Planungsgruppe Thomas Egel C.-F.-Benz-Straße 10, 63505 Langenselbold

Gemeindevorstand der Architekturbüro für Städtebau Gemeinde Schöneck und Landschaftsplanung Herrnhofstaße 8 Carl-Friedrich-Benz-Str. 10 63505 Langenselbold 61137 Schöneck Tel.: 0 61 84 / 93 43 77 Fax: 0 61 84 / 93 43 78 Mobil: 0 172 / 67 55 802

[email protected] www.planungsgruppe-egel.de

08.09.2020/Egel

Bebauungsplan „Hamburger Straße“ Projekt-Nr.: 20018-00

Aktualisierte Unterlagen zum Satzungsbeschluss

Sehr geehrter Herr Rauch, anbei übergeben wir Ihnen die o.g. Unterlagen mit der Bitte um Herbeiführung des Satzungsbeschlusses.

Mit freundlichen Grüßen

Planungsgruppe Thomas Egel

Anlagen Abwägung mit Beschlussvorschlag, Stand 08.09.2020 Bebauungsplan mit Begründung vom 08.09.2020

Dipl.-Ing. Thomas Egel, Freischaffender Stadtplaner und Landschaftsarchitekt Mitglied der Architektenkammer- und Stadtplanerkammer Hessen, Mitgliedsnr.: 12401 Sparkasse : BLZ 506 500 23, Kontonummer: 55 00 13 25 IBAN: DE 68 5065 0023 0055 0013 25, BIC: HELADEF1 HAN Steuer Nr.: 22 814 3050 2-G 07, USt-IdNr.: DE 242917472

Bebauungsplan "Hamburger Straße"

(im beschleunigten Verfahren gemäß § 13a BauGB) der Gemeinde Schöneck Ortsteil Kilianstädten

M. 1:1000

Entwickelt Egel Verfahrensstand Projekt Nr. Bearbeitet Egentenmeier 20018 - 00 Satzung Geprüft Egel Fertiggestellt 08.09.2020

Kilianstädten

Bebauungsplan "Hamburger Straße"

Übersichtskarte 2 5 43/1 11 7 aße 4 SBtr ebauungsplan "Hamburger Straße" er- ais 9 n-K 6 13 Euge 251/41 11 41/1 222/42 48/4 40/1 45/1 250/41 8

46/1 10 11a 49/1 47/2 50/1

48/1 40/3 Ort52s/1 teil 48/2 1 54/3 3 48/7 Kilianstädten 56/6 48/8 11a 5 56/3 56/7

H 7 2

a 2 B m erline 9 bu r Stra WA 56/12 4 ße 11 ße r a ge 2Wo II r t s r 56/11 i 6 z S 13 z t 13a r o 37/18 l a 8 a ße 0,4 0,8 15 t s 56/8 e 30/8 10 64/8 56/10 P 37/19 DN 12 30/7 o 0-40° 14 30/6 2a FH. max. = 10,50 m 16 30/5 .5 5 .5 ße 0 3 P 30/4 a 18 la r nst t 2 raße 2 s 30/3 i z 6 37/20 -priv z 3 16 a o t- l 3 30/2 .5 a

t 5 s

3 .5 e 3 30/1 P .5

2 .5 5 .5 58/2 142/1 0 2 3 Weg .5 -pr 1 ivat- .5 6

16 5 142/2 58/8

4 3 144

H

s

6 N

r 1 58/7

141/5

128 10 145 3 108/1

Flur 11 57/2

8 146 143

5 129 147/1

12

9 147/3 7

9

10 147/2 131

148

12 16

Datengrundlage: Amtliches Liegenschaftskatasterinfomationssystem (ALKIS) der 14 M. 1 : 1000 Hessischen Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation. 2020/05 Planzeichen für Bauleitpläne gemäß Planzeichenverordnung PlanZV 1. Füllschema der Nutzungsschablone

Art der baulichen Nutzung Zahl der Vollgeschosse Grundflächenzahl Geschossflächenzahl Dachneigung Bauweise

Firsthöhe

2. Art und Maß der baulichen Nutzung § 9 (1) Nr.1 BauGB

WA Allgemeines Wohngebiet § 4 BauNVO

WA Beschränkung der Zahl der Wohnungen § 9 (1) Nr. 6 BauGB 2Wo Pro Wohngebäude sind höchstens 2 Wohnungen zulässig

0,4 Grundflächenzahl (GRZ) als Höchstmaß §§ 17 und 19 BauNVO

0,8 Geschossflächenzahl (GFZ) als Höchstmaß §§ 17 und 20 BauNVO

II Zahl der Vollgeschosse als Höchstmaß §§ 17 und 20 BauNVO

FH = max. maximale Firsthöhe = 10,50 m als Höchtsmaß über Geländeoberkante/-oberfläche 10,50 m

3. Bauweise, Baugrenzen, Überbaubare Grundstücksflächen § 9 (1) Nr.2 BauGB

o Offene Bauweise § 22 (2) BauNVO

Baugrenze § 23 (3) BauNVO

Überbaubare Grundstücksfläche nicht überbaubare Grundstücksflächen

bis zu 3 m hohe Lärmschutzwand zulässig

4. Straßenverkehrsflächen § 9 (1) Nr. 11 BauGB

Planstraße / Wege -privat-

Straßenbegrenzungslinie

Verkehrsgrünfläche § 9 (1) Nr.15 BauGB i.V. mit § 9 (1) Nr.11 BauGB -privat-

5. Sonstige Festsetzungen Grenze des räumlichen Geltungsbereiches des Bebauungsplanes § 9 (7) BauGB

Dachneigung 0°- 40° Angabe der Dachneigung

6. Sonstige Planzeichen vorhandene Grundstücksgrenzen

geplante Grundstücksgrenzen (nicht rechtsverbindlich)

3 Maßlinie / Maßzahl 142/1 Flurstücksnummer 1. PLANUNGSRECHTLICHE FESTSETZUNGEN § 9 (1) BauGB

1.1 Art der baulichen Nutzung § 9 (1) Nr.1 BauGB

Im Geltungsbereich des Bebauungsplanes ist als besondere Art der baulichen Nutzung das allgemeine Wohngebiet (WA) gemäß § 4 BauNVO festgesetzt.

1.2 Maß der baulichen Nutzung § 9 (1) Nr.1 BauGB

Im Geltungsbereich des Bebauungsplanes ist als Maß der baulichen Nutzung die Grundflächenzahl (GRZ), die Geschoss- flächenzahl (GFZ) sowie die Zahl der Vollgeschosse gemäß Planeintrag nach § 17 (1) BauNVO als Höchstmaß festgesetzt.

Das festgesetzte Maß der GRZ und GFZ darf als Ausnahme bei Hausgruppen für die einzelnen Häuser einer Hausgruppe (z.B. bei Reihenmittelhäusern) überschritten werden, sofern diese Überschreitung auf anderen Grundstücken innerhalb des Plangebiets ausgeglichen wird, indem den Grundstücken mit Überschreitungen der festgesetzten Werte die zum Ausgleich erforderlichen Flächen auf anderen Grundstücken durch Baulast dauerhaft zugeordnet und gesichert werden. Terrassen sind außerhalb der Baugrenze zulässig.

Flächen mit wassergebundener Decke werden bei der Berechnung der GRZ nicht mit einbezogen.

Im Rahmen der nachfolgenden Grundstücksanordnung ist zu beachten, dass die raumordnerische Vorgabe von 35-50 Wohneinheiten (WE) pro Hektar im allgemeinen Wohngebiet eingehalten wird.

Innerhalb des Baufeldes entstehen private Wege zu Dung- und Rettungszwecken, die über Dienstbarkeiten geregelt wer- den.

Terrassen, Carports und Garagen sind außerhalb der Baugrenze zulässig.

1.3 Bauweise § 9 (1) Nr. 2 BauGB

Es ist die offene Bauweise (o) festgesetzt. In der offenen Bauweise sind gemäß Planeintrag Einzelhäuser (E), Einzel- oder Doppelhäuser (ED) oder Reihenhäuser (RH) zulässig.

1.4 Höchstzulässige Zahl von Wohnungen in Wohngebäuden § 9 (1) Nr. 6 BauGB

Die höchstzulässige Zahl der Wohnungen in den Wohngebäuden im allgemeinen Wohngebiet ist in die Nutzungsschablone eingetragen. In den mit WA/2Wo festgesetzten Gebieten sind maximal 2 Wohnungen pro Gebäude zulässig.

1.5 Geländeoberkante/- oberfläche

Festgelegte Geländeoberkante ist die Oberkante Straße (Gradientenhöhe), gemessen in der Grundstücksmitte Diese festgelegte Geländeoberkante/-oberfläche gilt für die Berechnung der bauordnungsrechtlichen Anforderungen und Nachweise (Abstandsflächen, Grenzwandhöhen von Garagen etc.) auch außerhalb der überbaubaren Fläche.

1.6 Höhe baulicher Anlagen / Firsthöhe § 9 (3) BauGB i. V. mit § 18 BauNVO

Die Höhenlage der baulichen Anlagen und die Firsthöhen sind von der festgelegten Geländeoberkante/-oberfläche aus zu messen.

1.7 Führung von Versorgungsleitungen § 9 (1) Nr. 13 BauGB

Alle Versorgungsleitungen (wie z. B. Telekommunikationsleitungen + Elektroleitungen bis einschließlich 20 KV-Leitungen usw.) sind unterirdisch zu verlegen.

1.8 Grünflächen - und Gehölzanteil auf Privatgrundstücken § 9 (1) Nr. 25a BauGB

Im „allgemeinen Wohngebiet“ sind mindestens 20% der Grundstücksflächen als Grünflächen anzulegen und zu unterhalten. Es sind keine Schotter- oder Kiesgärten zulässig.

Mülltonnenstellplätze sind auf den Verkehrsgrünflächen zulässig.

Auf jedem Grundstück ist mindestens ein Laubbaum, der auch ein hochstämmiger Obstbaum sein kann, zu pflanzen und zu pflegen.

1.9 Artenliste Bei der Gestaltung und Bepflanzung der Grünflächen nach Ziffer 1.8 sind vorrangig einheimische und standortgerechte Ge- hölze zu verwenden, z. B.:

Bäume: STU 14/16 cm Sträucher: H 80/100 cm Spitzahorn Acer platanoides Roter Hartriegel Cornus sanguinea Bergahorn Acer pseudoplatanus Haselnuss Corylus avellana Hainbuche Carpinus betulus Pfaffenhütchen Euonymus europaeus Winterlinde Tilia corda Liguster Ligustrum vulgare Stieleiche Quercus robur Heckenkirsche Lonicera xylosteum Traubeneiche Quercus petraea Hundsrose Rosa canina Eberesche Sorbus aucuparia Salweide Salix caprea Schwarzer Holunder Sambucus nigra Wolliger Schneeball Viburnum lantana Schlehe Prunus spinosa

Geeignete Obstsorten, Hochstamm, o.B., STU 7 cm: Apfel Birne Gelber Edelapfel Bosc`s Flaschenbirne Winterrambour Gute Graue Ditzels Rosenapfel Zwetsche Schafsnase Nancy Reneklode Kaiser Wilhelm Hauszwetsche Schöner aus Boskoop Bismarkapfel Kirsche Gewürzluike Telckners Schwarze Königskirsche, Typ Querfurt Speierling Schneiders späte Knorpelkirsche

1.10 Maßnahmen zum Schutz zur Pflege und zur Entwicklung von Natur und Landschaft § 9 (1) Nr. 20 BauGB Allgemeine Bauarbeiten

Während der Bauarbeiten sind betroffene und angrenzende Bäume und Gehölze im Kronen- und Wurzelbereich entspre- chend der DIN 18920 „Schutz von Bäumen, Pflanzenbestände und Vegetationsflächen bei Baumaßnahmen“ zu schützen.

Rodungsarbeiten Gehölzrodungen dürfen nur im Zeitraum vom 1. Oktober bis 28. Februar vorgenommen werden. 2. BAUORDNUNGSRECHTLICHE FESTSETZUNGEN § 9 (4) BauGB in Verb. mit § 91 HBO

2.1 Dachgestaltung Dachneigung Es sind Dachneigungen von 0-40° zulässig.

Dacheindeckung/Dachfarbe Sollten keine Solaranlagen errichtet werden, sind Flachdächer aus ökologischen Gründen dauerhaft mit einer extensiven Dachbegrünung aufzuführen.

Es ist bei Dachneigungen über 15° nur kleinteiliges Material wie z. B. Betondachsteine, Tonziegel etc. in der Farbe Grau sowie Rottöne zulässig. Es sind auch Dachbegrünungen zulässig.

Dachaufbauten Gauben sind als Flachdach-, Sattel-, Schlepp- oder Schleppgauben nur bei Dachneigungen des Hauptdaches größer 35° auszuführen und auf die Hälfte der Hausbreite zu beschränken. Gauben haben vom First einen Mindestabstand von 0,75 m und von der Giebelwand mindestens einen Abstand von 1,00 m einzuhalten. Dies gilt auch für Zwerchhäuser. Werden mehrere Gauben auf der Dachfläche angeordnet, so sind diese auf einer Höhe auszuführen und in einem einheitlichen Format zu gestalten.

2.2 Stellplätze, Garagen und Vorgartengestaltung Stellplätze und Gebäudezuwegungen sind in wasser- und luftdurchlässigen Belägen herzustellen (z. B. Ökopf- laster, Rasengittersteine, Splittfugenpflaster, Schotterrasen). Hierbei ist das „Merkblatt für wasserdurchlässige Befestigungen von Verkehrsflächen“ der Forschungsgesellschaft für Straßenverkehrswesen e.V. (Köln 1998) zu beachten. Diese Flächen sind nicht auf die GRZ 2 anzurechnen.

Sofern für die Entwässerung befestigter Flächen Versickerungsräume vorgesehen werden, ist deren überlauf an die öffentliche Kanalisation anzuschließen.

Es sind keine Schotter- oder Kiesgärten zulässig. In den einzelnen Vorgärten muss der Anteil der Grünflächen gegenüber dem befestigten Anteil überwiegen. Ausgenommen von der Vorgartenfläche sind Stellplätze und Garagen.

2.3 Einfriedungen Straßenseitige Eingangsseiten der Einfriedungen sind bis zu einer Höhe von 1,40 m zulässig.

Als Einfriedung zulässig sind, Metallzäune mit senkrechten Metallstäben, auch in Kombination mit Sockeln und Pfeilern aus Natur- oder Werkstein. Hochglanz polierte Oberflächen der Natur- oder Werksteine sind un- zulässig. Zur nötigen Geländemodellierung sind Betonwinkelsteine, Florwallsteine oder ähnliches zulässig. Schmiedeeiserne Zäune sind mit einem nicht glänzenden Schutzanstrich in einem grauen bis schwarzen Farbton zu versehen. Die Ausführung in Mauerwerk ist zulässig wenn die Oberfläche gleichmäßig, glatt bis mittelkörnig verputzt ist. Unverputztes Natursteinmauerwerk ist zulässig Hecken, auch in Kombination mit So- ckeln und Pfeilern aus Naturstein oder verputztem Mauerwerk, Sockelhöhe 50cm. Hecken können mit grünem Maschendraht oder Mattenzäunen kombiniert werden, wenn diese so angebracht sind, dass sie durch die He- cken überdeckt sind Hecken dürfen eine Höhe von 1,80m nicht überschreiten. Holzzäune aus senkrechten, waagrechten Holzlatten oder Brettern sind mit Abstand zu montieren. Eine geschlossene Holzfläche ist unzu- lässig.

2.4 Farbgebung baulicher Anlagen Nicht zugelassen werden Kunststoffverkleidungen und reflektierende, glänzende oder glasierte Materialien. Grelle oder glänzende Farben sind als Außenanstriche an den Wandflächen unzulässig. Solaranlagen sind zulässig. Die Festsetzungen gelten auch für Anbauten, Nebengebäude und Garagen, die farblich an das Hauptgebäude anzupassen sind. 3. HINWEISE

3.1 Altfallwirtschaft Werden im Rahmen von Baumaßnahmen, insbesondere bei Ausschachtungsarbeiten Bodenkontaminationen und sonstige Beeinträchtigungen festgestellt, von denen eine Gefährdung für Mensch und Umwelt ausgehen kann, ist umgehend das Regierungspräsidium , Abteilung Arbeitsschutz und Umwelt Frankfurt, Dezernat 41.1, zu benachrichtigen. Die weitere Vorgehensweise ist dann abzustimmen.

3.2 Denkmalschutz Hinweise auf Bodendenkmäler bestehen. Das Plangebiet liegt in einem Areal, in dessen mittelbarer Nachbarschaft archäo- logische Denkmäler (Gräberfeld, Siedlung) gemäß § 2 HDSchG bekannt sind. Es sind daher vorbereitende Untersuchun- gen in Abstimmung mit der Denkmalbehörde vorzunehmen. Falls bei Erdarbeiten Bodendenkmäler bekannt werden, so ist dies unverzüglich dem Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Abteilung Archäologische Denkmalpflege oder der Unteren Denkmalschutzbehörde anzuzeigen.

3.3 Baugrund, Öffentliches Kanalnetz, Gründungsberatung Es wird empfohlen, objektbezogene Baugrunduntersuchungen und Gründungsberatungen durchzuführen sowie den höchsten Grundwasserstand prüfen zu lassen. Das Ergebnis der Untersuchungen ist maßgebend für die Ausführung und Sicherung an der baulichen Anlage. Insbesondere ist bei objektbezogenen Baugrunduntersuchungen mit Feststellung der höchsten Grundwasserstände über die Notwendigkeit von wasserundurchlässigen Kellerkonstruktionen (weiße Wanne) und wasserdichten Kellerfensterlichtschächten zu entscheiden. Dieser Entscheidung kommt besondere Bedeutung in Be- zug auf die dauerhafte Funktionstüchtigkeit der baulichen Anlage zu.

3.4 Regenwassernutzung Es werden Zisternen empfohlen. Die Nutzung des Regenwassers als Brauchwasser (z. B. Gartenbewässerung oder Toi- lettenspülung) wird empfohlen. Zur Sicherstellung der hygienischen und sicherheitstechnischen Belange sind die Anlagen nach den einschlägigen technischen Regeln auszuführen und zu betreiben.

3.5 Photovoltaik Sonnenkollektoren und Photovoltaikanlagen sind erwünscht. Die Hauptfirstrichtung sollte sich in Ost-West-Richtung orien- tieren, um bei einer Nutzung der Solarenergie Vorteile zu erhalten.

3.6 Südausrichtung Wohnräume mit großen Fenstern und Terrassen sollten nach Süden bis Westen ausgerichtet werden. An der Südfassade sollte der Fensterglasanteil optimal ca. 30 % betragen.

3.7 Vorsorgender Bodenschutz Der kulturfähige Oberboden ist fachgerecht zu sichern, zwischenzulagern und auf den Grundstücken zur Auffüllung und zur Gelände- und Gartenmodellierung wieder zu verwerten (DIN 18915 und DIN 19731). Baustelleneinrichtung und Lagerflächen sollen auf verdichteten Böden oder später versiegelten Flächen eingerichtet wer- den.

3.8 Dachgestaltung Garagen Garagen benachbarter Grundstücke sind in ihrer Höhenentwicklung, Dachneigung, Dacheindeckung, Material und Farbton aufeinander abzustimmen.

3.9 Fassadenbegrünungen Überwiegend fensterlose Außenwandfassaden sollten dauerhaft mit Kletterpflanzen begrünt werden. Klettergerüste sollten dabei einen Achsabstand von 5 m nicht überschreiten. Pro Gerüst sollten mindestens 3 Pflanzen gepflanzt werden. Bei Selbstklimmern sollte, an den überwiegend geschlossenen Außenwänden, über die gesamte Länge mindestens 1 Pflanze pro m² gepflanzt werden. Hausfassaden mit Garagen sind ausgenommen.

3.10 Lichtquellen Zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Licht sind helle, weitreichende künstliche Lichtquellen (z. B. Sky- Beamer), Flacker- und Laserlicht, der Einsatz von Blitzlichtstroboskopen und Werbeanlagen mit wechselndem oder be- wegtem Licht unzulässig. Beleuchtungskörper sollten eines insektenfreundliches UV-Armes Lichtspektrum ausstrahlen. Lampen sollten nicht direkt vor stark reflektierenden Fassaden und vor Fenstern schützenswerter Daueraufenthaltsräume nach DIN 4109 angebracht werden.

3.11 Stellplatzsatzung Auf die aktuelle Stellplatzsatzung der Gemeinde Schöneck wird hingewiesen (vgl. 2.2).

3.12 Immissionsschutz Lärmemittierende Anlagen, wie z.B. Luftwärmepumpen, Klimaanlage, Küchendunstabzugshauben sind nach dem Stand der Technik zu errichten und zu betreiben und zu warten. Der hiervon ausgehende Lärm sollte sich nach dem Richtwert der TA-Lärm in der gültigen Fassung richten. Stationäre Anlagen, wie z.B. Luftwärmepumpen, dürfen keine ton- und/oder impulshaltigen oder tieffrequente Geräusche erzeugen.

3.13 Gerüche Gerüche emittierende Anlagen (z. B. Mülltonnen,- Kompostplätze, Küchendunst­ abzugsanlagen) sind nach dem Stand der Technik so zu errichten (z. B. Einhausung, Aufstellung entfernt schutzbedürftiger Daueraufenthaltsräume bzw. Dauer- aufenthaltsplätze) und zu betreiben, dass es zu keinen Gesundheitsgefährdungen oder erheblichen Belästigungen im Be- reich schutzbedürftiger Daueraufenthaltsräume nach DIN 4109 und Daueraufenthaltsflächen (z. B. Balkone, Terrassen, Freisitze) kommt.

3.14 Benachbarter Kindergarten Es wird darauf hingewiesen. dass sich südöstlich ein Kindergarten mit entsprechender Geräuschentwicklung befindet. Den Grundstückseigentümern wird, gemäß Planeintrag, gestattet am Südrand der Grundstücke eine Lärmschutzwand zu errichten. 20018-00

Bebauungsplan „Hamburger Straße"

Gemeinde Schöneck OT Kilianstädten

Begründung § 9 Abs. 8 BauGB

Satzung

Langenselbold 08.09.2020 Begründung zum B-Plan "Hamburger Straße“, Gemeinde Schöneck, OT Kilianstädten I

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung ...... 1 2. Veranlassung und Ziele ...... 1 3. Bodenschutz ...... 1 3.1 Ziele des Bodenschutzes ...... 1 3.2 Alternativenprüfung gem. Hess. Altlasten- und Bodenschutzgesetz ...... 3 3.3 Bodenschutz in der Bauleitplanung ...... 3 4. Klimaschutz ...... 4 5. Vorgaben übergeordneter Planung ...... 6 5.1 Regionaler Flächennutzungsplan /RegFNP ...... 6 5.2 Schutzgebiete ...... 6 6. Rahmenbedingungen ...... 7 6.1 Lage im Raum ...... 7 6.2 Naturräumliche Lage ...... 8 6.3 Flächennutzung ...... 8 6.4 Altablagerungen ...... 8 6.5 Kampfmittel ...... 8 6.6 Boden ...... 8 7. Planung ...... 9 7.1 Planungsvorgaben ...... 9 7.2 Festsetzungen ...... 9 8. Eingriff/Ausgleich/Artenschutz ...... 18 9. Plandaten ...... 21 10. Ver- und Entsorgung des Plangebietes ...... 22 10.1 Wasserwirtschaftliche Belange ...... 22 10.1.1 Überschwemmungsgebiet ...... 22 10.1.2 Wasserversorgung / Grundwasserschutz ...... 22 10.1.3 Oberflächengewässer / Gewässerrandstreifen ...... 24 10.1.4 Abwasserbeseitigung...... 24 10.1.5 Altlastenverdächtige Flächen/Altlasten ...... 26 10.2 Stromversorgung ...... 26 10.3 Gasversorgung ...... 26 11. Umweltbericht ...... 26 11.1 Einleitung ...... 26 11.2 Kurzdarstellung des Inhaltes und der wichtigsten Ziele des B-plans ..... 26 11.2.1 Festsetzungen des Plans ...... 27 11.2.2 Angaben zum Standort ...... 27 11.2.3 Art und Umfang des Vorhabens ...... 27 11.2.4 Bedarf an Grund und Boden ...... 27 11.3 Darstellung der in einschlägigen Fachgesetzen festgelegten Ziele des Umweltschutzes ...... 27 11.3.1 Vorgaben der Fachpläne und deren Berücksichtigung ...... 28 11.3.1.1 Regionaler Flächennutzungsplan /RegFNP ...... 28 11.3.1.2 Schutzgebiete ...... 29 11.3.2 Berücksichtigung der Ziele und der Umweltbelange bei der Auf- ...... 29 stellung des Bauleitplans ...... 29 11.4 Beschreibung und Bewertung der erheblichen Umweltauswirkungen ... 30

Planungsgruppe Thomas Egel

Begründung zum B-Plan "Hamburger Straße“, Gemeinde Schöneck, OT Kilianstädten II

11.4.1 Bestandsdarstellung mit Darstellung der erheblich beeinflussten Umweltmerkmale ...... 30 11.4.1.1 Tiere ...... 30 11.4.1.2 Pflanzen ...... 30 11.4.1.3 Fläche ...... 30 11.4.1.4 Boden ...... 30 11.4.1.5 Wasser...... 31 11.4.1.6 Luft ...... 31 11.4.1.7 Klima ...... 31 11.4.1.8 Wirkungsgefüge ...... 32 11.4.1.9 Landschaft ...... 32 11.4.1.10 Biologische Vielfalt ...... 32 11.4.2 Erhaltungsziele und der Schutzzweck der Natura 2000-Gebiete im Sinne des Bundesnaturschutzgesetzes ...... 33 11.4.3 Umweltbezogene Auswirkungen auf Kulturgüter und sonstige Sachgüter ...... 35 11.4.4 Vermeidung von Emissionen ...... 35 11.4.5 Sachgerechter Umgang mit Abfällen und Abwässern ...... 35 11.4.6 Nutzung erneuerbarer Energien sowie die sparsame und effiziente Nutzung von Energie ...... 35 11.4.7 Darstellungen von Landschaftsplänen sowie von sonstigen Plänen, insbesondere des Wasser-, Abfall- und Immissionsschutzrechts ...... 35 11.4.8 Erhaltung der bestmöglichen Luftqualität in Gebieten, in denen die durch Rechtsverordnung zur Erfüllung von Rechtsakten der Europäischen Union festgelegten Immissionsgrenzwerte nicht überschritten werden . 36 11.4.9 Wechselwirkungen...... 36 11.5 Übersicht über die voraussichtliche Entwicklung des Umweltzustands bei Nichtdurchführung der Planung ...... 36 11.6 Standortalternativen...... 36 11.7 Alternative Bebauungskonzepte und Begründungen zur Auswahl ...... 37 11.8 Prognose zu den erheblichen bau- und betriebsbedingten Auswirkungen bei Durchführung der Planung ...... 37 11.8.1 Erhebliche Auswirkungen während der Bau- und Betriebsphase ...... 37 11.8.1.1 Tiere ...... 37 11.8.1.2 Pflanzen ...... 37 11.8.1.3 Fläche ...... 37 11.8.1.4 Boden ...... 37 11.8.1.5 Wasser...... 38 11.8.1.6 Luft ...... 39 11.8.1.7 Klima ...... 39 11.8.1.8 Wirkungsgefüge ...... 39 11.8.1.9 Landschaft ...... 40 11.8.1.10 Biologische Vielfalt ...... 40 11.8.2 Erhaltungsziele und der Schutzzweck der Natura 2000-Gebiete im Sinne des Bundesnaturschutzgesetzes ...... 40 11.8.3 Umweltbezogene Auswirkungen auf den Menschen und seine Gesundheit sowie die Bevölkerung insgesamt ...... 41

Planungsgruppe Thomas Egel

Begründung zum B-Plan "Hamburger Straße“, Gemeinde Schöneck, OT Kilianstädten II

11.8.4 Umweltbezogene Auswirkungen auf Kulturgüter und sonstige Sachgüter...... 41 11.8.5 Vermeidung von Emissionen ...... 42 11.8.6 Sachgerechte Umgang mit Abfällen und Abwässern ...... 42 11.8.7 Nutzung erneuerbarer Energien sowie die sparsame und effiziente Nutzung von Energie ...... 42 11.8.8 Darstellungen von Landschaftsplänen sowie von sonstigen Plänen, insbesondere des Wasser-, Abfall- und Immissionsschutzrechts ...... 42 11.8.9 Erhaltung der bestmöglichen Luftqualität in Gebieten, in denen die durch Rechtsverordnung zur Erfüllung von Rechtsakten der Europäischen Union festgelegten Immissionsgrenzwerte nicht überschritten werden . 43 11.8.10 Wechselwirkungen ...... 43 11.9 Maßnahmen zur Vermeidung von erheblich nachteiligen Umweltauswirkungen ...... 43 11.9.1 Schutzgut Mensch ...... 43 11.9.2 Schutzgut Tier und Pflanzen ...... 43 11.9.3 Schutzgut Boden ...... 44 11.9.4 Schutzgut Wasser...... 44 11.9.5 Schutzgut Klima/Luft ...... 44 11.9.6 Schutzgut Landschaft ...... 44 11.9.7 Schutzgut Kultur- und Sachgüter ...... 45 11.9.8 Auswirkungen durch schwere Unfälle oder Katastrophen ...... 45 11.10 Zusätzliche Angaben ...... 45 11.10.1 Merkmale der verwendeten technischen Verfahren bei der Umweltprüfung sowie Hinweise auf Schwierigkeiten bei der Zusammenstellung oder fehlender Unterlagen ...... 45 11.10.2 Geplante Maßnahmen zur Überwachung der erheblichen Auswirkungen ...... 45 11.10.3 Zusammenfassung des Umweltberichts ...... 46 11.10.4 Quellenangaben ...... 46

Planungsgruppe Thomas Egel

Begründung zum B-Plan "Hamburger Straße“, Gemeinde Schöneck, OT Kilianstädten 1

1. Einleitung

Die Gemeindevertretung der Gemeinde Schöneck hat in der Sitzung vom 25.6.2020 die Aufstellung des Bebauungsplans

„Hamburger Straße“ gemäß § 2 (1) BauGB in Verbindung mit § 5 HGO beschlossen, mit der Maß- gabe, die im Geltungsbereich gelegenen Grundstücke einer städtebaulichen Ordnung als allgemeines Wohngebiet zuzuführen.

Die Planfläche befindet sich in der Mitte des Ortsteils Kilianstädten.

Durch die Planaufstellung wird nur eine Grundfläche von ca. 0,5 ha geregelt. Die Grundfläche liegt damit unter der Größenbegrenzung von 20.000 m² nach § 13a BauGB. Daher wird das beschleunigte Verfahren gem. §13a BauGB angewandt.

Es wird hierbei gemäß § 13 BauGB, Abs. 2 Ziffer 1 von der frühzeitigen Unter- richtung und Erörterung nach § 3 Abs. 1 und § 4 Abs. 1 BauGB abgesehen. Ein Umweltbericht wird erstellt.

2. Veranlassung und Ziele

Ziel der Gemeinde Schöneck ist es der hohen Nachfrage nach Wohnbaugrund- stücken Rechnung zu tragen. Die neuen Bauflächen sollen in einer Baulücke im Zentrum des Ortsteils, östlich der Hamburger Straße, entwickelt werden.

3. Bodenschutz 3.1 Ziele des Bodenschutzes Der Bodenschutz in Bau- und Planungsvorhaben ist in verschiedenen Gesetzes- grundlagen verankert. Grundlegende Schutzklauseln finden sich im Baugesetz- buch (BauGB), Bundesbodenschutzgesetz (BBodSchG), Hessischen Altlasten- und Bodenschutzgesetz (HAltBodSchG) und im Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG).

Baugesetzbuch (BauGB) § 1a Bodenschutzklausel (2) Mit Grund und Boden soll sparsam und schonend umgegangen werden; da- bei sind zur Verringerung der zusätzlichen Inanspruchnahme von Flächen für

Planungsgruppe Thomas Egel Begründung zum B-Plan "Hamburger Straße“, Gemeinde Schöneck, OT Kilianstädten 2

bauliche Nutzungen die Möglichkeiten der Entwicklung der Gemeinde insbeson- dere durch Wiedernutzbarmachung von Flächen, Nachverdichtung und andere Maßnahmen zur Innenentwicklung zu nutzen sowie Bodenversiegelungen auf das notwendige Maß zu begrenzen. Landwirtschaftlich, als Wald oder für Wohn- zwecke genutzte Flächen sollen nur im notwendigen Umfang umgenutzt werden.

Bundesbodenschutzgesetz (BBodSchG) § 1 Zweck und Grundsätze Zweck dieses Gesetzes ist es, nachhaltig die Funktionen des Bodens zu sichern oder wiederherzustellen. Hierzu sind schädliche Bodenveränderungen abzu- wehren, der Boden und Altlasten sowie hierdurch verursachte Gewässerverun- reinigungen zu sanieren und Vorsorge gegen nachteilige Einwirkungen auf den Boden zu treffen. Bei Einwirkungen auf den Boden sollen Beeinträchtigungen seiner natürlichen Funktionen sowie seiner Funktion als Archiv der Natur- und Kulturgeschichte so weit wie möglich vermieden werden.

Hessischen Altlasten- und Bodenschutzgesetz (HAltBodSchG § 1 Ziele des Bodenschutzes Die im Hessischen Altlasten- und Bodenschutzgesetz (HAltBodSchG) veranker- ten Bodenziele sind die Vorsorge gegen das Entstehen schadstoffbedingter schädlicher Bodenveränderungen den Schutz der Böden vor Erosion, Verdich- tung und vor anderen nachteiligen Einwirkungen auf die Bodenstruktur, einen sparsamen und schonenden Umgang mit dem Boden, unter anderem durch Be- grenzung der Flächeninanspruchnahme und Bodenversiegelungen auf das not- wendige Maß, die Sanierung von schädlichen Bodenveränderungen und Altlas- ten sowie hierdurch verursachten Gewässerverunreinigungen.

Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) Im § 1 (3) des BNatSchG (Ziele des Naturschutzes und der Landschaftspflege) sind zur dauerhaften Sicherung der Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Na- turhaushalts insbesondere Böden so zu erhalten, dass sie ihre Funktion im Na- turhaushalt erfüllen können; nicht mehr genutzte versiegelte Flächen sind zu re- naturieren, oder, soweit eine Entsiegelung nicht möglich oder nicht zumutbar ist, der natürlichen Entwicklung zu überlassen.

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3.2 Alternativenprüfung gem. Hess. Altlasten- und Bodenschutzgesetz Gemäß § 3 Abs. 2 (Pflichten der öffentlichen Hand) des Hess. Gesetzes zur Ausführung des Bundes-Bodenschutzgesetzes und zur Altlastensanierung ist bei Planaufstellungen vor Inanspruchnahme von nicht versiegelten, nicht baulich veränderten oder unbebauten Flächen zu prüfen, ob eine Wiedernutzung von bereits versiegelten, sanierten, baulich veränderten oder bebauten Flächen möglich ist. Bei der Fläche des Plangebietes handelt es sich um eine Baulücke (Wiese) im Innenbereich von Kilianstädten. Die planerische Entwicklung wird auf Bedarf an Wohnbauflächen vorangetrieben.

Aufgrund des dringenden Bedarfs nach verdichtetem Wohnbauland und den kurzfristig zur Verfügung stellbaren Flächen durch einen Investor bestehen keine alternativen Flächen.

3.3 Bodenschutz in der Bauleitplanung Bezugnehmend auf die Richtlinie "Bodenschutz in der Bauleitplanung, Arbeits- hilfe zur Berücksichtigung von Bodenschutzbelangen in der Abwägung und der Umweltprüfung nach BauGB in Hessen" werde die folgenden bodenrelevante Sachverhalte aufgeführt, die im Bebauungsplan und dem Umweltbericht berück- sichtigt worden sind. Bodenrelevante Sachverhalte Bearbeitung

1. Boden: Ziele in Kap. 3.1

2. Boden und Bodenfunktion in Kap. 6.6 Bestandsaufnahme: 3. Bodenvorbelastungen in Kap. 6.6

4. Boden: zusammenfassende Bewertung In Kap. 11.4.1.4

5. Boden: Erheblichkeit in Kap. 11.8.1.4

6. Boden: Auswirkungsprognose bei Nicht- in Kap. 11.5 durchführung der Planung 7. Boden: Auswirkungsprognose bei in Kap. 11.4.1.4, 11.8.1.4 Durchführung der Planung 8. Boden: Vermeidung und Verminderung in Kap. 11.9.3

9. Boden: Ausgleich in Kap. 8

10. Boden: Planungsalternativen in Kap. 3.2, 11.6, 11.7

11. Boden: Methoden und Schwierigkeiten in Kap. 11.10.1

12. Boden: Monitoring in Kap. 11.10.2

13. Boden: allg. Zusammenfassung in Kap. 11.4.1.4

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4. Klimaschutz

Gemäß § 1 Absatz 5 Satz 2 des BauGB (vom 23.Sept. 2004, BGBl. I S.2414, zuletzt geändert durch Art. 4 des Gesetzes vom 12.April 2011, BGBl. I S.619) sollen Bauleitpläne dazu beitragen eine menschenwürdige Umwelt zu sichern, die natürlichen Lebensgrundlagen zu schützen und zu entwickeln. Es wird ange- strebt den Klimaschutz und die Klimaanpassung, insbesondere auch in der Stadt- entwicklung, zu fördern und die städtebauliche Gestalt sowie das Orts- und Land- schaftsbild baukulturell zu erhalten und zu entwickeln.

Durch die ergänzenden Vorschriften zum Umweltschutz (§ 1a Abs. 5 BauGB) sollen die Erfordernisse des Klimaschutzes sowohl durch Maßnahmen, die dem Klimawandel entgegenwirken, als auch durch solche, die der Anpassung an den Klimawandel dienen, Rechnung getragen werden.

Der Grundsatz ist in der Abwägung nach § 1 Abs. 7 BauGB zu berücksichtigen. Hierbei sind die öffentlichen und privaten Belange gegeneinander und unterei- nander gerecht abzuwägen.

Klimaschutz Hauptansätze des Klimaschutzes sind Verringerung des Ausstoßes von Treib- hausgasen, die durch Industrie, Landwirtschaft, Verkehr und Privathaushalte frei- gesetzt werden. Bei baulicher Entwicklung gehören hierzu insbesondere Maß- nahmen zur Energieeinsparung und zur Energieeffizienz, mit denen ein ge- wünschter Nutzen mit möglichst wenig Energieeinsatz erreicht werden soll. Wei- ter ist der Einsatz von regenerativen Energien, also die Nutzung von Bioenergie aus Biomasse oder Energiepflanzen, Geothermie, Solarenergie, Wasserkraft und Windenergie zu nennen.

Beim Klimaschutz geht es auch um die Erhaltung solcher Naturbestandteile, die das Treibhausgas CO2 aufnehmen (Waldareale, Feuchtgebiete wie Moore, Sümpfe und Flussauen und die Ozeane).

In Hinsicht auf den notwendigen Energiebedarf wird im Planwerk darauf hinge- wiesen, dass die Anbringung von Sonnenkollektoren und Fotovoltaik Anlagen erwünscht ist.

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Anpassung Durch Anpassungsmaßnahmen sollen mögliche Schädigungen vermieden bzw. verringert, aber auch die veränderten klimatischen Gegebenheiten zunutze ge- macht werden. Durch die Anpassungsmaßnahmen wird die Verwundbarkeit der Systeme gegen- über der Klimaänderung reduziert oder ihre Anpassungsfähigkeit (Anpassungs- kapazität) erhöht.

Anpassung an den Klimawandel / Bevölkerungsschutz Auch im Bevölkerungsschutz besteht angesichts des Klimawandels die Notwen- digkeit, Anpassungsmaßnahmen zu entwickeln. Ziele des Bevölkerungsschutzes bestehen in Vorkehrungen, die die Widerstandsfähigkeit des Systems gegenüber einer zunehmenden Zahl an Extremereignissen wie Hochwasser, Starknieder- schlägen oder langanhaltenden Hitzeperioden erhöhen.

Im Planbereich wird die Rückhaltung und Wiederverwendung des Regenwas- sers empfohlen. Erheblich negative Ereignisse sind durch die Planung nicht zu erwarten.

Anpassung an den Klimawandel / Bodenschutz Böden spielen eine zentrale Rolle im Klimageschehen. Zwischen Böden und At- mosphäre findet der Austausch klimarelevanter Gase wie z. B. Kohlendioxid und Methan statt. Eine Schlüsselfunktion kommt den Böden als Kohlenstoff-Senke zu. Etwa ein Drittel aller, von Menschen verursachten Treibhausgasemissionen sind dabei auf Landnutzungsänderungen (z. B. Umwandlung von Forst- oder Grünlandböden in Ackerland) und eine nicht standortangepasste Bodenbewirt- schaftung zurückzuführen. Anpassungsmaßnahmen sind prinzipiell Erhalt, Wiederherstellung bzw. nachhal- tige Verbesserung der Kohlenstoff-Senken-Funktion der Böden, Überbauungs- schutz besonders speicherfähigen Böden, Rekultivierung oder Renaturierung von devastierten Flächen. Weiterhin sind Maßnahmen wie Verringerung des Flächenverbrauchs bei der Siedlungs- und Verkehrsentwicklung und Flächenentsiegelung durch Bauleitpla- nung erzielbar. Diese Aktivitäten führen zur Freihaltung der Böden für die Versi- ckerung von Regenwasser sowie zu Minimierung des Hochwasserrisikos in Überschwemmungsgebieten.

Durch die Bauleitplanung werden im Plangebiet folgende Anpassungsmaßnah- men durch die Festsetzung von: • Grünflächen- und Gehölzanteil auf den Grundstücken, • Festsetzung des Versiegelungsgrades durch GRZ und der Bauweise,

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• Festsetzung von Anwendung nur wasser- und luftdurchlässigen Belägen für Stellplätze und Garagenzufahrten, zum Schutz des Bodens erzielt.

Anpassung an den Klimawandel / Verkehr Von den zu erwartenden Klimaänderungen sind für die Verkehrsinfrastruktur ins- besondere die Zunahme von Starkregenereignissen, starken Stürmen und Hitze- tagen von Bedeutung. Starkregen und Dauerregenereignisse können den Verkehrssektor gefährden, da sie zu Überschwemmungen, Bodeninstabilität sowie Beeinträchtigungen der Ka- pazität der Infrastruktur und der Erreichbarkeit von Industrieanlagen führen kön- nen. Der Verkehrssektor wird fachlich als generell anpassungsfähig beurteilt, da be- reits eine Vielzahl von Anpassungsoptionen, vor allem technische Lösungen, zur Verfügung stehen. Ein zentraler Aspekt für die Infrastrukturplanung ist die Anpas- sung von Normen an veränderte klimatische Bedingungen. Dieses wird in der nachgeordneten Straßenplanung berücksichtigt.

Anpassung an den Klimawandel / Gebäudeplanung Der Hinweis auf günstige Gebäudeplanung ist in der Planung eingetragen. Weitere Möglichkeiten liegen in der Südorientierung der Gebäude in Verbindung mit einer großflächigen Verglasung nach Süden und kleinen Fensterflächen nach Norden. Auf die Festsetzung von bestimmten Energienutzungen wurde bewusst verzich- tet, da dies durch andere Gesetze und Verordnungen wesentlich besser und zeit- lich angepasster geregelt wird. Eine Festsetzung im Bebauungsplan überdauert mehrere Jahrzehnte und wäre daher bereits nach wenigen Jahren veraltet.

5. Vorgaben übergeordneter Planung

5.1 Regionaler Flächennutzungsplan /RegFNP Im RegFNP 2010 ist die Fläche als - Wohnbaufläche, geplant dargestellt.

5.2 Schutzgebiete Schutzgebiete wie Landschaftsschutzgebiete, Naturschutzgebiete, Natura 2000- Gebiete oder Naturdenkmäler werden durch den Bebauungsplan nicht berührt.

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Außerhalb der Wirkzone von 300 m liegt das Landschaftsschutzgebiet „Auen- verbund Wetterau“ und in der Wirkzone von 1000 m liegt in nördlicher Richtung das FFH-Gebiet „Wald zwischen Kilianstädten und Büdesheim“. Allerdings be- findet sich der Siedlungskörper von Kilianstädten zwischen dem FFH-Gebiet und der Planfläche, sodass keine Beeinträchtigungen zu erwarten sind.

Hinweise auf Bodendenkmäler bestehen. Das Plangebiet liegt in einem Areal, in dessen mittelbarer Nachbarschaft archäologische Denkmäler (Gräberfeld, Sied- lung) gemäß § 2 HDSchG bekannt sind. Es sind daher vorbereitende Untersu- chungen in Abstimmung mit der Denkmalbehörde vorzunehmen. Falls bei Erd- arbeiten Bodendenkmäler bekannt werden, so ist dies unverzüglich dem Lan- desamt für Denkmalpflege Hessen, Abteilung Archäologische Denkmalpflege o- der der Unteren Denkmalschutzbehörde anzuzeigen.

Wasserschutzgebiet Das Plangebiet liegt in keinem Wasserschutzgebiet

6. Rahmenbedingungen 6.1 Lage im Raum Die Gemeinde Schöneck, bestehend aus den Ortsteilen Büdesheim, Kilianstäd- ten und Oberdorfelden liegt an der westlichen Grenze des Main--Kreises.

Schöneck wird nach den Vorgaben des Regionalplanes strukturräumlich dem Verdichtungsraum zugeordnet. Der Verdichtungsraum (als Zentralbereich des Ordnungsraums) soll seine Funktion als Wirtschaftsraum von nationaler und eu- ropäischer Bedeutung weiterhin erfüllen. Seine Vorteile wie hohe Wirtschafts- kraft, vielfältiger Arbeitsmarkt sowie breites Infrastruktur- und Freizeitangebot sollen erhalten bleiben und Belastungen mindern.

Schöneck befindet sich ca. 20 km von dem Oberzentrum Frankfurt, ca. 8 km von dem Oberzentrum Hanau und Mittelzentrum Bad Vilbel entfernt.

Die Gemeinde Schöneck liegt an der Regionalachse und überörtlichen Nahver- kehrs- und Siedlungsachse Bad Vilbel – .

In den Regionalachsen sollen der Leistungsaustausch zwischen den Mittelzen- tren sowie deren Anbindung an die Oberzentren und das überregionale Fernver- kehrsnetz auch Regionsgrenzen überschreitend gewährleistet werden. Die dazu

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notwendige Verkehrsinfrastruktur und das verkehrliche Leistungsangebot ent- lang der Achse sollen erhalten, ausgebaut oder geschaffen werden.

In der überörtlichen Nahverkehrs- und Siedlungsachse soll die verkehrliche Ver- netzung zwischen den Oberzentren und ihrem Umland gewährleistet werden. Durch die B521, die L3008 und die L3009 ist Schöneck an das überregionale Straßennetz angebunden.

Die Planfläche selbst liegt mittig im Ortsteil Kilianstädten, östlich der Hamburger Straße.

Die verkehrliche Erschließung dieses Areals erfolgt über die vorhandenen inter- nen Verkehrsfläche Hamburgerstraße. Eine zusätzliche Erschließung erfolgt nur intern durch eine Stichstraße.

Das Plangebiet fällt von Südost (142 m ü. NN) nach Nordwest (132 m ü NN) um 8 m.

6.2 Naturräumliche Lage Gemäß der naturräumlichen Gliederung Hessens liegt der Planungsraum im Rhein-Main-Tiefland, der Untermainebene und hier in der Auheim-Kleinosthei- mer Mainniederung.

6.3 Flächennutzung Das Plangebiet ist nicht genutzt und wird als Wiese gemäht.

6.4 Altablagerungen Der Gemeinde Schöneck liegen keine Hinweise auf Altablagerungen oder Alt- lasten im Planbereich vor.

6.5 Kampfmittel Hinweise auf Kampfmittel liegen nicht vor.

6.6 Boden Nach der Karte des BodenViewer Hessen liegt im Planungsraum folgender Be- stand vor:

Bodentyp Im Plangebiet befanden sich Böden aus Tschernosem-Parabraunerden. Es lie- gen Parabraunerden und Pseudogley-Parabraunerden vor.

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Bodenfunktionsbewertung Für die Fläche liegt keine Bodenfunktionsbewertung vor.

Vorbelastung und Bewertung Diese vorgenannten Böden werden derzeit als Wiese genutzt, die gemäht wird. Über weitere Vorbelastungen liegen keine Erkenntnisse vor.

Die Errichtung von Wohnbauflächen stellt eine Beeinträchtigung für die vorhan- dene Bodenfunktion einer Wiese da, somit verliert der Boden als Lebensraum für Fauna und Flora an Bedeutung.

Allerdings bildet die Fläche eine Baulücke im Stadtteil Kilianstädten in Schöneck und eignet sich somit als Erweiterung der Siedlungsfläche.

7. Planung 7.1 Planungsvorgaben Auf einer Freifläche in der Mitte von Kilianstädten sollen weitere Wohnbauflä- chen in verdichteter Bauweise zur Verfügung gestellt werden.

Die neuen Bauflächen sollen im Westen an die Hamburger Straße und ange- schlossen werden. Eine interne Erschließung erfolgt am Nordrand des Plange- bietes als Stichweg.

7.2 Festsetzungen Art der baulichen Nutzung § 9 (1) Nr.1 BauGB Im Geltungsbereich des Bebauungsplanes ist als besondere Art der baulichen Nutzung das allgemeine Wohngebiet (WA) gemäß § 4 BauNVO festgesetzt.

Begründung: Ziel der Gemeinde ist es Flächen für den Wohnungsbau zur Verfügung zu stel- len. Damit soll der hohen Nachfrage nach Wohnbauflächen Rechnung getragen werden.

Maß der baulichen Nutzung § 9 (1) Nr.1 BauGB Im Geltungsbereich des Bebauungsplanes ist als Maß der baulichen Nutzung die Grundflächenzahl (GRZ), die Geschossflächenzahl (GFZ) sowie die Zahl der

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Vollgeschosse gemäß Planeintrag nach § 17 (1) BauNVO als Höchstmaß fest- gesetzt.

Das festgesetzte Maß der GRZ und GFZ darf als Ausnahme bei Hausgruppen für die einzelnen Häuser einer Hausgruppe (z.B. bei Reihenmittelhäusern) über- schritten werden, sofern diese Überschreitung auf anderen Grundstücken inner- halb des Plangebiets ausgeglichen wird, indem den Grundstücken mit Über- schreitungen der festgesetzten Werte die zum Ausgleich erforderlichen Flächen auf anderen Grundstücken durch Baulast dauerhaft zugeordnet und gesichert werden. Terrassen sind außerhalb der Baugrenze zulässig.

Flächen mit wassergebundener Decke werden bei der Berechnung der GRZ nicht mit einbezogen.

Im Rahmen der nachfolgenden Grundstücksanordnung ist zu beachten, dass die raumordnerische Vorgabe von 35-50 Wohneinheiten (WE) pro Hektar im allge- meinen Wohngebiet eingehalten wird.

Innerhalb des Baufeldes entstehen private Wege zu Dung- und Rettungszwe- cken, die über Dienstbarkeiten geregelt werden.

Terrassen, Carports und Garagen sind außerhalb der Baugrenze zulässig.

Begründung: Mit dieser Festsetzung werden die baulichen Möglichkeiten in ihrer Lage und höhenmäßigen Ausdehnung an den Bestand der umgebenden Bebauung ange- passt.

Bauweise § 9 (1) Nr. 2 BauGB Es ist die offene Bauweise (o) festgesetzt. In der offenen Bauweise sind gemäß Planeintrag Einzelhäuser (E), Einzel- oder Doppelhäuser (ED) oder Reihenhäuser (RH) zulässig.

Begründung: Die Planung soll eine vielfältige Struktur von Wohnbauflächen ermöglichen.

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Höchstzulässige Zahl von Wohnungen in Wohngebäuden § 9 (1) Nr. 6 BauGB Die höchstzulässige Zahl der Wohnungen in den Wohngebäuden im allgemei- nen Wohngebiet ist in die Nutzungsschablone eingetragen. In den mit WA/2Wo festgesetzten Gebieten sind maximal 2 Wohnungen pro Ge- bäude zulässig.

Geländeoberkante/-oberfläche Festgelegte Geländeoberkante ist die Oberkante Straße (Gradientenhöhe), ge- messen in der Grundstücksmitte Diese festgelegte Geländeoberkante/-oberfläche gilt für die Berechnung der bauordnungsrechtlichen Anforderungen und Nachweise (Abstandsflächen, Grenzwandhöhen von Garagen etc.) auch außerhalb der überbaubaren Fläche. Begründung: Mit dieser Festsetzung werden die Gebäude an den Straßenverlauf angepasst und eindeutig geregelt.

Höhe baulicher Anlagen § 9 (2) BauGB und § 16 (2) Nr. 4 BauNVO Die Höhenlage der baulichen Anlagen und die Firsthöhen sind von der festge- legten Geländeoberkante/-oberfläche aus zu messen.

Begründung: Mit dieser Festsetzung werden die baulichen Möglichkeiten in seiner Höhenaus- dehnung an die umgebende Bebauung angepasst und klar definiert.

Führung von Versorgungsleitungen § 9 (1) Nr. 13 BauGB Alle Versorgungsleitungen (wie z. B. Telekommunikationsleitungen + Elektrolei- tungen bis einschließlich 20 KV-Leitungen usw.) sind unterirdisch zu verlegen.

Begründung Die unterirdische Verlegung von Leitungen fördert erheblich das Ortsbild. Dieses entspricht dem Stand der Technik.

Grünflächen - und Gehölzanteil § 9 (1) Nr. 25a BauGB Im „allgemeinen Wohngebiet“ sind mindestens 20% der Grundstücksflächen als Grünflächen anzulegen und zu unterhalten. Es sind keine Schotter- oder Kies- gärten zulässig.

Mülltonnenstellplätze sind auf den Verkehrsgrünflächen zulässig.

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Auf jedem Grundstück ist mindestens ein Laubbaum, der auch ein hochstämmi- ger Obstbaum sein kann, zu pflanzen und zu pflegen.

Begründung Die Festsetzung dient neben der Verbesserung des Orts- und Landschaftsbildes auch der positiven Beeinflussung des Kleinklimas.

Artenliste Bei der Gestaltung und Bepflanzung der Grünflächen sind vorrangig einheimi- sche und standortgerechte Gehölze zu verwenden, z. B.:

Bäume: STU 14/16 cm Sträucher: H 80/100 cm Spitzahorn Acer platanoides Roter Hartriegel Cornus sanguinea Bergahorn Acer pseudoplatanus Haselnuss Corylus avellana Hainbuche Carpinus betulus Pfaffenhütchen Euonymus europaeus Winterlinde Tilia corda Liguster Ligustrum vulgare Stieleiche Quercus robur Heckenkirsche Lonicera xylosteum Traubeneiche Quercus petraea Hundsrose Rosa canina Eberesche Sorbus aucuparia Salweide Salix caprea Schwarzer Holunder Sambucus nigra Wolliger Schneeball Viburnum lantana Schlehe Prunus spinosa

Geeignete Obstsorten, Hochstamm, o.B., STU 7 cm: Apfel Birne Gelber Edelapfel Bosc`s Flaschenbirne Winterrambour Gute Graue Ditzels Rosenapfel Zwetsche Schafsnase Nancy Reneklode Kaiser Wilhelm Hauszwetsche Schöner aus Boskoop Bismarkapfel Kirsche Gewürzluike Telckners Schwarze Königskirsche, Typ Querfurt Speierling Schneiders späte Knorpelkirsche

Begründung Die Festsetzung dient neben der Verbesserung des Orts- und Landschaftsbildes auch der Entwicklung einheimischen Flora und Fauna.

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Maßnahmen zum Schutz zur Pflege und zur Entwicklung von Natur und Landschaft § 9 (1) Nr. 20 BauGB Allgemeine Bauarbeiten Während der Bauarbeiten sind betroffene und angrenzende Bäume und Gehölze im Kronen- und Wurzelbereich entsprechend der DIN 18920 „Schutz von Bäu- men, Pflanzenbestände und Vegetationsflächen bei Baumaßnahmen“ zu schüt- zen.

Rodungsarbeiten Gehölzrodungen dürfen nur im Zeitraum vom 1. Oktober bis 28. Februar vorge- nommen werden.

BAUORDNUNGSRECHTLICHE FESTSETZUNGEN § 9 (4) BauGB in Verb. mit § 91 HBO Dachgestaltung Dachneigung Es sind Dachneigungen von 0-40° zulässig.

Dacheindeckung/Dachfarbe Sollten keine Solaranlagen errichtet werden, sind Flachdächer dauerhaft mit einer extensiven Dachbegrünung auszuführen.

Es ist bei Dachneigungen über 15° nur kleinteiliges Material wie z. B. Betondach- steine, Tonziegel etc. in der Farbe Grau sowie Rottöne zulässig. Es sind auch Dachbegrünungen zulässig.

Dachaufbauten Gauben sind als Flachdach-, Sattel-, Schlepp- oder Schleppgauben nur bei Dachneigungen des Hauptdaches größer 35° auszuführen und auf die Hälfte der Hausbreite zu beschränken. Gauben haben vom First einen Mindestabstand von 0,75 m und von der Giebelwand mindestens einen Abstand von 1,00 m einzu- halten. Dies gilt auch für Zwerchhäuser. Werden mehrere Gauben auf der Dach- fläche angeordnet, so sind diese auf einer Höhe auszuführen und in einem ein- heitlichen Format zu gestalten.

Begründung: Die Dachneigungen erlauben die Installation solarthermischer Anlagen. Die Festsetzungen zur Gestaltung der Gauben fördert erheblich das Erschei- nungsbild des neuen Baugebietes.

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Stellplätze, Garagen und Vorgartengestaltung Stellplätze und Gebäudezuwegungen sind in wasser- und luftdurchlässigen Be- lägen herzustellen (z. B. Ökopflaster, Rasengittersteine, Splittfugenpflaster, Schotterrasen). Hierbei ist das „Merkblatt für wasserdurchlässige Befestigungen von Verkehrsflächen“ der Forschungsgesellschaft für Straßenverkehrswesen e.V. (Köln 1998) zu beachten. Diese Flächen sind nicht auf die GRZ 2 anzurech- nen.

Sofern für die Entwässerung befestigter Flächen Versickerungsräume vorgese- hen werden, ist deren überlauf an die öffentliche Kanalisation anzuschließen.

Es sind keine Schotter- oder Kiesgärten zulässig. In den einzelnen Vorgärten muss der Anteil der Grünflächen gegenüber dem befestigten Anteil überwiegen. Ausgenommen von der Vorgartenfläche sind Stellplätze und Garagen.

Begründung: Die Festsetzung dient der Begrenzung von Versiegelung und der Rückhaltung und Versickerung von Niederschlagswasser.

Einfriedungen Straßenseitige Eingangsseiten der Einfriedungen sind bis zu einer Höhe von 1,40 m zulässig.

Als Einfriedung zulässig sind, Metallzäune mit senkrechten Metallstäben, auch in Kombination mit Sockeln und Pfeilern aus Natur- oder Werkstein. Hochglanz polierte Oberflächen der Natur- oder Werksteine sind unzulässig. Zur nötigen Geländemodellierung sind Betonwinkelsteine, Florwallsteine oder ähnliches zulässig. Schmiedeeiserne Zäune sind mit einem nicht glänzenden Schutzanstrich in ei- nem grauen bis schwarzen Farbton zu versehen. Die Ausführung in Mauerwerk ist zulässig wenn die Oberfläche gleichmäßig, glatt bis mittelkörnig verputzt ist. Unverputztes Natursteinmauerwerk ist zulässig Hecken, auch in Kombination mit Sockeln und Pfeilern aus Naturstein oder verputztem Mauerwerk, Sockelhöhe 50cm. Hecken können mit grünem Maschendraht oder Mattenzäunen kombiniert werden, wenn diese so angebracht sind, dass sie durch die Hecken überdeckt sind Hecken dürfen eine Höhe von 1,80m nicht überschreiten. Holzzäune aus senkrechten, waagrechten Holzlatten oder Brettern sind mit Abstand zu montie- ren. Eine geschlossene Holzfläche ist unzulässig.

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Begründung: Die Einfriedigungen sollen nicht zu hoch erstellt und ein einheitliches Erschei- nungsbild ergeben.

Farbgebung baulicher Anlagen Nicht zugelassen werden Kunststoffverkleidungen und reflektierende, glänzende oder glasierte Materialien. Grelle oder glänzende Farben sind als Außenanstri- che an den Wandflächen unzulässig. Solaranlagen sind zulässig. Die Festset- zungen gelten auch für Anbauten, Nebengebäude und Garagen, die farblich an das Hauptgebäude anzupassen sind.

Begründung: Die Festsetzung fördert das Erscheinungsbild des neuen Baugebietes.

HINWEISE: Altlasten Werden im Rahmen von Baumaßnahmen, insbesondere bei Ausschachtungsar- beiten Bodenkontaminationen und sonstige Beeinträchtigungen festgestellt, von denen eine Gefährdung für Mensch und Umwelt ausgehen kann, ist umgehend das Regierungspräsidium Darmstadt, Abteilung Staatl. Umweltamt Frankfurt, o- der das Bauamt der Gemeinde zu benachrichtigen. Die weitere Vorgehensweise ist dann abzustimmen.

Denkmalschutz Hinweise auf Bodendenkmäler bestehen. Das Plangebiet liegt in einem Areal, in dessen mittelbarer Nachbarschaft archäologische Denkmäler (Gräberfeld, Sied- lung) gemäß § 2 HDSchG bekannt sind. Es sind daher vorbereitende Untersu- chungen in Abstimmung mit der Denkmalbehörde vorzunehmen. Falls bei Erd- arbeiten Bodendenkmäler bekannt werden, so ist dies unverzüglich dem Lan- desamt für Denkmalpflege Hessen, Abteilung Archäologische Denkmalpflege o- der der Unteren Denkmalschutzbehörde anzuzeigen.

Baugrund, Öffentliches Kanalnetz, Gründungsberatung Es wird empfohlen, objektbezogene Baugrunduntersuchungen und Gründungs- beratungen durchzuführen sowie den höchsten Grundwasserstand prüfen zu lassen. Das Ergebnis der Untersuchungen ist maßgebend für die Ausführung und Sicherung an der baulichen Anlage. Insbesondere ist bei objektbezogenen Baugrunduntersuchungen mit Feststellung der höchsten Grundwasserstände über die Notwendigkeit von wasserundurchlässigen Kellerkonstruktionen (weiße Wanne) und wasserdichten Kellerfensterlichtschächten zu entscheiden. Dieser

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Entscheidung kommt besondere Bedeutung in Bezug auf die dauerhafte Funkti- onstüchtigkeit der baulichen Anlage zu.

Regenwassernutzung Es werden Zisternen empfohlen. Die Nutzung des Regenwassers als Brauch- wasser (z. B. Gartenbewässerung oder Toilettenspülung) wird empfohlen. Zur Sicherstellung der hygienischen und sicherheitstechnischen Belange sind die Anlagen nach den einschlägigen technischen Regeln auszuführen und zu be- treiben.

Photovoltaik Sonnenkollektoren und Photovoltaikanlagen sind erwünscht. Die Hauptfirstrich- tung sollte sich in Ost-West-Richtung orientieren, um bei einer Nutzung der So- larenergie Vorteile zu erhalten.

Südausrichtung Wohnräume mit großen Fenstern und Terrassen sollten nach Süden bis Westen ausgerichtet werden. An der Südfassade sollte der Fensterglasanteil optimal ca. 30 % betragen.

Vorsorgender Bodenschutz Der kulturfähige Oberboden ist fachgerecht zu sichern, zwischenzulagern und auf den Grundstücken zur Auffüllung und zur Gelände- und Gartenmodellierung wieder zu verwerten (DIN 18915 und DIN 19731). Baustelleneinrichtung und Lagerflächen sollen auf verdichten oder später ver- siegelten Flächen eingerichtet werden.

Dachgestaltung Garagen Garagen benachbarter Grundstücke sind in ihrer Höhenentwicklung, Dachnei- gung, Dacheindeckung, Material und Farbton aufeinander abzustimmen.

Dachbegrünungen Flachdächer sollten aus ökologischen Gründen als dauerhaft begrünte Dächer ausgeführt werden.

Fassadenbegrünungen Überwiegend fensterlose Außenwandfassaden sollten dauerhaft mit Kletter- pflanzen begrünt werden. Klettergerüste sollten dabei einen Achsabstand von 5 m nicht überschreiten. Pro Gerüst sollten mindestens 3 Pflanzen gepflanzt wer- den. Bei Selbstklimmern sollte, an den überwiegend geschlossenen Außenwän- den, über die gesamte Länge mindestens 1 Pflanze pro m² gepflanzt werden.

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Hausfassaden mit Garagen sind ausgenommen.

Lichtquellen Zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Licht sind helle, weitrei- chende künstliche Lichtquellen (z. B. Sky-Beamer), Flacker- und Laserlicht, der Einsatz von Blitzlichtstroboskopen und Werbeanlagen mit wechselndem oder bewegtem Licht unzulässig. Beleuchtungskörper sollten eines insektenfreundli- ches UV-Armes Lichtspektrum ausstrahlen. Lampen sollten nicht direkt vor stark reflektierenden Fassaden und vor Fenstern schützenswerter Daueraufenthalts- räume nach DIN 4109 angebracht werden.

Stellplatzsatzung Auf die aktuelle Stellplatzsatzung der Gemeinde Schöneck wird hingewiesen.

Immissionsschutz Lärmemittierende Anlagen, wie z.B. Luftwärmepumpen, Klimaanlage, Kü- chendunstabzugshauben sind nach dem Stand der Technik zu errichten und zu betreiben und zu warten. Der hiervon ausgehende Lärm sollte sich nach dem Richtwert der TA-Lärm in der gültigen Fassung richten. Stationäre Anlagen, wie z.B. Luftwärmepumpen, dürfen keine ton-und/oder im- pulshaltigen oder tieffrequente Geräusche erzeugen.

Gerüche Gerüche emittierende Anlagen (z. B. Mülltonnen,- Kompostplätze, Küchendunst• abzugsanlagen) sind nach dem Stand der Technik so zu errichten (z. B. Einhau- sung, Aufstellung entfernt schutzbedürftiger Daueraufenthaltsräume bzw. Dau- eraufenthaltsplätze) und zu betreiben, dass es zu keinen Gesundheitsgefähr- dungen oder erheblichen Belästigungen im Bereich schutzbedürftiger Dauer- aufenthaltsräume nach DIN 4109 und Daueraufenthaltsflächen (z. B. Balkone, Terrassen, Freisitze) kommt.

Benachbarter Kindergarten Es wird darauf hingewiesen, dass sich südöstlich ein Kindergartenmit entspre- chender Geräuschentwicklung befindet.

Den Grundstückseigentümern wird, gemäß Planeintrag, gestattet am Südrand der Grundstücke eine Lärmschutzwand zu errichten.

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8. Eingriff/Ausgleich/Artenschutz

Naturschutzrecht Gemäß § 13 BNatschG (Bundesnaturschutzgesetz, vom 01.03.2010) sind er- hebliche Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft vom Verursacher vor- rangig zu vermeiden. Nicht vermeidbare erhebliche Beeinträchtigungen sind durch Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen zu kompensieren.

Eingriffe in Natur und Landschaft sind gemäß § 14 BNatschG Veränderungen der Gestalt oder Nutzung von Grundflächen oder Veränderungen des mit der belebten Bodenschicht in Verbindung stehenden Grundwasserspiegels, die die Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes oder das Landschafts- bild erheblich beeinträchtigen können.

Im Sinne des § 15 Abs. (2) BNatSchG ist der Verursacher verpflichtet, unver- meidbare Beeinträchtigungen durch Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege auszugleichen (Ausgleichsmaßnahmen) oder zu ersetzen (Ersatzmaßnahmen).

Der Bebauungsplan bereitet einen Eingriff in Natur und Landschaft vor. Im Rah- men des Bauleitplanverfahrens hat die Kommune daher gemäß § 1 a Abs. 3 BauGB in der Abwägung unter anderem über Vermeidung und Kompensation unvermeidbarer Eingriffe zu entscheiden.

Im beschleunigten Verfahren gem. § 13a BauGB erfolgt keine Eingriffs-/ Ausgleichsbeurteilung bzw. Bilanzierung. Weitere Erläuterungen erübrigen sich daher.

Artenschutzrechtliche Betrachtung Das Artenschutzrecht sieht einen umfassenden Schutz für die Arten des An- hangs IV der FFH-Richtlinie und die Europäischen Vogelarten vor. Kommen sol- che Arten im Plangebiet oder dessen Umfeld vor, ist im Rahmen von Planver- fahren die mögliche Verletzung von artenschutzrechtlichen Verbotstatbeständen zu prüfen.

Um diesen Anforderungen zu entsprechen, wurde das Plangebiet unter den As- pekten der folgenden Fragestellungen untersucht: 1. Welche artenschutzrechtlich relevanten Arten könnten im Plangebiet und in dessen Umfeld vorkommen? 2. Könnte das geplante Vorhaben artenschutzrechtlich relevante Beein- trächtigungen von geschützten Arten nach sich ziehen?

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3. Können ggf. zu prognostizierenden Beeinträchtigungen vermieden oder durch Maßnahmen vorab ausgeglichen werden? 4. Verbleiben nach Durchführung aller möglichen Maßnahmen noch arten- schutzrechtlich relevante Beeinträchtigungen?

Zu Fragestellung 1: Welche artenschutzrechtlich relevanten Arten könnten im Plangebiet und in dessen Umfeld vorkommen? Im Rahmen der vorliegenden Planung wurde zur Bestandserfassung der Habi- tatstrukturen eine örtliche Begehung am 20.05.2020 durchgeführt. Die Planfläche besteht aus einer gemähten Wiesenfläche mit einem ca. 30jähri- gen Kirschbaum in der Nordwestecke und am Rande hineinragenden Gehölze.

Während der Ortsbegehung konnten bei warmer Witterung mit bedecktem Him- mel keine Tiere im Gebiet oder mit besonderem Bezug zum Eingriffsgebiet nach- gewiesen werden. Es fanden sich in den Gehölzen keine Anzeichen von Vogel- nestern. Baumhöhlen sind nicht vorhanden. Fledermausarten, die in Spalten o- der Höhlen in den Bäumen Quartier suchen, bietet der Kirschbaum und die hin- einragende Baumsubstanz augenscheinlich keine Möglichkeit.

Ein Besatz von Fledermäusen in Rindenspalten o.ä. ist unwahrscheinlich, kann jedoch nicht komplett ausgeschlossen werden. Auf der Wiesenfläche besteht keine Möglichkeit für Reptilien (Zauneidechsen), sich einzugraben. Die Wiesennutzung stellt kein geeignetes Biotop für Zau- neidechsen dar, sodass eine Besiedlung der Fläche durch Zauneidechsen aus- geschlossen wird.

Aufgrund der fehlenden Strukturen und der in der Fläche und um die Fläche herum vorherrschenden Störfaktoren (Wohngebiete) werden weitere Vorkom- men von besonders oder streng geschützten Tierarten in der Fläche ausge- schlossen und es wurde auf weitere Untersuchungen verzichtet.

Planungsrelevante Arten für den Eingriff sind demnach einzig potenzielle gehölz- brütende Vogelarten und potenzielle gehölzgebundene Fledermäuse.

Zu Fragestellung 2: Könnte das geplante Vorhaben artenschutzrechtlich rele- vante Beeinträchtigungen von geschützten Arten nach sich ziehen? Mit der geplanten Neugestaltung des Gebiets geht die Rodung von Gehölzen einher.

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Vögel: Aufgrund der bestehenden Grundstücksnutzung als Wiese innerhalb des Sied- lungsbereiches, des nur randlichen Vorkommens von Gehölzen ist davon aus- zugehen, dass diejenigen Arten, die potenziell in dem Baubestand nisten, Stö- rungen in einem hohen Maße tolerieren. Eine Gehölzrodung bedeutet trotzdem den potenziellen Verlust von Fortpflanzung- und Ruhestatten für diese Arten. Bei Eingriffen in die Gehölze während der Brutzeit könnten Gelege zerstört oder flug- unfähige Tiere getötet werden.

Fledermäuse: Befinden sich Fledermäuse in Spalten oder Höhlen der Bäume, können diese bei Rodung getötet werden.

Zu Fragestellung 3: Können ggf. zu prognostizierende Beeinträchtigungen ver- mieden oder durch Maßnahmen vorab ausgeglichen werden? Die zuvor beschriebenen voraussichtlichen Beeinträchtigungen für Vögel durch das Bauprojekt können folgendermaßen vermieden werden:

• Durch Einhaltung der gesetzlichen Rodungszeiträume für Eingriffe in die Ge- hölzbestände werden Beeinträchtigungen für Gehölz gebundene Arten (Vö- gel) vermieden. Rodungen sind in der Zeit vom 1.10. bis zum 29.2. zulässig. Die zuvor beschriebenen voraussichtlichen Beeinträchtigungen für Fledermäuse durch das Bauprojekt können folgendermaßen vermieden werden:

• Sollten Gehölzrodung erforderlich werden, wäre dies von einer ökologischen Baubegleitung zu überwachen. Sie prüft die Bäume auf Baum-/Spechthöhlen oder anderen Strukturen, die Fledermäusen als Quartier dienen können (Spaltvertiefungen, Rindentaschen etc.) und auf ggf. anwesende geschützte Tiere. Werden Tiere angetroffen, ist in enger Abstimmung mit der UNB eine Umsiedlung in geeignete, ggf. zu errichtende Quartiere durchzuführen.

Ausweichhabitate für Vögel für die verlorengegangenen Gehölze finden sich in ausreichendem Maße in der näheren Umgebung.

Zu Fragestellung 4: Verbleiben nach Durchführung aller möglichen Maßnahmen noch artenschutzrechtlich relevante Beeinträchtigungen? Unter Einhaltung und Durchführung der oben beschriebenen Maßnahmen zur Vermeidung (Rodungszeiten einhalten und Besatzkontrolle der Bäume vor

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Rodung auf Fledermäuse) sind keine artenschutzrechtlich relevanten Beein- trächtigungen durch das Bauprojekt zu erwarten.

Zusammenfassung Aus den vorliegenden Ergebnissen lassen sich keine potenziellen erheblichen Beeinträchtigungen für besonders oder streng geschützte Arten im Zusammen- hang mit der Realisierung des Planvorhabens ableiten. Es sind nach derzeitigem Kenntnisstand keine Anhaltspunkte gegeben, dass unter Einhaltung der Bau- zeitenregelung Verbotstatbestände des § 44 BNatSchG eintreten könnten.

9. Plandaten

Der Geltungsbereich des Bebauungsplanes umfasst die nachfolgend aufgeführ- ten Flurstücke in der Gemarkung Kilianstädten. Flur: 11 Flurstück: 142/1

Innerhalb des Bebauungsplans ergeben sich folgende Flächenaufteilungen: Das Plangebiet hat eine Größe von 5.201 m². • allgemeines Wohngebiet: 4.151 m² versiegelbare Fläche (80%) 3.321 m² Grünfläche im WA (20%) 830 m² • Verkehrsfläche, versiegelt 863 m² • Verkehrsgrün 187 m²

Innerhalb des allgemeinen Wohngebietes können 15 Doppelhauseinheiten bzw. Reihenhäuser mit bis zu 30 Wohnungen entstehen. Das heißt, dass bei einer Haushaltsgröße von 2,1 Personen/Haushalt für bis zu 63 Personen neuer Wohnraum entsteht.

30 Wohnungen/0,5 ha entsprechen ca. 60 WE/ha, da bei den Dichtewerten auch die umliegenden locker bebauten Wohnbauflächen einzubeziehen sind, liegt das Vorhaben damit innerhalb der in den gemäß Raumordnungsplan vorgegebenen Dichtewerten von 35-50 WE/ha.

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10. Ver- und Entsorgung des Plangebietes

10.1 Wasserwirtschaftliche Belange (Gemäß Arbeitshilfe zur Berücksichtigung von wasserwirtschaftlichen Belangen in der Bauleitplanung vom Juli 2014)

10.1.1 Überschwemmungsgebiet Das Plangebiet befindet sich weder in einem Überschwemmungsgebiet noch in einem überschwemmungsgefährdeten Gebiet.

10.1.2 Wasserversorgung / Grundwasserschutz Wasserversorgung Die Wasserversorgung ist durch das Versorgungsnetz der Kreiswerke Main-Kin- zig, auch für den Löschwasserschutz gewährleistet.

Wasserbedarfsermittlung für das Plangebiet Annahme Fläche für den Gemeinbedarf: Wohngebiet Im Baugebiet wird mit ca. 63 Einwohner gerechnet. Spez. Wasserbedarf: qd = 127 l/E*d Qd = E * qd = 63 * 127 = 8.001 l/d Qh = 1/10 * Qd = 1/10 * 8.001 l/d = 800 l/h

Die Kreiswerke Main-Kinzig GmbH müssen hierfür ausreichend Wasser zur Ver- fügung stellen.

Löschwasser Die notwendige Löschwasserversorgung für das Baugebiet wird gem. der „Ers- ten Wassersicherstellungsverordnung“ v. 31.03.1970, sowie nach dem DVGW- Arbeitsblatt W 405 beurteilt.

Die aus dem Trinkwassernetz bereit zu stellende Löschwassermenge muss min- destens 96 m³/h betragen und ist über das Trinkwassernetz der Kreiswerke Main-Kinzig bereitzustellen. Der erforderliche Speicherraum soll für eine Lösch- zeit von min. 2 Stunden gesichert und aus Hydranten zu entnehmen sein.

Die Hydranten dürfen einen Abstand von jeder Gebäudemitte ausgesehen und im Straßenverlauf untereinander von max. 150m besitzen.

Für das Plangebiet ist bei Gebäuden mit Brandabschnitten bis zu 2.500 m² eine Löschwassermenge von 96 m³/h und bei Gebäuden mit Brandabschnittflächen größer als 4.000 m² von 192 m³/h notwendig.

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Deckungsnachweis Die Kreiswerke Main Kinzig gewährleisten die Trink- und Löschwasserversor- gung im Auftrag der Gemeinde Schöneck.

Technische Anlagen Die geplanten Erweiterungsflächen schließen unmittelbar an den bestehenden Ortsteil an. Die nachgeordnete Tiefbauplanung prüft, ob vorhandene Wasserleitungen ver- wendet werden können. Die im DVGW-Merkblatt W 403 geforderten Versor- gungsdrücke werden gewährleistet.

Lage des Vorhabens im Wasserschutzgebiet / Heilquellenschutzgebiet Trinkwasserschutzgebiete Das Plangebiet liegt in keinem Wasserschutzgebiet.

Heilquellenschutzgebiete Heilquellenschutzgebiete werden durch den Geltungsbereich des Bebauungs- plans nicht berührt.

Verminderung der Grundwasserneubildung Wasser- und luftdurchlässige Beläge werden festgesetzt, durch die Einrichtung von Stellplätzen wird nur eine mäßige Bodenversiegelung erfolgen. Hierbei ist das „Merkblatt für wasserdurchlässige Befestigungen von Verkehrs- flächen“ der Forschungsgesellschaft für Straßenverkehrswesen e.V. zu beach- ten. Für Straßenbau in Wasserschutzgebieten sind die Richtlinien für bautechnische Maßnahmen an Straßen in Wasserschutzgebieten (RiStWag) zu beachten.

Versickerung von Niederschlagswasser Der anstehende bindige Boden eignet sich nicht für eine Versickerung. für die Rückhaltung von Niederschlagswasser werden daher Zisternen oder rigolen mit Überlauf an die öffentliche Kanalisation empfohlen. Niederschlagswasser kann im Rahmen der Gartenbewässerung zur Versickerung gebracht werden.

Vermeidung von Vernässungs- und Setzrissschäden Es wird grundsätzlich empfohlen, objektbezogene Baugrunduntersuchungen und Gründungsberatung durchzuführen sowie den höchsten Grundwasserstand prüfen zu lassen. Das Ergebnis der Untersuchungen ist maßgebend für die Aus- führung und Sicherung an der baulichen Anlage. Insbesondere ist bei objektbe- zogenen Baugrunduntersuchungen mit Feststellung der höchsten Grundwasser- stände über die Notwendigkeit von wasserundurchlässigen Kellerkonstruktionen

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(weiße Wanne) und wasserdichten Kellerfensterlichtschächten zu entscheiden. Dieser Entscheidung kommt besondere Bedeutung in Bezug auf die dauerhafte Funktionstüchtigkeit der baulichen Anlage zu.

Lage im Einflussbereich eines Grundwasserbewirtschaftungsplans Das Plangebiet liegt nicht im Einflussbereich eines Grundwasserbewirtschaf- tungsplans.

Bemessungsgrundwasserstände Es wird grundsätzlich empfohlen, objektbezogene Baugrunduntersuchungen und Gründungsberatung durchzuführen sowie den höchsten Grundwasserstand prüfen zu lassen.

Barrierewirkung von Bauwerken im Grundwasser Es ist nicht mit einer Barrierewirkung von Bauwerken zu rechnen.

Einbringen von Stoffen in das Grundwasser Es werden keine wassergefährdenden Stoffe eingebracht.

10.1.3 Oberflächengewässer / Gewässerrandstreifen Oberflächengewässer / Gewässerrandstreifen Es sind keine Oberflächengewässer im Plangebiet vorhanden.

Darstellung oberirdischer Gewässer u. Entwässerungsgräben Es sind keine Oberflächengewässer im Plangebiet vorhanden.

Sicherung der Gewässer und der Gewässerrandstreifen Es sind keine Oberflächengewässer im Plangebiet vorhanden.

Einhaltung der Bewirtschaftungsziele für Oberflächengewässer Es sind keine Oberflächengewässer im oder am Rande des Plangebietes vor- handen.

10.1.4 Abwasserbeseitigung Regenwasserabfluss: Das umliegende Gebiet ist mit einem Mischwasserkanal erschlossen. Es ist aus diesem Grunde vorgesehen das Plangebiet ebenfalls im Mischsystem zu ent- wässern.

Schmutzwasserableitung: Der Schmutzwasserkanal kann an das vorhandene Mischwassersystem ange- schlossen werden.

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Anforderung an die Abwasserbeseitigung Die Kläranlage und die zuführenden Kanäle müssen das anfallende Abwasser und Regenwasser aufnehmen können.

Leistungsfähigkeit der Abwasseranlagen Kanalisation Die öffentliche Abwasseranlage war u.a. auch für das bisherige Plangebiet „Hamburger Straße“ ausgelegt und ist ausreichend dimensioniert, um die Ent- wässerung der durch diese Planänderung hinzukommenden Bruttofläche von ca. 2.000 m² zu entwässern.

Kläranlage Die Kläranlage war u.a. auch für des jetzige Plangebiet „Hamburger Straße“ aus- gelegt und ist ausreichende Leistungsfähig, um die Entwässerung der durch diese Planänderung hinzukommenden Bruttofläche von ca. 2.000 m² zu verkraf- ten.

Kosten und Zeitplan Im Rahmen der Projektentwicklung wird zeitnah ein Kosten- und Zeitplan erstellt.

Abflussregelung Das Baugebiet hat nach aktuellen Erkenntnissen keine direkte Auswirkung auf in der Nähe befindlichen Fließgewässer.

Vorflutverhältnisse s.o.

Dezentraler Hochwasserschutz Wegen der nur geringen Gebietserweiterung mit brutto ca. 2.000m² Grund- stücksfläche und der Empfehlung für Regenwasserzisternen, wird es keine ne- gativen Auswirkungen auf die Vorflut geben.

Erforderliche Hochwasserschutzmaßnahmen Es sind keine weiteren Hochwasserschutzmaßnahmen erforderlich.

Vermeidung der Versiegelung bzw. Entsiegelung von Flächen Es wird ein Begrünungsanteil der Grundstücke festgesetzt. Entsiegelungsmaßnahmen können im Plangebiet nicht erfolgen.

Besonderheiten bei Gewerbe- und Industriegebieten Es ist kein Gewerbegebiet geplant.

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10.1.5 Altlastenverdächtige Flächen/Altlasten Im Bereich des Plangebietes ergeben sich keine Erkenntnisse, die einen Altlas- tenverdacht begründen. Auf die im Bebauungsplan eingeschriebenen Hinweise wird verwiesen.

10.2 Stromversorgung Die Stromversorgung des Plangebietes ist durch einen Anschluss an das vor- handene Stromnetz zu sichern. Stromversorgungsnetzbetreiber im Planbereich ist EnergieNetz Mitte GmbH.

10.3 Gasversorgung Das Plangebiet kann an die Erdgasversorgung in der Dresdener Straße ange- bunden werden.

11. Umweltbericht

Gemäß § 2a BauGB sind in einem Umweltbericht nach der Anlage des Gesetz- buches die aufgrund der Umweltprüfung nach § 2 Abs. 4 ermittelten und bewer- teten Belange darzulegen.

In Ergänzung zur Planbegründung werden in den nachfolgenden Ausführungen die Umweltmedien hinsichtlich ihrer potenziellen Beeinträchtigungen durch das Vorhaben bewertet. Bewertungsgrundlage sind die im Rahmen der Bauleitpla- nung bereitgestellten Fachinformationen sowie eigene Erhebungen.

Gemäß § 2a BauGB (Umweltbericht) sind in dem Umweltbericht nach der Anlage 1 (zu § 2 Absatz 4 und den §§ 2a und 4c) des Gesetzbuches die aufgrund der Umweltprüfung nachermittelten und bewerteten Belange darzulegen.

11.1 Einleitung Der Umweltbericht erstreckt sich über den Geltungsbereich des Bebauungspla- nes sowie über die unmittelbar angrenzenden Flächen, insbesondere bezüglich Klima, Landschaftsbild und Erholungsnutzung.

11.2 Kurzdarstellung des Inhaltes und der wichtigsten Ziele des B-plans Die Planfläche befindet sich mittig im Ortsteil Kilianstädten.

Das ca. 0,5 ha große Plangebiet soll als Wohnbaufläche ausgewiesen werden. Die Straßenanbindung erfolgt im Westen an die Hamburger Straße.

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11.2.1 Festsetzungen des Plans Das Plangebiet wird als „allgemeines Wohngebiet“ ausgewiesen. Es erfolgen Regelungen zur baulichen Entwicklung und zur Grün- bzw. Biotop- gestaltung und den externen Ausgleichsflächen. Es wird auf die Begründung, Ziffer 7.2 zum Bebauungsplan verwiesen.

11.2.2 Angaben zum Standort Die Planfläche selbst liegt in der Mitte des Ortsteils von Kilianstädten, östlihc der Hamburger Straße. Sie fällt um ca. 8 m von Südost nach Nordwesten ab.

Nach allen Seiten grenzen Wohnbauflächen an.

Die verkehrliche Erschließung dieses Areals erfolgt über die eine geplante inter- nen Stichweg mit Anschluss an die Hamburgerstraße. Eine zusätzliche Erschlie- ßung ist nicht geplant.

11.2.3 Art und Umfang des Vorhabens Es wird eine ca. 0,5 ha große Fläche für Wohnbauflächen planungsrechtlich ge- regelt.

11.2.4 Bedarf an Grund und Boden Die Gesamtfläche des Plangebietes beträgt ca. 0,5 ha. Diese teilt sich wie folgt auf ca.: • Wohnbaufläche: ca. 0,4 ha • Verkehrsfläche und Verkehrsgrünfläche: ca. 0,1 ha

11.3 Darstellung der in einschlägigen Fachgesetzen festgelegten Ziele des Umweltschutzes Nach Nr. 1 b der Anlage 1 zum BauGB sind für die Bewertung der ermittelten Umweltauswirkungen diejenigen Vorschriften des BauGB Maßstab, die die Be- rücksichtigung der umweltschützenden Belange in der planerischen Abwägung zum Gegenstand haben. Des Weiteren liegen die in den Fachgesetzen und Fachplänen festgelegten Ziele des Umweltschutzes, soweit sie für den Bauleit- plan von Bedeutung sind, den Bewertungen der ermittelten Umweltauswirkun- gen zugrunde.

Für die Aufstellung des Bebauungsplanes ist gemäß § 2 Abs. 4 BauGB für die Belange des Umweltschutzes eine Umweltprüfung durchzuführen, in der die vo- raussichtlichen erheblichen Umweltauswirkungen ermittelt und in einem Umwelt- bericht beschrieben und bewertet werden. Als Belange werden die Schutzgüter

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(Mensch, Tiere und Pflanzen, Boden, Wasser, Klima und Luft, Landschaftsbild) benannt.

Die Grundsätze und Ziele von Naturschutz und Landschaftspflege werden im § 2 Abs. 1 BNatSchG festgelegt. Darin werden die Belange der Schutzgüter (Mensch, Tiere und Pflanzen, Boden, Wasser, Klima und Luft, Landschaftsbild) benannt.

§ 1 Abs. 5 BNatSchG (Ziele des Naturschutzes und der Landschaftspflege) for- dert zudem: „Großflächige, weitgehend unzerschnittene Landschaftsräume sind vor weiterer Zerschneidung zu bewahren. Die erneute Inanspruchnahme bereits bebauter Flächen sowie die Bebauung unbebauter Flächen im beplanten und unbeplanten Innenbereich, soweit sie nicht für Grünflächen vorgesehen sind, hat Vorrang vor der Inanspruchnahme von Freiflächen im Außenbereich“.

Der Schutz des Bodens ist über das Bundesbodenschutzgesetz (BBodSchG) und das Hessische Gesetz zur Ausführung des Bundes-Bodenschutzgesetzes und zur Altlastensanierung.

Nach der Bodenschutzklausel des § 1a (2) BauGB und dem §1 des Bundes- Bodenschutzgesetzes ist ein Hauptziel des Bodenschutzes, die Inanspruch- nahme von Böden auf das unerlässliche Maß zu beschränken und diese auf Bö- den und Flächen zu lenken, die von vergleichsweise geringer Bedeutung für die Bodenfunktionen sind.

Schutzziele des Wassers sind über das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) und das Landeswassergesetz geregelt.

Zweck dieser Gesetze ist es, nachhaltig die Funktionen des Bodens zu sichern oder wiederherzustellen. Die Ziele sind in Kapitel 3.1 des Bebauungsplans dar- gestellt.

Das Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) gilt für die auf das Plangebiet einwirkenden Immissionen.

11.3.1 Vorgaben der Fachpläne und deren Berücksichtigung 11.3.1.1 Regionaler Flächennutzungsplan /RegFNP Im RegFNP 2010 ist die Fläche als - Wohnbaufläche, geplant dargestellt.

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11.3.1.2 Schutzgebiete Schutzgebiete wie Landschaftsschutzgebiete, Naturschutzgebiete, Natura 2000- Gebiete oder Naturdenkmäler werden durch den Bebauungsplan nicht berührt.

Gem. Mitteilung des Kreisausschusses des Main-Kinzig-Kreises/UNB vom 09.10.2019 handelt es sich bei dem Flurstück Nr. 47 um ein Biotope gemäß §13 HAGBNatSchG (Streuobstwiese).

Außerhalb der Wirkzone von 300 m liegt das Landschaftsschutzgebiet „Auen- verbund Wetterau“ und in der Wirkzone von 1000 m liegt in nördlicher Richtung das FFH-Gebiet „Wald zwischen Kilianstädten und Büdesheim“. Allerdings be- findet sich der Siedlungskörper von Kilianstädten zwischen dem FFH-Gebiet und der Planfläche, sodass keine Beeinträchtigungen zu erwarten sind. Hinweise auf Bodendenkmäler bestehen. Das Plangebiet liegt in einem Areal, in dessen mittelbarer Nachbarschaft archäologische Denkmäler (Gräberfeld, Sied- lung) gemäß § 2 HDSchG bekannt sind. Es sind daher vorbereitende Untersu- chungen in Abstimmung mit der Denkmalbehörde vorzunehmen. Falls bei Erd- arbeiten Bodendenkmäler bekannt werden, so ist dies unverzüglich dem Lan- desamt für Denkmalpflege Hessen, Abteilung Archäologische Denkmalpflege o- der der Unteren Denkmalschutzbehörde anzuzeigen. Das Plangebiet liegt in keinem Wasserschutzgebiet

11.3.2 Berücksichtigung der Ziele und der Umweltbelange bei der Auf- stellung des Bauleitplans Bezüglich der Belange des Menschen werden im Wesentlichen durch die Stand- ortauswahl Rechnung getragen.

Den grundsätzlichen Umweltschutzzielen wird dadurch Rechnung getragen, dass eine in der Ortsmitte liegende ökologisch nur geringwertige Fläche in An- spruch genommen wird.

Der Bodenschutzzielsetzung entspricht, dass eine Innenbereichsfläche mit be- reits veränderter Bodenstruktur in Anspruch genommen wird.

Den Belangen des Wasserschutzes bzw. des Wasserschutzgebietes wird durch diesbezügliche Festsetzungen Rechnung getragen.

Kleinklimatisch werden sich keine merklichen Auswirkungen für Wohngebiete ergeben.

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Die Belange der Pflanzen- und Tierwelt bestehen aufgrund der Biotopstruktur nur sehr geringwertig.

Das Landschaftsbild in einem wohnbaulichen Umfeld wird keine erhebliche Ver- änderung erfahren.

Die Möglichkeit der Tageserholung wird sich gegenüber der ursprünglichen Si- tuation nicht negativ verändern.

Hinweise auf die Beeinträchtigung der Belange des Denkmalschutzes liegen nicht vor.

11.4 Beschreibung und Bewertung der erheblichen Umweltauswirkun- gen 11.4.1 Bestandsdarstellung mit Darstellung der erheblich beeinflussten Umweltmerkmale 11.4.1.1 Tiere Im Rahmen der Bauleitplanung wurde ein eine Artenschutzrechtliche Vorprüfung durchgeführt (vgl. Ziffer 8)

Zusammenfassung Aus den vorliegenden Ergebnissen lassen sich keine potenziellen erheblichen Beeinträchtigungen für besonders oder streng geschützte Arten im Zusammen- hang mit der Realisierung des Planvorhabens ableiten. Es sind nach derzeitigem Kenntnisstand keine Anhaltspunkte gegeben, dass unter Einhaltung der Bau- zeitenregelung Verbotstatbestände des § 44 BNatSchG eintreten könnten.

11.4.1.2 Pflanzen Biotoptypen Die reale Vegetation liegt im Planbereich wie folgt vor: - Wiese, intensiv gepflegt

11.4.1.3 Fläche Die ca. 0,5 ha große brachliegende Fläche ist nach allen Seiten von Siedlungs- flächen umgeben.

11.4.1.4 Boden Im Plangebiet befanden sich Böden aus Tschernosem-Parabraunerden. Es lie- gen Parabraunerden und Pseudogley-Parabraunerden vor.

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Bodenfunktionsbewertung Für die Fläche liegt keine Bodenfunktionsbewertung vor.

Vorbelastung und Bewertung Diese vorgenannten Böden werden derzeit als Wiese genutzt, die gemäht wird. Über weitere Vorbelastungen liegen keine Erkenntnisse vor.

Die Errichtung von Wohnbaufläche stellt eine Beeinträchtigung für die vorhan- dene Bodenfunktion einer Wiese da. Somit verliert der Boden als Lebensraum für Fauna und Flora an Bedeutung.

Allerdings bildet die Fläche eine Baulücke im Stadtteil Kilianstädten in Schöneck und eignet sich somit als Erweiterung der Siedlungsfläche.

11.4.1.5 Wasser Grundwasser Nach der Karte des Fachinformationssystems Grund- und Trinkwasserschutz Hessen (GruSchu) Hessen liegt im Planungsgebiet folgender Bestand vor: Das Plangebiet liegt in keinem Wasserschutzgebiet.

Grundwasser Es liegt ein schlecht durchlässiger Grundwasserleiter mit einer geringen Ver- schmutzungsempfindlichkeit vor. Die mittlere Grundwasserergiebigkeit liegt bei 2-5 l/s. Von seiner Beschaffenheit her ist das Grundwasser hart, 18° bis 24° dH.

Oberflächenwasser Im Plangebiet befinden sich keine Oberflächengewässer.

Überschwemmungsgebiet Das Plangebiet liegt in keinem Überschwemmungsgebiet.

11.4.1.6 Luft Das Schutzgut Luft ist zurzeit nicht durch örtliche Nutzungen über die großräu- mig vorliegende Vorbelastung hinaus beeinträchtigt.

11.4.1.7 Klima Die Gemeinde Schöneck ist klimatisch der kühl-gemäßigten Klimazone mit mä- ßig warmen Sommern und kühlen Wintern zuzurechnen. Sie gehört damit zum subkontinentalen südwestdeutschen Klimaraum mit ganzjährigen Niederschlä- gen, die sich aber etwas mehr zugunsten des Sommerhalbjahres verschieben.

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Nach Norden ist das Gemeindegebiet durch den Vogelsberg, nach Osten durch die Spessartberge vor rauen Winden geschützt. Dadurch können von Süden und Südwesten die milden Luftströmungen ungehindert einströmen. Die Durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt 10°-11°, die durchschnittliche Temperatur der Wintermonate beträgt 1,1°-2° und der Sommermonate 18,1°- 19,0° (Quelle: Umweltatlas Hessen, online). Mit mittlerer jährlicher Anzahl der Frosttage von 80 dauert die Vegetationsperi- ode etwa 220 bis 230 Tage. Die vorherrschende Windrichtung ist Südwestwind.

Kaltluftabfluss Kaltluftströme entstehen vorwiegend durch den Energieverlust infolge langwelli- ger Ausstrahlung an der Erdoberfläche bei gleichzeitig fehlender oder nur gerin- ger kurzwelliger Einstrahlung. Dies geschieht meist in den Nachtstunden. Die günstigste Vegetation für die Entstehung von Kaltluft ist Grünland, niedrige Ve- getation und Brachen. Das Plangebiet stellt damit eine gute Kaltluftentstehungs- fläche dar. Die Kaltluft wird nach Nordwesten zur Ortslage von Kilianstädten ge- leitet.

11.4.1.8 Wirkungsgefüge Es sind vor allem Wirkungsgefüge der Schutzgüter Boden und Wasser sowie Boden und Pflanzen/Tiere gegeben. Die Versiegelung von Boden führt zur Verringerung der Grundwasserneubil- dungsrate. Der Entzug von Boden mit seiner Vegetation führt zu Verlust von Lebensraum für die darauf angepassten Tierarten. Es besteht auch ein Wirkungsgefüge der Schutzgüter Boden und Klima. Ein ho- her bebauter und versiegelter Flächenanteil führt zu einer geringfügigen Aufwär- mung des Gebietes.

11.4.1.9 Landschaft Landschaftlich ist das Gebiet nicht strukturiert und nordwestexponiert. Das na- türliche Landschaftsbild ist durch die bestehenden Siedlungsflächen bereits vor- belastet.

11.4.1.10 Biologische Vielfalt Definition gemäß Wikipedia: Biodiversität oder biologische Vielfalt bezeichnet gemäß der UN-Biodiversitätskonvention (Convention on Biological Diversity, CBD) „die Variabilität unter lebenden Organismen jeglicher Herkunft, darunter unter anderem Land-, Meeres- und sonstige aquatische Ökosysteme und die ökologischen Komplexe, zu denen sie gehören“. Damit umfasst sie die Vielfalt

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innerhalb sowie zwischen Arten, darüber hinaus die Vielfalt der Ökosysteme selbst. Nach dieser Definition besteht die Biodiversität auch aus der genetischen Vielfalt. Erhaltung und nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt gelten als wichtige Grundlagen für das menschliche Wohlergehen. Als weitaus größte Gefahr für die biologische Vielfalt auf der Erde wird die Zerstörung und Zerstückelung von Lebensräumen gesehen. Hinsichtlich der Frage, in welchem Maß biologische Variabilität erhalten und wie Biodiversität parametrisiert werden könnte, besteht aufgrund von konkurrierenden Biodiversitätsauffassungen und -zielen keine Ei- nigkeit.

Gem. Bundesamt für Naturschutz ist der alarmierende Rückgang der biologi- schen Vielfalt weltweit zu beobachten. Durch den Verlust an Lebensräumen, Ar- ten und Genen verarmt die Natur. Die Lebensgrundlage der Menschheit ist be- droht. Die Völkergemeinschaft hat erkannt, dass das Problem sehr komplex ist und nicht durch isolierte Naturschutzaktivitäten gelöst werden kann, sondern weltweite Zusammenarbeit erfordert. Deshalb wurde die Biodiversitätskonven- tion oder das Übereinkommen über die biologische Vielfalt (CBD) geschaffen und auf der Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung (UNCED) 1992 in Rio de Janeiro beschlossen. Die CBD ist ein völkerrechtlicher Vertrag zwischen souveränen Staaten. Inzwischen ist das Übereinkommen von 193 Vertragsparteien unterzeichnet und auch ratifiziert worden (Stand: August 2012). Die Mitgliedsstaaten haben sich das Ziel gesetzt, die Vielfalt des Lebens auf der Erde zu schützen, zu erhalten und deren nachhaltige Nutzung so zu or- ganisieren, dass möglichst viele Menschen heute und auch in Zukunft davon leben können.

Durch die Beseitigung der bestehenden Ackervegetation und Schaffung von Neubauflächen mit gepflegten Grünflächen wird sich die biologische Vielfalt bun- des-, europa- oder weltweit nicht erheblich reduzieren. Ein bundesweiter „Hot- spot“ ist nicht betroffen.

11.4.2 Erhaltungsziele und der Schutzzweck der Natura 2000-Gebiete im Sinne des Bundesnaturschutzgesetzes Natura 2000 ist ein zusammenhängendes Netz von Schutzgebieten innerhalb der Europäischen Union, das seit 1992 nach den Maßgaben der Fauna-Flora- Habitat-Richtlinie (Richtlinie 92/43/EWG, kurz FFH-Richtlinie) errichtet wird. Sein Zweck ist der länderübergreifende Schutz gefährdeter wildlebender heimischer Pflanzen- und Tierarten und ihrer natürlichen Lebensräume. In das

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Schutzgebietsnetz werden auch die gemäß der Vogelschutzrichtlinie (Richtlinie 79/409/EWG) ausgewiesenen Gebiete integriert.

Ist in einem Natura 2000-Gebiet oder in dessen Nähe ein Vorhaben wie z. B. die Errichtung eines Bauwerks geplant, ist dieses grundsätzlich möglich, wenn da- von keine negativen Auswirkungen auf die für das Gebiet jeweils festgelegten Erhaltungsziele für die dort geschützten Arten und Lebensräume ausgehen.

Für Pläne und Projekte, die auf ein Natura 2000-Gebiet einwirken könnten, be- steht deshalb kein kategorisches Verbot, sondern zunächst eine differenzierte Prüfpflicht. Dabei wird mittels einer Vorprüfung untersucht, ob das Vorhaben überhaupt geschützte Arten und Lebensraumtypen erheblich beeinträchtigen kann. Ist das nicht auszuschließen, müssen in einer weiteren FFH-Verträglich- keitsprüfung die möglichen Auswirkungen detailliert untersucht werden. Wenn dann trotz möglicher Schadensbegrenzungsmaßnahmen erhebliche Beeinträch- tigungen der Erhaltungsziele des Natura 2000-Gebiets zu erwarten sind, ist das Vorhaben zunächst einmal grundsätzlich unzulässig.

Durch eine weitere Ausnahmeprüfung kann jedoch abgeprüft werden, ob die Durchführung unter bestimmten Voraussetzungen evtl. doch gestattet werden kann. Dazu darf es zu dem geplanten Vorhaben keine geeigneten Alternativen geben und es müssen zwingende Gründe des überwiegenden öffentlichen Inte- resses vorliegen, die höherwertig einzustufen sind, als der Schutzanspruch des Gebiets.

Um aber den Wert des Natura 2000-Netzes durch das Vorhaben nicht zu ver- mindern, müssen entstehende Beeinträchtigungen der Erhaltungsziele durch geeignete Maßnahmen so ausgeglichen werden, dass das Schutzgebietsnetz insgesamt ohne Funktionsverluste erhalten bleibt.

Besondere Regelungen gelten darüber hinaus für Gebiete mit prioritären Arten oder Lebensraumtypen, die EU-weit einen besonderen Schutz genießen. Wer- den diese durch ein Vorhaben in Mitleidenschaft gezogen, muss zunächst eine Stellungnahme der Europäischen Kommission eingeholt werden. Werden keine solchen prioritären Arten oder Lebensraumtypen berührt, reicht es aus, die Kom- mission über das Projekt, dessen Auswirkungen und die Ausgleichsmaßnahmen zu unterrichten.

Die Planungen des Bebauungsplans berühren unmittelbar keine Flächen von FFH-Gebieten.

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In der Wirkzone von 1000 m liegt in nördlicher Richtung das FFH-Gebiet „Wald zwischen Kilianstädten und Büdesheim“. Allerdings befindet sich der Siedlungs- körper von Kilianstädten zwischen dem FFH-Gebiet und der Planfläche, sodass keine Beeinträchtigungen zu erwarten sind.

11.4.3 Umweltbezogene Auswirkungen auf Kulturgüter und sonstige Sachgüter Hinweise auf Bodendenkmäler bestehen. Das Plangebiet liegt in einem Areal, in dessen mittelbarer Nachbarschaft archäologische Denkmäler (Gräberfeld, Sied- lung) gemäß § 2 HDSchG bekannt sind. Es sind daher vorbereitende Untersu- chungen in Abstimmung mit der Denkmalbehörde vorzunehmen. Falls bei Erd- arbeiten Bodendenkmäler bekannt werden, so ist dies unverzüglich dem Lan- desamt für Denkmalpflege Hessen, Abteilung Archäologische Denkmalpflege o- der der Unteren Denkmalschutzbehörde anzuzeigen.

11.4.4 Vermeidung von Emissionen Die kleinflächige Entwicklung von Wohnbauflächen wird zu einem geringfügig erhöhten Verkehrs- und Emissionsaufkommen führen. Dies wird jedoch zu keinen erheblichen Emissionen auf angrenzende Wohnge- biete führen.

11.4.5 Sachgerechter Umgang mit Abfällen und Abwässern Die im Bereich des Plangebietes anfallenden Abfälle und Abwässer sind gemäß den abfallrechtlichen, wasserrechtlichen und sonstigen öffentlich-rechtliche Vor- schriften ordnungsgemäß zu behandeln und zu entsorgen. Damit sind keine er- heblichen Beeinträchtigungen zu erwarten.

11.4.6 Nutzung erneuerbarer Energien sowie die sparsame und effiziente Nutzung von Energie Für die Nutzung erneuerbarer Energien sowie die sparsame Nutzung von Ener- gie sind Hinweise im Bebauungsplan aufgenommen worden. Weitere Maßnah- men werden im Rahmen des Bebauungsplans nicht für erforderlich angesehen, da anderweitige und regelmäßig fortgeschriebene energietechnische Gesetze und Verordnungen dies optimaler berücksichtigen können.

11.4.7 Darstellungen von Landschaftsplänen sowie von sonstigen Plä- nen, insbesondere des Wasser-, Abfall- und Immissionsschutz- rechts Für den Planbereich liegen nach den vorliegenden Informationen keine Planun- gen vor.

Planungsgruppe Thomas Egel Begründung zum B-Plan "Hamburger Straße“, Gemeinde Schöneck, OT Kilianstädten 36

11.4.8 Erhaltung der bestmöglichen Luftqualität in Gebieten, in denen die durch Rechtsverordnung zur Erfüllung von Rechtsakten der Euro- päischen Union festgelegten Immissionsgrenzwerte nicht über- schritten werden Das kleine Baugebiet wird keine merkliche Veränderung der Luftqualität nach sich ziehen.

11.4.9 Wechselwirkungen Es erfolgen folgende Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Belangen des Umweltschutzes nach § 1 (6) Nr. 7, a-d BauGB.

Es sind vor allem Wechselwirkungen der Schutzgüter Boden, Wasser, Pflanzen und Tiere gegeben.

Die Beeinträchtigungen der angesprochenen Schutzgüter, bezüglich der Wech- selwirkungen, sollen durch Vermeidungs- und Minimierungsmaßnahmen weiter minimiert werden.

Weiterhin bestehen Wechselwirkungen bezüglich der Nutzung und der mögli- chen Beeinträchtigung des Menschen in seiner Wohnqualität. Dies betrifft in ge- ringem Maß das geringe zusätzliche Verkehrsaufkommen in den zuführenden Straßen. Es ist jedoch nicht mit einer merklichen Belastung von Wohngebieten zu rechnen.

11.5 Übersicht über die voraussichtliche Entwicklung des Umweltzu- stands bei Nichtdurchführung der Planung Bei Nichtdurchführung der Planung würde die Fläche weiterhin brach liegen. Wohnbauflächen würden nicht zur Verfügung gestellt werden. Es würde kein sehr geringfügig erhöhtes Verkehrsaufkommen entstehen.

11.6 Standortalternativen Bei der Fläche des Plangebietes handelt es sich um eine brachliegende Fläche in der Mitte des Siedlungsbereichs von Kilianstädten. Die planerische Entwick- lung wird auf Bedarf an Wohnbauflächen vorangetrieben.

Aufgrund der Zielsetzung der Entwicklung dieser Fläche mit Schaffung möglichst viel Wohnbauflächen auf kleinem Raum innerhalb des Siedlungsbereichs auf Brachflächen zu schaffen, bestehen keine alternativen Flächenstandorte.

Planungsgruppe Thomas Egel Begründung zum B-Plan "Hamburger Straße“, Gemeinde Schöneck, OT Kilianstädten 37

11.7 Alternative Bebauungskonzepte und Begründungen zur Auswahl Alternative Bebauungskonzepte durch eine Reduzierung des Ausnutzungsgra- des oder der Höhenausdehnung hätten zu einem erhöhten Flächenbedarf ge- führt. Daher wurde sich für diese Form der hohen Ausnutzung entschieden.

11.8 Prognose zu den erheblichen bau- und betriebsbedingten Auswir- kungen bei Durchführung der Planung 11.8.1 Erhebliche Auswirkungen während der Bau- und Betriebsphase

11.8.1.1 Tiere Baubedingt ist keine erhebliche Beeinträchtigung der dort vorkommenden Arten zu erwarten, vgl. Artenschutzrechtliche Beurteilung.

Nutzungsbedingt sind bei einer ordnungsgemäßen Nutzung keine weiteren er- heblichen Beeinträchtigungen zu erwarten.

11.8.1.2 Pflanzen Baubedingt ist keine erhöhte Beeinträchtigung der Pflanzenwelt in Anbetracht der geringen Struktur und Artenvielfalt zu erwarten.

Nutzungsbedingt sind bei einer ordnungsgemäßen Nutzung keine weiteren er- heblichen Beeinträchtigungen zu erwarten.

11.8.1.3 Fläche Der Planbereich ist 0,5 ha groß und wird mit dichter Flächennutzung und gerin- ger Flächenbeanspruchung beplant.

Durch die Baumaßnahmen im Plangebiet wird ca. 0,3 ha zusätzlich Boden ge- genüber der Urplanung versiegelt.

Es ist dadurch nur mit geringen zusätzlichen bau- und betriebsbedingten Aus- wirkungen zu rechnen.

11.8.1.4 Boden Der Planbereich ist 0,5 ha groß und wird mit geringen zusätzlichen Flächenbe- anspruchung beplant. Eine landwirtschaftliche Funktion der Flächen war im Vor- feld bereits schon entfallen. Durch die Baumaßnahmen im Plangebiet wird ca. 0,3 ha zusätzlich Boden ge- genüber dem Urplan versiegelt. Auf diesen Bereichen kommt es zur Beeinträchtigung des Bodenwasserhaushal- tes, Bodenlufthaushaltes, Bodenart und -typ sowie des Bodenlebens.

Planungsgruppe Thomas Egel Begründung zum B-Plan "Hamburger Straße“, Gemeinde Schöneck, OT Kilianstädten 38

Der Eingriff wird in Anbetracht der Flächengröße nur gering sein.

Baubedingt zählen alle auf die zeitlich befristete Baumaßnahme beschränkten Umweltauswirkungen, z. B. durch Baustellenverkehr, Baustelleneinrichtungen sowie durch den Baubetrieb: • Flächeninanspruchnahme • Bodenverdichtungen durch schweres Baugerät • Abgrabung von Oberboden • Mischung von Bodenschichten bei Grabarbeiten • Emissionen und akustische Wirkungen (Lärm, Erschütterungen und Ab- gasbelastung der Baumaschinen). Verunreinigung von Boden, Grund- und Oberflächenwasser durch auslaufende Kraft- und Schmierstoffe.

Die baubedingten Beanspruchungen im Plangebiet umfassen die Bereiche für die Erschließung mit Ver- und Entsorgungsleitungen sowie im Bereich der neu herzustellenden Gebäude und Straßen. Bei ordnungsgemäßer Baustellenab- wicklung und unter Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben können zusätzliche, zu oben beschriebenen, Beeinträchtigung ausgeschlossen werden.

Es ist nicht damit zu rechnen, dass außerhalb des Geltungsbereichs vorüberge- hende Flächeninanspruchnahme durch Baustelleneinrichtung, Baufelder Lager- plätze, etc. erfolgen.

Nutzungsbedingt wird es zu keinen weiteren, wie bereits beschriebenen, Be- einträchtigungen kommen. Der Boden ist nach Versiegelung vollständig seiner Funktionen enthoben.

11.8.1.5 Wasser Auf den versiegelten Flächen kann das anfallende Regenwasser nicht ungehin- dert versickern und so zur Neubildung von Grundwasser beitragen. Das Plange- biet ist bisher nicht versiegelt.

Der Eingriff wird in Anbetracht der geringen Bodenbelastung bzw. Versiegelung und geringen Flächenausdehnung nur gering sein.

Baubedingt sind bei einer ordnungsgemäßen Baustellenabwicklung keine wei- teren Beeinträchtigungen zu erwarten.

Nutzungsbedingt sind bei einer ordnungsgemäßen Nutzung keine weiteren Be- einträchtigungen zu erwarten.

Planungsgruppe Thomas Egel Begründung zum B-Plan "Hamburger Straße“, Gemeinde Schöneck, OT Kilianstädten 39

11.8.1.6 Luft Es wird durch die geplante gewerbliche Nutzungsform zu Beeinträchtigung der Luftqualität durch den anfallenden zusätzlichen Verkehr und ggfls. durch die Emissionen der gewerblichen Nutzungen kommen. Es bestehen im Bauleitplan- verfahren jedoch keine Hinweise auf unzulässige Emissionen.

Baubedingt sind bei einer ordnungsgemäßen Baustellenabwicklung keine wei- teren Beeinträchtigungen zu erwarten.

Nutzungsbedingt sind bei einer ordnungsgemäßen Nutzung keine weiteren Be- einträchtigungen zu erwarten.

11.8.1.7 Klima Die Veränderung des Lokalklimas ist qualitativ und quantitativ nicht exakt zu de- finieren. Es ist davon auszugehen, dass sich Baukörper und versiegelte Flächen generell rascher erwärmen und daher negativ auf das Kleinklima auswirken. Die günstigste Vegetation für die Entstehung von Kaltluft ist Grünland, niedrige Vegetation und Brachen. Das Plangebiet stellt damit eine schlechte bis gute (je nach Vegetationsart des Gebiets) Kaltluftentstehungsfläche dar. Die Kaltluft wird nach Nordosten zur Ortslage von Kilianstädten geleitet. Mit Realisierung des Planungsvorhabens entfällt die Fläche, für den versiegelten bzw. bebauten Bereich, als Kaltluftentstehungsgebiet. Es sind jedoch ausreichen anderweitige Kaltluftentstehungsflächen um die Orts- lage vorhanden.

Baubedingt sind bei einer ordnungsgemäßen Baustellenabwicklung keine er- heblichen Beeinträchtigungen zu erwarten.

Nutzungsbedingt sind bei einer ordnungsgemäßen Nutzung keine erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten.

11.8.1.8 Wirkungsgefüge Es sind vor allem Wirkungsgefüge der Schutzgüter Boden und Wasser sowie Boden und Pflanzen und Tiere gegeben. Die Versiegelung von Boden führt zur Verringerung der Grundwasserneubil- dungsrate. Der Entzug von Boden mit seiner Vegetation führt zu Verlust von Lebensraum für die darauf angepassten Tierarten.

Planungsgruppe Thomas Egel Begründung zum B-Plan "Hamburger Straße“, Gemeinde Schöneck, OT Kilianstädten 40

Es besteht auch ein Wirkungsgefüge der Schutzgüter Boden und Klima. Ein ho- her bebauter und versiegelter Flächenanteil führt zu einer geringfügigen Aufwär- mung des Gebietes.

11.8.1.9 Landschaft Landschaftsbild Es handelt sich um eine brachliegende Freifläche im Siedlungsbereich. Der Eingriff in das Landschaftsbild wird gering sein.

Erholungsnutzung Im Plangebiet erfolgte keine Erholungsnutzung durch Spaziergänger etc.

Baubedingt sind bei einer ordnungsgemäßen Baustellenabwicklung keine er- heblichen Beeinträchtigungen zu erwarten.

Nutzungsbedingt sind bei einer ordnungsgemäßen Nutzung keine erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten.

11.8.1.10 Biologische Vielfalt Durch die Beseitigung der bestehenden Wiesen- und Ackerbegleitvegetation und Schaffung von gepflegten Grünflächen eines Baugebietes auf wesentlich reduzierter Fläche wird sich die biologische Vielfalt Bundes, Europa- oder Welt- weit nicht erheblich reduzieren. Ein bundesweiter „Hotspot“ ist nicht betroffen. Hinweise, das örtlich geschützte Arten verdrängt werden bestehen nicht.

Baubedingt ist eine geringfügige Beeinträchtigung der örtlichen biologischen Vielfalt in Anbetracht der geringen Artenvielfalt und der in Anspruch genomme- nen Flächengröße zu erwarten. Es erfolgt eine dauerhafte Entfernung einer artenarmen Wiesenvegetation. Die dort vorkommende Tierwelt wird verdrängt.

Nutzungsbedingt sind bei einer ordnungsgemäßen Nutzung keine weiteren er- heblichen Beeinträchtigungen zu erwarten.

11.8.2 Erhaltungsziele und der Schutzzweck der Natura 2000-Gebiete im Sinne des Bundesnaturschutzgesetzes Im Kapitel 9.4.2 wurde die mögliche Betroffenheit der in der Nähe befindlichen FFH Gebiete abgeprüft. Im Ergebnis lassen sich keine erheblichen Beeinträchti- gungen für die Gebiete und ihre Schutzgegenstände erkennen.

Planungsgruppe Thomas Egel Begründung zum B-Plan "Hamburger Straße“, Gemeinde Schöneck, OT Kilianstädten 41

Baubedingt sind bei einer ordnungsgemäßen Baustellenabwicklung keine er- heblichen Beeinträchtigungen zu erwarten.

Nutzungsbedingt sind bei einer ordnungsgemäßen Nutzung keine erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten.

11.8.3 Umweltbezogene Auswirkungen auf den Menschen und seine Ge- sundheit sowie die Bevölkerung insgesamt Baubedingt kann es zu temporären Immissionen von Luftschadstoffen durch Baufahrzeuge kommen.

Nutzungsbedingt wird es zu geringen Verkehrszunahmen im anschließenden Straßennetz kommen.

Durch die im Plangebiet sich ansiedelnden Familien werden ggfls. Emissionen (Lärm, Staub und Geruchsentwicklung) verursacht.

Die spätere Nutzung des Raumes für die Tageserholung wird sich nicht relevant ändern.

11.8.4 Umweltbezogene Auswirkungen auf Kulturgüter und sonstige Sachgüter Hinweise auf Bodendenkmäler bestehen. Das Plangebiet liegt in einem Areal, in dessen mittelbarer Nachbarschaft archäologische Denkmäler (Gräberfeld, Sied- lung) gemäß § 2 HDSchG bekannt sind. Es sind daher vorbereitende Untersu- chungen in Abstimmung mit der Denkmalbehörde vorzunehmen. Falls bei Erd- arbeiten Bodendenkmäler bekannt werden, so ist dies unverzüglich dem Lan- desamt für Denkmalpflege Hessen, Abteilung Archäologische Denkmalpflege o- der der Unteren Denkmalschutzbehörde anzuzeigen.

Die bauausführenden Firmen sind auf die Meldepflicht von möglicherweise wei- teren Bodenfunden gemäß Denkmalschutzgesetzes hinzuweisen. Funde sind unverzüglich dem Landesamt für Archäologie zu melden.

Baubedingt sind bei einer ordnungsgemäßen Baustellenabwicklung keine er- heblichen Beeinträchtigungen zu erwarten.

Nutzungsbedingt sind bei einer ordnungsgemäßen Nutzung keine erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten.

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11.8.5 Vermeidung von Emissionen Es ist mit keinen erheblichen Emissionen auf angrenzende Wohngebiete zu rechnen.

Baubedingt sind bei einer ordnungsgemäßen Baustellenabwicklung keine er- heblichen Beeinträchtigungen zu erwarten.

Nutzungsbedingt sind bei einer ordnungsgemäßen Nutzung keine erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten.

11.8.6 Sachgerechte Umgang mit Abfällen und Abwässern Die im Bereich des Plangebietes anfallenden Abfälle und Abwässer sind ord- nungsgemäß zu entsorgen.

Niederschlagswasser soll ortsnah zurückgehalten und versickert werden, soweit dem weder wasserrechtliche noch sonstige öffentlich-rechtliche Vorschriften oder wasserwirtschaftliche Belange entgegenstehen.

Baubedingt sind bei einer ordnungsgemäßen Baustellenabwicklung keine er- heblichen Beeinträchtigungen zu erwarten.

Nutzungsbedingt sind bei einer ordnungsgemäßen Nutzung keine erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten.

11.8.7 Nutzung erneuerbarer Energien sowie die sparsame und effiziente Nutzung von Energie Ziel des Bebauungsplanes ist eine „Angebotsplanung“ zu erarbeiten, die indivi- duelle Wünsche der Bauherren bewusst ermöglichen soll. Zusätzlich wurde be- wusst auf die Regelung von Energienutzungsformen und die Vorgabe eines Energieträgers (Gas, Öl, Pellets, Strom, Erdwärme etc.) verzichtet, da dieser „Markt“ bzw. die technische Entwicklung sehr starken Veränderungen unterliegt. Der Bebauungsplan soll jedoch auch noch in mehreren Jahrzehnten den Rah- men für eine Bebauung liefern. Die Regelung von Energienutzungsformen bzw. Energieeinsparungsformen erfolgt daher aktueller auf dem jeweiligen Stand der Technik in fachspezifischen Gesetzen und Verordnungen.

11.8.8 Darstellungen von Landschaftsplänen sowie von sonstigen Plä- nen, insbesondere des Wasser-, Abfall- und Immissionsschutz- rechts Hinweise auf das Plangebiet betreffende Pläne zum Wasser-, Abfall- und Immis- sionsschutzrechts liegen nicht vor.

Planungsgruppe Thomas Egel Begründung zum B-Plan "Hamburger Straße“, Gemeinde Schöneck, OT Kilianstädten 43

11.8.9 Erhaltung der bestmöglichen Luftqualität in Gebieten, in denen die durch Rechtsverordnung zur Erfüllung von Rechtsakten der Euro- päischen Union festgelegten Immissionsgrenzwerte nicht über- schritten werden Hinweise auf das Plangebiet betreffende Rechtsverordnungen zur Erfüllung von festgelegten Immissionsgrenzwerten liegen nicht vor.

11.8.10 Wechselwirkungen Es erfolgen folgende Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Belangen des Umweltschutzes nach § 1 (6) Nr. 7, a-d BauGB.

Es liegt ein Wirkungsgefüge vor allem zwischen den Schutzgütern Boden und Wasser sowie Pflanzen und Tierwelt vor. Mit der Versiegelung von Boden erfol- gen geringfügige Auswirkungen auf das Schutzgut Boden, Wasser, Pflanzen und Tierwelt.

Es besteht auch ein Wirkungsgefüge zwischen Landschaftsbild und Erholungs- nutzung sowie zwischen Klima und Emissionen.

Das Landschaftsbild wird sich von einer ungenutzten Brachfläche in ein Erschei- nungsbild des Siedlungskörpers von Kilianstädten verändern und daher zu einer veränderten Wahrnehmung führen, die durch die bestehenden und angrenzen- den Vorbelastungen jedoch keine relevante Auswirkung hat.

11.9 Maßnahmen zur Vermeidung von erheblich nachteiligen Umweltaus- wirkungen Es sind für die festgestellten erheblich nachteiligen Umweltauswirkungen fol- gende Vermeidungs-, Verhinderungs-, Verringerungs-, Ausgleichsmaßnahmen und ggfls. Überwachungsmaßnahmen geplant:

11.9.1 Schutzgut Mensch Es sind keine erheblichen Auswirkungen auf das Schutzgut Mensch zu erwarten, daher sind auch keine Vermeidungsmaßnahmen erforderlich.

11.9.2 Schutzgut Tier und Pflanzen Die Beeinträchtigung der Schutzgüter Tier und Pflanzen wird durch folgende Festsetzungen minimiert: • Festsetzung der Flächen, die von Bebauung frei zu halten sind und ihre Nutzung. • Festsetzung von Pflanzenarten von Bäumen, Sträuchern.

Planungsgruppe Thomas Egel Begründung zum B-Plan "Hamburger Straße“, Gemeinde Schöneck, OT Kilianstädten 44

• Prozentuelle Festsetzung von Grünflächen und Gehölzanteile auf den Grundstücksflächen. • Festsetzung zu Bauzeiten.

11.9.3 Schutzgut Boden Um ein vertretbares Maß der Beeinträchtigung des Schutzgutes Boden zu erwir- ken, sind folgende Festsetzungen eingeschrieben: • hohe Verdichtung und dadurch sparsamer Umgang mit Fläche. • Festsetzung von Flächen, die von der Bebauung frei zu halten sind und ihrer Nutzung. • Rückhaltung und Versickerung des anfallenden Niederschlagswassers vor Ort. • Wiederverwendung des Bodens am Eingriffsort.

11.9.4 Schutzgut Wasser Zum Schutz des Grundwassers sind folgende Festsetzungen eingeschrieben: • Festsetzung von Flächen, die von der Bebauung frei zu halten sind und ihre Nutzung. • Festsetzung von Flächen, die für die Regenwasserrückhaltung bereitge- stellt werden. • Hinweis auf die Einhaltung der Wasserschutzgebietsverordnung.

11.9.5 Schutzgut Klima/Luft Maßnahmen gegen Hitzebelastung • Festsetzung der Flächen, die von Bebauung frei zu halten sind und ihre Nutzung (Abkühlungsflächen). • Festsetzung von Grünflächen (Frischluftentstehungsflächen).

Mit Realisierung des Planungsvorhabens entfällt kein relevantes nächtliches Kaltluftentstehungsgebiet.

11.9.6 Schutzgut Landschaft Der Eingriff in das Schutzgut Landschaft durch die geplante Bebauung kann durch folgende Festsetzungen minimiert werden: • Festsetzung von Flächen, die von der Bebauung frei zu halten sind und ihre Nutzung. • Festsetzung der max. zulässigen Höhe der baulichen Anlagen in zuord- neten Flächen mit möglichst geringer Beeinträchtigung. • Festsetzung zur Begrünung der Freiflächen.

Planungsgruppe Thomas Egel Begründung zum B-Plan "Hamburger Straße“, Gemeinde Schöneck, OT Kilianstädten 45

Erholungsnutzung Die Erholungsnutzungsmöglichkeit wird nicht merklich eingeschränkt.

11.9.7 Schutzgut Kultur- und Sachgüter Sollten bei Erdarbeiten Bodendenkmäler bekannt werden, so ist dies unverzüg- lich dem Landesamt für Denkmalpflege Hessen - Abteilung Archäologische Denkmalpflege - oder der Unteren Denkmalschutzbehörde anzuzeigen.

11.9.8 Auswirkungen durch schwere Unfälle oder Katastrophen Gem. § 50 Bundes-Immissionsschutzgesetz–(BImSchG) sind bei raumbedeut- samen Planungen und Maßnahmen die für eine bestimmte Nutzung vorgesehe- nen Flächen einander so zuzuordnen, dass schädliche Umwelteinwirkungen und von schweren Unfällen im Sinne des Artikels 3 Nummer 13 der Richtlinie 2012/18/EU in Betriebsbereichen hervorgerufene Auswirkungen auf die aus- schließlich oder überwiegend dem Wohnen dienenden Gebiete sowie auf sons- tige schutzbedürftige Gebiete, insbesondere öffentlich genutzte Gebiete, wich- tige Verkehrswege, Freizeitgebiete und unter dem Gesichtspunkt des Natur- schutzes besonders wertvolle oder besonders empfindliche Gebiete und öffent- lich genutzte Gebäude, so weit wie möglich vermieden werden. Bei raumbedeut- samen Planungen und Maßnahmen in Gebieten, in denen die in Rechtsverord- nungen nach § 48a Absatz 1 festgelegten Immissionsgrenzwerte und Zielwerte nicht überschritten werden, ist bei der Abwägung der betroffenen Belange die Erhaltung der bestmöglichen Luftqualität als Belang zu berücksichtigen.

Es liegen keine Informationen vor, dass durch die geplante Ausweisung erheb- lich nachteilige Auswirkungen durch Unfälle oder Katastrophen auf die Schutz- güter zu erwarten wären.

11.10 Zusätzliche Angaben 11.10.1 Merkmale der verwendeten technischen Verfahren bei der Um- weltprüfung sowie Hinweise auf Schwierigkeiten bei der Zusam- menstellung oder fehlender Unterlagen Es lagen Fachinformationen der Verwaltung, eigenen Erhebungen und Recher- chen in Literatur und Internet der Umweltprüfung zugrunde.

11.10.2 Geplante Maßnahmen zur Überwachung der erheblichen Auswir- kungen Die Überwachung der Festsetzungen zu Grünflächen und Arten obliegen der Bauaufsicht bzw. des Bauherrn.

Planungsgruppe Thomas Egel Begründung zum B-Plan "Hamburger Straße“, Gemeinde Schöneck, OT Kilianstädten 46

Bodenschutz Ausgleichsmaßnahmen für den Boden sind nicht geplant.

Innerhalb des Bebauungsplans finden sich keine Maßnahmenflächen für den Bodenschutz, auf denen nachfolgende Überwachungsmaßnahmen (Monitoring) durchgeführt werden sollen.

11.10.3 Zusammenfassung des Umweltberichts Gemäß § 2a BauGB (Umweltbericht) sind in dem Umweltbericht nach der Anlage des Gesetzbuches die aufgrund der Umweltprüfung nach § 2 Abs. 4 ermittelten und bewerteten Belange darzulegen.

In Ergänzung zur Planbegründung werden im Bebauungsplanverfahren die Um- weltbelange dargestellt.

Die Planung sieht die Umwandlung einer Wiesenfläche in ca. 0,5 ha Wohnbau- flächen vor.

Das Schutzgut Mensch, Landschaftsbild und Sachgüter sowie Klima/Luft werden nicht wesentlich oder erheblich nachhaltig beeinträchtigt.

Die Schutzgüter Boden, Wasser, Tiere und Pflanzen werden sehr gering beein- trächtigt.

Ob das Schutzgut Kultur bezüglich von Bodendenkmäler beeinträchtigt wird, werden die Voruntersuchungen ergeben. Unter Berücksichtigung der eingeplanten Vermeidungs-, Verminderungs- und Kompensationsmaßnahmen, kann von einer verträglichen Lösung bezüglich der Umweltbelange ausgegangen werden.

11.10.4 Quellenangaben Baugesetzbuch (BauGB) in der Fassung der Bekanntmachung vom 23. Septem- ber 2004 (BGBl. I S. 2414), in der letzten Änderung.

Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 17. Mai 2013 (BGBl. I S. 1274), in der letzten Änderung.

Bundes-Bodenschutzgesetz (BBodSchG) Bundes-Bodenschutzgesetz vom 17. März 1998 (BGBl. I S. 502), in der letzten Änderung.

Planungsgruppe Thomas Egel Begründung zum B-Plan "Hamburger Straße“, Gemeinde Schöneck, OT Kilianstädten 47

Verordnung über die bauliche Nutzung der Grundstücke - Baunutzungsverord- nung (BauNVO) in der Fassung der Bekanntmachung vom 23.01.1990 (BGBl. I S.132), in der letzten Änderung.

Regionalplan Südhessen 2010

Regionaler Flächennutzungsplan Frankfurt/Rhein-Main 2010.

Verordnung über die Ausarbeitung der Bauleitpläne und über die Darstellung des Planinhalts - Planzeichenverordnung 1990 (PlanzV 90) in der letzten Änderung.

Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) vom 29. Juli 2009 (BGBl. I S. 2542 in der letzten Änderung.

Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 24. Februar 2010 (BGBl. I S. 94 in der letzten Änderung.

FFH-Richtlinie 92/43/EWG vom 10. Juni 1992, in der letzten Änderung.

Vogelschutzrichtlinie 79/409 EWG vom 2. April 1979, in der letzten Änderung.

Klimaklassifikation von Köppen

Bodenschutz in der Bauleitplanung, Arbeitshilfe zur Berücksichtigung von Bo- denschutzbelangen in der Abwägung und der Umweltprüfung nach BauGB in Hessen, Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Februar 2011

Onlinequellen: BodenViewer Hessen: http://bodenviewer.hessen.de Hessisches Naturschutzinformationssystem (Natureg): http://natureg.hessen.de Fachinformationssystem Grundwasser- und Trinkwasserschutz Hessen (Gru- Schu): http://gruschu.hessen.de

Überschwemmungsgebiete Hessen (Retentionskataster Hessen): http://www.geoportal.hessen.de/portal/karten.html?WMC=748

Informationen der Kommune zu: - wasserwirtschaftlichen Belangen Gutachten: Bebauungsplan (Planungsgruppe TE, September 2020)

Planungsgruppe Thomas Egel Begründung zum B-Plan "Hamburger Straße“, Gemeinde Schöneck, OT Kilianstädten 48

Aufgestellt im Auftrag Gemeindevorstands der Gemeinde Schöneck durch:

Carl-Friedrich-Benz-Str. 1 63505 Langenselbold

Phone: 0 61 84 / 93 43 77 Fax: 0 61 84 / 93 43 78 Funk: 0172 / 67 55 802

E-mail: [email protected] www.Planungsgruppe-EGEL.de

Langenselbold, den 08.09.2020

...... (Dipl. Ing. T. Egel)

Der Begründung zum Bebauungsplan wird zugestimmt:

Gemeindevorstand der Gemeinde Schöneck

Schöneck, den …………….

Siegel

...... (Cornelia Rück) Bürgermeisterin

Planungsgruppe Thomas Egel Aufstellung des Bebauungsplans im beschleunigten Verfahren gem. § 13a BauGB “Hamburger Straße“ OT Kilianstädten

Verfahren Die Gemeindevertretung der Gemeinde Schöneck hat in ihrer Sitzung am 25.06.2020 den Beschluss zur Aufstellung des Bebauungsplans „Hamburger Straße “ im beschleunigten Verfahren gem. § 13a BauGB gefasst.

Die Auslegung gemäß § 3 (2) und 4 (2) BauGB erfolgte in der Zeit vom 20.07.2020 bis einschließlich 21.08.2020. Mit Schreiben vom 16.07.2020 wurden die Behörden unterrichtet und aufgefordert, ihre

Stellungnahmen bis spätestens am 21.08.2020 abzugeben mit dem Hinweis, dass Anregungen nach Ablauf der Frist nicht mehr vorgebracht werden können. Die Terminvorgabe war mit der Abgabefrist ausreichend bemessen.

Im Rahmen der Auslegung wurden folgende Anregungen vorgebracht:

Schreiben der Träger öffentlicher Belange: Positive Stellungnahmen haben abgegeben: - EAN Netz - Gemeinde - Abwasserverband Nidda - Stadt Nidderau

Anregungen und Hinweise der Träger öffentlicher Belange haben abgegeben: 1. Regionalverband FrankfurtRheinMain 2. Amt für Bodenmanagement Büdingen 3. Main-Kinzig Netzdienste 4. Deutsche Telekom 5. Kreiswerke Main-Kinzig GmbH 6. Kreisausschuss des Main-Kinzig-Kreises 7. Landesamt für Denkmalpflege 8. Regierungspräsidium Darmstadt 9. DGWV LV Hessen 10. Regierungspräsidium Darmstadt- Kampfmittelräumdienst

Anregungen und Hinweise der Öffentlichkeit 11. Dr. Steffen Merle (Pfarramt I der Evangelischen Kirchengemeinde Kilianstädten- Oberdorfelden) 12. BPD Immobilienentwicklung GmbH

I. Abwägungsvorschlag zu den eingegangenen Stellungnahmen

zur Auslegung gem. § 3 Abs. 2 und § 4 Abs. 2 BauGB zum Bebauungsplan “Hamburger Straße“

Abwägung zur Auslegung des Bebauungsplans „Hamburger Straße“, Gemeinde Schöneck, OT Kilianstädten ...... 3

Nr. Prüfung der

1 Stellungnahme der Träger öffentlicher Belange Anregungen/Hinweise Beschluss

Regionalverband FrankfurtRheinMain

Schreiben vom 24.07.2020, Az.: Schöneck 2/20/Bp

1.1 1.1 1.1 Der Hinweis wird zur Kenntnis Der Hinweis

genommen. wird zur Kenntnis

genommen.

Planungsgruppe Thomas Egel

Abwägung zur Auslegung des Bebauungsplans „Hamburger Straße“, Gemeinde Schöneck, OT Kilianstädten ...... 4

Nr. Prüfung der 2 Stellungnahme der Träger öffentlicher Belange Anregungen/Hinweise Beschluss

Amt für Bodenmanagement Büdingen

Schreiben vom 24.07.2020, Az.:22.2BD-02-06-03-02B-2020#086

2.1 2.1 2.1 Der Hinweis wird zur Kenntnis Der Hinweis genommen. wird zur Kenntnis genommen.

Planungsgruppe Thomas Egel

Abwägung zur Auslegung des Bebauungsplans „Hamburger Straße“, Gemeinde Schöneck, OT Kilianstädten ...... 5

Nr. Prüfung der

3 Stellungnahme der Träger öffentlicher Belange Anregungen/Hinweise Beschluss

Main-Kinzig Netzdienste

Schreiben vom 28.07.2020, Az.: Ce

3.1 3.1 3.1

Der Hinweis wird zur Kenntnis Der Hinweis genommen. wird zur Kenntnis genommen.

Planungsgruppe Thomas Egel

Abwägung zur Auslegung des Bebauungsplans „Hamburger Straße“, Gemeinde Schöneck, OT Kilianstädten ...... 6

Nr. Prüfung der 4 Stellungnahme der Träger öffentlicher Belange Anregungen/Hinweise Beschluss

Deutsche Telekom Technik

Schreiben vom 29.07.2020

4.1 4.1 4.1 Der Hinweis wird zur Kenntnis Der Hinweis

genommen. wird zur Kenntnis genommen.

Anlage

Planungsgruppe Thomas Egel

Abwägung zur Auslegung des Bebauungsplans „Hamburger Straße“, Gemeinde Schöneck, OT Kilianstädten ...... 7

Nr. Prüfung der 5 Stellungnahme der Träger öffentlicher Belange Anregungen/Hinweise Beschluss

Kreiswerke Main-Kinzig

Schreiben vom 12.08.2020, Az.: N/LD

5.1 5.1 5.1 Der Hinweis wird zur Kenntnis Der Hinweis

genommen. wird zur

Kenntnis genommen.

Planungsgruppe Thomas Egel

Abwägung zur Auslegung des Bebauungsplans „Hamburger Straße“, Gemeinde Schöneck, OT Kilianstädten ...... 8

Nr. Prüfung der 6 Stellungnahme der Träger öffentlicher Belange Anregungen/Hinweise Beschluss

Main-Kinzig-Kreis, 63.01 Kreisplanung Schreiben vom 17.08.2020, Az.: 63.21/60/20 6.1

Der Spielplatz soll aufgrund seiner 6.1 6.1 Bedeutung und günstigen Lage an Der Anregung seinem bisherigen Standort und in wird nicht seiner Qualität erhalten werden. entsprochen. Dessen Angebot richtet sich eindeutig an Kinder und somit an Personen, die nach der Definition des Sozialgesetzbuches noch keine 14 Jahre alt sind.

Kindertageseinrichtungen, Kinderspielplätze und ähnliche Einrichtungen sind „nicht genehmigungsbedürftige Anlagen“ i. S. d. § 22 Abs. 1 BImSchG und müssen daher so betrieben werden, dass schädliche Umwelteinwirkungen verhindert werden bzw. unvermeidbare schädliche Umwelteinwirkungen auf ein Mindestmaß beschränkt werden (§ 22 Abs. 1 Nr. 1 und 2 BImSchG).

Am 28.7.2011 ist das Zehnte Gesetz zur Änderung des Bundes- Immissionsschutzgesetzes (BGBl. I S. 1474) in Kraft getreten. Mit ihm wurde ein neuer § 22 Abs. 1a BImSchG geschaffen, der für Kindertageseinrichtungen, Kinderspielplätzen und ähnliche Einrichtungen eine Privilegierung vorsieht.

Planungsgruppe Thomas Egel

Abwägung zur Auslegung des Bebauungsplans „Hamburger Straße“, Gemeinde Schöneck, OT Kilianstädten ...... 9

Nr. Prüfung der 6 Stellungnahme der Träger öffentlicher Belange Anregungen/Hinweise Beschluss

Main-Kinzig-Kreis, 63.01 Kreisplanung Schreiben vom 17.08.2020, Az.: 63.21/60/20 Noch 6.1 Noch 6.1 Der § 22 Abs. 1a BImSchG lautet: „Geräuscheinwirkungen, die von Noch Kindertageseinrichtungen, 6.1 Kinderspielplätzen und ähnlichen

Einrichtungen wie beispielsweise Ballspielplätzen durch Kinder

hervorgerufen werden, sind im Regelfall keine schädliche

Umwelteinwirkung. Bei der Be- urteilung der Geräuscheinwirkungen

dürfen Immissionsgrenz- und - richtwerte nicht herangezogen wer-

den.“

Unter Kindertageseinrichtungen sind Einrichtungen im Sinne des § 22 Abs. 1 Satz 1 SGB VIII zu verstehen, d. h. Einrichtungen, in denen sich Kinder für einen Teil des Tages oder ganztägig aufhalten und in Gruppen gefördert werden. Unter ähnlichen Einrichtungen wie Kindertageseinrichtungen sind bestimmte Formen der Kindertagespflege gem. § 22 Abs. 1 Satz 2 SGB VIII zu verstehen, die nach ihrem Erscheinungsbild ähnlich wie Kindertageseinrichtungen betrieben werden (z. B. Kinderläden). Kinderspielplätze und ähnliche Einrichtungen sind kleinräumige Einrichtungen, die auf spielerische oder körperlich spielerische Aktivitäten von Kindern zugeschnitten sind und die wegen ihrer sozialen Funktion regelmäßig wohngebietsnah gelegen sein müssen.

Daraus lässt sich ableiten,Planungsgruppe Thomas Egel dass die Geräusche des Kinderspielplatzes von den Nachbarn in der Regel als

Abwägung zur Auslegung des Bebauungsplans „Hamburger Straße“, Gemeinde Schöneck, OT Kilianstädten ...... 10

Nr. Prüfung der 6 Stellungnahme der Träger öffentlicher Belange Anregungen/Hinweise Beschluss

Main-Kinzig-Kreis, 63.01 Kreisplanung Schreiben vom 17.08.2020, Az.: 63.21/60/20

Noch 6.1 Noch Noch 6.1 Daraus lässt sich ableiten, dass die 6.1 Geräusche des Kinderspielplatzes

von den Nachbarn in der Regel als „sozialadäquat“ hinzunehmen sind

und in der Regel kein Abwehranspruch besteht.

Es wird auch auf die derzeitige Umgebungssituation des Spielplatzes verwiesen, dem sich Wohnbebauung in der Gebietsausweisung WA (Allgemeines Wohngebiet) anschließt, damit erscheinen die städtebaulichen Belange hier hinreichend abgewogen.

Planungsgruppe Thomas Egel

Abwägung zur Auslegung des Bebauungsplans „Hamburger Straße“, Gemeinde Schöneck, OT Kilianstädten ...... 11

Nr. Prüfung der 6 Stellungnahme der Träger öffentlicher Belange Anregungen/Hinweise Beschluss

Main-Kinzig-Kreis, 63.01 Kreisplanung Schreiben vom 17.08.2020, Az.: 63.21/60/20

6.2 6.2 6.2 Sonnenkollektoren sind Der Anregung erwünscht. wird nicht In Ziffer 3.10 enthält der B-plan entsprochen. bereits Hinwiese zu Lichtquellen. Weitere Regelungen und Hinwiese sind nicht erforderlich.

Planungsgruppe Thomas Egel

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Nr. Prüfung der

6 Stellungnahme der Träger öffentlicher Belange Anregungen/Hinweise Beschluss

Main-Kinzig-Kreis, 63.01 Kreisplanung Schreiben vom 17.08.2020, Az.: 63.21/60/20 Noch 6.2 Noch 6.2 Noch 6.2

6.3 6.3 6.3 Der Hinweis wird zur Kenntnis Der Hinweis genommen. wird zur Kenntnis genommen.

Planungsgruppe Thomas Egel

Abwägung zur Auslegung des Bebauungsplans „Hamburger Straße“, Gemeinde Schöneck, OT Kilianstädten ...... 13

Nr. Prüfung der

6 Stellungnahme der Träger öffentlicher Belange Anregungen/Hinweise Beschluss

Main-Kinzig-Kreis, 63.01 Kreisplanung

Schreiben vom 17.08.2020, Az.: 63.21/60/20

6.4 6.4 6.4

Der Hinweis wird zur Kenntnis Der Hinweis genommen. wird zur

Kenntnis

genommen.

6.5 6.5

6.5 Der Hinweis Der Hinweis wird zur Kenntnis wird zur

genommen. Kenntnis

genommen.

6.6

6.6 6.6 Der Hinweis wird zur Kenntnis Der Hinweis genommen. wird zur Kenntnis genommen.

Planungsgruppe Thomas Egel

Abwägung zur Auslegung des Bebauungsplans „Hamburger Straße“, Gemeinde Schöneck, OT Kilianstädten ...... 14

Nr. Prüfung der

6 Stellungnahme der Träger öffentlicher Belange Anregungen/Hinweise Beschluss

Main-Kinzig-Kreis, 63.01 Kreisplanung

Schreiben vom 17.08.2020, Az.: 63.21/60/20

6.7 6.7 6.7

Der Hinweis wird in den B-plan Der Anregung unter Ziffer 3.2 aufgenommen. wird

entsprochen.

6.8 6.8 6.8

Der Hinweis wird zur Kenntnis Der Hinweis genommen. wird zur

Kenntnis

genommen.

Planungsgruppe Thomas Egel

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Nr. Prüfung der

6 Stellungnahme der Träger öffentlicher Belange Anregungen/Hinweise Beschluss

Main-Kinzig-Kreis, 63.01 Kreisplanung

Schreiben vom 17.08.2020, Az.: 63.21/60/20

6.9

6.9 6.9 Die Hinweise werden zur Die Hinweise

Kenntnis genommen und in der werden zur

nachgeordneten Tiefbau- und Kenntnis Hochbauplanung beachtet. genommen.

6.10 6.10 6.10 Die Straßenplanung wird am Der Anregung

Ostrand entsprechend wird entsprochen. angepasst.

6.11 6.11 6.11 Der Hinweis wird zur Kenntnis Die Hinweise genommen. werden zur Kenntnis

genommen.

Planungsgruppe Thomas Egel

Abwägung zur Auslegung des Bebauungsplans „Hamburger Straße“, Gemeinde Schöneck, OT Kilianstädten ...... 16

Nr. Prüfung der 6 Stellungnahme der Träger öffentlicher Belange Anregungen/Hinweise Beschluss

Main-Kinzig-Kreis, 63.01 Kreisplanung

Schreiben vom 17.08.2020, Az.: 63.21/60/20

6.12 6.12 6.12 Der Hinweis wird zur Kenntnis Die Hinweise genommen. werden zur Kenntnis genommen.

6.13 6.13 6.13 Nach Satzungsbeschluss wird 1 Der Anregung Exemplar übersandt wird entsprochen.

Planungsgruppe Thomas Egel

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Nr. Prüfung der

7 Stellungnahme der Träger öffentlicher Belange Anregungen/Hinweise Beschluss

Landesamt für Denkmalpflege Hessen

Schreiben vom 18.08.2020

7.1 7.1 7.1 Der Hinweis wird in den B-plan Der Anregung unter Ziffer 3.2 aufgenommen. wird

entsprochen.

Planungsgruppe Thomas Egel

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Nr. Prüfung der

8 Stellungnahme der Träger öffentlicher Belange Anregungen/Hinweise Beschluss

RP Darmstadt

Schreiben vom 20.08.2020, Az.: III31.2-61d 02.09/69-2020/1

8.1 8.1 8.1 Der Hinweis wird zur Kenntnis Der Hinweis

genommen. wird zur Kenntnis

genommen.

8.2 8.2 8.2 Der Hinweis wird zur Kenntnis Der Hinweis

genommen. wird zur

Kenntnis genommen.

8.3 8.3 8.3 Der Hinweis wird zur Kenntnis Der Hinweis

genommen. wird zur

Kenntnis genommen.

Planungsgruppe Thomas Egel

Abwägung zur Auslegung des Bebauungsplans „Hamburger Straße“, Gemeinde Schöneck, OT Kilianstädten ...... 19

Nr. Prüfung der

8 Stellungnahme der Träger öffentlicher Belange Anregungen/Hinweise Beschluss

RP Darmstadt

Schreiben vom 20.08.2020, Az.: III31.2-61d 02.09/69-2020/1

8.5 8.4 8.4 Der Hinweis wird zur Kenntnis Der Hinweis

genommen. wird zur Kenntnis

genommen.

Planungsgruppe Thomas Egel

Abwägung zur Auslegung des Bebauungsplans „Hamburger Straße“, Gemeinde Schöneck, OT Kilianstädten ...... 20

Nr. Prüfung der

8 Stellungnahme der Träger öffentlicher Belange Anregungen/Hinweise Beschluss

RP Darmstadt

Schreiben vom 20.08.2020, Az.: III31.2-61d 02.09/69-2020/1

8.5 8.5 8.5 Der Hinweis wird zur Kenntnis Der Hinweis

genommen. wird zur

Kenntnis genommen.

8.6 8.6 8.6

Nach Satzungsbeschluss wird 1 Der Anregung wird Exemplar übersandt entsprochen.

Planungsgruppe Thomas Egel

Abwägung zur Auslegung des Bebauungsplans „Hamburger Straße“, Gemeinde Schöneck, OT Kilianstädten ...... 21

Nr. Prüfung der

8 Stellungnahme der Träger öffentlicher Belange Anregungen/Hinweise Beschluss

RP Darmstadt

Schreiben vom 20.08.2020, Az.: III31.2-61d 02.09/69-2020/1

8.7 8.7 8.7

Der Hinweis wird zur Kenntnis Der Hinweis

genommen. wird zur Kenntnis

genommen.

Planungsgruppe Thomas Egel

Abwägung zur Auslegung des Bebauungsplans „Hamburger Straße“, Gemeinde Schöneck, OT Kilianstädten ...... 22

Nr. Prüfung der

8 Stellungnahme der Träger öffentlicher Belange Anregungen/Hinweise Beschluss

RP Darmstadt

Schreiben vom 20.08.2020, Az.: III31.2-61d 02.09/69-2020/1

8.8 8.8 8.8 Der Hinweis wird zur Kenntnis Der Hinweis

genommen. wird zur Kenntnis

genommen.

Planungsgruppe Thomas Egel

Abwägung zur Auslegung des Bebauungsplans „Hamburger Straße“, Gemeinde Schöneck, OT Kilianstädten ...... 23

Prüfung der Nr. Stellungnahme der Träger öffentlicher Belange Anregungen/Hinweise Beschluss 9

DGWV LV Hessen

Schreiben vom 20.08.2020

9.1 9.1 9.1 Der Hinweis wird zur Kenntnis Die Hinweise genommen. werden zur

Kenntnis genommen.

Planungsgruppe Thomas Egel

Abwägung zur Auslegung des Bebauungsplans „Hamburger Straße“, Gemeinde Schöneck, OT Kilianstädten ...... 24

Nr. Prüfung der

10 Stellungnahme der Träger öffentlicher Belange Anregungen/Hinweise Beschluss

RP Darmstadt, Kampfmittelräumdienst

Schreiben vom 26.08.2020, Az.: I 18 KMRD-6b 06/05-Sch 853-2020

10.1 10.1 10.1 Der Hinweis wird zur Kenntnis Der Hinweis wird zur genommen. Kenntnis genommen.

Planungsgruppe Thomas Egel

Abwägung zur Auslegung des Bebauungsplans „Hamburger Straße“, Gemeinde Schöneck, OT Kilianstädten ...... 25

Nr. Prüfung der

11 Stellungnahme der Öffentlichkeit Anregungen/Hinweise Beschluss

Pfarrer Dr. Steffen Merle (Pfarramt I der Evangelischen

Kirchengemeinde Kilianstädten-Oberdorfelden) Schreiben vom 20.07.2020

11.1 11.1 11.1 Der Hinweis wird zur Kenntnis Die Hinweise genommen. Der Bewuchs stört werden zur

die Bauentwicklung derzeit nicht. Kenntnis genommen.

Planungsgruppe Thomas Egel

Abwägung zur Auslegung des Bebauungsplans „Hamburger Straße“, Gemeinde Schöneck, OT Kilianstädten ...... 26

Nr. Prüfung der 12 Stellungnahme der Öffentlichkeit Anregungen/Hinweise Beschluss

BPD Immobilienentwicklung

Schreiben vom 21.08.2020

12.1 12.1 12.1 Den Anregungen wird Den entsprochen. Anregungen wird entsprochen.

Planungsgruppe Thomas Egel

Abwägung zur Auslegung des Bebauungsplans „Hamburger Straße“, Gemeinde Schöneck, OT Kilianstädten ...... 27

Nr. Prüfung der 12 Stellungnahme der Öffentlichkeit Anregungen/Hinweise Beschluss

BPD Immobilienentwicklung

Schreiben vom 21.08.2020

zu Anlage Zu 12.1 Zu 12.1 12.1

Planungsgruppe Thomas Egel

Beschlussvorschlag

Der Gemeindevertretung der Gemeinde Schöneck wird folgender Beschlussvorschlag unterbreitet:

1. Beschlussfassung zur Abwägung Die Gemeindevertretung der Gemeinde Schöneck hat die im Rahmen der Auslegung des Bebauungsplanes “Hamburger Straße“ vorgebrachten Anregungen sowie die hierzu abgegebenen Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange, der Öffentlichkeit und sonstigen Stellen geprüft und beschließt darüber gemäß der Abwägung unter I..

2. Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan Die Gemeindevertretung der Gemeinde Schöneck beschließt gemäß § 10 Abs. 1 BauGB den Bebauungsplan “Hamburger Straße“ bestehend aus einer Planzeichnung im Maßstab 1: 1.000 und dem Text der planungsrechtlichen Festsetzungen und den bauordnungsrechtlichen Festsetzungen als Satzung

Der Begründung zum Bebauungsplan wird zugestimmt.

3. Bekanntmachung Der Gemeindevorstand der Gemeinde Schöneck wird beauftragt, den Bebauungsplan “Hamburger Straße“ gemäß § 10 Abs. 3 BauGB ortsüblich bekannt zu machen und den Plan dadurch in Kraft zu setzen.

Schöneck, den ………2020

(Cornelia Rück) Bürgermeisterin

Planungsgruppe Thomas Egel 2 5 43/1 11 1. PLANUNGSRECHTLICHE FESTSETZUNGEN RECHTSGRUNDLAGEN 7 3. HINWEISE aße 4 § 9 (1) BauGB SBtr ebauungsplan "Hamburger Straße" er- 3.1 Altfallwirtschaft 1. Baugesetzbuch (BauGB) in der Fassung der Bekanntmachung vom 23.09.2004 (BGBl. I S. 2414), in der zuletzt gültigen Fassung. is 9 -Ka 1.1 Art der baulichen Nutzung Werden im Rahmen von Baumaßnahmen, insbesondere bei Ausschachtungsarbeiten Bodenkontaminationen und sonstige 2. Verordnung über die bauliche Nutzung der Grundstücke (Baunutzungsverordnung - BauNVO) in der Fassung der Bekannt- n 13 Euge 6 § 9 (1) Nr.1 BauGB Beeinträchtigungen festgestellt, von denen eine Gefährdung für Mensch und Umwelt ausgehen kann, ist umgehend das machung vom 23.01.1990, BGBl. I S. 133), in der zuletzt gültigen Fassung. 251/41 3. Verordnung über die Ausarbeitung der Bauleitpläne und die Darstellung des Planinhalts (Planzeichenverordnung PlanZV) vom 11 41/1 222/42 Regierungspräsidium Darmstadt, Abteilung Arbeitsschutz und Umwelt Frankfurt, Dezernat 41.1, zu benachrichtigen. Die 48/4 18.12.1990 (BGBI.1991 I S. 58), in der zuletzt gültigen Fassung. 45/1 Im Geltungsbereich des Bebauungsplanes ist als besondere Art der baulichen Nutzung das allgemeine Wohngebiet (WA) weitere Vorgehensweise ist dann abzustimmen. 40/1 4. Hessische Bauordnung (HBO) vom 28.05.2018 (GVBI. S. 198), in der zuletzt gültigen Fassung. 250/41 8 gemäß § 4 BauNVO festgesetzt. 3.2 Denkmalschutz 5. Hessische Gemeindeordnung (HGO) in der Fassung der Bekanntmachung vom 07.03.2005 (GVBI. I S. 142), in der zuletzt 46/1 1.2 Maß der baulichen Nutzung Hinweise auf Bodendenkmäler bestehen. Das Plangebiet liegt in einem Areal, in dessen mittelbarer Nachbarschaft archäo- gültigen Fassung. 10 § 9 (1) Nr.1 BauGB logische Denkmäler (Gräberfeld, Siedlung) gemäß § 2 HDSchG bekannt sind. Es sind daher vorbereitende Untersuchun- 6. Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushalts (Wasserhaushaltsgesetz - WHG) vom 31. Juli 2009 (BGBl. I S. 2585 in der zuletzt 11a gültigen Fassung. 49/1 47/2 gen in Abstimmung mit der Denkmalbehörde vorzunehmen. Falls bei Erdarbeiten Bodendenkmäler bekannt werden, so ist 50/1 Im Geltungsbereich des Bebauungsplanes ist als Maß der baulichen Nutzung die Grundflächenzahl (GRZ), die Geschoss- dies unverzüglich dem Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Abteilung Archäologische Denkmalpflege oder der Unteren 48/1 flächenzahl (GFZ) sowie die Zahl der Vollgeschosse gemäß Planeintrag nach § 17 (1) BauNVO als Höchstmaß festgesetzt. Denkmalschutzbehörde anzuzeigen. VERFAHRENSVERMERKE

40/3 Das festgesetzte Maß der GRZ und GFZ darf als Ausnahme bei Hausgruppen für die einzelnen Häuser einer Hausgruppe 3.3 Baugrund, Öffentliches Kanalnetz, Gründungsberatung 1. AUFSTELLUNGSBESCHLUSS Ort52s/1 teil 48/2 1 (z.B. bei Reihenmittelhäusern) überschritten werden, sofern diese Überschreitung auf anderen Grundstücken innerhalb des Es wird empfohlen, objektbezogene Baugrunduntersuchungen und Gründungsberatungen durchzuführen sowie den Die Gemeindevertretung der Gemeinde Schöneck hat am 25.06.2020 gemäß § 2 (1) BauGB die Aufstellung des Bebauungsplans 54/3 Plangebiets ausgeglichen wird, indem den Grundstücken mit Überschreitungen der festgesetzten Werte die zum Ausgleich höchsten Grundwasserstand prüfen zu lassen. Das Ergebnis der Untersuchungen ist maßgebend für die Ausführung und "Hamburger Straße" im beschleunigten Verfahren gemäß § 13a BauGB beschlossen. Die Bekanntmachung des Aufstellungsbe- 3 48/7 erforderlichen Flächen auf anderen Grundstücken durch Baulast dauerhaft zugeordnet und gesichert werden. Terrassen Sicherung an der baulichen Anlage. Insbesondere ist bei objektbezogenen Baugrunduntersuchungen mit Feststellung der schlusses erfolgte am 11.07.2020. Kilianstädten 56/6 48/8 sind außerhalb der Baugrenze zulässig. höchsten Grundwasserstände über die Notwendigkeit von wasserundurchlässigen Kellerkonstruktionen (weiße Wanne) 2. ÖFFENTLICHKEITSBETEILIGUNG UND BEHÖRDENBETEILIGUNG (AUSLEGUNG) 11a 5 und wasserdichten Kellerfensterlichtschächten zu entscheiden. Dieser Entscheidung kommt besondere Bedeutung in Be- Flächen mit wassergebundener Decke werden bei der Berechnung der GRZ nicht mit einbezogen. Am 25.06.2020 wurde von der Gemeindevertretung der Gemeinde Schöneck die Beteiligung der Öffentlichkeit und der Träger öf- 56/3 zug auf die dauerhafte Funktionstüchtigkeit der baulichen Anlage zu. 56/7 fentlicher Belange gemäß § 3 (2) und § 4 (2) BauGB beschlossen. Ort und Dauer der Öffentlichkeitsbeteiligung gemäß § 3 (2) 7 2 H Im Rahmen der nachfolgenden Grundstücksanordnung ist zu beachten, dass die raumordnerische Vorgabe von 35-50 BauGB wurden am 11.07.2020 ortsüblich bekannt gemacht mit dem Hinweis, dass Stellungnahmen während der Auslegungsfrist a 3.4 Regenwassernutzung 2 B vorgebracht werden können. m erl 9 Wohneinheiten (WE) pro Hektar im allgemeinen Wohngebiet eingehalten wird. ine Es werden Zisternen empfohlen. Die Nutzung des Regenwassers als Brauchwasser (z. B. Gartenbewässerung oder Toi- Die Öffentlichkeitsbeteiligung gemäß § 3 (2) BauGB erfolgte in der Zeit vom 20.07.2020 bis einschließlich 21.08.2020. bu r Stra WA 56/12 lettenspülung) wird empfohlen. Zur Sicherstellung der hygienischen und sicherheitstechnischen Belange sind die Anlagen 4 ße 11 ße Die Beteiligung der Träger öffentlicher Belange gemäß § 4 (2) BauGB sind mit Schreiben vom 16.07.2020 zur Abgabe einer r a Innerhalb des Baufeldes entstehen private Wege zu Dung- und Rettungszwecken, die über Dienstbarkeiten geregelt wer- ge 2Wo r nach den einschlägigen technischen Regeln auszuführen und zu betreiben. Stellungnahme bis einschließlich 21.08.2020 aufgefordert worden. II t den. s r 56/11 i 6 z S 13 4. SATZUNGSBESCHLUSS z 3.5 Photovoltaik t 13a r o Terrassen, Carports und Garagen sind außerhalb der Baugrenze zulässig. 37/18 l Die Gemeindevertretung der Gemeinde Schöneck hat am …………… den Bebauungsplan " Hamburger Straße " in der Fassung a Sonnenkollektoren und Photovoltaikanlagen sind erwünscht. Die Hauptfirstrichtung sollte sich in Ost-West-Richtung orien- 8 a ße 0,4 0,8 15 t vom 08.09.2020 gem. § 10 BauGB und gem. § 5 der Hessischen Gemeindeordnung als Satzung beschlossen. s tieren, um bei einer Nutzung der Solarenergie Vorteile zu erhalten. 56/8 e 1.3 Bauweise Die Gemeindevertretung der Gemeinde Schöneck hat am …………… die bauordnungsrechtlichen Festsetzungen zum Bebauungs- 10 64/8 30/8 P § 9 (1) Nr. 2 BauGB 56/10 3.6 Südausrichtung plan " Hamburger Straße " in der Fassung vom 08.09.2020 gem. § 5 der Hessischen Gemeindeordnung als Satzung beschlossen. 37/19 DN 12 Wohnräume mit großen Fenstern und Terrassen sollten nach Süden bis Westen ausgerichtet werden. An der Südfassade 30/7 o Es ist die offene Bauweise (o) festgesetzt. 5. AUSFERTIGUNGSVERMERK sollte der Fensterglasanteil optimal ca. 30 % betragen. 0-40° In der offenen Bauweise sind gemäß Planeintrag Einzelhäuser (E), Einzel- oder Doppelhäuser (ED) oder Reihenhäuser Die durch die Gemeindevertretung der Gemeinde Schöneck in Ihrer Sitzung am …………… beschlossene Satzung des Bebau- 14 (RH) zulässig. ungsplans " Hamburger Straße " in der Fassung vom 08.09.2020 wurde durch die Bürgermeisterin am …………… handschriftlich 30/6 FH. max. = 10,50 m 3.7 Vorsorgender Bodenschutz 2a unterzeichnet und ausgefertigt. 16 Der kulturfähige Oberboden ist fachgerecht zu sichern, zwischenzulagern und auf den Grundstücken zur Auffüllung und 30/5 1.4 Höchstzulässige Zahl von Wohnungen in Wohngebäuden .5 zur Gelände- und Gartenmodellierung wieder zu verwerten (DIN 18915 und DIN 19731). 5 .5 ße § 9 (1) Nr. 6 BauGB 0 3 P 30/4 a 18 Baustelleneinrichtung und Lagerflächen sollen auf verdichteten Böden oder später versiegelten Flächen eingerichtet wer- la r nst t den. 2 raße 2 s i Die höchstzulässige Zahl der Wohnungen in den Wohngebäuden im allgemeinen Wohngebiet ist in die Nutzungsschablone 30/3 z 6 eingetragen. - z 37/20 priv 3.8 Dachgestaltung Garagen 3 16 a o t- l In den mit WA/2Wo festgesetzten Gebieten sind maximal 2 Wohnungen pro Gebäude zulässig. 3 30/2 .5 a Garagen benachbarter Grundstücke sind in ihrer Höhenentwicklung, Dachneigung, Dacheindeckung, Material und Farbton t 5 s aufeinander abzustimmen. 3 .5 e 1.5 Geländeoberkante/- oberfläche 3 30/1 P .5 2 3.9 Fassadenbegrünungen .5 Festgelegte Geländeoberkante ist die Oberkante Straße (Gradientenhöhe), gemessen in der Grundstücksmitte 5 .5 58/2 Überwiegend fensterlose Außenwandfassaden sollten dauerhaft mit Kletterpflanzen begrünt werden. Klettergerüste sollten 142/1 0 Diese festgelegte Geländeoberkante/-oberfläche gilt für die Berechnung der bauordnungsrechtlichen Anforderungen und 2 3 Weg .5 Nachweise (Abstandsflächen, Grenzwandhöhen von Garagen etc.) auch außerhalb der überbaubaren Fläche. dabei einen Achsabstand von 5 m nicht überschreiten. Pro Gerüst sollten mindestens 3 Pflanzen gepflanzt werden. Bei -pr 1 ivat- Selbstklimmern sollte, an den überwiegend geschlossenen Außenwänden, über die gesamte Länge mindestens 1 Pflanze ...... 5 6 1.6 Höhe baulicher Anlagen / Firsthöhe pro m² gepflanzt werden. Hausfassaden mit Garagen sind ausgenommen. (Cornelia Rück) 16 Schöneck, den …………… Bürgermeisterin 5 § 9 (3) BauGB i. V. mit § 18 BauNVO

142/2 3.10 Lichtquellen Der Bebauungsplan " Hamburger Straße " wurde ortsüblich am ...... bekannt gemacht und tritt damit 58/8 Die Höhenlage der baulichen Anlagen und die Firsthöhen sind von der festgelegten Geländeoberkante/-oberfläche aus zu Zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Licht sind helle, weitreichende künstliche Lichtquellen (z. B. Sky- messen. Beamer), Flacker- und Laserlicht, der Einsatz von Blitzlichtstroboskopen und Werbeanlagen mit wechselndem oder be- in Kraft. 4 3 wegtem Licht unzulässig. Beleuchtungskörper sollten eines insektenfreundliches UV-Armes Lichtspektrum ausstrahlen. 144 H 1.7 Führung von Versorgungsleitungen Lampen sollten nicht direkt vor stark reflektierenden Fassaden und vor Fenstern schützenswerter Daueraufenthaltsräume s 6 N § 9 (1) Nr. 13 BauGB r nach DIN 4109 angebracht werden. 1

58/7 Alle Versorgungsleitungen (wie z. B. Telekommunikationsleitungen + Elektroleitungen bis einschließlich 20 KV-Leitungen 3.11 Stellplatzsatzung

141/5 usw.) sind unterirdisch zu verlegen. Auf die aktuelle Stellplatzsatzung der Gemeinde Schöneck wird hingewiesen (vgl. 2.2).

128 10 145 3 1.8 Grünflächen - und Gehölzanteil auf Privatgrundstücken 3.12 Immissionsschutz

108/1 § 9 (1) Nr. 25a BauGB Lärmemittierende Anlagen, wie z.B. Luftwärmepumpen, Klimaanlage, Küchendunstabzugshauben sind nach dem Stand

der Technik zu errichten und zu betreiben und zu warten. Der hiervon ausgehende Lärm sollte sich nach dem Richtwert Flur 11 57/2

8 Im „allgemeinen Wohngebiet“ sind mindestens 20% der Grundstücksflächen als Grünflächen anzulegen und zu unterhalten. der TA-Lärm in der gültigen Fassung richten. Es sind keine Schotter- oder Kiesgärten zulässig. 146 143 Stationäre Anlagen, wie z.B. Luftwärmepumpen, dürfen keine ton- und/oder impulshaltigen oder tieffrequente Geräusche ...... erzeugen. 5 (Cornelia Rück) 129 147/1 Mülltonnenstellplätze sind auf den Verkehrsgrünflächen zulässig. Schöneck, den …………… Bürgermeisterin

3.13 Gerüche Auf jedem Grundstück ist mindestens ein Laubbaum, der auch ein hochstämmiger Obstbaum sein kann, zu pflanzen und zu Gerüche emittierende Anlagen (z. B. Mülltonnen,- Kompostplätze, Küchendunst­ abzugsanlagen) sind nach dem Stand 12 Dieser Bebauungsplan wurde im Auftrag der Gemeinde Schöneck durch die Planungsgruppe Thomas Egel erarbeitet. pflegen. 9 der Technik so zu errichten (z. B. Einhausung, Aufstellung entfernt schutzbedürftiger Daueraufenthaltsräume bzw. Dauer- 147/3 7 aufenthaltsplätze) und zu betreiben, dass es zu keinen Gesundheitsgefährdungen oder erheblichen Belästigungen im Be-

9 1.9 Artenliste reich schutzbedürftiger Daueraufenthaltsräume nach DIN 4109 und Daueraufenthaltsflächen (z. B. Balkone, Terrassen, 10 Bei der Gestaltung und Bepflanzung der Grünflächen nach Ziffer 1.8 sind vorrangig einheimische und standortgerechte Ge- 147/2 Freisitze) kommt. hölze zu verwenden, z. B.:

131 3.14 Benachbarter Kindergarten Bäume: STU 14/16 cm Sträucher: H 80/100 cm Es wird darauf hingewiesen. dass sich südöstlich ein Kindergarten mit entsprechender Geräuschentwicklung befindet. Spitzahorn Acer platanoides Roter Hartriegel Cornus sanguinea Den Grundstückseigentümern wird, gemäß Planeintrag, gestattet am Südrand der Grundstücke eine Lärmschutzwand zu Bergahorn Acer pseudoplatanus Haselnuss Corylus avellana errichten. 148 Hainbuche Carpinus betulus Pfaffenhütchen Euonymus europaeus 12 16 Winterlinde Tilia corda Liguster Ligustrum vulgare Stieleiche Quercus robur Heckenkirsche Lonicera xylosteum 14 Datengrundlage: Amtliches Liegenschaftskatasterinfomationssystem (ALKIS) der M. 1 : 1000 Traubeneiche Quercus petraea Hundsrose Rosa canina ...... Hessischen Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation. 2020/05 Eberesche Sorbus aucuparia Salweide Salix caprea Langenselbold, den 08.09.2020 Thomas Egel Schwarzer Holunder Sambucus nigra Wolliger Schneeball Viburnum lantana Schlehe Prunus spinosa . Ausfertigung Geeignete Obstsorten, Hochstamm, o.B., STU 7 cm: Apfel Birne Gelber Edelapfel Bosc`s Flaschenbirne Planzeichen für Bauleitpläne gemäß Planzeichenverordnung PlanZV Winterrambour Gute Graue Ditzels Rosenapfel Zwetsche 1. Füllschema der Nutzungsschablone Schafsnase Nancy Reneklode Bebauungsplan Kaiser Wilhelm Hauszwetsche Art der baulichen Nutzung Zahl der Vollgeschosse Schöner aus Boskoop Bismarkapfel Kirsche Grundflächenzahl Geschossflächenzahl Gewürzluike Telckners Schwarze "Hamburger Straße" Königskirsche, Typ Querfurt Dachneigung Bauweise Speierling Schneiders späte Knorpelkirsche (im beschleunigten Verfahren gemäß § 13a BauGB) Firsthöhe 1.10 Maßnahmen zum Schutz zur Pflege und zur Entwicklung von Natur und Landschaft § 9 (1) Nr. 20 BauGB Allgemeine Bauarbeiten 2.Art und Maß der baulichen Nutzung Während der Bauarbeiten sind betroffene und angrenzende Bäume und Gehölze im Kronen- und Wurzelbereich entspre- der Gemeinde Schöneck § 9 (1) Nr.1 BauGB chend der DIN 18920 „Schutz von Bäumen, Pflanzenbestände und Vegetationsflächen bei Baumaßnahmen“ zu schützen. Ortsteil Kilianstädten WA Allgemeines Wohngebiet § 4 BauNVO Rodungsarbeiten Gehölzrodungen dürfen nur im Zeitraum vom 1. Oktober bis 28. Februar vorgenommen werden. WA Beschränkung der Zahl der Wohnungen § 9 (1) Nr. 6 BauGB 2Wo Pro Wohngebäude sind höchstens 2 Wohnungen zulässig

0,4 Grundflächenzahl (GRZ) als Höchstmaß §§ 17 und 19 BauNVO 2. BAUORDNUNGSRECHTLICHE FESTSETZUNGEN § 9 (4) BauGB in Verb. mit § 91 HBO

0,8 Geschossflächenzahl (GFZ) als Höchstmaß §§ 17 und 20 BauNVO 2.1 Dachgestaltung Dachneigung II Zahl der Vollgeschosse als Höchstmaß §§ 17 und 20 BauNVO Es sind Dachneigungen von 0-40° zulässig.

Dacheindeckung/Dachfarbe FH = max. maximale Firsthöhe = 10,50 m als Höchtsmaß über Geländeoberkante/-oberfläche 10,50 m Sollten keine Solaranlagen errichtet werden, sind Flachdächer aus ökologischen Gründen dauerhaft mit einer extensiven Dachbegrünung aufzuführen. M. 1:1000

3. Bauweise, Baugrenzen, Überbaubare Grundstücksflächen Es ist bei Dachneigungen über 15° nur kleinteiliges Material wie z. B. Betondachsteine, Tonziegel etc. in der § 9 (1) Nr.2 BauGB Farbe Grau sowie Rottöne zulässig. Es sind auch Dachbegrünungen zulässig. Entwickelt Egel Dachaufbauten o Offene Bauweise § 22 (2) BauNVO Projekt Nr. Verfahrensstand Gauben sind als Flachdach-, Sattel-, Schlepp- oder Schleppgauben nur bei Dachneigungen des Hauptdaches Bearbeitet Egentenmeier größer 35° auszuführen und auf die Hälfte der Hausbreite zu beschränken. Gauben haben vom First einen Satzung Geprüft Egel Baugrenze § 23 (3) BauNVO Mindestabstand von 0,75 m und von der Giebelwand mindestens einen Abstand von 1,00 m einzuhalten. Dies 20018 - 00 Fertiggestellt gilt auch für Zwerchhäuser. Werden mehrere Gauben auf der Dachfläche angeordnet, so sind diese auf einer 08.09.2020 Höhe auszuführen und in einem einheitlichen Format zu gestalten. Überbaubare Grundstücksfläche nicht überbaubare Grundstücksflächen 2.2 Stellplätze, Garagen und Vorgartengestaltung Stellplätze und Gebäudezuwegungen sind in wasser- und luftdurchlässigen Belägen herzustellen (z. B. Ökopf- bis zu 3 m hohe Lärmschutzwand zulässig laster, Rasengittersteine, Splittfugenpflaster, Schotterrasen). Hierbei ist das „Merkblatt für wasserdurchlässige Befestigungen von Verkehrsflächen“ der Forschungsgesellschaft für Straßenverkehrswesen e.V. (Köln 1998) zu beachten. Diese Flächen sind nicht auf die GRZ 2 anzurechnen. 4. Straßenverkehrsflächen § 9 (1) Nr. 11 BauGB Sofern für die Entwässerung befestigter Flächen Versickerungsräume vorgesehen werden, ist deren überlauf an die öffentliche Kanalisation anzuschließen. Planstraße / Wege -privat- Es sind keine Schotter- oder Kiesgärten zulässig. In den einzelnen Vorgärten muss der Anteil der Grünflächen gegenüber dem befestigten Anteil überwiegen. Ausgenommen von der Vorgartenfläche sind Stellplätze und Straßenbegrenzungslinie Garagen.

Verkehrsgrünfläche § 9 (1) Nr.15 BauGB i.V. mit § 9 (1) Nr.11 BauGB -privat- 2.3 Einfriedungen Straßenseitige Eingangsseiten der Einfriedungen sind bis zu einer Höhe von 1,40 m zulässig. Kilianstädten 5. Sonstige Festsetzungen Als Einfriedung zulässig sind, Metallzäune mit senkrechten Metallstäben, auch in Kombination mit Sockeln und Pfeilern aus Natur- oder Werkstein. Hochglanz polierte Oberflächen der Natur- oder Werksteine sind un- Grenze des räumlichen Geltungsbereiches des Bebauungsplanes § 9 (7) BauGB zulässig. Zur nötigen Geländemodellierung sind Betonwinkelsteine, Florwallsteine oder ähnliches zulässig. Schmiedeeiserne Zäune sind mit einem nicht glänzenden Schutzanstrich in einem grauen bis schwarzen Farbton zu versehen. Die Ausführung in Mauerwerk ist zulässig wenn die Oberfläche gleichmäßig, glatt bis Dachneigung 0°- 40° Angabe der Dachneigung mittelkörnig verputzt ist. Unverputztes Natursteinmauerwerk ist zulässig Hecken, auch in Kombination mit So- ckeln und Pfeilern aus Naturstein oder verputztem Mauerwerk, Sockelhöhe 50cm. Hecken können mit grünem Bebauungsplan Maschendraht oder Mattenzäunen kombiniert werden, wenn diese so angebracht sind, dass sie durch die He- "Hamburger Straße" 6. Sonstige Planzeichen cken überdeckt sind Hecken dürfen eine Höhe von 1,80m nicht überschreiten. Holzzäune aus senkrechten, waagrechten Holzlatten oder Brettern sind mit Abstand zu montieren. Eine geschlossene Holzfläche ist unzu- vorhandene Grundstücksgrenzen lässig.

geplante Grundstücksgrenzen (nicht rechtsverbindlich) 2.4 Farbgebung baulicher Anlagen Nicht zugelassen werden Kunststoffverkleidungen und reflektierende, glänzende oder glasierte Materialien. Grelle oder glänzende Farben sind als Außenanstriche an den Wandflächen unzulässig. Solaranlagen sind 3 Maßlinie / Maßzahl 142/1 Flurstücksnummer zulässig. Die Festsetzungen gelten auch für Anbauten, Nebengebäude und Garagen, die farblich an das Hauptgebäude anzupassen sind. Übersichtskarte