"Bangladesh 2004" in Hamburg
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Seminarbericht "Bangladesh 2004" in Hamburg 24. bis 26. September 2004 Bildung, Wirtschaft, Gesundheit und Kultur Perspektive für das 21. Jahrhundert Entwicklungsforum Bangladesh e.V. (Development Forum Bangladesh) Referenten: Shah Alam Shanti, Redakteur, Zeitschrift „Aritra“, Hasnat Bulbul, Literaturwissenschaftler, Düsseldorf Prof. Asit Datta, Universität Hannover, Prof. Dr. M. Ibrahim, Universität Dhaka, Bangladesh Clemens Krühler, Lehrer Gesamtschule Blankenese Prof. Dr. Abul Barkat, Dhaka Universität, Bangladesh Thomas Wünsche, Geschäftsführer Promtex Handelsgesellschaft, Hamburg Dr. Siddiqul Haque, Bangladesh Dr. Patrick Bipul Biswas, Rajshahi Cancer Shelter, Bangladesh und Dr. Monika Carbe, Schriftstellerin, Frankfurt Seminarleitung: Prof. Dr. Oranskaia, Dr. Mustafa Akram und Hasnat Bulbul Unterstützung durch: Senatskanzlei der Freien und Hansestadt Hamburg Norddeutsche Stiftung für Umwelt und Entwicklung (NUE) Ausschuss für kirchliche Weltdienste der Nordelbischen Evang.-Lutherischen Kirche Handelskammer Hamburg Honorarkonsul von Bangladesh in Hamburg NETZ, Partnerschaft für Entwicklung und Gerechtigkeit e.V. Bangladesh Shamiti e.V., Hamburg Eine Welt Netzwerk Hamburg e.V. und Universität Hamburg 1 Inhaltsverzeichnis 1. Allgemeines 2 2. Vorstellung der Referenten 3 3. Veranstaltung am 22. September 2004 6 3.1. Einleitung 6 3.2. Bildungssystem in Bangladesh und die Lage der Studenten und Studentinnen in Bangladesh 6 4. Veranstaltung am 24. September 2004 8 4.1. Bangladesh und die aktuelle sozialpolitische Lage 8 4.2. Leben und Werke der Schriftstellers „Syed Mustoba Ali“ 10 5. Veranstaltung am 25. September 2004 13 5.1. Begrüßung durch den Honorarkonsul von Bangladesh 13 5.2. Analyse des Bildungssystems und dessen Auswirkung auf die Beschäftigungs- situation für Jugendliche und Frauen auf dem Arbeitsmarkt 14 5.3. Projektvorstellung: CMES (Center for Mass Education in Science) 16 5.4. Schulpartnerschaften Hamburger Schulen: Kooperationsmodell Ausbildung 18 5.5. Analyse der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Förderung der Investitionen zur Verbesserung der Arbeitsmarktsituation 19 5.6. Praktische Erfahrung der in Bangladesh tätigen hamburgischen Unternehmen 23 5.7. Analyse des Gesundheitssystems (Struktur, Problembereiche und Lösungsansätze) 24 5.8. Projektvorstellung: „Rajshahi Cancer Shelter“ 28 5.9. Kulturveranstaltung: 32 a) Werke des Dichters Jibanananda Das 32 b) Musik- und Tanzveranstaltung 37 c) Infostand/Fotoausstellung 38 6. Veranstaltung am 26. September 2004 38 7. Zusätzliche Aktivitäten 38 Anlagen 40 2 1. Allgemeines Vom 24. bis 26. September 2004 hat Entwicklungsforum Bangladesh e.V. seine Jahresveranstaltung in Kooperation mit dem Eine Welt Netzwerk Hamburg e.V., Handelskammer Hamburg und Bangladesh Shamiti e.V. Hamburg unter dem Titel „Bangladesh in Hamburg 2004“ organisiert. Themen der Veranstaltung waren Bildung, Wirtschaft, Gesundheit und Kultur. Sie bildeten den Schwerpunkt der Konferenz, die aus den entwicklungspolitischen Zielen und Perspektiven, hauptsächlich am Beispiel von Bangladesh, behandelt wurden. Als Referenten nahmen einige renommierten Wissenschaftler und Experten, die auch in der Entwicklungspolitik bzw. Entwicklungsprojekten tätig sind, an der Veranstaltung teil. Die Veranstaltung verfolgte vor allem die Öffentlichkeitsarbeit/entwicklungspolitische Bildungsarbeit bezüglich der Entwicklungsfragen, Förderung der Entwicklungszusammenarbeit und der Sensibilisierung der Hamburger, wie auch deutscher bzw. europäischer Mitbürger. Eine Photoausstellung und Kulturveranstaltung ergänzten die Konferenz als Beitrag zum Völkerverständnis durch Kulturaustausch, welches ebenfalls eines der Ziele des Vereins ist. Parallel zur Konferenz hatte das Entwicklungsforum Bangladesh e.V. in Kooperation mit dem Asien- und Afrikainstitut der Universität Hamburg am Donnerstag, den 23. September, eine Veranstaltung in den Räumlichkeiten des genannten Instituts organisiert. Dementsprechend fand das Seminar an drei verschiedenen Orten statt: Universität Hamburg, Deutsches Seemannsheim Hamburg und Handelskammer Hamburg. Die Vorträge sind in diesem Bericht für einen schnellen Überblick zusammenfassend dargestellt worden. Die vollständigen Texte sind, wo möglich, beigefügt worden. TeilnehmerInnen Am Seminar haben insgesamt ca. 110 Personen (in 3 Tagen) teilgenommen und sich an der Podiumsdiskussion aktiv beteiligt. Die Kulturveranstaltung wurde in Kooperation mit Bangladesh Shamiti e.V. veranstaltet. Dort waren ca. 150 Personen anwesend. Die TeilnehmerInnen stammten aus unterschiedlichen Kreisen der Hamburger Öffentlichkeit. Die Atmosphäre im Seminar war sehr angenehm, da die TeilnehmerInnen einerseits aufge- schlossen und kooperativ waren, sich anderseits aber auch gut mit den Themen identifizieren konnten. Seminarauswertung Das Seminar erwies sich als sehr geeignet für eine entwicklungspolitische Bildungsarbeit. Die Ziele, die wir uns vorgenommen haben, konnten zum größten Teil erreicht werden, so dass das Seminar von den TeilnehmerInnen insgesamt positiv bewertet wurde. Gelobt wurde die fachliche Kompetenz und die Offenheit der Referenten. 3 Schwachstellen Bei der Durchführung des Seminars haben wir folgende Schwachstellen festgestellt, die wir in der nächsten Veranstaltung entsprechend verbessern möchten: Fehlende Professionalität bei der Öffentlichkeitsarbeit, wie z.B. Kommunikation mit den anderen Vereinen, Organisationen und Institutionen (z. B. Schulen, Kirchen usw.). Eine optimale Vernetzung findet noch nicht statt. Mit der Vorbereitung des Seminars sollten wir früher beginnen. So passierte es z.B., dass die Auswahl und die Koordination der Referenten zeitlich nicht optimal gestaltet wurden. Auch die Aufmerksamkeit der Presse konnten wir nicht erreichen. Verwaltungsarbeit stellt für uns ein Problem dar, da wir uns der Vereinsarbeit nur in der Freizeit nebenberuflich widmen können. Wir hoffen, in der Zukunft von diesen Erkenntnissen profitieren zu können. Dieses Seminar und die Kulturveranstaltung wurden von der Senatskanzlei Hamburg, dem Ausschuss für Kirchlichen Entwicklungsdienste und der Norddeutschen Stiftung für Umwelt und Entwicklung finanziell gefördert. Das Entwicklungsforum Bangladesh e.V. bedankt sich ganz herzlich für die großzügige Unterstützung, Anschließend möchten wir ausdrücklich noch folgendes erwähnen: In diesem Bericht werden die Vorträge, die während des Wochenendseminars vom 24.09.-26.9.04 in Hamburg stattfanden, zusammengetragen. Es handelt sich um die Texte, die Referentinnen und Referenten uns als Vorlage ihres Referats oder Vortrags zugeschickt haben. Einige ReferentInnen hielten mehrere Vorträge, wobei die Themen sich gegenseitig ergänzt oder teilweise überschnitten haben. Wir haben versucht, in diesen Fällen die Vorträge mit ihren Themen und auch die anschließenden Diskussionen in unseren Zusammenfassungen wiederzugeben. Es ist uns bewusst, dass die Wiedergabe zum Teil unvollständig ist und nicht ganz korrekt sein könnte. Wir bitten dafür Referenten und Leser um Verständnis. 2. Vorstellung der Referenten: Shah Alam Shanti Shah Alam Shanti wurde 1952 in Dhaka, Bangladesh geboren. Er hat in Dhaka die Schule besucht und 1977 sein ingenieurwissenschaftliches Studium an der „Bangladesh University of Engineering and Technology (BUET)“ absolviert. Im selben Jahr ist er nach Deutschland gereist. Er hat an der Universität Frankfurt Betriebswirtschaft und politische Ökonomie studiert. Er nahm 1969 an den Studenten- und Massenbewegungen im damaligen Ostpakistan teil und beschäftigt sich seitdem mit politischen und sozialen Fragen in Bangladesh. Er ist Mitbegründer und Mitglied des 1989 ins Leben gerufenen kultur- und politischen Vereins „Shonglap“ (Dialog). Er ist der Vertreter der Vereinigung der Bangladesh TextilarbeiterInnen in Deutschland. Er ist Mitherausgeber der in Frankfurt publizierten Zeitschrift „Aritra“ und amtlich registrierter Übersetzer. 4 Prof. Asit Datta, Universität Hannover Prof. em. Asit Datta wurde 1937 in Midnapore in Westbengalen, Indien, geboren. Er ist Mitbegründer und Vorsitzender (1985-2002) der Arbeitsgruppe „Interkulturelles Lernen und Entwicklungspädagogik (AG Interpäd)“ am FBE der Universität Hannover, seit der Eremitierung am 1.10.2002 Vors. h.c. der AG Interpäd, Kuratoriumsmitglied der Stiftung Nachhaltigkeit, Gründungsmitglied von Germanwatch; Mitglied der DGfE und des DHV, Redaktionsmitglied verschiedener wissenschaftlicher Zeitschriften wie ZEP (Zeitschrift für internationale Bildungsforschung und Entwicklungspädagogik), DIE BRÜCKE - Veröffentlichungen u.a. : Welthandel und Welthunger, München 1994 (6. Aufl.); (Hg): Projektwoche Dritte Welt, Weinheim 1990 (2. Aufl.); (Hg.): Zukunft nur gemeinsam, Wuppertal 1993, Bangladesh im Handbuch der Dritten Welt (hg v. Nohlen/Nuscheler), Bd. 7, Bonn 1994, S. 162-191; (Hg): Julius Nyerere, Reden und Schriften aus drei Jahrzehnten, Bad Honnef 2001, (hrsg. mit Gregor Lang- Wojtasik): Bildung zur Eigenständigkeit, Frankfurt/M 2002. Prof. Muhammad Ibrahim Prof. Muhammad Ibrahim wurde 1945 in Bangladesh geboren. Er hat von 1962 bis 1966 an der Universität Dhaka, Bangladesh, Physik studiert und promovierte 1972 an der Universität Southampton, England. Von 1977 bis 1980 hat er an der Universität Uppsala, Schweden, an Forschungsstudien teilgenommen. Er ist als Professor der Physik an der Universität Dhaka, Bangladesh, tätig und hat zahlreiche Publikationen aus seiner Forschungstätigkeit veröffentlicht. Er ist ein Mitglied von verschiedenen nationalen und internationalen wissenschaftlichen Gremien. 1978 hat er