ZOOLOGIE 2013 ZOOLOGIE 2013 Herausgegeben Von Mitteilungen Rudolf Alexander Steinbrecht Der Deutschen Zoologischen Gesellschaft
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00_Umschlag_Zoologie_2013_Umschlag_Zoologie_2010.qxd 01.09.2013 11:20 Seite 1 ZOOLOGIE 2013 ZOOLOGIE 2013 Herausgegeben von Mitteilungen Rudolf Alexander Steinbrecht der Deutschen Zoologischen Gesellschaft . Mitteilungen der Deutschen Zoologischen Gesellschaft Mitteilungen 105. Jahresversammlung Konstanz 21.-24. September 2012 Biohistoricum im Zoologischen Museum Alexander Koenig · Bonn Basilisken-Presse · Rangsdorf 00_Titelei Seite_1 - Inhalt Seite_2_2011_Titelei_2010.qxd 01.09.2013 15:46 Seite 1 ZOOLOGIE 2013 Mitteilungen der Deutschen Zoologischen Gesellschaft Herausgegeben von Rudolf Alexander Steinbrecht 105. Jahresversammlung Konstanz 21.-24. September 2012 Basilisken-Presse Rangsdorf 2013 00_Titelei Seite_1 - Inhalt Seite_2_2011_Titelei_2010.qxd 01.09.2013 15:46 Seite 2 Umschlagbild Albrecht Dürer, Flügel einer Blauracke (1512); s.a. die Laudatio von Friedrich G. Barth auf den Karl-Ritter-von-Frisch-Preisträger Horst Bleckmann in diesem Heft. Die Mitteilungen der Deutschen Zoologischen Gesellschaft erscheinen einmal jährlich. Einzelhefte sind bei der Geschäftsstelle (Corneliusstr. 12, 80469 München), zum Preis von 7,00 € erhältlich. Gesamtherstellung Danuvia Druckhaus Neuburg GmbH, Nördliche Grünauer Str. 53 86633 Neuburg an der Donau Copyright 2013 by Basilisken-Presse im Verlag Natur & Text in Brandenburg GmbH . Rangsdorf Printed in Bundesrepublik Deutschland ISSN 1617-1977 00_Titelei Seite_1 - Inhalt Seite_2_2011_Titelei_2010.qxd 01.09.2013 15:46 Seite 3 Inhalt Constance Scharff 5 Grußwort der Präsidentin der Deutschen Zoologischen Gesellschaft Friedrich G. Barth 7 Zwischen Physik und Ökologie Laudatio auf Horst Bleckmann – anlässlich der Verleihung des Karl-Ritter-von-Frisch- Preises 2012 Horst Bleckmann 15 Die Welt der Sinne Stefan Richter 31 Willi Hennig und die Phylogenetische Systematik – Gedanken zum 100. Geburtstag des Revolutionärs der Systematik 41 Werner-Rathmayer-Preis der Deutschen Zoologischen Gesellschaft Samuel J. Shry 43 The DAAD RISE Experience Klaus Odening und Holger H. Dathe 47 Nachruf auf Hans Oehme 29.4.1926 – 2.8.2011 Juliane Diller und Axel Hausmann 53 In memoriam Prof. Dr. Ernst Josef Fittkau 22.7.1927 – 12.5.2012 Armin Geus 57 Nachruf auf Hans Querner 22.9.1921 – 29.9.2012 Werner A. Müller und Albrecht Fischer 61 Nachruf auf Carl Hauenschild 16.4.1926 – 27.10.2012 Armin Kureck 67 Nachruf auf Dietrich Neumann 12.11.1931 – 23.12.2012 Rüdiger Hardeland 73 Nachruf auf Ludger Rensing 23.10.1932 – 11.3.2013 77 Anzeigen 01_Grußwort_Constance Scharff_03_Penzlin.qxd 01.09.2013 11:28 Seite 5 Grußwort der Präsidentin der Deutschen Zoologischen Gesellschaft Constance Scharff Liebe Mitglieder, sein, denn die Nachwuchsförderung ist im Namen des neu gewählten Vorstands ja eine der wichtigsten Aufgaben der möchte ich mich zunächst bei all denen Gesellschaft. Und wie bei jeder Party bedanken, die durch ihre Aktivitäten die hängt der Erfolg von Konferenzen von der Gesellschaft mit Leben erfüllen: richtigen Mischung der Teilnehmer ab. Nennenswert ist hier zunächst die Or- Ich hoffe deswegen auf zahlreiches Er- ganisation der 105. Jahrestagung der scheinen von Zoologen aller Schattierun- DZG im letzten September durch die gen und Altersgruppen und freue mich Konstanzer Gastgeber Axel Meyer und auf Gespräche und Anregungen! Giovianni Galizia, die zusammen mit den Besonderer Dank gilt auch allen akti - Fachgruppen ein Weltklasse-Programm ven Mitgliedern der Fachgruppen, be - zusammengestellt hatten. Mit fesselnden sonders ihren Sprechern. Die DZG ist Vorträgen spiegelten die hochkarätigen wohl einzigartig in der Breite ihrer Inter- Sprecher die Bandbreite der aktuellen essensvertretung, von der Entwicklungs- zoologischen Forschung eindrucksvoll biologie, Physiologie und Neurobiologie wider. Trotz der Veranstaltungsvielfalt be- über Systematik und Evolutionsbiologie wahrte sich die Tagung die besondere bis zur Ökologie und Verhaltensbiologie. Aura von DZG Tagungen, bei denen man Die Doktorandentagungen, Kurse und in der entspannten Atmosphäre einer Sommerschulen zeugen von der Leben- Familienreunion mit (wissenschaft lich) digkeit unserer Gesellschaft und sind ihr entfernten Vettern ebenso ins Gespräch Potential für Zukunft. kommt wie mit den engeren ‚Verwand - Dass Sabine Giessler aus der Münch- ten’. Zum Glück ist die Planung der 106. ner Geschäftstelle ihre Unfälle erfolgreich Jahrestagung, die vom 13. bis 16. Septem- überwunden hat, freut mich besonders. ber in München stattfindet, durch Sie ist in vielerlei Hinsicht die zentrale Benedikt Grothe und sein Team in vollem Schaltstelle der Gesellschaft, gibt ihr Schwunge. Auch diese Konferenz lockt Hand und Fuß, Herz und Kopf. Danke, mit einer Kombination aus erstklassigem Sabine! Hauptprogramm, den Satellitentreffen Die DZG wird sich im kommenden (Morphology, Neurobiologie und Physio - Jahr weiterhin darum bemühen, die ak- logie) und München als attraktivem Ver- tuell in Deutschland tätigen Zoologen anstaltungsort. Eine besondere Freude unter einem Dach zu sammeln, damit wir wird die Vergabe des Walther-Arndt-, des Herausforderungen der Zukunft gemein- Horst–Wiehe- und des Rathmayer-Preises sam bewältigen können. Eine Aufgabe ist, ZOOLOGIE 2013, Mitteilungen d.Dtsch.Zool.Ges. 5 01_Grußwort_Constance Scharff_03_Penzlin.qxd 01.09.2013 11:28 Seite 6 mehr Synergien zwischen zoologischen Qualitäten dürfen nicht weiter ‚un ter die Disziplinen herzustellen, die z.B. zur Er- Räder kommen’. Es ist die Aufgabe von haltung der Biodiversität beitragen kön- Gesell schaften mit langem historischem nen: Die Aufschlüsselung von Genomen Atem wie der DZG, einen Ansatz des von immer mehr Arten wird zwar zu neh - Naturbegreifens, der die ganz heitliche mend billiger und geht zunehmend Kenntnis von Organismen in den Mittel - schneller, aber das Einbetten dieser punkt stellt, offensiv zu vertreten und zu genomischen Information in komplexe fördern. zelluläre, organismische und evolutionäre Zusammenhänge erfordert breite zoolo- In diesem Sinne grüßt Sie alle gische Kenntnisse und innovative, ziel - sehr herzlich führende experimentelle Ansätze. Diese Constance Scharff Prof. Constance Scharff, Ph.D. Institut für Biologie der FU Berlin Takustr.6 D-14195 Berlin Email: [email protected] 6 02_Friedrich G Barth_03_Penzlin.qxd 01.09.2013 11:48 Seite 7 Zwischen Physik und Ökologie Laudatio auf Horst Bleckmann anlässlich der Verleihung des Karl-Ritter-von-Frisch-Preises 2012 Friedrich G. Barth Ich freue mich, heute anlässlich der Jahres tagung 2012 in Konstanz der Lau - dator für den eben geehrten Karl-von- Frisch-Preisträger zu sein: wegen meiner langen Verbundenheit mit der Deutschen Zoologischen Gesellschaft, meiner Be- wunderung für das wissenschaftliche Werk Karl von Frischs, wegen meiner Wertschätzung des nach ihm benannten Preises und - ganz besonders - wegen meiner langjährigen Verbundenheit mit Horst Bleckmann, dem Neuen im Kreise der bisherigen Preisträger. „Zuviel Honig essen ist nicht gut. Eben- Abb. 1: Horst Bleckmann bei Untersuchungen so spare mit ehrenden Worten“ (Sprüche zur Ökologie und zur vibratorischen Umwelt Salomos 25.27). Eine Laudatio zu halten von Cupiennius salei, aufgenommen 1983 in einer Kaffeeplantage nahe Fortin de las Flores ist demnach ein schwieriges Unterfangen, (Estado de Veracruz, Mexico). Foto: F.G. Barth. zumal der Karl-von-Frisch-Preis für das bislang vorliegende Gesamtwerk des Gewürdigten verliehen wird, man also stets präsenten Hintergrundrauschen ver- darauf achten muss, dass die Laudatio hindern. nicht zum Nachruf gerät. Bei der im Bild gezeigten Forschung ging es darum, mit empfindlichen Auf - Wer also ist der Wissenschaftler nehmern die vibratorische Umwelt einer Horst Bleckmann? auf Pflanzen lebenden Spinne zu erfas - Betrachten wir dazu das erste Bild (Abb.1). sen. Das bedeutete Freilandarbeit in Me - Zu den zentralen Fragen der Sinnesbiolo- xico und das Mitschleppen von schwe ren gie gehören die nach den Eigenschaften Geräten samt Autobatterien als Strom - der biologisch relevanten Reizmuster im quellen, um feinste Vibrationen im Gelän - natürlichen Lebensraum eines Organis- de zu messen, insbesondere auf den von mus, nach den möglichen anderen der Spinne bevorzugten Sitzpflanzen. In Reizen, von denen sie unterschieden wer- Anpassung an das Versuchstier bedeutete den müssen, und die Frage nach den es auch das Arbeiten während der Nacht, Mechanismen, die ihr Verschwinden im bis weilen einsam in einer entlegenen ZOOLOGIE 2013, Mitteilungen d.Dtsch.Zool.Ges. 7 02_Friedrich G Barth_03_Penzlin.qxd 01.09.2013 11:48 Seite 8 Kaffee plantage, eben dort, wo die nach- So wissen Sie nun, was das Bild zeigt. taktive Spinne lebt. Aber was sagt es uns über Herrn Bleck- Das Bild entstammt dem Jahre 1983. mann? Offensichtlich waren schon damals Damals war die Feldarbeit noch sehr die Grundsteine für den späteren Erfolg mühsam. Heute werden zum gleichen unseres Preisträgers gelegt. Ich nenne Zweck ungleich leistungsfähigere trag- einige davon: Einsatzbereitschaft, auch bare Laser-Vibrometer und leichte Mini- gegen Widerstände, und Einfallsreichtum, Laptops eingesetzt, die man in einem wenn es darauf ankommt; eine glückliche kleinen Rucksack als Kabinenge päck mit Verbindung von Technik und Physik mit ins Flugzeug nehmen kann. Freilich, die Freilandarbeit, Physiologie und Ökologie; Freude an der Biologenarbeit in freier ein fruchtbares Zusammenspiel des Inter- Natur war auch damals groß, obgleich esses am Detail mit dem gleichzeitigen die nächtliche Arbeit in der Kaffeeplan- Blick auf das Ganze. tage nicht nur mühsam, sondern bis - Von Anfang an