1 AMTSBLATT E 1302 DER ERZDIÖZESE FREIBURG Freiburg im Breisgau, den 17. Januar 2013

Inhalt: Botschaft von Papst Benedikt XVI. zur Feier des Weltfriedenstages am 1. Januar 2013. –– Errichtung der Römisch-katholischen Kirchen- gemeinde Konstanz St. Georg-Maria Hilf. –– Errichtung der Römisch-katholischen Kirchengemeinde Krauchenwies-Rulfingen. –– Errich- tung der Römisch-katholischen Kirchengemeinde Zell a. H. –– Umpfarrung des Wohngebiets Ochsenkopf der Stadt Heidelberg in die Pfarrei und Kirchengemeinde St. Bartholomäus Heidelberg-Wieblingen. –– Umpfarrung der Filialgemeinde St. Anna Bräunlingen-Unterbränd in die Pfarrei und Kirchengemeinde Unserer Lieben Frau Bräunlingen. –– Vereinigung der Römisch-katholischen Filialkirchengemeinde Herz Jesu Durmersheim-Würmersheim mit der Römisch-katholischen Kirchengemeinde St. Dionysius Durmersheim. –– Ferienvertretung durch Priester aus anderen Ländern im Sommer 2013. –– Sabbattage für Priester. –– Personalmeldungen: Ernennungen. – Pastoration einer Pfarrei. – Zurruhesetzungen. – Im Herrn sind verschieden.

Und doch bezeugen die vielfältigen Werke des Friedens, Verlautbarung des Papstes an denen die Welt reich ist, die angeborene Berufung der Menschheit zum Frieden. Jedem Menschen ist der Wunsch Nr. 1 nach Frieden wesenseigen und deckt sich in gewisser Weise mit dem Wunsch nach einem erfüllten, glücklichen Botschaft von Papst Benedikt XVI. zur Feier und gut verwirklichten Leben. Mit anderen Worten, der des Weltfriedenstages am 1. Januar 2013 Wunsch nach Frieden entspricht einem grundlegenden moralischen Prinzip, das heißt dem Recht auf eine ganz- Selig, die Frieden stiften heitliche, soziale, gemeinschaftliche Entwicklung mit den dazu gehörenden Pflichten, und das ist Teil des Planes 1. Jedes neue Jahr bringt die Erwartung einer besseren Gottes für den Menschen. Der Mensch ist geschaffen für Welt mit sich. In dieser Perspektive bitte ich Gott, den den Frieden, der ein Geschenk Gottes ist. Vater der Menschheit, uns Eintracht und Frieden zu ge- währen, damit für alle das Streben nach einem glückli- All das hat mich angeregt, für diese Botschaft von den chen, gedeihlichen Leben Erfüllung finden könne. Worten Jesu Christi auszugehen: „Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden“ (Mt 5,9). Fünfzig Jahre nach dem Beginn des Zweiten Vatikanischen Konzils, das eine Stärkung der Sendung der Kirche in der Die Seligpreisungen Welt ermöglicht hat, ist es ermutigend festzustellen, dass die Christen als Volk Gottes, das in Gemeinschaft mit Gott 2. Die von verkündeten Seligpreisungen (vgl. lebt und unter den Menschen unterwegs ist, sich in der Mt 5,3-12; Lk 6,20-23) sind Verheißungen. In der bibli- Geschichte engagieren, indem sie Freude und Hoffnung, schen Überlieferung stellen die Seligpreisungen nämlich Trauer und Angst1 teilen, das Heil Christi verkünden und ein literarisches Genus dar, das immer eine gute Nach- den Frieden für alle fördern. richt, d. h. ein Evangelium enthält, das in einer Verheißung gipfelt. Die Seligpreisungen sind also nicht nur morali- Unsere Zeit, die durch die Globalisierung mit ihren posi- sche Empfehlungen, deren Befolgung zu gegebener Zeit tiven wie negativen Aspekten und durch weiter andau- – die gewöhnlich im anderen Leben liegt – eine Beloh- ernde blutige Konflikte und drohende Kriege gekennzeich- nung bzw. eine Situation zukünftigen Glücks vorsieht. Die net ist, erfordert in der Tat einen erneuten und einhelligen Seligkeit besteht vielmehr in der Erfüllung einer Verheißung, Einsatz in dem Bemühen um das Gemeinwohl wie um die die an alle gerichtet ist, die sich von den Erfordernissen Entwicklung aller Menschen und des ganzen Menschen. der Wahrheit, der Gerechtigkeit und der Liebe leiten las- Alarmierend sind die Spannungen und Konfliktherde, de- sen. Die auf Gott und seine Verheißungen vertrauen, er- ren Ursache in der zunehmenden Ungleichheit zwischen scheinen in den Augen der Welt häufig einfältig und rea- Reichen und Armen wie in der Dominanz einer egoistischen litätsfern. Nun, Jesus verkündet ihnen, dass sie nicht erst und individualistischen Mentalität liegen, die sich auch in im anderen, sondern bereits in diesem Leben entdecken einem ungeregelten Finanzkapitalismus ausdrückt. Außer werden, dass sie Kinder Gottes sind und dass Gott ihnen den verschiedenen Formen von Terrorismus und interna- gegenüber von jeher und für immer solidarisch ist. Sie tionaler Kriminalität sind für den Frieden jene Fundamenta- werden verstehen, dass sie nicht allein sind, weil er auf lismen und Fanatismen gefährlich, die das wahre Wesen der der Seite derer steht, die sich für die Wahrheit, die Ge- Religion verzerren, die ja berufen ist, die Gemeinschaft rechtigkeit und die Liebe einsetzen. Jesus offenbart die und die Versöhnung unter den Menschen zu fördern. Liebe des Vaters; er zögert nicht, sich selbst hinzugeben

Nr. 1 Amtsblatt vom 17. Januar 2013 1 und als Opfer darzubringen. Wenn man Jesus Christus, den Um authentische Friedensstifter zu werden, ist zweierlei Gottmenschen, aufnimmt, erfährt man die Freude an einem grundlegend: die Beachtung der transzendenten Dimen- unermesslichen Geschenk: die Teilhabe am Leben Gottes sion und das ständige Gespräch mit Gott, dem barmherzi- selbst, das heißt das Leben der Gnade, Unterpfand eines voll- gen Vater, durch das man die Erlösung erfleht, die sein kommen glücklichen Lebens. Jesus Christus schenkt uns eingeborener Sohn uns erworben hat. So kann der Mensch im Besonderen den wahren Frieden, der aus der vertrau- jenen Keim der Trübung und der Verneinung des Frie- ensvollen Begegnung des Menschen mit Gott hervorgeht. dens besiegen, der die Sünde in all ihren Formen ist: Egois- mus und Gewalt, Habgier, Machtstreben und Herrschsucht, Die Seligpreisung Jesu besagt, dass der Friede messiani- Intoleranz, Hass und ungerechte Strukturen. sches Geschenk und zugleich Ergebnis menschlichen Be- mühens ist. Tatsächlich setzt der Friede einen auf die Trans- Die Verwirklichung des Friedens hängt vor allem davon zendenz hin offenen Humanismus voraus. Er ist Frucht ab anzuerkennen, dass in Gott alle eine einzige Mensch- der wechselseitigen Gabe, einer gegenseitigen Bereiche- heitsfamilie bilden. Wie die Enzyklika Pacem in terris rung, dank dem Geschenk, das von Gott ausgeht und er- lehrte, ist diese durch zwischenmenschliche Beziehungen möglicht, mit den anderen und für die anderen zu leben. und durch Institutionen gegliedert, die von einem gemein- Die Ethik des Friedens ist eine Ethik der Gemeinschaft schaftlichen „Wir“ getragen und belebt werden, das eine und des Teilens. Es ist also unerlässlich, dass die verschie- innere und äußere Sittenordnung einschließt, in der ehr- denen heutigen Kulturen Anthropologien und Ethiken lich – gemäß der Wahrheit und der Gerechtigkeit – die überwinden, die auf rein subjektivistischen und pragma- wechselseitigen Rechte und Pflichten anerkannt werden. tischen theoretisch-praktischen Annahmen beruhen. Da- Der Friede ist eine Ordnung, die belebt und ergänzt wird durch werden die Beziehungen des Zusammenlebens nach von der Liebe, so dass man die Nöte und Erfordernisse Kriterien der Macht oder des Profits ausgerichtet, die Mit- der anderen wie eigene empfindet, die anderen teilhaben tel werden zum Zweck und umgekehrt, und die Kultur lässt an den eigenen Gütern und die Gemeinschaft der wie auch die Erziehung haben allein die Instrumente, die geistigen Werte in der Welt eine immer weitere Verbrei- Technik und die Effizienz im Auge. Eine Voraussetzung tung findet. Der Friede ist eine in Freiheit verwirklichte für den Frieden ist die Entkräftung der Diktatur des Rela- Ordnung, und zwar in einer Weise, die der Würde der tivismus und der These einer völlig autonomen Moral, Menschen angemessen ist, die aufgrund ihrer rationalen welche die Anerkennung eines von Gott in das Gewissen Natur die Verantwortung für ihr Tun übernehmen.3 eines jeden Menschen eingeschriebenen, unabdingbaren Der Friede ist kein Traum, keine Utopie: Er ist möglich. natürlichen Sittengesetzes verhindert. Der Friede ist der Unsere Augen müssen mehr in die Tiefe schauen, unter Aufbau des Zusammenlebens unter rationalen und mora- die Oberfläche des äußeren Anscheins, um eine positive lischen Gesichtspunkten auf einem Fundament, dessen Wirklichkeit zu erblicken, die in den Herzen existiert. Maßstab nicht vom Menschen, sondern von Gott geschaf- Denn jeder Mensch ist nach dem Bild Gottes erschaffen fen ist. „Der Herr gebe Kraft seinem Volk. Der Herr seg- und dazu berufen, zu wachsen, indem er zum Aufbau ei- ne sein Volk mit Frieden“, sagt Psalm 29 (vgl. V. 11). ner neuen Welt beiträgt. Gott selber ist ja durch die Inkar- nation seines Sohnes und durch die durch ihn erwirkte Der Friede: Gabe Gottes und Frucht menschlichen Be- Erlösung in die Geschichte eingetreten, indem er eine neue mühens Schöpfung erstehen ließ und einen neuen Bund zwischen Gott und den Menschen schloss (vgl. Jer 31,31-34) und 3. Der Friede betrifft die Person in ihrer Ganzheit und uns so die Möglichkeit gegeben hat, „ein neues Herz“ und impliziert die Einbeziehung des ganzen Menschen. Er ist „einen neuen Geist“ (Ez 36,26) zu haben. Friede mit Gott, wenn man gemäß seinem Willen lebt. Er ist innerer Friede mit sich selbst, er ist äußerer Friede mit Eben deshalb ist die Kirche überzeugt, dass die Dring- dem Nächsten und mit der gesamten Schöpfung. Wie der lichkeit besteht, Jesus Christus, den ersten und hauptsäch- selige Johannes XXIII. in seiner Enzyklika Pacem in terris lichen Urheber der ganzheitlichen Entwicklung der Völ- schrieb, deren Veröffentlichung sich in einigen Monaten ker und auch des Friedens, neu zu verkünden. Jesus ist zum fünfzigsten Mal jährt, bedingt der Friede hauptsäch- nämlich unser Friede, unsere Gerechtigkeit, unsere Ver- lich den Aufbau eines auf Wahrheit, Freiheit, Liebe und söhnung (vgl. Eph 2,14; 2 Kor 5,18). Friedensstifter im Gerechtigkeit gegründeten Zusammenlebens.2 Sinne der Seligpreisung Jesu ist derjenige, der das Wohl des anderen sucht, das umfassende Wohl von Seele und Die Leugnung dessen, was die wahre Natur des Menschen Leib, heute und morgen. ausmacht – in seinen wesentlichen Dimensionen, in der ihm innewohnenden Fähigkeit, das Wahre und das Gute, Aus dieser Lehre kann man entnehmen, dass jeder Mensch letztlich Gott selbst zu erkennen –, gefährdet den Aufbau und jede Gemeinschaft – religiösen wie zivilen Charak- des Friedens. Ohne die Wahrheit über den Menschen, die ters, im Erziehungswesen wie in der Kultur – berufen ist, vom Schöpfer in sein Herz eingeschrieben ist, werden die den Frieden zu bewirken. Der Friede ist hauptsächlich die Freiheit und die Liebe herabgewürdigt, und die Gerech- Verwirklichung des Gemeinwohls der verschiedenen Ge- tigkeit verliert die Basis für ihre praktische Anwendung. sellschaften, auf primärer, mittlerer, nationaler, interna-

2 Amtsblatt vom 17. Januar 2013 Nr. 1 tionaler Ebene und weltweit. Genau deshalb kann man Einsatz ist umso nötiger, je mehr diese Grundsätze ge- annehmen, dass die Wege zur Verwirklichung des Ge- leugnet oder falsch verstanden werden, denn das stellt eine meinwohls auch die Wege sind, die beschritten werden Beleidigung der Wahrheit des Menschen dar, eine schwe- müssen, um zum Frieden zu gelangen. re Verletzung der Gerechtigkeit und des Friedens.

Friedensstifter sind diejenigen, die das Leben in seiner Darum ist es auch ein wichtiger Beitrag zum Frieden, wenn Ganzheit lieben, verteidigen und fördern die Rechtsordnungen und die Rechtsprechung die Mög- lichkeit anerkennen, vom Recht auf Einwand aus Gewis- 4. Ein Weg zur Verwirklichung des Gemeinwohls und des sensgründen gegenüber Gesetzen und Regierungsmaß- Friedens ist vor allem die Achtung vor dem menschlichen nahmen Gebrauch zu machen, die – wie Abtreibung und Leben, unter seinen vielfältigen Aspekten gesehen, von Euthanasie – die Menschenwürde gefährden. Zu den auch seiner Empfängnis an, in seiner Entwicklung und bis zu für das friedliche Leben der Völker fundamentalen Men- seinem natürlichen Ende. Wahre Friedensstifter sind also schenrechten gehört das Recht der Einzelnen und der Ge- diejenigen, die das menschliche Leben in all seinen Di- meinschaften auf Religionsfreiheit. In diesem geschichtli- mensionen – der persönlichen, gemeinschaftlichen und chen Moment wird es immer wichtiger, dass dieses Recht der transzendenten – lieben, verteidigen und fördern. nicht nur in negativer Deutung als Freiheit von – zum Bei- Das Leben in Fülle ist der Gipfel des Friedens. Wer den spiel von Verpflichtungen und Zwängen in Bezug auf die Frieden will, kann keine Angriffe und Verbrechen gegen Freiheit, die eigene Religion zu wählen – gefördert wird, das Leben dulden. sondern auch in positiver Deutung in ihren verschiedenen Ausdrucksformen als Freiheit zu: zum Beispiel die eige- Wer den Wert des menschlichen Lebens nicht ausreichend ne Religion zu bezeugen, ihre Lehre zu verkünden und würdigt und folglich zum Beispiel die Liberalisierung der mitzuteilen; Aktivitäten auf dem Gebiet der Erziehung, Abtreibung unterstützt, macht sich vielleicht nicht klar, der Wohltätigkeit und der Betreuung auszuüben, die es dass auf diese Weise die Verfolgung eines illusorischen erlauben, die religiösen Vorschriften anzuwenden; als so- Friedens vorgeschlagen wird. Die Flucht vor der Verant- ziale Einrichtungen zu existieren und zu handeln, die ent- wortung, die den Menschen entwürdigt, und noch mehr sprechend den ihnen eigenen lehrmäßigen Grundsätzen die Tötung eines wehrlosen, unschuldigen Wesens, kön- und institutionellen Zielen strukturiert sind. Leider neh- nen niemals Glück oder Frieden schaffen. Wie kann man men auch in Ländern alter christlicher Tradition Zwischen- denn meinen, den Frieden, die ganzheitliche Entwicklung fälle von religiöser Intoleranz zu, speziell gegen das Chris- der Völker oder selbst den Umweltschutz zu verwirk- tentum und gegen die, welche einfach Identitätszeichen lichen, ohne dass das Recht der Schwächsten auf Leben der eigenen Religion tragen. – angefangen bei den Ungeborenen – geschützt wird? Je- de dem Leben zugefügte Verletzung, besonders an des- Der Friedensstifter muss sich auch vor Augen halten, dass sen Beginn, verursacht unweigerlich irreparable Schäden in wachsenden Teilen der öffentlichen Meinung die Ideo- für die Entwicklung, den Frieden und die Umwelt. Es ist logien des radikalen Wirtschaftsliberalismus und der Tech- auch nicht recht, auf raffinierte Weise Scheinrechte oder nokratie die Überzeugung erwecken, dass das Wirtschafts- willkürliche Freiheiten zu kodifizieren, die auf einer be- wachstum auch um den Preis eines Schwunds der sozialen schränkten und relativistischen Sicht des Menschen so- Funktion des Staates und der Netze der Solidarität der wie auf dem geschickten Gebrauch von doppeldeutigen, Zivilgesellschaft sowie der sozialen Rechte und Pflichten auf die Begünstigung eines angeblichen Rechts auf Ab- zu verfolgen sei. Dabei muss man bedenken, dass diese treibung und Euthanasie abzielenden Begriffen beruhen, Rechte und Pflichten grundlegend sind für die volle Ver- letztlich aber das Grundrecht auf Leben bedrohen. wirklichung weiterer Rechte und Pflichten, angefangen bei den zivilen und politischen. Auch die natürliche Struktur der Ehe als Verbindung zwi- schen einem Mann und einer Frau muss anerkannt und Zu den heute am meisten bedrohten sozialen Rechten und gefördert werden gegenüber den Versuchen, sie rechtlich Pflichten gehört das Recht auf Arbeit. Das ist dadurch gleichzustellen mit radikal anderen Formen der Verbin- bedingt, dass in zunehmendem Maß die Arbeit und die dung, die in Wirklichkeit die Ehe beschädigen und zu ih- rechte Anerkennung des Rechtsstatus der Arbeiter nicht rer Destabilisierung beitragen, indem sie ihren besonde- angemessen zur Geltung gebracht werden, weil die wirt- ren Charakter und ihre unersetzliche gesellschaftliche schaftliche Entwicklung vor allem auf der völligen Frei- Rolle verdunkeln. Diese Grundsätze sind keine Glaubens- heit der Märkte basiere. So wird die Arbeit als eine ab- wahrheiten, noch sind sie nur eine Ableitung aus dem hängige Variable der Wirtschafts- und Finanzmechanismen Recht auf Religionsfreiheit. Sie sind in die menschliche angesehen. In diesem Zusammenhang betone ich noch Natur selbst eingeschrieben, mit der Vernunft erkennbar einmal, dass die Würde des Menschen sowie die wirt- und so der gesamten Menschheit gemeinsam. Der Einsatz schaftlichen, sozialen und politischen Erfordernisse ver- der Kirche zu ihrer Förderung hat also keinen konfessio- langen, „dass als Priorität weiterhin das Ziel verfolgt wird, nellen Charakter, sondern ist an alle Menschen gerichtet, allen Zugang zur Arbeit zu verschaffen und für den Er- unabhängig von ihrer religiösen Zugehörigkeit. Solch ein halt ihrer Arbeitsmöglichkeit zu sorgen“.4

Nr. 1 Amtsblatt vom 17. Januar 2013 3 Voraussetzung im Hinblick auf die Verwirklichung die- Im wirtschaftlichen Bereich ist – besonders seitens der ses ehrgeizigen Ziels ist eine neue, auf ethischen Prin- Staaten – eine Politik der industriellen und landwirtschaft- zipien und geistigen Werten beruhende Sicht der Arbeit, lichen Entwicklung erforderlich, die den sozialen Fort- die ihr Verständnis als fundamentales Gut für die Per- schritt und die Ausbreitung eines demokratischen Rechts- son, die Familie und die Gesellschaft stärkt. Einem sol- staates im Auge hat. Grundlegend und unumgänglich chen Gut entsprechen eine Pflicht und ein Recht, die mu- ist außerdem die ethische Strukturierung der Währungs-, tige und neue Formen der Arbeitspolitik für alle erfor- Finanz- und Handelsmärkte; sie müssen stabilisiert und dern. besser koordiniert und kontrolliert werden, damit sie nicht den Ärmsten Schaden zufügen. Die Sorge der zahlreichen Friedensstifter muss sich außerdem – mit größerer Ent- Das Gut des Friedens schaffen durch ein neues Ent- schiedenheit, als das bis heute geschehen ist – der Nah- wicklungs- und Wirtschaftsmodell rungsmittelkrise zuwenden, die weit schwerwiegender ist als die Finanzkrise. Das Thema der Sicherheit der Nah- 5. Von mehreren Seiten wird erkannt, dass es heute eines rungsmittelversorgung ist aufgrund von Krisen, die unter neuen Entwicklungsmodells wie auch eines neuen Blicks anderem mit plötzlichen Preisschwankungen bei den land- auf die Wirtschaft bedarf. Sowohl eine ganzheitliche, so- wirtschaftlichen Grundprodukten, mit verantwortungs- lidarische und nachhaltige Entwicklung als auch das Ge- losem Verhalten einiger Wirtschaftsunternehmer und mit meinwohl verlangen eine richtige Werteskala, die aufge- unzureichender Kontrolle durch die Regierungen und die stellt werden kann, wenn man Gott als letzten Bezugspunkt Internationale Gemeinschaft zusammenhängen, erneut ins hat. Es genügt nicht, viele Mittel und viele – auch schät- Zentrum der Tagesordnung der internationalen Politik ge- zenswerte – Wahlmöglichkeiten zu haben. Sowohl die rückt. Um dieser Versorgungskrise zu begegnen, sind die vielfältigen, für die Entwicklung zweckmäßigen Güter als Friedensstifter aufgerufen, gemeinsam im Geist der Solida- auch die Wahlmöglichkeiten müssen unter dem Aspekt rität von der lokalen bis hin zur internationalen Ebene zu eines guten Lebens, eines rechten Verhaltens genutzt wer- wirken, mit dem Ziel, die Bauern, besonders in den klei- den, das den Primat der geistigen Dimension und den nen Landwirtschaftsbetrieben, in die Lage zu versetzen, Aufruf zur Verwirklichung des Gemeinwohls anerkennt. ihre Tätigkeit würdig, sozial vertretbar, umweltfreundlich Andernfalls verlieren sie ihre richtige Wertigkeit und wer- und wirtschaftlich nachhaltig zu entfalten. den letztlich zu neuen Götzen. Um aus der augenblicklichen Finanz- und Wirtschafts- Erziehung zu einer Kultur des Friedens: die Rolle der krise – die ein Anwachsen der Ungleichheiten zur Folge Familie und der Institutionen hat – herauszukommen, sind Personen, Gruppen und Institutionen notwendig, die das Leben fördern, indem 6. Mit Nachdruck möchte ich noch einmal betonen, dass sie die menschliche Kreativität begünstigen, um sogar aus die zahlreichen Friedensstifter aufgerufen sind, sich mit der Krise eine Chance für Einsicht und ein neues Wirt- ganzer Hingabe für das allgemeine Wohl der Familie und schaftsmodell zu gewinnen. Das in den letzten Jahrzehn- für die soziale Gerechtigkeit sowie für eine wirksame so- ten vorherrschende Wirtschaftsmodell forderte die größt- ziale Erziehung einzusetzen. Niemand darf die entschei- mögliche Steigerung des Profits und des Konsums in einer dende Rolle der Familie, die unter demographischem, ethi- individualistischen und egoistischen Sicht, die darauf aus- schem, pädagogischem, wirtschaftlichem und politischem gerichtet war, die Menschen nur nach ihrer Eignung zu Gesichtspunkt die Grundzelle der Gesellschaft ist, über- bewerten, den Anforderungen der Konkurrenzfähigkeit zu sehen oder unterbewerten. Sie hat eine natürliche Beru- entsprechen. Aus einer anderen Perspektive erreicht man fung, das Leben zu fördern: Sie begleitet die Menschen in dagegen den wahren und dauerhaften Erfolg durch Selbst- ihrem Wachsen und fordert sie auf, durch gegenseitige hingabe, durch den Einsatz seiner intellektuellen Fähig- Fürsorge einander zu stärken. Insbesondere die christli- keiten und seines Unternehmungsgeistes, denn die leb- che Familie trägt in sich den Urplan der Erziehung der bare, das heißt authentisch menschliche wirtschaftliche Menschen nach dem Maß der göttlichen Liebe. Die Fa- Entwicklung braucht das Prinzip der Unentgeltlichkeit als milie ist einer der unverzichtbaren Gesellschaftsträger in Ausdruck der Brüderlichkeit und der Logik der Gabe.5 der Verwirklichung einer Kultur des Friedens. Das Recht Konkret zeigt sich in der wirtschaftlichen Aktivität der der Eltern und ihre vorrangige Rolle in der Erziehung der Friedensstifter als derjenige, der mit den Mitarbeitern und Kinder – an erster Stelle im moralischen und religiösen den Kollegen, mit den Auftraggebern und den Verbrau- Bereich – müssen geschützt werden. In der Familie wer- chern Beziehungen der Fairness und der Gegenseitigkeit den die Friedensstifter, die zukünftigen Förderer einer knüpft. Er übt die wirtschaftliche Aktivität für das Ge- Kultur des Lebens und der Liebe, geboren und wachsen meinwohl aus, lebt seinen Einsatz als etwas, das über die in ihr heran.6 eigenen Interessen hinausgeht, zum Wohl der gegenwär- tigen und der kommenden Generationen. So arbeitet er In diese ungeheure Aufgabe der Erziehung zum Frieden nicht nur für sich selbst, sondern auch, um den anderen sind besonders die Religionsgemeinschaften einbezogen. eine Zukunft und eine würdige Arbeit zu geben. Die Kirche fühlt sich an einer so großen Verantwortung

4 Amtsblatt vom 17. Januar 2013 Nr. 1 beteiligt durch die neue Evangelisierung, deren Angel- ten, umgehen: auf jenen falschen Frieden, der die Gewis- punkte die Bekehrung zur Wahrheit und zur Liebe Christi sen immer mehr abstumpft, der zum Rückzug in sich selbst und infolgedessen die geistige und moralische Wiederge- und zu einem verkümmerten Leben in Gleichgültigkeit burt der Menschen und der Gesellschaften sind. führt. Die Begegnung mit Jesus Christus formt die Friedensstif- Im Gegensatz dazu bedeutet die Pädagogik des Friedens ter, indem sie sie zur Gemeinschaft und zur Überwindung aktives Handeln, Mitleid, Solidarität, Mut und Ausdauer. des Unrechts anhält. Ein besonderer Auftrag gegenüber Jesus verkörpert das Ganze dieser Verhaltensweisen in dem Frieden wird von den kulturellen Einrichtungen, den seinem Leben bis zur völligen Selbsthingabe, bis dahin, das Schulen und den Universitäten wahrgenommen. Von die- Leben zu „verlieren“ (vgl. Mt 10,39; Lk 17,33; Joh 12,25). sen wird ein beachtlicher Beitrag nicht nur zur Ausbil- Er verspricht seinen Jüngern, dass sie früher oder später dung zukünftiger Generationen von Führungskräften, son- die außerordentliche Entdeckung machen werden, von der dern auch zur Erneuerung der öffentlichen Institutionen wir zu Anfang gesprochen haben, dass es nämlich in der auf nationaler und internationaler Ebene erwartet. Sie kön- Welt Gott gibt, den Gott Jesu Christi, der ganz und gar nen auch zu einer wissenschaftlichen Überlegung beisteu- solidarisch mit den Menschen ist. In diesem Zusammen- ern, welche die Wirtschafts- und Finanzaktivitäten in ei- hang möchte ich an das Gebet erinnern, in dem wir Gott nem soliden anthropologischen und ethischen Fundament darum bitten, dass er uns zu einem Werkzeug seines Frie- verankert. Die Welt von heute, besonders die der Politik, dens mache, um seine Liebe zu bringen, wo Hass herrscht, braucht den Halt eines neuen Denkens, einer neuen kul- seine Vergebung, wo Kränkung verletzt, den wahren Glau- turellen Synthese, um Technizismen zu überwinden und ben, wo Zweifel droht. Gemeinsam mit dem seligen die mannigfaltigen politischen Tendenzen im Hinblick auf Johannes XXIII. wollen wir unsererseits Gott bitten, er das Gemeinwohl aufeinander abzustimmen. Als ein Gan- möge die Verantwortlichen der Völker erleuchten, damit zes aus positiven zwischenmenschlichen und institutionel- sie neben der Sorge für den rechten Wohlstand ihrer Bür- len Beziehungen im Dienst des ganzheitlichen Wachstums ger für das wertvolle Geschenk des Friedens bürgen und der Einzelnen und der Gruppen gesehen, ist das Gemein- es verteidigen; er möge den Willen aller entzünden, die wohl die Basis für jede wahre Erziehung zum Frieden. trennenden Barrieren zu überwinden, die Bande gegen- seitiger Liebe zu festigen, die anderen zu verstehen und Eine Pädagogik des Friedensstifters denen zu verzeihen, die Kränkung verursacht haben, so dass kraft seines Handelns alle Völker der Erde sich ver- 7. So ergibt sich schließlich die Notwendigkeit, eine Pä- brüdern und unter ihnen immer der so sehr ersehnte Frie- dagogik des Friedens vorzuschlagen und zu fördern. Sie de blühe und herrsche.8 verlangt ein reiches inneres Leben, klare und gute mora- Mit dieser Bitte verbinde ich den Wunsch, dass alle als lische Bezüge, ein entsprechendes Verhalten und einen wahre Friedensstifter an dessen Aufbau mitwirken, so dass angemessenen Lebensstil. das Gemeinwesen der Menschen in brüderlicher Eintracht, Tatsächlich tragen die Werke des Friedens zur Verwirk- in Wohlstand und in Frieden wachse. lichung des Gemeinwohls bei und wecken das Interesse für den Frieden, erziehen zu ihm. Gedanken, Worte und Aus dem Vatikan, am 8. Dezember 2012 Gesten des Friedens schaffen eine Mentalität und eine Kultur des Friedens, eine Atmosphäre der Achtung, der Rechtschaffenheit und der Herzlichkeit. Man muss also die Menschen lehren, einander zu lieben und zum Frieden zu erziehen sowie über bloße Toleranz hinaus einander mit Wohlwollen zu begegnen. Der grundsätzliche Aufruf Anmerkungen: ist der, „nein zur Rache zu sagen, eigene Fehler einzuge- stehen, Entschuldigungen anzunehmen, ohne sie zu su- 1 Vgl. ZWEITES VATIKANISCHES KONZIL, Past.-Konst. über die Welt von heute Gaudium et spes, 1. chen, und schließlich zu vergeben“7, so dass Fehler und 2 Vgl. Enzyklika Pacem in terris (11. April 1963): AAS 55 (1963), 265- Beleidigungen in Wahrheit eingestanden werden können, 266. um gemeinsam der Versöhnung entgegenzugehen. Das 3 Vgl. ebd.: AAS 55 (1963), 266. verlangt die Verbreitung einer Pädagogik der Vergebung. 4 BENEDIKT XVI., Enzyklika (29. Juni 2009), 32: Denn das Böse wird durch das Gute besiegt, und die Ge- AAS 101 (2009), 666-667. rechtigkeit muss in der Nachahmung Gottvaters gesucht 5 Vgl. ebd., 34 und 36: AAS 101 (2009), 668-670 und 671-672. werden, der all seine Kinder liebt (vgl. Mt 5,21-48). Es ist 6 Vgl. JOHANNES PAUL II., Botschaft zum Weltfriedenstag 1994 eine langwierige Arbeit, denn sie setzt eine geistige Ent- (8. Dezember 1993): AAS 86 (1994), 156-162. wicklung, eine Erziehung zu den höheren Werten und eine 7 BENEDIKT XVI., Ansprache anlässlich der Begegnung mit den Mit- gliedern der Regierung, der Institutionen des Staates, mit dem Diplo- neue Sicht der menschlichen Geschichte voraus. Man muss matischen Corps, den Verantwortungsträgern der Religionen und den auf den falschen Frieden, den die Götzen dieser Welt ver- Vertretern der Welt der Kultur, Baabda, Libanon (15. September 2012). sprechen, verzichten und so die Gefahren, die ihn beglei- 8 Vgl. Enzyklika Pacem in terris (11. April 1963): AAS 55 (1963), 304.

Nr. 1 Amtsblatt vom 17. Januar 2013 5 Nr. 4 Verordnungen des Erzbischofs Errichtung der Römisch-katholischen Kirchen- Nr. 2 gemeinde Zell a. H.

Errichtung der Römisch-katholischen Kirchen- Nach Anhörung des Landratsamts Ortenaukreis errichte gemeinde Konstanz St. Georg-Maria Hilf ich hiermit unter Aufhebung und in der Gesamtrechts- nachfolge der Römisch-katholischen Kirchengemein- Nach Anhörung der Stadt Konstanz errichte ich hiermit den St. Symphorian Zell a. H., St. Blasius Biberach, unter Aufhebung und in der Gesamtrechtsnachfolge der St. Mauritius Biberach-Prinzbach, St. Ulrich Nordrach Römisch-katholischen Kirchengemeinden Maria Hilf und St. Gallus Oberharmersbach für die Katholiken, die Konstanz und St. Georg Konstanz für die Katholiken, die auf dem Gebiet dieser Kirchengemeinden wohnen, mit auf dem Gebiet dieser Kirchengemeinden wohnen, mit Wirkung vom 1. Januar 2013 die Römisch-katholische Wirkung vom 1. Januar 2013 die Römisch-katholische Kirchengemeinde Zell a. H. Kirchengemeinde Konstanz St. Georg-Maria Hilf. Das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden- Das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden- Württemberg hat mit Entschließung vom 29. November Württemberg hat mit Entschließung vom 16. Oktober 2012 2012 Az: RA-7151.15/103 gemäß § 24 Absatz 1 Kir- Az: RA-7151.15/100 gemäß § 24 Absatz 1 Kirchensteuer- chensteuergesetz die Römisch-katholische Kirchenge- gesetz die Römisch-katholische Kirchengemeinde Konstanz meinde Zell a. H. mit Wirkung vom 1. Januar 2013 als St. Georg-Maria Hilf mit Wirkung vom 1. Januar 2013 Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt. als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt. Freiburg im Breisgau, den 18. Dezember 2012 Freiburg im Breisgau, den 29. Oktober 2012

Erzbischof Erzbischof

Nr. 3 Nr. 5 Errichtung der Römisch-katholischen Kirchen- gemeinde Krauchenwies-Rulfingen Umpfarrung des Wohngebiets Ochsenkopf der Stadt Heidelberg in die Pfarrei und Kir- Nach Anhörung des Landratsamts Sigmaringen errichte chengemeinde St. Bartholomäus Heidelberg- ich hiermit unter Aufhebung und in der Gesamtrechts- Wieblingen nachfolge der Römisch-katholischen Kirchengemeinden St. Laurentius Krauchenwies, St. Anna Krauchenwies- Hiermit trenne ich mit Wirkung vom 1. Januar 2013 das Ablach, St. Nikolaus Krauchenwies-Göggingen, St. Odilia Wohngebiet Ochsenkopf von der Römisch-katholischen Krauchenwies-Hausen a. A. und St. Kilian Krauchenwies- Pfarrei und Kirchengemeinde St. Albert Heidelberg los Bittelschieß (Filialkirchengemeinde) sowie St. Ulrich und teile es der Römisch-katholischen Pfarrei und Kirchen- Mengen-Rulfingen für die Katholiken, die auf dem Ge- gemeinde St. Bartholomäus Heidelberg-Wieblingen zu. biet dieser Kirchengemeinden wohnen, mit Wirkung vom 1. Januar 2013 die Römisch-katholische Kirchengemein- Das Wohngebiet Ochsenkopf, das der Pfarrei und Kir- de Krauchenwies-Rulfingen. chengemeinde St. Bartholomäus Heidelberg-Wieblingen zugeteilt wird, umfasst folgende Straßen: Dreisam- Das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden- weg, Elsenzweg, Gutachweg, In der Gabel, Kinzigweg, Württemberg hat mit Entschließung vom 5. November Ochsenkopfweg, Rainbachweg, Sechs-Häuser-Weg so- 2012 Az: RA-7151.15/101 gemäß § 24 Absatz 1 Kirchen- wie Wieblinger Weg, und zwar ungerade Hausnummern steuergesetz die Römisch-katholische Kirchengemeinde ab Nr. 23 bis Ende und gerade Hausnummern ab Nr. 26 Krauchenwies-Rulfingen mit Wirkung vom 1. Januar 2013 bis Ende. als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt. Freiburg im Breisgau, den 11. Dezember 2012 Freiburg im Breisgau, den 21. November 2012

Erzbischof Erzbischof

6 Amtsblatt vom 17. Januar 2013 Nr. 1 Nr. 6 solvieren, sowie um Priester aus osteuropäischen Ländern (z. B. Polen), die direkt aus ihrer Heimat anreisen. Umpfarrung der Filialgemeinde St. Anna Bräunlingen-Unterbränd in die Pfarrei und Kir- Seelsorger, denen eine örtliche Regelung der Ferienver- chengemeinde Unserer Lieben Frau Bräunlingen tretung nicht möglich ist und die an der Vermittlung eines ausländischen Priesters interessiert sind, werden gebeten, Hiermit trenne ich mit Wirkung vom 1. Januar 2013 die dem Erzbischöflichen Ordinariat den gewünschten Ver- Filiale St. Anna Bräunlingen-Unterbränd von der Römisch- tretungszeitraum bis spätestens 22. Februar 2013 mit- katholischen Pfarrei und Kirchengemeinde St. Sebastian zuteilen. Die Dauer der Aushilfe sollte nicht weniger als Donaueschingen-Hubertshofen los und teile es der Römisch- vier Wochen umfassen. katholischen Pfarrei und Kirchengemeinde Unserer Lieben Frau Bräunlingen zu. Es empfiehlt sich, einen oder mehrere Kalendermonate anzugeben, da die ausländischen Geistlichen ihre Hilfe Freiburg im Breisgau, den 11. Dezember 2012 meist kalendermonatsweise anbieten und sich entsprechen- de Terminwünsche daher am ehesten berücksichtigen las- sen. Ein Hinweis, ob der Priester eventuell auch etwas Erzbischof früher als angegeben kommen oder länger bleiben kann, ist für die Zuweisung der Vertretungsstellen hilfreich. Außerdem wird um Mitteilung gebeten, wo der Ferien- Nr. 7 vertreter Unterkunft und Verpflegung erhalten wird.

Vereinigung der Römisch-katholischen Filial- Nach wie vor beläuft sich der Richtsatz für die pauschale kirchengemeinde Herz Jesu Durmersheim- Vergütung einer von einem auswärtigen Priester wahrge- Würmersheim mit der Römisch-katholischen nommenen Ferienvertretung auf monatlich 540,00 Euro. Kirchengemeinde St. Dionysius Durmersheim Außerdem erhält der Aushilfsgeistliche freie Unterkunft und Verpflegung sowie die Erstattung der Reisekosten Nach Anhörung des Landratsamts des Landkreises Rastatt bzw. einen Zuschuss hierzu, wenn die Kosten für eine in- vereinige ich mit Wirkung vom 1. Januar 2013 die Rö- nereuropäische Bahnfahrt 2. Klasse überschritten werden. misch-katholische Filialkirchengemeinde Herz Jesu Durmersheim-Würmersheim mit der Römisch-katholi- Das Erzbischöfliche Ordinariat wird sich bemühen, jedem schen Kirchengemeinde St. Dionysius Durmersheim. Seelsorger, der an der Ferienvertretung durch einen aus- ländischen Priester interessiert ist, eine solche Aushilfe Mit dem Zeitpunkt der Vereinigung hört die Filialkirchen- zu vermitteln. Ob dies wieder möglich sein wird, hängt gemeinde Herz Jesu Durmersheim-Würmersheim auf zu vor allem von der Anzahl der für die betreffenden Zeiten existieren. Deren Rechte und Pflichten gehen auf die Kir- tatsächlich zur Verfügung stehenden Geistlichen aus dem chengemeinde St. Dionysius Durmersheim über. Ausland ab. Freiburg im Breisgau, den 11. Dezember 2012

Mitteilung Erzbischof

Nr. 9

Erlass des Ordinariates Sabbattage für Priester

Der Sabbattag bietet Priestern und Priestergruppen von Nr. 8 Sonntagabend bis Montagmittag oder -abend eine Zeit zum Ausspannen. Freie Zeiten, Geistlicher Impuls, Gebetszeit, Ferienvertretung durch Priester aus anderen Gespräche und Liturgie werden angeboten. Ländern im Sommer 2013 Termine: 03./04. Februar 2013 Wie in jedem Jahr werden sich wieder zahlreiche Priester 03./04. März 2013 aus anderen Ländern beim Erzbischöflichen Ordinariat für 16./17. Juni 2013 die Zeit der Sommermonate um Vertretungsstellen bewer- 07./08. Juli 2013 ben. Es handelt sich hierbei vor allem um indische und 15./16. September 2013 afrikanische Geistliche, die weiterführende Studien in 13./14. Oktober 2013 Rom oder anderen europäischen Universitätsstädten ab- 10./11. November 2013

Nr. 1 Amtsblatt vom 17. Januar 2013 7 PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302

Amtsblatt Nr. 1 · 17. Januar 2013 der Erzdiözese Freiburg Herausgeber: Erzbischöfliches Ordinariat, Schoferstraße 2, 79098 Freiburg i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61) 21 88 - 5 99, [email protected]. Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8, 76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax: (0 72 21) 5 02 42 70, [email protected]. Bezugs- preis jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr. Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich. Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg mitteilen. Gedruckt auf Nr. 1 · 17. Januar 2013 „umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“

Ort: Geistliches Zentrum St. Peter Zurruhesetzungen Leitung: Pfarrer Klemens Armbruster Diakon Bernhard Auer wurde mit Ablauf des 30. Novem- Pfarrer Hermann-Josef Kreutler ber 2012 von seinen Aufgaben als Diakon mit Zivilberuf Anmeldung: Geistliches Zentrum St. Peter in den Pfarreien der Seelsorgeeinheit Bad Rappenau ent- Klosterhof 2, 79271 St. Peter pflichtet. Tel.: (0 76 60) 91 01 - 0 Fax: (0 76 60) 91 01 - 50 Diakon Karl-Artur Hochwarth wurde mit Ablauf des [email protected] 30. November 2012 von seinen Aufgaben als Diakon mit Zivilberuf in den Pfarreien der Seelsorgeeinheit Wiesloch entpflichtet. Personalmeldungen Der Herr Erzbischof hat den Verzicht von Pfarrer Bruno Hill auf die Pfarreien St. Ulrich Rheinstetten-Mörsch und Nr. 10 St. Ursula Rheinstetten-Neuburgweier, Dekanat Karlsruhe, mit Wirkung vom 1. August 2013 angenommen und seiner Ernennungen Bitte um Zurruhesetzung zum gleichem Datum entsprochen.

Der Herr Erzbischof hat mit Urkunde vom 18. Dezember Der Herr Erzbischof hat den Verzicht von Pfarrer Georg 2012 Herrn Pfarrer Bernd Walter, Niefern-Öschelbronn, Röser auf die Pfarrei St. Martin Rheinstetten-Forchheim, zum stellvertretenden Dekan des Dekanates Pforzheim Dekanat Karlsruhe, mit Wirkung vom 1. August 2013 ernannt. angenommen und seiner Bitte um Zurruhesetzung zum gleichem Datum entsprochen. Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom 1. September 2013 Frau Heide Marie Winckelmann, Pforzheim, zur Schuldekanin des Dekanates Karlsruhe ernannt. Die Er- Im Herrn sind verschieden nennung gilt bis zum Ende des Schuljahres 2018/2019.

Mit Schreiben vom 2. Januar 2013 wurde Herr Bernhard 26. Dez. 2012: Pfarrer i. R. Karl Johann Winter, Hegne, Späth, Karlsruhe, zum Schulbeauftragten für Grund-, † in Hegne Haupt-, Werkreal- und Realschulen im Dekanat Karlsruhe 28. Dez. 2012: Pfarrer i. R. Fridolin Matt, Lenzkirch, ernannt. Die Ernennung gilt für die Schuljahre 2013/2014 † in Lenzkirch bis 2018/2019. 07. Jan. 2013: Domkapitular, Wirkl. G. R. Stephan Ocker, Freiburg, † in Freiburg Pastoration einer Pfarrei 09. Jan. 2013: Pfarrer i. R. Hans Nicol, Freiburg, † in Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom 20. Januar 2013 Freiburg Herrn Paul Demmelmair, Furtwangen, zusätzlich zum Pfarrer der Pfarrei St. Nikolaus Furtwangen-Schönenbach, 13. Jan. 2013: Spiritual, G. R., Msgre Heinrich Mayer, Dekanat Schwarzwald-Baar, ernannt. Hegne, † in Hegne

Erzbischöfliches Ordinariat

8 Amtsblatt vom 17. Januar 2013 Nr. 1 2 AMTSBLATT E 1302 DER ERZDIÖZESE FREIBURG Freiburg im Breisgau, den 31. Januar 2013

Inhalt: Botschaft von Papst Benedikt XVI. zum 21. Welttag der Kranken am 11. Februar 2013. –– Gabe der Gefirmten 2013. –– Zählung der sonntäglichen Gottesdienstteilnehmer am 24. Februar 2013. –– Neues Gotteslob kommt im Advent 2013. –– Mittel für nachhaltige Projekte. –– Aufbaukurs Pfarrverwaltung. –– Studientag: Das Zweite Vatikanische Konzil. Sein Charakter in seinen Dokumenten. –– Neuer Theologischer Kurs in der Region Breisgau-Schwarzwald-Baar. –– Wiederbesetzung des Kirchlichen Disziplinargerichts. –– Gesamt- vorstandstagung und Dekanatsleiterschulung der Regional- und Dekanatsleiter der Mesnerinnen und Mesner 2013. –– Personalmeldungen: Gemeindereferenten/innen. – Besetzung von Pfarreien. – Pastoration von Pfarreien. – Anweisungen/Versetzungen. – Entpflichtung. – Zurruhesetzungen. – Ausschreibung von Stellen in der kategorialen Seelsorge. – Ausschreibung von Pfarreien. – Ausschreibung einer Kooperatorenstelle.

herzigen Samariters nachdenken (vgl. Lk 10,25-37). Das Verlautbarung des Papstes Gleichnis aus dem Lukasevangelium fügt sich in eine Reihe von Bildern und Erzählungen aus dem Alltagsleben Nr. 11 ein, mit denen Jesus die tiefe Liebe verständlich machen will, die Gott für jeden Menschen hegt, besonders wenn Botschaft von Papst Benedikt XVI. zum 21. Welt- dieser krank ist und Schmerzen leidet. Doch mit den ab- tag der Kranken am 11. Februar 2013 schließenden Worten des Gleichnisses vom Barmher- zigen Samariter: „Geh und handle genauso“ (Lk 10,37), „Geh und handle genauso!“ (Lk 10,37) zeigt der Herr zugleich, welche Haltung jeder seiner Jün- ger gegenüber den anderen einnehmen muss, besonders Liebe Brüder und Schwestern! wenn sie der Pflege bedürfen. Es geht also darum, durch eine intensive Beziehung zu Gott im Gebet aus seiner un- 1. Am 11. Februar 2013, dem liturgischen Gedenktag endlichen Liebe die Kraft zu schöpfen, wie der Barmher- Unserer Lieben Frau von Lourdes, wird im Marienwall- zige Samariter dem, der körperlich und seelisch verletzt fahrtsort Altötting der 21. Welttag der Kranken feierlich ist oder um Hilfe bittet, sei er auch unbekannt und mittel- begangen. Dieser Tag ist für die Kranken, für die im Kran- los, täglich mit konkreter Aufmerksamkeit zu begegnen. kendienst Tätigen, für die Christgläubigen und für alle Das gilt nicht nur für die in der Seelsorge und im Kranken- Menschen guten Willens „ein bedeutender Moment des dienst Tätigen, sondern für alle, auch für den Kranken Gebetes, des Miteinander, der Aufopferung des Leidens selbst, der seine Lage in einer Perspektive des Glaubens für das Wohl der Kirche und des Aufrufs an alle, im An- leben kann: „Nicht die Vermeidung des Leidens, nicht die gesicht des kranken Mitmenschen das heilige Antlitz Flucht vor dem Leiden heilt den Menschen, sondern die Christi zu erkennen, der durch sein Leiden und Sterben Fähigkeit, das Leiden anzunehmen und in ihm zu reifen, und durch seine Auferstehung das Heil der Menschheit in ihm Sinn zu finden durch die Vereinigung mit Chris- erwirkt hat“ (Johannes Paul II., Brief zur Einführung des tus, der mit unendlicher Liebe gelitten hat“ (Enzyklika Weltkrankentags, 13. Mai 1992, 3). Bei dieser Gelegen- , 37). heit fühle ich mich einem jeden von euch besonders nahe, liebe Kranke, die ihr in Betreuungseinrichtungen und Pfle- 3. Verschiedene Kirchenväter haben in der Gestalt des Barm- geheimen oder auch zu Hause aufgrund eurer Krankheit herzigen Samariters Jesus selbst gesehen und den Mann, und eures Leidens eine schwierige Zeit der Prüfung er- der den Räubern in die Hände gefallen war, mit Adam lebt. Mögen die Vertrauen erweckenden Worte der Väter identifiziert, mit der durch die eigene Sünde verlorenen des Zweiten Vatikanischen Konzils euch alle erreichen: und verletzten Menschheit (vgl. Origenes, Homilie XXXIV „Ihr seid weder verlassen, noch nutzlos: Ihr seid von Chris- über das Lukasevangelium, 1-9; Ambrosius, Kommentar tus berufen, ihr seid das Bild, das seine Gestalt durch- zum Lukasevangelium, 71-84; Augustinus, Sermo 171). scheinen lässt“ (Botschaft an die Armen, Kranken und Jesus ist der Sohn Gottes, er ist derjenige, der die Liebe Leidenden). des Vaters, die treue, ewige, schranken- und grenzenlose Liebe gegenwärtig werden lässt. Aber Jesus ist auch der- 2. Um euch auf eurer geistigen Pilgerreise zu begleiten, jenige, der sich seines „göttlichen Gewandes“ „entäußert“, die uns von Lourdes, dem Ort und Symbol der Hoffnung der sich von seinem „Gottsein“ aus erniedrigt, um das und der Gnade, zum Heiligtum von Altötting führt, möchte Leben eines Menschen anzunehmen (vgl. Phil 2,6-8) und ich mit euch über die emblematische Gestalt des Barm- um dem Menschen in seinem Leid so nahezukommen, dass

Nr. 2 Amtsblatt vom 31. Januar 2013 9 er in das Reich des Todes hinabsteigt – wie wir im Credo 5. Zum Schluss möchte ich ein Wort herzlichen Dankes bekennen – und Hoffnung und Licht bringt. Er hält nicht und der Ermutigung an die katholischen Krankenein- daran fest, Gott gleich zu sein, wie Gott zu sein (vgl. richtungen und an die Zivilgesellschaft selbst, an die Diö- Phil 2,6), sondern beugt sich voll Erbarmen über den zesen, die christlichen Gemeinschaften, die in der Kran- Abgrund menschlichen Leidens, um das Öl des Trostes kenseelsorge tätigen Ordensfamilien sowie an die Ver- und den Wein der Hoffnung darüber auszugießen. bände der Sanitäter und der freiwilligen Helfer richten. Allen möge immer bewusster werden, dass „in der liebe- 4. Das Jahr des Glaubens, das wir gerade begehen, ist vollen und hochherzigen Annahme jedes menschlichen eine günstige Gelegenheit, den Dienst der Nächstenliebe Lebens, vor allem des schwachen oder kranken, … die in unseren kirchlichen Gemeinden und Gemeinschaften Kirche heute ein besonders entscheidendes Moment ihrer zu intensivieren, damit jeder dem anderen an seiner Seite Sendung“ erlebt (Johannes Paul II., Nachsynodales Schrei- ein barmherziger Samariter sei. In diesem Zusammenhang ben Christifideles laici, 38). Ich vertraue diesen 21. Welt- möchte ich an einige der vielen Gestalten in der Geschichte tag der Kranken der Fürsprache Unserer Lieben Frau von der Kirche erinnern, die den Kranken geholfen haben, das Altötting an, dass sie die leidende Menschheit auf ihrer Leiden auf menschlicher und geistlicher Ebene fruchtbar Suche nach Trost und fester Hoffnung stets begleite und werden zu lassen; sie sollen so als Beispiel und Ansporn allen helfe, die am Apostolat der Barmherzigkeit beteiligt dienen. Die heilige Theresia vom Kinde Jesu und vom sind, ihren von Krankheit und Leiden geprüften Brüdern heiligen Antlitz, eine „Expertin der scientia amoris“ und Schwestern barmherzige Samariter zu werden. Dazu (Johannes Paul II., Apostolisches Schreiben Novo Millen- erteile ich gerne den Apostolischen Segen. nio ineunte, 42), verstand es, die Krankheit, die sie „durch große Leiden zum Tod“ führte, „in tiefer Vereinigung mit Aus dem Vatikan, am 2. Januar 2013 dem Leiden Jesu“ zu leben (Generalaudienz, 6. April 2011). Der ehrwürdige Diener Gottes Luigi Novarese, den viele noch heute in lebendiger Erinnerung haben, spürte in der Ausübung seines Dienstes in besonderer Weise die Be- deutung des Gebetes für und mit den Kranken und Leiden- den, die er oft zu den Marienwallfahrtsorten – besonders zur Grotte von Lourdes – begleitete. Von der Liebe zum Nächsten getrieben, hat Raoul Follereau bis in ganz ent- legene Regionen der Erde sein Leben der Pflege von Erlasse des Ordinariates Menschen gewidmet, die an Morbus Hansen litten, und hat unter anderem den Welt-Lepra-Tag gefördert. Die se- Nr. 12 lige Teresa von Kalkutta begann ihren Tag immer damit, dass sie Jesus in der Eucharistie begegnete, um dann mit Gabe der Gefirmten 2013 dem Rosenkranz in der Hand auf die Straßen hinauszuge- hen und dem in den Leidenden gegenwärtigen Herrn zu „Mithelfen und Teilen“ begegnen und ihm zu dienen, besonders in denen, die „nicht gewollt, nicht geliebt, nicht beachtet“ sind. Auch „Dem Himmel ganz nah“ – unter dieses Leitwort stellt die heilige Anna Schäffer von Mindelstetten wusste in das Bonifatiuswerk/Diaspora-Kinder- und Jugendhilfe in beispielhafter Weise ihre Leiden mit den Leiden Christi diesem Jahr seine Firmaktion und bittet um die Spende zu vereinen: Ihr wurde „das Krankenlager zur Kloster- der Gefirmten. zelle und das Leiden zum Missionsdienst … Gestärkt durch die tägliche Kommunion wurde sie zu einer uner- Das Bonifatiuswerk/Diaspora-Kinder- und Jugendhilfe müdlichen Fürsprecherin im Gebet und zu einem Spiegel fördert, was zur Begegnung im Glauben und zur Vermitt- der Liebe Gottes für viele Ratsuchende“ (Predigt zur Hei- lung der christlichen Botschaft an die neue Generation in ligsprechung, 21. Oktober 2012). Im Evangelium ragt die extremer Diaspora notwendig ist, u. a.: Gestalt der Seligen Jungfrau Maria heraus, die ihrem lei- denden Sohn bis zum äußersten Opfer auf Golgotha folgt. – katholische Kinderheime bzw. familienanaloge Wohn- Sie verliert niemals die Hoffnung auf den Sieg Gottes über gruppen, das Böse, über das Leid und den Tod; sie weiß den in der – religiöse Elementarerziehung in den katholischen Kin- Grotte von Bethlehem geborenen und den am Kreuz ge- dergärten in den östlichen Diözesen, storbenen Sohn Gottes mit derselben Umarmung des Glaubens und der Liebe aufzunehmen. Ihr festes Vertrau- – Sakramentenkatechese sowie andere religiöse und dia- en auf die göttliche Macht wird erhellt durch die Auf- konische Bildungsmaßnahmen, erstehung Christi, die dem Leidenden Hoffnung schenkt – Religiöse Kinderwochen (RKW), und die Gewissheit der Nähe und des Trostes des Herrn erneuert. – Katholische Jugend(verbands)arbeit,

10 Amtsblatt vom 31. Januar 2013 Nr. 2 – internationale religiöse Jugendbegegnungen, Nr. 13 – kirchliche Initiativen gegen Jugendarbeitslosigkeit, Ge- Zählung der sonntäglichen Gottesdienstteil- walt und Missbrauch, nehmer am 24. Februar 2013 – Straßenkinderprojekte in Nord- und Ostdeutschland sowie Nordeuropa, Laut Beschluss der Deutschen Bischofskonferenz vom Februar 1969 (Prot. Nr. 18, S. 8) sollen für die Zwecke – den ambulanten Kinderhospizdienst in Halle (Saale), der kirchlichen Statistik Deutschlands die Gottesdienst- – Jugendseelsorge in Justizvollzugsanstalten (JVAs), teilnehmer einheitlich am zweiten Sonntag in der Fasten- zeit (24. Februar 2013) gezählt werden. – katholische Jugendbands, – katholische Schulseelsorge und Studierendenseelsorge. Zu zählen sind alle Personen, die an den sonntäglichen Hl. Messen (einschließlich Vorabendmesse) teilnehmen. Die Arbeit des Bonifatiuswerkes basiert ausschließlich auf der Einnahme von Spenden und Gaben der katholischen Mitzuzählen sind auch die Besucher der Wort- oder Kom- Solidargemeinschaft. Die deutschen Bischöfe haben die muniongottesdienste, die anstelle einer Eucharistiefeier Bedeutung der Förderung der Kinder- und Jugendpastoral gehalten werden. Zu den Gottesdienstteilnehmern zählen in der Diaspora mit der verbindlichen Festlegung des Firm- auch die Angehörigen anderer Pfarreien (z. B. Wallfah- opfers für dieses Anliegen immer wieder deutlich unter- rer, Seminarteilnehmer, Touristen und Besuchsreisende). strichen. Deshalb bitten wir die in der Seelsorge Tätigen sowie alle ehrenamtlichen und hauptberuflichen Mitarbei- Das Ergebnis dieser Zählung ist am Jahresende in den terinnen und Mitarbeiter in der Katechese, durch ihre ak- Erhebungsbogen der kirchlichen Statistik für das Jahr tive Unterstützung diese zentrale Arbeit auch im Jahr 2013 2013 unter der Rubrik „Gottesdienstteilnehmer am zwei- mitzutragen. ten Sonntag in der Fastenzeit“ (Pos. 2) einzutragen.

Das Bonifatiuswerk bietet ein Info-Heft an mit Anregun- gen, Projektbeschreibungen und Tipps zur Firmaktion. Neben Beiträgen bekannter Religionspädagogen zum Thema enthält der „Firmbegleiter 2013“ Informationen Mitteilungen zur Arbeit der Diaspora-Kinder- und Jugendhilfe und Darstellungen exemplarischer Projekte. Nr. 14 Der Versand des Firm-Paketes (Firmposter, Begleithefte, Opfertüten, Briefe an die Gefirmten und Meditations- Neues Gotteslob kommt im Advent 2013 bilder) erfolgt automatisch rechtzeitig zu dem im Firm- plan bekannt gegebenen Termin. Sollten Ihnen die o. g. Nach zehn Jahren intensiver Vorbereitungsarbeit kann Unterlagen nicht zugegangen sein, wenden Sie sich bitte zum ersten Advent 2013 das neue Gotteslob ausgeliefert an das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken, Diaspora- werden. Kinder- und Jugendhilfe, Kamp 22, 33098 Paderborn, Tel.: (0 52 51) 29 96 - 53, Fax: (0 52 51) 29 96 - 83, Dieses Buch bietet konkrete Anregungen für das persön- [email protected], www.bonifatiuswerk.de. liche und gemeinsame Gebet. Es finden sich darin wert- volle Hilfen zur Glaubensvertiefung und eine reiche Aus- Thema und Materialien zur Erstkommunion- und Firm- wahl wichtiger Gebete und Lieder. Das Gotteslob will ein aktion 2014 können zudem bereits ab Juni 2013 unter fester Begleiter für die Feier der Liturgie sein – zum Lob www.bonifatiuswerk.de eingesehen werden. Gottes und zum Heil der Menschen.

Das Ergebnis der Gabe der Gefirmten ist mit dem Ver- Die Konferenz in den Dekanaten im Frühjahr 2014 dient merk „K16 Gabe der Gefirmten“ sowie der jeweiligen der inhaltlichen und praktischen Einführung des neuen Kennnummer der Kirchengemeinde (vgl. Amtsblatt Gotteslobs. Nr. 32 vom 7. Dezember 2012, Erlass Nr. 372, und Schrei- ben an die Kirchengemeinden vom 13. Dezember 2012) Zu gegebener Zeit finden weitere Initiativen zur Einfüh- ohne jeden Abzug bis spätestens sechs Wochen nach Ab- rung dieses Buches sowohl auf Diözesan- wie auch auf haltung der Kollekte an den Kath. Darlehensfonds, Dekanatsebene statt. Kollektenkasse, Landesbank Baden-Württemberg, Konto- Nr. 7404040841, BLZ 600 501 01, zu überweisen. Die Sehr herzlich sind die Verantwortlichen schon heute ge- Überweisung ist einzeln und getrennt von allen anderen beten, in den Gemeinden auf dieses neue Gebet- und Kollekten vorzunehmen. Gesangbuch aufmerksam zu machen.

Nr. 2 Amtsblatt vom 31. Januar 2013 11 Nr. 15 Kriterien für die Förderung sind: – Nachhaltigkeit: Das Projekt hat keinen „Eventcharakter“, Mittel für nachhaltige Projekte sondern ist längerfristig angelegt.

Gemeinschaftsstiftung unterstützt Kirchengemeinden – Innovationscharakter: Das Projekt lässt Innovation, Fantasie, Originalität und Ideenreichtum erkennen. In der katholischen Kirche haben Stiftungen eine lange – Netzwerkbildung: Das Projekt knüpft an bestehende Tradition. Schon im Mittelalter halfen kirchliche Stiftun- Netzwerke an oder fördert die Netzwerkbildung. gen, soziale Not zu lindern und den christlichen Glauben zu stärken. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Die – Ehrenamtlichkeit: Das Projekt ermöglicht und fördert Zwecke der Stiftungen sind vielfältig, in ihren Grundan- ehrenamtliches Engagement. liegen verfolgen sie alle ein Ziel: Den Glauben bewahren – Multiplizierbarkeit: Die Projektidee ist multiplizierbar – den Menschen helfen. und hat Vorbildcharakter.

Seit 2010 gibt es die Gemeinschaftsstiftung der Erzdiözese – Evaluation: Es werden konkrete Maßnahmen zur Doku- Freiburg, die damit ihre Kirchengemeinden, Dekanatsver- mentation und Feststellung des Projekterfolgs ergriffen. bände, kirchlichen Stiftungen und sonstigen kirchlichen Rechtsträger ideell und materiell unterstützt: Sie sollen Von der Förderung durch die Gemeinschaftsstiftung sind ihre kirchlichen, mildtätigen und gemeinnützigen Projek- in der Regel ausgeschlossen: te konsequent umsetzen können. – Projekte, die auf Dauer auf eine Förderung durch Dritte angewiesen sind, Dazu hat die Gemeinschaftsstiftung zu vier zukunftswei- – laufende Personal- und Sachkosten bereits bestehender senden Themen Stiftungsfonds errichtet: den Bildungs- Einrichtungen, fonds zur Unterstützung des katholischen Bildungswesens, den Jugendfonds für die Jugendarbeit in den Gemeinden, – Projekte, die zum Zeitpunkt der Antragstellung schon den Familienfonds für die Familienpastoral und den Welt- in Umsetzung sind, kirchenfonds zur Förderung des weltkirchlichen Engage- – Projekte, die in den Aufgabenbereich einer staatlichen ments. oder staatlich finanzierten Institution fallen, Außerdem verfolgt die Gemeinschaftsstiftung das Ziel, – Projekte, die nicht mindestens drei der Kriterien für Stifterinnen und Stifter beim Errichten kirchlicher Stif- die Förderung erfüllen. tungen im Bereich der Erzdiözese zu begleiten sowie die Stiftungen kirchlicher Institutionen in der Erzdiözese zu Die beantragte Fördersumme sollte nicht unter 5.000,00 € unterstützen, wenn sie ihre finanzielle Grundlage stärken liegen. Die Gemeinschaftsstiftung sollte erkennbarer Haupt- wollen. förderer des Projekts sein.

Das Wirken der Gemeinschaftsstiftung der Erzdiözese Die Erzdiözese Freiburg, Kirchengemeinden, Dekanats- Freiburg hat das Ziel, die Verkündigung des Evangeliums verbände, kirchlichen Stiftungen und sonstigen kirchli- Jesu Christi, die Weitergabe des Glaubens der Katholi- che Rechtsträger (z. B. kirchliche Vereine und Verbände) schen Kirche, die pastoralen, liturgischen, diakonischen und Initiativen in der Erzdiözese Freiburg können Förder- und kulturellen Aufgaben der Katholischen Kirche in der mittel der Gemeinschaftsstiftung beantragen. Es besteht Erzdiözese Freiburg zu sichern. kein Rechtsanspruch auf Förderung.

Sie verwirklicht ihre Ziele, indem sie die notwendigen, Förderanträge können zum 15. März bzw. 15. September vielfältigen Tätigkeiten der Katholischen Kirche in und des Jahres mit folgenden Angaben formlos gestellt wer- auf dem Gebiet der Erzdiözese oder Projekte der Erz- den: Kurzbeschreibung mit Zielen, Begründung für die diözese in der Einen Welt durch die Gewährung von Zu- Förderwürdigkeit, Zeitplan und Finanzierungsplan. Über wendungen fördert. die Verwendung der erhaltenen Zuwendungen ist ein Nachweis zu führen. Dieser ist der Gemeinschaftsstiftung Dies geschieht zum Beispiel durch die finanzielle Unter- bis spätestens zwölf Monate nach Erhalt der Fördermittel stützung vorzulegen. Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit ist auf die Förderung durch die Gemeinschaftsstiftung hinzuweisen. – der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien, – der Arbeit mit alten und kranken Menschen, Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.gemeinschaftsstiftung-ebfr.de – des katholischen Bildungswesens sowie Tel.: (07 61) 21 88 - 4 00 – im Engagement für die Solidarität für die Weltkirche. [email protected]

12 Amtsblatt vom 31. Januar 2013 Nr. 2 Nr. 16 Nr. 17

Aufbaukurs Pfarrverwaltung Studientag: Das Zweite Vatikanische Konzil. Sein Charakter in seinen Dokumenten. Der Kurs thematisiert aktuelle Fragen der Pfarrverwaltung. Die Leitung einer Seelsorgeeinheit schließt eine Fülle von Der Studientag 2013 richtet sein Interesse auf das Konzil administrativen Verantwortungen mit ein, die häufig als als Prozess. Das Konzil beginnt seine Arbeit klassisch mit Belastung für die pastorale Arbeit erlebt werden. Ein auf- einem Blick auf die Liturgie der Kirche und veröffent- gefrischtes Wissen um die organisatorischen und juris- licht mit „Sacrosanctum concilium“ auch sein erstes Do- tischen Grundfragen der Pfarrverwaltung kann hier eine kument zu diesem Thema. Aber im Fortgang der Diskus- entscheidende Entlastung bieten. Dabei geht es darum, sion weitet sich seine Perspektive bis hin zum letzten bei den Fragen der „Administratoren“ selbst anzuset- Dokument „Dignitatis humanae“, das sich der Menschen- zen. würde als grundlegendem Wert widmet.

Der Aufbaukurs hat den Ausgangspunkt bei den vor Ort Natürlich kann kein Studientag diese Prozessdynamik ein- entstandenen Fragen und Anliegen und versucht mit fach abbilden. Aber ein tieferes Verständnis des Konzils deren Bearbeitung die Grundlagen der Pfarrverwaltung ist gerade dann möglich, wenn sich die Aufmerksamkeit sichtbar zu machen. Mit diesem Konzept will der Kurs einzelnen Dokumenten zuwendet und sowohl deren kon- eine Antwort auf die Situation der Pfarrer in den ersten ziliare Entstehungsgeschichte wie ihre theologischen Dienstjahren sein, deren Themen die Kurstage prägen Grundentscheidungen bzw. Kernaussagen würdigt. Der sollen. Studientag will in Fortsetzung der letztjährigen Thematik diesen Schritt gehen und vier inhaltliche Akzente setzen. Die Teilnahme an diesem Kurs ist in der Zeit zwischen Drei Akzente widmen sich drei Texten: dem Pfarrexamen und dem zehnten Dienstjahr vor- gesehen, er steht jedoch allen interessierten Priestern of- „Gaudium et spes“, die Pastoralkonstitution über die Kir- fen. Er ersetzt die verpflichtende Weiterbildung im 7. und che in der Welt von heute. 8. Dienstjahr. „Dei verbum“, die dogmatische Konstitution über die göttliche Offenbarung. Der Aufbaukurs Pfarrverwaltung wird jedes zweite Jahr angeboten. „Dignitatis humanae“, die Erklärung über die religiöse Freiheit. Zielgruppe: Pfarrer in den ersten Berufsjahren Ein vierter Vortrag stellt aus kirchenrechtlicher Perspek- tive die Frage über den Stellenwert eines Konzils im Ent- Termin: 25. Juni 2013, 14:30 Uhr, bis scheidungsprozess der Kirche sowie, ob und wie die An- 28. Juni 2013, 19:00 Uhr regungen des Konzils für Formen synodaler Meinungs- bildung umgesetzt worden sind. Ort: Collegium Borromaeum Erzbischöfliches Priesterseminar Ablauf des Theologischen Studientages am Mittwoch, Schoferstr. 1, 79098 Freiburg 6. März 2013:

Veranstalter: Institut für Pastorale Bildung, Freiburg 9:00 Uhr: Stehkaffee Erzb. Ordinariat, Abt. II: Seelsorge- 9:30 Uhr: Begrüßung personal und Bildung, Freiburg 9:45 Uhr: Referate und Aussprache

Referenten/innen: Fachreferenten/innen des Erzb. Ordina- Prof. Dr. Ansgar Kreutzer, Linz riats, der Meldestelle und der Verrech- „Aus Menschen zusammengesetzt … in Christus geeint … nungsstelle sowie des Instituts für Pas- dem Menschengeschlecht verbunden“ (GS 1) – Die Pas- torale Bildung toralkonstitution über die Kirche in der Welt von heute.

Leitung: Harald Bethäuser, Beauftragter für die Prof. Dr. Georg Bier, Freiburg Berufseinführung der Vikare „Zusammen mit den Vätern des Heiligen Konzils zur fort- Regionaldekan Erwin Bertsch, Karlsruhe währenden Erinnerung“ (Eröffnungsformel) – Das Kon- zil und seine Anregungen zur synodalen Entscheidungs- Anmeldungen bis 31. Mai 2013 an das Institut für Pasto- findung in der Kirche. rale Bildung, Karl Rahner Haus, Referat Priester, Habs- burgerstr. 107, 79104 Freiburg, Tel.: (07 61) 1 20 40 - 2 13, 12:15 Uhr: Mittagessen [email protected]. 14:00 Uhr: Referate und Aussprache

Nr. 2 Amtsblatt vom 31. Januar 2013 13 Prof. Dr. Eberhard Schockenhoff, Freiburg Aufbau des Theologischen Kurses „Von Freiheit und Menschenwürde, Pflicht und Gewissen“ Der Kurs dauert ca. 2 ½ Jahre und besteht aus drei Ele- (vgl. DH 1) – Die Erklärung über die religiöse Freiheit. menten:

Prof. Dr. Helmut Hoping, Freiburg – 20 Studientagen zu je acht Stunden (einmal im Monat „Im Hören glauben … im Glauben hoffen … im Hoffen jeweils am Samstag, die Ferienzeit ausgenommen), lieben“ (nach DV 1) – Die dogmatische Konstitution über die göttliche Offenbarung. – Studium anhand von Kursunterlagen und Arbeits- büchern mit Hausaufgaben und Prüfungen, 16:30 Uhr: Schlussrunde 17:00 Uhr: Ende des Studientages – Besuch von örtlichen Arbeitskreisen unter der Leitung einer Mentorin/eines Mentors. Zielgruppe: Pastorale Dienste und Absolventen/innen des Theologischen Kurses Zielgruppen

Termin: 6. März 2013 – Erwachsene, die ihr Wissen über den Glauben erwei- tern und vertiefen wollen, Ort: Katholische Akademie Wintererstr. 1, 79104 Freiburg – Erwachsene, die sich mit den religiösen Fragen intensiv auseinandersetzen wollen, die in ihrer ehrenamtlichen Veranstalter: Erzbischöfl. Ordinariat, Abt. II, Freiburg Arbeit, z. B. als Kommunion- oder Firmkatecheten/in- Institut für Pastorale Bildung, Freiburg nen aufgebrochen sind, Theologische Fakultät, Freiburg Katholische Akademie, Freiburg – Eltern, Lehrer/innen und Erzieher/innen, die mit Kin- dern und Jugendlichen auch über religiöse Themen Tagesleitung: Dr. Thomas Dietrich sprechen und Auskunft geben wollen,

Kursgebühr: 10,00 € zzgl. Getränke – Erwachsene, die aus christlicher Verantwortung ihr Fahrtkosten werden nicht erstattet. gesellschaftliches und politisches Umfeld mitgestalten wollen, Anmeldungen bis 27. Februar 2013 schriftlich an die Katholische Akademie, Postfach 9 47, 79009 Freiburg, – Pfarrgemeinderäte, Bildungswerksleiter/innen und Ver- [email protected]. antwortliche von kirchlichen Verbänden und Organi- Bitte bei der Anmeldung angeben, ob Mittagessen und ob sationen, die ihr theologisches Wissen auf den gegen- vegetarisches Essen gewünscht ist. wärtigen Stand bringen wollen,

– künftige Ständige Diakone, die hier ihre theologische Nr. 18 Grundausbildung erhalten, – Religionslehrer/innen und hauptamtliche kirchliche Neuer Theologischer Kurs in der Region Mitarbeiter/innen, die ihr theologisches Grundwissen Breisgau-Schwarzwald-Baar auffrischen und sich beruflich weiterbilden wollen. Am 12. Oktober 2013 wird ein neuer Theologischer Kurs Gebühren Freiburg in der Region Breisgau-Schwarzwald-Baar be- ginnen. Der Theologische Kurs vermittelt religiöses und Kursgebühr für Einzelpersonen 290,00 € theologisches Grundwissen und informiert über aktuelle Kursgebühr für Ehepaare 400,00 € Entwicklungen in den Bereichen Religion, Glaube und Kirche. Er macht mit Begriffen, Bildern und Symbolen (Wer Hausaufgaben und Prüfungen macht, benötigt Ar- der Bibel und der christlichen Tradition vertraut und gibt beitsbücher mit einem Kostenaufwand von ca. 200,00 €.) Anregung, den persönlichen Glauben in Wechselwirkung mit der eigenen Lebenserfahrung weiterzuentwickeln. Veranstalter Zudem vermittelt er Kenntnisse und Kompetenz für die Institut für Pastorale Bildung in Kooperation mit der Ka- Mitarbeit in Kirche und Gemeinde. tholischen Regionalstelle Breisgau-Schwarzwald-Baar Fächer des Theologischen Kurses Informationen und Anmeldungen: Institut für Pastorale Fundamentaltheologie, Kirchengeschichte, Altes Testa- Bildung, Referat Theologische Weiterbildung, Habsbur- ment, Neues Testament, Dogmatik, Moraltheologie, gerstr. 107, 79104 Freiburg, Tel.: (07 61) 1 20 40 - 2 60, Liturgiewissenschaft, Christliche Gesellschaftslehre. [email protected], www.theologischer-kurs.de.

14 Amtsblatt vom 31. Januar 2013 Nr. 2 Nr. 19 Personalmeldungen Wiederbesetzung des Kirchlichen Disziplinar- gerichts Nr. 21

Wir geben hiermit die Besetzung des Kirchlichen Diszi- Gemeindereferenten/innen plinargerichts für die Amtszeit vom 1. Januar 2013 bis 31. Dezember 2017 bekannt: Berichtigungen

Vorsitzender: Bernward Büchner, Vorsitzender Richter Frau Gemeindereferentin Nicolet Alef wurde zum 1. Sep- am Verwaltungsgericht Freiburg a. D. tember 2012 in die Seelsorgeeinheit Karlsruhe Mitte-Süd und in die Seelsorgeeinheit Karlsruhe West-Nord versetzt. Beisitzer: Geistl. Rat Lic. iur. can. Stephan Burger, Frau Gemeindereferentin Maria Hable wurde zum 1. Sep- Offizial tember 2012 in die Seelsorgeeinheit Marxzell versetzt. Erzb. Oberbaudirektor Stefan Bertels, Leiter des Erzb. Bauamts Konstanz Nachtrag

Stellvertreten- Pfarrer Lic. iur. can. Thorsten Weil, Vize- Herr Gemeindereferent Georg Grädler, bisher Vorsitzen- de Beisitzer: offizial der der Bistums-KODA, ging zum 1. Juli 2012 in die Frei- stellungsphase im Rahmen der Altersteilzeitvereinbarung. Erzb. Oberfinanzrat Joachim Stolz, Lei- ter der Verrechnungsstelle für katholische Kirchengemeinden Heidelberg Besetzung von Pfarreien

Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom 7. Januar 2013 Nr. 20 P. Lucjan Piotr Hozer OFM zum Pfarradministrator der Pfarreien St. Johann Freiburg, St. Cyriak und Perpetua Gesamtvorstandstagung und Dekanatsleiter- Freiburg, Maria Hilf Freiburg und Liebfrauen Freiburg, schulung der Regional- und Dekanatsleiter Dekanat Freiburg, bestellt. der Mesnerinnen und Mesner 2013

Von Freitag, den 22. Februar 2013, 15:00 Uhr, bis Sonn- Pastoration von Pfarreien tag, den 24. Februar 2013 (zum Mittagessen), findet im Kloster St. Trudpert im Münstertal bei Freiburg die jähr- Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom 20. Januar 2013 liche Gesamtvorstandstagung mit Schulung der Regional- Pfarrer Karl-Michael Klotz, Meßkirch, zusätzlich zum und Dekanatsleiter statt. Pfarrer der Pfarreien St. Sebastian Sauldorf, St. Cyriak Sauldorf-Bietingen, St. Silvester Sauldorf-Boll, Im Jahr des Glaubens wollen wir uns darauf einlassen, St. Johannes d. T. Sauldorf-Krumbach und St. Michael wie unsere persönliche Antwort auf das Jahr des Glau- Sauldorf-Rast, Dekanat Sigmaringen-Meßkirch, er- bens aussehen kann. Weiterhin wird die gewünschte Än- nannt. derung der Dienst- und Vergütungsordnung ein Thema sein. Wir werden dieses Wochenende auch nutzen, um unsere Arbeit zu reflektieren und zu überlegen, welche Anweisungen/Versetzungen Fort- und Weiterbildungsangebote wir für die Mesnerinnen und Mesner als notwendig erachten. Es wird auch Raum 1. Jan.: Philip Chika Omenukwa als Vikar in die Seel- geben, um unsere gegenseitigen Vorstellungen unserer sorgeeinheit Staufen-St. Trudpert, Dekanat Arbeit im Mesnerverband auszutauschen. Breisach-Neuenburg

Die Herren Regionalpräsides sowie alle Regionalleiter und 1. Febr.: P. Joseph Chovelikudiyil MCBS, Pfullendorf, als Dekanatsleiter/innen sind zur Tagung recht herzlich ein- Kooperator in die Seelsorgeeinheit Kraichtal- geladen. Ehepartner und Gäste sind ebenfalls herzlich Elsenz, Dekanat Bruchsal willkommen. Herr Pfarrer Matthias Mertins wurde zum 31. Oktober Die Anmeldung richten Sie bitte schriftlich bis spätestens 2012 von seinem Auftrag als Klinikseelsorger in der Medi- 8. Februar 2013 an Diözesanleiter Hans-Dieter Pietsch, zinischen Klinik an den Universitätskliniken in Heidelberg Erwinstr. 40, 79102 Freiburg. Über die E-Mail-Adresse entpflichtet und zum 1. November 2012 als Klinikseelsor- [email protected] ist eine Anmeldung auch möglich. ger an die St. Vincentius-Kliniken Karlsruhe angewiesen.

Nr. 2 Amtsblatt vom 31. Januar 2013 15 PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302

Amtsblatt Nr. 2 · 31. Januar 2013 der Erzdiözese Freiburg Herausgeber: Erzbischöfliches Ordinariat, Schoferstraße 2, 79098 Freiburg i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61) 21 88 - 5 99, [email protected]. Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8, 76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax: (0 72 21) 5 02 42 70, [email protected]. Bezugs- preis jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr. Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich. Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg mitteilen. Gedruckt auf Nr. 2 · 31. Januar 2013 „umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“

Entpflichtung Institut für Klinische Seelsorgeausbildung (KSA) in Heidelberg P. Franz Hettel SDB wurde mit Ablauf des 20. Januar 2013 Das Institut hat den Auftrag, Seelsorger/innen für den von seinen Aufgaben als Pfarradministrator der Pfarrei Dienst der Seelsorge im Krankenhaus zu qualifizieren und St. Nikolaus Furtwangen-Schönenbach, Dekanat Schwarz- fortzubilden. Die Stelle der Leitung dieses Instituts kann wald-Baar, entpflichtet. bei entsprechender Qualifikation (KSA-Kursleitung/ Supervisor/in oder Vergleichbares) durch einen Priester oder Ständigen Diakon oder eine/n Pastoralreferenten/in Zurruhesetzungen voraussichtlich zum 1. September 2013 besetzt werden. Eine ausführliche Stellenausschreibung ist zu finden unter: Der Herr Erzbischof hat den Verzicht von Pfarrer Josef http://www.ebfr.de/html/aktuell_stellenausschreibungen.html Läufer auf die Pfarreien St. Clemens Maria Hofbauer Tri- berg, St. Joseph Triberg-Gremmelsbach und St. Sebastian Bewerbungsfrist: 28. Februar 2013 Triberg-Nußbach, Dekanat Schwarzwald-Baar, mit Wir- kung vom 1. August 2013 angenommen und seiner Bitte um Zurruhesetzung zum gleichem Datum entsprochen. Ausschreibung von Pfarreien (siehe Amtsblatt 1975, Nr. 134) Der Herr Erzbischof hat den Verzicht von Pfarrer Udo Zinke auf die Pfarreien St. Petrus und Catharina Eigeltingen- Seelsorgeeinheit Lauda, bestehend aus den Pfarreien Honstetten, St. Blasius Eigeltingen-Heudorf, St. Maria St. Jakobus Lauda-Königshofen (Lauda), St. Vitus Lauda- Eigeltingen-Rorgenwies und St. Konrad Stockach-Rait- Königshofen (Heckfeld) und St. Martin Lauda-Königs- haslach, Dekanat Konstanz, mit Wirkung vom 1. August hofen (Oberlauda) mit evtl. späterer Pastoration von 2013 angenommen und seiner Bitte um Zurruhesetzung Pfarreien der Seelsorgeeinheit Messelhausen, Dekanat zum gleichem Datum entsprochen. Tauberbischofsheim, zum 1. August 2013

Seelsorgeeinheit Rheinstetten, bestehend aus den Ausschreibung von Stellen in der kategorialen Pfarreien St. Ulrich Rheinstetten-Mörsch, St. Martin Seelsorge Rheinstetten-Forchheim und St. Ursula Rheinstetten- Neuburgweier, Dekanat Karlsruhe, zum 1. August 2013 Klinikseelsorge Heidelberg Bewerbungsfrist: 21. Februar 2013 Leitung der kath. Klinikseelsorge an den Universitätsklini- ken Heidelberg: Leitung des kath. Seelsorgeteams, konzep- tionelle und organisatorische Verantwortung. Neubeset- Ausschreibung einer Kooperatorenstelle zung durch einen Priester zum nächstmöglichen Zeitpunkt. Eine ausführliche Stellenausschreibung ist zu finden unter: Seelsorgeeinheit Meßkirch, Dekanat Sigmaringen-Meß- http://www.ebfr.de/html/aktuell_stellenausschreibungen.html kirch Bewerbungsfrist: 28. Februar 2013 Bewerbungsfrist: 21. Februar 2013

Erzbischöfliches Ordinariat

16 Amtsblatt vom 31. Januar 2013 Nr. 2 3 AMTSBLATT E 1302 DER ERZDIÖZESE FREIBURG Freiburg im Breisgau, den 6. Februar 2013

Inhalt: Aufruf der deutschen Bischöfe zur Fastenaktion Misereor 2013. –– Hinweise zur Durchführung der Misereor-Fastenaktion 2013. –– Gottesdienst mit Weihe der Heiligen Öle in der Karwoche 2013. –– Grundkurs für Pfarrsekretärinnen und Pfarrsekretäre. –– Führungs- training Zielvereinbarungsgespräche. –– Erholungswochen für Priester und Diakone.

4. Fastensonntag, dem 10. März 2013, in allen Gottes- Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz diensten (einschließlich der Vorabendmesse) in geeig- neter Weise bekannt gegeben werden. Der Ertrag der Nr. 22 Kollekte am 5. Fastensonntag, dem 17. März 2013, ist ausschließlich für das Bischöfliche Hilfswerk Misereor Aufruf der deutschen Bischöfe zur Fastenaktion bestimmt. Misereor 2013

Liebe Schwestern und Brüder, Erlass des Ordinariates alle drei Sekunden stirbt ein Mensch den Hungertod. Für Nr. 23 diese Tragödie sind nicht allein Naturkatastrophen, son- dern auch Menschen verantwortlich. Hunger entsteht, wo Hinweise zur Durchführung der Misereor- Krieg geführt wird und Gewalt herrscht. Hunger entsteht, Fastenaktion 2013 wenn Wälder abgeholzt werden und es dadurch zu anhal- tenden Dürren kommt. Hunger entsteht auch, wenn Men- „Wir haben den Hunger satt!“ schen von ihrem Land vertrieben werden und wenn mit den Preisen für Nahrungsmittel spekuliert wird. Mit diesem Leitwort der 55. Fastenaktion will das katho- lische Hilfswerk Misereor auf den Skandal des Hungers Mit dem Leitwort der diesjährigen Misereor-Fastenaktion aufmerksam machen – etwa 900 Millionen Menschen in rufen uns weltweit eine Milliarde Hungernde zu: „Wir Afrika, Asien und Lateinamerika leiden Hunger, sind haben den Hunger satt!“ Als Christen sind wir herausge- mangel- oder unterernährt. Als Christen sind wir aufge- fordert, diesen Ruf nicht ungehört verhallen zu lassen. rufen, mit unserem Gebet und Engagement sowie unserer Machen wir ihn uns zu Eigen und sagen auch wir: „Wir materiellen Unterstützung den Hunger aktiv zu bekämp- haben den Hunger satt!“ fen und Perspektiven für ein Leben in Würde für alle Menschen zu schaffen. Misereor – ich habe Erbarmen mit diesen Menschen, sagt Jesus zu seinen Jüngern. Wenn wir mit den Armen teilen, Eröffnung der Misereor-Fastenaktion bekommt das Erbarmen Gottes ein konkretes Gesicht – gegen den Hunger in der Welt. Die 55. Misereor-Fastenaktion wird am 1. Fastensonntag (17. Februar 2013) eröffnet. Gemeinsam mit Bischöfen, Wir deutschen Bischöfe bitten Sie herzlich um eine groß- Partnern und Gästen aus aller Welt feiert Misereor um zügige Spende bei der Kollekte für Misereor am kom- 10:00 Uhr in der Pfarrkirche St. Jakob in Aachen einen menden Sonntag. weltkirchlichen Gottesdienst, der live von der ARD über- tragen wird. Für das Erzbistum Freiburg Die Misereor-Aktion in den Gemeinden

Erzbischof – Auf dem Misereor-Aktionsplakat ist Fassouma Mamane zu sehen, die in dem kleinen Dorf Bazaga im Süden Der Aufruf zur Misereor-Fastenaktion 2013 wurde am des Nigers lebt. Hier kämpfen Tag für Tag die Menschen 20. November 2012 vom Ständigen Rat der Deutschen um ausreichend Nahrung für das Überleben der Fami- Bischofskonferenz in Würzburg verabschiedet und soll am lien – sie haben den Hunger satt! Bitte hängen Sie das

Nr. 3 Amtsblatt vom 6. Februar 2013 17 Plakat gut sichtbar in Ihrer Gemeinde aus und verse- Die Misereor-Kollekte hen den Opferstock in der Kirche mit dem Misereor- Opferstockschild. Am 4. Fastensonntag (9./10. März 2013) soll in allen katholischen Gottesdiensten der Aufruf der deutschen – Anregungen zur Gestaltung von Gottesdiensten wäh- Bischöfe zur Misereor-Fastenaktion verlesen werden. rend der Fastenzeit erhalten Sie mit den „Liturgischen Legen Sie bitte die Opfertütchen zu den Gottesdiensten aus. Bausteinen“. Dazu zählen Predigtvorschläge, Anre- gungen für eine Bußandacht, Bausteine für Gottes- Eine Woche später, am 5. Fastensonntag (16./17. März dienste zur Kinderfastenaktion und zur Jugendaktion 2013), wird mit der Misereor-Kollekte um Unterstützung sowie Materialien für Seniorengottesdienste und „Eine für den lebensnotwendigen Kampf gegen den Hunger in Welt“-Kreuzwege für Kinder und Erwachsene. Vor- der Welt gebeten. schläge für Spätschichten in den Gemeinden runden das Angebot ab. Ein Pfarrbriefmantel und eine Pfarr- Für spätere Fastenopfer sollte das Misereor-Schild am briefbeilage helfen, die Fastenaktion bekannt zu machen. Opferstock bis zum Sonntag nach Ostern stehen bleiben. Auch das Fastenopfer der Kinder soll gemeinsam mit der – Das neue Misereor-Hungertuch „Wie viele Brote habt Gemeindekollekte überwiesen werden, da es sich nicht Ihr?“ der bolivianischen Künstlerin Ejti Stih setzt in um eine eigene Kollekte handelt. vier ausdrucksstarken Szenen die biblischen Texte zur Brotvermehrung, zum reichen Mann und dem armen Bitte überweisen Sie den Ertrag der Kollekte ohne Abzug Lazarus, vom letzten Abendmahl und von Jesu Vision bis spätestens sechs Wochen nach Abhaltung der Kollek- der Fülle des Lebens um. Zahlreiche Begleitmaterialien te an den Katholischen Darlehensfonds, Kollektenkasse, (Arbeitsheft, Meditationen, Musik, Gebetsbilder usw.) Konto-Nr. 7404040841 bei der Landesbank Baden- laden zu Reflexion und Auseinandersetzung ein. Württemberg, BLZ 600 501 01, mit dem Vermerk „K02 Misereor 2013“ sowie der jeweiligen Kennnummer der – Das Motiv des Tisches greift auch die Aktion „Tafeln Kirchengemeinde (vgl. Amtsblatt Nr. 32 vom 7. Dezem- der Welt“ auf, zu der Misereor die Gemeinden einlädt. ber 2012, Erlass Nr. 372, und Schreiben an die Kirchen- Tisch-Installationen in Kirchen und an öffentlichen gemeinden vom 13. Dezember 2012). Orten sollen veranschaulichen, wie unterschiedlich die Tische der Menschen weltweit gedeckt sind. Auf dem Überweisungsträger dürfen die Erträge aus der Misereor-Kollekte und des Fastenopfers der Kin- – Viele Gemeinden bieten am Misereor-Sonntag (17. März der nicht getrennt aufgeführt werden. 2013) ein Fastenessen zu Gunsten von Misereor-Pro- jekten an. Hilfen zur Vorbereitung finden Sie in einer Eine pfarreiinterne Verwendung der Kollektengelder kleinen „Arbeitshilfe Fastenessen“. Als täglicher Be- (z. B. für Partnerschaftsprojekte) ist nicht zulässig. Die gleiter durch die Fastenzeit lädt der Misereor-Fasten- Kirchengemeinden sind verpflichtet, die bei den Kollek- kalender 2013 ein, die Fastenzeit aktiv zu gestalten. ten eingenommenen Mittel vollständig an die Erzdiözese Freiburg abzuführen. – Kinder in Bangladesch sind die Akteure der Kinder- fastenaktion. Hierfür gibt es einen Comic, Opferkäst- Sobald das Ergebnis der Kollekte vorliegt, sollte es den chen und ein Singspiel: www.kinderfastenaktion.de. Gemeindemitgliedern mit einem herzlichen Wort des Dan- Die Jugendlichen fordern mit der Misereor/BDKJ- kes bekannt gegeben werden. Jugendaktion „Basta! es reicht. für alle“ einen Gegen- entwurf zu den wirtschaftlichen Missständen unserer Misereor-Materialien Welt: www.jugendaktion.de. Fragen zur Fastenaktion richten Sie bitte an: – Am Freitag, dem 15. März 2013, ist bundesweiter Misereor, Servicestelle Pfarrgemeinden, Miriam Thiel, „Coffee Stop-Tag“. Beteiligen auch Sie sich an dieser Mozartstr. 9, 52064 Aachen, Tel.: (02 41) 4 42 - 5 06, Aktion rund um den fair gehandelten Kaffee! Mehr [email protected]. Informationen finden Sie auf Informationen finden Sie unter www.misereor.de/coffee- der Misereor-Homepage www.misereor.de und Bestell- stop. möglichkeiten unter www.misereor-medien.de. – Auf der Misereor-Homepage www.misereor.de gibt Ein Verzeichnis mit allen Materialien zur Fastenaktion es die Möglichkeit, das Engagement Ihrer Gemeinde kann angefordert werden bei: im Rahmen der Fastenaktion vorzustellen und sich mit anderen Gemeinden auszutauschen. Sie können Misereor-Vertriebsgesellschaft (MVG), Boxgraben 73, Ihre Misereor-Aktion im Misereor-Kalender auf der 52064 Aachen, Tel.: (02 41) 47 98 61 00, Fax: (02 41) Misereor-Website ankündigen. 47 98 67 45, [email protected].

18 Amtsblatt vom 6. Februar 2013 Nr. 3 günstigen Mittagessens im Priesterseminar. Nähere Infor- Mitteilungen mationen und Anmeldung unter www.dein-weg-bewegt.de.

Nr. 24 In der Zeit unmittelbar nach der Chrisammesse bis 18:00 Uhr können die Heiligen Öle in der Domsingschule am Gottesdienst mit Weihe der Heiligen Öle in Münsterplatz von den Dekanatsvertretern abgeholt wer- der Karwoche 2013 den. Diese sollen nach Absprache mit den Dekanen darüber informiert sein, wie viel jeweils von dem betref- Seit der apostolischen Zeit gehört das Öl neben Wasser, fenden Öl benötigt wird. Wir weisen darauf hin, dass die Wein und Brot zu den Urelementen christlicher Liturgie. Heiligen Öle nur von den Dekanatsvertretern, keinesfalls Bei der Eingliederung in die Kirche werden die Taufbe- aber von Vertretern einzelner Seelsorgeeinheiten oder werber durch die Salbung mit Katechumenenöl gestärkt. Pfarrgemeinden abgeholt werden können. Die Abhol- Die Chrisamsalbung beim Sakrament der Taufe, der Fir- gefäße sollen gereinigt und dicht verschließbar sein und mung und der Weihe bringt die Größe unserer Berufung eine genügend große Öffnung haben (4 bis 5 cm); zur Ver- durch Jesus Christus zum Ausdruck: „Ihr seid das auser- meidung von Verwechslungen müssen außerdem an Ge- wählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige fäß und Deckel – je nach Verwendungszweck – folgende Volk, die Gemeinde, die Gott zu eigen gehört“ (1 Petr 2,9). Aufschriften eingraviert sein: Schließlich will die Salbung der Kranken mit Öl Zeichen O. C. (= Oleum Catechumenorum), der aufrichtenden und heilenden Nähe unseres Herrn sein. So werden wir alle durch die Salbung bei verschiedenen O. I. (= Oleum Infirmorum), Anlässen darin bestärkt, Jesus Christus zu folgen und im- S. C. (= Sanctum Chrisma). mer mehr in die Lebensgemeinschaft mit ihm hineinzu- wachsen. Nr. 25 Um möglichst vielen Gläubigen die Gelegenheit zu ge- ben, an der Weihe der Heiligen Öle durch den Bischof in Grundkurs für Pfarrsekretärinnen und Pfarr- der Chrisammesse teilzunehmen, wird die Eucharistie- sekretäre feier am Montag in der Karwoche, dem 25. März 2013, um 15:00 Uhr im Münster Unserer Lieben Frau zu Dieser Grundkurs lädt Pfarrsekretärinnen und Pfarrsek- Freiburg gefeiert. Dazu sind alle Gläubigen sehr herz- retäre ein, sich der besonderen pastoralen Situation und lich eingeladen. Bedeutung ihres Dienstes im Pfarrbüro bewusst zu wer- den. Neben einer seelsorglich-pastoralen Grundorientierung Für die Priester gibt es die Möglichkeit, mit unserem Herrn vermittelt der Kurs Hilfen im bürotechnischen Bereich. Erzbischof zu konzelebrieren; es ist aber auch möglich, im Schiff des Münsters Platz zu nehmen. Wer konzele- Termin: 15. April 2013, 14:30 Uhr, bis brieren will, nimmt in liturgischen Gewändern (Albe und 19. April 2013, 13:00 Uhr weiße Stola bitte mitbringen) im Chor des Münsters seinen Platz ein. Vor der Chrisammesse (von 14:00 bis 15:00 Uhr) Ort: Karl Rahner Haus und danach (17:00 bis 18:00 Uhr) ist Gelegenheit zum Emp- Institut für Pastorale Bildung fang des Bußsakraments im Chorumgang des Freiburger Habsburgerstr. 107, 79104 Freiburg Münsters gegeben. Leitung: Karin Schorpp, Referatsleiterin Die Gläubigen sollen auf die Feier aufmerksam gemacht und dazu im Namen unseres Erzbischofs eingeladen wer- Referentinnen/ Gertrud Schifferdecker, Dipl.-Psych., Frei- den. Besonders eingeladen sind bereits am Vormittag die Referenten: burg; Karin Schorpp, Referatsleiterin, Jugendlichen, die sich mit der Frage ihrer Berufung aus- Freiburg; Gerd Kornacker, Jutta Luem, einandersetzen und über ihren eigenen Weg in Welt und Dr. Gertrud Rapp und Hubert Thoma, Kirche nachdenken. Erzb. Ordinariat Freiburg; Gerti Jäger, Georg Scherer, Andreas Szymczyk und Nach der Eucharistiefeier besteht die Möglichkeit, sich Judith Weber, Kirchl. Meldestelle Freiburg im Priesterseminar (Collegium Borromaeum) am Stand von Studierenden unterschiedlicher Ausbildungseinrich- Kursgebühr: 200,00 € (inkl. Unterkunft/Verpflegung) tungen über kirchliche Berufe zu informieren. Anmeldungen an das Institut für Pastorale Bildung, Bereits am Vormittag sind Interessierte ins Priesterseminar Pfarrsekretärinnen/Pfarrsekretäre, Habsburgerstr. 107, eingeladen zur Teilnahme an einer Hausführung und klei- 79104 Freiburg, Tel.: (07 61) 1 20 40 - 2 80, Fax: (07 61) nen Gesprächsrunden. Auch besteht die Möglichkeit eines 1 20 40 - 52 80, [email protected].

Nr. 3 Amtsblatt vom 6. Februar 2013 19 PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302

Amtsblatt Nr. 3 · 6. Februar 2013 der Erzdiözese Freiburg Herausgeber: Erzbischöfliches Ordinariat, Schoferstraße 2, 79098 Freiburg i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61) 21 88 - 5 99, [email protected]. Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8, 76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax: (0 72 21) 5 02 42 70, [email protected]. Bezugs- preis jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr. Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich. Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg mitteilen. Gedruckt auf Nr. 3 · 6. Februar 2013 „umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“

Nr. 26 Anmeldungen bis 5. April 2013 an das Institut für Pastorale Bildung, Referat Leiten-Planen-Entwickeln, Habsbur- Führungstraining Zielvereinbarungsgespräche gerstr. 107, 79104 Freiburg , Tel.: (07 61) 1 20 40 - 2 50, Fax: (07 61) 1 20 40 - 52 50, leiten-planen-entwickeln@ Zielvereinbarungsgespräche sind inzwischen ein in der ipb-freiburg.de, www.ipb-freiburg.de. ganzen Erzdiözese verbreitetes Instrument der Personal- führung. Die Teilnehmenden werden Informationen zur Konzeption erhalten, exemplarische Gesprächssituationen kennen lernen und Interventionsmöglichkeiten ausprobie- Nichtamtliche kirchliche Mitteilung ren. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, genau die Gesprächssequenzen zu trainieren, die für das Gelingen Nr. 27 der Zielvereinbarungsgespräche wichtig sind. Erholungswochen für Priester und Diakone Zielgruppe: Dienstvorgesetzte in Pastoral und Verwal- tung, Kindergartengeschäftsführer/innen, Das Kneipp-Kurhaus St. Josef der Mallersdorfer Schwes- Verrechnungsstellenleiter/innen tern in Bad Wörishofen bietet für Priester und Diakone Erholungswochen an. Geistliche Begleitung durch Pfar- Termin: 7. Mai 2013, 9:30 Uhr, bis rer Paul Ringseisen. 8. Mai 2013, 15:30 Uhr Termine: 24.02. bis 02.03.2013 Ort: Karl Rahner Haus 14.04. bis 20.04.2013 Institut für Pastorale Bildung Habsburgerstr. 107, 79104 Freiburg 20.10. bis 26.10.2013 17.11. bis 23.11.2013 Veranstalter: Erzb. Ordinariat, Abt. II: Seelsorgeperso- nal und Bildung, Referat Personalentwick- Kosten: 455,00 € für Übernachtung (EZ mit Du/WC) lung und Vollpension Institut für Pastorale Bildung, Referat 69,00 € für Therapiepaket Leiten-Planen-Entwickeln Nähere Informationen und Anmeldung: Kneipp-Kurhaus Leitung: Ulrich Schabel, Personalentwickler, Erzb. St. Josef, Adolf-Scholz-Allee 3, 86825 Bad Wörishofen, Ordinariat, Abt. II Tel.: (0 82 47) 30 80, Fax: (0 82 47) 30 81 50, info@ Heinz-Werner Kramer, stellv. Direktor IPB kneippkurhaus-st-josef.de, www.kneippkurhaus-st-josef.de.

Erzbischöfliches Ordinariat

20 Amtsblatt vom 6. Februar 2013 Nr. 3 4 AMTSBLATT E 1302 DER ERZDIÖZESE FREIBURG Freiburg im Breisgau, den 8. Februar 2013

Inhalt: Fastenhirtenbrief 2013. –– Sonderdrucke und Hörbuch vom Fastenhirtenbrief 2013. –– Beilage: Fürbitten zum 1. Fastensonntag.

dass wir davon ausgehen dürfen, dass wir Hirtenbrief des Erzbischofs uns aufeinander verlassen können. Und Nr. 28 letztlich brauchen wir Vertrauen auch in die verschiedenen Institutionen, die unser Fastenhirtenbrief 2013 Leben prägen. Das gibt Sicherheit, die uns Wir leben vom Vertrauen dazu hilft, frei zu leben und offen in die Zukunft zu schauen. Ja, „Vertrauen ist“, Liebe Schwestern und Brüder so fasst es ein arabisches Sprichwort zu- in der Gemeinschaft des Glaubens! sammen, „wie Wasser, das Wüsten zu Oasen macht.“ Es braucht 200 Millisekunden, also nur den Bruchteil einer Sekunde, bis unser Gehirn Der Keim dafür, manche sprechen vom beim Anblick eines Menschen entscheidet, Ur-Vertrauen, wurde schon weit vor der ob wir ihm vertrauen oder nicht. So jeden- Geburt in uns gelegt. Gott selbst, der falls sagt es eines der Ergebnisse einer drei- Schöpfer allen Lebens, macht uns dies jährigen Studie an der Universität Zürich. durch den Propheten Jesaja deutlich: Intensiv beschäftigten sich die Forscher „Kann denn eine Frau ihr Kind verges- mit dem Thema „Vertrauen verstehen“. sen, eine Mutter ihren leiblichen Sohn? Sich auf den ersten Eindruck zu verlassen, Und selbst wenn sie ihn vergessen würde, sei allerdings nicht immer empfehlenswert, ich vergesse dich nicht. Sieh her: ich hieß es bei der Vorstellung des Abschluss- habe dich eingezeichnet in meine Hände“ berichts vor vier Wochen. Und doch zeigt (Jes 49,15-16). Gott legt in jede und jeden diese Studie: Vertrauen schenken wir spon- Einzelnen von uns sein volles Zutrauen. tan. Es gehört zu uns Menschen wesent- Wir dürfen ihn an unserer Seite wissen, lich dazu, dass wir einander vertrauen. ohne Abstriche und ohne Hintergedanken. Dies ist uns angeboren; ohne Vertrauen So sehr dürfen wir auf seine Begleitung in können wir nicht leben. unserem Leben vertrauen, dass der Prophet Hosea das wunderbare Bild einer tiefen Eltern, die einem Kind das Leben schen- Liebesbeziehung Gottes zu seinem Volk, ken, haben von sich aus das natürliche zu uns Menschen, wählt, um dies auszu- Empfinden, alles erdenklich Gute für ihr drücken: „Ich traue mich dir an auf ewig; Kind zu tun. Die Neugeborenen leben da- ich traue dich mir an um den Brautpreis von, dass Eltern für sie sorgen. Jede Be- von Gerechtigkeit und Recht, von Liebe ziehung, in der wir leben, basiert darauf, und Erbarmen“ (Hos 2,21). In den Worten

Nr. 4 Amtsblatt vom 8. Februar 2013 21 der Liebenden zeigt uns Gott, dass wir Menschen schwer fällt, zu vertrauen. Den- ihm unendlich viel bedeuten, dass sein ken wir nur an die Wirtschafts- und Finanz- Vertrauen zu uns ohne Einschränkung be- marktkrise, die das Vertrauen in die Ban- steht und wir allen Grund haben, getragen ken und Manager erschüttert hat. Die von diesem Vertrauen, den Pilgerweg un- gravierenden Auswirkungen halten uns in seres Lebens zu gehen. Atem.

So wundert es denn auch nicht, dass wir Mangel an Vertrauen scheint geradezu zum das Fest der Hochzeit als ‚Trauung‘ be- Kennzeichen der Gegenwart zu werden. zeichnen. Viel schöner kann man es wohl So hat man im Blick auf das politische nicht sagen, was hier zwischen zwei Lie- Geschehen allzu oft den Eindruck: Das, benden geschieht. Ich traue mich. Du traust was die jeweilige andere politische Partei dich. Wir trauen uns zu einer Gemein- vorschlägt, muss schon allein deshalb schaft, auf einen unbekannten Weg, aus schlecht sein, weil die Idee aus dieser Liebe. Deshalb wagen wir es, eine Fami- Richtung kommt. Es wird, nicht zuletzt lie zu gründen, sagen ja zu Kindern. Trau- durch die Medien, beinahe mit der Lupe en und Vertrauen, sie brauchen die Treue. nach dem gesucht, was nicht gefällt und So entsteht eine Sicherheit, die Kinder, die nicht gelingt. jede noch so kleine Gemeinschaft zum Le- ben brauchen. Gott zeigt uns Menschen: Auch in unserer Kirche ist viel an Ver- Wir haben gute Gründe, dieses Vertrauen trauen verloren gegangen. Wie in der Po- zu schenken. So wie er zu uns steht, sind litik habe ich den Eindruck, dass wir dem wir eingeladen, einander anzunehmen. Von Anderen nicht mehr zugestehen, dass er diesem Vertrauen leben wir. Wir können es mit dem, was er tut, gut meint. Dieses mit Recht sagen: „Wer Vertrauen hat, der fehlende Vertrauen schmerzt und trifft hat alles!“ mich bis ins Mark – vor allem dann, wenn Menschen dadurch der Kirche den Rücken Gerade deshalb, liebe Schwestern und Brü- kehren oder gar in ihrem Glauben an Gott der, ist es so schrecklich und zerstörerisch, erschüttert werden. Das ist eine ständige wo Vertrauen enttäuscht wird. Es beschäf- Anfrage zur Gewissenserforschung für tigt mich sehr, dass wir an vielen Stellen uns. Letztlich gilt für unsre Gesellschaft des öffentlichen Lebens erfahren müssen, wie in der Kirche und auch in unseren wie Vertrauen verloren geht. Das beginnt Familien: Ohne Vertrauen können wir im Kleinen, wenn wir mitbekommen, dass nicht bestehen und existieren. Misstrauen in Familien Misstrauen und Streit einzie- zerstört und zersetzt, macht unsicher und hen, wenn etwa Ehen auch nach vielen abhängig. Es ist deshalb entscheidend, der Jahren zerbrechen, wenn wir erleben müs- Frage nachzugehen: Wie kann Vertrauen sen: Was über einen Zeitraum von vielen wieder wachsen? Jahren aufgebaut wurde, kann so schnell eingerissen und zerstört werden. Ein Bild, liebe Schwestern und Brüder, mag uns einen Hinweis geben. Der Öster- Das betrifft darüber hinaus zahlreiche Be- reicher Felix Baumgartner ist im ver- reiche unserer Gesellschaft, wenn es auf- gangenen Oktober aus 39 Kilometern grund von negativen Erfahrungen vielen Höhe zurück auf die Erde gesprungen.

22 Amtsblatt vom 8. Februar 2013 Nr. 4 Mit ca. 1.400 Stundenkilometern ist er im Wir können dies in unserer Beziehung freien Fall Richtung Erdboden gerauscht. zu Gott einüben, weil Gott uns mit sei- Wie viele Andere hat auch mich der Mut ner Treue und Hingabe entgegenkommt. dieses Mannes beeindruckt! Er hat in der Daraus dürfen wir lernen und den Vor- Tat einen Vertrauenssprung gewagt, von schuss des Vertrauens gewähren: in unse- dem er nicht wissen konnte, wie es ausge- ren Beziehungen, in unserer Gesellschaft hen würde. Natürlich war er vorbereitet und in der Kirche. Trotz aller Enttäuschun- und hatte alle Vorkehrungen getroffen. gen, die wir erfahren haben. Es ist für un- Doch letztlich war es das Vertrauen in alle, ser Miteinander und die Zukunft in Kir- die mit ihm gearbeitet haben, dass er die- che und Gesellschaft von entscheidender ses Wagnis eingehen konnte. Bedeutung.

Nun stehen wir nicht in luftiger Höhe, um Diesen Weg des Vertrauens zu gehen, ist wagemutig in die Tiefe zu stürzen. Doch das Grundanliegen unseres Dialogprozes- auch für uns ist es wie ein Vertrauens- ses. Viele von Ihnen haben sich in den zu- sprung, trotz mancher Enttäuschung wie- rückliegenden Wochen und Monaten ein- der neu auf andere Menschen zuzugehen; gebracht, haben gemeinsam überlegt, wie trotz manchen Versagens von Verantwort- wir selbst im Glauben wachsen und zu- lichen sich weiter einzubringen und den gleich die Botschaft des Evangeliums mög- Anderen die gute Absicht zu unterstellen. lichst vielen Menschen heute erschließen Wir können den Mut dazu aufbringen, weil können. Dafür bin ich von Herzen dank- uns Gott selbst dazu Mut macht! Im bar. Die zahlreichen Rückmeldungen und Gleichnis vom barmherzigen Vater zeigt vielfältigen Überlegungen werden derzeit er uns, wie er selbst damit umgeht, wenn gebündelt und für die Diözesanversamm- Vertrauen enttäuscht wird. Der Vater hatte lung, die vom 25. bis 28. April in Freiburg Hoffnungen in seinen Sohn gesetzt, der ihn stattfinden wird, vorbereitet. Sie steht un- enttäuscht, sein ganzes Erbe durchgebracht ter dem Leitwort „Christus und den Men- und alle moralischen Vorstellungen über schen nah“. Im Hören aufeinander und im Bord geworfen hat. Er hätte allen Grund, gemeinsamen Hören auf Gott wollen wir ihm das Vertrauen zu entziehen. Doch er nach Antworten suchen auf die Frage: nimmt ihn in seine Arme und lässt ihn neu Was dient dazu, um uns näher zu Jesus anfangen. Er lebt uns diesen Vertrauens- Christus und die Kirche näher zu den sprung vor und zeigt uns damit: Vertrauen Menschen zu führen? Was kann helfen, das kann dort entstehen, wo wir einander ver- Vertrauen der Menschen in die Kirche und zeihen, einen Neuanfang ermöglichen. Es zueinander zu stärken? Wie können wir als braucht dazu die Bereitschaft und das Christen in unserem Alltag so leben, dass Wagnis, sich auf den Anderen einzulassen. andere uns ansehen, dass wir aus dem Das Herausfordernde ist dabei: Vertrauen Vertrauen in Gott und aufeinander leben? kann ich nicht als Erstes einfordern; einen Wir sind eingeladen, auf der Diözesanver- Vertrauensbeweis bekomme ich immer sammlung, in erster Linie aber in den erst im Nachhinein. Vertrauen entsteht Seelsorgeeinheiten, Gemeinschaften und dort, wo ich es schenke. Es wird dann stär- Gruppierungen, uns von Gott den Weg ker, wenn ich es selbst austeile. dazu zeigen zu lassen.

Nr. 4 Amtsblatt vom 8. Februar 2013 23 PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302

Amtsblatt Nr. 4 · 8. Februar 2013 der Erzdiözese Freiburg Herausgeber: Erzbischöfliches Ordinariat, Schoferstraße 2, 79098 Freiburg i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61) 21 88 - 5 99, [email protected]. Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8, 76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax: (0 72 21) 5 02 42 70, [email protected]. Bezugs- preis jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr. Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich. Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg mitteilen. Gedruckt auf Nr. 4 · 8. Februar 2013 „umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“

Liebe Schwestern, liebe Brüder, im Ver- Der Hirtenbrief ist am 1. Fastensonntag, dem trauen auf die Hilfe und den Beistand 17. Februar 2013, in allen Gottesdiensten Gottes und darauf, dass wir uns gegen- (einschließlich der Vorabendmesse) zu ver- seitig ergänzen und unterstützen, gehen lesen. wir den Weg in die Zukunft. Im Vertrau- en darauf, dass Gott in seiner Kirche, in Sperrfrist für Presse, Rundfunk und Fern- seinem Wort und Sakrament gegenwärtig sehen: Samstag, 16. Februar 2013, 18 Uhr. ist, gestalten wir unser Zusammenleben und begegnen wir unseren Mitmenschen! So wünsche ich uns allen, dass dieses Ver- Mitteilung trauen in Gott und in unsere Mitmenschen immer mehr wachse und unser Leben und Nr. 29 Zusammenleben prägt. Dafür erbitte ich Sonderdrucke und Hörbuch vom Fasten- für jeden und jede Einzelne von Ihnen, hirtenbrief 2013 den Segen des lebendigen und lebens- spendenden Gottes, des Vaters und des Der Fastenhirtenbrief (Sonderdrucke) kann kostenlos mit Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. der Bestellnummer 03240213 beim Erzbischöflichen Seelsorgeamt, Abt. V (Referat Technik/Vertrieb), Post- fach 4 49, 79004 Freiburg, Tel.: (07 61) 51 44 - 1 15, Freiburg im Breisgau, am Fest der Dar- Fax: (07 61) 51 44 - 7 61 15, vertrieb@seelsorgeamt- stellung des Herrn freiburg.de, angefordert werden. Sperrfrist für die Aus- legung der Sonderdrucke: Samstag, 16. Februar 2013.

Die Audioversion des Fastenhirtenbriefes wird ab 13. Feb- ruar 2013 auf unserem Internetportal (www.erzbistum- Erzbischof freiburg.de/hirtenbriefe) hörbar sein.

Erzbischöfliches Ordinariat

24 Amtsblatt vom 8. Februar 2013 Nr. 4 5 AMTSBLATT E 1302 DER ERZDIÖZESE FREIBURG Freiburg im Breisgau, den 19. Februar 2013

Inhalt: Botschaft von Papst Benedikt XVI. zur Fastenzeit 2013. –– Gabe der Erstkommunionkinder 2013. –– Aufnahme unter die Kandidaten des priesterlichen Dienstes in der Erzdiözese. –– Konveniat für Priester im Ruhestand. –– Studientag: Großgruppenmoderation. –– Vollversammlung des Diözesanrates der Katholiken. –– Personalmeldungen: Religionslehrerinnen/Religionslehrer. –– Urlauberseelsorge auf den Inseln und an der Küste der Nord- und Ostsee des Erzbistums Hamburg.

das Herz einbindet, sondern auch den Verstand: „Die Er- Verlautbarung des Papstes kenntnis des lebendigen Gottes ist Weg zur Liebe, und das Ja unseres Willens zu seinem Willen einigt Verstand, Nr. 30 Wille und Gefühl zum ganzheitlichen Akt der Liebe. Dies ist freilich ein Vorgang, der fortwährend unterwegs bleibt: Botschaft von Papst Benedikt XVI. zur Fasten- Liebe ist niemals ‚fertig‘ und vollendet” (ebd., 17). Hieraus zeit 2013 ergibt sich für alle Christen und insbesondere für die Mit- arbeiter karitativer Dienste die Notwendigkeit des Glau- Der Glaube an die Liebe weckt Liebe bens, jener „Begegnung mit Gott in Christus [...], die in „Wir haben die Liebe erkannt, die Gott zu uns hat, und ihnen die Liebe weckt und ihnen das Herz für den Nächs- ihr geglaubt“ (1 Joh 4,16) ten öffnet, so dass Nächstenliebe für sie nicht mehr ein sozusagen von außen auferlegtes Gebot ist, sondern Fol- Liebe Brüder und Schwestern! ge ihres Glaubens, der in der Liebe wirksam wird“ (ebd., 31a). Der Christ ist ein Mensch, der von der Liebe Christi Die Fastenzeit gibt uns im Jahr des Glaubens die kostba- ergriffen ist, und deshalb ist er, von dieser Liebe gedrängt re Gelegenheit, über die Beziehung zwischen Glaube und – „caritas Christi urget nos” (2 Kor 5,14) –, auf tiefste Nächstenliebe nachzudenken: zwischen dem Glauben an und konkrete Weise für die Nächstenliebe offen (vgl. ebd., Gott, den Gott Jesu Christi, und der Liebe, der Frucht des 33). Diese Haltung entspringt vor allem dem Bewusst- Wirkens des Heiligen Geistes, die uns auf einem Weg der sein, dass der Herr uns liebt, vergibt und sogar dient – er, Hingabe an Gott und an unsere Mitmenschen leitet. der sich bückt, um die Füße der Jünger zu waschen und sich selbst am Kreuz hingibt, um die Menschheit in die 1. Der Glaube als Antwort auf die Liebe Gottes Liebe Gottes hineinzuziehen.

Schon in meiner ersten Enzyklika hatte ich einige Anhalts- „Der Glaube zeigt uns den Gott, der seinen Sohn für uns punkte dargelegt, um auf die enge Verbindung zwischen hingegeben hat, und gibt uns so die überwältigende Ge- diesen beiden theologalen Tugenden – zwischen dem wissheit, dass es wahr ist: Gott ist Liebe! [...] Der Glaube, Glauben und der Liebe – hinzuweisen. Ausgehend von das Innewerden der Liebe Gottes, die sich im durchbohr- der grundlegenden Aussage des Apostels Johannes: „Wir ten Herzen Jesu am Kreuz offenbart hat, erzeugt seinerseits haben die Liebe erkannt, die Gott zu uns hat, und ihr ge- die Liebe. Sie ist das Licht – letztlich das Einzige –, das glaubt“ (1 Joh 4,16), erinnerte ich daran, dass „am An- eine dunkle Welt immer wieder erhellt und uns den Mut fang des Christseins nicht ein ethischer Entschluss oder zum Leben und zum Handeln gibt“ (ebd., 39). An all dem eine große Idee steht, sondern die Begegnung mit einem erkennen wir, dass die typische Grundhaltung der Chris- Ereignis, mit einer Person, die unserem Leben einen neuen ten eben diese „im Glauben gründende und von ihm ge- Horizont und damit seine entscheidende Richtung gibt. formte Liebe“ ist (ebd., 7). [...] Die Liebe ist nun dadurch, dass Gott uns zuerst ge- liebt hat (vgl. 1 Joh 4,10), nicht mehr nur ein ‚Gebot‘, 2. Die Nächstenliebe als Leben aus dem Glauben sondern Antwort auf das Geschenk des Geliebtseins, mit dem Gott uns entgegengeht“ (, 1). Der Das gesamte christliche Leben ist ein Antworten auf die Glaube ist jene persönliche Zustimmung – die alle unsere Liebe Gottes. Die erste Antwort ist, wie gesagt, der Glau- Fähigkeiten einbezieht – zur Offenbarung der bedingungs- be, der voll Staunen und Dankbarkeit die einzigartige losen und „leidenschaftlichen“ Liebe Gottes für uns, die göttliche Initiative annimmt, die uns vorausgeht und uns sich voll und ganz in Jesus Christus zeigt. Der Glaube ist anspornt. Und das „Ja“ des Glaubens kennzeichnet den Begegnung mit Gott, der die Liebe ist, welche nicht nur Beginn einer großartigen Geschichte der Freundschaft mit

Nr. 5 Amtsblatt vom 19. Februar 2013 25 dem Herrn, die unser gesamtes Leben erfüllt und ihm vol- der Heiligen Schrift sehen wir, dass der Eifer der Apostel len Sinn gibt. Gott genügt es aber nicht, dass wir seine für die Verkündigung des Evangeliums, die den Glauben bedingungslose Liebe annehmen. Er beschränkt sich nicht weckt, eng mit der liebenden Sorge für den Dienst an den darauf, uns zu lieben, sondern will uns zu sich ziehen, Armen verbunden ist (vgl. Apg 6,1-4). In der Kirche müs- uns so tiefgreifend verwandeln, dass wir mit dem heili- sen Kontemplation und Aktion, die in gewisser Hinsicht gen Paulus sagen können: „Nicht mehr ich lebe, sondern durch die Gestalten der Schwestern Maria und Marta im Christus lebt in mir“ (Gal 2,20). Wenn wir der Liebe Got- Evangelium versinnbildlicht werden, miteinander beste- tes Raum geben, so werden wir ihm ähnlich und seiner hen und sich gegenseitig ergänzen (vgl. Lk 10,38-42). Die Nächstenliebe teilhaftig. Sich seiner Liebe zu öffnen be- Beziehung zu Gott hat immer Vorrang, und das wahre deutet zuzulassen, dass er in uns lebt und uns dazu bringt, Teilen gemäß dem Evangelium muss im Glauben verwur- mit ihm, in ihm und wie er zu lieben; erst dann wird unser zelt sein (vgl. Katechese bei der Generalaudienz am Glaube „in der Liebe wirksam“ (Gal 5,6) und wohnt Gott 25. April 2012). Manchmal neigt man in der Tat dazu, den in uns (vgl. 1 Joh 4,12). Begriff „Nächstenliebe“ auf die Solidarität oder die ein- fache humanitäre Hilfeleistung zu beschränken. Es gilt Glaube heißt die Wahrheit erkennen und ihr zustimmen jedoch zu bedenken, dass das höchste Werk der Nächs- (vgl. 1 Tim 2,4); Nächstenliebe bedeutet, den Pfad der tenliebe gerade die Evangelisierung, also der „Dienst am Wahrheit zu beschreiten (vgl. Eph 4,15). Durch den Glau- Wort“ ist. Es gibt kein heilsameres und somit wohltätigeres ben entsteht unsere Freundschaft mit dem Herrn; durch Werk am Nächsten, als das Brot des Wortes Gottes mit die Nächstenliebe wird diese Freundschaft gelebt und ge- ihm zu brechen, ihn an der Frohen Botschaft des Evange- pflegt (vgl. Joh 15,14 ff.). Der Glaube lässt uns das Gebot liums teilhaben zu lassen, ihn in die Beziehung zu Gott unseres Herrn und Meisters annehmen; die Nächsten- einzuführen: Die Evangelisierung ist die höchste und liebe schenkt uns die Glückseligkeit, danach zu handeln umfassendste Förderung des Menschen. Wie der Diener (vgl. Joh 13,13-17). Im Glauben werden wir als Kinder Gottes Papst Paul VI. in der Enzyklika Populorum Gottes geboren (vgl. Joh 1,12 ff.); die Nächstenliebe lässt progressio schreibt, ist die Verkündigung Christi der ers- uns konkret in der Gotteskindschaft verweilen und die te und hauptsächliche Entwicklungsfaktor (vgl. Nr. 16). Frucht des Heiligen Geistes bringen (vgl. Gal 5,22). Der Es ist die ursprüngliche, die gelebte und verkündete Wahr- Glaube lässt uns die Gaben erkennen, die uns Gott in sei- heit der Liebe Gottes zu uns, die unser Leben für die Auf- ner Güte und Großzügigkeit anvertraut; die Nächsten- nahme dieser Liebe öffnet und die volle Entfaltung der liebe lässt sie Früchte tragen (vgl. Mt 25,14-30). Menschheit und jedes Einzelnen ermöglicht (vgl. Enzyk- lika Caritas in veritate, Nr. 8). 3. Die unauflösliche Verbindung zwischen Glaube und Nächstenliebe Im Wesentlichen geht alles von der Liebe aus, und alles strebt zur Liebe hin. Die bedingungslose Liebe Gottes hat Im Licht der vorangehenden Ausführungen wird deutlich, sich uns durch die Verkündigung des Evangeliums kund- dass wir Glaube und Nächstenliebe niemals voneinander getan. Wenn wir das Evangelium glaubend annehmen, so trennen oder gar in Widerspruch zueinander setzen kön- erhalten wir jene erste und unerlässliche Verbindung zum nen. Diese beiden theologalen Tugenden sind eng mit- Göttlichen, die bewirken kann, dass wir uns „in die Liebe einander verbunden, und es wäre irreführend, zwischen verlieben“, um dann in dieser Liebe zu leben und zu wach- ihnen einen Kontrast oder eine „Dialektik“ erkennen zu sen und sie mit Freude an unsere Mitmenschen weiterzu- wollen. Denn einerseits ist die Haltung jener verengt, die geben. Was das Verhältnis zwischen Glaube und Werken auf den Vorrang und die entscheidende Bedeutung des der Nächstenliebe betrifft, so finden wir im Brief des hei- Glaubens solchen Nachdruck legen, dass sie die konkre- ligen Paulus an die Epheser eine Aussage, die ihre wech- ten Werke der Nächstenliebe unterbewerten, ja gleichsam selseitige Beziehung vielleicht am besten zusammenfasst: gering schätzen und die Nächstenliebe auf einen unbe- „Denn aus Gnade seid ihr durch den Glauben gerettet, stimmten Humanitarismus reduzieren. Andererseits ist es nicht aus eigener Kraft – Gott hat es geschenkt –, nicht aber genauso verengt, eine übertriebene Vorrangstellung aufgrund eurer Werke, damit keiner sich rühmen kann. der Nächstenliebe und ihrer Werke zu verfechten in der Seine Geschöpfe sind wir, in Christus Jesus dazu geschaf- Überzeugung, die Werke würden den Glauben ersetzen. fen, in unserem Leben die guten Werke zu tun, die Gott Für ein gesundes geistliches Leben ist es notwendig, so- für uns im Voraus bereitet hat“ (2,8-10). Hier wird deut- wohl einen Fideismus als auch einen moralisierenden lich, dass alle heilbringende Initiative von Gott ausgeht, Aktivismus zu meiden. von seiner Gnade, von seiner im Glauben angenomme- nen Vergebung. Diese Initiative schränkt jedoch in keiner Das christliche Leben besteht darin, den Berg der Begeg- Weise unsere Freiheit und unsere Verantwortung ein, son- nung mit Gott immer wieder hinaufzusteigen, um dann, dern macht sie erst authentisch und richtet sie auf die bereichert durch die Liebe und die Kraft, die sie uns Werke der Nächstenliebe aus. Letztere sind nicht etwa die schenkt, wieder hinabzusteigen und unseren Brüdern und Früchte vorwiegend menschlicher Bemühungen, derer Schwestern mit der gleichen Liebe Gottes zu dienen. In man sich rühmen kann; sie entstehen vielmehr aus dem

26 Amtsblatt vom 19. Februar 2013 Nr. 5 Glauben selbst, sie entspringen der Gnade, die Gott in Fülle diese kostbare Zeit euch allen Gelegenheit sein, den Glau- schenkt. Ein Glaube ohne Werke ist wie ein Baum, der ben in Jesus Christus neu zu beleben, um in seinen Kreis- keine Früchte trägt: Diese beiden Tugenden bedingen sich lauf der Liebe einzutreten – der Liebe zum Vater und zu gegenseitig. Die Fastenzeit fordert uns mit den traditionel- jedem Menschen, dem wir in unserem Leben begegnen. len Weisungen für ein christliches Leben genau dazu auf, Dafür wende ich mich im Gebet an Gott und erbitte unseren Glauben dadurch zu stärken, dass wir aufmerk- zugleich für jeden von euch und für alle Gemeinschaften samer und beständiger auf das Wort Gottes hören und an den Segen des Herrn! den Sakramenten teilnehmen, und gleichzeitig in der Nächstenliebe, in der Liebe zu Gott und zum Nächsten zu Aus dem Vatikan, am 15. Oktober 2012 wachsen, auch durch die konkrete Übung des Fastens, der Buße und des Almosengebens.

4. Vorrang des Glaubens, Primat der Liebe

Wie alle Gaben Gottes, so verweisen auch Glaube und Liebe auf das Wirken des einen Heiligen Geistes (vgl. 1 Kor 13), jenes Geistes, der in uns „Abba, Vater!“ ruft (Gal 4,6), Erlass des Ordinariates der uns sagen lässt: „Jesus ist der Herr!“ (1 Kor 12,3) und „Marána tha“ (1 Kor 16,22; Offb 22,20). Der Glaube – Nr. 31 Gabe und Antwort – offenbart uns die Wahrheit Christi als menschgewordene und gekreuzigte Liebe, uneinge- Gabe der Erstkommunionkinder 2013 schränkte und vollkommene Erfüllung des väterlichen Willens und unendliche göttliche Barmherzigkeit gegen- „Mithelfen und Teilen“ über dem Nächsten; der Glaube verankert in Herz und Geist die unerschütterliche Überzeugung, dass eben diese „Entdecke das Geheimnis!“ – unter dieses Leitwort stellt Liebe die einzige Wirklichkeit ist, die über das Böse und das Bonifatiuswerk/Diaspora-Kinder- und Jugendhilfe in den Tod siegt. Der Glaube fordert uns auf, mit der Tugend diesem Jahr seine Erstkommunionaktion und bittet um die der Hoffnung nach vorne zu blicken in der zuversichtli- Spende der Erstkommunionkinder. Biblische Grundlage chen Erwartung, dass der Sieg der Liebe Christi zu seiner ist die Emmausgeschichte aus dem Lukasevangelium Vollendung gelangt. Die Nächstenliebe wiederum lässt uns (Lukas 24,30 ff.). in die in Christus sichtbar gewordene Liebe Gottes ein- treten sowie persönlich und existenziell die volle und un- Das Bonifatiuswerk/Diaspora-Kinder- und Jugendhilfe eingeschränkte Selbsthingabe Christi an den Vater und an fördert, was zur Bildung christlicher Gemeinschaft und die Mitmenschen annehmen. Indem er die Liebe in uns zur Vermittlung der christlichen Botschaft an die neue ausgießt, lässt uns der Heilige Geist an der besonderen Generation in extremer Diaspora notwendig ist, u. a.: Hingabe Christi teilhaben: an seiner Hingabe als Sohn – kath. Kinderheime bzw. familienanaloge Wohngruppen, gegenüber Gott dem Vater und als Bruder gegenüber al- len Menschen (vgl. Röm 5,5). – religiöse Elementarerziehung in den kath. Kindergärten in den östlichen Diözesen, Die Beziehung zwischen diesen beiden Tugenden ist – Sakramentenkatechese sowie andere religiöse und dia- ähnlich jener zwischen zwei grundlegenden Sakramen- konische Bildungsmaßnahmen, ten der Kirche: der Taufe und der Eucharistie. Die Taufe (sacramentum fidei) geht der Eucharistie (sacramentum – Religiöse Kinderwochen (RKW), caritatis) voraus, ist aber auf sie ausgerichtet, da sie die – kath. Jugend(verbands)arbeit, Fülle des christlichen Weges darstellt. Auf analoge Weise geht der Glaube der Liebe voraus, erweist sich aber erst – internationale religiöse Jugendbegegnungen, als echt, wenn er von ihr gekrönt wird. Alles geht von der – kirchliche Initiativen gegen Jugendarbeitslosigkeit, Ge- demütigen Annahme des Glaubens aus (das Wissen, von walt und Missbrauch, Gott geliebt zu sein), muss aber zur Wahrheit der Nächs- tenliebe gelangen (die Fähigkeit, Gott und den Nächsten – Straßenkinderprojekte in Nord- und Ostdeutschland zu lieben), die für alle Ewigkeit besteht als Vollendung sowie Nordeuropa, aller Tugenden (vgl. 1 Kor 13,13). – den ambulanten Kinderhospizdienst in Halle (Saale), Liebe Brüder und Schwestern, während der Fastenzeit – Jugendseelsorge in Justizvollzugsanstalten (JVAs), bereiten wir uns darauf vor, das Ereignis des Kreuzes und – kath. Jugendbands, der Auferstehung zu feiern, durch das die Liebe Gottes die Welt erlöst und die Geschichte erleuchtet hat. Möge – kath. Schulseelsorge und Studierendenseelsorge.

Nr. 5 Amtsblatt vom 19. Februar 2013 27 Die Arbeit des Bonifatiuswerkes basiert ausschließlich auf mit der Regentie des Erzbischöflichen Priesterseminars der Einnahme von Spenden und Gaben der katholischen Collegium Borromaeum, Schoferstr. 1, 79098 Freiburg, Solidargemeinschaft. Die deutschen Bischöfe haben die in Verbindung setzen. Das Bewerbungsverfahren mit dem Bedeutung der Förderung der Kinder- und Jugendpastoral Aufnahmegespräch findet im Juni statt. in der Diaspora mit der Festlegung der Erstkommunion- gabe für dieses Anliegen seit 1918 immer wieder deutlich Für Kandidaten, die aufgrund ihrer menschlichen und unterstrichen. Deshalb bitten wir die in der Seelsorge Täti- geistlichen Reife sowie ihrer pastoralen Befähigung für gen sowie alle ehrenamtlichen und hauptberuflichen Mit- den Priesterberuf geeignet sind, aber nicht die Voraus- arbeiterinnen und Mitarbeiter in der Katechese, durch ihre setzungen für das Studium an der Universität besitzen, aktive Unterstützung diese zentrale Arbeit auch im Jahr besteht die Möglichkeit, auf anderen Wegen die Ausbil- 2013 mitzutragen. dung für den Priesterberuf zu absolvieren, über die das Collegium Borromaeum bzw. die Diözesanstelle Berufe Das Bonifatiuswerk bietet ein Info-Heft an mit Anregungen, der Kirche informieren. Projektbeschreibungen und Tipps zur Erstkommunion- aktion. Neben Beiträgen bekannter Religionspädagogen Über die Aufnahme unter die Kandidaten des priesterli- zum Thema enthält der Erstkommunion-Begleiter Infor- chen Dienstes der Erzdiözese und den konkreten Aus- mationen zur Arbeit der Diaspora-Kinder- und Jugend- bildungsweg entscheidet das Erzbischöfliche Ordinariat hilfe und Darstellungen exemplarischer Projekte. auf Vorschlag des Regens des Erzbischöflichen Priester- seminars Collegium Borromaeum. Der Versand des Erstkommunion-Paketes (Erstkommu- nionposter, Begleithefte, Opfertüten, Briefe an die Kom- Anfragen und Bewerbungen sind zu richten an die Re- munionkinder und Meditationsbilder) erfolgte automatisch gentie des Erzbischöflichen Priesterseminars Collegium bis spätestens Januar 2013. Sollten Ihnen die Unterlagen Borromaeum, Schoferstr. 1, 79098 Freiburg, Tel.: (07 61) nicht zugegangen sein, wenden Sie sich bitte an das 21 11 - 0, Fax: (07 61) 21 11 - 1 20, [email protected], Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken, Diaspora- www.priesterseminar-freiburg.de. Kinder- und Jugendhilfe, Kamp 22, 33098 Paderborn, Tel.: (0 52 51) 29 96 - 53, Fax: (0 52 51) 29 96 - 83, [email protected], www.bonifatiuswerk.de. Nr. 33

Thema und Materialien zur Erstkommunion- und Firm- Konveniat für Priester im Ruhestand aktion 2014 können zudem bereits ab Sommer 2013 un- ter www.bonifatiuswerk.de eingesehen werden. Die Theologie Luthers und der heutige Stand der Ökumene

Das Ergebnis der Gabe der Erstkommunionkinder ist mit 50 Jahre nach dem Beginn des II. Vatikanischen Konzils dem Vermerk „K04 Gabe der Erstkommunionkinder“ beleuchtet das Konveniat, was von der Theologie Luthers sowie der jeweiligen Kennnummer der Kirchengemein- heute in der evangelischen bzw. katholischen Kirche wahr- de (vgl. Amtsblatt Nr. 32 vom 7. Dezember 2012, Erlass zunehmen und mit Blick auf die Zukunft aufzugreifen Nr. 372, und Schreiben an die Kirchengemeinden vom ist. 13. Dezember 2012) ohne jeden Abzug bis spätestens sechs Wochen nach Abhaltung der Kollekte an den Kath. Von evangelischer Seite wird Prof. Theodor Dieter, Direk- Darlehensfonds, Kollektenkasse, Landesbank Baden- tor des Instituts für ökumenische Forschung in Straßburg, Württemberg, Konto-Nr. 7404040841, BLZ 600 501 01, einen Schwerpunkt beim Bußsakrament setzen. zu überweisen. Die Überweisung ist einzeln und getrennt von allen anderen Kollekten vorzunehmen. Prof. Dr. Wolfgang Thönissen, Direktor des Johann-Adam- Möhler-Instituts für Ökumenik in Paderborn, wird über Fragen zur Eucharistie sprechen.

Mitteilungen In einem Podiumsgespräch mit beiden Experten geht es u. a. um 500 Jahre Reformation. Nr. 32 Termin: 16. April 2013, 11:00 Uhr, bis Aufnahme unter die Kandidaten des priester- 18. April 2013, 13:00 Uhr lichen Dienstes in der Erzdiözese Ort: Centre Culturel Saint-Thomas Abiturienten, die sich auf den priesterlichen Dienst in der 2, rue de la Carpe-Haute Erzdiözese vorbereiten und das Studium der Theologie F-67000 Strasbourg (Robertsau) aufnehmen wollen, mögen sich bis spätestens 1. Juni 2013 Tel.: (00 33) 03 88 31 19 14

28 Amtsblatt vom 19. Februar 2013 Nr. 5 Veranstalter: Institut für Pastorale Bildung, Referat Pries- Nr. 35 ter, Freiburg Referat Priesterfortbildung, Straßburg Vollversammlung des Diözesanrates der Katholiken Leitung: Chan. Edouard Vogelweith, Straßburg Franz Gluitz, Pfarrer i. R., Sigmaringen Die nächste Vollversammlung des Diözesanrates der Katho- Heinz-Werner Kramer, Referatsleiter, Freiburg liken findet vom 15. bis 16. März 2013 im Bildungshaus St. Bernhard, An der Ludwigsfeste 50, 76437 Rastatt, statt. Kosten: 100,00 € (incl. Übernachtung) Tagesordnung: Anmeldungen umgehend an das Institut für Pastorale Bil- dung, Referat Priester, z. H. Frau Stöcklin, Habsbur- 1. Regularien gerstr. 107, 79104 Freiburg, Tel.: (07 61) 1 20 40 - 2 70, 1.1 Feststellung der Beschlussfähigkeit Fax: (07 61) 1 20 40 - 52 70. 1.2 Genehmigung des Protokolls vom 16./17.11.2012 1.3 Genehmigung der Tagesordnung 2. Berichte Nr. 34 2.1 Vorstand 2.2 Vertretungsaufgaben Studientag: Großgruppenmoderation 3. Pfarrgemeinderatssatzung und Richtlinien für die Seel- Der Studientag ermöglicht einen Gesamtüberblick über sorgeeinheiten 2015 die vielen Aspekte, die bei der Vorbereitung und Durch- 3.1 Ergebnisse der Weiterarbeit des Ausschusses „Zu- führung von Großgruppenveranstaltungen zu berücksichti- kunft der Seelsorgeeinheiten“ nach der letzten Voll- gen sind und motiviert, solche Veranstaltungen zu leiten. versammlung an den Themen Gemeindeversamm- lung und Wertschätzung ehrenamtlicher Arbeit Zielgruppe: Alle Pastoralen Dienste und Ehrenamtli- 3.2 Ergebnisse aus der Ordinariatssitzung nach den che, die Leitungsverantwortung tragen Lesungen der Entwurfstexte in den diözesanen Gremien im Herbst 2012 Termin: 2. Juli 2013, 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr 3.3 Entlastung und Auflösung des Ausschusses „Zu- kunft der Seelsorgeeinheiten“ Ort: Katholische Akademie Wintererstr. 1, 79104 Freiburg 4. Diözesanversammlung Dialog (25. bis 28.04.2013) 5. Ordnung zur Prävention von sexuellem Missbrauch Veranstalter: Institut für Pastorale Bildung, Referat an Kindern und Jugendlichen sowie erwachsenen Leiten-Planen-Entwickeln Schutzbefohlenen Leitung: Heinz-Werner Kramer, stellv. Direktor IPB 5.1 Umgang mit den Ausführungsbestimmungen 5.2 Beantwortung von Fragen, die bei der Geschäfts- Referenten: Erwin Aal, Kooperator, Supervisor und stelle eingingen Organisationsberater 6. Initiative des Ausschusses „Weltkirche und Partner- Peter Bitsch, Dekanatsreferent, Super- schaft“: Vorschlag für einen Plan zur Einrichtung visor und Organisationsberater einer Fair-handelnden-Diözese Kosten: 30,00 € ohne Übernachtung 7. Informationen aus Verbänden 60,00 € mit Übernachtung 7.1 Vorstellung der Kampagne des Familienbundes (vom 2. auf den 3. Juli 2013) „Gerechtigkeit für Familien – Beitragsgerech- tigkeit in der gesetzlichen Pflege-, Renten- und Informationen und Anmeldungen bis 30. April 2013 an Krankenversicherung“ das Institut für Pastorale Bildung, Referat Leiten-Planen- 7.2 Vorstellung der 72-Stunden-Aktion des BDKJ Entwickeln, Habsburgerstr. 107, 79104 Freiburg, Tel.: (13. bis 16.06.2013) (07 61) 1 20 40 - 2 50, Fax: (07 61) 1 20 40 - 52 50, leiten- [email protected], www.ipb-freiburg.de. 8. Anträge 8.1 Beitritt des Diözesanrates zum „Aktionsbündnis Der o. g. Studientag findet im Vorfeld des Studientages Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel“ zur Herbstkonferenz am 3. Juli 2013 statt. Fragen und An- 9. Termine meldungen hierfür richten Sie bitte direkt an Frau Wenner, [email protected]. 10. Verschiedenes

Nr. 5 Amtsblatt vom 19. Februar 2013 29 PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302

Amtsblatt Nr. 5 · 19. Februar 2013 der Erzdiözese Freiburg Herausgeber: Erzbischöfliches Ordinariat, Schoferstraße 2, 79098 Freiburg i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61) 21 88 - 5 99, [email protected]. Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8, 76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax: (0 72 21) 5 02 42 70, [email protected]. Bezugs- preis jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr. Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich. Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg mitteilen. Gedruckt auf Nr. 5 · 19. Februar 2013 „umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“

Personalmeldungen Nichtamtliche kirchliche Mitteilung

Nr. 36 Nr. 37

Religionslehrerinnen/Religionslehrer Urlauberseelsorge auf den Inseln und an der Küste der Nord- und Ostsee des Erzbistums Bis zum Ablauf des Schuljahres 2011/2012 sind folgende Hamburg kirchlich angestellte Religionslehrerinnen und Religions- lehrer aus dem Dienst ausgeschieden: Fast während des ganzen Jahres, auch in der Vor- und Nachsaison, werden auf den Inseln und in den Urlaubs- Hermann Benger, Offenburg; Irmgard Di Prima-Mencke, orten der Nord- und Ostseeküste für die Urlauberseelsorge Oberkirch; Monika Dinter, Lauchringen; Nevenko Fruk, – besonders für die Feier der Hl. Messe – Priester be- Freiburg; Mechtild Heckmann, Bad Krozingen; Alfred nötigt. Es bleibt ausreichend Zeit zur privaten Erholung. Heizmann, Reichenau; Gabriele Herrschaft-Gutfleisch, Für eine gute Unterkunft wird gesorgt. Schriesheim; Heinz Hliza, Bietigheim; Aloisia Iglesias- Foisner, Schopfheim; Christa Kiene, Wilhelmsfeld; Eine Liste aller Urlaubsorte mit Angabe näherer Einzel- Brigitte-Maria Magin, Obernai; Roswitha Nikolaus, heiten kann beim Erzbischöflichen Personalreferat Pas- Ubstadt-Weiher; Inge Pfeifer, Dossenheim; Barbara torale Dienste, Postfach 10 19 25, 20013 Hamburg, Puppe, Offenburg; Anita Schreck, Rheinstetten. [email protected], angefordert oder auf der Webseite des Erzbistums Hamburg heruntergeladen In unbefristete Arbeitsverhältnisse wurden ab dem Schul- werden: http://www.erzbistum-hamburg.de/ebhh/pdf/ jahr 2012/2013 die nachfolgend genannten Religions- Urlauberseelsorge_Liste_2013.pdf. lehrerinnen und Religionslehrer übernommen: Susanne Landwehr, Karlsbad; Eva-Maria Miethig, Emmendingen; Thomas C. Schulz, Zell a. H.; Rita Steinle, Ehrenkirchen; Christiane Steinweg, Weinheim; Markus Stinner, Mosbach; Hannah Umstädter, Karlsruhe.

Erzbischöfliches Ordinariat

30 Amtsblatt vom 19. Februar 2013 Nr. 5 6 AMTSBLATT E 1302 DER ERZDIÖZESE FREIBURG Freiburg im Breisgau, den 22. Februar 2013

Inhalt: Aufruf der deutschen Bischöfe zur Solidarität mit den Christen im Heiligen Land (Palmsonntags-Kollekte 2013). –– Anlässlich des Rück- tritts seiner Heiligkeit Papst Benedikt XVI. am 28. Februar 2013. –– Exerzitien für Priester. –– Der Dienst des Kooperators – eine Profilierung des Priesterberufs.

Begegnung mit den christlichen Gemeinden im Land der Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz Bibel auf. Solche Besuche sind ein starkes Zeichen der Solidarität. Sie lassen unsere Mitchristen erfahren, dass sie nicht vergessen sind. Nr. 38 Für das Erzbistum Freiburg Aufruf der deutschen Bischöfe zur Solidarität mit den Christen im Heiligen Land (Palmsonntags-Kollekte 2013)

In den Gottesdiensten am Palmsonntag richten die Ka- Erzbischof tholiken in Deutschland ihren Blick auf das Heilige Land. Christen leben dort nach wie vor unter sehr schwierigen Der vorstehende Aufruf wurde vom Ständigen Rat der Verhältnissen. Ihnen muss unsere Solidarität gelten. Deutschen Bischofskonferenz in Würzburg verabschiedet und soll in geeigneter Weise bekannt gegeben werden. In den zurückliegenden Jahren sind wir Zeugen des so genannten „Arabischen Frühlings“ geworden. Er hat Dik- Die Kollekte wird am Palmsonntag, dem 24. März taturen hinweggefegt und Hoffnung aufkeimen lassen, 2013, gehalten. dass auch die Christen in den Ursprungsländern der Bibel künftig ein Leben in größerer Freiheit und Gerechtigkeit Das Ergebnis der Kollekte ist mit dem Vermerk „K03 führen können. Inzwischen ist vielerorts Ernüchterung Kollekte für das Heilige Land“ sowie der jeweiligen eingetreten. Nicht nur Christen, sie aber in besonderer Kennnummer der Kirchengemeinde (vgl. Amtsblatt Weise haben Angst vor dem Machtzuwachs eines extre- Nr. 32 vom 7. Dezember 2012, Erlass Nr. 372, und Schrei- men Islamismus. Furcht vor einer ungewissen und bedroh- ben an die Kirchengemeinden vom 13. Dezember 2012) lichen Zukunft verbreitet sich. Viele Christen wollen das ohne jeden Abzug bis spätestens sechs Wochen nach Ab- Land verlassen, weil sie für sich und ihre Kinder keine haltung der Kollekte an den Kath. Darlehensfonds, Perspektive mehr sehen. Kollektenkasse, Landesbank Baden-Württemberg, Konto- Nr. 7404040841, BLZ 600 501 01, zu überweisen. Gerade in dieser Situation dürfen wir unsere Glaubens- schwestern und -brüder im Heiligen Land nicht alleine Die Überweisung ist einzeln und getrennt von allen an- lassen. Wir wollen uns dafür einsetzen, dass sie, wie Papst deren Kollekten vorzunehmen. Benedikt XVI. sagt, „bleiben und sich behaupten in der Erde ihrer Vorfahren und dass sie Botschafter und Förde- Das Generalsekretariat des Deutschen Vereins vom Heili- rer des Friedens sind“. So rufen wir die Katholiken in gen Lande, Steinfelder Gasse 17, 50670 Köln, Tel.: (02 21) Deutschland dazu auf, am diesjährigen Palmsonntag der 99 50 65 - 0, Fax: (02 21) 99 50 65 - 29, [email protected], Kirche in den Ländern des Nahen Ostens betend zu ge- versendet an die Pfarrgemeinden Plakate für den Aushang denken. Auch bitten wir Sie: Tragen Sie mit Ihrer Spende und Textvorschläge für die Ankündigung der Kollekte. dazu bei, dass Kirche und Christen im Heiligen Land ihren unverzichtbaren Dienst auch in Zukunft versehen Sämtliche Materialien stehen im Internet als Download können. zur Verfügung: www.palmsonntagskollekte.de.

Kirchengemeinden und kirchliche Gruppen rufen wir Die Seelsorger werden gebeten, auch die Mitgliedschaft wiederum zu Pilgerreisen zu den Heiligen Stätten und zur im Verein vom Heiligen Lande zu empfehlen.

Nr. 6 Amtsblatt vom 22. Februar 2013 31 Begleitung: P. Piet van Breemen SJ, Nijmegen/NL Mitteilungen Anmeldung: Geistliches Zentrum St. Peter Klosterhof 2, 79271 St. Peter Nr. 39 Tel.: (0 76 60) 91 01 - 12 Fax: (0 76 60) 91 01 - 50 Anlässlich des Rücktritts seiner Heiligkeit [email protected] Papst Benedikt XVI. am 28. Februar 2013

Auf ausdrücklichen Wunsch von Papst Benedikt sind Einzelexerzitien im Geistlichen Zentrum St. Peter alle Gläubigen eingeladen und gebeten, für ihn, für die ganze Kirche und den neuen Papst zu beten. Dies bietet Elemente: Gebetshinweise im Begleitungsgespräch, sich in besonderer Weise am 28. Februar, dem monat- persönliche Gebetszeiten, Leibübungen, lichen Gebetstag um geistliche Berufe, an. durchgehendes Schweigen, Feier der Eucha- ristie, Teilnahme am Stundengebet. Darüber hinaus sind alle aufgerufen, in den Fürbitten der Eucharistie, des Stundengebets und im privaten Beten Termin: 27. Juli bis 5. August 2013 diese Anliegen vor Gott zu tragen und den Heiligen Geist Begleitung: Sr. Petra Maria Brugger, Pfr. Thomas Fürst, um seinen Beistand für das bevorstehende Konklave zu Dr. Arno Zahlauer bitten. Termin: 4. bis 13. August 2013 In der Zeit der Sedisvakanz vom 1. März 2013 bis zur Begleitung: P. Piet van Breemen SJ, Nijmegen/NL Wahl eines neuen Papstes entfällt die Erwähnung des Papstes im Hochgebet. Termin: 17. bis 23. November 2013 Begleitung: Maria Boxberg, Pfr. Herman-Josef Kreutler, Dr. Arno Zahlauer Nr. 40 Ein Spezifikum des Geistlichen Zentrums ist es, dass Exerzitien für Priester Ignatianische Einzelexerzitien für Priester auch indivi- duell abgesprochen werden können. a) innerhalb der Erzdiözese Anmeldung: Geistliches Zentrum St. Peter Vortragsexerzitien Klosterhof 2, 79271 St. Peter Tel.: (0 76 60) 91 01 - 12 Termine: 13. bis 17. Mai 2013 Fax: (0 76 60) 91 01 - 50 18. bis 22. November 2013 [email protected] Ort: Beuron, Erzabtei Thema: „Mittler eines besseren Bundes“ Einzelexerzitien in Sasbach, Haus Hochfelden Der Priester als Begleiter von Übergängen. Termin: 21. bis 28. Mai 2013 Lichtbildmeditationen, geistliche Impulse, Begleitung: P. Werner Grätzer SJ, Bad Schönbrunn Stille, Stundengebet, Eucharistiefeier, per- sönliche Aussprache. Termin: 21. bis 28. Mai 2013 Leitung: P. Methodius Völkel OSB Begleitung: Sr. Anneliese Heine SSpS, Mainz

Anmeldung: Gastpater der Erzabtei St. Martin Termin: 19. bis 27. August 2013 88631 Beuron Begleitung: P. Pius Kirchgessner OFM Cap, Zell a. H. Tel.: (0 74 66) 17 - 1 58 Fax: (0 74 66) 17 - 1 59 Anmeldung: Haus Hochfelden [email protected] Hochfeld 7, 77880 Sasbach Tel.: (0 78 41) 69 05 - 0 Fax: (0 78 41) 69 90 18 Exerzitien mit gemeinsamen Impulsen [email protected] Elemente: Täglich ein Impuls, tägliches Begleitungs- gespräch, durchgehendes Schweigen, Stun- 30-tägige Exerzitien im Geistlichen Zentrum St. Peter dengebet, Feier der Eucharistie. Elemente: 4 bis 5 Gebetszeiten pro Tag, tägliches Be- Termin: 28. Juli bis 3. August 2013 gleitgespräch, durchgehendes Schweigen, Ort: Geistliches Zentrum St. Peter Feier der Eucharistie.

32 Amtsblatt vom 22. Februar 2013 Nr. 6 Termin: 26. Juli bis 24. August 2013 Lisieux Begleitung: Sr. Christa Huber CJ, Dr. Arno Zahlauer Termin: 3. bis 13. August 2013 Anmeldung: Geistliches Zentrum St. Peter Thema: „Der kleine Weg zur Heiligkeit – Hl. Therese Klosterhof 2, 79271 St. Peter von Lisieux“ Tel.: (0 76 60) 91 01 - 12 Leitung: Msgre Anton Schmid Fax: (0 76 60) 91 01 - 50 [email protected] Ort: Lisieux/Frankreich Bus-Zusteigemöglichkeit in Karlsruhe b) außerhalb der Erzdiözese Anmeldung: Theresienwerk Moritzplatz 5, 86150 Augsburg Brixen Tel.: (08 21) 51 39 31 Termin: 19. bis 23. August 2013 Fax: (08 21) 51 39 90 [email protected] Thema: „Der Herr wende sich uns zu und sei uns gnädig“ – biblische Gottesbilder. Schönenberg Leitung: P. Reinhold Ettel SJ Termin: 4. bis 8. November 2013 Anmeldung: Bischöfl. Priesterseminar, Seminarplatz 4 Thema: „Wir danken dir, dass du uns berufen hast“ I - 39042 Brixen (Prov. Bozen) Tel.: (00 39 - 04 72) 27 10 11 40 Leitung: P. Hermann ten Winkel Fax: (00 39 - 04 72) 27 11 41 Anmeldung: Haus Schönenberg, Landpastoral [email protected] Schönenberg 40, 73479 Ellwangen Tel.: (0 79 61) 9 24 91 70 - 14 Garmisch-Partenkirchen Fax: (0 79 61) 9 24 91 70 - 15 Termin: 14. bis 18. Oktober 2013 [email protected] Thema: „Aufbruch zu einem neuen Ja“ Schönstatt Leitung: Prälat Dr. Bertram Meier Termin: 29. September bis 5. Oktober 2013 Anmeldung: Gästehaus St. Josef, Blumenstr. 1 Thema: „Im Jahr des Glaubens beten lernen mit den 82467 Garmisch-Partenkirchen Heiligen“ Tel.: (0 88 21) 26 41 Leitung: Spiritual Andreas Brüstle Fax: (0 88 21) 29 91 [email protected] Termin: 17. bis 22. November 2013 Thema: „Glauben in einer säkularen Welt“ Helfta Leitung: Msgre Dr. Peter Wolf Termin: 11. bis 15. November 2013 Anmeldung: Priesterhaus Berg Moriah Thema: „Mut zu einer Kirche, die Zukunft hat“ 56337 Simmern (Schönstatt) Tel.: (0 26 20) 9 41 - 0 Leitung: Prof. Dr. Karl Schlemmer Fax: (0 26 20) 9 41 - 4 22 Anmeldung: Kloster Helfta, Lindenstr. 36 [email protected] 06295 Lutherstadt Eisleben Tel.: (0 34 75) 7 11 - 4 00 Wechselburg Fax: (0 34 75) 7 11 - 4 44 [email protected] Termin: 22. bis 26. Juli 2013 Thema: „Priesterlicher Dienst zwischen Multitasking Kevelaer und Freundschaft mit Christus?“ – Ermuti- gung aus Bibel und Benediktsregel. Termin: 4. bis 8. November 2013 Leitung: P. Maurus Kraß OSB Anmeldung: Priesterhaus Kevelaer Kapellenplatz 35, 47623 Kevelaer Anmeldung: Benediktinerkloster Tel.: (0 28 32) 9 33 80 Markt 10, 09306 Wechselburg Fax: (0 28 32) 7 07 26 Tel.: (03 73 84) 80 80 [email protected] [email protected]

Nr. 6 Amtsblatt vom 22. Februar 2013 33 PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302

Amtsblatt Nr. 6 · 22. Februar 2013 der Erzdiözese Freiburg Herausgeber: Erzbischöfliches Ordinariat, Schoferstraße 2, 79098 Freiburg i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61) 21 88 - 5 99, [email protected]. Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8, 76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax: (0 72 21) 5 02 42 70, [email protected]. Bezugs- preis jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr. Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich. Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg mitteilen. Gedruckt auf Nr. 6 · 22. Februar 2013 „umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“

Weltenburg wendigkeit und das Bedürfnis der als Kooperatoren tätigen Priester, ihr Profil nach außen und innen stärker zu ver- Termin: 5. bis 9. März 2013 deutlichen. Thema: „Stelle dein Leben unter das Geheimnis des Kreuzes“ – Passionsgestalten als Richt- Das Profil von Kooperatoren in der Erzdiözese Freiburg punkte priesterlichen Lebens. soll u. a. in einem gemeinsamen Dialog zwischen den als Leitung: Prof. Dr. Ludwig Mödl Kooperatoren tätigen Priestern und Vertretern der Diöze- sanleitung geklärt und entwickelt werden. Dabei werden Termin: 6. bis 10. Oktober 2013 in einem „Werkstattgespräch“ Erfahrungen aus der pas- Thema: „Herr, lehre uns beten“ toralen Praxis besprochen. Im Mittelpunkt stehen dabei Leitung: Prof. Dr. Ludwig Mödl konkrete Situationen, in denen die berufliche Funktion als Kooperator deutlich wird. In weiteren Schritten wer- Termin: 4. bis 8. November 2013 den diese Erfahrungen mit theologisch-konzeptionellen Thema: „Einübung in ein neues Hören auf das Wort Überlegungen verknüpft. Gottes“ Leitung: Dr. Wilfried Hagemann Teilnehmer: 20; als Kooperator in Seelsorgeeinheiten tätige Priester der Erzdiözese Freiburg Anmeldung: Benediktinerabtei Weltenburg Begegnungsstätte St. Georg Termin: 24. Juni 2013, 14:30 Uhr, bis Asamstr. 32, 93309 Weltenburg 25. Juni 2013, 17:00 Uhr Tel.: (0 94 41) 2 04 - 0 (Dieser Kurs wird zum 2. Mal veranstaltet.) Fax: (0 94 41) 2 04 - 1 37 [email protected] Ort: Katholische Akademie Wintererstr. 1, 79104 Freiburg Weitere Hinweise zu Exerzitien für Priester und Aus- künfte über einzelne Leiter/Begleiter erhalten Sie beim Leitung: Heinz-Werner Kramer, stellv. Direktor, Su- Exerzitienwerk der Erzdiözese, Pfarrer Hermann-Josef pervisor, und Ulrich Schabel, Referent für Kreutler, Geistliches Zentrum St. Peter, Klosterhof 2, Personalentwicklung, Supervisor 79271 St. Peter, Tel.: (0 76 60) 91 01 - 0, Fax: (0 76 60) 91 01 - 50, [email protected]. Veranstalter: Erzb. Ordinariat, Abt. II: Seelsorgepersonal und Bildung, Referat Personalentwicklung, in Zusammenarbeit mit dem Institut für Pas- Nr. 41 torale Bildung, Referat Priester Der Dienst des Kooperators – eine Profi- lierung des Priesterberufs Die Teilnahmegebühr wird von der Erzdiözese getragen.

Wurden Kooperatoren zunächst im Rahmen spezifischer Anmeldungen bis 13. Mai 2013 an das Institut für Pas- beruflicher und persönlicher Erfordernisse eingesetzt, so torale Bildung, Referat Priester, Habsburgerstr. 107, entstand daraus inzwischen eine dauerhafte Funktion in 79104 Freiburg, Tel.: (07 61) 1 20 40 - 2 10, Fax: (07 61) immer mehr Seelsorgeeinheiten. Damit wächst die Not- 1 20 40 - 52 10, priesterfortbildung@ipb-freiburg.

Erzbischöfliches Ordinariat

34 Amtsblatt vom 22. Februar 2013 Nr. 6 7 AMTSBLATT E 1302 DER ERZDIÖZESE FREIBURG Freiburg im Breisgau, den 27. März 2013

Allen Gläubigen des Erzbistums übermittle ich die freudige Nachricht, dass das Kollegium der Kardinäle am Nachmittag des 13. März 2013 Seine Eminenz den Hochwürdigsten Herrn Jorge Mario Kardinal Bergoglio SJ zum Nachfolger Petri auf dem Bischofsstuhl von Rom und zum Oberhaupt der heiligen katholischen Kirche gewählt hat. Der neue Papst hat den Namen

FRANZISKUS

angenommen.

Der feierliche Gottesdienst zur Amtseinführung des neuen Papstes fand am Hochfest des hl. Josef, dem 19. März 2013, statt.

Nr. 7 Amtsblatt vom 27. März 2013 35 Hirtenwort von Erzbischof Dr. Robert Aufmerksamkeit auf die Person des neuen Zollitsch zur Wahl von Papst Franziskus Papstes richten und uns für seine Biografie interessieren; für ihn, der am 17. Dezember „ … gemeinsam den Weg der Geschwisterlich- 1936 in Buenos Aires als Sohn italienischer keit, der Liebe, des gegenseitigen Vertrauens Einwanderer geboren wurde. Nach dem Diplom gehen.“ als Chemie-Ingenieur entschied er sich, sein Leben ganz in die Nachfolge Jesu Christi zu Liebe Schwestern und Brüder in der Gemein- stellen und Priester zu werden. Er trat in die schaft des Glaubens! Gesellschaft Jesu ein, wurde Ordensmann, studierte Philosophie und Theologie und lehr- „Habemus papam“ – Ja, wir haben einen te währenddessen Literatur und Psychologie. neuen Papst: Kardinal Jorge Mario Bergoglio. Nach seiner Priesterweihe im Dezember 1969 Als Papst trägt er nun den Namen Franziskus. wurde er bald Provinzial der Jesuiten Argen- Mit ihm wurde zum ersten Mal in der Kirchen- tiniens. Ab 1985 kam er zu einem Aufenthalt geschichte ein Kardinal aus Lateinamerika für wissenschaftliche Studien auch nach auf den Stuhl Petri berufen: ein Mann aus Deutschland – und spricht seither neben Spa- Argentinien, der Erzbischof von Buenos Aires. nisch und Italienisch auch Deutsch. Nach sechs Jahren als Weihbischof in Buenos Aires, Bereits bei seinem ersten Auftritt nach der ernannte ihn Papst Johannes Paul II. im Feb- Wahl zum Papst wurde sein besonderes Cha- ruar 1998 zum Erzbischof der Hauptstadt- risma spürbar. Die Kardinäle seien, so sagte Diözese und im Jahr 2001 zum Kardinal. Von er auf der Loggia des Petersdoms, fast bis ans 2005 bis 2011 leitete er als Vorsitzender die Ende der Welt gegangen, um ihn als Bischof Argentinische Bischofskonferenz. nach Rom zu holen. Er sagte es mit einem Lächeln auf den Lippen und er faszinierte Wenn unser neuer Heiliger Vater in seiner mit seinem demütigen und beeindruckend Heimat vor allem auch durch seinen einfa- schlichten Auftreten und damit durch seine chen Lebensstil und seine Solidarität mit Not- Menschlichkeit. Man konnte spüren, wie er leidenden und Armen bekannt ist, wie für seine die Herzen der Menschen gewann. Er, der von regelmäßigen Besuche in Krankenhäusern und einem weit entfernten Land kommt, der zu- Gefängnissen, dann erschließt sich von selbst, nächst Vielen unbekannte Papst, schafft Nähe weshalb er sich für den Namen Franziskus ent- und Vertrautheit: Er macht erlebbar, was es schieden hat. Damit stellt er sein Pontifikat heißt, Gemeinschaft im Glauben zu sein, die unter die besondere Fürsprache eines der be- alle Sprachbarrieren und nationalen Grenzen kanntesten und beeindruckendsten Heiligen überwindet. So fügt es sich schön, dass wir und nimmt ihn zum Vorbild. In tiefer Verbun- gleich am ersten Sonntag nach seiner Wahl denheit mit Jesus Christus ist Franz von Assisi den Misereor-Sonntag begehen. Ganz im Sinn bemüht, ganz dem Willen Gottes zu entspre- von Papst Franziskus richten wir damit in chen, die Botschaft des Evangeliums zu leben besonderer Weise unseren Blick auch auf all und zu verkündigen und die Kirche aus le- jene, die weltweit in Not und Elend leben bendigen Steinen aufzubauen. Die Botschaft müssen; wir versuchen, knapp einer Milliar- des Friedens und der Geschwisterlichkeit wird de Menschen, die unter Hunger und Unterer- zu einer anziehenden und ansteckenden Be- nährung leiden, zu helfen. wegung, durch die die Kirche ihre Erneue- rung im Glauben erfährt. Der belebende Neu- Liebe Schwestern, liebe Brüder, es ist ver- anfang, der aus dem Gebet erwächst und zur ständlich, wenn wir in diesen Tagen unsere Hinwendung zu den Menschen drängt, der vor

36 Amtsblatt vom 27. März 2013 Nr. 7 800 Jahren das Gesicht der Kirche verän- beten wir „immer füreinander; beten wir für derte, ist uns zu allen Zeiten als Frucht des die ganze Welt,“ damit sich ein gutes Mit- Heiligen Geistes geschenkt und steht als ste- einander entwickelt! te Herausforderung vor uns. Liebe Schwestern, liebe Brüder, wenden wir Damit wird deutlich: es ist nicht unser eige- uns im Gebet vertrauensvoll an Jesus Chris- ner Weg, den wir nur entschieden voran zu tus, den Herrn der Kirche: Bitten wir ihn, dass gehen haben; es ist der Weg, den Gott selbst er seinen Diener, Papst Franziskus, stärke und uns zeigen will. Dazu braucht es die Rück- führe. Mögen der hl. Franziskus von Assisi bindung an Gott, die Zeit zu Stille und Ge- und der hl. Ignatius von Loyola unserem bet. Dies hat Papst Franziskus gleich zu Be- neuen Papst bei Gott Fürsprecher sein. Er ginn deutlich gemacht. Die erste Begegnung, braucht sie als treue und ermutigende Beglei- die die Gläubigen in Rom auf dem Petersplatz ter auf dem Weg der Kirche in die Zukunft: und wir alle vor dem Fernseher mit ihm hat- So dürfen wir den Weg in die Zukunft gehen, ten, war geprägt vom Gebet. Das Vater-Unser geprägt von Geschwisterlichkeit, Liebe und und das Ave Maria, das er gemeinsam mit den gegenseitigem Vertrauen. Das ist nicht allein Menschen für Papst Benedikt XVI. sprach; Aufgabe unseres Papstes. Dazu sind wir alle, das freie Gebet, das er in der Stille für sich die wir zur Gemeinschaft der Kirche gehö- erbeten hat; und die bleibende Verbindung im ren, eingeladen und aufgefordert. Gebet, zu der er gegenseitig eingeladen und ermuntert hat. Das macht deutlich: Unsere In der Vorfreude auf das vor uns liegende Kraftquelle und Orientierung ist Gott selbst. Hochfest der Auferstehung unseres Herrn Das meint der Apostel Paulus, wenn er in sei- Jesus Christus grüße ich Sie herzlich aus nem Brief an die Philipper schreibt: „Nicht Freiburg meine eigene Gerechtigkeit suche ich, die aus dem Gesetz hervorgeht, sondern jene, die Ihr durch den Glauben an Christus kommt, die Gerechtigkeit, die Gott aufgrund des Glau- bens schenkt.“ (Phil 3,9) Erzbischof

Liebe Schwestern, liebe Brüder, es ist zu früh, Zur Dokumentation wird das Hirtenwort von Erzbischof um vorauszusagen, welche Schwerpunkte Dr. Robert Zollitsch zur Wahl von Papst Franziskus nach- Papst Franziskus im Einzelnen setzen wird. träglich im Amtsblatt veröffentlicht. Angesichts der sich rasant verändernden Welt Das Hirtenwort wurde am Sonntag, dem 17. März 2013, und großer Umbrüche in Kirche und Gesell- in allen Gottesdiensten (einschließlich der Vorabendmesse) schaft wissen wir alle: der neue Papst tritt kein den Gläubigen in geeigneter Weise bekannt gegeben. einfaches Amt an. Das zeigt allein die Viel- zahl der Erwartungen, die vor und während der Wahl und umso mehr natürlich jetzt nach der Wahl formuliert worden sind. Diese wird er nicht alle erfüllen können. Doch wir dür- fen die Einladung annehmen, die unser Hei- liger Vater bei seiner ersten Ansprache aus- gesprochen hat: Gehen wir gemeinsam den Weg, den Weg der „Geschwisterlichkeit, der Liebe, des gegenseitigen Vertrauens“! Und

Nr. 7 Amtsblatt vom 27. März 2013 37 PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302

Amtsblatt Nr. 7 · 27. März 2013 der Erzdiözese Freiburg Herausgeber: Erzbischöfliches Ordinariat, Schoferstraße 2, 79098 Freiburg i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61) 21 88 - 5 99, [email protected]. Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8, 76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax: (0 72 21) 5 02 42 70, [email protected]. Bezugs- preis jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr. Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich. Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg mitteilen. Gedruckt auf Nr. 7 · 27. März 2013 „umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“

Glückwunschschreiben des Herrn Erzbischofs und Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz an Papst Franziskus

Seiner Heiligkeit Papst Franziskus Palazzo Apostolico 00120 CITTÀ DEL VATICANO VATIKANSTAAT

Heiliger Vater! Die Nachricht von Ihrer Wahl zum Nachfolger des Apostels Petrus erfüllt mich mit großer Freude. Sehr herzlich gratu- liere ich Ihnen auf diesem Weg. Möge Gott Sie mit seinem Segen begleiten und sein Heiliger Geist Ihnen die nötige Kraft, Umsicht und Geduld schenken, um die Kirche auf dem Weg in die Zukunft zu führen. Mit höchstem Interesse habe ich Ihre Worte verfolgt, die Sie von der Benediktionsloggia aus an die in Rom auf dem Petersplatz Versammelten wie auch an alle Gläubigen weltweit gerichtet haben. In dieser Weggemeinschaft der „Geschwisterlichkeit, der Liebe, des gegenseitigen Vertrauens“, von der Sie sprachen, wissen wir uns, die Deutsche Bischofskonferenz wie auch alle Katholiken, aufs engste mit Ihnen in Jesus Christus verbunden. Wir sind dankbar, dass Gott Sie, einen erfahrenen Ordensmann, einen bewährten Bischof und umsichtigen Vorsitzenden der argentinischen Bischofskonferenz, zum 266. Nachfolger des heiligen Petrus erwählt hat. Zugleich wissen wir es zu schätzen, dass Sie diese Wahl trotz der zahlreichen Herausforderungen angesichts einer globalisierten und sich rasant verändernden Welt angenommen haben und bereit sind, die Kirche Jesu Christi zu leiten. Ich verspreche Ihnen die tatkräftige Unterstützung der katholischen Kirche in Deutschland sowie unser Gebet. Gerne folgen wir Ihrer Einladung, „immer füreinander zu beten; zu beten für die ganze Welt, damit ein großes Miteinander herrsche“. Ihre Wahl ist eine Ehre für das argentinische Volk und den lateinamerikanischen Kontinent. Zugleich spiegelt sich darin deutlich, dass die Kirche Jesu Christi wahrhaft Weltkirche ist. So rückt auch, was bei äußerlicher Betrachtung weit entfernt zu liegen scheint, im gemeinsamen Glauben nah zusammen, aus Fremden werden Geschwister im Glauben. Dafür stehen Sie, als unser Pontifex Maximus. Eine solche Brücke haben Sie schon vor vielen Jahren durch Ihr wissen- schaftliches Studium nach Deutschland gebaut und so unsere Kultur und unsere Sprache kennengelernt. Gerne würde ich daran anknüpfen und Sie schon heute im Namen der Deutschen Bischofskonferenz einladen, uns zu besuchen und in Glaube, Hoffnung und Liebe zu stärken. Heiliger Vater, in dankbarer Verbundenheit entbiete ich Ihnen meine aufrichtige Gratulation und freue mich auf eine erste Begegnung mit Ihnen. Möge der hl. Franziskus und Ihr Ordensvater, der hl. Ignatius von Loyola, für Sie Fürsprecher bei Gott sein sowie treue und ermutigende Begleiter auf dem Weg der Kirche in die Zukunft, damit der Weg geprägt ist von Geschwisterlichkeit, Liebe und gegenseitigem Vertrauen. Ihr im Herrn ergebener

Dr. Robert Zollitsch Erzbischof

Erzbischöfliches Ordinariat

38 Amtsblatt vom 27. März 2013 Nr. 7 8 AMTSBLATT E 1302 DER ERZDIÖZESE FREIBURG Freiburg im Breisgau, den 5. April 2013

Inhalt: Der Kirche ein Gesicht geben. – Richtlinien für Seelsorgeeinheiten in der Erzdiözese Freiburg. –– Satzung für die Pfarrgemeinderäte im Erzbistum Freiburg (PGRS). –– Errichtung der Römisch-katholischen Kirchengemeinde Ostrachtal. –– Erste Verordnung zur Änderung der Gleichstellungsordnung. –– Informations- und Begegnungswochenende 2013 im Collegium Borromaeum. –– Diözesan-Cäcilien- Verband – Adressenänderung. –– Praxiskurs „Begleitung Ignatianischer Exerzitien im Alltag“ ab Juli 2013. –– Personalmeldungen: Beset- zung von Pfarreien. – Anweisung/Versetzung. – Todesanzeige.

Einführung Verordnungen des Erzbischofs Zu allen Zeiten ist die Kirche dem Auftrag Jesu Christi Nr. 42 verpflichtet: „Geht hinaus in die ganze Welt und verkün- det das Evangelium allen Geschöpfen“ (Mk 16,15).1 Dem- Der Kirche ein Gesicht geben. entsprechend ist sie aufgerufen, beständig „nach den Zeichen der Zeit zu forschen und sie im Licht des Evan- Richtlinien für Seelsorgeeinheiten in der Erz- geliums zu deuten.“2 Die Kirche hat „ausgehend von den diözese Freiburg Erfordernissen und Möglichkeiten der Situation“3 nach geeigneten Wegen für die Verkündigung des Evangeliums Einführung zu suchen. Sie hat pastorale Strukturen zu schaffen, die helfen, unsere persönliche Berufung durch Gott vertieft I. Die Seelsorgeeinheit: Leben und Aufgabe zu entdecken, die Gemeinschaft im Glauben zu stärken sowie dem missionarischen und diakonischen Auftrag der 4 II. Die Kooperation in der Seelsorgeeinheit mit ihren Kirche zu dienen. Gemeinden Angesichts rascher Veränderungen in Gesellschaft und 1. Die gemeinsame Ausrichtung der Pastoral Kirche braucht es eine Neuausrichtung der Pastoral in un- 2. Die Stärkung der Kirche vor Ort serem Erzbistum. Grundlage dafür sind die Pastoralen 2.1. Die Pfarreien Leitlinien der Erzdiözese Freiburg. Im Zeichen des Auf- 2.2. Andere und neue Orte gelebten Glaubens bruchs ermutigen sie, die notwendigen Veränderungspro- zesse zur Vertiefung des Glaubens und zur Belebung kirch- 5 III. Pastoral in der Seelsorgeeinheit mit ihren Gemeinden lichen Lebens anzunehmen und mitzugestalten. 1. Pastoral als Aufgabe aller Gläubigen In diesem Zusammenhang hat sich in den zurückliegen- 2. Das Seelsorgeteam der Seelsorgeeinheit den Jahren die Bildung von Seelsorgeeinheiten als Ant- 2.1. Gesichtspunkte für die personelle Ausstattung wort auf die pastoralen Herausforderungen unserer Zeit 2.2. Wahrnehmung der Verantwortung für die Pas- bewährt. Die Seelsorgeeinheiten mit ihren Gemeinden stel- toral len die untere, ortsnahe pastorale Ebene der Erzdiözese 6 2.2.1. Die Verantwortung des Pfarrers dar. Im Licht der Pastoralen Leitlinien und im Blick auf 2.2.2. Aufgaben und Arbeitsweise des Seelsorge- die bisher gemachten Erfahrungen mit einer kooperati- 7 teams ven Pastoral in pfarreiübergreifenden Seelsorgeeinheiten ist die vorliegende Neufassung der Richtlinien für Seel- 3. Der Pfarrgemeinderat der Seelsorgeeinheit sorgeeinheiten in der Erzdiözese Freiburg verbindlicher 4. Die Gemeindeteams in den Gemeinden Orientierungsrahmen für den weiteren zielorientierten 4.1. Die Aufgabe des Gemeindeteams Prozess der pastoralen und rechtlichen Weiterentwicklung 4.2. Die Bildung des Gemeindeteams der Seelsorgeeinheiten in unserem Erzbistum. 4.3. Die Arbeitsweise des Gemeindeteams Mit der pastoralen und rechtlichen Weiterentwicklung der IV. Verwaltung in der Seelsorgeeinheit mit ihren Gemein- Seelsorgeeinheiten wird zum Einen im Sinne eines Netz- den werks die partnerschaftliche und arbeitsteilige Zusammen- arbeit zwischen den Gemeinden einer Seelsorgeeinheit V. Ausblick und Inkrafttreten intensiviert. Zum Anderen wird das kirchliche Leben in

Nr. 8 Amtsblatt vom 5. April 2013 39 den Gemeinden vor Ort, wo die Kirche den Menschen Die Seelsorgeeinheit bildet als Kirchengemeinde eine nahe ist, gestärkt. Körperschaft des öffentlichen Rechts. Bestehen innerhalb einer Seelsorgeeinheit mehrere Kirchengemeinden, so Die Gemeinden leben vom vielfältigen Engagement der werden diese spätestens zum 1. Januar 2015 zu einer ein- Christen, die sich durch Taufe und Firmung gerufen und zigen, neuen Kirchengemeinde verbunden. Diese tritt im gesandt wissen, den christlichen Glauben zu teilen, ge- Wege der Gesamtrechtsnachfolge in die Rechte und Pflich- meinsam zu feiern und zu bezeugen. Sie dürfen dabei auf ten der bisherigen Kirchengemeinden ein. die Zusage des Herrn vertrauen: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter Die Leitung der Seelsorgeeinheit ist einem Priester über- ihnen“ (Mt 18,20). tragen, der zum Pfarrer aller zur Seelsorgeeinheit gehö- renden Pfarreien ernannt bzw. zu deren Pfarradministrator Bestärkt durch die Gegenwart Jesu Christi in ihrer Mitte bestellt ist. Zugleich ist der Pfarrer der Seelsorgeeinheit und ausgestattet mit den Gaben des Heiligen Geistes (vgl. mit der Hirtensorge für die kirchlichen Gemeinschaften 1 Kor 12) fördern Christen die Nähe der Kirche zu den beauftragt, die zur Seelsorgeeinheit gehören. Menschen, indem sie die „Freude und Hoffnung, Trauer und Angst“ der Menschen in ihrer Nähe teilen8 und bereit Der Pfarrer der Seelsorgeeinheit bildet gemeinsam mit den sind, „jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der weiteren Priestern, den Diakonen und hauptberuflichen Hoffnung fragt“, die sie erfüllt (1 Petr 3,15). So bilden pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die der Seel- und prägen sie vor Ort das Gesicht der Kirche, für die das sorgeeinheit zugewiesen sind, das Seelsorgeteam. Die- Engagement dieser Menschen ein großes Geschenk ist. ses trägt im Auftrag des Erzbischofs gemeinsam Verant- wortung für die Pastoral in der Seelsorgeeinheit mit ihren Im Vertrauen auf die Führung des Heiligen Geistes neh- Gemeinden und nimmt diese insbesondere zusammen mit men die in der Gemeinde engagierten Christen Verantwor- dem Pfarrgemeinderat, den Gemeindeteams sowie ande- tung für das kirchliche Leben vor Ort wahr. Sie wissen ren ehrenamtlich tätigen Gemeindemitgliedern wahr. sich dabei getragen von dem Vertrauen, das der Erzbi- schof und der zuständige Pfarrer ihnen entgegenbringen. Die Gläubigen der Seelsorgeeinheit wählen den gemein- samen Pfarrgemeinderat aller Gemeinden der Seelsorge- In Würdigung der Berufung der Getauften und Gefirmten einheit. Zusammen mit dem Pfarrer der Seelsorgeeinheit und in Anerkennung ihrer Sendung für das kirchliche und dem Seelsorgeteam gestaltet der Pfarrgemeinderat das Leben in den Gemeinden werden in der Seelsorgeeinheit Leben der Seelsorgeeinheit, trägt Sorge für die Belange das örtliche kirchliche Leben vernetzt und die pastoralen der Menschen, entdeckt und fördert deren Charismen und Aufgaben konzeptionell verantwortet. bringt die gemeinsame Berufung und Sendung aller Ge- tauften und Gefirmten in der Seelsorgeeinheit durch Jesus 12 I. Die Seelsorgeeinheit: Leben und Aufgabe Christus zum Ausdruck.

In der Seelsorgeeinheit mit ihren Gemeinden ist die Kir- In der Regel wird in jeder Gemeinde ein Gemeindeteam che in einem vernetzten Lebens- und Sozialraum gegen- gebildet. Unter der Verantwortung des Pfarrers der Seel- wärtig und unmittelbar erfahrbar.9 sorgeeinheit und in Zusammenarbeit mit dem Seelsorge- team tragen die ehrenamtlichen Mitglieder des Gemeinde- Die Seelsorgeeinheit dient dem kirchlichen Leben durch teams Sorge für die Feier von Gottesdiensten in ihrer enge Abstimmung der Pastoral auf die örtlichen Erforder- Gemeinde. Sie sorgen sich um die Weitergabe des Glau- nisse und unterstützt nach dem Subsidiaritätsprinzip die bens in ihrem unmittelbaren Lebensraum und kümmern Entwicklung der zu ihr gehörenden Gemeinden. Die Seel- sich darum, dass denjenigen, die die Unterstützung der sorgeeinheit fördert die Kooperation der Gemeinden, ver- Gemeinde brauchen, geholfen wird. netzt die vorhandenen Ressourcen und unterstützt die ar- beitsteilige Aufgabenverteilung. Sie bündelt die örtlichen Dem Stiftungsrat der Kirchengemeinde obliegt die Ver- Verwaltungsaufgaben und stellt verstärkt eine Nahtstelle waltung und Vertretung des örtlichen Kirchenvermö- zwischen territorialer und kategorialer Seelsorge dar.10 gens.

Eine Seelsorgeeinheit besteht aus mehreren Gemeinden. Die Errichtung oder Veränderung einer Seelsorgeein- Meist handelt es sich dabei um Pfarrgemeinden, die kir- heit erfolgt durch den Erzbischof nach Anhörung des zu- chenrechtlich als Pfarreien errichtet sind. Innerhalb einer ständigen Dekans sowie der Verantwortlichen vor Ort. Pfarrei kann es Filialgemeinden geben, die durch ein Bei der Bildung einer Seelsorgeeinheit werden die örtli- eigenständiges kirchliches Leben geprägt sind. Darüber chen Verhältnisse (z. B. kommunale Zuordnungen, das hinaus können an anderen und an neuen Orten gelebten Einzugsgebiet von Schulen, sozialkaritative Einrichtun- Glaubens Gemeinden neuen Typs gebildet werden, die gen oder geschichtlich gewachsene Gemeinsamkeiten) der Erzbischof als kirchliche Gemeinschaften nach can. 516 sowie die Lebensbezüge der Menschen so weit als mög- § 2 CIC 11 errichtet. lich berücksichtigt.

40 Amtsblatt vom 5. April 2013 Nr. 8 II. Die Kooperation in der Seelsorgeeinheit mit ihren anderer christlicher Konfessionen Gottesdienst (z. B. Gemeinden Gebet mit Gesängen aus Taizé) zu feiern.

Die Pastoral in einer Seelsorgeeinheit orientiert sich an 2. Die Stärkung der Kirche vor Ort einem ausgewogenen Verhältnis zwischen dem gemein- samen pastoralen Auftrag aller Gemeinden der Seelsorge- Die gebotene Zusammenarbeit in der Seelsorgeeinheit hat einheit und der Förderung des Lebens der einzelnen Ge- die Eigenart jeder Gemeinde zu achten. Jede Gemeinde meinden, die durch ihre Traditionen und die Charismen soll ihr eigenes Profil in der Seelsorgeeinheit entfalten und ihrer Gläubigen geprägt sind. Zugleich ist darauf zu ach- in sie einbringen. Dies kann zu Schwerpunktbildungen ten, neue Orte gelebten Glaubens zu entdecken und deren innerhalb der Seelsorgeeinheit führen, indem einzelne Entwicklung zu fördern sowie dort, wo es angezeigt ist, Gemeinden etwa aufgrund der ihnen geschenkten Charis- diese als kirchliche Gemeinschaften zu errichten. men einen Bereich der Seelsorge besonders betonen (z. B. Familiengottesdienste, Kirchenmusik, Ökumene, Caritas 1. Die gemeinsame Ausrichtung der Pastoral der Gemeinde) oder Aufgaben mit anderen gemeinsam wahrnehmen (z. B. Erwachsenenarbeit, offene Jugend- Die pastorale Arbeit in einer Seelsorgeeinheit erfordert arbeit, Schulpastoral, Glaubenskurse, sozialkaritative eine gemeinsame Grundausrichtung, die in Einklang mit Dienste, Bildungsarbeit ...). den in der Erzdiözese vorgegebenen pastoralen Zielen, insbesondere den Pastoralen Leitlinien, steht. Pfarrer, 2.1. Die Pfarreien Seelsorgeteam, Pfarrgemeinderat und Gemeindeteams haben die Aufgabe, diese entsprechend der örtlichen Si- Unter den verschiedenen Formen von Gemeinde ragt die 15 tuation zu konkretisieren und umzusetzen. Pfarrei hervor , die auch als Pfarrgemeinde bezeichnet wird. Die Pfarreien bilden die zentrale Identifikationsgröße Unter Beachtung des Solidaritätsprinzips arbeiten die für Menschen, die am kirchlichen Leben teilnehmen wol- Gemeinden einer Seelsorgeeinheit überall dort, wo es len. Dort erleben sie konkret Gemeinschaft im Glauben möglich und angezeigt ist, zusammen und gehen die an- und versammeln sich zur Eucharistie. An die Pfarreien stehenden Aufgaben gemeinsam an. Dabei können be- wenden sich die Menschen in der Regel, wenn sie ihr Kind stimmte pastorale Handlungsfelder schwerpunktmäßig in taufen, ihre Hochzeit feiern oder ihre verstorbenen Ange- einzelnen Gemeinden wahrgenommen werden. hörigen beerdigen lassen wollen. Von ihnen erwarten sie Hilfe, wenn sie in Not sind. Daher hat sich die Erzdiözese Im Rahmen der pastoralen Grundausrichtung ist es uner- Freiburg bewusst dafür entschieden, die Pfarreien als pasto- lässlich, die Gottesdienstordnungen der einzelnen Ge- rale und kirchenrechtliche Größen beizubehalten. Gleich- meinden der Seelsorgeeinheit abzusprechen und aufeinan- wohl kann es im Einzelfall angeraten sein, Pfarreien zu der abzustimmen. Dabei ist von folgenden Grundsätzen vereinigen. auszugehen, die auf der Bedeutung der sonntäglichen Eucharistiefeier als Hochform der gemeinschaftlichen Mancherorts hat sich in Ortschaften, Stadtteilen oder gottesdienstlichen Feier für die Gemeinde beruhen:13 Wohnvierteln innerhalb einer Pfarrei ein eigenständiges kirchliches Leben ausgeprägt. Diesen Gemeinden steht in 1. Soweit es in der Seelsorgeeinheit eine Mittelpunkts- der Regel eine Kirche oder eine Kapelle zur Verfügung, kirche oder eine andere größere Kirche gibt, soll in in der sich die Gläubigen zur Feier der Eucharistie und dieser immer und zur selben Zeit an jedem Sonn- und anderer Gottesdienste versammeln können. In vielen Fäl- Feiertag Eucharistie gefeiert werden. len hat sich für solche territorial umschriebenen Gemein- den innerhalb einer Pfarrei die Bezeichnung „Filialge- 2. In Orten, in denen am Sonntag einschließlich des meinde“ bewährt. Vorabends keine Eucharistie gefeiert und die Teil- nahme an einer Eucharistiefeier in einer Nachbar- 2.2. Andere und neue Orte gelebten Glaubens gemeinde nicht erwartet werden kann, soll sich die Gemeinde zu einer Wort-Gottes-Feier versammeln.14 Kirchliches Leben vollzieht sich nicht nur in den Pfarrei- en und Filialgemeinden, sondern auch an anderen Orten 3. An Werktagen, an denen in einer Gemeinde keine gelebten Glaubens wie Klöstern, Bildungszentren, öku- Eucharistie gefeiert wird, sollen sich Mitglieder der menischen Zentren oder Wallfahrtsorten. Darüber hinaus Gemeinde zur Feier der Tagzeitenliturgie (Laudes, gilt es, in Zukunft – aufmerksam für den Geist Gottes – Vesper, Komplet) oder einer anderen Form des Gebets neue Orte gelebten Glaubens zu entdecken und ihre mis- (Andacht, eucharistische Anbetung, Meditation, Ro- sionarischen und diakonischen Impulse zu fördern. An senkranz) versammeln, das von geeigneten Mitgliedern diesen Orten können Gemeinden neuen Typs entstehen, der Gemeinde gestaltet wird. Wo dies möglich ist, legt die vom Erzbischof formell als kirchliche Gemeinschaf- es sich nahe, an Werktagen auch mit Gemeinden ten nach can. 516 § 2 CIC errichtet werden.

Nr. 8 Amtsblatt vom 5. April 2013 41 III. Pastoral in der Seelsorgeeinheit mit ihren Ge- geeinheit eingerichtet sind bzw. dort ihren Sitz haben, meinden sollen deren Leiter sowie pastorale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsprechend ihrem pastoralen Schwerpunkt 1. Pastoral als Aufgabe aller Gläubigen mit einbezogen werden.

Es ist die Aufgabe aller Christen, den Ruf Jesu zur Nach- Für die Entscheidung über die personelle Ausstattung folge aufzunehmen und sein heilendes Handeln heute einer Seelsorgeeinheit gelten folgende Gesichtspunkte: konkret werden zu lassen.16 Daher sind alle Gläubigen aufgrund des durch Taufe und Firmung geschenkten ge- – die Anzahl der Katholiken, die Zahl der Gemeinden meinsamen Priestertums 17 verantwortlich für das Leben mit sonntäglicher Eucharistiefeier sowie die geogra- und die Sendung der Kirche. Ihr Engagement in den fische Ausdehnung; Grundvollzügen der Kirche ist ein pastoraler Dienst, der – die Zahl der zu begleitenden Gemeindeteams; besonderer Begleitung und Förderung bedarf. – institutionelle Gegebenheiten wie Anzahl, Größe und Damit die Gläubigen ihre Aufgabe wahrnehmen können, Art der Schulen, Krankenhäuser/Kliniken, Alten- und braucht es Männer und Frauen, die in amtlichem Auftrag Pflegeheime, Einrichtungen für Menschen mit Behin- der Kirche für die Seelsorge Verantwortung tragen. Für derungen, Kinderheime, Kindertagesstätten in katho- die vielfältigen Dienste in der Kirche hat das priesterliche lischer Trägerschaft sowie geprägte Orte kirchlichen Amt eine grundlegende Bedeutung. „Es weist auf die fun- Lebens (z. B. Wallfahrt, Biotope des Glaubens ...); damentale Abhängigkeit der Kirche von Jesus Christus – pastorale Sondersituationen wie Diasporasituation der hin und bezeugt, dass die Gemeinde nicht aus sich selbst Gemeinden oder soziale Brennpunkte. lebt und nicht für sich selbst da ist ... Das gemeinsame Priestertum dient vor allem der christlichen Prägung aller 2.2 Wahrnehmung der Verantwortung für die Pastoral Lebensbereiche, während das amtliche Priestertum den Hirtendienst leisten und den Christen zur Erfüllung ihrer 2.2.1. Die Verantwortung des Pfarrers Sendung helfen soll.“18 In Verbindung mit dem Hirten- dienst des amtlichen Priestertums verweist der Diakonat Die Leitung einer Seelsorgeeinheit obliegt jeweils einem insbesondere auf den dienenden Christus und die dienen- Priester, der als Pfarrer oder Pfarradministrator die Ver- de Kirche. antwortung für die einzelnen Pfarreien trägt, sofern die Seelsorge für verschiedene Pfarreien nicht zugleich meh- Die pastoralen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen (Pastoral- reren Priestern gemäß can. 517 § 1 CIC gemeinsam („in referenten/Pastoralreferentinnen, Gemeindereferenten/Ge- solidum“) übertragen ist. meindereferentinnen) leisten einen wichtigen Beitrag in der Seelsorge. Sie sind ein Geschenk Gottes an seine Kir- Die dem Priester „übertragene Leitungsverantwortung che und bilden eine Chance für ihr Leben und die Verkün- bedeutet, dass er als Vorsteher der Eucharistiefeier, durch digung der christlichen Botschaft. Sie sind durch ihre Aus- die Verkündigung des Evangeliums und durch sein dia- bildung befähigt und durch den Bischof eigens beauftragt, konisches Handeln auf Jesus Christus als Grund und Maß am „amtlichen Dienst der Kirche in Verkündigung, Got- aller pastoralen Dienste hinweist und die Glieder der Ge- tesdienst und Diakonie mitzuwirken.“19 meinden ermutigt, verantwortlich Aufgaben der Pastoral und Gemeindeleitung zu übernehmen. Dabei ist ihm in Die Pfarrgemeinderäte wirken im Rahmen der diözesa- besonderer Weise der Dienst an der Einheit anvertraut.“21 nen Satzung bei der Erfüllung des Heils- und Weltauftrages der Kirche mit. Es gehört zu ihren Aufgaben, zusammen 2.2.2. Aufgaben und Arbeitsweise des Seelsorgeteams mit dem Pfarrer und den hauptberuflichen pastoralen Mit- arbeitern und Mitarbeiterinnen das Leben der Seelsorge- Soweit einer Seelsorgeeinheit weitere Priester und/oder einheit mit ihren Gemeinden zu gestalten.20 andere hauptberufliche pastorale Mitarbeiter/Mitarbei- terinnen zugewiesen sind, bilden sie ein Seelsorgeteam. 2. Das Seelsorgeteam der Seelsorgeeinheit Diakone mit Zivilberuf gehören dem Seelsorgeteam an, sofern sie einen Auftrag für die Gemeinden der Seelsorge- 2.1. Gesichtspunkte für die personelle Ausstattung einheit haben und ihnen die kontinuierliche Mitarbeit im Seelsorgeteam zeitlich möglich ist. Für die Pfarreien einer Seelsorgeeinheit wird ein Priester als deren Pfarrer oder Pfarradministrator bestellt. Je nach Tragender Grund der Arbeit des Seelsorgeteams ist die Größe und Struktur einer Seelsorgeeinheit können weite- stete Ausrichtung auf den Herrn, die Besinnung auf das re Priester (Kooperator, Vikar) sowie zusätzliche Mitar- Wort Gottes in der Heiligen Schrift, die Wahrnehmung beiter und Mitarbeiterinnen für den pastoralen Dienst hin- der Zeichen der Zeit und das gemeinsame Gebet. zukommen: Diakone, Pastoralreferenten/Pastoralrefe- rentinnen, Gemeindereferenten/Gemeindereferentinnen. Gemeinsam mit dem Pfarrer der Seelsorgeeinheit trägt das Soweit Missionen anderer Muttersprachen in der Seelsor- Seelsorgeteam im Auftrag des Erzbischofs Verantwortung

42 Amtsblatt vom 5. April 2013 Nr. 8 für die Pastoral in der gesamten Seelsorgeeinheit und Die hauptberuflichen pastoralen Mitarbeiter und Mitar- nimmt diese insbesondere zusammen mit dem Pfarrge- beiterinnen nehmen ihren Dienst „in Einheit mit dem Pfar- meinderat, den Gemeindeteams sowie anderen ehrenamt- rer und unter seiner Leitung“23 wahr. Die Mitglieder des lich tätigen Gemeindemitgliedern wahr. Es sorgt für eine Seelsorgeteams haben ihre eigenen Schwerpunkte und fruchtbare Kooperation der verschiedenen Gemeinden, Verantwortungsbereiche, je nach ihrem Auftrag und der ihrer ehrenamtlichen und nebenberuflichen Dienste und gemeinsamen Absprache, unbeschadet weiterer anfallen- ihrer Gremien. Das Seelsorgeteam achtet auf eine gemein- der Aufgaben. Sie beraten und begleiten die ehrenamtli- same Ausrichtung der Pastoral in der Seelsorgeeinheit. chen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und unterstützen Dabei berücksichtigt es die Belange der einzelnen Gemein- sie bei der Erfüllung ihrer Aufgaben. Dies gilt insbesondere den. Es ist auf enge Zusammenarbeit mit dem Pfarreige- für die Mitglieder der Gemeindeteams. Die Mitglieder des meinderat bedacht und berücksichtigt bei seiner Arbeit Seelsorgeteams berichten im Pfarrgemeinderat über ihre dessen Beschlüsse. Das Seelsorgeteam initiiert, fördert Arbeit, besprechen mit diesem die pastorale Situation, und unterstützt die Suche nach neuen Orten gelebten beraten diesen bei anstehenden Entscheidungen und neh- Glaubens. Es begleitet die an solchen Orten engagierten men seine Anregungen auf. ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und wirkt, wo es angezeigt ist, auf die Errichtung entsprechen- Das Seelsorgeteam trifft sich in der Regel wöchentlich, der kirchlicher Gemeinschaften hin. mindestens jedoch vierzehntägig, zu Dienstgesprächen. An diesen können, wenn besondere Fragestellungen an- Die Leitung des Seelsorgeteams kommt dem Pfarrer der stehen, auf Einladung des Pfarrers der Seelsorgeeinheit Seelsorgeeinheit zu. Er ist damit der unmittelbare Dienst- auch andere haupt- oder nebenberufliche Mitarbeiter und vorgesetzte der hauptberuflichen Mitglieder des Seelsorge- Mitarbeiterinnen der Gemeinden teilnehmen. Bei bestimm- teams. Als Leiter des Seelsorgeteams hat er das Recht, in ten Fragen kann es sich nahe legen, dass jeweils ein Ver- pastoralen Fragen, die im Seelsorgeteam nicht einver- treter/eine Vertreterin des Pfarrgemeinderates und/oder der nehmlich geklärt werden können, eine Entscheidung zu Gemeindeteams und weitere Personen, die eine besondere treffen. Er kann einzelne Aufgaben, die ihm als Leiter des Verantwortung für kirchliche Einrichtungen auf dem Ge- Seelsorgeteams zukommen (z. B. der Organisation, Koor- biet der Seelsorgeeinheit tragen (etwa Leiter einer Mission dination, Moderation von Sitzungen), an Mitglieder des anderer Muttersprache, Geschäftsführer/Geschäftsführerin Teams übertragen und Vertretungsregelungen für die Zeit des örtlichen Caritasverbandes oder eine Person von der seiner Abwesenheit treffen. Der Pfarrer der Seelsorgeein- Leitung der Sozialstation), eingeladen werden. Die Dienst- heit führt mit den hauptberuflichen pastoralen Mitarbei- gespräche sind der Ort, an dem sich die Mitglieder des terinnen und Mitarbeitern zur Planung und zur Innova- Seelsorgeteams in Gebet und Schriftlesung auf den ge- tion der pastoralen Arbeit regelmäßig Zielvereinbarungs- meinsamen Dienst besinnen. Sie dienen der Besprechung gespräche.22 Er kann seine Mitgliedschaft in einem Ge- der anstehenden Aufgaben und der Reflexion des pasto- meindeteam dauerhaft an ein anderes Mitglied des Seelsor- ralen Einsatzes in der Seelsorgeeinheit. geteams delegieren.

Der Pfarrer der Seelsorgeeinheit und die hauptberuflichen 3. Der Pfarrgemeinderat der Seelsorgeeinheit pastoralen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen stehen für die gesamte Seelsorgeeinheit zur Verfügung und übernehmen Die Kooperation in der Seelsorgeeinheit baut auf der Be- kategoriale Aufgaben auf der Ebene der ganzen Seelsorge- reitschaft der Gläubigen sowie der Gruppen und Gemein- einheit (z. B. Sakramentenkatechese, Jugendarbeit, Er- schaften auf, Verantwortung für das Leben in den Gemein- wachsenenbildung, Gemeindecaritas, Ökumene, Sorge um den wahrzunehmen. Einen entscheidenden Beitrag hierbei Angehörige anderer Muttersprachen). leisten der Pfarrgemeinderat der Seelsorgeeinheit sowie die Gemeindeteams. Sowohl die verstärkte Übernahme Die Mitglieder des Seelsorgeteams übernehmen Aufga- von Verantwortung durch den Pfarrgemeinderat wie auch ben in der geistlichen, theologischen und methodischen die Bildung von Gemeindeteams bieten je eigene Chan- Begleitung in einem oder mehreren Gemeindeteams der cen, vorhandene Charismen für das Leben der Gemeinden Seelsorgeeinheit. In der Regel sind diese Aufgaben verbun- und ihre Verantwortung in der Welt fruchtbar zu machen. den mit der Mitgliedschaft im betreffenden Gemeindeteam. Dem Pfarrgemeinderat obliegt, im Licht des Evangeliums Darüber hinaus kann es sich je nach örtlicher Situation gemeinsam die Fragen zu beraten und zu entscheiden, die nahe legen, dass sie eine bestimmte Gemeinde verstärkt das pastorale Leben der Seelsorgeeinheit im Ganzen betref- im Blick haben und dafür Verantwortung als pastorale fen und deshalb über die einzelnen Gemeinden hinausge- Bezugsperson übernehmen. Die Aufgaben einer pastora- hen. Das gilt z. B. für die Erstellung und Fortschreibung len Bezugsperson werden im Regelfall mit den Aufgaben der Pastoralkonzeption oder der Vereinbarung über eine der Begleitung des Gemeindeteams der betreffenden Ge- Gottesdienstordnung für die Seelsorgeeinheit. Der Pfarr- meinde und der Mitgliedschaft in diesem Gemeindeteam gemeinderat berichtet den Gläubigen über seine Arbeit in gemeinsam wahrgenommen. der Versammlung der Seelsorgeeinheit.

Nr. 8 Amtsblatt vom 5. April 2013 43 Die Zusammensetzung und Arbeitsweise sind in der Sat- delegiertes Mitglied des Seelsorgeteams dem Gemeinde- zung für den Pfarrgemeinderat geregelt. Die Mitglieder team an und nimmt an dessen Treffen teil, soweit dies des Pfarrgemeinderates werden in der Regel im Rahmen möglich und wann immer es notwendig ist. Die Mitglie- einer liturgischen Feier in ihre Aufgabe eingeführt. der des Gemeindeteams werden im Rahmen der sonntäg- lichen Eucharistiefeier in ihre Aufgabe eingeführt. 4. Die Gemeindeteams in den Gemeinden Die Regelungen für die Bildung eines Gemeindeteams für Kirche vor Ort wird von Menschen gestaltet, die sich als eine kirchliche Gemeinschaft nach can. 516 § 2 CIC wer- Getaufte und Gefirmte gerufen wissen, das Evangelium den im Zusammenhang mit deren formeller Errichtung zu leben und zu bezeugen und Verantwortung für das festgelegt. gemeindliche Leben zu übernehmen. Einige von ihnen bilden zur Koordinierung der pastoralen Aufgaben das 4.3. Die Arbeitsweise des Gemeindeteams Gemeindeteam. In der Regel wird in allen Gemeinden ein Gemeindeteam gebildet. Die Mitglieder des Gemeindeteams treffen sich regel- mäßig zur Koordinierung ihrer Aufgaben. Dabei sollen 4.1. Die Aufgabe des Gemeindeteams das gemeinsame Gebet und das geistliche Gespräch über die Texte der Heiligen Schrift einen angemessenen Ort Das Gemeindeteam dient der Förderung des kirchlichen erhalten und eine geistliche Grundhaltung fördern. So Lebens in der Gemeinde durch die Sorge für die drei kann deutlicher und tiefer gehört und erahnt werden, Grundvollzüge der Kirche Leiturgia, Martyria und Dia- „was der Geist den Gemeinden sagt“ (Offb 2,7). konia. Die Mitglieder des Gemeindeteams müssen und sol- len nicht alles selbst tun. Aber sie übernehmen Verant- Die Termine der Treffen des Gemeindeteams sind mit den wortung dafür, dass kirchliches Leben lebendig bleibt und Terminen der Sitzungen des Pfarrgemeinderates und des vertieft wird. Die näheren Aufgaben eines Gemeindeteams Stiftungsrates zeitlich abzustimmen. Der Rhythmus der innerhalb der drei Grundvollzüge sind in der Pastoralkon- Besprechungen ergibt sich aus den anstehenden Aufga- zeption der Seelsorgeeinheit festzulegen. Damit das Ge- ben. Dabei ist zu berücksichtigen, dass einige Personen meindeteam seiner Verantwortung nachkommen kann, aus dem Gemeindeteam gleichzeitig auch Mitglieder des wird ihm ein Budget zur Verfügung gestellt, mit dem es Pfarrgemeinderates, des Stiftungsrates oder anderer Gre- pastorale Aktivitäten finanzieren kann. mien und Gruppen sind. Die Mitglieder des Gemeinde- teams bestimmen aus dem Kreis der ehrenamtlichen Mit- 4.2. Die Bildung des Gemeindeteams glieder einen Sprecher/eine Sprecherin und ggf. einen stellvertretenden Sprecher/eine stellvertretende Spreche- Die Pfarrgemeinderäte, die von der Gemeinde gewählt rin. Die Treffen werden vom Sprecher/von der Sprecherin sind, für die ein Gemeindeteam eingerichtet wird, schla- geleitet. Die Absprachen und Vereinbarungen werden in gen zusammen mit dem Pfarrer der Seelsorgeeinheit dem einem Ergebnisprotokoll festgehalten. Es können keine Pfarrgemeinderat vor, welche Personen in der Gemeinde Absprachen und Vereinbarungen getroffen werden, die für bestimmte Aufgaben Verantwortung übernehmen und Beschlüssen des Pfarrgemeinderates entgegenstehen. in das Gemeindeteam berufen werden sollen. Dabei be- rücksichtigen sie, welche Gaben und Charismen diesen Die Termine der Koordinierungstreffen des Gemeinde- Gemeindemitgliedern von Gott geschenkt sind und worin teams sowie die wichtigen Ergebnisse werden in geeigne- deren je eigene, konkrete Berufung in der verantwort- ter Weise der Gemeinde bekannt gegeben (Schaukasten, lichen Mitgestaltung des kirchlichen Lebens liegt. Des Pfarrbrief, Gottesdienst, Homepage ...). Die Gemeinde- Weiteren achten die o. g. Pfarrgemeinderäte und der Pfar- teams der anderen Gemeinden der Seelsorgeeinheit, der rer darauf, dass möglichst jeweils ein Verantwortlicher/ Pfarrgemeinderat, der Stiftungsrat und das Seelsorgeteam eine Verantwortliche für die Wahrnehmung einer der drei werden entsprechend informiert. Zusammen mit den Mit- Grundvollzüge gefunden wird. Der Pfarrgemeinderat be- gliedern des Pfarrgemeinderates aus der jeweiligen Ge- stätigt die vorgeschlagenen Personen für das Gemeinde- meinde informieren die Gemeindeteams über ihre Tätig- team. Der Pfarrer der Seelsorgeeinheit als Vertreter des keit in einer Gemeindeversammlung, die einmal im Jahr Erzbischofs spricht ihre Berufung formell aus. Die Berufung stattfinden soll. in das Gemeindeteam, das jederzeit gebildet werden kann, erfolgt für mindestens zwei Jahre, längstens bis zur Neu- IV. Verwaltung in der Seelsorgeeinheit mit ihren Ge- konstituierung des Pfarrgemeinderates der Seelsorgeeinheit. meinden Um die Vernetzung von Pfarrgemeinderat und Gemeinde- Verwaltung dient der Pastoral, indem sie in vielfältiger team sicherzustellen, gehört mindestens ein Mitglied des Weise für deren äußere Voraussetzungen Sorge trägt. So Pfarrgemeinderates aus der Gemeinde dem Gemeindeteam an. gilt es, vorhandene Ressourcen, z. B. Arbeitszeiten von Um die Verbindung zum Seelsorgeteam zu gewährleis- Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, kirchliche Gebäude ten, gehört der Pfarrer selbst oder ein von ihm dauerhaft und Räume sowie finanzielle und andere Sachmittel so

44 Amtsblatt vom 5. April 2013 Nr. 8 einzusetzen, dass die Seelsorgeeinheit mit ihren Gemein- der Kirchengemeinde, sofern keine eigene Zuständigkeit den ihrem Auftrag zur Weitergabe des Glaubens und zur des Pfarrgemeinderates oder des Pfarrers der Seelsorge- Gestaltung des kirchlichen Lebens möglichst gut gerecht einheit gegeben ist. Der Stiftungsrat vertritt die Kirchen- werden kann. gemeinde im Rechtsverkehr. Dabei muss er das Vermö- gen der Kirchengemeinde so verwalten, dass er gemäß Um die Zusammenarbeit der Gemeinden einer Seelsor- den Vorgaben des Kirchenrechts den Vermögensinteressen geeinheit im Bereich der Verwaltung zu stärken und zu jeder einzelnen Pfarrei gerecht wird. Der Stiftungsrat hat vertiefen, bildet die Seelsorgeeinheit als Körperschaft des die Aufgabe, verstärkt das Wohl der Kirchengemeinde und öffentlichen Rechts eine einheitliche rechtlich handlungs- damit das Wohl der Seelsorgeeinheit im Ganzen im Blick fähige Kirchengemeinde. Sofern in einer Seelsorgeeinheit zu haben, ebenso auch das Wohl der jeweiligen einzelnen mehrere Kirchengemeinden bestehen, werden diese spä- Pfarreien gebührend zu berücksichtigen. testens zum 1. Januar 2015 zu einer einzigen Kirchen- gemeinde vereinigt. Diese Kirchengemeinde steht in der Im gut begründeten Einzelfall ist es mit Genehmigung Gesamtrechtsnachfolge der bisherigen einzelnen Kirchen- durch das Erzbischöfliche Ordinariat möglich, Stiftungs- gemeinden der Seelsorgeeinheit. Sie ist also Trägerin aller ausschüsse des Stiftungsrates für einzelne Gemeinden der Rechte und Pflichten der bisherigen Kirchengemeinden. Seelsorgeeinheit zu bilden. Diesen können bestimmte Ver- mögensangelegenheiten, die nur die einzelne Gemeinde Verantwortung für die Verwaltung der Kirchengemeinde betreffen, übertragen werden. tragen der Pfarrer der Seelsorgeeinheit, der Pfarrge- meinderat und der Stiftungsrat. Sie haben folgende Auf- V. Ausblick und Inkrafttreten gaben: Die Kirche ist nicht für sich selbst da. Vielmehr sind Chris- Der Pfarrer der Seelsorgeeinheit ist kraft Amtes Vorsit- ten durch Taufe und Firmung dazu gesandt, das Evange- zender des Stiftungsrates der Kirchengemeinde, dem die lium Jesu Christi in der Welt zu bezeugen und die Men- Verwaltung des Vermögens der Kirchengemeinde obliegt. schen damit bekannt zu machen.24 Die Kirche von Freiburg Der Pfarrer nimmt die ihm zukommenden Rechte und vertraut auf das Wort Jesu, dass die Saat des Evangeliums Pflichten gemäß der Kirchlichen Vermögensverwaltungs- aufgeht und Frucht bringt (vgl. Mk 4,26-28; Mt 13,1-32). ordnung (KVO) wahr. Der Erzbischof kann im Beneh- Gerade in unserer Zeit, die von vielen Umbrüchen und men mit dem Pfarrer bei Vorliegen schwerwiegender Grün- Abschieden geprägt ist, dürfen wir uns dabei von der Zu- de eine andere Person zum Vorsitzenden des Stiftungsrates versicht tragen lassen, dass Gott selbst die Kirche führt 25 ernennen. und durch die Kraft des Heiligen Geistes, „die in uns wirkt, Zur Entlastung des Vorsitzenden und auch der weiteren unendlich viel mehr tun kann, als wir erbitten oder uns Mitglieder des Stiftungsrates wird der Kirchengemeinde ausdenken können“ (Eph 3,20). empfohlen, von der Möglichkeit Gebrauch zu machen, einen Verwaltungsbeauftragten mit der Wahrnehmung von Im Vertrauen auf diesen Geist Gottes, der nicht ein Geist bestimmten Verwaltungsangelegenheiten zu beauftragen. der Verzagtheit ist, sondern der Geist der Kraft, der Liebe Der Verwaltungsbeauftragte ist bei der zuständigen Ver- und der Besonnenheit (vgl. 2 Tim 1,7) setze ich die vor- rechnungsstelle verortet. Er bereitet u. a. die Sitzungen des liegenden Richtlinien für Seelsorgeeinheiten in der Erz- Stiftungsrates vor und trägt Sorge für die Umsetzung der diözese Freiburg mit Wirkung vom 1. Januar 2015 in Kraft. Beschlüsse des Stiftungsrates. Er übernimmt operative Freiburg im Breisgau, den 24. Februar 2013 Aufgaben in der Personal-, Finanz- und Liegenschafts- verwaltung sowie in der allgemeinen Verwaltung. Der Pfarrgemeinderat ist zugleich mit seiner Aufgabe Erzbischof als Pastoralrat und Vertretung der Katholiken der Gemein- den der Seelsorgeeinheit u. a. auch Organ der örtlichen Anmerkungen: kirchlichen Vermögensverwaltung (Ortskirchensteuerver- 1 Vgl. Zweites Vatikanisches Konzil, Dogmatische Konstitution über tretung) und nimmt die in § 2 Absatz 3 Satzung für die die Kirche „Lumen Gentium“, Nr. 1; vgl. Zweites Vatikanisches Kon- zil, Dekret über die Missionstätigkeit der Kirche „Ad Gentes“, Nr. 1; Pfarrgemeinderäte genannten Aufgaben wahr. vgl. Johannes Paul II., Apostolisches Schreiben „Novo Millenio Ineunte“ Nr. 58. Um die vorhandenen materiellen Ressourcen sachgerecht 2 Vgl. Zweites Vatikanisches Konzil, Pastoralkonstitution Die Kirche und zielorientiert einsetzen zu können, entwickelt und in der Welt von heute „Gaudium et Spes“, Nr. 4; vgl. Die deutschen beschließt der Pfarrgemeinderat ein Gebäudenutzungs- Bischöfe, „Zeit zur Aussaat“, Missionarisch Kirche sein, Bonn 2000, konzept für die Kirchengemeinde, das in regelmäßigen S. 9; vgl. Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, Aufbruch im Umbruch. Optionen für eine pastorale Schwerpunktsetzung in der Erzdiözese Abständen, mindestens aber alle fünf Jahre überprüft und Freiburg, in: Erzbischöfliches Ordinariat Freiburg, Freiburger Texte fortgeschrieben wird. Nr. 51, Freiburg 2003, S. 32. 3 Vgl. Gemeinsame Synode der Bistümer in der Bundesrepublik Dem vom Pfarrgemeinderat gewählten Stiftungsrat der Deutschland, Beschluss: Die pastoralen Dienste in der Gemeinde, Kirchengemeinde obliegt die Verwaltung des Vermögens Präambel, Offizielle Gesamtausgabe I, Freiburg 1976, S. 598.

Nr. 8 Amtsblatt vom 5. April 2013 45 4 Vgl. Den Aufbruch gestalten. Pastorale Leitlinien der Erzdiözese Nr. 43 Freiburg, Amtsblatt der Erzdiözese Freiburg 2005, S. 207 f. 5 Vgl. Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, Vorwort zu: Den Aufbruch ge- stalten. Pastorale Leitlinien der Erzdiözese Freiburg, Amtsblatt der Satzung für die Pfarrgemeinderäte im Erzbis- Erzdiözese Freiburg 2005, S. 204; vgl. Den Aufbruch gestalten. Pas- tum Freiburg (PGRS) torale Leitlinien der Erzdiözese Freiburg, Amtsblatt der Erzdiözese Freiburg 2005, S. 205. Präambel 6 Vgl. Den Aufbruch gestalten. Pastorale Leitlinien der Erzdiözese Freiburg, Amtsblatt der Erzdiözese Freiburg 2005, S. 215. In den Seelsorgeeinheiten mit ihren Gemeinden (Pfarrei- 7 Richtlinien für Seelsorgeeinheiten in der Erzdiözese Freiburg, Amts- blatt der Erzdiözese Freiburg 1999, S. 119 ff.; vgl. Erzbischöfliches en sowie weitere, territorial oder personal umschriebene Ordinariat Freiburg, Seelsorgeeinheit – Herausforderung und Chan- Gemeinden) ist die Kirche in einem vernetzten Lebens- ce, Freiburger Texte Nr. 37, Freiburg 1999; vgl. Erzbischöfliches Or- und Sozialraum gegenwärtig und erfahrbar. dinariat Freiburg, Verwaltung in Pfarrgemeinden und Seelsorge- einheiten, Freiburger Texte Nr. 41, Freiburg 2000; Domkapitular Dr. Robert Zollitsch, Zum Dienst der Ehrenamtlichen in den Pfarrei- Im Anschluss an das Zweite Vatikanische Konzil und die en und Seelsorgeeinheiten, Freiburger Texte Nr. 49, Freiburg 2003. gemeinsame Synode der Bistümer in der Bundesrepublik 8 Vgl. Zweites Vatikanisches Konzil, Pastoralkonstitution Die Kirche Deutschland wird in den Seelsorgeeinheiten in der Erz- in der Welt von heute „Gaudium et Spes“, Nr. 1. diözese Freiburg jeweils ein gemeinsamer Pfarrgemeinde- 9 Vgl. Den Aufbruch gestalten. Pastorale Leitlinien der Erzdiözese rat gewählt. Freiburg, Amtsblatt der Erzdiözese Freiburg 2005, S. 215, Präambel für die Satzung der Pfarrgemeinderäte in der Erzdiözese Freiburg. Die Mitglieder der Pfarrgemeinderäte nehmen diese Auf- 10 Vgl. Den Aufbruch gestalten. Pastorale Leitlinien für die Erzdiözese Freiburg, Amtsblatt der Erzdiözese Freiburg 2005, S. 215. gabe aufgrund ihrer in Taufe und Firmung gegebenen 11 Can. 516 § 2 CIC: „Wenn irgendwelche Gemeinschaften nicht als Sendung wahr. Daher sollen sie das Sakrament der Fir- Pfarrei oder Quasipfarrei errichtet werden können, hat der Diözesanbi- mung empfangen haben. schof für deren Hirtensorge auf andere Weise Vorkehrungen zu treffen.“ 12 Vgl. Präambel für die Satzung der Pfarrgemeinderäte in der Erzdiö- Zusammen mit dem vom Erzbischof bestellten verantwort- zese Freiburg. lichen Pfarrer der Seelsorgeeinheit, den Mitarbeiterinnen 13 Vgl. Zweites Vatikanisches Konzil, Dekret über Dienst und Leben und Mitarbeitern im pastoralen Dienst sowie den Gemein- der Priester „Presbyterorum Ordinis“, Nr. 6; vgl. Zweites Vatikani- deteams gestaltet der Pfarrgemeinderat das Leben der Seel- sches Konzil, Konstitution über die heilige Liturgie „Sacrosanctum Concilium“, Nr. 41; vgl. Erzbischöfliches Ordinariat Freiburg, Den sorgeeinheit, trägt Sorge für deren Glieder, entdeckt und Aufbruch gestalten. Pastorale Leitlinien für die Erzdiözese Freiburg, fördert deren Charismen und bringt die gemeinsame Be- a. a. O., S. 213. rufung und Sendung aller Glieder in der Seelsorgeeinheit 14 Vgl. Den Aufbruch gestalten. Pastorale Leitlinien der Erzdiözese durch Jesus Christus zum Ausdruck. Freiburg, Amtsblatt der Erzdiözese Freiburg 2005, S. 213, Brief von Erzbischof Dr. Robert Zollitsch vom 4. Januar 2006 an die Priester, Ständigen Diakone, Pastoralreferenten/Pastoralreferentinnen und Die Arbeit des Pfarrgemeinderates und der Gemeinde- Gemeindereferenten/Gemeindereferentinnen zum Verhältnis von teams in der Seelsorgeeinheit soll von gegenseitigem Ver- Eucharistiefeier und Wort-Gottes-Feier. trauen getragen sein. Sie setzt Bereitschaft zum Dialog 15 Vgl. Zweites Vatikanisches Konzil, Konstitution über die heilige Li- und zur Zusammenarbeit voraus. Die Mitglieder des Pfarr- turgie „Sacrosanctum Concilium“, Nr. 42. gemeinderates, der Gemeindeteams, der weiteren Grup- 16 Vgl. Erzbischof Dr. Oskar Saier, Dem Menschen zugewandt. Ge- sichtspunkte zur Erneuerung der Seelsorge, in: Erzbischöfliches Or- pen sowie die Personen, die hauptberuflich oder ehren- dinariat Freiburg, Freiburger Texte Nr. 13, Freiburg 1993, S. 7. amtlich pastorale Verantwortung tragen, sollen sich um 17 Vgl. Zweites Vatikanisches Konzil, Dogmatische Konstitution über Gemeinschaft im Glauben und um religiöse Bildung be- die Kirche „Lumen Gentium“, Nr. 10. mühen. 18 Vgl. Die deutschen Bischöfe, Der pastorale Dienst in der Pfarrge- meinde, Bonn 1995, in: Erzbischöfliches Ordinariat Freiburg, Zur Pastoral der Gemeinde, Freiburger Texte Nr. 25, Freiburg 1996, S. 22. § 1 19 Vgl. Erzbischöfliches Ordinariat Freiburg, Wege kooperativer Pas- Errichtung des Pfarrgemeinderates toral und Gemeindeleitung in pfarreiübergreifenden Seelsorgeein- heiten, in: Erzbischöfliches Ordinariat Freiburg, Zur Pastoral der (1) In jeder Seelsorgeeinheit ist ein Pfarrgemeinderat zu Gemeinde, Freiburger Texte Nr. 25, Freiburg 1996, S. 61. wählen. 20 Vgl. Satzung für die Pfarrgemeinderäte, § 2 Absatz 1.

21 Vgl. Erzbischöfliches Ordinariat Freiburg, Wege kooperativer Pas- (2) Der Pfarrgemeinderat trägt zusammen mit dem Pfar- toral, a. a. O., S. 59. rer der Seelsorgeeinheit als Pastoralrat, als Vertretung 22 Vgl. Den Aufbruch gestalten. Pastorale Leitlinien für die Erzdiözese 1 Freiburg, Amtsblatt der Erzdiözese Freiburg 2005, S. 208. der Katholiken und als Organ der Vermögensverwaltung 23 Vgl. Die deutschen Bischöfe, Der pastorale Dienst in der Pfarrge- Verantwortung für den kirchlichen Auftrag in der Seel- meinde, a. a. O., S. 28. sorgeeinheit, soweit nicht der Stiftungsrat oder Gesamt- 24 Vgl. Zweites Vatikanisches Konzil, Dekret über die Missionstätigkeit stiftungsrat eigenständige Aufgaben aufgrund besonde- der Kirche „Ad gentes“ Nr. 1; Benedikt XVI., Apostolisches Schrei- rer kirchlicher Rechtsvorschriften zu erfüllen haben. Sein ben „Porta fidei“ vom 11. Oktober 2011, mit dem das Jahr des Glau- bens ausgerufen wird, Nr. 7. Wirken ist sowohl auf das Leben der Kirche wie auch auf 25 Vgl. dazu den Weg der Kirche, wie er in der Apostelgeschichte vor gesellschaftliche Vorgänge und Entwicklungen in den Augen gestellt wird. Seelsorgeeinheiten gerichtet.

46 Amtsblatt vom 5. April 2013 Nr. 8 (3) Der Pfarrgemeinderat arbeitet mit den Gemeindeteams, 10. das Verantwortungsbewusstsein für weltkirchliche den weiteren Gruppen sowie mit den Personen, die haupt- Aufgaben sowie für Frieden, Gerechtigkeit und die beruflich oder ehrenamtlich pastorale Verantwortung tra- Bewahrung der Schöpfung zu stärken; gen, zusammen. 11. sich der besonderen Anliegen der Katholiken anderer Muttersprache anzunehmen und ihre Beheimatung in § 2 der Seelsorgeeinheit zu fördern; Aufgaben des Pfarrgemeinderates 12. die Planungen und Entscheidungen des Erzbistums (1) Der Pfarrgemeinderat berät und unterstützt als Pasto- in der Pastoralkonzeption auf die örtlichen Verhält- ralrat den Pfarrer der Seelsorgeeinheit und die weiteren nisse hin zu konkretisieren und für ihre Umsetzung Personen, die hauptberuflich oder ehrenamtlich pastorale Sorge zu tragen; Verantwortung tragen, bei der Wahrnehmung ihrer Auf- gaben. Dabei greift er die Weisungen und Anregungen 13. in der Seelsorgeeinheit am „Freiburger Programm zur des Erzbischofs auf und orientiert sich an den pastoralen Visitation und Gemeindeentwicklung“ (LEVI) mit- Leitlinien des Erzbistums Freiburg. zuwirken, insbesondere bei der Erstellung des Selbst- bewertungsberichts zur Visitation sowie bei der Er- Dazu gehören insbesondere folgende Aufgaben: stellung und Fortschreibung der Pastoralkonzeption; der Pfarrgemeinderat hat das Recht, vor der Beset- 1. Über pastorale Ziele und Schwerpunkte der Seelsorge- zung der Pfarrstelle und vor anderen Stellenbeset- einheit zu beraten, gemeinsam mit dem Pfarrer der zungen im pastoralen Dienst dem Erzbischöflichen Seelsorgeeinheit und im Benehmen mit den weiteren Ordinariat seine Vorstellungen mitzuteilen; Personen, die pastorale hauptberuflich oder ehrenamt- lich Verantwortung tragen, geeignete Maßnahmen zu 14. sich für eine enge Kooperation mit den anderen pas- beschließen und für ihre Durchführung Sorge zu tra- toralen Ebenen (Dekanat/Region/Erzbistum) und de- gen; ren Einrichtungen einzusetzen;

2. an der Bildung von Gemeindeteams gemäß § 17 die- 15. Verantwortung für die notwendige Befähigung, Fort- ser Satzung mitzuwirken und mit diesen arbeitsteilig- bildung und Begleitung ehrenamtlicher Mitarbeiterin- kooperativ zusammenzuarbeiten; nen und Mitarbeiter zu übernehmen.

3. das Bewusstsein der gemeinsamen Verantwortung al- (2) Der Pfarrgemeinderat koordiniert als Vertretung der ler Glieder der Seelsorgeeinheit für die Kirche und Katholiken der Seelsorgeeinheit die Aktivitäten der Ge- die Welt von heute zu wecken und zu stärken; meindeteams sowie der kirchlichen Gruppen, Verbände und geistlichen Gemeinschaften unter Wahrung ihrer 4. Mitverantwortung für die Feier der Liturgie zu tragen Eigenständigkeit und vertritt die Anliegen der Katholiken und deren Vielfalt zu fördern; der Seelsorgeeinheit in Gesellschaft und Öffentlichkeit. Dazu gehören insbesondere folgende Aufgaben: 5. den missionarischen Auftrag der Seelsorgeeinheit zu fördern und diejenigen zu unterstützen, die sich in 1. Durch Informationen und Stellungnahmen die Be- der Verkündigung und der Weitergabe des Glaubens wusstseinsbildung in kirchlichen und gesellschaftli- engagieren; chen Fragen in der Seelsorgeeinheit zu fördern und Erfahrungen und Vorschläge weiterzugeben an Stel- 6. für die Wahrnehmung des diakonischen Auftrags der len, die Entscheidungsverantwortung tragen; Seelsorgeeinheit Sorge zu tragen und dabei mit an- deren Trägern caritativer und sozialer Dienste zusam- 2. gesellschaftliche Entwicklung und Probleme des All- men zu arbeiten; tags im Umfeld der Seelsorgeeinheit zu analysieren und zu bewerten und sich für notwendige Verände- 7. die katholischen Tageseinrichtungen für Kinder als rungen einzusetzen; pastorale Orte zu stärken und in die Pastoral der Seel- sorgeeinheit einzubinden; 3. die Arbeit der Gemeindeteams, der pfarrlichen Orga- nisationen, Gruppierungen und Einrichtungen unter 8. die Zusammenarbeit zwischen Schule und Pastoral Wahrung ihrer Eigenständigkeit zu fördern und auf sowie die kirchliche Erwachsenenbildung zu fördern; eine gemeinsame Zielsetzung hin zu koordinieren;

9. die ökumenische Zusammenarbeit zu vertiefen und 4. die Anliegen der Seelsorgeeinheit in der Öffentlich- den interreligiösen Dialog zu pflegen; keit zu vertreten;

Nr. 8 Amtsblatt vom 5. April 2013 47 5. Anregungen und Vorschläge an den Dekanatsrat und – Die Zahl der unmittelbar gewählten Mitglieder des den Diözesanrat der Katholiken zu geben und deren Gemeinsamen Pfarrgemeinderates darf 50 nicht über- Anliegen aufzugreifen; steigen.

6. die von den Räten auf Diözesanebene gefassten Be- (4) Die Entscheidung über die Gesamtzahl der zu wäh- schlüsse und die von ihnen gestellten Aufgaben im lenden Mitglieder des Pfarrgemeinderates sowie über de- Dekanat und in der Seelsorgeeinheit umzusetzen. ren Zuordnung zu Stimmbezirken ( § 5 Abs. 2) bedarf der Mehrheit von zwei Dritteln aller stimmberechtigten Mit- (3) Der Pfarrgemeinderat beachtet als Organ der örtlichen glieder des amtierenden Pfarrgemeinderates. kirchlichen Vermögensverwaltung (Ortskirchensteuer- vertretung) die Bindungen hinsichtlich des örtlichen Ver- (5) Kommt ein Beschluss nach den Abs. 3 und 4 nicht zu- mögens gemäß §§ 28, 29 KVO III und ist zuständig für stande, entscheidet der Ordinarius. Der Pfarrgemeinderat die Beschlussfassung über folgende Angelegenheiten: ist verpflichtet, dem Ordinarius spätestens einen Monat vor dem in § 3 Absatz 1 der Wahlordnung für die Pfarr- 1. Die Wahl des Stiftungsrates; gemeinderäte im Erzbistum Freiburg (WOPGRS) be- stimmten Zeitpunkt Mitteilung über das Nichtzustande- 2. die Wahl des stellvertretenden Vorsitzenden des Stif- kommen des Beschlusses zu machen. tungsrates; (6) Der Pfarrgemeinderat kann weitere Katholiken (sonsti- 3. die Aufstellung von pastoralen Richtlinien für die Ver- ge sachkundige Personen oder Vertreter von Zielgruppen, mögensverwaltung der Kirchengemeinde; die bei der Wahl nicht berücksichtigt wurden), welche die Voraussetzungen für die Wählbarkeit besitzen, hinzu wäh- 4. die Beschlussfassung über den Haushaltsplan der Kir- len. Unter ihnen soll – falls nicht schon direkt gewählt – chengemeinde sowie über die Art und die Höhe der ein Mitglied eines Jugendverbandes oder einer sonstigen zu erhebenden Ortskirchensteuer (§ 14 Abs. 2 KiStO); Jugendgemeinschaft sein, das nicht volljährig zu sein braucht. Die Zahl der hinzu gewählten Mitglieder darf ein Viertel 5. die Feststellung der Jahresrechnung (§ 14 Abs. 5 KiStO); der unmittelbar gewählten Mitglieder nicht übersteigen.

6. die Bestellung eines Kirchengemeinderechners – in (7) Die in der Seelsorgeeinheit mit amtlichem Auftrag tä- der Regel durch Beauftragung einer Verrechnungs- tigen Priester (dazu zählen nicht die Subsidiare), Ständi- stelle – (§ 18 Abs. 2 KiStO); gen Diakone, Ordensleute und die in der Seelsorgeeinheit tätigen Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen der Erzdiözese im 7. die Beschlussfassung über die Errichtung und den pastoralen und liturgischen Dienst gehören dem Pfarr- Antrag auf Aufnahme in eine Gesamtkirchengemeinde gemeinderat als beratende Mitglieder (mit Rede- und An- (§ 20 Abs. 1 und 2 KiStO). trags-, jedoch ohne Stimmrecht) an.

Die Nummern 4 bis 7 finden keine Anwendung, wenn (8) Der Pfarrgemeinderat kann Mitarbeiter/Mitarbeiterin- eine Gesamtkirchengemeinde errichtet ist. nen der Kirchengemeinde (§ 7 Abs. 2 Nr. 3) als beratende Mitglieder (mit Rede- und Antrags-, jedoch ohne Stimm- recht) hinzu wählen. § 3 Zusammensetzung des Pfarrgemeinderates § 4 Wahl des Pfarrgemeinderates (1) Der Pfarrgemeinderat besteht aus Mitgliedern kraft Am- tes, gewählten, hinzu gewählten und beratenden Mitgliedern. (1) Die Mitglieder des Pfarrgemeinderates gemäß § 3 Ab- satz 3 werden in allgemeiner, unmittelbarer, freier, glei- (2) Mitglied kraft Amtes ist der Pfarrer/ Pfarradministrator cher und geheimer Wahl gewählt. der Seelsorgeeinheit. Sind mehrere Pfarrer/Pfarradmi- nistratoren gemäß can. 517 § 1 CIC beauftragt (in solidum) (2) Das Nähere hinsichtlich des Wahlverfahrens, der Hin- oder wird die Pfarrgemeinde gemäß can. 517 § 2 CIC ge- zuwahl und der Entsendung regelt die Wahlordnung leitet, entscheidet der Erzbischof, welcher Priester dem – WOPGRS – für die Pfarrgemeinderäte im Erzbistum Pfarrgemeinderat kraft Amtes angehört. Freiburg. (3) Die Wahlberechtigten in der Seelsorgeeinheit wählen § 5 gemäß den folgenden Grundsätzen den Pfarrgemeinderat: Wahlgebiet und Stimmbezirke – Pro Stimmbezirk werden mindestens zwei Mitglieder gewählt. (1) Wahlgebiet ist das Gebiet der Seelsorgeeinheit.

48 Amtsblatt vom 5. April 2013 Nr. 8 (2) Das Wahlgebiet ist in der Regel in Stimmbezirke auf- 2. Leitende Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen des Erzbischöf- geteilt. Solche können sein: lichen Ordinariates und sonstige kirchliche Mitarbeiter/ Mitarbeiterinnen, die in der Vermögensverwaltung für – die Pfarreien der Seelsorgeeinheit; die Kirchengemeinde tätig oder mit Aufgaben der – Wohnbezirke innerhalb der Pfarreien oder kirchlichen Vermögensverwaltungsaufsicht oder mit Aufgaben im Personalwesen betraut sind; – territorial oder personal umschriebene Gemeinden der Seelsorgeeinheit. 3. Kirchenbeamte und Angestellte der Kirchengemeinde.

§ 6 Der Ordinarius kann zu Ziffer 3 Ausnahmeregelungen Wahlberechtigung treffen. § 8 (1) Wahlberechtigt sind die Katholiken, die am Wahltag Beginn und Ende der Amtszeit das 16. Lebensjahr vollendet und in einem Stimmbezirk der Seelsorgeeinheit seit mindestens drei Monaten ihren (1) Die Amtszeit des Pfarrgemeinderates beträgt fünf Jah- Hauptwohnsitz haben. re; sie beginnt mit dem ersten Zusammentreten des Pfarr- gemeinderates nach seiner Wahl (konstituierende Sitzung) (2) Wahlberechtigt in einem anderen Stimmbezirk der und endet mit der konstituierenden Sitzung eines neuge- Seelsorgeeinheit können auf Antrag Katholiken sein, die wählten Pfarrgemeinderates. regelmäßig am Leben in diesem Stimmbezirk aktiv teil- nehmen und die übrigen Voraussetzungen nach Absatz 1 (2) Die konstituierende Sitzung hat innerhalb von vier erfüllen. Das Wahlrecht kann nur in einem Stimmbezirk Wochen nach Rechtskraft der Wahl stattzufinden. Sie wird ausgeübt werden. Über den Antrag entscheidet der Wahl- vom Vorsitzenden des noch amtierenden Pfarrgemein- vorstand. Das Nähere regelt die Wahlordnung. derates oder vom Pfarrer der Seelsorgeeinheit einberufen und von ihm bis zur Wahl des neuen Vorsitzenden geleitet. (3) Für die Erlangung der Wahlberechtigung in einem Stimmbezirk einer anderen Seelsorgeeinheit gilt Absatz 2 (3) Die Amtszeit des Pfarrgemeinderates endet vorzeitig, entsprechend. wenn die Zahl der gewählten Mitglieder aufgrund vorzei- tigen Ausscheidens einzelner Mitglieder die Hälfte der (4) Vom Wahlrecht ausgeschlossen sind Katholiken, ursprünglich Gewählten unterschreitet und durch Nach- a) die ihren Austritt aus der Kirche nach den Bestim- rücken nicht mehr erreicht werden kann. In diesem Fall mungen des staatlichen Rechts erklärt haben; ordnet der Erzbischof eine Neuwahl an oder trifft andere erforderliche und geeignete Maßnahmen. b) für die zur Besorgung aller ihrer Angelegenheiten nicht nur durch einstweilige Anordnung ein Betreuer bestellt ist. § 9 Beginn und Ende der Mitgliedschaft (5) Das Wahlrecht ruht bei Katholiken, für die zur Besor- gung aller ihrer Angelegenheiten durch einstweilige An- (1) Ein Mitglied scheidet aus dem Pfarrgemeinderat aus ordnung ein Betreuer bestellt ist. durch Tod, durch Verzicht auf sein Amt, durch Ungültig- keit seiner Wahl oder durch Verlust der Wählbarkeit (§ 7). § 7 (2) Das Amt endet ferner, wenn ein Mitglied unentschul- Wählbarkeit digt oder ohne triftigen Grund mindestens vier aufeinander folgenden Sitzungen des Pfarrgemeinderates trotz aus- (1) Wählbar sind die nach § 6 wahlberechtigten Katholi- drücklicher schriftlicher Mahnung nach dem dritten Feh- ken, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, ordnungs- len ferngeblieben ist. gemäß zur Wahl vorgeschlagen wurden und ihrer Kandi- datur zugestimmt haben. Des Weiteren dürfen die Kandi- (3) Die Feststellung über die Beendigung der Mitglied- daten nicht in der Ausübung ihrer allgemeinen kirchli- schaft wird vom Pfarrgemeinderat getroffen und dem be- chen Gliedschaftsrechte gehindert sein; die Entscheidung troffenen Mitglied schriftlich mitgeteilt. Gegen diese Ent- hierüber trifft der Ordinarius. scheidung kann der Betroffene innerhalb einer Woche Einspruch bei dem/der Vorsitzenden des Pfarrgemeinde- (2) Nicht wählbar sind: rates einlegen. Falls der Pfarrgemeinderat dem Einspruch 1. Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen des Erzbistums im pas- nicht innerhalb von vier Wochen stattgibt, kann die Schlich- toralen und liturgischen Dienst, die in der Seelsorge- tungsstelle (§ 16) innerhalb einer Woche angerufen werden, einheit mit amtlichem Auftrag tätig sind; die über diesen Einspruch endgültig entscheidet.

Nr. 8 Amtsblatt vom 5. April 2013 49 (4) Scheidet ein unmittelbar gewähltes Mitglied vorzeitig bzw. alle ihre Pfarreien/ Pfarrkuratien nachteilig sind. Der aus, so rückt für die restliche Amtszeit der/die nächste Widerspruch muss unverzüglich, spätestens jedoch bin- Bewerber/Bewerberin entsprechend der Reihenfolge der nen einer Woche nach Beschlussfassung gegenüber dem/ bei der Wahl erhaltenen Stimmenzahl nach. Das Nach- der Vorsitzenden des Rates ausgesprochen werden. Der rücken wird vom Pfarrgemeinderat festgestellt. Widerspruch hat aufschiebende Wirkung. Gleichzeitig ist unter Angabe der Widerspruchsgründe eine erneute Sit- zung des Rates einzuberufen, in der erneut über die An- § 10 gelegenheit zu beraten ist; diese Sitzung hat spätestens Vorstand vier Wochen nach der ersten Sitzung stattzufinden. Er- füllt nach Ansicht des Pfarrers der Seelsorgeeinheit auch (1) Der Pfarrgemeinderat bildet aus seiner Mitte einen der neue Beschluss die Voraussetzungen nach Satz 1, muss Vorstand. Dieser hat die Aufgabe, für eine lebendige und er ihm erneut widersprechen und die Schlichtungsstelle zeitnahe Arbeit des Pfarrgemeinderates in allen Bereichen (§ 16 PGRS) anrufen. Wird der Regelungsvorschlag der zu sorgen, die Geschäfte des Pfarrgemeinderates nach Schlichtungsstelle von den Beteiligten nicht angenommen, Maßgabe dieser Satzung und auf der Grundlage der Ge- entscheidet der Erzbischof. meinsamen Geschäftsordnung für die Pfarrgemeinderäte und Dekanatsräte – GGO – zu führen. § 12 (2) Der Vorstand besteht aus dem/der Vorsitzenden, dem/ Arbeitsweise des Pfarrgemeinderates der stellvertretenden Vorsitzenden und dem Pfarrer der Seelsorgeeinheit. Der Pfarrgemeinderat kann weitere (1) Der Pfarrgemeinderat tritt wenigstens vierteljährlich stimmberechtigte Mitglieder in den Vorstand wählen. zusammen. Er wird durch den Vorsitzenden des Pfarrge- meinderates, im Verhinderungsfall durch seinen Stellver- (3) Der Pfarrgemeinderat wählt zunächst den/die Vorsit- treter oder ein anderes Vorstandsmitglied, mit einer Frist zenden/Vorsitzende, und zwar im ersten Wahlgang mit von zwei Wochen unter Mitteilung der vorgesehenen Ta- absoluter Mehrheit, in weiteren Wahlgängen mit einfa- gesordnung einberufen; Textform genügt. Zeit und Ort der cher Mehrheit. Der/die Vorsitzende wird aus der Mitte der Sitzung sowie die vorgesehene Tagesordnung öffentlicher unmittelbar gewählten Mitglieder bestellt. In getrennten Sitzungen sind öffentlich bekannt zu machen. In dringen- weiteren Wahlgängen werden die weiteren Mitglieder des den Fällen kann der Pfarrgemeinderat mit einer Frist von Vorstandes mit einfacher Mehrheit gewählt. drei Tagen ohne öffentliche Bekanntmachung der Tages- ordnung einberufen werden; Textform genügt. (4) Gegen die Wahl des/der Vorsitzenden kann der Pfar- rer der Seelsorgeeinheit bei Vorliegen gewichtiger Grün- (2) Die Sitzungen des Pfarrgemeinderates sind öffentlich. de innerhalb einer Woche Einspruch einlegen. Über den Nichtöffentlich ist zu verhandeln, wenn es das kirchliche Einspruch entscheidet die Schlichtungsstelle (§ 16). Wohl oder berechtigte Interessen Einzelner erfordern.

§ 11 (3) Der Pfarrgemeinderat ist beschlussfähig, wenn mehr Stellung des Pfarrers der Seelsorgeeinheit als die Hälfte der stimmberechtigten Mitglieder anwesend ist. Beschlüsse werden mit einfacher Mehrheit der abgege- (1) Der Pfarrer der Seelsorgeeinheit als der vom Erzbi- benen gültigen Stimmen gefasst, soweit in dieser Satzung schof bestellte Seelsorger trägt eigene, in seinem Amt be- nichts anderes bestimmt ist. Stimmenthaltungen werden gründete Verantwortung: nicht mitgezählt. Bei Stimmengleichheit gilt ein Antrag als abgelehnt. 1. Für die Einheit der Seelsorgeeinheit sowie für die Ein- heit mit dem Erzbischof und dadurch mit der Welt- (4) Ist nach Meinung der Mehrheit des Pfarrgemeinderates kirche; oder des Pfarrers der Seelsorgeeinheit eine gedeihliche Zusammenarbeit im Pfarrgemeinderat nicht mehr gege- 2. für die rechte Verkündigung der Heilsbotschaft; ben, kann die Schlichtungsstelle angerufen werden. Ge- 3. für die Feier der Liturgie und die Verwaltung der lingt es auch dieser nicht, eine Einigung herbeizuführen, Sakramente. verfügt der Erzbischof die erforderlichen Maßnahmen. Er kann die vorzeitige Auflösung des Pfarrgemeinderates (2) Der Pfarrer der Seelsorgeeinheit muss Beschlüssen verfügen und die Durchführung von Neuwahlen anordnen. widersprechen, wenn er der Ansicht ist, dass sie nicht in Übereinstimmung mit der verbindlichen Glaubens- und (5) Das Nähere über die Vorbereitung und Durchführung Sittenlehre stehen oder rechtswidrig sind. Der Pfarrer der der Sitzungen sowie die Arbeitsweise des Pfarrgemeinde- Seelsorgeeinheit kann widersprechen, wenn er der Auf- rates und seiner Ausschüsse bestimmt die Gemeinsame fassung ist, dass sie für die Seelsorgeeinheit und/oder eine Geschäftsordnung für die Räte (GGO).

50 Amtsblatt vom 5. April 2013 Nr. 8 § 13 einheit und Pfarrgemeinderat über die Auslegung und Ausschluss wegen Befangenheit Anwendung dieser Satzung wird auf der Ebene der Re- gion eine Schlichtungsstelle gebildet. Die Schlichtungs- (1) Ein Mitglied des Pfarrgemeinderates darf an der Bera- stelle kann – insbesondere – in den Fällen der §§ 9 Absatz 3, tung und Abstimmung nicht teilnehmen, wenn der Beschluss 10 Absatz 4, 11 Absatz 2 und 12 Absatz 3 dieser Satzung ihm selbst, seinem/seiner Ehegatten/Ehegattin, einer durch sowie in den von der Wahlordnung vorgesehenen Fällen Verwandtschaft oder Schwägerschaft in gerader Linie oder angerufen werden. in der Seitenlinie nach bürgerlichem Recht verbundenen Person oder einer von ihnen kraft Gesetzes oder Vollmacht (2) Die Schlichtungsstelle besteht aus dem jeweils zustän- vertretenen natürlichen oder juristischen Person einen digen Regionaldekan als Vorsitzenden und zwei Beisit- unmittelbaren Vorteil oder Nachteil bringen kann. zern.

(2) Ob diese Voraussetzungen vorliegen, entscheidet der (3) Das Nähere über die Bildung, Zusammensetzung Pfarrgemeinderat ohne Mitwirkung des betroffenen Mit- und Arbeitsweise der Schlichtungsstelle wird in einer gliedes. Wer an der Beratung und Entscheidung nicht mit- Schlichtungsverfahrensordnung geregelt. wirken darf, muss die Sitzung verlassen. § 17 (3) Ein Beschluss ist unwirksam, wenn bei der Beratung Gemeindeteam oder Beschlussfassung die Bestimmungen der Absätze 1 und 2 verletzt worden sind oder ein Mitglied des Pfarr- (1) Die Gemeinden der Seelsorgeeinheit bilden jeweils in gemeinderates ohne einen der Gründe des Absatzes 1 aus- der Regel ein Gemeindeteam. Dieses dient der Förderung geschlossen war. Der Beschluss gilt jedoch drei Monate des kirchlichen Lebens und seiner Präsenz im gesellschaft- nach der Beschlussfassung als gültig zustande gekommen, lichen Umfeld der einzelnen Gemeinden der Seelsorge- wenn er nicht innerhalb dieser Frist von einem Mitglied einheit. Hierzu gehört insbesondere die Sorge für die drei des Pfarrgemeinderates oder einem von dem Beschluss Grundvollzüge der Kirche: Leiturgia, Martyria und Dia- Betroffenen beim Erzbischöflichen Ordinariat schriftlich konia. angefochten wurde oder das Erzbischöfliche Ordinariat den Beschluss vor Ablauf der Frist beanstandet hat. Das Erz- (2) Die aus einer Gemeinde gewählten Pfarrgemeinde- bischöfliche Ordinariat entscheidet innerhalb eines Mo- ratsmitglieder schlagen gemeinsam mit dem Pfarrer der nats nach Zugang der Anfechtungserklärung endgültig. Seelsorgeeinheit dem Pfarrgemeinderat Personen für das Gemeindeteam vor. Nach deren Bestätigung durch Be- § 14 schluss des Pfarrgemeinderates beruft der Pfarrer der Ausschüsse Seelsorgeeinheit die vorgeschlagenen Personen in das Gemeindeteam; dies geschieht in der Regel für mindestens (1) Der Pfarrgemeinderat kann zur Vorbereitung oder zwei Jahre. Die Berufung wird anschließend im Rahmen Durchführung seiner Beschlüsse ständige Ausschüsse oder der sonntäglichen Eucharistiefeier der Gemeinde bekannt Ausschüsse auf Zeit einsetzen. Er kann in die Ausschüsse gegeben. auch Personen berufen, die nicht Mitglieder des Pfarr- gemeinderates sind. (3) Ein Gemeindeteam kann jederzeit gebildet werden. Es bleibt längstens bis zur konstituierenden Sitzung eines (2) Der Pfarrgemeinderat kann ferner einzelne Personen neu gewählten Pfarrgemeinderates bestehen. Dem Ge- mit besonderen Aufgaben betrauen. meindeteam gehören an: a) der Pfarrer der Seelsorgeeinheit; statt des Pfarrers kann § 15 jederzeit, in der Regel dauerhaft, ein Mitglied des Seel- Ehrenamtliche Tätigkeit sorgeteams in das Gemeindeteam entsandt werden; b) mindestens ein unmittelbar gewähltes Mitglied des Die Tätigkeit im Pfarrgemeinderat und in seinen Ausschüs- Pfarrgemeinderates, nach Möglichkeit aus der betref- sen ist für alle gewählten und hinzu gewählten Mitglieder fenden Gemeinde und ehrenamtlich. Notwendige Auslagen werden gegen Nach- weis erstattet. c) die gemäß Absatz 2 Berufenen aus der betreffenden Gemeinde. § 16 Schlichtungsstelle (4) Das Gemeindeteam bestimmt aus der Reihe der Beru- fenen oder den ihm angehörenden Pfarrgemeinderats- (1) Zur Beilegung von Streitfällen innerhalb des Pfarr- mitgliedern einen Sprecher, der die Treffen des Gemeinde- gemeinderates oder zwischen dem Pfarrer der Seelsorge- teams leitet. Es soll ein Vertreter bestimmt werden.

Nr. 8 Amtsblatt vom 5. April 2013 51 (5) Ein Mitglied gemäß Absatz 3 Buchst. b) und c) gehört stimmt die „Ordnung über die Verwaltung des katholi- dem Gemeindeteam nicht mehr an, wenn es gegenüber schen Kirchenvermögens im Erzbistum Freiburg (Kirch- dem Sprecher sein Ausscheiden erklärt. Dieser informiert liche Vermögensverwaltungsordnung – KVO –)“. unverzüglich den Pfarrgemeinderat und den Pfarrer der Seelsorgeeinheit. Nach Möglichkeit nimmt im Fall des § 21 Buchst. b) ein anderes Pfarrgemeinderatsmitglied die Stel- Inkrafttreten le des Ausgeschiedenen ein. (1) Diese Satzung tritt mit Wirkung vom 1. Januar 2015 (6) Über den Ausschluss eines Mitglieds gemäß Absatz 3 in Kraft. Gleichzeitig tritt die Satzung der Pfarrgemeinde- Buchst. b) und c) entscheidet der Pfarrgemeinderat mit räte im Erzbistum Freiburg vom 5. Juli 2004 (ABl. S. 353) zwei Dritteln seiner stimmberechtigten Mitglieder. Nach in der Fassung vom 30. April 2010 (ABl. S. 337) außer Möglichkeit nimmt im Fall des Buchst. b) ein anderes Pfarr- Kraft. gemeinderatsmitglied die Stelle des Ausgeschlossenen ein. (2) § 7 Absatz 2 Nr. 3 findet auf Personen, die seit 1. Ja- (7) Sonstige Streitigkeiten gleich welcher Art sollen im nuar 2005 ununterbrochen Mitglied eines Pfarrgemein- Pfarrgemeinderat erörtert und entschieden werden. derates sind und in einem Beamten- oder Arbeitsverhält- nis mit einer Kirchengemeinde stehen, keine Anwendung. § 18 Versammlung in der Seelsorgeeinheit Freiburg im Breisgau, den 24. Februar 2013 und Gemeindeversammlung

(1) Der Pfarrgemeinderat soll einmal im Jahr alle Glieder der Seelsorgeeinheit zu einer Versammlung der Seelsorge- Erzbischof einheit oder zu einer der den örtlichen Bedürfnissen ent- sprechenden Veranstaltung einladen und über seine Tä- Anmerkung: tigkeit berichten. Darin sollen ferner Fragen des kirch- 1 Sofern beide Geschlechter in Betracht kommen, ist im Folgenden so- lichen Lebens erörtert sowie Anregungen und Vorschläge wohl die weibliche als auch männliche Form umfasst. für die Arbeit des Pfarrgemeinderates gegeben werden.

(2) Die Gemeindeteams tragen im Zusammenwirken mit Nr. 44 den übrigen Mitgliedern des Pfarrgemeinderates aus der jeweiligen Gemeinde die Verantwortung dafür, dass in den Errichtung der Römisch-katholischen Kirchen- Gemeinden entsprechend verfahren wird. gemeinde Ostrachtal

Nach Anhörung des Landratsamts Sigmaringen errichte § 19 ich hiermit unter Aufhebung und in der Gesamtrechts- Sachkosten nachfolge der Römisch-katholischen Kirchengemeinden St. Pankratius Ostrach, St. Blasius Ostrach-Burgweiler, Die Sachkosten des Pfarrgemeinderates sowie der Gemein- St. Nikolaus Ostrach-Einhart, St. Stephan Ostrach- deteams trägt die Kirchengemeinde; sie sind in den Haus- Habsthal, St. Luzia Ostrach-Levertsweiler, St. Pankratius haltsplan aufzunehmen. Ostrach-Magenbuch sowie St. Urban Ostrach-Taferts- weiler für die Katholiken, die auf dem Gebiet dieser Kir- § 20 chengemeinden wohnen, mit Wirkung vom 1. Januar 2013 Stiftungsrat die Römisch-katholische Kirchengemeinde Ostrachtal.

(1) Für die Dauer seiner Amtszeit bestellt der Pfarrge- Das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden- meinderat innerhalb von längstens sechs Wochen nach Württemberg hat mit Entschließung vom 22. Januar 2013 seiner konstituierenden Sitzung einen Stiftungsrat. Dem Az: RA-7151.15/112 gemäß § 24 Absatz 1 Kirchen- Stiftungsrat obliegt die Verwaltung und Vertretung des steuergesetz die Römisch-katholische Kirchengemeinde örtlichen Kirchenvermögens; er handelt somit auch als Ostrachtal mit Wirkung vom 1. Januar 2013 als Körper- Vermögensverwaltungsrat gemäß can. 537 i. V. m. can. schaft des öffentlichen Rechts anerkannt. 1280 CIC/1983 jeweils für die einzelnen Pfarreien in der Kirchengemeinde. Freiburg im Breisgau, den 15. Februar 2013

(2) Das Nähere über die Aufgaben, die rechtlichen Bin- dungen hinsichtlich des örtlichen Vermögens, die Zusam- mensetzung und die Arbeitsweise des Stiftungsrates be- Erzbischof

52 Amtsblatt vom 5. April 2013 Nr. 8 Nr. 45 Termin: 10. bis 12. Mai 2013 Ort: Priesterseminar (Collegium Borromaeum) Erste Verordnung zur Änderung der Gleich- Schoferstr. 1, 79098 Freiburg stellungsordnung Einladungen zur Weitergabe wurden bereits allen Pfarr- Die Ordnung zur Verbesserung der beruflichen Gleich- ämtern zugesandt. stellung von Frauen und Männern im kirchlichen Dienst Informationen/Kontakt: Diözesanstelle Berufe der Kirche, (Gleichstellungsordnung) vom 22. November 2006 wird Schoferstr. 1, 79098 Freiburg, Tel.: (07 61) 21 11 - 2 70, wie folgt geändert: Fax: (07 61) 21 11 - 2 75, www.dein-Weg-bewegt.de. 1. § 1 Geltungsbereich „Diese Ordnung gilt für das Erzbischöfliche Ordina- Nr. 47 riat, die rechtlich unselbständigen Einrichtungen der Erzdiözese Freiburg, die Dekanatsverbände, die Ver- Diözesan-Cäcilien-Verband – Adressenän- waltungen der Gesamtkirchengemeinden Freiburg, derung Karlsruhe, Konstanz und Mannheim.“ Das Büro des Diözesan-Cäcilien-Verbandes, das sich bis- 2. § 8 Absatz 1 lautet wie folgt: her im Erzb. Priesterseminar Collegium Borromaeum be- fand, ist umgezogen. Diözesanpräses Wolfgang Gaber und „Die Gleichstellungsbeauftragte unterstützt die in Frau Viktoria Reinbold (Sekretärin) sind unter folgender § 1 genannten Rechtsträger bei der Ausführung die- Adresse zu erreichen: ser Ordnung sowie anderer Vorschriften und Maß- nahmen zur Gleichstellung von Mann und Frau.“ Diözesan-Cäcilien-Verband Herrenstr. 36, 79098 Freiburg 3. § 11 lautet wie folgt: Tel.: (07 61) 38 43 92 53 [email protected] „Diese Ordnung tritt zum 1. Januar 2013 in Kraft.“ Der Diözesan-Cäcilien-Verband bittet darum, dass Anfra- Freiburg im Breisgau, den 28. Dezember 2012 gen auf Ausstellung von Urkunden nur schriftlich gestellt werden, um die Namen der zu Ehrenden richtig in die schön gestalteten Urkunden einfügen zu können. Urkun- den gibt es zum 25., 40., 50. und 60. Jubiläum der Mit- Erzbischof gliedschaft in einem Kirchenchor. Bitte mindestens drei Monate vorher einreichen!

Wenn der Besuch eines Vorstands- oder Präsidiumsmit- Mitteilungen glieds zur Jubiläumsfeier eines Kirchenchores gewünscht wird, um beispielsweise die Palestrina-Medaille zu über- reichen, mögen Termine auf Samstagabend oder Sonntag- Nr. 46 abend gelegt werden, da am Sonntagvormittag kaum eine Möglichkeit besteht, an einer Feier teilzunehmen, da ört- Informations- und Begegnungswochenende liche Gottesdienste in den Seelsorgeeinheiten Vorrang 2013 im Collegium Borromaeum haben.

„Priester werden?!“ Nr. 48 Vom 10. bis 12. Mai 2013 lädt die Diözesanstelle Berufe der Kirche und das Priesterseminar (Collegium Borromaeum) Praxiskurs „Begleitung Ignatianischer Exerzi- zu Informationstagen ein. Das Wochenende bietet die tien im Alltag“ ab Juli 2013 Möglichkeit, die Verantwortlichen und die Studenten des Priesterseminars kennen zu lernen, Informationen über Für haupt- und ehrenamtliche kirchliche Mitarbeiter/in- die Ausbildung zum Priester in der Erzdiözese Freiburg nen, die „Ignatianische Exerzitien im Alltag“ über meh- zu erhalten, an Gebetszeiten und der Priesterweihe teilzu- rere Wochen anleiten und begleiten wollen. nehmen und sich über Fragen der Berufung, der Lebens- form und des geistlichen Lebens auszutauschen. Einge- Aus der Erfahrung und aus der Reflexion „Ignatianischer laden sind junge Männer ab 16 Jahren, die sich für das Exerzitien im Alltag“ soll die Befähigung zur Anleitung Theologiestudium und den Priesterberuf interessieren. und Begleitung solcher Exerzitien erwachsen.

Nr. 8 Amtsblatt vom 5. April 2013 53 PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302

Amtsblatt Nr. 8 · 5. April 2013 der Erzdiözese Freiburg Herausgeber: Erzbischöfliches Ordinariat, Schoferstraße 2, 79098 Freiburg i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61) 21 88 - 5 99, [email protected]. Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8, 76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax: (0 72 21) 5 02 42 70, [email protected]. Bezugs- preis jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr. Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich. Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg mitteilen. Gedruckt auf Nr. 8 · 5. April 2013 „umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“

Termine: Personalmeldungen Orientierungswochenende: 12. bis 14. Juli 2013 September 2013 bis Februar 2014: Nr. 49 Persönliche „Ignatianische Exerzitien im Alltag“ Kurs-Wochenenden: Besetzung von Pfarreien 1. Einheit: 13. bis 15. September 2013 Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom 1. März 2013 2. Einheit: 11. bis 13. Oktober 2013 Herrn Emerich Sumser, Forchheim, zum Pfarrer der Pfar- 3. Einheit: 08. bis 10. November 2013 reien St. Jakobus Schutterwald, St. Nikolaus Neuried- 4. Einheit: 06. bis 08. Dezember 2013 Ichenheim und St. Ulrich Neuried-Müllen, Dekanat Offen- burg-Kinzigtal, ernannt. 5. Einheit: 10. bis 12. Januar 2014 6. Einheit: 07. bis 09. Februar 2014 Auswertungswochenende: 09. bis 11. Mai 2014 Anweisung/Versetzung 28. Jan.: Pfarrer Johannes Gut, Bräunlingen, als Koope- Kursleitung: rator in die Seelsorgeeinheit Mannheim City, Maria Boxberg, Dipl.-Theol., Geistliche Begleiterin für Dekanat Mannheim Einzelne und Gemeinschaften, Exerzitienbegleiterin Hermann-Josef Kreutler, Pfarrer, Leiter des Exerzitienwerkes Wolfgang Wawroschek, Architekt, Exerzitienbegleiter Todesanzeige

Weitere Informationen und Anmeldung: Geistl. Zentrum Frau Gemeindereferentin i. R. Uta Kaczmarek, zuletzt tä- St. Peter, Klosterhof 2, 79271 St. Peter, Tel.: (0 76 60) tig in der Seelsorgeeinheit Freiburg-Wiehre-Günterstal, 91 01 - 12, Fax: (0 76 60) 91 01 - 50, info@geistliches- ist am 10. März 2013 nach langer schwerer Krankheit im zentrum.org. Alter von 63 Jahren verstorben.

Erzbischöfliches Ordinariat

54 Amtsblatt vom 5. April 2013 Nr. 8 9 AMTSBLATT E 1302 DER ERZDIÖZESE FREIBURG Freiburg im Breisgau, den 11. April 2013

Inhalt: Aufruf der deutschen Bischöfe zur Pfingstaktion RENOVABIS 2013. –– Hinweise zur Durchführung der Aktion Renovabis am Pfingst- sonntag, dem 19. Mai 2013. –– Richtlinien für Verwaltungsbeauftragte in der Erzdiözese Freiburg. –– Terminplanung der Bischöfe 2014. –– Führungstraining: Schwierige Gespräche in der Personalführung. –– Druckschriften und Broschüren des Sekretariats der Deutschen Bischofskonferenz. –– Jahresversammlung für 2012 des Kirchengeschichtlichen Vereins für das Erzbistum Freiburg. –– Kirchenbänke abzugeben.

Der Aufruf wurde am 21. Februar 2013 von der Deut- Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz schen Bischofskonferenz in Trier verabschiedet und soll am Sonntag, dem 12. Mai 2013, in allen Gottesdiensten (auch am Vorabend) in geeigneter Weise bekannt gege- Nr. 50 ben werden. Der Ertrag der Kollekte am Pfingstsonntag, Aufruf der deutschen Bischöfe zur Pfingst- dem 19. Mai 2013, ist ausschließlich für die Aktion aktion RENOVABIS 2013 RENOVABIS bestimmt.

Liebe Schwestern und Brüder, Erlasse des Ordinariates Gott will Heil und Gerechtigkeit für alle Menschen. Als Christen sind wir überzeugt: Menschen mit Behinderun- gen haben die gleiche Würde wie alle, und es stehen ih- Nr. 51 nen die gleichen Rechte zu. Sie sollen aktiv am gesell- schaftlichen und kirchlichen Leben teilhaben können. Hinweise zur Durchführung der Aktion Renovabis am Pfingstsonntag, dem 19. Mai In den mittel- und osteuropäischen Ländern entwickelt 2013 sich ein solches Bewusstsein erst langsam. Denn in der kommunistischen Zeit waren Menschen mit Behinderun- „Das Leben teilen – Solidarisch mit behinderten Men- gen nahezu komplett aus der Gesellschaft ausgeschlossen. schen im Osten Europas“

Mit Hilfe unserer Solidaritätsaktion RENOVABIS dringt Ab Montag, 15. April 2013 (Beginn der Aktionszeit) die Kirche im Osten Europas hier auf Veränderung. Seel- – Aushang der Renovabis-Plakate. sorge und kirchliche Sozialarbeit dienen den behinderten – Verteilung der Faltblätter an die Gottesdienstbesucher Menschen. So werden Rehabilitationszentren aufgebaut oder mit dem Pfarrbrief. und Begegnungs- und Freizeitmaßnahmen gefördert. In Schulen und Werkstätten wird das Zusammenleben von Sonntag, 28. April 2013 Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung ein- geübt. Der Bedarf an weiterer Hilfe ist groß. – Bundesweite Eröffnung der diesjährigen Aktion um 10:00 Uhr im Dom St. Peter in Trier. Unter dem Leitwort „Das Leben teilen“ ruft RENOVABIS bei der diesjährigen Pfingstaktion zur Solidarität mit be- Siebter Sonntag der Osterzeit: Samstag und Sonntag, hinderten Menschen im Osten Europas auf. Wir Bischö- 11./12. Mai 2013 fe bitten Sie herzlich: Unterstützen Sie die Arbeit von – Der Aufruf der deutschen Bischöfe soll in allen Got- RENOVABIS durch Ihr Gebet und Ihre großzügige Spen- tesdiensten, auch in den Vorabendmessen, in geeigneter de bei der Kollekte am Pfingstsonntag! Weise bekannt gegeben werden.

Für das Erzbistum Freiburg – Predigt/Hinweis auf die Pfingstaktion von Renovabis (siehe Aktionsheft, DVD) und die Kollekte am folgen- den nächsten Sonntag (Pfingsten). – Verteilung der Spendentüten mit Hinweis, dass die Erzbischof Spende für die Menschen in Osteuropa am Pfingst-

Nr. 9 Amtsblatt vom 11. April 2013 55 sonntag eingesammelt wird, die Spende zum Pfarramt Zusätzlich zu den Texten gibt es als Audio-Datei das gebracht oder auf ein Renovabis-Spendenkonto über- Renovabis-Lied „Dass erneuert werde das Antlitz der Erde“ wiesen werden kann. und Filme, Länderprofile, Landkarten. Sämtliche Mate- – Faltblätter: Nachlegen auf dem Schriftenstand oder rialien befinden sich auf der neuen DVD zur Renovabis- Einlegen in die Gottesdienstordnung/Pfarrbrief. Pfingstaktion, weiteres zusätzliches Material kann nach- bestellt werden. Samstag und Pfingstsonntag, 18./19. Mai 2013 Informationen zur Pfingstaktion erhalten Sie direkt bei – Gottesdienst mit Predigt und Spenden-Aufruf zur der Solidaritätsaktion Renovabis, Kardinal-Döpfner-Haus, Renovabis-Kollekte. Domberg 27, 85354 Freising, Tel.: (0 81 61) 53 09 - 49, – Bekanntmachung der Renovabis-Kollekte in allen Got- [email protected], www.renovabis.de, Materialbestel- tesdiensten, auch am Vorabend, z. B.: „Heute bittet die lung: [email protected]. Kirche durch die Aktion Renovabis um eine Spende für die Menschen in Mittel-, Ost- und Südosteuropa.“ Nr. 52 – Predigtvorschlag (siehe Aktionsheft, DVD). Richtlinien für Verwaltungsbeauftragte in der Gemäß dem Beschluss der deutschen Bischöfe wird die Erzdiözese Freiburg Renovabis-Kollekte für die Aufgaben der Solidaritätsak- tion Renovabis ohne jeden Abzug an den Kath. Dar- Kirchliche Verwaltung hilft den Seelsorgeeinheiten mit lehensfonds weitergegeben. Bitte überweisen Sie den Er- ihren Gemeinden, ihrem pastoralen Auftrag gerecht zu trag der Kollekte bis spätestens sechs Wochen nach werden. Abhaltung der Kollekte an den Kath. Darlehensfonds, Kollektenkasse, Konto-Nr. 7404040841 bei der Landes- Angesichts der ständig wachsenden Komplexität im Ver- bank Baden-Württemberg, BLZ 600 501 01, mit dem Ver- waltungsbereich, die ein immer höheres Maß an Fach- merk „K07 Renovabis 2013“ sowie der jeweiligen Kenn- kenntnis erfordert, unterstützen Verwaltungsbeauftragte1 nummer der Kirchengemeinde (vgl. Amtsblatt Nr. 32 vom die Verantwortlichen – insbesondere den Pfarrer der Seel- 7. Dezember 2012, Erlass-Nr. 372, Schreiben an die Kir- sorgeeinheit und den Stiftungsrat – und tragen so zu einer chengemeinden vom 13. Dezember 2012). Eine pfarreiin- deutlichen Entlastung von Aufgaben in den Bereichen der terne Verwendung der Kollektengelder (z. B. für Partner- Personal-, Finanz- und Gebäudeverwaltung bei. schaftsprojekte) ist nicht zulässig. Die Kirchengemeinden sind verpflichtet, die bei den Kollekten eingenommenen 1. Die Kirchengemeinden können der zuständigen Ver- Mittel vollständig an die Erzdiözese Freiburg abzufüh- rechnungsstelle oder Geschäftsstelle der Gesamtkir- ren. chengemeinde einen Auftrag zur Wahrnehmung von Verwaltungsaufgaben durch Verwaltungsbeauftragte Hinweise für die Ausstellung der Zuwendungsbestä- erteilen. tigung bitten wir dem Amtsblatt Nr. 15 vom 15. Mai 2008, Erlass-Nr. 292, zu entnehmen. Die Zuwendungsbestäti- 2. Die Beauftragung der Verrechnungsstelle bzw. Ge- gung muss folgenden Vermerk enthalten: „Die Zuwen- schäftsstelle der Gesamtkirchengemeinde erfolgt durch dung wird entsprechend den Angaben des Zuwendenden den Abschluss eines Geschäftsbesorgungsvertrags. an das Erzbistum Freiburg, Körperschaft des öffentlichen Rechts, weitergeleitet zur weiteren Verwendung durch 3. Die Verantwortung für den Bereich der Verwaltung Renovabis e. V., Freising.“ Wird die Weiterleitung in liegt bei den Kirchengemeinden und damit beim Stif- dieser Form bestätigt, können die bisher erforderlichen tungsrat. Verwaltungsbeauftragte handeln deshalb im Angaben zum Freistellungsbescheid des Finanzamtes für Auftrag der Kirchengemeinden. Wesentliche Entschei- Renovabis entfallen. dungen verbleiben beim Stiftungsrat.

Besonders hingewiesen sei auf das Aktionsheft, das mit 4. Verwaltungsbeauftragte arbeiten subsidiär. Sie fördern den „Bausteinen für den Gottesdienst“ auch Predigtim- die ehrenamtlichen Dienste im Verwaltungsbereich pulse an die Hand gibt. Außerdem gibt es zur Renovabis- und tragen dazu bei, dass diese weiter qualifiziert wer- Pfingstaktion einen Pfarrbriefmantel sowie weitere Publi- den. kationen und Materialien, die allen Pfarrgemeinden un- mittelbar nach Ostern per Post zugegangen sind. Im o. g. 5. Stiftungsrat und Verrechnungsstelle bzw. Gesamtkir- Aktionsheft finden sich Reportagen sowie Impulse und chengemeinde vereinbaren schriftlich eine detaillierte Handlungsvorschläge – insbesondere für den Schulunter- Aufgabenumschreibung für den Verwaltungsbeauf- richt, viele Hördateien und zwei Grundsatztexte in leich- tragten. Diese wird nach sechs Monaten überprüft und ter Sprache sowie einen pdf-Vortrag zum Aktionsthema. ist dem Dekan, dem Leiter der Verrechnungsstelle bzw.

56 Amtsblatt vom 11. April 2013 Nr. 9 Geschäftsstelle und dem Erzbischöflichen Ordinariat Wir bitten alle betreffenden Pfarreien, Ausbildungsein- vorzulegen. Die Aufgabenumschreibung wird spätes- richtungen, Verbände etc. um eine baldige Mitteilung der tens nach der Wahl eines neuen Stiftungsrates aktuali- Daten, spätestens bis 10. Juni 2013. Später eingehende siert. Anfragen können nur noch bedingt berücksichtigt werden.

6. Der Stiftungsrat überträgt dem Verwaltungsbeauf- Terminwünsche sind zu richten an: tragten die für dessen Tätigkeit erforderlichen Voll- Michael Maas, Erzbischöflicher Sekretär, Schoferstr. 2, machten gemäß den Regelungen der Kirchenvermö- 79098 Freiburg, [email protected] gensordnung. Diese ergeben sich aus der Aufgaben- umschreibung. Nr. 54 7. Der Leiter der Verrechnungsstelle bzw. Geschäfts- führer der Gesamtkirchengemeinde übt die Dienstauf- Führungstraining: Schwierige Gespräche in sicht über den Verwaltungsbeauftragten aus. Die Fach- der Personalführung aufsicht liegt beim Vorsitzenden des Stiftungsrates. Dienstvorgesetzte stehen immer wieder in Situationen, in 8. Grundlage für die Übernahme der Verwaltungsbe- denen sie mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kritische auftragung ist ein Übergabeprotokoll2. Es wird von der Themen und Konflikte konstruktiv bearbeiten möchten Kirchengemeinde zusammen mit der Verrechnungs- und müssen. Das Führungstraining zeigt Wege, wie man stelle bzw. Gesamtkirchengemeinde erstellt und muss den kleinen oder großen Ärger klären und so Energie für zum Zeitpunkt der Übernahme der Verwaltungsbeauf- die Bewältigung der beruflichen Aufgaben gewinnen kann. tragung vorliegen. Neben Informationen und Tipps zum Hintergrund von Konflikten und produktiven Reaktionen darauf, stehen vor 9. Die Personalkosten für den Verwaltungsbeauftragten allem praktische Lernsituationen in kleinen Gruppen im werden durch den Diözesanteil des Haushaltsplans Mittelpunkt der Veranstaltung. finanziert. Die Kosten für die Ausstattung des Arbeits- platzes in der Verrechnungsstelle bzw. Gesamtkirchen- Zielgruppe: Dienstvorgesetzte in Pastoral und Verwal- gemeinde sowie die Kosten für dienstliche Fahrten tung, Kindergartengeschäftsführer/innen werden von der Verrechnungsstelle bzw. Gesamtkir- und Verrechnungsstellenleiter/innen chengemeinde übernommen. Termin: 18. Juni 2013, 9:30 Uhr, bis 19. Juni 2013, 13:00 Uhr 10. Der Verwaltungsbeauftragte ist in der Regel für meh- rere Seelsorgeeinheiten zuständig. Bei der Berech- Ort: Karl Rahner Haus nung der Stellenverteilung werden die Anzahl der Habsburgerstr. 107, 79104 Freiburg Katholiken und die Anzahl der Teilorte berücksichtigt. Veranstalter: Institut für Pastorale Bildung Freiburg, Anmerkungen: Referat Leiten – Planen – Entwickeln 1 Sofern beide Geschlechter in Betracht kommen, ist im Folgenden so- wohl die weibliche als auch die männliche Form gemeint. Leitungsteam: Diana Beetz, Supervisorin, Organisati- 2 Ein entsprechendes Formular ist beim Erzbischöflichen Ordinariat onsberaterin, Personzentrierte Beratung erhältlich. (GwG) Wolfgang Oswald, Referatsleiter, Super- visor Susanne Strobel-Seiler, Dipl.-Psychologin, Mitteilungen Supervisorin Ulrich Schabel, Referent für Personalent- wicklung, Supervisor Nr. 53 Kostenanteil (inkl. Übernachtung/Vollpension): Die Kos- Terminplanung der Bischöfe 2014 ten für die pastoralen Mitarbeiter werden vom Institut für Pastorale Bildung getragen. Führungskräfte in der Ver- Im Blick auf die Terminplanungen der Bischöfe werden waltung: 60,00 € (wird vom Dienstgeber übernommen). Angaben über die im Jahr 2014 anstehenden Anlässe be- nötigt, zu denen ein Bischofsbesuch gewünscht wird bzw. Anmeldungen bis 3. Mai 2013 an das Institut für Pastora- erforderlich ist (z. B. Weihegottesdienste, Aussendungs- le Bildung, Referat Leiten – Planen – Entwickeln, Habs- und Beauftragungsfeiern, Altar- und Kirchweihen, beson- burgerstr. 107, 79104 Freiburg , Tel.: (07 61) 1 20 40 - 2 50 dere Jubiläen von Pfarreien und kirchlichen Verbänden, (Frau Witt), Fax: (07 61) 1 20 40 - 52 50, leiten-planen- Wallfahrten, Dekanats- und Regionaltage u. a.). [email protected], www.ipb-freiburg.de.

Nr. 9 Amtsblatt vom 11. April 2013 57 PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302

Amtsblatt Nr. 9 · 11. April 2013 der Erzdiözese Freiburg Herausgeber: Erzbischöfliches Ordinariat, Schoferstraße 2, 79098 Freiburg i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61) 21 88 - 5 99, [email protected]. Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8, 76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax: (0 72 21) 5 02 42 70, [email protected]. Bezugs- preis jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr. Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich. Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg mitteilen. Gedruckt auf Nr. 9 · 11. April 2013 „umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“

Nr. 55 6. Bericht des FDA-Schriftleiters 7. Sonstiges Druckschriften und Broschüren des Sekre- 8. Entlastung des Vorstandes tariats der Deutschen Bischofskonferenz 9. Neuwahl des Vorstandes Das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz hat fol- 10. Grußwort des Protektors des Vereins, des Erzbischofs gende Broschüre veröffentlicht: von Freiburg

Arbeitshilfen Nr. 256 Im Anschluss an die Mitgliederversammlung besteht Ge- „Leitlinien für weltkirchliche Partnerschaften von Pfar- legenheit zu einer weiteren Begegnung im Heilig-Geist- reien und Diözesen“ Stüble am nördlichen Münsterplatz.

Die Broschüre kann bestellt werden beim Sekreta- Hinweis: Zum 150-jährigen Bestehen der Benediktiner- riat der Deutschen Bischofskonferenz, Postfach 29 62, abtei Beuron veranstaltet der Kirchengeschichtliche Verein 53109 Bonn, Tel.: (02 28) 1 03 - 2 05, Fax: (02 28) 1 03 - zusammen mit der Kommission für Geschichtliche Lan- 3 30, oder unter www.dbk.de heruntergeladen werden. deskunde in Baden-Württemberg im Kloster Beuron eine Tagung. Bitte merken Sie sich den Termin vor. Beginn: Christi Himmelfahrt, 9. Mai 2013, 18:15 Uhr Nr. 56 Ende: Samstag, 11. Mai 2013, gegen 17:00 Uhr Jahresversammlung für 2012 des Kirchen- Schon jetzt können Sie sowohl im Hotel Pelikan als auch geschichtlichen Vereins für das Erzbistum im Haus Maria Trost Zimmerreservierungen vornehmen. Freiburg

Der Kirchengeschichtliche Verein für das Erzbistum Freiburg hält am Dienstag, dem 30. April 2013, um Nichtamtliche kirchliche Mitteilung 16:00 Uhr im Priesterseminar Collegium Borromaeum, Schoferstr. 1, 79098 Freiburg, seine Ordentliche Jahres- Nr. 57 versammlung für 2012 mit folgender Tagesordnung ab: 1. Begrüßung Kirchenbänke abzugeben 2. Vortrag von Herrn Erzb. Archivdirektor Dr. Christoph Schmider, Freiburg: „Restauration statt Verfall. Beuron Die katholische Kirchengemeinde St. Gallus Ladenburg und die Ultramontanisierung der Kirchenmusik.“ hat 20 Sitzbänke abzugeben (4,00 m x 0,60 m). 3. Diskussion Interessenten wenden sich bitte an das Kath. Pfarramt 4. Bericht des Vorsitzenden St. Gallus, Feuerleitergasse 3, 68526 Ladenburg, Tel.: 5. Bericht des Kassenwartes (0 62 03) 1 35 40, [email protected].

Erzbischöfliches Ordinariat

58 Amtsblatt vom 11. April 2013 Nr. 9 10 AMTSBLATT E 1302 DER ERZDIÖZESE FREIBURG Freiburg im Breisgau, den 17. April 2013

Inhalt: Botschaft von Papst em. Benedikt XVI. zum 50. Weltgebetstag um geistliche Berufungen am 21. April 2013 – 4. Sonntag der Osterzeit. –– Ordnung der Diözesanversammlung 2013. –– Verordnung zur Änderung der Kirchenbeamtenordnung. –– Zwölfte Verordnung zur Änderung der AVO. –– Personalmeldungen: Ernennungen. – Besetzung von Pfarreien. – Anweisungen/Versetzungen. – Zurruhe- setzungen. –– Wohnung für Priester im Ruhestand.

Nr. 58 ten Leben immer mehr in das Zentrum der Spiritualität, des seelsorglichen Handelns und des Gebetes der Gläubi- Botschaft von Papst em. Benedikt XVI. zum gen zu rücken. 50. Weltgebetstag um geistliche Berufungen am 21. April 2013 – 4. Sonntag der Osterzeit Die Hoffnung besteht in der Erwartung von etwas Positi- vem für die Zukunft, das aber zugleich unser nicht selten Thema: Berufungen – Zeichen der Hoffnung aus dem von Unzufriedenheit und Misserfolgen gekennzeichnetes Glauben Heute stützen soll. Worauf gründet sich unsere Hoffnung? Im Blick auf die Geschichte des Volkes Israel, die im Alten Liebe Brüder und Schwestern! Testament erzählt wird, sehen wir, dass selbst in Zeiten größter Not, wie etwa im Exil, ein bleibendes Element Zum 50. Weltgebetstag für geistliche Berufungen, der am hervortritt, auf das vor allem die Propheten immer wieder vierten Sonntag der Osterzeit, dem 21. April 2013, be- hinweisen: die Erinnerung an die Verheißungen Gottes gangen wird, möchte ich euch dazu einladen, das Thema an die Patriarchen; eine Erinnerung, die dazu auffordert, „Berufungen – Zeichen der Hoffnung aus dem Glauben“ das beispielhafte Verhalten Abrahams nachzuahmen, von zu bedenken, das sich gut in den Kontext des Jahres des dem der Apostel Paulus sagt: „Gegen alle Hoffnung hat Glaubens und des 50. Jahrestags der Eröffnung des er voll Hoffnung geglaubt, dass er der Vater vieler Völker Zweiten Vatikanischen Konzils einfügt. Der Diener Got- werde, nach dem Wort: So zahlreich werden deine Nach- tes Paul VI. hat während der Konzilsversammlung diesen kommen sein.“ (Röm 4,18). Eine tröstliche und erhellen- Tag der vereinten Anrufung Gottes, des Vaters, eingeführt, de Wahrheit, die aus der gesamten Heilsgeschichte her- damit der Herr weiterhin Arbeiter für seine Kirche sende vorgeht, ist also die Treue Gottes zu dem Bund, den er (vgl. Mt 9,38). „Das Problem der ausreichenden Zahl von eingegangen ist und den er jedes Mal erneuert hat, wenn Priestern“, betonte damals der Papst, „geht alle Gläubi- der Mensch ihn durch Untreue, durch Sünde gebrochen gen unmittelbar an: nicht nur weil davon die religiöse hat, von der Zeit der Sintflut an (vgl. Gen 8,21-22) bis zur Zukunft der christlichen Gesellschaft abhängt, sondern Zeit des Exodus und der Wanderung durch die Wüste (vgl. auch weil dieses Problem der präzise und unerbittliche Dtn 9,7); die Treue Gottes, die so weit ging, den neuen Indikator für die Vitalität des Glaubens und der Liebe der und ewigen Bund mit dem Menschen durch das Blut sei- einzelnen Pfarrgemeinden und Diözesen sowie Zeugnis nes Sohnes zu besiegeln, der zu unserem Heil gestorben für die sittliche Gesundheit der christlichen Familien ist. und auferstanden ist. Wo Priester- und Ordensberufungen in großer Zahl er- blühen, dort lebt man großherzig nach dem Evangelium“ In jedem Augenblick, vor allem in den schwierigsten, ist (Paul VI., Radiobotschaft, 11. April 1964). es immer die Treue des Herrn – die eigentliche treibende Kraft der Heilsgeschichte –, welche die Herzen der Männer In diesen Jahrzehnten haben sich die verschiedenen kirch- und Frauen bewegt und sie in der Hoffnung stärkt, eines lichen Gemeinschaften auf der ganzen Welt jedes Jahr am Tages in das „gelobte Land“ zu kommen. Hierin besteht vierten Sonntag der Osterzeit geistlich miteinander ver- das sichere Fundament jeder Hoffnung: Gott lässt uns nie bunden, um von Gott die Gabe heiliger Berufungen zu allein, und er ist seinem Wort treu, das er einmal gegeben erflehen und um erneut zu gemeinsamem Nachdenken hat. Aus diesem Grund können wir in jeder Situation, mag über die Dringlichkeit der Antwort auf den göttlichen Ruf sie nun glücklich oder widrig sein, eine verlässliche Hoff- anzuregen. Dieser bedeutsame jährliche Termin hat tat- nung nähren und mit dem Psalmisten beten: „Bei Gott al- sächlich ein starkes Engagement gefördert, die Wichtig- lein kommt meine Seele zur Ruhe; denn von ihm kommt keit der Berufungen zum Priestertum und zum gottgeweih- meine Hoffnung“ (Ps 62,6). Hoffnung zu haben, bedeutet

Nr. 10 Amtsblatt vom 17. April 2013 59 also, auf den treuen Gott zu vertrauen, der die Verspre- Leben ihm zu übergeben, in tiefer Vertrautheit mit ihm zu chen des Bundes einhält. So sind Glaube und Hoffnung leben, durch ihn im Heiligen Geist in die Gemeinschaft aufs engste miteinander verbunden. „ ,Hoffnung‘ ist in der mit dem Vater einzutreten und – folglich – in die mit den Tat ein Zentralwort des biblischen Glaubens; so sehr, dass Brüdern und Schwestern. Diese Lebensgemeinschaft mit die Wörter Glaube und Hoffnung an verschiedenen Stel- Jesus ist der bevorzugte „Ort“, wo die Hoffnung zu erfah- len als austauschbar erscheinen. So verbindet der Brief an ren ist und wo das Leben frei und erfüllt sein wird! die Hebräer die ‚Fülle des Glaubens‘ (10, 22) und ‚das unwandelbare Bekenntnis der Hoffnung‘ (10, 23) ganz Die Priester- und Ordensberufungen gehen aus der Er- eng miteinander. Auch wenn der Erste Petrus-Brief die fahrung einer persönlichen Begegnung mit Christus her- Christen dazu auffordert, jederzeit zur Antwort bereit zu vor, aus dem ehrlichen und vertrauten Gespräch mit ihm, sein über den Logos – den Sinn und Grund – ihrer Hoff- um in seinen Willen einzutreten. Es ist also notwendig, in nung (vgl. 3, 15), ist ‚Hoffnung‘ gleichbedeutend mit der Glaubenserfahrung zu wachsen, im Sinne einer tiefen ‚Glaube‘“ (Enzyklika Spe salvi, 2). Beziehung zu Jesus, eines inneren Hörens auf seine Stim- me, die in uns erklingt. Dieser Weg, der zur Annahme des Liebe Brüder und Schwestern, worin besteht nun die Treue Rufes Gottes fähig macht, kann innerhalb christlicher Ge- Gottes, der wir uns in fester Hoffnung anvertrauen sol- meinschaften geschehen, die ein intensives Glaubensklima len? In seiner Liebe. Er, der der Vater ist, gießt durch den leben, ein großzügiges Zeugnis der Treue zum Evangelium Heiligen Geist in unser tiefstes Ich seine Liebe ein (vgl. geben und eine missionarische Leidenschaft besitzen, die Röm 5,5). Und eben diese Liebe, die sich in ihrer Fülle in zur vollkommenen Selbsthingabe für das Reich Gottes an- Jesus Christus gezeigt hat, fragt unsere Existenz an, ver- regt; die Nahrung für diesen Weg kommt aus der Teilnah- langt eine Antwort darüber, was jeder mit seinem Leben me an den Sakramenten, vor allem an der Eucharistie, und tun will, was er ins Spiel zu bringen bereit ist, um es voll- aus einem glühenden Gebetsleben. Letzteres „muss […] kommen zu verwirklichen. Die Liebe Gottes geht manch- einerseits ganz persönlich sein, Konfrontation meines Ich mal unerfindliche Wege, erreicht aber immer diejenigen, mit Gott, dem lebendigen Gott. Es muss aber andererseits die sich finden lassen. Die Hoffnung nährt sich also aus immer wieder geführt und erleuchtet werden von den dieser Sicherheit: „Wir haben die Liebe, die Gott zu uns großen Gebetsworten der Kirche und der Heiligen, vom hat, erkannt und gläubig angenommen“ (1 Joh 4,16). Diese liturgischen Gebet, in dem der Herr uns immer wieder anspruchsvolle, tiefe Liebe, die weiter reicht als die Ober- recht zu beten lehrt“ (Enzyklika Spe salvi, 34). flächlichkeit, macht uns Mut, stimmt uns zuversichtlich für den Lebensweg und die Zukunft, schenkt uns Selbst- Das beständige und innige Gebet lässt den Glauben der vertrauen wie auch Vertrauen in die Geschichte und ge- christlichen Gemeinschaft wachsen, in der immer neuen genüber den anderen. Ich möchte mich besonders an euch Gewissheit, dass Gott sein Volk niemals verlässt und dass Jugendliche wenden und euch noch einmal sagen: „Was er es unterstützt, indem er besondere Berufungen zum wäre euer Leben ohne diese Liebe? Gott sorgt für den Priestertum und zum gottgeweihten Leben erweckt, da- Menschen von der Schöpfung bis zum Ende der Zeiten, mit sie Zeichen der Hoffnung für die Welt seien. Die Pries- wenn er seinen Heilsplan vollenden wird. Im auferstan- ter und Ordensleute sind nämlich berufen, sich bedin- denen Herrn haben wir die Gewissheit unserer Hoffnung“ gungslos für das Volk Gottes hinzugeben, in einem Lie- (Ansprache an die Jugendlichen der Diözese San Marino- besdienst für das Evangelium und für die Kirche, in ei- Montefeltro, 19. Juni 2011). nem Dienst zugunsten jener festen Hoffnung, die nur das Sich-Öffnen für die Sichtweite Gottes zu geben vermag. Wie schon während seines Erdenlebens, so geht Jesus, der Deshalb können sie mit dem Zeugnis ihres Glaubens und Auferstandene, auch heute an den Wegen unseres Lebens mit ihrem apostolischen Eifer besonders den jungen Men- entlang und sieht uns, vertieft in unsere Aktivitäten, mit schen den lebhaften Wunsch übertragen, auf Christi Ruf unseren Sehnsüchten und unseren Nöten. Gerade im All- in die engere Nachfolge großherzig und unverzüglich zu tag richtet er sein Wort an uns; er ruft uns, unser Leben zu antworten. Wenn ein Jünger Jesu den göttlichen Ruf an- verwirklichen mit ihm, der allein fähig ist, unseren Durst nimmt, sich dem priesterlichen Dienst oder dem gottge- nach Hoffnung zu stillen. Er, der in der Gemeinschaft der weihten Leben zu widmen, zeigt sich darin eine der reifs- Jünger, der Kirche, lebt, ruft auch heute, ihm zu folgen. ten Früchte christlicher Gemeinschaft, die hilft, mit be- Und dieser Aufruf kann jederzeit eintreffen. Auch heute sonderer Zuversicht und Hoffnung auf die Zukunft der wiederholt Jesus: „Komm, folge mir!“ (Mk 10,21). Um Kirche und ihr Engagement der Evangelisierung zu schau- dieser Einladung zu folgen, ist es notwendig, nicht mehr en. Dieses braucht ja immer neue Arbeiter für die Verkün- selbst den eigenen Weg zu wählen. Nachfolge bedeutet, digung des Evangeliums, für die Feier der Eucharistie und den eigenen Willen in den Willen Jesu einzusenken, ihm für das Sakrament der Versöhnung. Möge es darum nicht wirklich den Vorrang zu geben, ihm den ersten Platz ein- an eifrigen Priestern fehlen, die es verstehen, als „Weg- zuräumen gegenüber allem, was Teil unseres Lebens ist: gefährten“ die Jugendlichen zu begleiten, um ihnen zu gegenüber der Familie, der Arbeit, den persönlichen Inte- helfen, auf dem manchmal verschlungenen und dunklen ressen und gegenüber sich selbst. Es bedeutet, das eigene Lebensweg Christus, den Weg, die Wahrheit und das Le-

60 Amtsblatt vom 17. April 2013 Nr. 10 ben zu erkennen (vgl. Joh 14,6); um ihnen mit dem Mut, 1 Aufgabe und Ziel der aus dem Evangelium kommt, die Schönheit des Diens- tes für Gott, für die christliche Gemeinschaft und für die 1.1 Die Diözesanversammlung ist Ausdruck der gemein- Brüder und Schwestern vor Augen zu führen – Priester, samen Verantwortung aller im Volk Gottes. Sie berät welche die Fruchtbarkeit eines begeisterten Einsatzes zei- den Erzbischof. gen, der dem eigenen Leben ein Empfinden der Fülle ver- leiht, weil es auf den Glauben an den gründet ist, der uns 1.2 Auf der Basis des Glaubens der Kirche und insbeson- zuerst geliebt hat (vgl. 1 Joh 4,19). Ebenso hoffe ich, dass dere ausgehend vom Zweiten Vatikanischen Konzil die Jugendlichen inmitten so vieler oberflächlicher und will die Diözesanversammlung kurzlebiger Angebote die Anziehungskraft für die Werte, die hohen Ziele, die radikalen Entscheidungen zu bewah- – das Leben aus dem Glauben in der Erzdiözese ren wissen, für einen Dienst an den anderen auf den Spu- Freiburg erneuern, ren Jesu. Liebe junge Freunde, habt keine Angst, ihm nach- – eine Zusammenführung bisheriger Einzelschritte zufolgen und die anspruchsvollen und mutigen Wege der des diözesanen Dialogprozesses erreichen, Nächstenliebe und des großherzigen Einsatzes zu gehen! So werdet ihr glücklich sein im Dienen, Zeugen jener Freu- – Handlungsoptionen für eine zukunftsfähige Kir- de, die die Welt nicht geben kann, werdet ihr lebendige che in pluraler Gesellschaft entwickeln und Flammen einer unendlichen und ewigen Liebe sein und lernen, „jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der – Aspekte der notwendigen Weiterentwicklung der Hoffnung fragt, die euch erfüllt“ (1 Petr 3,15)! Pastoralen Leitlinien in der Erzdiözese Freiburg konkretisieren. Aus dem Vatikan, am 6. Oktober 2012 Im Vordergrund steht die gemeinsame Suche im of- fenen geistlichen Dialog nach begehbaren Wegen einer evangeliumsgemäßen Praxis in heutiger Zeit. Dabei weiß sich die Diözesanversammlung eingebun- den in den Weg mit der Weltkirche und der Kirche in Deutschland.

Verordnungen des Erzbischofs 2 Zusammenkunft

Nr. 59 2.1 Die Diözesanversammlung tritt in der Zeit vom 25. bis 28. April 2013 zusammen. Weitere Zusam- Ordnung der Diözesanversammlung 2013 menkünfte können vom Erzbischof festgelegt werden.

Präambel 2.2 Arbeit und Ergebnisse der Diözesanversammlung werden in geeigneter Weise über Medien der Öffent- Die Diözesanversammlung ist Teil des gesamten diöze- lichkeit zugänglich gemacht und dokumentiert. sanen Dialogprozesses, der sich als ein geistlicher Dialog versteht und entsprechend gestaltet ist. Das Leitwort „Christus und den Menschen nah“ ist das prägende Merk- 3 Mitglieder mal für alle Beteiligten und in den verschiedenen Vollzü- gen. Ausgehend von den drei Dialogschritten – 1. Wofür 3.1 Vorsitzender der Diözesanversammlung ist der Erz- stehen wir? 2. Wo stehen wir? 3. Wohin gehen wir? – bischof. Er eröffnet und beschließt sie. werden die Themenfelder „Kirche konkret – kommunial und partizipativ“, „Christ sein in pluraler Gesellschaft“ 3.2 Mitglieder der Diözesanversammlung sind: und „Den Glauben erfahren und bezeugen“ in den Blick a) die Weihbischöfe, der Generalvikar, die weiteren genommen. Die Diözesanversammlung entwickelt mit Mitglieder des Domkapitels, der Offizial sowie Hilfe unterschiedlicher Arbeitsformen im Geist des Rates die Ordinariatsräte, und jeweils auf der Basis breiter Zustimmung konkrete Empfehlungen. Sie will auf diese Weise der Kirche von b) die Mitglieder des Priesterrates, Freiburg als glaubende und zielgerichtete Weggemein- c) die Mitglieder des Diözesanpastoralrates, schaft neue Impulse für ihre Nähe zu Christus und den Menschen geben: in der Kontinuität zum Sendungsauf- d) die Mitglieder des Diözesanrates der Katholiken, trag Jesu, in der Gestaltung von Abschiedsprozessen und e) die Mitglieder der Kirchensteuervertretung, im Engagement für den innovativen Aufbruch in die Zu- kunft im Geist des Evangeliums. f) die Regionaldekane und Dekane,

Nr. 10 Amtsblatt vom 17. April 2013 61 g) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Erzbischöf- 6.2 Zur Förderung bzw. Sicherung des geistlichen Pro- lichen Ordinariates und anderer diözesaner Ein- zesses kommt es der Geistlichen Prozessbegleitung richtungen, die vom Erzbischof berufen werden, zu, in Abstimmung mit der Gesamtmoderation zum geeigneten bzw. notwendigen Zeitpunkt Anregungen h) die Mitglieder der Themenkommission und zu geben für kurze Impulse bzw. diese in den Ver- i ) weitere, vom Erzbischof berufene Mitglieder. anstaltungsverlauf einzubringen.

3.3 Die Mitglieder können sich nicht vertreten lassen. 7 Gesamtmoderation 3.4 Der Erzbischof kann Berater und Gäste zur Diözesan- versammlung einladen. 7.1 Die Diözesanversammlung wird von einem dafür vorgesehenen Team im Plenum und in den Themen- gruppen nach einem vom Präsidium festgelegten 4 Organe Moderationsplan moderiert.

Die Organe der Diözesanversammlung sind die Vollver- 7.2 Das Team der Gesamtmoderation wird vom Erzbi- sammlung und das Präsidium. schof bestellt. Die jeweilige Moderation in den The- mengruppen erfolgt in Abstimmung mit der Gesamt- moderation. 5 Präsidium 7.3 Die Gesamtmoderation und die Moderation der The- 5.1 Dem Präsidium gehören an: mengruppen wird im Prozess von der Geistlichen a) der Erzbischof, Prozessbegleitung beraten. b) weitere, vom Erzbischof berufene Mitglieder. 8 Themenkommission 5.2 Den Vorsitz im Präsidium führt der Erzbischof; er kann einzelne Aufgaben auf Präsidiumsmitglieder 8.1 Die Themenkommission beginnt ihre Arbeit bereits übertragen. im Vorfeld der Diözesanversammlung. Unter Berück- sichtigung der im Dialogprozess eingegangenen 5.3 Der Beauftragte für die Diözesanversammlung, die Rückläufe identifiziert die Themenkommission jene geistliche Prozessbegleitung und die Gesamtmode- Themen, die bei der Diözesanversammlung behan- ration nehmen in der Regel an den Sitzungen teil ohne delt werden, schlägt sie dem Präsidium vor und be- dem Organ anzugehören. Das Präsidium kann wei- reitet sie zu Perspektivtexten auf. Das Präsidium legt tere Personen hinzuziehen. die Themen endgültig fest.

5.4 Das Präsidium trägt die Verantwortung für den Ver- 8.2 Die Leitung der Themenkommission sowie deren lauf der Diözesanversammlung. In besonderer Wei- Mitglieder werden vom Erzbischof bestimmt. se trägt es Sorge für die Partizipation aller und die Transparenz der Prozesse. Es befindet unter Beach- 8.3 Während der Diözesanversammlung steht die The- tung der Zielsetzung der Diözesanversammlung über menkommission dem Präsidium beratend zur Verfü- Auslegungsfragen der Ordnung und darüber, welche gung und unterstützt im Anschluss die Sicherung der Regelungen und Maßnahmen im Verlauf zu ergrei- inhaltlichen Ergebnisse. fen sind. 9 Gesamtkoordination 5.5 Die Geistliche Prozessbegleitung (6), die Gesamtmo- deration (7), die Themenkommission (8), die Gesamt- 9.1 Das Team der Gesamtkoordination hat den Auftrag, koordination (9) und die Schriftführung (10) sind im – weitere inhaltliche Aufgaben wie etwa die Vorbe- Auftrag des Präsidiums tätig und ihm gegenüber ver- reitung der Gottesdienste und Kommunikation mit antwortlich: den Medien, soweit sie nicht unmittelbar in die Zuständigkeit der Themenkommission fallen, zu 6 Geistliche Prozessbegleitung erledigen, – die organisatorischen und sonstigen Arbeiten, die 6.1 Die Geistliche Prozessbegleitung trägt Sorge für die für die Diözesanversammlung in der Vorbereitung geistliche Qualität der Kommunikation untereinan- und Durchführung anfallen, umzusetzen sowie der und mit Gott. Sie unterstützt die Unterscheidung der Geister und richtet den Blick auf die Früchte des – für die Nachbereitung der Diözesanversammlung Heiligen Geistes. Sorge zu tragen.

62 Amtsblatt vom 17. April 2013 Nr. 10 9.2 Der vom Erzbischof Beauftragte für die Diözesan- Nr. 60 versammlung leitet die Gesamtkoordination. Verordnung zur Änderung der Kirchenbeam- tenordnung 10 Schriftführung/Dokumentation

10.1 Das Team der Schriftführung ist für das Haupt-Proto- Zur Änderung der Kirchenbeamtenordnung für die Erzdiö- koll der Diözesanversammlung und die Zusammen- zese Freiburg – KBO – vom 28. Dezember 2011 (ABl. S. 190) führung der Gruppenprotokolle verantwortlich; es wird folgende Verordnung erlassen: erstellt die Gesamtdokumentation. Artikel I 10.2 Die Leitung wird vom Erzbischof bestimmt. Änderung der KBO 1. In § 1 Absatz 4 wird nach der Zahl „7“ die Zahl „8“ 11 Ablauf- und Moderationskonzept sowie anschließend ein Komma eingefügt.

11.1 Die Diözesanversammlung ist geprägt von der ge- 2. Im Anschluss an § 5 wird folgender § 5a eingefügt: meinsamen Feier der Gottesdienste sowie den Bera- tungen „§ 5a Führungsfunktionen auf Probe – im Plenum, (1) Ein Amt mit leitender Funktion kann zunächst im – in Themengruppen, die im Vorfeld benannt und Beamtenverhältnis auf Probe übertragen werden. Die zu Beginn der Diözesanversammlung gebildet regelmäßige Probezeit beträgt in diesem Fall zwei Jah- werden und re. Der Ordinarius kann eine Verkürzung der Probezeit – in Querschnittgruppen, die sich im Verlauf der zulassen; die Mindestprobezeit beträgt ein Jahr. Zeiten, Diözesanversammlung bilden. in denen Kirchenbeamte die leitende Funktion nach Satz 1 bereits übertragen worden ist, sowie unmittelbar 11.2 Die Beratungen in den Themen- und Querschnitt- vorangegangene Zeiten, in denen Kirchenbeamte ein gruppen dienen dem intensiven Austausch sowie der vergleichbares Amt mit leitender Funktion nach Satz 1 ersten Bündelung und Vernetzung der Themen. Im erfolgreich übertragen worden war, sollen auf die Pro- Geist des Rates werden im Verlauf der Diözesan- bezeit angerechnet werden. Eine Verlängerung der Pro- versammlung Empfehlungen auf der Basis möglichst bezeit ist nicht zulässig. breiter Zustimmung entwickelt und dem Erzbischof übergeben. (2) In ein Amt mit leitender Funktion darf berufen werden, wer 11.3 Der Erzbischof erläutert der Diözesanversammlung 1. sich in einem Kirchenbeamtenverhältnis auf Le- unmittelbar im Abschlussplenum oder zeitnah nach benszeit befindet und der Zusammenkunft, in welcher Weise er die Emp- fehlungen aufgreifen wird. 2. in dieses Amt auch als Kirchenbeamter auf Le- benszeit berufen werden könnte. 11.4 Der Ablauf im Einzelnen, unterschiedliche Formen der Meinungsbildung und der Ergebnissicherung er- Vom Tage der Ernennung ruhen für die Dauer der Pro- geben sich aus einem detaillierten Ablauf- und Mode- bezeit die Rechte und Pflichten aus dem Amt, das dem rationskonzept, das vom Präsidium beschlossen und Kirchenbeamten zuletzt im Kirchenbeamtenverhältnis im Vorfeld der Diözesanversammlung veröffentlicht auf Lebenszeit übertragen worden ist, mit Ausnahme wird. der sich aus dieser Ordnung ergebenden Verschwiegen- heitspflicht und des Verbotes der Annahme von Be- 11.5 Der Moderationsplan umfasst als Konkretisierung lohnungen, Geschenken und sonstigen Vorteilen (§ 42 des geistlichen Prozesses die Zielsetzungen der je- BeamtStG); das Kirchenbeamtenverhältnis auf Le- weiligen Beratungsschritte, den Ablauf der Beratung benszeit besteht fort. Dienstvergehen, die mit Bezug auf sowie den Rahmen der Zusammenarbeit in den The- das Kirchenbeamtenverhältnis auf Lebenszeit oder das mengruppen und im Plenum. Kirchenbeamtenverhältnis auf Probe begangen worden sind, werden so verfolgt, als stünde der Kirchenbeamte Freiburg im Breisgau, am Fest der Verkündigung des nur im Kirchenbeamtenverhältnis auf Lebenszeit. Herrn, den 8. April 2013 (3) Der Kirchenbeamte ist, außer in den Fällen des § 11 Absatz 4 dieser Ordnung, mit Beendigung des Kirchenbeamtenverhältnisses auf Lebenszeit oder Erzbischof Kirchenbeamtenverhältnisses auf Probe nach § 4 Ab-

Nr. 10 Amtsblatt vom 17. April 2013 63 satz 3 Buchstabe a BeamtStG aus dem Kirchenbeam- Nr. 61 tenverhältnis auf Probe nach Absatz 1 entlassen. § 11 Absatz 1, § 12 Absatz 1 und Absatz 2 Satz 1 dieser Ord- Zwölfte Verordnung zur Änderung der AVO nung sowie § 30 Absatz 2 BeamtStG bleiben unberührt. Nachdem die Bistums-KODA gemäß § 13 Absatz 8 der (4) Mit dem erfolgreichen Abschluss der Probezeit ist Bistums-KODA-Ordnung einen übereinstimmenden Be- dem Kirchenbeamten das Amt mit leitender Funktion schluss gefasst hat, wird die folgende Verordnung er- auf Dauer im Kirchenbeamtenverhältnis auf Lebens- lassen: zeit zu verleihen; eine erneute Berufung des Kirchen- beamten in ein Kirchenbeamtenverhältnis auf Probe Die Arbeitsvertragsordnung für den kirchlichen Dienst zur Übertragung dieses Amtes innerhalb eines Jahres in der Erzdiözese Freiburg – AVO – vom 25. April 2008 ist nicht zulässig. Wird das Amt nicht auf Dauer ver- (ABl. S. 321), zuletzt geändert durch Verordnung vom liehen, endet der Anspruch auf Besoldung aus diesem 29. November 2012 (ABl. S. 415), wird wie folgt geän- Amt. Weitergehende Ansprüche bestehen nicht. dert: (5) Die Kirchenbeamten führen während ihrer Amtszeit Artikel I im Dienst nur die Amtsbezeichnung des ihnen nach Ab- Änderung der AVO satz 1 übertragenen Amtes; nur diese darf auch außer- halb des Dienstes geführt werden. Wird dem Kirchenbe- § 21 Absatz 3 wird wie folgt geändert: amten das Amt mit leitender Funktion nicht auf Dauer übertragen, darf die Amtsbezeichnung nach Satz 1 mit a) In Satz 1 erhält der 5. Spiegelstrich folgende Fassung: dem Ausscheiden aus dem Kirchenbeamtenverhältnis „– Stufe 6 nach fünf Jahren in Stufe 5 bei den Ent- auf Probe nicht weitergeführt werden. geltgruppen 2 bis 11 sowie bei der Entgeltgruppe 13“ (6) Sofern zwingende dienstliche Gründe dies erfordern, b) In Satz 2 werden die Wörter „im Anhang zu § 21“ darf abweichend von Absatz 2 Satz 1 in ein Amt mit lei- durch die Wörter „in den jeweiligen Tätigkeitsmerk- tender Funktion ausnahmsweise auch berufen werden, malen in der Entgeltordnung“ ersetzt. 1. wer sich in einem Kirchenbeamtenverhältnis auf Probe nach § 4 Absatz 3 Buchstabe a BeamtStG Artikel II befindet, Änderung der Anlage 1 zur AVO 2. wer nach Art, Dauer und Wertigkeit dem Amt mit leitender Funktion vergleichbare Tätigkeiten bereits Die Anlage 1 zur AVO (Entgeltgruppenverzeichnis), zu- wahrgenommen hat und letzt geändert durch Verordnung vom 29. November 2012 (ABl. S. 415), wird wie folgt geändert: 3. wem nach dem erfolgreichen Abschluss der Probe- zeit nach Absatz 1 dieser Ordnung und der Probezeit 1. Teil C (Besondere Tätigkeitsmerkmale) wird wie folgt nach § 19 LBG dieses Amt durch Ernennung im geändert: Kirchenbeamtenverhältnis auf Lebenszeit verliehen werden kann. a) Bei Ziffer 2.2 (Pastoralassistenten/Pastoralreferen- ten) wird bei Entgeltgruppe 14, Fallgruppe 2.2.3, Absatz 2 Satz 2 gilt für das Kirchenbeamtenverhältnis die Hochzahl „11“ ersatzlos gestrichen. auf Probe nach Satz 1 Nr. 1 entsprechend mit der Maß- gabe, dass auch die Probezeit nach § 19 LBG vom Ruhen b) Bei Ziffer 3.2 (Kirchenmusiker) wird im Anschluss des Kirchenbeamtenverhältnisses auf Probe ausge- an die Überschrift als eigener Absatz folgender nommen ist. Klammerzusatz eingefügt: „(Hinweis: Diese Tätigkeitsmerkmale finden keine Artikel II Anwendung auf Kirchenmusiker, die in den Gel- In-Kraft-Treten tungsbereich des § 14a der Anlage 4f zur AVO [Kirchenmusiker mit höchstens sechs Diensteinhei- Diese Verordnung tritt am Tag nach ihrer Verkündung in ten pro Woche] fallen.)“ Kraft. c) Nach Ziffer 6.4 (Technische Beschäftigte) wird fol- Freiburg im Breisgau, den 21. März 2013 gende Ziffer 6.5 eingefügt: „6.5 Reinigungsdienst Entgeltgruppe 1 Erzbischof 6.5.1 Beschäftigte mit Reinigungstätigkeiten

64 Amtsblatt vom 17. April 2013 Nr. 10 Entgeltgruppe 2 Im Anschluss an § 8 wird folgender § 8a eingefügt: 6.5.1 Beschäftigte im Reinigungsdienst, deren Tä- „§ 8a tigkeit sich aus der Entgeltgruppe 1 dadurch Kinderzulage heraushebt, dass sie Hygienevorschriften, für Auszubildende erhalten eine Kinderzulage in entsprechen- die sie mehrstündig geschult wurden und/oder der Anwendung der Regelungen, die für die Beschäftig- einen umfangreichen Desinfektionsplan zu ten des Ausbildenden gelten.“ beachten haben, der die selbständige Kontrol- le der zu reinigenden Räumlichkeiten erfor- dert (z. B. Reinigungskräfte in Kindertages- Artikel VI stätten und Wohnheimen) Änderung der Anlage 5b zur AVO (keine Stufe 6) Die Anlage 5b zur AVO (Regelung über die Arbeitsbe- 6.5.2 Beschäftigte im Reinigungsdienst auf selbst- dingungen der Praktikantinnen/Praktikanten für Berufe fahrenden Reinigungsmaschinen, die diese des Sozial- und Erziehungsdienstes vom 29. November Maschinen auch warten“ 2012, ABl. S. 415) wird wie folgt geändert: Im Anschluss an § 8 wird folgender § 8a eingefügt: 2. Teil D (Anmerkungen) wird wie folgt geändert: „§ 8a Bei der Anmerkung 1 wird der 4. Spiegelstrich ersatz- Kinderzulage los gestrichen. Praktikantinnen/Praktikanten erhalten eine Kinderzulage Artikel III in entsprechender Anwendung der Regelungen, die für Änderung der Anlage 4a zur AVO die Beschäftigten des Ausbildenden gelten.“

Die Anlage 4a zur AVO (Dienstordnung für Pastoralas- Artikel VII sistenten/Pastoralassistentinnen und Pastoralreferenten/ In-Kraft-Treten Pastoralreferentinnen in der Erzdiözese Freiburg), zuletzt geändert durch Verordnung vom 29. November 2012 Diese Verordnung tritt rückwirkend zum 1. Januar 2013 (ABl. S. 415), wird wie folgt geändert: in Kraft. Abweichend hiervon tritt Artikel II Ziffer 1 Buch- In § 5 werden die Worte „zwei Dritteln der“ durch das stabe c mit Wirkung vom 1. April 2013 in Kraft. Wort „eine“ ersetzt. Freiburg im Breisgau, den 21. März 2013

Artikel IV Änderung der Anlage 4b zur AVO Erzbischof Die Anlage 4b zur AVO (Dienstordnung für Gemeinde- referenten/Gemeindereferentinnen und Gemeindeassisten- ten/Gemeindeassistentinnen und Gemeindepraktikanten/ Gemeindepraktikantinnen der Erzdiözese Freiburg), Personalmeldungen zuletzt geändert durch Verordnung vom 27. Juni 2008 (ABl. S. 359), wird wie folgt geändert: Nr. 62 1. § 8 Absatz 5 Satz 3 erhält folgende Fassung: „Darüber hinaus besteht Anspruch auf Kinderzulage Ernennungen gemäß § 23 AVO.“ Der Herr Erzbischof hat mit Urkunde vom 20. März 2013 2. In § 9 Absatz 5 Satz 2 werden nach dem Wort „sowie“ Herrn Pfarrer Geistl. Rat Bernhard Knobelspies, Singen, die Worte „zwei Dritteln“ gestrichen. zum stellvertretenden Dekan des Dekanates Hegau ernannt.

Artikel V Mit Schreiben vom 25. Februar 2013 wurde Herr Richard Änderung der Anlage 5a zur AVO Obert, Herbolzheim, zum Schulbeauftragten für Sonder- schulen in den Dekanaten Acher-Renchtal, Offenburg- Die Anlage 5a zur AVO (Regelung der Arbeitsbedingungen Kinzigtal, Lahr, Endingen-Waldkirch, Breisach-Neuen- der Auszubildenden in Ausbildungsberufen nach dem Be- burg, Freiburg, Neustadt und Wiesental wieder ernannt. rufsbildungsgesetz), zuletzt geändert durch Verordnung Die Ernennung gilt für die Schuljahre 2013/2014 bis vom 6. August 2011 (ABl. S. 110), wird wie folgt geändert: 2018/2019.

Nr. 10 Amtsblatt vom 17. April 2013 65 PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302

Amtsblatt Nr. 10 · 17. April 2013 der Erzdiözese Freiburg Herausgeber: Erzbischöfliches Ordinariat, Schoferstraße 2, 79098 Freiburg i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61) 21 88 - 5 99, [email protected]. Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8, 76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax: (0 72 21) 5 02 42 70, [email protected]. Bezugs- preis jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr. Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich. Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg mitteilen. Gedruckt auf Nr. 10 · 17. April 2013 „umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“

Besetzung von Pfarreien Der Herr Erzbischof hat den Verzicht von Pfarrer Wolf- gang Oberschmidt auf die Pfarreien St. Philippus und Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom 1. August 2013 Jakobus Oberhausen-Rheinhausen und St. Laurentius Herrn Andreas Rapp, Lauda-Königshofen, zum Pfarrer Oberhausen-Rheinhausen, Dekanat Bruchsal, mit Ablauf der Pfarreien St. Alban Hardheim, St. Sebastian und Vitus des 31. August 2013 angenommen und seiner Bitte um Hardheim-Bretzingen, St. Wendelin Hardheim-Erfeld, Zurruhesetzung zum gleichen Datum entsprochen. St. Burkard Hardheim-Gerichtstetten und St. Andreas Hardheim-Schweinberg, Dekanat Mosbach-Buchen, er- Der Herr Erzbischof hat den Verzicht von Pfarrer Geistl. nannt. Rat Gerhard Vetterle auf die Pfarreien St. Mauritius Kippenheim, St. Peter und Paul Lahr-Sulz und St. Leopold Anweisungen/Versetzungen Mahlberg, Dekanat Lahr, mit Wirkung vom 1. Oktober 2013 angenommen und seiner Bitte um Zurruhesetzung 1. April: P. Loice Neelankavil CMI als Vikar in die Seel- zum gleichen Datum entsprochen. sorgeeinheit Philippsburg, Dekanat Bruchsal Der Herr Erzbischof hat der Bitte von Pfarradministrator Vijay Nirmal Gnani Lazar als Vikar in die Josef Beke um Zurruhesetzung mit Wirkung vom 1. De- Seelsorgeeinheit Malsch, Dekanat Karlsruhe zember 2013 mit gleichzeitiger Entpflichtung von seinen 4. April: P. Thomas Pottemparambil MCBS als Vikar in Aufgaben als Pfarradministrator der Pfarrei St. Johann die Seelsorgeeinheit Mittleres Elz- und Simons- Baptist Schramberg-Tennenbronn, Dekanat Schwarzwald- wäldertal, Dekanat Endingen-Waldkirch Baar, entsprochen.

Zurruhesetzungen Nichtamtliche kirchliche Mitteilung Der Herr Erzbischof hat den Verzicht von Pfarrer Karl Müller auf die Pfarreien St. Johannes Heidelberg-Rohr- bach, St. Paul Heidelberg-Boxberg und St. Peter Heidel- Nr. 63 berg-Kirchheim, Dekanat Heidelberg-Weinheim, mit Ab- lauf des 31. Mai 2013 angenommen und seiner Bitte um Wohnung für Priester im Ruhestand Zurruhesetzung zum gleichen Datum entsprochen. Im Pfarrhaus der Pfarrei St. Michael Rastatt-Wintersdorf, Der Herr Erzbischof hat den Verzicht von Pfarrer Karl Dekanat Rastatt, steht für einen Priester im Ruhestand eine Wunsch auf die Pfarreien St. Laurentius Weinheim, Wohnung zur Verfügung. Mithilfe in der Seelsorge in Ab- Herz Jesu Weinheim, St. Marien Weinheim, St. Jakobus sprache ist erwünscht. Weinheim-Hohensachsen und St. Johann Baptist Hirsch- berg a. d. B., Dekanat Heidelberg-Weinheim, mit Wirkung Anfragen sind erbeten an das Kath. Pfarramt St. Birgitta, vom 9. Juni 2013 angenommen und seiner Bitte um Zur- Pfarrer Michael Dafferner, Lindenstr. 2, 76473 Iffezheim, ruhesetzung zum gleichen Datum entsprochen. Tel.: (0 72 29) 8 70, [email protected].

Erzbischöfliches Ordinariat

66 Amtsblatt vom 17. April 2013 Nr. 10 11 AMTSBLATT E 1302 DER ERZDIÖZESE FREIBURG Freiburg im Breisgau, den 23. April 2013

Inhalt: Gleichstellungsplan für Leitungsaufgaben. –– Errichtung der Römisch-katholischen Pfarrei St. Zeno Westlicher Hotzenwald. –– Errichtung der Römisch-katholischen Kirchengemeinde St. Zeno Westlicher Hotzenwald. –– Mut und Kompetenz zur Leitung. –– Kurs: Leiten – Planen – Arbeiten im Team 2013/14. –– Amt für Kirchenmusik – Adressenänderung. –– Personalmeldung: Im Herrn ist verschieden.

wie eine Dokumentation über die Maßnahmen und die Verordnungen des Erzbischofs Einhaltung des Gleichstellungsplans.

Nr. 64 § 2 Anwendungsbereich Gleichstellungsplan für Leitungsaufgaben Der Gleichstellungsplan gilt für alle Beschäftigten des Erz- Präambel bischöflichen Ordinariats und seiner Dienststellen sowie für die Schulstiftung der Erzdiözese. „Gott schuf also den Menschen als sein Abbild. Als Mann und Frau schuf er sie.“ (Gen 1,27) In der ersten Schöp- § 3 Ziel des Gleichstellungsplans fungserzählung findet sich die fundamentale Aussage: Gott hat den Menschen als Mann und als Frau erschaffen. Beide Ziel des Gleichstellungsplans ist: sind Bild und Gleichnis Gottes und haben damit dieselbe unveräußerliche Würde. Sie sind für sich stehende Per- 1. Die Anerkennung der Kompetenz von Frauen als gleich- son und zugleich aufeinander bezogen und füreinander wertige und gleichberechtigte Partnerinnen in der bestimmt, eine Einheit in der Verschiedenheit. Zahlreiche Berufswelt sowie die Verwirklichung einer positiven lehramtliche Texte betonen die Wichtigkeit des Zusam- Einstellung zur Berufstätigkeit von Frauen auf allen menwirkens von Frauen und Männern im Dienst und Le- Ebenen. Es werden Rahmenbedingungen geschaffen ben der Kirche, und die praktische Erfahrung bestätigt, bzw. so verändert, dass Frauen und Männern der Zu- dass gemischte Teams aus Frauen und Männern kreativer gang zu allen Tätigkeitsbereichen und Funktionen, die und zielorientierter arbeiten, sodass positive Folgen für die Weihe nicht voraussetzen, ermöglicht wird. Leben und Dienst der Kirche zu erwarten sind, wenn ver- 2. Die Akzeptanz der Inanspruchnahme von Elternzeit mehrt Führungspositionen und Leitungsaufgaben von auch durch Männer. Frauen wahrgenommen werden: „Es ist notwendig, von der theoretischen Erkenntnis einer aktiven und verantwort- 3. Die Erhöhung des Frauenanteils in leitenden Funktionen. lichen Präsenz der Frau in der Kirche zur praktischen 4. Die Erleichterung des Wiedereinstiegs in die beruf- Verwirklichung fortzuschreiten.“1 liche Tätigkeit durch entsprechende Kontakthaltepro- gramme und Wiedereingliederungsmaßnahmen. § 1 Allgemeine Bestimmungen 5. Die Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und (1) Das Erzbischöfliche Ordinariat sowie seine Dienststel- Familie für Frauen und Männer durch Schaffung ent- len bekennen sich zu einer aktiven Gleichstellung von Frau- sprechender Rahmenbedingungen, um Benachteili- en und Männern und integrieren Maßnahmen zur Frauen- gungen aus Betreuungspflichten auszuschließen. förderung unter Einbindung der/des Gleichstellungsbeauf- tragten in die Personalplanung und Personalentwicklung. I. Maßnahmen zur Zielerreichung

(2) Maßnahmen zur Gleichstellungsförderung werden von § 4 Gleichbehandlung und Frauenförderung als allen, insbesondere den Führungskräften, unterstützt. Teil der Personal- und Organisationsentwicklung

(3) Zur Verwirklichung der Gleichstellung erstellt das Erz- Maßnahmen zur Verwirklichung der Gleichstellung und bischöfliche Ordinariat regelmäßig eine Erhebung der Erhöhung des Frauenanteils erfolgen bei der Personal- Personalstruktur im Blick auf die Verteilung von Frauen planung und -entwicklung durch Schaffung familien- und Männern in den einzelnen Beschäftigungsfeldern so- freundlicher Arbeitsbedingungen.

Nr. 11 Amtsblatt vom 23. April 2013 67 § 5 Teilzeitbeschäftigung und (2) Die/der Gleichstellungsbeauftragte kann im Einver- Führungsverantwortung nehmen mit dem Generalvikar eine Arbeitsgruppe zum Thema „Erhöhung des Frauenanteils in Leitungs- und Das Erzbischöfliche Ordinariat schafft die organisatori- Führungspositionen“ einrichten. schen Voraussetzungen dafür, dass Leitungs- und Füh- rungsfunktionen grundsätzlich auch von Teilzeitbeschäf- (3) Bei der Besetzung der Arbeitsgruppe wird ein ausge- tigten übernommen werden können. wogenes Verhältnis zwischen Frauen und Männern ange- strebt. § 6 Maßnahmen zur Förderung des Wiedereinstiegs § 10 Zielvorgaben Beschäftigte, die sich in Elternzeit befinden, werden über (1) Die durch eine Ist-Analyse festgelegte Zielvorgabe den Zugang zum Intranet über alle wesentlichen Vor- wird alle drei Jahre auf deren Umsetzung überprüft. Die kommnisse der Dienststelle informiert. Sie erhalten auch Zielvorgabe ist verbindlich bis die Unterrepräsentanz in die Möglichkeit zur Teilnahme an Fortbildungsveranstal- dem jeweils festgestellten Bereich aufgehoben ist. tungen in Rücksprache mit dem jeweiligen Dienstvorge- setzten. (2) Die/der Gleichstellungsbeauftragte legt dem General- vikar alle drei Jahre einen Bericht über die Umsetzung § 7 Kinderbetreuungspflichten des Gleichstellungsplans vor.

(1) Für Frauen und Männer mit Kinderbetreuungspflichten sowie für Alleinerziehende werden individuelle Regelun- § 11 Inkrafttreten/Geltungsdauer gen getroffen wie z. B. Rücksichtnahme auf Schulbeginn und Ferienzeit, Vorrang bei der Urlaubsplanung und Ar- Dieser Gleichstellungsplan tritt zum 16. April 2013 in beitszeit, sodass sie ihren Betreuungspflichten besser nach- Kraft und gilt für die Dauer von sechs Jahren. kommen können. Freiburg im Breisgau, den 16. April 2013 (2) Bei der Anordnung von dienstlichen Terminen, von Überstunden oder Mehrarbeit werden die zeitlichen Er- fordernisse, die sich aus Kinderbetreuungspflichten erge- ben, berücksichtigt. Eine Benachteiligung für die Beschäf- Erzbischof tigten darf daraus nicht erwachsen. Anmerkung:

1 (3) Führungspositionen werden grundsätzlich so gestal- Papst Johannes Paul II., Christifideles laici (1988), Nr. 51. tet, dass sich ihre Übernahme mit der Verantwortung für Kinder und Familie vereinbaren lässt. Nr. 65

II. Zielsetzung Errichtung der Römisch-katholischen Pfarrei St. Zeno Westlicher Hotzenwald § 8 Erhöhung des Frauenanteils in Leitungs- und Führungspositionen Nach Anhörung des Priesterrats errichte ich hiermit ge- mäß can. 515 § 2 CIC unter Aufhebung der Pfarreien (1) Allen Verantwortlichen obliegt es, auf jeder Ebene auf St. Gordian und Epimachus Rickenbach und St. Zeno eine Erhöhung des Frauenanteils in Leitungs- und Füh- Herrischried rückwirkend zum 1. Januar 2013 die Rö- rungspositionen hinzuwirken. misch-katholische Pfarrei St. Zeno Westlicher Hotzenwald und teile sie dem Dekanat Waldshut zu. (2) Für alle Beschäftigten werden bei Bedarf besondere Fortbildungsmaßnahmen angeboten, die eine Weiterquali- Am Status der Kirchen St. Godian und Epimachus Ricken- fikation ermöglichen und zur Verbesserung der berufli- bach und St. Zeno Herrischried ergeben sich hierdurch chen Aufstiegschancen beitragen. keine Änderungen.

§ 9 Auswahlentscheidungen Freiburg im Breisgau, den 26. März 2013

(1) Bei bevorstehenden personellen Veränderungen wird der/dem Gleichstellungsbeauftragten rechtzeitig die Mög- lichkeit zur Stellungnahme gegeben. Erzbischof

68 Amtsblatt vom 23. April 2013 Nr. 11 Nr. 66 – nach dem beruflichen und geistlichen Selbst-Verständ- nis der Teilnehmer („Dienst-Amt“) fragen und Krite- Errichtung der Römisch-katholischen Kir- rien für die geistliche Qualität der Leitungsaufgabe in chengemeinde St. Zeno Westlicher Hotzen- einer Seelsorgeeinheit gewinnen, wald – konkrete Leitungskompetenz einüben für eine zielge- richtete und ressourcen-orientierte Pastoral- und Ge- Nach Anhörung des Landratsamts Waldshut errichte ich meindeentwicklung und einen förderlichen Umgang hiermit unter Aufhebung und in der Gesamtrechtsnachfol- mit Konflikten sowie das Führen von Zielvereinba- ge der Römisch-katholischen Kirchengemeinden St. Gordian rungsgesprächen schulen. und Epimachus Rickenbach und St. Zeno Herrischried für die Katholiken, die auf dem Gebiet dieser Kirchengemein- Teilnehmerkreis: den wohnen, rückwirkend zum 1. Januar 2013 die Rö- misch-katholische Kirchengemeinde St. Zeno Westlicher – Priester, die mit der Leitung einer Seelsorgeeinheit Hotzenwald. beginnen (nach einer Versetzung oder bei der ersten Pfarrstelle). Das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden- – Priester, die neu mit einer Leitungsaufgabe begonnen Württemberg hat mit Entschließung vom 11. März 2013 haben. Az: RA-7151.15/116 gemäß § 24 Absatz 1 Kirchensteuer- gesetz die Römisch-katholische Kirchengemeinde St. Zeno Termin: 14. Oktober 2013, 14:30 Uhr, bis Westlicher Hotzenwald rückwirkend zum 1. Januar 2013 17. Oktober 2013, 13:00 Uhr als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt. Ort: Karl Rahner Haus Freiburg im Breisgau, den 26. März 2013 Habsburgerstr. 107, 79104 Freiburg

Veranstalter: Erzbischöfliches Ordinariat, Abt. II, und Institut für Pastorale Bildung Erzbischof Leitung: Heinz-Werner Kramer, stellv. Direktor, Freiburg Mitteilungen Referent/in: Prof. Dr. Manfred Belok, Chur Monika Rohfleisch, Dekanatsreferentin, Nr. 67 Sinsheim Mut und Kompetenz zur Leitung Gesprächspartner aus der Abteilung Seelsorgepersonal und Bildung, Referat Personalentwicklung: Domkapitular Seminar für Priester, die mit der Leitung einer Seelsorge- Dr. Peter Kohl. einheit beginnen und Priester, die neu mit einer Leitungs- aufgabe begonnen haben. Anmeldungen bis 8. Juli 2013 an das Institut für Pasto- rale Bildung, Referat Priester, Habsburgerstr. 107, Die Leitungsaufgabe im Pastoralen Raum ist für den 79104 Freiburg, Tel.: (07 61) 1 20 40 - 2 10, Fax: (07 61) Dienst des Priesters eine eigene Herausforderung. Der Ab- 1 20 40 - 52 10, priesterfortbildung@ipb-freiburg. schied von einer Pfarrstelle und der Neubeginn in einer Seelsorgeeinheit oder neuen Leitungsfunktion bietet die Chance, diesem Übergang besondere Aufmerksamkeit zu Nr. 68 schenken, bisherige Erfahrungen zu reflektieren und neue Perspektiven für bevorstehende Aufgaben und Zuständig- Kurs: Leiten – Planen – Arbeiten im Team keiten zu gewinnen. 2013/14

Wir werden in diesem Seminar Der Kurs vermittelt Schlüsselqualifikationen für Leitungs- – die Erfahrungen der Teilnehmer mit der Wahrneh- und Führungsaufgaben in der Kirche. mung von Leitung in ihrem bisherigen Aufgabenfeld Kursinhalte: Führen und Leiten in der Pastoral, Personal- miteinander anschauen, entwicklung und Mitarbeiterführung, Leitbildarbeit und – aufzeigen, was heißt überhaupt „Führen und Leiten“ Pastorale Planung, Teamentwicklung und Teamarbeit, in der Kirche und was sind die Grundvoraussetzungen Umgang mit Konflikten, Pfarrei und Seelsorgeeinheit als eines kooperativen Leitungsdienstes, lernende Organisation.

Nr. 11 Amtsblatt vom 23. April 2013 69 PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302

Amtsblatt Nr. 11 · 23. April 2013 der Erzdiözese Freiburg Herausgeber: Erzbischöfliches Ordinariat, Schoferstraße 2, 79098 Freiburg i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61) 21 88 - 5 99, [email protected]. Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8, 76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax: (0 72 21) 5 02 42 70, [email protected]. Bezugs- preis jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr. Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich. Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg mitteilen. Gedruckt auf Nr. 11 · 23. April 2013 „umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“

Der Kurs umfasst einen Einführungstag und 20 Seminar- Kostenanteil: 1.020,00 € (inkl. Übernachtung/Vollpension). tage verteilt auf vier Kurseinheiten; ein Praxisfeld und In begründeten Fällen kann beim Institut für Pastorale zehn Gruppensupervisionen (je drei Zeitstunden). Bildung ein Antrag auf Ermäßigung gestellt werden.

Voraussetzungen: Mindestens fünf Jahre pastorale Tätig- Anmeldungen bitte zeitnah an das Institut für Pastorale keit; Teilnahme an allen Kurseinheiten und Supervisionen. Bildung, Referat Leiten-Planen-Entwickeln, Habsbur- gerstr. 107, 79104 Freiburg, Tel.: (07 61) 1 20 40 - 2 50 Teilnehmerkreis: Priester, Diakone, Pastoralreferenten/in- (Frau Witt), Fax: (07 61) 1 20 40 - 2 50, leiten-planen- nen, Gemeindereferenten/innen, ehrenamtliche Mitarbei- [email protected], www.ipb-freiburg.de. ter/innen, die Leitungsverantwortung tragen.

Termine: 11. September 2013 Nr. 69 25. bis 29. November 2013 Amt für Kirchenmusik – Adressenänderung 20. bis 24. Januar 2014 12. bis 16. Mai 2014 Das Amt für Kirchenmusik ist umgezogen und hat eine 22. bis 26. September 2014 neue Anschrift sowie Telefon- und Faxnummer: Amt für Kirchenmusik, Schoferstr. 1, 79098 Freiburg Orte: Kloster St. Lioba, Freiburg Tel.: (07 61) 21 88 - 7 91, Fax: (07 61) 21 88 - 7 98 Katholische Akademie, Freiburg [email protected], www.afk-freiburg.de

Kursleitung:

Wolfgang Oswald, Referatsleiter, Supervisor (DGSv), Personalmeldung Organisationsberater Christel Rosenberger-Balz, Diplom-Volkswirtin, Zusatz- Nr. 70 ausbildung zur systemischen Organisationsberaterin (IFS, Heidelberg), Lehrbeauftragte der Universität Freiburg Im Herrn ist verschieden Jürgen Sehrig, Dipl.-Sozialarbeiter (FH), Supervisor (DGSv), Gesprächstherapeut/Lehrsupervisor (GwG), 14. April: Apostolischer Protonotar Dr. Georg Hüssler, Organisationsentwickler und Mediator u. a. Freiburg, † in Freiburg

Erzbischöfliches Ordinariat

70 Amtsblatt vom 23. April 2013 Nr. 11 12 AMTSBLATT E 1302 DER ERZDIÖZESE FREIBURG Freiburg im Breisgau, den 30. April 2013

Inhalt: Eucharistischer Kongress vom 5. bis 9. Juni 2013 – Gemeinsamer Aufruf der deutschen Bischöfe. –– Beschluss der Regionalkommission Baden-Württemberg der Arbeitsrechtlichen Kommission des Deutschen Caritasverbandes vom 16. November 2012. –– Beschlüsse der Bundeskommission der Arbeitsrechtlichen Kommission vom 13. Dezember 2012. –– Elternbeiträge in Tageseinrichtungen für die Betreuung und Förderung von Kindern. –– Fortbildungstag für Kindergartenbeauftragte. –– Einladung an die Priester und Diakone zur Teilnahme am Eucharistischen Kongress 2013 in Köln. –– Personalmeldungen: Zurruhesetzungen. – Ausschreibung von Pfarreien.

ristischen Anbetung, zum persönlichen geistlichen Ge- Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz spräch, zum Empfang des Sakramentes der Versöhnung. Zugleich bietet sich die Möglichkeit zum geistlichen und kulturellen Austausch bei Konzerten, Filmen und Ausstel- Nr. 71 lungen, durch theologische Vorträge und Gesprächsrun- den, und bei einem Pilgerweg durch die Stadt. Im Kölner Eucharistischer Kongress vom 5. bis 9. Juni Dom wird jeder Abend ausklingen mit geistlichen Impul- 2013 – Gemeinsamer Aufruf der deutschen sen, Licht und Musik, mit Abendgebet und einem Segen Bischöfe zur Nacht. Liebe Schwestern, liebe Brüder, Wir freuen uns, wenn Sie vom 5. bis zum 9. Juni 2013 nach Köln kommen! Aber auch diejenigen, die nicht kom- „Ich will den Herrn loben, solange ich lebe“ (Ps 89,2) men können, haben die Gelegenheit, an diesem hoffentlich singt der Psalmist. Liturgie – das ist der Lobpreis, mit dem großen und lebendigen Glaubensfest Anteil zu nehmen. die Kirche jeden Tag neu vor Gott hintritt, mit ihren Bit- ten, ihren Anliegen und ihrem Dank. Liturgie ist der wei- Für das Erzbistum Freiburg te Raum, in den der Mensch eintritt und in dem er seinem Herrn begegnet. Ihren Höhepunkt und ihre Mitte hat sie in der Feier der Heiligen Eucharistie. Sie ist Geschenk an uns und Auftrag zugleich. Aus dieser Mitte gewinnt unser Erzbischof Glaube geistliche Kraft, erfahren jeder Einzelne und die Gemeinschaft der Gläubigen geistliche Stärkung. Der Aufruf wurde am 22. April 2013 vom Ständigen Rat der Deutschen Bischofskonferenz in Würzburg ver- Unter dem Leitwort „Herr, zu wem sollen wir gehen?“ abschiedet und soll am Sonntag, dem 5. Mai 2013, in al- findet in den Tagen vom 5. bis 9. Juni 2013 in Köln unser len Gottesdiensten (auch am Vorabend) in geeigneter Eucharistischer Kongress statt. Er bietet eine ganz beson- Weise bekannt gegeben werden. dere Chance, zum Entscheidenden durchzudringen und sich auf das Herzstück des christlichen Glaubens auszu- richten. Der christliche Glaube lebt aus dem Wort Gottes, aus der Feier der Liturgie und dem Tun von Gottes Gebot. Verordnungen des Erzbischofs In unserer Zeit oft hektischer Betriebsamkeit und man- cher Unruhe auch in der Kirche selbst ist es umso wert- Nr. 72 voller, den persönlichen und gemeinsamen Glauben zu vertiefen und in Meditation und Gebet Gott zu begegnen. Beschluss der Regionalkommission Baden- Zum Eucharistischen Kongress laden wir Bischöfe Sie Württemberg der Arbeitsrechtlichen Kom- alle herzlich ein! mission des Deutschen Caritasverbandes vom 16. November 2012 In vielfältiger Weise gibt es die Gelegenheit zu Gebet, Glaubensgespräch und Gottesdienst, in Stille und An- Die Regionalkommission Baden-Württemberg der Arbeits- betung, in Musik und Wort, in Begegnung und Feier. rechtlichen Kommission des Deutschen Caritasverbandes Generationenübergreifend sind alle eingeladen. Sie sind hat auf ihrer Sitzung am 16. November 2012 folgenden willkommen bei bischöflichen Katechesen, bei der Eucha- Beschluss gefasst:

Nr. 12 Amtsblatt vom 30. April 2013 71 1. Der Beschluss der Beschlusskommission der Arbeits- 3. Die Festsetzung der Höhe der Vergütungen und des Um- rechtlichen Kommission vom 28. Juni 2012 wird hin- fangs des Urlaubs gelten solange bis die Regionalkom- sichtlich aller dort festgesetzten mittleren Werte zur mission Baden-Württemberg dazu neue Beschlüsse fasst. Vergütungshöhe und zum Umfang des Urlaubs in der Form übernommen, dass die für den Zuständigkeits- 4. Die Anlage 3b (RK BW) zu den AVR und die Anla- bereich der Regionalkommission Baden-Württem- ge 32 Anhang A 1, Anhang A 2, Anhang B 1 und An- berg geltende Vergütungshöhe und der Umfang des hang A 2/B 2 zu den AVR bleiben befristet. Die Frist Urlaubs den im Beschluss der Bundeskommission je- wird bis zum 31. Dezember 2016 verlängert. weils festgelegten mittleren Werten entspricht – mit Ausnahme der in Ziffer 2 dieses Beschlusses genann- 5. a) Die Anlagen 4a und 4b (RK BW) zu den AVR ten Werte. bleiben befristet. Die Frist wird bis zum 31. Dezem- ber 2016 verlängert. 2. Die Werte der Regelvergütung nach Anlage 3b (RK BW) zu den AVR mit Stand zum 1. August 2011 werden ab b) Die Anlage 4b (RK BW) zu den AVR wird erweitert dem 1. Juli 2012 um 3,5 v. H. erhöht. Ab dem 1. No- auf Mitarbeiter in der Altenhilfe gemäß Anlage 32 vember 2012 werden die so erhöhten Werte um weitere zu den AVR. 1,4 v. H. erhöht. Ab dem 1. Februar 2013 erfolgt eine Erhöhung um weitere 1,4 v. H. Das Gleiche gilt für 6. Dieser Beschluss tritt zum 1. Juli 2012 in Kraft. Abwei- die Anlage 31 Anhang A EG 3a (RK BW), Anlage 32 chend davon treten die Regelungen zu Abschnitt X des Anhang A 1 (RK BW), Anhang A 2 (RK BW), An- Bundesbeschlusses vom 28. Juni 2012 (Anlage 7 zu den hang B 1 (RK BW) und Anhang A2/B 2 (RK BW) zu AVR) am 1. März 2012 und die Regelungen zu Ab- den AVR [und in Folge davon auch für Anlage 32 An- schnitt XIII des Bundesbeschlusses vom 28. Juni 2012 hang C (RK BW) zu den AVR]. (Anlage 30 zu den AVR) zum 1. Januar 2012 in Kraft.

Neueinstellungen Anlage 3b Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5 Stufe 6 Stufe 7 Stufe 8 Stufe 9

01.08.2011 9a 1.757,92 € 1.793,59 € 1.829,25 € 1.856,95 € 1.884,64 € 1.912,36 € 1.940,10 € 1.967,82 € 1.995,50 € 9 1.716,25 € 1.755,16 € 1.794,09 € 1.823,30 € 1.849,70 € 1.876,13 € 1.902,52 € 1.928,94 € 10 1.587,20 € 1.619,18 € 1.651,17 € 1.680,37 € 1.706,75 € 1.733,16 € 1.759,58 € 1.786,00 € 1.804,08 € 11 1.496,86 € 1.521,87 € 1.546,89 € 1.566,38 € 1.585,80 € 1.605,29 € 1.624,73 € 1.644,22 € 1.663,68 € 12 1.449,84 € 1.449,84 € 1.466,29 € 1.485,72 € 1.505,21 € 1.524,66 € 1.544,12 € 1.563,58 € 1.583,04 €

01.07.2012 9a 1.819,45 € 1.856,37 € 1.893,27 € 1.921,94 € 1.950,60 € 1.979,29 € 2.008,00 € 2.036,69 € 2.065,34 € 9 1.776,32 € 1.816,59 € 1.856,88 € 1.887,12 € 1.914,44 € 1.941,79 € 1.969,11 € 1.996,45 € 10 1.642,75 € 1.675,85 € 1.708,96 € 1.739,18 € 1.766,49 € 1.793,82 € 1.821,17 € 1.848,51 € 1.867,22 € 11 1.549,25 € 1.575,14 € 1.601,03 € 1.621,20 € 1.641,30 € 1.661,48 € 1.681,60 € 1.701,77 € 1.721,91 € 12 1.500,58 € 1.500,58 € 1.517,61 € 1.537,72 € 1.557,89 € 1.578,02 € 1.598,16 € 1.618,31 € 1.638,45 €

01.11.2012 9a 1.844,92 € 1.882,35 € 1.919,78 € 1.948,85 € 1.977,91 € 2.007,00 € 2.036,12 € 2.065,21 € 2.094,26 € 9 1.801,19 € 1.842,02 € 1.882,88 € 1.913,54 € 1.941,24 € 1.968,98 € 1.996,68 € 2.024,40 € 10 1.665,75 € 1.699,31 € 1.732,89 € 1.763,53 € 1.791,22 € 1.818,93 € 1.846,66 € 1.874,39 € 1.893,36 € 11 1.570,94 € 1.597,19 € 1.623,45 € 1.643,90 € 1.664,28 € 1.684,74 € 1.705,14 € 1.725,59 € 1.746,02 € 12 1.526,13 * 1.526,13 * 1.538,86 € 1.559,25 € 1.579,70 € 1.600,12 € 1.620,54 € 1.640,96 € 1.661,38 €

01.02.2013 9a 1.870,75 € 1.908,71 € 1.946,66 € 1.976,13 € 2.005,60 € 2.035,10 € 2.064,62 € 2.094,12 € 2.123,58 € 9 1.826,40 € 1.867,81 € 1.909,24 € 1.940,32 € 1.968,42 € 1.996,55 € 2.024,63 € 2.052,74 € 10 1.689,07 € 1.723,10 € 1.757,15 € 1.788,22 € 1.816,29 € 1.844,40 € 1.872,51 € 1.900,63 € 1.919,87 € 11 1.592,93 € 1.619,55 € 1.646,17 € 1.666,91 € 1.687,58 € 1.708,32 € 1.729,01 € 1.749,75 € 1.770,46 € 12 1.542,89 € 1.542,89 € 1.560,40 € 1.581,08 € 1.601,82 € 1.622,52 € 1.643,23 € 1.663,94 € 1.684,64 € * Die Erhöhung auf diesen Betrag erfolgt zur Einhaltung der Mindestlohngrenze.

72 Amtsblatt vom 30. April 2013 Nr. 12 Bestandsmitarbeiter Anlage 3b Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5 Stufe 6 Stufe 7 Stufe 8 Stufe 9

01.08.2011 9a 1.791,70 € 1.828,06 € 1.864,40 € 1.892,63 € 1.920,86 € 1.949,12 € 1.977,38 € 2.005,63 € 2.033,85 € 9 1.749,24 € 1.788,89 € 1.828,57 € 1.858,34 € 1.885,25 € 1.912,18 € 1.939,08 € 1.966,01 € 10 1.617,71 € 1.650,30 € 1.682,90 € 1.712,66 € 1.739,56 € 1.766,46 € 1.793,39 € 1.820,33 € 1.838,76 € 11 1.525,63 € 1.551,12 € 1.576,62 € 1.596,47 € 1.616,28 € 1.636,15 € 1.655,95 € 1.675,82 € 1.695,65 € 12 1.449,84 € 1.468,94 € 1.494,47 € 1.514,28 € 1.534,13 € 1.553,96 € 1.573,80 € 1.593,63 € 1.613,46 €

01.07.2012 9a 1.854,41 € 1.892,04 € 1.929,65 € 1.958,87 € 1.988,09 € 2.017,34 € 2.046,59 € 2.075,83 € 2.105,03 € 9 1.810,46 € 1.851,50 € 1.892,57 € 1.923,38 € 1.951,23 € 1.979,11 € 2.006,95 € 2.034,82 € 10 1.674,33 € 1.708,06 € 1.741,80 € 1.772,60 € 1.800,44 € 1.828,29 € 1.856,16 € 1.884,04 € 1.903,12 € 11 1.579,03 € 1.605,41 € 1.631,80 € 1.652,35 € 1.672,85 € 1.693,42 € 1.713,91 € 1.734,47 € 1.755,00 € 12 1.500,58 € 1.520,35 € 1.546,78 € 1.567,28 € 1.587,82 € 1.608,35 € 1.628,88 € 1.649,41 € 1.669,93 €

01.11.2012 9a 1.880,37 € 1.918,53 € 1.956,67 € 1.986,30 € 2.015,92 € 2.045,58 € 2.075,24 € 2.104,89 € 2.134,51 € 9 1.835,81 € 1.877,42 € 1.919,07 € 1.950,31 € 1.978,55 € 2.006,81 € 2.035,05 € 2.063,31 € 10 1.697,77 € 1.731,97 € 1.766,19 € 1.797,42 € 1.825,65 € 1.853,88 € 1.882,14 € 1.910,42 € 1.929,76 € 11 1.601,13 € 1.627,88 € 1.654,65 € 1.675,48 € 1.696,27 € 1.717,12 € 1.737,90 € 1.758,76 € 1.779,57 € 12 1.526,13 * 1.541,64 € 1.568,43 € 1.589,22 € 1.610,05 € 1.630,87 € 1.651,69 € 1.672,50 € 1.693,31 €

01.02.2013 9a 1.906,70 € 1.945,39 € 1.984,06 € 2.014,10 € 2.044,15 € 2.074,22 € 2.104,29 € 2.134,36 € 2.164,39 € 9 1.861,51 € 1.903,71 € 1.945,93 € 1.977,61 € 2.006,25 € 2.034,91 € 2.063,54 € 2.092,19 € 10 1.721,54 € 1.756,22 € 1.790,91 € 1.822,58 € 1.851,21 € 1.879,84 € 1.908,49 € 1.937,16 € 1.956,78 € 11 1.623,55 € 1.650,68 € 1.677,81 € 1.698,94 € 1.720,02 € 1.741,16 € 1.762,23 € 1.783,38 € 1.804,48 € 12 1.542,89 € 1.563,22 € 1.590,39 € 1.611,47 € 1.632,59 € 1.653,70 € 1.674,81 € 1.695,91 € 1.717,02 € * Die Erhöhung auf diesen Betrag erfolgt zur Einhaltung der Mindestlohngrenze.

Neueinstellungen Anlage 32 Anhang B 1 Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5 Stufe 6

01.08.2011 4a 2 ohne Aufstieg 1.771,85 € 1.905,10 € 2.030,03 € 3a 1 mit Aufstieg nach 2 1.688,64 € 1.744,60 € 1.782,45 € 1.810,43 € 1.830,18 € 1.859,81 €

01.07.2012 4a 2 ohne Aufstieg 1.833,86 € 1.971,78 € 2.101,08 € 3a 1 mit Aufstieg nach 2 1.747,74 € 1.805,66 € 1.844,84 € 1.873,80 € 1.894,24 € 1.924,90 €

01.11.2012 4a 2 ohne Aufstieg 1.859,54 € 1.999,38 € 2.130,50 € 3a 1 mit Aufstieg nach 2 1.772,21 € 1.830,94 € 1.870,66 € 1.900,03 € 1.920,76 € 1.951,85 €

01.02.2013 4a 2 ohne Aufstieg 1.885,57 € 2.027,37 € 2.160,32 € 3a 1 mit Aufstieg nach 2 1.797,02 € 1.856,57 € 1.896,85 € 1.926,63 € 1.947,65 € 1.979,18 €

Bestandsmitarbeiter Anlage 32 Anhang A 2 / B 2 Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5 Stufe 6

01.08.2011 4a 2 ohne Aufstieg 1.824,71 € 1.961,94 € 2.090,59 € 3a 1 mit Aufstieg nach 2 1.739,02 € 1.796,64 € 1.835,63 € 1.864,44 € 1.884,78 € 1.915,29 €

01.07.2012 4a 2 ohne Aufstieg 1.888,57 € 2.030,61 € 2.163,76 € 3a 1 mit Aufstieg nach 2 1.799,89 € 1.859,52 € 1.899,88 € 1.929,70 € 1.950,75 € 1.982,33 €

01.11.2012 4a 2 ohne Aufstieg 1.915,01 € 2.059,04 € 2.194,05 € 3a 1 mit Aufstieg nach 2 1.825,08 € 1.885,56 € 1.926,48 € 1.956,71 € 1.978,06 € 2.010,08 €

01.02.2013 4a 2 ohne Aufstieg 1.941,83 € 2.087,86 € 2.224,77 € 3a 1 mit Aufstieg nach 2 1.850,64 € 1.911,95 € 1.953,45 € 1.984,11 € 2.005,75 € 2.038,22 €

Nr. 12 Amtsblatt vom 30. April 2013 73 Anhang C zur Anlage 32: Mitarbeiter im Pflegedienst in sonstigen Einrichtungen Mitarbeiter gemäß § 12 Absatz 3: Neueinstellungen – stationäre und ambulante Altenhilfe

Stundenentgelt Entgeltgruppe gültig ab gültig ab gültig ab 1. Juli 2012 1. November 2012 1. Februar 2013 Kr 4a 13,32 13,51 13,70 Kr 3a 11,11 11,26 11,42

Anhang C zur Anlage 32: Mitarbeiter im Pflegedienst in sonstigen Einrichtungen Mitarbeiter gemäß § 12 Absatz 3: Bestandsmitarbeiter – stationäre und ambulante Altenhilfe

Stundenentgelt Entgeltgruppe gültig ab gültig ab gültig ab 1. Juli 2012 1. November 2012 1. Februar 2013 Kr 4a 13,71 13,91 14,10 Kr 3a 11,43 11,59 11,75

Anlage 4b (RK BW) der AVR erhält folgende neue Fas- Voraussetzungen vor, kann der Dienstgeber einen Antrag sung: auf Absenkung der Vergütung der VG 9a bis 12, mit Aus- nahme der Mitarbeiter der VG 9a Ziffer 8, VG 9 Ziffer 1 „Präambel und 2 sowie VG 10 Ziffer 2 der Anlage 2, außerdem für Mitarbeiter in der Altenhilfe gemäß Anlage 32 zu den AVR, Zur Vermeidung weiterer Ausgründungen und zur Si- entsprechend § 4 stellen. cherung von Arbeitsplätzen sowie zur Vermeidung von Wettbewerbsnachteilen für die Einrichtungen wird auf (2) 1Mit dem Antrag sind die Berechnung der Quote gem. der Basis der Beschlüsse der Regionalkommission vom § 3 Abs. 2 oder 3 und eine Personalliste der Regional- 10. November 2010 und vom 16. November 2012 ein kommission vorzulegen, aus der sich die individuellen Verfahren eingeführt, mittels dessen Einrichtungen die Absenkungen der betroffenen Mitarbeiter ergeben. 2Die Möglichkeit eingeräumt wird, für Mitarbeiter der VG 9a Regionalkommission überträgt die Bearbeitung des An- bis 12 der Anlage 2 zu den AVR, mit Ausnahme der Mit- trags zur abschließenden Behandlung und Beschlussfas- arbeiter der VG 9a Ziffer 8, VG 9 Ziffer 1 und 2 sowie sung an die jeweils zuständige Unterkommission. VG 10 Ziffer 2, außerdem für Mitarbeiter in der Alten- hilfe gemäß Anlage 32 zu den AVR, eine Absenkung der Dienstbezüge zu den AVR um bis zu 10 v. H. zu bean- § 3a tragen. Voraussetzungen für einen Absenkungsantrag § 1 (1) Um einen entsprechenden Antrag bei der Regional- Geltungsbereich kommission stellen zu können und die Vergütung des ein- zelnen Mitarbeiters abzusenken, muss der Anteil der Diese Regelung gilt für Mitarbeiter der VG 9a bis 12 der Arbeitgeberpersonalkosten der VG 9a bis 12, mit Aus- Anlage 2 zu den AVR mit Ausnahme der Mitarbeiter der nahme der Mitarbeiter der VG 9a Ziffer 8, VG 9 Ziffer 1 VG 9a Ziffer 8, VG 9 Ziffer 1 und 2 sowie VG 10 Ziffer 2, und 2 sowie VG 10 Ziffer 2, an den Gesamtarbeitgeber- außerdem für Mitarbeiter in der Altenhilfe gemäß Anla- personalkosten in der Einrichtung mehr als 10 v. H. be- ge 32 zu den AVR im örtlichen Geltungsbereich der Re- tragen und die durchschnittliche Vergütung im Sinne des gionalkommission Baden-Württemberg, für die ein den § 2 Abs. 1 der Mitarbeiter der VG 9a bis 12 der Anlage 2, nachfolgenden Bestimmungen entsprechender Antrag auf mit Ausnahme der Mitarbeiter der VG 9a Ziffer 8, VG 9 Absenkung der Vergütung gestellt wird. Ziffer 1 und 2 sowie VG 10 Ziffer 2, muss 35 v. H. über dem zu diesem Zeitpunkt geltenden Mindestlohntarif- § 2 vertrag für die gewerblich Beschäftigten im Gebäude- Antrag bei der Regionalkommission/Verfahren reiniger-Handwerk liegen oder

(1) Liegen in einer Einrichtung im Sinne der Mitarbeiter- (2) der Anteil der Arbeitgeberpersonalkosten der VG 9a vertretungsordnung die unter § 3 im Einzelnen genannten bis 12 der Anlage 2, mit Ausnahme der Mitarbeiter der

74 Amtsblatt vom 30. April 2013 Nr. 12 VG 9a Ziffer 8, VG 9 Ziffer 1 und 2 sowie VG 10 Ziffer 2, destlohntarifvertrag für die gewerblich Beschäftigten im an den Gesamtarbeitgeberpersonalkosten in der Einrich- Gebäudereiniger-Handwerk bzw. dem Mindestlohn für die tung muss mehr als 5 v. H. betragen und die durchschnitt- Arbeitnehmer in der Pflege liegen. liche Vergütung im Sinne des § 2 Abs. 1 der Mitarbeiter der VG 9a bis 12, mit Ausnahme der Mitarbeiter der (3) 1Die Absenkung der Vergütung ist für eine Laufzeit VG 9a Ziffer 8, VG 9 Ziffer 1 und 2 sowie VG 10 Ziffer 2, von bis zu fünf Jahren zulässig. 2Eine Verlängerung ist der Anlage 2 muss 40 v. H. über dem zu diesem Zeitpunkt möglich. 3Dabei sind erneut Anträge an die Regionalkom- geltenden Mindestlohntarifvertrag für die gewerblich Be- mission zu stellen. schäftigten im Gebäudereiniger-Handwerk liegen. § 5 Befristung § 3b Voraussetzungen für einen Absenkungs- Diese Anlage ist bis zum 31. Dezember 2016 befristet.“ antrag für Mitarbeiter in der Altenhilfe nach Anlage 32 zu den AVR Der Beschluss wird hiermit für das Erzbistum Freiburg Um einen entsprechenden Antrag bei der Regionalkom- in Kraft gesetzt. mission stellen zu können und das Entgelt des einzelnen Mitarbeiters abzusenken, muss der Antragsteller Freiburg im Breisgau, den 15. Februar 2013

– die Wettbewerbssituation im Einzugsbereich (der Ein- zugsbereich definiert sich durch den Einzugsbereich der Bewohner der Einrichtung und zuständige Kosten- Erzbischof träger),

– die Belegungssituation, Nr. 73 – die Personalkostenquote der Mitarbeiter in der Alten- hilfe nach Anlage 32 AVR in Bezug auf die Gesamt- Beschlüsse der Bundeskommission der Ar- kosten, beitsrechtlichen Kommission vom 13. De- zember 2012 – die Darstellung der durchschnittlichen Personalkosten pro Vollkraft in der Altenhilfe nach Anlage 32 AVR Die Bundeskommission der Arbeitsrechtlichen Kom- im Verhältnis zu den durch die Pflegesätze refinan- mission des Deutschen Caritasverbandes hat auf ihrer Sit- zierten Personalkosten pro Vollkraft bzw. im Bereich zung am 13. Dezember 2012 nachfolgende Beschlüsse der ambulanten Altenhilfe im Verhältnis zu maßgeb- gefasst: lichen Betriebsvergleichen und A. Änderung der Anlage 7b zu den AVR – die Personalstatistik (Inhalte müssen mindestens sein die Darstellung der Anzahl der ungelernten und ein- B. Änderung der Anlage 7 Abschnitt E zu den AVR – jährig ausgebildeten Mitarbeiter und der Fachkräfte; Duale Studiengänge jeweilige Stufenzuordnung) C. Neufassung des § 3 Absatz (d) AT AVR beschreiben. Diese Beschlüsse wurden in vollem Wortlaut in der Ver- § 4 bandszeitschrift „neue caritas“ im Heft 5/2013 veröffent- Umfang der Absenkung der Vergütung/des Entgelts licht. (1) Die dem Mitarbeiter monatlich zu gewährenden Dienst- Die Beschlüsse werden hiermit für das Erzbistum Freiburg bezüge gemäß Abschnitt II der Anlage 1 zu den AVR bzw. in Kraft gesetzt. das zu gewährende Tabellenentgelt gemäß § 12 der Anla- ge 32 zu den AVR sowie die Vergütungsanteile, die aus Freiburg im Breisgau, den 7. März 2013 Besitzstandszulagen der Anlage 1b zu den AVR resultie- ren, können um bis zu 10 v. H. gekürzt werden.

(2) Die sich dabei ergebende Vergütung muss mindestens 30 v. H. über dem zu diesem Zeitpunkt geltenden Min- Erzbischof

Nr. 12 Amtsblatt vom 30. April 2013 75 Erlass des Ordinariates

Nr. 74

Elternbeiträge in Tageseinrichtungen für die Betreuung und Förderung von Kindern

Vorbemerkung: Die für die Kindergartenjahre 2011/12 und 2012/13 ausgesprochenen Beitragsempfehlungen werden für die Kindergartenjahre 2013/14 und 2014/15 nach erfolgter Abstimmung zwischen den vier Kirchen in Baden-Württemberg und dem Gemeindetag Baden-Württemberg sowie dem Städtetag Baden-Württemberg moderat fortgeschrieben.

1. Zum Beginn des Kindergartenjahres 2013/14 bzw. 2014/15 werden folgende Beitragssätze empfohlen:

a) in Regelkindergärten Kindergartenjahr 2013/2014 Kindergartenjahr 2014/2015 12 Monate 11 Monate 12 Monate 11 Monate für das Kind aus einer Familie mit einem Kind 94 € 102 € 97 € 105 € für ein Kind aus einer Familie mit zwei Kindern unter 18 Jahren 72 € 78 € 74 € 81 € für ein Kind aus einer Familie mit drei Kindern unter 18 Jahren 48 € 51 € 49 € 53 € für ein Kind aus einer Familie mit vier und mehr Kindern unter 18 Jahren 16 € 17 € 16 € 17 €

b) in Gruppen mit erweiterter Öffnungszeit / halbtags geöffneten Gruppen / für die Betreuung von unter dreijährigen Kindern In Gruppen mit verlängerten Öffnungszeiten (durchgehend sechs Stunden) kann ein Zuschlag von bis zu 25 % auf den Beitrag für Regelgruppen, bei Halbtagsgruppen eine Reduzierung von bis zu 25 % gerechtfertigt sein. Für die Betreu- ung von unter dreijährigen Kindern in altersgemischten Gruppen muss nach der Betriebserlaubnis je Kind unter drei Jahren gegenüber der Regelgruppe ein Kindergartenplatz unbesetzt bleiben. Vor diesem Hintergrund und im Hinblick auf die Festlegung der Elternbeiträge für Kinderkrippen ist in diesem Fall ein Zuschlag von 100 % gegenüber dem Beitrag in Regelgruppen gerechtfertigt. Die Zu-/Abschläge können kumulativ verwendet werden (z. B. bei Aufnahme von unter dreijährigen Kindern in einer Gruppe mit verlängerter Öffnungszeit). Basis für die Zu- und Abschläge sowie für deren Höhe ist, dass ein jeweils erhöhter bzw. reduzierter Aufwand vor- handen ist.

c) in Kinderkrippen Kindergartenjahr 2013/2014 Kindergartenjahr 2014/2015 12 Monate 11 Monate 12 Monate 11 Monate für das Kind aus einer Familie mit einem Kind 276 € 300 € 284 € 309 € für ein Kind aus einer Familie mit zwei Kindern unter 18 Jahren 205 € 224 € 211 € 230 € für ein Kind aus einer Familie mit drei Kindern unter 18 Jahren 139 € 152 € 143 € 156 € für ein Kind aus einer Familie mit vier und mehr Kindern unter 18 Jahren 56 € 60 € 57 € 63 €

Diese Beitragssätze gelten für Krippen mit einer täglichen Öffnungszeit von sechs Stunden. Der Berechnung der Beitragssätze liegt ein Kostendeckungsgrad von 20 % der Betriebskosten zu Grunde.

76 Amtsblatt vom 30. April 2013 Nr. 12 d) in Gruppen mit durchgehend ganztägiger Be- 5. Ein vorliegender Kindergartenvertrag regelt üblicher- treuung weise für den Fall der Neufestsetzung der Elternbei- träge das Verfahren zwischen Träger und der bürger- Für Gruppen mit durchgehend ganztägiger Betreuung lichen Gemeinde. Im Blick auf die Umstellung der erfolgte in der Vergangenheit und erfolgt auch gegen- Elternbeitragssystematik bitten wir die Kirchenge- wärtig keine zwischen den Kirchen und den Kommu- meinden dringend, in jedem Fall Verbindung mit der nalen Landesverbänden abgestimmte Empfehlung von bürgerlichen Gemeinde aufzunehmen. Beiträgen. Für die Einrichtungen in der Erzdiözese Freiburg haben wir in der Vergangenheit jedoch immer Nach den staatlichen Elternbeitragsrichtlinien vom Beitragsempfehlungen ausgesprochen. In Fortführung 11. Dezember 2000 ist auch der Elternbeirat vor der dieser bewährten Praxis sprechen wir für unsere Ein- Festsetzung der Elternbeiträge im Rahmen der für den richtungen weiter Beitragsempfehlungen aus. Träger verbindlichen Regelungen zu hören. Die Beitragssätze entsprechen dabei den vorstehend Nach wie vor werden Fehlbeträge im Kindergarten- genannten Sätzen für Kinderkrippen. bereich grundsätzlich nicht zu Lasten des Ausgleich- stocks übernommen. 2. Bei der Anwendung der vorstehenden Beitragsemp- fehlungen werden Kinder aus einer Familie (Familien- haushalt) bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres nur in folgenden Fällen berücksichtigt: Mitteilungen – Wenn sie in der Familienwohnung (in der Regel Hauptwohnsitz) leben, wobei eine zeitweilige Aus- Nr. 75 wärtsunterbringung zur Schul- oder Berufsausbil- dung die Haushaltszugehörigkeit in der Regel nicht Fortbildungstag für Kindergartenbeauftragte unterbricht, wenn dem Kind im Elternhaus ein Zim- mer zur Verfügung steht und es regelmäßig an den Alle Kindergartenbeauftragten in der Erzdiözese Freiburg Wochenenden zurückkommt. Demgegenüber reicht sind herzlich zum Fortbildungstag im November einge- ein Aufenthalt nur in den Ferien oder im Urlaub laden. nicht aus. – Kinder, die dem Familienhaushalt nicht zuzurech- Termin: Samstag, 9. November 2013 nen sind, werden auch dann nicht berücksichtigt, 9:30 Uhr bis 16:30 Uhr wenn für diese Kinder von dem im Haushalt Leben- den Unterhaltsleistungen erbracht werden. Ort: Caritas Tagungszentrum Wintererstr. 17-19, 79104 Freiburg – Kinder getrennt lebender Eltern, denen das Sorge- recht gemeinsam zusteht, sind im Regelfall dem Thema: „Aktuelles aus der Landespolitik und der Erz- Haushalt zuzuordnen, in dem sie sich überwiegend diözese“ aufhalten und wo sich der Mittelpunkt ihres Lebens befindet. In Ausnahmefällen kann auch eine gleich- Die Veranstaltung dient der Information und zeitige Zugehörigkeit zu den Haushalten beider dem Austausch. Es wird auch Raum sein, kon- Eltern bestehen, wenn in beiden Wohnungen ent- krete Fragen aus Ihrer Praxis zu besprechen. sprechend ausgestattete Unterkunftsmöglichkeiten für das Kind vorhanden sind, die regelmäßig vom Leitung: Barbara Remmlinger, Leiterin des Referats Kind besuchten Einrichtungen von beiden Woh- für Elementarpädagogik im Erzbischöflichen nungen aus ohne Schwierigkeiten für das Kind zu Ordinariat Freiburg erreichen sind und es sich in beiden Haushalten in annähernd gleichem Umfang aufhält. Referenten/Referentinnen: Erzbischöfliches Ordinariat: 3. Wenn in den Einrichtungen Verpflegung gereicht wird, Erzb. Oberrechtsdirektorin Dr. Gertrud Rapp sind die Elternbeiträge um einen kostendeckenden Erzb. Rechtsdirektor Reinhard Wilde Verpflegungsbeitrag zu erhöhen. Erzb. Oberfinanzrat Thomas Maier 4. Der Elternbeitrag dient der Finanzierung der gesam- Barbara Remmlinger, Referentin für Elementarpädagogik ten Betriebskosten, somit auch der Aufwendungen für Diözesan-Caritasverband Freiburg: Spiel-, Beschäftigungs-, Gebrauchsmaterial und Ähn- Susanne Hartmann, Referat Tageseinrichtungen für Kinder liches. Somit dürfen neben dem Elternbeitrag keine weiteren regelmäßigen Umlagen wie Tee-, Wäsche- Es entstehen keine Teilnahmekosten. Die Fahrtkosten sind oder Spielgeld erhoben werden. von der entsprechenden Kirchengemeinde zu tragen.

Nr. 12 Amtsblatt vom 30. April 2013 77 PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302

Amtsblatt Nr. 12 · 30. April 2013 der Erzdiözese Freiburg Herausgeber: Erzbischöfliches Ordinariat, Schoferstraße 2, 79098 Freiburg i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61) 21 88 - 5 99, [email protected]. Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8, 76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax: (0 72 21) 5 02 42 70, [email protected]. Bezugs- preis jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr. Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich. Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg mitteilen. Gedruckt auf Nr. 12 · 30. April 2013 „umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“

Weitere Informationen (Wegbeschreibung, Tagungsablauf Deggenhausen, St. Georg Deggenhausertal-Limpach, etc.) erhalten Sie zu gegebener Zeit. St. Johann Deggenhausertal-Oberhomberg, St. Verena Deggenhausertal-Roggenbeuren und Dreikönig Deggen- Anmeldungen an Frau Cäcilia Metzger, Erzb. Ordinariat, hausertal-Urnau, Dekanat Linzgau, mit Wirkung vom Referat Caritas, Postfach, 79095 Freiburg, Tel.: (07 61) 9. September 2013 angenommen und seiner Bitte um Zur- 21 88 - 3 83, Fax: (07 61) 21 88 - 5 99, caecilia.metzger@ ruhesetzung zum gleichen Datum entsprochen. ordinariat-freiburg.de. Diakon Johannes Frank wurde mit Ablauf des 31. März 2013 von seinen Aufgaben als Diakon mit Zivilberuf in Nr. 76 den Pfarreien der Seelsorgeeinheit Mannheim Süd, De- kanat Mannheim, entpflichtet. Einladung an die Priester und Diakone zur Teil- nahme am Eucharistischen Kongress 2013 in Köln Ausschreibung von Pfarreien (siehe Amtsblatt 1975, Nr. 134) Das Projektbüro Eucharistischer Kongress 2013 lädt herz- lich zur Teilnahme am Eucharistischen Kongress vom 5. bis Seelsorgeeinheit Deggenhausertal, bestehend aus den 9. Juni 2013 in Köln ein. Die Priester und Diakone sind be- Pfarreien Maria Königin Deggenhausertal-Untersiggingen, sonders am Freitag, den 7. Juni 2013, dem Herz-Jesu-Fest, St. Blasius Deggenhausertal-Deggenhausen, St. Georg eingeladen. Sie können sich per Mail anmelden unter Deggenhausertal-Limpach, St. Johann Deggenhausertal- [email protected] oder telefonisch unter Oberhomberg, St. Verena Deggenhausertal-Roggenbeuren (02 21) 57 08 71 44. Details zum Programm finden Sie und Dreikönig Deggenhausertal-Urnau, Dekanat Linzgau, auf der Website www.eucharistie2013.de. zum 9. September 2013

Seelsorgeeinheit Freiburg-Wiehre-Günterstal, bestehend aus den Pfarreien St. Johann Freiburg, St. Cyriakus und Personalmeldungen Perpetua Freiburg, Liebfrauen Freiburg und Maria Hilf Freiburg, Dekanat Freiburg, zum 29. September 2013 Nr. 77 Seelsorgeeinheit Lörrach, bestehend aus den Pfarreien St. Bonifatius Lörrach, St. Fridolin Lörrach, St. Peter Zurruhesetzungen Lörrach, St. Josef Lörrach-Brombach und St. Peter und Paul Inzlingen, Dekanat Wiesental, zum 9. September 2013 Der Herr Erzbischof hat den Verzicht von Pfarrer Michael Roßknecht auf die Pfarreien Maria Königin Deggen- hausertal-Untersiggingen, St. Blasius Deggenhausertal- Bewerbungsfrist: 21. Mai 2013

Erzbischöfliches Ordinariat

78 Amtsblatt vom 30. April 2013 Nr. 12 13 AMTSBLATT E 1302 DER ERZDIÖZESE FREIBURG Freiburg im Breisgau, den 10. Mai 2013

Inhalt: Verordnung über die „Kommission zur Ordnung des Dienst- und Arbeitsvertragsrechts“ im Erzbistum Freiburg (Bistums-KODA- Ordnung).

7. der sonstigen kirchlichen Rechtsträger, unbeschadet Verordnung des Erzbischofs ihrer Rechtsform, die der bischöflichen Gesetzgebungs- gewalt unterliegen Nr. 78 und deren rechtlich unselbständigen Einrichtungen.

Verordnung über die „Kommission zur Ord- (2) Diese Ordnung gilt auch für die sonstigen kirchlichen nung des Dienst- und Arbeitsvertragsrechts“ Rechtsträger unbeschadet ihrer Rechtsform, wenn sie im Erzbistum Freiburg (Bistums-KODA-Ord- nung) a) die Grundordnung des kirchlichen Dienstes im Rah- men kirchlicher Arbeitsverhältnisse in ihrer jeweils Präambel geltenden Fassung für ihren Bereich rechtsverbindlich in ihr Statut übernommen haben,

1 Die katholische Kirche hat gem. Art. 140 GG, 137 Abs. 3 b) ihren Sitz in der Erzdiözese Freiburg haben und WRV das verfassungsrechtlich anerkannte Recht, die Ar- beitsverhältnisse im kirchlichen Dienst als ihre Angele- c) dies dem Erzbischof angezeigt haben. genheit selbständig zu ordnen. 2Um dem kirchlichen Sen- dungsauftrag und der daraus folgenden Besonderheit der (3) Soweit kirchliche Rechtsträger sich satzungsgemäß da- kirchlichen Dienstgemeinschaft gerecht zu werden und für entschieden haben, die Arbeitsvertragsrichtlinien des um die Beteiligung der Mitarbeiterseite gem. Art. 7 Grund- Deutschen Caritasverbandes (AVR) anzuwenden und diese ordnung des kirchlichen Dienstes im Rahmen kirchlicher tatsächlich anwenden, bleiben sie von der Zuständigkeit Arbeitsverhältnisse (Grundordnung) an der Gestaltung ihrer der Kommission ausgenommen. Arbeitsbedingungen zu gewährleisten, wird zur Sicherung 1 der Einheit und Glaubwürdigkeit des kirchlichen Dienstes (4) Beantragt ein kirchlicher Rechtsträger den Wechsel folgende Ordnung erlassen: in den Zuständigkeitsbereich einer anderen Kommission, entscheidet der Erzbischof nach Anhörung beider Seiten jeweils der abgebenden und der aufnehmenden Kommis- § 1 sion. 2Der Antrag bedarf der schriftlichen Begründung. Geltungsbereich 3Die Entscheidung ist den Kommissionen mitzuteilen.

(1) Diese Ordnung regelt das Zustandekommen von Rechts- (5) 1Der Erzbischof kann für mehrere kirchliche Rechtsträ- normen über Inhalt, Abschluss und Beendigung von Ar- ger eine eigene Ordnung erlassen. 2Die Entscheidung über beitsverhältnissen mit folgenden Rechtsträgern: den Erlass einer solchen Ordnung erfolgt im Benehmen 1. der Erzdiözese, mit beiden Seiten der ansonsten zuständigen Kommission. 2. der Dekanatsverbände, § 2 3. der Kirchengemeinden und Kirchenstiftungen, Die Kommission 4. der Gesamtkirchengemeinden, (1) Für die in § 1 genannten Rechtsträger wird eine „Kom- 5. des Caritasverbandes für die Erzdiözese Freiburg und mission zur Ordnung des Diözesanen Arbeitsvertragsrechts“ dessen Gliederungen, soweit sie öffentliche juristische (Bistums-KODA) errichtet. Personen des kanonischen Rechts sind, 6. der sonstigen dem Erzbischof unterstellten öffentlichen (2) 1Die Amtsperiode der Kommission beträgt vier Jahre. juristischen Personen des kanonischen Rechts, 2Sie beginnt mit der konstituierenden Sitzung, jedoch nicht

Nr. 13 Amtsblatt vom 10. Mai 2013 79 vor Ablauf der Amtsperiode der bisherigen Kommission. (2) 1Die Vertreter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 3Bis zur konstituierenden Sitzung der neuen Kommission werden für eine Amtsperiode gewählt. 2Sie sollen aus den nimmt die bestehende Kommission die Aufgaben gemäß verschiedenen Gruppen des kirchlichen Dienstes gewählt dieser Ordnung wahr, jedoch nicht über die Dauer von werden, und zwar zwölf Monaten über das Ende ihrer Amtsperiode hinaus. – dem liturgischen und dem pastoralen Dienst, – der kirchlichen Verwaltung, § 3 Aufgabe – dem kirchlichen Bildungswesen, – den sozial-caritativen Diensten, soweit sie nicht nach (1) 1Aufgabe der Kommission ist die Beratung und Be- § 1 Abs. 3 ausgenommen sind. schlussfassung von Rechtsnormen über Inhalt, Abschluss und Beendigung von Arbeitsverhältnissen, solange und 3Das Zahlenverhältnis der Vertreter dieser Gruppen zu- soweit die Zentral-KODA von ihrer Regelungsbefugnis einander beträgt 3:2:3:4. 4Die Zugehörigkeit zu einer die- gem. § 3 Abs. 1 Zentral-KODA-Ordnung keinen Gebrauch ser Gruppen bestimmt sich nach Art der ausgeübten Haupt- gemacht hat oder macht. 2Die von der Kommission be- tätigkeit; hierüber entscheidet der Wahlvorstand. 5Kann schlossenen und vom Erzbischof in Kraft gesetzten Be- der Wahlvorstand die Gruppenzugehörigkeit nicht klären, schlüsse gelten unmittelbar und zwingend. holt er die Entscheidung des Generalvikars ein.

(2) Beschlüsse der Zentral-KODA im Rahmen ihrer Be- (3) Wählbar sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, schlusskompetenz gem. § 3 Abs. 1 Zentral-KODA-Ord- die das 18. Lebensjahr vollendet haben, mindestens seit nung gehen mit ihrer Inkraftsetzung den Beschlüssen al- einem Jahr in einem kirchlichen Arbeitsverhältnis stehen ler anderen Kommissionen nach Art. 7 Grundordnung vor. und die übrigen Voraussetzungen für die Wahlberechti- gung nach § 7 und die Wählbarkeit nach § 8 der Mitarbei-

(3) In Erfüllung ihrer Aufgabe soll die Kommission bei tervertretungsordnung (MAVO) erfüllen. den Beratungen die Empfehlungen der „Zentralen Kom- mission zur Ordnung des Arbeitsvertragsrechtes im kirch- (4) Wahlvorschlagsberechtigt sind lichen Dienst“ (Zentral-KODA) gem. § 3 Abs. 3 Zentral- KODA-Ordnung berücksichtigen. a) die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die seit min- destens sechs Monaten in einem kirchlichen Arbeits- (4) Die Kommission wirkt ferner nach Maßgabe des § 25 verhältnis stehen und die übrigen Voraussetzungen für bei der Vorbereitung der besonderen Regelungen für die die Wahlberechtigung nach der Mitarbeitervertretungs- Dienstverhältnisse der Kirchenbeamt(inn)en mit. ordnung (MAVO) erfüllen, b) die Leitungsgremien der in der Erzdiözese tätigen Koa- § 4 litionen nach Art. 6 der Grundordnung des kirchlichen Zusammensetzung Dienstes im Rahmen kirchlicher Arbeitsverhältnisse (Kirchliche Berufsverbände). Der Kommission gehören als Mitglieder eine gleiche An- zahl von Personen als Vertreter von Dienstgebern und der (5) Wahlberechtigt sind die Mitarbeiterinnen und Mitar- Mitarbeiter an, und zwar auf jeder Seite zwölf Vertreterin- beiter, die nen/Vertreter. a) das 18. Lebensjahr vollendet haben, § 5 b) seit mindestens sechs Monaten in einem kirchlichen Berufung und Wahl der Mit- Arbeitsverhältnis stehen und glieder, Wahlrechtsgrundsätze c) die übrigen Voraussetzungen für die Wahlberechtigung (1) 1Die Vertreter der Dienstgeber werden durch den Ge- nach § 7 Mitarbeitervertretungsordnung (MAVO) er- neralvikar für eine Amtsperiode berufen. 2Als Dienstgeber- füllen. vertreter kann nicht berufen werden, wer aufgrund der Mitarbeitervertretungsordnung (MAVO) Mitglied der Mit- (6) 1Die Vertreterinnen und Vertreter der Mitarbeiterinnen arbeitervertretung sein kann. 3Nicht im kirchlichen Dienst und Mitarbeiter werden durch Wahlbeauftragte gewählt. stehende Personen können Dienstgebervertreter sein, wenn 2Die Wahlbeauftragten werden durch die Mitarbeiterver- sie als Mitglied eines kirchlichen Organs zur Entschei- tretungen der in § 1 Abs. 1 und 2 genannten Einrichtungen dung in arbeitsvertragsrechtlichen Angelegenheiten be- bestellt. fugt sind. 4Bei der Berufung der Vertreter der Dienstgeber sollen die verschiedenen Bereiche des kirchlichen Diens- (7) Vorbereitung und Durchführung der Wahl obliegen tes angemessen berücksichtigt werden. einem Wahlvorstand.

80 Amtsblatt vom 10. Mai 2013 Nr. 13 (8) Wer für die Kommission kandidiert, kann nicht Mit- § 7 glied des Wahlvorstandes sein. Vorzeitiges Ausscheiden, Nachfolge für ausge- schiedene Mitglieder, Ruhen der Mitgliedschaft (9) 1Jede wahlberechtigte Mitarbeiterin oder jeder wahl- berechtigte Mitarbeiter hat das Recht, die Wahl wegen (1) Die Mitgliedschaft in der Kommission erlischt vor Ab- eines Verstoßes gegen geltendes Recht innerhalb einer Frist lauf der Amtsperiode durch von zwei Wochen nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses 1. Wegfall der Voraussetzungen für die Berufung oder schriftlich anzufechten. 2Die Anfechtungserklärung ist Wählbarkeit; die Feststellung erfolgt durch die/den dem Wahlvorstand zuzuleiten. Vorsitzende(n) im Einvernehmen mit der/dem stell- vertretenden Vorsitzenden, (10) 1Der Wahlvorstand entscheidet über Anfechtungen in- nerhalb von zwei Wochen nach Zugang der Wahlanfech- 2. Niederlegung des Amtes, die dem/der Vorsitzenden tung und teilt die Entscheidung der Person oder den Perso- gegenüber schriftlich zu erklären ist, nen mit, die die Wahl angefochten haben. 2Unzulässige und/ 3. Ausscheiden aus dem kirchlichen Dienst in der Erz- oder unbegründete Anfechtungen weist der Wahlvorstand diözese, in der das Mitglied gewählt oder für die es zurück. 3Stellt er fest, dass die Anfechtung begründet ist und berufen wurde, oder dadurch das Wahlergebnis beeinflusst sein kann, so erklärt er die Wahl für ungültig; in diesem Falle ist die Wahl unver- 4. rechtskräftige Entscheidung des kirchlichen Gerichts züglich zu wiederholen. 4Im Falle einer sonstigen begründe- für Arbeitssachen, das die grobe Vernachlässigung oder ten Wahlanfechtung berichtigt er den durch Verstoß verur- Verletzung der Befugnisse und Pflichten als Mitglied sachten Fehler. 5Die Entscheidung über eine Wahlwieder- der Kommission festgestellt hat. holung wird im Amtsblatt der Erzdiözese veröffentlicht. (2) Scheidet ein Dienstgebervertreter vorzeitig aus, so (11) Gegen die Entscheidung des Wahlvorstandes ist die beruft der Generalvikar für den Rest der Amtsperiode ein Klage beim Kirchlichen Arbeitsgericht innerhalb einer neues Mitglied. Ausschlussfrist von zwei Wochen nach Bekanntgabe der Entscheidung des Wahlvorstandes zulässig. (3) 1Auf Antrag des einzelnen Mitgliedes kann dessen Mitgliedschaft in der Kommission aus wichtigem Grund (12) Eine für ungültig erklärte Wahl lässt die Wirksam- für ruhend erklärt werden. 2Über den Antrag entscheidet keit der zwischenzeitlich durch die Kommission gefass- der/die Vorsitzende im Einvernehmen mit dem/der stell- ten Beschlüsse unberührt. vertretenden Vorsitzenden. 3Kommt eine einvernehmliche Entscheidung nicht zustande, ist der Antrag der Kommis- (13) Das Nähere regelt eine Wahlordnung, die Bestand- sion vorzulegen und von dieser zu entscheiden. 4Ebenfalls teil dieser Ordnung ist. ruht die Mitgliedschaft für den Fall, dass der Vorsitzende im Einvernehmen mit dem stellvertretenden Vorsitzenden § 6 die dauerhafte Verhinderung eines Mitglieds feststellt. Vorsitzende(r) und stellvertretende(r) Vorsitzende(r) 5Gegen die Entscheidung des/der Vorsitzenden und des/ der stellvertretenden Vorsitzenden kann Beschwerde bei (1) 1Die/der Vorsitzende und die/der stellvertretende Vor- der Kommission erhoben werden; die Kommission ent- sitzende werden von der Gesamtheit der Kommissions- scheidet abschließend. 6Handelt es sich bei dem Mitglied, mitglieder geheim gewählt, und zwar die/der Vorsitzende dessen Mitgliedschaft für ruhend erklärt wird, um einen einmal aus den Reihen der Dienstgebervertreter und das Mitarbeitervertreter, so rückt für die Dauer des Ruhens andere Mal aus der Reihen der Dienstnehmervertreter, die/ der Mitgliedschaft das nächstberechtigte Ersatzmitglied der stellvertretende Vorsitzende aus der jeweils anderen nach; handelt es sich um einen Dienstgebervertreter, be- Seite. 2Der Wechsel erfolgt jeweils nach der Hälfte der nennt der Generalvikar für die Dauer des Ruhens der Mit- Amtsperiode. 3Gewählt ist, wer die Stimmen der Mehr- gliedschaft ein Ersatzmitglied. heit aller Kommissionsmitglieder auf sich vereinigt. 4§ 14 Abs. 3 findet Anwendung. 5Kommt in zwei Wahlgängen (4) 1Wird einem Mitglied der Kommission die grobe Ver- die erforderliche Mehrheit nicht zustande, so ist gewählt, nachlässigung oder Verletzung der Befugnisse und Pflich- wer in einem weiteren Wahlgang die meisten Stimmen ten als Mitglied der Kommission vorgeworfen, ruht die auf sich vereinigt. 6Bis zur Wahl der/des Vorsitzenden und Mitgliedschaft, wenn die Kommission mit drei Viertel der der/des stellvertretenden Vorsitzenden leitet das nach Le- Gesamtheit ihrer Mitglieder das Ruhen der Mitgliedschaft bensjahren älteste Mitglied die Sitzung. beschließt. 2Das Ruhen der Mitgliedschaft endet, wenn das Kirchliche Arbeitsgericht in erster Instanz feststellt, (2) Scheidet die/der Vorsitzende oder die/der stellvertre- dass das Mitglied seine Befugnisse und Pflichten nicht tende Vorsitzende vorzeitig aus, findet für den Rest der grob vernachlässigt oder verletzt hat. 3Handelt es sich bei Amtsperiode eine Nachwahl statt. dem Mitglied, dessen Mitgliedschaft für ruhend erklärt

Nr. 13 Amtsblatt vom 10. Mai 2013 81 wird, um einen Mitarbeitervertreter, so rückt für die Dauer (5) Die Amtsperiode der Unterkommission endet spätes- des Ruhens der Mitgliedschaft das nächstberechtigte Er- tens mit der Amtsperiode der Kommission. satzmitglied nach; handelt es sich um einen Dienstgeber- vertreter, benennt der Generalvikar für die Dauer des Ruhens der Mitgliedschaft ein Ersatzmitglied. § 8b Kompetenzen und Beschlüsse (5) 1Die Mitgliedschaft in der Kommission endet im Falle der Unterkommissionen einer dienstgeberseitigen Kündigung erst, wenn das Ar- 1 beitsgericht rechtskräftig die Wirksamkeit der Kündigung Die von der Unterkommission mit Dreiviertelmehrheit festgestellt hat. beschlossenen Regelungsvorschläge sind qualifizierte Beschlussempfehlungen. 2Diese werden dem Erzbischof (6) 1Scheidet ein(e) Mitarbeitervertreter(in) vorzeitig aus, nur dann zur Inkraftsetzung zugeleitet, wenn ihnen drei rückt das nach der Wahlordnung nächstberechtigte Ersatz- Viertel der Gesamtzahl der Mitglieder der Kommission mitglied für den Rest der Amtsperiode nach. zustimmt.

§ 9 § 8 Rechtsstellung Unterkommissionen (1) 1Die Mitglieder der Kommission führen ihr Amt unent- 1Die Kommission kann für die Dauer ihrer Amtsperiode geltlich als Ehrenamt. 2Sie sind in ihrem Amt unabhängig oder zeitlich befristet Unterkommissionen bilden. 2Vor- und an keine Weisungen gebunden. schriften dieser Ordnung über die Kommission gelten für die Unterkommissionen und deren Mitglieder entspre- (2) 1Für die Mitglieder der Kommission steht die Wahr- chend, soweit sich nicht aus § 8a und § 8b etwas anderes nehmung von Aufgaben als Mitglied der Kommission der ergibt. arbeitsvertraglich vereinbarten Tätigkeit bzw. einer kir- chenbeamtenrechtlichen Dienstleistungspflicht gleich. 2Sie § 8a dürfen in der Ausübung ihres Amtes nicht behindert und Aufgabe und Bildung von Unterkommissionen aufgrund ihrer Tätigkeit weder benachteiligt noch begüns- tigt werden. 3Aus ihrer Tätigkeit dürfen ihnen keine be- 1 (1) Zur Beschlussfassung von Rechtsnormen über Inhalt, ruflichen Nachteile erwachsen. Abschluss und Beendigung von Arbeitsverhältnissen be- stimmter Rechtsträger oder bestimmter Berufs- und Auf- (3) Erleidet ein Mitglied der Kommission, das Anspruch gabenfelder in den kirchlichen Einrichtungen kann die auf Unfallfürsorge nach beamtenrechtlichen Grundsätzen Kommission mit der Mehrheit der Gesamtzahl ihrer Mit- hat, anlässlich der Wahrnehmung von Rechten oder in glieder (absolute Mehrheit) Unterkommissionen bilden. Erfüllung von Pflichten nach dieser Ordnung einen Un- 2 Die Reichweite der Handlungskompetenz der Unter- fall, der im Sinne der beamtenrechtlichen Unfallfürsorge- kommission wird von der Kommission festgelegt. vorschriften ein Dienstunfall wäre, so sind diese Vorschrif- ten entsprechend anzuwenden. (2) 1Die Unterkommissionen setzen sich paritätisch aus insgesamt vier bis sechs Vertretern aus der Reihe der Mit- arbeiter und vier bis sechs Vertretern aus der Reihe der § 10 Dienstgeber zusammen. 2Die Hälfte der Mitglieder jeder Freistellung Seite wird von den Seiten der Kommission aus ihren Rei- hen gewählt. 3Die andere Hälfte der Mitglieder darf nicht (1) 1Die Mitglieder der Kommission, die im kirchlichen Mitglied der Kommission sein; sie wird von der jeweili- Dienst stehen, sind zur ordnungsgemäßen Durchführung gen Seite der Kommission aus den betroffenen Berufs- ihrer Aufgaben im notwendigen Umfang von der dienst- und Aufgabenfeldern bzw. Rechtsträgern berufen, für die lichen Tätigkeit freizustellen, insbesondere für die Teil- die Unterkommission gebildet wurde. nahme an den Sitzungen des Plenums und der Ausschüs- se und für deren Vorbereitung. 2Zu den Aufgaben der (3) 1Die Mitglieder der Unterkommissionen bestimmen Mitglieder der Kommission gehört auch die Pflege einer aus ihrer Mitte eine/einen Vorsitzende(n) sowie die/den angemessenen Rückbindung zu denen, die sie repräsen- stellvertretende(n) Vorsitzende(n) von der jeweils ande- tieren. 3Die Freistellung umfasst den Anspruch auf Redu- ren Seite. 2Die/der Vorsitzende und ihr/sein Vertreter müs- zierung der übertragenen Aufgaben. 4Fällt eine Tätigkeit sen Mitglied der Kommission sein. als Kommissionsmitglied auf einen außerhalb der persön- lichen Arbeitszeit liegenden Zeitraum, hat das Mitglied (4) Die Sitzungen der Unterkommissionen werden von Anspruch auf entsprechende Arbeitsbefreiung zu einem der/dem jeweiligen Vorsitzenden geleitet und einberufen. anderen Zeitpunkt unter Fortzahlung des Arbeitsentgelts.

82 Amtsblatt vom 10. Mai 2013 Nr. 13 5Über die Freistellung entscheiden die/der Vorsitzende und Entscheidung über die Beauftragung einer Person erfolgt die/der stellvertretende Vorsitzende gemeinsam. im Einvernehmen mit der Mitarbeiterseite. 3Der/die Be- rater(in) ist nicht Mitglied der Kommission, kann jedoch (2) Die gewählten Kandidaten gem. § 7 der Wahlordnung an den Sitzungen der Kommission teilnehmen. 4Satz 3 sind bis zur konstituierenden Sitzung im notwendigen Um- gilt entsprechend für eine mit der Beratung der Dienstge- fang für Veranstaltungen der Mitarbeiterseite zur Vorbe- berseite beauftragte Person. reitung auf ihre Tätigkeit freizustellen.

(3) Die Beisitzerinnen und Beisitzer im Vermittlungsaus- § 14 schuss werden für die Teilnahme an Verhandlungen in not- Sitzungen, Antragstellung und Geschäftsordnung wendigem Umfang freigestellt. (1) 1Die Kommission tritt bei Bedarf zusammen. 2Eine (4) Das Nähere kann in Ausführungsregelungen festge- Sitzung hat außerdem stattzufinden, wenn dies von einem legt werden. Viertel der Gesamtzahl der Mitglieder schriftlich und un- ter Angabe von Gründen verlangt wird. § 11 1 Schulung (2) Die/Der Vorsitzende der Kommission, bei Verhinde- rung die/der stellvertretende Vorsitzende, lädt unter An- Die Mitglieder der Kommission werden bis zu insgesamt gabe der Tagesordnung spätestens zwei Wochen – in Eil- 2 zwei Wochen pro Amtsperiode für die Teilnahme an fällen acht Tage – vor der Sitzung ein. Sie/Er entscheidet Schulungsveranstaltungen freigestellt, soweit diese Kennt- im Einvernehmen mit der/dem stellvertretenden Vorsit- nisse vermitteln, die für die Arbeit in der Kommission zenden auch über die Eilbedürftigkeit. erforderlich sind. (3) 1Sind Mitglieder verhindert, an einer Sitzung teilzu- nehmen, so ist die Übertragung des Stimmrechtes auf ein § 12 anderes Mitglied derselben Seite zulässig. 2Ein Mitglied Schutz der Mitglieder der Kommission kann zusätzlich nicht mehr als ein übertragenes Stimm- recht ausüben. 3Die schriftliche Übertragung des Stimm- (1) 1Einem Mitglied der Kommission kann nur gekündigt rechtes ist der/dem Vorsitzenden nachzuweisen. werden, wenn ein Grund für eine außerordentliche Kün- digung vorliegt. 2Abweichend von Satz 1 kann in den Fäl- (4) Eine Sitzung kann nur stattfinden, wenn von jeder Seite len des Art. 5 Abs. 3 bis 5 Grundordnung auch eine or- mindestens jeweils die Hälfte der Mitglieder, darunter die/ dentliche Kündigung ausgesprochen werden. 3Die Sätze 1 der Vorsitzende oder die/der stellvertretende Vorsitzende, und 2 gelten ebenfalls innerhalb eines Jahres nach Aus- anwesend ist. scheiden aus der Kommission. (5) Anträge an die Kommission können nur deren Mit- (2) Eine Vertreterin oder ein Vertreter der Mitarbeiterseite glieder stellen. kann gegen ihren oder seinen Willen in eine andere Dienst- stelle, Einrichtung oder sonstige selbständig geführte Stelle (6) Empfehlungsbeschlüsse der Zentral-KODA sind nach nur versetzt oder abgeordnet werden, wenn dies auch unter Zuleitung durch die Geschäftsstelle der Zentral-KODA Berücksichtigung der Mitgliedschaft in der Kommission so bald als möglich in der Kommission zu behandeln. aus wichtigen dienstlichen Gründen unvermeidbar ist. (7) Die Sitzungen sind nicht öffentlich. (3) Vor Ausspruch einer Kündigung, Versetzung oder Abordnung ist die zuständige Mitarbeitervertretung den (8) Die Kommission kann sich eine Geschäftsordnung ge- §§ 29 bis 37 MAVO entsprechend zu beteiligen. Ist eine ben. zuständige Mitarbeitervertretung nicht vorhanden, wer- den die Beteiligungsrechte von der Mitarbeitervertretung beim Erzbischöflichen Ordinariat wahrgenommen. § 15 Beschlüsse und ihre Inkraftsetzung

§ 13 (1) 1Die Kommission fasst Beschlüsse mit einer Mehrheit Beratung von mindestens drei Viertel der Gesamtzahl ihrer Mitglie- der. 2Beschlüsse in Angelegenheiten der Geschäftsordnung 1Der Mitarbeiterseite werden zur Beratung im notwendi- (Verfahrensregelungen) werden mit der Mehrheit der Stim- gen Umfang eine im Arbeitsrecht kundige Person oder men aller Kommissionsmitglieder gefasst, soweit die Ge- die dafür erforderlichen Mittel zur Verfügung gestellt. 2Die schäftsordnung nichts anderes bestimmt.

Nr. 13 Amtsblatt vom 10. Mai 2013 83 (2) 1In Angelegenheiten, die eilbedürftig sind und für die § 17 eine mündliche Verhandlung entbehrlich ist, können Be- Voraussetzung der Mitgliedschaft schlüsse schriftlich herbeigeführt werden. 2Ein Beschluss im Vermittlungsausschuss kommt nur zustande, wenn alle Mitglieder zustimmen. 3Der/die Vorsitzende entscheidet im Einvernehmen mit (1) 1Die Vorsitzenden des Vermittlungsausschusses dür- dem/der stellvertretenden Vorsitzenden über die Einlei- fen bei keinem kirchlichen Rechtsträger angestellt sein tung dieses Verfahrens. oder keinem vertretungsberechtigten Leitungsorgan eines kirchlichen Rechtsträgers angehören, wenn der Rechts- (3) Die Beschlüsse werden nach Unterzeichnung durch träger in den Geltungsbereich der Kommission fällt. 2Sie die/den Vorsitzende(n) oder die/den stellvertretenden Vor- sollen der katholischen Kirche angehören und über fun- sitzende(n) dem Erzbischof übermittelt. dierte Kenntnisse und Erfahrungen im Arbeitsrecht ver- fügen. 3Sie dürfen nicht in der Ausübung der allen Kir- (4) Sieht sich der Erzbischof nicht in der Lage, einen Be- chenmitgliedern zustehenden Rechte behindert sein und schluss in Kraft zu setzen, weil er offensichtlich gegen kir- müssen die Gewähr dafür bieten, dass sie jederzeit für chenrechtliche Normen oder gegen Vorgaben der katholi- das kirchliche Gemeinwohl eintreten. 4Für sie gelten die schen Glaubens- und Sittenlehre verstößt, legt er innerhalb Vorgaben der „Grundordnung des kirchlichen Dienstes im von sechs Wochen nach Zugang des Beschlusses unter Rahmen kirchlicher Arbeitsverhältnisse“; falls sie nicht Angabe von Gründen Einspruch bei der Kommission ein. im kirchlichen Dienst stehen, gelten für sie diese Vorga- ben entsprechend. (5) Wenn bis zum Ablauf der sechswöchigen Frist kein Einspruch erhoben worden ist, sind die Beschlüsse vom (2) Die Beisitzerinnen und Beisitzer und ihre Stellvertre- Erzbischof in Kraft zu setzen und im Amtsblatt der Erz- ter müssen den Erfordernissen des § 5 Abs. 3 entsprechen. diözese zu veröffentlichen.

(6) 1Im Falle eines Einspruchs berät die Kommission die § 18 Angelegenheit nochmals. 2Fasst sie einen neuen Beschluss Wahl und Amtsperiode des Vermittlungsausschusses oder bestätigt sie ihren bisherigen Beschluss, so leitet sie diesen dem Erzbischof zur Inkraftsetzung zu. 3Kommt ein (1) 1Die Vorsitzenden werden von der Kommission nach solcher Beschluss nicht zustande, so ist das Verfahren be- einer Aussprache mit drei Viertel der Gesamtheit ihrer endet. Mitglieder in einem gemeinsamen Wahlgang geheim ge- wählt. 2Kommt in den ersten beiden Wahlgängen diese (7) Das Verfahren ist auch dann beendet, wenn der Erzbi- Mehrheit nicht zustande, reicht im dritten Wahlgang die schof sich nicht in der Lage sieht, einen bestätigten oder einfache Mehrheit der Stimmen. 3§ 14 Abs. 3 findet An- geänderten Beschluss in Kraft zu setzen. wendung. 4Wird im dritten Wahlgang die einfache Mehr- heit nicht erreicht, wählen die Dienstgeber- und die Mitar- beiterseite getrennt je einen Vorsitzenden mit mindestens § 16 der Mehrheit ihrer Stimmen. 5Wählt eine Seite keinen Vor- Vermittlungsausschuss sitzenden, ist nur der andere Vorsitzender des Vermitt- lungsausschusses. (1) Für den Zuständigkeitsbereich der Kommission wird ein Vermittlungsausschuss gebildet. (2) 1Jeweils drei Beisitzerinnen und Beisitzer und ihre Stellvertreter werden von der Dienstgeberseite und von (2) 1Der Vermittlungsausschuss setzt sich unter Wahrung der Mitarbeiterseite in der Kommission gewählt. 2Für die der Parität aus acht Personen zusammen – aus je einem/ dabei erforderlichen Mehrheiten gilt Abs. 1 entsprechend. einer Vorsitzenden der von beiden Seiten gewählten Per- sonen sowie sechs Beisitzerinnen und Beisitzern gem. § 18 (3) 1Die Amtsperiode der beiden Vorsitzenden sowie der Abs. 2. 2Von den Beisitzerinnen und Beisitzern gehören Beisitzerinnen und Beisitzer und ihrer Stellvertreter ent- auf jeder Seite zwei der Kommission an; die weiteren Bei- spricht derjenigen der Kommission. 2Bis zur Wahl eines sitzerinnen und Beisitzer dürfen nicht Mitglied der Kom- neuen Vermittlungsausschusses nimmt der bestehende mission sein. Vermittlungsausschuss die Aufgaben wahr, jedoch nicht über die Dauer von zwölf Monaten über das Ende seiner (3) Die Mitglieder des Vermittlungsausschusses werden Amtsperiode hinaus. 3Wiederwahl ist zulässig. 4Das Amt zu Beginn der jeweiligen Amtsperiode der Kommission eines Mitglieds erlischt mit seinem Ausscheiden aus der gewählt. Kommission, sofern es Mitglied der Kommission ist. 5Die dauerhafte Verhinderung ist durch den jeweils anderen (4) Jede Beisitzerin bzw. jeder Beisitzer hat für den Fall Vorsitzenden festzustellen. 6Dazu gilt das Verfahren nach der Verhinderung einen Stellvertreter. Absatz 1.

84 Amtsblatt vom 10. Mai 2013 Nr. 13 § 19 (5) 1Der Vermittlungsausschuss kann im Einvernehmen Anrufung des Vermittlungsausschusses mit beiden Vorsitzenden die Verbindung verschiedener Vermittlungsverfahren beschließen, wenn die Verfahrens- Falls ein Antrag in der Kommission nicht die für einen gegenstände in sachlichem oder rechtlichem Zusammen- Beschluss erforderliche Dreiviertelmehrheit erhalten hat, hang stehen. 2Nach der Verbindung ist entsprechend Ab- jedoch mindestens die Hälfte der Gesamtheit der Mitglie- satz 1 ein/e leitende(r) Vorsitzender zu bestimmen, wenn der dem Beschluss zugestimmt haben, legt die/der Vorsit- kein solcher nach § 18 gewählt ist. zende diesen Antrag dem Vermittlungsausschuss vor, wenn auf Antrag wiederum mindestens die Hälfte der Mitglie- (6) Das Vermittlungsverfahren ist nicht öffentlich. der für die Anrufung des Vermittlungsvorschlages stimmt.

§ 21 § 20 Verfahren zur ersetzenden Entscheidung Verfahren vor dem Vermittlungsausschuss (1) 1Stimmt die Kommission im Falle des § 19 dem Ver- (1) 1Die Einladungen zu den Sitzungen des Vermittlungs- mittlungsvorschlag nicht mit mindestens zwei Drittel ausschusses erfolgen auf Veranlassung der beiden Vorsit- der Gesamtheit ihrer Mitglieder innerhalb einer Frist von zenden. 2Für jedes Vermittlungsverfahren wird jeweils zu acht Wochen zu oder entscheidet die Kommission nicht Beginn des Verfahrens einvernehmlich von den Mitglie- gem. § 15 selbst über die Angelegenheit, hat sich der Ver- dern festgelegt, welche(r) der beiden Vorsitzenden die Sit- mittlungsausschuss erneut mit der Angelegenheit zu be- zung nach pflichtgemäßem Ermessen leitet und welche(r) fassen, wenn mindestens die Hälfte der Gesamtzahl der unterstützend teilnimmt. Kommt keine solche einvernehm- Mitglieder der Kommission dies beantragt. 2Das Verfah- liche Festlegung zustande, entscheidet das Los. Die/der ren ist nicht öffentlich. leitende Vorsitzende kann im Benehmen mit der/dem wei- teren Vorsitzenden Sachverständige hinzuziehen. (2) 1Der Vermittlungsausschuss entscheidet mit einer Mehrheit von mindestens vier Stimmen über den Vermitt- (2) 1Die beiden Vorsitzenden unterbreiten dem Vermitt- lungsvorschlag. 2Eine Stimmenthaltung ist nicht zulässig. lungsausschuss einen gemeinsamen Vermittlungsvor- 3Die beiden Vorsitzenden haben gemeinsam nur eine Stim- schlag. 2Der Vermittlungsausschuss entscheidet mit einer me. 4Der Vermittlungsspruch tritt an die Stelle eines Be- Mehrheit von mindestens vier Stimmen über den Vermitt- schlusses der Kommission, der dann dem Erzbischof zur lungsvorschlag. 3Eine Stimmenthaltung ist nicht zulässig. Inkraftsetzung gem. § 15 vorgelegt wird. 5Die/Der Vor- 4Bei der Abstimmung haben die beiden Vorsitzenden ge- sitzende des Vermittlungsausschusses setzt die Kommission meinsam nur eine Stimme. 5Sollten beide Vorsitzende sich unverzüglich über den Vermittlungsspruch, der dem Erz- nicht auf einen Vermittlungsvorschlag einigen können, ist bischof zugeleitet wird, in Kenntnis. das Verfahren beendet. (3) Kommt eine ersetzende Entscheidung im Vermittlungs- (3) 1Scheidet die/der leitende Vorsitzende während des ausschuss nicht zustande, bleibt es bei der bisherigen Verfahrens aus dem Amt aus oder ist dauerhaft krankheits- Rechtslage. bedingt oder aus anderen Gründen an der Wahrnehmung des Amtes verhindert, wird die/der andere leitende/r Vor- § 22 sitzende/r. 2Die dauerhafte Verhinderung ist durch die Vor- Vorbereitungsausschuss sitzenden festzustellen.3Scheidet einer der beiden Vorsit- zenden aus dem Amt aus bzw. ist einer der beiden Vorsit- 1Zur Vorbereitung der Sitzungen der Kommission kann zenden dauerhaft verhindert, so hat binnen einer Frist von ein Vorbereitungsausschuss gebildet werden. 2Er berät die/ acht Wochen ab dem Zeitpunkt des Ausscheidens bzw. ab den Vorsitzende(n) bei der Aufstellung der Tagesordnung. dem Zeitpunkt der Feststellung der dauerhaften Erkran- 3Er kann Beschlussanträge stellen und zu Beschlussvor- kung oder Verhinderung eine Neuwahl zu erfolgen.4Solange schlägen von Ausschüssen und Anträgen von Kommis- ruht das Verfahren. 5Eine Neuwahl für den Rest der Amts- sionsmitgliedern Stellung nehmen. periode findet auch dann statt, wenn die/der Vorsitzende im Sinne des § 18 Abs. 1 S. 5 aus dem Amt ausgeschieden ist oder dauerhaft verhindert ist. § 23 (4) Das Vermittlungsverfahren soll spätestens zehn Wo- Ausschüsse chen nach Anrufung des Vermittlungsausschusses mit einem Vermittlungsvorschlag oder mit der Feststellung abge- Für die Vorbereitung von Beschlüssen zu einzelnen Sach- schlossen werden, keinen Vermittlungsvorschlag unter- gebieten kann die Kommission ständige oder zeitlich be- breiten zu können. fristete Ausschüsse einsetzen.

Nr. 13 Amtsblatt vom 10. Mai 2013 85 PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302

Amtsblatt Nr. 13 · 10. Mai 2013 der Erzdiözese Freiburg Herausgeber: Erzbischöfliches Ordinariat, Schoferstraße 2, 79098 Freiburg i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61) 21 88 - 5 99, [email protected]. Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8, 76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax: (0 72 21) 5 02 42 70, [email protected]. Bezugs- preis jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr. Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich. Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg mitteilen. Gedruckt auf Nr. 13 · 10. Mai 2013 „umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“

§ 24 (2) Beschlüsse der Kommission im Anhörungsverfah- Kosten ren bedürfen einer Mehrheit der Gesamtzahl der Mitglie- der. (1) 1Für die Sitzungen der Kommission, des Vermittlungs- ausschusses und der Ausschüsse sowie für die laufende (3) Die Kommission erhält zur Abgabe ihrer Stellungnah- Geschäftsführung und die Beratung der Mitarbeiterseite me eine Frist von bis zu zwei Monaten. In begründeten stellt das Erzbistum im erforderlichen Umfang Raum, Ge- Fällen kann die Frist verlängert werden. Verstreicht die schäftsbedarf und Personalkräfte zur Verfügung und trägt Frist, ohne dass eine Stellungnahme abgegeben wurde, die notwendigen Kosten einschließlich der Reisekosten. gilt das Anhörungsverfahren als beendet.

(2) Das Erzbistum trägt auch die notwendigen Kosten für die Teilnahme an Schulungsveranstaltungen im Sinne des § 26 § 11. Inkrafttreten

(3) Ehrenamtlichen Vertreterinnen und Vertretern der (1) Diese Ordnung tritt am 1. Juni 2013 in Kraft. Gleich- Dienstgeber, die nicht im kirchlichen Dienst stehen, wird zeitig tritt die Verordnung über die Kommission zur Ord- vom Erzbistum auf Antrag Verdienstausfall erstattet. nung des Dienst- und Arbeitsvertragsrechts im Erzbistum Freiburg – Bistums-KODA-Ordnung – vom 22. Dezem- (4) Der/dem Vorsitzenden und der/dem stellvertretenden ber 1998 (ABl. 1999, S. 19), zuletzt geändert durch Ver- Vorsitzenden des Vermittlungsausschusses kann eine Auf- ordnung vom 17. Januar 2008 (ABl. S. 221), außer Kraft. wandsentschädigung oder eine Vergütung gewährt wer- den, wenn sie nicht im kirchlichen Dienst stehen. (2) Die Amtszeit des nach den §§ 15 ff. Bistums-KODA- Ordnung in ihrer bis 31. Mai 2013 geltenden Fassung gebildeten Vermittlungsausschusses endet mit Ablauf des § 25 31. Mai 2013. Beschlüsse zum Kirchenbeamtenrecht

(1) Vor dem Erlass von kirchengesetzlichen Regelungen Freiburg im Breisgau, den 16. April 2013 für das Dienstverhältnis der kirchlichen Beamtinnen/Be- amten wird die Kommission vom Erzbischof angehört. Entwürfe der vorgesehenen Regelungen werden der Kom- mission vom Erzbischof zugeleitet. Erzbischof

Erzbischöfliches Ordinariat

86 Amtsblatt vom 10. Mai 2013 Nr. 13 14 AMTSBLATT E 1302 DER ERZDIÖZESE FREIBURG Freiburg im Breisgau, den 22. Mai 2013

Inhalt: Errichtung der Römisch-katholischen Kirchengemeinde St. Märgen-St. Peter. –– Errichtung der Römisch-katholischen Kirchengemeinde Am Litzelberg. –– Errichtung der Römisch-katholischen Kirchengemeinde Emmendingen-Teningen. –– Eucharistische Anbetung im Jahr des Glaubens. –– Internationaler Katechese-Kongress in Rom. –– Umsetzung der Änderung des Artikels 2 der Grundordnung des kirch- lichen Dienstes im Rahmen kirchlicher Arbeitsverhältnisse durch kirchliche Rechtsträger, die nicht der Gesetzgebungsgewalt des Erzbischofs unterliegen. –– Neuer Theologischer Kurs in der Region Breisgau-Schwarzwald-Baar. –– Aufbaukurs Pfarrverwaltung – Erin- nerung. –– Mesnerverband der Erzdiözese – Adressenkorrektur. –– Personalmeldungen: Erteilung der Priesterweihe. – Ernennungen. – Entpflichtung/Zurruhesetzung. – Versetzungen.

den wohnen, rückwirkend zum 1. Januar 2013 die Rö- Verordnungen des Erzbischofs misch-katholische Kirchengemeinde Am Litzelberg.

Das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden- Nr. 79 Württemberg hat mit Entschließung vom 25. März 2013 Errichtung der Römisch-katholischen Kirchen- Az: RA-7151.15/118 gemäß § 24 Absatz 1 Kirchensteu- gemeinde St. Märgen-St. Peter ergesetz die Römisch-katholische Kirchengemeinde Am Litzelberg rückwirkend zum 1. Januar 2013 als Körper- Nach Anhörung des Landratsamts Breisgau-Hochschwarz- schaft des öffentlichen Rechts anerkannt. wald errichte ich hiermit unter Aufhebung und in der Ge- samtrechtsnachfolge der Römisch-katholischen Kirchen- Freiburg im Breisgau, den 10. April 2013 gemeinden St. Märgen und St. Peter für die Katholiken, die auf dem Gebiet dieser Kirchengemeinden wohnen, rückwirkend zum 1. Januar 2013 die Römisch-katholische Erzbischof Kirchengemeinde St. Märgen-St. Peter. Nr. 81 Das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden- Württemberg hat mit Entschließung vom 11. März 2013 Errichtung der Römisch-katholischen Kirchen- Az: RA-7151.15/115 gemäß § 24 Absatz 1 Kirchen- gemeinde Emmendingen-Teningen steuergesetz die Römisch-katholische Kirchengemeinde St. Märgen-St. Peter rückwirkend zum 1. Januar 2013 Nach Anhörung des Landratsamts Emmendingen errichte als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt. ich hiermit unter Aufhebung und in der Gesamtrechts- nachfolge der Römisch-katholischen Kirchengemeinden Freiburg im Breisgau, den 26. März 2013 St. Bonifatius Emmendingen, St. Johannes Emmendingen und St. Gallus Teningen-Heimbach für die Katholiken, die auf dem Gebiet dieser Kirchengemeinden wohnen, rückwirkend zum 1. Januar 2013 die Römisch-katholische Erzbischof Kirchengemeinde Emmendingen-Teningen.

Das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden- Nr. 80 Württemberg hat mit Entschließung vom 25. März 2013 Az: RA-7151.15/119 gemäß § 24 Absatz 1 Kirchensteu- Errichtung der Römisch-katholischen Kirchen- ergesetz die Römisch-katholische Kirchengemeinde gemeinde Am Litzelberg Emmendingen-Teningen rückwirkend zum 1. Januar 2013 als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt. Nach Anhörung des Landratsamts Emmendingen errichte ich hiermit unter Aufhebung und in der Gesamtrechts- Freiburg im Breisgau, den 10. April 2013 nachfolge der Römisch-katholischen Kirchengemein- den St. Martin Sasbach a. K., St. Cosmas und Damian Sasbach a. K.-Jechtingen und St. Blasius Wyhl für die Katholiken, die auf dem Gebiet dieser Kirchengemein- Erzbischof

Nr. 14 Amtsblatt vom 22. Mai 2013 87 Die Anmeldefrist für den Katechese-Kongress endet am Mitteilungen 15. Juni 2013 und für die Wallfahrt der Katecheten am 1. Juli 2013. Nr. 82

Eucharistische Anbetung im Jahr des Glaubens Nr. 84

Als der Heilige Vater Benedikt XVI. von den Beweggrün- Umsetzung der Änderung des Artikels 2 der den sprach, die ihn dazu veranlasst haben, das Jahr des Grundordnung des kirchlichen Dienstes im Glaubens auszurufen, bezeichnete er diese Zeit unter an- Rahmen kirchlicher Arbeitsverhältnisse durch derem als eine günstige Gelegenheit, „um auch die Feier kirchliche Rechtsträger, die nicht der Gesetz- des Glaubens in der Liturgie zu verstärken, besonders in gebungsgewalt des Erzbischofs unterliegen der Eucharistie, die der Höhepunkt (ist), dem das Tun der Kirche zustrebt, und zugleich die Quelle, aus der all ihre Mit Datum vom 6. August 2011 (ABl. Nr. 19/S. 121) wurde Kraft strömt“ (Porta fidei, Nr. 9). die Grundordnung des kirchlichen Dienstes im Rahmen kirchlicher Arbeitsverhältnisse geändert. Entsprechend Aufgrund dieser engen Verbindung zwischen Glaube und Artikel 2 Absatz 2 der Grundordnung sind die kirchlichen Eucharistie wird der Heilige Vater, Papst Franziskus, in Rechtsträger, die nicht der bischöflichen Gesetzgebungsge- Gemeinschaft mit den Bischöfen und ihren Diözesange- walt unterliegen, verpflichtet, bis spätestens zum 31. Dezem- meinschaften in aller Welt am Sonntag, dem 2. Juni 2013, ber 2013 diese Grundordnung durch Übernahme in ihr um 17:00 Uhr einer einstündigen eucharistischen An- Statut verbindlich zu übernehmen. betung im Petersdom im Vatikan vorstehen. Alle betroffenen kirchlichen Einrichtungen in der Erz- Da im Freiburger Münster am Sonntag, dem 2. Juni 2013, diözese Freiburg, die Anstellungsträger von Personal und um 17:00 Uhr die Lübecker Knabenkantorei die Reihe in der Rechtsform von eingetragenen Vereinen, altrecht- ChorRaum Münster gestaltet, wird die Anbetung im lichen Vereinen bzw. Gesellschaften mit beschränkter Freiburger Münster am Samstag, dem 1. Juni 2013, von Haftung strukturiert sind, werden daran erinnert, ihre Sat- 16:30 Uhr bis 17:30 Uhr sein. zungen bzw. Gesellschaftsverträge daraufhin zu überprü- fen, ob die Anwendung der Grundordnung hierin veran- Die Gemeinden in der Erzdiözese Freiburg sind herzlich kert ist. Sofern dies nicht der Fall ist, muss die Anwendung eingeladen, sich in dieser Gebetsstunde mit allen Gläubi- der Grundordnung durch Änderung der Satzung bzw. des gen der Kirche zu verbinden und den Herrn in der Eucha- Gesellschaftsvertrages ristie anzubeten. bis spätestens 31. Dezember 2013

Nr. 83 beschlossen werden. Andernfalls haben diese Rechtsträ- ger im Hinblick auf die arbeitsrechtlichen Beziehungen Internationaler Katechese-Kongress in Rom nicht am Selbstbestimmungsrecht der Kirche gemäß Arti- kel 140 GG i. V. m. Artikel 137 WRV teil. Im Rahmen des Jahres des Glaubens findet vom 26. bis 28. September 2013 (Donnerstag bis Samstag) in Rom Der Verlust der Teilnahme am Selbstbestimmungsrecht der ein Internationaler Katechese-Kongress statt. Dazu ergeht Kirche bewirkt, dass für diese Einrichtungen im vollen eine herzliche Einladung. Zur Anmeldung folgen Sie bit- Umfang staatliches Arbeitsrecht Anwendung findet. te den Hinweisen auf der Web-Side des Glaubensjahres (www.annusfidei.va). Die Teilnahme an dem Kongress Für die Übernahme der Grundordnung in die Statuten des kostet 60,00 € pro Teilnehmer. Inhalte des Kongresses sind Rechtsträgers (Vereinssatzung bzw. Gesellschaftsvertrag) Vorträge zur Praxis und zur Theorie der Evangelisierung. empfehlen wir folgenden Wortlaut:

Ebenso findet in Rom am 28. und 29. September 2013 „Der Träger wendet die Grundordnung des kirchlichen eine Wallfahrt der Katecheten statt. Sowohl der Kongress Dienstes im Rahmen kirchlicher Arbeitsverhältnisse in als auch die Wallfahrt schließen am Sonntag, dem 29. Sep- ihrer jeweiligen im Amtsblatt der Erzdiözese Freiburg tember 2013, mit einer Messe unter dem Vorsitz des Heili- veröffentlichten Fassung an.“ gen Vaters auf dem Petersplatz. Die Anmeldung zu dieser Wallfahrt der Katecheten erfolgt über die Bischofskon- Sofern hierzu Fragen bestehen, können Sie sich im Erzbi- ferenz: Frau Dr. Regina Börschel, [email protected]. Für schöflichen Ordinariat an Herrn Francisco Romero, Tel.: die Deckung der Unkosten wird ein Beitrag von 3,00 € (07 61) 21 88 - 3 62 oder francisco.romero@ordinariat- pro Person gebeten. freiburg.de, wenden.

88 Amtsblatt vom 22. Mai 2013 Nr. 14 Nr. 85 – künftige Ständige Diakone, die hier ihre theologische Grundausbildung erhalten, Neuer Theologischer Kurs in der Region Breis- – Religionslehrer/innen und hauptamtliche kirchliche gau-Schwarzwald-Baar Mitarbeiter/innen, die ihr theologisches Grundwissen auffrischen und sich beruflich weiterbilden wollen. Am 12. Oktober 2013 wird ein neuer Theologischer Kurs Freiburg in der Region Breisgau-Schwarzwald-Baar be- Gebühren: ginnen. Der Theologische Kurs vermittelt religiöses und theologisches Grundwissen und informiert über aktuelle Kursgebühr für Einzelpersonen: 290,00 € Entwicklungen in den Bereichen Religion, Glaube und Kursgebühr für Ehepaare: 400,00 € Kirche. Er macht mit Begriffen, Bildern und Symbolen (Wer Hausaufgaben und Prüfungen macht, benötigt Ar- der Bibel und der christlichen Tradition vertraut und gibt beitsbücher mit einem Kostenaufwand von ca. 200,00 €.) Anregung, den persönlichen Glauben in Wechselwirkung mit der eigenen Lebenserfahrung weiterzuentwickeln. Veranstalter: Institut für Pastorale Bildung in Koopera- Zudem vermittelt er Kenntnisse und Kompetenz für die tion mit der Kath. Regionalstelle Breisgau-Schwarzwald- Mitarbeit in Kirche und Gemeinde. Baar. Infoabend: 13. Juni 2013, 19:00 Uhr, am Kursort Informationen und Anmeldung: Institut für Pastorale Bil- Ort: Freiburg, Margarete Ruckmich Haus dung, Referat Theologische Weiterbildung, Habsburger- straße 107, 79104 Freiburg, Tel.: (07 61) 1 20 40 - 2 60, Fächer: [email protected], www.theologischer-kurs.de. Fundamentaltheologie, Kirchengeschichte, Altes Testa- ment, Neues Testament, Dogmatik, Moraltheologie, Liturgiewissenschaft, Christliche Gesellschaftslehre. Nr. 86

Aufbau: Aufbaukurs Pfarrverwaltung – Erinnerung Der Kurs dauert ca. 2 ½ Jahre und besteht aus drei Ele- Der Kurs thematisiert aktuelle Fragen der Pfarrverwaltung. menten: Die Teilnahme an diesem Kurs ist in der Zeit zwischen – 20 Studientagen zu je acht Stunden (einmal im Monat dem Pfarrexamen und dem zehnten Dienstjahr vorgese- jeweils am Samstag, die Ferienzeit ausgenommen), hen, er steht jedoch allen interessierten Priestern offen. Er ersetzt die verpflichtende Weiterbildung im 7. und – Studium anhand von Kursunterlagen und Arbeits- 8. Dienstjahr. büchern mit Hausaufgaben und Prüfungen, – Besuch von örtlichen Arbeitskreisen unter der Leitung Termin: 25. Juni 2013, 14:30 Uhr, bis einer Mentorin/eines Mentors. 28. Juni 2013, 19:00 Uhr

Zielgruppen: Teilnehmerkreis: Pfarrer in den ersten Berufsjahren

– Erwachsene, die ihr Wissen über den Glauben erweitern Ort: Collegium Borromaeum, Erzb. Priester- und vertiefen wollen, seminar, Schoferstr. 1, 79098 Freiburg – Erwachsene, die sich mit den religiösen Fragen intensiv Veranstalter: Institut für Pastorale Bildung auseinandersetzen wollen, die in ihrer ehrenamtlichen Arbeit, z. B. als Kommunion- oder Firmkatecheten/innen, Referenten/ Fachreferenten/innen des Erzb. Ordina- aufgebrochen sind, Referentinnen: riates, der Meldestelle und der Verrech- – Eltern, Lehrer/innen und Erzieher/innen, die mit Kin- nungsstelle sowie des Instituts für Pas- dern und Jugendlichen auch über religiöse Themen torale Bildung sprechen und Auskunft geben wollen, Leitung: Harald Bethäuser, Beauftragter für die – Erwachsene, die aus christlicher Verantwortung ihr Berufseinführung der Vikare gesellschaftliches und politisches Umfeld mitgestalten Regionaldekan Erwin Bertsch, Karlsruhe wollen, – Pfarrgemeinderäte, Bildungswerksleiter/innen und Anmeldungen bis 31. Mai 2013 an das Institut für Pasto- Verantwortliche von kirchlichen Verbänden und Or- rale Bildung, Karl Rahner Haus, Referat Priester, Habs- ganisationen, die ihr theologisches Wissen auf den burgerstraße 107, 79104 Freiburg, Tel.: (07 61) 1 20 40 - gegenwärtigen Stand bringen wollen, 2 13, [email protected].

Nr. 14 Amtsblatt vom 22. Mai 2013 89 PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302

Amtsblatt Nr. 14 · 22. Mai 2013 der Erzdiözese Freiburg Herausgeber: Erzbischöfliches Ordinariat, Schoferstraße 2, 79098 Freiburg i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61) 21 88 - 5 99, [email protected]. Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8, 76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax: (0 72 21) 5 02 42 70, [email protected]. Bezugs- preis jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr. Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich. Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg mitteilen. Gedruckt auf Nr. 14 · 22. Mai 2013 „umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“

Nr. 87 Ernennungen

Mesnerverband der Erzdiözese – Adressen- Der Herr Erzbischof hat Herrn Axel Müller, Mannheim, korrektur zum Schuldekan für das Dekanat Heidelberg-Weinheim wieder ernannt. Die Ernennung gilt bis zum Ende des Im Personalschematismus (Seite 51) ist die Anschrift des Schuljahres 2018/2019. Mesnerverbandes der Erzdiözese nicht korrekt. Diözesan- Der Herr Erzbischof hat Frau Jutta Stier, Sinsheim, zur leiter Hans-Dieter Pietsch ist unter folgender Adresse zu Schuldekanin für das Dekanat Kraichgau wieder ernannt. erreichen: Die Ernennung gilt bis zum Ende des Schuljahres 2018/2019. Mesnerverband der Erzdiözese Freiburg Diözesanleiter Hans-Dieter Pietsch Erwinstraße 40, 79102 Freiburg Entpflichtung/Zurruhesetzung Tel.: (07 61) 28 65 80 Diensthandy: 01 76 / 52 54 00 37 Der Herr Erzbischof hat mit Schreiben vom 6. Mai 2013 [email protected] Herrn Ehrendomherr Msgre Dr. Bernd Kaut mit Ablauf des 15. Mai 2013 von seinen Aufgaben als Leiter des Ka- tholischen Büros in Stuttgart sowie als Dompräbendar an der Metropolitankirche zu Freiburg entpflichtet und Personalmeldungen seiner Bitte um Zurruhesetzung zum gleichen Datum entsprochen.

Nr. 88 Versetzungen Erteilung der Priesterweihe Herr Pfarrer Dr. Nikolaus Schmerbeck wird zum 15. Juni Herr Erzbischof Dr. Robert Zollitsch hat am 12. Mai 2013 2013 von seinem Auftrag als Klinikseelsorger im Dia- im Münster Unserer Lieben Frau in Freiburg folgenden koniekrankenhaus und im Zentralinstitut für Seelische Ge- Diakonen die Priesterweihe erteilt: sundheit Mannheim entpflichtet und zum 16. Juni 2013 als Klinikseelsorger und Leiter der kath. Klinikseelsorge Marius Fletschinger, Marxzell-Pfaffenrot an das Universitätsklinikum Heidelberg angewiesen. Matthias Huber, Seefelden Herr Pfarrer Klaus Tonka wird zum 15. Juni 2013 von der Martin Metzler, Beuron-Thiergarten Aufgabe der Leitung der kath. Klinikseelsorge am Uni- versitätsklinikum Heidelberg entbunden und bleibt als Dominik Rimmele, Waldshut-Tiengen Klinikpfarrer dem Team der dortigen Klinikseelsorge zu- Stefan Schmid, Konstanz gewiesen.

Erzbischöfliches Ordinariat

90 Amtsblatt vom 22. Mai 2013 Nr. 14 15 AMTSBLATT E 1302 DER ERZDIÖZESE FREIBURG Freiburg im Breisgau, den 27. Mai 2013

Inhalt: Neufassung des Pastoralen Schreibens an Personen, die ihren Austritt aus der katholischen Kirche erklärt haben. –– Tag des offenen Denkmals am 8. September 2013. –– Aufbaukurs Pfarrverwaltung. –– Verleihung der Missio canonica. –– Einladung zum Karl-Leisner- Pilgermarsch.

Variabler Baustein: Wenn die ausgetretene Person dem Erlass des Ordinariates Pfarrer nicht näher bekannt ist: Wir hatten keinen näheren Kontakt. Es tut mir leid, dass Nr. 89 wir vor Ihrem Schritt, die Kirche zu verlassen, darüber nicht ins Gespräch kommen konnten. Neufassung des Pastoralen Schreibens an Per- sonen, die ihren Austritt aus der katholischen Fester Baustein: Kirche erklärt haben Umso mehr liegt mir daran, unmittelbar von Ihnen zu er- fahren, was Sie bewogen hat, Ihren Kirchenaustritt zu er- Das am 24. September 2012 in Kraft getretene „Allge- klären. Auch wenn öffentlich viel über die Gründe disku- meine Dekret der Deutschen Bischofskonferenz zum tiert wird und mir viele Antworten bekannt sind, so ist es Kirchenaustritt“ (s. Amtsblatt 24/2012, S. 343 f., Nr. 302) mir wichtig zu erfahren, warum Sie persönlich enttäuscht sieht vor, dass alle Personen, die ihren Austritt aus der oder auch verletzt sind und die Gemeinschaft mit der ka- katholischen Kirche erklärt haben, ein vorgegebenes Pas- tholischen Kirche aufgekündigt haben. torales Schreiben erhalten, das der jeweils zuständige Pfarrer im Auftrag des Bischofs unmittelbar nach Kennt- Deshalb lade ich Sie herzlich ein, dass wir bei einem per- nisnahme des Kirchenaustritts versendet. Der ursprüng- sönlichen Treffen über die Gründe Ihrer Entscheidung und liche Text dieses Schreibens (s. Anhang des Dekrets) wur- über Glaube und Kirche, Evangelium und Leben sprechen. de mittlerweile auf der Ebene der Bischofskonferenz Ich schreibe diesen Brief auch im Namen unseres Erzbi- nochmals überarbeitet und u. a. durch einige variable Text- schofs Dr. Robert Zollitsch aus Freiburg. Die Bischöfe bausteine ergänzt, die es ermöglichen, den verschiedenen haben sich verständigt, auf diesem Weg nochmals einen Situationen besser Rechnung zu tragen. Der Ständige Rat Kontakt mit den Ausgetretenen zu versuchen, und die der Deutschen Bischofskonferenz hat die folgende Neu- zuständigen Pfarrer mit diesem Schreiben beauftragt. fassung des Pastoralen Schreibens verabschiedet, die an- Wenn Sie in unserem Gespräch weitergehende Fragen stelle der Erstfassung zu verwenden ist: haben sollten, kann ich Sie auch gerne an kundige Ge- sprächspartner vermitteln. Sehr geehrte Frau … [oder:] Sehr geehrter Herr …, Erlauben Sie mir, dass ich im begrenzten Rahmen eines von der zuständigen staatlichen Stelle habe ich die Nach- solchen Briefes aus der Sicht der Kirche auf das Problem richt erhalten, dass Sie am … Ihren Austritt aus der ka- des Verlassens der kirchlichen Gemeinschaft eingehe. Es tholischen Kirche erklärt haben. Ich achte Ihren Schritt, geht dabei nicht um den Verlust von Kirchensteuern, so auch wenn ich ihn sehr bedauere. sehr wir die Hilfe der Katholiken für die kirchlichen Auf- gaben brauchen. Mit dem öffentlich erklärten Kirchen- Variabler Baustein: Wenn die ausgetretene Person dem austritt nehmen Sie einen Akt der bewussten Distanzierung Pfarrer persönlich bekannt ist: von der Gemeinschaft der Kirche vor. Dieser ist nicht bloß Wir haben uns persönlich kennen gelernt. [Jetzt 2 Mög- eine äußerste Form der Kritik oder Ausdruck eines hefti- lichkeiten:] Dabei haben wir uns auch über Schwierigkei- gen Ärgers oder auch einer längeren Entfremdung. ten mit der Kirche unterhalten. [Oder:] Wir kamen freilich dabei nicht zu einem Gespräch über Einwände und Be- Die Kirche ist nicht nur eine äußere Organisation, der man denken Ihrerseits gegenüber der Kirche. [Wieder an alle:] eine andersartige rein geistliche Wirklichkeit gegenüber- Es tut mir leid, dass wir uns vor Ihrem Schritt, die Kirche stellen könnte. Vielmehr gehören beide Aspekte untrenn- zu verlassen, darüber nicht mehr austauschen konnten. bar zusammen. So hat es auch das Zweite Vatikanische

Nr. 15 Amtsblatt vom 27. Mai 2013 91 Konzil in seiner Kirchenkonstitution „Lumen Gentium“ Variabler Baustein: Schlusswort (kann variiert wer- (Art. 8) betont: „Die sichtbare Versammlung und die geist- den, je nachdem ob Person dem Pfarrer bekannt oder liche Gemeinschaft, die irdische Kirche und die mit himm- nicht) lischen Gaben beschenkte Kirche sind nicht als zwei ver- schiedene Größen zu betrachten, sondern bilden eine ein- Sehr geehrte Frau … [oder:] Sehr geehrter Herr…., zige komplexe Wirklichkeit, die aus menschlichem und aus allen diesen Gründen möchte ich Sie zu dem schon göttlichem Element zusammenwächst.“ Dabei sind wir uns erwähnten Gespräch einladen. Sprechen Sie mich doch bewusst, dass die Kirche „zugleich heilig und stets der bitte auf eine solche Gelegenheit an. Ich würde mich freu- Reinigung bedürftig ist, sie geht immerfort den Weg der en, von Ihnen zu hören. Sie können gewiss auch zu einem Buße und Erneuerung“. Es gibt trotz mancher Mängel in späteren Zeitpunkt auf diese Gesprächseinladung zurück- der Kirche, die ja immer auch bei uns selbst beginnen, kommen oder das Gespräch auch mit einem anderen ka- gute Gründe, in der Kirche zu bleiben. tholischen Seelsorger oder einer katholischen Seelsorgerin Ihrer Wahl führen. Vor diesem Hintergrund ist es nicht erstaunlich, dass eine so entschiedene Aufkündigung der kirchlichen Gemein- Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit (und auch für schaft, wie es die Erklärung eines Kirchenaustritts dar- Ihren bisherigen Beitrag zum Leben der Kirche) und blei- stellt, konkrete und zugleich fundamentale Folgen hat. be mit freundlichen Grüßen und der Bitte um Gottes Auch hohe staatliche Gerichte haben diese Wertung eines Segen für Sie und alle, die mit Ihnen verbunden sind, Kirchenaustritts immer wieder bestätigt. Wir wollen und müssen die Willensbekundung, die in einem solchen Ihr Pfarrer Schritt liegt, ernst nehmen, auch wenn diese Konsequen- zen den ausgetretenen Personen nicht immer bewusst ge- …. wesen sind.

So muss ich die gewiss harte, aber auch klare Sprache der Die Pfarrer in den Seelsorgeeinheiten haben per E-Mail kirchlichen Lehre und des kirchlichen Rechts benutzen, ein Schreiben mit erläuternden Hinweisen und Praxisin- wenn ich auf den Verlust einer ganzen Reihe von Rechten formationen erhalten. hinweise: Freiburg im Breisgau, den 16. Mai 2013 – Sie dürfen die Sakramente der Eucharistie, der Fir- mung, der Buße und der Krankensalbung – außer in Dr. Fridolin Keck Todesgefahr – nicht mehr empfangen. Generalvikar – Sie verlieren das aktive und passive Wahlrecht in der katholischen Kirche; Sie können nicht Mitglied in kirchlichen Gremien und Räten sein; Sie können keine kirchlichen Ämter bekleiden und Funktionen wahr- Mitteilungen nehmen. Sie dürfen z. B. nicht Tauf- und Firmpate werden. Nr. 90 – Wenn Sie katholisch heiraten möchten, sind dafür eine besondere Erlaubnis des Bischofs und das Versprechen Tag des offenen Denkmals am 8. September notwendig, den Glauben zu bewahren und an die Kin- 2013 der weiterzugeben. Seit vielen Jahren findet in den Mitgliedsstaaten des Euro- – Es kann Ihnen das kirchliche Begräbnis verweigert parats jährlich der Tag des offenen Denkmals statt. In werden, wenn Sie vor dem Tod kein Zeichen der Um- Deutschland wird er in diesem Jahr am 8. September 2013 kehr und der Reue gezeigt haben. durchgeführt, veranstaltet von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Ich bitte Sie um Verständnis, wenn ich Ihnen die Konse- quenzen Ihrer Erklärung des Kirchenaustritts in aller Deut- Der diesjährige Tag des offenen Denkmals steht unter dem lichkeit dargelegt habe. Dies hängt damit zusammen, dass Motto: „Jenseits des Guten und Schönen: Unbequeme wir Ihre Aufkündigung der kirchlichen Gemeinschaft ernst Denkmale?“ Damit steht in diesem Jahr ein Thema im nehmen. Es gibt aber immer auch die Möglichkeit einer Mittelpunkt, das einen außerordentlichen weiten Inter- Wiederannäherung an die Kirche und einen Weg zurück pretationsspielraum zulässt und sich auf sehr viele Denk- in die Gemeinschaft. Sie sind uns auch nach Ihrem Aus- male und Denkmalgattungen beziehen lässt. Das Motto tritt nicht gleichgültig. Das soll Ihnen auch dieser Brief greift eine zentrale Fragestellung der Denkmalpflege auf, zeigen. die am Tag des offenen Denkmals öffentlich diskutiert wer-

92 Amtsblatt vom 27. Mai 2013 Nr. 15 den soll: Was ist wert, erhalten zu werden und weshalb? Was macht Denkmale unbequem und warum? Gibt es Personalmeldungen überhaupt „unbequeme“ Denkmale? Im kirchlichen Be- reich ist hier einerseits an Kirchenbauten zu denken, die Nr. 92 als Kunstwerk wegen ihrer Schlichtheit keiner größeren Beachtung wert erscheinen, aber wichtige Zeugnisse der Verleihung der Missio canonica (Kirchen-)Geschichte bilden, andererseits an Kunstwer- ke, die gegenwärtig als nicht mehr zeitgemäß angesehen Durch den Herrn Erzbischof wurden am 19. April 2013 werden. Sodann kommen Kriegerdenkmale, Kriegsgräber- mit der Verleihung der Missio canonica nachfolgend ge- stätten oder Mahnmale gegen Gewalt und Verfolgung in nannte Lehrkräfte zur Erteilung des Faches Katholische Kirchen in Betracht. Religionslehre in der Erzdiözese Freiburg beauftragt und bevollmächtigt: Das Motto ist nur als Anregung zu verstehen, so dass auch andere Akzente gesetzt und Denkmale zugänglich gemacht Alberts, Anna Katharina; Albrecht, Melanie; Ammler, werden können, die keinen unmittelbaren Bezug zum dies- Michaela; Armbruster, Julia Carolin; Arndt, Katrin; Arntz, jährigen Motto haben. Anette; Bäuerle, Nadine; Barth, Benedikt; Bauer, Sabrina; Beck, Manuela; Becker, Natascha; Beigel, Klaus; Beimel, Eine aktive Teilnahme der Kirchengemeinden der Erz- Marco; Belova, Marina; Berger, Anne; Berger, Annika; diözese ist zu begrüßen. Die Kirchengemeinden können Bing, Melanie Franziska; Blassmann, Cosima; Börsig, sich bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz anmel- Johannes; Bossler, Priska; Botzke, Christian; Breitenbach, den und über ihre geplante Aktivität berichten. Ausführ- Sarah; Bröckl, Stephanie; Buchwald, Silke; Bürkle, Nina; liche Informationen und Unterlagen sowie Werbematerial Bullinger, Matthias; Buttler, Sybille; Chmiel, Stephanie; zum Tag des offenen Denkmals stellt die Deutsche Stiftung Coerschulte-Zehnder, Susanne; Danner, Tobias; Dargatz, Denkmalschutz unter http://tag-des-offenen-denkmals.de Ann-Kathrin; Decker, Sebastian; Diessner, Silvia; Dietz, zur Verfügung oder sie können dort angefordert werden. Marija; Dirks, Swetlana; Dold, Ruth; Drumm, Eva Hier kann die Teilnahme am Tag des offenen Denkmals Christine; Dufner, Julia; Dutzi, Rebecca; Ehret, Christine; auch angemeldet werden. Wenn eine Anmeldung bis zum Eichin, Michael; Eisenbeis, Nina-Kathrin; Enderle, Julia; 31. Mai 2013 erfolgt, kann sie in die bundesweite Presse- Erdrich, Christina; Feix, Elena; Feuerstein, Dr. Rüdiger; arbeit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz eingebun- Figlestahler, Andrea; Flaig, Julia; Fleig, Daniel; Fraß, den werden. Sandrine; Frey, Nadine; Fritz-Klumpp, Ursula; Fuchs, Almut; Fuchs, Christina; Fuhrmann, Stefanie; Gennrich, Das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz bietet Lena; Gierich, Christine; Gigla, Simone; Günter, Ruth; an, die teilnehmenden Diözesen mit allen Einzelteilneh- Haas, Kerstin; Hanzi, Sina; Heiler, Pia; Heinzle, Stefanie; mern auf der Homepage www.dbk.de aufzuführen. Dazu Helling, Valentin; Heni, Anja; Hensler-Coelho, Rosmarie; mögen die Pfarreien ihre Teilnahme dem Erzbischöflichen Herzog, Michael; Höll, Verena; Hofmann, Rolf; Holl, Ordinariat (Abt. VI, Referat 4 Bau, Kunst und Denkmal- Cornelia; Holm, Sybille; Hoppe, Kerstin; Hornung, pflege, Tel.: 07 61 / 21 88 - 3 01) mitteilen, welches die Verena; Huber, Benedikt; Huber, Judith; Jäger, Tina- Teilnahme gesammelt dem Sekretariat der Deutschen Bi- Maria; Jaenecke, Thomas; Jung, Manuela; Junker, Patrizia; schofskonferenz übermitteln wird. Kaiser, Constanze; Kaltenbach-Hausmann, Heike; Kammerer, Johanna; Kettner, Corinna; Kindle, Isabell; Soweit Kirchengemeinden sich kurzfristig zu der Teilnah- Kiupel, Julia; Klausmann, Melanie; Klumpp, Caterina; me entschließen, können sie dies aber auch noch durch Kniebühler, Melanie; Koch, Carina; Kocheise, Christian; die örtlichen Medien bekannt geben, erforderlich ist eine Köhler, Anja; Kraka, Anna Katharina; Kreutner, Linda; besondere Anmeldung nicht. Krug, Maria Denise; Kürner, Nadine; Kuner, Michaela; Kunz, Beate; Kunz, Sandra; Kurz, Miriam Christine; Land- wehr, Susanne; Lang, Theresa; Lederle, Jasmin Diana; Linsenmeier, Tabea; Löwer, Johannes; Lotter, Stefanie; Nr. 91 Lüth-Nieradzik, Annika; Lutze, Christin Andrea; Männle, Melanie; Malcherek, Kerstin; Malsam-Murolo, Ina; Mayer, Aufbaukurs Pfarrverwaltung Lisa; Meier, Florian; Meier, Julia; Menner, Raphaela; Messerschmid, Stefanie; Messerschmidt, Marion; Metzger, Beim Aufbaukurs Pfarrverwaltung vom 25. bis 28. Juni Kristina; Meyenburg, Sandra; Miethig, Eva-Maria; Mouris, 2013 sind noch Plätze frei. Deshalb wird der Anmelde- Tilmann; Müller, Ina; Müller, Nadine; Münch, Thomas; schluss auf Montag, den 10. Juni 2013, verlegt. Nenner, Henrike; Neumann, Nina; Ortlieb, Petra; Peik, Liliana; Petzold, Marija; Pfau, Sabrina; Pfefferle, Linn Nähere Informationen zum Kurs siehe Amtsblatt Nr. 14 Maria; Pfeiff, Katharina; Pfister, Eberhard; Philipp- vom 22. Mai 2013, Seite 89. Granger, Miriam; Pleic, Srecko; Pöhler, Judith; Proksch,

Nr. 15 Amtsblatt vom 27. Mai 2013 93 PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302

Amtsblatt Nr. 15 · 27. Mai 2013 der Erzdiözese Freiburg Herausgeber: Erzbischöfliches Ordinariat, Schoferstraße 2, 79098 Freiburg i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61) 21 88 - 5 99, [email protected]. Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8, 76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax: (0 72 21) 5 02 42 70, [email protected]. Bezugs- preis jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr. Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich. Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg mitteilen. Gedruckt auf Nr. 15 · 27. Mai 2013 „umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“

Stefanie; Rastetter, Silja; Ratz, Dorothee; Rebmann, Gesellschaftlicher Gegenwind, die unleugbare „Fehlbar- Melanie; Reinhard, Stefanie; Reinke, Jana; Remmele, keit“ der Kirche wie auch persönliche Einsamkeit und Birgit; Riedel, Nicole; Riester, Martina; Rieth, Stefanie; Überforderungen bringen so manche Berufung ins Wan- Rigamonti, Maria Stella; Ringwald, Silvia Maria; Rösler, ken. Priestersein in Zeiten des Wandels braucht viel Mut: Simone; Romano, Sabrina; Ruff, Margareta; Rusnyak, Mut für einen eigenen Weg, Mut zum offenen Hinhören Julia; Saurbier, Martina Bernadette; Scherzinger, Jasmin; auf die Stimme Gottes in der Zeit und Mut, ihr zu gehor- Schilli,Ulrike; Schlageter, Angela; Schmeiser, Maria; chen. Vor allem aber braucht der Priester den Mut zu Schmid, Isabell; Schmid, Regina; Schmidt, Eva; Schmidt, lieben. Von dem seligen Märtyrer-Priester Karl Leisner Marion; Schmidt, Sabrina; Schmitt, Mirjam; Schnatter- (1915-1945) lässt sich da viel lernen für heute. Mit sei- beck, Eva; Schnepper, Mirjam Bianca; Schoblik, Marion; nem leidenschaftlichen Christus-Mut kann er uns helfen, Schott, Stephanie Christina; Schropp, Karin; Schüller, als „Mutpriester“ unsere Berufung wieder tiefer lieben zu Doreen; Schulze, Caroline; Schwer, Regine; Seiler, Julia; lernen. Schönstatt-Priester laden ein, auf einem gemein- Siepmann, Ralf; Sommer, Katja; Spiegelhalter, Dr. Eva- samen Pilgermarsch tiefer hineinzuwachsen in die eigene Maria; Spitznagel, Benedikta; Steiger, Andreas; Steinle, priesterliche Berufung und dabei körperliche und seeli- Rita; Steinweg, Christiane; Stoll, Cäcilia; Straub, Carmen; sche Kräfte neu zu finden. Stritzelberger, Florian; Strobel, Daniela; Szymura-Effner, Barbara Janina; Thüte, Kathrin; Tiede, Sarah; Trummer, Das Programm beginnt am Montag, dem 12. August 2013, Kerstin; Uffelmann, Anja-Miriam; Uiker, Katharina; Um- um 18 Uhr mit dem Abendessen. Es endet am Freitag, städter, Hannah; Veith, Katharina; Vielsack, Isabelle; Vill, dem 16. August 2013, nach dem Frühstück. Alle Über- Alexandra; Völker, Thomas; Wagner, Katharina; Wagner, nachtungen im Schönstatt-Zentrum Oermter Marienberg, Verena; Waldvogel, Julia; Walter, Christine; Walterspacher, Rheurdterstr. 216, 47661 Issum-Sevelen, Tel.: (0 28 45) Carmen; Weinert, Katharina; Weiß, Andreas; Widmann, 67 21. Die Wegstrecke beträgt täglich 15 bis 25 km, wo- Andreas; Wittmann, Christina; Wußler, Natalie; Zeidler, bei ein Teilstück mit dem Schlauchboot zurückgelegt wird. Maria Theresia; Zimmer, Sarah; Zimnik, Yann-Arnaud. Begleitung sowie Transfers mit dem Pkw sind vorhan- den. Der Kostenbeitrag für Übernachtungen und Vollver- pflegung beträgt 130,00 €, für Studenten 65,00 €.

Nichtamtliche kirchliche Mitteilung Weitere Informationen sind auch im Internet unter www.schoenstatt-priesterbund.de abrufbar.

Nr. 93 Anmeldungen zum Pilgermarsch nehmen bis zum 1. Juli 2013 entgegen: Einladung zum Karl-Leisner-Pilgermarsch Theo Hoffacker, Emil-Underberg-Str. 3, 46509 Xanten- Marienbaum, Tel.: (0 28 04) 84 97, und Auch in diesem Jahr laden die Priester der Schönstatt- Bewegung Mitbrüder, Priester, Diakone und Priester- Armin Haas, Am Kirchberg 3, 97795 Schondra, Tel.: amtskandidaten ein zum Karl-Leisner-Pilgermarsch vom (0 97 47) 2 42, Fax: (0 97 47) 93 07 15, armin.haas@ 12. bis 16. August 2013 nach Xanten. gmx.de.

Erzbischöfliches Ordinariat

94 Amtsblatt vom 27. Mai 2013 Nr. 15 16 AMTSBLATT E 1302 DER ERZDIÖZESE FREIBURG Freiburg im Breisgau, den 13. Juni 2013

Inhalt: Bundesverband katholischer Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfen (BVkE) e. V. – Genehmigung der Satzungsänderung. –– Beschlüsse der Bundeskommission der Arbeitsrechtlichen Kommission des Deutschen Caritasverbandes vom 28. Februar 2013. –– Vorschlag für die Kindergartenferien 2014. –– Bestellung eines neuen Erzb. Orgelinspektors für die Dekanate Sigmaringen-Meßkirch sowie Zollern. –– Bibelseminar „Liebe, Tod und Auferstehung“. –– Prozessorientiertes Projektmanagement. –– Amtsblatt – Bezugs- rechnungen für 2013. –– Personalmeldungen: Ausschreibung von Pfarreien. – Im Herrn sind verschieden. –– Wohnungen für Priester im Ruhestand.

C. Begrenzung der Ansammlung von Urlaubsansprüchen Beschluss der Deutschen Bischofskonferenz bei Arbeitsunfähigkeit

Nr. 94 D. Korrektur der mittleren Werte der Stundenvergütung in der Entgeltgruppe Kr3a in Anhang C zu Anlage 31 Bundesverband katholischer Einrichtungen und Anlage 32 zu den AVR und Dienste der Erziehungshilfen (BVkE) e. V. – Genehmigung der Satzungsänderung Diese Beschlüsse wurden in vollem Wortlaut in der Ver- bandszeitschrift „neue caritas“ im Heft 9 vom 21. Mai 2013 Die Deutsche Bischofskonferenz genehmigt die Änderung veröffentlicht. des § 15 der Satzung des Bundesverband katholischer Ein- richtungen und Dienste der Erziehungshilfen (BVkE) e. V. Die Beschlüsse werden hiermit für das Erzbistum Freiburg in der Fassung des Beschlusses der Mitgliederversamm- in Kraft gesetzt. lung vom 27. Oktober 2011. Freiburg im Breisgau, den 15. Mai 2013 Bonn, den 22. Mai 2013

Erzbischof Erzbischof Dr. Robert Zollitsch Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz

Erlass des Ordinariates

Verordnung des Erzbischofs Nr. 96

Vorschlag für die Kindergartenferien 2014 Nr. 95 In Absprache mit dem Diözesan-Caritasverband veröffent- Beschlüsse der Bundeskommission der Ar- lichen wir die Ferienvorschläge 2014 für die Katholischen beitsrechtlichen Kommission des Deutschen Kindertagesstätten in der Erzdiözese Freiburg. Im Rahmen Caritasverbandes vom 28. Februar 2013 der vom Kindergartenträger festlegbaren Schließungstage nehmen die Kindergartenferien den größten Raum ein. Die Bundeskommission der Arbeitsrechtlichen Kommis- sion des Deutschen Caritasverbandes hat auf ihrer Sitzung Unsere Vorschläge gehen von 30 bzw. 26 festlegbaren am 28. Februar 2013 nachfolgende Beschlüsse gefasst: Schließungstagen aus und richten sich als Empfehlungen an die Kindergartenträger, die entsprechend den örtlichen Be- A. Zusatzurlaub für nächtliche Bereitschaftsdienste dürfnissen nach Anhörung des Elternbeirates und der Mit- arbeiterinnen (sowie bei abgeschlossenen Kindergartenver- B. Zeitzuschläge für nächtliche Bereitschaftsdienste in trägen mit politischen Gemeinden im Einvernehmen mit Anlage 5 zu den AVR der politischen Gemeinde) die Schließungstage festlegen.

Nr. 16 Amtsblatt vom 13. Juni 2013 95 Die Zustimmung der Mitarbeitervertretung gemäß § 36 Im Übrigen sind die Tage, die gemäß § 9 Abs. 2 AVO Abs. 1 Nr. 2 MAVO ist einzuholen. vom Kindergartenträger grundsätzlich ganztägig arbeitsfrei zu gewähren sind (Heiligabend, Silvester) Werden weniger Schließungstage festgelegt als die Mit- keine Schließungstage im Sinne der Ferienvorschläge; arbeiterinnen Urlaubsansprüche nach § 32 AVO haben, denn Schließungstage sind nur solche Tage, die vom muss der restliche Urlaub während des laufenden Betriebs Arbeitgeber frei festgelegt werden können. gewährt werden. Dies setzt voraus, dass genügend päda- gogische Mitarbeiterinnen anwesend sind, um die Auf- 2. Sofern vom Kindergartenträger zu Beginn des Kinder- sichtspflicht erfüllen zu können. gartenjahres und zu Beginn des neuen Kalenderjahres Darüber hinaus verweisen wir auf das Beratungsangebot ein pädagogischer Planungstag festgelegt wird, sind der zuständigen Fachberatung. dies für die pädagogischen Mitarbeiterinnen Arbeits- tage. Die Planungstage sind als Schließungstage bei der Gesamtzahl von 30 bzw. 26 Schließungstagen nicht 1. Vorschlag (30 Schließungstage) mit einzurechnen. Kindergartenferien anzurechnende Urlaubstage Weihnachtsferien 2. und 3. Januar 2014 2 Arbeitstage Mitteilungen Osterferien 17. bis 25. April 2014 4 Arbeitstage Nr. 97 Pfingstferien Bestellung eines neuen Erzb. Orgelinspektors 10. bis 13. Juni 2014 4 Arbeitstage für die Dekanate Sigmaringen-Meßkirch so- Sommerferien wie Zollern drei Wochen 15 Arbeitstage Mit sofortiger Wirkung wurde Herr Georg Koch, Poppele- Weihnachtsferien weg 4, 78259 Mühlhausen – zusätzlich zu seinem bisheri- 22. bis 30. Dezember 2014 4 Arbeitstage gen Dienstbezirk – zum Erzb. Orgelinspektor für die De- kanate Sigmaringen-Meßkirch sowie Zollern ernannt. Er 2. Vorschlag (26 Schließungstage) tritt die Nachfolge von Herrn Klaus Krämer an, welcher zum 31. Dezember 2012 von seiner Verantwortung als Kindergartenferien anzurechnende Urlaubstage Erzb. Orgelinspektor entbunden wurde. Weihnachtsferien 2. und 3. Januar 2014 2 Arbeitstage Nr. 98 Pfingstferien 10. bis 13. Juni 2014 4 Arbeitstage Bibelseminar „Liebe, Tod und Auferstehung“ Sommerferien drei Wochen 15 Arbeitstage „Nicht sterben werde ich, sondern leben …“ Ps 118,17 Weihnachtsferien Die Angst vor dem Sterben treibt uns Menschen um. Jene 22. bis 30. Dezember 2014 4 Arbeitstage Kulturen, die in Auseinandersetzung mit diesem Existen- tial geschaffen wurden, beeindrucken uns bis heute durch Zu den Vorschlägen werden folgende zusätzliche Hinweise ihre Vielfalt und Schönheit. In monumentalen Bauwer- gegeben: ken und Skulpturen, in Malerei und Literatur bezeugen sie von Urzeiten an ein tiefes Wissen um die Vergänglich- 1. Gründonnerstag ist Arbeitstag. Nach § 9 Abs. 2 AVO keit allen Daseins, zugleich aber auch eine unbändige wird am Gründonnerstag ab 12:00 Uhr Arbeitsbe- Lebenskraft, eine Transzendenz ganz eigener Art. freiung unter Fortzahlung der Vergütung gewährt. Der Kindergartenträger kann dem Kindergartenpersonal für Für den Frühmenschen spiegelt sich diese „Ander-Welt“ den verbleibenden halben Arbeitstag am Vormittag in den Abläufen der Jahreszeiten, im „Stirb‘ und Werde“ Arbeitsbefreiung oder Freizeitausgleich gewähren. der Natur. Mythen und Märchen ranken sich um die Weis- heit dieses „Dennoch“ und lassen ein Leben jenseits der Der Gründonnerstag wird im Fall der Erteilung von Todesgrenze aufscheinen. Arbeitsbefreiung in die Zahl der 30 bzw. 26 Schließungs- tage mit eingerechnet. Dies ist in unserem Vorschlag Dem „ersten Testament“ wird nachgesagt, diesen Glau- zu Grunde gelegt, so dass sich die Zahl der anzurech- ben erst sehr spät ausgeprägt zu haben – im Unterschied nenden Urlaubstage auf 29 bzw. 25 beläuft. zu Hochkulturen seiner Umwelt.

96 Amtsblatt vom 13. Juni 2013 Nr. 16 Könnte es nicht sein, dass das Alte Israel mit seinem Ver- ments wie z. B. Auftragsklärung, Projektumfeldanalyse zicht auf Spekulationen über ein Weiterleben nach dem usw. kennen und wenden diese anschließend in einem eige- Tod, den Kern unseres Glaubens treffender zum Ausdruck nen Projekt in der Pfarrgemeinde bzw. Seelsorgeeinheit an. brachte als so manche ausgefeilte Theologie christlicher In der zweiten Kurswoche „Projektsteuerung“ liegt der Prägung? Schwerpunkt auf Fragen der Durchführung des Projekts In einer Zeit der Erstarrung christlicher Lehrformeln lohnt bis hin zur Evaluation. es sich, in den Zeugnissen der „Alten“ – nicht nur der Die Anmeldung ist nur für beide Teile gemeinsam möglich. Bibel – dieser (u. a.) Frage nachzugehen, geleitet vom Interesse an persönlicher Klarheit, Vertiefung des Glau- Teilnehmerkreis: Priester und Diakone bens und gesellschaftlicher Verantwortung. Dekanatsreferenten/innen Gemeindereferenten/innen Termin: 26. August 2013, 14:00 Uhr, bis Pastoralreferenten/innen 31. August 2013, 09:00 Uhr Leitung: Wolfgang Oswald, Referatsleiter, Su- Ort: Exerzitienhaus und Bildungsstätte pervisor DGSv und Organisationsbe- Maria Lindenberg, St. Peter rater, Freiburg Referentin: Dr. Veronika Kubina, Langenargen Referentin: Monika Hagen, Supervisorin DGSv, Dipl.-Päd., Rel.-Päd., Freiburg Gebühr für Kurs, Unterkunft und Verpflegung: bei 13 Teilnehmern: 440,00 € Termine: bei 14 bis 15 Teilnehmern: 430,00 € 1. Kurseinheit: „Von der Idee zum Projekt“ bei 16 bis 17 Teilnehmern: 405,00 € 15. Oktober 2013, 09:30 Uhr, bis 16. Oktober 2013, 17:00 Uhr bei 18 bis 19 Teilnehmern: 390,00 € 2. Kurseinheit: „Projektsteuerung“ Die Veranstaltung findet nur bei einer Mindestteilnehmer- 29. April 2014, 09:30 Uhr, bis zahl von 13 Personen statt. 30. April 2014, 17:00 Uhr Anmeldungen bis 12. Juli 2013 an das Institut für Pasto- Ort: Freiburg, Kloster St. Lioba rale Bildung, Referat Theologische Weiterbildung, Habs- burgerstr. 107, 79104 Freiburg, Tel.: (07 61) 1 20 40 - 2 60, Kostenanteil (inkl. Verpflegung/Unterkunft): 200,00 € Fax: (07 61) 1 20 40 - 52 60, theologische-weiterbildung@ ipb-freiburg.de. In begründeten Fällen kann ein Antrag auf Ermäßigung gestellt werden.

Nr. 99 Anmeldungen bis 30. August 2013 an das Institut für Pas- torale Bildung, Referat Leiten – Planen – Entwickeln, Habs- Prozessorientiertes Projektmanagement burgerstr. 107, 79104 Freiburg, Tel.: (07 61) 1 20 40 - 2 50, Fax: (07 61) 1 20 40 - 52 50, leiten-planen-entwickeln@ Es kann hilfreich und entlastend sein, die Umsetzung kon- ipb-freiburg.de. kreter Ideen in der Pastoral und/oder anstehende Verän- derungen im Zusammenhang mit Entwicklungen in den Seelsorgeeinheiten als Projekte zu verstehen und mit Hil- Nr. 100 fe des Projektmanagements zu betreiben. Amtsblatt – Bezugsrechnungen für 2013 Projektmanagement ist eine Methode, Veränderungen und Neuerungen in Gemeinden und Seelsorgeeinheiten, z. B. Ende Juni werden vom Buch und Presse Vertrieb, Baden- im Rahmen der Umsetzung der pastoralen Leitlinien oder Baden, in unserem Auftrag die Bezugsrechnungen für das angestoßen durch einen Levi-Prozess, ziel- und ressourcen- Jahr 2013 versandt. orientiert umzusetzen. Um Projekte zielgerichtet zu gestal- ten, braucht es eine sorgfältige Auftragsklärung, diagnosti- Wir bitten die Abonnenten, bei der Überweisung der sche Fähigkeiten und Instrumentarien der Implementie- Bezugsgebühren unbedingt die Rechnungsnummer rung. anzugeben, da bei unvollständigen Absenderangaben die In dieser Fortbildung lernen Sie im ersten Teil „Von der richtige Zuordnung eines Zahlungseingangs nicht mög- Idee zum Projekt“ wichtige Aspekte des Projektmanage- lich ist.

Nr. 16 Amtsblatt vom 13. Juni 2013 97 PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302

Amtsblatt Nr. 16 · 13. Juni 2013 der Erzdiözese Freiburg Herausgeber: Erzbischöfliches Ordinariat, Schoferstraße 2, 79098 Freiburg i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61) 21 88 - 5 99, [email protected]. Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8, 76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax: (0 72 21) 5 02 42 70, [email protected]. Bezugs- preis jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr. Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich. Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg mitteilen. Gedruckt auf Nr. 16 · 13. Juni 2013 „umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“

Personalmeldungen Nichtamtliche kirchliche Mitteilungen

Nr. 101 Nr. 102

Ausschreibung von Pfarreien Wohnungen für Priester im Ruhestand (siehe Amtsblatt 1975, Nr. 134) Wilflingen Seelsorgeeinheit Haigerloch St. Anna, bestehend aus Das Pfarramt Langenenslingen stellt das Pfarrhaus in den Pfarreien Hl. Dreifaltigkeit Haigerloch, St. Clemens Wilflingen für einen Ruhestandsgeistlichen zur Verfügung. Haigerloch-Bittelbronn, St. Clemens Haigerloch-Gruol, St. Peter und Paul Haigerloch-Weildorf und St. Patricius Nähere Informationen beim Kath. Pfarramt Langenenslingen, Rosenfeld-Heiligenzimmern, Dekanat Zollern, zum 9. Sep- Tel.: (0 73 76) 3 86, [email protected]. tember 2013 Seelsorgeeinheit Hechingen St. Luzius, bestehend aus den Neudenau-Deitingen Pfarreien St. Jakobus Hechingen, St. Nikolaus Hechingen- Das ehemalige Mesnerhaus neben der Gangolfskapelle Boll, St. Dionysius Hechingen-Schlatt, St. Markus Hechingen- in Neudenau-Deitingen, Pfarrgemeinde St. Laurentius Stein und St. Marien Hechingen-Weilheim, Dekanat Neudenau, Dekanat Mosbach-Buchen, steht ab 1. Septem- Zollern, zum 9. September 2013 ber 2013 für einen Priester im Ruhestand als Wohnung zur Verfügung. Bewerbungsfrist: 5. Juli 2013 Mithilfe in der Seelsorge (evtl. auch mit den Wallfahrern bzw. Touristen) in Absprache ist erwünscht. Die Gangolfs- Im Herrn sind verschieden kapelle liegt direkt am Jagsttal-Radweg und am Jakobus- weg Rothenburg ob der Tauber – Speyer. 20. Mai: Pfarrer i. R., Geistl. Rat Walter Sutterer, Oppenau, Anfragen sind erbeten an das Kath. Pfarramt St. Laurentius † in Oppenau Neudenau, Pfarrer Klaus Vornberger, Kirchplatz 3, 26. Mai: Klinikpfarrer i. R., Geistl. Rat Moritz Eisemann, 74861 Neudenau, Tel.: (0 62 64) 2 56, neudherbstein@ Bad Schönborn, † in Bruchsal aol.com.

Erzbischöfliches Ordinariat

98 Amtsblatt vom 13. Juni 2013 Nr. 16 17 AMTSBLATT E 1302 DER ERZDIÖZESE FREIBURG Freiburg im Breisgau, den 25. Juni 2013

Inhalt: Ernennung eines Weihbischofs. –– Jahresausflug des Erzbischöflichen Ordinariats. –– Druckschriften und Broschüren des Sekretariats der Deutschen Bischofskonferenz. –– Satzung des Verbandes der Diözesen Deutschlands i. d. F. des Beschlusses der Vollversammlung des Verbandes der Diözesen Deutschlands vom 19. November 2012.

Nr. 103 Ernennung eines Weihbischofs

Den Geistlichen und allen Gläubigen der Erzdiözese Freiburg gebe ich bekannt, dass der Heilige Vater Papst Franziskus

Herrn Regens Dr. Michael Gerber zum Titularbischof von Migirpa und zugleich zum Weihbischof in der Erzdiözese Freiburg ernannt hat.

Michael Gerber wurde am 15. Januar 1970 in Oberkirch geboren. Nach dem Abitur studierte er Theologie in Freiburg und in Rom an der Päpstlichen Universität Gregoriana. Am 11. Mai 1997 weihte Erzbischof Oskar Saier ihn zum Priester. Von 1997 bis 1999 war er Vikar in Malsch bei Ettlingen. Von 1999 bis 2001 war er Seelsorger an der Katholischen Hochschul- gemeinde Freiburg-Littenweiler. 2007 promovierte er im Bereich Pastoraltheologie mit der Arbeit „Zur Liebe berufen – Pastoraltheologische Kriterien für die Formung geistlicher Berufe in Auseinandersetzung mit Luigi M. Rulla und Josef Kentenich“. Als Subdirektor war er ab 2001 im Collegium Borromaeum für die Studienphase zuständig. Nach der Zu- sammenlegung des Theologenkonviktes mit dem Priesterseminar wurde er 2006 zum Subregens ernannt und war zustän- dig für die Pastoralausbildung nach dem Studium und die Berufseinführung der Vikare. 2011 übernahm er als Regens die Leitung des Priesterseminars.

Der Wahlspruch des neuen Weihbischofs lautet: tecum in foedere (Mit dir im Bund). Er verweist auf den „Bund“ Gottes zu seinem Volk, der von Freiheit und Liebe geprägt ist. „Mit dir“ – das ist zugleich die Antwort, die Menschen auf diesen Ruf Gottes gegeben haben und geben. Ebenso will das „mit dir“, das Gott zu uns spricht, das menschliche Handeln prägen. Als Bischof ist es ihm ein Anliegen, die im Wirken der einzelnen Charismen, Dienste und Ämter in der Kirche und die originelle Berufung des je Anderen als Bereicherung für das Ganze zu fördern.

Die Konsekration des ernannten Weihbischofs Dr. Michael Gerber findet statt am Sonntag, den 8. September 2013 um 14:30 Uhr im Münster Unserer Lieben Frau in Freiburg.

Zur Feier der Konsekration lade ich Klerus und Volk herzlich ein. Am Weihetag möge in allen Gottesdiensten des ernann- ten Weihbischofs im Allgemeinen Gebet gedacht werden.

Ich bitte die Pfarrgeistlichen, diese Ernennung am nächsten Sonntag in allen Gottesdiensten bekannt zu geben und in den Fürbitten des Erwählten zu gedenken.

Freiburg im Breisgau, den 19. Juni 2013

Erzbischof

Nr. 17 Amtsblatt vom 25. Juni 2013 99 lische Administratur Görlitz und die Bischöflichen Mitteilungen Ämter Erfurt-Meiningen, Magdeburg und Schwerin beigetreten. Nr. 104 Seit der darauffolgenden Neuordnung der Bistümer Jahresausflug des Erzbischöflichen Ordinariats besteht der Verband aus den Erzdiözesen Bamberg, Berlin, Freiburg, Hamburg, Köln, München und Frei- Wegen des Jahresausflugs ist das Dienstgebäude des Erz- sing, Paderborn und den Diözesen Aachen, Augsburg, bischöflichen Ordinariats in Freiburg, Schoferstr. 2, am Dresden-Meißen, Eichstätt, Erfurt, Essen, Fulda, Donnerstag, den 4. Juli 2013 ganztägig geschlossen. Görlitz, Hildesheim, Limburg, Magdeburg, Mainz, Diese Regelung gilt entsprechend auch für das Erzbischöf- Münster, Osnabrück, Passau, Regensburg, Rottenburg- liche Offizialat und für das Erzbischöfliche Archiv. Stuttgart, Speyer, Trier, Würzburg.

2. Sitz des Verbandes ist München. Nr. 105 § 2 Rechtsstellung, Anwendung der Grundordnung Druckschriften und Broschüren des Sekre- tariats der Deutschen Bischofskonferenz 1. Der Verband der Diözesen Deutschlands ist nach dem in der Bundesrepublik Deutschland geltenden Verfas- Das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz hat fol- sungsrecht eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. gende Broschüre veröffentlicht: Die deutschen Bischöfe – Kommission für Wissenschaft 2. Die Grundordnung des kirchlichen Dienstes im Rah- und Kultur Nr. 36 men kirchlicher Arbeitsverhältnisse findet in ihrer je- „Hochschulpastoral als Dienst der Kirche im öffentlichen weils geltenden, im Amtsblatt des (Erz-)Bistums des Leben Deutschlands“ jeweiligen Vorsitzenden des Verbandes der Diözesen Deutschlands veröffentlichten Fassung Anwendung. Die Broschüre kann bestellt werden beim Sekreta- riat der Deutschen Bischofskonferenz, Postfach 29 62, 53109 Bonn, Tel.: (02 28) 1 03 - 2 05, Fax: (02 28) 1 03 - § 3 Aufgaben des Verbandes 3 30, oder unter www.dbk.de heruntergeladen werden. 1. Der Verband nimmt die Aufgaben wahr, die ihm von der Deutschen Bischofskonferenz im rechtlichen und Nr. 106 wirtschaftlichen Bereich übertragen sind, insbeson- dere: Satzung des Verbandes der Diözesen Deutsch- a) Aufstellung und Abwicklung des Haushalts des lands i. d. F. des Beschlusses der Vollversamm- Verbandes, lung des Verbandes der Diözesen Deutsch- lands vom 19. November 2012 b) Erwerb und Verwaltung von Beteiligungen, c) Aufsicht über die Kirchliche Zusatzversorgungs- § 1 Errichtung, Name, Mitgliedschaft kasse gemäß deren Satzung, 1. Die Erzdiözesen Bamberg, Freiburg, Köln, München d) Geschäftsführung der Zentral-KODA, und Freising, Paderborn und die Diözesen Aachen, e) Geschäftsführung der Kommissionen des Verbandes. Augsburg, Eichstätt, Essen, Fulda, Hildesheim, Limburg, Mainz, Münster, Osnabrück, Passau, Regensburg, 2. Auch nimmt der Verband mit Zustimmung der Diö- Rottenburg, Speyer, Trier, Würzburg haben sich durch zesen rechtliche oder wirtschaftliche Aufgaben wahr, Vertrag vom 4. März 1968 zu dem „Verband der die ihm im überdiözesanen Bereich übertragen werden, Diözesen Deutschlands“ zusammengeschlossen. insbesondere Alle Diözesen und die ihnen gleichgestellten kirch- a) Statistik sowie Beauftragung und Auswertung von lichen Gebietskörperschaften, deren Oberhirten Mit- Umfragen, glieder der Deutschen Bischofskonferenz sind, haben b) Vorbereitung und Durchführung der interdiöze- das Recht, durch schriftliche Erklärung ihres Ordina- sanen Kirchenlohnsteuerverrechnung (Clearing- rius dem Verband beizutreten. Verfahren), Mit Wirkung zum 1. Januar 1991 sind dem Verband c) Vorbereitung und Durchführung des Finanzaus- die Bistümer Berlin und Dresden-Meißen, die Aposto- gleichs zwischen den Bistümern.

100 Amtsblatt vom 25. Juni 2013 Nr. 17 3. Der Verband beobachtet die Rechtsentwicklung auf er von fünf Jahren zu berufende Berater, von den unter Ziff. 1 und 2 aufgeführten Gebieten und denen einer im Benehmen mit dem Zentral- gibt erforderlichenfalls Anregungen zur Weiterent- komitee der deutschen Katholiken vorgeschlagen wicklung. wird; von den beiden anderen soll einer Finanz- direktor, der andere Justiziar einer (Erz)Diözese sein, § 4 Organe bb) der Geschäftsführer des Verbandes, Die Organe des Verbandes sind cc) der Geschäftsstellenleiter des Verbandes. a) die Vollversammlung, Unter den Mitgliedern mit beratender Stimme sollen b) der Verbandsausschuss, zwei Laien sein. c) der Verwaltungsrat, Der Verbandsausschuss kann zu Einzelfragen wei- d) der Geschäftsführer. tere Berater hinzuziehen.

§ 5 Zusammensetzung der Vollversammlung 2. Den stellvertretenden Vorsitzenden wählt der Ver- bandsausschuss aus den stimmberechtigten Mitglie- 1. Der Vollversammlung gehören mit Stimmrecht die dern gem. Ziff. 1 lit. a) aa). Diözesanbischöfe oder die Koadjutoren bzw. die Diö- zesanadministratoren an, wobei sich die Genannten durch besonders schriftlich Bevollmächtigte vertreten § 7 Zusammensetzung des Verwaltungsrates lassen können. 1. Jedes Mitglied des Verbandes hat im Verwaltungsrat 2. Jedes stimmberechtigte Mitglied kann einen Berater eine Stimme. Es kann neben einem stimmberechtigten zuziehen. Vorsitzender der Vollversammlung ist der Vertreter einen weiteren Vertreter entsenden. Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz. Bei Verhinderung des Vorsitzenden leitet der stellvertre- 2. Die im Verbandsausschuss vertretenen Generalvikare, tende Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz der Geschäftsführer und der Geschäftsstellenleiter des die Vollversammlung. Verbandes sowie der Leiter des Prüfungsamtes nehmen mit beratender Stimme an den Sitzungen des Verwal- 3. Die in § 6 Ziff. 1. lit. a) bb) und Ziff. 1 lit b) bb) und tungsrates teil. Hinsichtlich der Generalvikare bleibt cc) der Satzung aufgeführten Mitglieder des Ver- die Vorschrift der Ziff. 1 unberührt. bandsausschusses nehmen mit beratender Stimme an der Sitzung teil. 3. Den Vorsitz im Verwaltungsrat führt der Vorsitzende des Verbandsausschusses. Den stellvertretenden Vor- 4. Die Vertretung eines Mitglieds der Vollversammlung sitzenden wählt der Verwaltungsrat aus seiner Mitte. durch ein anderes Mitglied der Vollversammlung ist unzulässig. 4. Die Vertretung eines Verbandsmitgliedes durch ein anderes ist unzulässig.

§ 6 Zusammensetzung des Verbandsausschusses § 8 – entfallen – 1. Dem Verbandsausschuss gehören an a) mit Stimmrecht § 9 Geschäftsführer aa) aus der Mitte der Vollversammlung des Ver- bandes: ein Vorsitzender und drei weitere Mit- 1. Geschäftsführer des Verbandes ist der Sekretär der glieder sowie Deutschen Bischofskonferenz. Sein Stellvertreter ist der Leiter der Geschäftsstelle. bb) drei Generalvikare die von der Vollversammlung des Verbandes mit 2. Der Geschäftsführer besorgt die laufenden Geschäfte einfacher Mehrheit für die Dauer von fünf Jahren des Verbandes (Geschäfte der laufenden Verwaltung) zu berufen sind, und die ihm übertragenen Aufgaben.

b) mit beratender Stimme Soweit die Entscheidung keinem anderen Organ vorbe- aa) drei auf Vorschlag des Verwaltungsrates von halten ist, entscheidet er im Rahmen des genehmigten der Vollversammlung des Verbandes für die Dau- Haushaltsplanes insbesondere über

Nr. 17 Amtsblatt vom 25. Juni 2013 101 (1) Auswahl und Einstellung der Mitarbeiter, mit Aus- g) bei der Gewährleistung von Verpflichtungen aus nahme der Mitarbeiter des höheren Dienstes, Anstellungsverträgen, (2) den Abschluss von Rechtsgeschäften, h) bei Erwerb, Belastung und Veräußerung von Grund- stücken und grundstücksgleichen Rechten über die (3) die Vergabe von Mitteln. Höhe von 1 Mio. € hinaus, 3. Der Geschäftsführer kann die Bereichsleiter sowie i) bei der Gewährung außerplanmäßiger Zuschüsse die Leiter der Dienststellen und Einrichtungen be- und Darlehen über die Höhe von 500.000 € hinaus, vollmächtigen, für die laufenden Geschäfte ihres Ge- j) bei der Übernahme von Bürgschaften über die Höhe schäftsbereichs im Rahmen des genehmigten Haus- von 500.000 € hinaus, haltsplanes Willenserklärungen für den Verband abzu- geben. k) bei der Aufnahme von Anleihen und der Aufnahme von Darlehen über die Höhe von 5 Mio. € hinaus, Die Erteilung von Vollmachten im Zusammenhang l) bei der Festsetzung der Verbandsumlage, mit dem Erwerb, der Veräußerung oder Belastung von Grundstücken oder grundstücksgleichen Rech- m) bei der Verabschiedung des Haushaltsplanes und ten, der Aufnahme von Darlehen sowie für den Ab- der Beschlussfassung der Jahresrechnung, schluss von Anstellungsverträgen ist ausgeschlossen. n) bei einer Änderung des Verteilungsschlüssels für die Umlage auf die einzelnen Diözesen und ihnen § 10 Vertretung des Verbandes gleichgestellten Körperschaften.

Der Verband wird gerichtlich und außergerichtlich durch 3. Die Vollversammlung entscheidet mit einer Mehrheit den Vorsitzenden der Vollversammlung, den Vorsitzenden von zwei Dritteln der anwesenden Mitglieder: des Verbandsausschusses oder den Geschäftsführer ver- treten. Jeder für sich ist alleinvertretungsberechtigt. Das a) über die Prüfung der Jahresrechnung (§ 18) sowie Nähere regelt die Geschäftsordnung. die Auswahl der Prüfungsgesellschaft, b) über die Ausweitung bestehender Aufgaben, § 11 Aufgaben der Vollversammlung c) in den in § 3 Ziff. 1 lit. c) bis e) aufgeführten An- gelegenheiten, 1. Die Vollversammlung ist für alle Angelegenheiten zu- ständig, die nicht nach dieser Satzung anderen Organen d) bei Erwerb, Belastung und Veräußerung von Grund- des Verbandes übertragen sind, insbesondere für stücken und grundstücksgleichen Rechten bis zur Höhe von 1 Mio. €, – Grundsatzentscheidungen, e) bei der Gewährung außerplanmäßiger Zuschüsse – Genehmigung des Haushalts, und Darlehen bis zu einer Höhe von 500.000 €, – Genehmigung der Verbandsumlage, f) bei der Übernahme von Bürgschaften bis zu einer – Aufsicht über Geschäftsführung und Verbandsaus- Höhe von 500.000 €, schuss, g) bei der Aufnahme von Darlehen bis zu einer Höhe – Neuberufungen in den Verbandsausschuss. von 5 Mio. €, h) über die Anstellung von Mitarbeitern im höheren 2. Die Vollversammlung entscheidet mit Einstimmigkeit Dienst oder vergleichbaren Vergütungsgruppen der Mitglieder: sowie in allen übrigen Fällen. a) bei Änderungen der Satzung des Verbandes, Dies gilt nicht für Wahlen, sofern durch die Geschäfts- b) bei Verabschiedung und Änderung der Geschäfts- ordnung etwas anderes bestimmt wird. ordnung und der Haushalts-, Kassen- und Rech- nungsordnung des Verbandes, 4. Die Beschlussfassung über Angelegenheiten, die nach c) bei Auflösung des Verbandes, Ziff. 2 einstimmig zu entscheiden sind, soll durch den d) bei der Übernahme neuer Aufgaben, Verwaltungsrat nach § 13 Buchstabe b) vorbereitet werden. e) – entfällt – f) bei der Errichtung neuer Dienststellen und sonsti- 5. Die Vollversammlung ist beschlussfähig, wenn zwei ger Einrichtungen des Verbandes, Drittel der Mitglieder des Verbandes vertreten sind.

102 Amtsblatt vom 25. Juni 2013 Nr. 17 Das Verfahren in den Fällen des Erfordernisses der zubereiten und dabei möglichst Einstimmigkeit zu er- Einstimmigkeit nach Ziff. 2 regelt die Geschäftsord- reichen. Lässt sich Einstimmigkeit nicht erreichen, so nung. sind die abweichenden Voten mit Begründung der Vollversammlung vorzulegen, 6. Schriftführer der Vollversammlung ist der Geschäfts- c) die ihm von der Vollversammlung des Verbandes sonst führer des Verbandes. übertragenen Aufgaben wahrzunehmen.

§ 12 Aufgaben des Verbandsausschusses § 14 Vorbereitung der Beratungen des Verbandsaus- schusses und des Verwaltungsrates 1. Der Verbandsausschuss hat a) die ihm von der Vollversammlung übertragenen Die Beratungen des Verbandsausschusses und des Ver- Aufgaben wahrzunehmen, insbesondere den Haus- waltungsrates werden von der Geschäftsstelle vorbereitet. halt des Verbandes vorzuberaten, b) der Vollversammlung Anregungen zu geben und ihr § 15 Kommissionen und Ausschüsse Vorschläge zu unterbreiten, 1. Die Vollversammlung kann Kommissionen einrichten, c) Maßnahmen oder Entscheidungen für die Vollver- denen bestimmte Zuständigkeiten zur ständigen Be- sammlung vorzubereiten bzw. Maßnahmen oder arbeitung übertragen werden. Die Kommissionen er- Entscheidungen der Vollversammlung umzusetzen, halten ihre Arbeitsaufträge über den Geschäftsführer. d) den Geschäftsführer zu überwachen, Anregungsberechtigt sind die Organe des Verbandes. Die Mitglieder der Kommissionen werden von der e) die Maßnahmen zu veranlassen, zu denen die nach Vollversammlung jeweils für die Dauer von fünf Jahren § 20 erstatteten Prüfungsberichte Anlass geben. berufen. Die Vorsitzenden werden von der Vollver- sammlung ernannt. 2. In Fällen, in denen nach einstimmiger Auffassung des Verbandsausschusses eine rechtzeitige Beschluss- 2. Die Vollversammlung kann im Aufgabenbereich jeder fassung der Vollversammlung nicht möglich oder in Kommission eine oder mehrere Unterkommissionen denen eine Befassung der Vollversammlung nicht er- für bestimmte Sachgebiete der Kommission einrichten. forderlich erscheint, kann der Verbandsausschuss mit Die Kommission wählt aus ihren Reihen den Vorsit- Zustimmung des Vorsitzenden der Vollversammlung zenden und die Mitglieder der Unterkommission. Der Entscheidungen treffen, über die der nächsten Vollver- Vorsitzende leitet alle Arbeiten der Unterkommission. sammlung zu berichten ist. Die Unterkommission ist der Kommission verantwort- lich. Dabei ist der Verbandsausschuss in jedem Fall an den Haushaltsplan gebunden. Außerdem sind alle Angele- 3. Der Verbandsausschuss kann Ausschüsse mit der Prü- genheiten ausgeschlossen, zu denen nach § 11 Ziff. 2 fung und Vorbereitung einzelner Beratungsgegen- Einstimmigkeit erforderlich ist. stände beauftragen. Der Auftrag ist in der Regel zeitlich zu befristen. Der Vorsitzende wird vom Verbandsaus- 3. Schriftführer des Verbandsausschusses ist der Ge- schuss ernannt. schäftsführer des Verbandes. 4. In die Kommissionen, Unterkommissionen und Aus- 4. Der Verbandsausschuss berät den von der Geschäfts- schüsse können auch Mitglieder berufen werden, die stelle aufgestellten und vom Verwaltungsrat beratenen den Organen des Verbandes nicht angehören. Haushaltsplan und leitet diesen mit seiner Stellung- nahme der Vollversammlung zu. Dasselbe gilt für die Festsetzung oder Veränderung der Verbandsumlage § 16 Dienststellen und sonstige Einrichtungen des Ver- und des Verteilungsschlüssels. bandes

1. Der Verband ist auch Rechtsträger von Dienststellen § 13 Aufgaben des Verwaltungsrates und Einrichtungen der Deutschen Bischofskonferenz. Über ihre Errichtung als Dienststelle oder sonstige Der Verwaltungsrat hat die Aufgabe, Einrichtung des Verbandes entscheidet die Vollver- sammlung des Verbandes. a) die Vollversammlung zu beraten, b) Beschlüsse der Vollversammlung, die nach § 11 Ziff. 2 2. Die in der Rechtsträgerschaft des Verbandes stehenden der Einstimmigkeit bedürfen, gemäß § 11 Ziff. 4 vor- Dienststellen und sonstigen Einrichtungen sind im

Nr. 17 Amtsblatt vom 25. Juni 2013 103 PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302

Amtsblatt Nr. 17 · 25. Juni 2013 der Erzdiözese Freiburg Herausgeber: Erzbischöfliches Ordinariat, Schoferstraße 2, 79098 Freiburg i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61) 21 88 - 5 99, [email protected]. Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8, 76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax: (0 72 21) 5 02 42 70, [email protected]. Bezugs- preis jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr. Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich. Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg mitteilen. Gedruckt auf Nr. 17 · 25. Juni 2013 „umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“

rechtlichen und wirtschaftlichen Bereich an Weisungen fung der Stellen, die Zuwendungen aus dem Haushalt des der Organe des Verbandes gebunden. Verbandes erhalten, erfolgt aufgrund Beschlusses der Voll- versammlung durch das Prüfungsamt oder eine von der Vollversammlung zu bestimmende Prüfungsgesellschaft § 17 Haushaltsplan des Verbandes [§ 11 Ziff. 3 lit. a)]. 1. Alle Einnahmen und Ausgaben des Verbandes müssen für jedes Jahr veranschlagt und in den Haushaltsplan § 21 Auflösung eingestellt werden. Bei Auflösung des Verbandes entscheidet die Deutsche 2. Ausgaben, die zur Deckung der Kosten bestehender, Bischofskonferenz darüber, wem und zu welchem Zweck bereits bewilligter Einrichtungen und zur Erfüllung das Vermögen des Verbandes nach Befriedigung sämtli- rechtlicher Verpflichtungen des Verbandes erforderlich cher Gläubiger und nach Ausgleich aller Verrechnungs- sind, müssen in den Haushaltsplan eingestellt werden. kosten zufließen soll. Es dürfen dabei nur kirchliche oder gemeinnützige Zwecke berücksichtigt werden. 3. Der in Einnahmen und Ausgaben auszugleichende Haushaltsplan ist vor Beginn des Haushaltsjahres § 22 Geschäftsordnung durch die Vollversammlung zu verabschieden. Der Verband gibt sich im Rahmen dieser Satzung eine 4. Haushaltsjahr ist das Kalenderjahr. Geschäftsordnung.

§ 18 Rechnungslegung § 23 Öffentliche Bekanntmachungen Über die Verwendung aller Verbandseinnahmen legt der Die Satzung des Verbandes wird einschließlich ihrer Än- Geschäftsführer im folgenden Haushaltsjahr der Vollver- derungen in den Amtsblättern der den Verband bildenden sammlung Rechnung. (Erz-)Diözesen bekannt gemacht. Die Errichtung des Ver- bandes, seine Satzung, die Namen der Vertretungsbe- § 19 Haushalts-, Kassen- und Rechnungsordnung rechtigten und Text und Form des Siegels sollen in den zuständigen staatlichen Verkündigungsorganen bekannt Das Nähere zum Haushaltsplan, zur Aufstellung und Aus- gegeben werden. führung des Haushaltsplanes, zur Wirtschaftsführung wäh- rend einer haushaltslosen Zeit und zur Rechnungslegung § 24 Inkrafttreten regelt eine Haushalts-, Kassen- und Rechnungsordnung. Diese Satzung tritt am 1. Januar 2013 in Kraft. § 20 Prüfung der Jahresrechnung Zu dem gleichen Zeitpunkt tritt die Satzung vom 1. Dezem- Die Prüfung der Jahresrechnung des Verbandes, seiner ber 1976 i. d. F. der letzten Änderung vom 25. Novem- Dienststellen und sonstigen Einrichtungen sowie die Prü- ber 2003 außer Kraft.

Erzbischöfliches Ordinariat

104 Amtsblatt vom 25. Juni 2013 Nr. 17 18 AMTSBLATT E 1302 DER ERZDIÖZESE FREIBURG Freiburg im Breisgau, den 5. Juli 2013

Inhalt: Beschluss der Unterkommission Freiburg der Regionalkommission Baden-Württemberg der Arbeitsrechtlichen Kommission des Deut- schen Caritasverbandes vom 16. April 2013. –– Amtsblatt der Erzdiözese – Beilage: Inhaltsverzeichnis für den Jahrgang 2011/2012. –– Glückwunschschreiben des Herrn Erzbischofs in der Sommerferienzeit. –– Änderung der Satzung des Vereins „St. Josefshaus Herten“, Rheinfelden, Körperschaft des öffentlichen Rechts.

Verordnung des Erzbischofs Mitteilungen

Nr. 107 Nr. 108

Beschluss der Unterkommission Freiburg der Amtsblatt der Erzdiözese – Beilage: Inhalts- Regionalkommission Baden-Württemberg der verzeichnis für den Jahrgang 2011/2012 Arbeitsrechtlichen Kommission des Deutschen Caritasverbandes vom 16. April 2013 Diesem Amtsblatt liegt das Inhaltsverzeichnis für den Jahr- gang 2011/2012 bei. Wir weisen darauf hin, dass in jeder Seelsorgeeinheit ein gebundenes Exemplar des Amts- Die Unterkommission Freiburg der Regionalkommission blattes der Erzdiözese aufzubewahren ist. Baden-Württemberg der Arbeitsrechtlichen Kommission des Deutschen Caritasverbandes hat auf ihrer Sitzung am 16. April 2013 einen Beschluss über einen Antrag nach Nr. 109 § 11 der Ordnung der Arbeitsrechtlichen Kommission des Deutschen Caritasverbandes (AK-Ordnung) gefasst. Glückwunschschreiben des Herrn Erzbischofs in der Sommerferienzeit Der Beschluss hat folgenden Wortlaut: Wir möchten darauf hinweisen, dass aufgrund der Som- Antrag 44 / RK Baden-Württemberg merferien in der Zeit vom 15. August bis einschließlich 6. September 2013 keine Glückwunschschreiben des Caritasverband für den Rhein-Neckar-Kreis e. V., Herrn Erzbischofs zu 50-, 60-, 65- und 70-jährigen Ehe- Markgrafenstraße 17, 68723 Schwetzingen jubiläen sowie zu 90., 95. und 100. Geburtstagen ausge- stellt werden können. Es wird darum gebeten, dies bei 1. In Abweichung des Beschlusses zu Antrag Nr. 44 der den Planungen in den Pfarrämtern zu berücksichtigen. UK Freiburg vom 28. September 2012 wird die vor- läufige Aussetzung der Auszahlung verlängert bis zum 31. Juli 2013. Nr. 110

Änderung der Satzung des Vereins „St. Josefs- 2. Im Übrigen behält der Beschluss vom 28. September haus Herten“, Rheinfelden, Körperschaft des 2012 bis zum 31. Juli 2013 seine Gültigkeit. öffentlichen Rechts

Der Beschluss wird hiermit für das Erzbistum Freiburg Die Mitgliederversammlung des Vereins „St. Josefshaus in Kraft gesetzt. Herten“, Rheinfelden, Körperschaft des öffentlichen Rechts, hat am 10. Juni 2008 und 7. März 2013 die Än- derung der Stiftungssatzung beschlossen. Die Satzungs- Freiburg im Breisgau, den 28. Mai 2013 änderungen wurden vom Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg am 20. Juni 2008 und 24. April 2013 genehmigt. Die geänderte Satzung der Stiftung wird nachfolgend Erzbischof bekannt gemacht:

Nr. 18 Amtsblatt vom 5. Juli 2013 105 Satzung des Vereins (4) Der Verein untersteht der Aufsicht des Erzbischofs von „St. Josefshaus Herten“, Rheinfelden Freiburg. Das Erzbischöfliche Ordinariat wacht über Geist und Wirken des Vereins. I. Name, Sitz und Zweck II. Mitgliedschaft § 1 Name und Rechtsnatur § 4 Der Verein führt den Namen „St. Josefshaus Herten“. Der Verein hat den Rechtsstatus einer juristischen Person des (1) Mitglieder des Vereins können natürliche und juristi- öffentlichen Rechts kraft landesherrlicher Verleihung. Die sche Personen werden. Über die Aufnahme von Mitglie- Körperschaftsrechte wurden verliehen durch Entschlie- dern entscheidet der Vorstand. ßung des Badischen Staatsministeriums vom 26. Mai 1889 (2) Beitragsleistungen und zwar einmalige, wie wieder- Nr. 180 aufgrund des § 9 des II. Konstitutionsedikts vom kehrende, unterliegen der Entscheidung der Mitglieder- 14. Juli 1807 und der Landesherrlichen Verordnung vom versammlung. 17. November 1883. (3) Die Mitglieder erhalten in ihrer Eigenschaft als Mit- § 2 Sitz und Geschäftsjahr glieder weder Gewinnanteile noch sonstige Zuwendun- gen aus Mitteln des Vereins und haben auch keinen Anteil Der Verein hat seinen Sitz in Rheinfelden-Herten. Das an dessen Vermögen. Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. (4) Die Mitgliedschaft ist nicht übertragbar; sie erlischt a) beim Tod eines Mitglieds, § 3 Zweck des Vereins b) beim Verlust der Rechtsfähigkeit eines korporativen (1) Zweck des Vereins ist die Verwirklichung der Auf- Mitglieds, gaben der Caritas als Lebens- und Wesensäußerung der c) durch schriftliche Austrittserklärung gegenüber dem Katholischen Kirche im Sinne der Tradition des St. Josefs- Vorstand, die nur zum Abschluss eines Geschäftsjahres hauses in Herten durch die Förderung von behinderten möglich ist, und pflegebedürftigen Menschen. d) durch Ausschluss eines Mitglieds wegen eines den Der Gegenstand des Vereins wird insbesondere verfolgt Zweck oder das Ansehen des Vereins schädigenden durch die Bereitstellung (Förderung und Unterstützung) Verhaltens, von Einrichtungen der Behinderten- und Altenhilfe ein- e) beim Eintritt in ein hauptberufliches Arbeitsverhältnis schließlich der zugehörigen Ausbildungs-, Beschäfti- zum Verein. gungs- und Arbeitsstätten sowie der Nebeneinrichtungen und Nebenbetriebe und die selbstlose Förderung anderer caritativer Einrichtungen jeder Art auf geistigem, materiel- III. Organe des Vereins lem und sittlichem Gebiet. § 5 Organe Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar ge- meinnützige, mildtätige und kirchliche Zwecke im Sinne Organe des Vereins sind: des Abschnitts „Steuerbegünstigte Zwecke“ der Abgaben- 1. Der Vorstand. ordnung. 2. Die Mitgliederversammlung. (2) Der Verein ist selbstlos tätig; er verfolgt nicht in ers- ter Linie eigenwirtschaftliche Zwecke. Mittel des Vereins § 6 Der Vorstand dürfen nur für die satzungsmäßigen Zwecke verwendet werden. Die Mitglieder des ehrenamtlichen Vorstandes (1) Der Vorstand setzt sich zusammen aus: können eine angemessene Aufwandsentschädigung und/ a) dem Vorsitzenden (Direktor des St. Josefshauses Herten), oder eine angemessene Vergütung für ihre Tätigkeit er- halten. Die Höhe legt die Mitgliederversammlung fest. Es b) dem stellvertretenden Vorsitzenden, darf keine Person durch Ausgaben, die dem Zweck der c) einem weiteren Mitglied. Körperschaft fremd sind, durch unverhältnismäßig hohe Vergütungen begünstigt werden. (2) Der Vorstand wird von der Mitgliederversammlung auf vier Jahre gewählt. Zur Wahl des Vorsitzenden ist die (3) Der Verein ist dem Caritasverband für die Erzdiözese Zustimmung des Erzbischofs notwendig. Die Wiederwahl Freiburg e. V. als Mitglied angeschlossen. ist zulässig.

106 Amtsblatt vom 5. Juli 2013 Nr. 18 (3) Die Mitglieder des Vorstandes führen nach Ablauf ih- (2) Die Einberufung der Mitgliederversammlung erfolgt rer Amtszeit die Geschäfte so lange weiter, bis die neuen durch den Vorstand unter Angabe der Tagesordnung. Die Vorstandsmitglieder ihr Amt angetreten haben. erforderlichen Arbeitsunterlagen sollen beigefügt werden. Die Einladung ist den Mitgliedern spätestens 14 Tage vor (4) Die ehrenamtlich tätigen Mitglieder des Vorstandes dem Versammlungstermin schriftlich zuzustellen. Die Mit- haften dem Verein nur für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit. gliederversammlung kann auf die Einhaltung der Ladungs- frist verzichten. § 7 (3) Jede satzungsgemäß einberufene Mitgliederversamm- (1) Der Vorsitzende und der stellvertretende Vorsitzende lung ist ohne Rücksicht auf die Zahl der erschienenen vertreten jeder allein den Verein gerichtlich und außerge- Mitglieder beschlussfähig. Die Beschlüsse werden mit richtlich im Sinne des § 26 BGB. einfacher Stimmenmehrheit gefasst, sofern nicht durch die Satzung etwas anderes bestimmt ist. Bei Stimmengleich- Vereinsintern wird festgelegt, dass der stellvertretende heit entscheidet der Vorsitzende. Vorsitzende von seinem Vertretungsrecht nur Gebrauch macht bei Verhinderung des Vorsitzenden. (4) Die Mitgliederversammlung kann Arbeitsausschüsse Zur Veräußerung und Belastung von Grundstücken, Ein- bilden und Fachberater hinzuziehen. gehen von Wechselverbindlichkeiten, Aufnahme und Ge- währung von Darlehen ist die Mitwirkung von einem § 9 Beurkundung der Beschlüsse weiteren Vorstandsmitglied erforderlich. Beim Abschluss und Änderung des Dienstvertrages mit Die in Vorstandssitzungen und in Mitgliederversamm- dem Direktor wird der Verein abweichend von Satz 1 durch lungen gefassten Beschlüsse sind schriftlich niederzule- die beiden anderen Vorstandsmitglieder gemeinsam vertre- gen und von dem jeweiligen Versammlungsleiter und dem ten. Entsprechende Beschlüsse bedürfen zu ihrer Rechts- Protokollführer zu unterzeichnen. wirksamkeit im Außenverhältnis der Genehmigung durch das Erzbischöfliche Ordinariat Freiburg. § 10 (2) Der Vorstand leitet den Verein und führt die Geschäfte nach Maßgabe einer vom Vorstand erlassenen Geschäfts- Der Mitgliederversammlung obliegen die ordnung, soweit die Geschäfte nicht nach dieser Satzung a) Entgegennahme des Tätigkeits- und Prüfungsberichts der Mitgliederversammlung vorbehalten sind. Er hat die sowie der Jahresrechnung, Beschlüsse der Mitgliederversammlung durchzuführen und ihre Empfehlung zu beachten. b) Genehmigung der Jahresrechnung und die Entlastung des Vorstandes, (3) Der Vorstand tritt auf Einladung des Vorsitzenden, bei c) Genehmigung des Wirtschaftsplans, dessen Verhinderung des stellvertretenden Vorsitzenden, nach Bedarf, mindestens jedoch viermal im Jahr, zusam- d) Beratung und Entscheidung über wirtschaftliche und men. Auf Antrag eines Vorstandsmitglieds ist er einzube- finanzielle Fragen von grundsätzlicher Bedeutung, rufen. Die Einladungen erfolgen in der Regel schriftlich e) Regelung des Beitragswesens, unter Angabe der Tagesordnung eine Woche vor der Sit- zung des Vorstandes. f) Ausschließung eines Mitglieds, Er ist beschlussfähig, wenn zwei Mitglieder, darunter der g) Wahl des Vorstandes, Vorsitzende oder der stellvertretende Vorsitzende anwe- h) Bestellung des Prüfers, send sind. Bei Stimmengleichheit entscheidet der Vorsit- zende. i) Beschlussfassung über Änderungen der Satzung und Auflösung des Vereins, (4) Der Vorstand kann Ausschüsse bilden und Fachberater j) Regelung für das Spendenwesen, hinzuziehen. k) Förderung der Ehrenamtlichkeit in allen Bereichen.

§ 8 Die Mitgliederversammlung IV. Geschäftsführung (1) Die Mitgliederversammlung wird nach Bedarf, mindes- tens aber einmal im Jahr, einberufen. Sie muss ferner ein- § 11 berufen werden, wenn wenigstens ein Drittel der Mitglie- der die Einberufung schriftlich unter Angabe der Gründe (1) Die Geschäftsführung des Vereins ist alljährlich durch beim Vorsitzenden beantragt. einen von der Mitgliederversammlung bestellten Prüfer

Nr. 18 Amtsblatt vom 5. Juli 2013 107 PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302

Amtsblatt Nr. 18 · 5. Juli 2013 der Erzdiözese Freiburg Herausgeber: Erzbischöfliches Ordinariat, Schoferstraße 2, 79098 Freiburg i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61) 21 88 - 5 99, [email protected]. Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8, 76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax: (0 72 21) 5 02 42 70, [email protected]. Bezugs- preis jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr. Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich. Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg mitteilen. Gedruckt auf Nr. 18 · 5. Juli 2013 „umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“ zu überprüfen. Der Prüfungsbericht ist Voraussetzung und schöflichen Ordinariat bleibt das Recht vorbehalten, Aus- Grundlage für die Entlastung des Vorstandes durch die künfte zu verlangen, Einsicht in die Vereinsunterlagen zu Mitgliederversammlung. nehmen sowie Prüfungen vorzunehmen bzw. zu veran- lassen. (2) Der Vorstand hat den Vorschlag für das laufende Ge- schäftsjahr bis zum 31. März vorzulegen. (3) Folgende Rechtsgeschäfte/Rechtsakte bedürfen zu ihrer Rechtswirksamkeit im Außenverhältnis der vor- herigen schriftlichen Zustimmung des Erzbischöflichen V. Satzungsänderung und Auflösung des Vereins Ordinariats Freiburg: a) die Wahl von Priestern, Diakonen und hauptamtlichen § 12 Mitarbeitern des pastoralen und katechetischen Diens- tes in Leitungsämter, Änderungen der Satzung und die Auflösung des Vereins können nur von einer zu diesem Zweck einberufenen b) die Veräußerung und die Belastung von Grundstücken, Mitgliederversammlung mit einer Mehrheit von drei Vier- c) Begründung, Erwerb, Änderung, Veräußerung und tel der erschienenen Mitglieder beschlossen werden. Die Aufgabe von Rechten an Grundstücken Dritter, Beschlüsse bedürfen zu ihrer Rechtswirksamkeit der Ge- nehmigung des Erzbischofs. d) die Aufnahme und die Gewährung von Darlehen, die Abgabe von Garantieerklärungen und die Übernahme von Fremdverpflichtungen (Schuldübernahme, Schuld- § 13 beitritt, Bürgschaft und vergleichbare Risikogeschäfte) mit einem Gegenstandswert von 50.000,00 € und höher. Bei Auflösung oder Aufhebung des Vereins fällt das Ver- einsvermögen an das Erzbistum Freiburg. Es ist unmittel- e) Gesellschaftsverträge und Beteiligungsverträge jeder bar und ausschließlich für gemeinnützige, mildtätige oder Art, die Übertragung von Gesellschaftsanteilen an kirchliche Zwecke zu verwenden. Dritte sowie die Begründung und Beendigung von Mit- gliedschaften bei Rechtspersonen, deren Zweck auf den Betrieb einer kirchlichen, sozialen oder pädago- § 14 gischen Einrichtung gerichtet ist.

(1) Der Verein und seine Organe unterstehen der Aufsicht (4) Der Verein wendet die „Grundordnung des kirchli- des Erzbischöflichen Ordinariats Freiburg. chen Dienstes im Rahmen kirchlicher Arbeitsverhältnisse“ in ihrer jeweiligen, im Amtsblatt der Erzdiözese Freiburg (2) Der Vorstand des Vereins unterrichtet das Erzbischöf- veröffentlichten Fassung an. Er schließt mit seinen Mitar- liche Ordinariat Freiburg auf dessen Verlangen über seine beitern Arbeitsverträge nach den „Richtlinien für Arbeits- Haushalts- und Wirtschaftsführung durch Übersendung verträge in den Einrichtungen des Deutschen Caritasver- des Jahresberichts und Jahresabschlusses. Dem Erzbi- bandes (AVR)“ ab.

Erzbischöfliches Ordinariat

108 Amtsblatt vom 5. Juli 2013 Nr. 18 19 AMTSBLATT E 1302 DER ERZDIÖZESE FREIBURG Freiburg im Breisgau, den 15. Juli 2013

Inhalt: Dreizehnte Verordnung zur Änderung der AVO sowie Änderung der AVO-ÜberleitungsVO. –– Zweite Verordnung zur Änderung der Kirchenbeamtenordnung (KBO). –– Wahlordnung für die Wahl der Vertreter der Mitarbeiter in der Bistums-KODA (Bistums-KODA- Wahlordnung). –– Konveniat der Priester im Ruhestand. –– Personalmeldungen: Entpflichtung. – Zurruhesetzungen. – Ausschreibung von Pfarreien.

Artikel II Verordnungen des Erzbischofs Änderung der Anlage 1 zur AVO

Nr. 111 Die Anlage 1 zur AVO (Entgeltgruppenverzeichnis), zuletzt geändert durch Verordnung vom 21. März 2013, Dreizehnte Verordnung zur Änderung der (ABl. 2013, S. 64), wird wie folgt geändert: AVO sowie Änderung der AVO-Überlei- tungsVO In Teil C wird die Ziffer 4 (Schulwesen) wie folgt neu gefasst: Nachdem die Bistums-KODA gemäß § 15 Absatz 1 Satz 1 der Bistums-KODA-Ordnung einen übereinstimmenden „4. Schulwesen Beschluss gefasst hat, wird die folgende Verordnung er- 4.1 Religionslehrer im kirchlichen Dienst lassen: Artikel I 4.1.1 Religionslehrer an Grund-, Haupt- und Werk- Änderung der AVO realschulen

Die Arbeitsvertragsordnung für den kirchlichen Dienst Entgeltgruppe 9 in der Erzdiözese Freiburg – AVO – vom 25. April 2008 4.1.1.1 Religionslehrer, die in Sonderkursen ausgebildet sind (ABl. S. 321), zuletzt geändert durch Verordnung vom 29. November 2012 (ABl. S. 415), wird wie folgt geändert: Entgeltgruppe 10

1. In § 2 Absatz 1 Buchstabe d) wird nach dem letzten 4.1.1.1 Religionslehrer, die an kirchlichen Hochschulen den Komma folgender Halbsatz angefügt: Studiengang „Religionspädagogik“ abgeschlossen haben „es sei denn, die Anlagen 5a bis 5c zur AVO finden Anwendung,“ 4.1.1.2 Religionslehrer, die zu Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten ausgebildet wurden und den Vorbe- 2. § 21 wird wie folgt geändert: reitungsdienst abgeleistet haben (Zweite Dienstprüfung)

a) Absatz 1 Satz 2 erhält folgende Fassung: Entgeltgruppe 11 „Abweichend von Satz 1 umfasst die Entgeltgrup- 4.1.1.1 Religionslehrer mit mindestens sechssemestrigem pe 13 für alle Beschäftigten mit Eingruppierung Studium an einer wissenschaftlichen oder pädagogischen gemäß Teil C Ziffer 4.2 der Anlage 1 zur AVO fünf Hochschule und Abschlussexamen Stufen.“ 4.1.1.2 Religionslehrer mit abgeschlossener II. Staats- b) In Absatz 2b wird folgender Satz 2 angefügt: prüfung für das Lehramt an Grund-, Haupt- und Werk- „Sofern die Eingruppierung in eine Entgeltgruppe realschulen erfolgt, die für das Erreichen der Entwicklungsstufe 3 eine von Absatz 3 Satz 1 zweiter Spiegelstrich ab- 4.1.2 Religionslehrer an Real- und Sonderschulen weichende längere Stufenlaufzeit vorsieht, erfolgt die Zuordnung zur Entwicklungsstufe 3, sofern die/ Entgeltgruppe 9 der Beschäftigte über eine einschlägige Berufser- fahrung von mindestens vier Jahren verfügt.“ 4.1.2.1 Religionslehrer, die in Sonderkursen ausgebildet sind

Nr. 19 Amtsblatt vom 15. Juli 2013 109 Entgeltgruppe 10 Artikel III Änderung der 4.1.2.1.1 Religionslehrer, die an kirchlichen Hochschulen den Anlage 2 zur AVO Studiengang „Religionspädagogik“ abgeschlossen haben Die Anlage 2 zur AVO (Regelung über die Höhe der Ent- 4.1.2.2 Religionslehrer, die zu Gemeindereferentinnen und gelte), zuletzt geändert durch Verordnung vom 29. No- Gemeindereferenten ausgebildet wurden und den Vorbe- vember 2012 (ABl. 2012, S. 415), wird wie folgt geän- reitungsdienst abgeleistet haben (Zweite Dienstprüfung) dert: Entgeltgruppe 12 Die Sternchenanmerkung unterhalb der Entgelttabelle zu 4.1.2.1 Religionslehrer mit mindestens sechssemestrigem Ziffer I erhält folgende Fassung: Studium an einer wissenschaftlichen oder pädagogischen Hochschule und Abschlussexamen „* 1Beschäftigte mit Eingruppierung gemäß Teil C Zif- fer 4.2 der Anlage 1 zur AVO erreichen keine Ent- Entgeltgruppe 13 wicklungsstufe 6; die Entwicklungsstufe 5 gilt hier als Endstufe (§ 21 Absatz 1 Satz 2 AVO). 2Für den 4.1.2.1 Religionslehrer mit abgeschlossener II. Staatsprü- Zeitraum vom 1. Januar 2013 bis einschließlich fung für das Lehramt an Realschulen bzw. Sonderschulen 31. August 2013 gilt Satz 1 auch für Beschäftigte mit (keine Stufe 6) Eingruppierung gemäß Teil C Ziffer 4.1 der Anlage 1 zur AVO.“ 4.1.3 Religionslehrer an Gymnasien und Beruflichen Schulen Artikel IV Änderung der Entgeltgruppe 10 AVO-ÜberleitungsVO 4.1.3.1 Religionslehrer, die in Sonderkursen ausgebildet sind Die Verordnung zur Überleitung der kirchlichen Beschäf- Entgeltgruppe 11 tigten in die AVO und zur Regelung des Übergangsrechts – AVO-ÜberleitungsVO – vom 27. Juni 2008 (ABl. S. 343), 4.1.3.1 Religionslehrer, die den Studiengang „Religionspä- zuletzt geändert durch Verordnung vom 29. November dagogik“ an kirchlichen Hochschulen abgeschlossen haben 2012 (ABl. S. 415), wird wie folgt geändert:

4.1.3.2 Religionslehrer, die zu Gemeindereferentinnen und 1. § 14 wird wie folgt geändert: Gemeindereferenten ausgebildet wurden und den Vorbe- reitungsdienst abgeleistet haben (Zweite Dienstprüfung) a) Absatz 1 wird wie folgt neu gefasst: Entgeltgruppe 13 „(1) 1Die §§ 15 und 16 AVVO in ihrer bis 31. Ok- 4.1.3.1 Religionslehrer mit abgeschlossener theologischer tober 2008 geltenden Fassung finden über den Hochschulbildung 31. Oktober 2008 hinaus bis zum 31. Dezem- (keine Stufe 6) ber 2012 Anwendung mit der Maßgabe, dass an die Stelle der Anlage 1 zur AVVO in ihrer bis 31. Ok- 4.1.3.2 Religionslehrer mit abgeschlossener theologischer tober 2008 geltenden Fassung, die Anlage 1 zur Hochschulbildung und abgeschlossenem kirchlichem Vor- AVO tritt. 2Für Beschäftigte, die gemäß Teil C Zif- bereitungsdienst fer 4 der Anlage 1 zur AVO eingruppiert sind, gel- ten die entsprechenden Vorschriften des Satzes 1 4.1.3.3 Religionslehrer mit abgeschlossener II. Dienst- über den 31. Dezember 2012 hinaus bis 31. August prüfung für das Lehramt an Gymnasien oder Beruflichen 2013 fort. 3Diese über den 31. Dezember 2012 Schulen (höherer Dienst) hinaus bis 31. August 2013 fortgeltenden Rege- lungen finden auf übergeleitete und ab dem 1. No- 4.2 Lehrkräfte an Katholischen Freien Schulen vember 2008 bis 31. August 2013 neu eingestellte Beschäftigte im jeweiligen bisherigen Geltungs- (Derzeit nicht besetzt; die Eingruppierung erfolgt nach den bereich nach Maßgabe dieser Verordnung An- 4 Richtlinien des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft wendung. An die Stelle des Begriffes Vergütung Baden-Württemberg vom 27. Januar 2012 über die Ein- tritt der Begriff Entgelt.“ gruppierung der im Arbeitnehmerverhältnis beschäftigten Lehrkräfte des Landes in der jeweils geltenden Fassung.)“ b) Absatz 2 wird gestrichen.

110 Amtsblatt vom 15. Juli 2013 Nr. 19 c) In Absatz 5 wird Satz 2 wie folgt gefasst: Nr. 112

„2Für Beschäftigte, die gemäß Teil C Ziffer 4 der Zweite Verordnung zur Änderung der Kirchen- Anlage 1 zur AVO in ihrer bis 31. August 2013 gel- beamtenordnung (KBO) tenden Fassung eingruppiert sind, gilt Satz 1 auch für Eingruppierungen nach dem 31. Dezember 2012 Nach Anhörung der Bistums-KODA gemäß § 25 der Bis- bis 31. August 2013 fort.“ tums-KODA-Ordnung wird folgende Zweite Verordnung zur Änderung der Kirchenbeamtenordnung (KBO) er- d) Absatz 7 wird gestrichen. lassen: Artikel I 2. § 16 wird wie folgt geändert: Änderung der Kirchenbeamtenordnung für die Erzdiözese Freiburg Absatz 2 Satz 2 wird wie folgt gefasst: Die Kirchenbeamtenordnung – KBO – vom 28. Dezem- 2 „ Für Beschäftigte, die gemäß Teil C Ziffer 4 der An- ber 2011 (ABl. S. 190), zuletzt geändert durch Verord- lage 1 zur AVO in ihrer bis 31. August 2013 geltenden nung vom 21. März 2013 (ABl. S. 63), wird wie folgt Fassung eingruppiert sind, gilt Satz 1 über den 31. De- geändert: zember 2012 hinaus bis 31. August 2013 fort.“ 1. Das Inhaltsverzeichnis wird wie folgt geändert: 3. § 24c wird wie folgt geändert: Nach „§ 30 Ergänzende Regelung zum Landesbesol- dungsgesetz (Familienzuschlag)“ wird folgender § 30a a) In Absatz 3 Satz 4 werden die Worte „Absatz 5“ eingefügt: durch die Worte „Absatz 3“ ersetzt. „§ 30a Ergänzende Regelung zum Landesbesoldungs- b) In Absatz 5 werden die Worte „Absatz 8“ durch die gesetz (Mehrarbeitsvergütung)“. Worte „Absatz 6“ ersetzt. 2. Nach „§ 30 Ergänzende Regelung zum Landesbesol- c) Absatz 6 wird wie folgt gefasst: dungsgesetz (Familienzuschlag)“ wird folgender neuer § 30a eingefügt: „Die Absätze 1 bis 5 gelten für Beschäftigte, die gemäß Teil C Ziffer 4 der Anlage 1 zur AVO ein- „§ 30a gruppiert sind, mit der Maßgabe, dass die Datums- Ergänzende Regelung angabe „31. Dezember 2012“ jeweils durch die zum Landesbesoldungsgesetz Datumsangabe „31. August 2013“, die Datumsan- (Mehrarbeitsvergütung) gabe „1. Januar 2013“ jeweils durch die Datums- angabe „1. September 2013“ sowie die Datumsan- Kirchenbeamten kann für Mehrarbeit eine Vergütung gabe „31. Dezember 2013“ durch die Datumsan- gewährt werden. Voraussetzung hierfür ist, dass die gabe „31. August 2014“ ersetzt wird.“ Mehrarbeit schriftlich angeordnet oder genehmigt wur- de und diese aus zwingenden dienstlichen Gründen nicht durch Dienstbefreiung innerhalb von mindestens einem Jahr ausgeglichen werden kann. Die in § 65 Ab- Artikel V satz 1 Landesbesoldungsgesetz (LBesGBW) geregelte In-Kraft-Treten Begrenzung der Mehrarbeitsvergütung auf bestimmte Dienstbereiche findet dabei keine Anwendung.“ (1) Diese Verordnung tritt am Tag nach der Verkündung in Kraft. Artikel II In-Kraft-Treten (2) Abweichend von Absatz 1 treten Artikel I Ziffer 2a, Artikel II und Artikel IV zum 1. September 2013 in Diese Verordnung tritt am Tag nach ihrer Verkündung in Kraft. Kraft und gilt bis zum 30. Juni 2016.

Freiburg im Breisgau, den 28. Juni 2013 Freiburg im Breisgau, den 28. Juni 2013

Erzbischof Erzbischof

Nr. 19 Amtsblatt vom 15. Juli 2013 111 Nr. 113 der bestellten Wahlbeauftragten dem Wahlvorstand bis zu einem von diesem festzusetzenden Termin schriftlich mit. Wahlordnung für die Wahl der Vertreter der Mitarbeiter in der Bistums-KODA (Bistums- § 3 KODA-Wahlordnung) Der Wahlvorstand setzt eine Frist für die Abgabe von § 1 Wahlvorschlägen für die Wahl der Vertreter der Mitarbei- ter in der Bistums-KODA fest. Er versendet an alle Wahl- (1) Vorbereitung und Durchführung der Wahl obliegen beauftragten des Bistums Formulare für die Wahlvorschläge einem Wahlvorstand. in der erforderlichen Anzahl. Die wahlvorschlagsbe- rechtigten Mitarbeiter können diese Formulare bei den (2) Er wird von den Vertretern der Mitarbeiter in der Bis- Wahlbeauftragten und beim Wahlvorstand anfordern. tums-KODA gewählt. Er besteht aus fünf Personen, die nicht für die Bistums-KODA kandidieren. Er wählt aus § 4 seiner Mitte einen Vorsitzenden. (1) Jeder nach § 5 Absatz 4 der Bistums-KODA-Ordnung § 2 wahlvorschlagsberechtigte Mitarbeiter kann Wahlvor- schläge mit einem oder mehreren Namen beim Wahlvor- (1) Die Vertreter der Mitarbeiter in der Bistums-KODA stand einreichen. Der Wahlvorschlag muss den oder die werden gemäß § 5 Absatz 6 Bistums-KODA-Ordnung von Namen und die Anschrift der Kandidaten, die ausgeübte den Wahlbeauftragten gewählt. Diese sind von den ein- Tätigkeit und die beschäftigende Einrichtung enthalten. zelnen Mitarbeitervertretungen der in § 1 Bistums-KODA- Dem Wahlvorschlag ist die vom Kandidaten unterschriebe- Ordnung genannten Einrichtungen aus deren jeweiligen ne Erklärung beizufügen, dass er die Voraussetzungen für Mitte nach folgendem Schlüssel zu bestellen: die Wählbarkeit erfüllt und bereit ist, das Amt im Falle der Mitarbeitervertretungen mit gemäß § 6 Absatz 2 MAVO Wahl anzunehmen. Die Vorschläge müssen vom vorschla- genden Mitarbeiter und wenigstens zehn weiteren wahl- – bis zu drei zu wählenden Mitgliedern einen Wahlbe- vorschlagsberechtigten Mitarbeitern unterzeichnet und dem auftragten, Wahlvorstand innerhalb der gesetzten Frist zugegangen sein. – fünf zu wählenden Mitgliedern zwei Wahlbeauftragte, (2) Sind nicht genügend Kandidaten vorgeschlagen, so – sieben zu wählenden Mitgliedern drei Wahlbeauftragte, kann der Wahlvorstand eine Verlängerung der Frist, – neun zu wählenden Mitgliedern fünf Wahlbeauftragte, gegebenenfalls auch nur für Wahlvorschläge innerhalb einer Gruppe, verfügen. – elf zu wählenden Mitgliedern neun Wahlbeauftragte. (3) Liegen für eine Gruppe gültige Wahlvorschläge in er- Bei Mitarbeitervertretungen, die gemäß § 6 Absatz 2 forderlicher Anzahl trotz Verlängerung der Vorschlagsfrist MAVO aus mehr als elf zu wählenden Mitgliedern beste- nicht vor, so werden die dieser Gruppe zustehenden frei- hen, sind jeweils alle Mitglieder der Mitarbeitervertretung en Sitze den anderen Gruppen im Losverfahren zugeteilt. Wahlbeauftragte. (4) Die Absätze 1 und 2 gelten mit Ausnahme von Absatz 1 (2) Das Erzbischöfliche Ordinariat stellt dem Wahlvor- Satz 4 für Wahlvorschläge der in der Erzdiözese Freiburg stand ein Verzeichnis aller Mitarbeitervertretungen der in tätigen Koalitionen nach § 6 der Grundordnung des kirch- § 1 Bistums-KODA-Ordnung genannten Einrichtungen lichen Dienstes im Rahmen kirchlicher Arbeitsverhältnisse zur Verfügung. Das Verzeichnis hat die exakte Bezeich- (Kirchliche Berufsverbände) entsprechend. Sie sind von nung der Mitarbeitervertretung, Name und Anschrift der/ den nach der Satzung vertretungsberechtigten Personen des jeweiligen Vorsitzenden sowie die Namen der einzel- zu unterzeichnen. Die Vertretungsbefugnis ist auf Verlan- nen Mitarbeitervertreter/innen zu enthalten. Ferner hat das gen des Wahlvorstandes nachzuweisen. Erzbischöfliche Ordinariat dem Wahlvorstand eine Liste der in der Erzdiözese Freiburg tätigen Koalitionen nach § 5 § 6 der Grundordnung des kirchlichen Dienstes im Rah- men kirchlicher Arbeitsverhältnisse (Kirchliche Berufs- Der Wahlvorstand überprüft die eingegangenen Wahl- verbände) einschließlich der Namen und Anschriften de- vorschläge, stellt fest, ob die gemäß § 4 zur Wahl Vorge- ren vertretungsberechtigter Personen zur Verfügung zu schlagenen wählbar sind, und ordnet die Kandidaten un- stellen. ter Beachtung von § 5 Absatz 2 Satz 3 der Bistums- KODA-Ordnung den Gruppen gemäß § 5 Absatz 2 Satz 2 (3) Der Wahlvorstand fordert die Mitarbeitervertretungen der Bistums-KODA-Ordnung zu. Kann der Wahlvorstand auf, die Wahlbeauftragten gemäß Absatz 1 zu bestellen. die Wählbarkeit oder die Gruppenzugehörigkeit nicht klä- Die Mitarbeitervertretungen teilen Namen und Anschrift ren, holt er die Entscheidung des Erzbischöflichen Ordi-

112 Amtsblatt vom 15. Juli 2013 Nr. 19 nariates ein. Sodann erstellt der Wahlvorstand die Stimm- wer die Sitzung gemäß § 6 Absatz 1 Satz 6 der Bistums- zettel. Die Reihenfolge der Kandidaten auf den Stimm- KODA-Ordnung leitet. zetteln richtet sich nach dem Alphabet. Auf den Stimm- zetteln müssen für jeden Kandidaten Name und Anschrift, § 10 die ausgeübte Tätigkeit sowie die beschäftigende Einrich- tung angegeben werden. Scheidet ein Mitglied auf der Mitarbeiterseite aus der Bis- tums-KODA aus, rückt der Kandidat nach, der in dersel- § 6 ben Gruppe die nächsthöhere Stimmenzahl erreicht hat. Ist kein Kandidat aus dieser Gruppe mehr vorhanden, rückt (1) Der Wahlvorstand lädt die Wahlbeauftragten zu einer derjenige Kandidat aus einer anderen Gruppe nach, der Versammlung ein. Die Versammlung der Wahlbeauftragten als Nachrücker die höchste Stimmenzahl erreicht hat. wird vom Vorsitzenden des Wahlvorstandes geleitet. Die Kandidaten erhalten hierbei Gelegenheit zur Vorstellung. § 11

(2) In der Versammlung der Wahlbeauftragten werden die Das Erzbistum trägt die für die Durchführung der Ver- Vertreter der Mitarbeiter in der Bistums-KODA gewählt. sammlung der Wahlbeauftragten notwendigen Kosten ein- Die Wahlbeauftragten üben ihr Stimmrecht dadurch aus, schließlich der Reisekosten. Die Reisekostenordnung des dass sie auf jedem Stimmzettel so viele Namen ankreu- Erzbistums Freiburg findet entsprechend Anwendung mit zen, wie Vertreter der Gruppe zu wählen sind. Sind auf der Maßgabe, dass als Wegstreckenentschädigung der einem Stimmzettel mehr als die nach Satz 2 zulässigen Betrag gezahlt wird, der bei Benutzung eines privaten Namen oder ist auf keinem Stimmzettel ein Name ange- Kraftfahrzeugs aus triftigem dienstlichen Grund zugrunde- kreuzt, so ist die Stimmabgabe insgesamt ungültig. Stim- gelegt wird. menhäufung ist nicht zulässig. § 12 (3) Sind Wahlbeauftragte verhindert, an der Wahlver- sammlung teilzunehmen, so kann ein anderes Mitglied der Die Wahlordnung ist gemäß § 5 Absatz 13 der Bistums- jeweiligen Mitarbeitervertretung mit der Ausübung des KODA-Ordnung vom 16. April 2013 (ABl. S. 79) deren Wahlrechts bevollmächtigt werden. Die Vollmacht ist dem Bestandteil und tritt mit ihr in Kraft. Gleichzeitig tritt Wahlvorstand schriftlich nachzuweisen. Eine Stimmen- die Wahlordnung in ihrer zuletzt am 17. Januar 2008 häufung ist nicht zulässig. (ABl. S. 221) geänderten Fassung außer Kraft.

§ 7 Freiburg im Breisgau, den 28. Juni 2013

In jeder Gruppe sind so viele Kandidaten, wie der Grup- pe Vertreter zustehen, in der Reihenfolge der von ihnen erreichten gültigen Stimmen gewählt; bei Stimmengleich- Erzbischof heit entscheidet das Los. Der Wahlvorstand stellt das Ergebnis fest und gibt es in der Versammlung der Wahl- beauftragten bekannt. Er teilt das Ergebnis ferner dem Erz- bischöflichen Ordinariat mit. Der Vorsitzende des Wahl- Mitteilung vorstandes hat für die Aufbewahrung der Wahlunterlagen zu sorgen. Nr. 114 § 8 Konveniat der Priester im Ruhestand

Anfechtungen können innerhalb von 14 Tagen nach Be- Den Glauben leben in säkularer Gesellschaft kanntgabe des Wahlergebnisses (§ 7 Satz 2) von den Wahl- beauftragten beim Wahlvorstand schriftlich eingereicht Das Thema des Konveniats ist gerade auch für Priester- werden. Der Wahlvorstand entscheidet innerhalb einer pensionäre von großem Interesse – auch zur persönlichen weiteren Frist von 14 Tagen. Neuorientierung. Das Leben im „Ruhestand“ lädt dazu ein, danach zu schauen, was Christinnen und Christen in § 9 verschiedenen gesellschaftlichen Herausforderungen bei- tragen können und wie sie sich dabei auch „kenntlich“ Der Vorsitzende des Wahlvorstandes lädt innerhalb von machen können. Solidarität in Notlagen schenkt Menschen sechs Wochen nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses neue Hoffnung – „das Hochwasser“ hat dafür nachhaltig (§ 7 Satz 2) die gewählten Vertreter der Mitarbeiter und sensibilisiert. Besonders reizvoll ist es, das Thema aus der die Vertreter der Dienstgeber zur konstituierenden Sitzung Perspektive beider Diözesen und damit auch beider Län- der Bistums-KODA ein und stellt in der Einladung fest, der betrachten zu können.

Nr. 19 Amtsblatt vom 15. Juli 2013 113 PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302

Amtsblatt Nr. 19 · 15. Juli 2013 der Erzdiözese Freiburg Herausgeber: Erzbischöfliches Ordinariat, Schoferstraße 2, 79098 Freiburg i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61) 21 88 - 5 99, [email protected]. Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8, 76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax: (0 72 21) 5 02 42 70, [email protected]. Bezugs- preis jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr. Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich. Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg mitteilen. Gedruckt auf Nr. 19 · 15. Juli 2013 „umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“

Termin: 22. Oktober 2013, 11:00 Uhr, bis Zurruhesetzungen 24. Oktober 2013, 13:00 Uhr Diakon Erich Gotsch wurde mit Ablauf des 30. April Ort: Bildungshaus St. Bernhard 2013 von seinen Aufgaben als Diakon mit Zivilberuf An der Ludwigsfeste 50, 76437 Rastatt in den Pfarreien der Seelsorgeeinheit Biet, Dekanat Pforzheim, entpflichtet. Veranstalter: Institut für Pastorale Bildung, Referat Priester, und Referat Priesterfortbildung, Diakon Konrad Schork wurde mit Ablauf des 31. Mai Straßburg 2013 von seinen Aufgaben als Diakon mit Zivilberuf in Leitung: Pfarrer i. R. Franz Gluitz, Sigmaringen, den Pfarreien St. Anna Ottenhöfen und Herz Jesu Seebach, Chan. Edouard Vogelweith, Straßburg, Dekanat Acher-Renchtal, entpflichtet. und Heinz-Werner Kramer, Referats- leiter, Freiburg Der Herr Erzbischof hat der Bitte um Zurruhesetzung von Pfarrer Georg Spreitzer, Ketsch, mit Wirkung vom 31. Mai Referent/in: Prof. Dr. Ursula Nothelle-Wildfeuer, 2013 entsprochen. Freiburg, und Dr. Marc Feix, Straßburg Der Herr Erzbischof hat der Bitte um Zurruhesetzung von Kostenanteil: 100,00 € (incl. Übernachtung) Pfarrer Helmut Josef Benkler, Konstanz, mit Wirkung vom 1. August 2013 entsprochen. Anmeldungen bis 29. Juli 2013 an das Institut für Pas- torale Bildung, Referat Priester, Habsburgerstraße 107, Der Herr Erzbischof hat der Bitte um Zurruhesetzung von 79104 Freiburg, Tel.: (07 61) 1 20 40 - 2 70, Fax: (07 61) Pfarrer Erhard Michael Hucht nach Beendigung seines 1 20 40 - 52 70, [email protected]. Einsatzes in der Seelsorge der deutschsprachigen Katho- lischen Gemeinde Kapstadt/Südafrika zum 1. August 2013 entsprochen.

Personalmeldungen Ausschreibung von Pfarreien (siehe Amtsblatt 1975, Nr. 134) Nr. 115 Seelsorgeeinheit Bruchsal Michaelsberg, bestehend Entpflichtung aus den Pfarreien St. Martin Bruchsal-Obergrombach, St. Maria Bruchsal-Heidelsheim, St. Sebastian Bruchsal- Der Herr Erzbischof hat den Verzicht von Frau Oberstu- Helmsheim und St. Cosmas und Damian Bruchsal-Unter- dienrätin Melitta Menz-Thoma, Freiburg, auf das Amt grombach, Dekanat Bruchsal, zum 9. September 2013 der Schuldekanin des Dekanates Freiburg mit Ablauf des 31. Juli 2013 angenommen. Bewerbungsfrist: 5. August 2013

Erzbischöfliches Ordinariat

114 Amtsblatt vom 15. Juli 2013 Nr. 19 20 AMTSBLATT E 1302 DER ERZDIÖZESE FREIBURG Freiburg im Breisgau, den 23. Juli 2013

Inhalt: Richtlinien für die Anstellung einer Pfarrhaushälterin und für die Gewährung eines Zuschusses zu deren Vergütung. –– Personalmeldungen: Besetzung von Pfarreien. – Pastoration von Pfarreien. – Anweisungen/Versetzungen. – Zurruhesetzungen. –– Wohnung für Priester im Ruhestand.

werden sie mit dem jeweiligen Sachbezugswert ver- Verordnung des Erzbischofs anschlagt und ganz oder teilweise mit der übrigen Ver- gütung ausbezahlt. Nr. 116 (5) Die Zahlung einer Sonderzuwendung in Höhe der Richtlinien für die Anstellung einer Pfarr- Grundvergütung und der Zulage (s. o.) wird in Anlehnung haushälterin und für die Gewährung eines an die entsprechenden Regelungen für den kirchlichen Zuschusses zu deren Vergütung Dienst des Erzbistums Freiburg empfohlen.

Für das Anstellungsverhältnis, die Vergütung und die 2. Genehmigung Gewährung eines Zuschusses des Erzbistums zur Ver- gütung der Pfarrhaushälterinnen gelten ab 1. Juli 2013 (1) Die Anstellung einer Pfarrhaushälterin bedarf der die folgenden Richtlinien: Genehmigung des Erzbischöflichen Ordinariates. I. Anstellung und Vergütung (2) Die Genehmigung ist formlos zu beantragen. Der An- trag muss den Namen, das Geburtsdatum und die bisheri- 1. Grundsätzliche Bestimmungen ge Lebensstellung der künftigen Pfarrhaushälterin enthal- ten. Ihm ist ein pfarramtliches Tauf- und Eignungszeugnis (1) Die Pfarrhaushälterin ist Angestellte des jeweiligen beizufügen. Die Pfarrhaushälterin soll mindestens dreißig Priesters. Sie wird von ihm eingestellt. Jahre alt sein. (2) Das Arbeitsverhältnis der Pfarrhaushälterin richtet sich (3) Die Genehmigung gilt als erteilt, wenn die Pfarrhaus- im Rahmen der vertraglichen Absprachen mit dem je- hälterin mit dem Priester verwandt ist (Mutter, Schwester weiligen Priester nach den Vorschriften des Bürgerlichen oder Tante). In diesem Fall ist die Anstellung dem Erz- Gesetzbuchs (BGB) sowie nach den sonstigen gesetzli- bischöflichen Ordinariat anzuzeigen. chen Regelungen des staatlichen Arbeitsrechts.

(3) Die Vergütung der Pfarrhaushälterin ist eine Überein- II. Zuschuss zur Vergütung kunft zwischen ihr und dem Priester. 1. Grundsätzliche Bestimmungen (4) Damit der Priester einen Zuschuss des Erzbistums zur Vergütung seiner Pfarrhaushälterin erhalten kann, hat er (1) Über die Gewährung eines Zuschusses und die Fest- mit der Pfarrhaushälterin eine Vergütung zu vereinbaren, setzung der Höhe des Zuschusses entscheidet das Erzbi- die besteht aus schöfliche Ordinariat. a) der Grundvergütung in der tatsächlichen Lebensalters- stufe der Vergütungsordnung für Pfarrhaushälterinnen (2) Das Erzbistum Freiburg gewährt einen Zuschuss zur oder gemäß der entsprechenden Regelung für den kirch- Vergütung einer Pfarrhaushälterin, wenn lichen Dienst des Erzbistums Freiburg, – die Genehmigung zur Anstellung der Pfarrhaushälterin b) einer Zulage, die sich nach der Vergütungsgruppe rich- erteilt ist, tet, und – die Vergütung der Pfarrhaushälterin sich nach den c) der unentgeltlichen Gewährung von Unterkunft und Vergütungsgruppen 01, 02, 03 oder 04 der Vergütungs- Verpflegung. Werden diese nicht tatsächlich gewährt, ordnung für Pfarrhaushälterinnen bzw. der entspre-

Nr. 20 Amtsblatt vom 23. Juli 2013 115 chenden Regelung für den kirchlichen Dienst des Erz- 2. Höhe des Zuschusses bistums Freiburg orientiert, (1) Der Zuschuss der Erzdiözese errechnet sich aus der – die Pfarrhaushälterin den Haushalt eines Priesters oder vereinbarten Vergütung einschließlich des sozialversi- einer Priestergemeinschaft hauptberuflich, d. h. mit cherungsrechtlichen Sachbezugs sowie des Arbeitgeber- mindestens 50 v. H. ihrer beruflichen Tätigkeit, ver- anteils zur Sozialversicherung. Gewährt der Priester der sorgt und Pfarrhaushälterin eine Sonderzuwendung, wird diese in – die Vergütungszahlung über die Gehaltsverrechnungs- die Berechnung des Zuschusses einbezogen. stelle für Pfarrhaushälterinnen (Schoferstraße 2, 79098 Freiburg) vorgenommen wird. (2) Die Höhe des Zuschusses bemisst sich nach dem Be- schäftigungsumfang der Pfarrhaushälterin und dem Auf- (3) Bei Anstellung von Personen, die nur stundenweise trag, den der Priester für die Erzdiözese wahrnimmt. oder mit weniger als 50 v. H. einer vollbeschäftigten Pfarr- haushälterin den Haushalt eines Priester besorgen, wird (3) Ist eine Pfarrhaushälterin mit vollem Beschäftigungs- kein Zuschuss gewährt. umfang eingestellt und bezieht sie aus keinem anderen Arbeitsverhältnis Einkünfte, so erhalten die nachfolgend (4) Ein Zuschuss zu einer Vergütung entsprechend Ver- genannten Priester einen Zuschuss in Höhe von 70 v. H. gütungsgruppe 01 bzw. der entsprechenden Regelung für der vereinbarten Vergütung: den kirchlichen Dienst des Erzbistums Freiburg kann nur gewährt werden, wenn die Pfarrhaushälterin – Seelsorgepriester im aktiven Dienst des Erzbistums Freiburg und überörtlich für das Erzbistum tätige Pries- – eine dem Beruf dienliche Ausbildung hat und wenigs- ter, tens drei Jahre als Pfarrhaushälterin tätig ist oder – geistliche Religionslehrer sowie Hochschulprofesso- – vor ihrem Dienstbeginn eine höhere vergütete Arbeits- ren, soweit sie für die Seelsorge einen Auftrag haben, stelle (Bruttolohn) innehatte oder – Ruhestandspriester, soweit sie für die Seelsorge einen – mindestens 15 Jahre im Dienst ist. Auftrag haben.

(5) Vereinbart ein Priester mit seiner Haushälterin eine (4) Bezieht eine Pfarrhaushälterin Einkünfte aus einem Vergütung nach Vergütungsgruppe 01 bzw. der entspre- weiteren Arbeitsverhältnis oder erbringt sie mit weniger chenden Regelung für den kirchlichen Dienst des Erz- als 100 v. H., jedoch mit mindestens 50 v. H. ihrer Tätig- bistums Freiburg, ohne dass die dafür genannten Voraus- keit Dienstleistungen im Pfarrhaus, erhalten die im vor- setzungen gegeben sind, wird nur ein Zuschuss nach stehenden Absatz genannten Priester einen Zuschuss in Vergütungsgruppe 02 bzw. der entsprechenden Regelung Höhe von 40 v. H. der vereinbarten Vergütung. für den kirchlichen Dienst des Erzbistums Freiburg ge- währt. (5) Priester im Ruhestand, die keinen Auftrag für die Seel- sorge wahrnehmen, und Priester, bei denen der Zuschuss (6) Vereinbart der Priester mit seiner Haushälterin eine des Erzbistums keine Lohn- oder Einkommensteuerpflicht höhere Vergütung als nach Vergütungsgruppe 01 bzw. der auslöst, erhalten einen Zuschuss in Höhe von 40 v. H. der entsprechenden Regelung für den kirchlichen Dienst des vereinbarten Vergütung. Erzbistums Freiburg, wird der Zuschuss des Erzbistums nur nach Vergütungsgruppe 01 bzw. der entsprechen- (6) Sofern die Voraussetzungen vorliegen, erhalten auch den Regelung für den kirchlichen Dienst des Erzbistums die Priester des Erzbistums Freiburg, die ihre Besoldung Freiburg gewährt, sofern die Voraussetzungen hierfür ge- nicht von der Bistumskasse erhalten, einen Zuschuss zur geben sind. Sind die Voraussetzungen hierfür nicht gege- Vergütung ihrer Pfarrhaushälterin. ben, wird der Zuschuss des Erzbistums nach Vergütungs- gruppe 02 bzw. der entsprechenden Regelung für den kirchlichen Dienst des Erzbistums Freiburg gewährt. 3. Antragstellung

(7) Die Zahlung des Zuschusses wird ab dem Zeitpunkt (1) Die Gewährung eines Zuschusses sowie die Auszah- eingestellt, ab dem die Pfarrhaushälterin Altersruhegeld lung der Vergütung der Pfarrhaushälterin über die Gehalts- oder Rente wegen Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit be- verrechnungsstelle für Pfarrhaushälterinnen bedarf eines zieht. Setzt die Pfarrhaushälterin das Arbeitsverhältnis Antrages. Dem dafür vorgesehenen Formular ist der So- ausnahmsweise fort, entscheidet das Erzbischöfliche Or- zialversicherungsausweis sowie eine Mitgliedsbeschei- dinariat im Einzelfall nach billigem Ermessen über die nigung der Krankenkasse beizufügen. Alle An- und Ab- Gewährung und die Höhe des Zuschusses zu deren Ver- meldungen zur Sozial- und Zusatzversorgung werden gütung. durch die Gehaltsverrechnungsstelle vorgenommen. Eben-

116 Amtsblatt vom 23. Juli 2013 Nr. 20 so werden die Beiträge zu diesen Versicherungen sowie (5) Priester, die in der Pfarrseelsorge eingesetzt sind, ha- die Lohn- und Kirchensteuer von der Gehaltsverrechnungs- ben die Möglichkeit, einen Teil der ihnen durch die Anstel- stelle einbehalten und abgeführt. lung der Pfarrhaushälterin entstehenden Personalkosten als Werbungskosten steuermindernd geltend zu machen, so- (2) Vereinbart ein Priester mit seiner Pfarrhaushälterin ein fern die Pfarrhaushälterin in ihrer Arbeitszeit Dienstleis- Entgelt entsprechend der Vergütungsgruppe 01 bzw. der tungen für die Pfarrei erbringt. Seit dem 1. Januar 2003 entsprechenden Regelung für den kirchlichen Dienst des kann sich die Einkommenssteuer auf entsprechenden An- Erzbistums Freiburg und beantragt er hierfür den Zuschuss trag in der Einkommenssteuererklärung um bis zu 2.400 € des Erzbistums, hat er dem Antrag einen Nachweis über pro Jahr ermäßigen. den diese Festsetzung der Vergütung begründenden Sach- verhalt beizufügen (Übersicht über die Ausbildung der Pfarrhaushälterin, ihre frühere Tätigkeit mit dem Brutto- IV. Inkrafttreten lohn oder die Dauer ihres Dienstes als Pfarrhaushälterin). Diese Richtlinien treten zum 1. Juli 2013 in Kraft. Zugleich treten die Richtlinien zur Gewährung von Zuschüssen bei III. Sonstige Regelungen Anstellung einer Pfarrhaushälterin vom 1. Juli 2003, Amts- blatt 2003, S. 72 f., außer Kraft. (1) Der Pfarrhaushälterin wird entsprechend der für An- gestellte des Erzbistums geltenden Regelungen eine be- triebliche Altersversorgung gewährleistet. Die Umlage Freiburg im Breisgau, den 27. Juni 2013 bzw. der Beitrag zu dieser betrieblichen Altersversorgung wird, soweit sie nicht arbeitsvertraglich von der Pfarrhaus- hälterin zu tragen ist, vom Erzbistum übernommen. Erzbischof (2) Aufgrund arbeitsvertraglicher Vereinbarung wird von der Nettovergütung der Pfarrhaushälterin zur Deckung der tatsächlichen Haushaltsaufwendungen für die Pfarr- haushälterin ein Haushaltsbeitrag, der vom Erzbischöf- lichen Ordinariat festgesetzt wird, einbehalten und an Personalmeldungen den anstellenden Priester abgeführt.

(3) Die Pfarrhaushälterin ist gegen Unfall gemäß SGB VII Nr. 117 gesetzlich zu versichern. Die Anmeldung ist formlos vom anstellenden Priester bei dem für den Wohnort zuständi- Besetzung von Pfarreien gen Gemeindeunfallversicherungsverband vorzunehmen. Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom 9. September Dies ist 2013 Herrn Jürgen Schmidt, Pforzheim, zum Pfarrer – in den Regierungsbezirken Freiburg und Karlsruhe: der Pfarreien Maria Königin Deggenhausertal-Unter- Unfallkasse Baden-Württemberg siggingen, St. Blasius Deggenhausertal-Deggenhausen, Waldhornplatz 1, 76131 Karlsruhe St. Georg Deggenhausertal-Limpach, St. Johann Deggen- hausertal-Oberhomberg, St. Verena Deggenhausertal- und Roggenbeuren und Dreikönig Deggenhausertal-Urnau, – in den Regierungsbezirken Stuttgart und Tübingen: Dekanat Linzgau, ernannt. Unfallkasse Baden-Württemberg Augsburger Straße 700, 70329 Stuttgart. Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom 15. September 2013 Herrn Gerd Möller, Offenburg, in solidum mit Pfar- Bei Versetzungen ist der Wechsel der Zuständigkeit zu rer Herbert Rochlitz zum Pfarrer der Pfarreien St. Peter beachten. und Paul Weil am Rhein, Guter Hirte Weil am Rhein und St. Maria Weil am Rhein-Haltingen, Dekanat Wiesental, (4) Bei Beschäftigung einer Pfarrhaushälterin und ihrer ernannt. Vergütung gemäß diesen Richtlinien wird die Besoldung des Priesters, der die Dienstaltersstufe 8 noch nicht er- Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom 1. Dezember reicht hat, gemäß § 5 Absatz 3 PrBesO nach der Dienst- 2013 Herrn Reinhart Fritz, Karlsruhe, zum Pfarrer der altersstufe 8 berechnet. In diesem Fall rückt der Priester Pfarreien St. Ulrich Rheinstetten-Mörsch, St. Martin in die nächsthöhere Dienstaltersstufe auf, wenn er das Rheinstetten-Forchheim und St. Ursula Rheinstetten- hierfür erforderliche Alter erreicht hat. Neuburgweier, Dekanat Karlsruhe, ernannt.

Nr. 20 Amtsblatt vom 23. Juli 2013 117 PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302

Amtsblatt Nr. 20 · 23. Juli 2013 der Erzdiözese Freiburg Herausgeber: Erzbischöfliches Ordinariat, Schoferstraße 2, 79098 Freiburg i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61) 21 88 - 5 99, [email protected]. Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8, 76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax: (0 72 21) 5 02 42 70, [email protected]. Bezugs- preis jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr. Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich. Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg mitteilen. Gedruckt auf Nr. 20 · 23. Juli 2013 „umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“

Pastoration von Pfarreien Zurruhesetzungen

Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom 1. August 2013 Der Herr Erzbischof hat Pfarrer Georg Behlau mit Wir- Pfarrer Jürgen Faulhammer, Orsingen-Nenzingen, zusätz- kung vom 1. August 2013 von seinen Aufgaben als Ko- lich zum Pfarrer der Pfarreien St. Petrus und Catharina operator in der Seelsorgeeinheit Waibstadt, Dekanat Eigeltingen-Honstetten, St. Blasius Eigeltingen-Heudorf Kraichgau, entpflichtet und seiner Bitte um Zurruhe- und St. Maria Eigeltingen-Rorgenwies, Dekanat Konstanz, setzung zum gleichen Datum entsprochen. ernannt. P. Willi Grupp SAC wurde mit Ablauf des 31. August 2013 Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom 1. August 2013 von seinen Aufgaben als pastoraler Mitarbeiter in der Pfarrer Michael Lienhard, Stockach, zusätzlich zum Pfar- Seelsorgeeinheit Deggenhausertal, Dekanat Linzgau, rer der Pfarrei St. Konrad Stockach-Raithaslach, Dekanat entpflichtet. Konstanz, ernannt. Der Herr Erzbischof hat Monsignore Ludwig Hönlinger Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom 1. August 2013 mit Wirkung vom 1. Oktober 2013 von seinen Aufga- Pfarrer Andreas Treuer, Schonach, zusätzlich zum ben als Kooperator in der Seelsorgeeinheit Achern Pfarradministrator der Pfarreien St. Clemens Maria Land, Dekanat Acher-Renchtal, entpflichtet und seiner Hofbauer Triberg, St. Joseph Triberg-Gremmelsbach Bitte um Zurruhesetzung zum gleichen Datum entspro- und St. Sebastian Triberg-Nußbach, Dekanat Schwarz- chen. wald-Baar, bestellt.

Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom 1. September 2013 Pfarrer Thomas A. Maier, Philippsburg, zusätzlich Nichtamtliche kirchliche Mitteilung zum Pfarrer der Pfarreien St. Philippus und Jakobus Oberhausen-Rheinhausen und St. Laurentius Ober- hausen-Rheinhausen, Dekanat Bruchsal, ernannt. Nr. 118

Wohnung für Priester im Ruhestand Anweisungen/Versetzungen Im Pfarrhaus der Pfarrei St. Katharina Klettgau-Geiß- 1. Aug.: Hubert Feil, Radolfzell, als Kooperator in die lingen, Dekanat Waldshut, steht ab sofort für einen Pries- Seelsorgeeinheiten Meßkirch und Sauldorf, ter im Ruhestand eine Wohnung zur Verfügung. Mithilfe Dekanat Sigmaringen-Meßkirch in der Seelsorge in Absprache ist erwünscht.

1. Sept.: Bruno Hünerfeld, Freiburg, als Mentor der Lai- Anfragen sind erbeten an das Kath. Pfarramt St. Peter und entheologinnen und -theologen an der Albert- Paul, Pfarrer Thomas Mitzkus, Kirchstr. 7, 79771 Klettgau- Ludwigs-Universität Freiburg Grießen, Tel.: (0 77 42) 9 10 81, [email protected].

Erzbischöfliches Ordinariat

118 Amtsblatt vom 23. Juli 2013 Nr. 20 21 AMTSBLATT E 1302 DER ERZDIÖZESE FREIBURG Freiburg im Breisgau, den 1. August 2013

Inhalt: Aufruf der deutschen Bischöfe zum Caritas-Sonntag 2013. –– Caritas-Sammelwoche 2013. –– Portiunkula-Ablass. –– Keine Weiterver- äußerung des neuen Gotteslobes mit Rabattgewährung durch Kirchengemeinden an Gläubige. –– Berichtigung der Veröffentlichung über die Änderung der Satzung des Vereins „St. Josefshaus Herten“, Rheinfelden, Körperschaft des öffentlichen Rechts (Amtsblatt 18/2013 S. 105). –– Aufbaukurs Führungstraining Zielvereinbarungsgespräche. –– Druckschriften und Broschüren des Sekretariats der Deut- schen Bischofskonferenz. –– Personalmeldung: Im Herrn ist verschieden.

Der Aufruf zum Caritas-Sonntag wurde vom Ständigen Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz Rat der Deutschen Bischofskonferenz am 25. Juni 2013 in Würzburg verabschiedet und soll am Sonntag, dem 22. September 2013, in allen Gottesdiensten (einschließ- Nr. 119 lich der Vorabendmesse) in geeigneter Weise bekannt ge- geben werden. Aufruf der deutschen Bischöfe zum Caritas- Sonntag 2013

Liebe Schwestern und Brüder! Erlasse des Ordinariates Am nächsten Sonntag begehen wir in unserer Diözese den Caritas-Sonntag 2013. Er stellt das Miteinander und den Nr. 120 Zusammenhalt in unserer Gesellschaft in den Mittelpunkt. Caritas-Sammelwoche 2013 „Familie schaffen wir nur gemeinsam“ lautet das Motto der Caritas in diesem Jahr. Eine Botschaft, die für die Die Caritas-Sammelwoche 2013 wird auch in diesem Jahr Kernfamilie und für die Familie als Kern unserer Gesell- wieder Ende September durchgeführt. Die Termine sind: schaft gleichermaßen gilt. 1. „Caritas-Haus- und Straßensammlung“ Die meisten Menschen wünschen sich eine Familie. Sie vom 21. bis 29. September 2013. gibt ihnen Halt und ist ein Ort des Vertrauens. Sie ist auch Leitwort: „Hier und jetzt helfen.“ Ort des Glaubens und der Glaubensweitergabe. Gleich- zeitig erleben wir aber auch, dass Konflikte Familien 2. „Caritaskollekte“ vor Zerreißproben stellen und Beziehungen im Alter ab- am Sonntag, dem 29. September 2013, in allen brechen können. Gottesdiensten in den Kirchen und Kapellen. Leitwort: „Familie schaffen wir nur gemeinsam.“ Wenn alle zusammenhalten, können Krisen gemeinsam überwunden werden. Auch die Pfarrgemeinden leisten Wir bitten, in den Pfarrgemeinden diese beiden Samm- einen wichtigen Beitrag dafür. Sie unterstützen Familien lungen in ihren Ergebnissen genau auseinanderzuhalten. zum Beispiel durch Begleitung und Organisation von Die Haus- und Straßensammlung ist eine vom Staat dem Hilfenetzen. Viele Gemeinden sind Träger von Kinder- Diözesan-Caritasverband als Spitzenverband der freien tageseinrichtungen und leisten damit ihren eigenen Bei- Wohlfahrtspflege genehmigte öffentliche Sammlung, bei trag für eine familienfreundliche Gesellschaft. der in Häusern, auf Straßen und Plätzen alle Menschen Die Kollekte des Caritas-Sonntags ist für die vielfältigen ohne Rücksicht auf Konfession und Weltanschauung um Anliegen der Caritas bestimmt. Bitte unterstützen Sie eine Spende gebeten werden dürfen. Diese Sammlung durch Ihre Gabe die Arbeit der Caritas. Schon jetzt dan- unterliegt dem Sammlungsgesetz von Baden-Württemberg. ken wir Ihnen dafür. Die „Caritaskollekte“ dagegen ist eine rein kirchliche An- gelegenheit. Für das Erzbistum Freiburg Das übliche Sammlungsmaterial erhielten die Pfarreien im Monat Juli zugesandt. In begrenztem Umfang kann noch Material beim Diözesan-Caritasverband Freiburg Erzbischof nachbestellt werden.

Nr. 21 Amtsblatt vom 1. August 2013 119 Wichtige Hinweise zur Zuwendungsbestätigung Frühjahr das Werkheft „Sozialcourage spezial“ zugesandt worden, dessen inhaltlicher Schwerpunkt das Caritas- Das am 15. Oktober 2007 veröffentlichte „Gesetz zur Jahresthema „Familie schaffen wir nur gemeinsam“ ist. weiteren Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements“ Über die alltägliche Arbeit der Caritas wird in den Heften verbesserte die steuerlichen Rahmenbedingungen und der „news – caritas-mitteilungen“ regelmäßig ausführ- vereinfachte das Spendenrecht. Die bei der Einkommen- lich berichtet. Das Heft 1/2013 befasst sich im Schwer- steuerfestsetzung geltenden Höchstgrenzen für den Spen- punkt mit dem Jahresthema und kann im Internet herunter- denabzug wurden für alle steuerbegünstigten Zwecke (ge- geladen werden (www.dicvfreiburg.caritas.de). Viele wei- meinnützige, mildtätige und kirchliche) angehoben und tere Informationen und Materialien zum Caritas-Jahresthema vereinheitlicht. Durch diese Vereinfachung sind alle Zu- gibt es im Internet unter www.caritas.de/familie. Beson- wendungen bis zu einer Höhe von 20 % (bisher 5 bzw. ders wichtig ist, dass Sie Ihre Sammlerinnen und Samm- 10 %) des Gesamtbetrags der Einkünfte abzugsfähig. ler über die Aktivitäten der Caritas in Ihrer Gemeinde in- formieren. Bitte beachten: Nach der Gesetzesreform sind die mild- tätigen Spenden den gemeinnützigen Spenden gleichge- Nach Abschluss der „Caritas-Haus- und Straßensamm- stellt und prozentual erhöht worden. Spenderinnen und lung“ bitten wir um Überweisung des Ergebnisses (ein Drit- Spender können daher auf diese bisherige ausdrückliche tel verbleibt für soziale Aufgaben in der Pfarrgemeinde!) an Bestätigung „mildtätig“ verzichten. Beim Spendenemp- den Caritasverband für die Erzdiözese Freiburg e. V., fänger bleibt es jedoch bei der erhöhten Nachweispflicht. Alois-Eckert-Str. 6, 79111 Freiburg, Konto 1717907, Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, BLZ 660 205 00. Erstellung von Zuwendungsbestätigungen Hierzu wird im September vom Caritasverband für die Erzdiözese Freiburg ein Abrechnungsformular mit Über- Für die „Caritas-Haus- und Straßensammlung“ weisen wir weisungsträger verschickt. Bitte verwenden Sie nur die- insbesondere darauf hin, dass die Zuwendungsbestätigung sen Überweisungsträger. nach amtlich vorgeschriebenem Vordruck ausgestellt wer- den muss. Im Amtsblatt Nr. 15 der Erzdiözese Freiburg Das Ergebnis der „Caritaskollekte“ überweisen alle Pfarr- vom 15. Mai 2008, Erlass-Nr. 292, sind Hinweise zur Aus- gemeinden und Einrichtungen, die diese Kollekte durch- stellung von Zuwendungsbestätigungen und das zu ver- führen, getrennt von allen anderen Kollekten an die Erz- wendende Formular „Bestätigung über Geldzuwendun- diözese Freiburg, Kollektenkasse, Konto 7404040841, gen“ (Anlage 1) veröffentlicht. Des Weiteren können Sie Landesbank Baden-Württemberg, BLZ 600 501 01, mit aus der veröffentlichten „Anlage 2“ entnehmen, dass die dem Verwendungszweck „K10 Große Caritaskollekte“ Caritas-Haus- und Straßensammlung unter Fallgruppe 1 sowie der jeweiligen Kennnummer der Kirchengemein- fällt, so dass grundsätzlich „kirchliche Zwecke“ und „wird de (vgl. Amtsblatt Nr. 32 vom 7. Dezember 2012, Erlass- von uns unmittelbar für den angegebenen Zweck verwen- Nr. 372, und Schreiben an die Kirchengemeinden vom det“ anzukreuzen sind. 13. Dezember 2012) – und bitte nicht an den Caritas- Die Grenze für den vereinfachten Spendennachweis liegt verband! Pfarreien, die im Bereich der Stadt-Caritasver- bei 200,00 €. Bis zu diesem Betrag genügt als Nachweis bände liegen, beachten bitte die dort gültigen Sonderrege- der Bareinzahlungsbeleg oder die Buchungsbestätigung lungen. (Kontoauszug) eines Kreditinstituts. Wir möchten Sie herzlich bitten, sich für die Durchfüh- Ergänzender Hinweis zur Verwendung von Vor- rung der Caritas-Haus- und Straßensammlung einzuset- drucken / Formularen zen und es nicht nur bei der Caritas-Kirchenkollekte zu belassen. Der Caritasverband ist bei der Erfüllung seiner Wir bitten Sie zu beachten, dass die vom Bundesfinanz- vielfältigen Aufgaben auf die Unterstützung der gesam- ministerium veröffentlichten Muster nicht verändert oder ten Bevölkerung angewiesen. Sollten Sie in Ihrer Pfarrei ergänzt werden dürfen. Die im Amtsblatt Nr. 15/2008, Probleme haben, genügend Sammlerinnen und Sammler Erlass-Nr. 292, unter den Ziffern 1 bis 4 veröffentlichten zu bekommen, führen Sie doch bitte eine sogenannte Hinweise zur grundsätzlichen Ausstellung von Zuwen- „Überweisungsträgersammlung“ durch. Musterbriefe sind dungsbestätigungen (Ziffer 1), evtl. Dankesschreiben so- den „Hinweisen zur Durchführung der Caritassammlung“ wie detaillierte Hinweise zu den anzukreuzenden Fall- zu entnehmen. Überweisungsträger bekommen Sie bei gruppen bei Kollekten und Sammlungen (Ziffer 3) sind Ihrer Bank. zu beachten. Für alle Arbeit und Einsatzbereitschaft dankt der Caritas- Weitere Hinweise zu Sammlung und Caritas-Sonntag verband für die Erzdiözese Freiburg e. V. allen Mitarbei- terinnen und Mitarbeitern in den Pfarrgemeinden im Als Anregung zur Gestaltung des Caritas-Sonntags ist al- Namen derer, denen durch das Ergebnis der „Caritas- len Pfarrämtern und Pfarrgemeinderatsvorsitzenden im Sammelwoche“ geholfen werden kann.

120 Amtsblatt vom 1. August 2013 Nr. 21 Nr. 121 öffentlichen Endpreis für den Verkauf an Letztabnehmer verlangen (§§ 3, 5 Absatz 1 BuchPrG). Fordern sie gerin- Portiunkula-Ablass gere Preise, so bildet das einen Verstoß gegen die Rege- lungen des BuchPrG. Dies ist damit ein rechtswidriger – Dekret – Vorgang.

Für die Pfarreien, in denen 2013 das Privileg des Portiun- Bekannt ist ein Vorgang, in dem eine Schule, die Rabatte kula-Ablasses für die dortigen Filialkirchen, öffentlichen aus einer Sammelbestellung an Eltern weitergegeben hat und halböffentlichen Oratorien abgelaufen ist, haben wir (bzw. die Stadt als deren Trägerin), von einer Rechtsan- die Verlängerung in Rom beantragt. waltskanzlei abgemahnt und bei einem Streitwert von 15.000,00 € mit Kosten von ca. 900,00 € belastet wurde. Die Apostolische Paenitentiarie hat mit Reskript vom Nach § 9 BuchPrG dürfen u. a. Gewerbetreibende, die 15. Juli 2013 (Prot. N. 488-497/13/I und Prot. N. 498- Bücher vertreiben, und Rechtsanwälte, die von Verlegern, 518/13/I) die erbetene Verlängerung des Privilegs auf Importeuren oder Unternehmen, die Verkäufe an Letzt- weitere sieben Jahre in allen Fällen erteilt. Eine beson- abnehmer vornehmen, gemeinsam als Treuhänder damit dere Benachrichtigung der in Frage kommenden Pfar- beauftragt worden sind, ihre Preisbindung zu betreuen reien durch das Erzbischöfliche Ordinariat erfolgt nicht; (Preisbindungstreuhänder), Unterlassungs- und Schadens- die entsprechende Urkunde kann beim Erzbischöflichen ersatzansprüche geltend machen. Ordinariat angefordert werden. Damit ist die Gefahr, dass entsprechende Verkaufsaktionen von einem Berechtigten, der diese Ansprüche geltend machen darf, zum Anlass für eine Abmahnaktion genom- Mitteilungen men werden, sehr groß. Dies gilt vor allem dann, wenn die beabsichtigte Veräußerung zu Sonderpreisen Nieder- schlag im Internet findet. Nr. 122 Daher wird dringend vor einer Weiterveräußerung unter Keine Weiterveräußerung des neuen Gottes- Rabattgewährung gewarnt, zumal hierdurch die Kalkula- lobes mit Rabattgewährung durch Kirchenge- tion der Verlage, auf der die verbilligte Abgabe der Kir- meinden an Gläubige chenausgabe an die Pfarreien und Kirchengemeinden basiert, nicht mehr kostendeckend wäre. Es bestünde die Angesichts des demnächst erfolgenden Erscheinens der Gefahr, dass durch die unzulässige Weiterveräußerung Neuauflage des Gotteslobes bestehen offenbar Überlegun- künftig keine verbilligte Abgabe für die Kirchengemein- gen verschiedener Kirchengemeinden, Preisvorteile, die den mehr möglich würde. sie selbst dadurch erhalten können, dass sie Sammelbestel- lungen vornehmen, an die Gläubigen weiterzugeben, in- Soweit sich in diesem Zusammenhang Fragen ergeben, dem sie diesen die Bücher zu einem verbilligten Preis an- sollten die Verantwortlichen sich unbedingt rechtzei- bieten. tig mit der rechtsberatenden Stelle des Erzbischöflichen Ordinariates in Verbindung setzen. Hiervor ist ausdrücklich und eindringlich zu warnen. Das neue Gotteslob ist – selbstverständlich – ein Buch im Sin- ne des § 2 Absatz 1 Buchpreisbindungsgesetz (BuchPrG), die Gläubigen, denen die Bücher weiterveräußert werden Nr. 123 sollen, sind Letztabnehmer im Sinne dieses Gesetzes (§ 2 Absatz 3 BuchPrG) und bei der Veräußerung zu- Berichtigung der Veröffentlichung über die mindest mehrerer Dutzend Bücher liegt auch ein geschäfts- Änderung der Satzung des Vereins „St. Josefs- mäßiger Verkauf vor. Damit unterliegt der Veräußerungs- haus Herten“, Rheinfelden, Körperschaft des vorgang der Buchpreisbindung (§ 3 BuchPrG). öffentlichen Rechts (Amtsblatt 18/2013 S. 105)

Zwar dürfen die Verlage gegenüber den Kirchengemein- Der Einleitungstext über die Änderung der Satzung des den, Großhändlern usw. Mengenpreise festsetzen (§ 5 Ab- Vereins „St. Josefshaus Herten“, Rheinfelden, Körper- satz 4 Nr. 2 BuchPrG) und damit die Bücher bei Bestel- schaft des öffentlichen Rechts (Amtsblatt Nr. 18/2013 lung mehrerer Dutzend Exemplare zu einem geringeren/ S. 105) wird wie folgt berichtigt: rabattierten Preis an diese abgeben, doch dürfen die Kir- chengemeinden diesen Preisvorteil nicht an ihre „Kun- In Satz 1 wird das Wort „Stiftungssatzung“ durch „Sat- den“ weitergeben, sondern müssen von diesen den vom zung“ ersetzt und in Satz 3 werden die Worte „der Stif- Verlag einschließlich Umsatzsteuer festgesetzten und ver- tung“ gestrichen.

Nr. 21 Amtsblatt vom 1. August 2013 121 PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302

Amtsblatt Nr. 21 · 1. August 2013 der Erzdiözese Freiburg Herausgeber: Erzbischöfliches Ordinariat, Schoferstraße 2, 79098 Freiburg i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61) 21 88 - 5 99, [email protected]. Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8, 76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax: (0 72 21) 5 02 42 70, [email protected]. Bezugs- preis jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr. Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich. Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg mitteilen. Gedruckt auf Nr. 21 · 1. August 2013 „umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“

Nr. 124 Nr. 125

Aufbaukurs Führungstraining Zielvereinba- Druckschriften und Broschüren des Sekre- rungsgespräche tariats der Deutschen Bischofskonferenz

Für Dienstvorgesetzte, die Zielvereinbarungsgespräche Das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz hat fol- bereits mehrfach geführt haben und die Gesprächsführung gende Broschüre veröffentlicht: weiterentwickeln oder herausfordernde Situationen im kollegialen Kontext vertieft bearbeiten möchten. Gemeinsame Texte Nr. 21

Zielgruppe: Dienstvorgesetzte in Pastoral und Verwal- „Das Recht auf Religions- und Weltanschauungsfreiheit: tung, Kindergartengeschäftsführer/innen Bedrohungen – Einschränkungen – Verletzungen“ und Verrechnungsstellenleiter/innen Ökumenischer Bericht zur Religionsfreiheit von Christen Termin: 21. Januar 2014, 11:00 Uhr, bis weltweit 2013. 22. Januar 2014, 15:00 Uhr Die Broschüre kann bestellt werden beim Sekreta- Ort: Rastatt, Bildungshaus St. Bernhard riat der Deutschen Bischofskonferenz, Postfach 29 62, Veranstalter: Erzbischöfliches Ordinariat, Abt. II: Seel- 53109 Bonn, Tel.: (02 28) 1 03 - 2 05, Fax: (02 28) 1 03 - sorgepersonal und Bildung, Referat Perso- 3 30, oder unter www.dbk.de heruntergeladen werden. nalentwicklung, und Institut für Pastorale Bildung, Referat Leiten-Planen-Entwickeln Leitung: Ulrich Schabel, Personalentwickler, Erzbi- schöfliches Ordinariat, und Heinz-Werner Personalmeldung Kramer, stellv. Direktor, Institut für Pasto- rale Bildung Nr. 126 Anmeldungen bis 15. Oktober 2013 an das Institut für Pastorale Bildung, Referat Leiten – Planen – Entwickeln, Im Herrn ist verschieden Habsburgerstr. 107, 79104 Freiburg, Tel.: (07 61) 1 20 40 - 2 50, Fax: (07 61) 1 20 40 - 52 50, leiten-planen- 18. Juli: Pfarrer i. R. Rudolf Zdrazil, Baden-Baden- [email protected]. Lichtenthal, † in Baden-Baden-Lichtenthal

Erzbischöfliches Ordinariat

122 Amtsblatt vom 1. August 2013 Nr. 21 22 AMTSBLATT E 1302 DER ERZDIÖZESE FREIBURG Freiburg im Breisgau, den 7. August 2013

Inhalt: Richtlinien über die Einrichtung von Telearbeit (Telearbeitsrichtlinien). –– 47. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel: Netzwerke – Portale des Glaubens. –– Errichtung einer Seelsorgeeinheit. –– Warnung vor Herrn Hubertus Groppe. –– Personalmeldungen: Ernen- nung. – Inkardination. – Anweisungen/Versetzungen. – Entpflichtungen.

setzungen die Möglichkeit eingeräumt werden, Tätigkei- Erlasse des Ordinariates ten außerhalb der betrieblichen Arbeitsstätte an einem in- nerhalb der eigenen Wohnung einzurichtenden Arbeits- Nr. 127 platz zu erledigen.

Richtlinien über die Einrichtung von Telearbeit Telearbeit sollte i. d. R. als „alternierende Telearbeit“ ver- (Telearbeitsrichtlinien) einbart werden, so dass die berufliche Tätigkeit im Wech- sel zwischen dem häuslichen und dem betrieblichen Ar- Bezüglich der Einrichtung von Telearbeit für Mitarbei- beitsplatz ausgeübt wird. Die Aufteilung der Arbeitszeit terinnen und Mitarbeiter der Erzdiözese Freiburg, die zwischen dem betrieblichen und dem häuslichen Arbeits- aufgrund eines Dienst- oder Arbeitsverhältnisses tätig sind, platz ergibt sich aus dem Charakter der Aufgaben und den werden folgende Richtlinien erlassen: Erfordernissen der unmittelbaren Zusammenarbeit mit Vorgesetzten und Kollegen. I. Einleitung III. Voraussetzungen „Telearbeit ist jede auf Informations- und Kommunika- tionstechnik gestützte Tätigkeit, die ausschließlich oder 1. Telearbeit wird frei vereinbart, wenn sie im gegen- zeitweise an einem außerhalb der zentralen Betriebsstätte seitigen Interesse von Dienstgeber und Dienstnehmer liegenden Arbeitsplatz verrichtet wird. Dieser Arbeitsplatz liegt. Auf Telearbeit besteht kein Rechtsanspruch. ist mit der zentralen Betriebsstätte durch elektronische Kommunikationsmittel verbunden.“ 2. Wenn Telearbeit von der Mitarbeiterin oder dem Mit- arbeiter gewünscht wird, sind insbesondere die fol- Telearbeit eröffnet Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die genden Voraussetzungen auf Seite der Mitarbeiterin Möglichkeit, die beruflichen Belange mit familiären Ver- oder des Mitarbeiters in Betracht zu ziehen: pflichtungen oder besonderen Lebensbedingungen im a. vom Dienstgeber anerkannte besondere familiäre Interesse von Dienstgeber und Dienstnehmer stärker mit- oder gesundheitliche Gründe oder besondere Le- einander zu vereinbaren. bensbedingungen der Mitarbeiterin oder des Mit- arbeiters, Dem Dienstgeber bietet sie die Möglichkeit, die Berufs- erfahrung bewährter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die b. räumliche Voraussetzungen für einen häuslichen ansonsten die Berufstätigkeit zumindest vorübergehend Arbeitsplatz, aufgeben müssten, weiterhin zu nutzen, den Spielraum c. Fähigkeit zur Arbeitsorganisation und Selbstdisziplin, für die Gestaltung von Arbeitsplätzen bei strukturellen Änderungen zu erweitern und neue Mitarbeiterinnen und d. Flexibilität und Kommunikationsfähigkeit und Mitarbeiter zu gewinnen. e. Teamfähigkeit. Vorhandene Arbeitsmittel können flexibel eingesetzt wer- 3. Eine berufliche Tätigkeit ist grundsätzlich dann geeig- den. Arbeitsorte können multipel genutzt werden. net für Telearbeit, wenn sie ohne große Einschränkun- gen ortsunabhängig durchgeführt werden kann. Eine II. Einrichtung eines Telearbeitsplatzes schnelle Kommunikation und Kooperation mit den Kollegen/innen und der oder dem Vorgesetzten am Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Erzdiözese Dienstort ist unverzichtbar. Die Verantwortung für den Freiburg kann vom Dienstgeber unter den u. g. Voraus- angemessenen internen Informationsfluss tragen Vor-

Nr. 22 Amtsblatt vom 7. August 2013 123 gesetzte und Mitarbeiterin bzw. Mitarbeiter gemein- Verfügung gestellten Arbeitsmittel für private Zwecke sam. Die Verteilung der betrieblichen und häuslichen ist untersagt. Arbeitszeit muss der beruflichen Tätigkeit und den Kooperationsmöglichkeiten entsprechen. Die Ent- 3. Werden Arbeitsmittel durch die Nutzerin oder den scheidung über die Geeignetheit der beruflichen Tätig- Nutzer grob fahrlässig oder mit Vorsatz beschädigt oder keit obliegt dem Dienstgeber. kommen abhanden (z. B. das Notebook), haftet die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter im gesetzlichen Um- fang. IV. Verfahren 4. Die am häuslichen Arbeitsplatz geleistete Arbeitszeit 1. Der Antrag einer Mitarbeiterin oder eines Mitarbeiters ist zu dokumentieren. ist mit einer Stellungnahme des unmittelbaren Vorge- setzten einzureichen. 5. Nach Beendigung der Telearbeit sind die vom Dienst- geber zur Verfügung gestellten Arbeitsmittel unver- 2. Wird der Antrag positiv beschieden, wird eine schrift- züglich zurückzugeben. liche Vereinbarung über Telearbeit abgeschlossen.

3. Telearbeit wird grundsätzlich befristet vereinbart. Eine VI. Inkrafttreten wiederholte Antragstellung ist möglich. Diese Richtlinien treten am 1. August 2013 für die Dauer 4. Fahrten zwischen der häuslichen und der betrieblichen von drei Jahren bis 31. Juli 2016 in Kraft. Arbeitsstätte gelten nicht als Arbeitszeit. Freiburg im Breisgau, den 29. Juli 2013 5. Die Vereinbarung kann von beiden Seiten mit einer Frist von vier Wochen zum Monatsende unter Angabe Dr. Fridolin Keck der Gründe gekündigt werden. Die übrigen arbeits- Generalvikar rechtlichen Bestimmungen bezüglich der Beendigung eines Arbeitsverhältnisses bleiben davon unberührt.

6. Die Vereinbarung von Telearbeit darf sich nicht nach- Nr. 128 teilig auf die berufliche Entwicklung oder die dienst- liche Beurteilung der Beschäftigten auswirken. 47. Welttag der Sozialen Kommunikations- mittel: Netzwerke – Portale des Glaubens 7. Die Vereinbarung von Telearbeit ist der zuständigen Mitarbeitervertretung im Rahmen der Beteiligungs- In sozialen Netzwerken entstehen neue Formen von Be- rechte der Mitarbeitervertretungsordnung zuzuleiten. ziehungen und Gemeinschaft. Darauf weist Papst em. Benedikt XVI. zum diesjährigen Welttag der Sozialen V. Durchführung Kommunikationsmittel (Sonntag, 8. September 2013) hin. Dieser steht unter dem Leitwort „Soziale Netzwerke: 1. Innerhalb der häuslichen Wohnung ist ein geeigneter Portale der Wahrheit und des Glaubens; neue Räume datengeschützter Arbeitsplatz einzurichten. Die Mit- der Evangelisierung“. Es brauche Menschen, „die um arbeiterin oder der Mitarbeiter stellt den Büroraum und den Wert des Dialogs, der Diskussion und der logischen das notwendige Mobiliar zur Verfügung und trägt die Argumentation wissen“, denn die Gläubigen spürten, Betriebskosten. Der Dienstgeber stellt die notwendige „dass die Frohe Botschaft – wenn sie nicht auch in der di- technische Ausrüstung zur Verfügung und prüft, ob gitalen Welt bekannt gemacht wird – in der Lebenswelt ein ausreichend dimensionierter Datenanschluss (z. B. vieler Menschen, für die dieser Raum existentiell und ISDN, DSL oder Kabelanschluss) vorhanden ist. Ver- wichtig ist, abwesend sein könnte“. So sei es geboten, neue brauchsmittel (Druckpatronen, Papier etc.) werden ge- Kommunikationsformen zu erlernen, „um es dem unbe- stellt. Service und Reparatur der zur Verfügung ge- grenzten Reichtum des Evangeliums zu ermöglichen, Aus- stellten Geräte werden durch den Dienstgeber veran- drucksformen zu finden, die in der Lage sind, Verstand lasst. und Herz aller Menschen zu erreichen“.

2. Die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter ist verpflich- Die Kollekte am 8. September 2013 dient überdiözesanen tet, die bereitgestellten Arbeitsmittel vor dem Zugriff Aufgaben der deutschen Bischöfe im Medienbereich. Ein Dritter zu schützen und die Bestimmungen zum Daten- Teil verbleibt in der Diözese. Mit ihren Erträgen wird vor schutz, zur Datensicherheit und zur Datensicherung allem die Aus- und Fortbildung journalistischer Nach- einzuhalten. Die Nutzung der vom Dienstgeber zur wuchskräfte finanziert, die später bei der weltlichen und

124 Amtsblatt vom 7. August 2013 Nr. 22 kirchlichen Presse, bei öffentlich-rechtlichen und priva- ten Rundfunksendern und Online-Publikationen arbeiten. Mitteilung

Die Medienarbeit des Erzbistums Freiburg bedient öffent- Nr. 130 lich-rechtliche und private Rundfunkanstalten, Print- medien und das Internet (www.ebfr.de). Die Stabsstelle Warnung vor Herrn Hubertus Groppe Kommunikation repräsentiert das Erzbistum in den sozia- len Medien über verschiedene Twitter-Accounts (z. B.: Das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz warnt http://twitter.com/BistumFreiburg und http://twitter.com/ vor Herrn Hubertus Groppe aus Paderborn. Herr Groppe MeMoEBFR), Youtube (http://www.youtube.com/ tritt seit vielen Jahren dem äußeren Erscheinungsbild nach erzbistumfreiburg) und eine eigene Facebook-Seite als Kleriker auf. Er hat in den vergangenen Jahren mehr- (http://www.facebook.com/erzdioezese-freiburg). fach „Weihen“ an sich vornehmen lassen durch Personen, die nicht in Verbindung zur römisch-katholischen Kirche Anlässlich des Welttages der Sozialen Kommunikations- stehen, und leitet aus diesen Weihen Ansprüche auf An- mittel sollte sich jeder Einzelne die Frage stellen: Wie kann erkennung als Priester in unserer Kirche ab. Wiederholt ich persönlich so in sozialen Netzwerken präsent sein, dass hat er sich an katholische Stellen und Einrichtungen ge- die Frohe Botschaft in meinen Beiträgen erfahrbar wird? wandt und – gelegentlich erfolgreich – um Zulassung zu Wo kann ich mich einmischen, wo kann ich deeskalie- liturgischen Amtshandlungen gebeten. Durch Dekret vom rend wirken, wo kann ich zur Sachlichkeit einer Debatte 13. März 2012 hat der Erzbischof von Paderborn festge- beitragen oder christliche Perspektiven eröffnen? Social stellt, dass Herr Groppe, der sich auch „Bruder Hubertus“ Media Leitlinien werden zurzeit erprobt – der Entwurf kann nennt, sich die Tatstrafe der Exkommunikation zugezo- im Intranet (unter Kommunikation) heruntergeladen werden. gen hat. Herr Groppe ist in der Vergangenheit vorwiegend im Raum Für Rückmeldungen, Beratung und Hilfe in puncto Öffent- Paderborn aktiv gewesen. Zuletzt hat er jedoch seinen lichkeitsarbeit steht die Stabsstelle Kommunikation des Wirkungsraum überregional ausgeweitet. Erzbischöflichen Ordinariates, Tel.: (07 61) 21 88 - 2 43, [email protected], gerne zur Ver- fügung. Personalmeldungen Der Ertrag der Kollekte ist ohne Abzug bis spätestens sechs Wochen nach Abhaltung der Kollekte – getrennt von allen anderen Kollekten – an die Erzdiözese Freiburg, Nr. 131 Kollektenkasse, Konto-Nr. 7404040841 bei der Landes- bank Baden-Württemberg, BLZ 600 501 01, mit dem Ernennung Verwendungszweck „K09“ sowie der jeweiligen Kenn- nummer der Kirchengemeinde (vgl. Amtsblatt Nr. 32 Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom 24. Juni 2013 vom 7. Dezember 2012, Erlass-Nr. 372, und Schreiben an Herrn Bernhard Stahlberger zum Pfarrer der Pfarrei die Kirchengemeinden vom 13. Dezember 2012) zu über- St. Martin Görwihl, Dekanat Waldshut, ernannt. weisen. Inkardination Hinweis: Die Botschaft von Papst em. Benedikt XVI. zum 47. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel Der Herr Erzbischof hat Herrn Bonaventura Stephan ist im Internet zu finden unter der Adresse: http:// Gerner, Vikar in den Seelsorgeeinheiten Kuppenheim www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/messages/ und Muggensturm-Oberweier und bisher Mitglied der communications/index_ge.htm. Ordensgemeinschaft der Benediktiner, mit Wirkung vom 10. Juli 2013 in die Erzdiözese Freiburg inkardiniert. Nr. 129 Anweisungen/Versetzungen Errichtung einer Seelsorgeeinheit 21. Juli: P. Andrzej Walkowiak OFMConv als Vikar Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom 29. September in die Seelsorgeeinheit Walldürn, Dekanat 2013 die Seelsorgeeinheit Karlsruhe Nord-Ost St. Raphael, Mosbach-Buchen bestehend aus den Pfarreien St. Bernhard Karlsruhe, St. Martin Karlsruhe und St. Hedwig Karlsruhe, Dekanat 5. Sept.: Neupriester Marius Fletschinger als Vikar in Karlsruhe, errichtet und Pfarrer Erwin Schmidt zum die Seelsorgeeinheit Neckargmünd, Dekanat Leiter dieser Seelsorgeeinheit ernannt. Kraichgau

Nr. 22 Amtsblatt vom 7. August 2013 125 PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302

Amtsblatt Nr. 22 · 7. August 2013 der Erzdiözese Freiburg Herausgeber: Erzbischöfliches Ordinariat, Schoferstraße 2, 79098 Freiburg i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61) 21 88 - 5 99, [email protected]. Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8, 76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax: (0 72 21) 5 02 42 70, [email protected]. Bezugs- preis jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr. Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich. Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg mitteilen. Gedruckt auf Nr. 22 · 7. August 2013 „umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“

5. Sept.: Neupriester Matthias Huber als Vikar in die 1. Okt.: Pfarrer Wolfgang Winter als Kooperator in die Seelsorgeeinheit Konstanz Altstadt, Dekanat Seelsorgeeinheit Karlsdorf-Neuthard-Büchenau, Konstanz Dekanat Bruchsal Neupriester Martin Metzler als Vikar in die 14. Okt.: Pfarradministrator Michael Keller, Achern- Seelsorgeeinheit Empfingen-St. Ulrich, Deka- Gamshurst, als Kooperator in die Seelsorge- nat Zollern einheit Gernsbach, Dekanat Rastatt Neupriester Dominik Rimmele als Vikar in die Seelsorgeeinheit Bad Säckingen, Dekanat 1. Dez.: Pfarrer Karl Leib, Dogern, als Hausgeistlicher Waldshut zu den Cistercienserinnen in Lichtenthal, De- kanat Baden-Baden Neupriester Stefan Schmid als Vikar in die Seel- sorgeeinheiten Bad Krozingen und Hartheim, Dekanat Breisach-Neuenburg Entpflichtungen

9. Sept.: Vikar Dominik Feigenbutz, Bad Säckingen, Diakon Lothar Schindler wurde mit Ablauf des 30. Juni in die Seelsorgeeinheit Pforzheim Innenstadt, 2013 von seinen Aufgaben als Diakon mit Zivilberuf in Dekanat Pforzheim der Seelsorgeeinheit Sinsheim, Dekanat Kraichgau, ent- pflichtet. Vikar Bernd Gehrke, Tauberbischofsheim, in die Seelsorgeeinheit Offenburg Ost, Dekanat P. Mariusz Gruszfeld OFMConv wurde mit Ablauf des Offenburg-Kinzigtal 21. Juli 2013 von seinen Aufgaben als Vikar in der Seel- Vikar Karlheinz Kläger, Mosbach, in die Seel- sorgeeinheit Walldürn, Dekanat Mosbach-Buchen, ent- sorgeeinheit Oberkirch, Dekanat Acher-Rench- pflichtet. tal P. Wilfried Balling OSA wurde mit Ablauf des 31. Juli 2013 Vikar Christian Nötzel, Empfingen, in die Seel- von seinen Aufgaben als Kooperator in der Seelsorge- sorgeeinheit Radolfzell St. Radolt, Dekanat einheit Messelhausen, Dekanat Tauberbischofsheim, ent- Konstanz pflichtet. Vikar Nelson Ribeiro, Neckargemünd, in die Seelsorgeeinheit Waldkirch, Dekanat Endingen- P. Marcjan Jakub Kozlowski OFM wurde mit Ablauf Waldkirch des 31. Juli 2013 von seinen Aufgaben als Vikar in der Seelsorgeeinheit Freiburg-Wiehre-Günterstal, Dekanat Vikar Oliver Störr, Bad Krozingen, in die Seel- Freiburg, entpflichtet. sorgeeinheit Mannheim Süd, Dekanat Mann- heim P. Jakob Olschewski OSA wurde mit Ablauf des 31. Juli Vikar Rainer Warneck, Konstanz, in die Seel- 2013 von seinen Aufgaben als Pfarradministrator der sorgeeinheit Tauberbischofsheim, Dekanat Seelsorgeeinheit Messelhausen, Dekanat Tauberbischofs- Tauberbischofsheim heim, entpflichtet.

Erzbischöfliches Ordinariat

126 Amtsblatt vom 7. August 2013 Nr. 22 23 AMTSBLATT E 1302 DER ERZDIÖZESE FREIBURG Freiburg im Breisgau, den 14. August 2013

Inhalt: Gemeinsames Wort der Kirchen zur Interkulturellen Woche vom 22. - 28. September 2013. –– Ordnung der Tageseinrichtung für Kinder.

gericht (Mt 25,31-36) wird der Umgang mit Fremden und Gemeinsames Wort der Kirchen anderen an den Rand gedrängten Personengruppen zum entscheidenden Kriterium für das Heil. In diesen Men- Nr. 132 schen begegnet uns Christus selbst.

Gemeinsames Wort der Kirchen zur Interkul- Im deutschen Grundgesetz heißt es: „Die Würde des Men- turellen Woche vom 22. - 28. September 2013 schen ist unantastbar“. Diese Erkenntnis war für das Bun- desverfassungsgericht leitend, als es im Juli 2012 ange- Begegnung – Teilhabe – Integration sichts der beschämend niedrigen Leistungen für Asyl- bewerber an die unveräußerlichen Grundrechte erinnerte. „Wer offen ist, kann mehr erleben.“ – unter diesem Motto Wir begrüßen die Aussage, dass die Würde des Menschen steht die Interkulturelle Woche 2013. Wir sind dankbar, migrationspolitisch nicht zu relativieren ist. Die Kirchen dass Jahr für Jahr hunderttausende Menschen ihre Offen- sehen sich darin in ihrer Auffassung bestätigt, nicht nur heit dadurch zeigen, dass sie sich an der Interkulturellen die Sozialleistungen im Asylbewerberleistungsgesetz, son- Woche beteiligen. Offenheit ermöglicht Begegnungen und dern das Aufenthaltsrecht insgesamt an dieser Grundnorm durch Begegnung entsteht Vertrauen, das den Weg zu einer zu messen. gemeinsamen Zukunft ermöglicht. Aus diesen grundsätzlichen Überlegungen heraus betrach- „Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Ab- ten wir einige gesellschaftliche und politische Entwick- bild Gottes schuf er ihn“ (Gen 1,27). Wir vertrauen auf lungen mit Sorge. das Zeugnis der Bibel: Alle Menschen sind von Gott nach seinem Bild geschaffen. Die in der Gottebenbildlichkeit des Menschen gründende Würde gilt uneingeschränkt für Rassismus ist auch in Deutschland kein Relikt der Ver- alle Menschen – und sie gilt in besonderer Weise für die, gangenheit. Dabei ist offen rechtsextremistischer Terror, die des Schutzes und der Achtung ihrer Rechte bedürfen: wie er in der NSU-Mordserie zum Ausdruck gekommen für Flüchtinge und Geduldete, für Fremde und fremd Ge- ist, nur ein – schrecklicher – Teil der Problematik. Be- machte, für Kranke und Alte, Gebrechliche und Trauma- unruhigend ist es auch, dass sich rassistische Stimmun- tisierte. gen und Gedanken schleichend verbreiten und versteckt äußern. Zugewanderte und Menschen mit anderer Haut- Gott erinnert sein Volk an eigene Fremdheitserfahrung, farbe stoßen nicht selten auf Ablehnung und Ausgrenzung. wenn er Israel gebietet, Fremde zu schützen: „Einen Frem- Rassistische Haltungen sind weit verbreitet. Die Macht den sollst du nicht ausbeuten. Ihr wisst doch, wie es einem von Vorurteilen und Ressentiments reicht bis in die soge- Fremden zumute ist; denn ihr selbst seid in Ägypten Frem- nannte Mitte unserer Gesellschaft – und damit leider auch de gewesen“ (Ex 23,9). Nach biblischer Maßgabe stehen in unsere christlichen Gemeinden hinein. Wir müssen da- also die Fremden unter dem besonderen Schutz Gottes: her in unserer Haltung umso klarer sein und unmissver- „Wenn bei dir ein Fremder in eurem Land lebt, sollt ihr ständlich dafür einstehen: Rechtsextremes oder rassisti- ihn nicht unterdrücken. Der Fremde, der sich bei euch sches Denken und Handeln sind mit dem christlichen aufhält, soll euch wie ein Einheimischer gelten, und du Glauben unvereinbar! Sie verletzen die für Christen grund- sollst ihn lieben wie dich selbst …“ (Lev 19,33 f.). legende Würde des Menschen, die in seiner Gotteben- bildlichkeit gründet. Auch im Neuen Testament spielt die Zuwendung zum unbekannten Nächsten eine wichtige Rolle, ja sie wird Wer die Würde und die Rechte von Menschen missachtet, sogar zum entscheidenden Merkmal der Christusbegeg- wer andere Menschen mit Hass verfolgt, verletzt oder gar nung. „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan ermordet, handelt gegen den Willen Gottes. Als Christinnen habt, das habt ihr mir getan!“ In der Erzählung vom Welt- und Christen sind wir überzeugt: Rassismus ist Sünde!

Nr. 23 Amtsblatt vom 14. August 2013 127 „Rassismus entsteht im Kopf. Offenheit auch.“ Das ist die ken allen, die sich vor Ort für diese Anliegen einsetzen zentrale Botschaft des Plakates zur Interkulturellen Wo- und wünschen ihnen Gottes Segen für ihr Engagement. che 2013. Als Kirchen treten wir ein für eine Gesellschaft in Vielfalt und Offenheit. Ein wichtiger Schritt zur Verän- Erzbischof Dr. Robert Zollitsch derung ist die Anerkennung von erlebtem Unrecht. Wir Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz rufen insbesondere unsere Pfarreien und Kirchengemein- den dazu auf, Opfer von Rassismus einzuladen, ihnen zu- Dr. h.c. Nikolaus Schneider zuhören und ihnen – z. B. in der Interkulturellen Woche – Vorsitzender des Rates der ein Forum zu geben. Evangelischen Kirche in Deutschland

Die diesjährige Interkulturelle Woche steht in zeitlicher Metropolit Augoustinos Nähe zur Wahl des Deutschen Bundestages. Wir appellie- Griechisch-Orthodoxer Metropolit von Deutschland ren daher an alle Politikerinnen und Politiker, die sich um ein Mandat bewerben: Achten Sie im Wahlkampf auf die Materialbestellung: Ökumenischer Vorbereitungsaus- Worte, die Sie verwenden! Vermeiden Sie alle Äußerun- schuss zur Interkulturellen Woche, Postfach 16 06 46, gen, die ablehnende und abwehrende Stimmungen gegen- 60069 Frankfurt/M., Tel.: (0 69) 24 23 14 - 60, Fax: über Fremden, Migrantinnen, Migranten und Benachtei- (0 69) 24 23 14 - 71, [email protected], ligten fördern! www.interkulturellewoche.de.

In den letzten Jahren ist in Deutschland die Erkenntnis Die Botschaft von Papst em. Benedikt XVI. zum 99. Welt- gewachsen, dass unser Land ein Einwanderungsland ist. tag des Migranten und Flüchtlings 2013 (Thema: Migra- Erwartungen und rechtliche wie politische Maßnahmen tion – Pilgerweg des Glaubens und der Hoffnung) richteten sich dabei vor allem an die Zugewanderten. Aber ist zu finden im Internet unter der Adresse: http:// genauso ist ein Umdenken in der Aufnahmegesellschaft www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/messages/ erforderlich. Für Menschen, die lange in Deutschland migration/index_ge.htm. leben, muss der Weg zu einer gleichberechtigten Teilhabe in unserer Gesellschaft offen stehen. Dazu gehört beispiels- weise für Menschen mit humanitären Aufenthaltstiteln die Ermöglichung des Familiennachzugs. Die Kirchen wei- Erlass des Ordinariates sen – nicht nur anlässlich der Interkulturellen Woche – auf die Situation von Menschen hin, die seit vielen Jahren Nr. 133 nur mit einem ungesicherten Aufenthaltsstatus in Deutsch- land leben. Dies betrifft weit mehr als 100.000 Personen. Ordnung der Tageseinrichtung für Kinder Wer lange hier lebt, muss einen sicheren Aufenthaltsstatus haben. Dies ist ein Schlüsselelement für gelingende Inte- Die Konferenz der katholischen und evangelischen Kir- gration. chenleitungen Baden-Württemberg und ihrer Spitzen- verbände – Kindergartenfragen – verwendet seit vielen Zu lösen ist auch das Problem der Langzeitgeduldeten. Jahren eine gemeinsame Ordnung für den Betrieb der Trotz verschiedener Bleiberechtsregelungen leben Zehn- kirchlichen Tageseinrichtungen für Kinder. Die nunmehr tausende immer noch in ständiger Angst vor der Abschie- gültige Fassung veröffentlichen wir nachstehend wie folgt: bung. Ohne eine echte Perspektive können sie kaum ihre Persönlichkeit entfalten und ihre Fähigkeiten in unsere Ordnung der Tageseinrichtung für Kinder Gesellschaft einbringen. Die Kirchen treten für eine stich- tagsunabhängige Bleiberechtsregelung ein, die aus huma- Die Arbeit in unserer Tageseinrichtung für Kinder richtet nitären Gründen auch für alte, kranke und traumatisierte sich nach der folgenden Ordnung, die Sie mit Abschluss Menschen gilt. Für sie und andere, die immer wieder um des Aufnahmevertrags anerkennen, und den geltenden die Verlängerung ihres Aufenthaltstitels bangen, müssen gesetzlichen Bestimmungen mit den hierzu erlassenen die Hürden beseitigt werden, die das Aufenthaltsrecht ih- staatlichen und kirchlichen Richtlinien in ihrer jeweils rer Integration entgegenstellt. Die Kettenduldungen müs- gültigen Fassung. sen endlich abgeschafft werden! Tageseinrichtungen für Kinder sind nach dem Sozial- „Wer offen ist, kann mehr erleben.“ Die Interkulturelle gesetzbuch Achtes Buch – Kinder- und Jugendhilfe Woche mit ihren zahlreichen Veranstaltungen ist jedes Jahr (SGB VIII) Kindergärten, Horte und andere Einrichtun- ein lebendiges Zeichen dafür, dass wir uns auf einem gen. Nach dem Kindertagesbetreuungsgesetz Baden- guten Weg zu einer echten Willkommenskultur befinden Württemberg vom 15. Mai 2013 werden die Einrichtun- und trennende Mauern durchbrechen können. Wir dan- gen bzw. Gruppen nach folgenden Betriebsformen geführt:

128 Amtsblatt vom 14. August 2013 Nr. 23 1. Kindergärten 1.2 Kinder, die körperlich, geistig oder seelisch behin- (für Kinder vom vollendeten 3. Lebensjahr bis zum dert sind, können die Einrichtung besuchen, wenn Schuleintritt) ihren besonderen Bedürfnissen innerhalb der Rah- menbedingungen der Einrichtung Rechnung getra- Tageseinrichtungen mit altersgemischten Gruppen gen werden kann. (z. B. für Kinder vom zweiten Lebensjahr bis zum Schuleintritt oder bis zum 12. Lebensjahr) 1.3 Der Träger legt mit den pädagogischen Mitarbeiterin- nen nach Anhörung des Elternbeirates die Grund- 2. Einrichtungen mit Kleinkindbetreuung sätze über die Aufnahme der Kinder in die Einrich- (Betreuung in Kinderkrippen). tung fest.

Betriebsformen von Kindergärten, Tageseinrichtungen mit 1.4 Jedes Kind muss vor der Aufnahme in die Einrich- Altersmischung und integrativen Einrichtungen sind ins- tung ärztlich untersucht werden. Als ärztliche Un- besondere: tersuchung gilt auch die Vorsorgeuntersuchung.

1. Halbtagsgruppe (HT) – (vor- und nachmittags geöffnet) 1.5 Die Aufnahme erfolgt nach Vorlage der Bescheini- gung über die ärztliche Untersuchung und nach 2. Regelgruppen (RG) – ( vor- und nachmittags geöffnet) Unterzeichnung des Aufnahmevertrages und Auf- 3. Gruppen mit verlängerter Öffnungszeit (VÖ) – (min- nahmebogens. destens mit einer ununterbrochenen täglichen Öffnungs- zeit von sechs Stunden) 1.6 Die Personensorgeberechtigten verpflichten sich, Änderungen in der Personensorge sowie Änderun- 4. Ganztagesgruppen (GT) – (durchgängig ganztägig). gen der Anschrift, der privaten und geschäftlichen Telefonnummern der Leiterin unverzüglich mitzu- teilen, um bei plötzlicher Krankheit des Kindes oder 1. Aufnahme anderen Notfällen erreichbar zu sein. 1.1 In die Einrichtung können Kinder vom ersten Le- 2. Besuch – Öffnungszeiten – Schließungszeiten – Ferien bensjahr bis zum vollendeten dritten Lebensjahr (Krippe) sowie vom vollendeten dritten Lebensjahr 2.1 Im Interesse des Kindes und der Gruppe soll die Ein- bis zum Schuleintritt oder in Einrichtungen mit ei- richtung regelmäßig besucht werden. ner erweiterten Altersmischung jüngere und ältere Kinder aufgenommen werden, soweit das notwen- 2.2 Fehlt ein Kind voraussichtlich länger als drei Tage, dige Fachpersonal und Plätze vorhanden sind. ist die Gruppenleiterin oder Leiterin zu benachrich- Für Kinder in Kleinkindgruppen (Krippen) endet tigen. Bei Ganztagesbetreuung ist am ersten Fehl- das Betreuungsverhältnis mit Vollendung des drit- tag eine Benachrichtigung erforderlich. ten Lebensjahres, es sei denn, die Personensorge- berechtigten und der Träger vereinbaren die Fort- 2.3 Die Einrichtung ist in der Regel von Montag bis Frei- setzung des Betreuungsverhältnisses. Hierzu genügt tag mit Ausnahme der gesetzlichen Feiertage, Ferien es, dass das Kind nach der Vollendung des dritten der Einrichtung und der zusätzlichen Schließungs- Lebensjahres ohne Unterbrechung die Einrichtung zeiten (Ziffer 2.7) geöffnet. Änderungen der Öff- in einer bestimmten Gruppe weiter besucht. Im nungszeiten bleiben nach Anhörung des Elternbei- Aufnahmevertrag ist die Fortsetzung des Betreu- rates dem Träger vorbehalten. ungsverhältnisses unverzüglich nachzutragen. 2.4 Der Besuch der Einrichtung regelt sich nach der im Für Schulanfänger endet das Betreuungsverhältnis Aufnahmevertrag vereinbarten Betreuungszeit. Eine mit dem letzten Tag der dem Schuleintritt vorausge- Betreuung außerhalb der Betreuungszeit ist durch henden Sommerferien der Einrichtung. Eine Verlän- das Personal nicht gewährleistet. gerung des Betreuungsverhältnisses kann bis zu dem Werktag vereinbart werden, welcher dem Tag der 2.5 Das Kindergartenjahr beginnt und endet mit Ende Einschulung vorhergeht. der Sommerferien in der Einrichtung. Kinder, die vom Besuch der Grundschule zurück- gestellt sind, sollen eine Grundschulförderklasse be- 2.6 Die Ferien werden vom Träger der Einrichtung nach suchen. Der weitere Besuch eines vom Schulbesuch Anhörung des Elternbeirates unter Berücksichtigung zurückgestellten Kindes bedarf einer neuen Verein- der Empfehlung des Trägerverbandes und der kirch- barung der Personensorgeberechtigten mit dem Trä- lichen Aufsichtsbehörde und ggf. in Abstimmung mit ger der Einrichtung. der Kommune festgelegt.

Nr. 23 Amtsblatt vom 14. August 2013 129 2.7 Zusätzliche Schließungstage können sich für die gung erforderlich. Leben die personensorgeberech- Einrichtung oder einzelne Gruppen aus folgenden tigten Eltern getrennt und hält sich das Kind mit Anlässen ergeben: wegen Krankheit, behördlicher Einwilligung des einen Elternteils oder aufgrund Anordnungen, Verpflichtung zur Fortbildung, Fach- einer gerichtlichen Entscheidung gewöhnlich bei kräftemangel, betrieblicher Mängel. Die Personen- dem anderen Elternteil auf, so entscheidet allein der sorgeberechtigten werden hiervon baldmöglichst un- Elternteil bei dem das Kind lebt. terrichtet. 4.3 Die Aufsichtspflicht der Personensorgeberechtigten endet in der Regel mit der Übergabe des Kindes in 3. Elternbeitrag den Räumen der Einrichtung an die pädagogisch tätigen Mitarbeiterinnen und beginnt wieder mit 3.1 Für den Besuch der Einrichtung wird ein Eltern- der Übernahme des Kindes in die Obhut eines Per- beitrag ggf. zusätzlich Essensgeld erhoben. Die Bei- sonensorgeberechtigten bzw. einer von diesen mit träge sind jeweils im Voraus bis zum 5. des Monats der Abholung beauftragten Person. Hat ein Personen- zu zahlen. Eine Änderung des Elternbeitrages/Essen- sorgeberechtigter schriftlich erklärt, dass sein Kind geldes bleibt dem Träger vorbehalten. allein nach Hause oder im Ausnahmefall zu einer Veranstaltung außerhalb der Einrichtung gehen darf, 3.2 Der Elternbeitrag ist eine Beteiligung an den gesam- beginnt die Aufsichtspflicht der Personensorgebe- ten Betriebskosten der Einrichtung und ist deshalb auch rechtigten in der Regel mit der Entlassung des Kin- während der Ferien, bei vorübergehender Schließung des aus den Räumen der Einrichtung. (Ziffer 2.7), bei längerem Fehlen des Kindes und bis zur Wirksamkeit einer Kündigung zu zahlen. Leben die personensorgeberechtigten Eltern getrennt und hält sich das Kind mit Einwilligung des einen Für alle Kinder, die die Einrichtung zum Ende des Elternteils oder aufgrund einer gerichtlichen Ent- Kindergartenjahres verlassen, insbesondere Schul- scheidung gewöhnlich bei dem anderen Elternteil kinder oder Kinder, die in eine andere Einrichtung auf, so entscheidet allein der Elternteil, bei dem das wechseln, ist der Elternbeitrag bis zum Ende des Kind lebt. Monats zu bezahlen, in dem die Sommerferien be- ginnen. Wurde für Schulanfänger eine Verlängerung 4.4 Bei gemeinsamen Veranstaltungen (z. B. Feste, Aus- des Betreuungsverhältnisses vereinbart, ist der El- flüge) sind die Personensorgeberechtigten aufsichts- ternbeitrag bis zum Ende des Monats zu bezahlen, pflichtig, sofern vorher keine andere Absprache über in den der Werktag fällt, welcher dem Tag der Ein- die Wahrnehmung der Aufsicht getroffen wurde. schulung vorausgeht. 4.5 Für die Schulkinder erstreckt sich die Aufsichtspflicht 3.3 Sollte es Personensorgeberechtigten trotz öffentlicher auf die Zeit des Aufenthaltes in der Einrichtung wäh- Hilfen (Übernahme des Elternbeitrages durch das Ju- rend der Betreuungszeiten. Für den Weg von und zur gendamt/Sozialamt/Bürgermeisteramt) nicht möglich Einrichtung sind die Personensorgeberechtigten ver- sein, die Elternbeiträge zu leisten, kann der Beitrag antwortlich, ebenso für die Teilnahme an Veranstal- in begründeten Fällen vom Träger ermäßigt werden. tungen außerhalb der Einrichtung, die die Kinder mit dem erklärten Einverständnis der Personensorge- 4. Aufsicht berechtigten besuchen.

4.1 Die pädagogisch tätigen Mitarbeiterinnen sind wäh- 5. Zusammenarbeit des Trägers mit den Personen- rend der vereinbarten Betreuungszeit der Einrich- sorgeberechtigten tung für die ihnen anvertrauten Kinder verantwortlich. 5.1 Im Verhältnis von Personensorgeberechtigten kön- 4.2 Auf dem Weg zur und von der Einrichtung sind die nen Konfliktlagen entstehen (z. B. bei Trennung, Personensorgeberechtigten für ihre Kinder verant- Scheidung etc.). Hiervon kann auch das Betreuungs- wortlich. verhältnis betroffen sein. Gerade mit Blick auf das Insbesondere tragen die Personensorgeberechtigten Wohl des anvertrauten Kindes ist es jedoch für den Sorge dafür, dass ihr Kind ordnungsgemäß von der Träger unbedingt notwendig, mit seinen Vertrags- Einrichtung abgeholt wird. Sie entscheiden durch partnern weiter reibungslos zusammenzuarbeiten. eine schriftliche Erklärung gegenüber dem Träger, ob das Kind alleine nach Hause gehen darf. Sollte 5.2 Die Personensorgeberechtigten verpflichten sich da- das Kind nicht von einem Personensorgeberechtigten her in Konfliktsituationen, die sich auf das Betreu- bzw. einer durch diese beauftragten Begleitperson ungsverhältnis auswirken können (z. B. bei Getrennt- abgeholt werden, ist eine gesonderte Benachrichti- leben), unverzüglich

130 Amtsblatt vom 14. August 2013 Nr. 23 – selbstständig eine Regelung (beispielsweise hin- 7.3 Das Infektionsschutzgesetz bestimmt u. a., dass Ihr sichtlich des Umgangs mit dem Kind im Kinder- Kind nicht in den Kindergarten oder andere Ge- gartenbereich) herbeizuführen und meinschaftseinrichtungen gehen darf, wenn – den Träger in dem für das Wohl des Kindes und – es an einer schweren Infektion erkrankt ist, z. B. für die weitere reibungslose Abwicklung des Be- Diphtherie, Cholera, Typhus, Tuberkulose und treuungsverhältnisses erforderlichen Umfang über durch EHEC-Bakterien verursachter Brechdurch- die Konfliktlage und die diesbezüglich getroffe- fall sowie bakterieller Ruhr, nen Regelungen zu informieren. – eine Infektionskrankheit vorliegt, die in Einzel- fällen schwer und kompliziert verläuft bzw. ver- 5.3 Der Träger bzw. das erzieherische Personal ist ver- laufen kann, dies sind Keuchhusten, Masern, pflichtet, in einer Konfliktsituation unter den Per- Mumps, Scharlach, Windpocken, Hirnhautent- sonensorgeberechtigten auf das Wohl des betreuten zündung, Meningokokken-Infektion, anstecken- Kindes zu achten und strikte Neutralität zu wahren. de Borkenflechte oder Hepatitis, – es unter Kopflaus- oder Krätzmilbenbefall leidet 6. Versicherungen und die Behandlung noch nicht abgeschlossen ist,

6.1 Nach den derzeitig geltenden gesetzlichen Bestim- – es vor Vollendung des 6. Lebensjahres an einer mungen sind Kinder aller Altersgruppen gegen Un- infektiösen Magen-Darm-Erkrankung erkrankt ist fall versichert (SGB VII) oder ein entsprechender Verdacht besteht.

– auf dem direkten Weg zur und von der Einrich- 7.4 Ausscheider von Cholera-, Diphterie-, EHEC-, Ty- tung, phus-, Paratyphus-, und Shigellenruhrbakterien dür- – während des Aufenthaltes in der Einrichtung, fen nur mit Genehmigung und nach Belehrung des Gesundheitsamtes unter Beachtung der vorgeschrie- – während aller Veranstaltungen der Einrichtung benen Schutzmaßnahmen die Räume der Einrich- außerhalb des Grundstückes (Spaziergang, Feste tung betreten oder an Veranstaltungen teilnehmen. und dergleichen). Für Kinder ab dem 7. Lebensjahr wird den Eltern emp- 7.5 Auch bei unspezifischen fiebrigen Erkältungskrank- fohlen, eine Haftpflichtversicherung abzuschließen. heiten, Erbrechen, Durchfall, Fieber u. Ä. sind die Kinder zu Hause zu behalten. 6.2 Alle Unfälle, die auf dem Wege von und zur Ein- richtung eintreten und eine ärztliche Behandlung 7.6 Zur Wiederaufnahme des Kindes kann die Ein- zur Folge haben, sind der Leiterin unverzüglich zu richtungsleitung eine schriftliche Erklärung des/der melden, damit die Schadensregulierung eingeleitet Sorgeberechtigten oder des Arztes verlangen, in der werden kann. gemäß § 34 Absatz 1 IfSG bestätigt wird, dass nach ärztlichem Urteil eine Weiterverbreitung der Krank- 6.3 Für vom Träger der Einrichtung oder von Mitarbei- heit oder der Verlausung nicht mehr zu befürchten ist. terinnen weder vorsätzlich noch grob fahrlässig ver- ursachte(n) Verlust, Beschädigung und Verwechs- 7.7 In besonderen Fällen werden ärztlich verordnete lung der Garderobe und Ausstattung der Kinder wird Medikamente, die eine Einnahme in der Einrichtung keine Haftung übernommen. Dies gilt ebenso für während der Betreuungszeit notwendig machen, nur mitgebrachte Spielsachen, Fahrräder etc. nach schriftlicher Vereinbarung zwischen Personen- sorgeberechtigten und den pädagogisch tätigen Mit- arbeiterinnen verabreicht. 7. Regelung in Krankheitsfällen 7.8 Leben die personensorgeberechtigten Eltern getrennt 7.1 Für Regelungen in Krankheitsfällen, insbesondere und hält sich das Kind mit Einwilligung des einen zur Meldepflicht, zum Besuchsverbot bzw. bei der Elternteils oder aufgrund einer gerichtlichen Ent- Wiederaufnahme des Kindes in die Einrichtung nach scheidung gewöhnlich bei dem anderen Elternteil Krankheit, ist das Infektionsschutzgesetz (IfSG) maß- auf, so entscheidet allein der, bei dem das Kind lebt. gebend. 8. Elternbeirat 7.2 Über diese Regelungen des IfSG sind die Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gemäß § 34 Absatz 5 Die Personensorgeberechtigten werden durch einen Satz 2 IfSG zu belehren. Die Belehrung erfolgt durch jährlich zu wählenden Elternbeirat an der Arbeit der die Kenntnisnahme des Merkblattes. Einrichtung beteiligt.

Nr. 23 Amtsblatt vom 14. August 2013 131 PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302

Amtsblatt Nr. 23 · 14. August 2013 der Erzdiözese Freiburg Herausgeber: Erzbischöfliches Ordinariat, Schoferstraße 2, 79098 Freiburg i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61) 21 88 - 5 99, [email protected]. Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8, 76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax: (0 72 21) 5 02 42 70, [email protected]. Bezugs- preis jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr. Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich. Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg mitteilen. Gedruckt auf Nr. 23 · 14. August 2013 „umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“

9. Kündigung berechtigten trotz eines von Träger anberaum- ten Einigungsgespräches. 9.1 Die Personensorgeberechtigten können das Vertrags- Das Recht zur Kündigung aus wichtigem Grunde (außer- verhältnis im Laufe des Kindergartenjahres ordent- ordentliche Kündigung) bleibt hiervon unberührt. lich mit einer Frist von vier Wochen zum Monats- ende schriftlich kündigen. Diese Kündigung muss auch erfolgen, wenn das Kind während des Kinder- 10. Datenschutz gartenjahres in die Schule eintritt. Die ordentliche Kündigung zum Ende des Monats, der dem Monat 10.1 Personenbezogene Angaben, die im Zusammenhang vorausgeht, in dem die Kindergartenferien beginnen, mit der Erziehung, Bildung und Betreuung des Kin- ist ausgeschlossen. des in der Einrichtung erhoben oder verwendet wer- den, unterliegen den Bestimmungen des Datenschut- 9.2 Einer Kündigung bedarf es nicht, wenn das Kind in zes. Der Träger gewährleistet die Einhaltung der den Fällen von Ziffer 1.1 in die Schule überwechselt. datenschutzrechtlichen Vorgaben.

9.3 Der Träger der Einrichtung kann das Vertragsver- 10.2 Eine Datenübermittlung an Personen oder Stellen hältnis ordentlich mit einer Frist von vier Wochen außerhalb der Einrichtung ist nur zulässig, wenn eine zum Monatsende unter Angabe des Grundes schrift- gesetzliche Übermittlungsbefugnis oder eine schrift- lich kündigen. Kündigungsgründe können u. a. sein: liche und zweckbestimmte Einwilligungserklärung der Personensorgeberechtigten vorliegt. (a) das unentschuldigte Fehlen eines Kindes über einen zusammenhängenden Zeitraum von mehr 10.3 Die Erfassung von Daten zur Erstellung der Bildungs- als vier Wochen, und Entwicklungsdokumentation setzt das Einver- ständnis der Personensorgeberechtigten voraus. Die (b) die wiederholte Nichtbeachtung der in dieser Einwilligung ist schriftlich abzugeben. Ordnung aufgeführten Pflichten der Personen- sorgeberechtigten, trotz schriftlicher Abmah- 10.4 Eine Veröffentlichung von Fotos des Kindes in Druck- nung, medien und/oder im Internet erfolgt vorbehaltlich (c) ein Zahlungsrückstand des Elternbeitrages über der schriftlichen Einwilligung durch die Personen- drei Monate, trotz schriftlicher Mahnung, sorgeberechtigten.

(d) nicht ausgeräumte erhebliche Auffassungsunter- schiede zwischen Personensorgeberechtigten 11. Verbindlichkeit der Ordnung der Tageseinrich- und der Einrichtung über das Erziehungskon- tung für Kinder zept und/oder eine dem Kind angemessene För- derung trotz eines vom Träger anberaumten Eini- Die Anwendung der Ordnung der Tageseinrichtung für gungsgespräches, Kinder durch die Kirchengemeinden ist verbindlich. Än- derungen oder Abweichungen bedürfen der ausdrück- (e) die Nichtbeachtung der unter Ziffer 5 dieser Ord- lichen schriftlichen Genehmigung des Erzbischöflichen nung aufgeführten Pflichten der Personensorge- Ordinariates.

Erzbischöfliches Ordinariat

132 Amtsblatt vom 14. August 2013 Nr. 23 24 AMTSBLATT E 1302 DER ERZDIÖZESE FREIBURG Freiburg im Breisgau, den 20. August 2013

Inhalt: Errichtung der Römisch-katholischen Kirchengemeinde Friedenweiler. –– Studien- und Prüfungsordnung der Fachakademie für Pastoral und Religionspädagogik. –– Fachakademie zur Ausbildung von Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten (Kirchliches Seminar): Neue Ordnung – neuer Name – Ausführungsbestimmungen zur Studien- und Prüfungsordnung der Fachakademie für Pastoral und Reli- gionspädagogik. –– Liturgie des Abschieds – Einführungskurs in den Beerdigungsdienst für Ehrenamtliche. –– Journalistische Ausbildung für Theologinnen und Theologen. –– Personalmeldungen: Ernennungen. – Besetzung von Pfarreien. – Pastoration von Pfarreien. – Entpflichtung. – Zurruhesetzung. – Im Herrn sind verschieden.

Nr. 135 Verordnungen des Erzbischofs Studien- und Prüfungsordnung der Fachaka- demie für Pastoral und Religionspädagogik Nr. 134 Inhaltsverzeichnis Errichtung der Römisch-katholischen Kirchen- gemeinde Friedenweiler Abschnitt I Allgemeine Bestimmungen zur Ausbildung Nach Anhörung des Landratsamtes Breisgau-Hoch- § 1 Geltungsbereich schwarzwald errichte ich hiermit unter Aufhebung und § 2 Zuständigkeit in der Gesamtrechtsnachfolge der Römisch-katholischen Kirchengemeinden St. Johannes Baptist Friedenweiler, § 3 Ziele der Ausbildung St. Leodegar Friedenweiler-Rötenbach, St. Benedikt § 4 Zulassung zur Ausbildung und Zulassungsverfahren Eisenbach, St. Josef Eisenbach-Bubenbach und St. Wolf- § 5 Wohnheim gang Eisenbach-Schollach für die Katholiken, die auf dem Gebiet dieser Kirchengemeinden wohnen, mit Wir- Abschnitt II kung vom 1. Januar 2014 die Römisch-katholische Kir- Dauer und Elemente der Ausbildung chengemeinde Friedenweiler. § 6 Dauer und Gliederung der Ausbildung Das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden- § 7 Elemente der Ausbildung Württemberg hat mit Entschließung vom 17. Juni 2013 § 8 Ausführungsbestimmungen zur Az: RA-7151.15/124 gemäß § 24 Absatz 1 Kirchensteu- Studien- und Prüfungsordnung ergesetz die Römisch-katholische Kirchengemeinde § 9 Lehrveranstaltungen Friedenweiler mit Wirkung vom 1. Januar 2014 als Kör- perschaft des öffentlichen Rechts anerkannt. § 10 Fächerkanon § 11 Praktika, Hospitationen, Blockseminare Freiburg im Breisgau, den 6. Juli 2013 § 12 Beendigung der Ausbildung

Abschnitt III Allgemeine Bestimmungen für die Prüfungen Erzbischof § 13 Zweck der Prüfungen § 14 Anerkennung von Studien- und Prüfungsleistungen § 15 Prüfungskommission

Abschnitt IV Prüfungen § 16 Organisation § 17 Zulassung

Nr. 24 Amtsblatt vom 20. August 2013 133 § 18 Rücktritt, Unterbrechung und Ordnungsverstoß pastoralen Dienstes einer Gemeindereferentin/eines Ge- § 19 Bewertung der Prüfungsleistungen meindereferenten. Die Ausbildung befähigt grundlegend, die beruflichen Aufgaben sowohl in pastoralen und religions- § 20 Einsicht in Prüfungsunterlagen pädagogischen Arbeitsfeldern als auch im schulischen Re- § 21 Umfang und Art der Prüfungsleistungen ligionsunterricht (Primarbereich und Sekundarstufe I) selb- § 22 Abschlussarbeit ständig, kooperativ und verantwortlich wahrzunehmen. § 23 Wiederholung (2) Die Kompetenzbereiche der Ausbildung werden wech- § 24 Festsetzung von Einzelnoten selweise miteinander verbunden und wirken sich so auf § 25 Zeugnis und Urkunde Inhalte, Didaktik und Organisationsstruktur aus. Dies zeigt sich auch im Zusammenwirken der für die Ausbildung Abschnitt V Verantwortlichen. Schlussbestimmungen

§ 26 Inkrafttreten § 4 § 27 Übergangsregelung Zulassung zur Ausbildung und Zulassungsverfahren

(1) Formale Voraussetzungen für die Zulassung sind Abschnitt I Allgemeine Bestimmungen zur Ausbildung 1. der Abschluss der Schulausbildung mit a. der Mittleren Reife (oder mit einem vergleichbaren § 1 Schulabschluss) und eine abgeschlossene Berufs- Geltungsbereich ausbildung oder b. der Hochschulreife und Die Studien- und Prüfungsordnung regelt die Ausbildung und das Studium an der Fachakademie für Pastoral und 2. eine Studienempfehlung der Diözese, in deren Dienst Religionspädagogik in Freiburg – nachfolgend Fachaka- die Bewerberin/der Bewerber treten möchte. demie (FA) genannt und deren Abschluss als Religions- pädagogin/Religionspädagoge FA. Bewerberinnen/Bewerbern mit Hochschulzugangsberech- tigung (vgl. 1.1.b) wird das Absolvieren eines praktischen Jahres empfohlen. § 2 Zuständigkeit (2) Persönliche Voraussetzungen für die Zulassung sind Die Fachakademie für Pastoral und Religionspädagogik 1. personale und intellektuelle Reife sowie Entwicklungs- in Freiburg ist eine Einrichtung des Erzbistums Freiburg, fähigkeit, die entsprechend den „Rahmenstatuten und -ordnungen 2. Auseinandersetzung mit dem Glauben und Beheima- für Gemeindereferenten/-referentinnen und Pastoralrefe- tung im Leben der Kirche, renten/-referentinnen“ sowie den Ordnungen für Gemein- dereferentinnen/Gemeindereferenten des Erzbistums 3. Kenntnisse über den Beruf der Gemeindereferentin/ Freiburg und des Bistums Rottenburg-Stuttgart in ihren des Gemeindereferenten. jeweils geltenden Fassungen der Ausbildung von Gemein- dereferentinnen und Gemeindereferenten dient. Die Fach- (3) Ein Anspruch auf Zulassung zur Ausbildung an der akademie wird vom Erzbistum Freiburg getragen. Die Fachakademie besteht nicht. Leitung der Fachakademie wird von einem durch die (Erz)Bistümer Freiburg und Rottenburg-Stuttgart einge- (4) Die Zulassung zur Ausbildung bedarf eines schriftli- setzten Kuratorium unterstützt und beraten. chen Antrages der Bewerberin/des Bewerbers an die Fach- akademie.

§ 3 (5) Nach Prüfung der Unterlagen findet in der Fachaka- Ziele der Ausbildung demie ein Bewerbungsverfahren statt.

(1) Dem Leitbild entsprechend vermittelt die Fachaka- (6) Über die Zulassung zur Ausbildung entscheidet die demie theologische, humanwissenschaftliche, pastorale, Leitung der Fachakademie. religionspädagogische und geistliche Kompetenzen und schafft somit die Voraussetzung für das berufspraktische (7) Die Bewerberin/der Bewerber erhält von der Fach- Jahr und für die Berufseinführung des hauptberuflichen akademie eine schriftliche Zusage oder Absage.

134 Amtsblatt vom 20. August 2013 Nr. 24 § 5 mungen, in denen die Studien- und Prüfungsordnung ent- Wohnheim sprechend den speziellen Anforderungen der Ausbildung konkretisiert werden. Die Ausführungsbestimmungen le- Der Fachakademie ist ein Wohnheim angegliedert, das die gen insbesondere fest, wie die Lehrveranstaltungen, die Möglichkeit zum gemeinsamen Wohnen eröffnet. Dies Elemente der Persönlichkeitsbildung und der geistlichen dient der Kultur des Miteinanders und fördert insbesondere Ausbildung sowie die Praktika und Blockseminare auf die die soziale und personale Kompetenz. einzelnen Semester verteilt werden, und setzen die Dauer der Praktika und Blockseminare fest.

Abschnitt II Dauer und Elemente der Ausbildung § 9 Lehrveranstaltungen

§ 6 (1) Es werden mehrere Formen von Lehrveranstaltungen Dauer und Gliederung der Ausbildung unterschieden: Pflichtveranstaltungen, Wahlpflichtveran- staltungen und Wahlveranstaltungen. (1) Die Ausbildung an der Fachakademie dauert drei Jahre. (2) Pflichtveranstaltungen sind Lehrveranstaltungen, an (2) Das Studium wird an der Fachakademie absolviert und denen die Teilnahme verbindlich ist. beginnt im Wintersemester. Die ersten beiden Semester dienen der Grundlegung aller Kompetenzbereiche (vgl. § 3 (3) Wahlpflichtveranstaltungen sind Lehrangebote, aus Absatz 1). Vom dritten bis zum sechsten Semester erwerben denen die Studierenden eine festgelegte Anzahl von Ver- sich die Studierenden fachspezifische Kompetenzen und anstaltungen auswählen müssen. Die Teilnahme an den – insbesondere durch interdisziplinäre Studienprojekte – ausgewählten Angeboten ist verbindlich. fachübergreifende und fachspezifische Kompetenzen für berufsrelevante Arbeitsfelder ihres künftigen pastoralen (4) Wahlveranstaltungen sind Lehrangebote, die nicht zur Dienstes. Teilnahme verpflichten. Diese Veranstaltungen werden zur Vertiefung bestimmter Inhalte oder zur Einübung von Fer- § 7 tigkeiten empfohlen. Die Wahl einer Veranstaltung macht Elemente der Ausbildung die Teilnahme während des ganzen Semesters verbind- lich. (1) Das Studium umfasst Fächer der biblischen und histo- rischen, der systematischen sowie der praktischen Theolo- (5) In begründeten Fällen kann die Leitung der Fachaka- gie und beinhaltet ebenso humanwissenschaftliche wie demie eine Studierende/einen Studierenden von der Ver- musische Fächer. In diesen wird fachspezifisch durch pflichtung zur Teilnahme an Lehrveranstaltungen befreien. Vorlesungen sowie interdisziplinär durch Studienprojekte gelehrt und gelernt. Darüber hinaus erstellt jede/jeder Stu- (6) Sollte aufgrund von Fehlzeiten der Kompetenzerwerb dierende eine Abschlussarbeit. im Rahmen eines Ausbildungselementes nicht gewährleis- tet sein, trifft die Direktorin/der Direktor entsprechende (2) Die Ausbildung beinhaltet verschiedene Praxisele- Maßnahmen. mente in Form von Hospitationen, Praktika und Blockse- minaren zu Bereichen der pastoralen Praxis. § 10 Fächerkanon (3) Zur Ausbildung gehören Elemente der Persönlichkeits- bildung in Form von thematischen Seminarwochen so- (1) Folgende Fächer werden als Pflichtveranstaltungen wie Einzel- und Reflexionsgesprächen. unterrichtet:

(4) Zur Ausbildung gehören geistliche Elemente in Form a) im Bereich der biblischen und historischen Theologie von Spiritualitätskreisen, Besinnungstagen und Exerzitien. – Altes Testament – Neues Testament § 8 – Kirchengeschichte Ausführungsbestimmungen zur Studien- und Prüfungsordnung b) im Bereich der systematischen Theologie

Die Fachakademie erstellt im Einvernehmen mit dem Erz- – Dogmatik mit Fundamentaltheologie bischöflichen Ordinariat Freiburg Ausführungsbestim- – Moraltheologie

Nr. 24 Amtsblatt vom 20. August 2013 135 – Christliche Gesellschaftslehre § 12 – Religionswissenschaften Beendigung der Ausbildung

– Christliche Spiritualität (1) Die Ausbildung endet regulär mit Bestehen der Prü- fungen entsprechend dieser Ordnung. c) im Bereich der praktischen Theologie – Pastoraltheologie (2) Die Ausbildung endet vorzeitig, wenn entsprechend dieser Ordnung das endgültige Nichtbestehen der Prüfun- – Gemeindekatechese gen festgestellt wird. – Religionspädagogik – Schulpädagogik (3) Zeigt es sich, dass die/der Studierende den Anforderun- gen der Ausbildung nicht gewachsen ist, treten erhebliche – Liturgik Bedenken an der persönlichen Qualifikation der/des Stu- – Musik im Gottesdienst dierenden für den Beruf der Gemeindereferentin/des Ge- – Kirchenrecht meindereferenten auf oder entstehen begründete Zweifel, dass sie/er die erforderlichen Voraussetzungen für den d) im Bereich der humanwissenschaftlichen Fächer Dienst als Gemeindereferentin/Gemeindereferent (vgl. Rahmenstatuten für Gemeindereferenten/-referentinnen – Psychologie und Pastoralreferenten/-referentinnen) nicht besitzt, kann – Philosophie die Ausbildung von Seiten der Fachakademie im Beneh- men mit der Diözese, die die Studienempfehlung ausge- – Pädagogik sprochen hat, vorzeitig beendet werden. – Religionssoziologie

(2) Darüber hinaus sind die Studierenden verpflichtet, an Abschnitt III folgenden Veranstaltungen teilzunehmen: Allgemeine Bestimmungen für die Prüfungen – Einführung in Studium und Praktikum § 13 – Berufsethik Zweck der Prüfungen – Spiritualitätskreis (1) In der Gesamtheit der Prüfungen weist die Kandidatin/ – Sprecherziehung der Kandidat nach, dass sie/er im Studium Kompetenzen – Stimmbildung erworben hat, die sie/ihn befähigen, in der berufsprak- tischen Bildungsphase, unter Anleitung einer Mentorin/ (3) Den Studierenden werden Arbeitsgemeinschaften an- eines Mentors, Aufgaben in der Pastoral einer Seelsorge- geboten, von denen während der gesamten Ausbildungs- einheit sowie im schulischen Religionsunterricht zuneh- zeit drei zu wählen sind (Wahlpflichtveranstaltung). mend selbständig zu übernehmen.

(2) Die Prüfungen sind kirchliche Prüfungen, die im Auf- (4) Darüber hinaus wird Instrumentalunterricht als Wahl- trag des Erzbischofs von Freiburg abgenommen werden. veranstaltung angeboten. Außerdem können auch Bil- dungsangebote aus dem Bereich der Pflichtveranstal- tungen über den vorgesehenen Zeitrahmen hinaus als § 14 Wahlveranstaltung eingerichtet werden. Anerkennung von Studien- und Prüfungsleistungen

(5) Das Nähere regeln die Ausführungsbestimmungen zur (1) Studien- und Prüfungsleistungen, die nicht an der Fach- Studien- und Prüfungsordnung. akademie erbracht wurden, können auf Antrag anerkannt werden. Der Antrag ist vor Beginn des Studiums, spä- testens ein Jahr vor der zu absolvierenden Studien- oder § 11 Prüfungsleistung zu stellen. Praktika, Hospitationen, Blockseminare (2) Über die Anerkennung entscheidet die Direktorin/der Die Studierenden sind verpflichtet, während ihres Studiums Direktor. an Praktika und Blockseminaren teilzunehmen sowie an Schulen zu unterrichten und in einer sozialen Einrichtung (3) Auf nicht an der Fachakademie erbrachte, jedoch an- zu hospitieren. Das Nähere regeln die Ausführungsbestim- erkannte Prüfungsleistungen wird im Zeugnis verwiesen mungen. und ggf. deren Noten übernommen.

136 Amtsblatt vom 20. August 2013 Nr. 24 § 15 (2) Die Themen der Prüfungen stellt die Dozentin/der Prüfungskommission Dozent, die/der das entsprechende Fach unterrichtet hat. Bei Verhinderung der Dozentin/des Dozenten werden die (1) Das Erzbischöfliche Ordinariat Freiburg bestellt eine Themen von der/dem Vorsitzenden der Prüfungskommis- Prüfungskommission. Diese besteht aus der zuständigen sion gestellt. Referentin/aus dem zuständigen Referenten im Erzbi- schöflichen Ordinariat als Vorsitzende/Vorsitzendem, der (3) Das Prüfungsgremium besteht aus der/dem Prüfungs- Direktorin/dem Direktor der Fachakademie als stellver- vorsitzenden, einem Mitglied des Dozentenkollegiums als tretende Vorsitzende/stellvertretendem Vorsitzendem und Beisitzerin/Beisitzer, die/der von der Direktorin/dem Di- einem Mitglied des Dozierendenkollegiums. rektor bestellt wird, und der betreffenden Fachdozentin/ dem betreffenden Fachdozenten (§ 15 Absatz 6). (2) Die Prüfungskommission entscheidet in allen Prü- fungsangelegenheiten, soweit diese Studien- und Prü- (4) In Fachprüfungen jenseits von Paragraph 15 (6), für fungsordnung nichts anderes vorsieht. die von der/dem Prüfungskommissionsvorsitzenden kein Prüfungsgremium bestellt wird, benennt die Direktorin/ (3) Beschlüsse der Prüfungskommission werden mit Stim- der Direktor ein Mitglied aus dem Dozentenkollegium menmehrheit der Anwesenden gefasst. Bei Stimmen- als Beisitzerin/Beisitzer. gleichheit gibt die Stimme der/des Vorsitzenden den Aus- schlag. § 17 (4) Die Prüfungskommission berät und beschließt in nicht- Zulassung öffentlicher Sitzung. Sie kann einzelne Entscheidungen ihrer/ihrem Vorsitzenden oder einem anderen Mitglied (1) Zu den Prüfungen wird zugelassen, wer die vorange- übertragen. gangenen Lehrveranstaltungen gemäß der Studien- und Prüfungsordnung besucht, an vorgesehenen Praktika und (5) Die Mitglieder der Prüfungskommission haben das Hospitationsphasen erfolgreich teilgenommen sowie die Recht, allen Prüfungen beizuwohnen. Prüfungen des vorangegangenen Semesters erfolgreich be- standen hat. (6) Die Vorsitzende/der Vorsitzende der Prüfungskommis- sion benennt für die Durchführung der Fachprüfungen (2) Kann die Kandidatin/der Kandidat aus Gründen, die sie/er nicht zu vertreten hat, einzelne Voraussetzungen – in Pastoraltheologie im 4. Semester zur Zulassung nicht erfüllen oder liegt eine besondere – in Psychologie, Altes Testament, Neues Testament Härte vor, so kann die Prüfungskommission auf Antrag und der Theorie- und Praxisprüfung (Altes Testa- die Zulassung, ggf. unter Bedingungen, aussprechen. ment, Neues Testament, Religionspädagogik) im 5. Se- mester (3) Eine Nichtzulassung zu einer Prüfung muss der Kan- didatin/dem Kandidaten rechtzeitig, d. h. in der Regel – in Dogmatik, Moraltheologie, Religionspädagogik spätestens bis vier Wochen vor Prüfungsbeginn, durch die und für das Studienprojekt im 6. Semester Direktorin/den Direktor der Fachakademie schriftlich un- in schriftlicher Form jeweils eine Vertreterin/einen Ver- ter Angabe von Gründen mitgeteilt werden. treter der (Erz)Diözesen Freiburg oder Rottenburg- Stuttgart als Prüfungsvorsitzende/Prüfungsvorsitzenden. § 18 Rücktritt, Unterbrechung und Ordnungsverstoß Abschnitt IV Prüfungen (1) Eine Kandidatin/ein Kandidat kann wegen Krankheit oder aus anderen schwer wiegenden Gründen vor Antritt § 16 der Prüfung von einer Prüfung/Prüfungsleistung zurück- Organisation treten. Die Gründe sind unverzüglich der Direktorin/dem Direktor der Fachakademie oder deren/dessen Vertreterin/ (1) Die Direktorin/der Direktor der Fachakademie ist für Vertreter schriftlich mitzuteilen. Im Fall der Erkrankung die Planung, Organisation und ordnungsgemäße Durch- ist ein ärztliches Attest beizufügen. Im Zweifelsfall kann führung der Prüfungen verantwortlich. Sie/er legt im Ein- die Direktorin/der Direktor ein amts- bzw. vertrauensärzt- vernehmen mit der/dem Vorsitzenden der Prüfungskom- liches Gutachten einholen. mission die Termine der Prüfungen fest und gibt die Termine durch Aushang mindestens zwei Wochen vor (2) Über die Genehmigung eines nicht krankheitsbeding- Prüfungsbeginn bekannt. ten Rücktritts entscheidet die Direktorin/der Direktor.

Nr. 24 Amtsblatt vom 20. August 2013 137 (3) Der Rücktritt von einer Prüfung/Prüfungsleistung aus 5 = nicht ausreichend schwer wiegenden persönlichen Gründen ist in der Regel eine Leistung, die wegen erheblicher Mängel den Anfor- einmal möglich. In besonderen Ausnahmefällen kann die derungen nicht mehr genügt. Prüfungskommission genehmigen, dass die Kandidatin/ der Kandidat ein zweites Mal von derselben Prüfung/Prü- (4) Es können Zwischenwerte durch Aufwerten bzw. Ab- fungsleistung zurücktritt. Ein weiterer Rücktritt von der- werten der Notenziffer um 0,3 gebildet werden. Im Zeug- selben Prüfung/Prüfungsleistung ist nicht möglich. nis werden auf- bzw. abgewertete Noten durch die entspre- chenden Dezimalstellen dargestellt. Eine Aufwertung der (4) Wird der Rücktritt genehmigt, setzt die Direktorin/der Note „sehr gut“ (= 1) und „nicht ausreichend“ (= 5) sowie Direktor einen neuen Prüfungstermin fest. Bereits erbrach- eine Abwertung der Note „ausreichend“ (= 4) ist nicht te Prüfungsleistungen werden angerechnet, wenn die neu statthaft. Halbe Noten sind nicht möglich. festgesetzte Prüfung innerhalb eines Jahres stattfindet. (5) Besteht eine Prüfung aus mehreren benoteten Teil- (5) Eine Prüfungsleistung wird mit „nicht ausreichend“ leistungen, wird eine gemeinsame Note festgesetzt. Die (= 5) bewertet, wenn die Kandidatin/der Kandidat ohne gemeinsame Note lautet bei einem Mittelwert schwerwiegenden Grund einer Prüfung fernbleibt oder ohne von 1,0 bis 1,49 = sehr gut Genehmigung von einer begonnenen Prüfung zurücktritt. von 1,50 bis 2,49 = gut (6) Versucht eine Kandidatin/ein Kandidat auf die Prüferin/ von 2,50 bis 3,49 = befriedigend den Prüfer Einfluss zu nehmen, das Ergebnis der Prüfung durch Täuschung zu beeinflussen oder nicht zugelassene von 3,50 bis 4,00 = ausreichend. Hilfsmittel mit sich zu führen, wird die Prüfungsleistung mit „nicht ausreichend“ (= 5) bewertet. (6) Im Zeugnis werden die Noten mit der Notenbezeich- nung gemäß Absatz 3 sowie in Ziffern mit der ersten De- zimalstelle hinter dem Komma angegeben. § 19 Bewertung der Prüfungsleistungen (7) Besteht eine Prüfung aus mehreren benoteten Teilleis- tungen, muss zum Bestehen der Prüfung jede Teilleistung (1) Eine schriftliche Prüfungsleistung wird von der Do- mindestens mit „ausreichend“ (= 4) bewertet sein. zentin/dem Dozenten, die/der das Thema gestellt hat, ge- mäß dieser Ordnung benotet. Die Ergebnisse müssen bis (8) Für das Zeugnis wird eine Gesamtnote festgesetzt, die zum Beginn des darauffolgenden Semesters bekannt ge- aus den Noten der einzelnen Fächer gemäß dieser Ord- geben werden. nung errechnet wird. (2) Prüfungen, für die ein Prüfungsgremium benannt ist (9) Die Prüfungen sind jeweils bestanden, wenn die Kan- (§ 16 Absatz 3), werden von der Dozentin/dem Dozenten, didatin/der Kandidat alle Prüfungsleistungen mindestens die/der das jeweilige Fach unterrichtet hat, im Einverneh- mit „ausreichend“ (= 4) absolviert hat. men mit der/dem Prüfungsvorsitzenden und der Beisit- zerin/dem Beisitzer benotet. Ist eine einvernehmliche Festsetzung der Note nicht möglich, entscheidet die/der § 20 Prüfungsvorsitzende. Einsicht in Prüfungsunterlagen (3) Die einzelnen Prüfungsleistungen sind wie folgt zu Die Kandidatin/der Kandidat kann auf Antrag innerhalb benoten: einer Frist von drei Monaten nach Bekanntgabe des Ergeb- 1 = sehr gut nisses der Prüfung in Gegenwart einer Vertreterin/eines eine hervorragende Leistung; Vertreters der Fachakademie Freiburg Einsicht in die Prü- fungsunterlagen nehmen. Der Antrag ist schriftlich an die 2 = gut Fachakademie zu richten. Die Einsichtnahme durch die eine Leistung, die erheblich über den durchschnittlichen Kandidatin/den Kandidaten ist in den Prüfungsunterlagen Anforderungen liegt; mit Angabe des Datums zu vermerken. 3 = befriedigend eine Leistung, die durchschnittlichen Anforderungen ent- spricht; § 21 Umfang und Art der Prüfungsleistungen 4 = ausreichend eine Leistung, die trotz ihrer Mängel noch den Anforde- (1) Die Prüfungsleistungen werden grundsätzlich in Leis- rungen entspricht; tungsnachweisen oder Fachprüfungen ausgewiesen.

138 Amtsblatt vom 20. August 2013 Nr. 24 (2) Darüber hinaus erstellt jede Kandidatin/jeder Kandi- nisses, überarbeitet oder neu gefasst werden. In diesem dat eine schriftliche Abschlussarbeit. Fall gilt sie als bestanden, wenn die neu vorgelegte Arbeit vom Erst- und Zweitkorrektor mindestens mit „ausrei- (3) Art und Umfang der Prüfungsleistungen sind in den chend“ (= 4) bewertet wird. Ausführungsbestimmungen geregelt. § 23 Wiederholung § 22 Abschlussarbeit (1) Wer eine Prüfungsleistung nicht bestanden hat, kann diese einmal wiederholen. (1) Jede Kandidatin/jeder Kandidat fertigt zwischen dem fünften und sechsten Semester eine schriftliche Abschluss- (2) Die bei der Wiederholungsprüfung erzielten Noten tre- arbeit in einem Fach gemäß § 10 Absatz 1 ihrer/seiner ten an die Stelle der Noten der vorausgegangenen Prü- Wahl an. Hierfür stehen ihr/ihm in der Regel sechs Wo- fungsleistungen. chen zur Verfügung. Die Abschlussarbeit soll erweisen, dass die Kandidatin/der Kandidat befähigt ist, einen aus- (3) Die Wiederholungsprüfung findet in der Regel in der bildungsrelevanten oder berufsbezogenen Themenbereich ersten Woche des auf die Prüfung folgenden Semesters sachgerecht zu bearbeiten. statt. Über Ausnahmen hiervon entscheidet die Prüfungs- kommission. Über Ort und Zeitpunkt der Wiederholungs- (2) Die Abschlussarbeit soll einen Umfang von 20 bis 35 prüfung entscheidet die Direktorin/der Direktor. Seiten (DIN A 4) umfassen. Ihr muss die schriftliche Ver- sicherung der Kandidatin/des Kandidaten beiliegen, dass sie/er die Arbeit selbst verfasst und keine anderen als die § 24 von ihr/ihm angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt Festsetzung der Einzelnoten hat. Kann diese Versicherung widerlegt werden, wird die Arbeit mit der Note „nicht ausreichend“ (= 5) bewertet. Sind in einem Fach zusätzlich zu den Prüfungsleistungen ein oder mehrere Leistungsnachweise zu erbringen, so (3) Die Abschlussarbeit wird von der Dozentin/dem Do- fließt die Benotung dieser Leistungsnachweise in die End- zenten, die/der das Thema gestellt hat, als Erstkorrektorin/ note des Faches ein, sofern in dieser Ordnung keine an- Erstkorrektor benotet. Die Zweitkorrektur erfolgt durch dere Regelung getroffen wird. Ist zu einer Prüfungsleis- eine andere Dozentin/einen anderen Dozenten der Fach- tung ein zusätzlicher Leistungsnachweis zu erbringen, so akademie, die/der von der Direktorin/dem Direktor be- wird dessen Note einfach, die Note der Prüfung zweifach stellt wird. Die jeweiligen Benotungen erfolgen entspre- gewertet; sind mehrere Prüfungsleistungen zu erbringen, chend dieser Ordnung. Die Erstkorrektorin/der Erstkor- so wird die Note des Leistungsnachweises einfach, die rektor erstellt ein Gutachten, das die Benotung begründet Noten der Prüfungsleistungen zweifach gewertet. Nähe- und in welches das Votum der Zweitkorrektorin/des Zweit- res regeln die Ausführungsbestimmungen zur Studien- korrektors mit einfließt. und Prüfungsordnung. (4) Differiert die Benotung beider Korrektoren um min- destens zwei ganze Noten oder mehr, bestellt die Direkto- § 25 rin/der Direktor einen Drittkorrektor. Zeugnis und Urkunde

(5) Wird eine Abschlussarbeit von einem der beiden Kor- (1) Über das Ergebnis der Endnoten in den einzelnen rektoren mit „nicht ausreichend“ (= 5) bewertet, bestellt Fächern und in den Studienprojekten wird am Ende des die Direktorin/der Direktor einen Drittkorrektor. Bewer- Studiums ein Zeugnis ausgestellt. Es enthält zudem das tet auch dieser die Abschlussarbeit mit „nicht ausreichend“ Thema und die Note der Abschlussarbeit sowie die Ge- (= 5), gilt sie als nicht bestanden. samtnote.

(6) Die Note der Abschlussarbeit ergibt sich aus dem arith- (2) Das Zeugnis wird von der/dem Vorsitzenden der Prü- metischen Mittel der Benotungen durch den Erst- und den fungskommission und der Direktorin/dem Direktor der Zweitkorrektor. Wird in den Fällen, die in den Absätzen 4 Fachakademie unterzeichnet. Das Zeugnis trägt das Da- und 5 beschrieben werden, ein Drittkorrektor bestellt, er- tum des Tages, an dem die letzte Prüfungsleistung erbracht setzt dessen Benotung die des Erst- und Zweitkorrektors. worden ist.

(7) Wird eine Abschlussarbeit vom Drittkorrektor mit (3) Mit dem Bestehen aller Prüfungsleistungen verleiht „nicht ausreichend“ (= 5) bewertet, kann sie einmal, in- die Fachakademie den Titel „Religionspädagoge/Reli- nerhalb von vier Wochen, nach Bekanntgabe des Ergeb- gionspädagogin (FA)“ und bestätigt dies urkundlich.

Nr. 24 Amtsblatt vom 20. August 2013 139 Abschnitt V Schlussbestimmungen Erlass des Ordinariates

§ 26 Nr. 136 Inkrafttreten Fachakademie zur Ausbildung von Gemein- (1) Die Studien- und Prüfungsordnung tritt mit Wirkung dereferentinnen und Gemeindereferenten vom 1. Juli 2013 in Kraft. (Kirchliches Seminar)

(2) Die Studien- und Prüfungsordnung gilt für alle Neue Ordnung – neuer Name Studierende der Fachakademie ab einschließlich Kurs 2013 - 2016. Um anschlussfähig zu bleiben in den Entwicklungen der Pas- toral und der Bildung wurden die bisher getrennten Studien- ordnung und die Prüfungsordnung an der Fachakademie § 27 überarbeitet und zu einem Dokument zusammengefasst. Übergangsregelung Unterschieden wird zwischen der Ordnung und den Aus- führungsbestimmungen, so dass Änderungen von sekun- Die Studienordnung vom 7. Februar 2007 gilt, bis alle därer Bedeutung leichter vorgenommen werden können. Studierenden der Kurse 2012 - 2015 und 2011 - 2014 das Studium absolviert haben. Gleichzeitig wurde der Name der Fachakademie geändert: Der bisherige Name lautet Fachakademie zur Ausbildung Freiburg im Breisgau, den 1. Juli 2013 von Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten. Die Fachakademie trägt jetzt den neuen Namen Fachakade- mie für Pastoral und Religionspädagogik. Ziel der Lehr- und Lernprozesse an der Fachakademie ist die Wahrneh- Erzbischof mungs- und Handlungsfähigkeit in der Pastoral der Kirche.

Die religionspädagogische Ausrichtung bezieht sich auf die Befähigung, an unterschiedlichen pastoralen, schuli- schen und gesellschaftlichen Orten Glaubensprozesse zu initiieren und zu fördern.

Ausführungsbestimmungen zur Studien- und Prüfungsordnung der Fachakademie für Pas- toral und Religionspädagogik

Inhaltsverzeichnis

Präambel Teil I Studienspezifische Regelungen – Ausbildungsplan Ausbildungselemente zum Erwerb fachlicher Kompetenz Ausbildungselemente zum Erwerb praktischer (metho- disch-didaktischer) Kompetenz Ausbildungselemente zum Erwerb personaler und sozia- ler Kompetenzen Ausbildungselemente zum Erwerb spiritueller Kompetenz

Teil II Prüfungsspezifische Regelungen Zu § 21 Umfang und Art der Prüfungsleistungen Zu § 24 Festsetzung der Einzelnoten

Inkrafttreten

140 Amtsblatt vom 20. August 2013 Nr. 24 Präambel Die Ausführungsbestimmungen gelten nur im Zusammenhang mit der Studien- und Prüfungsordnung der Fachakademie für Pastoral und Religionspädagogik in Freiburg vom 1. Juli 2013 und enthalten alle studien- und prüfungsspezifischen Ergänzungen und Regelungen. Teil I Studienspezifische Regelungen – Ausbildungsplan –

Ausbildungselemente zum Erwerb fachlicher Kompetenz: Die folgenden Ausbildungselemente vermitteln Grundwissen, das fachlich unabdingbar ist, und setzen Schwerpunkte, die dem religionspädagogischen und pastoralen Beruf geschuldet sind. Alle Lehr- und Lernprozesse fördern anwendungs- bezogenes Wissen und verstehen sich vor dem Hintergrund eines lebenslangen Lernens.

Fach 1. Sem. 2. Sem. 3. Sem. 4. Sem. 5. Sem. 6. Sem.

Altes 2 2 2 2 2 - Testament Vernetzung Vernetzung mit Liturgik, mit NT, Musik i Rel.päd.2 Godi1 TPP/FP LN FP wahlweise schriftl. AT oder NT Neues 2 2 2 2 2 - Testament LN Projekt Vernetzung wahlweise FP mit AT, AT oder NT schriftl. Rel.päd. TPP/FP

Kirchengeschichte - 2 2 - - - FP

Dogmatik mit 2 2 2 2 2 2 Fundamentaltheologie FP Projekt FP LN schriftl. mündl. Moral- - - 2 2 2 2 theologie LN Protokolle FP mündl. Christliche - - - - 2 2 Gesellschaftslehre FP Projekt mündl. Religions- - - 2 2 - - wissenschaften Projekt Theologische - - - - - 2 Genderstudies Christliche - 2 - - - - Spiritualität

Pastoraltheologie 2 1 2 2 2 2 Vernetzung FP Vernetzung Projekt Rel.soz. mündl. Gem.kat.3 LN schriftl. Bericht Soz.hosp. LN Gemeindekatechese - - - 2 2 - Vernetzung Projekt Rel.soz.4 Vernetzung FP Past. Theol. mündl.

1 Themenvernetzung der Fächer AT, Liturgik, Musik im Gottesdienst über Psalmen und Liturgie. 2 Themenvernetzung der Fächer AT, NT und Religionspädagogik zur Vorbereitung der Theorie-Praxis-Prüfung. 3 Themenvernetzung der Fächer Pastoraltheologie, Gemeindekatechese zu Missionarischer Pastoral. 4 Themenvernetzung der Fächer Gemeindekatechese und Religionssoziologie zu Milieustudien.

Nr. 24 Amtsblatt vom 20. August 2013 141 Religionspädagogik 3 3 2 2 2 2 LN Projekt Vernetzung TPP LN FP Psycho5 mündl. Schulpädagogik 1 1 2 2 - 1 Kolloquium FP Liturgik 2 2 2 2 - - Vernetzung Lit. Hausarbeit als FP mit AT, LN Musik i Godi Musik im Gottesdienst 2 - - - - Vernetzung mit AT, Liturgik Kirchenrecht - - - - 2 - LN

Psychologie - - 2 2 2 - Projekt FP Vernetzung mündl. Rel.päd. Philosophie 2 2 - - - wahlweise 1. o 2. Sem. Präsentationsprüfung

Pädagogik 2 - - 2 - - FP LN mündl. Religions- - 2 2 - - - soziologie Vernetzung Vernetzung Pastoral.theol. Gem.kat.

wahlweise 2. o 3. Sem. Präsentationsprüfung

Einführung in Stu- 2 - - - - - dium u. Praktikum Berufsethik - 2 - 2 - -

Studienprojekt6

Religion(en): Interkulturelles und Interreligiöses Lernen heute

„Lernen, verstehen, Religionspädagogik und Religionswissenschaften leben, verkünden – heute“

Glaube: Kreuz und Erlösung heute (benotetes Studienprojekt) Neues Testament und Psychologie

Kirche: Sakramente und Verkündigung heute Dogmatik und Gemeindekatechese („Gastfächer“: Liturgik)

Gesellschaft: Gottesglaube und Pastoral heute (benotetes Studienprojekt) Pastoraltheologie und CGL

Gesamtstunden pro Woche 22 23 24 24 20 13

LN = Leistungsnachweis; FP = Fachprüfung

5 Themenvernetzung der Fächer Psychologie (3. Sem.) und Religionspädagogik (4. Sem.) zu (religiöse) Entwicklungspsychologie. 6 Im Studienprojekt erwerben die Studierenden fachspezifische und fachübergreifende Kompetenzen. Sie arbeiten interdisziplinär und prozessorientiert in berufsrelevanten Themenfeldern für künftige pastorale und religionspädagogische Arbeitsbereiche. Zu jedem Studienprojekt gehören Produkt und Auswertung (Evaluation) mit Blick auf die Anwendbarkeit der erworbenen Kompetenzen.

142 Amtsblatt vom 20. August 2013 Nr. 24 Ausbildungselemente zum Erwerb praktischer (methodisch-didaktischer) Kompetenz: Die folgenden Ausbildungselemente beziehen sich auf Felder der kirchlichen Pastoral und des schulischen Religions- unterrichtes. Die Studierenden nehmen die vielfältigen Praxisfelder in ihrer jeweiligen Komplexität wahr, erproben und reflektieren sich in ihnen (anwendungsbezogenes Wissen). Ebenso werden soziale Handlungsfelder kennen gelernt und darin der eigene Handlungsspielraum erweitert.

1. Semester Gemeinde-Schulpraktikum (6 Wochen)

2. Semester Arbeitsgemeinschaften zu Methoden beruflichen Handelns 10 h7 Blockseminare - Gesprächsführung 31 h - Rhetorik 31 h - Jugendpastoral 14 h - Weltkirche 21 h - Kranken- und Trauerpastoral 31 h - Projektarbeit 17 h 3. Semester Schulpraktikum (6 Wochen)

4. Semester Arbeitsgemeinschaften zu Methoden beruflichen Handelns 10 h 3-wöchige-Sozialhospitation 115 h 5. Semester Schultagespraktikum (Lernwerkstatt Primarstufe) 4 h/Woche 6. Semester Schultagespraktikum (Lernwerkstatt Sekundarstufe I) 4 h/Woche Arbeitsgemeinschaften zu Methoden beruflichen Handelns 10 h

Ausbildungselemente zum Erwerb personaler und sozialer Kompetenzen: Die folgenden Ausbildungselemente führen in eine Auseinandersetzung mit dem Personsein in seiner Komplexität. Sie zielen darauf ab, personale Reifungsprozesse und soziale Entwicklungsprozesse kennen zu lernen und diese in Interak- tion und Kommunikation zu gestalten. In Einzel- und Reflexionsgesprächen sowie in Trainingswochen werden Methoden und Techniken eingeübt, welche Selbst- und Fremdwahrnehmung sensibilisieren und schulen.

1. Semester Trainingswoche: Eigendynamik 35 h

Standortgespräch 8

2. Semester Trainingswoche: Gruppendynamik 35 h 9 Kursbegleitung 6 h Reflexion: Gemeinde-Schulpraktikum 4 h

3. Semester Trainingswoche: Leibdynamik 35 h Reflexion: Schulpraktikum 4 h 4. Semester Trainingswoche: Homiletik 35 h Standortgespräch Instrumentalunterricht

5. Semester Sprecherziehung/Stimmbildung

6. Semester Abschlussgespräch

7 Angaben in Zeitstunden. 8 Wahlpflichtfach 3 Semester. 9 Wahlfach.

Nr. 24 Amtsblatt vom 20. August 2013 143 Ausbildungselemente zum Erwerb spiritueller Kompetenz: Die folgenden Ausbildungselemente fördern die Reflexion der eigenen Glaubensgeschichte in ihrer Entwicklung und im Kontext der persönlichen Lebensgeschichte. Durch das Kennenlernen vielfältiger Formen christlicher Spiritualität soll die eigene authentische Form entdeckt und ihre Praxis gefördert werden. In persönlichen und gemeinschaftlichen Gebets- und Gottesdienstzeiten sowie in Gesprächs- kreisen wird der eigene Glaube vertieft und auf die kirchliche, soziale und politische Dimension hin erschlossen.

Intensivwoche Spiritualität 35 h Spiritualitätskreis 1,5 h/Woche 1. Semester Geistliche Begleitung Einzelgespräch Oasentag (geistlicher Tag) 7 h 2. Semester Spiritualitätskreis 1,5 h/Woche Geistliche Begleitung Spiritualitätskreis 10 1,5 h/Woche 3. Semester Geistliche Begleitung Exerzitien 35 h Oasentag 7 h Liturgie: 4. Semester Spiritualitätskreis/Exerzitien im Alltag 11 1,5 h/Woche Eucharistiefeier, Eucharistiefeier, Geistliche Begleitung 4-wöchige Bibelschule Spiritualitätskreis 10 5. Semester Besinnungswochenende 12 Wortgottesdienst, Anbetungszeit, Stundengebet Stundengebet Anbetungszeit, Wortgottesdienst, Oasentag 7 h 6. Semester Spiritualitätskreis/Exerzitien im Alltag 11 1,5 h/Woche Einzelgespräch

10 Wahlweise im 3. oder 5. Semester. 11 Wahlweise im 4. oder 6. Semester. 12 Fakultativ im 5. oder 6. Semester.

Teil II Prüfungsspezifische Regelungen

Zu § 21 Absatz 1 (1) Während des Studiums sind folgende Leistungsnach- weise zu erbringen: Umfang und Art der Prüfungsleistungen – im ersten Semester wahlweise in den Fächern Altes Leistungsnachweise werden von den jeweiligen Fachdo- Testament oder Neues Testament sowie in Dogmatik, zentinnen/Fachdozenten entsprechend der Studien- und Religionspädagogik und Pädagogik, Prüfungsordnung abgenommen und benotet. Leistungs- nachweise können in mündlicher, schriftlicher und prak- – wahlweise im ersten oder zweiten Semester im Fach tischer Form sowie als Präsentation, Protokoll, Referat, Philosophie, Kolloquium und Bericht erbracht werden. – im zweiten Semester in Liturgik sowie in Pastoral- Fachprüfungen werden entsprechend der Studien- und theologie, Prüfungsordnung abgenommen und benotet. Sie können in mündlicher oder schriftlicher Form oder in Kombina- – wahlweise im zweiten oder dritten Semester in Reli- tion von beidem erbracht werden. gionssoziologie,

144 Amtsblatt vom 20. August 2013 Nr. 24 – im dritten oder vierten Semester im Fach Moraltheo- (4) Das Kolloquium am Ende des Schultagespraktikums logie, wird in Anwesenheit von zwei Dozentinnen/Dozenten für Schulpädagogik abgenommen. Die Dauer des Kol- – bis zum vierten Semester durch Ausarbeitung und loquiums beträgt 20 Minuten pro Person. Vortrag eines Referats in einem von der Kandidatin/ vom Kandidaten gewählten Fach aus dem Fächer- (5) Die Theorie-Praxis-Prüfung dauert 25 Minuten. kanon, das von der jeweiligen Fachdozentin/vom je- weiligen Fachdozenten benotet wird, Die schriftliche Fachprüfung dauert 180 Minuten, die mündliche 15 Minuten. – im fünften Semester in den Fächern Kirchenrecht so- wie im Rahmen des Faches Pastoraltheologie ein Re- flexionsbericht zur Sozialhospitation, Zu § 24 – im fünften Semester der religionspädagogische An- teil der Theorie- und Praxisprüfung. Festsetzung der Einzelnoten

Der schriftliche Leistungsnachweis dauert 90 Minuten, (1) Studienprojekte werden eigens auf dem Zeugnis aus- der mündliche 10 Minuten. gewiesen und keinem Fach zugerechnet.

(2) Während des Studiums sind folgende Fachprüfungen (2) Die Note der Theorie-Praxis-Prüfung wird im entspre- zu erbringen: chenden biblischen Fach (Altes Testament bzw. Neues Tes- tament) als Fachprüfung zugerechnet. – im zweiten Semester im Rahmen des Faches Altes Tes- tament eine schriftliche Fachprüfung, (3) Aufgrund der erbrachten Prüfungsleistungen wird von der Direktorin/dem Direktor die Gesamtnote errechnet mit – im dritten Semester im Rahmen des Faches Neues folgender Gewichtung: Testament eine schriftliche Fachprüfung sowie im Fach Kirchengeschichte eine mündliche Fachprüfung, – die Endnoten der Fächer Dogmatik mit Fundamen- taltheologie, Moraltheologie, Pastoraltheologie, Reli- – innerhalb des dritten oder vierten Semesters eine Haus- gionspädagogik, Altes Testament, Neues Testament arbeit im Fach Liturgik, und Psychologie sowie die Note der Abschlussarbeit zählen zweifach, – im vierten Semester im Fach Dogmatik eine schriftliche Fachprüfung, in den Fächern Pastoraltheologie, Gemein- – die Endnoten aller anderen Fächer, in denen eine dekatechese und Pädagogik jeweils eine mündliche, Prüfungsleistung erbracht wurde, sowie die Noten der Studienprojekte zählen einfach. – im fünften Semester in den Fächern Christliche Ge- sellschaftslehre und Psychologie eine mündliche Fach- (4) Die Ergebnisse der mündlichen Prüfungen werden der prüfung; eine mündliche Prüfung findet ebenfalls statt Kandidatin/dem Kandidaten innerhalb einer Woche, spä- in den Fächern Altes Testament und Neues Testament, testens aber am Ende des Semesters bekannt gegeben. wobei die Prüfung in einem der beiden Fächer als Theorie-Praxis-Prüfung durchgeführt wird, in der Themen aus dem exegetischen Fach mit Fragen der Religionspädagogik verbunden werden, Inkrafttreten

– während des sechsten Semesters im Rahmen eines Die Ausführungsbestimmungen treten mit Wirkung vom Schultagespraktikums im Fach Schulpädagogik eine 1. Juli 2013 in Kraft. schriftlich ausgearbeitete Lernsequenz und ein Kol- Sie gelten für alle Studierenden der Fachakademie ab loquium, Kurs 2013 - 2016. – im sechsten Semester im Rahmen der Fächer Dog- matik, Moraltheologie und Religionspädagogik je eine Freiburg im Breisgau, den 1. Juli 2013 mündliche Fachprüfung. Dr. Eugen Maier (3) Vom dritten bis zum sechsten Semester ist je ein Studienprojekt zu bestehen. Das Studienprojekt im vier- Zuständiger Referent des ten sowie im sechsten Semester wird benotet. Erzbischöflichen Ordinariates Freiburg

Nr. 24 Amtsblatt vom 20. August 2013 145 Weitere Informationen und Anmeldeunterlagen erhalten Mitteilungen Sie bei Frau Schmiederer-Raufer, Referat Pastoralrefe- rent-inn-en, Institut für Pastorale Bildung, Habsburger- Nr. 137 straße 107, 79104 Freiburg, Tel.: (07 61) 1 20 40 - 2 30, [email protected]. Liturgie des Abschieds – Einführungskurs in den Beerdigungsdienst für Ehrenamtliche Die Teilnehmerzahl ist auf 14 beschränkt. Anmeldungen werden nach Eingangsdatum berücksichtigt. Schicken Sie Tote begraben und Trauernde trösten sind Werke der Barm- die vollständigen Anmeldeunterlagen bitte zusammen mit herzigkeit und als solche Dienste der ganzen christlichen dem Antrag zur Beauftragung und den Nachweisen über Gemeinde. die Voraussetzungen an o. g. Adresse.

Die Leitlinien der Erzdiözese Freiburg für die Beauftra- Hinweis: Leitlinien der Erzdiözese Freiburg für die Be- gung von Laien zum Begräbnisdienst vom Oktober 2007 auftragung von Laien zum Begräbnisdienst unter: http:// (vgl. Amtsblatt Nr. 28 vom 14. November 2007) sehen www.ordinariat-freiburg.de/fileadmin/gemeinsam/ auch die Möglichkeit der Beauftragung von Ehrenamt- download-archiv/pastoral/begraebnisdienst-laien.pdf. lichen vor und beschreiben hierfür die Voraussetzungen.

Neben einem Mindestalter von 25 Jahren, der Einbindung Nr. 138 in das Leben einer Seelsorgeeinheit und der persönlichen Befähigung in Sprache, Ausdruck und Stimme gelten Kennt- Journalistische Ausbildung für Theologinnen nisse der Theologie aufgrund von Studium oder Theolo- und Theologen gischem Kurs, die Teilnahme am Pastoralkurs Freiburg (oder einen vergleichbarem Kurs), Kenntnisse der Litur- Zum Ausbildungsprogramm des Instituts zur Förderung gie und die Teilnahme am Kurs „Liturgie des Abschieds“ publizistischen Nachwuchses (ifp) in München, einer Ein- als Voraussetzung für eine Beauftragung. richtung der Deutschen Bischofskonferenz, gehören seit über 35 Jahren Einführungsseminare in die journalistische Der Ausbildungskurs „Liturgie des Abschieds“ für Eh- Arbeit für Theologinnen und Theologen. Sie richten sich renamtliche mit den Bestandteilen eines Einführungs- an Personen, die hauptberuflich in der Kirche tätig sind tages, einer Praxis-Hospitationsphase, einer Seminarwo- (Priester, Diakone, Ordensleute, Pastoraleferentinnen und che und dem durch Supervision begleiteten Einstieg in -referenten). Der Ausbildungskurs dauert ca. zwei Jahre den Beerdigungsdienst will Ehrenamtlichen eine Einfüh- und umfasst vier einwöchige Seminare in den Bereichen rung in die Leitung der Beerdigungsliturgie geben und Presse, Radio, Fernsehen und Online & Crossmedia. Die Fragen klären helfen, die mit diesem seelsorglichen Dienst voraussichtlichen Seminartermine des nächsten Kurses sind: verbunden sind. Seminar 1 – Presse 26. bis 31. Januar 2014 Nicht nur für die Ehrenamtlichen stehen neue Erfahrun- Seminar 2 – Radio 5. bis 10. Oktober 2014 gen an, wenn sie zur Leitung der Beerdigungsliturgie be- Seminar 3 – Fernsehen 22. bis 27. Februar 2015 auftragt werden; auch die Seelsorgeeinheit und das Seel- sorgeteam müssen sich auf diese Veränderung einstellen. Seminar 4 – Öffentlichs- 8. bis 13. November 2015 keitsarbeit/ Der Ausbildungskurs trägt zur Klärung von Sachfragen, Social Media persönlichen Einstellungen und Grundhaltungen in Situa- tionen von Sterben, Tod, Abschied und Trauer bei und Ziel des Kurses, der den aktuellen Anforderungen entspre- nimmt die besonderen Herausforderungen für Ehrenamt- chend neu konzipiert wurde, ist das Kennenlernen bedeu- liche in den Blick. tender publizistischer Praxisfelder der Kirche sowie die Einführung in entsprechende Arbeitstechniken. Dazu ge- Termine: Einführungstag hört ein sicherer Umgang mit den wichtigsten journalisti- 9. Januar 2014, 9:30 Uhr bis 17:30 Uhr schen Darstellungsformen (Nachricht, Bericht, Kommen- Karl Rahner Haus, Freiburg tar, Interview etc.), die im Kurs systematisch erlernt und Einführungswoche angewendet werden. Sprech- und Präsentationsübun- 20. Januar 2014, 10:30 Uhr, bis gen für Beiträge im Radio und Fernsehen sind fester Be- 24. Januar 2014, 13:00 Uhr standteil der Seminarreihe. Die Ausbildungsinhalte und Haus Feldberg-Falkau, Falkau Arbeitsmethoden zielen auf den Erwerb journalistischer Kernkompetenzen für die Religionskommunikation. Die Leitung: Ulrich Albicker, IPB Freiburg Kursleitung obliegt dem Geistlichen Direktor des ifp, Dr. Klaus Bernhard Schnurr, ZfP Emmendingen Msgr. Wolfgang Sauer.

146 Amtsblatt vom 20. August 2013 Nr. 24 Von den Teilnehmenden wird ein abgeschlossenes Theo- Der Herr Erzbischof hat Herrn Bernhard Sauer, Mühl- logiestudium (Diplom oder Lehramt) und dezidiertes In- hausen, zum Schuldekan für das Dekanat Wiesloch wieder teresse an professioneller kirchlicher Medienarbeit erwar- ernannt. Die Ernennung gilt bis zum Ende des Schuljah- tet. Die Teilnahme nur an einzelnen Seminareinheiten ist res 2018/2019. nicht möglich. Die Teilnehmenden erhalten nach Ab- schluss der gesamten Ausbildung ein Zertifikat. Der Herr Erzbischof hat Herrn Heinrich Schidelko, Villingen-Schwenningen, zum Schuldekan für das Deka- Die Kosten betragen pro Seminar und Teilnehmer (ein- nat Schwarzwald-Baar wieder ernannt. Die Ernennung schließlich Übernachtung und Vollpension) 510,00 €. gilt bis zum Ende des Schuljahres 2018/2019. Reisekosten müssen selbst getragen werden. Der Herr Erzbischof hat Frau Adelheid Schleyer, Sig- Schriftliche Anmeldungen zum nächsten Zweijahres-Kurs maringen, zur stellvertretenden Schuldekanin für das (mit Angaben zur Person und Tätigkeit und mit Passbild) Dekanat Sigmaringen-Meßkirch wieder ernannt. Die Er- sind erbeten bis zum 29. November 2013 an das Institut nennung gilt bis zum Ende des Schuljahres 2018/2019. zur Förderung publizistischen Nachwuchses (ifp), Frau Jenny Frach, Kapuzinerstraße 38, 80469 München, Der Herr Erzbischof hat Herrn Markus Schmitt, Walds- [email protected], Tel.: (0 89) 54 91 03 - 13. hut-Tiengen, zum Schuldekan für das Dekanat Waldshut wieder ernannt. Die Ernennung gilt bis zum Ende des Schuljahres 2018/2019.

Personalmeldungen Der Herr Erzbischof hat Herrn Dr. Georg Schwind, Ehren- kirchen, zum Schuldekan für das Dekanat Freiburg er- nannt. Die Ernennung gilt ab dem Schuljahr 2013/2014 Nr. 139 bis zum 31. August 2016.

Ernennungen Der Herr Erzbischof hat Frau Petra Steinhart, Müllheim, zur Schuldekanin für das Dekanat Wiesental wieder ernannt. Der Herr Erzbischof hat mit Urkunde vom 15. August 2013 Die Ernennung gilt bis zum Ende des Schuljahres 2018/2019. Erzbischof Dr. Georg Gänswein, Präfekt des Päpstli- chen Hauses im Vatikan, Dekan G. R. Dr. Joachim Dauer, Der Herr Erzbischof hat Herrn Otmar Wetzel, Tuttlingen, Heidelberg, Dekan G. R. Wolfgang Gaber, Freiburg, und zum Schuldekan für das Dekanat Sigmaringen-Meßkirch Dekan G. R. Dr. Mathias Trennert-Helwig zu Ehren- wieder ernannt. Die Ernennung gilt bis zum Ende des domherren an der Metropolitankirche Freiburg ernannt. Schuljahres 2018/2019.

Der Herr Erzbischof hat Herrn Pfarrer Dr. Dr. Christian Mit Schreiben vom 18. Juli 2013 wurde Herr Michael Würtz, Gengenbach, mit Wirkung vom 4. Juni 2013 zum Decker, Friedenweiler, zum Schulbeauftragten für Son- Diözesanrichter des Metropolitangerichtes der Erzdiö- derschulen im Schwarzwald-Baar-Kreis, Sigmaringen- zese Freiburg i. Br. ernannt. Meßkirch, Waldshut und Zollern wieder ernannt. Die Er- nennung gilt für Schuljahre 2013/2014 bis 2018/2019. Der Herr Erzbischof hat Herrn Ludwig Biggel, Fried- richshafen, zum Schuldekan für das Dekanat Linzgau wieder ernannt. Die Ernennung gilt für das Schuljahr 2013/ Besetzung von Pfarreien 2014. Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom 9. September Der Herr Erzbischof hat Herrn Franz Gnant, Sigmaringen, 2013 Herrn Ralph Walterspacher, Offenburg, und Herrn zum Schuldekan für das Dekanat Zollern wieder ernannt. Stefan Märkl, Oberkirch, in solidum zu Pfarrer der Pfar- Die Ernennung gilt bis zum Ende des Schuljahres 2018/2019. reien St. Jakobus Lauda-Königshofen, St. Vitus Lauda Königshofen-Heckfeld, St. Martin Lauda-Königshofen- Der Herr Erzbischof hat Herrn Roland Hehl, Karlsdorf- Oberlauda, St. Burkhard Lauda-Königshofen-Messel- Neuthard, zum Schuldekan für das Dekanat Bruchsal hausen, St. Georg Lauda-Königshofen-Oberbalbach und wieder ernannt. Die Ernennung gilt vom 1. September 2013 St. Markus Lauda-Königshofen-Unterbalbach, Dekanat bis 31. August 2016. Tauberbischofsheim, ernannt.

Der Herr Erzbischof hat Herrn Thomas Kirchberg, Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom 1. Oktober 2013 Radolfzell, zum Schuldekan für das Dekanat Hegau wie- Herrn Matthias Ibach, Lörrach, zum Pfarrer der Pfarreien der ernannt. Die Ernennung gilt bis zum Ende des Schul- St. Mauritius Kippenheim, St. Peter und Paul Lahr-Sulz jahres 2018/2019. und St. Leopold Mahlberg, Dekanat Lahr, ernannt.

Nr. 24 Amtsblatt vom 20. August 2013 147 PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302

Amtsblatt Nr. 24 · 20. August 2013 der Erzdiözese Freiburg Herausgeber: Erzbischöfliches Ordinariat, Schoferstraße 2, 79098 Freiburg i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61) 21 88 - 5 99, [email protected]. Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8, 76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax: (0 72 21) 5 02 42 70, [email protected]. Bezugs- preis jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr. Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich. Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg mitteilen. Gedruckt auf Nr. 24 · 20. August 2013 „umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“

Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom 1. Novem- Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom 15. September ber 2013 Herrn Thorsten Becker, Freiburg, zum Pfar- 2013 Pfarrer Alois Balint, Offenburg, zum Pfarradmi- rer der Pfarreien St. Bonifatius Lörrach, St. Fridolin nistrator der Pfarreien Hl. Geist Offenburg, St. Markus Lörrach, St. Peter Lörrach, St. Josef Lörrach-Brombach Offenburg-Elgersweier und St. Sixtus Offenburg-Zuns- und St. Peter und Paul Inzlingen, Dekanat Wiesental, weier, Dekanat Offenburg-Kinzigtal, bestellt. ernannt. Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom 20. Oktober Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom 1. Dezember 2013 Pfarrer Paul Dieter Auer, St. Georgen, zusätzlich 2013 Herrn Ralf Gabriel Maiwald, Mannheim, zum Pfar- zum Pfarrer der Pfarrei St. Johann Baptist Schramberg- rer der Pfarreien St. Jakobus Hechingen, St. Nikolaus Tennenbronn, Dekanat Schwarzwald-Baar, ernannt. Hechingen-Boll, St. Markus Hechingen-Stein und St. Marien Hechingen-Weilheim sowie zum Pfarrad- ministrator der Pfarrkuratie St. Dionysius Hechingen- Entpflichtung Schlatt, Dekanat Zollern, ernannt. Der Herr Erzbischof hat Herrn Pfarrer i. R. G. R. Eugen Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom 1. Dezember Storm, Schluchsee, mit Wirkung vom 31. Januar 2013 2013 Herrn Michael Schweiger, Freiburg, zum Pfarrer der von seiner Aufgabe als Diözesanrichter entpflichtet. Pfarreien St. Johann Freiburg, Liebfrauen Freiburg, St. Cyriakus und Perpetua Freiburg und Maria Hilf Freiburg, Dekanat Freiburg, ernannt. Zurruhesetzung

Pfarrer Richard Mayer, Karlsruhe, wurde mit Ablauf Pastoration von Pfarreien des 31. August 2013 von seinen Aufgaben als Altenseel- sorger im Dekanat Karlsruhe entpflichtet und zum glei- Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom 1. August 2013 chen Datum in den Ruhestand versetzt. Pfarrer Volker Ochs, Grünsfeld, zusätzlich zum Pfarrer der Pfarreien Hl. Dreifaltigkeit Grünsfeld-Kützbrunn und St. Regiwindis Wittighausen-Vilchband, Dekanat Im Herrn sind verschieden Tauberbischofsheim, ernannt. 27. Juli: Pfarrer i. R. Alfons Amann, Freiburg, Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom 9. September † in Freiburg 2013 Pfarrer Joachim Giesler und Pfarrer Dr. Matthias 30. Juli: Pfarrer i. R. Dr. theol. Dr. phil. Richard Kijowski, Fallert zusätzlich und in solidum zu Pfarrer der Pfarreien Wadersloh-Diestedde, in † Wadersloh-Diestedde St. Nikolaus Achern-Gamshurst, St. Martin Achern-Groß- weier, St. Josef Achern-Önsbach und St. Johannes d. T. 1. Aug.: Pfarrer Reinhold Kalka, Geisingen-Leipferdingen, Achern-Wagshurst, Dekanat Acher-Renchtal, ernannt. † in Donaueschingen-Pfohren

Erzbischöfliches Ordinariat

148 Amtsblatt vom 20. August 2013 Nr. 24 25 AMTSBLATT E 1302 DER ERZDIÖZESE FREIBURG Freiburg im Breisgau, den 13. September 2013

Inhalt: Aufruf der deutschen Bischöfe zur Bundestagswahl am 22. September 2013. –– Beschlüsse der Unterkommission Freiburg der Regional- kommission Baden-Württemberg der Arbeitsrechtlichen Kommission des Deutschen Caritasverbandes vom 11. Juli 2013. –– Ernennung eines Bischofsvikars und Änderungen im Geschäftsverteilungsplan des Erzbischöflichen Ordinariates. –– Personalmeldungen: Ernennun- gen. – Versetzung.

wir nicht: Gerade Christen haben die Einigung Europas Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz vorangetrieben.

Nr. 140 Die europäische Staatsschuldenkrise hat die hohe Ver- schuldung auch der Bundesrepublik neu in den Blick ge- Aufruf der deutschen Bischöfe zur Bundes- rückt. Immer wieder haben auch wir deutschen Bischöfe tagswahl am 22. September 2013 vor einer zu starken Staatsverschuldung gewarnt, weil diese die Handlungsfähigkeit des Staates einschränkt und Liebe Schwestern und Brüder, die nachfolgenden Generationen in Mithaftung für unser heutiges Handeln nimmt. Sie gefährdet sowohl die soziale am 22. September wählen die Bürgerinnen und Bürger Gerechtigkeit als auch die Generationengerechtigkeit. Vor den 18. Deutschen Bundestag. Wir wenden uns aus diesem diesem Hintergrund ist es wichtig, auch weiterhin eine Anlass an die Gläubigen und sprechen einige Themen an, nachhaltige Haushaltspolitik und eine Konsolidierung der die aus Sicht der deutschen Bischöfe bei der Wahlent- Staatsfinanzen anzumahnen. scheidung Bedeutung haben. Deutschland hat dank güns- tiger Umstände sowie eines umsichtigen Handelns und Deutschland hat in den vergangenen Jahren einen erfreu- Zusammenwirkens der verschiedenen politischen und lichen wirtschaftlichen Aufschwung erlebt. Diese Ent- gesellschaftlichen Kräfte die Wirtschafts-, Finanz- und wicklung ist verbunden mit einem eindrucksvollen Ab- Staatsschuldenkrise bislang besser bestanden als andere bau der Arbeitslosigkeit. Es ist jedoch ein Gebot der Ge- Länder. Die Verwerfungen der vergangenen Jahre haben rechtigkeit, auch denjenigen Chancen zum gesellschaft- erneut gezeigt, wie wichtig es ist, politische, wirtschaftli- lichen Ein- und Aufstieg zu eröffnen, die derzeit noch vom che und gesellschaftliche Entscheidungen nicht einseitig Erwerbsleben und von gesellschaftlicher Teilhabe ausge- an kurzfristigen Zielen auszurichten. Politik muss lang- schlossen sind oder die in prekären Arbeitsverhältnissen fristig angelegt sein und Grundsätzen folgen, die auch in verharren. Die Worte und das Handeln Papst Franziskus‘ stürmischen Zeiten Orientierung geben. mahnen uns, an die Ränder der Gesellschaft zu schauen: Keiner darf abgeschrieben werden. Keiner ist überflüs- Als Beispiel mag die Debatte über die Bewältigung der sig, wie Papst Benedikt XVI. gesagt hat. europäischen Staatsschuldenkrise dienen, die oftmals sehr verkürzt geführt wird. Deutschland hat politisch und ge- Mit seinem Besuch auf der Insel Lampedusa hat Papst sellschaftlich in hohem Maß von der europäischen Inte- Franziskus die Aufmerksamkeit auf das Schicksal der gration profitiert und auch aus der Einführung der Ge- Flüchtlinge gelenkt, die den Weg nach Europa suchen. meinschaftswährung Nutzen gezogen. Für uns ist deshalb Die Lage in einigen südlichen Ländern Europas, in denen Solidarität eine Selbstverständlichkeit. Dabei kann Soli- die Flüchtlinge zunächst anlanden, ruft nach einer fairen darität aber nicht auf finanzielle Transfers reduziert wer- Lastenverteilung in der Europäischen Union. Wie wir uns den. Sie muss immer auch eine Hilfe sein, das eigene der Herausforderung durch die Flüchtlinge stellen, wird zu Schicksal verantwortlich selbst in die Hand zu nehmen. einem Test unserer Mitmenschlichkeit. Insgesamt darf uns Wir betonen nachdrücklich, dass die europäische Inte- die europäische Krise nicht dazu verleiten, die globalen gration als Friedens- und Einigungsprojekt einen Wert an Probleme zu vernachlässigen. Die drängenden Herausfor- sich darstellt, der nicht leichtfertig verspielt werden darf. derungen unserer globalisierten Welt verlangen ein erneu- Die Politik steht bei der Bewältigung der Krise immer in ertes und vertieftes Engagement. Hunger- und Armutsbe- der Verantwortung, die Folgen des politischen Handelns kämpfung müssen deshalb auf der Tagesordnung der für den Zusammenhalt Europas zu bedenken. Vergessen deutschen Politik bleiben. Nach wie vor sollten wir am

Nr. 25 Amtsblatt vom 13. September 2013 149 Erreichen der sogenannten Milleniumsziele festhalten, die des ungeborenen, kranken, behinderten und alten Lebens von fast allen Völkern der Welt akzeptiert wurden. In die- einzusetzen. sen Zielen geht es unter anderem um Bekämpfung der Armut. Denn immer noch leidet eine Milliarde Menschen In den letzten Jahren werden die Rolle und die Stellung auf der südlichen Halbkugel unserer Erde unter extremer der Religion in Gesellschaft und Staat stärker auch poli- Armut. Ihre Perspektivlosigkeit ist nicht selten auch Quelle tisch diskutiert. Dabei stoßen zunehmend auch bewährte von Unfrieden und Gewalt. Im Sinne der Nachhaltigkeit Formen der Beziehungen von Staat und Kirche auf Kritik. muss die Hunger- und Armutsbekämpfung zudem mit Einerseits werden die Kirchen gerne als sozial förderlich Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Bewahrung der angesehen; andererseits fühlt man sich vom Glauben eher Schöpfung verbunden werden. belästigt. Wir wenden uns gegen ein verkürztes Verständ- nis von Religionsfreiheit, das dem Glauben nur einen Mit der Energiewende hat Deutschland einen umfassen- Raum in der Kirche zuweist. Der christliche Glaube er- den Prozess eingeleitet, um die Energieversorgung unse- fordert zwar eine individuelle Entscheidung, ist aber kei- rer Industrienation nachhaltig zu gestalten. Damit hat ne reine Privatangelegenheit. Deutschland eine Vorreiterrolle eingenommen. Gerade deshalb sind wir herausgefordert, diesen Prozess erfolg- Liebe Schwestern und Brüder, eine nachhaltige Politik reich fortzuführen. Dies ist nicht nur eine technische Fra- braucht verantwortungsvolle Politiker. Kandidatinnen und ge, sondern eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, bei der Kandidaten für den Deutschen Bundestag sollen sich viele Interessen gegeneinander abgewogen werden müs- engagiert und glaubhaft für politische Ziele einsetzen, die sen. Vordergründig sind die ökologischen Folgen von aus christlicher Sicht unverzichtbar sind. Verantwortungs- Energieerzeugung und -verbrauch zu bewältigen. Zur volles Handeln ist aber nicht nur eine Anforderung an Nachhaltigkeit des Prozesses gehört aber auch, dass die Politiker, sondern auch an jeden Einzelnen. Deshalb bit- sozialen Folgen der Energiewende bedacht werden. Durch ten wir Sie, Ihre Verantwortung wahrzunehmen und sich steigende Energiepreise dürfen keine neuen sozialen Un- an der Bundestagswahl zu beteiligen, aber auch immer gerechtigkeiten entstehen. Auch hier gilt das Prinzip der wieder für unser Gemeinwesen und die politisch Verant- Solidarität. wortlichen zu beten.

Als positives Signal nehmen wir wahr, dass die Familien- Für das Erzbistum Freiburg politik wieder stärker in den Mittelpunkt der politischen Debatte gerückt ist. Ehe und Familie bedürfen der beson- deren Anerkennung und der Unterstützung. Die Politik muss Rahmenbedingungen für Familien schaffen, damit Erzbischof sie ihr Familienleben möglichst weitgehend nach eigenen Vorstellungen und orientiert an den Bedürfnissen ihrer Der Aufruf zur Bundestagswahl wurde vom Ständigen Rat Kinder gestalten können. Mit Sorge beobachten wir poli- der Deutschen Bischofskonferenz am 26. August 2013 in tische Bestrebungen, den Ehebegriff auf gleichgeschlecht- Würzburg verabschiedet und am Sonntag, dem 8. Septem- liche Lebenspartnerschaften auszuweiten. Seit jeher gilt ber 2013, in allen Gottesdiensten (einschl. der Vorabend- die Ehe als Verbindung von Mann und Frau, die prinzi- messe) in geeigneter Weise bekannt gegeben. Zur Doku- piell offen ist für Nachkommen. An diesem Verständnis mentation wird der Aufruf nachträglich veröffentlicht. sollte festgehalten werden. Unsere Gesellschaft braucht für ihre Zukunftsfähigkeit Ehepaare und Familien, die das Zusammenleben tragen und bereit sind, Leben weiterzu- Verordnungen des Erzbischofs geben. Das Grundgesetz stellt sie unter einen besonderen Schutz, der Beachtung verlangt. Nr. 141 Der Umgang mit dem menschlichen Leben ist ausschlag- gebend für die Qualität einer Gesellschaft. Mit Besorg- Beschlüsse der Unterkommission Freiburg der nis nehmen wir wahr, dass sich Tendenzen verstärken, Regionalkommission Baden-Württemberg menschliches Leben an seinem Anfang und seinem Ende der Arbeitsrechtlichen Kommission des Deut- als verfügbar zu behandeln. Die Selbsttötung eines un- schen Caritasverbandes vom 11. Juli 2013 heilbar kranken Menschen und die Beihilfe dazu gelten vielen Menschen als Ausdruck freier Selbstbestimmung. Die Unterkommission Freiburg der Regionalkommission Als Christen wissen wir aber: Das Leben ist eine kostbare Baden-Württemberg der Arbeitsrechtlichen Kommission Gabe Gottes, die es unbedingt zu schützen gilt. Jedem des Deutschen Caritasverbandes hat auf ihrer Sitzung am Menschen kommt unabhängig von seiner Leistungsfä- 11. Juli 2013 zwei Beschlüsse über Anträge nach § 11 der higkeit eine unantastbare Würde zu. Es ist daher Aufgabe Ordnung der Arbeitsrechtlichen Kommission des Deut- der Politik, sich beständig für den Schutz der Würde auch schen Caritasverbandes (AK-Ordnung) gefasst.

150 Amtsblatt vom 13. September 2013 Nr. 25 Die Beschlüsse haben folgenden Wortlaut: 5. Von der Kürzung der Vergütung sind solche Mitar- beiterinnen und Mitarbeiter ausgenommen, für die I. Antrag 44 / RK Baden-Württemberg die Nichtzahlung eine unbillige Härte darstellt. Der Caritasverband für den Rhein-Neckar-Kreis e.V. Dienstgeber prüft und entscheidet gemeinsam mit der Markgrafenstraße 17, 68723 Schwetzingen zuständigen Mitarbeitervertretung das Vorliegen eines Härtefalles aufgrund eines Antrages der betroffenen 1. Die durch Beschluss der Unterkommission Freiburg Mitarbeiter. der Regionalkommission Baden-Württemberg vom 28. September 2012 zu Antrag Nr. 44 beschlossene 6. Auf betriebsbedingte Kündigungen – mit Ausnahme und mit Beschluss vom 16. April 2013 nochmals ver- solcher im Sinne von § 30a Rahmen-MAVO – wird längerte vorläufige Aussetzung der Auszahlung (bis im Zeitraum vom 11. Juli 2013 bis 31. Dezember 2013 zum 31. Juli 2013) der Weihnachtszuwendung 2012 verzichtet. Sind dennoch betriebsbedingte Kündigun- nach Anlage 2 AVR in Höhe von 75 v. H. sowie der gen zwingend erforderlich, können sie nur im Einver- Jahressonderzahlung 2012 nach Anlagen 32, 33 zu nehmen mit der zuständigen Mitarbeitervertretung den AVR in Höhe von 75 v. H. wird in eine endgültige erfolgen. Der betroffenen Mitarbeiterin/dem betrof- Absenkung umgewandelt. fenen Mitarbeiter sind dann die nach Ziffern 1 bis 4 gekürzten Vergütungsbestandteile ungemindert auszu- 2. Die Änderungen treten am 11. Juli 2013 in Kraft. bezahlen. Die Auszahlung muss spätestens am letzten Tag des Beschäftigungsverhältnisses dem/der Mitar- beiter/in zugeflossen sein. II. Antrag 46 / RK Baden-Württemberg Rehaklinik Lindenhof des AGJ Fachverbandes 7. Der Dienstgeber informiert die Mitarbeitervertretungen Vogesenstraße 17, 79227 Schallstadt während der Laufzeit dieses Beschlusses über die wirtschaftliche und finanzielle Lage der Einrichtung, 1. Für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Reha- so dass ein den tatsächlichen wirtschaftlichen Ver- klinik Lindenhof des AGJ Fachverbandes, Vogesen- hältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird. Die straße 17, 79227 Schallstadt, wird die durch Beschluss Regionalkommission versteht darunter insbesondere, der Unterkommission Freiburg vom 16. November 2012 dass der Dienstgeber die Mitarbeitervertretungen zu Antrag Nr. 46 bis zum 31. Juli 2013 beschlossene regelmäßig, mindestens vierteljährlich, unter Vorlage vorläufige Aussetzung der Auszahlung der Vergütungs- der erforderlichen Unterlagen i. S. v. § 27a MAVO erhöhung gemäß Beschluss der Regionalkommission schriftlich unterrichtet sowie die sich daraus ergeben- Baden-Württemberg vom 16. November 2012 in eine den Auswirkungen auf die Personalplanung darstellt. endgültige Absenkung umgewandelt. Ab dem 1. Au- gust 2013 gelten wieder alle Vergütungswerte mit 8. Der Dienstgeber setzt dauerhaft einen Wirtschafts- aktuellem Stand. ausschuss ein, der mit Vertretern des Trägers und der Mitarbeitervertretung paritätisch besetzt ist, mindes- 2. Für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der o. g. Ein- tens vierteljährlich tagt und in allen unternehmerischen richtung, die unter die Anlage 2 zu den AVR fallen, Fragen ein Anhörungsrecht hat. Die Mitarbeiterver- wird in Abweichung von Abschnitt XIV der Anlage 1 tretung kann zu ihrer Unterstützung einen Berater ihrer zu den AVR die geschuldete Weihnachtszuwendung Wahl in wirtschaftlichen Fragen hinzuziehen. Der 2013 um 20 v. H. reduziert. Dienstgeber trägt die dafür anfallenden Kosten.

3. Für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der o. g. Ein- 9. Der Dienstgeber setzt sich dafür ein, dass einer/einem richtung, die unter die Anlage 32 zu den AVR fallen Mitarbeitervertreter/in der Gaststatus im zuständigen bzw. die unter die Anlage 33 zu den AVR fallen, wird Aufsichtsgremium der Einrichtung gewährt wird. in Abweichung von § 16 der Anlage 32 zu den AVR bzw. in Abweichung von § 15 der Anlage 33 zu den 10. Die Änderungen treten am 11. Juli 2013 in Kraft. AVR die geschuldete Jahressonderzahlung 2013 um 20 v. H. reduziert. Die Beschlüsse werden hiermit für das Erzbistum Freiburg in Kraft gesetzt. 4. Die leitenden Mitarbeiter/innen, deren Arbeitsbe- dingungen einzelvertraglich besonders vereinbart sind oder werden und Mitarbeiter/innen, die über die Freiburg im Breisgau, den 13. August 2013 höchste Vergütungsgruppe der AVR hinausgehende Dienstbezüge erhalten, leisten einen Beitrag in pro- zentual gleichem Umfang wie die Maßnahmen in Zif- fer 1 und 2 bzw. 3. Erzbischof

Nr. 25 Amtsblatt vom 13. September 2013 151 PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302

Amtsblatt Nr. 25 · 13. September 2013 der Erzdiözese Freiburg Herausgeber: Erzbischöfliches Ordinariat, Schoferstraße 2, 79098 Freiburg i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61) 21 88 - 5 99, [email protected]. Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8, 76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax: (0 72 21) 5 02 42 70, [email protected]. Bezugs- preis jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr. Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich. Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg mitteilen. Gedruckt auf Nr. 25 · 13. September 2013 „umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“

Nr. 142 Der Herr Erzbischof hat aufgrund von Artikel II Absatz 6 des Konkordates zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Ernennung eines Bischofsvikars und Ände- Freistaat Baden vom 12. Oktober 1932 mit Wirkung zum rungen im Geschäftsverteilungsplan des Erz- 9. September 2013 Herrn Offizial Geistl. Rat Lic. iur. can. bischöflichen Ordinariates Stephan Burger nach Anhörung des Metropolitankapitels zum residierenden Domkapitular an der Metropolitan- Der Herr Erzbischof hat mit Schreiben vom 9. September kirche Freiburg im Breisgau ernannt. 2013 Herrn Weihbischof Dr. Michael Gerber zum Bischofsvikar für die Belange der Theologischen Fakul- Der Herr Erzbischof hat Frau Barbara Dreesen, Reichenau, tät an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg sowie für zur Schuldekanin für das Dekanat Konstanz wieder er- die Aufgaben der Hochschulpastoral an den Universitä- nannt. Die Ernennung gilt bis zum Schuljahr 2018/2019. ten und Hochschulen in der Erzdiözese ernannt und ihm Mit Schreiben vom 16. August 2013 wurde Frau Lydia zusätzlich zu seinen anderen Aufgaben die Verantwortung Stollmayer, Mannheim, zur Schulbeauftragten für Grund-, für die Akademikerseelsorge in der Erzdiözese anvertraut. Haupt-, Werkreal-, Real- und Gemeinschaftsschulen im Dekanat Mannheim ernannt. Die Ernennung gilt für die Mit Wirkung zum 4. September 2013 hat Erzbischof Schuljahre 2013/2014 bis 2015/2016. Dr. Robert Zollitsch Domkapitular Dr. Peter Birkhofer die Leitung des Referates Weltkirche mit dem dazuge- Mit Schreiben vom 12. August 2013 wurde Frau Antonia hörigen Sachgebiet „Projektarbeit“ und die Leitung Thomann, Ettlingen, zur Schulbeauftragten für Grund-, des Bereichs Kultur übertragen. Haupt-, Werkreal-, Real- und Gemeinschaftsschulen im Dekanat Pforzheim ernannt. Die Ernennung gilt für die Schuljahre 2013/2014 bis 2015/2016.

Personalmeldungen Mit Schreiben vom 3. September 2013 wurde Frau Eva Zima-Lang, Mannheim, zur Schulbeauftragten für Son- derschulen im Dekanat Mannheim ernannt. Die Ernen- Nr. 143 nung gilt für die Schuljahre 2013/2014 bis 2015/2016.

Ernennungen Versetzung Der Herr Erzbischof hat aufgrund von Artikel II Absatz 6 des Konkordates zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Herr Pfarrer Stephan Sailer wird zum 30. September 2013 Freistaat Baden vom 12. Oktober 1932 mit Wirkung zum von seinem Auftrag als Pfarrer in der Seelsorgeeinheit Weil 9. September 2013 Herrn Weihbischof Dr. Michael am Rhein entpflichtet und zum 1. Oktober 2013 als Klinik- Gerber nach Zustimmung des Metropolitankapitels zum seelsorger an das Diakoniekrankenhaus Mannheim und residierenden Domkapitular an der Metropolitankirche an das Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mann- Freiburg im Breisgau ernannt. heim angewiesen.

Erzbischöfliches Ordinariat

152 Amtsblatt vom 13. September 2013 Nr. 25 26 AMTSBLATT E 1302 DER ERZDIÖZESE FREIBURG Freiburg im Breisgau, den 30. September 2013

Inhalt: Ordnung der Kirchlichen Studienbegleitung in der Erzdiözese Freiburg (Mentorat) für Studierende der Katholischen Theologie mit dem Berufsziel Religionslehrer/-in. –– Verordnung zur Änderung des Rechts der Ordnung über die Verwaltung des Kath. Kirchenvermögens im Erzbistum Freiburg (kirchliche Vermögensverwaltungsordnung) – KVO. –– Wahlordnung für die Pfarrgemeinderäte im Erzbistum Freiburg – WOPGRS. –– Gesetz zur Regelung des Übergangs zu den neuen Kirchengemeinden im Bereich der Erzdiözese Freiburg. –– Energie-Fonds der Erzdiözese Freiburg: Verlängerung der Laufzeit der Förderrichtlinie für erneuerbare Energien. –– Neuordnung von Seelsorgeeinheiten. –– Annahme des Amtsverzichts. –– Bestätigung des Generalvikars und der Bischofsvikare. –– Hinweis zum Hoch- gebet. –– Neues Gotteslob. –– Fortbildungstag für Kindergartenbeauftragte am 9. November 2013 – Erinnerung. –– Personalmeldungen: Pastoration von Pfarreien.

dem erfolgreichen Studium auch eine spezielle kirchlich Verordnungen des Erzbischofs verantwortete Studienbegleitung notwendig im Sinne des Art. 1 der Missio-Ordnung vom 1. Februar 2005. Nr. 144 I. Zum Auftrag der Kirchlichen Studienbegleitung Ordnung der Kirchlichen Studienbegleitung in der Erzdiözese Freiburg (Mentorat) für Stu- „Die veränderte religiöse Situation betrifft nicht nur die dierende der Katholischen Theologie mit dem Schülerinnen und Schüler, sondern auch die Studierenden Berufsziel Religionslehrer/-in der katholischen Theologie selbst. Eine wachsende Zahl von jungen Menschen, die sich entscheiden, ein Studium der Die Ordnung der Kirchlichen Studienbegleitung in der katholischen Theologie mit dem Berufsziel Religionsleh- Erzdiözese Freiburg datiert in ihrer ersten Fassung vom rerin bzw. -lehrer aufzunehmen, haben wenig Erfahrungen 1. August 2005. Inzwischen ist die Entwicklung auf Bun- mit konkreten Praxisfeldern von Schul- oder Gemeinde- desebene weiter gegangen. Das macht eine Überarbeitung pastoral, zuweilen auch wenig Erfahrung mit Spiritualität der diözesanen Ordnung erforderlich.1 und liturgischer Praxis. […] In dieser Situation ist es Aufgrund der veränderten religiösen Situation von Kin- besonders wichtig, ihnen Erfahrungsfelder gelebten Glau- dern und Jugendlichen sind Religionslehrerinnen und bens in Gemeinschaft und Quellen zur Entfaltung einer -lehrer2 für viele Schülerinnen und Schüler heute wichti- eigenen Spiritualität zu erschließen. Dies kann das Studium ge Ansprechpartner in Glaubens- und Lebensfragen. Sie an Katholisch-Theologischen Fakultäten und Instituten für 4 sind mehr denn je gefordert, persönlich für den Glauben Katholische Theologie allein nicht leisten.“ der Kirche einzustehen. „Sie sind gesandt, Zeugen des Glaubens in der Schule zu sein. Für viele Schülerinnen Deshalb haben, wie die deutschen Bischöfe in ihren „Kirch- und Schüler sind sie die Kontaktpersonen zur Kirche. lichen Anforderungen an die Religionslehrerbildung“ im Religionslehrerinnen und Religionslehrer werden so zu Jahr 2010 betonen, die deutschen Diözesen „Mentorate Brückenbauern zwischen Kirche und Schule, zu Mittlern eingerichtet, die die Lehramtsstudierenden seelsorglich be- zwischen zwei Institutionen, die unterschiedliche Kommu- gleiten und ihnen Hilfen anbieten, die eigene Religiosi- nikations- und Organisationsformen ausgebildet und sich tät, ihr Verhältnis zur Kirche und ihre Berufsentscheidung an manchen Orten entfremdet haben. Deshalb ist es für zu klären. Neben der intellektuellen Auseinandersetzung sie wichtig zu wissen, dass die Kirche ihre Arbeit schätzt. ermöglichen die Angebote der Mentorate den Studieren- Sie können zu Recht die Beauftragung durch den Bischof den, die Grundvollzüge des kirchlichen Lebens in Litur- (Missio canonica) als Vertrauenserklärung der Kirche und gie, Diakonie und Verkündigung näher kennenzulernen als Ermutigung verstehen, den Brückenbau zwischen und an ihnen reflektiert teilzunehmen. […] Mit diesem Schule und Kirche immer wieder neu zu wagen.“3 Angebot tragen die Mentorate zur Persönlichkeitsent- wicklung der Studierenden bei. Sie ergänzen das Studium Der Beruf des Religionslehrers hat sein eigenes, ihn von der Katholischen Religion/Theologie, unterstützen den anderen Fächern unterscheidendes Profil und fordert die Erwerb der fachlichen Kompetenzen und bereiten die Stu- Persönlichkeit des künftigen Lehrers in besonderer Wei- dierenden auf ihre spätere Berufsrolle vor. Sie sind des- se heraus. Zur Erlangung der dazu notwendigen Kompe- halb integraler und verbindlicher Bestandteil der Religions- tenzen und damit der Missio canonica ist deshalb neben lehrerbildung.“5

Nr. 26 Amtsblatt vom 30. September 2013 153 Die Kirchliche Studienbegleitung richtet sich an Studie- zum Evangelium und zur kirchlichen Tradition zu erwer- rende der Katholischen Theologie, für die Religionsun- ben. Mit ihrem personalen und inhaltlichen Angebot un- terricht ein mögliches zukünftiges Tätigkeitsfeld darstellt. terstützt die Studienbegleitung Studierende dabei, sich die Sie ist eine studien- und berufsorientierende Einrichtung Voraussetzungen für die Erfüllung dieser Aufgaben an- der Erzdiözese Freiburg, um die Persönlichkeitsentwick- zueignen.“8 lung zu fördern, die berufliche, pädagogische, seelsorg- liche und gestalterische Kompetenz zu stärken sowie eine Sowohl Schülerinnen und Schüler, deren Eltern wie auch Begleitung im spirituellen und seelsorglichen Bereich si- die Kolleginnen und Kollegen nehmen den Religionslehrer cherzustellen. als eine vom Erzbischof mit der Erteilung des Faches Katholische Religionslehre beauftragte Person (Missio In der Schrift zum Religionsunterricht benennen die deut- canonica) wahr und erwarten von ihm eine Verortung im schen Bischöfe drei vorrangige Aufgaben für den Reli- Glauben und im kirchlichen Leben sowie die Kompetenz, gionsunterricht6: diesen Glauben im persönlichen Zeugnis zu verantwor- ten und über ihn eine fachlich fundierte Auskunft zu 1. „Vermittlung von strukturiertem und lebensbedeut- geben. Die Studienbegleitung fördert einen dazu befähi- samem Grundwissen über den Glauben der Kirche“ – genden Entwicklungsprozess bei den Studierenden der die Wissensvermittlung setzt dieses Grundwissen bei Katholischen Theologie. dem Religionslehrer voraus; Die Kirchliche Studienbegleitung in der Erzdiözese Freiburg 2. „Vertrautmachen mit Formen gelebten Glaubens“ – steht in Trägerschaft der Erzdiözese und wird in der Re- als unerlässliche Voraussetzung für die Tätigkeit als gel von zwei verantwortlichen Personen wahrgenommen: Religionslehrer; – einem Studienmentor (forum externum) und 3. „Förderung religiöser Dialog- und Urteilsfähigkeit“ –, – einem Geistlichen Mentor für den geschützten Ver- um als dialogfähige und religiös verortete Persönlich- trauensbereich der persönlichen spirituellen Begleitung keit Unterricht erteilen zu können. (forum internum).

Mit einem personalen und inhaltlichen Angebot unter- Sie ist für alle Studierenden mit der Berufsperspektive stützt die Kirchliche Studienbegleitung Studierende da- Religionslehrer ein Forum zur Auseinandersetzung mit bei, sich die Voraussetzungen für die Erfüllung dieser Auf- beruflichen, kirchlichen und persönlichen Anforderungen gaben anzueignen. Während Fachwissen, Fachdidaktik in Form von offenen Angeboten und verbindlichen Ele- und -methodik primär durch das Studium an der Hoch- menten. Wichtige Bestandteile der Studienbegleitung sind schule und in der berufspraktischen Ausbildung erwor- das persönliche Gespräch und die menschliche Begegnung ben werden, leistet die Studienbegleitung vorrangig einen mit den Verantwortlichen und anderen Studierenden. Beitrag zur Befähigung für die beiden letztgenannten Aufgaben. Der Studienmentor informiert über das spezifische Berufs- profil des Religionslehrers und die kirchlichen Anforde- Wer Religion unterrichtet, kann dies „nicht nur in der rungen und Voraussetzungen für die Beauftragung und Beobachterperspektive über den Glauben“, sondern muss Bevollmächtigung zur Erteilung des Faches Katholische dies immer „auch in der Teilnehmerperspektive vom Glau- Religionslehre durch den Erzbischof (Missio canonica). ben“ tun7. Dies verlangt einen persönlichen Bezug zum Evangelium, zu Jesus Christus und zum Glaubensbekennt- Die Begleitung durch den Geistlichen Mentor findet in nis der Kirche. Das stellt besondere Anforderungen an die einem geschützten Vertrauensbereich statt. Über Inhalte spirituelle und theologische Kompetenz des Religions- aus diesem geschützten Bereich der persönlichen spiritu- lehrers. Wer heute das Fach Katholische Theologie stu- ellen Begleitung durch den Geistlichen Mentor erhalten diert, „ist während der Jahre des Studiums auch ganz per- die Schulabteilung des Erzbischöflichen Ordinariates, sönlich stark gefordert: Neue Anfragen an die eigene andere Personen oder Institutionen keine Informationen. Gottesbeziehung und Spiritualität stellen sich, theologi- Vom Geistlichen Mentor und weiteren kirchlich beauf- sche Erkenntnisse verändern den persönlichen Glauben, tragten Personen wird den Studierenden zudem länger- kritische Anfragen kommen auf, nicht zuletzt in Bezug fristige Geistliche Begleitung angeboten. auf Positionen des kirchlichen Lehramts und Vertreter kirchlicher Institutionen. Das Mentorat ist ein Raum, in dem solche Fragen gestellt und besprochen werden: per- II. Verbindliche Anforderungen der Kirchlichen Stu- sönlichkeitsorientiert und berufsbezogen. Von den Studie- dienbegleitung renden muss die Bereitschaft gefordert werden, Spiri- tualitäts-, Rollen- und Selbstreflexionskompetenz als Teil Die Teilnahme an den verbindlichen Elementen der Kirch- ihrer berufsspezifischen Professionalität in Korrespondenz lichen Studienbegleitung wird gegenüber dem Erzbischöf-

154 Amtsblatt vom 30. September 2013 Nr. 26 lichen Ordinariat durch den Studienbegleitbrief dokumen- in der Studienbegleitung, der Hochschulgemeinde oder tiert und von den jeweils Durchführenden bestätigt. Die- in Einrichtungen von Ordens- und geistlichen Gemein- ser Studienbegleitbrief dient dem Nachweis über die Teil- schaften und in anderen kirchlichen Einrichtungen nahme an verpflichtenden Elementen der Studienbeglei- nach Vereinbarung mit dem Geistlichen Mentor. tung als Voraussetzung für die Beantragung der Vorläu- figen Kirchlichen Unterrichtserlaubnis und der Missio 4. Kirchenpraktisches Engagement canonica. Das kirchenpraktische Engagement will die Verbun- 1. Einführungsveranstaltung denheit des Religionslehrers mit verschiedenen Feldern mit Information zur Missio canonica kirchlichen Lebens und Handelns fördern und den Einblick in unterschiedliche kirchliche Praxisfelder Teilnahme an einer Einführungsveranstaltung – grund- gelebten Glaubens geben. Art und zeitlicher Umfang sätzlich im ersten Studienjahr – zum Kennenlernen und (ca. vier Wochen) werden mit dem Studienmentor ab- zur Information über die Angebote und Anforderungen gesprochen. der Kirchlichen Studienbegleitung, zum kirchlichen Profil eines Religionslehrers und zu den Vorausset- Praxisfelder können z. B. sein: Seelsorgeeinheit / zungen für die spätere Erteilung der Missio canonica. Pfarrgemeinde / Hochschulgemeinde / Schulpastoral / Kirchliche Verbands- und Jugendarbeit / Einrichtungen der Caritas / Kirchliche Behinderten- oder Seniorenein- 2. Orientierungsgespräche richtungen / Kirchliche Hospizarbeit.

Je ein verpflichtendes, etwa einstündiges Gespräch mit Alternative Formen können sein: dem Studienmentor und dem Geistlichen Mentor – grundsätzlich im ersten Studienjahr – vor allem zur – Anerkennung von bereits erbrachtem ehrenamtli- chem Engagement – Reflexion der persönlichen Berufsmotivation, Ka- tholischen Religionsunterricht zu erteilen, – Aktuelles studienbegleitendes kirchliches Projekt

– Hilfe bei fachlichen und berufsbezogenen Klärungs- – Kirchenpraktikum in den Semesterferien und Entscheidungsprozessen, – Mitarbeit in der Fachstelle Jugend und Schule bzw. – Entwicklung der persönlichen religiösen Kompe- im Dekanatsjugendbüro bei Tagen der Orientierung, tenz und gelebten Spiritualität im Studium und im Konfliktseminaren, Klassentagen, u. a. künftigen Berufsleben, Ein vom Praktikanten anzufertigender Kurzbericht – Beratung im Blick auf die Beantragung der Vor- und der Nachweis der jeweiligen Einrichtung dienen läufigen Kirchlichen Unterrichtserlaubnis und der als Grundlage für ein Reflexionsgespräch mit dem Missio canonica. Studienmentor.

Weitere Gespräche ohne Verpflichtungscharakter, ins- besondere die Möglichkeit zur Geistlichen Begleitung 5. Angebote zur Entwicklung der liturgischen Kompe- werden empfohlen. tenz

Die Gestaltung und Leitung von Schulgottesdiensten, 3. Kirchliche Angebote zur Entwicklung der eigenen gottesdienstlichen Feiern, meditativen Auszeiten, spiri- Spiritualität tuellen Angeboten, gemeinsamem Beten in der Schule gehören zu den Aufgaben eines Religionslehrers. In Teilnahme an kirchlichen Angeboten zur Stärkung der entsprechenden kirchlichen Angeboten (insgesamt eigenen spirituellen und persönlichen religiösen Kom- mindestens zwei Tage) wird dazu die liturgische Kom- petenz im Umfang von insgesamt mindestens fünf petenz erworben. Tagen, z. B.

– Besinnungstage / Tage im Kloster Fakultative Angebote der Kirchlichen Studienbeglei- tung – Einführung in die Kontemplation

– Exerzitien Ergänzend zu den verbindlichen Elementen bietet die Kirchliche Studienbegleitung weitere Veranstaltungen an – Geistliche Begleitung u. a. oder weist auf weitere Möglichkeiten vor Ort hin, die ge-

Nr. 26 Amtsblatt vom 30. September 2013 155 eignet sind, die persönliche und religiöse Kompetenz der Nr. 145 angehenden Religionslehrer zu stärken. Verordnung zur Änderung des Rechts der Mögliche Angebote: Grundwissen des Glaubens der Kir- Ordnung über die Verwaltung des Kath. che (kleines Propädeutikum); Grundfragen des Glaubens Kirchenvermögens im Erzbistum Freiburg bzw. der Glaubensverantwortung; Gottesdienste und Kir- (kirchliche Vermögensverwaltungsordnung) chenjahr; Kurse, Seminare, Fortbildungen zur Persönlich- – KVO – keitsentwicklung; Kontakte zu Personen mit besonderer Verantwortung im Erzbistum; Studien- und Pilgerfahrten, Die kirchliche Vermögensverwaltungsordnung vom 23. Juni Teilnahme an Katholiken- und Kirchentagen bzw. Welt- 1994 (ABl. S. 410), zuletzt geändert am 10. Dezember jugendtagen und anderes mehr. 2007 (ABl. S. 187), wird im Rahmen der Regelungen zur ab dem 1. Januar 2015 im Erzbistum Freiburg geltenden Ein besonderer Hinweis gilt der Möglichkeit zur Geistli- neuen Kirchengemeindestruktur wie folgt geändert: chen Begleitung. Auskünfte dazu erteilen die Geistlichen Mentoren und das Geistliche Zentrum der Erzdiözese Art. 1 Freiburg in St. Peter. Änderung von Teil III der kirchlichen Vermögensverwaltungsordnung (KVO III) Diese Ordnung tritt zum 1. September 2013 in Kraft und gilt für alle Studierenden, die ihr Studium im Herbst- bzw. Wintersemester 2013/14 oder später beginnen. Für alle Teil III wird im Folgenden als Gesamttext wiedergegeben: anderen Studierenden gilt die Ordnung in der Fassung vom 1. August 2005 weiter. Inhaltsübersicht

Abschnitt 1: Allgemeines Freiburg im Breisgau, den 8. August 2013 § 1 Geltungsbereich § 2 Anwendung des CIC § 3 Örtliches Kirchenvermögen § 4 Begriff der Vermögensverwaltung Erzbischof Abschnitt 2: Verwaltung der Kirchengemeinde

Anmerkungen: Unterabschnitt 1: Allgemeines 1 Diese Neufassung orientiert sich an der fortgeschriebenen „Rahmen- § 5 Rechtliche Stellung der Kirchengemeinde empfehlung für die kirchliche Studienbegleitung (Mentorat) für Stu- dierende mit dem Berufsziel katholische Religionslehrerin/katholischer Religionslehrer“ der Konferenz der Leiterinnen und Leiter der (erz)diö- Unterabschnitt 2: Organe zesanen Schulabteilungen (KoLeiScha) vom 16. November 2012. § 6 Organe der Kirchengemeinde Diese wurde von der Bischöflichen Kommission für Erziehung und Schule (K VII) zustimmend zur Kenntnis genommen. § 7 Pfarrgemeinderat 2 Im Folgenden ist der leichteren Lesbarkeit des Textes wegen – mit § 8 Stiftungsrat – Aufgaben Ausnahme von Zitaten – auf die Nennung sowohl der weiblichen als § 9 Stiftungsrat – Zusammensetzung auch der männlichen Form von Berufsbezeichnungen verzichtet worden. § 10 Hinderungsgründe Die im Text genannten Berufsbezeichnungen meinen immer Frauen und Männer. § 11 Amtszeit 3 Die deutschen Bischöfe, Der Religionsunterricht vor neuen Herausfor- § 12 Vorzeitige Beendigung der Mitgliedschaft derungen, hrsg. v. Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, Bonn § 13 Vorsitzender des Stiftungsrates 2005, S. 34f. § 14 Stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsrates 4 KoLeiScha, Rahmenempfehlung für die kirchliche Studienbegleitung § 15 Einberufung des Stiftungsrates (Mentorat) für Studierende mit dem Berufsziel katholische Religions- lehrerin/katholischer Religionslehrer vom 16. November 2012, S. 2. § 16 Nichtöffentlichkeit der Sitzungen 5 Die deutschen Bischöfe, Kirchliche Anforderungen an die Religions- § 17 Beschlussfähigkeit des Stiftungsrates lehrerbildung, hrsg. v. Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, § 18 Beschlussfassung Bonn 2010, S. 48. § 19 Ausschluss wegen Befangenheit 6 Die deutschen Bischöfe, Der Religionsunterricht vor neuen Herausfor- § 20 Protokoll derungen, S. 18. § 21 Amtspflichten/Haftung 7 Die deutschen Bischöfe, Der Religionsunterricht vor neuen Herausfor- derungen, S. 34. 8 KoLeiScha, Rahmenempfehlung für die kirchliche Studienbegleitung, Unterabschnitt 3: Vertretung der Kirchengemeinde im S. 4. Rechtsverkehr § 22 Gesetzliche Vertretung § 23 Beauftragung mit einzelnen Vermögensangelegen- heiten/Erteilung von Vollmachten

156 Amtsblatt vom 30. September 2013 Nr. 26 § 23a Sonderformen der Vermögensverwaltung und sonstigen Wirtschaftsgüter, insbesondere die Gutha- § 23b Übertragung von Aufgaben des Stiftungsratsvor- ben auf Konten aller Art – ausgenommen die in Absatz 3 sitzenden bezeichneten –, ferner Erträge von pfarrlichen und sons- § 23c Beauftragung/Bevollmächtigung des kirchlichen tigen kirchengemeindlichen Festen und Veranstaltungen, Rechtsträgers Sammlungen und Kollekten sowie Spenden und sonstige § 23d Unterrichtungspflicht des kirchlichen Rechtsträgers Gaben für Zwecke der Kirchengemeinde.

Unterabschnitt 4: Bekanntmachungen der Kirchen- (3) Nicht zum örtlichen Kirchenvermögen gehören gemeinde a) Gelder aus Sammlungen und Kollekten aufgrund bi- § 24 Form der Bekanntmachung schöflicher Anordnung gemäß can. 1266 CIC,

Abschnitt 3: Verwaltung der Gesamtkirchengemeinde b) Treugut, das den Geistlichen als Amtsträgern von den Gebern – insbesondere im Rahmen caritativer Aufga- § 25 Gesetzliche Vertretung ben – zur freien Verfügung oder für einen vom Geber bestimmten, außerhalb der Vermögensverwaltung lie- Abschnitt 4: Verwaltung des Kirchenfonds und der genden Zweck überlassen worden ist, sonstigen örtlichen Stiftungen und Anstalten (Orts- fondsvermögen) c) das Pfründevermögen. § 26 Verwaltung des Ortsfondsvermögens § 27 Gesetzliche Vertretung (4) Im Zweifel ist anzunehmen, dass Zuwendungen an die Verwalter des örtlichen Kirchenvermögens den ver- Abschnitt 5: Bisheriges örtliches Vermögen walteten Rechtspersonen zugedacht sind. § 28 Zweckbestimmung § 29 Besondere Pflichten § 4 Begriff der Vermögensverwaltung

Abschnitt 1: Allgemeines Die Verwaltung des örtlichen Kirchenvermögens umfasst die von der Kirchengemeinde zu besorgenden örtlichen § 1 Geltungsbereich kirchlichen Vermögensangelegenheiten, insbesondere die Haushalts- und Finanzangelegenheiten einschließlich der Die Bestimmungen des Teiles III dieser Ordnung regeln Kassen- und Rechnungsführung, die Bau- und Grund- die Verwaltung des örtlichen Kirchenvermögens im Erz- stücksangelegenheiten sowie die Regelung der Personal- bistum Freiburg, insbesondere die Verwaltung des Ver- angelegenheiten. mögens der Kirchengemeinden und Gesamtkirchenge- meinden. Abschnitt 2: Verwaltung der Kirchengemeinde

§ 2 Anwendung des CIC Unterabschnitt 1: Allgemeines

Bei der Besorgung der Vermögensangelegenheiten sind § 5 Rechtliche Stellung der Kirchengemeinde die Bestimmungen des Codex Iuris Canonici (cc. 1254- 1310 CIC) über das Kirchenvermögen einzuhalten. (1) Eine Kirchengemeinde ist die auf dem Gebiet der Seelsorgeeinheit territorial umschriebene und als Kirchen- gemeinde errichtete Gemeinschaft von Gläubigen des § 3 Örtliches Kirchenvermögen Erzbistums Freiburg. Ihr Gebiet umfasst in der Regel eine oder mehrere kanonisch errichtete Pfarreien sowie ge- (1) Das örtliche Kirchenvermögen umfasst gebenenfalls territorial oder personal umschriebene Ge- a) das Vermögen der Kirchengemeinde, meinden der Seelsorgeeinheit (§ 5 Absatz 2 PGRS). b) das Vermögen des Kirchenfonds und der Vermögen (2) Kirchengemeinden sind nach staatlichem Recht Kör- der sonstigen örtlichen Stiftungen und Anstalten (Orts- perschaften des öffentlichen Rechts. fondsvermögen).

(2) Zum Vermögen der Kirchengemeinde gehören insbeson- Unterabschnitt 2: Organe dere der Anteil der Kirchengemeinde an der einheitlichen Kirchensteuer, das Aufkommen der Ortskirchensteuer, § 6 Organe der Kirchengemeinde sonstige Zuweisungen aus dem Kirchensteueraufkommen, die im Eigentum der Kirchengemeinde stehenden unbe- (1) Die Besorgung der Vermögensangelegenheiten der weglichen und beweglichen Sachen, Rechte, Forderungen Kirchengemeinde obliegt nach Maßgabe der folgenden

Nr. 26 Amtsblatt vom 30. September 2013 157 Vorschriften dem Pfarrgemeinderat, dem Stiftungsrat und (3) Der Stiftungsrat berücksichtigt bei seiner Tätigkeit die dem Pfarrer der Seelsorgeeinheit als Vorsitzendem des pastoralen Richtlinien des Pfarrgemeinderates für die Ver- Stiftungsrates. mögensverwaltung und berichtet dem Pfarrgemeinderat regelmäßig über seine Arbeit. (2) Für das Rechnungswesen der Kirchengemeinde ist – in der Regel durch entsprechende Beauftragung einer (4) Der Stiftungsrat berät die gemäß § 7 Absatz 1 zur Be- Verrechnungsstelle – ein Kirchengemeinderechner 1 zu schlussfassung durch den Pfarrgemeinderat bestimmten bestellen. Vorlagen vor.

(5) Der Stiftungsrat unterrichtet den Pfarrgemeinderat un- § 7 Pfarrgemeinderat verzüglich über den Wortlaut der von ihm gefassten Be- schlüsse. (1) Dem Pfarrgemeinderat obliegen unter Beachtung der sich aus §§ 28, 29 dieser Ordnung ergebenden Pflichten (6) Der Stiftungsrat ist an die im Rahmen seiner Zustän- folgende Aufgaben: digkeit gefassten Beschlüsse des Pfarrgemeinderates ge- a) die Wahl des Stiftungsrates (§ 9), bunden. b) die Wahl des stellvertretenden Vorsitzenden des Stif- (7) Der Pfarrgemeinderat kann Beschlüsse des Stiftungs- tungsrates (§ 14), rates innerhalb einer Frist von vier Wochen nach deren c) die Aufstellung von pastoralen Richtlinien für die Ver- Bekanntgabe im Pfarrgemeinderat aufheben oder abän- mögensverwaltung der Kirchengemeinde(n), dern. Beschlüsse nach Satz 1 bedürfen einer Zweidrittel- mehrheit der stimmberechtigten Mitglieder des Pfarrge- d) die Beschlussfassung über den Haushaltsplan der Kir- meinderates. chengemeinde sowie über die Art und die Höhe der zu erhebenden Ortskirchensteuer (§ 14 Absatz 2 KiStO), § 9 Stiftungsrat – Zusammensetzung e) die Feststellung der Jahresrechnung (§ 14 Absatz 5 KiStO), (1) Der Stiftungsrat besteht aus f) die Bestellung eines Kirchengemeinderechners – in der a) dem Pfarrer der Seelsorgeeinheit oder seinem nach Regel durch Beauftragung einer Verrechnungsstelle – kirchlichem Recht bestellten Vertreter, (§ 18 Absatz 2 KiStO), b) dem Vorsitzenden des Pfarrgemeinderates oder im Fall g) die Beschlussfassung über die Errichtung und den An- seines Verzichtes auf die Mitgliedschaft im Stiftungsrat trag auf Aufnahme in eine Gesamtkirchengemeinde dem stellvertretenden Vorsitzenden des Pfarrgemein- (§ 20 Absatz 1 und 2 KiStO). derates, Satz 1 Buchstaben d) bis g) findet keine Anwendung, wenn c) den weiteren Mitgliedern, die vom Pfarrgemeinderat eine Gesamtkirchengemeinde errichtet ist. gewählt werden. Aus jeder Pfarrei sind mindestens ei- ne, höchstens drei Personen in den Stiftungsrat zu (2) Für die Arbeitsweise des Pfarrgemeinderates gelten wählen. Zusätzlich kann aus weiteren Gemeinden im die Satzung der Pfarrgemeinderäte im Erzbistum Freiburg Sinne von § 5 Absatz 2 PGRS jeweils eine Person in und die Rahmengeschäftsordnung für die Pfarrgemein- den Stiftungsrat gewählt werden. Die Entscheidung deräte, Dekanatsräte und für den Diözesanrat der Katho- hierüber sowie über die Gesamtzahl der zu wählenden liken im Erzbistum Freiburg. Mitglieder des Stiftungsrates trifft der Pfarrgemeinde- rat in seiner konstituierenden Sitzung mit Zweidrittel- § 8 Stiftungsrat – Aufgaben mehrheit der Stimmen.

(1) Dem Stiftungsrat obliegt unter Beachtung der sich aus Mindestens die Hälfte der Mitglieder nach Buchsta- §§ 20 Absatz 1 Satz 2 2. Halbsatz PGRS, sowie 28, 29 be c) müssen unmittelbar gewählte Mitglieder des dieser Ordnung ergebenden Pflichten die Verwaltung des Pfarrgemeinderates sein. Vermögens der Kirchengemeinde nach § 4, soweit nach dieser Ordnung keine eigene Zuständigkeit des Pfarr- Aus einer Pfarrei kommt, wer gemäß § 3 Absatz 3 gemeinderates oder des Pfarrers der Seelsorgeeinheit ge- PGRS gewählt ist oder auf deren Gebiet seinen Haupt- geben ist. wohnsitz hat.

(2) Der Stiftungsrat vertritt die Kirchengemeinde im Ist vorübergehend oder dauerhaft eine Pfarrei ohne Rechtsverkehr nach Maßgabe der §§ 22, 23, 23a, 23c Stiftungsratsmitglied, schadet dies nicht, solange die und 23d. Beschlussfähigkeit gemäß § 17 gegeben ist.

158 Amtsblatt vom 30. September 2013 Nr. 26 (2) Die Mitglieder des Stiftungsrates müssen volljährig § 11 Amtszeit sein und die Voraussetzungen für die Wählbarkeit in den Pfarrgemeinderat besitzen; insbesondere dürfen sie nicht (1) Die Amtszeit des Stiftungsrates entspricht der Amts- in ihren allgemeinen kirchlichen Gliedschaftsrechten ein- zeit des Pfarrgemeinderates; sie endet mit dem Amtsan- geschränkt sein. Sie sollen im Gebiet der Kirchengemeinde tritt des neugewählten Stiftungsrates. wohnhaft sein. (2) Tritt der Stiftungsrat aufgrund eines mit der Mehrheit (3) Gewählt sind die Mitglieder in der Reihenfolge der seiner Mitglieder gefassten Beschlusses zurück, hat der erreichten Stimmenzahl. Bei Stimmengleichheit entschei- Pfarrgemeinderat unverzüglich eine Neuwahl für die Dau- det das Los. Bei Ausscheiden eines Mitglieds findet eine er der restlichen Amtszeit durchzuführen; bis zum Amts- Nachwahl statt. Das Ergebnis der Wahl ist öffentlich be- antritt des neugewählten Stiftungsrates bleibt der bisheri- kannt zu machen und dem Erzbischöflichen Ordinariat ge Stiftungsrat im Amt. Kommt innerhalb von vier Wochen mitzuteilen. nach dem Rücktritt des Stiftungsrates eine Neuwahl nicht zustande, bestellt der Ordinarius einen oder mehrere Ver- (4) Der Pfarrgemeinderat kann ein Mitglied des Stiftungs- mögensverwalter, welcher/welche die Rechte und Pflich- rates nach Absatz 1 Buchstabe c) vor Ablauf der Amts- ten des Stiftungsrates wahrnimmt/wahrnehmen; mit der Be- zeit vorzeitig abberufen und anstelle dieser Person für den stellung endet die Amtszeit des bisherigen Stiftungsrates. Rest der Amtszeit ein neues Mitglied in den Stiftungsrat wählen. Der Beschluss über die Abberufung bedarf einer § 12 Vorzeitige Beendigung der Mitgliedschaft Zweidrittelmehrheit der stimmberechtigten Mitglieder des Pfarrgemeinderates. (1) Ein gewähltes Mitglied scheidet aus dem Stiftungsrat aus durch Verzicht auf sein Amt, durch Ungültigkeit sei- § 10 Hinderungsgründe ner Wahl oder bei Beendigung der Mitgliedschaft im Pfarr- gemeinderat. (1) Dem Stiftungsrat können nicht angehören: (2) Das Amt endet ferner, wenn ein Mitglied unentschul- a) Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen des Erzbistums im pas- digt oder ohne triftigen Grund mindestens vier aufeinan- toralen und liturgischen Dienst, die in der Seelsorge derfolgenden Sitzungen des Stiftungsrates trotz ausdrück- in der Kirchengemeinde mit amtlichem Auftrag tätig licher schriftlicher Mahnung nach dem dritten Fehlen fern- sind, geblieben ist. b) Leitende Mitarbeiter des Erzbischöflichen Ordinariates (3) Die Feststellung über die Beendigung der Mitglied- sowie kirchliche Mitarbeiter, die in der Vermögensver- schaft wird vom Stiftungsrat getroffen und dem betroffe- waltung für die Kirchengemeinde tätig oder mit Auf- nen Mitglied schriftlich mitgeteilt. Gegen diese Entschei- gaben der kirchlichen Vermögensverwaltungsaufsicht dung kann der Betroffene innerhalb einer Woche Ein- oder mit Aufgaben im Personalwesen betraut sind, spruch beim Vorsitzenden des Pfarrgemeinderates ein- legen. Falls der Pfarrgemeinderat dem Einspruch nicht c) Kirchenbeamte und Angestellte der Kirchengemeinde. innerhalb von vier Wochen stattgibt, entscheidet die Schlichtungsstelle (§ 16 PGRS) über diesen Einspruch. (2) Ehegatten, frühere Ehegatten, Verlobte und durch Ver- wandtschaft oder Schwägerschaft in gerader Linie oder (4) Der Ordinarius kann ein Mitglied des Stiftungsrates aus in der Seitenlinie bis zum zweiten Grad nach bürgerli- wichtigem Grund, insbesondere wegen grober Pflichtwid- chem Recht verbundene Personen können nicht gleich- rigkeit oder wegen eines mit der kirchlichen Glaubens- und zeitig dem Stiftungsrat angehören. Werden solche Perso- Sittenlehre unvereinbaren Verhaltens durch einen schrift- nen gleichzeitig gewählt, so tritt der Bewerber mit der lichen Bescheid entlassen und ihm zugleich die Wählbar- höheren Stimmenzahl in den Stiftungsrat ein. Bei Stim- keit befristet oder auf Dauer entziehen. Das betroffene mengleichheit entscheidet das Los. Mitglieder kraft Am- Mitglied und der Pfarrgemeinderat sind zuvor zu hören. tes und gewählte Mitglieder haben Vorrang vor hinzu ge- wählten Mitgliedern. (5) Im Falle der vorzeitigen Beendigung der Mitgliedschaft wählt der Pfarrgemeinderat für die Dauer der restlichen (3) Wer mit einem Mitglied des Stiftungsrates in einem Amtszeit ein Ersatzmitglied. ein Hindernis begründenden Verhältnis nach Absatz 2 steht, kann nicht nachträglich in den Stiftungsrat eintreten. § 13 Vorsitzender des Stiftungsrates (4) Der Pfarrgemeinderat stellt fest, ob ein Hinderungs- grund nach den Absätzen 1 bis 3 gegeben ist. In Zweifels- (1) Der Pfarrer der Seelsorgeeinheit ist kraft Amtes Vor- fällen entscheidet das Erzbischöfliche Ordinariat. sitzender des Stiftungsrates. Er beruft den Stiftungsrat zu

Nr. 26 Amtsblatt vom 30. September 2013 159 seinen Sitzungen ein und leitet diese. Er sorgt für die Aus- nungen (Einnahme- und Ausgabeanweisungen) nach § 13 führung der Beschlüsse des Stiftungsrates und erledigt in Absatz 2 Satz 1 kann auch Personen, die gemäß § 23 einen eigener Zuständigkeit die laufenden Vermögensangelegen- Auftrag wahrnehmen, übertragen werden. Der Beschluss heiten der Kirchengemeinde. Er ist befugt, dringliche An- kann mit Bedingungen und Auflagen versehen und wider- ordnungen zu treffen und unaufschiebbare Geschäfte zu rufen werden. Die Übertragung von sachlich unbestimm- besorgen. Er unterrichtet den Stiftungsrat in der nächsten ten oder unwiderruflichen Befugnissen ist nicht zulässig. Sitzung über die von ihm nach den Sätzen 3 und 4 wahr- Die Übertragung bedarf zu ihrer Rechtswirksamkeit der genommenen Vermögensangelegenheiten. in § 22 Absatz 1 vorgeschriebenen Form und ist dem Erz- bischöflichen Ordinariat schriftlich anzuzeigen. (2) Der Vorsitzende des Stiftungsrates erteilt die zum Voll- zug des genehmigten Haushaltsplans erforderlichen Kas- (4) Der stellvertretende Vorsitzende hat den Vorsitzenden senanordnungen (Einnahme- und Ausgabeanweisungen), über alle Vertretungshandlungen unverzüglich zu unter- soweit dadurch keine rechtlichen Verbindlichkeiten be- richten. gründet werden. Die Anordnung von über- oder außer- planmäßigen Ausgaben bedarf der vorherigen Zustim- (5) Ist der stellvertretende Vorsitzende verhindert, vertritt mung des Stiftungsrates, wenn der Betrag im Einzelfall ihn das lebensälteste Mitglied des Stiftungsrates. 2.500 € übersteigt. Verweigert der Stiftungsrat seine Zu- stimmung, kann der Vorsitzende die Entscheidung des Pfarrgemeinderates herbeiführen. § 15 Einberufung des Stiftungsrates

(3) Der Ordinarius kann im Benehmen mit dem Vorsit- (1) Der Stiftungsrat wird durch den Vorsitzenden einbe- zenden des Stiftungsrates bei Vorliegen schwerwiegen- rufen, sooft es zur ordnungsgemäßen Erledigung der Auf- der, insbesondere in der pastoralen Situation der Kirchen- gaben erforderlich ist, mindestens jedoch zweimal jähr- gemeinde liegender Gründe einer anderen Person zum lich. Er ist ferner einzuberufen, wenn ein Drittel der Mit- Vorsitzenden ernennen. Er soll nach Möglichkeit dem glieder es verlangt oder das Erzbischöfliche Ordinariat Kreis der Mitglieder des Stiftungsrates angehören. die Einberufung anordnet.

(4) In den Fällen des Absatzes 3 bleibt der Pfarrer stimm- (2) Entspricht der Vorsitzende einem Einberufungsver- berechtigtes Mitglied des Stiftungsrates, sofern er auf die langen gemäß Absatz 1 nicht oder sind Vorsitzender oder Mitgliedschaft im Stiftungsrat nicht ausdrücklich verzich- Stellvertreter nicht vorhanden oder an der Ausübung ih- tet. Der Verzicht ist für die Dauer der Amtszeit des Stif- res Amtes gehindert, kann das Erzbischöfliche Ordinariat tungsrates unwiderruflich. Wird anstelle des Pfarrers eine den Stiftungsrat selbst einberufen und dessen Sitzung nicht dem Stiftungsrat angehörende Person zum Vorsit- durch einen Beauftragten, der Mitglied des Stiftungsrates zenden ernannt, wählt der Pfarrgemeinderat ein weiteres sein soll, leiten lassen. Mitglied aus der Mitte der stimmberechtigten Mitglieder des Pfarrgemeinderates in den Stiftungsrat hinzu. (3) Der Stiftungsrat wird in der Regel mindestens in Text- form unter Angabe der Tagesordnung einberufen. § 14 Stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsrates (4) Die Einberufungsfrist beträgt eine Woche. In Eilfällen kann der Vorsitzende die Frist auf bis zu 24 Stunden ver- (1) Der Pfarrgemeinderat wählt für die Dauer seiner Amts- kürzen. Jedoch ist eine Beschlussfassung in dieser Sit- zeit aus der Mitte der Mitglieder des Stiftungsrates den zung nur möglich, wenn zu Beginn der Sitzung die Eil- stellvertretenden Vorsitzenden des Stiftungsrates. bedürftigkeit mit Zweidrittelmehrheit der Anwesenden festgestellt wird. (2) Der stellvertretende Vorsitzende vertritt den Vorsit- zenden in den laufenden Aufgaben der Geschäftsführung. (5) Ist nicht vorschriftsmäßig eingeladen worden, kann Seine Vertretungsbefugnis erstreckt sich auf die Fälle der ein Beschluss nur gefasst werden, wenn alle Mitglieder Abwesenheit des Vorsitzenden, der Verhinderung des Vor- des Stiftungsrates anwesend sind und niemand der Be- sitzenden und der Vakanz im Amt des Vorsitzenden. Er schlussfassung widerspricht. nimmt ferner die ihm gemäß § 23 übertragenen Vermö- gensangelegenheiten wahr. § 16 Nichtöffentlichkeit der Sitzungen (3) Auf Vorschlag seines Vorsitzenden kann durch Be- schluss des Stiftungsrates dem stellvertretenden Vorsit- (1) Die Sitzungen des Stiftungsrates sind nicht öffentlich. zenden für die Dauer der Amtszeit des Stiftungsrates die Befugnis zur Wahrnehmung einzelner Aufgaben des Vor- (2) Die in der Kirchengemeinde mit amtlichem Auftrag sitzenden gemäß § 13 Absatz 1 und Absatz 2 übertragen tätigen Priester sind berechtigt, an den Sitzungen des Stif- werden. Die Befugnis zur Erteilung von Kassenanord- tungsrates beratend teilzunehmen.

160 Amtsblatt vom 30. September 2013 Nr. 26 (3) Der Stiftungsrat kann für die Dauer der gesamten Sit- vor Ablauf der Frist beanstandet hat. Das Erzbischöfliche zung oder eines einzelnen Beratungsgegenstandes Sach- Ordinariat entscheidet innerhalb eines Monats nach Zu- verständige oder Berater zulassen. gang der Anfechtungserklärung endgültig.

§ 17 Beschlussfähigkeit des Stiftungsrates § 20 Protokoll

Der Stiftungsrat ist beschlussfähig, wenn der Vorsitzende Über die Sitzungen des Stiftungsrates ist ein Protokoll zu oder der stellvertretende Vorsitzende sowie mindestens die fertigen, das vom amtierenden Vorsitzenden und vom Hälfte der übrigen Mitglieder anwesend sind. Er ist auch Schriftführer zu unterschreiben ist. Im Protokoll sind ins- dann beschlussfähig, wenn nach Eintritt einer Beschluss- besondere die Beschlüsse des Stiftungsrates festzuhalten. unfähigkeit eine weitere Sitzung in der Form des § 15 Ab- Das Protokoll ist im zentralen Pfarramt aufzubewahren. satz 3 einberufen und hinsichtlich der unerledigten Bera- tungsgegenstände in der Einladung auf diese Folge aus- drücklich hingewiesen wurde. § 29 Absatz 2 Buchstabe a) § 21 Amtspflichten/Haftung dieser Ordnung bleibt unberührt. (1) Die Mitglieder des Stiftungsrates haben die ihnen ob- liegenden Pflichten sorgfältig zu erfüllen und darüber zu § 18 Beschlussfassung wachen, dass die Kirchengemeinde keinen Schaden er- leidet. Sie sind zur Amtsverschwiegenheit auch nach ih- (1) Der Stiftungsrat entscheidet in den ihm obliegenden rem Ausscheiden verpflichtet. Die Mitglieder des Stif- Aufgaben durch Beschluss. tungsrates werden auf der ersten Sitzung durch den Vorsitzenden auf die gewissenhafte Erfüllung der ihnen (2) Beschlüsse werden mit einfacher Mehrheit der anwe- obliegenden Aufgaben verpflichtet. senden Mitglieder gefasst, soweit diese Ordnung nichts anderes bestimmt. Stimmenthaltungen werden nicht mit- (2) Im Falle einer vorsätzlichen oder grob fahrlässigen gezählt. Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des am- Pflichtverletzung haften die Mitglieder des Stiftungsrates tierenden Vorsitzenden den Ausschlag. der Kirchengemeinde für den dadurch entstehenden Schaden.

(3) Der Stiftungsrat kann zur Vorbereitung seiner Be- (3) Die Mitglieder des Stiftungsrates versehen ihr Ehren- schlüsse beratende Ausschüsse bilden. amt unentgeltlich. Notwendige Auslagen werden gegen Nachweis erstattet. § 19 Ausschluss wegen Befangenheit

(1) Ein Mitglied des Stiftungsrates darf an der Beratung Unterabschnitt 3: und Abstimmung nicht teilnehmen, wenn der Beschluss Vertretung der Kirchengemeinde im Rechtsverkehr ihm selbst, seinem Ehegatten, einer durch Verwandtschaft oder Schwägerschaft in gerader Linie oder in der Seiten- § 22 Gesetzliche Vertretung linie bis zum dritten Grad nach bürgerlichem Recht ver- bundenen Person oder einer von ihnen kraft Gesetzes oder (1) Die Kirchengemeinde wird im Rechtsverkehr mit Drit- Vollmacht vertretenen natürlichen oder juristischen Person ten durch zwei Mitglieder des Stiftungsrates, darunter der einen unmittelbaren Vorteil oder Nachteil bringen kann. Vorsitzende oder der stellvertretende Vorsitzende, vertre- ten. Willenserklärungen sind nur rechtsverbindlich, wenn (2) Ob diese Voraussetzungen vorliegen, entscheidet der sie schriftlich abgegeben worden sind. Satz 2 gilt auch Stiftungsrat ohne Mitwirkung des betroffenen Mitgliedes. für die Abgabe von Willenserklärungen durch Bevoll- Wer an der Beratung und Entscheidung nicht mitwirken mächtigte. darf, muss die Sitzung verlassen. (2) Vor Abgabe der Willenserklärung ist ein Beschluss des (3) Ein Beschluss ist unwirksam, wenn bei der Beratung Stiftungsrates herbeizuführen. Eine ohne Beachtung der oder Beschlussfassung die Bestimmungen der Absätze 1 Verpflichtung nach Satz 1, eine unter Verstoß gegen ei- oder 2 verletzt worden sind oder ein Mitglied des Stiftungs- nen Beschluss des Stiftungsrates oder eine unter Über- rates ohne einen der Gründe des Absatzes 1 ausgeschlos- schreitung der Befugnisse abgegebene Willenserklärung sen war. Der Beschluss gilt jedoch drei Monate nach der ist unbeschadet der Haftung gemäß § 21 Absatz 2 gegen- Beschlussfassung als gültig zustande gekommen, wenn über Dritten rechtswirksam. er nicht innerhalb dieser Frist von einem Mitglied des Stif- tungsrates oder einem von dem Beschluss Betroffenen (3) Abweichend von Absatz 1 Satz 1 sind der Vorsitzen- beim Erzbischöflichen Ordinariat schriftlich angefochten de und der stellvertretende Vorsitzende des Stiftungsrates wurde oder das Erzbischöfliche Ordinariat den Beschluss zum Abschluss von Rechtsgeschäften bis zum Betrag von

Nr. 26 Amtsblatt vom 30. September 2013 161 2.500 € alleinvertretungsberechtigt. § 22 Absatz 2 Satz 1 tungsrat bestimmtes Mitglied des Ausschusses; beim Stif- findet insoweit keine Anwendung. tungsausschuss kommt der Vorsitzende aus der betref- fenden Pfarrei. Die Vorschriften des Unterabschnitts 2 über (4) Absatz 3 gilt nicht für Rechtsgeschäfte über wieder- die Einberufung und Durchführung der Sitzungen des kehrende Leistungen, für die Eröffnung und Aufhebung Stiftungsrates (§§ 15 bis 20) finden auf den beschließen- von Bankkonten, für die Erteilung von Bankvollmachten den Ausschuss und den Stiftungsausschuss sinngemäß oder für gemäß § 7 KVO V genehmigungsbedürftige Anwendung. Der Ausschuss unterrichtet den Stiftungsrat Rechtsgeschäfte und Rechtsakte. regelmäßig über die von ihm wahrgenommenen Vermö- gensangelegenheiten.

§ 23 Beauftragung mit einzelnen Vermögens- (4) Aufträge gemäß Absatz 1 und 2 sowie die Übertra- angelegenheiten/Erteilung von Vollmachten gung von Befugnissen auf einen beschließenden Aus- schuss oder einen Stiftungsausschuss gemäß Absatz 3 (1) Der Stiftungsrat kann durch Beschluss mit Zustim- können mit einer den Inhalt der wahrzunehmenden Auf- mung seines Vorsitzenden den stellvertretenden Vorsitzen- gaben genau bezeichnenden rechtsgeschäftlichen Voll- den oder ein sonstiges Mitglied des Stiftungsrates mit der macht verbunden werden. Die Vollmachtsurkunde bedarf Erledigung einzelner Vermögensangelegenheiten der Kir- zu ihrer Rechtswirksamkeit der in § 22 Absatz 1 vorge- chengemeinde beauftragen. schriebenen Form. Die Erteilung von Generalvollmach- ten und unwiderruflichen Vollmachten ist nicht zulässig. (2) Der Stiftungsrat kann durch Beschluss, welcher einer Die Vorschriften des Unterabschnitts 2 über die Amts- Zweidrittelmehrheit der Mitglieder bedarf, mit Zustim- pflichten (§ 21 Absatz 1 Satz 1 und 2) und die Haftung mung seines Vorsitzenden eine in der Ausübung ihrer all- (§ 21 Absatz 2) der Mitglieder des Stiftungsrates sowie gemeinen kirchlichen Gliedschaftsrechte nicht einge- die Vorschriften des Unterabschnitts 3 über die Rechts- schränkte Person oder einen kirchlichen Rechtsträger mit folgen eines ordnungswidrigen Handelns (§ 22 Absatz 2 der Erledigung einzelner Vermögensangelegenheiten der Satz 2) gelten entsprechend. Der Stiftungsrat hat die Ein- Kirchengemeinde beauftragen. Eine Person, die gemäß haltung des Vollmachtsumfanges und die gewissenhafte § 10 Absatz 1 Buchstaben a) und b) oder § 10 Absatz 2 und ordnungsgemäße Vornahme der Verwaltungsgeschäfte gehindert ist, dem Stiftungsrat anzugehören, kann nicht durch den oder die Bevollmächtigten zu überwachen. beauftragt werden; Buchstabe b) findet keine Anwendung, wenn die Satzung einer Gesamtkirchengemeinde die Be- (5) Aufträge gemäß Absatz 1, 2 und 3 sowie Vollmachten auftragung ausdrücklich zulässt. gemäß Absatz 4 können befristet oder unbefristet erteilt werden. Sie können durch Beschluss des Stiftungsrates (3) Der Stiftungsrat kann durch Beschluss, welcher einer jederzeit widerrufen werden. Zweidrittelmehrheit der Mitglieder bedarf, mit Zustim- mung seines Vorsitzenden die Erledigung einzelner Ver- (6) Für die Erledigung der übertragenen Vermögensan- mögensangelegenheiten der Kirchengemeinde oder einzel- gelegenheiten kann der Stiftungsrat Richtlinien aufstel- ner Vermögensangelegenheiten einer Pfarrei jeweils einem len. Im Übrigen finden die Vorschriften des bürgerlichen Ausschuss des Stiftungsrates übertragen: Rechts über den Auftrag (§§ 662-674 BGB) Anwendung. a) Der Ausschuss zur Erledigung einzelner Vermögens- angelegenheiten der Kirchengemeinde (beschließender § 23a Sonderformen der Vermögensverwaltung Ausschuss) besteht aus drei bis fünf Personen. In die- sen Ausschuss kann auch eine Person, bei einem aus Abweichend von den Regelungen in § 23 kann die Kir- fünf Personen zusammengesetzten Ausschuss eine chengemeinde (§ 5) die Besorgung von Vermögensan- weitere Person gewählt werden, die nicht Mitglied des gelegenheiten einem kirchlichen Rechtsträger nach Maß- Stiftungsrates ist. gabe der folgenden Vorschriften übertragen. Im Übrigen b) Der Ausschuss zur Erledigung einzelner Vermögens- gelten die Vorschriften des § 23. angelegenheiten der Pfarrei (Stiftungsausschuss) setzt sich zusammen aus allen aus der Pfarrei kommenden Stiftungsratsmitgliedern (§ 9 Absatz 1 c) ) sowie aus § 23b Übertragung von Aufgaben höchstens zwei weiteren vom Stiftungsrat gewählten des Stiftungsratsvorsitzenden Mitgliedern, die nicht dem Stiftungsrat angehören; jedes aus der betreffenden Pfarrei kommende Stif- Auf Vorschlag seines Vorsitzenden kann der Stiftungsrat tungsratsmitglied hat bei der Wahl ein Vetorecht. abweichend von § 14 Absatz 3 durch Beschluss Aufga- ben des Vorsitzenden nach § 13 Absatz 1 und 2 auf einen Absatz 2 gilt für beschließenden Ausschuss und Stiftungs- kirchlichen Rechtsträger übertragen. Die Übertragung ist ausschuss entsprechend. Den Vorsitz führt ein vom Stif- befristbar und widerrufbar.

162 Amtsblatt vom 30. September 2013 Nr. 26 § 23c Beauftragung/Bevollmächtigung kirchengemeinde entsprechend Anwendung, soweit die des kirchlichen Rechtsträgers Kirchensteuerordnung nichts anderes bestimmt.

(1) Der Stiftungsrat kann abweichend von § 23 Absatz 2 Abschnitt 4: Verwaltung des Satz 1 durch Beschluss, welcher einer Zweidrittelmehr- Kirchenfonds und der sonstigen heit seiner Mitglieder bedarf, mit Zustimmung seines Vor- örtlichen Stiftungen und Anstalten sitzenden einen kirchlichen Rechtsträger mit der umfas- (Ortsfondsvermögen) senden Erledigung von Vermögensangelegenheiten der Kirchengemeinde beauftragen. § 26 Verwaltung des Ortsfondsvermögens

(2) Eine mit dem Auftrag gemäß Absatz 1 verbundene Das Vermögen des Kirchenfonds und das Vermögen sons- Vollmacht gemäß § 23 Absatz 4 bedarf abweichend von tiger örtlicher Stiftungen und Anstalten (Ortsfondsver- § 7 Absatz 1 Ziffer 19 KVO V nicht der Genehmigung, mögen) werden vom Stiftungsrat verwaltet. wenn der zu bevollmächtigende kirchliche Rechtsträger zugleich die Aufgaben der Rechtsaufsicht wahrnimmt oder § 27 Gesetzliche Vertretung es sich um eine der großen Gesamtkirchengemeinden (Mannheim, Karlsruhe, Freiburg oder Konstanz) handelt. Das Ortsfondsvermögen wird im Rechtsverkehr mit Drit- ten durch zwei Mitglieder des Stiftungsrates, darunter der § 23d Unterrichtungspflicht Vorsitzende oder der stellvertretende Vorsitzende, vertre- des kirchlichen Rechtsträgers ten. Abschnitt 2 Unterabschnitt 3 findet entsprechend Anwendung. Der kirchliche Rechtsträger ist verpflichtet, in den Fällen des § 23b dem Stiftungsratsvorsitzenden, in den Fällen des Abschnitt 5: Bisheriges örtliches Vermögen § 23c dem Stiftungsrat die erforderlichen Nachrichten zu geben, auf Verlangen über den Stand von Vorgängen Aus- § 28 Zweckbestimmung kunft zu erteilen und in von der Kirchengemeinde und dem kirchlichen Rechtsträger gemeinsam festzulegenden Zeit- (1) Im Zeitpunkt des rechtlichen Zusammenschlusses (Fu- abständen über seine Tätigkeit Rechenschaft abzulegen. sion) der bisherigen Kirchengemeinden vorhandenes ört- liches Vermögen behält seine jeweilige sachliche Zweck- bestimmung und damit auch die Bindung an die örtliche Unterabschnitt 4: Verwendung. Dies gilt insbesondere für das Vermögen des Bekanntmachungen der Kirchengemeinde örtlichen Kirchenfonds. § 24 Form der Bekanntmachung (2) Im Zeitpunkt der Fusion vorhandenes kirchliches Ver- Öffentliche Bekanntmachungen, die in dieser Ordnung mögen ohne besondere Zweckbestimmung wird umge- vorgesehen sind, erfolgen durch: wandelt in eine zur Verwendung für kirchliche Zwecke der jeweiligen Pfarrei gebundene Rücklage. 1. Vermeldung in den Sonntagsgottesdiensten der Pfar- reien und Gemeinden oder (3) Stichtag ist der Tag der Errichtung der neuen Kirchen- 2. Veröffentlichung im Pfarrblatt oder sonstigen Mittei- gemeinde, spätestens jedoch der 1. Januar 2015. lungsblättern der Kirchengemeinde oder 3. Anschlag an den Kirchentüren oder an den Anschlags- § 29 Besondere Pflichten tafeln in den Pfarreien. (1) Die Organe der Kirchengemeinde sind verpflichtet, die in § 28 genannten Bindungen im Rahmen der Erfül- Abschnitt 3: Verwaltung der Gesamtkirchengemeinde lung ihrer jeweiligen Aufgaben in der Vermögensverwal- tung der Kirchengemeinde zu beachten. § 25 Gesetzliche Vertretung (2) Von § 28 Absatz 1 und 2 kann, sofern dies rechtlich (1) Die Gesamtkirchengemeinde wird im Rechtsverkehr nicht aus anderen Gründen ausgeschlossen ist, durch Pfarr- mit Dritten durch zwei Mitglieder des Gesamtstiftungs- gemeinderat und Stiftungsrat nur abgewichen werden, rates (§ 20 KiStO), darunter der Vorsitzende oder der stell- wenn ein wichtiger Grund vorliegt und vertretende Vorsitzende, vertreten. a) der Beschluss einstimmig durch sämtliche Mitglieder des Organs gefasst wird oder (2) Abschnitt 2 Unterabschnitt 3 findet mit Ausnahme von § 23 Absatz 3 Buchstabe b) auf die Organe der Gesamt- b) der Ordinarius dem Beschluss zustimmt.

Nr. 26 Amtsblatt vom 30. September 2013 163 Art. 2 Nr. 146 Änderung von Teil IV der kirchlichen Vermögensverwaltungsordnung (KVO IV) Wahlordnung für die Pfarrgemeinderäte im Erzbistum Freiburg – WOPGRS – Teil IV der Ordnung über die Verwaltung des Kath. Kirchenvermögens im Erzbistum Freiburg wird wie folgt Abschnitt I geändert: Allgemeine Regelungen § 1 Geltungsbereich und Wahlgrundsätze 1. § 2 Absatz 1 Satz 3 erhält folgende Fassung: § 2 Wahltermin „Die Dekanate als Zusammenschlüsse der eine Seelsor- geeinheit jeweils umfassenden Kirchengemeinden sind Abschnitt II gemäß § 1 des Statuts für die Dekanate nach kirchli- Der Pfarrgemeinderat der Seelsorgeeinheit chem Recht als öffentliche juristische Personen nach § 3 Vorbereitung der Wahl cann. 116, 117 und 374. 2 CIC errichtet.“ § 4 Wahlvorstand § 5 Stimmbezirksausschuss 2. § 24 Absatz 2 Satz 1 erhält folgende Fassung: § 6 Öffentliche Bekanntmachung der Wahl § 7 Aufstellung des Wählerverzeichnisses „Der Dekanatsverwaltungsrat kann durch Beschluss, § 8 Erlangung des Wahlrechts nach § 6 Abs. 2 oder 3 welcher einer Zweidrittelmehrheit der Mitglieder be- PGRS darf, mit Zustimmung des Dekans eine in der Aus- § 9 Briefwahl übung ihrer allgemeinen kirchlichen Gliedschaftsrech- § 10 Wahlvorschläge te nicht eingeschränkte Person oder einen kirchlichen § 11 Kandidatenliste Rechtsträger mit der Erledigung einzelner Vermögens- § 12 Stimmzettel angelegenheiten des Dekanatsverbandes beauftragen.“ § 13 Wahllokal § 14 Stimmabgabe § 15 Ermittlung des Wahlergebnisses Art. 3 § 16 Ungültigkeit der Stimmabgabe Änderung von Teil V der kirchlichen § 17 Feststellung des Wahlergebnisses Vermögensverwaltungsordnung (KVO V) § 18 Bekanntmachung des Wahlergebnisses § 19 Wahlprüfung Teil V der Ordnung über die Verwaltung des Kath. § 20 Wiederholungswahl Kirchenvermögens im Erzbistum Freiburg wird wie folgt geändert: Abschnitt III 1. § 7 Absatz 1 Ziffer 19 wird wie folgt neu gefasst: Schlussbestimmungen § 21 Inkrafttreten „19. Erteilung von Vollmachten gemäß § 23 Absatz 4 KVO III (mit Ausnahme von Bankvollmachten) Abschnitt I an nicht dem Stiftungsrat angehörende Personen, Allgemeine Regelungen beschließende Ausschüsse des Stiftungsrates, Stif- tungsausschüsse sowie an kirchliche Rechtsträger.“ § 1 Geltungsbereich und Wahlgrundsätze

(1) Diese Wahlordnung gilt für die Wahl der Pfarrgemein- Art. 4 deräte im Erzbistum Freiburg. Inkrafttreten (2) Die Mitglieder der Pfarrgemeinderäte gemäß § 3 Ab- Diese Verordnung tritt am 1. Januar 2015 in Kraft. satz 3 oder Absatz 5 der Satzung der Pfarrgemeinderäte – PGRS – werden in allgemeiner, unmittelbarer, freier, Freiburg im Breisgau, den 12. September 2013 gleicher und geheimer Wahl gewählt.

§ 2 Wahltermin Erzbischof Die Wahl der Pfarrgemeinderäte findet regelmäßig alle Anmerkung: fünf Jahre statt. Der Wahltag wird durch den Erzbischof 1 Sofern beide Geschlechter in Betracht kommen, ist im Folgenden so- bestimmt und im Amtsblatt der Erzdiözese Freiburg be- wohl die weibliche als auch die männliche Form umfasst. kannt gemacht.

164 Amtsblatt vom 30. September 2013 Nr. 26 Abschnitt II (4) Der Wahlvorstand ist beschlussfähig, wenn die Mehr- Der Pfarrgemeinderat der Seelsorgeeinheit heit der Mitglieder anwesend ist. Er fasst Beschlüsse mit einfacher Mehrheit. Bei Stimmengleichheit entscheidet § 3 Vorbereitung der Wahl der/die Vorsitzende.

(1) Der amtierende Pfarrgemeinderat hat frühzeitig über (5) Der Wahlvorstand bestellt die für die Wahl erforder- die Zahl der gemäß § 3 Absatz 3 PGRS erforderlichen lichen Wahlhelfer. Beschlüsse zu beraten und, sofern er nicht gemäß § 3 Absatz 5 PGRS die Entscheidung des Ordinarius einholt, (6) Die Sitzungen des Wahlvorstandes, insbesondere alle spätestens jedoch drei Monate vor der Neuwahl Erörterungen zur Zulassung von Kandidaten sind mit Aus- nahme der Sitzung zur Ermittlung und Feststellung des 1. gemäß § 3 Absatz 3 und 4 PGRS über die Gesamt- Wahlergebnisses nicht öffentlich. zahl der zu wählenden Mitglieder des Pfarrgemeinde sowie über deren Zuordnung zu Stimmbezirken zu be- schließen, § 5 Stimmbezirksausschuss

2. die Mitglieder und jeweils zwei Ersatzmitglieder ein- In Seelsorgeeinheiten, in welchen mehrere Stimmbezirke schließlich der Reihenfolge ihres Nachrückens für den gebildet werden, ist für jeden Stimmbezirk ein Stimm- Wahlvorstand und ggf. für die Stimmbezirksausschüsse bezirksausschuss zu bestellen. Die Mitglieder werden vom zu wählen. Pfarrgemeinderat berufen. Die Zahl der Mitglieder be- stimmt ebenfalls der Pfarrgemeinderat. (2) § 11 Absatz 2 Satz 1 2. Halbsatz PGRS findet auf den Beschluss gemäß Ziffer 1 keine Anwendung. § 6 Öffentliche Bekanntmachung der Wahl

(1) Die Wahl der Pfarrgemeinderäte hat der Wahlvorstand § 4 Wahlvorstand (§ 4) – wo ein solcher nicht besteht, der Pfarrer – spätes- tens neun Wochen vor dem Wahltag öffentlich bekannt (1) Dem Wahlvorstand gehören an: zu machen. 1. Der Pfarrer oder eine von ihm beauftragte Person, (2) Die öffentliche Bekanntmachung der Wahl der Pfarr- 2. vier bis acht Katholiken1, die vom Pfarrgemeinderat gemeinderäte hat zu enthalten: gewählt werden. 1. Den Tag der Wahl, (2) Der Wahlvorstand wählt aus seiner Mitte einen Vor- 2. Beginn und Schluss der Abstimmung, sitzenden, dessen Stellvertreter und einen Schriftführer. Mitglieder des Wahlvorstandes scheiden aus diesem aus 3. bei Aufteilung des Wahlgebiets in Stimmbezirke deren durch Erklärung des Rücktritts aus wichtigem Grund ge- Benennung, genüber dem Vorsitzenden oder wenn sie für die Wahl in den Pfarrgemeinderat mit ihrer Zustimmung vorgeschla- 4. das Wahllokal, gen werden. Für sie rücken die gewählten Ersatzmitglieder (§ 3 Abs. 1 Ziff. 2) in der festgelegten Reihenfolge nach. 5. einen Hinweis auf das Wahlverfahren, 6. die Zahl der im Wahlgebiet/in den einzelnen Stimmbe- (3) Dem Wahlvorstand obliegt die Aufgabe zirken zu wählenden Mitglieder, 1. die Wahl öffentlich bekannt zu machen, 7. Zeitpunkt, Ort und Dauer der öffentlichen Auflegung 2. das von der Meldestelle übermittelte Wählerverzeich- des Wählerverzeichnisses, nis zu berichtigen bzw. zu ergänzen, 8. die Aufforderung, spätestens sechs Wochen vor dem 3. Briefwahlscheine auszustellen, Wahltag beim Wahlvorstand Wahlvorschläge einzu- reichen, 4. die Wahlvorschläge zu prüfen, 9. einen Hinweis darauf, dass nur mit amtlichen Stimm- 5. die Wahlvorschläge öffentlich bekannt zu machen, zetteln abgestimmt werden darf und dass andere Stimmzettel ungültig sind, 6. das Wahlergebnis zu ermitteln, festzustellen und hierüber dem Erzbischöflichen Ordinariat Mitteilung zu ma- 10. einen Hinweis darauf, dass bis zum Ablauf des dritten chen. Tages vor der Wahl Briefwahl beantragt werden kann.

Nr. 26 Amtsblatt vom 30. September 2013 165 (3) Die öffentliche Bekanntmachung erfolgt durch: halb der Seelsorgeeinheit) oder nach § 6 Absatz 3 PGRS (Wahl in einem Stimmbezirk einer anderen Seelsorgeein- 1. Hinweis in den Sonntagsgottesdiensten, heit) sind spätestens vier Wochen vor dem Wahltermin beim Wahlvorstand derjenigen Seelsorgeeinheit, in der das 2. Veröffentlichung im Pfarrblatt oder sonstigen Mittei- Wahlrecht ausgeübt werden soll, zu stellen; im Fall des lungsblättern der Seelsorgeeinheit, § 6 Absatz 3 PGRS ist auch der Stimmbezirk zu bezeich- 3. Anschlag an den Kirchentüren oder an den Anschlag- nen. Der zuständige Wahlvorstand stellt fest, ob die Voraus- tafeln oder setzungen vorliegen, und entscheidet über den Antrag.

4. Mitteilung auf der Homepage der Seelsorgeeinheit. (2) Der Wahlvorstand benachrichtigt den Antragsteller und im Fall des § 6 Absatz 3 PGRS zusätzlich den Wahlvor- stand derjenigen Seelsorgeeinheit, welcher der Antragstel- § 7 Aufstellung des Wählerverzeichnisses ler angehört, über die getroffene Entscheidung. Wird dem Antrag stattgegeben, ergänzt der zuständige Wahlvorstand (1) Für die Wahl ist das von der Meldestelle vorbereitete das Wählerverzeichnis; im Fall des § 6 Absatz 3 PGRS Wählerverzeichnis zu ergänzen bzw. zu berichtigen. So- trägt der Wahlvorstand der Seelsorgeeinheit, welcher der weit Stimmbezirke gebildet sind, sind die Wahlberechtig- Antragsteller angehört, den Antragsteller aus dem Wähler- ten den Stimmbezirken zuzuordnen. verzeichnis aus.

(2) Das Wählerverzeichnis muss folgende Angaben ent- (3) Die Entscheidung des Wahlvorstandes der Seelsorge- halten: einheit, in der das Wahlrecht nach Absatz 1 ausgeübt wer- den soll, kann nicht selbständig angefochten werden; 1. Laufende Nummer, § 19 bleibt hiervon unberührt. Die stattgebende Entschei- 2. Familienname, dung über die Ausübung des Wahlrechts im Fall des § 6 Absatz 3 PGRS ist jedoch nur verbindlich, wenn sie dem 3. Vorname, Wahlvorstand der Seelsorgeeinheit, welcher der Antrag- 4. Geburtsdatum, steller angehört, spätestens drei Wochen vor dem Wahl- termin in Textform zugeht. 5. Wohnort und Wohnung, 6. Vermerk über die Stimmabgabe und § 9 Briefwahl 7. Bemerkungen. (1) Jeder Wahlberechtigte erhält auf schriftlichen Antrag, (3) Die Auflegung der Wählerverzeichnisse muss mindes- der spätestens am dritten Tag vor der Wahl beim Vorsit- tens eine Woche lang erfolgen und spätestens vier Wo- zenden des Wahlvorstandes eingegangen sein muss, einen chen vor der Wahl beendet sein. Briefwahlschein sowie die weiteren Unterlagen zur Aus- übung der Briefwahl. (4) Jeder Wahlberechtigte, der das Wählerverzeichnis für unrichtig oder unvollständig hält, kann dessen Berichti- (2) Die Ausstellung eines Briefwahlscheins wird vom Vor- gung beantragen. Über den Antrag entscheidet der Wahl- sitzenden des Wahlvorstandes im Wählerverzeichnis in vorstand. der Spalte „Bemerkungen“ eingetragen. (5) Das Wählerverzeichnis wird vom Vorsitzenden des Wahlvorstandes am zweiten Tag vor der Wahl endgültig § 10 Wahlvorschläge abgeschlossen. Es ist zu vermerken:

1. Die Zahl der Wahlberechtigten, (1) Wahlvorschläge, die auch mehrere Namen umfassen können, kann jedes wahlberechtigte Mitglied der Seelsor- 2. die Zahl der Personen mit Behinderungsvermerk, geeinheit einreichen. Der Wahlvorschlag muss enthalten:

3. die Zahl der ausgestellten Briefwahlscheine. 1. Die Unterschrift von mindestens zehn Wahlberechtig- ten sowie

§ 8 Erlangung des Wahlrechts 2. die schriftliche Einverständniserklärung des Kandi- nach § 6 Abs. 2 oder 3 PGRS daten.

(1) Anträge auf Erlangung des Wahlrechts nach § 6 Ab- (2) Der Wahlvorstand hat die eingegangenen Wahlvor- satz 2 PGRS (Wahl in einem anderen Stimmbezirk inner- schläge zu prüfen. Stellt er Mängel fest, hat er unverzüg-

166 Amtsblatt vom 30. September 2013 Nr. 26 lich zur Beseitigung aufzufordern. Mängel können nur bis § 14 Stimmabgabe zum Ablauf der Vorschlagsfrist behoben werden. (1) Der Wahlberechtigte kann seine Stimme nur persön- (3) Die Kandidatenliste soll doppelt so viele Namen ent- lich abgeben. Ein Wahlberechtigter, der nicht lesen kann halten als Mitglieder zu wählen sind. oder wegen einer körperlichen Beeinträchtigung gehin- dert ist, seine Stimme allein abzugeben, kann sich der Hilfe (4) Der Wahlvorstand entscheidet spätestens vier Wochen einer Person seines Vertrauens bedienen. vor der Wahl über die Zulassung der Wahlvorschläge. (2) Der Wähler gibt seine Stimme in der Weise ab, dass er (5) Entspricht die Zahl der Kandidaten der Zahl der ge- auf dem Stimmzettel mäß § 3 Absatz 1 im Wahlgebiet/im Stimmbezirk zu wäh- lenden Mitglieder oder liegt sie darunter, kann jede wähl- 1. einem Kandidaten, dem er eine Stimme geben will, bare Person in den Pfarrgemeinderat gewählt werden. Auf durch ein Kreuz hinter dem vorgedruckten Namen, diese Rechtsfolge ist in der Wahlbenachrichtigung (§ 12 durch Eintragung des Namens oder auf sonst eindeu- Absatz 2) und auf dem Stimmzettel hinzuweisen. Im Fall tige Weise als gewählt kennzeichnet, des Satzes 1 hat der Stimmzettel so viele freie Zeilen zu enthalten, wie Pfarrgemeinderäte zu wählen sind. 2. einem Kandidaten, dem er zwei oder drei Stimmen geben will, durch die Ziffer „2“ oder „3“ hinter dem Namen, durch Wiederholung des Namens oder auf § 11 Kandidatenliste sonst eindeutige Weise als mit zwei oder drei Stimmen gewählt kennzeichnet. (1) Die Namen der Kandidaten sind in alphabetischer Rei- henfolge mit Angabe von Beruf, Geburtsjahr, Wohnort und Der Wähler darf auf dem Stimmzettel höchstens so Wohnung in die Kandidatenliste einzutragen. viele Stimmen vergeben, wie Mitglieder des Pfarrge- meinderates zu wählen sind. (2) Die Kandidatenliste ist spätestens zwei Wochen vor der Wahl in der in § 6 Absatz 3 vorgeschriebenen Weise Der Stimmzettel ist in der Weise zu falten, dass die öffentlich bekannt zu machen. Stimmabgabe nicht erkennbar ist, und in die Wahlurne zu werfen.

§ 12 Stimmzettel (3) Bei der Briefwahl hat der Wähler dem Wahlvorstand im verschlossenen Wahlbrief, der den ausgefüllten Stimm- (1) Auf den Stimmzetteln sind die Kandidaten in alphabe- zettel enthält, sowie den Briefwahlschein zu übersenden. tischer Reihenfolge mit den in der Kandidatenliste ent- Auf dem Briefwahlschein ist zu versichern, dass der Wäh- haltenen Angaben aufzuführen. Ferner ist die Zahl der zu ler den Stimmzettel persönlich gekennzeichnet oder sich wählenden Mitglieder zu vermerken. Im Fall des § 10 der Hilfe einer Person seines Vertrauens bedient hat. Der Absatz 5 sind so viele freie Felder für die Stimmabgabe Wahlbrief muss spätestens bis zum Ende der Wahlhand- anzufügen, wie Sitze zu vergeben sind. lung beim Wahlvorstand eingegangen sein. Der Schrift- führer vermerkt die Stimmabgabe hinter dem Namen des (2) Die Stimmzettel sollen den Wahlberechtigten spä- Wählers in der dafür vorgesehenen Spalte des Wähler- testens zwei Wochen vor der Wahl zusammen mit einer verzeichnisses, legt den Stimmzettel in die Wahlurne und Wahlbenachrichtigung zugestellt werden. Sie sollen in- sammelt die Briefwahlscheine. nerhalb eines Stimmbezirks die gleiche Farbe erhalten.

§ 15 Ermittlung des Wahlergebnisses § 13 Wahllokal (1) Das Wahlergebnis ist in öffentlicher Sitzung zu ermit- (1) Für jeden Stimmbezirk bestimmt der Wahlvorstand ein teln und festzustellen. geeignetes Wahllokal. (2) Nach Beendigung der Wahlhandlung werden die Wahl- (2) Das Wahllokal muss am Wahltag mindestens vier Stun- urnen geöffnet und die abgegebenen Stimmzettel gezählt. den geöffnet sein; findet ein Vorabendgottesdienst statt, Die Gültigkeit der Stimmabgabe wird geprüft und die Zahl soll es zusätzlich je eine Stunde vor und nach dem Got- der auf die einzelnen Kandidaten abgegebenen gültigen tesdienst geöffnet werden. Stimmen ermittelt. Zuständig hierfür ist der Wahlvorstand oder der jeweilige Stimmbezirksausschuss, der das Wahl- (3) In den Wahllokalen sind Stimmzettel in ausreichender ergebnis unmittelbar nach Stimmauszählung in Textform Zahl bereitzuhalten. an den Wahlvorstand übermittelt.

Nr. 26 Amtsblatt vom 30. September 2013 167 (3) In den Fällen des § 10 Absatz 5 entscheidet der Wahl- § 17 Feststellung des Wahlergebnisses vorstand unter Ausschluss der Öffentlichkeit über die Zulassung der Kandidaten; ggf. erforderliche Entschei- (1) Gewählt sind der Reihenfolge nach die Kandidaten, dungen des Ordinarius gemäß § 7 Absatz 1 PGRS sind welche die meisten Stimmen erhalten haben. Bei Stim- unverzüglich einzuholen. mengleichheit entscheidet das Los. In den Fällen des § 10 Absatz 5 ist ein Kandidat gewählt, wenn sein Name auf (4) Über die Wahlhandlung, die Stimmenauszählung und mindestens zehn Stimmzetteln genannt ist. die Feststellung des Wahlergebnisses ist eine Niederschrift anzufertigen und von allen Mitgliedern des Wahlvorstan- (2) Der Wahlvorstand ermittelt das festgestellte Wahler- des und ggf. des Stimmbezirksausschusses zu unterzeich- gebnis und teilt es den Kandidaten mit. In den Fällen des nen. Das Ergebnis soll, auch wenn es vorläufig ist, unmit- § 10 Absatz 5 holt der Wahlvorstand nach Entscheidung telbar nach der Stimmenauszählung in Textform an die über die Zulassung des Kandidaten unverzüglich dessen Erzdiözese übermittelt werden. schriftliche Zustimmung ein.

(5) Die Niederschrift ist im Archiv der Seelsorgeeinheit (3) Die abgegebenen Stimmzettel werden bis zum Ablauf aufzubewahren. der Wahlprüfungsfrist im Pfarrarchiv aufbewahrt.

§ 16 Ungültigkeit der Stimmabgabe § 18 Bekanntmachung des Wahlergebnisses

(1) Ungültig sind Stimmzettel, (1) Das Wahlergebnis ist spätestens an dem auf den Wahl- tag folgenden Sonntag in der in § 6 Absatz 3 vorgesehe- 1. die nicht amtlich ausgegeben worden sind, nen Weise öffentlich bekannt zu machen.

2. die unzulässige Änderungen, Vorbehalte oder Zusätze (2) Die Bekanntmachung hat zu enthalten: enthalten, 1. Die Zahl der Wahlberechtigten, 3. die keine Eintragung enthalten oder deren ganzer Inhalt 2. die Zahl der abgegebenen Stimmzettel, gestrichen ist, 3. die Zahl der gültigen Stimmzettel, 4. mehr gültige Stimmen enthalten, als der Wähler hat. 4. die Namen und die Reihenfolge der Gewählten mit den Zahlen ihrer gültigen Stimmen, (2) Ungültig sind Stimmen, 5. eine Belehrung über die Möglichkeit der Wahlanfech- tung unter Angabe der Frist. 1. wenn der Name des Gewählten auf dem Stimmzettel nicht lesbar, die Person des Gewählten aus dem Stimm- zettel nicht unzweifelhaft erkennbar oder gegenüber § 19 Wahlprüfung dem Gewählten ein Vorbehalt beigefügt ist, (1) Gegen die Gültigkeit der Wahl kann jeder Wahlbe- 2. soweit bei Stimmenhäufung die Häufungszahl nicht rechtigte beim Wahlvorstand innerhalb einer Frist von ei- lesbar oder ihre Zuwendung an einen bestimmten Kan- ner Woche nach der öffentlichen Bekanntmachung des didaten nicht erkennbar ist, Wahlergebnisses Einspruch einlegen. 3. soweit sie unter Überschreitung der zulässigen Häu- (2) Der Einspruch ist schriftlich einzulegen und zu be- fungszahl auf einen Kandidaten abgegeben worden gründen. Der Einspruch kann nur auf Mängel in der Per- sind. son eines Gewählten oder auf Verfahrensmängel gestützt werden, die für das Verfahren erheblich sind. Der Wahl- (3) Bei der Briefwahl ist die Stimmabgabe außerdem un- vorstand entscheidet binnen einer Woche, ob er dem Ein- gültig, wenn spruch abhilft. Hilft er dem Einspruch nicht ab, leitet er ihn an die Schlichtungsstelle (§ 16 PGRS) unter Beifü- 1. der Wahlbrief nicht rechtzeitig eingegangen ist, gung seiner schriftlichen Stellungnahme weiter.

2. der Wahlbrief unverschlossen übersandt worden ist, (3) Über den Einspruch entscheidet die Schlichtungsstelle innerhalb einer Frist von vier Wochen nach dem Wahltag. 3. der Briefwahlschein fehlt oder unvollständig ausgefüllt Die Entscheidung ist dem/der Wahlberechtigten, der den Ein- ist. spruch eingelegt hat, und dem Wahlvorstand zuzustellen.

168 Amtsblatt vom 30. September 2013 Nr. 26 (4) Gegen die Entscheidung der Schlichtungsstelle kann Die Wahl der neuen Pfarrgemeinderäte findet im Früh- innerhalb einer Frist von einer Woche nach Zustellung jahr 2015 statt. Die nachfolgenden Vorschriften treffen Beschwerde beim Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg Regelungen für den Übergang von der bisherigen zur eingelegt werden. neuen Kirchengemeindestruktur.

§ 20 Wiederholungswahl Art. 2 Organe der Kirchengemeinde bis zu deren Neukonstituierung (1) Wird im Wahlprüfungsverfahren die Wahl ganz oder teilweise für ungültig erklärt, so ist sie in dem in der Ent- § 1 Pfarrgemeinderat scheidung zu bestimmenden Umfang zu wiederholen. (1) Die stimmberechtigten sowie beratenden Mitglieder (2) Die Wiederholungswahl muss spätestens sechs Mo- der Pfarrgemeinderäte und Gemeinsamen Pfarrgemein- nate nach der Entscheidung stattfinden, durch welche die deräte einer Seelsorgeeinheit führen ab dem Zeitpunkt des Wahl für ungültig erklärt worden ist. rechtlichen Zusammenschlusses der Kirchengemeinden, in den meisten Fällen ab dem 1. Januar 2015, das ihnen über- (3) Auf Grund der Wiederholungswahl wird das Wahl- tragene Amt nach Maßgabe von Absatz 2 bis zur Konsti- ergebnis nach Maßgabe dieser Wahlordnung festgestellt. tuierung des neuen Pfarrgemeinderates (§ 8 Absatz 1 PGRS 2015) fort. (4) Werden Wiederholungswahlen nur in einzelnen Stimm- bezirken durchgeführt, darf die Einteilung der Stimm- (2) Die Gesamtheit der in Absatz 1 genannten Pfarrge- bezirke nicht verändert werden. meinderäte bildet in Abweichung von §§ 17, 31 PGRS 2010, 3 Absatz 3 PGRS 2015 den Pfarrgemeinderat als Abschnitt III Organ der Kirchengemeinde im Sinne von § 6 Absatz 1 Schlussbestimmungen KVO III.

§ 21 Inkrafttreten § 2 Stiftungsrat

Diese Verordnung tritt mit Wirkung vom 1. Oktober 2013 (1) Die Mitglieder der Stiftungsräte rechtlich zusammen- in Kraft. Sofern in den Jahren 2013 und 2014 Pfarrge- geschlossener Kirchengemeinden führen nach Maßgabe meinderäte von noch nicht zusammengeschlossenen Kir- von Absatz 2 das ihnen übertragene Amt vom Zeitpunkt chengemeinden neu zu wählen sind, ist die Wahlordnung des Zusammenschlusses, in den meisten Fällen vom für die Pfarrgemeinderäte im Erzbistum Freiburg in der 1. Januar 2015 an, bis spätestens zum Amtsantritt des neu- bisher geltenden Fassung anzuwenden. en Stiftungsrates (§ 11 Absatz 1 KVO III) fort.

Freiburg im Breisgau, den 12. September 2013 (2) Die Gesamtheit der in Absatz 1 genannten Stiftungs- räte bildet in Abweichung vom § 9 Absatz 1 KVO III als Organ der Kirchengemeinde gemäß §§ 6 Absatz 1 KVO III, 19 Absatz 1, 35 Absatz 2 PGRS 2010, 20 Absatz 1 Erzbischof PGRS 2015 den Stiftungsrat.

Anmerkung: 1 Sofern beide Geschlechter in Betracht kommen, ist im Folgenden so- § 3 Vorsitzender des Stiftungsrates wohl die weibliche als auch die männliche Form umfasst. (1) Vorsitzender des Stiftungsrates ist ab dem Zeitpunkt des rechtlichen Zusammenschlusses, in den meisten Fäl- Nr. 147 len ab dem 1. Januar 2015, der Leiter bzw. Pfarrer der Seelsorgeeinheit. Gesetz zur Regelung des Übergangs zu den neuen Kirchengemeinden im Bereich der Erz- (2) Die Amtszeit von Stiftungsratsvorsitzenden, die ge- diözese Freiburg mäß § 13 Absaz 3 KVO III ernannt worden sind, endet mit Ablauf desjenigen Tages, der dem Tag des Wirksam- Art. 1 Grundsätzliches werdens des rechtlichen Zusammenschlusses vorhergeht, in den meisten Fällen mit Ablauf des 31. Dezember 2014. Der rechtliche Zusammenschluss (Fusion) der Kirchen- gemeinden in der Erzdiözese Freiburg erfolgt, sofern er (3) Anträge gemäß § 13 Absatz 3 KVO III sind in der Zeit nicht bereits zu einem früheren Zeitpunkt geschehen ist, vom 1. Januar 2015 bis zum Amtsantritt des neuen Stif- spätestens mit Wirkung zum 1. Januar 2015. tungsrates ausgeschlossen.

Nr. 26 Amtsblatt vom 30. September 2013 169 Art. 3 Sonderregelungen (2) Die erforderlichen Beschlüsse gemäß § 3 Absatz 1 zur Pfarrgemeinderatssatzung Ziffer 1 und Ziffer 2 WOPGRS sind bis spätestens zum 31. Oktober 2014 zu fassen. § 1 Aufgaben des Pfarrgemeinderates (3) Die Mitteilung an den Ordinarius gemäß § 3 Absatz 5 §§ 2 Absatz 3 Ziffer 1-3 sowie Ziffer 6-7 PGRS 2010/ PGRS 2015 hat bis spätestens zum 30. September 2014 2015 gelten in der Zeit vom 1. Januar 2015 bis zur Konsti- zu erfolgen. tuierung der Pfarrgemeinderäte nicht. Art. 6 Mitgliedschaften in § 2 Gemeindeteam Organen anderer Rechtsträger Die zum Zeitpunkt des rechtlichen Zusammenschlusses, in den meisten Fällen zum 1. Januar 2015, bestehenden Mitgliedschaften in Organen anderer Rechtsträger, die auf Gemeindeteams führen ihre Arbeit in arbeitsteilig-koope- der Zugehörigkeit zum Pfarrgemeinderat bzw. Stiftungs- rativer Weise mit dem Pfarrgemeinderat gemäß Art. 2 § 1 rat beruhen, bleiben in der Zeit von der Fusion, in den Absatz 2 bis zur konstituierenden Sitzung des neuen Pfarr- meisten Fällen vom 1. Januar 2015 an, bis zum Ende des gemeinderates fort; neue Gemeindeteams werden im Zeit- jeweiligen Amtes bestehen. raum vom 1. Januar 2015 bis zur konstituierenden Sit- zung des neuen Pfarrgemeinderates nicht gebildet. Art. 7 Inkrafttreten

Art. 4 Sonderregelungen zur KVO III Dieses Gesetz tritt rückwirkend zum 1. Januar 2012 in Kraft.

§ 1 Beauftragte/Ausschüsse Freiburg im Breisgau, den 12. September 2013

Die Rechte und Pflichten von am Tag der Fusion bereits vorhandenen Beauftragten/Ausschüssen leiten sich ab die- sem Zeitpunkt vom Stiftungsrat gemäß Art. 2 § 2 Ab- Erzbischof satz 2 ab. Die Einsetzung von Beauftragten gemäß § 23 Absatz 2 und von Ausschüssen gemäß § 23 Absatz 3 KVO III ist in der Zeit vom 1. Januar 2015 bis zum Amts- Erlasse des Ordinariates eintritt des neuen Stiftungsrates nicht möglich.

Art. 5 Sonderregelungen Nr. 148 zur Pfarrgemeinderatswahl 2015 Energie-Fonds der Erzdiözese Freiburg: Ver- § 1 Zuständigkeit für Entscheidung längerung der Laufzeit der Förderrichtlinie über Sitze im neuen Pfarrgemeinderat für erneuerbare Energien

Die Entscheidungen im Sinne von §§ 3 Abs. 3-5 PGRS Der Energie-Fonds der Erzdiözese Freiburg wurde zur 2015, 3 Absatz 1 WOPGRS Unterstützung der diözesanen Klima- und Umweltschutz- – trifft in den Fällen einer Fusion vor dem 1. Januar 2015 leitlinien im Dezember 2007 eingerichtet. Die damit zu- der Pfarrgemeinderat gemäß Art. 2 § 1 Absatz 2, sammenhängende Konzeption und die Förderrichtlinie für den Einsatz erneuerbarer Energien traten mit ihrer Veröf- – treffen in den Fällen einer Fusion zum 1. Januar 2015 fentlichung im Amtsblatt Nr. 20 vom 30. Juli 2008 (Er- die Pfarrgemeinderäte, Gemeinsamen Pfarrgemeinde- lass Nr. 321) in Kraft. räte bzw. ggf. die in Art. 2 § 1 Absatz 2 bezeichneten Pfarrgemeinderäte, die zu den zusammenzuschließen- Für das Förderprogramm zum Umstieg auf erneuerbare den Kirchengemeinden gehören. Die erforderliche Energien hat die Erzdiözese 4 Mio. € bereitgestellt. Bislang Zweidrittelmehrheit muss in jedem der Räte erreicht konnte 96 Förderanträgen stattgegeben werden. Die Ge- werden. samtsumme der zugesagten Zuschüsse beträgt derzeit 1.568.051,19 €; die durchschnittliche Zuschusshöhe pro § 2 Fristen Antrag lag bei 16.505,80 €. Abweichend zu dem in §§ 3 Absatz 5 PGRS 2015, 3 Ab- Über 90 % der bisherigen Antragsteller waren Kirchen- satz 1 WOPGRS genannten Fristen gilt Folgendes: gemeinden, ein kleiner Teil kam aus dem Bereich der Caritas. Beim Umstieg wurde fast ausschließlich der (1) Über die nach § 1 zu treffenden Entscheidungen bera- Energieträger Holz eingesetzt. In einem Drittel der Fälle ten die dort genannten Räte spätestens im Laufe des zwei- hat man die Gelegenheit genutzt, um gleichzeitig meh- ten Quartals des Jahres 2014. rere Gebäude an die neue Heizung anzuschließen. Im

170 Amtsblatt vom 30. September 2013 Nr. 26 Schnitt wird mit jeder neuen Anlage das Klima jährlich Der Herr Erzbischof hat mit Ablauf des 31. Juli 2013 die um rund 49 Tonnen CO2 entlastet. Mittlerweile beläuft Seelsorgeeinheit Oberer Hegau, bestehend aus den Pfar- sich die CO2-Einsparung aufgrund des Umstiegs auf er- reien St. Petrus und Catharina Eigeltingen-Honstetten, neuerbare Energien auf 4.724,78 Tonnen pro Jahr. St. Blasius Eigeltingen-Heudorf, St. Maria Eigeltingen- Rorgenwies und St. Konrad Stockach-Raithaslach, Deka- Die Erzdiözese Freiburg hält weiter an ihrem Klimaschutz- nat Konstanz, aufgelöst. ziel fest, den CO2-Ausstoß bis Ende 2014 um mehr als 32.000 Tonnen zu senken. Dieses Ziel soll, wie das Klima- Der Herr Erzbischof hat im Zuge der Auflösung der Seel- schutzkonzept als Teil der Gesamtstrategie des Klima- und sorgeeinheit Oberer Hegau mit Wirkung vom 1. August Umweltschutzes der Erzdiözese deutlich macht, auf ver- 2013 die Pfarreien St. Petrus und Catharina Eigeltingen- schiedenen Wegen erreicht werden. Einer dieser Wege ist Honstetten, St. Blasius Eigeltingen-Heudorf, St. Maria weiterhin die Förderung erneuerbarer Energien durch den Eigeltingen-Rorgenwies der Seelsorgeeinheit Krebsbach- Energie-Fonds. tal/Hegau, Dekanat Konstanz, zugeteilt. Bei der Erneuerung von Heizungs- und Lüftungsanlagen sollen erneuerbare Energieträger Vorrang erhalten. Die Der Herr Erzbischof hat im Zuge der Auflösung der Seel- Laufzeit der Förderrichtlinie des Energie-Fonds wird da- sorgeeinheit Oberer Hegau mit Wirkung vom 1. August her bis zum 31. Dezember 2014 verlängert, sofern die zur 2013 die Pfarrei St. Konrad Stockach-Raithaslach der Verfügung stehenden Mittel nicht bereits vor diesem Ter- Seelsorgeeinheit Stockach, Dekanat Konstanz, zugeteilt. min aufgebraucht sind. Für alle Fragen zum Klima- und Umweltschutz steht im Erzbischöflichen Ordinariat die Fachstelle Energie und Umwelt unter der Telefonnummer (07 61) 21 88 - 2 70 Mitteilungen und der E-Mail-Adresse energie.umwelt@ordinariat- freiburg.de zur Verfügung. Auf der Website www.ebfr.de/energie-fonds sind alle Infor- Nr. 150 mationen zum Energie-Fonds sowie das Amtsblatt Nr. 20/ 2008 mit der Förderrichtlinie auch im Internet zu finden. Annahme des Amtsverzichts

Unser Heiliger Vater Papst Franziskus hat den von Erz- Nr. 149 bischof Dr. Robert Zollitsch gemäß Can. 401, § 1 CIC angebotenen Verzicht auf das Amt des Erzbischofs von Neuordnung von Seelsorgeeinheiten Freiburg und Metropoliten der Oberrheinischen Kirchen- provinz mit Wirkung zum 17. September 2013 angenom- Der Herr Erzbischof hat mit Ablauf des 31. Juli 2013 die men und Erzbischof Dr. Robert Zollitsch zum gleichen Seelsorgeeinheit Messelhausen, bestehend aus den Pfar- Datum zum Apostolischen Administrator der Erzdiözese reien St. Burkhard Lauda-Königshofen (Messelhausen), Freiburg bis zum Amtsantritt des neuen Erzbischofs er- St. Georg Lauda-Königshofen (Oberbalbach), St. Markus nannt. Damit hat er ihm zugleich alle Rechte, Vollmach- Lauda-Königshofen (Unterbalbach), Hl. Dreifaltigkeit ten und Pflichten, die gemäß dem Recht den Diözesan- Grünsfeld-Kützbrunn, St. Regiswindis Wittighausen-Vilch- bischöfen zukommen, verliehen. band und St. Antonius Lauda-Königshofen (Deubach), Dekanat Tauberbischofsheim, aufgelöst. Nr. 151 Der Herr Erzbischof hat im Zuge der Auflösung der Seelsorgeeinheit Messelhausen mit Wirkung vom 1. Au- Bestätigung des Generalvikars und der Bi- gust 2013 die Pfarreien St. Burkhard Lauda-Königshofen schofsvikare (Messelhausen), St. Georg Lauda-Königshofen (Oberbal- bach), St. Markus Lauda-Königshofen (Unterbalbach) und Erzbischof Dr. Robert Zollitsch hat in seiner Eigenschaft St. Antonius Lauda-Königshofen (Deubach) der Seelsor- als Apostolischer Administrator Herrn Domkapitular Prälat geeinheit Lauda, Dekanat Tauberbischofsheim, zugeteilt. Dr. Fridolin Keck als Generalvikar mit allen bisher von ihm wahrgenommenen Rechten und Pflichten bestätigt. Der Herr Erzbischof hat im Zuge der Auflösung der Seelsor- geeinheit Messelhausen mit Wirkung vom 1. August 2013 Erzbischof Dr. Robert Zollitsch hat die derzeitigen Bi- die Pfarreien Hl. Dreifaltigkeit Grünsfeld-Kützbrunn und schofsvikare Weihbischof Rainer Klug, Weihbischof St. Regiswindis Wittighausen-Vilchband der Seelsorge- Dr. Bernd Uhl und Weihbischof Dr. Michael Gerber einheit Grünsfeld-Wittighausen, Dekanat Tauberbischofs- in den bisher ihnen übertragenen Aufgaben als Bischofs- heim, zugeteilt. vikare bestätigt.

Nr. 26 Amtsblatt vom 30. September 2013 171 PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302

Amtsblatt Nr. 26 · 30. September 2013 der Erzdiözese Freiburg Herausgeber: Erzbischöfliches Ordinariat, Schoferstraße 2, 79098 Freiburg i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61) 21 88 - 5 99, [email protected]. Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8, 76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax: (0 72 21) 5 02 42 70, [email protected]. Bezugs- preis jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr. Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich. Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg mitteilen. Gedruckt auf Nr. 26 · 30. September 2013 „umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“

Nr. 152 Thema: „Aktuelles aus der Landespolitik und der Erz- diözese“. Die Veranstaltung dient der Information Hinweis zum Hochgebet und dem Austausch. Es wird auch Raum sein, konkrete Fragen aus Ihrer Praxis zu besprechen. Während der Sedisvakanz wird an der Stelle im Eucha- ristischen Hochgebet, an der „für unseren Bischof N.“ Leitung: Barbara Remmlinger, Leiterin des Referats für gebetet wird, folgende Bitte formuliert: „für unseren Elementarpädagogik im Erzb. Ordinariat Apostolischen Administrator Erzbischof Robert“. Es entstehen keine Teilnahmekosten. Die Fahrtkosten sind Die Gläubigen sind eingeladen, in besonderer Weise bei von der entsprechenden Kirchengemeinde zu tragen. den Fürbitten der Heiligen Messe für den Apostolischen Administrator zu beten und das Wirken des Heiligen Weitere Informationen (Wegbeschreibung, Tagungsablauf Geistes für eine gute Entscheidung hinsichtlich des zu- etc.) erhalten Sie zu gegebener Zeit. künftigen Erzbischofs zu erbitten. Anmeldungen bis 18. Oktober 2013 an Frau Metzger, Erzb. Ordinariat, Schoferstr. 2, 79098 Freiburg, Tel.: Nr. 153 (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61) 21 88 - 5 99, [email protected]. Neues Gotteslob

Unterstützung bei Spendenaktionen zur Finanzierung der Anschaffungskosten erhalten Pfarrgemeinden von der Stabs- Personalmeldungen stelle Fundraising im Erzbischöflichen Ordinariat. Das Paket „Spenden Sie neues Gotteslob“ umfasst u. a. einen Spendenflyer, div. Textvorlagen, Plakate und eine Arbeits- Nr. 155 hilfe zur Aktion und kann bei Frau Mangold unter der Tele- fonnummer (07 61) 21 88 - 4 01 oder der E-Mail-Adresse Pastoration von Pfarreien [email protected] angefordert werden. Der Herr Erzbischof hat mit sofortiger Wirkung Herrn Pfarrer Adolf Buhl, Geisingen, zusätzlich zum Pfarrer der Nr. 154 Pfarreien St. Nikolaus Geisingen-Aulfingen, St. Marien Geisingen-Kirchen-Hausen und St. Michael Geisingen- Fortbildungstag für Kindergartenbeauftragte Leipferdingen, Dekanat Schwarzwald-Baar, ernannt. am 9. November 2013 – Erinnerung Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom 1. September Alle Kindergartenbeauftragten in der Erzdiözese Freiburg 2013 Herrn Pfarrer Hubert Streckert, Karlsruhe, zusätz- sind herzlich zum Fortbildungstag am 9. November 2013 lich und in solidum mit Herrn Pfarrer Achim Zerrer zum (9:30 Uhr bis 16:30 Uhr) im Caritas Tagungszentrum, Pfarrer der Pfarreien St. Bonifatius Karlsruhe, Herz Jesu Wintererstr. 17-19, 79104 Freiburg, eingeladen. Es sind Karlsruhe und St. Peter und Paul Karlsruhe, Dekanat noch Plätze frei. Karlsruhe, ernannt.

Erzbischöfliches Ordinariat

172 Amtsblatt vom 30. September 2013 Nr. 26 27 AMTSBLATT E 1302 DER ERZDIÖZESE FREIBURG Freiburg im Breisgau, den 8. Oktober 2013

Inhalt: Aufruf der deutschen Bischöfe zum Weltmissionssonntag 2013. –– Hinweise für den Sonntag der Weltmission am 27. Oktober 2013. –– Kollekte in den Allerseelengottesdiensten am 2. November 2013 (Renovabis-Priesterausbildung). –– Führungstraining für Dienstvor- gesetzte in Pastoral und Verwaltung. –– Informations- und Begegnungswochenende 2013 im Collegium Borromaeum. –– Personal- meldungen: Anweisungen/Versetzungen. – Entpflichtungen. –– Erholungswochen für Priester und Diakone. –– Wohnung für Priester im Ruhestand.

Der Aufruf zum Sonntag der Weltmission wurde am Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz 25. Juni 2013 vom Ständigen Rat der Deutschen Bischofs- konferenz in Würzburg verabschiedet und soll am Sonn- tag, dem 20. Oktober 2013, in allen Gottesdiensten (ein- Nr. 156 schließlich der Vorabendmesse) in geeigneter Weise bekannt gegeben werden. Der Ertrag der Kollekte ist aus- Aufruf der deutschen Bischöfe zum Weltmis- schließlich für Missio (Aachen und München) bestimmt. sionssonntag 2013

Liebe Schwestern und Brüder, Erlasse des Ordinariates „Ich will euch Zukunft und Hoffnung geben“: Unter dieser Zusage aus dem Buch des Propheten Jeremias steht der Nr. 157 Sonntag der Weltmission, den die Katholiken in Deutsch- land in diesem Jahr am 27. Oktober feiern. Er ruft welt- Hinweise für den Sonntag der Weltmission weit zur Solidarität mit den ärmsten Diözesen in Afrika, am 27. Oktober 2013 Asien und Ozeanien auf. Er lässt uns unsere Verbunden- heit mit den Christen auf der ganzen Welt spüren und er- „Ich will euch Zukunft und Hoffnung geben“ innert an den gemeinsamen Auftrag: Wir sind gerufen, das Evangelium in alle Welt zu tragen, damit die Men- Die Christen, mit denen wir uns an diesem Sonntag der schen den liebenden Gott in ihrem Leben erfahren. Weltmission besonders verbunden fühlen, gehören zu einer der ältesten christlichen Kirchen. Schon im ersten In diesem Jahr blicken wir besonders auf die Kirche in Jahrhundert nach Christus soll der Evangelist Markus die Ägypten. Etwa zehn Prozent der Bevölkerung dort gehö- Frohe Botschaft nach Ägypten gebracht haben. Neben ren den christlichen Kirchen an. Oft werden sie benach- der Gründung durch einen Evangelisten bezieht die Kir- teiligt und diskriminiert. Nach dem sogenannten „Arabi- che des Landes ihren Stolz auch aus dem Aufenthalt schen Frühling“ ist ihre Situation nicht leichter geworden. der Heiligen Familie in Ägypten nach der Flucht vor Gemeinsam mit unserem Hilfswerk Missio rufen wir des- König Herodes. Von Ägypten gingen wichtige Impulse halb anlässlich des Weltmissionssonntags zur Solidarität für die christliche Theologie des ersten Jahrhunderts aus. mit unseren Glaubensgeschwistern in Ägypten auf. Zu erinnern ist vor allem an die großen Kirchenlehrer Athanasius und Kyrillos. Das christliche Mönchtum hat Liebe Schwestern und Brüder, helfen Sie mit, dass der seinen Ursprung in den Einsiedlern der ägyptischen Wüste. Glaube in Ägypten und anderen Teilen der Welt wachsen Das Beispiel des heiligen Mönches Antonius hat sowohl kann und auch unter schwierigen Bedingungen Hoffnung im Orient als auch in Europa gewirkt. Der Anteil der christ- gibt. Wir bitten Sie um Ihr Gebet und Ihre großzügige lichen Bevölkerung ist seit der islamischen Eroberung im Spende bei der Kollekte am Weltmissionssonntag. 7. Jahrhundert kontinuierlich zurückgegangen. Heute be- trägt der Anteil der Christen an der Gesamtbevölkerung Für das Erzbistum Freiburg des Landes noch etwa 10 %.

In unser Blickfeld rückte die Situation der Christen in Ägypten besonders am Neujahrsfest 2011. Der brutale An- Erzbischof Dr. Robert Zollitsch schlag auf eine koptische Kirche in Alexandria forderte Apostolischer Administrator nicht nur Menschenleben, er löste auch eine Welle der Ge-

Nr. 27 Amtsblatt vom 8. Oktober 2013 173 walt zwischen Christen und Muslimen aus. Seitdem ha- Gottesdienst mitwirken. Anschließend besteht die Mög- ben sich die Ereignisse in Ägypten überschlagen. Die ge- lichkeit zu Begegnung und Austausch. meinsame Aufbruchsstimmung vor allem junger Ägypter und ihre Hoffnung auf eine Demokratisierung sind einer Dr. Maged Moussa Yanni ist gelernter Mediziner, leitete wachsenden Unsicherheit gewichen – nicht nur unter 14 Jahre lang ein Altenheim und war bis vor wenigen Mo- den Christen. naten Geschäftsführer des Verbands Bildung und Entwick- lung in Oberägypten – einem der Hauptpartner von missio Wir laden Sie ein, im Monat der Weltmission den Blick auf in Ägypten. Als langjähriger Geschäftsführer einer von das Engagement der Christinnen und Christen in Ägypten einem Jesuiten gegründeten Organisation setzte er sich zu lenken. Stellen wir die Gläubigen in Ägypten in die- vor allem für Bildungschancen von Kindern und Erwach- sem Monat in die Mitte unserer Gebete und unserer Soli- senen in Oberägypten ein. Die aktuelle Situation in sei- darität und unterstützen sie auf ihrem schwierigen Weg. nem Land erfüllt ihn mit großer Sorge. Über viele Jahre hat er sich als Generalsekretär der bischöflichen Kom- Die Kollekte für die Weltmission, an der sich die Katholi- mission „Gerechtigkeit und Frieden“ der koptisch-katho- ken in allen Ortskirchen der Welt beteiligen, ist am 27. Ok- lischen Kirche Ägyptens für den Dialog eingesetzt. Nur tober 2013 in den Pfarr-, Rektorats- und Klosterkirchen der Dialog, so Maged, sei der Wegbereiter für den Frie- sowie Kapellen in allen Gottesdiensten (einschl. der Vor- den. So setzt sich der engagierte Mediziner und Friedens- abendmesse) zu halten. Der Aufruf der deutschen Bischöfe aktivist für einen erneuten nationalen Dialog in seiner ist in allen Gottesdiensten am Sonntag vor dem Weltmis- Heimat ein, denn nur ein Dialog, an dem alle gesellschaftli- sionssonntag, also am 20. Oktober 2013, in geeigneter chen Gruppen und Sektoren des Landes beteiligt werden, Weise bekannt zu geben. Für die Kollektenwerbung ist es kann einen gemeinsamen Weg in die Zukunft weisen. hilfreich, wenn bei dieser Gelegenheit auch die Opfer- tüten mit den Kurzinformationen über die Arbeit von Veranstalter: Die Auftaktveranstaltung findet in Koope- missio an die Gottesdienstbesucher verteilt oder dem Pfarr- ration mit der Seelsorgeeinheit Leimen–Nußloch–Sand- brief beigefügt werden. Zur Gestaltung des Pfarrbriefes hausen, dem Referat Weltkirche der Erzdiözese Freiburg bietet missio wieder kostenlos Material an. Alle Materialien sowie der missio-Diözesanstelle Freiburg statt. finden Sie auf der missio-Homepage: www.missio.de. Kontakt: Norbert Kößmeier, missio-Diözesanstelle, Der Kollektenertrag ist ungekürzt in einer Summe bis Okenstr. 15, 79108 Freiburg, Tel.: (07 61) 51 44 - 1 44, spätestens sechs Wochen nach Abhaltung der Kollekte an [email protected]. die Erzdiözese Freiburg weiterzuleiten. Bitte überweisen Sie den Ertrag der Kollekte getrennt von allen anderen Kollekten an die Erzdiözese Freiburg, Kollektenkasse, Nr. 158 Konto-Nr. 7404040841 bei der Landesbank Baden- Württemberg, BLZ 600 501 01, mit dem Verwendungs- Kollekte in den Allerseelengottesdiensten am zweck „K11 Missio 2013“ sowie der jeweiligen Kenn- 2. November 2013 (Renovabis-Priesteraus- nummer der Kirchengemeinde (vgl. Amtsblatt Nr. 32 bildung) vom 7. Dezember 2012, Erlass-Nr. 372, Schreiben an die Kirchengemeinden vom 13. Dezember 2012). Eine Ver- Die Kollekte in den Allerseelen-Gottesdiensten dient der wendung für einzelne Missionare oder Partnerschafts- Unterstützung der Priesterausbildung (Diözesan- und projekte läuft der Intention weltkirchlicher Solidarität Ordenspriester) in Mittel- und Osteuropa. Für den Wie- zuwider und ist auch in Teilbeträgen nicht statthaft. deraufbau der Kirche in den ehemals kommunistischen Ländern Mittel-, Ost- und Südosteuropas ist die Priester- Hinweise für die Ausstellung der Zuwendungsbestätigung ausbildung von entscheidender Bedeutung. Die Kollekte bitten wir dem Amtsblatt Nr. 15 vom 15. Mai 2008, Er- wird über die Diözesen an Renovabis weitergeleitet. Je lass-Nr. 292, zu entnehmen. Die Zuwendungsbestätigung nach Möglichkeit erbitten wir bei gegebener Gelegenheit muss folgenden Vermerk enthalten: „Die Zuwendung wird (Gottesdienst, Pfarrblatt) ein empfehlendes Wort für das entsprechend den Angaben des Zuwendenden an das Erz- wichtige Anliegen der Kollekte. bistum Freiburg, Körperschaft des öffentlichen Rechts, weitergeleitet zur weiteren Verwendung durch missio, Der Kollektenertrag ist ungekürzt in einer Summe bis Aachen.“ spätestens sechs Wochen nach Abhaltung der Kollekte an die Erzdiözese Freiburg, Kollektenkasse, Konto-Nr. Die zentrale diözesane Auftaktveranstaltung für den Welt- 7404040841 bei der Landesbank Baden-Württemberg, missionssonntag findet in diesem Jahr am 13. Oktober in BLZ 600 501 01, zu überweisen mit dem Verwendungszweck der Pfarrkirche St. Aegidius in Leimen-St. Ilgen statt. Der „K12 Allerseelen-Kollekte 2013“ sowie der jeweiligen Gottesdienst beginnt um 10:30 Uhr, als besonderer Gast Kennnummer der Kirchengemeinde (vgl. Amtsblatt wird Dr. Maged Moussa Yanni aus Ägypten bei diesem Nr. 32 vom 7. Dezember 2012, Erlass-Nr. 372, Schreiben

174 Amtsblatt vom 8. Oktober 2013 Nr. 27 an die Kirchengemeinden vom 13. Dezember 2012). Eine Nr. 160 Verwendung für einzelne Missionare oder Partnerschafts- projekte läuft der Intention weltkirchlicher Solidarität Informations- und Begegnungswochenende zuwider und ist auch in Teilbeträgen nicht statthaft. 2013 im Collegium Borromaeum

Nähere Auskünfte erteilt RENOVABIS, Kardinal-Döpfner- „Priester werden?!“ Haus, Domberg 27, 85354 Freising, Tel.: (0 81 61) 53 09 - 53, [email protected], www.renovabis.de. Vom 8. bis 10. November 2013 lädt die Diözesanstelle Berufe der Kirche und das Priesterseminar (Collegium Borromaeum) zu Informationstagen ein.

Mitteilungen Das Wochenende bietet die Möglichkeit, die Verantwort- lichen und die Studenten des Priesterseminares kennen zu lernen, Informationen über die Ausbildung zum Pries- Nr. 159 ter in der Erzdiözese Freiburg zu erhalten, an Gebetszeiten teilzunehmen und sich über Fragen der Berufung, der Führungstraining für Dienstvorgesetzte in Lebensform und des geistlichen Lebens auszutauschen. Pastoral und Verwaltung Eingeladen sind junge Männer ab 16 Jahren, die sich für Wenn Sie in Ihrer Verantwortung als Führungskraft eine das Theologiestudium und den Priesterberuf interessieren. Entscheidung fällen, hat das nicht selten weitreichende Konsequenzen. Auch das Vermeiden von Entscheidungen Einladungen zur Weitergabe wurden bereits allen Pfarr- bleibt nicht folgenlos. ämtern zugesandt. Unser Führungstraining bietet Ihnen in kompakter Form konzentrierte Informationen und exemplarische Vertiefun- Termin: 8. bis 10. November 2013 gen. Schwerpunkt des Trainings wird, neben theoretischen Elementen, die Arbeit an konkreten Beispielen aus Ihrem Ort: Priesterseminar (Collegium Borromaeum) beruflichen Alltag sein. Sie haben die Möglichkeit, anste- Schoferstr. 1, 79098 Freiburg hende Entscheidungssituationen, für die Sie als Führungs- kraft verantwortlich sind, mit Begleitung in einer kolle- Informationen und Kontakt: Diözesanstelle Berufe der gialen Gruppe intensiv zu bearbeiten. Kirche, Schoferstr. 1, 79098 Freiburg, Tel.: (07 61) 21 11 - 2 70, Fax : (07 61) 21 11 - 2 75, www.dein-weg-bewegt.de. Teilnehmerkreis: Dienstvorgesetzte der Erzdiözese Freiburg aus Pastoral und Verwaltung Personalmeldungen Termin: 3. Dezember 2013, 09:30 Uhr, bis 4. Dezember 2013, 13:00 Uhr Nr. 161 Ort: Freiburg, Karl Rahner Haus Anweisungen/Versetzungen Leitungsteam: Wolfgang Oswald, Referatsleiter, Super- visor DGSv, Organisationsberater 1. Juli: Diakon Josef Sonner, Denzlingen, als Ständi- Heinz-Werner Kramer, stellv. Direktor, ger Diakon (nb) in die Seelsorgeeinheit Obere Supervisor Möhlin, Dekanat Breisach-Neuenburg Ulrich Schabel, Referent für Personal- entwicklung, Supervisor 1. Aug.: P. Dr. Werner Weicht SAC, Schloss Hersberg, als pastoraler Mitarbeiter in die Seelsorgeein- Kostenanteil/Übernachtung/Verpflegung: Die Kosten für heit Markdorf, Dekanat Linzgau die pastoralen Mitarbeiter werden vom Institut für Pasto- rale Bildung getragen. Führungskräfte in der Verwaltung: 1. Sept.: P. Hans-Peter Becker SAC, Schloss Hersberg, 60,00 € (wird vom Dienstgeber übernommen). als pastoraler Mitarbeiter in der Familien- seelsorge des Dekanats Linzgau und im Boden- Anmeldungen bis 22. Oktober 2013 an das Institut für seeraum Pastorale Bildung, Referat Leiten-Planen-Entwickeln, Habsburgerstr. 107, 79104 Freiburg, Tel.: (07 61) 1 20 40 - P. Mariusz Szymos MSF, Radolfzell, als Vi- 2 50, Fax: (07 61) 1 20 40 - 52 50, leiten-planen- kar in die Seelsorgeeinheiten Bronnbach und [email protected]. Külsheim, Dekanat Tauberbischofsheim

Nr. 27 Amtsblatt vom 8. Oktober 2013 175 PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302

Amtsblatt Nr. 27 · 8. Oktober 2013 der Erzdiözese Freiburg Herausgeber: Erzbischöfliches Ordinariat, Schoferstraße 2, 79098 Freiburg i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61) 21 88 - 5 99, [email protected]. Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8, 76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax: (0 72 21) 5 02 42 70, [email protected]. Bezugs- preis jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr. Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich. Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg mitteilen. Gedruckt auf Nr. 27 · 8. Oktober 2013 „umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“

11. Sept.: P. Daison Thaikkattil Chako TOR, Sinzheim, Termine: 20. bis 26. Oktober 2013 als Vikar in die Seelsorgeeinheit Klettgau- 17. bis 23. November 2013 Wutöschingen, Dekanat Waldshut 09. bis 15. März 2014 14. Sept.: P. Joseph Korattiyil MCBS als Vikar in die 27. April bis 03. Mai 2014 Seelsorgeeinheit Offenburg Nord und priester- liche Mithilfe in den anderen Seelsorgeeinhei- Kosten: 455,00 € (EZ mit Dusche/WC, Vollpension) ten der Stadt Offenburg, Dekanat Offenburg- 490,00 € (EZ mit Dusche/WC, Balkon, Voll- Kinzigtal pension)

16. Sept.: Vikar Kizito Chinedu Nweke, Boxberg, als Vi- Hinzu kommen noch 1,90 € bzw. 2,70 € Kur- kar in die Seelsorgeeinheit Waibstadt, Dekanat taxe pro Tag. Kraichgau 69,00 € für ein Therapiepaket (5 Kneippanwendungen, 2 Teilmassagen, ge- führte Wanderung) Entpflichtungen Geistliche Begleitung durch Pfarrer Paul Ringseisen. P. Jose Emprayil MCBS wurde mit Ablauf des 15. Sep- tember 2013 von seinen Aufgaben als Vikar in der Seel- Nähere Informationen und Anmeldung: sorgeeinheit Klettgau-Wutöschingen, Dekanat Waldshut, Kneipp-Kurhaus St. Josef, Adolf-Scholz-Allee 3, 86825 Bad entpflichtet. Wörishofen, Tel.: (0 82 47) 30 80, Fax: (0 82 47) 30 81 50, [email protected], www.kneippkurhaus- P. Andrzej Zydek MSF wurde mit Ablauf des 31. August st-josef.de. 2013 von seinen Aufgaben als Vikar in den Seelsorge- einheiten Bronnbach und Külsheim, Dekanat Tauberbi- schofsheim, entpflichtet. Nr. 163

Nichtamtliche kirchliche Mitteilungen Wohnung für Priester im Ruhestand Im Pfarrhaus der Pfarrei St. Michael Rastatt-Wintersdorf, Nr. 162 Dekanat Rastatt, steht für einen Priester im Ruhestand eine Wohnung zur Verfügung. Mithilfe in der Seelsorge in Ab- Erholungswochen für Priester und Diakone sprache ist erwünscht.

Das Kneipp-Kurhaus St. Josef der Mallersdorfer Schwes- Anfragen sind erbeten an das Kath. Pfarramt St. Birgitta, tern in Bad Wörishofen bietet Erholungswochen für Pries- Pfarrer Michael Dafferner, Lindenstr. 2, 76473 Iffezheim, ter und Diakone an. Tel.: (0 72 29) 8 70, [email protected].

Erzbischöfliches Ordinariat

176 Amtsblatt vom 8. Oktober 2013 Nr. 27 28 AMTSBLATT E 1302 DER ERZDIÖZESE FREIBURG Freiburg im Breisgau, den 23. Oktober 2013

Inhalt: Aufruf der deutschen Bischöfe zum Diaspora-Sonntag 2013. –– Hinweise zur Durchführung des Diaspora-Sonntags. –– Zählung der sonntäglichen Gottesdienstteilnehmer am 10. November 2013. –– Vollversammlung des Diözesanrates der Katholiken. –– Direktorium und Personalschematismus 2014. –– Bücher aus Priesternachlässen. –– Personalmeldungen: Ernennung. – Pastoration von Pfarreien. – Anweisungen/Versetzungen. – Entpflichtungen. – Ausschreibung von Pfarreien. – Im Herrn ist verschieden. –– Wohnung für Priester im Ruhestand.

Für das Erzbistum Freiburg Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz

Nr. 164 Erzbischof Dr. Robert Zollitsch Aufruf der deutschen Bischöfe zum Diaspora- Apostolischer Administrator Sonntag 2013 Der Aufruf zum Diaspora-Sonntag wurde am 21. Februar Liebe Schwestern und Brüder, 2013 von der Deutschen Bischofskonferenz in Trier ver- abschiedet und soll am Sonntag, dem 10. November 2013, Kirche und Christen stehen in unserem Land vor großen in allen Gottesdiensten (auch am Vorabend) in geeigne- Herausforderungen. Denn Deutschland ist Missionsland. ter Weise bekannt gegeben werden. Viele unserer Mitbürger stehen Gott und dem Glauben fremd oder gleichgültig gegenüber. Die Antworten des Die Kollekte am Diaspora-Sonntag, dem 17. November Christentums auf die großen Fragen der Menschen müs- 2013, ist ausschließlich für das Bonifatiuswerk der deut- sen deshalb heute neu ausgesagt und durch unsere Lebens- schen Katholiken bestimmt und ohne Abzüge weiterzu- praxis überzeugend vermittelt werden. leiten.

Besonders den Kindern, Jugendlichen und jungen Erwach- senen darf die froh machende Botschaft des Christentums Erlasse des Ordinariates nicht vorenthalten werden. Wir würden sie sonst um Ent- scheidendes betrügen. Unter dem Leitwort „Keiner soll alleine glauben. Ihre Spende: Damit der Glaube wachsen Nr. 165 kann“ stellt das Bonifatiuswerk der deutschen Katholi- ken die Weitergabe des Glaubens an die Jüngeren deshalb Hinweise zur Durchführung des Diaspora- in den Mittelpunkt des diesjährigen Diaspora-Sonntags. Sonntags

Katholische Kinder und Jugendliche in der deutschen, Keiner soll alleine glauben. Ihre Spende: Damit der Glau- nordeuropäischen und baltischen Diaspora bilden in ihrer be wachsen kann. Schulklasse oder im Freundeskreis oft eine verschwin- dend kleine Minderheit. Ihnen die Erfahrung gläubiger Am einmal jährlich stattfindenden „Diaspora-Sonntag“, Gemeinschaft zu ermöglichen und Orte der Glaubens- dem dritten Sonntag im November, sammeln die Katholi- bildung zu schaffen, ist eine Aufgabe von herausragender ken in den Gottesdiensten im Rahmen einer bundesweiten Bedeutung. In vielen Projekten religiöser Erziehung nimmt Kollekte für die Belange katholischer Christen, die in ei- sich das Bonifatiuswerk dieser Herausforderung an. ner extremen Minderheitensituation ihren Glauben leben.

Wir deutschen Bischöfe bitten Sie: Helfen Sie dem Boni- In diesem Jahr findet der Diaspora-Sonntag bundesweit fatiuswerk, damit unsere Glaubensgeschwister in der am 17. November statt. Dabei lautet das Motto der Diaspora, besonders die Kinder und Jugendlichen, nicht Diaspora-Aktion „Keiner soll alleine glauben. Ihre Spen- allein sind. Unterstützen Sie diese Arbeit mit Ihrem Ge- de: Damit der Glaube wachsen kann.“ Das Spendenhilfs- bet und mit Ihrer großzügigen Spende am kommenden werk für katholische Christen in der Minderheit nimmt Diaspora-Sonntag! damit die besondere Herausforderung in den Blick, Kin-

Nr. 28 Amtsblatt vom 23. Oktober 2013 177 dern und Jugendlichen in der Diaspora den Glauben wei- 5. Die Kollekte am Diaspora-Sonntag ist in allen Got- terzugeben. tesdiensten zu halten, ohne durch andere Anliegen be- einträchtigt zu werden. Der Kollektenertrag ist un- „Dort, wo nur wenige Katholiken unter einer großen Mehr- gekürzt in einer Summe spätestens sechs Wochen nach heit nicht- und andersgläubiger Menschen leben, können Abhaltung der Kollekte an die Erzdiözese Freiburg, Kinder und Jugendliche nur selten die stärkende Glau- Kollektenkasse, Konto-Nr. 7404040841 bei der bensgemeinschaft Gleichaltriger erleben. Sie brauchen Landesbank Baden-Württemberg, BLZ 600 501 01, diese Gemeinschaft genauso wie authentische Glaubens- mit dem Vermerk „K13 Diaspora 2013“ sowie der zeugen sowie Orte und Räume der Glaubensreflexion und jeweiligen Kennnummer der Kirchengemeinde (vgl. des Gebetes. Das Bonifatiuswerk hilft mit, dies zu ermög- Amtsblatt Nr. 32 vom 7. Dezember 2012, Erlass- lichen, damit der Glaube wachsen kann“, sagt der Gene- Nr. 372, Schreiben an die Kirchengemeinden vom ralsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg 13. Dezember 2012) zu überweisen. Austen. 6. Samstag/Sonntag, 23./24. November 2013 Die Diaspora-Kollekte am 17. November 2013 ist die ele- Bitte geben Sie das Kollektenergebnis bekannt und mentare Basis für dieses Wirken des Bonifatiuswerkes verbinden Sie dies mit einem Wort des Dankes an die in der deutschen, nordeuropäischen sowie baltischen ganze Gemeinde. Diaspora. Dem Werk stehen keine öffentlichen Gelder zur Verfügung. Allein die solidarischen Spenden und Kollek- Hinweise für die Ausstellung der Zuwendungsbestätigung ten der katholischen Christen für das Bonifatiuswerk bitten wir dem Amtsblatt Nr. 15 vom 15. Mai 2008, Er- lassen gläubige und glaubensuchende Menschen nicht lass-Nr. 292, zu entnehmen. Die Zuwendungsbestätigung alleine zurück. muss folgenden Vermerk enthalten: „Die Zuwendung wird entsprechend den Angaben des Zuwendenden an das Erz- 1. Am Sonntag, dem 10. November 2013, ist der Aufruf bistum Freiburg, Körperschaft des öffentlichen Rechts, der deutschen Bischöfe zum Diaspora-Sonntag in allen weitergeleitet zur weiteren Verwendung durch das Boni- Gottesdiensten (einschließlich der Vorabendmesse) in fatiuswerk der deutschen Katholiken e. V.“ geeigneter Weise bekannt zu geben und engagiert auf die Kollekte hinzuweisen. Weiteres Material erhalten Sie kostenlos beim Bonifatius- werk der deutschen Katholiken, Kamp 22, 33098 Pader- 2. Das Vorbereitungsmaterial (Plakate, Priester- bzw. born, Tel.: (0 52 51) 29 96 - 0, Fax: (0 52 51) 29 96 - 88, Diaspora-Jahrheft, Informationsblätter, Opfertüten) [email protected], www.bonifatiuswerk.de. wurden den Seelsorgeeinheiten und ihren Gemeinden schon vom Generalvorstand des Bonifatiuswerkes übersandt. Nr. 166 3. Am Diaspora-Sonntag selbst soll durch Gottesdienst- gestaltung und Predigt unsere Mitverantwortung für Zählung der sonntäglichen Gottesdienstteil- die Kirche in der Minderheit gestärkt werden. Nütz- nehmer am 10. November 2013 liche Hinweise zur Gestaltung des Gottesdienstes er- halten Sie von der Broschüre „Gottesdienst-Impulse“ Laut Beschluss des Ständigen Rates der Deutschen Bi- sowie vom Diaspora-Jahrheft, das Ihnen bis Ende schofskonferenz vom April 1992 (Prot. Nr. 5) sollen für Oktober unaufgefordert zugeschickt wird. die Zwecke der kirchlichen Statistik Deutschlands die Gottesdienstteilnehmer einheitlich am zweiten Sonntag 4. Am Schriftenstand können die Heftchen „Kirche im im November (10. November 2013) gezählt werden. Kleinen. Was Christen glauben – Glaubensbekennt- nis.“ ausgelegt oder mit dem dafür vorgesehenen Zu zählen sind alle Personen, die an den sonntäglichen Aufsteller angeboten werden. Die gewünschte Anzahl Hl. Messen (einschließlich Vorabendmesse) teilnehmen. der Drucksachen und der Aufsteller können per Mitzuzählen sind auch die Besucher der Wort- oder Faxformular, per Telefon (0 52 51) 29 96 - 53, per Kommuniongottesdienste, die anstelle einer Eucharistie- Mail: [email protected] oder unter feier gehalten werden. Zu den Gottesdienstteilnehmern www.bonifatiuswerk.de/kirche-im-kleinen bestellt zählen auch die Angehörigen anderer Pfarreien (z. B. Wall- werden. fahrer, Seminarteilnehmer, Touristen und Besuchsreisende).

Am Ausgang der Kirche können die Heftchen „Kirche Das Ergebnis dieser Zählung ist am Jahresende in den im Kleinen. Was Christen glauben – Glaubensbe- Erhebungsbogen der kirchlichen Statistik für das Jahr kenntnis.“ auch an interessierte Pfarreimitglieder ver- 2013 unter der Rubrik „Gottesdienstteilnehmer am zwei- teilt werden. ten Sonntag im November“ (Pos. 3) einzutragen.

178 Amtsblatt vom 23. Oktober 2013 Nr. 28 Nr. 168 Mitteilungen Direktorium und Personalschematismus 2014 Nr. 167 Die Herren Dekane werden gebeten, uns bis spätestens Vollversammlung des Diözesanrates der 8. November 2013 mitzuteilen: Katholiken 1. Anzahl der benötigten Direktorien. Die nächste Vollversammlung des Diözesanrates der Das Direktorium ist broschiert (mit perforierten Blät- Katholiken findet vom 15. November 2013 (Beginn: tern). 15:30 Uhr) bis 16. November 2013 (Ende: 12:30 Uhr) im Margarete Ruckmich Haus, Charlottenburger Str. 18, 2. Anzahl der im Dekanat gewünschten Personalsche- 79114 Freiburg, statt. matismen. Tagesordnung: Die im Personalschematismus aufgeführten Einrichtun- 1. Regularien gen sowie die Vorsteher der Ordensniederlassungen bitten 1.1 Feststellung der Beschlussfähigkeit wir ebenfalls, uns über die für den Personalschematismus 1.2 Genehmigung des Protokolls vom 15./16.03.2013 2014 erforderlichen Berichtigungen und Ergänzungen bis 1.3 Genehmigung der Tagesordnung 8. November 2013 Mitteilung zu machen.

2. Berichte Die Mitteilungen sind dem Erzb. Ordinariat schriftlich 2.1 Vorstand über den Postweg oder per Fax: (07 61) 21 88 - 3 28 zu 2.2 Rechnungsergebnis 2012/13 und Haushalt 2014/15 übermitteln. 2.3 Ausschuss „Weltkirche und Partnerschaft“ 2.4 Vertretungsaufgaben Den Seelsorgeeinheiten geht gleichzeitig ein Vorabdruck des entsprechenden Ausschnitts im neuen Schematismus 3. Aufträge aus der Vollversammlung im März 2013 zu, damit evtl. Korrekturen zurückgemeldet werden kön- 3.1 Einrichtung einer „Fair-Trade-Diözese“ – Stand nen. der Dinge 3.2 Weiterarbeit am Thema „Waffenhandel“ Nr. 169 4. Diözesanversammlung „Christus und den Menschen nah“ 2013 Bücher aus Priesternachlässen 4.1 Informationen zur Entwicklung durch die Diöze- sanleitung Immer wieder kommt es vor, dass Priester ihre im Laufe 4.2 Weiterarbeit an den Empfehlungen seitens des eines langen Berufslebens gesammelten Bücher der Erz- Diözesanrates bischöflichen Bibliothek anbieten.

5. Die Ergebnisse der Sinus-Milieu-Studie 2013 – Verän- Wir weisen darauf hin, dass die Erzbischöfliche Biblio- derungen gegenüber der letzten Studie von 2005 und thek solche Buchnachlässe grundsätzlich nicht annehmen mögliche Konsequenzen für das Pastorale Handeln kann, da sie weder über das für eine angemessene Bear- beitung erforderliche Personal noch über hinreichende 6. Pfarrgemeinderatswahl 2015 Magazinkapazitäten verfügt. 6.1 Satzung, Ordnungen und Arbeitshilfen 6.2 Neue Satzungen für Dekanatsräte und den Diö- zesanrat Personalmeldungen 7. Anträge 7.1 Politisches Engagement von Christinnen und Chris- ten: Kontaktseminar Pfarrgemeinderat und Kom- Nr. 170 munalpolitik 7.2 Einrichtung eines Ausschusses „Kirche der Zu- Ernennung kunft“ Der Apostolische Administrator Erzbischof Dr. Robert 8. Termine Zollitsch hat P. Joachim Seraphin MSF, Külsheim, mit Wirkung vom 2. Oktober 2013 zum stellvertretenden 9. Verschiedenes Dekan des Dekanates Tauberbischofsheim ernannt.

Nr. 28 Amtsblatt vom 23. Oktober 2013 179 PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302

Amtsblatt Nr. 28 · 23. Oktober 2013 der Erzdiözese Freiburg Herausgeber: Erzbischöfliches Ordinariat, Schoferstraße 2, 79098 Freiburg i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61) 21 88 - 5 99, [email protected]. Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8, 76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax: (0 72 21) 5 02 42 70, [email protected]. Bezugs- preis jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr. Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich. Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg mitteilen. Gedruckt auf Nr. 28 · 23. Oktober 2013 „umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“

Pastoration von Pfarreien P. Desiderius Tadeusz Ziembla OFM wurde mit Ablauf des 30. September 2013 von seinen Aufgaben als Koope- Der Apostolische Administrator Erzbischof Dr. Robert rator der Pfarreien St. Johann Freiburg, Liebfrauen Zollitsch hat Herrn Remigius Bopp, Ubstadt-Weiher, mit Freiburg, St. Cyriakus und Perpetua Freiburg und Maria Wirkung vom 13. Oktober 2013 zusätzlich zum Pfarrer Hilf Freiburg entpflichtet. der Pfarreien St. Barbara Forst und St. Nikolaus Ubstadt- Weiher, Dekanat Bruchsal, ernannt. Ausschreibung von Pfarreien Der Apostolische Administrator Erzbischof Dr. Robert (siehe Amtsblatt 1975, Nr. 134) Zollitsch hat P. Frank Hartmann OFM, Mannheim, mit Wirkung vom 1. November 2013 zusätzlich zum Pfarr- Seelsorgeeinheit Oberes Schlüchttal, bestehend aus den administrator der Pfarreien Herz Jesu Mannheim und Pfarreien St. Fides Grafenhausen, St. Margareta Ühlingen- St. Nikolaus Mannheim, Dekanat Mannheim, bestellt. Birkendorf, St. Leodegar Riedern a. W. und St. Jakobus Untermettingen, Dekanat Waldshut, zum 12. Januar 2014 Bewerbungsfrist: 13. November 2013 Anweisungen/Versetzungen

1. Aug.: Diakon Werner Heger als Ständiger Diakon Im Herrn ist verschieden mit Zivilberuf in die Seelsorgeeinheiten Forst und Ubstadt-Weiher, Dekanat Bruchsal 2. Okt.: Pfarrer i. R. Berthold Schwarz, Lahr, † in Lahr 1. Okt.: Stephan Köppl, Mannheim, als Kooperator in die Seelsorgeeinheiten Mannheim Ost und Mannheim-Käfertal-Vogelstang, Dekanat Nichtamtliche kirchliche Mitteilung Mannheim

Nr. 171 Entpflichtungen Wohnung für Priester im Ruhestand P. Lucjan Piotr Hozer OFM wurde mit Ablauf des 30. Sep- tember 2013 von seinen Aufgaben als Pfarradministrator In den Pfarrhäusern der Pfarreien St. Wendelin Weisen- der Pfarreien St. Johann Freiburg, Liebfrauen Freiburg, bach oder St. Antonius Forbach-Bermersbach, Dekanat St. Cyriakus und Perpetua Freiburg und Maria Hilf Rastatt, steht für einen Priester im Ruhestand eine Woh- Freiburg entpflichtet. nung zur Verfügung. Mithilfe in der Seelsorge in Abspra- che ist erwünscht. P. Eryk Kapala OFM wurde mit Ablauf des 30. September 2013 von seinen Aufgaben als Kooperator der Pfarreien Anfragen sind erbeten an das Kath. Pfarramt St. Johannes St. Johann Freiburg, Liebfrauen Freiburg, St. Cyriakus und Baptista, Hauptstr. 70, 76596 Forbach, Pfarrer Thomas Perpetua Freiburg und Maria Hilf Freiburg entpflichtet. Holler, Tel.: (0 72 28) 22 30.

Erzbischöfliches Ordinariat

180 Amtsblatt vom 23. Oktober 2013 Nr. 28 29 AMTSBLATT E 1302 DER ERZDIÖZESE FREIBURG Freiburg im Breisgau, den 31. Oktober 2013

Inhalt: Neues Gotteslob – Gemeinsames Wort der deutschen Bischöfe. –– Gestellungsgelder für Ordensangehörige. –– Arbeitsgruppe Pastorale Fortbildung. –– Ökumenisches Hausgebet im Advent 2013. –– Aufbaukurs Pfarrverwaltung. –– 52. Grundkurs der Überdiözesanen Mesnerschule. –– Druckschriften und Broschüren des Sekretariats der Deutschen Bischofskonferenz. –– Essener Adventskalender 2013. –– Personalmeldungen: Ernennungen. – Im Herrn ist verschieden – Korrektur. –– Renovabis-Partnerschaftstreffen.

Sakramente, für das gemeinschaftliche und das Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz persönliche Gebet, mit einer großen Bandbreite un- terschiedlicher Themen. Neu hinzugekommen sind Nr. 172 gottesdienstliche Formen wie Tagzeitenliturgien, Wort-Gottes-Feiern und häusliche Andachten. So Neues Gotteslob – Gemeinsames Wort der verbindet das neue Gotteslob im Grunde drei Bü- deutschen Bischöfe cher in einem einzigen Buch: Es ist ein Liturgie- buch, ein Gebet- und Gesangbuch und ebenso ein Liebe Schwestern, liebe Brüder, Hausbuch. wenn Sie im deutschen Sprachgebiet einen Gottes- Die Einführung des neuen Gotteslob erfolgt ab dem dienst mitfeiern, sei es in den Alpen oder an der Ost- Ersten Advent 2013, dem Beginn des neuen Kir- see, werden Sie immer wieder ein ganz bestimmtes chenjahres, schrittweise in allen Diözesen. Buch in Händen halten: das Gotteslob. In Kirchen und Kapellen hat es seinen festen Platz, und genauso Wir Bischöfe hoffen, dass dieses Buch für die heu- in den meisten katholischen Haushalten – seit bei- tige Zeit das sein kann, was sein Vorgänger für die nahe vier Jahrzehnten. vergangenen Jahrzehnte war: Ein zuverlässiger Be- gleiter auf dem Glaubensweg, der hilft, dass unser Der Glaube der Kirche ist der Glaube an Christus Lob des dreifaltigen Gottes – sei es Preis oder Dank, und bleibt stets derselbe. Aber Lebenswirklich- Klage oder Bitte – lebendig bleibt. Wenn dies ge- keiten, Sprache und ästhetisches Empfinden wan- lingt, dann wird das Buch seinen Namen Gotteslob deln sich. Und daher haben die Bischofskonferen- zu Recht tragen. zen Deutschlands und Österreichs zusammen mit dem Bischof von Bozen-Brixen beschlossen, ein In diesem Sinne wünschen wir dem neuen Gottes- neues Gebet- und Gesangbuch herauszugeben – lob eine gute Aufnahme – uns allen aber viel Freude denn zeitlos Gültiges erfordert zeitgemäßen Zugang. damit und Gottes Segen! Es folgte ein intensiver Arbeitsprozess, den viele Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis mit großem Einsatz mitgestaltet haben und Für das Erzbistum Freiburg an dem auch eine große Anzahl von Pfarrgemeinden in einer Erprobungsphase beteiligt war.

Nach zehn Jahren liegt es nun vor: das neue Gebet- Erzbischof Dr. Robert Zollitsch und Gesangbuch, das auch in Zukunft den guten Apostolischer Administrator Namen Gotteslob trägt. Bewährtes bleibt erhalten, alte Schätze werden wiederentdeckt und auch Neues Das Gemeinsame Wort der deutschen Bischöfe wurde am kommt reichlich zur Geltung. Mit seinem vielfäl- 26. August 2013 vom Ständigen Rat der Deutschen tigen Angebot an Gesängen und Texten bietet das Bischofskonferenz in Würzburg verabschiedet und soll am Gotteslob weiterhin wertvolle Hilfen für eine leben- Christkönigssonntag, dem 24. November 2013, in allen dige Mitfeier der Liturgie und den Empfang der Gottesdiensten (auch am Vorabend) verlesen werden.

Nr. 29 Amtsblatt vom 31. Oktober 2013 181 Dabei werden zugleich die Zielsetzungen und Erfor- Erlasse des Ordinariates dernisse der Pastoral- und Personalentwicklung be- rücksichtigt. Nr. 173 – Fortbildungsschwerpunkte und -maßnahmen Gestellungsgelder für Ordensangehörige Die Mitglieder der Arbeitsgruppe verständigen sich über erforderliche Fortbildungsschwerpunkte und Fort- Aufgrund des Beschlusses der Vollversammlung des bildungsmaßnahmen in der Erzdiözese Freiburg. Verbandes der Diözesen Deutschlands vom 24. Juni 2013 werden die Gestellungsgelder (Jahresbeträge) für Ordens- – Koordination und Absprachen angehörige für das Jahr 2014 für die alten Bundesländer Die Mitglieder der Arbeitsgruppe verständigen sich wie folgt festgesetzt: über den Beitrag der einzelnen Einrichtungen im Rah- men dieser Schwerpunkte und planen dafür erforder- ab dem 1. Januar 2014 liche Kooperationen. Gestellungsgeldgruppe I 60.840,00 € – Unterstützung und Beratung Gestellungsgeldgruppe II 46.080,00 € Die Mitglieder der Arbeitsgruppe beraten und unter- Gestellungsgeldgruppe III 35.040,00 € stützen sich gegenseitig in ihrer Fortbildungsarbeit.

– Gemeinsames Programm Nr. 174 Das jährlich erscheinende Programmheft und die Inter- netpräsenz „Pastorale Fortbildung in der Erzdiözese Arbeitsgruppe Pastorale Fortbildung Freiburg“ werden erstellt.

In der Arbeitsgruppe Pastorale Fortbildung kooperieren – im Rahmen der Kommission für Bildung in der Erzdiö- zese Freiburg – die diözesanen Einrichtungen, die Maß- Mitteilungen nahmen der pastoralen Fortbildung durchführen: – Institut für Pastorale Bildung Nr. 175 – Erzbischöfliches Seelsorgeamt Ökumenisches Hausgebet im Advent 2013 – Erzbischöfliches Ordinariat – Geistliches Zentrum St. Peter Das Hausgebet im Advent 2013 ist festgelegt auf: – Katholische Akademie der Erzdiözese Freiburg Montag, den 16. Dezember 2013. – Caritasverband für die Erzdiözese Freiburg Die Gebetstexte wurden erstellt von einer ökumenischen – Bildungswerk. Arbeitsgruppe. Thema des Hausgebets ist: „Meine Hoffnung und meine Mitglieder der Arbeitsgruppe sind die Leiter/Leiterinnen Freude“. der Einrichtungen oder Beauftragte/Ständige Vertreter/ Vertreterinnen. Der Versand erfolgt wie in den vergangenen Jahren zu gegebener Zeit durch das Erzbischöfliche Seelsorgeamt Die Leitung der Arbeitsgruppe liegt beim zuständigen Re- Freiburg. ferenten im Erzbischöflichen Ordinariat. Die Geschäfts- führung wird im Institut für Pastorale Bildung wahrge- nommen. Die Arbeitsgruppe trifft sich in der Regel zu zwei Nr. 176 Sitzungen pro Jahr. Aufbaukurs Pfarrverwaltung Aufgaben der Arbeitsgruppe: Der Kurs thematisiert aktuelle Fragen der Pfarrverwaltung. – Analyse des Fortbildungsbedarfs Die Leitung einer Seelsorgeeinheit schließt eine Fülle von Vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen, kirch- administrativen Verantwortungen mit ein, die häufig als lichen, theologischen und pastoralen Entwicklungen Belastung für die pastorale Arbeit erlebt werden. Ein auf- in der Erzdiözese Freiburg analysiert und ermittelt die gefrischtes Wissen um die organisatorischen und juristi- Arbeitsgruppe den Fortbildungsbedarf der in der Pas- schen Grundfragen der Pfarrverwaltung kann hier eine ent- toral tätigen hauptberuflichen und ehrenamtlichen Mit- scheidende Entlastung bieten. Dabei geht es darum, bei arbeiter/innen. den Fragen der Teilnehmer selbst anzusetzen.

182 Amtsblatt vom 31. Oktober 2013 Nr. 29 Der Aufbaukurs hat den Ausgangspunkt bei den vor Ort schmuck in der Kirche – Gartenanlagen – Umweltschutz entstandenen Fragen und Anliegen und versucht mit de- in den Pfarreien – Unfallschutz und Unfallverhütung – ren Bearbeitung die Grundlagen der Pfarrverwaltung sicht- kirchl. Versicherungen und prakt. Mesnerdienst unter- bar zu machen. Mit diesem Konzept will der Kurs eine richten. Antwort auf die Situation der Pfarrer in den ersten Dienst- jahren sein, deren Themen die Kurstage prägen sollen. Heute werden an die Mesnerinnen und Mesner hohe Anfor- derungen gestellt. Deshalb wird der Besuch dieser Grund- Die Teilnahme an diesem Kurs ist in der Zeit zwischen ausbildung für alle hauptberuflichen (mehr als 20 Std.) dem Pfarrexamen und dem zehnten Dienstjahr vorge- Mesnerinnen und Mesner von den Bischöfen und den süd- sehen, er steht jedoch allen interessierten Priestern offen. deutschen Mesnerverbänden empfohlen. Voraussetzung für eine Teilnahme ist der Abschluss der Probezeit. Termin: 24. Juni 2014, 14:30 Uhr, bis 27. Juni 2014, 19:00 Uhr Die Herren Pfarrer werden gebeten, ihre in Frage kom- mende Mesnerin oder ihren Mesner auf diesen Grundkurs Ort: Collegium Borromaeum aufmerksam zu machen und ihr/ihm die Teilnahme zu er- Erzbischöfliches Priesterseminar möglichen. Schoferstr. 1, 79098 Freiburg Die Kosten für den Grundkurs betragen 1.150,00 € und Veranstalter: Institut für Pastorale Bildung und Erz- verteilen sich wie folgt: Erzdiözese 540,00 €, Pfarrei bischöfliches Ordinariat, Abt. II: Seel- 410,00 €, Teilnehmer 200,00 €. Die Fahrtkosten für die sorgepersonal und Bildung Hin- und Rückfahrt trägt die betreffende Pfarrei.

Referenten/ Fachreferenten/innen des Erzbischöfli- Die schriftliche Anmeldung sollte umgehend erfolgen, Referentinnen: chen Ordinariats, der Meldestelle und da die Nachfrage sehr groß und die Teilnehmerzahl der Verrechnungsstelle sowie des Insti- beschränkt ist. Informationen erhalten Sie auch unter tuts für Pastorale Bildung www.sueddeutsche-mesner.de (Mesnerschule).

Leitung: Erwin Bertsch, Regionaldekan, Karls- Anmeldungen bitte an folgende Adresse: ruhe, und Harald Bethäuser, Beauftrag- Schulleiter Martin Thullner, Staufenstr. 4, 83278 Traun- ter für die Berufseinführung der Vikare, stein/Haslach, Tel.: (08 61) 1 36 24 oder (01 70) 2 71 62 36, Freiburg Fax: (08 61) 1 66 28 99, [email protected].

Anmeldungen bis 31. Mai 2014 an das Institut für Pasto- rale Bildung, Karl Rahner Haus, Referat Priester, Habs- Nr. 178 burgerstr. 107, 79104 Freiburg, Tel.: (07 61) 1 20 40 - 2 13, [email protected]. Druckschriften und Broschüren des Sekre- tariats der Deutschen Bischofskonferenz

Nr. 177 Das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz hat folgende Broschüren veröffentlicht: 52. Grundkurs der Überdiözesanen Mesner- schule Verlautbarungen des Apostolischen Stuhls Nr. 193 Enzyklika „Lumen fidei“ von Papst Franziskus über den Die Arbeitsgemeinschaft der süddeutschen Mesnerver- Glauben. Im Jahr des Glaubens erscheint die erste En- bände führt in Zusammenarbeit mit dem Bildungszentrum zyklika von Papst Franziskus mit dem Titel „Lumen fidei“. der Erzdiözese München und Freising (Kardinal-Döpfner- In diesem Lehrschreiben äußert sich der Heilige Vater erst- Haus) vom 10. bis 28. März 2014 den 52. Grundkurs für mals in umfassender theologischer Weise und gibt gleich- Mesnerinnen und Mesner durch. zeitig Impulse für ein Leben aus dem Glauben heraus.

Die seit Jahren bewährten Dozenten werden die dienst- Arbeitshilfen Nr. 263 jungen Mesnerinnen und Mesner in Glaubenslehre – Sakramentenlehre und Liturgik – Mesnerdienst und Kon- „Katholische Kirche in Deutschland: Zahlen und Fakten takt zu den Mitmenschen – Lektorenschulung – Erhal- 2012/2013“ tung des kirchlichen Kunstbesitzes – Pflege liturgischer Geräte und Paramente – Bedienung von Lautsprecheran- Arbeitshilfen Nr. 264 lagen – Betreuung von Turmuhren und Läuteanlagen – „Internationale Theologenkommission – Theologie heute: Verwendung und Behandlung von Kerzen – Blumen- Perspektiven, Prinzipien und Kriterien“

Nr. 29 Amtsblatt vom 31. Oktober 2013 183 PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302

Amtsblatt Nr. 29 · 31. Oktober 2013 der Erzdiözese Freiburg Herausgeber: Erzbischöfliches Ordinariat, Schoferstraße 2, 79098 Freiburg i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61) 21 88 - 5 99, [email protected]. Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8, 76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax: (0 72 21) 5 02 42 70, [email protected]. Bezugs- preis jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr. Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich. Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg mitteilen. Gedruckt auf Nr. 29 · 31. Oktober 2013 „umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“

Die Broschüren können bestellt werden beim Sekreta- Rastatt wieder ernannt. Die Ernennung gilt mit Wirkung riat der Deutschen Bischofskonferenz, Postfach 29 62, vom 1. September 2013 bis zum Ende des Schuljahres 53109 Bonn, Tel.: (02 28) 1 03 - 2 05, Fax: (02 28) 1 03 - 2018/2019. 3 30, oder unter www.dbk.de heruntergeladen werden.

Im Herrn ist verschieden – Korrektur Nr. 179 2. Okt.: Pfarrer i. R. Berthold Schwab, Lahr, † in Lahr Essener Adventskalender 2013

Zum 36. Mal erscheint der Essener Adventskalender „Wir sagen euch an Advent“ für die Advents- und Weih- Nichtamtliche kirchliche Mitteilung nachtszeit mit Kindern. In diesem Jahr lautet das Motto: „unterwegs sein“. Weitere Informationen finden Sie auf Nr. 181 der Homepage www.essener-adventskalender.de. Renovabis-Partnerschaftstreffen Bestellmöglichkeiten für das Erzbistum Freiburg: M & N Veeser Verlag, Postfach 4 48, 79178 Waldkirch, Im Jahr 2014 jährt sich der Beginn der politischen, sozia- Tel.: (0 76 81) 75 01, Fax: (0 76 81) 2 42 17, len und wirtschaftlichen Umbrüche im Osten Europas zum [email protected]. 25. Mal.

Bereits im Vorfeld dieses Gedenkens wird das 21. bundes- Personalmeldungen weite Renovabis-Partnerschaftstreffen am 6./7. Dezem- ber 2013 in Freising den Teilnehmern/innen Gelegenheit geben, auf die großen Veränderungen, aber auch auf die Nr. 180 noch spürbaren Folgen der kommunistischen Zeit zurück- zuschauen. Ernennungen Zugleich möchte das Treffen den in kirchlichen Partner- Mit Schreiben vom 12. August 2013 wurde Herr Bernhard schaftsinitiativen für Mittel- und Osteuropa engagierten Sauer, Mühlhausen, zum Schuldekan für das Dekanat Teilnehmern/innen die Möglichkeit geben, ihr eigenes Wiesloch wieder ernannt. Die Ernennung gilt mit Wirkung ehrenamtliches Engagement in den vielfältigen Partner- vom 1. September 2013 bis zum Ende des Schuljahres schaften miteinander zu reflektieren. 2018/2019. Kontakt und weitere Informationen: Mit Schreiben vom 16. August 2013 wurde Herr Michael Renovabis, Thomas Müller-Boehr, Tel.: (0 81 61) 53 09 46, Wieber, Gernsbach, zum Schuldekan für das Dekanat [email protected].

Erzbischöfliches Ordinariat

184 Amtsblatt vom 31. Oktober 2013 Nr. 29 30 AMTSBLATT E 1302 DER ERZDIÖZESE FREIBURG Freiburg im Breisgau, den 11. November 2013

Inhalt: Aufruf der deutschen Bischöfe zur Adveniat-Aktion 2013. –– Hinweise zur Durchführung der Adveniat-Aktion 2013. –– Kollektenplan 2014. –– Bibelsonntag 2014. –– Schaffung einer Verrechnungsstelle für das Dekanat Lahr und Teile des Dekanates Offenburg-Kinzigtal. –– Personalmeldungen: Ernennung. – Entpflichtung. – Im Herrn sind verschieden.

in geeigneter Weise bekannt gegeben werden. Die Kol- Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz lekte, die am Heiligabend und am 1. Weihnachtstag (24./25. Dezember 2013) in allen Gottesdiensten, auch in Nr. 182 den Kinderkrippenfeiern, gehalten wird, ist ausschließ- lich für die Arbeit der Bischöflichen Aktion Adveniat be- Aufruf der deutschen Bischöfe zur Adveniat- stimmt. Aktion 2013

Liebe Schwestern und Brüder, Erlasse des Ordinariates in den wenigen Städten in Haiti, in denen abends die Stra- ßenlaternen angehen, strömen die Schüler hinzu, um in deren Lichtkegel zu lernen. Sie nutzen die Chance des Nr. 183 Laternenlichts, weil es ihnen wichtig ist, überhaupt ler- nen zu können. Dieses Beispiel zeigt, wie sehr Latein- Hinweise zur Durchführung der Adveniat- amerika nach Bildung und nach Bildungsgerechtigkeit Aktion 2013 hungert. Unter dem Leitwort „Anfang der Weisheit ist wahrhafti- Bildung ist mehr als formales Wissen. Bildung formt auch ger Hunger nach Bildung. Das Ziel der Bildung aber ist den Charakter und das Herz. Gerade weil die Völker Liebe“ (vgl. Weisheit 6,17) stellt Adveniat im Advent 2013 Lateinamerikas in ihrer Geschichte oft gedemütigt und kirchliche Bildungsinitiativen in Lateinamerika in den geknechtet worden sind, ist die Stärkung des Selbstwert- Mittelpunkt. Adveniat geht es damit um weit mehr als um gefühls so wichtig. Zu erfahren, dass der Mensch Gottes schulisches Lernen: Ganzheitliches Lernen umfasst auch Ebenbild ist, schenkt den Mut, sich selbst weiterzubilden eine Schulung des Herzens und der Seele. und als Christ die Gesellschaft auf Gottes Gerechtigkeit hin zu gestalten. Eine solche Herzensbildung erhebt sich Als Hilfe für die Adveniat-Aktion wurden vielfältige Ma- nicht über den Nächsten, sondern breitet die Arme aus. terialien zum Thema „Kirchliche Bildungsinitiativen“ von der Adveniat-Geschäftsstelle an alle Pfarrämter geschickt. Das Bischöfliche Hilfswerk Adveniat unterstützt die re- Sie sollen der Vorbereitung von Gottesdiensten im Ad- ligiöse, menschliche und fachliche Bildung durch Projek- vent, der Kollekte an Weihnachten sowie der Öffentlich- te der Ortskirchen in Lateinamerika. Bitte helfen Sie keitsarbeit in den Gemeinden dienen. Durch ein gutes Adveniat dabei – mit Ihrer großherzigen Spende bei der Kollektenergebnis wird Adveniat in die Lage versetzt, der Kollekte am Heiligen Abend und am Weihnachtsfest. Kirche in Lateinamerika zu helfen. Für das Erzbistum Freiburg Die Adveniat-Aktion 2013 wird am 1. Adventssonntag, dem 1. Dezember 2013, mit einem Gottesdienst im Dom zu Osnabrück eröffnet. Der Gottesdienst wird ab 10 Uhr Erzbischof Dr. Robert Zollitsch live vom Deutschlandfunk und der Deutschen Welle über- Apostolischer Administrator tragen. Als Video-Livestream wird er im Internet auf domradio.de und weltkirche.katholisch.de zu sehen sein. Der Aufruf zur Adveniat-Aktion wurde am 26. September 2013 von der Deutschen Bischofskonferenz in Fulda ver- Für den 1. Adventssonntag (1. Dezember 2013) bietet es abschiedet und soll am 3. Adventssonntag, dem 15. De- sich an, in den Gemeinden die Plakate auszuhängen, die zember 2013, in allen Gottesdiensten (auch am Vorabend) Opferstöcke mit einem entsprechenden Hinweis aufzu-

Nr. 30 Amtsblatt vom 11. November 2013 185 stellen und das Adveniat-Aktionsmagazin auszulegen. Für Weitere Informationen und Materialien zur Adveniat- Ihren Pfarrbrief bietet Adveniat zahlreiche Gestaltungs- Aktion 2013 erhalten Sie bei der Geschäftsstelle der Bi- hilfen und einen Beileger an. Dem Pfarrbrief kann auch schöflichen Aktion Adveniat, Gildehofstr. 2, 45127 Essen, die Opfertüte beigefügt werden. Neu ist der Ratgeber Tel.: (02 01) 17 56 - 2 08, Fax: (02 01) 17 56 - 1 11, „Die ‚Weihnachtschristen‘“ mit praktischen Anregungen www.adveniat.de. zur Gestaltung der Weihnachtsgottesdienste. Weitere Tipps für den Advent hält Adveniat auf der Internetseite www.advent-teilen.de bereit. Nr. 184

Am 3. Adventssonntag (15. Dezember 2013) sollen in Kollektenplan 2014 allen Gottesdiensten einschl. der Vorabendmesse der Auf- ruf der deutschen Bischöfe in geeigneter Weise bekannt Im Kalenderjahr 2014 sind folgende Kollekten abzuhalten: gegeben und die Opfertüten für die Adveniat-Kollekte verteilt werden. Die Gläubigen werden gebeten, ihre Gabe 6. Januar K01 Afrika-Kollekte für die Kateche- am Heiligabend bzw. am 1. Weihnachtstag mit in den Got- tenausbildung in Afrika tesdienst zu bringen bzw. sie an die Erzdiözese Freiburg, Kollektenkasse, zu überweisen. 6. April K02 MISEREOR-Kollekte einschl. Fastenopfer der Kinder Hinweise für die Ausstellung der Zuwendungsbestätigung für Misereor bitten wir dem Amtsblatt Nr. 15 vom 15. Mai 2008, Er- lass Nr. 292, zu entnehmen. Die Zuwendungsbestätigung 13. April K03 Kollekte für das Heilige Land muss folgenden Vermerk enthalten: „Die Zuwendung wird entsprechend den Angaben des Zuwendenden an das Erz- 27. April bzw. K04 Diasporaopfer der Erstkommu- bistum Freiburg, Körperschaft des öffentlichen Rechts, am Tag der nionkinder weitergeleitet zur weiteren Verwendung durch die Bischöf- Erstkommunion liche Aktion Adveniat/Bistum Essen, Körperschaft des öffentlichen Rechts“. 24./25. Mai K06 Katholikentagskollekte

In allen Gottesdiensten am Heiligabend, auch in den 8. Juni K07 RENOVABIS-Kollekte Kinderkrippenfeiern, sowie in den Gottesdiensten am 1. Weihnachtsfeiertag ist die Kollekte anzukündigen und 29. Juni K08 Kollekte für den Heiligen Vater durchzuführen. Zur Ankündigung der Kollekte eignet sich (Peterspfennig) sicherlich ein Zitat aus dem Adveniat-Aufruf der deut- schen Bischöfe. 14. September K09 Welttag der Kommunikations- mittel Der Ertrag der Kollekte ist ohne Abzug bis spätestens sechs Wochen nach Abhaltung der Kollekte getrennt von 28. September K10 Große Caritaskollekte allen anderen Kollekten an die Erzdiözese Freiburg, Kollektenkasse, Konto-Nr. 7404040841 bei der Landes- 26. Oktober K11 Sonntag der Weltmission, bank Baden-Württemberg, BLZ 600 501 01 (IBAN: MISSIO-Kollekte DE95600501017404040841), mit dem Verwendungs- zweck „K14 Adveniat 2013“ sowie der jeweiligen Kenn- 2. November K12 Kollekte für die Priesterausbil- nummer der Kirchengemeinde (vgl. Amtsblatt Nr. 32 dung in Osteuropa vom 7. Dezember 2012, Erlass Nr. 372, Schreiben an die Kirchengemeinden vom 13. Dezember 2012) zu überwei- 16. November K13 Diaspora-Kollekte sen. 24./25. Dezember K14 ADVENIAT-Kollekte Wir bitten dringend um Einhaltung dieses Termins, da Adveniat gegenüber den Spendern zu einer zeitnahen In der Weih- K15 Weltmissionstag der Kinder Verwendung der Gelder verpflichtet ist. Die Kirchenge- nachtszeit meinden sind verpflichtet, die bei den Kollekten einge- nommenen Mittel vollständig an die Erzdiözese Freiburg Zwischen Weih- --- Sternsinger-Aktion abzuführen. Eine pfarreiinterne Verwendung der Kol- nachten und lektengelder (z. B. für Partnerschaftsprojekte) ist nicht Epiphanie zulässig. Sobald das Ergebnis der Kollekte vorliegt, sollte es den Gemeindemitgliedern mit einem herzlichen Wort Am Tag der K16 Diasporaopfer der Firmlinge des Dankes bekannt gegeben werden. Firmung

186 Amtsblatt vom 11. November 2013 Nr. 30 Für die Überweisung der Kollekten bestehen seit 1. Januar Sonntag anstelle der Eucharistiefeier eine Wort-Gottes- 2006 folgende Möglichkeiten: Feier stattfindet, ist die Kollekte vor der Segensbitte durch- zuführen. a) als Einzelkirchengemeinde b) zusammen mit einer weiteren oder mehreren Einzel- Die Kollekten für Misereor, Renovabis, Missio, Diaspora, kirchengemeinden (Gruppe) Adveniat und Caritas sind als einzige Kollekte abzuhal- ten. Bei den übrigen Kollekten ist grundsätzlich eine Tür- c) als Seelsorgeeinheit. kollekte zulässig, wenn ein dringender und unaufschieb- barer örtlicher Anlass vorliegt. Für die Konstellationen b) + c) bedeutet dies, dass eine Kollekte nur in den Kirchengemeinden abgehalten werden Die Kollektenerträge der Klosterkirchen, sofern sie nicht muss, in denen zum Kollektentag ein Sonntagsgottesdienst Pfarrkirchen sind, von Anstaltskirchen, Kapellen, Kath. (einschl. Vorabendmesse) stattfindet. Damit entfällt grund- Hochschulgemeinden und Seelsorgestellen für Katholi- sätzlich auch die Verpflichtung des Vorziehens oder Nach- ken anderer Muttersprachen sind über die entsprechende holens einer Kollekte in den anderen Pfarreien. Hierzu Seelsorgeeinheit abzuwickeln. wird auf das Schreiben des Erzbischöflichen Ordinariates Freiburg vom 1. September 2005 verwiesen. Die Kollektenergebnisse sind im Kassenbuch nachzuwei- sen. Soweit eine Kollekte in einer einzelnen Kirchenge- Im Hinblick auf die bevorstehende Zusammenführung der meinde nicht abgehalten werden kann, ist dies an entspre- Kirchengemeinden regen wir an, die örtlich gesammelten chender Stelle im Kollektenplan zu vermerken und dem Kollektenerträge schon jetzt auf der Ebene der neuen Kir- Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg, Abteilung V, per chengemeinden in einem Pfarrbüro zusammen zu führen E-Mail an [email protected] mitzu- und in einem Betrag an die Kollektenkasse abzuliefern. teilen. Der Kollektenplan gilt als Anlage zum Kassenbuch. Die Kollektenmittel sind spätestens sechs Wochen nach Die Kollekten sind rechtzeitig anzukündigen und den Abhaltung der Kollekte an die Erzdiözese Freiburg, Gläubigen zu empfehlen. Kollektenkasse, Konto-Nr. 7404040841 bei der Landes- bank Baden-Württemberg, BLZ 600 501 01 (IBAN: Bezüglich der Ausfertigung von Zuwendungsbestätigun- DE95600501017404040841), zu überweisen. gen verweisen wir auf das Amtsblatt Nr. 15/2008.

Wir bitten bei der Überweisung von Kollekten an die Rückfragen sind zu richten an: Erzbischöfliches Ordina- Kollektenkasse Folgendes zu beachten: riat, Abteilung V, Postfach, 79095 Freiburg, Tel.: (07 61) 21 88 - 2 83, Fax: (07 61) 21 88 - 7 62 83, Der Ertrag von jeder Kollekte ist getrennt zu überweisen! [email protected].

Im Verwendungszweck des Überweisungsauftrages ist Der Kollektenplan liegt diesem Amtsblatt in gedruck- die im Kollektenplan eingefügte Kennnummer für die ter Form bei. Er kann auch im Download-Archiv unter: Kollektenart und die jeweilige Kennnummer der Kirchen- http://www.ebfr.de/html/verwaltung_und_finanzen.html gemeinde (vgl. Amtsblatt Nr. 32 vom 7. Dezember 2012, abgerufen werden. Erlass Nr. 372, Schreiben an die Kirchengemeinden vom 13. Dezember 2012) aufzunehmen. Mitteilungen Der Ertrag der Sternsinger-Aktion (Dreikönigssingen) ist unmittelbar an das Kindermissionswerk „Die Stern- singer“, Konto-Nr. 1031, PAX-Bank, BLZ 370 601 93 Nr. 185 (IBAN: DE95370601930000001031), abzuliefern. Bibelsonntag 2014 Die Kollekten Misereor, Renovabis, Missio, Diaspora, Adveniat, das Diasporaopfer der Erstkommunikanten und Die in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen zu- der Gefirmten sind ungekürzt weiterzuleiten. Dasselbe gilt sammengeschlossenen Kirchen und kirchlichen Gemein- für die Große Caritaskollekte, soweit die Pfarreien nicht schaften wollen den 26. Januar 2014 als gemeinsamen im Bereich eines Stadt-Caritasverbandes liegen. Für die- Bibelsonntag unter dem Thema „… damit wir leben und se Pfarreien gelten ggf. Sonderregelungen. nicht sterben“ begehen.

Die Kollekten am Sonntag schließen jeweils die Vorabend- An diesem Tag oder – falls ein Hindernis besteht – an messen ein. Die angeordneten Kollekten haben ihren Ort einem anderen geeigneten Sonntag, sollen die Gemeinden bei der Gabenbereitung in der Eucharistiefeier. Wenn am darauf hingewiesen werden, dass trotz aller bestehenden

Nr. 30 Amtsblatt vom 11. November 2013 187 PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302

Amtsblatt Nr. 30 · 11. November 2013 der Erzdiözese Freiburg Herausgeber: Erzbischöfliches Ordinariat, Schoferstraße 2, 79098 Freiburg i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61) 21 88 - 5 99, [email protected]. Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8, 76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax: (0 72 21) 5 02 42 70, [email protected]. Bezugs- preis jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr. Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich. Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg mitteilen. Gedruckt auf Nr. 30 · 11. November 2013 „umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“

Trennungen die Christenheit in der Heiligen Schrift die gemeinsame Grundlage ihres Glaubens besitzt. Nicht um- Personalmeldungen sonst hat die Gemeinsame Synode der Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland eine intensive Beschäftigung Nr. 187 mit der Heiligen Schrift als Weg zur Einheit der Kirche empfohlen. Ernennung Materialien für den Bibelsonntag kann bei der Deutschen Der Apostolische Administrator Erzbischof Dr. Robert Bibelgesellschaft, Postfach 81 03 40, 70520 Stuttgart, Zollitsch hat Herrn Hubert Streckert für eine weitere Amts- Fax: (07 11) 71 81 - 1 26, [email protected] oder über die periode zum Dekan des Dekanates Karlsruhe ernannt. gebührenfreie Bestell-Hotline (08 00) 2 42 35 74 bezo- gen werden. Entpflichtung Nr. 186 Diakon Wolfgang Meyer wurde mit Ablauf des 30. Sep- Schaffung einer Verrechnungsstelle für das tember 2013 von seinen Aufgaben als Diakon mit Zivil- Dekanat Lahr und Teile des Dekanates Offen- beruf in der Seelsorgeeinheit Nördlicher Kaiserstuhl mit burg-Kinzigtal Schwerpunkt in der Pfarrei St. Johann Baptist Forchheim, Dekanat Endingen-Waldkirch, entpflichtet. Unter Belassung der Zuständigkeit der Verrechnungsstelle Offenburg für Teile des Dekanates Offenburg-Kinzigtal wird eine neue Verrechnungsstelle für das Dekanat Lahr Im Herrn sind verschieden und den südöstlichen Teil des bislang von Offenburg aus betreuten Teiles des Dekanates Offenburg-Kinzigtal bis 18. Okt.: Pfarrer i. R., G. R. Hermann Litterst, Offenburg, einschließlich der Seelsorgeeinheit „Vorderes Kinzigtal“ † in Offenburg errichtet werden. Der Zeitpunkt der Errichtung hängt ent- scheidend davon ab, wann passende Räumlichkeiten im 31. Okt.: Rektor i. R., G. R. Eugen Krattenmacher, Buchen- Bereich Lahr gefunden werden. Waldhausen, † in Buchen-Waldhausen

Erzbischöfliches Ordinariat

188 Amtsblatt vom 11. November 2013 Nr. 30 31 AMTSBLATT E 1302 DER ERZDIÖZESE FREIBURG Freiburg im Breisgau, den 14. November 2013

Inhalt: Regelmäßige Wahlen zu den Mitarbeitervertretungen in der Erzdiözese Freiburg. –– Aufbau-Führungstraining „Zielvereinbarungs- gespräche“.

Spätestens am Erlass des Ordinariates 28. Januar 2014

Nr. 188 bestellt die Mitarbeitervertretung gemäß § 9 Absatz 2 MAVO die Mitglieder des Wahlausschusses. Regelmäßige Wahlen zu den Mitarbeiterver- tretungen in der Erzdiözese Freiburg Besteht noch keine Mitarbeitervertretung in einer Einrich- tung, in der die Voraussetzungen dazu vorliegen, so ist bis I. Wahltag zu diesem Zeitpunkt von der Mitarbeiterversammlung der Wahlausschuss zu wählen (§ 10 Absatz 1 i. V. m. § 6 MAVO). Der Termin sowohl für die siebten regelmäßigen Wahlen der Mitarbeitervertretungen im Bereich der Diözesanen Spätestens am Arbeitsgemeinschaft A als auch für die sechsten regelmäßi- 4. Februar 2014 gen Wahlen der Mitarbeitervertretungen im Bereich der Diö- zesanen Arbeitsgemeinschaft B wurde einheitlich auf den stellt der Dienstgeber dem Wahlausschuss eine Liste aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit den erforderlichen 26. März 2014 Angaben zur Verfügung (§ 9 Absatz 4 Satz 1 MAVO). festgesetzt. Hinsichtlich der Kirchengemeinden, die Verrechnungs- stellen angeschlossen sind, leiten die Verrechnungsstellen Dieser Wahltermin ist für die Wahl zur Mitarbeiterver- den Wahlausschüssen auf Anforderung die erforderlichen tretung verbindlich, soweit nicht nach § 13 Absatz 5 Angaben aus den EDV-mäßig gespeicherten Daten zu. Satz 2 MAVO eine Mitarbeitervertretung nach dem Eventuelle Ergänzungen der Angaben sind beim Dienst- 1. März 2013 neu gewählt wurde. In diesem Fall findet geber zu erheben. die Wahl erst im übernächsten einheitlichen Wahlzeit- raum (im Jahr 2018) statt. Der Wahlausschuss stellt die Liste der wahlberechtigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf und legt sie spätes- tens ab II. Verbindlicher Terminplan für das 26. Februar 2014 (mit Dienstbeginn) Wahlverfahren nach den §§ 9 bis 11 MAVO für die Dauer von einer Woche, also bis einschließlich Nach den §§ 9 bis 11 MAVO ergeben sich für die Vorbe- 4. März 2014, zur Einsicht aus. Die oder der Vorsitzende reitung und Durchführung der Wahl – soweit nicht das ver- des Wahlausschusses gibt Ort, Dauer und den Tag des einfachte Wahlverfahren gemäß §§ 11a bis 11c MAVO Beginns der Auslegung rechtzeitig (mindestens zwei Tage (siehe Abschnitt III) Anwendung findet –, folgende vorher) bekannt (§ 9 Absatz 4 Satz 2 und 3 MAVO). Terminpläne, die die jeweils spätesten Termine beinhal- ten und insoweit verbindlich sind, d. h. nicht unterschrit- Während der Auslegungsfrist kann jede Mitarbeiterin und ten werden dürfen. jeder Mitarbeiter gegen die Eintragung oder Nichtein- tragung einer Mitarbeiterin oder eines Mitarbeiters Ein- Wir empfehlen jedoch dringend, sobald wie möglich unter spruch einlegen, über welchen der Wahlausschuss ent- Beachtung der nach § 9 MAVO einzuhaltenden Fristen scheidet (§ 9 Absatz 4 Satz 4 und 5 MAVO). mit den Wahlvorbereitungen zu beginnen. Nach Ablauf der Auslegungsfrist und Entscheidung über Nicht unterschritten werden darf demnach folgender etwaige Einsprüche fordert der Wahlausschuss die wahl- Terminplan: berechtigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf, bis zu

Nr. 31 Amtsblatt vom 14. November 2013 189 einem von ihm festzusetzenden Termin schriftliche Wahl- das Erzbischöfliche Ordinariat (Mitarbeitervertretungen vorschläge einzureichen, prüft die eingegangenen Wahl- im Bereich der DIAG „A“) bzw. den Caritasverband für vorschläge gemäß § 9 Absatz 5 bis 7 und lässt sich von die Erzdiözese Freiburg (Mitarbeitervertretungen im Be- der Wahlbewerberin oder dem Wahlbewerber bestätigen, reich der DIAG „B“) weiter. dass kein Ausschlussgrund im Sinne von § 8 MAVO vor- liegt. III. Vereinfachtes Wahlverfahren gemäß Spätestens ab §§ 11a bis 11c MAVO 19. März 2014 Das vereinfachte Wahlverfahren gilt zwingend (Ausnahme: sind die Namen der zur Wahl vorgeschlagenen und vom Beschluss der Mitarbeiterversammlung gemäß § 11a Ab- Wahlausschuss für wählbar erklärten Mitarbeiterinnen und satz 2 MAVO) für die Wahl der Mitarbeitervertretungen Mitarbeiter in alphabetischer Reihenfolge durch Aushang in Einrichtungen mit bis zu 30 wahlberechtigten Mitarbei- bekannt zu geben. Danach ist die Kandidatur unwiderruf- terinnen und Mitarbeitern. lich (§ 9 Absatz 8 MAVO). Der Dienstgeber stellt der Mitarbeitervertretung zur Auf- Spätestens bis stellung des Wählerverzeichnisses rechtzeitig (möglichst bis 1. Februar 2014) eine Liste aller Mitarbeiterinnen und 26. März 2014 Mitarbeiter mit den erforderlichen Angaben zur Verfü- ist im Falle der Verhinderung die Stimmabgabe durch gung. Briefwahl möglich, jedoch nur bis zum Abschluss der Wahl am Wahltag (§ 11 Absatz 4 MAVO). Die Mitarbeitervertretung lädt spätestens am 4. März 2014 Am Wahltag, den die Wahlberechtigten zur Wahlversammlung ein und legt 26. März 2014 gleichzeitig die Liste der wahlberechtigten Mitarbeiterin- erfolgt die Stimmabgabe innerhalb der festgesetzten Wahl- nen und Mitarbeiter aus (§ 11b Absatz 1 MAVO). Im zeit und der festgesetzten Umstände (§ 11 Absätze 1 bis 3 Übrigen wird an dieser Stelle auf den Inhalt der §§ 11b MAVO). und 11c MAVO verwiesen.

Nach Ablauf der festgesetzten Wahlzeit erfolgt öffentlich die Feststellung des Wahlergebnisses und Bekanntgabe IV. Aktives und passives Wahlrecht der Gewählten (§ 11 Absätze 5 bis 7 MAVO). 1. Wer Mitarbeiterin oder Mitarbeiter im Sinne der Innerhalb einer Woche nach Bekanntgabe des Wahlergeb- MAVO ist, regelt § 3 Absatz 1 MAVO. Es sind dies nisses können Wahlanfechtungen schriftlich beim Wahl- alle Personen, die bei einem Dienstgeber aufgrund ausschuss eingereicht werden (§ 12 Absatz 1 MAVO). eines Dienst- oder Arbeitsverhältnisses, aufgrund ihrer Ordenszugehörigkeit, aufgrund eines Gestellungsver- Gegen die Entscheidung des Wahlausschusses ist die Kla- trages oder zur ihrer Ausbildung tätig sind. Unter den ge beim Kirchlichen Arbeitsgericht innerhalb von zwei Mitarbeiter-Begriff fallen nicht Personen, die freibe- Wochen nach Bekanntgabe der Entscheidung zulässig ruflich in selbständiger Weise tätig sind. (§ 12 Absatz 3 MAVO). Als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gelten nicht und Spätestens am sind damit weder wahlberechtigt noch wählbar: 2. April 2014 – Die Mitglieder eines Organs, das zur gesetzlichen soll die konstituierende Sitzung der neu gewählten MAV Vertretung berufen ist, stattfinden (§ 14 Absatz 1 MAVO). – Leiterinnen und Leiter von Einrichtungen im Sinne Unverzüglich nach der konstituierenden Sitzung meldet des § 1 MAVO (also Einrichtungen, in denen eine die MAV ihre Bildung und Zusammensetzung sowie die MAV zu bilden ist), Namen der Vorsitzenden oder des Vorsitzenden und der stellvertretenden Vorsitzenden oder des stellvertretenden – Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die zur selbstän- Vorsitzenden dem bzw. den jeweiligen Dienstgeber(n) digen Entscheidung über Einstellungen, Anstellun- sowie der Geschäftsstelle für Mitarbeitervertreter (KODA/ gen oder Kündigungen befugt sind, und sonstige MAV), Carl-Kistner-Str. 51, 79115 Freiburg. Diese leitet Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in leitender Stel- die Meldungen nach Überprüfung auf Vollständigkeit an lung (vgl. hier § 3 Absatz 2 Unterabsatz 2 MAVO),

190 Amtsblatt vom 14. November 2013 Nr. 31 – Geistliche, einschließlich Ordensgeistliche, im Be- 6. Auf die besonderen Bestimmungen für Sprecherinnen reich des § 1 Absatz 1 Nr. 2 und 3 MAVO (bei Kir- und Sprecher der Jugendlichen und der Auszubilden- chengemeinden, Gesamtkirchengemeinden), den sowie die Vertrauensperson der schwerbehinderten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (§§ 48 bis 52 MAVO) – Personen, deren Beschäftigung oder Ausbildung wird hingewiesen. überwiegend ihrer Heilung, Wiedereingewöhnung, beruflichen und sozialen Rehabilitation oder Er- ziehung dient. V. Vorbereitung und Durchführung der Wahl

2. Wahlberechtigt sind alle Mitarbeiterinnen und Mit- Für die Vorbereitung und Durchführung der Wahl ist der arbeiter (§ 3 Absatz 1 MAVO), die am Wahltag das Wahlausschuss (Ausnahme: Vereinfachtes Wahlverfah- 18. Lebensjahr vollendet haben und seit mindestens ren nach §§ 11a bis 11c MAVO) verantwortlich (§ 11 sechs Monaten ohne Unterbrechung in einer Einrich- Absatz 1 Satz 2 MAVO). tung desselben Dienstgebers tätig sind. Die Wahlbe- rechtigung ist also noch gegeben, wenn der Geburts- Er besteht aus drei oder fünf Mitgliedern, die, wenn sie tag gerade auf den Wahltag (26. März 2014) fällt Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter sind, wahlberechtigt (§ 7 Absatz 1 MAVO). sein müssen (§ 9 Absatz 2 Satz 2 MAVO); Wahlbewer- berinnen und Wahlbewerber dürfen ihm nicht angehören. Wer zu einer Einrichtung abgeordnet ist, wird nach Ab- lauf von drei Monaten in ihr wahlberechtigt; im glei- Der Wahlausschuss wählt seine Vorsitzende oder seinen chen Zeitraum erlischt das Wahlrecht bei der früheren Vorsitzenden (§ 9 Absatz 2 Satz 3 MAVO). Diese oder Einrichtung. Satz 1 gilt nicht, wenn feststeht, dass die dieser gibt bekannt, an welchem Ort, für welche Dauer Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter binnen weiterer und von welchem Tag an die Liste der Wahlberechtigten sechs Monate in die frühere Einrichtung zurückkehren zur Einsicht ausliegt (§ 9 Absatz 4 Satz 3 MAVO). Der wird (§ 7 Absatz 2 MAVO). Wahlausschuss gibt die Kandidatenliste bekannt (§ 9 Ab- satz 8 MAVO); sie soll doppelt soviel Wahlbewerberinnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einem Ausbil- und Wahlbewerber enthalten wie Mitglieder nach § 6 dungsverhältnis sind nur bei der Einrichtung wahl- Absatz 2 MAVO zu wählen sind (§ 9 Absatz 6 MAVO). berechtigt, von der sie eingestellt sind (§ 7 Absatz 3 Er bestimmt auch Zeit, Ort und Dauer der Auslegung der MAVO). Kandidatenliste und der Wahlhandlung (§ 9 Absatz 8 MAVO) und sorgt für den ungestörten Ablauf der Wahl (§ 11 Absatz 1 Satz 2 MAVO). Im Falle der Verhinderung 3. Nicht wahlberechtigt sind Mitarbeiterinnen und Mit- einer Wahlberechtigten oder eines Wahlberechtigten ist arbeiter (§ 7 Absatz 4 MAVO), die vorzeitige Stimmabgabe durch Briefwahl möglich (§ 11 Absatz 4 Satz 1 MAVO). Der Wahlzettel ist in An- – für die zur Besorgung aller ihrer Angelegenheiten wesenheit von mindestens zwei Mitgliedern des Wahlaus- eine Betreuerin oder ein Betreuer nicht nur vorüber- schusses in die bereitgestellte Urne zu werfen (§ 11 Ab- gehend bestellt ist, satz 2 Satz 5 MAVO). Die Stimmabgabe ist in der Liste der wahlberechtigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – die am Wahltag für mindestens noch sechs Monate (Wählerverzeichnis) zu vermerken (§ 11 Absatz 2 Satz 6 unter Wegfall der Bezüge beurlaubt sind (z. B. El- MAVO). ternzeit), Nach Ablauf der festgesetzten Wahlzeit stellt der Wahl- – die sich am Wahltag in der Freistellungsphase eines ausschuss fest, wie viele Stimmen auf die einzelnen Ge- nach dem Blockmodell vereinbarten Altersteilzeit- wählten entfallen sind und ermittelt ihre Reihenfolge nach arbeitsverhältnisses befinden. der Stimmenzahl. Das Ergebnis ist in einem Protokoll fest- zuhalten, das vom Wahlausschuss zu unterzeichnen ist 4. Wählbar sind die wahlberechtigten Mitarbeiterinnen (§ 11 Absatz 5 MAVO). Das Ergebnis der Wahl wird vom und Mitarbeiter, die am Wahltag seit mindestens einem Wahlausschuss am Ende der Wahlhandlung öffentlich be- Jahr ohne Unterbrechung im kirchlichen Dienst stehen, kanntgegeben. davon mindestens seit sechs Monaten in einer Einrich- tung desselben Dienstgebers tätig sind. Der Wahlausschuss stellt fest, ob jede Gewählte und je- der Gewählte die Wahl annimmt. Bei Nichtannahme gilt 5. Nicht wählbar sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, an ihrer/seiner Stelle die Mitarbeiterin oder der Mitarbei- die zur selbständigen Entscheidung in anderen als den ter mit der nächstfolgenden Stimmenzahl als gewählt. in § 3 Absatz 2 Nr. 3 MAVO genannten Personalan- Mitglieder und Ersatzmitglieder werden durch Aushang gelegenheiten befugt sind. bekanntgegeben (§ 11 Absatz 7 MAVO).

Nr. 31 Amtsblatt vom 14. November 2013 191 PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302

Amtsblatt Nr. 31 · 14. November 2013 der Erzdiözese Freiburg Herausgeber: Erzbischöfliches Ordinariat, Schoferstraße 2, 79098 Freiburg i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61) 21 88 - 5 99, [email protected]. Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8, 76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax: (0 72 21) 5 02 42 70, [email protected]. Bezugs- preis jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr. Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich. Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg mitteilen. Gedruckt auf Nr. 31 · 14. November 2013 „umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“

Wahlanfechtungen sind innerhalb einer Woche nach Be- kanntgabe des Wahlergebnisses schriftlich dem Wahlaus- Mitteilung schuss zuzuleiten (§ 12 Absatz 1 Satz 1 MAVO). Anfech- ten wegen eines Verstoßes gegen die §§ 6 bis 11c MAVO Nr. 189 kann jede wahlberechtigte Mitarbeiterin und jeder wahl- berechtigte Mitarbeiter oder der Dienstgeber. Aufbau-Führungstraining „Zielvereinbarungs- gespräche“ Der Wahlausschuss entscheidet, ob die Anfechtung als unzulässig oder unbegründet zurückzuweisen oder die Das Zielvereinbarungsgespräch wirkt wie ein Vergröße- Wahl zu wiederholen ist (§ 12 Absatz 2 MAVO). rungsglas: es führt oft schon in der Vorbereitung viele Arbeitsthemen vor Augen und lässt spüren, was Personal- Gegen die Entscheidung des Wahlausschusses ist die Kla- führung ausmacht. Die Gesprächsform „Zielvereinba- ge beim Kirchlichen Arbeitsgericht innerhalb von zwei rungsgespräche“ ist rasch zu verstehen: die Arbeitssituation Wochen nach Bekanntgabe der Entscheidung zulässig besprechen, Ziele und Entwicklungsschritte vereinbaren (§ 12 Absatz 3 MAVO). – das klingt nach einer einfachen Logik. Die Vielfalt der Aufgabe und ihre Herausforderung zeigen sich meist erst Eine für ungültig erklärte Wahl lässt die Wirksamkeit der in der Praxis. In einem überschaubaren Kreis von Dienst- zwischenzeitlich durch die Mitarbeitervertretung getrof- vorgesetzten aus unterschiedlichen Handlungsfeldern der fenen Entscheidungen unberührt (§ 12 Absatz 4 MAVO). Erzdiözese werden wir einen Blick auf den Alltag der Personalführung werfen und individuell geeignete Schritte Die Wahlunterlagen sind für die Dauer der Amtszeit der erarbeiten. Mitarbeitervertretung, die gemäß § 13 Absatz 2 MAVO vier Jahre beträgt, aufzubewahren (§ 11 Absatz 8 MAVO). Zielgruppe: Dienstvorgesetzte in Pastoral und Verwal- tung, Kindergartengeschäftsführer/innen, Die Mitarbeitervertretung wählt bei ihrem ersten Zusam- Verrechnungsstellenleiter/innen mentreten, das innerhalb einer Woche nach der Wahl statt- finden soll und von der Vorsitzenden oder dem Vorsitzen- Termin: 21. Januar 2014, 11:00 Uhr, bis den des Wahlausschusses einzuberufen ist, mit einfacher 22. Januar 2014, 15:00 Uhr, im Mehrheit aus den Mitgliedern ihre Vorsitzende oder ihren Bildungshaus St. Bernhard, Rastatt Vorsitzenden. Außerdem sollen eine stellvertretende Vor- sitzende oder ein stellvertretender Vorsitzender und eine Leitung: Ulrich Schabel, Erzb. Ordinariat, Abt. II Schriftführerin oder ein Schriftführer gewählt werden Heinz-Werner Kramer, stellv. Direktor IPB (§ 14 Absatz 1 MAVO). Anmeldungen bis 2. Dezember 2013 an das Institut für Pastorale Bildung, Habsburgerstr. 107, 79104 Freiburg, VI. Kosten der Wahl Tel.: (07 61) 1 20 40 - 2 50, Fax: (07 61) 1 20 40 - 52 50, [email protected]. Nähere Infor- Die Kosten der Wahl sind gemäß § 11 Absatz 8 Satz 2 mationen unter www.ipb-freiburg.de (Kirchliche/r Mitar- MAVO durch den Dienstgeber zu tragen. beiter).

Erzbischöfliches Ordinariat

192 Amtsblatt vom 14. November 2013 Nr. 31 32 AMTSBLATT E 1302 DER ERZDIÖZESE FREIBURG Freiburg im Breisgau, den 19. November 2013

Inhalt: Leitlinien für den Umgang mit sexuellem Missbrauch Minderjähriger und erwachsener Schutzbefohlener durch Kleriker, Ordensan- gehörige und andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz. –– Rahmenordnung Prävention gegen sexualisierte Gewalt an Minderjährigen und erwachsenen Schutzbefohlenen im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz. –– Exerzitien für Priester. –– Personalmeldungen: Ernennungen. – Pastoralassistenten/Pastoralassistentinnen bzw. Pastoralreferenten/ Pastoralreferentinnen. – Gemeindeassistenten/Gemeindeassistentinnen bzw. Gemeindereferenten/Gemeindereferentinnen.

Die Leitlinien sollen eine abgestimmte Vorgehens- Beschlüsse der Deutschen Bischofskonferenz weise im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz gewährleisten. Sie sind Grundlage für die von den Diözesanbischöfen für ihre jeweilige Diözese zu er- Nr. 190 lassenden Regelungen. Katholische Rechtsträger, die nicht in diözesaner Zuständigkeit stehen, sollen vom Leitlinien für den Umgang mit sexuellem (Erz-)Bistum nur dann als förderungswürdig aner- Missbrauch Minderjähriger und erwachsener kannt werden, wenn sie sich zur Anwendung der Schutzbefohlener durch Kleriker, Ordens- Leitlinien oder der jeweiligen diözesanen Regelungen angehörige und andere Mitarbeiterinnen und verpflichtet haben. Sofern eigene Regelungen vor- Mitarbeiter im Bereich der Deutschen Bi- liegen, müssen diese von der zuständigen Stelle als schofskonferenz gleichwertige Regelungen anerkannt werden. A. EINFÜHRUNG Die Leitlinien gelten auch für karitative Rechtsträger, für die gemäß dem „Intima Ecclesiae Grundsätzliches natura“ vom 11. November 2012 der Bischof Letzt- verantwortung ausübt. 1. In ihrer Verantwortung für den Schutz der Würde und Die Regelungen des weltlichen und kirchlichen Ar- Integrität junger Menschen und erwachsener Schutz- beits- und Datenschutzrechts bleiben unberührt. befohlener haben sich die deutschen Bischöfe auf die folgenden Leitlinien verständigt. Sie schreiben damit Soweit die Leitlinien datenschutzrechtlich nichts an- die Leitlinien von 2002 und 2010 fort und berück- deres regeln, gilt die Anordnung über den kirchlichen sichtigen die Vorgaben, die die Kongregation für die Datenschutz (KDO). Nähere Regelungen zum Um- Glaubenslehre in ihrem Rundschreiben an die Bi- gang mit personenbezogenen Daten in Protokollen schofskonferenzen vom 3. Mai 2011 gemacht hat.1 und sonstigen Unterlagen erlässt der Ordinarius. Opfer sexuellen Missbrauchs bedürfen besonderer Achtsamkeit. Sie müssen vor weiterer sexueller Ge- Der Begriff des „sexuellen Missbrauchs“ im Sinne der walt geschützt werden. Ihnen und ihren Angehörigen Leitlinien müssen bei der Aufarbeitung von Missbrauchser- fahrungen Unterstützung und Begleitung angeboten 2. Diese Leitlinien berücksichtigen die Bestimmungen werden. Sexueller Missbrauch, vor allem an Kindern sowohl des kirchlichen wie auch des weltlichen Rechts. und Jugendlichen sowie an erwachsenen Schutzbe- Der Begriff sexueller Missbrauch im Sinne dieser Leit- fohlenen ist eine verabscheuungswürdige Tat. Gerade linien umfasst strafbare sexualbezogene Handlungen. wenn Kleriker, Ordensangehörige2 oder sonstige Mit- Die Leitlinien beziehen sich somit arbeiterinnen bzw. Mitarbeiter der Kirche solche be- – sowohl auf Handlungen nach dem 13. Abschnitt gehen3, erschüttert dies nicht selten bei den Opfern sowie weitere sexualbezogene Straftaten des Straf- und ihren Angehörigen – neben den möglichen gesetzbuchs (StGB) schweren psychischen Schädigungen – zugleich auch das Grundvertrauen in Gott und die Menschen. Die – als auch auf solche nach can. 1395 § 2 CIC in Ver- Täter fügen der Glaubwürdigkeit der Kirche und ihrer bindung mit Art. 6 § 1 SST 6, nach can. 1387 CIC Sendung schweren Schaden zu.4 Es ist ihre Pflicht, in Verbindung mit Art. 4 § 1 n. 4 SST wie auch nach sich ihrer Verantwortung zu stellen.5 can. 1378 § 1 CIC in Verbindung mit Art. 4 § 1

Nr. 32 Amtsblatt vom 19. November 2013 193 n. 1 SST, soweit sie an Minderjährigen oder Per- 5. Die beauftragten Ansprechpersonen sollen keine Mit- sonen begangen werden, deren Vernunftgebrauch arbeiterinnen oder Mitarbeiter des (Erz-)Bistums im habituell eingeschränkt ist (Art. 6 § 1 n. 1 SST). aktiven Dienst sein. – Zusätzlich finden sie unter Berücksichtigung der 6. Name und Anschrift der beauftragten Ansprechper- Besonderheiten des Einzelfalls Anwendung bei sonen werden auf geeignete Weise bekannt gemacht, Handlungen unterhalb der Schwelle der Strafbar- insbesondere im Amtsblatt und auf der Internetseite keit, die im pastoralen oder erzieherischen sowie des Bistums. im betreuenden oder pflegerischen Umgang mit Kindern und Jugendlichen und erwachsenen 7. Der Diözesanbischof richtet zur Beratung in Fragen Schutzbefohlenen eine Grenzverletzung oder ei- des Umgangs mit sexuellem Missbrauch Minderjäh- nen sonstigen sexuellen Übergriff darstellen. riger und erwachsenen Schutzbefohlenen einen stän- Sie betreffen alle Verhaltens- und Umgangsweisen mit digen Beraterstab ein. Diesem gehören neben den be- sexuellem Bezug gegenüber Minderjährigen und er- auftragten Ansprechpersonen insbesondere Frauen wachsenen Schutzbefohlenen, die mit vermeintlicher und Männer mit psychiatrisch-psychotherapeuti- Einwilligung, ohne Einwilligung oder gegen den aus- schem, pastoralem sowie juristischem7 und kirchen- drücklichen Willen erfolgen. Dies umfasst auch alle rechtlichem Sachverstand und fundierter fachlicher Handlungen zur Vorbereitung, Durchführung und Erfahrung und Kompetenz in der Arbeit mit Opfern Geheimhaltung sexualisierter Gewalt. sexuellen Missbrauchs an. Dem Beraterstab können auch Personen angehören, die im kirchlichen Dienst Den seitens der Kirche Handelnden muss daher stets beschäftigt sind. Im Einzelfall können weitere fach- bewusst sein, dass es bezüglich der hier zu berück- lich geeignete Personen hinzugezogen werden. sichtigenden strafbaren Handlungen in den beiden Rechtsbereichen unterschiedliche Betrachtungswei- 8. Mehrere Diözesanbischöfe können gemeinsam einen sen geben kann (zum Beispiel bzgl. des Kreises der be- interdiözesanen Beraterstab einrichten. troffenen Personen, des Alters des Opfers, der Ver- jährungsfrist). Den Bestimmungen beider Rechtsbe- 9. Die Verantwortung des Diözesanbischofs bleibt unbe- reiche ist zu entsprechen. Maßgeblich für das kirch- rührt. liche Vorgehen sind die zum Zeitpunkt des Unter- suchungsbeginns geltenden Verfahrensregeln, unab- hängig davon, wie lange der sexuelle Missbrauch Entgegennahme von Hinweisen und Information des zurückliegt. Ordinarius

3. Erwachsene Schutzbefohlene im Sinne dieser Leit- 10. Die beauftragten Ansprechpersonen nehmen Hinweise linien sind behinderte, gebrechliche oder kranke Per- auf sexuellen Missbrauch an Minderjährigen und er- sonen gegenüber denen Kleriker, Ordensangehörige wachsenen Schutzbefohlenen durch Kleriker, Ordens- und andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine be- angehörige oder andere Mitarbeiterinnen und Mit- sondere Sorgepflicht haben, weil sie ihrer Fürsorge arbeiter im kirchlichen Dienst entgegen und nehmen oder Obhut anvertraut sind und bei denen aufgrund eine erste Bewertung der Hinweise auf ihre Plausi- ihrer Schutz- und Hilfebedüftigkeit eine besondere bilität und im Hinblick auf das weitere Vorgehen vor. Gefährdung gemäß Leitlinie Nr. 2 besteht. 11. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im kirchlichen Dienst haben schnellstmöglich die zuständige Person B. ZUSTÄNDIGKEITEN der Leitungsebene der Institution, bei der sie beschäf- tigt sind, über diesbezügliche Sachverhalte und Hin- Ernennung von Ansprechpersonen und Einrichtung weise, die ihnen zur Kenntnis gelangt sind, zu infor- eines Beraterstabs mieren. Sie können sich aber auch direkt an die beauftragten Ansprechpersonen wenden. 4. Der Diözesanbischof beauftragt mindestens zwei ge- Unter Wahrung der Bestimmungen über das Beicht- eignete Personen als Ansprechpersonen für Hinweise geheimnis (vgl. cann. 983 und 984 CIC8) besteht im auf tatsächliche Anhaltspunkte für den Verdacht ei- Rahmen von seelsorglichen Gesprächen die Pflicht nes sexuellen Missbrauchs an Minderjährigen sowie zur Weiterleitung an eine der beauftragten Ansprech- an erwachsenen Schutzbefohlenen durch Kleriker personen immer dann, wenn Gefahr für Leib und oder andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Leben droht sowie wenn weitere mutmaßliche Opfer kirchlichen Dienst. betroffen sein könnten. Hierbei sind die Bestimmun- Es empfiehlt sich, darauf zu achten, dass sowohl eine gen des § 203 StGB zu beachten. Etwaige gesetzliche Frau als auch ein Mann benannt werden. Verschwiegenheitspflichten oder Mitteilungspflich-

194 Amtsblatt vom 19. November 2013 Nr. 32 ten gegenüber staatlichen Stellen (zum Beispiel Ju- sexuellen Missbrauchs informieren möchte, verein- gendamt, Schulaufsicht) sowie gegenüber Dienstvor- bart eine der beauftragten Ansprechpersonen ein Ge- gesetzten bleiben hiervon unberührt. spräch. In Abstimmung mit dem Ordinarius kann die beauftragte Ansprechperson eine weitere Person hin- 12. Anonyme Hinweise sind dann zu beachten, wenn sie zuziehen. Das mutmaßliche Opfer (ggf. seine Eltern tatsächliche Anhaltspunkte für Ermittlungen bein- oder Personensorgeberechtigten) kann zu dem Ge- halten. spräch eine Person des Vertrauens hinzuziehen. Auf die Verpflichtung, einen Missbrauchsverdacht nach 13. Der Ordinarius wird unabhängig von den Plausibili- den Vorschriften der Leitlinien Nrn. 29 und 30 den tätsabwägungen von den beauftragten Ansprechper- Strafverfolgungs- und anderen zuständigen Behörden sonen unverzüglich informiert (vgl. Leitlinie Nr. 10). weiterzuleiten, ist zu Beginn des Gesprächs hinzu- Dies gilt auch für die zuständige Person der Leitungs- weisen. Ebenso ist in geeigneter Weise auf die Trag- ebene (vgl. Leitlinie Nr. 11). Der Ordinarius hat da- weite der Beschuldigung hinzuweisen. für Sorge zu tragen, dass andere informiert werden, die für die beschuldigte Person eine besondere Ver- 18. Dem Schutz des mutmaßlichen Opfers und dem antwortung tragen: bei Klerikern, die einer anderen Schutz vor öffentlicher Preisgabe von Informationen, Diözese oder einem anderen Inkardinationsverband die vertraulich gegeben werden, wird besondere Be- angehören, der Inkardinationsordinarius; bei Ordens- achtung beigemessen. angehörigen der zuständige Höhere Ordensobere. 19. Das Gespräch, bei dem auch die Personalien möglichst Zuständigkeiten im weiteren Verlauf vollständig aufzunehmen sind, wird protokolliert. Das Protokoll ist von allen Anwesenden zu unterzeichnen. 14. Für das weitere Verfahren können im Hinblick auf Kleriker zuständig sein: der Ortsordinarius des Wohn- 20. Das mutmaßliche Opfer (ggf. seine Eltern bzw. Per- sitzes der beschuldigten Person (vgl. can. 1408 CIC) sonensorgeberechtigten) wird zu einer eigenen An- oder der Ortsordinarius des Ortes, an dem die Straftat zeige bei den Strafverfolgungsbehörden ermutigt. begangen worden ist (vgl. can. 1412 CIC) oder der Inkardinationsordinarius der beschuldigten Person. 21. Der Ordinarius wird über das Ergebnis des Gesprächs Der erstinformierte Ordinarius trägt dafür Sorge, dass informiert. eine Entscheidung über die Zuständigkeit für das weitere Verfahren zeitnah getroffen wird. Anhörung der beschuldigten Person

15. Für Ordensangehörige, die im bischöflichen Auftrag 22. Sofern dadurch die Aufklärung des Sachverhalts nicht tätig sind, ist der Diözesanbischof zuständig, der die- gefährdet und die Ermittlungsarbeit der Strafver- sen Auftrag erteilt hat, unbeschadet der Verantwor- folgungsbehörden nicht behindert werden, hört ein tung des Höheren Ordensoberen. Soweit die Ordens- Vertreter des Ordinarius bzw. des Dienstgebers unter angehörigen nicht mehr im bischöflichen Auftrag tätig Hinzuziehung eines Juristen – eventuell in Anwesen- sind, unterstützt der Diözesanbischof den Höheren heit der beauftragten Ansprechperson – die beschul- Ordensoberen. digte Person zu den Vorwürfen an. Der Schutz des mutmaßlichen Opfers muss in jedem Fall sicherge- 16. In anderen Fällen liegt die Zuständigkeit bei den je- stellt sein, bevor das Gespräch stattfindet. In den Fäl- weiligen Höheren Ordensoberen. Ihnen wird dringend len, bei denen sexueller Missbrauch mit einer Straftat nahegelegt, den örtlich betroffenen Diözesanbischof gegen die Heiligkeit des Bußsakramentes (vgl. Art. 4 über tatsächliche Anhaltspunkte für den Verdacht ei- SST) verbunden ist, darf der Name des mutmaßlichen nes sexuellen Missbrauchs an Minderjährigen oder Opfers nur mit dessen ausdrücklicher Zustimmung der erwachsenen Schutzbefohlenen in ihrem Verantwor- beschuldigten Person genannt werden (vgl. Art. 24 tungsbereich sowie über die eingeleiteten Schritte zu § 1 SST). informieren (vgl. Leitlinie Nr. 29). 23. Die beschuldigte Person kann eine Person ihres Ver- trauens hinzuziehen. C. VORGEHEN NACH KENNTNISNAHME EINES HINWEISES 24. Die beschuldigte Person wird über die Möglichkeit der Aussageverweigerung informiert (vgl. can. 1728 Gespräch mit dem mutmaßlichen Opfer § 2 CIC). Wenn Priester beschuldigt werden, sind sie darauf hinzuweisen, dass sie unter allen Umständen 17. Wenn ein mutmaßliches Opfer (ggf. seine Eltern oder verpflichtet sind, das Beichtgeheimnis zu wahren (vgl. Personensorgeberechtigten) über einen Verdacht des cann. 983 und 984 CIC 9).

Nr. 32 Amtsblatt vom 19. November 2013 195 25. Auf die Verpflichtung, einen Missbrauchsverdacht Anhörung der beschuldigten Person unter Beachtung nach den Vorschriften der Leitlinien Nr. 29 den Straf- der Leitlinien Nrn. 22 bis 29. Besteht die Gefahr, dass verfolgungs- und anderen zuständigen Behörden wei- die Ermittlungsarbeit der Strafverfolgungsbehörden terzuleiten, ist hinzuweisen. Die beschuldigte Person behindert wird, muss die kirchenrechtliche Vorunter- wird über die Möglichkeit zur Selbstanzeige bei den suchung ausgesetzt werden. Strafverfolgungsbehörden informiert. 33. Das Ergebnis der kirchenrechtlichen Voruntersuchung 26. Das Gespräch wird protokolliert. Das Protokoll ist von fasst der Voruntersuchungsführer in einem Bericht an allen Anwesenden zu unterzeichnen. den Ordinarius zusammen. Die Voruntersuchungs- akten sind gemäß can. 1719 CIC zu verwahren. 27. Der Ordinarius wird über das Ergebnis des Gesprä- ches informiert. 34. Bestätigt die kirchenrechtliche Voruntersuchung den Verdacht sexuellen Missbrauchs, informiert der Or- 28. Auch der beschuldigten Person gegenüber besteht die dinarius gemäß Art. 16 SST die Kongregation für die Pflicht zur Fürsorge. Sie steht – unbeschadet erfor- Glaubenslehre, und zwar in allen Fällen, die nach dem derlicher unmittelbarer Maßnahmen – bis zum Erweis 30. April 2001 zur Anzeige gebracht worden sind, des Gegenteils unter Unschuldsvermutung. und insofern der Beschuldigte noch am Leben ist, un- abhängig davon, ob die kanonische Strafklage durch Zusammenarbeit mit den staatlichen Strafverfolgungs- Verjährung erloschen ist oder nicht. Diese Informa- und anderen zuständigen Behörden tion geschieht unter Verwendung eines Formblattes der Kongregation, unter Übersendung einer Kopie der 29. Sobald tatsächliche Anhaltspunkte für den Verdacht Voruntersuchungsakten und unter Beifügung eines einer Straftat nach dem 13. Abschnitt oder weiterer Votums des Ordinarius sowie einer Stellungnahme des sexualbezogener Straftaten des Strafgesetzbuchs Beschuldigten. Allein Sache der Kongregation ist es (StGB) an Minderjährigen oder erwachsenen Schutz- zu entscheiden, wie weiter vorzugehen ist: ob sie ggf. befohlenen vorliegen, leitet ein Vertreter des Ordina- die Verjährung aufhebt (Art. 7 § 1 SST), ob sie die rius die Informationen an die staatliche Strafver- Sache an sich zieht (vgl. Art. 21 § 2 n. 2 SST), ob die folgungsbehörde und – soweit rechtlich geboten – an Entscheidung mittels eines gerichtlichen (Art. 21 § 1 andere zuständige Behörden (z. B. Jugendamt, Schul- SST) oder eines außergerichtlichen Strafverfahrens aufsicht) weiter. Rechtliche Verpflichtungen anderer auf dem Verwaltungswege (Art. 21 § 2 n. 1 SST) ge- kirchlicher Organe bleiben unberührt. troffen werden soll.

30. Die Pflicht zur Weiterleitung der Informationen an 35. Eine ähnliche Vorgehensweise wie in Leitlinie Nrn. 32 die Strafverfolgungsbehörde entfällt nur ausnahms- bis 33 ist bei Ordensangehörigen gemäß can. 695 § 2 weise, wenn dies dem ausdrücklichen Willen des mut- CIC geboten, unabhängig davon, ob es sich bei ihnen maßlichen Opfers (bzw. dessen Eltern oder Personen- um Kleriker handelt. Dafür ist zuständig der Höhere sorgeberechtigten) entspricht und der Verzicht auf eine Ordensobere. Mitteilung rechtlich zulässig ist. In jedem Fall sind die Strafverfolgungsbehörden einzuschalten, wenn Maßnahmen bis zur Aufklärung des Falls weitere Gefährdungen zu befürchten sind oder wei- tere mutmaßliche Opfer ein Interesse an der strafrecht- 36. Liegen tatsächliche Anhaltspunkte für den Verdacht lichen Verfolgung der Taten haben könnten. eines sexuellen Missbrauchs an Minderjährigen oder erwachsenen Schutzbefohlenen vor, entscheidet der 31. Die Gründe für den Verzicht auf eine Mitteilung be- Ordinarius über das weitere Vorgehen unter Berück- dürfen einer genauen Dokumentation, die von dem sichtigung der kirchen- und arbeitsrechtlichen Bestim- mutmaßlichen Opfer (ggf. seinen Eltern beziehungs- mungen. weise Personensorgeberechtigten) zu unterzeichnen ist. Im Falle von Klerikern kann er gemäß Art. 19 SST konkrete, in can. 1722 CIC aufgeführte Maßnahmen Kirchenrechtliche Voruntersuchung gemäß can. 1717 verfügen (zum Beispiel Freistellung vom Dienst; Fern- § 1 CIC halten vom Dienstort bzw. Arbeitsplatz; Fernhalten von Tätigkeiten, bei denen Minderjährige gefährdet 32. Im Falle, dass wenigstens wahrscheinlich eine Straf- werden könnten). tat eines Klerikers vorliegt, leitet der Ordinarius ge- mäß can. 1717 § 1 CIC per Dekret eine kirchenrecht- 37. Soweit der Ordinarius nicht eine andere geeignete liche Voruntersuchung ein und benennt den Vorunter- Person benennt, unterrichtet er die beauftragte An- suchungsführer. Der Voruntersuchungsführer führt die sprechperson über die beschlossenen Maßnahmen und

196 Amtsblatt vom 19. November 2013 Nr. 32 den jeweiligen Stand der Umsetzung, damit diese das 44. Für die Entscheidung über die Gewährung von kon- mutmaßliche Opfer (ggf. seine Eltern bzw. Personen- kreten Hilfen ist der Ordinarius zuständig; für selb- sorgeberechtigten) davon in Kenntnis setzen kann. ständige kirchliche Einrichtungen der Träger.

38. Soweit für den staatlichen Bereich darüber hinausge- 45. Bei der Gewährung von Hilfen für ein Missbrauchs- hende Regelungen gelten, finden diese entsprechen- opfer ist ggf. eng mit dem zuständigen Jugendamt oder de Anwendung. anderen Fachstellen zusammenzuarbeiten.

Vorgehen bei nach staatlichem Recht nicht aufgeklär- Hilfen für betroffene kirchliche Einrichtungen, Deka- ten Fällen nate und Pfarreien

39. Wenn der Verdacht des sexuellen Missbrauchs nach 46. Die zuständigen Personen der betroffenen kirchlichen staatlichem Recht nicht aufgeklärt wird, zum Beispiel Einrichtungen, Dekanate und Pfarreien werden von weil Verjährung eingetreten ist, jedoch tatsächliche An- dem Ordinarius über den Stand eines laufenden Ver- haltspunkte bestehen, die die Annahme eines sexuel- fahrens informiert. Sie und ihre Einrichtungen bzw. len Missbrauchs an Minderjährigen oder erwachse- Dekanate und Pfarreien können Unterstützung erhal- nen Schutzbefohlenen rechtfertigen, sollen sich die ten, um die mit dem Verfahren und der Aufarbeitung zuständigen kirchlichen Stellen im Rahmen ihrer zusammenhängenden Belastungen bewältigen zu kön- Möglichkeiten selbst um Aufklärung bemühen. Die nen. Leitlinien Nrn. 36 und 37 gelten entsprechend; bei Klerikern bis zu einer Entscheidung der Kongregation für die Glaubenslehre. E. KONSEQUENZEN FÜR DEN TÄTER

40. Dabei können auch ein forensisch-psychiatrisches 47. Gegen im kirchlichen Dienst Tätige, die Minderjäh- Gutachten zur beschuldigten Person und ggf. auch ein rige oder erwachsene Schutzbefohlene sexuell miss- Glaubhaftigkeitsgutachten zur Aussage des mutmaß- braucht haben, wird im Einklang mit den jeweiligen lichen Opfers eingeholt werden. staatlichen und kirchlichen dienst- oder arbeitsrecht- lichen Regelungen vorgegangen. Maßnahmen im Falle einer fälschlichen Beschuldigung 48. Die betreffende Person wird nicht in der Arbeit mit 41. Erweist sich eine Beschuldigung oder ein Verdacht Kindern, Jugendlichen und erwachsenen Schutzbe- als unbegründet, ist dies durch den Ordinarius im Ab- fohlenen im kirchlichen Bereich eingesetzt. schlussdekret der kirchenrechtlichen Voruntersuchung festzuhalten. Dieses Dekret ist zusammen mit den Un- 49. Über die betreffende Person wird ein forensisch-psy- tersuchungsakten gemäß can. 1719 CIC zu verwahren. chiatrisches Gutachten zur Risikoabschätzung einge- holt. Täter, bei denen eine behandelbare psychische 42. Es ist Aufgabe des Ordinarius, den guten Ruf einer Störung vorliegt, sollen sich einer Therapie unterziehen. fälschlich beschuldigten oder verdächtigten Person durch geeignete Maßnahmen wiederherzustellen (vgl. 50. Die Rückkehr eines Klerikers in den Seelsorgedienst can. 1717 § 2 CIC bzw. can. 220 CIC). ist – unter Beachtung der gegen ihn verhängten Stra- fen – auszuschließen, wenn dieser Dienst eine Ge- fahr für Minderjährige oder erwachsene Schutzbefoh- D. HILFEN lene darstellt oder ein Ärgernis hervorruft.10 Diese Maßnahme kann auch dann ergriffen werden, wenn Hilfen für das Opfer die Tat verjährt ist.

43. Dem Opfer und seinen Angehörigen werden Hilfen 51. Es obliegt dem Ordinarius, dafür Sorge zu tragen, dass angeboten oder vermittelt. Die Hilfsangebote orien- die von ihm verfügten Beschränkungen oder Aufla- tieren sich an dem jeweiligen Einzelfall. Zu den Hilfs- gen eingehalten werden. Das gilt bei Klerikern auch angeboten gehören seelsorgliche und therapeutische für die Zeit des Ruhestands. Hilfen. Das Opfer kann Hilfe nichtkirchlicher Ein- richtungen in Anspruch nehmen. Diese Möglichkeit 52. Bei einem des sexuellen Missbrauchs gemäß can. 1395 besteht auch, wenn der Fall verjährt oder die beschul- § 2 CIC überführten Mitglieds einer Ordensgemein- digte Person verstorben ist. Unabhängig davon kön- schaft ist gemäß can. 695 § 1 CIC vorzugehen. nen Opfer „Leistungen in Anerkennung des Leids, das Opfern sexuellen Missbrauchs zugefügt wurde“ über 53. Wird ein Kleriker oder Ordensangehöriger, der straf- die beauftragten Ansprechpersonen beantragen. bare sexualbezogene Handlungen im Sinne dieser

Nr. 32 Amtsblatt vom 19. November 2013 197 Leitlinien (vgl. Leitlinie Nr. 2) begangen hat, inner- renamtlich tätige Personen im kirchlichen Bereich gel- halb der Diözese versetzt und erhält er einen neuen ten diese Leitlinien bezüglich der notwendigen Ver- Dienstvorgesetzten, wird dieser über die besondere fahrensschritte und Hilfsangebote entsprechend. Problematik und eventuelle Auflagen unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften schriftlich informiert. Bei Versetzung oder Verlegung des Wohnsitzes in eine I. GELTUNGSDAUER andere Diözese wird der Diözesanbischof bzw. der Ordensobere, in dessen Jurisdiktionsbereich der Tä- 58. Die vorstehenden Leitlinien gelten fünf Jahre und wer- ter sich künftig aufhält, entsprechend der vorstehen- den vor Verlängerung ihrer Geltungsdauer nochmals den Regelung in Kenntnis gesetzt. Gleiches gilt ge- einer Überprüfung unterzogen. genüber einem neuen kirchlichen Dienstvorgesetzten und auch dann, wenn der sexuelle Missbrauch nach Versetzung bzw. Verlegung des Wohnsitzes sowie Würzburg, den 26. August 2013 nach dem Eintritt in den Ruhestand bekannt wird. Bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im kirchlichen Für das Erzbistum Freiburg Dienst, die ihren Arbeitsbereich beim selben Rechts- träger wechseln, ist der neue Fachvorgesetzte unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften in geeigne- ter Weise zu informieren. Diese Informationspflicht Erzbischof Dr. Robert Zollitsch gilt auch für die nicht strafbaren sexualbezogenen Apostolischer Administrator Handlungen, die in Leitlinie Nr. 2 genannt sind. Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz

F. ÖFFENTLICHKEIT Anmerkungen:

1 Die Kongregation für die Glaubenslehre hat am 5. April 2013 mitge- 54. Die Öffentlichkeit wird unter Wahrung des Persön- teilt, dass Papst Franziskus der Kongregation aufgetragen hat, den lichkeitsschutzes der Betroffenen in angemessener von Papst Benedikt XVI. eingeschlagenen Kurs weiterzuverfolgen Weise informiert. und im Hinblick auf die Fälle von sexuellem Missbrauch entschlos- sen vorzugehen; das heißt vor allem die Maßnahmen zum Schutz der Minderjährigen, die Hilfe für die, die in der Vergangenheit Opfer der- artiger Übergriffe geworden sind, das angemessene Vorgehen gegen G. SPEZIELLE PRÄVENTIVE MASSNAHME die Schuldigen und den Beitrag der Bischofskonferenzen hinsicht- lich der Formulierung und Umsetzung der nötigen Weisungen in die- sem für das Zeugnis und die Glaubwürdigkeit der Kirche so wichti- 55. Wenn Anlass zur Sorge besteht, dass bei einer Person gen Bereich voranzubringen. Tendenzen zu sexuellem Fehlverhalten vorliegen, 2 Unter Ordensangehörige werden im weiteren Verlauf die Mitglieder wird eine forensisch-psychiatrische Begutachtung der Institute des geweihten Lebens und Gesellschaften des apostoli- dringend angeraten. Im Übrigen erfolgt die Präventi- schen Lebens verstanden (vgl. cann. 573 bis 746 CIC). on im Sinne der Rahmenordnung „Prävention gegen 3 Vgl. Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz bei ihrer Frühjahrs- sexualisierte Gewalt an Minderjährigen und erwach- Vollversammlung in Freiburg vom 22. bis 25. Februar 2010 anlässlich senen Schutzbefohlenen im Bereich der Deutschen der Aufdeckung von Fällen sexuellen Missbrauchs an Minderjähri- Bischofskonferenz“ in der jeweils geltenden Fassung. gen im kirchlichen Bereich. 4 Vgl. Papst Benedikt XVI., Ansprache an die Bischöfe von Irland an- lässlich ihres „Ad-limina“-Besuches, 28. Oktober 2006, 4. Absatz; H. VORGEHEN BEI SEXUELLEM MISSBRAUCH ders. im Gespräch mit Peter Seewald im Interview-Buch „Licht der Welt“ vom Oktober 2010: „Es ist eine besonders schwere Sünde, wenn MINDERJÄHRIGER ODER ERWACHSENER jemand, der eigentlich den Menschen zu Gott helfen soll, dem sich SCHUTZBEFOHLENER DURCH EHRENAMT- ein Kind, ein junger Mensch anvertraut, um den Herrn zu finden, ihn LICH TÄTIGE PERSONEN stattdessen missbraucht und vom Herrn wegführt. Dadurch wird der Glaube als solcher unglaubwürdig, kann sich die Kirche nicht mehr glaubhaft als Verkünderin des Herrn darstellen.“ (S. 42). 56. In der Arbeit von ehrenamtlichen Personen mit Kin- dern- und Jugendlichen gelten die Vorschriften des 5 Vgl. Papst Benedikt XVI., Hirtenbrief des Heiligen Vaters an die Ka- tholiken in Irland vom 19. März 2010, Nr. 7: „Ihr [die Ihr Kinder Bundeskinderschutzgesetzes. Personen, die sich des missbraucht habt] habt das Vertrauen, das von unschuldigen jungen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger schuldig ge- Menschen und ihren Familien in Euch gesetzt wurde, verraten und macht haben, werden in der ehrenamtlichen Arbeit Ihr müsst Euch vor dem allmächtigen Gott und vor den zuständigen Gerichten dafür verantworten. … Ich mahne Euch, Euer Gewissen zu mit Kindern und Jugendlichen im kirchlichen Bereich erforschen, Verantwortung für die begangenen Sünden zu überneh- nicht eingesetzt (§ 72a Abs. 4 SGB VIII). men und demütig Euer Bedauern auszudrücken. … Gottes Gerech- tigkeit ruft uns dazu auf, Rechenschaft über unsere Taten abzulegen und nichts zu verheimlichen. Erkennt Eure Schuld öffentlich an, un- 57. Bei Hinweisen auf sexuellen Missbrauch Minderjäh- terwerft Euch der Rechtsprechung, aber verzweifelt nicht an der Barm- riger oder erwachsener Schutzbefohlener durch eh- herzigkeit Gottes.“

198 Amtsblatt vom 19. November 2013 Nr. 32 6 Papst Johannes Paul II., Apostolisches Schreiben motu proprio datae Die Rahmenordnung soll eine abgestimmte Vorgehens- Sacramentorum sanctitatis tutela [SST] vom 30. April 2001. Der in weise im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz ge- diesem Schreiben angekündigte normative Teil liegt in seiner gelten- den Form als Normae de delictis Congregationi pro Doctrina Fidei währleisten. Sie ist Grundlage für die von den Diözesan- reservatis seu Normae de delictis contra fidem necnon de gravioribus bischöfen für ihre jeweilige Diözese zu erlassenden Re- delictis vom 21. Mai 2010 vor. [Diese Normen werden zitiert unter gelungen. Katholische Rechtsträger, die nicht in diözesa- Nennung des entsprechenden Artikels und unter Zufügung des Kür- zels für das Bezugsdokument: SST.] ner Zuständigkeit stehen, sollen vom (Erz-)Bistum nur dann als förderungswürdig anerkannt werden, wenn sie 7 Für den Fall, dass eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter im kirch- sich zur Anwendung der Rahmenordnung oder der jewei- lichen Dienst betroffen ist, ist arbeitsrechtlicher Sachverstand zu ge- währleisten. ligen diözesanen Präventionsregelungen verpflichtet ha- ben. Sofern eigene Regelungen vorliegen, müssen diese 8 Vgl. auch can. 1388 § 1 CIC in Verbindung mit Art. 4 § 1 n. 5 SST. von der zuständigen Stelle als gleichwertiges Regelungs- 9 Vgl. auch Art. 24 § 3 SST; can. 1388 CIC in Verbindung mit Art. 4 werk anerkannt werden. § 1 n. 5 SST.

10 Siehe Rundschreiben der Kongregation für die Glaubenslehre an die II. Begriffsbestimmungen Bischofskonferenzen für die Erstellung von Leitlinien (3. Mai 2011). 1. Diese Rahmenordnung berücksichtigt die Bestimmun- gen sowohl des kirchlichen wie auch des weltlichen Nr. 191 Rechts. Rahmenordnung Prävention gegen sexua- 2. Der Begriff sexualisierte Gewalt im Sinne dieser Rah- lisierte Gewalt an Minderjährigen und er- menordnung umfasst neben strafbaren sexualbezo- wachsenen Schutzbefohlenen im Bereich der genen Handlungen auch Grenzverletzungen und sons- Deutschen Bischofskonferenz tige sexuelle Übergriffe. Die Rahmenordnung bezieht sich somit A. EINFÜHRUNG – sowohl auf Handlungen nach dem 13. Abschnitt I. Grundsätzliches sowie weitere sexualbezogene Straftaten des Straf- gesetzbuches (StGB) Die Prävention gegen sexualisierte Gewalt ist integraler – als auch auf solche nach can. 1395 § 2 CIC in Ver- Bestandteil der kirchlichen Arbeit mit Kindern und Ju- bindung mit Art. 6 § 1 SST1, nach can. 1387 CIC in gendlichen sowie erwachsenen Schutzbefohlenen. Im Verbindung mit Art. 4 § 1 n. 4 SST wie auch nach Geiste des Evangeliums will die katholische Kirche allen can. 1387 § 1 CIC in Verbindung mit Art. 4 § 1 n. 1 Kindern und Jugendlichen sowie erwachsenen Schutzbe- SST, soweit sie an Minderjährigen oder Personen fohlenen einen sicheren Lern- und Lebensraum bieten. In begangen werden, deren Vernunftgebrauch habitu- diesem wird ihre menschliche und geistliche Entwicklung ell eingeschränkt ist (Art. 6 § 1 n. 1 SST). gefördert sowie ihre Würde und Integrität geachtet. Psychi- sche und physische Grenzverletzungen sind zu vermeiden. – Zusätzlich findet sie unter Berücksichtigung der Be- sonderheiten des Einzelfalls Anwendung bei Hand- Prävention als Grundprinzip pädagogischen Handelns lungen unterhalb der Schwelle der Strafbarkeit, die trägt bei Mädchen und Jungen, jungen Frauen und Männer im pastoralen oder erzieherischen sowie im betreu- dazu bei, dass sie in ihrer Entwicklung zu eigenverant- enden oder pflegerischen Umgang mit Kindern und wortlichen, glaubens- und gemeinschaftsfähigen Persön- Jugendlichen und erwachsenen Schutzbefohlenen lichkeiten gestärkt werden. Unterschiede ihrer Bedarfs- eine Grenzverletzung oder einen sonstigen sexuel- und Gefährdungslagen verlangen bei allen Präventions- len Übergriff darstellen. maßnahmen eine angemessene Berücksichtigung. Sie betreffen alle Verhaltens- und Umgangsweisen mit Ziel von Prävention in Diözesen, Ordensgemeinschaften, sexuellem Bezug gegenüber Minderjährigen und er- kirchlichen Institutionen und Verbänden ist es, eine neue wachsenen Schutzbefohlenen, die mit vermeintlicher Kultur des achtsamen Miteinanders zu entwickeln. Dafür Einwilligung, ohne Einwilligung oder gegen den aus- muss es transparente, nachvollziehbare, kontrollierbare drücklichen Willen der Schutzbefohlenen erfolgen. und evaluierbare Strukturen und Prozesse zur Prävention Dies umfasst alle Handlungen zur Vorbereitung, Durch- sexualisierter Gewalt geben. führung und Geheimhaltung sexualisierter Gewalt.

Diese Rahmenordnung richtet sich an alle, die im Bereich 3. Erwachsene Schutzbefohlene im Sinne dieser Rah- der Deutschen Bischofskonferenz für das Wohl und den menordnung sind behinderte, gebrechliche oder kran- Schutz von Kindern und Jugendlichen sowie erwachse- ke Personen gegenüber denen Kleriker, Ordensange- nen Schutzbefohlenen Verantwortung und Sorge tragen. hörige und andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Nr. 32 Amtsblatt vom 19. November 2013 199 eine besondere Sorgepflicht haben, weil sie ihrer Für- Jugendlichen sowie gegenüber den erwachsenen Schutz- sorge oder Obhut anvertraut sind und bei denen auf- befohlenen sicher. Ein Verhaltenskodex ist im jeweiligen grund ihrer Schutz- und Hilfebedüftigkeit eine beson- Arbeitsbereich partizipativ zu erstellen. Kinder, Jugend- dere Gefährdung gemäß Nr. 2 besteht. liche und erwachsene Schutzbefohlene sollen angemes- sen in die Entwicklung des Verhaltenskodex eingebun- 4. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie ehrenamtlich den werden. Der Verhaltenskodex wird von Mitarbei- Tätige im Sinne dieser Ordnung sind alle Personen, terinnen und Mitarbeitern sowie ehrenamtlich Tätigen die im Rahmen ihrer haupt-, neben- oder ehrenamt- durch Unterzeichnung anerkannt. Die Unterzeichnung des lichen Tätigkeit Kinder, Jugendliche oder andere Verhaltenskodex bzw. einer Verpflichtungserklärung ist Schutzbefohlene beaufsichtigen, betreuen, erziehen, verbindliche Voraussetzung für eine An- und Einstellung, ausbilden oder vergleichbaren Kontakt zu ihnen haben. für eine Weiterbeschäftigung sowie auch für eine Beauf- tragung zu einer ehrenamtlichen Tätigkeit. Allen Mit- arbeiterinnen und Mitarbeitern sind die Sanktionen bei B. INHALTLICHE UND STRUKTURELLE AN- Nichteinhaltung bekannt zu machen. Darüber hinaus ist FORDERUNGEN AN DIÖZESEN, ORDENSGE- der Verhaltenskodex vom Träger in geeigneter Weise zu MEINSCHAFTEN, KIRCHLICHE INSTITUTIO- veröffentlichen. NEN UND VERBÄNDE 3. Dienstanweisungen und hausinterne Regelungen Die Strukturen und Prozesse zur Prävention gegen sexua- Um das Wohl und den Schutz der Kinder und Jugendli- lisierte Gewalt in den Diözesen, Ordensgemeinschaften, chen sowie der erwachsenen Schutzbefohlenen zu sichern, kirchlichen Institutionen und Verbänden müssen transpa- kann der Träger über den Verhaltenskodex hinaus Dienst- rent, nachvollziehbar, kontrollierbar und evaluierbar sein. anweisungen und hausinterne Regelungen erlassen, die Die Entwicklung und Verwirklichung von Maßnahmen arbeitsrechtliche Verbindlichkeit haben; die Regelungen zur Prävention erfolgen partizipativ in Zusammenarbeit der Mitarbeitervertretungsordnung (MAVO) bleiben un- mit allen hierfür relevanten Personen und Gruppen. Dazu berührt. gehören auch die Kinder und Jugendlichen und erwach- senen Schutzbefohlenen selbst. Der Träger von Einrich- 4. Beratungs- und Beschwerdewege tungen und Diensten erstellt im Hinblick auf den jewei- Im Rahmen des institutionellen Schutzkonzepts beschreibt ligen Arbeitsbereich ein institutionelles Schutzkonzept. der Träger interne und externe Beratungs- und Beschwer- Die Ausgestaltung eines solchen Schutzkonzepts erfolgt dewege für die Kinder und Jugendlichen sowie die er- in Abstimmung mit der diözesanen Koordinationsstelle wachsenen Schutzbefohlenen, für die Eltern bzw. Per- (siehe II.). sonensorgeberechtigten sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. I. Institutionelles Schutzkonzept 5. Nachhaltige Aufarbeitung 1. Personalauswahl und -entwicklung Begleitende Maßnahmen sowie Nachsorge in einem irri- Die zuständigen Personalverantwortlichen thematisieren tierten System bei einem aufgetretenen Vorfall sind Teil die Prävention gegen sexualisierte Gewalt im Vorstellungs- einer nachhaltigen Präventionsarbeit. Im institutionellen gespräch, während der Einarbeitungszeit sowie in weiter- Schutzkonzept sind entsprechende Maßnahmen zu be- führenden Mitarbeitergesprächen. In der Aus- und Fortbil- schreiben. dung ist sie Pflichtthema. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen, entsprechend den gesetzlichen und arbeitsrecht- 6. Qualitätsmanagement lichen Regelungen, ein erweitertes Führungszeugnis vor- Die Träger haben die Verantwortung dafür, dass Maßnah- legen. Eine Pflicht zur Vorlage eines erweiterten Führungs- men zur Prävention nachhaltig Beachtung finden und fes- zeugnisses für ehrenamtlich Tätige besteht, soweit es die ter Bestandteil ihres Qualitätsmanagements sind. Für jede gesetzlichen Regelungen des jeweiligen Bundeslandes Einrichtung und für jeden Verband sowie ggf. für den bestimmen. Je nach Art, Intensität und Dauer des Kon- Zusammenschluss mehrerer kleiner Einrichtungen muss takts mit Kindern und Jugendlichen bzw. nach Aufgabe eine für Präventionsfragen geschulte Person zur Verfü- und Einsatz im Einzelfall wird von den Verantwortlichen gung stehen, die den Träger bei der Umsetzung des insti- geprüft, ob eine Selbstauskunftserklärung vorgelegt wer- tutionellen Schutzkonzepts beraten und unterstützen kann. den muss. Personen mit Opferkontakt oder mit Kontakt zu Beschul- digten bzw. Täterinnen oder Tätern erhalten kontinuier- 2. Verhaltenskodex und Verpflichtungserklärung lich Supervision. Klare Verhaltensregeln stellen im Hinblick auf den jewei- ligen Arbeitsbereich ein fachlich adäquates Nähe-Distanz- 7. Aus- und Fortbildung Verhältnis und einen respektvollen Umgang und eine of- Prävention gegen sexualisierte Gewalt erfordert Schulun- fene Kommunikationskultur gegenüber den Kindern und gen insbesondere zu Fragen von

200 Amtsblatt vom 19. November 2013 Nr. 32 – angemessener Nähe und Distanz, 3. Für die Ordensgemeinschaften kann der zuständige Höhere Ordensobere einen eigenen Präventionsbe- – Strategien von Täterinnen und Tätern, auftragten benennen, der mit der Leitung der diöze- – Psychodynamiken der Opfer, sanen Koordinationsstelle zusammenarbeitet. – Dynamiken in Institutionen sowie begünstigenden insti- 4. Die diözesane Koordinationsstelle hat insbesondere tutionellen Strukturen, folgende Aufgaben: – Straftatbeständen und weiteren einschlägigen rechtli- – Beratung und Abstimmung bei der Entwicklung und chen Bestimmungen, Umsetzung von institutionellen Schutzkonzepten, – eigener emotionaler und sozialer Kompetenz, – Organisation von Schulungen für Multiplikatorin- – Kommunikations- und Konfliktfähigkeit, nen und Multiplikatoren sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (gem. B. I. 7.), – notwendigen und angemessenen Hilfen für Betroffene, ihre Angehörigen und die betroffenen Institutionen, – Sicherstellung der Qualifizierung und Information der für Präventionsfragen geschulten Personen (gem. – sexualisierter Gewalt von Kindern und Jugendlichen B. I. 6.), und erwachsenen Schutzbefohlenen an anderen Min- derjährigen oder erwachsenen Schutzbefohlenen. – Vernetzung der Präventionsarbeit inner- und außer- halb der Diözese, Alle in leitender Verantwortung haupt-, neben- oder eh- – Vernetzung mit kirchlichen und nicht-kirchlichen renamtlich tätigen Personen in der Arbeit mit Kindern, Fachberatungsstellen gegen sexualisierte Gewalt, Jugendlichen oder erwachsenen Schutzbefohlenen sowie alle weiteren in diesen Bereichen leitend Verantwortlichen – Evaluation und Weiterentwicklung von verbindli- werden zu Fragen der Prävention gegen sexualisierte Ge- chen Qualitätsstandards, walt geschult. Dabei bilden die Möglichkeiten zur Ver- – Beratung von Aus- und Weiterbildungseinrichtungen, besserung des Wohls und des Schutzes von Kindern, Jugendlichen sowie erwachsenen Schutzbefohlenen ei- – Fachberatung bei der Planung und Durchführung von nerseits und Vorkehrungen zur Erschwerung von Strafta- Präventionsprojekten, ten andererseits einen Schwerpunkt. – Vermittlung von Fachreferentinnen und Fachreferenten, Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie ehrenamt- – Entwicklung und Information von Präventionsma- lich Tätige in der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen oder terialien und -projekten, erwachsenen Schutzbefohlenen werden je nach Art, Dau- – Öffentlichkeitsarbeit in Kooperation mit der jewei- er und Intensität im Umgang mit Kindern und Jugendli- ligen Pressestelle. chen sowie mit erwachsenen Schutzbefohlenen zum The- ma Prävention gegen sexualisierte Gewalt gründlich ge- schult beziehungsweise informiert. C. GELTUNGSDAUER

Im Sinne einer Erziehungspartnerschaft wird das Thema Die vorstehende Rahmenordnung gilt für fünf Jahre und Prävention gegen sexualisierte Gewalt auch mit Eltern wird vor Verlängerung ihrer Geltungsdauer nochmals bzw. Personensorgeberechtigten besprochen. Im Hinblick einer Überprüfung unterzogen. auf erwachsene Schutzbefohlene sollen diese Gespräche mit den Angehörigen und gesetzlichen Betreuern geführt Würzburg, den 26. August 2013 werden. Für das Erzbistum Freiburg II. Koordinationsstelle zur Prävention gegen sexuali- sierte Gewalt Erzbischof Dr. Robert Zollitsch 1. Der Diözesanbischof errichtet eine diözesane Koordi- Apostolischer Administrator nationsstelle zur Unterstützung, Vernetzung und Steu- Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz erung der diözesanen Aktivitäten. Er benennt zur

Wahrnehmung beziehungsweise Leitung der diöze- Anmerkung: sanen Koordinationsstelle eine oder mehrere qualifi- 1 Papst Johannes Paul II., Apostolisches Schreiben motu proprio datae zierte Personen als Präventionsbeauftragte. Sacramentorum sanctitatis tutela [SST] vom 30. April 2001. Der in diesem Schreiben angekündigte normative Teil liegt in seiner gelten- den Form als Normae de gravioribus delictis vom 21. Mai 2010 vor. 2. Mehrere Diözesanbischöfe können eine interdiözesane [Diese Normen werden zitiert unter Nennung des entsprechenden Arti- Koordinationsstelle einrichten. kels und unter Zufügung des Kürzels für das Bezugsdokument: SST.]

Nr. 32 Amtsblatt vom 19. November 2013 201 Mit Beginn des Schuljahres 2013/2014 wurde Frau Nicola Mitteilung Heckner, Breisach, zur Schulbeauftragten für Grund-, Haupt-, Werkreal-, Real- und Gemeinschaftsschulen des Nr. 192 Dekanates Breisach-Neuenburg wieder ernannt. Die Er- nennung gilt bis zum Ende des Schuljahres 2018/2019. Exerzitien für Priester

Einzelexerzitien Pastoralassistenten/Pastoralassistentinnen Elemente: Gebetshinweise im Begleitungsgespräch, bzw. Pastoralreferenten/Pastoralreferentinnen persönliche Gebetszeiten, Leibübungen, durchgehendes Schweigen, Feier der Eucha- Als Pastoralassistenten/Pastoralassistentinnen im berufs- ristie, Teilnahme am Stundengebet praktischen Jahr wurden zum 1. September 2013 ange- wiesen: Termin: 12. bis 18. Januar 2014 Ort: Geistliches Zentrum St. Peter Chivu Carmen, SE Mannheim-Waldhof-Gartenstadt und SE Mannheim-Sandhofen-Schönau, Dekanat Mannheim Begleitung: Maria Boxberg, Pfarrer Thomas Fürst, Pfarrer Hermann-Josef Kreutler, Dr. Arno Lang Benedikt, SE Karlsruhe St. Bernhard-St. Martin und Zahlauer SE Karlsruhe St. Hedwig, Dekanat Karlsruhe

Moser Carola, SE Freiburg-Wiehre-Günterstal, Dekanat Exerzitien mit gemeinsamen Impulsen Freiburg Elemente: Täglich ein Impuls, tägliches Begleitungs- Ries Thomas, SE Waldbronn-Karlsbad, Dekanat Karlsruhe gespräch, durchgehendes Schweigen, Stun- dengebet, Feier der Eucharistie Schleyer Daniel, SE Malsch, Dekanat Karlsruhe Termin: 19. bis 25. Januar 2014 Trojanski Meike, SE Karlsruhe Mitte-Süd und SE Karls- Ort: Geistliches Zentrum St. Peter ruhe West-Nord, Dekanat Karlsruhe Begleitung: P. Piet van Breemen SJ, Nijmegen/NL Als Pastoralreferenten/Pastoralreferentinnen wurden zum Anmeldung: Geistliches Zentrum St. Peter 1. September 2013 unbefristet angestellt: Klosterhof 2, 79271 St. Peter Tel.: (0 76 60) 91 01 - 12 Döbele Sebastian, SE Bühlertal, Dekanat Baden-Baden Fax: (0 76 60) 91 01 - 50 Kah Judith, SE Oberer Linzgau, Dekanat Sigmaringen- [email protected] Meßkirch

Legge Andrea, SE Wertheim, Dekanat Tauberbischofsheim

Personalmeldungen Mießner Rotraud, SE Weil am Rhein, Dekanat Wiesental Schlegel Michael, SE Oberes Bregtal (50 %) und Hoch- Nr. 193 schulseelsorge Furtwangen (50 %), Dekanat Schwarz- wald-Baar Ernennungen

Der Apostolische Administrator Erzbischof Dr. Robert Versetzungen Zollitsch hat mit Wirkung vom 20. September 2013 Frau Dr. Marianne Varelmann, Wertheim, zur Schuldekanin für Auer Elisabeth, SE Zwischen Brigach und Kirnach (70 %), das Dekanat Tauberbischofsheim ernannt. Die Ernennung Dekanat Schwarzwald-Baar gilt bis zum Ende des Schuljahres 2015/2016. Freund Andreas, SE Rastatt, Dekanat Rastatt

Mit Beginn des Schuljahres 2013/2014 wurde Frau Günnewig Ulf, Dekanat Mannheim (80 %) und SE Mann- Dr. Michaele Furgber, Uhldingen-Mühlhofen, zur Schul- heim City (20 %) beauftragten für Grund-, Haupt-, Werkreal-, Real- und Ge- meinschaftsschulen des Dekanates Linzgau ernannt. Die Hartmann Hubert, SE Tauberbischofsheim, Dekanat Ernennung gilt bis zum Ende des Schuljahres 2015/2016. Tauberbischofsheim

202 Amtsblatt vom 19. November 2013 Nr. 32 Heizler Christoph, SE Lörrach (25 %) und Klinikseelsorge Gemeindeassistenten/Gemeindeassistentin- Lörrach (75 %), Dekanat Wiesental nen bzw. Gemeindereferenten/Gemeindere- ferentinnen Herting Claus, SE Leimen-Nußloch-Sandhausen (50 %) und SE Heidelberg Süd (50 %), Dekanate Wiesloch und Als Gemeindeassistenten/Gemeindeassistentinnen im Heidelberg-Weinheim Berufspraktischen Jahr (BPJ) wurden zum 1. September 2013 angewiesen: Molz Isabelle, Bildungsreferentin im KjG-Diözesanver- band Freiburg, Dekanat Freiburg Gösmann Moritz, SE An der Glotter, Dekanat Endingen- Waldkirch Ufer Alexander, SE Meersburg und SE Immenstaad, De- kanat Linzgau Kar Rami, SE Vorderes Kinzigtal, Dekanat Offenburg- Kinzigtal Wollersen Antke, Citypastoral Karlsruhe (50 %) und SE Karlsruhe Mitte-Süd, SE Karlsruhe West-Nord, De- Kurzbach Birgit, SE Haslach, Dekanat Offenburg-Kinzig- kanat Karlsruhe tal

Schilz Nicole, SE Heidelberg-Neckartal, Dekanat Heidel- Wiederaufnahme des Dienstes berg-Weinheim

Berkmann Anja, SE Freiburg West und SE Freiburg- Ziegler Ulrike, SE Freiburg-Wiehre-Günterstal, Dekanat Hochdorf-Landwasser (50 %), Dekanat Freiburg Freiburg

Bumiller Adelheid, SE Fehla-/Killertal und SE Obere Alb, Dekanat Zollern Als Gemeindeassistenten/Gemeindeassistentinnen in der Berufseinführungsphase (BEP) wurden zum 1. Septem- Schirmer Anita, SE Hockenheim (50 %), Dekanat Wies- ber 2013 angewiesen: loch Becker Tanja, SE Weil am Rhein, Dekanat Wiesental

Beurlaubungen Grimm Renate, SE Bretten-Walzbachtal, Dekanat Bruchsal Hummel Katharina, SE Kandern-Istein, Dekanat Wiesen- Betz Christina, zuletzt in der SE Malsch, zum 1. Septem- tal ber 2013 Kraft Sebastian, SE Oberer Linzgau, Dekanat Sigmaringen- Kühlmann Martin, zuletzt in der SE Karlsruhe Mitte-Süd Meßkirch und in der „BRÜCKE“, zum 31. August 2013 (Sabbat- jahr) Kunner Ursula, SE Appenweier-Durbach, Dekanat Offen- burg-Kinzigtal Schirmer Clemens, zuletzt in der SE Hockenheim, zum 31. Mai 2013 Mönig Nicole, SE Brühl-Ketsch, Dekanat Wiesloch

Pfleger Stefan, SE Staufen-St. Trudpert, Dekanat Breisach- Ausgeschieden Neuenburg

Brenner Eugen, zuletzt beim Caritasverband, Bezirksver- band Singen, zum 30. November 2013 (Ruhestand) Als Gemeindeassistentin im Stärkungsjahr wurde zum 1. September 2013 angewiesen: Flaig Karl, zuletzt in der SE Kandern-Istein, zum 31. Juli Fantoli Daniela, SE Weinheim-Hirschberg, Dekanat 2013 (Ruhestand) Heidelberg-Weinheim Zum 31. August 2013:

Keßler Berthold, zuletzt im Sonderurlaub Versetzungen

Keßler Christina, zuletzt im Sonderurlaub Als Gemeindereferenten/Gemeindereferentinnen wurden zum 1. September 2013 versetzt: Metzner Barbara, zuletzt im Sonderurlaub Fleischmann Inge, SE Mannheim Südost, Dekanat Mann- Segna Peter, zuletzt in der SE Tauberbischofsheim heim

Nr. 32 Amtsblatt vom 19. November 2013 203 PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302

Amtsblatt Nr. 32 · 19. November 2013 der Erzdiözese Freiburg Herausgeber: Erzbischöfliches Ordinariat, Schoferstraße 2, 79098 Freiburg i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61) 21 88 - 5 99, [email protected]. Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8, 76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax: (0 72 21) 5 02 42 70, [email protected]. Bezugs- preis jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr. Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich. Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg mitteilen. Gedruckt auf Nr. 32 · 19. November 2013 „umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“

Haug Simone, SE Rheinstetten, Dekanat Karlsruhe Gut Daniela, SE Hockenheim (14 WoStd.), Dekanat Wies- loch Kaupp-Herdick Markus, SE Zell a. H., Dekanat Offen- burg-Kinzigtal Kaliga Gabriele, SE Mannheim Südwest (10 WoStd.), Dekanat Mannheim Lichtwald Ivonne, SE Kämpfelbachtal (60 %), Dekanat Pforzheim Rebel Stephanie, SE Am Litzelberg (14 WoStd.), Dekanat Endingen-Waldkirch Lieb Maritta, SE Sigmaringen und SE Sigmaringendorf- Bingen, Dekanat Sigmaringen-Meßkirch Beurlaubungen Pätzel Monika, Citypastoral Konstanz (50 %), Dekanat Konstanz Ab 1. September 2013: Vierneisel Michael, SE Heitersheim, Dekanat Breisach- Fahl Carmen, zuletzt in der SE Klettgau-Wutöschingen Neuenburg Jutz Ingrid, zuletzt in der SE Ettlingen Süd Vogel Gabriele, SE Konstanz-Petershausen, Dekanat Strobel-Seiler Susanne, zuletzt in der City-Pastoral Konstanz Konstanz Weinmann Klaus, SE Philippsburg und SE Oberhausen- Rheinhausen, Dekanat Bruchsal Ausgeschieden Winter Mariell, SE Mannheim City, Dekanat Mannheim Lohmüller Klaus, zuletzt im Sonderurlaub, zum 30. Juni 2013

Neuanstellungen Möschle Kai, zuletzt Dekanatsjugendreferent im Dekanat Rastatt, zum 30. Juni 2013 Eberhard Sr. Annemarai, SE Grünsfeld-Wittighausen, Dekanat Tauberbischofsheim, als pastorale Mitarbeiterin Mungenast Kai, zuletzt in der SE Mannheim City, zum 31. Januar 2013 Reiland Luise, SE Elz-Neckar und SE Mosbach (50 %), Dekanat Mosbach-Buchen Zum 31. August 2013: Roming Tobias, SE Mittleres Wiesental, Dekanat Wiesental Constantin Anja, zuletzt in der SE Ettlingen Süd

Billi Sigrid, SE Konstanz St. Martin-St. Gallus und SE Allens- Englert-Egolf Judith, zuletzt im Sonderurlaub bach (50 %), Dekanat Konstanz, zum 1. Februar 2014 Gehringer Dominik, zuletzt in der SE Brühl-Ketsch Müller Birgit, zuletzt im Sonderurlaub Wiederaufnahme des Dienstes Spang Barbara, zuletzt in der SE Nördlicher Kaiserstuhl Ginser Karin, SE Östringen (80 %), Dekanat Bruchsal Trögler Sonja, zuletzt im Sonderurlaub

Erzbischöfliches Ordinariat

204 Amtsblatt vom 19. November 2013 Nr. 32 33 AMTSBLATT E 1302 DER ERZDIÖZESE FREIBURG Freiburg im Breisgau, den 25. November 2013

Inhalt: Gebetsanliegen des Heiligen Vaters 2014. –– Rahmenrichtlinien für ehrenamtliches Engagement im Erzbistum Freiburg. –– Offenlegung des Entwurfs des Haushaltsplans 2014/15. –– Tagung der Kirchensteuervertretung.

2. Um Wiederentdeckung der christlichen Wurzeln Euro- Verlautbarung des Papstes pas.

Nr. 194 Juli Gebetsanliegen des Heiligen Vaters 2014 1. Um Geschwisterlichkeit und menschliche Größe im Januar Sport. 1. Bei allem wirtschaftlichen Fortschritt werde die Würde 2. Für die Gläubigen in ihrem Einsatz für die Verkün- des Menschen geachtet. digung an die Armen. 2. Für die Christen auf dem Weg zur Einheit. August

Februar 1. Flüchtlinge mögen Aufnahme und Schutz finden. 1. Um Respekt vor der Weisheit der Älteren. 2. Für die Christen in Ozeanien in ihrem Zeugnis für das Evangelium. 2. Um Großherzigkeit und Zusammenarbeit im missiona- rischen Dienst. September März 1. Um Liebe und Unterstützung für geistig Behinderte. 1. Um Respekt vor der Würde der Frau. 2. Das Evangelium inspiriere die Christen in ihrem Ein- satz für die Armen. 2. Für die jungen Menschen, die den Ruf zur Verbreitung des Evangeliums spüren. Oktober April 1. Gott schenke Frieden, wo Krieg und Gewalt herrschen. 1. Die Regierungen mögen die Schöpfung schützen und 2. Der Sonntag der Weltmission entzünde in jedem den die Ressourcen gerecht verteilen. Wunsch, das Evangelium zu verkünden. 2. Der Auferstandene gebe den Kranken und von Schmer- zen Geplagten Hoffnung. November 1. Die Einsamen mögen die Nähe Gottes spüren. Mai 2. Um weise Begleitung der Seminaristen und der jungen 1. Für die Medienschaffenden in ihrem Einsatz für Wahr- Ordensleute. heit und Frieden. 2. Maria bestärke die Kirche, allen Völkern Christus zu Dezember verkünden. 1. Die Geburt des Erlösers bringe allen Menschen guten Juni Willens Frieden. 1. Für die Arbeitslosen und ihre Suche nach einem men- 2. Für die Eltern, die ihren Kindern die Frohe Botschaft schenwürdigen Arbeitsplatz. weitergeben.

Nr. 33 Amtsblatt vom 25. November 2013 205 III. Ehrenamtliches Engagement in den Seelsorgeein- Verordnung des Apostolischen Administrators heiten und Verbänden

Nr. 195 Die pastorale Arbeit in den Seelsorgeeinheiten mit ihren Gemeinden wie auch in den Verbänden wäre ohne ehren- Rahmenrichtlinien für ehrenamtliches Enga- amtliches Engagement undenkbar. Daher müssen ehren- gement im Erzbistum Freiburg amtlich Tätige bei der Koordination der pastoralen Aufga- ben in Seelsorgeeinheiten und Verbänden von vornherein I. Einführung verantwortlich einbezogen werden. Dazu gehört, Sorge zu tragen für eine angemessene Einführung, Begleitung Das Leben in den Seelsorgeeinheiten mit ihren Gemein- und Qualifizierung der Ehrenamtlichen. Es gehört auch den, im diakonisch-caritativen Bereich und in den Ver- dazu, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihrem Dienst bänden ist geprägt vom ehrenamtlichen Engagement vie- zu ermutigen und neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ler Frauen und Männer. Sie bringen ihre Zeit, Kraft, zu gewinnen. Im Rahmen der Haushaltsaufstellung der Kompetenz und Phantasie ein, um so am Aufbau des Kirchengemeinden bzw. Verbände muss geprüft werden, Reiches Gottes mitzuwirken. Ihr Engagement gründet im welche Mittel zur Finanzierung der Sachkosten bereitge- Auftrag, der jedem Christen durch Taufe und Firmung stellt werden können. Diese Beträge sind im Haushalt ent- gegeben ist, sowie im Glauben an die gemeinschaftsstif- sprechend einzuplanen. Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen tende Botschaft Jesu Christi. Das vielfältige Engagement und Mitarbeiter sollen in ihrem Dienst nicht überbean- zahlreicher Menschen in der Kirche ist Zeugnis für die sprucht werden und sich auch für eine zeitlich befristete Lebendigkeit von Kirche in ihrer konkreten Sozialgestalt. ehrenamtliche Mitarbeit entscheiden können. Dieses Zeugnis für das Evangelium Christi und der Dienst für die Menschen in unserer Gesellschaft können nur in Viele ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in gemeinsamer Verantwortung aller gelingen (Gemeinsame den Seelsorgeeinheiten gehören kirchlichen Verbänden an. Synode der Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland, Diese regeln ihre Angelegenheiten im Rahmen ihrer ver- Dienste und Ämter 1.3.2). Somit ist ehrenamtliches Enga- bandlichen Strukturen, da das Prinzip der Subsidiarität gement in unserer Kirche nicht nur unverzichtbar, es ist gewahrt bleiben soll. Ausdruck gelebten Glaubens.

Gesellschaftliche Entwicklungen einerseits und pastorale IV. Förderung von Projekten wie strukturelle Veränderungen innerhalb der Kirche andererseits fordern eine neue Kultur der Aufmerksam- Da sich ehrenamtliches Engagement immer stärker in zeit- keit gegenüber dem Ehrenamt sowie neue Formen der lich überschaubaren und temporären Aktivitäten vollzieht, Kooperation zwischen hauptberuflich und ehrenamtlich gewinnt die Arbeit in Projekten zunehmend an Bedeutung. Tätigen. Beides zu gewährleisten ist Ziel der folgenden Das Erzbistum Freiburg fördert derartige Projektarbeit „Rahmenrichtlinien für ehrenamtliches Engagement im gezielt und unterstützt die Seelsorgeeinheiten mit ihren Erzbistum Freiburg“. Diese richten sich unmittelbar an Gemeinden bei deren Entwicklung, Durchführung und die Verantwortlichen im Erzbistum und in den dortigen Auswertung. Bei der Stabstelle Pastorale Entwicklung im Seelsorgeeinheiten mit ihren Gemeinden. Um vergleich- Erzbischöflichen Seelsorgeamt sind hierfür entsprechen- bare Standards zu schaffen, ist es empfehlenswert, diese de Projektmittel eingestellt, die dort auch beantragt wer- in den Verbänden und Werken der Diözese ebenfalls an- den können. zuwenden.

V. Zusammenarbeit in der Ökumene, mit Caritasver- II. Zum Begriff des ehrenamtlichen Engagements bänden und kommunalen Trägern

Ehrenamtliches Engagement ist ein Dienst im Auftrag der Ehrenamtliches Engagement in Seelsorgeeinheiten und Kirche, der freiwillig und unentgeltlich erfolgt. Freiwil- kirchlichen Verbänden steht nicht für sich alleine. Be- ligkeit bedeutet, dass niemand genötigt werden kann, eine sonders die intensive Zusammenarbeit und Kooperation Tätigkeit zu übernehmen, so wie auch niemand daran mit den Caritasverbänden, den evangelischen Gemeinden gehindert werden darf, sie zu beenden, sofern keine be- und Einrichtungen sowie den vielfältigen kommunalen reits eingegangenen Verpflichtungen im Wege stehen. Trägern und Initiativen ist von großer Bedeutung und Unentgeltlichkeit meint, dass – unbeschadet der Erstat- wird aktiv angestrebt. Damit wird den Prinzipien kirchli- tung entstehender Auslagen – der im Ehrenamt geleiste- chen Handelns (vernetzt, partnerschaftlich, arbeitsteilig, te Zeitaufwand nicht eigens vergütet wird. Freiwilligkeit missionarisch, ökumenisch, solidarisch), wie sie in den und Unentgeltlichkeit kennzeichnen ehrenamtliche Tätig- Pastoralen Leitlinien formuliert sind, Rechnung getra- keit. gen.

206 Amtsblatt vom 25. November 2013 Nr. 33 VI. Hinweise für die Praxis 5. An ehrenamtlich Tätige wird nicht nur Arbeit, sondern auch Verantwortung delegiert. Dies erfordert, Ehren- Folgende Grundsätze legen die Rahmenbedingungen für amtliche in Entscheidungen, die ihren Tätigkeits- ehrenamtliches Engagement in der Erzdiözese Freiburg bereich betreffen, rechtzeitig und verantwortlich ein- fest. Sie zielen darauf ab, ehrenamtliches Engagement zubeziehen. Des Weiteren ist verbindlich zu klären, verstärkt zu fördern und die Kooperation zwischen haupt- inwieweit ehrenamtlich Tätige Zugang zu Räumen beruflich- und ehrenamtlich Tätigen in optimaler Weise bzw. Schlüsseln und zur vorhandenen Büro-Infra- zu gewährleisten. Die Grundsätze sind in der Erzdiözese struktur (Personal, Geräte, Materialien) haben. Freiburg verbindlich. 6. Ehrenamtlich Tätige haben einen Anspruch auf Qua- 1. Menschen, die sich im Rahmen einer ehrenamtlichen lifizierung, fachliche Unterstützung sowie ggf. Super- Tätigkeit in das Leben der Kirche vor Ort einbringen vision und geistliche Begleitung durch hauptberufliche möchten, benötigen Ansprechpartnerinnen und An- – oder hierfür speziell qualifizierte ehrenamtliche – sprechpartner, die sie über die verschiedenen Einsatz- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Hauptberufliche möglichkeiten informieren und sie entsprechend ihren weisen Ehrenamtliche auf Angebote der fachlichen und Fähigkeiten und Begabungen zur Mitarbeit motivieren. spirituellen Fort- und Weiterbildung hin, ermutigen sie zur Teilnahme und unterstützen sie dabei. (Vgl. die 2. Aufgaben, die von Ehrenamtlichen übernommen wer- Empfehlungen der Gemeinsamen Synode der Bistü- den, sollen im Vorfeld klar definiert sein. Nach Mög- mer in der Bundesrepublik Deutschland, Dienste und lichkeit soll eine Aufgaben- und Tätigkeitsbeschrei- Ämter 7.3.1). bung erstellt werden. Vorlagen für die Erstellung einer Aufgabenbeschreibung werden zur Verfügung gestellt. 7. Auslagen für ehrenamtliche Tätigkeiten (z. B. Fahrt- Diese sollen den jeweils Verantwortlichen in der Arbeit kosten, Telefon-/Internetgebühren, Arbeitsmaterialien, mit Ehrenamtlichen als Grundlage für eine Anpassung Porto) werden auch bei geringen Beträgen erstattet. an den eigenen Bereich dienen. Transparenz und Ver- Ebenso werden Kosten für Fortbildungsmaßnahmen bindlichkeit im Hinblick auf Ziele, Verantwortung, erstattet, sofern die Teilnahme mit den Verantwort- erforderliche Zeit und Kompetenzen sowie ggf. die lichen der Seelsorgeeinheit mit ihren Gemeinden oder Festlegung von Beginn und Beendigung der ehrenamt- des Verbandes abgesprochen war. Im Rahmen der fi- lichen Tätigkeit sind unverzichtbar, da dies die Bereit- nanziellen Möglichkeiten werden für Fortbildungs- schaft zu ehrenamtlichem Engagement erhöht. Tätig- maßnahmen vorgesehene Mittel in den Haushaltsplan keitsfelder für Ehrenamtliche sind so abzustecken, dass eingestellt. Der Stiftungsrat bzw. die Geschäftsführung sie mit Erwerbs- und Familienarbeit vereinbar sind. der Verbände regelt das Verfahren der Kostenerstattung So kann beispielsweise die Betreuung von Kindern der möglichst unbürokratisch und verbindlich. ehrenamtlich Engagierten bei Bedarf ermöglicht wer- den. Die entstehenden Kosten werden dabei von der 8. Ehrenamtlichen können für den von ihnen verant- entsprechend zuständigen Einrichtung bzw. Institution worteten Arbeitsbereich Mittel aus dem Haushalt der getragen. Kirchengemeinde/des Verbandes zur Verfügung ge- stellt werden. 3. Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen in geeigneter Weise in ihr Tätigkeitsfeld eingeführt und 9. Ehrenamtliche Tätigkeit soll in geeigneter Form aner- eingearbeitet werden. Der regelmäßige Austausch mit kannt und gewürdigt werden. Dies geschieht auf viel- hauptberuflich oder ehrenamtlich Verantwortlichen fältige Weise (z. B. durch Feste, Ehrungen oder durch sowie mit anderen Personen, die im selben bzw. einem eine qualifizierte Dokumentation der geleisteten Arbeit benachbarten Aufgabenfeld arbeiten, ist auch über die und der erworbenen Kompetenzen). Hauptberuflich Anfangsphase hinaus erforderlich. Ehrenamtliche Mit- Verantwortliche sind daher verpflichtet, einen Kompe- arbeiterinnen und Mitarbeiter haben daher einen selbst- tenznachweis über die geleistete ehrenamtliche Tätig- verständlichen Anspruch auf einen inhaltlichen und keit zu erstellen, sofern ehrenamtliche Mitarbeiterin- persönlichen Austausch im Miteinander und mit den nen und Mitarbeiter dies wünschen. Hierfür wird von jeweils Verantwortlichen. der Erzdiözese ein einheitliches Raster zur Verfügung gestellt. 4. Die Übernahme einer ehrenamtlichen Tätigkeit soll durch eine geeignete Form der Einführung auch nach 10. Alle ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter außen hin (z. B. gegenüber der Gemeinde) transparent sind für ihre kirchlichen Tätigkeiten im Rahmen der gemacht werden. Dies soll möglichst vor Ort gesche- Sammel-Unfall- und Haftpflichtversicherung der Erz- hen. Für bestimmte ehrenamtliche Tätigkeiten ist diözese Freiburg unfall- und haftpflichtversichert, so- darüber hinaus eine formale Beauftragung durch die weit die entstandenen Schäden nicht anders reguliert Erzdiözese vorgesehen und notwendig. werden können (z. B. durch die gesetzliche Unfall-

Nr. 33 Amtsblatt vom 25. November 2013 207 PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302

Amtsblatt Nr. 33 · 25. November 2013 der Erzdiözese Freiburg Herausgeber: Erzbischöfliches Ordinariat, Schoferstraße 2, 79098 Freiburg i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61) 21 88 - 5 99, [email protected]. Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8, 76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax: (0 72 21) 5 02 42 70, [email protected]. Bezugs- preis jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr. Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich. Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg mitteilen. Gedruckt auf Nr. 33 · 25. November 2013 „umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“

versicherung, die beamtenrechtliche Unfallfürsorge oder durch den Schadensverursacher bzw. dessen Haft- Mitteilungen pflichtversicherung). Nr. 196 Ebenso besteht eine Dienstreise-Kaskoversicherung, durch die Kaskoschäden an privateigenen Fahrzeugen Offenlegung des Entwurfs des Haushalts- von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern versichert sind, plans 2014/15 die bei einer Fahrt im Dienst bzw. im Auftrag der Erz- diözese, einer Kirchengemeinde oder einer wirtschaft- Der Entwurf des Haushaltsplans 2014/15 der Erzdiözese lich nicht selbständig geführten Einrichtung entstehen wird vor Beschlussfassung durch die Kirchensteuerver- und nicht anderweitig (z. B. durch den Schadensver- tretung in der Zeit vom 5. bis 12. Dezember 2013 öffent- ursacher bzw. dessen Haftpflichtversicherung oder die lich aufgelegt. eigene Voll- bzw. Teilkaskoversicherung) gedeckt wer- Die Auflegung erfolgt während der üblichen Bürozeiten den können. im Erzbischöflichen Ordinariat, Zi.Nr. 325, Schoferstr. 2, 79098 Freiburg, und durch Veröffentlichung im Internet. Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kön- nen sich über den Umfang dieser Versicherungen und über die bei Eintritt eines Schadensfalles notwendigen Nr. 197 Schritte bei der Firma Löffler Versicherungsmakler GmbH & Co KG (vormals Versicherungsbüro Dr. Ruby, Tagung der Kirchensteuervertretung Herrenstr. 8, 79098 Freiburg, Tel.: 07 61 / 2 11 56 57, Fax: 07 61 / 2 11 56 58, [email protected], Am 13. und 14. Dezember 2013 findet in der Katholischen www.loeffler-versmakler.com) umfassend informieren. Akademie, Wintererstr. 1, 79104 Freiburg, eine Tagung der Kirchensteuervertretung der Erzdiözese Freiburg statt. Weitere Hinweise finden sich auch in der Broschüre Die Tagung beginnt am Freitag, den 13. Dezember 2013 „Sichere Aussichten“, die über das Erzbischöfliche um 19:00 Uhr und wird am Samstag, den 14. Dezember Seelsorgeamt zu erhalten ist. 2013 um 9:00 Uhr fortgesetzt. Die Sitzung ist öffentlich. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem Freiburg im Breisgau, den 1. Oktober 2013 – Beratung und Beschlussfassung des Haushaltsplans des Erzbistums Freiburg für die Jahre 2014/15 ein- schließlich Haushalts- und Steuerbeschlüsse Erzbischof Dr. Robert Zollitsch – Beratung und Beschlussfassung der Schlüsselzuwei- Apostolischer Administrator sungsordnung für die Jahre 2014/15.

Erzbischöfliches Ordinariat

208 Amtsblatt vom 25. November 2013 Nr. 33 34 AMTSBLATT E 1302 DER ERZDIÖZESE FREIBURG Freiburg im Breisgau, den 3. Dezember 2013

Inhalt: Aufruf der deutschen Bischöfe zur Aktion Dreikönigssingen 2013/2014. –– Weltmissionstag der Kinder. –– Opfer an der Krippe. –– Hinweise zum Afrikatag am 6. Januar 2014. –– Neujahrs-Begegnung der Priester und Diakone mit Erzbischof Dr. Robert Zollitsch. –– Gebetstag für verfolgte und bedrängte Christen am 26. Dezember 2013. –– 56. Aktion Dreikönigssingen.

sönlich Engagierten bitten wir, die Sternsinger wieder nach Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz Kräften zu unterstützen.

Nr. 198 Für das Erzbistum Freiburg

Aufruf der deutschen Bischöfe zur Aktion Dreikönigssingen 2013/2014 Erzbischof Dr. Robert Zollitsch Liebe Kinder und Jugendliche, Apostolischer Administrator liebe Verantwortliche in den Gemeinden und Gruppen, liebe Schwestern und Brüder! Der Aufruf zur Aktion Dreikönigssingen wurde am 26. September 2013 von der Deutschen Bischofskonferenz Rund 7,6 Millionen Menschen wurden 2012 wegen krie- in Fulda verabschiedet und soll den Gemeinden in ge- gerischer Konflikte oder Verfolgung zu Flüchtlingen. eigneter Weise bekannt gegeben werden. Knapp die Hälfte aller Flüchtlinge sind Kinder und Ju- Der Ertrag der Aktion Dreikönigssingen (Sternsinger- gendliche. Malawi, das Beispielland der diesjährigen aktion) ist ohne Abzüge dem Kindermissionswerk „Die Aktion Dreikönigssingen, ist eines der Länder, in denen Sternsinger“ zuzuleiten. viele von ihnen Zuflucht finden. Unter dem Motto „Segen bringen – Segen sein. Hoffnung für Flüchtlingskinder in Malawi und weltweit“ wollen die Sternsinger auf die schwierige Lage von Flüchtlingskindern aufmerksam Erlasse des Ordinariates machen und ihnen tatkräftige Unterstützung zukommen lassen. Nr. 199 Mit seinem Besuch auf der Insel Lampedusa, die als Zu- fluchtsstätte für afrikanische Flüchtlinge bekannt ist, hat Weltmissionstag der Kinder Papst Franziskus das Schicksal von Flüchtlingen in den Mittelpunkt der weltweiten Aufmerksamkeit gerückt. Mit dem Weltmissionstag der Kinder, der weltweit began- Flucht und Vertreibung zählen zu den menschlichen gen wird, lädt das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ Urerfahrungen und werden auch in der Bibel immer wieder Kinder in Deutschland ein, durch eine persönliche Gabe thematisiert. Das Volk Israel wurde mehrfach ins Exil die Lebenssituation von Kindern in anderen Kontinenten verschleppt, auch Maria und Josef sahen sich mit ihrem zu verbessern. Kinder helfen Kindern – mit dieser Aktion neugeborenen Sohn Jesus zur Flucht nach Ägypten ge- geben sie ein lebendiges Beispiel für Solidarität und Hilfs- zwungen, um sich vor Herodes in Sicherheit zu bringen bereitschaft. Aus vielen kleinen Gaben wird die große Hilfe (Mk 2,13-15). für Kinder in Not.

Auf Lampedusa hat Papst Franziskus den Flüchtlingen Die Kollekte zum Weltmissionstag der Kinder wird ge- zugesagt: „Die Kirche ist euch nahe in eurer Suche nach halten an einem Tag zwischen Weihnachten und dem Fest einem würdevollen Leben für euch und eure Familien.“ Erscheinung des Herrn, den die Pfarrgemeinden bestim- Diese Zusicherung nehmen sich die Sternsinger in die- men können (26. Dezember 2013 bis 6. Januar 2014). sem Jahr besonders zu Herzen. Alle Pfarrgemeinden, Hierzu erhalten die Pfarrgemeinden eine entsprechende Jugendverbände und Initiativen, aber auch die vielen per- Anzahl von Spendenkästchen – in diesem Jahr wieder als

Nr. 34 Amtsblatt vom 3. Dezember 2013 209 Bastelbogen für eine Krippenszene –, Aktionsplakaten und Nr. 201 Arbeitshilfen. Hinweise zum Afrikatag am 6. Januar 2014 Das Thema des kommenden Weltmissionstags der Kin- der ist die Sicherung der Ernährung für Kinder in Not- Am 6. Januar 2014 findet in unserer Erzdiözese die Kol- gebieten am Beispiel Kolumbiens. Viele Kinder sind auf lekte zum Afrikatag statt. Die Kollekte am Afrikatag wird Mahlzeiten angewiesen, die sie in der Schule bekommen. seit mehr als 120 Jahren gehalten: anfangs, um Sklaven Die Spenden der deutschen Kinder helfen, die Schul- loszukaufen, heute, um Frauen und Männer auszubilden, speisungen sicherzustellen. Spendenkästchen, Aktions- die sich in der Nachfolge Jesu an die Seite der Armen und und Hinweisplakate sowie unterschiedliche Arbeitshilfen Schwachen stellen. Ohne diese Ordensleute, Priester und für Gemeinde, Kindertagesstätte und Schule sind kosten- Laienmitarbeiter hätten Millionen Menschen in Afrika los beim Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ zu be- keine Chance auf ein Leben in Würde. ziehen. Partnerland ist in diesem Jahr Burkina Faso. Ein trocke- Die Kollekte vom Weltmissionstag der Kinder bitten wir, nes Wüstenland mitten in der Sahelzone, das zu den ärms- getrennt von den Gaben aus dem Opfer an der Krippe, ten Ländern dieser Welt gehört. Die kleine, aber lebendi- ohne Abzug bis spätestens sechs Wochen nach Abhaltung ge Kirche besitzt in Burkina Faso ein hohes Ansehen, ihr der Kollekte an die Erzdiözese Freiburg, Kollektenkasse, soziales Engagement reicht weit über die Kirchenmauern Konto-Nr. 7404040841 bei der Landesbank Baden-Württem- hinaus. Sie ist für alle Menschen da, gleich welcher Re- berg, BLZ 600 501 01 (IBAN: DE95600501017404040841) ligion sie angehören. mit dem Vermerk „K15 Weltmissionstag der Kinder“ sowie der jeweiligen Kennnummer der Kirchengemein- Gut ausgebildete Priester und Ordensleute werden nicht nur de (vgl. Amtsblatt Nr. 32 vom 7. Dezember 2012, Erlass in Burkina Faso gebraucht. Einheimische Priester, Ordens- Nr. 372, Schreiben an die Kirchengemeinden vom 13. De- leute und Katechisten sind an vielen Orten Afrikas Weg- zember 2012) zu überweisen. bereiter in eine menschenwürdige Zukunft: in den Hunger- gebieten, wo Menschen Naturkatastrophen ausgeliefert Bei der Ausstellung von Zuwendungsbestätigungen für sind, in den Bürgerkriegsregionen, wo Menschen auf der Spenden zum Weltmissionssonntag der Kinder ist auf der Flucht sind vor Gewalt und Terror, in den Gebieten, wo Zuwendungsbestätigung zu vermerken: „Die Zuwendung Menschen in eine zerstörte Heimat zurückkehren, in den wird entsprechend den Angaben des Zuwendenden an das Ländern, wo Menschen aufgrund ihres Glaubens benach- Erzbistum Freiburg, Körperschaft des öffentlichen Rechts, teiligt und verfolgt werden. Für diese Frauen und Männer, weitergeleitet zur weiteren Verwendung durch das Päpst- die sich oft ein Leben lang aus ihrem Glauben heraus in liche Missionswerk der Kinder in Deutschland e.V., den Dienst ihrer Mitmenschen stellen, bittet missio am Aachen.“ Afrikatag um Unterstützung.

Weitere Informationen erhalten Sie beim Kindermissions- Die Kollekte ist am 6. Januar 2014 in allen Gottesdiens- werk „Die Sternsinger“, Stephanstr. 35, 52064 Aachen, ten zu halten. Das Ergebnis der Kollekte ist ohne Abzug Tel.: (02 41) 44 61 - 44, Fax: (02 41) 44 61 - 88, bis spätestens sechs Wochen nach Abhaltung der Kollek- www.kindermissionswerk.de. te an die Erzdiözese Freiburg, Kollektenkasse, Konto- Nr. 7404040841 bei der Landesbank Baden-Württemberg, BLZ 600 501 01 (IBAN: DE95600501017404040841), mit Nr. 200 dem Vermerk „K01 Afrikakollekte 2014“ sowie der je- weiligen Kennnummer der Kirchengemeinde (vgl. Opfer an der Krippe Amtsblatt Nr. 32 vom 7. Dezember 2012, Erlass Nr. 372, Schreiben an die Kirchengemeinden vom 13. Dezember In vielen Kirchengemeinden wird neben der Kollekte zum 2012) zu überweisen. Eine Verwendung für einzelne Mis- Weltmissionstag der Kinder auch um ein „Krippenopfer“ sionare oder Partnerschaftsprojekte läuft der Intention gebeten. Bei dem „Krippenopfer“ handelt es sich um ei- weltkirchlicher Solidarität zuwider und ist auch in Teil- ne freiwillige Sammlung. Diese ist ebenfalls an die Erz- beträgen nicht statthaft. diözese Freiburg, Kollektenkasse, zur Weiterleitung an das Kindermissionswerk in Aachen, mit dem Vermerk Hinweise für die Ausstellung der Zuwendungsbestätigun- „K30 Opfer an der Krippe“ sowie der jeweiligen Kenn- gen bitten wir dem Amtsblatt Nr. 15 vom 15. Mai 2008, nummer der Kirchengemeinde abzuführen. Erlass Nr. 292, zu entnehmen. Die Zuwendungsbestä- tigung muss folgenden Vermerk enthalten: „Die Zuwen- Um Missverständnisse zu vermeiden, bitten wir die Kol- dung wird entsprechend den Angaben des Zuwendenden lekte zum Weltmissionstag der Kinder und das freiwil- an das Erzbistum Freiburg, Körperschaft des öffentlichen lige Opfer an der Krippe betragsmäßig zu trennen. Rechts, weitergeleitet zur weiteren Verwendung durch

210 Amtsblatt vom 3. Dezember 2013 Nr. 34 missio, Internationales Katholisches Missionswerk e.V., tag empfohlen wird. Eine Informationsbroschüre mit Aachen.“ wechselnden Themen- oder Länderschwerpunkten zur Lage verfolgter oder diskriminierter Christen und eine missio sendet allen Pfarrämtern Anfang Dezember Mate- vierteljährliche wechselnde Gebetsmeinung. rialien zu, die die Durchführung der Afrikakollekte unter- stützen sollen. Diese Materialien enthalten zwei Plakate Das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz stellt zum Aushang, die Opfertüte zum Auslegen oder als Bei- dazu ein Plakat (DIN A3) zur Verfügung, das zum Aus- lage im Pfarrbrief sowie liturgische Hilfen zur Gestaltung hang in den Schaukästen der Pfarrgemeinden bestimmt des Gottesdienstes. ist. Außerdem sind Gebetsbilder erhältlich, auf denen ein von den deutschen Bischöfen empfohlenes Gebet für die Weitere Informationen zum Afrikatag erhalten Sie direkt unter Bedrängung lebenden Mitchristen wiedergegeben bei missio, Goethestr. 43, 52064 Aachen. Tel.: (02 41) ist. Die Gebetsbilder sind zur Einlage ins „Gotteslob“ 75 07 - 3 99, [email protected], www.missio-hilft.de. geeignet. Das Plakat und die Gebetsbilder können unter www.dbk.de/verfolgte-bedraengte-christen/gebetstag/ bestellt oder heruntergeladen werden. Nähere Informatio- nen finden Sie unter www.dbk.de/verfolgte-bedraengte- Mitteilungen christen/gebetstag/home-vbc.

Nr. 202 Nr. 204

Neujahrs-Begegnung der Priester und Dia- 56. Aktion Dreikönigssingen kone mit Erzbischof Dr. Robert Zollitsch Zum 56. Mal werden rund um den 6. Januar 2014 bun- Zur Neujahrs-Begegnung mit dem Apostolischen Admi- desweit die Sternsinger unterwegs sein. „Segen bringen – nistrator Erzbischof Dr. Robert Zollitsch sind die Priester Segen sein. Hoffnung für Flüchtlingskinder in Malawi und Diakone aller Dekanate der Erzdiözese Freiburg herz- und weltweit!“ heißt das Leitwort der kommenden Ak- lich eingeladen. tion Dreikönigssingen, bei der in allen 27 deutschen Bis- tümern wieder Kinder und Jugendliche in den Gewändern Die Begegnung findet statt im Priesterseminar Collegium der Heiligen Drei Könige von Tür zu Tür ziehen werden. Borromaeum, Schoferstr. 1, 79098 Freiburg, am Montag, Mit ihrem Motto machen die Sternsinger gemeinsam mit den 13. Januar 2014, um 11 Uhr. den Trägern der Aktion – dem Kindermissionswerk „Die Eine gesonderte Anmeldung ist nicht erforderlich. Bei Rück- Sternsinger“ und dem Bund der Deutschen Katholischen fragen wenden Sie sich bitte an Frau Cäcilia Metzger, Jugend (BDKJ) – auf das Schicksal von Flüchtlingskindern Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, caecilia.metzger@ordinariat- in aller Welt aufmerksam. freiburg.de. Bei ihrer zurückliegenden Aktion sammelten die Mädchen und Jungen zum Jahresbeginn 2013 rund 43,7 Millionen Nr. 203 Euro. Die beteiligten Gruppen in 11.604 Pfarrgemeinden, Schulen und Kindergärten erzielten damit das zweithöchs- Gebetstag für verfolgte und bedrängte Chris- te Ergebnis seit dem Start ihrer Aktion 1959. Mit den ge- ten am 26. Dezember 2013 sammelten Spenden können die Sternsinger erneut rund 2.000 Projekte für Not leidende Kinder in Afrika, Latein- Die Deutsche Bischofskonferenz hat im Juni 2012 be- amerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützen. schlossen, den 26. Dezember (Fest des Hl. Stephanus) als Durch ihr Engagement werden die kleinen und großen einen jährlich wiederkehrenden überdiözesanen „Gebets- Könige zu einem Segen für benachteiligte Gleichaltrige tag für verfolgte und bedrängte Christen“ zu begehen. In in aller Welt. den Gottesdiensten an diesem Tag soll der Verbundenheit mit den Mitchristen, die vielerorts in der Welt Opfer von 46 % der Flüchtlinge weltweit sind Kinder und Jugendliche Ausgrenzung und Unterdrückung sind, vor allem in den Fürbitten Ausdruck verliehen werden. Auch sollen die Im Mittelpunkt der aktuellen Aktion Dreikönigssingen Gläubigen zum persönlichen Gebet für dieses Anliegen steht das Thema Flucht. Nach Angaben des Flüchtlings- aufgerufen werden. hilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) waren im vergangenen Jahr weltweit 45,2 Millionen Menschen auf Die Initiative der Deutschen Bischofskonferenz umfasst der Flucht. 46 % davon sind Kinder und Jugendliche un- drei Elemente: Ein Fürbittgebet, das allen Pfarrern zur ter 18 Jahren. Ob in Afrika, Asien oder Lateinamerika: Verwendung in den Gottesdiensten am 2. Weihnachtsfeier- Die Sternsinger helfen Flüchtlingskindern in zahlreichen

Nr. 34 Amtsblatt vom 3. Dezember 2013 211 PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302

Amtsblatt Nr. 34 · 3. Dezember 2013 der Erzdiözese Freiburg Herausgeber: Erzbischöfliches Ordinariat, Schoferstraße 2, 79098 Freiburg i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61) 21 88 - 5 99, [email protected]. Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8, 76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax: (0 72 21) 5 02 42 70, [email protected]. Bezugs- preis jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr. Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich. Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg mitteilen. Gedruckt auf Nr. 34 · 3. Dezember 2013 „umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“

Ländern. Kinder, die wegen des Bürgerkriegs aus Syrien in über 100 Ländern der Welt werden jedes Jahr in Pro- geflohen sind, erhalten Medikamente, Lebensmittel und jekten betreut und versorgt, die mit Mitteln der Aktion Decken. In Südafrika oder im Kongo sorgen Projektpartner unterstützt werden. dafür, dass Flüchtlingskinder an ihren Zufluchtsorten zur Schule gehen können. Traumatherapie und Friedenserzie- Bundesweit eröffnet wird die 56. Aktion Dreikönigssingen hung stehen in ehemaligen Bürgerkriegsländern wie Sierra am Montag, den 30. Dezember 2013, in Köln. 4.000 Stern- Leone oder Sri Lanka auf dem Programm. Örtlich rückt singer werden dazu erwartet. Pünktlich zum Dreikönigs- das Flüchtlingslager in Dzaleka im Beispielland Malawi fest am 6. Januar 2014 sind Sternsinger im Schloss Bellevue (Ostafrika) in den Mittelpunkt der 56. Aktion. Knapp erneut bei Bundespräsident Joachim Gauck zu Gast. Am 17.000 Menschen leben in dem Lager, in dem die Stern- Dienstag, den 7. Januar 2014, empfängt Martin Schulz, singer ebenfalls Schulprojekte und Programme zur Trau- Präsident des Europäischen Parlaments, in Brüssel Stern- matherapie unterstützen. singer-Delegationen aus Deutschland und aus weiteren europäischen Ländern. Gründe für Flucht, Vertreibung und Migration sind viel- fältig Zum 56. Dreikönigssingen bieten das Begleitheft zur Aktion und das Zusatzheft für Gottesdienst und Kateche- Kriege und Bürgerkriege, Religionszugehörigkeit oder se vielfältige Anregungen, Kinder und Jugendliche mit ethnische Herkunft, Naturkatastrophen oder Armut und dem Sternsingen vertraut zu machen. Die Materialien Hunger – die Gründe für Flucht, Vertreibung und Migra- wurden allen Pfarrgemeinden bereits zugesandt. Weitere tion sind vielfältig. „Hier gilt es anzusetzen“, macht Pfar- kostenlose Materialien können angefordert werden beim rer Simon Rapp, Bundespräses des Bundes der Deutschen Kindermissionswerk „Die Sternsinger“, Stephanstr. 35, Katholischen Jugend (BDKJ), deutlich. „Mit ihrem En- 52064 Aachen, Tel.: (02 41) 44 61 - 44, Fax: (02 41) gagement tragen die Sternsinger schließlich auch zum 44 61 - 88, www.kindermissionswerk.de. Aufbau gerechterer Strukturen in den Ländern der Einen Welt bei. Wo Projekte zur Friedenserziehung oder die Bil- Die Gaben aus der Aktion Dreikönigssingen bitten wir dungsarbeit unterstützt werden, wo Menschen einen scho- – ohne Abzüge – an das Kindermissionswerk „Die Stern- nenden Umgang mit natürlichen Ressourcen von Kindes- singer“, Konto-Nr. 1031, PAX-Bank, BLZ 370 601 93 beinen an lernen und wo eine medizinische Grundver- (IBAN: DE95370601930000001031), zu überweisen. sorgung gesichert ist, da haben Gerechtigkeit, Frieden und Wir bitten dringend darum, keine Zahlungen für die Entwicklung einfach mehr Chancen. Und dann gibt es Aktion Dreikönigssingen an die Kollektenkasse vor- hoffentlich auch weniger Gründe für die Menschen, aus zunehmen. ihrer Heimat zu fliehen.“ Bei der Ausstellung von Zuwendungsbestätigungen für Die Sternsinger setzen sich also folgerichtig nicht nur für Spenden aus der Aktion Dreikönigssingen ist auf der Zu- Flüchtlingskinder ein. Straßenkinder, Aids-Waisen, Kin- wendungsbestätigung zu vermerken: „Weiterleitung an das dersoldaten, Mädchen und Jungen, die nicht zur Schule Päpstliche Missionswerk der Kinder in Deutschland e.V., gehen können, denen Wasser, Nahrung und medizinische Aachen, anerkannt als begünstigte Empfängerin vom Versorgung fehlen, die in Kriegs- und Krisengebieten oder Finanzamt Aachen-Stadt mit Bescheid vom 16. Okto- ohne ein festes Dach über dem Kopf aufwachsen – Kinder ber 2012, StNr. 201/5902/3626.“

Erzbischöfliches Ordinariat

212 Amtsblatt vom 3. Dezember 2013 Nr. 34 35 AMTSBLATT E 1302 DER ERZDIÖZESE FREIBURG Freiburg im Breisgau, den 9. Dezember 2013

Inhalt: Botschaft von Papst Franziskus zum Welttag des Migranten und Flüchtlings 2014. –– Errichtung der Römisch-katholischen Kirchen- gemeinde Mittleres Elz- und Simonswäldertal. –– Beschlüsse der Bundeskommission der Arbeitsrechtlichen Kommission vom 13. Juni 2013. –– Abrechnung der Heizkosten in kircheneigenen Mietwohnungen. –– Gestellungsgelder für Ordenspriester mit Dienstwohnung. –– Gebetswoche für die Einheit der Christen 2014. –– Spendenaufruf für Syrien. –– Hinweis zur Vortragstätigkeit von Herrn Alan Ames. –– Personalmeldungen: Im Herrn sind verschieden. –– Interessententreffen der schönstättischen Priestergemeinschaften.

betreffen – die Spannung zwischen der von der Gnade Verlautbarung des Papstes und der Erlösung geprägten Schönheit der Schöpfung und dem Geheimnis der Sünde. Der Solidarität und der Auf- Nr. 205 nahmebereitschaft, den Gesten der Brüderlichkeit und des Verständnisses stellen sich Ablehnung, Diskriminierung Botschaft von Papst Franziskus zum Welttag und die Machenschaften der Ausbeutung, des Schmerzes des Migranten und Flüchtlings 2014 und des Todes entgegen. Besorgnis erregend sind vor allem die Situationen, in der die Migration nicht nur aus „Migranten und Flüchtlinge: unterwegs zu einer bes- Zwang geschieht, sondern sogar in verschiedenen For- seren Welt“ men von Menschenhandel und Versklavung stattfindet. „Sklavenarbeit“ ist heute gültige Währung! Und doch ist Liebe Brüder und Schwestern, das, was trotz der zu bewältigenden Probleme, Risiken und Schwierigkeiten viele Migranten und Flüchtlinge wie nie zuvor in der Geschichte erleben unsere Gesell- treibt, die Kombination aus Vertrauen und Hoffnung; sie schaften Prozesse weltweiter gegenseitiger Abhängigkeit tragen die Sehnsucht nach einer besseren Zukunft im Her- und Wechselwirkung, die, obgleich sie auch problemati- zen, nicht nur für sich selbst, sondern auch für ihre Fami- sche oder negative Elemente aufweisen, das Ziel haben, lien und für die Menschen, die ihnen lieb sind. die Lebensbedingungen der Menschheitsfamilie zu ver- bessern, und zwar nicht nur in wirtschaftlicher, sondern Was bedingt die Schaffung einer „besseren Welt“? Die- auch in politischer und kultureller Hinsicht. Jeder Mensch ser Ausdruck spielt nicht naiv auf abstrakte Vorstellungen gehört ja der Menschheit an und teilt die Hoffnung auf oder auf etwas Unerreichbares an, sondern leitet viel- eine bessere Zukunft mit der gesamten Völkerfamilie. Aus mehr zur Bemühung um eine authentische, ganzheitliche dieser Feststellung geht das Thema hervor, das ich für den Entwicklung an und zum Handeln, damit es würdige Le- diesjährigen Welttag des Migranten und Flüchtlings ge- bensbedingungen für alle gibt, damit den Bedürfnissen wählt habe: „Migranten und Flüchtlinge: unterwegs zu der einzelnen Menschen und der Familien in rechter Wei- einer besseren Welt“. se entsprochen wird und damit die Schöpfung, die Gott Unter den Ergebnissen der modernen Veränderungen ragt uns geschenkt hat, geachtet, bewahrt und gepflegt wird. als ein „Zeichen der Zeit“ – so hat Papst Benedikt XVI. Der ehrwürdige Diener Gottes Paul VI. beschrieb die Be- es definiert (vgl. Botschaft zum Welttag des Migranten strebungen der Menschen von heute mit diesen Worten: und Flüchtlings 2006) – das zunehmende Phänomen „Freisein von Elend, Sicherung des Lebensunterhalts, Ge- der menschlichen Mobilität heraus. Wenn nämlich einer- sundheit, feste Beschäftigung, Schutz vor Situationen, die seits die Migrationen häufig Mängel und Versäumnisse seine Würde als Mensch verletzen, ständig wachsende der Staaten und der Internationalen Gemeinschaft anzei- Leistungsfähigkeit, bessere Bildung, mit einem Wort: mehr gen, offenbaren sie andererseits auch das Bestreben der arbeiten, mehr lernen, mehr besitzen, um mehr zu gelten“ Menschheit, die Einheit in der Achtung der Unterschiede, (Enzyklika Populorum progressio, 26. März 1967, 6). die Aufnahmebereitschaft und die Gastfreundschaft zu leben, die eine gerechte Teilung der Güter der Erde sowie Unser Herz sehnt sich nach einem „Mehr“, das nicht ein- den Schutz und die Förderung der Würde und der Zen- fach ein Mehr an Wissen oder an Besitz ist, sondern vor tralität jedes Menschen erlauben. allem bedeutet, mehr zu sein. Man kann die Entwicklung nicht auf das bloße Wirtschaftswachstum reduzieren, das Aus christlicher Sicht besteht auch in den Migrationser- häufig verfolgt wird, ohne auf die Ärmsten und die Schutz- scheinungen – wie in anderen Dingen, die den Menschen losesten Rücksicht zu nehmen. Die Welt kann nur besser

Nr. 35 Amtsblatt vom 9. Dezember 2013 213 werden, wenn die Hauptaufmerksamkeit dem Menschen hend von einer engen Zusammenarbeit zwischen Her- gilt, wenn die Förderung der Person ganzheitlich ange- kunfts- und Aufnahmeländern der Migranten entwickelt legt ist und alle ihre Dimensionen betrifft, einschließlich werden; sie muss mit angemessenen internationalen Be- der geistigen; wenn niemand vernachlässigt wird, auch stimmungen einhergehen, die imstande sind, die verschiede- nicht die Armen, die Kranken, die Gefangenen, die Be- nen gesetzgeberischen Ordnungen in Einklang zu bringen dürftigen, die Fremden (vgl. Mt 25,31-46); wenn man dazu in der Aussicht, die Bedürfnisse und Rechte der ausge- fähig ist, von einer Wegwerf-Mentalität zu einer Kultur wanderten Personen und Familien sowie zugleich der Ziel- der Begegnung und der Aufnahme überzugehen. gesellschaften der Emigranten selbst zu schützen“ (Enzy- klika Caritas in veritate, 19. Juni 2009, 62). Gemeinsam Migranten und Flüchtlinge sind keine Figuren auf dem für eine bessere Welt zu arbeiten, erfordert die gegensei- Schachbrett der Menschheit. Es geht um Kinder, Frauen tige Hilfe unter den Ländern, in Bereitschaft und Vertrau- und Männer, die aus verschiedenen Gründen ihre Häuser en, ohne unüberwindliche Hürden aufzubauen. Eine gute verlassen oder gezwungen sind, sie zu verlassen, Men- Synergie kann für die Regierenden eine Ermutigung sein, schen, die den gleichen legitimen Wunsch haben, mehr den sozioökonomischen Ungleichgewichten und einer zu lernen und mehr zu besitzen, vor allem aber mehr zu ungeregelten Globalisierung entgegenzutreten, die zu den sein. Die Anzahl der Menschen, die von einem Kontinent Ursachen von Migrationen gehören, in denen die Men- zum anderen ziehen, wie auch derer, die innerhalb ihrer schen mehr Opfer als Protagonisten sind. Kein Land kann Länder und ihrer geographischen Gebiete einen Orts- den Schwierigkeiten, die mit diesem Phänomen verbun- wechsel vornehmen, ist eindrucksvoll. Die augenblickli- den sind, alleine gegenübertreten; es ist so weitreichend, chen Migrationsströme sind die umfassendsten Bewegun- dass es mittlerweile alle Kontinente in der zweifachen gen von Menschen – wenn nicht von Völkern –, die es je Bewegung von Immigration und Emigration betrifft. gegeben hat. Mit Migranten und Flüchtlingen unterwegs, bemüht sich die Kirche, die Ursachen zu verstehen, die Es ist überdies wichtig hervorzuheben, dass diese Zusam- diese Wanderungen auslösen. Zugleich arbeitet sie aber menarbeit bereits mit der Anstrengung beginnt, die jedes auch daran, die negativen Folgen der Wanderbewegungen Land unternehmen müsste, um bessere wirtschaftliche und zu überwinden und ihre positiven Auswirkungen auf die soziale Bedingungen in der Heimat zu schaffen, so dass Gemeinschaften an den Herkunfts-, Durchreise- und Ziel- für den, der Frieden, Gerechtigkeit, Sicherheit und volle orten zu nutzen. Achtung der Menschenwürde sucht, die Emigration nicht die einzige Wahl darstellt. Arbeitsmöglichkeiten in den Leider können wir, während wir die Entwicklung zu einer lokalen Volkswirtschaften zu schaffen, wird außerdem die besseren Welt anregen, nicht schweigen über den Skan- Trennung der Familien vermeiden und den Einzelnen wie dal der Armut in ihren verschiedenen Dimensionen. Ge- den Gemeinschaften Bedingungen für Stabilität und Aus- walt, Ausbeutung, Diskriminierung, Ausgrenzung und geglichenheit garantieren. Einschränkungen der Grundfreiheiten sowohl von Einzel- nen als auch von Gemeinschaften sind einige der Haupt- Schließlich gibt es im Blick auf die Wirklichkeit der Mi- elemente der Armut, die überwunden werden müssen. granten und Flüchtlinge noch ein drittes Element, das ich Vielmals kennzeichnen gerade diese Aspekte die Migra- auf dem Weg des Aufbaus einer besseren Welt hervorhe- tionsbewegungen und verbinden Migration mit Armut. ben möchte: die Überwindung von Vorurteilen und Vor- Auf der Flucht vor Situationen des Elends oder der Ver- verständnissen bei der Betrachtung der Migrationen. folgung, um bessere Aussichten zu finden oder mit dem Nicht selten löst nämlich das Eintreffen von Migranten, Leben davonzukommen begeben sich Millionen von Men- Vertriebenen, Asylbewerbern und Flüchtlingen bei der schen auf Wanderung, und während sie auf die Erfüllung örtlichen Bevölkerung Verdächtigungen und Feindselig- ihrer Erwartungen hoffen, stoßen sie häufig auf Misstrau- keiten aus. Es kommt die Angst auf, dass sich Umwäl- en, Verschlossenheit und Ausschließung und werden von zungen in der sozialen Sicherheit ergeben, dass man Ge- anderen, oft noch schwereren Formen des Unglücks ge- fahr läuft, die eigene Identität und Kultur zu verlieren, troffen, die ihre Menschenwürde verletzen. dass auf dem Arbeitsmarkt die Konkurrenz geschürt wird oder sogar dass neue Faktoren von Kriminalität eindrin- Die Wirklichkeit der Migrationen verlangt in den Dimen- gen. Auf diesem Gebiet haben die sozialen Kommunika- sionen, die sie in unserer Zeit der Globalisierung annimmt, tionsmittel eine sehr verantwortungsvolle Rolle: Ihre Auf- eine neue angemessene und wirksame Art der Handha- gabe ist es nämlich, feste, eingebürgerte Vorurteile zu bung, die vor allem eine internationale Zusammenarbeit entlarven und korrekte Informationen zu bieten, wo es und einen Geist tiefer Solidarität und ehrlichen Mitgefühls darum geht, den Fehler einiger öffentlich anzuklagen, aber erfordert. Wichtig ist die Zusammenarbeit auf den ver- auch, die Ehrlichkeit, Rechtschaffenheit und Seelengröße schiedenen Ebenen, unter gemeinsamer Anwendung der der Mehrheit zu beschreiben. In diesem Punkt ist ein normativen Mittel, welche den Menschen schützen und Wandel der Einstellung aller gegenüber den Migranten fördern. Papst Benedikt XVI. hat die Koordinaten dafür und Flüchtlingen notwendig; der Übergang von einer Hal- umrissen, als er betonte: „Eine solche Politik muss ausge- tung der Verteidigung und der Angst, des Desinteresses

214 Amtsblatt vom 9. Dezember 2013 Nr. 35 oder der Ausgrenzung – was letztlich genau der „Wegwerf- begegnen könnt; dass es euch geschenkt wird, die brüder- Mentalität“ entspricht – zu einer Einstellung, deren Basis liche Solidarität und die Wärme der Freundschaft zu er- die „Kultur der Begegnung“ ist. Diese allein vermag eine fahren! Euch allen sowie denen, die ihr Leben und ihre gerechtere und brüderlichere, eine bessere Welt aufzubau- Energie der Aufgabe widmen, euch zur Seite zu stehen, en. Auch die Kommunikationsmittel sind aufgerufen, in verspreche ich mein Gebet und erteile ich von Herzen den diese „Umkehr der Einstellungen“ einzutreten und diesen Apostolischen Segen. Wandel im Verhalten gegenüber Migranten und Flücht- lingen zu begünstigen. Aus dem Vatikan, am 5. August 2013

Ich denke daran, wie auch die Heilige Familie von FRANZISKUS Nazareth am Anfang ihres Weges die Erfahrung der Ab- lehnung gemacht hat: Maria „gebar ihren Sohn, den Erst- geborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war“ Verordnungen des (Lk 2,7). Ja, Jesus, Maria und Joseph haben erfahren, was Apostolischen Administrators es bedeutet, das eigene Land zu verlassen und Migranten zu sein: Vom Machthunger des Herodes bedroht, waren sie gezwungen, zu fliehen und in Ägypten Zuflucht zu Nr. 206 suchen (vgl. Mt 2,13-14). Aber das mütterliche Herz Marias und das aufmerksam fürsorgliche Herz Josephs, Errichtung der Römisch-katholischen Kirchen- des Beschützers der Heiligen Familie, haben immer die gemeinde Mittleres Elz- und Simonswäldertal Zuversicht bewahrt, dass Gott einen nie verlässt. Möge auf ihre Fürsprache dieselbe Gewissheit im Herzen des Mi- Nach Anhörung des Landratsamts Emmendingen errichte granten und des Flüchtlings immer unerschütterlich sein. ich hiermit unter Aufhebung und in der Gesamtrechts- nachfolge der Römisch-katholischen Kirchengemeinden In der Erfüllung des Auftrags Christi, „Geht zu allen Völ- St. Michael Gutach, St. Georg Gutach-Bleibach, St. Vitus kern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern“, ist Gutach-Siegelau, St. Josef Simonswald-Obersimonswald die Kirche berufen, das Volk Gottes zu sein, das alle Völ- und St. Sebastian Simonswald-Untersimonswald für die ker umfasst und allen Völkern das Evangelium verkün- Katholiken, die auf dem Gebiet dieser Kirchengemein- det, denn dem Gesicht eines jeden Menschen ist das An- den wohnen, mit Wirkung vom 1. Januar 2014 die Rö- gesicht Christi eingeprägt! Hier liegt die tiefste Wurzel misch-katholische Kirchengemeinde Mittleres Elz- und der Würde des Menschen, die immer zu achten und zu Simonswäldertal. schützen ist. Nicht die Kriterien der Leistung, der Produk- tivität, des sozialen Stands, der ethnischen oder religiösen Das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden- Zugehörigkeit begründen die Würde des Menschen, son- Württemberg hat mit Entschließung vom 6. August 2013 dern die Tatsache, dass er als Gottes Abbild und ihm ähn- Az: RA-7151.15/126 gem. § 24 Abs. 1 Kirchensteuerge- lich erschaffen ist (vgl. Gen 1,26-27), und mehr noch, dass setz die Römisch-katholische Kirchengemeinde Mittleres er Kind Gottes ist; jeder Mensch ist Kind Gottes! Ihm ist Elz- und Simonswäldertal mit Wirkung vom 1. Januar 2014 das Bild Christi eingeprägt! Es geht also darum, dass wir als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt. als Erste und dann mit unserer Hilfe auch die anderen im Migranten und im Flüchtling nicht nur ein Problem se- Freiburg im Breisgau, den 1. Oktober 2013 hen, das bewältigt werden muss, sondern einen Bruder und eine Schwester, die aufgenommen, geachtet und ge- liebt werden müssen – eine Gelegenheit, welche die Vor- sehung uns bietet, um zum Aufbau einer gerechteren Ge- Erzbischof Dr. Robert Zollitsch sellschaft, einer vollkommeneren Demokratie, eines soli- Apostolischer Administrator darischeren Landes, einer brüderlicheren Welt und einer offeneren christlichen Gemeinschaft entsprechend dem Evangelium beizutragen. Die Migrationen können Mög- Nr. 207 lichkeiten zu neuer Evangelisierung entstehen lassen und Räume öffnen für das Wachsen einer neuen Menschheit, wie Beschlüsse der Bundeskommission der Arbeits- sie im Ostergeheimnis angekündigt ist: eine Menschheit, rechtlichen Kommission vom 13. Juni 2013 für die jede Fremde Heimat und jede Heimat Fremde ist. Die Bundeskommission der Arbeitsrechtlichen Kommis- Liebe Migranten und Flüchtlinge, verliert nicht die Hoff- sion des Deutschen Caritasverbandes hat auf ihrer Sitzung nung, dass auch euch eine sicherere Zukunft vorbehalten am 13. Juni 2013 Beschlüsse gefasst, die Folgendes be- ist; dass ihr auf euren Wegen einer ausgestreckten Hand treffen:

Nr. 35 Amtsblatt vom 9. Dezember 2013 215 I. die Übernahme des Tarifabschlusses des TV-Ärzte/VKA, 1. Die Entgelte bzw. Verbrauchsmengen werden für den Abrechnungszeitraum vom 1. Oktober 2013 bis zum II. die Verschwiegenheitspflicht und Aussagegenehmi- 30. September 2014 wie folgt festgesetzt: gung in seelsorgerischen Angelegenheiten. 1.1 Für Wohnungen, die an eine Ölheizung Diese Beschlüsse wurden in der Verbandszeitschrift „neue angeschlossen sind, 16,55 € caritas“ in Heft 16 am 23. September 2013 in vollem Wort- je qm Wohnfläche und Jahr. laut veröffentlicht. 1.2 Für Wohnungen, die mit Gas oder Fernwärme beheizt Die Beschlüsse werden hiermit für das Erzbistum Freiburg werden, gilt der jeweilige Gasbezugs- oder Fernwär- in Kraft gesetzt. mepreis auf der Grundlage einer Verbrauchsmenge von 192 kWh je qm Wohnfläche und Jahr bei Gas Freiburg im Breisgau, den 7. Oktober 2013 und von 156 kWh je qm Wohnfläche und Jahr bei Fernheizung.

2. Bei Anfang bzw. Beendigung des Mietverhältnisses Erzbischof Dr. Robert Zollitsch innerhalb des Abrechnungszeitraums beträgt das Ent- Apostolischer Administrator gelt nach den folgenden Prozentsätzen ( %) des Jahres- entgelts für die jeweiligen Monate:

Monat % Januar 18,1 Erlasse des Ordinariates Februar 15,6 März 13,7 Nr. 208 April 9,4 Mai 2,1 Abrechnung der Heizkosten in kircheneige- nen Mietwohnungen Juni 1,1 Juli 0,3 Soweit die Kosten für Heizung und Warmwasser pauschal August 0,3 abgerechnet werden müssen, weil September 0,7 – dies im Mietvertrag so geregelt ist und Oktober 9,0 November 13,0 – die Heizkostenverordnung in der Fassung vom 5. Okto- Dezember 16,7 ber 2009 (BGBl. I S. 3250) eine genaue Ermittlung durch geeignete Messeinrichtungen nicht vorschreibt, 3. Ist die Wohnung an eine Warmwasserversorgungs- gelten die nachgenannten Regelungen, die das Land anlage angeschlossen, die auch der Versorgung von Baden-Württemberg für Landesmietwohnungen in Kraft Diensträumen dient, und kann die für die Erwärmung gesetzt hat, für Wohnungen im kirchlichen Bereich ent- des Wassers erforderliche Energie nicht gemessen sprechend: werden, ist ein Entgelt zu entrichten, das 22 vom Hundert des festgesetzten Heizkostenentgelts beträgt. Gemäß Verwaltungsvorschrift des Finanzministeriums Baden-Württemberg vom 28. August 2013 Az.: 4-3322.11- 4. Ergeben sich für den Mieter durch die Lage oder den 78/1 (GABl. 2013 Nr. 8 vom 25. September 2013 S. 415) Zuschnitt der Wohnung im zu begründenden Einzel- wurden für die Heizperiode 2013/2014 die Entgelte bzw. fall besondere Härten, kann das Entgelt auf den ent- Verbrauchsmengen für Dienstwohnungen wie folgt fest- sprechenden Betrag für eine angemessene Vergleichs- gesetzt: wohnung gemindert werden.

Bei Landesmietwohnungen, die an eine Heizungsanlage Die Entgelte bzw. Verbrauchsmengen können auch bei angeschlossen sind, die auch zur Heizung von Dienst- Mietwohnungen zugrunde gelegt werden, soweit miet- räumen dient, und bei denen der Wärmeverbrauch nicht vertragliche Regelungen nicht entgegenstehen und der gemessen werden kann, werden die Heizkosten vorbe- Verbrauch nicht gemessen werden kann. Das Finanz- haltlich der mietrechtlichen Voraussetzungen pauschal ministerium behält sich bei einer wesentlichen Änderung erhoben. der Brennstoffpreise eine Anpassung vor.

216 Amtsblatt vom 9. Dezember 2013 Nr. 35 Nr. 209 eine Fundament Jesus Christus zu besinnen, denn Chris- tus sei eben nicht „zerteilt“. Gestellungsgelder für Ordenspriester mit Dienstwohnung Die offiziellen Texte (Gottesdienst und Tagesmeditationen) sowie weitere Materialien können heruntergeladen wer- Nach der geltenden Regelung (vgl. Amtsblatt 17/1992, den unter www.gebetswoche.de. S. 377, Erlass Nr. 90) wird bei Ordenspriestern, die im Rahmen eines Gestellungsvertrags mit dem Erzbistum Freiburg einen pastoralen Auftrag wahrnehmen und de- Nr. 211 nen dabei in einem Pfarrhaus o. Ä. eine Dienstwohnung zugewiesen ist, das Gestellungsgeld um einen Pauschal- Spendenaufruf für Syrien betrag vermindert. Rund 20,5 Millionen Menschen lebten in Syrien bevor Die bevorstehende Erhöhung der Gestellungsgelder für der Krieg ausbrach. Inzwischen ist jede zweite Person von Ordensangehörige (vgl. Amtsblatt 29/2013, S. 182, Er- diesem ausweglosen Krieg betroffen. Über 100.000 Men- lass Nr. 173) wird mit einer Anhebung dieser Pauschale schen ließen bisher ihr Leben, alleine diesen März star- verbunden. Sofern sich das Gestellungsgeld auf 100 % ben 6.000 Menschen. Über 1,2 Millionen Häuser sind des für Gestellungsgruppe I jeweils geltenden Betrags zerstört. Rund 4,3 Millionen Menschen sind innerhalb beläuft, beträgt die Pauschale mit Wirkung vom 1. Janu- Syriens heimatlos (Binnenflüchtlinge). Die Lage im Land ar 2014 jährlich 4.020,00 € (12 x 335,00 €). Im Falle ei- ist dramatisch: Die Arbeitslosigkeit liegt bei 80 % und nes Gestellungsgeldes in Höhe von 80 % beläuft sich die schätzungsweise 80 % der industriellen Produktion kam jährliche Minderung ab dem genannten Termin auf zum Erliegen. Ganze Wirtschaftszweige wie z. B. die phar- 3.600,00 € (12 x 300,00 €). Bei Gestellungsgeldern in mazeutische Industrie oder die Textilindustrie, die vor anderer Höhe gelten Einzelfallregelungen. allem in der Umgebung von Aleppo angesiedelt war, sol- len zerstört sein. Telefonverbindungen werden immer wieder unterbrochen. Die Versorgung mit Medikamenten ist nicht gesichert. Viele Krankenhäuser und öffentliche Mitteilungen Einrichtungen sind zerstört.

Viele flohen in die Nachbarländer, vor allem nach Jordanien Nr. 210 (ca. eine halbe Million Flüchtlinge) und in den Libanon (ca. 1 Million Flüchtlinge). Andere nahmen den Weg Rich- Gebetswoche für die Einheit der Christen 2014 tung Norden und halten sich in Lagern oder bei Familien in der Türkei und in Armenien auf, auch flohen viele in Das Motto der Gebetswoche für die Einheit der Christen den Irak. Da täglich Tausende das Land verlassen, sind 2014 lautet: „Ist denn Christus zerteilt?“ (1 Kor 1,1-17). exakte Zahlen kaum zu erheben. Viele Flüchtlinge sind noch nicht registriert. Die Gebetswoche für die Einheit der Christen wird gefei- ert vom 19. bis 26. Januar 2014 oder zwischen Christi So ist es zu erklären, dass im Durchschnitt zwei Personen Himmelfahrt und Pfingsten (29. Mai bis 8. Juni 2014). einer syrischen Familie vom Krieg direkt betroffen sind Sie kann auch an einem anderen von den Gemeinden selbst und sich entweder auf der Flucht befinden oder aber auf gewählten Termin begangen werden. humanitäre Hilfe angewiesen sind. Die Hälfte aller Flücht- linge sind Kinder, und 80 % der Flüchtlingskinder gehen Die Materialien wurden von einer Gruppe kanadischer nicht zur Schule. Christen vorbereitet. Zum Vorbereitungsland Kanada passt das Motto der diesjährigen Gebetswoche sehr gut: „Ist Die Länder Jordanien und Libanon sind am Rande ihrer denn Christus zerteilt?“ Das Wort aus dem 1. Korinther- Belastbarkeit – insbesondere der Libanon ist ein Land, brief (vgl. 1 Kor 1,1-17) nimmt auf die großen Unterschie- das seit jeher Flüchtlinge aus den Krisenregionen der de Bezug, die im Land Kanada bestehen: verschiedene Nachbarländer aufgenommen hat. Weitere Informationen Sprachen und Kulturen, selbst im Klima zerfällt das Land gibt es im Internet unter www.caritas-international.de. in sehr verschieden ausgeprägten Regionen. Das bringt es mit sich, dass in Kanada auch der christliche Glaube Spendenkonto Caritas international ganz unterschiedlich gelebt und bezeugt wird. Für die Stichwort: Syrien Vorbereitungsgruppe der Gebetswoche lag es daher nahe, Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe sich auf den Abschnitt im ersten Korintherbrief zu bezie- Konto-Nr. 202 / BLZ 660 205 00 hen, in dem Paulus die unterschiedlichen Gruppierungen IBAN: DE04 6602 0500 0000 0002 02 und Strömungen in der Gemeinde ermahnt, sich auf das BIC: BFSWDE33KRL

Nr. 35 Amtsblatt vom 9. Dezember 2013 217 PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302

Amtsblatt Nr. 35 · 9. Dezember 2013 der Erzdiözese Freiburg Herausgeber: Erzbischöfliches Ordinariat, Schoferstraße 2, 79098 Freiburg i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61) 21 88 - 5 99, [email protected]. Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8, 76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax: (0 72 21) 5 02 42 70, [email protected]. Bezugs- preis jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr. Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich. Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg mitteilen. Gedruckt auf Nr. 35 · 9. Dezember 2013 „umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“

Nr. 212 Nichtamtliche kirchliche Mitteilung Hinweis zur Vortragstätigkeit von Herrn Alan Ames Nr. 214

In den zurückliegenden Jahren gab es wiederholt Anfra- Interessententreffen der schönstättischen gen im Blick auf Auftritte des aus England stammenden Priestergemeinschaften und jetzt in Australien lebenden Alan Ames. Die beiden Diözesanpriestergemeinschaften „Schönstatt- Nach Prüfung der Unterlagen über Alan Ames wurden Priesterbund“ und „Schönstatt-Institut Diözesanpriester“ weitere Informationenvoten eingeholt. Auf dieser Grund- laden alle Priesteramtskandidaten (Theologiestudenten, lage ist festzuhalten, dass sich der von Herrn Ames prak- Seminaristen, Diakone) und alle jüngeren Priester zu ei- tizierte Heilungsdienst mit den pastoralen Grundlinien nem Interessententreffen nach Schönstatt ein. Wer Mit- unserer Diözese nicht vereinbaren lässt. brüder aus anderen Diözesen kennen lernen möchte, Interesse an der Spiritualität Schönstatts hat und mehr Veranstaltungen mit Herrn Ames sind daher in kirchlichen über den Priester P. Josef Kentenich erfahren möchte, ist Räumen der Erzdiözese Freiburg nicht erlaubt. herzlich dazu eingeladen.

Termin: 1. Januar 2014, 18:00 Uhr, bis 3. Januar 2014, 13:00 Uhr Personalmeldungen Ort: Priester- und Bildungshaus Berg Moriah 56337 Simmern/Westerwald (Informationen zur Anreise: www.moriah.de) Nr. 213 Kosten: Für Unterkunft und Verpflegung ist gesorgt, Im Herrn sind verschieden Fahrtkosten sind jeweils selber zu tragen.

09. Nov.: Pfarrer i. R. Walter Friedl, Karlsbad, Anmeldungen sind möglich bei: † in Karlsbad Pfarrer Bernhard Schmid, Kirchstr. 33, 73054 Eislingen, Tel.: (0 71 61) 9 84 33 - 14, Bernhard.Schmid@sankt- 17. Nov.: Pfarrer i. R. Alois Linz, Bühl, markus-eislingen.de (Schönstatt-Institut Diözesanpriester) † in Bühl Pfarrer Christoph Scholten, Kirchplatz 1, 47559 Kranen- 27. Nov.: Pfarrer i. R. Walfried Asal, Iffezheim, burg; Tel.: (0 28 26) 2 26, [email protected] † in Iffezheim (Schönstatt-Priesterbund)

Erzbischöfliches Ordinariat

218 Amtsblatt vom 9. Dezember 2013 Nr. 35 36 AMTSBLATT E 1302 DER ERZDIÖZESE FREIBURG Freiburg im Breisgau, den 13. Dezember 2013

Inhalt: Errichtung der Römisch-katholischen Kirchengemeinde Nördlicher Kaiserstuhl. –– Errichtung der Römisch-katholischen Kirchengemeinde Schriesheim-Dossenheim. –– Zulassung zur Taufe. –– Grenzwerte in der Sozialversicherung. –– Druckschriften und Broschüren des Sekretariats der Deutschen Bischofskonferenz. –– Personalmeldungen: Ernennungen. – Besetzung von Pfarreien. – Anweisungen/Ver- setzungen. – Zurruhesetzung.

Liebe Priester und Diakone, sehr verehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im kirchlichen Dienst der Erzdiözese Freiburg!

Zusammen mit den Weihbischöfen, dem Generalvikar und den Mitgliedern des Domkapitels wünsche ich Ihnen, Ihren Angehörigen und allen Menschen, die Ihnen nahestehen, ein gnadenreiches, frohes und friedvolles Weihnachtsfest.

Möge Ihnen die Nähe des menschgewordenen Gottessohnes Kraft und Zuversicht für das neue Jahr 2014 schenken und Sie begleiten und schützen! Ihr

Erzbischof Dr. Robert Zollitsch

Nr. 36 Amtsblatt vom 13. Dezember 2013 219 Verordnungen des Mitteilungen Apostolischen Administrators Nr. 217 Nr. 215 Errichtung der Römisch-katholischen Kirchen- Zulassung zur Taufe gemeinde Nördlicher Kaiserstuhl Diözesane Feier am 1. Fastensonntag 2014 Nach Anhörung des Landratsamts Emmendingen errichte ich hiermit unter Aufhebung und in der Gesamtrechts- In den letzten Jahren hat der Katechumenat und die Aufnah- nachfolge der Römisch-katholischen Kirchengemein- me Erwachsener in die Kirche in der Erzdiözese Freiburg den St. Peter Endingen, St. Vitus Endingen-Amoltern, wie in zahlreichen anderen Diözesen Deutschlands einen St. Petronilla Endingen-Kiechlinsbergen, St. Johann Bap- neuen Stellenwert gewonnen. Wir freuen uns über dieses tist Forchheim und St. Martin Riegel für die Katholiken, Zeichen des Wirkens des Heiligen Geistes in unserer Zeit. die auf dem Gebiet dieser Kirchengemeinden wohnen, mit Zugleich sind wir zu besonderer pastoraler Aufmerksam- Wirkung vom 1. Januar 2014 die Römisch-katholische keit verpflichtet. Kirchengemeinde Nördlicher Kaiserstuhl. Die Sakramente des Christwerdens – Taufe, Firmung und Das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden- Eucharistie – sind nicht nur für das Leben der einzelnen Württemberg hat mit Entschließung vom 11. Oktober 2013 Gemeinde, sondern für die (Orts-)Kirche insgesamt be- Az: RA-7151.15/127 gem. § 24 Abs.1 Kirchensteuergesetz deutsam. Diese größere Dimension soll auch in den litur- die Römisch-katholische Kirchengemeinde Nördlicher gischen Feiern des Katechumenats und der Eingliederung Kaiserstuhl mit Wirkung vom 1. Januar 2014 als Körper- in die Kirche einen Ausdruck finden. schaft des öffentlichen Rechts anerkannt. Wie bereits in den vergangenen Jahren laden wir deshalb Freiburg im Breisgau, den 28. Oktober 2013 alle erwachsenen und jugendlichen Taufbewerberinnen und Taufbewerber mit ihren Patinnen und Paten, den Begleiterinnen und Begleiter auf dem Katechumenatsweg und den Angehörigen ein zu einer diözesanen Feier der Erzbischof Dr. Robert Zollitsch Zulassung zur Taufe am 1. Fastensonntag, 9. März 2014, Apostolischer Administrator um 15 Uhr im Freiburger Münster.

Nr. 216 Der Zeitpunkt der Zulassung orientiert sich am Lauf des Kirchenjahres. Dieses hat in der Osternacht, in der auch Errichtung der Römisch-katholischen Kirchen- die Sakramente des Christwerdens ihren Ort haben, sei- gemeinde Schriesheim-Dossenheim nen Höhepunkt. Die Pfarrer bzw. die zuständigen Seelsor- gerinnen und Seelsorger in den Gemeinden werden gebe- Nach Anhörung des Landratsamts Rhein-Neckar-Kreis er- ten, die Taufbewerberinnen und Taufbewerber auf diese richte ich hiermit unter Aufhebung und in der Gesamtrechts- Feier hinzuweisen und ihnen die Teilnahme zu empfeh- nachfolge der Römisch-katholischen Kirchengemein- len. Von Seiten der Gemeinde sollen den Taufbewerberin- den Mariä Himmelfahrt Schriesheim und St. Pankratius nen und Taufbewerber zu dieser diözesanen Feier ein Dossenheim für die Katholiken, die auf dem Gebiet die- Empfehlungsschreiben mitgegeben werden, in dem die ser Kirchengemeinden wohnen, mit Wirkung vom 1. Ja- ganze Gemeinde die Bitte um die Taufe in der Osternacht nuar 2014 die Römisch-katholische Kirchengemeinde mitträgt und unterstützt. Mit dieser diözesanen Feier wird Schriesheim-Dossenheim. die Bedeutsamkeit des Katechumenats und die Verbun- Das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden- denheit des Bischofs mit den Taufbewerberinnen und Tauf- Württemberg hat mit Entschließung vom 29. Oktober 2013 bewerbern deutlich. Az: RA-7151.15/129 gem. § 24 Abs. 1 Kirchensteuergesetz Um Anmeldung wird gebeten bis 1. Februar 2014 beim die Römisch-katholische Kirchengemeinde Schriesheim- Erzbischöflichen Ordinariat, Referat Liturgie, Tel.: (07 61) Dossenheim mit Wirkung vom 1. Januar 2014 als Körper- 21 88 - 2 47, [email protected]. schaft des öffentlichen Rechts anerkannt. Zur Durchführung des Erwachsenenkatechumenats sei er- Freiburg im Breisgau, den 6. November 2013 innert an die Arbeitshilfen Handreichung zur Sakramen- tenpastoral in der Erzdiözese Freiburg – Taufe, Eucha- ristie, Firmung, Freiburg 1998 (Impulse aus der pastoralen Erzbischof Dr. Robert Zollitsch Initiative 6), 95-109, als diözesaner Orientierungsrahmen Apostolischer Administrator und Katechumenat in der Erzdiözese Freiburg. Eine Hand-

220 Amtsblatt vom 13. Dezember 2013 Nr. 36 reichung für Seelsorgerinnen und Seelsorger, Freiburg Die Broschüren können bestellt werden beim Sekreta- 2000 (Impulse aus der pastoralen Initiative 8); darüber riat der Deutschen Bischofskonferenz, Postfach 29 62, hinaus noch: Erwachsenentaufe als pastorale Chance, 53109 Bonn, Tel.: (02 28) 1 0 3 - 2 05, Fax: (02 28) 1 03 - Impulse zur Gestaltung des Katechumenats, Bonn 2001 3 30, oder unter www.dbk.de heruntergeladen werden. (Arbeitshilfe der Deutschen Bischofskonferenz 160).

Nr. 218 Personalmeldungen Grenzwerte in der Sozialversicherung

Die Grenzwerte in der Sozialversicherung wurden durch Nr. 220 den Gesetzgeber mit Wirkung vom 1. Januar 2014 wie folgt festgelegt: Ernennungen

Entgeltgrenzen Jahres- monatl. Der Apostolische Administrator Erzbischof Dr. Robert 2014 betrag Betrag Zollitsch hat Pfarrer Johannes Balbach, Buchen, mit Ur- kunde vom 2. Dezember 2013 für eine weitere Amtsperio- Beitragsbemessungs- 48.600,00 € 4.050,00 € de zum Dekan des Dekanates Mosbach-Buchen ernannt. grenze bei der Kranken- und Pflegeversicherung Der Apostolische Administrator Erzbischof Dr. Robert Zollitsch hat Pfarrer Erhard Bechtold, Karlsruhe, mit Ur- Beitragsbemessungs- 71.400,00 € 5.950,00 € kunde vom 4. November 2013 für eine weitere Amtsperio- grenze bei der Renten- und de zum stellvertretenden Dekan des Dekanates Karlsruhe Arbeitslosenversicherung ernannt. Jahresarbeitsentgeltgrenze 53.550,00 € Der Apostolische Administrator Erzbischof Dr. Robert Arbeitsentgeltgrenze für 325,00 € Zollitsch hat Pfarrer Peter Berg, Bad Säckingen, mit Ur- Geringverdiener (bis zu kunde vom 21. November 2013 für eine weitere Amts- dieser Höhe trägt der periode zum Dekan des Dekanates Waldshut ernannt. Arbeitgeber die Sozial- versicherungsbeiträge Der Apostolische Administrator Erzbischof Dr. Robert in voller Höhe) Zollitsch hat Pfarrer Johannes Brandt, Eppelheim, mit Arbeitsentgeltgrenze für 450,00 € Urkunde vom 21. November 2013 zum stellvertretenden geringfügig Beschäftigte Dekan des Dekanates Heidelberg-Weinheim ernannt.

Der Apostolische Administrator Erzbischof Dr. Robert Nr. 219 Zollitsch hat Pfarrer Dr. Joachim Dauer, Heidelberg, mit Urkunde vom 21. November 2013 für eine weitere Amts- Druckschriften und Broschüren des Sekre- periode zum Dekan des Dekanates Heidelberg-Weinheim tariats der Deutschen Bischofskonferenz ernannt.

Das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz hat Der Apostolische Administrator Erzbischof Dr. Robert folgende Broschüren veröffentlicht: Zollitsch hat Pfarrer Hans-Jürgen Decker, Elzach, mit Urkunde vom 22. November 2013 für eine weitere Amts- Arbeitshilfen Nr. 265 periode zum Dekan des Dekanates Endingen-Waldkirch, Welttag des Friedens 2014 ernannt. „Brüderlichkeit – Grundlage und Weg für den Frieden“ Der Apostolische Administrator Erzbischof Dr. Robert Arbeitshilfen Nr. 266 Zollitsch hat Pfarrer Martin Heringklee, Ettlingen, mit Familiensonntag 2014 Urkunde vom 4. November 2013 zum stellvertretenden „Ehe und Familie – Liebe miteinander leben: Drahtseil- Dekan des Dekanates Karlsruhe ernannt. akt Ehe“ Der Apostolische Administrator Erzbischof Dr. Robert Arbeitshilfen Nr. 267 Zollitsch hat Regionaldekan Werner Kohler, Freiburg, mit „Solidarität mit verfolgten und bedrängten Christen in Wirkung vom 1. Dezember 2013 zusätzlich zum Regional- unserer Zeit. Indonesien“ dekan der Region Hochrhein ernannt.

Nr. 36 Amtsblatt vom 13. Dezember 2013 221 PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302

Amtsblatt Nr. 36 · 13. Dezember 2013 der Erzdiözese Freiburg Herausgeber: Erzbischöfliches Ordinariat, Schoferstraße 2, 79098 Freiburg i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61) 21 88 - 5 99, [email protected]. Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8, 76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax: (0 72 21) 5 02 42 70, [email protected]. Bezugs- preis jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr. Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich. Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg mitteilen. Gedruckt auf Nr. 36 · 13. Dezember 2013 „umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“

Der Apostolische Administrator Erzbischof Dr. Robert 1. Nov.: Pfarrer Albert Eckstein, Lindenberg, zusätzlich Zollitsch hat Pfarrer Christoph Neubrand, Sigmaringen- als Kooperator in die Seelsorgeeinheit St. Märgen- Laiz, mit Urkunde vom 6. November 2013 für eine weite- St. Peter, Dekanat Neustadt re Amtsperiode zum Dekan des Dekanates Sigmaringen- Meßkirch ernannt. 1. Dez.: P. Burkhard Volkmann OFMCap als Kooperator in die Seelsorgeeinheit Zell a. H., Dekanat Offen- Der Apostolische Administrator Erzbischof Dr. Robert burg-Kinzigtal Zollitsch hat Pfarrer Wolfram Stockinger, Kraichtal-Elsenz, mit Urkunde vom 21. November 2013 für eine weitere 6. Jan. Pfarrer Claus Bohnert, Seelsorgeeinheit Bruchsal Amtsperiode zum Dekan des Dekanates Bruchsal ernannt. 2014: Michaelsberg, als Spiritual ins Kloster St. Trudpert und als Kooperator mit dem Titel Pfarrer in die Seelsorgeeinheit Staufen-St. Trudpert (Münster- Besetzung von Pfarreien tal), Dekanat Breisach-Neuenburg

Der Apostolische Administrator Erzbischof Dr. Robert Sr. Gemma Domini FMND und Sr. Gertrud Domini FMND Zollitsch hat mit Wirkung vom 9. Februar 2014 Herrn wurden mit Wirkung vom 1. September 2013 als pastora- Thomas Fritz, Ühlingen-Birkendorf, zum Pfarradmi- le Mitarbeiterinnen in die Seelsorgeeinheit Am Litzelberg, nistrator der Pfarreien St. Martin Bruchsal-Obergrom- zusätzlich mit Wirkung vom 1. Oktober 2013 als pastora- bach, St. Maria Bruchsal-Heidelsheim, St. Sebastian le Mitarbeiterinnen in die Seelsorgeeinheit Emmendingen- Bruchsal-Helmsheim und St. Cosmas und Damian Teningen, Dekanat Endingen-Waldkirch, angewiesen. Bruchsal-Untergrombach, Dekanat Bruchsal, bestellt.

Zurruhesetzung Anweisungen/Versetzungen P. Viktor Leidenheimer OFMCap wurde mit Ablauf des 1. Okt.: Luisito Collantes, Weil a. Rh., als Kooperator in 30. November 2013 von seinen Aufgaben als Kooperator die Seelsorgeeinheit Konstanz-Petershausen, in der Seelsorgeeinheit Zell a. H., Dekanat Offenburg- Dekanat Konstanz Kinzigtal, entpflichtet.

Erzbischöfliches Ordinariat

222 Amtsblatt vom 13. Dezember 2013 Nr. 36 37 AMTSBLATT E 1302 DER ERZDIÖZESE FREIBURG Freiburg im Breisgau, den 30. Dezember 2013

Inhalt: Zentral-KODA-Ordnung. –– Vierzehnte Verordnung zur Änderung der AVO sowie Änderung der AVO-ÜberleitungsVO. –– Verordnung zur Änderung beamtenrechtlicher Vorschriften. –– Haushaltsordnung der Erzdiözese Freiburg. –– Prüfung für das Pfarramt (Pfarrexamen) 2014. –– Personalmeldungen: Ernennungen. – Inkardination. – Besetzung von Pfarreien. – Im Herrn ist verschieden.

a) die Zentrale Kommission (ZK) und Verordnungen des Apostolischen Administrators b) den Arbeitsrechtsausschuss (ARA).

(2) 1Die Mitglieder der Zentralen Kommission und des Nr. 221 Arbeitsrechtsausschusses sind an die „Grundordnung des kirchlichen Dienstes im Rahmen kirchlicher Arbeitsver- Zentral-KODA-Ordnung hältnisse“ und die anderen Kirchengesetze in ihrer jewei- zuletzt geändert durch Beschluss der Vollversammlung des ligen Fassung gebunden. Verbandes der Diözesen Deutschlands vom 18. Novem- ber 2013 § 3 Präambel Aufgaben der Zentralen Kommission

1Die katholische Kirche hat das verfassungsrechtlich ab- (1) 1Aufgabe der Zentralen Kommission ist die Beschluss- gesicherte Recht, die Arbeitsverhältnisse im kirchlichen fassung von Rechtsnormen über Inhalt, Abschluss und Dienst als ihre Angelegenheit selbständig zu ordnen. 2Um Beendigung von Arbeitsverhältnissen mit kirchlichen dem kirchlichen Sendungsauftrag und der daraus folgen- Rechtsträgern im Geltungsbereich der Grundordnung in den Besonderheit der Dienstgemeinschaft gerecht zu wer- folgenden Angelegenheiten: den und um die Beteiligung der Mitarbeiterinnen und Mit- arbeiter gemäß Art. 7 Grundordnung des kirchlichen Dienstes 1. Ausfüllung von Öffnungsklauseln in staatlichen Ge- im Rahmen kirchlicher Arbeitsverhältnisse (Grundord- setzen, nung) an der Gestaltung ihrer Arbeitsbedingungen zu ge- währleisten, wird zur Förderung und Aufrechterhaltung 2. Fassung von Einbeziehungsabreden für Arbeitsver- der Einheit des kirchlichen Arbeitsvertragsrechts und zur träge hinsichtlich der Loyalitätsobliegenheiten und Sicherung der Glaubwürdigkeit des kirchlichen Dienstes Nebenpflichten gemäß der Grundordnung, auf der Ebene der Deutschen Bischofskonferenz folgen- de Ordnung erlassen: 3. kirchenspezifische Regelungen a) für die Befristung von Arbeitsverhältnissen, soweit § 1 nicht bereits von Nr. 1 erfasst, Aufgabe der Zentral-KODA und Geltungsbereich b) Regelungen für den kirchlichen Arbeitszeitschutz, 1Die Zentral-KODA1 wirkt mit bei der Sicherung der Ein- insbesondere für den liturgischen Dienst, heit und Glaubwürdigkeit des kirchlichen Dienstes in al- c) für Mehrfacharbeitsverhältnisse bei verschiedenen len Diözesen und für alle der Kirche zugeordneten Ein- Dienstgebern, richtungen im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz. d) für die Rechtsfolgen des Wechsels von einem Dienst- geber zu einem anderen Dienstgeber. § 2 Organe der Zentral-KODA (2) 1Solange und soweit die Zentrale Kommission von ih- rer Regelungsbefugnis keinen Gebrauch gemacht hat oder (1) 1Die Zentral-KODA erfüllt nach Maßgabe der in die- macht, haben die anderen aufgrund Art. 7 Grundordnung ser Ordnung geregelten Zuständigkeiten ihre Aufgaben errichteten Kommissionen die Befugnis zur Beschluss- durch fassung über Rechtsnormen.

Nr. 37 Amtsblatt vom 30. Dezember 2013 223 (3) 1Die Zentrale Kommission kann den anderen nach 2Die Vertreter der Dienstgeber werden durch den Verwal- Art. 7 Grundordnung gebildeten Kommissionen nach tungsrat des Verbandes der Diözesen Deutschlands auf Maßgabe des § 4 Ziff. 7 Empfehlungen für die Beschluss- Vorschlag der Mitglieder der Kommission für Personal- fassung über Rechtsnormen geben. wesen des Verbandes der Diözesen Deutschlands aus de- ren Reihe bestellt. 3Die Vertreter der Dienstnehmer wer- den von Vertretern der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter § 4 in den in der Region bestehenden Kommissionen nach Aufgaben des Arbeitsrechtsausschusses Art. 7 Grundordnung aus ihrer Mitte gewählt. 4Das Nähe- re wird in einer von den Bischöfen der jeweiligen Region 1 Der Arbeitsrechtsausschuss hat im Bereich des Arbeits- zu erlassenden Wahlordnung geregelt. rechts folgende Aufgaben:

1 1. Informations- bzw. Meinungsaustausch zu allen Fragen (3) Die Dienstgeber der Arbeitsrechtlichen Kommission und Auswirkungen des Arbeitsrechts, des Deutschen Caritasverbandes wählen aus ihrer Mitte sieben Vertreter. 2Die Dienstnehmer der Arbeitsrechtlichen 2. Koordinierung der Positionen, Kommission des Deutschen Caritasverbandes wählen aus 3. Beobachtung der arbeitsrechtlichen Landschaft (Moni- ihrer Mitte sieben Vertreter. toring), (4) 1Die Amtszeit der einzelnen Mitglieder endet mit Ab- 4. Erarbeitung von Positionen der Zentral-KODA; Infor- lauf der Amtsperiode der entsprechenden Bistums-/Re- mation und Beratung des Katholischen Büros in Berlin, gional-KODA bzw. der Arbeitsrechtlichen Kommission 5. Mitwirkung bei der Gestaltung innerkirchlicher Ord- des Deutschen Caritasverbandes und mit Beendigung der 2 nungen, Mitgliedschaft in diesen Kommissionen. Bei Ablauf der Amtszeit und bei vorzeitigem Ausscheiden erfolgen Be- 6. Vorbereitung der Sitzungen der Zentralen Kommis- rufung und Wahl sowie Entsendung nach Maßgabe der sion, Bestimmungen in den Abs. 2 bis 4. 7. Entscheidung über die Zuweisung von Empfehlungs- materien an die Zentrale Kommission. § 6 Zusammensetzung des Arbeitsrechtsausschusses

§ 5 (1) 1Der Arbeitsrechtsausschuss besteht aus 24 stimmbe- Zusammensetzung der Zentralen Kommission rechtigten Mitgliedern: Je sechs Vertretern der Dienstgeber und der Dienstnehmer jeweils aus dem verfassten Bereich 1 (1) Der Zentralen Kommission gehören jeweils 21 Ver- und der Caritas, darunter der/dem Vorsitzenden und der/ treter der Dienstgeber und der Dienstnehmer an. dem stellvertretenden Vorsitzenden der Zentralen Kom- mission. 2Die Vertreter werden von den jeweiligen Seiten 1 (2) Die Bistümer entsenden insgesamt 14 Vertreter der aus ihrer Mitte gewählt. 3Es können nur Vertreter gewählt Dienstgeber und 14 Vertreter der Dienstnehmer nach fol- werden, die gleichzeitig Mitglied der Zentralen Kommis- gendem Schlüssel: sion sind. a) Bayern mit den (Erz-)Bistümern Augsburg, (2) 1Als ständige Berater gehören dem Arbeitsrechtsaus- Bamberg, Eichstätt, München-Freising, schuss an: Je ein Vertreter des Verbandes der Diözesen Passau, Regensburg, Würzburg 3 Mitglieder Deutschlands (VDD), des Deutschen Caritasverbandes b) Nordrhein-Westfalen mit den (Erz-)Bis- (DCV), der Deutschen Ordensobernkonferenz (DOK) tümern Aachen, Essen, Köln, Münster, sowie des Katholischen Büros in Berlin und drei Vertre- Paderborn 3 Mitglieder ter der Bundesarbeitsgemeinschaft der Mitarbeitervertre- tungen (BAG-MAV). 2Die in diesem Absatz genannten c) Mittelraum mit den (Erz-)Bistümern Vertreter haben kein Stimmrecht. Fulda, Limburg, Mainz, Speyer, Trier 2 Mitglieder d) Nord-Ost mit den (Erz-)Bistümern § 7 Hamburg, Hildesheim, Osnabrück, Vorsitzende(r) und stellvertretende(r) Vorsitzende(r) Berlin, Erfurt, Dresden-Meißen, 1 Görlitz, Magdeburg, Offizialats- (1) Die/Der Vorsitzende und die/der stellvertretende Vor- bezirk Oldenburg 4 Mitglieder sitzende werden von der Gesamtheit der Kommissions- mitglieder geheim gewählt, und zwar die/der Vorsitzende e) Süd-West mit den (Erz-)Bistümern in zweijährigem Wechsel, einmal aus den Reihe der Dienst- Freiburg und Rottenburg-Stuttgart 2 Mitglieder. gebervertreter und das andere Mal aus der Reihe der

224 Amtsblatt vom 30. Dezember 2013 Nr. 37 Dienstnehmervertreter, die/der stellvertretende Vorsitzen- (2) 1Die/Der Vorsitzende lädt ein, wenn de aus der jeweils anderen Seite. 2§ 11 Abs. 3 findet An- a) der Arbeitsrechtsausschuss mit einer Mehrheit von wendung. 3Gewählt ist, wer die Stimmen der Mehrheit mindestens drei Vierteln der Gesamtzahl seiner Mit- der Mitglieder der Zentralen Kommission auf sich verei- glieder eine klärungsbedürftige Thematik in Form ei- nigt. 4Kommt in zwei Wahlgängen die erforderliche Mehr- nes Antrags der Zentralen Kommission vorlegt, heit nicht zustande, so ist gewählt, wer in einem weiteren Wahlgang die meisten Stimmen auf sich vereinigt. 5Bis b) eine nach Art. 7 GrO gebildete Kommission mit einer zur Wahl der/des Vorsitzenden und der/des stellvertreten- Mehrheit von mindestens drei Vierteln der Gesamtzahl den Vorsitzenden leitet das nach Lebensjahren älteste Mit- ihrer Mitglieder eine klärungsbedürftige Thematik in glied die Sitzung. Form eines Antrags der Zentralen Kommission vorlegt, c) eine Seite der Zentralen Kommission einen Antrag auf (2) 1Scheidet die/der Vorsitzende oder die/der stellvertre- Beschlussfassung gemäß § 3 Abs. 1 stellt. Liegt ein tende Vorsitzende vorzeitig aus, findet für den Rest des Antrag vor, hat der Arbeitsrechtsausschuss zunächst Zwei-Jahres-Zeitraumes eine Nachwahl statt. drei Monate Zeit, sich mit dem Antrag zu befassen. Der Arbeitsrechtsausschuss kann eine Stellungnahme (3) 1Die/Der Vorsitzende der Zentralen Kommission ist zu dem Antrag abgeben. Nach Ablauf der Dreimonats- zugleich Vorsitzende(r) des Arbeitsrechtsausschusses, die/ frist ist eine Sitzung der Zentralen Kommission ein- der stellvertretende Vorsitzende der Zentralen Kommis- zuberufen, wenn nicht der Arbeitsrechtsauschuss mit sion ist zugleich stellvertretende(r) Vorsitzende(r) des Ar- einer Mehrheit von mindestens drei Vierteln der Ge- beitsrechtsausschusses. samtzahl seiner Mitglieder eine Weiterleitung des An- trags an die Zentrale Kommission ablehnt, § 8 d) ein Diözesanbischof oder mehrere Diözesanbischöfe Rechtsstellung gegen einen Beschluss der Zentralen Kommission ge- mäß § 3 Abs. 1 Einspruch einlegt/einlegen. 1Die Rechtsstellung der Mitglieder der Zentral-KODA richtet sich nach den Ordnungen der sie entsendenden (3) 1Ist ein Mitglied verhindert, an einer Sitzung teilzu- Gremien. nehmen, so ist die Übertragung des Stimmrechtes auf ein anderes Mitglied derselben Seite zulässig. 2Ein Mitglied § 9 kann zusätzlich nicht mehr als ein übertragenes Stimm- Freistellung recht ausüben. 3Die Übertragung des Stimmrechtes ist der/ dem Vorsitzenden in geeigneter Form nachzuweisen. 1Die Mitglieder der Zentral-KODA, die im kirchlichen Dienst stehen, sind zur ordnungsgemäßen Durchführung (4) 1Eine Sitzung kann nur stattfinden, wenn auf jeder Seite ihrer Aufgaben im notwendigen Umfang von der dienst- mindestens die Hälfte der Mitglieder, darunter die/der lichen Tätigkeit freizustellen, insbesondere für die Teil- Vorsitzende oder die/der stellvertretende Vorsitzende an- nahme an den Sitzungen der Zentralen Kommission, des wesend sind. Arbeitsrechtsausschusses und der sonstigen Ausschüsse sowie für deren Vorbereitung. 2Die Freistellung beinhal- (5) 1Die Sitzungen sind nicht öffentlich. 2Unbeschadet von tet den Anspruch auf Reduzierung der übertragenen Auf- Satz 1 ist die Information der nicht in der Zentral-KODA gaben. vertretenen Kommissionen und die Beratung mit diesen möglich. 3Im Einvernehmen zwischen der/dem stellver- § 10 tretenden Vorsitzenden und der/dem Vorsitzenden können Beratung Sachverständige teilnehmen. 3Diese haben kein Stimm- recht. 1Den Seiten werden zur Beratung im notwendigen Um- fang dafür erforderliche Mittel zur Verfügung gestellt. (6) 1Die Zentrale Kommission gibt sich eine Geschäftsord- nung.

§ 11 (7) 1Die Zentrale Kommission fasst Beschlüsse mit einer Arbeitsweise der Zentralen Kommission Mehrheit von mindestens drei Vierteln der Gesamtzahl ihrer Mitglieder. (1) 1Die/Der Vorsitzende lädt unter Angabe der Tagesord- nung spätestens vier Wochen – in Eilfällen zwei Wochen – (8) 1In Angelegenheiten, die besonders eilbedürftig sind vor der Sitzung ein. 2Sie/Er entscheidet im Einvernehmen und für die eine mündliche Erörterung entbehrlich ist, mit der/dem stellvertretenden Vorsitzenden über die Eilbe- können Beschlüsse schriftlich herbeigeführt werden. 2Ein dürftigkeit. Beschluss kommt in diesem Fall nur zustande, wenn alle

Nr. 37 Amtsblatt vom 30. Dezember 2013 225 Mitglieder zustimmen. 3Die/Der Vorsitzende entscheidet Diözesen in Kraft zu setzen und in den Amtsblättern zu im Einvernehmen mit der/dem stellvertretenden Vorsit- veröffentlichen. zenden über die Einleitung dieses Verfahrens. (4) 1Im Falle eines Einspruchs berät die Zentrale Kom- mission die Angelegenheit nochmals. 2Fasst sie einen § 12 neuen Beschluss oder bestätigt sie ihren bisherigen Be- Arbeitsweise des Arbeitsrechtsausschusses schluss, so leitet sie diesen allen Diözesanbischöfen zur Inkraftsetzung zu. 3Kommt ein solcher Beschluss nicht (1) 1Der Arbeitsrechtsausschuss tritt bei Bedarf zusammen; zustande, so ist das Verfahren beendet. er soll mindestens zwei Mal im Jahr tagen. 2Der Bedarf wird von der/dem Vorsitzenden im Einvernehmen mit der/ (5) 1Das Verfahren ist auch dann beendet, wenn der Diö- dem stellvertretenden Vorsitzenden festgestellt. zesanbischof sich nicht in der Lage sieht, einen bestätig- ten oder geänderten Beschluss in Kraft zu setzen. (2) 1Die/Der Vorsitzende lädt unter Angabe der Tagesord- nung spätestens vier Wochen vorher – in begründeten Eil- (6) 1Soweit ein Beschluss von allen Diözesanbischöfen in fällen unter Abkürzung der Ladungsfrist im Einverneh- Kraft gesetzt wird, findet er auch im Geltungsbereich der men mit der/dem stellvertretenden Vorsitzenden – zur Arbeitsvertragsrichtlinien des Deutschen Caritasverban- Sitzung ein. 2Sie/Er entscheidet im Einvernehmen mit der/ des Anwendung. dem stellvertretenden Vorsitzenden auch über die Eilbe- dürftigkeit. (7) 1Ein Beschluss der Zentralen Kommission, der Emp- fehlungen gemäß § 3 Abs. 3 zum Gegenstand hat, wird (3) 1Für das Verfahren gilt § 11 Abs. 3 bis 7 sinngemäß, allen aufgrund Art. 7 Grundordnung errichteten Kommis- mit der Maßgabe, dass Sitzungen des Arbeitsrechtsaus- sionen zur Beratung zugeleitet. schuss auch stattfinden und Beschlüsse gemäß § 4 gefasst werden können, wenn mindestens sechs Mitglieder der Dienstnehmer- und sechs Mitglieder der Dienstgeberver- § 14 treter anwesend sind, darunter die/der Vorsitzende und/ Vermittlungsausschuss oder die/der stellvertretende Vorsitzende. 2Die Vertreter nach § 6 Abs. 2 sind bei der Bestimmung der Anwesen- (1) 1Für den Zuständigkeitsbereich der Zentralen Kom- heit und der Beschlussfähigkeit nicht zu berücksichtigen. mission wird ein Vermittlungsausschuss gebildet.

(4) Bei Stellungnahmen zu staatlichen Gesetzgebungsvor- (2) 1Der Vermittlungsausschuss setzt sich unter Wahrung haben, die das Arbeitsrecht betreffen, soll das Katholi- der Parität aus acht Personen zusammen – aus je einer/ sche Büro den Arbeitsrechtsausschuss angemessen betei- einem Vorsitzenden der beiden Seiten sowie sechs Bei- ligen. sitzerinnen und Beisitzern. 2Von den Beisitzerinnen/Bei- sitzern gehören auf jeder Seite zwei der Zentralen Kom- mission an; die beiden weiteren Beisitzerinnen/Beisitzer § 13 dürfen nicht Mitglied der Zentralen Kommission sein. Inkraftsetzung der Beschlüsse der Zentralen Kommission (3) 1Die Mitglieder des Vermittlungsausschusses werden von der Zentralen Kommission für die Dauer von vier Jah- (1) 1Ein Beschluss der Zentralen Kommission gemäß § 3 ren gewählt. Abs. 1, der den Erlass von Rechtsnormen zum Gegen- stand hat, wird nach Unterzeichnung durch die Vorsitzen- (4) 1Jede Beisitzerin/jeder Beisitzer hat für den Fall der de/den Vorsitzenden den zuständigen Diözesanbischöfen Verhinderung einen Stellvertreter. übermittelt.

(2) 1Sieht sich ein Diözesanbischof nicht in der Lage, ei- § 15 nen Beschluss in Kraft zu setzen, weil er offensichtlich Voraussetzung und Mitgliedschaft gegen kirchenrechtliche Normen oder gegen Vorgaben der im Vermittlungsausschuss katholischen Glaubens- und Sittenlehre verstößt, so legt er innerhalb von sechs Wochen nach Zugang des Beschlus- 1Die nach § 16 Abs. 1 zu wählenden Vorsitzenden des ses beim Bischöflichen Ordinariat unter Angabe von Grün- Vermittlungsausschusses dürfen nicht dem kirchlichen den Einspruch bei der Zentralen Kommission ein; dabei Dienst angehören. 2Sie sollen der katholischen Kirche können Gegenvorschläge unterbreitet werden. angehören und über fundierte Kenntnisse und Erfahrun- gen im Arbeitsrecht verfügen. 3Sie dürfen nicht in der (3) 1Wenn bis zum Ablauf der sechswöchigen Frist kein Ausübung der allen Kirchenmitgliedern zustehenden Einspruch erhoben worden ist, ist der Beschluss in allen Rechte behindert sein und müssen die Gewähr dafür bie-

226 Amtsblatt vom 30. Dezember 2013 Nr. 37 ten, dass sie jederzeit für das kirchliche Gemeinwohl ein- zenden. 2Für jedes Vermittlungsverfahren wird jeweils zu treten. 4Für sie gelten die Vorgaben der „Grundordnung Beginn des Verfahrens einvernehmlich von den Mitglie- des kirchlichen Dienstes im Rahmen kirchlicher Arbeits- dern festgelegt, welche(r) der beiden Vorsitzenden die verhältnisse“ entsprechend. Sitzung nach pflichtgemäßem Ermessen leitet und wel- che(r) unterstützend teilnimmt. 3Kommt keine solche einvernehmliche Festlegung zustande, entscheidet das Los. § 16 4Die/Der leitende Vorsitzende kann im Benehmen mit der/ Wahl und Amtsperiode des Vermittlungsausschusses dem weiteren Vorsitzenden Sachverständige hinzuziehen. (1) 1Die Vorsitzenden werden von der Zentralen Kommis- (2) 1Die beiden Vorsitzenden unterbreiten dem Vermitt- sion nach einer Aussprache mit einer Dreiviertelmehrheit lungsausschuss einen gemeinsamen Vermittlungsvor- der Gesamtheit ihrer Mitglieder gemeinsam geheim ge- schlag. 2Der Vermittlungsausschuss entscheidet mit einer wählt. 2Kommt in den ersten beiden Wahlgängen diese Mehrheit von mindestens vier Stimmen über den Ver- Mehrheit nicht zustande, reicht im dritten Wahlgang die mittlungsvorschlag. 3Eine Stimmenthaltung ist nicht zu- einfache Mehrheit der Stimmen. 3Wird auch diese nicht lässig. 4Bei der Abstimmung haben die beiden Vorsitzen- erreicht, wählen die Dienstgeber- und die Dienstnehmer- den gemeinsam nur eine Stimme. 5Sollten beide Vorsitzen- vertreter getrennt je eine/einen Vorsitzende/Vorsitzenden de sich nicht auf einen Vermittlungsvorschlag einigen mit mindestens der Mehrheit ihrer Stimmen. 4Wählt eine können, ist das Verfahren beendet. Seite keine(n) Vorsitzende(n), ist nur die/der andere Vor- sitzende/Vorsitzender des Vermittlungsausschusses. (3) 1Scheidet die/der leitende Vorsitzende während des Verfahrens aus dem Amt aus oder ist dauerhaft krankheits- (2) 1Jeweils drei Beisitzerinnen/Beisitzer und ihre Stell- bedingt oder aus anderen Gründen an der Wahrnehmung vertreter werden von den Dienstgeber- und Dienstneh- des Amtes verhindert, wird die/der andere leitende(r) mervertretern in der Zentralen Kommission gewählt. 2Für Vorsitzende(r). 2Die dauerhafte Verhinderung ist durch die/ die dabei erforderlichen Mehrheiten gilt Abs.1 entspre- den Vorsitzende(n) und die/den stellvertretende(n) Vor- chend. sitzende(n) festzustellen.3Scheidet eine(r) der beiden Vor- sitzenden aus dem Amt aus bzw. ist eine(r) der beiden (3) 1Die Amtsperiode der beiden Vorsitzenden sowie der Vorsitzenden dauerhaft verhindert, so hat binnen einer Frist Beisitzerinnen und Beisitzer und ihrer Stellvertreter be- von acht Wochen ab dem Zeitpunkt des Ausscheidens bzw. trägt vier Jahre. 2Bis zur Wahl eines neuen Vermittlungs- ab dem Zeitpunkt der Feststellung der dauerhaften Erkran- ausschusses nimmt der bestehende Vermittlungsausschuss kung oder Verhinderung eine Neuwahl zu erfolgen.4Solange die Aufgaben wahr, jedoch nicht über die Dauer von sechs ruht das Verfahren. 5Eine Neuwahl für den Rest der Amts- Monaten über das Ende seiner Amtsperiode hinaus. 3Wie- periode findet auch dann statt, wenn die/der Vorsitzende derwahl ist zulässig. 4Das Amt eines Mitglieds erlischt im Sinne des § 16 Abs. 1 S. 4 aus dem Amt ausgeschieden mit seinem Ausscheiden aus der Zentralen Kommission, ist oder dauerhaft verhindert ist. sofern es Mitglied der Zentralen Kommission ist. 5Bei vor- zeitigem Ausscheiden findet für den Rest der Amtsperiode (4) 1Das Vermittlungsverfahren soll spätestens zehn Wo- eine Nachwahl statt. 6Dazu gilt das Verfahren nach Abs.1. chen nach Anrufung des Vermittlungsausschusses mit ei- nem Vermittlungsvorschlag oder mit der Feststellung ab- § 17 geschlossen werden, keinen Vermittlungsvorschlag unter- Anrufung des Vermittlungsausschusses breiten zu können.

1Falls im Aufgabenbereich des § 3 Abs. 1 ein Antrag in (5) 1Der Vermittlungsausschuss kann im Einvernehmen mit der Zentralen Kommission nicht die für einen Beschluss beiden Vorsitzenden die Verbindung verschiedener Ver- erforderliche Mehrheit von drei Vierteln der Gesamtzahl mittlungsverfahren beschließen, wenn die Verfahrensge- der Mitglieder erhalten hat, jedoch mindestens die Hälfte genstände in sachlichem oder rechtlichem Zusammenhang der Mitglieder dem Beschluss zugestimmt haben, legt die/ stehen. 2Nach der Verbindung ist entsprechend Abs. 1 der Vorsitzende diesen Antrag dem Vermittlungsausschuss ein(e) leitende(r) Vorsitzende(r) zu bestimmen, wenn vor, wenn auf Antrag wiederum mindestens die Hälfte der kein(e) solche(r) nach § 18 gewählt ist. Mitglieder für die Anrufung des Vermittlungsausschusses 1 stimmt. (6) Das Vermittlungsverfahren ist nicht öffentlich.

§ 18 § 19 Verfahren vor dem Vermittlungsausschuss Verfahren zur ersetzenden Entscheidung

(1) 1Die Einladungen zu den Sitzungen des Vermittlungs- (1) 1Stimmt die Zentrale Kommission im Falle des § 18 ausschusses erfolgen auf Veranlassung der beiden Vorsit- dem Vermittlungsvorschlag nicht mit mindestens drei Vier-

Nr. 37 Amtsblatt vom 30. Dezember 2013 227 tel der Gesamtheit ihrer Mitglieder innerhalb einer Frist (3) 1Der/dem Vorsitzenden und der/dem stellvertretenden von acht Wochen zu oder entscheidet die Zentrale Kom- Vorsitzenden des Vermittlungsausschusses kann eine Auf- mission nicht gemäß § 11 Abs. 7 oder 8 selbst über die wandsentschädigung oder eine Vergütung gewährt wer- Angelegenheit, hat sich der Vermittlungsausschuss erneut den, wenn sie nicht im kirchlichen Dienst stehen. 2Die mit der Angelegenheit zu befassen, wenn mindestens die Kosten hierfür trägt der Verband der Diözesen Deutsch- Hälfte der Gesamtzahl der Mitglieder der Zentralen Kom- land. 3Er trägt für diese Personen auch die während ihrer mission dies beantragt. 2Das Verfahren ist nicht öffentlich. Amtsausübung anfallenden notwendigen Reisekosten.

(2) 1Der Vermittlungsausschuss entscheidet mit einer Mehr- § 23 heit von mindestens vier Stimmen über den Vermittlungs- In-Kraft-Treten vorschlag. 2Eine Stimmenthaltung ist nicht zulässig. 3Die beiden Vorsitzenden haben gemeinsam nur eine Stimme. Diese Ordnung tritt zum 1. Januar 2014 in Kraft. Gleich- 4Der Vermittlungsspruch tritt an die Stelle eines Beschlus- zeitig tritt die Zentral-KODA-Ordnung in ihrer bisheri- ses der Zentralen Kommission, der dann den Diözesan- gen Fassung (ABl. 1999, S. 25) außer Kraft. bischöfen zur Inkraftsetzung gemäß § 13 vorgelegt wird. 5Die/Der Vorsitzende des Vermittlungsausschusses setzt die Zentrale Kommission unverzüglich über den Vermitt- Freiburg im Breisgau, den 4. Dezember 2013 lungsspruch, der dem Diözesanbischof zugeleitet wird, in Kenntnis.

(3) 1Kommt eine ersetzende Entscheidung im Vermitt- Erzbischof Dr. Robert Zollitsch lungsausschuss nicht zustande, bleibt es bei der bisheri- Apostolischer Administrator gen Rechtslage.

§ 20 1 Der Begriff „KODA“ ist ein Akronym und setzt sich aus den Anfangs- buchstaben folgender Wörter zusammen: Kommission zur Ordnung Vorbereitung der Sitzungen des diözesanen Arbeitsrechts.

Der Arbeitsrechtsausschuss bereitet bei Bedarf die Sitzun- gen des Zentralen Kommission vor. Nr. 222 § 21 Ausschüsse Vierzehnte Verordnung zur Änderung der AVO sowie Änderung der AVO-ÜberleitungsVO Für die Bearbeitung ihrer Aufgaben können die Zentrale Kommission und der Arbeitsrechtsausschuss ständige oder Nachdem die Bistums-KODA gemäß § 15 Absatz 1 Satz 1 zeitlich befristete Ausschüsse einsetzen. Bistums-KODA-Ordnung und die Zentral-KODA bezüg- lich Artikel IV dieser Verordnung gemäß § 3 Absatz 1 Ziffer 1 Zentral-KODA-Ordnung einen übereinstimmen- § 22 den Beschluss gefasst hat, wird die folgende Verordnung Kosten erlassen: (1) 1Für die Sitzungen der Zentralen Kommission, des Ar- Artikel I beitsrechtsausschusses, der anderen Ausschüsse sowie für Änderung der AVO die laufende Geschäftsführung und die Beratung der Ver- treter der Mitarbeiter stellt der Verband der Diözesen Die Arbeitsvertragsordnung für den kirchlichen Dienst Deutschlands im erforderlichen Umfang Raum, Geschäfts- in der Erzdiözese Freiburg – AVO – vom 25. April 2008 bedarf und Personalkräfte zur Verfügung und trägt die (ABl. S. 321), zuletzt geändert durch Verordnung vom notwendigen Kosten. 2Zu den notwendigen Kosten gehö- 28. Juni 2013 (ABl. S. 109), wird wie folgt geändert: ren auch die Kosten für Unterbringung und Verpflegung. 3Der Verband der Diözesen Deutschlands trägt auch die 1. In § 8 Absatz 3 wird folgender Satz 3 eingefügt: durch die Freistellung gemäß § 9 dem jeweiligen Dienst- geber entstehenden Personalkosten. „3Im Falle einer unverzüglich angezeigten und durch ärztliches Attest nachgewiesenen Arbeitsunfähigkeit (2) 1Im Übrigen trägt das entsendende Bistum bzw. der während eines zum Zweck des Abbaus bereits erwirt- Deutsche Caritasverband nach Maßgabe der jeweils er- schafteter Zeitguthaben gewährten oder im Rahmen lassenen Reisekostenordnung die Reisekosten für die Mit- eines Gleitzeitmodells zugelassenen Zeitausgleichs tritt glieder. eine Minderung des Zeitguthabens nicht ein.“

228 Amtsblatt vom 30. Dezember 2013 Nr. 37 2. § 26 Absatz 2 wird wie folgt geändert: c) In Absatz 1 werden die bisherigen Sätze 4, 6, 7 und 8 zu den Sätzen 3, 4, 5 und 6. a) In Satz 7 werden die Wörter „diejenigen Beträge unberücksichtigt, die während der Fortzahlungs- d) Absatz 4 Satz 3 wird wie folgt neu gefasst: tatbestände auf Basis der Tagesdurchschnitte zu- standen.“ durch die Wörter „die für diese Ausfall- „3Kann der Urlaub aus dienstlichen oder betriebli- tage auf Basis des Tagesdurchschnitts zustehenden chen Gründen oder wegen Arbeitsunfähigkeit nicht Beträge sowie die Ausfalltage selbst unberücksich- bis zu diesem Zeitpunkt genommen werden, gilt tigt.“ ersetzt. Folgendes: b) Nach Satz 7 werden folgende Sätze 8 und 9 ein- a) bei dienstlichen oder betrieblichen Hinderungs- gefügt: gründen ist der Urlaub spätestens bis zum 31. De- zember des Jahres, das dem Jahr folgt, in dem „8Liegt zwischen der Begründung des Arbeitsver- der Urlaubsanspruch entstanden ist, zu gewäh- hältnisses oder der Änderung der individuellen ren und zu nehmen, Arbeitszeit und dem maßgeblichen Ereignis für die Entgeltfortzahlung kein voller Kalendermonat, ist b) kann der Urlaub wegen Arbeitsunfähigkeit nicht der Tagesdurchschnitt anhand der konkreten indi- genommen werden, ist er innerhalb von 15 Mo- viduellen Daten zu ermitteln. 9Dazu ist die Summe naten nach Beendigung des Kalenderjahres, in der zu berücksichtigenden Entgeltbestandteile, die dem er entstanden ist, zu nehmen.“ für diesen Zeitraum zugestanden haben, durch die Zahl der tatsächlich in diesem Zeitraum erbrachten e) In Absatz 5 wird folgender Satz 3 eingefügt: Arbeitstage zu teilen.“ „3Satz 2 gilt nicht während des Ruhens des Arbeits- c) Der bisherige Satz 8 wird Satz 10. verhältnisses wegen des Bezugs einer Erwerbsmin- derungsrente auf Zeit gemäß § 38 Absatz 2 Satz 6.“ 3. § 27 wird wie folgt geändert: 6. § 34 Absatz 1 wird wie folgt geändert: a) In Absatz 1 Satz 3 werden die Wörter „des § 9 Ent- geltfortzahlungsgesetz“ durch die Wörter „von § 3a a) Buchstabe e) wird wie folgt neu gefasst: und § 9 Entgeltfortzahlungsgesetz“ ersetzt. „e) Tod des Ehegatten fünf Arbeitstage, b) Nach Absatz 2 Satz 4 wird folgender neuer Satz 5 – wenn im Haushalt ein eingefügt: Kind, das das 12. Le- „Im Falle der Arbeitsverhinderung nach § 3a Ent- bensjahr noch nicht vol- geltfortzahlungsgesetz stehen den tatsächlichen Bar- lendet hat, lebt und der leistungen des Sozialversicherungsträgers das Kran- verstorbene Ehegatte kengeld nach § 44a SGB V oder die tatsächlichen das Kind bisher ver- Leistungen des privaten Krankenversicherungsträ- sorgt hat, zusätzlich sieben Arbeitstage,“ gers oder des Beihilfeträgers gleich.“ b) Buchstabe f) wird wie folgt neu gefasst: c) Der bisherige Satz 5 wird Satz 6. „f) Tod eines Kindes fünf Arbeitstage,“ 4. § 29 Absatz 2 Satz 1 wird wie folgt neu gefasst: c) Nach Buchstabe f) wird folgender neuer Buchsta- „Die Geburtsbeihilfe beträgt für die Beschäftigten in be g) eingefügt: den Entgeltgruppen „g) Tod eines Elternteils zwei Arbeitstage,“ 13 bis 15 500 Euro, 9 bis 12 650 Euro, d) Die bisherigen Buchstaben g), h), i) werden zu den 1 bis 8 800 Euro.“ Buchstaben h), i), j).

5. § 32 wird wie folgt geändert: e) Im bisherigen Buchstaben i) Doppelbuchstaben bb) wird in der Fußnote Nr. 54 die erste Klammer wie a) Absatz 1 Satz 2 wird wie folgt neu gefasst: folgt neu gefasst: „2Bei Verteilung der wöchentlichen Arbeitszeit auf „(Eltern, Kinder, die das 12. Lebensjahr vollendet fünf Tage in der Kalenderwoche beträgt der Urlaubs- haben, Großeltern und Enkel)“. anspruch in jedem Kalenderjahr 30 Arbeitstage.“ b) Absatz 1 Satz 3 sowie Absatz 1 Satz 5 werden ge- 7. In § 38 Absatz 1 Buchstabe a) werden die Wörter „einer strichen. abschlagsfreien“ durch das Wort „der“ ersetzt.

Nr. 37 Amtsblatt vom 30. Dezember 2013 229 Artikel II Änderung der Anlage 1 zur AVO

Die Anlage 1 zur AVO (Entgeltgruppenverzeichnis), zuletzt geändert durch Verordnung vom 28. Juni 2013 (ABl. S. 109), wird wie folgt geändert: Teil D wird wie folgt geändert: In Anmerkung 46 wird folgender achter Spiegelstrich angefügt: „– Referenten in der Fachakademie für Pastoral und Religionspädagogik“

Artikel III Änderung der Anlage 2 zur AVO

Die Anlage 2 zur AVO (Regelung über die Höhe der Entgelte), zuletzt geändert durch Verordnung vom 28. Juni 2013 (ABl. S. 109), wird wie folgt geändert: 1. Abschnitt I wird wie folgt neu gefasst:

„I. Entgelttabelle Gültig vom 1. Januar 2013 bis 31. Dezember 2013

Entgelt- Grundentgelt Entwicklungsstufen gruppe

Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5 Stufe 6

15 3.918,45 4.344,52 4.504,98 5.074,92 5.506,53

14 3.547,73 3.935,05 4.161,91 4.504,98 5.030,65

13 3.271,06 3.630,72 3.824,39 4.200,65 4.720,78 4.936,58*

12 2.933,52 3.254,45 3.708,18 4.106,59 4.621,18

11 2.833,92 3.138,26 3.365,12 3.708,18 4.206,19 4.433,06

10 2.728,79 3.027,59 3.254,45 3.481,32 3.912,93 4.018,05

9 2.413,38 2.673,44 2.806,26 3.171,45 3.459,19 3.686,05 8 2.258,45 2.501,92 2.612,58 2.717,72 2.833,92 2.905,86

7 2.114,58 2.341,45 2.490,85 2.601,52 2.690,06 2.767,51

6 2.075,85 2.297,18 2.407,85 2.518,52 2.590,45 2.667,91

5 1.987,31 2.197,58 2.308,26 2.413,38 2.496,39 2.551,71

4 1.887,71 2.092,46 2.230,78 2.308,26 2.385,72 2.435,51

3 1.860,05 2.059,25 2.114,58 2.203,12 2.275,05 2.335,91

2 1.716,18 1.898,78 1.954,12 2.009,45 2.136,72 2.269,52

1 Je 4 Jahre 1.528,05 1.555,71 1.588,91 1.622,12 1.705,12

* 1Beschäftigte mit Eingruppierung gemäß Teil C Ziffer 4.2 der Anlage 1 zur AVO erreichen keine Entwicklungsstufe 6; die Entwicklungsstufe 5 gilt hier als Endstufe (§ 21 Absatz 1 Satz 2 AVO). 2Für den Zeitraum vom 1. Januar 2013 bis einschließlich 31. August 2013 gilt Satz 1 auch für Beschäftigte mit Eingruppierung gemäß Teil C Ziffer 4.1 der Anla- ge 1 zur AVO.

230 Amtsblatt vom 30. Dezember 2013 Nr. 37 Gültig ab 1. Januar 2014

Entgelt- Grundentgelt Entwicklungsstufen gruppe

Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5 Stufe 6

15 4.034,04 4.472,68 4.637,88 5.224,63 5.668,97

14 3.652,39 4.051,13 4.284,69 4.637,88 5.179,05

13 3.367,56 3.737,83 3.937,21 4.324,57 4.860,04 5.082,21*

12 3.020,06 3.350,46 3.817,57 4.227,73 4.757,50

11 2.917,52 3.230,84 3.464,39 3.817,57 4.330,27 4.563,84

10 2.809,29 3.116,90 3.350,46 3.584,02 4.028,36 4.136,58

9 2.484,57 2.752,31 2.889,04 3.265,01 3.561,24 3.794,79

8 2.325,07 2.575,73 2.689,65 2.797,89 2.917,52 2.991,58

7 2.176,96 2.410,52 2.564,33 2.678,26 2.769,42 2.849,15

6 2.137,09 2.364,95 2.478,88 2.592,82 2.666,87 2.746,61

5 2.045,94 2.262,41 2.376,35 2.484,57 2.570,03 2.626,99

4 1.943,40 2.154,19 2.296,59 2.376,35 2.456,10 2.507,36

3 1.914,92 2.120,00 2.176,96 2.268,11 2.342,16 2.404,82

2 1.766,81 1.954,79 2.011,77 2.068,73 2.199,75 2.336,47

1 Je 4 Jahre 1.573,13 1.601,60 1.635,78 1.669,97 1.755,42

* 1Beschäftigte mit Eingruppierung gemäß Teil C Ziffer 4.2 der Anlage 1 zur AVO erreichen keine Entwicklungsstufe 6; die Entwicklungsstufe 5 gilt hier als Endstufe (§ 21 Absatz 1 Satz 2 AVO). 2Für den Zeitraum vom 1. Januar 2013 bis einschließlich 31. August 2013 gilt Satz 1 auch für Beschäftigte mit Eingruppierung gemäß Teil C Ziffer 4.1 der Anlage 1 zur AVO.“

2. Abschnitt III wird wie folgt neu gefasst:

„III. Garantiebeträge (gem. § 22 Abs. 4 AVO)

Entgeltgruppen Beträge ab 1. Januar 2013 Beträge ab 1. Januar 2014

EG 1 bis EG 8 und 28,48 € 29,32 € S 2 bis S 8

EG 9 bis EG 15 und 56,93 € 58,61 €“ S 9 bis S 18

Nr. 37 Amtsblatt vom 30. Dezember 2013 231 3. Abschnitt IV wird wie folgt neu gefasst: 3. Der bisherige § 6 wird ersatzlos gestrichen. Die bis- herigen §§ 7 bis 9 werden zu §§ 6 bis 8. „IV. Kinderzulage (§ 23 AVO) Die monatliche Kinderzulage beträgt ab 1. Januar 2013 103,14 € Artikel V ab 1. Januar 2014 106,18 €.“ Änderung der Anlage 4d zur AVO

Die Anlage 4d zur AVO (Sonderregelungen für Beschäf- Artikel IV tigte als Lehrkräfte), zuletzt geändert durch Verordnung Änderung der Anlage 3a zur AVO vom 7. August 2009 (ABl. S. 123), wird wie folgt geändert: Im Unterabschnitt zu Abschnitt VI (Befristung und Been- Die Anlage 3a zur AVO (Regelung über die Entgeltum- digung des Arbeitsverhältnisses) werden die Wörter „einer wandlung), zuletzt geändert durch Verordnung vom abschlagsfreien“ durch das Wort „der“ ersetzt. 27. April 2012 (ABl. S. 266), wird wie folgt geändert:

1. Bei § 1 wird dem bisherigen Wortlaut die Absatzbe- Artikel VI zeichnung „(1)“ vorangestellt und folgender Absatz 2 Änderung der Anlage 4h zur AVO angefügt: „(2) Der Anspruch auf Entgeltumwandlung besteht, Die Anlage 4h zur AVO (Dienstordnung für Mesner), solange er gesetzlich ermöglicht wird.“ zuletzt geändert durch Verordnung vom 27. Juni 2008 (ABl. S. 359), wird wie folgt neu gefasst: 2. § 5 erhält folgende Fassung: „Dienstordnung für Mesner „§ 5 (Anlage 4h zur AVO) Zuschuss des Dienstgebers Teil I (1) Wandelt ein krankenversicherungspflichtig Be- Grundlagen schäftigter Entgelt um, leistet der Dienstgeber in jedem Monat, in dem Arbeitsentgelt umgewandelt wird, einen § 1 Zuschuss in Höhe von 13 % des jeweiligen sozialver- Einleitung sicherungsfrei in die zusätzliche betriebliche Alters- 1 versorgung umgewandelten Betrages. Der Zuschuss Der Dienst des Mesners ist ein Dienst im Auftrag der wird vom Dienstgeber an die zuständige Altersvorsor- Kirche. Er besteht in der Hilfe bei liturgischen Handlun- geeinrichtung abgeführt. Der Zuschuss wird nicht ge- gen, in der Pflege und Sicherung des Kirchengebäudes währt im Falle der Nettoumwandlung (Riester-Rente). und seines Inventars. Als liturgischer Dienst verpflichtet er den Mesner in besonderer Weise zur Lebensgestaltung (2) Für umgewandelte Beiträge, die unter Berücksich- nach dem Glauben der Kirche. tigung des Höchstbetrages im Jahresdurchschnitt so- zialversicherungspflichtig sind, besteht kein Anspruch § 2 auf Zuschuss. Der Zuschuss errechnet sich in diesem Geltungs- und Anwendungsbereich Fall aus dem höchstmöglichen zuschussfähigen Um- wandlungsbetrag einschließlich des Zuschusses, so (1) Diese Dienstordnung gilt für alle in der Erzdiözese dass der Zuschuss zusammen mit den eingezahlten Freiburg tätigen Mesner, die ihre Tätigkeit im Arbeitsver- Beträgen des Beschäftigten die sozialversicherungs- hältnis ausüben. freie Höchstgrenze erreicht. Für darüber hinaus umge- wandelte Beträge besteht kein Anspruch auf Zuschuss. (2) Diese Ordnung gilt nicht für Mesner, die ihre Tätig- Diese darüber hinaus vom Beschäftigten umgewan- keit ehrenamtlich ausüben. delten Beträge sind ggf. entsprechend den gesetzlichen Vorgaben zu verbeitragen und zu versteuern. (3) Auf die Arbeitsverhältnisse der Mesner findet die Ar- beitsvertragsordnung für den kirchlichen Dienst in der (3) Der Zuschuss ist spätestens zum Zahlungstermin Erzdiözese Freiburg – AVO – in ihrer jeweiligen Fassung des Dezembergehaltes fällig. Scheidet der Mitarbeiter Anwendung, soweit diese Ordnung keine besonderen vorher aus, ist der Zuschuss zum Zeitpunkt des Aus- Regelungen trifft oder für den Arbeitsvertrag im Einzel- scheidens fällig. Aus abrechnungstechnischen und fall zulässt. steuerlichen Gründen soll der Zuschuss einmal im Jahr gezahlt werden.“ 1 Der Begriff umfasst immer die „Mesnerin“ und den „Mesner“.

232 Amtsblatt vom 30. Dezember 2013 Nr. 37 § 3 k) Sorge für Ordnung und Sauberkeit in der Kirche und Aufgaben des Mesners den zugehörigen Räumlichkeiten (Sakristei usw.) so- wie Anleitung und Beaufsichtigung der Reinigungs- (1) Zu den regelmäßigen Dienstaufgaben des Mesners kräfte, Sorge für die Reinigung der Kirchenwäsche, gehören: l) Anleitung, Einarbeitung und Begleitung von ehren- a) Sorge für das Öffnen und Schließen der Kirche und amtlichen Mesnern, Hilfs- und Vertretungskräften. ihrer Nebenräume zu den angegebenen Zeiten, Öffnen und Schließen der Kirchenfenster, Verwahrung der (2) Abweichungen von den in Absatz 1 aufgezählten Aufga- dem Mesner anvertrauten Schlüssel, ben sowie Ergänzungen hierzu (z. B. Hausmeisterdienste) und eine nähere Umschreibung dieser Aufgaben des Mes- b) Vorbereitung der zum Gottesdienst benötigten Para- ners sind in einer Anlage zum Arbeitsvertrag festzuhalten. mente und Gegenstände, Hilfe beim An- und Ablegen der liturgischen Gewänder und weitere Handreichun- § 4 gen an den Liturgen, Dienstgeber, Vorgesetzte c) Sorge für den Schmuck der Altäre und des Kirchen- (1) Dienstgeberin des Mesners ist die jeweilige Kirchenge- inneren, besonders an Sonn- und kirchlichen Feier- meinde. bzw. Festtagen sowie bei sonstigen feierlichen oder besonderen Anlässen, für das Ewige Licht und das (2) Vorgesetzter des Mesners ist der Pfarrer/Pfarradmi- Weihwasser, das Aufstellen der Weihnachtskrippe, nistrator/Pfarrkurat oder dessen nach kirchlichem Recht Betreuen des Opferkerzenständers sowie die sonstigen bestellter Vertreter bzw. der mit der Sorge für die betref- liturgischen Gegebenheiten vor Ort, fende Kirche beauftragte Geistliche (Rector Ecclesiae), der im Rahmen dieser Dienstordnung Einzelweisungen d) Bedienung der Glocken bzw. Läuteanlage zu den vom erteilen kann. Der Mesner hat sich bei der Verrichtung Vorgesetzten bestimmten Zeiten, Beflaggung der Kirche, seiner Obliegenheiten an die geltenden liturgischen Vor- schriften zu halten. Die Einzelheiten der Gottesdienst- e) Assistieren bei der Feier von Gottesdiensten, beim gestaltung sind rechtzeitig vom Liturgen festzulegen und Spenden von Sakramenten und Sakramentalien, bei dem Mesner mitzuteilen. Bei einzelnen gottesdienstlichen der Durchführung von Prozessionen und bei kirch- Handlungen hat der Mesner die unmittelbar damit zusam- lichen Begräbnissen, soweit nicht Ministranten oder menhängenden Anordnungen des Liturgen zu befolgen. andere Personen mit diesen Diensten beauftragt sind, Teil II f) Aufbewahrung und Pflege des Inventars der Kirche und Arbeitsverhältnis der Sakristei, Sorge für die Sicherung von Kostbarkei- ten religiöser, liturgischer und künstlerischer Art; die Er- § 5 laubnis zur Besichtigung unter Verschluss zu bewahren- Arbeitszeit der Gegenstände kann sich der Vorgesetzte vorbehalten; (1) Für die Berechnung der durchschnittlichen wöchent- g) Anleitung und Beaufsichtigung der Ministranten im lichen Arbeitszeit, die als Anlage dem Arbeitsvertrag bei- liturgischen Bereich, zufügen ist (Arbeitszeitberechnung), gelten folgende Grundsätze: h) Sorge für die Kirchenheizung, Bedienung der Beleuch- tungsanlagen in der Kirche, insbesondere ausreichende Die Berechnung der Arbeitszeit erfolgt nach Dienstein- Beleuchtung der Eingänge zur Kirche, Bedienung und heiten. Eine Diensteinheit entspricht 60 Minuten. In den Überwachung technischer Anlagen, Diensteinheiten ist die Arbeitszeit, die auf die unmittel- bare Vor- und Nachbereitung der Gottesdienste entfällt, i) Beobachtung des baulichen Zustandes der Kirche; mitberücksichtigt. Sie kann daher nicht gesondert in die Schäden sind umgehend dem Vorgesetzten zu melden, Arbeitszeitberechnung einbezogen werden. auch wenn sie durch eigenen Eingriff behoben werden können; Beaufsichtigung von Handwerkern, a) Die regelmäßigen Sonntagsgottesdienste (einschließ- lich Vorabend) sind entsprechend ihrer tatsächlichen j) Sorge für das Reinigen und Sichern der zur Kirche Zahl in die Arbeitszeitberechnung aufzunehmen. Dabei gehörenden Wege, Straßen und Plätze sowie der Zu- werden bis zu drei Sonntagsgottesdienste mit je zwei gänge zur Kirche, Freihalten derselben von Schnee und Diensteinheiten gewertet, und zwar unabhängig davon, Glatteis gemäß den örtlichen polizeilichen Vorschrif- ob diese am Sonntag abgehalten werden oder einer am ten und den Anordnungen des Vorgesetzten, Sonntagvorabend. Alle übrigen Sonntags- bzw. Sonn-

Nr. 37 Amtsblatt vom 30. Dezember 2013 233 tagvorabendgottesdienste werden mit einer Dienst- tesdienstes verrichtet werden oder innerhalb der Arbeits- einheit gewertet. zeitberechnung bereits berücksichtigt sind, entfällt eine Einbeziehung in die wöchentliche Arbeitszeit. b) Ferner sind die regelmäßigen Werktagsgottesdienste entsprechend ihrer tatsächlichen Zahl in die Arbeits- (2) Wenn Diensteinheiten auf Dauer hinzukommen bzw. zeitberechnung aufzunehmen; jeder Werktagsgottes- auf Dauer wegfallen, ist eine Anpassung der Arbeitszeit- dienst wird mit 1,5 Diensteinheiten gewertet. berechnung und des Arbeitsvertrages vorzunehmen. Ist aufgrund des Wegfalls von Diensteinheiten das Entgelt Hinsichtlich der Gottesdienste/Dienste, die nicht jede Wo- zu kürzen, sind die Kündigungsvorschriften zu beachten. che regelmäßig anfallen, ist wie folgt zu verfahren: (3) Die Verteilung der Arbeitszeit auf die einzelnen Tage Es ist die Anzahl der unter den folgenden Buchstaben der Woche einschließlich der Sonn- und Feiertage erfolgt genannten Gottesdienste/Dienste im Jahr festzustellen und durch den unmittelbaren Vorgesetzten in Absprache mit entsprechend der folgenden Buchstaben zu bewerten. Das dem Mesner. Sie bestimmt sich nach den zugewiesenen so errechnete Ergebnis ist durch 52 zu teilen. Die sich Aufgaben und den hieraus folgenden dienstlichen Not- daraus ergebende durchschnittliche Zahl von Dienstein- wendigkeiten. heiten je Woche ist der durchschnittlichen wöchentlichen Arbeitszeit hinzuzuzählen. (4) Es ist zu gewährleisten, dass dem Mesner für jeden Sonn- und Feiertag, an dem er zum Dienst verpflichtet c) Die in der Pfarrei wie Sonntage gehaltenen Feiertage ist, je ein Werktag pro Woche zur Verfügung steht, an dem sind analog Buchstabe a zu bewerten. er nicht zur Dienstleistung verpflichtet ist. Auf Wunsch des Mesners ist zu gewährleisten, dass der Mesner je d) Die Christmette, der Gottesdienst am Gründonnerstag Kalenderhalbjahr an drei freien Samstagen mit darauf fol- sowie am Karfreitag werden mit drei Diensteinheiten gendem Sonntag nicht zur Dienstleistung herangezogen gewertet, der Gottesdienst in der Osternacht mit vier wird. Diese freien Tage sind, sofern sie außerhalb des Er- Diensteinheiten. holungsurlaubs liegen, bei der Berechnung der durch- schnittlichen wöchentlichen Arbeitszeit in Abzug zu brin- e) Erstkommunionfeiern, Firmungen, Trauungen, Schul- gen; für diesen Fall bleibt der freie Werktag erhalten. Die gottesdienste (z. B. Schuljahresanfangs- bzw. Schul- Festlegung der arbeitsfreien Tage erfolgt im Einverneh- jahresabschlussgottesdienste) sowie die Kinderchrist- men mit dem Mesner. Die Sätze 1 bis 4 gelten nicht für mette werden mit zwei Diensteinheiten gewertet; dies Mesner, deren Verpflichtung zur Dienstleistung auf Sonn- gilt auch für weitere Gottesdienste aufgrund örtlicher und Feiertage einschließlich Vorabende beschränkt ist. Gegebenheiten, für die eine Bewertung mit zwei Dienst- einheiten gerechtfertigt ist. (5) Zeitzuschläge und Überstundenvergütungen werden nicht gewährt. f) Andachten, Tauffeiern, Beerdigungen, Requien, Schü- lergottesdienste (soweit sie nicht in den regelmäßigen § 6 Werktagsgottesdiensten gem. Buchstabe b enthalten Erholungsurlaub sind), werden mit je einer Diensteinheit gewertet; dies gilt auch für weitere Gottesdienste aufgrund örtlicher Die Dauer des Erholungsurlaubs richtet sich nach den in Gegebenheiten, für die eine Bewertung mit einer Dienst- § 2 genannten arbeitsrechtlichen Regelungen. Der jährli- einheit gerechtfertigt ist. che Erholungsurlaub des Mesners ist so zu legen, dass er in der Regel nicht auf hohe kirchliche Festtage fällt. g) Für Prozessionen, Ewige Anbetung sowie sonstige litur- gische Feiern, die in den Buchstaben c bis f nicht er- § 7 wähnt sind, ist je Arbeitsstunde ein Dienst anzusetzen. Vertretung

Für die übrigen mit dem Mesner vereinbarten Tätigkeiten Für die Zeit des Erholungsurlaubs und bei Verhinderung (z. B. Öffnen und Schließen der Kirche, Kirchenschmuck, schlägt der Mesner nach Möglichkeit einen Vertreter vor. Kirchenreinigung, Pflege des Inventars der Kirche, Pflege Die Bestellung des Vertreters sowie die Pflicht zur Kosten- technischer Anlagen, Konzerte, Proben, „Sondervorberei- tragung für die Vertretung obliegen der Kirchengemeinde. tungszeit“ wie z. B. Aufbau der Krippe oder des Heiligen Grabes) ist der durchschnittliche wöchentliche Zeitauf- § 8 wand festzustellen. Hierbei wird je Arbeitsstunde ein Hilfskräfte Dienst angesetzt; das Ergebnis ist durch 52 zu teilen und der durchschnittlichen wöchentlichen Arbeitszeit hinzu- Dem Mesner kann vom Vorgesetzten das Recht eingeräumt zurechnen. Soweit diese Tätigkeiten während eines Got- werden, mit notwendigen außerordentlichen Arbeiten Hilfs-

234 Amtsblatt vom 30. Dezember 2013 Nr. 37 kräfte zu beauftragen. Der Umfang der hierzu dem Mes- 2. § 9 Absatz 1 Satz 1 wird wie folgt gefasst: ner eingeräumten Befugnisse ist vorher abzusprechen. Die „Auszubildende erhalten Erholungsurlaub in entspre- Tätigkeit dieser Hilfskräfte erfolgt im Namen und für Rech- chender Anwendung der für die Beschäftigten des nung der Kirchengemeinde. Ausbildenden geltenden Regelungen mit der Maßgabe, dass der Urlaubsanspruch bei Verteilung der wöchent- § 9 lichen Ausbildungszeit auf fünf Tage in der Kalender- Dienstkleidung woche in jedem Kalenderjahr 27 Ausbildungstage be- trägt.“ Verpflichtet der Vorgesetzte den Mesner bei den liturgi- schen Handlungen zum Tragen von Dienstkleidung (Ta- 3. § 19 wird wie folgt gefasst: lar oder Chorrock), übernimmt die Kirchengemeinde die „§ 19 Kosten der Dienstkleidung oder stellt sie dem Mesner zu Übernahme von Auszubildenden Verfügung. Auszubildende werden nach erfolgreich bestandener Abschlussprüfung bei dienstlichem bzw. betrieblichem Teil III Bedarf im unmittelbaren Anschluss an das Ausbil- Schlussbestimmungen dungsverhältnis für die Dauer von zwölf Monaten in ein Arbeitsverhältnis übernommen, sofern nicht im § 10 Einzelfall personenbedingte, verhaltensbedingte, be- In-Kraft-Treten triebsbedingte oder gesetzliche Gründe entgegenste- hen. Im Anschluss daran werden diese Beschäftigten Diese Dienstordnung tritt am 1. Januar 2014 in Kraft. bei entsprechender Bewährung in ein unbefristetes Gleichzeitig tritt die Dienst- und Vergütungsordnung für Arbeitsverhältnis übernommen. Der dienstliche bzw. Mesner vom 6. Juli 1993 (Amtsblatt S. 141), zuletzt ge- betriebliche Bedarf muss zum Zeitpunkt der Been- ändert durch Verordnung vom 27. Juni 2008 (Amtsblatt digung der Ausbildung nach Satz 1 vorliegen und setzt S. 359), außer Kraft.“ zudem eine freie und besetzbare Stelle bzw. einen freien und zu besetzenden Arbeitsplatz voraus, die/der eine ausbildungsadäquate Beschäftigung auf Dauer ermöglicht. Bei einer Auswahlentscheidung sind die Artikel VII Ergebnisse der Abschlussprüfung und die persönliche Änderung der Anlage 5a zur AVO Eignung zu berücksichtigen. Bestehende Mitbestim- mungsrechte bleiben unberührt. Die Anlage 5a zur AVO (Regelung der Arbeitsbedingungen der Auszubildenden in Ausbildungsberufen nach dem Für die Prüfung des dienstlichen bzw. betrieblichen Berufsbildungsgesetz), zuletzt geändert durch Verordnung Bedarfs, einer freien und besetzbaren Stelle bzw. eines vom 21. März 2013 (ABl. S. 64), wird wie folgt geändert: freien und zu besetzenden Arbeitsplatzes sowie der aus- bildungsadäquaten Beschäftigung ist auf die Ausbil- 1. § 8 Absatz 1 wird wie folgt gefasst: dungsdienststelle abzustellen. Steht in der Ausbil- dungsdienststelle keine Stelle bzw. kein Arbeitsplatz „(1) Das monatliche Ausbildungsentgelt beträgt für im Sinne des § 19 Satz 3 zur Verfügung, wirken die Auszubildende Ausbildungsdienststelle und die personalverwal- tende Dienststelle auf eine Übernahme in eine andere a) in der Zeit vom 1. Januar 2013 bis 31. Dezember 2013 Dienststelle des Dienstgebers hin. Besteht kein dienst- licher bzw. betrieblicher Bedarf für eine unbefristete im ersten Ausbildungsjahr 783,70 Euro, Beschäftigung, ist eine befristete Beschäftigung außer- im zweiten Ausbildungsjahr 836,29 Euro, halb von § 19 möglich.“ im dritten Ausbildungsjahr 884,52 Euro, Artikel VIII im vierten Ausbildungsjahr 951,44 Euro, Änderung der Anlage 7c zur AVO b) ab 1. Januar 2014 Die Anlage 7c zur AVO (Ordnung zur Regelung der Super- im ersten Ausbildungsjahr 806,82 Euro, vision) vom 6. August 2011, ABl. S. 110, wird wie folgt geändert: im zweiten Ausbildungsjahr 860,96 Euro, 1. Die bisherige Anlage 7c zur AVO (Ordnung zur Rege- im dritten Ausbildungsjahr 910,61 Euro, lung der Supervision für kirchliche Beschäftigte in der im vierten Ausbildungsjahr 979,51 Euro.“ Erzdiözese Freiburg) wird zur Anlage 7c Doppel-

Nr. 37 Amtsblatt vom 30. Dezember 2013 235 buchstabe aa (Ordnung zur Regelung der Supervision Kontrakt zwischen der/dem/den Beschäftigten, der Su- für kirchliche Beschäftigte in der Erzdiözese Freiburg). pervisorin/dem Supervisor und anordnendem Dienst- geber vereinbart. 2. Es wird folgende neue Anlage 7c Doppelbuchstabe bb zur AVO (Ordnung zur Regelung der Supervision für (4) Die Schuldekaninnen/Schuldekane vermitteln auf Lehrkräfte im Religionsunterricht) gefasst: Anfrage der Ratsuchenden aus der Liste der Super- visorinnen/Supervisoren des Instituts für Pastorale Bil- „Ordnung zur Regelung der Supervision dung eine Supervisorin/einen Supervisor und organi- für Lehrkräfte im Religionsunterricht sieren eine geeignete Räumlichkeit. In begründeten Einzelfällen kann die Inanspruchnahme einer exter- § 1 nen Supervisorin/eines externen Supervisors geneh- Geltungsbereich migt werden. Diese Richtlinie gilt für Religionslehrerinnen und Reli- (5) Beabsichtigt eine Religionslehrkraft Supervision gionslehrer, welche im Auftrag des Erzbischofs von in Anspruch zu nehmen, führt sie/er mit der Schulde- Freiburg (nach der Verleihung der Missio Canonica) kanin/dem Schuldekan ein Vorgespräch. Danach stellt das Fach Katholische Religionslehre an staatlichen sie/er über die Schuldekanin/den Schuldekan an das oder freien Schulen im Bereich der Erzdiözese Freiburg Referat Schulpastoral in der Schulabteilung im Erzbi- unterrichten. schöflichen Ordinariat einen Antrag auf Genehmigung § 2 der Supervision für Religionslehrkräfte. Die Referen- Ziele ten der jeweiligen Schulart können eine Stellungnah- me abgeben. Ziele der Supervision sind insbesondere: (6) Die Teilnahme an einer Supervision für Religions- – Entwicklung der Persönlichkeit im Kontext der Ar- lehrkräfte bedarf der Genehmigung des Erzbischöfli- beit, insbesondere durch die Erweiterung des per- chen Ordinariates. sönlichen Verhaltensrepertoires bei Veränderungen und Umbrüchen, (7) Die Genehmigung wird erteilt, wenn – Kompetenzerweiterung zur Gestaltung von Arbeits- – die Religionslehrkraft erstmalig an einer Super- beziehungen durch den Ausbau der Kommunika- vision teilnimmt und tions- und Kooperationsfähigkeit sowie der Ver- handlungs- und Konfliktfähigkeit, – die Supervision durch eine vom Erzbischöflichen Ordinariat ernannte Supervisorin/einen vom Erzbi- – Klärung von Organisationsstrukturen und beruf- schöflichen Ordinariat ernannten Supervisor durch- licher Rolle. geführt wird und § 3 – für die Dauer der Supervision zwischen der Reli- Genehmigung und Durchführung der Supervision gionslehrkraft und der Supervisorin/dem Super- visor ein Zeitraum von nicht mehr als einem Schul- (1) Supervision für Religionslehrkräfte wird i. d. R. in jahr veranschlagt wird und Team- oder Gruppenberatung durchgeführt. In begrün- – gewährleistet ist, dass die Teilnahme an der Super- deten Fällen ist Einzelberatung möglich. vision nicht mit der Erteilung des stundenplan- mäßigen Unterrichts kollidiert. Die Supervision fin- (2) Die Beschäftigten können im Einvernehmen mit det in der unterrichtsfreien Zeit statt. dem Dienstgeber Supervision in Anspruch nehmen (ge- nehmigte Supervision). Thema, Form und voraussicht- (8) Ein Antrag auf Verlängerung der Supervision für liche Dauer der Supervision werden vor Beginn der ein zweites Jahr kann gestellt werden. Supervision vom Dienstgeber genehmigt. Eine Ableh- nung bedarf einer ausführlichen Begründung. (9) Die Supervisorinnen und Supervisoren unterliegen Die konkreten Ziele der genehmigten Supervision wer- hinsichtlich der Inhalte des Beratungsprozesses gegen- den zwischen der/dem/den Beschäftigten und der über dem Dienstgeber der Verschwiegenheit. Supervisorin/dem Supervisor erarbeitet und vereinbart. § 4 (3) Die Verpflichtung zur Teilnahme an einer Super- Kosten vision ergibt sich aus einer Anordnung des Dienst- gebers (angeordnete Supervision). Dabei werden The- (1) Für genehmigte Supervisionen, die durch die vom ma, Ziele, Form und voraussichtliche Dauer in einem Erzbischöflichen Ordinariat ernannten Supervisorin-

236 Amtsblatt vom 30. Dezember 2013 Nr. 37 nen/Supervisoren durchgeführt werden, erbringen die schuss bis zur Hälfte der Kosten, höchstens jedoch Ratsuchenden eine Selbstbeteiligung: 20 € pro Beratungseinheit (45 Minuten), gewährt wer- den. – Für eine Einzelberatung bezahlen Ratsuchende 20 € pro Beratungseinheit (45 Minuten). (5) Die Kosten für Fahrten zwischen ihrer/seiner Woh- – Der Eigenanteil für drei Beratungseinheiten Grup- nung und dem Ort des Beratungsgespräches bis 50 km, pen- oder Teamberatung entspricht dem für eine Be- einfache Fahrt, zahlt die/der Ratsuchende selbst. Für ratungseinheit Einzelberatung. Fahrten ab 50 km, einfache Fahrt, kann er/sie auf An- trag einen Fahrtkostenzuschuss erhalten. Dieser wird (2) Entstehen bei Gruppen- oder Teamberatung Fahr- für die 50 km übersteigende Strecke gewährt und be- kosten auf Seiten des Beraters/der Beraterin, gehen trägt 0,175 € pro Kilometer. diese zu Lasten der Abteilung Schulen und Hochschu- len des Erzbischöflichen Ordinariates. (6) Die Kosten der Teilnahme an einer angeordneten Supervision einschließlich der Reisekosten trägt der (3) Die Abrechnung der Supervision erfolgt direkt zwi- Dienstgeber. schen der/dem Ratsuchenden und der Supervisorin/ dem Supervisor. § 5 Schlussbestimmungen (4) Wird eine genehmigte Supervision durch einen Supervisor durchgeführt, der nicht vom Erzbischöfli- Diese Ordnung tritt mit Wirkung vom1. Januar 2014 chen Ordinariat bestellt ist, kann auf Antrag ein Zu- in Kraft.“

Artikel IX Änderung der AVO-ÜberleitungsVO

Die Verordnung zur Überleitung der kirchlichen Beschäftigten in die AVO und zur Regelung des Übergangsrechts – AVO-ÜberleitungsVO – vom 27. Juni 2008 (ABl. S. 343), zuletzt geändert durch Verordnung vom 28. Juni 2013 (ABl. S. 109), wird wie folgt geändert: 4. § 17 wird wie folgt geändert: a) Absatz 1 wird wie folgt gefasst: „Für Beschäftigte, die in die Entgeltgruppe 13 Ü übergeleitet worden sind, gelten folgende Tabellenwerte:

a) in der Zeit vom 1. Januar 2013 bis 31. Dezember 2013

Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4a Stufe 4b Stufe 5

Nach 2 Jahren Nach 4 Jahren Nach 3 Jahren Nach 3 Jahren in Stufe 2 in Stufe 3 in Stufe 4a in Stufe 4b

Beträge aus (E 13/2) (E 13/3) (E 14/3) (E 14/4) (E 14/5)

E 13 Ü 3.630,72 3.824,39 4.161,91 4.504,98 5.030,65

b) ab 1. Januar 2014

Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4a Stufe 4b Stufe 5

Nach 2 Jahren Nach 4 Jahren Nach 3 Jahren Nach 3 Jahren in Stufe 2 in Stufe 3 in Stufe 4a in Stufe 4b

Beträge aus (E 13/2) (E 13/3) (E 14/3) (E 14/4) (E 14/5)

E 13 Ü 3.737,83 3.937,21 4.284,69 4.637,88 5.179,05"

Nr. 37 Amtsblatt vom 30. Dezember 2013 237 b) Absatz 2 Satz 3 wird wie folgt neu gefasst:

„3Für sie gelten folgende Tabellenwerte:

a) in der Zeit vom 1. Januar 2013 bis 31. Dezember 2013

Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5

4.931,05 5.473,31 5.987,91 6.325,45 6.408,45

b) ab 1. Januar 2014

Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5

5.076,52 5.634,77 6.164,55 6.512,05 6.597,50"

5. Die Anlage 3 zur AVO-ÜberleitungsVO wird wie folgt neu gefasst:

„Anlage 3 zur AVO-ÜberleitungsVO

Besitzstandszulage für Beschäftigte mit Eingruppierung in den Vergütungsgruppen X bis VIII BAT nach den bis 31. Oktober 2008 geltenden Eingruppierungsregelungen

Vergütungsgruppe ab 1. Januar 2013 ab 1. Januar 2014

X, IXb, IXa, VIII 5,83 € 6,00 € (für das erste zu berücksichtigende Kind)

X, IXb 29,11 € 29,97 € (für das zweite und jedes weitere zu berücksichtigende Kind)

IXa 23,28 € 23,97 € (für das zweite und jedes weitere zu berücksichtigende Kind)

VIII 17,47 € 17,99 €“ (für das zweite und jedes weitere zu berücksichtigende Kind)

Artikel X In-Kraft-Treten

Diese Verordnung tritt am 1. Januar 2014 in Kraft. Abweichend von Satz 1 treten Artikel I Ziffern 2, 3 und 7, Artikel II, Artikel III, Artikel V, Artikel VII Ziffern 1 und 3 sowie Artikel IX mit Wirkung vom 1. Januar 2013 in Kraft.

Freiburg im Breisgau, den 4. Dezember 2013

Erzbischof Dr. Robert Zollitsch Apostolischer Administrator

238 Amtsblatt vom 30. Dezember 2013 Nr. 37 Nr. 223 3. § 5 Satz 3 wird wie folgt neu gefasst:

Verordnung zur Änderung beamtenrecht- „3Kann der Erholungsurlaub aus dienstlichen Gründen licher Vorschriften oder wegen Dienstunfähigkeit infolge Krankheit nicht bis zum 30. Juni genommen werden, gilt Folgendes: Nach Anhörung der Bistums-KODA gemäß § 25 der Bis- tums-KODA-Ordnung wird folgende Verordnung zur a) bei dienstlichen Hinderungsgründen ist der Erho- Änderung beamtenrechtlicher Vorschriften erlassen: lungsurlaub spätestens bis zum 31. Dezember des Jahres, das dem Jahr folgt, in dem der Urlaubsan- spruch entstanden ist, zu gewähren und zu nehmen, Artikel I Änderung der Verordnung über die Arbeitszeit b) kann der Erholungsurlaub wegen Dienstunfähig- und den Urlaub der Kirchenbeamten keit infolge Krankheit nicht genommen werden, ist er innerhalb von 15 Monaten nach Beendigung des Die Verordnung über die Arbeitszeit und den Urlaub Kalenderjahres, in dem er entstanden ist, zu neh- der Kirchenbeamten – KAzUVO – vom 27. April 2012 men.“ (ABl. S. 263), zuletzt geändert durch Verordnung vom 29. November 2012 (ABl. S. 415), wird wie folgt geändert: 4. § 6 wird wie folgt geändert: 1. § 2 wird wie folgt geändert: a) Buchstabe e) wird wie folgt neu gefasst: a) Nach Absatz 2 wird folgender neuer Absatz 3 ein- „e) Tod des Ehegatten fünf Urlaubstage, gefügt: – wenn im Haushalt ein „(3) Im Falle einer unverzüglich angezeigten und Kind, das das 12. Le- durch ärztliches Attest nachgewiesenen Arbeitsun- bensjahr noch nicht vol- fähigkeit während eines zum Zweck des Abbaus be- lendet hat, lebt und der reits erwirtschafteter Zeitguthaben gewährten oder verstorbene Ehegatte im Rahmen eines Gleitzeitmodells zugelassenen Zeit- das Kind bisher ver- ausgleichs tritt eine Minderung des Zeitguthabens sorgt hat, zusätzlich sieben Arbeitstage,“ nicht ein.“ b) Buchstabe f) wird wie folgt neu gefasst: b) Der bisherige Absatz 3 wird neuer Absatz 4. „f) Tod eines Kindes fünf Urlaubstage,“ c) Im neuen Absatz 4 Satz 2 werden die Worte „Ab- satz 2 findet“ durch die Worte „die Absätze 2 und 3 c) Nach Buchstabe f) wird folgender neuer Buchsta- finden“ ersetzt. be g) eingefügt: „g) Tod eines Elternteils zwei Urlaubstage,“ 2. § 4 wird wie folgt geändert: a) Absatz 2 wird wie folgt neu gefasst: d) Die bisherigen Buchstaben g), h), i) werden zu den Buchstaben h), i), j). „(2) Bei Verteilung der wöchentlichen Arbeitszeit auf fünf Tage in der Kalenderwoche beträgt der e) Im bisherigen Buchstaben i), Doppelbuchstaben bb) Anspruch auf Erholungsurlaub in jedem Kalender- wird in der Fußnote Nr. 3 die erste Klammer wie jahr 30 Arbeitstage.“ folgt neu gefasst: b) Absatz 3 wird wie folgt neu gefasst: „(Eltern, Kinder, die das 12. Lebensjahr vollendet haben, Großeltern und Enkel)“. „(3) Der Erholungsurlaub beträgt für Kirchenbe- amtinnen und Kirchenbeamte in Ausbildung bei Verteilung der wöchentlichen Ausbildungszeit auf fünf Tage in der Kalenderwoche in jedem Kalen- Artikel II derjahr 27 Ausbildungstage. Während eines Stu- Änderung der Kirchlichen Beihilfeverordnung diums wird der Erholungsurlaub durch die Ferien abgegolten. Bleibt infolge einer dienstlichen Inan- Die Verordnung über die Gewährung von Beihilfen in spruchnahme während der Ferien die Zahl der ver- Krankheits-, Geburts- und Todesfällen – KBVO – vom bleibenden dienstfreien Ferientage hinter der Zahl 27. Dezember 1995 (ABl. 1996, S. 312), zuletzt geändert der Urlaubstage zurück, werden nur die dienstfreien durch Verordnung vom 29. November 2012 (ABl. S. 415), Ferientage auf den Erholungsurlaub angerechnet.“ wird wie folgt geändert:

Nr. 37 Amtsblatt vom 30. Dezember 2013 239 § 3 Satz 3 wird wie folgt neu gefasst: § 32 Investitionen und Investitionsplan „Dieser beträgt in den Besoldungsgruppen § 33 Kapitalflussrechnung § 34 Budgets nach Organisations- und Aufgabenbereichen der Bundesbesoldungsordnung B und der Bundesbesoldungsordnung A für die Haushaltsplanung Besoldungsgruppen A 13 bis A 16 250 Euro § 35 Haushaltsaufstellung Besoldungsgruppen A 9 bis A 12 400 Euro § 36 Wegfall- und Umwandlungsvermerke Besoldungsgruppen A 1 bis A 8 550 Euro.“ § 37 Sperrvermerk § 38 Nachtragshaushaltsplan § 39 Vorläufige Haushaltsführung Artikel III In-Kraft-Treten Haushaltswirtschaft Diese Verordnung tritt zum 1. Januar 2014 in Kraft. § 40 Über- und außerplanmäßige Aufwendungen § 41 Vergabe von Aufträgen Freiburg im Breisgau, den 4. Dezember 2013 § 42 Bürgschaften § 43 Haushaltswirtschaftliche Sperre § 44 Zuwendungen, Verwaltung von Mitteln und Vermö- Erzbischof Dr. Robert Zollitsch gensgegenständen Apostolischer Administrator § 45 Sachliche und zeitliche Bindung § 46 Übertragbarkeit § 47 Besetzung von Planstellen und sonstigen Stellen Erlasse des Ordinariates § 29 Nr. 224 Bestandteile

Haushaltsordnung der Erzdiözese Freiburg Der Haushaltsplan enthält 1. die Punktemitteilung, Im Amtsblatt der Erzdiözese Freiburg vom 11. Juli 2012 S. 287 ff. wurde die Haushaltsordnung der Erzdiözese 2. einen Lagebericht (§ 30), Freiburg veröffentlicht. Unbesetzt ist dabei der Dritte Ab- 3. den Ergebnisplan (§ 31), schnitt. Die Haushaltsordnung, Dritter Abschnitt, wird hiermit mit Wirkung von 1. Januar 2014 in Kraft gesetzt; 4. den Investitionsplan (§ 32), abweichend hiervon tritt § 29 Ziff. 2, 5, 6, 7 und 9 für 5. eine Kapitalflussrechnung (§ 33), nicht zu Seelsorgeeinheiten fusionierte Kirchengemein- den erst am 1. Januar 2015 in Kraft. 6. die Bilanz des letzten abgeschlossenen Rechnungs- jahres (§ 52), Gleichzeitig erhalten die §§ 2 (Geltungsbereich), 8 (Inves- 7. die Budgets nach Organisations- und Aufgabenbe- titionen und Investitionsplan), 20 (Vergabe von Aufträ- reichen (§ 34), gen), 59 (Bewertung von Gebäuden und Grundstücken) und 60 (Abschreibungen und Neubewertungen) die nach- 8. den Stellenplan und stehende Fassung; die im Amtsblatt vom 11. Juli 2012 9. eine nach pastoralen Handlungsfeldern dargestellte S. 287 ff. veröffentlichte Haushaltsordnung wird insofern Verteilung der Haushaltsmittel (Aufwendungen und modifiziert: Erträge).

Dritter Abschnitt: § 30 Haushaltsbewirtschaftung Dekanatsverbände, Lagebericht Kirchengemeinden und örtliche Fonde (1) Der Lagebericht soll in kurzer und für jedermann ver- § 29 Bestandteile ständlicher Form mit einer Vorausschau auf den zu be- § 30 Lagebericht schließenden Haushaltsplan die wesentlichen inhaltlichen § 31 Ergebnisplan und finanziellen Schwerpunkte und Vorgänge erläutern.

240 Amtsblatt vom 30. Dezember 2013 Nr. 37 (2) Die Gliederung wird durch einen Erlass der für Finan- Haushaltsplanung zen zuständigen Abteilung des Erzbischöflichen Ordina- riates geregelt. § 35 Haushaltsaufstellung § 31 Ergebnisplan (1) Die Ansätze für Aufwendungen und Erträge sind sorg- fältig und zeitnah zu schätzen, soweit sie nicht exakt Der Ergebnisplan beinhaltet die Darstellung der Erträge kalkulierbar sind. Alle wesentlichen Ansätze sind ferner und Aufwendungen in Staffelform. unter Berücksichtigung der für ihre Beurteilung wesent- lichen Gesichtspunkte zu erläutern. Die Gliederung der Staffelform sowie die Zuordnung der Konten des Sachkontenplans zu den einzelnen Gliede- (2) Die im Ergebnisplan veranschlagten Haushaltsmittel rungspunkten werden durch die für Finanzen zuständige sind auszugleichen. Der Ergebnisplan ist ausgeglichen, Abteilung des Erzbischöflichen Ordinariates festgelegt. wenn der Gesamtbetrag der Erträge die Höhe der Auf- wendungen erreicht bzw. im Falle eines Überschusses § 32 übersteigt. Beim Haushaltsausgleich ist der aus den Ver- Investitionen und Investitionsplan pflichtungen resultierende Bedarf an Einnahmen und Aus- gaben nach Abs. 3 zu berücksichtigen. (1) Der Investitionsplan ist in zwei Teile gegliedert. Teil I beinhaltet die Anschaffung und Herstellung von zu akti- (3) Der aus der Kapitalflussrechnung resultierende rech- vierenden Vermögensgegenständen der immateriellen nerische Bestand an liquiden Mitteln zum Ende des Rech- Vermögensgegenstände, des Sachanlagevermögens ohne nungsjahres muss im Zuge der Haushaltsplanung größer Gebäude und des Umlaufvermögens über einem Wert von als Null betragen. 2.500 € inklusive Umsatzsteuer. Teil II beinhaltet alle Maßnahmen der Anschaffung, Herstellung, Instandhaltung (4) Ein Ergebnisplan von Kirchengemeinden, bei dem sich oder Instandsetzung an Gebäuden (§ 59) über einem Wert vor Bildung der Bausubstanzerhaltungsrückstellung ein von 2.500 € inklusive Umsatzsteuer. Jahresfehlbetrag ergibt, wird zur Prüfung eines Ausgleich- stockzuschusses der Abteilung für Finanzen des Erzbi- (2) Dem Investitionsplan ist eine möglichst genaue Schät- schöflichen Ordinariates vorgelegt. Eine Vorlagepflicht nach zung der Gesamtkosten der Investition sowie der nach den Vorschriften der Haushaltsrichtlinien über die Genehmi- Fertigstellung der Baumaßnahmen nach Abs. 1 entstehen- gung des Haushalts der Kirchengemeinde bleibt unberührt. den jährlichen Haushaltsbelastungen (Bewirtschaftungs- kosten) beizufügen. § 36 Wegfall- und Umwandlungsvermerke (3) Der Investitionsplan weist die Finanzierung sowie die laufenden daraus erwachsenden Verpflichtungen für die (1) Haushaltsmittel, Planstellen und Stellen werden unbe- kommenden Rechnungsjahre aus. schadet von den Regelungen nach § 66 als künftig wegfal- lend (kw) bezeichnet, soweit sie in den folgenden Rech- nungsjahren voraussichtlich nicht mehr benötigt werden. § 33 Kapitalflussrechnung (2) Planstellen und Stellen werden unbeschadet von den Regelungen nach § 66 als künftig umzuwandeln (ku) be- Die Kapitalflussrechnung zeigt den Betrag der liquiden zeichnet, soweit sie in den folgenden Rechnungsjahren Mittel zu Beginn des Rechnungsjahres, die Veränderun- voraussichtlich in Planstellen einer niedrigeren Besol- gen aus laufender kirchlicher Geschäftstätigkeit und Inves- dungsgruppe oder in Stellen einer niedrigeren Entgelt- titionsvorhaben sowie den Stand der liquiden Mittel zum gruppe umgewandelt werden sollen. Ende des Rechnungsjahres auf. (3) Die entsprechenden Vermerke nach Abs. 1 und 2 sind § 34 in den Stellenplan aufzunehmen. Eine Änderung von Budgets nach Organisations- und Aufgabenbereichen (kw) oder (ku) Vermerken bedarf der Form, die für den Haushaltsbeschluss gilt. Die Budgets der Organisations- und Aufgabenbereiche sind mit den damit verbundenen Zielen, den für die Ziel- § 37 erreichung notwendigen Maßnahmen und den hierfür er- Sperrvermerk forderlichen Messgrößen (Kennzahlen) in verständlichem Maße zu beschreiben. Ein Stellenplan je Budget soll auf- (1) Haushaltsmittel, die aus besonderen Gründen zunächst gezeigt werden. noch nicht oder erst nach dem Vorliegen besonderer Voraus-

Nr. 37 Amtsblatt vom 30. Dezember 2013 241 setzungen geleistet oder zu deren Lasten noch keine Ver- cher wie in sachlicher Hinsicht unabweisbar sind und die pflichtungen eingegangen werden sollen, werden im Haus- Deckung gewährleistet ist. haltsplan als gesperrt bezeichnet. (2) Über- und außerplanmäßige Aufwendungen sollen (2) Falls im Sperrvermerk nichts anderes bestimmt ist, durch Einsparungen bei anderen Aufwendungen möglichst wird er durch das zuständige Gremium bei Vorliegen der innerhalb der Kostenstelle oder des jeweiligen Budgets Voraussetzungen aufgehoben. ausgeglichen werden. Über- und außerplanmäßige Auf- wendungen, die so nicht ausgeglichen werden können, bedürfen der vorherigen Zustimmung des zuständigen § 38 Gremiums. Nachtragshaushaltsplan (3) § 66 bleibt unberührt. Der Haushaltsplan kann nur durch einen Nachtragshaus- haltsplan geändert werden. Die Voraussetzungen für ei- § 41 nen Nachtragshaushaltsplan sind gegeben, wenn Vergabe von Aufträgen 1. sich zeigt, dass trotz Ausnutzung aller Sparmöglich- keiten ein erheblicher Fehlbetrag entstehen oder sich Aufträge jedweder Art (Bau-, Ausstattungsmaßnahmen, ein ausgewiesener Fehlbetrag erheblich erhöhen wird sonstige Lieferungen und Leistungen) mit einem Auftrags- und der Haushaltsausgleich nur durch eine Änderung wert von mehr als 30.000 € inklusive Umsatzsteuer sind des Haushaltsplans erreicht werden kann, grundsätzlich im Rahmen eines – zumindest – beschränk- ten Ausschreibungsverfahrens zu vergeben. Im Übrigen sol- 2. bisher nicht veranschlagte oder zusätzliche Haushalts- len der Vergabe von Aufträgen mehrere Kostenangebote, mittel in einzelnen Budgets in einem im Verhältnis zu in der Regel mindestens drei, zugrunde liegen. Eine frei- den Gesamtvolumen des Haushaltsplans erheblichen händige Vergabe kommt höchstens bis zu einem Auftrags- Umfang geleistet werden müssen, wert von 5.000 € inklusive Umsatzsteuer in Betracht. Ein- zelheiten regeln die Vergabevorschriften des Erzbistums. 3. bisher nicht veranschlagte oder zusätzliche Haushalts- mittel in einzelnen Budgets in einem im Verhältnis zu § 42 den Gesamtvolumen des Haushaltsplans erheblichen Bürgschaften Umfang zur Verfügung stehen. Die Übernahme von Bürgschaften oder Garantien, die zu Erheblich sind Veränderungen, die 10 % des Haushalts- Aufwendungen oder Ausgaben in künftigen Rechnungs- volumens (Ergebnisplan) übersteigen. jahren führen können, bedarf einer der Höhe nach be- stimmten Ermächtigung durch das für den Beschluss des § 39 Haushaltsplans zuständige Gremium sowie der Genehmi- Vorläufige Haushaltsführung gung des Erzbischöflichen Ordinariates.

Ist der Haushaltsplan bei Beginn des Rechnungsjahres § 43 noch nicht festgestellt, so dürfen nur Haushaltswirtschaftliche Sperre 1. Haushaltsmittel geleistet werden, zu deren Leistung die jeweilige Einrichtung rechtlich verpflichtet ist oder Wenn die Entwicklung der Haushaltsmittel es erfordert, die für die Weiterführung notwendiger Aufgaben un- kann das zuständige Gremium aufschiebbar sind, 1. die Inanspruchnahme von bestimmten Haushaltsmit- 2. Investitionsleistungen, insbesondere für Bauten und telansätzen vorübergehend sperren oder Beschaffungen, fortgeführt werden, sofern durch den 2. anordnen, dass nur mit seiner bzw. ihrer Einwilligung Haushaltsplan eines Vorjahres für den betreffenden Verpflichtungen eingegangen oder Verfügungen der Zweck bereits Beträge festgesetzt worden sind. Haushaltsmittel geleistet werden dürfen.

Haushaltswirtschaft § 44 Zuwendungen, Verwaltung von § 40 Mitteln und Vermögensgegenständen Über- und außerplanmäßige Aufwendungen Bei Zuwendungen an Dritte ist zu bestimmen, wie die (1) Über- und außerplanmäßige Aufwendungen sind nur zweckentsprechende und wirtschaftliche Verwendung der zulässig, wenn sie unvorhersehbar und sowohl in zeitli- Zuwendungen zu überwachen und nachzuweisen ist. Zu

242 Amtsblatt vom 30. Dezember 2013 Nr. 37 diesem Zweck ist ein Prüfungsrecht des zuständigen Gre- Dekanatsverbände sowie für die Kirchengemeinden und miums und ein Prüfungsrecht der Stabsstelle Revision örtlichen Fonde mit der Maßgabe, dass festzulegen. 1. der zweite Abschnitt dieser Ordnung nur für das Erz- § 45 bistum, Sachliche und zeitliche Bindung 2. der dritte Abschnitt nur für die Dekanatsverbände, die Aufwendungen können nur zu dem im Haushaltsplan be- Kirchengemeinden und örtlichen Fonde sowie zeichneten Zweck, soweit und solange er fortdauert, und 3. der zehnte Abschnitt nur für die diözesanen Körper- nur bis zum Ende des Rechnungsjahres geleistet oder in schaften, Anstalten und Stiftungen gilt. Anspruch genommen werden. Die §§ 40 und 66 bleiben hiervon unberührt. Zweiter Abschnitt: § 46 Haushaltsbewirtschaftung des Erzbistums Übertragbarkeit § 8 (1) Die Ansätze für Auszahlungen für Investitionen und Investitionen und Investitionsplan Investitionsförderungsmaßnahmen bleiben bis zur Fällig- keit der letzten Zahlung für ihren Zweck verfügbar, bei (1) Der Investitionsplan ist in zwei Teile gegliedert. Teil I Baumaßnahmen und Beschaffungen längstens jedoch zwei beinhaltet die Anschaffung und Herstellung von zu akti- Jahre nach Schluss des Rechnungsjahres, in dem der Bau vierenden Vermögensgegenständen der immateriellen oder der Gegenstand in seinen wesentlichen Teilen in Be- Vermögensgegenstände, des Sachanlagevermögens ohne nutzung genommen werden kann. Gebäude und des Umlaufvermögens über einem Wert von 2.500 € inklusive Umsatzsteuer. Teil II beinhaltet alle (2) Ansätze für Aufwendungen und Auszahlungen eines Maßnahmen der Anschaffung, Herstellung, Instandhaltung Budgets können ganz oder teilweise für übertragbar er- oder Instandsetzung an Gebäuden (§ 59) über einem Wert klärt werden. Sie bleiben bis längstens zwei Jahre nach von 2.500 € inklusive Umsatzsteuer. Schluss des Rechnungsjahres verfügbar. (2) Investitionen für Baumaßnahmen nach Abs. 1 werden (3) Die Abs. 1 und 2 gelten entsprechend für überplan- erst veranschlagt und verausgabt, wenn Pläne, Kosten- mäßige und außerplanmäßige Aufwendungen und Aus- berechnungen und Erläuterungen vorliegen, aus denen die zahlungen, wenn sie bis zum Ende des Rechnungsjahres Art der Ausführung, die Kosten der Baumaßnahmen, der in Anspruch genommen, jedoch noch nicht geleistet wor- Einrichtungen und, soweit erforderlich, des Grundstücks- den sind. erwerbs sowie die vorgesehene Finanzierung und ein Zeit- plan ersichtlich sind. Den Unterlagen ist eine Schätzung (4) §§ 40 und 66 bleiben unberührt. der nach Fertigstellung der Maßnahmen entstehenden jähr- lichen Haushaltsbelastungen (Bewirtschaftungskosten) § 47 beizufügen. Sind die Voraussetzungen des S. 1 noch nicht Besetzung von Planstellen und sonstigen Stellen gegeben, so ist der Ansatz mit einem Sperrvermerk aus- zubringen. (1) Personaleinstellungen dürfen nur vorgenommen wer- den, wenn hierfür eine Planstelle oder eine sonstige Stelle (3) Ausnahmen von Abs. 2 sind bei Vorhaben von gerin- zur Verfügung steht. Diese Regelung gilt nicht für Berei- ger finanzieller Bedeutung oder bei dringenden Instand- che, für die überwiegend Drittmittel zur Verfügung stehen. setzungen zulässig.

(2) Planstellen können auch mit mehreren Teilzeitkräften (4) Der Investitionsplan weist die Finanzierung sowie die besetzt werden, sofern die Summe ihrer Arbeitszeiten daraus erwachsenden laufenden Verpflichtungen für die 100 % der tätigkeitsüblichen Arbeitszeit nicht überschreitet. kommenden Rechnungsjahre aus.

Erster Abschnitt: § 20 Allgemeine Vorschriften Vergabe von Aufträgen

§ 2 Aufträge jedweder Art (Bau-, Ausstattungsmaßnahmen, Geltungsbereich sonstige Lieferungen und Leistungen) mit einem Auftrags- wert von mehr als 30.000 € inklusive Umsatzsteuer sind Die Haushaltsordnung gilt für das Erzbistum, für die diö- grundsätzlich im Rahmen eines – zumindest – beschränk- zesanen Körperschaften, Anstalten und Stiftungen, für die ten Ausschreibungsverfahrens zu vergeben. Im Übrigen

Nr. 37 Amtsblatt vom 30. Dezember 2013 243 sollen der Vergabe von Aufträgen mehrere Kostenange- (5) Die anderen Gebäude sollen nach dem Ablauf von bote, in der Regel mindestens drei, zugrunde liegen. Eine vier Jahren und spätestens nach dem Ablauf von acht Jah- freihändige Vergabe kommt höchstens bis zu einem Auf- ren nach der Anschaffung oder Herstellung oder nach der tragswert von 5.000 € inklusive Umsatzsteuer in Betracht. letzten Bewertung neu bewertet werden. Die unbebauten Einzelheiten regeln die Vergabevorschriften des Erzbis- Grundstücke und die Erbbaugrundstücke sollen nach dem tums. Ablauf von vier Jahren und spätestens nach dem Ablauf von zehn Jahren nach der Anschaffung oder Herstellung Fünfter Abschnitt: oder nach der letzten Bewertung neu bewertet werden. Ansatz- und Bewertungsvorschriften Die erstmalige Neubewertung von Grundstücken nach der Anschaffung oder Herstellung kann um bis zu vier Jahre § 59 hinaus geschoben werden. Bewertung von Gebäuden und Grundstücken (6) Für die Neubewertung der anderen Gebäude, der un- (1) Die Gebäude sind in Gebäude für kirchliche Zwecke bebauten Grundstücke und der Erbbaugrundstücke ist ein und Gebäude für Erwerbszwecke zu unterscheiden. Um Verfahren auf der Basis der Bewertungsregelungen des ein Gebäude für kirchliche Zwecke handelt es sich, wenn Baugesetzbuches anzuwenden. Für unbebaute Grund- in dem Gebäude Aktivitäten des Gemeindelebens statt- stücke können ausnahmsweise entsprechende Gruppen- finden; dies ist insbesondere der Fall bei bewertungsverfahren angewendet werden.

1. Kirchen und Kapellen; diese dienen solange kirch- lichen Zwecken, bis sie profaniert sind; § 60 Abschreibungen und Neubewertungen 2. Kindertagestätten; diese dienen kirchlichen Zwecken, solange eine Kath. Kindertagesstätte dort betrieben (1) Bei Vermögensgegenständen des immateriellen Ver- wird oder anderweitige kirchengemeindliche Nutzung mögens, des Sachanlagevermögens, des Umlaufvermö- erfolgt; gens ohne Vorräte, deren Nutzung zeitlich begrenzt ist, 3. Pfarrhäusern; diese dienen kirchlichen Zwecken, so- sind die Anschaffungs- und Herstellungskosten um plan- lange ein Geistlicher in dem Gebäude eine Dienst- mäßige Abschreibungen zu vermindern. Die planmäßige wohnung zugewiesen hat; wenn dies nicht der Fall ist, Abschreibung erfolgt grundsätzlich in gleichen Jahresraten wird darauf abgestellt, ob die auf die Nutzfläche bezo- über die Dauer, in der der Vermögensgegenstand voraus- gene, überwiegende Nutzung durch die Kirchenge- sichtlich genutzt werden kann (lineare Abschreibung). meinde erfolgt; Maßgeblich ist die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer, die auf der Grundlage von Erfahrungswerten und unter 4. Gemeindehäusern; diese dienen kirchlichen Zwecken, Berücksichtigung von Beschaffenheit und Nutzung des wenn sie zu Zwecken der Kirchengemeinde genutzt Vermögensgegenstands zu bestimmen ist und in Anlage 2 werden. eingefügt ist.

Die Gebäude für Erwerbszwecke sind Gebäude, die zu (2) Für Vermögensgegenstände nach Abs. 1 ist im Jahr dem Zwecke der Ertragserzielung aus z. B. Vermietungs- der Anschaffung oder Herstellung der für dieses Jahr an- geschäften gehalten werden (andere Gebäude). Gebäude, fallende Abschreibungsbetrag um jeweils ein Zwölftel für die nicht unter die Definitionen der S. 2 und 3 fallen, gel- jeden vollen Monat zu vermindern, der dem Monat der ten als Gebäude für kirchliche Zwecke. Anschaffung oder Herstellung vorangeht.

(2) Die Gebäude für kirchliche Zwecke sind – unabhän- (3) Die anderen Gebäude nach § 59 Abs. 1 S. 3 sind nicht gig ob es sich um ein Gebäude aus dem Bestand oder um im Sinne des Abs. 1 abzuschreiben. Eine Anwendung der einen Neuzugang handelt – mit einem Erinnerungswert außerplanmäßigen Abschreibung nach Abs. 4 bleibt un- in der Bilanz auszuweisen. Die anderen Gebäude sind mit berührt. den Anschaffungs- und Herstellungskosten zu bewerten. solange ihnen kein anderer Wert nach § 59 Abs. 5 beige- (4) Evtl. Zuschreibungen oder außerordentliche Abschrei- messen wird. bungen sind in dem Jahr der Bewertung ergebniswirksam vorzunehmen. (3) Die Bewertung der bebauten Grundstücke erfolgt sinn- gemäß nach Abs. 2, 5 und Abs. 6. (5) Ohne Rücksicht darauf, ob ihre jeweilige Nutzung zeit- lich begrenzt ist, sind bei Vermögensgegenständen im Falle (4) Die unbebauten Grundstücke und die Erbbaugrunds- einer voraussichtlich dauernden Wertminderung außer- tücke sind mit den Anschaffungs- und Herstellungskos- planmäßige Abschreibungen vorzunehmen, um die Ver- ten zu bewerten. mögensgegenstände mit dem niedrigeren Wert anzusetzen,

244 Amtsblatt vom 30. Dezember 2013 Nr. 37 der ihnen am Abschlussstichtag beizulegen ist. Stellt sich d) Vorlage einer Ton- oder Videoaufnahme einer Predigt in einem späteren Jahr heraus, dass die Gründe für die (nach Möglichkeit DVD) sowie der schriftlichen Dar- Abschreibung nicht mehr bestehen, ist der Betrag dieser stellung ihrer theologischen Vorbereitung. Die Predigt Abschreibung im Umfang der Werterhöhung unter Be- soll aus dem Prüfungsjahr stammen; ihr Thema kann rücksichtigung der Abschreibungen, die inzwischen vor- frei gewählt werden. Die schriftliche Darstellung ihrer zunehmen gewesen wären, zuzuschreiben. Vorbereitung soll einen Umfang von insgesamt 4 bis 6 Schreibmaschinenseiten (DIN A 4) umfassen. Sie (6) Vermögensgegenstände sind bis zu einem Wert von umfasst eine Analyse der Hörergemeinde und der 2.500 Euro inklusive Umsatzsteuer sofort als Aufwand Predigtsituation sowie exegetische und theologische zu buchen. Überlegungen zur verwendeten Schriftstelle bzw. zur Ausarbeitung der Predigt.

2. Zulassungsverfahren Nr. 225 – Die Anmeldung zum Pfarrexamen erfolgt formlos an Prüfung für das Pfarramt (Pfarrexamen) 2014 Herrn Domkapitular Dr. Eugen Maier, Erzbischöf- liches Ordinariat, Abteilung II. Anmeldeschluss ist der Das Pfarrexamen ist die Zweite Dienstprüfung für die in 15. Januar 2014. der Erzdiözese Freiburg tätigen Priester; es muss bis zur Beendigung des sechsten Dienstjahres abgelegt sein. Die – Der Antrag auf Zulassung zur mündlichen Prüfung Prüfungsordnung ist im Amtsblatt Nr. 2/2000, S. 223 bis ist bis zum 1. Oktober 2014 an Herrn Domkapitular 225, veröffentlicht. Dr. Eugen Maier, Institut für Pastorale Bildung, Refe- rat Priester zu stellen. Dem Antrag ist die schriftliche Die Termine zum Pfarrexamen 2014 sind im Folgenden Hausarbeit, die Tonaufnahme der Predigt und die schrift- aufgeführt: liche Darstellung ihrer theologischen Vorbereitung beizulegen. Diese Leistungen gehen in die Prüfungs- 1. Zulassungsvoraussetzung note ein. Aufgrund des Antrags wird über die Zulas- sung zur Prüfung entschieden. Zur Prüfung kann zugelassen werden, wer folgende Leis- tungen erbracht hat: 3. Mündliche Prüfung a) Teilnahme am Pfarrexamenskurs 2014/1 „Einführung Jeder Prüfungsteilnehmer hat drei mündliche Prüfungen in die Pfarrverwaltung“ vom 17. bis 21. März 2014, abzulegen. Die Prüfungen finden am Donnerstag, den Karl Rahner Haus, Habsburger Str. 107, 79104 Freiburg. 13. November 2014, im Institut für Pastorale Bildung, Karl Rahner Haus, Habsburgerstr. 107, 79104 Freiburg statt: b) Teilnahme am Pfarrexamenskurs 2014/2 „Vorberei- – Fundamentaltheologie (Prof. Dr. Magnus Striet) tung auf die Prüfung“ vom 15. bis 19. September 2014, Erzbischöfliches Priesterseminar, Collegium Borro- – Kirchenrecht (Offizial Stephan Burger, Lic. iur. can.) maeum, Schoferstr. 1, 79098 Freiburg. – Moraltheologie (Dr. Tobias Hack) Die Prüfungsteilnehmer werden einzeln geprüft. Die Prü- c) Vorlage einer schriftlichen Hausarbeit in einem der fungen dauern jeweils fünfzehn Minuten. folgenden Fachbereiche: – Fundamentaltheologie (Prof. Dr. Magnus Striet) 4. Pfarrexamenskurs 2014/3 – Kirchenrecht (Offizial Stephan Burger, Lic. iur. can.) Voraussetzung für das Bestehen der Prüfung ist neben – Moraltheologie (Prof. Dr. Eberhard Schockenhoff) den genannten Prüfungsleistungen die Teilnahme am Pfarrexamenskurs 2014/3 „Der Leitungsdienst in den Abweichend von diesen Fachbereichen kann der Prü- Seelsorgeeinheiten“. Der Kurs findet statt vom 23. bis fungsteilnehmer mit Genehmigung durch die Prüfungs- 27. Februar 2015 im Geistlichen Zentrum, Klosterhof 2, kommission und nach Rücksprache mit dem zustän- 79271 St. Peter, und wird von Prof. Dr. Philipp Müller digen Ordinarius der Theologischen Fakultät Freiburg gestaltet. in einem anderen Fachbereich ein Thema seiner Wahl behandeln. Die schriftliche Hausarbeit soll einen Um- Für weitere Fragen steht der Beauftragte für die Berufs- fang von 15 bis 25 Schreibmaschinenseiten (DIN A 4) einführung der Vikare, Harald Bethäuser, Tel.: (07 61) umfassen. Die inhaltlichen Kriterien bitten wir der Prü- 21 11 - 1 06, [email protected] oder fungsordnung zu entnehmen. [email protected], zur Verfügung.

Nr. 37 Amtsblatt vom 30. Dezember 2013 245 PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302

Amtsblatt Nr. 37 · 30. Dezember 2013 der Erzdiözese Freiburg Herausgeber: Erzbischöfliches Ordinariat, Schoferstraße 2, 79098 Freiburg i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61) 21 88 - 5 99, [email protected]. Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8, 76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax: (0 72 21) 5 02 42 70, [email protected]. Bezugs- preis jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr. Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich. Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg mitteilen. Gedruckt auf Nr. 37 · 30. Dezember 2013 „umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“

periode zum Dekan des Dekanates Schwarzwald-Baar Personalmeldungen ernannt.

Der Apostolische Administrator Erzbischof Dr. Robert Nr. 226 Zollitsch hat Pfarrer Dr. Mathias Trennert-Helwig, Konstanz, mit Urkunde vom 12. Dezember 2013 für eine Ernennungen weitere Amtsperiode zum Dekan des Dekanates Konstanz ernannt. Der Apostolische Administrator Erzbischof Dr. Robert Zollitsch hat Pfarrer Ronny Baier, Schriesheim, mit Ur- kunde vom 21. November 2013 zum stellvertretenden Inkardination Dekan des Dekanates Heidelberg-Weinheim ernannt. Der Apostolische Administrator Erzbischof Dr. Robert Der Apostolische Administrator Erzbischof Dr. Robert Zollitsch hat Herrn Dr. Damian Samulski, Pfarradmi- Zollitsch hat Pfarradministrator Thomas Braunstein, Kehl, nistrator in der Seelsorgeeinheit Großrinderfeld und bis- mit Urkunde vom 5. Dezember 2013 für eine weitere her Priester der polnischen Diözese Liegnitz, mit Wirkung Amtsperiode zum stellvertretenden Dekan des Dekana- vom 5. Dezember 2013 in die Erzdiözese Freiburg inkar- tes Offenburg-Kinzigtal ernannt. diniert.

Der Apostolische Administrator Erzbischof Dr. Robert Besetzung von Pfarreien Zollitsch hat Pfarrer Matthias Bürkle, Offenburg, mit Ur- kunde vom 5. Dezember 2013 für eine weitere Amts- Der Apostolische Administrator Erzbischof Dr. Robert periode zum Dekan des Dekanates Offenburg-Kinzigtal Zollitsch hat mit Wirkung vom 15. Dezember 2013 Herrn ernannt. Michael Storost zum Pfarrer der Pfarreien Hl. Drei- faltigkeit Haigerloch, St. Clemens Haigerloch-Bittel- Der Apostolische Administrator Erzbischof Dr. Robert bronn, St. Clemens Haigerloch-Gruol, St. Peter und Zollitsch hat Pfarrer Gerhard Disch, Bad Krozingen, mit Paul Haigerloch-Weildorf und St. Patricius Rosenfeld- Urkunde vom 9. Dezember 2013 für eine weitere Amts- Heiligenzimmern, Dekanat Zollern, ernannt. periode zum Dekan des Dekanates Breisach-Neuenburg ernannt. Im Herrn ist verschieden Der Apostolische Administrator Erzbischof Dr. Robert Zollitsch hat Pfarrer Josef Fischer, VS-Villingen, mit 6. Dez.: Msgre Geistl. Rat Alwin Renker, Freiburg, Urkunde vom 12. Dezember 2013 für eine weitere Amts- † in Freiburg

Dies ist die letzte Ausgabe des Amtsblattes der Erzdiözese Freiburg im Jahre 2013. Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern des Amtsblattes ein friedvolles Neues Jahr 2014!

Erzbischöfliches Ordinariat

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