KLIMA- UND ENERGIELEITBILD │

GEMEINSAME PLANUNG EINER NACHHALTIGEN ENERGIEZUKUNFT

KLIMA- UND ENERGIELEITBILD 2014+ HOF AM LEITHABERGE

GEMEINSAME PLANUNG EINER NACHHALTIGEN ENERGIEZUKUNFT

DOKUMENTATION . PLANUNG. ERGEBNISSE UND AUSBLICK 2014+

Erstellt unter fachlicher Leitung des und vom

Bruck an der , August 2014

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INHALTSVERZEICHNIS

Inhaltsverzeichnis ...... 2 Einleitung ...... 4 1. Danksagung ...... 7 2. Basisdaten zur Gemeinde ...... 8 2.1. Kenndaten Hof am Leithaberge ...... 8 2.2. Geographie Hof am Leithaberge ...... 8 2.3. Demographie Hof am Leithaberge ...... 9 2.4. Wirtschaft und Landwirtschaft Hof am Leithaberge ...... 9 2.5. Infrastruktur und Verkehr Hof am Leithaberge ...... 10 2.6. Entwicklung, Umwelt & Energie Hof am Leithaberge ...... 10 3. Energiesituation der Gemeinde ...... 11 3.1. Erhebung Energiesituation - empirisch ...... 11 3.1.1. Befragung private Haushalte...... 11 3.1.2. Befragung kommunale Einrichtungen ...... 11 3.1.3. Befragung Gewerbe und Landwirtschaft ...... 12 3.2. Ergebnisse - Energiesituation private Haushalte ...... 13 3.2.1. Jahresenergieverbrauch nach Art der Energieträger ...... 13 3.2.2. Jahresenergieverbrauch nach Bereichen ...... 13 3.2.3. Jahresenergieverbrauch für Wärmeerzeugung nach Art der Energieträger ...... 14 3.2.4. Heizung & Warmwasser-Bereitstellung ...... 15 3.2.5. CO2- und Kostenbilanz ...... 17 3.3. Ergebnisse - Energiesituation kommunale Einrichtungen ...... 18 4. Potenziale EE und -einsparung ...... 20 4.1. Energiestrategische Stärken und Schwächen der Marktgemeinde ...... 20 4.2. Potential Energieeinsparung ...... 21 4.2.1. Einsparungspotential Wärme ...... 21 4.2.2. Einsparungspotential Treibstoff ...... 24 4.2.3. Einsparungpotential Strom ...... 24 4.3. Potential Erneuerbare Energie (EE) ...... 25 4.3.1. Potential Solarthermie ...... 25 4.3.2. Potential Photovoltaik ...... 26 KOmmunales EnergieKOnzept Hof | EndBericht | August, 2014 2 KLIMA- UND ENERGIELEITBILD │ HOF AM LEITHABERGE

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4.3.3. Potential Biomasse ...... 27 4.3.4. Potential Wasser ...... 28 4.3.5. Potential Wind ...... 28 4.4. Zusammenfassung Factsheet Verbrauch/Potenzial ...... 29 5. INFORMATIONS- UND MOTIVATIONSARBEIT ...... 30 6. Ziele und Maßnahmenkatalog ...... 35 6.1. Vorschläge der Energiegruppe ...... 35 6.2. Maßnahmen im Überblick ...... 38 7. Zusammenfassung ...... 53 8 Glossar ...... 55 9 Verzeichnisse ...... 60 9.1 Abkürzungsverzeichnis ...... 60 9.2 Literaturverzeichnis ...... 62 9.3 Abbildungsverzeichnis ...... 63 9.4 Tabellenverzeichnis ...... 63 10 Anhang ...... 65

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EINLEITUNG

Verankert im Niederösterreichischen Klimaprogramm als auch dem Klimabündnis-Maßnahmenkatalog ist der Fokus auf den sparsame Umgang mit den Energieressourcen, die bestmögliche Nutzung Erneuerbarer Energien als auch der Schutz des Klimas. Diese Säulen stellen nicht nur einen wesentlichen Beitrag in eine nachhaltige Energiezukunft dar, sondern sind darüber hinaus essenziell für die weitere Entwicklung des Landes Niederösterreich. Die GemeindevertreterInnen der Marktgemeide Hof am Leithaberge sind sich Ihrer Verantwortung als auch der zeitlichen Notwendigkeit bewußt. Aus diesem Grund fiel im 2012 der Entschluss ein Klima- und Energieleitbild für die Marktgemeide zu entwickeln. Die dafür anzusetzenden Kriterien waren:

• Parteiübergreifende Sichtweise und Bestätigung der Gemeinde zu den energie- und klimapolitischen Schwerpunkten des Landes Niederösterreich. • Die aus dem Leitbild entstehenden Vorhaben dienen zur Verstärkung der nachhaltigen Ausrichtung der Gemeinde-Energiepolitik. Die dabei besonders zu beachtenden Themenbereiche waren u.a.: o Effiziente Nutzung von Energie o Verringerung des Energieverbrauches o Einsatz von erneuerbaren Energieträgern o Klimafreundliche Mobilität o Stärkung der regionalen Wertschöpfung o Ökologische Beschaffung o Globale Verantwortung • Die Erstellung des Leitbildes hat auf einer breiten Basis zu erfolgen – d.h. es ist soweit möglich ein parteiübergreifender Arbeitskreis einzurichten. Darüber hinaus sind neben der Gemeindeverwaltung und –vertretung engagierte BürgerInnen als auch die lokalen Ansprechpersonen des Klimabündnis mit einzubinden. • Die Erstellung des Leitbildes hat – neben den ökologischen Auswirkungen – auch unter Berücksichtigung der sozioökonomischen Rahmenbedingungen auf unterschiedliche Bevölkerungsgruppen in der Gemeinde zu erfolgen. • Das Leitbild hat den Niederösterreichischem Energiefahrplan zu unterstützen, d.h. einen Beitrag leisten zur Hebung des Anteils erneuerbarer Energie bis 2020 sowie ab 2015 im Strombereich energieunabhängig zu sein. Mit der Fassung des Grundsatzbeschlusses zur Erstellung des Klima- und Energieleitbildes durch die Marktgemeinde im August 2012 fiel der Startschuss zu einer knapp 2-jährigen vertiefenden Auseinandersetzung.

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Ausgehend von der Gemeindeleitung unter Bürgermeister Hubert Germershausen, dem Gemeinderat und dem Energiebeauftragten der Gemeinde, Herr Reinhard Urbanich, wurde der Energiepark Bruck an der Leitha mit der Planung und fachlichen Betreuung zur Erstellung des Klima- und Energieleitbildes beauftragen. Im Spätherbst 2012 wurde somit der bis ins Frühjahr 2014 laufende Prozess in der Gemeinde gestartet.

Den Prozessbeginn stellte die Erhebungsphase dar, welche die Grundlage für die Erstellung des Klima- und Energieleitbilds und damit die Grundlage für die Fixierung der mittel- und langfristen Ziele als auch den Maßnahmenkatalog zur Erreichung einer nachhaltigen Energiezukunft darstellt. Das Projektteam des Energieparks Bruck/Leitha führte dafür eine Erhebung des derzeitigen Energieverbrauchs der Gemeinde wie folgt durch: • Die Basisdaten wie Anzahl der Einwohner, Anzahl der Haushalte, landwirtschaftliche Betriebe, Gewebebetriebe, Gesamtfläche, Waldfläche und landwirtschaftliche Fläche wurden aus der Gemeindestatistik, von der Statistik und einer Studie zu Forst- und Agrarressourcen in Niederösterreich (STREIßELBERGER, 2008) erhoben • Mittels Fragebogen wurden die Verbrauchsdaten von Strom, Wärme und Treibstoff o in privaten Haushalten o bei landwirtschaftlichen Betrieben o sowie in Gewerbe erhoben • Bei den kommunalen Einrichtungen wurde eine Vollerhebung der Energiesituation durchgeführt. Die Fragebogenaktion bezog sich auf Verbrauchswerte, Ressourceneinsatz und den Zustand der Gebäudesubstanz. Weiters wurde damit die Grundeinstellung zu den Themen erneuerbare Energie und Energieeffizienz abgefragt. Die erhobenen Daten der Fragebogenaktion wurden vom Projektteam auf ihre Plausibilität überprüft und mithilfe bekannter Kenndaten und statistischer Zahlen zu einem Gesamtbild für die Gemeinde hochgerechnet. Die Erhebungsbögen für Haushalte und Gewerbe dienten neben der Datenerhebung dazu, die Gemeindebürger bereits in der ersten Phase mit dem Projekt und dem Thema Energie vertiefend bekannt zu machen.

In der Analysephase wurden auf Basis der Erhebungen die Stärken und Schwächen der Gemeinde analysiert. Die derzeitige Produktion erneuerbarer Energie wurde mittels Daten aus der Fragebogenaktion, Informationen der Gemeinde und statistischer Zahlen ermittelt. In einem weiteren Analyseschritt wurde untersucht, wie hoch das Einsparungs- bzw. Effizienzpotenzial im Energiebereich bzw. der Selbstversorgungsgrad durch erneuerbare Energieträger ist. Aufbauend auf der Gebäudestruktur, der landwirtschaftlichen Bewirtschaftungsstruktur, dem Waldbestand, der geografischen Lage und ähnlichem wurden die Potentiale an Energieeinsparung und an erneuerbaren Energien (Biomasse aus Wald und Acker, Solarenergie, Windenergie, Wasserkraft und Geothermie) abgeschätzt.

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Am Ende der Konzepterstellung stand die Empfehlungsphase. Gemeinsam mit der Energiegruppe leitete das Projektteam die Ziele und Maßnahmen ab. Die Gemeinde plante somit die Grundrichtung bzgl. Energiezukunft stets gemeinsam mit dem Projektteam. Das daraus entstehende Klima- und Energieleitbild inklusive Maßnahmenkatalog und zeitlicher Planung über die Erstellung des Leitbildes hinaus wurde vom Gemeinderat am 23. April 2014 vorgestellt und parteiübergreifend diskutiert bzw. festgelegt. Bis zum August 2014 wurden die notwendigen Schritte bewertet um der Gemeinde einen umfangreichen Katalog an Möglichkeiten zu bieten, welcher peu-á-peu in den kommenden Jahren umgesetzt werden kann. Nach Beschlussfassung durch den Gemeinderat werden die Ergebnisse des Klima- und Energieleitbilds in Kurzform für alle Gemeindebürger bekannt gemacht sowie der umfassende Endbericht zur Dokumentation des Prozesses im vergangenen Jahr und des Energieprogramms mit Zielen und Maßnahmen erstellt.

Als ständiger Wegbegleiter agierte die Informations- und Motivationsarbeit der GemeindebürgerInnen, da der Erfolg des Klima- und Energieleitbilds vor allem von der Aktivierung der BürgerInnen in der Gemeinde abhängt. Dies erfolgte durch • lokale und regionale Berichterstattung in den Printmedien • Laufende Informationsweitergabe über die Gemeinde-Homepage • öffentliche Präsentationen • Informationsveranstaltungen • Regelmäßige Treffen der Energiegruppe • Haushaltsbefragung – durchgeführt von den GemeindevertreterInnen

Nach der Erstellung des Klima- und Energieleitbildes beginnt mit der Umsetzungsphase nun der eigentliche Weg in die vertiefende, alternative Energiezukunft der Gemeinde. Die Ziele für Energiesparen und Produktion erneuerbarer Energie sollen weitergetragen und die Maßnahmen dazu umgesetzt werden. Sowohl bei der Datenerhebung als auch bei der Öffentlichkeitsarbeit übernimmt die Gemeinde als Auftragsgeber gemeinsam mit der Energiegruppe einen wichtigen Part. Die Akteure, die bei der Formulierung der Ziele und Maßnahmen aktiv eingebunden sind, sollen über die Dauer der Erstellung des Klima- und Energieleitbilds hinaus die Ideen des Energiesparens und der Produktion erneuerbarer Energie weitertragen.

Was die Ziele des Konzepts anbelangt, so soll die Gemeinde in jedem Fall die Anforderungen gemäß Niederösterreichischem Energiefahrplan erfüllen. Dieser sieht vor, den Anteil erneuerbarer Energieversorgung bis 2020 auf 50% zu heben sowie ab 2015 mehr erneuerbaren Strom zu erzeugen als zu verbrauchen.

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1. DANKSAGUNG

Eine Gemeinde auf dem Weg Richtung Energieunabhängigkeit – Hof am Leithaberge hat sich mit Begeisterung und dem Engagement einer Mehrzahl von Akteuren dieser großen Herausforderung gestellt. Gleich ob von Seiten der Gemeindeleitung oder durch die engagierte Mitarbeit der Energie- und Steuerungsgruppe, Hof am Leithaberge hat wichtige Akzente in seiner Entwicklung hin zu einer energieunabhängigen Zukunft gelegt und dabei Maßnahmen und Vorschläge entwickelt, welche zur Region passend und unter wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Gesichtspunkten zu einer Bestätigung und Weiterentwicklung der hohen Lebensqualität in Hof am Leithaberge beitragen können.

„Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, werden das Antlitz dieser Welt verändern.“

Afrikanisches Sprichwort der Xhosa

Den Blick nach vorne zu haben, Auswirkungen zu berücksichtigen, die sowohl zeitlich als auch geographisch nicht spürbar sind – dies erfordert viel Weitblick und Umsicht und an dieser Stelle sei ein herzliches Dankeschön an all jene gestellt, die mit Freude und Begeisterung Ihre Sicht der Dinge und vor allem auch Ihre Visionen kundgetan und somit an der Bereitung eines für uns alle wichtigen Weges mitgearbeitet haben! Im Besonderen gilt dieser Dank der sehr engagierten Energiegruppe, namentlich:

 Antony Anne  Schwarzenecker Ingrid  Antony Ralph  Slezak Georg  Braunshier Angela  Stauchner Richard  Dwornikowitsch Martha  Stricker Anton  Feldmann Marie-Luise  Stricker Notburger  Germershausen Hubert, Bürgermeister  Wesecky Hannes Hof am Leithaberge  Wessely Reinhold  Gumpinger Karoline  Wessely Traude  Kraus Herbert, Vizebürgermeister  Windhager Johann  Putz Erich  Wolf Markus  Scheuer Felix  Zeiner Christa  Schuch Hans

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2. BASISDATEN ZUR GEMEINDE In diesem Kapitel werden die allgemeinen Kenndaten und wesentlichen Grundinformationen der Marktgemeinde Hof am Leithaberge – Geographie, Demographie, Wirtschaft und Landwirtschaft, Infrastruktur sowie Entwicklung, Umwelt und Energie – dargestellt.

2.1. Kenndaten Hof am Leithaberge

Kenndaten der Marktgemeinde Hof am Leithaberge

Einwohner (Statistik Austria, 2012a) 1477

Anzahl der Haushalte (Statistik Austria, 2001) 647

davon mit Hauptwohnsitz (Statistik Austria, 2001) 530

Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe (Statistik Austria, 1999) 50

davon Haupterwerbsbetrieb 27

Nicht landwirtschaftliche Arbeitsstätten (Land Niederösterreich, s.a.) 46

Gesamtfläche (Land Niederösterreich, s.a.) 2206 ha 816 ha Waldfläche (Land Niederösterreich, s.a.) (37%) Agrarfläche: Acker und Grünland inkl. Brache (Statistik Austria, 2006) 1167 ha

Tabelle 1: Kenndaten der Marktgemeinde Hof am Leithaberge

2.2. Geographie Hof am Leithaberge

Die Marktgemeinde Hof am Leithaberge befindet sich im Bezirk Bruck an der Leitha im Industrieviertel Niederösterreichs und liegt am Fuß des Leithagebirges. Ein hoher Waldanteil von 37% birgt viel Potenzial für die energetische Nutzung von Biomasse.

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2.3. Demographie Hof am Leithaberge

Im Jahr 2012 wurden in Hof am Leithaberge 1.477 Einwohner gezählt. Von 1869-1981 veränderte sich die Einwohnerzahl der Marktgemeinde bis auf kleinere Schwankungen kaum. Seit 1981 ist ein leichter Anstieg von durchschnittlich 7% alle 10 Jahre zu erkennen. Dieser Anstieg ist vor allem auf Wanderungstätigkeiten und nicht auf eine positive Geburtenbilanz zurückzuführen (STATISTIK AUSTRIA, 2012a). Die Gliederung der Hofer Bevölkerung nach Altersgruppen lässt sich durch Abbildung 1 veranschaulichen.

500 400 300 200 100 0 0-19 20-39 40-59 60-79 ab 80 Altersstruktur [Jahre]

Abbildung 1: Bevölkerung nach Altersgruppen (Statistik Austria, 2012b, eigene Darstellung)

2.4. Wirtschaft und Landwirtschaft Hof am Leithaberge

Die Gemeinde hat einen hohen Pendleranteil, da von 651 Erwerbstätigen am Wohnort, 518 aus der Ortschaft auspendeln (NIEDERÖSTERREICH LAND, 2001). Seit 1994 ist die Fernwärme Hof in Betrieb. Auf Grund der großen Nachfrage (SPRÜNGE 1999, 2003), wurden in den darauffolgenden Jahren immer wieder technische Anlagenerweiterungen vorgenommen. Derzeit werden 243 Haushalte von der Fernwärme Hof mit Wärme beliefert (FWG, 2011). Für die Wärmebereitstellung wird Hackschnitzel verheizt. Von den 46 angesiedelten, nichtlandwirtschaftlichen Arbeitsstätten sind ca. 3/4 Dienstleistungs- beziehungsweise Handwerksbetriebe und 1/4 Industriebetriebe. Die Industrie in Hof am Leithaberge ist auch ein großer Energieverbraucher, wie aus der Befragung der Gewerbebetriebe und der landwirtschaftlichen Betriebe (Details siehe Kapitel Erhebung Energiesituation empirisch) hervorgeht. Beispielhaft sind hier die Unternehmen Paletten Winter GmbH (Paletten-Herstellung, Hackguterzeugung) und Hermann Mayer GmbH (Schottergewinnung) angeführt. Die Firma Paletten Winter GmbH verbraucht im Jahr - lt. eigenen Angaben - durchschnittlich für ihren Betrieb 33.370 kWh an Strom. Zur Schottergewinnung im Unternehmen Mayer werden pro Jahr ca. 15.000 l Heizöl leicht, 58.600 kWh Strom und 1,5 Mio. l Diesel zum Betrieb von 52 LKWs und 37 Baumaschinen benötigt.

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2.5. Infrastruktur und Verkehr Hof am Leithaberge

Die Marktgemeinde Hof am Leithaberge besitzt ein Gemeindeamt. Die öffentlichen Gebäude umfassen weiters eine Volksschule, einen Kindergarten, eine Kulturwerkstätte und einen Bauhof. Auch die Räumlichkeiten der freiwilligen Feuerwehr gehören zu den öffentlichen Gebäuden. Das Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln beschränkt sich auf Buslinien. Busse verkehren stündlich nach Wien und Mannersdorf. Der nächste Umsteigebahnhof für Park & Ride-Pendler ist Götzendorf.

2.6. Entwicklung, Umwelt & Energie Hof am Leithaberge Klimabündnis Mit dem Beitritt zum Klimabündnis, der am 23.03.2001 offiziell erfolgte, bekennt sich die Stadt zur aktiven Klimapolitik. Ansprechperson für allfällige Aktivitäten ist Bürgermeister Hubert Germershausen. Die Mitglieder von Klimabündnis verpflichten sich zu einer kontinuierlichen

Verminderung ihrer Treibhausgasemissionen. Ziel ist es, die CO2-Emissionen alle 5 Jahre um 10 Prozent zu reduzieren. Dabei soll der wichtige Meilenstein einer Halbierung der Pro-Kopf-Emissionen (Basisjahr 1990) bis spätestens 2030 erreicht werden. Langfristig streben die Klimabündnis-Städte und Gemeinden eine Verminderung ihrer Treibhausgasemissionen durch Energiesparen, Energieeffizienz und Nutzung erneuerbarer Energien auf ein nachhaltiges Niveau von 2,5 Tonnen CO2 Äquivalent pro Einwohner und Jahr an. Diese Ziele zu erreichen erfordert jedoch das Zusammenwirken aller Entscheidungsebenen (Europäische Union, Nationalstaat, Regionen, Gemeinde) und können nicht durch Maßnahmen im Entscheidungsbereich der Gemeinden allein erreicht werden. (KLIMABÜNDNIS, 2006). Dorferneuerung Auch wenn die Gemeinde derzeit nicht mehr aktiv an der Dorferneuerung mitwirkt, so wurden einst einige Projekte mit ihrer Unterstützung umgesetzt. Aus der Projektdatenband der Dorferneuerung lassen sich fünf Projekte herauslesen. 1 Energieberatung Für die Gebäude des Gemeindeamtes, der Alten Ordination, der Volksschule und des Kindergartens wurden in den vergangenen Jahren die Energieberatungen des Landes Niederösterreichs in Anspruch genommen. Entsprechung nach NÖ Energieeffizienzgesetz Die Gemeinde Hof am Leithaberge nominierte für die Stellung als Energiebeauftragten ab 2013 den Gemeindemitarbeiter Rainhard Urbanich, welcher die dafür vorgeschriebene Ausbildung absolvierte. Seit Jänner 2013 gestartet ist auch die vom Land NÖ vorgeschriebene Energiebuchhaltung für Gemeindegebäude, bei der zurzeit für fünf Gebäude die Verbräuche von Strom, Wärme und Wasser regelmäßig erhoben werden. Klima- und Energiemodellregion Seit 2011 ist Hof am Leithaberge als eine von 27 Gemeinden Teil der Klima- und Energiemodellregion Römerland , die erst kürzlich um weitere zwei Jahre bis 2015 verlängert wurde.

1 http://80.64.129.135/dus/index.html; Stand: 29.08.2013 KOmmunales EnergieKOnzept Hof | EndBericht | August, 2014 10 KLIMA- UND ENERGIELEITBILD │ HOF AM LEITHABERGE

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3. ENERGIESITUATION DER GEMEINDE

3.1. Erhebung Energiesituation - empirisch

Um eine qualitativ hochwertige und praxisnahe Empfehlung abzugeben, war es notwendig auf eine gute, realistische Datenbasis aufzubauen. Aus diesem Grund wurde entschieden eine Erhebung der realen Verbrauchszahlen und damit des energetischen Konsums durchzuführen. Dies wurde mittels Fragebogenerhebung aller relevanten Akteure in der Gemeinde durchgeführt. Weitere Vorteile einer solchen Erhebung sind, die Gemeindebürger kennenzulernen und das Projekt bekannt zu machen. Nicht zu vergessen ist auch die Sensibilisierung der Menschen für die Verbrauchswerte und das Thema Energie. Im Oktober 2012 wurden unterschiedliche Fragebögen an Haushalte, Gemeinde, Gewerbe und Landwirtschaft durch eine Gemeindeaussendung zugestellt. Die Fragen bezogen sich auf Verbrauchswerte, verwendete Energieträger und Gebäudesubstanz und wurden bewusst so knapp wie möglich formuliert. Im November 2012 begann die EDV-mäßige Erfassung und Auswertung der Ergebnisse aus der Befragung. Erste Ergebnisse der Befragung wurden am 21. November bei der Auftaktveranstaltung zum Hofer Energieleitbild präsentiert. Bei einer Presseaussendung in Jänner 2013 wurden diese Ergebnisse nochmals vertiefend dargelegt.

3.1.1. Befragung private Haushalte

Es wurden zweiseitige Fragebögen an 713 Haushalte ausgeschickt. Davon konnten 167 zur Auswertung herangezogen werden. Diese erfreulich hohe Rücklaufquote von 23,4% ermöglicht eine statistische Auswertung der Daten mit guter Qualität und hoher Repräsentativität. Um die Rücklaufquote zu erhöhen, wurde eine persönliche Rückholung der Fragebögen bei den privaten Haushalten gestartet. Freiwillige aus der Gemeinde, die die Energiegruppe bildeten, nahmen sich dieser Aufgabe an.

3.1.2. Befragung kommunale Einrichtungen

Da die Gemeinde eine wichtige Rolle als Vorreiter in den Bereichen erneuerbare Energien und Energieeffizienz spielt, wurden die kommunalen Einrichtungen besonders genau untersucht. Die Gemeinde wurde zu folgenden Gebäuden befragt:  Gemeindeamt  Kulturwerkstätte  Volksschule  Kindergarten  Feuerwehrhaus und  Bauhof Außerdem war eine Wasserpumpe mit 2 Hochbehältern wegen seines Stromverbrauchs relevant. KOmmunales EnergieKOnzept Hof | EndBericht | August, 2014 11 KLIMA- UND ENERGIELEITBILD │ HOF AM LEITHABERGE

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In dem Fragebogen gab es außer Fragen zu den Energieverbrauchswerten für kommunale Gebäude auch solche zum Thema Straßenbeleuchtung und Fuhrpark. Mit Unterstützung des Gemeindemitarbeiter Herrn Reinhard Urbanich konnten die Erhebungen erfolgreich abgeschlossen werden. Im Vorfeld organisierte das Projektteam des Energieparks Bruck/Leitha zusammen mit der Marktgemeinde Hof am Leithaberge einen Stadtrundgang, um vor Ort die Stärken und Schwächen der Gemeinde zum Thema erneuerbare Energie, Energieeinsparung und Mobilität zu erörtern.

3.1.3. Befragung Gewerbe und Landwirtschaft

Zusätzlich zu den privaten Haushalten und den kommunalen Gebäuden wurden auch Daten über Gewerbe- und landwirtschaftliche Betriebe erhoben. Mit dieser Aktion konnte u.a. auch in Erfahrung gebracht werden, ob Betriebe etwaige Umstellungen und Investitionen in Energieeffizienzmaßnahmen und/oder erneuerbare Energien vornehmen oder Überlegungen dazu anstellen. Beim direkten Einsatz von erneuerbarer Energie hat die Landwirtschaft eine bedeutende Rolle mit 44,7% bei sektoraler Betrachtung (STATISTIK AUSTRIA, 2010). Deshalb wurden zum Fragebogen für private Haushalte zusätzliche Fragen gestellt. Der Erhebungsbogen für Landwirte sollte in Erfahrung bringen, welche Einschätzungen und Ideen die Hofer Landwirte zu erneuerbaren Energien haben bzw. ob grundsätzliches Interesse und Möglichkeiten zur Energieproduktion aus Biomasse bestehen. Mit den Fragebögen konnten insgesamt 8 von 12 Gewerbebetrieben erhoben werden. An landwirtschaftliche Betriebe wurden 20 Fragebögen ausgesandt, wovon 4 zur Auswertung herangezogen werden konnten. Die gesamte Befragung in allen Sektoren wurde Ende 2013 abgeschlossen.

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3.2. Ergebnisse - Energiesituation private Haushalte 3.2.1. Jahresenergieverbrauch nach Art der Energieträger

In Abbildung 2 ist der Jahresenergieverbrauch (kWh/a) 2011 privater Haushalte in Hof am Leithaberge nach Art der Energieträger dargestellt.

Energieträger Summe (kWh/a) %

Erneuerbare 14.867.913,21 47%

Fossile 16.489.766,26 53% Gesamt 31.357.679,48 100%

Abbildung 2: Jahresenergieverbrauch (kWh/a) 2011 privater Haushalte in der Marktgemeinde Hof am Leithaberge nach Art der Energieträger

Der Anteil an erneuerbaren Energien liegt bei 47%, was vor allem durch Wärmeversorgung mit Biomasse-Fernwärme erreicht wird. Immerhin heizen mehr als ein Drittel der Hofer Haushalte mit Fernwärme. Der NÖ Energiefahrplan sieht zum Vergleich vor, bis zum Jahr 2020 die Hälfte des Bedarfs an Endenergie aus heimischer, erneuerbarer Produktion abzudecken.

3.2.2. Jahresenergieverbrauch nach Bereichen

In Hofer Haushalten wurden 31,4 Mio. kWh im Jahr 2011 an Energie verbraucht, und dafür 3,6 Mio. € ausgegeben. Jeder Haushalte verbraucht so jährlich durchschnittlich 44.000 kWh Energie in Form von Strom, Heizung und Treibstoff und gibt dafür rund 5.000 € aus. Tabelle 2 und Abbildung 3 stellen den Jahresenergieverbrauch pro Haushalt graphisch dar.

Energieverbräuche pro Haushalt kWh/a €/a % Wärme 24.292,41 € 1.815,76 55% Strom 5.377,82 € 1.031,47 12% Treibstoff 14.309,68 € 2.168,17 33% Summe 43.979,91 € 5.015,39 100%

Tabelle 2: Durchschnittlicher Jahresenergieverbrauch (kWh/a) und durchschnittliche Kosten 2011 eines privaten Haushalts in der Marktgemeinde Hof am Leithaberge nach Bereichen

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Abbildung 3: Durchschnittlicher Jahresenergieverbrauch (kWh/a) und durchschnittliche Kosten 2011 eines privaten Haushalts in der Marktgemeinde Hof am Leithaberge nach Bereichen (%)

3.2.3. Jahresenergieverbrauch für Wärmeerzeugung nach Art der Energieträger

Wird nur die Wärmeerzeugung betrachtet, ist der Anteil an erneuerbaren Energieträgern relativ hoch. Knapp ein Drittel der Bevölkerung heizt mit Fernwärme und weitere 27% mit Scheitholz. Der Anteil an fossilen Energieträgern liegt erfreulicher Weise nur bei etwa 25%. Abbildung 4 und Tabelle 3 zeigen den Jahresenergieverbrauch privater Haushalte für die Wärmeerzeugung nach Energieträgern.

Energieverbräuche gesamt inkl [kWh] Anteil von kWh Zusatzheizung Öl 771.505,37 21,21% Fernwärme 1.059.003,83 29,11% Kohle 44.423,08 1,22% Scheitholz 990.397,62 27,23% Hackgut 16.200,00 0,45% Flüssiggas 124.203,76 3,41% Wärmepumpe 50.494,40 1,39% Strom 50.253,00 1,38% Gas 350,00 0,01% Solarthermie 88.680,00 2,44% Pellets 442.243,90 12,16% Summe 3.637.754,95 100,00%

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Tabelle 3: Jahresenergieverbrauch (kWh/a) 2011 privater Haushalts in der Marktgemeinde Hof am Leithaberge für Wärmeerzeugung nach Energieträgern

12,16%

0,01%2,44% 21,21% 1,38% Öl 1,39% 3,41% Fernwärme 0,45% Kohle

Scheitholz

27,23% Hackgut 29,11%

1,22%

Abbildung 4: Jahresenergieverbrauch (kWh/a) 2011 privater Haushalts in der Marktgemeinde Hof am Leithaberge für Wärmeerzeugung nach Energieträgern(%)

Im Vergleich dazu wurden Im Jahr 2010 österreichweit 41% der Haushalte durch fossile Brennstoffe (Heizöl, Erdgas, Kohle) gedeckt:  Heizöl und Erdgas sind mit 19% und 20% immer noch wichtige Energieträger, es ist jedoch ein Trend Richtung Fernwärme und Biogene zu erkennen (Statistik Austria, 2010). Vor allem Heizöl als Energieträger verliert langsam aber sicher an Bedeutung. Während 2003 noch knapp 25% Heizöl als Energieträger zur Wärmeerzeugung heranzogen wurden, waren es 2010 nur noch 19%.  Es ist auch ein klarer Trend zu Fernwärme zu erkennen. 2003 bezogen 7% der Haushalte Fernwärme. 2010 stieg dieser Wert auf 10%.  Obwohl in den letzten Jahren ein kleiner Einbruch im Bereich der Biogenen erkennbar ist, stieg der Anteil dieses Energieträgers insgesamt von 19% (2003) auf 20% (2010) (STATISTIK AUSTRIA, 2010). Zusammengefasst kommen in privaten Haushalten zur Wärmebereitstellung immer häufiger erneuerbare Energieträger zum Einsatz. Im Folgenden wird die Aufgliederung des Energieverbrauchs für Wärmeerzeugung in Heizung und Warmwasser näher erläutert.

3.2.4. Heizung & Warmwasser-Bereitstellung Die Wärmeversorgung in den Hofer Haushalten birgt einiges an Einsparungs- und Effizienzpotenzial. Immerhin ein Viertel der befragten Haushalte heizt noch mit Öl und jedes vierte Heizsystem ist älter als 20 Jahre. In Tabelle 4 und Abbildung 5 ist dargestellt, wie in den Hofer Haushalten geheizt wird und wie alt die jeweiligen Heizsysteme sind.

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Heizung nach Art der Energieträger Heizöl 38 23,17% Erdgas 0 0,00% Kohle 2 1,22% Wärmepumpe 4 2,44% Alter der Heizsysteme Fernwärme 68 41,46% vor 1994 28 22,4% Pellets 18 10,98% 1995-2000 42 33,6% Hackgut 2 1,22% nach 2000 55 44,0% Scheitholz 21 12,80% Flüssiggas 5 3,05% Stromheizung 6 3,66%

Tabelle 4:: Heizung nach Art der Energieträger und Alter der Heizsysteme 2011 privater Haushalts in der Marktgemeinde Hof am Leithaberge

Heizung nach Art der Energieträger Alter der Heizsysteme

Abbildung 5: Heizung nach Art der Energieträger und Alter der Heizsysteme 2011 privater Haushalts in der Marktgemeinde Hof am Leithaberge (%)

Bei der Warmwasserbereitung fällt auf, dass ein Vierteil der Haushalte mit Strom heizen (Abbildung 6). Das Ziel wäre, diesen Anteil zu senken und die Bevölkerung zu ermuntern, mehr auf Solarthermie und Wärmepumpen zu setzen.

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Warmwasserbereitung nach Systemen

13% mit Heizsystem Strom 20% 41% Wärmepumpe Solaranlage 26%

Abbildung 6: Warmwasserbereitung nach Systemen 2011 privater Haushalts in der Marktgemeinde Hof am Leithaberge (%)

Die Fernwärme Hof verpflichtet sich, während der Heizperiode Wärme zu liefern. Diese Zeit erstreckt sich vom 15. September des aktuellen Jahres bis zum 15. Mai des darauf folgenden Jahres (FWG, 2012). Da im Sommer die Fernwärme Hof nicht in Betrieb ist, finden sich im Hof vermehrt Wärmepumpen und Solaranlagen zur Warmwasserbereitung. Deshalb haben auch nur 41% der Haushalte eine Warmwasserbereitung, die mit dem Heizsystem gekoppelt ist.

3.2.5. CO2- und Kostenbilanz

In Tabelle 5 ist der Gesamtenergieverbrauch der privaten Haushalte der Gemeinde Hof am Leithaberge dargestellt, gemeinsam mit den in diesem Zusammenhang ausgestoßenen, jährlichen CO2-Emissionen und den dafür aufgewendeten, jährlichen Kosten.

kW/h CO2 kg/kWh €, Brutto/a Gesamtenergieverbrauch 3.179.350,19 Gesamter CO2-Ausstoß 248.993,42 Gesamte Kosten 246.272,33

Tabelle 5: Jahresenergieverbrauch (kWh/a), CO2-Ausstroß (CO2 kg/kWh), Kosten (€, Brutto/a), 2011 privater Haushalts in der Marktgemeinde Hof am Leithaberge

Ein Großteil des CO2-Ausstoßes kommt aus dem Bereich Wärme. CO2-Reduktionen können daher vor allem im Bereich Wärme erreicht werden.

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3.3. Ergebnisse - Energiesituation kommunale Einrichtungen

Für die Erhebung herangezogen wurden folgende kommunale Einrichtungen: Gemeindeamt, Kulturwerkstätte, Volksschule inklusive Kindergarten, Kindergarten, Feuerwehrhaus, Bauhof sowie Wasserpumpe, öffentliche Beleuchtung und Fuhrpark. Die Ergebnisse lesen sich in Tabelle 6 wie folgt:

Wärme (inkl. Warmwasser) Temperatur- Baujahr Strom Fuhrpark absenkung Gebäude Heizöl Wärmepumpe Fernwärme

l kWh FW kWh kWh Liter Gemeindeamt 0 0 63.622 1986 0 7.310 Kulturwerkstätte 1.800 0 57.820 1985 0 13.357 Volksschule inkl Kindergarten 0 0 131.920 1908 0 8.247 Kindergarten 0 0 46.950 2007 0 16.108 Feuerwehrhaus 0 0 37.352 1981 0 3.860 Bauhof 0 0 0 1964 3.125 Wasserpumpe, 2 Hochbehälter 0 0 0 73.694 Wärme Zwischensumme 1.800 0 337.664 125.700

Öffentliche Beleuchtung 136.779 Fuhrpark 2085 Summe Energieträger (Menge) 1.800 0 337.664 262.479 umgerechnet in kWh 18.000 0 337.664 262.479 20850

davon erneuerbar

Gesamt Wärmeverbrauch in kWh 355.664 337.664 kWh 95%

Gesamt Stromverbrauch in kWh 262.479 154.862 kWh 59,00%

Gesamt Treibstoffverbrauch in kWh 20.850 1.407 kWh 6,75% Gesamt 638.993 493.934 Gesamt 77%

Tabelle 6: Energiebedarf kommunale Einrichtungen Hof

Der Gesamtenergiebedarf kommunaler Einrichtungen in Hof aus Strom, Wärme und Treibstoff beträgt rund 640.000 kWh, Dreiviertel davon kommen aus erneuerbaren Energieträgern. Dieser hohe Anteil ist vor allem auf die Fernwärmeversorgung beinahe aller öffentlichen Gebäude zurückzuführen. Im Vergleich zu den anderen Sektoren liegt der Energiebedarf der kommunalen Einrichtungen bei knapp über 1% des Gesamtenergiebedarfs in Hof. Allerdings sind die Gebäude bis auf den Kindergarten (2007) vor Jahrzehnten gebaut worden und haben daher einen hohen Energieverbrauch. Eine Energieberatung samt Thermographie für die Volksschule vom Landesenergieberater NÖ ergab z.B. eine Bausubstanz aus dem Jahre 1908, einen entsprechenden Wärmeschutz und eine Vielzahl von Verbesserungsvorschlägen.

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Der Fuhrpark der Gemeinde besteht aus folgenden Fahrzeugen: Hyundai Pritsche (Diesel), Iseki Kommunaltraktor (Diesel), Fiat Fiorino (Super), Gabelstapler (Super) und Rasenmäher (Super). Der Energieverbrauch für Treibstoffe beträgt rund 21.000 kWh, das sind etwa 3% des Gesamtenergieverbrauchs der kommunalen Einrichtungen.

Die Beleuchtung in Hof besteht aus 293 Lichtpunkten und benötigte 137.000 kWh im Jahr 2012 an Strom. Das ist rund die Hälfte des kommunalen Strombedarfs und ein Viertel des Gesamtenergiebedarfs. Die Beleuchtung wurde 2010 rundum erneuert und entspricht einer hohen Energieeffizienzklasse. Einzig die Flutlichtanlage für den Sportplatz soll mit LED-Leuchtmitteln nachgerüstet werden.

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4. POTENZIALE EE UND -EINSPARUNG

Im Folgenden wird untersucht, wie viel Energie eingespart und wie viel erneuerbare Energie produziert werden kann. Grundlage dafür bietet die bereits behandelte derzeitige Energiesituation. Die Potentialanalyse wurde unter wirtschaftliche Gesichtspunkte gestellt, was naturgemäß einer Reihe von Annahmen seitens der Autoren bedarf. Annahmen wurden für eine weitere und gute Nachvollziehbarkeit entsprechend ausformuliert.

4.1. ENERGIESTRATEGISCHE STÄRKEN UND SCHWÄCHEN DER MARKTGEMEINDE Mit Hilfe einer Stärken-Schwächen Analyse kann aufgezeigt werden, was die Umsetzung von Projektideen begünstigt bzw. behindert.

Stärken der Marktgemeinde Hof am Leithaberge  Interessen, Engagement und Vorbildwirkung der Gemeinde  Hohes Potential für Windenergie  Hohes Biomassenpotential, insbesondere durch große Waldflächen  Akteure, die im Energiebereich etwas bewirken wollen

Schwächen der Marktgemeinde Hof am Leithaberge  Effizienzpotentiale, vor allem im Bereich Wärmeverbrauch, nicht ausgeschöpft  Öffentlicher Verkehr: schlechte Anbindung an die umliegenden Städte  Alternative Antriebsformen, wie erdgas-, und biogasbetriebene sowie elektrische betriebene Fahrzeuge, benötigen aufwändige Infrastruktur

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4.2. POTENTIAL ENERGIEEINSPARUNG Ausgehend vom derzeitigen Gesamtenergieverbrauch wurde nach aktuellen Annahmen und Trends eine Vorschau auf die Entwicklung des Energieverbrauchs in den nächsten 10 Jahren bis 2022 gemacht. Die Annahmen für die Energieverbrauchssteigerungen bzw. -einsparungen wurden wegen des bisher stetig und kontinuierlich steigenden Energieverbrauchs eher konservativ getroffen. Nicht berücksichtigt ist eine Veränderung der Anzahl der Haushalte, landwirtschaftlichen Betriebe und allfälligen Gewerbebetriebe. Beim Wärmebedarf wird angenommen, dass eine Verbrauchszunahme durch Zunahme der Wohnfläche über die Verminderung des Heizwärmebedarfs durch verbesserte Bauweisen im Einzelobjekt ausgeglichen wird. Aus Gründen der einfacheren Darstellung wurde eine lineare Steigerung angenommen.

Der Energieverbrauch in Niederösterreich steigt kontinuierlich an, im letzten Jahrzehnt im Durchschnitt etwa 20%. Im Jahr 2011 wurde gegenüber dem Vorjahr ein Anstieg um 5,4% verzeichnet (OBRICHT; ET.AL, 2011). Im letzten Jahrzehnt war die Steigerung beim energetischen Endverbrauch in den einzelnen Sektoren sehr unterschiedlich. Die stärksten Zuwächse wurden im Dienstleistungsbereich mit 31,2 %, in der Industrie und dem Gewerbe (produzierender Bereich) mit 26,8 % sowie im Transport- und Verkehrsbereich mit 25,6 % registriert. Im Vergleich dazu stieg der energetische Endverbrauch bei den privaten Haushalten mit 10,9 % und in der Landwirtschaft mit über 8 % an. (NÖ ENERGIEBERICHT, 2011).

4.2.1. EINSPARUNGSPOTENTIAL WÄRME Da die Haushalte von Hof am Leithaberge den größten Anteil am Gesamtenergieverbrauch ausmachen (Tabelle 7), wurde in diesem Sektor untersucht, wie groß das Einsparungspotenzial ist, um das Ziel einer Einsparung von 20 % zu erreichen. Energieverbrauch Hof gesamt in kWh pro Jahr Wärme Strom Verkehr SUMMEN Anteil erneuerbar

Haushalte 17.320.486 3.834.389 10.202.804 31.357.678 50%

Gemeinde 355.664 262.479 20.850 638.993 77%

Gewerbe 1.644.600 518.219 16.591.613 18.754.432 8%

Landwirtschaft - 46.148 460.593 506.741 5%

Summe 19.320.750 4.661.234 27.275.861 51.257.844 34%

Tabelle 7: Jahresenergieverbrauch in Hof am Leithaberge in kWh pro Jahr, Aufteilung auf Haushalte, Gemeindegebäude, Gewerbe und Landwirtschaft

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Laut Umfrage wurden rund 30 % der Ein- und Zweifamilienhäuser in den Jahren 1961 – 1980 erbaut, dieser Wert spiegelt sich in den Angaben der Statistik Austria aus 2004 wieder (Siehe Tabelle 8). Gebäude nach Bauperiode Fragebogenerhebung Statistik Austria vor 1919 16 10,19% 88 13,69% 1919-1944 7 4,46% 55 8,55% 1945-1960 8 5,10% 63 9,80% 1961-1980 48 30,57% 175 27,22% 1981+ 78 49,68% 262 40,75% gesamt 157 100,00% 643 100,00%

Tabelle 8: Gebäudebestand der Ein- und Zweifamilienhäuser in Hof am Leithaberge nach Altersklassen (Statistik Austria, 2004) Diese Bauperiode ist vom energetischen Standpunkt ungünstig, denn sie weist - genauso wie die Periode 1945-1960 - den höchsten durchschnittlichen Heizwärmebedarf aller Bauperioden auf. Bei diesen Gebäuden stehen in den nächsten Jahren Sanierungen verbrauchter Bauteile an. Folglich sind große Einsparungspotenziale bei der Energieeffizienz im Rahmen von Sanierungen möglich. Laut Erhebung mittels Fragebogen haben ca. 62% des Altbestandes kein gedämmtes Obergeschoss, 72% verfügen über keine Dämmung der Außenwände und sogar 91% eine ungedämmte Kellerdecke. Bei heute üblichen Dämmstandards (Niedrigenergiehaus-Standard, gute Althaussanierung) von: – 26 bis 40 cm bei der obersten Geschoßdecke/Dachschräge – 14 bis 20 cm bei Kellerdecke/erdanliegendem Fußboden, – mindestens 16 cm bei der Außenwand sowie einem – maximalen U-Wert von 1,4 bei Fenstern inklusive Rahmen sind jeweils mindestens 20% Einsparung an Wärmeenergie möglich. Bei der Dämmung der Außenwand und einen Austausch der Fenster sind sogar bis zu 30 % möglich. Sogar in Eigenregie und dadurch sehr kostengünstig ist die Dämmung der obersten Geschoßdecke bzw. der Dachschräge. Diese Maßnahme ist sehr empfehlenswert, da 20 % der Heizwärme eines Hauses über die oberste Geschoßdecke bzw. das Dach verloren geht. In Abbildung 7 sind die Einsparungspotentiale an Heizenergie durch Sanierung einzelner Bauteile bzw. Optimierung der Heizung dargestellt.2

2 www.energieberatung-noe.at (Broschüre, Das energiesparende Traumhaus), abgefragt am 07.08.2011 KOmmunales EnergieKOnzept Hof | EndBericht | August, 2014 22 KLIMA- UND ENERGIELEITBILD │ HOF AM LEITHABERGE

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Abbildung 7 Einsparung an Heizenergie durch Sanierung einzelner Bauteile bzw. Optimierung der Heizung (www.energieberatung-noe.at , 3. Aktualisierte Auflage, Dez.. 2011, Grafik Rockwool)

Der Wärmeverbrauch aller Haushalte in Hof am Leithaberge liegt bei rund 17.320.486 kWh pro Jahr. Das bedeutet, dass die 30% der Gebäude mit einem Baujahr von 1961 – 1980 davon 5.196.145 kWh benötigen. Würden diese nur eine Maßnahme umsetzen, zum Beispiel der Dämmung der Außenwände (lt. Umfrage sind ca. 62% davon ungedämmt), so könnte man allein dadurch eine Einsparung von über 644.320 kWh im Jahr erreichen. Würde man bei 70% der Gebäude (lt. Umfrage wurden diese bei 30% bereits getauscht), welche vor 1981 errichtet wurden, die Fenster tauschen, könnte eine weitere Reduktion des gesamten Wärmeverbrauches von 1.436.734 kWh pro Jahr erreicht werden. Laut Umfrage bereiten bereits 13% der Haushalte ihr Warmwasser mit Solarthermie auf. Hier besteht ein enormes Potential an Einsparung, welches im Kapitel über das Potential Solarthermie dokumentiert ist. Es wird ein mögliches Einsparungspotential von bis zu 1.079.100 kWh pro Jahr angenommen. Wie in Abbildung 5 dargestellt, sind 22 % der Heizsysteme der Haushalte in Hof am Leithaberge über 20 Jahre alt, wovon 6% Ölheizungen sind. Eine Umstellung dieser auf ein energieeffizienteres System wie zum Beispiel eine Pellets-Heizung oder Wärmepumpe könnte bis zu 25% an Energieeinsatz sparen. Würden nur diese Ölheizungen auf moderne alternative Geräte ausgetauscht, kann mit einer Einsparung von bis zu 242.920 kWh pro Jahr gerechnet werden.

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4.2.2. EINSPARUNGSPOTENTIAL TREIBSTOFF Die Fragebogenerhebung hat ergeben, dass der durchschnittliche Verbrauch eines PKW’s in Hof bei etwa 9,6 Liter pro 100 Kilometer liegt und rund 13.700 km pro Jahr damit gefahren werden. Etwas mehr als Dreiviertel aller 647 Haushalte besitzt überhaupt einen Personenkraftwagen, das sind etwa 507 PWK’s in Hof gesamt. 55% davon fahren mit Diesel, 44% mit Benzin, 1% mit Biogas. Der energetische Verbrauch der Hofer-PKW-Flotte summiert sich auf 10.202.804 kWh pro Jahr. Unter dem Gesichtspunkt der technischen Kapazitäten neuartiger Fahrzeugmodelle, der insinuierten Substitution der Flotte innerhalb von 10 Jahren und einer sparsameren Fahrweise kann der benötigte Treibstoff problemlos auf die Hälfte reduziert werden. Hier ergäbe sich somit ein Einsparungspotential von 5.101.402 kWh pro Jahr.

4.2.3. EINSPARUNGPOTENTIAL STROM Wie die Erhebung gezeigt hat, verbraucht jeder Hofer Haushalt im Schnitt 5.378 kWh Strom im Jahr, wobei rechnerisch 2,3 Personen pro Haushalt leben. Ein Durchschnittshaushalt in Österreich mit theoretisch 2,3 Personen verbraucht laut Statistik Austria rund 4.617 kWh im Jahr. Wenn nur der Durchschnittsverbrauch an Strom pro Jahr in Hof an das österreichische Mittel angenähert werden könnte, dann ließen sich schon 452.900 kWh pro Jahr an Strom einsparen. Würde man weiters alle Haushalte auf energieeffiziente Geräte und Beleuchtung umstellen, sämtliche Stromheizungen durch effizientere Wärmeerzeugung ersetzen und stromsparendes Verhalten an den Tag legen, ließen sich die Verbräuche realistischerweise nochmals um Zweidrittel auf 1.539 kWh pro Haushalt und Jahr reduzieren.3 Damit würde man in Hof insgesamt 2.483.833 kWh pro Jahr an Strom einsparen.

3 Öko-Institut e.V.,, http://www.oeko.de/oekodoc/1314/2011-433-de.pdf; Stand: 27.08.2013 KOmmunales EnergieKOnzept Hof | EndBericht | August, 2014 24 KLIMA- UND ENERGIELEITBILD │ HOF AM LEITHABERGE

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4.3. POTENTIAL ERNEUERBARE ENERGIE (EE) Das Energiepotential wurde für die erneuerbaren Energieträger Sonne, Biomasse, Wind, Wasser und Geothermie erhoben. Die derzeitige Produktion erneuerbarer Energie wurde mittels Daten aus der Fragebogenaktion, Informationen der Gemeinde und statistischer Zahlen ermittelt. Die Ergebnisse aus den Fragebögen wurden anhand von Kennwerten und statistischen Daten wiederum auf Plausibilität überprüft und hochgerechnet.

4.3.1. POTENTIAL SOLARTHERMIE Genutztes Potential Das genutzte Solarthermie-Potential wurde über die Fragebögen erfasst. Weiters wurde ein Abgleich mit der Gemeindestatistik zu thermischen Solaranlagen durchgeführt. Erfahrungswerte belegen, dass pro m² Kollektorfläche 300 kWh Energie im Falle einer Warmwasserbereitung bzw. 400 kWh Energie im Falle einer thermischen Solaranlage zur Heizungsunterstützung erzeugt werden können. In der Gemeinde wurden 27 thermische Solaranlagen erhoben, was einem errechneten Energieertrag von 88.680 kWh/a entspricht. Diese Energieertragszahl entspricht in etwa dem Warmwasserbedarf von 100 Personen pro Jahr4. Da in den Gemeindedaten (Stand 2009) eine deutlich geringere Fläche der Solaranlagen vermerkt ist, wurde der höhere Wert der Fragebogenaktion zur Berechnung herangezogen.

Erwartbares zusätzliches Potential Die Berechnung eines realistisch verfügbaren Potenzials wurde unter der Annahme durchgeführt, dass jedes Gebäude mit geeigneter Südorientierung mit einer solarthermischen Solaranlage ausgestattet werden könnte und stellt somit einen Maximalwert dar. Bei 357 potentiell geeigneten Dachflächen laut eigenen Erhebungen (Luftbildzählung) und einem Ertrag von 3.270 kWh/a pro durchschnittlicher Anlage, ergibt sich ein Potential von 1.167.390 kWh/a, abzüglich bereits genützten 88.290 kWh/a (errechnet aus angenommenen Anzahl der Solarthermieanlagen in Hof am Leithaberge und Ertrag pro durchschnittlicher Anlage). Somit besteht ein noch verfügbares Potenzial von 1.079.100 kWh/a. Unter der Annahme eines Ertrags von 3.270 kWh/a für eine durchschnittliche Anlage würde dies rund 330 solarthermische Anlagen ergeben. Der Berechnung des Energieertrags liegt die Annahme zugrunde, dass 30% der Anlagen der Heizungsunterstützung (mit rund 15m² Kollektorfläche) und 70% der Warmwasserbereitung (mit 7m² Kollektorfläche) dienen. Gerechnet auf 11 Jahre ergibt dies pro Jahr einen Zuwachs von rund 30 solarthermischen Anlagen auf bestehenden, südorientierten Dachflächen möglich sein. Siehe Potenzialabschätzung auch Tabelle 9.

4 Laut Literatur hat eine Person einen Warmwasserbedarf von 800 kWh/a bis 1.000 kWh/a KOmmunales EnergieKOnzept Hof | EndBericht | August, 2014 25 KLIMA- UND ENERGIELEITBILD │ HOF AM LEITHABERGE

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Potenzialabschätzung Solarthermie Annahmen Anzahl der potentiellen Dachflächen 357 Ertrag (kWh) pro Ertrag pro durchschnittlicher Anlage 3.270 kWh/a durchschnittlicher Anlage (=15*0,3*400)+(7*0,7*300) Mögliche kWh/a 1.167.390 kWh/a abzüglich bereits genützten kWh (errechnet aus Annahme von 27 angenommenen Anzahl der Solarthermieanlagen 88.290 kWh/a Solarthermieanlagen und Ertrag pro durchschnittlicher Anlage)

Noch mögliche kWh/a 1.079.100 kWh/a

mögliche Anlagen, bei Noch mögliche Solarthermieanlagen 330 angenommenen Anlagen mit durchschnittlichem Ertrag

30 Anlagen pro Jahr, über Mögliche Solarthermieanlagen pro Jahr 30 Laufzeit 2014-2025

Tabelle 9: Potenzialabschätzung Solarthermie

Ausbaupotenzial Im Rahmen des Klima- und Energieleitbilds wurde die Nutzung der Hälfte des ermittelten Potentials aus potentiellen Dachflächen als Ziel festgelegt. Dies entspricht einem Zuwachs an solarthermischen Anlagen von circa 15 pro Jahr.

4.3.2. POTENTIAL PHOTOVOLTAIK Genutztes Potential Nach den Daten, die im Rahmen der NÖ Photovoltaikliga erhoben wurden, existieren 2013 bereits 12 Anlagen mit einer Leistung von rund 52 kW.

Potenzialabschätzung Photovoltaik Annahmen Anzahl der potentiellen Dachflächen 357

Größe der potentiellen Dachfläche [m²] 10.710 m² 30 m² verfügbare Dachfläche

Mögliche kWpeak bei Nutzung potentieller Dachfläche 1.339 kWpeak 1 kWpeak pro 8 m²

Mögliche kWh/a 1.204.875 kWh/a 900 kWh/kWpeak*a Abzüglich der bereits genützten kWh (errechnet aus 12 Anlagen laut NÖ PV Liga 2013 angenommenen installierten Leistung von 52 kWpeak 46.800 kWh/a mit 52 kW und Ertrag von 900 kWh/kWpeak*a)

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Noch mögliche kWh/a 1.158.075 kWh/a mögliche Anlagen, bei angenommenen Anlagen mit Noch mögliche Photovoltaikanlagen 345 installierten Leistung von 3 kWpeak und Ertrag von 900 kWh/kWpeak*a rund 30 Anlagen pro Jahr, über Noch mögliche Photovoltaikanlagen pro Jahr 31 Laufzeit 2014-2025

Tabelle 10: Potenzialabschätzung Photovoltaik

4.3.3. POTENTIAL BIOMASSE Wald Biomasse bezeichnet die gesamte durch Pflanzen und Tiere erzeugte organische Substanz. In diesem Kapitel geht es um Biomasse in Form von Holz, wie Stückholz, Hackschnitzel, Pellets. Bei der Potential- Erhebung geht man von der Waldfläche auf dem Gemeindegebiet aus, die in diesem Fall 816 ha beträgt. Unter der Annahme, dass der jährliche Gesamtenergieertrag aus Wald/ha laut Biomasseverband etwa 20.000 kWh betragen kann, von denen 35 % energetisch genutzt werden, geht man von einem Ertrag von 7.000 kWh/ha*a aus.5 Dies bedeutet für Hof am Leithaberge ein energetisches Potential von 5.712 MWh/a.

Thermische Energie aus Energiegras Ausgangspunkt ist die Annahme, dass von der landwirtschaftlichen Nutzfläche, die für Energiegewinnung herangezogen werden kann, 30 % für den Anbau von Energiegras verwendet werden und der Jahresertrag pro ha 52.400 kWh beträgt. Das Potenzial für Hof mit einer landwirtschaftlichen Nutzfläche von rund 340 ha beträgt in diesem Fall 5.633 MWh/a.

Pflanzenöl - Treibstoff aus Ölpflanzen Bei der Nutzung der landwirtschaftlichen Flächen in der Gemeinde, die für Energiegewinnung herangezogen werden, können laut NÖ Energiebaukasten 10 % für die Erzeugung von Treibstoffen verwendet werden und pro ha 1.480 l Öl mit einem Energiegehalt von 9,6 kWh pro Liter hervorgehen. Das ergibt einen Jahresenergieertrag von 14.208 kWh. Unterschiedliche Erträge durch unterschiedliche Pflanzen und Methoden der Treibstofferzeugung werden nicht berücksichtigt, weil sie im gesamten Potenzial nicht relevant sind. Für Hof mit einer landwirtschaftlichen Nutzfläche von 340 ha beträgt das energetische Potential für Treibstoff aus Ölpflanzen 485 MWh/a.

5 Vgl. Energiebaukasten NÖ, S. 30; http://www.noe.gv.at/bilder/d54/20080828_handbuch_ebau_noe.pdf, Stand: 17.04.2013 KOmmunales EnergieKOnzept Hof | EndBericht | August, 2014 27 KLIMA- UND ENERGIELEITBILD │ HOF AM LEITHABERGE

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4.3.4. POTENTIAL WASSER Aufgrund einer Befragung der Energiegruppe der Gemeinde wurde bestätigt, dass auf dem Gemeindegebiet von Hof am Leithaberge keine Nutzung von Wasserkraft erfolgt und auch kein Potential verfügbar ist. 4.3.5. POTENTIAL WIND

Im Jahr 2011 wurde eine Windmessung in Hof durchgeführt, um die Potentiale zu erheben. Nach positiven Ergebnissen entschied sich die Gemeinde, einen Betreiber für einen künftigen Windpark mit der Projektierung zu beauftragen. Die Auswahl fiel auf die Energiepark Bruck/Leitha GmbH, die infolge dessen mit der Planung und Einreichung begann. Derzeit sind im Gemeindegebiet fünf Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 15 MW geplant und genehmigt. Diese sollen nach Fertigstellung im Jahr 2015 einen jährlichen Ertrag von rund 40 Mio. kWh erzielen.

Die Fragebogenaktion ergab überdies, dass sechs Haushalte planen, Kleinwindkraftanlagen zu bauen. Dies ergäbe bei einer durchschnittlichen Leistung von 10 kW und 800 Volllaststunden einen jährlichen Stromertrag von 48.000 kWh.

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4.4. ZUSAMMENFASSUNG FACTSHEET VERBRAUCH/POTENZIAL

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5. INFORMATIONS- UND MOTIVATIONSARBEIT

Die Öffentlichkeitsarbeit zur Information und Motivation war von der Konzeptphase bis hin zum Übergang in die Umsetzungsphase ein ständiger Wegbegleiter. Dies, da der wahre Erfolg des Energiekonzepts vor allem von der Aktivierung der Menschen in der Gemeinde und damit den Möglichkeiten zur weiteren Realisierung von einzelnen Aktivitäten liegt. Es ist wichtig, dass die Bürger von dem Projekt wissen, um einen Beitrag leisten zu können – dies wurde übergreifend durch nachfolgende Maßnahmen ermöglicht.

Die Aktivitäten zur Bewusstseinsbildung und Wissensvermittlung hat grundsätzlich die Gemeinde gesetzt, das Projektteam vom Energiepark Bruck/Leitha hat im Hintergrund Vorbereitungen getroffen bzw. bei Veranstaltungen Präsentationen und Diskussionsrunden gehalten. Neben den Informationen, die die Öffentlichkeit erreicht haben, war auch die Kommunikation innerhalb der Energiegruppe – ob nun bezüglich Organisatorischem oder Inhaltlichem – wesentlicher Bestandteil für die erfolgreiche Erstellung des Energiekonzepts.

Um die Bürger der Gemeinde Hof zu erreichen, waren lokale und regionale Medien ein geeignetes Instrument. In der Gemeindezeitung wurden die Bürger über aktuelle Umweltthemen (z.B. Gemeindeförderungen) informiert. Die Bekanntmachung des kommunalen Energiekonzepts und Ergebnissen daraus, sowie Einladungen zu öffentlichen Veranstaltungen im Rahmen des Energiekonzepts fanden in den vergangenen Monaten ebenfalls in den lokalen und regionalen Printmedien einen Platz. Auch die Fragebogenaktion, mit begleitendem Bürgermeisterbrief, hat zur Bewusstseinsbildung und Wissensvermittlung beigetragen. Öffentliche Präsentationen zur Bekanntmachung des Energiekonzepts, das Angebot von Energieberatertagen am Gemeindeamt und Exkursionen rundeten die Bewusstseinsbildung und Öffentlichkeitsarbeit ab.

Schon die Auftaktveranstaltung zum Klima- und Energieleitbild am 21. November 2012 war ein voller Erfolg. Es wurden nicht die ersten Auswertungen der Haushaltsbefragung kommuniziert, sondern es gab auch eine Gesangseinlage der Volksschüler aus Hof, gefolgt von einem Frage-Antwort-Spiel zum Thema Nachhaltigkeit. Dies sorgte für einen regen Andrang im Wia’zaus Kraus. Es waren rund 150 Leute zugegen, und dies bei einer Gesamtbevölkerung in Hof von 1477.

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Dass die Hofer Haushaltsbefragung ein Erfolg wurde, hatte auch mit dem Engagement der sog. Energiegruppe zu tun. Schon bei der Kickoff-Veranstaltung am 19. September haben sich viele engagierte Bürger in Hof bereit erklärt, die via Gemeindezeitung an alle Haushalte, Betriebe und Landwirte gesendeten Fragebögen persönlich Straßenzug um Straßenzug einzusammeln. Dies erklärt auch die relativ hohe Rücklaufquote von 23,4%.

Aus der Energiegruppe heraus ließen sich noch einige motivieren, an den beiden Workshops am 19. April und 24. Mai 2013 teilzunehmen, um gemeinsam mögliche Maßnahmen für die Gemeinde zu diskutieren und auszuarbeiten. Der Maßnahmenkatalog samt Zeitplan ist ein Produkt dieser Arbeiten.

Um die Zeit zwischen der Auftaktveranstaltung und den Workshops zu überbrücken, wurden einige öffentlichkeitswirsame Aktivitäten gesetzt: So gab es am 29. November 2012 und am 25. April 2013 einen Energiesprechtag für GemeindebürgerInnen auf dem Gemeindeamt, um Fragen rund um erneuerbare Energie, Förderungen und Energieeffizienz zu beantworten. Dazwischen bot eine Informationsveranstaltung zum Thema „Energieeffizienz Bauen & Sanieren“ am 09. April der Bevölkerung die Möglichkeit, Fragen zu stellen und Antworten zu bekommen. Darüber hinaus wurde ein tagsüber permanent erreichbares „Energie-Bürgertelefon“ eingerichtet, wo sich Bürger täglich bei Fragen zu Energie & Co melden konnten und auch taten.

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Als Begleitung während der Erstellung des Klima- und Energieleitbilds wurden regelmäßige Informationen für die Hofer BürgerInnen und Bürger in Form von Artikel in der Gemeindezeitung bzw. der Regionalmutation der NÖN und anderen Regionalmedien geschalten. Dieser Kanal wurde auch genutzt, um über die Ergebnisse der kommunalen Energiebefragung zu informieren.

Im Sommer 2013 starteten in Hof die beiden Aktionen „Strommessgerät zum Ausborgen“ sowie E- Fahrräder-Verleih. Dabei konnten die Hofer Bürgerinnen und Bürger Elektromobilität hautnah erleben und ausprobieren. Einen Monat lang wurden zwei E-Bikes, zur Verfügung gestellt vom Energiepark Bruck/Leitha, zum Verleih auf dem Gemeindeamt angeboten. Ferner konnten sich interessierte Hofer BürgerInnen auf der Gemeinde ein Strommessgerät ausborgen, um Stromfressern in ihren Haushalten auf die Schliche zu kommen.

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Als Draufgabe zur Augustaktion wurde Anfang Oktober das eNu-Paket „E-Mobil Testaktion“ gebucht. Dies bot der Bevölkerung in Hof nicht nur die Möglichkeit, zwei weitere Wochen E-Bikes zu borgen, sondern auch einen Elektroroller (E-Scooter) zu testen. Zur Auftaktveranstaltung Ende September wurden neben Infoständen der eNu zum Thema (nachhaltige) Mobilität auch die Klimakabarettisten „Wurst und Wichtig“ eingeladen, um die Thematik rund um das Klima- und Energieleitbild auch einmal auf lustige Art zu vermitteln.

Für die jüngeren Altersgruppen in Hof wurden im August 2013 umweltfreundliche Ferienspiele veranstaltet. So gab es am 13. August die Möglichkeit, mittels „Klimakochen“ aus regionalen Zutaten wie Blüten, Gräser und Wildkräuter eine Mahlzeit zu kochen. Am 28. August wurde ein Spieltag in der Kulturwerkstätte organisiert, der unter anderem Malen zum Thema Klima & Energie beinhaltete.

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GEMEINSAME PLANUNG EINER NACHHALTIGEN ENERGIEZUKUNFT

Als chronologische Aufzählung zusammengefasst zeigen sich die einzelnen Aktivitäten bis zum Beginn 2014 in folgender Art und Weise:

Tätigkeit Datum Erhebung Energieverbräuche, Einsparungspotentiale und Potentiale Sept.-Dez. 2012 für erneuerbare Energien für Gemeinde, Betriebe und Haushalte Kick-Off-Veranstaltung Energiegruppe 19.Sep.12 Aussendung Fragebogen an alle Haushalte und Betriebe Okt.12 Treffen der Energiegruppe 17.Okt.12 Stadtspaziergang der Energiegruppe im Vorfeld der 17.Okt.12 Gemeindegebäudeerhebung Potentialanalyse Photovoltaik: Fa. Paletten Winter GmbH 23.Okt.12 Auftaktveranstaltung zum Klima- und Energieleitbild in Kooperation 21.Nov.12 mit der Volksschule Hof am Leithaberge Energiesprechtag auf dem Gemeindeamt 29.Nov.12 Unterstützung Energiebuchhaltung/ Energiebeauftragter für Hof ab Jän. 13 Thermographie Gemeindegebäude Jän.13 Photovoltaik-Potentialanalyse für Gemeindedächer 13.Mär.13 Informationsveranstaltung „Energieeffizient Bauen & Sanieren“ 09.Apr.13 Workshop I mit Energiegruppe 19.Apr.13 Energiesprechtag auf dem Gemeindeamt 25.Apr.13 Workshop II mit Energiegruppe 24.Mai.13 E-Bike-Verleih am Gemeindeamt Aug.13 Aktion Strommessgerät auf dem Gemeindeamt ausborgen Aug. 13 Umweltfreundliche Ferienaktion 13.Aug.13 Klimakabarett 27.Sep.13 E-Mobil-Testaktion (ENU) 27.09.-10.10.13 Erstellen des Klima- und Energieleitbilds Winter 2013/14 Presseaussendungen für Gemeindezeitung und Homepage durchgehend Energie-Bürgertelefon durchgehend

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GEMEINSAME PLANUNG EINER NACHHALTIGEN ENERGIEZUKUNFT

6. ZIELE UND MAßNAHMENKATALOG Zentrales Element des Energiekonzepts ist das Energieprogramm - ein Maßnahmenkatalog bestehend aus Zielen und Maßnahmen für eine nachhaltige Energiezukunft der Gemeinde Hof. Das gemeinsame Erarbeiten von Projektideen spielte hier eine bedeutende Rolle. Dafür waren zwei Steuerungselemente ausschlaggebend. Einerseits die Steuerungsgruppe, andererseits die Energiegruppe.

Auch schon in der Zeit vor der Erstellung des Energiekonzepts gab es in der Gemeinde Hof Personen und Organisationen, die sich in den Bereichen erneuerbare Energie und Energieeffizienz engagierten bzw. dafür interessierten. Eine Steuerungsgruppe einerseits und eine Energiegruppe andererseits fassen diese im Bereich Energie aktiven Personen und Organisationen zusammen. In der Steuerungsgruppe waren die Auftraggeber des Energiekonzepts (die Gemeinde Hof) vertreten. Diese Gruppe war  erste Anlaufstelle für das Projektteam des Energieparks Bruck/Leitha  wurde zu Beginn des Projekts beauftragt, eine Energiegruppe zu finden  nahm an der Administration und Organisation des Projekts teil  gab wichtigen Input bzgl. Kommunikation  lud zur Mitarbeit im Energiekonzept ein Die Energiegruppe setzte sich aus engagierten, lokalen Akteuren zusammen, welche ein möglichst breites Spektrum der Gemeindebevölkerung darstellte. Ausgewählte lokale Experten zum Thema Energie wurden als wertvolle Inputgeber, im Sinne der Nutzung des Wissens aus der Gemeinde heraus, eingeladen.

6.1. VORSCHLÄGE DER ENERGIEGRUPPE

In zwei mehrstündigen Workshops wurde mit der Energiegruppe am 19. April und 24. Mai 2013 mögliche und wünschenswerte Maßnahmen für die nächsten Jahre diskutiert. Im Detail wurden genannt:

Ortstaxi Grundsätzlich soll das Ortstaxi eine sinnvolle Ergänzung zum bestehenden öffentlichen Verkehr darstellen und, so weit als möglich, dort vorhandene Angebotslücken schließen. Ein Verlagerungspotential von privaten PKW auf das Ortstaxi soll lt. Aussagen der Gemeinde vorhanden sein und entsprechend anfallende CO2-Emissionen reduzieren. Wenn sich das System bewährt, wird ferner seitens der Gemeinde erwogen, ein Fahrzeug mit alternativem Antrieb anzuschaffen.

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GEMEINSAME PLANUNG EINER NACHHALTIGEN ENERGIEZUKUNFT

LED-Flutlicht für Sportplatz Die öffentliche Beleuchtung ist eine wesentliche kommunale Aufgabe und zeichnet für einen Großteil der Stromkosten verantwortlich. Energieeffizienzmaßnahmen im Bereich Straßenbeleuchtung können einer Gemeinde auf längere Sicht gesehen dabei helfen, die Stromkosten zu reduzieren. Im Zuge der Workshops wurde der Wunsch geäußert, die technische und wirtschaftliche Machbarkeit einer LED- Flutlichtanlage für den Sportplatz zu prüfen. Dies würde den Stromverbrauch signifikant reduzieren und trotz höherer Investitionskosten mittel- bis langfristig Geld einsparen. Zu beachten sind dabei die Anforderungen an Flutlicht, die mit einer Mindeststärke an Lumen zu leuchten haben.

Mini-Biogasanlage für Tankstelle und FW-Kopplung Aufgrund der vielen Wald- und Agrarflächen in der Gemeinde Hof soll die Machbarkeit einer Mini- Biogasanlage inklusive Tankstelle und optionaler Verbrennung für die Einspeisung ins Fernwärmenetz in Auftrag gegeben werden. Vorbild für die Idee ist die Demonstrationsanlage in Margarethen am Moos. In diesem Projekt wurde weltweit erstmals das Biogas mittels Membranverfahren auf Treibstoffqualität gereinigt. Durch dieses neue Verfahren ist man technisch wie wirtschaftlich in der Lage, auch kleinere Inselanlagen zur direkten Treibstoffnutzung zu errichten. In Margarethen am Moos können stündlich ca. 25kg gereinigtes Biogas mit einem Methangehalt >95% vermarktet werden.6 Die Möglichkeiten einer solchen Mini-Biogasanlage sollen für Hof ausgelotet werden.

Kolumne „Vor den Vorhang“ In den Workshops wurde der Wunsch artikuliert, die Aktivitäten in der Bevölkerung, seien sie nun privater oder betrieblicher Natur, im Bereich der Energieeffizienz und der erneuerbaren Energien für die Allgemeinheit sichtbar zu machen. Es sollen regelmäßige Beschreibungen von Best-Practise Beispielen/Anlagen bzw. Erfahrungen von Hofer BürgerInnen über die Homepage oder Gemeindezeitung veröffentlicht werden. Dazu bedraf es der Ausarbeitung einer Vorlage und eine interne Administration der Berichte. So könnten z.B. monatlich oder quartalsweise die Aktivitäten der Bevölkerung im Sinne einer Sensibilisierung publiziert werden.

E-Bike-Verleih auf der Gemeinde Im August 2013 wurden von Seiten des Energieparks zwei E-Bikes für die Gemeinde zur Verfügung gestellt, welche sie gratis verleihen konnte. Weiters wurde vom 27. September bis 10. Oktober 2013 eine von der NÖ Energie- und Umweltagentur organisierte E-Mobil Testaktion durchgeführt, wo neben E-Bikes auch ein Elektroauto zum Verleih zur Verfügung stand. Da beide Aktionen bei der Bevölkerung gut angekommen sind, überlegt sich die Gemeinde, permanent einen E-Bike-Verleih anzubieten.

Energieverleih am Gemeindeamt Analog zum E-Bike Verleih prüft die Gemeinde die Möglichkeit, der Bevölkerung auch weitere „energierelevante“ Utensilien zu borgen. Dabei sollen sich BürgerInnen energierelevante Geräte auf der Gemeinde zu Testzwecken einige Tage ausborgen können. Gedacht wurde dabei etwa an Strommessgeräte, LED-Testkits oder Solarlautsprecher. Ausständig ist die Akkordierung der gemeindeinternen Administration.

6 Vgl. http://www.oekonews.at/index.php?mdoc_id=1026681; Stand: 04.09.2013 KOmmunales EnergieKOnzept Hof | EndBericht | August, 2014 36 KLIMA- UND ENERGIELEITBILD │ HOF AM LEITHABERGE

GEMEINSAME PLANUNG EINER NACHHALTIGEN ENERGIEZUKUNFT

Etablierung energierelevanter Ferienspiele Die Gemeinde Hof organisiert regelmäßig Veranstaltungen für Kinder in den Sommerferien. Im Sommer 2013, am 13. August, wurde ein Kinderkochkurs für klimafreundliches Kochen organisiert. Dabei wurden Rezepte besprochen, gekocht und gemeinsam verkostet. Auch essbare regionale Blüten, Gräser und Wildkräuter wurden in einfachen u. schnellen Rezepten verarbeitet. Ziel ist einerseits die Fortsetzung dieser Veranstaltung als auch die Etablierung ähnlicher Sensibilisierungsveranstaltungen in den kommenden Jahren. Zum Beispiel soll dereinst der „Kids Energy Cup“ als Ferienspiel nach Hof gebracht werden.

Einkaufsgemeinschaft für private Haushalte Mit der Bildung einer Einkaufsgemeinschaft möchte die Gemeinde den gemeinsamen Kauf von Photovoltaik- und Solarthermieanlagen, Heizpumpen oder Dämmmaterial bündeln und organisieren. Durch den gemeinschaftlichen Einkauf und durch die somit größeren Stückzahlen können wesentlich niedrigere Preise für hochwertige Module erzielt werden.

So geht’s-Workshops Für praktisch interessierte und versierte Bevölkerungsteile sollen „Do it yourself“-Vorführungen organisiert werden. Mithilfe lokaler Firmen können beispielsweise die Dämmung der obersten Geschoßdecke, eine Heizungsoptimierung oder der Tausch von Pumpen vorgeführt werden. Die Chancen für die konkrete Umsetzung etwaige Energieeffizienzmaßnahmen lassen sich durch den Vorführeffekt erhöhen. Bei den Teilnehmenden kann auch gleich nachgefragt werden, ob sie bei einer potentiellen Einkaufsgemeinschaft mitmachten.

Sanierung öffentliche Gebäude Im Zuge der Erhebung der öffentlichen Gebäude konnte festgestellt werden, dass einige schon vor Jahrzehnten erbaut, aber nie saniert wurden. Die Gemeinde nimmt sich vor, bei anstehenden Sanierungen die Energieeffizienz und Nachhaltigkeit im Fokus zu behalten.

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GEMEINSAME PLANUNG EINER NACHHALTIGEN ENERGIEZUKUNFT

6.2. MAßNAHMEN IM ÜBERBLICK

Auf Basis der Datenerhebung sowie der Abschätzung und Berechnung von Energieeinsparpotentialen und Produktionspotentialen erneuerbarer Energien wurden die energierelevanten Stärken und Schwächen der Gemeinde Hof analysiert. Darauf aufbauend, wurden Ziele und Maßnahmen definiert sowie ein Programm für die nächsten 10 Jahre erstellt.

Nachfolgend kurzer Input zum leichteren Verständnis des Maßnahmenkatalogs:  In einer Zeitschiene werden die definierten Ziele und Maßnahmen dargestellt. Zur Schaffung von Verbindlichkeiten dient die Spalte mit der Priorisierung, wo jene Projektideen angekreuzt sind, die bereits demnächst in die Umsetzung gehen sollen.  Die Skalen 1 bis 5 entsprechen dem Schulnotensystem.  Für die weitere Umsetzung in der Gemeinde wird empfohlen zu definieren, wer die Projektidee bzw. ein gesamtes Themenfeld weiterträgt, sodass es bei einem Zeithorizont von 10 Jahren nicht in Vergessenheit gerät.  Dieser Ziel- und Maßnahmenkatalog (= Energieprogramm) soll der Gemeinde als Handwerkszeug dienen, damit die notwendigen Schritte in eine nachhaltige Energiezukunft tatsächlich gesetzt werden können und möglichst viele Projektideen umgesetzt werden. Summa summarum umfasst der Ziel- und Maßnahmenkatalog rund 100 Maßnahmen. Nicht jede Maßnahme wird umgesetzt werden, jedoch soll der Maßnahmenkatalog als zusätzlicher Impuls dienen und Anregungen geben, was die Gemeinde in den kommenden Jahren tun kann.  Die Projektideen umfassen technische Möglichkeiten, Finanzierung, Kommunikation und Vernetzung/Zusammenarbeit. Gegliedert ist der Maßnahmenkatalog in Energieeinsparung mit einem Blick auf private Haushalte, kommunale Einrichtungen, Gewerbe und Industrie, in Energieproduktion, in Mobilität, in Information und in Organisation.  Im Anschluss an den Ziel- und Maßnahmenkatalog werden die Maßnahmen und Themenfelder teils noch einmal im Detail herausgegriffen. Zur Unterstützung werden einzelne Maßnahmen näher beschrieben. Zusätzlich sind zu den Maßnahmen hilfreiche Links und Kontaktdaten für weitere Informationen angegeben. Diese Erläuterungen sollen der Gemeinde dabei helfen, die Maßnahmen leichter zu einer Umsetzung zu bringen und somit als Nachschlagewerk für jene Personen dienen, die mit dem Ziel- und Maßnahmenkatalog arbeiten.  Zur strukturierten Bearbeitung für prioritäre, teils bereits gedanklich ausgereifte, Maßnahmen wurde anschließend ein auszufüllendes Projektschema vorbereitet, das von der Energiegruppe für die weitere Umsetzung als Werkzeug herangezogen werden kann. Zwei beispielhafte Projektschemas wurden für die Projektideen „Grobcheck von sanierungsbedürftigen, kommunalen Gebäuden“ und „Biomasse-Nahwärme“ gefertigt.

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GEMEINSAME PLANUNG EINER NACHHALTIGEN ENERGIEZUKUNFT

Tabelle 11: Energieprogramm 2011-2010 für die Gemeinde Hof (Ziel- und Maßnahmenkatalog, inkl. Zeitschiene)

kurz- mittelfristig langfristig

fristig

4 6 7 8 9 3

20 21 22

Ziele Maßnahmen / Projekte 24+ Priorität Verantwortlich

201 2015 201 201 201 201 20 20 20 202 20 Energieeffizienz 1 Reduktion des Wärme/Neubau Wärmeverbrauchs in 1.1 Neubauoptimierung (Niedrigstenergie & privaten Haushalten um Passivhäuser, Nutzung von x x x x x x x x x x x 1 20 % bis 2020 Sonnenenergie)

1.2 Raumplanung: Vermeidung von Zersiedelung (mehrgeschossiger Wohnbau, zentrale Lage zur Bildung x x x 3 eines Ortszentrums bevorzugen, gute Verkehrsanbindung berücksichtigen) Wärme/Altbausanierung 1.3 Optimierung Heizsysteme, mit der Energieberatung NÖ (persönliches x x 1 Anschreiben, Informationsveranstaltung und -materialien) bereits erfolgt 1.4 Aktion „Sanierung“ für private Haushalte, mit Schwerpunkt Dämmung obere Geschoßdecke (persönliches x x 1 Anschreiben Informationsveranstaltung, -material) bereits erfolgt 1.5 Gemeindeförderung für thermische Sanierung privater Haushalte aufstellen x x 4 (ev. kurzfristig Sanierungseuros) 1.6 Vorbildliche Sanierung in kommunalen Einrichtungen und in Haushalten x x x x x x x x x x x 1 öffentlich machen (z.B. Artikel in Gemeindezeitung)

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GEMEINSAME PLANUNG EINER NACHHALTIGEN ENERGIEZUKUNFT

kurz- mittelfristig langfristig

fristig

4 6 7 8 9 3

20 21 22

Ziele Maßnahmen / Projekte 24+ Priorität Verantwortlich

201 2015 201 201 201 201 20 20 20 202 20 1.7 Vorbildliche Energieeffizienzmaßnahmen von kommunalen Einrichtungen sichtbar machen-"Labelling"-(Energieausweise x x 1 erstellen lassen, Ergebnisse über „vorher-nachher Situation“ am Gebäude aushängen), als Vorbildwirkung (Ziel: rund 4 Energieausweise) läuft 1.8 Informationsveranstaltung zum Thema Wärme & Effizienz (Technik und x x x x x 2 Förderung, Gewerbe) 1.9 Angebot unabhängiger Energieberatung (Energieberatung NÖ) in regelmäßigen Abständen, z.B. in Form von x x x x x 1 Energieberatungstagen am Gemeindeamt oder Informationsabenden bereits erfolgt 1.10 Laufende Information zum Thema Wärme & Effizienz über x x x x x x x x x x x 1 Gemeindezeitung, -homepage läuft 2 Reduktion des Wärme/Altbausanierung Wärmeverbrauchs in 2.1 Schwerpunkt Optimierung Heizsysteme, kommunalen Einrichtungen mittels Contracting um 20 % bis 2020 (Kesseldimensionierung, Dämmung der x x 1 Rohrleitungen, Regelung, moderne Heizungspumpen, hydraulische Einregulierungen) 2.2 Grobcheck & Energieberatung für kommunale Einrichtungen (Aktion der x x 1 Energieberatung NÖ) bereits erfolgt

KOmmunales EnergieKOnzept Hof | EndBericht | August, 2014 40 KLIMA- UND ENERGIELEITBILD │ HOF AM LEITHABERGE

GEMEINSAME PLANUNG EINER NACHHALTIGEN ENERGIEZUKUNFT

kurz- mittelfristig langfristig

fristig

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20 21 22

Ziele Maßnahmen / Projekte 24+ Priorität Verantwortlich

201 2015 201 201 201 201 20 20 20 202 20 2.3 Schwerpunkt thermische Sanierung aller anstehenden kommunalen x x x 1 Einrichtungen, mittels Contracting 2.4 Energieverbrauch sichtbar machen: "Aktion thermographische Messung" x x 1 von kommunalen Objekten bereits erfolgt 2.5 Vorbildliche Energieeffizienzmaßnahmen von kommunalen Einrichtungen sichtbar x x 1 machen-"Labelling" (siehe 1.7.) bereits erfolgt, läuft 2.6 Energiebuchhaltung (monatlich, mindestens quartalsweise) aufnehmen  ev. Verwendung des kostenlosen x x x x x x x x x x x 1 Excel-Tools der Energieberatung NÖ (Einschulung, Ablesung, Eintragung, Auswertung) läuft 3 Reduktion des 3.1 Betriebsberatung Gewerbebetriebe x 3 Wärmeverbrauchs in anbieten Gewerbe/Industrie um 20 % 3.2 Verweis Programme, Förderungen x 3 bis 2020 3.3 Vorbildliche Aktion von Betrieben x 3 öffentlich machen 4 Reduktion des 4.1 Aktion „Stromsparen“ für private Stromverbrauchs in privaten Haushalte, (persönliches Anschreiben, Haushalten um 1 % pro Jahr, Informationsveranstaltung, -material, x x x 1 bis 2020 inkl. Stromspargeschenke) bereits erfolgt 4.2 Informationsveranstaltung zum Thema Strom & Effizienz (Technik und x x x x x 2 Förderung, Gewerbe) bereits erfolgt 4.3 Angebot unabhängiger Energieberatung x x x x x 1 (Energieberatung NÖ) in regelmäßigen KOmmunales EnergieKOnzept Hof | EndBericht | August, 2014 41 KLIMA- UND ENERGIELEITBILD │ HOF AM LEITHABERGE

GEMEINSAME PLANUNG EINER NACHHALTIGEN ENERGIEZUKUNFT

kurz- mittelfristig langfristig

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4 6 7 8 9 3

20 21 22

Ziele Maßnahmen / Projekte 24+ Priorität Verantwortlich

201 2015 201 201 201 201 20 20 20 202 20 Abständen, z.B. in Form von Energieberatungstagen am Gemeindeamt oder Informationsabenden bereits erfolgt 4.4 Laufende Information zum Thema Strom & Effizienz über x x x x x x x x x x x 1 Gemeindezeitung, -homepage läuft 5 Reduktion des 5.1 Optimierung und effiziente Gestaltung Stromverbrauchs in der kommunalen Straßenbeleuchtung x x 1 kommunalen Einrichtungen läuft um 1 % pro Jahr, bis 2020 5.2 Demonstrationsprojekt solare Straßen- x x x 3 beleuchtung 5.3 Schwerpunkt Stromsparen in öffentlichen Gebäuden durch x x 3 Optimierung der Beleuchtung 5.4 Schwerpunkt Stromsparen in öffentlichen Gebäuden durch x x 1 Vermeidung von Standby-Verlusten 5.5 Schwerpunkt Stromsparen in öffentlichen Gebäuden durch Optimierung der alten Heizungspumpen x x 1 (Erhebung, wo sind welche Pumpen eingesetzt; nach Möglichkeit Austausch) 5.6 Schwerpunkt Stromsparen in öffentlichen Gebäuden durch Steuerung x x 1 und Optimierung des Nutzerverhaltens 5.7 Energiebuchhaltung (monatlich, mindestens quartalsweise) aufnehmen  ev. Verwendung des kostenlosen x x x x x x x x x x x 1 Excel-Tools der Energieberatung NÖ (Einschulung, Ablesung, Eintragung,

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GEMEINSAME PLANUNG EINER NACHHALTIGEN ENERGIEZUKUNFT

kurz- mittelfristig langfristig

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Ziele Maßnahmen / Projekte 24+ Priorität Verantwortlich

201 2015 201 201 201 201 20 20 20 202 20 Auswertung) läuft

6 Reduktion des 6.1 Betriebsberatung Gewerbebetriebe x 3 Stromverbrauchs in anbieten Gewerbe/Industrie um 20 % 6.2 Verweis Programme, Förderungen vom x 3 bis 2020 Land NÖ 6.3 Vorbildliche Aktion von Betrieben öffentlich machen x 3 Produktion erneuerbarer Energiex 7 Biomasse Wald 7.1 Biomasse-Nahwärme für kommunale Steigerung der Nutzung Objekte, ev. für die Volksschule läuft x x x x 1 von Biomasse aus dem 7.2 Aktion „Umstellung von Öl-/ Wald und Mobilisierung Gasheizungen auf Biomasseheizungen“ lokaler Ressourcen (persönliches Anschreiben, x x 1 Informationsveranstaltung, -material) läuft 7.3 Gemeindeförderung für

Biomasseheizungen läuft  Versorgung 7.4 Informationsveranstaltung zum Thema kommunaler Heizen mit Biomasse (Technik und x x x x x 2 Einrichtungen über Förderung, Gewerbe) bereits erfolgt eine Nahwärmeanlage 7.5 Angebot unabhängiger Energieberatung (Energieberatung NÖ) in regelmäßigen  Steigerung des Abständen, z.B. in Form von x x x x x 1 Holzeinsatz in Energieberatungstagen am privaten Haushalten Gemeindeamt oder (Hackgut und Informationsabenden bereits erfolgt Stückholz) 7.6 Laufende Information zum Thema Heizen mit Biomasse über x x x x x x x x x x x 1  Ölheizungen teils Gemeindezeitung, -homepage bereits erfolgt, läuft KOmmunales EnergieKOnzept Hof | EndBericht | August, 2014 43 KLIMA- UND ENERGIELEITBILD │ HOF AM LEITHABERGE

GEMEINSAME PLANUNG EINER NACHHALTIGEN ENERGIEZUKUNFT

kurz- mittelfristig langfristig

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Ziele Maßnahmen / Projekte 24+ Priorität Verantwortlich

201 2015 201 201 201 201 20 20 20 202 20 durch 7.7 Regionale Brennstoffbörse für Biomasseheizungen Stückholz, Hackschnitzel, ev. Pellets ersetzen, bis 2020 (Informations- und Händlerplattform auf Regionsebene (durchschnittlich circa Regions-/Gemeinde- Homepage sowie 20 Anlagen pro Jahr) in lokalen/regionalen Printmedien)

8 Biomasse Acker 8.1 Biogasanlage auf Basis von Stroh, Nutzung von Gülle oder Zwischenfrüchten Nachwachsenden (Bereitschaftserhebung, Regionsebene Rohstoffen und Erfahrungsaustausch, Zwischenfrüchten, Machbarkeitsstudie) Verwertung der 8.2 Biodiesel als Treibstoff, Ausweitung der anfallenden Gülle und (bei derzeitigen Initiativen, Nutzung von technologischem Synergien Fortschritt) des anfallenden Strohs zur Regionsebene Biogasproduktion für die Einspeisung ins Erdgasnetz 9 Sonne (thermisch) 9.1 Pilotprojekt Solarthermie für kommunale Kontinuierliche Steigerung Einrichtungen (Vorbildfunktion) x 2 der Nutzung von 9.2 Thermische Solaranlage für Sonnenenergie über Schlüsselbetrieb, der viel Warmwasser Dachflächen zur braucht (z.B. Pflegeheim, x 2 Wärmebereitstellung bis Mehrgeschoßwohnbau, Gastgewerbe, 2020 Gewerbe) 9.3 Gemeindeförderung für Solarthermie 1 aufstellen bereits erfolgt Nutzung der Hälfte des 9.4 Informationsveranstaltung zur ermittelten Potentials aus Solarthermie in Kooperation mit x x x x x 3 potentiellen Dachflächen regionalen Installateuren (Technik und (durchschnittlich circa Förderung) bereits erfolgt

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GEMEINSAME PLANUNG EINER NACHHALTIGEN ENERGIEZUKUNFT

kurz- mittelfristig langfristig

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Ziele Maßnahmen / Projekte 24+ Priorität Verantwortlich

201 2015 201 201 201 201 20 20 20 202 20 30 Anlagen pro Jahr) 9.5 Angebot unabhängiger Energieberatung (Energieberatung NÖ) in regelmäßigen Abständen, z.B. in Form von x x x x x 1 Energieberatungstagen am Gemeindeamt oder Informationsabenden bereits erfolgt 9.6 Laufende Information zum Thema Solarthermie über Gemeindezeitung, - x x x x x x x x x x x 1 homepage bereits erfolgt, läuft 10 Sonne (elektrisch) 10.1 Pilotprojekt Photovoltaik für kommunale Kontinuierliche Steigerung Einrichtungen: Photovoltaik-Anlage der Nutzung von mittels Bürgerbeteiligung, x x 1 Sonnenenergie über „Sonnenbausteine“ für Bürger Dachflächen zur (Vorbildfunktion, Akzeptanz) Strombereitstellung bis 10.2 Pilotprojekt Photovoltaik für kommunale 2020 Einrichtungen: Photovoltaik-Anlage in Kombination mit Elektrotankstelle x 1 Nutzung der Hälfte des (Vorbildfunktion), ermittelten Potentials aus potentiellen Dachflächen 10.3 Einkaufsgemeinschaft Photovoltaik für (durchschnittlich circa private Haushalte, in Kooperation mit x x 2 30 Anlagen pro Jahr) lokalem Gewerbe, organisieren 10.4 Schwerpunkt Photovoltaik (persönliches Anschreiben, x x 1 Informationsveranstaltung, -material, Hinweis auf Förderungen) 10.5 Gemeindeförderung für Photovoltaik 1 aufstellen erfolgt 10.6 Informationsveranstaltung zum Thema Photovoltaik (Technik und Förderung) x x x x x 2 10.7 Angebot unabhängiger Energieberatung (Energieberatung NÖ) in regelmäßigen x x x x x 1 Abständen, z.B. in Form von

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GEMEINSAME PLANUNG EINER NACHHALTIGEN ENERGIEZUKUNFT

kurz- mittelfristig langfristig

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Ziele Maßnahmen / Projekte 24+ Priorität Verantwortlich

201 2015 201 201 201 201 20 20 20 202 20 Energieberatungstagen am Gemeindeamt oder Informationsabenden bereits erfolgt 10.8 Laufende Information zum Thema Photovoltaik über Gemeindezeitung, - x x x x x 1 homepage bereits erfolgt, läuft 10.9 Photovoltaik auf Großdächern (Industriehallen, Lebensmittelfilialen, landwirtschaftlichen Gebäuden, x x x x x 1 kommunalen Gebäuden, etc.) 11 Geothermie 11.1 Zielgerichtete Empfehlungen für private Haushalte geben (Wärmepumpe: effiziente Nutzung von Energie, keine 5 erneuerbare Energie), nur in Kombination mit Photovoltaik oder beim Bezug von Ökostrom 11.2 Gemeindeförderung für Wärmepumpe aufstellen bereits erfolgt

ev. zukünftig nur in Kombination mit Photovoltaik fördern 12 Wasser 12.1 Kein Potential 5 13 Wind 13.1 Finanzielle Beteiligung an 5 Windkraftprojekten 13.2 Entwicklung der Kleinwindkraft 5 verfolgen, zuvor begrenzt zu empfehlen 14 Ökostrom 14.1 Schwerpunkt Ökostrombezug für kontinuierliche Umstellung kommunale Gebäude (abklären, ob x x x 1 auf Ökostrom bis 2020 Umstieg möglich und sinnvoll) 14.2 Schwerpunkt Ökostrombezug für Haushalte (persönliches Anschreiben, x x x x X 1 Informationsmaterial in jeder

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GEMEINSAME PLANUNG EINER NACHHALTIGEN ENERGIEZUKUNFT

kurz- mittelfristig langfristig

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Ziele Maßnahmen / Projekte 24+ Priorität Verantwortlich

201 2015 201 201 201 201 20 20 20 202 20 Gemeindezeitung; Ausfüllhilfe beim Umstieg auf Gemeindeamt)

Mobilität 15 Verminderung um 0,5 % 15.1 Informations- und Motivationsabende, pro Jahr bis 2020 (durch Informationsmaterial zum Thema Effizienzsteigerung und Mobilität (Gehen, Radfahren und ÖPNV x x x x x 3 durch Verlagerung mittels (öffentlicher Personennahverkehr), Bewusstseinsbildung) Elektromobilität) 15.2 Kindergarten- und Schulprojekte zum Thema Gehen, Radfahren und ÖPNV x x x x X 1 bereits erfolgt 15.3 Nutzung von bestehenden Programme sowie Förderungen von NÖ Dorf- und

Gemeindeerneuerung (Radland), dieUmweltberatung, Klimabündnis läuft 15.4 Aktion „Belohnung“ von Radfahrern, z.B. in Kooperation mit Gewerbe (Hofer x x x x 3 Einkaufsgutscheine) und Foto im Gemeindeboten 15.5 Attraktiveren von bestehender Radinfrastruktur (Beschilderung, x x 1 Beleuchtung) läuft 15.6 Bau von Radinfrastruktur läuft x x 1

15.7 Gemeindefahrpläne erstellen (ev. für Mobilitätswoche) für Busse x 3 15.8 Schnupperticket für ÖPNV für Bürger anbieten (rund 3 Tickets, starke x x x 1 Bewerbung); Verleih 15.9 Aktion „Spritfahrtraining“ x x 3

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GEMEINSAME PLANUNG EINER NACHHALTIGEN ENERGIEZUKUNFT

kurz- mittelfristig langfristig

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Ziele Maßnahmen / Projekte 24+ Priorität Verantwortlich

201 2015 201 201 201 201 20 20 20 202 20 15.10 Laufende Information zum Thema Mobilität über Gemeindezeitung, - x x x x x x x x x x x 1 homepage bzw. persönliche Anschreiben 16 Steigerung des Anteils 16.1 Pilotprojekt Photovoltaik für kommunale von Elektromobilität bis Einrichtung: Photovoltaik-Anlage und x 1 2020 sowie Steigerung Elektrotankstelle (Vorbildfunktion) des Anteils biogener 16.2 Forcierung von Elektrofahrzeugen (E- Treibstoffe bis 2020 Autos, E-Fahrräder, E-Scooter,...) für den innerörtlichen Verkehr x x 2 (Informationsveranstaltungen, - materialien) 16.3 Gemeindeförderung für Elektrofahrräder aufstellen (ev. kurzfristige Aktion) 16.4 Umstellung des Fuhrparks der Gemeinde, öffentlicher Dienstleistungen 1 x x x x 1 auf Elektrofahrzeuge; (bei allen neuen Fahrzeugen, wenn sinnvoll möglich) 16.5 Umstellung des Fuhrparks der Gemeinde, öffentlicher Dienstleistungen auf Erdgasfahrzeuge 16.6 Umstellung des Fuhrparks der Landwirte, der Gemeinde, öffentlicher Dienstleistungen auf Biodiesel Organisation (begleitend) 17 Struktur für Umsetzung 17.1 Installierung eines kommunalen schaffen Energiebeauftragten (Politik, Verwaltung) für die Koordinator und als x 1 zentrale Anlaufstelle für die Umsetzung von Maßnahmen bereits erfolgt 17.2 Ausbildung eines kommunalen Energiebeauftragten (Politik, x x 1

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GEMEINSAME PLANUNG EINER NACHHALTIGEN ENERGIEZUKUNFT

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Ziele Maßnahmen / Projekte 24+ Priorität Verantwortlich

201 2015 201 201 201 201 20 20 20 202 20 Verwaltung), z.B. Kommunaler Klimaschutzbeauftragter bereits erfolgt 17.3 Energiegruppe zur Umsetzung der Projektideen im Energiekonzept fixieren – interdisziplinären Arbeitskreis bilden x x 1 (Gemeindepolitik, -verwaltung, Gewerbe, Landwirte, …) läuft 17.4 Logo für Wiedererkennung der Energiegruppe gestalten (ev. durch x x 2 Zeichenwettbewerb der Volksschule) 17.5 Energiestammtische (z.B. quartalsweise bis halbjährlich) für Bevölkerung, in Kombination mit bestehenden Events, x x x x x x x x x x x 1 als Plattform für Informationen (Fachvorträge) & breiteren Ideen- und Meinungsaustausch (inkl. Moderation) Information (begleitend) 18 Wissensvermittlung und 18.1 Information der Bevölkerung über die Motivation der Ergebnisse aus dem Energiekonzept Bevölkerung intensivieren (Zusammenfassung der Ergebnisse, inkl. Ziele und Maßnahmen), x 1 Veröffentlichung in Gemeindezeitung, - homepage, Info auf Römerland Carnuntum-Homepage 18.2 Abschlussveranstaltung zum Energiekonzept, in Kombination mit x 1 anderem/bestehendem Event 18.3 Bewerbung um Impulsförderung für Klimabündnisgemeinden für bewusstseinsbildende Maßnahmen (zur x 1 finanziellen Grundlage für Umsetzung von öffentlichkeitswirksamen Aktionen) 18.4 Energieberatungsaktion des Landes NÖ x x x x x 1 KOmmunales EnergieKOnzept Hof | EndBericht | August, 2014 49 KLIMA- UND ENERGIELEITBILD │ HOF AM LEITHABERGE

GEMEINSAME PLANUNG EINER NACHHALTIGEN ENERGIEZUKUNFT

kurz- mittelfristig langfristig

fristig

4 6 7 8 9 3

20 21 22

Ziele Maßnahmen / Projekte 24+ Priorität Verantwortlich

201 2015 201 201 201 201 20 20 20 202 20 für private Haushalte (Neubau-, Sanierungsberatung, Stromsparfamilie, Heizungscheck) bewerben läuft 18.5 Regelmäßige Energieberatung am x x x x x 1 Gemeindeamt fortsetzen & bewerben 18.6 Laufende Information zu Energie, Mobilität in Gemeindezeitung, - x x x x x x x x x x x 1 homepage bereits erfolgt, läuft 18.7 Laufende (unabhängige) Informations- und Motivationsveranstaltungen zu Energie, Mobilität – bestehende x x x x x 2 Angebote nützen (Energieberatung NÖ, dieUmweltberatung, Klimabündnis) 18.8 Exkursionen für Erfahrungsaustausch (zu Themen, Orten, Messen im Hinblick auf Energiesparen, -effizienz, x x x x x 2 erneuerbare Energie und Mobilität) für Energiegruppe, für breite Öffentlichkeit 18.9 „Energietag“ institutionalisieren (z.B. jährlich), mit anderem/bestehendem x x x x x 1 Event 18.10 Teilnahme am Tag der Sonne (Mai) x x x x x 2 18.11 Teilnahme an der Mobilitätswoche (September) x x x x X 2 18.12 Schwerpunkt Bewusstseinsbildung persönlich – thermische Sanierung (in x x 1 entsprechenden Siedlungen) 18.13 Schwerpunkt Bewusstseinsbildung persönlich – Heizungsoptimierung (in x x 1 entsprechenden Siedlungen)

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GEMEINSAME PLANUNG EINER NACHHALTIGEN ENERGIEZUKUNFT

kurz- mittelfristig langfristig

fristig

4 6 7 8 9 3

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Ziele Maßnahmen / Projekte 24+ Priorität Verantwortlich

201 2015 201 201 201 201 20 20 20 202 20 18.14 Schwerpunkt Bewusstseinsbildung persönlich – Strom sparen (in x x 1 entsprechenden Siedlungen) 18.15 Schwerpunkt Bewusstseinsbildung persönlich – Photovoltaik (Neubau, in x x 1 entsprechenden Siedlungen) 18.16 Beste-Practice-Bespiele (von Gemeinde, privaten Haushalten, x x x x x x x x x x x 1 Gewerbe) kommunizieren 18.17 Klimabündnis Bildungsscheck (je 90 €) für Schulen und Kindergärten als x x 1 attraktives Symbol der Unterstützung seitens Gemeinde 18.18 Aufführung bei öffentlicher Veranstaltung von Schule und/oder x x x x x 2 Kindergarten bereits erfolgt 18.19 Gestaltung eines Energiekalenders durch die Volkschule Hof, mit X x 1 Unterstützung der Gemeinde 18.20 Wettbewerb in Schule und Kindergarten zur Einsparung von Energie (z.B. x x 3 „Gutschrift“ für die Hälfte der eingesparten Energie) 18.21 Bastel- und Zeichenwettbewerb in der Volksschule zum Kreieren eines Logos x x 2 für die Energiegruppe Hof 18.22 Schul- und Kindergartenaktionen, bewusstseinsbildende Kampagnen zum Thema Energie (Veranstaltungen, x x x x x 2 Theaterstücke, Malwettbewerbe, Quiz, Teilnahme am Autofreien Tag, Kindermeilen, Schulworkshops, etc.)

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GEMEINSAME PLANUNG EINER NACHHALTIGEN ENERGIEZUKUNFT

kurz- mittelfristig langfristig

fristig

4 6 7 8 9 3

20 21 22

Ziele Maßnahmen / Projekte 24+ Priorität Verantwortlich

201 2015 201 201 201 201 20 20 20 202 20 bewerben (z.B. Klimabündnis) bereits erfolgt

Weiteres 19 19.1 Nachhaltige öffentliche Beschaffung in der Gemeinde (FairTrade-Produkte, 3 umweltfreundliche, energiesparende Büroartikel, etc.) 19.2 Nachhaltige öffentliche Veranstaltungen 3 der Gemeinde

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GEMEINSAME PLANUNG EINER NACHHALTIGEN ENERGIEZUKUNFT

7. ZUSAMMENFASSUNG

Im Rahmen des Energiekonzepts führte das Projektteam des Energieparks Bruck/Leitha eine Erhebung der derzeitigen Energiesituation von Hof durch (Energieverbrauch, Produktion erneuerbarer Energien). Es wurde untersucht, wie viel Energie eingespart und wie viel erneuerbare Energie in der Gemeinde nachhaltig produziert werden kann. Gemeinsam mit der Gemeinde Hof wurde auf Basis der Erhebungen ein Energieprogramm (Ziel- und Maßnahmenkatalog) zur Förderung von Energiesparmaßnahmen und erneuerbaren Energien entwickelt. Die Gemeinde bestimmte Priorität, Kosten/Nutzen, Zeitplan und Verantwortliche. Nach der Konzepterstellung erfolgt idealerweise schrittweise die Umsetzung der gewählten Maßnahmen. Die Analyse der Energieverbrauchsentwicklung und der Potenziale an erneuerbarer Energie zeigen, dass sich ergiebige Maßnahmen an den einzelnen Bürger richten müssen. Um die Ergebnisse zu erreichen, ist ein hoher Mobilisierungsaufwand, und somit intensive Informationsvermittlung und Bewusstseinsbildung erforderlich. Für private Haushalte sind Schwerpunktaktionen zur thermischen Sanierung, zur Heizungsoptimierung zum Stromsparen und zu Photovoltaik empfehlenswert. Die Gemeinde kann diese Aktion ideell mit Informations- und Motivationsarbeit (Veranstaltung, Folder …) unterstützen, aber auch mit gezielten Förderungen für PV, Solarthermie oder Fernwärmeanschlüsse. Mit der Optimierung von Heizkreisläufen können Energieeinsparpotentiale in privaten Haushalten, in Gewerbebetrieben und bei kommunalen Einrichtungen genützt werden. Kommunale Einrichtungen sind großteils thermisch optimiert. Eine beispielhafte energetische Sanierung, wie des Volksschulkomplexes, wäre ein gutes Leuchtturmprojekt für die Gemeinde. Zur weiteren Energieeffizienzsteigerung wäre die Erstellung von Energieausweisen sowie Thermografiemessungen eine weitere mögliche Maßnahme. Ein Vergleich der tatsächlichen Energiekennzahl (über Verbrauch und Fläche errechnet) mit der errechneten Energiekennzahl aus dem Energieausweis (über Gebäudebestand und Fläche errechnet) dient zur Identifizierung von nutzerseitiger Optimierung. Die Energiebuchhaltung ist eine weitere mögliche Maßnahme zur Energieeffizienzsteigerung. Mit dem Werkzeug der Energiebuchhaltung können auch zu hohe Energieverbräuche im Bereich Wärme und Strom identifiziert werden. Im Bereich der Energieproduktion hat die Solarenergie ein hohes Potential. Bei kommunalen Einrichtungen stellt eine Photovoltaikanlage quantitativ keinen Erfolg dar, qualitativ ist es aufgrund der Vorbildwirkung jedoch eine wichtige Maßnahme. Der Fokus in der Solarenergie liegt für eine großflächige Verbreitung auf den Haushalten. Der Umstieg auf einen Ökostromanbieter ist eine Chance zur Forcierung erneuerbarer Energie in der Gemeinde. Zur Wärmebereitstellung können kommunale Einrichtungen neben dem bestehenden Fernheizwerk auch durch Mikronetze versorgt werden, so wie es in naher Zukunft für die Volksschule geplant ist. Dies stellt ein weiteres Leuchtturmprojekt für die nächsten Jahre dar. Für private Haushalte wäre der Umstieg von Öl- auf Biomasseheizungen eine sinnvolle Maßnahme. Ein weiteres Projekt der nahen Zukunft wäre die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED Leuchten.

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GEMEINSAME PLANUNG EINER NACHHALTIGEN ENERGIEZUKUNFT

Der Weg in eine nachhaltige Energiezukunft ist zwar kein leichtes Unterfangen und kann nicht von heute auf morgen passieren, aber das Potential für eine Energiewende ist in der Gemeinde Hof vorhanden. Es bedarf jedoch Zeit, Strukturen einzurichten, Wissen zu bündeln und Ideen nachzuverfolgen, damit Umsetzungen im Energiebereich in Angriff genommen werden können. Dabei darf die Bedeutung jedes einzelnen Bürgers nicht außer Acht gelassen werden. Jeder einzelne kann seinen Beitrag leisten, den Weg in eine nachhaltige Energiezukunft möglich zu machen. Zusätzlich braucht es Personen, so genannte „Kümmerer“, die es in die Hand nehmen, Prozesse voranzutreiben. Auch die Zusammenarbeit mit den Gemeinden der Region ist dabei ein wesentlicher Faktor, um manche Projekte zur Umsetzung zu bringen. Der Gemeinde Hof am Leithaberge wurde – zusätzlich zu diesem Endbericht – ein rund 70-seitiger Kataolg übermittelt, in welchem für jede einzelne Maßnahme mögliche Kooperationspartner und Realisierer, mögliche Förderungen als auch die relevanten Ansprechpartner zur Vertiefung angeführt sind. Damit hält Hof am Leithaberge ein Instrument in Händen, mit welchem die Weiterentwicklung der Gemeinde Hof erfolgreich realisiert werden kann. Ein erster wichtiger Schritt ist nun mit dem Energiekonzept gesetzt, nun folgen die vielen weiteren kleinen, gemeinsamen Schritte um den Erfolg in Richtung nachhaltige Energiezukunft auch ernten zu können.

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GEMEINSAME PLANUNG EINER NACHHALTIGEN ENERGIEZUKUNFT

8 GLOSSAR Im Glossar werden die im Textteil verwendeten Fachbegriffe und ein paar weitere wichtige Begriffe zum Thema Energie kurz erläutert.

Brennwerttechnik (Grabner et al., 2009), (Pech und Jens, 2005) Der Einsatz vom Brennwertkessel ist die heute energiesparendste und modernste Form der Verfeuerung fossiler Brennstoffe (Gas, Öl). Mit der Brennwerttechnik kann der Energieinhalt des Wasserdampfs im Abgas nutzbar gemacht werden. Die heißen Gase werden so weit abgekühlt, dass ein Teil des im Abgas enthaltenen Wasserdampfs kondensiert. Bei der Kondensation wird eine relativ große Energiemenge (Kondensationswärme) gewonnen, die ebenfalls zur Heizwassererwärmung genutzt werden kann. Bedingung für die Nutzung des Brennwerteffekts ist eine Rücklauftemperatur von circa 45 °C, jedenfalls unter dem Taupunkt von Wasserdampf. Je tiefer die Rücklauftemperatur, desto mehr Wasser kann auskondensiert werden und desto höher wird der Wirkungsgrad. Die Verdampfungswärme von rund 11 Prozent des Wärmeinhalts des Energieträgers ermöglicht, mit Abzug der Abgas- und Abstrahlungsverluste, Kesselwirkungsgrade von 106 Prozent (Öl) bis 110 Prozent (Gas) bzw. Jahresnutzungsgrade im praktischen Betrieb bis 100 Prozent.

Energie (Wärmemenge, Arbeit) (Quaschning, 2008), (Grabner et al., 2009) Energie ist die Fähigkeit, Arbeit zu verrichten. Energie kann in mechanischer, thermischer, elektromagnetischer oder gebundener Form vorliegen. Die Einheit der Energie ist Joule (J) oder Wattsekunde (Ws). Häufig werden Energiemengen aber auch in Kilowattstunden (kWh) gerechnet (siehe Tabelle 12). Da die benötigten Energien oft sehr groß sind, werden häufig Vorsatzzeichen wie Mega (M), Giga (G), Tera (T), Peta (P) oder Exa (E) für die Energieeinheiten verwendet. Tabelle 12: Umrechnungsfaktoren zwischen Energieeinheiten (Quaschning, 2008) kJ kWh 1kJ (1 kJ = 1000 Ws) 1 0,000278 1 kWh 3.600 1

Endenergie (Quaschning, 2008) Endenergie ist jene Form der Energie, die dem Verbraucher vor der letzten Umwandlung, nach Abzug von Transport- und Umwandlungsverlusten, dem Eigenverbrauch und dem nicht-energetischem Verbrauch, zur Verfügung steht. Endenergie ist z.B. Heizöl im Öltank des Endverbrauchers, Hackschnitzel im Lagerraum des Endverbrauchers, Gas aus Hausanschluss.

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GEMEINSAME PLANUNG EINER NACHHALTIGEN ENERGIEZUKUNFT

Erneuerbare Energie (Neubarth und Kaltschmitt, 2000) Erneuerbare Energien, auch regenerative oder alternative Energien genannt, sind jene Primärenergien, die sich ständig erneuern bzw. nachwachsen und somit nach menschlichem Ermessen als unerschöpflich angesehen werden können. Hierzu zählen die eingestrahlte Energie der Sonne, die geothermische Energie (Erdwärme) und die Gezeitenenergie. Eine Vielzahl weiterer erneuerbarer Energien, wie Biomasse, Wasserkraft und Windenergie, resultieren aus der Solarstrahlung.

Fossile Energie (Neubarth und Kaltschmitt, 2000), (Quaschning, 2008) Fossile Energien sind jene Primärenergien, die sich nicht oder nur in erdgeschichtlichen Zeiträumen erneuern. Fossile Energieträger sind in sehr langen Zeiträumen aus tierischen oder pflanzlichen Überresten durch Umwandlung von Sonnenstrahlung entstanden. Sie stellen somit eine über Jahrmillionen gespeicherte Sonnenergie dar. Hierzu zählen Steinkohle, Braunkohle, Erdöl, Erdgas, Torf und Uran.

Heizwärmebedarf (HWB) (Grabner et al., 2009) Der Heizwärmebedarf gibt an, welche Energiemenge das Heizsystem in einem Jahr für die Raumheizung bereitzustellen hat. Die Energie für die Warmwassererzeugung ist darin nicht enthalten. Der Heizwärmebedarf wird in Kilowattstunden pro Jahr (kWh/a) angegeben.

Heizlast (Grabner et al., 2009) Die Heizlast ist die notwendige Wärmezufuhr unter örtlicher Normaußentemperatur zur Aufrechterhaltung der Normraumtemperatur. Die Heizlast ist maßgeblich für die Auslegung des Heizkessels. Die Berechnung der Heizlast ist in der ÖNORM H 7500 und der DIN EN 12831 standardisiert. Die Heizlast wird in Watt (W) angegeben.

Heizleistung (Grabner et al., 2009) Die Heizleistung ist die von einem Wärmeerzeugungs- oder Wärmeübergabesystem in einer bestimmten Zeit abgegebene nutzbare Heizwärme. Die Heizleistung muss mindestens der Heizlast des Raumes bzw. des Gebäudes gleichkommen. Die Heizleistung wird in Watt (W), oft auch in Kilowatt (kW) angegeben.

Heizgradsumme, Heizgradtag (Geschäftsstelle für Energiewirtschaft, 2007) Die Heizgradsumme bezeichnet die Summe der Heizgradtage eines bestimmten Zeitabschnitts (z.B. über das gesamte Jahr bzw. über die Heizsaison). Der Heizgradtag, auch als Gradtagszahl bekannt, ist

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GEMEINSAME PLANUNG EINER NACHHALTIGEN ENERGIEZUKUNFT die Summe der Temperaturdifferenzen zwischen einer bestimmten konstanten Raumtemperatur (üblicherweise 20 °C) und dem Tagesmittel der Lufttemperatur, falls diese gleich oder unter einer angenommenen Heizgrenztemperatur (= festgelegte Vergleichstemperatur) von 12 °C liegt. Tage, an denen die mittlere Außentemperatur unter der festgelegten Vergleichstemperatur liegt, werden als Heiztage bezeichnet.

Heizwert, oberer (Brennwert, Ho) (Bachhiesl, 2007) Der Brennwert ist die Wärmemenge, die bei vollständiger Verbrennung von 1 kg Brennstoff frei wird, wenn das im Abgas enthaltene Wasser flüssig vorliegt und die Verbrennungsprodukte auf die Ausgangsbedingungen 1,01325 bar und 25 °C zurückgeführt werden. Der obere Heizwert beinhaltet somit die gesamte Verbrennungsenergie einschließlich der Kondensationswärme des in den Abgasen der Feuerung enthaltenen Wasserdampfs. Der Brennwert wird in Kilojoule pro Kilogramm (Trockensubstanz) (kJ/kg) angegeben.

Heizwert, unterer (Heizwert, Hu) (Bachhiesl, 2007) Der Heizwert ist die Wärmemenge, die bei vollständiger Verbrennung von 1 kg Brennstoff frei wird, wenn das im Abgas enthaltene Wasser dampfförmig vorliegt und die Verbrennungsprodukte auf die Ausgangsbedingungen 1,01325 bar und 25 °C zurückgeführt werden. Der untere Heizwert gibt die Verbrennungsenergie ohne die Kondensationswärme an. Der Heizwert wird in Kilojoule pro Kilogramm (Trockensubstanz) (kJ/kg) angegeben.

Jahresarbeitszahl (JAZ) (Grabner et al., 2009) Die Jahresarbeitszahl zeigt das Verhältnis der über ein Jahr von der Wärmepumpe abgegebenen Nutzwärme (z.B. für Raumheizung) zur aufgenommenen, meist elektrischen Antriebsleistung. Die Jahresarbeitszahl beschreibt somit die Energieeffizienz einer Wärmepumpe. Die Jahresarbeitszahl berücksichtigt die verschiedenen Betriebszustände während einer Heizperiode. Die Leistungszahl (COP) vermittelt hingegen nur einen momentanen Bestwert eines bestimmten Betriebszustands. Die Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe entspricht dem Jahresnutzungsgrad anderer Heizungssysteme. Die Leistungsziffer entspricht dem Wirkungsgrad anderer Heizungen.

Jahresnutzungsgrad (Grabner et al., 2009) Der Jahresnutzungsgrad zeigt das Verhältnis der über ein Jahr abgegebenen Energie (im Brennstoff enthaltene Energiemenge) zur aufgenommenen (zugeführte Heizenergie, aus der tatsächlich verbrauchten Brennstoffmenge bestimmt) Energie. Der Jahresnutzungsgrad gibt somit an, wie viel Brennstoffenergie als Wärmeenergie während einer Heizperiode in die Wohnräume gelangt. Abgasverlust, Abstrahlungsverluste des Kessels, Bereitschaftsverluste (z.B. Gluterhaltung), Verluste von Warmwasserspeichern und Verteilungsverluste werden bei der tatsächlich nutzbaren Heizenergie berücksichtigt.

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GEMEINSAME PLANUNG EINER NACHHALTIGEN ENERGIEZUKUNFT

Leistung (Quaschning, 2008), (Grabner et al., 2009) Leistung ist der Quotient aus Arbeit (Energie) und Zeit. Die Leistung gibt somit an, in welcher Zeit die Arbeit verrichtet oder die Energie verbraucht wird. Die Einheit der Leistung ist Watt (W). Da die benötigten Leistungen oft sehr groß sind, werden häufig Vorsatzzeichen wie Mega (M), Giga (G), Tera (T), Peta (P) oder Exa (E) für die Leistungseinheiten verwendet.

Nutzenergie (Neubarth und Kaltschmitt, 2000) Nutzenergie ist jene Energie, die dem Endverbraucher nach der letzten Umwandlung zur Befriedigung seiner Bedürfnisse (z.B. Raumwärme, Warmwasser, Beleuchtung) zur Verfügung steht. Bei dieser Energieumwandlung entstehen weitere Verluste.

Primärenergie (Neubarth und Kaltschmitt, 2000) Primärenergie ist jene Energie, die mit den natürlich vorkommenden Energiequellen zur Verfügung steht und noch keiner technischen Umsetzung unterworfen wurde. Am Anfang des in der Natur vorkommenden Energiegewinnungsprozesses steht die Primärenergie in ursprünglicher, technisch noch nicht aufbereiteter Form wie z.B. Steinkohle, Braunkohle, Erdöl, Erdgas, Solarstrahlung, Windkraft, Biomasse. Aus diesen Primärenergieträgern kann Sekundärenergie direkt oder durch eine oder mehrere Umwandlungen gewonnen werden.

Pufferspeicher (Grabner et al., 2009) Der Pufferspeicher dient dazu, die vom Heizkessel oder der solarthermischen Anlage erzeugte Wärmeenergie zwischen zu speichern. Ein Pufferspeicher ist empfehlenswert, wenn das Wärmeangebot und die Nachfrage bei Stückholzkesseln zeitlich auseinander liegen, wenn das Wärmeangebot bei der solarthermischen Anlage unregelmäßig ist und die Leistung des Heizkessels in Übergangszeiten zu hoch. Ein Pufferspeicher ist bei Stückholzheizungen erforderlich, um eine gleichmäßigere, effizientere Verbrennung, die im Volllastbetrieb gefahren wird, zu ermöglichen. Bei Drosselung der Verbrennung wird der Wirkungsgrad verschlechtert und die Schadstoffe im Abgas erhöht. Bei Hackgutkesseln kann ein Pufferspeicher, vor allem in der Übergangszeit, häufiges Ein- und Ausschalten verhindern. Der Pufferspeicher stellt im Sommer einen großen Wärmevorrat zur Warmwasserbereitung dar. Bei teilsolarer Raumheizung ist ein Pufferspeicher notwendig, damit das Haus auch ohne Sonneneinstrahlung (z.B. bei Schlechtwetter oder abends) geheizt wird.

Rücklauftemperatur (Grabner et al., 2009) Die Rücklauftemperatur ist die Temperatur des Heizwassers bei Rückgabe von der Rohrleitung der Heizung in den Wärmeerzeuger.

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GEMEINSAME PLANUNG EINER NACHHALTIGEN ENERGIEZUKUNFT

Sekundärenergie (Neubarth und Kaltschmitt, 2000) Sekundärenergie ist jene Energie, die direkt oder durch eine oder mehrere (mit Verlusten behaftete) Umwandlungen aus Primärenergie gewonnen werden. Sekundärenergieträger sind z.B. Koks, Benzin, Heizöl, Hackschnitzel und elektrischer Strom.

Temperaturspreizung (Grabner et al., 2009) Die Temperaturspreizung ist die Differenz zwischen Vorlauf- und Rücklauftemperatur beim Wärmeerzeuger.

Vorlauftemperatur (Grabner et al., 2009) Die Vorlauftemperatur ist die Temperatur des Heizwassers nach der Erwärmung durch den Wärmeerzeuger und vor Eintritt in das Wärmeübergabesystem.

Wärmetauscher (Grabner et al., 2009) Ein Wärmetauscher ist ein Apparat, der Wärme von einem Medium (flüssig oder gasförmig) auf ein anderes Medium (flüssig oder gasförmig) überträgt, ohne die Medien dabei zu vermischen.

Wirkungsgrad (feuerungstechnisch) (Grabner et al., 2009) Der Wirkungsgrad ist das Verhältnis von abgegebener Leistung (Nutzen) zu zugeführter Leistung (Aufwand). Der Wirkungsgrad gibt Auskunft über die Effizienz von Energiewandlung. Der feuerungstechnische Wirkungsgrad ist der Quotient aus erzeugter Wärmeenergie und der Energie im Brennstoff (Heizwert). Er gibt somit an, wie effizient die Energie eines Brennstoffs unter genormten Bedingungen in Wärme umgewandelt wird.

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GEMEINSAME PLANUNG EINER NACHHALTIGEN ENERGIEZUKUNFT

9 VERZEICHNISSE

9.1 Abkürzungsverzeichnis Im Abkürzungsverzeichnis werden die im Textteil verwendeten Abkürzungen ausgeschrieben und gegebenenfalls mit einer kurzen Erläuterung aufgelistet.

Allgemeine Abkürzungen bzw...... beziehungsweise z.B...... zum Beispiel d.h...... das heißt /...... pro %...... Prozent €...... Euro

Abkürzungen für Massen-, Flächen-, Volumen- und Temperatureinheiten g...... Gramm kg...... Kilogramm t...... Tonnen m...... Meter km...... Kilometer m²...... Quadratmeter m³...... Kubikmeter (1 m³ = 1000 l) l ...... Liter °C ...... Grad Celsius

Abkürzungen für Leistungseinheiten W...... Watt kW...... Kilowatt

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GEMEINSAME PLANUNG EINER NACHHALTIGEN ENERGIEZUKUNFT

Abkürzungen für Zeitangaben s...... Sekunde a...... Jahr

Abkürzungen für Energieeinheiten kWh...... Kilowattstunde MWh...... Megawattstunde GWh...... Gigawattstunde MJ...... Megajoule TJ...... Terajoule

Abkürzungen für Treibhausgase und Luftschadstoffe

CO2...... Kohlendioxid

Abkürzungen für Organisationen OPEC…………………… Organization of Petroleum Exporting Countries UdSSR...... Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Weitere Abkürzungen JAZ...... Jahresarbeitszahl KWK ...... Kraft-Wärme-Kopplung

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GEMEINSAME PLANUNG EINER NACHHALTIGEN ENERGIEZUKUNFT

9.2 Literaturverzeichnis

Erhebung allgemein FWG - Fernwärmeversorgung Hof am Leithaberge (2011): Technische Daten der FWG Hof, http://www.fernwaerme-hof.at/Vertrag2012.pdf, abgerufen am 21.03.2013, um 16:00 Land Niederösterreich (s.a.): Statistische Daten Hof am Leithaberge, Homepage Land Niederösterreich, http://www01.noel.gv.at/scripts/cms/ru/ru2/stat_ssi.asp?NR=30713, abgerufen am 19.03.2013, um 14:00 Statistik Austria (2012a): Bevölkerungsentwicklung 1869 -2012, Datenbank POPREG, Hof am Leithaberge (30713), http://www.statistik.at/blickgem/blick1/g30713.pdf, abgerufen am 19.03, um 14:00 Statistik Austria (2012b): Bevölkerungsstand und -struktur, Hof am Leithaberge (30713), http://www.statistik.at/blickgem/blick1/g30713.pdf, abgerufen am 25.03, um 14:00 Statistik Austria (2001): Wohnungen 2001, Volkszählung vom 15.05.2001, Datenbank POPREG, Hof am Leithaberge (30713), http://www.statistik.at/blickgem/blick3/g30713.pdf, abgerufen am 19.03, um 14:00 Statistik Austria (1999): Land- und forstwirtschaftliche Betriebe und Flächen nach Erwerbsart, Agrarstrukturerhebung, Hof am Leithaberge (30713), http://www.statistik.at/blickgem/blick5/g30713.pdf, abgerufen am 19.03, um 14:00 Erhebung Energiesituation FWG - Fernwärmeversorgung Hof am Leithaberge (2012): Wärmelieferungsvertrag, http://www.fernwaerme-hof.at/Vertrag2012.pdf, abgerufen am 21.03.2013, um 16:00 Statistik Austria (2010): Gesamtenergieeinsatz aller Energieträger 2009/10, http://www.statistik.at/blickgem/blick1/g30713.pdf, abgerufen am 21.03, um 15:00 Erhebung Potentiale Energieeinsparung und erneuerbare Energie Obricht, P.; Angerer, F.; Redl F. (2011): NÖ Energiebericht, Amt der NÖ Landesregierung (Hrsg.) Abteilung Umwelt- und Energiewirtschaft, Sachgebiet Energie und Klima, S. 7, http://www.noe.gv.at/bilder/d67/Energiebericht_2011.pdf, abgerufen am 26.03.2013, um 15:00

 http://www.statistik.at/web_de/statistiken/energie_und_umwelt/energie/energiebilanzen/0 22711.html  http://www.statistik.at/web_de/statistiken/energie_und_umwelt/energie/energieeinsatz_de r_haushalte/index.htm, Stand: 27.08.2013  http://www.oeko.de/oekodoc/1314/2011-433-de.pdf, Stand: 27.08.2013

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GEMEINSAME PLANUNG EINER NACHHALTIGEN ENERGIEZUKUNFT

9.3 Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Bevölkerung nach Altersgruppen (Statistik Austria, 2012b, eigene Darstellung) ...... 9 Abbildung 2: Jahresenergieverbrauch (kWh/a) 2011 privater Haushalte in der Marktgemeinde Hof am Leithaberge nach Art der Energieträger...... 13 Abbildung 3: Durchschnittlicher Jahresenergieverbrauch (kWh/a) und durchschnittliche Kosten 2011 eines privaten Haushalts in der Marktgemeinde Hof am Leithaberge nach Bereichen (%) ...... 14 Abbildung 4: Jahresenergieverbrauch (kWh/a) 2011 privater Haushalts in der Marktgemeinde Hof am Leithaberge für Wärmeerzeugung nach Energieträgern(%) ...... 15 Abbildung 5: Heizung nach Art der Energieträger und Alter der Heizsysteme 2011 privater Haushalts in der Marktgemeinde Hof am Leithaberge (%) ...... 16 Abbildung 6: Warmwasserbereitung nach Systemen 2011 privater Haushalts in der Marktgemeinde Hof am Leithaberge (%) ...... 17 Abbildung 7 Einsparung an Heizenergie durch Sanierung einzelner Bauteile bzw. Optimierung der Heizung (www.energieberatung-noe.at , 3. Aktualisierte Auflage, Dez.. 2011, Grafik Rockwool) ...... 23 Abbildung 8: Solare Straßenbeleuchtung am Parkplatz der Firma NET ...... Fehler! Textmarke nicht definiert. Abbildung 9: Einsparmöglichkeiten mit modernen Beleuchtungsanlagen (O.Ö. Energiesparverband, 2010)Fehler! Textmarke nicht definiert. Abbildung 10: Energieeffizienz verschiedener Lampentypen (O.Ö. Energiesparverband, 2010) Fehler! Textmarke nicht definiert.

9.4 Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Kenndaten der Marktgemeinde Hof am Leithaberge ...... 8 Tabelle 2: Durchschnittlicher Jahresenergieverbrauch (kWh/a) und durchschnittliche Kosten 2011 eines privaten Haushalts in der Marktgemeinde Hof am Leithaberge nach Bereichen ...... 13 Tabelle 3: Jahresenergieverbrauch (kWh/a) 2011 privater Haushalts in der Marktgemeinde Hof am Leithaberge für Wärmeerzeugung nach Energieträgern ...... 15 Tabelle 4:: Heizung nach Art der Energieträger und Alter der Heizsysteme 2011 privater Haushalts in der Marktgemeinde Hof am Leithaberge ...... 16 Tabelle 5: Jahresenergieverbrauch (kWh/a), CO2-Ausstroß (CO2 kg/kWh), Kosten (€, Brutto/a), 2011 privater Haushalts in der Marktgemeinde Hof am Leithaberge ...... 17 Tabelle 6: Energiebedarf kommunale Einrichtungen Hof...... 18 Tabelle 7: Jahresenergieverbrauch in Hof am Leithaberge in kWh pro Jahr, Aufteilung auf Haushalte, Gemeindegebäude, Gewerbe und Landwirtschaft ...... 21 Tabelle 8: Gebäudebestand der Ein- und Zweifamilienhäuser in Hof am Leithaberge nach Altersklassen (Statistik Austria, 2004) ...... 22 Tabelle 9: Potenzialabschätzung Solarthermie ...... 26 Tabelle 10: Potenzialabschätzung Photovoltaik...... 27 Tabelle 11: Energieprogramm 2011-2010 für die Gemeinde Hof (Ziel- und Maßnahmenkatalog, inkl. Zeitschiene) ...... 39 Tabelle 12: Energie-Check kommunale Nichtwohn-Gebäude – Einsparpotentiale Überblick folgt! ...... Fehler! Textmarke nicht definiert.

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GEMEINSAME PLANUNG EINER NACHHALTIGEN ENERGIEZUKUNFT

Tabelle 13: Energie-Check kommunale Wohn-Gebäude – Einsparpotentiale Überblick folgt! ... Fehler! Textmarke nicht definiert. Tabelle 14: Umrechnungsfaktoren zwischen Energieeinheiten (Quaschning, 2008) ...... 55

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GEMEINSAME PLANUNG EINER NACHHALTIGEN ENERGIEZUKUNFT

10 ANHANG Anhang 1 – Fragebogen für private Haushalte

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Anhang 2 – Fragebogen für Gewerbebetriebe

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Anhang 2 – Fragebogen für landwirtschaftliche Betriebe

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Anhang 3 – Formular zur Erhebung des Energieverbrauchs kommunaler Objekte

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