ALOE BLACC in Den Jahren Seit Der Veröffentlichung
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ALOE BLACC In den Jahren seit der Veröffentlichung seines letzten Albums „Lift Your Spirit“ hat der internationale Superstar an einem Projekt gearbeitet, welches ihm sogar noch mehr am Herzen lag: Seiner Familie. Die Tracks auf „All Love Everything“ wurden stark von Aloes neuer Rolle als Familienvater geprägt und stellen die allererste Songsammlung des Singer/ Songwriters dar, die er als Vater komponierte. Eine Reise, auf der er seine ohnehin schon tiefgehende künstlerische Palette noch ausbaut und erweitert. „Als werdender Vater wollte ich diese Erfahrungen unbedingt innerhalb meiner Musik teilen“, so Aloe über die große Herausforderung, ein so einschneidendes Erlebnis in Text und Melodie zu übersetzen. Wobei die Hörer, die Blaccs Karriere über den Zeitraum von nunmehr 14 Jahren aufmerksam mitverfolgt haben, sich sicher seines besonderen Umgangs mit Sprache und Klang bewusst geworden sind. Falls sich irgendjemand erfolgreich dieser Aufgabe stellen kann, dann er. Der Sohn panamaischer Einwanderer ist in Süd-Kalifornien zu Klängen wie Salsa, Merengue und Cumbia aufgewachsen. Ursprünglich noch dem HipHop zugetan, probierte er sich mit seiner gefühlvoll souligen Stimme schon bald in andere Richtungen aus. Über drei Alben entwickelte sich sein Sound, wuchs, und fand schließlich seine ganze eigene Nische, die die lange und wunderbare Geschichte des amerikanischen Soul mit zeitlosem, bilderstarkem Songwriting kombiniert. Songs, die sich mit der unendlich weiten Palette der menschlichen Erfahrungen beschäftigen; angefangen bei platonischer Liebe bis zu seiner Liebe für die Menschlichkeit, von Politik bis zu persönlichen Sehnsüchten. Ebenso vielfältig wie auch mitfühlend gestaltet sich sein Songwriting auf nahezu klassische Weise, die eine Kategorisierung irrelevant macht. Tatsächlich wurden Blaccs Texte bisher sowohl mit Dancemusic, als auch Country kombiniert – und berührten seine Hörer nichtsdestotrotz tief. Aloe Blacc entzieht sich somit jedem musikalischen Genre. „Statt eines musikalischen Genres steht in meiner Musik A.I.M. im Vordergrund“, so Aloe. „Affirmation, Inspiration und Motivation.“ Rein musikalisch mögen beliebte Hits wie „I Need A Dollar“, „The Man“ und die Avicii-Kollaboration „Wake Me Up“ keine allzu große Schnittmenge aufweisen; die Gemeinsamkeit sind vielmehr die Emotionen, die sie beim Publikum wachrufen. Die Drehscheibe, auf der er sein unglaubliches Talent präsentiert. „Es gab so viele Gelegenheiten, über meine Musik zu sprechen. Dabei habe ich mich niemals so richtig wohlgefühlt, mich entweder als Pop-Musiker oder als Folk-Musiker zu bezeichnen. Mir ist stattdessen bewusst geworden, dass meine Art Songwriting eher thematischer Natur ist.“ Eine Mission, die auch auf „My Way“, Blaccs neuer Single aus dem Album „All Love Everything“ deutlich wird. Nachdem er diverse Male vor Publikum in aller Welt zu sehen war – Blacc blickt auf Shows rund um den Globus zurück – weiß er um die Strahlkraft des Liedes. „Ich bin mir sicher, dass auch der Rest der Welt es lieben wird, wenn er es hört“, so Aloe. „My Way“ stellt eine klaviergetriebene Motivationshymne dar, die von Jonas Jeberg (Panic! At The Disco, Selena Gomez) produziert wurde und die von Durchhaltewillen und Beharrlichkeit erzählt. „The harder that we grind, the sweeter is the glory“, singt Blacc mit Inbrunst. Man spürt, wie recht er hat, sobald der Refrain einsetzt. Ebenso das Stück „Corner“, zu dem man sich vielleicht dabei ertappt, mit einer Träne im Auge mitzusingen, bevor es schon wieder verklungen ist. Nach feierlich-rhythmischen Percussion- Klängen öffnet sich das Lied durch Blaccs eindringliche Stimme und den Zeilen „Wherever you go, and whether you’re high or low, I’ll be there for you: I’m in your corner“. Mit dem hörbaren Schmerz in seiner Stimme verleiht Aloe der bekannten Box-Analogie eine völlig neue und frische Bedeutung. An anderer Stelle des Albums erzählt Blacc von den liebevollen Kleinigkeiten, die das Leben ausmachen. Der herausragende Closing-Song „Harvard“ wurde von Jonas Jeberg produziert und steht in der packenden Geschichtenerzählertradition von Größen wie Joni Mitchell oder Bill Withers. Inspiriert wurde der Text von einem Gespräch mit Co-Writer Sam Holland, der eine Session mit der Beschreibung eines völlig ramponierten Autos begann, auf dessen Stoßstange sich ein Harvard-Aufkleber fand. Der Ausgangspunkt eines fiktiven Gesprächs zweier Fremder über Arbeit und Aufopferung, das auf der Zeile „I ain’t been to Harvard and I ain’t got no big degree“ basiert. Begleitet von zwei eindringlichen Akustikgitarren berichtet Blacc mit entwaffnender Offenheit von einer hart arbeitenden Frau, die durch zwei Jobs versucht, ihre Familie und ihr Kind mit besonderen Bedürfnissen zu versorgen. Eines der Themen, die sich in der Popmusik nur selten finden und dem sich Blacc nun mit viel Mitgefühl und Würde annimmt. Auf dem Titeltrack des Albums verhandelt Blacc den roten Faden, der sich thematisch durch die Songs über familiäre Liebe und Durchhaltewillen zieht und so autobiographische Details mit imaginären Elementen verbindet. „Der Ausdruck `all love everything` ist eine Redewendung, die ich im Gespräch mit Freunden der Familie benutze“, so Blacc weiter. „Zur Begrüßung sagen wir `all love everything`; ob in geschriebener Form oder persönlich.“ Nachdem er den gleichnamigen Song aufgenommen hatte, erkannte Blacc, dass dies die beste Zusammenfassung für den Geist seines neuen Werkes wäre. Und auch nach einem Blick zurück auf sein bisheriges Repertoire passt der Titel perfekt. Die funky Bassline des Songs funktioniert hervorragend mit Blaccs auf die Spitze seines Gesangsumfangs kletternde Stimme, mit der er die ganze Palette seines Könnens von tiefen Tönen bis zum oberen Ende seiner leidenschaftlichen Tenorstimme abdeckt. Mit „All Love Everything“ fügt Aloe Blacc seinem bestehenden A.I.M.-Repertoire noch ein beeindruckendes Werk hinzu. Ein Album, das einerseits den Drang widerspiegelt, die Erfülltheit familiärer Liebe auszudrücken, während es gleichzeitig genug Raum für Hymnen über persönlichen Durchhaltewillen und gegenseitige Unterstützung lässt. Gemeinsam mit Produzenten wie Jonas Jeberg, den Jugglerz, Jon Levine und Matt Prime hat Aloe Blacc sein bis dato offenherzigstes Album eingespielt. Herzlich und ernst zugleich; geprägt von einem eklektischen Musikmix aus Soul, Folk und modernem Pop beweist Blacc mit „All Love Everything“, dass sich zutiefst menschliche Erfahrungen nicht in stilistischen Schubladen kategorisieren lassen. .