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Ziele durch Radrouten verbinden Senatsverwaltung Durch das Berliner Fahrradroutennetz werden die wichtigs- für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz ten Orte der Stadt verknüpft und können bequem mit dem Abteilung Verkehr Fahrrad erreicht werden. Die ausgeschilderten Radrouten Am Köllnischen Park 3 führen vorrangig durch ruhige Nebenstraßen, aber auch 10179 durch Grünverbindungen und über Uferwege. Wenn Routen auf Hauptverkehrsstraßen verlaufen, sind sichere www.berlin.de/senuvk/verkehr/mobil/fahrrad/radrouten straßenbegleitende Radverkehrsanlagen vorhanden. Das Routennetz hat eine Länge von etwa 590 Kilometer (ohne Berlin, März 2020 (6. Auflage) Streckenüberlagerungen). Ausgehend vom Schloßplatz in Berlin- führen zwölf Sternrouten strahlenförmig in die Außenbezirke. Sie sind durch einen Außenring, beste- hend aus je vier Segmenten und durch ein Doppelkreuz von vier Spangen miteinander verknüpft. Dazwischen werden Ergänzungsrouten eingehängt. Mit dem rund 68 Kilometer langen Berliner Abschnitt des Europaradweges R1 wurde der erste der Radfernwege, die durch Berlin führen, ausge- baut und beschildert. Ebenfalls fertig gestellt wurden die Berliner Teilstrecken der Radfernwege nach Usedom und nach Kopenhagen. Drei Uferwanderwege und eine Verbin- dung von Berlin nach Leipzig befinden sich in der Planung beziehungsweise Umsetzung. Besondere touristische Be- deutung hat der Berliner Mauerweg.

Berliner Fahrradroutenhauptnetz Fahrradroutenhauptnetz einschließlich Radfernwege und Mauerweg (Nebenrouten sind nicht dargestellt) Europaradweg R1 Radialrouten (RR) Oranienburg Usedom Bernau Tangentialrouten (TR) Radfernwege Hennigsdorf Kopenhagen Mauerweg -Radweg RR6 Stadtmitte (Schloßplatz) RR4 RR5 Beginn aller Radialrouten Havelland-Radweg TR6 RR7 Ahrensfelde Berlin: mobiler Falkensee TR2 RR3 TR3 RR8 RR2 TR7 Hoppegarten TR4 TR1 Groß Glienicke TR5

Der Europaradweg R1 in Berlin TR8 RR9 RR1 Potsdam RR12 RR11 Erkner Öffentlichkeitsarbeit Europa- RR10 Östlicher Abschnitt: Europaradweg R1 Am Köllnischen Park 3 radweg R1 D-Route 3 Teltow D-Route 3 10179 Berlin Havel-Radweg -Radweg Schloßplatz − Erkner Mahlow Eichwalde Dahme-Radweg Leipzig Stand: März 2013 Routenbeschreibung

queren die Spree.  Auch auf der Schlesischen Straße sind auf gut asphaltierten Wegen durch die Kleingartenkolonie DDR-Zeiten beliebte Ausflugslokal Rübezahl ist als Müggel- bis zur Schleuse am Landwehrkanal Fahrradstreifen mar- Wilhelmstrand, queren die Rummelsburger Landstraße seeterrassen im neuen Outfit wieder entstanden. Weit kiert. Östlich der Kanalmündung in die Spree ist ein kreati- und tauchen in die Eichenwälder der Wuhlheide ein. Der reicht der Blick über den See. Die Müggelseeperle ist heute ves Stück Berlin zu sehen. Der Fluss weitet sich zum Ostha- Waldweg trifft an einer Straßenbahnhaltestelle auf die das Hotel Müggelsee.  Das letzte Viertel des Müggelsee- fen: Speichergebäude an beiden Seiten des Ufers, ein als Treskowallee und führt von hier aus, vorbei an der Trab- radweges führt auf asphaltierten Waldstraßen in Richtung Veranstaltungshalle umgenutztes Straßenbahndepot, am rennbahn Karlshorst, dem Sommerbad Wuhlheide und Müggelhort. Vor der Siedlung, auch hier ein Fähranleger Flutgraben romantische Strandbars, als Attraktion ein Ba- dem Modellpark Berlin- schnurgerade zum und ein Ausflugslokal mit Hotel, biegt die Route in einen deschiff im Fluss, vor der Silhouette der Treptowers ragt Eichgestell. Wer die Freilichtbühne, das Schwimmbad Waldradweg ein. Wir befinden uns am Kleinen Müggelsee. silbern der Molecular Man aus dem Wasser, eine neue eine der vielen Veranstaltungen des Freizeit- und Erho- Ein Schild weist in Richtung Neu-Helgoland. Restaurant Medienstadt in alten Speichergebäuden. Unter den alten lungszentrums (FEZ) besuchen möchte, folgt dem Eichge- und Hotel sind in historischer Gestalt rekonstruiert wor- Platanen der Puschkinallee geht die Route durch den Trep- stell. Viele Spiel- und Sportmöglichkeiten für Groß und den.  Weiter durch Mischwald gelangen wir über einen tower Park mit seinen weiten Wiesenflächen und dem Klein und mehrere gastronomische Einrichtungen laden zu Holzsteg in den von Kanälen durchzogenen, an Brücken sowjetischen Ehrenmal. Am Ende des Parks liegt die einer Radlerpause ein. Soll die Reise weitergehen, führen reichen Ortsteil Hessenwinkel, auch Neu-Venedig genannt. © SenUVK Archenhold-Sternwarte.  Über uns das Blätterdach der Hinweisschilder östlich des FEZ auf den Europaradweg R1 Hinter der Triglaw-Brücke weist ein Schild in Richtung Vom Schloßplatz zum Müggelsee vierreihigen Allee, rollen wir in Richtung Plänterwald. Hin- zurück.  Wer weiter dem R1 folgen möchte, umfährt das Erkner und Stadtgrenze, dem Endpunkt der Berliner Etappe Der circa 35 Kilometer lange östliche Abschnitt des Berliner ter dem historischen Ausflugslokal Zenner haben wir zwei Freizeitgelände über die verlängerte Rathenaustraße und des R1. Auf der Kanal-, Linden- und Lutherstraße, vorbei an R1 führt vom Schloßplatz entlang der Spree zum Müggel- Möglichkeiten weiter zu fahren: Entweder wir biegen in die die Straße An der Wuhlheide nach Osten bis zur Eisenbahn- Villen mit Türmchen und Seeblick, umrunden wir den see bis nach Erkner. Vorbei an , Berliner Dom, Bulgarische Straße und schlängeln uns vorsichtig über die, überführung. Hier erreicht die Route wieder die Spree und Dämeritzsee. Die Route schwenkt in die Fürstenwalder Marienkirche, Neptunbrunnen sowie Rotem Rathaus geht gerade an den Wochenenden von Jung und Alt sehr zahl- quert auf der Wilhelm-Spindler-Brücke den Fluss. Auf der Allee und erreicht die Stadt Erkner. Am Kreisel geht es zum es im Schatten des Fernsehturms zum , dem reich genutzte Uferpromenade oder wir setzen unsere Spindlersfelder Seite begleitet der Radfernweg wieder das S-Bahnhof, geradeaus weist ein Schild in Richtung Ger- größten Stadtplatz . Über die Dircksenstraße und Fahrt durch die Neue Krugallee fort und durchqueren über Spreeufer. Alte Industrieanlagen erinnern an die erste hard-Hauptmann-Museum, ein Schild mit dem Logo des die neugebauten Radwege in der Grunerstraße, rechts die Dammweg und Kiehnwerderallee den Plänterwald bis wir Großwäscherei Berlins. Vor uns die Türme der Altstadt Kö- Europaradweges R1 kündigt als nächste Ziele Grünheide, Kongresshalle und das Haus des Lehrers mit seiner mar- die Fähranlegestelle Baumschulenstraße erreichen.  Von penick. Wir radeln durch den Mentzelpark bis zur Dahme- Buckow und die Märkische Schweiz an. kanten Mosaikbanderole, fahren wir zur Karl-Marx-Allee. der Treptower Uferpromenade ist der Kirchturm der Halb- mündung. Auf der Gutenbergstraße erreichen wir den Köll- Die beeindruckende Architektur des Ostberliner Prachtbou- insel Stralau, ein Relikt der ältesten Fischersiedlung Berlins nischen Platz und passieren die Lange Brücke.  Neben der levards orientierte sich an Moskauer Vorbildern der sozia- zu sehen. Von der Spitze der Halbinsel Stralau unterquerte Brücke leuchtet die restaurierte Barockfassade des Köpeni- listischen Klassik. Am Café Moskau und dem Kino Interna- einst der erste Straßenbahntunnel der Welt die Spree. Eine cker Schlosses, gegenüber ragt der Turm des Köpenicker tional vorüber – Zeugnisse der sozialistischen Moderne – Brücke verbindet heute im hohen Bogen das Treptower Rathauses über die roten Dächer der Altstadt. Wir lassen radeln wir zum Strausberger Platz mit seinen weiß Ufer mit der Insel der Jugend. Gegenüber dem Spreepark, das Schloss, die verwinkelten Gassen und den Fischerkiez schäumenden Fontänen. Über die Andreasstraße erreichen dem einst größten Vergnügungspark Berlins, haben Last- hinter uns und fahren in Richtung Salvador-Allende-Vier- wir den Ostbahnhof und den Stralauer Platz.  Auf der kähne vor dem Heizkraftwerk Klingenberg festgemacht. tel. Achtung: Die Route führt auf dem Strandschlossweg Mühlenstraße mit der East-Side-Gallery – von Künstlerin- Auf Höhe des leerstehenden Eierhäuschens (schon Fontane und der Erwin-Bock-Straße um die DRK-Kliniken herum nen und Künstlern bemalter, längster noch erhaltener Teil beschrieb dieses Ausflugslokal) tönt vom Gegenufer Musik zum Müggelschlösschenweg. Durch typisch märkische Hei- der Berliner Mauer – sind Fahrradstreifen markiert. Hinter von einer Strandbar in der Nähe des ehemaligen Rund- delandschaft erreichen wir den Müggelsee. Kurz vor dem der Mauer an der Spree befinden sich Strandbars und ein funks der DDR in der Nalepastraße herüber. Hinter dem Spreetunnel, durch den man über Treppen zum maleri- neuer Uferpark, auf der gegenüberliegenden Seite die Mer- Plänterwald, 200 Meter vor der Baumschulenstraße, wech- schen Künstlerdorf Friedrichshagen gelangt, zweigt der cedes-Benz Arena Berlin, neueste Veranstaltungshalle der selt der Europaradweg R1 das Ufer. Etwa alle 20 Minuten Radweg nach Süden ab und schlängelt sich parallel zum Stadt. Wir fahren vor bis zur Oberbaumbrücke und über- setzt hier ein BVG-Fährschiff über die Spree.  Wir fahren Uferwanderweg am größten Berliner See entlang. Das zu © Büro A+K Mitte Friedrichshain Alt-Treptow

1. Schloßplatz und Museumsinsel 2. Im Schatten des Fernsehturms 5. Berliner Mauerweg Auf der Schlossinsel befand sich das Berliner Der 1965 bis 1969 von Hermann Henselmann ent- Touristisch besonders interessant ist der Berliner Stadtschloss (1a), zu Beginn des 18. Jahrhunderts worfene Fernsehturm (2a) ist mit 368 Meter das Mauerweg. Auf 160 Kilometer folgt er den ehema- durch Andreas Schlüter zum bedeutendsten Ba- höchste Bauwerk Berlins. In seinem Schatten ste- ligen Grenzanlagen um West-Berlin und verbindet rockschloss Norddeutschlands ausgebaut, 1950 hen die Marienkirche (2b), 1294 erstmals urkund- das steinerne Berlin mit seinem grünen Umland. durch den Palast der Republik ersetzt. An dem lich erwähnt und das Rote Rathaus (2c), entworfen städtebaulich exponierten Ort entsteht heute das von Hermann Friedrich Waesemann 1861 bis 1869, Humboldt-Forum – eine Replik des ehemaligen nach der Wende wieder Sitz des Regierenden Bür- Stadtschlosses. Nördlich an den Schloßplatz grenzt germeisters. Das (2d) gehört zum der Lustgarten (1b) umgeben vom Berliner Dom ältesten Siedlungsgebiet Berlins. © U. Bengsch (1c) und dem Alten Museum (1d), Bestandteil der © U. Bengsch zum Weltkulturerbe zählenden Museumsinsel. TR3 RR8 6. East-Side-Gallery An der Mühlenstraße befindet sich der längste Andreasstr. Karl-Marx-Allee erhaltene Mauerabschnitt in der Berliner Innen- 3 stadt. 1990 haben Künstlerinnen und Künstler aus 1,5 4 aller Welt den 1,3 Kilometer langen Rest der Hin- terlandmauer mit eindrücklichen Bildern bemalt. 1,0 Radfernweg 2a Berlin–Usedom 5 7 RR6 2b 6 2c 1,5 12 Mühlenstr. © U. Bengsch 13 2,0 1c 1d 1,2 2d 8 9 TR4 Schlesische Str. 11 Spree-Radweg 1b 1a Puschkinallee RR9 | RR10 | R11 Berliner Mauerweg 3,5 10 TR3

Spree-Radweg RR4 | RR5 RR1 | RR12 Berliner Mauerweg TR4

3. Alexanderplatz 7. Mercedes-Benz Arena Berlin Bekannt durch den Döblin-Roman „Berlin Alexan- Die zweitgrößte Multifunktionshalle Deutschlands derplatz“, wurde der Alex 1928 bis 1931 von Peter ist Baustein des Mediaspree-Konzeptes, das die Behrens umgestaltet. Nach dem 2. Weltkrieg war Ansiedlung von Kommunikations- und Medien- der verkehrsreiche Platz das Zentrum der DDR- unternehmen an beiden Ufern der Spree vorsieht. Hauptstadt. Zu der Neugestaltung der 1960er- In der Halle mit 17.000 Plätzen finden Sportveran- Jahre gehört das von Hermann Henselmann ent- staltungen, Konzerte und andere Veranstaltungen worfene Haus des Lehrers mit seinem 7 Meter statt. Die Mercedes-Benz Arena Berlin ist Heim- Europaradweg R1 hohen umlaufenden Fries und die von einem spielstätte des Eishockeyvereins Eisbären Berlin © Büro A+K Kuppeldach überwölbte Kongresshalle. © U. Bengsch und des Basketballvereins ALBA Berlin. weitere Haupt- und Radfernrouten 4. Karl-Marx-Allee geplante Routenführungen Der erste Bauabschnitt des einstigen sozialisti- schen Prachtboulevards entstand zwischen 1949 Berliner Mauerweg und 1961. Mit Ausnahme der Laubenganghäuser von Hans Scharoun orientierte sich die historisie- 8. Oberbaumbrücke rende Repräsentationsarchitektur an Moskauer Wo zu Zeiten der Akzisemauer – Zollmauer um Maßstab: 1:30.000 300 m Vorbildern. Herausragend im Sinne des Wortes Berlin zwischen Anfang des 18. bis Mitte des sind die Torbauten am Strausberger Platz, die an 19. Jahrhunderts – die Spree durch einen Stamm, Kartengrundlage: Übersichtskarte von Berlin 1:50.000, 7. Auflage 2013 Art-Déco-Architektur der 1930er-Jahre erinnern. den Oberbaum, versperrt wurde, befindet sich Vergrößerung auf 1:30.000 / Farben abgeschwächt Ebenfalls von Hermann Henselmann entworfen heute die Oberbaumbrücke, gebaut 1894 bis 1896 Herausgeber: © Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt – III – Geoinformation – © Büro A+K sind die Turmbauten am Frankfurter Tor. © Büro A+K nach Plänen von Otto Strahn. Plänterwald | Oberschöneweide Wuhlheide

9. Osthafen 12. Stralau Während sich im Westhafen der Containerverkehr Gegenüber von Alt-Treptow ragt die Halbinsel konzentriert, siedeln sich in den Speichergebäuden Stralau in die Spree. Von dem alten Fischerdorf des Osthafens zunehmend Medienunternehmen Stralau künden heute die Dorfkirche und der Fried- an. Das Südufer der Spree zwischen der Schleuse hof. Berühmt ist der Stralauer Fischzug, der an- am Landwehrkanal und der Elsenbrücke hat nach lässlich des alljährlichen Anfischens gefeiert wird. der Wende das kreative Berlin angezogen. Am Flut- Der erste Unterwasser-Straßenbahntunnel von graben reihen sich diverse Strandbars aneinander. 1899 ist heute zugeschüttet. Im ehemaligen Straßenbahndepot, der heutigen Arena, finden spektakuläre Musikveranstaltungen © U. Bengsch statt, in der Spree schwimmt ein Badeschiff. Nicht © Büro A+K zu übersehen ist der Molecular Man von Jonathan Borofsky, ein 30 m hohes Monumentalkunstwerk 13. Plänterwald in der Mitte der ausgedehnten Wasserfläche. Der 89 Hektar große Forst wurde seit 1760 mit Hilfe des Plenterverfahrens forstwirtschaftlich ge- nutzt. 1969 entstand am Spreeufer ein ständiger Vergnügungspark, der jährlich von 1,5 Millionen Berlinerinnen und Berlinern besucht wurde. Zur 15 Zeit ist der Spreepark geschlossen. Das schon von Fontane beschriebene Restaurant Eierhäuschen steht seit 1990 leer. TR8 14 2,0 © Büro A+K 2,0 16

An der Wuhlheide

2,0 Fähre TR8

10. 14. Funkhaus Nalepastraße In der Mitte des 88 Hektar großen Wiesenparks Seit 1956 war das Funkhaus Sitz des Rundfunks wurde nach dem 2. Weltkrieg das zentrale Ehren- der DDR. In den Studios mit der legendären Akustik mal der sowjetischen Armee errichtet. Nordöstlich wurden von 1956 bis 1990 die Funkprogramme grenzt der Volkspark an die Spree und an die Anle- aller Radiosender der DDR produziert und ausge- ger der Kreis- und Sternschifffahrt. Im östlichen strahlt. Nach dem Ende der DDR stellte man den Bereich des Parks befindet sich die historische Sendebetrieb ein. Die Nachnutzung des denkmal- © Büro A+K Archenhold-Sternwarte. © Büro A+K geschützten Funkhauses ist ungeklärt.

11. Alt-Treptow Ab dem 16. Jahrhundert befanden sich gegenüber der Stralauer Halbinsel ein Fischereibetrieb und 15. Trabrennbahn Karlshorst eine Imkerei. Später siedelte sich hier ein Gasthaus Neben Mariendorf und Hoppegarten befindet sich mit dem Namen Spreebudike an, der Vorläufer des in Karlshorst die dritte Pferderennbahn Berlins. Restaurants Zenner. Bis heute wird in dem, von dem Vor der deutschen Einheit war Karlshorst die ein- Schinkel-Schüler Carl Gotthard Langhans 1822 ent- zige Trabrennbahn der DDR. Der verbliebene Teil worfenen Ausflugslokal Bier ausgeschenkt. Einen steht unter Denkmalschutz und wird vom Pferde- Sonntagsausflug wert sind die Uferpromenade an sportpark Berlin-Karlshorst e.V. betreut, der in der der Spree und die Insel der Jugend. Von hier startet © Pferdesportpark Saison Freitags und Sonntags die Rennen veran- © Büro A+K ein Wasserflugzeug zu Rundflügen über Berlin. Berlin-Karlshorst e.V. staltet. Oberschöneweide Spindlersfeld | Köpenick Köpenick | Müggelsee

18. Alt-Köpenick 20. Müggelsee Köpenick ist bekannt durch den Hauptmann von Der mit 7,5 Hektar größte Berliner See wird von Köpenick, der auch heute noch sein Unwesen in der Müggelspree durchflossen. Das Strandbad der Altstadt treibt. Schon in grauer Vorzeit sie- Müggelsee (20a), von der Berliner Bevölkerung delten Fischer am Zusammenfluss von Dahme und liebevoll „Badewanne mit Waldrand“ bezeichnet, 16 Spree. Die Ortsbezeichnung Kiez weist auf slawi- liegt am Nordufer des Sees. Berlinerinnen und Ber- sche Wohnstätten hin. Im 12. Jahrhundert wurde liner schippern zu den Traditionslokalen Rübezahl An der Wuhlheide der slawische Burgwall durch eine deutsche Burg (20b) und Müggelseeperle (20c) am Südufer des ersetzt. Kurfürst Joachim II. baute sie 1558 zu Sees. Von der höchsten Erhebung der Müggelber- einem Jagdschloss aus. Die heutige barocke Er- ge, ragt der Müggelturm (20d) aus den Kiefern. © U. Bengsch scheinung des Schlosses geht auf den Kurfürsten © U. Bengsch 2,0 TR8 Friedrich III. zurück, den späteren Preußenkönig Friedrich I. TR8

19 1,5

17

Dahme-Radweg 18

Müggelheimer Damm 2,0

2,0

16. Wuhlheide Dahme-Radweg Die Wuhlheide, benannt nach dem Flüsschen Wuhle, das bei Köpenick in die Spree fließt, ist ein vorwie- gend mit Eichen bestandenes Waldgebiet nördlich von Köpenick. In seinem westlichen Teil wurde 1919 bis 1931 ein naturnaher Volkspark angelegt. Im Modellpark Berlin-Brandenburg sind regionale 2,0 Bauwerke im Maßstab 1:25 ausgestellt. Im östli- chen Bereich entstand ein Pionierpark, heute ein Freizeit- und Erholungspark, mit Freilichtbühne, Parkeisenbahn, Stadion, Badesee und Palastge- bäude. Nach der Wende hat sich hier das FEZ als 19. Friedrichshagen größtes Kinder- und Jugendfreizeitzentrum Euro- 20b Die pittoresken Gebäude der Bölschestraße, be- 20c © Büro A+K pas etabliert. nannt nach dem Naturforscher und Schöngeist Wilhelm Bölsche, erzählen die abwechslungsreiche 2,0 Geschichte Friedrichshagens von einem Kolonis- tendorf zum Seebad und Künstlerkolonie. Sehens- 17. Spindlersfeld wert ist das stillgelegte Wasserwerk und Museum. Westlich der Dahmemündung weisen im Ortsteil An der Seepromenade laden Restaurants und Bier- Spindlersfeld ausgedehnte Industrieanlagen auf gärten zum Verweilen ein. Auch in der ältesten die industrielle Vergangenheit Köpenicks hin. Hier Bierbrauerei Berlins befindet sich ein Restaurant befanden sich die ersten Großwäschereien, Reini- mit Aussichtsterrasse. Der Spreetunnel, 1926 mit gungen und Färbereien Berlins, gegründet von den neuer Technik in die Müggelspree versenkt, ver- 20d Gebrüdern Spindler, die dem Ortsteil den Namen bindet Friedrichshagen mit dem ausgedehnten gaben. Die Nachnutzung des ausgedehnten Areals Freizeit- und Erholungsgebiet rings um den © U. Bengsch ist offen. © Büro A+K Müggelsee. Müggelsee | Wilhelmshagen Dämeritzsee | Erkner

21. Müggelspree 22. Rahnsdorf 24. Dämeritzsee Auf dem Abschnitt vom Dämeritzsee bis nach Besonders malerisch ist das auf einer Halbinsel Auch der Dämeritzsee gehört zum Seengebiet im Köpenick ändert die Spree ihren Namen in Müggel- gelegene Rahnsdorf. Anger, Kirche, Fischerei und Südosten Berlins. Gleichzeitig ist er ein Knoten- spree. Nachdem sie das an Altarmen, Kanälen und Fischräucherei weisen auf die Fischereitradition punkt des Wassersports, gelangt man doch von Brücken reiche Neu-Venedig hinter sich gelassen des Dorfes hin. hier in Gewässer wie die Spree, den Müggelsee und hat, durchfließt sie den Kleinen und Großen Müg- durch den Seddinsee in die Dahme. Das Ufer säu- gelsee, um in Köpenick ihren Lauf als Spree fort- men romantische Villen mit Seeblick. zusetzen. Die meisten Ortschaften an der Müg- gelspree sowie die Ausflugslokale Rübezahl, Müggelseeperle, Müggelhort und Neu-Helgoland © Büro A+K sind auch durch Fährschiffe zu erreichen. © U. Bengsch © Büro A+K

23. Neu-Venedig 25. Erkner Durch die malerisch am Zufluss des Müggelsees Erkner liegt am östlichen Stadtrand Berlins. Die gelegene Kolonie fließen fünf miteinander verbun- wald- und seenreiche Umgebung der Kleinstadt dene Kanäle, zwölf Brücken führen darüber hin- bietet vielfältige Möglichkeiten zum Wandern oder weg. Die meisten der am Wasser gelegenen Grund- Wassersport. Das Gerhard-Hauptmann-Museum stücke haben Steg und Bootshaus. Auch die zeigt Leben und Werk des Dichters, der hier aus Straßennamen wie Lagunenweg und Rialtoring gesundheitlichen Gründen vier Jahre seines Lebens weisen auf den Namensgeber der Kolonie hin. verbrachte. Heute sind manche der ehemaligen Datschen zu 20a dauerhaften Wohnsitzen ausgebaut. © U. Bengsch © Büro A+K

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Fürstenwalder Allee RR9

1,0 22 0,5 21 25 23

1,0 1,0 24 1,0

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