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III. Erläuterungsbericht

1. Grundlagen ...... 2 1.1 Rechtsgrundlagen ...... 2 1.2 Lage des Gebietes...... 2 1.3 Ziele des Flurbereinigungsverfahrens...... 3

2. Allgemeine Planungsgrundlagen ...... 5 2.1 Raumbezogene Planungen ...... 5 2.1.1 Landesraumordnungsprogramm ...... 5 2.1.2 Regionales Raumordnungsprogramm ...... 5 2.1.3 Landschaftsrahmenplan ...... 5 2.1.4 Bauleitplanung ...... 6 2.2 Besonderem Schutz unterliegende Bereiche ...... 7 2.3 Natürliche Grundlagen ...... 8 2.3.1 Naturraum ...... 8 2.3.2 Boden ...... 9 2.3.3 Wasser ...... 10 2.3.4 Luft/Klima ...... 12 2.3.5 Arten und Biotope ...... 12 2.3.6 Landschaftsbild ...... 14 2.4 Landwirtschaft ...... 15

3. Planungsgrundsätze ...... 16 3.1 Bodenordnung ...... 16 3.2 Ländliche Straßen und Wege ...... 16 3.3 Wasserwirtschaft ...... 17 3.4 Bodenschutz und Bodenverbesserungen ...... 17 3.5 Naturschutz und Landschaftspflege...... 18 3.5.1 Eingriffsregelung ...... 18 3.5.2 Ökologische Gestaltungsmaßnahmen ...... 20 3.6 Erholung, Tourismus...... 20

4. Einzelheiten zum Planungskonzept ...... 21 4.1 Allgemeine Angaben...... 21 4.2 Ländliche Straßen und Wege ...... 21 4.3 Bodenschützende und verbessernde Anlagen ...... 26 4.4 Landschaftsgestaltende Anlagen ...... 26 4.5 Erholung, Tourismus...... 29

5. Auswirkungen des Projektes auf die Umwelt ...... 30

Literatur- und Gesetzesverzeichnis ...... 32

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1. Grundlagen

1.1 Rechtsgrundlagen

Es handelt sich um eine vereinfachte Flurbereinigung nach § 86 des FlurbG – i. d. F. der Bekanntmachung vom 16.März 1976 (BGBl. I S. 546), zuletzt geändert durch Artikel 17 des Gesetzes vom 19. Dezember 2008 (BGBl I S. 2794). Das vereinfachte Flurbereinigungsverfahren Neuenwalde wurde 2010 als Projektempfehlung in das Flurbereinigungsprogramm des Landes Niedersachsen aufgenommen. Durch Beschluss des Amtes für regionale Landesentwicklung Lüneburg – Geschäftsstelle Bremerhaven vom 11.12.2014 wurde das Verfahren eingeleitet. Die Grundzüge der Planungen wurden in den Neugestaltungsgrundsätzen (NGG) nach § 38 FlurbG festgelegt und abschließend mit dem Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML) abgestimmt. Auf Grundlage dieser NGG ist gemäß § 6 NUVPG festgestellt worden, dass für dieses Vorhaben keine Umweltverträglichkeitsprüfung erforderlich ist. Die entsprechende allgemeine Vorprüfung des Einzelfalls gemäß § 5 NUVPG hat ergeben, dass von diesem Vorhaben keine erheblichen nachteiligen Umweltauswirkungen zu erwarten sind, die nach § 12 UVPG zu berücksichtigen wären.

1.2 Lage des Gebietes

Das Flurbereinigungsgebiet liegt im Landkreis im nördlichen Bereich der Stadt . Die Stadt Geestland besteht aus den Ortschaften der ehemaligen Stadt Langen (Langen, Debstedt, Holßel, Hymendorf, Imsum, Krempel, Sievern, Neuenwalde) sowie den Ortschaften der ehemaligen Samtgemeinde Bederkesa (Bad Bederkesa, Drangstedt, Elmlohe, Flögeln, Köhlen, Kührstedt, Lintig, Ringstedt) Das Verfahrensgebiet (VG) umfasst die gesamte Gemarkung Neuenwalde. In der Ortslage Neuenwalde kreuzen sich die Landesstraßen 118 und 119. Westlich des Ortes befindet sich eine Anschlussstelle an die Bundesautobahn (BAB) 27. Das Verfahrensgebiet umfasst zurzeit auch die Ortslage Neuenwalde. Damit besteht ggf. die Möglichkeit Wechselwirkungen mit einer möglichen Dorferneuerung Neuenwalde bearbeiten zu können. Die Nachbarorte sind Krempel (im Norden), Holßel (im Westen), Flögeln (im Osten) und Hymendorf (im Süden). Das VG umfasst eine Fläche von rd. 3.200 ha.

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Abbildung 1: Lage des Gebietes

1.3 Ziele des Flurbereinigungsverfahrens

Zur Anpassung an den Strukturwandel in der Landwirtschaft ist es für die landwirtschaftlichen Betriebe im VG erforderlich, dass neben eigenen betriebswirtschaftlichen Anpassungen weitere unterstützende Maßnahmen zur Steigerung der Wirtschaftskraft und damit der Entwicklungsfähigkeit durchgeführt werden.

Mit dem Flurbereinigungsverfahren können die bestehenden agrarstrukturellen Mängel, wie das unzureichend befestigte Wegenetz und die Besitzzersplitterung, reduziert werden. Zur Senkung des Arbeitszeitbedarfs und zur Reduzierung der Flächenbewirtschaftungskosten soll vorrangig eine anforderungsgerechte Befestigung der vorhandenen Wirtschaftswege und eine Zusammenlegung von landwirtschaftlichen Flächen umgesetzt werden. Die Tragfähigkeit des vorhandenen Wirtschaftswegenetzes genügt in weiten Teilen nicht mehr den heutigen Anforderungen. Ein Großteil der Wege ist für die heute in der Landwirtschaft üblichen Verkehrslasten nur unzureichend geeignet. Viele Wege weisen erhebliche Schäden auf, die eine wirtschaftliche Nutzung z.T. erheblich einschränken.

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Da das vorhandene Wegenetz im ackerbaulich genutzten westlichen Geestbereich relativ engmaschig ist, wird angestrebt, im Zuge der Bodenordnung einzelne Wege aufzuheben. Unterhaltungsaufwendungen können dadurch verringert und Schlagformen und –längen verbessert werden.

Die Entwicklung der Betriebsstätten ist in der Ortslage kaum noch möglich. Daher haben bereits fünf Betriebe (Teil-)Aussiedlungsvorhaben durchgeführt. Weitere Betriebsleiter planen ebenfalls Aussiedlungsvorhaben. Diese Planungen stehen in gegenseitiger Konkurrenz und bergen Konflikte. Die Aussiedlungsvorhaben sind nur in bestimmten Gemarkungsteilen möglich. Im Flurbereinigungsverfahren sollen diese Maßnahmen unterstützt werden um eine weitgehend konfliktfreie Umsetzung zu ermöglichen.

In der Folge führen die geplanten Maßnahmen zu einer Senkung der landwirtschaftlichen Produktions- und Betriebskosten und leisten damit einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung der Existenzfähigkeit der landwirtschaftlichen Familienbetriebe.

Im Zusammenhang mit Starkregenereignissen treten immer wieder Überflutungen in der Ortslage auf. Aus den umliegenden, höher gelegenen, landwirtschaftlichen Nutzflächen fließt das Oberflächenwasser weitgehend ungeregelt in die tiefer gelegene Ortslage. Es führt hier zu Überschwemmungen, vollgelaufenen Kellern und überfluteten Straßen. Zur Beseitigung dieser Missstände ist eine gezielte Wasserabführung in vorhandene Vorfluter erforderlich.

Entsprechend der aktuellen agrar- und umweltpolitischen Zielsetzung des Landes wird neben den vorher genannten agrarstrukturellen Belangen mit der Umsetzung von ökologischen Maßnahmen im Verfahrensgebiet ein weiteres Ziel verfolgt. Hierzu wurden mit dem Vorstand der Teilnehmergemeinschaft, der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Cuxhaven, sowie dem Planungsbüro BIOS Maßnahmen entwickelt und in den P41 aufgenommen. Die Umsetzung erfolgt über Kompensationsverpflichtungen der Teilnehmergemeinschaft oder Dritter.

Konkurrierende Nutzungsansprüche an Grund und Boden sollen koordiniert und durch Lösungen im Rahmen der Bodenordnung eigentumsverträglich umgesetzt werden.

Einhergehend mit den Bemühungen um das Naturschutzgebiet Ahlenmoor sollen die vorhandenen Angebote im Bereich Touristik und Naherholung im weiteren Verfahrensverlauf weiter ausgebaut und vernetzt werden, um alternative Einkommensquellen für die ländliche Bevölkerung zu schaffen.

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2. Allgemeine Planungsgrundlagen

2.1 Raumbezogene Planungen

2.1.1 Landesraumordnungsprogramm

Weite Teile der Hohen Lieth westlich von Neuenwalde gehören gemäß dem Landesraumordnungsprogramm Niedersachsen (LROP) von 2008 zu einem Vorranggebiet für Trinkwassergewinnung (ML 2008). Im Regionalen Raumordnungsprogramm (RROP) werden differenziertere Aussagen hierzu getroffen. Für das VG liegen im LROP keine weiteren Darstellungen vor.

2.1.2 Regionales Raumordnungsprogramm

Raumordnerisch gehört das VG zum ländlichen Raum im Landkreis Cuxhaven. Im Regionalen Raumordnungsprogramm (RROP) des Landkreises Cuxhaven von 2012 (LANDKREIS CUXHAVEN 2012) ist für das VG folgendes festgesetzt: - Vorranggebiet für Natura 2000: Bereich im Ahlenmoor; - Vorranggebiete für Natur und Landschaft: Bereiche des Ahlenmoores und im Dahlemer Holz; - Vorranggebiet für die Grünlandbewirtschaftung, -pflege und -entwicklung: Niederung südlich des Ahlenmoores im Bereich des Neuenwalder-Ahlener-Randkanals und in der Neumühlener Aue; - Vorranggebiet für die Trinkwassergewinnung: das im LROP dargestellte Vorranggebiet wird konkretisiert, westlich von Neuenwalde ist das VG Bestandteil dieses Vorranggebietes; - Vorranggebiet für die Windenergienutzung: Bereich nordwestlich von Neuenwalde - Standort für besondere Entwicklungsaufgabe Erholung: Neuenwalde - Vorbehaltsgebiet für Natur und Landschaft: weite Teile des VG - Vorbehaltsgebiet für die Rohstoffgewinnung von Sand: Bereich westlich von Neuenwalde

2.1.3 Landschaftsrahmenplan

Der Landschaftsrahmenplan stellt gutachtlich den Zustand von Natur und Landschaft für das Gebiet des Landkreises Cuxhaven dar und formuliert die Ansprüche an den Raum aus Sicht des Naturschutzes und der Landschaftspflege. Nach dem Stand der Bearbeitungen erfüllen: - das nordöstliche VG mit dem Ahlenmoor die fachlichen Kriterien für die Ausweisung als Biosphärenreservat - weite Bereiche des östlichen VG die fachlichen Kriterien für die Ausweisung als Naturpark

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- drei Bereiche im VG die fachlichen Voraussetzungen für ein Naturschutzgebiet (NSG): „Ahlenmoor“ (südlicher Teil) (N-2318-01), bei dem es sich um die südliche Erweiterung des NSG „Ahlen-Falkenberger Moor, Halemer/Dahlemer See“ (NSG CUX 007) handelt, „Naturnaher Laubwald im Dahlemer Holz“ (N-2318-07) und „Im Seekenmoor“ (N-2318-20)

Das VG beinhaltet folgende Gebiete, die nach dem Stand der Bearbeitungen die fachlichen Voraussetzungen für ein Landschaftsschutzgebiet (LSG) erfüllen: - Grünland bei Krempel (L-2218-02) - Blanken Wiesen (L-2218-03) - Wallheckengebiete und Grünland bei Neuenwalde (L-2318-01) - Dahlemer Holz (L-23-18-02).

Im VG sind derzeit keine Gebiete als Landschaftsschutzgebiete ausgewiesen. Neben den formulierten allgemeinen Anforderungen sind für die landwirtschaftlichen Nutzflächen im VG zu berücksichtigen: - mit Ausnahme der Wälder und einiger Bereiche bei und westlich „Auf dem Stüh“ sind Maßnahmen zum Schutz des Bodens und des Grundwassers zu ergreifen. - west- und südlich der Wiedervernässungsflächen im Ahlenmoor, westlich des Dahlemer Sees sowie in einem kleinen Bereich im Hymenmoor sind Maßnahmen zur Sicherung bzw. Entwicklung von Feucht- und Nassgrünland bzw. mesophilem Grünland zu treffen. - bei den Niederungsbereichen am Neuenwalder-Ahlener-Randkanal, den Bereichen westlich des Dahlemer Sees und südlich von Neuenwalde handelt es sich um einen Schwerpunktraum zur Förderung der Extensivierung von intensiv genutztem Grünland.

Des Weiteren liegt für das gesamte VG eine Baumschutzsatzung der Stadt Geestland (STADT LANGEN 2008) vor.

2.1.4 Bauleitplanung

Die für das VG relevanten Festsetzungen des aktuellen Flächennutzungsplans (FNP), der Innenbereichssatzung sowie der Bebauungspläne der Stadt Geestland sind in der Karte zum Neugestaltungskonzept wiedergegeben. Die Siedlungsflächen der einzelnen Ortsteile gelten als Wohnbau- oder Gemischte Bauflächen sowie als Flächen für den Gemeinbedarf (STADT LANGEN 2010).

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2.2 Besonderem Schutz unterliegende Bereiche

Naturschutzgebiet Im nordöstlichen VG befindet sich im Bereich des Ahlenmoores das Naturschutzgebiet (NSG) „Ahlen-Falkenberger Moor, Halemer/Dahlemer See“ (NSG CUX 007). Weite Bereiche des NSG liegen auch im nordöstlichen Teil des VG.

Das NSG verfügt im VG über naturnahe Bereiche in mehr oder weniger stark degeneriertem Zustand sowie weiträumige Wiedervernässungsflächen, die sich nach der Einstellung der industriellen Abtorfung in den 1990er Jahren entwickelt haben. Einige Grünländer befinden sich noch in landwirtschaftlicher Nutzung. Der Schutzzweck dieses NSG ist die Erhaltung, Pflege und naturnahe Entwicklung der Hochmoorbereiche mit Hochmoor- und Übergangsvegetation, der beiden Flachseen mit deren Uferstrukturen und den angrenzenden Niedermoorflächen als ungenutzte Bereiche und Lebensraum für Pflanzen und Tiere insbesondere für in Niedersachsen gefährdeter Arten sowie extensive Bewirtschaftung der im NSG vorhandenen landwirtschaftlich bzw. forstwirtschaftlich genutzten Flächen (LANDKREIS CUXHAVEN 2011).

Abb. 1: Räumliche Lage des NSG „Ahlen-Falkenberger Moor, Halemer/Dahlemer See“ und des FFH- Gebietes „Ahlen-Falkenberger Moor, Seen bei Bederkesa“ im VG

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FFH-Gebiet Das Ahlenmoor ist Bestandteil des FFH-Gebietes „Ahlen-Falkenberger Moor, Seen bei Bederkesa“ (Gebietsnr. 2218-301 bzw. 018 in Niedersachsen), welches im Jahre 2000 an die EU gemeldet und dann 2004 von ihr anerkannt wurde. Innerhalb des VG umfasst dieses FFH- Gebiet eine über die NSG „Ahlen-Falkenberger Moor“ und „Dahlemer See“ hinausgehende Fläche sowie das Gebiet um die Seen bei Bederkesa, so dass es über eine Gesamtgröße von 2.877 ha (im Verfahrensgebiet 491 ha) verfügt. Hier wird nur das FFH-Teilgebiet thematisiert, welches im Ahlenmoor liegt, da das FFH-Teilgebiet um die Seen bei Bederkesa für das Flurbereinigungsverfahren nicht von Bedeutung ist.

Gesetzlich geschützte Biotope Zahlreiche im VG vorgefundene Biotope stellen gesetzlich geschützte Biotope gemäß § 24 NAGBNatSchG (zu § 30 BNatSchG) dar. Hierzu gehören z. B. die trockenen Eichen- Mischwälder, naturnahe Gewässer wie der Dahlemer See, die Sümpfe und Röhrichte im Bereich des Dahlemer Sees und des Ahlenmoores, die Magerrasen, Nasswiesen sowie ein Großteil der Moorbiotope. Das VG umfasst 29 benachrichtigte gesetzlich geschützte Biotope. Des Weiteren wurden diverse (potenzielle) gesetzlich geschützte Landschaftsbestandteile (GLB) gemäß § 22 NAGBNatSchG (zu § 29 BNatSchG) festgestellt. Dazu gehören  Wallhecken (HW),  Ruderal- und halbruderale Gras- und Staudenfluren (UR, UH), Moordegenerations- und evtl. trockene Pfeifengrasstadien (MPT, MD) als Ödland sowie  mesophiles (GM) und artenarmes, extensives Grünland (GIE), sowie Feldhecken (HF) und Baumbestände (HB) als sonstige naturnahe Flächen.

2.3 Natürliche Grundlagen

Die Darstellung der natürlichen Grundlagen basiert im Wesentlichen auf den Ergebnissen der Landschaftsbestandsaufnahme und -bewertung für das VG von 2011 (BIOS 2011) und den Aussagen des Landschaftsrahmenplanes für den Landkreis Cuxhaven einschließlich seiner Fortschreibung (LANDKREIS CUXHAVEN 2000, 2010). Um die vorhandenen Daten zu ergänzen und zu aktualisieren, wurden 2013 und 2015 auf Teilflächen vertiefende Untersuchungen durchgeführt (BIOS 2015).

2.3.1 Naturraum

Das VG gehört zur naturräumlichen Region der Stader Geest (Landkreis Cuxhaven 2000). Innerhalb der Stader Geest ist das VG den naturräumlichen Landschaftseinheiten Ahlenmoor, Bederkesaer Geest und Hymenmoor zuzuordnen.

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Ahlenmoor Der nordöstliche Bereich des VG befindet sich in der Landschaftseinheit des Ahlenmoores. Das Ahlenmoor ist der größte Hochmoorkomplex im Landkreis Cuxhaven. Am Südrand des Ahlenmoores befinden sich die Moorrandseen Halemer, Dahlemer und Flögelner See. Das Moor entwässert nach Norden in die Emmelke, nach Süden über den Dahlemer und Flögelner See in die Lehe. Das Ahlenmoor wurde erst Anfang des 20. Jh. stärker nutzbar gemacht und verfügte bis Ende der 1950er Jahre noch über größere natürliche Hochmoorbereiche. Es ist bis heute nur teilentwässert und bis auf wenige landwirtschaftliche Betriebe sowie die Ortschaft Ahlen- Falkenberg siedlungsfrei. Der vorwiegend als Grünland kultivierte Hochmoorkern ist an den West- und Ostseiten noch von unberührter Hochmoorfläche mit Moorheiden, -gebüschen, - wäldern, -kolken und Schwingrasen umgeben, die allerdings durch eine zunehmende Verbuschung gefährdet sind, sowie einigen Flächen, die maschinell abgetorft und z. T. bereits wiedervernässt wurden bzw. werden (Landkreis Cuxhaven 2000). Bederkesaer Geest Weite Teile des VG sind der Bederkesaer Geest zuzuordnen, die sich südlich an das Ahlenmoor anschließt. Durch den Wechsel von sandiger und lehmiger Grundmoränenplatte und die ungünstigen Abflussverhältnisse haben sich hier häufig staufeuchte bzw. –nasse Böden ent- wickelt. Der Wechsel von sandigen Grundmoränenkuppen, lehmigen Geestwellen und –platten sowie Nieder- und Hochmooren in den Niederungen bedingt ein kleinräumiges Land- schaftsgefüge. Die Bederkesaer Geest stellt sich durch die Vielfalt von Acker, Wald, Grünland, Moor und Heide sehr abwechslungsreich dar. Frühzeitliche Spuren menschlichen Daseins sind durch zahlreiche Stein- und Hügelgräber sowie ältere Siedlungen am Rande der Niederungen zu erkennen. Die angrenzenden Niederungen werden heute meist als Grünland genutzt (Landkreis Cuxhaven 2000). Hymenmoor Der südöstliche Bereich des VG gehört zur naturräumlichen Landschaftseinheit des Hymen- moores. Es handelt sich um eine nahezu abflusslose Niederung mit ausgedehnten Niedermoor- und Hochmoorbereichen, die von der angrenzenden Geest durch die Ortschaft Hymendorf erschlossen wurde. Die Flächen werden fast ausschließlich als Grünland genutzt (Landkreis Cuxhaven 2000).

2.3.2 Boden

Das Ahlenmoor im nordöstlichen VG und das Hymenmoor im südlichen VG sind durch Hochmoorböden charakterisiert. Außerhalb der ehemaligen Torfabbauflächen liegen im Ahlenmoor im VG z. T. noch 2-3m Schwarztorf, der stellenweise von 1-2 m Weistorf überdeckt ist. Das Hymenmoor verfügt im südlichen VG noch über 1-2 m mächtige Schwarztorf- und stellenweise 1-2 m mächtige Weistorfschicht (Birkholz et al. 1980). Im Westen und Süden des Ahlenmoores schließt sich die Niederung mit der Neumühlener Aue und dem Neuenwalder Verbindungskanal mit Niedermoorböden an (Landkreis Cuxhaven 2000).

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Auf der Bederkesaer Geest herrscht im Bereich „Auf dem Stüh“ der Bodentyp Braunerde- Pseudogley vor. Hier schließen sich in Richtung Süden trockenere Böden wie Gley-Podsol und Tiefumbruchboden an, nördlich sind es die Bodentypen Podsol, Gley-Podsol und Pseudogley- Podsol.

Nordwestlich von Neuenwalde wird die Pseudogley-Braunerde von Plaggenesch überdeckt. Hieran schließen sich Braunerde-Podsol, Pseudogley-Podsol an. Der Plaggenesch gehört landesweit zu seltenen Bodentypen. Zudem handelt es sich hierbei um einen Boden mit kulturhistorischer Bedeutung. In einem kleinräumigen Bereich im südwestlichen VG kommen Gleyböden vor, die von Niedermoor überdeckt wurden (Landkreis Cuxhaven 2000).

Das Hymenmoor, das Ahlenmoor sowie die angrenzenden Niederungsbereiche verfügen über Boden mit herausragend feuchten Standorteigenschaften. Die Böden der Bederkesaer Geest weisen im westlichen VG sowie im Bereich „Auf dem Stüh“ hingegen herausragend trockene Standorteigenschaften auf.

Viele Bereiche der Bederkesaer Geest, insbesondere die exponiert gelegenen Ackerflächen, unterliegen einer hohen bis sehr hohen Winderosionsgefährdung bzw. –empfindlichkeit, z. T. aufgrund der Ackernutzung. Die Winderosionsgefährdung ist hier vor allem auf den Anteil des Feinsandes, den geringen Feuchtegrad und auf den Äckern den geringen Anteil aggregatbildender organischer Substanz zurückzuführen. Große Ackerschläge ohne randliche Gehölzstrukturen sowie der Anbau von Mais, der eine späte Bodenbedeckung bedingt, begünstigen die Gefahr von Winderosion zusätzlich. Diese Böden wurden vom Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) der höchsten Cross-Compliance-Stufe für Winderosion CCwind1 (sehr hohe Gefährdung) zugeordnet.

Die Verdichtungsempfindlichkeit der Mineralböden ist im VG sehr gering.

Das Dahlemer Holz und drei kleinere Wälder im östlichen Umfeld von Neuenwalde, darunter der Bereich bei Thiebusch, stellen historisch alte Waldstandorte dar. Der Plaggeneschboden nordwestlich von Neuenwalde ist im LRP als landesweit selten eingestuft worden.

2.3.3 Wasser

Grundwasser Der mittlere Grundwasserstand des oberflächennahen Grundwassers befindet sich auf der Bederkesaer Geest mehr als 2m unter der Geländeoberfläche (GOF). In der sich an das

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Ahlenmoor anschließenden Niederung mit der Neumühlener Aue liegt das Grundwasser hingegen nur 4-8dm unter GOF.

Für die Hochmoorbereiche werden im LRP keine Aussagen getroffen. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass sich das mooreigene Grundwasser auf den Hochmoorböden auf den landwirtschaftlich genutzten Flächen nur wenige Dezimeter unter GOF befindet. Auf den nutzungsfreien Hochmoorreliktflächen im Ahlenmoor bewegt sich das Grundwasser häufig dicht unter der GOF. Die ehemaligen Torfabbauflächen im Ahlenmoor sind ganzjährig überstaut.

Das Schutzpotenzial der Grundwasserüberdeckung ist in der Bederkesaer Geest im Bereich „Auf dem Stüh“ sowie zu einem Großteil im westlichen VG als hoch zu bezeichnen. Während der überwiegende Teil des übrigen VG mit dem Hymenmoor, dem Ahlenmoor und der angrenzenden Niederung über ein mittleres Schutzpotenzial verfügt, ist es östlich Neuenwalde bei „Hohe Luft“ nur als gering zu bezeichnen.

Die Bereiche, die sich an den westlichen Siedlungsrand von Neuenwalde anschließen, sowie Bereiche bei „Hohe Luft“ sind aufgrund der Ackernutzung sehr stark durch Nitratauswaschung gefährdet. Viele Gebiete der übrigen Bederkesaer Geest im VG zeigen eine sehr hohe Nitratauswaschungsempfindlichkeit. Die Hochmoorböden im Ahlenmoor und Hymenmoor verfügen zudem über eine sehr hohe Phosphatauswaschungsempfindlichkeit.

Oberflächenwasser Im VG kommen als Stillgewässer der Dahlemer See und das naturferne Abbaugewässer im südwestlichen VG vor. Außerdem sind die Wiedervernässungsflächen im Ahlenmoor zu nennen. Als Fließgewässer treten im VG die Neumühlener Aue, der Neuenwalder-Ahlener-Randkanal, der Neuenwalder Verbindungskanal und die Grabensysteme im Ahlenmoor und im Hymenmoor auf.

Bei dem Dahlemer See handelt es sich zusammen mit dem Halemer See um einen naturnahen Moorrandsee. Der Dahlemer See weist größtenteils eine Wassertiefe zwischen 50 und 150 cm auf. Zuflüsse des Dahlemer Sees sind die Neumühlener Aue, der Neuenwalder-Ahlener- Randkanal sowie einige Entwässerungsgräben des Ahlenmoors. Durch das Moorwasser ist der See relativ sauer, die Neumühlener Aue bringt jedoch auch viele Nährstoffe aus dem Einzugsgebiet in das Stillgewässer.

Bei den Wiedervernässungsflächen im Ahlenmoor handelt es sich um aufgestaute Flachwasserbereiche. Das Hochmoor befindet sich hier nach der Abtorfung in verschiedenen Regenerationsstadien. Das Wasser ist relativ sauer und nährstoffarm.

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Die Neumühlener Aue verfügt meist über bedingt naturnahe und im Oberlauf über eine naturferne Gewässerstruktur. Die Fließgeschwindigkeit ist aufgrund des geringen Gefälles sehr niedrig. Der Trophiegrad ist durch den nährstoffreichen Niedermoorboden und der längeren Verweildauer im Gewässerabschnitt infolge der geringen Strömung und erhöhter Sedimentation hoch.

Die Gewässerstruktur des Neuenwalder-Ahlener-Randkanals und des Neuenwalder Verbindungskanals ist mit Ausnahme eines kurzen Abschnitts kurz vor der Mündung des Neuenwalder-Ahlener-Randkanals in den Dahlemer See überwiegend verarmt und teilweise extrem verarmt ausgeprägt. Die Fließgeschwindigkeit ist in beiden Kanälen aufgrund des geringen Gefälles sehr niedrig.

Wasserschutzgebiet Die Grenze des Wasserschutzgebietes verläuft in Nord-Süd-Richtung entlang der Debstedter Chaussee (L 118) und durch den Ort Neuenwalde. Während die Sandkuhle südlich von Neuenwalde zur Wasserschutzzone III B gehört, ist der Bereich des Wasserschutzgebietes westlich von Neuenwalde der Schutzzone III A zuzurechnen (STADT GEESTLAND 2010).

Gewässersituation hinsichtlich Hochwasser Bei Starkregenereignissen und bei großen abzuführenden Wassermengen kommt es in einigen Bereichen des VG zu ungewollten Überschwemmungen landwirtschaftlicher Flächen sowie Überflutungen von Straßen und Privatgrundstücken.

2.3.4 Luft/Klima

Die räumliche Nähe des VG zur Nordsee sowie zu den großen Flüssen Weser und Elbe führt zu einer ausgleichenden Wirkung auf den Temperaturverlauf und einem großen Einfluss des Windes. Die mittlere Jahrestemperatur liegt bei 8,7°C. Mit mittleren Temperaturen von 0 bis 1,0°C ist der Januar der kälteste Monat, der Juli mit 16,5 bis 17,5°C der wärmste Monat. Während der Niederschlag im Winter meist nur wenig ergiebig als Sprühregen fällt, treten im Sommer, insbesondere im Juli und August, häufig ergiebige Regenfälle auf. In den letzten Jahren fielen verstärkt extreme Niederschläge auch in den Wintermonaten.

2.3.5 Arten und Biotope

Im Verfahrensgebiet lassen sich anhand der naturräumlichen Einheiten Teilräume abgrenzen, die sich in ihrer Biotoptypenzusammensetzung stark unterscheiden. Bedingt durch die Stand- ortvoraussetzungen und die menschliche Nutzung haben sich unterschiedliche Biotoptypen herausgebildet. Während die Bederkesaer Geest durch großflächige Ackerschläge auf Braunerde- und Podsolböden charakterisiert ist, überwiegt im Ahlen- und im Hymenmoor die Grünlandnutzung auf Hoch- und Niedermoorböden. Im Bereich der Geest kommen außerdem

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Als größere zusammenhängende Waldflächen kommen im VG nördlich von Neuenwalde der Neuenwalder Klosterforst, südlich der Rütherforst und östlich das Dahlemer Holz vor. Sie zeich- nen sich durch einen hohen Anteil an Nadelforst (WZF, WZK) aus, in den nur kleinflächig Laubholzinseln (WQT, WX) eingestreut sind. Vor allem im Ahlenmoor kommen noch weitere, kleine Waldflächen vor. Ein engmaschigeres Netz von Hecken und Baumreihen findet sich hauptsächlich im östlichen Ortsrandbereich von Neuenwalde sowie zum Teil auch im Ahlenmoor.

Mehr als ein Drittel des VG wird als Grünland genutzt. Davon haben artenarmes Grünland und Gras-Einsaat einen Flächenanteil von ca. 96%. Mesophiles Grünland, Feucht- und Nassgrünland sind nur noch auf ca. 4% der Fläche anzutreffen. Dies hat zur Folge, dass typische Wiesenarten wie z. B. Spitzwegerich, Rotklee, Scharfer Hahnenfuß oder Ruchgras selten geworden sind und das Grünland aufgrund der Bewirtschaftungsintensität stark an Arten verarmt ist.

Die Ackernutzung überwiegt auf der Geest. Die Äcker sind meist mit Mais oder Getreide bestellt. Hier sind die großen Ackerschläge im Wesentlichen nur durch die parallel verlaufenden Wege, die teilweise breite Säume aufweisen, untergliedert. Hecken sind kaum noch vorhanden. Eine verstärkte Tendenz, auch in den Niederungen Grünlandflächen in Acker umzuwandeln, ist erkennbar. Im Hymenmoor wurden einige Flächen auch tief umgebrochen und stark melioriert.

Des Weiteren kommen kleinflächig Sümpfe, Röhrichte, Offenbiotope, Magerrasen, Ruderalfluren sowie ein Hochmoorkomplex im Ahlenmoor vor. Die unterschiedlichen Landschaftselemente besitzen aufgrund ihrer standörtlichen Gegebenheiten, der jeweiligen Nutzung und ihrer Naturnähe eine unterschiedliche Bedeutung für Natur und Landschaft. Von herausragender Bedeutung ist das Ahlenmoor mit seinen nach der Wiedervernässung naturnah entwickelten Moorlebensgemeinschaften sowie der Dahlemer See als natürliches Stillgewässer mit naturnahen Uferstrukturen. Die Wertstufen V (von besonderer Bedeutung) und IV (von besonderer bis allgemeiner Bedeutung) überwiegen in diesem Bereich.

Die Waldflächen im VG sind als Kiefern- und Fichtenforsten überwiegend von allgemeiner Bedeutung (Wertstufe III). Lediglich die kleinflächig eingestreuten naturnahen Laubwälder besitzen eine besondere Bedeutung (Wertstufe V).

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Bei den Gebüschen und Gehölzbeständen sind vor allem die Gagelgebüsche im Ahlenmoor (Wertstufe V) und die erhalten gebliebenen Wallhecken (Wertstufe IV) hervorzuheben. Auch die anderen Gebüsche sowie Hecken und Baumbestände sind mindestens von mittlere Bedeutung (Wertstufe III).

Der größte Teil der landwirtschaftlichen Nutzflächen ist von geringerer Wertigkeit, da durch die intensive Nutzung eine Verarmung an Strukturen und Arten erfolgt ist. Nur Bereiche, die noch kleinräumig mit Hecken strukturiert oder durch nassere Standortbedingungen gekennzeichnet sind, weisen eine höhere Wertigkeit auf.

Das VG bietet Lebensraum für verschiedene Tierarten. Hierbei ist besonders das NSG Ahlen- Falkenberger Moor, Halemer/Dahlemer See zu nennen, das als landesweit bedeutsamer Lebensraum für Libellen und Tagfalter bewertet ist. Darunter befinden sich auch zum Teil streng geschützte Arten. Für Kriechtiere sind vor allem die Moorbereiche im Ahlenmoor und die Neuenwalder Sandgruben von Bedeutung.

Bei den vertiefenden Untersuchungen wurden an den sandigen Wegerandbereichen im nordöstlichen VG nur allgemein verbreitete Heuschreckenarten und mittelhäufige bis häufige Laufkäferarten festgestellt. Eine Laufkäferart ist aber nach BNatSchG besonders geschützt ebenso wie eine nachgewiesene Tagfalterart.

Eine große Bedeutung haben verschiedene Bereiche im VG auch für Brut- und Gastvögel. So konnten im VG zahlreiche gefährdete Arten der Roten Listen nachgewiesen werden. Neben den in den Roten Listen aufgeführten Arten, stehen bestimmte Arten nach BNatSchG unter strengem, bzw. besonderem Schutz. Der Dahlemer-Halemer See stellt zudem einen wichtigen Lebensraum für verschiedene Fischarten, Lurche und Fischotter da.

Bei den vertiefenden Untersuchungen wurden insgesamt 10 nach Rote Liste mindestens gefährdete und 11 streng geschützte Brutvogelarten im nordöstlichen VG nachgewiesen. Rastschwerpunkte von Gastvögeln waren vor allem der Halem-Dahlemer See und die wiedervernässten Moorbereiche des Ahlenmoores. Teilweise wurden aber auch die angrenzenden Grünlandflächen im VG als Rastplatz genutzt.

2.3.6 Landschaftsbild

Hinsichtlich Vielfalt, Eigenart und Schönheit ist der größte Teil des VG von mittlerer Bedeutung. Dies liegt vor allem an Beeinträchtigungen wie die BAB 27, Windparks, einer Hochspannungsleitung sowie ein früheres Flurbereinigungsverfahren. Die Umwandlung von Grünland in Acker hat zudem kulturhistorisch bedeutsame Strukturen im Hymenmoor zerstört und weist daher eine geringe Bedeutung auf. Im Bereich der Bederkesaer Geest weisen reich mit Wallhecken strukturiere Bereiche eine hohe Bedeutung auf wohingegen die weiträumigen

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Ackerlandschaften nur von geringer Bedeutung sind. Eine sehr hohe Bedeutung hat hingegen der Dahlemer See und die angrenzenden, naturnahen Vegetationsflächen sowie die degenerierten und regenerierenden Moor-Lebensgemeinschaften.

2.4 Landwirtschaft

Im Flurbereinigungsgebiet bewirtschaften insgesamt 52 Betriebe aus den Ortslagen Neuenwalde (37 Betriebe), Krempel (6 Betriebe), Hymendorf (3 Betriebe), Debstedt (2 Betriebe), Holßel, Sievern, Wanna, Fickmühlen (jeweils 1 Betrieb) landwirtschaftlich genutzte Fläche. Diese Betriebe werden überwiegend im Haupterwerb (42 Betriebe) bewirtschaftet.

Der Großteil der landwirtschaftlichen Familienbetriebe ist in der Rinderhaltung tätig, wobei die meisten Höfe ihren Schwerpunkt auf die Milchwirtschaft gelegt haben (32 Betriebe). Auch zukünftig wird die Rindviehhaltung die Einkommensgrundlage für die Betriebe in Neuenwalde sein. Aus diesem Grund dient das Ackerland in erster Linie dem Anbau von Futterpflanzen.

Die 52 Höfe bewirtschaften eine Fläche von ca. 2100 ha. Das Verhältnis von Acker- zu Grünland beträgt ca. 30:70 in der Gemarkungen Neuenwalde. In der gesamten Region der ehemaligen Stadt Lagen dagegen 45:55. Die durchschnittliche Betriebsgröße liegt bei 64,5 ha landwirtschaftliche Fläche pro Betrieb. Begrenzt werden die Flächen durch Erschließungsanlagen und unterschiedliche Nutzungsarten sowie durch die für die Entwässerung unzureichend angelegten Gräben und Vorfluter, die aus heutiger Sicht zu ungünstigen Agrarstrukturen führen.

Die Landwirte im Planungsraum Neuenwalde werden im besonderen Maß mit außerlandwirtschaftlichen Nutzungsansprüchen an die Fläche durch verschiedene Planungsträger konfrontiert. In den letzten Jahrzehnten sind große Bauprojekte wie z.B. der Bau der BAB 27, die Ausweisung von Windparks und Wohnbauflächen durchgeführt worden. Darüber hinaus konzentrieren sich in der Gemarkung Neuenwalde naturschutzrechtliche Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen und die geplante Weiterentwicklung des westlich angrenzenden Naturschutzgebietes „Ahlen-Falkenberger Moor“.

Vor dem Hintergrund fehlender betrieblicher Entwicklungsmöglichkeiten in der Ortslage Neuenwalde und zu erwartender Immissionskonflikte haben mehrere Milchvieh- Futterbaubetriebe sowie ein Geflügelhaltungsbetrieb im Rahmen von Teilbereichs- und Komplettaussiedlungen ihre Betriebsstätten in den Außenbereich der Gemarkung Neuenwalde verlagert, weitere (Teil-) Aussiedlungen werden geplant. Die hieraus resultierenden Konkurrenzsituationen unter den Betrieben sowie einzelbetrieblich unterschiedliche Interessenlagen hinsichtlich der Agrarstruktur (innere Verkehrslage) können aktuell und zukünftig nur durch Flächensortierung/-zusammenlegung sowie Ausbau/Änderung des Gewässer- und Wegenetzes weitgehend konfliktfrei bewältigt werden.

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3. Planungsgrundsätze

3.1 Bodenordnung

Im Verfahrensgebiet befinden sich ca. 2.100 ha landwirtschaftliche Nutzfläche. Der Großteil dieser Fläche wird als Grünland bewirtschaftet. Die Zusammenlegung der Wirtschaftsflächen stellt eine zentrale Zielsetzung des Verfahrens dar. In den Ackerbereichen bestehen innerhalb der Feldblöcke keine Bewirtschaftungshindernisse, sodass Grenzänderungen i. d. R. unproblematisch umsetzbar sind. In den Grünlandbereichen sind bei der Zusammenlegung in verschiedenen Gebietsteilen die vorhandenen, durch Beetgräben geprägten Strukturen zu berücksichtigen. Es wird angestrebt, die vorhandenen Grenzeinrichtungen weitgehend zu berücksichtigen. Des Weiteren wird die Erstellung von landschaftsgestaltenden Anlagen durch die Bodenordnung unterstützt.

3.2 Ländliche Straßen und Wege

Durch die Schaffung eines Wirtschaftswegenetzes, was hinsichtlich Tragfähigkeit und Ausbauzustand den Anforderungen an den heutigen landwirtschaftlichen Verkehr gerecht wird, in Verbindung mit Maßnahmen der Bodenordnung, soll der landwirtschaftliche Verkehr in der Ortschaft Neuenwalde merklich verringert werden. In den Grünlandbereichen entspricht das vorhandene Wirtschaftswegenetz in seiner Dichte grundsätzlich den heutigen Ansprüchen, so dass eine Ergänzung nicht erforderlich wird. In der Ackerlage stellt sich das Wegenetz für die heutige Bewirtschaftung der Flächen z.T. als sehr engmaschig dar. Die Zielsetzung besteht darin, einzelne Wege entbehrlich zu machen und das verbleibende Wegenetz nach Wirtschaftlichkeitsaspekten soweit möglich zu verbessern. Das vorhandene Wegenetz soll durch geeignete Ausbaumaßnahmen an die steigende Beanspruchung durch den landwirtschaftlichen Verkehr, besonders im Hinblick auf die vorhandene Tragfähigkeit, der zukünftigen Situation angepasst werden.

Daraus ergeben sich folgende Gestaltungsgrundsätze:  Entwicklung eines abgestuften, an die künftigen Erfordernisse angepassten Ausbaukonzeptes für das Wegenetz, d.h. vor allem Bündelung des Verkehrs auf leistungsfähig herzustellenden Haupterschließungswegen.  Wahl der Ausbauweise gem. Richtlinien für den ländlichen Wegebau (RLW),  Regelbefestigung der Wege in 3,0 m Fahrbahnbreite, bei Wegen mit einer erheblichen Bündelung des Verkehrs und entsprechender Vorbreite in 3,5 m Breite,  Die Wegebefestigungen werden für Achslasten bis 11,5 t ausgelegt. Bei den Wegen mit bituminöser Befestigung gilt dies für häufiges Überfahren und bei Wegen mit Schotter- befestigung für gelegentliches Überfahren,

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 Berücksichtigung der Erfordernisse von Fahrbahnverbreiterungen in engen Kurven- bereichen,  Anschluss von Wegeeinmündungen,  Anlage von Ausweichstellen zur Ermöglichung eines Begegnungsverkehrs,  Gebundene Befestigung für Kreuzungs- bzw. Einmündungsbereiche,  Der Ausbau findet fast ausschließlich auf vorhandener Trasse unter Einbeziehung und Nutzung gegebenenfalls vorhandener Befestigungen statt.  Zur Sicherung der nachhaltigen Standfestigkeit ist eine ordnungsgemäße Entwässerung, ggf. durch die Anlage bzw. Erneuerung von Wegeseitengräben, soweit sie noch nicht vorhanden sind, zu gewährleisten.  Zur Vermeidung und Minimierung von Eingriffen in den Naturhaushalt und das Landschaftsbild wird soweit wie möglich auf eine Erhöhung des Versiegelungsgrades verzichtet.

3.3 Wasserwirtschaft

In den Hanglagen um die Ortslage Neuenwalde treten abschnittsweise Probleme bei der Oberflächenentwässerung auf. Bei lang anhaltenden oder starken Niederschlagsereignissen versickert das Oberflächenwasser nicht ausreichend vor Ort, sondern fließt über die abschüssigen Wege auf die unterhalb liegenden Wohngrundstücke und Straßen des Ortes.

In den Niedermoorflächen findet durch eine starke Entwässerung und Nutzungsintensivierung eine erhebliche Moorsackung statt. Der Abstand von der Geländeoberkante zum Grundwasser hat sich infolgedessen stetig verringert. Zudem führt die Bodensackung zunehmend zu Bodenverdichtungen und daher zu Staunässe. Die vor Jahrzehnten angelegten Entwässerungsgräben entwässern trotz mehrfachem Ausbau die gesackten Flächen daher nicht mehr ausreichend. Zur Lösung der Wasserwirtschaftlichen Problemstellungen sind weitere, vertiefende Untersuchungen notwendig die im weiteren Verfahrensablauf behandelt werden. Die daraus resultierenden Maßnahmen werden über eine Änderung des Plans nach § 41 FlurbG aufgezeigt.

Der Ausbau weiterer wasserwirtschaftlicher Anlagen erfolgt ansonsten lediglich im Rahmen des Wegebaus, wenn Brücken oder Durchlässe in diesem Zuge zu erneuern sind. Ferner kann sich im Verlauf der weiteren Planentwicklung die Notwendigkeit punktueller Rückhaltungen von Oberflächenwasser an Wirtschaftswegen ergeben.

3.4 Bodenschutz und Bodenverbesserungen

Zum Schutz des Bodens wurden ab dem 01.07.2010 die Cross-Compliance-Vorschriften angepasst. Alle landwirtschaftlichen Flächen (Feldblöcke) müssen aufgrund der EU-Vorgaben in

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Wasser- und Winderosionsgefährdungsklassen (CC-Stufen) eingestuft werden. Die Einstufung basiert bundesweit einheitlich auf den vorhandenen Regelwerken (DIN 19706 - Winderosion und DIN 19708 - Wassererosion). Die Kriterien für die Cross-Compliance-Stufen wurden so gewählt, dass Erosionsschutzmaßnahmen für sehr hoch gefährdete Flächen (Feldblöcke) vorgeschrieben werden. Nach der geänderten Direktzahlungen-Verpflichtungenverordnung sind für die Wassererosion zwei CC-Gefährdungsklassen (CCwasser1, CCwasser2) und für die Winderosion eine CC-Gefährdungsklasse (CCwind1) auszuweisen.

Im Verfahrensgebiet bestehen keine Feldblöcke mit entsprechender Erosionsgefährdung durch Wasser.

Potenziell winderosionsgefährdet sind in Abhängigkeit von der Nutzung und Erosionshindernissen vor allem die leichten und trockenen Sandböden der Geestlandschaften und die ackerbaulich genutzten Moorböden. So unterliegen auch viele Bereiche der Bederkesaer Geest einer hohen bis sehr hohen Winderosionsgefährdung bzw. –empfindlichkeit, z. T. aufgrund der Ackernutzung. Die Winderosionsgefährdung ist hier vor allem auf den Anteil des Feinsandes, den geringen Feuchtegrad und auf den Äckern den geringen Anteil aggregatbildender organischer Substanz zurückzuführen. Der Anbau von Mais begünstigt durch die späte Bodenbedeckung die Gefahr von Winderosion zusätzlich. Diese Böden wurden vom Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) der höchsten Cross-Compliance-Stufe für Winderosion CCwind1 (sehr hohe Gefährdung) zugeordnet.

Zur Reduzierung der Erosionsgefährdung sollten in den betroffenen Geestbereichen zum Schutz des Bodens Feldhecken als Erosionshindernisse angepflanzt werden. Bei der Planung von Kompensationsmaßnahmen in diesen Bereichen sollen nach Möglichkeit die Belange des Bodenschutzes durch die Ausweisung von Feldhecken berücksichtigt werden.

Art und Umfang bodenverbessernder Maßnahmen z. B. infolge der Zusammenlegung landwirtschaftlicher Flächen lassen sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht konkretisieren. Die Entwässerung der Hoch- und Niedermoortorfe wird für die Landwirtschaft weiter aufrecht erhalten. Es ist nicht auszuschließen, dass vereinzelt Gehölzbeseitigungen, Bedarfsdrainagen, Flach- oder Tiefumbruch usw. erforderlich werden können.

3.5 Naturschutz und Landschaftspflege

3.5.1 Eingriffsregelung Im VG sind nach jetzigem Planungsstand Wegebaumaßnahmen auf rd. 15,2 km Länge geplant. Sie umfassen im Einzelnen:  Ca. 7,0 km Ausbau in Bitumen auf vorhandenen Trassen mit Bitumen und Befestigung des Seitenraumes;

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 Ca. 8,4 km Ausbau in Decke ohne Bindemittel (DoB) auf vorhandener Trasse, davon ca. 6,2 km auf vorhandenem Befestigten (Bit, Spurbahn, Pflaster);  Ca. 100 m Ausbau in Bitumen auf neuer Trasse  Aufhebung der Wegenutzung auf ca. 1,1 km Länge  Ausbau von Kreuzungs-, Anschluss- und Einmündungsbereichen an Wegen und zu übergeordneten Straßen mit Bitumen und DoB.

Für alle Maßnahmen ist die Eingriffsregelung gem. §§ 13-17 BNatSchG nach der „Leitlinie Naturschutz und Landschaftspflege im Verfahren nach dem Flurbereinigungsgesetz“ anzuwenden. Beeinträchtigt werden vor allem die Schutzgüter Boden, Arten und Lebensgemeinschaften sowie in geringerem Maße das Landschaftsbild. Negative Auswirkungen auf das Schutzgut Wasser sind nach derzeitigem Planungsstand nicht in erheblichem Umfang zu erwarten. Für das Schutzgut Boden entstehen nachhaltige Beeinträchtigungen einerseits durch Versiegelung, wodurch die Bodenfunktionen (Wasserspeicherfähigkeit, Sorptionsvermögen, natürliche Fruchtbarkeit, Lebensraum) vollständig verloren gehen und andererseits durch Bodeninanspruchnahme für Befestigung, was mit einem Teilverlust der Bodenfunktionen verbunden ist. Betroffen sind in diesem Verfahren die Wegeseitenräume bzw. die derzeit gar nicht oder nur mit Spurplatten befestigten Wege.

Das Schutzgut Arten und Lebensgemeinschaften wird durch den Verlust von Biotoptypen durch Überbauung beeinträchtigt. Für die Fauna bedeutet dies einen Verlust von Habitatstrukturen bzw. einen kompletten Lebensraumverlust. Im Wegeseitenraum sind vor allem Biotoptypen mittlerer Wertigkeit wie Säume mit halbruderalen Gras- und Staudenfluren und kleinflächig artenarme Sandmagerrasen betroffen. Zusätzlich entstehen Beeinträchtigungen durch die Aufhebung der Wegenutzung, wenn die Flächen mit den begleitenden Säumen anschließend in die umgebende Ackernutzung überführt werden. Durch den Verlust von Gehölzstrukturen und/oder wegebegleitender Saumstrukturen sind insbesondere Vögel aber auch Artengruppen wie Fledermäuse, Heuschrecken und Falter betroffen.. Zur Abschätzung der Höhe der Betroffenheit und ggf. notwendiger Folgemaßnahmen wurde eine spezielle artenschutzrechliche Prüfung (saP) durchgeführt ( BIOS 2015 ).

Die detaillierte Ermittlung von Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft sowie die Planung erforderlicher Maßnahmen zur Vermeidung und Kompensation von Beeinträchtigungen fand im Rahmen des landschaftspflegerischen Begleitplans (LBP ),( BIOS 2015 ) zur Aufstellung des Planes nach § 41 FlurbG statt.

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3.5.2 Ökologische Gestaltungsmaßnahmen

Im Zuge der sanften Agrarwende in Niedersachsen wird das Instrument Flurbereinigung ab 2014 nach der Koalitionsvereinbarung im Sinne der neuen agrar- und umweltpolitischen Ziele sowie einer nachhaltigen Regionalentwicklung eingesetzt. Im VG sind deshalb verschiedene Maßnahmen aus den Bereichen Moorschutz, Biotopverbund, Bodenschutz, Arten- und Klimaschutz geplant. Diese werden z.T. in Zusammenhang mit den Kompensationsmaßnahmen umgesetzt. Insbesondere bei den Maßnahmen aus den Bereichen Moor- und Klimaschutz sind z.Zt. noch detaillierte Bestandserfassungen und Planungen erforderlich. Diese werden während der Durchführung des Verfahrens in Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Maßnahmenträger erarbeitet. Ferner sind Kompensationsmaßnahmen der Straßenbauverwaltung im Zuge der geplanten A 20 im Projektgebiet geplant.

3.6 Erholung, Tourismus

Ein touristisches Ziel im VG ist der Dahlemer See. Durch die Wegebaumaßnahmen soll versucht werden, den landwirtschaftlichen Verkehr vom touristischen Verkehr zu trennen. Die Anbindung für den landwirtschaftlichen Verkehr von der L 119 in den nördlich gelegenen Moorbereich soll über den Weg „Am Bornmoor“ realisiert werden, während der „Bentweg“ die Touristen zum See leiten soll. Die Gemeinde Neuenwalde hat erste Gespräche geführt, um in das Dorferneuerungsprogramm des Landes Niedersachsen aufgenommen zu werden. Im Rahmen einer möglichen Dorferneuerung könnten auch Strukturmaßnahmen und Anlagen zur Naherholung außerhalb der Ortslagen zur Unsetzung kommen. Im Zuge der Bodenordnung und ggf. über eine Förderung zur Erhaltung und Gestaltung der Kultur- und Erholungslandschaft könnten einzelne in der Feldlage gelegene Maßnahmen unterstützt bzw. realisiert werden.

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4. Einzelheiten zum Planungskonzept

4.1 Allgemeine Angaben

In der Karte zum Plan nach §41 FlurbG sind die Maßnahmen dargestellt, die im Rahmen des Flurbereinigungsverfahren umgesetzt werden sollen. Hierbei werden auch Anlagen aufgeführt, deren Realisierung nicht durch die Teilnehmergemeinschaft der Flurbereinigung Neuenwalde, sondern durch andere Träger erfolgt. Weitere Einzelheiten zu den geplanten Maßnahmen können neben der Karte auch dem Verzeichnis der Anlagen und Festsetzungen (VdAF) entnommen werden. Die geplanten Maßnahmen wurden mit Entwurfsnummern (E.Nrn.) versehen. Das Fehlen einzelner Entwurfsnummern oder deren Abschnitte resultiert aus dem Planungsprozess, da Nummern entfallener Maßnahmen nicht neu vergeben wurden.

4.2 Ländliche Straßen und Wege

Die geplanten Wegebaumaßnahmen sind zur Anpassung des Wegenetzes an die gestiegenen Achslasten und an die Breite moderner landwirtschaftlicher Fahrzeuge mit einer ausreichenden Erhöhung der Tragfähigkeit erforderlich, da die vorhandenen Befestigungen mit dem anstehenden Unterbau keine ausreichende Tragfähigkeit bieten. Die Wege dienen in erster Linie der ausreichenden Erschließung der landwirtschaftlichen Nutzflächen.

Die Einmündungen in klassifizierte Straßen sollen auf der Grundlage der Regelzeichnung (siehe Verzeichnis der Anlagen und Festsetzungen) ausgeführt werden, soweit nicht bestehende Gossen, Hochborde u. ä. einen speziellen Anschluss erfordern.

Die geplanten Wegebaumaßnahmen sind hinsichtlich ihrer Lage, Ausbaulänge und Ausbauweise im Einzelnen in der beigefügten Karte zum Plan nach § 41 FlurbG sowie im Verzeichnis der Anlagen und Festsetzungen (VdAF) dargestellt.

E.Nr. 100 Bei dem „Der Nordackers Weg“ handelt es sich um einen, von der L 118 abgehenden Haupterschließungsweg, der den nordwestlichen Moorbereich von Neuenwalde zugänglich macht und weiter über die BAB 27 Richtung Holßel verläuft. Die geplante Ausbaulänge beträgt ca. 990 m. Zusätzlich zum Anschluss an die L 118 wird, aufgrund eines Aussiedlungsstandortes, der Abschnitt 100.30 in schwerer bituminöser Befestigung (3,0 m Breite) geplant um Schäden an den Fahrbahnkanten und im Seitenraum zu vermeiden. Die im Abschnitt E.Nr. 100.20 des Weges vorhandene Spurbahn aus Betonsteinpflaster ist stark abgängig. Der Abschnitt wird jedoch für den landwirtschaftlichen Verkehr als Querung der L 118 benötigt und soll daher in leichter Befestigung (DoB) mit 3,0 m Breite ausgebaut werden.

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E.Nr. 101 Der „Theesberger Weg“ führt von der Ortslage auf den Weg E.Nr. 100 und erschließt neben dem Aussiedlungsstandort an der E.Nr. 100.30 auch einen weiteren Aussiedlungsstandort direkt am Weg. Zusätzlich werden ca. 60 ha Ackerland sowie 20ha Grünland nördlich von Neuenwalde über diesen Weg erschlossen. Ebenfalls dient der Weg als Zufahrt vom Ort in die nordwestlich gelegenen Moorbereiche von Neuenwalde. Der Ausbau ist für den Bereich nördlich der Kapelle geplant. Die Befestigung besteht aus Verbundsteinpflaster. Aufgrund der starken Frequentierung ist ein Ausbau in schwerer bituminöser Befestigung auf 880 m Länge und 3,0 m Breite vorgesehen. Zum besseren Ermöglichen von Begegnungsverkehr ist eine Ausweichstelle auf Höhe eines einmündenden Weges vorgesehen.

E.Nr. 102 Der Weg „Die Mühlentrift“ verläuft parallel zum „Theesberger Weg“ und führt ebenfalls vom Ort auf den „Nordackers Weg“. Die vorhandene Befestigung besteht aus Verbundsteinpflaster. Die Ausbaulänge beträgt 850 m und reicht vom Ort bis zu einem Aussiedlungsstandort. Neben der Aussiedlung werden auch die nördlich von Neuenwalde gelegenen Ackerflächen erschlossen. Aufgrund der starken Beanspruchung des Weges, u. a. durch die Belieferung der Aussiedlung ist ein Ausbau in schwerer bituminöser Befestigung in 3,0 m Breite geplant. Zum besseren Ermöglichen von Begegnungsverkehr ist eine Ausweichstelle auf Höhe eines einmündenden Weges vorgesehen.

E.Nr. 107 „Der Sandweg“ ist ein Haupterschließungsweg, der Acker- und Grünlandflächen südlich von Neuenwalde zugänglich macht. Er führt von der L 118 Richtung Osten. Neben den landwirtschaftlichen Flächen wird auch ein Aussiedlungsstandort durch diesen Wirtschaftsweg erschlossen. Im vorderen Bereich an der L 118 ist der Weg auf 280 m unbefestigt. Im weiteren Verlauf gibt es Abschnitte in Verbundsteinpflaster, Schotter sowie Bereiche in bituminöser Befestigung. Die vorhandene Befestigung weist starke Schäden durch Versackungen und Schlaglöcher auf. Aufgrund der hohen Erschließungswirkung und des starken Verkehrsaufkommens ist der Ausbau in 3,0 m Breite auf einer Länge von 890 m in schwerer bituminöser Befestigung geplant. Weitere 970 m werden auf Grund der Bodenverhältnisse in 3,0 m Breite mit leichter Befestigung (DoB) geplant.

E.Nr. 113 Der Weg „Am Klosterwall“ verläuft südlich am Dahlemer Holz entlang und ist die Quererschließung zwischen den Wegen E.Nrn. 114 („Claus-Immen-Weg“) und „Auf dem Stüh“. Der Weg wird neben der Erschließung landwirtschaftlicher Fläche dafür genutzt, um den landwirtschaftlichen Verkehr von der L 119 fernzuhalten. Die vorhandene Befestigung aus Verbundsteinpflaster ist durch Schlaglöcher, Versackungen sowie Längs- und Querrillen stark beschädigt. Der Ausbau der östlich und westlich des Waldes gelegen Abschnitte von 1100 m Länge ist in schwerer bituminöser Befestigung und die weiteren 920 m direkt südlich des

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Waldgebietes in leichter Befestigung (DoB) geplant, jeweils bei einer Breite von 3,0 m. Zum besseren Ermöglichen von Begegnungsverkehr ist eine Ausweichstelle auf Höhe eines einmündenden Weges vorgesehen.

E.Nr. 114 Der Weg „Claus-Immen-Weg“ führt von der L 119, östlich der Ortslage Neuenwalde, ins südliche Verfahrensgebiet. Er dient als Haupterschließungsweg für die landwirtschaftlichen Flächen südlich von Neuenwalde. Zudem wird ein geplanter Aussiedlungsstandort über diesen Weg erschlossen. Die vorhandene Befestigung in Verbundsteinpflaster soll im nördlichen Teil durch eine schwere bituminöse Befestigung auf einer Länge von 1010 m und einer Wegebreite von 3,0 m ersetzt werden, um die Belastungen durch den landwirtschaftlichen Verkehr aufnehmen zu können. Der südliche Teil mit einer Länge von 690 m soll in leichter Befestigung (DoB) auf 3,0 m Breite ausgebaut werden. Zum besseren Ermöglichen von Begegnungsverkehr sind zwei Ausweichstellen auf Höhe einmündender Wege vorgesehen.

E.Nr. 115 Der Weg „In der Heide“ verläuft nördlich des Gebietes „Hohe Luft“ von der L 119 Richtung Norden. Er ist ein Haupterschließungsweg für die dort gelegenen landwirtschaftlichen Flächen sowie den nördlich anschließenden Niederungsbereich. Zudem dient der Weg als zur Zufahrt eines Aussiedlungsstandortes von der L 119. Die vorhandene Befestigung in Verbundsteinpflaster ist durch Schlaglöcher und Verdrückungen stark beschädigt. Aufgrund der hohen Erschließungswirkung und des damit hohen Verkehrsaufkommens ist der Ausbau auf 370 m Länge bei einer Breite von 3,0 m in schwerer bituminöser Befestigung geplant. Zum besseren Ermöglichen von Begegnungsverkehr ist eine Ausweichstelle vorgesehen.

E.Nr. 116 Der „Moorlandsweg“ schließt in westlicher Richtung an den Weg „In der Heide“ an und erschließt einen Aussiedlungsstandort. Er verbindet den Torfweg mit der L 119 und führt den landwirtschaftlichen Verkehr somit nicht durch die Ortslage. Um den Verkehr durch die Ver- und Entsorgungsfahrzeuge des Aussiedlungsbetriebes dauerhaft zu gewährleisten, sowie zur erforderlichen Erschließung der anliegenden Flächen, ist ein Ausbau der beschädigten Fahrbahn erforderlich. Aus diesem Grund soll die abgängige vorhandene Verbundsteinpflaster- Befestigung auf einer Länge von 580 m bei einer Wegebreite von 3,0 m, durch eine schwere bituminöse Befestigung ersetzt werden.

E.Nr. 117 Der „Sprettweg“ schließt im Verlauf an den Weg „In der Heide“ Richtung Norden an und ist Haupterschließungsweg für die dort gelegenen landwirtschaftlichen Flächen. Die Fahrbahn ist durch Schlaglöcher und Verdrückungen stark beschädigt und besteht aus Verbundsteinpflaster. Um die Anbindung der nördlich gelegenen landwirtschaftlichen Flächen sicherzustellen, ist ein

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Ausbau des Weges auf einer Länge von 420 m bei einer Breite von 3,0 m in leichter Befestigung (DoB) vorgesehen.

E.Nr. 118 Der Weg 118 ist die Weiterführung des „Sprettweges“ Richtung Westen und erschließt einen großen Grünlandbereich nördlich von Neuenwalde. Die vorhandene Befestigung in Abschnitten mit Verbundsteinpflaster, Schotter sowie mit Bitumen ausgebessertes Verbundsteinpflaster ist durch Schlaglöcher und Verdrückungen stark beschädigt. Der Weg soll auf einer Länge von insgesamt 950 m bei einer Breite von 3,0 m in leichter Befestigung (DoB) in zwei Abschnitten auf vorhandener Trasse ausgebaut werden. Zusätzlich ist eine Anbindung des Weges an die L 118 geplant. Die bisher nördlich gelegene Anbindung an die Landstraße soll im Gegenzug aufgehoben werden (E.Nr. 706). An dieser, im Kurvenbereich der L 118 gelegenen, unübersichtlichen Stelle, stellte der bisherige landwirtschaftliche Kreuzungsverkehr einen Gefahrenpunkt dar. Es ist dort bereits zu mehreren Unfällen mit teils tödlichem Ausgang gekommen. Zur nachhaltigen, gefahrlosen Erschließung, des westlich der L 118 gelegenen Niederungsbereiches, wird der Weg E.-Nr. 118 verlängert und über die Ackerfläche neu trassiert. Diese Anbindung soll durch eine schwere bituminöse Befestigung auf einer Gesamtlänge von 100 m und mit einer Wegebreite von 3,0 m realisiert werden. Zum besseren Ermöglichen von Begegnungsverkehr sind zwei Ausweichstellen in den Bereichen der E.Nr. 118.30 und 118.50 vorgesehen.

E.Nr. 119 Der „Neumühlener Weg / Schefenkampsweg“ erschließt vom Sprettweg aus weiter nördlich gelegene Acker- und Gründlandflächen. Dieser Bereich zeichnet sich durch besonders kleinstrukturierte Topographie und Gewässer (Gräben) aus. Dadurch ist ein engmaschiges Straßennetz entstanden. Die vorhandene Befestigung in Verbundsteinpflaster und Spurbahnen in Betonsteinpflaster ist stark beschädigt und soll daher auf einer Länge von 660 m bei einer Breite von 3,0 m durch eine leichte Befestigung (DoB) erneuert werden. Dabei wird nicht der komplette Weg ausgebaut, sondern nur der Teil, der für die direkte Erschließung der landwirtschaftlichen Flächen notwendig ist.

E.Nr. 121 Der „Sprettwiesenweg“ verläuft südlich vom Ahlenmoor auf den „Sprettweg“ zu. Der Weg erschließt ein größeres Moorlandgebiet direkt und mündet in den „Scharmbrücker Weg“ (E.Nr. 122). Der Nordwestliche Abschnitt dieses Weges befindet sich in einem guten Zustand. Der Südöstliche Teil in Spurbahnen mit Betonsteinpflaster weist starke Schäden auf und soll daher durch eine leichte Befestigung (DoB) in 820 m Länge mit einer Breite von 3,0 m ersetzt werden.

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E.Nr. 122 Die vorhandene Fahrbahn in Verbundsteinpflaster des „Scharmbrücker Weges“ ist nördlich der Aue abgängig und durch Verdrückung sowie Schlaglöcher stark beschädigt. In diesem Bereich soll der Weg durch eine leichte Befestigung (DoB) auf einer Länge von 290 m mit einer Breite von 3,0 m hergestellt werden. Südlich der Aue ist ein Teil bereits in DoB erneuert worden und bedarf keiner Verbesserung.

E.Nr. 125 Die E.Nr. 125 ist die Weiterführung des Weges „Am Bornmoor“ Richtung Westen und erschließt den Grünlandbereich östlich des Dahlemer Holzes. Die vorhandene Befestigung in Verbundsteinpflaster ist durch tiefe Querrillen und Schlaglöcher stark beschädigt. Um auch weiterhin die Last durch den landwirtschaftlichen Verkehr tragen zu können ist ein Ausbau in leichter Befestigung (DoB) auf 610 m Länge und 3,0 m Breite geplant.

E.Nr. 127 Der Weg „Auf dem Stüh“ wird neben der Erschließung der anliegenden Höfe auch zum Fernhalten des landwirtschaftlichen Verkehrs von der L119 genutzt. Die vorhandene bituminöse Befestigung ist stark beschädigt. Auf Grund des hohen Verkehrsaufkommens ist der Ausbau auf 880 m bei einer Breite von 3,5 m in schwerer bituminöser Befestigung geplant.

E.Nr. 128 Der „Bentweg“ verläuft nordöstlich des Dahlemer Holzes und erschließt Grünlandflächen in diesem Bereich. Der vorhandene Weg besteht teils aus Spurbahnen und ist teils unbefestigt. Um auch zukünftig den Belastungen durch den landwirtschaftlichen Verkehr gerecht zu werden ist ein Ausbau in leichter Befestigung (DoB) auf 810 m Länge bei 3,0 m Wegebreite vorgesehen. Der „Bentweg“ führt ebenfalls die Touristen zum Dahlemer See.

E.Nr. 129 Der „Boomsweg“ liegt westlich von Neuenwalde und dient der Erschließung der dortigen Flächen sowie zur Entlastung des landwirtschaftlichen Verkehrs auf der L119. Die vorhandenen Befestigung mit Pflasterbeton ist stark beschädigt uns soll daher auf einer Länge von 430 m bei einer Breite von 3,0 m durch eine leichte Befestigung (DoB) erneuert werden.

Aufhebung von Wegen Die in der Ackerlage entbehrlich werdenden Wege sollen in eine landwirtschaftliche Nutzung überführt oder für den Naturschutz umgestaltet werden. (s. Abschnitt 4.4).

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4.3 Bodenschützende und verbessernde Anlagen

Maßnahmen zum Schutz des Bodens sollen durch die Pflanzung von Feldhecken umgesetzt werden (s. Abschnitt 4.5). Weitere bodenschützende Maßnahmen sind nicht geplant. Die Neugestaltungsplanung sieht als bodenverbessernde Maßnahme die Aufhebung von Wirt- schaftswegen (E.Nrn. 700 – 705) in der Ackerlage mit einer Gesamtlänge von rd. 1.100 m vor.

4.4 Landschaftsgestaltende Anlagen Die in die Neugestaltungsplanungsplanung aufgenommenen landschaftsgestaltenden Anlagen wurden entsprechend den naturschutzfachlichen Zielen zur Sicherung und Entwicklung natur- raum- und standorttypischer Biotoptypen und Landschaftselemente im VG entwickelt. Sie ent- sprechen z. T. auch den Aussagen des RROP und des LRP als übergeordnete Planwerke..

Die landschaftsgestaltenden Anlagen sind in der Karte und im VdAF dargestellt. Im weiteren Planungsverlauf können sich noch Änderungen an den landschaftsgestaltenden Anlagen ergeben. Die hier nachrichtlich dargestellten Maßnahmen Dritter sind mit einer Entwurfsnummer versehen. Sie sind im Einzelnen:

E.Nr. 501 Sicherung und Entwicklung Ahlenmoor Die Flächen liegen im westlichen Teil des Naturschutzgebietes „Ahlen-Falkenberger Moor, Halemer/Dahlemer See“. Sie haben eine Größe von ca. 80 ha. Ziel ist es die wertvollen Restflächen des Hochmoores zu sichern und zu entwickeln. Die Grünlandbewirtschaftung soll extensiviert werden. Hierdurch sollen die bewirtschafteten Flächen im Verbund mit den Hochmoorflächen eine naturschutzfachliche Aufwertung erfahrenen und die von ihnen ausgehenden Beeinträchtigungen hinsichtlich Nährstoffeintrag und Entwässerung minimiert werden. Auf den Moorheiden soll teilweise eine Entkusselung stattfinden. Durch die Beseitigung des Gehölzaufwuchses können moortypische Kraut- und Moosschichten vor der Beschattung geschützt werden. Die weg- und grabenbegleitenden Hecken sind wichtige Strukturen. Allerdings sollen keine durchgängigen Baum-Hecken aufwachsen. Deshalb ist eine Pflege der Heckenstruktur vorgesehen. Standortfremde Gehölze sollen abgeholzt werden. Die Flächen sollen sich durch spontan aufwachsende standortheimische Gehölze allmählich in freier Sukzession zu einem Moor- Birkenwald neu entwickeln. Weitere Flächen sollen vernässt und ausgehagert werden. Träger der Maßnahme ist die Naturschutzstiftung des Landkreises Cuxhaven.

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E.Nr. 502 Kompensationsflächenpool Ahlenmoor Die Flächen grenzen an den Rand des Naturschutzgebietes und haben eine Größe von ca. 20 ha. Die Flächen werden durch die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) im Rahmen der naturschutzrechtlichen Kompensationsplanung zum 4. Planungsabschnitt der A20 beplant. Es handelt sich daher nicht um einen Komensationsflächenpool, sondern um A20-Kompensationsflächen. Um eine einheitliche Sprachregelung beizubehalten wird die Maßnahme aber weiterhin so benannt. Der Bereich eignet sich für eine Grünlandextensivierung. Träger der Maßnahme ist die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr.

E.Nrn. 503.10, 503.20, 503.30 Windschutz-Hecken im Ackerbereich Im Ackerbereich westlich der Ortslage von Neuenwalde sollen Gehölzstreifen auf einer Gesamtlänge von ca. 1860 m neu angelegt werde. Die Gehölzpflanzung wird 3-reihig aus heimischen, standortgerechten Sträuchern durchgeführt und hat eine Breite von 7 m. Der Pflanzabstand beträgt 1,0 m. Die Heckenanpflanzung ist notwendig, da im Ackerbereich nur wenige Strukturen vorhanden sind. Diese Gehölzstreifen erfüllen mehrere Funktionen. Schwerpunktmäßig soll ein Schutz der leichten Ackerböden vor Winderosion geschaffen werden. Insbesondere im Bereich der A 20 wird bei Ostwind Sand auf die Fahrbahnen geweht. Dieser Gefahrenpunkt soll gemindert werden. Die Gehölzstreifen dienen jedoch auch dazu, einen Biotopverbund herzustellen. Des Weiteren stellen sie Schutz- und Lebensräume für das Rebhuhn dar. Die Stadt Geestland ist Träger der Maßnahme.

E.Nrn. 504.10, 504.20, 504.30, 504.40 Saumbiotope im Ackerbereich Im westlichen Teil des Verfahrensgebietes ist im Ackerbereich die Ausweisung von Saumbiotopen geplant. Insgesamt ist eine Länge von ca. 2.460 m mit einer Breite von 5 m vorgesehen. Die Biotope dienen im Wesentlichen dem Artenschutz. Angelegt werden sie auf bisher ungenutzten Saumstreifen und an Grabenrändern entlang der Wege. Die Unterhaltung und Pflege soll extensiv erfolgen, an der Feldraine eine Mahd alle 2-3 Jahre und an den Grabenrändern eine einseitige, jährlich wechselnde Mahd. Eigentum und Unterhaltung werden von der Stadt Geestland übernommen.

E.Nr. 505 Obstwiese und Wallhecken Südlich der Ortslage von Neuenwalde soll eine Obstwiese mir extensiver Pflege neu angelegt werden. Geplant ist eine Fläche von ca. 1 ha. Neben der Obstwiese sollen auch vorhandene Reste von Wallhecken erhalten und ergänzt werden. Diese Biotopstrukturen sind wertvoll für den Grünspecht. Daher sollen wertvolle Alt-Höhlenbäume auf Wallhecken gesichert werden. Auf den Wallhecken sollen Einzelbäume neu angepflanzt werden. Totholz (Einzelbäume und

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Subben) wird erhalten bzw. gefördert. Magerrasen und nährstoffarme Wallhecken-Säume werden ebenfalls erhalten und entwickelt. In der Karte ist ein Suchbereich für die Maßnahme dargestellt. Die flächenscharfe Abgrenzung erfolgt mit der Aufstellung des Plans nach § 41 FlurbG. Träger der Maßnahme ist die Jägerschaft.

E.Nr. 506 Moorwaldumwandlung Steertmoor Die Flächen liegen im südwestlichen Teil des Naturschutzgebietes „Ahlen-Falkenberger Moor, Halemer/Dahlemer See“. Sie haben eine Größe von ca. 8 ha. Ziel ist eine standortgerechte Waldumwandlung und eine Vernässung von Flächen. Standortfremde Gehölze wie die vorhandenen Fichtenpflanzungen sollen abgeholzt werden. Die Flächen sollen sich durch spontan aufwachsende standortheimische Gehölze allmählich in freier Sukzession zu einem Eichen-Birkenwald neu entwickeln. Der Birken- und Zitterpappel-Pionierwald soll durch Vernässung in einen Erlen- u. Birken-Erlen- Buchenwald entwickelt werden. Durch die Vernässung werden die Arten mit geringer Nässetoleranz absterben und den Raum für die Entwicklung der Bruchwaldarten in freier Sukzession freigeben. Die Entwässerung im Übergang zwischen Mineralboden und Moor soll rückgängig gemacht werden. Die Nutzung als Grünland soll aufgegeben werden, die Grüppen angestaut oder verfüllt und damit eine Sukzession zum Sumpf im Niedermoor und auf Sandboden zu einer mageren Hochstaudenflur eingeleitet werden. Die Trägerschaft für diese Maßnahme übernimmt die Naturschutzstiftung des Landkreises Cuxhaven.

Die Ausgleichsmaßnahmen für erhebliche Beeinträchtigungen durch den Wegebau sind nachfolgend aufgeführt. Träger dieser Maßnahmen ist die Teilnehmergemeinschaft (TG).

E.Nr. 507 Sukzessionsstreifen Der vorhandene Wirtschaftsweg wird aufgehoben. Das Betonsteinpflaster wird aufgenommen, das freigelegte Sandbett wird der Sukzession überlassen mit dem Ziel, dass sich eine magere Saumgesellschaft entwickelt. Am der nördlichen Grenze des Sukzessionsstreifen erfolgt die Anpflanzung einer Baumreihe (9 St.) aus Eichen, Sandbirken und Ebereschen.

E.Nr. 508 Grünlandextensivierung Umwandlung einer derzeit als Mähweide genutzten Grünlandfläche in Extensivgrünland durch Nutzungsauflagen. In tiefer liegenden Bereichen erfolgt die Anlage von abflusslosen Beetgräben mit einer Breite vonca. 3,0 m – 3,50 m und einer Tiefe von ca. 1,0 m. Zusätzlich ist einer der Beetgräben als Amphibienlaichgewässer auszubilden. Entlang der östlichen Flächengrenze

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4.5 Erholung, Tourismus

Im Randbereich des Dahlemer Sees befindet sich ein Aussichtsturm, der durch den eingesetzten sanften Tourismus aufgesucht wird. Durch die Wegebaumaßnahmen in diesem Bereich soll eine Trennung des landwirtschaftlichen- und des touristischen Verkehrs ermöglicht werden. Im Verlauf der Planung sind diesbezüglich weitere Abstimmungen zwischen der unteren Naturschutzbehörde und der Gemeinde notwendig. Aus der angestrebten Dorferneuerungsplanung Neuenwalde können sich möglicherweise Maßnahmen ergeben, deren Umsetzung im Zuge des Flurbereinigungsverfahrens erfolgen kann.

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5. Auswirkungen des Projektes auf die Umwelt

Umweltverträglichkeitsprüfung i. S. v . § 11 UVPG Für den Ausbau der gemeinschaftlichen und öffentlichen Anlagen in der Flurbereinigung ist nach § 6 des Niedersächsischen Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetzes (NUVPG) in der Fassung vom 30.04.2007 (Nds. GVBl. S. 179), zuletzt geändert durch das Gesetz vom 19.02.2010 (Nds. GVBl. S. 122) mit einer allgemeinen Vorprüfung des Einzelfalles gemäß § 5 NUVPG festzustellen, ob für das Vorhaben - Bau der gemeinschaftlichen und öffentlichen Anlagen im Sinne des FlurbG - eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchzuführen ist.

Die Entscheidung trifft die obere Flurbereinigungsbehörde im Rahmen der Aufstellung der Neugestaltungsgrundsätze. Bei dieser Prüfung der UVP-Pflicht entscheidet die Genehmigungsbehörde nach Vorlage von relevanten Kriterien der Anlage 2 des NUVPG, ob eine UVP durchzuführen ist oder nicht.

Die entsprechende allgemeine Vorprüfung des Einzelfalls gemäß § 5 NUVPG hat für das Flurbereinigungsverfahren Neuenwalde ergeben, dass von diesem Vorhaben keine erheblichen nachteiligen Umweltauswirkungen zu erwarten sind. Daher wurde festgestellt, dass für das Vorhaben keine Verpflichtung zur Durchführung einer UVP besteht. Diese Entscheidung ist im Niedersächsischen Ministerialblatt veröffentlicht worden.

Bei der Planung der gemeinschaftlichen und öffentlichen Anlagen ergeben sich gegenüber den Darstellungen in den Neugestaltungsgrundsätzen keine gravierenden Änderungen. Die aus den Maßnahmen resultierenden Beeinträchtigungen für den Naturhaushalt, insbesondere für die Schutzgüter Boden und Arten und Biotope, werden durch die Entwicklung naturgeprägter Biotope im Rahmen der Kompensation ausgeglichen.

FFH- Verträglichkeit Teile des VG befinden sich im FFH – Gebiet Nr. 018 „Ahlen-Falkenberger Moor, Seen bei Bederkesa“. Innerhalb dieser Bereiche sind z.Zt. noch keine konkreten Maßnahmen geplant. Durch die Wegebaumaßnahme E.Nr. 122.10 sind mögliche nachteilige Umweltauswirkungen lediglich durch temporäre Beunruhigung auf das direkt angrenzende FFH-Gebiet zu erwarten. Eine Gefährdung/Beeinträchtigung der wertbestimmenden Lebensraumtypen und Arten des FFH-Gebietes ist daraus nicht abzuleiten.

Spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Wie in Kapitel 2.3.5 dargestellt, kommen im VG besonders und streng geschützte Arten vor. Über die Eingriffsregelung hinaus ist im Rahmen einer speziellen artenschutzrechtlichen Prüfung (saP) für diese Arten zu prüfen, ob durch die Realisierung des Vorhabens artenschutzrechtliche Verbotstatbestände nach § 44 (1) Nr. 1-4 BNatSchG in Zusammenhang mit Abs. 5 erfüllt werden. Die saP für den Plan nach § 41 FlurbG wurde durchgeführt (BIOS

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2015). Unter Berücksichtigung der vorgeschlagenen Vermeidungsmaßnahmen treten die Verbotstatbestände nicht ein, sodass keine Ausnahme nach § 45 BNatSchG erforderlich ist.

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Literatur- und Gesetzesverzeichnis

BIOS (2008a): Zusammenstellung und Bewertung vorhandener Daten zu Heuschreckenvorkommen und deren Lebensräumen im Landkreis Cuxhaven für den Zeitraum von 1997 – 2007 – unveröff. Gutachten im Auftrag des Landkreises Cuxhaven.

BIOS (2008b): Zusammenstellung und Bewertung vorhandener Daten zu Libellenvorkommen und deren Lebensräumen im Landkreis Cuxhaven für den Zeitraum von 1997 – 2007 – unveröff. Gutachten im Auftrag des Landkreises Cuxhaven.

BIOS (2008c): Zusammenstellung und Bewertung vorhandener Daten zu Tagfaltervorkommen und deren Lebensräumen im Landkreis Cuxhaven für den Zeitraum von 1997 – 2007 – unveröff. Gutachten im Auftrag des Landkreises Cuxhaven.

BIOS (2008d): Zusammenstellung und Bewertung vorhandener Daten zu Vorkommen von Kriechtieren und deren Lebensräumen im Landkreis Cuxhaven für den Zeitraum von 1997 – 2007 – unveröff. Gutachten im Auftrag des Landkreises Cuxhaven.

BIOS (2008e): Zusammenstellung und Bewertung vorhandener Daten zu Vorkommen von Lurchen und deren Lebensräumen im Landkreis Cuxhaven für den Zeitraum von 1997 – 2007 – unveröff. Gutachten im Auftrag des Landkreises Cuxhaven.

BIOS (2008f): Zusammenstellung und Bewertung vorhandener Daten zu Vorkommen von Fischen und Rundmäulern und deren Lebensräumen im Landkreis Cuxhaven für den Zeitraum von 1997 – 2007 – unveröff. Gutachten im Auftrag des Landkreises Cuxhaven.

BIOS (2008g): Zusammenstellung und Bewertung vorhandener Daten zu Vorkommen des Fischotters und dessen Lebensräumen im Landkreis Cuxhaven für den Zeitraum von 1997 – 2007 – unveröff. Gutachten im Auftrag des Landkreises Cuxhaven.

BIOS (2010a): Umweltverträglichkeitsstudie zum Raumordnungsverfahren - Verlagerung von Offshore-Testanlagen nach Langen - Neuenwalde – unveröff. Gutachten im Auftrag der Stadt Cuxhaven.

BIOS (2010b): Zusammenstellung und Bewertung vorhandener Daten zu Brut- und Gastvogelvorkommen und deren Lebensräumen im Landkreis Cuxhaven. Aktualisierung des Datenbestandes 1997-2006 bis zum Jahr 2009-2010 – unveröff. Gutachten im Auftrag des Landkreises Cuxhaven, Naturschutzamt.

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BIOS (2010c): FFH-Basiserfassung und Zielkonzept für einen Kompensationsflächenpool im FFH-Gebiet 018 „Ahlen-Falkenberger Moor, Seen bei Bederkesa“ – unveröff. Gutachten im Auftrag des Niedersächsischen Landvolkes, Kreisverband Wesermünde.

BIOS (2015): Landschaftspflegerischer Begleitplan (LBP) und Spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP)

Birkholz, Schmatzler & Schneekloth (1980): Untersuchungen an niedersächsischen Torflager- stätten zur Beurteilung der abbauwürdigen Torfvorräte und der Schutzwürdigkeit im Hinblick auf deren optimale Nutzung – Hannover.

Stadt Langen (2008): Satzung über den Schutz des Baumbestandes in der Stadt Langen, Landkreis Cuxhaven (Baumschutzsatzung), vom 10. März 2008 – Langen.

Stadt Langen, Hrsg. (2010): Flächennutzungsplan Stadt Langen – Langen.

Landkreis Cuxhaven, Hrsg. (2000): Landschaftsrahmenplan für den Landkreis Cuxhaven - Erarbeitung: Landkreis Cuxhaven - Naturschutzamt, Cuxhaven.

Landkreis Cuxhaven, Hrsg. (2011): Amtsblatt für den Landkreis Cuxhaven – 35. Jahrgang, Nr. 12, 75. Verordnung über das Naturschutzgebiet „Ahlen-Falkenberger Moor, Dahlemer/Halemer See“.

Landkreis Cuxhaven, Hrsg. (2012): Regionales Raumordnungsprogramm für den Landkreis Cuxhaven.

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