z.d.A. Rat

Stadt Leverkusen Der Oberbürgermeister Nr. 5 vom 3. Juli 2020

Herausgegeben vom Oberbürgermeister der Stadt Leverkusen, Fachbereich Oberbürgermeister, Rat und Bezirke, Ansprechpartner: Carsten Scholz, Tel. 406-8886.

Es wird gebeten, die in dieser Ausgabe als "nö" - nichtöffentlich - bezeichneten Informationen vertraulich zu behan- deln. In diesem Zusammenhang wird auf die Verschwiegenheitspflicht der Ratsmitglieder, der bürgerschaftlichen Ausschussmitglieder und der Mitglieder der Bezirksvertretungen gemäß der §§ 43 Abs. 2 und 30 GO NRW hingewie- sen.

Inhalt

Anfragen (ö)

Plastikvermeidung bei der Stadtverwaltung 83

Verbleib der Skulptur vor der Postfiliale in Wiesdorf 84

Einsatz des Kommunalen Ordnungsdienstes 85

Flüchtlingsintegrationsmaßnahmen 87

Mittelabflüsse bei Breitbandausbau NRW in Leverkusen 88

Digitale Lernplattform für alle Leverkusener Schulen 91

Mitteilungen (ö)

Verleihung des „Heimat-Preises“ der Stadt Leverkusen für die Jahre 2020 bis 2022 95

Auflösung der Einkaufsgemeinschaft Kommunaler Verwaltungen eG im Deutschen Städtetag (EKV) - Beendigung der Mitgliedschaft der Stadt Leverkusen 95

Stadt-Umland-Kooperation „Köln und rechtsrheinische Nachbarn“ - Weitergehende Zusammenarbeit und Finanzierung in 2020 und 2021 96

Sachstand Neuerungen im Straßenbaubeitragsrecht 99

Standortentscheidung für die unbewirtschafteten Rastanlagen Bergisches Land im Zuge der A1 101

Bericht des Dezernenten, Herrn Beigeordneten Adomat, aus seinem Geschäftsbereich in der öffentlichen Sitzung des Kinder- und Jugendhilfeausschusses am 04.06.2020 101

Bericht der Dezernentin, Frau Beigeordnete Deppe, aus ihrem Geschäftsbereich in der öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bauen und Planen am 08.06.2020 108

Freigabe des Radwegs zur Schiffsbrücke Wuppermündung 112

Tödlicher Verkehrsunfall in der Elisabeth-Langgässer-Straße - Abschluss der beschlossenen Maßnahmen 112

Sachstandsberichte: Stadtentwicklungskonzept Opladen (STEK Opladen), Integriertes Handlungskonzept Hitdorf (InHK Hitdorf) und Integriertes Handlungskonzept Wiesdorf (InHK Wiesdorf) 114

Veränderte Baufeld- und Radwegeanbindung zum Ausbau der A1 aufgrund des vorgezogenen Ersatzneubaus der Dhünnbrücke/B8 115

Vorhabenbezogener Bebauungsplan V 35/II „Quettingen - Wellpappenwerk Gierlichs nördlich Herderstraße und westlich Maurinusstraße“ 117

Erneuerung der Straßenbeleuchtung in der Bertha-von-Suttner-Straße - Abschnitt von Elisabeth-Langgässer-Straße bis zum östlichen Wendehammer 119

Änderung der Mitgliederzahl der Bezirksvertretung für den Stadtbezirk III 120

Beschlusskontrollen (ö)

Leistungsvergleich der Müllabfuhr in den Städten Leverkusen, Bergisch Gladbach und 120

Induktive Höranlage 123

Kreative Aufwertung von Grauflächen im Stadtgebiet 124

Geh- und Radweg Bonner Straße, Berliner Platz - Gerhart-Hauptmann-Straße 124

Überquerungshilfe Steinbücheler Straße 125

Austausch der Abfallbehälter in der Fußgängerzone Schlebusch 125

Anfragen (nö)

Sozialleistungen 127

z.d.A.: Rat Nr. 5 3. Juli 2020 Seite 83

Anfragen (ö)

Anfrage der Fraktion BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN vom 21.06.2019

Plastikvermeidung bei der Stadtverwaltung

Das Europaparlament hat Ende März 2019 ein weitgehendes Plastik-Verbot beschlos- sen. Ab dem Jahr 2021 dürfen z.B. Trinkhalme, Geschirr, Wattestäbchen aus Plastik nicht mehr verkauft werden. In diesem Zusammenhang bitten wir Sie um die Beantwor- tung folgender Fragen:

1. Inwieweit setzt die Stadtverwaltung schon jetzt auf Plastikvermeidung und verzichtet auf leicht ersetzbare Plastik- und Plastikverbundprodukte? Welche Maßnahmen sollen kurz- und mittelfristig ergriffen werden?

2. Wird die Stadtverwaltung bzw. das Naturgut Ophoven Gewerbetreibende (Gastrono- men, Einzelhändler*innen, etc.), Vereine, Verbände und weitere Institutionen durch ent- sprechende Informationsangebote (Infoveranstaltungen, direkte Ansprache, etc.) bei der Umstellung auf plastikarme und -freie Produkte unterstützen?

Stellungnahme:

Das vor ca. einem Jahr beschlossene EU-Verbot ab dem Jahr 2021 von Einweg-Plastik umfasst Gegenstände wie Trinkhalme, Rührstäbchen, Teller, Besteck, Luftballonstäbe, Wattestäbchen sowie Verpackungen aus aufgeschäumtem Polystyrol, die beim To-Go- Kauf von heißen Lebensmitteln oder Getränken ausgegeben werden.

Zu 1.: Die Stadt Leverkusen hat bisher kein einheitliches Konzept für umweltfreundliches Ca- tering von Veranstaltungen, aber ist bereits einige Schritte in diese Richtung gegangen, so werden schon seit mehreren Jahren die Ratssitzungen mit FairTrade-Kaffee belie- fert. Seit der Ratssitzung am 10.02.2020 wird das Catering durch die JOB Service Be- schäftigungsförderung Leverkusen gGmbH (JSL) mit Porzellanbechern, -tellern sowie Tee und Kaffee aus Fairem Handel durchgeführt. Die Getränke wie Sprudel, Apfelsaft und Softdrinks werden in Glasflaschen ohne Strohhalme ausgegeben. Die Milch wird in Glasflaschen statt kleinen Einwegverpackungen zur Verfügung gestellt und beim Zu- cker werden auffüllbare Bügelgläser statt kleiner Tütchen verwendet. Wegen der derzeitigen Schutzmaßnahmen aufgrund der Corona-Pandemie wird zurzeit auf eine Bewirtung der Ratssitzungen verzichtet. Bei einigen internen Veranstaltungen bzw. Einladungen der Stadtverwaltung wird die JSL für die Lieferung der Getränke beauftragt, auch dort wird dann FairTrade-Kaffee ausgeschenkt und möglichst viel Plastik eingespart. Bei der Umweltbörse am 06.10.2019 wurde in Kooperation mit der EVL und der AVEA in Porzellan-Tassen FairTrade-Kaffee in einem naheliegenden Café verschenkt. In der Stadtverwaltung beschäftigt sich das Dezernatsbüro III bereits mit den Möglich-

öffentlicher Teil

z.d.A.: Rat Nr. 5 Seite 84 3. Juli 2020 keiten, eine umweltfreundlichere Beschaffung und Veranstaltungsorganisation zu reali- sieren. Weitere Schritte, auch in Bezug auf den Beschluss zum Antrag Nr. 2019/3144 - „Resolution des Rates der Stadt Leverkusen zur Vermeidung von Plastikmüll“ - Antrag der SPD-Fraktion vom 05.09.19 - werden momentan intern geprüft.

Zu 2.: Das oben genannte Verbot von Einweg-Plastik ist ein ab 2021 EU-weit geltendes Ge- setz, sodass bereits umfangreich im Internet über die Alternativen informiert wird. Sollte die Politik es als notwendig erachten, können auf der städtischen Website entspre- chende Informationen zur Verfügung gestellt werden.

Dezernat für Bürger, Umwelt und Soziales

Anfrage der Ratsgruppe DIE LINKE.LEV vom 16.04.2020

Verbleib der Skulptur vor der Postfiliale in Wiesdorf

Für die Entwicklung des Postgeländes in Wiesdorf bestehen nun konkrete Pläne und dank der vorhandenen Modelle und Visualisierungen der Pläne, lässt sich die zukünf- tige Ausgestaltung des Areals gut vorstellen. Aus diesen geht aber leider nicht hervor, was mit der Skulptur, die vor der Postfiliale steht, geschehen wird. Diese sollte der Öf- fentlichkeit erhalten bleiben und entweder in das auf dem Postgelände entstehende Areal integriert werden oder andernorts in der Stadt aufgestellt werden.

Wir fragen vor diesem Hintergrund die Verwaltung:

1. Wird die Skulptur in das neue Areal integriert?

2. Gibt es Pläne die Skulptur an anderer Stelle in der Stadt aufzustellen?

Stellungnahme:

Die Skulptur befindet sich nicht im Eigentum der Stadt Leverkusen, sondern wurde vom Investor mit Erwerb der Flächen mit erworben inklusive aller Rechte und Pflichten.

Bisher bestehen auf Ebene der städtebaulichen Rahmenplanung keine konkreten Standortplanungen für das Kunstwerk innerhalb des Projektgebiets. Ebenso wenig lie- gen konkrete Kosten für die Umsetzung des Kunstwerks sowie die Unterhaltung und Verkehrssicherungspflicht an einen noch festzulegenden geeigneten neuen Standort vor.

Im Durchführungsvertrag zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan wird ein Paragraph zur Regelung bzgl. des zukünftigen Umgangs mit dem Kunstwerk aufgenommen.

Stadtplanung

öffentlicher Teil

z.d.A.: Rat Nr. 5 3. Juli 2020 Seite 85

Anfrage der CDU Fraktion vom 21.04.2020

Einsatz des Kommunalen Ordnungsdienstes

Bitte beantworten Sie u.g. Fragen zum bisherigen Einsatz des Kommunalen Ordnungs- dienstes (KOD).

1. Die Verwaltung zieht eine erste Bilanz zum bisherigen Einsatz des KOD (Einsatzberei- che, Einsatzfähigkeit) und legt eine Maßnahmenstatistik vor (Maßnahmen nach Coronaschutzverordnung bitte separat ausweisen).

2. Die Verwaltung gibt eine Einschätzung ab, ob der jetzige Personalansatz des KOD ge- genüber dem zu bewältigenden Einsatzaufkommen sachgerecht erscheint.

3. Die Verwaltung stellt dar, welche Zusammenarbeitsmöglichkeiten zwischen KOD und Polizei im Rahmen der Kooperation bereits praktiziert wurden und welche geplant sind.

Stellungnahme:

Zu 1.: Die Aufgaben des KOD wurden vom 01.08.2019 bis zum 31.12.2019 mit vier Mitarbei- tenden ausgeführt. Die Mitarbeitenden wurden im wöchentlichen Wechsel im Früh- und Spätdienst eingesetzt. Mehr und gegenläufige Schichten konnten aufgrund der Anzahl der Mitarbeitenden nicht gefahren werden. Zusätzlich wurde der private Sicherheits- dienst der Fa. Agsus mit bis zu vier Mitarbeitenden im Spätdienst eingesetzt, allerdings mit erheblich reduzierten Eingriffsmöglichkeiten. Schwerpunktmäßig wurden in diesem Zeitraum Präsenzstreifen sowie Kontrollen von Parks, Spielplätzen, Schulhöfen, Kindergärten usw. durchgeführt. Die jeweiligen Kon- trollpunkte wurden nach Eingaben aus der Bürgerschaft, der Politik, der Polizei usw. ausgewählt. Außerdem wurden die Badeseen und die Einhaltung der Grillregeln über- wacht.

Ab 01.01.2020 wurden vier weitere Mitarbeitende eingesetzt. Nach deren Einarbeitung Ende Februar 2020 konnten zwei gegenläufige Schichten mit vier bzw. fünf Mitarbeiten- den installiert werden.

Im Rahmen der Karnevalseinsätze fanden in diesem Jahr parallel zwei Fußballspiele von Bayer 04 statt. Daher mussten an allen Karnevalstagen zusätzlich ca. 14 Mitarbei- tende aus dem Innendienst und von anderen Bereichen der Stadtverwaltung zur Unter- stützung eingesetzt werden. Hier lag der Schwerpunkt auf der Durchsetzung des Glas- verbotes in Schlebusch und des Jugendschutzes bei allen Zügen. Bei den Einsätzen zeigte sich, dass die neuen Uniformen zu einer veränderten Wahrnehmung des KOD in der Öffentlichkeit führen.

öffentlicher Teil

z.d.A.: Rat Nr. 5 Seite 86 3. Juli 2020

Ab dem 13.03.2020 fanden fast nur noch Einsätze im Rahmen der Durchsetzung der Beschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie statt. Dies konnte nur mit er- heblicher Unterstützung der anderen Mitarbeitenden des Ordnungsamtes aus dem In- nendienst und des Zentralen Ermittlungsdienstes geleistet werden. Ab Einführung der jeweils neuen Allgemeinverfügungen der Stadt Leverkusen und der Coronaschutzverordnung (CoronaSchVO) wurde schwerpunktmäßig die Einhaltung der neuen Bestimmungen überprüft. Hierzu wurde bis zum 04.05.2020 an sieben Ta- gen/Woche in zwei Schichten im Früh- und Spätdienst mit jeweils zwei Einsatzfahrzeu- gen kontrolliert. Außerdem wurde an Wochentagen ein Mitarbeiter des Innendienstes als Funker, in der Telefonzentrale für Bürgereingaben und als E-Mail-Eingangsstelle (Leitstelle und Sichter) eingesetzt. Vom 11.05.2020 bis zum 19.05.2020 wurden von sieben bis acht Teams alle Gaststät- ten, Spielhallen und Fitnessstudios aufgesucht und bezüglich der einzuhaltenden Hygi- eneregelungen beraten und informiert. Dazu wurden wiederum zusätzliche Mitarbei- tende des Innendienstes, des Zentralen Ermittlungsdienstes und von den Veranstaltun- gen sowie vier Lebensmittelkontrolleure herangezogen. Zusätzlich werden seit Öff- nungserlaubnis die Spielplätze täglich von einem Team kontrolliert, was bis heute fort- geführt wird.

In der Zeit vom 01.01.2020 bis 25.05.2020 wurden 887 Ordnungswidrigkeiten im ruhen- den Verkehr geahndet, dies ergab Verwarngelder in Höhe von 19.465 €. Im gleichen Zeitraum wurden für 165 sonstige Ordnungswidrigkeiten Bußgelder in Höhe von 41.655 € erhoben. Davon sind 120 Bußgelder im Zusammenhang mit Verstößen gegen die CoronaSchVO erteilt worden.

Zu 2.: Der gegenwärtige Personalumfang von acht Mitarbeitenden und einem Gruppenleiter reicht nicht aus, um täglich im Früh- und Spätdienst mit je zwei Fahrzeugen (besetzt mit jeweils zwei Mitarbeitenden) das Stadtgebiet zu bestreifen. Weiterhin endet der Vertrag mit dem privaten Sicherheitsdienst Agsus zum Jahresende. Daher wurde eine Aufsto- ckung auf 17 Mitarbeitende (d.h. um acht weitere Mitarbeitende) von der Verwaltungs- leitung beschlossen.

Zu 3.: Polizei und Ordnungsamt arbeiten bereits seit 2018 eng zusammen. Hierzu finden mo- natliche Jour Fixes und bei Bedarf telefonische Rücksprachen statt. Seit 2018 wurden gemeinsame Großeinsätze in Brennpunkten wie der Bahnhofstraße, Shisha Bars, Spielhallen usw. durchgeführt. Polizei und Ordnungsamt arbeiten zudem im Rahmen der Fußballspiele von Bayer 04 zusammen.

Die Zusammenarbeit hat sich durch die Einführung des KOD im August 2019 um den Einsatz des sogenannten Lärmwagens erweitert. In einem Streifenwagen der Polizei fahren dabei eine Polizistin oder ein Polizist und ein städtischer Mitarbeiter oder eine städtische Mitarbeitende die von der Leitstelle der Polizei eingehenden Ordnungswid- rigkeiten (insbesondere Lärmstörungen) ab. Da sich dies bewährt hat, werden seit dem 01.05.2020 an jedem Wochenende zwei Lärmschutzwagen mit gemischter Besetzung eingesetzt. Hier gibt es Planungen einer zeitlichen Erweiterung, sodass die Einsätze nicht um 02:00 Uhr, sondern um 04:00 Uhr enden. Um den tatsächlichen Bedarf festzu- stellen, müssen zunächst Auswertungen über die Leitstelle der Polizei erfolgen. öffentlicher Teil

z.d.A.: Rat Nr. 5 3. Juli 2020 Seite 87

Im Vorfeld zu den Karnevalseinsätzen und als Einweisung für die neuen KOD-Mitarbei- tenden wurden die städtischen Mitarbeitenden in der Vergangenheit von Einsatztrainern der Polizei trainiert. Bereits vor der Corona-Krise wurde vereinbart, dass die Mitarbei- tenden des KOD regelmäßig an den Trainings der Dienstgruppen der Polizei teilneh- men sollen.

Recht und Ordnung

Anfrage der Ratsgruppe Aufbruch Leverkusen vom 13.05.2020

Flüchtlingsintegrationsmaßnahmen

Im August 2016 brachte die Bundesregierung „Flüchtlingsintegrationsmaßnahmen" (FIM) auf den Weg. Ziel dieser FIM war es nach Aussage der damaligen Bundesar- beitsministerin Andrea Nahles (SPD) rund 100.000 einfache Jobs für Asylbewerber zu schaffen, um sie in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Mit den Tätigkeiten sollten die Mig- ranten den Zeitraum von ihrer Einreise bis zur Entscheidung über ihr Asylgesuch sinn- voll überbrücken und gleichzeitig an sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen her- angeführt werden.

Doch leider wollten nur sehr wenige Asylsuchende gemeinwohlorientiert arbeiten. Das geht aus einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine parlamentarische An- frage hervor.

Im gesamten Zeitraum haben nur 36.561 Asylbewerber an den Flüchtlingsintegrations- maßnahmen teilgenommen. Dies ergibt bis Januar 2020, den Monat der jüngsten Er- fassung, einen jährlichen Durchschnittswert von 10.500.

Nur etwas mehr als 10 Prozent der ursprünglich geplanten 100.000 Asylbewerber ha- ben also die Integrationsmaßnahme tatsächlich genutzt

Die Ratsgruppe des „Aufbruch Leverkusen" bittet daher um Beantwortung folgender Fragen:

1. Wie viele Asylbewerber nahmen in den Jahren 2016 bis zum Januar 2020 in Lever- kusen an einer FIM teil? Wir bitten um Aufschlüsselung nach Anzahl der Asylbewerber und Jahr.

2. Wurde die vorzeitige Beendigung oder Abbrüche von FIM durch die Stadt Leverkusen erfasst? Wenn nein, warum nicht?

3. Wenn ja, wie viele Asylbewerber brachen in den genannten Zeitraum die FIM ab?

öffentlicher Teil

z.d.A.: Rat Nr. 5 Seite 88 3. Juli 2020

4. Wie bewertet die Stadt Leverkusen den Erfolg der FIM?

Stellungnahme:

Zu 1.: In dem Zeitraum vom 01.12.2016 bis 30.11.2017 nahmen 14 Personen an einer FIM teil.

In dem Zeitraum vom 01.08.2018 bis 31.07.2019 erfolgten keine Zuweisungen und Ein- mündungen. Die Bundesagentur für Arbeit hatte in diesem Zeitraum andere Maßnah- men im Angebot und dabei die Priorität auf Sprachkurse sowie Qualifikations- und In- tegrationsprojekte im Leverkusener Netzwerk gelegt.

Zu 2.: Es gab keine Abbrüche oder andere „Verstöße“ innerhalb der Maßnahme. Die Teilneh- menden wurden in andere Projekte wie verpflichtende Sprachkurse oder Maßnahmen der Kenntnisvermittlung und Qualifizierung übergeleitet. Die erzielten Ergebnisse in je- dem Einzelfall liegen dem Fachbereich Soziales vor.

Zu 3.: Es gab keine Abbrüche.

Zu 4.: Die Kriterien für die Teilnahme an FIM waren äußerst restriktiv. Nur zugewanderte Men- schen im Asylverfahren, die nicht aus sogenannten sicheren Herkunftsländern stamm- ten, durften teilnehmen. Fehlende Möglichkeiten der Kinderbetreuung erschwerten die Einmündung von Elternteilen.

Soziales in Verbindung mit Job Service Beschäftigungsförderung Leverkusen gGmbH

Anfrage des Bürgermeisters Marewski (CDU) vom 28.05.2020

Mittelabflüsse bei Breitbandausbau NRW in Leverkusen

In der Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Oliver Krischer, Margit Stumpp, Annalena Baerbock, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDIS 90/DIE GRÜNEN – Drucksache 19/13013 – zu abgerufenen Mitteln beim Breitbandausbau in Nordrhein-Westfalen ist zu „Förderzusagen Breitbandausbau für Nordrhein-Westfalen (Stand 09.09.2019)“ ausgeführt:

Stadt Leverkusen

1. Fördergegenstand Beratungsleistung Erstbescheid 28.06.2016 Bewilligte Fördersumme: 50.000 €

öffentlicher Teil

z.d.A.: Rat Nr. 5 3. Juli 2020 Seite 89

Mittelabfluss: 50.000 €

2. Deckung einer Wirtschaftlichkeitslücke Erstbescheid: 16.08.2017 Bewilligte Fördersumme: 1.737.041 € Mittelabfluss: 0 €

3. Gewerbe Wirtschaftlichkeitslücke Erstbescheid 16.08.2017 Bewilligte Fördersumme: 109.500 € Mittelabfluss: 0 €

Quelle: https://smex12-5-en-ctp.trend- micro.com:443/wis/clicktime/v1/query?url=http%3a%2f%2fdipbt.bundes- tag.de%2fdip21%2fbtd%2f19%2f134%2f1913492.pdf&umid=36acf72f-ef4e-4669-bbe8- 3c9de9191414&auth=9a542115f899448a6e8f917b336af927812ad639- 2cb902cf0758781f1b350378f5a6b8f8e97aaad6

Ich bitte um folgende Auskünfte:

1. Wie ist der Sachstand der Mittelabflüsse heute?

2. Welche Gründe liegen vor, dass bewilligte Fördersummen für Wirtschaftlichkeitslücken nach über 2 Jahren nicht abgeflossen sind?

Stellungnahme:

Zu 1.:

1. Fördergegenstand Beratungsleistung Erstbescheid 28.06.2016 Bewilligte Fördersumme: 50.000 € Mittelabfluss: 50.000 €

2. Deckung einer Wirtschaftlichkeitslücke Erstbescheid: 16.08.2017 Bewilligte Fördersumme: 1.737.041 € Mittelabfluss: 0 €

3. Gewerbe Wirtschaftlichkeitslücke Erstbescheid 16.08.2017 Bewilligte Fördersumme: 109.500 € Mittelabfluss: 0 €

Zu 2: Die Bundesförderprogramme für den Breitbandausbau unterliegen der Richtlinie „För- derung zur Unterstützung des Breitbandausbaus in der Bundesrepublik Deutschland“ sowie weiteren Nebenbestimmungen (u.a. ANBest-GK, ANBest-P, BNBest-Abruf sowie öffentlicher Teil

z.d.A.: Rat Nr. 5 Seite 90 3. Juli 2020

GIS-Nebenbestimmungen). Die Einhaltung dieser Richtlinie und der Nebenbestimmun- gen führt zu einem aufwendigen Ablaufverfahren.

Nach der Bewilligung der vorläufigen Fördersummen vom Bund im August 2017 wurde die europaweite Ausschreibung vorbereitet. Mitten in den Vorbereitungen für das Vergabeverfahren wurde eine Neuausschreibung der externen Berater aufgrund der Förderrichtlinien notwendig, was zu einem erheblichen Mehraufwand führte und erste Verzögerungen im Projektplan hervorbrachte. Die Ausschreibung erfolgte schließlich im Juli 2018. Während dieses Vergabeverfahrens kam es durch Neuerungen (u.a. Hinzu- nahme von Schulen jeglicher Trägerschaft sowie Krankenhäuser, Übernahme der Ei- genbeteiligung der Gewerbeeigentümer im Sonderprogramm Gewerbe durch den Bund) im Bundesförderprogramm zu Verzögerungen. Die erneute Prüfung der Schulen im Stadtgebiet sowie die erstmalige Prüfung der Krankenhäuser erforderte einen weite- ren Zeitaufwand. Im Rahmen dieses mehrstufigen Verhandlungsverfahrens konnte ein Zuschlag an die Bietergemeinschaft NetCologne Gesellschaft für Telekommunikation mbH / Energieversorgung Leverkusen GmbH & Co. KG erteilt werden.

Damit der Beginn der Baumaßnahmen beantragt werden kann und somit ein Mittelab- fluss erfolgen kann, müssen die Fördergelder in endgültiger Summe beim Bund bean- tragt werden. Die Änderungsanträge zum Antrag auf Gewährung einer Zuwendung wurden für das Sonderprogramm Gewerbegebiet „Im Friedenstal“ im September 2019 und für das Stadtgebiet im Dezember 2019 gestellt.

Seit 2020 kann der Vortrieb auf Basis von Reservekapazitäten erfolgen. Hierbei wird eine spätere Erweiterung zur Erschließung schon jetzt versorgter Teilnehmer für Glas- faser vorbereitet. Hierfür werden über die Mindestvorgaben des Materialkonzeptes des Bundes hinausgehende Reservekapazitäten verlegt. Die Planung dieser Reservekapa- zitäten führt zu einer weiteren Verzögerung im Gesamtstadtgebiet.

Der Ausbau im Gewerbegebiet „Im Friedenstal“ befindet sich bereits seit Mai 2020 im Bau, so dass noch dieses Jahr mit einem Mittelabfluss gerechnet wird. Hierbei wurde ein vorzeitiger Baubeginn beantragt und genehmigt, da regulär erst nach Erhalt des Be- scheides in endgültiger Höhe der Baubeginn erfolgen kann. Im Gesamtstadtgebiet werden noch die Nachforderungen des Änderungsantrages be- arbeitet. Nach Einreichung dieser Unterlagen kann ebenfalls ein vorzeitiger Baubeginn beantragt werden.

Die Auszahlung der Zuwendung nach dem Wirtschaftlichkeitslückenmodell erfolgt im Wege des Abrufverfahrens und richtet sich nach der oben genannten Nebenbestim- mung ANBest-GK. Dabei darf der Zuwendungsempfänger die Bundesmittel erst am Tage des Bedarfs und nur insoweit abrufen, als sie für fällige Zahlungen benötigt wer- den. Daher können Mittelabrufe erst nach Rechnungsstellung des ausführenden Bau- unternehmens erfolgen.

Oberbürgermeister, Rat und Bezirke

öffentlicher Teil

z.d.A.: Rat Nr. 5 3. Juli 2020 Seite 91

Anfrage der Fraktion BÜRGERLISTE vom 09.06.2020

Digitale Lernplattform für alle Leverkusener Schulen

Zu der von der Verwaltung versandten Stellungnahme vom 05.06.2020 zum (für die Ratssitzung am 25.06.2020 abgesetzten, da erledigten) Antrag Nr. 2020/3056 hat die Fraktion BÜRGERLISTE am 09.06.2020 folgende Anfrage gestellt:

Hiermit bittet die Fraktion BÜRGERLISTE um eine umfassende Einweisung in die in Ih- rem Schreiben zum Schulausschuss aufgereihten Computerprogramme, damit man Ihre Ausführungen/Inhalte auch verstehen kann. Weiterhin bitten wir nach einigen Ge- sprächen mit betroffenen Lehrern und Schulleitungen darum, uns mitzuteilen, wie die betroffenen Lehrer und Schulleitungen sowie die betroffenen Schüler in die Nutzung dieser Programme eingewiesen wurden/werden, um diese Programme auch nutzen zu können. Weiterhin erbitten wir Auskunft darüber, in welcher Weise und Umfang die Schulen und die Schüler mit der entsprechenden Technik ausgerüstet wurden, um diese Programme auch in Schule und daheim nutzen zu können.

Stellungnahme:

Auf die Stellungnahme vom 05.06.2020 wird Bezug genommen:

„Im Rahmen der Aufstellung des Leitfadens zur Ausstattung der Leverkusener Schu­ len mit Informationstechnologien/digitalen Medien wurde gemeinsam mit den Schulen und der örtlichen Medienberatung festgelegt, dass die Leverkusener Schulen mit Blick auf die Serverzentralisierung mit der Lernplattform MS Office 365 PlusPro ausgestattet werden sollten. Konkretisiert wurde dieses Vorhaben im o. g. Leitfaden zur Ausstattung der Schulen (s. Abschnitt 5, Seite 38 ff.), der dem Schulausschuss vorgelegt und am 20.01.2020 so beschlossen wurde.

Mit Beginn der Corona-Krise wurde bei der Fachverwaltung entschieden, die Be­ schaffung von MS Office 365 Plus Pro vorzuziehen und den Schulen auf der Basis der MNSpro Cloud zur Verfügung zu stellen, um auch einen Support sicherstellen zu können.

MNSpro Cloud ist eine betriebssystem-übergreifende Lösung für die weiterführenden Schulen in Leverkusen. MNSpro Cloud bietet eine Plattform für das Schul-IT- Management von iOS, Windows und Android und für die pädagogische Kooperation sowie ein Lernmanagement-System. MNSpro Cloud setzt Microsoft® lntune zur Verwaltung und Microsoft® Azure als Cloud- Basis ein. Die Administration für das pädagogische Schulnetz wird aus der Cloud gemanagt, was sowohl den Aufwand reduziert als auch vor Ort den Server für das pädagogische Netzwerk überflüssig machen kann. Gleichzeitig bietet MNSpro Cloud ein Lern-Management und Kooperations-System mit Ablagen für die Unterrichtsvorbereitung und Hausaufgaben. Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler greifen unabhängig von Zeit, Ort und Gerät auf Kalender, Mailing und Software zu.

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z.d.A.: Rat Nr. 5 Seite 92 3. Juli 2020

Mit der MNSpro Cloud können Schulen Konzepte für Bring-your-own-Device (BYOD) ohne großen Aufwand realisieren und nutzen eine DSGVO-kompatible Cloud-Lösung. Weitere Cloud Services, wie Inhalte und Programme, werden auf einfache Weise eingebunden.

Im Einzelnen erhält die Lernplattform MNSpro Cloud folgende Anwendungen:

• MS Office (Online-Version u. Desktop-Version - jede/r Lehrerin/Lehrer u. jede/r Schülerin/Schüler kann auf bis zu 15 Geräten die Software installieren),

• zentraler und gemeinsamer Dokumentenspeicher mit definierbaren Zugriffs­ rechten, virtuellen Klassenzimmern/Lerngruppen zum Verwalten und Teilen von Dokumenten,

• digitale Notiz- und Klassenbücher,

• MS Teams (virtuelle Klassenzimmer, Video-Konferenzen für den Unterricht, für Eltern-Sprechstunden und Lehrer- und Schulkonferenzen),

• persönlicher Dokumentenspeicher (1 TB),

• persönliche E-Mail mit Schuladresse und 50 GB Postfach,

• MS Yammer (schulinternes soziales Netzwerk für gemeinsame virtuelle Dis­ kussionen und Recherchen).

Die Leverkusener Schulen wurden am 22.04.2020 im Rahmen eines Rundschreibens (Rundschreiben 08/2020) über das Vorhaben und den Sachstand informiert.

Die Fachverwaltung geht davon aus, dass die MNSpro-Cloud zum Start des neuen Schuljahres zur Verfügung steht. Eine schnellere Beschaffung war bzw. ist nicht möglich, da auch in der Corona-Krise die formellen Beschaffungswege eingehalten werden müssen.

Für die Grundschulen der Stadt Leverkusen ist das o. a. Tool zu überdimensioniert bzw. wird dem Verhältnis von finanziellem Aufwand und Nutzen nicht gerecht. Hier ist vorgesehen MS Office 365 Education zur Verfügung zu stellen. Auch diese Lernplattform bietet umfassende Möglichkeiten, u. a. auch die Möglichkeit, das „Lernen auf Distanz" zu realisieren. Die Desktop-Versionen der Software stehen gleichwohl nicht zur Verfügung. Die Einführung dieser Lernplattform für die Grundschulen wird aktuell ebenfalls vorbereitet.“

Eine wie in der obigen Anfrage erbetene umfassende Einweisung der Ratsfraktion in die aufgeführten Computerprogramme ist nicht möglich, da die MNSpro-Cloud derzeit noch in der Beschaffung ist und die Fachverwaltung hierfür nicht die notwendigen Per- sonalressourcen hat.

Die eingesetzten Programme Microsoft® Azure und Microsoft® Intune sind die Basis- programme, die nicht durch die Lehrerinnen und Lehrer sowie durch die Schülerinnen öffentlicher Teil

z.d.A.: Rat Nr. 5 3. Juli 2020 Seite 93

und Schüler bedient werden, sondern vielmehr der Bereitstellung der Cloud dienen und umfassend im Rechenzentrum supportet werden.

Im Übrigen handelt es sich um Standard-Software (MS Office Professional mit Erweite- rungen), die in den Schulen weitestgehend bekannt sind bzw. schon seit Jahren zur Verfügung stehen.

Die MNSpro-Cloud ist intuitiv bedienbar und benötigt aus der Sicht der Fachverwaltung keine größeren Einweisungen. Dies wird auch durch die beiden Leverkusener Berufs- kollegs bestätigt, bei denen die Cloud bereits seit Sommer 2019 zur Verfügung steht. Alle Probleme der Schule konnten im Rahmen des Telefon-Supportes gelöst werden.

Das Anlegen der Nutzerinnen und Nutzer der Cloud erfolgt über SchILDzentral in einem weitest gehenden automatisierten Verfahren.

Nach dem Start der Cloud erscheint ein sog. Dashboard (Instrumententafel), das die einzelnen Rubriken anzeigt (s. Abbildung 1). Im Anschluss kann unmittelbar mit der Ar- beit begonnen werden.

Abbildung 1

Der Aufruf der jeweiligen Programme stellt sich ebenfalls sehr einfach dar.

Nach dem Bedienen des Button „Apps“ kann auf alle Programme, bis auf die Daten- banksoftware Access, die nur im Offline-Modus zu Verfügung steht, zugegriffen werden (s. Abbildung 2).

öffentlicher Teil

z.d.A.: Rat Nr. 5 Seite 94 3. Juli 2020

Abbildung 2

Die Offline-Versionen stehen ebenfalls für den Download und der Installation auf das private Gerät sofort zur Verfügung (Abbildung 3).

Abbildung 3

Mit Rundschreiben 08/2020 wurden die Schulen Mitte April darüber informiert, dass die Anschaffung der MNSpro-Cloud beabsichtigt ist. Gleichzeitig wurde darauf hingewie- sen, dass die Betreiberfirma der Cloud ein umfassendes e-learning-Programm zur Ver- fügung stellt, das sofort nutzbar ist. Eine darüberhinausgehende Einweisung ist derzeit auch mit Blick auf geltende Hygi- ene- und Abstandsregelungen nicht beabsichtigt.

Die Einweisung der Schülerinnen und Schüler muss durch die jeweilige Schule erfol- gen.

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z.d.A.: Rat Nr. 5 3. Juli 2020 Seite 95

Die weiterführenden Schulen verfügen alle über eine ausreichende Ausstattung bzw. über die entsprechende Technik, um die Cloud nutzen zu können.

Die Ausstattung von Schülerinnen und Schülern mit Hardware und/oder im heimischen Umfeld mit einem notwendigen Internetanschluss ist nicht beabsichtigt, da es hierfür keine Legitimation gibt und die notwendigen Ressourcen (sachlich, finanziell und perso- nell) nicht zur Verfügung stehen.

Im Übrigen ist die Cloud plattformübergreifend und kann theoretisch mit jedem internet- fähigen Gerät genutzt werden. Die Nutzung der Cloud mit Geräten, die weniger als 9,7 Zoll Bildschirmdiagonale haben bzw. mit Geräten, die über keine Tastatur bzw. Bild- schirmtastatur verfügen, ist nur eingeschränkt möglich.

Schulen

Mitteilungen (ö)

Mitteilung für den Rat

Verleihung des „Heimat-Preises“ der Stadt Leverkusen für die Jahre 2020 bis 2022

Wegen der Corona-Pandemie muss die Vergabe des Heimatpreises auf die zweite Jah- reshälfte 2020 verlegt werden.

So ergeben sich die neuen Termine für 2020:

Die Bewerbungsfrist läuft vom 01.09. bis 30.10.2020. Die Jury tagt ab der 46. Kalenderwoche 2020 und gibt den/die Sieger danach bekannt.

Die Ehrungsfeier findet, nach der dann geltenden Regel der Coronaschutzverordnung (CoronaSchVO), Ende November/Anfang Dezember 2020 statt.

Oberbürgermeister, Rat und Bezirke

Mitteilung für den Rat

Auflösung der Einkaufsgemeinschaft Kommunaler Verwaltungen eG im Deut- schen Städtetag (EKV) - Beendigung der Mitgliedschaft der Stadt Leverkusen

Gemäß Beschluss des Rates vom 18.03.2013 zur Vorlage Nr. 2061/2013 ist die Stadt Leverkusen in 2013 der Einkaufsgemeinschaft Kommunaler Verwaltungen eG im Deut- schen Städtetag (EKV) beigetreten. öffentlicher Teil

z.d.A.: Rat Nr. 5 Seite 96 3. Juli 2020

In ihrer Generalversammlung am 17.09.2018 hat die EKV ihre Auflösung zum 31.12.2018 beschlossen.

Seitdem befindet sich die Genossenschaft in Liquidation, die mit der letzten Sitzung der Generalversammlung am 03.06.2020 endgültig abgeschlossen wurde. Damit endet die Mitgliedschaft der Stadt Leverkusen.

Der Geschäftsanteil in Höhe von 500 €, den die Stadt Leverkusen zu Beginn ihrer Mit- gliedschaft in der EKV eingezahlt hat, wurde in voller Höhe rückvergütet.

Personal und Organisation

Mitteilung für den Rat

Stadt-Umland-Kooperation „Köln und rechtsrheinische Nachbarn“ - Weitergehende Zusammenarbeit und Finanzierung in 2020 und 2021

Ausgangslage und Organisation Die Kooperation Köln und rechtsrheinische Nachbarn (K&RN) existiert bereits seit Ende 2013 und ist aus der Regionale 2010 hervorgegangen. Schon früh haben die Kooperati- onspartner den Mehrwert einer Zusammenarbeit auf stadtregionaler Ebene erkannt: In allen beteiligten Städten und Kreisen bestehen nicht nur ähnliche Problemlagen, viele Aufgaben können für die Bevölkerung befriedigend nur gemeinsam bearbeitet und ge- löst werden. In den Bereichen Verkehr/Mobilität, Siedlungsentwicklung und Freiraum lassen sich wirkungsvolle Lösungen oft besser oder gar ausschließlich gemeinsam, über Gemeinde- und Kreisgrenzen hinaus, finden.

Den gemeinsamen Willen zur Zusammenarbeit sowie die Modalitäten dazu haben die Kooperationspartner Anfang 2017 in einer Kooperationsvereinbarung dokumentiert. Während die Städte und Kreise Mitglieder der Kooperation und Unterzeichner der Ver- einbarung sind, werden der Region Köln/Bonn e.V., der VRS und der NVR Partner der Kooperation mit beratenden Aufgaben.

Gemäß Punkt 6 der Kooperationsvereinbarung sind notwendige Aufwendungen von den Kooperationsmitgliedern zu gleichen Teilen zu tragen. Dies gilt auch für evtl. Vorfi- nanzierungen.

Die Kooperation gliedert sich in die Arbeitsebene, die Leitungsebene und die politische Ebene:

 Informationsaustausch, Koordinierung und Abstimmung sowie Erarbeitung von Pla- nungsvorschlägen und Strategien auf der Arbeitsebene. Arbeitstreffen finden ca. viermal jährlich statt.  Koordinierung und Entscheidung auf Leitungsebene. Angedacht sind etwa zwei De- zernententreffen pro Jahr.  Die politische Ebene umfasst gemeinsame Treffen der politischen Vertretungen.

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z.d.A.: Rat Nr. 5 3. Juli 2020 Seite 97

Initiative StadtUmland.NRW und Weiterarbeit Mit der Initiative StadtUmland.NRW des vormaligen Ministeriums für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen (MBWSV) wurden Großstädte und ihre Nachbarkommunen in NRW im Frühjahr 2016 dazu eingeladen, Zukunftskonzepte zur verstärkten Kooperation und gemeinsamen Bewältigung der viel- fältigen Herausforderungen zu erarbeiten. Schwerpunktmäßig sollten die Themen Woh- nen/Siedlungsentwicklung, Mobilität und Freiraum betrachtet werden. Das StadtUm- land.NRW-Verfahren ähnelte einem zweistufigen Wettbewerb. Nach einer erfolgreichen Bewerbung in der Phase 1 wurden die für die zweite Phase ausgewählten Stadtum- landverbünde jeweils mit 200.000 € für die Ausarbeitung ihrer Zukunftskonzepte finanzi- ell unterstützt und fachlich beraten, so auch die Kooperation K&RN.

Das Zukunftskonzept der Kooperation wurde im Nachgang des Wettbewerbs in ein „Re- giebuch“ übersetzt, welches neben den konzeptionellen Gedanken auch die nächsten Schritte und Projekte darstellt. Zu nennen sind die Schlüsselprojekte auf Ebene der Stadtregion, die Impulsprojekte in Teilräumen der Stadtregion und das Programm „Kommunale Modellvorhaben“. Die Schlüssel- und Impulsprojekte ordnen sich mit ihren Maßstäben zwischen Regionalplan und örtlichen Plänen ein:

 Schlüsselprojekt 1 Integriertes Siedlungs-, Mobilitäts- und Freiraumentwicklungskonzept  Schlüsselprojekt 2 Stadtregionale Dichtestrategie  Schlüsselprojekt 3 Netz schneller Radwege  Impulsprojekt 1 Umbau der Hauptverkehrsachsen am Beispiel „Bergisch Gladbacher Straße“  Impulsprojekt 2 Integriertes Entwicklungskonzept Produktive Stadtlandschaft Südraum

Darüber hinaus gewinnen die Zusammenarbeit und der Austausch mit den benachbar- ten Verbünden StadtUmlandNetzwerk (S.U.N.) und shaREgion/NEILA an Bedeutung:

 Die Kooperation K&RN hat sich intensiv mit dem bisherigen Erarbeitungsprozess des neuen Regionalplans, seinen methodischen Ansätzen und seinen (räumlichen) Inhalten auseinandergesetzt. Auf dieser Basis hat ein intensiver Austausch in der Kooperation und mit den StadtUmland-Verbünden S.U.N. und shaREgion/NEILA stattgefunden.  Es gibt eine gemeinsame Interessensbekundung der Kooperationen zur Förderung der Netzkonzeption RadPendlerRouten für StadtUmland-Verbünde in der Region Köln/Bonn (September 2019). Das Projekt hat inzwischen den B-Stempel der Regionale erhalten.

Konsortialführung Anfang des Jahres 2016 wurde eine Konsortialführung (rollierendes System) eingerich- tet, um die Kooperation zu festigen und gemeinsame Arbeitsschritte zu koordinieren. Die Konsortialführung wurde zunächst bis Ende 2017 durch die Stadt Bergisch Glad- bach übernommen, in den Jahren 2018 und 2019 durch die Stadt Leverkusen. Für 2020 und 2021 übernimmt die Stadt Köln diese Aufgabe.

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z.d.A.: Rat Nr. 5 Seite 98 3. Juli 2020

Mit der Unterstützung der Konsortialführung wurde durch die jeweilige Konsortialfüh- rung Herr Stephan Schmickler beauftragt.

Finanzierung Für die erfolgreiche Teilnahme an der Landesinitiative StadtUmland.NRW hat die Ko- operation K&RN 200.000,00 € erhalten. Daraus sind nach Begleichung aller Rechnun- gen rund 21.000,00 € von der Stadt Bergisch Gladbach an die Stadt Leverkusen über- tragen worden. Da für die Arbeit der Kooperation nach StadtUmland.NRW zunächst bis auf Weiteres keine Fördermittel zur Verfügung standen und die Restmittel für die in 2018/2019 anstehenden Arbeitsschritte nicht ausreichten, wurde eine Ergänzung durch Eigenmittel der Kooperationspartner erforderlich.

Je Kooperationspartner wurden Eigenmittel in Höhe von 3.000,00 €/Jahr zur Verfügung gestellt (insgesamt 48.000,00 € für den zweijährigen Zeitraum der Leverkusener Kon- sortialführung).

Nach Abzug aller Rechnungsbeträge verblieb ein Restbetrag von 13.201,50 €, der durch die Stadt Leverkusen bereits an den nachfolgenden Konsortialführer (Stadt Köln) überwiesen worden ist.

Darüber hinaus ist eine weitergehende Ergänzung durch Eigenmittel der Kooperations- partner erforderlich. Der Finanzbedarf im Jahr 2020 wurde unter Annahme eines mit den Vorjahren vergleichbaren Veranstaltungsprogramms wie folgt angenommen*:

2 Dezernententreffen (je 500,00 €) 1.000,00 € 2 Kommunalpolitische Veranstaltungen (je 2.500,00 €) (Catering, ggf. Referenten, ggf. Raumkosten) 5.000,00 € Organisation/Betreuung 18.000,00 € SUMME 24.000,00 €

Dazu kommen ggf. Aufwendungen für kleinere planerische Dienstleistungen.

* Bedingt durch die Corona-Situation haben sich im ersten Halbjahr 2020 Änderungen am Ablauf erge- ben. Der Ablauf des zweiten Halbjahres ist noch nicht geplant.

Fazit zur weiteren Mitarbeit und Finanzierung Die Stadt Leverkusen beteiligt sich auch weiterhin an der Kooperation „Köln und rechts- rheinische Nachbarn“ mit der Ausrichtung, konkrete Projekte anzustoßen und durchzu- führen. Sie wird die nächste Arbeitsphase in 2020 und 2021 personell und finanziell un- terstützen. Der Finanzierungsbeitrag beträgt 3.000 € pro Jahr.

Der Finanzierungsbeitrag von insgesamt 6.000,00 € für die Jahre 2020 und 2021 wurde bereits an die Stadt Köln als neue Konsortialführerin überwiesen.

Stadtplanung

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z.d.A.: Rat Nr. 5 3. Juli 2020 Seite 99

Mitteilung für den Rat

Sachstand Neuerungen im Straßenbaubeitragsrecht

Seitens des Landtags des Landes NRW wurde die Modernisierung des Straßenbaubei- tragsrechts angestrebt. Daher hat der Landtag des Landes NRW am 18.12.2019 das fünfte Gesetz zur Änderung des Kommunalabgabengesetzes beschlossen. Das Gesetz ist am 01.01.2020 in Kraft getreten. Das Kommunalabgabengesetz für das Land Nord- rhein-Westfalen (KAG) wurde durch die Einführung des § 8a geändert.

Gemäß § 8a KAG sind Regelungen zur Aufstellung eines Straßen- und Wegekonzeptes und zur Durchführung von Anliegerversammlungen getroffen worden. Zudem wurden zwecks Klarstellung die satzungsrechtlichen Möglichkeiten für eine Beitragsermäßigung bei mehrfach erschlossenen Grundstücken und für eine Tiefenbegrenzung aufgeführt. Weiterhin wurden abweichend zur Abgabenordnung andere Stundungsregelungen ge- troffen.

Darüber hinaus wurde ein landeseigenes Förderprogramm zur Entlastung der Grund- stückseigentümerinnen und -eigentümer sowie Erbbauberechtigten bei Straßenbaubei- tragsforderungen aufgelegt. Eine entsprechende Fördermittelrichtlinie ist am 23.03.2020 vom zuständigen Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstel- lung des Landes NRW erlassen worden.

Seitens der Verwaltung wird derzeit an praktikablen Lösungen für die Umsetzung der o. g. Regelungen gearbeitet:

Straßen- und Wegekonzept

Hinsichtlich der Aufstellung eines Straßen- und Wegekonzeptes wurde geprüft, ob das bisher jährlich seitens der Technischen Bestriebe Leverkusen AöR aufgestellte Stra- ßeninstandsetzungskonzept um die investiven, im städtischen Haushalt etatisierten Straßenausbaumaßnahmen erweitert werden kann.

Nach rechtlicher Würdigung bestehen gegen diese Abweichung von einem Muster- Straßen-und Wegekonzept keine Bedenken.

Ein Straßen- und Wegekonzept wird parallel zu den Haushaltsplanungen 2021 ff. zur Beratung den zuständigen Gremien vorgelegt werden.

Bürgerbeteiligung

Bezüglich der verbindlichen Anliegerversammlungen wurde das bisherige schriftliche Bürgerbeteiligungsverfahren betrachtet. Hier werden die Ausbauplanentwürfe vor der Beschlussfassung an die betroffenen Anlieger übersendet und ihnen so Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben. Die Rückmeldungen werden ausgewertet und werden, so- weit sie technisch und rechtlich möglich sind, in die Planungen einbezogen. Zudem werden im Rahmen des Beteiligungsverfahrens auf der Grundlage der vorliegenden Kostenschätzung für die Ausbaumaßnahme sog. Fiktivberechnungen erstellt, um das

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z.d.A.: Rat Nr. 5 Seite 100 3. Juli 2020

Abrechnungsgebiet festzulegen und den künftigen Beitragspflichtigen eine ungefähre Beitragshöhe zu benennen.

Diese Form der Bürgerbeteiligung hat sich über die Jahre bewährt. Im Vergleich zu den früher stattgefundenen abendlichen Bürgerversammlungen liegt die Anzahl der Rück- meldungen der betroffenen Bürgerinnen und Bürgern um ein Wesentliches höher, da sie i. d. R. ca. 4 Wochen Zeit haben, die vorgelegten Planungen zu bewerten. Zudem entfallen die Kosten für die Anmietung von geeigneten Räumlichkeiten für eine abendli- che Veranstaltung. Lediglich in Fällen mit übergeordneter Bedeutung für das Stadtgebiet (z. B. wie zuletzt beim Verkehrskonzept für den Stadtteil Hitdorf) ist der erhöhte personelle und finanzi- elle Aufwand für eine Anliegerversammlung zu rechtfertigen.

Aus rechtlicher Sicht bestehen gegen diese Verfahrensweise keine Bedenken.

Mehrfach erschlossene Grundstücke, Tiefenbegrenzung und Stundungsregelungen

Die weiteren geänderten Regelungen zu den satzungsrechtlichen Möglichkeiten für eine Beitragsermäßigung bei mehrfach erschlossenen Grundstücken und für eine Tie- fenbegrenzung sowie die abweichenden Stundungsregelungen werden in eine Be- schlussvorlage für eine Änderung der bestehenden Satzung eingearbeitet, sobald die derzeit vom Städtetag NRW überarbeitete Muster-KAG-Satzung vorliegt.

Finanzielle Auswirkungen

Inwieweit sich die geänderte Rechtslage bei den Straßenausbaubeiträgen für die Haus- haltsplanungen 2021 ff. auswirkt, kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht abschließend be- antwortet werden.

Es ist anzunehmen, dass sich zunächst die geänderten Stundungsregelungen aus § 8a Abs. 6 und 7 KAG NRW negativ auf die Liquidität auswirken. Ebenfalls kann es durch die vorherige Beantragung von Fördermitteln für den Anliegeranteil und daraus resultie- renden zeitlich verzögerten Beitragserhebungen zu Auswirkungen auf die Liquidität kommen. Da regelmäßig bei größeren Straßenausbaumaßnahmen Ablösevereinbarun- gen angeboten werden, könnten jedoch auch künftig zeitnah zu Beginn der Baumaß- nahmen Ablösebeträge eingehen, sofern die Anlieger hiervon Gebrauch machen. Er- fahrungsgemäß ist dies überwiegend der Fall.

Da das Straßen- und Wegekonzept nach derzeitigem Erkenntnisstand lediglich als Kon- zept zu sehen ist, das vorgeschaltet zum bisherigen Verfahren eine Übersicht über die mittelfristigen Planungen aufzeigen soll, sind aus der Aufstellung des Konzepts hier keine unmittelbaren finanziellen Auswirkungen zu erwarten.

Weitere Vorgehensweise

Die abschließenden Ergebnisse werden zur gegebenen Zeit dem Rat der Stadt Lever- kusen vorgelegt.

Bei zwischenzeitlich beginnenden Maßnahmen werden die o. g. Neuerungen berück- sichtigt. öffentlicher Teil

z.d.A.: Rat Nr. 5 3. Juli 2020 Seite 101

Für jede nach § 8 KAG NRW beitragsfähige Straßenbaumaßnahme werden Fördermit- tel beantragt werden. Eine endgültige Abrechnung von Straßenbaubeiträgen wird erst nach Vorliegen des Fördermittelbescheides erfolgen.

Tiefbau in Verbindung mit Finanzen

Mitteilung für den Rat und die Bezirksvertretungen

Standortentscheidung für die unbewirtschafteten Rastanlagen Bergisches Land im Zuge der A1

Herr Oberbürgermeister Richrath hat mit einem Schreiben vom 03.04.2020 Herrn Bun- desverkehrsminister Scheuer um eine Stellungnahme zu der Standortentscheidung für die unbewirtschafteten Rastanlagen in Burscheid (Dürscheid-Hahnensiefen) und Lever- kusen-Lützenkirchen gebeten (siehe Anlage 1).

Das Antwortschreiben des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur vom 09.06.2020 hierauf ist anliegend beigefügt (siehe Anlage 2).

Oberbürgermeister, Rat und Bezirke

Anlagen 1-2

Mitteilung für den Rat und die Bezirksvertretungen

Bericht des Dezernenten, Herrn Beigeordneten Adomat, aus seinem Geschäftsbe- reich in der öffentlichen Sitzung des Kinder- und Jugendhilfeausschusses am 04.06.2020

Herr Beigeordneter Adomat gibt einen Überblick über den Beratungsstand zu den Ta- gesordnungspunkten aus der Sitzung des Kinder- und Jugendhilfeausschusses vom 05.03.2020.

Desweiteren nimmt er Stellung zu nachfolgender Anfrage.

Anfrage des Stadtelternrates zu den Auswirkungen von Covid-19 auf die Leverkusener Kindertagesbetreuung vom 29.05.2020

1. Wieviel Prozent der Erzieherinnen und Erzieher und Tagespflegepersonen standen zur Notbetreuung und wieviel Prozent aufgrund der Neudefinition der Risikogruppen für den anstehenden eingeschränkten Regelbetrieb zur Verfügung?

öffentlicher Teil

z.d.A.: Rat Nr. 5 Seite 102 3. Juli 2020

2. Welche Vorgaben zur Umsetzung der „Handreichung für die Kindertagesbetreuung in einem eingeschränkten Regelbetrieb nach Maßgaben des Infektionsschutzes aufgrund der SARS-CoV-2-Pandemie“ macht das Jugendamt Leverkusen für die Leverkusener Kindertageseinrichtungen und Tagespflegestellen“

3. Wie wird mit Härtefällen verfahren, wenn die berufliche Existenz der Eltern aufgrund der reduzierten Betreuungszeit bedroht ist?

4. Inwieweit war der jeweilige Elternbeirat zur Festlegung der Zeitkorridore der Öffnungs- zeiten eingebunden, wie es gemäß § 9 Abs. 4 KiBiz vorgesehen ist?

5. Wie wird eine Bedarfsabfrage zur Bildung von Betreuungskorridoren und Gruppenset- tings bei den Eltern in den städtischen Kindertageseinrichtungen durchgeführt?

6. Wie wird mit Betreuungsbedarfen von weniger als 5 Tagen in der Woche organisato- risch und finanziell verfahren?

7. Wie wird mit Sprach- oder weiteren Förderangeboten mit externem Fachpersonal ab dem 8. Juni 2020 in den Einrichtungen umgegangen?

8. Wird bei der Abholzeit von 12:30 Uhr noch ein Mittagessen für Kinder vorgehalten?

9. Die pädagogischen Konzepte der offenen sowie der teiloffenen Betreuung müssen in neue Gruppensettings überführt werden. Welche städtischen Einrichtungen können dies aus baulichen Einschränkungen nicht oder nicht gänzlich umsetzen? Welche Kos- ten für etwaige Umgestaltung und Umzüge für Räumlichkeiten und Bildungsmaterial entstehen oder sind bereits entstanden?

10. Wie wird der Betreuungsbedarf der Leverkusener Familien für die Schließzeiten wäh- rend der Schulsommerferien gemäß § 22a Abs. 3 S. 2 SGB VIII abgefragt, falls Eltern die Betreuung ihres Kindes nicht selbst gewährleisten können, weil sie aufgrund der Coronakrise ihren Urlaub bereits aufgebraucht haben und ihr Träger keine Betreuung in der Schließzeit vorhält? Wie wird ein Betreuungsangebot vom Jugendamt umgesetzt und für wie viele Leverkusener Kinder kann ein solches Angebot vorgehalten werden?

11. Da der Regelbetrieb aufgrund der Infektionslage jedoch weiterhin qualitativ und quanti- tativ mit Einschränkungen verbunden ist, erlassen das Land und die Kommunen den El- tern die Hälfte der Elternbeiträge für Juni und Juli. Wie läuft der Zahlungsvorgang ab?

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z.d.A.: Rat Nr. 5 3. Juli 2020 Seite 103

Beruht die Berechnung auf der Grundlage des ursprünglichen oder neuen Betreuungs- umfanges (25 statt 35, 35 statt 45)? Oder ist vielleicht sogar mit einem 100%igem Er- lass in Leverkusen zu rechnen?

12. Laut FAQ des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen (MKFFI) kann eine Einrichtung einen größeren Umfang als die ex- plizit benannten 25h/35h anbieten, „soweit die jeweiligen Personalressourcen dies zu- lassen und eine Überlastung der Gesamtsituation in der Einrichtung ausgeschlossen werden kann“. Gibt es Einrichtungen, in denen dies ermöglicht werden kann?

Stellungnahme:

Zu 1.: Städtische Kindertageseinrichtungen: In den Wochen der Notbetreuung standen in den Städt. Kitas rd. 87 % der Erzieherin- nen und Erzieher zur Verfügung. Mit dem Start des eingeschränkten Regelbetriebes ab 08.06.2020 stehen nunmehr rd. 92 % aller Erzieherinnen und Erzieher für einen entsprechenden Einsatz zur Verfügung. Einrichtungsscharf betrachtet schwankt der Prozentsatz allerdings sowohl nach unten als auch nach oben, da die 41 Städt. Kindertageseinrichtungen jeweils mit einer unter- schiedlichen Anzahl von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Risikogruppen betroffen sind.

Antworten der freien Träger: Der prozentuale Anteil der eingesetzten Fachkräfte schwankte stark. Bei einer Einrich- tung waren 30-40% im Einsatz, bei einer weiteren 40% der Fachkräfte und 60% der Er- gänzungskräfte. Ein Träger meldet zurück, dass 60% der Fachkräfte im Einsatz waren. Die weiteren Anteile verteilten sich wie folgt: 1 Träger 80%, ein Träger 85%, ein Träger 90%, 2 Träger 100%.

Zu 2.: Mit der mehr als ausführlichen und auch umfangreichen Handreichung des Landes NRW wurden den Kindertageseinrichtungen umfassende Vorgaben zur Umsetzung so- wohl für die pädagogische Arbeit als auch zu den umfassenden Hygienemaßnahmen an die Hand gegeben. Dem Fachbereich Kinder und Jugend war allerdings grundsätz- lich daran gelegen, dass in allen städtischen Kindertageseinrichtungen zum 08.06.2020 die erforderlichen Personalstärken zu ihren Gruppensettings mit den reduzierten Stun- denumfängen zur Verfügung standen, um eine Überlastung der Gesamtsituation in al- len 41 städtischen Kindertageseinrichtungen auszuschließen. Dazu wurden, auch zur Sicherheit und zur Unterstützung der in den Einrichtungen beschäftigten Mitarbeiterin- nen und Mitarbeiter, pragmatische und einheitliche Lösungen, insbesondere zu den Öff- nungszeiten, vorgegeben. Demnach wurden die grundsätzlichen Regelöffnungszeiten ab morgens 7.30 Uhr an 5 Tagen in der Woche herangezogen, somit bei 25 Std./Wo- che bis 12.30 Uhr und bei 35 Std./Woche bis 14.30 Uhr. Auf weitergehende Vorgaben wurde seitens des Fachbereichs Kinder und Jugend, mit Blick auf die umfassende Handreichung des Landes, verzichtet.

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z.d.A.: Rat Nr. 5 Seite 104 3. Juli 2020

Zu 3.: Städtische Kindertageseinrichtungen: Besondere Härtefälle im Sinne von § 2 Absatz 6 CoronaBetrVO sind solche Einzelfälle, in denen durch die Einschränkungen des Regelbetriebes eine besondere Härte für El- tern oder Kinder entsteht, die sich durch außergewöhnliche, schwerwiegende und atypi- sche Umstände objektiv von den durch die Einschränkungen des Betreuungsangebotes allgemein entstehenden Härten abhebt. Die Entscheidung obliegt ausschließlich dem Jugendamt. Die Entscheidung, ob ein Härtefall vorliegt, wird im Rahmen einer Einzelfallbetrachtung getroffen. Es handelt sich hierbei um eine Ausnahmeregelung, die in Abstimmung mit dem MKFFI durchaus eng ausgelegt werden sollte. Auf dieser Grundlage wird es nicht möglich sein, allen Alleinerziehenden oder Kindern von Eltern in kritischer Infrastruktur einen höheren Betreuungsumfang zu ermöglichen. Folgende exemplarische Konstellationen sind als potentielle Härtefälle zu beschreiben: Drohender Verlust des Arbeitsplatzes bei Nichteinhalten der Arbeitszeiten und entspre- chender Bescheinigung des Arbeitgebers; Tod oder schwere Erkrankung eines nahen Familienangehörigen sowie sonstige vergleichbare Notfälle.

Antworten der freien Träger: Hier gab es eine breite Palette an Antworten: Die KiTa gibt nach vorheriger individueller Absprache mit den Eltern die Betreuungszei- ten vor. Es gab keine Härtefälle (3 Einrichtungen/Träger), vorher individuelle Abfrage bei den Eltern Die Eltern kommen mit den reduzierten Öffnungszeiten klar. Falls erforderlich, sollen Öffnungszeiten in Absprache mit dem öffentlichen Träger und dem LVR erweitert werden.

Zu 4.: Städtische Kindertageseinrichtungen: Es wird auf die Antwort zu 2. verwiesen. In dieser besonderen Situation stehen die Trägerverantwortung und die Fürsorge ge- genüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Vordergrund, insofern wurde keiner der jeweiligen Elternbeiräte zur Festlegung der Zeitkorridore eingebunden.

Antworten der freien Träger: Bis auf einen Träger melden alle Träger/Einrichtungen zurück, dass sie per Mail, schrift- lich oder telefonisch mindestens mit den Vorsitzenden im Austausch waren. Vor allem wegen der Betreuungszeiten wurde eine Abfrage bei den Eltern durchgeführt, in die die Elternbeiräte eingebunden waren. Ein Träger hat rückgemeldet, dass wegen der Komplexität der Lösungsfindung beim Personaleinsatz für mehrere Einrichtungen die Elternbeiräte nicht einbezogen wurden. Der Träger musste den eingeschränkten Betrieb mit enger Personaldecke sicherstellen. Individuelle Lösungen waren dabei nicht möglich.

Zu 5.: Bei der Festlegung der für den eingeschränkten Regelbetrieb vorgesehenen Gruppen- settings mussten die Kolleginnen und Kollegen in den städtischen Kindertageseinrich- tungen von Beginn an alle Kinder berücksichtigen, unabhängig davon, ob bzw. ab wann diese dann auch tatsächlich das Angebot wahrnehmen. Die Perspektive, dass zum 1. öffentlicher Teil

z.d.A.: Rat Nr. 5 3. Juli 2020 Seite 105

August 2020 Kinder neu aufgenommen werden, musste bei den Planungen ebenfalls berücksichtigt werden. So soll sichergestellt werden, dass im Falle sukzessiv steigen- der Betreuungen keine Neustrukturierungen erforderlich sind. Betreuungsbedarfe der Eltern, z. B. aufgrund von Berufstätigkeit, können dadurch ggf. noch nicht vollumfänglich erfüllt werden. Leider verhält es sich so, dass sich die zu be- achtenden Maßgaben des Infektionsschutzes nicht vollständig mit den Bedarfen und Wünsche der Eltern an die Betreuungsangebote vereinbaren lassen. Auch in diesem Fall ist die Trägerverantwortung und die Fürsorge gegenüber den Mitar- beiterinnen und Mitarbeiter in den Kitas höher zu bewerten. Vor diesem Hintergrund wurde keine Bedarfsabfrage zur Bildung von Betreuungskorri- doren und Gruppensettings bei den Eltern in den Städt. Kitas durchgeführt.

Zu 6.: Wie bereits zu 2. ausgeführt, wurden zur Sicherheit und zur Unterstützung der in den Einrichtungen beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter pragmatische und einheit- liche Lösungen, insbesondere zu den Öffnungszeiten, vorgegeben. Demnach wurden die grundsätzlichen Regelöffnungszeiten ab morgens 7.30 Uhr an 5 Tagen in der Wo- che herangezogen, somit bei 25 Std./Woche bis 12.30 Uhr und bei 35 Std./Woche bis 14.30 Uhr. Eine Umverteilung der zur Verfügung stehenden und somit reduzierten Betreuungs- stunden auf eine 4-Tage-Woche kann nicht für einen Einzelfall bzw. für ein einzelnes Gruppensetting festgelegt, sondern muss für die gesamte jeweilig betroffene Einrich- tung umgesetzt werden. Höhere Betreuungsumfänge für die jeweilige Einrichtung (ebenfalls nicht Kind bezogen) können nur in Abstimmung mit dem Landesjugendamt als Aufsichtsbehörde angeboten werden. Dazu ist jedoch gegenüber dem Landesjugendamt darzustellen, wie die einzel- nen Gruppensettings personell besetzt sind und wie ggf. akute personelle Ausfälle auf- gefangen werden können. Es steht den Eltern selbstverständlich frei, Ihr/e Kind/er nur an vier oder gar drei Tagen in die jeweilige Einrichtung zu bringen. Dies hat jedoch keine finanziellen Vorteile für die Eltern, mit Ausnahme der bereits von der Landesregierung NRW ausgesprochenen Beitragserlasse für die Monate April und Mai in voller Höhe und für Juni und Juli jeweils die hälftigen regulären Beiträge

(Redaktionelle Anmerkung: Der in der Sitzung des Kinder- und Jugendhilfeausschusses eingebrachte Antrag der CDU-Fraktion Leverkusen vom 03.06.2020, modifizierte Fas- sung vom 09.06.2020, Nr. 2020/3645, die Stadt Leverkusen möge auch die verbleiben- den 50 % der Beiträge für die Monate Juni und Juli 2020 übernehmen, wurde inzwi- schen in der Ratssitzung am 25.06.2020 beschlossen. Allerdings mit dem Vorbehalt, dass damit nicht die 50-prozentige Erstattung des Landes NRW zu dem vom Land NRW ausgesprochenen hälftigen Beitragserlass gefährdet ist. Die Klärung mit dem Land steht noch aus. Es wird entsprechend berichtet.)

Zu 7.: Städtische Kindertageseinrichtungen: Alle in den Städt. Kitas fest eingesetzten Therapeutinnen und Therapeuten für Logopä- die, Motopädie etc. und die erforderlichen Integrations-/Einzelfallhelfer für Kinder mit Behinderung sind bereits seit dem 14.05.2020 wieder im Einsatz, sofern sie nicht der Risikogruppe angehören.

öffentlicher Teil

z.d.A.: Rat Nr. 5 Seite 106 3. Juli 2020

Die Sprachförderung in den städtischen Kindertageseinrichtungen erfolgt alltagsinte- griert, so dass diese zu jedem Zeitpunkt, auch bereits während der Notbetreuung, ge- währleistet war. Externe Förderangebote, sofern vorhanden, sind mit Blick auf die umfassenden durch- zuführenden Hygiene-, Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen zunächst einmal zu- rückgestellt. Allerdings laufen dazu derzeit bereits die ersten Kontaktaufnahmen, zu de- nen nun im Einzelfall eine Abstimmung mit der jeweiligen Kita-Leitung hinsichtlich einer möglichen Umsetzbarkeit stattfindet.

Antworten der freien Träger: Der größte Teil der Träger meldete zurück, dass kein externes Personal im Einsatz sei. Integrationshelfer wurden aber wieder eingesetzt. Bei einem Träger erfolgte der Einsatz wie vor dem Shutdown. Generell meldeten die Träger zurück, dass sie wenige Kinder mit Förderbedarf in den Einrichtungen betreuen.

Zu 8.: Städtische Kindertageseinrichtungen: Bei einer Abholzeit von 12.30 Uhr wird in den städtischen Kindertageseinrichtungen kein Mittagessen vorgehalten. Ausnahmen bilden die nach dem Bildungs- und Teilha- bepaket anspruchsberechtigten Kinder.

Antworten der freien Träger: Drei Träger meldeten zurück, dass es ein Mittagessen auch bei Abholung um 12.30 Uhr gibt. Zwei Träger meldeten zurück, dass sie nur 35 Stunden betreuen und damit die Kinder ein Essen erhalten. Zwei Träger meldeten zurück, dass es bei Abholung um 12.30 Uhr kein Mittagessen gibt.

Zu 9.: Die Raumkapazitäten in den städtischen Kindertageseinrichtungen sind unabhängig von den jeweiligen Konzeptionen so gestaltet, dass mit den nunmehr umzusetzenden Gruppensettings keine baulichen Einschränkungen einhergehen.

Zu 10.: Städtische Kindertageseinrichtungen: Analog zu den Vorjahren hat für die städtischen Kindertageseinrichtungen bereits zu Anfang des Jahres 2020 wieder eine entsprechende Abfrage zu einem Betreuungsbe- darf in der Sommerschließzeit stattgefunden. Diese Abfrage wurde bereits wieder akti- viert, damit eine entsprechende Notbetreuung für die angemeldeten Bedarfe umgesetzt werden kann. Die Organisation zum Standort, zur Personalbemessung und der Gruppensettings ist mit Blick auf ca. 73 Kinder inzwischen abgeschlossen. Parallel dazu hat eine entsprechende Abfrage bei den freien Trägern stattgefunden. Im Ergebnis wurden seitens der Träger keine Bedarfe von Eltern zurückgemeldet, die nicht von den Trägern selbst abgedeckt werden können. Für alle Kinder, die zum 1. August 2020 schulpflichtig werden, findet in der Woche vom 03.08.2020 bis zum 07.08.2020 ein entsprechendes Betreuungsangebot im Jugend- haus Lindenhof statt. Auch hierzu hat eine Abfrage in allen Kindertageseinrichtungen in öffentlicher Teil

z.d.A.: Rat Nr. 5 3. Juli 2020 Seite 107

Leverkusen stattgefunden, um das Betreuungsangebot entsprechend planen und orga- nisieren zu können.

Antworten der freien Träger: Alle Träger haben ihre Schließzeiten mit den Eltern kommuniziert und die Bedarfe ab- gefragt. Bedarfsgerecht sind einzelne Einrichtungen bei den Trägern geöffnet. Dem öffentlichen Träger wurden keine Bedarfe von Eltern, die ihr Kind in einer Tages- einrichtung eines freien Trägers betreuen lassen, zurückgemeldet.

Zu 11.: Der vom Land NRW ausgesprochene hälftige Beitragserlass für die Monate Juni und Juli 2020 wird grundsätzlich umgesetzt. Für den Monat Juni 2020 bedeutet dies für die Eltern, dass keine Zahlungen erforder- lich sind, da die Stadt Leverkusen die Gelegenheit nutzt und die für März 2020 zuge- sagte hälftige Erstattung mit dem Monatsbeitrag Juni 2020 verrechnet. Dies gilt sowohl für die Elternbeiträge Kita und Tagespflege als auch für die Essens- geldpauschalen für die tägliche Warmverpflegung in den städtischen Kindertagesein- richtungen. Für den Monat Juli 2020 wird der hälftige Beitrag für Kita und Tagespflege abgesetzt. Alle Eltern, deren Kinder ab Juli 2020 im Rahmen des eingeschränkten Regelbetriebes in den städtischen Kindertageseinrichtungen an der täglichen Mittagsversorgung teil- nehmen, zahlen wieder die volle monatliche Essensgeldpauschale in Höhe von 56,00 €.

(Redaktionelle Anmerkung: Der in der Sitzung des Kinder- und Jugendhilfeausschusses eingebrachte Antrag der CDU-Fraktion Leverkusen vom 03.06.2020, modifizierte Fas- sung vom 09.06.2020, Nr. 2020/3645, die Stadt Leverkusen möge auch die verbleiben- den 50 % der Beiträge für die Monate Juni und Juli 2020 übernehmen, wurde inzwi- schen in der Ratssitzung am 25.06.2020 beschlossen. Allerdings mit dem Vorbehalt, dass damit nicht die 50-prozentige Erstattung des Landes NRW zu dem vom Land NRW ausgesprochenen hälftigen Beitragserlass gefährdet ist. Die Klärung mit dem Land steht noch aus. Es wird entsprechend berichtet.)

Zu 12.: Städtische Kindertageseinrichtungen: Siehe Ausführungen zu 6., zweiter Absatz. Sollte eine der städtischen Kindertageseinrichtungen die Möglichkeit sehen, das derzei- tige Betreuungsangebot, unter Berücksichtigung aller Vorgaben und unter Ausschluss einer Überlastung der Gesamtsituation, verändern bzw. erhöhen zu können, wird dies vom Fachbereich Kinder und Jugend selbstverständlich aufgegriffen, geprüft und mit dem Landesjugendamt abgestimmt. Der Fachbereich Kinder und Jugend ist im täglichen Austausch mit den 41 städtischen Kindertageseinrichtungen und zum jetzigen Zeitpunkt muss davon ausgegangen wer- den, dass eine Veränderung der Betreuungszeiten bzw. gar Erhöhung der Betreuungs- zeiten jeweils für eine gesamte Einrichtung mit Blick auf die jeweilig vorhandenen per- sonellen Ressourcen auszuschließen ist.

öffentlicher Teil

z.d.A.: Rat Nr. 5 Seite 108 3. Juli 2020

Antworten der freien Träger: Die meisten Träger haben rückgemeldet, dass wegen der engen Personalsituation eine Erweiterung der eingeschränkten Öffnungszeiten unter den derzeitigen Vorgaben nicht möglich ist. Ein Träger meldete zurück, dass der Klärungsprozess noch nicht abgeschlossen sei. Für drei Träger wurden, in Abstimmung mit dem Landesjugendamt, erweiterte Öff- nungszeiten abgestimmt.

Kinder und Jugend

Mitteilung für den Rat und die Bezirksvertretungen

Bericht der Dezernentin, Frau Beigeordnete Deppe, aus ihrem Geschäftsbereich in der öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bauen und Planen am 08.06.2020

Frau Beigeordnete Deppe informiert den Ausschuss wie folgt:

Aktuelle Sachstände zu der 50. Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bauen und Planen am 09.03.2020 (nachstehend gekürzte Fassung)

Öffentliche Sitzung TOP 3 - Mobilitätskonzept 2030+, Nr. 2020/3400:

Die Beratung der Vorlage zum Mobilitätskonzept 2030+ wurde durch den Shutdown un- terbrochen und wird nun mit den Beratungen in den Bezirksvertretungen, dem Finanz- ausschuss am 22.06.2020 und dem Rat am 25.06.2020 fortgesetzt.

An dem Mobilitätskonzept wurde in der Zwischenzeit weitergearbeitet:

Fahrradparkhaus Bahnhof Opladen Das von der nbso gebaute Fahrradparkhaus am Bahnhof Opladen geht nach Fertigstel- lung in das Eigentum der Stadt über. Zurzeit laufen die Gespräche zu einem geeigne- ten Betreibermodell für den Abstellbereich der Räder, die öffentliche Toilettenanlage so- wie die Sozialräume der wupsi. Hierzu wurden erste Gespräche mit der wupsi geführt.

Förderung Kommunikationskonzept Die Koordinierungsstelle Zukunftsnetz Mobilität NRW in Köln beabsichtigt, acht Kom- munen in NRW im Rahmen eines einheitlichen Kommunikationskonzeptes nach dem Motto „Verkehrswende startet im Kopf“ zu fördern. Die Verwaltung hat hierzu bereits ihr Interesse bekundet. Ziel ist es, alle Maßnahmen des Mobilitätskonzeptes in einen posi- tiven Gesamtzusammenhang zu bringen.

Ausbau der wupsiRad-Stationen während des Lockdowns Die Stadt Leverkusen und die wupsi hatten sich wegen der besonderen Situation ange- sichts der Corona-Pandemie und des geänderten Mobilitätsverhaltens entschieden, dass alle Nutzerinnen und Nutzer das wupsiRad im April 30 Minuten pro Fahrt kosten-

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los nutzen können. Unterstützt wurde das Angebot zusätzlich durch drei virtuelle Statio- nen, die bis Ende Mai direkt vor den Leverkusener Krankenhäusern (St. Josef in Wies- dorf, St. Remigius in Opladen und Klinikum Leverkusen in Schlebusch) eingerichtet wurden.

TOP 12 -Vorhabenbezogener Bebauungsplan V35/II "Quettingen - Wellpappenwerk Gierlichs nördlich Herderstraße und westlich Maurinusstraße" (vorhabenbezogener Be- bauungsplan und Vorhaben- und Erschließungsplan), Frühzeitige Beteiligung der Öf- fentlichkeit und der Träger öffentlicher Belange, Nr. 2019/3283:

Hier hat der Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Planen in der 50. Sitzung ein- stimmig die Vorlage beschlossen. Der Beitrittsbeschluss der Bezirksvertretung II er- folgte durch Dringlichkeitsentscheidung Nr. 2019/3283/1 vom 03.04.2020. Die Geneh- migung der Dringlichkeitsentscheidung wird der Bezirksvertretung II am 16.06.2020 vor- gelegt. In der Zeit vom 15.06. bis zum 17.07.2020 werden die Unterlagen zur frühzeitigen Öf- fentlichkeitsbeteiligung im Elberfelder Haus öffentlich ausgehängt (hierzu wurde im Amtsblatt Nr. 33 vom 04.06.2020 informiert). Die ursprünglich geplante öffentliche Informationsveranstaltung (Bürgerversammlung) findet auf Grund der Corona-Pandemie nicht statt (siehe Mitteilung über z.d.A. Rat, Amtsblatt und Annoncen in zwei Tageszeitungen).

Rh. Paul Hebbel (CDU) bat zudem in der 50. Sitzung des Ausschusses für Stadtent- wicklung, Bauen und Planen am 09.03.2020 um Klärung durch die Verwaltung, wie die Verkehrsführungsvariante 2 (vgl. Anlage 6 zur Vorlage Nr. 2019/3283, Verkehrsunter- suchung Wellpappenwerk Franz Gierlichs in Leverkusen, Ingenieurbüro Runge IVP, S. 18) in der Praxis gegenüber ortsfremden Fahrern kommuniziert wird, deren Navigati- onsgeräte eine andere Erschließung, z. B. über die Quettinger Straße, angeben. Rh. Ippolito (SPD) schlug vor, dass darüber im nächsten Ausschuss unter dem Bericht der Dezernentin informiert werden soll.

Hierzu nimmt Frau Beigeordnete Deppe in Abstimmung mit dem Fachbereich Recht und Ordnung wie folgt Stellung: Bezüglich der angefragten Regelung zur An-/Abfahrt des Betriebsgeländes kann im Durchführungsvertrag eine Regelung getroffen werden, dass sich die Firma Gierlichs verpflichtet, die Vertragsfirmen (Speditionen) vertraglich an folgende Verpflichtungen zu binden: - Verpflichtung zur Einhaltung der Fahrtrichtungen der Speditionen zum und vom Betriebsgelände, - Verpflichtung der genauen Anfahrzeiten durch die LKW, - Vereinbarung von Parkverboten der LKW, z. B. in einem angemessenen Radius vom Betriebsgelände - Die Einhaltung dieser Regelung muss dann kontrolliert werden. Im Falle eines Verstoßes sollen sich aus dem Vertrag Handlungsmöglichkeiten für die Stadt (z. B. Vertragsstrafen) ergeben.

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z.d.A.: Rat Nr. 5 Seite 110 3. Juli 2020

Aktueller Sachstand zum Bericht: Mobilität: Save the Date – aus dem Bericht der De- zernentin in der 50. Sitzung

Hier gab es eine Terminankündigung zum Workshop zur Leverkusener Stellplatzsat- zung mit der Politik. Der Workshop hat aufgrund der Corona-Pandemie nicht am 23. April 2020 stattgefunden. Ein neuer Termin wird noch bekanntgegeben.

Weitere Tätigkeiten und Dringlichkeitsentscheidungen im Dezernat V während des Shutdowns

Fachbereich Stadtplanung:

Herr Stefan Karl wurde zum Fachbereichsleiter für den Fachbereich Stadtplanung in der Nachfolge von Frau Petra Cremer bestellt. Inzwischen wurde das Städtebauförderprogramm 2020 verkündet und alle beantragten Projekte wurden aufgenommen.

Sachstand Postgelände:

An dem Projekt Postgelände wurde sehr intensiv weitergearbeitet. Die für Juni vor der Ratssitzung geplante Sondersitzung muss entfallen, da die Gutachten und die durch den Investor GEVI eingereichten Unterlagen noch nicht dem Stand und der Antrags- reife entsprechen, dass sie hier zur Beschlussfassung vorgelegt werden könnten. Es haben hierzu in den vergangenen Wochen intensive Videokonferenzen mit GEVI zu dem Bebauungsplan und dem Vorhaben- und Erschließungsplan stattgefunden. Hierbei ging es um die Lärmfestsetzungen, die Verkehrserschließung und die Festsetzungen bezüglich der SEVESO-Richtlinie. Sobald die Gespräche abgeschlossen sind und alle Unterlagen den Anforderungen ent- sprechend vorliegen, erfolgen die Vorlagen an den Ausschuss, ggf. in einer Sondersit- zung während der Sommerpause. Der Aufstellungsbeschluss und der Beschluss zur Mehrfachbeauftragung zum Montanusquartier können heute jedoch bereits unter TOP 9 der aktuellen Sitzung gefasst werden. Für diese beiden Projekte sowie für die City C wird zurzeit noch eine gemeinsame Verkehrsuntersuchung erstellt. Aufgrund der Kom- plexität wird die Verwaltung die Politik zu einem Workshop einladen.

Fachbereich Gebäudewirtschaft:

Im Fachbereich Gebäudewirtschaft ist die Arbeit trotz der Corona-Pandemie relativ nor- mal fortgeführt worden. Die Bau- und Planungsprojekte wurden weiterbearbeitet. Zusätzlicher Arbeitsaufwand entstand im Bereich der Reinigung – hier mussten Reini- gungs- und Hygienekonzepte für Schulen, Kitas und Sporthallen abgestimmt und die Realisierung überwacht werden. Die für den Bezirk I vorgesehene Vorlage 2020/3440 – InHK Hitdorf, Projekt Nr. 8 Bür- germeile Hitdorf, Kostenanpassung Bauvorhaben Hitdorfer Straße 196 - offener Bürger- treff – lief als Dringlichkeitsvorlage. Danach konnte das Bauvorhaben fortgeführt wer- den (Abbrucharbeiten, Zimmerarbeiten etc). Die für den Bezirk III vorgesehene Vorlage KGS Gezelin-Schule, Bergische Landstraße 101, 2020/3380 lief als Dringlichkeitsvorlage. Danach konnte der Architektenauftrag er- teilt werden, erste Ergebnisse liegen bereits vor und werden demnächst mit der Schule erörtert. öffentlicher Teil

z.d.A.: Rat Nr. 5 3. Juli 2020 Seite 111

Fachbereich Tiefbau:

In den Bezirksvertretungen gibt es Vorlagen wie z.B. den Radweg Krummer Weg und den Radweg Mühlengraben, die aufgrund des Shutdowns nicht wie geplant im März, sondern erst jetzt im Juni auf der Tagesordnung stehen. Diese Projekte wurden soweit es ging planerisch weiterbearbeitet.

Fachbereich Stadtgrün:

Die Arbeiten für den 1. Bauabschnitt am Rheindorfer See haben begonnen.

Krisenstab Corona, besondere Anforderungen an die Arbeit im Dez. V sowie weiterer Ausblick:

Seit dem 11.03.2020 ist der Krisenstab Corona aktiv. Der Krisenstab ist in einem drei-Schicht-System jeweils mit Herrn Stadtdirektor Märtens und Herrn Beigeordneten Adomat und Frau Beigeordneter Deppe in der Leitung, den jeweiligen Referentinnen der Beigeordneten, weiteren 12 Personen aus den Bereichen Feuerwehr, dem Fachbereich Gesundheit, der Polizei sowie bei Bedarf zusätzlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besetzt. Dies hat in den vergangenen Wochen sehr viel Zeit und Energie auch im Dezernat V gebunden. Frau Beigeordnete Deppes Dank gilt hier allen, die sich im Krisenstab, zum Teil auch an den Wochenenden und außer- halb der regelmäßigen Arbeitszeit, engagiert haben. Die Coronavirus-Pandemie führt aber auch für alle anderen Mitarbeiterinnen und Mitar- beitern im Dezernat V zu besonderen Anforderungen. Frau Beigeordnete Deppe möchte sich hier ausdrücklich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedanken, die zum Teil im Homeoffice aber vielfach auch präsent im Büro die Arbeit an den Projekten trotz der Krise fortgeführt haben und die sich auch jetzt mit vollem Einsatz weiter enga- gieren. Als weiterer Ausblick: Grundsätzlich muss überlegt werden, welche Auswirkungen die Coronavirus-Pandemie neben den zahlreichen die Wirtschaft, das Zusammenleben, die Politik und die Gesellschaft betreffenden Veränderungen auch auf die Stadtentwicklung haben wird. Hiermit beschäftigen sich bereits die Fachkreise wie der Städtetag und die Architektenkammern, welche Auswirkungen sich beispielsweise für den Einzelhandel, die Innenstädte, den Verkehr ergeben. Auch die Verwaltung und dieser Ausschuss wer- den sich hierzu in Zukunft befassen müssen.

Sachstand Feuerwache:

Nach erheblichen Bauverzögerungen konnte der Neubau der Hauptfeuer- und Ret- tungswache Leverkusen zum 20.05.2020 von der Stadt Leverkusen abgenommen wer- den und der Einredeverzicht erteilt werden. Wie bereits mehrfach hier berichtet, lag die Planung und Umsetzung der Baumaß- nahme bei diesem ÖPP-Projekt vollständig in der Hand der Auftragnehmerin. Die Anforderungen einer Feuerwache und die damit verbundene Komplexität der ver- bauten Technik sind ausgesprochen hoch. Diese musste mit höchster Präzision verbaut werden. Die Herausforderung lag unter anderem in der Verknüpfung der Leitstellen- technik mit den haustechnischen Anlagen in allen Gebäudeteilen und in der techni- schen Ausrüstung, bspw. des Werkstattbereiches. öffentlicher Teil

z.d.A.: Rat Nr. 5 Seite 112 3. Juli 2020

Die Auftragnehmerin hatte in den letzten Wochen eine große Zahl von Mängeln besei- tigt, leider nicht alle. Das Gebäude ist aber voll funktionstüchtig. In mehreren Verhandlungsrunden konnte von Seiten der Stadt erreicht werden, dass die noch verbliebenen Mängel durch eine Bankbürgschaft abgesichert wurden und die Beseitigung in einem engmaschigen Terminplan festgeschrieben wurde. Die Bewirtschaftung des Gebäudes wird in den nächsten 25 Jahren durch den ÖPP- Partner übernommen. Am 24.06.2020 wird der Umzug des Brandschutzes in das neue Gebäude abgeschlos- sen sein, 14 Tage später wird auch die Leitstelle am Standort Edith-Weyde-Straße in Betrieb genommen. Der Umzug der Freiwilligen Feuerwehr Wiesdorf wird dann am 08.07.2020 erfolgen.

Nach der Übernahme des Gebäudes wird es nun um die Klärung strittiger Punkte mit der Auftragnehmerin gehen, die sich im Verlauf der 4-jährigen Planungs- und Bauzeit ergeben haben.

Büro Baudezernat

Mitteilung für den Rat und die Bezirksvertretung I

Freigabe des Radwegs zur Schiffsbrücke Wuppermündung

Mit Schreiben vom 15.05.2020 teilt der Minister für Verkehr des Landes Nordrhein- Westfalen, Herr Hendrik Wüst, mit, dass der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein- Westfalen eine Freigabe des Radwegs zur Schiffsbrücke Wuppermündung für den Zeit- raum, bis ein neuer Unternehmer die Arbeiten an der Leverkusener Rheinbrücke in Fahrtrichtung Trier fortsetzt, für sinnvoll hält (siehe Anlage 3).

Die finalen Abstimmungsgespräche zwischen Stadt Leverkusen und Straßen.NRW wur- den im Juni 2020 abgeschlossen. Seit dem 30.06.2020 ist der Radweg wieder freigege- ben.

Oberbürgermeister, Rat und Bezirke

Anlage 3

Mitteilung für den Rat und die Bezirksvertretung I

Tödlicher Verkehrsunfall in der Elisabeth-Langgässer-Straße - Abschluss der beschlossenen Maßnahmen

Nach dem tödlichen Verkehrsunfall in der Elisabeth-Langgässer-Straße am 11.10.2019, fand am 17.10.2019 ein Ortstermin an der Unfallstelle u. a. mit Vertretern der Stadtver- waltung sowie der Unfallkommission statt. Im Rahmen dessen wurden Sofortmaßnah-

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z.d.A.: Rat Nr. 5 3. Juli 2020 Seite 113

men beschlossen. Nach weiteren Vorortbegehungen in der Folge sowie nach eingehen- der Prüfung des Geländes durch die Unfallkommission, wurden in der Folge Umbau- maßnahmen zwecks Neugestaltung der Radwege-führung sowie Maßnahmen zur Ver- kehrsführung (Ampelschaltung) beschlossen.

Am 28.10.2019 wurde als Sofortmaßnahme seitens der Stadtverwaltung das vorhan- dene Verkehrszeichen (VZ) 206 (Halt. Vorfahrt gewähren) an der Ausfahrt der Aral- Tankstelle erneuert sowie das VZ 206 an der linken Seite der Ausfahrt wiederholt. Die Markierungsarbeiten für eine Haltelinie an der Tankstellenausfahrt wurden Ende Feb- ruar 2020 abgeschlossen. Aufgrund der Nähe zur Tankstelle und dadurch bedingten möglichen Reaktionen von Gefahrenstoffen mussten, neben den witterungsbedingten Voraussetzungen, sicherheitstechnische Abstimmungsgespräche erfolgen.

Auf der gegenüberliegenden Straßenseite wurden das VZ 283-20 (Absolutes Haltverbot Ende, Aufstellung rechts) sowie das Zusatz-VZ „Bei Rot hier halten“ getrennt und an unterschiedlichen Masten angebracht mit der Zielsetzung, dass Autofahrer die Auffor- derung zum Warten eher beachten.

Als zentrale Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssituation im Einmündungsbe- reich Elisabeth-Langgässer-Straße / Willy-Brandt-Ring wurden von der Unfallkommis- sion beschlossen: • Verbreiterung des vorhandenen Gehweges zu einem gemeinsamen innerörtlich ge- führten Geh-/Radweg • Installation eines Vorsignals mit gleichzeitiger Optimierung der Grünphase für den Abbiegeverkehr aus der Elisabeth-Langgässer-Straße

Mit dem vorgenannten Beschluss der Unfallkommission wurden die Planungen für den Umbau eingeleitet. Involviert waren der Fachbereich 66 (Straßenbau, Signaltechnik und Vereinbarung mit der Telekom bzgl. Versetzung des vorhandenen Schaltkastens) und der Fachbereich 67 (Grünarbeiten). Es wurden notwendige Abstimmungsgespräche mit der Polizei und der Bezirksregierung Köln geführt. Parallel wurden die Technischen Be- triebe der Stadt Leverkusen AöR (TBL) beauftragt, die nötigen Zeit- und Personalres- sourcen für das Frühjahr 2020 vorzuhalten.

Noch vor Abschluss der Planungen für die Umbaumaßnahme fand in der 4. KW 2020 ein Ortstermin mit Mitarbeitern der Fachbereiche 67 (Stadtgrün) und 66 (Tiefbau) bzgl. der nötigen Grünarbeiten (Baumfällungen) statt. Diese wurden in Abstimmung mit dem Landesbetrieb Wald und Holz NRW - Forstbetriebsbezirk (FBB) Leichlingen, dem Fach- bereich 32 (Umwelt) und dem Fachbereich Stadtgrün in enger Absprache mit der be- troffenen Familie in der 7. KW 2020 durchgeführt.

Ebenfalls in der 4. KW 2020 fand die Prüfung der Verrohrung für die Erweiterung der Lichtsignalanlage (LSA) durch eine Fachfirma statt. Im weiteren Verlauf fand ein weite- rer Ortstermin mit der Polizei und einem Vertreter der Bezirksregierung Köln statt. Zeit- gleich wurde ein Angebot der Signalbaufirma für die Installation des Vorsignals angefor- dert und darum gebeten, die Angebotsunterbreitung und anschließende Durchführung prioritär zu behandeln.

Anfang März 2020 lag die baureife Straßenplanung inkl. Antrag zur Mittelfreigabe sowie zur Erstellung der Ausschreibungsunterlagen und der Vergabeleistungen vor. öffentlicher Teil

z.d.A.: Rat Nr. 5 Seite 114 3. Juli 2020

Der für das Vorsignal benötigte Signalmast wurde am 01.04.2020 (14. KW) installiert. Die Umrüstung der Lichtsignalanlage auf LED-Technik wurde am 05. und 06.05.2020 (19. KW) durchgeführt.

In der 18. und 19. KW erfolgte durch die Telekom und durch sie beauftragte Firmen die notwendige Umsetzung (einschließlich Neuverkabelung) eines auf dem Gehweg aufge- stellten Multifunktionsgehäuses (Schaltkasten). Zum 11.05.2020 (20. KW) konnten die Tiefbauarbeiten zur Verbreiterung des Gehwegs durch die TBL aufgenommen werden. Mit dem Ende der 22. KW wurden die Bauarbeiten abgeschlossen.

Grundsätzlich benötigten die Umbaumaßnahmen an der Kreuzung Elisabeth-Langgäs- ser-Straße / Willy-Brandt-Ring eine Vorlaufzeit, weil dafür Planungen und Genehmigun- gen erforderlich waren und vorbereitende Maßnahmen wie Rodungsarbeiten durchge- führt werden mussten. Zudem ist die Verwaltung an bestimmte Verfahren, wie bei- spielsweise das Vergabeverfahren für die Lichtsignalanlage, gebunden. Auch die ei- gentliche Ausführung der Maßnahmen für die neue Lichtsignalanlage sowie die Verbrei- terung des Gehwegs nahm Zeit in Anspruch. Die gesamte Umbaumaßnahme wurde mit Priorität behandelt.

Der Familie der Verstorbenen wurde daher von Anfang an kommuniziert, dass die finale Umsetzung der Maßnahme einige Zeit dauern wird. Es besteht ein regelmäßiger Kon- takt zwischen dem Oberbürgermeister und seinen Mitarbeitern mit der Familie, die ein- zelnen Schritte fanden in enger Absprache mit den Hinterbliebenen statt. Auf Wunsch der Familie soll zudem ein „Ghost Bike“ an der Kreuzung aufgestellt werden. Die Um- setzung ist aufgrund der coronabedingten Beschränkungen bislang noch nicht erfolgt, wird aber in nächster Zeit stattfinden. Auch hierzu steht die Verwaltung im Kontakt mit der Familie.

Oberbürgermeister, Rat und Bezirke in Verbindung mit Bürger und Straßenverkehr, Tiefbau, Stadtgrün und Technische Betriebe der Stadt Leverkusen AöR

Mitteilung für den Rat und die Bezirksvertretungen I und II

Sachstandsberichte: Stadtentwicklungskonzept Opladen (STEK Opladen), Inte- griertes Handlungskonzept Hitdorf (InHK Hitdorf) und Integriertes Handlungskon- zept Wiesdorf (InHK Wiesdorf)

In Form von Sachstandsberichten wird die Bezirksregierung regelmäßig über den Sach- stand der Umsetzung der drei großen Stadterneuerungsmaßnahmen STEK Opladen, InHK Hitdorf und InHK Wiesdorf bzw. der Verwendung der bewilligten Fördermittel in- formiert. Zugleich dienen die Sachstandsberichte der Information der lokalen Politik.

In der Regel erfolgt die Berichterstattung gegenüber dem Fördermittelgeber jährlich. Aufgrund der im Jahr 2019 erfolgten Umstellung der Einreichungs- und Bewilligungsfris-

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z.d.A.: Rat Nr. 5 3. Juli 2020 Seite 115

ten im Rahmen der Städtebauförderung wurde im vergangenen Jahr auf die Berichter- stattung verzichtet. Die letzten Sachstandsberichte sind von Juni 2018 und im Mittei- lungsblatt z.d.A.: Rat Nr. 7 vom 01.10.2018 erschienen.

Die nun fortgeschriebenen Sachstandsberichte (Anlagen 4-6) geben einen Überblick über den aktuellen Planungs- bzw. Umsetzungstand der bisher bewilligten Maßnah- men. Diese Aktualisierungen erfolgten jeweils unter Beteiligung der in die Maßnahmen involvierten Fachbereiche. Diese umfassen die Fachbereiche Stadtplanung, Gebäude- wirtschaft, Tiefbau, Stadtgrün, Soziales, Kinder und Jugend, Finanzen, die Stabstelle Mobilität sowie die Technischen Betriebe der Stadt Leverkusen AöR (TBL).

Stadtplanung

Anlagen 4-6

Mitteilung für den Rat und die Bezirksvertretungen I und II

Veränderte Baufeld- und Radwegeanbindung zum Ausbau der A1 aufgrund des vorgezogenen Ersatzneubaus der Dhünnbrücke/B8

Zur Entkopplung der ab 2021 zeitgleich laufenden Baustellen „Ersatzneubau Dhünnbrü- cke/B8“ der Technischen Betriebe der Stadt Leverkusen AöR (TBL) und dem anstehen- den Baulos 3 zum Autobahnausbau des Landesbetriebes Straßen.NRW, soll die in der Planfeststellung zum Autobahnausbau ausgewiesene Hauptanbindung des östlichen Baufeldes (Baulos 3) von der ursprünglich vorgesehenen B8 an die Olof-Palme-Straße verlegt werden. Des Weiteren erfordern die beiden Baumaßnahmen, die ursprünglich geplante Radwe- geführung während der Bauzeit zu verändern. Sowohl die geänderte Baustellenanbindung als auch die zusätzliche Radwegequerung über die Dhünn waren nicht Bestandteil der durchgeführten Planfeststellung des Lan- desbetriebes zum Ausbau der A1. Um sowohl den Verkehrsfluss auf der B8 während des Baumaßnahme des Ersatzneu- baus der Dhünnbrücke/B8 nicht im Übermaß zu beeinträchtigen und den Radverkehr möglichst sicher durch das Baustellenumfeld zu führen, ist die beantragte Änderung sinnvoll.

Es ist vorgesehen, den Radweg während der Bauphase über die Nobelstraße, einer provisorischen Dhünnquerung und parallel zur Olof-Palme-Straße zu führen. Siehe nachfolgende Skizzen:

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z.d.A.: Rat Nr. 5 Seite 116 3. Juli 2020

LKW Zufahrt

Radwegeführung

LKW Abfahrt

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z.d.A.: Rat Nr. 5 3. Juli 2020 Seite 117

Bei der veränderten Baufeld- und Radwegeverbindung handelt es sich um einen im Ge- samtkontext gesehenen vergleichsweise geringen Eingriff. Dieser wurde als Planände- rung von unwesentlicher Bedeutung im Sinne des Gesetzes (hier Verwaltungsverfah- rensgesetz (VwVfG)) gewertet. Mit Mail vom 03.02.2020 hat der Vorhabenträger um Zustimmung zu der geänderten Planung gebeten. Mit Schreiben vom 17.03.2020 wurde die Stellungnahme der Stadt Leverkusen an den Landesbetrieb Straßenbau NRW versandt.

Mit Verfügung vom 19.06.2020 hat die Bezirksregierung den Änderungsbeschied zum Planfeststellungsverfahren vom 10.11.2016, Az.: 25.3.3.2-2/15: „Ausbau der Bundesau- tobahn A1 zwischen der Anschlussstelle Köln-Niehl und dem Autobahnkreuz Lever- kusen-West einschließlich Neubau der Rheinbrücke Leverkusen, einschließlich der not- wendigen Folgemaßnahmen an Verkehrswegen und Anlagen Dritter sowie der erforder- lichen Kompensationsmaßnahmen auf den Gebieten der Städte Leverkusen (Gemar- kungen Wiesdorf, Bürrig, Rheindorf und Hitdorf), Köln (Gemarkung Worringen) - Regie- rungsbezirk Köln - und (Gemarkung Monheim) – Regierungsbezirk Düsseldorf“ hier: Veränderte Baufeld- und Radwegeanbindung zum Ausbau der BAB1 aufgrund des vorgezogenen Ersatzneubaus der Dhünnbrücke über die Bundesstraße 8 (B8), in Le- verkusen, übersandt.

Stadtplanung in Verbindung mit Stabsstelle Mobilität und Koordinierungsstelle Auto- bahnausbau

Mitteilung für den Rat und die Bezirksvertretung II

Vorhabenbezogener Bebauungsplan V 35/II „Quettingen - Wellpappenwerk Gier- lichs nördlich Herderstraße und westlich Maurinusstraße“

Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Planen der Stadt Leverkusen hat in seiner Sitzung am 09.03.2020 die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit durch öffent- lichen Aushang für die Dauer von 4 Wochen, die Bebauungsplan-Bezeichnung sowie die Ausrichtung einer öffentlichen Informationsveranstaltung (Bürgerinformationsveran- staltung) zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan V 35/II „Wellpappenwerk Gierlichs nördlich Herderstraße und westlich Maurinusstraße“ beschlossen.

Der Beschluss zur Ausrichtung einer Bürgerinformationsveranstaltung durch den Aus- schuss erfolgte auf freiwilliger Basis, eine gesetzliche Verpflichtung im Rahmen des Satzungsverfahrens hierzu besteht nicht. Aufgrund der derzeitigen, durch die COVID- 19-Pandemie bedingten Einschränkungen in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens u. a. in Form von Kontaktbeschränkungen und -verboten, deren Beendigung zum jetzi- gen Zeitpunkt noch nicht absehbar ist, findet die Bürgerinformationsveranstaltung nicht statt. Eine entsprechende Information erfolgte in z.d.A.: Rat Nr. 4 vom 19.05.2020 auf Seite 70. Die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit erfolgt durch öffentlichen Aus- hang aller Planunterlagen unter Beachtung besonderer Schutzmaßnahmen sowie

öffentlicher Teil

z.d.A.: Rat Nr. 5 Seite 118 3. Juli 2020 durch die Veröffentlichung im Internet. Während der Dauer des Aushangs können ge- mäß § 3 Abs. 1 BauGB Äußerungen und Erörterungen insbesondere schriftlich, zur Niederschrift oder per E-Mail abgegeben werden. Aufgrund der o. g. Einschränkungen in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens wird der Auslegungszeitraum auf 40 Tage festgelegt.

Dem Antrag des Vorhabenträgers, Wellpappenwerk Franz Gierlichs GmbH & Co. KG, zur Einleitung des Satzungsverfahrens für einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan wurde bereits am 16.09.2019 stattgegeben. Weiterhin hat der Rat der Stadt Leverkusen am 10.10.2019 die Verwaltung beauftragt, das Satzungsverfahren für die Betriebser- weiterung des Wellpappenwerkes am bestehenden Standort in die Priorität IA des Ar- beitsprogramms „verbindliche Bauleitplanung 2019/2020“ aufzunehmen. Geplant ist der Abriss einer bestehenden Lagerhalle sowie die Erweiterung des beste- henden Betriebes um ein vollautomatisches Hochregallager zur Erweiterung des Fertig- teillagers und die Schaffung einer neuen abgeschirmten Verladesituation auf der bishe- rigen Grünfläche.

Ziel dieses vorhabenbezogenen Bebauungsplanes ist die Schaffung der planungsrecht- lichen Voraussetzungen für die Umsetzung des geplanten Fertigwarenlagers und der Verladehalle mit der städtischen Zielsetzung der Entwicklung von Gewerbeflächen samt der Gestaltung von Grünflächen und der Begrünung der Gebäude.

Ziel des Bebauungsplanverfahrens ist es, für das Plangebiet ein Gewerbegebiet gemäß § 8 Baunutzungsverordnung (BauNVO) festzusetzen.

Hinweis Nach der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit ist eine weitere Beteiligungsphase im Rahmen späterer Verfahrensschritte vorgesehen. Nach der o. g. Beteiligungsphase wird der Bebauungsplanentwurf erstellt und den zuständigen politischen Gremien vor- gelegt. Danach sieht das Baugesetzbuch eine öffentliche Auslegung des Planentwurfes für die Dauer von mindestens 30 Tagen vor und die Möglichkeit, schriftlich Stellungnah- men abzugeben. Über die weiteren Verfahrensschritte und Termine können Sie sich über das Amtsblatt der Stadt Leverkusen informieren (siehe ebenfalls http://www.lever- kusen.de).

Die o. g. Informationen können eingesehen werden:

Ort: Elberfelder Haus, 51373 Leverkusen, Hauptstraße 101, Wartezone im Erdgeschoss Dauer: 15.06.2020 bis einschl. 24.07.2020 Zeit: montags bis donnerstags von 8:30 Uhr bis 15:30 Uhr, freitags von 8:30 Uhr bis 13:30 Uhr.

Ansprechpartner ist Herr Maas: Tel.: 0214/406-61 39, E-Mail: [email protected]

Sofern die durch die COVID-19-Pandemie bedingten Einschränkungen auch im Zeit- raum des Aushangs gelten, sind bei einer persönlichen Einsicht der Planunterlagen be- sondere Schutzmaßnahmen auf Grundlage der Coronaschutzverordnung (CoronaSchVO) zu beachten: öffentlicher Teil

z.d.A.: Rat Nr. 5 3. Juli 2020 Seite 119

- Sofern der Zugang zum Elberfelder Haus weiterhin beschränkt sein sollte, ist der Einlass ins Gebäude durch das Betätigen der Klingel am Haupteingang anzufordern. - Sollte die Maskenpflicht weiterhin gelten, ist das Mitbringen und Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung (MNB) während des gesamten Aufenthalts im Gebäude verpflichtend. - Es wird empfohlen, die Kontaktdaten sowie den Zeitpunkt des Betretens/ Verlassens des Gebäudes zu dokumentieren, damit eine etwaige Infektionskette nachvollzogen werden kann. Auf freiwilliger Basis können hierzu Name, Adresse und eine Telefonnummer zur Gewährleistung der telefonischen Erreichbarkeit angegeben werden. - Weitere Schutzmaßnahmen sind der aktuellen Situation gemäß im Rahmen der Einsichtnahme ggf. zu beachten.

Es wird empfohlen, eine vorherige Terminvereinbarung vorzunehmen. Ansprechpartnerin ist Frau Schür: Tel.: 0214/406-61 01, E-Mail: [email protected]

Internet Während der Dauer des Aushangs kann der Bebauungsplanvorentwurf mit Begründung (inkl. Umweltbericht) und den zugehörigen Gutachten im Internet auf der Homepage der Stadt Leverkusen eingesehen werden: www.leverkusen.de  Rathaus & Service  Mitwirkung der Bürger  Bebauungspläne/Bauleitpläne.

Stadtplanung

Mitteilung für die Bezirksvertretung I

Erneuerung der Straßenbeleuchtung in der Bertha-von-Suttner-Straße - Abschnitt von Elisabeth-Langgässer-Straße bis zum östlichen Wendehammer

In z.d.A.: Rat Nr. 9 vom 18.12.2019 wurde auf Seite 293 darüber informiert, dass die Straßenbeleuchtung (14 Maste) in der Bertha-von-Suttner-Straße im Abschnitt von Eli- sabeth-Langgässer-Straße bis zum östlichen Wendehammer aus dem Jahr 1960 be- steht und aufgrund der festgestellten Schäden insgesamt beitragspflichtig erneuert wer- den soll.

Eine erneute technische Prüfung hat ergeben, dass nur 5 Maste seit 1960 im Bestand sind, die übrigen 9 Maste wurden in den 80er Jahren aufgestellt. Von den seit 1960 im Bestand befindlichen Masten weisen 2 Maste starke Korrosionsschäden auf und sind nur bedingt standsicher. Daher werden lediglich diese beiden Maste umgehend ausge- tauscht, die übrige Anlage bleibt erhalten.

Beitragsrechtlich handelt es sich bei diesem Austausch um Unterhaltungsmaßnahmen, die für die Anlieger keine Beiträge nach § 8 Kommunalabgabengesetz NRW auslösen.

öffentlicher Teil

z.d.A.: Rat Nr. 5 Seite 120 3. Juli 2020

Die Beitragspflichtigen wurden bereits schriftlich informiert.

Tiefbau

Mitteilung für die Bezirksvertretung III

Änderung der Mitgliederzahl der Bezirksvertretung für den Stadtbezirk III

Frau Maria Demann hat ihr Mandat in der Bezirksvertretung für den Stadtbezirk III zum 01.05.2020 niedergelegt.

Frau Demann wurde in der Kommunalwahl vom 25.05.2014 aus dem Listenvorschlag der Bürgerbewegung PRO NRW Deutschland - PRO NRW gewählt. Da die Partei PRO NRW sich aufgelöst hat, kann keine Mandatsnachfolge erfolgen.

Der Sitz bleibt aus diesem Grund frei und die Mitgliederzahl der Bezirksvertretung für den Stadtbezirk III verringert sich hierdurch bis zum Ende der derzeitigen Wahlperiode von 13 auf 12 Mitglieder.

Oberbürgermeister, Rat und Bezirke

Beschlusskontrollen (ö)

BK-Nummer 2019/2964 (ö)

Leistungsvergleich der Müllabfuhr in den Städten Leverkusen, Bergisch Glad- bach und Bonn

Beschluss des Rates vom 01.07.2019

Der Rat der Stadt Leverkusen hat in seiner Sitzung vom 01.07.2019 folgenden Be- schluss gefasst:

„Die Verwaltung erstellt einen detaillierten Vergleich zwischen den Leistungen der Müll- abfuhr in Leverkusen, Bergisch Gladbach und Bonn. Die Anfrage der CDU-Fraktion vom 07.06.2019 wird hierbei mitberücksichtigt.“

Die Anfrage der CDU-Fraktion Leverkusen vom 07.06.2019 lautete wie folgt:

„In wiederkehrenden Studien wird Leverkusen in NRW als die Kommune mit den höchsten Gebühren für die Müllentsorgung bezeichnet. Der VKU (Verband Kommuna- ler Unternehmen) kritisiert die Rankings im Hinblick auf die ausgewählten Parameter. Offensichtlich werden sehr unterschiedliche Systeme verglichen, die sich monetär nicht vergleichen lassen. Nichtsdestotrotz sind Leverkusener Bürgerinnen und Bürger irritiert.

öffentlicher Teil

z.d.A.: Rat Nr. 5 3. Juli 2020 Seite 121

Der simple Verweis auf unterschiedliche Berechnungsgrundlagen reicht unseres Erach- tens nicht aus, der Bevölkerung die Sachlage zu vermitteln. Daher bitten wir darum, dass die Verwaltung in Zusammenarbeit mit der AVEA erläutert:

1. Wieso die aktuell veröffentlichte Summe von „770,79“ Euro im Jahr für eine vier- köpfige Familie nicht stimmt und wie groß sie tatsächlich ist.

2. Wie es sein kann, dass Bergisch Gladbach, das ebenso von der AVEA betreut wird, eine völlig andere Summe im Ranking ausweist, nämlich 443,25 Euro.

3. Inwiefern die anderen genannten Städte mit deutlich geringeren Gebühren auszu- kommen scheinen und was das in der Praxis für die Bürgerschaft bedeutet. Hier bietet sich an, einen Vergleich von zwei, drei weiteren Kommunen mit Leverkusen zu machen und aufzuzeigen, inwiefern deren geringere Gebühren gleichzeitig einen geringeren Service umfassen. Es wäre schön, wenn hierzu auch durch Kontakt mit den jeweiligen Stadtverwaltungen in Erfahrung gebracht werden könnte, ob das Müllproblem (bspw. wilder Müll) in diesen Städten deutlich erhöht auftritt.

4. Welchen Einfluss unser Müllheizkraftwerk auf die Gebührenberechnung in Lever- kusen hat.

5. Welche Vor- und Nachteile sich aus dem Entsorgungssystem in Leverkusen im Ver- gleich zu anderen Städten für die Bürgerinnen und Bürger ergeben.“

Stellungnahme:

In der jüngsten Veröffentlichung der Studie des Vereins „Haus und Grund Deutschland“ zur Höhe der Abfallentsorgungsgebühren liegt die Stadt Leverkusen im Vergleich der 100 größten Städte in Deutschland mit den höchsten Gebühren auf dem letzten Platz. Danach soll im Mittelwert die Gebühr für einen 4-Personen- Haushalt in Leverkusen 770,79 Euro bei einer 120 l Restmülltonne betragen.

Ausweislich der aktuellen Gebührensatzung beträgt die Gebührenhöhe bei 4 Personen, 120 l Restmüllvolumen und 14-tägiger Leerung 348,84 Euro und im Falle der Eigen- kompostierungen 303,60 Euro. Die reale, in jedem Abgabenbescheid dieser Konstella- tion ersichtliche Gebühr ist damit erheblich niedriger als in der Studie angegeben. Die tatsächlichen Gebührensätze für den von Haus und Grund beschriebenen Musterhaus- halt sind in unserer Entsorgungsregion mit 340 € bis 390 € ähnlich hoch.

Allgemeine Gebührenvergleiche, die anhand von Satzungsunterlagen ausgewertet wer- den, spiegeln in der Regel nicht den tatsächlichen Leistungsumfang eines abfallwirt- schaftlichen Systems wider. Insbesondere Kunden- und Servicefreundlichkeit sowie in- dividuelle Leistungen werden nur unzureichend abgebildet oder bleiben unberücksich- tigt.

Die Autoren der Studie sehen dies offensichtlich ähnlich und legen, um unterschiedliche Leistungen vergleichbar zu machen, verschiedene Annahmen zugrunde und rechnen „hypothetische“ und „approximierte“ Kosten in ihren Vergleich ein. Nähere Ausführun- gen sind den zugänglichen Unterlagen nicht zu entnehmen. Ebenfalls nicht ersichtlich

öffentlicher Teil

z.d.A.: Rat Nr. 5 Seite 122 3. Juli 2020

ist, ob und inwieweit die mit einer Müllgebühr verbundenen Leistungen im Detail be- rücksichtigt und bewertet wurden. Der Vergleich der reinen Gebührenhöhe ist nicht se- riös, da vielfach Leistungen, die in Leverkusen in der Abfallentsorgung enthalten sind, in anderen Kommunen nicht im gleichen Umfang angeboten werden (z.B. Öffnungszei- ten, kostenfreie Abfallannahme). Letztendlich baut die Studie ihr Ranking auf System- varianten der Behälterabfuhr auf, fehlende Varianten werden approximiert hinzugerech- net. Dies führt im Fall der Stadt Leverkusen dazu, dass Leistungen hinzugerechnet wer- den, die mit anderen Sammelsystemen bereits abgedeckt werden (hier die Abfuhr von Grün- und Bioabfällen über die Biotonne). Das tatsächliche Leistungsangebot wurde im Vergleich nicht sachgerecht angepasst (wie z. B. die flächendeckende Grünabfall- sammlung und die kostenfreien Abgabemöglichkeiten dieser Bioabfälle).

In den Abfallentsorgungsgebühren der Stadt Leverkusen sind alle Leistungen von der Abfallentsorgung bis hin zur Schadstoffsammlung enthalten. Die Höhe der Abfallentsor- gungsgebühren richtet sich grundsätzlich nach den tatsächlich entstehenden Kosten, die von unabhängigen Wirtschaftsprüfern in der Vor- und Nachkalkulation daraufhin kontrolliert werden, ob die angesetzten Beträge tatsächlich benötigt wurden und sach- gerecht sind. Daraus ergibt sich, dass alle Mehreinnahmen stets dem Gebührenhaus- halt gutgeschrieben werden.

Zusammenfassend ist festzustellen, dass viele Fakten in der Studie unbeachtet blieben und Leistungen hinzuaddiert wurden, ohne die notwendigen Abzüge in den dafür vor- handenen Angeboten zu berücksichtigen. Innerhalb des Gebührensystems geht es da- bei immer nur um die Verteilung von Kosten. Das jeweilige Ergebnis geht weder zu Lasten noch zu Gunsten der Stadt Leverkusen. Etwaige Gebührenüberschüsse (Mehr- einnahmen) dürfen nicht in den allgemeinen Haushalt der Stadt fließen, sondern wer- den den Gebührenzahlern zurückerstattet. Dies ist gesetzlich im Kommunalabgabenge- setz des Landes Nordrhein-Westfalen festgelegt. Es ist damit ausgeschlossen, dass die Stadt Leverkusen daraus Gewinne erzielt.

Ein Leistungsvergleich ist aus den dargestellten Gründen nicht sachgerecht möglich. Dennoch ist, soweit machbar, ein Leistungsvergleich erstellt worden und liegt als An- lage 7 bei. Der Rahmen der zu erbringenden abfallwirtschaftlichen Aufgaben ist in allen Kommunen gleich, da er gesetzlich festgelegt ist. Die Umsetzung im Einzelnen ist aller- dings sehr unterschiedlich. So können beispielsweise Öffnungs- oder Standzeiten von Einrichtungen, die Anzahl und der Umfang kostenfreier Abgabemöglichkeiten, der Um- fang der wilden Müllbeseitigung, Anlagenbereitstellung, Aufwendungen für Klimaschutz, Instandhaltung und Abschreibung nicht objektiv dargestellt werden, dass sich ein seriö- ser Leistungsvergleich ergibt. Die kommunalen Spitzenverbände kritisieren seit vielen Jahren Gebührenvergleiche in allen Bereichen der Daseinsvorsorge, da stets das je- weilige Leistungsangebot zu betrachten ist und die Zufriedenheit bzw. Akzeptanz der örtlichen Systeme entscheidend ist.

Der zunehmend achtlose Umgang mit Abfall wird allgemein festgestellt. Neben Grünab- fällen im Wald wird vor allem über Schadstoffe und Haushaltsgegenstände als Wildem Müll berichtet. Dies ist in Leverkusen nicht so zu beobachten, hier sind eher Vermüllun- gen durch beigestellte Abfälle, beraubte Container sowie Restabfälle im öffentlichen Raum festzustellen.

öffentlicher Teil

z.d.A.: Rat Nr. 5 3. Juli 2020 Seite 123

Das Verhältnis Kosten Entsorgungsanlagen zu Kosten Sammlung/Transport etc. liegt bei etwa 40% zu 60%, wobei die Entsorgungskosten des Müllheizkraftwerk Leverkusen für alle zugeordneten Kommunen gleich sind.

Umwelt in Verbindung mit AVEA

Anlage 7

BK-Nummer 2020/3460 (ö)

Induktive Höranlage

Beschluss des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bauen und Planen vom 09.03.2020

Der Einbau einer Induktiven Höranlage (auch Induktionsschleifenanlage oder Ring- schleifenanlage genannt) in den Sitzungsräumen des Rathauses ist nicht realisierbar. Die für die Signalübertragung erforderlichen Induktionsschleifen einer solchen Anlage müssen vor Einbringung des Estrichbodens verlegt werden. Bei einer nachträglichen Verlegung in den Räumen des Rathauses wären neben dem erheblichen baulichen Aufwand hierfür Kosten in der Größenordnung von 100.000 € zu veranschlagen.

Die Verwaltung empfiehlt daher eine Hörunterstützung mit einer Audiosignalübertra- gung über das in den Räumen vorhandene WLAN-Netz der ivl. Der/die Zuhörer/in kann dann über ein Smartphone das Audiosignal empfangen und über die eigenen Kopfhörer, ohne Beeinflussung durch Nebengeräusche mithören. Durch die weite Verbreitung der Smartphones ist davon auszugehen, dass damit ein größtmöglicher Nutzerkreis erreicht werden kann. Diese technische Lösung ist in den Sitzungsräumen Rhein, Wupper und dem Ratssaal realisierbar. Der Raum Dhünn kann nicht mit einer hörunterstützenden Anlage ausge- stattet werden, da dieser ausschließlich ohne Diskussionsanlage genutzt wird. Auch er- möglicht die geringe Dimension dieses Raumes, Gespräche unter Rücksichtnahme auf schwerhörige Teilnehmer verständlich zu führen.

Für die Ausstattung des Ratssaales sowie der beiden Sitzungsräume Rhein und Wup- per mit einem solchen System, inkl. der technischen Einbindung in das ivl-WLAN-Netz- werk, belaufen sich die Kosten auf ca. 40.000,00 € (brutto). Für die Nutzung des vor- handenen ivl-WLAN-Netzwerkes sind zusätzlich monatliche Pauschalkosten in Höhe von ca. 120,00 € (brutto) zu berücksichtigen.

Gebäudewirtschaft

öffentlicher Teil

z.d.A.: Rat Nr. 5 Seite 124 3. Juli 2020

BK-Nummer 2019/2802 (ö)

Kreative Aufwertung von Grauflächen im Stadtgebiet

Beschluss des Ausschusses für Anregungen und Beschwerden vom 04.04.2019

Nachdem durch die Technischen Betriebe der Stadt Leverkusen AöR (TBL) die Fläche des Widerlagers bzw. die Flügelwand am östlichen Ende der Bahnhofbrücke in Opla- den für eine mögliche Gestaltung durch den Künstler Harald Naegeli identifiziert wurde, hat die Verwaltung Kontakt mit einer Künstleragentur aufgenommen, die Herrn Naegeli betreut. Daraufhin meldete sich im Februar 2020 der Anwalt des Herrn Naegeli bei der Verwaltung, der mitteilte, dass nicht mit absoluter Sicherheit eine Zusage für die Gestal- tung des Kunstwerkes erfolgen kann. Darüber hinaus machte dieser darauf aufmerk- sam, dass die Gestaltung auf keinen Fall kostenlos erfolgen kann.

Eine abschließende Rückmeldung liegt der Verwaltung bis heute nicht vor.

Die Verwaltung empfiehlt daher, von einer Gestaltung der Graufläche durch Herrn Naegeli abzusehen.

Die Beschlusskontrolle wird eingestellt.

Dezernat für Schulen, Kultur, Jugend und Sport

BK-Nummer 2019/3066 (ö)

Geh- und Radweg Bonner Straße, Berliner Platz - Gerhart-Hauptmann-Straße

Beschluss der Bezirksvertretung für den Stadtbezirk II vom 24.09.2019

Die Beleuchtung des Geh- und Radweges an der Bonner Straße im Bereich Berliner Platz bis Gerhart-Hauptmann-Straße wurde erneuert.

Die unebenen Gehwegplatten in diesem Bereich wurden begradigt.

Die Beschlusskontrolle wird eingestellt.

Tiefbau

öffentlicher Teil

z.d.A.: Rat Nr. 5 3. Juli 2020 Seite 125

BK-Nummer 2019/2722 (ö)

Überquerungshilfe Steinbücheler Straße

Beschluss der Bezirksvertretung für den Stadtbezirk III vom 28.03.2019

Nach erfolgter Zuschussgenehmigung und der Genehmigung des Haushaltes ist die Umsetzung für 2020 vorgesehen

Tiefbau

BK-Nummer 2019/2786 (ö)

Austausch der Abfallbehälter in der Fußgängerzone Schlebusch

Beschluss der Bezirksvertretung für den Stadtbezirk III vom 28.03.2019

Der Beschluss wurde in der 23. Kalenderwoche umgesetzt. Der Austausch der Abfall- behälter ist abgeschlossen. An zwei Standorten auf der Platzfläche Am Klösterchen konnte der Austausch aufgrund der noch laufenden Hochbaumaßnahme noch nicht er- folgen. Der Austausch wird hier nach Beendigung der Baumaßnahmen erfolgen.

Technische Betriebe der Stadt Leverkusen AöR

öffentlicher Teil

z.d.A.: Rat Nr. 5 Seite 126 3. Juli 2020

öffentlicher Teil Anlage 1 (ö) zu z.d.A.: Rat Nr. 5 vom 03.07.2020

Stadt Leverkusen Der Oberbürgermeister

Stadtverwaltung · Postfach10 11 40 · 51311 Leverkusen Fachbereich oder Dienststelle Bundesministerium für Verkehr Dienstgebäude Fr.-Ebert-Platz 1 und digitale Infrastruktur Sachbearbeitung Herrn Bundesminister Tel. 02 14/406-0 Andreas Scheuer Durchwahl 406 . 88 00 Telefax 406 . 88 02 lnvalidenstraße 44 Ihr Zeichen/vom 10115 Ber1in Mein Zeichen · 08-ri Tag · 03.04.2020

Standortentscheidungfür die PWC-Anlagen an der BAB 1 Bergisches Land Ost und West

Sehr geehrter Herr Minister Scheuer,

mit größter Verwunderung und eher zufällig habe ich über die Homepage der DEGES erfahren, dass das Bundesministerjum für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) den Standortempfehlungen der DEGES hinsichtlich der neuen PWC-Anlagen Bergisches Land Ost und West zugestimmt hat. Die Stadt Leverkusen wurde bislang weder vom BMVI, dem Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen noch von der im

Auftrag desLandes NRW tätigen Planungsgesellschaft. DEGES offiziell.darüber infor-. miert.

Neben der Tatsache, dass das Ergebnis aus meiner Sicht nicht nachvollziehbar ist, hat mich noch mehr die Vorgehensweise Ihres Hauses massiv verärgert. Von der Entschei­ dung in dieser Angelegenheit auf diese Art und Weise zu erfahren, ist der traurige Höhe­ punkt eines jahrelangen, leider einseitigen Kommunikationsprozesses. Die von mir in mehreren Schreiben über das Landesverkehrsministerium NRW oder direkt an Sie her­ angetragenen Argumente wurden scheinbar nicht in den Entscheidungsprozess einbe-· zogen. Dies ist mein verständnisloses Resümee, welches ich anhand Ihres Vorgehem; ziehen muss.

Neben der nicht erfolgten Kommunikation Ihrerseits macht mich auch der Zeitpunkt der Entscheidung geradezu fassungslos! In den Zeiten der sich ausbreitenden Corona­ Pandemie, die für unser ganzes Land und große Teile der Weltbevölkerung eine riesige Herausforderung darstellt, in der Politik und Gesellschaft wahr1ich andere Aufgaben zu bewältigen haben, zeugt Ihr Vorgehen nicht riur von fehlendem Fingerspitzengefühl, sondern von der Missachtung der gegenwärtigen Lage.

· Wie auch bei anderen Städten und Gemeinden sind bei uns aktuell alle kommunalen Ak­ tivitäten auf die Bekämpfung der Corona-Krise ausgerichtet. Das politische Geschäft ruht und ist auf das absolut notwendige Maß reduziert. In. dieser Situation eine solche Ent­ scheidung zu treffen und damit ernsthaft den Versuch zu unternehmen, einen langwieri-

1 eMail: [email protected] Internet: www.leverkusen.de�

Anlage 2 (ö) zu z.d.A. Rat Nr. 5 vom 03.07.2020

Anlage 3 (ö) zu z.d.A. Rat Nr. 5 vom 03.07.2020 Anlage 4 (ö) zu z.d.A. Rat Nr. 5 vom 03.07.2020

Sachstandsbericht Stadtteilentwicklungskonzept Opladen (STEK Opladen) für den Projektzeitraum Juni 2018 bis Juni 2020

Stand Juni 2020

Inhalt

1. Opladen – Alt und Neu wachsen zusammen…………………………………………………….2

2. Sachstand der geförderten Projekte des STEK Opladen Juni 2018 bis Juni 2020…………………………………………………………………………………………………………………………4 2.1 Sachstand Städtebauförderung ...... 4 2.2 Sachstand Projekte mit Projektstart 2015 ...... 6 2.2.1 Projekt 7: Straßenraumgestaltung Opladener Altstadt und Grüne Trittsteine im Stadtteil ...... 6 2.2.2 Projekt 21: Stadtteilmanagement Opladen ...... 8 2.2.3 Projekt 23: „Quartierstreffpunkt“ Hauptschule Im Hederichsfeld ...... 10 2.3 Sachstand Projekte mit Projektstart 2016 ...... 13 2.3.1 Projekte 8 und 9: Qualifizierung des bestehenden Einzelhandels und Revitalisierung von Leerständen (Geschäftsflächenmanagement) ...... 13 2.3.2 Projekte 10 und 11: Förderung marktgerechter Geschäftslokale und Qualitäts- offensive Gastronomie ...... 16 2.3.3 Projekt 12: Immobilien- und Standortgemeinschaft Bahnhofstraße ...... 19 2.3.4 Projekt 22: Vorbereitende Untersuchung Bebauungspläne Wohnen im 1. OG 21 2.4 Sachstand Projekte mit Projektstart 2017 ...... 22 2.4.1 Projekte 1, 2a, 2b und 4: Umgestaltung Fußgängerzone Opladen ...... 22 2.4.2 Projekt 5: Verbesserung der Wegeführung und Orientierung im Stadtteil ...... 25 2.4.3 Projekt 24: Künstlerbunker Karlstraße ...... 26 3. Projekte mit privaten Investitionen…………………………………… …… …. .26

4. Die Gremien- und Projektstruktur des STEK Opladen…...…………………27

4.1 Gremienstruktur und Beteiligte…………………………………………………...... 27

4.2 Projektbearbeitung………………………………………………………………………29

ANLAGE Anlage 1 Tätigkeitsbericht des Stadtteilmanagementes für den Berichtszeitraum

1 1. Opladen – Alt und Neu wachsen zusammen Mit dem Stadtteilentwicklungskonzept Opladen (STEK Opladen) wurde für den gewachsenen und traditionsreichen Stadtteil ein Erneuerungsprozess eingeleitet. Während sich in den letz- ten Jahren bauliche Entwicklungen vor allem im Bereich der „neuen bahnstadt opladen“ (nbso) zeigten, ist der Erneuerungsprozess im gewachsenen Zentrum von Opladen angekommen. Ziel ist es, die zentralen Innenstadtlagen zu reaktivieren und zu attraktivieren. Der Fokus liegt darauf, den städtebaulichen Gesamteindruck in der Fußgängerzone sowie in den Eingangsbereichen des Zentrums zu verbessern. Durch die Aufwertung des öffentlichen Raums und die Beratung sowie Vernetzung der Einzelhändler und Gastronomen sollen die Rahmenbedingungen für eine funktionierende Innenstadt optimiert werden. Ein wichtiges Ziel im Entwicklungsprozess ist es zudem, das Zusammenwachsen zwischen dem neuen Oplade- ner Quartier „neue bahnstadt“ und dem gewachsenen Zentrum von Opladen zu unterstützen. Um dies zu erreichen, liegt ein weiterer Fokus auf der Aktivierung der Mitwirkungsbereitschaft der Akteure vor Ort sowie der Mobilisierung von privatem Engagement. Die Kundenbindung in Opladen soll des Weiteren durch eine attraktive Warenpräsentation und Außenwerbung im Einzelhandel, eine ansprechende Gestaltung der Außengastronomie sowie durch aufgewer- tete Immobilien erhöht werden. Darüber hinaus sind das Image des Stadtteils zu verbessern, eine Identität der Händler, Gastronomen sowie der Wohnbevölkerung mit ihrem Arbeits- und Wohnstandort zu schaffen sowie die Akteure untereinander zu vernetzen. Die Stärkung des Standorts erfordert attraktive Angebote im Einzelhandel und der Gastrono- mie. Hierzu ist es ein Ziel, marktorientierte Geschäftsflächen zu schaffen sowie Potenziale und individuelle, qualitätsorientierte Konzepte zu stärken. Zur Qualifizierung des Handels- und Gastronomiestandorts sind u. a. die Begleitung durch ein Vermietungs- bzw. Vermittlungsma- nagement, Beratungen zu Zwischennutzungen von Leerständen sowie die Schaffung eines attraktiven und generationsübergreifenden Wohnraumangebots erforderlich. Zur Vermeidung von Leerständen in den 1. Obergeschossen der Haupteinkaufslagen soll dort zukünftig Woh- nen erlaubt sein. Besonderer Entwicklungsbedarf zeigt sich in der Bahnhofstraße. Wichtige Aspekte sind hier Mindernutzungen, fehlende Qualität des Angebots, Leerstände und das negative Image durch ein mangelndes Sicherheitsgefühl. Ziel ist es, über eine Zusammenarbeit mit den lokalen Akt- euren Maßnahmen und Projekte zur Aufwertung des Standorts Bahnhofstraße gemeinsam zu planen und umzusetzen. Da die Ziele des STEK sehr vielschichtig sind, sind interdisziplinäre Herangehensweisen er- forderlich. Ebenso von hoher Bedeutung ist ein breit aufgestellter Partizipationsprozess, um die vielen unterschiedlichen Akteure einzubinden. Das STEK Opladen benennt insgesamt 24 Projekte, die das Zentrum Opladen in stadtentwick- lungsrelevanten Bereichen aufwerten sollen. Es sind Projekte zur Aufwertung und Umgestal- tung des öffentlichen Raumes, Maßnahmen zur Qualifizierung von Einzelhandel und Gastro- nomie oder die Erweiterung der Hauptschule „Im Hederichsfeld“ zu einem Quartierstreffpunkt, in dem umgebaute Räumlichkeiten künftig auch für die Bürger im Stadtteil nutzbar sind. Ein Stadtteilmanagement koordiniert in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung die Projekte, fun- giert im Stadtteil als Ansprechpartner und soll wichtige Netzwerkarbeit betreiben. In 2017 ist die Ausführungsplanung zur Umgestaltung der Fußgängerzone Opladen fertigge- stellt worden und anschließend die Ausschreibung zur Umgestaltung erfolgt. Im Februar 2018 war Baubeginn in der Bahnhofstraße und was lange nur auf dem Plan zu sehen war, ist seit

2 2019 sichtbar im öffentlichen Raum der gesamten Fußgängerzone. Die Arbeiten werden im Jahr 2020 mit einigen wenigen kosmetischen Korrekturen abgeschlossen. Das Stadtteilmanagement und die Wirtschaftsförderung stehen bei Fragen sowohl der Altein- gesessenen als auch der Neuankömmlinge im Zentrum bereit und beraten die Gastronomen und Einzelhändler zur künftigen Gestaltung ihrer Außengastronomiemöbel oder Warenpräsen- tation. Hierzu hat die Stadt Gestaltungsleitlinien für die Privatausstattung im öffentlichen Raum erstellen lassen, die sich an der Gestaltungssprache der neuen Möblierung der Fußgänger- zone orientieren. So soll ein gesamtheitlich harmonischer Eindruck entstehen, der die Bahn- hofs- und die Kölner Straße in einem modernen „Outfit“ erscheinen lässt und die Bürgerinnen und Bürger zum Verweilen einlädt. Insbesondere in der Bahnhofstraße ist ein Wandel zu beobachten: Die Leerstände verringern sich und die Eröffnung oder Modernisierung von Cafés und Restaurants führen zusätzlich zur baulichen Neugestaltung des öffentlichen Raumes zu einer Aufwertung der Angebote und Be- lebung der Straße. Die Händler und Gastronomen – nicht nur in der Fußgängerzone – werden von der Wirtschafts- förderung, dem Stadtteilmanagement, und auf Wunsch auch von einem eigens eingesetzten Quartiersarchitekten beraten, wie sie ihre Immobilie oder ihr Ladenlokal umbauen oder mo- dernisieren und somit aufwerten können. Dieses Beratungsangebot wird vielfach im Stadtteil angenommen. Opladen hat sich verändert. Neueröffnungen, Renovierungen und Modernisierungen sind im Straßenbild erkennbar. Gemeinsam mit der gestalterischen Aufwertung der Fußgängerzone wird das Ziel einer qualitätsvollen Aufwertung des Zentrums, sowohl baulich als auch hinsicht- lich der Nutzungen, erkennbar. Alt und Neu wachsen gestalterisch und funktional zusammen

3 2. Sachstand der geförderten Projekte des STEK Opladen Juni 2018 bis Juni 2020

2.1 Sachstand Städtebauförderung Das STEK Opladen benennt insgesamt 24 Projekte, die das Zentrum Opladen in vier stadt- entwicklungsrelevanten Bereichen aufwerten sollen. Für 14 Projekte wurde Ende 2014 mit ei- nem Gesamtkostenvolumen von 14,7 Mio. Euro ein Städtebauförderantrag bei der Bezirksre- gierung Köln eingereicht. Im Jahr 2015 ist das STEK Opladen in das Städtebauförderpro- gramm aufgenommen worden. Zum Teilantrag für das Jahr 2017 ist zusätzlich das Projekt 24 Künstlerbunker sowie eine Erweiterung des Projektes 2, der Einbau eines Wasser-Fontänen- feldes in der Bahnhofstraße, eingereicht und bewilligt worden. Durch diese Nachtragsbeantra- gungen ist das anfängliche Gesamtkostenvolumen auf derzeit insgesamt 15,1 Mio. Euro be- willigte Fördermittel angestiegen. Alle angemeldeten Projekte des STEK Opladen sind in drei Teilanträgen bewilligt worden.

Übersicht der Projekte des 1. Teilantrags gestellt am 16.12.2014 für das Jahr 2015

Projekt 7 Gestaltung Altstadt/Grüne Tritt- 27.000 Euro 1. Förderstufe mit 1.Bauabschnitt (=BA) steine bewilligt am 31.8.2015 (05/02/15) Projekt 21 Stadtteilmanagement 510.000 Euro 1. Förderstufe mit 1.BA bewilligt am 31.08.2015 (05/02/15) 2.BA bewilligt am 14.12.2015 (05/30/15) Projekt 23 Quartierstreffpunkt Hauptschule 9.868.900 Euro 1. Förderstufe mit 1.BA bewilligt am Im Hederichsfeld 31.08.2015 (05/02/15) 2.BA bewilligt am 14.12.2015 (05/30/15)

Die Projekte haben einen Bewilligungszeitraum von 2015 bis 2019 und sind alle in 2015 be- gonnen worden.

Übersicht der Projekte des 2. Teilantrags gestellt am 15.12.2015 für das Jahr 2016

Projekt 8 Qualifizierung des bestehenden 77.000 Euro 2. Förderstufe bewilligt 10.2016 Einzelhandels (05/65/16) Projekt 9 Geschäftsflächenmanagement 25.000 Euro 2. Förderstufe bewilligt 10.2016 (05/65/16) Projekt 10 Markgerechte Geschäftslokale 92.000 Euro 2. Förderstufe bewilligt 10.2016 (05/65/16) Projekt 11 Qualitätsoffensive Gastronomie 83.000 Euro 2. Förderstufe bewilligt 10.2016 (05/65/16) Projekt 12 ISG Bahnhofstraße 97.000 Euro 2. Förderstufe bewilligt 10.2016 (05/65/16) Projekt 22 Vorbereitende Untersuchungen 18.000 Euro 2. Förderstufe bewilligt 10.2016 Wohnen im 1. OG (05/65/16) Projekt 23 Hauptschule im Hederichsfeld 2.231.600 Euro 2. Förderstufe bewilligt 10.2016 (05/65/16)

Die Projekte der 2. Förderstufe haben einen Bewilligungszeitraum von 2016 bis 2020.

4 Im Laufe des Jahres 2016 wurde folgende Umschichtung angezeigt: Das Stadtteilmanage- ment unterstützte die Stadtverwaltung bei der Organisation und Durchführung des „Tages der Städtebauförderung“ am 21.05.2016. Hierfür erhielt das Stadtteilmanagement zu seinem Budget von 510.000 Euro zusätzlich 12.000 Euro aus dem Projekt „Vorbereitende Untersu- chungen für Bebauungsplan“ (Projekt 22), da dort die beantragten Mittel durch Eigenleistun- gen der Stadt nicht in Gänze benötigt werden. Dem Projekt 22, verblieben somit 18.000 Euro zur Umsetzung. Dies wurde der Bezirksregierung Köln mit Begründung im Anschreiben vom 11.02.2016 angezeigt.

Übersicht der Projekte des 3. Teilantrags gestellt am 19.12.2016 für das Jahr 2017

Projekt 1 Gestaltung und Funktionsaufwer- 435.000 Euro 3. Förderstufe bewilligt am 25.09.2017 tung Fußgängerzone Kölner Straße (05/13/17) Projekt 2a Gestaltung und Funktionsaufwer- 500.000 Euro 3. Förderstufe bewilligt am 25.09.2017 tung Fußgängerzone Bahnhof- (05/13/17) straße Projekt 2b Fontänenfeld Fußgängerzone 203.000 Euro 3. Förderstufe bewilligt am 25.09.2017 Bahnhofstraße (05/13/17) Projekt 4 Gestalterische Aufwertung Opla- 50.000 Euro 3. Förderstufe bewilligt am 25.09.2017 dener Platz (05/13/17) Projekt 5 Verbesserung der Wegeführung 100.000 Euro 3. Förderstufe bewilligt am 25.09.2017 und Orientierung im Stadtteil (05/13/17) Projekt 7 Gestaltung Altstadt/Grüne Tritt- 101.000 Euro 3. Förderstufe bewilligt am 25.09.2017 steine (05/13/17) Projekt 24 Künstlerbunker Karlstraße 140.000 Euro 3. Förderstufe bewilligt am 25.09.2017 (05/13/17)

In Projekt 22 waren wegen einer bereits erfolgten Umschichtung im Jahr 2016 nicht ausrei- chende Mittel für die Beauftragung eines Grundlagengutachtens vorhanden. Aus diesem Grund wurde eine Mittelumschichtung aus Projekt 12 nach Projekt 22 in Höhe von 11.000 Euro angezeigt. Am 30.05.18 wurde bei der Bezirksregierung der Antrag gestellt, die Mittel für den Verfügungs- fonds des Projektes 12 auf das gesamte Sanierungsgebiet anwenden zu können. Dieser wurde bewilligt. Für das Projekt 21 wurde ein Antrag auf Verlängerung des Bewilligungszeitraums bis zum 31.12.2020 gestellt am 30.05.2018 und bewilligt. Im Mai 2018 wurde für das Projekt 23 ein Antrag auf Förderung von Mehrkosten in Höhe von 6.804.838,13 Euro gestellt. Aufgrund des großen Umfangs der erforderlichen Maßnahmen und der erheblichen Höhe der Kosten wurde keine Förderzusage erteilt. Als Fortschreibung des Förderantrages von Mai 2018 reduziert sich nun die zu fördernde Summe von 6.804.838,13 Euro um 2.088.08,48 Euro. Es verbleibt ein zusätzlich zu fördernder Betrag in Höhe von 4.716.753,65 Euro. Dieser wurde mit Förderbescheid vom 30.09.2019 bewilligt.

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2.2 Sachstand Projekte mit Projektstart 2015

2.2.1 Projekt 7: Straßenraumgestaltung Opladener Altstadt und Grüne Trittsteine im Stadtteil Hintergrund und Zielsetzung: In der Opladener Altstadt ist im Gegensatz zu den anderen Quar- tieren des Stadtteils der Straßenraum wenig begrünt. Auch die Straßenraumaufteilung (Fahr- bahn, Parken bzw. private und öffentliche Flächen) ist nicht immer eindeutig. Diese Struktur soll verbessert werden. Da in diesem Bereich Kanalarbeiten anstehen, sollte in dieser Maß- nahme die partielle Neustrukturierung des Straßenraumes angestrebt werden. Darunter fällt maßgeblich die raumstrukturierende Eingliederung von Baumstandorten. Zudem sind im Stadtteil viele kleine „grüne Restflächen“ verteilt. Diese sollen konzeptionell einheitlich bearbeitet werden. Als Idee wurde die Kette aus grünen Trittsteinen entwickelt, die für den Stadtteil die Anpflanzung von heimischen Obstbäumen oder Wildblumen vorsieht. Über die grünen Trittsteine kommen Fußgänger aus dem Stadtteil in die grünen Erholungsbereiche um den Stadtteil herum. Die Maßnahmen erfolgen im Rahmen der regelmäßigen Instandhal- tung und Pflege. Baumscheiben sollen im Zuge der Straßenbaumaßnahme realisiert werden. Die Vermittlung von Baumscheibenpatenschaften ist bereits erfolgreich umgesetzt worden und wird weiter angestrebt. Sachstand: Das Projekt wurde in 2018 erfolgreich beendet.

6 PROJEKTÜBERSICHT PROJEKT 7 STRASSENRAUMGESTALTUNG OPLADENER ALTSTADT UND GRÜNE TRITTSTEINE IM STADTTEIL . Projektstart November 2015 . 31.12.2019 Projektende . Kosten 128.000 € . Förderung Städtebauförderung (Förderquote 80 %) . Teilantrag auf Fördermittel für 1. BA gestellt am 16.12.2014 (bewilligt) . Teilantrag auf Fördermittel für 2. BA gestellt am 16.12.2016 (bewilligt) . Stadt Leverkusen Finanzierung Eigenanteil . Federführung Fachbereich Stadtgrün . Unterstützt die Vermittlung von Baumscheiben- und Baumbeetenpaten- Aufgabe Stadt- schaften teilmanage- ment . Teilnahme an Baugruppe Fußgängerzone Opladen Gremien bzw. Projektgruppen . Anmerkungen Antrag auf vorzeitigen Maßnahmenbeginn am 26.08.2015 genehmigt . Die Maßnahmen wurden bis 31.12.2018 umgesetzt

7 2.2.2 Projekt 21: Stadtteilmanagement Opladen Hintergrund und Zielsetzung: Ein zentrales Anliegen des STEK Opladen ist es, die Entwicklung des Stadtteils parallel zur Entwicklung der nbso zu steuern und so einem Ungleichgewicht zwischen Alt und Neu entgegenzuwirken sowie ein Zusammenwachsen zu fördern. Um die im Maßnahmenpaket aufgeführten Aktivitäten des Stadtteilentwicklungskonzepts zu initiieren, zu steuern und zu begleiten, soll für eine begrenzte Zeit ein Stadtteilmanagement einen beson- deren Entwicklungsimpuls in den Stadtteil geben. Es soll als Koordinator, Motivator, Kommu- nikator und Moderator die Aktivitäten im sich wandelnden Opladen fungieren und der erste Ansprechpartner im Stadtteil sein. Sachstand: Das Stadtteilmanagement unterstützt weiterhin die Wirtschaftsförderung bei der Umsetzung der Einzelhandelsprojekte zur Förderung der lokalen Ökonomie. Außerdem nimmt es laufend teil an verwaltungsinternen Arbeitssitzungen zur Betreuung und Auswertung von in Auftrag gegebenen Fachgutachten (z. B. das Veranstaltungskonzept) und unterstützt Kommu- nikationsprozesse im Stadtteil. Dies waren im Berichtszeitraum vom Juni 2018 bis Juni 2020 u. a. Quartiersgespräche mit Händlern und Gastronomen in den Seitenstraßen, die an die Fußgängerzone angrenzen, Workshops zur Stärkung der lokalen Gastronomie und Unterstüt- zung bei der Beantragung von Mitteln aus dem Verfügungsfonds. Weitere Aktivitäten waren regelmäßige Sprechstunden im Stadtteilbüro, intensive Kontakt- pflege zur lokalen Werbegemeinschaft. Weiter unterstützt das Stadtteilmanagement die Wirt- schaftsförderung bei der Vernetzung von Ladeninhabern und aktivierenden Ansprache von Gewerbetreibenden und Eigentümern zu Investitionen in Gebäude und Ladenflächen. Schließ- lich berät das Stadtteilmanagement bei Neuvermietungen von Ladenlokalen für standortge- rechte und standortförderliche Nutzungen und stellt den Kontakt zum Quartiersarchitekten her. Die Arbeit des Stadtteilmanagements wird im Folgenden in den einzelnen Projekten ebenfalls beschrieben. Des Weiteren liegt diesem Sachstandsbericht ein detaillierter Tätigkeitsbericht des Stadtteilmanagementes für den Berichtszeitraum bei.

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PROJEKT 21 PROJEKTÜBERSICHT STADTTEILMANAGEMENT . Projektstart November 2015 . Projektende 31.12.2020, Antrag auf Verlängerung bis Ende 2020 am 30.05.2018 gestellt

Kosten Insgesamt 932.000 €, darin enthalten sind: . 500.000 €, inkl. Sach- und Ausstattungskosten für Stadtteilmanagement . 10.000 € Projekt 17 Mehrgenerationenwohnen in Opladen . 12.000 € Tag der Städtebauförderung . 410.000 € Stadtteilladen „Op-Laden“ . Förderung Städtebauförderung (Förderquote 80 %) . Antrag auf Fördermittel Stadtteilmanagement gestellt am 16.12.2014 (bewilligt) . Antrag auf Fördermittel Op-Laden gestellt am 15.12.2015 (bewilligt) . Finanzierung Stadt Leverkusen Eigenanteil . Fachbereich Stadtplanung Federführung . Teilnahme an Teilnahme an und Moderation verwaltungsinterner Jour fixe, Lenkungsgruppe Gremien bzw. und STEK Kommunikation Projektgruppen . an Baugruppe Fußgängerzone . und Organisation Workshops zur Quartiersentwicklung . an Sitzungen lokaler Interessenverbände . Bemerkungen Antrag auf vorzeitigen Maßnahmenbeginn am 26.08.2015 bewilligt . Europaweite Ausschreibung zum Stadtteilmanagement nach VOF (Juli bis No- vember 2015) . Europaweite Ausschreibung zu einem Träger für den Opladener Laden (Okto- ber 2016 bis März 2017) . Gesamtkosten erhöhen sich durch Aufnahme einer Koordinierungsstelle (Op- Laden) um 410.000 €, Übernahme der Aufgabe des Mehrgenerationenwohnens von 10.000 € sowie Durchführung des Tags der Städtebauförderung von 12.000 € auf 932.000 €. . Antrag auf Verlängerung des Bewilligungszeitraums bis zum 31.12.2020 ge- stellt am 30.05.2018 und bewilligt.

9 2.2.3 Projekt 23: „Quartierstreffpunkt“ Hauptschule Im Hederichsfeld Hintergrund und Zielsetzung: Die Hauptschule Im Hederichsfeld stammt aus dem Jahre 1913 und wurde aufgrund ihrer städtebaulichen und historischen Bedeutung für das Zentrum Opla- den 1987 in die Denkmalliste Leverkusen eingetragen. Im Städtebauförderantrag wurde neben der Sanierung, dem Abbau von Barrieren sowie der energetischen Ertüchtigung unter Bewah- rung der historischen Bausubstanz als maßgebliche Maßnahme die bauliche Weiterentwick- lung zum Quartierstreffpunkt als bedeutende identifikationsstiftende Nutzungserweiterung für die Opladener angeführt. Die Schule öffnet sich für Bürgerinnen und Bürger im Quartier. Der Außenraum wird erlebbar und zugänglich für alle. Die Aspekte des Denkmalschutzes werden berücksichtigt. Die Schulhof- und Vorplatzgestaltung soll unter Beteiligung für und mit der Schule und den Anwohnern erfolgen. Der Schulhof und vor allem der Vorplatz sollen sich als Quartiersgrün für die Bürger öffnen. Die Anbindung eines Aufzuges soll die Barrierefreiheit gewährleisten. Zentrales bauliches Element ist der Umbau der Turnhalle in einen Mehrzweck- raum mit Drittnutzerzugang und Bistroküche (Vermietung, Quartiersnutzung, Jugendarbeit, Seniorentreff, Mittagsimbiss, Schüler Café etc.). Weiter wird die Aula zu Fachräumen für die Musik- und Volkshochschule sowie die Klassenräume für Schülerhilfe und Sprachförderung in Doppelnutzung mit der Schule umgebaut. Der Schulstandort Hauptschule Im Hederichsfeld ist mit Projekt 23 ein Teil der Fortschreibung des STEK Opladen. Eine Förderung des Projektes wurde in Höhe von 9.680.400 Euro bewil- ligt, dies entspricht einer 80 % Förderung der Gesamtkosten von 12.100.500 Euro. Sachstand: Unvorhersehbare, eklatante Mängel in der Gebäudesubstanz lassen die Sanie- rung des historischen Schulgebäudes Im Hederichsfeld erheblich aufwändiger werden als ur- sprünglich kalkuliert. Besonders die Decken und das Mauerwerk weisen so starke Schäden auf, dass eine komplette Grundsanierung erforderlich ist. Die Wiederherstellung eines „histo- risch“ tragfähigen Rohbaus ist Grundvoraussetzung für alle weiteren Maßnahmen. Im Mai 2018 wurde daraufhin ein Antrag auf Förderung von Mehrkosten gestellt. Aufgrund des großen Umfangs der erforderlichen Maßnahmen und der erheblichen Höhe der Kosten wurde bisher keine Förderzusage erteilt. Es hat eine Ortsbesichtigung stattgefunden, die statisch- konstruktiven Schäden wurden erläutert. Das Konzept der Quartiersnutzung und die histori- sche Einordnung der Schule in die städtebauliche Entwicklung und die Bedeutung des Stan- dortes für den Stadtteil Opladen wurden präsentiert. Die Kostensteigerungen sollen nun modifiziert dargestellt und erneut im Antragsverfahren zum Stadterneuerungsprogramm (STEP) gemeldet werden. Die mit Antrag von Mai 2018 vorgelegten Unterlagen sind weiterhin Grundlage für die Antrag- stellung. Die nun eingereichten Unterlagen dienen der Fortschreibung des Erstantrages. • Vorgezogene Maßnahmen Mehrzweckraum (2014): Rückwirkende Förderung der Er- haltungsarbeiten an der ehemaligen Turnhalle der Hauptschule Im Hederichsfeld. Die Maßnahmen an den Gebäudeteilen 4, 5 und 6 (siehe Gebäudeübersicht) wurden 2014 fertiggestellt und dienten der nutzungsunabhängigen Grundsicherung der Gebäude- substanz. Ein Nutzungskonzept wurde erst im Rahmen der Förderung STEK Opladen, Quartierstreffpunkt Hauptschule Im Hederichsfeld entwickelt. Für die vorab instandge- setzten Gebäudeabschnitte sind die Mehrzwecknutzung als Versammlungsstätte mit Bistroküche, Garderoben und Empfangsbereich geplant und als Förderprojekt geneh- migt. Die vorgezogenen Sicherungsmaßnahmen sind Voraussetzung zur Nutzung der ehemaligen Turnhalle als Quartierstreffpunkt im Rahmen der Förderung. Mit Neuein- deckung des Schieferdaches wurde eine

10 energetische Ertüchtigung als Aufdachdämmung bereits ausgeführt. Ebenfalls wurde mit Erneuerung der Bodenplatte eine Wärmedämmung eingebaut. • Schadstoffsanierung: Im Zuge der geförderten Schadstoffsanierung wurden umfang- reichere Maßnahmen notwendig als im Erstantrag beziffert. Im Einzelnen sind die Maß- nahmen dem Antrag von Mai 2018 zu entnehmen. Die Mehrkosten hieraus sind zu 100 % in Ansatz gebracht. • Funktionsbereiche/Steigerung der Wirtschaftlichkeit: Eine Zuordnung zu den im Orts- termin erläuterten förderfähigen Kosten ist nicht möglich, daher werden diese Kosten nicht mehr in Ansatz gebracht. • Statik: Die Kosten der statischen Ertüchtigung wurden entsprechend einem Flächen- schlüssel bezogen auf reine Schulnutzung im Verhältnis zur Allgemeinnutzung in An- satz gebracht. • Brandschutz: Eine Zuordnung zu den im Ortstermin erläuterten förderfähigen Kosten ist nicht möglich, daher werden diese Kosten nicht mehr in Ansatz gebracht. • Barrierefreiheit: Im Zuge der herzustellenden Barrierefreiheit wurden die historischen Türportale wiederhergestellt und ermöglichen so die Anfahrbarkeit im Sinne der Barri- erefreiheit. Im Einzelnen ist die Maßnahme dem Antrag von Mai 2018 zu entnehmen. Die Mehrkosten hieraus sind zu 100 % in Ansatz gebracht. • Hausmeisterhaus: Die Sanierung des angrenzenden Hausmeisterhauses wurde bisher durch Eigenmittel finanziert. Aufgrund der geplanten Nutzung als Beratungsstelle für Elternarbeit ist eine Quartiersnutzung gegeben und somit die mögliche Förderfähigkeit. Da das Hausmeisterhaus aufgrund des bestehenden Denkmalschutzes und der Klein- teiligkeit der Räume nicht barrierefrei herzurichten ist, wurde eine Abstimmung mit dem Behindertenbeirat erzielt, dass im Bedarfsfall auf barrierefrei zugängliche Räume im Hauptgebäude ausgewichen werden kann. • Außenanlagen: Die Mehrkosten für die Außenanlagen waren im Förderantrag von Mai 2018 in Punkt 3. enthalten und sind nun aufgrund der möglichen Förderfähigkeit sepa- rat ausgewiesen. Im Einzelnen ist die Maßnahme dem Antrag von Mai 2018 zu ent- nehmen. • Bürgersteige: Die, das Schulgebäude umgebenden, Fußwege sind im Zuge der Mau- ersanierungen zu erneuern, da aufgrund der Ertüchtigung der Mauerfundamente und der Grundleitungssanierungen erhebliche Bereiche aufgenommen und wiederherge- stellt werden müssen. Im Sinne eines gestalterischen Gesamtkonzeptes werden hier- für zusätzliche Mittel beantragt. Die geplante Quartiersnutzung wird zurzeit konkretisiert. Die Koordinierung war bisher im Auf- gabengebiet des Stadtteilmanagers angesiedelt. Auch darüber hinaus soll es eine ständige Anlaufstelle geben. Ebenso werden feste Vereinbarungen mit Veranstaltern, wie Volkshoch- schule und Jugendkunstgruppen verhandelt. Die verabschiedeten Vereinbarungen bzw. Ver- träge werden, sobald sie vorliegen, nachgereicht. Als Fortschreibung des Förderantrages von Mai 2018 reduziert sich die zu fördernde Summe von 6.804.838,13 Euro um 2.088.08,48 Euro. Es verbleibt ein zusätzlich zu fördernder Betrag in Höhe von 4.716.753,65 Euro. Dieser wurde mit Förderbescheid vom 30.09.2019 bewilligt. Die Arbeiten laufen zurzeit im geplanten Kosten- und Terminrahmen. Auswirkungen aufgrund der Corona Krise können zurzeit noch nicht benannt werden. Es wird aber davon ausgegan- gen, dass es keine besonderen Veränderungen geben wird.

11 „QUARTIERSTREFFPUNKT“ HAUPTSCHULE IM HEDERICHSFELD

Projekt 23 MEHRZWECKNUTZUNG, BARRIEREFREIHEIT, ENERGETISCHE SANIERUNG

Projektstart . 2015

Projektende . 2019, Antrag auf Verlängerung bis Mitte 2022 ist am 30.05.18 gestellt worden . Kosten 898.000 € Außenanlagen . 5.175.500 € Konstruktive und energetische Sanierung Dachgeschoss . 1.142.000 € Herstellung der Barrierefreiheit . 1.671.500 € Mehrzweckraum . 1.953.500 € Umbau Hauptgebäude, energetische Sanierung und Drittnutzer . 10.840.500 € Gesamtkosten (bisher) . Neu in 2015: 1.260.000 € Mehrkosten durch Asbestsanierung . Neu in 2018: 6.804.838 € Mehrkosten durch Statikertüchtigung (Antrag zur Bewil- ligung von Mehrkosten am 30.05.2018 gestellt) . Neu in 2019: Als Fortschreibung des Förderantrages von Mai 2018 reduziert sich die zu fördernde Summe von 6.804.838,13 € um 2.088.08,48 €. Es verbleibt ein zusätzlich zu fördernder Betrag in Höhe von 4.716.753,65 €. Dieser wurde mit Förderbescheid vom 30.09.2019 bewilligt. . Städtebauförderung (Förderquote 80 %) Förderung . Teilantrag gestellt am 16.12.2014 (1.+2. BA bewilligt) . Teilantrag gestellt am 15.12.2015 (bewilligt) . Antrag auf Bewilligung von unvorhersehbaren Mehrkosten von 6,8 Mio. € am 30.05.2018 gestellt . Finanzierung Stadt Leverkusen Eigenanteil . Federführung Fachbereich Gebäudewirtschaft . Aufgabe Unterstützung des Beteiligungsverfahrens zur Schulhof- und Vorplatzgestaltung Stadtteil-ma- nager . Teilnahme Lenkungsgruppe Gremien bzw. /Projektgrup- pen . Anmerkungen Antrag auf vorzeitigen Maßnahmenbeginn im August 2015 bewilligt . Europaweites VOF-Verfahren zur Beauftragung der Architektenleistungen. . Gesamtkosten erhöhen sich durch Asbestfund September 2015 um 1,26 Mio. € und Statikmängel um 6,8 Mio. € auf 18.905.300 Mio. € . Antrag auf Verlängerung des Bewilligungszeitraums bis Mitte 2022

12 2.3 Sachstand Projekte mit Projektstart 2016 Da die Projekte zur Förderung, Stärkung und Qualifizierung des lokalen Einzelhandels und der Gastronomie (Projekte 8-11) sehr stark miteinander zusammenhängen, wird der Sachstand im Folgenden zusammengefasst dargestellt.

2.3.1 Projekte 8 und 9: Qualifizierung des bestehenden Einzelhandels und Revitalisie- rung von Leerständen (Geschäftsflächenmanagement) Hintergrund und Zielsetzung: Ziel ist die Verbesserung des Marktauftritts der Unternehmen, Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der ansässigen Unternehmen und die Verbesserung des Branchenmixes in den verschiedenen Geschäftslagen der Opladener Innenstadt (Projekt 8) sowie die aktive und zielgerichtete Vermarktung und Revitalisierung der Leerstände (Projekt 9).

Sachstand: Als wirksame Marketingmaßnahme zur Imageaufwertung des Einzelhandels in Opladen wurden für den STEK-Prozess ein Corporate Design sowie eine Homepage entwi- ckelt. Beides soll aktiv von den Händlern und Gastronomen genutzt werden können. An der Entwicklung des Logos sind deshalb Händler und Gastronomen beteiligt worden.

Die Homepage wurde bereits im Juli 2017 online gestellt. Sie soll die Identifikation der Bür- gerinnen und Bürger, Gewerbetreibenden und Eigentümer mit dem Stadterneuerungspro- zess und mit Opladen stärken. Händler und Gastronomen erhalten die Chance, sich auf der Internetseite vorzustellen. Dieses Angebot wird intensiv in Anspruch genommen. Besucher der Seite sollen die schon heute vorhandene Angebotsvielfalt im Stadtteil wahrnehmen. Die Seite wird ständig erweitert und aktualisiert mit dem Ziel, dass sie auch nach Projektende weitergeführt wird, z. B. von der ortsansässigen Werbegemeinschaft.

Das STEK Logo hat sich im Stadtteil etabliert. Insbesondere in der Kommunikation der Stadt- teilentwicklung findet es häufig Anwendung und wird von den Betrachtern sofort mit der Stadt- teilentwicklung Opladen in Verbindung gebracht. Um das Logo transparent in die Öffentlichkeit zu tragen, wurden im August 2019 medienwirksam Fahnen an den Auslegern der neuen Licht- masten in der Bahnhofstraße angebracht. Weitere sollen im Laufe des Jahres 2020 ange- bracht werden.

Im Weiteren konnten die Gastronomie- und Einzelhändlerportraits auf der Website zur Stadt- teilentwicklungsmaßnahme ergänzt werden. Es zeigt sich jedoch, dass die Akteure aktiv auf das Angebot angesprochen werden müssen, in Eigeninitiative werden kaum Anfragen an das Stadtteilmanagement gestellt. Hier gilt es zu hinterfragen, ob es an geringem Interesse der Akteure liegt oder die Internetseite als Kommunikationsmedium für den Stadtteil zu unbekannt ist und über welche Medien der Bekanntheitsgrad gesteigert werden könnte.

Das entwickelte und von den Akteuren ausgewählte Logo für den Stadtteilerneuerungsprozess wird in der Öffentlichkeit positiv aufgefasst. Die Symbole werden durch eine gezielte Kommu- nikationsstrategie im Prozess integriert und sowohl mit der Stadtteilentwicklung als auch mit Opladen in Verbindung gesetzt. Das Logo soll von allen Akteuren in ihrer Kommunikation und Werbung für den Stadtteil genutzt werden. Erste Produkte wurden bereits damit in Eigeniniti- ative der Einzelhändler und Gastronomen hergestellt (Sektgläser, Trinkgläser, Kölsch Gläser).

13 Die Etablierung des Logos bedarf zunächst einer weiteren Begleitung, um den sicheren Um- gang mit diesem Kommunikationsmedium zu festigen. Das Stadtteilmanagement fördert ge- meinsam mit der Wirtschaftsförderung im Rahmen der Quartiersarbeit den Einsatz des Logos durch die Akteure.

Im Zuge der Umgestaltung der Fußgängerzone Opladen hat die Stadt für die private Ausstat- tung im öffentlichen Raum – hierzu zählen u.a. Außengastronomiemöbel, Außenwerbung und Warenpräsentation – in Anlehnung an die Neugestaltung des öffentlichen Raums Gestaltungs- leitlinien erstellen lassen, an denen sich Händler und Gastronomen orientieren sollen. Das Stadtteilmanagement und die Wirtschaftsförderung beraten hierzu. Ziel ist ein einheitlicher har- monischer Gesamteindruck in der Fußgängerzone, der durch eine einheitliche qualitative Auf- wertung des öffentlichen Raumes und der privaten Ausstattung im öffentlichen Raum erreicht werden soll. Die Vermarktung und Revitalisierung von leerstehenden Ladenlokalen soll über sogenannte Fake Shops unterstützt werden. Im STEK-Corporate Design sind so im letzten Jahr zwei La- denlokale mit Fake-Shop-Plakaten ausgestattet worden. Eines der beiden Lokale konnte be- reits zwei Monate später erfolgreich wieder vermietet werden. Perspektive: Ursprüngliches Ziel war es, die Website nach Abschluss der Fördermaßnahme an die Gewerbetreibenden zu „übergeben“. Dies scheint jedoch noch einen längeren Prozess zu erfordern, es müssen sich selbst tragende Strukturen geschaffen, Verantwortlichkeiten auf- gebaut und verteilt werden. Auch wenn die Seite sehr gut angenommen wird, wird sie noch eine geraume Zeit zu begleiten sein. Aktuell wird sie durch das Stadtteilmanagement gepflegt.

14 PROJEKT 8 QUALIFIZIERUNG DES BESTEHENDEN EINZELHANDELS Projektbeginn . 2016

Projektende . 2020

Kosten . 77.000 € Förderung . Städtebauförderung (Förderquote 80 %) . Antrag auf Fördermittel gestellt am 15.12.2015 (bewilligt) Finanzierung . Stadt Leverkusen Eigenanteil Federführung . Wirtschaftsförderung Leverkusen Aufgabe . Stadtteilma- Unterstützt die Wirtschaftsförderung bei der aktivierenden Ansprache von nagement Händlern und Eigentümern im Stadtteil und pflegt die Homepage Teilnahme . Gremien bzw. Lenkungskreis, STEK Jour fixe, STEK Kommunikation, Quartiersgespräche, Projektgrup- Workshops zum Einzelhandel/Gastronomie pen

PROJEKT 9 GESCHÄFTSFLÄCHENMANAGEMENT

Projektbeginn . 2016 Projektende . 2020 Kosten . 25.000 € Förderung . Städtebauförderung (Förderquote 80%) . Antrag auf Fördermittel gestellt am 15.12.2015 (bewilligt) Finanzierung . Stadt Leverkusen Eigenanteil Federführung . Wirtschaftsförderung Leverkusen Aufgabe . Stadtteilma- Unterstützt die Wirtschaftsförderung bei der Erfassung von Leerständen und nagement aktivierenden Ansprache von Eigentümern leer stehender Ladenlokale Teilnahme . Lenkungskreis, STEK Jour fixe, STEK Kommunikation, Quartiersgespräche, Gremien bzw. Workshops zum Einzelhandel/Gastronomie Projektgrup- pen

15 2.3.2 Projekte 10 und 11: Förderung marktgerechter Geschäftslokale und Qualitäts- offensive Gastronomie Hintergrund und Zielsetzung: Die Analyse der Fußgängerzone ergab als eine zentrale Struk- turschwäche der 1 A-Geschäftslage die geringe durchschnittliche Größe der vorhandenen La- denlokale. Mit der Förderung marktkonformer Verkaufsflächen durch das Zusammenlegen be- nachbarter kleinflächiger Ladenlokale oder die Erweiterung bestehender Objekte soll ein Bei- trag zur langfristigen Wettbewerbsfähigkeit der Fußgängerzone geleistet werden. Der Anstoß für einen gezielten Umbau einzelner Objekte soll durch eine kostengünstige Erstberatung der Eigentümer über einen Quartiersarchitekten erfolgen. Sachstand: Als vertiefende und qualifizierte Fachberatung wurde ebenfalls noch in 2017 ein Quartiersarchitekt ausgeschrieben. Seine Aufgabe besteht darin, investitionsbereiten Gewer- betreibenden und Eigentümern, die ihre Immobilie bzw. Ladenlokal modernisieren oder sanie- ren möchten, hinsichtlich Gestaltung und Kosten zu beraten. Diese Erstberatung, die für die Kunden kostenlos ist, soll zur Investition motivieren. Der Quartiersarchitekt wurde im April 2018 beauftragt und führt bis heute (2020) zahlreiche Beratungsgespräche im Stadtteil. Mit der Installation des Quartiersarchitekten wird ein weiterer wichtiger Anstoß gegeben, Ei- gentümer zu Sanierungen und Gewerbetreibende zur Qualifizierung ihres Angebots zu moti- vieren. Die lokalen Akteure nehmen das Angebot mit großem Interesse an. Das Stadtteilma- nagement sowie die Wirtschaftsförderung haben insgesamt 25 Einzelhändler und Gastrono- men in persönlichen Gesprächen auf das Beratungsangebot hingewiesen. Vier weitere Bera- tungen wurden in 2019 durchgeführt. Von den insgesamt 15 erarbeiteten Gestaltungsempfeh- lungen wurden bisher vier Maßnahmen umgesetzt. Drei weitere Maßnahmen befinden sich in der Planung bzw. Umsetzung. Bei einigen Akteuren ist unklar, ob die Ergebnisse aus den Beratungen in naher Zukunft umgesetzt werden. Perspektive: Im Rahmen der erweiterten Quartiersarbeit könnte der Bedarf an weiteren Bera- tungen wieder ansteigen. Die bisherigen Anfragen haben aber auch gezeigt, dass in manchen Fällen eine ergänzende Beratung durch einen qualifizierten Architekten notwendig ist, insbe- sondere dann, wenn umfassende Umbaumaßnahmen durch den Ladenbetreiber/Eigentümer gewünscht werden bzw. diese im Sinne einer wirtschaftlichen Vermietbarkeit als sinnvoll er- scheinen. Im Projektjahr 2019 wurde nach Fertigstellung der Umgestaltung der Fußgängerzone der Fo- kus auf die anliegenden Quartiere gelegt und die im Vorjahr begleitenden Gespräche intensi- viert und vertieft. Für eine Qualitätssicherung ist insbesondere das private Engagement ge- fragt, welche nur durch eine intensive persönliche Ansprache mobilisiert und in Bewegung gehalten werden kann. Im Kontext der Gastronomieoffensive wurden zunächst eine Kartierung der potentiellen Au- ßengastronomiefläche in der Neustadt sowie Standortbegehungen durchgeführt, um den Handlungsbedarf zu eruieren. Themen wie Umwidmung von Stellplätzen zu Außengastrono- mieflächen wurden im Rahmen von Standortbegehungen mit den zuständigen Fachbereichen vertieft betrachtet und diskutiert. Zum Jahresende wurde seitens der zuständigen Fachberei- che Handlungsbereitschaft signalisiert. Die in 2018 gesammelten Maßnahme in den Quartieren Birkenbergstraße und Obere Kölner Straße wurden durch das Stadtteilmanagement in Abstimmung mit dem Fachbereich Gene- relle Planung und der Wirtschaftsförderung konkretisiert. Neben Informationen über zu betei- ligende Fachbereiche, Finanzierungsmöglichkeiten, Hinweisen zu weiteren Arbeitsschritten

16 wurden auch Beispiele aus anderen Städten recherchiert, um eine Umsetzbarkeit zu verifizie- ren. Es wurde eine Arbeitsgruppe mit den zuständigen Fachbereichen gegründet, um im Dia- log Lösungswege aufzuzeigen, die Maßnahmen umzusetzen. Im Weiteren hat es eine Stand- ortbegehung zu einzelnen Maßnahmen gegeben, um vor Ort Lösungsansätze zu besprechen. In den Quartierstreffen wurden die engagierten Anlieger über den Status quo informiert und eine Bereitschaft zu privatem monetärem Engagement abgefragt. Der Verfügungsfonds bietet für kleinere Maßnahmen eine weitere Finanzierungsmöglichkeit. Für die Quartiere Birkenbergstraße und Obere Kölner Straße wurden darüber hinaus Flyer erstellt, die eine Übersicht der verkehrlichen Erreichbarkeit aufzeigen. Die Akteure haben die- ses Informationsangebot und den engen Austausch zwischen Wirtschaftsförderung, Stadtver- waltung und Stadtteilmanagement dankend angenommen. Einige Akteure stellten sich als Testimonials im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung. Im Kontext der Qualitätsoffensive ist eine Aufwertung der bisherigen Veranstaltungen im Stadt- teil, insbesondere solche, die durch die Aktionsgemeinschaft Opladen e.V. federführend orga- nisiert werden, ein Ziel in der Stadtteilentwicklung. Nach einem Angebotsverfahren wurde eine Agentur mit der Erstellung eines Veranstaltungs- und Marktkonzepts beauftragt. Hierzu fanden in 2019 zunächst Auftaktgespräche mit dem Auftragnehmer sowie wichtigen Schlüsselperso- nen statt. Eine gemeinsame Begehung auf dem Weihnachtsmarkt sollte zudem Aufschluss über die Veranstaltungsarchitektur und das Angebotsniveau geben. Ein erster Konzeptions- vorschlag liegt mittlerweile vor und befindet sich in der Abstimmung. Perspektive: In 2019 wurden wichtige Weichen für kleinere Maßnahmen in den Quartieren gestellt, weitere größere Maßnahmen konnten ebenfalls eruiert und formuliert werden, wie zum Beispiel die Gestaltung von Quartiersplätzen sowohl in der Birkenbergstraße als auch in der Neustadt. Für 2020 bedeutet dies, den Fahrtwind aufzunehmen und die angeschobenen Maßnahmen weiter zu konkretisieren und lösungsorientierte Umsetzungsstrategien zu entwi- ckeln. Ziel dabei ist es, das vorhandene Engagement der lokalen Akteure weiter aufzugreifen und weiter zu fördern. Die Begleitung der Maßnahmen und den Fluss der Kommunikation im Gang zu halten erfordert einen hohen Zeiteinsatz seitens der Wirtschaftsförderung und des Stadtteilmanagements. Resultat sind jedoch eine nachhaltige Identifizierung der Akteure mit ihrem Quartier und die Steigerung der Bereitschaft zu privatem Engagement. Die intensive Begleitung der Akteure spiegelt sich zudem in der Bereitschaft wider, sich neu aufstellen zu wollen. So haben Mitglieder einer bestehenden Interessengemeinschaft aktiv um Unterstützung durch die Wirtschaftsförderung und das Stadtteilmanagement gebeten, um sich neu aufzustellen. In diesem Zusammenhang ist die Abwägung entstanden, die Tätigkeiten der Interessengemeinschaft auf Einzelhandelsbelange zu fokussieren und die Maßnahmen der Aktionsgemeinschaft Opladen e. V. auf das Veranstaltungsmanagement zu richten. Dies gilt es in 2020 zu forcieren.

17 ROJEKT 10 FÖRDERUNG MARKTGERECHTER GESCHÄFTSLOKALE Projektstart . 2016 Projektende . 2020 Kosten . 92.000 € Förderung . Städtebauförderung (Förderquote 80 %) . Antrag auf Fördermittel gestellt am 15.12.2015 (bewilligt) Finanzierung . Stadt Leverkusen Eigenanteil Federführung . Wirtschaftsförderung Leverkusen

Aufgabe . Stadtteilma- Unterstützt die Wirtschaftsförderung bei den Beratungsgesprächen und akti- nagement vierenden Ansprache investitionsbereiter Händler und Eigentümer Teilnahme . Lenkungskreis, STEK Jour fixe, STEK Kommunikation, Workshops und Info- Gremien bzw. Veranstaltungen zum Thema Einzelhandel und Gastronomie Projektgrup- pen

PROJEKT 11 QUALITÄTSOFFENSIVE GASTRONOMIE IN OPLADEN

Projektstart . 2016 Projektende . 2020 Kosten . 83.000 € Förderung . Städtebauförderung (Förderquote 80 %) . Antrag auf Fördermittel gestellt am 15.12.2015 (bewilligt) Finanzierung . Stadt Leverkusen Eigenanteil Federführung . Wirtschaftsförderung Leverkusen Aufgabe . Stadtteilma- Unterstützt die Wirtschaftsförderung bei den Beratungsgesprächen und akti- nagement vierenden Ansprache von investitionsbereiten Händlern und Eigentümern so- wie bei der Beratung von Quartiersgemeinschaften

Teilnahme . Lenkungskreise, STEK Jour fixe, STEK Kommunikation, Workshops und Gremien bzw. Info-Veranstaltungen zum Thema Einzelhandel und Gastronomie Projektgrup- pen

18 2.3.3 Projekt 12: Immobilien- und Standortgemeinschaft Bahnhofstraße Hintergrund und Zielsetzung: Die Bahnhofstraße hat derzeit ein negatives Image. Sie bildet mit der Fertigstellung der nbso-Westseite eine zentrale Transitlage zwischen neuem Einkauf- standort und Bahnhofsvorplatz zu den zentralen Einkaufslagen im Zentrum Opladen. Mit der Initiierung einer Immobilien- und Standortgemeinschaft (kurz ISG) Bahnhofstraße können ei- nerseits das Interesse der Hauseigentümer und Gewerbetreibenden in der Bahnhofstraße an dem Standort geweckt und andererseits private Mittel zur Umsetzung und Realisierung von Maßnahmen und Projekten zur Standortaufwertung gewonnen werden. Sachstand: Aufgrund der sehr unterschiedlichen, auch ethnischen, Eigentümer-, Gastrono- men- und gewerblichen Mieterstruktur in der Bahnhofstraße wurde in 2017 ein innovativer Pro- zess der Ansprache der Anlieger gestartet. Dieser inklusive und partizipatorische Kommunikationsprozess wurde von der Hochschule Niederrhein im Auftrag der Stadt Leverkusen durchgeführt. Der vorgeschaltete Kommunikati- onsprozess der Hochschule wurde vom November 2016 bis Mai 2017 durchgeführt und doku- mentiert. Die Hochschule hat zudem Empfehlungen abgegeben, wie der Prozess im Folgen- den weitergeführt werden kann. Ergebnis des Prozesses: Die Chancen für die Gründung einer ISG werden derzeit als eher schwierig eingeschätzt. Die Bereitschaft der Anlieger zu gemeinsamen Aktionen und Investiti- onen ist nicht stark genug ausgeprägt. Ein gemeinsames Interesse zur Standortaufwertung wird derzeit noch überlagert von einem Gefühl der Ohnmacht gegenüber einer sozial schwie- rigen Klientel bis hin zu kriminellen Aktivitäten, die vor allem in der oberen Bahnhofstraße, im Straßenbild sichtbar sind. Die Umgestaltung der Fußgängerzone wurde dazu genutzt, mit den Anliegern im Gespräch zu bleiben. Das Stadtteilmanagement versuchte, über ein Baustellenmarketing, die Anlieger durch werbewirksame Aktionen, einzubinden. Dies gelang jedoch nur teilweise. Es ist dennoch eine Aufbruchsstimmung erkennbar – derzeit entstehen einige neue Gastrono- miebetriebe und Cafés, einige modernisieren ihr Ladenlokal, zum Teil unter Inanspruchnahme des Quartiersarchitekten. Auch der Gestaltungsleitfaden der Stadt für die Privatmöblierung im öffentlichen Raum wird angenommen. Perspektive: Die noch verbleibenden Mittel dieses Projekts von 66.000,- Euro sind als Verfü- gungsfonds mit einer 50%-Förderquote zu verwenden. Nach dem bisherigen Verlauf des Pro- jektes wird die Initiierung eines Verfügungsfonds alleine für die Bahnhofstraße jedoch als nicht erfolgreich gewertet. Gleichzeitig hat sich durch die anderen zahlreichen Projekte des STEK Opladen eine große Bereitschaft zur Mitwirkung von Akteuren, Gewerbetreibenden und Eigentümern außerhalb der Bahnhofstraße entwickelt. Eine Unterstützung dieser Aktivitäten und Interessen an der Zentrumsentwicklung und -aufwertung soll über eine Ausweitung des Anwendungsgebietes des Verfügungsfonds erreicht werden. Daher wurde bei der Bezirksregierung am 30.05.2018 der Antrag gestellt, die Mittel für den Verfügungsfonds auf das gesamte Sanierungsgebiet an- wenden zu können. Dieser wurde bewilligt. Erste Anträge liegen vor.

19 PROJEKT 12 IMMOBILIEN- UND STANDORTGEMEINSCHAFT BAHNHOFSTRASSE Projektstart . 2016 Projektende . 2020 Kosten . 97.000 € (durch Umschichtungsanzeige vom 17.01.2017) reduziert auf 86.000 € Förderung . Städtebauförderung (Förderquote 80%) . davon 66.000,- € als Verfügungsfonds mit Förderquote 50% . Antrag auf Fördermittel gestellt am 15.12.2015 (bewilligt) Finanzierung . Stadt Leverkusen Eigenanteil Federführung . Wirtschaftsförderung Leverkusen Aufgabe . Stadtteilma- Unterstützung des Kommunikationsprozesses, Ansprache der Anlieger, nagement Baustellenmarketing auf der Bahnhofstraße Anmerkun- . gen Die Chancen der Bildung einer ISG werden derzeit als gering einge- schätzt; . Antrag bei der Bezirksregierung auf Ausweitung des Verfügungsfonds auf das gesamte Sanierungsgebiet wurde am 30.05.2018 gestellt und ist mitt- lerweile bewilligt.

20 2.3.4 Projekt 22: Vorbereitende Untersuchung Bebauungspläne Wohnen im 1. OG Hintergrund und Zielsetzung: Zur Umsetzung des zentralen Ziels der Stärkung der Opladener Innenstadt enthält das STEK planungsrechtliche Empfehlungen für die Bauleitplanung, die das Ziel haben, die derzeit vorhandenen Festsetzungen von Kerngebieten (MK) zu Gunsten von Mischgebieten, besonderen Wohngebieten oder gegebenenfalls durch allgemeine Wohnge- biete zu verkleinern. Hierdurch soll die Fußgängerzone mit ihren vorhandenen Geschäftslagen gestärkt werden und eine Konzentration des Büro- und Dienstleistungssektors in diese originären Handels- und Dienstleistungslagen erfolgen. Gleichzeitig soll in den weiteren Bereichen jenseits der Fuß- gängerzone bauplanungsrechtlich einer marktkonformen, bereits heute eingetretenen bzw. nachgefragten Situation Rechnung getragen werden und Wohnen insgesamt in allen Oberge- schossen ermöglicht werden. Sachstand: Das Gutachten liegt zwischenzeitlich vor. Im Ergebnis ist ein Planungserfordernis festzustellen, da die tatsächliche Nutzung sehr stark durch Wohnen geprägt ist und folglich nicht mehr der Festsetzung „MK“ entspricht. Die Verwaltung erarbeitet aktuell auf der Grund- lage der Ergebnisse des Gutachtens die Vorgehensweise inklusive einer Prioritätenliste zur Änderung bzw. Neuaufstellung von Bebauungsplänen.

PROJEKT 22 BEBAUUNGSPLÄNE WOHNEN IM 1. OG – VORBEREITENDE UNTERSU- CHUNGEN . Projektstart 2016 . Projektende 31.12.2020

. 29.000 € für vorbereitende Untersuchungen Kosten . Förderung Teilweise über Städtebauförderung, Voruntersuchungen zur Überarbeitung der Bebauungspläne (Förderquote 80 %) . Antrag auf Fördermittel gestellt am 15.12.2015 (bewilligt) Finanzierung . Stadt Leverkusen Eigenanteil . Federführung Fachbereich Stadtplanung . Aufgabe nein Stadtteilma- nagement . Anmerkungen Bewilligter Mittelansatz 30.000 Euro: Anzeige zur Umschichtung von 12.000 Euro zu Gunsten des Stadtteilmanagements zur Durchführung Tag der Städ- tebauförderung (Schreiben vom 11.02.2016) . Anzeige Umschichtung und damit Ansatzerhöhung um 11.000 Euro auf 29.000 Euro zur Beauftragung des Gutachtens (Schreiben vom 17.01.2017)

21 2.4 Sachstand Projekte mit Projektstart 2017 Die investiven Projekte mussten zum Programmjahr 2017 erneut beantragt werden, da sie im Testat für 2016 nicht enthalten waren. Sie sind mit dem Teilantrag am 19.12.2016 eingereicht und inzwischen bewilligt worden. Es handelt sich um die Projekte

. Projekt 1: Gestaltung und Funktionsaufwertung Fußgängerzone Kölner Straße . Projekt 2 a: Gestaltung und Funktionsaufwertung Fußgängerzone Bahnhofstraße . Projekt 2 b: Fontänenfeld Bahnhofstraße . Projekt 4: Gestalterische Aufwertung Opladener Platz . Projekt 5: Verbesserung der Wegeführung und Orientierung im Stadtteil . Projekt 7: Straßenraumgestaltung Opladener Altstadt und grüne Trittsteine (2. BA) Für die Projekte 1, 2 a, 2 b und 4 sind in 2016 bereits förderunschädliche vorbereitende Pla- nungen durchgeführt worden, die dem Antrag für 2017 beigefügt wurden. Das Projekt 2 ist im Teilantrag für 2017 um das Teilprojekt 2 b Fontänenfeld erweitert worden. Die Projekte 1, 2 a, 2 b und 4 werden im Folgenden zusammengefasst unter dem Titel „Umgestaltung Fußgänger- zone Opladen“ beschrieben. Das Projekt 7 wurde bereits unter Punkt 2.2.1. erläutert.

2.4.1 Projekte 1, 2 a, 2 b und 4: Umgestaltung Fußgängerzone Opladen Hintergrund und Ziele: Ziel ist eine Verbesserung und Modernisierung des Gesamteindrucks der Fußgängerzone (FGZ) unter Beibehaltung der 1995 geförderten Gestaltung durch punk- tuelle Neugestaltung. Die Fußgängerzone soll sich neu und modern zum Zeitpunkt der Eröff- nung des neuen Einkaufsangebotes am zukünftigen DB-Haltepunkt präsentieren. Dabei wird Wert auf eine generationen- und familienfreundliche Gestaltung gelegt. Für die Bahnhofstraße besteht insbesondere das Ziel, eine gestalterisch einladende Verbindung der neu entwickelten zentralen Angebote auf der Bahnstadt West raumfunktional eng mit den gewachsenen Ein- kaufslagen (Übergang zur Bahnhofstraße) zu verbinden. Der Übergang soll dabei so gestaltet sein, dass die Kunden des Einkaufsangebotes durch eine geschickte Wegeführung und eine interessante Gestaltung in die Bahnhofstraße gelenkt werden. An den Randbereichen des Op- ladener Platzes haben sich verschiedene gastronomische Angebote etabliert. Die Außenbe- reiche sind durch Hecken von den Parkflächen abgegrenzt. Ziel ist, die Freiflächen und die Abgrenzungen optisch und gestalterisch aufzuwerten. Auch die Bereiche zum Straßenraum sollen aufgewertet werden. Sachstand: Die im November 2018 fertiggestellte Umgestaltung der Fußgängerzone ist als wichtiger Impuls im Rahmen der Stadtteilentwicklungsmaßnahme für das Zentrum von Opla- den zu werten. Einhergehend mit der positiven Resonanz auf den Gestaltungsleitfaden und der sich daraus ergebenen Mitwirkungsbereitschaft, insbesondere der Gastronomen, hat sich das Erscheinungsbild der Fußgängerzone positiv entwickelt. Im Frühjahr und Sommer zeigte sich entlang des Aktionsstreifens eine attraktiv gestaltete gastronomische Szene. Selbst Im- bissbetreiber folgten den Empfehlungen des Gestaltungsleitfadens und tragen somit zu einer Aufwertung des gesamten Erscheinungsbildes bei. Abzuleiten aus diesem richtungsweisenden Impuls, entwickelte sich im Weiteren ein intensiver Dialog mit Anliegern rund um die Aloysius Kapelle. Im direkten Umfeld der Kirche erfolgte ein Eigentümerwechsel zweier Ladenlokale. Der neue Eigentümer, bereits mit einem anderen Un- ternehmen in der Fußgängerzone seit acht Jahren sesshaft, signalisierte Bereitschaft sowohl

22 die Neuausrichtung der Geschäfte als auch die Ausrichtung vor den Ladenlokalen im Duktus der Aufwertungsmaßnahmen zu gestalten. Hierzu wurden mehrere Gesprächsrunden mit Ver- tretern der Kirche, des anliegenden Haus Upladin, der Stadtverwaltung als auch mit der Wirt- schaftsförderung und dem Stadtteilmanagement durchgeführt. Ziel ist es, eine für alle Ziel- gruppen ansprechende Gestaltung des halböffentlichen Raums zu entwickeln. Zum Ende des Jahres 2019 teilten die Vertreter der Kirche mit, dass sie einen Planer mit der Entwicklung von Gestaltungsvorschlägen für den halböffentlichen Raum beauftragen werden. Der Eigentümer der zwei Ladenlokale nahm das Beratungsangebot des Quartiersarchitekten in Anspruch und beauftragte diesen für die weitere Ausarbeitung der Ladengestaltung. Das STEK-Team unter- stützte den investitionsbereiten Eigentümer bei formalen baurechtlichen Fragen und stellte Weichen für den Fortgang der Maßnahme. Im Kontext der Imagebildung sowie Öffentlichkeitsarbeit zu den Aufwertungsmaßnahmen in der Fußgängerzone wurden Fahnen für die Ausleger der Lichtmasten entwickelt. Eine erste Testreihe wurde in der Bahnhofstraße angebracht. Eine Fortsetzung ist im Jahr 2020 geplant. Die Fahnen sind zum einen mit einem Willkommensgruß sowie mit dem Slogan „Opladen, hier fühl´ ich mich wohl“ gestaltet. Die zweite Auflage der Fahnen wurde erweitert, um Informatio- nen zu den Festen und Veranstaltungen in der Fußgängerzone. Als dauerhafte Dokumentation, die auf die Gestaltungsmaßnahmen im Kontext der Städte- bauförderung hinweist, wurde durch das Stadtteilmanagement ein Layout für einen Verteiler- kasten erstellt. Eine Abstimmung mit der EVL zur Nutzung der Fläche erfolgte ebenfalls über das Stadtteilmanagement. Eine Umsetzung erfolgt in 2020. Um einen pfleglichen Umgang mit dem neuen Stadtmobiliar bei Veranstaltungen zu gewähr- leisten, wurde in Zusammenarbeit mit den zuständigen Fachbereichen der Stadtverwaltung als auch dem Veranstaltungsmanagement der Aktionsgemeinschaft Opladen e.V. (AGO) „Vor- schriften zum Umgang mit städtischem Inventar bei Durchführung von Veranstaltungen in der Fußgängerzone Opladen (Sondernutzung)“ erarbeitet. Perspektive: Mit der städtebaulichen und gestalterischen Aufwertung der Fußgängerzone und Aktivierung der Eigentümer sind wichtige Voraussetzungen zur gesamtheitlichen Aufwertung FGZ und insbesondere der Bahnhofstraße geschaffen worden. Erste Erfolge zeigen sich in den Umsetzungen der Empfehlungen durch den Quartiersarchitekten. Insgesamt drei Akteure sowie ein weiterer Akteur aus der Humboldstraße Ecke Bahnhofstraße nahmen das Bera- tungsangebot des Quartiersarchitekten in Anspruch. Zwei Akteure, Yocoto Café und die Pen- sion Musli setzten die Empfehlungen des Quartiersarchitekten in Gänze um, ein weiterer Ak- teur (Bey Kebab) setzte in Teilen die Anregungen um. Die Unternehmer reflektierten nach einem Jahr, dass sich die Investition in die Aufwertungsmaßnahmen wirtschaftlich rentiert ha- ben und sie einen Zugewinn an Kundschaft verzeichnen können. Durch eine fortgesetzte persönliche Ansprache des Stadtteilmanagements festigte sich das Vertrauensverhältnis zwischen den Anliegern und der Verwaltung. Bei Konflikten konnte das Stadtteilmanagement im Schulterschluss mit der Wirtschaftsförderung und den zuständigen Fachbereichen der Verwaltung lösungsorientierte Umsetzungen herbeiführen. Durch die Ak- zeptanz des Stadtteilmanagements wuchs auch die Bereitschaft die Empfehlungen aus dem Gestaltungsleitfaden für die Fußgängerzone umzusetzen. Aufgrund der kulturell heterogenen Zusammensetzung der Akteure in der Bahnhofstraße ist nach wie vor nur in kleinen Schritten zu denken und eine Fortführung der intensiven Kontakt- pflege notwendig, um eine nachhaltige Identifikation und Verantwortung für den Standort zu erreichen. Erste gemeinsame Maßnahmen über den Verfügungsfonds konnten in der Bahn-

23 hofstraße bisher nicht entwickelt werden, da sich die Akteure nach wie vor nicht als Gemein- schaft verstehen. Die Akzeptanz für einander ist allerdings gestiegen, der Umgang unterei- nander freundlicher geworden. Eine besondere Herausforderung für die Bahnhofstraße wird sein, wenn der neue Einkaufs- standort am Bahnhof (nbso-Projekt) eröffnet. Schon heute zeigt sich durch die intensiven Bau- tätigkeiten auf der nbso-Westseite ein erhöhter Informationsbedarf der Anlieger. Dieser wird sich mit Baubeginn des Bahnhofsquartiers mit Anbindung an die Bahnhofstraße erhöhen.

GESTALTUNG UND FUNKTIONSAUFWERTUNG PROJEKT 1, FUSSGÄNGERZONE KÖLNER STRASSE, BAHNHOFSTRAßE UND OPLADE- 2A, 2B, 4 NER PLATZ: UMGESTALTUNG FUßGÄNGERZONE OPLADEN

Projektstart . 2017 (vorbereitende Planungen in 2016)

Projektende . 2021

Kosten Gesamtkosten 1.188.000 €, darin enthalten sind: . Projekt 1: 435.000 € (Aufwertung Kölner Straße) . Projekt 2 a: 500.000 € (Aufwertung Bahnhofstraße) . Projekt 2 b: 203.000 € (Fontänenfeld Bahnhofstraße) . Projekt 4: 50.000 € (Aufwertung Randbereich Opladener Platz) Förderung . Städtebauförderung (Förderquote 80 %) . Teilantrag gestellt am 19.12.2016 (bewilligt) Finanzierung . Stadt Leverkusen (Projekte 1, 2 a,4) Eigenanteil . Bezirk II (Projekt 2 b)

Federführung . Fachbereich Stadtplanung

Aufgabe . Moderation Baugruppe, Öffentlichkeitsarbeit vor und während der Umbau- Stadtteilma- maßnahme, Baustellenmarketing nagement Teilnahme . Baugruppe Fußgängerzone, Bezirk II Gremien bzw. Projektgrup- . Temporäre Arbeitsgruppe Bezirksvertretung Stadtbezirk II pen

Anmerkungen . Die zusammengefassten bewilligten Gesamtkosten der drei Projekte belau- fen sich somit auf 1.188.000 € . Bis auf geringfügige Restarbeiten ist das Projekt abgeschlossen.

24 2.4.2 Projekt 5: Verbesserung der Wegeführung und Orientierung im Stadtteil Hintergrund und Ziele: Für Besucher und Externe ist eine Orientierung im Stadtteil schwierig. Zudem ist die Wegeführung für Fußgänger und Radfahrer an vielen Stellen nicht optimal. Im Rahmen der Umsetzung des Stadtteilentwicklungskonzeptes sollten die Orientierung und in- nerstädtische Wegeverbindungen sowie auch die überörtlichen Anbindungen verbessert wer- den.

Sachstand: Das Wegweisungssystem ist in 2019 konzeptionell fertiggestellt worden. Eine erste Ausschreibung für die Umsetzung erfolgte im Dezember 2019, der entsprechende Auf- trag konnte jedoch nicht vergeben werden. Eine erneute Ausschreibung erfolgt im Jahr 2020 und auch die Umsetzung ist für das Jahr 2020 geplant. Mit der Umsetzung des Wegweisungs- systems wird der wichtigen Forderung nach einer besseren Orientierung nachgekommen.

Perspektive: Im nächsten Schritt soll über eine erneute Ausschreibung der Auftrag zur Reali- sierung des Wegweisungssystems vergeben werden. Im Anschluss an die Umsetzung der Maßnahme sollen Gewerbetreibende und Gastronomen motiviert werden, sich mit einer privat finanzierten Wegweisung an das erarbeitete Design anzupassen.

PROJEKT 5 VERBESSERUNG DER WEGEFÜHRUNG UND ORIENTIERUNG IM STADTTEIL . Projektstart Dezember 2017 . 2021 Projektende . Kosten 100.000 € . Städtebauförderung (Förderquote 80 %) Förderung . Teilantrag gestellt am 19.12.2016 (bewilligt) Finanzierung . Stadt Leverkusen Eigenanteil . Federführung Fachbereich Tiefbau . Teilnahme an den Akteurstreffen Aufgabe Stadtteil-ma- nager . Temporäre verwaltungsinterne Arbeitsgruppe und Akteurstreffen Teilnahme Gremien bzw. Projektgrup- pen

25 2.4.3 Projekt 24: Künstlerbunker Karlstraße Als Projekt 24 wurde nachträglich die Sanierung des in den 30er Jahren des letzten Jahrhun- derts erbaute Hoch- und Flachbunker als Zivilschutzbunkers an der Karlstraße, im zentralen Bereich der Opladener Neustadt zum Teilantrag für 2017 am 19.12.16 eingereicht. Die Ober- flächen an der Nord- und Ostseite wiesen teilweise erhebliche Schäden an der Oberfläche, Korrosionsschäden, Abplatzungen und Risse auf.

Zur Sicherstellung der Verkehrssicherung wurden daraufhin die Ostseite mit einem Stabgitter- zaun und die Nordseite mit einem Fassadennetz gesichert.

Das Netz musste nach einer Standzeit von ca. 8 Jahren mehrfach im Jahr auf die Betriebssi- cherheit hin überprüft werden, da auch hier ein üblicher witterungsabhängiger Verschleiß vor- handen ist.

Die Sanierung des Bunkers wurde bewilligt und im Jahr 2017 durchgeführt. Für die Gesamt- maßnahme wurden nach einer Kostenschätzung rund 140.000 € veranschlagt. Aufgrund nicht vorhersehbarer Materialprobleme bei der Bausubstanz, die bei den bereits sanierten Seiten nicht zu verzeichnen waren, haben sich die Baukosten auf rund 170.000 € erhöht. Das Projekt ist inzwischen abgeschlossen.

3. Projekte mit privaten Investitionen Von den 24 Projekten des STEK Opladen sollten neun Projekte durch Privatinvestoren bzw. Eigentümer umgesetzt werden. Dies sind neben einem gestalterischen und einem Grünprojekt vor allem Projekte aus den Bereichen Einzelhandel, Dienstleistung und Wohnen, die auf den nbso-Westflächen umgesetzt werden und durch die erhebliche private Investitionssummen im Hochbau ausgelöst werden: . Stadtteil Eingang Berliner Platz, . Grüner Brückenschlag – Grüne Mitte auf den nbso-Westflächen, . Einkaufsangebot auf den nbso-Westflächen, . Arbeiten auf den nbso-Westflächen, . Erhalt und Inwertsetzung der Bahnersiedlung, . Innenentwicklung Baublock Bracknellstraße/Gartenstraße/ Kanalstraße/Birkenbergstraße, . Studentisches Wohnen in Opladen, . Ausbau des geförderten Wohnungsbaus, . Wohnen auf den nbso-Westflächen. Die Planung der 12 Hektar großen nbso-Westseite schreitet weiter voran. Die meisten Ge- bäude und Nutzungen wurden schon vor Jahren aufgegeben. Die Stadt Leverkusen hat die Flächen von der DB erworben. Die nbso-Westseite grenzt direkt ans Zentrum Opladen an. Wie das neue Stadtquartier aussehen soll, ist im Bebauungsplan "nbso-Westseite-Quartiere" festgelegt: Im Norden entsteht an Stelle des heutigen Busbahnhofs ein neuer Standort für Einzelhandel und Dienstleistungen. Das Ensemble aus Bahnhofsbrücke, Bahnhof Opladen und neu gebautem Busbahnhof Opladen südlich

26 des neuen Einkaufsstandortes wird der neue Verkehrsknotenpunkt von Opladen. Hier endet in Zukunft direkt die Fußgängerzone, die in die Bahnhofsstraße und in das gewachsene Zent- rum Opladens führt. Hier wachsen nun Alt und Neu sichtbar zusammen. Südlich des neuen Busbahnhofes entstehen Büro- und Dienstleistungsgebäude und eine große Wohnsiedlung mit 400 Wohneinheiten. Am südlichen Ende beschließt ein Gewerbege- biet das Areal. Begleitet wird die Bahnstadt West durch ein sogenanntes grünes Band" aus Bäumen, Spiel- und Aufenthaltsgelegenheiten. Am Ende der Campusbrücke entsteht ein Park. Die Projekte des STEK-Bausteins Wohnen, namentlich ‚Studentisches Wohnen in Opladen‘ und ‚Ausbau des geförderten Wohnungsbaus‘, sind hinsichtlich der Zielsetzung weder zeitlich noch räumlich exakt zu verorten und werden in die laufenden Planungsarbeiten des Fachbe- reiches Stadtplanung eingebunden. Zudem ist konkret geplant, dass im Rahmen des Woh- nungsneubaus auf der nbso-Westseite mindestens 25 % als geförderte Wohnungen entstehen sollen. Aus Schallschutzgründen sind für die Bebauung zwingend vier bis fünf Vollgeschosse vorgesehen. Im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens wurden die Voraussetzungen für ei- nen guten, gesunden und qualitätsvollen Wohnungsbau festgesetzt. Es ist geplant mit Baubeginn der Wohnungen auf der nbso-Westseite in Absprache mit der nbso GmbH und gemeinsam mit dem Stadteilmanagement in einen Kommunikationsprozess mit der Eigentümerin der Wohnungen der Eisenbahnersiedlung einzutreten. Der denkmalge- schützte, derzeit nicht sanierte Bestand liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum neu entste- henden Wohnquartier der nbso Westseite und bildet ein wichtiges Scharnier zwischen Alt und Neu. Zielsetzung des STEK ist es, dass diese Wohnungen sowie die begrünten Innenhöfe durch Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen in Wert gesetzt werden. Die ange- stammte Bewohnerschaft soll dabei nach Möglichkeit in ihren Wohnungen verbleiben.

4. Die Gremien- und Projektstruktur des STEK Opladen 4.1. Gremienstruktur und Beteiligte Um den Prozessablauf der Projekte optimal zu koordinieren, zu steuern und zu gegebener Zeit notwendige Beschlüsse herbeizuführen, sind drei Gremien erforderlich. Der STEK Jour fixe stimmt die Koordination der Projekte untereinander und verwaltungsintern ab und bereitet Ent- scheidungen, Vorlagen, etc. vor. Er hat seine Arbeit bereits zu Beginn des Jahres 2015 auf- genommen, um notwendige Planungsvorbereitungen abzustimmen. Teilnehmer des STEK Jour fixe sind: • Fachbereich Stadtplanung (61), Abteilung 612 (Projektleitung), . Wirtschaftsförderung Leverkusen (WfL), . nbso GmbH (bei Bedarf), . Stadtteilmanagement Opladen

Die Sach-, Zwischen- und Endergebnisse des STEK Jour fixe werden in einem regelmäßigen Turnus der Steuerungs- und Informationsebene, der Lenkungsgruppe STEK Opladen, vorge- stellt. Diese vergibt gegebenenfalls Arbeitsaufträge an den STEK Jour fixe. Die Lenkungs- gruppe wird ein Mal pro Halbjahr einberufen.

27 Teilnehmer sind: . Fachbereich Stadtplanung (61), Abteilung 612 (Geschäftsführung) . Fachbereich Stadtplanung (61), Abteilung 613 . Fachbereich Bauaufsicht/Denkmalschutz (63) . Fachbereich Gebäudewirtschaft (65) . Fachbereich Soziales (50) . Fachbereich Kinder und Jugend (51) . Fachbereich Finanzen (20) . Büro Dez. IV - Referent . Wirtschaftsförderung Leverkusen (WfL) . Stadtteilmanagement Opladen . nbso GmbH, Geschäftsführung . nbso, Aufsichtsratsvorsitzender . Je ein Sprecher der Fraktionen/Gruppen im Stadtbezirk II . Quartierszentrum im CBT-Wohnhaus Upladin . Gemeinnütziger Bauverein Opladen . DEHOGA . Einzelhandelsverband . AGO, Vorstand . IHK Leverkusen. Ergebnisse der Lenkungsgruppe STEK Opladen werden – je nach erforderlicher Entschei- dungstiefe – dem Verwaltungsvorstand, den Bezirksvertretern des Stadtbezirks II und ggf. dem Rat zur Entscheidung vorgelegt. Die Beschlüsse der Entscheidungsebene fließen über die Lenkungsgruppe als Arbeitsaufträge wieder dem STEK Jour fixe zur weiteren Bearbeitung zu. Flankierend zu den Managementebenen Koordination, Steuerung und Entscheidung soll ein Projektmarketing, als Kommunikationsgruppe, die Öffentlichkeitsarbeit, z. B. Pressearbeit, In- formationsmaterial, Flyer, Informationsveranstaltungen mit Bürgern, etc., das gesamte STEK Opladen koordinieren und kommunizieren. Die Kommunikationsgruppe trifft sich nach Bedarf, in der Regel einmal im Monat. Teilnehmer sind: . Fachbereich Stadtplanung (61), Abteilung 612 (Federführung) . Fachbereich Oberbürgermeister (01), Abteilung Presse . nbso GmbH bei Bedarf . Wirtschaftsförderung Leverkusen (WfL) . Stadtteilmanagement Opladen.

28 Quelle: Fachbereich Stadtplanung, eigene Darstellung

4.2. Projektbearbeitung Um den Prozessverlauf der einzelnen Projekte mit- und aufeinander abstimmen zu können und die zum Teil starken Projektzusammenhänge im Umsetzungsprozess miteinander vertak- ten zu können, installiert und koordiniert die Projektleitung mit Unterstützung durch den Jour fixe je nach Bearbeitungs- bzw. Realisierungsphase der einzelnen Projekte temporäre Projekt- gruppen. So wurde in der im Herbst 2016 installierten Baugruppe Fußgängerzone die weitere Planung und Vorbereitung der Ausschreibung zur Umgestaltung der Fußgängerzone mit allen Projektbeteiligten und der beauftragten Arbeitsgemeinschaft Wündrich/WES vorangetrieben. Seit 2017 gibt es im Themenfeld Einzelhandel/Gastronomie u. a. die Quartiersgespräche, in denen die Wirtschaftsförderung interessierte Gewerbetreibende und Eigentümer eines Quar- tieres einlädt und gemeinsam mit dem Stadtteilmanagement Maßnahmen zur Aufwertung dis- kutiert und die Ergebnisse in den Jour fixe einbringt zur weiteren Bearbeitung bzw. Weiterlei- tung des jeweiligen Anliegens oder Lösungsansatzes. Bei Bedarf werden temporär weitere Projektuntergruppen gebildet. Für das Thema Wohnen, das parallel zur baulichen Umsetzung der nbso-Westflächen für das Wohnen verstärkt behandelt werden soll, ist eine eigene Projektgruppe Wohnen geplant.

29

Quelle: Fachbereich Stadtplanung, eigene Darstellung

30 STADTTEILENTWICKLUNG LEVERKUSEN-OPLADEN Sachstandsbericht STEK Juni 2018 bis Juni 2020

Ein Projekt der In Kooperation mit Im Auftrag der Stadt Leverkusen Stadtteilmanagement Opladen BERICHT AUS DEM STADTTEIL OPLADEN – Zusammenarbeit im Projektteam

. Im engen Dialog mit der Stadtverwaltung + Wirtschaftsförderung Leverkusen . Regelmäßige jour fixe . Teilnahme an Arbeitsgruppen (STERN Kommunikation, Fachbereichstreffen zu Maßnahmen in den Quartieren) . Moderation des Lenkungskreises . Bericht in den politischen Gremien . Austausch mit der nbso

Ausblick . Fortführung des engen Dialogs mit der Stadtverwaltung, Wirtschaftsförderung und weiteren Projektbeteiligten

Sachstandsbericht Juni 2018 bis Juni 2020 Seite 2 BERICHT AUS DEM STADTTEIL OPLADEN – Umgestaltung Fußgängerzone Kölner Straße, Bahnhofstraße, Opladener Platz

. Aktivierung von lokalen Akteuren zum Dreckweg Tag „Wir für unsere Stadt“ - Reinigung der Fußgängerzone. . Akteurskommunikation zur professionellen Reinigung der Fußgängerzone - Persönliche Ansprache, Erstellung und Ausgabe von Informationsflyern zur Taktung der Reinigung. . Entwicklung eines Layouts für die Dauerhafte Dokumentation. Angebotsabwicklung. Erstellung Layout. . Entwicklung und Gestaltung Layout für Test-Fahnen an den Laternen. Auftrags- und Druckabwicklung. . Öffentlichkeitswirksame Anbringung der Fahnen. . Weiterentwicklung des Layouts für weitere Fahnen. Abstimmungen mit der AGO. . Begleitende Öffentlichkeitsarbeit - Reinigung, Fahnen.

Ausblick . Fortführung der Gespräche mit den Akteuren zur Sensibilisierung zur Durchführung weiterer Maßnahmen und zum Erhalt der hergestellten Qualität.

Sachstandsbericht Juni 2018 bis Juni 2020 Seite 3 BERICHT AUS DEM STADTTEIL OPLADEN - Qualifizierung Einzelhandel und Gastronomie

Quartiersarchitekt . Aktive Ansprache Einzelhändler und Gastronomen zur Bewerbung des Beratungsangebotes des Quartiersarchitekten . 26 direkte Ansprachen durch das Stadtteilmanagement und Wirtschaftsförderung . 18 vermittelte Beratungen . Vier Maßnahmen bereits umgesetzt . Drei weitere Maßnahmen befinden sich in der weiteren Planung bzw. Umsetzung

Ausblick . Mobilisierung der noch ausstehenden Umsetzungen . Aktivierung weiterer Eigentümer, Ladenlokalbetreiber zur Inanspruchnahme des Beratungsangebots durch den Quartiersarchitekten. . Erstellung einer Broschüre

Vorher Empfehlung Quartiersarchitekt Nachher

Sachstandsbericht Juni 2018 bis Juni 2020 Seite 4 BERICHT AUS DEM STADTTEIL OPLADEN - Qualifizierung Einzelhandel und Gastronomie

Aktivierung privaten Engagements . Bildung der Arbeitsgruppe „Umfeldgestaltung Aloysius Kapelle“. Enge Abstimmung mit den betroffenen Akteuren und den zuständigen Fachbereichen. . Engmaschige Begleitung des Akteurs Ocak zur Etablierung eines neuen Konzepts in der FGZ.

Ausblick . Weitere Aktivierung von Eigentümern und Geschäftsbetreibern . Begleitung laufender Prozesse

Sachstandsbericht Juni 2018 bis Juni 2020 Seite 5 BERICHT AUS DEM STADTTEIL OPLADEN - Qualifizierung Einzelhandel und Gastronomie

Aktivierung privaten Engagements: Quartier Obere Kölner Straße, Quartier Birkenbergstraße, Quartier Bahnhofstraße . Initiierung und Durchführung von Quartierstreffen in enger Abstimmung mit der WfL. . Akteursansprachen: Einzelhändler, Dienstleister und Gastronomen . Entwicklung u.a. privater Maßnahmen mit den lokalen Akteuren zur Aufwertung des Stadtteils. . Erstellung einer Maßnahmenkartierung, Maßnahmenliste sowie Beispielkatalog möglicher Maßnahmen. . Bildung der Arbeitsgruppe „Maßnahmen in den Quartieren“ - Abstimmung der Einzelmaßnahmen mit den zuständigen Fachbereichen. . Standortbegehungen mit den FB 36, 66, 67, 612 und WfL. . Entwicklung und Gestaltung des Flyers „Mobil im Quartier“ für die Quartiere OKNS und Birkenbergstraße . Aktivierung von lokalen Akteuren als Testimonials für das Cover . Abstimmungen mit der AGO zum Beleuchtungskonzept (Winterbeleuchtung).

Ausblick . Weitere Aktivierung von Eigentümern und Geschäftsbetreibern. . Konkretisierung und Umsetzung erster u.a. privater Maßnahmen aus den Quartierstreffen zur Aufwertung des Stadtteils. . Begleitung laufender Prozesse.

Sachstandsbericht Juni 2018 bis Juni 2020 Seite 6 BERICHT AUS DEM STADTTEIL OPLADEN - Qualifizierung Einzelhandel und Gastronomie

Aktivierung privaten Engagements: Verfügungsfonds . Erarbeitung der Richtlinien und Antragsunterlagen in enger Abstimmung mit 612. . Weitere Abstimmung der Richtlinien mit FB 30. . Bewerbung und Zusammensetzung des Verfügungsfondsbeirats. . Erstellung Flyer zur Bewerbung des Verfügungsfonds. . Durchführung und Moderation der 1. Konstituierende Sitzung des Verfügungsfondsbeirats. . Beratungsgespräche mit potentiellen Antragstellern. . Erster Antrag liegt zur Prüfung vor. . Zweiter Antrag in Bearbeitung.

Ausblick . Erste Sitzung des Verfügungsfondsbeirats. . Aktivierung von möglichen Projekten die über den Verfügungsfonds umgesetzt werden könnten. . Beratung und Begleitung von Maßnahme die über Mittel des Verfügungsfonds initiiert werden.

Sachstandsbericht Juni 2018 bis Juni 2020 Seite 7 BERICHT AUS DEM STADTTEIL OPLADEN - Qualifizierung Einzelhandel und Gastronomie

Aktivierung privaten Engagements: Gastronomie - Ausgehstandort Opladen . Kartierung der Außengastronomiepotentialfläche. . Standortbegehung zur Eruierung von Handlungsbedarfen. . Treffen mit Gastronomen: Austausch und Entwicklung von Maßnahmen

Ausblick . Aktivierung der Gastronomen insbesondere in der Neustadt. Entwicklung erster Parklets zur außengastronomischen Nutzung in enger Abstimmung mit der WfL. . Aufbau von Aktionsgemeinschaften Gastronomie . Konzept Ausgehstandort Neustadt

Sachstandsbericht Juni 2018 bis Juni 2020 Seite 8 BERICHT AUS DEM STADTTEIL OPLADEN - Qualifizierung Einzelhandel und Gastronomie

Aktivierung privaten Engagements: Unterstützung der lokalen Akteuren in der Krise . Aktivierung der Akteure für gemeinsame Aktionen. . Hohe Mitwirkungsbereitschaft, hier insbesondere der Akteure der obere Kölner Straße. . Kommunikation und Vermittlung zwischen Akteuren und der Stadtverwaltung. . Mobilisierung von Öffentlichkeitsmitteln für Kommunikationsstrategien.

Ausblick . Vertiefung der Kontakte zu den lokalen Akteuren, weitere Akteursansprachen. . Entwicklung weitere Unterstützungsangebote

Sachstandsbericht Juni 2018 bis Juni 2020 Seite 9 BERICHT AUS DEM STADTTEIL OPLADEN - Qualifizierung Einzelhandel und Gastronomie

Aktivierung privaten Engagements: Anerkennung für Investitionen am Standort . Hohe Mitwirkungsbereitschaft der lokalen Akteure. . Zahlreiche Investitionen in den Standort. Ausblick . Umsetzung der Empfehlungen aus dem Gestaltungsleitfaden. . Fortsetzung der Mobilisierung privaten Engagements.

Sachstandsbericht Juni 2018 bis Juni 2020 Seite 10 BERICHT AUS DEM STADTTEIL OPLADEN - Qualifizierung Einzelhandel und Gastronomie

Markt- und Veranstaltungskonzept . Recherche und Erstkontakt zu möglichen Agenturen. . Begleitung der Ausschreibungsunterlagen. . Teilnahme an Arbeitsgesprächen und Standortbegehung mit dem Auftragnehmer. . Zusammenstellung und Aufbereitung von Unterlagen, Fotodokumentation, Erstellung SWOT-Analyse als Arbeitsgrundlage für die Agentur. . Weitere Gespräche mit der AGO zur Qualitätssteigerung der Veranstaltungen.

Ausblick . Weitere Begleitung zur Erstellung des Markt- und Veranstaltungskonzeptes. . Begleitung der Umsetzung der Empfehlungen aus dem Markt- und Veranstaltungskonzepts.

Sachstandsbericht Juni 2018 bis Juni 2020 Seite 11 KOMMUNIKATION IM STADTTEIL OPLADEN - Corporate Identity & Imagekampagne

. Aufbau eines positiven Standortimages . . Identifikation mit dem Wohn-, Handels- und Gastronomiestandort. . Aktivierung der Mitwirkungsbereitschaft der Einzelhändler und Gastronomen. . Logo und Slogan werden gemeinsam mit den Akteuren im Stadtteil kommuniziert.

Ausblick . Medienarbeit: Pressearbeit, Öffentlichkeitsarbeit. . Initiierung privaten Engagements zur Weiterentwicklung der Werbeartikel. . Entwicklung eines gemeinschaftlichen Erscheinungsbilds.

Sachstandsbericht Juni 2018 bis Juni 2020 Seite 12 KOMMUNIKATION IM STADTTEIL OPLADEN - Kommunikation im Internet www.stadtteilentwicklung-opladen.de

. Pflege und Redaktion der Internetseite STEK-Opladen. . Vermittlung von Informationen rund um die Stadtteilentwicklung. . Darstellung der Vielfalt im Stadtteil (Termine und Aktionen). . Vorstellung von Einzelhändlern, Dienstleistern und Gastronomen über Portraits. . Informationen zum Leerstandsmanagement.

Ausblick . Medienarbeit: Pflege und Redaktion der website und Weiterentwicklung.

Zahlen und Fakten . 24 Portraits von Einzelhändlern und Dienstleistern . 8 Portraits von Gastronomen . Regelmäßige Aktualisierung der New & Termine . Regelmäßige Berichte zu den Entwicklungen im Stadtteil

Sachstandsbericht Juni 2018 bis Juni 2020 Seite 13 KOMMUNIKATION IM STADTTEIL OPLADEN - Ladenmanagement

. Enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung Leverkusen. . Beratung von Eigentümern und Geschäftsbetreibern. . Aktivierung der Akteure das Angebot der Beratung durch den Quartiersarchitekten anzunehmen. . Erstellung von Immobilienplakaten. . Beratung und Vermittlung von potentiellen Mietern. . Zwischennutzung . Temporäre Bespielung von Leerständen . Schaufenstergestaltung

Ausblick . Kontaktaufnahme und Beratungsgespräche mit Eigentümern Leerstände. . Durchführung Zwischennutzungskonzepte: Fakeshops, temporäre Schaufensternutzung. . Erstellung von Immobilienplakaten, Info-Plakaten über Umbauten/Neunutzungen/Aktionen. . Akquisition von potenziellen Mietern: Handel, Dienstleistung, Gastronomie und Einbindung in die Standortgemeinschaften der Quartiere (WfL).

Sachstandsbericht Juni 2018 bis Juni 2020 Seite 14 STADTTEILÜBERGREIFENDER AUSBLICK

Die wichtige Phase des Zusammenwachsens der neuen Handels- und Wohnstrukturen auf den Westseiten der nbso mit dem Zentrum von Opladen steht noch bevor.

Sachstandsbericht Juni 2018 bis Juni 2020 Seite 15 VIELEN DANK FÜR IHR VERTRAUEN

Ein Projekt der In Kooperation mit Im Auftrag der Stadt Leverkusen Stadtteilmanagement Opladen Anlage 5 (ö) zu z.d.A. Rat Nr. 5 vom 03.07.2020

Integriertes Handlungskonzept für Leverkusen-Hitdorf

Sachstandbericht

für den Projektzeitraum Juli 2018 bis Juni 2020

Stand Juni 2020

1 Inhalt

1. HITDORF ENGAGIERT SICH 3

2. SACHSTAND DER GEFÖRDERTEN PROJEKTE 4 2.1. Sachstand Städtebauförderung ...... 4 2.2. Sachstand Projekte Zuwendungsbescheid 2016 ...... 5 2.2.1. Projekt Nr. 1: Aufwertung des Hafens ...... 6 2.2.2. Projekt Nr. 2 Fitness-Parcours ...... 6 2.2.3. Projekt Nr. 5 Aufwertung Kirmesplatz ...... 7 2.2.4. Projekt Nr. 8: Bürgermeile Hitdorf ...... 7 2.2.5. Projekt Nr. 9: Verfügungsfonds Leverkusen-Hitdorf ...... 9 2.2.6. Projekt Nr. 10 Stadtteilmanagement Leverkusen-Hitdorf...... 11 2.3. Sachstand Projekte Zuwendungsbescheid 2020 ...... 13 2.3.1. Projekt Nr. 3 Aufwertung des erweiterten Hafenareals ...... 13 2.3.2. Projekt Nr. 4 Umbau der Hitdorfer Straße ...... 13 2.3.3. Projekt Nr. 5 Aufwertung Kirmesplatz ...... 15 2.3.4. Projekt Nr. 6 Aufwertung des Kirchvorplatzes ...... 15 2.3.5. Projekt Nr. 11 Kinderspielplatz Am Buttermarkt ...... 16

3. DIE GREMIEN- UND PROJEKTSTRUKTUR DES INHK HITDORF 16 3.1. Projektbearbeitung und Beteiligte ...... 16

ANLAGEN Anlage 1: Projektzeitenplan Stand Juni 2020 Anlage 2: Datenblätter Projekte 1 - 11 Anlage 3: Stadtteilzeitungen 1. - 4. Auflage (nur für Bez.-Reg.; liegt Bezirk I bereits vor)

2

1. Hitdorf engagiert sich Das Integrierte Handlungskonzept (InHK), das 2014 erarbeitet wurde, benennt insgesamt 11 Maßnahmen. Ziel des InHK ist die Schaffung bzw. der Erhalt von Infrastrukturangeboten für verschiedene Zielgruppen sowie die gestalterische und qualitative Aufwertung öffentlicher Flächen. Zudem soll das bürgerschaftliche Engagement im Stadtteil unterstützt und gefördert und damit insgesamt der Stadtteil langfristig als Wohn- und Lebensort für alle Alters- und Bewohnergruppen attraktiv gestaltet werden. Zentrale Maßnahmen sind:

• der Umbau der Hitdorfer Straße • die Aufwertung des Areals rund um den Hitdorfer Hafen und zentraler Plätze an der Hitdorfer Straße sowie des Kinderspielplatzes „Am Buttermarkt“ • Bürgermeile Hitdorf mit dem offenen Bürgertreff Villa Zündfunke und der Erweiterung der Stadthalle Hitdorf • das Stadtteilmanagement • der Verfügungsfonds für das ehrenamtliche Engagement

Die Stadt Leverkusen hat das InHK als Grundlage genommen und für das InHK Hitdorf Ende 2015 bei der Bezirksregierung Köln einen Antrag auf Städtebaufördermittel des Landes NRW gestellt. Ende 2016 erhielt die Stadt die Förderzusage und konnte seit 2017 Maßnahmen realisieren.

Die Planungen für die künftige Gestaltung des Hafenplatzes und öffentlichen Räume an der Hitdorfer Straße wurden bis zur Ausführungsreife weiterentwickelt. Mit dem Umbau der Hit- dorfer Straße wurde im März 2020 begonnen.

Als unverzichtbar hat sich das vor Ort tätige Stadtteilmanagement erwiesen: Es koordiniert die Aktivitäten im Stadtteil Hitdorf, ist Ideengeber für Verfügungsfondsprojekte und erster Ansprechpartner für Bürger, Vereine und alle weiteren Akteure.

Mit Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung haben die Projektpartner – der Verein Villa Zündfunke e. V., der Dachverband der Hitdorfer Vereine e. V. und die Stadt Leverkusen – ein klares Zeichen gesetzt: gemeinsam wollen sie dazu beitragen, die soziale und kulturel- le Infrastruktur in Hitdorf zu stärken. Während die Sanierung des künftigen Bürgertreffs Villa Zündfunke im Herbst 2019 begonnen wurde und der Anbau für die Stadthalle für 2021 ge- plant ist, beginnen die Akteure schon heute, starke Partner zu finden, die sich an der Reali- sierung des soziokulturellen Teiles des Projektes beteiligen, Angebote für die Hitdorferinnen und Hitdorfer entwickeln und eigenverantwortlich umsetzen. Viele Angebote (z. B. das Pro- gramm Gesund in Hitdorf oder das Stadtteilkino) profitieren dabei von einer Anschubfinanzie- rung durch den Verfügungsfonds und sollen bis zur Eröffnung des Bürgertreffs soweit etab- liert sein, dass sie sich finanziell selber tragen und künftig dort dauerhaft angesiedelt sind.

Darüber hinaus sind auch Querbeziehungen zwischen Projekten des InHK und schon beste- henden Angeboten mittels Verfügungsfonds entstanden: zum Beispiel wurden für Interessier- te am neuen Fitness-Parcours (Projekt Nr. 2) im Rahmen des Gesundheitsprogrammes be- gleitete Trainingstermine angeboten oder die neu gegründete Laienspielgruppe konnte die Bühne des etablierten Matchboxtheaters für ihre Proben und Aufführungen nutzen.

Der Verfügungsfonds ist ein wichtiges Instrument, um die Bürgerschaft unmittelbar an den Impulsen, die durch das InHK gesetzt werden, teilhaben zu lassen und das große Engage- ment in und für den Stadtteil zu unterstützen. 3

2. Sachstand der geförderten Projekte

2.1. Sachstand Städtebauförderung Der Gesamtantrag vom 03.12.2015 umfasste eine Gesamtsumme in Höhe von rd. 7,5 Mio. Euro. Die Konkretisierung der Planungen und unvorhersehbare Gegebenheiten bei der Um- setzung der Baumaßnahmen haben zu Zusatzkosten geführt, sodass der Gesamtantrag 2020 ein Budget in Höhe von rd. 8,573 Mio. Euro umfasst. Für das Programmjahr 2016 wurden zur ersten Förderstufe (03.12.2015) Kosten in Höhe von rd. 2,8 Mio. Euro beantragt und gemäß Zuwendungsbescheid Nr. 05/64/16 vom 31.10.2016 seitens des Fördergebers als förderfähige Kosten anerkannt (entspricht bei 80 %iger Förde- rung rd. 2,22 Mio. Euro Förderzuschuss). Für das Stadterneuerungsprogramm (STEP) 2019 hatte die Stadt Leverkusen die Ausfinan- zierung aller weiteren Projekte beantragt, jedoch wurden die Projekte in die Kategorie „C“ eingestuft und nicht in das Programm aufgenommen. Mit Ausnahme des Projektes Nr. 1 Aufwertung des Hafenplatzes wurden die Projekte daher für das STEP 2020 neu beantragt. Mit Bescheid Nr. 05/42/20 vom 25.06.2020 wurden förderfähige Kosten in Höhe von rd. 3,1 Mio. Euro anerkannt (entspricht bei 80 %iger Förderung rd. 2,5 Mio. Euro Förderzuschuss). Das Projekt Nr. 1 sowie Zusatzkosten für den Baustein A Bürgertreff Villa Zündfunke des Projektes Nr. 8 Bürgermeile Hitdorf werden zum STEP 2021 beantragt. Die Hintergründe werden im Weiteren projektbezogen erläutert.

Umschichtungen innerhalb des Berichtszeitraumes In Abstimmung mit der Bezirksregierung Köln wurden die ursprünglich für das Projekt Villa Zündfunke bewilligten Fördermittel in Höhe von 1,3 Mio. Euro zu Gunsten des Projektes Bürgermeile umgeschichtet. Der Änderungsantrag wurde zum 30.06.2018 gestellt und mit Schreiben vom 28.08.2018 bewilligt.

Mit Zuwendungsbescheid 05/64/16 vom Oktober 2016 wurden zudem Fördermittel für die Projekte Nr. 1 Hafenplatz und Nr. 5 Kirmesplatz bewilligt. Die Umgestaltung des Hafenplat- zes kann aus bautechnischen Gründen erst erfolgen, wenn die Kaimauer im Hitdorfer Hafen erneuert ist. Der Kirmesplatz wird temporär als Lagerfläche im Zusammenhang mit dem Pro- jekt Nr. 4 Umbau der Hitdorfer Straße genutzt. Aus diesen Gründen wurde am 31.01.2019 die Änderung der Zweckbestimmung der bewilligten Mittel in Höhe von insgesamt rd. 798.400 Euro zu Gunsten eines Baubeginns des Projektes Nr. 4 Hitdorfer Straße (= 1. Bauphase) beantragt. Der Antrag wurde mit Schreiben der Bezirksregierung vom 29.07.2019 genehmigt.

Erweiterung Mit der Entwicklung des Projektes Nr. 8 Bürgermeile geht einher, dass Angebote von und für die Hitdorfer Bürgerinnen und Bürger künftig sowohl im neuen Bürgertreff Villa Zündfunke (Baustein A) als auch in der Stadthalle Hitdorf (Baustein B) umgesetzt werden. Um die Nut- zungsmöglichkeiten der Stadthalle zu optimieren, erhält diese einen Anbau. Sowohl die er- forderlichen Planungs- und Gutachterleistungen als auch die unterschiedlichen Bauleistun- gen bedingen zusätzliche Kosten, die mit dem Projektbaustein B insgesamt im STEP 2020 beantragt wurden.

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Die Konzeption des Entwurfes für die Neugestaltung des Kirmesplatzes steht zudem mit ih- rer präsenten Großzügigkeit und der klaren Gliederung im Gegensatz zu den kleinteiligen Lösungen, die im Vorfeld Grundlage für die Kostenschätzung waren. Vor diesem Hintergrund hat sich der Umfang der zu bearbeitenden Flächen im Vergleich zur Antragstellung im De- zember 2015 erheblich vergrößert. Dies führt zu Massenmehrungen, die insgesamt in die Kalkulation einfließen und zu zusätzlichen Kosten führen. Zudem waren im Rahmen der Er- arbeitung der Ausführungsplanung für den Kirmesplatz und der Hitdorfer Straße Detailunter- suchungen des Baugrunds erforderlich. Dabei hat sich gezeigt, dass erhebliche Kosten für die Ertüchtigung des Baugrunds anfallen. Für die Hitdorfer Straße bedeutet dies im Vergleich zum Gesamtantrag 2015 zusätzliche Kosten in Höhe von ca. 440.000 Euro. Die Kosten- und Finanzierungsübersicht für den Antrag STEP 2020 wurde entsprechend angepasst und die entsprechenden Mittel im Haushalt 2020 ff bereitgestellt.

Darüber hinaus wurde das Projekt Nr. 11 Kinderspielplatz Am Buttermarkt als neues Projekt im InHK aufgenommen, nachdem eine Förderung im Programm Zukunft Stadtgrün abgelehnt wurde.

Antrag STEP 2020 Im Teilantrag für das STEP 2020 wurden die Fördermittel für die Projekte Nr. 3 Erweitertes Hafenareal (Freizeitgelände Hitdorfer Laach), Nr. 4 Hitdorfer Straße - 2. Bauphase, Nr. 5 Kirmesplatz, Nr. 6 Kirchvorplatz und Nr. 11 Kinderspielplatz Am Buttermarkt sowie das Projekt Nr. 8 Bürgermeile – Baustein B Stadthalle beantragt.

2.2. Sachstand Projekte Zuwendungsbescheid 2016 Mit Zuwendungsbescheid 05/64/16 vom Oktober 2016 wurden Fördermittel für folgende Maßnahmen bewilligt:

Konzeptionelle Maßnahmen, die bereits vollständig umgesetzt und abgerechnet sind: Konzeptentwicklung InHK Hitdorf Verkehrskonzept (Bürgerbeteiligung) Planwerkstatt

Investive Maßnahmen: Projekt 1a: Aufwertung Hafen – Wettbewerb Projekt 1b: Aufwertung Hafen invest. Maßnahmen Projekt 2: Fitness-Parcours Projekt 5: Aufwertung Kirmesplatz Projekt 8: Umbau „Villa Zündfunke“ zum Bürgerzentrum

Konsumtive Maßnahmen: Förderung Ehrenamt, beauftragte Projektbegleitung Projekt 9: Verfügungsfonds Projekt 10: Stadtteilmanagement 5

2.2.1. Projekt Nr. 1: Aufwertung des Hafens Das Projekt wurde auf Basis einer ersten Grobkonzeption zur Förderung beantragt. Der er- forderliche Planungswettbewerb wurde im Frühjahr 2017 durchgeführt. Der Baubeschluss aufgrund des Siegerentwurfes wurde von der Bezirksvertretung I am 11.12.2017 gefasst.

In Abstimmung mit dem Wasser- und Schifffahrtsamt Köln als Eigentümerin der Hafenflä- chen, den aktuellen Nutzern des Hafengeländes (Yachtclubs, Betreiber der Gastronomie „Kran-Café“) sowie den Fachabteilungen der Verwaltung und den Technischen Betrieben der Stadt Leverkusen AöR (TBL), wird seitdem die Ausführungsplanung konkretisiert.

Da das Projekt erst nach Fertigstellung der zu erneuernden Kaimauer realisiert werden kann (Die Plangenehmigung für die Kaimauer erging im Sommer 2019, der Baubeginn war im Winter 2019/20, die geplante Bauzeit beträgt 1 Jahr), wurden die mit Bewilligungsbescheid Nr. 05/64/16 vorbehaltlich bewilligten Fördermittel zu Gunsten des Baubeginns des Projektes Nr. 4 Hitdorfer Straße umgewidmet.

Das Projekt wird zum STEP 2021, basierend auf den dann aktuellen Planungen und Kosten- berechnungen, neu zur Förderung beantragt.

2.2.2. Projekt Nr. 2 Fitness-Parcours Die Bezirksvertretung I stimmte im Januar 2017 der Baumaßnahme mit einem städtischen Eigenanteil von 4.100 Euro zu. Drei Geräte an der Fährstraße erlauben seit November 2017 jeder Freizeitsportlerin und je- dem Freizeitsportler an dafür konzipierten Anlagen Dehn- oder Kräftigungsübungen zu ma- chen. Ein Multifunktionstrainer ermöglicht eine große Anzahl von Übungen, eine Dehnstation sowie eine Sit-Up- und Beinheberkombi-Station ergänzen das Angebot. Die Übungen wer- den auf den dazu aufgestellten Schildern anschaulich dargestellt und gestatten auch Unge- übten die praktische Anwendung. Zwischenzeitlich haben im Rahmen des Verfügungsfonds- Projektes „Gesund in Hitdorf“ auch Trainingseinheiten mit einem qualifizierten Fitnesstrainer auf der Anlage stattgefunden. Die geplante Anlage konnte aufgrund des Engagements des Vereins TV Hitdorf e. V. und seiner Sponsoren erweitert und in der dargestellten Weise realisiert werden.

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2.2.3. Projekt Nr. 5 Aufwertung Kirmesplatz Wie auch für das Projekt Nr. 1 Aufwertung des Hafens, wurde die Neugestaltung des Kirmesplatzes auf Basis einer Grobplanung beantragt und mit der Maßgabe bewilligt, dass eine konkrete Entwurfsplanung und Kostenschätzung nach Durchführung des freiraumplane- rischen Wettbewerbes vorgelegt wird.

Die Vertreter des Stadtbezirkes I haben in Ihrer Sitzung am 26.06.2017 den Siegerentwurf des durchgeführten Wettbewerbes als Grundlage für die weiteren Planungen unter der Vor- gabe, dass die bisherigen Nutzungen ohne Funktions- und Flächenverlust sichergestellt sind, beschlossen.

Die Abstimmung und Beteiligung der direkten Anlieger des Kirmesplatzes (Freiwillige Feuer- wehr Löschzug Hitdorf, Sankt Sebastianus Schützenbruderschaft Hitdorf 1428 e. V., Dach- verband Hitdorfer Vereine e. V.) und der Fachabteilungen der Verwaltung sowie der AVEA GmbH & Co. KG und den TBL ergab ein differenziertes Bild der Nutzungsanforderungen.

Maßgebliche Aspekte bei der anschließenden Konkretisierung in der Entwurfsphase waren hierbei

1. Sicherstellung der Multifunktion

2. Zusätzliche Kosten Anforderungen vor allem für den Erhalt der Altbäume, zur Verbesserung des Bau- grundes und zur Entsorgung des schadstoffhaltigen Aushubmaterials.

3. Vernetzung mit Bauvorhaben Umbau Hitdorfer Straße (Projekt Nr.1).

Da der direkt an der Hitdorfer Straße gelegene Kirmesplatz als Baustelleneinrichtungsfläche für die Maßnahme „Umbau Hitdorfer Straße“ benötigt wird, wurden die mit Bewilligungsbe- scheid Nr. 05/64/16 vorbehaltlich bewilligten Fördermittel zu Gunsten des Baubeginns des Projektes Nr. 4 Hitdorfer Straße umgewidmet.

Das Projekt Kirmesplatz wurde zum STEP 2020 basierend auf der aktuellen Entwurfspla- nung und Kostenberechnung neu zur Förderung beantragt. Die Realisierung erfolgt in Ab- hängigkeit vom Baufortschritt des Projektes Nr. 4.

2.2.4. Projekt Nr. 8: Bürgermeile Hitdorf Hintergrund der Bürgermeile Hitdorf Der Verein Villa Zündfunke e. V. hatte die Stadt Leverkusen am 13.07.2017 darüber infor- miert, dass in der Mitgliederversammlung beschlossen wurde, die Stadt Leverkusen um Un- terstützung bei der Suche nach einem alternativen Gebäude in Hitdorf zu bitten, in welchem der Verein gemeinsam mit der Stadt die im Vereinszweck definierten und dem bestehenden Förderkonzept zu Grunde liegenden Förderziele in und für Hitdorf realisieren kann.

Damit bestand für die vertraglichen Regelungen zwischen den Eigentümern und den am Pro- jekt beteiligten Vereinen keine Grundlage mehr, sodass die Stadt Leverkusen die bestehen- den Verträge im Zusammenhang mit dem Projekt „Villa Zündfunke“ in der Privatimmobilie mit Schreiben vom 16.10.2019 gekündigt hat.

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Die Verbesserung der sozialen und kulturellen Angebote im Stadtteil Hitdorf und die Entwick- lung eines lebendigen Nachbarschaftszentrums sind jedoch wesentliche Bestandteile des InHK Hitdorf und auch eine Grundlage für den erteilten Förderbescheid.

In enger Kooperation zwischen den relevanten Fachbereichen (FB) der Leverkusener Stadt- verwaltung (FB Stadtplanung, FB Gebäudewirtschaft, FB Soziales, FB Kinder und Jugend) und zentralen Akteuren im Stadtteil (insbesondere Villa Zündfunke e. V. und Dachverband Hitdorfer Vereine e. V.) wurde intensiv an einer Neuausrichtung dieses Projektes gearbeitet, um die Erreichung der mit den Fördergebern vereinbarten Förderzielen zu gewährleisten.

Das Ergebnis dieser intensiven Arbeit ist das Projekt „Bürgermeile Hitdorf“, das eine Reali- sierung der Projektziele – Schaffung eines Stadtteilzentrums als lebendiger Mittelpunkt für zielgruppenspezifische Angebote und bürgerschaftliches Engagement in Hitdorf – ermög- licht. Kern der Neuausrichtung ist die Entscheidung, die Erreichung der Förderziele durch die Nutzung und Ertüchtigung zweier städtischer Immobilien in Leverkusen-Hitdorf zu gewähr- leisten.

Baulich umfasst „Bürgermeile Hitdorf“ die Schaffung eines zentralen Stadtteilzentrums im Gebäude Hitdorfer Str. 196 (Projektbaustein A) und die Herstellung zusätzlicher Nebenräu- me der Stadthalle Hitdorf (Projektbaustein B), damit die bestehenden Räumlichkeiten (Ver- anstaltungssaal, Gastraum und Versammlungszimmer) nicht mehr wie bisher häufig durch Lagerung der umfangreichen Saalmöblierung blockiert werden, sondern in vollem Umfang für Aktivitäten der Vereine genutzt werden können.

Nach der notwendigen Modernisierung und Ertüchtigung des Gebäudes Hitdorfer Str. 196 zur Nutzung als Stadtteilzentrum soll das Gebäude dem Verein Villa Zündfunke e. V. auf Basis eines entsprechenden Vertrages zur Schaffung des aktiven, lebendigen Stadtteilzent- rums überlassen werden. Im künftigen „Wohnzimmer“ für Hitdorf sollen offene Angebote für alle Hitdorferinnen und Hitdorfer etabliert werden.

Die Bezirksregierung Köln wurde mit Schreiben vom 20.07.2017 über die gesamte Situation informiert. Die Grundzüge der neuen Konzeption wurden im Rahmen eines Gespräches mit Vertretern der Bezirksregierung am 07.09.2017 erläutert. Ende August 2018 stimmte die Be- zirksregierung dem Antrag auf Änderung der Zweckbestimmung zu, damit die bereits bewil- ligten Fördermittel für das neue Projekt „Bürgermeile Hitdorf“ mit seinen Bausteinen Hitdorfer Straße 196 – offener Bürgertreff und Stadthalle Hitdorf eingesetzt werden können.

Administrative Regelungen zur Bürgermeile Hitdorf In einer Kooperationsvereinbarung, die am 19.11.2019 von den Vertretern der beiden Verei- ne und dem Oberbürgermeister der Stadt Leverkusen unterzeichnet wurde, sind die künftige Zusammenarbeit und die gemeinsamen Zielsetzungen geregelt.

Zur künftigen organisatorischen Abstimmung der soziokulturellen Angebote wird ein Projekt- beirat, bestehend aus den vorgenannten Kooperationspartnern und weiteren Akteuren, ein- gerichtet. Die Kooperationspartner haben eine Geschäftsordnung formuliert, die den organi- satorischen Handlungsrahmen des Projektbeirates Bürgermeile regelt.

Neben der Kooperationsvereinbarung dient die Beiratsordnung der Sicherung des ideellen Grundgedankens des Projektes vor dem Hintergrund der Zweckbestimmung des mit Mitteln der Städtebauförderung finanzierten Projektes Bürgermeile mindestens für den Zeitraum der Zweckbindungsfrist.

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Die Beiratsordnung liegt im Entwurf vor und soll von der Bezirksvertretung I beschlossen werden.

Stand der Umsetzung der Bürgermeile Hitdorf Im September 2019 wurde die Baugenehmigung für den Bürgertreff Villa Zündfunke erteilt. Die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen begannen im Herbst mit der zwingend erforderli- chen Schadstoffsanierung im Gebäude. Ab Januar 2020 erfolgte der Abbruch verschiedener Gebäudeteile, der u. a. einher ging mit einer Optimierung der Gründung verbleibender Ge- bäudeteile. Die Bauarbeiten werden zügig und innerhalb des geplanten Zeitrahmens umge- setzt, sodass fristgerecht im Spätfrühling 2020 die Fertigstellung des Rohbaus erfolgt.

Auf Basis der Ausschreibungsergebnisse wurde zwischenzeitlich ein Kostenvoranschlag erstellt. Im Ergebnis ist festzustellen, dass fast alle ausgeschriebenen Gewerke über der Kostenberechnung liegen. Für die Baumaßnahme Hitdorfer Straße 196 - offener Bürgertreff ergeben sich durch die Schadstoffsanierung, durch hohe Ausschreibungsergebnisse und die sehr komplizierte Bausubstanz die im Laufe der Planung, Vorbereitung und Ausführung des Vorhabens technisch notwendige Änderungen erforderte, Mehrkosten von 400.000 Euro, die die Baukosten insgesamt auf 1.565.000 Euro steigen lassen. Es ist vorgesehen, die Mehr- kosten im STEP 2021 zu beantragen, um sie in größtmöglichem Umfang kompensieren.

Der soziokulturelle Baustein des Projektes Bürgermeile wird mit erheblicher Unterstützung des Stadtteilmanagements konkretisiert. Neben Vermittlung von Kontakten und Besichtigung von vergleichbaren ehrenamtlich betriebenen Projekten entwickelt es gemeinsam mit dem Verein Villa Zündfunke e. V. und weiteren Hitdorfer Vereinen Angebote, durch die ermittelten Bedarfe zur Stärkung der soziokulturellen Infrastruktur reduziert werden können (s. Kapitel 2.2.6 Projekt Nr. 10 Stadtteilmanagement).

Zudem sollen über diese Maßnahmen und Angebote künftig Einnahmen generiert werden, damit die Betriebs- und Unterhaltungskosten für den Bürgertreff vom Betreiber gedeckt wer- den können (Anmerkung: die Stadthalle wird seit vielen Jahren als etablierten Veranstal- tungsort betrieben, wodurch diese Kosten gedeckt sind).

2.2.5. Projekt Nr. 9: Verfügungsfonds Leverkusen-Hitdorf

Auf der Basis des Integrierten Handlungskonzeptes Leverkusen-Hitdorf vom Oktober 2015 und des darauf basierenden Förderbescheides vom 30. Oktober 2016 sollen aus Mitteln des Verfügungsfonds Leverkusen-Hitdorf bürgerschaftlich getragene Projekte gefördert werden.

Der Beirat, der darüber entscheidet, ob beantragte Projekte aus Sicht der Stadtteilbevölke- rung gefördert werden sollen, tagte im Berichtszeitraum an folgenden Terminen:

- 10. Juli 2018 - 20. November 2018 - 3. April 2019 - 25. Juni 2019 - 5. November 2019

Aufgrund der Corona-Pandemie wurde im März 2020 eine virtuelle Beiratssitzung durchge- führt.

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Seit 2018 wurde vom Beirat eine Vergabe von Mitteln aus dem Verfügungsfonds Lever- kusen-Hitdorf für folgende bürgerschaftlichen Projekte (in Klammern: jeweiliger Antragsteller) beschlossen:

- Anschaffung eines Außenpavillons für stadtteilbezogene Veranstaltungen (HMJ e.V.), - Angebot einer Eltern-Kind-Gruppe für junge Eltern in Hitdorf (Evangelische Kirchen- gemeinde), - Start eines jährlichen Hitdorfer Dorffestes auf dem Kirmesplatz (Hitdorfer Gesellig- keitsverein e.V.) - Gründung einer Schauspielgruppe zur Hitdorfer Stadtteilgeschichte (Villa Zündfunke e.V.), - Förderung für einen Theaterbus für Hitdorfer Seniorinnen und Senioren (AWO Lever- kusen), - Ausstattung für Bingo-Veranstaltungen für Hitdorfer Seniorinnen und Senioren (Le- ben in Hitdorf e.V.) - Anschaffung und Gestaltung von „Hitdorfer Bänken“ (Verein Villa Zündfunke e.V.); - Förderung für ein stadtteilbezogenes Gesundheitsprogramm – „Gesund in Hitdorf“ (Leben in Hitdorf e.V.), - Durchführung eines Hörspiel-Workshops als Ferienprogramm für Hitdorfer Kinder (Villa Zündfunke e.V.), - Produktion eines Hitdorfer Vereinskalenders (Leben in Hitdorf e.V.), - Ausstattung für ein neues kulturelles Angebot in Hitdorf – „Comedy im Stübchen“ (Leben in Hitdorf e.V.), - Anschaffung von Stehtischen für die Hitdorfer Stadthalle zur Förderung von Veran- staltungen der lokalen Vereine (KG Hetdorper Mädche un Junge vun 93 e.V.), - Mittagstisch für Seniorinnen und Senioren im Hitdorfer Stübchen (Leben in Hit- dorf e. V.), - Tanzteeveranstaltungen für Hitdorfer Seniorinnen und Senioren an Sonntagen (Evangelische Kirchengemeinde), - Ausstattung für das ehrenamtlich organisiertes Hitdorfer Stadtteilkino (Villa Zündfun- ke e. V.), - Ausstattung einer Leseecke für Kinder in der katholischen Stadtteilbibliothek (Pfarr- gemeinde St. Aldegundis); - Anlage eines Besinnungsweges entlang des Hitdorfer Rheinufers (Pfarrer Gemeinde St. Aldegundis), - Ausstattung für die Durchführung von Eltern-Kind-Handwerkskursen (Evangelische Kirchengemeinde), - Winterliche Festbeleuchtung für den Hitdorfer Kirmesplatz (Leben in Hitdorf e. V.), - Anschaffung einer Buttonmaschine für Hitdorfer Grundschulen und Kitas (Die Rhein- piraten e. V.), - Grundausstattung für eine ehrenamtlich tätige Nachbarschaftshilfe Hitdorf (Villa Zündfunke e. V.), - Behindertenfreundliche Griffe für eine Toilette in der Hitdorfer Stadthalle (Dachver- band Hitdorfer Vereine e. V.), - Start-Workshop für einen neuen Fotoclub Hitdorf (Villa Zündfunke e. V.),

- Anlage eines Outdoor-Schachfeldes in den Hitdorfer Rheinwiesen (Leben in Hitdorf e. V.), - Förderung eines Karnevalsbusses im Hitdorfer Karneval zur Gewinnung neu zugezoge-

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ner Familien für das lokale Brauchtum (KG Hetdorper Mädche un Junge vun 93 e. V.), - Schreibkurs „Hitdorfer Lebensgeschichten“ für Seniorinnen und Senioren um hitdorfer Historie lebendig zu halten (AWO Leverkusen), - „Bürgermeile Hitdorf“ – Entwurf eines Logos und Werbeflyers für das umfassende Ge- meinschaftsprojekt (Dachverband Hitdorfer Vereine e. V.), - „Kindermalen“ – Entwurf eines Wimmelbildes mit Hitdorfer Motiven als Grundlage für ei- nen Kindermalwettbewerb (Leben in Hitdorf e. V.)

Hervorzuheben ist, dass ein steigender Anteil von Projekten und stadtteilbezogenen Angebo- ten lediglich eine Anschubfinanzierung aus Mitteln des Hitdorfer Verfügungsfonds benötigt und dann dauerhaft auf Basis des außergewöhnlich hohen Maßes an ehrenamtlichem Enga- gement weitergeführt werden kann. Daher gibt es im Stadtteil einen stark wachsenden Anteil von stadtteilbezogenen Angeboten, die dauerhaft – auch nach dem Auslaufen der Städte- bauförderung – weiterbestehen.

Insgesamt belegen die bisherigen Erfahrungen mit der Umsetzung der Maßnahme „Verfü- gungsfonds Leverkusen-Hitdorf“, dass in diesem Stadtteil nicht nur eine außergewöhnlich hohe Bereitschaft bei Akteuren und Vereinen des Stadtteiles besteht, Projekte zu entwickeln und Verantwortung für ihre Umsetzung zu übernehmen. Darüber hinaus zeigt sich auch, dass eine außergewöhnlich hohe Bereitschaft besteht, im Rahmen dieses Engagements auch Verantwortung für investive Maßnahmen zu übernehmen – mit der damit verbundenen Verantwortung der lokalen Akteure und Vereine für die Sicherung der mit dieser Förderung verbundenen Zweckbindungsfrist.

Aufgrund der sehr guten Etablierung und um auch im Jahr 2021 weiterhin ehrenamtlich initi- ierte Projekte umsetzen zu können, sollen die noch vorhandenen Mittel weiterhin etatisiert werden. In ihrer Sitzung am 15.06.2020 ist die Vertretung für den Stadtbezirk 1 dem Vor- schlag der Verwaltung gefolgt und hat die Fortführung vorbehaltlich der Zustimmung der Fördergeldgeberin beschlossen (Beschlussvorlage Nr. 2020/3382).

2.2.6. Projekt Nr. 10 Stadtteilmanagement Leverkusen-Hitdorf Ein zentrales Anliegen des InHK Leverkusen-Hitdorf besteht darin, im Stadtteil nachhaltige Strukturen eines bürgerschaftlichen Engagements aufzubauen und zu stabilisieren. Dies soll zum einen durch die Stärkung und Vernetzung der bereits bestehenden Strukturen, Akteure und Aktivitäten erfolgen. Darüber hinaus sollen zu bestimmten Themen auch neues Enga- gement und neue Beteiligungsstrukturen entwickelt und stabilisiert werden. Im Mittelpunkt stehen dabei insbesondere - Kinder und Jugendliche,

- junge Familien, die vielfach neu zugezogen und noch nicht in das Stadtteilleben und seine Strukturen integriert sind und

- Seniorinnen und Senioren im Stadtteil, um ihnen möglichst lange eine aktive Beteili- gung am Stadtteilleben zu ermöglichen. Um die im Maßnahmenpaket aufgeführten Aktivitäten des Integrierten Handlungskonzeptes zu initiieren, zu steuern und zu begleiten, wurde im Januar das Stadtteilmanagement Lever-

11 kusen-Hitdorf eingerichtet, das immer dienstags und donnerstags ganztags im Stadtteil prä- sent ist. Um auch Berufstätigen eine aktive Beteiligung zu ermöglichen, werden dienstags Sprechstunden bis 18 Uhr und an Donnerstagen bis 19 Uhr angeboten. Das Stadtteilmanagement konnte im Berichtszeitraum ein dichtes Netzwerk von Kooperati- onspartnern aufbauen und kann heute auf eine gute Verankerung im Stadtteil zurückgreifen. Dies äußert sich insbesondere in einer hohen Anzahl von Projekten bürgerschaftlichen En- gagements, die zu einer Verbesserung der Lebensbedingungen in Leverkusen-Hitdorf bei- tragen und die aus Mitteln des dafür eingerichteten Verfügungsfonds gefördert werden (vgl. Projekt Nr. 9 Verfügungsfonds). Darüber hinaus bilden die folgenden Themen und Aufgaben Schwerpunkte der Arbeit des Hitdorfer Stadtteilmanagements:

- Begleitung der Planungen für die Projekte zur baulichen Erneuerung des Stadtteiles und Information der Bürgerinnen und Bürger darüber.

- Begleitung und Beratung des Projektes „Bürgermeile Hitdorf“.

- Präsenz als verlässlicher und regelmäßig anwesender Ansprechpartner für die Bür- gerinnen und Bürger bei Fragen zur Stadtteilentwicklung, deren Beantwortung in der Regel durch kurzfristige Einbeziehung der bei der Stadt Leverkusen jeweils zuständi- gen Verwaltungseinheit erfolgt.

- Präsenz als verlässlicher und regelmäßig anwesender Ansprechpartner für Bürgerin- nen und Bürger, die ehrenamtlich im Stadtteil aktiv werden möchten.

- Regelmäßige Präsenz bei stadtteilbezogenen Veranstaltungen und ehrenamtliches Engagement des Stadtteilmanagers im Rahmen wichtiger Veranstaltungen und An- gebote im Stadtteil (Weihnachtsmarkt, Dorffest, Müllsammel-Aktion in den Rheinwie- sen, Nachbarschaftshilfe Hitdorf etc.) zur Förderung von Akzeptanz, Glaubwürdigkeit und Integration in das Stadtteilleben.

- Aktive Mitarbeit und Teilnahme an allen relevanten Gremien (AG Sozialraum Lever- kusen-Hitdorf, Abstimmungsrunde Leverkusener Quartiersmanagements, Hitdorfer Seniorenforen, Sitzungen Hitdorfer Vereine etc.).

Die Öffentlichkeitsarbeit für das Projekt erfolgt mittels:

- einer aktiven Pressearbeit in Kooperation mit der Stadt Leverkusen (monatliche Pressemitteilungen);

- der seit Mai 2018 dreimal jährlich erscheinenden Stadtteilzeitung („Hitdorf im Blick“, Herausgeber Stadtteilmanagement), die über ein lokales Anzeigenblatt an alle Hitdor- fer Haushalte verteilt wird. Zusätzlich wird die Stadtteilzeitung an zentralen Stellen im Stadtteil zur Mitnahme ausgelegt;

- regelmäßiger Email-Nachrichten über einen aus Arbeitskontakten des Stadtteilmana- gers aufgebauten Hitdorfer Adressverteilers, in dem über aktuelle Entwicklungen und Neuigkeiten zur Umsetzung des InHK, zum Verfügungsfonds und zum Stadtteilma-

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nagement informiert wird. Der Verteiler dieses Stadtteil-Mailings wächst kontinuierlich und liegt aktuell bei rund 300 Haushalten in Hitdorf;

- regelmäßiger Informationen an den Stadtteil über Angebote, geplante Projekte, Mit- wirkungsmöglichkeiten etc. über 2 Hitdorfer Facebookgruppen;

- Unterstützung der Hitdorfer Vereine und Projekte bei der Erstellung von Flyern, Pla- katen, Pressemitteilungen etc. zu ihren Angeboten.

Zudem erfolgt eine strukturierte und regelmäßige Abstimmung und Kooperation mit dem Auf- traggeber über einen seit Beginn 2018 zweiwöchentlich stattfindenden „Jour Fixe“, in dessen Rahmen alle jeweils aktuellen Themen, Fragen und Aufgaben besprochen und abgestimmt werden.

Um die Angebote und das Netzwerk des Stadtteilmanagements auch im Jahr 2021 fortführen zu können, soll ein Teil der nicht verausgabten Mittel des Projektes Verfügungsfonds umge- schichtet werden, damit beide Projekte in der etablierten Form fortgeführt werden können. In ihrer Sitzung am 15.06.2020 ist die Vertretung für den Stadtbezirk 1 dem Vorschlag der Ver- waltung gefolgt und hat die Fortführung vorbehaltlich der Zustimmung der Fördergeldgeberin beschlossen (Beschlussvorlage Nr. 2020/3382).

2.3. Sachstand Projekte Zuwendungsbescheid 2020 Neben den unter Punkt 2.2 erläuterten Zusatzkosten in den jeweiligen Projekten wurden für die Projekte Nr. 3 Erweitertes Hafenareal, Nr. 4 Hitdorfer Straße, Nr. 5 Kirmesplatz (erneute Beantragung) Nr. 6 Kirchvorplatz und Nr. 11 Kinderspielplatz Am Buttermarkt Fördermittel aus dem STEP 2020 beantragt und mit Förderbescheid Nr. 05/42/20 vom 25.06.2020 bewil- ligt.

2.3.1. Projekt Nr. 3 Aufwertung des erweiterten Hafenareals In dem an den Hafen angrenzenden Freizeit- und Grünflächenareal sollen zahlreiche Ange- bote verbessert und erweitert werden, um die Aufenthaltsqualität zu steigern und den unter- schiedlichen Nutzergruppen diverse Spiel- und Sportmöglichkeiten zu bieten. Hierzu gehören eine „Himmelsschaukel“, die Anschaffung von Fußballtoren für eine Bolzwie- se, die Herstellung eines Beach-Volleyballfeldes, die Aufwertung des Basketballfeldes sowie die Errichtung von jugendgerechtem Mobiliar. Sämtliche Einzelmaßnahmen sollen im Herbst 2020 umgesetzt werden.

2.3.2. Projekt Nr. 4 Umbau der Hitdorfer Straße Seit Jahrzehnten besteht im Leverkusener Stadtteil Hitdorf die Konfliktsituation, dass sowohl der überörtliche Durchgangsverkehr als auch der Ziel- und Quellverkehr innerhalb Hitdorfs sowie zwischen Monheim und dem Leverkusener Zentrum über die Hitdorfer Straße geführt wird. Hieraus ergibt sich eine insgesamt hohe Verkehrsbelastung, die im Zusammenhang mit den vorhandenen, historisch bedingten Straßenquerschnitten zu negativen Auswirkungen

13 entlang der Hitdorfer Straße führt und die dortige Lebens- und Aufenthaltsqualität beeinträch- tigt. Ziel der Planung ist es, die Aufenthaltsqualität der Hitdorfer Straße maßgeblich zu verbes- sern. Ein wesentlicher Gesichtspunkt ist dabei die Entschleunigung des Verkehres und die Entlas- tung der Straße durch eine mögliche Verlagerung des Durchgangsverkehres. Dies betrifft insbesondere LKW-Verkehr, der Hitdorf auf anderen Wegen (z. B. ) um- fahren soll. Zudem werden die Gehwege verbreitert, neue Parktaschen angeordnet und Grünflächen und Baumstandorte geschaffen. Um die Planung entsprechend verwirklichen zu können, erwarb die Stadt Leverkusen an mehreren Stellen die erforderlichen Flächen. Die Gesamtkosten der Straßenbaumaßnahme belaufen sich auf rd. 4.550.000 Euro. Förder- fähig sind die Gesamtkosten abzüglich der Anliegerbeiträge (Subsidiaritätsprinzip). Bei dem auszubauenden Teil der Hitdorfer Straße handelt es sich um eine Hauptverkehrsstraße. Über die gesamte Ausbaustrecke fallen für die Grundstücks- und Teileigentümer, deren Grundstücke durch den Ausbau baulich erschlossen werden, Anliegerbeiträge an. Diese werden nach § 8 Kommunalabgabegesetz NRW (KAG NRW) errechnet. Die Höhe der Bei- träge ist weiterhin u. a. abhängig von der Grundstücksgröße, der Anzahl der Geschosse und der jeweiligen Nutzungsart (Wohnen, Gewerbe etc.). Die Beitragspflichtigen tragen folgende prozentuale Anteile der beitragsfähigen Kosten für die Herstellung der Fahrbahn (30 %), der Parkstreifen und Gehwege (60 %), der Beleuch- tung und Oberflächenentwässerung (30 %), der Begrünung (50 %). Aufgrund der Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen an Kommunen zur Entlastung von Beitragspflichti- gen bei Straßenausbaumaßnahmen in Nordrhein-Westfalen des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen vom 23. März 2020 können nach Abschluss der Maßnahme für den errechneten Anliegeranteil Fördermittel bis zu einer Höhe von 50 % beantragt werden. Bei Bewilligung der Fördermittel wird sich der durch die Anlieger zu tragende Anteil entsprechend reduzieren. Um mit dem Umbau der Hitdorfer Straße beginnen zu können, wurde am 31.01.2019 die Änderung der Zweckbestimmung der für die Projekte Nr. 1 (Hafenplatz) und Nr. 5 (Kirmes- platz) bewilligten Mittel in Höhe von insgesamt rd. 798.400 Euro beantragt. Der Antrag wurde mit Schreiben der Bezirksregierung vom 29.07.2019 genehmigt (s. Kapitel 2.1). Dies bedingt, dass die Baumaßnahme in 2 Bauphasen mit mehreren Bauabschnitten umge- setzt wird:

1. Bauphase: Beginn März 2020, Ende voraussichtlich Winter 2020 Bauabschnitt Weidenstraße bis Fährstraße 2. Bauphase Beginn voraussichtlich Frühjahr 2021, Ende voraussichtlich Frühjahr 2023 Bauabschnitt Fährstraße bis Einmündung Rheinstraße und Kreisverkehrsplatz Ring- straße/Hitdorfer Straße

Der Spatenstich für den ersten Bauabschnitt fand am 16.03.2020 statt. Die Anlieger wurden nach Vorlage des Ausschreibungsergebnisses über den Beginn der Baumaßnahme und de- ren Ablauf umfassend informiert.

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Die erforderlichen Mittel für die Realisierung des 2. Bauabschnittes wurden im STEP 2020 beantragt.

2.3.3. Projekt Nr. 5 Aufwertung Kirmesplatz s. Kapitel 2.2.3

2.3.4. Projekt Nr. 6 Aufwertung des Kirchvorplatzes Der Kernbereich Hitdorfs orientiert sich an der historischen Struktur des Straßendorfes und entwickelt sich entlang der Hitdorfer Straße. Die drei wesentlichen Standorte, d. h. das Nah- versorgungszentrum „Rheinpark“, die Kirche St. Stephanus und die Stadthalle am so ge- nannten „Kirmesplatz“, bilden das Grundgerüst der Hitdorfer Ortsmitte. Die genannten Berei- che ergänzen sich gegenseitig im Hinblick auf ihre Funktionen „Versorgung“, „Begegnung“ und „Kultur/Veranstaltung“. Darüber hinaus existieren nur wenige öffentliche Freiflächen ent- lang der Hitdorfer Straße, die zum Aufenthalt und zur Kommunikation im Freien einladen. Im Rahmen der im August 2015 durchgeführten Planungswerkstatt haben Hitdorfer Bürge- rinnen und Bürger mit Unterstützung eines externen Büros sowie Mitarbeiterinnen und Mitar- beiter der Stadtverwaltung Wünsche und Empfehlungen zur künftigen Gestaltung der beiden kleinen Plätze erarbeitet. Ergebnis der mit den Bürgerinnen und Bürgern im August 2015 durchgeführten Planungs- werkstatt ist es vorrangig neben der Erneuerung der Hitdorfer Straße und des Kirmesplatzes auch weitere punktuelle Aufwertungen zu schaffen, die künftig zum Verweilen einladen. Das Projekt Nr. 6: Aufwertung des Kirchvorplatzes wurde gemeinsam mit dem zwischenzeit- lich als nicht realisierbar eingestuften Platz am Rheinparkzentrum im Gesamtantrag auf Städtebauförderung (Städtebauförderprogramm des Landes NRW) zur Förderung angemel- det. Zu diesem Zeitpunkt lag eine grobe Kostenschätzung vor. Zwischenzeitlich wurden durch die Stadt Leverkusen die Entwurfsplanung und die Kostenberechnung erarbeitet, die Basis für die konkrete Fördermittelbeantragung und Grundlage für die Bewilligung ist. Die Maßnahmen innerhalb des Planungsbereiches unterliegen anteilig der Beitragspflicht der Anlieger (vgl. Kap. 2.3.2).

Im Vergleich zum Stand „Antragstellung 2015“ hat sich der Flächenumgriff für den Bereich Kirchvorplatz geringfügig reduziert, da sich ein kleiner Flächenanteil im Privatbesitz befindet und dort Stellplätze für die Kunden der Geschäftsinhaber erhalten bleiben sollen.

Die Aufwertung des Kirchvorplatzes soll aus bautechnischen Gründen gemeinsam mit dem Umbau der Hitdorfer Straße erfolgen. Davon ausgenommen ist die Aufstellung eines Bü- cherschrankes, der seitens der katholischen Kirchengemeinde im Rahmen des Verfügungs- fonds beantragt wurde. Zusammen mit dem geplanten Buswartepavillon, zeitgemäßen und funktionellen Ausstattungselementen sowie rahmengebenden Baumpflanzung wird der klei- ne Platz künftig eine hohe Aufenthaltsqualität aufweisen.

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2.3.5. Projekt Nr. 11 Kinderspielplatz Am Buttermarkt Der vorhandene Kinderspielplatz Am Buttermarkt besitzt gemäß der im Jahr 2012 beschlos- senen Liste der zu sanierenden Kinderspielplätze im Stadtgebiet eine hohe Sanierungspriori- tät.

Um die Sanierung des Spielplatzes durchführen zu können, hat die Stadt Leverkusen im Jahr 2017 im Rahmen des Sonderprogrammes „Zukunft Stadtgrün“ einen Förderantrag ge- stellt, der nicht bewilligt wurde. Auf Anraten des Fördergeldgebers wurde das Vorhaben als neues Projekt des InHK Hitdorf erneut beantragt werden, um eine Förderung in Höhe von 80 % zu erhalten.

Das InHK wird insofern erweitert, als dass die Kosten- und Finanzierungsübersicht im Rah- men der Förderantragstellung um das Projekt Nr. 11 Spielplatz Am Buttermarkt ergänzt wird.

Der vorhandene Kinderspielplatz „Am Buttermarkt“ liegt im Stadtteil Hitdorf in einer verkehrs- beruhigten Wohnstraße. Besonders für Familien mit Kleinkindern besitzt dieser Platz vor al- lem aufgrund seiner Lage im eng bebauten Ortszentrum neben dem Kinderspiel als Ort der Kommunikation und des Verweilens eher den Charakter eines Quartierplatzes. Zusätzliche zentrale und wohnungsnahe Flächen, die als Spielpatz- und Kommunikationsfläche genutzt werden könnten, sind nicht vorhanden. Daher soll der Spielplatz „Am Buttermarkt“ umgestal- tet werden und einen weiteren qualitätsvollen Baustein der integrierten Entwicklung Hitdorfs darstellen.

Die Neugestaltung des Kinderspielplatzes richtet sich vorwiegend an die Altersgruppe der 3- bis unter 6-jährigen Kinder im Einzugsbereich. Geplant ist ein organisch geformter Sand- spielbereich, innerhalb dessen ein zur westlichen Zufahrt ausgerichtetes Spielschiff mit Rut- sche und einer Schaukel angeordnet wird. Die beiden attraktiven, individuell gestalteten Kunstbänke, die vom CHEMPARK anlässlich des Ereignisses „125 Jahre Werk am Rhein“ gestiftet wurden, werden im Bereich des Spielplatzes wieder eingebaut. Die vorhandene Rahmenpflanzung wird erneuert bzw. ergänzt.

Die Maßnahme wurde im STEP 2020 beantragt und soll im Herbst/Winter 2020/21 umge- setzt werden.

3. Die Gremien- und Projektstruktur des InHK Hitdorf

3.1. Projektbearbeitung und Beteiligte Um den Prozessablauf der Projekte optimal zu koordinieren, zu steuern und zu gegebener Zeit notwendige Beschlüsse herbeizuführen, sind diverse Arbeitsgruppen erforderlich.

Die Projektleitung obliegt der Abteilung 612, die die Koordination der Projekte untereinander und verwaltungsintern abstimmt und grundsätzliche Entscheidungen, Vorlagen, etc. vorberei- tet. Gehen die Projekte in die Umsetzung, wird die Zuständigkeit an die jeweiligen Fachabtei- lungen übergeben:

Die Projekte werden in einzelnen Facharbeitsgruppen abgestimmt und weiterentwickelt:

1. Baugruppe Hitdorf (Fachbereich Stadtplanung, Fachbereich Tiefbau, Fachbereich Stadtgrün, TBL, EVL). Um den Prozessverlauf der einzelnen Projekte mit- und aufei- nander abstimmen zu können und die zum Teil zusammenhängenden Projekte im

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Umsetzungsprozess abgestimmt realisieren zu können, ist aufgrund eines gebotenen sparsamen Umganges mit den Personalressourcen bei der Stadtverwaltung eine Pro- jektgruppe gegründet worden. Hier werden vor allem die baulichen Themen der Pro- jekte besprochen und abgestimmt. Da fachübergreifend seit 2017 die Planungen für den Hafen und den Kirmesplatz im Fokus lag, hat auch das Büro [f] landschaftsarchi- tektur an der Baugruppe teilgenommen.

2. Arbeitsgruppe Gebäude (Fachbereich Gebäudewirtschaft, Haake Planen & Bauen als beauftragte Architekten, Fachleute entsprechend der erforderlichen Gewerke).

3. Arbeitsgruppe Finanzen (Fachbereich Stadtplanung, Fachbereich Finanzen, Abtei- lung 204 Liegenschaften, Rechtsamt). Hier werden die haushälterischen Vorgaben und die fördertechnischen Rahmenbedingungen abgestimmt.

4. Arbeitsgruppe Verfügungsfonds (Fachbereich Stadtplanung, Fachbereich Soziales, Fachbereich Kinder und Jugend, Stadtteilmanagement). In der internen Arbeitsgrup- pe werden die Ideen für Verfügungsfondsprojekte vorabgestimmt und über die evtl. notwendige Beteiligung weiterer Fachabteilungen beraten.

5. Arbeitsgruppe Bürgermeile (Fachbereich Stadtplanung, Fachbereich Gebäudewirt- schaft, Verein Villa Zündfunke e. V., Dachverband Hitdorfer Vereine e. V., Stadtteil- management): Konkretisierung der soziokulturellen Projektbausteine und Überleitung in den Projektbeirat Bürgermeile.

6. Beirat Verfügungsfonds: für das Projekt Nr. 9 Verfügungsfonds wurde ein Beirat ge- gründet, der über die Förderung der beantragten Maßnahmen entscheidet (Zur Zu- sammensetzung und Funktion s. Punkt 2.2.4).

Flankierend zu den Managementebenen erfolgt die Öffentlichkeitarbeit, z. B. Pressearbeit, Informationsmaterial, Flyer, Informationsveranstaltungen mit Bürgern, etc. und Kommunikati- on des InHK Hitdorf. Hierzu findet ca. einmal im Quartal ein Arbeitstreffen statt, an dem der Fachbereich Stadtplanung, Abteilung 612 (Federführung), der Fachbereich Oberbürgermeis- ter, Abteilung Presse und das Stadtteilmanagement Hitdorf teilnehmen.

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Anlage 1: Projektzeitenplan Stand Mai 2020

Projektzeiten InHK Hitdorf zum Sachstandsbericht Projektzeitraum Juli 2018 bis Mai 2020

Projekt (Nr. ) 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 InHK Hitdorf Hafenplatz (Nr. 1) Planung Förderantr. Ausschr. baul.Ums. Fitnessparcours (Nr. 2) Planung baul.Ums. Erweitertes Hafenareal Hitdorfer Laach (Nr. 3) Planung Förderantrag Ausschr./Ums. Hitdorfer Str. (Nr. 4) 1. Bauphase Vorbereitung Planung Ausschr. baul.Ums. Hitdorfer Str. (Nr. 4) 2. Bauphase, 1. BA** Vorbereitung Planung Förderantrag Ausschr. baul.Ums. Hitdorfer Str. (Nr. 4) 2. Bauphase, 2. BA*** Vorbereitung Förderantrag Ausschr. baul.Ums. Kirmesplatz (Nr. 5) Vorbereitung Planung Förderantrag Ausschr. baul.Ums. Kirchvorplatz (Nr. 6) Vorbereitung Planung Förderantrag Ausschr. baul.Ums. Bürgermeile Hitdorf (Nr. 8, 1. BA Bürgertreff) Vorbereitung Planung Baugen./Ausschr./baul. Ums. Bürgermeile Hitdorf (Nr. 8, 2. BA Stadthalle) Vorbereitung Planung Förderantrag Baugen./Ausschr./baul.Ums. Verfügungsfonds (Nr. 9) Umsetzung/Beratung Stadteilmanagement (Nr. 10) Umsetzung/Beratung Spielplatz Am Buttermarkt (Nr. 11) Planung Förderantrag Ausschr./Ums.

* 1. Bauphase = Abschnitt von ca. Fährstraße bis Weidenstraße (ohne Kirchvorplatz) ** 2. Bauphase, 1. BA = Abschnitt Einmündung Rheinstraße bis ca. Fährstraße einschl. Kirchvorplatz

*** 2. Bauphase, 2. BA = Kreisverkehr Hitdorfer Straße / Ringstraße / Weidenstraße

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Anlage 2: Steckbriefe Projekte 1 - 11

PROJEKT 1 AUFWERTUNG DES HAFENPLATZES

Projektstart . 2017 (Wettbewerbsverfahren Frühjahr 2017)

Projektende . Voraussichtlich 2022

Kosten . Gesamtkosten 600.000 Euro (Bau- und Planungskosten gem. Antrag 03.12.2015) . Zusatzkosten gem. fortgeschriebener Kostenberechnung zur Antragstellung STEP 2021

Förderung . Städtebauförderung (Förderquote 80 %) . Teilantrag gestellt am 03.12.2015 (Bewilligungsbescheid 05/64/16); . Änderung der Zweckbindung zu Gunsten Projekt Nr. 4 Hitdorfer Straße . Erneute Beantragung des Projektes zum STEP 2021

Finanzierung . Stadt Leverkusen Eigenanteil

Federführung . Federführung: FB 61 - Stadtplanung und FB 66 - Tiefbau . Mitarbeit: FB 67 - Stadtgrün und Technische Betriebe der Stadt Leverkusen (TBL)

Aufgabe . Öffentlichkeitsarbeit vor und während der Umbaumaßnahme, Baustellen- Stadtteilmanager marketing

Teilnahme . Baugruppe Hitdorf Gremien bzw. Projektgruppen

Anmerkungen . Die Durchführung eines freiraumplanerischen Wettbewerbsverfahrens er- folgte in Verbindung mit den Projekten Nr. 5 und Nr. 6 (Frühjahr 2017) . Die Entwurfsplanung wurde in 2018 erstellt . Der Baubeschluss wurde mit Vorlage 2017/2007 am 11.12.2017 gefasst. . Die Maßnahme kann aus bautechnischen Gründen erst umgesetzt werden, wenn die Erneuerung der Kaimauer abgeschlossen ist. Daher verschiebt sich die geplante Bauzeit. . Zusatzkosten wurden im Termin mit der Bez.-Reg. Köln am 28.03.2018 an- gezeigt und fortgeschrieben. Die Kosten für das Projekt erhöhen sich auf- grund der technischen Vorgaben zur Sicherstellung der geregelten Entwäs- serung, kostenintensiver Maßnahmen zur Ertüchtigung des ungeeigneten Baugrundes und fachgerechter Entsorgung von mit Schadstoffen belastetem Bodenmaterial. . Die Fläche wird über eine Zeit von mind. 30 Jahren durch die Stadt Lever- kusen von der Eigentümerin (BRD, vertreten durch das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Köln) gepachtet.

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PROJEKT 2 FITTNESS-PARCOURS HITDORFER LAACH

Projektstart . Sommer 2016 (Vorbereitende Planung)

Projektende . November 2017

Kosten . 20.500 Euro

Förderung . Städtebauförderung (Förderquote 80 %) beantragt zum STEP 2016 bewilligt mit Bescheid Nr. 05/64/16 vom 31.10.2016.

Finanzierung . Stadt Leverkusen Eigenanteil

Federführung . Fachbereich Stadtgrün

Aufgabe . Kommunikation Stadtteilmanager . Maßnahmen zur Bewerbung der Anlage

Teilnahme Gre- . Zusammenarbeit mit örtlichem Sportverein mien

Bemerkungen . Die Maßnahmen konnte durch das Engagement eines örtlichen Sportver- eins erweitert werden

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PROJEKT 3 ATTRAKTIVIERUNG DES ERWEITERTEN HAFENAREALS ALS SPORT- UND ERHOLUNGSRAUM

Projektstart . 2020 (vorbereitende Planungen 2018)

Projektende . 2020

Kosten . Gesamtkosten 70.000 Euro, (Bau- und Planungskosten)

Förderung . Städtebauförderung (Förderquote 80 %) beantragt zum STEP 2020 bewilligt mit Bescheid Nr. 05/42/20 vom 25.06.2020.

Finanzierung . Stadt Leverkusen Eigenanteil

Federführung . Federführung: FB 67 – Stadtgrün

Aufgabe . Öffentlichkeitsarbeit vor und während der Umbaumaßnahme, Baustellen- Stadtteilmanager marketing

Teilnahme . Baugruppe Hitdorf Gremien bzw. Projektgruppen

Beschlüsse . Baubeschluss gem. Vorlage Nr. 2018/2431 gefasst am 17.09.2018

Anmerkungen . Entwurfsplanung wurde in 2018 erstellt

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PROJEKT 4 UMBAU HITDORFER STRAßE

Projektstart . Vorbereitende Workshops und Planungen seit 2013 . Start Baumaßnahme Frühjahr 2020

Projektende . Voraussichtlich 2023

Kosten . Gesamtkosten gem. Kostenschätzung zum Gesamtantrag 03.12.2015: 4.110.000 Euro (Bau- und Planungskosten) . Gesamtkosten gem. Kostenberechnung zum Einzelantrag 29.08.2019: 4.550.000 Euro (Bau- und Planungskosten)

Förderung . Projektstart ermöglicht durch Umschichtung bereits bewilligter Mittel für die Projek- te Nr. 1 und Nr. 5 (bewilligt mit Schreiben der Bez.-Reg. Köln vom 29.07.2019) . Städtebauförderung: Einzelantrag zum STEP 2020 bewilligt mit Bescheid Nr. 05/42/20 vom 25.06.2020.

Finanzierung . Straßenanliegerbeiträge nach KAG: rd. 1.630.000 Euro Eigenanteil . Eigenanteil Stadt Leverkusen: rd. 640.000 Euro

Federführung . FB 66 – Tiefbau . Mitarbeit: FB 67 – Stadtgrün und Technische Betriebe der Stadt Leverkusen (TBL)

Aufgabe . Öffentlichkeitsarbeit vor und während der Umbaumaßnahme, Baustellenmarketing Stadtteilma- nager

Teilnahme . Baugruppe Hitdorf Gremien bzw. Projektgrup- pen

Beschlüsse . Planungsbeschluss wurde mit Vorlage 2017/1759 am 01.08.2017 gefasst . Baubeschluss wurde mit Vorlage 2017/1968 am 29.01.2018 gefasst . Vergabebeschluss 1. Bauabschnitt wurde mit Vorlage Nr. 623 in der Sitzung des Verwaltungsrates der TBL am 21.01.2020

Anmerkun- . Planungswerkstatt Oktober 2013 gen . Planungswerkstatt August 2015 . Bürgerbeteiligung im 2. Quartal 2016 . Die Herabstufung der ehemaligen Landesstraße zur kommunalen Straße ist mit Wirkung zum 1. Januar 2017 erfolgt, damit befindet sich die Hitdorfer Straße in der Baulastträgerschaft der Stadt Leverkusen. . Umsetzung in 2 Bauphasen: . 1. Bauphase Abschnitt Weidenstraße bis Fährstraße, Spatenstich 16.März 2020 . 2. Bauphase Abschnitt Fährstraße bis Einmündung Rheinstraße, östlicher Kreisel Hitdorfer Straße/Ringstraße . Inhaltliche und zeitliche Verknüpfung mit dem Projekt Nr. 5 –Kirmesplatz sowie dem Projekt Nr. 6: Teilprojekt Neugestaltung des Kirchvorplatzes, die begleitend zur 2. Bauphase umgesetzt werden sollen.

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PROJEKT 5 GESTALTERISCHE UND FUNKTIONALE AUFWERTUNG DES KIRMESPLATZES

Projektstart . 2017 (Wettbewerbsverfahren Frühjahr 2017) . Baubeginn geplant für 2021

Projektende . Voraussichtlich 2022

Kosten . Gesamtkosten 270.000 Euro, (Bau- und Planungskosten gem. Antrag 03.12.2015) . Zusatzkosten gem. Kostenberechnung 2018 von 470.000 Euro durch Erhöhung Baukosten und der Baunebenkosten

Förderung . Städtebauförderung (Förderquote 80 %) . Teilantrag gestellt am 03.12.2015 (Bewilligungsbescheid 05/64/16) . Änderung der Zweckbindung zu Gunsten Projekt Nr. 4 Hitdorfer Straße . Erneute Beantragung des Projektes zum STEP 2020 (bereits beantragt im STEP 2019) bewilligt mit Bescheid Nr. 05/42/20 vom 25.06.2020.

Finanzierung . Stadt Leverkusen Eigenanteil

Federführung . Federführung: FB 61 – Stadtplanung und FB 66 – Tiefbau . Mitarbeit: FB 67 – Stadtgrün und TBL

Aufgabe . Öffentlichkeitsarbeit vor und während der Umbaumaßnahme, Baustellenmarke- Stadtteilmana- ting ger

Teilnahme . Baugruppe Hitdorf Gremien bzw. Projektgruppen

Beschlüsse . Der Baubeschluss wurde von der Bezirksvertretung I am 11.12.2017 gefasst.

Anmerkungen . Die Durchführung eines freiraumplanerischen Wettbewerbsverfahrens erfolgte in Verbindung mit den Projekten Nr. 1 und Nr. 6, . Entwurfsplanung wurde 2017/2018 erstellt, . Der Baubeschluss wurde mit Vorlage 2017/2009 am 11.12.2017 gefasst. . Die Kosten für das Projekt erhöhen sich aufgrund kostenintensiver Maßnahmen zum Erhalt des Altbaumbestandes, zur Ertüchtigung des ungeeigneten Baugrun- des und fachgerechter Entsorgung von mit Schadstoffen belastetem Bodenmate- rial. . Mehrkosten angezeigt im Termin mit der Bez.-Reg. Köln am 28.03.2018. . Der Kirmesplatz wird zeitweise als Baustelleneinrichtungsfläche für das Projekt Nr. 1 „Umbau Hitdorfer Straße“ genutzt. Aufgrund dieser Abhängigkeiten ver- schiebt sich die ursprünglich geplante Bauzeit.

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PROJEKT 6 TEILPROJEKT NEUGESTALTUNG DES KIRCHVORPLATZES

Projektstart . 2017 (Wettbewerbsverfahren Frühjahr 2017) . Baubeginn geplant für 2019 (s. Projekt Nr. 4 Umbau der Hitdorfer Straße)

Projektende . Voraussichtlich 2021

Kosten . Gesamtkosten 110.000 Euro (Bau- und Planungskosten)

Förderung . Städtebauförderung (Förderquote 80 %) . Beantragung des Projektes zum STEP 2020 (bereits beantragt im STEP 2019) bewilligt mit Bescheid Nr. 05/42/20 vom 25.06.2020.

Finanzierung . Straßenanliegerbeiträge nach KAG: rd. 30.000 Euro Eigenanteil . Eigenanteil Stadt Leverkusen: rd. 16.000 Euro . Städtebauförderung (Bund, Land): rd. 64.000 Euro

Federführung . FB 61 Stadtplanung und 66 – Tiefbau . Mitarbeit: FB 67 – Stadtgrün und TBL

Aufgabe . Öffentlichkeitsarbeit vor und während der Umbaumaßnahme, Baustellenmarketing Stadtteilma- nager

Teilnahme . Baugruppe Hitdorf Gremien bzw. Projektgrup- pen

Beschlüsse . Planungskonzepte zu den Projekten „Kirchvorplatz“ und „Rheinpark sind zu über- arbeiten und erneut zur Beschlussfassung vorzulegen (s. Vorlage Nr. 2017/1696, Beschluss am 26.06.2017) . Die Planung wurde mit Vorlage 2018/2288_1 am 17.09.2018 beschlossen.

Anmerkun- . Durchführung eines freiraumplanerischen Wettbewerbsverfahrens in Verbindung gen mit den Projekten Nr. 1 und Nr. 5, . Entwurfsplanung wurde in 2018 erstellt . Inhaltliche und zeitliche Verknüpfung mit dem Projekt Nr. 4 – Umbau Hitdorfer Straße und Nr. 9 Verfügungsfonds Hitdorf.

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PROJEKT 8 BÜRGERMEILE HITDORF

Projektstart . 2016 als Projekt Villa Zündfunke . Baubeginn geplant für 2019

Projektende . Baumaßnahmen 2021, Soziokultureller Baustein dauerhaft

Kosten . ca. 1.565.000 Euro (Stand März 2020)

Förderung . Städtebauförderung (Förderquote 80 %) . Änderungsantrag zum 22.06.2018 zur Übertragung der mit Bescheid 05/64/16 bewilligten Fördermittel, der mit Schreiben vom 28.08.2018 bewilligt wurde. . Beantragung anteiliger Kosten Bauabschnitt B Stadthalle Hitdorf zum STEP 2020 bewilligt mit Bescheid Nr. 05/42/20 vom 25.06.2020. . Beantragung Kostenanpassung geplant STEP 2021

Finanzierung . Eigenanteil Stadt Leverkusen: 20 % Eigenanteil . Städtebauförderung (Bund, Land): 80 %

Federführung . FB 65 – Gebäudewirtschaft . Mitarbeit FB 61 - Stadtplanung

Aufgabe . Öffentlichkeitsarbeit vor und während der Umbaumaßnahme Stadtteilmanager . Entwicklung und Etablierung von Angebotsprofilen . Moderation der „Arbeitsgruppe Bürgermeile“

Teilnahme . Arbeitsgruppe Bürgermeile (Stadt, Partner-Vereine, Stadtteilmanagement) Gremien bzw. Projektgruppen . Beirat Bürgermeile (Partner-Vereine, weitere Vereine und Institutionen aus Hitdorf, Fachbereiche Stadtplanung, Soziales und Jugend sowie Bezirksvorste- her bzw. -vorsteherin)

Beschlüsse . Planungsbeschluss zum Konzept mit den baulichen Bestandteilen Hitdorfer Str. 196 und Anbau Stadthalle am 20.03.2018 (Vorlage Nr. 2018/2134). . Planungs- und Baubeschluss Bürgertreff Villa Zündfunke am 17.09.2018 (Vor- lage Nr. 2018/2394) . Beschluss der Kooperationsvereinbarung und deren Umsetzung am 04.02.2019 (Beschlussvorlage Nr. 2019/2687) . Dringlichkeitsbeschluss zur Kostenanpassung am 12.02.2020 (Vorlage Nr.2020/3440)

Anmerkungen . Die „Bürgermeile Hitdorf“ stellt eine Weiterentwicklung des Projektes Villa Zündfunke dar, dessen Umsetzung in einer Privat-Immobilie nicht weiterverfolgt werden konnte. . Soziokultureller Baustein: mit den Themen „Kinder, Familie und Quartiersent- wicklung“, „Theater, Film und Chor“, „Kreativität und Jugendarbeit“, „Bildung, Kultur und lebendige Tradition“, „Gesundheit, Bewegung, Beratung und Gesel- ligkeit“ werden vorhandene Angebote in Kooperation mit Hitdorfer Vereinen er- weitert.

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. Bürgermeile Hitdorf besteht baulich aus 2 städtischen Gebäuden: Baustein A: Gebäudekomplex Hitdorfer Str. 196 künftig offener Bürgertreff mit unterschiedlichen Arbeits- und Seminarräumen Baustein B: Stadthalle Hitdorf: Anbau zur Auslagerung der Möblierung, damit deren Veranstaltungsräume künftig ausschließlich als solche nutzbar sind. . Um die Interessen und die Zusammenarbeit aller Projektbeteiligter zu koordi- nieren soll ein Beirat gegründet werden. Die Geschäftsordnung des Beirates „Bürgermeile“ liegt im Entwurf vor und soll durch die Bezirksvertretung für den Stadtbezirk I beschlossen werden (Vorlage Nr. 2020/3430).

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PROJEKT 9 VERFÜGUNGSFONDS LEVERKUSEN-HITDORF

Projektstart . März 2017

Projektende . 2020 – Verlängerung um 1 Jahr geplant

Kosten . Anerkannte Gesamtkosten: 192.500 Euro

Förderung . Städtebauförderung (Förderquote 80 %) . Beantragung erfolgte zum STEP 2016, bewilligt mit Bescheid Nr. 05/64/16 vom 31.10.2016

Finanzierung . Eigenanteil Stadt Leverkusen: 38.500 Euro Eigenanteil . Städtebauförderung (Bund, Land): 154.000 Euro

Federführung . FB 50 Soziales, FB 51 Kinder und Jugend in Zusammenarbeit mit FB 61 Stadtplanung und Stadtteilmanagement

Aufgabe . Initiierung und Entwicklung von Verfügungsfondsprojekten Stadtteilmanager . Vernetzung der Antragsteller . Geschäftsführung des Beirates zum Verfügungsfonds Hitdorf

Teilnahme . Beirat zum Verfügungsfonds Leverkusen-Hitdorf Gremien bzw. Projektgruppen

Beschlüsse . „Richtlinie zur Vergabe von Mitteln aus dem Verfügungsfonds InHK Hitdorf“ am 05.12.2016 (Vorlage 2016/1229) . Beschluss Verlängerung des Projektzeitraumes um 1 Jahr am 15.06.2020 (Vor- lage 2020/3382)

Anmerkungen . Seit Start des Projektes Im Frühjahr 2017 fanden insgesamt 11 Beiratssitzun- gen statt, in denen 42 Förderanträge mit einem Antragsvolumen in Höhe von rd. 85.000 Euro bewilligt wurden.

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PROJEKT 10 STADTTEILMANAGEMENT LEVERKUSEN-HITDORF

Projektstart . Januar 2017

Projektende . Dezember 2020 - Verlängerung um 1 geplant

Kosten . Anerkannte Gesamtkosten: 200.000 Euro

Förderung . Städtebauförderung (Förderquote 80 %) . Beantragung erfolgte zum STEP 2016, bewilligt mit Bescheid Nr. 05/64/16 vom 31.10.2016

Finanzierung . Eigenanteil Stadt Leverkusen: 40.000 Euro Eigenanteil . Städtebauförderung (Bund, Land): 160.000 Euro

Federführung . FB 61 Stadtplanung

Aufgabe . Initiierung und Entwicklung von Verfügungsfondsprojekten, Stadtteilmanager . Geschäftsführung des Beirates zum Verfügungsfonds Hitdorf, . Netzwerkarbeit innerhalb der Vereinslandschaft, . Begleitung und Mitwirkung an der Konzeption des Projektes Nr.8 Bürgermeile, . Kommunikation, Pressearbeit und Begleitung der baulichen Projekte.

Teilnahme . Geschäftsführung des Beirats zum Verfügungsfonds Leverkusen Hitdorf. Gremien bzw. . AG Sozialraum Leverkusen-Hitdorf, Projektgruppen . Abstimmungsrunde Leverkusener Quartiersmanagements, . Mitgliedertreffen des Vereins „Villa Zündfunke e. V.“ zur Entwicklung eines be- wohnergetragenen Stadtteilzentrums für Hitdorf, . Treffen der Baugruppe Hitdorf, . Treffen der 3 in Hitdorf organisierten Foren für Seniorinnen und Senioren (wenn terminlich möglich), . Mitgliederversammlungen der traditionellen und großen Hitdorfer Vereine (wenn terminlich möglich). . Hitdorfer Seniorenforen (wenn terminlich möglich)

Beschlüsse . Beschluss Verlängerung des Projektzeitraumes um 1 Jahr am 16.06.2020 (Vor- lage 2020/3382)

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PROJEKT 11 NEUGESTALTUNG DES KINDERSPIELPLATZES „AM BUTTERMARKT“

Projektstart . 2018 (Entwurfsplanung)

Projektende . Voraussichtlich 2020

Kosten . Anerkannte Kosten in Höhe von 130.000 Euro (Bau- und Planungskosten)

Förderung . Städtebauförderung (Förderquote 80 %) . Beantragung des Projektes zum STEP 2020 (bereits beantragt im STEP 2019) bewilligt mit Bescheid Nr. 05/42/20 vom 25.06.2020

Finanzierung . Städtebauförderung (Bund, Land): 104.000 Euro . Eigenanteil Stadt Leverkusen: 26.000 Euro

Federführung . FB 67 – Stadtgrün . Mitarbeit: FB 61 – Stadtplanung

Aufgabe . Kommunikation mit Nutzern und Öffentlichkeitsarbeit vor und während der Bau- Stadtteilma- maßnahme nagement

Federführung . FB 67 – Stadtgrün . Mitarbeit: FB 61 – Stadtplanung

Beschlüsse . Planungsbeschluss durch Bezirk I gefasst mit Vorlage Nr. 2018/2493 am 19.11.2018

Anmerkungen

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Anlage 6 (ö) zu z.d.A. Rat Nr. 5 vom 03.07.2020

Sachstandsbericht InHK Wiesdorf 07I2018 – 06I2020

(Stand Juni 2020)

Dez. V – Fr. Deppe 60 FBL ATL 612 SB 612  88 50  88 59  61 00  61 20  61 26

Der Oberbürgermeister vertreten durch den Fachbereich Stadtplanung Hauptstraße 101 51373 Leverkusen Telefon: 0214- 406-6101 Email: [email protected]

Mit Unterstützung durch

INHALTSVERZEICHNIS

1. ENTWICKLUNGSPERSPEKTIVEN FÜR DIE CITY LEVERKUSEN 3

2. SACHSTAND DER GEFÖRDERTEN PROJEKTE 5

2.1. Sachstand Städtebauförderung 5

2.2. Sachstand Projekte mit Bewilligung zum STEP 2017 7

2.2.1. Vorbereitende Planungen (Projekt 0) 7

2.2.2. Integriertes Handlungskonzept (Projekt 1) 8

2.2.3. Umbau Busbahnhof, 1. Bauphase (Projekt 21a) 10

2.2.4. Überdachung Busbahnhof (Projekt 22) 12

2.2.5. Aufwertung Wiesdorfer Platz/Funkenplätzchen (Projekt 33) 14

2.3. Sachstand Projekte mit Bewilligung zum STEP 2020 16

2.3.1. Verkehrsgutachten Wiesdorf-West (Projekt 1.2) 16

2.3.2. Entwicklungsstudie Niederfeldstraße (Projekt 1.3) 18

2.3.3. Stadtteilmanagement (Projekt 2.2) 19

2.3.4. Quartiersarbeit (Projekt 2.3) 20

2.3.5. Quartierstreffpunk Dönhoffstraße/Alte Feuerwache, 1. Bauabschnitt (Projekt 5.1) 21

3. ÜBERSICHT ANSTEHENDER PROJEKTE STADTERNEUERUNG IN LEVERKUSEN-WIESDORF 23

4. PROJEKTÜBERSICHTEN 24

2 1. ENTWICKLUNGSPERSPEKTIVEN FÜR DIE CITY LEVERKUSEN

Im Jahr 2016 wurde mit der Erarbeitung des Integrierten Handlungskonzeptes Leverkusen- Wiesdorf (InHK Wiesdorf) als Grundlage der Stadtteilerneuerungsaufgabe in der City Lever- kusen begonnen. Die Erarbeitung des InHK wurde entscheidend beschleunigt durch die Um- baumaßnahmen zur Gleiserweiterung des Rhein--Express (RRX) und einer damit einher- gehenden Umstrukturierung des gesamten Bahnhof-Areals einschließlich des Zentralen Omni- busbahnhofes Wiesdorf (ZOB Wiesdorf). Zeitliche Abhängigkeiten dieser Planungen erforderten eine Fertigstellung des InHK und eine Antragsstellung auf Städtebaufördermittel von Bund und Land noch im selben Jahr. Die Erarbeitung des InHK war aus diesem Grund zweistufig angelegt: Ein erstes Grundkonzept wurde bis Ende 2016 erarbeitet. In den Jahren 2017/18 wurde das InHK Wiesdorf in laufender Abstimmung mit der Bezirksregierung Köln und unter Beteiligung der entsprechenden Fachämter, Entscheidungsträger und der Öffentlichkeit fortgeschrieben und konkretisiert. Der Endbericht wurde im Oktober 2018 vom Rat der Stadt Leverkusen als sonstige städtebauliche Planung für den Stadtteil Wiesdorf beschlossen1. Mit dem InHK Leverkusen Wiesdorf liegt ein umfassendes Handlungskonzept für die kommen- den Jahre vor. Als Ziele für Wiesdorf werden formuliert: . Aus Verkehrsinfrastruktur wird ein Kristallisationspunkt für Wiesdorf . Wiesdorf mit starken Angeboten für Integration, Sport, Kultur und Bildung . Das Geschäftszentrum Leverkusens ausbauen, das Zentrum qualifizieren . Wiesdorf als buntes Wohnquartier . Stadtbild aufwerten, Zäsuren überwinden und Verbindungen schaffen . Stadtentwicklung als Aufgabe der Stadtgesellschaft

Das InHK umfasst insgesamt 48 Maßnahmen und Projektvorschläge aus den Bereichen Stadt- bild und Städtebau, Soziales und Wohnen, Freizeit und Erholung, Einzelhandel, Büromarkt und Gewerbe sowie Verkehr. Aufgrund der Vielzahl der Maßnahmen werden diese in zwei Phasen umgesetzt. Es werden dementsprechend auch zwei Gesamtanträge auf Städtebauförderung von Bund und Land gestellt. Der 1. Gesamtantrag umfasst die Projektanträge bis einschließlich 2021 (zum Stadterneuerungsprogramm (STEP) 2022). Ein 2. Gesamtantrag enthält Projekte mit voraussichtlicher Antragsstellung ab 2022. Der 1. Gesamtantrag unterteilt sich wiederum in zwei Teilanträge. Der 1. Teilantrag wurde Ende 2016 auf Grundlage des Grundkonzeptes ge- stellt, der 2. Teilantrag wurde Anfang 2019 auf Grundlage des fortgeschriebenen InHKs gestellt. Mit erfolgreicher Aufnahme in das Städtebauförderprogramm 2017 und einem ersten Förderbe- scheid konnte auf Grundlage des Grundkonzeptes mit dem umfassenden Aufwertungsprozess von Wiesdorf baulich bereits begonnen werden. Den entscheidenden Entwicklungsimpuls bildet der Umbau des ZOB Wiesdorf. Im Mai 2017 wurde mit den Bauarbeiten begonnen, die größ- tenteils durch die Deutsche Bahn und den Nahverkehr Rheinland finanziert wurden. Mit Hilfe von Städtebaufördermitteln konnte darüber hinaus gewährleistet werden, dass der ZOB Wies- dorf und das neu gestaltete Umfeld der Rolle als Eingang zur City Leverkusen auch gestalterisch gerecht wird. Insbesondere das ellipsenförmige ZOB Dach wurde über Städtebaufördermittel möglich. Im Dezember 2019 wurden die Umbauarbeiten abgeschlossen, seit Januar 2020 ist

1 Das InHK wurde aufgrund von Projektverschiebungen in Folge der Haushaltsplanungen 2019 ff. überarbeitet. Die aktuelle Fassung ist von Januar 2019.

3 der neue ZOB in Betrieb und prägt die Eingangssituation der Leverkusener City. Auch die Auf- wertung des sogenannten Funkenplätzchens – ein weiteres in der ersten Bewilligung enthalte- nes Projekt – konnte bereits umgesetzt werden. Gemeinsam mit dem Zuwendungsantrag für den zweiten Bewilligungsabschnitt der 1. Phase des InHK wurden die Projektanträge für das Programmjahr 2019 gestellt. Die Mittel für die be- antragten Projekte wurden jedoch alle nicht bewilligt, sodass in Absprache mit dem Fördermit- telgeber eine erneute Antragsstellung zum Programmjahr 2020 stattfand. Beantragt wurden in erster Linie vorbereitende Planungen und Studien, Instrumente der Stadtteilarbeit sowie als bauliche Maßnahme der erste Bauabschnitt des InHK Schlüsselprojektes „Quartierstreffpunkt Dönhoffstraße/Alte Feuerwache“. Im März 2020 wurde das STEP 2020 veröffentlicht, alle für 2020 beantragten Projekte der Stadt Leverkusen wurden in das Programm aufgenommen, seit dem 29.06.2020 liegt zudem der Bewilligungsbescheid der Bezirksregierung vor. Von besonderer Bedeutung wird die Installation eines Stadtteilmanagements für Wiesdorf sein. Das Stadtteilmanagement wird an ein externes, in den Bereichen Stadtteilmanagement, Stadt- erneuerung und Stadtplanung erfahrenes Fachbüro oder eine Planungsgemeinschaft vergeben. Dieses wird die Verwaltung bei der Umsetzung des InHK unterstützen. Das Stadtteilmanage- ment übernimmt hierbei wichtige Aufgaben der Öffentlichkeitsarbeit und kommuniziert den Stadterneuerungsprozess der Leverkusener Innenstadt nach innen sowie nach außen, soll zu- dem einige der impulsgebenden Projekte anstoßen, die Umsetzung steuern und insbesondere die Kommunikation und Vernetzung im Stadtteil fördern. Das Stadtteilmanagement wird vor Ort präsent sein und als Schnittstelle zwischen den verschiedenen Akteuren des Stadtteils, der Ver- waltung und der Politik fungieren. Der Projektstart für zahlreiche Maßnahmen des InHK Wies- dorf ist verknüpft mit der Arbeitsaufnahme des Stadtteilmanagements. In Anbetracht der aktu- ellen Covid-19-Pandemie und der derzeit noch nicht abschätzbaren Auswirkungen auf die In- nenstadt Wiesdorf soll das Stadtteilmanagement zudem adäquate Maßnahmen zur Zentrums- stärkung und Unterstützung der Gewerbetreibenden initiieren.

Mit dem InHK wurde ein Prozess angestoßen, der sich in vielfältigen Maßnahmen fortsetzen wird und von dem bereits Impulse auf die Innenstadt und die Stadtentwicklung ausgehen. Die öffentlichen Investitionen bieten Anreize für private Investitionen, die in vielen Bereichen des Gebietes bereits deutlich werden, wie z. B. die erfolgte Aufwertung des im Besitz eines Dritten befindlichen Erholungshausparks, die derzeit laufende Projektentwicklung der GEVI Projekt Le- verkusen I GmbH im ca. zwei ha großen Bereich des Postgeländes, unmittelbar südlich des Bahnhofes Leverkusen-Mitte und die Investitionsabsichten der Paeschke GmbH auf dem Ge- lände der ehemaligen Ganser-Brauerei und der abgerissenen, ehemals zum CHEMPARK Le- verkusen gehörenden Ledigenwohnheime zwischen Pesch- und Lichstraße. Anlässlich der Expo-Real 2019 wurde in diesem Rahmen die Homepage Impulse City Leverkusen (www.im- pulse-city-leverkusen.de) entwickelt und online gestellt, die über aktuelle Entwicklungen in Wiesdorf informiert und gezielt potenzielle Projektentwickler und Investoren anspricht und für den Standort Leverkusen Wiesdorf wirbt.

4 2. SACHSTAND DER GEFÖRDERTEN PROJEKTE

2.1. Sachstand Städtebauförderung Insgesamt fünf Einzelprojektanträge wurden Ende 2016 mit dem Gesamtkonzept eingereicht und in einer ersten Förderstufe im September 2017 bewilligt. Zeitlich ist das InHK Wiesdorf eng mit dem erforderlichen Umbau des ZOB Wiesdorf aufgrund der anschließenden RRX-Gleiser- weiterung verbunden.

Übersicht der Projekte des 1. Teilantrags gestellt am 22.12.2016 für das Jahr 2017 (Nummerierung entsprechend der Projektliste des InHK Wiesdorf 2016) 1. Förderstufe bewilligt im 09.2017 Projekt 0 Vorbereitende Planungen 128.148 Euro (05/12/17) Integriertes Handlungskon- 1. Förderstufe bewilligt im 09.2017 Projekt 1 140.000 Euro zept (05/12/17) 1. Förderstufe bewilligt im 09.2017 Projekt 21a Umbau Busbahnhof 1. BA 1.876.800 Euro (05/12/17) in Projekt 21a 1. Förderstufe bewilligt im 09.2017 Projekt 22 Überdachung Busbahnhof enthalten (05/12/17) Aufwertung Wiesdorfer Platz/ 1. Förderstufe bewilligt im 09.2017 Projekt 33 219.089 Euro Funkenplätzchen (05/12/17)

Die Projekte haben einen Bewilligungszeitraum von 2017 bis 2021 und wurden – mit Ausnahme der bereits zur Antragsstellung erfolgten vorbereitenden Planungen – in 2017 begonnen.

Die Stadt Leverkusen hat zum 30.05.2018 einen Änderungsantrag zur Bewilligung der Kosten- erhöhungen aus der Städtebauförderung zu den Projekten 21a und 22 in Höhe von 987.483,81 € gestellt. In dem Änderungsantrag wurden diejenigen Kosten dargestellt, die dem Planungs- und Ausschreibungsstand zum 11.04.2018 entsprachen. Von der Bezirksregierung im Zuwendungsbescheid Nr. 05/12/17 als nicht förderfähig eingestufte Ausgaben wurden nicht erneut beantragt. Mit dem Zuwendungsbescheid 05/35/18 von 11.2018 wurden Mehrkosten in Höhe von 987.000 € (zuwendungsfähige Kosten) bewilligt (2. Förderstufe). Damit beläuft sich die insgesamt bewilligte Summe für die Projekte 21a und 22 auf 2.863.800 €.

Übersicht der Projekte des 1. Teilantrags gestellt am 30.05.2018 für das Jahr 2018 – hier projekt- bezogene Mehrkosten (Nummerierung entsprechend der Projektliste des InHK Wiesdorf 2016) 2. Förderstufe bewilligt im 11.2018 Projekt 21a Umbau Busbahnhof 1. BA 987.000 Euro (05/35/18) in Projekt 21a 2. Förderstufe bewilligt im 11.2018 Projekt 22 Überdachung Busbahnhof enthalten (05/35/18) Mit Vorliegen des fortgeschriebenen InHKs wurden Anfang 2019 der 2. Teilantrag des 1. Ge- samtantrages sowie sechs Einzelprojekte für das Programmjahr 2019 beantragt. Aufgrund ho- her Kosten ebenfalls durch die Stadt Leverkusen beantragter Projekte des nahezu ausfinanzier- ten Stadtentwicklungskonzeptes Opladen wurden die Einzelprojekte des InHK Wiesdorf in ihrer Gesamtheit nicht berücksichtigt. In Abstimmung mit der Bezirksregierung erfolgte eine gemein- same Zeitplanung anstehender Projekte der Stadterneuerung in den Stadterneuerungsgebieten der Stadt Leverkusen. Eine zeitliche Übersicht der geplanten Antragsstellungen befindet sich in Kapitel 3. Auf dieser Grundlage erfolgte im September 2019 die Antragsstellung von fünf Ein- zelprojekten mit einer Summe von insgesamt 6.567.000 € für das Programmjahr 2020. Der Be- willigungsbescheid über insgesamt 6.557.221 € zuwendungsfähiger Kosten ist Ende Juni ein-

5 gegangen. Die Differenz zwischen Antragsstellung und Bewilligung resultiert daraus, dass Run- dungen der Projektkosten nicht anerkannt wurden. Die Projekte haben einen Bewilligungszeit- raum von 2020 bis 2024.

Übersicht der Projekte des 2. Teilantrags gestellt am 01.08.2019 für das Jahr 2020 (Nummerierung entsprechend der Projektliste des InHK Wiesdorf 2019, Kostenangaben entsprechend der bewilligten zuwendungsfähigen Kosten) Verkehrsgutachten 1. Förderstufe bewilligt im 06.2020 Projekt 1.2 69.546 Euro Wiesdorf West (05/43/20) Entwicklungsstudie 1. Förderstufe bewilligt im 06.2020 Projekt 1.3 30.000 Euro Niederfeldstraße (05/43/20) 1. Förderstufe bewilligt im 06.2020 Projekt 2.2 Stadtteilmanagement 491.000 Euro (05/43/20) 1. Förderstufe bewilligt im 06.2020 Projekt 2.3 Quartiersarbeit 375.000 Euro (05/43/20) Quartierstreffpunkt Dönhoff- 1. Förderstufe bewilligt im 06.2020 Projekt 5.1 straße/Alte Feuerwache 5.591.675 Euro (05/43/20) 1. Bauabschnitt

6 2.2. Sachstand Projekte mit Bewilligung zum STEP 2017

2.2.1. Vorbereitende Planungen (Projekt 0)

Im Vorfeld zur Erstellung des InHK Leverkusen-Wiesdorf wurden einige vorbereitende Planun- gen durchgeführt, die in das Konzept eingeflossen sind. Diese beinhalteten insbesondere die planerischen Vorbereitungen zum Umbau des ZOB Wiesdorf. Folgende vorbereitende Planun- gen sind im Vorfeld des InHK erfolgt: Rahmenplan Bahnhof Leverkusen-Mitte: Im Zusammenhang mit den Planungen zur Umgestal- tung des ZOB Wiesdorf wurde 2016 eine Rahmenkonzeption für den Bereich Innenstadt-Ost (Forum bis Manforter Straße) erstellt, um die städtebaulichen Potenziale dieses wichtigen Stadt- raumes herauszuarbeiten. Die Erkenntnisse sind in das InHK eingeflossen. Verkehrskonzept zur Rahmenplanung Bhf. Leverkusen-Mitte: Mit dem Verkehrskonzept wurden 2016 die Aussagen der Rahmenplanung Bahnhof Leverkusen-Mitte verkehrstechnisch auf Ihre Machbarkeit hin überprüft und Handlungsempfehlungen aufgezeigt. Wettbewerb Überdachung Busbahnhof: Auf der Grundlage des Rahmenplanes Bahnhof Lever- kusen-Mitte und verkehrstechnischer Planungen hat die Stadt Leverkusen 2016 einen Wettbe- werb zur Gestaltung des Daches zum ZOB Wiesdorf durchgeführt, um eine städtebaulich und architektonisch ansprechende Planung zu erhalten und im Ergebnis einen repräsentativen und angemessenen Übergang vom Bahnhof ins Zentrum Wiesdorf zu erzielen. Einzelhandelskonzept Leverkusen (anteilig für Wiesdorf): Die Stadt arbeitet kontinuierlich daran, dass die City wettbewerbsfähig und zukunftsfähig bleibt. 2015 hat die Stadt mit externer Unter- stützung die Erarbeitung eines gesamtstädtischen Einzelhandelskonzeptes begonnen, aus dem erste Erkenntnisse in das InHK Wiesdorf eingeflossen sind. Am 18.12.2017 hat der Rat der Stadt das Einzelhandelskonzept Leverkusen beschlossen.

7 2.2.2. Integriertes Handlungskonzept (Projekt 1)

Hintergrund und Zielsetzung: Mit der Erarbeitung des InHK Wiesdorf als Grundlage der Stadt- teilerneuerungsaufgabe in der City Leverkusen wurde Mitte 2016 begonnen. Aufgrund der zeit- lichen Abhängigkeit der Planungen zur RRX-Gleiserweiterung war es erforderlich, bereits Ende 2016 den Förderantrag für die Gesamtmaßnahme und die Teilmaßnahmen zum Umbau des ZOB Wiesdorf einzureichen. Vor diesem Hintergrund wurde bereits bis Ende 2016 innerhalb kürzester Zeit ein Grundkonzept als Grundlage für einen ersten Förderantrag erstellt. In den Jahren 2017/2018 wurde dieses Grundkonzept fortgeschrieben und konkretisiert.

Das Integrierte Handlungskonzept bildet den Handlungsrahmen für vielfältige Projekte und Maß- nahmen in den nächsten 10-15 Jahren, mit dem Ziel, das Zentrum und dessen Umgebung in seiner strukturellen und funktionalen Vielfalt und Bedeutung zukunftsorientiert weiterzuentwi- ckeln und zu stärken.

Sachstand: Das fortgeschriebene InHK wurde im Oktober 2018 vom Rat der Stadt Leverkusen als sonstige städtebauliche Planung für den Stadtteil Wiesdorf beschlossen. In diesem Zuge ebenfalls beschlossen wurde die Ergänzung des Sanierungsgebietes „City Leverkusen“. Die räumliche Abgrenzung der Gebietskulisse des InHK als Sanierungsgebiet ist Voraussetzung für eine Förderung aus den Programmen der Städtebauförderung und damit zur Förderung von Maßnahmen durch Bund und Land. Da das InHK nicht ausschließlich die City Leverkusen be- trachtet, sondern ebenso daran angrenzende Bereiche und auf die Vernetzung dieser Lagen abzielt, wurde das bereits bestehende Sanierungsgebiet „City Leverkusen“ im vereinfachten Verfahren entsprechend ergänzt. Durch die bestehenden Sanierungsgebiete „City Leverkusen“ einschließlich dessen Ergänzung, „Stadtpark“ und „Rheinpark“ wird die Gebietskulisse des InHK nun abgedeckt. Dem Beschluss des Konzeptes folgten mit Beschluss über den Haushalt 2019 ff. einige zeitliche Verschiebungen von Projekten in die Jahre 2023 ff., woraufhin das InHK redaktionell angepasst wurde. Das aktuelle InHK ist damit von Januar 2019.

Im Zuge der Fortschreibung in den Jahren 2017/2018 wurde die Gesamtmaßnahme fortlaufend konkretisiert. Die Projekte wurden an veränderte lokale Rahmenbedingungen angepasst sowie hinsichtlich alternativer Fördermöglichkeiten geprüft. So wurden einige Projekte präzisiert, ei- nige wenige Projekte sind entfallen, andere kamen hinzu und einige Maßnahmen wurden zu- sammengefasst. Da sich eine zunächst verfolgte Förderung des Neubaus der Jugendwerkstatt im Rahmen des Investitionspaktes Soziale Integration im Quartier als erfolglos herausgestellt hat, wird eine Finanzierung dieser Maßnahme gemeinsam mit weiteren Maßnahmen aus dem sozialen Bereich als gemeinsames Projekt im Rahmen der klassischen Städtebauförderung an- gestrebt. Neben der Anpassung von Projekten wurden für einige der Projekte vorbereitende Planungen durchgeführt, wie z. B. dem Quartierstreffpunkt Dönhoffstraße/Alte Feuerwache.

Ein weiterer Schwerpunkt der Jahre 2017/2018 lag in der Beteiligung von Bürgern, Fachöffent- lichkeit und Entscheidungsträgern. Am 4. April 2017 konnten sich alle Bürgerinnen und Bürger bei einer ersten großen Veranstaltung am Erarbeitungsprozess beteiligen. Im Rahmen von Vor- trägen, einer begleitenden Ausstellung und eines Ideenmarktes, hatten alle Besucher die Mög- lichkeit, ihre Ideen und Anregungen aber auch ihre Kritikpunkte mit den Vertretern der Stadtver- waltung und den Mitarbeitern der beteiligten externen Planungsbüros zu diskutieren.

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Bürgerforum zur Integrierten Stadtteilerneuerung von Wiesdorf, April 2017 (Foto: Stadt Leverkusen)

Darüber hinaus richtete die Stadt am 5. Mai 2018 zum ersten Mal den Tag der Städtebauförde- rung in Wiesdorf aus. Um einen Eindruck von der bereits begonnenen Stadtteilerneuerung von Wiesdorf zu gewinnen, hatten alle Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich an geführten Stadtspaziergängen mit Besichtigung ausgewählter Projekte zu beteiligen. Vorgestellt wurden sowohl zu dem Zeitpunkt laufende Maßnahmen, wie der Umbau des ZOB Wiesdorf und die Aufwertung des Funkenplätzchens, sowie zum anderen Projekte, für die eine Städtebauförde- rung noch aussteht. Verdeutlicht wurden die Maßnahmen über eine abwechslungsreiche Mi- schung aus Visualisierungen, Baustellenführungen und Erläuterungen durch Mitarbeiter der Stadtverwaltung, der Wirtschaftsförderung Leverkusen und dem Büro Junker+Kruse Stadtfor- schung Planung.

Ein besonderer Fokus des Tages lag auf dem Projekt „Quartierstreffpunkt Dönhoffstraße/Alte Feuerwache“, als Ausgangspunkt der Stadtspaziergänge und Ausstellungsort von Plänen zum Quartierstreffpunkt und dem Integrierten Handlungskonzept. Darüber hinaus sorgten die Grund- schulen Dönhoffstraße für ein ansprechendes und liebevoll geplantes Rahmenprogramm, unter anderem bestehend aus einer Aufführung des JEKISS Schulchors und einer Ausstellung von Kinderkunst.

Grundschulen Dönhoffstraße, Ausgangs- und Treffpunkt am Tag der Städtebauförderung, Mai 2018 (Foto: Stadt Leverkusen)

9 2.2.3. Umbau Busbahnhof, 1. Bauphase (Projekt 21a)

Hintergrund und Zielsetzung: Ausgelöst durch den Gleisneubau für den RRX, einem der wich- tigsten deutschen Eisenbahninfrastrukturprojekte, der künftig auch in Leverkusen hält, ist eine vollständige Umstrukturierung des Bahnhofes Leverkusen Mitte einschließlich der diesen um- gebenen Nutzungen erforderlich. Der Um- bzw. Neubau des ZOB Wiesdorf bildet dabei die erste von insgesamt drei Bauphasen und umfasst die Arbeiten, die bis zum Beginn der Bau- maßnahmen für den RRX durch die Deutsche Bahn (DB) als zweite Bauphase weitestgehend abgeschlossen sein sollen.

Der Umbau des Bahnhofes und des Busbahnhofes einschließlich der Neugestaltung des Um- feldes ist der zentrale Baustein des InHK Wiesdorf. Ziel ist neben der verkehrlichen Optimie- rung eine gestalterische und funktionale Aufwertung dieses Bereiches als neues Eingangstor in die City Leverkusen. Sachstand: Im Mai 2017 wurde mit den Bauarbeiten begonnen, im Dezember 2019 wurden diese abgeschlossen. Die offizielle Einweihung des neuen ZOB Wiesdorf erfolgte am 07. Ja- nuar 2020 in Anwesenheit von u. a. Oberbürgermeister Uwe Richrath.

Der neue ZOB Wiesdorf, Januar 2020 (Foto: Stadt Leverkusen)

Im Zuge des Umbaus wurde der ZOB nach Westen verschoben, um Platz für das zusätzliche DB-Gleis zu schaffen. Dort wurde die Platzfläche in Richtung Norden in einer schiefen Ebene auf das Niveau der die Bahn unterquerenden Rathenaustraße abgesenkt, von wo aus der Busbahnhof nun über einen Kreisverkehr erschlossen und angefahren wird. Die Bushaltestel- len für den Nah- und Regionalverkehr sind um einen ellipsenförmigen, zentralen Bussteig an- geordnet, die Haltestellen für den Fernverkehr befinden sich im Osten des Busbahnhofes. Vorhandene Rampen und Brückenbauwerke konnten teilweise entfallen, die Betriebskosten durch kürzere Wege für die Busse abgesenkt werden. Konkret umfasste die Umgestaltung die folgenden Teilprojekte:

10 . Neue Anbindung des ZOB an die Rathenaustraße mittels Kreisverkehr . Neubau des ZOB mit provisorischer Herstellung der Haltestellen auf der Ostseite (end- gültige Herstellung erst nach Abschluss der Arbeiten für den RRX) . Neubau eines Überdachungsbauwerkes (siehe Projekt 22) inklusive Aufenthaltsraum für die wupsi GmbH und Technikraum (nicht Gegenstand der Städtebauförderung)

Es wurden in diesem Zuge die folgenden Bauarbeiten durchgeführt: . Abbruch sämtlicher Aufbauten des alten Busbahnhofes, der Brücke über die Heinrich- von-Stephan-Straße sowie der an der Rampe verlaufenden Stützmauern und des Be- leuchtungshochmastes nördlich des Rialto-Boulevards . Tieferlegung und Profilierung der Gesamtfläche (ca. 18.000 m³ Erdaushub) . Ersatz der vormals durch eine Lichtsignalanlage gesteuerte Einmündung der Heinrich- von-Stephan-Straße in die Rathenaustraße durch einen Kreisverkehr . Neuverlegung und -ordnung der allgemeinen versorgungstechnischen Infrastruktur (Um- und Neuverlegungen für Abwasser, Frischwasser, Fernwärme, Strom und Daten) . Herstellen der Verkehrsflächen (Asphalt- und Betonfahrbahn, Pflasterflächen inkl. Ein- bau taktiler Leitelemente) und Bau von 20 Haltepunkten mit Sägezahnaufstellung . Herstellen der Vegetationsflächen inkl. eines Baumhaines zwischen Heinrich-von-Ste- phan-Straße u. Rialto-Boulevard . Gründungsarbeiten für die Dachkonstruktion im Bereich der Mittelinsel . Installation einer neuen Beleuchtungsanlage mit ca. 30 Beleuchtungsmasten . Installation eines Dynamischen Fahrgastinformationssystems . Aufstellen von Warte- und Aufenthalts- und Funktionsräumen . Installation von Mobiliar (u. a. Sitzbänke, Vitrinen zur Fahrplanaushängung, Mülleimer, Windschutzanlagen) und Aufstellen von Fahrradboxen

Kostenerhöhungen im Projekt haben sich vor allem im Bereich des Straßen- und Tiefbaus sowie bei den Angebotspreisen für den Stahlbau und die notwendigen Gründungsarbeiten er- geben.

Baustelle ZOB, Bauarbeiten am Baumhain und Bussteig im Mai 2018 (Fotos: Stadt Leverkusen):

Ziel der Stadt Leverkusen war und ist es, aufgrund der großen Bedeutung für die Innenstadt und der unmittelbaren Nachbarschaft zum Zentrum Leverkusen den Bereich mit in Qualität und Anzahl angemessenen Materialien und Mobiliar auszustatten. Die Gestaltung und Aus- stattung der Flächen sollte daher nicht nur mit Standardmaterialien erfolgen, sondern städte- bauliche Qualitäten in dieser exponierten Lage bieten. Der dadurch entstandene Aufpreis wurde ergänzend über Städtebaufördermittel finanziert.

11 2.2.4. Überdachung Busbahnhof (Projekt 22)

Hintergrund und Zielsetzung: Im Rahmen des Neubaus des ZOB Wiesdorf wurde für die Kon- struktion der Überdachung des Busbahnhofes im Jahr 2016 ein Architektenwettbewerb durch- geführt. Ziel dieses Wettbewerbs war es, dem zuvor abgelegen und unwirtlich wirkendem Raum durch ein architektonisch anspruchsvolles Dach ein modernes Wahrzeichen zu verlei- hen, das auf die Bedeutung des ÖPNV aufmerksam macht. Durch eine Jury ausgewählt wurde der Entwurf der Architekten Pahl + Weber-Pahl aus Darmstadt. Die zuständigen politischen Gremien haben anschließend diesem Juryentscheid zugestimmt. Der Entwurf zeichnet sich aus durch ein ellipsenförmiges Dach, das den zentralen Haltesteig und die darunterliegenden Aufenthaltsflächen und Funktionsräume überspannt. Dabei wird eine Stahlkonstruktion von einer semitransparenten Schutzmembran überzogen.

Das städtebauliche Gesamtkonzept zur Entwicklung des ÖPNV-Knotens führt dadurch zu ei- nem attraktiven Stadtraum, der verbindet und die heute massive Trennwirkung zwischen Wies- dorf-West (Zentrum) und Wiesdorf-Ost sowie zwischen Bahnhof und Forum überwindet.

Sachstand: Der Neubau des ZOB Wiesdorf einschließlich der Überdachung des Busbahnho- fes wurde Ende 2019 fertiggestellt und am 07. Januar eingeweiht (siehe auch Projekt 21a). Die einzigartige Dachkonstruktion wirkt heute als Blickfang und bildet gemeinsam mit der Um- gestaltung des gesamten ZOB einen repräsentativen und angemessenen Übergang vom Bahnhof in die City Leverkusen.

Ellipsenförmige Dachkonstruktion des neuen ZOB Wiesdorf, Januar 2020 (Foto: Stadt Leverkusen)

Die erste Ausschreibung wurde im Oktober 2017 angekündigt und anschließend europaweit veröffentlicht. Dabei bestand die Absicht, die Arbeiten an einen Generalunternehmer zu ver- geben. Die Submission im November 2017 führte zu keinem finanziell annehmbaren Ergebnis, mit der Folge, dass die Ausschreibung aufgehoben werden musste. Um in einem zweiten Aus- schreibungsverfahren die Handlungsfähigkeit sicherzustellen, wurden aus der ursprünglichen Ausschreibung Leistungen bzw. Gewerke herausgenommen, die für das Dach nicht unmittel- bar erforderlich waren. Die ausgegliederten Leistungen wurden unter Inkaufnahme eines er- höhten Koordinationsaufwandes in weiteren Losen ausgeschrieben.

12 Aufgrund umfangreicher, intensiver Abstimmungsbedarfe im Rahmen der Werkstattplanungen und Prüfstatik sowie personeller Engpässe und Fachkräftemangel kam es zu zeitlichen Ver- zögerungen in der Umsetzung, sodass die zunächst kalkulierten Zeiten nicht eingehalten wer- den konnten. Die komplette Prüfstatik lag im Februar 2019 vor, durch eine parallele Vorge- hensweise konnte ab Mitte/Ende Januar 2019 mit der Stahlbaumontage begonnen werden. Zwischen August und Dezember 2019 wurden die Stahlbaumontage vollendet, die Membran aufgezogen sowie die Beleuchtung für das Membrandach auf dem Mittelbussteig installiert.

Es haben sich insgesamt Kostenerhöhungen in Höhe von 965.000 € ergeben, welche auf fol- gende Gründe zurückzuführen sind: . Die Kosten im Bereich des Überdachungsbauwerkes wurden mit Abgabe des Wettbe- werbsentwurfes auf ca. 2,0 Mio. € grob geschätzt. Dabei handelte es sich um die Kos- ten für das reine Bauwerk, d. h. für die Gründung, den Stahlbau und die Dachhaut. . Weitere Kosten ergaben sich im Zuge der Ausarbeitung des Entwurfes, so z.B. Kosten für die Baustelleneinrichtung, die Beleuchtung in Verbindung mit dem Fahrgastinfor- mationssystem oder die Ausstattung unterhalb des Daches. Auf der Grundlage der Entwurfs- und Ausführungsplanung, der Vorstatik und des bepreisten Leistungsver- zeichnisses erfolgte eine Kostenberechnung, die sich auf ca. 2,48 Mio. € brutto belief. Diese Summe wurde bei der weiteren Bearbeitung auf 2,969 Mio. € erhöht, weil sich nach der detaillierten statischen Berechnung Massenmehrungen, u. a. beim Stahl, er- geben hatten. . Die Erhöhung der Planungs- und Gutachterkosten um ca. 110.000,- € resultiert vorwie- gend aus zusätzlichen Planungsleistungen im Bereich der Tragwerksplanung und der technischen Ausrüstung, die sich im Zuge der Weiterplanung des Daches und der Aus- stattung des ZOB (Planung des Mittelbussteigs mit Dach, Gebäude und Randflächen, Ausstattung des ZOB) ergeben haben. Darüber hinaus müssen einige beteiligte Pla- nungsbüros mit zusätzlichen Leistungen der Bauüberwachung beauftragt werden.

In dem 2018 eingereichten Änderungsantrag aufgrund nicht vorhersehbarer Mehrkosten wur- den diejenigen Kosten dargestellt, die dem Planungs- und Ausschreibungsstand zum 11.04.2018 entsprechen. Berücksichtigt wurde, dass die Planung keinen Kiosk mehr beinhal- tet, sondern stattdessen einen neuen geschlossenen Wartebereich auf dem Mittelbahnsteig. Die Kosten für den Warteraum der Busfahrer/Sozialraum wupsi wurden über Eigenmittel fi- nanziert. Nicht mehr aufgeführt wurden die im Antrag von 2016 angemeldeten anteiligen Kos- ten für die Verkehrsplanung, da diese mit dem Bewilligungsbescheid als nicht förderfähig durch die Städtebauförderung eingestuft wurden. Der Änderungsantrag wurde im November 2018 bewilligt.

Die Finanzierung der Gesamtkosten (Umbau Busbahnhof inkl. Überdachung) von insgesamt 9,232 Mio. € setzt sich zusammen aus Fördermitteln aus insgesamt drei Fördertöpfen (für den ÖPNV, die Nahmobilität, den Städtebau), Eigenanteilen der Stadt Leverkusen sowie einer Kostenbeteiligung der Deutschen Bahn.

13 2.2.5. Aufwertung Wiesdorfer Platz/Funkenplätzchen (Projekt 33)

Hintergrund und Zielsetzung: Die Luminaden stellen einen wichtigen Einkaufspol im Ge- schäftszentrum dar, der sich in den letzten Jahren jedoch mit gravierenden Problemen wie Leerständen konfrontiert sieht. Der Eingangsbereich zur Fußgängerzone ist in die Jahre ge- kommen und weist funktionale und gestalterische Defizite auf. Insbesondere die Baumschei- ben der beiden imposanten Platanen am Funkenplätzchen waren stark sanierungsbedürftig und wurden den Standortanforderungen nicht gerecht. Um die Attraktivität einzelner Ab- schnitte zu erhöhen, ohne das Gesamtbild der Fußgängerzone zu verändern, war es vorgese- hen, lediglich partiell Eingriffe vorzunehmen und der Fußgängerzone so mehr Aufenthaltsqua- lität zu verleihen. In diesem Zusammenhang wurde das Funkenplätzchen in den Jahren 2017/2018 aufgewertet und so die Nutzbarkeit und somit Attraktivität des Platzes erhöht.

Am Funkenplätzchen wurden die Baumscheiben der bestehenden Platanen zu „Lounge Mö- beln“ mit Oberflächen in Holzoptik, hohem Aufenthaltswert und einladendem Äußeren umge- staltet. Die ovalen Sitzmöbel wurden zusätzlich mit demontierbaren Segeln versehen, die Wit- terungsschutz bieten und die Sitzfläche als kleine Bühne z.B. für Veranstaltungen wie dem Weihnachtsmarkt oder zum Straßenkarneval nutzbar machen. Die Maßnahme umfasste dar- über hinaus auch die Demontage von zwei vorhandenen Pavillons, die Verlegung vorhandener Versorgungsleitungen sowie ergänzende Pflasterarbeiten.

Sachstand: Mit der Umgestaltung wurde im Herbst 2017 begonnen. Ein Jahr später, am 18. Oktober 2018, wurde das neue Funkenplätzchen unter der Teilnahme von u. a. Oberbürger- meister Uwe Richrath eingeweiht. Das neue Funkenplätzchen bietet nun Aufenthalts- und Ver- weilqualität in der Fußgängerzone der Leverkusener City.

Das Funkenplätzen vor und nach der Umgestaltung (Fotos: Stadt Leverkusen)

Im Herbst 2017 fanden vorwiegend Abrissarbeiten der Glaspavillons statt bevor ab Mai 2018 mit den Rohbauarbeiten zur Sanierung der beiden Hochbeete begonnen wurde. Hierzu wur- den zunächst die beiden maroden Mauerwerkseinfassungen entfernt und durch neue größere Beete mit Betoneinfassung ersetzt. Bei den Abbrucharbeiten des kleineren der beiden Baum- beete (vor Café Extrablatt) musste festgestellt werden, dass das Baumbeet auf einem alten Keller der „Kolonie I.“ errichtet wurde, was bis dahin nicht bekannt war. Aus diesem Grund hat die durch den rechtskräftigen B-Plan (Nr.: 166/I) gesicherte Platane ihre Haltewurzeln (Stark- wurzeln) am Kellermauerwerk vorbei ins Erdreich ausgebildet. Wegen dieser Starkwurzeln konnte die neue Einfassung nicht in dem geplanten Durchmesser errichtet werden, sondern musste vergrößert werden, um das Überleben des Baumes zu sichern. Um die Baumaßnahme fristgerecht fertigzustellen und damit die Auswirkungen auf die Anlieger (Einzelhandel und Gastronomie) zu minimieren, wurde entschieden, das Baumbeet analog zum ersten Beet aus- zubauen. Daraus resultierten Mehrkosten von rund 35.000 €. Diese Kosten fallen geringer aus,

14 als eine Neuplanung inkl. Baustellenstillstand für diese Situation verursacht hätte. Die entspre- chenden Aufträge mussten zudem zeitnah vergeben werden, um zu vermeiden, dass das frei- gelegte Wurzelwerk austrocknet, was zu einem Absterben des Baums geführt hätte.

Starkwurzeln und ein alter Keller unterhalb des Beetes bedingen Mehrkosten (Foto: Stadt Leverkusen)

Zur Verlegung der bislang unter den Pavillons befindlichen Versorgungsleitungen wurde sich mit dem ECE Center auf einen Standort auf der Fläche des ECE Centers, in Richtung Wöh- lerstraße, geeinigt.

Durch die Mehrkosten haben sich die Gesamtkosten von zunächst kalkulierten rund 220.000 € auf 255.000 € erhöht. Mit den Anträgen zum STEP 2019 hat die Stadt Leverkusen einen An- trag zur Bewilligung dieser Kostenerhöhungen aus der Städtebauförderung gestellt. Da die Maßnahme zu diesem Zeitpunkt bereits umgesetzt wurde, konnten die Mehrkosten jedoch nicht anerkannt werden.

15 2.3. Sachstand Projekte mit Bewilligung zum STEP 2020

Im Zuge der Fortschreibung des InHK wurde auch die Nummerierung der in der Projektliste geführten Maßnahmen geändert. Die nachfolgenden, zum STEP 2020 beantragten Projekte folgen der Nummerierung dieser aktualisierten Projektliste.

2.3.1. Verkehrsgutachten Wiesdorf-West (Projekt 1.2)

Hintergrund und Zielsetzung: Im Stadtteil Leverkusen-Wiesdorf bestehen umfängliche städte- bauliche Entwicklungspotenziale durch die Reaktivierung heute untergenutzter oder (teilweise) brachgefallener Areale. Hierzu zählen insbesondere . City C, . Postgelände an der Heinrich-von-Stephan-Straße und Ergänzungsbereiche, . minder genutzte Fläche an der Peschstraße, . Ganser-Gelände und ergänzender Bereich (ehemalige Ledigenwohnheime), . südwestlicher Rand am Ludwig-Erhardt-Platz.

Mit der städtebaulichen Perspektive Wiesdorfs ergeben sich umfängliche Entwicklungsfragen zum Verkehr, vor allem zum motorisierten Individualverkehr (MIV), welche nicht durch Einzel- falllösungen für jede der vorgenannten Flächen beantwortet werden können, sondern vielmehr eines ganzheitlichen, flächenübergreifenden Ansatzes bedürfen. Jede Fläche wird mit ihrer Bebauung und den dort künftig angesiedelten Nutzungen Verkehre auslösen. Daneben wird sich die Verkehrssituation aufgrund der allgemeinen verkehrlichen Trends, des Entwicklungs- drucks im Ballungsraum der Rheinschiene und angesichts der Besonderheit des Stadtteils als Stadtraum zwischen den Bundesautobahnen 1 und 3 als räumliche Barrieren einschließlich des Leverkusener Kreuzes mit unerwünschten Durchgangsverkehren weiter verschärfen.

Sachstand: Bei dem Verkehrsgutachten Wiesdorf-West handelt es sich um eine vorbereitende Planung bzw. Gutachten, das im Rahmen der Gesamtmaßnahme refinanzierbar ist. Bereits im Sommer 2018 wurde daher die brenner BERNARD ingenieure GmbH aus Köln mit einer Ver- kehrserhebung und im Herbst 2018 darauf aufbauend mit einer Verkehrsuntersuchung zum Teilraum Wiesdorf-West beauftragt. Die Verkehrsuntersuchung wurde durch eine Nachbeauf- tragung zur Ermittlung noch fehlender Verkehrsdaten in geringem Umfang ergänzt. Die Ergeb- nisse sind in dem im August 2019 fertiggestellten Sachstandsbericht dokumentiert. Der zu- ständige Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Planen der Stadt Leverkusen hat am 23. September 2019 die Ergebnisse zur Kenntnis genommen. Insgesamt belaufen sich die Kosten auf rund 60.000 €.

Für die verkehrliche Untersuchung fanden in einem definierten Teilraum an allen relevanten Knotenpunkten umfangreiche Verkehrserhebungen statt, welche anschließend verkehrlich be- wertet wurden. Ebenso wurden die prognostizierten und neu indizierten zukünftigen Verkehre der betrachteten Flächen anhand von Abschätzungen zu deren künftiger städtebaulicher Ent- wicklung ermittelt. Die Ergebnisse der Verkehrsuntersuchung zeigen auf, dass die untersuch- ten Knotenpunkte bereits im Bestand verkehrlich stark vorbelastet sind und in den Spitzenzei- ten an die Grenze der Leistungsfähigkeit stoßen. Hiervon sind vorrangig die beiden Knoten- punkte Ludwig-Erhard-Platz (Kreisverkehr) und Europaring/Manforter Straße betroffen. Zu- folge der Verkehrsprognose (Prognosehorizont 2025 - 2028) können zusätzliche Neuverkehre der bisher mindergenutzten Flächen in diesem Stadtraum im bestehenden Straßennetz nicht leistungsfähig abgewickelt werden. Auch eine Berücksichtigung eines veränderten Mobilitäts- verhaltens allein ändert diese Tatsache nicht grundlegend. Vor diesem Hintergrund sind für

16 alle geplanten Entwicklungen in diesem Stadtraum sowie bei der generellen Verkehrsentwick- lung in Leverkusen Maßnahmen zur Veränderung des Mobilitätsverhalten umzusetzen. Hierzu zählen nach heutigem Kenntnisstand u. a. eine umfassende Analyse der Verkehrsprozesse in größerem räumlichem Zusammenhang, eine Förderung des ÖPNV, der Radinfrastruktur, der Nahmobilität sowie die Umsetzung zukunftsfähiger Mobilitätskonzepte. Sämtliche Maßnah- men verfolgen die Zielsetzung, den MIV möglichst gering zu halten.

Die Stadt Leverkusen begibt sich damit auf einen intensiven Diskurs, um angesichts der be- reits für die Gegenwart festgestellten Belastungen durch den MIV die angestrebte städtebau- liche Entwicklung in verkehrlicher Hinsicht stadtverträglich und zukunftsfähig zu realisieren. Dies kann nicht nur durch Maßnahmen im Stadtteil Wiesdorf allein erreicht werden, vielmehr bedarf es einer gesamtstädtischen Betrachtung und Herangehensweise.

Für den Stadtteil Wiesdorf zeichnet sich ab, dass die Spielräume für bauliche Verkehrsmaß- nahmen zur Optimierung der Abwicklung des MIV aufgrund des bebauten Stadtteils deutlich begrenzt sind. Möglichkeiten hierfür bestehen etwa mit der Realisierung einer Erschließungs- straße zwischen dem Europaring (B8) und der künftig verlegten Heinrich-von- Stephan-Straße einschließlich eines neu zu schaffenden Knotenpunktes auf der B8 (Vollknoten), die zentrale Voraussetzung für eine angestrebte Freihaltung des ZOB vom MIV sind.

Auf gesamtstädtischer Ebene wurde seit Dezember 2017 ein gesamtstädtisches Mobilitäts- konzept 2030+ durch die beiden Gutachterbüros Planersocietät aus Dortmund und dem Büro TOLLERORT aus Hamburg erarbeitet. Die Beratung der Vorlage zum Mobilitätskonzept 2030+ wurde durch den Shut-Down der Gremienarbeit unterbrochen und wird nun mit den Beratun- gen in den Bezirken, dem FA und dem Rat am 25.06.2020 fortgesetzt.

Die Verkehrsuntersuchung Wiesdorf-West ist zentrale Voraussetzung, um die städtebauliche Entwicklung in diesem Stadtraum in stadtverträglicher und zukunftsfähiger Weise zu realisie- ren. Überdies wird die Verkehrsuntersuchung als Grundlage für die anstehenden Bauleitplan- verfahren zu den o. g. Teilflächen fungieren. Dabei werden in noch zu erstellenden Gutachten die plan-bedingten Auswirkungen der konkretisierten Vorhaben (z. B. Postgelände, Ganser- Gelände und ergänzender Bereich) zu ermitteln, zu bewerten und konzeptionell zu beantwor- ten sein. Auch hier wird der vorhabenübergreifende Ansatz weitergeführt.

Die Verkehrsuntersuchung ist noch nicht abgeschlossen, weitere Untersuchungen (etwa zu den westlich gelegenen, noch nicht betrachteten Flächen in Wiesdorf-West) werden zu beauf- tragen sein.

17 2.3.2. Entwicklungsstudie Niederfeldstraße (Projekt 1.3)

Hintergrund und Zielsetzung: Östlich der Niederfeldstraße befinden sich eine Brachfläche so- wie mindergenutzte Grünflächen, die ihrer Lagequalität zwischen der City Leverkusen und dem Rhein nicht gerecht werden. Ziel ist es, diese Flächen zu qualifizieren und als Trittstein die Verbindung zwischen dem Hauptbahnhof im Osten und dem Rheinufer im Westen zu stär- ken. Der derzeit gültige Bebauungsplan setzt hier ein Mischgebiet (MI) fest, welches als sol- ches jedoch aufgrund der Lage innerhalb des angemessenen Sicherheitsabstands zum CHEMPARK und den im gesamtstädtischen Seveso-II-Konzept definierten Planungszonen sowie den damit einhergehenden Nutzungs- und Schutzkonzepten nicht realisiert werden kann.

Für die erforderliche Neuausrichtung und Inwertsetzung dieser Fläche wird im Vorfeld des weiteren Bauleitplanverfahrens eine Entwicklungsstudie zur Klärung der Entwicklungsfragen im Städtebau, der Freiraumentwicklung und der gestalterischen Vernetzung in Richtung Rhein und Innenstadt aufgesetzt.

Da sich das Plangebiet fast ausschließlich in der Planungszone 1 des Seveso-II-Konzeptes befindet, sind hier schutzbedürftigen Nutzungen (u. a. Wohngebäude, öffentliche Nutzungen) nicht zulässig und es wird eine primär gewerbliche Nutzung in Verbindung mit Freiraumquali- täten verfolgt. Ziel ist die Entwicklung eines gewerblich genutzten Standortes für hochwertige gewerbliche Nutzungen aus dem Kreativgewerbe (Dienstleistungen oder planungsintensive Unternehmen).

Sachstand: Die Entwicklungsstudie Niederfeldstraße wurde im Rahmen einer Verhandlungs- vergabe mit Verhandlung gem. UVgO als sonstige freiberufliche Leistung ausgeschrieben. Die Ausschreibung wurde am 22. November 2019 freigeschaltet, der Auswahlprozess zog sich aufgrund der besonderen Bedingungen unter der Covid-19-Pandemie bis in das Frühjahr 2020. Es wurden insgesamt zehn Büros zur Angebotsabgabe aufgefordert, wovon sechs ein Angebot eingereicht haben. Mit vieren wurde ein Verhandlungsgespräch geführt, auf dessen Basis die Angebote überarbeitet und neu gewertet wurden. Den Zuschlag hat das Büro REI- CHER HAASE ASSOZIIERTE GMBH gemeinsam mit dem Büro GREENBOX Landschaftsar- chitekten als Unterauftragnehmer erhalten. Die Kosten der Studie belaufen sich auf rund 45.000 € und fallen damit um 15.000 € höher als zuvor kalkuliert aus. Die Mehrkosten werden durch Mittelverschiebungen innerhalb der Projekte des InHK bereitgestellt. Die Erarbeitung der Entwicklungsstudie startet im Juni 2020 und soll voraussichtlich bis Ende des Jahres ab- geschlossen sein.

Mindergenutzte Flächen im Bereich der Niederfeldstr. (Foto: Stadt Leverkusen)

18 2.3.3. Stadtteilmanagement (Projekt 2.2)

Hintergrund und Zielsetzung: Mit insgesamt 48 Maßnahmen und Projekten wurde mit dem InHK ein umfassender Stadterneuerungsprozess angestoßen, von dem wichtige Impulse auf die Innenstadt und die Stadtentwicklung ausgehen. Für die Umsetzung des InHK bedarf es einer intensiven Unterstützung, einer regen Beteiligung und einer aktiven Mitwirkung der Be- wohnerinnen und Bewohner sowie der lokalen Akteure. Das örtliche Engagement der Einwoh- nerinnen und Einwohner und der Betroffenen muss aktiviert und nachhaltig gefördert werden.

Um dies gewährleisten zu können, ist die Installation eines Stadtteilmanagements vorgesehen. Das Stadtteilmanagement begleitet die Umsetzung des InHK als Gesamtmaßnahme und kom- muniziert diesen Prozess nach innen und außen. Mit einer gewissen Vor-Ort-Präsenz wird es erster und ständiger Ansprechpartner sowie Vermittler in Fragen rund um den Stadtteilerneu- erungsprozess von Wiesdorf für Bürger, Gewerbetreibende, Immobilienbesitzer, Interessens- verbänden und weitere Akteure im Stadtteil sein und soll dabei koordinierende und organisa- torische Funktionen in einzelnen Maßnahmen übernehmen. Zudem wird es die wirtschaftli- chen und einzelhandelsrelevanten Investitionen im Rahmen der Gesamtmaßnahme begleiten sowie diesbezügliche Projekte, Aktivitäten und Maßnahmen initiieren und koordinieren. Dar- über hinaus gehören die Aktivierung der Bürgerinnen und Bürger, der lokalen Akteure und der Öffentlichkeit und die Verstetigung der verschiedenen Partizipationsprozesse zu den weiteren Aufgaben des Stadtteilmanagements. Durch einen breiten Beteiligungsansatz und intensive Öffentlichkeitsarbeit gilt es, eine Vielzahl an Akteuren zu gewinnen und in den Entwicklungs- prozess einzubinden. Ziel ist es, bereits vorhandene und neu zu entwickelnde Strukturen und Prozesse zu begleiten sowie Netzwerke und Aktivitäten im Stadtteil aufzunehmen, miteinander zu verknüpfen und gegebenenfalls zu ergänzen. In Anbetracht der aktuellen Covid-19-Pande- mie und der derzeit noch nicht abschätzbaren Auswirkungen auf die Innenstadt Wiesdorf soll das Stadtteilmanagement zudem adäquate Maßnahmen zur Zentrumsstärkung und Unterstüt- zung der Gewerbetreibenden initiieren.

Sachstand: Nachdem der Bewilligungsbescheid Ende Juni eingetroffen ist, kann nun die Aus- schreibung des Stadtteilmanagements erfolgen. Ziel ist eine möglichst zeitnahe Installation des Stadtteilmanagements, da mit diesem die Umsetzung vieler Maßnahmen verbunden ist, die planmäßig für das STEP 2021 beantragt werden. Eine weitere Dringlichkeit ergibt sich darüber hinaus aus der ungewissen Situation, der die Innenstadt Wiesdorf in Folge der Covid- 19-Pandemie gegenübersteht.

Das Stadtteilmanagement wird europaweit ausgeschrieben. Vergeben wird die Leistung als Beratungs- und Dienstleistung gemäß § 14 Abs. 3 Nr. 2 VgV im Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb. Aufgrund der europaweiten Ausschreibung ist mit einem entsprechend zeitintensiven Ausschreibungsverfahren zu rechnen. Es wird beabsichtigt, das Stadtteilma- nagement noch im Laufe dieses Jahres zu beauftragen.

19 2.3.4. Quartiersarbeit (Projekt 2.3)

Hintergrund und Zielsetzung: Im Stadtteil Wiesdorf existieren erhebliche soziale Problemla- gen, wie eine hohe Arbeitslosenquote und ein hoher Anteil an ausländischen Mitbürgern und deren erschwerte Integration. Besonders deutlich werden diese in der Altstadt Wiesdorf. Hier fallen sowohl der Arbeitslosenanteil als auch der Anteil der ausländischen Mitbürger mehr als doppelt so hoch wie im gesamtstädtischen Durchschnitt aus.

Neben verschiedenen Unterstützungsangeboten zu multifaktoriellen Problemlagen spielt sich das soziale Leben vielfach im Umfeld der kirchlichen Gruppen und Organisationen ab. Nied- rigschwellige Betreuungs- und Beschäftigungsangebote gibt es kaum. Gerade in einem eher sozial schwach aufgestellten Gebiet sind niedrigschwellige Integrationsarbeit und Unterstüt- zungsangebote für alle Altersklassen und Quartiersbewohner jedoch von entscheidender Be- deutung. Um einer Schieflage entgegenzuwirken, ist es wichtig, sowohl vorhandene als auch neue soziokulturelle Angebote zu bündeln und zu verstetigen. Neben der Unterstützung sozial schwacher oder benachteiligter Bürger sind entsprechende Bildungs- und Förderprojekte ins- besondere für Kinder und Jugendliche vorzuhalten. Vorhandene soziale Einrichtungen sind zu unterstützen und mit einem breiten und leistungsfähigen Angebot auszustatten.

In Wiesdorf soll in zentraler Lage am Standort Dönhoffstraße/Alte Feuerwache ein Treffpunkt für die Menschen des Quartiers entstehen (siehe nachfolgendes Projekt). Ein wichtiger Bau- stein dieses Treffpunkts stellt die Quartiersarbeit dar, die als generationsübergreifend und in- terkulturell agierendes Instrument auf die Vernetzung der unterschiedlichen Angebote im Be- reich der Grundschulen Dönhoffstraße mit denen der Jugend-, Gesundheits-, Alten- und Sozi- alhilfe abzielt. Die Arbeit vor Ort soll durch einen Kümmerer erfolgen, z. B. in Besetzung eines sozialen Trägers. Er bietet verschiedenste Beratungsleistungen an und koordiniert Aktivitäten, wie Quartiersfeste, Hilfsaktionen etc. Er soll möglichst alle Bewohner des Stadtteils anspre- chen, Gelegenheiten zur Begegnung und Kontaktaufnahme bieten und Aktivitäten aus dem Quartier heraus unterstützen.

Sachstand: Die Quartiersarbeit wird in den neuen Quartierstreffpunkt Dönhoffstraße/Alte Feu- erwache etabliert. Die Umsetzung der Quartiersarbeit hängt daher maßgeblich von der bauli- chen Ertüchtigung der alten Feuerwache sowie den Umbaumaßnahmen an den Schulen ab. Mit Vorliegen des Bewilligungsbescheides kann die Ausschreibung erfolgen. Nach Auswahl des Quartiersmanagements muss gegebenenfalls in Abhängigkeit vom Baufortschritt des Quartierstreffpunktes auf eine temporäre Unterbringung an anderer Stelle zurückgegriffen wer- den.

20 2.3.5. Quartierstreffpunk Dönhoffstraße/Alte Feuerwache, 1. Bauabschnitt (Projekt 5.1)

Hintergrund und Zielsetzung: Ziel ist es, in Form eines neuen Quartierstreffpunktes beste- hende soziokulturelle Angebote zu bündeln und zu stärken sowie neue zu schaffen, um so den Zusammenhalt, die Integration und die Identifikation der Bewohner in und mit ihrem Quartier zu fördern. Entstehen wird dieser neue Quartierstreffpunk am Standort Dönhoffstraße/Alte Feuerwache. Hier befinden sich in direkter Nachbarschaft das denkmalgeschützte und auf- grund eines Neubaus nunmehr freistehende Gebäude der Alten Feuerwache sowie die in Tei- len sanierungsbedürftigen (insb. Sporthalle und Außentoiletten) Gebäude der hier ansässigen beiden Grundschulen.

Der „Quartierstreffpunkt Dönhoffstraße/Alte Feuerwache“ wird die Funktion eines generations- übergreifenden und interkulturellen Treffpunktes einnehmen. Er dient der Vernetzung der un- terschiedlichen Angebote der Schule mit denen der Jugend-, Gesundheits- und Sozialhilfe. Er ist als eine leicht zugängliche, offene Kontakt- und Beratungsstelle sowie als Begegnungs- stätte für die Menschen in Wiesdorf-West konzipiert und soll die Integration im Quartier för- dern. Der Quartierstreffpunkt soll zukünftig u. a. die Quartiersarbeit beheimaten sowie weiter- hin als Veranstaltungsort für Schulen und Vereine fungieren.

Sachstand: Nach verschiedenen Fachwerkstätten zur Festlegung der Rahmenbedingungen der Planung wurde in einem vorgeschalteten EU-weiten Planungs- und Realisierungswettbe- werb in den Jahren 2017/18 für den Standort eine Idee entwickelt. Die Bauaufgabe beinhaltete den Umbau der Feuerwache zum zentralen Quartierstreffpunkt, den Neubau einer Mehr- zweckhalle als Versammlungsstätte, Räumlichkeiten für die Offene Ganztagsschule und die Gestaltung der Außenflächen zur Schul- und Quartiersnutzung. Insgesamt nahmen elf Teams aus Architekten und Freiraumplanern teil, dem Team mvm+starke architekten PartG mbH mit greenbox Landschaftsarchitekten PartG mbH (beide aus Köln) wurde im März 2018 der erste Preis verliehen.

Nach dem anschließenden Vergabeverfahren (VgV-Verfahren) wurde das Siegerteam mit der Entwurfsplanung inklusive der Kostenberechnung beauftragt, auf dessen Basis der Antrag auf Städtebauförderung erfolgte. Die Kosten der Maßnahme belaufen sich auf insgesamt 11,5 Mio. €. Die Realisierung erfolgt in zwei Bauabschnitten. Der erste Bauabschnitt umfasst den Umbau der alten Feuerwache und die Errichtung des Gebäudes für den Offenen Ganztag, der zweite den Abbruch des derzeitigen OGS-Gebäudes und der alten Sporthalle sowie den Bau der neuen Mehrzweckhalle. Entsprechend der Bauabschnitte erfolgte bzw. erfolgt die Be- antragung der Städtebaufördermittel. Mit dem STEP 2020 wurde der erste Bauabschnitt mit Kosten in Höhe von 5,6 Mio. € bereits bewilligt, die Beantragung des 2. Bauabschnittes mit Kosten in Höhe von 5,9 Mio. € ist für das STEP 2021 vorgesehen.

Im Juli 2019 wurde der Bau des Quartierstreffpunktes vom Rat beschlossen. Die Fortführung der Planung erfolgt mit den schon für die Entwurfsplanung beauftragten Architekten und Inge- nieuren. Der Bauantrag wurde Ende 2019 eingereicht. Mit der Ausführungsplanung wurde be- reits begonnen. Es ist beabsichtigt, die Bauarbeiten beider Bauabschnitte an einen General- unternehmer (GU) im Verhandlungsverfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb zu vergeben. Die Ausschreibung wird derzeit vorbereitet. Da beide Bauabschnitte gemeinsam vergeben werden, ist die Ausschreibung mit Vorliegen des Bewilligungsbescheides auch des 2. Bauabschnittes, welcher für das STEP 2021 beantragt wird, möglich. Die Ausschreibung kann damit voraussichtlich Mitte 2021 erfolgen. Die Umsetzung des 1. Bauabschnittes erfolgt

21 voraussichtlich von Mitte 2022 bis Ende 2023, die des 2. Bauabschnittes von Anfang 2024 bis Ende 2025.

Visualisierung des Quartierstreffpunktes Dönhoffstraße/Alte Feuerwache (Foto: mvm+starke architekten PartG mbH mit greenbox Landschaftsarchitekten PartG mbH)

22 3. ÜBERSICHT ANSTEHENDER PROJEKTE STADTERNEUERUNG IN LEVERKUSEN-WIESDORF

Stand Juli 2019 - nach Verkündung des STEP 2019 und Abstimmung mit der Bezirksregierung Köln

23 4. PROJEKTÜBERSICHTEN

Projekte zum STEP 2017 - Nummerierung entsprechend InHK 2016

PROJEKTE 0 „VORBEREITENDE PLANUNGEN“

Projektstart 2016

Projektende 2015 - 2017

128.148 €, davon

. Rahmenplan Bahnhof Leverkusen-Mitte 37.079 € Kosten . Verkehrskonzept zur Rahmenplanung Bhf. Leverkusen-Mitte 19.930 € . Wettbewerb Überdachung Busbahnhof 62.043 € . Einzelhandelskonzept Leverkusen (anteilig für Wiesdorf) 9.097 €

Städtebauförderung (Förderquote 80 %) Förderung Antrag auf Fördermittel gestellt am 22.12.2016 (bewilligt)

Finanzierung Stadt Leverkusen Eigenanteil

Federführung Fachbereich Stadtplanung, Fachbereich Tiefbau

Unterstützung Externe Fachbüros

PROJEKT 1 „INTEGRIERTES HANDLUNGSKONZEPT“

Projektstart August 2016

Projektende Oktober 2018, Bewilligungszeitraum bis 31.12.2021

Kosten 140.000 €

Städtebauförderung (Förderquote 80 %) Förderung Antrag auf Fördermittel gestellt am 22.12.2016 (bewilligt)

Finanzierung Stadt Leverkusen Eigenanteil

Federführung Fachbereich Stadtplanung

Unterstützung Externe Bürogemeinschaft

Fortschreibung des Konzeptes aus 2016 und erneute Beschlussfassung sowie Anmerkungen Einreichung des überarbeiteten Gesamtkonzeptes Ende 2018

24

PROJEKT 21A „UMBAU BUSBAHNHOF, 1. BAUPHASE“ UND UND 22 „ÜBERDACHUNG BUSBAHNHOF“

Projektstart 05.2017

Projektende Projektende 1. Quartal 2020, Bewilligungszeitraum bis 31.12.2021

9.232.000 € (Gesamtkosten Planung und Bau), davon bewilligte Mittel Städte- Kosten bauförderung = 2.863.800 €

Der Neubau des ZOB Wiesdorf inklusive Überdachung wird über folgende Pro- gramme des Landes NRW und des Bundes gefördert:

. Städtebauförderung . Nahmobilität in den Städten, Gemeinden und Kreisen des Landes NRW . Investitionsmaßnahmen des ÖPNV (ÖPNV-Gesetz NRW) . Kostenbeteiligung der Deutsche Bahn in Höhe von 1,233 Mio. € netto Folgende Bewilligungsbescheide liegen vor:

. Städtebauförderung: Antrag auf Fördermittel gestellt am 22.12.2016 Anerkannte zuwendungsfähige Kosten: ca. 1,9 Mio. €, bewilligte Förderung (80 %): ca. 1,5 Mio. €.

Förderung/ . Städtebauförderung: Änderungsantrag aufgrund nicht vorhersehbarer Finanzierung Mehrkosten gestellt am 30.05.2018 Anerkannte zuwendungsfähige Kosten: ca. 987.000 €, bewilligte Förderung (80 %): ca. 790.000 €

. Nahmobilität in den Städten, Gemeinden und Kreisen des Landes NRW: Anerkannte zuwendungsfähige Kosten: ca. 131.000 €, bewilligte Förderung (70 %): ca. 91.700 €.

. Investitionsmaßnahmen des ÖPNV: Anerkannte zuwendungsfähige Kosten: ca. 4,1 Mio. € (inkl. an die wupsi abgeführten Anteil für die durch diese finanzierte Dynamische Fahrgastinformation) bewilligte Förderung (90 %): ca. 3,7 Mio. €

Finanzierung Stadt Leverkusen Eigenanteil

Federführung Fachbereich Tiefbau

Anträge auf vorzeitigen Maßnahmenbeginn wurden genehmigt: Nahmobilität No- Bemerkungen vember 2016, ÖPNV Februar 2017, Städtebau April 2017

25

PROJEKT 33 „AUFWERTUNG WIESDORFER PLATZ/FUNKENPLÄTZCHEN“

Projektstart 2017

Projektende Herbst 2018 Projektende Bewilligungszeitraum bis 31.12.2021

255.000 € Gesamtkosten Kosten Zuwendungsfähige Kosten: 220.000 €

Städtebauförderung (Förderquote 80 %) Förderung Antrag auf Fördermittel gestellt am 22.12.2016 (bewilligt)

Finanzierung Stadt Leverkusen Eigenanteil

Federführung Fachbereich Stadtgrün

Antrag auf vorzeitigen Maßnahmenbeginn im Mai 2017 genehmigt, Anmerkungen Änderungsantrag aufgrund nicht vorhersehbarer Mehrkosten in Höhe von 35.000 € wurde nicht genehmigt

Projekte zum STEP 2020 - Nummerierung entsprechend InHK 2019

PROJEKT 1.2 „VERKEHRSGUTACHTEN WIESDORF-WEST“

Projektstart 2018

Herbst 2019, weitere Untersuchungen ausstehend Projektende Bewilligungszeitraum bis 31.12.2024

69.546 € Gesamtkosten Kosten bisher verausgabt: 60.000 €

Städtebauförderung (Förderquote 80 %) Förderung Antrag auf Fördermittel gestellt am 01.08.2019 (bewilligt)

Finanzierung Stadt Leverkusen Eigenanteil

Federführung Fachbereich Stadtplanung

Unterstützung Externe Bürogemeinschaft

Anmerkungen Im Rahmen der Gesamtmaßnahme refinanzierbare vorbereitende Planung

26 PROJEKT 1.3 „ENTWICKLUNGSSTUDIE NIEDERFELDSTRAßE“

Projektstart Juni 2020

Projektende vrs. Dezember 2020, Bewilligungszeitraum bis 31.12.2024

45.000 € Kosten Mehrkosten in Höhe von 15.000 €

Städtebauförderung (Förderquote 80 %) Förderung Antrag auf Fördermittel gestellt am 01.08.2019 (bewilligt)

Finanzierung Stadt Leverkusen Eigenanteil

Federführung Fachbereich Stadtplanung

Unterstützung Externes Fachbüro

Im Rahmen der Gesamtmaßnahme refinanzierbare vorbereitende Planung Anmerkungen Mehrkosten in Höhe von 15.000 € werden durch Mittelverschiebungen innerhalb der Projekte des InHK bereitgestellt

PROJEKT 2.2 „STADTTEILMANAGEMENT“

Projektstart vrs. Ende 2020/Anfang 2021

Projektende entsprechend Bewilligungszeitraum

Kosten 491.000 €

Städtebauförderung (Förderquote 80 %) Förderung Antrag auf Fördermittel gestellt am 01.08.2019 (bewilligt)

Finanzierung Stadt Leverkusen Eigenanteil

Federführung Fachbereich Stadtplanung

Unterstützung Externes Fachbüro

27

PROJEKT 2.3 „QUARTIERSARBEIT“

Projektstart vrs. 2021

Projektende entsprechend Bewilligungszeitraum

Kosten 360.000 €

Städtebauförderung (Förderquote 80 %) Förderung Antrag auf Fördermittel gestellt am 01.08.2019 (bewilligt)

Finanzierung Stadt Leverkusen Eigenanteil

Federführung Fachbereich Soziales, Fachbereich Kinder und Jugend

Unterstützung Externe Fachbüros, Soziale Träger

Umsetzung abhängig vom Fortschritt der Maßnahme 4.1 Anmerkungen 15.000 € der bewilligten 375.000 € werden für die Deckung der Mehrkosten der Entwicklungsstudie Niederfeldstraße umgeschichtet

„QUARTIERSTREFFPUNKT DÖNHOFFSTRAßE/ALTE FEUERWACHE“, PROJEKT 4.1 1. BAUABSCHNITT

Projektstart 2020

Projektende vrs. Ende 2023, Bewilligungszeitraum bis 31.12.2024

Kosten 5.591.675 €

Städtebauförderung (Förderquote 80 %) Förderung Antrag auf Fördermittel gestellt am 01.08.2019 (bewilligt)

Finanzierung Stadt Leverkusen Eigenanteil

Federführung Fachbereich Gebäudewirtschaft

Unterstützung Externe Fachbüros

28 Anlage 7 (ö) zu z.d.A. Rat Nr. 5 vom 03.07.2020

Leistungsvergleich Abfallentsorgung (Auszug, ohne Anspruch auf Vollständigkeit)

Leverkusen Bergisch Gladbach Bonn Wuppertal Köln Einwohner ca. 167.000 ca. 113.000 ca. 326.000 ca 350.000 ca. 1.100.000 Gebühr / EW / Jahr € 87,21 € 84,21 € 42,54 € 94,01 € 95,73 bei Eigenkompostierung keine Reduzierung bei keine Reduzierung bei keine Reduzierung bei keine Reduzierung bei € 75,90 Eigenkompostierung Eigenkompostierung Eigenkompostierung Eigenkompostierung Gebühr/ 4 Pers. / 120l Restmüll € 348,84 (303,60) € 336,84 € 170,16 € 376,04 € 382,92 Leistungen Restmüll zweiwöchtlich zweiwöchentlich zweiwöchentlich wöchentlich wöchentlich Teilservice Teilservice Teilservice/Vollservice Teilservice/Vollservice Teilservice/Vollservive 70 l Beistellsack € 4,50 entfällt 70 l Beistellsack € 3,50 70l Beistellsack € 1,50 90l Beistellsack € 3,87 Pappe/Papier Kartonage vierwöchtenlich incl. vierwöchentlich incl. vierwöchentlich incl. vierwöchentlich incl. zweiwöchentlich incl. Bio Bringsystem zweiwöchentlich gegen Gebühr zweiwöchentlich zweiwöchentlich zweiwöchentlich/Bündelsam. Sperrmüll 2x/Jahr 5 m ³ 2x/Jahr 3 m³ 4x/Jahr 4x/Jahr 3 m³ auf Anforderung auf Anforderung feste Termine feste Termine auf Anforderung Entsorgung Bringsystem Wertstoffzentren (WZ) 1 pro 167.000 EW 1 pro 56.000 EW 1 pro 163.000 EW 1 pro 70.000 EW 1 pro 550.000 EW 60 Std. /Woche 42,5 Std./Woche 49 Std./Woche 45 Std./Woche 58 Std./Woche Annahme von 45 versch. Abfallarten ? ? ? ? Schadstoffe Sonderabfallzwischenlager nein nur stationäre Annahme nur stationäre Annahme nur stationäre Annahme Schadstoffmobil Schadstoffmobil nein Schadstoffmobil Schadstoffmobil Pappe/Papier/Kartonage Wertstoffzentrum Wertstoffzentrum Wertstoffzentrum Wertstoffzentren Wertstoffzentren Depotcontainer Depotcontainer Bio/Grünschnitt Biomassezentrum + WZ 2 Wertstoffhöfe 2 Wertstoffzentren 5 Wertstoffzentren 2 Wertstoffzentren 19 mobile Sammlungen 13 stationäre Sammlungen 30 mobile Container Sperrmüll Wertstoffzentrum 2 Wertstoffzentren 2 Wertstoffzentren 5 Wertstoffzentren 2 Wertstoffzentren Altkleider 1 Depotcontainer / 948 EW 1 Depotcontainer/ 1.449 EW Depotcontainer ? /EW 1 Depotcontainer / 1.583 EW 1 Depotcontainer / 2.750 EW Altglas 1 Altglascontainer / 681 EW 1 Glascontainer / 876 EW 1 Altglascontainer / 3.505 EW 1 Altglascontainer / 793 EW 1 Altglascontainer / 1.101 EW Elektrokleingeräte Wertstoffzentrum Wertstoffzentren Wertstoffzentren Wertstoffzentren Wertstoffzentren Schadstoffmobil Schadstoffmobil 1 Depotcontainer / 3.510 EW 1 Depotcontainer / 9.416 EW entfällt 1 Depotcontainer / 897 EW entfällt Sonderleistungen Behältertausch kostenfreier Behältertausch gegen kostenfreier kostenfreier kostenfreier Behältertausch Gebühr Behältertausch Behältertausch Behältertausch Leerung von Straßenpapierkörben ja ja ja ja ja Leerungsíntervall wöchentlich ? ? ? ? Wilder Müll ja ja ja ja ja inerhalb von ca. 2 Tagen n. Meld. ? ? ? ? Flächenreinigung Reinigung von ? ? ? ? öffentliche Anlagen Grillplätzen und Grünflächen Stand der Anlagenbetriebe regelm. Anpass. a. d. Stand d. Technik keine außer WZ nicht näher bekannt nicht näher bekannt nicht näher bekannt Stand des Fuhrparks mehr als 70% Euro 6 ? ? ? ?