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Sich mit fremden Federn zu schmücken ohne dabei vor haben an den Universitäten praktisch keine Perspektive. Die we- Scham zu erröten, gehört sicher zu den wichtigsten Softskills nigsten von ihnen werden eine der etwas mehr als 600 Professo- eines jeden Berufspolitikers. Eindrücklich demonstriert hat dies renstellen ergattern, die jährlich neu zu besetzen sind, und auch kürzlich die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Jo- die Aussichten auf eine (befristete) Juniorprofessur sind nicht hanna Wanka, in einem am 23. Oktober erschienenen Gastbei- besonders rosig. trag in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Wankas Appell an die Hochschulen, mehr für den wis- In der Einleitung ihres Artikels, in dem sie weniger befriste- senschaftlichen Nachwuchs zu tun, ist deshalb grundsätzlich te Stellen an Hochschulen fordert, schreibt Wanka: zu begrüßen. Wenn sie in ihrem Artikel in der FAZ dann aber Das deutsche Wissenschaftssystem kann sich international gleichzeitig betont, dass die „Vertragsgestaltung in der Wis- sehen lassen. Das illustriert der diesjährige Chemie-Nobelpreis, der senschaft“ mit gesetzlichen Mitteln nicht zu lösen sei, sollte nicht nur Anerkennung für Stefan W. Hell persönlich ist. Er zeigt jedem klar sein, dass von politischer Seite kein großes Interesse auch die Wertschätzung des Nobel-Komitees für unser Wissenschaftssystem, in das wir im vergangenen Jahr- zehnt kontinuierlich investiert haben. Das Beispiel von Stefan W. Hell ist deshalb so ein- drücklich, weil hier ein deutscher Forscher in Deutsch- land, am Max-Planck-Institut für biophysikalische Che- mie in Göttingen, beste Bedingungen für seine Spitzenfor- schung findet und scheinbar unwiderstehliche Angebote aus dem Ausland abgelehnt hat. Die Exzellenzinitiative, der Pakt für Forschung und Innovation und die gezielte Forschungsförderung haben einen wichtigen Anteil an dieser Entwicklung. Das Nobel-Komitee hat also neben Hell auch gleich noch das deutsche Wissenschaftssystem mit dem Nobelpreis ausgezeichnet? Geht‘s noch, Frau Wanka? Wenn das schwedische Nobelpreiskomitee neben Hells wissenschaftlicher Leistung noch etwas auszeichnete, dann höchstens sein Beharrungsvermögen, das ihn drei- einhalb Jahre in der finnischen Einöde durchhalten ließ, weil er im deutschen Forschungssystem nicht einmal einen befristeten Vertrag als Postdoc erhalten hatte. Hell hat den Nobelpreis nicht wegen, sondern trotz des deutschen Forschungssystems erhalten, das ihn um ein Haar aussortiert hätte, weil er nicht in das gängige Schema der Nachwuchsförderung passte. Kein ein- flussreicher Mentor, eine verrückte Theorie, die der gängigen Lehrmeinung widersprach und dann noch ein Federschmuck ist nicht nur bei amerikanischen Ureinwohnern beliebt. Stipendium am EMBL: mit dieser Konstellation war das Auch Politiker schmücken sich gerne mit fremden Federn. deutsche Forschungssystem offensichtlich komplett über- fordert und wäre es vermutlich auch heute noch. Oder hat sich seit Hells Odyssee als Postdoc in den neunziger Jahren, besteht, an der Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses in der er sich von einem Stipendium zum anderen durchschlug, etwas Grundsätzliches zu ändern. etwas Wesentliches geändert? Umso wichtiger ist es, dass sich dieser auf die Hinterbeine Den nüchternen Zahlen im „Bundesbericht Wissenschaftli- stellt und sich in die politische Debatte einmischt. Gelegenheit cher Nachwuchs 2013“ nach zu urteilen nicht. 68 Prozent der dazu gibt es zum Beispiel bei der anstehenden Novellierung des wissenschaftlichen Mitarbeiter an deutschen Universitäten Wissenschaftszeitvertragsgesetzes oder dem zu erwartenden hatten 2009 einen befristeten Vertrag, die tagesaktuelle Statis- Hick-Hack um die Verwendung des von den Ländern ab 2015 tik dürfte nicht viel besser aussehen. Das heißt, zwei von drei eingesparten Bafög-Geldes. wissenschaftlichen Mitarbeitern, die meisten davon Postdocs, Die Redaktion

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LJ_1214_03_03.indd 3 27.11.14 12:41 Inhalt

Titelthema: Plagiatsaffäre in Freiburg weitet sich aus Vor einem Jahr entzog die Universität Freiburg dem Klinikums-Chefarzt Hans Hermann Dickhuth die Lehrbefähigung: Dieser habe unrechtmäßig fremde Inhalte in seine Habilitations­ schrift übernommen. Doch ein Teil von Dickhuths Richtern – allesamt angesehene Chefmediziner – haben offenkundig genau dasselbe gemacht wie der von ihnen abgestrafte Ex-Kollege. ... Mehr ab Seite 12.

Nachrichten Wirtschaft

6 Das besondere Foto: „Weihnachten?“ / Forscher Ernst 42 Nachrichten: Imevax erhält Millionen für Impfstoffe / 8 Fokussiert: Inkubiert / Pflanzenforschung / Hochschulför- Lysando mit Asien-Investor / Lindis Biotech neu am Start derung / Landesforschungsmittel 44 Labor-Klassiker (2): Don Comb und die Restriktionsenzyme 9 Frisch gefördert: Neues von der DFG / Ebola-Forschung – Die NEBiolabs-Story 10 Frisch gepreist: Emil-von-Behring-Preis / Eppendorf & Science Preis / iGEM-Hauptpreis Vor 40 Jahren tütete Donald Comb, der Gründer von New England Biolabs, 11 Leserbrief: Virusanalytik und die Elektronenmikroskopie in einem Kellerlabor unter einer Tanzschule die ersten Chargen seiner Hintergrund Restriktionsenzyme ein. Ein Rückblick auf den Beginn der Molekularbiologie 12 Freiburger Plagiatsaffäre: Den Bock zum Gärtner gemacht? im wilden Amerika der 1970er Jahre. Säubermänner mit dreckigen Westen am Uniklinikum 20 Robert-Koch-Institut: Ungeschickte Personalrochade? 48 Firmenportrait: Cilian (Münster) – Flott zur Grippeimpfung 50 Fördermittel-Betrug: Neues aus Luckenwalde Inmitten der Ebola-Epidemie beruft das 52 Produktübersicht: Live-Cell-Imaging-Systeme Robert-Koch-Institut (RKI) den Koordina- 62 Neue Produkte tor eines europäischen Virologen-Netz- werks ab. Dessen Mitglieder sind nicht amüsiert. Verliert Deutschland dadurch Methoden ein internationales Aushängeschild? 59 Tipps & Tricks: Noch eine Alternative zum Gradientengel 60 Neulich an der Bench (150): Die hohe Kunst des Spleißens 23 Kontaminationen: Je empfindlicher die Methode, desto grö- ßer das Risiko, dass Kits und Reagenzien Probleme bereiten Buch et al . 26 Chronobiologie: „Nie taktlos“ – Neues von der inneren Uhr 63 Dekoration: Kalender für Naturforscher Serien Alle Jahre wieder: Einige der schöns- 30 Ansichten eines Profs (89): Das große Misstrauen ten Wandkalender fürs kommende Jahr mit atemberaubenden oder 32 Erlebnisse einer TA (88): Dunkle Phasen einfach „nur“ schönen Motiven aus der belebten und unbelebten Natur; Journal-Club und einer, bei dessen Betrachtung man sogar etwas lernen kann. 33 Journal Club kompakt 34 Tübingen: Fieberkrämpfe und Epilepsie 64 (Un-)Statistik: Warum dick nicht doof macht...

Ein Team um den Neurologen Holger Lerche identifizierte ein Service defektes Synapsenprotein als Übel- Kongresse / Fortbildungen / Vorträge / Stellenmarkt täter für Fieberkrämpfe bei Kindern 65 – wie auch für Epilepsieanfälle von Erwachsenen. Sonstiges

36 Wien: Meiose geht auch anders herum 70 Impressum 38 Braunschweig: Wie das Langzeitgedächtnis speichert 41 Rätsel: Der kompromisslose Erfinder 40 Stichwort des Monats: dUTPasen („Duts“) 80 Comic: Die „Lab-Files“ von Chris Schlag

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Das besondere Foto Ist etwa schon Weihnachten?

Wer würde nicht stutzen bei diesem An- blick? Gerade zur Weihnachtszeit? Aber klar, hier wurde natürlich kein Rentier auf elektro- nenmikroskopische Größe geschrumpft. Vielmehr lieferte eine absterbende Endokard- zelle des Zebrafischherzens diesen Schnapp- schuss. Kristin Haugg aus der AG „Molekula- re Kardiologie“ des Universitätsklinikums Ulm schickte ihn uns.

Forscher Ernst Das Jahr neigt sich dem Ende zu! Gut, keine unnötige dramaturgie... Zeit für eine Bilanz! Was haben Schließlich ist jetzt auch die perfek- ♪ Jingle Bells, ♫

wir gemacht in diesem Jahr, was te Zeit, die alten Weihnachtslieder ♪ Jingle♫ bells, Jingle ist offen geblieben....? nochmal zu proben. Also, auf geht‘s... all the way... ♪♪

von Rafael Florés

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chend zu ändern. Damit würde das darin Heute werden mehr alte Paper zitiert Europäische Pflanzenforschung als noch vor zwanzig Jahren – Ten- festgezurrte Kooperationsverbot, das den denz weiter steigend. Das ist zumin- Mehr statt weniger Ländern alleinige Zuständigkeit für die dest das grobe Fazit einer Studie, die Hochschulfinanzierung gab, wenigstens Mitarbeiter von Google Scholar kürz- Anfang November schlugen zwanzig teilweise aufgehoben. lich veröffentlichten (http://arxiv.org/ Top-Köpfe der europäischen Pflanzenfor- Gegenwärtig können Bund und Län- abs/1411.0275). Demnach wären im schung mit einem offenen Brief an die der gemeinsam nur außeruniversitäre Jahr 2013 über alle Disziplinen hinweg „politischen Entscheider“ Alarm. Nach den Forschungseinrichtungen institutionell 36 Prozent aller zitierten Artikel bereits letzten Entwicklungen befürchten sie für fördern, während der Bund Hochschu- älter als zehn Jahre gewesen; 1990 die nahe Zukunft deutliche finanzielle und len lediglich in Form von thematisch und lag der Anteil „alter“ Paper hingegen politische Einschränkungen für ihre Arbeit. zeitlich begrenzten Projekten unterstützen noch bei unter 28 Prozent. „Ha“, Neun der zwanzig Unterzeichner arbeiten kann. Mit der Grundgesetzänderung wür- frohlockte darob so mancher, „das im Laborjournal-Verbreitungsgebiet. de jetzt zusätzlich eine langfristige Förde- haben sie jetzt also von dem ganzen In dem Brief schreiben sie, dass es bei- rung von Hochschulen, einzelnen Institu- Publish-or-Perish-Wahn. Die Paper spielsweise möglich sein müsse, genehmig- ten oder Institutsverbünden ermöglicht. werden im Schnitt immer schlechter, te und als sicher eingestufte Freilandver- Darüber hinaus können Verbindungen haben immer weniger Erkenntnissub- suche mit gentechnisch veränderten (gv-) von Hochschulen und außeruniversitären stanz.“ Kaum noch Giganten also, auf Einrichtungen künftig deutlich einfacher deren Schultern man Folgeprojekte als bisher durch Bund und Länder gemein- errichtet – um es mit Isaac Newtons sam unterstützt und ausgestaltet werden. bekannten Worten zu sagen. Doch ist Die föderale Grundordnung selbst würde dies tatsächlich der Hauptgrund? Die durch die Änderung jedoch nicht gekippt. Google-Autoren selbst sehen viel- Wie bisher verbliebe die Zuständigkeit für mehr die Digitalisierung der „älteren“ das Hochschulwesen bei den Ländern. Literatur als Hauptursache für den Was jetzt noch fehlt, erläutert Bundes- Effekt. Früher sei es oft schwer gewe- wissenschaftsministerin Johanna Wanka: Fotos: shorrocks / iStockphoto sen, ältere Artikel überhaupt zu lesen „Ich hoffe, dass auch der Bundesrat am 19. zu bekommen. Heute dagegen finde Pflanzen ungestört durchzuführen. In vie- Dezember der Grundgesetzänderung zu- man die „älteren Perlen“ ungleich len EU-Ländern werden solche Versuche stimmt.“ Und zwar ebenfalls mit Zwei-Drit- leichter über Suchmaschinen. Allein jedoch blockiert – nicht aus wissenschaftli- tel-Mehrheit. die schlanke Verfügbarkeit steigere chen, sondern allein aus politischen Grün- den. Dabei müsse sich die Politik endlich folglich die Wahrnehmung älterer Landesforschungsmittel Veröffentlichungen – und das sorge der Tatsache stellen, dass umfangreiche ganz automatisch für deren höheren wissenschaftliche Sicherheitsstudien die Fehlverteilt? Impact. Ziemlich unromantisch, aber allermeisten gv-Pflanzen als sicher ein- einleuchtend. Apropos unroman- stufen – und ihre betreffenden Regularien Bekanntlich kommen die medizinischen tisch: Irgendwie zum Thema passend daraufhin von Grund auf überdenken. Fakultäten an deutschen Universitäten in berichteten zeitgleich US-Forscher Zudem drohe die Gefahr, dass in die- den Genuss einer leistungsorientierten Ver- von der Wiederentdeckung einer sem politischen Klima die finanziellen teilung von Landesforschungsmitteln. Die- bestimmten Nervenbahn im hinteren Mittel für Grundlagen- und angewandte se Praxis stellt die Arbeitsgemeinschaft der Hirn. Mit modernen bildgebenden Pflanzenforschung weiter gesenkt würden. Wissenschaftlichen Medizinischen Fachge- Verfahren sahen sie die Struktur – und Um allerdings der globalen Herausforde- sellschaften (AWMF) natürlich nicht in Fra- recherchierten dann, dass sie bereits rung einer wachsenden Weltbevölkerung ge. Allerdings kritisierte sie, dass jedes Jahr vor über hundert Jahren entdeckt gerecht zu werden, seien gerade in der über 600 Mio. Euro dieser Landeszuschüs- worden war und Anfang des letzten Pflanzenforschung ganz besondere An- se an den medizinischen Fakultäten „nach Jahrhunderts sogar in mehreren ana- strengungen nötig. Und die erforderten wissenschaftlich nicht ausreichend validen tomischen Hirnatlanten auftauchte. logischerweise vielmehr eine Erhöhung Leistungskriterien vergeben“ würden. So Doch dann verschwand die Nerven- der Zuwendungen. zitiert die AWMF jedenfalls den Göttinger bahn auf unerklärliche Weise wieder Christoph Herrmann-Lingen, immerhin Sprecher ihrer eigenen Kommission für aus dem neurowissenschaftlichen Hochschulförderung Bewusstsein – bis zu ihrer Wiederent- Leistungsevaluation in Forschung und Leh- deckung 2014. Wer weiß, wie viele Mehr vom Bund? re. Herrmann-Lingen forderte weiterhin vermeintliche Neuentdeckungen noch eine Abkehr vom Journal Impact Faktor als bereits früher bekannt waren – und Der Bund kann demnächst womög- Königskriterium für die Leistungsevalua- ebenso wieder vergessen wurden? lich wieder stärker Forschungsprojekte an tion. Zumal „mittlerweile sowohl inhalt- Glaut man jedoch den Google-Au- Hochschulen fördern. Nach dem Bundes- lich gut begründete als auch mit durchaus toren, dürften solche Fälle immer kabinett hat nun auch der Bundestag mit vertretbarem Aufwand implementierbare seltener werden. RALF NEUMANN Zwei-Drittel-Mehrheit beschlossen, den Alternativen“ existieren würden. Welche Artikel 91b des Grundgesetzes entspre- das sind, verriet er leider nicht. -RN-

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DFG-Sonderforschungsbereiche ma“, Universität Ulm, Sprecher: Professor ➤ „Molekulare Architekturen für die Florian Gebhard. fluoreszente Bildgebung von Zellen“, 50 Prozent Biomedizin Sprecherhochschule Karlsruher Institut für Die Deutsche Forschungsgemeinschaft Technologie (KIT), Sprecher: Hans-Achim (DFG) richtet zum 1. Januar 2015 acht DFG-Graduiertenkollegs Wagenknecht; neue Sonderforschungsbereiche (SFB) ein, ➤ „Synthetische Biologie“, Sprecher- die sie mit insgesamt 62 Mio. Euro fördern 35 Prozent Biomedizin hochschule: Universität München, Spreche- wird. Die „Ausbeute“ für die biomedizini- Ebenso richtet die Deutsche Forschungs- rin: Kirsten Jung. sche Forschung ist mit vier neuen SFBs sehr gemeinschaft (DFG) im Laufe des Jahres beachtlich. Diese sind im einzelnen: 2015 mit einem Fördervolumen von 60 ➤ „Master switches bei kardialer Ischä- Mio. Euro insgesamt 14 neue Graduier- Ebola-Forschung mie“, Sprecherhochschule: Universität Düs- tenkollegs ein. Fünf davon gehen in die seldorf, Sprecher: Jens W. Fischer; Biomedizin. Hamburg ist dabei ➤ „Nierenerkrankung – Vom Gen zum ➤ „Parasite Infections: From Experi- Die Europäische Union hat in einem

Mechanismus (KIDGEM)“, Sprecherhoch- mental Models To Natural Systems“, Spre- Schnellverfahren 24,4 Mio. Euro für greenmedinfo.com Illustr.: schule: Universität Freiburg, Sprecher: cherhochschule: Freie Universität Berlin, Forschung und Entwicklung potenziel- Gerd Walz; Sprecherin: Susanne Hartmann; ler Ebola-Impfstoffe bereit gestellt. Kon- ➤ „Funktionelle «Ensembles»: Integra- ➤ „Biologische Reaktionen auf neue kret fördert die EU damit fünf Projekte. tion von Zellen, Genese von Aktivitätsmus- und sich ändernde Umweltbedingungen Den Löwenanteil von über 15 Mio. Euro tern und Plastizität von Gruppen ko-aktiver (RESPONSE)“, Sprecherhochschule: Uni- streicht Pharmariese GlaxoSmithKline für Neuronen in lokalen Netzwerken“, Spre- versität Greifswald, Sprecher: Klaus Fischer; sein Projekt „EbolaVac“ ein; den kleinsten cherhochschule Universität Heidelberg, ➤ „Hallmarks of Skin Cancer: Cancer „Happen“ mit knapp 1,8 Mio. Euro sicherte Sprecher: Andreas Draguhn; Cell Dissemination, Primary Resistance, No- sich das Hamburger Bernhard-Nocht-Ins- ➤ „Gefahrenantwort, Störfaktoren und vel Targets“, Sprecherhochschule: Univer- titut für Tropenmedizin mit dem Projekt regeneratives Potenzial nach akutem Trau- sität Heidelberg, Sprecher: Sergij Goerdt; „EVIDENT“. -MRE-

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netiker auch den mit 5.000 US-Dollar Der mit 20.000 Euro dotierte Emil von Foto: iGEM Foundation dotierten FEMA Excellence in Science Behring-Preis wird alle zwei Jahre verlie- Award empfinden. Dieser wurde ihm hen, das Preisgeld stiftet Novartis Vaccines. Die Idee des iGEM: Studenten aus al- im Oktober während der Herbstta- ler Welt stellen ihre Entwicklungen rund um die Synthetische Biologie vor. Das gung der Flavor and Extract Manu- Eppendorf & Science Prize facturers Association of the United „Team Heidelberg“ überzeugte mit sei- States in New Jersey überreicht. nem „Ring Of Fire“ (http://2014.igem.org/ Für Bewegungstüftler Team:Heidelberg) – einem Verfahren, das ➤ Der diesjährige Robert Wenner- Es war der Essay “Shortcuts and check- Proteine hitzefest macht und vor extre- Preis der Krebsliga Schweiz geht points on the road to skilled movement”, men pH-Werten und Proteasen schützt. an den Pharmazeuten Mohamed der die Jury letztlich überzeugte. Als Folge Hierzu werden die Enden eines beliebigen Bentires-Alj vom Baseler Fried- darf sich dessen Autor, der Neurobiologe Proteins verknüpft, so dass dieses einen rich-Miescher-Institut (FMI). Als Eiman Azim, nun über den Eppendorf Ring bildet – wobei die Funktionalität Preisgeld erhält er 100.000 Schweizer & Science Prize for Neurobiology samt des Moleküls erhalten bleiben soll. Eine Franken, 80.000 davon explizit für 25.000 US-Dollar freuen. An der Colum- mögliche Anwendung ist die Modifikation seine Forschung. Bentries- Alj möchte bia University in New York untersucht er von Methyltransferasen zum Einsatz bei verstehen, welche Mecha nismen bei im Mausmodell die neuronalen und gene- PCRs, um Methylierungen in der DNA mit Brustkrebs zur Bildung von Metas- tischen Details, die der Planung schneller zu vervielfältigen. In ihrer nativen Form tasen und Behandlungsresistenzen Bewegungen zugrunde liegen. sind Methyltransferasen hitzeempfindlich; führen. Erst kürzlich ver öffentlichte er Um seine Arbeit zu veranschaulichen, die ringförmigen Varianten tolerieren aber mit seinem Team in Nature (Vol. 515, hatte Azim seinen Gewinnerbeitrag mit auch PCR-Zyklen bei hohen Temperaturen. 130-3), wie die blockierte Metastasen- einer Szene aus einem Baseballspiel des Damit traten die Heidelberger gegen bildung nach Absetzen des einge- Jahres 1954 eröffnet: Willie Mays fängt 244 andere Teams aus 32 Ländern an – und setzten Hemmstoffs wieder geradezu einen Ball. Für diese scheinbar banale Ak- gewannen neben einigen Spezialauszeich- „überschießt“. -MRE- tion muss auf Basis visueller Informationen nungen auch den Hauptpreis des Wettbe- blitzschnell eine Bewegung geplant und werbs. (Siehe auch S. 60-61.) -MR E-

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Brief an die Redaktion Wo ist die EM? Komfortabel Wägen Leserbrief zum Special „Virusanalytik“ ® (LJ 9/2014, S. 34-37) Quintix

Sehr geehrtes Laborjournal-Team, ein guter Freund hat mir, dem Vereinfachen Sie Ihren Laboralltag mit 75-jährigen Rentner, Virologen und Elektronenmikroskopiker Ihre Ausgabe 9/2014 der revolutionären Bedienoberfläche. zugeschickt – mit dem Verweis auf Ihr Special. Ich habe indes das ganze Heft soeben in der Badewanne gelesen: von den krummen Dissertationen bis zum Vor- tragsprogramm – offenbar fehlt mir hier auf dem Dorf doch einiges. Angesichts des Nobelpreises für Chemie 2014 für Stefan Hell und Kollegen haben Sie mit dem Septemberheft optimales Timing bewiesen. Herzlichen Glückwunsch! – die STED-Technologie wird im Special mehrfach angeführt. Und zur Therapie der Ebolavirus-Infektion mit dem Mix monoklo- naler Antikörper brachte mir das Heft durchaus Neues. Aber: unter dem Titel „Virusanalytik“ vermisse ich das weite Feld der Elektronenmikroskopie. Schon die konventio- nelle TEM ist mit ihrer Auflösung von 2 nm in praxi zehnmal „besser“ als die STED, die – zugegeben und anders als die TEM – lebende Zellen und Virus-Zell-Systeme in ihrer Kinetik untersuchen kann. Die TEM wird aber seit Jahrzehnten durch Immun-EM-Verfahren, Cryo-TEM, Cryo-TEM-Tomo- graphie u.a. ergänzt, so dass die durchaus „fossile“ EM auch heute gewichtige Aussagen zur Struktur-Funktion von Viren und Virus-Zell-Wechselwirkungen ermöglicht. Vieles von dem, was heute in der Infektiologie, z. B. bei HIV, als „neu“ imponiert gilt, ruht auf den breiten Schultern der EM – wur- de nur weiter entwickelt. Ohne den klaren Durchblick der EM fehlte uns das Verständnis vieler Struktur-Funktionsbezüge in der Virologie – auch in den Life-Sciences allgemein (emp- fehlenswert: Krüger et al. (2000), Sixty years ago: Helmut Ruska and the visualization of viruses, Lancet 355 I, 1713-17; sowie: Gelderblom and Krüger (2014), Helmut Ruska (1908 -1973): his role in the evolution of electron microscopy in the life sciences, and especially virology. In: Advances in Imaging and Electron Optics 182, 1-94). Die EM kann Leading Edge-Ergebnisse bringen (Gelder- blom et al. (1987), Fine structure of human immunodeficien- cy virus (HIV) and immunolocalization of structural proteins. Virology 156, 171-76). Sie ist einzigartig leistungsfähig in der Notfall- und Seuchenschnelldiagnostik (Hazelton, P.R. and Gelderblom, H.R. (2003), Electron microscopy for rapid diagnosis of infectious agents in emergent situations. Emerg. Inf. Dis. 9, 294-303; Gelderblom, H.R. (2003), Elek- tronenmikroskopie im Methodenspektrum der Bioterroris- mus-Diagnostik. Bundesgesundheitsbl. Gesundheitsforsch. Gesundheitsschutz 46, 984-988). Das sind nur meine kleinen Hinweise, es gibt mehr Evidenz! Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie die „alten“ verdienstvollen Methoden nicht völlig aus dem Fokus verlie- ren wollten – und bin mit sehr freundlichen Grüssen

Hans Gelderblom ehemals Robert-Koch-Institut, Berlin

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LJ_1214_06_11.indd 11 27.11.14 12:50 HINTERGRUND

Freiburg: Dickhuth-Affäre wird zum Klinikums-Skandal Breisgauer

Intrigen Bild: Vincenzo Camuccini („Morte di Cesare“, 1798) Hauen und Stechen unter langer Dopingpraktiken in Verruf geratene Universitätsleitung mit ihm einen Unschul- Freiburger Sportmedizin – genauer: um digen ans Kreuz genagelt habe. Chefmedizinern: Ein des Pla- deren langjährigen Leiter, Hans-Hermann giats bezichtigter Kollege wird Dickhuth. Nein, diesem wird nicht vorge- Plagiator, Bauernopfer – oder beides? worfen, Doping unterstützt zu haben. Dick- öffentlich gebrandmarkt und huth soll sich vielmehr in den Dissertationen Es ist das alte Freiburger Problem: Ha- zur Schlachtung freigegeben, von ihm betreuter Doktoranden „bedient“ ben die zuständigen Personen und Gremien haben. Dementsprechend titelte Der Spie- die „Plagiatsaffäre Dickhuth“ wirklich kor- während weitere Verdachts- gel am 4. März 2011: „Chef der Freiburger rekt bearbeitet; ja, wollten sie dies über- fälle vertuscht werden. Immer Sportmedizin unter Plagiatsverdacht“. haupt? Das Gegenteil könnte der Fall sein. Eine ganze Reihe von Originaldokumen- offensichtlicher wird auch: Die Sich bei den Doktoranden bedient? ten, die Laborjournal vorliegen, deuten da- Westen der Saubermänner rauf hin, dass der Sportmediziner Dickhuth Dickhuth bezeichnete die Vorwürfe als Bauernopfer herhalten musste, um die sind ebenfalls schmutzig. gegen ihn als unzutreffend. In der Folge nach vielfachen Affären schwer angeschla- tagten Untersuchungskommissionen, re- gene Reputation der Universität und ihrer Freiburg ist berühmt für seine Altstadt- cherchierten Sachverständige und feuerten qualitätszertifizierten Uniklinik zu retten – bächle, das mediterrane Klima und Land- Rechtsanwälte teure Schriftsätze ab. Die und um andere hochrangige Persönlichkei- tagswahlen, bei denen die Grünen 42 Pro- Berichterstatter ergingen sich einstweilen ten aus der Schusslinie zu nehmen. Denn zent einfahren. Im Schwarzwaldstadion in immer neuen Spekulationen, ohne die Dickhuth ist kein Einzelfall, sondern eher empfängt der ortsansässige Sportclub die miefige Schupfnudel-Melange an der Drei- ein ganz gewöhnliches Beispiel für die sehr Bundesligaprominenz, bisweilen in Gegen- sam wirklich zu durchschauen. spezielle wissenschaftliche Arbeitsweise wart des gelernten Großhandelskaufmanns Im Oktober 2013 gab der Habilitations- von Medizinern. Joachim Löw, der wenige Kilometer südlich ausschuss der Medizinischen Fakultät be- Um die komplexen Hintergründe ver- im Hexental lebt, und auf dem Rathaus- kannt: Man werde Dickhuth die Habilita- stehen zu können, müssen wir zurückge- platz beobachtet der Franziskanermönch tion aberkennen, weil er diese „mit unlau- hen bis in die düstersten Zeiten des deut- teren Mitteln“ erlangt habe. Der gemaßre- schen Sp(r)itzensports – koordiniert und gelte Mediziner legte Widerspruch ein und ausgeführt am Uniklinikum Freiburg. Chefmediziner zog gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber Hans Hermann vor Gericht. Im September 2014 gaben bei- Der Freiburger „Dopingsumpf“ Dickhuth de Parteien bekannt, dass Dickhuth seinen Widerspruch zurückgenommen habe, die Begründer der Freiburger Sportmedizin, Universität Freiburg wiederum das noch die bis in die 1990er Jahre hinein Weltruf laufende Disziplinarverfahren eingestellt genoss, war seit Kriegsende der Kardiologe habe. Dickhuth sei damit „Ruhestandsbe- Herbert Reindell. Er gilt als wissenschaftli- amter“ und – trotz Habilitationsentzug – cher Begründer des Intervall trainings und Foto: BISP weiterhin berechtigt, den Titel „Professor“ schrieb rund 280 Veröffentlichungen zum Berthold Schwarz, in gelben Sandstein ge- zu führen. sogenannten „Sportherz“. Seinen Dokto- meißelt, die Touristen, die in Sichtweite des Der Rektor der Universität Freiburg ver- randen Oskar Wegener wies Reindell an, Münsterturms vorbeipilgern. kündete per Presseerklärung, dass sich „die Dopingsubstanzen an Versuchspersonen Freiburg ist auch berühmt für Wissen- von der Universität Freiburg bereit gestell- auszuprobieren. Sie erhielten Coffein, schaftsskandale, die nicht oder nur unzu- ten Verfahren und Institutionen zur Wah- Strychnin und Veriazol sowie die unter reichend aufgeklärt werden. Die ortsansäs- rung und Durchsetzung der Regeln guter den Nazis beliebte „Panzerschokolade“: das sige Albert-Ludwigs-Universität und ganz wissenschaftlicher Praxis bewährt“ hätten. Amphetamin Pervitin (das gleiche Mittel besonders das Uniklinikum haben sich bei Außenstehenden gilt Dickhuth seither übrigens, das offenbar auch den „Fußball- der konsequenten Vertuschung derartiger als frecher Plagiator, der Schutzbefohle- helden von Bern“ vor dem Finale gespritzt Affären einen exzellenten Ruf erarbeitet ne beklaute, sich damit seine Professur wurde). Wegeners Dissertation mit dem (siehe Kasten auf Seite 15). erschlich und letztlich mit einem faulen Titel „Die Wirkung von Dopingmitteln auf Beim jüngsten Freiburger Skandal geht juristischen Deal davonkam. Es gibt jedoch den Kreislauf und die körperliche Leistung“ es, mal wieder, um die wegen jahrzehnte- auch andere Töne. Diese besagen, dass die war 1954 fertig. Unter anderem hatte er he-

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rausgefunden, dass Pervitin die Leistungsfä- versorgte Fußball-

higkeit bei austrainierten Athleten um fast profis, Radsportler Menzl Foto: Mike 25 Prozent steigert. Unlängst präsentierten und Kunstturnwelt- Berliner Sporthistoriker Indizien dafür, dass meister mit seinen Reindell zudem Versuchsdaten verfälscht geheimnisvollen haben könnte, um Nebenwirkungen zu „Klümper-Cocktails“ verharmlosen (G. Spitzer (Hrg.): Doping – und setzte sich in Deutschland, 2013). 1998, als die öffent- Reindells Schüler und Lehrstuhlnach- liche Kritik zu laut folger Joseph Keul intensivierte ab 1973/74 wurde, nach Südaf- die Freiburger Dopingforschung. Der streit- rika ab. Dort schreibt

Bild: Vincenzo Camuccini („Morte di Cesare“, 1798) bare Internist bekleidete zahllose Ämter, er Bücher über Pflan- so war Keul seit 1980 Chefarzt der deut- zenheilkunde. schen Olympiamannschaft, Betreuer des Um die Jahrtau- Umsorgt vom Uniklinikum deutschen Tennis-Davis-Cup-Teams um sendwende betreute Freiburg: Radprofis des Teams Michael Stich und Boris Becker sowie Eh- die Sportmedizini- Telekom (Bildmitte: Jörg Jaksche) renpräsident des Deutschen Sportärztebun- sche Abteilung im des. Der „wahrscheinlich berühmteste An- Breisgau laut Stuttgarter Zeitung rund mission „zur Evaluierung der Abteilung abolika-Verharmloser Deutschlands“ (FAZ) 5.100 Sportler fast aller Disziplinen. Rehabilitative und Präventive Sportme- machte sich regelmäßig für die kontrollierte dizin des Universitätsklinikums Freiburg“ Einnahme von leistungssteigernden Medi- 2007: Die Team-Telekom-Affäre (kurz: Evaluierungskommission Freibur- kamenten stark und versorgte seine von ger Sportmedizin oder, nach ihrer Leiterin: Freiburg aus betreuten Schützlinge eifrig Dass die deutschlandweite Dominanz Paoli-Kommission). mit Anabolika: den mit 48 Jahren verstor- der „Freiburger Schule“ jedoch auf höchst benen Hammerwerfer Uwe Beyer, den Ge- fragwürdigen Methoden beruhte, erfuhr Freiburger Praktiken wichtheber Rolf Milser, diverse Olympiateil- die breite Öffentlichkeit so richtig erst nehmer in Montreal sowie zahllose weitere. 2007: Im April veröffentlichte der belgische Der Paoli-Kommission wurden zwei 1976, bei der Einweihung des neuen Masseur Joseph D’hont seine Memoiren, in Aufgaben gestellt: Erstens sollte sie die Do- Gebäudes der Freiburger Sportmedizin, denen er den deutschen Radsporthelden pingpraxis Freiburger Sportmediziner für kündigte Keul an: vom Team Telekom jahrelanges, systema- Radsportler untersuchen (speziell aus dem Insbesondere möchten wir in der nächsten tisches Doping vorwarf. Hauptdienstleister Team Telekom/T-Mobile in den Jahren 1992 Zeit unser Augenmerk auf die Möglichkeiten der pharmakologischen Wohltaten seien bis 2007). Dies erledigte die „kleine Doping- der medikamentösen Beeinflussung der Leis- die beiden Mannschaftsärzte Lothar Hein- kommission“: der pensionierte Richter Hans tungsfähigkeit beim Menschen richten, was rich und Andreas Schmidt gewesen. Beide Joachim Schäfer, der Kölner Biochemiker möglich ist, was eingesetzt werden kann, und waren seit 1991 als Oberärzte an der Abtei- Wilhelm Schänzer sowie der Heidelberger was dem Sportler, ohne ihm zu schaden, nützt. lung „Rehabilitative und Präventive Sport- Pharmakologe Ulrich Schwabe. Auf 63 medizin“ des Freiburger Uniklinikums an- Seiten listet ihr im Internet abrufbarer Ab- Doping, Antidoping – egal... gestellt, unter Vertrag genommen noch von schlussbericht vom Mai 2009 detailliert auf, Anabolika-Altmeister Keul persönlich. wie am Freiburger Uniklinikum von 1995 bis Keul war paradoxerweise auch jahre- Schon wieder Doping, schon wieder mindestens 2006 unter ärztlicher Anleitung lang Anti-Doping-Beauftragter des Natio- Freiburg – und mittendrin im Schlamas- der Oberärzte Andreas Schmid und Lothar nalen Olympischen Komitees, des Deut- sel die Albert-Ludwigs-Universität, die im Heinrich systematisch mit Epo, Cortisonprä- schen Sportbundes und des Bundesinstituts Jahr ihres 550-jährigen Bestehens doch paraten, dem Wachstumshormon Somato- für Sportwissenschaft. 1990 belohnte man so gerne „Exzellenzuniversität“ werden tropin sowie mit Eigenblut gedopt wurde. den „Papst der deutschen Sportmedizin“ wollte! Dabei laborierte die einstige Vor- Zur Erinnerung: Man schrieb das Jahr mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klas- zeige-Anstalt noch an den Nachwirkungen 1997, als der von Freiburg aus betreute Jan se – vorgeschlagen von Baden-Württem- des Hermann/Brach/Mertelsmann-Skan- Ullrich die Tour de France gewann. bergs Ministerpräsident Lothar Späth und dals; zudem steckte die Klinikumsleitung Ein dritter Freiburger Klinikumsarzt verliehen von Sportminister Gerhard May- mitten in der verdrießlichen Affäre um und Keul-Schüler, der Bundesverdienst- er-Vorfelder. den Pleiten-Pech-und-Pannen-Chirurgen kreuz-Träger Georg Huber, beichtete auch Der Traumatologe Armin Klümper Friedl (siehe Seite 15). Und jetzt dieser ein bisschen: Er habe zwischen 1980 und schließlich, der durch seine ausufernden neue, auf die ohnehin schwer beschädigte 1990 mehreren U 23-Straßenradfahrern Dopingpraktiken und die damit in Verbin- Reputation des Uniklinikums zielende Tief- „zum Zwecke der Gesunderhaltung“ dung gebrachten Anabolika-Todesfälle von schlag: Die Sportmedizinische Abteilung (O-Ton Huber) das leistungssteigernde Birgit Dressel (Siebenkampf) und Ralf Rei- als mutmaßliche Doping-Brutstätte. Rektor Hormon Testosteron verabreicht. Eine chenbach (Kugelstoßen) eine zweifelhafte Wolfgang Jäger musste befürchten, bei den Aufklärung über dessen Nebenwirkungen Popularität erlangte, war die wohl schil- Mittelzuweisungen aus Stuttgart, Bonn und und Gefahren (Leber- und Nierentumore, lerndste Gestalt der Freiburger Sportme- Berlin künftig weit weniger berücksichtigt Herz- und Kreislaufschäden, Thrombose, dizin-Clique. Vom ehemaligen Deutschen zu werden als zuvor. irreparable Hodenschäden) „habe nicht Sprintmeister Manfred Ommer stammt die Wegducken half jetzt nicht mehr. Jä- stattgefunden“. Huber war langjähriges Bemerkung: „Professor Klümper war der ger blieb nur ein Mittel: die Flucht nach Mitglied der Anti(!)doping-Kommission größte Doper dieses Planeten.“ Der Ordi- vorne. Am 6. Juni 2007 berief er notge- des Deutschen Sportbunds und des Natio- narius von der Albert-Ludwigs-Universität drungen eine achtköpfige Gutachterkom- nalen Olympischen Komitees und ▲

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wurde 2005 von seinen Kollegen zum Laktat vorliegt. Für die Trainingssteuerung te mehrere Kisten mit historisch brisanten „Sportarzt des Jahres“ gewählt. in Ausdauersportarten und bei den dafür Akten der Abteilung Keul fünf Jahre lang in Geradezu grotesk lesen sich im Nach- nötigen Laktat-Leistungstests ist die iANS ihrer Privat(!)wohnung – nicht nur vor der hinein manche der wissenschaftlichen bis heute der maßgebene Parameter. mehrfach diese Akten einfordernden Paoli- Publikationen der Freiburger Ärzte. Im Wusste Dickhuth, was seine Mitarbeiter Kommission, sondern wohl auch vor ihrem Juli 2000 etwa erschien im International Schmid, Heinrich und Huber im Umgang Chef, dem Universitätsrektor Hans-Jochen Journal of Sports Medicine ein Fachartikel, mit den von ihnen betreuten Leistungs- Schiewer (seit 2008 Nachfolger von Rek- in dem die Frage untersucht wurde, ob die sportlern so alles trieben? Hierfür fand die tor Jäger). Schiewer jedoch hielt es offen- zu dieser Zeit üblichen Nachweistests der Freiburger Dopingkommission kein Indiz. bar nicht für nötig, seine Untergebene zu Dopingkontrolleure etwas taugen („Hae- In deren Abschlussbericht 2009 wird der rügen oder gar dienstrechtliche Schritte moglobin, haematocrit and red blood cell Leiter der Freiburger Sportmedizin umfas- einzuleiten: Die betreffende Dame sitzt bis indices in elite cyclists. Are the control valu- send entlastet: heute unbelangt an ihrem Arbeitsplatz in es for blood testing valid?” Int J Sports Med. Es gibt keine Anhaltspunkte dafür, dass der Zentralen Universitätsverwaltung – ein 2000 Jul;21(5):380). Unter den acht Auto- Professor Dickhuth in irgendeiner weise in Skandal für sich. ren dieses Artikels finden sich die Namen Dopingaktivitäten (…) verwickelt war. Es ist der in punkto Blut- und Hormondoping ein- vielmehr davon auszugehen, dass die aktive Zufallsfund der Paoli-Kommission schlägig erfahrenen Kapazitäten Schmid, Teilnahme von Ärzten seiner Abteilung am Heinrich und Huber – sowie ihres Chefs Dopinggeschehen der Radprofis ihm gegen- Zurück zu Kommissionsmitglied Schän- Keul als Seniorautor. über verschwiegen wurde. zer, der im Januar 2011 routinemäßig Frei- Damit wären Dickhuth und seine Abtei- burger Publikationen aus den 1980ern sich- Dickhuth der Dopingbeihilfe entlastet lung – die sich unisono vom unstatthaften tete. Dabei fielen ihm zwei akademische Tun ihrer Ex-Kollegen distanzierten – mit Zulassungsarbeiten mit weitreichenden Dienstvorgesetzter der drei Freiburger einem blauen Auge davon gekommen. inhaltlichen Übereinstimmungen ins Auge: Dopingärzte Schmid, Heinrich und Huber Doch es sollte schlimmer kommen, viel u Eine Dissertation von 1983, eingereicht war seit 2002 der Kardiologe Hans-Her- schlimmer. Auslöser war pikanterweise ein von Marzenna Orlowska. mann Dickhuth. Dickhuth, geboren 1947 in Kollege aus der mit Freiburg konkurrieren- u Eine Habilitationsschrift ebenfalls von Braunschweig, erlernte sein medizinisches den Sporthochschule Köln: Wilhelm Schän- 1983, eingereicht von Hans Hermann Dick- Handwerk in Freiburg beim erwähnten Jo- zer. Zwei Jahre später stolperte dieser, in huth. seph Keul und wurde 1989 zum Chef der seiner Eigenschaft als Mitglied der Pao- Und schon war die Universität Freiburg Sportmedizin an die Universität Tübingen li-Kommission, über etwas Merkwürdiges. wieder ganz tief in der Bredouille. Man kam Die Aufklärungsarbeit an der einfach nicht aus den negativen Schlagzei- Immer mehr Dreisam war nämlich 2009 mit dem len – war der erst kurz zuvor von sämtli- Publikations-Notfälle Bericht zur langjährigen Telekom-Do- chen Dopingvorwürfen entlastete Dickhuth in Freiburg! pingpraxis noch nicht zu Ende. Der ein Plagiator? Oder war es andersherum: weit umfangreichere, zweite Teil war Hatte sich die Doktorandin Orlowska bei noch zu leisten: Die komplette Durch- ihm bedient und wesentliche Inhalte aus leuchtung der Freiburger Sportme- seiner Habilitationsschrift in ihre eigene dizin bis zurück in die 1950er Jahre Arbeit übernommen?

Foto: Uniklinikum Freiburg/Britt Schilling Foto: Uniklinikum Freiburg/Britt – auch in wissenschaftlicher, finan- Schänzer vermutete laut einem Spie- zieller und politischer Hinsicht. Es ist gel-Bericht letzteres. Er sprach mit der Vor- ein offenes Geheimnis, dass die Frei- sitzenden der Evaluierungskommission, burger Sportärzte-Clique massiven und Ende Februar 2011 informierte diese Rückhalt aus der Politik genoss. Diese Rektor Schiewer, „über inhaltliche Über- umfassende Aufarbeitung sollte die schneidungen zwischen einer Habilitation „große“, achtköpfige Evaluierungs- und einer Dissertation aus der Abteilung berufen. Zwölf Jahre später kehrte Dick- kommission stemmen – geleitet von der Sportmedizin“. Am Abend des 1. März 2011 huth an die Dreisam zurück, um dort Keuls italienischen Kriminologin Letizia Paoli. wurde der Verdacht gegen Dickhuth öffent- Nachfolger zu werden. lich: Die FAZ („Plagiatsaffäre in der Freibur- Der Name Dickhuth hat unter Sport- Verschleppte Aufklärung ger Sportmedizin“), Der Spiegel („Eine Stu- medizinern einen guten Klang. Seit Ende die, drei Titel“), die Badische Zeitung („Leiter der 1970er Jahre erforschte und verglich Über die bis heute andauernden, Sisy- der Sportmedizin stolpert über Plagiatsaf- dieser die Struktur, Funktion und Dynamik phos-gleichen Mühen der Paoli-Kommission färe“) und andere berichteten. Laborjour- des menschlichen Herzens bei Sportlern im Kampf gegen bürokratische Betonköp- nal berichtete damals nicht. Die bis heute und Untrainierten. Bekannt unter Leis- fe, eine störrische Verwaltung und die Ver- nicht beigelegte „Fehlerbalken-Affäre“ an tungsdiagnostikern ist das sogenannte schleppungstaktik eines untätigen Rektors der Charité (Laborjournal 5/2011, Seite „Dickhuth-Modell“ – ein mathematischer mögen andere berichten (die entsprechen- 40) erschien uns damals wichtiger als der Algorithmus zur Bestimmung der individu- den, die Universitätsleitung entlarvenden Skandal vor unserer Redaktions-Haustüre. ellen anaeroben Schwelle (iANS) bei Aus- Dokumente liegen Laborjournal vor). Der Fall Dickhuth trieb derweil immer dauersportlern. Als „anaerobe Schwelle“ Als kleines Beispiel dafür, dass Büro- tollere Blüten: Nicht nur eine, sondern sage bezeichnet man die höchstmögliche Be- kraten am Uniklinikum Freiburg offenbar und schreibe sechs Dissertationen würden lastungsintensität, bei welcher im Körper Narrenfreiheit genießen, möge folgende sich inhaltlich mit dessen Habilitations- eines Sportlern gerade noch ein Gleich- Begebenheit dienen: Eine leitende Verwal- schrift überlappen, hieß es. Diverse univer- gewicht zwischen Bildung und Abbau von tungsangestellte der Universität versteck- sitäre Gremien (die „Untersuchungskom-

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mission zur Sicherung der Redlichkeit in der mediziner und ehemalige stellvertretende In deren eidesstattlicher Versicherung heißt Wissenschaft“, URW, sowie der Promotions- Direktor der Abteilung Sportmedizin, A­lo- es: „Wörtlich übernommene Textstellen, und Habilitationsausschuss) begannen ihre ys Berg; der in Freiburg niedergelassene auch Einzelsätze oder Teile davon, sind als Nachforschungen. Kardio­loge Joachim Stai­ger; der inzwi- Zitate kenntlich gemacht.“ Nur wenige Stunden zuvor war ein schen in Basel tätige Arno Schmidt-Truck- Es sollte also nicht so schwer für die anderer Plagiator in Berlin von all sei- säss; der 1991 verstorbene Sportmediziner professoralen Profis der Universität sein, nen Ämtern zurückgetreten: ein gewisser Gerrit Simon; und der frühere Radsport- in acht oder 14 Tagen ein Plagiat eindeu- Karl-Theodor zu Guttenberg.

Seltsame Ungleichbehandlung Nur eine Dame auf diesem Foto macht ihre Arbeit gründlich – Was damals kein Außenstehender ahn- während einer bremst und eine te, rückblickend jedoch höchst seltsam er- andere die Hände in den Schoß scheint: Die Universität ließ ausschließ- legt: (v.l.) Rektor Schiewer, lich Veröffentlichungen aus Dickhuths Kommissions­vorsitzende Paoli,

einstigem Wirkungskreis durchleuchten. Foto: Baden-Württemberg.de Wissenschaftsministerin Bauer. Dabei hatte die Vorsitzende der Evaluie- rungskommission, Paoli, dem Rektorat und verbands-Arzt Yorck Olaf Schumacher, der tig auszuschließen oder festzustellen. In dem Beauftragten für die Selbstkontrolle in neuerdings am persischen Golf (in Katar) Freiburg dauert dies nun schon drei Jahre. der Wissenschaft doch ebenfalls 2011 (im arbeitet. Am 30. Oktober 2014 bemängelte die Februar und September) die Namen von Wie bei Dickhuth fänden sich in deren Paoli-Kommission öffentlich: sechs(!) weiteren Professoren übermittelt: Habilitationsschriften inhaltliche Überein- Trotz ihrer Meldung vor teils mehr als Bei all diesen bestünde „ein Verdacht auf stimmungen mit zeitgleich entstandenen drei Jahren durch die Kommission sind [Pla- wissenschaftlich unredliches Verhalten“. Dissertationen von Kollegen. Die Habili- giats-Vermutungen bei mehreren Freiburger Diese ebenfalls des Plagiats Verdächti- tationsschrift von Korsten-Reck etwa soll Sportmedizinern; die Red.] bislang nicht gen sind die Freiburger Klinikumsprofesso- Passagen enthalten, die identisch auch in von den zuständigen Gremien der Universi- rin Ulrike Korsten-Reck; der Ernährungs- der Dissertation ihrer Tochter auftauchen. tät Freiburg bearbeitet. ▲

Affären am Freiburger Universitätsklinikum Schatten über der Dreisam

In Freiburg hat nicht nur der Mönch seiner wissenschaftlichen Arbeiten“ den Untergebene zur Fälschung von Operati- Berthold Schwarz der Legende nach das Professorentitel. onsberichten und anderes zur Last gelegt. Schießpulver erfunden. Immerhin zehn Dann war erst mal Ruhe im Breisgau, Friedl habe beispielsweise, so stand Nobelpreisträger schreibt sich die 1457 ehe Ende der 1990er Jahre der bis dahin es in der Wochenzeitung Die Zeit, „ein gegründete und 2007 zur Elitehochschule größte deutsche Fälschungsskandal um Bauchtuch zur Blutstillung in der Opera- ernannte Albert-Ludwigs-Universität auf die Krebsforscher Friedhelm Herrmann tionswunde vergessen“, einen Patienten ihre Fahnen; zu nennen wären etwa Hans und Marion Brach hohe Wellen schlug. ein zweites Mal unter einem Vorwand Krebs und Hermann Staudinger (beide Wie durch ein Wunder kam seinerzeit operiert, um eine bei einem vormaligen 1953) sowie Georges Köhler (1984). der Dienstvorgesetzte der beiden, der Eingriff abgebrochene Bohrerspitze Doch wo viel Licht ist, ist auch viel Freiburger Klinikumsprofessor Roland heimlich zu entfernen, er habe eine Schatten. An der Freiburger Universitäts- Mertelsmann, weitgehend straflos davon; lebensbedrohliche Blutvergiftung nicht klinik demonstrierten die dort agierenden er hatte zusammen mit Herrmann 131 Ar- ausreichend behandelt sowie mehrfachen Ärzte schon bald nach Kriegsende ihre beiten publiziert, von denen die Deutsche Abrechnungsbetrug begangen. Qualitätsansprüche, als sie 1952 den Forschungsgemeinschaft 58 als „gefälscht Obwohl die Vorfälle der Klinikums- bewährten KZ-Arzt Kurt Plötner an ihre oder fälschungsverdächtig“ einstufte. leitung seit mindestens 1999 bekannt Anstalt holten. Dessen wissenschaft- Mertelsmann sei aber „nicht aktiv“ betei- waren, suspendierte diese den Mediziner liches Interesse hatte jahrelang dem ligt gewesen, hielt man ihm zugute – wie erst im Mai 2000 vom Dienst. Im Februar Quälen und Ermorden von Regimehäft- man das herausgefunden haben wollte, 2003 wurde er vom Landgericht Freiburg lingen gegolten; in Dachau etwa infizierte blieb ein Geheimnis. Eine mutmaßliche in drei Fällen der fahrlässigen und in Plötner dutzende von Gefangenen mit Mitwisserschaft oder Aufsichtspflicht- einem Fall der vorsätzlichen Körperverlet- Malaria und verweigerte ihnen Medika- verletzung des Ordinarius wurde wegen zung für schuldig befunden. Dies reichte mente. Die Freiburger Klinikumsvorstän- Verjährung nicht weiter untersucht. zum Verdruss der Klinikumsleitung nicht de hatten jedoch keine Probleme mit Die Universitätsoberen kehrten noch für eine Entfernung aus dem Beamten- derartiger Forschung und bescheinigten fleißig Dreck unter den Teppich, da stand dienst. Sie mussten Friedl noch sechs 1954 dem früheren SS-Mann, er habe schon der nächste Skandal ins Haus: Jahre das volle Grundgehalt weiterbezah- „in keiner Weise gegen menschliche Dem jugendlichen Star der deutschen len, ehe man sich 2009 auf einen Ver- und ärztliche Ethik verstoßen“ und sich Unfallchirurgen, dem Freiburger Ordina- gleich einigte: Gegen eine Abfindung von zudem „tadellos“ verhalten. Anschlie- rius Hans Peter Friedl, wurden schwere 1,98 Millionen Euro schied der Mediziner ßend verliehen sie ihm „in Anerkennung Behandlungsfehler, Anweisungen an aus dem Beamtenverhältnis aus. -wk- ▲

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Einzige Ausnahme: Dickhuth. In dessen gemeldet – in diesem Fall parallel an den Staiger­ Ende Oktober 2014 zu Protokoll, sie Fall hatte man unverzüglich die Medien Rektor sowie die URW. Dann passierte seien von der Uni bisher nicht zu den Vor- informiert und intensive Nachforschungen erstmal ganz lange: gar nichts. Erst am würfen angehört worden; ja, sie seien noch angeleiert; sogar ein Disziplinarverfahren 24. April 2014 erfuhren die Mitglieder des nicht einmal darüber informiert worden, gegen ihren damaligen Mitarbeiter hatte Habilitationsausschusses erstmals von der dass ihre Arbeiten unter Plagiatsverdacht die Universitätsleitung eingeleitet. Bei seit zwei Jahren laufenden (oder sollte man stünden. Sollte dies der Wahrheit entspre- den anderen Verdachtsfällen zeigten sich besser sagen: ruhenden?) Prüfung. chen, so behindern Rektor Schiewer und die leitenden Organe der Universität weit die universitäre Untersuchungskommis­ weniger interessiert an einer Aufklärung. sion seit nunmehr zwei Jahre die Prüfung Diese offenkundige Ungleichbehand- der Plagiatsvorwürfe.

lung wirft Fragen zur Objektivität der Ver- Foto: Siemens In der Badischen Zeitung ließ der Rek- antwortlichen auf. tor am 22. Oktober verlauten: „Wir haben die Aufklärung stets unterstützt.“ Und der Verdachtsfälle nicht gemeldet Uni-Pressesprecher, Rudolf-Werner Dreier, ließ am 25. November mitteilen: „Die Fälle In Sachen Aloys Berg etwa, der laut Fo- werden derzeit schnellstmöglich und mit cus zu „Deutschlands besten Ärzten“ ge- der nötigen Sorgfalt geprüft.“ hört, unterließ es Rektor Schiewer mehr Ein Schelm, wer da Böses denkt. als zwei (!) Jahre lang, den ihm gemelde- ten Verdacht an die zuständige „Untersu- Die Dickhuth-Habilschrift chungskommission Redlichkeit in der Wis- senschaft“ (URW) weiterzuleiten. Deren So ähnlich wie auf diesem Werbefoto der Gehen wir zurück zum bisher einzigen Aufgabe ist es, die Vorwürfe zu prüfen und Siemens AG kann man sich die in den Plagiats­fall, den die Universität wirklich parallel den Habilitations- und Promotions­ 1980ern in Freiburg in der AG Dickhuth um jeden Preis regeln wollte (gut infor- ausschuss zu informieren (siehe Kasten durchgeführte Echokardiografie vorstellen. mierte Kreise sprechen von Anwaltskosten unten). Es ist allerdings schwierig, diese in siebenstelliger Höhe!) – und werfen ei- Aufgabe zu erfüllen, wenn man von den Bis zur Drucklegung dieser Ausgabe nen Blick auf Dickhuths inkriminierte Ha- Vorwürfen nicht einmal weiß. (27.11.) stand ein Prüfergebnis der URW bilschrift von 1983. Sie trägt den Titel „Ein- Ob Schiewer die URW zwischenzeitlich noch immer aus. Es stellt sich die Frage: und zweidimensionale Echokardiographie über den Verdacht gegen Berg in Kenntnis Was hat die sogenannte Redlichkeitskom- zur Beurteilung der physiologischen und gesetzt hat, war nicht in Erfahrung zu brin- mission in den vergangenen 32 Monaten pathologischen Herzhypertrophie“. gen. Der Presse­sprecher der Uni Freiburg eigentlich gemacht? Hat sie überhaupt et- Ziel Dickhuths war es, das damals neue ließ die diesbezügliche Frage von Labor- was gemacht? Verfahren der „zweidimensionalen Echo- journal unbeantwortet. Aloys Berg reagierte im November 2014 kardiografie“ (zu deutsch: Herzultraschall) Doch auch bei den Plagiatsverdachts- nicht auf eine Gesprächsanfrage von Labor- mit herkömmlichen kardiologischen Un- fällen Korsten-Reck, Staiger und Schuma- journal. Frau Korsten-Reck erschien uns tersuchungsmethoden zu vergleichen, cher mahlen die Freiburger Untersuchungs- gesprächsbereit, dürfe jedoch laut Univer- „Normwerte“ für diverse Patientengruppen mühlen merkwürdig langsam: Schon im sität nicht mit den Medien sprechen, wie zu erstellen sowie mit der neuen Methode März beziehungsweise April 2012 hatte die sie sagte. Dem Magazin Der Spiegel gaben belastungs- wie krankheitsbedingte Herz- Paoli-Kommission diese drei Verdachtsfälle Berg, Schumacher, Schmidt-Trucksäss und veränderungen zu messen und analysieren.

Wie prüft die Universität Freiburg bei Verdacht auf wissenschaftliches Fehlverhalten?

u Der Beauftragte für die Selbstkontrolle in der Wissenschaft Verfahren in den von ihr mitgeteilten Fällen. Die jeweils zustän- prüft jeden Verdacht auf wissenschaftliches Fehlverhalten unter digen Organe der Universität prüfen in eigener Verantwortung, Plausibilitätsgesichtspunkten auf Konkretheit und Bedeutung. ob und welche Maßnahmen zu ergreifen sind, um das wissen- Hält er den Verdacht (...) für hinreichend, informiert er die zustän- schaftliche Fehlverhalten zu ahnden und ähnliches Fehlverhalten digen Gremien. künftig auszuschließen. u Wird die Untersuchungskommission (URW) von dem Beauf- u Leitet der zuständige Prüfungs-, Promotions- oder tragten für die Selbstkontrolle in der Wissenschaft, universitären Habilitations­ausschuss aufgrund eines hinreichenden Verdachts Gremien oder Mitgliedern der Universität oder in sonstiger wissenschaftlichen Fehlverhaltens ein Verfahren ein, setzt die Weise über einen Verdacht wissenschaftlichen Fehlverhaltens Untersuchungskommission ihre Prüfung vorläufig aus. informiert, prüft sie nach Feststellung ihrer Zuständigkeit den Sachverhalt. (...) Die Zuständigkeit der Prüfungs-, Promotions- Anmerkung: War der vom Verdacht wissenschaftlichen Fehl- und Habilitationsausschüsse für die Feststellung und Ahndung verhaltens Betroffene zum maßgeblichen Zeitpunkt Mitglied wissenschaftlichen Fehlverhaltens im unmittelbaren Zusammen- der Albert-Ludwigs-Universität, gelten die Vorschriften dieser hang mit der Verleihung akademischer Grade bleibt unberührt. Ordnung auch dann, wenn er inzwischen nicht mehr Mitglied Die URW hat dem Rektor über die Untersuchung und deren der Universität ist. Ergebnisse einen Sachstandsbericht vorzulegen; sie ist nicht befugt, Sanktionen vorzuschlagen oder Empfehlungen auszu- (Quelle: Ordnung der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg zur sprechen. (...) Der Rektor informiert die URW über das weitere Sicherung der Redlichkeit in der Wissenschaft)

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Dickhuth wertete die Untersuchungs- Ziel der Arbeit war „die Ermittlung der Sonderangebote ergebnisse an 244 Personen aus. Er unter- Normwerte und der physiologischen Varia­ suchte die Herzen der Probanden echokar- tionswerte von Herzparamertern (…) bei und Neuheiten diografisch, bestimmte anhand der damit Sportlern und Nichttrainierten“, der Ver- erhaltenen Daten sowie verschiedener gleich herkömmlicher Methoden mit der Berechnungsformeln die Herzvolumina, Echokardiografie, sowie der Vergleich der regelmäßig ... Herzwand­dicken, Schlagvolumina und so ein- mit der zweidimensionalen Echokar- weiter, und verglich anhand der erhaltenen diografie. Die Untersuchungen erfolgten Parameter beispielsweise Ausdauersport- an 108 männlichen Personen. ler mit Untrainierten oder an verschiede- Wir baten Orlowska im November 2014 nen Herzleiden erkrankte Patienten un- per E-Mail um Kontaktaufnahme. Es er- tereinander. folgte keine Reaktion. Sein Werk umfasst 168 Seiten. Zweit- gutachter war Hanjörg Just, damals Ärzt- Die Wehinger-Dissertation licher Direktor der Medizinischen Klinik III der Universität Freiburg. Just lobte in Im Laufe des Jahres 2011 wurden in seinem Gutachten Dickhuths Arbeit am 28. Freiburg weitere Dissertationen ausgegra- Juli 1983 in den höchsten Tönen: ben, die alle Anfang der 1980er Jahre in der Insgesamt ist die Arbeit mit Umsicht, gu- Freiburger Sportmedizin unter Keul ent- ter Plaung und sehr großem Fleiß ausgeführt standen und die angeblich mehr oder weni- worden. Die Ergebnisse sind als zuverlässig zu ger starke inhaltliche Übereinstimmungen betrachten, ihre kritische Sichtung verdient mit der Habilschrift von Dickhuth aufwei- Anerkennung. (...) Ich empfehle der Hohen sen. In all diesen Fällen betreute Dickhuth Fakultät die Annahme dieser Arbeit als Habi- die Doktoranden, während Lehrstuhlchef litationsleistung ohne Einschränkung. Keul meist als Erstgutachter fungierte. Dickhuth bekam daraufhin – laut eines Die Hauptarbeit der vergleichenden ... in den handschriftlichen Vermerks in einer Kopie, Prüfung der insgesamt sieben Arbeiten er- die Laborjournal in der Deutschen Natio- ledigte ein fünfköpfiger, vom Habilitations- nalbibliothek in Frankfurt einsah – am 1. ausschuss eingesetzter „Unterausschuss“ GÜNSTIG- Dezember 1983 die Lehrbefähigung erteilt. (nach dessen Vorsitzendem im folgenden Wir nahmen im Oktober 2014 mit Dick- „Südkamp-Ausschuss“ genannt). huth Kontakt auf. Er teilte sinngemäß mit, Bei drei Dissertationen stellte sich MAILINGS er habe seine Arbeit nach den damals ak- heraus, dass die Übereinstimmungen mit zeptierten Standards abgefasst und kein der Dickhuthschen Habilschrift „gering“ fremdes Gedankengut als eigene Leistung seien; eine weitere zuvor inkriminierte ... aus den Bereichen ausgegeben. Wegen der finanziellen und Arbeit weise „keine Übereinstimmungen“ psychischen Belastung habe er jedoch be- auf. Blieben also drei Arbeiten mit nicht Laborbedarf, Life Science schlossen, auf eine möglicherweise mehr- von der Hand zu weisenden, „erheblichen“ und Chemikalien! jährige gerichtliche Überprüfung des Ver- Text­identitäten übrig: Dickhuths, Orlows- fahrens zu verzichten. kas – sowie die von Anton Wehinger. Wehinger, Jahrgang 1952, praktiziert Die Orlowska-Dissertation als Allgemeinarzt in Norwegen. Er scheint ein passabler Skilangläufer zu sein: Bei der Dickhuths Arbeit enthält seitenweise Weltmeisterschaft für Ärzte und Apotheker Passagen, die sich ähnlich oder identisch 2013 wurde der 61jährige über 42 Kilome- auch in der Dissertation seiner damaligen ter im klassischen Stil Dritter seiner Al- Mitarbeiterin Marzenna Orlowska finden. tersklasse. Wie Orlowska fertigte Wehin- Orlowska (die mittlerweile Orlows- ger seine Doktorarbeit Anfang der 1980er ka-Volk heißt) ist laut ihrem Lebenslauf Jahre in der Abteilung Keul an. Der Titel 1955 in Polen geboren und schloss im April seiner fünf Monate nach Dickhuths Habil- 1982 in Freiburg ihr Medizinstudium ab. schrift eingereichten Dissertation lautet: Danach arbeitete sie in der Abteilung Keul „Ein- und zweidimensionale echokardio- unter der Anleitung von Dickhuth an ihrer graphische Bestimmung des linksventri- Doktorarbeit. Heute arbeitet sie als Ober- kulären Schlagvolumens im Vergleich zur 0800/5699 000 gebührenfrei ärztin in der Pathologie des Uniklinikums. Einschwemmkathetermethode (Fick‘sches Ihre 1982 oder 1983 vorgelegte Dis- Prinzip) in Ruhe und unter dynamischer sertation (das genaue Datum ist unklar) Belastung“. Die Arbeit hat 71 Seiten und www.carlroth.de - Aktuelles umfasst 73 Seiten und trägt den Titel überlappt sich inhaltlich stark mit Dick- „Bestimmung von linksventrikulärem huths und Orlowskas Werken. Laborbedarf - Life Science - Chemikalien Volumen, Schlagvolumen und linksven- Wir baten Wehinger im November 2014 Carl Roth GmbH + Co. KG trikulärer Muskelmasse mittels ein- und telefonisch und per E-Mail um eine Stel- Schoemperlenstraße 3-5 - 76185 Karlsruhe zweidimensionaler Echokardiographie bei lungnahme. Er antwortete, dass er „keinen Tel: 0721/5606 0 - Fax: 0721/5606 149

[email protected] - www.carlroth.de Sportlern und Untrainierten“. Kommentar“ abgeben möchte.

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Die in diesen drei Werken vorhandenen Aufgabe. Schlimmer noch: Dieses für den „für völlig ausgeschlossen“, dass Dickhuth Übereinstimmungen sind keineswegs tri- späteren Habilitations-Entzug vorentschei- „wissenschaftliche Ideen oder Texte zur vial, sondern erstrecken sich auf relevante dende Gremium, dem unter anderem auch Echokardiografie von Doktoranden über- Textpassagen (unter anderem in den Kapi- die Dekanin Kerstin Krieglstein angehörte, nommen hat, die er nicht selbst bereits vor teln Ergebnisse und Diskussion) sowie auf arbeitete schlampig und fehlerhaft. der Niederschrift in wesentlichen Teilen Abbildungen und Tabellen. Vergleicht man Beispielsweise versuchte der Süd- selbst erarbeitet hatte.“ beispielsweise die Dissertation Orlowskas kamp-Ausschuss, das genaue Datum von Der damalige Freiburger Oberarzt Her- mit der Habilschrift Dickhuths, so taucht Fertig­stellung und Abgabe der drei Werke bert Löllgen (heute in Remscheid tätig) so- ein gutes Dutzend Abbildungen in beiden zu ermitteln. Das Ergebnis: Orlowskas Ar- wie der Ballonkatheter-Pionier und Ex-Frei- Werken auf. Auch die sieben Tabellen der beit sei acht Monate vor der Dickhuthschen burger Tassilo Bonzel (Fulda, seit 2009 im Dissertation stehen ohne Herkunftsnach- eingereicht worden. Ruhestand) stützen diese Darstellung. weis 1:1 in der Habilitation (zum Beispiel Dickhuth hingegen argumentierte ge- ist Orlowskas komplette Tabelle 1 iden- genüber dem Promotionsausschuss, dass ... die Doktoranden als TAs tisch mit der oberen Hälfte von Dickhuths seine Habilschrift eindeutig vor der Disser- Tabelle 1; Orlowskas Tab. 2 (Seite 36) ist tation von Orlowska eingereicht worden Wie ist es also damals gelaufen in Frei- identisch mit Dickhuths Tab. 2 (Seite 38); sei (die entsprechende, durchaus nachvoll- burg? Dickhuth führte die Echokardiogra- Orlowskas Tab. 3 (Seite 38) mit Dickhuths ziehbare Argumentation liegt Laborjournal fien durch; die Doktoranden setzten die er- Tab. 3 (Seite 40); und so weiter). vor). Für die Reihenfolge „Dickhuth-Orlow- haltenen Messdaten in von ihm vorgegebene Die mannigfachen Übereinstimmungen ska-Wehinger“ (alle Arbeiten sind datiert mathematische Formeln ein, berechneten sind aus den Zitaten beziehungsweise Quel- auf 1983) spreche auch, dass Orlowska die die Werte und werteten diese statistisch aus, lenangaben meist nicht erkennbar; fremde Habilschrift ihres Betreuers Dickhuth mehr- wiederum kontrolliert und verbessert von Quellen werden regelmäßig nicht genannt. fach zitiert. Wie konnte sie das, wenn jene Dickhuth. Diese Darstellung wird so oder Bei Wehingers Arbeit (die wir nicht Habilschrift zum Zeitpunkt ihrer Disserta- ähnlich von allen Beteiligten bestätigt. Das näher betrachtet haben) ist die Lage laut tions-Abgabe noch gar nicht existierte? Wort „Messknechte“ kommt einem da in den Promotionsausschuss ähnlich. Wie kann es sein, dass sich fünf hochran- Sinn. Selbstständig oder eigenverantwort- gige Professoren 15 Monate Zeit für ihre Un- lich scheinen Orlowska, Wehinger und die Wer hat von wem abgeschrieben? tersuchung nehmen und dann trotzdem zu anderen nicht gerade gearbeitet zu haben. derart fragwürdigen Ergebnissen kommen? Orlowska-Volk allerdings behauptete Die Frage lautet: Wer hat sich damals bei 2011 gegenüber der Badischen Zeitung (in- wem bedient? Die Doktoranden bei Dick- Dickhuth als Kopf der Arbeitsgruppe... soweit Dickhuth widersprechend), sie habe huth? Dieser bei seinen Doktoranden? Oder die mathematischen Formeln zur Auswer- waren die Arbeiten ein „Gemeinschafts- Man darf getrost annehmen, dass we- tung der Messdaten „selbst entwickelt“. Für werk“ – im Stil der bis heute beliebten, der Dickhuth noch Orlowska noch Wehin- eine Medizinstudentin wäre dies allerdings außerhalb der Ärzteschaft allerdings ver- ger sich bisher an ihrem inhaltlich teiliden- eine bemerkenswerte Leistung. pönten Mehrfachverwertung bei der Pro- tischen Gemeinschaftswerk störten, und Dickhuth habe laut Aussage der damali- duktion medizinischer Zulassungsarbeiten? dass ihnen auch nie und nimmer in den gen Doktoranden zudem deren Manuskrip- Diese zentrale Frage, wer von wem Sinn gekommen wäre, ein derlei arbeits- te teils stark verbessert und ergänzt, ehe sie abgeschrieben hat, konnte der Promo­ sparend erhaltendes Werk als „Plagiat“ letztlich „druckreif“ waren; manche der tionsausschuss nicht abschließend klären abzuwerten. Mediziner eben. Studenten seien laut Dickhuth darin recht (das Protokoll der betreffenden Sitzung Unstrittig scheint immerhin zu sein, dass unselbstständig gewesen. Er habe in den vom 14.Oktober 2013 liegt Laborjournal Dickhuth seinerzeit der Ideengeber sämtli- Dissertationen auftauchende Teilstrecken vor). Auch der fünfköpfige Südkamp-Aus- cher Themen und Arbeiten war und er alle sogar komplett selbst verfasst. Bei Orlow- schuss, der die inkriminierten Arbeiten zwi- damals entstandenen, insgesamt sechs Pro- ska habe Dickhuth die Endfassung aller- schen Juni 2012 und September 2013 prüfte motionen intensiv betreute. Dies sagten so dings nicht korrigiert; sie habe ihre Arbeit und das Ergebnis anschließend dem Promo- oder ähnlich alle befragten Ex-Doktoranden ohne seine Beteiligung abgegeben. Dies tionsausschuss vorlegte, scheiterte an dieser gegenüber dem Habilitationsausschuss aus. bestätigten beide unabhängig voneinander. Zudem sei Dickhuth laut Zeitzeugen Haupteingang des damals der einzige gewesen, der Diebstahl geistigen Eigentums? Universitätsklinikums die „aufwändigen und komplexen Freiburg Untersuchungen“ mit der damals Ein Plagiat ist definiert als „Diebstahl neuartigen Methode der 2D-Echo- geistigen Eigentums“. Wie wahrscheinlich kardiografie beherrscht habe. ist es, dass Dickhuth die geistige Leistung Der Amberger Internist Hel- seiner Mitarbeiter gestohlen und sich damit mut Wollschläger etwa war Anfang eines Plagiats schuldig gemacht hat? der 1980er Jahre Stations­arzt am Antwort: Es ist höchst unwahrschein- Uniklinikum Freiburg; er erinnert lich. Von den drei Hauptbeteiligten war sich, dass damals „Patienten aus Dickhuth der einzige, dem man selbst- der gesamten Inneren Medizin ständiges wissenschaftliches Arbeiten be- an Dr. Dickhuth überwiesen wur- scheinigen kann. Die Doktoranden hinge- den“. Doktoranden und ärztliche gen scheinen wenig mehr als TA-Dienste Anfänger hingegen hätten „keine geleistet zu haben. Ferner war ihnen wohl Untersuchungen selbstständig bewusst, dass ihre Ergebnisse in Dickhuths

Foto: Uniklinikum Freiburg/Britt Schilling Foto: Uniklinikum Freiburg/Britt durchführen können“. Er hält es Habilitationsschrift mit eingehen würden:

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LJ_1214_DICKHUTH-AFFAERE.indd 18 27.11.14 13:01 HINTERGRUND

Der damalige Doktorand Reinhard Abel gab gen“; die Universitätsleitung habe diesen pro Habilitationsentzug zu beeinflussen. sinngemäß zu Protokoll, er habe davon „Schauprozess“ nur aufgezogen, um ein Scharnagl entdeckte Anfang 2014, dass gewusst und nichts dagegen gehabt. Den Bauernopfer für das im Dopingsumpf ste- Siewerts Habilitationsschrift (entstan- künftigen Doktoren scheint es nicht um ckende Freiburger Klinikum zu erbringen den Anfang der 1970er Jahre in Göttin- selbstständiges wissenschaftliches Arbei- und dem Ministerium so zu signalisieren: gen) seitenweise Textidentitäten mit der ten gegangen zu sein, sondern allein um Schaut her, wir sortieren schwarze Schafe Dissertation des damaligen Doktoranden den akademischen Grad. sorgfältig und vorbildlich aus! Bitte, bitte, Hans-Fred Weiser aufweist. Ohne gegensei- Ankreiden muss man Dickhuth, dass er kürzt daher nicht unseren Klinik-Etat! (der tige Zitierung, wohlgemerkt. Weiser ist seit in seiner Habilitationsschrift die Mithilfe der beträgt derzeit knapp 300 Millionen Euro) 2002 Präsident des Verbands der Leitenden Doktoranden nicht erwähnte. Außenstehen- Krankenhausärzte (VLK). de müssen daher den Eindruck bekommen, Scharnagl hat Siewert sein Werk sei gänzlich allein entstanden. mit seinem Fund erstmals Andererseits: Ist es üblich, die Mithil- vor acht Monaten konfron- fe technischer Assistenten (und viel mehr tiert. Bisher hat sich der stellten die Doktoranden damals ja offen- Klinikchef gegenüber dem sichtlich nicht dar) zu erwähnen? In der beharrlichen Rechercheur

Danksagung: ja – aber in den Quellen? GABA-Dent Fotos: UK Freiburg; Scharnagl weggeduckt. Daher kann man Dickhuth schlechten Stil Ebenfalls des Plagiats beschuldigte Freiburger Chefärzte Eine Anfrage von Labor- bescheinigen; ihm aber die Lehrbefähigung (v.l.): N. Südkamp, J.R. Siewert, E. Hellwig. journal ließ Siewert vom abzuerkennen und sogar ein Disziplinar- Klinikumssprecher wie verfahren einzuleiten, wie es die Universi- Mit der außergerichtlichen Einigung folgt beantworten: Er habe sofort um eine tät Freiburg tat, scheint übertrieben. zwischen Dickhuth und dem Klinikum im Prüfung gebeten, und diese laufe derzeit. September 2014 hätte die Sache zu Ende Weiser teilte dem Laborjournal-Redak- Für den Doktorgrad ausreichend? sein können. Allerdings machten die Frei- teur mit, er sei mit seiner Dissertation längst burger Klinikumsärzte ihre Rechnung ohne fertig gewesen, als Siewert sich noch habili- Zudem stellt sich die Frage, wieso man den 75-jährigen Hermann Scharnagl aus tiert habe. Und die Experimente (die merk- Dickhuth abstrafte, den beiden Doktoran- Reute nahe Freiburg. Dieser war bis 1989 würdigerweise zum Teil auch bei Siewert den jedoch ihren Doktorgrad beließ. Vor- Verlagsleiter bei Herder und ist mittlerweile auftauchen) habe er alle selbst gemacht. aussetzung zur Erteilung des Doktorgra- Publizist im Unruhestand. Scharnagl sagt, Und jetzt möge man ihn bitte in Ruhe lassen des ist die Fähigkeit zum selbstständigen man dürfe nicht den einen (Dickhuth) hän- mit diesem groben Unsinn; er sehe das ganz wissenschaftlichen Arbeiten; ob Orlowska gen und die anderen laufen lassen. Um also gelassen, da käme nichts mehr nach. und Wehinger diese Fähigkeit allein des- eine gewisse Gerechtigkeit herzustellen, Fündig wurde Scharnagl auch in der halb erwarben, weil sie, unterstützt von habe er in monatelangem Zusammenspiel Habilitationsschrift von Norbert Südkamp. Dickhuth, ein paar Messwerte in vorge- mit ihm gut bekannten Medizinexperten Das ist jener Südkamp, der als Leiter des gebene Formeln einsetzen konnten, darf eine Liste erstellt: Nennen wir sie der Ein- Freiburger Unterausschusses die Dickhuth- bezweifelt werden. Den beiden Doktoren fachheit halber die „Scharnagl-Liste“. schen Text identitäten als wissenschaftliches ihre Grade nachträglich abzuerkennen, Fehlverhalten einstufte. Dessen Arbeit weist scheint von den zuständigen Gremien je- Die „Scharnagl-Liste“ laut Scharnagl „zahlreiche übereinstimmen- doch nie wirklich in Erwägung gezogen de Abbildungen und Tabellen“ mit gleich worden zu sein. Bei Orlowska ist wegen der Auf dieser finden sich inzwischen 16 drei Dissertationen auf – ohne Zitierung fast zeitgleichen Abgabe der Arbeiten eine medizinische Habilitationsschriften und durch den Habilitanden Südkamp. hieb- und stichfeste Beurteilung verzwickt; 24 medizinische Dissertationen, „in denen Ein drittes Beispiel illustriert, wie medi- im Fall von Wehinger erschließt sich jedoch Professoren teils massenhaft Texte und zinische Erstgutachter bei offensichtlichem überhaupt nicht, wieso Dickhuth wegen Abbildungen von Doktoranden unzitiert Fehlverhalten konsequent in die andere der Textidentitäten gemaßregelt wurde, übernommen haben, und umgekehrt 24 Richtung blicken: Die Habilitationsschrift Wehinger, der sein Werk definitiv nach Doktoranden massenhaft aus den entspre- des Zürcher Zahnheilkundlers Thomas At- Dickhuth einreichte, jedoch nicht. chenden Habilschriften abgeschrieben ha- tin weist laut Scharnagl geschätzte 80 Pro- Es bleibt noch die Frage, ob die in ben“. Diese 16 namhaften, verdienten und zent(!) Übereinstimmung mit der Disserta- Dickhuths Arbeitsgruppe gebrauchte Ar- teils international bekannten Medizinpro- tion des Kölner Endodontologen Christoph beitsweise – die Bearbeitung eines Thema fessoren haben also dasselbe gemacht wie Zirkel auf. Erstgutachter der Habilitation durch mehrere Personen, die die erhalte- Dickhuth, und die 24 Doktoranden dassel- war einst Elmar Hellwig, heute Prodekan nen Ergebnisse dann in Dissertationen und be wie Orlowska und Wehinger. der Medizinischen Fakultät Freiburg. War einer Habilitationsschrift mehrfach ohne Platz eins auf der Scharnagl-Liste er mit Blindheit geschlagen? Quellenangabe verwerten – grundsätzlich nimmt Jörg-Rüdiger Siewert ein, der Lei- Soviel darf verraten werden: Die Schar- statthaft war oder nicht. tende Ärztliche Direktor des Uniklinikums nagl-Liste enthält zahlreiche weitere Na- Es gibt zahlreiche Ärzte, in Freiburg Freiburg. Dieser gibt sich als besonders men prominenter Freiburger Chefärzte. Seit wie anderswo, die glaubhaft versichern: eifriger Kämpfer gegen wissenschaftli- Februar 2014 kennt auch die Baden-Würt- Ja, derlei war Usus in Medizinerkreisen. ches Fehlverhalten; in der entscheidenden tembergische Wissenschaftsministerin Da braucht man nur die kürzlich aufge- Sitzung des Habilitationsausschusses am Theresia Bauer alle Namen und Fakten der deckten und bei Vroniplag dokumentierten 14.10.2013 habe Siewert enormen Druck Scharnagl-Liste. Passiert ist bisher so gut „Kettenplagiate“ in Münster, Berlin und an- auf die anwesenden Kollegen ausgeübt, wie nichts: Die Dienstherrin der mutmaß- derswo betrachten. Man habe daher Dick- erinnert sich ein Anwesender, um das Ab- lichen Plagiatoren schweigt in Stuttgart still huth völlig zu Unrecht „ans Kreuz geschla- stimmungsergebnis contra Dickhuth und vor sich hin. wINFRIED KÖPPELLE

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Figurenschieben am Robert-Koch-Institut (RKI) Rüde Rochaden

Inmitten der Ebola-Epide- mehr Schaden für die internationale Re- nator. Immer war das die gleiche Person, putation des Instituts, als jetzt entstanden Matthias Niedrig. Er hat ENIVD initiiert, mie in West-Afrika beruft das ist, hätte der simple Versetzungsbrief, den aufgebaut und seither kontinuierlich be- Robert-Koch-Institut (RKI) den RKI-Präsident Reinhard Burger kürzlich treut. seinem Mitarbeiter Matthias Niedrig über- Wie muss man es also konkret anstel- Koordinator eines europäi- gab, kaum auslösen können. len, um den langjährigen und internatio- schen Virologen-Netzwerks Was genau ist passiert? Niedrigs bishe- nal exzellent vernetzten RKI-Bediensteten rige Aufgabe am RKI war die Koordinierung Niedrig mit möglichst viel Geräusch auf ab. Dessen Mitglieder sind des European Network for Diagnostics of Im- einen anderen Posten zu transferieren? nicht amüsiert und diskutieren, ported Viral Diseases (ENIVD), ein Verbund Man muss kein Schachweltmeister sein, europäischer Diagnostik-Laboratorien mit um zu wissen, dass es bei der Rochade auf wie sie ihr Verhältnis zum RKI dem Schwerpunkt „Importierte Viruser- zwei Dinge ankommt: Timing und die Stel- in Zukunft gestalten wollen. krankungen“. Die Projekte des Netzwerks lung der anderen Figuren auf dem Brett. werden im Wesentlichen vom European RKI-Boss Burger hat beides in den Wind Verliert Deutschland dadurch Centre for Disease Prevention and Con- geschlagen. ein internationales Aushänge- trol (ECDC) finanziert. Die ganz großen Geldkoffer hat man dort zwar nicht zu ver- Schlechtes Timing schild? teilen, dennoch sind aus den Reihen des Netzwerks immer wieder Zündfunken zu Denn wann interessiert sich die Öf- Der eine geht, ein anderer kommt. Per- europaweiten Initiativen entstanden, um fentlichkeit ausnahmsweise mal für das sonal-Rochaden unterhalb der Führungs- den möglichen Import von beispielsweise oft eher vernachlässigte Thema der La- ebene von Instituten und Behörden des SARS, H5N1, oder eben Ebola gemeinsam bordiagnostik eingeschleppter Viruser- Bundes gehen oft fast lautlos vor sich. zu bekämpfen. „ENIVD spielt eine zentra- krankungen? Ganz genau – zum Beispiel Ob kometenhafte Karrieren oder brutale le Rolle im Bemühen, dieser Bedrohung dann, wenn in West-Afrika eine Ebola-Epi- Versetzungen – vom Umpflügen der Orga- entgegenzutreten. Dies geschieht zum demie nie gesehenen Ausmaßes wütet und nigramme, vom Gerangel um Posten und Beispiel über den Austausch von Infor- sich Bürger und Entscheidungsträger, vom Einfluss dringt meist nur ein Raunen nach mationen und Referenzstämmen“, erklärt US-Präsidenten bis zum deutschen Land- draußen. Jonas Schmidt-Chanasit, Virologe am Bern- rat in der tiefsten Provinz, Sorgen um eine Normalerweise. Dem Robert-Koch-In- hard Nocht Institut für Tropenmedizin und Ausbreitung des Virus machen. stitut (RKI) in Berlin muss man jedoch eines selbst Mitglied des Netzwerks. ENIVD ist daher auch in voller Aktion, lassen: Mehr unerwünschte Aufmerksam- Seit den Anfängen des Verbunds vor als die Mitglieder des Netzwerks überra- keit, mehr europäisches Tohuwabohu und zwanzig Jahren stellt das RKI den Koordi- schend erfahren, dass ihr Koordinator aus-

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getauscht wird. Womit wir bei der zweiten zende ENIVD-Mitglieder schreiend auf Rochade-Regel wären, die das RKI nicht den Bäumen, bildlich gesprochen, und beachtet hat: Um die Positionen der an- kommen ihrem Koordinator derart vehe- deren Spielfiguren, in diesem Fall also die ment zu Hilfe? Könnte ein anderer, vom ENIVD-Mitglieder im In- und Ausland, RKI bestellter Mitarbeiter die Rolle nicht hätte man sich vorab kümmern können. ebenso gut ausfüllen? Noch dazu, wenn Allerdings hätte dazu aber irgendjemand der vorgesehene (aber noch nicht bekannt- ein, zwei Züge vorausdenken müssen. gegebene) Nachfolger die richtigen Kom- Aus den Reihen der Mitglieder erhebt petenzen mitbringt, gar ein Experte ist für sich jedenfalls umgehend Protest. 60 Viro- neu auftretende Viruskrankheiten – und logen aus 33 Ländern senden teils leiden- insbesondere Ebola, wie das RKI beteuert? schaftliche Protestnachrichten an Burger. Zur Koordinationsstelle gehört ein Und das Steering Committee des Netzwerks Labor, das beispielsweise Referenzproben wendet sich in einem gemeinsamen, be- für Diagnostikzwecke verschickt – sicher, sorgten Brief an den RKI-Präsidenten. das könnte auch ein anderer mit entspre- chender Ausbildung erledigen. Aber darum Proteste aus allen Landen,... geht es gar nicht in erster Linie. Es geht zum Beispiel darum, dass in „Wir drücken unsere großen Beden- irgendeiner vernachlässigten Ecke Europas ken aus über die möglichen Konsequenzen ein Patient auftaucht, der möglicherweise dieser Entwicklung für ENIVDs Funktions- eine Viruserkrankung von einer Fernreise fähigkeit“, heißt es darin. Einen Abbruch mitgebracht hat. „Ziel von ENIVD ist es der Kontinuität könne man sich in der der- auch, alle europäischen Labore auf ein ver- zeitigen Lage nicht leisten. Angesichts der gleichbares Niveau anzuheben, inklusive laufenden Aktivitäten bezüglich Ebola sei der Einrichtungen in Ländern mit begrenz- der Vorgang unverständlich. ten Ressourcen“, erklärt Schmidt-Chana- Dennoch lässt das RKI die Gründe für sit. Wenn ein in Europa nicht „heimisches“ die Entscheidung im Dunkeln – unter Be- Virus eingeschleppt wird, oder auch nur rufung auf „interne Personalangelegen- ein entsprechender Verdacht besteht, müs- heiten“, über die man grundsätzlich nicht sen die Diagnostik-Experten des jeweiligen spreche. Zugegeben: Für Versetzungen, Landes oft knifflige technische Fragen seien sie auch schmerzhaft für die Betrof- klären. Und zwar schnell. Manchmal geht fenen, gibt es meist Gründe – und nicht es auch um vermeintliche Kleinigkeiten immer sind diese Gründe von öffentlichem – etwa darum, dass ein chronisch unter- Interesse. Aber wenn ein dem Gesundheits- finanziertes Labor am Rande Europas ein ministerium unterstelltes Bundesinstitut im paar hundert Euro auftreiben muss, um Zuge einer „internen Personalangelegen- eine infektiöse Probe unter Sicherheitsvor- heit“ europäische Partner aus 33 Ländern kehrungen zu versenden. verprellt, wird die Sache politisch brenzlig. Was soll man vor diesem Hintergrund ... vor allem aus Osteuropa davon halten, wenn die RKI-Pressespre- cherin Susanne Glasmacher auf eine La- Mehrere Gesprächspartner im Umkreis borjournal-Anfrage am 10. November ant- von ENIVD bestätigen unisono: Über den Passt! wortet, man könne „den internationalen erfahrenen, kommunikativen und hilfs- Protest nicht nachvollziehen“? „Die Arbeit bereiten Matthias Niedrig habe man eine wird von einem erfahrenen Wissenschaft- exzellente Chance, schnell kompetente Enzymsubstrate ler fortgesetzt, der einer der meistzitierten Unterstützung vermittelt zu bekommen deutschen Virologen ist“, heißt es dort – und zwar ganz gleich, ob der Hilfesu- BCIP • 4CN • NADPH • IPTG weiter. chende aus einem Top-Labor im reichen • Luciferin • TMB • WST-1 • XTT Gute Schachspieler haben dem RKI Zentral-Europa stammt oder aus einem noch etwas voraus: Sie wissen wenigstens abgelegenen und finanzschwachen Winkel und viele mehr… hinterher, in der Analyse, an welcher Stelle des Kontinents. sie entscheidende Fehler gemacht haben. Kein Wunder also, dass gerade aus Ost- Niedrigs Unterstützern geht es jedenfalls europa starke Unterstützung für Niedrig nicht um die bibliometrischen Parameter geäußert wird – und Unverständnis über des potentiellen Nachfolgers. [Kurz vor das RKI. Drucklegung wurde bekannt, dass Lothar Iva Christova ist die Leiterin des bul- Wieler, derzeit Professor am Fachbereich garischen nationalen Referenzlabors für Veterinärmedizin der Freien Universität vektorale Viruserkrankungen in Sofia. Per Berlin, ab 1. März 2015 Niedrigs Nachfolge E-Mail schreibt sie uns [Übersetzung La- antreten wird.] borjournal]: Wagen also wir stattdessen für den „Wir hier in Europa müssen unsere Ver- Moment eine Analyse. Wieso sitzen dut- antwortung wahrnehmen und all unsere

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Kräfte mobilisieren, anstatt etablierte und Twitter mit dem Kommentar „RKI makes muss aufpassen, dass dieses Aushänge- funktionierende Strukturen wie ENIVD zu strange move“ ( „Das RKI macht einen schild nicht verlorengeht.“ schwächen“. seltsamen Zug“). Auf Nachfrage via E-Mail ENIVD ist nicht das einzige europäische Bezeichnend auch die E-Mail der ru- wird sie deutlich [Übersetzung Laborjour- „Response-Network“ für die Diagnostik mänischen Virologin Cornelia Ceianu von nal]: importierter Viren. Daneben gibt es den der Universität Bukarest [Übersetzung La- „Die internen Angelegenheiten des ebenfalls am RKI koordinierten Verbund borjournal]: RKI gehen uns natürlich nichts an. Aber QUANDHIP („Quality Assurance Exercises „2005 bin ich ENIVD beigetreten, als ich glaube, es ist ein Missverständnis anzu- and Networking on the Detection of Highly Gründerin einer diagnostischen Refe- nehmen, dass die Koordination eines Netz- Infectious Pathogens“). Beide Netzwerke renz-Aktivität zu Arboviren und viralem werks durch jemand X-Beliebigen ersetzt stehen in mehr oder weniger direkter hämorrhagischen Fieber an der Universi- werden kann. In der Tat diskutieren wir Konkurrenz zueinander – und manche tät Bukarest. Wie immer, wenn man etwas gerade, wie wir weiter verfahren.“ QUANDHIP-Freunde wären vielleicht gar nicht so traurig, wenn ENIVD den Bach runterginge. Allerdings sind bei QUAND- Matthias Niedrig: HIP im Wesentlichen High-Tech-Labore Dass Europas Virologen ihn als mit höchster Sicherheitsstufe vernetzt, die exzellenten Netzwerk-Koordi- es eher im reichen Teil Europas gibt. Die nator schätzen, scheint seinen pan-europäische Dimension von ENIVD ist

Arbeitgeber, das Robert-Koch-In- Foto via Matthias Niedrig ein Alleinstellungsmerkmal, auf das man stitut, nur wenig zu kümmern. beim RKI durchaus stolz sein sollte. Künftig soll er sich mit den Aus- wirkungen des Klimawandels Neuer Posten ohne Labor auf die Gesundheit beschäftigen. Natürlich hätten wir gerne Matthias Niedrig selbst ausführlich zu all diesen Themen befragt. Bei Bundesbehörden ist es jedoch Usus, dass die Pressestelle ih- rem Personal Interviews zu bestimmten Themenkreisen vorab genehmigt – oder eben nicht. Diese explizite Genehmigung ist unterblieben. „Herr Niedrig weiß selbst, was er sagen darf. Wir können ihm nicht untersagen, mit der Presse zu reden“, teilte die Pressesprecherin nebulös mit. Neues anfängt, war es anfangs hart, vor Und Christova ergänzt: „Die Verset- Angesichts dieser zweideutigen Mittei- allem in diesem hoch-spezialisierten Ge- zung von Prof. Niedrig könnte bedeuten, lung kann Niedrig auch nicht viel mehr biet. Die Zusammenarbeit mit Prof. Niedrig dass das RKI die Führungsrolle bei ENIVD sagen, als seit dem Bericht in Nature News und ENIVD war unter diesen Umständen verliert. Ich kann nicht glauben, dass das vom 10. November bekannt ist: Er bestä- extrem hilfreich. Als Anfängerin im Feld die Absicht des RKI-Direktoriums ist. Ich tigt den Erhalt des Schreibens von Rein- der Diagnostik und als Vertreterin eines glaube, man ist sich dort der Rolle Niedrigs hard Burger. Künftig soll er sich mit den kleinen Labors aus Osteuropa habe ich nicht ausreichend bewusst.“ Auswirkungen des Klimawandels auf die seine freundliche und direkte Art sehr ge- Gesundheit beschäftigen. Nicht nur die schätzt.“ Verliert das RKI ein Aushängeschild? Koordination von ENIVD, auch seine La- Die Erfahrung im Umgang mit einer borkapazitäten muss er abgeben. Niedrig: gewachsenen, europaweiten Community, Denn auch dies hat man offenkundig „Fünf Mitarbeiter/innen aus Drittmittel-fi- der persönliche Draht zu verschiedensten unterschätzt: Sicher, in den letzten zwan- nanzierten Projekten sollen nun anderen Charakteren – das lernt man nicht mal eben zig Jahren hatte man die Ehre, ENIVD zu Mitarbeitern zugeordnet werden. Dadurch schnell. Genau das macht den ENIVD-Mit- koordinieren. Anscheinend hat das RKI sind laufende Projekte in Gefahr und eine gliedern Sorge, und genau das scheinen das daraus einen Automatismus abgeleitet, Weiterbeschäftigung in von mir geplanten RKI und sein Präsident Burger im Vorfeld den Nachfolger im Alleingang bestellen Nachfolgeprojekten ist nicht möglich.“ Die völlig falsch eingeschätzt zu haben. zu können. Hoffentlich hat man sich da Versetzung trat am 15. November in Kraft. „Es ist Prof. Niedrigs persönlicher Ver- mal nicht getäuscht. Gerade in hierarchischen Organisati- dienst, die europäischen Partner in einem Dieser Aspekt irritiert auch andere auf- onen ist es ja gelegentlich so, dass im Innen- Netzwerk effektiv zusammengebracht zu merksame Beobachter der Virologie-Sze- leben des Apparats gerade diejenigen als haben“, meint auch Schmidt-Chanasit. ne – etwa Alexander Kekulé, Direktor des unbequem empfunden werden, die nach Instituts für medizinische Mikrobiologie außen hin Respekt genießen. Auch in die- Nicht einfach so zu ersetzen der Martin-Luther-Universität Halle-Wit- sem Fall? Es ist fast schon egal. Denn es ist tenberg: ganz gleich, ob es für Niedrigs Versetzung Wie geht es nun weiter? Marion Koop- „Die Entscheidung kam für mich über- gute interne Gründe gibt oder nicht. Der mans, Virologin an der Erasmus Universität raschend, die Hintergründe kenne ich eigentliche Skandal ist die Instinktlosig- Rotterdam und Mitglied im ENIVD-Len- nicht. Jedenfalls ist es eine Auszeichnung keit gegenüber den europäischen Partnern, kungsausschuss, versah einen Nature für Deutschland, dass die Koordinierung mit der die RKI-Oberen die Entscheidung News-Bericht über die Angelegenheit auf des Netzwerks am RKI angesiedelt ist. Man durchgeboxt haben. Hans Zauner

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DNA-Kontaminationen

Dreck im Fläschchen

Je empfindlicher die Metho- „Mikrobiom“, in einem diskreten „Biotop“. Hintergrundrauschen der DNA-Kontami- Ziel ist dabei meist die umfassende Be- nationen detektieren. DNA ist überall – und de und je laxer die Kontrollen, standsaufnahme der Bakterien eines be- es wird immer leichter, sie auch zu sehen.“ desto größer das Risiko, dass stimmten Lebensraums, Organismus oder Häufig findet man in der Mikrobiota-Li- eines Organs, aber auch der Vergleich der teratur eigentlich unplausible Bakterien für Kontaminanten aus Kits und Mikrobengemeinschaften zwischen jun- den jeweiligen Fundort, erklärt Salter wei- Reagenzien Probleme berei- gen und alten, oder gesunden und kran- ter. „Und im Methodenteil sind die Nega- ken Menschen. Weit am Anfang solcher tiv-Kontrollen oft nicht beschrieben. Man ten. Das gilt insbesondere für Studien steht ein DNA-Extraktionsschritt, kann daher nicht sagen, ob es tatsächlich die populären Mikrobiom- und bei dem meist eine kommerziell erhältliche Kontaminationen sind.“ Wenn ungewöhn- Komplett-Lösung zum Einsatz kommt – mit liche Bakterien durch Kultivierung direkt Metagenomik-Studien. Säulchen, Fläschchen und (beinahe) idio- nachgewiesen sind, sei das kein Problem. tensicherem Anleitungsheft. Viele Paper verließen sich heute aber allein Der Doktorand hat Stress mit seinen auf DNA-Daten. DNA-Extraktionen. Dutzende Proben wol- Kontrollen, Kontrollen, Kontrollen Die Fremd-DNA wird vor allem dann len aufgereinigt werden. Mittendrin pipet- auffällig, wenn man es mit Probenmaterial tiert er das letzte Tröpfchen Puffer aus ei- Zwar ist seit Jahren bekannt, dass Kits zu tun hat, das nur wenig bakterielle Bio- nem der Bestandteile seines Kits. Aber zum und Reagenzien diverser Hersteller ge- masse enthält. Dann gewinnen eventuell Glück hat der Bench-Nachbar eine Flasche legentlich mit Spuren bakterieller (und auch kleinste DNA-Ver- der gleichen Marke im Regal stehen – also auch viraler) Fremd-DNA kontaminiert unreinigungen die Ober- flugs ein paar Milliliter ausgeliehen. Zehn sind – was natürlich gerade bei Mikrobiom- hand und verzerren das Minuten später fischt er dann auch noch Studien höchst unerwünscht ist, bei denen Ergebnis. das letzte Silica-gefüllte Spin-Säulchen, man ohne vorherige Hypothese über die zu Susannah Salter und an die die DNA binden soll, aus der Tüte erwartenden Arten arbeitet. Wie sich DNA- Co. zeigen recht überzeu- – ratzfatz ins Lager und Nachschub holen. Verunreinigungen in einem typischen Mi- gend, dass diese Denkt unser Doktorand bei all der Hek- krobiom-Projekt ganz konkret auswirken tik noch daran, dass er für die Proben mit können, hat sich jedoch erst jetzt Susannah der Lösung von der Nachbar-Bench noch Salter vom Sanger Institute in Hinxton bei mal eine eigene Negativ-Kontrolle fahren Cambridge zusammen mit Kollegen diver- sollte? Genauso wie für die Säulchen aus ser britischer Universitäten gezielt ange- der neuen Tüte? Und dass er sich genau schaut. Die Ergebnisse, kürzlich publiziert aufschreiben sollte, welche Proben er mit im Open Access-Journal BMC Biology welchem Material bearbeitet hatte? Oder (Vol. 12: 87; doi:10.1186/s12915- macht er fröhlich weiter mit der einzigen 014-0087-z), sind durchaus beunru- Pro-Forma-Kontrolle für das ganze Experi- higend. Die Moral der Geschichte ment? Schließlich sind die Kits ja sauber, vorab: Nein, penible Kontrollen und denkt er – direkt aus einer versiegelten sorgfältiges experimentelles Design Packung, die das Labor für teures Geld bei sind keine altmodischen Rituale, einer renommierten Firma erstanden hat. sondern gerade für die angesag- Klar, die praktischen Schächtelchen mit ten Mikrobiota- und Metageno- DNA-Extraktions-Utensilien machen einen mik-Projekte wichtiger denn je. klinisch reinen Eindruck – aber das kann „Ein Teil des Problems ist täuschen. Je sensitiver die Methode, und die unglaubliche Sequen- je weniger zu detektierende DNA in der zier-Tiefe, die wir heute errei- Probe vorhanden ist, desto eher können chen“, sagt Salter, Erstautorin Verunreinigungen Probleme machen. der Studie. „Das hat es leich- Kritisch sind bakterielle DNA-Hinter- ter gemacht, seltene Taxa zu lassenschaften beispielsweise bei genomi- entdecken. Aber es hat auch schen Studien zur kompletten mikrobio- dazu geführt, dass wir mit

logischen Artenvielfalt, dem sogenannten diesen Methoden auch das Foto: fdsmsoft / Fotolia.com

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Kontaminanten nicht nur vorhanden sind, Kontaminationen entdecken, rechne ich haben, auch genau diejenigen sind, für die sondern tatsächlich das Potential haben, – zumindest in weniger dramatischen Fäl- sich die Forscher in ihren Proben besonders Ergebnisse von realen Mikrobiota- und Me- len – die Kontaminanten via Bioinformatik interessieren. Als Beispiel nennt Salter Pro- tagenomik-Studien zu verfälschen. Das be- heraus. Und ist die Negativ-Kontrolle doch ben von Patienten mit zystischer Fibrose: trifft zum Beispiel die beliebten ­16S rRNA-­ zu sehr versaut, werfe ich eben alles weg „Bakterientaxa wie Pseudomonas, Burkhol- ­Gen-Sequenzierungen. Die Sequenz des und fange von vorne an – wenn auch unter deria und Stenotrophomonas finden wir oft 16S rRNA-Gens wird oft herangezogen, Murren und Fluchen. als Kontaminanten, aber gleichzeitig sind um einzelne Bakterienarten nachzuwei- sie auch häufige Taxa in den Proben der sen oder um einen Überblick über die Falsch positive Fallen Erkrankten.“ Einfach die vermeintlichen Artenvielfalt in einer Probe zu gewinnen. Verunreinigungen vom Datensatz abzuzie- Salter et al. stellten Verdünnungsreihen ei- Klar, Kontrollen sollten das Problem hen würde also das Ergebnis verzerren, da ner Reinkultur von Salmonella bongori her in Schach halten. Aber nur dann, wenn auf diese Weise auch echte Signale durch und fischten darin via PCR nach 16S rRNA-­ sie auch wirklich konsequent bei jedem die Lappen gehen. Genen. Zu Vergleichszwecken wurden Schritt, inklusive der Sequenzierung, „mit- Laborjournal hat sich bei deutschen Aliquots dieser Verdünnungsreihe in drei gefahren“ werden – wie auch bei jeder Än- Forschern umgehört, die langjährige Er- Laboren unabhängig voneinander nach derung eines Parameters, Stichwort „Neu- fahrungen mit dem Thema gesammelt ha- identischem Protokoll bearbeitet. Das Er- es Kit anbrechen“. Zwischen „Ich mache ben – und gefragt, ob das Problem im Feld gebnis war eindeutig: Je weniger Salmonel- immer eine Kontrolle“ und „Ich kontrolliere erkannt ist und wie man damit umgeht. la-Zellen im Ausgangsmaterial waren, des- jeden einzelnen Schritt“ besteht eben ein Zum Beispiel Peer Bork (EMBL Heidel- to stärker dominierten Kontaminanten aus himmelweiter Unterschied. Zumal laxe Ne- berg), seit einigen Jahren am EU-finanzier- den Kits das Sequenzierergebnis. ten Projekt IHMS („International Human Aber auch Metagenomik-Pro- Microbiome Standards“, www.microbio- jekte, bei denen weite Teile bak- me-standards.org) beteiligt, in dem zirka terieller DNA direkt mit „Next Ge- zwanzig Protokolle für Mikrobiom-Studien neration“-Methoden – also ohne Foto: Dyson Ltd. hinsichtlich Reproduzierbarkeit und Ver- PCR-Schritt – sequenziert werden, gleichbarkeit unter die Lupe genommen sind betroffen. Auch hierzu mach- werden. Bork kennt die Fallstricke: „Wenn ten die Engländer ein Vergleichsex- jemand neu in das Thema einsteigt, ist die periment. Viermal floss das gleiche Auswahl des Kits eines der ersten Proble- Ausgangsmaterial in ein Metageno- me, das auftaucht. Aber auch andere Teile mics-Protokoll ein, im selben Labor. des Protokolls, insbesondere Sampling und Einziger Unterschied: die Autoren Storage, haben einen wichtigen Einfluss.“ setzten die DNA-Kits vier verschie- Nicht zuletzt deshalb dürfe man manches dener Hersteller ein. Am Ende un- Paper im rasant gewachsenen Metage- terschieden sich die bakteriellen nomik- und Mikrobiom-Feld inzwischen Arten-Profile deutlich – ein klarer durchaus skeptisch hinterfragen. Bork: Hinweis, dass zumindest ein Teil der „Man kann das Glas halb leer und halb Kontaminationen tatsächlich aus voll sehen: Die Batch Effects können für den DNA-Extraktions-Kits stammt, den Vergleich hinderlich sein, innerhalb und nicht etwa von den Pipetten- der Studien sind die relativen Aussagen spitzen des jeweiligen Labors oder Auch mit bioinformatischem „Nachputzen“ kriegt oftmals aber okay.“ von anderem Verbrauchsmaterial. man nicht mehr allen „Dreck“ weg. Auch Wolfgang Streit, Mikrobiologe an „Wir wollten in unseren Expe- der Universität Hamburg, betont zualler- rimenten zeigen, dass dies nicht das Prob- gativkontrollen nicht nur in die Irre führen erst das „K-Wort“: „Der erfahrene Mikrobio- lem eines einzelnen Herstellers ist, sondern können, sondern auch falsche Sicherheit loge macht Kontrollen und weiß um solche ein generelles Phänomen im Produktions- vorgaukeln. Dinge. Kontrollen muss man mitsequenzie- prozess der Kits“, erklärt Salter. Aber wo Beispiel 16S-Sequenzierung: Sieht man ren. Wenn manche das nicht mehr machen, kommen die DNA-Spuren in den Kits her? keine Bande auf dem Gel, dann ist die Kon- bekommen sie Probleme.“ Schon zuvor wusste man, dass häufig Stick- trolle sauber – oder? Nein, nicht unbedingt. stoff-fixierende Bakterien als Kontaminan- Und genau das hatte Salter und ihre Kolle- Wer faul ist, bekommt Probleme ten in den Produkten der Laboraustatter gen auch ursprünglich motiviert, der Sache auftreten. In industriellen Wassersystemen genauer nachzugehen. „Über die Jahre hin- Next Generation Sequencing und Me- wird oft Stickstoff eingesetzt, um Bakteri- weg sequenzierten wir die Negativ-Kont- tagenomics waren bis vor ein paar Jahren enwachstum zu hemmen – weshalb speku- rollen unserer Mikrobiota-Projekte. Diese die Domäne einiger weniger Spezialisten, liert wird, dass manche Verunreinigungen Kontrollen schienen keine 16S-Bande auf das Ganze war aufwändig und teuer. Heute mit bakterieller DNA hier ihren Ursprung dem Gel zu zeigen. Vom Sequenzieren er- sind die Preise gesunken, die Methoden haben könnten. hielten wir aber eine kleine Anzahl Reads nun zugänglicher für Quereinsteiger und zurück, die wir als Umwelt-Bakterien iden- Gelegenheits-Metagenomiker. Ob die New­ Wie kommt die DNA in die Kits? tifizierten. Die gleichen Bakterien fanden comer aber immer um die Tücken dieser wir auch in unseren Proben.“ hoch-empfindlichen Methoden Bescheid Alles kein Problem, könnte man nun Das ist besonders dann ein Problem, wissen? Darf man der Literatur überhaupt sagen – ich lasse schließlich eine Kontrolle wenn die Bakterien-Arten, die ihre DNA in glauben, wenn Bakterien an Orten vermel- mitlaufen, wie es sich gehört. Sollte ich Säulchen und Puffern der Kits hinterlassen det werden, an denen man sie nicht ver-

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mutet hätte? Man sollte trotz allem nicht Der Weisheit letzter Schuss scheint das zu negativ verallgemeinern, warnt Streit: aber auch nicht zu sein. Qiagen weiter: „Es Was „Sehr tief gehende Methoden bringen im- ist uns bewusst, dass Mikrobiom-Analysen mer Überraschungen – und enthüllen Or- sehr empfindlich sind und dass Anwender ganismen, die man in der jeweiligen Probe dafür sauberere Reagenzien benötigen.“ passiert, nicht erwartet hätte. Sicher sind das nicht Man arbeite daran, die Bedürfnisse der immer Kontaminanten.“ Mikrobiom-Forschung zu befriedigen. Ein spezielles Kit für Darm-Mikrobiom-Studien wenn Kommt darauf an, was man vorhat soll 2015 auf den Markt kommen. Auch bei Stratec Molecular, deren Kit Christine Moissl-Eichinger, seit 1. Sep- „PSP Spin Stool DNA Plus“ von Salter et al. tember 2014 Professorin für „Interaktive ebenfalls in ihrer Studie einsetzten, ver- zu besten Mikrobiomforschung“ an der Medizini- weist man darauf, dass man sich bei emp- schen Universität Graz, hat Bakterien an findlichen Mikrobiom-Studien jenseits der Orten aufgespürt, an denen sie aus unserer Spezifikation des Produkts bewegt. „Das Produkten Menschensicht absolut nicht hingehören. Kit ‚PSP Spin Stool DNA Plus’ wird weder In den Reinräumen der Nasa und der ESA – als DNA-frei noch als steril vermarktet, so- eigentlich die sterilsten Orte, die man sich mit sind Nachweise von Kontaminationen exzellenter vorstellen kann – fand sie gar eine neue unter den beschriebenen Bedingungen Bakterien-Spezies, die sich in der kargen [gemeint sind die Experimente von Salter et Umwelt regelrecht wohlzufühlen scheint al., die Red.] auch nicht auszuschließen.“ Service (siehe Laborjournal 5/2013: 26-7). Das Die Entwicklung DNA-freier Produkte Thema „Kontaminationsgefahr“ ist ihr bei hat man bei Stratec Molecular zwar an- dieser Jagd nach seltenen und ungewöhn- gedacht, aber bisher hat sich die Firma lichen Bakterien natürlich sehr bewusst. noch nicht dazu durchgerungen – die kommt? „Jedes mir bekannte Labor arbeitet hart Verantwortlichen befürchten, dass der daran, die Kontaminationen so gering wie hohe Preis, den zertifizierte DNA-Freiheit möglich zu halten“, sagt sie über sich und zwangsläufig mit sich brächte, am Markt ihre Kollegen. abschreckend wirken könnte. Wichtig ist Moissl-Eichinger auch, die passenden Produkte für die jeweilige An- Dazu kommt der „Batch-Effekt“ wendung einzukaufen. Beispiel: „Taq-Po- ? lymerasen werden rekombinant (also in Wie auch immer es um die Reinheit Bakterien) hergestellt und enthalten auch in Puffern und Säulchen aussieht: Nega- nach ihrer Reinigung häufig Spuren bakte- tiv-Kontrollen ernst nehmen, damit ist viel rieller DNA. Bei Anwendungen im huma- gewonnen. Und das gilt natürlich nicht nen Bereich fällt das beispielsweise nicht nur für Mikrobiom-Studien. Weitere Vor- weiter auf. Für 16S rRNA-Gen-basierte sichtsmaßnahmen wären beispielsweise Analysen muss die Taq-Polymerase aber das Einbeziehen von Replikaten mit un- weiter aufgereinigt werden.“ terschiedlichen Kits sowie die Vermeidung DNA-Spuren bakteriellen Ursprungs in von Batch-Effekten durch konsequentes Kits und käuflichen Reagenzien sind also Randomisieren der Proben-Aufarbeitung. mal mehr, mal weniger problematisch – je Denn sortiert man die Proben nach sinn- nachdem, was man damit vorhat. „Es liegt voll erscheinenden Kriterien, kann es all- auch beim Experimentator selbst, genau zu leicht passieren, dass alle Proben von hinzuschauen: Nur als „DNA-frei“ zertifi- Patientengruppe A mit den Lösungen aus zierte Produkte sind auch DNA-frei. Steril einem Schächtelchen bearbeitet werden, allein hilft da nicht“, so Moissl-Eichinger während für die Arbeit mit der gesamten weiter. Gruppe B ein neues Kit angebrochen wer- So sieht man das auch bei Qiagen, den muss. Im ungünstigsten Fall denkt der dem Hersteller eines der vier getesteten Mikrobiomiker dann, einen interessanten Kits. Das „QIAamp DNA Stool Mini“-Kit, Unterschied zwischen den zwei Gruppen das die Engländer eingesetzt hatten, sei entdeckt zu haben – wo er in Wirklichkeit für die Detektion spezifischer Target-DNA nur die Kontaminationsprofile zweier Kit- entwickelt worden. „Diese Kits sind nicht Batches verglichen hat. dazu entworfen, DNA-frei zu sein oder Fazit: Bei empfindlichen Methoden in Anwendungen mit niedriger Biomas- sollte man sich nicht darauf verlassen, dass se zum Einsatz zu kommen“, erklärt die kommerzielle Labor-Produkte tatsächlich Firma auf eine Anfrage von Laborjournal. DNA-fei sind. Umso wichtiger sind eigene Für diese Anwendungen empfiehlt Qia- Kontrollen, umsichtige Versuchsplanung gen ausdrücklich ihre „UCP“ („UltraClean und sorgfältige Dokumentation. Man muss Production“)-Produktreihe, die strengsten dieses Wissen nur konsequent in die Praxis Ansprüchen genüge. umsetzen. Hans Zauner

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Chronobiologie Niemals taktlos Was haben Mensch und Biomedizinische Forschung per Frage- zu psychologisch und subjektiv“, erklärt bogen? Manchmal schon. Zum Beispiel, Roenneberg. „Wir wollten einen objektiven Maus mit Fliege, Fadenwurm um das Wechselspiel zwischen innerer Fragebogen, das quantifizierbare Daten für und Hefe gemeinsam? Un- Uhr und sozialer Zeit beim Menschen die chronobiologische Forschung liefert“. epidemiologisch zu untersuchen – extra Den Online-Fragebogen zum Tag-Nacht- ter anderem die innere Uhr. dazu entwickelten Till Roenneberg und Rhythmus an Arbeits- und freien Tagen Neues dazu von den Chrono- Martha Merrow vom Institut für Medi- haben seit der Jahrtausendwende über zinische Psychologie der Ludwig-Maxi- 200.000 Menschen ausgefüllt. biologen Till Roenneberg und milians-Universität (LMU) München das Als Anhaltspunkt für den sogenannten Martha Merrow in München „Munich ChronoType Questionnaire“ Chronotyp dient dabei die Uhrzeit, die ohne (www.bioinfo.mpg.de/mctq/core_work_ den störenden Einfluss des Weckers genau sowie dem Frankfurter Chrono- life/core/introduction.jsp?language=deu). in der Mitte zwischen Schlafbeginn und mediziner Horst-Werner Korf. „Die existierenden Fragebogen waren uns Schlafende liegt. Ein durchschnittlicher Chronotyp schläft an freien Tagen von 0 Uhr 15 bis 8 Uhr 15. Seine Schlafmitte liegt damit bei 4 Uhr 15. Extreme Frühtypen schlummern von 21 bis 5 Uhr (Schlafmitte 1 Uhr), extreme Spättypen dagegen von 5 bis 13 Uhr (Schlafmitte 9 Uhr). Ob wir Früh- oder Spätaufsteher sind, hängt dabei nicht nur von unserer gene- tischen Ausstattung ab. Roenneberg fand heraus, dass auch Alter, Geschlecht und Wohnort den Chronotyp beeinflussen. Während Kinder im Durchschnitt Frühauf- steher sind, schlafen Teenager bis zu einem Alter von etwa 20 später. Danach verschiebt sich die Schlafmitte wieder hin zu früheren Uhrzeiten. Frauen sind bis zu einem Alter von 50 durchschnittlich frühere Chrono- typen als Männer, von da ab verschwindet dieser Unterschied. Menschen über 60 sind im Durchschnitt so früh dran wie Kinder, was man scherzhaft als senile Bettflucht bezeichnet. Auch Ossis und Wessis unter- scheiden sich nach den Ergebnissen des Fragebogens in ihren Chronotypen. Je wei- ter östlich der Wohnort in Deutschland, desto früher im Durchschnitt der Chrono- typ – was sich auch mit den früheren Son- nenaufgangszeiten im Osten erklären lässt. Zudem haben Einwohner von Großstädten im Mittel einen um mehr als 30 Minuten späteren Chronotyp als Landbewohner. Möglicherweise liegt Letzteres daran, dass die Mensches sich in der Großstadt tagsüber mehr in geschlossenen Räumen aufhalten und dadurch weniger natürli- chem Licht ausgesetzt sind als Menschen

Illustr.: Kevin Howdeshell Illustr.: auf dem Land. Ein Aufenthalt im Freien

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von bis zu zwei Stunden bei Tageslicht hat wir abends mehr Licht, was die Anpassung nämlich einen früheren Chronotyp zur erschwert“, kritisiert Roenneberg. Folge (Cold Spring. Symp. Quant. Biol. 72: Doch Roenneberg und sein Team ma- 293-99). „Wir leben heute den ganzen Tag chen nicht nur „Fragebogen-Forschung“. unter stark gedämpftem Licht. Eine dyna- Weitere Schwerpunkte sind etwa die ge- mische Raumbeleuchtung, die nach Son- netischen Grundlagen der zirkadianen nenaufgang blaues Licht liefert und nach Phänotypen sowie der Schlafdauer, die Sonnenuntergang das blaue Licht heraus- sie in genomweiten Assoziationsstudien nimmt, würde natürlichere Bedingungen untersuchen. Ein Ergebnis daraus war, schaffen“, gibt Roenneberg zu bedenken. dass eine bestimmte Intron-Variante im ABCC9-Gen etwa fünf Prozent des Unter- Falsches Zeitkorsett schieds in der Schlafdauer verantwortet. Das Gen kodiert für eine Untereinheit Für Schichtarbeiter und Schüler hält eines ATP-sensitiven Kaliumkanals (Mol. das „Munich ChronoType Questionnaire“ Psychiatry 18(1): 122-32). Schalteten die spezielle Fragebogen bereit. Durch ihre Münchner das konservierte ABCC9-Homo- wechselnden Arbeits- und Schlafzeiten lei- log in Drosophila-Neuronen aus, schliefen den Schichtarbeiter unter sozialem Jetlag. die Fliegen drei Stunden später ein als ihre Dieser erhöht das Risiko für Übergewicht Wildtyp-Artgenossen. und Diabetes aufgrund von Störungen Beim Besuch der Laborjournal-Reporte- Gar des Energiehaushaltes. Zudem ist sozia- rin in München tragen sowohl Roenneberg ler Jetlag mit stärkerem Alkohol- und Kaf- als auch seine Kollegin Martha Merrow feekonsum, Rauchen und Anzeichen für am Handgelenk ein Aktimeter, das einer Depression assoziiert (Curr. Biol. 22(10): Smartwatch ähnelt. Es zeichnet Bewegung, 939-43). Das Ausmaß des sozialen Jet- Körpertemperatur und Lichtverhältnisse nichts. lags lässt sich anhand der Differenz der auf, die sich nachfolgend als Grafiken Schlafmittezeiten an freien Tagen und an auf dem Computer darstellen lassen. So Arbeitstagen bestimmen. Frühe Chrono- können die Schlafgewohnheiten des Men- typen kommen schlecht mit Nachtschich- schen mit Stechuhrgenauigkeit ermittelt ten zurecht, schlafen dann weniger und werden. Überdies entwickelt Roennebergs haben häufiger Schlafstörungen. Späte Abteilung immer neue Algorithmen, um Chronotypen hingegen fühlen sich beson- anhand der Aktimeterdaten Schlafdauer ders durch Frühschichten beeinträchtigt und -struktur von tausenden von Proban- (J. Biol. Rhythms 28(2): 141-51). den unter Alltagsbedingungen auszuwer- Jugendlichen und jungen Erwachse- ten. „Ich möchte wissen, wieviel Schlaf nen macht hingegen der frühe Schulbeginn ein Mensch benötigt und Wege finden, die zu schaffen. Da sie im Durchschnitt einen Schlafqualität objektiv zu bestimmen“, er- besonders späten Chronotyp haben, häu- klärt der Forscher das Ziel dieses Projekts. fen sie während der Woche ein Schlafde- Kundenorientierte Dienstleitungen fizit an. Eine Untersuchung mit Studenten Innere Uhren mehrfach entstanden und ein ausgeprägtes Servicenetz an der Budapester Semmelweis-Universi- stehen Ihnen jederzeit schnell zur tät zeigte, dass Spätaufsteher während der Zirkadiane Rhythmen wurden bisher Verfügung – damit gar nichts schiefgeht. Vorlesungszeit morgens schlechter in Tests in den meisten untersuchten Eukaryon- abschneiden als nachmittags (Chronobiol. ten sowie einigen Mikroorganismen be- Garantiert. Int. 31(5): 603-12). Wann wir im Laufe schrieben. Ihre zirkadiane Uhren nutzen des Tages unsere größte intellektuelle Leis- sie, um rhythmisch wiederkehrende Um- tungsfähigkeit erreichen, hängt also eben- weltbedingungen vorwegzunehmen und falls mit unserem Chronotyp zusammen. ihr Verhalten sowie ihre Physiologie dar- Auch die Auswirkungen der Som- an anzupassen. Auf diese Weise können merzeit lassen sich mithilfe des „Munich sie unter anderem verfügbare Ressour- ChronoType Questionnaires“ messen: cen besser ausnutzen. So unterliegen bei Obwohl sich der Schlaf-Wach-Rhythmus Cyanobakterien etwa die Photosynthese, der meisten Menschen an die Uhrenum- die Fixierung von Stickstoff und die Zell- stellung angleicht, sieht man in den Ak- teilung einem entsprechenden zirkadianen tivitätsprofilen, dass sich die innere Uhr Rhythmus. „Eines der zentralen Uhrenge- kaum anpasst. Späte Chronotypen schla- ne in Cyanobakterien kodiert einen Chro- fen daher an Arbeitstagen noch weniger matin-modifizierenden Faktor, der umfas- (Chronobiol Int. 31(5): 731-40). „Um uns sende Änderungen der Genexpression er- an die Sommerzeit zu adaptieren, müssten möglicht“, erläutert Martha Merrow. „Ich wir uns morgens mehr Licht aussetzen und bin überzeugt, dass jeder Organismus auf abends das Licht meiden. Das Gegenteil ist der Erde eine innere Uhr hat“, erklärt die aber der Fall. Da wir abends eine Stunde Professorin. „Im Tierreich sind die Uhren- früher nach Hause kommen, bekommen gene konserviert, so dass wir in Drosophila

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und Säugetieren eine ähnliche Kollektion nommen. Die Hefe besitzt keine Gene, die den Zellen und Geweben von Säugetieren dieser Gene finden. Zu den Uhrengenen zu bekannten Uhrengenen homolog sind. oder in der einzelligen Meeresalge Gonyau- von Pilzen und Pflanzen bestehen aber gro- Dennoch entdeckte Merrows Mitarbeiter lax polyedra (FASEB J. 10(12): 1443-7). In ße Unterschiede.“ Das deutet darauf hin, Zheng Eelderink-Chen in S. cerevisiae ei- Zukunft will Merrow herausfinden, wie die dass die inneren Uhren von Tieren, Pilzen nen durch Temperaturzyklen synchroni- Synchronisierung (das Entrainment) der und Pflanzen in der Evolution unabhän- sierbaren zirkadianen Rhythmus. Dieser inneren Uhr auf molekularer Ebene in Zel- gig voneinander entstanden sind. Dennoch ließ sich anhand von pH-Änderungen im len konkret erfolgt – und wie zelluläre Me- funktionieren die bisher bekannten inneren Kulturmedium von Hefen nachweisen, chanismen zum sozialen Jetlag beitragen. Uhren auf ähnliche Weise, unabhängig von die in Chemostat-Kultur langfristig unter ihrer molekularen Ausstattung. stabilen Nährstoffverhältnissen gehalten Sensor gesucht wurden (PNAS 107(5): 2043-7). Temperatur als Zeitgeber Unter natürlichen Bedingungen ver- stärken sich die Zeitgeber Licht und Tempe- Ortswechsel. „Die lichteinspeisenden Mit den Mitarbeitern ihrer Abteilung ratur gegenseitig – außer bei im Dunkeln le- Melanopsin-haltigen Ganglienzellen in der für Molekulare Chronobiologie an der benden Organismen. Fehlen die zentralen Retina steuern auch den Pupillenreflex“, LMU untersucht Merrow die Funktion bio- Uhrengene, können Lebewesen auch Tem- berichtet Horst-Werner Korf, Direktor des logischer Uhren in Zellen und einfachen peraturzyklen für die Synchronisierung ih- 2010 gegründeten Dr. Senckenbergischen Modellorganismen. Dabei verwenden sie rer inneren Uhr mit den Umweltbedingun- Chronomedizinischen Instituts (SCI) an vorwiegend menschliche Zellen sowie den gen benutzen. Bisher ist allerdings unklar, der Goethe-Universität in Frankfurt. „Wir Fadenwurm Caenorhabditis ele- machen daher beim Menschen gans. Maria Olmedo, Projektlei- pupillografische Untersuchun- terin in Merrows Gruppe, fand gen, um den Funktionszustand heraus, dass der Fadenwurm dieser Zellen mit nicht-invasiven nach Synchronisierung seiner Methoden zu überprüfen.“ Drei inneren Uhr über Tempera- Arbeitsgruppen beschäftigen turzyklen rhythmisch mit un- sich dort mit Altern und Neuro- terschiedlicher Stärke auf den degeneration, experimenteller Schreckstoff 1-Octanol reagiert. sowie angewandter Chrono- Der Geruchssinn des augenlo- medizin. „Die Dr. Senckenber- sen, bodenbewohnenden Ne- gische Stiftung hat für elf Jahre matoden wird von nur zehn die Finanzierung sichergestellt, Neuronen gesteuert. Anhand um translationale Forschung Foto: Bettina Dupont des Geruchs kann er Fressbares Foto: Bettina Dupont Foto: Bernd Roselieb zum zirkadianen System zu un- von Ungenießbarem unterschei- terstützen“, berichtet Korf, der den und auch leichter Paarungs- „Rhythmusgruppe“ (v.l.n.r.): Till Roenneberg, Martha Merrow und zudem das Anatomische Institut partner finden. C. elegans zeigt Horst-Werner Korf II am Klinikum der Universität nach Synchronisierung über Frankfurt leitet. Temperaturzyklen weiterhin rhythmische wie Zellen Temperaturänderungen über- Um chronobiologische Fragestellungen Oxida­tionszyklen des zirkadianen Mar- haupt registrieren. Als Rezeptoren kommen anzugehen, benutzen die SCI-Forscher Zell- kerproteins Peroxiredoxin (PNAS 109(50): temperaturempfindliche Transient Receptor linien und organotypische Gewebeschnitte 20479-84). Zirkadiane Oxidations-Reduk- Potential (TRP)-Ionenkanäle in Frage, die in Kultur. Auch Mäuse und Hamster kom- tionszyklen dieses Proteins lassen sich in man von Drosophila und Säugern kennt. men zum Einsatz. Als Mausmodell für die allen phylogenetischen Domänen von „Möglicherweise beeinflusst die Tempera- Parkinsonsche Erkrankung verwenden die Archaea über Bakterien bis zu Eukaryota tur aber auch die chemischen Eigenschaf- Chronobiologen den gad (gracile axonal beobachten. Peroxiredoxin ist an der Besei- ten der Zellmembran, wodurch die Zelle dystrophy)-Mausstamm. Dieser weist eine tigung reaktiver Sauerstoffspezies beteiligt äußere Einflüsse anders wahrnimmt“, so spontane Deletion im Gen für die Ubiqui- und bietet dadurch möglicherweise einen Merrow. „Es könnte allerdings auch sein, tin C-terminale Hydroxylase L1 auf. Das in Selektionsvorteil in einer sauerstoffhalti- dass die Temperatur einfach die Rate bio- Neuronen exprimierte Enzym ist Bestand- gen Atmosphäre (Nature 485: 459-64). chemischer Reaktionen in der Zelle ändert teil des Ubiquitin-Proteasomen-Systems, Auch die zirkadianen Eigenschaften – und diese Änderung als Signal dient.“ welches missgefaltete Proteine entfernt. der Bierhefe Saccharomyces cerevisae hat Nährstoffe können ebenfalls als Zeitgeber Bei der Parkinsonschen Erkrankung ist das Merrow bereits näher unter die Lupe ge- dienen – zum Beispiel für die innere Uhr in Niveau des Enzyms vermindert, zugleich ist

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Die innere Uhr des Menschen...... bestimmt nicht nur seinen Schlaf- und Wachrhythmus. Zellkern und hemmen die BMAL1-CLOCK/NPAS2 Heterodimere. Sie steuert zum Beispiel auch Blutdruck, Hormon- und Zyto- Dadurch kommt die Herstellung von PER und CRY zum Erliegen. kinausschüttung sowie Körpertemperatur. Damit der innere Vorhandene PER-Proteine werden von Caseinkinasen phospho- Tagesrhythmus immer im Takt mit dem Tag-Nacht-Rhythmus ryliert, dann ubiquitinyliert und schlussendlich in den Proteaso- unserer Erde bleibt, wird die innere Uhr kontinuierlich durch men abgebaut. So entfällt die Blockade der BMAL1-enthalten- Licht und Dunkelheit gestellt. Auch soziale Zeitvorgaben können den Transkriptionsaktivatoren und der Kreislauf mit einer Länge unsere innere Uhr beeinflussen, wobei die Lichtexposition eine von etwa 24 Stunden kann gegen Morgen erneut beginnen. entscheidende Rolle spielt. Zirkadiane Oszillationen von Uhr-Proteinen finden sich nicht Melanopsin-haltige Gang­ nur im Gehirn, sondern auch in anderen Organen und Zellen lien­zellen in der Retina, die für des Körpers: zum Beispiel in der Lunge, der Leber, der Bauch- Blaulicht am empfindlichsten speicheldrüse, der Niere, der Nebenniere und der Haut. Die sind, nehmen die Umgebungs- zirkadiane Uhr der Nebennieren regelt deren Empfänglichkeit für helligkeit wahr. Sie leiten diese Adrenocorticotropin und damit die Cortison/Cortisol-Synthese. Information über den retino­ Auch die Synthese des blutdruckregulierenden Hormons Aldos- hypothalamischen Trakt, einen teron in der Nebenniere variiert im Tagesverlauf. Im Pankreas ist Unterabschnitt des Sehnerven, die Insulinproduktion uhrenreguliert, in der Leber Glykolyse und in den Nucleus suprachiasmati- Glukoneogenese. Insgesamt sind in unseren Organen etwa zehn cus (SCN) im Hypothalamus Prozent der aktiv transkribierten Gene zirkadian gesteuert. weiter. Diese paarige, oberhalb Der SCN synchronisiert diese peripheren Uhren in Organen der Kreuzung der Sehnerven und Zellen über Hormone, Zytokine, Stoffwechselprodukte, die

Illustr.: www.liquidarea.com Illustr.: gelegene Struktur enthält beim Körpertemperatur und neuronale Signale. So projiziert der SCN Menschen auf jeder Seite circa über den Sympathikus zur Epiphyse, wo er die Ausschüttung 10.000 Neurone. Sie sind über Synapsen und in die unmittelba- des schlafinduzierenden Hormons Melatonin steuert. Über re Umgebung abgegebene Signale miteinander gekoppelt und Verknüpfungen mit Neuronen des Hypothalamus beeinflusst er können zellautonom zirkadiane Rhythmen erzeugen. tageszeitabhängig die Sekretion weiterer Hormone und nimmt Innere Uhren werden über ein Netzwerk an Genen und über das autonome Nervensystem Einfluss auf die Funktion der Proteinen gesteuert, in dessen Zentrum transkriptional-transla- Körperorgane. Die Synchronisierung verschiedener periphe- tionale Rückkopplungsschleifen stehen. Sie greifen ineinander rer Uhren kommt dabei auf unterschiedliche Weise zustande. und machen so die Uhrensysteme präziser und robuster. Bei Während in der Epiphyse Noradrenalin aus dem sympathischen Säugetieren stimulieren am Morgen Transkriptionsaktivatoren Nervensystem wesentlich ist, erfolgt die Synchronisierung der aus den Proteinen BMAL1 und CLOCK beziehungsweise NPAS2 Leberfunktion über Glucocorticoide und den Blutzuckerspie- die Herstellung der Proteine PER und CRY. PER-CRY-Komple- gel (Pfaff DW, ed. Neuroscience in the 21st century. New York: xe häufen sich über den Tag an. Nachts wandern sie in den Springer; 2013: 1813-45). Bettina Dupont

die Krankheit von starken Schlafstörungen „In den Altersheimen werden als künst- stimmungen an Patienten mit Brustkrebs, begleitet. Korfs Mitarbeiter beobachteten liches Tageslicht ja regelrechte Funzeln Darmkrebs und Leukämie in Zusammen- Ähnliches bei gad-Mäusen: Sie waren bei eingesetzt”, kritisiert Korf. arbeit mit verschiedenen Kliniken durch“, Licht aktiver als Wildtypmäuse; normaler- Bei verschiedenen Maus-Inzuchtstäm- erläutert Korf. „Zudem möchten wir weise erzeugt Helligkeit bei Mäusen das Be- men stellten SCI-Wissenschaftler außer- menschliche Darmkrebszellen im Zellzyk- dürfnis, zu schlafen. In den retinalen Gan- dem fest, dass sie unterschiedliche Chro- lus synchronisieren, um sie für eine Thera- glienzellen von älteren gad-Mäusen war notypen aufweisen, die sich durch den pie empfindlicher zu machen. Mithilfe von im Vergleich zum Wildtyp zudem weniger Median der Aktivität beschreiben lassen. Cortisol ist uns das bei einigen Zelllinien Melanopsin vorhanden. Wahrscheinlich ist Das ist der Zeitpunkt, zu dem die Mäuse bereits gelungen“, berichtet er. bei ihnen die Einspeisung von Lichtsigna- 50 Prozent ihrer Aktivität während eines In einem weiteren Projekt hat Chris- len in das zirkadiane System vermindert. 24-Stunden-Tages erreicht haben. Da die topher Schmid, ein Doktorand der Zahn- Auch die Anzahl an Orexin A-Neuro- Genomsequenz verschiedener Inzucht- medizin, die Schmerzempfindlichkeit zu nen im lateralen Hypothalamus, die bei stämme bekannt ist, sind sie ein nützliches verschiedenen Tageszeiten bei verschie- Helligkeit die Wachheit stimulieren, war Werkzeug bei der Suche nach Genen, die denen Chronotypen untersucht. Die 30 in älteren gad-Mäusen im Vergleich zu den Chronotyp beeinflussen (Chronobiol. Probanden der Studie waren Kommilito- Wildtypmäusen verringert. Bei der Par- Int. 31(1): 27-36). nen. Frauen zeigten sich weniger schmer- kinsonschen Krankheit beobachtet man zempfindlich als Männer, und späte Chro- ebenfalls einen Verlust solcher Neuronen Chronotyp und Krankheit notypen waren schmerzempfindlicher als (Neurobiol. Aging 33(2): 393-403). Die frühe. Es gab allerdings große Unterschiede mutierten Mäuse brauchten zudem helle- In Zusammenarbeit mit dem Univer- beim Tagesverlauf der Schmerzschwellen res Licht, damit sich ihr Aktivitätsmuster sitären Centrum für Tumorerkrankungen zwischen einzelnen Probanden. normalisierte. Gemeinsam mit Neurologen (UCT) Frankfurt gehen die SCI-Wissen- Deshalb macht es wohl Sinn, beim untersuchen Forscher des SCI nun, ob die schaftler überdies der Frage nach, ob es Zahnarzt weiterhin auf die Betäubungs- Schlafstörungen von Parkinson-Patienten einen Zusammenhang zwischen Chrono- spritze zu setzen – egal, ob man Früh- oder durch Lichtreize gebessert werden können, typ und Tumorwachstum oder -entstehung Spätaufsteher ist. die morgens und abends gegeben werden. gibt. „Derzeit führen wir Chronotypbe- Bettina Dupont

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Ansichten eines Profs (89) Das große

Misstrauen Himmelman Peter Illustr.: Die Abwicklung von DAAD- zurückgibt. Unsere Viertmittel also. Was Da der argentinische Kollege einen ma- waren noch mal Zweitmittel? ximalen Aufenthalt von 14 Tagen Deutsch- Drittmitteln zeigt besonders Ein aktuelles Beispiel. land hat, kann er froh sein, wenn er das krass, wie wenig die Uni ihren Wir hatten gute Nachricht vom DAAD. Geld für seinen Aufenthalt noch rechtzeitig Unsere Zusammenarbeit mit den Kollegen vor der Abreise bekommt. Wie er die erste forschenden und lehrenden in Argentinien im virtuellen Mail-Raum Woche überlebt, wie er seine Unterkunft Mitarbeitern traut. können wir jetzt in der physischen Realität bezahlt, das interessiert die Verwaltung fortsetzen. Für zwei Jahre haben wir Rei- einer deutschen Universität doch nicht. semittel bekommen – die Argentinier vom Also strecke ich ihm dieses vor und hoffe, Die Uni will wie jeder Betrieb ein gutes Kli- MINCyT, wir vom DAAD. So können wir uns dass er den Scheck tatsächlich rechtzeitig ma schaffen. Corporate identity. Von rechts gegenseitig aufsuchen und die Projekte di- bekommt und mir das Geld zurückgeben innen aber dräut das Misstrauen. Von der rekt bearbeiten und besprechen. Studenten kann. Doch wie erwartet verzögern sich Seite, die die eigentliche Arbeit der Univer- aus Argentinien können Pumpernickel und sein Scheck und damit die Rückzahlung sität unterstützt – vom verwaltenden Teil Maultaschen probieren, unsere Doktoran- auf mein Konto nochmals. Angeblich ist also. Dort herrscht Misstrauen – unterein- den können sich endlich einmal an Asado der Strich in demjenigen Kästchen zu klein ander, in der Hierarchie. Das Unvertrauen und Dulce de leche satt essen. ausgefallen, mit dem im Antragsformular wird weitergereicht. Von dort ausgehend Die Regeln beim DAAD sind in den letz- markiert wird, dass die Auszahlung der misstraut jeder jedem – jedem in Forschung ten Jahren richtig Geldnehmer-freundlich Aufenthaltspauschale via Scheck gesche- und Lehre. Korrektheit ist eine Sache – geworden: eine Pauschale deckt die Reise hen soll, da der Gast kein deutsches Konto Misstrauen eine andere. Misstrauen ist eine aus Deutschland nach Argentinien, Argen- hat. Die abwesende Kontonummer und der Lunte, die langsam schwelt und glimmt. tinien gibt den deut- handgeschriebene Am besten wäre, wenn sie möglichst bald schen Studenten eine „Es bleibt nichts übrig, als Zusatz mit der Bitte die Explosion auslöst. Pauschale für Bett um Ausstellung ei- Die Probleme eskalieren, wenn die und Grill; umgekehrt dass ich dem Doktoranden die nes Schecks werden Universität die Verwaltung der Gelder, die finanziert Argenti- Reisekosten privat vorstrecke.“ schlichtweg überse- Drittmittelgeber zur verantwortlichen Ver- nien das Flugticket hen. Leider gibt es in wendung freigegeben haben, an sich reißt für die argentinischen Kollegen und vom dem vorgegebenen Formular nur die eine und denkt, sie müsse diese nun selbst kont- DAAD bekommen sie ein pauschales Ta- Möglichkeit, eben diesen Strich zu setzen rollieren. Fast immer eskaliert die Kontrolle ges- und Kopfgeld für Zimmer, Waschsalon – ein „X“ funktioniert nicht und online lässt dabei zum Selbstzweck – das perverse Miss- und Mensa in Deutschland. Das ist sehr sich darin mit einem dicken Edding nichts trauen der Verwaltung lässt sich nicht ver- vernünftig und menschlich organisiert, verbessern. klären. Was dann unter anderem heraus- denn wer weiß, wie im nächsten Jahr der Warum die Universität hier einen ori- kommt: Wir als Einwerber der Drittmittel Wechselkurs des argentinischen Peso steht ginalen Anwesenheitbestätigungs-Brief müssen diese vom eigenen, privaten Konto und ob die Argentinier noch genügend Euro nach physikalischer Ankunft des Kollegen vorstrecken – um anschließend darum zu kaufen können, um hier Bett und Bier zah- braucht, statt eine E-Mail zu akzeptieren, betteln, dass die Verwaltung der Univer- len zu können. ist unklar. Und warum die Universität der sität uns unser Geld irgendwann huldvoll Die deutsche Universität gibt das Geld weitergeleiteten Original-Mail nicht traut, an den argentinischen Gast jedoch nur per mit der Fluglinie die Flugbuchung aus Ar- Überweisung oder Scheck aus. Die Über- gentinien bestätigt und ich zugleich versi- Axel Brennicke weisung muss auf ein Konto des Geldemp- chere, dass der Kollege tatsächlich kom- fängers, also des Argentiniers gehen. Da men wird, ist mir sowieso nicht klar. Wahr- sitzt auf dem Lehrstuhl dieser in Deutschland kein Konto hat, bleibt scheinlich hat sich in der Verwaltung noch für Molekulare Botanik der Scheck. Die Verwaltung der Universität nicht herumgesprochen, dass Flugtickets der Uni Ulm und be­ stellt aber den Scheck erst aus, nachdem heute kaum mehr physisch ausgestellt wer- kommt so einiges mit irgendjemand Verantwortung übernimmt den, sondern dass Buchung, Bestätigung, von Wahn und Witz – was konkret heißt, dass ich schriftlich Reservierung und Bezahlung komplett on- des Lebens und Arbei­ mit Originalunterschrift auf Originalpapier line funktionieren – und akzeptiert werden. tens an den Universi­ bestätige, dass der Argentinier tatsächlich Immerhin stellt die Univerwaltung ein täten. Für Laborjournal eingetroffen ist. Dann dauert es ungefähr eigenes Bestätigungsformular zur Ver- schreibt er es auf. eine Woche, bis der Scheck ausgestellt ist. fügung. Leider lässt sich das aber online

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nicht ausfüllen – egal welchen Buchstaben waltung das Leben vereinfachen. Statt für man eingibt, es erscheinen nur schwarze jeden Gast jeden Teilbetrag an Reise-, Auf- T CELL COMPANY Kugeln auf dem Bildschirm. Wenigstens enthalts- und sonstige Kosten extra beim funktioniert aber der Ausdruck des leeren DAAD anzufordern und damit diesem wie Formulars zum Ausfüllen per Hand. sich selbst das Leben schwer zu machen, Dann kommt der Tag, an dem ich mei- könnte die Univerwaltung auch in einem nen Flug nach Argentinien buche und die Wisch die Summe für das ganze Jahr ab- Verwaltung der Universität bitte, mir die rufen und dann von ihrem eigenen Konto zugehörige Pauschale inklusive der sons- Unterpunkt für Zwischenpunkt ausgeben. tigen Reisegelder zu überweisen. Das lehnt Aber vielleicht wäre das für eine Verwal- die Verwaltung rigoros ab. Sie verfährt ein- tung zu verantwortungsvoll. Da ist es doch fach nicht so, wie der DAAD es vorsieht, einfacher, irgendjemand anderem mehr und überweist die Pauschale vorab – ob- Arbeit zu machen. Und sich selbst auch. wohl jeder weiß, dass Fluggesellschaften Allerdings: Wenn die Verwaltung mir today for ihre Tickets bezahlt haben wollen, bevor gegenüber so misstrauisch ist, wie kann ENTER man losfliegt. Und ein Flug nach Argenti- ich der Verwaltung dann vertrauen, dass nien ist nicht billig. Immerhin lässt sich die sie mir tatsächlich irgendwann meine Un- your chance to win Verwaltung darauf ein, mir nach Vorlage kosten von dem DAAD-bewilligten Geld our X-MAS sweepstake des online bezahlten Tickets via E-Mail zurückzahlt? Und wozu verschlankt denn wenigstens die Ticketkosten von der Pau- der DAAD die Bürokratie durch Pauscha- schale zurück zu erstatten. Den Rest der len, wenn hintendran die Universität für Reisekostenpauschale für die Fahrt zum ebendieses pauschalierte Geld wiederum und vom Flughafen hier und dort werde einen extrem komplizierten und misstrau- ich natürlich erst sehen, nachdem ich wie- ischen Bürokratismus einführt? Traut die der alles im Voraus ausgelegt habe und Universität ihren eigenen Mitarbeitern so hinterher bestätige, dass ich tatsächlich wenig, dass sie erstmal unterstellt, dass der gefahren sei. Der DAAD hat alles einfacher Gast aus Argentinien gar nicht kommt und gemacht und Bürokratie abgebaut – die ich auch nicht dorthin fliege? Was denkt nachgeschaltete Uni führt dies noch viel die Universitätsverwaltung eigentlich, wa- aufgeblasener wieder ein. rum wir – der argentinische Kollege und Das Misstrauensprinzip ist ja nicht un- ich – ein Projekt entwerfen und in einen üblich. Wenn ich beispielsweise der Ein- langen Antrag packen, der wiederum von ladung zu einem Vortrag an egal welcher kompetenten Kollegen für lau begutach- anderen deutschen Uni tet wird? Dafür, dass NEW habe – die Reisekosten „Und die Uni wundert wir dann doch nicht werden immer erst hin- fahren? Unterstellt die terher abgerechnet. Und sich, dass wir unseren Ver- Univerwaltung, dass T CELL TOOLS! zwar exakt, bis auf die waltungen misstrauen.“ wir das Geld in eine letzte Stelle hinter dem schwarze, graue oder Busticket. Das ist ja auch in Ordnung, da gar die eigene Kasse abzapfen wollen? Ist CMV & EBV man immer erst hinterher genau weiß, die Verwaltung etwa bei Reisen beson- was die Fahrt gekostet hat. Und man will ders misstrauisch, weil sie im Fernsehen PEPTIDE POOLS ja nicht plötzlich exorbitante zehn Euro zu viel von Politikern hört, die mit Bun- Überschuss in der eigenen Tasche finden deswehr-Diensthubschraubern in den Ur- und verschwinden lassen. Bei Pauschalen laub fliegen? Wir sind aber leider nicht produced by allerdings, die unabänderlich festgesetzt in der Politik – die Dienstwagen der Uni sind, ändert sich nichts – die kann man bleiben der Verwaltung vorbehalten, und auch gleich voll auszahlen. die Wissenschaftler machen vermeintlich Problematisch wird das identische Ver- doch nur Schrott. Und überhaupt: Der Heli fahren nämlich bei den Doktoranden, die bleibt ziemlich schwierig bei den 0,22 Euro nicht so locker 1.000 Euro für ein Flugti- pro km, die die Univerwaltung ansetzt. So- cket nach Buenos Aires vorstrecken kön- gar das Finanzamt berechnet 0,30 Euro nen. Also bleibt nichts anderes übrig, als – und das ist wirklich nicht für seine Groß- dass ich den Doktoranden diese Kleinigkeit zügigkeit bekannt. auslege. Ebenso wie die weiteren Reisekos- Und dann wundert sich die Uni, wenn ten-Kleinigkeiten, die erst während Reise wir Forscher und Lehrer unseren Verwal- entstehen – die diversen Züge und Busse, tungen misstrauen? Bei solchem Miss- inklusive der Übernachtung in Buenos Ai- trauen der Verwaltung uns gegenüber? res, bis am nächsten Tag endlich ein Bus Irgendwie tut man sich als Mitarbeiter der an das Silbermeer Mar-del-Plata abfährt. Universität schwer, eine Verwaltung mit Ist das nun pervasiver oder subversiver in die Corporate Identity einzubeziehen, Umgang der Uni-Verwaltung mit unseren die sich derart offensichtlich nicht mit den Drittmitteln? Dabei könnte sich die Univer- Mitarbeitern der eigenen Uni identifiziert.

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Erlebnisse einer TA (88) Dunkle Phasen

Jetzt ist die arbeitnehmerunfreund­ Motivation und müde Augen? Haben Fernstudium Biologie lichste Zeit des Jahres: Sie kommen Sie eventuell auch noch vergessen, die für Biolaboranten und verwandte morgens ins Labor – dunkel, Sie kom­ Beleuchtung im Labor einzuschalten? Lehrberufe men abends raus – dunkel. Dazwischen Dann gehen Sie schleunigst über A) Jetzt meist tiefgrau. Kein Wunder, dass nach D) – damit E) in Kraft tritt. Ihr Weg zum Bachelor ! anmelden momentan niemand mit vollem Arbeits­ Auch wenn sich das oben beschrie­ Sie haben eine Ausbildung eifer am Arbeitsplatz erscheint. bene Szenario einstellt, sollten Sie an zum BTA, MTA, CTA, PTA o.ä. gemacht und möchten einen Vielleicht hilft der folgende kleine Tagen wie diesem dem Chef nicht zu oft Schritt weiter kommen, aber ihren Leitfaden, den Tagesbeginn etwas über den Weg laufen. Passiert es doch, Beruf nicht aufgeben? Dann ist angenehmer zu gestalten: haben Sie folgende Möglichkeiten: F) unser Fernstudium Biologie mit Wenn Sie morgens aus dem Dunkel Sie versuchen einen möglichst motivier­ anschließenden Präsenzphasen ins Labor kommen, schalten Sie alle ten Blick aufzusetzen, damit der Chef sowie Bachelor-Arbeit an der Lichtschalter an, die Sie finden kön­ erst gar nicht auf die Idee kommt, dass Universität Mainz genau der richtige Weg für Sie! nen – inklusive den Schalter an der da etwas anderes im Busch ist; oder G) Kaffee­maschine, da leuchtet wenigs­ Sie haben immer ein Protokoll in der tens schon mal ein kleines Lämpchen. Hand, wenn Sie heute über den Labor­ Jetzt Infos anfordern unter Ihr Code: Danach haben Sie zwei Möglichkei­ flur laufen – das sieht immer motiviert www.springer.com/fernstudium-bio LAB10-14 ten: A) Sie sorgen dafür, dass durch aus und Chef traut sich erst gar nicht, A08706LJ_Bestellen_Werbung_56x120mm 25.11.14 13:58Drücken Seite 1 einer weiteren Taste an der Sie aus ihren Gedanken zu reißen. Kaffeemaschine nicht nur mehr Lichtlein Wenn Sie also einen erfolgreichen brennen, sondern auch Koffein ihr Herz Tagesbeginn verzeichnen können, gilt Ihr So kommen Sie an erfreut; oder B) Sie riskieren schon mal es, jetzt auch den Nachmittag motiviert einen Blick ins Labor, um sich über das anzugehen. Dazu folgende Möglich­ heutige Tagesprogramm zu informie­ keiten: H) Sie genehmigen sich in der Laborjournal ren. Es könnte allerdings sein, dass Sie Mensa eine Extraportion Nachtisch Auf unserer Homepage «www.laborjournal.de» nach B) einen Umweg über A) machen – nach meiner Erfahrung verknüpft können Sie sich Ihr direkt bestel- Laborjournal – samt einem kleinen Zwischenstopp Süßes weitere Gehirnzellen; oder aber len. Wenn Sie in einem «Non-Profit-Institut» in Deutschland, Österreich oder der Schweiz bei der Sekretärin, um sicher zu sein, I) Sie denken an Ihre lauernden Winter­ tätig sind, können wir Ihnen Laborjournal ko- dass auch da alle Lichtlein leuchten. kilos und verzichten somit auf weitere stenlos ins Institut schicken (z.B. Unis, MPIs, Synapsentätigkeit. Bei Variante I) sollten Leibniz-Institute, Bundesanstalten, Kranken- Sie aber schleunigst den Vorgang A/D häuser...). Wenn Sie in Ihre Firma, Nie ohne Protokoll Laborjournal wiederholen, um dem Motivationsab­ nach Hause oder ins Ausland geschickt haben möchten, können Sie ein Abo bestellen. Wir Danach haben Sie weitere zwei sturz entgegenzuwirken! stehen Ihnen bei Fragen hierzu auch gerne te- Möglichkeiten: C) Sie machen sich mit Wenn das alles nicht hilft, dann lefonisch zur Verfügung: +49-(0)761-28 68 69. Eifer an die Arbeit; oder D) Sie erfreu­ setzen Sie sich ganz ruhig an einen un­ Per E-Mail erreichen Sie uns unter «verlag@ en die Kollegen mit Koffeinzufuhr und beobachteten Ort und hoffen, dass auch laborjournal.de». Die folgenden Preise bezie- bringen sich dabei auf den neuesten dieser Tag bald ein Ende nehmen wird. hen sich auf ein Jahresabo (10 Ausgaben). Stand über‘s (nichtwissenschaftliche) Denken Sie aber trotzdem immer an G)! Non-Profit-Institut in D/CH/A: kostenlos Laborgeschehen. Sollten Sie Variante Und denken Sie daran, dass vor Non-Profit-Institut in Europa: 33,- € Non-Profit-Institut außerhalb Europas: 39,- € A/D gewählt haben, verknüpft nun das 2014 Jahren jemand seinen Geburtstag Koffein immer mehr Gehirnzellen – und so geschickt legte, dass Sie bald in den Bitte bestellen Sie arbeitsgruppenweise, oder Sie könnten folgenden Plan versuchen: Genuss von fünf freien Tagen am Stück noch besser institutsweise. E) Sie beginnen mit steigender Motiva­ kommen – ganz ohne Urlaubszettel. Privat/Firma in Deutschland: 28,- € tion ihren heutigen Versuch und hoffen, In diesem Sinne: Prost (A), schöne Privat/Firma in Europa: 33,- € dass Sie bei Tageslicht das Labor ver­ Weihnachten, genehmigen Sie sich Privat/Firma außerhalb Europas: 39,- € lassen können. Oder aber es passiert ab und zu was Aufheiterndes (H) und Die Rechnung kommt mit der ersten Ausgabe. Das nichts. Das liegt dann an Ihnen: Sie ha­ verschwenden Sie möglichst wenig Abo gilt für ein Jahr. Wird nach einem Jahr die ben sich auf die Variante B/C verlassen Gedanken an (I) – wenigstens bis zum neue Rechnung nicht bezahlt, erlischt das Abo. Sie haben also keine Probleme mit Kündigungsfristen! und wundern sich nun über mangelnde nächsten Frühjahr. Annette Tietz

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Organoide in Dresden spielten, sondern alle Allele bereits in der gemeinsamen Ursprungspopulation vor- Neuralrohr im Gerüst kamen. Nun verpaarten sie zahme mit Frisch erforscht Schon länger arbeiten Forscher der TU aggressiven Ratten und analysierten 700 Dresden und des Institute of Bioenginee- Nachkommen dieser Tiere. In Verhaltens- Eigentlich wollte die Forschungsgruppe ring in Lausanne an der Entwicklung ge- experimenten wiesen die Forscher zu- Diatomeen im Botanischen Garten und eigneter Kultivierungsverfahren, um die nächst jeder Ratte einen „Zahmheits-Wert“ Museum der Freien Universität Berlin Embryonalentwicklung des Neuralrohrs zu zu. Die jeweils 75 Nager mit dem höchsten „nur“ einen neuen, standardisierten untersuchen. Erfolg hatten sie jetzt mit em- und dem niedrigsten Score kamen zwecks Ablauf für die Erstellung einer Kiesel- bryonalen Stammzellen von Mäusen, die RNA-Isolation aus dem Gehirn unters Mes- algen-Referenzdatenbank erarbeiten. sie in dreidimensionalen Gelen wachsen ser. Die Wissenschaftler sequenzierten das Doch es wurde mehr daraus: Gleich ließen (Stem Cell Reports 3:1-13). Material und suchten nach Unterschieden. vier neue Kieselalgen-Spezies der Gat- Unter dem Lichtmikroskop beobachtete Mehrere hundert quantitative Trait-Loci tungen Amphora, Mayamaea, Plano- das Team um Elly Tanaka die Entstehung thidium and Stauroneis identifizierten einer dreidimensionalen Struktur, die von Erstautor Jonas Zimmermann und Co. einer einzelnen Zelle durch mitotische Tei- in elf Berliner Gewässerstichproben lungen und anschließende Selbstorganisa- (PLoS ONE 9(9): e108793). Und da tion gebildet wurde. Ähnlich dem Neural- sie diese, wie auch die übrigen knapp rohr enthielten die erhaltenen Organoide Musi Foto: Vincent J. 70 Kieselalgen-Arten, nicht nur per ein Lumen und exprimierten Marker, die DNA-Barcoding festklopften, sondern für neuronale Stammzellen typisch sind. auch in Kultur etablierten, sprechen Die Autoren zeigten weiterhin, dass die die Autoren in ihrem Paper nicht zu Neuralrohr-ähnlichen Organoide unübli- Unrecht von einem „Best Practice“-Bei- cherweise auch auf chemisch definierten Hyperaggressive Ratte nach Belyaev spiel für Umwelt-Barcoding. synthetischen Gelen wachsen – sofern man bestimmte Faktoren zugibt, die eine tauchten auf – genetische Marker, die mit Der Aufbau der Phospholipid-Dop- neuronale Ausdifferenzierung induzieren. der Höhe des „Zahmheits-Scores“ in Zu- pelschicht in Biomembranen ist klar: Ohne weiteres Zutun der Forscher nehmen sammenhang standen. Vier Kandidaten- die jeweils nach außen gerichteten die Zellen dorsale Eigenschaften an, lassen gene unterschieden sich in ihren Expres- Kopfgruppen der Lipide sind gela- sich aber durch Zugabe des Signalproteins sionsmustern ganz besonders zwischen den, während die „Lipidschwänze“ Sonic Hedgehog ventralisieren. Die Orga- aggressiven und zahmen Tieren – ihre im Membran­inneren wasserunlöslich noide haben demnach eine apikal-basale „Kürzelnamen“: Gltscr2, Lgi4, Zfp40 und sind. Zweck davon ist zu verhindern, Polarität und scheinen zumindest einige Slc17a7. Funktionen werden noch gesucht. dass geladene Moleküle unkontrolliert Aspekte gut abzubilden, die die Entwick- die Membran passieren können. Doch lung des Neuralrohrs im Säuger betreffen. Archaeen-Evolution in Düsseldorf wie schleust die Zelle die geladenen Kopfgruppen neu einzubauender Aggressionsverhalten in Leipzig Wildes Genemischen Phospholipide durch bestehende Membranen? Mit speziellen Kanalpro- Sanft und bissig Bioinformatiker, die gerne Stammbäu- teinen namens Lipid-Skramblasen. me analysieren, tun sich mitunter bei den Biochemikern der Universität Zürich Verhalten wird durch ein undurch- Prokaryoten schwer. Der Grund: Horizon- um Raimund Dutzler gelang es jetzt sichtiges Zusammenspiel von Genetik und taler Gentransfer. Ein internationales Team erstmals, die 3D-Struktur einer solchen Umwelt bestimmt – da kann man als For- um Seniorautor William Martin von der Skramblase darzustellen – konkret scher schnell resignieren. Nicht so Henrike Universität Düsseldorf, dem noch neun eines Vertreters aus der so genannten Heyne und ihre Kollegen von der Univer- Forscher weiterer deutscher Universitäten TMEM16-Familie (Nature, online publ. sität Leipzig, die zusammen mit einem in- angehörten, stellte sich dieser Herausfor- 12. Nov. 2014). Einen potentiellen ternationalen Forscherteam nach Genen derung und präsentierte seine Ergebnis- Transportmechanismus liefern sie für das unterschiedliche Verhalten zweier se jetzt in Nature (online publ. 15. Okt. natürlich gleich mit. Rattenstämme gesucht hatten. Die Resulta- 2014). Zusammen hatten sie hunderttau- te erblickten jetzt in Genetics das Licht der sende proteinkodierende Sequenzen aus Der Cholera-Erreger Vibrio cholerae Welt (Vol. 198(3):1277-90). Bakterien und Archaeen unter die Lupe gehört zu den wenigen Bakterien, die Den Grundstein für das Paper legte der genommen. Das Ergebnis: Ein Drittel der mehr als ein Chromosom besitzen. russische Forscher Dmitry Belyaev bereits Archaea-Sequenzen weist Homologien Dessen Chromosom II speckten Mikro- 1972. Er hatte damals aus einer Rattenpo- zu bakteriellen Genen auf. Evolutionsge- biologen der Universität Marburg um pulation zwei verschiedene Linien gezüch- schichtlich fand Gentransfer von Bakterien Thorsten Waldminghaus nun bis zum tet: Für die eine Gruppe hatte er ausschließ- zu Archaeen fünfmal häufiger statt als um- Replikations-Origin ab und verbauten lich zutrauliche Tiere für die Fortpflanzung gekehrt. Unsere mutmaßlichen kernlosen ihn mit anderen DNA-Elementen zum ausgewählt, im anderen Stamm waren Vorfahren haben sich demnach fleißig bei synthetischen Chromosom synVicII. hingegen nur die aggressivsten Individuen ihren bakteriellen Kollegen bedient – statt Und E. coli vererbte es über mehrere zum Zug gekommen. sich bloß auf die darwinschen Prinzipien Generationen als Sekundär-Chromo- Heyne et al. gingen davon aus, dass der evolutionären Entwicklung zu verlas- som weiter (Biotechnol. J., online publ. Neumutationen in der Zucht dieser bei- sen. Zum Glück, denn sonst gäbe es uns 21. Nov. 2014). -RN- den Rattenstämme praktisch keine Rolle vielleicht gar nicht. -MRe-

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Fieberkrämpfe und Epilepsie in Tübingen Holprige Synapsen

Fieberkrämpfe sind bei se Fragen stellt sich auch der Neurologe Heute weiß Lerche, warum es so schwer Kleinkindern nicht selten, meist Holger Lerche an der Uniklinik Tübingen war, den Genlokus aufzuspüren. „Die Re- (UKT). Als ärztlicher Direktor ist er für die gion liegt dicht am Centromer des Chro- bleiben sie ohne Folgen. Einige Abteilung Neurologie mit Schwerpunkt mosoms 16“, erklärt er. „Dort gibt es viele Epileptologie verantwortlich und leitet eine Rekombinationen; die Gegend ist mit den Patienten jedoch entwickeln im Arbeitsgruppe am Hertie-Institut für Kli- damals verwendeten Markern sehr schlecht Erwachsenenalter Epilepsien. nische Hirnforschung (HIH). Dass es gene- abgebildet.“ Die Kollegen vom Cologne tische Prädispositionen für Fieberkrämpfe Centre for Genomics der dortigen Universi- Das Team um Holger Lerche gibt, ist nicht neu. Als Mitursache bekannt tät hatten für das weit verzweigte Team um hat ein defektes Synapsenpro- sind beispielsweise mutierte Unterein- Yvonne Weber und Holger Lerche diesmal tein als Übeltäter ausgemacht heiten spannungsabhängiger Natriumka- ein sehr viel dichteres Markernetz verwen- näle und veränderte GABAA-Rezeptoren. det und zudem gezielt Exomsequenzen aus – mit Hilfe von Zebrafischen Bereits in den späten 1990er Jahren genomischer DNA angereichert. Dadurch kam Lerche mit einer Familie in Kontakt, in beschränkte sich die neue Suche vor allem und breiter Unterstützung. der sowohl Fieberkrämpfe als auch Epilep- auf Protein-kodierende Abschnitte. sie gehäuft auftraten. Er und seine Kolle- Vor einigen Jahren wurden Lerche und Eltern sind es gewohnt, dass ihre Drei- gen ermittelten damals einen autosomal Co. dann endlich fündig, und zwar sowohl käsehochs ständig krank sind: Husten, dominanten Erbgang mit einer Penetranz bei den damals untersuchten Probanden als Schnupfen und fiebrige Infekte gehören von 80 Prozent (Neurology 57(7):1191- auch bei einer zweiten Familie mit Fieber- zum Alltag. Ganz und gar nicht gelassen 8). Die Wahrscheinlichkeit, mit der ein krämpfen. Sie identifizierten zwei unter- sind Mutter und Vater hingegen, wenn der Träger dieser Genvariante Fieberkrämpfe schiedliche Mutationen in einem Gen, das erkrankte Sprössling plötzlich das Bewusst- entwickelt, war also sehr hoch. Doch auf für Syntaxin-1B kodiert (STX1B). Syntaxine sein verliert und von Muskelzuckungen er- welchem Chromosom lag der Übeltäter? ermöglichen das Verschmelzen von Mem- fasst wird. Zwei bis fünf Prozent aller Men- Als Lerche et al. 2001 ihre ersten Daten zu branen, indem sie sich an der Bildung des schen durchleben mindestens einmal einen dieser Familie publizierten, konnten sie all SNARE-Komplexes beteiligen. „Dadurch solchen Fieberkrampf, und zwar ohne dass diejenigen Genloci ausschließen, die bis können Tansmitter-Vesikel an die synap- eine Infektion des zentralen Nervensystems dahin bekanntermaßen mit Fieberkrämp- tische Außenmembran andocken“, so Ler- vorliegt oder zuvor eine Epilepsie diagnos- fen assoziiert waren. Es war ihnen in der che. Syntaxine sind also notwendig, damit tiziert worden wäre. Folge aber zunächst nicht gelungen, das in Transmitter ausgeschüttet werden kann. Anscheinend ist es allein das Fieber, das dieser Familie relevante Chromosom kon- Probanden aus den beiden Familien den Krampfanfall auslöst. Vor allem ein ra- kret zu identifizieren. „Wir haben zwei kon- mit einer Kopie des mutierten STX1B Gens scher Anstieg der Körpertemperatur ist ein ventionelle Genom-Scans mit 300 bis 400 zeigten denn auch meist auffällige Phäno- Risikofaktor. Die meisten Fieberkrämpfe Markern durchgeführt, aber keinen Lokus typen mit Fieberkrämpfen in der Kindheit treten vor dem sechsten Lebensjahr auf, so gefunden“, erinnert sich Lerche. oder Epilepsien im Kindesalter. Anderer- dass verstärkt Kleinkinder betroffen sind. seits waren einzelne andere Träger der In einigen Fällen können Fieberkrämpfe Schwieriger Lokus Mutation aber frei von anfallartigen Sym- in jungen Jahren außerdem Epilepsien im ptomen. „Wir wissen von Untersuchungen Erwachsenenalter begünstigen. Doch der Mediziner blieb am Ball und des Nobelpreisträgers Thomas Südhof, dass Doch warum tritt dieses Phänomen wollte das verantwortliche Gen dingfest Syntaxin-1A und 1B sich teilweise substitu- nur bei einigen Kindern auf, während die machen – mit Erfolg. Dank der Unterstüt- ieren können“, sagt Lerche. „Wahrschein- meisten jungen Patienten den Anstieg der zung durch Kollegen aus aller Welt stellte lich zeigen deswegen die meisten Betrof- Körpertemperatur ohne Krampfanfälle er im November dieses Jahres die Früchte fenen einen milden Phänotyp.“ überstehen? Welche neuronalen und ge- seiner Arbeit in Nature Genetics vor (vorab Die entdeckten STX1B-Mutationen sind netischen Prozesse sind involviert? Die- onl. publ.; doi:10.1038/ng.3130). in den beiden zuerst untersuchten Fami-

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lien folglich mit Fieberkrämpfen assozi- fanden sie anfallsweise auftretende Spikes auf. Offenbar ist die Funktion des humanen iert, lösen diese aber nicht zwangsläufig – ähnlich denen, die auch im menschlichen Proteins also derjenigen der Zebrafisch-Va- aus. Der Phänotyp muss also von weiteren EEG während eines epileptischen Anfalls riante sehr ähnlich. genetischen oder umweltbedingten Fak- sichtbar werden. Damit nicht genug: Er- STX1B ist also für ein funktionierendes toren abhängen. Dass der Ko-Segregati- höhten die Forscher die Wassertemperatur Nervensystem wichtig, auch wenn das Zu- on mit STX1B ein Zufall zugrunde liegt, um drei Grad, so verstärkte sich diese Ak- sammenspiel mit anderen Genen komplex schließt Lerche aus. „Der LOD-Score ist tivität deutlich. ist und im Falle einer Mutation daher keine größer als vier; das bedeutet, dass die hundertprozentige Penetranz resultiert. Wahrscheinlichkeit für einen Fehler 1 Offenbar gibt es nicht „das eine“ Fieber- zu 10.000 beträgt. Wir haben also eine krampf-Gen. Dennoch stellt sich die Fra- hohe statistische Evidenz.“ Trotzdem sei ge, ob die bereits bekannten Kandidaten- es wichtig gewesen, den Befund weiter gene nicht auf einen grundlegenden Me- zu untermauern, meint Lerche. chanismus schließen lassen, der bei allen Und so steuerten Kollegen weiteres Fieberkrampf-Patienten in gleicher Weise Probenmaterial von Patienten mit Fie- beeinträchtigt ist. Zusammen mit den Er- berkrämpfen oder Epilepsien bei. Unter gebnissen anderer Gruppen liegt auf den den knapp 450 Probanden fanden die ersten Blick nahe, dass inhibitorische GA- Tübinger schließlich drei weitere mit ei- BA-Synapsen betroffen sind. „Syntaxin Foto: UKT ner mutierten STX1B-Variante, in einem Foto: HIH / Ingo Rappers als präsynaptischer Zwischenschritt wür- Fall sogar mit einer Mikrodeletion des Auf fieberhafter Suche: de gut in dieses Modell passen“, meint Gens. Neben ihrer Anfalls-Symptomatik Holger Lerche und Yvonne Weber Lerche vorsichtig. Doch Syntaxin komme litten diese Patienten zusätzlich unter ja auch in erregenden Synapsen vor, so geistigen Beeinträchtigungen. Unter neuro- „Ich weiß nicht, ob Zebrafische Fieber- Lerche – und andere Ergebnisse deuten logisch unauffälligen Probanden hingegen krämpfe kriegen“, scherzt Lerche – wohl darauf hin, dass Veränderungen in Natri- sind Syntaxin-1B-Mutationen um ein Zehn- wissend, dass man die physiologischen umkanälen, die man im Zusammenhang faches seltener. „Das ist dann auch noch Vorgänge in den Larven nicht eins zu eins mit Fieberkrämpfen beobachtet, auch zu mal statistisch signifikant“, betont Lerche. auf den Menschen übertragen kann. „Es einer verstärkten Aktivität exzitatorischer kommt aber klar heraus, dass die Tiere mit Neurone führen. „Daher tue ich mir schwer Weiter geht‘s im Fisch dem Knockdown anders auf Temperaturän- mit einer einfachen Schlussfolgerung“. derungen reagieren“, resümiert er. „Und Offenbar begünstigt eine gestörte Syn- Sie müssen kein Elektrophysiologe sein, um Keine leichte Schlussfolgerung taxin-Aktivität also Fieberkrämpfe. Lerche zu sehen, dass das pathologisch ist“, fährt wollte diese Hypothese nun experimentell Lerche fort, „denn diese ganzen spontanen Das Zebrafischmodell könnte dem- überprüfen und dabei gezielt die Synthese Spikes gibt es im Wildtyp überhaupt nicht.“ nächst aber noch eher in Richtung An- von Syntaxin-1B herunterregulieren – was Die Parallelen zur Epilepsie sahen die wendungsrelevanz wichtig werden, verrät natürlich nicht am Menschen geht. Statt- Forscher aber nicht allein in den neuro- Lerche. „Wir wollen dieses und andere Ze- dessen bat er Kollegen der Uni Luxemburg physiologischen Aufzeichnungen, sondern brafischmodelle als Screening-Systeme für sowie der Uni im belgischen Löwen um auch im Verhalten der Tiere. Viele manipu- die Suche nach Medikamenten einsetzen.“ Unterstützung. Diese schauten sich die lierte Larven zeigten Anfälle von Muskel- Im Auge haben die Zebrafisch-Experten Embryonalentwicklung im Zebrafisch an zittern an Flossen wie auch Zuckungen des und er dabei vor allem solche Substanzen, und verabreichten den Tieren Morpholi- Rumpfes. Exprimierten die Morpholino-be- die bereits im Rahmen anderer Studien am no-Sequenzen, um die STX1B-Expression einträchtigten Fische aber parallel intaktes Menschen getestet wurden – und deshalb selektiv zu blockieren. Maßen die Kollegen menschliches Syntaxin-1B, so traten die für eine Anwendung am Menschen zugelas­ nun die neuronale Aktivität der Larven, so Epilepsie-ähnlichen Symptome nicht mehr sen sind. Mario Rembold

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LJ_1214_33_40.indd 35 27.11.14 11:42 Journal-Club Meiose „klassisch“

Meiotische Teilungen in Wien Es geht auch

anders herum free.fr Illustr.: Die Meiose macht aus zwei in Brasilien weit verbreitete Sauer- ren Studien sind sie im Laufe der Evolution gräser, aus? Die diploiden Pflanzen haben mindestens dreizehn Mal neu entstanden. diploiden Zellen haploide zwar nur wenige Chromosomen – der ha- Die Struktur dieser etwas ungewöhnlichen Gameten – in zwei diskreten ploide Satz von R. pubera umfasst fünf, der- Moleküle wollte Masterstudentin Gabriel jenige von R. tenius sogar nur zwei. Aber es Cabral mit Peter Schlögelhofer und Co. Schritten. In manchen Pflanzen sind so genannte holozentrische Chromo- untersuchen. kommt aber der zweite Schritt somen; bei solchen Makromolekülen be- schränkt sich das Zentromer nicht auf eine Ein Zufallsprojekt vor dem ersten, wie Wiener bestimmte Position, sondern man spricht Chromosomenexperten um stattdessen von diffusen Zentromeren, die Der Meiose-Experte Schlögelhofer sah sich funktionell jeweils über die gesamten indes mehr Potenzial in dem Projekt, denn Peter Schlögelhofer jetzt unter Chromatiden erstrecken. Bei „normalen“ es war bekannt, dass die zwei meiotischen dem Mikroskop sahen. monozentrischen Chromosomen werden Teilungen in den Sauergräsern unorthodox daher die Chromatidenarme während der ablaufen – nämlich in umgekehrter Reihen- Kunst und Wissenschaft sind schön, ma- Mitose oder Meiose hinter dem Zentromer folge. Für gewöhnlich wird vor der Zelltei- chen viel Arbeit und oft geht es dabei un- hergezogen; bei holozentrischen Chromo- lung die DNA dupliziert, eine diploide Zelle gerecht zu. So mancher produziert die inte- somen setzen dagegen die Spindelfasern hat dann zwei Chromosomen mit je zwei, ressantesten Werke, erlangt aber nur wenig an vielen Stellen der Chromatiden an und über Zentromere verbundenen Schwe- Anerkennung, weil sie weder von Kollegen, ziehen sie in einer Front zum jeweiligen sterchromatiden. Während der ersten meio- noch von Medien oder Meinungsführern Spindelpol. Auf diese Weise werden auch tischen Reduktionsteilung verteilen sich öffentlich gelobt werden. Man braucht folg- Bruchstücke von Chromosomen weiter- die Chromosomen auf die Tochterzellen, lich auch ein bisschen Glück. gegeben – während solche Fragmente bei in der zweiten Reduktionsteilung zieht der Solches ist Peter Schlögelhofer von monozentrischen Chromosomen verloren Spindelapparat dazu die bis dahin durch den Max F. Perutz Laboratories der Uni- gehen, da sie infolge des Bruches kein Zen- Cohäsine verbundenen Schwesterchro- versität widerfahren – sagt er jedenfalls. tromer mehr haben. matiden auseinander. So entstehen vier Seit 2003 dröselt er die Details der DNA- Holozentrische Chromosomen findet haploide Gameten. In Organismen mit in- Doppelstrang­reparatur auf, die während man im Pflanzen- wie im Tierreich, etwa vertierter Meiose ist der Ablauf umgekehrt: der Meiose den Austausch genetischer in Sonnentaugewächsen und dem Faden- erst werden die Schwesterchromatiden ver- Information ermöglicht. Es ist ein akade- wurm Caenorhabditis elegans. Nach neue- teilt, dann die Chromosomen. misches Thema, absolute Grundlagenfor- „Invertierte Meiose kennt schung, für die sich nur wenige Spezialisten man seit den 60er Jahren, al- interessieren. Auch Laborjournal hatte das lerdings sind die Bilder dazu bislang nicht weiter gejuckt. „Sehr schade, wirklich schlecht“, so Schlö- in den letzten zwei Jahren hatten wir zwei gelhofer. Invertierte Meiose sehr gute Paper“, bedauert Schlögelhofer war bisher folglich eher eine die schnöde Ignoranz der Presse. Entspre- Theorie zur Erklärung be- chend wurde er jetzt überrascht, als er stimmter Beobachtungen, sein jüngstes Paper veröffentlichte – und aber nicht wirklich bewiesen. die Unipressestelle eine Mitteilung dazu Schlögelhofer fand dieses The- schrieb mit dem Titel „Meiose umgekehrt“. ma schließlich sehr spannend, Ein glücklicher Zufall brachte dem 43-jährigen Wiener jenen Nature Com- munications-Artikel ein (Vol. 5:5070; Peter doi:10.1038/ncomms6070) – und nun Schlögelhofer eben diesen LJ-Bericht. Es begann damit, (großes Foto dass die brasilianische Studentin Gabriela ganz hinten) Cabral vor fünf Jahren eine ganz bestimmte inmitten seines Frage als Teil ihrer Masterarbeit mit nach Fotos (2): AG Schlögelhofer Teams, und Ga- Wien brachte: Wie sehen die Chromosomen briela Cabral von Rhynchospora pubera und R. tenuis, (kleines Foto)

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auch wenn es mit seiner eigentlichen Ar- in einem anderen Kontext am Werk“, sagt Ihre beit, der Analyse von Doppelstrangbrü- Schlögelhofer. chen und genetischer Rekombination, Soweit Meiose I. Nun stellte sich die nur am Rande zu tun hat. Eine mikro- Frage, welche Mechanismen in der Mei- SICHERHEIT skopisch-molekularbiologische Analyse ose II aktiv sind, damit sich die homologen der Meiose könne ja nicht lange dauern, Nichtschwesterchromatiden finden und dachte er damals. eine gerechte Verteilung möglich ist. Dazu ist uns wichtig! Weit gefehlt. Fünf Jahre waren letzt- ein kurzer Blick auf andere Organismen: In lich nötig, bis sie die umgedrehte Meiose C. elegans, dessen holozentrischen Chro- tatsächlich nachweisen und publizieren mosomen allerdings eine normale Meiose konnten. Der Grund: Rhynchospora ist durchlaufen, wird die homologe Paarung keine Modellpflanze, weswegen gängige durch spezielle Proteine, die ZnF-Bearing „Werkzeuge“, wie etwa Antikörper aus Proteins unterstützt. Für das ungewöhn- Mais und Reis, nicht funktionierten. Oben- liche Chromosom 4 von Drosophila melano- drein erwiesen sich die Pflanzen generell gaster diskutiert man dagegen einen ande- als „unkooperativ“. Schlögelhofer: „Wir ren Mechanismus: Dieses monozentrische mussten viel austesten, Antikörper neu Chromosom macht keine genetische Re- machen – das kostete einfach Zeit.“ Auch kombination – man vermutet daher, dass konnten sich die Wiener die Geschehnisse ausschließlich Heterochromatin die Ho- in den Geschlechtszellen nicht live anse- mologen zusammen hält. hen. „Das wäre phantastisch gewesen, aber „Wie es in Rhynchospora funktioniert, leider dauert allein deren Prophase I schon wissen wir noch nicht. Vielleicht werden 140 Stunden – so lange konnten wir aus auch Nicht-Schwesterchromatiden durch der Pflanze präpariertes Gewebe gar nicht Heterochromatinfäden verbunden“, meint am Leben halten“, berichtet Schlögelhofer. Schlögelhofer. Allerdings wird er diese De- ... Wir führen weit mehr als tails nicht weiter verfolgen, sondern mit Unkooperative Pflanzen seiner zehnköpfigen Gruppe weiter die meiotische Rekombination an Arabidopsis 1000 Artikel Besonders lästig war, dass es nicht thaliana und im kleineren Rahmen auch gelang, einzelne Meiose-Chromosomen an Bäckerhefe untersuchen. Was er eben für mit FISH zu markieren, da diese zu stark schon seit 2003 in Wien tut. Damals kam kondensiert sind. „Schließlich griffen wir er ohne spezielle Meiose-Kenntnisse an das Arbeitsschutz + auf die CMA-Färbung zurück, einer Me- Department für Chromosomenbiologie. thode aus den Urzeiten der Histologie. „Aber ich brachte das Wissen für Moleku- Damit konnten wir GC-reiche Regionen larbiologie speziell in Pflanzen mit. Und Arbeitssicherheit. markieren und anhand des resultierenden so konnte ich mit der Untersuchung von Farbmusters die einzelnen Chromosomen Meiose in Pflanzen bis dahin unbesetzte festmachen“, erklärt Schlögelhofer. Nischen erobern“, sagt er. So präpariert beobachteten die Wie- Die Analyse der invertierten Meiose ner, dass in der ersten Reduktionsteilung an Sauergräsern zieht hingegen nach Ga- die Schwesterchromatiden nahezu über tersleben an das Leibniz-Institut für Pflan- die gesamte Länge miteinander verbun- zengenetik und Kulturpflanzen um – in den sind, die Chromosomen dagegen nur die Arbeitsgruppe von Andreas Houben. jeweils über ihre vermutlich heterochro- Diese hatte ihre eigenen Untersuchungen matischen Telomerbereiche aneinander zur invertierten Meiose in der Binse Luzula hängen. Die Tetraden der Gräser erin- elegans back-to-back mit den Wienern pu- nerten folglich an Straßenkreuzungen. An bliziert (Nature Communications 5:4979; diese Konstrukte setzen die Spindelfasern doi:10.1038/ncomms5979). Schlögel- schließlich so an, dass die Schwesterchro- hofer: „Das gibt dem Ganzen natürlich eine matiden getrennt wurden. Zuvor mussten gewisse Tiefe.“ In Gatersleben will man nun die Cohäsine, die die Schwesterchromati- die Genome von Luzula und Rhynchospora Direkt und kostenfrei bestellen den zusammen halten, geschnitten wer- sequenzieren und beide Pflanzen als neue unter 0800/5699 000 den. In Anaphase I und Prophase I von R. Modelle für diese unorthodoxe Art der oder pubera sahen Schlögelhofer und Co. daher meiotischen Reduktionsteilung etablieren. nicht wie bei gewöhnlicher Meiose fünf Und Schlögelhofers Schlusswort: „Of- [email protected] Chromosomenpaare, sondern zehn indi- fensichtlich hat die Natur immer eine Viel- oder viduelle Chromatiden. zahl von Möglichkeiten – weswegen sie www.carlroth.de Im Prinzip entspricht bei diesen Grä- nicht immer den einen, ‚normalen‘ Weg sern die Meiose I dem Geschehen der äqua- geht. Was wieder einmal zeigt, dass man Laborbedarf - Life Science - Chemikalien torialen Teilung einer Mitose. „Die Module Erkenntnisse, die man mit einem Modellor- Carl Roth GmbH + Co. KG für eine solche invertierte Meiose sind also ganismus gewonnen hat, nur mit Vorsicht Schoemperlenstraße 3-5 - 76185 Karlsruhe in der Natur schon vorhanden. Nur sind sie verallgemeinern sollte.“ Tel: 0721/5606 0 - Fax: 0721/5606 149 [email protected] - www.carlroth.de für gewöhnlich mit anderem Timing und Karin Hollricher

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Gedächtnisbildung in Braunschweig Die Letzten werden die Ersten sein Die Braunschweiger Grup- Sie, hiermit hat unser Technischer Assistent Korte und Co. ging es um die Frage, Reinhard Huwe ein großes Problem gelöst. wie es manche Informationen, die wir bei- pe von Martin Korte hat mole- Hat zehn Euro gekostet!“ Die gesamte Ap- spielsweise beim Lesen und Lernen aufneh- kulare Grundlagen gefunden, paratur ähnelt ein wenig einem Fußball- men, ins Langzeitgedächtnis schaffen – und stadion. Elektroden beugen sich wie Flut- manche nicht. Das Langzeitgedächtnis an warum manche Informationen lichter über ein Zentrum, in dem ein Schnitt sich ist schon eine Merkwürdigkeit, weil es ins Langzeitgedächtnis aus dem Hippocampus einer Ratte in einer das Gehirn vorrangig eine ganz andere Auf- speziellen Nährlösung liegt. Die Wärmel- gabe mit Priorität erfüllen muss – nämlich schaffen. ampe verhindert, dass die Luftfeuchtigkeit die unmittelbar vor einem liegende Zu- an den Elektroden kondensiert. „Da hat kunft planen. „Funktionell gesehen brau- Keine Frage, das Gehirn ist hip. Man denke sich im Laufe unserer Messung öfter mal chen Tiere in freier Wildbahn vor allem nur an den diesjährigen Medizin-Nobel- ein Tropfen destillierten Wassers gebildet. das Kurzzeitgedächtnis“, so Korte. „Denken preis oder an den Start der beiden Milli- Wenn der auf die Zellen fiel, waren sie ka- sie an ein Zebra. Das muss sich nicht da- arden-schweren Hirnforschungsprojekte putt und die Messung verloren.“ ran erinnern können, ob die Wasserstel- der Europäischen Union und der le vor zwei Jahren ohne Löwen USA. Vieles dreht sich also darum, war, sondern ob letzte Woche ein wie das Organ funktioniert, das Löwe in der Nähe war!“ Mehr bes- uns funktionieren lässt. Doch ser nicht, denn jedes neue Abspei- gerade am Gehirn scheint die chern von Informationen wird in Wissenschaft mit ihrer Neigung ein bestehendes Netzwerk ein- zum Kategorisieren und Skizzie- gebunden und verändert somit ren immer wieder zu scheitern. das Netzwerk. „Haben wir auto- Denn wie möchte man ein Organ biographische Erinnerungen ge- kartographieren, dessen Zellen speichert und rufen sie ab, dann miteinander verknüpft sind wie erinnern wir uns fortan nicht die Baumkronen eines Urwaldes? an das ursprüngliche Ereignis, Viele bezweifeln daher, dass sondern das letzte Ereignis des man die großen Fragen der Hirn- Abrufes.“ Das Abruf-Ereignis forschung allein durch die Analyse wurde jedoch mit all den Reizen, der biologischen Vorgänge in der Emotio­nen und Informationen grauen Masse eindeutig beant- gespeichert, die bei dem Abruf worten könnte. Andere sind der auf uns einwirkten – und nicht Meinung, dass sich alles verstehen bei dem ursprünglichen Ereig- ließe, wenn man es nur messen Foto: Thorsten Lieke nis. Das Gedächtnis ist folglich könne. Nicht nur deshalb wird die Martin Korte bei seinem „Billig-Messgerät“ trügerisch, aber die Fähigkeit, Er- amerikanische BRAIN-Initiative eignisse über lange Zeiträume zu (für Brain Research through Advancing In- Ein Jahr dauerte es, bis Sreedharan speichern, natürlich trotzdem vorhanden. novative Neurotechnologies) einen Großteil Sajikumar, Humboldt-Stipendiat in Kortes Lange Zeit nahm man an, dass vor allem der veranschlagten vier Milliarden Dollar Abteilung „Zelluläre Neurobiologie“, Nähr- die Stärke des Reizes ausschlaggebend da- in die Entwicklung geeigneter Messtechnik lösung und Messung so perfektioniert hat- für ist, wie lange das dazugehörige Ereig- stecken. te, dass insbesondere die elektrische Aktivi- nis gespeichert werden kann. Doch Martin tät der Neuronen über einen Zeitraum von Korte und seine Mitarbeiter haben jetzt – IKEA-Lampe tut‘s auch zwölf Stunden erhalten blieb – und analy- gerade durch die zeitlich längere Analyser siert werden konnte. Die meisten bisher – eine Erklärung auf Molekülebene gefun- Mit dem Wissen um solche Fördermit- veröffentlichten Messzeiten beschränkten den, die dieser Annahme widerspricht. tel mutet es schon fast spöttisch an, wenn sich auf eine Spanne von einer bis sechs Dazu schnitten die Braunschweiger Martin Korte, Neurobiologe an der Tech- Stunden. „Dabei wird es erst nach Ablauf den zum limbischen System gehörenden nischen Universität in Braunschweig, auf dieser Frist richtig spannend“, kann Korte Hippocampus von Ratten in 400 µm dicke eine Ikea-Klemmlampe zeigt, die einen nach geglückter Mission heute lächelnd Scheiben. Im Hippocampus befinden sich Messplatz mit Rotlicht anstrahlt: „Schauen sagen. Aber wozu der ganze Aufwand? Pyramidenzellen, wie im überwiegenden

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Teil des Gehirns. Diese Art Neuronen ste- zu verstärken. Die Nervenzelle muss eine hen wie Säulen oder – um auf das vorherige Entscheidung treffen – und das tut sie. Trifft Bild des Waldes zurückzukommen – wie der dritte Reiz innerhalb einer Stunde nach

Bäume auf vielen Ebenen nebeneinander, Foto: iStockphoto Beginn des Reizflusses der ersten beiden untereinander und übereinander; über die Reize ein, dann besteht die Gefahr, dass sich unzähligen Synapsen ihrer Zellkörper, Den- der dritte Reiz sämtliche PRPs schnappt driten und axonalen Enden sind sie man- und mit ihnen „seine“ Synapsen verstärkt – nigfach miteinander verbunden. die anderen beiden gehen dabei vollständig Die Reizleitung von einer Zelle zur verloren. Egal wie intensiv man sich mit nächsten kann man bekanntlich als elek- dem Lernen oder der Musik beschäftigt hat, trischen Puls messen, indem man eine und egal wie schwach der dritte Reiz war. Elektrode an die eine Zelle klemmt und Das war im Prinzip schon das Ergebnis die andere Elektrode an die benachbarte. von Sajikumar und Kollegen. In ihren Expe- So ging auch das Team von Martin Korte Ob diese Synapse es schließlich „ins rimenten testeten sie diese Konkurrenz um vor. „Der Hippocampus eignet sich deshalb Langzeitgedächtnis schafft“? die PRPs, indem sie kurz hintereinander so gut, weil sich im Gewebeschnitt einzelne elektrische Impulse durch zwei unabhäng­ Axone und Zellkörper lichtmikroskopisch Gruppe von zytosolischen Proteinen, die igen Axone schickten und anschließend gut unterscheiden lassen.“ auf das Zytoskelett oder auf Membranpro- kontrollierten, ob die Impulse über bei- Sajikumar und seine Kollegen schlossen teine in der unmittelbaren Umgebung sy- de Axone in der Zielzelle ankamen – was jeweils eine Elektrode an drei unterschied- naptischer Verbindungen einwirken. Unter gleichbedeutend mit funktionsfähigen Sy- liche Axongruppen an. Das Spezielle an anderem gehören CaM-Kinasen und das napsen zwischen den Neuronen war. Mit dem Aufbau war, dass diese Axone jeweils Protein BDNF zu den PRPs. Je mehr dieser Zeitverzögerung schickten sie dann einen mit ein und derselben Zielzelle synaptisch PRPs sich in einer Synapse befinden, desto weiteren Impuls über das dritte Axon und verbunden waren. In diese Zielzelle sta- stabiler ist diese. Der Fundus der Proteine beobachteten, ob der Reiz in der Zielzelle chen sie eine weitere Elektrode – alles, ist jedoch limitiert. Teilweise liegen sie in ankam. Zuerst passierte nichts Auffälliges, ohne die Zellen zu schädigen. Auf diese inaktiver Form im Zytoplasma der Neurone alle drei Axone übertrugen ihre Impulse auf Weise konnten sie die unterschiedlichen vor, teilweise müssen sie neu synthetisiert die Zielzelle. Nach sechs Stunden jedoch Axone zu unterschiedlichen Zeiten durch werden. Kommt es zu einer Reizleitung an ließ die Stärke der Impulse von Reiz 1 und Impulse stimulieren, ohne mit der Reizlei- einer Synapse, werden die PRPs aktiviert 2 immer mehr nach und hörte schließlich tung der anderen Axone zu interferieren. und machen sich an die Arbeit, die Synapse ganz auf – während Nummer 3 fleißig „Das ist auch eine Besonderheit“, so Korte. zu stabilisieren. weiterfeuerte. Das passierte allerdings nur „Bisher wurde meist nur die Reizleitung dann, wenn der dritte Reiz innerhalb von von zwei konkurrierenden Impulsen un- ... stabilisieren die Synapsen 60 Minuten nach Versuchsbeginn eintraf; tersucht – nicht aber von drei, die drei voll- kam er später, konnte er sich nicht mehr kommen unabhängige Synapsengruppen Trifft jedoch ein zweiter Reiz an einer durchsetzen (PNAS 111(33):12217-21). auf der Zielzelle ansteuern.“ benachbarten, aber vollkommen unabhän- Offenbar hatten die PRPs die ersten bei- gigen Synapse ein, diffundieren die PRPs den Synapsengruppen dann bereits soweit Festiger-Proteine... durch das Zytoplasma auch zu dieser hin. stabilisiert, dass sie sich nicht mehr aus Zwei Reize, die an unterschiedlichen Orten diesen Synapsen zurückzogen. Die Bildung und Auflösung von Sy- an der gleichen Zelle eintreffen, vertragen napsen ist ein sehr dynamischer Prozess. sich also ganz gut – beide synaptische Ver- Wer zu spät kommt,... Werden neue Reize aufgenommen, flitzen bindungen teilen sich die vorhandenen die Impulse durch Bahnen, die sich durch PRPs. Sollte man also zum Beispiel als Martin Korte rät daher für das Ler- neue synaptische Verbindungen bilden – Student für eine Prüfung lernen und dabei nen, lieber mehrere Tage hintereinander assoziierte Informationen fließen ebenfalls Musik hören – alles wunderbar, das Ge- in kurzen Zeitspannen, dafür aber ohne auf diesen Bahnen und verfestigen sie. lernte und die Musik finden ihren Weg über Ablenkung zu pauken, statt zu versuchen, Bleiben diese Informationen aus, lösen stabilisierte Synapsen. Doch dann kommt sich den Lernstoff in zwei Tagen und Näch- sich die frisch gebildeten Synapsen nach eine E-Mail rein, man schaut kurz hin – ten Dauereinsatz reinzuprügeln. Denn eine kurzer Zeit wieder und alle gespeicherten dritter Reiz – und dann wird es knifflig auf SMS zur falschen Zeit und der mühsam ge- Informationen sind futsch. Für das „Verfe- molekularer Ebene. Jetzt reicht die Menge lernte Stoff der letzten Stunde ist in ernster stigen“ der Synapsen sind sogenannte Pla- der vorhandenen PRPs nicht aus, um wei- Gefahr – insbesondere, wenn nebenher sticity-Related Proteins‘ (PRPs) zuständig. tere eintreffende Informationen zu verar- noch die Lieblings-CD läuft... Das ist eine noch nicht genau umrissene beiten und die sich bildenden Synapsen Thorsten Lieke

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Struktur der viralen dUTPase des Felinen Immundefizienz-Virus (FIV)

Stichwort des Monats Illustr.: Laguna Design dUTPasen („Duts“)

Im Schulunterricht lernt man, dass vier Viren wurden diese Enzyme entdeckt. Drei vermittelt wird, zeigten die Forscher, indem Basen für das Speichern genetischer Infor- Familien sind bekannt, von denen die ho- sie diese durch Antikörper blockierten. Da- mation in DNA-Molekülen von Zellen und motrimeren Duts am häufigsten sind. Sie nach hatten die viralen Duts keinen Einfluss Viren notwendig sind. Und dass es bei der kommen in Prokaryoten, Eukaryoten und mehr auf die Zytokinproduktion. RNA einen kleinen Unterschied gibt: Wo in Viren vor. Eine zweite Familie bilden die ho- Inwiefern genau die Herpesviren davon der DNA Thymin kommt, bevorzugt diese modimeren Duts; man findet sie bei einigen profitieren, dass Zytokine hochgefahren Uracil. Warum die Natur es sich mit dieser Protozoen und Bakterien. Funktioniell gibt werden und das Immunsystem offenbar in einen Base so schwer macht, sei einmal da- es Ähnlichkeiten zu den homotrimeren Va- Alarmbereitschaft versetzt wird, geht aus hingestellt. Jedenfalls können sich sowohl rianten; so wird das aktive Zentrum beider den Ergebnissen nicht hervor. Da diese Uracil als auch Thymin mit Adenin paaren. Dut-Familien von fünf Motiven im Protein immunmodulatorischen Funktionen aber Doch woher weiß Uracil, dass es nicht in gebildet. Anscheinend wurde das Rad hier innerhalb der Herpesfamilie weit verbreitet die DNA gehört? Chemisch spricht nämlich aber zweimal erfunden, denn Homologien sind, ist davon auszugehen, dass die Viren nichts dagegen. auf Sequenzebene sucht man vergebens. ihre Duts zu ihrem Vorteil einsetzen, sich Tatsächlich sind Beispiele bekannt, in Schließlich sind als dritte Familie noch die diese Strategie also evolutionsgeschicht- denen Uracil natürlicherweise in der DNA monomeren Duts zu nennen. Sie weisen lich bewährt hat. Die Autoren erwähnen in platziert wird. So enthält die aus dem Sequenzhomologien zu den homotrimeren diesem Zusammenhang Befunde anderer HIV-Erbgut revers transkribierte DNA ei- Vertretern auf. Man vermutet, dass letztere Kollegen zu einem Herpesvirus der Maus nige dieser RNA-Basen. Außerdem gibt es die evolutionsgeschichtlich ältere Varian- (PLoS Pathog. 7(10):e1002292). Dort hal- Hinweise, dass Uracil-haltige DNA während ten sind und die monomeren Duts aus der ten die Viren mit ihrem Dut ein Interferon der Drosophila-Metamorphose eine Rolle Dreier-Version hervorgingen. Monomere in Schach und können sich nur mit die- spielen könnte. In den meisten Fällen aber Duts kennt man bislang ausschließlich sem Werkzeug effizient in den Lungen der gilt: Uracil hat in der DNA nichts verloren aus Herpesviren (Curr. Opin. Microbiol. Wirtstiere vermehren. und würde dort die molekulare Maschinerie 16(2):163-70). durcheinander bringen. Die Folge wären Wozu aber benötigen Viren ein Enzym, ... und Genregulatoren fragmentierte DNA-Stücke, und die tun der das bereits in den Wirtszellen vorkommt? Zelle gar nicht gut. Von einigen Viren kennt man sowohl Stäm- Dass dUTPasen nicht bloß von Viren, me mit, als auch solche ohne Dut-Sequenz; sondern auch von Eukaryoten für genregu- Immunmodulatoren... offenbar müssten sie also nicht zwangsläu- latorische Zwecke herangezogen werden, fig ihr eigenes Tool zur Vermeidung des zeigten Ruiyin Chu et al. bereits 1996 (J. Dumm nur, dass die meisten DNA-Po- Uracil-Einbaus mitbringen. Anscheinend Biol. Chem. 271(44):27670-6). In Leberzel- lymerasen zwischen Uracil und Thymin haben die Duts also noch andere Funkti- len der Ratte interagiert eine Dut nämlich nicht unterscheiden. Weswegen spezi- onen. So bindet etwa das monomere Dut mit dem Protein PPAR. Dieses wiederum elle Enzyme über die DNA-Synthese wa- des Eppstein-Barr-Virus an den Toll-like reguliert als Repressor die Expression von chen. Dort, wo die Desoxy-Variante der receptor 2 der Wirtszelle. Dadurch wird Genen, die die Vermehrung von Peroxi- Nukleinsäuren produziert wird, kommen eine Kaskade in Gang gesetzt, die letztlich somen beeinflussen. Auch beim Menschen dUTP-Pyrophosphatasen oder dUTPasen die Expression von Interleukin 6 auslöst. gibt es Hinweise auf genregulatorische vor, gern auch kurz und knackig als „Duts“ US-Virologen wollten nun wissen, ob Aufgaben bestimmter Duts. Eine Varian- bezeichnet. Duts entfernen Phosphate aus auch andere Herpesviren Duts nutzen, um te ist im Zellkern lokalisiert und wird nur dUTP-Molekülen und bauen sie so zu einem immunregulatorische Prozesse ihres Wirts dann hergestellt, wenn DNA-Replikation Monophosphat um. Das entstandene dUMP zu manipulieren (Front. Microbiol. 2014; 5: stattfindet. Die andere Isoform kommt in kann die Zelle dann als Rohstoff für die Her- 504). Vier verschiedene Herpesviren hatte Mitochondrien vor und ist dort permanent stellung von dTTP verwenden. Duts ver- sich das Team vorgenommen, und die je- vorhanden, unabhängig vom Vermeh- schieben also das Verhältnis zwischen dUTP weilige dUTPase isoliert und aufgereinigt. rungszyklus der Organellen (J. Biol. Chem. und dTTP in Richtung des DNA-tauglichen Gaben man eine solche virale Dut in Zell- 272(30):19072-80). Nukleosidtriphosphats. kulturen aus dendritischen Zellen oder pe- Auch hier liegt also der Schluss nahe, Wegen der universellen Bedeutung von ripheren mononukleären Blutzellen, so fuh- dass Duts nicht nur für die Degradierung Thymin als DNA-Baustein geht man davon ren diese die Expression zahlreicher proin- von dUTP benötigt werden. aus, dass alle zellulären Organismen Duts flammatorischer Zytokine hoch. Dass dieses benötigen. Sogar in den Sequenzen einiger Signal wirklich über Toll-like-Rezeptoren Mario Rembold

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Preisrätsel: Kennen Sie den? Der kompromisslose Erfinder Ohne Rücksicht Sein Großvater war Erfinder (mutmaßlich sundheitsprobleme zu bekommen, belog er der Bandsäge), sein Vater ebenso (von fort- seine Zuschauer. Eine Schwermetallvergif- auf Verluste trieb schrittlichen Fahrzeugbereifungen), und tung setzte ihn ein Jahr lang außer Gefecht. er seine Projekte der Sprössling folgte zeitlebens der Fami- Sein Teufelszeug, das sich zunehmend in lientradition. Nun mag man über endlos im der Nahrungskette anreicherte, wurde in voran, rottete da- Kreis umlaufende Sägeblätter und luftge- Deutschland übrigens erst 1988 verboten. bei beinahe die füllte Gummiräder denken, wie man will Man glaubt es kaum, aber die andere – jedenfalls bewähren sich diese bis heute. berühmt-berüchtigte Erfindung des Ge- Menschheit aus Was der Filius hingegen ausbrütete, vergif- suchten, „dazu da, das Glück der Mensch- und erwürgte sich tet bis heute unsere Körper. heit zu mehren“, sollte diese sogar noch nachhaltiger schädigen: eine neue Familie schließlich aus Erfinder des legalen Nervengifts von Wundergasen – gesundheitsfreund- Versehen selbst. lich, nicht entzündlich, und vor allem: Zunächst jedoch, nach seinem Maschi- billig herstellbar. Angeblich benötigte er nenbaustudium, konstruierte er Regis- nur drei Tage, um das erste davon zu er- Er inhalierte halogenierte Kohlenwasser- trierkassen. Dann stieg er beim größten finden. Binnen weniger Jahre ersetzten stoffe im Selbstversuch und wusch sich öf- Automobilbauer Amerikas ein und machte die neuen Gase als industrielle Kältemit- fentlich mit hochgiftigen Bleiverbindungen sich daran, die Achillesferse des Verbren- tel weit problematischere Verbindungen die Hände – und lobte die Zweckmäßigkeit nungsmotors zu beseitigen: das sogenannte wie Methylchlorid und Ammoniak, die dieser von ihm erfundenen Substanzen. „Klopfen“ – die unerwünschte, unkontrol- bis dahin bei Gerätedefekten so manche Seinen Zeitgenossen galt der energische lierte Selbstentzündung des Luft-Kraft- Familie ausgelöscht hatte. Erst 1974 brö- Maschinenbau-Ingenieur als Held; ein um- stoff-Gemischs im Brennraum. Sein als ckelte die Legende – und heute wird der triebiger Tüftler und Geschäftemacher, der „Anti-Knock-Compound“ gefundener Ben- Gesuchte als derjenige gesehen, der den lautstark die von qualmenden Schornstei- zinzusatz war wenige Jahre später in jeder Erdball und dessen Bewohner schleichend nen flankierte Schnellstraße ins 20. Jahr- Zapfsäule dieser Welt enthalten, und als mit Blei vergiftete und später auch noch die hundert vorantrieb. Spätere Generationen Vizepräsident der Herstellerfirma verdiente Ozonschicht zerstörte. sahen in ihm eher den skrupellosen Um- er an jeder verkauften Gallone mit. Der größte Umweltverschmutzer aller weltverpester, der Leid und Tod von Milli- Dass er ein gefährliches, das Gehirn Zeiten nahm ein makabres Ende: Mit 51 onen zu verantworten hatte. Sogar einen irreparabel schädigendes Nervengift in die Jahren an Kinderlähmung erkrankt und seit- Nobelpreis verlieh man für die Entdeckung Welt gesetzt hatte, störte weder die Zulas- dem ans Bett gefesselt, bastelte er sich eine der von ihm verursachten Schäden. sungsbehörden noch den Gesuchten. Um Seilwinden-Konstruktion, mit der er sich Geboren wurde er – wo sonst? – im die verbleibenden Kritiker zum Schweigen ohne fremde Hilfe aus seiner Liegestatt hie- Land der unbegrenzten Möglichkeiten, zu bringen, wusch er sich vor versammelter ven konnte. Doch eines Morgens erschien er wo man Kaugummi-Magnaten und Zu- Presse mit seiner Erfindung die Hände und nicht zum Frühstück: Er hatte sich in seiner ckerbrause-Hersteller ebenso bewundert inhalierte anschließend noch eine Minute. eigenen Erfindung verheddert und zu Tode wie Waffenhändler und Atomraketenbauer. „Jeden Tag“ könne er das machen, ohne Ge- stranguliert. Wie heißt er? -WK-

Auflösung aus LJ 11/2014: Der war‘s! Na, wer ist‘s? Der gesuchte, fahnenflüchtige Studienabbrecher ist der deutsche Naturforscher und Mailen Sie den ge- Australien-Forscher Ludwig Leichhardt (1813-1848). Der in Brandenburg geborene suchten Namen sowie Weltenbummler schrieb sich in Göttingen, Berlin, London und Paris unter anderem für Ihre Adresse an: Medizin, Zoologie und Botanik ein, beendete aber keins dieser Studien, sondern schiffte [email protected]. sich als 28jähriger mit dem Ziel „Australien“ ein. Den damals unerschlossenen Kontinent Wir verlosen mehrere zu erforschen, in den „Kern der dunklen Masse” vorzudringen, widmete er sich den Rest Laborjournal-T-Shirts. Foto: wk seines kurzen Lebens. Seine spendenfinanzierte, erste Australienexpedition (1844-45) In LJ 10/2014 war von Brisbane entlang der Küste in den australischen Norden endete in einem umjubelten Ernst Boris Chain gesucht. Gewonnen Erfolg; seine zweite, mit dem Ziel, den Kontinent von Ost nach West zu durchqueren, im haben Helmut Sies (Düsseldorf) und Desaster: Leichhardt und seine acht Genossen verschwanden spurlos im Outback. Aida Salameh (Leipzig).

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H. pylori-Zelle Wirtschafts-Ticker

Neuzugang eins: Die im September Noch eine Firmengründung: Imevax, München gegründete Firma Berlin Cures wird in Zukunft die Biotech-Szene der Foto: DJ Kelly Bundeshauptstadt bereichern. Als Gegen gemeinsame Ausgründung der Charité und des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) möchte die Firma ein neues Medikament gegen Magenschmerzen chronische Herzschwäche entwickeln. Der Aptamer-Wirkstoff soll Autoanti- Impfstoffe gegen Infektions- Wissenschaft im November mitteilte, war körper blockieren, die den Herzmuskel die TU München im letzten Jahr in der dauerhaft stimulieren und damit schä- krankheiten – für dieses eher Gründungsförderung „am besten aufge­ digen. Der Gründungsprozess wurde konventionelle Konzept erhielt stellt“ (was immer das bedeuten mag) und von der Technologietransferfirma belegte damit vor der Hochschule München Ascenion begleitet, die selbst Anteile ein oberbayerisches Start-Up (einer Fachhochschule für angewandte an Berlin Cures erworben hat. Weiteres bereits 13,4 Millionen Euro. Wissenschaften) den ersten Platz unter den Geld kommt vom Schweizer Risikoka- Hochschulen mit mehr als 15.000 Studie­ pitalgeber Minerva Partners AG.

Neuzugang zwei: Der Erfinder der therapeutischen, trifunktionellen An- tikörper Horst Lindhofer gründete die Lindis Biotech GmbH. Seine frühere Firma Trion Pharma brachte als erstes deutsches Biotech-Unternehmen ein selbst entwickeltes Krebsmedikament zur Zulassung. Als der langjährige Partner Fresenius seine Biotech-Ab- Das aktuelle Team der teilung nach Israel verkaufte, wurde Münchener Neugründung die Luft dünn für Lindhofer und Trion Imevax (Bildmitte: der musste 2013 Insolvenz anmelden. wissenschaftliche Mit Lindis Biotech startet Lindhofer „Mastermind“ einen zweiten Anlauf, sicherte sich Markus Gerhard) die Schutzrechte und sucht nun nach Foto: Imevax Investoren. Dass er einen langen Atem hat, zeigt er mit seiner Kultband Im Januar 2014 wurde als neuer Spross der renden. Nun ja, vermutlich kann man auf United Balls, die nach 29 Jahren TU München die Imevax GmbH gegründet, diese tolle Belobigung ähnlich viel geben wieder eine CD in Originalbesetzung und einen Haufen Geld gab‘s als Geburts­ wie auf die sonstigen Heißluftballons aus aufnahm. geschenk dazu: Das elfköpfige Team um öffentlicher Hand. Die Firma Imevax ist da Wissenschaftsvorstand Markus Gerhard, schon interessanter. Neuzugang drei: Probiodrug hat den Professor am Institut für Medizinische im September angekündigten Börsen- Mikrobiologie und Immunologie (oben Bakterielle Proteine gang durchgezogen und gab Aktien in der Bildmitte), kassierte als Anschubfi­ im Wert von 22,5 Millionen Euro aus. nanzierung aus dem GO­Bio­Programm des Imevax entwickelt Impfstoffe gegen die Dabei konnten sich die Hallenser auf BMBF gleich mal 5,9 Millionen Euro. Soviel Erreger chronischer Infektionskrankheiten. ihre bisherigen Investoren verlassen, bekommt man, wenn man es wie Imevax in Mit seiner so genannten „ImeScreen“­Platt­ die zwei Drittel der Aktien kauften. die Phase II der Gründerförderung schafft. form will das Team um Gerhard die Wir­ Zuletzt wagte mit Wilex vor acht Jah- Kurz nachdem im September eigene Räum­ kung bakterieller Proteine auf das Immun­ ren eine deutsche Biotechfirma einen lichkeiten in der Grillparzerstraße 18 be­ system untersuchen und so neue Impfstoffe Börsengang in Europa. Das mit dem zogen waren, wartete schon die nächste identifizieren. Am weitesten fortgeschrit­ Debüt an der Amsterdamer Börse Geldspritze: Der Abschluss einer Serie­A­Fi­ ten ist die Entwicklung von IMX 101, einem eingenommene Geld möchte die 1997 nanzierungsrunde durch ein Konsortium Impfstoffkandidaten gegen Helicobacter py- gegründete Probiodrug AG für die um den Risikokapitalgeber Wellington Part­ lori, der Ursache von Magengeschwüren. klinische Weiterentwicklung einer Alz- ners (ebenfalls aus München) bescherte der Obwohl die H. pylori-Infektion zu den häu­ heimertherapie nutzen. Im nächsten Firma weitere 7,5 Millionen Euro. figsten chronischen Infektionskrankheiten Jahr soll eine Phase-II-Studie mit dem Die bayerische Metropole scheint kein zählt, existiert bisher kein Impfstoff. Mit Glutaminylzyklase-Inhibitor PQ912 schlechtes Pflaster für eine Firmengrün­ dem eingeworbenen Geld soll IMX 101 bis beginnen. -KK- dung zu sein. Wie das „Gründungsradar zur klinischen Reife entwickelt – und dann 2013“ des Stifterverbands für die Deutsche auslizensiert werden. KAi KräMEr

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Lysando: Neuer Investor GmbH in Regensburg gegründete Biotech­ firma entwickelte mit der so genannten Was Cement aus Asien „Artilysin“­Plattform eine mögliche Alter­ Mit dem thailändischen Industriekon­ native zu Antibiotika. Als antibakerielle zern Siam Cement Group stieg ein neuer Wirkstoffe fungieren künstliche, von passiert, Investor bei der in Liechtenstein sitzen­ Bakteriophagen abgeleitete Proteine, die den Lysando AG ein und kaufte 20 Prozent pathogene Bakterien töten sollen. Das der Firmenanteile. Die 2009 als Lisando könnte besonders für die Bekämpfung multiresistenter Keime interessant sein. wenn Mit Boehringer Ingelheim interessiert sich bereits ein Pharmaunternehmen für die Artilysine und sicherte sich Lizenzrechte. zu besten Lysando möchte sich offensichtlich nicht ganz der Pharmaindustrie ausliefern und setzt stattdessen mit der Siam Cement Produkten Group auf einen Partner, der mit Pharma und Biotech bisher nichts zu tun hatte. Der Konzern aus über 200 Firmen agiert primär erstklassige in den Sparten Zement, Papier und Che­ mikalien. Für Lysando ergeben sich durch Ist das die neue die Partnerschaft neue Anwendungen für Wartung Alternative zu Antibiotika? ihre Technologie und ein Zugang zum asia­ Foto: MPI für Informatik tischen Markt. -KK- kommt? Epigenomics‘ Darmkrebs-Assay von wählten 90 Personen den Epi proColon Bluttest, während 16 einen stuhlbasierten In Schwung gebracht Test durchführen ließen. Der seit 2012 Schon wieder Epigenomics? Nun ja, so in Europa zugelassene Epi proColon­Test arg viele börsennotierte Biotechfirmen ha­ wurde den Studienteilnehmern kostenlos ben wir hierzulande nicht, auch wenn mit zur Verfügung gestellt. Probiodrug unlängst eine hinzukam (siehe Die Autoren merkten jedoch an, dass ? Tickermeldung links unten). Über Epige­ der Test in Deutschland nicht von den nomics erneut zu berichten, ist deswegen Krankenkassen getragen wird und der angebracht, weil die erfreulichen Studie­ Kostenfaktor in der Studie nicht berück­ nergebnisse der Firma das zuletzt kapitale sichtigt wurde. Dennoch stieg der Akti­ Abrutschen des Epigenomics­Aktienkurses enkurs nach Publikation der Ergebnisse in einen Aufwärtstrend umkehren. Die Ak­ von 3,08 Euro auf 5,30 Euro. Das sind 72 tien hatten massiv, bis zu 53 Prozent, an Prozent Zuwachs; die damaligen Verluste Wert verloren, nachdem sind damit nahezu wieder­ im Juni die USA­Zulassung gutgemacht. Mittlerweile von Epi proColon, einem hat Epigenomics auch das Test zur Darmkrebsfrüher­ Design der von der FDA zu­ kennung, gescheitert war. sätzlich geforderten Studie Die US­Zulassungsbehörde DNA-Methylierung festgelegt und bereitet zu­ FDA forderte die Durchfüh­ sammen mit dem Vertriebs­ rung einer weiteren Studie, um eine mög­ partner Polymedco die Kommerzialisie­ liche Zulassung erneut zu prüfen. rung des Tests in den USA vor. Doch zunächst besänftigte ein kleiner Epi proColon ist laut Epigenomics Vorgeschmack die Aktionäre und holte Epi „der weltweit erste in-vitro­diagnostische proColon, das Zugpferd der deutsch­ame­ Bluttest, der es erlaubt, Darmkrebs früh zu rikanischen Gendiagnostik­Firma, aus dem erkennen und genau zu diagnostizieren“. Kreuzfeuer. Die im Oktober veröffentlich­ Er basiert darauf, dass Krebszellen oftmals ten Ergebnisse einer Berliner Studie spre­ übermäßig methylierte DNA besitzen, was chen dafür, dass der blutbasierte Darm­ zu einem unregulierten Wachstum von Tu­ krebstest als Vorsorgeuntersuchung von morzellen führt. Das Septin9­Gen beispiels­ Patienten akzeptiert wird (BMC gastro- weise liegt in Darmkrebsgewebe methyliert enterology 14:183). Von 172 Probanden vor, während es in normalen Dickdarm­ entschieden sich 63 für eine Darmspiege­ zellen unmethyliert ist. Dieser spezifische lung als Standardmethode der Darmkrebs­ Methylierungs­Unterschied fungiert als früherkennung. 109 Teilnehmer lehnten Bio marker: Der Test erkennt von Tumorzel­ eine Darmspiegelung ab, wovon 106 zu len freigesetzte, im Blut frei zirkulierende, nicht­invasiven Tests bereit waren. Hier­ methylierte DNA des Septin9­Gens. -KK-

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Laborklassiker (Teil 2): Don Comb und die Restriktionsenzyme – Die NEBiolabs-Story Schmetterling auf Recyclingpapier Bei New England Biolabs, nige sein, der zusammen mit dem US­Ame­ beschrieben. Diese Enzyme benötigen kein rikaner Phillip Sharp diese Lückenfüller ATP und schneiden die DNA in oder sehr wo man in diesem Herbst das erstmals aufspürte und in der Folge den nahe an der Erkennungssequenz. 40-jährige Bestehen feiert, ist Mechanismus des Gen­Spleißens aufklärte. An die fünftausend „molekulare Sche­ Als schließlich die Nobelversammlung des ren“ hat man inzwischen entdeckt und alles ein bisschen anders als Karolinska­Instituts den Coup der beiden als Typ I bis IV katalogisiert. In der Natur bei anderen Biotechfirmen. Ein für preiswürdig erachtete – man schrieb fungieren Restriktionsendonukleasen seit inzwischen das Jahr 1993 – hatte das Splei­ Millionen von Jahren als eine Art „Immun­ Rückblick auf den Beginn der ßen der sogenannten „Mosaikgene“ längst system“ für Bakterien und Archaeen: Sie er­ Molekularbiologie im Amerika Eingang in die Biologiebücher gefunden. kennen fremde DNA, etwa von eingedrun­ genen Phagen, und zerstören diese; ihre der 1970er Jahre. Molekulare Scheren eigene DNA hingegen schützen sie durch das Anhängen von Methylgruppen. Vielleicht wäre alles ganz anders gekom­ Doch auch bei den Restriktionsenzy­ Der Bioforschung dienen die prak­ men, hätte James Watson damals weniger men war eine Menge passiert. Erstmals auf tischen Helferlein seit ihrer Entdeckung abweisend reagiert. Doch der knorrige Dop­ sie gestoßen war Mitte der 1960er Jahre der als Universalwerkzeug zum experimentier­ pelhelix­Entschlüssler hielt rein gar nichts Schweizer Werner Arber in E. coli. Im Mai gerechten Portionieren von DNA. Jene vom von dem Vorschlag, den ihm sein neuer 1968 gelang es dem Amerikaner Hamilton Typ II sind wegen ihrer Spezifität besonders britischer Mitarbeiter Richard Roberts im Smith und seinem Doktoranden Kent Wil­ gefragt. Die stürmische Entwicklung der Sommer 1974 machte: Das Cold Spring Har­ cox dann, eines dieser neuartigen Enzyme Molekularbiologie und Gentechnik seit den bor Laboratory, geleitet von Watson, möge näher zu charakterisieren: In Haemophilus späten 1970er Jahren wäre ohne sie nicht doch eine Tochterfirma gründen, um die influenzae entdeckten die beiden eine 30 möglich gewesen: Ob Plasmidklonierung, kurz zuvor entdeckten Restriktionsenzyme kDa große Endonuklease, die sie „R“ tauf­ Gentherapie oder genetischer Fingerab­ ökonomisch zu verwerten. Der als rechtha­ ten. Die Besonderheit dieses später in „Hind druck – ohne Restriktionsenzyme wären all berisch geltende Nobelpreisträger wischte II“ umbenannten Reaktionsbeschleunigers: diese Technologien nie möglich geworden. diesen Einfall unwirsch beiseite: Enzyme Er zerschnippelt DNA einzig und allein an Ein gewisser Donald Comb muss den verkaufen – was für eine absurde Idee! Da­ der spezifischen, palindromischen Erken­ Siegeszug der Restriktionsenzyme vorher­ mit sei kein Geld zu verdienen. Der 31­jäh­ nungsstelle „GTY^RAC“. Smith und Wilcox gesehen haben. Oder er hatte einfach Glück. rige Roberts sollte sich die Flausen aus dem hatten das erste „Typ­II“­Restriktionsenzym Denn während der junge Richards in Cold Kopf schlagen und stattdessen endlich mit seinem Adenovirus­Projekt zu Potte kom­ men. Das sei weit interessanter als kommer­ NEBiolabs-Gründer Don Comb zielle Hirngespinste, beschied ihm Watson. im Kellerlabor, irgendwann in den wilden 1970ern. 1974: Jim Watson zweifelt In der Tat sollte das Adenovirus un­ serem Jungforscher Roberts zwei Dutzend Veröffentlichungen in hochkarätigen Jour­ nalen wie Nature, PNAS, Cell und Nucleic Acids research bescheren. Und nicht nur das: Die DNA des Kapsomer­umhüllten Partikels diente ihm fortan als Modell, um in den 1970er Jahren ein bis dahin unbe­ kanntes, aufregendes Prinzip der Biologie zu entschlüsseln: Eukaryotische (und auch manche virale) Gene sind immer wieder von Sequenzen unterbrochen, die nicht in Ami­ nosäuren des späteren Proteins übersetzt

werden: den Introns. Roberts sollte derje­ Foto: NEBiolabs

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Spring Harbor erfolglos versucht, Watson von Combs Firma schlägt. Zwei Jahre lang von seiner Geschäftsidee zu überzeugen, pipettiert und zentrifugiert der Biologe im ist Comb, 300 Meilen weiter nordöstlich, Keller der Cabot Street 283, ehe 1974 die längst aktiv geworden: Der nicht mehr ganz ersten Präparationen verkaufsfertig sind. junge Harvard­Wissenschaftler mit nacken­ Auf dem ersten Katalog, gedruckt auf Recy­ langer Barry­Gibb­Frisur mietet kurzerhand clingpapier, prangt groß der neue Firmen­ einen Kellerraum an. Direkt unter einer name: New England Biolabs. Auf dem „B“ Ballett­Tanzschule in Beverly nahe Boston von „Biolabs“ sitzt ein stilisierter Schmet­ richtet er sich mit Pipetten, Zentrifugen und terling, der fortan als Logo fungiert.

Labor im Keller unter der Tanzschule Damit ist Comb der Erste weltweit, der Restriktionsendonukleasen kommerziell verfügbar macht. Unter der Bestellnummer #101 kann der Kunde beispielsweise 500 Units EcoRI ordern, Kostenpunkt 40 Dollar. Zentrifugen unter der Heute berechnet NEBiolabs für die glei­ Ballett-Tanzschule che Menge, inzwischen aus rekombinanter Foto: NEBiolabs Quelle stammend, weniger als 3 Dollar. Dann Kühlschränken ein. Seine Mission: Die kom­ Doch nicht nur die erwähnten sieben merzielle Verwertung von Restriktionsen­ Restriktionsenzyme bietet er an. Auf den zymen. Seine erste Produktpalette: Sieben zwanzig Katalogseiten stehen auch Esche- Restriktionsenzyme, eine Ligase, ein paar richia­ und Haemophilus­Zellen für jene, Nukleinsäuren. Seine Konkurrenz: keine – die Geld sparen und sich ihre Endonuklea­ läufts! dank James Watsons ablehnender Haltung. se selbst isolieren möchten. Combs erste Angestellte ist Ehefrau Ma­ Wer ist dieser Don Comb? rilyn. Mitarbeiter Nummer drei ist ein ha­ gerer Mikrobiologe, der als junger Postdoc Geboren 1927, forschte er als Dokto­ vom Massachusetts Institute of Technology rand und Postdoc an der Universität von (MIT) kommt und die nächsten 34 Jahre Michigan in Ann Arbor und übernahm da­ bei NEBiolabs bleiben wird: Ira Schildkraut nach eine Juniorprofessur an der Harvard entwickelt 1979 den ersten kommerziellen Medical School in Boston. Dort untersuchte Sequenzierungs­Kit, bekommt ein halbes er die Nukleinsäuresynthese während der dutzend Endonuklease­Patente erteilt und Embryonalentwicklung und wäre heute publiziert mit seinen späteren NEB­Kolle­ wohl längst ein ehrwürdig ergrauter Biolo­ gen fast 50 Fachartikel, unter anderem in gieprofessor im wohlverdienten Ruhestand PNAS und Nature. Selbst als Ruheständler – wenn alles wie gewohnt gelaufen wäre. kann der langjährige Forschungsdirektor Regelmäßige Wartung durch unsere Doch damals, Anfang der 1970er Jahre, Schildkraut nicht von der Forschung lassen qualifizierten und zertifizierten lief nur wenig nach den üblichen Regeln und werkelt bis heute, mit weit über 70 Servicetechniker sorgt für einen inmitten von Ölkrise, Watergate­Skandal Jahren, als „Emeritus Scientist“ bei NE­ und „Saturday Night Fever“. Biolabs. Auch sein Sohn ist längst an Bord. störungsfreien Betrieb und genaue Comb ist Mitte Vierzig, sein Arbeitsver­ Messergebnisse – damit es läuft. Von Anfang an. trag läuft aus, und er brennt für drei Dinge: Wachstum, Umzug, Expansion Er möchte etwas gegen die zunehmende Umweltzerstörung der Erde unternehmen; Über all die Jahre wächst die Firma er ist begeisterter Bioforscher und will es laut eigenen Angaben organisch, sprich: bleiben; und drittens: Er will unabhängig aus eigener Kraft. Auch die Produktpalette sein – unabhängiger, als es ihm eine staatli­ wächst beständig – und im Keller wird es zu che Einrichtung jemals garantieren könnte. eng: 1980 zieht man an den Stadtrand von Der Firmengründer gelobt, einen Teil Beverly in einen ökologisch angehauchten seiner künftigen Einnahmen in Umweltpro­ Neubau, der so überhaupt nicht den ener­ jekte zu stecken. Was man sich eben so vor­ gieverschwenderischen Gepflogenheiten nimmt – und dann meist doch nicht einhält. Amerikas entspricht. Im gleichen Jahr In Deutschland flimmert gerade die bietet NEBiolabs – und nicht Genentech, erste Folge von Star Trek über die Röh­ wie oftmals dargestellt – das weltweit erste renbildschirme, in Frankreich gewinnt rekombinante Enzym an: die DNA Polyme­ ein gewisser Eddy Merckx seine vierte rase I aus E. coli. Zehn Jahre später folgt das Tour de France, und in den USA bringt erste hitzestabile Enzym mit Proofreading­ Hewlett­Packard den ersten Taschen­ Aktivität. Die Wissenschaftler in Beverly rechner auf den Markt, als in der Ostkü­ erarbeiten „Designer“­Produkte, etwa die sten­Kleinstadt Beverly die Geburtsstunde High­Fidelity­Restriktionsenzyme mit ▲

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LJ_1214_WIRTSCHAFT.indd 45 27.11.14 12:31 Das 1677 erbaute John-Whipple-House, und die 2005 eröffnete NEBiolabs-Zentrale WIRTSCHAFT (beides in Ipswich gelegen). Foto: NEBiolabs

verringerter Star­Aktivität; und sie entwickeln „Nicking­Enzyme“, die nur einen der beiden DNA­Stränge Foto: North of Boston schneiden. Von 1995 an helfen NEB­Wis­ senschaftler mit, das Humange­ nomprojekt zu beschleunigen. Die Amerikaner vermögen nämlich die sogenannten „8­Base­Cutters“ zu liefern: Restriktionsenzyme wie NotI, deren Erkennungssequenz acht Basen lang ist und die bei der Genomkartierung unschätzbare Dienste getisch optimierten Neubau in­ lässt sich vertraglich zusichern, leisten. Heute mischt Combs Firma auch tegriert, in den Laboren werden zwei Drittel der Arbeitszeit frei im Next­Generation­Sequencing mit. Doch die Mitarbeiter zum Recycling experimentieren zu dürfen. auch immer neue Restriktionsendonuklea­ angehalten. Um drei mächtige Schon ein Jahr nach Roberts’ sen gelangen zur Produktreife – 276 sind Laubbäume zu erhalten, die dem Bauvor­ Einstellung darf sich Comb auf die Schulter mittlerweile im Katalog aufgelistet. 250 haben anfangs im Wege stehen, lässt Comb klopfen: Sein neuer Mitarbeiter erhält den davon werden in rekombinanten Produk­ gar den Plan mehrmals ändern. Nobelpreis – für die in Cold Spring Harbor tionsstämmen hergestellt. Beim Umzug dabei ist auch ein gewisser gemachte Entdeckung der Mosaikgene. Der Richard Roberts: Jener Roberts, der einst umtriebige NEB­Chef hat schlagartig einen 1999: Antikörper ausgelagert damit scheiterte, James Watson zu einer weltbekannten Wissenschaftler an Bord. Firmengründung zu überreden. Der hagere 1999 beschließt Comb, das rapide Enzymexperte aus Cold Spring Harbor ist Loyalität großgeschrieben zunehmende Geschäft mit Antikörpern in inzwischen Forschungschef bei NEBiolabs. eine eigenständig operierende Tochterfir­ Wie das? In Ipswich, direkt an der nordameri­ ma auszulagern: Die neu gegründete „Cell kanischen Atlantikküste gelegen, ist NE­ Signaling Technology” (CST) bezieht ihren Nobelpreisträger als Forschungsleiter Biolabs heute der bedeutendste Arbeitge­ Stammsitz im vier Meilen entfernten Dan­ ber. Das Städtchen hat eine weltberühmte vers. Geleitet wird sie von Combs Sohn Mi­ Erstmals hatten sich die Wege von Ro­ kulinarische Delikatesse zu bieten: Clam chael, einem Neurobiologen, der zuvor bei berts und Don Comb im Jahr 1975 gekreuzt. Chowder, eine Muschelsuppe dickflüssiger NEBiolabs für die Signaltransduktions­For­ Der NEB­Gründer erfährt, dass in Cold Konsistenz, die beim alljährlich stattfin­ schung zuständig war. Inzwischen hat CST Spring Harbor (CSH) eine rasch wachsen­ denden „Ipswich Chowderfest“ in großen mehr als 400 Mitarbeiter und ist damit so­ de Enzymsammlung entsteht: Mehr als drei Mengen verzehrt wird. Ansonsten können gar etwas größer als NEBiolabs. Viertel aller damaligen Restriktionsenzyme die NEB­Mitarbeiter in ihrer Freizeit aufs 2005 wird dem Mutterunternehmen werden in Roberts’ Labor entdeckt und cha­ Meer hinausschippern, das 1677 erbaute trotz des Weggangs der Antikörper­Sparte rakterisiert. Kurzerhand ernennt Comb den John Whipple House besichtigen oder sich schon wieder der Platz zu eng. Der nach ei­ damals noch unbekannten CSH­Forscher im 30 Meilen entfernten Boston vergnügen. genen Angaben „führende Anbieter mit der zum Chefberater seiner Firma. Der Kontakt Die noch immer in Privatbesitz befind­ weltweit umfangreichsten Palette an Enzy­ bleibt über die Jahre bestehen, die Palette liche Firma gilt als familiäres Unternehmen men für die Modifikation von DNA/RNA“ lieferbarer Restriktionsenzyme im NEB­Ka­ mit niedriger Fluktuation und überdurch­ übersiedelt nach Ipswich, Massachusetts talog wächst rasant, und als Richards in Cold schnittlicher Bezahlung. Loyalität werde und bezieht dort einen glas umhüllten Neu­ Spring Harbor zunehmend in Zwistigkeiten groß geschrieben, sagt Carsten Lanwert baukomplex auf der grünen Wiese: 13.000 mit seinem Chef Watson gerät und sich in von der deutschen NEB­Niederlassung in Quadratmeter Labore und Lagerräume auf einer Karriere­Sackgasse wähnt, entschließt Frankfurt/Main. Der aktuelle Vorstands­ mehreren Stockwerken. er sich zum Wechsel in die Industrie: 1992 vorsitzende etwa, Jim Ellard, sei bereits Erneut achtet Comb, der das Umwelt­ macht ihm Comb ein Angebot – laut Roberts 1984 als Student ins Unternehmen gekom­ bewusstsein der 1970er Hippiekultur auch „zu gut, um es abzulehnen“. Fortan küm­ men und löste zwei Jahrzehnte später den als Firmenchef weiterlebt, auf hohe ökolo­ mert er sich zusammen mit Ira Schildkraut zu der Zeit 78­jährigen Gründer Comb an gische Standards: Eine biologische Was­ als Forschungsvorstand um die wissen­ der Spitze ab. Einmal pro Monat müsse seraufbereitungsanlage wird in den ener­ schaftlichen Belange von NEBiolabs – und sich jeder Wissenschaftler, auch Roberts, ans Servicetelefon setzen und Kundenan­ fragen beantworten. Mit etwas Glück wird ein Anrufer also von einem leibhaftigen Nobelpreisträger beraten. Hierzulande ist Marketing­ und Sales­ manager Lanwert, wie auch sein Chef Thomas Möllenkamp, seit nunmehr fast 15 Jahren bei NEB Germany beschäftigt. Im Frankfurter Industriepark Hoechst ar­ beiten rund 30 Mitarbeiter für die US­Fir­ Sechs Nobelpreisträger in Ipswich – ma. Geforscht wird dort allerdings nicht; es und Firmengründer Don Comb mittendrin.

Foto: NEBiolabs handelt sich um eine reine Vertriebsfiliale.

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Man kann darüber streiten, ob NEBio­ Firma sei eben „vom Herzblut gesteuert Dana Macelis eine umfangreiche Daten­ labs eine Biotechfirma mit ungewöhnlich und nicht von kaufmännischen Gedanken“. bank zu Restriktionsenzymen, Schnitt­ großer Forschungsabteilung oder ein For­ Mehrheitlich gehöre NEBiolabs noch immer stellen und Methylierungssensitivitäten schungsinstitut mit ungewöhnlich starkem der Familie Comb, auch wenn es gelegent­ – schmucklos, aber zweckmäßig. Kommerzstreben ist. Natürlich diene die liche Übernahmeangebote gebe. Erforschung von DNA­ und RNA­modifi­ Den Status als bloßer Lieferant von Re­ Mit 87 noch an der Bench zierenden Enzymen erst einmal kommer­ striktionsenzymen hat man längst hinter ziellen Zwecken; Fakt sei jedoch auch, dass sich gelassen, auch wenn die Amerikaner Das Paradebeispiel für die ganz spezi­ mehr als die Hälfte der Mitarbeiter in Ips­ hier noch immer Marktführer sind – vor elle Firmenphilosophie ist Gründer Comb wich Wissenschaftler „mit Leib und Seele“ Thermo Scientific Fermentas (Kanada), selbst. Mittlerweile 87 Jahre alt, trifft man seien, erklärt Lanwert. Streng voneinander Sibenzyme (Russland) und Vivantis Tech­ den Patriarchen noch immer regelmäßig getrennt sind die profitorientierten und nologies (Malaysia). Der aktuelle NEBio­ an der Bench an, wo er wie einst im Keller „Non­profit“­Arbeitsgruppen da natürlich labs­Katalog zählt 384 Seiten und ent­ an der Cabot Street mit Inbrunst seine Ex­ nicht: Wenn irgendwo ein nicht benötigtes hält mehr als 1.600 Produkte – DNA­ und perimente plant und ansetzt, unterstützt Ergebnis anfällt, so interessiert sich anders­ RNA­modifizierende Enzyme, Reaktions­ von ihm zugeordneten technischen Assi­ wo bestimmt ein Kollege brennend dafür. mischungen und Reagenzien, DNA­Marker, stenten. Seit einigen Jahren beschäftigen Proteinexpressions­Kits, kompetente Zellen, den aktiven Senior besonders die vielen Firma oder Forschungsinstitut? Reportersysteme und vieles mehr. unbekannten, teils noch nicht kultivier­ baren Meeresspezies, die Das Selbstverständnis als unabhän­ sich in den Ozeanen verber­ giges Forschungsinstitut wird durch die gen. Gerade die zunehmende hohe, aus den NEB­Laboren kommende Schleppnetzfischerei am Mee­ Foto: NEBiolabs Zahl an Veröffentlichungen bestätigt. resgrund stelle eine enorme Mehr als 700 Publikationen in teils hoch­ Gefährdung dar: Viele Arten rangigen Peer­Review­Journalen sind in würden ausgerottet, ehe man den vergangenen vier Jahrzehnten dort sie überhaupt näher kennen­ entstanden. Die Firmenleitung begrüße es lernen könnte. ausdrücklich, so Lanwert, dass die Mitar­ beiter regelmäßig Fachartikel publizierten. Etwa zu den molekularen Ursachen parasi­ Das Team der deutschen tischer Fadenwurm­Erkrankungen, die für NEBiolabs-Filiale in Frankfurt Pharmakonzerne mangels Profitaussichten uninteressant sind, und deren Erforschung Speziell die Methylasen – in der Na­ Comb seit 30 Jahren fördert. tur quasi die bakteriellen Gegenstücke Ende der 1980er Jahre sei NEBiolabs der Restriktionsendonukleasen – könnten ganz vorne mit dabei gewesen, als man ein vielversprechendes neues Standbein Im Privatlabor auf der Karibikinsel herausfand, dass bei manchen Organis­ für die Firma werden. Denn gleichsam als Foto: St. Barths men auch Proteine gespleißt werden, er­ „Beifang“ haben die NEB­Forscher in den Um all das, was in den Weltmeeren zählt Lanwert weiter. Auch die berühmte, vergangenen Jahrzehnten eine ganze Rei­ noch verborgen ist, besser erforschen zu hitzestabile Taq­Polymerase, das spätere he dieser Methylasen charakterisiert – die können, hat Comb daher 2001 die Stiftung Schlüsselenzym der PCR, habe NEBiolabs man künftig in der Epigenetik und bei Gen­ „Ocean Genome Legacy“ (OGL) gegründet. bereits zu Zeiten angeboten (erstmals im expressions­Studien nutzen könnte. Diese betreibt an der Northeastern Uni­ 1986/87er­Katalog), als das Patent auf de­ Und ganz hinten im NEBiolabs­Kata­ versity in Boston eine öffentliche Biobank, ren Nutzung noch gar nicht erteilt gewesen log stehen die bei Experimentatoren so be­ „um die genomische Diversität mariner Or­ sei. Als dann aber der Roche­Konzern die liebten Zusatzinformationen, die ihn längst ganismen auch für künftige Generationen Rechte an der PCR­Methode mitsamt dem zu einem unentbehrlichen Nachschlage­ zu bewahren“. Zehntausende Proben und Taq­Patent für 300 Millionen Dollar erwarb werk haben werden lassen. Auf rund 80 DNA­Extrakte lagern dort, darunter die von und in der Folge rabiat gegen konkurrieren­ Seiten erfährt man alles, was man über über 200 international geschützten Arten. de Firmen vorging, nahm Comb das Enzym enzymatische Sternaktivität wissen muss; Eine weitere allgemeinnützige Stiftung, die zeitweise aus dem Sortiment: Kräftezeh­ man findet Vergleichstabellen zum raschen NEB Foundation, kümmert sich schon seit renden Rechtsstreitigkeiten wollte er aus Identifizieren des benötigten Enzyms sowie 1982 um den Erhalt schützenswerter Land­ dem Weg gehen. Heute stehen den NEBio­ die Restriktionsschnittstellen in gängigen schaften in Südamerika und Westafrika. labs­Kunden in Form von Proofreading­Po­ Vektoren, von Lambda über M13 bis hin zu Nicht mal im Urlaub kann sich der rü­ lymerasen wie der Vent­ oder der Q5­Po­ pBR322. Selbst das Durchschnittsgewicht stige Comb von seiner Leidenschaft lösen. lymerase ohnehin effektivere Alternativen eines DNA­Basenpaars und die Halbwerts­ Seit 35 Jahren verbringt er seine Ferien im zur Verfügung. zeit von 32P kann man dort nachschlagen. Norden der Karibikinsel Saint Barthélemy. Bis heute seien im NEB­Katalog einige Zusätzlich stellt NEBiolabs auf seiner Andere Erholungssuchende brutzeln dort Enzyme gelistet, für die der Markt und da­ Website eine Reihe frei zugänglicher Soft­ am Pool in der Sonne, shoppen im zoll­ mit die Gewinnaussichten nicht wirklich ware­Tools bereit, die beispielsweise „Dou­ freien Hafen oder plauschen mit Cocktails groß seien, die man aber der Wissenschafts­ ble Digest Finder“, „NEBcutter“ oder „PCR in der Hand im mondänen Yacht Club. Nicht gemeinde zu Forschungszwecken einfach Selection Tool“ heißen. Und unter http:// so Comb. Der hat sich in seinem Privat­ anbieten wolle. „Das lohnt sich natürlich rebase.neb.com betreibt Chefwissenschaft­ appartement, man glaubt es nicht, ein Labor nicht die Bohne“, so Lanwert, aber seine ler Roberts zusammen mit seiner Kollegin eingerichtet. WiNFriEd KÖPPELLE

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Firmenportrait: Cilian (Münster) Per Wimpernschlag zur Grippeimpfung Gestern noch im Tümpel hinterm Haus, heute Hoechst AG in Frankfurt Konzernluft geschnuppert hatte, bemühte er sich um Fördermittel für seine Idee der Produktion auf großer wissenschaftlicher Bühne: Die Haupt- von Biopharmazeutika in Ciliaten. Während seiner Postdoc­Zeit darsteller des Münsteraner Biotech-Unterneh- in Münster trat er mit seinem Businessplan zur Unternehmungs­ gründung an Risikokapitalgeber heran und konnte 2001 schließ­ mens Cilian produzieren rekombinante Enzyme, lich die Cilian AG aus der Taufe heben. Noch immer ist die Firma Impfstoffe und Antikörper. auf Investoren und staatliche Fördermittel angewiesen. Aber zahlreiche Publikationen, Patente und Auszeichnungen zeigen, dass das Unternehmen auf einem guten Weg ist. Grauer Himmel, Nieselregen, Studenten auf Fahrrädern. Keine Frage – das heutige Interview findet in der westfälischen Uni­ Tetrahymena: Mit 50 µm ein wahrer Riese versitätsmetropole Münster statt. Die Cilian AG hat ihren Sitz im Technologiepark, natürlich in radelbarer Entfernung zu Hoch­ Namensgebend für die Ciliaten ist ihr feiner Pelz aus Wimpern schule, Unikliniken und Max­Planck­Institut. 80 Quadratmeter (Cilien), welcher der Fortbewegung dient. Das natürliche Habitat Labor­ und Bürofläche wurden 2001 in nur vier Monaten aus von Tetrahymena thermophila sind Seen, Tümpel und seichte dem Boden gestampft, um der jungen Universitäts­Ausgründung Bäche. Mit etwa 50 µm Länge sind sie wahre Riesen, verglichen mit mittlerweile 14 Mitarbeitern Unterschlupf zu gewähren. So mit Bakterien und so mancher Säugerzelle. Das Genom des für berichtet es Marcus Hartmann, Gründer und Leiter der For­ Mensch und Tier ungefährlichen Einzellers ist seit 2006 bekannt schungs­ und Entwicklungsabteilung. und kann im Labor beinahe beliebig manipuliert werden. Der Bereits als Doktorand am Institut für Allgemeine Zoologie Nutzen als heterologes Expressionssystem liegt daher nahe. und Genetik erforschte Hartmann die Kultivierung von Wim­ Praktischerweise fressen Wimperntierchen so ziemlich alles: perntierchen in Fermentern. Nachdem er in der ehemaligen komplexe und definierte Medien, mal rein pflanzlich und auf

Links der Chef, Marcus Hartmann, rechts das Gros seiner vierzehnköpfigen Mannschaft. Foto: Sigrid März

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jeden Fall ohne undefinierbare Seren wie FCS (Fetales Kälber­ turen haben den Nachteil, dass sie stark immunogen sind“, erklärt serum). In Fermentern produzieren sie dank ihrer Generations­ Hartmann. Und das sei bei Pharmazeutika unerwünscht. Zudem zeit von etwa drei Stunden flugs große Mengen gewünschter fehle bei Proteinen aus Ciliaten das Monosaccharid Fukose, Biopharmazeutika. Die Kulturbedingungen in Kombination mit welches die Effektorfunktion eines Antikörpers reduziere. Die der Aufreinigung der Genprodukte mittels klassischer chromato­ antikörperabhängige zellvermittelte Zytotoxizität lasse sich durch graphischer Methoden lassen auf hohe Reinheit und Reprodu­ das Fehlen von Fukose um den Faktor 10 bis 100 erhöhen; für zierbarkeit hoffen – Voraussetzungen für den großtechnischen die Immuntherapie bei Krebs ein immenser Vorteil. Es sei nur ein Maßstab in der pharmazeutischen Industrie. Bruchteil bisher eingesetzter Antikörper-Mengen nötig, was einer­ Als Beispiel führt Hartmann ‚Cilase‘ an, das seine Firma seits die Nebenwirkungen und andererseits die Kosten reduziere. in Kooperation mit den Unikliniken Münster und Bochum für Kurzum: „Wir fügen den therapeutischen Proteinen Eigen­ Patien­ten mit einer Bauchspeicheldrüsenstörung (exocrine pan- schaften hinzu – nur dadurch, dass wir Ciliaten verwenden.“ creatic insufficiency, EPI) entwickelt hat. Diese leiden unter Man­ gelernährung und Gewichtsverlust als Folge einer gestörten Ver­ Die besonderen Eigenschaften der Ciliaten-Proteine dauung von Lipiden und Proteinen. Bisher erhalten die Patien­ten Pankreatin, ein Gemisch aus Lipasen, Amylasen und Proteasen, Der Schritt vom Antikörper zum Impfstoff ist naheliegend, welches aus Bauchspeicheldrüsen geschlachteter Hausschweine und so entwickelt die Firma auch rekombinante Human- und gewonnen wird. Aber Schlachtabfälle bergen Risiken:­ Neben Tier-Vakzine. Der Grippeimpfstoff „CiFlu“ ist das am weitesten einer schlechten Standardisierung (jedes Schwein ist anders) fortgeschrittene Projekt. Zusammen mit der Proinnovera GmbH, bringt die Aufreinigung des Enzymgemisches aus tierischem einem Münsteraner Auftragsforschungsunternehmen für kli­ Gewebe die Gefahr der Verunreinigung mit pathogenen Erregern nische Forschung und Entwicklung, strebt Cilian nach erfolg­ oder Antibiotikarückständen mit sich. Für den Wirkstoff Cilase reichen Tests im Mausmodell in den kommenden 20 Monaten hingegen werden saure Lipasen aus Tetrahy­mena unter standar­ den Schritt in die Präklinik und die klinischen Phasen an. disierten Bedingungen im Labor hergestellt. Die konventionelle Herstellung eines Grippevakzins in Hühnereiern oder Zellkulturen benötigt bis zu 28 Wochen. Da 45-mal mehr Chromosomenpaare, 45-mal mehr Protein die angereicherten Viren humanpathogen sind, unterliegt die Produktion strengen Sicherheitsvorkehrungen und ist nur in Möglich wird dies mithilfe des hauseigenen Expressions­ speziellen Anlagen möglich. Das treibt die Produktionskosten in systems CIPEX (ciliate performance expression system). Je nach die Höhe. Auch produktionsbedingte Rückstände, etwa Anti­ Kundenwunsch lassen sich die induzierbaren oder konstitutiven biotika und Hühnereiweißbestandteile, sind ein Problem. Ein Vektoren dieses Systems durch homologe Rekombination stabil Risiko, dass man laut Hartmann nicht eingehen muss, wenn in das Ciliaten-Genom integrieren oder als High-Copy-Num­ man rekombinant herstellt. ber-Plasmide autonom exprimieren. Bei der Integration kommt Für CiFlu wird nicht das komplette Virus hergestellt, sondern dem Forscher der Kerndimorphismus von Tetrahymena zu Hilfe. lediglich das immunogene Oberflächenantigen Hämagglutinin. Denn während der Mikronukleus fünf Chromosomenpaare In einem Tetrahymena-Transformanten kann so ein tri- oder gar besitzt, wartet der Makronukleus mit der immerhin 45-fachen quadrovalenter Impfstoff entstehen: ein Impfstoff gegen drei Menge auf. Die DNA mit dem codierenden Bereich für das beziehungsweise vier unterschiedliche Grippe-Erregerstämme. Wunschprotein wird auf Goldpartikel geschichtet und mittels ei­ Die Produktionszeit verringere sich auf 18 Wochen, die Kosten ner Gen-Kanone in immobilisierte Tetrahymena-Zellen geschos­ seien deutlich geringer, die Reinheit höher. sen. Nach der Integration der Expressionskassette beispielsweise Hartmann sagt, er habe sich bewusst gegen eine Universi­ in ein Stoffwechselgen kann das Fremd-Gen angereichert tätskarriere entschieden, um nicht später als Hochschulprofes­ werden, bis es nach etlichen vegetativen Zellteilungen in dem sor „nur nebenbei ein bisschen Biotechnik zu machen“. Rückhalt nunmehr isozygoten Organismus 45-ploid vorliegt. Das bedeu­ aus seinem persönlichen Umfeld und die richtige Zeit seien tet: 45-mal mehr rekombinantes Protein. unverzichtbare Faktoren beim erfolgreichen Start seiner Bio­ Der Markt scheint reif für Biopharmazeutika aus Ciliaten. techfirma gewesen – und eine gesunde Portion Selbstvertrauen. Das zeigt die Liste der Kooperationspartner und Kunden der Denn: „Wenn‘s einfach wäre, könnt‘s ja jeder.“ Sigrid März Cilian AG: Impfstoffe, Antikörper und Enzyme – bereits 14 biopharmazeutische Proteine hat das Unternehmen im Reper­ toire. Auch andere Forschungsgruppen exprimieren Proteine in Ciliaten. Dennoch ist sich Hartmann sicher, dass er mit seinen Biopharmazeutika ziemlich einzigartig ist. Mit uns schaffen Was alles möglich ist, zeigt der Blick auf die Antikörper, bei­ spielsweise gegen maligne Lymphome. Das betreffende Immun­ globulin wird komplett in Ciliaten synthetisiert; eine erstaun­ Sie es... liche Leistung bei einem immerhin 150 kDa großen Brocken. Die Wimperntierchen meistern die komplexe Tertiärstruktur samt Disulfidbrücken und sekretieren anschließend ein korrekt ISO 9001 - ISO 13485 gefaltetes, funktionelles IgG. Das ist nicht selbstverständlich. Denn „immerhin ist Tetrahymena stammesgeschichtlich so alt, dass er keine Antikörper kennt“, berichtet Hartmann. GMP & GLP Zunutze macht sich die Firma eine weitere Besonderheit der Ciliaten: Im Gegensatz zu Säugerzellen, die ihre Genprodukte OrgaConnect GmbH Maieräckerstr. 25 72108 Rottenburg komplex glykosylieren, begnügen sich Wimperntierchen mit recht +49 (0)7472 95 17 6-10 www.OrgaConnect.de simplen Oligomannose-Strukturen. „Zusätzliche Zuckerstruk­

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LJ_1214_WIRTSCHAFT.indd 49 27.11.14 12:31 Mit Produkten wie diesem, WIRTSCHAFT welche die Wirkung von körpe reigenem Kollagen nach- ahmen, soll der natürliche Heilungsprozess stimuliert werden. Theoretisch. Neues aus Luckenwalde Pflaster- Desaster Das Strafverfahren gegen die Investitionsbank des Landes Branden­ gebiets einen großen Reinraum und einige burg (ILB) stellte. De Mari war gleichzeitig Büros gemietet hatte. Außer Jain habe er die Verdächtigen im För- Geschäftsführer der Marinpharm GmbH kaum weitere Mitarbeiter in den Räumen dermittel-Betrugsfall Human im Biotechnologiepark Luckenwalde, die des Unternehmens angetroffen. Im Rein­ transgene Zelllinien für die Forschung her­ raum standen nur zwei ältere Gefriertrock­ BioSciences in Potsdam ist stellen sollte und die es auch nicht lange ner „mit einer Wasserlache darunter“, so eröffnet. Finanzielle und gab: Laut Handelsregisterveröffentlichung der Architekt. vom 30.07.2014 ist Marinpharm „durch Ab­ In Deutschland wurde von den Förder­ menschliche Abgründe tun weisung der Eröffnung des Insolvenzver­ millionen ein Produktions­Rohbau errich­ sich auf. Eine Kriminalstory. fahrens mangels Masse aufgelöst“. tet, Büros angemietet und Gefriertrock­ nungsmaschinen für die Kollagenproduk­ Vollmundige Ankündigungen tion erworben. Die aus Indien gelieferten, Wie in Laborjournal 2 und 6/2014 berich­ gebrauchten Maschinen seien allerdings tet, hat die Staatsanwaltschaft Potsdam in Anfangs beeindruckten Jain und de teilweise so marode gewesen, dass einige den letzten Monaten gegen die Geschäfts­ Mari hauptsächlich durch große Töne: Sie nach kurzer Zeit nicht mehr zur Produk­ führer der insolventen Firma Human Bi­ wollten 42 Millionen Euro investieren, hieß tion geeignet waren. So berichteten die oSciences (HBS) ermittelt. Diese wird es noch vor fünf Jahren. Bis 2009 sollten Potsdamer Neueste Nachrichten (PNN). Vor beschuldigt, sich Forschungsfördermittel 80 Arbeitsplätze im Biotechnologiepark Lu­ drei Jahren zog de Mari immerhin einen in Höhe von etwa elf Millionen Euro betrü­ ckenwalde entstehen. Für dieses Vorhaben Probebetrieb mit 18 Mitarbeitern auf. Wohl gerisch angeeignet zu haben. Im Oktober wurden mit Genehmigung des Potsdamer nur eine Beruhigungspille: Schon ein Jahr begann der Prozess. Wirtschaftsministers Ralf Christoffers (Die später musste man wegen Gehaltsschulden HBS ist die Nachfolgefirma der US­ame­ Linke) 19 Millionen Euro Fördermittel von gegenüber den Angestellten dicht machen. rikanischen Biocore Medical Technology aus der ILB zugesagt, wovon 11,1 Millionen Topeka, Kansas. Das Hauptgeschäft von HBS Euro zur Auszahlung gelangten. Davon Gefälschte Rechnungen (nun in Gaithersburg, Maryland ansässig), sollten 6,5 Millionen Euro aus dem Euro­ ist die Herstellung von kollagenbeschich­ päischen Fonds für Regionale Entwicklung Nachdem die ILB im April 2012 nach teten Pflastern zur Behandlung schwer stammen, die aber bis zur Überweisung anonymen Hinweisen auf gefälschte Rech­ heilender Wunden. Das dabei verwendete durch die EU vom Land Brandenburg als nungen wegen Betrugsverdachts weitere Kollagen soll besonders wirksam sein, da Vorleistung gezahlt wurden, wie das Fern­ Fördermittelzahlungen an HBS gestoppt es mit dem menschlichen Protein funktional sehmagazin Klartext vom rundfunk Ber- und sogar Strafanzeige gegen die Geschäfts­ identisch sei. Die Firma ist nach eigenen lin-Brandenburg (rbb) berichtete. leitung gestellt hatte, schaltete sich Minister Angaben auf dem nordamerikanischen und Dem zuständigen ILB­Prüfer Elmar Christoffers, der im Verwaltungsrat der ILB vorderasiatischen Markt bereits etabliert. Kraas wurden anwaltliche Urkunden zu saß, ein und lud die Manager und Vertre­ Kapitalgebern aus Indien und von den ter der Investitionsbank am 26. September Wirksamkeit angezweifelt Seychellen vorgelegt, die die nach den 2012 zu einem Treffen in sein Ministerium. Förderrichtlinien notwendigen Eigenmit­ Die HBS­Geschäftsführer hätten Chri­ Allerdings hat die US­Zulassungsstelle tel besitzen sollten. Der Geschäftsführer stoffers und der ILB zu verstehen gege­ für Medikamente (FDA) 2011 die Wirk­ dieser Gesellschaften war aber ebenfalls ben, dass es zu einem Baustopp der Fabrik samkeit der Kollagenpflaster angezweifelt. der HBS­Chef de Mari. Merkwürdig. kommen würde, wenn keine weiteren Zudem ist der Besitzer von HBS, der Ame­ Laborjournal sprach mit dem von HBS Fördermittelzahlungen erfolgten (PNN). rikaner Manoj Jain, 2006 wegen Förder­ beauftragten Projektleiter, Architekt Jörg Nur zwei Tage später sei auf Anweisung mittelbetrug in Kansas verurteilt worden. Vogt aus Mannheim. Dieser wollte sich für des Ministers die nächste Tranche in Höhe Doch schon Ende 2007 gründeten Jain und die Planung der Produktionsanlage in Lu­ von 3,2 Millionen Euro an die Firma aus­ sein niederländischer Geschäftsführer, ckenwalde die Gebäude der Mutterfirma in gezahlt worden, berichtete rbb-online. Dies Michël de Mari, die HBS in Luckenwalde Gaithersburg ansehen, was allerdings erst beweise ein „Gesprächsvermerk Human Bio­ und warben öffentliche Fördermittel in nach mehrmaligem Nachfragen möglich sciences GmbH (HBS)“ der ILB; und das, Millionenhöhe ein. Die beiden Manager war. In Maryland eingetroffen, stellte sich obwohl die ILB nach späterer Aussage ihres hatten bereits im Jahre 2003 erreicht, dass die dortige „Zentrale“ von HBS als eine er­ Vorstandsmitgliedes Gabriela Pantring vor der damalige Wirtschaftsminister Ulrich staunlich kleine Firma heraus, die sich in dem Wirtschaftsausschuss des Landtages Junghanns (CDU) eine Förderanfrage an einem Geschäftsgebäude eines Gewerbe­ von Anfang an „Bauchschmerzen“ bei der

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Fördermittelvergabe an HBS hatte, wie die digt worden, sondern auch Firmen und sieht die CDU­Europaabgeordnete Inge Märkische Allgemeine berichtete. Bürger vor Ort. Die 18 Angestellten wurden Gräßle anders: „Wenn die ILB Bedenken Nach dem juristischem Fachurteil eines einen Tag nach Stellung des Insolvenzan­ hat, muss sie sich auch gegen einen Mini­ Vergabe­ und Europa rechtsexperten, Jürgen trags laut dem beauftragten Zwangsver­ ster durchsetzen, weil sie die letzte Verant­ Kessler, könne dieser Sachverhalt als Rechts­ walter, Rechtsanwalt Joachim Voigt­Salus wortung hat gegenüber der EU.“ bruch gewertet werden (PNN vom 16.01.14). aus Berlin, mit Insolvenzgeld entlassen. Die Nach der Landtagswahl in Branden­ Interessanterweise kannte Wirtschafts­ Geschäftsräume wurden der Firma am 7. burg am 14. September 2014 bildeten die minister Christoffers die beiden Firmen­ Januar 2014 gekündigt. SPD und die Linke erneut eine Koalitions­ chefs de Mari und Jain persönlich: Im Jahr Während der Geschäftsgründungsphase regierung. Der ehemalige Wirtschaftsmi­ 2011 reiste er mit dem damaligen Minister­ von HBS hatte die Arbeitsagentur Lucken­ nister Ralf Christoffers wurde allerdings präsidenten Platzeck in die USA und war walde eigens Schulungsmaßnahmen für von Albrecht Gerber (SPD) abgelöst und ist nach eigenen Angaben sogar im Privathaus etwa 100 Arbeitssuchende aus der Region fi­ nun, welch tolle Idee, Fraktionssprecher für eines Geschäftsführers zu Besuch, so die nanziert, die sich vergebens Hoffnungen auf Infrastruktur, Regionalplanung und Rau­ Berliner zeitung. eine Stelle gemacht haben. Architekt Vogt mordnung. hat nach eigenen Angaben Außenstände Persönlich bekannt mit dem Minister in sechsstelliger Höhe, musste aber bislang Gerichtliches Nachspiel keine Mitarbeiter entlassen. Die Ed Züblin Kurz vor Weihnachten 2013 meldete AG, die das Produktionsgebäude errichtet Die Staatsanwaltschaft legte im Spät­ Human BioSciences Insolvenz an. Die PNN hat, wartet bis heute auf die Begleichung sommer eine über 200seitige Anklageschrift und rbb-Klartext berichteten nach Hinwei­ ihrer Forderungen, laut Aussage eines Mit­ vor, zu der sich der HBS­Geschäftsführer sen eines Whistleblowers über die Zustände arbeiters in Höhe von rund 1,4 Millionen und seine Anwälte bis zum 3. Oktober äu­ in der Firma. Im Januar 2014 führte die Euro. Die von ihr errichteten Hallen mit ßern konnten. Am 14. Oktober war vor dem Staatsanwaltschaft Potsdam unter Leitung etwa 13.000 Quadratmetern Fläche rotten Landgericht Potsdam der erste Verhand­ von Oberstaatsanwalt Helmut Lange eine seit der Insolvenz als Bauruine vor sich hin. lungstag. Die Staatsanwaltschaft bot den Razzia in den Luckenwalder Geschäfts­ In den folgenden Monaten mussten Angeklagten einen Deal an: Bei Geständnis räumen von HBS und einigen Berliner Ob­ sich der brandenburgische Wirtschaftsmi­ und Rückzahlung von fünf Millionen Euro jekten durch und erließ wegen Fluchtge­ nister Ralf Christoffers von der rot­roten der Schadenssumme (die an die ILB zu zah­ len wären) sollen de Mari und Jain Haft­ minderung erhalten; de Mari viereinhalb Die Manager von Human BioSciences statt fünf Jahre und Jain fünf statt sieben haben keine blühenden Landschaften Jahre.Die beiden deuteten zunächst an, auf hinterlassen. So ähnlich wie das Angebot einzugehen, machten dann hier sieht‘s auch in aber doch einen Rückzieher. Der Prozess Luckenwalde aus. wird wohl noch mehrere Monate dauern, die die beiden Angeklagten weiterhin in Untersuchungshaft verbringen werden. Ende Oktober wurde ein weiteres inte­ ressantes Detail bekannt: Der Antrag auf Auszahlung der eingeplanten 6,5 Millionen Euro Fördergelder aus dem Regionaltopf der EU wurde von Minister Christoffers als eine der letzten Amtshandlungen zurück­ gezogen. Damit muss das Land Branden­ Foto: Pioneer Millworks burg bzw. der örtliche Steuerzahler für das fahr Haftbefehl gegen Michël de Mari und Landesregierung und die Verantwortlichen Subventionsdesaster aufkommen, falls es Manoj Jain, die seitdem in der JVA Cottbus der ILB vor dem Landesparlament recht­ den Ermittlungsbehörden nicht noch ge­ in Untersuchungshaft sitzen. Die Untersu­ fertigen. In einer Sondersitzung des Pots­ lingt, die erschlichenen Gelder aufzuspü­ chungen der Staatsanwaltschaft deckten damer Landtages forderten Vertreter der ren und zurückzuerhalten. bislang einen Schaden von etwa 11 Millio­ Oppositionsparteien CDU, FDP und der Neben dem Fehlverhalten von Chri­ nen Euro auf. Die Gelder seien vermutlich Grünen den Rücktritt von Christoffers, da stoffers und ILB sehen einige Geschädigte auf Konten im Ausland geflossen, wusste dieser bereits im ähnlich gelagerten Oder­ den Grund für die Leichtigkeit, mit der Jain die Berliner Morgenpost. Die Ermittler ent­ sun­Förderskandal mit Millionenverlusten und de Mari ihren Betrug begehen konnten, deckten in den Unterlagen von HBS Schein­ für das Land verantwortlich gewesen sei. auch im System. So reicht bislang als Nach­ rechnungen in Höhe von 14 Millionen Euro. Außerdem wurde der Minister der Lüge weis für das Eigenkapital einer Firma, die Beeindruckend ist das komplizierte und bezichtigt, da er bestritt, die ILB im Jahr staatliche Förderung beantragt, ein Bestä­ sich mehrfach ändernde Firmengeflecht 2012 zur Zahlung angewiesen zu haben. tigungschreiben eines Anwalts im Ausland. von Jain und de Mari, mit dem sie den Fluss Dennoch sprach Ministerpräsident Da wundert es nicht, dass die beiden Ge­ der Fördermittel mutmaßlich verschleiern Dietmar Woidke (SPD) Ralf Christoffers schäftsführer von HBS, „erstaunlich naiv“ wollten. Unter anderem betreibt Jain eine sein Vertrauen aus. Auch die Vertreter der und ohne Furcht vor Strafverfolgung vor­ „Chinar Finvest Ltd.“ in Dubai und eine Investitionsbank ILB mögen trotz ihres För­ gegangen seien, wie ein Mitarbeiter einer „Kollagen Trust“ in Maryland, USA. dermittel­Zahlungsstopps und ihrer Straf­ geschädigten Baufirma meinte, der de Mari Nicht nur Vater Staat als Fördermittel­ anzeige gegen HBS im Frühjahr 2012 kein auch privat kennengelernt hatte. geber ist durch die HBS­Betreiber geschä­ Fehlverhalten ihrerseits erkennen. Dies AXEL rOBErT gÖHriNg

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Produktübersicht: Live-Cell-Imaging-Systeme Optischer Balanceakt Maximal scharfe Bilder von gesunden Zellen mit minimaler Beleuchtung − davon träumt der Lebendzell-­Mikroskopierer.

Die Lebendzell-Mikroskopie (Live-Cell Ima- ging) erlebte in den letzten Jahren einen regelrechten Boom, obwohl sie im Grunde schon so alt wie die Mikroskopie selbst ist. Schon zu deren Anfängen untersuchten Forscher intakte Organismen unter dem Mikroskop und versuchten einen Blick in lebende Zellen zu werfen. Dabei wanderten sie stets auf dem schmalen­ Grat zwischen dem Wohlergehen der untersuchten Zellen

und der bestmöglichen Auflösung durch Foto: Cornell University das Mikroskop. Hieran hat sich trotz immer Alle Blicke sind auf die Zellen unter dem Mikroskop gerichtet. ausgefeilterer und auch neuartiger Mikro- skoptechniken bis heute nichts geändert. Strahlenbelastung für die Zellen relativ schembryos, jedoch nicht geeignet. Das einfachste und günstigste Instru- niedrig gehalten werden kann. Statt die Zell oder Gewebeproben phy- ment für das Live-Cell Imaging ist nach wie Ein grundlegendes Problem der Weit- sikalisch in Scheiben zu zerlegen, kann vor ein klassisches Weitfeld-Mikroskop. Da- feld-Mikroskopie können aber auch immer man sie auch optisch mit der Konfokalen mit sich die Zellen während des Mikrosko- effizientere CCD-Kameras nicht aus der Lasermikroskopie (CLSM) in viele kleine pierens wohlfühlen, sind sie in speziellen Welt schaffen: Das für die Beleuchtung Punkte aufteilen, die eine angeschlossene Petrischalen oder Kammern auf dem Tisch der Probe nötige Licht fällt nicht nur auf Recheneinheit zu einem Gesamtbild zu- des Mikroskops untergebracht. Mit diesen die Fokusebene, es leuchtet auch Zellareale sammenfügt. So bleiben die Proben zumin- lassen sich die entscheidenden Wohlfühl- ober- und unterhalb dieser Ebene aus. Die dest vorläufig am Leben, man handelt sich parameter der Zellen, etwa die Temperatur, hieraus entstehenden Fluoreszenz-Emis- damit jedoch neue Probleme ein. der pH-Wert, der Sauerstoffgehalt sowie sionen überlagern sich mit den Signalen Bei der Konfokalen Lasermikrosko- die Versorgung mit Nährstoffen und Vita- aus der Fokusebene und verschlechtern pie, die mittlerweile Standard in vielen minen einstellen. hierdurch die Schärfe und Auflösung der Labors ist, fällt ein Laserstrahl von der Mikroskopie ist heutzutage gleichbe- resultierenden Bilder. Seite (Epi-Fluoreszenz) auf einen dichro- deutend mit Fluoreszenz-Mikroskopie, das matischen Spiegel. Dieser lenkt den Laser- heißt eine Halogen-, Quecksilberdampf- Superdünn aber mausetot strahl senkrecht nach unten und leitet ihn oder Leuchtdioden-Lampe beleuchtet durch das Objektiv auf die Probe, die Punkt die Zellprobe und regt darin enthaltene Bei Zellen, die in einer einzelnen Lage für Punkt gescannt wird. ­fluoreszenz-markierte Moleküle zur Flu- (Monolayer) wachsen, ist dies kein Pro- Wie bei der Weitfeld-Mikroskopie regt oreszenzemission an. Das Objektiv sam- blem. Will man jedoch eine dickere Probe der Laserstrahl nicht nur Fluorophore in- melt die ausgesandten Fluoreszenz-Signale mikroskopieren oder einen dreidimensio- nerhalb der Fokusebene zur Fluoreszenz und leitet sie über das Okular zum Auge des nalen Organismus, etwa einen Fischem- an, sondern auch darüber und darunter Betrachters beziehungsweise auf die licht- bryo, abbilden, wird die Sache knifflig. In liegende. Das hieraus resultierende Streu- empfindlichen Bauteile einer CCD-Kamera, der klassischen Mikroskopie schneidet man licht fängt jedoch eine Lochblende vor dem woraus letztlich ein Bild resultiert. die Proben hierzu ganz einfach in hauch- als Detektor dienenden Photomultiplier ab. Äußerst empfindliche CCD-Kameras dünne Scheiben von wenigen Mikrome- Nur Fluoreszenzstrahlen, die von der Fo- mit Quantenausbeuten von mehr als 90 tern. Da die fixierten Schnitte mausetot kusebene ausgehen und ein scharfes Bild Prozent sorgen dafür, dass bereits geringe sind, ist diese Technik für die Durchfüh- liefern, können die Blende passieren. Anregungsenergien ausreichend starke rung von Live-Cell Imaging-Experimenten, Den Mikroskopierer freut dieser op- Fluoreszenz-Signale liefern, wodurch die zum Beispiel Zeitraffer-Aufnahmen von Fi- tische Trick, die Zellen unter dem Objektiv

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dürften von diesem aber weniger begeistert In vivo-Imaging von dicken Proben oder sein. Damit genügend Fluoreszenzlicht lebenden Organismen eingesetzt. durch die winzige Lochblende in den Pho- tomultiplier fällt, muss die Anregungsen- Lichtscheibe ergie entsprechend hoch sein. Für die Zel- len bedeutet dies, dass sie einem heftigen Äußerst clever ist auch die vor zehn Photonen-Beschuss ausgesetzt sind, der Jahren von Ernst Stelzer und Jan Huisken ihnen insbesondere bei länger dauernden am Heidelberger EMBL ausgetüftelte Licht- Imaging-Experimenten alles andere als gut scheiben-Mikroskopie (LSM). Statt die Pro- tut. ben physikalisch in Scheiben zu schneiden, beleuchtet man sie bei der LSM mit einer Lochblenden-Karussell nur wenige Mikrometer dicken Lichtschei- be, die senkrecht zum Detektions-Objektiv Deutlich senken lässt sich die Licht-Ex- orientiert ist und in dessen Fokusebene position der Zellen mit der Spinning Disc liegt. Scheibe für Scheibe entsteht so ein Vom Konfokalen Mikroskopie (SDCM). Hier dreidimensionales Bild, wobei die Strah- passiert der Anregungsstrahl zwei sich lenbelastung der Probe auf die hauchdünne schnell drehende, parallel übereinander Lichtscheibe begrenzt bleibt. AUSSTERBEN angeordnete Scheiben mit tausenden spi- In Stelzers ursprünglichem Lichtschei- ralförmig eingearbeiteten Lochblenden. In ben-Mikroskop erzeugt man die Lichtschei- bedroht den Lochblenden der oberen Scheibe sind be mit einer zylindrischen Optik oder einem kleine Minilinsen untergebracht, die das sich schnell hin und her bewegenden La- einfallende Licht verstärken, bevor es durch serstrahl. Ihre Stärke beträgt etwa einen ENDPOINT die Lochblenden der unteren Scheibe hin- Mikrometer, was in zellulären Maßstäben … der durch tritt und über das Objektiv auf die gemessen, recht viel ist. Je dicker die Schei- Probe fällt. Die schnelle Drehung und die be, desto verschwommener sind die Bilder parallel verlaufende Bildaufnahme verkür- in der x,y-Ebene und desto schlechter ist die ASSAY! zen die Aufnahmezeiten und reduzieren axiale Auflösung entlang der z-Achse. So traurig das Schicksal hierdurch phototoxische Effekte sowie das Kein Wunder also, dass verschiedene Ausbleichen von Fluorophoren. Gruppen, unter anderem Stelzers Schüler des Eisbären ist, dem Tief in die quantenoptische Trickkiste Andreas Rohrbach vom Institut für Mikro- Endpoint-Assay weint greift die Zweiphotonen- beziehungsweise systemtechnik der Universität Freiburg, fie- keiner nach: Multiphotonen-Mikroskopie, mit der sich berhaft an Methoden arbeiten, mit denen die Strahlenbelastung beim Live-Cell Ima- sich noch dünnere und kontraststärkere ging weiter minimieren und gleichzeitig die Lichtscheiben herstellen lassen. xCELLigence Real Time Darstellung von dreidimensionalen Proben Cell Analysis Systeme verbessern lässt. Ihr Prinzip, das die spätere Zweiter Geniestreich Nobelpreisträgerin Maria Göppert-Mayer sind die Zukunft, wenn bereits 1931 in ihrer Doktorarbeit zusam- Die Nase vorn hat im Moment die es um Experimente zu menfasste, ist äußerst elegant, die tech- Gruppe des frischgekürten Nobelpreisträ- nische Umsetzung gelang aber erst in den gers Eric Betzig. Nachdem Betzig, angeregt Zell-Proliferation, Zyto- neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts. durch Stelzers Lichtscheiben-Mikroskop, toxizität, Zell-Migration, zunächst mit sogenannten Bessel-Strahlen kurz um zellbasierte Vereinte Kräfte experimentierte, kam er auf den Gedan- ken, zweidimensionale optische Gitter als Assays geht. Statt mit einem einzigen Photon aus Lichtscheiben zu verwenden. Die mit Hil- dem sichtbaren Spektrum des Lichts, wer- fe von periodischen Interferenzmustern den die Fluoreszenzmoleküle gleichzeitig erzeugten Gitter sind nur einige hundert Steigen Sie mit ein: von zwei (energieärmeren) Infrarot-Pho- Nanometer dick und erlauben höchstauf- ols-bio.de/zell-assay tonen vom Grundzustand in den ersten gelöste, ­dreidimensionale Aufnahmen der angeregten Zustand angehoben. Infra- untersuchten Organismen (Bi-Chang Chen rot-Photonen dringen nicht nur tiefer in die et al., Science 346, (2014); DOI: 10.1126/ Probe ein und sind weniger phototoxisch science.1257998). als kurzwellige Photonen. Sie haben noch Noch steht Betzigs Gitter-Lichtschei- einen weiteren entscheidenden Vorteil: Die ben-Mikroskop nur in seinem Labor im Ja- Wahrscheinlichkeit, dass ein Fluorophor nelia Research Campus in Virginia, USA. Die gleichzeitig zwei Photonen absorbiert, ist großen Mikroskophersteller dürften sich in der Fokusebene am höchsten, weil hier aber schon jetzt die Finger danach lecken die größte Photonendichte herrscht. Die und es ist sicher nur eine Frage der Zeit, Anregung findet deshalb praktisch nur in bis es in die Riege kommerzieller Live-Cell­ der Fokusebene statt. Da die Eindringtie- Imaging-Systeme aufgenommen wird. fe bis zu einem Millimeter reicht, wird die Zweiphotonen-Mikroskopie häufig für das Harald Zähringer

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WIRTSCHAFT

„Optischer Balanceakt“

Live-Cell-Imaging-Systeme Produktübersicht

Anbieter/Hersteller Produktname Imaging-Techniken Sonstiges, Besonderheiten, Allgemeines Preis (€) ALS – Automated CellCelector Inverses Mikroskop mit Hellfeld, Automatisierbares System zur Erkennung und Isolation von Zellkolo- 160.000,– bis Lab Solutions Phasenkontrast und bis zu nien, Zellclustern und Einzelzellen | Kombination aus Mikroskopie 320.000,– sechs Fluoreszenzkanälen und Cell Picking | Auswahl der Zielzellen automatisch oder per (je nach Jena Mausklick im Livebild möglich | Volle Dokumentation | System im Konfigura- www.als-jena.de Single Plate- und im Batch-Modus einsetzbar tion) Kontakt: Jens Eberhardt Tel. +49 3641 48200 CellCelector Imager Inverses Mikroskop mit Hellfeld, Automatisches High-Throughput-Scanning-System für bis zu 60- 60.000,– bis [email protected] Phasenkontrast und bis zu Well-Platten oder 240 Glas Slides mit integriertem Plate Handler | 160.000,– sechs Fluoreszenzkanälen Automatisches Scannen und Bildanalyse zur Erkennung von (je nach Objekten (Zellen, Kolonien oder ähnliches) | Datenbankhandling Konfigura- aller Experimente | Optional Micro Array Scanning möglich | tion) Barcode-Leser integriert Bio-Rad Laboratories ZOE Fluorescent Cell Weitfeld und drei Fluoreszenz- Einfach zu bedienendes Touchscreen Interface | Integrierte 12.995,– München Imager kanäle (Blau, Grün und Rot) Abschirmung erlaubt Fluoreszenz-Imaging bei Tageslicht | www.bio-rad.com Bilder werden intern gespeichert und können auf einen USB-Stick Kontakt: [email protected] übertragen werden Phone +49 89 318840 BioTek Instruments Cytation 5 Fluoreszenz, Phasenkontrast, Bis zu 6 Objektive (2,5x–60x) und 4 Farbkanäle gleichzeitig; vom Je nach (Modularer Multi- Brightfield, Color Brightfield, Benutzer austauschbar | Temperatur (bis 65°C) und optionale Konfigura- Bad Friedrichshall Detektions-Reader für (HE-Färbung) Gaskontrolle (O2 & CO2) sowie Injektorsystem | tion www.biotek.com Cell Imaging) Verschiedene Plattenformate (6- bis 384-Well-Mikroplatten, Kontakt: Joël Mailliet Mikroskop-Objektträger, T-25 Flaschen, Petrischalen und Tel. +49 7136 9680 Hämozytometer) | Aufrüstbar zum Multi-Detektions-Reader | [email protected] Voll automatisierbar, optionale Joystick-Kontrolle Cytation 3 Fluoreszenz, Brightfield Bis zu 2 Objektive (2,5x–60x) und 4 Farbkanäle gleichzeitig; Je nach (Modularer Multi- vom Benutzer austauschbar | Temperatur (bis 45°C) und optionale Konfigura-

Detektions-Reader für Gaskontrolle (O2 & CO2) sowie Injektorsystem | tion Cell Imaging) Verschiedene Plattenformate (6- bis 384-Well-Mikroplatten, Mikroskop-Objektträger, T-25 Flaschen, Petrischalen und Hämozytometer) | Aufrüstbar zum Multi-Detektions-Reader | Voll automatisierbar Carl Zeiss Microscopy Axio Observer Automatisches multidimensio- Optimiert für CMOS-Kameras mit 23 mm Sehfeld | Alle Inkubations- Auf Anfrage nales Imaging (Multichannel/ Parameter wie Temperatur, CO - and O -Konzentration werden Jena 2 2 www.zeiss.com/micro Timelapse/Multiple Positions / via Touchscreen oder ZEN Imaging-Software kontrolliert | Kontakt: Tiling/Z-Stacks), Konfokales Hoch-lichtdurchlässige Multi-Immersions-Objektive, optimiert [email protected] Imaging, Multiphotonen für Zellkultur | Automatische Komponenten-Erkennung vereinfacht Imaging, TIRF, FRET Imaging, die Auswahl von Objektiven und Filtern | Manuelles oder Dual Camera automatisches Imaging Axio Examiner -- Für Untersuchungen und Patch-Clamp-Experimente von Nerven - Auf Anfrage zellen und Gewebeschnitten | Schwingungsfrei, viel Platz für Mikromanipulation und Patch-Clamp-Zubehör | Alle motorisierten Funktionen lassen sich via Docking-Station oder ZEN Imaging-Software fernsteuern Cell Observer SD Konfokales Imaging Bessere Farbkorrektur und höhere Kontraste | Auf Anfrage Hohe Bildraten | Ermöglicht Ausbleich-Experimente Cellasys Contact set Alle Elektrochemisches Vitalitätsmonitoring, Bioimpedanzmessung, 450,– München pH-Messung, Gelöst-Sauerstoff-Messung www.cellasys.com Kontakt: Joachim Wiest Tel. +49 89 2000 11074 [email protected] Cenibra Cell-IQTM Automatisiertes Mikroskop Belernbare Machine Vision Software | Labelfreie Erkennung und Auf Anfrage Bramsche Time Lapse Imaging mit Inkubationsfunktion und Quantifizierung verschiedener morphologischer Strukturen | www.cenibra.de Cytometry Speratbegasung für Versuchsdauer bis zu mehreren Tagen | Kontakt: Christoph Enz Hypoxie/Normoxie | Parallelversuche Hypoxie/Normoxie | Fluoreszenzoptionen für Tel. +49 5461 708 9089 Quantitative Bildanalyse zusätzliche Information [email protected] durch Machine Vision inkl. Zellverfolgung | Phasenkontrast und Fluores- zenz, 4x, 10x, 20x, 40x GE Healthcare Europe Cytell Cell Imaging Floureszenz, Durchlicht, Günstiges, intuitives Zell-Imagingsystem für die Laborbank | Auf Anfrage System Weitfeldbeleuchtung Für Routineassays, wie Zellviabilität und Zellzyklus | Freiburg Vorkonfigurierte „BioApps“ führen durch Bildaufnahme, www3.gehealthcare.de Bildanalyse, Datenanalyse, Visualisierung und Reporterstellung | Kontakt: Tel. +49 800 9080 711 Assay-Kits sind verfügbar, eigene Kits/Färbungen sind ebenfalls [email protected] nutzbar [email protected] DeltaVision Elite Time-Lapse-Lebendzell - Komplett integriertes, flexibles hochauflösendes Mikroskopie- Auf Anfrage Imaging System mikroskopie, TIRF, 2D Lokali - system | Verbesserter Kontrast für bessere Bildqualität und sationsmikroskopie, FRET, Detektion kleiner und schwach fluoreszierender Objekte | Photokinetik, Photoaktivierung, Effiziente Beleuchtungseinheit | Fokus- und Probentischstabilität FRAP, Fluoreszenz, Hellfeld und mit präziser Anfahr- und Wiederholgenauigkeit für Mehrpunktauf- DIC-Beleuchtung nahmen während Time-Lapse-Experimenten | Modulare Plattform ermöglicht zukünftige Erweiterungen

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Anbieter/Hersteller Produktname Imaging-Techniken Sonstiges, Besonderheiten, Allgemeines Preis (€) GE Healthcare Europe DeltaVision OMX SIM-Lebendzell-Mikroskopie, Multimodales Superresolution-Mikroskopsystem der nächsten Auf Anfrage (Fortsetzung, 3D- strukturierte Beleuchtung, Generation | Superresolution Imaging durch 3D-strukturierte Kontaktdaten siehe S. 54) Klassische Weitfeld-Mikrosko- Beleuchtung und/oder Lokalisations-Mikroskopie | pie, Ring-TIRF, Time-Lapse Die strukturierte Beleuchtung und empfindliche Kameras erlauben Imaging, Dekonvolution, Lebendzell-Superresolution-Imaging Photoaktivierung, Photokinetik IN Cell Analyzer 2200 Fluoreszenz, Durchlicht, Schnelles, empfindliches Weitfeld-Imaging-System, zugeschnitten Auf Anfrage (High Content Analyse Weitfeld-Mikroskopie mit auf High Content Imaging | Klassische Mikroskopie und automati- System) bildbasierter Dekonvolution, siertes High-Content-Screening | Mikroskopie von Organellen, FRET, High-Content-Analyse, Zellen, Gewebe oder ganzen Organismen | Von Endpunkt Assays Time-Lapse-Mikroskopie bis zu umfangreichen Lebendzellstudien IN Cell Analyzer 6000 Fluoreszenz und Durchlicht Laserbasierte, konfokale Mikroskopieplattform für anspruchsvolle Auf Anfrage (High Content Analyse Weitfeld- und Line-Scanning High-Content-Assays und Screeninganwendungen | System) Konfokale Mikroskopie, Optisches System mit Iris-ähnlicher flexibler Apertur und sCMOS High-Content-Analyse, Kameratechnologie | Für anspruchsvolle und flexible Assays | Time-Lapse-Mikroskopie Flexible Einstellung zwischen Weitfeld- und Konfokaler Mikroskopie Greiner Bio-One CELLview Schale Phasenkontrast-Mikroskopie, Eingebetteter Glasboden für höchste Planarität | Glasboden aus Auf Anfrage Frickenhausen Fluoreszenz-Mikroskopie, hochtransparentem Borosilikatglas 175 µm +/- 15 µm | www.gbo.com/bioscience Konfokale Mikroskopie Behandeltes Glas für optimale Zelladhäsion | Kontakt: Tel. +49 7022 9480 (CLSM/LSCM), Videokontrast- Maximale spektrale Transmission | Keine Autofluoreszenz [email protected] verstärkte Mikroskopie etc.

Gentaur Living Cell Imaging Biolumineszenz Real-Time-Reportergenassay, Transkriptionsfaktor-Aktivität, 110.000,– Aachen System AB-3000B Analyse von Zell-Antworten, Reaktion auf Medikamente, www.gentaur.com Cellgraph Analyse von Signalwegen Kontakt: Rossen Gorgorov Luminometer AB-2550 Biolumineszenz Stressreaktion, Zytotoxikologie, Real-Time-Reportergenassay, 28.629,– Tel. +49 241 5600 9968 Kronos Dio Transkriptionsfaktor-Aktivität, Analyse von Zell-Antworten [email protected] Hersteller: Atto Luminometer AB-2350 Biolumineszenz ATP-Assay, Autophagie, hochempfindlicher Immunoassay, 26.405,– Phelios antioxidative Aktivität, Single-, Dual- und Triple-Reporter-Assay Luminometer AB-2270- Biolumineszenz Transkriptionfaktor-Aktivität, ATP-Assay, Autophagie, 9.320,– R Luminescencer hochempfindlicher Immunoassay, antioxidative Aktivität OCTA Living Cell Imaging -- -- 5.013,– System CCD Cooling System Living Cell Imaging -- -- 10.769,– System CO2 Gas Insert Unit Hersteller: Jenco International Upright Compound -- Anti-Keim-Behandlung, 10x Okulare, 4 Objektive (4, 10, 40, 100x) 2.228,– Microscope, Binocular Upright Compound -- 10x Okulare, Feldnummer 20 mm, Infinity E-Planachromat-Optik 2.596,– Microscope, Binocular, Built in 3MP Camera Stereo Microscope, -- 15 W Halogen-reflektiertes Licht und Durchlicht, Weitaugenverstel- 2.180,– 6.5X to 45X, Trinocular, lung (45–75 mm) und Dioptrien in jedem Augenpunkt, Okularrohr, Halogen/Fluorescent 5 Jahre Garantie Stereo Microscope, -- 15 W Halogen-reflektiertes Licht und Durchlicht, Weitaugenverstel- 2.180,– 6.5X to 45X, Trinocular, lung (45–75 mm) und Dioptrien in jedem Augenpunkt, Okularrohr, Dual Halogen 5 Jahre Garantie GeSiM MicCell Vorgegeben durch Mikroskop PDMS-basiertes Mikroperfusionssystem für Invers-Mikroskope Auf Anfrage (mikrofluidische Kam- mit einfachem, standardisiertem Chip-to-World-Interface | Radeberg mer für Mikroskope) Abmessungen: 22 mm x 22 mm, 22 mm x 50 mm, 25 mm x 75 mm www.gesim.de oder kundenspezifisch, mit Standard-UNF-Anschlüssen im Deckel | Kontakt: Hendrik Fiehn / Spezielle PDMS-Gießstation für jede Chipgröße; hierfür Teflon- Frank-Ulrich Gast / Steffen beschichtete Silizium-Master auf Anfrage erhältlich | Howitz, Tel. +49 351 2695 322 Vielseitiges Zubehör | Anwendungsbeispiele: Zellperfusions- [email protected] Experimente, Zelladhäsionstests, Einzelmolekül-Detektion HP Medizintechnik Intelligent Microplate Hellfeld, Fluoreszenz Automatisierte Analyseplattform, multiparametrisch, Zellphysiologie, 180.000,– Oberschleißheim Reader Langzeitexperimente, Cell-based Assays www.hp-med.com Kontakt: Peter Wolf Tel. +49 89 306 6647 63 [email protected] Ibidi ibidi Heating System, Live-Cell Imaging mit Inkubator- Passt in jedes inverse Mikroskop mit einem 96-Well-Halter sowie in 3.825,– Planegg/Martinsried Universal Fit, bedingungen auf dem manuelle und motorisierte Stages | Exzellente Beleuchtung der www.ibidi.de for 1 Chamber Mikroskop, Phasenkontrast- Probe, keine Kondensation auf Grund des beheizten Deckels, Kontakt: Armin Bieser Mikroskopie, Fluoreszenz- optimale magnetische Stabilisierung | Einfach zu installieren und zu TTel. +49 89 520 4617 30 Mikroskopie, Imaging-Anwen- bedienen | Verwendbar mit allen Arten von Mikroskopiekammern, [email protected] dungen mit extra Fokusstabilität wie ibidi µ-Slides und µ-Dishes sowie nicht-ibidi-Formaten etc.

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Live-Cell-Imaging-Systeme Produktübersicht

Anbieter/Hersteller Produktname Imaging-Techniken Sonstiges, Besonderheiten, Allgemeines Preis (€) Ibidi ibidi Heating System, Live-Cell Imaging mit Inkubator- Passt in jedes inverse Mikroskop mit einem 96-Well-Halter sowie in 4.325,– (Fortsetzung, Universal Fit, bedingungen auf dem Mikro- manuelle und motorisierte Stages | Exzellente Beleuchtung der Kontaktdaten siehe S. 55) for 4 µ-Slides skop, Phasenkontrast- Probe, keine Kondensation auf Grund des beheizten Deckels, Mikroskopie, Fluoreszenz-Mi- optimale magnetische Stabilisierung | Einfach zu installieren und zu kroskopie, Imaging-Anwendun- bedienen | Verwendbar mit allen Arten von Mikroskopiekammern, gen mit extra Fokusstabilität etc. wie ibidi µ-Slides und µ-Dishes sowie nicht-ibidi-Formaten ibidi Heating System, Live-Cell Imaging mit Inkubator- Erlaubt die Temperaturkontrolle von Proben in 96-Well-Platten | 4.325,– Multi-Well Plates on a bedingungen auf dem Mikro- Kompatibel mit der Nikon TI-S-E und TI-S-ER Motorised Stage | Nikon TI-S-E and skop, Phasenkontrast- Andere Formate auf Anfrage erhältlich | Exzellente Beleuchtung TI-S-ER Motorized Mikroskopie, Fluoreszenz-Mi- der Probe, keine Kondensation auf Grund des beheizten Deckels | Stage kroskopie, Imaging-Anwendun- DIC-geeignet | Einfach zu installieren und zu bedienen gen mit extra Fokusstabilität etc. ibidi Gas Incubation Live-Cell Imaging mit Inkubator- Stabile Gasinkubation ohne Evaporation | Passend für verschiedene 4.900,–

System for CO2 bedingungen auf dem experimentelle Bedingungen (z.B. pH oder Hypoxie) | Mikroskop Kompatibel mit den ibidi Heating-Systems und Stage-Top-Heizungen anderer Anbieter ibidi Gas Incubation Live-Cell Imaging mit Inkubator- Stabile Gasinkubation ohne Evaporation | Passend für verschiedene 5.900,–

System for CO2 and O2 bedingungen auf dem Mikro- experimentelle Bedingungen (z.B. pH oder Hypoxie) | skop | Anaerobe Bedingungen Kompatibel mit den ibidi Heating-Systems und Stage-Top-Heizungen oder oxidativer Stress anderer Anbieter ibidi Pump System Simulation physiologischer Simulation von kontinuierlichem unidirektionalem Fluss, oszillieren- 9.150,– Flussbedingungen unter dem Fluss und pulsatilem Fluss | Kompatibel mit den ibidi Heating Phasenkontrast, Fluoreszenz - Systems, allen Inkubatoren und inkubierten Mikroskopen | Mikroskopie Minimaler mechanischer Stress | Geringe Mengen von Medium und Zusätzen notwendig Leica Mikrosysteme DMi8 Hellfeld, Phasenkontrast, DIC, Adaptive Focus Control (AFC) kontrolliert und hält den Fokus in Auf Anfrage Vertrieb integr. Modulationskontrast, Echtzeit | µ-Sekunden-genaue Integration von Lichtquellen und Fluoreszenz, Kombinations - sCMOS Kameras; schnelle Filterräder; Dual-View Image Splitter für Wetzlar kontrast DIC/Fluoreszenz oder simultane Mehrkanalbilder | Zusätzlicher Eingang für Lichtquellen www.leica-microsystems.com Phasenkontrast/Fluoreszenz, und Laser (für FRAP, Ablation, Optogenetik, Photo-Switching, Kontakt: Tel. +49 6441 29 4000 TIRF, GSDIM, d-STORM, Tweezing, u.v.m.) | Alle Kameraports optimiert auf 19 mm für sales.germany@ Spinning Disc Konfokal - moderne sCMOS Chipgrößen | Steuerbare Inkubations-Systeme leica-microsystems.com Mikroskopie inkl. Überwachung der Umweltparameter auf Smartphone oder Tel. +43 1 486 80500 (AT) Tablet über mobile Connection sales.vienna@ leica-microsystems.com TCS SP8 Konfokale Laser-Scanning- Flexibles, spektrales Konfokalsystem, z.B. Weißlichtlaser der Auf Anfrage Tel. +41 71 726 3434 (CH) Mikroskopie: FRET, FRAP, FLIP, 2. Generation und Light-Gate-Technologie | Hochsensitive swisssales@ FLIM, FCS, FCCS, MP, CARS, HyD-Detektoren und schnelles, resonantes Scanning-System | leica-microsystems.com STED, HCS-A, Clarity, BABB Optimale Auflösung, Signalintensität und Eindringtiefe durch Reflexion, Transmission, leistungsstarke Immersionsobjekte mit motorisiertem Korrekturring | Fluoreszenz, DIC, Phasen - Automatische Wasserversorgung für die Wasser-Immersions - kontrast objektive während Langzeitexperimenten | Zahlreiches weiteres Zubehör für Highspeed Live-Cell Imaging und Ausbaufähigkeit zu Superresolution (STED) und/oder Systemen für Einzelmolekül - detektion (SMD) Merck CellASIC ONIX, Mikrofluidik-Plattform für Kontrollierte, kontinuierliche und automatisierte Perfusion von Auf Anfrage Merck Millipore Microfluidic Platform dynamische Live-Cell Imaging unterschiedlichen Medien/Lösungen in die Zellkulturkammer | www.merckmillipore.com und Zeitraffer-Experimente | Das Mikroinkubator-Steuersystem kontrolliert präzise die Tempera- Kontakt: Tel. +44 115 9430 840 Kombinierbar mit inversen tur und Gaskonditionen und sorgt für optimale Zellkulturbedingungen technischerservice@ Mikroskopen auch bei Langzeitstudien | Applikationsspezifische Mikrofluidik- merckgroup.com Zellkulturplatten ermöglichen die Durchführung von bis zu 4 unabhängigen Experimenten von Säugetierzellen, Hefezellen, Bakterien und Algen

Molecular Devices ImageXpress Micro Automatisches Epi-Fluoreszenz- Kontrolle von Temperatur, Luftfeuchtigkeit, CO2 und anderen Gasen 150.000,– bis Biberach an der Riß Mikroskop (Weitfeld High für Live-Cell Imaging | sCMOS Camera mit hoher Dynamik (16 Bit) 300.000,– www.moleculardevices.com Content Screening System) für sowie verschiedene LED und andere Lichtquellen | 1–100 x Objektiv, Kontakt: Malte Weber Fluoreszenz- und Phasen - Luft, Öl, Phasenkontrast (4 parallele Objektive), bis zu 5 Filter oder Tel. +49 172 3678 661 kontrast-Imaging 10 externe Filterräder | Laser Autofocus und Image-basierter [email protected] Autofokus | Image Analyse-Software

Nikon Nikon Eclipse Ti-E Inverses Forschungsmikroskop, Perfect-Fokus-System (PFS) | Super-Resolution | FRET, FRAP, Auf Anfrage www.europe-nikon.com Live-Cell-Imaging, N-SIM, TIRF-Photo-Aktivierung, N-SIM, N-STORM Kontakt: Ulrike Will N-STORM, Laserapplikationen, Tel. +49 211 9414 214 molekularbiologische Techni- [email protected] ken, Protein-Interaktionen

Nikon Biostation IM Inkubation, Monitoring Vollautomatisches Zellkultur-Mikroskop | Auf Anfrage Langzeit-Fokuskonstanz Nikon Biostation CT Cell Tracking Vollautomatisches Zellkultur-Mikroskop | Auf Anfrage Langzeit-Fokuskonstanz Olympus Deutschland FluoView FV10i Konfokale Laser-Scanning- Eingehäustes LS-Mikroskop | 4 Laser, 2 PMT-Detektoren | 140.000,– bis Hamburg Mikroskopie Hoch aufgelöstes Live-Cell Imaging 155.000,– www.olympus.de FluoView FV1200 Konfokale Laser-Scanning- Modulares System | Inverse und aufrechte Mikroskope, 200.000,– bis Kontakt: A. Rackow Mikroskopie Spektral- und Filter-basierte Detektoren | Hochsensitiver GaAsP 450.000,– Tel. +49 40 37734618 Detektor | Bis zu 6 Laser [email protected]

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Live-Cell-Imaging-Systeme Produktübersicht

Anbieter/Hersteller Produktname Imaging-Techniken Sonstiges, Besonderheiten, Allgemeines Preis (€) Olympus Deutschland FluoView FV1200MPE Multiphotonen-Laser-Scannin- Modulares System | Multiphotonen und kombinierte konfokal / mul- 400.000,– bis (Fortsetzung, Mikroskopie tiphotonen Konfigurationen | Aufrechte und inverse Mikroskope | 950.000,– Kontaktdaten siehe S. 56) Optional: zweiter Stimulations-Scanner | Ein oder zwei gepulste IR-Laser FluoView FVMPE-RS Multiphoton-Laser-Scanning- High-End Multiphotonen-System | Aufrechte Mikroskope | 550.000,– bis Mikroskopie Optional: zweiter Stimulations-Scanner | 1.200.000,– Ein oder zwei gepulste IR-Laser bis zu 1.300 nm | Automatische IR-Laserstrahl-Justierung cellSens Imaging Kamera-basiertes Weitfeld- Inverse IX und aufrechte BX Mikroskope | Manuelle und motori- 65.000,– bis System Imaging sierte Mikroskope | Leistungsstarke Fluoreszenz-Illuminations- 150.000,– Systeme | Verschiedene Monochrom- und Farb-CCD Kameras | Imaging-Software cellSens, cellVivo-Inkubations-System für inverse IX Mikroskope cellTIRF Imaging Totale Interne Reflektions- Mehrfarbige TIRF-Mikroskopie mit cellTIRF Mitico | Bis zu 4 Laser | 180.000,– bis System Fluoreszenz-Mikroskopie Software passt Durchdringungstiefen an | Inverse motorisierte 300.000,– Mikroskope | Verschiedene High-End Monochrom- und Farb-CCD-Kameras scanR high-content Kamera-basiertes High-Content Schnelle und präzise Bilderfasssung und -analyse | Äußerst 165.000,– bis Screening System Screening präzise Real-time Kontrolle | Inverse motorisierte Mikroskope | 250.000,– Verschiedene Monochrom-CCD-Kameras VS120 Virtual Slide Kamera-basiertes Virtuelles Scannen ganzer Objektträger | Hochaufgelöstes Scannen | 75.000,– bis Imaging System Slide-Scanning Optional mit Fluoreszenz-Kit und Beladevorrichtung für bis zu 160.000,– 100 Objektträger | Image-Management, Datenbank-Pattform, geeignet für Konferenzen LV200 Luminescence Biolumineszenz-Mikroskopie Spezielle Optik für höchste Empfindlichkeit | Lichtundurchlässige 130.000,– bis Microscope System Verdunklungsbox | Höchste Auflösung bei der Lumineszenz- 160.000,– Mikroskopie | Integrierte Kontrolle der Umgebungsbedingungen | Kann direkt im Labor installiert werden

Perspektivenwechsel Leica DMi8 – inverse Mikroskopie neu erfunden

Eine Plattform für die Zukunft der Biowissenschaften Von einfacher Mikroskopie bis zur High-End-Bildgebung – das Leica DMi8 wächst mit Ihren Bedürfnissen.

Der Infinity-Port – Entwickelt für mehr Flexibilität Von der Beobachtung zur Interaktion – das Leica DMi8 eröffnet Ihrer Forschung neue Dimensionen.

Die Lösung für Lebendzellexperimente Von der einfachen Handhabung bis zur anspruchsvollen Analyse – das Leica DMi8 und die LAS X Software ergänzen sich perfekt mit Ihren Proben.

www.leica-microsystems.com/de/dmi8

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Live-Cell-Imaging-Systeme Produktübersicht

Anbieter/Hersteller Produktname Imaging-Techniken Sonstiges, Besonderheiten, Allgemeines Preis (€) PAN-Systech PANsys 3000 Life Cell Imaging per Phasen- Komplett automatisiertes Zellkultursystem | Geschlossenes 172.000,– Aidenbach kontrast- / Fluoreszens- Inkubations- und Versorgungssystem | Kontinuierliche Auswertung www.pan-systech.de Mikroskopie, Bildaufzeichnung, aller Zellkultur-Parameter | Erfassung, Speicherung und Kontakt: Herr Blohm Videofunktion Dokumentation aller relevanten Daten Tel. +49 8543 601645 [email protected]

PreSens Precision VisiSensTM A1, A2, A3 Fluorescence Ratiometric Imaging-Systeme zur zweidimensionalen Darstellung metabolischer Auf Anfrage Sensing Imaging (FRIM) Aktivität; Zeitraffer-Aufnahmen in Zellkultur | Nicht-invasive Messung von O2, pH- und CO2-Verteilungen in lebenden Proben | Regensburg Für Zellkultur in verschiedenen Gefäßen und für Analysen über den www.presens.de Querschnitt von 3D-Konstrukten | Große Flexibilität bei der Wahl der Kontakt: Anna Maria Hierold Messbedingungen | USB betriebenes, tragbares Hand-Mikroskop Tel. +49 941 942 72 132 anna-maria.hierold@ VisiSens TD Time-domain Fluorescence Standardisiertes, modulares System für Time-domain Fluorescence Auf Anfrage presens.de Lifetime Imaging (FLIM) Lifetime Imaging | Zweidimensionale Darstellung von O2, pH-, oder CO2-Verteilungen in lebenden Proben; Zeitraffer-Aufnahmen in Zellkultur | Aufeinander abgestimmte Komponenten für individuelle Imaging-Lösungen | Stellt Analytverteilungen in einem Areal von bis zu 30 cm x 25 cm in einem Bild dar | Sensorgeometrie und Sichtfeld variabel | Ratiometrischer und Time-domain Betriebs- modus Sarstedt x-well PCA ablösbar Live-Cell Imaging Sehr geringe Autofluoreszenz | Objektträger im Standardformat mit Auf Anfrage Nümbrecht Beschriftungsfläche | Der Objektträger kann mit einem Klick www.sarstedt.com abgelöst werden, ohne Kleberückstände zu hinterlassen | Kontakt: Tel. +49 2293 3050 Formate: 1-, 2-, 4-, 8-Well und Flasche | Steril, pyrogenfrei und nicht [email protected] zytotoxisch x-well Glas ablösbar Live-Cell Imaging Keine Autofluoreszenz | Objektträger im Standardformat mit Auf Anfrage Beschriftungsfläche | Der Objektträger kann mit einem Klick abgelöst werden, ohne Kleberückstände zu hinterlassen | Formate: 1-, 2-, 4-, 8-Well und Flasche | Steril, pyrogenfrei und nicht zytotoxisch x-well lumox ablösbar Live-Cell Imaging Die Wachstumsfläche (Standardformat mit Beschriftungsfläche) Auf Anfrage besteht aus der gasdurchlässigen Lumox-Folie | Die Lumox-Folie zeichnet sich durch eine sehr geringe Autofluores- zenz bei gleichzeitig hervorragender Lichttransmission aus | Der Objektträger kann mit einem Klick abgelöst werden, ohne Kleberückstände zu hinterlassen | Formate: 1-, 2-, 4-, 8-Well | Steril, pyrogenfrei und nicht zytotoxisch x-well Deckglas Live-Cell Imaging, Der Deckglas-Objektträger besitzt keine Autofluoreszenz | Auf Anfrage konfokale Mikroskopie Objektträger im kurzen Format ohne Beschriftungsfläche | Objektträger ist nicht ablösbar | Formate: 1-, 2-, 4-, 8-Well und Flasche | Steril, pyrogenfrei und nicht zytotoxisch Thermo Fisher Scientific EVOS FL Auto Imaging Automatisiertes, digitales Einfach zu bedienen | Vielseitige Anwendungen (Zellzahl-Bestim- Auf Anfrage www.lifetechnologies.com System Multichannel Fluoreszenz- und mung, Z-Stack, Mosaik-Aufnahmen) | 22" Touchscreen LCD-Display, Kontakt: Anke Werse Durchlicht-Mikroskop netzwerkfähig, DVI-Output | Multiple austauschbare LED-Licht - Tel. +49 6151 96700 quellen mit definierten Ex/Em-Filtern | Vielseitiges und auf Wunsch [email protected] spezialangefertigtes Zubehör EVOS Onstage Kammer für EVOS FL Auto Ima- Kammer für Zeitraffer-Aufnahmen von lebenden Zellen | Ca. 15.900,– Incubator ging-System | Erlaubt genaue Genaue Einstellung von physiologischen Bedingungen Temperatur- und Feuchtigkeits- kontrolle und arbeitet mit drei verschiedenen Gasen Visitron Systems VisiScope Live-Cell-Imaging-System mit Basierend auf allen Mikroskoptypen Zeiss, Leica, Nikon und Olym- Ca. 150.000,– Puchheim Inkubation und schnellen pus | VisiView-Unterstützung aller Hardware AutoFokus Systeme | www.visitron.de sCMOS oder EM-CCD VisiView 6D Multidimensionale Mikroskopsteuerung und Kontakt: Helmut Wurm Bildaufnahme | On-line Fluoreszenz Overlay mit I/T Funktion Tel. +41 89 8902 450 VisiScope Confocal Live-Cell Imaging, basierend auf Basierend auf allen Mikroskoptypen Zeiss, Leica, Nikon und Ca. 250.000,– [email protected] Yokogawa Spinning Disk Confo- Olympus | Unterstützung von bis zu 7 Laserlinien | Basierend auf cal mit Inkubation und simulta- neuem CSU-W1 Confocal Head | VisiView 6D Multidimensionale ner Dual-Kamera Analyse Mikroskopsteuerung mit simultaner Steuerung von Spinning Disk Confocal- und Laser-Systemen VisiFRAP System Live-Cell Imaging mit schnellen Basierend auf allen Mikroskoptypen Zeiss, Leica, Nikon und Ca. 150.000,– 2D-FRAP Scanner für Opto - Olympus | Erlaubt gleichzeitig Bildaufnahme und FRAP | genetik-Anwendungen FRAP, PA Beliebige Anzahl Flächen, Regionen und Linien mit „FRAP-on-the- und Ablation “-Funktion | Kombination mit VisiScope Spinning Disk CSU-W1 Confocal System | VisiView 6D Multidimensionale Mikroskopsteuerung mit simultaner Steuerung von Spinning Disk Confocal- und Laser-Systemen Zellkraftwerk ZellScannerONE Chipcytometry, Hellfeld-Mikro- Calcium-Flux | Membranpotential-Messungen | Apoptose-Studien 179.000,– skopie, Fluoreszenz-Mikrosko- | Messung an tausenden von Einzelzellen Hannover pie, Time-Lapse-Mikroskopie www.zellkraftwerk.com Kontakt: Jörg Schlegel Cytobot s.o. Vollautomatisches System | Calcium-Flux | 750.000,– Tel. +41 79 286 6221 Membranpotential-Messungen | Apoptose-Studien | [email protected] Messung an tausenden von Einzelzellen

58 12/2014 METHODE See like you have never seen before

Ich kenne da einen Trick.... Universelle Porengröße Stufengele sind ein einfacher Ersatz für Gradientengele. Aber es geht noch simpler.

Wie von Rehm et al. in Laborjournal 9/2014 (Seite 74) erwähnt, geht das Gießen von Gradientengelen schon mal daneben. Diese Schwierigkeiten kann man durch Herstellen von Stufengelen umgehen. In der AG Biochemie am Department für Neurowissenschaften der Universität Oldenburg verwende ich folgenden Trick, wenn ich hoch- und niedermolekulare Proteine in einem Gel trennen muss. Ich gieße ein ganz normales 7,5%iges Trenngel mit einem 5%igen Sammelgel. Nachdem alles polymerisiert ist, starte ich die Elektrophorese ohne Marker und Proben bei 200 Volt. Nach 20 Minuten stoppe ich, trage die Proben und den Marker auf und führe die Elektrophorese für weitere 25 Minuten bei 200 Volt durch. Im anschließenden We- stern-Blot werden sowohl hoch- als auch niedermo- lekulare Proteine hervor- ragend transferiert, da die Porengröße des Gels opti- mal für alle Proteine passt. Diese Methode ist sehr ko- stengünstig, da man nur ein 7,5%iges Gel gießen muss. Alternativ kann man auch ein 7,5%iges Trenn- gel, das mit Tris/Gycinpuf- fer 375mM pH 9,5 gegossen Tris-HCL-Gel (l.), Tris-Glycin-Gel Eclipse T wurde mit einem 5%igen (r.). Bahn 1: Unstained Marker; Sammelgel kombinieren, Bahn 2: Prestained Marker. das mit Tris/Glycinpuffer 125mM pH 9,5 hergestellt mit Super Resolution wurde. Nach der Polymerisation wird die Elektrophorese mit Proben und Markern für 35 Minuten gestartet. Wichtig ist hierbei, wie bei allen anderen Gelsystemen, den „Prestained“-Marker mit Hilfe eines „Unstained“-Markers zu ka- Fokuskonstanz durch librieren. WERNER SÄFTEL Perfect Focus System

Sie kennen auch einen guten Labortrick? Für jeden abgedruckten Trick gibt‘s ein Laborjournal-T-Shirt. Bitte mailen Sie an: [email protected] www.nikoninstruments.com

12/2014 Nikon GmbH - Tiefenbroicher Weg 25 - 40472 Düsseldorf - Germany Tel.: 0211/9414 214 - Fax: 0211/9414 322 - E-Mail: [email protected]

LJ_1214_Tipps und Tricks.indd 59 27.11.14 16:30 Methode

Neulich an der Bench (150): Inteine Die hohe Kunst des Spleißens Kapitäne von Segelbooten der Bäckerhefe Saccharomyces cervisiae ten waren. Organismen mit Inteinen hatten als Bestandteil des Vorläuferproteins der aber offensichtlich keinen entscheidenden verbinden Taue mit Schere und vakuolären ATPase (VMA1) entdeckt. Das evolutiven Vorteil, sonst müssten alle heute Spleißnadel. Im Labor ver- Molekulargewicht der biologisch aktiven vorkommenden Arten Intein-positiv sein. Vma1 von 67 kDa gab den Forschern lange Da der Nutzen also einseitig in der Wei- knüpft man Protein(tau)e mit Zeit Rätsel auf. Basierend auf der Größe tergabe ihrer Geninformation zu liegen Inteinen. des VMA1-Gens, müsste das translatierte scheint, spricht man auch von „parasi- Protein eigentlich 118 kDa schwer sein. tären genetischen Elementen“. Auffallend Analysen ergaben schließlich, dass sich ist, dass Inteine oft in den Gensequenzen Es gibt Proteine, bei denen wundert man eine Domäne selbst aus dem mittleren Ab- für DNA-Polymerasen und Rekombinasen sich schon über den Namen: Inteine zum schnitt des translatierten Vorläuferproteins eingebettet sind. Einige Inteine sind nicht Beispiel. Das sind enzymatisch aktive Ab- herausschneidet und die zwei Teile zu dem nur proteolytisch aktiv. Sobald sie sich aus schnitte in der inneren Region eines Vor- endgültigen VMA1-Protein verknüpft. dem Vorläuferprotein „ausgeklinkt” haben, läuferproteins, die sich selbst aus diesem Schnell stellte sich heraus, dass In- funktionieren sie wie Endonukleasen mit herausschneiden und die beiden flankie- teine in sämtlichen lebenden (Pro- und hochspezifischer Sequenzerkennung. renden Abschnitte zu einem fertig ausge- ­Eukaryonten sowie Archaeen) und sogar reiften Protein (mature protein) verknüp- nicht-lebenden Organismen wie Phagen Aminosäuren müssen passen fen. und Viren vorkommen, doch innerhalb Die Namensgebung korrespondiert dieser Gruppen bei weitem nicht in jeder Grundsätzlich können Exteine entwe- hierbei mit den Introns und Exons der Gattung/Art. der vom N- oder C-Terminus des Inteins DNA, denn auch ein Intein (Internal Pro- Daraus schlossen Evolutionsbiologen, abgespalten oder durch Verknüpfen (Splei- tein) wird von Exteinen (External Protein) dass Inteine phylogenetisch sehr alt sein ßen) kovalent verbunden werden. Die er- ­flankiert, die im Verlauf der Intein-Akti- müssen und wahrscheinlich bereits in den sten Aminosäuren der Exteine, die dem vität miteinander verknüpft oder abge- Erbinformationen der Lebewesen vor der N-Terminus (N-Extein) beziehungsweise spalten werden. Inteine wurden 1990 in Trennung in Pro- und Eukaryonten enthal- dem C-Terminus (C-Extein) des Inteins fol- gen, nähern sich einander an und werden über eine mehrstufige Reaktion verbun- den. Entscheidend für die enzymatische Aktivität des jeweiligen Inteins sind die Aminosäuren Cystein und Serin am N-Ter- minus sowie Asparagin am C-Terminus. Das C-Extein muss mit Cystein, Serin oder Threonin beginnen, sonst funktioniert das Spleißen nicht. Durch den Austausch von Amino- säuren kann man die zwei grundlegenden Reaktionen der Inteine, das Cis- und das Trans-Spleißen an die jeweilige Anwen- dung anpassen. Beim Cis-Spleißen liegen Intein und Extein auf dem selben Vorläu- ferprotein, wie im Beispiel des Vma1-Pro- teins. Im Gegensatz dazu, sind beim Trans-Spleißen zwei unabhängig transla- tierte Vorläuferproteine vorhanden, die aus einer inaktiven Intein-Hälfte (Split-Intein) und dem N-Extein sowie einer zweiten In- tein-Hälfte und dem C-Extein bestehen. Seilenden durch Spleißen zu verbinden, um zum Beispiel wie hier einen Augspleiß her- Die beiden Split-Inteine verbinden sich zu zustellen, will gelernt sein. Beim Verknüpfen von Proteinen überlässt man das Spleißen einem aktiven Enzym und verknüpfen die am besten Inteinen. Exteine zu einem neuen Protein.

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LJ_1214_Neulich an der Bench.indd 60 27.11.14 16:31 METHODE High Speed mit Western Froxx Dies kann man ausnutzen, um zum Intein-Hälften eine sehr geringe Affinität Beispiel rekombinante toxische Proteine zueinander haben, finden sie nur dann zu herzustellen, die erst außerhalb der Zellen einem aktiven Intein zusammen, wenn die durch Intein-Aktivität entstehen. Außer- potentiellen Bindungspartner miteinander Bis zu 80% dem lassen sich so Proteine mit Fluorochro- interagieren. Tun sie dies, so wird das Re- Zeitersparnis men verbinden, die sich mit konservativen porter-Protein gespleißt, was sich mit einer Methoden schwer markieren lassen. entsprechen Reaktion nachweisen lässt. Bei der Synthese von sehr großen Eine äußerst interessante Anwendung Proteinen mit sich wiederholenden Ami- von Inteinen präsentierte vor einigen Wo- nosäure-Sequenzen, wie zum Beispiel in chen ein Heidelberger Team unter Obhut Spinnenfäden, sind Inteine ebenfalls hilf- von Roland Eils vom DKFZ beim Interna- reich. Wenn man die repetitiven Sequenzen tional Genetically Engineered Machine jeweils mit einer N- und C-Intein-Hälfte (iGEM)-Abschlusswettbewerb am MIT in kombiniert, entstehen über die Trans-Splei- Boston. Die Heidelberger synthetisierten ßreaktion langkettige Protein-Polymere. mit Hilfe von Inteinen eine Hitze-stabile zirkuläre DNA-Methyltransferase und er- Proteinreinigung mit Intein-Tag hielten dafür den Hauptpreis des Wettbe- werbs (siehe Seite 10). Auch bei der Proteinreinigung nutzen Zyklische Peptide beziehungsweise Forscher die besonderen Eigenschaften Proteine sind wesentlich stabiler als ihre von Inteinen. So basieren kommerzielle linearen Pendants und zudem resistenter Intein-Reinigungs-Kits auf SceVMA1-In- gegen chemische und enzymatische An- tein, bei dem das C-terminale Asparagin griffe. Sie können also nicht so leicht von durch Alanin ersetzt wurde, wodurch die Proteasen zerstört werden. Die Synthese Spleiß-Reaktion blockiert ist (die Nomen- von zyklischen Proteinen ist nicht ganz klatur der Inteine bezieht sich immer auf einfach, lässt sich aber, wie die Heidel- den Organismus in dem es gefunden wurde berger Gruppe in der Abschluss-Jamboree Die neue High Speed-Lösung und das Protein, das modifiziert wird: Sce des iGEM eindrücklich demonstrierte, mit für Western blotting steht für Saccharomyces cervisiae und VMA1 Split-Inteinen bewerkstelligen. für Vacuolar membrane H(+)-transloca- ■ Zeitersparnis bis zu 80 % ting adenosine triphosphatase). Zyklisieren mit Split-Inteinen Der C-Terminus des Inteins ist kovalent ■ Anti-mouse HRP mit einer Chitin-bindenden Domäne ver- Die Heidelberger stellten hierzu mit bunden, der N-Terminus ist mit dem zu rei- einem Expressionsvektor ein Fusionspro- ■ Einfach zu Handhaben nigenden Protein verknüpft (Intein-Tag). tein aus dem Zielprotein (DNA Methyltrans- Kein Hintergrund Der N-Terminus ist modifiziert, so dass es ferase) und dem Split-Intein (NpuDnaE) am ■ nur durch die Zugabe einer Thiol-Verbin- C- und N-Terminus der DNA Methyltransfe- ■ Blockierung, Bindung des dung zu einer Spaltung kommt. Gibt man rase her (I -Zielprotein-I ). In einer soge- C N Primär- u. Sekundärantikörpers das Intein-getaggte Protein auf eine mit nannten SICLOPPS-Reaktion (Split-Intein Chitin-Harz gefüllte Säule, so bindet es an Circular Ligation of Peptides and Proteins) erfolgen gleichzeitig diese. Mit Dithiothreitol induziert man an- vereinen sich die beiden Split-Inteine wie- schließend die Intein-Aktivität, wodurch der und verknüpfen gleichzeitig die beiden das zu reinigende Protein vom Intein-Tag Enden des Zielproteins zu einem zyklischen abgespalten wird und von der Säule gespült Protein (S. Elleuche & S. Pöggeler, Appl werden kann. Microbiol Biotechnol 2010, 87:479-89). Holen Sie sich ihr Test-Kit Wer Genaueres zur Herstellung von zy- www.BioFroxx.com Induziertes Spleißen klischen Proteinen mit Split-Inteinen er- fahren möchte, findet auf der Webseite der Die Spleißaktivität von Inteinen kann Heidelberger iGEM-Gruppe eine ausführ- man auch in vivo induzieren (Conditional liche Toolbox, in der die einzelnen Schritte Protein Splicing, CPS) etwa durch pH-Wert, des Protokolls erläutert sind (http://2014. Temperatur oder Licht. igem.org/Team:Heidelberg). Integriert man Rapamycin-Bindepro- teine in die Inteinsequenz, so blockie- THORSTEN LIEKE biofrox ren diese die Spleißreaktion des Inteins. Solutions for Science Setzt man Rapamycin zu, so wird diese wieder aktiviert. Inteine erleichtern auch die Analyse von Protein-Protein-Interak- Sie wollen auch BioFroxx GmbH tionen. Hierzu verknüpft man die beiden einen Beitrag für Werner-von-Siemens-Str. 2 Tel. +49 (6157) 989 50-00 Proteine, deren Wechselwirkung man un- D - 64319 Pfungstadt Fax +49 (6157) 989 50-01 tersuchen will, mit zwei Intein-Hälften mit diese Rubrik verfassen? Trans-Spleiß-Aktivität und jeweils einem � [email protected] Fragment eines Reporter-Proteins. Da die Vertriebspartner von

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Verbraucherservice Neue Produkte

tektionsgeschwindigkeit und geringes Dunkelrau- Zellkultur schen. Ein aktives Kühlsystem reduziert das Dun- Zellassays kelrauschen zusätzlich. Vorteile: Da der Detektor vollständig in das spek- trale Detektionssystem der konfokalen Mikro- skop-Plattform Leica TCS SP8 integriert ist, kön- nen alle Anregungsquellen aus dem Portfolio von Leica Microsystems, wie UV-Laser, sichtbare La- ser und der äußerst flexible Weißlichtlaser für Ein- zelmolekül-Experimente genutzt werden. Mehr Informationen: Produkt: Set zur Analyse der NF-kB-Translokation www.leica-microsystems.com mit der Imaging-Durchflusszytometrie Produkt: Bioreaktor Name und Hersteller: Amnis NFkB Translocation Name und Hersteller: Biostat A von Sartorius Kühlen von Merck Millipore Stedim Biotech Technik: Das optimierte Set verwendet kultivierte Technik: Das Begasungssystem des Bioreaktors Zelllinien und ganze Blutzellen. Es enthält direkt kon- ermöglicht die automatische Steuerung sämtlicher jugierte monoklonale Anti-Human-NFkB-Antikörper, Gasstrecken bei kontinuierlichen Gasflüssen. Bei den Farbstoff 7-AAD und die erforderlichen Puf- Modellen für die Zellkultur ist eine Begasung mit fer. Das Set wurde für den Einsatz mit den Ima- vier Gasen möglich, die mikrobielle Version erlaubt ging-Durchflusszytometern Amnis ImageStreamX eine Begasung mit zwei Gasen. Der Bioreaktor ist Mark II und Amnis FlowSight entwickelt. mit verschiedenen einwandigen Kulturgefäßen aus Vorteile: Mithilfe des Nuclear Localization Wizard Borosilikatglas mit Arbeitsvolumina von 1, 2 oder 5 der Software IDEAS kann die NF-kB-Translokation Litern erhältlich. objektiv und statistisch zuverlässig untersucht und Vorteile: Der Control Tower des Systems enthält quantifiziert werden. sämtliche Funktionen zur Messung und Steuerung, Mehr Informationen: wie Easy-Load-Schlauchpumpen, Begasungsmo- www.merckmillipore.com/amnis dul und bequem zu erreichende Sonden- und Ver- sorgungsanschlusse. Mikroskopie Mehr Informationen: www.sartorius.com Produkt: Eintauchkühler Einzelmolekülmessung Name und Hersteller: TC-Eintauchkühler von Huber Kältemaschinenbau Technik: Die Kühler sind ungeregelt oder als Variante mit Temperaturregelung und ­Pt100-Fühler­­anschluss erhältlich. Die ­geregelten Modelle verfügen über eine LED-Temperaturanzeige­ mit Sollwerteingabe (Genauigkeit ±0,5 K). Alle Modelle sind mit spiralförmiger oder flexibler Ein- tauchkühlsonde aus Edelstahl ausgestattet. Die Modellreihe besteht aus drei Grundmodellen mit ­Kälteleistungen bis 300 Watt für Arbeitstempera- Produkt: Rasterelektronenmikroskop turen von -100 °C bis +100 °C. Die kompakten Ge- Name und Hersteller: MultiSEM 505 von Zeiss Produkt: Hybriddetektor häuse sind aus Edelstahl gefertigt, besitzen Trage- Technik: Das System arbeitet mit 61 Strahlen Name und Hersteller: HyD SMD von Leica griffe und benötigen nur wenig Stellfläche. ­parallel und bietet eine Aufnahmegeschwindigkeit Technik: Der Hybriddetektor kombiniert die Ei- Vorteile: Die Geräte sind einfach in der Handha- von 1.220 Megapixeln pro Sekunde bei einer Pixel- genschaften der klassischen PMT (Photomultiplier bung und eignen sich zum schnellen Abkühlen von größe von 4 nm. Tube) mit der Empfindlichkeit von Avalanche-Pho- Flüssigkeiten. Eine typische Anwendung ist das Ge- Vorteile: Das Gerät erlaubt die schnelle Abbildung todioden (APD). Hieraus resultiert eine hohe Sen- genkühlen bei Wärmethermostaten. großflächiger Proben. sitivität, ein großer Dynamikbereich, eine hohe De- Mehr Informationen: www.huber-online.com Mehr Informationen: www.zeiss.de

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LJ_1214_Neue Produkte.indd 62 27.11.14 16:32 BUCH ET AL. Akrobatisch begabte Maus (aus dem Palazzi-Kalender Starke Typen)

Rezension: Kalender für Naturforscher Großartige Natur Künstlerische Kolibri-Stillleben, lehrreiche Natur- tafeln, idyllische Landschaften: Das und noch viel mehr können Sie sich 2015 an die Wand hängen. Foto: Palazzi

Das Taubenschwänzchen (Macroglossum phone-Schnappschüsse ist es eine Wohltat, Schnappschüsse aus Meisterhand, die zum stellatarum) ist der einzige Kolibri, der au- die grün schillernde Schönheit dieser Meis- Schmunzeln und Verharren einladen (etwa ßerhalb Amerikas heimisch ist – und er ist terflieger im Großformat auf 42 x 52 Zenti- ein Käuzchen mit skurril um 90 Grad seit- nicht mal ein Kolibri: Das Taubenschwänz- metern betrachten zu können – ganz so, wie wärts gedrehtem Kopf). chen ist ein schnöder Schmetterling, der auch Gould und Darwin sie sahen. Wer die Kunstliebhabern mit eleganter Designer- in der Luft auf der Stelle schwebend mit Zeichnungen jedoch im Original anschauen wohnung wird der mit 34 x 100 hochfor- seinem Rüssel Nektar aus Blüten saugt und möchte, der muss in die Bundeshauptstadt matigen Zentimetern riesige Colours of Na- daher selbst von Naturkennern gelegent- fahren: In der Staatsbibliothek zu Berlin ture-Kalender (DuMont) zusagen; ebenso lich mit einem Kolibri verwechselt wird. können Goulds Werke eingesehen werden. Black & White und NaturePhotoArt (beide John Gould wäre ein solcher Fauxpas Palazzi). Die Baumkronen und die Natur- nicht passiert. Der 1804 geborene Brite Skurril, schick, klassisch, lehrreich tafeln (beide DuMont) sind dann wieder war einer der sachverständigsten Orni- eher etwas für den Liebhaber klassischer thologen des 19. Jahrhunderts. Er war Die Antithese zu Goulds angenehm har- Biologie. Etwas für Leute mit wenig Platz zudem ein Zeitgenosse Charles Darwins monischen, vor 150 Jahren entstandenen ist der kompakte Best of National Geogra- und erkannte 1837, dass die Finken, die Handzeichnungen sind die extravaganten phic-Tischkalender (Piper). Und wer in sei- der Evolutionsbio loge von Galápagos mit- Farbfotos im Wandkalender Starke Typen. ner Freizeit gerne interessante Zahlen-Da- gebracht hatte, zu einer eigenständigen Der im Palazzi-Verlag ten-Fakten erfahren möchte, der sollte sich Gruppe gehören (es heißt, Gould habe erschienene Kalen- Wissen in Bildern an die Wand hängen – mit keine Woche für diese Entdeckung be- der zeigt spektakuläre zwölf Infografiken aus der Wochenzeitung nötigt). Daraufhin bat ihn Darwin, die Die Zeit (DuMont). W. KÖPPELLE Vogelzeichnungen für sein berühmtes Werk The Zoology of the Voyage of H.M.S. Beagle zu übernehmen. Wenn wir also historische Darstellungen der legen- dären „Darwinfinken“ mit ihren viel- fältigen Schnabelformen betrachten, sind es oftmals Goulds Zeichnungen. Die Motive auf den Kalenderblät- tern von DuMonts Zoo- logischem Kabinett 2015 zeigen keine Finken, sondern eben Kolibris. Sie entstammen Goulds fünfbändigem Werk A Monograph of the Trochi- lidae, or Family of Hum- ming-birds, erschienen zwischen 1849 und 1861 in London. Gerade im Zeital- ter der verwackelten Smart-

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Der Aufkleber „Spiegel-Bestseller“ Rezension: Risiken und Nebenwirkungen der Unstatistik braucht Sie nicht abzuschrecken: Das Buch ist Das bisschen trotzdem gut. Mathe... Wer nicht mathematisch erklären. Zu diesen Schreibern gehören dingt! Denn auch unter den genannten der Bochumer Ökonom Thomas Bauer, der Berufsvertretern ist bekanntermaßen Sta- denkt, der verliert. Hilft dieses Dortmunder Statistiker Walter Krämer und tistik-Analphabetismus nicht selten. Mit Buch beim Gewinnen? der Berliner Psychologe Gerd Gigerenzer. diesem Buch kann man ganz ohne Formeln Sie haben schon vor Jahren einen Analpha- begreifen, was ein Signifikanzwert tatsäch- betismus im Umgang lich aussagt und an welchen Mängeln alle mit Risiken und Sta- epidemiologischen Beobachtungsstudien Aus der Vorlesung tistiken ausgemacht. kranken. Die Rezensentin legt es daher „ Elementare Zahlentheorie Seit 2012 prämieren auch den Mitarbeitern der Ärztezeitung ans für Grundschulstudierende“ sie die haarsträu- Herz, die ebenso statistischen Blödsinn ver- bendsten Beispiele zapfen wie die Journalisten der BILD-Zei- falsch interpretierter tung – wobei sie von ersteren fundiertere Daten allmonatlich in Berichterstattung erwartet! ihrer äußerst lesens- werten „Unstatistik Statistischer Analphabetismus des Monats“ (www. unstatistik.de). Quintessenz: Hoffentlich findet das In ihrem jüngsten Buch reißenden Absatz. Mit vielen Bei- Buch „Warum dick spielen dokumentieren die Autoren, Foto: H.G.Weigand/Uni Würzburg Foto: H.G.Weigand/Uni nicht doof macht wie elementar das Bauchgefühl bei der In Deutschland trifft man viele Menschen, und Genmais nicht tötet“ nimmt das Trio Schätzung von Risiken und Wahrschein- die es als „in“ empfinden, mit einem Man- viele ihrer Unstatistik-Beispiele auf und lichkeiten täuschen kann – am heftigsten gel an mathematischem Verständnis zu erklärt, wie wir Humbug durchschauen, hinters Licht geführt fühlte sich die Rezen- kokettieren. „Mathe? Habe ich schon auf Wahrscheinlichkeiten korrekt erfassen, sentin vom Ziegenproblem. Die Erklärung der Schule nicht verstanden“, sagen sie mit Grafiken richtig interpretieren. Dafür se- im Buch wollte ihr einfach nicht einleuch- einem gewissen Stolz in der Stimme. zieren sie vermeintlich hoch dramatische ten – erst mit einem Baumdiagrammm das Meldungen wie „Trockenobst ist giftig, sie im Internet fand, machte es endlich Denken ist anstrengend Fast Food macht depressiv, Choleragefahr „klick“. Die Interpretation statistischer Da- nimmt rasant zu, Polen sind fleißiger als ten lässt sich erlernen und man muss kein Wie dumm ist das denn? Mathema- Deutsche“ und erklären, warum diese The- Statistikexperte sein, um die Fallstricke zu tik begegnet einem in vielen alltäglichen sen völlig unsinnig sind. Nicht nur falsch erkennen. Als eine Art „erste Hilfe“ geben Dingen – beispielsweise in Zeitungen und war die Headline „Dick macht dumm“ die Autoren dem Leser dafür 10 Goldene Zeitschriften, in Radio, Fernsehen und on- sondern obendrein unverschämt. Dumm Regeln mit auf den Weg. line. Wer nicht wenigstens mathematische sind hier nur die Journalisten, die solchen Deren erste lautet, sich immer die Grundlagen versteht und sich den Mühen Unfug ungeprüft verbreiten. folgende Frage zu stellen: „Wer hat die des Nachdenkens unterzieht – ja, Denken Statistik in Auftrag gegeben und was soll ist sehr anstrengend – ist Falschmeldungen Wer ist hier dumm?! damit bezweckt werden?“ Und die letzte: wie auch politisch oder anderweitig mo- „Erlauben Sie dem Zufall eine größere tivierten Manipulationsversuchen durch Das Buch liest sich sehr gut, der Inhalt Rolle! Viele Muster, die wir zu erkennen Daten, Grafiken, Studien und Statistiken ist aber nicht immer einfach zu verstehen. glauben, sind gar keine: Sie verschwinden, völlig ausgeliefert. „Wer das nicht bedenkt, Die einfacheren Themen sind sicherlich, wenn man das Ganze wiederholt.“ wird öfter mal schlechte Entscheidungen wie man mit Risiken und Prozenten um- In diesem Sinne: Vermeiden Sie künftig treffen, wo auch gute möglich sind“, geht, wie man Korrelation von Kausalität statistische Risiken und Nebenwirkungen warnte Christian Hesse, Mathematiker an unterscheidet oder welche Probleme man – lesen Sie dieses Buch! der Universität Stuttgart, letztes Jahr in der mit der korrekten Zusammensetzung von KARIN HOLLRICHER Süddeutschen Zeitung. Wohl wahr. Stichproben bei Umfragen haben kann. Umso besser, wenn es Autoren gibt, die Komplizierter wird es mit der Interpreta- Thomas Bauer, Gerd Gigerenzer & Walter Krämer: versuchen, dem mathematisch weniger in- tion von bedingten Wahrscheinlichkeiten. Warum dick nicht doof macht und Genmais nicht teressierten und/oder versierten Leser die Braucht der Biologe, der Biochemiker, tötet. Campus Verlag, 2014. 211 Seiten, 17 Euro Fallstricke von Statistiken und Studien zu der Mediziner ein solches Buch? Unbe- (broschiert), 15 Euro (eBook), 20 Euro (Audio-CD).

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20.1.-21.1. Berlin 2014 Symposium: Independent Junior 18.12. Leipzig Group Leader in Systems Biology, 13. Research Festival for Life Info: www.mdc- Sciences, Info: berlin.de/events/809784/12431 http://resfest.uniklinikum-leipzig.de 20.1.-21.1. Frankfurt/M. “The right patient 10th Status Seminar Chemical for the right therapy.” 2015 Biology, Info: http://events. dechema.de/chembio2015 CANCER IMMUNOTHERAPY 12.1. Regensburg Abendsymposium: Ebola – fünf 28.1.-30.1. Birmensdorf (CH) Buchstaben, die Angst verbreiten, 1st Annual Meeting in Conserva- Info: www.aebv-ndb.de/index.php/ tion Genetics – Science and termine-fortbildungen/termine Practice, Info: www.wsl.ch/ ConservationGenetics2015 13th CIMT 15.1.-17.1. Freiburg 2nd Bench and Bed Immunology, 2.2.-3.2. Berlin Immunodeficiencies, Info: Global Engage’s Biologics Con- ANNUAL www.dgfi.org/termine-dgfi-extern gress: Examining Scientific, Tech- Personalized Immunotherapy nological and Business Trends to Tumor Vaccination 18.1.-20.1. Rottenburg/Neckar Advance Protein and Antibody MEETING New Developments in Signal Therapeutics, Info: www. New Targets & New Leads Transduction & cGMP Research – globalengage.co.uk/biologics.html Tumor Biology & Interaction Meeting of the DFG Research Unit with the Immune System MAY 11-13, 2015 „cGMP Signalling in Cell Growth 5.2.-7.2. Essen Immunomonitoring RHEINGOLDHALLE CONGRESS CENTER and Survival“, Radiation Biology and Cancer: From Cellular Therapy MAINZ, GERMANY Info: www.cyclic-gmp.de Molecular Responses to the Clinic – Improving Immunity meeting.cimt.eu EACR (European Association for 17.1.-21.1. Seefeld (AT) Cancer Research) Conference, Info: Midwinter Conference 2015 – www.eacr.org/radiationbiology2015 Advances in Immunobiology: Abstract Submission Deadline: February 27, 2015 1st International Winter Sympo- 8.2.-11.2. Ascona (CH) sium on Immunobiology: Metabo- Euromech Colloquium 560 – Me- lism, Cancer, Autoimmunity and chanics of Biological Membranes, 18.2.-20.2. Berlin 26.2.-28.2. Innsbruck Drug Discovery, Info: http:// Info: www.euromech560.ethz.ch 1st International CRC 973 Sympo- EASL (European Association for the midwinter2015.org/mwc/index.php sium: Bridging Ecology and Study of the Liver) Monothematic 10.2. Frankfurt/M. Molecular Biology – Organismic Conference: Microbiota, Metabo- 22.1.-24.1. Essen Non-Canonical Amino Acids in Responses to Recurring Stress, lism and NAFLD (Nichtalkoholische 1st International Symposium on Proteins: Structural Investigations Info: www.sfb973.de/Meeting/ Fettlebererkrankung), Tumor-Host Interaction in Head and Biocatalysis, Info: http://events. Symposium2015 Info: www.easl.eu/_events and Neck Cancer (in Conjunction dechema.de/NBPS2015.html with the 5th Annual Meeting on 19.2.-20.2. Halle/Saale 26.2.-28.2. Kiel Experimental and Translational 11.2.-13.2. Leipzig 5th Halle Conference on 5th International Annual Cluster Head and Neck Oncology), 14th Conference of the Gesellschaft Recombinant Proteins, Symposium Inflammation at Inter- Info: www.headandneck2015.org für Primatologie (GfP), Info: Info: www.biochemtech.uni-halle. faces, Info: www.symposium-iai.org www.eva.mpg.de/primat/events de/halle_conference 29.1.-30.1. Zürich 1.3.-4.3. Marburg Life Sciences Switzerland Meeting 16.2.-17.2. Hannover 19.2.-21.2. Lübeck Jahrestagung 2015 der Vereinigung 2015: Light – From the Basis of Life 2nd N-RENNT Symposium on 13. Forum des Arbeitskreises für Allgemeine und Angewandte to Life Science Technologies, Neuroinfectiology 2015, „Biologie der B-Lymphozyten“, Mikrobiologie (VAAM), Info: www.ls2-annual-meeting.ch Info: www.tiho-hannover.de/nrennt Info: www.b-lymphocytes.de Info: www.vaam-kongress2015.de

19.3.-21.3. Potsdam 11.5.-13.5. Bad Herrenalb 18.8.-22.8. Arolla (CH) Workshops 4th Translational Immunology Bad Herrenalber Transporter- EMBO Workshop on Cell School, Info: http://web.dgfi.org/ und Barriere-Tage, and Developmental Systems, 29.1.-30.1. München translational-school/2015 Info: https://sites.google.com/ Info: http://events.embo.org/ Falk Workshop: Viral Hepatitis – site/transportertage 15-dev-sys From Bench to Bedside, Info: www. 21.4.-22.4. Frankfurt/M. drfalkpharma.com/veranstaltungen 3rd Workshop: The New Para- 12.5.-15.5. Wien 2.9.-4.9. Wien dIgM – IgM from Bench to Clinic, EMBO Wokshop on SMC Pro- 4th European Veterinary 4.3.-6.3. Leipzig Info: http://events.dechema.de/ teins: Chromosomal Organizers Immunology Workshop, Translational Cytomics: 13th antibody2015 from Bacteria to Human, Info: www.evig.org.uk International Workshop Slide- Info: www.embo.org/events Based Cytometry, 3.5.-7.5. Ascona (CH) 13.9.-17.9. Les Diablerets (CH) Info: www.leipziger-workshop.de 8th International Ascona Work- 31.5.-5.6. Ascona (CH) EMBO Workshop on shop on Cardiomyocyte Biology: Workshop on Statistical Learning DNA Topoisomerases, 8.3.-13.3. Ettal Integration of Developmental and of Biological Systems from Per- DNA Topology and Human 11th Spring School on Environmental Cues in the Heart, turbations, Info: www1.ethz.ch/ Health, Info: Immunology, Info: Info: www.cardioascona.ch bsse/cbg/news/ascona2015 www.embo.org/events http://web.dgfi.org/spring-school 6.5.-9.5. Göttingen 19.7.-24.7. Graz 20.9.-25.9. Ascona (CH) 19.3.-20.3. Mainz EMBO Workshop on Embryonic- 9th International Workshop on Molecular Mechanisms of IMB (Institute of Molecular Bio- Extraembryonic Interfaces: Leafhoppers and Planthoppers of Muscle Growth and logy) Workshop: Breakthroughs Emphasis on Molecular Control Economic Importance, Wasting in Health and Disease, in Epigenetics, Info: www.imb- of Development in Amniotes, Info: www.oekoteam.at/ Info: mainz.de/seminars-meetings Info: www.embo.org/events ehc7-home-menu.html www.embo.org/events

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18.3.-21.3. Göttingen 21.4.-24.4. Wien 35th Blankenese Conference 11. Göttinger Tagung der Neuro- 18th Annual Meeting of the Euro- wissenschaftlichen Gesellschaft, pean Biosafety Association (EBSA): Brain Repair: From Regeneration to Info: http://nwg.glia.mdc- Orchestrating a (Bio)Safe World, berlin.de/de/conference Info: www.ebsaweb.eu/ebsa_18

Cellular Reprogramming 22.3.-25.3. Berlin 22.4.-23.4. Köln May 30th - June 3rd, 2015 Hamburg-Blankenese, Germany Proteomic Forum 2015, Deutsche Biotechnologietage 2015 Info: www.proteomic-forum.de – Gemeinsames Forum der deut- Organizing Committee: schen Biotech-Branche, Konrad Beyreuther, Roland Martin, Wolfgang Meyerhof, 23.3.-27.3. Freising Info: www.biotechnologietage.de Martin Schwab, Dietmar Richter 7th International qPCR Symposium & Exhibition, Info: www.gene- 22.4.-26.4. Wien Topics: quantification.de/qpcr-ngs-2015 International Liver Congress 2015: Prevention or slowing down of neuro-disorders; targets of neuroprotective 50th Meeting of the European As- treatments; neuroregeneration; neurogenesis; repair strategies 24.3.-27.3. Köln sociation for the Study of the Liver of amyloidogenic diseases; stem cell repair systems Jahrestagung der Deutschen Ge- (EASL), Info: https://ilc-congress.eu sellschaft für Zellbiologie (DGZ), Invited Speakers Info: www.zellbiologie.de 6.5.-8.5. Dresden Flint Beal, New York Stuart Lipton, La Jolla Abcam Conference on Adult Neuro- 26.3.-28.3. Mosbach Alim-Louis Benabid, Grenoble Eva-Maria Mandelkow, Bonn genesis: Evolution, Regulation and 66th Mosbach Kolloquium: Metals Function, Info: www.abcam.com/ Konrad Beyreuther, Heidelberg Roland Martin, Zurich in Biology – Cellular Functions and adultneurogenesis2015 Anders Björklund, Lund Colin Masters, Melbourne Diseases, Info: Frank Bradke, Bonn Lars Olson, Stockholm www.mosbacher-kolloquium.org 6.5.-8.5. Warnemünde Oliver Brüstle, Bonn Brian Popko, Chicago 5th International Symposium on Guojun Bu, Jacksonville David Schaffer, Berkeley 26.3.-29.3. Lichtenfels Interface Biology of Implants, James Fawcett, Cambridge Martin Schwab, Zurich 4th Central European Meeting of Info: www.ibi-symposium.org Charles ffrench-Constant, Edinburgh Jared Sterneckert, Münster the International Union for the Steven Finkbeiner, San Francisco Hartmut Wekerle, Munich Study of Social , Info: www. 6.5.-10.5. Heidelberg Robin Franklin, Cambridge Marius Wernig, Stanford bayceer.uni-bayreuth.de/iussi2015 EMBO Conference: Chromatin Manuel Friese, Hamburg Thomas Willnow, Berlin and Epigenetics, 29.3.-31.3. Heidelberg Info: www.embo.org/events Sebastian Jessberger, Zurich EMBO-EMBL Symposium: Frontiers in Stem Cells and Cancer, 11.5.-13.5. Hamburg Call for Abstracts Info: www.embo.org/events Scale-up and Scale-down of You are invited to submit one-page abstracts for poster presentations. Bioprocesses, Info:http://events. A number of abstracts will also be selected for oral presentations. 6.4.-10.4. Leipzig dechema.de/biopro15.html Deadline for submissions: March 15th, 2015 10th International Congress on For registration see http://www.zmnh.uni-hamburg.de/blankenese_conferences Autoimmunity, Info: 11.5.-13.5. Mainz http://autoimmunity.kenes.com 13th CIMT Annual Meeting: Next We intend to provide a few stipends to support scientists Waves in Cancer Immunotherapy, early in their career (financial support pending). 8.4.-10.4. Graz Info: http://meeting.cimt.eu Stipend requests should be sent to [email protected] BioNanoMed 2015: Nanotechnol- ogy Enables Personalized Medicine 15.5.-17.5. Wittenberg 2.3.-5.3. Frankfurt/M. 11.3.-13.3. Halle/Saale – 6th International Congress, Frühjahrsakademie Wittenberg: Entomologentagung 2015, 52. Wissenschaftlicher Kongress der Info: www.bionanomed.at Horizontaler Gentransfer und Info: http://dgaae.de/index.php/ Deutschen Gesellschaft für Ernäh- Evolution, Info: entomologentagung-2015.html rung (DGE): Ernährung und Umwelt 9.4.-11.4. Hamburg www.gfgenetik.de/tagungen – Determinanten unseres Stoff- 1st CSSB International Symposium 3.3.-4.3. Zürich wechsels, Info: www.dge.de/wk52 on Systems in Infection Biology – 17.5.-20.5. Ascona (CH) 8th Annual European Life Sciences From Molecules to Organisms, 6th Internat. Conference on Tumor- CEO Forum, Info: www. 11.3.-13.3. München Info: www.cssb-symposium2015.de Host Interaction & Angiogenesis, sachsforum.com/zurich_elsceo15 9. Deutsches BioSensor Sympo- Info: www.unifr.ch/med/mva2015 sium, Info: www.dbs2015.de 13.4.-16.4. Jena 4.3.-6.3. Freising MiCom 2015 – 5th International 17.5.-21.5. Wernigerode Synbreed Colloquium: Under- 11.3.-14.3. Nürnberg Student Conference on Microbial International Meeting on Antibiotic standing and Predicting Complex Joint Meeting of the German and Communication, Resistance – the Environmental Traits Through Genome Discovery, French Societies of Developmental Info: www.micom.uni-jena.de Dimension, Info: Info: www.synbreed. Biologists (GfE / SFBD), www.fems-microbiology.org tum.de/index.php?id=12 Info: www.gfe-sfbd2015.de 14.4. Berlin 6. Berliner LC/MS/MS Symposium, 30.5.-3.6. Hamburg 5.3.-8.3. Magdeburg 17.3.-18.3. Berlin Info: www.absciex.com/2015 35th Blankenese Conference: 94th Annual Meeting of the Lab-on-a-Chip & Microfluidics, Brain Repair – From Regeneration German Physiological Society, Biodetection & Biosensors, Point- 15.4.-17.4. Graz to Cellular Reprogramming, Info: Info: www.dpg2015.de of-Care Diagnostics and Microarray 26. Jahrestagung der Deutschen http://web.zmnh.uni-hamburg.de/ Technology, Info: Gesellschaft für Humangenetik ge- blankenese_conferences 10.3.-12.3. Kiel http://selectbiosciences.com meinsam mit der Österreichischen 81st Congress of the German Gesellschaft für Humangenetik und 10.6.-12.6. Heidelberg Society for Experimental and 18.3.-20.3. Heidelberg der Schweizerischen Gesellschaft EMBL Conference: The Human Clinical Pharmacology and 18th International AEK (Arbeitsge- für Medizinische Genetik, Microbiome, Info: www.embl. Toxicology (DGPT), Info: www. meinschaft Experimentelle Krebs- Info: www.gfhev.de/de/kongress de/training/events/2015/MET15-01 dgpt-online.de/veranstaltungen forschung) Cancer Congress, Info: www.aek-congress.org 15.4.-18.4. Heidelberg 4.6.-7.6. Mainz 10.3.-13.3. Bremerhaven EMBO-EMBL Symposium: Cellular 2015 IMB Conference: DNA Repair 9th Central European Diatom 18.3.-21.3. Bochum Heterogeneity – Role of Variability and Genome Stability within Chro- Meeting, Info: 25. Jahrestagung der Gesellschaft and Noise in Biological Decision- matin Environments, Info: www. www.awi.de/cediatom9 für Virologie (GfV), Making, Info: www.embo.org/events imb-mainz.de/seminars-meetings Info: www.virology-meeting.de 11.3.-12.3. München 21.4.-22.4. Bonn 14.6.-17.6. Heidelberg Forum Life Science 2015 – 18.3.-21.3. Bonn 8. Internationales Meeting des Kom- EMBO-EMBL Symposium: Mecha- Internationaler Kongress, 16. Jahrestagung der Gesellschaft petenznetzwerks Stammzellfor- nisms of Neurodegeneration, Info: für Biologische Systematik (GfBS), schung Nordrhein-Westfalen, Info: Info: www.embl.de/training/events/ www.bayern-innovativ.de/fls2015 Info: www.zfmk.de/de/gfbs2015 www.kongress.stammzellen.nrw.de 2015/EES15-03

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15.6.-19.6. Frankfurt/M. 26.7.-30.7. Wien Achema 2015, Biotrans 2015, Info: www.achema.de Info: www.biotrans2015.com THE 2015

16.6.-20.6. Ascona (CH) 3.8.-8.8. Wien IMB CONFERENCE Plant Waxes: From Biosynthesis to 14th International Congress 2015 Burial, Info: www.plantwax2015.org on Amino Acids, Peptides and Proteins, Info: 20.6.-23.6. Berlin www.meduniwien.ac.at/icaap DNA Repair & 1st Congress of the European Academy of Neurology (EAN), Info: 18.8.-20.8. Frankfurt/M. Genome Stability in a www.eaneurology.org/berlin2015 World Congress and Expo on Applied Microbiology, Info: http:// 21.6.-23.6. Heidelberg microbiology.omicsgroup.com Chromatin Environment EMBO-EMBL Symposium: Enabling Technologies for Eukaryotic 24.8.-27.8. Berlin MAINZ, GERMANY | 4 – 7 JUNE 2015 Synthetic Biology, Info: 18th International Plant Protection www.embo-embl-symposia.org/ Congress, Info: www.ippc2015.de KEYNOTE SPEAKERS: Susan Gasser – Friedrich Miescher Institute, CH symposia/2015/EES15-04 30.8.-3.9. München Titia Sixma – Netherlands Cancer Institute, NL 22.6.-26.6. Potsdam Deutsche Botanikertagung 2015, SPEAKERS: Unravelling Glycan Complexity – 4th Info: www.deutsche-botanische- Haico van Attikum Jessica Downs Karl-Peter Hopfner Brendan D. Price Leiden University University of Sussex, UK Ludwig-Maximilians- Dana-Farber Cancer Beilstein Glyco-Bioinformatics Sym- gesellschaft.de Medical Center, NL University, DE Institute, USA posium, Info: www.beilstein-institut. Daniel Durocher 30.8.-4.9. Bad Staffelstein Dana Branzei Lunenfeld-Tanenbaum Steve Jackson Björn Schumacher de/symposien/glyco-bioinformatics FIRC Institute of Research Institute, CA Cambridge University, University of Cologne, EMBO Conference on Physics of Molecular Oncology, IT UK DE 26.6.-28.6. Berlin Cells: From Molecules to Systems James E. Haber Fabrizio d’Adda Brandeis University, Joe Jiricny Evi Soutoglou The Global Viral Hepatitis Summit (PhysCell2015), di Fagagna USA University of Zurich, CH Institute of Genetics – 15th International Symposium on Info: www.embo.org/events The FIRC Institute of and Molecular and Ian D. Hickson Niels Mailand Cellular Biology, FR Viral Hepatitis and Liver Disease, Molecular Oncology, IT University of University of 6.9.-9.9. Wien Info: www.drfalkpharma.com/ Nico Dantuma Copenhagen, DK Copenhagen, DK Iestyn Whitehouse Memorial Sloan veranstaltungen 4th European Congress of Karolinska Institutet, SE Craig Peterson Immunology (ECI), Kettering Cancer University of Center, USA 4.7.-9.7. Berlin Info: www.eci-vienna2015.org Massachusetts, USA 40th FEBS Congress – SCIENTIFIC ORGANISERS: The Biochemical Basis of Life, 6.9.-10.9. Ascona (CH) Petra Beli Holger Richly Yossi Shiloh Helle Ulrich Info: www.febs2015.com Systems Biology of Infection IMB Mainz, DE IMB Mainz, DE Tel Aviv University, IL IMB Mainz, DE Symposium, 2nd Edition, 11.7.-14.7. Hamburg Info: www.targetinfectx.ch/ Institute of Molecular Biology gGmbH 10th International Conference on SysBioInf Mass Data Analysis of Images and Ackermannweg 4, 55128 Mainz, Germany Signals with Applications in 6.9.-11.9. Bochum www.imb.de/2015conference, [email protected] Medicine, Biotechnology, Food 16th European Conference on Industries and more, the Spectroscopy of Biological Info: www.mda-signals.de Molecules (ECSBM), 16.9.-19.9. Heidelberg 23.9.-25.9. Tübingen Info: www.ecsbm.eu/node/18 EMBO-EMBL Symposium: The Novel Concepts in Innate 12.7.-16.7. Wien Mobile Genome – Genetic and Immunity, Info: www. Annual Meeting of the Society for 6.9.-11.9. Göttingen Physiological Impacts of innate-immunity-conference.de Molecular Biology and Evolution Microscopy Conference 2015 (MC Transposable Elements, (SMBE), Info: http://smbe2015.at 2015), Info: www.mc2015.de Info: www.embo.org/events 27.9.-30.9. Münster 67. Jahrestagung der DGHM 15.7.-18.7. Berlin 9.9.-12.9. Graz 16.9.-19.9. Jena (Deutsche Gesellschaft für Hygiene International Congress of Mucosal 108. Jahrestagung der Deutschen 49. Wissenschaftliche Tagung der und Mikrobiologie), Immunology (ICMI 2015), Zoologischen Gesellschaft, Info: Deutschsprachigen Mykologischen Info: www.dghm.org/linkerbereich/ Info: www.socmucimm.org www.dzg-ev.de/de/jahrestagung/ Gesellschaft & 1st International veranstaltungen 2015_graz108/2015_graz.php Symposium of the CRC/Transregio 18.7.-22.7. Dresden FungiNet, Info: 27.9.-2.10. Ascona (CH) 10th European Biophysics 9.9.-13.9. Heidelberg www.dmykg-kongress.de The Assembly and Function of Congress (EBSA 2015), EMBL Conference on Protein Syn- Neuronal Circuits, Info: www.ebsa2015.com thesis and Translational Control, 17.9.-20.9. Bonn Info: www.asconacircuits.org Info: www.embl.de/training/ 44th Annual Meeting of the 19.7.-22.7. Retz (AT) events/2015/TRC15-01 German Society for Immunology 28.9.-30.9. Kiel 6th International Conference on (DGfI), Info: 46. Jahrestagung der Gesellschaft Analysis of Microbial Cells at the 10.9.-12.9. Wien www.immunology-conference.de für Genetik (GfG), Info: Single Cell Level, Info: www.efb- 7. Jahrestagung der Österrei- www.gfgenetik.de/tagungen central.org/index.php/Main/Events chischen Gesellschaft für Moleku- 20.9.-25.9. Ascona (CH) lare Biowissenschaften und International Conference on Muscle 29.9.-2.10. Göttingen 19.7.-23.7. Ascona (CH) Biotechnologie (ÖGMBT), Info: Wasting: Molecular Mechanisms 6th European Conference on 10th International Symposium on www.ögmbt.at/jahrestagung of Muscle Growth and Wasting in Prokaryotic and Fungal Genomics, Phyllosphere Microbiology, Info: Health and Disease, Info: www.prokagenomics.org http://phyllosphere2015.ethz.ch 14.9.-18.9. Rüdesheim Info: www.musclewasting.ch From Enzymology to Systems 30.9.-1.10. Basel 19.7.-24.7. Graz Biology and Back – 7th Beilstein 22.9.-24.9. Basel 14th Annual Biotech in 7th European Congress ESCEC Symposium, MipTec 2015: European Conference Europe Forum, Info: (EHC 7), Info: www.oekoteam.at/ Info: www.beilstein-institut.de/ and Exhibition for Drug Discovery, www.sachsforum.com/basel14 ehc7-home-menu.html symposien/escec Info: www.miptec.com 6.10.-8.10. Hannover Biotechnica / Labvolution, Mehr Kongresse, Tagungen, Symposien und Info: www.biotechnica.de Workshops finden Sie auf unserer Website 7.10.-10.10. Heidelberg EMBO-EMBL Symposium: www.laborjournal.de/rubric/termine/kongress.lasso Seeing is Believing, Info: www.embo.org/events

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Fortbildungen Kurse

23.4.-24.4. Heidelberg 3.3. München Molekularbiologie 2015 Promocell Academy: Reaktive Dr.-Bichlmeier-Seminar: Grund- Biochemie/Immunologie Sauerstoffspezies – Oxidativer lagen der Massenspektrometrie, 12.1.-24.1. München Stress und wichtige Botenstoffe, Info: www.dr-bichlmeier.de Lab-Academy-Fortbildung: 5.2.-6.2. München Info: www.promocell-academy.com Fachkraft Molekularbiologie, Lab-Academy-Intensivkurs: 25.3. Frankfurt/M. Info: www.lab-academy.de Assaydevelopment für ELISA, 27.4.-28.4. München Dechema-Weiterbildung: Cyclo- Info: www.lab-academy.de Lab-Academy-Grundkurs: voltammetrie – Grundlagen, 28.1.-21.7. Berlin Western Blot, Interpretation und Fehlerquellen, CQ-Weiterbildung: Labormethoden 9.2.-10.2. Heidelberg Info: www.lab-academy.de Info: http://dechema-dfi.de/ der Molekularbiologie und Zellkul- Promocell Academy: ELISA Basic Cyclovoltammetrie.html tur, Info: www.cq-bildung.de Course, Info: 28.4.-29.4. München www.promocell-academy.com Lab-Academy-Grundkurs: ELISA, 14.4.-15.4. Heidelberg 29.1.-30.1. München Info: www.lab-academy.de Promocell Academy: Quantitative Lab-Academy-Grundkurs: Realtime- 19.2.-20.2. Heidelberg Massenspektrometrie in der PCR, Info: www.lab-academy.de Promocell Academy: Western 29.4.-30.4. Heidelberg Proteomanalytik, Info: Blot Lab Course, Info: Promocell Academy: Laborkurs www.promocell-academy.com 2.2.-3.2. München www.promocell-academy.com 2D-Gelelektrophorese, Info: Lab-Academy-Intensivkurs: www.promocell-academy.com 22.4.-23.4. München Next-Generation-Sequencing, 23.2.-24.2. München Dr.-Bichlmeier-Seminar: Info: www.lab-academy.de Lab-Academy-Grundkurs: 28.4.-30.4. Heidelberg LC-MS-Kopplungstechniken und Allgemeine Immunologie, Promocell Academy: Proteinreini- MS-Spektreninterpretation, 10.2.-11.2. München Info: www.lab-academy.de gungs- und Analysemethoden, Info: www.dr-bichlmeier.de Lab-Academy-Intensivkurs: Info: www.promocell-academy.com High Resolution Melt (HRM), 25.2.-26.2. München 24.4. München Info: www.lab-academy.de Lab-Academy-Intensivkurs: 5.5.-7.5. Göttingen Dr.-Bichlmeier-Seminar: Western Blot, Sartorius-Stedim-Training: HPLC – Troubleshooting und 11.2.-13.2. Heidelberg Info: www.lab-academy.de Proteine – Isolierung, Reinigung Methodenoptimierung, Promocell Academy: Laborkurs und Analyse, Info: Info: www.dr-bichlmeier.de Real Time PCR, Info: 4.3.-6.3. Heidelberg www.sartorius.de/service www.promocell-academy.com Promocell Academy: ELISA in silico Advanced Course, Info: 7.5.-8.5. München 20.2. München www.promocell-academy.com Lab-Academy-Grundkurs: Western 16.3.-19.3. Frankfurt/M. Lab-Academy-Grundkurs: Blot, Info: www.lab-academy.de Dechema-Weiterbildung: Molekulare Genetik, 9.3.-11.3. München Protein-Modellierung, Info: www.lab-academy.de Lab-Academy-Intensivkurs: Spe- 9.5. Frankfurt/M. Info: http://dechema-dfi.de/ zielle und angewandte Immunolo- DVTA-Seminar: Grundkurs Protein_Modellierung.html12 23.2.-24.2. München gie, Info: www.lab-academy.de Moderner Einsatz der 27.4.-29.4. Frankfurt/M. Lab-Academy-Grundkurs: Immunhistochemie, Info: PCR-Basiswissen für die Praxis, 16.3. Göttingen www.dvta.de/startseite/seminare Dechema-Weiterbildung: Data Info: www.lab-academy.de DVTA-Seminar: Proteindiagnostik Mining mit multivariaten im Liquor, Info: 12.5.-13.5. Heidelberg Methoden und Support Vector 23.2.-24.2. München www.dvta.de/startseite/seminare Promocell Academy: Immunhisto- Machines, Info: http:// Lab-Academy-Intensivkurs: chemie Färbemethoden, Info: dechema-dfi.de/Data_Mining.html RNA-Interferenz, 16.3.-17.3. Heidelberg www.promocell-academy.com Info: www.lab-academy.de Promocell Academy: ELISA Mikrobiologie Basiskurs, Info: 18.5. München 25.2.-26.2. München www.promocell-academy.com Lab-Academy-Intensivkurs: 19.1.-20.1. München Lab-Academy-Intensivkurs: Antikörper, Lab-Academy-Fortbildung: Klonierungstechniken, 18.3.-19.3. München Info: www.lab-academy.de Mikrobielle Qualitätskontrolle, Info: www.lab-academy.de Lab-Academy-Intensivkurs: ELISA, Info: www.lab-academy.de Info: www.lab-academy.de 19.5.-20.5. München 2.3.-3.3. Heidelberg Lab-Academy-Grundkurs: Protein- 5.2.-6.2. München Promocell Academy: PCR 18.3.-20.3. Heidelberg biochemie und Proteinanalytik, Lab-Academy-Grundkurs: Mikrobio- Basic Course, Info: Promocell Academy: ELISA Info: www.lab-academy.de logie, Info: www.lab-academy.de www.promocell-academy.com Aufbaukurs, Info: www.promocell-academy.com 26.5.-27.5. Heidelberg 25.2.-27.2. Heidelberg 2.3.-4.3. München Promocell Academy: Promocell Academy: Basiskurs Lab-Academy-Grundkurs: 21.3.-22.3. 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München Info: www.lab-academy.de Lab-Academy-Kompaktfortbildung: Molekulare Zellbiologie, 11.2.-12.2. Martinsried 23.2.-25.2. Heidelberg 4.5.-5.5. Heidelberg Info: www.lab-academy.de Ibidi Laborkurs: Zellkultur unter BD Biosciences-Fortbildung: Promocell Academy: Flussbedingungen mit Lebendzell- Grundkurs BD FACSCalibur Klonierungsstrategien, Info: 2.2.-4.2. Heidelberg mikroskopie, Info: http:// Durchflusszytometer, www.promocell-academy.com BD Biosciences-Fortbildung: ibidi.com/events/practical-courses Info: www.bd.com/ Grundkurs BD FACSCanto II Durch- resource.aspx?IDX=29040 4.5.-5.5. Heidelberg flusszytometer, Info: www. 12.2. Heidelberg Promocell Academy: Laborkurs bd.com/resource.aspx?IDX=29039 BD Biosciences-Seminar: Arbeiten 24.2.-27.2. Heidelberg Multiplex PCR, Info: & Auswerten in der BD FACSDiva Promocell Academy: www.promocell-academy.com 2.2.-4.2. 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Szenen eines Berufslebens von Annette Tietz mit Illustrationen von Chris Schlag

„Ein humoriger Blick auf die wirklichen Probleme dieser Welt: defekte Kaffeemaschinen, unverständliche Vorträge, miesgelaunte Chefs, oder noch schlimmer: gutgelaunte Chefs. Die führen garantiert etwas im Schilde.“

Annette Tietz: „Aus dem Leben einer TA“. 210 Seiten, Softcover, erschienen 2012. Preis: 12,80 € (inkl. MwSt. und Versand)

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15. DEZEMBER 2014 BIS 24. FEBRUAR 2015 SERVICE

Vorträge Seminare Kolloquia

AACHEN Donnerstag, 8.1.2015 Die Bionik überträgt Konzepte aus der Biologie, die sich im Ver- 18:15 Uhr, Vortrag, Naturhistori- Dienstag, 16.12.2014 lauf von 3,8 Milliarden Jahren sches Museum, Augustinergasse 2, 17:15 Uhr, Kolloquium, UKA, Biblio- Evolution entwickelten, in tech- Aula, A. Taegtmeyer, Basel: Ciclo- thek des Instituts f. Physiologie, nische Anwendungen. Neben sporin: A magical mushroom 6. OG, D-Flur, R 28, G. Young, Cam- nachhaltigen Technikkonzepten bridge: Stem cell derived sensory Mittwoch, 21.1.2015 resultierten hieraus auch neue neurons as a model for human pain Analyse-, Modellierungs- und 20:15 Uhr, Vortrag, Vesalianum, sensing neurons and a valuable Fertigungsmethoden. Welche Nebeneingang Vesalgasse 1, HS, tool for drug discovery Richtungen die Bionik derzeit R. Schneider, Zürich: Der Mann, einschlägt und wie die Natur als der sich 12 Mal erhängte, und Montag, 19.1.2015 Vorlage für selbstreparierende andere Geschichten über verrückte 19:30 Uhr, Vortrag, Uniklinikum, Materialien, adaptive Haft-, Anti- Experimente Pauwelsstr. 30, HS 1, F. Elsner, haft- und Dämpfungsstrukturen Aachen: Begegnungen mit Sterben Donnerstag, 22.1.2015 sowie bionische Fassadenver- und Tod – Patientenautonomie und schattungen dienen kann, erläu- 19:00 Uhr, Vortrag, Museum, Lies- Ärztliches Handeln tert Thomas Speck aus Freiburg tal, Zeughausplatz 28, G. Lipps, am 17. Dezember in Basel. Dienstag, 20.1.2015 Muttenz: Extremophile Lebensfor- men – An den Grenzen des Lebens 17:15 Uhr, Kolloquium, UKA, Biblio- Dienstag, 20.1.2015 Mittwoch, 11.2.2015 thek des Inst. f. Physiologie, 6. OG, BERLIN 9:15 Uhr, Seminar, DRFZ, Charité 9:30 Uhr, Seminar, MDC.C, Robert- D-Flur, R 28, B. Safronov, Porto: Campus Mitte, Virchowweg 12, EG, Rössle-Str. 10, Dendrit 2+3, U. Leser, Synaptic processing in spinal dorsal Dienstag, 16.12.2014 SR 1+2, E. Hilgenberg, Berlin: Berlin: Mining the biomedical litera- horn neurons: Implications for pain 9:15 Uhr, Seminar, Deutsches Rheu- Role of the antigen receptor in ture – methods and applications Montag, 26.1.2015 maforschungszentrum (DRFZ), Cha- the development and function rité Campus Mitte, Virchowweg 12, of antigen-specific Tregs BERN 19:30 Uhr, Vortrag, Uniklinikum, EG, SR 1+2, D. Reismann, Berlin: Pauwelsstr. 30, HS 1, C. Fischer, Development of a system for intra- Donnerstag, 22.1.2015 Mittwoch, 28.1.2015 Hamm: Interessenkonflikte in der vital multiphoton microendoscopy 15:00 Uhr, Seminar, Max Delbrück 12:15 Uhr, Seminar, Inst. f. Pharma- Medizin – Einflüsse der Pharmaher- in the murine bone marrow Communications Center, Robert- kologie, Friedbühlstr. 49, Hörsaal, steller und ethische Forschungs- Rössle-Str. 10, Dendrit 2+3, D. Dombrowicz, Lille: Expression of standards: Ein Vergleich zwischen Mittwoch, 17.12.2014 D. Krappmann, München: MALT1 lymphoid receptors on eosinophils Deutschland und Indien 9:30 Uhr, Seminar, Max Delbrück paracaspase-impact on immune Dienstag, 27.1.2015 Communications Center, Robert- cell activation by protease activity BONN Rössle-Str. 10, Axon 2, B. Ober- and alternative splicing 17:15 Uhr, Kolloquium, UKA, Biblio- mayer, Berlin: Molecular network Montag, 12.1.2015 thek des Inst. f. Physiologie, 6. OG, evolution Mittwoch, 28.1.2015 17:00 Uhr, Kolloquium, Pharmazeu- D-Flur, R 28, S. Pless, Kopenhagen: 9:30 Uhr, Seminar, MDC.C, Robert- tisches Inst., Gerhard-Domagk- Using an expanded genetic code to Donnerstag, 18.12.2014 Rössle-Str. 10, Dendrit 2+3, Str. 3, HS 1, H. Wätzig, Braun- study ion channel function & phar- 15:00 Uhr, Seminar, Leibniz-Institut P. Robinson, Berlin: The human schweig: Wie leistungsfähig ist macology für Molekulare Pharmakologie phenotype ontology: Algorithms die Bioanalytik? Montag, 2.2.2015 (FMP), Campus Buch, Geb. C 81, and applications B 1.16, Robert-Rössle-Str. 10, EG, Dienstag, 13.1.2015 16:00 Uhr, Seminar, Institute for X. Zhu, Berlin: The function of TGF- Montag, 2.2.2015 16:00 Uhr, Seminar, Life & Brain, Advanced Study in Computational b1 in ICUAW and the characteriza- 17:15 Uhr, Kolloquium, Walter- SR, N. MacAulay, Kopenhagen: Engineering Science (AICES), tion of Sfrp2, a TGF-b1 target, in Nernst-Haus, Newtonstr. 14, Marie- Astrocytic and neuronal large-pore Schinkelstr. 2, 1. OG, R 115, skeletal muscle atrophy Curie-HS 0’06, N. Champness, (hemi)channels: Activation and R. Misener, London: Stem cell Nottingham: Molecular organisa- permeability bioprocessing under uncertainty: Montag, 5.1.2015 tion: Understanding self-assembly A case study in optimising red 17:15 Uhr, Kolloquium, Walter- at the molecular level blood cell production Nernst-Haus, Newtonstr. 14, Marie- Curie-HS 0’06, K. Roth, Berlin: Dienstag, 3.2.2015 BASEL Vom ersten Bier zum Kater 9:15 Uhr, Seminar, DRFZ, Charité Mittwoch, 17.12.2014 Campus Mitte, Virchowweg 12, EG, Mittwoch, 7.1.2015 SR 1+2, C. Baumann, Berlin: 11:45 Uhr, Vortrag, Unispital, Klini- 9:30 Uhr, Seminar, MDC.C, Robert- T-bet- and STAT4-dependent IL-33 kum 2, Petersgraben 4, 2. OG, Rössle-Str. 10, Dendrit 2+3, A. Aka- receptor expression directly pro- DIM-Konferenzraum, L. Schäfer, lin, Berlin: Computational epigeno- motes antiviral Th1 cell responses Zürich: Genetic and molecular mics in disease and development analysis of pathogenicity genes Mittwoch, 4.2.2015 in cereal powdery mildews Mittwoch, 14.1.2015 9:30 Uhr, Seminar, MDC.C, Robert- 20:15 Uhr, Vortrag, Vesalianum, 9:30 Uhr, Seminar, MDC.C, Robert- Rössle-Str. 10, Axon 2, M. Andrade, Ihr wollt wissen, was Forscher in an- Nebeneingang Vesalgasse 1, HS, Rössle-Str. 10, Axon 2, A. Krogh, Mainz: Protein interaction networks deren Fächern so machen? Ihr wollt T. Speck, Freiburg: 3,8 Milliarden Kopenhagen: Sequence analysis ins Gespräch kommen über The- Freitag, 6.2.2015 Jahre Evolution nutzen – was wir men, von denen Ihr heute noch von der Natur für die Technik 17:15 Uhr, Kolloquium, Walter- 14:00 Uhr, Seminar, MDC.C, Robert- keine Ahnung habt? Ihr bearbeitet lernen können Nernst-Haus, Newtonstr. 14, Rössle-Str. 10, Dendrit 2+3, ein spannendes Thema, aber Euer Marie-Curie-HS 0’06, E. Lemke, A. Moqrich, Marseille: Functional Showtalent wartet noch darauf, ent- Mittwoch, 7.1.2015 Heidelberg: Tools to decode significance of primary sensory deckt zu werden? 19:00 Uhr, Vortrag, Museum, protein plasticity and multivalency neurons diversity Dann kommt zum Science Slam! Liestal, Zeughausplatz 28, W. Etter, at the single molecule level Dienstag, 10.2.2015 Die nächsten Termine: Basel: Ammoniten – 350 Millionen Montag, 19.1.2015 Jahre Evolution 9:15 Uhr, Seminar, DRFZ, Charité 21. Januar 2015 Bremen 17:15 Uhr, Kolloquium, Walter- Campus Mitte, Virchowweg 12, EG, 28. Januar 2015 Berlin 20:15 Uhr, Vortrag, Vesalianum, Nernst-Haus, Newtonstr. 14, Marie- SR 1+2, T. Lischke, Berlin: Impor- 18. Februar 2015 Hamburg Nebeneingang Vesalgasse 1, HS, Curie-HS 0’06, J. Mascareñas, tance of binary IL-2 secretion for A. Kahmen, Basel: Stabile Isotope Santiago de Chile: Chemical tools the balance between tolerance and Mehr Infos unter als Werkzeug der modernen based on transition metals: Syn- immunity in vivo and transcriptio- www.scienceslam.de Pflanzenökologie thetic methods and DNA binders nal regulation of GM-CSF

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SERVICE 15. DEZEMBER 2014 BIS 24. FEBRUAR 2015

Das menschliche Gehirn ist wohl das Freitag, 30.1.2015 Montag, 19.1.2015 komplexeste System, das im Laufe der 16:30 Uhr, Vortrag, Biologie, Univer- 17:15 Uhr, Kolloquium, Inst. f. Orga- Evolution entstanden ist. Seine Aktivität sitätsstr. 1, 26.21.01.32, P. Bauer, nische Chemie, Albertstr. 21, GHS wird in dynamischen ineinander ge- Düsseldorf: Transcription factor Chemie, N. Blanchard, Straßburg: schachtelten Netzwerken von vielen, mit- networks involved in the regulation Deciphering the biology of Buruli einander interagierenden Molekülen, of metal uptake ulcer with chemical synthesis Nervenzellen und Nervenzellgruppen ge- steuert. Computersimulationen und ma- ERLANGEN Mittwoch, 21.1.2015 thematische Modelle helfen Neurowis- 17:15 Uhr, Vortrag, Inst. f. Pharma- senschaftlern, die Funktionsweise des Dienstag, 16.12.2014 zeutische Wissenschaften, Her- Gehirns zu verstehen. Wie Computermo- 17:15 Uhr, Kolloquium, Mikrobiolo- mann-Herder-Str. 7/9, HS, delle zum Verständnis des Gehirns bei- gisches Inst., Wasserturmstr. 3-5, B. Wünsch, Münster: Der sigma- tragen und ob es jemals möglich sein 1. OG, SR, D. Kerjaschki, Wien: Rezeptor als Angriffspunkt wird, Willensfreiheit und Bewusstsein mit Lymphatics in inflammation innovativer Wirkstoffe Hilfe eines Computermodells vollständig zu beschreiben, beziehungsweise zu si- Dienstag, 13.1.2015 17:15 Uhr, SFB 746, ZBMZ, Stefan- mulieren, erklärt Peter Jedlicka (Frank- 17:15 Uhr, Kolloquium, Mikrobiolo- Meier-Str. 17, 1. OG, GSR. 01 006, furt) am 19. Januar in Frankfurt. gisches Inst., Wasserturmstr. 3-5, S. Frank, Basel: Stressed to death: 1. OG, SR, D. Sancho, Madrid: The lethal metabolic phenotype of (Fortsetzung) Regulation of adaptive immunity CNS-specific ablation of mitochon- BONN DRESDEN against Leishmania major drial fission Donnerstag, 15.1.2015 Dienstag, 16.12.2014 Dienstag, 20.1.2015 17:15 Uhr, SFB 780, Neurozentrum, 17:15 Uhr, Seminar, Chirurgisches 17:00 Uhr, Kolloquium, Biologie, 18:15 Uhr, Kolloquium, Inst. f. Phy- Breisacher Str. 64, Konferenzraum Zentrum, Uniklinikum Venusberg, Andreas-Schubert-Bau, HS 28, siologie & Pathophysiologie, Univer- 2, H. Flor, Mannheim: Lernen, KHS, F. Bradke, Bonn: Making tis- Zellescher Weg 19, HS 28, sitätsstr. 17, 1. OG, Bibliothek, V. Plastizität und Schmerz: Implika- sue transparent: Clearing, imaging G. Schelling, München: Stress Leßmann, Magdeburg: Visualization tionen für die Therapie and analyzing the adult nervous und Endocannabinoidsystem of BDNF vesicle exocytosis and its system Montag, 26.1.2015 Dienstag, 6.1.2015 role in spike timing-dependent pla- 17:15 Uhr, Kolloquium, Inst. f. Sonntag, 18.1.2015 sticity (STDP) in the hippocampus 17:00 Uhr, Kolloquium, Biologie, Organische Chemie, Albertstr. 21, 17:00 Uhr, Kolloquium, Pharmazeu- Andreas-Schubert-Bau, HS 28, Montag, 23.2.2015 GHS Chemie, T. Gaich, Hannover: tisches Inst., Gerhard-Domagk-Str. Zellescher Weg 19, HS 28, I. Khoro- 17:15 Uhr, Kolloquium, Mikrobiolo- Total synthesis of natural products 3, HS 1, B. Gatto, Padua: Recent zyan, Göttingen: Conflicts between gisches Inst., Wasserturmstr. 3-5, beyond biogenetic relationships development of new biotechnical humans and big cats: In the cross- 1. OG, SR, S. Ghosh, New York: drugs roads of research and conservation Regulation of NF-kB in inflamma- Mittwoch, 28.1.2015 17:15 Uhr, SFB 780, Neurozentrum, Freitag, 23.1.2015 Dienstag, 20.1.2015 tion and immunity Breisacher Str. 64, Konferenzraum 12:15 Uhr, Kolloquium, Botanik, 17:00 Uhr, Kolloquium, Biologie, FRANKFURT 2, H. Duffau, Montpellier: The Nussallee 4, HS, A. Boisson-Der- Andreas-Schubert-Bau, HS 28, Zel- human brain connectome revisi- nier, Köln: To burst or not to burst: lescher Weg 19, HS 28, P. Franken: Dienstag, 16.12.2014 ted: Lessons from intraoperative a tale of receptor-like kinases in Tit for tat: Nutrient exchange in 17:15 Uhr, Kolloquium, Biozentrum, functional mapping in surgery for pollen tube arbuscular mycorrhiza Campus Riedberg, R NU 260/3.13, low-grade gliomas Montag, 26.1.2015 G. Klug, Gießen: Kleine regulatori- DÜSSELDORF sche RNAs in Bakterien 17:15 Uhr, SFB 746, ZBMZ, Stefan- 17:00 Uhr, Kolloquium, Pharmazeu- Meier-Str. 17, 1. OG, GSR 01 006, R. tisches Inst., Gerhard-Domagk-Str. Freitag, 19.12.2014 Mittwoch, 14.1.2015 Rossignol, Bordeaux: Metabolic 3, HS 1, J. Clayden, Manchester: 16:30 Uhr, Vortrag, Biologie, Univer- 17:00 Uhr, SFB 807, Biocenter, remodeling: The unexpected fate Short and long range conformatio- sitätsstr. 1, 26.21.01.32, M. Feld- Campus Riedberg, Max-von-Laue- of glutamine upon HRAS oncoge- nal control: reactivity, relays and brügge, Düsseldorf: Polar growth Str. 9, SR 0.15 / N100, N. Alder, nic activation receptors in phytopathogens Storrs (USA): Mitochondrial pro- tein and lipid trafficking Dienstag, 10.2.2015 Donnerstag, 29.1.2015 Freitag, 9.1.2015 17:15 Uhr, Kolloquium, Inst. f. Orga- 16:15 Uhr, Kolloquium, Uniklinikum, 16:30 Uhr, Vortrag, Biologie, Univer- Montag, 19.1.2015 nische Chemie, Albertstr. 21, GHS Sigmund-Freud-Str. 25, Bibliotheks- sitätsstr. 1, 26.21.01.32, V. Göhre, 18:15 Uhr, Vortrag, Uniklinikum Haus Chemie, B. G. Davis, Oxford: Konferenzraum im Neubau, O. Düsseldorf: The plant immune 22, HS 1, P. Jedlicka, Frankfurt: Sind Sugars & proteins Schildgen, Köln: Pneumocystis jiro- system wir neuronale Maschinen? – Com- vecii can be productively cultured in putermodelle des Gehirns GIESSEN differentiated CuFi-8 airway cells Montag, 12.1.2015 16:30 Uhr, Vortrag, Biologie, Univer- Donnerstag, 22.1.2015 Donnerstag, 15.1.2015 Montag, 2.2.2015 sitätsstr. 1, R. Panstruga, Aachen: 15:30 Uhr, Seminar, Inst. f. Tumor- 16:00 Uhr, Vortrag, Institut für Ana- 17:00 Uhr, Kolloquium, Pharmazeu- Attackers and defenders in plant- biologie, Paul-Ehrlich-Str. 42-44, tomie und Zellbiologie, Aulweg 123, tisches Inst., Gerhard-Domagk-Str. powdery mildew interactions – the Georg-Speyer-Haus, HS, F. Ghiring- KHS, K. Sträßer, Gießen: Coupling 3, HS 1, T. Schirmeister, Mainz: latest news helli, Dijon: IRF1 dictates the IL-21 RNA polymerase II transcription to Allosteric inhibitors of the dengue dependent anticancer functions of nuclear messenger ribonucleopro- virus proteases Freitag, 16.1.2015 Th9 cells tein complex (mRNP) biogenesis 16:30 Uhr, Vortrag, Biologie, Univer- Donnerstag, 5.2.2015 sitätsstr. 1, 26.21.01.32, L. Rose, Donnerstag, 29.1.2015 GÖTTINGEN 16:15 Uhr, Kolloquium, Uniklinikum, Düsseldorf: Molecular evolution of 15:30 Uhr, Vortrag, Inst. f. Tumor- Sigmund-Freud-Str. 25, Bibliotheks- a disease resistance pathway in biologie, Paul-Ehrlich-Str. 42-44, Dienstag, 13.1.2015 Konferenzraum im Neubau, wild tomato Georg-Speyer-Haus, HS, M. Milson, 17:15 Uhr, Kolloquium, Inst. f. T. Schwarz, Karlsruhe: Klinisch Heidelberg: A rude awakening: Exit Humangenetik, Heinrich-Düker-Weg relevante Antibiotikaresistenzen Freitag, 23.1.2015 from dormancy drives hematopoie- 12, 2. OG, HS 223, S. Cichon, Basel: im aquatischen Nutzungspfad: 16:30 Uhr, Vortrag, Biologie, Univer- tic stem cell attrition and eventual The analysis of genomic variability Nachweis und Vermeidung der sitätsstr. 1, 26.21.01.32, M. Lercher, bone marrow failure as a key to understanding the bio- Verbreitung Düsseldorf: Modelling plant meta- logy of neuropsychiatric disorders bolism FREIBURG Montag, 9.2.2015 Mittwoch, 21.1.2015 17:00 Uhr, Kolloquium, Pharmazeuti- Montag, 26.1.2015 Mittwoch, 14.1.2015 16:15 Uhr, Kolloquium, Hygiene- sches Inst., Gerhard-Domagk-Str. 3, 16:30 Uhr, Seminar, Biologie, Univer- 17:15 Uhr, SFB 746, ZBMZ, Stefan- Institut, Kreuzbergring 57, Forum, HS 1, A. Graf, Bonn: Die neue euro- sitätsstr. 1, HS 6F, C.-P. Witte, Han- Meier-Str. 17, 1. OG, GSR. 01 006, K. Lingelbach, Marburg: The di- päische Medizinprodukte-Verord- nover: Unraveling the pathways of D. Daley, Stockholm: A novel lemma of red blood cell parasites: nung – Sachstand des Verfahrens purine & pyrimidine nucleotide module of the Sec translocon in How to manipulate a genetically und wichtigste Änderungen catabolism / metabolism in plants Escherichia coli and metabolically silent cell

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Montag, 12.1.2015 GRAZ HAMBURG Montag, 26.1.2015 17:15 Uhr, Seminar, CCB, Innrain Dienstag, 16.12.2014 Donnerstag, 18.12.2014 17:15 Uhr, Seminar, Inst. f. Patholo- 80-82, HS L.EG.200, R. Schibli, Zü- gie, Im Neuenheimer Feld 220/221, rich: Vitamin B12 derivatives and 17:00 Uhr, Vortrag, Inst. für Pflan- 16:00 Uhr, Vortrag, Zentrum für GHS, M. Mann, Martinsried: High their transport proteins in molecu- zenwissenschaften, Holteig. 6, Bioinformatik ( ZBH), Bundesstr. 43, resolution mass spectrometry for lar cancer diagnosis: Is there a HS 32.01, H. Rennenberg, Freiburg: M. Stahl, Basel: Knowledge-based clinical proteomics role? When friends turn to enemies – Drug Discovery at Roche: Applica- The hard and dangerous life under tions in structure-based design and Donnerstag, 29.1.2015 Freitag, 16.1.2015 nitrogen limitation cheminformatics 16:00 Uhr, Kolloquium, DKFZ / 16:00 Uhr, Seminar, CCB, Innrain 80, Dienstag, 13.1.2015 ZMBH, Im Neuenheimer Feld 280, HS M.01.470/490, G. Altenbacher, HANNOVER H. Kampinga, Groningen: Function Innsbruck: Functional analysis of 17:00 Uhr, Vortrag, Inst. für Pflan- and dysfunction of the HSP net- the dynein-spindly-RZZ module zenwissenschaften, Holteig. 6, Mittwoch, 14.1.2015 work in human diseases HS 32.01, D. Grosskinsky, Kopen - 17:15 Uhr, SFB 738, MHH, Carl-Neu- Mittwoch, 21.1.2015 berg-Str. 1, Klin. Lehrgebäude, Geb. hagen: Revealing cytokinin Freitag, 30.1.2015 8:15 Uhr, Vortrag, Uniklinik f. Der- J1, Ebene 01 1120, HS N, G. Schett, function in plant immunity 17:00 Uhr, Seminar, DKFZ, Im Neu- matologie & Venerologie, Anichstr. Erlangen: Why does inflammation enheimer Feld 242, ATV-SR, S. Die- 35, G. Stingl, Wien: IgE – a thera- Dienstag, 20.1.2015 stop in gout? – A new mechanism derichs, Heidelberg: RNA – ein klei- peutic target in dermatology for the resolution of inflammation 17:00 Uhr, Vortrag, Inst. für Pflan- nes Molekül mit großer Wirkung zenwissenschaften, Holteig. 6, Montag, 2.2.2015 Mittwoch, 11.2.2015 HS 32.01, P. Resl, Graz: Phylogene- Montag, 2.2.2015 17:15 Uhr, Seminar, CCB, Innrain tische Studien und Modellierung 17:15 Uhr, SFB 738, MHH, Carl-Neu- 17:15 Uhr, Seminar, Inst. f. Patholo- 80-82, HS L.EG.200, M. Ralser, von Merkmalsevolution in den berg-Str. 1, Klinisches Lehrgebäude, gie, Im Neuenheimer Feld 220/221, Cambridge: From its origin to the Ostropomycetidae (Lecanoromyce- Geb. J1, Ebene H0, HS, J. Brett- GHS, M. Beck, Heidelberg: modern metabolic network tes; lichenisierte Ascomyceten) schneider, Ulm: Update zur Neuro- Cell-type specific nuclear pores: pathologie bei ALS How the nuclear transport system JENA GREIFSWALD is fine-tuned towards context- HEIDELBERG Dienstag, 16.12.2014 Donnerstag, 18.12.2014 specific needs Mittwoch, 17.12.2014 14:00 Uhr, Seminar, MPI f. chemi- 17:00 Uhr, Kolloquium, Institut für Donnerstag, 5.2.2015 sche Ökologie, Hans-Knöll-Str. 8, Mikrobiologie, Friedrich-Ludwig- 11:00 Uhr, Seminar, Deutsches 16:00 Uhr, Kolloquium, DKFZ / SR 1, B. Montgomery, East Lansing: Jahn-Str. 15, Hörsaal Ost, M. Horn, Krebsforschungszentrum (DKFZ), Im ZMBH, Im Neuenheimer Feld 282, Phytochrome-dependent SIG-nifi- Wien: Changing our perception of Neuenheimer Feld 580, Buchleither- EG, SR 001, K. Plate, Frankfurt/M.: cant regulation of photomorphoge- Chlamydiae-biology, ecology and Raum B0.321, M. Tatar, Providence: Plasticity of the glioblastoma nesis and nuclear-plastid evolution of a unique group of dFOXO integrates systemic control microenvironment induced by coordination intracellular bacteria of Drosophila aging anti-angiogenic therapy Dienstag, 10.2.2015 Donnerstag, 8.1.2015 13:00 Uhr, Seminar, Interdisziplinä- Freitag, 6.2.2015 18:00 Uhr, Kolloquium, Inst. f. Allge- 17:00 Uhr, Kolloquium, Institut für res Zentrum für Neurowissenschaf- 17:00 Uhr, Seminar, DKFZ, Im meine Botanik & Pflanzenphysiologie, Genetik und Funktionelle Genomfor- ten (IZN), Im Neuenheimer Feld 306, Neuenheimer Feld 242, ATV-SR, Am Planetarium 1, HS, C. Förster, schung, Friedrich-Ludwig-Jahn-Str. HS 2, David Capper, Heidelberg: H. Augustin, Heidelberg: Eine ver- Würzburg: The circadian clock – 15, Hörsaal Ost, E. Bremer, Mar- Next-generation neuropathology – hängnisvolle Affäre: Wie Tumore from plants to humans and burg: The big fight: Cellular stress Improving diagnostic accuracy for Blut- und Lymphgefäße für ihre responses of a small bacterium brain tumors using DNA methyla- Zwecke nutzen KAISERSLAUTERN with osmotic challenges tion array-based molecular profi- ling / A. Jain, Heidelberg: Oxytocin Donnerstag, 12.2.2015 Montag, 15.12.2014 Donnerstag, 29.1.2015 fear circuit – One or many? 16:00 Uhr, Kolloquium, DKFZ / 17:15 Uhr, Kolloquium, FB Biologie, 17:15 Uhr, Kolloquium, Institut für ZMBH, Im Neuenheimer Feld 282, Erwin-Schrödinger-Str., Geb. 42, HS Mikrobiologie, Friedrich-Ludwig- 16:00 Uhr, Seminar, Uniklinik, In- EG, SR 001, N. Mizuno, Martinsried: 110, P. Karlovsky, Göttingen: Ecolo- Jahn-Str. 15, Hörsaal Ost, C. Buch- nere Medizin, Im Neuenheimer Feld Structural basis for the extended gical roles of fungal toxins rieser, Paris: Molecular mimikry – 410, M. Witzens-Harig, Heidelberg: CAP-Gly domains of p150glued a main virulence strategy of Legio- State-of-the-Art: Non-Hodgkin- binding to microtubules and the Montag, 5.1.2015 nelle pneumophila Lymphome implication for tubulin dynamics 17:15 Uhr, Kolloquium, FB Biologie, Erwin-Schrödinger-Str., Geb. 42, HS Mittwoch, 7.1.2015 HALLE INNSBRUCK 110, T. Prisner, Frankfurt: Biomole- 13:00 Uhr, Seminar, IZN, Im Neuen- cules in action: Conformational Donnerstag, 22.1.2015 heimer Feld 306, HS 2, S. Becker, Donnerstag, 18.12.2014 dynamics observed by pulsed EPR 17:15 Uhr, SFB 648, Biologicum- Mannheim: When pain and reward 18:30 Uhr, Vortrag, Frauenkopf- methods Gewächshaus, Weinbergweg 10, are simultaneously present: klinik, Anichstr. 35, Hörsaal 1, HS, K. Dehesh, Davis: The oxylipin Perception, motivation, and W. Poewe, Innsbruck: Neurologie KASSEL pathway: A venue for identification underlying brain mechanisms des Schlafes of stress-specific retrograde Donnerstag, 22.1.2015 Donnerstag, 15.1.2015 signals Freitag, 19.12.2014 17:00 Uhr, Seminar, Institut für 16:00 Uhr, Kolloquium, DKFZ / 16:00 Uhr, Seminar, Center of Biologie, Heinrich-Plett-Str. 40, SR 17:15 Uhr, Kolloquium, Institut f. ZMBH, Im Neuenheimer Feld 280, Chemistry and Biomedicine (CCB), 3139, C. Müller, Heidelberg: Physiologische Chemie, Hollystr. 1, S. Eaton, Dresden: Transport of Innrain 80, HS M.01.470/490, Structural insight into Elongator EG, SR III, R. Nitsch, Mainz: lipoproteins to specific neurons A. Irshad, Innsbruck: Ethical and function Bioactive lipid signaling at central in the brain regulates systemic social challenges of reprogenetic synapses: A role for cortical insulin signaling in Drosophila technologies: A case study information processing Mehr Vorträge, Mittwoch, 21.1.2015 Freitag, 9.1.2015 Seminare, Kolloquia Donnerstag, 29.1.2015 13:00 Uhr, Seminar, IZN, Im Neuen- 16:00 Uhr, Seminar, Center of finden Sie auf 17:15 Uhr, SFB 648, Biologicum- heimer Feld 306, HS 2, O. Brüstle, Chemistry and Biomedicine (CCB), www.laborjournal.de/ Gewächshaus, Weinbergweg 10, Bonn: Programming stem cells for Innrain 80, HS M.01.470/490, HS, O. Ebenhöh, Düsseldorf: neurological disease modelling and J. Sebald, Innsbruck: Cooperation rubric/termine/ Mathematical models of plant neural repair between chromatin modifying termine_start.lasso energy metabolism factors in Drosophila Donnerstag, 22.1.2015 Montag, 9.2.2015 16:00 Uhr, Kolloquium, DKFZ / Montag, 12.1.2015 19:00 Uhr, Vortrag, Stadthaus, ZMBH, Im Neuenheimer Feld 282, 17:15 Uhr, Seminar, CCB, Innrain Marktplatz 2, S. Knapp, Oxford: EG, SR 001, K. Lipkow, Cambridge 80-82, HS L.EG.200, M. Hentze, Selective targeting of epigenetic (UK): Cellular systems biology of Heidelberg: RNA binding proteins, reader domains of the bromo- chromosome and chromatin metabolism and a new role for the domain family dynamics genome?

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SERVICE 15. DEZEMBER 2014 BIS 24. FEBRUAR 2015

Nanotechnologen versuchen seit eini- Donnerstag, 29.1.2015 Dienstag, 13.1.2015 ger Zeit, Reaktionsprozesse in eine 12:15 Uhr, Seminar, Fachbereich 17:15 Uhr, Kolloquium, Zentrum f. molekulare Programmiersprache zu Biologie, M 629, D. Hulsey, Kon- Med. Struktur- & Zellbiologie, Infek- übersetzen, mit der sich die Reaktio- stanz: Mosaic evolution and the tions- & Entzündungsforschung, nen programmieren lassen. Für dieses origin of phenotypic novelty in Ratzeburger Allee 160, HS V1, sogenannte Molekulare Programmie- cichlid fishes S.-E. Behrens, Halle: Support or ren sind DNA-Moleküle besonders ge- fight – the role of cellular proteins eignet, weil sie Informationen Donnerstag, 5.2.2015 in the replication process of diffe- speichern können und gleichzeitig se- 12:15 Uhr, Seminar, Fachbereich rent RNA viruses quenzabhängig miteinander wechsel- Biologie, M 629, V. M. Dörken, wirken. Dies ermöglicht ihren gezielten Konstanz: Reproductive biology in Donnerstag, 15.1.2015 Zusammenbau zu umfangreichen Na- gymnosperms 17:15 Uhr, Kolloquium, Zentr. f. Med. nostrukturen mit spezifischen Eigen- Struktur- & Zellbiol., Infekt.- & Entzün- schaften. Wie man aus DNA Dienstag, 10.2.2015 dungsforschung, Ratzeburger Allee molekulare Maschinen, etwa künstli- 15:15 Uhr, Seminar, Universität, 160, HS V1, P. Joly, Rouen: B cell che Membrankanäle, konstruieren Fachbereich Biologie, A 704, targeting therapies in pemphigus kann, erklärt Friedrich Simmel aus L. Scorrano, Padua: Keeping München am 20. Januar in Konstanz. mitochondria in shape: A matter Dienstag, 20.1.2015 of life, death and differentiation 17:15 Uhr, Kolloquium, Zentr. f. Med. Struktur- & Zellbiologie, Infektions- & KIEL Donnerstag, 22.1.2015 Donnerstag, 12.2.2015 Entzündungsforschung, Ratzeburger Montag, 15.12.2015 12:00 Uhr, Seminar, Center for Mo- 12:15 Uhr, Seminar, Fachbereich Allee 160, HS V1, J. Ø. Duus, Kopen- lecular Medicine Cologne (CMMC), Biologie, M 629, M. Stöckl, Kon- hagen: NMR in biotechnology: Car- 16:15 Uhr, Biologisches Kollo- Robert-Koch-Str. 21, Geb. 66, SR, stanz: Manipulating and imaging bohydrate structure and monitoring quium, Biologiezentrum, Am Bota - T. Hoppe, Köln: Proteostasis net- cells at high resolution using of sugar metabolism in yeast nischen Garten 9, Hörsaal E60, works in stress response and aging optical microscopy T. Kleinteich, Kiel: Suction cups, Donnerstag, 29.1.2015 sticky tapes and gluey fingers: Donnerstag, 29.1.2015 LANGEN 17:15 Uhr, Kolloquium, Zentrum f. Wet adhesion in fishes and frogs 12:00 Uhr, Seminar, CMMC, Robert- Med. Struktur- & Zellbiologie, Infekti- Dienstag, 17.12. Mittwoch, 17.12.2014 Koch-Str. 21, Geb. 66, SR, ons- & Entzündungsforschung, Ratze- B. Wollnik, Köln: Chromosomal 14:15 Uhr, Kolloquium, Paul-Ehrlich- burger Allee 160, HS V1, T. Chavakis, 16:15 Uhr, Seminar, Frauenklinik, instability in syndromes with Institut, Paul-Ehrlich-Str. 51-59, Dresden: The contribution of Del-1 Arnold-Heller-Str. 3, Haus 24, 1. OG, accelerated aging phenotypes Hörsaal, M. Andrade, Mainz: Data to inflammatory responses HS, H. Seibert, Kiel: Arzneimittel- and text mining applications for rückstände in der Umwelt – ein KONSTANZ the study of protein-protein Dienstag, 3.2.2015 toxikologisches Risiko? interaction networks 17:15 Uhr, Kolloquium, Zentrum f. Dienstag, 16.12.2014 Mittwoch, 21.1.2015 Med. Struktur- & Zellbiologie, Infek- 15:15 Uhr, SFB 969, Fachbereich LEIPZIG tions- & Entzündungsforschung, 16:15 Uhr, Seminar, Frauenklinik, Biologie, A 704, W. Zachariae, Ratzeburger Allee 160, HS V1, Arnold-Heller-Str. 3, Haus 24, 1. OG, Martinsried: Masters of reduction: Donnerstag, 8.1.2015 J. Ziebuhr, Gießen: Cis-acting RNA HS, C. Roehl, Kiel: Humantoxikolo- Control of chromosome segrega- 17:00 Uhr, Vortrag, Medizinisch- elements and enzymes involved in gische Sicherheitsprüfungen – Mög- tion in meiosis Experimentelles Zentrum der coronavirus RNA synthesis lichkeiten und Grenzen von Alter- Medizinischen Fakultät (MBFZ), nativmethoden zu Tierversuchen Donnerstag, 18.12.2014 Johannisallee 30, 1. OG, SR, MAINZ 12:15 Uhr, Seminar, Fachbereich Montag, 26.1.2015 U.-K. Hanisch, Göttingen: Biologie, M 629, R. Kraus, Konstanz: Microglia-sensing CNS infection Montag, 15.12.2014 16:15 Uhr, Biologisches Kollo- Ducks and porous species bounda- and damage through TLR4 17:15 Uhr, Kolloquium, Inst. f. Biolo- quium, Biologiezentrum, Am Bota - ries – a route to cross-species gie, J.J.-Becher-Weg 9, HS 18, E. nischen Garten 9, Hörsaal E60, F. evolutionary potential? Donnerstag, 22.1.2015 Wolf, Mainz: Structure and function Fricke, Hohenheim: What's shaping 17:00 Uhr, Vortrag, MBFZ, Johan- analysis of circadian clock proteins the gastrointestinal microbiota? Donnerstag, 8.1.2015 nisallee 30, 1. OG, SR, K. Glebov, 12:15 Uhr, Seminar, Fachbereich Bonn: New kids on the block, role Montag, 19.1.2015 Mittwoch, 28.1.2015 Biologie, M 629, M. Laumann, of intermediate filaments in 17:15 Uhr, Kolloquium, Inst. f. Zoo- 16:15 Uhr, Seminar, Frauenklinik, Konstanz: Biological materials in exosome release logie, Müllerweg 6, J. Heinisch, Os- Arnold-Heller-Str. 3, Haus 24, the electron microscope nabrück: Up against the wall – cell 1. OG, HS, H.-J. Martin, Kiel: Tieri- Donnerstag, 5.2.2015 wall integrity signaling in yeast sche Toxine – reizend bis tödlich Donnerstag, 15.1.2015 17:00 Uhr, Vortrag, MBFZ, Johan- 12:15 Uhr, Seminar, Fachbereich nisallee 30, 1. OG, SR, M. T. Donnerstag, 22.1.2015 Donnerstag, 29.1.2015 Biologie, M 629, M. van Kleunen, Heneka, Bonn: Innate immune 16:00 Uhr, Seminar, Institute of Mo- 17:00 Uhr, Kolloquium, Inst. f. Im- Konstanz: Plants on the move: activation and Alzheimer’s disease lecular Biology, Raum 02.02, Acker- munologie, Michaelisstr. 5, HS „Alte Global spread of naturalized alien mannweg 4, J. Lukas, Kopenhagen: Chirurgie“, D. N. Männel, Regens- plants Donnerstag, 19.2.2015 Spatial and temporal regulation of burg: Induction of suppressive cell 17:00 Uhr, Vortrag, MBFZ, Johan- genome integrity maintenance types by TNF receptor 2 activation Dienstag, 20.1.2015 nisallee 30, 1. OG, SR, M. Gericke, 15:15 Uhr, Seminar, Universität, Leipzig: Local proliferation of ma- Montag, 2.2.2015 KÖLN Fachbereich Biologie, A 704, crophages in adipose tissue during 17:15 Uhr, Kolloquium, Inst. f. Biolo- F. Simmel, München: Molecular obesity-induced inflammation gie, J.J.-Becher-Weg 9, HS 18, Donnerstag, 18.12.2014 programming with DNA M.-H. Lebrun, Versailles-Grignon: 12:00 Uhr, Seminar, Center for Mole- LÜBECK Molecular interactions between cular Medicine Cologne (CMMC), Donnerstag, 22.1.2015 fungi and their host plants Robert-Koch-Str. 21, Geb. 66, SR, E. 12:15 Uhr, Seminar, Fachbereich Dienstag, 16.12.2014 Pogge v. Strandmann, Köln: Innate Biologie, M 629, F. Roces, Würz- 17:15 Uhr, Seminar, Zentralklini- Donnerstag, 5.2.2015 lymphocytes: NK cells and beyond burg: The organisation of collective kum, Ratzeburger Allee 160, EG, SR, 16:00 Uhr, Seminar, Institute of foraging in leaf-cutting ants: H. Randeva, Coventry: Adipolines Molecular Biology, Raum 02.02, Donnerstag, 8.1.2015 Learned & socially-mediated in health and disease Ackermannweg 4, U. Fischer, 12:00 Uhr, Seminar, CMMC, Robert- plant preferences Würzburg: Neurological disorders: Koch-Str. 21, Geb. 66, SR, J. Hauke, 17:15 Uhr, Kolloquium, Zentrum f. Lessons from RNA biology Köln: Hereditary breast and ovarian Dienstag, 27.1.2015 Medizinische Struktur- & Zellbiolo- cancer 15:15 Uhr, Seminar, Fachbereich gie, Infektions- & Entzündungsfor- Montag, 9.2.2015 Biologie, A 704, H.-A. Wagen- schung, Exzellenzcluster Inflam- 17:15 Uhr, Kolloquium, Inst. f. Zoo- Donnerstag, 15.1.2015 knecht, Karlsruhe: Synthetic DNA mation at Interfaces, Ratzeburger logie, Müllerweg 6, J. Frunzke, 12:00 Uhr, Seminar, CMMC, Robert- and RNA architectures: Fluores- Allee 160, HS V1, H. Moeller, Jülich: Phosphatase activity Koch-Str. 21, Geb. 66, SR, H. Kash- cence, photochemistry and Potsdam: Spying on biomolecular ensures pathway specificity in kar, Köln: Cell death and immunity imaging interactions by NMR two-component signaling

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MARBURG Dienstag, 13.1.2015 Donnerstag, 5.2.2015 Donnerstag, 8.1.2015 Montag, 19.1.2015 17:15 Uhr, Kolloquium, LMU Biozen- 17:15 Uhr, SFB 924, TU, Wissen- 16:00 Uhr, Kolloquium, Inst. f. Bio- trum, Martinsried, Großhaderner schafszentrum Weihenstephan, magnetismus & Biosignalanalyse, 18:15 Uhr, Vortrag, Inst. f. Pharma- Str. 2, HS B 01.027, C. Moore, Basel: Emil-Ramann-Str. 2, HS 12, Malmedyweg 15, SR, M. Rehbein, zeutische Chemie, Marbacher Weg Hacking Nature: How synthetic bio- G. Braus, Göttingen: Coordination Münster: On the interplay between 6, KHS, M. E. Sommer, Berlin: logy is creating new opportunities of fungal development and learned affective identity and emo- The versatility of arrestin-GPCR in natural products research secondary metabolism? tional expression in face percep- interactions tion: Electrophysiological evidence Mittwoch, 14.1.2015 Mittwoch, 11.2.2015 Donnerstag, 29.1.2015 for congruency effects 18:00 Uhr, Kolloquium, Klinikum 17:00 Uhr, Seminar, LMU Biozen- 17:00 Uhr, Seminar, Inst. f. Virolo- Rechts der Isar, Neuro-Kopf-Zen- trum, Martinsried, Großhaderner Mittwoch, 14.1.2015 gie, Hans-Meerwein-Str. 2, SR trum, Ismaninger Str. 22, 4. OG, Str. 2, GHS B 00.019, V. Poncet, 8:45 Uhr, Seminar, Graduate School 00/63300, M. C. Field, Dundee: Bibliothek, C. Lahmann, München: Montpellier: Phylogeography and of Evolution, Nördliches Kavaliers- The nuclear envelope of trypano - Neurologische Psychosomatik evolution of Amborella häuschen, EG, SR, M. Quante, somes: Functions in epigenetics Münster: On the very idea of and antigenic variation 18:00 Uhr, Seminar, Fakultät f. Psy- Donnerstag, 12.2.2015 evolutionary ethics chologie, Leopoldstr. 13, R 2102, MÜNCHEN 16:00 Uhr, Seminar, Max-Planck-In- O. Jensen, Nijmegen: Linking me- stitut f. Neurobiologie, Martinsried, Donnerstag, 15.1.2015 chanism to behavior: A mechanism Montag, 15.12.2014 Am Klopferspitz 18a, SR P105, 16:00 Uhr, Kolloquium, Institut für for prioritizing sensory processing L. Busse, Tübingen: Contextual in- Biomagnetismus & Biosignalana- 17:00 Uhr, Seminar, Adolf-Buten- based on neuronal oscillations fluences on information processing lyse, Malmedyweg 15, SR, L. Mün- andt-Inst., Schillerstr. 44, 8. OG, in the mouse early visual system sterkötter, Münster: Affective SR 813, L. Cochella, Wien: Diverse Donnerstag, 15.1.2015 perception under conditions of roles for miRNAs in the C. elegans 17:15 Uhr, SFB 924, TU, Wissen- 17:15 Uhr, SFB 924, TU, Wissen- sustained and phasic fear in nervous system schafszentrum Weihenstephan, schafszentrum Weihenstephan, spider phobia Emil-Ramann-Str. 2, HS 12, S. Goor- Mittwoch, 17.12.2014 Emil-Ramann-Str. 2, HS 12, machtig, Gent: Strigolactone si- E. Bayer, Bordeaux: Lateral 16:15 Uhr, Kolloquium, Inst. f. Medi- 14:00 Uhr, Seminar, MPI f. Neurobio- gnaling in root development segregation of lipids at primary zinische Mikrobiologie, Domagkstr. logie, Martinsried, Am Klopferspitz plasmodesmata defines plasmo- 10, HS, R. Fitzgerald, Edinburgh: Freitag, 16.1.2015 18a, SR NQ 105, B. Grothe, Mün- desmal localisation of two GPI- Genome dynamics during Staphy- chen: Processing auditory space – 13:00 Uhr, Seminar, LMU Biozen- anchored proteins in Arabidopsis lococcus aureus host adaptation an evolutionary perspective trum, Martinsried, Großhaderner Str. 2, HS B 01.027, W. Eisenreich, Donnerstag, 19.2.2015 Montag, 19.1.2015 18:00 Uhr, Seminar, Fakultät f. Psy- München: Isotopologue profiling 17:15 Uhr, SFB 924, TU, Wissen- 17:15 Uhr, Kolloquium, Chemisches chologie, Leopoldstr. 13, R 2102, of bacterial metabolism schafszentrum Weihenstephan, Institut, Corrensstr. 40, HS C2, F. de Lange, Nijmegen: How do Emil-Ramann-Str. 2, HS 12, A. Buschauer, Regensburg: Modu- Dienstag, 20.1.2015 prior beliefs change perception P. Denolf, Gent: An integrative lation of the efflux transporters 17:15 Uhr, Kolloquium, LMU Bio- ABCB1 and ABCG2: An approach Donnerstag, 18.12.2014 biology approach for enhancing zentrum, Martinsried, Großhaderner the seed quality of oilseed rape to overcome the blood brain bar- 17:15 Uhr, SFB 924, TU, Wissen- Str. 2, HS B 01.027, V. Venturi, rier and cancer chemo-resistance schafszentrum Weihenstephan, Triest: Interspecies and interking- MÜNSTER Emil-Ramann-Str. 2, HS 12, M. dom signaling in plant associated Mittwoch, 21.1.2015 Bevan, Norwich: A novel ubiquitin- bacteria Mittwoch, 17.12.2014 8:45 Uhr, Seminar, Graduate School activated peptidase modulates 8:45 Uhr, Seminar, Graduate School of Evolution, Nördliches Kavaliers- Donnerstag, 22.1.2015 growth in Arabidopsis thaliana of Evolution, Nördliches Kavaliers- häuschen, EG, SR, S. Kaiser, 17:15 Uhr, SFB 924, LMU Biozen- häuschen, EG, SR, K. Müller, Mün- Münster: Social behaviour and 17:30 Uhr, Seminar, Fakultät f. trum, Martinsried, Großhaderner ster: Solving Darwin’s ‘abominable evolution Sport- & Gesundheitswissenschaft, Str. 2, HS G00.001, U. Paszkowski, mystery’ – Angiosperm diversifica- Georg-Brauchle-Ring 60, L006 EG, Cambridge: The art and design of tion through time Donnerstag, 22.1.2015 N. Schott, Stuttgart: Motor-cogni- harmony – molecular genetics of 12:00 Uhr, SFB 656, Uniklinik, tive interference in dual tasks: the arbuscular mycorrhizal 17:30 Uhr, SFB 1009, Inst. f. Medi - Ebene 05 Ost, Konferenzraum 403, Allocation of resources across symbiosis in cereals zinische Mikrobiologie, Domagkstr. S. Kailayangiri, Münster: Imuno - the lifespan 10, HS, A. Zarbock / C. Klämbt, therapy in pediatric cancers Freitag, 23.1.2015 Münster: The role of GTPases in Freitag, 19.12.2014 13:00 Uhr, Seminar, LMU Biozen- integrin activation and leukocyte 16:00 Uhr, Kolloquium, Institut für 13:00 Uhr, Seminar, LMU Biozen- trum, Martinsried, Großhadener Str. recruitment / Analysis of the Biomagnetismus & Biosignalana- trum, Martinsried, Großhadener Str. 2, HS B 01.027, G. Wörheide, Mün- Drosophila blood brain barrier lyse, Malmedyweg 15, SR, 2, HS B 01.027, A. Klingl, München: chen: Current affairs in deep C. Wolters, Münster: Validation The cell wall of Archaea & Co. – non-bilaterian phylogenomics Donnerstag, 18.12.2014 of EEG and MEG source analysis structural and functional studies 12:00 Uhr, SFB 656, Uniklinik, Ebene using physical dipoles and skull using electron microscopy and Mittwoch, 28.1.2015 05 Ost, Konferenzraum 403, J. Busto, defect volume conductors in molecular methods 18:00 Uhr, Seminar, Fakultät f. Psy- Münster: Spatial organization of rabbit investigation chologie, Leopoldstr. 13, R 2102, endocytosis in the budding yeast Mittwoch, 7.1.2015 A. Mecklinger, Saarbrücken: Never Saccharomyces cerevisiae Montag, 26.1.2015 18:00 Uhr, Seminar, Fakultät f. Psy- tell the same joke twice: The co- 17:15 Uhr, Kolloquium, Chemisches chologie, Leopoldstr. 13, R 2102, A. gnitive control of memory retrieval 16:00 Uhr, Kolloquium, Inst. f. Bio- Institut, Corrensstr. 40, HS C2, Hasan, München: Excitability and magnetismus & Biosignalanalyse, R. Süssmuth, Berlin: Wirts-Patho- plasticity in schizophrenia – from Montag, 2.2.2015 Malmedyweg 15, SR, I. Klinken- gen-Wechselwirkungen – Neue physiology to clinical application 18:15 Uhr, Seminar, LMU Biozen- berg, Münster: Predictability of Peptidwirkstoffe aus dem Genome trum, Martinsried, Großhaderner threat modulates the processing of Mining! Donnerstag, 8.1.2015 Str. 2, KHS B01.019, H. Luhmann, visual stimuli 17:30 Uhr, Seminar, Fakultät f. Mainz: What the rat’s whisker tells Mittwoch, 28.1.2015 Sport- & Gesundheitswissenschaft, the rat’s brain: Processing of sen- Mittwoch, 7.1.2015 8:45 Uhr, Seminar, Institute for Georg-Brauchle-Ring 60, L006 EG, sory information in the rat barrel 8:45 Uhr, Seminar, Graduate School Evolution and Biodiversity (IEB), D. Köster, Bielefeld: Neuro-Cogni- cortex in vivo of Evolution, Nördliches Kavaliers- Hüfferstr. 1, HS, C. Fricke, Münster: tion of complex human actions häuschen, EG, SR, J. Schmitz, Sexual selection – can it benefit Mittwoch, 4.2.2015 Münster: Horizontal gene transfer the adaptation process? Montag, 12.1.2015 16:00 Uhr, Seminar, MPI f. Bioche- in 18:15 Uhr, Seminar, LMU Biozen- mie, Martinsried, Am Klopferspitz Donnerstag, 29.1.2015 trum, Martinsried, Großhaderner 18a, Geb. T, EG, GHS, D. Barford, Kurze Veranstaltungshinweise in unserem Ka- 12:00 Uhr, SFB 656, Uniklinik, Str. 2, KHS B01.019, S. Grillner, Cambridge: Molecular basis for lender sind kostenlos. So erreichen Sie uns: Ebene 05 Ost, Konferenzraum 403, Stockholm: Evolutionary conserved degron recognition, protein ubi - Merzhauser Straße 177, K. Dumstrei, Heidelberg: The forebrain mechanisms for selection quitination, and regulation by the D-792100,Laborjournal Freiburg, [email protected] EMBO Journal – a behind the of action anaphase promoting complex scenes look at scientific publishing

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SERVICE 15. DEZEMBER 2014 BIS 24. FEBRUAR 2015

Die Insektenbiotechnologie versucht SALZBURG Donnerstag, 8.1.2015 Insekten, Insekten-Moleküle oder -Zel - 17:15 Uhr, Vortrag, Inst. f. Zellbiolo- len sowie von Insekten abgeleitete Montag, 15.12.2014 gie, Auf der Morgenstelle 15, SR Modellsysteme in medizinische, land- 17:00 Uhr, Vortrag, ICA, Molekulare 2.033/2.034, L. Zender, Tübingen: wirtschaftliche oder industrielle An- Biologie, Hellbrunnerstr. 34, HS 403, Senescence surveillance by wendungen zu überführen. Ein Bei- H. Dolznig, Wien: Modeling human immune cells spiel hierfür sind infektionshemmen- colon cancer in vitro: Signaling, de Peptide. So blockiert der Insekten- tumor stroma interaction and drug 17:15 Uhr, SFB 766, Interfakultäres Metalloprotease Inhibitor (IMPI) spezi- response in organotypic 3D cultures Institut für Mikrobiologie und Infekti- fisch die Aktivität von Metalloprotea- Montag, 19.1.2015 onsmedizin Tübingen (IMIT), Auf sen in humanen Pathogenen oder der Morgenstelle 28, SR, M. Hensel, Parasiten. Wie man Insekten, über 17:00 Uhr, Vortrag, ICA-Seminar, Osnabrück: A new view on the diese Rolle als Wirkstoff-Lieferanten Hellbrunnerstr. 34, Hörsaal 403, intracellular lifestyle of Salmonella hinaus, als Modellsysteme zur Erklä- C. Pichon, Orléans: Nucleic acids enterica rung der molekularen Mechanismen transfer by non viral methods von Krankheiten einsetzen kann, er- Montag, 12.1.2015 klärt Andreas Vilcinskas (Gießen) am SIEBELDINGEN 17:30 Uhr, Kolloquium, IFIB, Hoppe- 18. Dezember in Tübingen. Dienstag, 27.1.2015 Seyler-Str. 4, KHS, A. Zernecke, Würzburg: DCs and T cells in 16:30 Uhr, Kolloquium, JKI, Inst. f. atherosclerosis MÜNSTER (Fortsetzung) Mittwoch, 4.2.2015 Rebenzüchtung Geilweilerhof, Vor- 13:00 Uhr, Kolloquium, Deutsches tragsgeb., H. Puchta, Karlsruhe: Dienstag, 13.1.2015 Donnerstag, 29.1.2015 DNA Reparatur und Genome Institut für Ernährungsforschung 17:15 Uhr, SFB 685, Interfakultäres 16:00 Uhr, Kolloquium, Inst. f. Bio- Engineering in Pflanzen (DIfE), Rehbrücke, A.-Scheunert- Inst. f. Zellbiologie, Auf der Morgen- magnetismus & Biosignalanalyse, Allee 114-116, Konferenzzentrum, stelle 15, SR 2.033/2.034, Malmedyweg 15, SR, J. Gross, D. Schmitz, Dresden: Endocrine STUTTGART M. Chamaillard, Lille: Remote Glasgow: The role of oscillatory function of adipose tissue – Role control of intestinal tumorigenesis phase in cortical information Dienstag, 13.1.2015 of adipocyte fatty acid-binding by the microbiota processing protein in the pathogenesis of 17:15 Uhr, Kolloquium, Inst. f. Bio- cardiovascular disease materialien & biomolekulare Sy- Donnerstag, 15.1.2015 16:15 Uhr, Kolloquium, Institut für steme, Pfaffenwaldring 57, HS 57.06, 17:15 Uhr, Vortrag, Inst. f. Zellbiolo- Medizinische Mikrobiologie, C. Borner, Freiburg: Bax/Bak acti - Mittwoch, 11.2.2015 gie, Auf der Morgenstelle 15, SR Domagkstr. 10, HS, D. Kretschmer, vation for apoptosis: What do we 13:00 Uhr, Kolloquium, DIfE, Reh- 2.033/2.034, S. Autenrieth, Tübin- Tübingen: Staphylococcus aureus, know and what is still mysterious? brücke, A.-Scheunert-Allee 114-116, gen: Dendritic cells: Regulation of PSMs and formyl-peptide Konferenzzentrum, K. Pietiläinen, Mittwoch, 14.1.2015 tolerance and immunity receptors Helsinki: Obesity vs. insulin 13:30 Uhr, Vortrag, Inst. f. Techni- resistance – What can we learn 17:15 Uhr, SFB 766, IMIT, Auf der Donnerstag, 5.2.2015 sche Biochemie, Allmandring 31, from discordant twins? Morgenstelle 28, SR, C. Sharma, SR, I. Arends, Delft: Turning an 12:00 Uhr, SFB 656, Uniklinik, Würzburg: Regulatory RNAs in the enzyme into a biocatalyst: The Ebene 05 Ost, Konferenzraum 403, Mittwoch, 18.2.2015 pathogenic epsilonproteobacteria potential of novel C-O hydratases T. Erdmann, Münster: Molecular 13:00 Uhr, Kolloquium, DIfE, Helicobacter pylori and Campylo - and peroxygenases pathogenesis of aggressive Rehbrücke, A.-Scheunert-Allee bacter jejuni lymphoma 114-116, Konferenzzentrum, Dienstag, 27.1.2015 G. Matullo, Turin: Epigenomic Montag, 19.1.2015 17:15 Uhr, Kolloquium, Inst. f. Bio- 16:00 Uhr, Kolloquium, Institut für changes and telomere length in 17:30 Uhr, Kolloquium, IFIB, Hoppe- materialien & biomol. Systeme, Pfaf- Biomagnetismus & Biosignalana- chronic diseases Seyler-Str. 4, KHS, N. Pfanner, fenwaldring 57, HS 57.06, F. Natalio, lyse, Malmedyweg 15, SR, Freiburg: The mitochondrial Halle: Reengineering biomimetics: A. Engell, Münster: Investigating REGENSBURG machinery for import and Introducing complexity in the deve- modulatory effects of attention on assembly of proteins lateral inhibition in the human Dienstag, 16.12.2014 lopment of bioinspired materials auditory cortex 17:00 Uhr, Kolloquium, SFB 960, Donnerstag, 29.1.2015 Dienstag, 20.1.2015 Westliche Naturwissenschaften, 17:15 Uhr, SFB 685, Interfakultäres Donnerstag, 19.2.2015 13:30 Uhr, Vortrag, Inst. f. Techni- Raum DE.2.133, K. Duncan, Ham- sche Biochemie, Allmandring 31, Inst. f. Zellbiologie, Auf der Morgen- 17:30 Uhr, Vortrag, Medizinische burg: Non-canonical translation SR, A. T. Nielsen, Kopenhagen: stelle 15, SR 2.033/2.034, P. Friedl, Fakultät, Domagkstr. 3, Hörsaal des factors: Regulatory targets and Novel tools for production of Nijmegen: Cytotoxic T cell coopera- Dekanats, P. Carmeliet, Leuven organismal functions biochemicals and heterologous tion and serial killing of tumor cells (Belgien): Angiogenesis revisited: proteins in bacteria Role and therapeutic implications Donnerstag, 18.12.2014 Donnerstag, 22.1.2015 of targeting endothelial cell 17:15 Uhr, Kolloquium, Biologie, TÜBINGEN 17:15 Uhr, Vortrag, Inst. f. Zellbiolo- metabolism EG, H 40, D. Gotzeck, Georgia: gie, Auf der Morgenstelle 15, Systematics of a problem taxon: Montag, 15.12.2014 SR 2.033/2.034, G. Tabatabai, Tü- Freitag, 20.2.2015 Examples from fire ants 17:30 Uhr, Kolloquium, IFIB, Hoppe- bingen: Immunology & neuro- 17:00 Uhr, Vortrag, Haus der Nie- Seyler-Str. 4, KHS, M. Schutkowski, oncology: An overview of road- derlande, Alter Steinweg 6/7, Mittwoch, 7.1.2015 Halle: Peptide microarrays for blocks from basic concepts to P. Carmeliet, Leuven: Will blood 17:00 Uhr, Kolloquium, Westliche enzyme profiling clinical translation vessels change medicine? Naturwissenschaften, H 53, R. Merkl, Regensburg: Predicting Dienstag, 16.12.2014 18:15 Uhr, Kolloquium, Kinderklinik, Montag, 23.2.2015 the 3D structure of proteins by 17:15 Uhr, SFB 685, Interfakultäres Hoppe-Seyler-Str. 1, C3, HS, 17:00 Uhr, Vortrag, Medizinische means of homology modeling Inst. f. Zellbiologie, Auf der Morgen- W. Singer, Frankfurt: The neocortex Fakultät, Waldeyerstr. 15, Hörsaal, seen as a dynamical system Donnerstag, 15.1.2015 stelle 15, SR 2.033/2.034, W. Over- M. Lamkanfi, Gent: Mechanisms wijk, Houston: Personalized Montag, 26.1.2015 and functions of inflammasomes 14:00 Uhr, Kolloquium, Westliche anti-cancer vaccines Naturwissenschaften, H 53, 17:30 Uhr, Kolloquium, IFIB, Hoppe- POTSDAM C. Kuhn, Bayreuth: On-enzyme Donnerstag, 18.12.2014 Seyler-Str. 4, KHS, U. Krengel, refolding permits small RNA and 17:15 Uhr, Vortrag, Inst. f. Zellbiolo- Oslo: Molecular basis of blood Mittwoch, 14.1.2015 tRNA surveillance by the CCA- gie, Auf der Morgenstelle 15, SR group dependence of infectious 13:00 Uhr, Kolloquium, Deutsches adding enzyme 2.033/2.034, A. Weber, Tübingen: diseases like cholera Institut für Ernährungsforschung Pattern rocognition receptors and Donnerstag, 5.2.2015 (DIfE), Rehbrücke, A.-Scheunert- their role in immune recognition 18:00 Uhr, Kolloquium, Hertie-Insti- Allee 114-116, Konferenzzentrum, 14:00 Uhr, Kolloquium, Westliche and immune regulation tut, Otfried-Müller-Str. 27, SR 2.310, S. Weyand, Cambridge: The human Naturwissenschaften, H 53, A. Kampff, Lissabon: Playing with histamine H1 receptor in complex W.-H. Shen, Straßburg: Chromatin 17:15 Uhr, SFB 766, IMIT, Auf der cortex: Investigations of neural with the first generation remodeling in plant response Morgenstelle 28, SR, A. Vilcinskas, representation in unpredictable antihistamine Doxepin to environmental stress Gießen: Biotechnology environments

78 12/2014 LJ_1214_73_79_Layout 1 28.11.14 11:50 Seite 79

15. DEZEMBER 2014 BIS 24. FEBRUAR 2015 SERVICE

Dienstag, 27.1.2015 Mittwoch, 17.12.2014 Montag, 26.1.2015 Montag, 19.1.2015 17:15 Uhr, SFB 685, Interfakultäres 10:00 Uhr, Seminar, Max F. Perutz 12:00 Uhr, Seminar, Department of 16:00 Uhr, Seminar, Inst. f. Human- Inst. f. Zellbiologie, Auf der Morgen- Laboratories (MFPL), Dr. Bohr- Limnology (ILIM), Althanstr. 14, genetik, Am Hubland, HS A102, stelle 15, SR 2.033/2.034, S. Pas- Gasse 9, Hauptgeb., 6. OG, SR 4, 3. OG, SR, A. Toth, Wien: Fischge- E. Schneider, Würzburg: Epigene - colo, Zürich: Immunomodulation E. Schmid, Berkeley: Physical meinschaften in unterschiedlichen tische pränatale Altersmarker im by RNA: Fundamental research mechanisms of protein segregation Ufer-Mesohabitaten im Haupt- humanen fetalen Gehirn and translational studies at membrane interfaces strom der freifließenden Donau östlich von Wien / H. Villwock, Dienstag, 20.1.2015 Donnerstag, 29.1.2015 Donnerstag, 8.1.2015 Wien: Verteilung und Abundanz 11:00 Uhr, Kolloquium, Physiol. Inst., 17:15 Uhr, Vortrag, Inst. f. Zellbiolo- 11:00 Uhr, Seminar, IMBA/GMI, Dr.- früher Entwicklungsstadien von Röntgenring 9, EG, HS, M. Delling, gie, Auf der Morgenstelle 15, Bohr-Gasse 7, HS, B. van Steensel, Jungfischen in unterschiedlichen Boston: Primary cilia are specialized SR 2.033/2.034, T. Nürnberger, Amsterdam: Architecture and Ufer-Mesohabitaten im Haupt- calcium signalling organelles Tübingen: Plant immunity dynamics of genome – nuclear strom der freifließenden Donau lamina interactions östlich von Wien 18:00 Uhr, Kolloquium, Inst. f. Mole- 17:15 Uhr, SFB 766, IMIT, Auf der kulare Infektionsbiologie, J.-Schnei- Morgenstelle 28, SR, M. von Ber- Montag, 12.1.2015 Dienstag, 27.1.2015 der Str. 2, Geb. D15, R 01.002-004, gen, Braunschweig: Functional 11:15 Uhr, Kolloquium, COSB, 11:00 Uhr, Seminar, Department of T. Gilberger, Hamburg: Red blood analysis of environmental and gut Althanstr. 14, UZA 1, SR 3, B. Fink, Limnology & Bio-Oceanography cell invasion by the malaria parasite microbial communities Göttingen: The human body in (LIMBO), Althanstr. 14, SR, S. Muck, Dienstag, 27.1.2015 motion: From dance research to Wien: Nitrifying and denitrifying Montag, 2.2.2015 elite Jamaican athletes prokaryotic communities in the 11:00 Uhr, Kolloquium, Physiologi- 17:30 Uhr, Kolloquium, IFIB, Hoppe- Gulf of Alaska sches Institut, Röntgenring 9, EG, Seyler-Str. 4, KHS, E. Lemke, Hei- 12:00 Uhr, Seminar, Department of HS, J. Kusch, Jena: Relating bin- delberg: Decoding protein Limnology (ILIM), Althanstr. 14, Donnerstag, 29.1.2015 ding and gating in ligand-depen- plasticity from single molecules 3. OG, SR, R. Krusch, Wien: Evalua- 11:00 Uhr, Seminar, IMBA/GMI, dent ion channels to large complexes tion of daily increments in otoliths Dr.-Bohr-Gasse 7, HS, J. H. Veiga- 18:00 Uhr, Kolloquium, Inst. f. Mole- during early development of fish Fernandes, Lissabon: Environmen- kulare Infektionsbiologie, Josef- 18:00 Uhr, Kolloquium, Hertie-Insti- larvae (Chondrostoma nasus) tal sensing by immune cells tut, Otfried-Müller-Str. 27, SR 2.310, Schneider Str. 2, Geb. D15, Raum E. Friauf, Kaiserslautern: Reliability Dienstag, 13.1.2015 Donnerstag, 5.2.2015 01.002-004, J. Hegemann, Düssel- dorf: Host cell entry by Chlamydia of synaptic transmission in the au- 11:00 Uhr, Seminar, Department of 11:00 Uhr, Seminar, IMBA/GMI, Dr.- ditory system: The need for speed Limnology & Bio-Oceanography Bohr-Gasse 7, HS, B. Schumacher, Freitag, 30.1.2015 (LIMBO), Althanstr. 14, SR, B. Pon- Köln: DNA damage responses in 11:00 Uhr, Kolloquium, Physiologi- Dienstag, 3.2.2015 tiller, Wien: Quantification of the development, aging, and disease: sches Institut, Röntgenring 9, EG, HS, 17:15 Uhr, SFB 685, Interfakultäres bacterial and archaeal activity in Insights from C. elegans F. Schmitz, Saarbrücken: Signalling Inst. f. Zellbiologie, Auf der Morgen- meso- and bathypelagic water at photoreceptor ribbon synapses stelle 15, SR 2.033/2.034, J. Mar- masses of the North Atlantic WÜRZBURG quardt, Mainz: Cancer stem cells Ocean using metabolic inhibitors ZÜRICH in liver cancer: From origin to Montag, 15.12.2014 11:00 Uhr, Seminar, LIMBO, Alt- therapeutic targets 16:00 Uhr, Seminar, Inst. f. Human- Montag, 15.12.2014 hanstr. 14, SR, B. Glasl, Wien: Natu- genetik, Am Hubland, HS A102, Montag, 9.2.2015 ral and induced succession of mi- 12:30 Uhr, Seminar, Inst. f. Hirnfor- E.-M. König, Würzburg: Pathoge- schung, Winterthurerstr. 190, SR 17:30 Uhr, Kolloquium, IFIB, Hoppe- crobial communities in coral mucus nese kraniofacialer Fehlbildungen Seyler-Str. 4, KHS, D. Odom, 35F32, K. Harris, London: Organi - zation of neuronal assemblies in Cambridge: Mechanisms of Mittwoch, 14.1.2015 Dienstag, 16.12.2014 sensory neocortex transcriptional regulatory evolu- 11:00 Uhr, Seminar, IMP, Dr.-Bohr- 18:00 Uhr, Kolloquium, Physiologi- tion in mammalian tissues Gasse 7, HS, J. Allison, Texas: sches Institut, Röntgenring 9, EG, 16:15 Uhr, Kolloquium, Uni-Kinder- Targeting immune checkpoints in HS, B. Musset, Jülich: Selectivity 18:00 Uhr, Kolloquium, Hertie-Insti- spital, Hofstr. 47 / Ecke Spiegel- cancer therapy: New insights and filter scanning of the human vol- tut, Otfried-Müller-Str. 27, SR 2.310, hofstr., HS, S. Freigang, Bern: opportunities tage-gated proton channel hHV1 G. Plomp, Genf: Dynamic functio- Molecular mechanisms of vascular inflammation in atherosclerosis nal connectivity among cortical Donnerstag, 15.1.2015 18:00 Uhr, Kolloquium, Inst. f. layers in sensory processing 11:00 Uhr, Seminar, IMBA/GMI, Molekulare Infektionsbiologie, 17:00 Uhr, Vortrag, Uni Zentrum, Dr.-Bohr-Gasse 7, HS, C. Zipfel, Josef-Schneider Str. 2, Geb. D15, R Rämistr. 71, Aula, KOL G 201, 18:15 Uhr, Kolloquium, Max-Planck- Norwich: Regulation of receptor- 01.002-004, A. Goesmann, Gießen: F. Guillaume, Zürich: Evolutionary Institut für biologische Kybernetik, kinase mediated innate immunity Bioinformatics tools for next-gene- responses to climate change: Max-Planck-Campus, Spemannstr. ration sequencing data analysis From models to data, and back 38-44, S. Smith, Oxford: Ongoing Montag, 19.1.2015 advances in functional network 11:15 Uhr, Kolloquium, COSB, Alt- Montag, 12.1.2015 Dienstag, 16.12.2014 modelling hanstr. 14, UZA 1, SR 3, K. Ebner, 16:00 Uhr, Seminar, Inst. f. Human- 12:00 Uhr, Seminar, Universitäts- Innsbruck: Stress in the brain: Neu- genetik, Am Hubland, HS A102, Donnerstag, 12.2.2015 Spital, Frauenklinikstr. 10, Kurszim- ronal mechanisms regulating stress F. Mattern, Würzburg: Epigenetic mer 1, NORD1 C301, R. Müri, Bern: 17:15 Uhr, SFB 766, IMIT, Auf der responses in the mammalian brain determinants of resilience – the Visual exploration behavior – a Morgenstelle 28, SR, C. Imirza- role of positive environmental marker of cognitive processing? lioglu, Giessen: Whole genome 12:00 Uhr, Seminar, Department of factors sequencing of multi-drug-resistant Limnology (ILIM), Althanstr. 14, 3. 12:30 Uhr, Vortrag, Inst. f. Molekulare Gram-negative bacteria: Impact on OG, SR, K. Demeter, Pavia: Bacte- 16:15 Uhr, Kolloquium, Institut für Biowissenschaften, Irchel, Winterthu- clinical- and public health-micro- rial respiration and C-metabolism Virologie und Immunbiologie, rerstr. 190, R Y35-F-32, G. Pyrowola- biology in floodplain waters: Results from Versbacher Str. 7, HS, M. Altfeld, kis, Freiburg: Regulatory circuits in an experimental approach Hamburg: Antiviral NK cell Drosophila morphogen signaling WIEN function in HIV infection Dienstag, 20.1.2015 17:15 Uhr, Vortrag, Uni Irchel, Dienstag, 16.12.2014 17:00 Uhr, Seminar, Vetmeduni, Ve- Dienstag, 13.1.2015 Winterthurerstr. 190, R Y17 M 05, O. 11:00 Uhr, Seminar, Department of terinärplatz 1, Geb. NA, 2. OG, SR, H. 11:00 Uhr, Kolloquium, Physiologi- Söhnlein, München: Mechanisms Limnology & Bio-Oceanography Schulenburg, Kiel: The dynamics of sches Institut, Röntgenring 9, EG, of neutrophil-mediated monocyte (LIMBO), Althanstr. 14, SR, host-parasite coevolution – lessons HS, C. Niaudet, Uppsala: Disen- recruitment D. Urban, Wien: Mixing of water from evolution experiments with tangling Gpr116 functions in vivo masses and its influence on proka- the model nematode C. elegans Mittwoch, 17.12.2014 ryotic and viral communities 18:00 Uhr, Kolloquium, Inst. f. 18:15 Uhr, Vortrag, Uni Zentrum, Montag, 26.1.2015 Molekulare Infektionsbiologie, Karl-Schmid-Str. 4, HS KO2 E-72a/b, 17:00 Uhr, Seminar, Vetmeduni, 11:15 Uhr, Kolloquium, COSB, Alt- Josef-Schneider Str. 2, Geb. D15, J. Spicer, Plymouth: Altered timing Veterinärplatz 1, Geb. NA, 2. OG, hanstr. 14, UZA 1, SR 3, I. Lohmann, R 01.002-004, T. Meyer, Berlin: in the physiological development SR, P. Jenkins, Warwick: Simula- Heidelberg: Hox control of Towards an understanding of of marine invertebrates – why is ting the Wright-Fisher diffusion Drosophila feeding behaviour bacterial carcinogenesis that interesting?

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Ihre Aufgaben • Isolierung und Kultivierung von primären Zellen aus humanem Gewebe • Elektronische Erfassung und Dokumentation der Proben The German Institute of Human Nutrition (DIfE) Potsdam-Rehbrücke is a • Charakterisierung biologischer Proben mittels molekularbiologischer und member of the Leibniz association and its mission is to conduct experimental biochemischer Methoden (qPCR, Western Blot) sowie die eigenständige DQGFOLQLFDOUHVHDUFKLQWKH¿HOGRIQXWULWLRQDQGKHDOWK:HLQYLWHDSSOLFDWLRQVIRU Durchführung von Experimenten mit selbstständiger Datenauswertung 1 M.D. or PhD in Molecular Biological Sciences/ • Durchführung mikroskopischer Bilderfassung (Fluoreszenzmikroskopie, Lichtmikroskopie) Department Clinical Nutrition • Beteiligung an der allgemeinen Labororganisation Tasks: z Implementation and analysis of clinical and experimental nutritional studies Ihre Qualifikation and publication of research results • Erfolgreich abgeschlossene Ausbildung in einem der oben genannten Berufe z ,QQRYDWLYHDQGRULJLQDOGHYHORSPHQWRIVFLHQWL¿FFRQFHSWV • Kenntnisse im Umgang mit humanem Material und der Kultivierung primärer Skills and requirements z 8QLYHUVLW\GHJUHHLQPHGLFLQHRUELRFKHPLVWU\DQGGRFWRUDWH Zellen sind wünschenswert z 5HOHYDQWH[SHULHQFHLQZRUNLQJZLWKLQQRYDWLYHPROHFXODUELRORJLFDO • Kenntnisse in der Arbeit mit molekularbiologischen, biochemischen und zell- PHWKRGVQXWULWLRQDOSK\VLRORJ\DQGELRVWDWLVWLFV biologischen Methoden (z.B. qPCR, Western Blot, Immunofluoreszenzfärbung) z ([SHULHQFHLQVXSHUYLVLRQRIFOLQLFDODQGWUDQVODWLRQDOVWXGLHV • Selbstständige und gewissenhafte Arbeitsweise z 2XWVWDQGLQJWUDFNUHFRUGRISXEOLFDWLRQV z 3URYHQVXFFHVVLQDFTXLVLWLRQRIH[WHUQDOIXQGLQJ • Hohe Motivation, Flexibilität und Zuverlässigkeit z 6FLHQWL¿FLQWHUHVWLQHQGRFULQRORJ\PHWDEROLVPDQGQXWULWLRQ •Teamfähigkeit &RPSHWLWLYH VDODULHV DQG EHQH¿WV ZLOO EH SDLG DFFRUGLQJ WR IHGHUDO WDULII • Sicherer Umgang mit MS-Office DJUHHPHQWVDOVRGHSHQGLQJRQSUHH[LVWLQJZRUNH[SHULHQFHDQGTXDOL¿FD • Gutes Englisch WLRQV7KHLQVWLWXWHRIIHUVDYLEUDQWDQGLQWHUDFWLYHUHVHDUFKHQYLURQPHQWDQG VWDWHRIWKHDUWHTXLSPHQW Unser Angebot Please send applications by 19.12.2014 in print to: • Tätigkeit in einem innovativen, zukunftsorientierten Unternehmen German Institute of Human Nutrition • Umfangreiches Fortbildungsangebot Personnel Department • Zunächst für zwei Jahre befristetes Arbeitsverhältnis und eine Vergütung Arthur-Scheunert-Allee 114-116, 14558 Nuthetal nach TV EntgO Bund RUSHU(0DLOWR[email protected] For further information, please do not hesitate to contact: Das Helmholtz Zentrum München als Träger des Bayerischen Frauenförder- 3URI'U$QGUHDV3IHLIIHU+HDGRI'HSDUWPHQW&OLQLFDO1XWULWLRQ preises sowie des Total E-Quality Zertifikates strebt eine Erhöhung des 7HO   Frauenanteils an und fordert deshalb qualifizierte Interessentinnen auf, sich zu bewerben. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt.

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SERVICE

Der Ortenaukreis ist der flächengrößte Landkreis in Baden-Württemberg. Er ist Träger des Ortenau Klinikums, das mit rund 5.000 Mitarbeiter/innen an neun Klinikstandorten mit 1.710 Planbetten mehr als 75.000 Patienten jährlich stationär versorgt. Zudem bietet das Ortenau Klinikum für 350 Bewoh- ner ein Zuhause in einem Pflege- und Betreuungsheim. Gestalten Sie Ihre berufliche Zukunft mit uns. Das Ortenau Klinikum umfasst auch zwei Kliniken der Zentralversorgung. Die Standorte Offenburg und Lahr sind akademische Lehrkranken- häuser der Universität Freiburg. Innerhalb des gesamten Verbundes sind alle Fachabteilungen vorhanden. Zum 1. Juli 2015 ist folgende Stelle am Ortenau Klinikum zu besetzen:

Chefarzt w/m für das Zentrallabor des Ortenau Klinikums An den neun Klinikstandorten werden sechs Labore vorgehalten. Die organisatorischen Strukturen des Laborbereichs sollen hausübergreifend weiter optimiert werden. Dem Ortenau Klinikum gehören auch mehrere Medizinische Versorgungszentren an. Hauptdienstsitz wäre das zertifizierte und akkreditierte Labor am Ortenau Klinikum in Offenburg. Wir wünschen uns eine fachlich qualifizierte Persönlichkeit mit langjähriger klinischer Erfahrung, die das Fachgebiet der Labormedizin in den Bereichen Klinische Chemie, Hämatologie, Hämostaseologie, Immunologie, Molekularbiologie, Toxikologie, Immunhämatologie und Blutdepot sowie Mikrobiologie kompetent abdeckt. Dazu erwarten wir die Fähigkeit zur Führung und Motivation der Mitarbeiter, starkes persönliches Engagement für die Abteilung und das gesamte Klinikum sowie ein ausgeprägtes Verständnis für wirtschaftliche Belange. Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit ist eine kooperative Zusammenarbeit mit allen Beteiligten. Das Dienstverhältnis als Chefärztin/Chefarzt wird in einem besonderen Dienstvertrag mit festem Entgelt sowie variablen Entgeltelementen geregelt. Für weitere Auskünfte steht der Geschäftsführer des Ortenau Klinikums Manfred Lörch, Tel. 0781/805-1365, E-Mail: [email protected], gerne zur Verfügung. Der Ortenaukreis liegt in der Vorbergzone zum Schwarzwald, bietet gute Standortbedingungen und eine Vielzahl von Erholungsmöglichkeiten. In unmittelba- rer Nähe sind auch die Städte Freiburg, Baden-Baden, Karlsruhe und Straßburg. Auf dem Klinikgelände in Offenburg befindet sich eine Kindertagesstätte. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann senden Sie Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen bis spätestens 10. Januar 2015 an:

Ortenau Klinikum · Geschäftsführung Badstraße 20 77652 Offenburg www.Karriere-Ortenau-Klinikum.de

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