TRANSPORT UND VERKEHR – GENERAL AVIATION IN CHINA Zielmarktanalyse China 2014/15

BMWi-Markterschließungsprogramm für KMU

Kooperationspartner Fachpartner Unter der Schirmherrschaft von

Impressum

Herausgeber SBS systems for business solutions

Ufficio Roma Büro Berlin

Via Appia Nuova, 666 | I-00179 Budapester Str. 31 | D-10787 tel. +39 06 39031190 tel. +49 (0)30 26012377 fax +39 06 39031161 fax. +49 (0)30 26011387 m. + 39 392 2878951 m. +49 (0)176 57128114 www.sbs-business.com www.german-tech.org www.tecnologietedesche.it www.israeltech.it LinkedIn: german-tech.org twitter: @german_tech

Autoren Miriam Achenbach, SBS Thomas Nytsch, SBS Laura Mele, SBS Ben Newman, Consulting Group

Stand Februar 2015

Die Studie wurde im Rahmen des BMWi-Markterschließungsprogramms für das Projekt „Transport und Verkehr, Schwerpunkt General Aviation“ in China erstellt und aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.

Disclaimer Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Die Zielmarktanalyse steht dem Bundesministerium für und Energie und Germa- ny Trade & Invest sowie geeigneten Dritten zur unentgeltlichen Verwertung zur Verfügung.

Sämtliche Inhalte wurden mit größtmöglicher Sorgfalt und nach bestem Wissen erstellt. Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Für Schäden materieller oder immaterieller Art, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen unmittelbar oder mittelbar verursacht werden, haftet der Herausgeber nicht, sofern ihm nicht nachweis- lich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden zur Last gelegt werden kann.

Gestaltung und Produktion Stefano Candia, SBS Ivan Pozzato, SBS

Druck SBS

Inhalt

1. Einleitung und Begriffsbestimmung 4

2. Länderprofil Volksrepublik China 6

2.1 Allgemeine Informationen 6 2.2 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 8 2.3 Politische Rahmenbedingungen 10 2.4 Außenhandel – Deutschland als Handelspartner 11 2.5 Urbanisierung allgemein und das wirtschaftliche Zentrum Beijing 13

3. Chinas Luftfahrtmarkt 16

3.1 Allgemeine Situation der Chinesischen Luftfahrt 16 3.2 Geschichte der General Aviation in China 20 3.3 Heutiger Stand der General Aviation und Restriktionen des Marktes 23 3.4 Die gesetzliche Seite der General Aviation in China 28

4. Markteintritt in China 29

4.1 Formen des Markteintritts 30 4.2 Politische und rechtliche Regulierungen 34 4.3 Stärken und Schwächen des Marktes 40 4.4 Interkulturelle Betrachtung 43

5. Wichtige Kontakte und Adressen 46 5.1 Auswahl an Deutsch-Chinesischen Netzwerken 46 5.2 Auswahl an Verbänden, Organisationen und Unternehmen der chinesischen Luftfahrt 50 5.3 Chinesische und Joint-Venture-Airlines 58 5.4 Auswahl an in China ansässiger ausländischer Unternehmen 59 5.5 Fachmessen in China 60

6. Quellenverzeichnis Fließtext 62

7. Quellenverzeichnis Abbildungen 68

8. Appendix: Laws & Regulations 70

1. Einleitung und Begriffsbestimmung

Die Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland stellt den Austausch und Dialog zwischen zwei großen Zivilisatio- nen dar. China wie Deutschland sind an beiden Enden des eurasischen Kontinents angesiedelt und jeweils hervorragende Vertreter der östlichen und der westlichen Zivilisation. Beide Länder haben unzählige Weise und Philosophen hervorge- bracht, tiefes und scharfsinniges Denken und reiche Literaturen und Künste, die für beide Seiten beim Lernen voneinan- der, beim Austausch und in der Zusammenarbeit eine unerschöpfliche geistige Quelle bilden.

Die chinesisch-deutsche Zusammenarbeit ist das gemeinsame Voranschreiten von zwei Ländern, von denen jedes ein Wirtschaftswunder vollbracht hat. Für China wie für Deutschland, die beide globale Handels- und Wirtschaftsmächte sind, ist das andere Land bereits Teil der eigenen Entwicklung, sie sind füreinander unverzichtbar. Gleich ob vom Stand der industriellen Entwicklung, dem Marktumfang oder der Nachfragekonstellation her - die Volkswirtschaften Chinas und Deutschlands sind in höchstem Maß komplementär und ihr Spielraum für Zusammenarbeit ist enorm. In den ver- gangenen Jahren stand die chinesisch-deutsche Zusammenarbeit stets an der Spitze der chinesisch-europäischen Zu- sammenarbeit. Vom täglichen Warenverkehr zwischen China und Europa im Wert von 1,5 Milliarden Dollar wird knapp ein Drittel zwischen China und Deutschland ausgetauscht. Jede Woche verkehren über 70 Flüge zwischen gut zehn Städ- ten beider Länder. Von drei direkten Güterzug-Verbindungen zwischen China und Europa enden zwei in Deutschland, in Duisburg und in Hamburg. Und jedes Jahr reisen mehr als eine Million Touristen von Deutschland nach China und um- gekehrt.

In ihrem Kern dient die chinesisch-deutsche Zusammenarbeit der nationalen Entwicklung der beiden Länder und der Verbesserung der Lebensbedingungen ihrer Bevölkerung. Die Verbindung zwischen dem Markt Chinas und der Techno- logie Deutschlands wird zweifellos die wirtschaftliche und soziale Entwicklung in China und Europa kräftig fördern. Da China und Deutschland die bedeutendsten Volkswirtschaften Asiens beziehungsweise Europas sind, wird ihr verstärktes Zusammenwachsen die Verbindung von zwei starken Kräften bedeuten, die Verbindung der Wachstumspole Asiens und Europas. Dies wird in hohem Maß die Formierung eines großen asiatisch-europäischen Marktes fördern, es wird das Wachstum auf dem gesamten eurasischen Kontinent mitziehen und weitreichende Auswirkungen auf die Konstellationen von Wirtschaft und Handel der ganzen Welt haben.

Die vorliegende Zielmarktanalyse informiert über den chinesischen Markt allgemein, sowie speziell im Bereich der Luft- fahrt / General Aviation. In Kapitel 2 sollen allgemeine Informationen zum Land China sowie seiner politischen und wirtschaftlichen Lage und Struktur gegeben werden. Auch die Handelsbeziehungen mit Deutschland sowie der Standort Beijing als wirtschaftliches Zentrum werden beschrieben. Kapitel 2 bezieht sich somit nicht auf den Fachbereich der Ge- neral Aviation, sondern soll als generelle Einführung in die Struktur des ostasiatischen Staates gesehen werden.

Kapitel 3 behandelt explizit den Sektor der Luftfahrt, bzw. der General Aviation und seine Entstehungsgeschichte und die gegenwärtig noch immer bestehenden Marktrestriktionen in der General Aviation.

Kapitel 4 behandelt die Markteintrittsbedingungen für deutsche Unternehmen und Investoren. Dieses Kapitel liefert Informationen zu Formen des Markteintritts, zu politischen und rechtlichen Regulierungen, zu Stärken und Schwächen des Marktes, sowie einen Exkurs zur interkulturellen Kommunikation. In diesem soll erläutert werden, welche „do's and don'ts“ es gibt und wie man sich als deutscher Unternehmer in China verhalten sollte (oder auch nicht), um bestmögliche Geschäftschancen zu erzielen.

Kapitel 5 liefert eine Liste von wichtigen (chinesischen und deutschen) Anlaufstellen für deutsche Unternehmen sowie eine Auflistung der einschlägigen chinesischen Fachverbände und gegenwärtigen Akteure und Unternehmen der Fach- branche.

Wir schließen die Marktstudie mit den Quellenangaben der Texte, Bilder und Tabellen (Kapitel 6+7) ab.

4

Wir möchten noch kurz auf die Begriffsbestimmung eingehen. Wir werden, dem vom BMWi festgelegten Fachbereich folgend, in der vorliegenden Marktstudie den englischen Ausdruck der General Aviation verwenden, wenn von der All- gemeinen Luftfahrt die Rede ist. Ausgenommen sind Zitate, die den deutschen Begriff verwenden.

Die Aircraft Owners and Pilots Association (AOPA Germany) definiert General Aviation wie folgt: „Zur Allgemeinen Luftfahrt zählen alle Bereiche der Luftfahrt, die nicht der militärischen oder dem Linienluftverkehr zuzuordnen sind. Oder anders formuliert: Die Allgemeine Luftfahrt ist die Individualverkehrskomponente der Luftfahrt, die genauso vielfältig ist wie der Individual-Straßenverkehr mit PKW auf dem Boden. Anwendungen der Allgemeinen Luft- fahrt sind der private und berufliche Reiseverkehr, Ausbildungsflüge, Sprüh-, Foto- und Kranflüge, Rundflüge, Einsätze der Polizei und des Bundesgrenzschutzes, Luftrettungseinsätze und viele Luftsportarten vom Segel- bis zum Kunstflug. Genauso vielfältig wie die Anwendungen sind die eingesetzten Luftfahrzeuge: Ein- und mehrmotorige Reiseflugzeuge mit Propeller- und Jetantrieb, Hubschrauber, Ultraleichtflugzeuge, Tragschrauber, Segelflugzeuge und Kunstflugmaschi- nen.“1

Commercial Aviation dagegen bezieht sich auf alle Flüge, die gegen ein Entgelt Passagiere oder Fracht von A nach B transportieren, und wird von einigen Organisationen als Teilbereich der General Aviation gesehen, während andere die beiden Bereiche voneinander abgrenzen. In der chinesischen Sichtweise der General Aviation (siehe Kapitel 4) ist die Commercial Aviation Teil der General Aviation.

Eine noch detailliertere Aufgliederung kann man z.B. auf der europäischen Seite von IAOPA (The International Council of Aircraft Owner and Pilot Associations) finden.2

1 http://www.darl.aero/index.php/mitglieder 2 http://www.iaopa.eu/what-is-general-aviation

5

2. Länderprofil Volksrepublik China

Abbildung 1: Stilisierte Landkarte China

2.1 Allgemeine Informationen

Die Volksrepublik China ist flächenmäßig, nach Russland und Kanada, das drittgrößte Land der Erde. Entsprechend vielfältig und interessant ist diese Region. Während der Norden eher trocken und staubig ist findet man weiter im Süden tropisches und subtropisches Klima. Im Westen des Landes liegen mit dem Himalaya-Gebirge die höchsten Berge der Welt. Im Osten liegen seichte Teeberge und im Südosten wunderschöne weiße Sandstrände am türkisblauen Meer. Auch kulturell hat das Land viel zu bieten: Die vor über tausend Jahren entstandenen Tempelanlagen stehen Seite an Seite mit hochmodernen Megacities und atemberaubenden Hochhäusern. China ist in jeder Hinsicht ein Land der Gegensätze, das für jeden etwas bereithält. Geographisch lässt sich China in drei Regionen gliedern. Der Osten wird dominiert von vier riesigen und sehr dicht besiedelten Schwemmebenen, an der Ostküste befinden sich auch die großen Flussdeltas. Hier hebt sich das Land auf maximal 500 Meter über dem Meeresspiegel. Westlich davon, in Zentralchina, finden sich viele Hoch- ebenen und Gebirge sowie große Becken. Die Besiedelung ist wesentlich dünner und die Berge reichen bis zu 2.000 Meter hinauf. Der Westen Chinas bietet schließlich echten Hochgebirgscharakter. Weite Hochebenen wie die Tibets und die Gebirge des Himalaya, Tianshan und Pamir prägen die Landschaft. Neben der Inneren Mongolei ist der chinesische Wes- ten außerdem der trockenste Teil des Landes, hier befinden sich unter anderem die Wüsten Gobi und Taklamakan. Die längsten Flüsse Chinas sind der Yangtse und der Gelbe Fluss.

6

Abbildung 2: Chinesische Mauer

Die Volksrepublik China zählt mit ihren 1,361 Milliarden Einwohnern (davon ca. 92 % Han-Chinesen, sowie 55 Minoritä- ten) zu den bevölkerungsreichsten Staaten der Erde. Das Staatsgebiet erstreckt sich auf einer Fläche von 9 597 995 km² (inkl. Taiwan, Hongkong und Macau). Das Land ist aufgeteilt in 22 Provinzen, fünf autonome Regionen, vier regierungs- unmittelbare Städte (Beijing, Tianjin, , Chongqing), sowie zwei Sonderverwaltungszonen (Hongkong und Macao). Das ist unter anderem auf die enorme Größe des Landes und der terminologischen Vielfalt der regionalen Zonen wirt- schaftlicher Entwicklung zurückzuführen. Hier liest man von „Sonderwirtschaftszonen“, „wirtschaftlichen und technischen Entwicklungszonen“ und „High-Tech-Industrieentwicklungszonen“, dort ist die Rede von „Zollverschlusszonen“, auch „Freihandelszonen“ und „Exportbearbeitungszonen“. Als ob diese Auswahl von „Zonen“ und die geographische Über- schneidungen einzelner Zonen nicht schon verwirrend genug wäre, ist es ebenso schwer, eine Auswahl zu treffen: Es gibt 5 Sonderwirtschaftszonen, 14 offene Küstenstädte, 7 offene Küstenbereiche, 13 Grenzstädte, 14 Grenzzonen, ca. 140 wirt- schaftliche und technische Entwicklungszonen, 53 High-Tech-Industrieentwicklungszonen, 15 Zollverschlusszonen (auch Freihandelszone genannt), 15 Exportbearbeitungszonen.

Die Hauptstadt ist Peking, auch Beijing genannt (im Verlauf dieser Marktstudie wird der Name Beijing genutzt). Offizielle Amtssprache ist Hochchinesisch. Je nach Region gibt es weitere anerkannte Sprachen, wie zum Beispiel das Tibetische und Kantonesische. Die Währung der Volksrepublik ist der Renminbi Yuán (CNY oder RMB). Ein Yuán entspricht 10 Jiao oder 100 Fēn. Ein Dollar ist umgerechnet 6,2 Yuán, ein Euro ca. 7 Yuán.3 Die chinesische Zentralbank sorgt für das Einhalten des Wechselkurses durch Devisenmarktinterventionen, die Wechselkurspolitik Chinas gilt allgemein als sehr glaubwürdig. Der Preis des Renminbi Yuán war lange Zeit fest an den Kurs des US-Dollars gekoppelt. Seit 2005 erlaubt die chinesische Zentralbank jedoch in einem engen Rahmen Schwankungen des Yuán-Wechselkurses, um einen Basiskurs der im Hinblick auf einen Währungskorb weltweit wichtiger Währungen, festgelegt wird.

3 Stand: 10.02.2015

7

Bildungsumfeld Wichtigste Aufgabe der chinesischen Bildungspolitik bleibt der Ausbau des Schul- und Hochschulwesens mit dem Ziel der nachhaltigen Verbesserung der Bildung in Breite und Spitze. Ein Problem ist das Bildungsgefälle zwischen Stadt und Land sowie zwischen einkommensstarken und -schwachen Familien. Der „Nationale Bildungsplan 2010-20“ bildet die Grundla- ge für die gegenwärtigen Reformbestrebungen in den Bereichen der Mittelschul-, Berufsschul- und Hochschulausbildung verbunden mit dem Ziel, eine „lernende Gesellschaft“ aufzubauen, d.h. Bildung für alle anzubieten.

Im Hochschulbereich wurden die vorhandenen Ausbildungskapazitäten in den vergangenen Jahren erheblich ausgeweitet. Gleichwohl besteht nach wie vor großes Interesse an einem Studium im Ausland, das durch vielfältige in- und ausländische Stipendien gefördert wird. Um einer zunehmenden Akademiker-Arbeitslosigkeit gegen zu steuern, versucht die Regierung junge Akademiker zu unterstützen und zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen, besonders in ländlichen Gebieten. Als Ant- wort auf die gleichzeitig wachsende Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften werden duale Berufsausbildungsprojekte gefördert.

2.2 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Abbildung 3: Kennzahlen Wirtschaft

China hat im Jahr 2010 Japan als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt abgelöst. Dies wurde nicht zuletzt durch die wirt- schaftliche Öffnung des Landes möglich. Denn mit dieser Öffnung begann 1979 in China ein enormes wirtschaftliches Wachstum. Unter der Regierung von Deng Xiaoping begann 1979 ein Prozess, der das Land von einer Planwirtschaft zu einer sehr dynamischen Marktwirtschaft wandelte. Dies bedeutete jedoch nicht die Aufgabe kommunistischer Prinzipien, sondern wird als Reaktion auf eine globalisierte Welt und vergleichsweise wenig Wohlstand im Land gesehen. Seit dieser Zeit wird versucht kapitalistische Ideologien in einem schrittweisen Prozess mit chinesischen Charakteristika zu verbinden.

Dies geschah zunächst über die Errichtung sogenannter Sonderwirtschaftszonen (SEZs), die es Investoren ermöglichten Unternehmen zu gründen, wobei sie von rechtlichen und administrativen Erleichterungen profitieren können. Diese betreffen vor allem Umwelt-, Arbeits- und Sozialrecht, sowie das Zoll- und Steuerrecht. Gute Erfahrungen mit den SEZs führten dann auch dazu, dass im gesamten Land eine marktwirtschaftliche Ordnung eingeführt wurde. Es gibt jedoch noch Überbleibsel aus planwirtschaftlichen Zeiten, wie zum Beispiel 5-Jahrespläne oder bestimmte Einheiten in den Kommu- nalverwaltungen. Diese Relikte betreffen aber meist mehr das politische System als das wirtschaftliche.

Die Organisation der Wirtschaft wird durch zahlreiche Wirtschaftsvereinigungen und -verbände gestützt, die in fast allen Industriesektoren zu finden sind und meist eng mit den wichtigsten Ministerien zusammenarbeiten. Die wichtigsten Dachverbände sind All-China Federation of Industry & Commerce, China Federation of Industry Economics, China Coun- cil for the Promotion of International Trade und China Chamber of International Commerce.

8

Vertreten in internationalen Organisationen sind die Chinesen unter anderem bei den Vereinten Nationen, der Weltbank, dem IWF (Internationaler Währungsfonds) und der WTO (Welthandelsorganisation).

Das Bruttoinlandsprodukt stieg in den vergangenen 30 Jahren jährlich um durchschnittlich 9,5 %. Das Bruttoinlandspro- dukt pro Einwohner liegt derzeit bei etwa 6560$ im weltweiten Mittelfeld. Zu beachten ist jedoch, dass enorme regionale und soziale Unterschiede bei der Einkommensverteilung vorherrschen, vor allem zwischen Stadt und Land, sowie zwischen Küsten- und Binnenprovinzen. Das durchschnittliche jährliche Haushaltseinkommen pro-Kopf- der Landbevölkerung betrug 2013 8896 RMB (ca. 1070Euro); die in den Städten lebenden Chinesen hatten ein durchschnittliches jährliches Haushaltseinkommen pro-Kopf von 29547 RMB (ca. 3520 Euro).

Abbildung 4: Entwicklung BIP China 2000-2013

Natürlich gab es auch schlechtere Jahre, zum Beispiel im Zusammenhang mit der Asienkrise und der Finanz- und Wirt- schaftskrise seit 2008. Das große Konjunkturprogramm nach Ausbruch der Finanzkrise hat zu einer hohen Verschuldung der regionalen Gebietskörperschaften und Banken geführt. Die hohe Verschuldung und steigende Überkapazität in Folge der wirtschaftlichen Stimuli hat zu einer Ablehnung zukünftiger konjunktureller Hilfen bei der neuen Führung geführt. Charakterisiert wird diese neue Wirtschaftspolitik mit dem Begriff „Likonomics“ (zusammengesetzt aus dem Namen des Premierministers Li und dem Wort Economics). Er steht für den Verzicht auf Konjunkturprogramme, Strukturreformen und Entschuldung.

Die chinesische Wirtschaft hat in den letzten 30 Jahren auch einen Wandel bezüglich ihrer Struktur vollzogen. So hat sich die chinesische Wirtschaftsstruktur der westlichen angenähert, das bedeutet, dass sich Agrar- und Schwerindustrie zugunsten des Dienstleistungssektors zurückgebildet haben.

Im aktuellen Fünfjahresplan (2011-2015) sind vor allem eine Mo- dernisierung und wichtige Reformen geplant, die eine Umstruktu- rierung der Wirtschaft weg von einer investitions- und exportorien- tierten hin zu einer innovationsgetriebenen Volkswirtschaft vorse- hen. Darunter fällt auch die Förderung neuer strategischer Indust- rien, die bis 2015 einen wachsenden Anteil am BIP haben sollen. Zu diesen Industrien gehören unter anderem Umweltschutz, neue In- formationstechnologien, Bio-Technologie, neue Materialien und hochwertige Ausrüstung, sowie alternative Kfz-Antriebstechniken.

Abbildung 5: Erwerbstätige nach Sektoren 2010

9

2.3 Politische Rahmenbedingungen

Abbildung 6: Das politische System Chinas

Die Volksrepublik China wurde 1949 gegründet und ist ein autoritäres zentralistisches Einparteiensystem, welches sich am sowjetischen/sozialistischen Kadersystem orientiert. Die führende Partei ist die Kommunistische Partei (KPCh), deren wichtigste Institutionen das Politbüro der Kommunistischen Partei sowie das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Chinas sind. Es gibt auch ein Parlament, den Nationalen Volkskongress, dieses wird von Volkskongressen der Provinzen für 5 Jahre gewählt. Sein Vorsitzender ist derzeit Zhang Dejiang.

Die Öffnung der Wirtschaft hatte im Westen Hoffnung auf eine Demokratisierung geweckt. Trotz politischer Reformen der letzten Jahre hat die Partei keinerlei Macht einbüßen müssen. Eine westliche Demokratie wird von der chinesischen Regie- rung als ungeeignetes System für ihr Land gesehen. Die wichtigsten Entscheidungen im Staat werden von einem kleinen Kreis von Partei- und Militärfunktionären in Beijing, der politische Weichen stellt, getroffen. Diese werden dann wiederum von den Provinzen umgesetzt. Das politische System ist allgemein durch starke Hierarchie und Gewaltenkonzentration gekennzeichnet. Bezüglich Entscheidungen und deren Umsetzung wird stets nach dem Top-Down Prinzip gehandelt. Die Regierung ist durch starken Zusammenhalt in der zentralen Parteiführung ausgezeichnet, die besonders wirtschaftliche Eliten und soziale Ober- und Mittelschichten einbindet.

Die KPCh-Regierung stützt ihre Machtansprüche vor allem darauf, dass sie in wenigen Jahren viel für das Land und seine Bewohner getan hat. Viele in China zu beobachtende politische und soziale Phänomene weisen Ähnlichkeiten zu anderen Entwicklungsländern oder osteuropäischen Umbruchstaaten auf: politische Korruption, regionale Sonderentwicklungen, soziale Ungleichheit, massenhafte Landflucht. Zugleich bestehen grundlegende Unterschiede, die China von Staaten wie Indien, Brasilien oder Russland unterscheiden. Geburtenkontrolle und Armutsbekämpfung sind in China erfolgreicher und die sozialen Aufstiegsmöglichkeiten größer als in den meisten Entwicklungsländern.

10

China kann über einen Zeitraum von zweieinhalb Jahrzehnten ein außergewöhnliches Wirtschaftswachstum vorweisen. Das Land ist für internationale Investoren außerordentlich attraktiv und hat mit der weltwirtschaftlichen Integration bislang positive Erfahrungen gemacht. Die KP-Herrschaft stützt sich in China auf folgende Machtgrundlagen: die beträchtliche Verbesserung des Lebensstandards für große Teile der Bevölkerung (bei allerdings sehr unglei- cher Verteilung der Zuwächse) und für die Funktionärsschicht seit 1978; den seit Beginn der 1990er Jahre im Vergleich zu vorangegangenen Jahrzehnten starken Zusammenhalt in der zentralen Parteiführung; die kompromisslose Verteidigung des Machtmonopols der Partei mittels eines schlagkräftigen Polizeiapparats; die Einbindung eines großen Teils der neuen wirtschaftlichen Eliten und neuen sozialen Ober- und Mittelschich- ten in das Herrschaftssystem; die in Partei und Bevölkerung verbreitete Furcht vor einem umfassenden Ordnungszusammenbruch; eine patriotisch-nationalistische Grundstimmung unter Funktionären und in der Bevölkerung, die es der Partei erlaubt, sich als Hüterin der nationalen Würde gegenüber ausländischen Herausforderungen zu präsentieren. Diese Machtgrundlagen stehen jedoch vor Herausforderungen, wie zum Beispiel vor sozialen Spannungen, vor Entwick- lungsgefälle innerhalb des Landes sowie vor dem staatlichen Bankensystem.

Im März 2013 wurde die Macht im Staate an die vierte politische Generation weitergegeben. Staatspräsident Xi Jinping und Premierminister Li Keqiang haben wie ihre Vorgänger ein ausgeglichenes Wirtschaftswachstum sowie den sozialen Ausgleich zum Schwerpunkt ihrer Politik erklärt. Ein wichtiges Thema ist auch die nachhaltige Entwicklung.

2.4 Außenhandel – Deutschland als Handelspartner

„China und Deutschland - das sind zwei Partner, die gemeinsam für bahnbrechende Innovationen stehen.“ (Asien-Pazifik-Ausschuss-Vorsitzender Peter Löscher im Jahr 2012)

China ist für die deutsche Wirtschaft nicht nur drittgrößter Handelspartner, sondern auch ein zunehmend wichtiger Part- ner in der Innovationszusammenarbeit. Martin Brudermüller, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der BASF SE und neuer China-Sprecher der Deutschen Wirtschaft, erwartet in den nächsten Jahren einen großen Innovationsschub aus China. Zum einen befördert durch den Druck, die Wirtschaftsentwicklung nachhaltiger zu gestalten, zum anderen durch die hohen Investitionen in Forschung und Entwicklung. „Innovationen werden in Zukunft auch von Ost nach West gehen“, sagte Brudermüller. Darin sehe er neue Chancen in der Zusammenarbeit mit China. „Dieser Innovationsschub Chinas eröffnet hervorragende Möglichkeiten für deutsche Unternehmen - denn unser Erfolg ist immer dann am größten, wenn wir mit starken Partnern zusammenarbeiten.“

Für Jürgen Heraeus, bisheriger China-Sprecher der Deutschen Wirtschaft, haben beide Länder in ihren Wirtschaftsbezie- hungen stark voneinander profitiert. „Die wirtschaftspolitischen Ziele Chinas kommen der deutschen Wirtschaft sehr entgegen. Höherwertiges Wachstum, der Einsatz neuer Technologien für umwelt- und ressourcenschonendes Produzieren und die Förderung von Forschung und Entwicklung sind Bereiche, in denen deutsche Firmen besonders viel anzubieten haben.“

Zwischen 2000 und 2011 ist das deutsch-chinesische Handelsvolumen um das Fünffache auf fast 144 Milliarden Euro gewachsen. China ist zweitgrößtes Lieferland Deutschlands und fünftgrößter Exportmarkt. Die Handelsströme zwischen der EU und China sind enorm. Bezüglich der Investitionen zeichnen sich jedoch große Unterschiede ab. So investiert China wesentlich mehr in der EU, hauptsächlich in Deutschland. Bei Direktinvestitionen in China sind deutsche Unternehmen Spitzenreiter im Vergleich zu anderen europäischen Firmen. Bis Ende 2010 haben sie insgesamt 17,19 Milliarden US- Dollar in China investiert (rund 22 Milliarden Euro, rund vier Mal mehr als noch vor 10 Jahren). Deutsche Investitions- projekte konzentrieren sich auf Branchen wie Automobilindustrie, chemische Industrie, Anlagen für Stromerzeugung, Verkehr, Eisen- und Stahlindustrie sowie Kommunikationsanlagen. Die meisten davon sind Produktionsprojekte mit hohem Technologiegehalt. Seit Jahren sind Investitionen in der Dienstleistungswirtschaft immer interessanter geworden.

11

Neben Großkonzernen wie VW, Siemens oder BMW sind Mittelstandsfirmen sehr aktiv dabei, das China-Geschäft auf- und auszubauen. Deutsche Unternehmen beschäftigen in China rund 400.000 Mitarbeiter (2012). Chinas Außenhandel hat sich in den letzten 12 Jahren verzehnfacht, die Exporte überstiegen die Importe um 0,6% in 2013 (Exportanstieg 2013 um 7,9 %, Importanstieg um 7,3%). Der Handelsbilanzüberschuss betrug ca. 260 Mrd. US$, etwa 2,5% des Bruttoinlandsproduktes. Damit ist China Exportweltmeister vor den USA und Deutschland. Im Jahr 2013 hatten die Exporte von Deutschland nach China einen Wert von 67,03 Mrd. Euro, das ist eine Steigerung von 0,6% im Vergleich zum Vorjahr. Chinas Exporte nach Deutschland hatten im selben Jahr einen Wert von 73,38 Mrd. Euro, das entspricht 5% weniger als noch im Vorjahr.

Abbildung 7: Anteile an der Warenausfuhr insgesamt Abbildung 8: Anteile an der Wareneinfuhr insgesamt

China hat bereits mit 16 Handelspartnern Freihandelsabkommen geschlossen. Weitere Abkommen sind in Verhandlung. Zunächst wurden die kritisch zur Kenntnis genommen. Inzwischen bekundet China Interesse an den Verhandlungen und hat mitgeteilt, dass es gerne an Verhandlungen zum TiSA (Trade in Service Agreement) teilnehmen möchte. Deutschland ist der wichtigste und größte Handelspartner Chinas in Europa und in der Rangfolge der weltweiten Handelspartner Chinas auf Platz sechs. China ist Deutschlands wichtigster Partner auf dem asiatischen Markt und drittwichtigster Partner weltweit.

Die deutsch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen sind außerordentlich gefestigt und werden weiter ausgebaut. Ein wich- tiger Bestandteil der bilateralen Beziehungen ist der deutsch-chinesisch gemischte Regierungsausschuss unter dem Vorsitz des deutschen und chinesischen Wirtschaftsministers, in denen wichtige wirtschaftspolitische Fragen gemeinsam mit den Unternehmen beider Länder besprochen werden. Inzwischen gibt es 2500 chinesische Unternehmen in Deutschland und über 4000 deutsche Unternehmen in China, die Investitionen werden jedoch weiter gefördert. So eröffnete im Januar 2014 die Chinesische Handelskammer in Deutschland (CHKD). Sie ist das Ergebnis der starken Handels- und Wirtschaftsbezie- hungen sowie der „go global“-Strategie chinesischer Unternehmen. Chinas Botschafter in Deutschland, Shi Mingde, sagt über die CHDK: „Die Gründung der chinesischen Handelskammer in Deutschland ist das zwangsläufige Ergeb- nis der Entwicklung der engen chinesisch-deutschen Handels- und Wirtschaftsbeziehungen und eine unabdingbare Wahl in der „go global"-Strategie der chinesischen Unternehmen. Für chine- sische Unternehmen, die den europäischen Markt erschließen wollen, ist Deutschland bereits ein wichtiger Brückenkopf. Die Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland bei den Investiti- onen ist auch schon lange keine Einbahnstraße mehr, sondern eine Schnellstraße mit zwei Rich- tungen. Ich hoffe, dass die chinesische Handelskammer in Deutschland alle Schwierigkeiten aus dem Weg räumen und eine Wirkung als Brücke und Plattform entfalten kann, dass sie die Ent- wicklung der chinesisch-deutschen Investitionen fördern und dem Handel weiter helfen kann.“

12

Inwiefern sich deutsche Unternehmen in China entwickeln und fühlen zeigt das „Business Confidence Survey“, welches von der deutschen Handelskammer in China zuletzt 2014 veröffentlicht wurde. Dort zeigt sich zum Beispiel, dass Beijing nach Shanghai und vor Guangzhou der zweitwichtigste Standort in China ist. Diese drei Städte haben eine wichtige Bedeu- tung, sie sind die Schlüssel zu den wirtschaftlichen Clustern Yangtze Delta, Bohai Rim und dem Perlflussdelta.

China ist zu einem Schlüsselmarkt für europäische und insbesondere deutsche Unternehmen geworden, zumal in Zeiten geringen Wirtschaftswachstums. Die wichtigsten Faktoren für deutsche Unternehmen sind hierbei Umsatzpotential, Kundennähe, Möglichkeit zur Anpassung der Produkte an den lokalen Markt, sowie niedrigere Produktionskosten. Die meisten deutschen Unternehmen in China sind im Bereich Maschinenbau tätig. Beachtlich ist aber auch der Sektor Luft- fahrt, der jetzt mit 1,4% vertreten ist, jedoch im „Business Confidence Survey“ aus 2013 noch keine Beachtung fand.

Im Rahmen der deutsch-chinesischen entwicklungspolitischen Zusammenarbeit unterstützt die GIZ (www.giz.de) seit über 25 Jahren die VR China in ihrem Reformbestreben, um eine harmonische Gesellschaft zu fördern und ein Gleichgewicht zwischen wirtschaftlicher Entwicklung, sozialer Gerechtigkeit und dem Schutz der Umwelt herzustellen. Die wissenschaft- liche Kooperation zwischen beiden Staaten ist traditionell intensiv und vielseitig. Neben dem Austausch und der Förderung von Studenten und Nachwuchswissenschaftlern pflegen auch deutsche Forschungsinstitute enge Beziehungen nach China, wie z.B. der Deutsche Akademische Austauschdienst DAAD (www.daad.de), die Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG (www.dfg.de), die Fraunhofer Gesellschaft FhG (www.fraunhofer.de), die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungs- zentren HGF (www.helmholtz.de).

2.5 Urbanisierung allgemein und das wirtschaftliche Zentrum Beijing

In den letzten drei Jahrzehnten hatte China die größte Urbanisierungsrate der Welt. Zur Zeit der Öffnung des Landes Ende der 1970er Jahre lebten noch 80% der Chinesen auf dem Land, wohingegen heute mehr als 50% der Bevölkerung in den Städten lebt. Der wirtschaftliche Wandel brachte auch einen sozialen Wandel mit sich. Dieser schnelle Urbanisierungspro- zess verursachte jedoch soziale Spannungen und Probleme wie Luftverschmutzung, mangelnde Infrastruktur, Wohnungs- not und Ungleichgewichte in der Gesellschaft sowie im Bereich Transport und Verkehr. Dank der Urbanisierung entwickel- te sich in den letzten Jahren eine große Mittelschicht mit steigendem Einkommen, die den Binnenkonsum steigerte. Mit einem konstanten Wachstum von zuletzt jährlich 13,1 % werden 3,84 Billionen US-Dollar im Einzelhandel erwirtschaftet. Bis 2015 werden voraussichtlich 40% des weltweiten Umsatzes in der Luxusgüterbranche erzielt, aber auch andere Bran- chen zeigen stetiges Wachstum auf. Die wichtigsten wirtschaftlichen Zentren sind Beijing, Shanghai und Guangzhou.

Abbildung 9: Standorte deutscher Unternehmen in China

Seit der kommunistischen Revolution 1949 ist Beijing die Hauptstadt der Volksrepublik. Seine wirtschaftliche Bedeutung wächst und seine dreitausendjährige Geschichte macht es auch zu einem historischen und kulturellen Zentrum. Sie unter- steht als regierungsunmittelbare Stadt direkt der Zentralregierung. In den 1950er und 1960er Jahren wurden von der chine- sischen Regierung dort vor allem Schwerindustrie angesiedelt. Heute hat Beijing nach Shanghai den zweitgrößten Industria- lisierungsgrad Chinas, stark vor allem in den Sektoren Maschinenbau, Textilindustrie und Petrochemie.

13

So hat sich der Bezirk Fangshan zu einem Zentrum für die Herstellung von petrochemischen Produkten entwickelt, der Bezirk Fentai ist auf den Maschinenbau und die Fabrikation von Maschinen spezialisiert, Shijingshan ist ein Zentrum der Eisenverarbeitung und Stahlproduktion, und in Tongxian finden sich viele Produktionsstätten zur Herstellung von Moto- ren für Fahrzeuge. Weitere Industrien in der Provinz Beijing sind die Bekleidungsindustrie, die Herstellung von Lebens- mittel-Konserven, die Produktion von Stoffen aus Baumwolle und Synthetik, sowie die Herstellung von Farben, Papier, und Schmiermitteln. Außerdem werden eine Vielzahl elektronischer Produkte hergestellt. Eine zunehmende Bedeutung gewinnt außerdem die Baubranche. Schon jetzt sind in diesem Industriezweig rund 700.000 Bauarbeiter beschäftigt. Im Zuge der Vorbereitungen auf die Olympischen Spiele 2008 in Beijing stieg die Zahl großer öffentlicher und privater Bau- projekte stetig an. Obwohl die Provinz Beijing durch die Stadt Beijing bekannt ist, gibt es in der Provinz auch ländlich geprägte Gegenden. In der Landwirtschaft arbeiten heute noch rund 900.000 Menschen. Diese produzieren vor allem Schweinefleisch und Geflügel, sowie Getreide und Gemüse, Milch und Eier. Noch sind viele der Gewerbebetriebe in Bejing in staatlicher Hand. Die Privatisierung solcher Unternehmen wird jedoch nach und nach umgesetzt. Mit zuneh- mendem Einkommen steigen auch die Bedürfnisse der Menschen in Beijing. Seit Jahren hält der Boom auf dem Automo- bil- und dem Wohnungsmarkt daher an. Auch die Zahl der zugelassenen Autos steigt steil an. Während noch vor einigen Jahren die Stadt Beijing als Hauptstadt des Fahrrades galt, werden die Straßen Beijings heute bereits von einer Flotte von fast 1,9 Millionen Autos verstopft - und der Beijinger Automarkt boomt weiterhin. In Beijing gibt es außerdem zahlreiche moderne Modeboutiquen und Einkaufszentren, zum Beispiel die Wangfujing-Straße.

Auch viele Kunst-Berufe haben Tradition, wie die Goldemaillearbeit, die Jadeschnitzerei oder die Teppichweberei. Um einen Wildwuchs bei der wirtschaftlichen Entwicklung der Hauptstadt Beijing zu verhindern, und die Entwicklungs- und Bautätigkeit geordnet und steuerbar zu halten, wurde in den 1990er Jahren der Peking Central Business District (CBD) im Stadtbezirk Guomao eingerichtet. Hierhin haben seither immer mehr internationale Konzerne ihre chinesischen Nieder- lassungen verlegt. So befindet sich dort zum Beispiel die People‟s Bank of China sowie weitere spezialisierte Banken. Eine wichtige Rolle spielen auch Versicherungs- und Sicherheitsunternehmen sowie Investmentgesellschaften. Die Stadt ist für ausländische Investoren nicht nur aufgrund ihrer Nähe zur Regierung attraktiv, sondern auch, weil hier die wichtigsten Vertretungen, Verbände und auch deutschen Vertretungen angesiedelt sind. Auch viele der größten Unternehmen Chinas und ausländische Unternehmen sind in Beijing vertreten, wobei insbesondere der private Sektor wächst. Neben einer Reihe von Konzern-Zentralen gibt es im Peking Central Business District außerdem moderne Shopping-Center und luxuri- öse Apartment-Wohnungen und Häuser.

Die Zeiten als China ausschließlich als Produktionsstandort für den Export nach Westen galt sind endgültig vorüber. Dank fortschreitender Urbanisierung und steigendem Einkommen übernimmt der chinesische Binnenkonsum eine prioritäre Rolle. Tatsächlich steht die chinesische Wirtschaft derzeit vor großen Umwälzungen. Den wirtschaftlichen Aufstieg hat China seiner gigantischen Exportindustrie zu verdanken. Mehr als 20 Jahre nähten die Chinesen zu Niedriglöhnen T- Shirts und Turnschuhe und schraubten iPhones und Flachbildschirme zusammen. Als „Werkbank der Welt“ ist China zum Exportweltmeister aufgestiegen. Doch Chinas Führung ist klar geworden: So geht es nicht weiter. Die Ansprüche der chinesischen Arbeitnehmer steigen. Will die Kommunistische Partei der Bevölkerung zu einem Wohlstand verhelfen, der mit dem der Menschen in den USA und Europa vergleichbar ist, muss sie Industrien für hochwertige Produkte schaffen, die höhere Löhne versprechen und stärker auf die Bedürfnisse der eigenen Bevölkerung eingehen. Dieser Strukturwandel ist nun voll im Gange. Die Löhne sind deutlich gestiegen – was dazu führt, dass die exportorientierte Industrie im großen Stil abwandert. Zugleich wird die chinesische Führung nicht müde, Reformen zu versprechen, die den Binnenkonsum stärken und nachhaltige sowie umweltfreundliche Industrien und Dienstleistungen versprechen. „Dieser Prozess ist jedoch schmerzhaft und braucht seine Zeit“, sagt der chinesische Ökonom Oliver Meng Rui von der China Europe International Business School in Schanghai. Allerdings geht das Wirtschaftswachstum der vergangenen Jahre in erheblichem Maße auch auf gigantische kreditfinanzierte Investitionen zurück, die der Staat ebenfalls gezielt angestoßen hatte. Gleichzeitig mit dem Wegfall der Exportindustrie pumpte Chinas Führung enorme Summen in die heimische Wirtschaft, nicht zuletzt aus Furcht vor sozialen Unruhen. Sie wies ihre Zentralbank an, die Geldzügel und die Kreditbestimmungen zu lockern. Diese Politik zeitigte schnell - im ganzen Land fühlten sich Staatsunternehmen und lokale Parteisekretäre ermuntert, auf Teufel komm raus zu investieren. Luxuswohnanlagen wurden errichtet, überdimensionierte Flughäfen, Messehallen und Bahnhö- fe. Die Wirtschaftslage Chinas hat sich in den vergangenen 30 Jahren mehr als verzwanzigfacht.

14

Schon in den nächsten fünf Jahren soll China die USA als größten Einzelhandelsmarkt der Welt überholen. Mit einem konstanten Wachstum von zuletzt jährlich 13,1 % werden 3,84 Billionen US-Dollar im Einzelhandel erwirtschaftet. Bis 2015 wird, laut Expertenmeinung, 40% des weltweiten Umsatzes im Bereich von Luxusgütern in China erzielt, aber auch andere Branchen wie der Lebensmittelmarkt wachsen stetig. Dabei spielen nicht mehr nur die wirtschaftlich entwickelten Zentren um Beijing, Shanghai und Guangzhou eine Rolle, sondern auch in westlicheren Teilen des Landes entwickeln sich urbane Ballungszentren mit hoher Kaufkraft wie Chengdu und Chongqing.4

4 Weitere Informationen über Beijing und über China, die sowohl wirtschaftliche, rechtliche, politische als auch tourismusrelevante Informationen vereinen, finden sich in einem ausführlichen „Pocket Guide“ über Beijing, der von der AHK China zusammengestellt wurde. Diesen kann man unter folgendem Link online finden und herunterladen: http://china.ahk.de/fileadmin/ahk_china/Dokumente/Publications/infoGuide_Beijing.pdf

15

3. Chinas Luftfahrtmarkt

Abbildung 10: Museum der zivilen Luftfahrt in Beijing

3.1 Allgemeine Situation der chinesischen Luftfahrt

Die stets wachsende Bevölkerung Chinas (1,3 Milliarden) und der entsprechend beschleunigte Urbanisierungsprozess haben den Bedarf an Investitionen im Bereich Transport und Verkehr in den letzten Jahren enorm ansteigen lassen. Über 60 Städte in China haben mehr als eine Millionen Einwohner. Lebten in den 1990ern nur rund ein Viertel aller Chinesen in Städten, sind es zwei Jahrzehnte später bereits mehr als die Hälfte. Bis 2035 sollen rund 70% der chinesischen Bevölke- rung in Städten untergebracht sein. Dies unterstreicht Chinas Wandel von der ländlichen zur urbanen Gesellschaft. Dieser Trend stellt China vor eine wahre Herausforderung, die es innerhalb kürzester Zeit zu bewältigen gilt - das chinesische Transportsystem ist zum heutigen Zeitpunkt in vielen Bereichen dem enormen Bevölkerungswachstum nicht mehr ge- wachsen. Die Leistungen des Transportsystems wurden in den letzten Jahren aufgrund von Investitionen in Hochge- schwindigkeitszüge und städtischen Bahnverkehr etwas verbessert.

Doch vor allem im Bereich der Luftfahrt sind im 12. Fünfjahresplan (2011-2015) der Regierung enorme Modernisierung und starker Ausbau vorgesehen, die Regierung beabsichtigt in diesem Bereich 1,5 Milliarden Renminbi (ca. 160 Mrd. Euro) zu investieren. Auf einer Konferenz im Jahr 2009 in Zhuhai zollte der stellvertretende Administrator der CAAC, Li Jian, dem Wachstumspotenzial der General Aviation Anerkennung zu und stellte fest: „Der aktuelle Entwicklungsstand der Allgemeinen Luftfahrt kann nicht mit Chinas sozialem und wirtschaftlichem Wachstum Schritt halten. Die Allgemeine Luftfahrt hat ein enormes Entwicklungspotenzial und die Aussichten sind rosig. Die Allgemeine Luftfahrt kann einen erheblichen wirtschaftlichen Beitrag leisten und zahlreiche Arbeitsplätze in China schaffen.“

16

Abbildung 11: Hauptentwicklungsziele der chinesischen Luftfahrt 2011-2015

Der chinesischen Luftfahrt werden überdurchschnittliche Wachstumszahlen vorhergesagt. Alleine im Passagierbereich rechnet man bis zum Jahr 2029 mit einem Bedarf von über 3.300 Großraumflugzeugen sowie knapp 900 kleineren Regio- nalflugzeugen unter 100 Sitzplätzen. Darin noch nicht enthalten ist der ebenso boomende Markt der Allgemeinen Luft- fahrt. Des Weiteren ist ein massiver Ausbau der entsprechenden Infrastruktur (Flughäfen, Luftraumüberwachung etc.) geplant, um dem erhöhten Verkehrsaufkommen gerecht zu werden.5

Ende 2010 gibt es in China insgesamt 175 Passagier-Flughäfen, die einer Gesamtbevölkerung von 1,3 Mrd. Menschen zur Verfügung stehen. Ein Vergleich zu den USA macht den chinesischen Nachholbedarf deutlich: dort leben 270 Mio. Men- schen und es befinden sich 14.800 Flughäfen in Betrieb. Selbst Australien, mit einer Einwohnerzahl von knapp über 20 Mio., verfügt über 444 Flughäfen. Mag die absolute Zahl nicht beeindrucken, die Steigerungsrate ist enorm: 1994 existier- ten in China nur 109 Flughäfen, in den letzten 14 Jahren kamen 43 hinzu, bis 2015 sollen weitere 45 entstehen. Bis 2020 sollen landesweit 220 Flughäfen in Betrieb sein. Dabei wird ausdrückliches Augenmerk auf die Effizienzsteigerung beste- hender Flughäfen gelegt. Von den 152 vorhandenen Flughäfen sind bisher nur 25 in der Lage, Flugzeuge von der Größe einer Boeing 747 abzufertigen. Nur die internationalen Hubs Peking Capital International, Shanghai Pudong und Guangz- hou New Baiyun Airport sind für die Abfertigung des Großraumflugzeuges A380 ausgelegt. Die chinesischen Verkehrsflug- häfen fertigten im Jahr 2010 268 Mio. Passagiere und 5,36 Mio. Tonnen Güter ab.6 Der betriebsamste Flughafen ist Beijing Capital International Airport mit rund 74 Mio. Passagieren – damit lag der der chinesische Hauptstadtflughafen 2011 weltweit auf Platz 2 hinter Atlanta (USA). Der Shanghai Pudong International Airport lag 2011 weltweit auf Platz 3 was Frachtzahlen betrifft, gleich hinter den Flughäfen von Hong Kong und dem amerikanischen Memphis.7

Neil Dave, Consulting Analyst Aerospace & Defense für Frost & Sullivan, stellte im Dezember 2012 in seinem Report „Chinese Market for Commercial Aviation“ folgende Prognosen für den chinesischen Markt der Commercial Aviation.8

5 Aus dem Branchenreport China: Luftfahrtindustrie (2012) der Wirtschaftskammer Österreich, www.wko.at 6 GTAI zufolge waren es 2013 bereits über 354 Mio. Passagiere und gut 5,6 Tonnen Fracht. 7 Weitere Zahlen zum Markt findet man u.a. auch hier: http://english.cgaa.com.cn/general_en/index.aspx?nodeid=160&contentpagenum=2 8 Im Vergleich mit anderen Studien liegen Daves Zahlen unverhältnismäßig hoch und sollten unserer Meinung nach mit etwas Vorsicht genos- sen werden.

17

Flughäfen: An Chinas 180 Flughäfen, wurden im Jahr 2011 insgesamt 620,5 Millionen Passagiere abgefertigt. Diese Zahl wird sich bis 2020 auf voraussichtlich 1,47 Milliarden Passagiere erhöhen. Der Anstieg des Passagierverkehrs resultiert aus der steigenden Nachfrage und Erschwinglichkeit von Flugreisen. Es sind bereits Flughafenausbaupläne im Gange um die Verkehrsabwicklungskapazität zu erhöhen. In den letzten Jahren wiesen die Flughäfen einen erhöhten Umsatzanstieg auf. Der größte Teil davon geht jedoch auf erhöhte Erträge zurück, die nicht der Luftfahrt zuzuordnen sind.

Abbildung 12: Flughäfen – Prognosen und Trends

Airlines: Im Jahr 2011 betrug der Passagierdurchlauf der chinesischen Airlines 292 Millionen Personen. Diese Zahl wird bis 2020 voraussichtlich auf 700 Millionen steigen. Das Kurzzeitwachstum wird durch die erhöhte Nachfrage nach LCC Dienstleistungen verursacht. Die größte Bedrohung für das Wachstum der Fluggesellschaften wird die Entwicklung der Hochgeschwindigkeitszüge sein, die jedoch gleichzeitig auch die Airlines dazu antreibt, eine größere Zahl an Flugzeugen anzuschaffen.

Abbildung 13: Airlines – Prognosen und Trends

18

Der Report von Frost und Sullivan geht auch auf den Bereich der Commercial Aviation ein, und zeigt sowohl die der General Aviation zuträglichen als auch sie behindernden Punkte auf (Ausgangszeitpunkt ist Dez. 2012). Zuträgliche Punkte sind die erhöhte Nachfrage nach Flugreisen, die Freigabe von Luftraumrestriktionen und die Privatisierung von Flughäfen. Hinderlich sind dagegen behördliche Bestimmungen, infrastrukturelle Einschränkungen und die zunehmende Ausweitung von Hochge- schwindigkeitszügen. Für beide Abb. gilt: Impact Ratings: H = High, M = Medium, L = Low

Abbildung 14: Das Wirtschaftswachstum fördernde Außeneinflüsse

Abbildung 15: Das Wirtschaftswachstum behindernde Außeneinflüsse

Chinas Luftfahrtmarkt dürfte in wenigen Jahren weltweit einer der größten sein. Dafür sorgen steigende Passagier-und Frachtzahlen sowie gerade auch die schrittweise Öffnung des Luftraums für die General Aviation, was vor allem die Nach- frage nach Business Jets für Geschäfts- und Privatleute enorm steigert. Der Flugzeugbestand soll sich auf rund 5000 mehr als verdoppeln, dies ist als Reaktion auf die steigenden Passagierzahlen und das wachsende Frachtvolumen zurückzufüh- ren. Auch im Bereich der Infrastruktur (Flughäfen, Luftraumüberwachung, etc.) wird es zu Modernisierungen bzw. einem enormen Ausbau kommen. Die Großflughäfen Peking, Shanghai und Guangzhou werden in ihrer Funktion als internatio- nale Hubs gestärkt und entsprechend modernisiert. Die neuen Terminals an den Flughäfen von Peking und Shanghai haben mit ihrem modernen Design weltweit Aufsehen erregt. Zusätzlich sollen die Flughäfen in Chengdu, Kunming, Xi‟an, Wuhan und Shenyang als regionale Hubs ausgebaut werden.

19

Kunming Changshui International Airport Als Drehkreuz in Südwesten Chinas positioniert hervorragende Geo-Lage Chengdu Shuangliu International Airport Passagier Umschlag 30Mio. Fracht Umschlag 480,000 Tonnen. Internationales Flugnetz Chongqing Airport Terminalumbau und Aufbau der dritten Start- und Landebahn Investition 50 Milliarde Yuan Starkes Potenzial

Xi„an Xianyang Airport Voraussichtlich im Jahr 2020 50Mio. PAX

Abbildung 16: Chinesische Flughäfen – Vier weitere internationale Hubs werden kommen

Um mit dem Bedarf mithalten zu können, baut(e) China auch die inländische Luftfahrtindustrie aus, so zum Bespiel durch die Entwicklung des Regionalflugzeugs ARJ21.9 Auch der Bau des C919 durch die eigens dafür gegründete Commercial Aircraft Corporation of China (COMAC) soll den Bedarf ab 2016 bedienen und Airbus und Boeing Konkurrenz machen.10 Der Ausbau von Industrieclustern für die Luftfahrt wird weiter von der Regierung gefördert. Diese existieren in Xi'an, Tianjin, Shanghai, Anshun (Provinz Guizhou), Harbin (Heilongjiang), Shenyang (Liaoning), Chengdu (Sichuan), Zhuzhou (Hunan) und Zhuhai in der Provinz Guangdong . Dennoch wird China auf Importe angewiesen bleiben, wobei sich vor allem Zulieferer einen neuen Kundenkreis erschließen können. Besonders ausländisches Know-How wird in den nächsten Jahren weiterhin gefragt sein und vor allem über Joint-Venture und Unternehmensaufkäufe akquiriert werden. Der gute Ruf der Waren „Made in Germany“ ist für deutsche Unternehmen hier ein Wettbewerbsvorteil, jedoch muss das Angebot an die spezifischen Bedürfnisse des Marktes angepasst werden.

3.2 Geschichte der General Aviation in China

Die Wurzeln der chinesischen modernen General Aviation-Industrie liegen im Jahr 1951, als die Verwaltung der Civil Aviation of China (CAAC) Curtiss -Wright C-46 Flugzeuge verwendete, um Schädlingsbekämpfung in Guangzhou zu be- treiben. Der Bereich der Luftfahrt wuchs bis Mitte der 1960er Jahre und wurde dann durch die chinesische Kulturrevoluti- on (1966-1976) gebremst. Mitte der 70er Jahre begann die Luftfahrtbranche wieder zu wachsen und hat sich seitdem um Dutzende von Abteilungen und Industriebranchen erweitert, die eine breite Palette von Anwendungen beinhalten, ein- schließlich der Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Kartographie und Stromversorgung.11 Diese Ausweitung wurde jedoch gemindert durch mangelnde Unterstützung seitens der Politik, die die wirtschaftlichen und sozialen Vorteile der Luftfahrt nicht genügend einzuschätzen wusste. Daraus resultiert, dass im Jahr 1994 nur 30.743 Flugstunden in der General Aviati- on verbucht wurden, was einen Rückfall von 37% im Vergleich zu den Spitzenwerten des Jahres 1991 ausmacht. Nach 1996 ist das Volumen der General Aviation-Tätigkeiten und -dienstleistungen in China jedes Jahr gestiegen.

9 Der Comac ARJ21 Advanced Regional Jet Xiangfeng (bis 2009: ACAC ARJ21) ist das erste strahlgetriebene Regionalflugzeug, das vollständig in der Volksrepublik China entwickelt wurde und dort gebaut werden soll. Es werden zwei Varianten angeboten, die eine Kapazität von 70 bis 100 Passagieren bieten sollen und damit in Konkurrenz zu westlichen Mustern (Bombardier CRJ700/900 und Embraer E-Jets) und dem russi- schen Suchoi Superjet treten. Die Zertifizierung des ARJ21 erfolgt nach mehr als 12 Jahren der Entwicklung, sechs davon in Flugerprobung; somit hat das Projekt fast 13 Jahre von Beginn der Entwicklungsphase bis zur Inbetriebnahme gebraucht. Siehe auch folgenden Artikel: http://english.comac.cc/news/latest/201412/31/t20141231_2218773.shtml 10 Die Comac C919 ist nach der Comac ARJ21 das zweite zweistrahlige Passagierflugzeug, das vollständig in der Volksrepublik China entwickelt wurde und dort ab 2016 durch das Konsortium Commercial Aircraft Corporation of China (Comac) gebaut werden soll. 11 Aus dem die Luftfahrt betreffenden Gesetzestext, siehe auch Punkt 3.4: "General aviation" means civil aviation operations other than public air transport with civil aircraft, including aerial work in the fields of industry, agriculture, forestry, fishery and building industry, and flight operations in the fields of medical and health work, emergency and disaster relief, meteorological service, ocean monitoring, scientific experi- ment, education and training, culture and sports.

20

Abbildung 17: Das Wachstum der chinesischen General Aviation-Industrie

Den Bereich der General Aviation gibt es in China also bereits seit Jahrzehnten, wenn auch lange Zeit nur in sehr geringem Ausmaß. Von Seiten der Regierungspartei und der Luftfahrtindustrie ist diesem Nischensektor bis vor Kurzem noch zu wenig Interesse gezollt worden, was zu einer begrenzten einheimischen Flugzeugproduktionsbasis führte, einem nur kleinen Basisbestand von Leichtflugzeugen (die vor allem den Märkten der Landwirtschaft und der Pilotenausbildung diente) und rund 200 Flughäfen, die von chinesischen Fluggesellschaften und dem Militär dominiert werden.

In den letzten fünf Jahren (2009-2014) hat sich Chinas Haltung gegenüber der General Aviation jedoch gewandelt. Dieses riesige Land versucht nun, nicht nur ein bedeutender Nutzer von Leichtflugzeugen zu werden, sondern sogar eine Schlüs- selrolle bei der Herstellung von General Aviation-Flugzeugen einzunehmen. Wodurch wurde diese Änderung in der Hal- tung ausgelöst?

Abbildung 18: Erdbeben in Sichuan 2008

Der Wendepunkt für die General Aviation sei laut Ed Smith, Senior Vizepräsident für internationale und umweltrelevante Angelegenheiten für die General Aviation Manufacturers Association (GAMA), das verheerende Erdbeben in der Provinz Sichuan im Jahr 2008 gewesen, eins der tödlichsten Erdbeben in der chinesischen Geschichte mit rund 70.000 Opfern.

21

Die chinesische Regierung war damals hilflos, denn aufgrund der schlechten Straßen und dem Mangel an geeigneten Flugzeugen waren die zerstörten Dörfer und Städte vollkommen abgeschnitten: China musste zum ersten Mal in jüngerer Zeit um internationale Hilfe bei Rettung und Wiederaufbau bitten, denn es standen nicht genügend Ressourcen zur Verfü- gung, um mit dieser Situation fertig zu werden. Smiths Sichtweise wird von Roger Whyte, Luftfahrt-Experte und ehemali- ger leitender Angestellter des führenden Flugzeugherstellers Cessna, unterstützt: als sich die internationalen Rettungs- und Hilfsmaßnahmen in vollem Gange befanden, realisierte China schnell, wie vielseitig und unverzichtbar General Aviati- on-Flugzeuge sind. Dies war für das Land der Schritt, eine eigene Such-, Rettungs- und medizinische Evakuierungsbasis aufzubauen. In dem Bemühen die Flotte noch auszuweiten, begann die Regierung finanzielle Boni anzupreisen um Eigen- tümer und Betreiber zu ermutigen General Aviation-Flugzeuge zu kaufen, die dann in Krisensituationen eingesetzt werden könnten, fügt Whyte hinzu. Dieses Betreiben hält bis heute an.

Chinas Ehrgeiz, seine bis dahin mittelmäßige General Aviation-Industrie und Infrastruktur zu mobilisieren und zu stärken wurde im 12. Fünfjahresplan offengelegt. „Wenn die chinesische Regierung etwas schriftlich festhält, dann ist dies ge- schäftsträchtig“, sagt Smith. „Der Fünfjahresplan ist ein Zeichen, dass die Regierung jeden unterstützen wird, der sich in der General Aviation ansiedeln möchte.“

Er fährt fort, dass es ein kluger Schachzug der Chinesen war, die General Aviation gerade in den Jahren 2009 und 2010 so gezielt anzukurbeln. Die chinesische Wirtschaft lief blendend, im Gegensatz zur amerikanischen und europäischen, und so kam es, dass chinesische Unternehmen mit Hilfe großzügiger staatlicher Zuschüsse marktetablierte amerikanische und europäische Unternehmen und Technologien aufkauften, statt eigene Unternehmen von Null an aufbauen zu müssen. Weitere Hersteller verbündeten sich mit chinesischen Unternehmen in der Hoffnung, ihrer eigenen Firma durch gezielte Verkaufsankurbelung in China wieder zum Aufschwung zu verhelfen.

Abbildung 19: Chinesische Aufkäufe und Übernahmen deutscher und amerikanischer Unternehmen

Einige Beobachter sind überzeugt, dass China noch zu einem der führenden Märkte für General Aviation-Flugzeuge wer- den wird. „Die Regierung strebt ein Wirtschaftswachstum von 7,5 % gegenüber 2014 an, und dies wird zu erhöhten inlän- dischen Ausgaben und Investitionen in neue Unternehmen führen. Dies verheißt Gutes für die Allgemeine Luftfahrt“, sagt Whyte. Er vergleicht das Wachstum des chinesischen General Aviation-Marktes mit dem Aufstieg seiner Automobilindust- rie. „Diese ist heute die Größte in der Welt und produziert 20 Millionen Einheiten im Jahr. Wenn man mir vor ein paar Jahren gesagt hätte, dass sie zu dieser Größe anwachsen würde, dann hätte ich nur gelacht.“

22

3.3 Heutiger Stand der General Aviation und Restriktionen des Marktes

Derzeit liegt der chinesische General Aviation-Markt, trotz vieler Pläne und Versprechungen, noch weit hinter anderen Ländern zurück, wie die General Aviation Manufacturers Association (GAMA) in seinem 2013 General Aviation Statistical Databook & 2014 Industry Outlook darstellt, hier z.B. im direkten Vergleich zwischen chinesischen und deutschen General Aviation-Flugzeugen.

Abbildung 20: Anzahl von General Aviation-Flugzeugen in China (2012-2013)

Abbildung 21: Anzahl von General Aviation-Flugzeugen in Deutschland

Im weltweiten Vergleich liegt China zahlenmäßig zwar nur auf dem vorletzten Platz – wenn man aber bedenkt, dass der letzte Platz von Österreich eingenommen wird und man Landesgröße und Einwohnerzahlen miteinbezieht, so wird schnell klar, dass China noch einigen Nachholbedarf hat.

23

Abbildung 22: Gesamtzahl der registrierten General Aviation-Flugzeuge in ausgewählten Ländern mit aktiver General Aviation-Industrie (1989-2013)

Andere Quellen setzen die Zahl der „aircrafts“ in China sogar nur bei knapp der Hälfte der hier genannten an.12 Der im Vergleich zu anderen Ländern noch niedrige Bestand an General Aviation-Luftfahrzeugen beruht nur zum Teil auf der noch jungen Geschichte der General Aviation in China, auf der anderen Seite liegen nämlich zahlreiche Restriktionen, die einen großflächigen Ausbau zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch erschweren und auf die im Folgenden eingegangen werden soll.

Abbildung 23: General Aviation – Ausblicke und Trends

12 “China has a total number of 226 general aviation companies and 1,786 general aircraft including helicopters, according to the Civil Aviation Administration of China (CAAC).”, Artikel von Nov. 2014, http://news.xinhuanet.com/english/china/2014-11/22/c_133807421.htm

24

Laut CAAC deputy director Wang Zhiqing wird der chinesische Flugzeugbestand bis zum Jahr 2020 5.000 erreichen, bei einer jährlichen Wachstumsrate von 19%. Wang listet die Nachteile der General Aviation auf, die nicht nur die niedrige freigegebene Flughöhe beinhalten, sondern auch Mangel an General Aviation-Flughäfen, provisorischen Landeplätzen, Treibstoffversorgung und Piloten. China verfügt nur über 65 General Aviation-Flughäfen, ca. 300 provisorische Landeplät- ze und nur eine einzige Raffinerie, die Treibstoff für die General Aviation herstellt, laut Angaben der CAAC. Die Bemühun- gen und Versprechungen seitens der Regierung im Jahr 2010 zur Förderung der General Aviation in China ließen bei vielen Herstellern und Betreibern die Hoffnung aufkommen, dass zum Ende des Fünfjahresplans private Flugzeuge bereits relativ frei fliegen könnten. Tatsächlich aber macht China bis heute, 4 Jahre nach der Darlegung von vielversprechenden Plänen für die General Aviation, nur wenig Fortschritte in der Öffnung des Luftraums. Es scheint, als sei der tiefliegende Kontrollinstinkt des chinesischen Staates gegenwärtig doch noch stärker als die erwarteten wirtschaftlichen Erträge aus der General Aviation.

Noch immer ist der Luftraum sehr stark durch das Militär reglementiert/kontrolliert.13 „Verspätung aufgrund der Luftver- kehrskontrolle“ ist ein geflügeltes Wort an Chinas Flughäfen. Jeden Tag sind Dutzende von Flügen verspätet oder werden gestrichen, und hinter der nichtssagenden Begründung verbirgt sich meist die militärische Nutzung des Luftraums.14

Abbildung 24: Jackie Chan in seinem privaten JC Jet Legacy650

Es könnte aber auch gerade dieser scheinbare Nachteil ein Vorteil für die General Aviation sein, denn immer mehr Chine- sen schauen sich nach Alternativen wie Privatjets um.15 Das ist kein Zufall, denn im Zeitraum 2015/16 soll der bislang streng regulierte chinesische Luftraum liberalisiert werden. Die chinesische Flugverkehrsbehörde hatte vor wenigen Wo- chen angekündigt, den Luftraum in zehn Regionen des Landes bis zu einer Höhe von 1000 Metern freizugeben, sowohl für Airlines als auch für Privatflieger. Zu den Regionen gehören unter anderem Shenyang im Norden Chinas, Guangzhou im Süden und Chongqing im Westen des Landes. „Die grundlegende Idee ist einerseits, die Entwicklung der allgemeinen Luftfahrtindustrie in China zu fördern“, sagt Wu Qi, Partner bei Roland Berger in Peking. „Andererseits sollen die Luft- fahrtbranche und insbesondere die Flugzeughersteller gefördert werden, sodass die Industrie im Ganzen aufgewertet

13 In dem Artikel „Chinas Militär verstopft den Luftraum“ (August 2014) der Zeit Online heißt es: „Der zivilen Luftfahrt stehen aber nur rund 30 Prozent des Luftraums zur Verfügung. Die übrigen 70 Prozent sind den chinesischen Luftstreitkräften vorbehalten. Zum Vergleich: In den USA kontrolliert das Militär gerade einmal 15 Prozent des Luftraums. […] Der Schaden für die Wirtschaft ist enorm: Die Wirtschaftsleistung Chinas würde um 30 Milliarden Dollar pro Jahr höher liegen, wenn das chinesische Militär nur ein Zehntel des von ihm kontrollierten Luftraums dem zivilen Flugverkehr zur Verfügung stellen und es damit zu weniger Verspätungen kommen würde, sagte ein chinesischer Luftfahrtexperte dem Economist. “ Man kann sich vorstellen, wie wenig für die General Aviation übrigbleibt, wenn schon die zivile Luftfahrt nur 30% erhält. 14 In dem Artikel „Chinas Flughäfen sind die unpünktlichsten der Welt“ (Juli 2013) der Welt heißt es: „So liegen chinesische Airports in Sachen Pünktlichkeit bei Abflügen und Ankünften ganz weit hinten, wie eine aktuelle Studie von FlightStats ergeben hat. Danach bilden die Drehkreuze Peking und Shanghai das Schlusslicht einer Rangliste von 35 größeren internationalen Airports, die das US-amerikanische Unternehmen in Bezug auf Flugverspätungen und -streichungen unter die Lupe genommen hat. Vom Beijing Capital International Airport (PEK) in Peking etwa gingen im Juni nur 18,3 Prozent der insgesamt 22.019 Flüge pünktlich ab, 42 Prozent der Verspätungen betrugen eine dreiviertel Stunde oder mehr.“ 15 Im Rahmen seines Vortrages zur chinesischen Luftfahrt beim 1. China-Round-Table sprach Herr Stefan Schröder der Niedersachsen Aviation im Oktober 2014 in Hildesheim von folgenden Zahlen: es gibt rund 1 Mio. Millionäre und 60.000 Milliardäre in China, von denen sich ca. 10% ein privates Flugzeug, oder sogar mehrere, beschaffen wollen. Im Zeitraum von 2011-2020 sollen 960 Privat Jets nach China geliefert werden. 2020-2030 sollen gar 1400 Stück geliefert werden.

25

wird.“ Das werde den Bedarf an Privatjets, Regionalflugzeugen, Infrastruktur und Dienstleistungen ankurbeln. Vermögen- de Chinesen setzen zunehmend auf eigene Flugzeuge.

Noch ist jedoch nicht klar, wie sehr die chinesische Regierung die Flugzeugindustrie liberalisieren will. Im aktuellen Fünf- jahresplan war eine Lockerung der bestehenden Gesetze bis 2015 festgeschrieben worden. Im kommenden Jahr wird ein neuer Fünfjahresplan (2016-2020) verabschiedet, Experten erwarten, dass dieser konkretere Hinweise enthalten wird.

Die bisherige Öffnung auf Flüge unter 1,000m (3,280ft) sind laut GAMAs Smith zwar schon ein zu befürwortender Schritt der Regierung in die richtige Richtung, schränken aber die meisten Luftfahrtbereiche immer noch zu sehr ein, ausgenom- men Hubschrauber, Flüge in Katastrophenfällen und Flugtraining. Flüge oberhalb dieser Höhe sind auf wenige Flugstre- cken beschränkt und vom Militär diktiert, auch wenn die Hoffnung besteht, dass die Einschränkungen auf bis zu 3.000m gelockert werden.

Im Hubschrauberbereich sehen die Dinge etwas rosiger aus und Hersteller sehen zukünftige Hubschrauberverkäufe posi- tiv. Viele Hubschrauber-Anwendungen liegen im Bereich der staatlichen Funktionen, wie etwa Polizei und Rettung, somit haben Behörden die unmittelbare Kontrolle. Hubschrauber fliegen nicht weit und benötigen daher wenig Luftraum; eine kleine Erweiterung ihres Luftraumes fällt somit nicht schwer. Und sie müssen nicht, wie ein Flugzeug, sehr hoch fliegen, was sich positiv auf die Ängste auswirkt, dass Militärbasen ausgespäht werden könnten.16

Weit über den Hubschraubern fliegen immer häufiger die Business-Jets, die aber als Teil der kommerziellen Luftfahrt behandelt werden. Sie nutzen die unzureichenden Luftwege, die das Militär für Fluggesellschaften reserviert hat und operieren zwischen Verkehrsflughäfen. Und sie können nicht einfach den direkten Weg oder oberhalb des gewerblichen Luftverkehrs fliegen (wozu sie durchaus in der Lage wären).

Zwischen diesen beiden Ebenen liegt der problematischste Teilsektor, der Betrieb der privaten Starrflügelpropellerflugzeu- ge. Obwohl in einigen Regionen schon „Probeluftraum“ für diese Kategorie eröffnet wurde, bleibt eine bestehende Regel in China weiterhin aktuell: man kann nicht einfach einen Flugplan erstellen, in sein Flugzeug steigen und von einem Flug- platz zum nächsten fliegen, womöglich noch auf einer Höhe von 2000 Metern ( 6600 ft. ). Selbst dort, wo der Luftraum geöffnet wurde, haben die Behörden oft noch keine detaillierten Anleitungen zur Verwendung erteilt.

Von AVIC zusammengestellte Zahlen zeigen die Ergebnisse. Etwa drei Viertel der chinesischen General Aviation im Jahr 2013, an den Flugstunden gemessen, diente der Pilotenausbildung. Dies ist zwar eine dringend notwendige Aktivität, reduziert sich aber weitgehend auf den Luftraum in der Nähe des Flugfeldes auf dem das Flugzeug basiert ist. Von dem restlichen Viertel der Flugstunden wurden mehr als die Hälfte für Landwirtschaft, Polizei, Power-Line-Kontrollen u.ä. ausgeführt. Nur 13% dienten privaten Reisen, und es ist wahrscheinlich dass diese fast ausschließlich von Business Jets durchgeführt wurden. Weitere Hürden der General Aviation sind bisher noch der Mangel an Flugschulen und an Stellen, die Flugtraining anbieten, und daraus resultierend ein Mangel an Piloten. Dem "Boeing Pilot and Technical Market Out- look" zufolge wird China bis 2033 mehr als 75.000 neue Piloten und rund 6000 neue Maschinen brauchen.17

16 Auch Hubschrauber unterliegen dennoch Regeln: so muss der Flugplan für private Personenbeförderung bis 15 Uhr am Vortag eingereicht werden, um die notwendigen staatlichen Zustimmungen zu erhalten. Dies gilt für Flüge bis zu 300m Höhe auf kurzen Strecken. 17 Sogar Zahlen bis zu einer halben Million werden bei Reuters vorausgesagt: „China's national civil aviation authority says the country will need to train about half a million civilian pilots by 2035, up from just a few thousand now. The aviation boom comes as China allows private planes to fly below 1,000 meters from next year without military approval, seeking to boost its transport infrastructure. Commercial airlines aren't affected, but more than 200 new firms have applied for general aviation operating licenses, while China's high-rollers are also eager for permits to fly their own planes.“ Auch Booz & Co. schrieben bereits 2009 über dieses Problem: „Die Nachfrage nach Flugschulen wird steigen, da China versucht einen langfristigen Pilotenmangel zu beheben. Im Jahr 2006 gab es in China 1.768 GA Piloten. CAAC prognostiziert, dass bis zum Jahr 2010 3.091 GA Piloten benötigt werden. Das Pilotendefizit wird sich voraussichtlich verschlechtern, da CAAC schätzt, dass Passagier- verkehr zwischen 2008 und 2020 jährlich um 11,4% wachsen wird. Dieser Mangel wird durch die begrenzte Anzahl verfügbarer militärischer Veteranen und den Mangel an Flugschulen nur noch verstärkt werden. China verfügt über 10 GA-Flugschulen, mit einer durchschnittlichen jährlichen Abschlusszahl von 50 Piloten. Im Gegensatz zu den USA, wo von der Federal Aviation Administration akkreditierte Schulen zahlreich vorhanden und leicht zugänglich sind und jederzeit über Zugang zu den Flughäfen und den Luftraum verfügen, liegen Chinas Flugschulen oft isoliert. Die hohen Flugkosten, vor allem im Vergleich zu Chinas niedrigerem Pro-Kopf-Einkommen, hat den Ausbau von Flugschulen bisher behindert.“

26

Obwohl diese Restriktionen gerade für europäische und amerikanische Unternehmen, die in den chinesischen Markt investieren möchten, als hauptsächlich negativ angesehen werden könnten, darf nicht vergessen werden, dass die chinesi- sche Regierung wichtige Schritte bereits gegangen hat und weitere Schritte geplant sind. General Aviation ist nach wie vor ein wichtiges Augenmerk für die chinesische Regierung.

Ein bedeutender Marktakteur ist z.B. die European Union Chamber of Commerce in China. Sie ist ein Knotenpunkt zwi- schen europäischen Luftfahrtunternehmen und der chinesischen Regierung und bemüht sich darum, gute Beziehungen zwischen diesen beiden zu schaffen, sowie darum, ein für Geschäftsaktivitäten positives Umfeld im chinesischen Aviation- Markt zu schaffen. Ein Ausschuss (Aerospace Working Group) dieser Handelskammer weist in einem Bericht 2013/2014 auf die Notwendigkeit hin, bei der angestrebten Ausweitung der General Aviation auf keinen Fall die Sicherheitsvorkeh- rungen zu vernachlässigen: „China besitzt eine gute Sicherheitsbilanz im Luftverkehr. Angesichts des schnellen Wachstums des chinesischen Luftmarktes, müssen die zuständigen Ministerien und Fluggesellschaften wachsam sein um sicherzustel- len, dass keine Sicherheitslücken auftreten. Im letzten Jahrzehnt hat sich die Luftbranche durch eine Reihe von Maßnah- men bemüht, den Mangel an qualifiziertem Personal zu beheben. Darüber hinaus muss die Verbesserung der Ausbildung von Fachpersonal sowie die Unfalluntersuchung fortgesetzt werden.“ Derselbe Ausschuss hat Faktoren zusammengetra- gen, die zur Entwicklung der chinesischen Luftfahrtindustrie hilfreich oder notwendig sind.18

1) Vertiefung des Dialogs zwischen chinesischen und europäischen Behörden in luftfahrtrelevanten Fachbereichen, um das Handelsvolumen des Sektors zwischen beiden Seiten zu reflektieren  Einführung eines regelmäßigen strategischen Dialogs über die Luftfahrt zwischen der Europäischen Union und China  (Wieder-)Aufnahme breitgefächerter Diskussionsplattformen wie der EU-Aviation Summit, der zuletzt 2005 stattfand  Erwägung eines neuen Programms ähnlich dem EU-China Civil Aviation Project (EUCCAP) nach dessen Beendigung 201419 2) Auflösung von Handelsbarrieren in der Luftfahrtindustrie  Einführung einer einheitlichen Importsteuer für die Luftfahrtbranche  Abschaffung der Joint-Venture-Regelungen, welche ausländische Investitionen und Erweiterungen der Ge- schäftstätigkeiten in China behindern  Verbesserung der Prozesse bezüglich der Zertifizierung von ausländischen Luftfahrtprodukten, um doppel- te Zertifizierung zu vermeiden 3) Verbesserung der Betriebsbedingungen für die Luftfahrtindustrie  Weitere Verbesserung der Zollvorschriften für die Luftfahrtindustrie  Erhöhung der Pilotenanzahl durch bessere Nutzung ausländischer Flight Training Organisations (FTOs) und Lockerung der medizinischen Anforderungen für ausländische Piloten, die in China arbeiten (wollen) 4) Förderung der General Aviation  Verfolgung der Freigabe der Flughöhe bis zu 4.000m durch die Ausarbeitung von klaren Richtlinien und Verfahren sowohl für Betreiber als auch Wartungs- , Reparatur- und Überholungsanbieter (MROs) in der Luft- fahrtbranche  Gründung einer zweckbestimmten und horizontal angelegten General Aviation-Abteilung in der Civil Avia- tion Administration of China (CAAC)  Unterstützung der Ausbildung von Piloten und Technikern sowohl für Starrflügel- als auch Drehflügelluft- fahrzeuge

18 Das aktuelle „Position Paper“ 2014/2015 kann unter folgendem Link heruntergeladen werden: http://www.europeanchamber.com.cn/en/publications-position-paper 19 Das EU-China Civil Aviation Project (EUCCAP) hat das gegenseitige Verständnis zwischen chinesischen und europäischen Institutionen sowie chinesischen und europäischen Unternehmen vorangetrieben. Seit Projektbeginn im Jahr 2010 haben mehr als fünfhundert chinesische Luftfahrtbeamte und -experten Ausbildung und Training im Rahmen des Projekts erhalten. Die Aktivitäten umfassen viele Aspekte der Luft- fahrt, wie z.B.: Regelsetzung und Durchsetzung, Nachforschung bei Unfällen und Störungen, Entwicklung der General Aviation, Schlüsselele- mente der Flugtüchtigkeit, Wartung und Betrieb, sowie wichtige Aspekte, die sich um Flugverkehrsmanagement (ATM) und Flughäfen drehen. Das Projekt endete im Oktober 2014 und die Arbeitsgruppe hofft, dass die Europäische Kommission ein ähnliches Programm erstellen und fördern wird, um den fachlichen und technischen Austausch zwischen Europa und China weiter zu entwickeln. Weitere Informationen können z.B. auch hier nachgelesen werden: http://www.eurobiz.com.cn/eu-china-civil-aviation-project/

27

3.4 Die gesetzliche Seite der General Aviation in China

Der Gesetzestext für die zivile Luftfahrt in China wurde im Oktober 1995 schriftlich festgehalten im „CIVIL AVIATION LAW OF THE PEOPLE'S REPUBLIC OF CHINA“-Text, ab März 1996 trat dieser in Kraft. Er ist die grundlegende Rechts- rahmen für Aktivitäten der zivilen Luftfahrt, administrative Vorschriften der Luftfahrt und Bestimmungen der zivilen Luftfahrt. Von insgesamt 214 Paragraphen sind nur sechs der General Aviation (Kapitel X) gewidmet, die wir hier im englischen Original wiedergeben möchten.20

Article 145 "General aviation" means civil aviation operations other than public air transport with civil aircraft, including aerial work in the fields of industry, agriculture, forestry, fishery and building industry, and flight operations in the fields of medical and health work, emergency and disaster relief, meteorological service, ocean monitoring, scientific experiment, education and training, culture and sports.

Article 146 The operation of general aviation shall satisfy the following conditions: (1) The availability of civil aircraft suitable to the general aviation activities to be operated and conforming to the require- ments of ensuring flight safety; (2) The availability of necessary airmen who have been issued licenses according to law; (3) Other conditions conforming to the provisions of laws and administrative rules and regulations. The operation of general aviation for commercial purposes is limited to corporate enterprise.

Article 147 Those engaged in general aviation operations not for commercial purposes shall register with the competent civil aviation authority under the State Council. Those engaged in general aviation operations for commercial purposes shall apply to the competent civil aviation authority under the State Council for general aviation operating licenses, and register with the department of industrial and commercial administration according to law; no registration shall be performed by the de- partment of industrial and commercial administration for those failed to obtain operating license.

Article 148 A general aviation enterprise engaged in general aviation operations for commercial purposes shall enter into agreement in writing with users with the exception of rescue or disaster relief operations under emergent circumstances.

Article 149 In organizing and carrying out aerial work, effective measures shall be taken to ensure flight safety, protect environment and ecological balance and prevent damage to be caused to environment, residents, crops or livestock.

Article 150 Those engaged in general aviation operations shall be covered by insurance against liability for third parties on the surface.

Der Abschnitt des Gesetzestextes für die General Aviation ist, wie bereits gesagt, ziemlich kurz , aber er gibt führt einige wichtige Hinweise über die General Aviation und ihre Anwendung in China auf. Es ist im Grunde genommen eine politi- sche Erklärung für das, wie China die General Aviation sieht. Wichtig ist z.B., dass die hier gegebenen Definitionen die General Aviation auf das begrenzen, was ein US-Pilot zur kommerziellen Luftfahrt mit kleinen Flugzeugen zählen würde und dass das Gesetz eine allgemeine Haftpflichtversicherung verlangt. So wie das Gesetz dort steht, gibt es kein Fliegen um des Fliegens willen, vielmehr soll die General Aviation ganz bestimmte Ziele verfolgen. Zusätzlich verlangt das chinesische Gesetz, dass General Aviation-Piloten sich durch Versicherungen für Schäden gegenüber Dritten auf dem Boden absichern müssen. Dies ist eine weitere Hürde für die Entwicklung der rein dem Vergnügen gewidmeten General Aviation, wegen der Kosten, die mit Haftpflichtversicherung verbunden sind.

20 Der vollständige Gesetzestext findet sich im Internet, z.B. unter folgendem Link: http://www.caac.gov.cn/b1/B4/200807/P020080731309034994872.pdf

28

4. Markteintritt in China

Die vorliegende Marktstudie kann nur einen groben Überblick über die Formen des Markteintritts, steuerliche und rechtli- che Gegebenheiten und Voraussetzungen, politische Besonderheiten usw. geben. Deswegen möchten wir an dieser Stelle auf die folgenden drei Marktstudien hinweisen, die sich ausschließlich mit dieser Thematik befassen; diese befinden sich alle kostenfrei und vollständig im Internet. Auszüge aus diesen Online-Publikationen finden sich auch im vorliegenden Kapitel wieder.21 Die Unterkapitel 4.1 und 4.2 wurden uns mit freundlicher Genehmigung des China Competence Centers der IHK Frankfurt am Main zur Verfügung gestellt (siehe auch unter Kontaktadressen in Kapitel 5) und liefern einen ersten Überblick mit den wichtigsten Informationen.22

Die Internationalisierung ihrer Geschäftsbereiche ist eine der wichtigsten Aufgaben, vor die sich Unternehmungen heutzu- tage gestellt sehen. Die bisweilen als bedrohlich wahrgenommene Globalisierung der Wirtschaft setzt die Unternehmungen zunehmend unter Zugzwang. Insbesondere Unternehmen, deren Kernmärkte mehr oder weniger saturiert sind, sehen sich gezwungen, neue Absatzmärkte zu erschließen. Daraus resultierend ist in den vergangenen Jahren zu beobachten, dass der Welthandel konstant stärker wächst als die Weltproduktion.

Einen der populärsten Zielmärkte der Internationalisierung von Unternehmen stellt seit einigen Jahren China dar. Es bestehen dauerhafte jährliche Wachstumsraten von 9,3% (seit 1990), damit ist China die am schnellsten wachsende Volkswirtschaft der vergangenen 2 Dekaden. 1,3 Mrd. potentielle Kunden sind ein schlagfertiges Argument, China nicht nur als günstigen Produktionsstandort zu sehen, sondern auch über eine, wie auch immer geartete, Vertriebspräsenz in diesem Zukunftsmarkt nachzudenken. So stand bereits 2005 im China Business Guide 2005:

„Foreign manufactures are shifting production to China, foreign businesses of all kinds are look- ing at the domestic China market and making plans to participate in and exploit it, to catch a ride on the amazing China growth story that is changing the world. China is the last commercial fron- tier, the last massive market yet to be integrated into the global economy, and it is galloping along.”

Für einen erfolgreichen Markteinstieg in der Volksrepublik China ist eine permanente Vertretung vor Ort besonders wich- tig. Die zeitlich begrenzte Teilnahme an einem Firmenpool - in der Regel ein bis zwei Jahre - stellt eine kostengünstige Alternative zum Repräsentanzbüro dar. Ein Firmenpool besteht aus mehreren deutschen Unternehmen, die sich gemein- sam von einem chinesischen "Poolmanager" vor Ort vertreten lassen und die anfallenden Kosten gemeinsam tragen. In China existieren eine Reihe von Pools von den Delegiertenbüros und privaten Anbietern. Eine andere Möglichkeit des Markteinstiegs bieten deutsche oder chinesische Handelshäuser und die German Centre in Shanghai und Peking.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat in Kooperation mit dem chinesischen Handelsministerium Mus- terklauseln für deutsch-chinesische Joint Venture Verträge beschlossen um Verhandlungen zwischen Unternehmen dieser beiden Länder zu erleichtern und zu beschleunigen. Besonders kleine und mittlere Unternehmen sollen davon profitieren. Die Musterklauseln – die auf der Internetseite des chinesischen Handelsministeriums heruntergeladen werden können - gliedern sich in zwölf Kapitel und behandeln alle wichtigen Fragen und Gesichtspunkte bei der Gründung von deutsch- chinesischen Joint Ventures.23 Hierzu zählen unter anderem Kapitalvorschriften, Eignerstruktur und Aufsicht, Geheimhal-

21 Die angesprochenen Marktstudien finden sich unter folgenden Links: a) Die 12. Ausgabe von „Doing Business“, Economy Profile 2015 China, herausgegeben von der World Bank Group: http://www.doingbusiness.org/data/exploreeconomies/china/~/media/giawb/doing%20business/documents/profiles/country/CHN.pdf?ver= 2 b) Das „Business Confidence Survey 2014, German Business in China“, herausgegeben von der AHK China http://china.ahk.de/fileadmin/ahk_china/Dokumente/Publications/Business_Surv_2014_en.pdf c) Den „China Compass“ , Frühjahr 2014, herausgegeben von PricewaterhouseCoopers AG http://www.pwc.de/de/newsletter/laender/assets/china-compass-fruehjahr-2014.pdf 22 http://www.frankfurt-main.ihk.de/international/china_competence_center/de/laenderinfo/markteintritt/ 23 Zum Download der Musterklauseln: http://china.ahk.de/about-us/press/single-view/artikel/musterklauseln-fuer-deutsch-chinesische- joint-venture-vertraege-ratifiziert/?cHash=2a797e533e2588eda4e1cc71c0f83b06

29

tungspflichten, Schlichtungsregelungen und Terminierung. Des Weiteren besteht zwischen China und der Bundesrepublik ein Investitionsförderungs- und -schutzvertrag. Dieser Vertrag verbessert die Schutzstandards und hält die völkerrechtlich festgelegten Schutzbestimmungen fest. Diese sind u.a. die Gewährleistung des freien Transfers von Kapital und Vermögen, die Inländergleichbehandlung und Meistbegünstigung, Enteignungsschutz und Entschädigungspflicht sowie Rechtswegga- rantie und Zugang zu einer internationalen Schiedsgerichtsbarkeit bei jeglicher Vertragsverletzung.

Die folgenden Unterkapitel sind nicht auf den Markt der Luftfahrt bzw. der General Aviation ausgerichtet, sondern sind bewusst allgemein gehalten, da sie über den eingeschränkten Sektor hinaus Relevanz auch für Hersteller, Zulieferer und Dienstleister in branchennahen Bereichen besitzen. Im Anhang (Appendix: Laws & Regulations) finden sich aber spezifische und auf die Zivile Luftfahrt zugeschnittene Informationen zum „Foreign Investment“ mit Verweisen auf die General Aviation, die der Verband CATAGA (General Aviation Committee of China Air Transportation Association) zusammengestellt und veröffentlicht hat. Dort wird auch auf Markteintrittsformen eingegangen, die dann in Verbindung mit den hier aufgeführten detaillierteren Informationen ein umfassendes Gesamtbild ergeben.24

4.1 Formen des Markteintritts

Messen Messen in Deutschland mit chinesischen Ausstellern oder Messen in China sind eine gute Gelegenheit, potentielle Ge- schäftspartner kennen zu lernen. Beratungsunternehmen und die deutsche Kammer in China bieten eine Reihe von Ser- viceleistungen im Bereich Geschäftspartnersuche. Auch Vertretungen von chinesischen Unternehmen, Organisationen, Provinzen und Städten in Deutschland leisten Hilfestellung. Schätzungen zufolge finden in der VR China jährlich über 500 internationale Messen statt. Die Bezeichnung "international" sagt nichts über die Qualität der Veranstaltung aus; unter Umständen sind ausländische Aussteller überhaupt nicht auf der Messe vertreten. Generell ist die Teilnahme an einer Messe - als Besucher oder als Aussteller - für Markteinsteiger eine gute Gelegenheit, sich einen Überblick über den chinesi- schen Markt und die in- und ausländischen Konkurrenten zu verschaffen. Die Hoffnung auf erste Geschäfte sollte man nicht unbedingt damit verbinden.

Repräsentanz Repräsentanzen dürfen kein operatives Geschäft betreiben, sie sind auf indirekte geschäftliche Tätigkeit (Kontaktpflege, Informationsbeschaffung, Marktforschung) beschränkt. Eine Repräsentanz hat keine eigene Rechtspersönlichkeit, die ausländische Muttergesellschaft haftet in vollem Umfang für die Tätigkeiten. Vorteil dieser Gesellschaftsform ist, dass sie eine vergleichsweise kostengünstige, schnelle und einfache Möglichkeit darstellt, sich mit dem chinesischen Markt vertraut zu machen. Nachteilig ist allerdings, dass sie keine direkte Geschäftstätigkeit ausüben darf, sondern lediglich Hilfstätigkei- ten. Die Eröffnung einer Repräsentanz muss vom chinesischen Handelsministerium oder der entsprechenden lokalen Vertretung genehmigt werden. Der Antragsteller sollte einen von der Genehmigungsbehörde anerkannten chinesischen Sponsor beauftragen. Folgende Dokumente sind für den Antrag vorzulegen: Antragsschreiben, Handelsregisterauszug, Bonitätsbescheinigung der Hausbank, unterschriebener Mietvertrag für die Büroräume, Ernennungsschreiben für den Repräsentanten und sein Lebenslauf. Für manche Branchen (z.B. Finanzinstitute, Rechtsberatung) sind noch zusätzliche Genehmigungen von anderen Ministerien und Staatsbehörden erforderlich.

Der gesamte Registrierungsprozess dauert in der Regel nicht länger als zwei Monate. Chinesisches Personal konnte früher nur über eine Vermittlungsgesellschaft eingestellt wie FESCO oder STAR eingestellt werden, diese Regelung wurde aller- dings gelockert. Ein Representative Office ist verpflichtet, die chinesische "Business Tax" zu zahlen, die in der Regel auf Grundlage der Bürokosten ermittelt wird. Außerdem gehen die chinesischen Behörden davon aus, dass ein bestimmter Anteil der Gewinne des Mutterhauses dem Representative Office zuzurechnen ist, und verlangen dafür "Corporate Income Tax". Für ein Budget sollten grob 10% der Kosten für Steuern angesetzt werden. In den letzten Jahren wurden die gesetzli- chen Bestimmungen zur Errichtung von Repräsentanzen strenger, weil diese Unternehmensform nicht mehr so gerne gesehen wird.

24 http://english.cgaa.com.cn/news_en/index.aspx?nodeid=158

30

Equity-Joint Venture (EJV) Ein Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture) ist die älteste Form der ausländischen Direktinvestitionen in China. Interne Konflikte und enttäuschte Erwartungen haben dazu geführt, dass deutsche Investoren zunehmend Abstand von dieser Investitionsform nehmen. Der Auswahl des richtigen chinesischen Partners kommt in der Tat eine sehr hohe Bedeu- tung zu, weshalb die gesellschaftsrechtliche Struktur des Partners gründlich geprüft und seine Verpflichtungen im Joint Venture genau festgelegt werden müssen. Der ausländische Investor muss in der Regel 25 Prozent des Stammkapitals beisteuern, die chinesische Partei darf nicht weniger als 5 Prozent halten.

Die Finanzierung von Gesellschaften in der VR China wurde in letzter Zeit erleichtert, noch immer bestehen jedoch recht hohe Eigenkapitalanforderungen. Außerdem sind Vorgaben für das Verhältnis von registriertem Kapital und Gesamtinves- titionsbetrag zu beachten. Wichtig ist, dass sich in China die Fremdfinanzierung aus investitionsrechtlicher Sicht innerhalb der Equity-Investment-Ratio (Verhältnis von registriertem Kapital zum Gesamtinvestment) bewegen muss. Diese ist nach der Höhe der Investition wie folgt gestaffelt:

Gesamtinvestment bis 3 Mio. USD 70 Prozent Eigenkapital Gesamtinvestment 3-10 Mio. USD 50 Prozent Eigenkapital, mind. 2,1 Mio. USD Gesamtinvestment 10-30 Mio. USD 40 Prozent Eigenkapital, mind. 5 Mio. USD Gesamtinvestment über 30 Mio. USD 33 Prozent Eigenkapital, mind. 12 Mio. USD

Ein gesetzlich vorgeschriebenes Mindestkapital gibt es nicht. Von den lokalen Genehmigungsbehörden wird aber übli- cherweise ein registriertes Kapital von mindestens US$ 200.000 verlangt.

Das Verfahren und die erforderlichen Dokumente für die Genehmigung eines Unternehmens mit ausländischer Beteiligung sind für Joint Venture und hundertprozentige Tochtergesellschaften weitgehend einheitlich. Im Jahr 2004 trat anstelle des mehrstufigen Überprüfungs- und Genehmigungsverfahrens ein einstufiges "Überprüfungs-und Genehmigungs-Verfahren“ in Kraft. Dieses Verfahren soll die Antragsstellung erleichtern: Es werden nun nicht mehr die Vorlage und die Genehmi- gung des Projektvorschlags und der Machbarkeitsstudie verlangt, sondern nur noch die Erstellung eines Project Applicati- on Reports.

Nach wie vor der Prüfung unterliegen allerdings die Satzung und die betreffenden Joint Venture Verträge. Zuständig für die Durchführung der Überprüfung ist bei erlaubten oder geförderten Projekten ab einer Investitionssumme von 100 Millionen US-Dollar die nationale Reform- und Entwicklungskommission (NDRC), ebenso wie bei eingeschränkt zulässi- gen Projekten ab einer Investitionssumme von 50 Millionen US-Dollar. Projekte, die unterhalb dieser Schwellenwerte liegen, fallen in den Zuständigkeitsbereich der lokalen Behörde. Ausländische Investoren sollten alle Dokumente und Unterlagen vorbereiten, die auch nach der alten Regelung erforderlich waren:

 Letter of intent (Absichtserklärung)  Project Application Report (bislang Feasibility-Studie und Projektvorschlag)  Vertragsdokumentation (Satzung und Joint Venture Vertrag)

Die Laufzeit beträgt in den meisten Fällen 10-30 Jahre, in besonderen Fällen kann auch ein längerer Zeitraum von 50 oder mehr Jahren vereinbart werden. Die Gewinnverteilung entspricht dem Verhältnis der Kapitalanteile.

Contractual Joint Venture (CJV) Im Gegensatz zum Equity Joint Venture erlaubt das Contractual Joint Venture flexiblere Gestaltung. Hier ist beispielsweise eine Gewinnverteilung, die nicht der Kapitalverteilung entsprechen muss, möglich. Das CJV kann entweder als Personen- gesellschaft oder, soweit die Voraussetzungen dafür vorliegen, in Form einer juristischen Person gegründet werden. Die Strukturierung als Personengesellschaft bringt in der Regel die gesamtschuldnerische Haftung der Partner mit ihrem gesamten Vermögen mit sich und wird vor der Genehmigung besonders genau geprüft. Im Vertrags-Joint Venture ohne eigene Rechtspersönlichkeit ist jeder Partner für seine Leistungen, Haftungs- und Steuerverbindlichkeiten selbst verant-

31

wortlich. Diese Form des Joint Venture wird meist im Projektgeschäft z.B. bei der Verwirklichung von Bau- und Infrastruk- turprojekten als Organisationsform gewählt.

100%-ige Tochterunternehmen (Wholly Foreign Owned Enterprises = WFOE) Seit dem WTO-Beitritt hat der Trend zur Gründung von 100%-Tochtergesellschaften angehalten. Normalerweise ist die Gründung eines WFOE schneller abzuwickeln, als die eines JV-Unternehmens, da keine langwierigen Verhandlungen mit chinesischen Partnern erforderlich sind und keine Bewertungsfragen hinsichtlich der Einlagen zu klären sind. Die Unter- nehmen sind außerdem nicht länger gezwungen, fortgeschrittene Technologien und Ausrüstungen zu verwenden oder den größten Anteil ihrer Produkte zu exportieren. Die Haftung des Investors beschränkt sich auf das registrierte Kapital, das wie bei einem JV in einem bestimmten Verhält- nis zur Gesamtinvestition stehen muss. Die Gründung ist ebenfalls mit der eines EJV vergleichbar. Im Gegensatz zu früher wird kein Devisenausgleich oder -überschuss verlangt. Für die Betätigung in bestimmten Bereichen gelten Beschränkun- gen oder Verbote, dies gilt insbesondere für sensible Bereiche wie Medien, Post, Telekommunikation, Versicherungswesen oder die Automobilindustrie.

Aktiengesellschaften (FICLS) Diese relativ neue Rechtsform gewinnt für die Tätigkeit internationaler Konzerne immer mehr an Bedeutung. Der größte Vorteil besteht in der Zulässigkeit einer ausländischen Kontrollmehrheit. Aufgrund der hohen Kapitalerfordernisse und der komplexen Anforderung ist dieser Unternehmensform aber in den meisten Fällen abzuraten. Bei einem geplanten Börsengang können aktienrechtliche Anforderungen und eine Umwandlungsklausel auch in die Begründung eines JV mit aufgenommen werden. Voraussetzung für die Gründung eines FICLS ist, dass mindestens zwei Gründer vorhanden sein müssen, von denen mehr als die Hälfte ihren Sitz in China haben müssen. Der ausländische Investor muss eine Registrie- rungseinlage von mindestens 25% erbringen und das gesamte registrierte Kapital muss mindestens 30 Mio. RMB betragen. Für die Neugründung ist ein ähnliches Genehmigungsverfahren wie bei einem EJV erforderlich. Die Umwandlung einer LLC zu einer FICLS ist nur möglich, wenn das Unternehmen in den letzten drei Jahren einen Gewinn erwirtschaftet hat.

Holding-Gesellschaft (FIHC) Holdinggesellschaften wurden als flexiblere Form zur Förderung der Tätigkeit internationaler Konzerne in China einge- führt. Sie können landesweit Akquisitionen tätigen und in Projekte investieren, ohne an jedem Standort in China registriert sein zu müssen. FIHCs müssen eine beschränkt haftende Gesellschaft (LLC) haben und können als Joint Venture oder als rein ausländische Tochtergesellschaften gegründet werden. Das Stammkapital muss mindestens 30 Millionen US-Dollar betragen und spätestens zwei Jahre nach Erhalt der Geschäftslizenz eingezahlt werden. Der ausländische Investor muss ausreichende Finanzkraft und Bonität zur Gründung einer Holding besitzen. Zudem muss er im Vorjahr über Aktiva von mindestens 400 Millionen US-Dollar verfügt haben und Genehmigungen von mindestens drei ausländisch investierten Unternehmen in China vorlegen können. Das Aufgabenfeld einer Holding setzt sich aus Service-, Investitions- und einge- schränkten Verkaufsfunktionen zusammen. Jegliche Eigenproduktion ist Holdinggesellschaften untersagt. Eine steuerliche Konsolidierung von Gewinnen und Verlusten ist auf Holdingebene nicht möglich.

Handelsgesellschaft Die bis Mitte 2004 geltenden Beschränkungen für ausländische Handelsunternehmen in China wurden weitgehend aufge- hoben. Ausländische Unternehmen können nach den "Verwaltungsvorschriften für Handelsaktivitäten ausländisch- investierter Unternehmen" inzwischen überall in China Handelsunternehmen gründen, die vor Ort Ein- und Verkauf betreiben dürfen und eigene Im- und Exportlizenz besitzen. Rechtsform eines in China angemeldeten Handelsunterneh- men ist die eines „Handelsunternehmens mit ausschließlich ausländischem Investitionsanteil“ (Foreign Invested Commer- cial Enterprise). Die neuen Vorschriften beziehen sich auf inländische Vertretungsgeschäfte auf Provisionsbasis, Groß- und Einzelhandels- sowie Franchise-Aktivitäten. Ab dem 1. Mai 2007 wurden die Vorschriften für Franchise Unternehmen zusätzlich gelockert. Ausgenommen von den neuen Vorschriften sind bestimmte Handelswaren wie zum Beispiel Print- medien, Kraftstoff oder Medikamente, für die spezielle Bestimmungen verabschiedet werden. Das erforderliche Mindest- stammkapital beträgt 300.000 RMB für Einzelhandels- und 500.000 RMB für Großhandelsunternehmen. Die Gründungs- formalitäten entsprechen denen von Produktionsunternehmen. Die lokalen Behörden erteilen allerdings nur eine vorläufi- ge Genehmigung. Die endgültige Genehmigung wird vom Ministry of Commerce in Beijing erteilt.

32

Mergers & Acquisitions (M&A) Unternehmensakquisition ist ein neuer Trend des schnellen Markteintritts in China, für die es durch verschiedene neue M&A-Vorschriften nun eine verlässlichen Rahmen gibt. Durch den Erwerb eines Unternehmens, das bereits über eine eigene Organisation verfügt, kann der ausländische Investor schnell auf dem chinesischen Markt agieren. Hinzu kommt, dass Übernahmen weniger Planungsrisiken in sich bergen als Neugründungen - vorausgesetzt der Investor hat im Vorfeld eine gründliche Prüfung des chinesischen Unternehmens durchgeführt. Nachdem sich M&A-Transaktionen zunächst auf den Erwerb von Unternehmen und Beteiligungen anderer ausländischer Investoren konzentrierten, werden inzwischen meist rein chinesische Unternehmen gekauft.

Ausländische Unternehmen können Anteile an staatlichen chinesischen Gesellschaften, an privaten Gesellschaften oder FIEs (Foreign Invested Enterprises) erwerben. Generell unterscheidet man in China zwischen der Übernahme der Vermö- gensgegenstände eines Unternehmens (Asset Deal) und der Übernahme eines Kapitalanteils (Share Deal). Bei einem Share Deal wird eine Stempelsteuer fällig, bei einem Asset Deal richtet sich die Steuerlast nach der Art der Vermögensgegenstän- de, die übertragen werden. Viele Akquisitionen werden sowohl von chinesischen Staats- wie auch Privatunternehmen als Asset Deal abgewickelt, um versteckte Risiken zu vermeiden.

Zusammenschlüsse innerhalb des chinesischen Marktes sind nun ebenfalls möglich. Bei einer rein ausländischen Akquisi- tion, bei der die Anteile eines chinesischen FIE indirekt durch den Kauf von Anteilen einer ausländischen Gesellschaft übernommen werden, ist eine Genehmigung durch eine chinesische Behörde erforderlich.

2006 wurde der Kapitalmarkt für ausländische Investoren weiter geöffnet. Ursprünglich waren A-Aktien (Aktien chinesi- scher Unternehmen, die in chinesischer Währung in Shanghai und Shenzhen gehandelt werden) nur inländischen Investo- ren vorbehalten. Die Beschränkungen für Ausländer wurden 2006 deutlich gelockert und die Handelsumsätze, zu denen Ausländer in diesen Papieren handeln dürfen, wurden erhöht. Die chinesische Regierung lässt erstmals strategische Inves- titionen großer ausländischer Unternehmen (mind. 100 Mio. USD Auslandsaktiva) in A-Aktiengesellschaften zu, um ausländisches Know-how und Kapital anzuziehen. Die neuen Übernahmeregeln folgen internationalen Standards und schreiben das Übernahme-Verfahren, die Publizitätspflicht und die Zulässigkeit von Abwehrmaßnahmen fest. Abhängig von Art und Umfang der Beteiligung sind entweder ein Unternehmenskaufvertrag (Sales and Purchase Agreement) oder, soweit nicht das ganze Kapital erworben wird, eine Joint-Venture-Vereinbarung erforderlich. Für die Genehmigung ist ein Wertgutachten einer zugelassenen Bewertungsfirma einzuholen, an dem sich der Kaufpreis orientieren muss. 2008 trat zusätzlich ein einheitliches Kartellrecht in Kraft, das auch die Fusionskontrolle regelt.

Rechtsformen Wie in Deutschland existiert die Trennung zwischen Personengesellschaft und Kapitalgesellschaft. Die Gesellschafter einer Personengesellschaft haften in China in der Regel unbeschränkt und gesamtschuldnerisch. Eine Gesellschaftsform wie die deutsche Kommanditgesellschaft kannte das chinesische Recht bis vor kurzen nicht. Am 1. Juni 2007 trat jedoch das revidierte Partnerschaftsgesetz in Kraft, das die Formen der Personengesellschaft erweitert. Neu eingeführt wurden die Limited Partnership (LP) und die Limited Liability Partnership (LLP). Eine Limited Partnership hat wie die deutsche Kommanditgesellschaft mindestens einen unbeschränkt haftenden Partner, der die Geschäfte nach außen vertritt, und einen Partner, der in seiner Haftung auf die vereinbarte Hafteinlage begrenzt ist und nicht an der Verwaltung und Vertre- tung der Personengesellschaft teilnimmt.

Die Limited Liability Partnership richtet sich vor allem an die Angehörigen freier Berufe. Die Partner haften im ordentli- chen Geschäftsverlauf unbeschränkt und gesamtschuldnerisch. Für grob fahrlässige Handlungen haften hingegen nur die inkorrekt handelnden Partner unbeschränkt, die übrigen müssen nur mit ihrer Einlage stehen.

In China existieren zwei Arten von Kapitalgesellschaften: die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (youxian zeren gongsi) und die Aktiengesellschaft (gufen youxian zeren gongsi). Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung entspricht in etwa der deutschen GmbH und ist die typische Gesellschaftsform für Equity JV und 100%ige Tochtergesellschaften ausländischer Unternehmen (Wholly Foreign Owned Enterprise).

33

In welcher Form man in den chinesischen Markt eintreten möchte, hängt von einer Vielzahl unterschiedlicher Faktoren ab. Der erste Schritt erfolgte in der Vergangenheit häufig durch eine Repräsentanz. Allerdings verliert diese zunehmend an Bedeutung. Sollte ein Produktionsunternehmen gegründet werden, war früher das Joint Venture die beliebteste Gesell- schaftsform, da ein gut vernetzter chinesischer Partner von großem Vorteil sein kann. Häufig gab es allerdings Schwierig- keiten mit dem Partner, die vor allem aus den unterschiedlichen Zielen der beiden Parteien resultierten. Die derzeit belieb- teste Form eines Engagements ist das 100% ausländische Tochterunternehmen. ¾ aller Neugründungen erfolgen als WFOE. Auch Mergers and Akquisitions (M&A), der Markteintritt über das Erwerben von Anteilen oder des Vermögens einer bestehenden chinesischen Gesellschaft, nehmen stetig zu.

Die Beliebtheit der einzelnen Rechtsformen lässt sich gut am Business Confidence Survey 2014 der deutschen Auslands- handelskammern ablesen, welches wir an verschiedenen Stellen in dieser Marktstudie auch angeführt haben.25

4.2 Politische und rechtliche Regulierungen

Der WTO-Beitritt Chinas 2001 stellte nicht nur eine umfassende Verpflichtungserklärung Chinas und der WTO-Mitglieder zur Wiedereingliederung des Landes in das Weltwirtschaftssystem dar, sondern war auch für die chinesische Öffentlichkeit ein klares Zeichen der Öffnung ihres Landes und seiner Eingliederung in die arbeitsteilige globale Weltwirtschaft. Ende 2013 fiel der Startschuss für Verhandlungen über ein Investitionsabkommen zwischen EU und China, das neben Regelun- gen für einen ehrgeizigen Investitionsschutz auch wichtige Marktzugangsbestimmungen enthalten soll. Die Beziehungen zwischen China und der EU haben sich seit dem Strategiepapier „Die Beziehungen EU-China: Gemeinsame Interessen und Aufgaben in einer heranreifenden Partnerschaft“ und Chinas erstem Grundsatzpapier zur EU aus dem Jahr 2003 gefestigt. Die Reichweite der Beziehungen spiegelt sich in der Entwicklung von nicht weniger als 22 sektoralen Dialogen wider.

Im Jahr 2004 vereinbarten beide Seiten eine Intensivierung ihrer Beziehungen in Form einer strategischen Partnerschaft. Seit dem 11. November 2005 besteht zwischen Deutschland und der VR China ein Investitionsförderungs- und Investiti- onsschutzabkommen. Ausländische Investitionen unterliegen einer strikten Kontrolle, jedoch erfolgte im Laufe der Zeit eine stetige Liberalisierung des Investitionsrechts.

Im Jahr 2007 wurden die Verhandlungen über ein Partnerschafts- und Kooperationsabkommen (PKA) aufgenommen. Das neue Abkommen wird das gesamte Spektrum der bilateralen Beziehungen zu China umfassen. Das PKA wird auch das Abkommen über handelspolitische und wirtschaftliche Zusammenarbeit aus dem Jahre 1985 den veränderten Umständen anpassen. Zusätzlich zur Handelskomponente wird das neue Abkommen (2013) auch einen übergreifenden Rahmen für die mehr als 20 Sektoren bieten, in denen die EU und China bereits im Dialog mit einander stehen, dazu zählen u.a. die Energiewirtschaft, der Umweltschutz, die Landwirtschaft, der Verkehr, das Zollwesen, das Bildungswesen, die Informati- onsgesellschaft, Wissenschaft und Technologie sowie die zivile Raumfahrt. Des Weiteren erstreckt sich das neue Abkom- men auf andere zentrale Themen wie zukunftsfähige Entwicklung und Migration sowie die weltweiten Probleme Terroris- mus und Massenvernichtungswaffen.

Am 24. und 25. März 2014 fand die zweite Sitzung über Investitionsabkommen zwischen der EU und China in Brüssel statt. Durch das geplante Investitionsabkommen sollen – unter gebührender Berücksichtigung der Ziele der nachhaltigen Entwicklung – bilaterale Investitionsströme verstärkt werden, indem die Märkte geöffnet werden und ein Rechtsrahmen für den Investitionsschutz geschaffen wird, um die Rechtssicherheit und die Berechenbarkeit langfristiger Investitionsbe- ziehungen zwischen der EU und China zu verbessern. Die EU hält ein Investitionsabkommen mit China für ein wichtiges Element engerer Handels- und Investitionsbeziehungen zwischen den beiden Volkswirtschaften. „Investitionen sind einer der wichtigsten Motoren aller Volkswirtschaften und maßgeblich für Wachstum und Beschäftigung,“ so EU- Handelskommissar Karel De Gucht. „Der Abschluss eines ehrgeizigen Investitionsabkommens mit China wird ein wichti- ger Schritt sein, nicht nur, um einen besseren Marktzugang und Schutz der Anleger zu erreichen, sondern auch um unsere Handelsbeziehungen zu China insgesamt zu verbessern.“

25 http://www.frankfurt-main.ihk.de/imperia/md/content/pdf/international/china-competence- center/27_businessconfidencesurveychina2014.pdf

34

Die Verhandlungen werden vor dem Hintergrund der Wirtschaftsreformen in China geführt, durch die den Märkten eine entscheidende Rolle zukommt. Im Zuge der Reformen wurde unter anderem beschlossen, die chinesische Wirtschaft weiter für ausländische Investoren zu öffnen, um Innovation und Wettbewerbsfähigkeit durch modernere Wirtschafts- zweige und Dienstleistungen auf dem Festland zu fördern.

Der Schutz von Patenten, Gebrauchs- und Geschmacksmustern ist im Patentgesetz vom 1. Oktober 2009 geregelt. Die Schutzfrist für Erfindungspatente beträgt 20 Jahre ab dem Tag der Anmeldung, für Gebrauchs- und Geschmacksmuster 10 Jahre. Markenrechte sind im Markengesetz in der Fassung vom 27. Oktober 2001 geregelt. Die Schutzfrist beträgt 10 Jahre ab der Eintragung mit Verlängerungsmöglichkeit. Die neuste Fassung des Urheberrechts stammt vom 1. April 2010. Zusätzlich bestehen eine Reihe von Spezialvorschriften, z.B. Computersoftware, Sortenschutz oder integrierten Schaltkrei- sen. China ist zahlreichen internationalen Abkommen zum Schutz geistigen Eigentums beigetreten. Die Durchsetzung der Schutzrechte erfolgt in der Praxis überwiegend auf dem Verwaltungsrechtsweg.

Wichtigste Frage für viele Unternehmen, die in China aktiv werden wollen, ist die Frage nach der Rechtssicherheit. Seit dem Beginn der chinesischen Öffnungspolitik 1978 hat das Land gerade im Bereich der Wirtschaftsgesetzgebung große Fortschritte gemacht. Mit dem WTO-Beitritt wurden neue Wirtschaftsbereiche für ausländische Investitionen geöffnet und die Rechtsgrundlagen für den gewerblichen Rechtsschutz erheblich verbessert. Seit dem Beitritt wurden weit über 1000 Regelungen aufgehoben und mehr als 2300 Anpassungen bestehender Gesetze und Vorschriften veröffentlicht. Das größte Problem Chinas besteht in der Umsetzung der qualitativ häufig guten Gesetze.

Kauf- und Lieferverträge Das chinesische Recht basiert zu einem großen Teil auf europäischem Zivilrecht und hat wichtige Bereiche der Zivilgesetze Deutschlands, Frankreichs und Japans übernommen. Die Volksrepublik China ist mit Wirkung zum 1. Januar 1988 dem Übereinkommen der Vereinten Nationen über Verträge über den internationalen Warenkauf beigetreten. Im internationa- len Lieferverkehr besteht nach chinesischem Recht Rechtswahlfreiheit. Der Kaufvertrag ist geregelt im Vertragsgesetz, das seit dem 1. Oktober 1999 in Kraft ist. Der ausländische Geschäftspartner muss vor Vertragsabschluss prüfen, ob der chine- sische Geschäftspartner hierzu berechtigt ist (Registrierung als Foreign Trade Operator, Geschäftsregistrierung, ausrei- chend weitgehende Geschäftslizenz, Berechtigung zum Außenhandel, Vollmacht für Zeichnungsberechtigung, manchmal behördliche Genehmigung für Außenhandelsverträge). Das neue Außenhandelsgesetz vom 01.07.2004 gestattet allen Unternehmen und Institutionen mit eigener Rechtspersönlichkeit - sowie erstmals auch inländischen und ausländischen Privatpersonen - Import- und Exportgeschäfte zu tätigen, sofern sie entsprechend registriert sind. Liegt keine Registrie- rung als "Foreign Trade Operator" vor, müssen spezielle Import-/Exportgesellschaften zwischengeschaltet werden.

Deutsch-Chinesischer Standardvertrag für Liefergeschäfte Seit November 1995 besteht zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der VR China ein Standardvertrag für Liefer- geschäfte, der die Interessen beider Vertragsparteien berücksichtigt. Der Standardvertrag ist für Exporte nach und Importe aus China zu verwenden. Im Hinblick auf die Vielzahl der Anwendungsfälle, denen das Vertragsmuster zugrunde gelegt werden soll, enthält der Standardvertrag Alternativvorschläge und Leerstellen, die von den Parteien projektspezifisch und individuell verwendet bzw. ausgefüllt werden müssen. Dieser Mustervertrag gilt für die Lieferung beweglicher Maschinen und Güter.26

Deutsch-Chinesischer Standardvertrag für Know How- und Patentlizenzen Seit 2003 existiert ein Standardvertrag für Know How- und Patentlizenzen, zu beziehen bei der GTAI, [email protected].

Zahlungsbedingungen/Inkassoverfahren Ein Liefervertrag mit einem chinesischen Käufer sollte genaue Bestimmungen über Zahlungsmodalitäten beinhalten. Für Exporte nach China stehen verschiedene Zahlungsgarantien zur Verfügung: Vorkasse als sicherste Form der Absicherung - werden chinesische Kunden selten akzeptieren. In der Regel werden Exporte daher über unwiderrufliche Akkreditive abgewickelt, welche nicht bestätigt werden. Man sollte darauf achten, dass Akkreditive nur von den vier großen chinesi- schen Banken gestellt werden (Bank of China, Agricultural Bank of China, Industrial and Commercial Bank of China oder China Construction Bank). Bei anderen Banken – ohne internationale Korrespondenzbanken – ist Vorsicht geboten. In China ist in der Regel mit einem höheren Ausfallrisiko zu rechnen. China-Exporteure sichern ihr Zahlungsrisiko daher häufig zusätzlich ab. Akkreditivforderungen gegen chinesische Banken lassen sich gegen Zahlungsausfall versichern. Bei

26 Der Vertrag (Bestell-Nr. 8885) kann über die Germany Trade and Invest, Tel. 0221 2057-0,E-Mail: [email protected], bezogen werden.

35

laufenden Geschäftsbeziehungen mit demselben Kunden kommt eine Hermes-Ausfuhrgewährleistung in Betracht mit der alle Forderungen gegen diesen Kunde bis zu einem bestimmten Betrag versichert sind.

Schiedsgerichtsbarkeit China ist Signatarstaat der New Yorker Konvention über die Anerkennung und Vollstreckung ausländischer Schiedssprü- che. Aufgrund dieses Abkommens müssen chinesische Gerichte die Entscheidungen ausländischer Schiedsgerichte ohne Vornahme einer weiteren Prüfung vollstrecken. Im Vertrag können Schiedsinstitutionen in Deutschland, der VR China oder anderen Ländern bestimmt werden. Auch das Recht, das zur Anwendung kommen soll ist frei wählbar. Zuständig in China ist die „China International Economic and Trade Arbitration Commission“. Das Verfahren ist schriftlich verbindlich geregelt. Ausländische Experten sind als Schiedsrichter akkreditiert. Eine Schiedsgerichtsklausel im Vertrag ist daher sehr empfehlenswert.

Lenkung ausländischer Investitionen Zwischen der Volksrepublik China und Deutschland wurde 1983 ein Investitionsschutzabkommen vereinbart. Ende 2003 wurde dieses Abkommen durch einen neuen deutsch-chinesischen Investitionsförderungs- und -schutzvertrag abgelöst. In der Volksrepublik China besteht für ausländische Unternehmen keine Niederlassungsfreiheit. Durch verschiedene Kon- troll- und Genehmigungsmechanismen versucht der Staat, ausländische Geschäftstätigkeit und Investitionen in bestimmte Wirtschaftsbereiche und Regionen zu lenken beziehungsweise zu beschränken. Diesem Zweck dient u.a. der Investitions- lenkungskatalog („Guideline Catalogue of Industries for Foreign Investment“) des chinesischen Handelsministeriums (MOFCOM). Der Investitionslenkungskatalog entscheidet über die Zulässigkeit ausländischer Direktinvestitionen in China. Er unterteilt alle potentiellen Investitionsmöglichkeiten in die Kategorien "gefördert", "beschränkt" und "verboten". Alle anderen Investitionstätigkeiten sind unbeschränkt erlaubt. Mit dem WTO-Beitritt hat sich das Land verpflichtet, seinen Markt stärker für bislang verbotene oder beschränkte ausländische Investitionen zu öffnen. Deswegen wurde der Investiti- onslenkungskatalog überarbeitet und ist seit dem 1. Dezember 2007 in seiner revidierten Form in Kraft getreten. Der neue Katalog zeigt zum einen die weitere Liberalisierung Chinas gegenüber Investitionen durch die Zunahme der "geförderten Branchen". Auf der anderen Seite macht er deutlich, dass China verstärkt Augenmerk auf Umweltaspekte und Energieeffi- zienz legt.

Eigentumserwerb Ein Eigentumserwerb an Grund und Boden ist in der Volksrepublik China nicht möglich. Stattdessen wird in zwei Arten von Landnutzungsrechten unterschieden: die gegen Bezahlung gewährten (granted) Nutzungsrechte und die durch den Staat zugeteilten (allocated) Rechte. Die Landnutzungsrechte gestatten dem Inhaber eine eigentumsähnliche Nutzung, gebunden an den Nutzungszweck für einen Zeitraum von 40 bis 70 Jahren. Seit Inkrafttreten des neuen Eigentumsgesetzes am 10.10.2007 wird Privateigentum der gleiche Schutz zugestanden wie staatlichem und kollektivem Eigentum. Welche Bedeutung das Gesetz in der Praxis haben wird, ist derzeit noch unklar. Dennoch können Wohnungs- und Hausbesitzer in China aufatmen: Gemäß Artikel 149 werden künftig die für Wohnbesitz erworbenen Landnutzungsrechte nach Ablauf der primären Nutzungsdauer in Höhe von 70 Jahren automatisch verlängert.

Gewerblicher Rechtsschutz Produktpiraterie ist ein Thema, mit dem sich fast alle ausländischen Unternehmen – und zunehmend Chinesische - in China auseinandersetzen müssen. China gilt weltweit als eines der Länder, in dem die meisten Urheberrechtsverletzungen vorkommen. Mehr als die Hälfte der an den EU Grenzen konfiszierten Fälschungen stammen aus China. Der gewerbliche Rechtsschutz ist in der VR China umfassend geregelt und das Land den wichtigen internationalen Übereinkommen beige- treten. Die chinesische Regierung ist nach eigenen Angaben bestrebt, das Problem in den Griff zu bekommen. Die Proble- matik liegt allerdings mehr im zunehmenden regionalen Protektionismus, der mangelnden Koordination von Behörden und im unerfahrenen Personal.

Deutsche Unternehmen nehmen trotz dieser Besorgnis erregenden Situation den Schutz ihrer Rechte nicht immer ernst genug und unterlassen die Anmeldung ihrer Patente, Markenzeichen, Gebrauchsmuster und Designs in China. Eine früh- zeitige Markenanmeldung - auch in chinesischer Schreibweise - ist dringend anzuraten. Zusätzlich sollten ausländische Unternehmen zu weiteren Maßnahmen gegen den Missbrauch greifen. Dazu gehören: IT-Sicherungssysteme, die regelmä- ßige Suche nach Fälschungen, Überprüfung des Personals, etc.

Markenrecht Der Begriff der registrierungsfähigen Marke umfasst sowohl bloße Worte und Symbole als auch dreidimensionale und aus Farbkombinationen zusammengesetzte Zeichen. Marken werden beim chinesischen Markenamt (Trademark Office, Web-

36

page: http://sbj.saic.gov.cn) registriert. Der Markeninhaber muss den Markenschutz separat für jede der 45 Waren- /Dienstleistungsklassen beantragen. Bei der Klassifizierung orientiert sich China an der internationalen Vorgehensweise. Nach der Registrierung der Marke in China genießt sie Markenschutz für einen Zeitraum von zehn Jahren. Eine Verlänge- rung ist möglich.

Urheberrecht Das Urheberrecht entspricht in wesentlichen Punkten dem deutschen Recht. Urheberrechte können übertragen werden. Eine Registrierung ist ratsam, um die entsprechenden Rechte in Verwaltungs- und Gerichtsverfahren geltend zu machen. Die Schutzdauer umfasst die Lebensdauer des Urhebers plus 50 Jahre.

Patentrecht Erfindungen können bei den örtlichen Abteilungen des Patentverwaltungsamts zum Patent angemeldet werden. Ab dem Zeitpunkt der Antragstellung besitzen Patente für Erfindungen eine Gültigkeit von 20 Jahren, Gebrauchsmuster- Ge- schmacksmusterpatente von zehn Jahren. Der Registrierungsprozess kann allerdings mehrere Jahre in Anspruch nehmen, für Utility Patente ist er etwas kürzer. Patente sind frei übertragbar. Im Schadensfall kann der Inhaber des Patents Scha- denersatz und Unterlassung verlangen. Vorläufiger Rechtsschutz kann in Form einer einstweiligen Anordnung erlangt werden. Zum 1.10.2009 trat ein überarbeitetes Patentrecht in Kraft. Laut dem neuen Gesetz wird eine Doppel-Patentierung nun offiziell möglich.

Steuergesetzgebung Lange Zeit wurde das chinesische Steuerrecht von der Zentralregierung als Instrument zur Förderung und Beeinflussung ausländischer Investitionen genutzt. Zum 1. Januar 2008 trat allerdings ein einheitliches Steuersystem in Kraft, welches für chinesische und ausländische Unternehmen gleichermaßen gilt und freien und fairen Wettbewerb gewährleisten soll.

Körperschaftsteuer Die Bemessungsgrundlage für die Körperschaftsteuer ist das Nettoeinkommen des Unternehmens aus in China erzielten Einkünften. Der Körperschaftsteuersatz beträgt seit dem 1. Januar 2008 25 Prozent für ausländisch wie inländisch inves- tierte Unternehmen.

Unternehmen, die mit ausländischem Kapital investiert sind, wurden in der Vergangenheit durch eine Vielzahl von Steuer- begünstigungen bevorzugt. Dieses Vorgehen ist nun nicht mehr möglich. Das Körperschaftsteuergesetz von 2008 hat zwei neue Begriffe, das „ansässige Unternehmen“ und das „nicht-ansässige Unternehmen“ eingeführt. Ein ansässiges Unter- nehmen unterliegt mit seinem gesamten Welteinkommen dem chinesischen Steuersystem. Nicht in China ansässige Un- ternehmen unterliegen der chinesischen Besteuerung mit dem in China erwirtschafteten Einkommen, und mit demjenigen Welteinkommen, welches im Zusammenhang mit seiner Betriebstätte in China steht, falls das Unternehmen eine solche Betriebstätte in China betreibt.

Mehrwertsteuer (VAT) Im Rahmen des andauernden Reformprozesses hat die chinesische Regierung die Mehrwertsteuer seit Januar 2009 in allen Industrien gesenkt, um die Umstrukturierung von einem produktionsbasierten auf ein konsumbasiertes Mehrwert- steuersystem voranzutreiben. Dies hat insbesondere zur Folge, dass die für die Anschaffung von Produktionsanlagen geleistete Mehrwert-/Vorsteuer nunmehr im Rahmen der Vorsteuerrückerstattung geltend gemacht werden kann, was bislang in der Regel nicht möglich war. Die Übertragung beweglicher Vermögensgegenstände unterliegt der Mehrwertsteu- er in Höhe von 17%. Die Unterscheidung zwischen Waren des Umlaufsvermögens und den Gegenständen des Anlagever- mögens wurde zum 1. Januar 2009 abgeschafft. Außerdem wird eine Stempelsteuer in Höhe von 0,03% auf die entfallen- den Kaufpreise der einzelnen Gegenstände fällig. Die chinesische Mehrwertsteuer bezieht sich auf den Umsatz mit Waren und bestimmten verkaufsnahen Dienstleistungen (Verarbeitung von Waren, Reparatur- oder Unterhaltungs- dienstleistungen)

Geschäftsteuer (Business tax) Im Gegensatz zur Mehrwertsteuer ist bei der Geschäftsteuer kein Vorsteuerabzug möglich. Ihr unterliegen alle gewerbli- chen Tätigkeiten, die Übertragung immaterieller Wirtschaftsgüter und die Veräußerung unbeweglichen Vermögens. Mit der Neuregelung wird weiterhin eine Business Tax auf die Erbringung von Dienstleistungen und den Transfer von immate- riellen Wirtschaftsgütern erhoben. Nach der neuen Regelung fällt jedoch faktisch eine Business Tax nicht nur bei der Erbringung einer Dienstleistung innerhalb von China an, sondern auch bei der Erbringung der Dienstleistung im Ausland,

37

sofern nur der Sitz des Dienstleistungsempfängers in China ist. Nach altem Recht mussten Unternehmen, die sowohl Waren, als auch Dienstleistungen anbieten VAT abführen, wenn sie die verschiedenen Leistungsgegenstände nicht durch getrennte Buchführung ausgewiesen haben. Nach neuem Recht legt die Steuerbehörde den Umsatz für die Erhebung der Business Tax fest, wenn das Unternehmen keine getrennte Buchführung vornimmt. Für die Bereiche Transport, Bauge- werbe, Kommunikation und Kultur beträgt der Steuersatz drei Prozent. Bei der Übertragung gewerblicher Schutzrechte und der Veräußerung unbeweglichen Vermögens sowie bei Dienstleistungen (Tourismus, Warenhäuser, Leasing, Marke- ting, Hotel- und Restaurantgewerbe) liegt er bei fünf Prozent. Im Bereich Unterhaltung reicht die Spanne von fünf bis 20 Prozent.

Verbrauchssteuer (Consumption tax) Auf die Herstellung und den Import bestimmter Luxusgüter (wie z.B. Kosmetik, Schmuck, Kraftfahrzeuge, Alkohol und Zigaretten) wird in China eine Verbrauchssteuer erhoben. Der Steuersatz variiert zwischen 5% und 45%. Exportprodukte sind davon ausgenommen.

Stempelsteuer (Stamp duty) Bei vielen Transaktionen (z.B. Kaufverträge oder Kreditverträge) wird bei Vertragsabschluss eine Stempelsteuer fällig. Die Höhe variiert je nach Art des Dokuments und der Transaktion zwischen 0,03 und 0,1 Prozent. Der Steuerzahler muss bei Verträgen selbst den steuerpflichtigen Betrag ausrechnen und die Wertmarken auf dem Dokument anbringen. Die Stempelsteuer beim Aktienhandel wurde von 0,3% auf 0,1% gesenkt.

Quellensteuer (Withdrawing tax) Die Quellensteuer fällt an für Unternehmen mit Sitz im Ausland, die Einkünfte aus chinesischen Quellen erhalten (Lizenz- gebühren, Zinsen und Dividenden). Zinszahlungen unterliegen z.B. einer Quellensteuer von 10 Prozent.

Doppelbesteuerungsabkommen Zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik China gilt seit 1985 ein Doppelbesteuerungsabkommen. Im Rahmen des Staatsbesuches des chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Deutschland im März 2014 wurde das neue Doppelbesteuerungs-abkommen (DBA) zwischen Deutschland und der VR China unterzeichnet. Getragen von dem starken Wandel in der Volksrepublik China soll das seit Oktober 2007 verhandelte DBA das derzeit gültige Abkommen ersetzen und dabei wichtige Erleichterungen bringen.

Einkauf in China Aus europäischer Sicht hat der chinesische Beschaffungsmarkt in den letzten 15 Jahren enorm an Bedeutung gewonnen. 1995 importierte die BRD Waren im Wert von rund 8 Milliarden Euro aus China. 2008 waren es bereits 59,38 Milliarden, das entspricht einer Versiebenfachung. Alle westeuropäischen Länder außer Finnland haben eine negative Handelsbilanz mit China. Die wichtigsten Ausführgüter Chinas sind mittlerweile nicht mehr Billigprodukte, sondern Maschinen und Elektrotechnik. Allerdings birgt die Beschaffung in China für deutsche Unternehmen nicht nur Kostenvorteile, sondern auch viele Herausforderungen und Probleme. Gleichzeitig sollten Sie beachten, dass sich Einkauf in China nicht für jedes Unternehmen bzw. jedes Produkt lohnt. Wichtige Punkte in diesem Zusammenhang sind Transportkosten, Technologie- verlust, Produktdesign, etc. Es sollte daher vorab gründlich geprüft werden, ob Einkaufsaktivitäten in China sinnvoll sind. Die IHK bietet Informationen zur Pflichtzertifizierung für China.27

Ein- und Ausfuhrbestimmungen Handelshemmnisse stellen im Waren- und Güterverkehr mit der VR China ein großes Problem da – Schwierigkeiten bereitet vor allem die mangelnde Transparenz. Handelshemmnisse wie Zölle und Importkontingente dienen einerseits zum Schutz der einheimischen Industrie und im Fall von Zöllen der Erhöhung von Staatseinnahmen. Zur Kontrolle des Warenaustausches werden drei Warenklassen unterschieden:

1. verbotene Waren 2. beschränkt zulässige Waren 3. uneingeschränkt zulässige Waren.

Im- und Exportverbote bestehen aus Gründen der Staatssicherheit, des Gesundheits- und Naturschutzes, Exportbeschrän- kungen gelten für Nahrungsmittel, Rohstoffe, Seide, Chemikalien usw. Für uneingeschränkt zulässige Güter werden teil-

27 http://www.frankfurt-main.ihk.de/imperia/md/content/pdf/international/china-competence-center/pflichtzertifizierung_fuer_china.pdf

38

weise Registrierungspflichten angenommen, welche ein nicht unerhebliches Hindernis für ausländische Im- und Exporte darstellt.

Einfuhrumsatzsteuer und Importzölle Das Zollgebiet der VR China umfasst das Hoheitsgebiet Chinas. Nicht zum Zollgebiet gehören Hongkong, Macau und Taiwan. Dem Einfuhrzoll unterliegen sämtliche Waren, sofern sie nicht ausdrücklich davon ausgenommen sind. Zum 1.1.2008 wurden als Folge des WTO Beitritts ein Großteil der Importzölle gesenkt. Momentan liegt der durchschnittliche Zollsatz bei 11 Prozent. Die Europäische Kommission hat - unter der Angabe der Warennummer - die Zollsätze und Zollge- bühren der meisten Exportländer darunter auch die Volksrepublik China aufgeführt.

Vor der Einfuhr muss ein FIE (Foreign Invested Enterprise) bei der Zollbehörde und weiteren Behörden registriert sein. Viele Waren können überdies nur freigemacht werden, wenn besondere Produktzulassungen oder Bescheinigungen ande- rer Behörden oder Zertifizierungsstellen (z.B CCC-Zertifizierung) vorliegen. Die WTO Zolltarif-Datenbank28 ermöglicht die einfache Bestimmung der Importzölle von Waren zur Einfuhr in die Volksrepublik China und anderer WTO- Mitgliedsstaaten.

Einfuhrlizenzen Unterschieden wird zwischen einfuhrverbotenen, einfuhrlizenzpflichtigen und einfuhrbeschränkten Waren. Laut Mittei- lung des Ministry of Commerce sind eine Reihe von Waren einfuhrlizenzpflichtig. Waren, die der menschlichen Gesund- heit schaden, sind grundsätzlich verboten. Impfstoffe, Pestizide und ähnliche Produkte können mit Erlaubnis durch das Gesundheits- beziehungsweise das Handelsministerium eingeführt werden. Für Maschinen und Elektronik bestehen besondere Bestimmungen.

Gebrauchtmaschinen Für Gebrauchtmaschinen gibt es grundsätzlich einen guten Markt in China. Jedoch bestehen beim Import von Second- hand-Ausrüstungen hohe Hürden. Durch strikte Importkontrollen will die Regierung verhindern, dass das ohnehin schon große Angebot durch Einfuhren noch größer wird. Gleichzeitig soll der Markt vor qualitativ geringwertigen Maschinen geschützt werden. Für den Import von Gebrauchtmaschinen benötigt der chinesische Importeur eine Einfuhrgenehmi- gung. Diese muss vom Einführer vor Ort bei den regionalen Büros der State Administration of Quality Supervision (SAIQ), Webpage: www.aqsiq.gov.cn, beantragt werden. Für eine Reihe von Maschinen besteht ein Importverbot. Die Einfuhr von gebrauchten Pkw ist grundsätzlich verboten. Ausnahmen gelten für Diplomaten, Journalisten und Experten, die auf Einla- dung chinesischer Institutionen einreisen.

Verpackung Seit dem 1.1.2006 wird bei der Einfuhr von Holzverpackung in die VR China die Einhaltung des internationalen IPPC- Standards PSPM Nr. 15 verlangt. Dieser enthält im Wesentlichen folgende Regelungen: Waren müssen frei von Rinden- und Borkenteilen sein und vor dem Export wärmebehandelt, begast (mit Methylbromid) oder auf eine andere von der Volksrepublik China anerkannten Weise gegen Schädlinge behandelt worden sein. Holzverpackungen müssen eine Markie- rung tragen, welche Aufschluss über Behandlungsmethode, Ort und Durchführungsbetrieb gibt. Wegen der hohen Toxizi- tät von Methylbromid ist die Verwendung in der EU nur noch in Ausnahmefällen zulässig. De facto kommt also nur die Wärmebehandlung in Frage. Außerdem wird ein amtliches Pflanzengesundheitszeugnis verlangt, das als Nachweis über die Behandlungsart dient. Die Ausstellung erfolgt durch die zuständige amtliche Pflanzenschutzstelle.

China Compulsory Certification (CCC) Zum 1. November 2003 müssen bestimmte Waren, die in China vermarktet werden sollen, nach dem neuen Produktzertifi- zierungssystem "China Compulsory Certification" zertifiziert werden. Mit dem neuen Zertifizierungssystem soll ein einheit- licher Standard geschaffen werden, damit die Gleichbehandlung von in- und ausländischen Unternehmen und ihrer Waren gemäß den WTO-Regeln gewährleistet wird. Die erste Liste betroffener Produkte umfasste 132 Waren, die in 19 Gruppen unterteilt sind. Die Liste wird jedoch ständig erweitert. Folgende Warenkreise sind u.a. betroffen: elektrische Drähte, Kleinmotoren, elektrische Werkzeuge, IT-Ausrüstungen, Lampen, Reifen für KFZ, Sicherheitsglas, Landmaschinen, etc. Eine Liste der zertifizierungspflichtigen Waren finden Sie im Internet unter: http://www.cnca.gov.cn/cnca/cncatest/20040420/column/227.htm.

28 http://tariffdata.wto.org/ReportersAndProducts.aspx

39

Zur genauen Bestimmung der betroffenen Waren kann auch die Zolltarifdatenbank der gtai29 genutzt werden. Vorausset- zung für die Erteilung des neuen Zeichens ist die Produktprüfung durch ein Laboratorium, das von der zuständigen chine- sischen Stelle „Certification and Accreditation Administration of the People´s Republic of China (CNCA) akkreditiert ist. Die Zeitspanne von der Beantragung bis zum Erhalt der CCC-Zertifizierung beträgt durchschnittlich drei Monate. Aufwand und Kosten sind abhängig vom Produkt. Detaillierte Informationen zu den einzelnen Schritten bei der Zertifizierung finden Sie hier. Das Zertifizierungsverfahren kann grundsätzlich ohne Einschaltung Dritter direkt mit den CNCA abgewickelt werden.

Freihandelsabkommen China/Hongkong (CEPA) Mit dem Inkrafttreten des CEPA Abkommen (Closer Economic Partnership Arrangement) mit Hongkong und Macao am 1.1.2004 wurde ein schrittweiser Abbau von Zollsätzen eingeleitet. Details zum CEPA finden Sie auf der Internetseite des Hong Kong Trade Development Council.30 2008 trat eine Neuerung der CEPA in Kraft: Alle Erzeugnisse, die in Hong Kong produziert wurden, dürfen zollfrei nach China exportiert werden. In Hong Kong ansässige Unternehmen aus elf verschie- denen Dienstleistungsbranchen dürfen nach der neuen Regelung in China weitgehend ohne Beschränkung tätig werden. Des Weiteren sind Erleichterungen für in Hong Kong ansässige Unternehmen, die nach China expandieren wollen, in den Bereichen Tourismus, Bankwesen und Messewesen geschaffen worden.31

Bodennutzung Ähnlich wie in Vietnam, ist es weder chinesischen Staatsbürgern noch ausländischen Investoren erlaubt, Grund und Boden zu besitzen. Zu erwerben sind lediglich sogenannte Bodennutzungsrechte, welche normalerweise eine Laufzeit von bis zu 50 Jahren bei industrieller Nutzung und bis zu 70 Jahren bei der Nutzung als Wohnraum besitzen. Da die Gesetze der Bodennutzung in den 90er Jahren entstanden sind, gibt es bezüglich der Möglichkeiten einer Verlängerung der Nutzungs- rechte bisher noch keine praktischen Erfahrungen. Unterschieden werden muss zwischen Allocated Land-Use Right und Granted Land-Use Right, wobei erstgenanntes weder übertragen werden, noch belastet werden kann. Von daher sollten Unternehmen bei dem Bau von Fabriken oder anderen Einrichtungen darauf achten, möglichst Granted Land-Use Rechte zu erhalten.

4.3 Stärken und Schwächen des Marktes

Spezifische Regelungen, die wiederum Vorteile und Hürden für nicht-chinesische Unternehmen bringen, die im Bereich General Aviation in China geschäftlich aktiv werden wollen, wurden zuletzt 2011 publiziert.32 Die Reglements befürworten und fördern insbesondere ausländische Beteiligungen beim Bau von zivilen Flughäfen, die mit Luftfahrtaktivitäten in der Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei einhergehen. Die Verordnungen beschreiben, dass die Etablierung von General Aviation-Geschäften rund um Geschäfts- und Firmenflüge, Luft-Sightseeing und Dienstleistungen für weitere Industriezweige stark erwünscht ist. Bei der Regulierung der Geschäftsanteile ausländischer Beteiligungen verlangen die Vorschriften, dass die chinesische Partei die mehrheitlichen Anteilseigner sind, wenn es sich um Aktivitäten rund um Geschäfts- und Firmenflüge, Luft-Sightseeing und Dienstleistungen für weitere Industriezweige handelt. Sollte es zu einem geplanten Geschäft der Luftfahrt in den Bereichen Landwirtschaft, Forstwirtschaft oder Fischerei kommen, können die Parteien Vereinbarungen in Bezug auf die Investitions- und Aktienanteile verhandeln.33

Der Artikel „Deficiencies of China‟s General Aviation Law and its Improvement“34 beschreibt die verschiedenen Vorschrif- ten und Gesetzestexte in knapper und einfacher Form und ist somit eine gute Kurzeinführung für einen ersten Überblick in gesetzliche Regelungen des General Aviation-Marktes.

Die weiteren Ausführungen zu den Stärken und Schwächen, die ein geschäftliches Engagement mit chinesischen Kunden für deutsche Unternehmen mit sich bringt, sind generell und sektorübergreifend gültig, sprich beziehen sich also gleich- falls, aber nicht ausschließlich, auf die General Aviation.

29 http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Recht-Zoll/zoll,did=585942.html&channel=premium_channel_gtai_1 30 http://www.hktdc.com/info/ms/de/German.htm 31 Weiteren Informationen hier: http://www.tid.gov.hk/english/cepa/ 32 Vgl. Appendix: Laws & Regulations. 33 http://blog.sina.com.cn/s/blog_568910620101h08n.html 34 http://hangjia.ccaonline.cn/article/2015-01-05/389726.shtml

40

China ist einer der zentralen Wachstumsmärkte für den deutschen Mittelstand. Dennoch gibt es keinen garantierten Erfolg für in China getätigte Investitionen. Schwierigkeiten und Risiken sind vertraute Schlagworte aus der Diskussion um den chinesischen Markt. Kultur, Sprache und schwer durchschaubare Verhandlungsgepflogenheiten erscheinen als hohe Hürden, die vielschichtige chinesische Bürokratie, mangelnde Rechtssicherheit sowie die Notwendigkeit von Geduld und Ausdauer bergen oft schwer kalkulierbare Risiken für Businesspläne. Allein die ungeheure Größe des Landes und seiner Bevölkerung stellen viele, insbesondere kleinere Unternehmen, vor kaum überwindbare Hindernisse. Zentrale Themen bleiben nach wie vor der relativ schwierige Marktzugang für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die Bevorzugung inländischer Anbieter bei öffentlichen Ausschreibungen sowie der praktische Schutz geistigen Eigentums. Hinzu kommen der eklatante Fachkräftemangel, die insgesamt steigenden Lohnkosten und die immer wieder beklagte geringe Loyalität des Personals für ihr Unternehmen. Missverhältnis von Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt stellt das unter- nehmensinterne Personalmanagement vor große Aufgaben hinsichtlich Personalaus- und -weiterbildung und mit Blick auf systematische Maßnahmen zur Personalbindung. Bei allen Bemühungen wird der Wettbewerb um gesuchte Kräfte anhal- ten. Chinesische Mitarbeiter sehen hingegen kaum, dass sich notwendige Erfahrung erst über einen gewissen Zeitraum ansammeln muss. Stattdessen beobachten Personalexperten bei den Angestellten in China rasch das Gefühl "jetzt lerne ich nichts mehr dazu", gekoppelt mit Langeweile und einem Mangel an Zähigkeit und Ausdauer. Enttäuschung kommt hinzu, wenn der Aufstieg nach oben länger dauert als erwartet. Zum Jobwechsel ist es dann nur noch ein kleiner Schritt. Die vielen sich bietenden Möglichkeiten überdecken überdies eigenes Versagen an der alten Stelle. Im Gegenteil haftet häufi- gen Arbeitsplatzwechseln - etwa im Gegensatz zu Deutschland - etwas Positives an, da unter anderem auf diese Weise beachtliche Gehaltssprünge möglich werden. Erfahrungsgemäß liegt die kritische Schwelle bei der Mitarbeiterbindung bei drei bis fünf Jahren nach Eintritt in den Betrieb. Danach nimmt die Bereitschaft zum Arbeitgeberwechsel ab. Firmen können zahlreiche Maßnahmen ergreifen, die Fluktuation zu senken, zum einen auf der Gehaltseite durch attrakti- ve Boni und andere Zusatzleistungen, zum anderen über Qualifikation und über das systematische Aufzeigen von Entwick- lungsperspektiven etwa durch über mehrere Jahre hinweg angelegte spezielle Programme. Entscheidend ist dabei, gesuch- te Kräfte über die "Fünf-Jahres-Hürde" zu heben. Dies ist umso wichtiger, wenn es sich um ein kleineres Unternehmen ohne "großen Namen" handelt. Speziell für kleinere Unternehmen empfiehlt es sich, durch regelmäßige Präsenz auf Job- börsen oder Messen auf sich aufmerksam zu machen. Bislang versuchen die Firmen sich vorwiegend mit "selbstgestrick- ten" Ansätzen dem Problem zu nähern.

Große Konzerne wie Bayer gründen eigene Fortbildungsakademien, kleine Firmen suchen sich passende Partner. Es gibt Kooperationen mit einzelnen Berufsschulen. Ein Lösungsweg zur Linderung könnte überdies die Ausweitung des bereits in Ansätzen erfolgten Exports des in Deutschland so bewährten dualen Berufsbildungssystems sein. Hierzu laufen derzeit in fünf chinesischen Städten Pilotprojekte (unter anderem in Shenyang). Daneben stellt sich immer wieder die Frage, ob die kostenintensive Entsendung von Expatriates noch notwendig ist. Tatsächlich gab es lange den Trend, die Zahl der deut- schen Mitarbeiter mit der Zeit minimieren zu wollen. Angesichts schlechter Erfahrungen hat sich neuerdings jedoch die Erkenntnis durchgesetzt, dass zumindest Schlüsselpositionen im Management oder im Finanzbereich von Entsandten besetzt bleiben sollten, allerdings weniger im Kontext von Experten, die ihr Wissen in einem Entwicklungsland einbringen, sondern eher im Sinne eines notwendigen Personalaustauschs in einem global tätigen Unternehmen. Die Entsandten erfüllen häufig auch die Rolle von Vertrauensträgern gegenüber der Unternehmenszentrale, wenn bestimmte Dinge in China "einfach anders laufen" als in Deutschland. "Vor sechs Jahren hätte ich noch gesagt, mittelfristig wird man auf Expats verzichten können. Heute hat mich die Erfahrung gelehrt, dass es anders ist", so zitiert der GTAI in einem Artikel Rolf Köhler von Freudenberg (China), Vorstandsmitglied der Deutschen Handelskammer in Shanghai im Panel "Fachkräf- te in China".

Am „Business Confidence Survey“, das von der Deutschen Handelskammer in China zwischen dem 12. Mai und 6. Juni 2014 durchgeführt wurde, nahmen in diesem Jahr 417 Mitgliedsunternehmen teil. Zum ersten Mal haben dabei mehr als 50% der befragten Unternehmen angegeben, dass sie bereits seit mehr als einer Dekade in China tätig sind. Diese Unter- nehmen erfahren nun moderatere Wachstumsraten, da sich ihr Schwerpunkt von schnellem Wachstum auf höhere Pro- duktivität verlagert. Bei der Befragung kam es u.a. zu folgenden Ergebnissen:

41

Etablierte Unternehmen erwarten ein gemäßigteres Wachstum, für Neueinsteiger bestehen weiterhin erhebliche Wachstumschancen Ein höherer Prozentsatz an deutschen Unternehmen gibt steigende Gewinn- und Umsatzentwicklungen an, obwohl die Wachstumsraten zurückgegangen sind. Dieses ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass mehr als 50% der Unterneh- men seit mehr als einer Dekade auf dem chinesischen Markt tätig sind. Neueinsteiger, die weniger als 2 Jahre in China tätig sind, repräsentieren mit 5% den kleinsten Anteil der befragten Unternehmen. Für sie bietet der Markt weiterhin Möglichkeiten für ein schnelles Wachstum. Wie in 2013 ist der gesamt-wirtschaftliche Ausblick von vorsichtigem Opti- mismus geprägt: 49% der Unternehmen erwarten eine Verbesserung des wirtschaftlichen Umfelds. Im Automobilsektor beträgt der Anteil der Unternehmen mit positiven Zukunftserwartungen 75%.

Anstehende Reformen potentiell positiv angesehen Deutsche Unternehmen empfinden die durch die Zentralregierung initiierten Reformen generell als positiv. Mehr als 70% der Befragten geben an, dass durch die politischen Maßnahmen ihr Unternehmen in positiver Weise beeinflusst werden kann, vor allem durch solche zur Erhöhung des Konsums, zur Verbesserung des Umweltschutzes und zur Stärkung des Marktes. Jedoch sind die Auswirkungen auf die Entwicklung ihrer Investitionen in China noch offen. 48,6% der Unter- nehmen geben an, dass die initiierten politischen Beschlüsse keinen Einfluss auf ihre Investitionsentscheidungen haben.

Personalthemen bleiben die größte Herausforderung in China Personalbezogene Fragestellungen bleiben die größte Herausforderung für in China operierende deutsche Unternehmen. Jedoch ist im Vergleich zum letzten Jahr der Prozentsatz der Unternehmen, die darin eine zentrale Herausforderung für den Geschäftsbetrieb sehen, zurückgegangen. So ist die Anzahl der Unternehmen, die steigende Lohnkosten als Heraus- forderung angeben, um 5,8 Prozentpunkte zurückgegangen. Die Suche nach qualifiziertem Personal und das Finden und Halten von Mitarbeitern ist ebenfalls leicht zurückgegangen (4,1 bzw. 1,9 Prozentpunkte gegenüber 2013). Als Ganzes gesehen scheint es, dass die deutschen Unternehmen ausreichend Erfahrung gesammelt haben, um mit personalbezogenen Themen in China umzugehen. Zum ersten Mal wurde eine langsame Internetverbindung als eines der größten, nicht personalbezogenen Probleme aufgeführt. Im Jahre 2013 gaben 49% der Unternehmen dieses als Problem an, während in diesem Jahr 59% der Unternehmen besorgt über die Internetgeschwindigkeit sind. Einheimischer Protektionismus und Schutz des geistigen Eigentums gewinnen ebenfalls an Brisanz. Zusätzlich sollten in Zukunft die Entwicklung von Arbeits- konflikten beobachtet werden.

Unternehmen sind vorsichtiger bei Investitionen an neuen Standorten Knapp die Hälfte (45,3%) der Unternehmen planen, ihre Investitionen in China in 2014 auszubauen. Dies entspricht im Wesentlichen dem Vorjahreswert. Jedoch sind viele Unternehmen vorsichtiger geworden, was eine zu schnelle Expansion angeht, und fokussieren sich auf Konsolidierung ihrer Investitionen an den bestehenden Standorten. Im Bereich des Beschäftigungsniveaus planen die meisten Unternehmen weiterhin, ihre Mitarbeiterzahl auszudehnen, obwohl die Anzahl im Vergleich zum Vorjahr rückläufig ist. Das Yangtze Delta, die Bohai Region sowie das Perlfluss Delta werden weiterhin als attraktivste Regionen für neue Investitionen angesehen. Die Städte Chengdu und Chongqing sind die beiden Zentren, die sich am wahrscheinlichsten als neue Investitionsschwerpunkte für deutsche Unternehmen herausbilden können, während Zentral- und Nordostchina im Vergleich an Attraktivität verlieren. Die first-tier Städte Peking und Shanghai werden in den nächsten drei Jahren weiterhin die attraktivsten Standorte für Neuinvestitionen bleiben und rund ein Viertel der deutschen Unternehmen anziehen.

42

Abbildung 25: Top 10 Business Challenges

4.4 Interkulturelle Betrachtung

Im Zuge der Globalisierung treffen täglich mehr Menschen unterschiedlicher Kulturen aufeinander. Ein Umstand, der sowohl große Chancen als auch Risiken eröffnet. Denn oft wird dabei das eigentliche Offensichtliche vergessen: die kultu- rell bedingten Unterschiede im Denken und Handeln der Menschen. Diese kulturellen Differenzen wirken sich auf viele unternehmensrelevante Felder aus, so zum Beispiel: Verhandlungsführung, Personalarbeit, Motivationsstrategien, Grup- penverhalten, Mitarbeitergespräche etc. Jeder deutsche Geschäftsmann mit Weitblick weiß, dass er sich früher oder später mit dem Wirtschaftsriesen China auseinandersetzen muss. Da fällt aller Anfang oft schwer. Nicht nur im Erlernen einiger chinesischer Höflichkeitsfloskeln mit den Zeichen und Tönen, auch im Verstehen der kulturellen Mentalität mit ihren Konzepten wie „Gesicht wahren“ und „Beziehungen aufbauen“ liegt für viele China-Interessierte eine Hürde. Daher wird es in diesem Kapitel speziell darum gehen, was Menschen aus Deutschland und China im interkulturellen Miteinander vonei- nander unterscheidet, wo es leicht zu Konflikten kommen kann und wie sich Missverständnisse am besten vermeiden lassen. Die kulturellen Unterschiede betreffen die Bereiche Kommunikation, Arbeit, Privatleben, Gewissenhaftigkeit, Spontanität vs. Planung, sowie Kritikäußerungen und Konfliktverhalten.

Die Bedeutung der Volksrepublik China für die Weltwirtschaft muss hier wohl nicht näher thematisiert werden. Der „schla- fende Riese“ ist endlich aufgewacht. Eine sanfte Öffnung in Richtung westlicher Werte und Tendenzen verschafft China momentan ein Wirtschaftswachstum ohnegleichen. Nicht ohne Grund fürchten viele führende Industrienationen den wachsenden Einfluss des bevölkerungsreichsten Landes der Welt. Doch auch hier gilt es, die Zeichen der Zeit richtig zu interpretieren. Wer momentan nicht in Richtung China expandiert, wird sich in Jahren den Vorwurf gefallen lassen müs- sen, eine bedeutende Chance unbeachtet gelassen zu haben.

In der Kommunikation unterscheiden sich die beiden Kulturen am stärksten. Während die Deutschen für ihre Direktheit bekannt sind, präferieren Chinesen eher die indirekte Ausdrucksweise, die für Deutsche kompliziert und umständlich ist. Deutsche haben oft Mühe, mit der indirekten Art der Chinesen umzugehen, da die Meinung ihres chinesischen Gegenübers oft sehr schwer verständlich ist. Während von chinesischer Seite die deutsche Direktheit manchmal als unhöflich aufge- fasst wird, verbinden die Deutschen mit ihrer direkten Art Ehrlichkeit. Die Chinesen setzen hingegen ihre Diskretion mit

43

Respekt gleich. Die Chinesen schätzen die Deutschen jedoch aufgrund ihrer Pünktlichkeit, ihres Fleißes und ihrer Gewis- senhaftigkeit sehr, vor allem wenn sie sich für etwas verantwortlich fühlen.

Aufgrund der Globalisierung werden sich auch Ihre chinesischen Geschäftspartner über die deutschen Gepflogenheiten informiert haben. Sie können davon ausgehen, dass Sie mit Händeschütteln begrüßt werden, anstelle der traditionellen Verbeugung. In China gilt ein schwacher Händedruck als höflich und wird nicht wie hier als Ausdruck eines schüchternen Charakters gedeutet. Wichtig ist: Schauen Sie Ihrem Gegenüber, während Sie mit ihm sprechen, nicht zu fest und zu lange in die Augen; was hierzulande als selbstverständliches Zeichen der Höflichkeit und Aufmerksamkeit während einer Unter- haltung verstanden wird, ruft bei chinesischen Gesprächspartnern eher ein mulmiges Gefühl des beobachtet- oder taxiert werdens hervor. Während einer Vorstellungsrunde wird dem Besuch häufig applaudiert. Sollte das auch in Ihrem Fall so sein: Klatschen Sie einfach mit. Der Beifall ist ein Zeichen des Willkommen-heißens.

Bereiten Sie am besten zweisprachige Visitenkarten vor - auf der einen Seite in Englisch, auf der anderen in Chinesisch - und überreichen Sie diese (mit beiden Händen!) gleich zur Begrüßung. Dabei zeigt der Schriftzug immer zu Ihrem Gegen- über. Die empfangenen Karten werden ebenfalls mit beiden Händen entgegen genommen und Sie sollten ihnen auch ausreichend Aufmerksamkeit zukommen lassen. Auf keinen Fall dürfen Sie die Karten einfach in die Hosentasche stecken. Während eines Meetings können Sie die Visitenkarten ruhig vor sich auf dem Tisch der Sitzordnung nach anordnen, so dass Ihnen die Namen präsent sind und Verwechslungen vermieden werden. Schreiben Sie aber niemals etwas auf die Karten. Wichtig: in der chinesischen Sprache wird zuerst der Nachname (meistens einsilbig) genannt, gefolgt von dem Vornamen (meistens zweisilbig). Achten Sie bei der Anrede unbedingt auf den Titel (Direktor, etc.) und die Position desje- nigen in der Firma. Auch die Berufsbezeichnung „Lehrer“ wird als Anrede genutzt. Beispiele: Lehrer Ma, Direktor Wu, Doktor Li,... Heute ist es Mode, dass sich jüngere Chinesen einen englischen Vornamen geben. Diesen suchen sie sich dann selbst aus. Dadurch haben Sie es einfacher, sich die Namen zu merken.

Ein weiterer Unterschied zwischen Deutschen und Chinesen liegt in der Tatsache, dass in Deutschland die Trennung zwischen Arbeit und Privatleben viel stärker ausgeprägt ist als in China. Des Weiteren sind die Chinesen wesentlich spon- taner als die Deutschen. Der erste Arbeitsschritt der Deutschen liegt in der Arbeitsplanung, wohingegen man ich China erst einmal zusammen essen geht. Was sich in der Redensart wie „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“ widerspiegelt, ist tatsächlich ein dominantes Merkmal der deutschen Arbeitskultur. Das Verhältnis zwischen Mitarbeitern konzentriert sich allem auf die Arbeit und besonders zwischen Unternehmensführung und Belegschaft ist eine persönliche Distanz sehr verbreitet. In China ist es üblich, dass Führungspersonen zwar eine ausgeprägte Hierarchie wahren, doch trotzdem ein mitunter fast familiär anmutendes Verhältnis zu ihren Mitarbeitern pflegen. Fragen nach dem persönlichen Wohlbefinden und der Gesundheit der Familie sind ebenso gängig wie erbauliche Komplimente in einer größeren Runde. Man kann und muss freilich nicht gänzlich chinesisch werden, um sich als Deutscher gut mit seinen chinesischen Mitarbeitern zu verste- hen. Es ist allerdings ratsam, sich hier und da anzupassen, wenn dies nicht nur dem Arbeitsklima, sondern darüber hinaus den Arbeitsergebnissen zugutekommt.

Deutsche Geschäftsleute berichten von chinesischen Verhandlungen, dass sie diese mitunter als ‚chaotisch‟ empfunden haben. Die typisch deutsche Agenda wurde vermisst; während des Gesprächs wechselte man sprunghaft das Thema; bereits besprochene Punkte wurden erneut aufgegriffen, und einmal getroffene Vereinbarungen wurden überraschend wieder verworfen. Auch hier gilt wieder: Geduldig bleiben. Ein wichtiger Punkt ist zudem, dass es hinsichtlich der Definiti- on von ‚Vertrag‟ unterschiedliche Auffassungen gibt. In Europa gilt der einmal aufgesetzte Vertrag als unwiderruflich, in China gilt er eher als ein Beginn, der als solcher den Umständen entsprechend abgeändert werden darf. (“In Europe, a contract is a law, in China a contract is a passport!”) Inzwischen kommt es auch hier zu einer Annäherung.

Ein weiterer kultureller Unterschied liegt in der Art wie Deutsche und Chinesen Kritik formulieren. In China legt man viel Wert auf das „Gesicht“, weshalb man mit Kritik grundsätzlich sparsamer und vorsichtiger umgeht. Aus deutscher Sicht können Konflikte auch zur Verbesserung eines Arbeitsverhältnisses führen. Wenn beide Parteien die Bereitschaft zeigen, die Beziehung durch die Auseinandersetzung zu verbessern, und sich dementsprechend konstruktiv Verhalten, muss ein Konflikt nicht als Problem angesehen werden. In China sei das jedoch oftmals der Fall, weil sich die Beteiligten persönlich beleidigt fühlen. Viele wechseln aus diesem Grund auch den Arbeitsplatz.

44

Einige kulturelle Konflikte sind unvermeidbar. Doch es ist sicher hilfreich, die chinesische Kultur besser kennenzulernen und den interkulturellen Dialog zu suchen. Kulturunterschiede können auch als Chancen gesehen werden, sich gegenseitig zu ergänzen und zu verbessern.

45

5. Wichtige Kontakte und Adressen

In einem fremden Land Geschäftsbeziehungen aufzubauen, ist nie einfach. Handelt es sich dann aber auch noch um ein Land, 1. dessen Sprache der Normalbürger nicht spricht, 2. welches dem unsrigen in vielerlei Hinsicht sehr verschieden ist, und 3. das geographisch weit entfernt liegt, so wird dies noch vervielfacht. Einen oder mehrere Partner in Deutschland oder gar vor Ort zu haben, die einem bei sprachlichen, rechtlichen, steuerlichen oder interkulturellen Barrieren behilflich sein können, ist nicht nur wichtig, sondern auch ratsam. Die folgende Liste unter 5.1 bietet einen Überblick über derartige Anlaufstellen. In dem Unterkapitel 5.2 sind wichtige Verbände, Organisationen und Unternehmen der chinesischen Luft- fahrt aufgeführt, unter 5.3 chinesische und Joint-Venture-Airlines. Kapitel 5.4 führt einige Global Player der internationa- len Luftfahrt, die in China ansässig sind, auf und Kapitel 5.5 die einschlägigen Fachmessen in China.

5.1 Auswahl an Deutsch-Chinesischen Netzwerken

In Deutschland Germany Trade and Invest - Gesellschaft für Au- Friedrichstraße 60 ßenwirtschaft und Standortmarketing mbH 10117 Berlin T.: 030-200 099-0 Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland für Außen- F.: 030-200 099-812 wirtschaft und Standortmarketing. Die Gesellschaft ver- [email protected] marktet den Wirtschafts- und Technologiestandort www.gtai.de Deutschland im Ausland, informiert deutsche Unterneh- men über Auslandsmärkte und begleitet ausländische Unternehmen bei der Ansiedlung in Deutschland.

GIZ (Gesellschaft für Internationale Zusammen- Friedrich-Ebert-Allee 40 arbeit GmbH) 53113 Bonn Telefon: +49 228 44 60-0 Als kompetenter Dienstleister unterstützt die GIZ die Bun- Fax: +49 228 4460-17 66 desregierung bei der Erreichung ihrer Ziele in der interna- [email protected] tionalen Zusammenarbeit Internet: www.giz.de

Cim (Centrum für internationale Migration und Friedrich-Ebert-Allee 40 Entwicklung) 53113 Bonn Telefon: +49 (0)228-4460-0 Das Centrum für internationale Migration und Entwick- Fax: +49 (0)228-4460-1766 lung (CIM) ist das Kompetenzcentrum für weltweite Ar- [email protected] beitsmobilität in der internationalen Zusammenarbeit der www.cimonline.de deutschen Bundesregierung.

Deutsch-Chinesische Wirtschaftsvereinigung e.V. Unter Sachsenhausen 10–26 50667 Köln Seit 1987 fördert die DCW in gemeinnütziger und unab- Tel.: 0221-120 370 hängiger Weise die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Fax: 0221-120 417 China und Deutschland. Mitglieder und Partner vernetzen E-Mail: [email protected] sich in der DCW, um die bilateralen Investitions- und www.dcw-ev.de Handelsbeziehungen auszuweiten und die allgemeinen Rahmenbedingungen hierfür zu verbessern.

46

In Deutschland OAV - Ostasiatischer Verein e.V. Bleichenbrücke 9 20354 Hamburg Seit seiner Gründung im Jahr 1900 ist der OAV als Wirt- T.: 040-357559-0 schaftsverband mit viel Erfahrung, Engagement und bes- F.: 040-357559-25 ten Kontakten für seine Mitglieder tätig. Das gemeinsame [email protected] Interesse ist die asiatisch-pazifische Region: Der OAV www.oav.de bietet sowohl asienerfahrenen Unternehmen als auch Neu- einsteigern die ideale Plattform zum branchenübergrei- fenden Erfahrungsaustausch und ein umfassendes praxis- nahes Dienstleistungsangebot. Asien-Pazifik Ausschuss der Deutschen Wirtschaft APA-Koordinator Deutschland c/o BDI Die Länder der Region Asien-Pazifik haben in der Weltpo- Breite Straße 29 litik und in der Weltwirtschaft weiter an Gewicht gewon- 10178 Berlin nen. Asien-Pazifik gewinnt auch für die deutsche Wirt- T.: 030-2028-1473 schaft einen immer höheren Stellenwert. Der APA setzt F.: 030-2028-2574 sich dafür ein, dass die deutsch-asiatischen Wirtschaftsbe- [email protected] ziehungen durch Partnerschaft und gleiche Bedingungen www.asien-pazifik-ausschuss.de für beide Seiten gekennzeichnet sind. Basis für die Zu- sammenarbeit ist gegenseitiges Verständnis und Vertrau- en. Wir setzen in der Zusammenarbeit auf die Innovati- onskraft des High-Tech Standorts Deutschland und unser besonderes Know-how im Umweltschutz und dem effizien- ten Einsatz von Energie und Ressourcen. China Competence Center der IHK Frankfurt Sonja Müller Head, China Competence Center Das CCC unterstützt Mitgliedsunternehmen der IHKs, die Börsenplatz 4 ihre Geschäftsbeziehungen zu China auf- oder ausbauen 60313 Frankfurt am Main wollen genauso wie chinesische Unternehmen, die hier T.: 069-2197-1433 investieren möchten. In seiner Funktion als Plattform für F.: 069-2197-1541 deutsch-chinesische Wirtschafts-beziehungen arbeitet das [email protected] China Competence Center eng mit deutschen wie chinesi- www.frankfurt-main.ihk.de schen Verbänden und Wirtschaftsorganisationen zusam- men.

47

In China Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Pe- 17, Dongzhimenwai Dajie king Chaoyang District 100600 Beijing T.: +86(0)10-8532 9000 F.: +86(0)10-6532 5336 [email protected] www.china.diplo.de

AHK Greater China Delegierten der Deutschen Wirtschaft in Beijing Delegation of German Industry & Commerce Unit 0811, Landmark Tower II 8 North Dongsanhuan Road Chaoyang District, 100004 Beijing P.R. China Telefon +86(0)10-6539 6688 Fax +86(0)10-6539 6688 [email protected] www.china.ahk.de

BADEN-WÜRTTEMBERG INTERNATIONAL Meiyuan Xincun Economic and Scientific Cooperation (Nanjing) Dabei Xiang 7-3 Co., Ltd 210018 Nanjing VR China T.: +86(0)25.8472 9068 F.: +86(0)25.8472 5149 [email protected] www.bw-i.cn Schleswig-Holstein Business Center in Hangzhou, Infos unter: nahe Shanghai Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH Lorentzendamm 24 24103 Kiel T.: 0431-66666-0 F.: 0431-66666-700 [email protected] www.wtsh.de

Germany Trade and Invest in China Dr. Stefanie Schmitt Office Beijing Landmark Tower II, Room 806 Dongsanhuan Beilu, No. 8 Chaoyang District 100004 Beijing, China Telefon: +86(0)10-6590-6168 Telefax: +86(0)10-6590-6167 [email protected] www.gtai.de

48

In China German Centre for Industry and Trade Beijing Co. Floor 11, Unit 1111, Landmark Tower 2, Ltd. 8 North Dongsanhuan Road Chaoyang District 100004 Beijing, VR China T.: +86(0)10-6590 69-19/-20/-21 F.: +86(0)10-6590 7768 [email protected] www.germancentre.org.cn

German Centre for Industry and Trade Shanghai 88 Keyuan Road Co. Ltd. Zhangjiang Hi-Tech Park Pudong 201203 Shanghai | PRC T.: +86(0)21 2898 6888 F.: +86(0)21 2898 6892 [email protected] www.germancentreshanghai.de China Council for the Promotion of International Beijingshi Xi Cheng Qu Fuxingmen Waidajie 1 Trade (CCPIT) Postal code: 100860 Tel: (010) 88075000 http://www.ccpit.org/

Inzwischen findet man eine Reihe von potenziellen Geschäftspartnern im Internet. In jedem Fall sollten die im Internet gemachten Angaben überprüft werden. Chinesische Geschäftspartner finden Sie im Netz unter anderem auf der Internet- plattform "Alibaba", der Kantonmesse, dem China Trade Directory, dem Chinesischen Handelsministerium, dem Hong- kong Trade Development Council oder dem E-Trade-Center.

Geschäftspartnersuche in China http://www.alibaba.com/ Launched in 1999, Alibaba.com is the leading platform for global wholesale trade. We serve millions of buyers and sup- pliers around the world.

http://www.cantonfair.org.cn/en/index.asp The Only Official Website of China Import and Export Fair (Canton Fair).

http://www.manufacturers.com.tw/ B2BManufactures.com is an online B2B trading platform with which multi million dollars business transactions go through on a daily basis. There are more than 400 thou- sand visitors visiting this site monthly via different chan- nels such as search engines, Bookmarks from their Explor- ers for sourcing Taiwan & Mainland China manufacturers and suppliers.

http://english.mofcom.gov.cn/ Ministry of Commerce People‟s Republic of China.

http://www.hktdc.com/en-buyer/ The Online Marketplace you can trust source from 120,000+ quality manufacturers and suppliers.

49

5.2 Auswahl an Verbänden, Organisationen und Unternehmen der chinesischen Luftfahrt

Name Beschreibung Adresse Aircraft Owners and Pilots Chinese private aircraft owners and Pilots Associa- Room 1610, building No.1, Association of China tion (AOPA-China) is the sole legitimate repre- KunSha Center, No.16 SanYuan (AOPA-China) sentative of IAOPA in China (including Taiwan, Bridge Chao Yang District, Bei- Hong Kong and Macau) . on August 17, 2004 it was jing P.R. China 100027 registered in the Chinese Ministry of Civil Affairs, Email: [email protected] the China Civil Aviation Administration of opera- www.aopa.org tional guidance, on behalf of the interests of its members (Chinese private aircraft owners and pilots). AVIC Shaanxi Aircraft In- Large aviation industry enterprise integrating sci- Laozhuang Weichuan Chenggu dustry (Goup) Cooperation entific research, development and manufacturing Town Ltd. as well as an important development and manufac- Hanzhong City, 723215 turing base of large-and medium-sized civil and China military aircraft in China. It covers an area of over T.: +86 91 6288 6271 4 million square meters with approximately 17,000 F.: +86 91 6288 6182 employees. www.shanfei.com BeiHang University Beihang University, previously known as Beijing XueYuan Road No.37,HaiDian University of Aeronautics and Astronautics (abbre- District, Beijing, China viated as BUAA or Beihang) is a major public re- Tel:86-10-82317114 search university located in Beijing, China. It is a Mail:[email protected] member of China's Project 211 and Project 985 http://ev.buaa.edu.cn/ group of key state universities, with a heavy focus on high level technological and scientific research. BUAA is one of China's leading universities on research and education. It is regarded as one of the best engineering universities in China and has a great influence on China's aeronautical and astro- nautical industry. BeiHang University Gen- Belongs to BUAA XueYuan Road No.37,HaiDian eral Aviation Research Cen- District, Beijing, China ter Tel:86-10-82317114 Mail:[email protected] http://ev.buaa.edu.cn/ Beijing Aeronautics Manu- Founded in 1957,it is the only comprehensive re- Keine Angaben gefunden. facturing Engineering R&D search institute specializing in aviation manufac- turing process technology and equipment devel- opment. Subsidiary of China Aviation Industry General Aircraft Co., Ltd. Beijing Aeronautical Sci- Belongs to COMAC Shanghai Zhang Yang Road 25 ence & Technology Re- Tel: 86-021-38588888 search Institute www.comac.cc

50

Name Beschreibung Adresse Capital Research Institu- Cosponsored venture between the State Key La- Keine Angaben gefunden. tion for General Aviation boratory of airspace technology and Beijing Uni- versity of Aeronautics and Astronautics. Aim to build China's general aviation technology, human resources, capital resources and other industries aggregation platform, with a wide range of aspects, in-depth cooperation, as China's general aviation planners, practitioner and facilitator to develop China's general aviation industry. China Academy of Space China Academy of Space Technology (CAST), sub- International Marketing Divi- Technology (CAST) ordinated to China Aerospace Science and Tech- sion, China Academy of Space nology Corporation (CASC) has, since its founding Technology in 1968, become the main development base for NO.31, Zhongguancun Nan- space technology and products in China and the dajie, Beijing 100081 most powerful backbone strength for China‟s space P. O. Box 2417-92, Beijing endeavor. It is mainly engaged in such fields as Tel: 86-10-68197125 development and manufacturing of spacecraft, http://www.cast.cn external exchange and cooperation in space tech- nology, satellite applications, etc. China Aerospace Science CASC is a large state-owned enterprise group with 16 Fucheng Road, Haidian Dis- and Technology Corpora- its own famous brands such as Shenzhou and Long trict, Beijing 100048, PRC tion (CASC) March, intellectual properties, outstanding innova- Phone:+86(0)10-68767492 tive capabilities, and strong core competitiveness. Fax:+86(0)10-68372291 CASC has 8 large R&D and production complexes, including the China Academy of Launch Vehicle Email: [email protected] Technology (CALT), Academy of Aerospace Solid www.spacechina.com Propulsion Technology (AASPT), China Academy of Space Technology (CAST), Academy of Aero- space Liquid Propulsion Technology (AALPT), Sichuan Academy of Aerospace Technology (SAAT), Shanghai Academy of Spaceflight Tech- nology (SAST), China Aerospace Times Electronics Corporation (CATET), and China Academy of Aer- ospace Aerodynamics (CAAA) as well as a number of specialized companies such as China Great Wall Industry Corporation (CGWIC), listed companies and other units directly affiliated to it. China Air Transport Asso- Established in September 9, 2005 by eight air Keine Angaben gefunden. ciation (CATA) transport companies and a Civil Aviation Academy University jointly set up by the People's Republic of China Ministry of Civil Affairs. As of November 2014, there are 1908 members, (79 class members, 1829 branch members.) The competent authority is the Civil Aviation Administration of China.

51

Name Beschreibung Adresse China Aviation Construc- Is often considered the center of China's aviation Keine Angaben gefunden. tion Association (CACA) industry, industry-based community organizations in the field of technological innovation. Defense Science and Industry Bureau is responsible for operational guidance and supervision and mana- gement, AVIC is responsible for the daily lea- dership. Founded in 1995 serving the aviation system construction field. China Aviation Corporation AVIC establishes strategic cooperative relationship AVIC Plaza, NO.128 Jianguo (AVIC) with a number of provinces and cities nationwide. Road, Chaoyang District, Bei- Aviation industrial parks lay foundations competi- jing 2399 tively top attract a lot of resources to the aviation F.: 010-58356518 industry, which has formed preliminarily the stra- Website Management:010- tegic layouts in the Pearl River Delta, Yangtze Riv- 58356984 er Delta, Bohai Sea and etc. It thus forms up a new www.avic.com layout complementing with the original aviation industrial bases. It accumulatively attracts more than 10 billion RMB from local investment. China Aviation Industry Since its founding in May of 2010 China Aviation Chaoyang District, Beijing, 14. General Aircraft Co., Ltd. Industry General Aircraft Co., Ltd. is dedicated to Aviation Development Building provide specialized services of GA operation and Block B 7, service national and local economy and the social 100029 security by means of establishing the operation F.: 010-57827900 system of high efficiency and high quality. They have also providing artificial rainfall service, ocean Zhuhai City, Provinz Guang- salvage service and maritime surveillance for many dong, Silber Bay Road 1519 provinces and cities. Subsidiary of Aviation Indus- Xiangzhou try Cooperation of China (AVIC). 519 030 F.: 0756-7688018

www.caiga.cn China Civil Airports Asso- Exclusive legal representative of China civil air- Building No. 18, Hang An Road, ciation (CCAA) ports industry (except Hongkong, Macau and Tai- Chaoyang wan). CCAA, whose headquarters is located in District, Beijing, China (100621) Beijing, has 106 member airports at present, the TEL/FAX: 8610-6458-5944 total passenger and cargo throughput and aircraft www.chinairport.com movements achieved by its member airports occu- pied 99% of national air traffic market.

China Civil Airports Con- Construction association of CCAA Keine Angaben gefunden. struction Network

China Helicopter Industry Represents members related to the helicopter indus- www.helicopter.org Development Association try in China and HK. Originally set up in HK, but (CHIDA) expanded to mainland. Headquarters in Beijing.

52

Name Beschreibung Adresse China National Aero- CATIC is a professional state-owned enterprise www.catic.cn Technology Import & Ex- with aviation products & technology import and port Cooperation export as its core business. With 1billion‟ register capital and hundreds of million‟s property, CATIC has exported fighters, trainers, bombers, helicop- ters, transporters, general aviation aircraft and associated airborne equipment and ground support equipment as well as various components and spare parts. China National Aero- was founded in 1994, is a wholly owned subsidiary Keine Angaben gefunden. Technology International of China National Aero-Technology Import and Supply Corporation (also Export Corporation. Registered capital of 60 mil- known as CATIC Interna- lion yuan. Mainly engaged in the import and export tional Trade Company) agency, product sales, consulting services and in- dustrial investment. The company has a highly efficient, practical, good and dedicated senior man- agement team and the quality and pioneering busi- ness backbone. Civil Aviation Administration The Civil Aviation Administration of China, former- General office of Civil Aviation of of China (CAAC) ly the General Administration of Civil Aviation of China China, is the aviation authority under the Ministry Beijingshi Dongchengqu Dongsi of Transport of the People's Republic of China. It Dajie 155, 100710 Beijing, China oversees civil aviation and investigates aviation Tel: 010-64287798 accidents and incidents. As the aviation authority http://www.caac.gov.cn responsible for China, it concluded civil aviation agreements with other aviation authorities, includ- ing those of the Special Administrative Regions of the People's Republic of China which are catego- rized as "special domestic". The agency is head- quartered in Dongcheng District, Beijing. China Aviation Industry China Aviation Planning and Design Institute un- Deshengmen, Beijing street on the Planning & Design Institute der the China Aviation Industry Corporation, was 12th (Beijing 760 mail boxes nine founded in 1951, holds the state Class engineering points) 100011 certificate. Is the first in the Chinese aviation in- T.: +86-010-62054526 dustry design units, but also the first to receive +86-010-62016633-41286 foreign franchise design units. In December 2009 it +86-010-62011613 passed the ISO9001 quality system certification. It is mainly engaged in the civil aviation industry and other military industrial engineering planning and design, all kinds of civil aviation and non-standard test equipment design and system. Have a group with special focus on General Aviation related is- sues.

53

Name Beschreibung Adresse China Helicopter Research This Institute, with a workforce of approximately Hang Kong Road 6-8 and Development Institute 2,000 as of 2010, is the overall design authority for Jingdezhen City Chinese domestic helicopter programmes. CHRDI 333001 Jiangxi Province, China became part of new AVIC subsidiary Avicopter in T.: +86 798 846 5502 2008. The China Helicopter Research and Design F.: +86 798 848 3202 Institute, located in Jingdezhen [Jingde City], www.chrdi.com Jiangxi Province, was set up in 1968. Its basic task is, in accordance with the state development plan, to undertake the work of helicopter research, de- sign, test, and test flight. By the mid-1980s the institute had a little over 1,200 staff and workers, of which nearly 600 are scientists and technicians. CITIC Offshore Helicopter Predecessor of the China Offshore Helicopter pro- Hauptsitz: Company fessional company promotes the development of Nanshan District, Shenzhen, offshore oil and general aviation development, the Guangdong Nanhai Avenue Heli- State Council executive meeting decided that with port, 518052 the approval of the former State Economic and Tel: 0755-26971888 0755- Trade Commission, Planning Commission approv- 26971895 Fax: 0755-26971652 al, in March 1983 to set up a national General Avia- tion component. The company restructured in Marketing: February 1999 as a joint-stock company July 2000 Nanshan District, Shenzhen, issue of shares in the Shenzhen Stock Exchange. Guangdong Nanhai Avenue Heli- Department of CITIC Group, China's general avia- port tion industry's first and only listed company. Tel: 0755-26974779 Fax: 0755-26974448 E-mail: [email protected] PLZ: 518052

www.cohc.citic Civil Aviation Institute of Chi- The institute founded in 1951 began as a dedicated Zhangguizhuang Lu, Tianjin na civil aviation university for the People's Republic of (Tientsin), Tianjin, China (PRC) China. Tel: +86 (22) 439 1750 www.caic.edu.cn CNCopter Network Online network focusing on the latest information www.cncopter.com about developments in helicopter industry, both domestically and internationally. COMAC (Commercial Air- COMAC functions as the main vehicle in im- Shanghai Zhang Yang Road 25 craft Corporation of China) plementing large passenger aircraft programs in Tel: 86-021-38588888 China. It is also mandated with the overall www.comac.cc planning of developing trunk liner and regional jet programs and realizing the industrialization of civil aircraft in China. COMAC is engaged in the research, manufacture and flight tests of civil aircraft and related products, as well as marketing, servicing, leasing and operations of civil aircraft.

54

Name Beschreibung Adresse General Aviation Com- Sometimes refered to known as China General General Aviation Committee of mittee (CATAGA) Aviation Association (CAGA). China Air Transport China Air Transportation Asso- Association, General Aviation Committee was for- ciation mally established in October 26, 2006. Civil Avia- Room 108, North Campus, Civil tion Administration of China is reported for the Aviation University of China, record, by the Ministry of Civil Affairs of China Air Dongli District, Tianjin, China Transport Association branches. Subject to the T+86-022-58017848 guidance and supervision of the China Air F+86-022-24092395 Transport Association and the Civil Aviation Ad- [email protected] ministration of China. Represents members in the www.cgaa.com.cn General Aviation industry. Hafei Aviation Industry AviChina‟s main aviation products include helicop- 9/F, Easyhome Tower, A/3 Co., Ltd ters, trainers, general-purpose aircraft, aero-parts Dongzhimen South Street, and components, avionics and electrical products Dongcheng District, Beijing and accessories. Our helicopter products comprise Postcode:100007 Z8 series, Z9 series, Z11 series, H425s and HC120s. Tel: (86-10)58354309 We have cooperated with Airbus Helicopter, Agu- Fax: (86-10)58354300 sta and Sikorsky to manufacture helicopter models E-mail: [email protected] EC120 series, CA109 series and parts and compo- http://en.avichina.com nents of S92 series, respectively. AviChina is also a leading manufacturer of trainers and general- purpose aircraft in China. We produce L15 ad- vanced trainers, K8 series trainers, CJ6 primary trainers, Y12 series transportation aircraft and N5 agricultural and forestry aircraft. Hanhwa Business Jet Air- The main base station is located in Dalian Unit 1304-1307, Xiwang Tower lines Co., Ltd Zhoushuizi International Airport, the main aircraft 136 Zhongshan Road type is world's premier Bombardier business jet Da Lian, Liao Ning airplanes. Hanhwa airlines will make efforts to 116001 China creat a domestic first-class, world-renowned busi- T.: +86 411 39616686 ness jet airlines enterprise. F.: +86 41139616611

HNA Group Co., Ltd. As of December 2014, HNA Aviation has a fleet of New HNA Plaza, 7 Guoxing 528 aircrafts, serve over 640 domestic and interna- Road, Haikou City, Hainan tional routes, fly to over 250 cities, and have served Province 72 million passengers annually. It operates and T.: +86(0)98-66739906 manages Hainan Airlines, Tianjin Airlines, Deer F.: +86(0) 898-66798976 Jet, Lucky Air, Capital Airlines, West Air, Fuzhou www.hnagroup.com Airlines, Urumqi Air, Yangtze River Express, My CARGO, Africa World Airlines, and Aigle Azur etc. The aviation division has been maintaining a high level of operation standard and quality.

55

Name Beschreibung Adresse Jinggong Air since its inception in 2004, has a refinement (Bei- No.1 Aviation Road, Badaling, Jing Gong General Aviation jing) navigation, Shaanxi refinement navigable Yanqing County, Beijing ( PC: Co., Ltd. shipping companies both CPI and refinement 102102 ) (Zhejiang) business jet, refinement aviation air- Tel: 010-69129167 craft maintenance companies and other enterpris- Fax: 010-69129167 81182017 es . Has 5 flight bases: Beijing Badaling Airportm, [email protected] an airport in the coastal city of Shaoxing, Hang- Url: zhou Xiaoshan International Airport, Shaanxi http://www.jinggongair.com Pucheng airport, Zhejiang Zhoushan Putuo air- ports. The company has more than 20 aircraft fleet size of the professional, including the United States Cirrus SR-20/22, Australia Gippsland GA8, Hawk- er Beechcraft King Air 350i, US Cessna Caravan 208B and other models. Ministry of Industry and In- Ministry of Industry and Information Technology Zhongguo Beijingxi Chang‟anjie formation Technology (MIIT) of the Chinese government, established in 13 of the People‟s Republic of March 2008, is the state agency of the People's 100804, Peking, China China (MIIT) Republic of China responsible for regulation and http://www.miit.gov.cn development of the postal service, Internet, wire- less, broadcasting, communications, production of electronic and information goods, software indus- try and the promotion of the national knowledge economy. Nanshan Jet Co.,Ltd. Nanshan Jet Co., Ltd. is the first private business Konggang road No.15 Laishan jet company of Province, with the opera- International Airport tion base of Laishan Airport. This company Yantai City,Shandong,China is mainly engaged in business flight, leasing flight, T.: +86(0)535-6985316 charter flight,aircraft trusteeship service, the im- F.: +86(0)535-6985325 port of aviation equipment, etc. [email protected] www.nanshanjet.com Shanghai Kingwing General Shanghai Kingwing General Aviation Co., Ltd is a 158 Yao Chuan Road Aviation Co., LTD. wholly owned subsidiary of Shanghai Zenisun Pudong District Shanghai Investment Group Co., Ltd. KINGWING operates China 14 advanced helicopters and owns many operating T.: +86-21-68121363 bases in Jiangsu, Zhejiang, Fujian provinces and F.: +86-21-68122213 Shanghai. It plans to build more helicopter operat- [email protected] ing bases in different areas throughout China to www.kingwingaviation.com/ma form a costal operating base network for helicopter in.aspx flight. Relying on continuously extended base net- work, KINGWING is able to provide high-quality flight services and one-stop helicopter operation supporting services.

56

Name Beschreibung Adresse Shijiazhuang Aircraft In- Subsidiary of China Aviation Industry No. 19, Bei'erhuan Road, Xinhua, Shijia- dustry Co., Ltd. General Aircraft Co., Ltd. zhuang, Hebei, China T.: +86-311-82246622 +86-311-82246666 www.avicsaic.com Xi'an Free Sky Co., Ltd Based in Xi'an Hi-Tech Industries Devel- E3102 Vanmetropolis No1 opment Zone, Xi'an Free Sky Co., Ltd has Tang Yan Road Xi‟ become one of the leading suppliers of 710065 P.R. China aviation products and services to many T.: +86(0)2988326819 aviation companies and aircraft operators +86(0)2988341447 since its establishment in year 2004. F.: +86(0)2988329375 [email protected] www.freesky-aviation.com

Yunnan Ruifeng General Avia-Yunnan Ruifeng General Aviation Co., Ltd. F9, Block B, Box Business Plaza tion Co., Ltd. established on 28 December 2011 has a WujiingRd whole range of licensed businesses cover- Kunming, Yunnan, China ing commercial flight, aircraft manage- T.: +86(0)871-63555616 ment, private or commercial pilot training, F.: +86(0)871-65035828 rental flight, air tours, general aviation [email protected] charter flight, medical care and other ser- www.ruifengjet.net vices focusing on flight license training, air-taxi, airplane business charter, aircraft management and general aviation airwork, the leading enterprise in the field of gen- eral aviation in Yunnan province. ZYB LILY JET Lilyjet is short for First Mandarin Business Room805, Airport Science Mansion Aviation Co., Ltd. It was founded in Janu- 28 Tianzhu Road, Area A Tianzhu Air- ary, 2005, and it is the very first private- port Industrial Zone owned business aviation company in Chi- Beijing na. The main operation & maintenance 101213 PRC base of Lilyjet is located in Shenyang T.: +86(0)10-56219567 Taoxian International Airport. And the [email protected] main products include: business charter www.lilyjet.com services, aircraft management services, aircraft introduction services, aircraft ad- vertisement service, aircraft maintenance service and import & export of aviation materials.

57

5.3 Chinesische und Joint-Venture-Airlines

Chinese Airlines Air China www.airchina.com China National Air Holding Group www.airchinagroup.com China Eastern Air Holding Group www.flychinaeastern.com China Southern Air Holding Group www.flychinaeastern.com China United Airlines www.cu-air.com Hainan Airline Shanghai Airline www.hainanairlines.com Xiamen Airline Huaxia Airline www.xiamenair.com Shenzhen Airlines www.shenzhenair.com Shanghai Airlines www.shanghai-air.com Shandong Airlines www.shandongair.com Chongqing Airlines www.flycq.com Cathay Pacific www.cathaypacific.com Dragonair www.dragonair.com Hong Kong Airlines www.hongkongairlines.com EVA Air www.evaair.com TransAsia Airways www.tna.com Uni Air www.uniair.com

Major Private/JV Airlines Spring Airlines http://en.china-sss.com/ Lucky Air www.luckyair.net China Express Airlines www.chinaexpressair.com United Eagle Airlines www.ueair.com Juneyao Airlines www.juneyaoairlines.com Okay Airways www.okair.net Deer Jet www.deerjet.com Kunpeng Airlines (JV between Shenzhen Airlines 51% & www.kunpeng-air.com Mesa Air of USA)

58

5.4 Auswahl an in China ansässiger ausländischer Unternehmen

Auswahl ausländischer Unternehmen in China Airbus Beijing Tianzhu Airport, Industrial Zone, Tianwei Erjie, Shunyi County, Beijing 101312, China Telefon: +86 10 80 48 61 61 http://www.airbus.com.cn/

AMECO Public Relations & Communication Center, P.O.Box 563, Capital Airport 100621 Beijing, China Tel: 86-10-64561122 http://www.ameco.com.cn/

Boeing Beijingshi Chaoyangqu, Gongtibeilu 2, Yingke zhongxin A zuo 16 ceng, 100027 Beijing, China Telefon: +8610 – 5925 5588 http://www.boeingchina.com

MTU Maintenance Zhuhai Co. Ltd 1 Tianka Road, Free Trade Zone, Zhuhai 519030, P.R. China Tel: +86-756-8687-806 www.mtuzhuhai.com

Bombardier Unit 3903, 39/F, Tower C Beijing Yintai Center No.2 Jianguomenwai Street Chaoyang District, Beijing 100022,China Tel.: +86 10 8517 2268 Fax: +86 10 8517 2278 www.bombardier.com

Embraer Suite 1806, Tower 2, China Central Place Office Building n° 79, Jianguo Road Chaoyang District – Beijing 100025 Popular Republic of China TEL: +86 10 6598 9988 FAX: +86 10 6598 9986

59

5.5 Fachmessen in China

Name der Messe Datum Beschreibung Aeromart Tianjin aerospace exhibition 16.-20. März 2015 Test- und Messelektronik, Ingenieurwesen und China Design, Engineering and Design Centers, Laser, Komponenten, Logistik, Instandhaltung, Roboter- http://10times.com/aeromart-tianjin kommunikation, Oberflächenbehandlung ABACE Asian Business Aviation Con- 14.-17. April 2015 Geschäftsluftfahrtevent in Asien, führenden Ge- ference & Exhibition schäftsluftfahrtunternehmen, Flugfachpersonal, China Entscheidungsträger von Luftfahrteinkäufern aus China und Asien www.abace.aero China International Aviation Food & 10.-12. Juni 2015 Speisen und Getränke, Catering, Flugverpflegung, Beverage Exhibition Verpackung, Reinigung, Service Produkte Shanghai, China

AERO ASIA 28.10.-01.11 2015 Entstanden aus der AERO Friedrichshafen Zhuhai, China www.aero-expo.com ASCE - The 4th China International 10.-12. Juni 2015 Flug F&B, Küchencatering, Onboard Service und Aviation Services Trade Fair Lieferung, Onboard Ausstattung, Flughafenaus- China stattungen Aviation Expo China 2015 16.-19. September Zivile Fluggeräte, Luftfahrtelektronik, Luftantrieb, China 2015 Luftequipment , Software, Instandhaltung, Flug- training, Luftfahrtfinanzierung Lufttransport www.beijingaviation.com Airshow China - China International 01.-06. November Internationales General Aviation Forum und Aviation & Aerospace Exhibition 2016 Kongress für Bahn-, Schiff- & Flugverkehr. Wird Zhuhai, China von der chinesischen Zentralregierung unter- stützt. www.airshow.com.cn/en IGAF China International General Avi- 01.-06. November Teil der Airshow China ation Forum 2016 Internationales General Aviation Forum Zhuhai, China CAATS 2014 - China Aerospace and 03.-07. November Internationale Messe für Kontrollsysteme, Not- Aviation Technology Show 2015 fallsysteme, Werbe, Militär- und Privatluftfahrt, Shanghai, China Flugkommunikation, Fluginstrumente, Logistik, Raumfahrt http://www.caats.com.cn/en China International General Aviation 15.-19. Oktober 500 Austeller und Firmen, darunter 30 internatio- convention 2015 nale, über 100.000 Besucher Xi`an, China

60

Name der Messe Datum Beschreibung CHE China Helicopter Exposition 09.-13. September u.a.: Helikopter-Technologien und Dienstleistun- Tianjin, China 2015 gen, Krankentransport-hubschrauber, Cargo Dis- plays, Flugdatenrecorder, Luftverkehrskontrolle, www.helicopter-china-expo.com Bodenunterstützung, Versicherung, Instandhal- tung, Reparatur, Luftfotografie, Charter, Lea- sing,Taxi, Überwachung Hersteller von Zubehör, Heizung, Bodenunterstützung, Beleuchtung, Ra- dar CASF 2015 - China International Heli- 28.04.-04.05.2015 Ultraleichte Luftfahrt (Helikopter, Drehflügler, copter and Air Sports Fair Motorgleitflugzeuge,), Luftsportprodukte (Gleit- Guangzhou, China schirme, Fallschirme, Heißluftballons), Luftfahrt- ausstattung, OEM/ODM Herstellers, Instandhal- tung, Training International Aerospace Technology 10.-12. Juni 2015 Luftfahrthersteller, Prozessorentechnologie, Luft- and Equipment Exhibition fahrtelektronik, neue Luftfahrt-technologie Sprüh- technologie, Helikopter, Instandhaltung, Klein- www.aboutchinafair.com und Leichtluftfahrt The Fourth Chinese International Avia- 10.-12. Juni 2015 Hauptaussteller: Catering-Service, Textilprodukte, tion Supplies & Service Exhibition ASS Toilettries: Luftprodukte, Geschenke, Bildung und E Training www.aviationsuppliersfair.com Inter Airport China, September 2016 Messe für Flughafenausstattung und Flughafent- Beijing, China echnologie www.interairportchina.com MROEXPO CHINA 2015, 02.-06. Juni 2015 Einkäufermesse der MRO (Instandhaltung, Repa- Shanghai, China ratur und Revision) & Ingenieurindustrie http://www.mroexpo.com.cn

61

6. Quellenverzeichnis Fließtext

Kapitel 1 Einleitung und Begriffsbestimmung Frankfurter Allgemeine: Gut für China, Europa und die Welt, 28.03.2014 www.faz.net/aktuell/politik/deutsch-chinesische-beziehungen-gut-fuer-china-europa-und-die-welt-12867611-p3.html

Kapitel 2 Länderprofil Volksrepublik China

2.1 Allgemeine Informationen Auswärtiges Amt: Länderinformationen China, Stand: April 2014 www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/01-Nodes_Uebersichtsseiten/China_node.html

Artikel: Sonderwirtschafts- und Entwicklungszonen http://german.cri.cn/21/2004/01/29/[email protected] (aufgerufen am 03.10.2014)

Finanzen.net: Renminbi Yuan - Informationen www.finanzen.net/devisen/euro-renminbi_yuan-kurs

Internationaler Währungsfonds www.imf.org/external/index.htm

AHK Greater China www.china.ahk.de http://german.cri.cn/21/2004/01/29/[email protected]

2.2 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen IHK Pfalz, Kompetenzzentrum Greater China www.pfalz.ihk24.de/international/Greater_China/

Auswärtiges Amt: Länderinformationen China, Stand: April 2014 www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/01-Nodes_Uebersichtsseiten/China_node.html

GTAI: VR China: Machtwechsel hat kaum Einfluss auf Megatrends für Unternehmen, April 2013 www.gtai.de

Worldbank http://data.worldbank.org/country/china

Flash Survey on Wage Trends 2014, AHK China http://china.ahk.de/fileadmin/ahk_china/Dokumente/Publications/Wage_Trends_2014_AHK_Greater_China_Shang hai.pdf

Statistische Länderprofile, G20 Industrie- und Schwellenländer (China) https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Internationales/Laenderprofile/China2014.pdf?__blob=public ationFile

Weitere Informationen findet man auch unter den New Statistical Yearbooks Published by China Statistics Press http://www.stats.gov.cn/tjsj/ndsj/2013/indexeh.htm

62

2.3 Politische Rahmenbedingungen Auswärtiges Amt: Länderinformationen China, Stand: März 2014 www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/China/Innenpolitik_node.html

Bundeszentrale für politische Bildung: Das politische System Chinas, Oktober 2005 www.bpb.de/internationales/asien/china/44270/das-politische-system-chinas?p=all

GTAI: VR China: Machtwechsel hat kaum Einfluss auf Megatrends für Unternehmen, April 2013 www.gtai.de

2.4 Außenhandel – Deutschland als Handelspartner Auswärtiges Amt: Länderinformationen China, Stand: März 2014 www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/China/Bilateral_node.html

Botschaft der Volksrepublik China in der Bundesrepublik Deutschland www.china-botschaft.de/det/sbwl/t1119984.htm

Wirtschafts- und Handelsabteilung der Botschaft der Volksrepublik China in der Bundesrepublik Deutschland http://de2.mofcom.gov.cn

Business Confidence Survey 2014 www.europeanchamber.com.cn/en/publications-business-confidence-survey http://china.ahk.de/about-us/press/single-view/artikel/business-confidence-survey-2014/

Wirtschaftsforum www.wirtschaftsforum.de/news/wirtschaftsnachrichten/innovations-partnerschaft_fur_die_zukunft/

GTAI: Wirtschaftsdaten kompakt: China (VR), Mai 2014 www.gtai.de

2.5 Urbanisierung allgemein und das wirtschaftliche Zentrum Beijing Chinese Cities of Opportunity, PricewaterhouseCoopers AG http://www.pwccn.com/home/eng/cities_of_opportunity_china_report.html

PwC-Studie: Wachstumsmarkt Logistik in China, PricewaterhouseCoopers AG http://www.pwc.de/de/transport-und-logistik/wachstumsmarkt-logistik-in-china.jhtml

Wirtschaftskammer Österreich, Informationen über China https://www.wko.at/Content.Node/Suche_Trefferliste.html?hostname=&searchTerm=china&quicksearch_submit=Suc hen#searchResults

Cities of the World: Beijing http://www.city-data.com/world-cities/Beijing-Economy.html

Beijing: Market Profile, HKTDC Research http://www.hktdc.com/business-news/article/Fast-Facts/Beijing-Market-Profile/ff/en/1/1X000000/1X06BPU3.htm

Pocket Guide Beijing, AHK China http://china.ahk.de/fileadmin/ahk_china/Dokumente/Publications/infoGuide_Beijing.pdf

63

http://www.forumchina.de/staedte-china/peking/wirtschaft.html#andere-wirtschaftszweige-in-peking

TAZ: „Der Umbau der Werkbank wird schmerzhaft“, vom 20.07.2013 http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=a2&dig=2013%2F07%2F20%2Fa0164 (zuletzt aufgerufen am 11.12.2014)

Kapitel 3 Chinas Luftfahrtmarkt

3.1 Allgemeine Situation der Chinesischen Luftfahrt China Daily USA: Civil aviation industry ready to take off, Zhao Lei, Nov. 2012 http://usa.chinadaily.com.cn/business/2012-11/13/content_15921457.htm http://www.slideshare.net/FrostandSullivan/chinese-market-for-commercial-aviation Reports Corner: Chinese Market for Commercial Aviation (Frost & Sullivan, Dec. 2012)

Märkte Weltweit: China: 45 neue Airports entstehen bis 2015, Corinne Abele, Germany Trade & Invest in Beijing, Sep- tember 2011 http://www.maerkte-weltweit.de/app.php/news/article?id=815272&productId=11

VR Chinas Luftfahrt: Chancen und Risiken für internationale Zulieferer, Sept. 2011 https://www.gtai.de

Vertretungen der Bundesrepublik Deutschland in der Volksrepublik China: „Luftverkehr“ http://www.china.diplo.de/Vertretung/china/de/03-wi/verk/verkehrssystem/120104-luftverkehr-seite.html

GTAI: Chinas Flugzeugbranche mit langsamen Fortschritten, Okt. 2014 https://www.gtai.de

GTAI: Chinas 13. Fünfjahresplan wirft seine Schatten voraus, Sept. 2014 https://www.gtai.de

GTAI: VR Chinas Flugzeugindustrie schwächelt vor dem Start, Nov. 2011 https://www.gtai.de

3.2 Geschichte der General Aviation in China Märkte Weltweit: China: 45 neue Airports entstehen bis 2015, Corinne Abele, Germany Trade & Invest in Beijing, Sep- tember 2011 http://www.maerkte-weltweit.de/app.php/news/article?id=815272&productId=11

VR Chinas Luftfahrt: Chancen und Risiken für internationale Zulieferer, Sept. 2011 https://www.gtai.de

Booz & Co.: General Aviation in China: Seizing Growth Opportunities, 2009 http://www.strategyand.pwc.com/media/file/General_Aviation_in_China.pdf

ANALYSIS: China looking to become a key player in general aviation, Kate Sarsfield, April 2014 http://www.flightglobal.com/news/articles/analysis-china-looking-to-become-a-key-player-in-general-aviation-397666/

Aviation Week: With ARJ21-700 Certified, Focus Shifts To Support, Januar 2015 http://aviationweek.com/commercial-aviation/arj21-700-certified-focus-shifts-support

64

3.3 Heutiger Stand der General Aviation und Restriktionen des Marktes China to promote general aviation industry, Nov. 2014 http://news.xinhuanet.com/english/china/2014-11/22/c_133807421.htm

Das Militär hat im Luftraum Vorrang, Neue Zürcher Zeitung, Markus Ackeret, Juli 2014 http://www.nzz.ch/international/das-militaer-hat-im-luftraum-vorrang-1.18349358

Die Welt: Chinesen ist das Reisen ohne Privatjet zu stressig, Dez. 2014 http://www.welt.de/wirtschaft/article135622158/Chinesen-ist-das-Reisen-ohne-Privatjet-zu-stressig.html

Aviation Week: China Airspace Still Highly Restrictive, Nov. 2014 http://aviationweek.com/zhuhai-2014/china-airspace-still-highly-restrictive

Reports Corner: Chinese Market for Commercial Aviation (Frost & Sullivan, Dec. 2012) http://www.slideshare.net/FrostandSullivan/chinese-market-for-commercial-aviation

Die Welt: Chinas Flughäfen sind die unpünktlichsten der Welt, Juli 2013 http://www.welt.de/reise/article118002977/Chinas-Flughaefen-sind-die-unpuenktlichsten-der-Welt.html

Die Zeit Online: „Chinas Militär verstopft den Luftraum“ (August 2014) http://blog.zeit.de/china/2014/08/11/chinas-militaer-verstopft-den-luftraum/

Reuters: Wanted: 500,000 pilots for China aviation gold rush, Nov. 2014 http://www.reuters.com/article/2014/11/02/us-china-pilots-idUSKBN0IM0TG20141102

U.S. Consulate General Shanghai “The General Aviation Industry in China 2012”, an overview of Booz Allen‟s Report, “Catalyzing Growth in China‟s Regional and General Aviation Sectors,” sponsored by the U.S.‐China Aviation Cooperation Program http://www.export.gov/china/build/groups/public/@eg_cn/documents/webcontent/eg_cn_047964.pdf

European Union Chamber of Commerce in China: European Business in China Position Paper 2013/2014 Download unter folgendem Link: http://www.europeanchamber.com.cn/en/working-groups-forums-desks/7/aviation http://www.gama.aero/files/GAMA%202013%20Databook-Updated-LowRes.pdf

Zum Project EUCCAP http://www.eurobiz.com.cn/eu-china-civil-aviation-project/

3.4 Die gesetzliche Seite der General Aviation in China Gesetzestext General Aviation http://www.caac.gov.cn/b1/B4/200807/P020080731309034994872.pdf

General Aviation sections of he Civil Aviation Law of the PRC, July 2011 http://www.chinaaviationlaw.com/2011/07/19/general-aviation-sections-of-the-civil-aviation-law-of-the-prc/#more- 543

65

Kapitel 4 Markteintritt in China „Doing Business“, Economy Profile 2015 China, World Bank Group http://www.doingbusiness.org/data/exploreeconomies/china/~/media/giawb/doing%20business/documents/profiles/c ountry/CHN.pdf?ver=2

Business Confidence Survey 2014, German Business in China, AHK China http://china.ahk.de/fileadmin/ahk_china/Dokumente/Publications/Business_Surv_2014_en.pdf

„China Compass“ Frühjahr 2014, PricewaterhouseCoopers AG http://www.pwc.de/de/newsletter/laender/assets/china-compass-fruehjahr-2014.pdf

4.1 Formen des Markteintritts IHK Frankfurt am Main: Markteintritt/ Rechtsformen und Einkauf in China http://www.frankfurt-main.ihk.de/international/china_competence_center/de/laenderinfo/markteintritt

Der Markteintritt in China, Benjamin Höhner http://books.google.it/books?id=65iPoqavIgQC&pg=PA13&lpg=PA13&dq=Earnshaw+et+al,+2004,+S.7&source=bl&ots =bjTc79ffNw&sig=fKIA_exQ8p5xDxpbcECATkbLA1E&hl=de&sa=X&ei=OOt1VNecGMTVaq- XgfgB&ved=0CCYQ6AEwAA#v=onepage&q=Earnshaw%20et%20al%2C%202004%2C%20S.7&f=false http://www.china.diplo.de/Vertretung/china/de/Startseite.html

China Business Guide 2005, China Economic Review‟s https://books.google.it/books?id=yHDqMz0zPjgC&pg=PA7&lpg=PA7&dq=China+is+the+last+commercial+frontier&so urce=bl&ots=sUTGbL-lJB&sig=HR4jQLJLfJBsSVskG-2uIk-ihtM&hl=it&sa=X&ei=NX- JVPeKCob- jauyJgLAM&ved=0CCgQ6AEwAQ#v=onepage&q=China%20is%20the%20last%20commercial%20frontier&f=false

Link für den Download der Musterklauseln für deutsch-chinesische Joint Venture Verträge http://china.ahk.de/about-us/press/single-view/artikel/musterklauseln-fuer-deutsch-chinesische-joint-venture- vertraege-ratifiziert/?cHash=2a797e533e2588eda4e1cc71c0f83b06

Volksrepublik China – Wirtschaftsrecht - Niederlassungsrecht http://m.pfalz.ihk24.de/international/Greater_China/China/China_- _Wirtschaftsrecht/581358/Niederlassungsrecht.html?view=mobile

VR Chinas Luftfahrt: Chancen und Risiken für internationale Zulieferer, Sept. 2011 https://www.gtai.de

4.2 Politische und rechtliche Regulierungen IHK Frankfurt am Main: Markteintritt/ Rechtsformen und Einkauf in China http://www.frankfurt-main.ihk.de/international/china_competence_center/de/laenderinfo/markteintritt

Wirtschaftskammer Österreich, Informationen über China https://www.wko.at/Content.Node/Suche_Trefferliste.html?hostname=&searchTerm=china&quicksearch_submit=Suc hen#searchResults

Auswärtiges Amt, Länderinfos China http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/00-SiHi/ChinaSicherheit.html

66

Exporting from the EU - what you need to know, Market Access Database (MADB) der Europäische Kommission über Importbedingungen in Drittstaaten http://madb.europa.eu/madb/indexPubli.htm

Leichter Investieren in China - PwC begrüßt neues Doppelbesteuerungsabkommen, PricewaterhouseCoopers AG http://www.pwc.de/de/pressemitteilungen/2014/leichter-investieren-in-china_pwc-begruesst-neues- doppelbesteuerungsabkommen.jhtml

4.3 Stärken und Schwächen des Marktes Deficiencies of China‟s General Aviation Law and its Improvement http://blog.sina.com.cn/s/blog_568910620101h08n.html http://hangjia.ccaonline.cn/article/2015-01-05/389726.shtml

GTAI: VR China: Machtwechsel hat kaum Einfluss auf Megatrends für Unternehmen, April 2013 www.gtai.de

Pressemitteilung der AHK China: Deutsche Unternehmen haben trotz Verlangsamung des Wirtschaftswachstums ein stabiles Wirtschaftsumfeld in China http://china.ahk.de/fileadmin/ahk_china/Chamber/2014_06_18_Pressemeldung_BCS__DE_Digital.pdf Siehe auch: http://www.china.diplo.de/Vertretung/china/de/03-wi/bilateral/2014-06-19__PK__AHK-s.html

4.4 Interkulturelle Betrachtung Deutsch-chinesische Kulturunterschiede: Kommunikation http://interculturecapital.de/deutsch-chinesische-kulturunterschiede-kommunikation

Interkulturelle Kompetenz - Beruflich in China - http://www.ihk-krefeld.de/media/upload/ihk/imap/20100315/china_beruflich_in_04.pdf

Ein Businessknigge für China, Wilfried Scholz Unternehmensberatung http://www.boersenverein.de/sixcms/media.php/976/Businessknigge-China.pdf

67

7. Quellenverzeichnis Abbildungen

Abb.1. Stilisierte Landkarte China Quelle: http://3dprint.com/wp-content/uploads/2014/06/china-feat.jpg

Abb.2. Chinesische Mauer Quelle: www.telegraph.co.uk

Abb.3. Kennzahlen Wirtschaft Quelle: AHK China 2015

Abb.4: Entwicklung BIP China 2000-2013 Quelle: https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Internationales/Laenderprofile/China2014.pdf?__blob=public ationFile

Abb.5: Erwerbstätige nach Sektoren 2010 Quelle: https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Internationales/Laenderprofile/China2014.pdf?__blob=public ationFile

Abb. 6: Das politische System Chinas Quelle: http://www.crp-infotec.de/03welt/china/system_wirtschaft.html

Abb. 7: Anteile an der Warenausfuhr insgesamt Quelle: https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Internationales/Laenderprofile/China2014.pdf?__blob=public ationFile

Abb. 8: Anteile an der Wareneinfuhr insgesamt Quelle: https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Internationales/Laenderprofile/China2014.pdf?__blob=public ationFile

Abb. 9: Standorte deutscher Unternehmen in China Quelle: AHK China 2014

Abb. 10: Museum der Zivilen Luftfahrt in Beijing Quelle: http://www.chinadaily.com.cn/china/2011-11/22/content_14143663.htm

Abb. 11: Hauptentwicklungsziele der chinesischen Luftfahrt 2011-2015 Quelle: General Administration of Civil Aviation of China (CAAC)

Abb. 12: Flughäfen – Prognosen und Trends Quelle: Frost & Sullivan, http://www.slideshare.net/FrostandSullivan/chinese-market-for-commercial-aviation

Abb. 13: Airlines – Prognosen und Trends Quelle: Frost & Sullivan, http://www.slideshare.net/FrostandSullivan/chinese-market-for-commercial-aviation

68

Abb. 14: Das Wirtschaftswachstum fördernde Außeneinflüsse Quelle: Frost & Sullivan, http://www.slideshare.net/FrostandSullivan/chinese-market-for-commercial-aviation

Abb. 15: Das Wirtschaftswachstum behindernde Außeneinflüsse Quelle: Frost & Sullivan, http://www.slideshare.net/FrostandSullivan/chinese-market-for-commercial-aviation

Abb. 16: Chinesische Flughäfen – Vier weitere internationale Hubs werden kommen Quelle: Niedersachsen Aviation

Abb. 17: Das Wachstum der chinesischen General Aviation-Industrie Quelle: Booz&Co.: http://www.strategyand.pwc.com/media/file/General_Aviation_in_China.pdf

Abb. 18: Erdbeben in Sichuan 2008 Quelle: Google

Abb. 19: Chinesische Aufkäufe und Übernahmen deutscher und amerikanischer Unternehmen Quelle: http://www.flightglobal.com/news/articles/analysis-china-looking-to-become-a-key-player-in-general-aviation- 397666/

Abb. 20: Anzahl von General Aviation-Flugzeugen in China Quelle: GAMA, http://www.gama.aero/files/GAMA%202013%20Databook-Updated-LowRes.pdf

Abb. 21: Anzahl von General Aviation-Flugzeugen in Deutschland Quelle: GAMA, http://www.gama.aero/files/GAMA%202013%20Databook-Updated-LowRes.pdf

Abb. 22: Anzahl von General Aviation-Flugzeugen weltweit Quelle: GAMA, http://www.gama.aero/files/GAMA%202013%20Databook-Updated-LowRes.pdf

Abb. 23: General Aviation – Ausblicke und Trends Quelle: Frost & Sullivan, http://www.slideshare.net/FrostandSullivan/chinese-market-for-commercial-aviation

Abb. 24: Jackie Chan in seinem privaten JC Jet Legacy650 Quelle: http://www.welt.de/wirtschaft/article135622158/Chinesen-ist-das-Reisen-ohne-Privatjet-zu-stressig.html

Abb. 25: Top 10 Business Challenges Quelle: AHK China 2014

69

8. Appendix: Laws & Regulations

Civil Aviation Administration of China Ministry of Foreign Trade and Economic Cooperation of the People's Republic of China State Development Planning Commission of the People's Republic of China Regulation No. 110

The Provisions on Foreign Investment in Civil Aviation (CCAR-201), which has been adopted by the ministerial meeting of Civil Aviation Administration, the MOFTEC (Ministry of Foreign Trade and Economic Cooperation) and the State Development Planning Commission on 10th December 2001 and approved by the State Council, is hereby promulgated and shall enter into force on 1st August, 2002.

Director of Civil Aviation Administration: Yang Yuanyuan Minister of the Ministry of Foreign Trade and Economic Cooperation: Shi Guangsheng Director of the State Development Planning Commission: Zeng Peiyan

21st June, 2002

Provisions on Foreign Investment in Civil Aviation35

Article 1 These Provisions have been formulated pursuant to the “Law of the People's Republic of China on Chinese- foreign Joint Ventures”, the “Law of the People's Republic of China on Chinese-foreign Cooperative Enterprises”, the “Provisions on Guidance of Foreign Investment Direction” and the “Catalog for the Guidance of Foreign Investment Industries” (hereinafter referred to as the Guidance Provisions and the Catalog respectively), and the relevant laws and regulations on civil aviation, so as to expand the opening up of the civil aviation industry of China (hereinafter referred to as civil aviation), promote the reform and development of the civil aviation and protect the legitimate rights and interests of the investors. Article 2 These Provisions shall apply to the investment in civil aviation by foreign companies, enterprises and other economic organizations or individuals (hereinafter referred to as the foreign investors). Article 3 The scope of investment in civil aviation for foreign investors shall include: civil airports, public air transport enterprises, general aviation enterprises and projects related to air transport. Foreign investors are forbidden from in- vesting in and managing air traffic control systems. (I) Foreign investors are encouraged to invest in the construction of civil airports. The "civil airports" as used in these Provisions shall exclude airports for both civil and military use. Foreign-funded civil airports are divided into two catego- ries: 1. Flying areas of civil airports, including the runway, taxiway, taxiway link, parking apron, and navigational lighting aid; Airport terminals. (II) Foreign investors are encouraged to invest in the existing public air transport enterprises. Foreign investors are encouraged to invest in the general aviation enterprises engaging in agriculture, forestry and fishery operations. Foreign investors are allowed to invest in the general aviation enterprises engaging in business flight, air sight-seeing or serving the industry, but may not engage in the projects involving state secrets. (III) The "projects related to air transport" shall include: aviation fuel, airplane maintenance, freight transport and stor- age, ground service, in-flight food, parking lots and other approved projects. Article 4 The forms of foreign investment shall include: (I) Joint venture or cooperative business operation (hereinafter referred to as joint venture);

35 http://english.cgaa.com.cn/general_en/index.aspx?nodeid=158&page=ContentPage&contentid=2613

70

(II) Purchasing shares of civil aviation enterprises, including both the shares issued overseas and the listed foreign shares issued inside China by the aviation enterprises; (III) Other approved investment forms. Foreign investors must be qualified as a Chinese legal person to invest, in the form of cooperative business operation, in public air transport and general aviation enterprises engaging in business fight and air sight-seeing. Article 5 Where the foreign investors invest in public air transport enterprises and civil airports, under the same condi- tions, priority shall be given to the foreign enterprises of the same kind with international advanced management level. Article 6 Where foreign investors invest in civil airports, the Chinese party shall take the relatively holding position. Where foreign investors invest in public air transport enterprises, the Chinese party shall take the holding position, and the proportion of investment made by one foreign investor (including its associated enterprises) may not exceed 25%. Where foreign investors invest in the general aviation enterprises engaging in business flight, air sight-seeing or serving the industry, the Chinese party shall take the holding position; where they invest in the general aviation enterprises en- gaging in agriculture, forestry or fishery operations, the proportion of foreign investment shall be determined by both the Chinese and foreign parties through negotiation. Where foreign investors invest in the projects of aircraft maintenance (with the responsibility of undertaking internation- al maintenance market business) and aviation fuel, the Chinese party shall take the holding position; where they invest in the projects of freight transport & storage, ground service, in-flight food, parking lots and so on, the proportion of foreign investment shall be determined by both the Chinese and foreign parties through negotiation. Article 7 The operating period of joint ventures with foreign investment shall not exceed 30 years generally. Article 8 With respect to civil airport enterprises with foreign investment, the charges for air service shall conform to the uniform standard of the state, and the standards of the charges for non-air service shall be determined by the local price departments at the request of the enterprises. The public air transport enterprises and general aviation enterprises with foreign investment shall execute the price poli- cies of the State. Article 9 With respect to the land needed for the construction of civil airports, the foreign investors shall go through the procedures for land evaluation and the examination and approval of disposition of land use right in accordance with the laws and regulations of the state on land administration and the provisions of the Civil Aviation Administration of China (hereinafter referred to as CAAC) on the administration of airport land use. Article 10 The foreign investors investing in the construction of civil airports may enjoy the priority to invest in and manage the projects related to air transport. Article 11 With respect to the projects above the quota for foreign investment in civil aviation, according to the nature of the projects, the State Development Planning Commission (for basic construction projects) and the State Economic and Trade Commission (for technical reform projects) shall, with the consent of CAAC, respectively make examination and approval of the project proposals and the feasibility study reports; the Ministry of Foreign Trade and Economic Coopera- tion (hereinafter referred to as the MOFTEC) shall make the examination and approval of the contracts and articles of association. With respect to the projects under the quota, CAAC shall make the examination and approval of the project proposals and the feasibility study reports, and the MOFTEC shall make the examination and approval of the contracts and articles of association. Where foreign investors invest in the projects related to air transport, such as freight transport and storage, ground ser- vice, in-flight food, parking lots, etc., the procedures for examination and approval shall be carried out in accordance with the procedures and authorities prescribed in the Guidance Provisions and the Catalog. Article 12 After the contracts and articles of association of the civil airport projects with foreign investment have been approved, the foreign investors shall apply to the MOFTEC for the certificate of approval for foreign-funded enterprise and then go through the relevant procedures for registration at the Administration for Industry and Commerce. After the contracts and articles of association of the public air transport enterprises and general aviation enterprises with foreign investment have been approved, the enterprises shall apply to CAAC for drawing or altering their licenses for operation, apply to MOFTEC for the certificate of approval for foreign-funded enterprise, and go through the relevant registration procedures at the Administration for Industry and Commerce. Article 13 Where civil aviation enterprises issue shares overseas, issue foreign shares inside China or absorb foreign investment by other means, the procedures for examination and approval shall be carried out in relevant competent au- thorities of the State in compliance with associated law regulations and procedures of the State.

71

Article 14 The capital increase, change of equity, and other matters of foreign-funded civil aviation enterprises (pro- jects) shall be submitted for examination and approval to the organ that originally made the examination and approval. Article 15 CAAC and its local administrations shall exercise industrial administration and supervision over the business activities of foreign-funded civil aviation enterprises. Article 16 These Provisions shall be referred to if companies, enterprises, other economic organizations or individuals from the Special Administrative Region of Hong Kong, the Special Administrative Region of Macao and Taiwan area invest in civil aviation in other Chinese provinces, autonomous regions and municipalities directly under the Central Government. Article 17 These provisions shall enter into force as of 1st August 2002. The “Circular on the Relevant Policies Concern- ing Foreign Investment in Civil Aviation” promulgated by CCAAC and MOFTEC on 6th May, 1994 (MinHangZongJuHan [1994] No.448) and the “Circular on the Explanation for Several Issues of the Issuance of „Circular on the Relevant Poli- cies Concerning Foreign Investment in Civil Aviation‟” promulgated by CAAC and MOFTEC on 25th October, 1994 (MinHangZongJuFa [1994] No.271) shall be nullified at the same time.

______

Civil Aviation Administration of China Ministry of Commerce of the People‟s Republic of China National Development and Reform Commission of PRC

Civil Aviation Administration of China Ministry of Commerce Regulation No. 139 National Development and Reform Commission

Supplementary Provisions to “Provisions on Foreign Investment in Civil Aviation”36

Regulation of Civil Aviation Administration of China No. 139

“Supplementary Provisions to ‘Provisions on Foreign Investment in Civil Aviation’” has been examined and adopted by the ministerial meeting of Civil Aviation Administration on 16th December 2004, examined and approved by the Minis- try of Commerce and the National Development and Reform Commission, and is hereby released, taking effect as of the date of 24th February 2005. Director of Civil Aviation Administration: Yang Yuanyuan Minister of Commerce: Bo Xilai Head of the National Development and Reform Commission: Ma Kai 24th January 2005

Supplementary Provisions to “Provisions on Foreign Investment in Civil Aviation”

In the purpose of promoting a closer economic partnership between Hong Kong/Macau and Mainland China and en- couraging Hong Kong/Macau service providers to offer airport management services and airport ground services, the Supplementary Provisions to “Provisions on Foreign Investment in Civil Aviation” (Regulation No. 110 of CAAC, MOFTEC is hereby provided as follows in compliance with the “Supplementary Provisions to ‘Mainland and Hong Kong Closer Economic Partnership Arrangement‟” and the “Supplementary Provisions to ‘Mainland and Macau Closer Eco- nomic Partnership Arrangement’”: I. Hong Kong/Macau service providers are allowed to offer delegated administration services for small & medium-size airports in the form of cooperation, joint venture or sole proprietorship, with duration of contract standing no longer than 20 years.

36 http://english.cgaa.com.cn/general_en/index.aspx?nodeid=158&page=ContentPage&contentid=2610 oder aber auch http://www.fdi.gov.cn/1800000121_39_1073_0_7.html

72

II. Hong Kong/Macau service providers are allowed to offer training and consulting services for airport management in the form of cooperation, joint venture or sole proprietorship. III. Hong Kong/Macau service providers are allowed to offer seven air-transport ground services such as agency service, loading & unloading control, communication and departure control system service, containing equipment management service, passenger and baggage service, cargo and mail service, apron management service and airplane service in Main- land China in the form of joint venture or sole proprietorship. IV. The Hong Kong/Macau service providers referred to in this regulation shall respectively meet the requirements of the definition of “Service Provider‟ and associated provisions in the “Mainland and Hong Kong Closer Economic Partner- ship Arrangement” and the “Mainland and Macau Closer Economic Partnership Arrangement”. The Hong Kong/Macau service provider offering air transport ground service shall have been provided with Hong Kong/Macau professional licenses for engaging in air transport ground service, and worked on substantial commercial business for over 5 years (included). The Macau service provider offering airport management service shall be governed by relevant Mainland regulations and rules if it is an enterprise affiliated to an aviation company. V. The regulations concerning the Hong Kong/Macau service providers who invest in civil aviation in Mainland China shall still be executed in compliance with the “Provisions on Foreign Investment in Civil Aviation”. VI. CAAC, Ministry of Commerce of PRC and the National Development and Reform Commission shall be responsible for rendering the supplementary provisions in accordance with their individual responsibility. VII. The supplementary provisions shall be put into force as of 24th Feb., 2005.

Explanation concerning the “Supplementary provisions to „Provisions on Foreign Investment in Civil Aviation‟” “Provisions on Foreign Investment in Civil Aviation” (Regulation No. 110 of CAAC, MOFTEC and SDPC) was co- published by CAAC, Ministry of Commerce (the original MOFTEC) and the National Development and Reform Commis- sion (the original SDPC) on 21st June 2002, and put into force on 1st August 2002. The “Provisions on Foreign Invest- ment in Civil Aviation” made specific definitions on investment scope, investment approaches, investment proportions and administration authority of the foreign companies & enterprises and other economic organizations or individuals investing in the civil aviation industry, and specified that Hong Kong/Macau companies, enterprises, others economic organizations or individuals investing in the Mainland civil aviation industry shall be subject to the said provisions as well. In order to implement the important instructions of the Center and the State Council on further supporting the economic development of Hong Kong and Macau, and promote common prosperity and development of Mainland China and Hong Kong/Macau SAR, Mainland China signed Closer Economic Partnership Arrangement (CEPA) respectively with Hong Kong/Macau SAR in 2003 under the WTO regime, and put it into force as of 1st January 2004; many indus- tries of Mainland China have been further opened up to Hong Kong. Since May of this year, the negotiation between Mainland China and Hong Kong/Macau on expanding the CEPA has been launched; Mainland China signed the “Sup- plementary Provisions to „Mainland and Hong Kong Closer Economic Partnership Arrangement‟” and the “Supplemen- tary Provisions to „Mainland and Macau Closer Economic Partnership Arrangement‟” (referred to as Supplementary Pro- visions to “Arrangement”) with Hong Kong/Macau SAR respectively on 27th Oct., 2004 and 29th Oct., 2004, under the approval of the State Council. As CAAC made open commitment to the items concerning commissioned management of small & medium size airports, airport management consultancy and airport ground services in these two supplementary provisions, it is necessary to make modifications to the “Provisions on Foreign Investment in Civil Aviation”. I. Expand the scope of investment in Mainland civil aviation industries for Hong Kong/Macau service providers. Regulation No. 110 specifies that the scope of foreign investment in civil aviation includes civil airports, public air transport enterprises, GA enterprises and others items concerning air transport. According to the supplementary provi- sions to the “Arrangement”, it is added that Hong Kong/Macau service providers are allowed to invest and be engaged in airport commissioned management and airport management consultancy and training. II. Enlarge the investment proportion of the Hong Kong/Macau service providers. The foreign investment proportion allowed by Regulation No. 110 is limited in the range of joint-venture and coopera- tion. According to the supplementary provisions to the “Arrangement”, it is added that Hong Kong/Macau service pro- viders are allowed to offer services in the form of sole proprietorship for three fields including commissioned manage-

73

ment of small & medium size airports, airport management consultancy and other items concerning airport ground ser- vices. III. Limit the investment scope of Hong Kong/Macau service providers in ground services in the form of sole proprietor- ship. In accordance with the supplementary provisions to the “Arrangement”, the scope of investment in ground services al- lowed for Hong Kong/Macau service providers in the form of sole proprietorship is limited to seven items, including agency service, loading & unloading control, communication and departure control system service, containing equipment management service, passenger and baggage service, cargo and mail service, apron management service and airplane service, which basically comply with the categories of ground services by IATA, and are determined after items such as fueling, aircraft maintenance, airline operation & crew management, catering and security inspection are excluded. IV. Requirements for Hong Kong/Macau service providers In order to prevent multinational corporations from entering Mainland China under favorable terms specified in CEPA in the name of Hong Kong/Macau corporations, CEPA provides the following definitions of Hong Kong/Macau service pro- viders, that is, the Hong Kong/Macau service provider as a natural person shall be a permanent resident in Hong Kong/Macau SAR while the Hong Kong/Macau service provider as a legal person shall be registered and established in compliance with associated Hong Kong/Macau regulations and engaged in substantial commercial business in Hong Kong/Macau. CEPA also regulated specific criteria for determining Hong Kong/Macau service providers. Apart from the general requirements of CEPA that the Hong Kong/Macau service providers investing in civil aviation must meet, in order to prevent other airlines from entering the airport ground service field under our commitment, spe- cial provisions has been made for Hong Kong/Macau service providers offering ground services, that is, Hong Kong/Macau service providers offering air transport ground service shall have already been provided with Hong Kong/Macau professional licenses for engaging in air transport ground service, and worked on substantial commercial business for over 5 years (included). In order to prevent airline companies from controlling airports, and stick to the principle of discrete states between air- line company and airport, it is specified that the Hong Kong/Macau service provider offering airport management service shall be governed by relevant Mainland regulations and rules if it is an enterprise affiliated to an aviation company. V. About the revision approaches Since the signing of CEPA in 2003, all the revisions of relevant regulations by the ministries and commissions have been made in the form of supplementary provisions, with CEPA as the upper law. After signing the supplementary provisions to the “Arrangement”, the Ministry of Commerce requires that revisions of relevant regulations shall be made in the same way as well. VI. Other issues to be addressed The supplementary provisions to the “Arrangement” also allows Hong Kong/Macau service providers to offer commis- sioned management of small & medium size airports and airport management consulting service by means of cross- border supply and consumption abroad, both of which cannot be included in the supplementary provisions to the “Provi- sions on Foreign Investment in Civil Aviation” and can only be presented in other future provisions, as both of the two approaches do not involve investment.

______

74

Civil Aviation Administration of China Ministry of Commerce of the People‟s Republic of China National Development and Reform Commission of PRC

Civil Aviation Administration of China Ministry of Commerce Regulation No. 174 National Development and Reform Commission

Supplementary Provisions (II) to “Provisions on Foreign Investment in Civil Aviation”37

Regulation of Civil Aviation Administration of China No. 174

“Supplementary Provisions (II) to „Provisions on Foreign Investment in Civil Aviation‟” has been examined and adopted by the ministerial meeting of Civil Aviation Administration on 30th November 2006, examined and approved by the Ministry of Commerce and the National Development and Reform Commission, and is hereby released, taking effect as of the date of 4th January 2007. Director of Civil Aviation Administration: Yang Yuanyuan Minister of Commerce: Bo Xilai Head of the National Development and Reform Commission: Ma Kai 4th January 2007

Supplementary Provisions (II) to “Provisions on Foreign Investment in Civil Aviation” In compliance with the “Supplementary Provisions (II) to „Mainland and Hong Kong Closer Economic Partnership Ar- rangement‟”, the “Supplementary Provisions (III) to „Mainland and Hong Kong Closer Economic Partnership Arrange- ment‟”, the “Supplementary Provisions (II) to „Mainland and Macau Closer Economic Partnership Arrangement‟” and the “Supplementary Provisions (III) to „Mainland and Macau Closer Economic Partnership Arrangement‟”, which are ap- proved by the State Council, the supplementary provisions to “Provisions on Foreign Investment in Civil Aviation” (Regu- lation No. 110 of CAAC, MOFTEC is hereby provided as follows : I. Hong Kong/Macau aviation sales agent enterprises that satisfy the definition of Hong Kong/Macau service providers are allowed to establish air transport sales agent enterprises in the form of joint-venture, cooperation or sole proprietor- ship, the requirements for the registered capital of which are the same as that of the Mainland enterprises. II. CAAC, Ministry of Commerce of PRC and the National Development and Reform Commission shall be responsible for rendering the supplementary provisions in accordance with their individual responsibility. III. This Supplementary Provisions is put into force as of 4th January 2007.

______

Supplementary Provisions No. 3 to the Provisions on Foreign Investment in the Civil Aviation Industry38 Promulgation Date:2007-10-12 Promulgation Number: Decree of General Administration of Civil Aviation of China, Ministry of Commerce and National Development and Reform CommissionNo. 189 Supplementary Provisions No. 3 Promulgation Department: General Administration of Civil Aviation of China, Ministry of Commerce and National Development and Reform Commission

Decree of General Administration of Civil Aviation of China, Ministry of Commerce and National Devel- opment and Reform Commission No. 189

37 http://english.cgaa.com.cn/general_en/index.aspx?nodeid=158&page=ContentPage&contentid=2611 38 http://www.fdi.gov.cn/1800000121_39_1747_0_7.html

75

Supplementary Provisions No. 3 to the Provisions on Foreign Investment in the Civil Aviation Industry has been deliber- ated and adopted at the executive meeting of the Civil Aviation Administration of China on August 31, 2007 and has been approved by the Ministry of Commerce and the National Commission of Development and Reform upon examination. It is hereby promulgated and shall enter into force as of January 1, 2008.

Yang Yuanyuan, Director-General of the Civil Aviation Administration of China Bo Xilai, Minister of the Ministry of Commerce Ma Kai, Director-General of the National Development and Reform Commission October 12, 2007

Supplementary Provisions No. 3 to the Provisions on Foreign Investment in the Civil Aviation Industry Subject to Supplementary Agreement No. 4 on Mainland/Hong Kong Closer Economic Partnership Arrangement and Supplementary Agreement No. 4 on Macao/Mainland Closer Economic Partnership Arrangement as approved by the State Council, the supplementary provisions to the Provisions on Foreign Investment in the Civil Aviation Industry (De- cree No. 110 of the Civil Aviation Administration of China, Ministry of Foreign Trade and Economic Cooperation and State Planning Commission) are hereby set down as follows: 1. A Hong Kong/Macao service provider that meets the conditions and a CRS(Computer Reservation System) service provider in mainland shall be permitted to establish an equity joint venture, in which the mainland provider shall be the holding party. The business permit for establishing an equity joint venture must go through an economic demand test. 2. The General Administration of Civil Aviation of China, Ministry of Commerce of the People's Republic of China and the National Development and Reform Commission are responsible for the interpretation of the present Supplementary Provisions according to their respective functions. 3. The present Supplementary Provisions shall enter into force as of January 1, 2008.

______

Weitere Amendments folgten in den kommenden Jahren: Amendment 4 (Reg No. 205) 2011: http://www.caac.gov.cn/B1/B6/201012/t20101231_36757.html Amendment 5 (Reg No. 206) 2011: http://www.caac.gov.cn/B1/B6/201012/t20101231_36758.html

76

77