Brunner Gründer 2011-11-01
Online-Publikationen des Arbeitskreis Studium Populärer Musik e.V. (ASPM) Hg. v. Ralf von Appen, André Doehring, Dietrich Helms u. Thomas Phleps www.aspm- samples.de/Samples10/ brunnergruender.pdf Jahrgang 10 (2011) – Version vom 1.11.2011 »SO EINEN SCHEIß LADE ICH NICHT AUF MEIN LAPTOP.« AUSWERTUNG EINER STUDIE ZUM UMGANG VON SCHÜLERN MIT RECHTSRADIKALER MUSIK Georg Brunner und René Gründer Erkenntnisinteresse und Fragestellung In der gesellschaftspolitischen Diskussion um die Gefährdung Jugendlicher durch rechtsextremes Gedankengut wird auf das Problem rechtsextremer Jugendmusik bzw. des so genannten »Rechtsrock« hingewiesen (zusammen- fassend Brunner 2011a). Unter »Rechtsrock« werden dabei allgemein solche Spielarten der populären Musik verstanden, deren Songtexte rechtsextreme Inhalte transportieren. Das Grundproblem bei der Eingrenzung des Gegen- standsbereiches »rechtsextremer Inhalte« besteht darin, dass (Rechts-)- Extremismus ein sozialwissenschaftlich unscharfer, da ursprünglich ver- waltungstechnisch bestimmter Begriff ist: Rechtsextremismus bezeichnet verfassungsfeindliche Einstellungen und Bestrebungen, die gegen die frei- heitlich demokratische Grundordnung sowie gegen den Bestand und die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland gerichtet sind. Als inhaltliche Merkmale von Rechtsextremismus gelten dabei Nationalismus, Rassismus, ein autoritäres Staatsverständnis sowie die Ideologie der Volksgemeinschaft (Stöß 2007: 17). Das verwaltungstechnische Extremismus-Modell kennt dabei neben der rechtsextremistischen Zone, die klar
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