Geschlecht, Magie Und Geld
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Geschlecht, Magie und Geld Sozial eingebettete und okkulte Ökonomien in Benin, Westafrika Inauguraldissertation zur Erlangung der Doktorwürde der philosophischen Fakultät der Universität zu Köln vorgelegt von Kerstin Hadjer Institut für Völkerkunde Universität zu Köln Köln, im Mai 2006 Für Leila, Noura und Kumuka Danksagung Diese Arbeit wäre ohne die Hilfe und Unterstützung von vielen Personen nicht zustande gekommen, denen ich an dieser Stelle herzlich danken möchte. Es ist besonders die Bevölkerung von Bougou I und II, der ich mich zu tiefem Dank verpflichtet fühle und der ich für die Gastfreundschaft, Geduld und sehr große Herzlichkeit danke, mit der sie mich aufnahm. Fast fünfzehn Monate lang schenkte mir die Großfamilie Sanni Assouma ein neues Zuhause und ließ mich mit großer Selbstverständlichkeit und Offenheit an ihrem Alltag teilhaben. Das respektvolle Mit- und Neben- einander, die vielen ruhigen Abende bei Petroleumlicht, die gemeinsame Ernte und viele andere Momente zählen zu unschätzbaren persönlichen Erlebnissen, die mir zudem tiefe Einblicke in die soziale Praxis ge- währten. Meine Arbeit in Bougou war nur möglich durch die Mitarbeit zahlreicher Assistenten und Assistentinnen, die eine sehr zuverlässige Arbeit leisteten. Einen Großteil meiner Erkenntnisse habe ich der kreativen und kontinuierlichen Mitarbeit von vier Personen zu verdanken: Biagui Yacoubou, Sanni Rahimou, Nouhoum Houmou und Alidou Ganiou. Zur erfolgreichen Durchführung der quantitativen Datensätze (von denen die Zeitallokations- und Wasserverbrauchsstudie vorliegend keinen Eingang finden) trugen nebst vielen lehr- reichen und freundschaftlichen Gesprächen bei: Ibrahima Majidou, Saibou Souleyman, Adamou Inoussa, Sanni Nouhoum, Zakari Abibou, Yacoubou Fusseini, Alidou Aliassou, Aboubakar Ibrahim, Sanni Latifou, Zakari Abibou, Ibrahima Taiba, Sanni Bashirou und abermals Nouhoum Houmou und Alidou Ganiou. In Pélebina war mir Traoré Issifou eine große Hilfe, mit ihm Biao Yaya, Ourou Wassirou und Lawa Janvier. Euch allen: b‘n mar†o so†o . Meine Hinwendung zu magisch-okkulten Praktiken, bei der es sehr viele Schranken zu überwinden galt, wäre ohne meinen Hauptassistenten Biagui Yacoubou und seinen Bruder Baawa nicht möglich gewesen. Zahlreiche Interviewsituationen, zu denen ich als Uneingeweihte, ‚Weiße’ oder Frau keinen Zugang hatte, bestritt Yacoubou allein. Er reiste viele Kilometer, um Daten zu validieren und begab sich für die vorlie- genden Ergebnisse einmal in große Gefahr. Seinem unermüdlichen Eifer sind nicht nur zahlreiche Kontak- te, Daten und Fotos zu verdanken, sondern unser ausgiebiger Schriftverkehr nach meiner Abreise ermög- lichte Datenvalidierungen bis kurz vor Fertigstellung der Arbeit. Ganz besonders danke ich auch dir, Houmou, für dein Vertrauen und deine Freundschaft. Ohne deine Ge- duld und Klugheit hätte ich niemals den Zugang zu all den Frauen gefunden, die wir gemeinsam interviewt haben. In Benin habe ich von Kollegen und Kolleginnen des IMPETUS-Projektes große inhaltliche und auch moralische Unterstützung erhalten. Mein Dank für die fachliche Begleitung vor Ort gilt besonders Nassirou Bako-Arifari. Elisabeth van den Akker und Conforte Mensah von der Geschäftsstelle danke ich für den Rückhalt bei den Unfällen und Erkrankungen und viele Hilfestellungen bei Formalitäten. Ich danke Uwe Singer, Thamar Klein, Moritz Heldmann und Nassirou Bako-Arifari für die gute Zusammenarbeit bei dem Regionalsurvey, der wesentliche Daten für meine Arbeit lieferte – und für eure Kameradschaft, als ich zwischendurch ein Kind zur Welt brachte. Wesentliche Beiträge zu den Vorüberlegungen zum Survey lieferten Michael Bollig, Hans-Peter Thamm und Ralf Hoffmann. Seine Umsetzung war nur durch ein Heer von Hilfskräften in Deutschland und Benin möglich. Martin Doevenspeck und Mortiz Heldmann habe ich die Karten zu verdanken. Für viele lehrreiche Diskussionen in Benin und freundschaftlichen Rückhalt danke ich Thamar Klein, Uwe Singer, Felix Hettig, Nassirou Bako-Arifari, Valens Mulindabigwi, Gustave Dagbénonbakin, Martin Doe- venspeck, Bettina Orthmann, Marion Schopp, Simone Giertz, all den anderen und Marc Maurin, que Dieu bénisse ton âme . Besonders die enge Teamarbeit und Supervision mit Thamar Klein trug nicht nur wesent- lich zum Gelingen meiner Arbeit bei, sondern stellte eine langjährige und anregende Bereicherung dar. Für einen wertvollen Austausch in Benin möchte ich außerdem Yvette Onibon-Doubogan und Leke Evariste danken sowie zahlreichen Vertretern und Vertreterinnen dortiger NGO und Institutionen. Am Institut für Völkerkunde der Universität Köln gilt mein besonders aufrichtiger Dank Michael Bollig für die kontinuierliche, kritische und konzeptuelle Betreuung meiner Arbeit. Ihm habe ich nicht zuletzt den wertvollen Fingerzeig auf Pierre Bourdieu zu verdanken. Für die kritische Begleitung der Niederschrift danke ich darüber hinaus und insbesondere Uwe Singer. Mit wertvollen Anregungen und Korrekturen unterstützten mich zudem Thamar Klein, Martin Doevenspeck, Martina Rahmig, Heike Graeser, Dorea Pfafferott und Ulrike Wesch. Für hilfreiche Diskussionen danke ich zudem Martin Rössler, Susanne Berz- born, Gertrud Boden, Ute Diekmann, Larissa Förster und Carmen Humbold. Eine besondere Erwähnung verdienen Felix Hettig, Ute Beindressler und Dorea Pfafferott für ihre einmalige Zuverlässigkeit als stu- dentische Hilfskräfte. Nicht zuletzt möchte ich mich bei meiner Familie bedanken – Helga, Sita, Klaus & Klaus, Clara, Hund, Katze, Maus, ich danke euch für euren Beistand und eure Rücksicht. Den größten Dank verdient Abdenour Hadjer, der den gesamten Verlauf meiner Arbeit in all ihren Höhen und Tiefen geduldig begleitete und mir bei der Niederschrift nachsichtig den Rücken freihielt. Unendlichen Dank möchte ich Leila Hadjer aussprechen, die nach der Feldforschungsphase das Licht der Welt erblickte und mir seither als steter Sonnenschein zur Seite steht. Inhaltsverzeichnis 1. IDEE, KONZEPT UND REALISIERUNG ........................................................... 1 1.1. Einleitung .............................................................................................................. 3 1.1.1. Forschungsfragen ........................................................................................................................5 1.1.2. Aufbau der Arbeit...................................................................................................................... 11 1.2. Theoretische Überlegungen ............................................................................... 15 1.2.1. Einbettung, Geschlecht und Existenzsicherung......................................................................... 18 1.2.2. Haushaltsökonomie ja oder nein?.............................................................................................. 24 1.2.3. Habitus, Feld, Raum und Handlung .......................................................................................... 32 1.2.4. Hexerei-Debatte ........................................................................................................................ 47 1.3. Methoden und Feldforschungsrealitäten ......................................................... 56 1.3.1. Rahmenbedingungen und Rolle der Forscherin ........................................................................ 56 1.3.1.1. ‚weiß’, weiblich, verheiratet ............................................................................................ 57 1.3.1.2. Problemfeld multilingualer Forschung ............................................................................ 59 1.3.1.3. ‚Dorfkoller’ und andere Hemmnisse................................................................................ 61 1.3.2. Forschungsdesign ...................................................................................................................... 64 1.3.2.1. Method(olog)ische Grundlagen ....................................................................................... 66 1.3.2.2. Vorarbeiten und Eintritt ins Dorf..................................................................................... 69 1.3.2.3. Datensätze, Auswertung und Anonymisierung................................................................ 75 2. KONTEXT .............................................................................................................. 79 2.1. Politische und ökonomische Landschaften ...................................................... 79 2.1.1. Le Bénin c’est bénin .................................................................................................................. 80 2.1.2. Verflechtung von Markt- und Subsistenzproduktion................................................................. 83 2.1.3. Die Baumwolle und ihr Damoklesschwert................................................................................ 88 2.1.4. Lokale Rahmenbedingungen..................................................................................................... 92 2.2. Bewohnte Räume ................................................................................................ 97 2.2.1. Ein Dorf entsteht ....................................................................................................................... 98 2.2.2. Das Dorf als kartierbarer Raum............................................................................................... 103 2.2.3. Das Dorf als Referenzraum ..................................................................................................... 108 3. RÄUME DER EXISTENZSICHERUNG