Roussel (Hrsg.) · Kreativität Des Findens

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Roussel (Hrsg.) · Kreativität Des Findens Roussel (Hrsg.) · Kreativität des Findens Morphomata Hrsg. von Günter Blamberger und Dietrich Boschung 2 Martin Roussel (Hrsg.) unter Mitarbeit von Christina Borkenhagen Kreativität des Findens Figurationen des Zitats Wilhelm Fink unter dem Förderkennzeichen 01UK0905. Die Verantwortung für den Inhalt der Veröffentlichung liegt beim Autor. Bibliografische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Alle Rechte, auch die des auszugweisen, der fotomechanischen Widergabe und der Übersetzung vorbehalten. Dies betrifft auch die Vervielfältigung und Übertragung einzelner Textabschnitte, Zeichnungen oder Bilder durch alle Verfahren wie Speicherung und Übertragung auf Papier, Transparente, Filme, Bänder, Platten und andere Medien, soweit es nicht § 53 und 54 UrhG ausdrücklich gestatten. © 2012 Wilhelm Fink Verlag, München Wilhelm Fink GmbH & Co. Verlags-KG, Jühenplatz 1, D-33098 Paderborn Internet: www.fink.de Umschlaggestaltung: Miriam Röttgers / Kathrin Roussel Satz: Dr. Martin Roussel Herstellung: Ferdinand Schöningh GmbH & Co. KG, Paderborn ISBN 978-3-7705-5305-1 Inhalt Vorwort 7 Figuren des Zitats Martin Roussel Philologie des Findens. Figurationen des Zitats – eine Propädeutik 15 Hans Ulrich Reck »Ein Gedanke ist doch nicht die kürzeste Verbindung zwischen zwei Zitaten« – aber manchmal eben doch. Eine Motiv-Betrachtung in achtundzwanzig (28) Schritten 33 Anselm Haverkamp Shylock’s Pun – Nicht Figur, nicht Zitat. Theorie der flüchtigen Figur 61 Uwe Wirth Zitieren Pfropfen Exzerpieren 79 Philologie des Zitats Teruaki Takahashi Zitate als Grundstruktur der japanischen Hybridkultur. Überlegungen anhand von Bashōs Reisetagebuch ›Auf schmalen Pfaden durchs Hinterland‹ 101 Kosuke Tsuchida ›Newness‹ Created by the Shared Past. The Formation of a Quotation Database in Medieval Waka 113 Oliver Kohns Zitate des Erhabenen (Longinus, Burke, Kant, Hegel) 129 Matthias Bickenbach Die zitierte Angst – im Schauerroman und jenseits 147 Thomas Schestag Pausen. Baudelaire und Poe 177 Randgänge des Zitats Henry Sussman Vier Punkte über das Schicksal des Zitats im Zeitalter seiner virtuellen Realität 197 Carol Jacobs EGOYAN : GODARD : DREYER 209 Volker Pantenburg Filme zitieren. Zur medialen Grenze des Zitatbegriffs 245 Bettine Menke Vorkommnisse des Zitierens, Stimmen – Gemurmel. Zu Marthalers ›Murx den Europäer! Murx ihn! Murx ihn! Murx ihn! Murx ihn ab‹ 259 Dan O’Hara Skeuomorphology and Quotation 281 Thierry Greub Zumthors Zitate. Architekturzitate am Beispiel von Peter Zumthors Bruder-Klaus-Kapelle bei Wachendorf 295 Im Zitat Thomas Meinecke im Gespräch mit Christina Borkenhagen Das Oszillieren zulassen 333 Beiträgerinnen und Beiträger 339 VORWORT Zitate findet man beim Blättern, beim Stöbern oder Blümeln, beim bei- läufigen Überfliegen oder indem der Blick aus der Zeile rutscht. Natür- lich gibt es auch den Fall, dass man genau ein Zitat sucht – als Beleg etwa –, aber dann ein anderes findet oder auch genau dieses eine nicht. Manche Zitate sucht man nicht, sondern ihr Finden stellt sich ein, wie man unversehens über einen Stein oder eine Baumwurzel stolpert. Was für ein Geflecht ist das, in das man derartig, zufällig, hineinstolpert? In einem doppelten Sinn bietet sich hierfür der Begriff der Figur an: Figu- ren als Fragmente eines Ganzen, einer Gestalt, die man im Finden des Bruchstücks jedenfalls nur erahnen kann; sodann Figuren, die einge- denk des Zufalls, der sie ihrer Herkunft und der Einbettung ihres Ent- stehungskontextes entflechtet, von den Spuren ihrer Findung her neu erschlossen sind. Und bei all dem sind es Zitate, die immer zwischen Aussagekontexten, zwischen Texten stehen. Denn nicht der Urheber, den die Zitation zuschreibt, spricht, sondern der Zitierende, indem er seine eigene Autorschaft einklammert. Solche heterogenen Ebenen innerhalb von Zeichengefügen wer- den typographisch durch Anführungszeichen markiert, die im ›eigenen‹ Text den ›fremden‹ ausweisen. Anführungszeichen sind allgemeine Operatoren, die konkrete Aussagen funktional einklammern. Wie Satz- zeichen werden Anführungszeichen, Guillemets, Gänsefüßchen, einfach oder doppelt, nicht artikuliert. Kommunikationstheoretisch erfüllen sie eine Metafunktion, indem sie das semiotische Gefüge eines Textes in- tertextuell markieren und eine doppelte Autorschaft bezeichnen. Philo- logisch ist dieses ›Meta‹ prekär: Denn qua Anführung rückt eine Phrase, ein Passus aus der Spur, indem er verwiesen ist. Die Form dieses Ver- weises bleibt formal; Zitate können überprüft werden, ›verifiziert‹, sagt man. Zitate können auch falsch, gefälscht sein (oder nicht gekennzeich- net, ›plagiiert‹, wie man weiß), und die Spannweite dieses Raumes zwi- 8 MARTIN ROUSSEL schen Wahrheit und Lüge, implizit und explizit zwingt das Zitat ins Figurative: Figur als Bruchstück (man müsste das Ganze, die Gestalt restituieren), Figur als Inspirationsquelle (ihr ›Passen‹ hat etwas Über- raschendes und weist über sich hinaus). Von hier aus ist der Titel einer ›Kreativität des Findens‹ gedacht. Theoretische oder systematische As- pekte einer Kreatologie sind weniger intendiert, wenngleich der Ansatz bei der konkreten Figur fürs Grundsätzliche offen ist – zumal bei ›äs- thetischen Objekten‹, dem Gegenstandsbereich dieses Bandes. Das was Robert Musil ›induktive Gesinnung‹ nannte, ist hier Voraussetzung der Erschließung, denn ohne Insistenz des Beispiels gegenüber dem Gesetz, des Idioms gegenüber dem Kategorischen, des Einzelnen gegenüber dem Allgemeinen entfällt die Relevanz des ästhetischen Objekts, des Kunstwerks, der Literatur oder des Films, der Inszenierung oder des Monuments.1 * * * Mehr kann der Leser finden, der in dieses Buch hineinblättert oder hin- einstolpert. Die einzelnen Beiträge sind in drei Bereiche eingeteilt: ›FIGUREN DES ZITATS‹ im Sinne von theoretischen Aspekten der Figura- tionen des Zitats eröffnen den Band, unter der Rubrik ›PHILOLOGIE DES ZITATS‹ sind primär literaturwissenschaftliche Aufsätze versammelt; die beiden Beiträge japanischer Forscher setzen hier Akzente im Kulturver- gleich und betreffen die Zitation als Grundfigur japanischer Kulturation. Mit ›RANDGÄNGEN DES ZITATS‹ schließt der Band. Das Wort ›Randgänge‹ soll dabei nicht Peripheres andeuten, sondern auf die medienspezifi- schen Problemstellungen hinweisen, die gemäß visuell(er)en Gegen- 1 Dieses Verständnis, wie sich kulturelle Entwicklung in ästhetischer Wahrnehmung zur begrifflichen Fassung verhält, deutet Günter Blamberger im Hinblick auf Kants ›ästhetische Idee‹ in der ›Kritik der Urteilskraft‹: »Insofern ästhetische Ideen durch keinen ›bestimmten Gedanken‹ bzw. ›Begriff‹, über den wir schon verfügen, fassbar sind, setzen sie paradoxerweise die Begriffsbildung, das ›Vermögen intellektueller Ideen (die Vernunft)‹ über die Zeiten hinweg neu in ›Bewegung‹. Sie sind damit auch prinzipiell offen für Neudiskursivierungen […]. In der Tradierung ästhetischer Ideen in Artefakten gibt es ein Wechsel- spiel von Bedeutungszuschreibung und Abzug ebenso wie eines von Formge- winn und Verlust« (Günter Blamberger: Gestaltgebung und ästhetische Idee. Morphomatische Skizze zu Figurationen des Todes und des Schöpferischen. In: Günter Blamberger und Dietrich Boschung [Hrsg.]: Morphomata. Kulturelle Figurationen: Genese, Dynamik und Medialität. München 2011, S. 11–46, hier S. 16). VORWORT 9 standsbereichen wie Film, Theater oder Architektur die Möglichkeiten, Modalitäten und Grenzen der Zitation ausdrücklicher auszuhandeln sind. Was sonst in Vorworten oder Einleitungen üblich ist: die Kurz- paraphrase in eigenen Worten, darf hier, im Anklang des Themas, das Fremde im Eigenen ausstellen und in Zitaten zur Sprache kommen. In fünfzehn Beiträgen finden sich also fünfzehn Figuren, die aus- und zugeschnitten zitiert, gleichsam als Entrée dieses Bandes dienen. * * * »Zu zitieren bedeutet nämlich beides: zu lesen und zu schreiben, schreibend zu lesen, als Leser zu schreiben.« Martin Roussel »Was anderweitig in begrifflicher Hinsicht kaum Sinn ergibt – nämlich dass Medium Form ist – ist im Prozess der Figurationen des Kreierens und Zitie- rens unausweichlich anzuerkennen.« Hans Ulrich Reck »Es kann sich […] bei der literarischen Konkretion (bei der Literatur als Kon- kretion) nie je um Figur und Zitat handeln, sondern immer nur […] um die flüchtige Figur der Literatur«. Anselm Haverkamp »Damit wird die Pfropfung zu einer Figuration des Zitierens und des Exzerpie- rens, ja sie wird zum Bindeglied zwischen der greffe citationelle im Sinne eines rekontextualisierenden Kopierverfahrens und einer ars excerpendi, die mit dem Akt des Zitierens zugleich eine […] Re-Kombination antizipiert. Das heißt, dass die greffe […] sowohl für die Möglichkeiten der Wiedereinschreibung von Wissensbeständen als auch für die Techniken der Text- und Wissensverarbei- tung steht.« Uwe Wirth »Wir haben anhand einiger repräsentativer Stellen in Bashōs Reisetagebuch ›Oku no hosomichi‹ gesehen, wie sich eine Hybridkultur bildet und welche wich- tigen Rollen in der japanischen Literaturtradition nicht nur wirklich zitierte, sondern auch unzitierte und latente Zitate spielen.« Teruaki Takahashi 10 MARTIN ROUSSEL »The waka genre contains few elements of what modern thinkers consider ‘originality,’ at least at first glance. Acts of composition by individual poets are equal in their ability to confer new attributes upon words, which then become part of, and overwrite portions of, the common database to which
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