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Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database

Digitale Literatur/Digital Literature

Zeitschrift/Journal: Mitteilungen der POLLICHIA

Jahr/Year: 2005

Band/Volume: 91

Autor(en)/Author(s): Matzke-Hajek Günter, Lang Walter, Reichert Hans, Fritsch Robert

Artikel/Article: Zur Verbreitung der Brombeeren ( L., Subgenus Rubus) im Nahegebiet 121-160 FID Biodiversitätsforschung

Mitteilungen der Pollichia Zur Verbreitung der Brombeeren (Rubus L., Subgenus Rubus) im Nahegebiet

Matzke-Hajek, Günter Lang, Walter Reichert, Hans Fritsch, Robert

2005

Digitalisiert durch die Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, Frankfurt am Main im Rahmen des DFG-geförderten Projekts FID Biodiversitätsforschung (BIOfid)

Weitere Informationen Nähere Informationen zu diesem Werk finden Sie im: Suchportal der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, Frankfurt am Main.

Bitte benutzen Sie beim Zitieren des vorliegenden Digitalisats den folgenden persistenten Identifikator:

urn:nbn:de:hebis:30:4-127004 91 Bad Dürkheim 2005 Mitt . POLLICHIA 121 - 160 111 Abb . 1 Tab . für 2004 u . 2005 ISSN 0341 - 9665

Günter Matzke - Hajek , Walter LANG , Hans REICHERT & Robert FRITSCH

Zur Verbreitung der Brombeeren (Rubus L . , Subgenus Rubus ) im Nahegebiet

Kurzfassung

Matzke - Hajek , G . , Lang , W . , Reichert , H . & Fritsch , R . ( 2005 ) : Zur Verbreitung der Brombeeren (Rubus L ., Subgenus Rubus ) im Nahegebiet .—- Mitt . POLLICHIA , 91 f . 2004/2005 : 121 - 160 , 1 11 Abb . , 1 Tab ., Bad Dürkheim Die Brombeerflora im Einzugsgebiet der Nahe ( Rheinland - Pfalz , Deutschland ) , einem linksrheinischen Nebenfluss des Rheins , wurde in den vergangenen Jahren systematisch kartiert . Von den 108 gefundenen Arten des Subgenus Rubus gehören 86 zur sect . Rubus ( „ Brombeeren " ) , die übrigen 22 zur sect . Corylifolii ( „ Haselblattbrombeeren " ) . Ihre Nachweise im Untersuchungsgebiet werden in Rasterkarten dargestellt . Grundfelder sind die Messtischblatt - Viertelquadranten . Die Verteilungsmuster in den Naturräumen spiegeln in vielen Fällen die ökologischen Präferenzen der Arten wider .

Abstract

Matzke - Hajek , G . , Lang , W . , Reichert , H . & Fritsch , R . ( 2005 ) : Zur Verbreitung der Brombeeren (Rubus L ., Subgenus Rubus ) im Nahegebiet [On the distribution of (Rubus L . , subgenus Rubus ) in the Nahe area ] .— Mitt . POLLICHIA , 91 f . 2004/2005 : 121 - 160 , 111 Abb ., 1 Tab ., Bad Duerkheim The blackberry flora of the catchment area of the river Nahe ( Rhineland - Palatinate , Germany ) , a western tributary of the Rhine , was mapped systematically during the last years . 108 different species of Subgenus Rubus have been detected . 86 of these belong to sect . Rubus and 22 to sect . Corylifolii . Their distribution in the survey area is presented in grid maps . In many cases the distribution patterns reflect different ecological preferences of the species .

Resume

Matzke - Hajek , G . , Lang , W . , Reichert , H . & Fritsch , R . ( 2005 ) : Zur Verbreitung der Brombeeren ( Rubus L ., Subgenus Rubus ) im Nahegebiet [De la repartition des ronces (Rubus L . , Subgenus Rubus ) dans la region de la Nahe ] .— Mitt . POLLICHIA , 91 p . 2004/2005 : 121 - 160 , 111 Abb ., 1 Tab ., Bad Dürkheim Ces dernieres annees les ronces du bassin - versant de la Nahe ( Rhenanie - Palatinat , Allemagne ), un affluent du Rhin , ont ete systematiquement cartographiees . Des 108 especes du sous - genre Rubus , 86 appartiennent ä la section Rubus et les autres ä la section Corylifolii . Leurs emplacements dans la region etudiee sont representes ä l ' aide de cartes quadrillees , les unites de base etant les quarts de carre des feuilles de planchettes . La repartition reflete souvent les preferences ecologiques des especes .

1 Einleitung sens " und die „ Flora der Pfalz " . Die Bearbeiter legten Vor etwa 35 Jahren wurden in der Mitte und im vor mehr als 10 Jahren ihre umfangreichen Zwischen¬ bilanzen vor ( Blaufuss & Reichert 1992 , Lang & Süden von Rheinland - Pfalz zwei größere regionale Pro¬ WOLFF 1993 ) . Für die meisten Farn - und jekte zur Kartierung der Gefäßpflanzen in Angriff ge¬ Blütenpflan - zenarten wurden darin Verbreitung und Status erstmals nommen , die „ Flora des Nahegebietes und Rheinhes - 122 Matzke - Hajek , Lang , Reichert & FRITSCH : Verbreitung der Brombeeren im Nahegebiet detailliert dargestellt . Die bestimmungskritische Ar¬ 2 . 2 Geländearbeit tengruppe der Brombeeren {Rubus L . , Subgenus Ru¬ bus ) ist in den beiden Florenprojekten unterschiedlich Die Kartierung ist , wie heute meist üblich , als Ra - angelegt berücksichtigt . Während der „ Pfalzatlas " mit provisori¬ sterkartierung , wobei sich das Vorgehen im schen Nachweiskärtchen zumindest für Teilgebiete be¬ Gelände nach der geplanten Darstellung im sog . Viertel¬ : In ( 1/16 reits einen Eindruck der Rubus - F \ ox &c vermittelt , spie¬ quadrantenraster richtete jedem Grundfeld = - Messtischblatt ) wurden ein oder mehrere nach dem geln die Angaben in der „ Nahefiora" gerade einmal das erwachende Interesse an den Brombeeren wider : neben Kartenbild verheißungsvolle Geländeabschnitte aufge¬ einigen aktuellen Angaben wurden überprüfte Nachwei¬ sucht und die dort vorhandenen Rubus - Sippen regi¬ se aus der Literatur aufgelistet ; wichtigste Quelle war striert . Geeignete Standortkomplexe waren breite Wald¬ die Revision des .Ra &us - Herbariums von Eugen Müller wege , Waldränder , Wegböschungen , Feldhecken , älte¬ re Brachen und ähnliche Strukturen . Wenn sich solche durch H . E . Weber ( 1991 ) . Trotz dieser verlässlichen Basis war die Datenlage im Ganzen gesehen unbefrie¬ Biotope beispielsweise wegen kürzlich vorausgegange¬ digend . Für große Teilgebiete gab es überhaupt keine ner Eingriffe ( Böschungsmahd , Wege - Ausbau , Rücke¬ etc . , oder keine aktuellen Informationen , und die Repräsen¬ arbeiten ) als brombeerarm erwiesen wurden alter¬ angefahren tanz der älteren Angaben war kaum einzuschätzen . Wir native Strecken . machten deshalb die Kartierung der Brombeeren zu Auch wenn das Netz der Beobachtungsstrecken einem Schwerpunkt der weiteren floristischen Erfor¬ relativ dicht ist , kann nicht von einer flächendeckenden schung . Kartierung gesprochen werden , da die in einem Grund¬ in Ziel der vorliegenden Arbeit ist es , den aktuellen feld genauer untersuchten Lokalitäten jedem Fall nur Kenntnisstand über die Rubus - FloxcL des Nahegebiets eine Stichprobe darstellen . Andererseits werden bei den vorzustellen . Begehungen und beim Durchfahren zusätzlich große Im einzelnen sollen folgende Fragen beantwortet Flächen ausgesondert , auf denen meist überhaupt keine werden : Brombeeren wachsen ( Acker , Wiesen , Weiden , dunkle Laubwaldbereiche , Nadelholzforsten , Siedlungs - und 1 . Welche auch aus anderen Gegenden bekannten Verkehrsflächen) . Der Anteil der erfassten Vorkommen Rubus - Axten sind im Gebiet indigen oder ein¬ an den Gesamtvorkommen ist deshalb meist deutlich gebürgert und wie sind sie verbreitet ? höher als ihr Flächenanteil vermuten lässt .

2 . Welche bislang nicht oder unzureichend bekann¬ ten Sippen besitzen mindestens regionale Verbrei¬ 2 . 3 Arbeitsteilung und Chronologie tung und sind damit ebenfalls taxonomisch als Ar¬ ten zu bewerten ? Die planmäßige Kartierung des Hunsrücks wurde von Günter Matzke - Hajek in den Jahren 1994 - 96 durch¬ 3 . Wie ist die Verteilung und Häufigkeit der erfas - geführt . Walter Lang steuerte viele seit 1990 erhobene sten Arten in den einzelnen Naturräumen des Daten aus den südlich der Nahe gelegenen Messtisch¬ Untersuchungsgebietes ? blättern des Kartierungsgebietes bei , die zugleich zum Bearbeitungsgebiet des „ Pfalzatlas " gehören . Die Be¬ stimmungen wurden von Matzke - Hajek überprüft . 2 Methoden Die Geländearbeit im mittleren Nahegebiet und zahlreiche Nachkartierungen im Norden und Süden 2 . 1 Auswahl der Sippen und Nomenklatur wurden von Robert Fritsch in den Jahren 2000 - 2004 durchgeführt . Die Bestimmungen der dabei in großer Untersucht und dargestellt sind die einheimischen Zahl gesammelten Belege wurden ebenfalls von und eingebürgerten Vertreter der Gruppen Rubus fru - Matzke - Hajek überprüft oder revidiert . Im gleichen ticosus agg . und R . corylifolius agg . ( Brombeeren und Zeitraum erkundeten beide zusammen , teilweise auch Haselblattbrombeeren ) , nicht dagegen Himbeere ( Rubus mit Lang , in insgesamt 19 Exkursionen schwer¬ idaeus ) , Kratzbeere ( R . caesius ) und Steinbeere ( R . sa - punktmäßig die „ weißen Flecken" , also bislang wenig xatilis ) . Die Nomenklatur richtet sich nach der Standardliste bearbeitete Grundfelder im gesamten Gebiet . Fritsch führte die Datenbank und aktualisierte sie laufend . Hans ( Wisskirchen & Haeupler 1998 ) . Für alle erst Reichert erstellte die Verbreitungskarten und schrieb danach publizierten Ergänzungen , also Neu - oder das Kapitel über die Naturräume . Wiederentdeckungen sowie wenige nomenklatorische Korrekturen , werden als Referenz die jeweils wichtig¬ sten neuen Veröffentlichungen angegeben . 2 . 4 Bearbeitungsstand

Wir schätzen den Bearbeitungsstand in den ver¬ schiedenen Teilgebieten als recht einheitlich und die Matzke - Hajek , Lang , Reichert & Fritsch : Verbreitung der Brombeeren im Nahegebiet 123

Vergleichbarkeit der Daten als hoch ein . Die zahlrei¬ um die Abgrenzung von sehr ähnlichen Sippen an ei¬ chen gemeinsamen Exkursionen und die Überprüfung ner nicht zu kleinen Anzahl von Belegen überprüfen zu von mehreren 1000 Belegen durch den Erstautor ge¬ können . ben die Gewähr , dass kartiererspezifische „ Ausblendun¬ Belege von im Gelände nicht bestimmbaren Pflan¬ gen" die Ausnahme sein dürften . Dies ist auch daran zen wurden dann mitgenommen , wenn es konkrete zu erkennen , dass es praktisch keine Arten gibt , die nur Vermutungen über ihre Identität gab , oder - bei gänz¬ von einem von uns gefunden wurden . Eine zusätzliche lich unbekannten Formen — wenn sie nacheinander in Kontrolle erfolgte durch unabhängige Doppelkartierun¬ mehreren Grundfeldern beobachtet wurden ( mutma߬ gen von einigen Grundfeldern , wobei ein hoher Grad an liche Lokalsippen ) . Die Belege befinden sich in den Ubereinstimmung erreicht wurde . Herbarien der Autoren . Besonders hohe Artenzahlen in einigen Grundfel¬ dern ( vgl . Abb . 3 ) sind nicht durch größere Bear¬ beitungsintensität bedingt oder durch die Lage unse¬ 2 . 6 Auswertung von anderen Herbarien rer Wohnorte , sondern spiegeln tatsächlich günstigere Wuchsbedingungen für Brombeeren wider . Artenreiche Zusätzliche alte Herbarbelege aus dem Gebiet be¬ Landschaftseinheiten zeichnen sich in der Regel durch finden sich vor allem im Pfalzmuseum für Naturkun¬ ein atlantisch getöntes Klima aus , sind wald - und we¬ de Bad Dürkheim ( POLL , Sammlungen Eugen Müller , gereich und liegen in der kollinen bis submontanen Ludwig Geisenheyner ) , im Übersee - Museum Bremen Höhenstufe . ( BREM , Sammlung Wilhelm Olbers Focke ) , im Her¬ Auffallend brombeerarm sind dagegen Grundfelder bar des Botanischen Instituts der Universität Straßburg mit ausgedehnten Ackerflächen oder intensiv bewirt¬ ( STR , Sammlung Heinz Stiefelhagen ) , und im Botani¬ schaftetem Grünland sowie mit Altersklassenwald oder schen Institut der Universität Lausanne ( LAU , Samm¬ Nadelforsten , die arm an Grenz - und Saumstrukturen lung Philipp Jakob Müller ) . Diese wurden für die vorlie¬ sind . gende Arbeit ausgewertet . Einzelne Belege , meist Du¬ Wegen der naturraumspezifischen - zum Teil bletten von einigen wenigen Aufsammlungen , gibt es beträchtlichen - Unterschiede im Artenreichtum wäre daneben in vielen weiteren Institutionen , da beispiels¬ es falsch , einen gleichmäßigen Bearbeitungsstand weise ein Teil der von Philipp Honig ( vgl . Kap . 4 ) ge¬ dadurch anzustreben , dass man die Geländearbeit in sammelten Pflanzen im Rahmen eines Exsikkatenwer - einem Grundfeld bis zum Erreichen einer vorgegebenen kes ( BAENITZ , Herbarium europaeum ) verteilt wurden . Artenzahl fortsetzt und dann abbricht . Die Grundfelder Sofern sich die alten Nachweise zweifelsfrei einem be¬ innerhalb eines homogenen Landschaftsausschnitts stimmten Grundfeld zuordnen ließen , wurden sie hier ( Naturräume niedrigerer Ordnung ) sind in ihrem Ar¬ berücksichtigt . Sie sind aber in den Karten nur erkenn¬ teninventar qualitativ und quantitativ allerdings recht bar , wenn die Art aktuell nicht mehr gefunden wurde . In einheitlich . Deshalb kann eine geringe Ähnlichkeit aller Regel konnten die Vorkommen durch unsere Kar¬ im ermittelten Artenspektrum zwischen benachbarten , tierungen bestätigt werden und sind deshalb in der grafi¬ naturräumlich übereinstimmenden Grundfeldern als schen Darstellung durch ausgefüllte Kreise „ überdeckt" . Hinweis für eine ungleichmäßige Bearbeitungsinten¬ Nur zwei Arten {Rubus micans und Rubus fissipetalus ) sität gewertet werden . In der Endphase der Kartierung konnten wir im Gebiet nicht mehr wiederfinden . wurden deshalb einige Grundfelder nochmals gezielt untersucht , die durch auffällig niedrige Artenzahlen aus 2 . 7 Kartendarstellung dem Rahmen fielen . Meist stellte sich heraus , dass nicht das zu erwartende Artenspektrum unterrepräsentiert Der rasch zunehmende Umfang unserer Daten ver¬ war , sondern dass geeignete Probestrecken ( beispiels¬ anlasste uns , die Ergebnisse in Rasterkarten zusammen¬ weise wegen geringer Erschließung durch Straßen ) zufassen , statt lange Fundortlisten zu veröffentlichen . schwer erreichbar waren , oder dass der erste Besuch zu Schwarz ausgefüllte Punkte stehen für Nachweise früh oder zu spät im Jahr stattgefunden hatte und nicht ab 1990 ( „ aktuelle Vorkommen " ) . Kreuze bezeichnen alle gesehenen Pflanzen zugeordnet werden konnten . die in den vergangenen 15 Jahren nicht mehr bestätig¬ ten , aber durch Herbarpflanzen belegten Nachweise vor 1990 . 2 . 5 Sammeln von Herbarbelegen

Von seltenen Arten besammelten wir in der Regel 3 Das Untersuchungsgebiet mindestens ein Vorkommen pro Grundfeld mit Nach¬ weis . Daneben wurden bevorzugt die Sippen gesam¬ 3 . 1 Abgrenzung melt , von denen bisher nur wenig Material in öffentli¬ chen Herbarien vorhanden ist . Auch bei schwer unter¬ Als Untersuchungsgebiet abgegrenzt wurde das Ein¬ scheidbaren Arten wurde häufiger zur Schere gegriffen , zugsgebiet der Nahe , also der in der Naheflora von 124 Matzke - Hajek , Lang , Reichert & Fritsch : Verbreitung der Brombeeren im Nahegebiet

BLAUFUSS & Reichert ( 1992 ) behandelte Raum ein¬ allel in Südwest - Nordost - Richtung streichenden Härt - schließlich der Westpfälzischen Moorniederung , aber lingsrücken aus Taunusquarzit ( Hw und Hs in Abb . 2 ) . ohne die rheinhessischen Anteile außerhalb des Nahe¬ Sie erreichen 600 bis 700 m Höhe , am Erbeskopf , der gebietes . Außerdem wurde das südliche Teilstück der höchsten Erhebung des Kartierungsgebietes , sogar 800 linken Talseite des Mittelrheines mit einbezogen . Die m . Damit reichen sie bis in die montane Höhenstufe ( de¬ Außengrenzen dieses Gebietes werden durch die da¬ ren untere Grenze je nach Autor bei 500 bis 600 m an¬ von berührten Quadranten der entsprechenden Topogra - gesetzt wird ) . fischen Karten ( 1 :25 .000 ) definiert , so dass sich das Das Saar - Nahe - Bergland ( N ) , eine geologische nachfolgende Untersuchungsgebiet ergibt ( siehe auch Mulde , weist im allgemeinen Höhenlagen zwischen 300 Reichert & Fritsch 2003 ) : und 400 m auf und gehört somit der kollinen Höhenstu¬ fe an . Es gibt jedoch hie und da Kuppen aus permischen 08 09 10 11 12 13 14 Vulkangesteinen , die bis fast 600 m aufragen , wie z . B . das Königsberg - Massiv bei Wolfstein , der Potzberg östlich Kusel und die Winterhauch bei Idar - Oberstein . Im südwestlichen Teil bei Idar - Oberstein , Baumholder und Birkenfeld steigt das Höhenniveau des Saar - Nahe - Berglandes generell auf 400 bis 500 m an und bildet ei¬ ne Schwelle , die weiter südwestlich ins Saarland hin¬ ein wieder langsam abfällt . Sie bildet die Wasserschei¬ de zwischen Nahe und Saar . Weiter südöstlich fehlt ei¬

ne solche Schwelle . Dort fällt das Saar - Nahe - Bergland allmählich zur Westpfälzischen Moorniederung ( W ) ab . Bei dieser handelt es sich um eine durch flächenhaf¬ te Abtragung entstandene Verebnung in einer Höhen¬ lage von 230 bis 260 m ( unterer Bereich der kollinen Höhenstufe ) , die dem 100 m steil ansteigenden Schicht¬ stufenrand des Pfälzerwaldes bzw . des Westrichs vorge¬ lagert ist . Die schon erwähnte Wasserscheide zur Saar verläuft ungefähr auf der Kante des Schichtstufenran¬ Abbildung 1 : Topografische Übersicht , Abgrenzung des Kar - des . tierungsgebietes und naturräumliche Haupt - Einheiten . Der niedrigst gelegene Teil des Kartierungsgebietes befindet sich in dessen Nordostecke in der Nähe des Rheins . Es ist die mit R bezeichnete Einheit

3 . 2 Naturräumliche Haupt - Einheiten und „ Nördliches Oberrheintiefland / Rheingraben " . Mit Höhenstufen Höhenlagen zwischen 80 und 250 Metern gehört sie überwiegend der planaren Höhenstufe an . Wir haben Das Untersuchungsgebiet hat im wesentlichen An¬ ihr den flächenmäßig kleinen Anteil am „ Oberen teil an vier naturräumlichen Haupt - Einheiten ( Abb . 1 ) : Mittelrheintal " ( Rm siehe Abb . 2 ) angegliedert , der Hunsrück ( H ) , Saar - Nahe - Bergland ( N ) , Westpfälzi¬ das Engtal des Rheins zwischen Hunsrück und Taunus sche Moorniederung ( W ) und Nördliches Oberrhein¬ umfasst , genauer gesagt den schmalen Talgrund und die tiefland / Rheingraben ( R ) . Ein kleines Stück des Hänge bis in etwa 350 m Höhe . Pfälzerwaldes , das in der Südostecke angeschnitten ist , wird wegen der geologischen Ubereinstimmung ( Buntsandstein - Untergrund ) mit der Einheit W zusam - 3 . 3 Kleinere naturräumliche Einheiten und mengefasst . klimatische Gliederung Die folgenden Erläuterungen beziehen sich entwe¬ der auf diese Großgliederung oder auf die untergeord¬ Die geschilderte Höhengliederung hat großen neten Einheiten , die in Abb . 2 dargestellt sind . Einfluss auf die klimatischen Verhältnisse . Die Erläute¬ Der Hunsrück ( H ) bildet die Südostflanke des rungen zum Klima müssen deshalb auf kleinere Rheinischen Schiefergebirges . Uber ihn verläuft die naturräumliche Einheiten des Kartierungsgebietes Wasserscheide zwischen Mosel und Nahe . In wei¬ Bezug nehmen . Diese sind in Abb . 2 unter Verwendung ten Teilen hat er den Charakter einer durch enge folgender Abkürzungen dargestellt : Täler zerschnittenen Hochfläche ( Hh in Abb . 2 ) . De¬ ren Höhenniveau variiert zwischen ca . 400 und 500 m Hh : Hunsrückhochfläche und - hochmulden und ist somit der submontanen Höhenstufe zuzuord¬ Hs : Soonwald ( einschließlich Lützelsoon ) nen . Uberragt wird die Hochfläche von mehreren par¬ Hw : Hochwald und Idarwald Matzke - Hajek , Lang , Reichert & Fritsch : Verbreitung der Brombeeren im Nahegebiet 125

08 09 10 11 12 13 verwunderlich ist , dass sich dort Vorkommen kontinen¬ taler Florenelemente häufen . Nach Südwesten hin nimmt im gesamten Kartie - rungsgebiet die Kontinentalität des Klimas kontinuier¬ lich ab und entsprechend die Ozeanität zu . Die Som¬ mer werden kühler , die Winter milder , die Jahresnie¬ derschlagsmengen steigen an . Das gilt sowohl für das Obere Nahebergland ( No ) als auch für den Hunsrück ( H ) , hier auf insgesamt niedrigerem Temperatur - und höherem Niederschlagsniveau . Besonders der südwest¬ lichste , höchstgelegene Teil des Hunsrücks ( Hw ) ist den regenbringenden Westwinden ausgesetzt ( Luvla¬ ge ) , weshalb dort Jahresniederschlagsmengen um 1000 mm gemessen werden . In diesem am stärksten ozea¬ nisch getönten Teil des Kartierungsgebietes häufen sich ( sub ) atlantische Florenelemente . Bemerkenswerte klimatische Eigenarten weist die Westpfälzische Moorniederung ( W ) auf . Da die Landoberfläche von fast allen Seiten zu ihr abfällt , wirkt sie als Sammelbecken für abfließende Kaltluft . Abbildung 2 : Gliederung des Kartierungsgebietes in kleinere naturräumliche Einheiten . Die trotz starker anthropogener Grundwasserabsenkung immer noch vorhandenen Feuchtgebiete setzen durch Verdunstungsabkühlung die Temperaturen zusätzlich Nn : Nordpfälzer Bergland herab . Das hat zur Folge , dass dort in allen Monaten des No : Oberes Nahebergland ( von uns aus floristischen Jahres Nachtfröste auftreten können . So kann es nicht Gründen nach Südosten hin weiter gefasst als sonst überraschen , dass hier nordische und nordisch - alpine üblich ) Florenelemente anzutreffen sind . Nu Nahe - Hügelland Nv : Soonwald - Vorstufe

Rg : - Ingelheim Mainzer Rheinebene 3 .4 Floristische Gliederung Rh : Rheinhessisches Tafel - und Hügelland Rm : Oberes Mittelrheintal Wenn im vorausgehenden Abschnitt floristisch - Rn : Untere Nahe - Ebene pflanzengeografische Gegebenheiten mit klimatischen Faktoren in Zusammenhang gebracht wurden , soll das Die Haupteinheit W ( Westpfälzische Moorniede¬ nicht den Eindruck erwecken , als bestimmten Klimafak¬ rung ) ist nicht untergliedert und umfasst den gesamten toren monokausal die floristische Gliederung des Kar¬ Sandsteinbereich des Untersuchungsgebiets einschlie߬ tierungsgebietes . Große Bedeutung haben die Böden , lich randlicher Anteile am Pfälzerwald . die einerseits mit dem geologischen Untergrund , ande¬ Die Quarzitrücken von Hw und Hs sind dem Na¬ rerseits mit geomorphologischen Erscheinungsformen hebergland nach Nordwesten hin als fast geschlossener wie Hangneigung und Exposition zusammenhängen . Wall vorgelagert . Aber auch im westlichen Teil der Ein¬ Zusätzlich gibt es Wechselwirkungen zwischen Boden - heit No gibt es - angezeigt durch die Häufung kleine¬ und Klimafaktoren : So erwärmen sich zum Beispiel rer grauer Flächen in der Karte - die schon erwähnte kalkreiche und sandige Böden schneller als schwere Mittelgebirgsschwelle zum Saarland hin im 500 - Meter - Lehmböden . Umgekehrt hängt die Bodenentwicklung Bereich . Somit sind die Naturräume Nn , Nv , Nu , Rg , von den Niederschlagsmengen ab . Ein Beispiel ist die Rn und Rh gegen die regenbringenden Westwinde bo¬ weiter oben erwähnte Schwarzerde , die nur dort entste¬ genförmig abgeschirmt . In der Gegend , die ungefähr hen konnte , wo Steppenklima herrscht . Allgemein be¬ der Position der Abkürzung Rh in der Karte entspricht , kannt ist die große Bedeutung von Hangneigung und liegt denn auch ein Trockengebiet mit einer Jahresnie¬ Exposition für das Meso - und Kleinklima . derschlagsmenge von weniger als 500 mm . Dort hat Im Kartierungsgebiet ist eine markante pflanzengeo - sich als Bodentyp Schwarzerde entwickelt , wie man grafische Grenze vor allem zwischen ( 1 ) Hunsrück ( H ) sie aus Steppengebieten Osteuropas und Asiens kennt . und Westpfälzischer Moorniederung ( W ) einerseits und Mit der geringen Niederschlagsmenge geht eine große ( 2 ) dem Saar - Nahe - Bergland ( N ) andererseits festzu¬ Zahl von Sonnentagen einher . Zusammen mit der niedri¬ stellen . gen Höhenlage bedingt dies eine überdurchschnittliche Man kann zahlreiche Arten von Blütenpflanzen Erwärmung , vor allem im Sommer . Es herrscht also ein auflisten , die nur im Bereich 1 vorkommen . Dazu deutlich kontinental getöntes Klima , weshalb es nicht gehören beispielsweise das Schmalblättrige Wollgras 126 Matzke - Hajek , Lang , Reichert & Fritsch : Verbreitung der Brombeeren im Nahegebiet

( Eriophorum angustifolium ) , die Sparrige Binse ( Jun - Silt - und Tonsteine , beruht nicht allein auf dem Chemis¬ cus squarrosus ) und der Hain - Gilbweiderich ( Lysima - mus der jeweiligen Gesteine und der aus ihnen entste¬ chia nemorum ) . Weit größer ist die Gruppe , die im Be¬ henden Böden . Von großer Bedeutung sind die geomor - reich 2 verbreitet ist und im Bereich 1 fehlt . Sie dürf¬ phologischen Formen , welche Verwitterung und Erosi¬ te über 100 Arten von Blütenpflanzen umfassen . Bei¬ on aus diesen Gesteinen herausmodellieren . Vulkanite spiele sind Feld - Beifuß {Artemisia campestris ) , Diptam und Konglomerate sind härter bzw . standfester als Sand¬ ( Dictamnus albus ) , Blutroter Storchschnabel ( Geranium steine und ähnliche Sedimentgesteine . Wo sich Bäche sanguineum ) , Hufeisenklee ( Hippocrepis comosä) und und Flüsse in sie eingeschnitten haben , entstand ein Eisbeere ( Sorbus torminalis ) . Diese Arten gehören teils sehr lebhaftes Relief mit Steilhängen und Felsbildun¬ der submediterranen , teils der kontinentalen Florenregi¬ gen . Steilhänge in süd - und südwestexponierter La¬ on an . Das hat gelegentlich dazu verleitet , ihr Fehlen ge sind flachgründig und im Sommer so warm und im Bereich 1 allein auf das dortige kühl - humide Kli¬ trocken , dass dort keine Gehölze aufwachsen können . ma zurückzuführen und somit eine Höhen - Zonierung Sie tragen eine Xerothermvegetation , über die ausführ¬ der Flora zu postulieren . Abgesehen davon , dass die lich JCORNECK ( 1974 ) informiert . Als anthropogener Westpfälzische Moorniederung kein hochgelegenes Ge¬ Faktor kommt hinzu , dass die oft extrem steil , manch¬ biet ist , spricht gegen eine solche Interpretation auch die mal sogar senkrecht aufragenden Felshänge in keiner Tatsache , dass in anderen Gebirgen manche der genann¬ Weise nutzbar waren und deshalb mehr oder weniger ten Arten in Höhenlagen vorkommen , die diejenigen des im Urzustand verblieben sind . Aus all diesen Gründen Hunsrücks weit übertreffen {Hippocrepis comosa in den konnten dort Relikte einer nacheiszeitlichen Wärmepe¬ Alpen z . B . bis 1600 m ) . riode überleben . Man muss die scharfe floristische Grenze zwischen Wesentlich sanfter sind die Geländeformen im Be¬ den Bereichen 1 und 2 vielmehr auf einen Komplex von reich der Sandsteine , wie sie beiderseits des mittleren Ursachen zurückführen . Im Bereich 1 stehen Silikatge¬ Glans verbreitet sind . Hier fehlen Felsbildungen weit¬ steine an ( Schiefer , Quarzit , Sandstein ) , die mehr oder gehend . Die Hänge sind fast nie so steil , dass sie nicht weniger arm an Kalk und Phosphat sind und vor allem landwirtschaftlich oder forstlich genutzt werden konn¬ unter dem Einfluss von humidem Klima zu sauren und ten . Bei günstiger Exposition dienten sie dem Weinbau . nährstoffarmen Böden verwittern . Die oben genannten Das erklärt , weshalb die für das Saar - Nahe - Bergland ty¬ Pflanzenarten , die nur im Bereich 1 vorkommen , vertra¬ pische Flora dort weniger reich ausgeprägt ist . gen diese ungünstigen Wuchsbedingungen und bleiben Der gerade erwähnte Weinbau , ein guter Klima - an solchen Standorten von Konkurrenten verschont , die Indikator , ist auf die Einheiten Nu , Rh und Rm so¬ auf günstigere Standortbedingungen angewiesen sind . wie auf den nördlichen , zwischen Nu und Rh gelegenen Für die Flora des Bereichs 2 ( wie auch des Na¬ Zipfel von Nn beschränkt . turraums R ) sind Arten kennzeichnend , die mehr oder Reichert & Fritsch ( 2003 ) haben darauf weniger auf ( Sommer - ) Wärme , vor allem aber auf mi¬ aufmerksam gemacht , dass die Soonwald - Vorstufe neralreiche , neutrale bis basische Böden angewiesen ( in Abb . 2 mit der Abkürzung Nv bezeichnet ) , die sind . Solche sind im Saar - Nahe - Bergland weit verbrei¬ von der offiziellen naturräumlichen Gliederung der tet . Zum einen liefern die dort anstehenden Vulkange¬ Haupteinheit Hunsrück zugerechnet wird , floristisch steine des Rotliegend ( unteres Perm ) derartige Böden , viel stärkere Beziehungen zum Saar - Nahe - Bergland als unter ihnen vor allem der Andesit , der in mehreren Vari¬ zum Hunsrück aufweist . Die Autoren ordnen deshalb anten vorkommt . Silikatreicher ist der Rhyolith . Er ver¬ diese Einheit der Haupteinheit N zu , obwohl nur ein wittert unter humiden Klimabedingungen zu recht sau¬ Teil davon geologisch dem Rotliegend angehört . In ren Böden ( z . B . im Rhyolithmassiv von Nohfelden in gleicher Weise verfuhren die Autoren mit den unteren No ) in der warmtrockenen Gegend um Bad Kreuznach Abschnitten folgender Bachtäler des Hunsrücks : Hah¬ und Bad Münster jedoch zu basischen Böden , auf denen nenbach , Simmerbach ( Kellenbach ) und Guldenbach . eine außerordentlich artenreiche Flora anzutreffen ist . In all diesen Bereichen greift die für das Nahebergland Neben den Vulkaniten kommen im Saar - Nahe - typische Flora auf devonische Gesteine über , die Bergland karbonische und permische Sedimentgesteine dort basenreicher sind als im übrigen Hunsrück . Die vor . Nur an wenigen Stellen steht Kalkstein an . Ver¬ Gründe hierfür sind bei REICHERT & FRITSCH ( 2003 ) breitet sind Sand - , Silt - und Tonsteine mit unterschied¬ ausführlich erläutert . lichem Basengehalt . Nahe dem Hunsrückrand gibt es mächtige Ablagerungen von Breccien und Konglome¬ raten ( Waderner Schichten ) , die meist basische Böden 4 Frühere Beiträge zur Erforschung liefern . der Rubus - Flora im Nahegebiet Dass die für das Saar - Nahe - Bergland charakteristi¬ schen submediterranen und ( sub - ) kontinentalen Floren¬ Trotz seiner artenreichen Brombeer - Flora ist das elemente im Bereich der Vulkanite und der Waderner Nahegebiet bis vor 20 Jahren von Batologen ( Brombeer¬ Schichten häufiger auftreten als im Bereich der Sand - , forschern ) weniger beachtet worden als beispielsweise Matzke - Hajek , Lang , Reichert & Fritsch : Verbreitung der Brombeeren im Nahegebiet 127

08 09 10 11 12 13 14 • • Besuche des Nürnberger Lehrers Philipp Honig ( 1864 - • • • • • • • • ♦l • • • • • • • 59 • • • !«U_ 1944 ) , der zwischen 1896 und 1899 mehrfach am Königsberg bei Wolfstein botanisierte , dort Rubus leu - • • • • • • • • cv • • • • • i • • cophaeus und R . saxicola fand und zutreffend bestimm¬ 60 te . S* • • • Das Nahegebiet zwischen Oberstein und Bingen 61 • et wurde seit 1870 von dem Kreuznacher Lehrer Ludwig • « h" V • • ]* * • • • • Geisenheyner ( 1841 - 1926 ) intensiv floristisch durch¬ — I• • • • :• • • • • • w .• tß forscht . Geisenheyner , Verfasser mehrerer • • * • • • • • • !• • • Auflagen ei¬ 62 • • • « • • • • • • • • • • • ner „ Flora von Kreuznach " , sammelte zwar auch Brom¬ • • • • • • • • • • • • • beeren , konnte aber nur wenige Rubus - Sivivjen zu¬ 63 verlässig unterscheiden . Seine Belege werden in Bad • • • m \ • m • • • • • • • • • • >• • Dürkheim ( POLL ) aufbewahrt . Dort finden sich auch einige von David Wiemann ( 1885 - 1948 ) gesammelte • • • • • • • • • • • • • Brombeeren ( z . B . Rubus canescens ) aus den 30er und • • • • • fl $ • • • • • i 40er Jahren des 20 . Jahrhunderts . Wiemann war eben¬ • « • • • • • • • • !• • • • • • • • falls Lehrer und lebte in Meisenheim an der Nahe . 65 • • • • • • • • • • • • : * 3 : In den 1930er Jahren unternahm Heinz Stiefelhagen ( 1887 - 1946 , Herbarium in Straßburg ) mehrfach Exkur¬ Anzahl erfasster Arten pro Rasterfeld sionen in die Nordpfalz . Der in Weißenburg geborene , später in Saarbrücken lebende , promovierte Botaniker keine Signatur : 0 Arten • 11-15 Arten war im Gegensatz zu vielen ^ w&ws - interessierten • 1-5 Arten 0 16-20 Arten Zeit¬ genossen ein zuverlässiger Kenner der Artengruppe , da • 6-10Arten % > 20 Arten er seine Bestimmungen anhand authentischer Belege ( z . B . aus dem Herbarium von P. J . Müller ) überprüfte . Abbildung 3 : Anzahl erfasster Arten pro Rasterfeld . Der wichtigste Sammler und Bearbeiter der Brom¬ beeren aus dem Nahebergland war zweifellos der aus der Gegend von Kaiserslautern stammende Lehrer Eu¬ die Eifel oder die Südpfalz . Nur wenige der pfälzischen gen Müller ( 1880 - 1955 ) , der viele Jahre in der Nähe Botaniker beschäftigten sich überhaupt mit den Brom¬ von Wolfstein lebte . Er sammelte und erforschte seit et¬ beeren , und auswärtige Kenner , die die Region besuch¬ wa 1930 in größerem Umfang die Rubus - Flora . der Re¬ ten , beschränkten sich auf kurze Stippvisiten . gion . Sein botanischer Werdegang und seine Leistun¬ Die ersten Angaben über Brombeeren im Nahege¬ gen als Batologe wurden bereits von WEBER ( 1991 ) biet stammen von Philipp Jakob Müller ( 1832 - 1889 ) , ausführlich und kritisch gewürdigt . Müller stand unter der sich etwa seit 1855 intensiv mit der - F \ Rubus oxa des anderem mit Alfred Ade , Albert Schumacher und an¬ deutsch - französischen Grenzgebietes um seine Heimat¬ deren Botanikern in Kontakt , die wie er selbst Rubus - stadt Weissenburg ( Wissembourg ) . beschäftigte Am 18 . Belege recht schematisch nach der Monographie von H . und 19 . Juli 1858 hielt er sich bei Kusel auf und sam¬ Sudre bestimmten und damit meist zu falschen Resulta¬ melte Brombeeren am Remigiusberg und im Steinalbtal . ten gelangten . Müllers größere Veröffentlichungen über In seinem „ Versuch einer monographischen Darstellung die pfälzischen Brombeeren ( E . Müller 1937 , 1953 ) der - gallo germanischen Arten der Gattung Rubus " ( R basieren deshalb überwiegend auf Fehlbestimmungen J . MÜLLER 1859 ) beschrieb er mehrere der dort gefun¬ ( oft durch A . Ade ) und sind ohne nachträgliche „Ei¬ denen Sippen als neue Arten , darunter auch Kubus ma - chung " anhand seiner Herbarbelege ( in Bad Dürkheim ) crodontus und R . saxicola . Sein Herbarium befindet sich kaum zu interpretieren . Viele der Müller ' schen Daten in Lausanne ( LAU ) , Dubletten daraus auch in Straßburg wurden später von Ade auch in seiner Arbeit über „ Die ( STR ) . Gattung Rubus in Südwest - Deutschland " ( Ade 1957 ) Zu den wenigen Botanikern , die in den folgenden kompiliert . Zusätzlich stellte Ade in dieser Veröffent¬ Jahrzehnten im Gebiet Brombeeren beachteten , gehörte lichung auf der Basis von Müller ' schen Belegen auch der spätere Monograph der Gattung , der Bremer Arzt einige neue infraspezifische Rubus - Taxa auf . Aus for¬ und Botaniker Wilhelm Olbers Focke ( 1834 - 1922 , Her¬ malen Gründen waren diese Beschreibungen jedoch alle bar in Bremen ) . Er besuchte im Juli 1876 vom Mittel¬ ungültig . rheingebiet aus den östlichen Hunsrück und Kreuznach . Erst durch Heinrich E . Weber , der seit der Mitte Unweit von Bingen fand er nach eigener Angabe unter der 1970er Jahre stichprobenartige Untersuchungen im anderem , JZubus koehlert und bei Kreuznach , fiubus Gebiet durchführte , Daten anderer Sammler überprüfte radula " . Tatsächlich handelte es sich um andere Sippen und insbesondere E . Müllers Herbar revidierte ( Weber {Rubus pedica und R . raduloides ) . 1991 ) , wurden viele Angaben korrigiert , manche auch Durch Herbarbelege nachweisbar sind wiederholte bestätigt , so dass Webers Ubersicht die erste kritische 128 Matzke - Hajek , Lang , Reichert & Fritsch : Verbreitung der Brombeeren im Nahegebiet und verlässliche Arbeit zur Rubus - Flora des Gebiets sind durchschnittlich über 10 Arten pro Grundfeld . darstellt . Sie gab uns einen entscheidenden Anstoß , die Mehrere Nachweise einer Art im selben Grundfeld Brombeeren bei der floristischen Kartierung des Nahe¬ werden dabei selbstverständlich nur einmal gezählt . gebiets nicht länger zu übergehen , sondern gezielt zu Während Rheinhessen am Ostrand des Gebiets ( aus¬ untersuchen . geräumte Agrarlandschaft , kaum naturnahe Wald¬ Eckhart Walsemann ( 1933 - 2004 ) , Mölln , sammelte flächen ) und die Quarzitrücken des Hunsrücks ( sehr ar¬ im Sommer 1986 im Hunsrück , besonders im Idarwald me Böden , extremes Klima ) sehr artenarm sind , konnten und in der Umgebung von Sensweiler ( WALSEMANN, im Guldenbachgebiet ( TK 6012 ) und im Raum Kaisers¬ briefl . Mitt . ) lautern ( TK 6512 ) bis zu 28 Arten pro Grundfeld fest¬ Im Sommer 1989 führte H . E . Weber auch eine Un¬ gestellt werden ( vgl . Abb . 3 ) . tersuchung der Brombeeren im westlichen Hunsrück Die Arten mit der größten Verbreitungsdichte ( ge¬ durch . Angaben zu einigen in diesem Zusammen¬ messen an der Anzahl der Grundfelder mit Nachweis ) hang gesammelten Belegen , teilweise neben solchen sind , R . cuspidatus , R . macrodontus , R . von Walsemann , finden sich verstreut in verschiedenen pedica , R . rudis und R . caninitergi ; darunter neigen be¬ Veröffentlichungen , beispielsweise in WEBER ( 1988 , sonders R . bifrons und R . caninitergi zur Bildung größe¬ 1997a , 1997b ) . rer Gebüsche und damit zu höherer Abundanz . Im Rahmen der vom Erstautor veranstalteten „ Rhei¬ nischen Rubus - Arbeitstreffen" war das Untersuchungs¬ 20 der 108 festgestellten Arten wurden erst im Zeit¬ gebiet zweimal Ziel von ein - bis mehrtägigen Exkursio¬ raum ab 1995 erstmals gültig beschrieben , darunter im nen , 1994 im Bereich des östlichen Hunsrück und 1999 Gebiet so häufige Arten wie Rubus caninitergi oder im Nahebergland . R . pedica . Von neun weiteren gab es keine modernen Beschreibungen . Ihre Bedeutung für die Flora Deutsch¬ 5 Verzeichnis der Arten lands war weitestgehend unbekannt , dementsprechend fehlen sie noch in der Rubus - Bearbeitung von WEBER In Tabelle 1 sind alle im Untersuchungsgebiet nach ( 1995a ) . Ihre Wiederentdeckung ist ein wichtiges Resul¬ derzeitigem Kartierungsstand erfassten Arten der Gat¬ tat unserer Untersuchungen . Der Anteil nicht bestimm¬ tung Rubus , Subgenus Rubus , aufgeführt . Die Gliede¬ barer Sippen konnte dadurch stark verringert werden rung erfolgt nach sogenannten Serien , die zur morpholo¬ und liegt nur noch bei schätzungsweise 30 % des Ge¬ gischen Klassifizierung gebildet werden und nicht etwa samtbestandes im Gebiet . Der Kenntnis - Fortschritt ist phylogenetische Zusammenhänge aufzeigen . Innerhalb auch an einer anderen Zahl ablesbar : Die von WEBER der Serien sind die Arten alphabetisch sortiert . ( 1991 ) mitgeteilte Ubersicht pfälzischer Brombeeren Die sicher nachgewiesenen 108 Arten verteilen sich berücksichtigte den ganzen Süden von Rheinland - Pfalz mit 86 auf die Sektion Rubus ( , ß .ubus fruticosus agg ." ) von Boppard im Norden bis zur französischen Gren¬ und 22 auf die Sektion Corylifolii ( , ftubus corylifolius ze im Süden . Sie ging also weit über das Nahegebiet agg " ) . hinaus und umfasste dennoch nur 53 Arten . Allein für Im Naturraum Saar - Nahe - Bergland ( N ) konnten da¬ das Nahegebiet konnte diese Zahl inzwischen mehr als von 91 Arten nachgewiesen werden , im Hunsrück ( H ) verdoppelt werden ( zusätzliche 57 Arten , von denen al¬ 78 Arten , im Buntsandstein der Moorniederung und des lerdings 19 erst nach Erscheinen von Webers Arbeit neu Pfälzer Waldes ( W ) 53 Arten und im Rheingraben ein¬ beschrieben wurden ) . Für drei Arten wurden gegenüber schließlich Rheinhessen ( R ) 45 Arten . der Standardliste ältere Namen als korrekt ermittelt ( Ru¬ In den 532 untersuchten Grundfeldern wurden ins¬ bus elegans , R . iuvenis , R . scabrosus ) . gesamt ca . 5 .500 Einzelnachweise dokumentiert , das

Tab . 1 Verzeichnis der Arten

Sect . Rubus Subsect . Rubus ( Sommergrüne Brombeeren ) 1 Rubus allegheniensis PORTER Allegheny - Brombeere 2 Rubus constrictus P.J . MÜLLER & LEFEVRE Zusammengezogene Brombeere 3 Rubus divaricatus P.J . MÜLLER Sparrige Brombeere 4 Rubus nessensis HALL Halbaufrechte Brombeere 5 Rubus plicatus WEIHE & NEES Falten - Brombeere 6 Rubus scissus W. C . R . WATSON Eingeschnittene Brombeere 7 Rubus sulcatus VEST Gefurchte Brombeere Matzke - Hajek , Lang , Reichert & Fritsch : Verbreitung der Brombeeren im Nahegebiet

Subsect . Hiemales ( Wintergrüne Brombeeren ) Serie Discolores 8 Rubus amiantinus ( FOCKE ) FOERSTER Asbestschimmernde Brombeere 9 Rubus arduennensis LlBERT ex Lej . Ardennen - Brombeere 10 Rubus armeniacus FOCKE Armenische Brombeere 11 Rubus austroslovacus TRÄVNICEK Südslowakische Brombeere 12 Rubus hifrons VEST Zweifarbige Brombeere 13 Rubus devitatus MATZKE - HAJEK Gemiedene Brombeere 14 Rubus flaccidus P.J . MÜLLER Schlaffblättrige Brombeere 15 Rubus goniophorus H .E . WEBER Winkel - B rombeere 16 Rubus grabowskii WEIHE Grabowskis Brombeere 17 Rubus montanus LlBERT ex Lej . Mittelgebirgs - Brombeere 18 Rubus obtusangulus GREMLI Stumpfkantige Brombeere 19 Rubus parthenocissus TRÄVNICEK & HOLUB Zaunreben - Brombeere 20 Rubusperperus H .E . WEBER Lügen - Brombeere 21 Rubus phyllostachys P.J . MÜLLER Durchblätterte Brombeere 22 Rubus praecox BERTOL . Robuste Brombeere 23 Rubus wintert ( P.J . MÜLLER ex FOCKE ) FOERSTER Winters Brombeere

Serie Rhamnifolii 24 Rubus gracilis J . & C . PRESL ssp . gracilis Haarstängelige Brombeere 25 Rubus laciniatus WlLLD . Schlitzblättrige Brombeere 26 Rubus nemoralis P.J . MÜLLER Hain - Brombeere 27 Rubus steracanthos PJ . MÜLLER ex BOULAY Hartstachelige Brombeere 28 Rubus vulgaris WEIHE & Nees Gewöhnliche Brombeere

Serie Sylvatici 29 Rubus gratus FOCKE Angenehme Brombeere 30 Rubus leucandrus FOCKE ssp . belgicus H .E . WEBER Weißmännige Brombeere 31 Rubus macrophyllus WEIHE & NEES Großblättrige Brombeere 32 Rubus neumannianus H .E . WEBER & Vannerom Neumanns Brombeere

Serie Sprengeliani 33 Rubus sprengelii WEIHE Sprengeis Brombeere

Serie Canescentes 34 Rubus canescens DC . Filz - Brombeere

Serie Vestiti 35 Rubus adornatus P.J .MÜLLER ex WlRTG . Geschmückte Brombeere 36 Rubus conspicuus P.J . MÜLLER ex WlRTG . Ansehnliche Brombeere 37 Rubus dechenii WlRTG . Dechens Brombeere 38 Rubus eifeliensis WlRTG . Eifel - Brombeere 39 Rubus hirtifolius P.J . MÜLLER & WlRTG . Haarblättrige Brombeere 40 Rubus insericatus P.J . MÜLLER & WlRTG . Dichtseidige Brombeere 41 Rubus omalodontos P.J . MÜLLER & WlRTG . Flachzähnige Brombeere 42 Rubus pannosus P.J . MÜLLER & WlRTG . Dickfilzige Brombeere 43 Rubus pyramidalis KALTENBACH Pyramiden - Brombeere 44 Rubus tauni SCHNEDLER & GROSSHEIM Taunus - Brombeere 45 Rubus vestitus WEIHE & NEES Samt - Brombeere 46 Rubus walteri H . E . WEBER & GROSSHEIM Walter Längs Brombeere

Serie Micantes 47 Rubus condensatus P.J . MÜLLER Gedrängtblütige Brombeere 48 Rubus melanoxylon P.J . MÜLLER & WlRTG . Schwarzholzige Brombeere 49 Rubus micans GODRON & GREN . Schimmernde Brombeere 130 Matzke - Hajek , Lang , Reichert Fritsch : Verbreitung der Brombeeren im Nahegebiet

50 Rubus praestans H .E . WEBER Vorzügliche Brombeere 51 Rubus raduloides ( ROG . ) SUDRE Raspelartige Brombeere 52 Rubus schlickumii WlRTG . Schliekums Brombeere

Serie Mucronati 53 Rubus ruborensis Matzke - Hajek Ruwer - Brombeere

Serie Anisacanthi 54 Rubus fissipetalus RJ . MÜLLER Spaltblütige Brombeere 55 Rubus leiningeri W . LANG Leininger Brombeere 56 Rubus pseudinfestus H .E . WEBER Falsche Feindliche Brombeere

Serie Radula 57 Rubus distortifolius MATZKE - HAJEK Verbogenblättrige Brombeere 58 Rubus macrostachys RJ . MÜLLER Großrispige Brombeere 59 Rubus radula WEIHE Raspel - Brombeere 60 Rubus rudis WEIHE Raue Brombeere 61 Rubus saxicola RJ . MÜLLER Felsenbewohnende Brombeere

Serie Pallidi 62 Rubus caninitergi H .E . WEBER Hunsrück - Brombeere 63 Rubus distractus RJ . MÜLLER ex WlRTG . Spreizrispige Brombeere 64 Rubus flexuosus RJ . Müller ex Lefevre Zickzackachsige Brombeere 65 Rubus foliosus WEIHE Blattreiche Brombeere 66 Rubus loehrii WlRTG . Loehrs Brombeere 67 Rubus macrodontus RJ . MÜLLER Großzähnige Brombeere 68 Rubus morifolius RJ . MÜLLER Maulbeerblättrige Brombeere 69 Rubus pallidus WEIHE Bleiche Brombeere 70 Rubus schnedleri H .E . WEBER Schnedlers Brombeere 71 Rubus subcordatus H .E . WEBER Herzähnliche Brombeere 72 Rubus tereticaulis RJ . MÜLLER Rundstängelige Brombeere 73 Rubus transvestitus MATZKE - HAJEK Verkleidete Brombeere

Serie Hystrix 74 Rubus apricus WlMMER Besonnte Brombeere 75 Rubus bonus - henricus MATZKE - HAJEK Guter - Heinrich - Brombeere 76 Rubus casparyi WlRTG . Casparys Brombeere 77 Rubus hostilis RJ . MÜLLER & WlRTG . Rotmännige Brombeere 78 Rubus meierottii H .E . WEBER Meierotts Brombeere 79 Rubus pedica MATZKE - HAJEK Fußangel - Brombeere 80 Rubus schleichen WEIHE ex TRATT . Schleichers Brombeere

Serie Glandulosi 81 Rubus atrovinosus H .E . WEBER Schwarzrotdrüsige Brombeere 82 Rubus elegans RJ . MÜLLER Vielschwänzige Brombeere 83 Rubus hilsianus H .E . Weber Hils - B rombeere 84 Rubus ignoratus H .E . WEBER Unerkannte Brombeere 85 Rubus iuvenis BEEK Jugendliche Brombeere 86 Rubus pedemontanus PlNKWART Träufelspitzen - Brombeere

Sect . Corylifolii Serie Suberectigeni 87 Rubus orthostachys G . BRAUN Geradachsige Haselblattbrombeere 88 Rubus sanctae - hildegardis MATZKE - HAJEK Hildegard - Haselblattbrombeere

Serie Sepincola 89 Rubus orthostachyoides H .E . WEBER Geradachsenförmige Haselblattbromb . Matzke - Hajek , Lang , Reichert & Fritsch : Verbreitung der Brombeeren im Nahegebiet 131

90 Rubus hadracanthos G . Braun Dickstachelige Haselblattbrombeere

Serie Subthyrsoidei 91 Rubus grossus H .E . WEBER Grobe Haselblattbrombeere 92 Rubus imbellis Matzke - Hajek Harmlose Haselblattbrombeere 93 Rubus intricatus P.J . MÜLLER Wirrästige Haselblattbrombeere 94 Rubus mougeotii BlLLOT ex F.W. SCHULTZ Mougeots Haselblattbrombeere

Serie Subsilvatici 95 Rubus camptostachys G . Braun Bewimperte Haselblattbrombeere 96 Rubus nemorosus HAYNE & WlLLD . Hain - Haselblattbrombeere 97 Rubus placidus H .E . WEBER Friedliche Haselblattbrombeere

Serie Subcanescentes 98 Rubus amphimalacus H .E . WEBER Samtblättrige Haselblattbrombeere 99 Rubus baruthicus H .E . Weber Bayreuther Haselblattbrombeere 100 Rubus confinis P.J . MÜLLER Pfälzer Haselblattbrombeere 101 Rubus fasciculatus P.J . MÜLLER Büschelblütige Haselblattbrombeere 102 Rubus leucophaeus P.J . MÜLLER Weißgraue Haselblattbrombeere 103 Rubus rhombicus H . E . Weber Rhombische Haselblattbrombeere 104 Rubus scabrosus P.J . MÜLLER Kratzige Haselblattbrombeere

Serie Subradula 105 Rubus cuspidatus P.J . MÜLLER Zugespitzte Haselblattbrombeere 106 Rubus limitis MATZKE - HAJEK & GROSSHEIM Limes - Haselblattbrombeere 107 Rubus rotundifoliatus SUDRE Rundblättrige Haselblattbrombeere

Serie Hystricopses 108 Rubus echinosepalus H .E . WEBER Igelkelchige Haselblattbrombeere

6 Die Arten ( in alphabetischer Reihenfolge ) Hunsrück ( Hh , Hs ) , vereinzelt auch von der Soonwald - und ihre Verbreitung Vorstufe ( Nv ) , dem Oberen Nahebergland ( No ) und dem Nordpfälzer Bergland ( Nn ) bis nach Rheinhessen ( Rh ) Das Verbreitungsbild der jeweiligen Arten wird hinein ; aus dem Glan - Alsenz - Raum gibt es keine Nach¬ nachfolgend in Bezug auf die einzelnen Naturräume weise . dargestellt , soweit diese in die Grenzen des Untersu¬ chungsgebiets ( „ UG" ) fallen . Rubus allegheniensis ( 1 ) Für einige Arten werden weitere Angaben gemacht , Die aus dem östlichen Nordamerika stammende Art z . B . zum Gesamtverbreitungsgebiet , zur Ökologie , zur kam im 19 . Jahrhundert als Obstpfianze nach Europa . Typuslokalität ( sofern im Gebiet liegend ) oder zu regio¬ Im UG konnten drei Vorkommen mit Einbürgerungsten¬ nalen Besonderheiten . denz bei Kirchberg ( Hh ) , Nohfelden ( No ) und südlich In den Rasterkarten stehen Punkte bzw . Kreuze für Kaiserslautern ( W ) festgestellt werden . diejenigen Viertelquadranten ( = 1/16 einer Topografi - schen Karten 1 :25 . 000 ) , in denen die jeweilige Art ein - Rubus amiantinus ( 8 ) oder mehrfach nachgewiesen wurde . Aktuelle Fundda¬ West - mitteleuropäische Regionalart mit Schwer¬ ten ( ab 1990 ) werden mit schwarzen Punkten , ältere punkt im Rheingebiet . Im UG häufen sich die Funde ( 1990 Fundmeldungen vor ) mit einem Kreuz gekenn¬ in der Rheinhessischen Schweiz ( Nn , Rh ) . Weitere Ein¬ zeichnet . zelfunde liegen in Hs , Nu , Nv im Nordosten des UG vor . Die hinter den Artnamen in Klammern genannten

Nummern entsprechen der Kennzeichnung in der sy¬ Rubus amphimalacus ( 98 ) stematischen Artenliste ( S . 128 - 131 ) und dienen dem Südost - mitteleuropäische Regionalart , die nach leichteren Auffinden . Nordwesten kaum über das Moseltal hinauskommt . Im UG in subkontinentaler , sommerwarmer Klimala¬ Rubus adornatus ( 35 ) ge sehr zerstreut im Nahetal und einigen benachbarten Regionalsippe im Rheinischen Schiefergebirge . Die Tälern ( Nv , No , Nn ) zu finden , stellenweise bis in den überwiegend nemophile Art wächst bevorzugt auf sub¬ Hunsrück . Nach Süden nur wenige Nachweise aus dem - - montanen Luzulo Fagetum Standorten . Die meisten Glan - Alsenz - Gebiet ( No , Nn ) . Fundmeldungen im UG kommen aus dem östlichen 132 Matzke - Hajek , Lang , Reichert & Fritsch : Verbreitung der Brombeeren im Nahegebiet

Rubus apricus ( 74 ) ( 1995 ) unter dem Arbeitsnamen , JR.ubus olympicus" im Mitteleuropäisch - montane Art , die im Pfälzerwald Main - Taunus - Vorland kartiert wurde . und in Luxemburg wohl ihre Westgrenze erreicht . WE¬ BER ( 1991 ) nennt als frühere Fundorte die Umgebung Rubus baruthicus ( 99 ) von Kaiserslautern ( 1934 , E . Müller ) , den Hirtenfels am Das bislang bekannte Areal dieser erst 1996 Donnersberg ( 1932 , E . Müller ) und das Traunbachtal beschriebenen mitteleuropäischen Art reicht von zwischen Ellweiler und Traunen ( 1952 , E . Müller ) . Lothringen , Luxemburg und der Schweiz durch Aktuelle Angaben liegen gehäuft aus dem Donners¬ Südwestdeutschland bis zur deutsch - tschechischen berggebiet ( Nn ) vor , außerdem von der Südostseite Grenze . Im UG gibt es mehrere Fundmeldungen am ( Luv - Seite ) des Hunsrücks ( Hh ) und aus dem Oberen Ostrand des Hunsrücks ( Hh , Hs , Rm ) , an der mittleren Nahebergland ( No ) . Ein Vorkommen bei Kaiserslautern Nahe ( Nv , Nn , Nu ) sowie ganz vereinzelt im Südteil ( W ) vermittelt zum Pfälzerwald - Teilareal . des UG an der oberen Nahe ( No ) und im Glan - Lauter - Gebiet ( No , Nn ) . Bereits 1930 sammelte E . Müller die Rubus arduennensis ( 9 ) Pflanze in Kaiserslautern ( W ) . Südwest - mitteleuropäische Art der mittleren Ber¬ glagen auf meist nährstoffarmen , steinigen Böden . Rubus bifrons ( 12 ) Die zerstreuten Vorkommen im UG konzentrieren sich Weitverbreitete süd - mitteleuropäische Art . Häufig¬ auf den westlichen Hunsrück ( Hw , Hh ) , das Obere ste Brombeersippe im UG . Als licht - und wärmelieben¬ Nahebergland ( No ) und die Buntsandstein - Zone im de Art basenreicher Böden vor allem im Saar - Nahe - Süden ( No , W ) . Bergland ( N ) mit Schwerpunkt im Nahetal verbreitet . In Höhenlagen über 400 m und im kontinental getönten Rubus armeniacus ( 10 ) Rheinhessen sind die Vorkommen weniger häufig Aus dem Kaukasus stammender , im 19 . Jahrhun¬ und weniger ausgedehnt ; auf den Quarzitrücken des dert in Mitteleuropa eingeführter und mittlerweile Hunsrück fehlt sie über weite Strecken . Rubus bifrons eingebürgerter Obststrauch . Die ziemlich häufigen bildet oft ausgedehnte Gebüsche ( auch mit geringer Vorkommen liegen meist in Siedlungsnähe , auf In¬ Beteiligung anderer Arten ) , die dann soziologisch dem dustriegelände oder an Bahndämmen , doch gibt es Pruno - Rubion radulae ( Raspelbrombeer - Gebüsche ) auch ortsferne Einbürgerungen . Die oft ausgedehnten , zugeordnet werden . artenreinen Gebüsche werden pflanzensoziologisch als ranglose Rubus armeniacus - Gesellschaft eingestuft . Rubus bonus - henricus ( 75 ) Im UG werden vor allem die niederen Tallagen des Regionalart im Rheinischen Schiefergebirge . Im Saar - Nahe - Berglandes ( N ) , der Rhein - ( R ) und der UG nur ein Fund bei Rheinböllen ( Hh ) . Moorniederung ( W ) besiedelt . Rubus camptostachys ( 95 ) Rubus atrovinosus ( 81 ) Nord - mitteleuropäische Art mit Hauptverbreitung Diese Rubus pedemontanus ähnliche Brombeer¬ in Nordwestdeutschland ( und dort streckenweise eine art hat ein disjunktes Areal von Westfalen über den der häufigsten Corylifolii - Sippen ) . Südlich von Mosel Hunsrück bis zum Schwarzwald . Im UG beschränken und Main nur zerstreut anzutreffen , beschränken sich sich die Funde auf ein kleines Gebiet am Hunsrück - die Vorkommen im UG auf die Hunsrück - Hochfläche Südrand westlich Birkenfeld ( Hw , No ) . E . Müller hat bei Simmern ( Hh ) . die Art bereits 1957 bei Abentheuer ( 6308/3 - 4 ) und 1952 bei Birkenfeld ( 6309/1 ) gesammelt ( Weber Rubus canescens ( 34 ) 1991 ) . Mittel - bis südeuropäisch verbreitete Art , deren Areal im Westen bis nach Portugal und im Osten bis Rubus austroslovacus ( 11 ) in den Kaukasus reicht . Die ausgeprägt wärme - und Die Art aus der Serie Discolores besitzt Ähnlichkeit lichtliebende Sippe besiedelt in Deutschland vorwie¬ mit Rubus phyllostachys und Rubus amiantinus . Der gend potenzielle Weinbaustandorte auf basenreichen , deutsche Name „ Südslowakische Brombeere" ist die trockenen Böden . Im UG konzentrieren sich die Vor¬ Ubersetzung des wissenschaftlichen Namens und kommen auf das Nahetal ( Nn , Nu , No ) , reichen aber bezieht sich auf das Gebiet , aus dem TRÄVNICEK & flussaufwärts bis weit ins Obere Nahebergland ( No ) Zäzvorka ( 2005 ) die Art beschrieben haben . Im hinein . Nach Norden treten einzelne Vorkommen noch übrigen ist ihr Areal erst in Ansätzen bekannt . Im UG in der Soonwaldvorstufe ( Nv ) auf und erreichen in scheint sie einen Schwerpunkt im Nahe - Hügelland klimatisch begünstigten Tälern sogar den Hunsrück ( Nu ) zu besitzen . Daneben scheint sie im Westen ( H ) . Im Nordosten reichen die Vorkommen ins Rheintal Rheinhessens ( Rh ) und im Einzugsgebiet des Glan ( Rm ) . Nach Süden bleibt die Moorniederung ( W ) ( No , Nn ) nicht selten zu sein . Sie kommt auch im ausgespart . Die var . glabratus mit oberseits unbehaarten angrenzenden Hessen vor , wo sie von GROSSHEIM Blattflächen kommt im UG vor , wurde aber wegen lokal Matzke - Hajek , Lang , Reichert & Fritsch : Verbreitung der Brombeeren im Nahegebiet 133 auftretender Übergangsformen nicht getrennt erfasst . Rubus cuspidatus ( 105 ) Südwest - mitteleuropäische Regionalart , im UG die Rubus caninitergi ( 62 ) häufigste Corylifolii - Art und vor allem im Saar - Nahe - Die wegen ihrer Häufigkeit im Hunsrück nach Bergland ( N ) überall verbreitet . Im Hunsrück ( H ) nur diesem Mittelgebirge benannte Regionalart ist bis nach in den randlichen Talbereichen und auf der Hochfläche Bayern und Luxemburg nachgewiesen . Im Hunsrück ( Hh ) , jedoch kaum in den quarzitischen Hochlagen . Im ( vor allem Hw , Hh ) ist die Art stellenweise die häufig¬ Rheingraben ( R ) und in der Moorniederung ( W ) wieder ste Brombeere . Nach Süden reicht sie in hochkollinen häufiger . oder submontanen Lagen ins Saar - Nahe - Bergland hinein , so in No , Nv und Nd ; lediglich im Nordpfälzer Rubus dechenii ( 37 ) Bergland ( Nn ) steigt sie in einigen Tälern noch tiefer Regionalart des westlichen Rheinischen Schiefer¬ hinab . Vorkommen im Pfälzerwald und in der Moornie¬ gebirges und Luxemburgs ; sie erreicht im Nordpfälzer derung ( W ) sind bisher nicht bekannt . Bergland ( Nn ) ihre südliche Verbreitungsgrenze . Im UG sehr zerstreut , die meisten Vorkommen im Hunsrück

Rubus casparyi ( 76 ) um Simmern ( Hh , Hs ) , einzelne Fundstellen weiter Die von Philipp Wirtgen 1857 aus der Eifel be¬ südlich im Oberen Nahebergland ( No ) bei Birkenfeld , Kusel und Wolfstein . schriebene Hystrix - Sippe ( vgl . Matzke - Hajek & Weber 2004 ) ist bisher erst wenige Male nachgewie¬ sen worden . Im UG konnten bis dato zwei Vorkommen Rubus devitatus ( 13 ) Diese Discolores - im östlichen Hunsrück ( Hh ) und im Nahehügelland bei Sippe wurde auch wegen der Bad Kreuznach ( Nn ) festgestellt werden . zahlreichen Funde im UG erst jetzt als taxonomische Art erkannt und neu beschrieben ( MATZKE - HAJEK im Druck ) . Im UG liegen alle bisher bekannten Rubus condensatus ( 47 ) Vorkommen im östlichen Teil und reichen von der Das anscheinend disjunkte Areal dieser Art liegt Moorniederung ( W ) über das Glan - Alsenz - Gebiet einerseits in England ( selten ) , andererseits in Nord¬ ( No , Nn ) und die untere Nahe ( Nv , Nu , Rn ) bis zum frankreich , Luxemburg , Belgien , Deutschland und Mittelrhein ( Rm ) , naheaufwärts bis Simmertal . der Schweiz . Im UG konzentrieren sich die wenigen Vorkommen auf das Waldgebiet bei Otterberg ( Nn , W ) Rubus distortifolius ( 57 ) und die Nahe - Quellregion ( No ) . Regionalart des südlichen Rheinischen Schieferge¬ birges , vor allem in der Südeifel . Im UG konzentrieren Rubus confinis ( 100 ) sich die Vorkommen auf ein kleines Gebiet der Die leicht mit Rubus baruthicus zu verwechselnde Hunsrückhochfläche ( Hh ) um Kirchberg . Sippe konnte kürzlich auf eine gültige Beschreibung von PL ( MATZKE Müller zurückgeführt werden - Rubus distractus ( 63 ) Hajek 2003 ) . Die gegenwärtig bekannte Verbreitung Gesamtareal von Nordfrankreich und der Schweiz reicht vom südlichen Pfälzerwald über das Nahegebiet über den Schwarzwald disjunkt bis in das Weserber¬ bis in den Taunus und das Limburger Becken . Im UG gland . Die saarländischen Vorkommen reichen bis in liegen die meisten Fundorte in den Niederungen der die Südwestecke des UG ( Nahe - Quellgebiet , No ) ; ein Bachauen ( Nn , Nu , südöstl . No , W ) , während der weiterer Fund etwas außerhalb des UG ( Grube Nordfeld Hunsrück und die Nahe - Quellregion kaum besiedelt bei Waldmohr , 6509/43 ) geht auf E . Müller zurück sind . ( Weber 1991 ) .

Rubus conspicuus ( 36 ) Rubus divaricatus ( 3 ) Südwest - mitteleuropäische Art , in Deutschland vor¬ Die in West - und Mitteleuropa weitverbreitete Art wiegend im Rheingebiet . Im UG sind die Vorkommen ist im UG bisher nur selten in der Moorniederung ( W ) auf das Mittelrheintal ( Rm ) und das mittlere Nahe - nachgewiesen ( so schon 1936 , E . Müller in 6511/31 : und Glantal ( No , Nn ) beschränkt . E . Müller hat die „ Straßenrand Weltersbach gegen Spesbach " ) . Art bereits 1952 im Guldenbachtal oberhalb Stromberg ( 6012/1 ) gesammelt ( Weber 1991 ) . Rubus echinosepalus ( 108 ) Diese Regionalsippe des linksrheinischen Schie¬ Rubus constrictus ( 2 ) fergebirges , im Westen auch bis nach Luxemburg und In Mitteleuropa weitverbreitete und östlich bis ins Saarland reichend , hat ein geschlossenes Verbrei¬ nach Slowenien und Rumänien reichende Sippe , die tungsareal im südwestlichen Hunsrück und mittleren im UG nur mit wenigen Vorkommen am Rand des Moseltal . Im UG erreicht sie ihre Südostgrenze an der Rheinhessischen Plateaus ( Rh , Nn ) bekannt ist . oberen Nahe und im Bereich des Simmerbaches ( Hw , Hs , Hh , No ) . Die Art wurde schon 1954 von E . Müller 134 Matzke - Hajek , Lang , Reichert & Fritsch : Verbreitung der Brombeeren im Nahegebiet

bei Büchenbeuren im Hunsrück ( 6009/4 ) gesammelt Rubus foliosus ( 65 ) ( Weber 1991 ) . Die vom südlichen Niedersachsen und die Nieder¬ lande über Belgien , das Rheinland , Nordfrankreich , Baden bis in die Westschweiz verbreitete Art hat im Rubus eifeliensis ( 38 ) UG eine Areallücke . Wir fanden sie nur bei Dicken¬ Regionalart des Rheinischen Schiefergebirges , vor schied am Rand des Hunsrücks ( Hh ) und mehrfach bei allem der Eifel zwischen Koblenz , Ahrweiler und Daun , Kaiserslautern ( W ) . außerdem in Westfalen , im Bergischen Land , an der Sieg und isoliert im Odenwald . Die beiden Fundstellen im UG am südlichen Hunsrückrand ( No , Hs ) schließen Rubus goniophorus ( 15 ) sich nach Süden an das Hauptareal an . Regionalart im westlichen Mitteleuropa , die im linksrheinischen Rheinland - Pfalz bisher nur im Ahr¬ tal nachgewiesen werden konnte . Neue Funde im Rubus elegans ( 82 ) UG liegen an der mittleren Nahe bei Kirn ( Nn ) , im Die von R J . MÜLLER ( 1858 ) aus der Südpfalz Steinalpgebiet ( No ) und im Odenbachtal ( Nn ) . Mögli¬ beschriebene Glandulosi - Art wurde im UG bisher nur cherweise liegt die südwestliche Verbreitungsgrenze an einer Stelle am Nordrand des Pfälzerwaldes ( W ) noch außerhalb des UG . bei Kaiserslautern nachgewiesen . Außerhalb des UG schließt sich nach Süden ein größeres Teilareal an , das Rubus grabowskii ( 16 ) in den vergangenen Jahren besonders durch W. Lang Weitverbreitete mitteleuropäische Art , die im UG kartiert wurde ( vgl . Matzke - Hajek 2001a ) . hauptsächlich am Südostrand des Hunsrücks ( No , Nv , Hs ) und im Nordpfälzer Bergland zwischen Alsenz und Rubus fasciculatus ( 101 ) Wies - Bach ( Nn ) auftritt , aber auch sehr vereinzelt in Das mittel - und Verbreitungsgebiet nordeuropäische allen übrigen Naturräumen zu finden ist . ( Karte in WEBER 1995a : 570 ) liegt größtenteils östlich des Rheins . Im UG liegen die wenigen Funde im Rubus gracilis ( 24 ) Nordosten am Rand des Rheingrabens ( Rm , Nu , Nn , Eine im mittleren und östlichen Mitteleuropa Rh ) ; isolierte Vorkommen konnten jedoch auch weiter verbreitete Art . Sie kommt im UG in zwei getrennten westlich im Steinalpgebiet ( No ) und bei Kastellaun Bereichen vor , und zwar auf der Hunsrückhochfläche ( Hh ) nachgewiesen werden . bei Kirchberg ( Hh ) und im Lauter - Quellgebiet bei Kaiserslautern ( W ) ; hinzu kommen zwei Einzelfunde Rubus fissipetalus ( 54 ) im Soonwald ( Hs ) bei Stromberg und Monzingen . Diese Regionalart kommt im südlichen Rheinland - - vor Pfalz , in Baden Württemberg und Ostfrankreich . Rubus gratus ( 29 ) Die erst kürzlich wiederentdeckte Sippe ( Matzke - Die „ Angenehme Brombeere" ist eine nord¬ Hajek 2001a ) erreicht das UG gerade noch im Süden . westeuropäische Art , deren geschlossene Verbreitung Aktuelle Nachweise liegen nicht vor , ein von E . Müller linksrheinisch am Nordrand der Mittelgebirge endet . 1930 bei Kaiserslautern ( W ) gesammelter Beleg zeigt Ein einzelnes Vorkommen im Oberen Nahebergland aber , dass die Art zur Flora des Nahegebiets gehört . ( No ) geht möglicherweise auf eine Verschleppung mit Pflanzgut für eine Flurbereinigungshecke zurück . Rubus flaccidus ( 14 )

In ihrem westdeutsch - französischen Areal ist Rubus grossus ( 91 ) diese Art nur sehr zerstreut und lückig verbreitet . Süd - mitteleuropäische Art ; im UG sehr zerstreut Im UG konzentrieren sich die Vorkommen auf die in planaren bis collinen Höhenlagen im Ostteil , vom subkontinentalen Lagen über Ryolith - Gestein bei Bad Mittelrheintal ( Rm ) über den Binger Wald ( Hs ) und ( Nn ) ; Nachweis Kreuznach hinzu kommt ein isolierter Rheinhessen ( Rh ) bis ins Nordpfälzer Bergland ( Nn ) . bei Otterberg ( Nn ) . Im Nahetal reichen die Vorkommen flussaufwärts bis Kirn ; außerdem ein versprengter Einzelfundort im Rubus flexuosus ( 64 ) Südwesten bei Kusel ( No ) . Nordwesteuropäische Art mit einem Gesamtareal von den Britischen Inseln über Benelux , Nordwest¬ Rubus hadracanthos ( 89 ) deutschland und Nordfrankreich bis in die westl . Nordwest - mitteleuropäische Art , die für das UG erst Schweiz . Im UG konnte die Art bisher zweimal , im Zuge unserer Kartierung nachgewiesen wurde . Ihre nämlich im Nordpfälzer Bergland ( Nn ) zwischen Verbreitung im Gebiet ähnelt der von Rubus grossus : Alsenz und Lauter und in Rheinhessen ( Rh ) bei die meisten Vorkommen sind um Bad Kreuznach belegt Sprendlingen nachgewiesen werden . ( Nu , Nn , Rn , Rh ) , außerdem einige Nachweise zwi¬ schen Rhaunen und Simmern ( Hh ) und ein Einzelfund Matzke - Hajek , Lang , Reichert & Fritsch : Verbreitung der Brombeeren im Nahegebiet 135

bei Birkenfeld ( No ) . den Hunsrück beschränkt ( Matzke - Hajek 2000 ) . Areal - Schwerpunkt ist demnach das Gebiet nördlich Rubus hilsianus ( 83 ) und östlich Simmern ( Hh , Hs , Nu ) sowie der Hochwald Die nach dem Hils - Gebirge in Niedersachsen westlich Idar - Oberstein ( Hw , No ) ; ein einzelner Fund benannte Art wurde erst 1995 beschrieben ( Weber bei Lauterecken ( Nn ) . 1995b ) und gehört zu den Drüsenreichen Brombeeren ( Glandulosi ) , die im höheren Bergland neben taxo - Rubus intricatus ( 93 ) nomisch schwierigen Individual - und Lokalsippen Die „ Wirrästige Brombeere " wurde ebenfalls erst auch gut kenntliche Arten hervorgebracht haben . Dazu kürzlich wiederentdeckt ( Matzke - Hajek 1999 ) . Ihre gehört auch diese Sippe . Ihr bisher bekanntes Areal Verbreitung ist erst in einem kleinen Areal bekannt , das erstreckt sich vom Harz über das Weser - Bergland bis vom Hunsrück südwärts über das nördliche Saarland , . zum Taunus und den südwestlichen Hunsrück Im UG das Saar- Nahe - Bergland , und die Pfalz bis an den Rand liegen die Vorkommen in den Hochlagen am Westrand der Oberrheinebene reicht . Im UG liegen zerstreute zwischen Oberthal und Stipshausen ( No , Hw ) . Vorkommen im mittleren Hunsrück ( Hh , Hs ) . Im oberen Nahegebiet häufen sich die Funde ( No , Nn , Rubus hirtifolius ( 39 ) Rn ) ; auch in der Moorniederung ( W ) ist die Art nicht Linksrheinische Regionalsippe mit Schwerpunkt in selten . Dort wurde sie schon 1937 von E . Müller bei collinen und submontanen Lagen beiderseits der Mosel . Kaiserslautern gesammelt . Die Vorkommen im UG reichen vom Hunsrück ( H ) bis in höhere Lagen des Nahetales ( No ) ; nur wenige Rubus iuvenis ( 85 ) Einzelfunde gelangen in der Region südlich der Nahe . Das Areal der erstmals aus den Niederlanden beschriebenen Sippe ist deutlich größer als früher Rubus hostilis ( 77 ) angenommen . Es schließt Teile Belgiens , der Nieder¬ Regionalart des linksrheinischen Schiefergebirges lande und Nordrhein - Westfalen ein . Rheinland - Pfalz mit Schwerpunkt in der südlichen Eifel . Im UG liegen wird gerade noch im Mittelsieg - Bergland erreicht die zerstreuten Vorkommen auf der Hunsrückhoch - ( Matzke - Hajek 1996 ) . Der Einzelfund im UG im fläche ( Hh ) , außerdem fanden wir Einzel vorkommen Gauchsberg - Waldgebiet ( Nv ) liegt weit entfernt vom bei Stromberg ( Nu ) und Rockenhausen ( Nn ) . Hauptareal .

Rubus ignoratus ( 84 ) Rubus laciniatus ( 25 ) Die „ Unerkannte Brombeere" ( so genannt , weil Die wahrscheinlich aus Rubus rceraora/w - Kulturen sie lange Zeit für Rubus serpens gehalten wurde ) in England entstandene Schlitzblättrige Brombeere ist ist in allen Teilen des Rheinischen Schiefergebirges aus Gartenkultur vielfach ins Umland verwildert und verbreitet , aber nirgends häufig . Im UG konnte sie teilweise eingebürgert . Im UG kommt die Art ziemlich zerstreut sowohl im nordöstl . Hunsrück zwischen gleichmäßig über das Gebiet verstreut vor, fast immer Hahnenbach - und Mittelrheintal ( Hs , Hh ) als auch im jedoch in Siedlungsnähe und in wenigen Exemplaren . südlichen Teil im Hochwald ( Hw ) nachgewiesen wer¬ den . Ein Vorkommen im Nahe - Quellgebiet ( No ) scheint Rubus leiningeri ( 55 ) die südliche Verbreitungsgrenze zu markieren . Etwas Diese regionale , im wesentlichen auf Pfälzerwald , isoliert erscheint ein Vorkommen am Donnersberg ( Nn ) . Moorniederung und Nordpfälzer Bergland beschränkte Art wurde parallel zu unser Brombeerkartierung als Art Rubus imbellis ( 92 ) erkannt und beschrieben ( LANG 2001 ) . Die Verbreitung Die wegen ihrer zarten Bestachelung als „ Harmlose im UG konzentriert sich auf die östliche Moorniede¬ Haselblattbrombeere " benannte Sippe wurde erst rung bei Kaiserslautern ( W ) und das nördlich davon kürzlich beschrieben ( Matzke - Hajek 1999 ) und ist gelegene Nordpfälzer Bergland bis nach Wendelsheim vorwiegend auf trocken - steinigen Böden colliner ( bis ( Nn ) . Weitere Einzelfunde liegen mittlerweile aus dem submontaner ) Höhenlagen anzutreffen . Das bisher be¬ Hunsrück bei Oberhosenbach ( Hh ) und bei Münchwald kannte Areal liegt im linksrheinischen Rheinland - Pfalz ( Hs ) vor . Der Typusbeleg wurde wenig südlich des UG und Luxemburg . Im UG liegen die meisten Vorkom¬ im Erlenbachtal gesammelt . Bereits E . Müller hatte men im Nahetal ( No , Nn , Nv ) aufwärts bis oberhalb die Pflanze in den 1930er Jahren bei Kaiserslautern Idar - Oberstein und im oberen Glan - Lauter - Gebiet ( W , gesammelt , aber für , JZubus rosaceus" gehalten . Bp , No ) ; weitere Vorkommen reichen im mittleren Hunsrück nach Norden bis Simmern ( Hh ) . Rubus leucandrus ssp . belgicus ( 30 ) Das Areal dieser in Belgien , Südholland und im Rubus insericatus ( 40 ) westlichen Rheinland verbreiteten Sippe reicht nach Das bisher bekannte Areal dieser erst kürzlich Süden kaum über die Mosel hinaus ; im UG ist bis¬ wiederentdeckten Regionalsippe ist vorwiegend auf her nur ein Vorkommen bei Simmern ( Hh ) bekannt . 136 Matzke - Hajek , Lang , Reichert & Fritsch : Verbreitung der Brombeeren im Nahegebiet

Die Sippe ist vermutlich besser als eigene Art zu bende , auch etwas frostempfindliche , nemophile Art benennen und nicht als Unterart der abweichenden , in besiedelt R . macrophyllus im UG vorwiegend den Nordwestdeutschland vorkommenden Rubus leucan - sommerwarmen Südosten zwischen Bad Kreuznach drws - Nominatsippe . und der Moorniederung ( Nn , W ) . Vereinzelte Funde im Nahe - Quellgebiet ( No ) vermitteln zu den Vorkommen westlich an Saar und Obermosel . Rubus leucophaeus ( 102 ) weiter Die bislang bekannte Verbreitung der erst kürzlich wiederentdeckten ( Weber 2000 ) Weißgrauen Hasel¬ Rubus macrostachys ( 58 ) blattbrombeere reicht vom Elsass , dem Saarland und Regionalsippe in der Pfalz , dem angrenzenden El¬ Luxemburg im Westen bis ins nördliche Bayern und das sass und isoliert auch in Baden - Württemberg . Wichtige Sächsische Vogtland . Die ausgesprochen thamnophile Daten zur Taxonomie und Typisierung der Art sind in und wärmeliebende Art kommt im UG vorwiegend Weber ( 1998 ) und Matzke - Hajek ( 2001b ) behan¬ in den Niederungen des Saar - Nahe - Berglandes ( N ) delt . Neue Funde im UG bei Idar - Oberstein ( No ) , am bis nach Rheinhessen ( Rh ) hinein und südlich davon mittleren Glan ( Nn ) und bei Otterberg ( Nn ) zeigen , dass bis zur Moorniederung ( W ) vor . Nordwestlich der die nördliche Verbreitungsgrenze fast am Hunsrück - Naheniederung wurden bisher nur vereinzelte Funde rand liegen dürfte . Die Art ist im Nahegebiet aber selten . registriert . Rubus meierottii ( 78 ) Rubus limitis ( 106 ) Vor allem in collinen Lagen verbreitet von Mähren Eine weitere erst kürzlich beschriebene ( MATZKE - und Thüringen über Nordbayern und Hessen bis Hajek 1996 ) Regionalart mit Vorkommen in Nordrhein - Westfalen und Rheinland - Pfalz , außerdem in Rheinland - Pfalz , Hessen und Nordbayern . Im UG Belgien . Im UG zwei Einzelfunde bei Bad Sobernheim konzentrieren sich die zahlreichen Vorkommen in den ( Nv ) und Wiebelsheim ( Rm ) . Niederungen des Saar - Nahe - Berglandes ( No , Nn , Nu ) bis nach Rheinhessen ( Rh ) hinein , nach Süden wird die Rubus melanoxylon ( 48 ) Moorniederung noch nicht erreicht ; im Hunsrück gibt Teilweise disjunkt verbreitete Regionalsippe in es nur vereinzelte Vorkommen ( Hh , Hs ) . Westfalen , im Rheinland , in Luxemburg und Südhes¬ sen . Die wenigen Nachweise im Soonwald ( Hs ) und Rubus loehrii ( 66 ) dessen Randlagen ( Rm , Nu ) liegen in südwestlicher Die schon von E . Müller 1947/49 am Königs - Berg Verlängerung von Vorkommen im Taunus . bei Wolfstein ( No ) gesammelte Art ist in Westdeutsch¬ land und Randgebieten ( Lothringen , Luxemburg , Rubus micans ( 49 ) Belgien ) verbreitet . Im UG ist R . loehrii im Südwesten In Europa weit , aber sehr disjunkt verbreitete Art , zwischen der oberen Nahe und der Moorniederung deren Areal von England über Benelux , Nordfrankreich ( No , W ) häufig , weitere zerstreute Vorkommen liegen und Westdeutschland bis nach Mähren ( isoliertes im Hahnenbach/Simmerbach - Gebiet ( Hh , Hs ) und am Vorkommen ) reicht . Von E . Müller wurde sie 1933 am Rande Rheinhessens ( Nn , Rh ) . Königs - Berg bei Wolfstein ( No ) gefunden ( Beleg in POLL ) , wo sie trotz gründlicher Nachsuche nicht mehr Rubus macrodontus ( 67 ) nachzuweisen ist . Aktuelle Vorkommen sind nur knapp Das Gesamtareal der Regionalsippe umfasst das außerhalb des UG im Saarland ( bei Neunkirchen ) und südwestliche Rheinland - Pfalz , das nördliche Saarland im Pfälzerwald ( bei Enkenbach - Alsenborn ) bekannt . und das östliche Luxemburg ( Matzke - Hajek & Weber 1999 ) . Die schwach nemophile Art besiedelt Rubus montanus ( 17 ) vorwiegend colline bis submontane Höhenlagen . Im Weitverbreitete mitteleuropäische Art , vorwiegend UG dürfte sie nach Rubus bifrons die zweithäufigste im Mittelgebirge auf basenreichen , oft kalkhaltigen Brombeere sein . Vor allem auf der Südostseite des Böden . Die Vorkommen im UG konzentrieren sich auf Hunsrücks ( Hw , Hh , Hs ) bis in die Tallagen der Nahe die Tallagen im Osten ; einige Vorkommen reichen an ( No , Nv ) bildet R . macrodontus ein geschlossenes Areal Simmerbach , Hahnenbach und Guldenbach bis in den aus ; erst südöstlich davon ( No , Nn , Nu ) wird die Art Hunsrück hinein ( Hs , Hh ) , weitere finden sich an der seltener , erreicht aber noch die Moorniederung ( W ) . mittleren Nahe ( Nu , Nv , Nn ) . Die meisten Fundmel¬ Nur die Rheinebene bleibt ( fast ) unbesiedelt . dungen stammen jedoch aus dem Bereich östlich des Glans ( Nn , No , W ) , während die Rheinebene ( Rg , Rubus macrophyllus ( 31 ) Rn ) und Rheinhessen ( Rh ) sowie die obere Nahe ( No ) In Europa weit verbreitete , im Norden atlanti¬ weitgehend unbesiedelt bleiben . sche , im Süden zunehmend subatlantische Art von Südengland über Mitteleuropa , Norditalien und Ungarn Rubus morifolius ( 68 ) bis nach Rumänien . Als wärme - und stickstofflie¬ Bereits von PL Müller 1858 benannte Sippe , die Matzke - Hajek , Lang , Reichert & Fritsch : Verbreitung der Brombeeren im Nahegebiet 137

erst seit den 1990er Jahren wiederentdeckt und als ( No ) bis zum Idarkopf und die Hunsrückhochfläche Regionalsippe erkannt wurde ( Matzke - Hajek & ( Hh ) ; ein Einzelfund liegt weiter nördlich bei Kappel Lang 2005 ) . Im UG ist sie nur südlich der Nahe und ( Hh ) . westlich einer Linie Idar - Oberstein - Kaiserslautern häufig , also in den Naturräumen der Nahe - Quellregion Rubus obtusangulus ( 18 ) ( No ) über Steinalp und mittleren Glan ( No ) bis zur Das bisher bekannte Verbreitungsgebiet ( vor allem Moorniederung ( W ) . Ein isoliertes Vorkommen im Schweiz , Nordtirol in Osterreich , Baden - Württemberg , Soonwald bei Hennweiler ( Hs ) ist der bislang nördlich¬ vielleicht auch Ostfrankreich ) reichte gerade bis in ste bekannte Vorposten . den Süden von Rheinland - Pfalz . Nun konnte auch im Nordpfälzer Bergland ( Nn ) ein isoliertes Vorkommen Rubus mougeotii ( 94 ) belegt werden . Wegen seiner Lage am Rand eines Mi¬ Regionalsippe in Ostfrankreich und Südwest¬ litärdepots ist eine Verschleppung nicht auszuschließen . deutschland . Im Nordpfälzer Bergland an drei Stellen südlich Bad Kreuznach ( Nn ) nachgewiesen und hier an Rubus omalodontos ( 41 ) der Nordwestgrenze der Verbreitung stehend . Regionalsippe im südwestlichen Rheinischen Schiefergebirge und Luxemburg . Die Vorkommen Rubus nemoralis ( 26 ) liegen überwiegend im Moseltal und der angrenzenden Weit verbreitete europäische Sippe . Das Teilareal Abdachung des Hunsrücks ( Hh ) . Weitere Funde häufen im UG beschränkt sich auf das Buntsandsteingebiet der sich bei Idar - Oberstein ( No , Hw ) und Freisen ( No ) . Moorniederung ( W ) und die angrenzenden Bereiche des Saar - Nahe - Berglandes ( No , Nn ) zwischen oberem Rubus orthostachyoides ( 90 ) Glan und oberer Alsenz ; der nördlichste Fund innerhalb des UG stammt vom Donnersberg . Weitverbreitete mitteleuropäische Sippe im nord¬ deutschen Tiefland und den rechtsrheinischen Mittelge¬ birgen , nach Süden nur noch vereinzelt in Bayern und Rubus nemorosus ( 96 ) In ihrem nordwesteuropäischen Verbreitungsgebiet Württemberg bis nach Nordtirol . Das neu aufgefundene Vorkommen am südöstlichen ( No sind Schwerpunkte auf den Britischen Inseln und in Hunsrückrand ) ist wohl der erste bekannte linksrheinische Fund und damit Norddeutschland erkennbar ( Karte in Weber 1995a ) . Die Hain - Haselblattbrombeere wurde bereits von E . auch der westlichste Vorposten .

Müller 1936 bei Kaiserslautern ( W ) gefunden . Die ak¬ tuellen Fundmeldungen häufen sich an der oberen Nahe Rubus orthostachys ( 91 ) bei Birkenfeld und Idar - Oberstein ( No , Hw ) sowie am Weitverbreitete mitteleuropäische Art , deren Areal oberen Glan westlich Hütschenhausen ( No/W ) . von Lothringen bis nach Ostschlesien reicht ( Karte bei Weber 1995a ) . Im UG fanden wir zerstreute Vorkommen am Rand des Hunsrücks von Birkenfeld Rubus nessensis ( 4 ) Weitverbreitete europäische Art , deren Areal von ( No ) über Idar - Oberstein ( No ) und den Soonwald ( Hs ) den Britischen Inseln über Südskandinavien und Mittel¬ bis an die Hänge des Hunsrücks zum Mittelrheintal europa bis nach Osteuropa einschließlich weiter Teile ( Hh , Rm ) ; weitere Nachweise liegen im nördlichen von Russland , nach Süden bis Mittelfrankreich , die Al¬ Nordpfälzer Bergland ( Nn ) und im Glan - Lauter - Gebiet ( No , Nn ) . pen und die Karpaten reicht ( Karte in Weber 1995a ) . Der Erstfund im UG stammt wahrscheinlich Von den beiden Unterarten erreicht die ssp . scissoides von E . Müller 1952 ( 6408/22 oder 6308/44 : Waldstraße und , JR. von Norden her nicht mehr das UG ( nächste Vorkom¬ zwischen Nohfelden Neubrücke als ubus caesius men in der Westeifel ) , während die Nominatsippe im x insericatus ssp . truncifolius" [ WEBER 1991 ] ) . UG allein vertreten ist . Im Hunsrück ( Hw , Hh , Hs ) und der angrenzenden Nahe - Quellregion ( No ) ist die Art in Rubus pallidus ( 69 ) den meisten Grundfeldern zu finden . Eine geschlossene Weitverbreitete nordwesteuropäische Art mit Verbreitung ist auch im oberen Glan - Lauter - ( No , W ) Hauptverbreitung in England , Dänemark und Nord¬ und oberen Alsenzgebiet ( Nn , Nd ) feststellbar . Das westdeutschland ( Karte bei Weber 1995a ) . Im UG dazwischen liegende Nahe - Bergland bleibt weitgehend gibt es sehr zerstreute Nachweise im Nahe - Bergland unbesiedelt . von der Nahequelle bis nach Bad Kreuznach ( No , Nn , Nu ) , weiter südlich bis Kusel ( No ) und einzeln Rubus neumannianus ( 32 ) bei Kaiserslautern ( W ) . Bislang unbekannt waren Die schwach thamnophile Art wächst auf meist auch die Vorkommen am Donnersberg ( Nn ) . Von E . kalkfreien Böden in Belgien , Luxemburg und in West¬ Müller wurde die Art 1932 knapp außerhalb des UG im deutschland . Im UG erstreckt sich ein geschlossenes Pfälzerwald bei Frankenstein ( Leinbachtal , TK 6513 ) Teilareal vom Nahe - Quellgebiet ( No ) über den Hoch¬ gesammelt ( Weber 1991 ) . wald ( Hw ) und das angrenzende Obere Nahe - Bergland 138 Matzke - Hajek , Lang , Reichert & Fritsch : Verbreitung der Brombeeren im Nahegebiet

Rubus pannosus ( 42 ) Rubus phyllostachys ( 21 ) Regionalart in Belgien , Luxemburg und West¬ Mitteleuropäisch verbreitete Art . Im UG werden deutschland . Im UG befinden sich die meisten vor allem die Talauen von Nahe ( No , Nn , Nu ) , Glan , Vorkommen an den Abhängen des Hunsrücks zur Lauter ( No ) und Guldenbach ( Hs , Nv ) sowie die Mosel ( Hh ) , zum Mittelrheintal ( Hh , Rm ) und zur Hunsrückhänge zum Mittelrhein ( Hh , Rm ) besiedelt . Nahe ( No , Hs , Nv ) , drei weitere Fundstellen liegen ( No Nn zwischen mittlerer Nahe und Glan , ) sowie Rubus placidus ( 97 ) am Donnersberg ( Nn ) . Ein älterer Fund stammt vom Mitteleuropäische Art mit Verbreitungszentrum Königs - Berg ( No ) ( 1948 , E . Müller , vgl . Weber 1991 ) . in Jütland und den norddeutschen Bundesländern Niedersachsen , Schleswig - Holstein , Brandenburg , ( 19 Rubus parthenocissus ) Sachsen - Anhalt ( Karte bei Weber 1995a ) . Nach Das Gesamtareal dieser neu beschriebenen Süden zu wird die die Verbreitung immer lückiger , Discolores - Sippe ( vgl . Trävnicek & Zäzvorka reicht aber vereinzelt bis nach Bayern und linksrhei¬ 2005 ) in Mitteleuropa ist erst in Ansätzen bekannt . In nisch bis in die Pfalz . Im UG wurde die Sippe von uns der Bundesrepublik scheint die Art auf die Südhälfte nur einmal bei Kirchberg ( Hh ) gefunden . beschränkt zu sein ( Saarland , Hessen , Baden - Württem¬ berg , Bayern ) . Die beiden Nachweise im UG betreffen Rubus plicatus ( 5 ) den Südosthang des Hunsrücks ( Hh ) bei Mörschied Diese besonders anspruchslose Art wächst europa¬ und das mittlere Glantal ( No ) östlich Altenglan . weit auf kalkfreien , meist nährstoffarmen , frischen ( bis feuchten ) Böden ; ihr Areal reicht von den Britischen Rubus pedemontanus ( 86 ) Inseln über Südskandinavien durch Mitteleuropa bis Weitverbreitete mitteleuropäische Art und in Südfrankreich , Norditalien , Slowenien , Rumänien , Deutschland ( so auch im UG ) gebietsweise die häufig¬ Polen und Lettland . Im UG deckt sich der Bereich ste Glandulosi - Sippe ( Karte bei Weber 1995a ) . Im einer geschlossenen Verbreitung in etwa mit dem UG liegen die meisten Vorkommen im Hochwald und Hunsrück ( Hw , Hh , Hs ) mit ( kartierungsbedingter ? ) dessen Randlagen ( Hw , No ) , vor allem im Grenzgebiet Ausnahme des Simmerbach - Hahnenbach - Gebietes . zum Saarland sowie auf den Hunsrückhängen im Südöstlich des Glans tritt die Art wiederum zerstreut Bereich des Simmer - , Hahnen - und Guldenbachtales auf Buntsandsteinböden im oberen Glan - Lauter - Gebiet ( Hs , Hh ) . Südöstlich des Nahetales nur wenige Funde ( W ) auf . Im dazwischen liegenden Nahebergland und in No , Nn und W . im Rheingraben ( R ) gibt es fast keine Nachweise . Dieses Verbreitungsbild zeigt auffällige Parallelen zu Rubus pedica ( 79 ) dem von Rubus nessensis . Regionalart von Luxemburg über das Saarland und Rheinland - Pfalz bis zum nordrhein - westfälischen Süderbergland und in den hessischen Taunus , meist Rubus praecox ( 22 ) in submontanen Höhenlagen . Die Sippe wurde erst Weitverbreitete Art , deren Areal von Mitteleuropa bis und die Halbinsel vor einigen Jahren beschrieben ( Matzke - Hajek nach Südfrankreich auf Iberische , 1999 ) . Die Verbreitung im UG erstreckt sich über nach Mittelitalien und zum Balkan , ostwärts bis zur den gesamten Hunsrück ( Hw , Hh , Hs ) , ist im Oberen Krim , in die Slowakei und nach Südpolen reicht . Nahebergland ( No ) und im Mittelrheintal ( Rm ) etwas Die ausgeprägt thamnophile Sippe findet sich im UG aufgelockert und löst sich südöstlich der Nahelinie vor allem in den Tieflagen des Rheintales ( Rg , Rm ) , in Einzel vorkommen auf , die nur noch außerhalb der Rheinhessens ( Rh ) sowie der Unteren Nahe ( Rn , Nu ) . Weitere Talzonen in größeren Waldgebieten auftreten ( Nn , Nv , , mehr vereinzelte Vorkommen reichen im Nd , Rh ) . Im Buntsandstein bei Kaiserslautern ( W ) und Simmer - und Guldenbachtal in den Hunsrück ( Hs , Hh , zum Donnersberg hin werden die Nachweise wieder Nv ) , sowie östlich des Glans ins Nordpfälzer Bergland dichter . ( Nn ) bis nach Kaiserslautern ( W ) .

Rubus perperus ( 20 ) Rubus praestans ( 50 ) Die kürzlich erst beschriebene Art ( Weber 1997b ) Regionalart des südwestlichen Rheinischen Schie¬ konnte bisher in Belgien , Rheinland - Pfalz , Hessen , fergebirges mit Arealschwerpunkt in der Eifel . Südlich Nordbayern , Thüringen und Tschechien nachgewiesen der Mosel gibt es vereinzelte Vorkommen im nörd¬ werden . Sie besiedelt basenreiche Böden . Im UG ist die lichen UG , vor allem im Soonwald ( Hs ) , aber auch „ Lügen - Brombeere" ziemlich selten , ihre Vorkommen zum Mosel - Hunsrück hin ( Hh ) , bei Waldalgesheim liegen im Nordpfälzer Bergland an Glan und Alsenz ( Nu ) und bei Obermoschel ( Nn ) . Außerdem zwei ( Nn ) , in der Moorniederung bei Kaiserslautern ( W ) und Einzelfunde im St .Wendeler Becken am Südwestrand im Unteren Nahehügelland ( Nu ) bei Bad Kreuznach . des UG ( No ) . Matzke - Hajek , Lang , Reichert & Fritsch : Verbreitung der Brombeeren im Nahegebiet 139

Rubus pseudinfestus ( 56 ) die nördliche Arealgrenze . Südwestdeutsche Regionalsippe im Schwarzwald , im Main - Neckargebiet und in der Pfalz . Im UG konzen¬ Rubus ruborensis ( 53 ) trieren sich die Funde am Donnersberg ( Nd , Nn ) und Das bisher bekannte Areal der neu beschriebenen im Buntsandsteingebiet der Moorniederung ( Nn , W ) . Ruwer - Brombeere ( Matzke - Hajek 1998 ) beschränkt Einzelne Vorkommen konnten bei Idar - Oberstein ( Nn ) sich auf den westlichen Hunsrück , wo sie vor allem und bei Schwollen ( No ) am Hunsrückrand festgestellt die ausgedehnten Waldgebiete der Quarzitrücken werden . Im Saarland wurde die Art mehrfach knapp besiedelt und dort eine der besonders kennzeichnenden außerhalb der UG - Grenzen bei Ottweiler und Neunkir¬ Sippen ist . Der Ostrand des Areals erreicht noch den chen kartiert . Nordwesten des UG : Die Vorkommen befinden sich im Schwarzwälder Hochwald und Idarwald ( Hw ) zwischen Rubus pyramidalis ( 43 ) Neuhütten und Hochscheid . Weitverbreitete nordwesteuropäische Art , deren Areal ( Karte bei Weber 1995a ) von den Britischen In¬ Rubus rudis ( 60 ) seln über Dänemark , Belgien , Luxemburg , Niederlande , Weitverbreitete subatlantische Art ( Karte bei WE¬ Nordfrankreich , West - und Norddeutschland bis nach BER 1995a ) , deren Areal von England und Frankreich Polen reicht . Die Vorkommen im UG konzentrieren über Deutschland und die Schweiz bis nach Polen sich auf den Hunsrück ( H ) und das Nahe - Quellgebiet reicht . Das UG liegt im Arealzentrum , die recht häufi¬ ( No ) sowie die Buntsandsteinzone im Südosten ( W ) . gen Vorkommen liegen in fast allen Naturräumen ; nur der Hochwald im westlichen Hunsrück ( Hw ) , Rubus radula ( 59 ) die Rheinebene und Rheinhessen ( Rg , Rn , Rh ) sind Weitverbreitete europäische Art ( Karte bei WEBER auffällig dünn besiedelt . 1995a ) . Im UG liegen die Nachweise in den planaren und kollinen Lagen des unteren Nahegebietes bei Bad Rubus sanctae - hildegardis ( 98 ) Kreuznach und reichen vom Soonwaldrand ( Hs , Nv ) Die im Rahmen dieser Kartierung neu entdeckte bis in die Rheinhessische Schweiz ( Nn ) . Sippe ( Matzke - Hajek im Druck ) besiedelt vor¬ wiegend die Tallagen der Rheinebene ( Rm , Rg ) , der Rubus raduloides ( 51 ) Nahe ( Nn , Nu , Nv ) und deren von Süden kommenden Insgesamt atlantisch verbreitete Art in England , Zuflüsse ( Nn ) . Nach Westen reicht das Verbreitungs¬ Frankreich , Belgien , Niederlande und Nordwest¬ gebiet bis etwa nach Idar - Oberstein , nach Süden bis deutschland ( Karte bei Weber 1995a ) . Im UG ist die Kaiserslautern ( W ) . Art auf ein klar umgrenztes Gebiet an der unteren Nahe beschränkt , das sich von Bad Kreuznach naheaufwärts Rubus saxicola ( 61 ) erstreckt und Teile des Hunsrückrandes ( Nv , Nu ) und Die Art wurde unter anderem aufgrund eines Wie¬ der Rheinhessischen Schweiz ( Nn , Rh ) einschließt . derfundes an der Typuslokalität, dem Remigius - Berg Auch alle älteren Funde ( 1874 , Geisenheyner ; 1911 , bei Haschbach ( 6410/4 ) , als Rubus saxicola identi¬ Velten ; 1943 , E . Müller ; alle in Weber 1991 ) stammen fiziert . Der Vergleich mit dem später untersuchten aus Gebiet diesem . Typusbeleg ( vgl . Matzke - Hajek 2001b ) bestätigte diese Bestimmung . Das Areal reicht von Luxemburg , Rubus rhombicus ( 103 ) dem südlichen Nordrhein - Westfalen und Hessen ver¬ Eine mitteleuropäische Sippe mit weiter Verbrei¬ einzelt bis nach Süddeutschland . Im Westen und Süden tung in der Schweiz , im Elsass , in Süddeutschland , sind die Verbreitungsgrenzen noch nicht genau bekannt . Thüringen und Hessen . In Rheinland - Pfalz nördlich bis Im UG befindet sich ein Häufungsschwerpunkt . Hier Koblenz ( Weber 1997c ) . Die zerstreuten Vorkommen tritt die Sippe vor allem im Saar - Nahe - Bergland ( No , im UG liegen vor allem südlich der Nahe im Saar - Nn , Nv ) , aber auch am Rand des Hunsrücks ( Hw , Nahe - Bergland ( No , Nn ) bis zur Moorniederung ( W ) ; Hs , Hh ) auf . In der Moorniederung ( W ) , im östlichen weitere Vorkommen gibt es im Rheinhunsrück ( Rm ) Hunsrück ( Hh ) und im Rheingebiet ( R ) ist sie bisher und einzeln auf der Hunsrückhochfläche ( Hh ) . nicht nachgewiesen .

Rubus rotundifoliatus ( 107 ) Rubus scabrosus ( 104 ) Regionalsippe der Oberrheinischen Tiefebene ( El¬ Regionalart der deutschen Mittelgebirge ( vgl . sass , Pfalz , Baden ) und der benachbarten Mittelgebirge . Matzke - Hajek 2004 , dort auch Angaben zur Taxo - Bei Kaiserslautern ( W ) schon von E . Müller ( Weber nomie und Identität mit R . visurgianus H .E . Weber ) . 1991 ) gesammelt , konnte die Art aktuell im UG nur Im UG konnte die Art inzwischen in allen Naturräumen vereinzelt für den Raum Kaiserslautern ( W ) , den mitt¬ nachgewiesen werden , mit Schwerpunkten im oberen leren Glan ( Nn ) und die Rheinhessische Schweiz ( Nn ) Nahegebiet ( No ) und im Glan - Lauter - Gebiet ( No , bestätigt werden . Unsere Funde markieren vermutlich Nn ) . Die Hochlagen des Hunsrücks werden jedoch 140 Matzke - Hajek , Lang , Reichert & Fritsch : Verbreitung der Brombeeren im Nahegebiet offensichtlich ausgespart . montanen Höhenlagen des Hunsrück ( H ) , außerdem einige vereinzelte Fundpunkte in höheren Lagen des Rubus schleichen ( 80 ) oberen Naheberglandes ( No ) im Nahe - Quellgebiet und Weitverbreitete südost - mitteleuropäische Art mit der Winterhauch , dann erst wieder im Buntsandsteinge¬ einem Hauptareal vom Niederrhein über die Weser biet ( W ) geschlossen auftretend . südostwärts nach Böhmen und bis Schlesien ; die Vorkommen westlich des Rheins sind vereinzelt ( Karte Rubus steracanthos ( 27 ) bei Weber 1995a ) . Im UG wurde die Sippe 1936 Nordwesteuropäische Brombeere mit disjunktem bei Bruchmühlbach - Miesau ( 6510/4 oder - schon Areal in Nordfrankreich , Holland , Nord - und West¬ außerhalb der UG - Grenzen - 6610/2 ) festgestellt deutschland , außerdem in Südschweden . Die wenigen ( Weber 1991 ) . Aktuell gibt es nur drei Funde , zwei Vorkommen am Nordwestrand des UG betreffen die aus dem Schwarzwälder Hochwald ( Hw ) an der Hunsrückhochfläche ( Hh ) und den Idarwald ( Hw ) . Sie saarländisch - rheinland - pfälzischen Grenze und eine vermitteln zwischen den Teilarealen in der Eifel und vom Simmerbach - Quellgebiet ( Rm ) . den Vögesen . Ein Beleg von E . Müller ( 1952 , Straße bei Thalfang gegen Idar , siehe WEBER 1991 ) dürfte knapp Rubus schlickumii ( 52 ) außerhalb des UG westlich des Erbeskopfgebietes zu Die früher als Lokalsippe eingestufte Art konnte lokalisieren sein ( 6208/31 oder 32 ) . 1990 am locus typicus ( Remstecken bei Koblenz ) wiedergefunden werden ( Matzke - Hajek 1995 ) . Rubus subcordatus ( 71 ) Ihre regionale Verbreitung wurde inzwischen genauer Südwest - mitteleuropäische Regionalart mit einem ermittelt ; sie reicht von der Mosel - Eifel und dem Schwerpunkt im Dreiländergebiet Hessen , Rheinland - westlichen Taunus nach Süden über den östlichen Pfalz und Baden - Württemberg . Das Gesamtareal Hunsrück ( Hh ) und das Mittelrheingebiet ( Rm ) bis berührt auch Nordrhein - Westfalen , Bayern , die Schweiz nach Rheinhessen ( Rh ) . Verbreitungsschwerpunkt im und das östliche Frankreich . Die zerstreuten Vorkom¬ UG ist der Mittelrhein . Vereinzelte Vorkommen finden men im Nahegebiet liegen an der Nordgrenze der sich an der Südgrenze auch im Idarwald ( Hw ) , am geschlossenen Verbreitung . Diese Grenze wird durch Simmer - Bach ( Nv ) und an der mittleren Nahe ( Nn ) mit die obere Nahe und östlich von Bad Sobernheim durch einem isolierten Vorposten an der unteren Lauter ( Nn ) . den südlichen Hunsrückrand gebildet . Die meisten Fun¬ Die südliche Verbreitungsgrenze scheint damit durch de stammen aus dem Bereich zwischen Idar - Oberstein die Mitte des UG zu verlaufen . und Kaiserslautern ( No , Nn , W ) und südwestlich Bad Kreuznach ( Nn , Nu ) , je ein Einzelnachweis auch vom Rubus schnedleri ( 70 ) oberen Gräfenbachtal ( Nv ) und aus dem Idarwald ( Hw ) . „ Schnedlers Brombeere" ist in den deutschen Mit¬ telgebirgen etwa südlich von Mosel und Lahn bis ins Rubus sulcatus ( 7 ) Elsass hinein verbreitet , nach Osten bis nach Thüringen Weitverbreitete europäische Art von Südengland und Bayern , davon isoliert außerdem im mittleren und Südskandinavien durch West - und Mitteleuro¬ und östlichen Polen . Das UG scheint am Westrand pa bis nach Norditalien , Slowenien und Rumänien der geschlossenen Verbreitung zu liegen , wobei die ( Karte bei WEBER 1995a ) . Im UG weit verbreitet , meisten Vorkommen zwischen Kaiserslautern und aber oft vereinzelt , mit Schwerpunkt vorkommen auf Bad Kreuznach ( W , Nd , Nn ) am Südostrand des UG der Hunsrück - Hochfläche nordwestlich Sohren und sowie im östlichen Hunsrück ( Hh , Hs ) liegen . Weitere bei Simmern ( Hh ) , sowie in der Nahe - Quellregion ( No ) . vereinzelte Vorkommen auch in No und Rh . Rubus tauni ( 44 ) Rubus scissus ( 6 ) Regionalart im südlichen Rheinland - Pfalz und Nordeuropäisch verbreitete Art ( England , Süds¬ westlichen Hessen . Im UG reicht die Verbreitung kandinavien , nördl . Mitteleuropa , Polen ) ; im UG in im Hunsrück ( H ) vom NW- Rand des Idarwaldes Lagen um 600 m im westlichen Hunsrück nur mit bis zum Rheintal , bzw . bis zur Soonwald - Vorstufe einem kleinen Teilareal im Hoch - und Idarwald ( Hw ) ( Nv ) ; weitere Einzel vorkommen ziehen sich nach zwischen Morbach und Neuhütten . Man findet sie dort Süden über das Nordpfälzer Bergland ( Nn ) bis zur auf sandigen , sauren , teilweise anmoorigen Böden über Pfälzischen Moorniederung ( W ) . Nach Schnedler & Taunusquarzit . Grossheim ( 1997 ) bildet die Sippe im Halblicht im - misionsgeschädigter Nadelforsten oft Massenbestände . Rubus sprengelii ( 33 ) Häufige nordwesteuropäische Art mit Verbreitungs¬ Rubus tereticaulis ( 72 ) schwerpunkt in England und dem nördl . Mitteleuropa , Südwestdeutsche Regionalart im Saarland , nach Osten bis zur Weichsel , im Südwesten bis nach Rheinland - Pfalz und Baden - Württemberg , auch im Frankreich . Im UG geschlossen in submontanen und Elsass . Im UG nördlich des Pfälzerwald - Areals nur sehr Matzke - Hajek , Lang , Reichert & Fritsch : Verbreitung der Brombeeren im Nahegebiet 141

vereinzelte Vorkommen bei Kaiserslautern ( W ) und im Blaufuss , A . & Reichert , H . ( 1992 ) : Die Flora des Nahegebietes Glangebiet ( Nn ) , die wohl die nördliche Verbreitungs¬ und Rheinhessens .— POLLICHIA -Buch 26 , Bad Dürkheim grenze markieren . Grossheim , H . ( 1995 ) : Untersuchungen zur Rubus -F \ora in einem Transekt vom Main -Taunus - Vorland bis zum Hintertaunus .— Di¬ plomarbeit Fachbereich Biologie der Joh . Wolfg . Goethe - Univ ., Rubus transvestitus ( 73 ) Frankfurt a . M . Die Vorkommen dieser Regionalart gehen nach KORNECK , D . ( 1974 ) : Xerothermvegetation in Rheinland -Pfalz Süden deutlich über das Rheinische Schiefergebirge und Nachbargebieten .— Schriftenreihe für Vegetationskunde 7 , Bonn - Bad Godesberg hinaus , schließen das gesamte Nahegebiet mit ein LANG , W . (2001 ) : Rubus leiningeri W . LANG , eine neue Brombeer¬ und reichen bis in die baden - württembergische Ober¬ art der Pfälzer Flora .— Mitt . POLLICHIA 88 : 165 - 175 . Bad rheinebene und zum Untermaingebiet . Im UG ist ein Dürkheim Lang , W . & Wolff , P . ( 1993 ) : Flora der Pfalz , Verbreitungsatlas deutlicher Schwerpunkt auf der Hunsrück - Hochfläche der Farn - und Blütenpflanzen für die Pfalz und ihre Randgebiete , ( Hh ( ) und im Rheintal Rm , Rg ) erkennbar , weniger 444 S ., Speyer (einschl . Nachträge in Mitt . Pollichia ) häufig ist sie im Saar - Nahe - Bergland ( N ) bis zur MATZKE - HAJEK , G . ( 1995 ) : Die Brombeer - Flora des rheinland¬ Moorniederung ( W ) . pfälzischen Taunus und angrenzender Gebiete .— Mainzer natur- wiss . Archiv 33 : 99 - 117 , Mainz MATZKE - HAJEK , G . ( 1996 ) : Ergänzungen zur Rubus -¥ \oyü. von ( 45 Rubus vestitus ) Rheinland -Pfalz .— Mainzer Naturwiss . Archiv 34 : 83 - 92 , Weitverbreitete europäische Art . Im UG liegen die Mainz meisten Vorkommen an der Südostflanke des Hunsrück MATZKE - HAJEK , G . ( 1998 ) : Zur Kenntnis einiger übersehener Brombeer - Arten {Rubus L ., ) in Rheinland -Pfalz und von der Quellregion der Nahe bis Bad Kreuznach ( No , Nachbarregionen .— Mitt . POLLICHIA 85 : 63 - 76 , Bad Dürk¬ Nn , Nv , Hs ) . Die Hochlagen des Hunsrück selbst ( Hh , heim f ) bleiben weitgehend ausgespart . Die Südosthälfte des Matzke - Hajek , G . ( 1999 ) : Ergänzende Untersuchungen zur Taxo - nomie der { UG einschließlich der Moorniederung ( Nn , No , W ) ist Haselblattbrombeeren Rubus L ., Sektion Corylifolii ) in Westdeutschland und benachbarten Ländern .— Feddes Reper- deutlich dünner besiedelt . Von E . Müller wurde Rubus torium 110 : 161 - 172 , Berlin vestitus bereits im Zeitraum 1933 - 1953 mehrfach bei MATZKE - HAJEK , G . (2000 ) : Einige neue Erkenntnisse zur Taxo - Wolfstein , Kaiserslautern und Duchroth gesammelt nomie und Nomenklatur westdeutscher Brombeeren {Rubus L ., Rosaceae ). ( Weber 1991 ) . — Decheniana 153 : 51 - 57 , Bonn MATZKE - HAJEK , G . (2001a ) : Taxonomie und Verbreitung von Ru¬ bus fissipetalus PJ . Müller und Rubus elegans P.J . Müller Rubus vulgaris ( 28 ) im westlichen Mitteleuropa .— Ber . Bot . Arbeitsgem . Südwest¬ deutschland 1 : 35 - 45 , West - mitteleuropäische Art , deren rheinisches Karlsruhe MATZKE - , G . ( Areal nach Süden bis in den Raum Koblenz reicht . Von HAJEK 2001b ) : Revision and typification of brambles {Rubus L ., Rosaceae ) described by P. J . Müller from the Weissen - - zwei Vorposten Vorkommen im Hunsrück liegt einer burg region and the Palatinate (France and Germany ) .— Candol - im UG , und zwar in der Simmerner Mulde südlich lea56 : 171 - 195 , Geneve Rhaunen ( Hh ) . Matzke - Hajek , G . (2003 ) : Rubus confinis P.J . Müller , eine we¬ nig bekannte Brombeere in Südwestdeutschland .— Mainzer na¬ turwiss . Archiv 41 : 103 - 109 , Mainz ( 46 Rubus walteri ) Matzke - Hajek , G . (2004 ) : Bestimmungshilfe für die Haselblatt - Regionalart im südlichen Rheinland - Pfalz , östli¬ Brombeeren der Serie Subcanescentes H .E . WEBER {Rubus L ., Rosaceae ) in Deutschland .— Ber . Bot . Arbeitsgem . Südwest¬ chen Saarland und Südhessen ( vgl . WEBER 1998 ) . Die Vorkommen im UG schließen nördlich an das deutschland 3 : 19 - 32 , Karlsruhe Matzke - Hajek , G . ( im Druck ) : Neue Brombeerarten {Rubus L ., Ro¬ Pfälzerwald - Teilareal an und reichen in geschlossener saceae ) aus Rheinland - Pfalz .— Decheniana 159 , Bonn Front bis zum Glan ( No , Nn , W ) ; einzelne Vorkommen Matzke - Hajek , G . & Lang , W . (2005 ) : Die Maulbeerblättrige Brombeere {Rubus morifolius P. J . MÜLLER ) , eine in der Pfalz liegen noch nördlich der Nahe ( No , Nn , Nv , Nu ) und verbreitete Pflanze .— Mainzer naturwiss . Archiv 42 : 37 - 45 , erreichen sogar den Hunsrück ( Hh ) . Mainz Matzke - Hajek , G . & Weber , H .E . ( 1999 ) : Rubus macrodontus Rubus wintert ( 23 ) P.J . MÜLLER , eine bislang kaum beachtete Brombeerart .— Main¬ zer naturwiss . Archiv 37 : 127 - 134 , Mainz Weitverbreitete westeuropäische Art , in Deutsch¬ Matzke - Hajek , G . & Weber , H .E . (2004 ) : Revision des „Herba¬ land vor allem zwischen Rhein und Ems sowie westlich rium Ruborum rhenanorum " , eines von Philipp W . Wirtgen zwi¬ des Niederrheins . Im UG sind mehrere Vorkommen in schen 1854 und 1861 herausgegebenen Exsikkatenwerks über die rheinischen Brombeeren .— Decheniana 157 : 65 - 89 , Bonn der Moorniederung ( W ) belegt . Nach Weber ( 1995a ) MÜLLER , E . ( 1937 ) : Die pfälzischen Brombeeren und ihre pflanzen - kommt die Art auch im Raum Idar - Oberstein ( No ) vor . geografische und klimatologische Bedeutung . Ergebnisse einer Ein Beleg von dort konnte nicht ermittelt werden . achtjährigen Brombeerforschung .— Mitt . Saarpfälz . Vereins Na - turk . POLLICHIA (Mitt . POLLICHIA 2 . Reihe ) 6 : 63 - I 12 , Bad Dürkheim MÜLLER , E . ( 1953 ) : Die pfälzischen Brombeeren . 7 Literaturverzeichnis Nachtrag zur Veröffentlichung von 1937 .— Mitt . Pollichia , 3 . Reihe 1 : 123 - 149 , Bad Dürkheim ADE , A . ( 1957 ) : Die Gattung Rubus in Südwest - Deutschland .— MÜLLER , P. J . ( 1858 ): Beschreibung der in der Umgegend von Wei¬ Schriftenreihe der Naturschutzstelle Darmstadt , Beihefte 7 , ßenburg am Rhein wildwachsenden Arten der Gattung Rubus .— Darmstadt Flora 41 : 129 - 140 , 149 - 157 , 163 - 174 , 177 - 185 , Regensburg 142 MATZKE - HAJEK , LANG , REICHERT & FRITSCH : Verbreitung der Brombeeren im Nahegebiet

MÜLLER , R J . ( 1859 ) : Versuch einer monographischen Darstellung Weber , H .E . ( 1997c ) : Zwei neue Rubus - Arten aus der Schweiz und der gallo - germanischen Arten der Gattung Rubus .— Jahresber . dem übrigen Mitteleuropa .— Bot . Helv . 107 : 211 - 220 , Basel POLLICHIA 16/17 : 74 - 298 , Neustadt WEBER , H .E . ( 1998 ) : Beitrag zur Brombeerflora der Pfalz .— Mitt . REICHERT , H . & FRITSCH , R . (2003 ) : Zweite Nachträge zur „Flora POLLICHIA 85 : 219 - 229 , Bad Dürkheim des Nahegebietes und Rheinhessens " von Alfred BLAUFUSS & WEBER , H .E . (2000 ) : Zur Taxonomie und Verbreitung von Rubus leu - Hans Reichert .— Mitt . Pollichia 90 : 143 - 218 , Bad Dürkheim cophaeus P. J . MÜLLER .— Ber . Bayer . Bot . Ges . 69/70 : 121 - SCHNEDLER , W . & GROSSHEIM , H . ( 1997 ) : Rubus tauni spec . nov . 126 , München - der Taunus - Brombeerstrauch - eine weitere Rubus -Art der Serie Wisskirchen , R . & Haeupler , H . ( 1998 ) : Standardliste der Farn - Vestiti (Focke ) FOCKE .— Osnabrücker naturwiss . Mitt . 23 : 305 und Blütenpflanzen Deutschlands , Ulmer, Stuttgart - 313 , Osnabrück TrÄvni ' cek , B . & ZÄZVORKA , J . (2005 ) : of Rubus ser . Anschriften der Autoren : Discolores in the Czech Republic and adjacent regions .— Preslia 77 : 1 - 88 , Praha Dr . Günter Matzke -Hajek Weber , H .E . ( 1988 ) : Beitrag zur Kenntnis der Gattung Rubus (Ro - Willy -Haas -Str . 25 saceae ) in Rheinland -Pfalz und angrenzenden Gebieten .— Mitt . D -53347 Alfter POLLICHIA 75 : 197 - 209 , Bad Dürkheim Weber , H .E . ( 1991 ) : Revision des Rubus -Uerbanums von Eugen Dr. Walter Lang Müller ( 1880 - 1955 ) mit einer Übersicht über die bislang in der Bahnhofstr . 3 Pfalz nachgewiesenen Brombeerarten .— Mitt . POLLICHIA 78 : D -67167 Erpolzheim 133 - 145 , Bad Dürkheim Weber , H .E . ( 1995a ) : Rubus L ., in G . Hegi : Illustrierte Flora von Dr . Hans Reichert Mitteleuropa IV/2A , Ed .3 , S .284 - 595 , Berlin etc . Hommerstr . 17 Weber , H .E . ( 1995b ) : Weitere Ergänzungen zur Brombeerflora D -54290 Trier Westdeutschlands .— Osnabrücker naturwiss . Mitt . 20/21 : 141 - 156 , Osnabrück Robert Fritsch Weber , H .E . ( 1997a ) : Neue oder wenig bekannte Brombeerarten Jahnstr . 38 (Rosaceae , Rubus L .) in Bayern und darüber hinausgehenden D - 55743 Idar- Oberstein Verbreitungsgebieten .— Ber . Bayer . Bot . Ges . 66/67 („ 1996 " ) : 27 - 45 , München Eingang des Manuskripts bei der Schriftleitung : Weber , H .E . ( 1997b ) : Beitrag zur Brombeerflora von Nordbayern .— 01 .08 .2005 Ber . Bayer . Bot . Ges . 66/67 („ 1996 " ) : 175 - 192 , München Matzke - Hajek , Lang , Reichert & Fritsch : Verbreitung der Brombeeren im Nahegebiet 144 Matzke - Hajek , Lang , Reichert & Fritsch : Verbreitung der Brombeeren im Nahegebiet Matzke - Hajek , Lang , Reichert & Fritsch : Verbreitung der Brombeeren im Nahegebiet 146 Matzke - Hajek , Lang , Reichert & Fritsch : Verbreitung der Brombeeren im Nahegebiet Matzke - Hajek , Lang , Reichert & FRITSCH : Verbreitung der Brombeeren im Nahegebiet 147

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Matzke - Hajek , Lang , Reichert & Fritsch : Verbreitung der Brombeeren im Nahegebiet

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