Unser Vierter Streich Aus Dem Inhalt
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AUSTRIA HOUSE EVERY DAY | AUSGABE 8 | 15. FEBRUAR 2018 UNSER VIERTER STREICH AUS DEM INHALT 04 10 06 12 IMPRESSUM Medieninhaber: Österreichisches Olympisches Comité, Rennweg 46–50/Stiege 1/Top 7, 1030 Wien Telefon: +43 1 799 55 11, www.olympia.at, [email protected] Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Peter Mennel Leitung: Florian Gosch, Wolfgang Eichler Redaktion: Birgit Kainer, Stephan Schwabl, Daniel Winkler Fotos: ÖOC/Erich Spiess, GEPA Grafik & Design: Jaqueline Marschitz 2 | ÖSTERREICHISCHES OLYMPISCHES COMITÉ Eine Geschichte vom Wind: Der spielte in den vergangenen Tagen nämlich die Rolle des Spielverderbers. Bisher konnte erst eines von 4 Skirennen durchgeführt werden. TERMINPLAN VOM WINDE VERWEHT SUPER-DONNERSTAG Die Wetterprognose für die kommenden Tage lässt die Veranstalter in Pyeongchang aufatmen onnig, 5 Grad Plus und vor allem wenig bis kein Wind. Sollte gefahren, wobei der Abfahrtsstart aufgrund des heftigen Windes Sdas stimmen, gibt es für Österreich heute gleich 8 Medail- weiter nach unten verlegt werden musste. len-Entscheidungen und am Freitag folgen 4 weitere. „Da für die nächsten Tage eine Wetterbesserung angesagt ist Nach den Absagen und Verschiebungen wird es langsam eng und wir noch den Freitag als Ersatztermin nutzen können, wollten im olympischen Terminkalender. Wenn es heute keine Herren-Ab- wir auf keinen Fall das Rennen mit aller Gewalt durchdrücken“, fahrt gibt, ist laut Jury Freitag die letzte Option. Der Damen-Slalom sagte FIS-Rennchef Atle Skaardal. „Ich bleibe zuversichtlich“, so wurde wegen der heftigen Windböen von Mittwoch auf Freitag der Norweger. (Start: 10 und 13.15 Uhr), an dem auch der Herren-Super-G (11 Uhr) stattfinden soll, verschoben. Ebenso unbeeindruckt gibt sich Hannes Reichelt, der am Donners- tag mit 37 Jahren seine erste Olympia-Abfahrt in Angriff nehmen An den Tagen davor waren wegen der extremen Witterungsbe- will: „Wir sind Absagen und Verschiebungen aus dem Weltcup dingungen die Herren-Abfahrt und der Damen-Riesentorlauf je- gewohnt. Wir wissen, wie wir sinnvoll mit der Wartezeit umgehen weils auf Donnerstag (Start: 10 Uhr 1. DG Damen-RTL, 11 Uhr können und sind in jedem Fall bereit und freuen uns, wenn es Herren-Abfahrt, 13.45 Uhr 2. DG Damen-RTL) vertagt worden. dann losgeht.“ Als bisher einziges Rennen wurde die Kombination der Herren OLYMPIA DAILY | 3 Im Ei Magischer Moment: Österreichs Doppelsitzer-Duo Peter Penz und Georg Das Siegerfoto mit den deutschen Gold- und Bronze-Duo Wendl/Arlt und Fischler werden von ihren Teamkollegen gefeiert. Eggert Benecken, links die Österreicher Fischler und Penz. DOPPELSITZER RODELN RODLER RÄUMEN AB Das Duo Peter Penz und Georg Fischler erfüllt sich mit Silber endlich den Olympia-Traum ach der Goldfahrt von David Gleirscher rasten die Doppelsit- beiden Deutschen neuerlich Bestzeit und feiern damit nach 2014 ihren Nzer Peter Penz und Georg Fischler zur Silbermedaille. Thomas zweiten Olympiasieg im Doppelsitzer vor den beiden Österreichern. Steu und Lorenz Koller wurden starke Vierte. Bronze ging an Toni Eggert und Sascha Benecken. Peter Penz und Georg Fischler haben ihren Traum verwirklicht. Für das Duo glänzt Silber aber wie Gold: „Es ist perfekt, mehr als Nach der bitteren Erfahrung von Sotschi, wo das Duo auf Bron- perfekt, für uns beide ist heute sicher ein Traum in Erfüllung gegan- zekurs liegend zu Sturz kam, klappte beim zweiten Olympiastart gen. Wir sind sehr gut reingekommen, haben ein super Rennen alles wie am Schnürchen. In Durchgang eins fuhren die Tiroler gehabt. Im zweiten Lauf haben wir voll riskiert, es ist uns alles aufge- trotz kleiner Fehler auf Zwischenrang zwei. Der Abstand war in gangen. Wir haben Gold nicht verloren, sondern Silber gewonnen, beide Richtungen minimal: auf die führenden Deutschen Wendl/ das ist fantastisch. Man muss aber auch unserem zweiten Doppel- Arlt fehlten sieben Hundertstel, auf das zweite deutsche Top- sitzer gratulieren, sie haben eine ganz starke Leistung abgeliefert, Duo, Eggert/Benecken, hatte das ÖRV-Duo vier Hundertstel Respekt!“, jubelte Peter Penz. Vorsprung. Überglücklich war auch Georg Fischler: „Nach dem Sturz in Win- Die Österreicher bewiesen Nervenstärke und legten mit der zwischen- terberg ist es eigentlich nur mehr bergauf gegangen. Wir sind eine zeitlichen Bestzeit vor, Tobias Wendl und Tobias Arlt gelang aber neu- starke Saison gerodelt und haben viel Selbstvertrauen getankt, das erlich der Konter. Nach dem Bahnrekord im ersten Lauf erzielten die hat uns heute sicher geholfen. Wir haben sehr hart für diesen Erfolg 4 | ÖSTERREICHISCHES OLYMPISCHES COMITÉ Teamspirit: Obwohl Thomas Steu (li.) als Vierter Edelmetall knapp verpasste, Yeahhh! In Sotschi vor vier Jahren wurde das Duo bitter enttäuscht, in Pyeongch- freute er sich von Herzen mit Peter Penz und Georg Fischler. ang klappte es endlich mit der ersehnten Medaille. gearbeitet und es war nicht immer einfach, dieser Erfolg entschä- digt für sehr vieles und tut richtig richtig gut.“ Sehr stark verkaufen sich auch die Olympia-Debütanten Thomas Steu (24) und Lorenz Koller (23). Die U23-Weltmeister von 2017 verschafften sich mit Zwischenrang fünf eine tolle Ausgangsposition und konnten sich im zweiten Lauf um sechs Hundertstel steigern. Damit zogen der Vorarlberger und sein Tiroler Untermann noch an den Kanadiern Walker/Snith vorbei und beendeten das Rennen auf Rang vier. Bitter: Auf Bronze fehlen am Ende 27 Hundertstel. Am Donnerstag folgt mit der Team-Staffel die letzte Medaillenent- scheidung im Olympic Sliding Centre. Neben Madeleine Egle und Olympiasieger David Gleirscher wurden Peter Penz und Georg Fischler für den Mannschaftsbewerb, seit 2014 im olympischen ÖOC Präsident Karl Stoss schenkte den beiden Rodlern auf der Bühne ein silber- Programm, nominiert. nes Austria House-Herz, ehe in der Gala Hall die Sekt-Korken knallten. „BESTES RENNEN MEINES LEBENS!“ s war eine überzeugende Leistung, die Vanessa Herzog bei Eihrem ersten Olympia-Einsatz in Pyeongchang aufs Eis brachte. Für die Medaille reichte es über 1.000 m aber knapp nicht. 49 Hundertstel fehlten der Tirolerin auf Bronze. Es war ihre schnellste je gelaufene Zeit über die eineinhalb Runden auf Meereshöhe. Dementsprechend zufrieden war die Europameisterin mit ihrer Leistung. „Meine Zeit war nur 9 Zehntel über dem österreichi- schen Rekord und 3 Sekunden schneller als letztes Jahr hier. Das ist genau das, was ich kann.“ Im Duell mit der Japanerin Nao Kodaira legte die 22-Jährige einen Raketenstart hin – hinten raus fehlte gegen die Weltrekordlerin aber der letzte Punch. „Ich wollte mit ihr mithalten, vielleicht war das um den Tick zu viel.“ Gold ging überraschend an Jorien ter Mors, die mit ihrer Sieger- zeit von 1:13,56 Minuten den 16 Jahre alten Olympia-Rekord auslöschte und für das 5. niederländische Gold im 5. Bewerb sorgte. Silber und Bronze sicherten sich die Japanerinnen Kodaira und Takagi. Nach dem Ausradeln gab es im Olympischen Dorf ein Eis. Am Sonntag startet Herzog über 500 m, am Samstag in einer Woche im Massenstart. Voll auf Zug: Vanessa Herzog holt über 1.000 m Platz 5. OLYMPIA DAILY | 5 Gejubelt: Eric Frenzel (GER) freut sich über Gold, Akito Watabe (JAP) über Silber und Lukas Klapfer über Bronze. Geschafft: Lukas Klapfer schickt nach der Zieldurchfahrt beim 10 km-Lauf Geflogen: Lukas Klapfer legte mit einem guten Sprung über 109 Meter und seinen Dank zum Himmel. Die 11.-beste Laufzeit reicht für Olympia-Bronze. Platz 4 den Grundstein für seine erste Einzel-Medaille. NORDISCHE KOMBINATION HERREN BRONZE FÜR KLAPFER Lukas Klapfer eroberte am Mittwoch mit Bronze die dritte Olympia-Medaille für Österreich ranz-Josef Rehrl strahlte nach dem Springen auf der Normal- litäten und machten sich die Plätze eins und zwei unter sich aus. Fschanze übers ganze Gesicht. Er hatte nach einem Traumsatz mit Lukas Klapfer verteidigte mit der achtbesten Laufzeit seine Position der Tageshöchstweite von 112 Metern auch allen Grund dazu. Der als Dritter gewann sensationell die Bronzemedaille. „Ein Wahn- Schladminger, der sich im letzten Moment ins Kombinierer-Aufgebot sinn! Das ist wohl der schönste Tag in meiner Karriere“, strahlte gekämpft hatte, fand sich erstmals in seiner Karriere in der Lea- der Team-Bronzene von Sotschi, „damit ist ein Kindheitstraum in der-Rolle wieder, ging mit einem Vorsprung von 15 Sekunden auf Erfüllung gegangen.“ den Zweitplatzierten Magnus Riiber (NOR) als erster auf die Loipe. Knapp dahinter Lukas Klapfer, starker Vierter nach dem Springen. Auch Franz-Josef Rehrl, der bei seiner Olympia-Premiere schlus- „Das Ziel ist nun ganz klar eine Medaille“, kündigte der Steirer an. sendlich 13. wurde, war nicht unzufrieden: „Auf der Loipe hab ich versucht mein Tempo zu gehen, das ging ein wenig schief. Aber Auf der 10 km-Runde musste Rehrl gleich einmal Federn lassen, ich kann mir nichts vorwerfen, ich hab mein Bestes gegeben.“ dafür machte sich Klapfer drauf und dran, sein Versprechen in die Tat umzusetzen. Gemeinsam mit dem Deutschen Eric Frenzel, Obwohl die rot-weiß-roten Kombinierer in der Vergangenheit stets Akito Watabe (JPN) und Magnus Riiber konnte sich der 32-Jährige verlässliche Medaillenbänke waren, diese Einzelmedaille hatten vom Feld absetzen und den Vorsprung verteidigen. Erst im letzten wohl nicht viele auf der Rechnung. In der bisher eher durchwach- Anstieg vor dem Ziel zerfiel das Führungs-Quartett. Frenzel und senen Saison gab es für Österreicher erst zwei Podestplätze – Watabe zogen das Tempo an, zeigten die besseren Kletterqua- beide durch den „Bronzenen“ Lukas Klapfer. 6 | ÖSTERREICHISCHES OLYMPISCHES COMITÉ Gefeiert: ÖOC-Präsident Karl Stoss (l.) und Generalsekretär Peter Mennel neh- Gechillt: Lukas Klapfer lehnt sich lässig an die Austria House-Leuchtschrift. Dau- men Lukas Klapfer in ihre bronzene Mitte. men hoch für den Mann, der schon ans Aufhören dachte. „DER SCHÖNSTE TAG MEINER KARIERE!“ ie hart war die Schlussrunde für Dich? über die Ziellinie geschafft habe. Das ist Freude geweint. Wir haben nicht viel ge- W Lukas Klapfer: Nach dem Springen sicher der schönste Tag meiner Karriere. sprochen… Ich bin mit der Situation noch war klar, dass es wahnsinnig hart wird. Zu überfordert, habe den Triumph noch nicht viert in die letzte Runde zu gehen, ist ner- Wem hast Du diesen Erfolg zu verdanken? realisiert.