Agrarstrukturelle Unterschiede und Veränderun- gen in benachteiligten und nicht-benachteiligten Gebieten von Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Mecklenburg- Vorpommern – Eine Analyse von Landkreis- und Gemeindedaten Regina Dickel Reiner Plankl Thünen Working Paper 55 Dipl.-Ing. agr. Regina Dickel Dr. Reiner Plankl Thünen-Institut für Ländliche Räume Bundesallee 50 38116 Braunschweig Germany Telefon: 0531 596-5501 Fax: 0531 596-5599 E-Mail:
[email protected] Thünen Working Paper 55 Braunschweig/Germany, April 2016 Zusammenfassung/Summary i Zusammenfassung Die vorliegende Studie befasst sich mit der Frage, ob sich der agrarstrukturelle Wandel in Kreisen, die zur benachteiligten Gebietskulisse gehören, anders vollzieht als in den Kreisen, die außerhalb dieser Kulisse liegen. Untersucht wurde, welche Wirkung der Zahlung einer Ausgleichszulage in den benachteiligten Gebieten mit Hinblick auf den agrarstrukturellen Wandel zukommt. Die Stu- die konzentriert sich auf die Bundesländer Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein- Westfalen, Hessen und Mecklenburg-Vorpommern. Für die ländlichen Entwicklungsprogramme 2007 bis 2013 dieser Bundesländer führt das Thünen-Institut die laufende Bewertung durch. Die Ergebnisse der umfangreichen Studie können damit auch Eingang in die laufende Bewertung fin- den. Aufgrund der Vielfältigkeit des Designs der Ausgleichszulage in den ausgewählten Ländern lassen auch allgemeine Ergebnisse zum Konzept der benachteiligten Gebiete und Ausgestaltung der Ausgleichszulage ableiten. Daten und Methodik Für die Studie wurden von insgesamt 412 Landkreisen und kreisfreien Städten in Deutschland (Gebietsstand 2011) 21 Landkreise im nicht-benachteiligten Gebiet (Anteil der landwirtschaftlich genutzten Flächen (LF) an der gesamten LF der Landkreise in benachteiligten Gebieten ≤15 %) und 27 Landkreise im benachteiligten Gebiet (Anteil an der gesamten LF der Landkreise in be- nachteiligten Gebieten ≥75 %) ausgewählt und miteinander verglichen.