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Curriculum Vitae Prof. Dr. Artemis Alexiadou
- Name:
- Artemis Alexiadou
Forschungsschwerpunkte: Linguistik, Grammatiktheorie, Linguistische Modelle, Nominalphrasen, Mehrsprachigkeit, Sprachtheorien
Artemis Alexiadou ist Linguistin. Ihr Forschungsfeld ist die moderne Grammatiktheorie, insbesondere die Modellbildung für linguistische Strukturen. Sie beschäftigt sich mit dem Verhältnis der Eigenschaften von Nomina und Verben. Durch ihre Arbeit können Modelle und Theorien zum menschlichen Sprachverständnis weiterentwickelt werden.
Akademischer und beruflicher Werdegang
seit 2015 2007
Professorin für Englische Linguistik an der Humboldt‐Universität zu Berlin Gastprofessur an der Stanford University, LSA Summer School, USA
- 2002 ‐ 2015
- Professorin für Theoretische und Englische Sprachwissenschaft an der Universität
Stuttgart
- 2000 ‐ 2002
- Heisenberg Fellow, Universität Potsdam, MIT, Princeton University und University of
Pennsylvania, USA
- 1999 ‐ 2000
- Geschäftsführende Direktorin des Zentrums für Allgemeine Sprachwissenschaft,
Berlin
- 1999
- Habilitation in Allgemeiner Sprachwissenschaft, Universität Potsdam
- 1995 ‐ 1999
- Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Allgemeine Sprachwissenschaft,
Berlin
- 1994
- Promotion in Allgemeiner Sprachwissenschaft, Universität Potsdam
Forschungsassistentin am Zentrum für Allgemeine Sprachwissenschaft, Berlin M. A. in Sprachwissenschaft, University of Reading, UK
1992 ‐ 1994 1991
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- 1990
- Studium der Philologie an der Universität Athen, Diplom mit Spezialisierung in
Sprachwissenschaft
Funktionen in wissenschaftlichen Gesellschaften und Gremien
seit 2009 seit 2008 seit 2006
Mitglied des Vertrauensausschusses des Forums der Kulturen, Stuttgart Mitglied des Research Network Linguistics and Cognition, Universität Stuttgart Mitglied des wissenschaftlichen Beratungsausschusses von NORMS (Nordic Center of Excellence in Microcomparative Syntax)
- 2005 ‐ 2008
- Beraterin für das Projekt „Integration durch Bildung“ Lernaktiv, Stadt Stuttgart
- 2004 ‐ 2009
- Mitglied des internationalen Beratungsausschusses der Stadt Stuttgart für den
Bereich Sprachförderung
2003 ‐ 2004 2002 ‐ 2006 2002 ‐ 2003
Mitglied der Rates der Deutschen Gesellschaft für Sprachwissenschaft Mitglied des Zentrums für interdisziplinäre Forschung, Universität Bielefeld Mitglied des wissenschaftlichen Beratungsausschusses der Deutschen Gesellschaft für Sprachwissenschaft
- 1999 ‐ 2009
- Mitglied des Vorstands von Generative Linguistics in the Old World (GLOW);
Positionen: Redaktion des Newsletters 1999 ‐ 2002, Geschäftsführung 2002 ‐ 2005, Vorstandsvorsitz 2005 ‐ 2009
Projektkoordination, Mitgliedschaft in Verbundprojekten
seit 2014 seit 2013
DFG‐Projekt „Neue Wege in der Kontrolltheorie“ DFG‐Projekt „Der Erwerb von Voice‐Alternationen von zweisprachigen Kindern (Griechisch‐Deutsch)“
seit 2010
seit 2006 seit 2006 2006 ‐ 2014
DFG‐Projekt „Unterspezifikation in Voice‐Systemen und die Syntax‐Morphologie‐ Schnittstelle“, Teilprojekt zu SFB 732 „Inkrementelle Spezifikation im Kontext“
Sprecherin des DFG‐Sonderforschungsbereich SFB 732 „Inkrementelle Spezifikation im Kontext“
DFG‐Projekt „Die Form und die Interpretation derivierter Nomina“, Teilprojekt zu SFB 732 „Inkrementelle Spezifikation im Kontext“
DFG‐Projekt „Kasus und referenzieller Kontext: Argumentrealisierung und referenzieller Kontext“, Teilprojekt zu SFB 732 „Inkrementelle Spezifikation im Kontext“
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- 2006 ‐ 2010
- DFG‐Projekt „The Syntax of Nominal Modification and its Interaction with Nominal
Structure”, Teilprojekt zu SFB 732 „Inkrementelle Spezifikation im Kontext“
- 2005 ‐ 2006
- DFG‐Sommerschule der Deutschen Gesellschaft für Sprachwissenschaft (DGfS) und
der Generative Linguistics in the Old World (GLOW) mit dem Schwerpunkt 'Micro‐ and Macrovariation' an der Universität Stuttgart
- 2003 ‐ 2006
- Sprecherin des Graduiertenprogramms GRK 609 „Linguistische Repräsentation und
ihre Interpretation“, Universität Stuttgart
- 2003 ‐ 2009
- DFG‐Projekt „Basis and boundaries of unaccusativity: the role of voice morphology
and auxiliary selection”
Auszeichnungen und verliehene Mitgliedschaften
seit 2014 2014
Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina Gottfried Wilhelm Leibniz‐Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
Forschungsschwerpunkte
Artemis Alexiadou ist Linguistin. Ihr Forschungsfeld ist die moderne Grammatiktheorie, insbesondere die Modellbildung für linguistische Strukturen. Sie beschäftigt sich mit dem Verhältnis der Eigenschaften von Nomina und Verben. Durch ihre Arbeit können Modelle und Theorien zum menschlichen Sprachverständnis weiterentwickelt werden.
Artemis Alexiadou erforscht den Aufbau von Sprachen. Sie untersucht deren Grammatik und identifiziert die Regeln, nach denen Wörter gebildet und Sätze gebaut werden. In einem nächsten Schritt analysiert und vergleicht sie mithilfe von Modellen verschiedene Sprachen. Welche Regeln und Gesetze sind in allen Sprachen gleich? Wo gibt es Unterschiede? Durch Analysen der Wortstellung konnte sie in sehr unterschiedlichen Sprachen bislang unbekannte gemeinsame Muster aufdecken. Sie untersucht aber auch Nominalphrasen – abgeschlossene, syntaktische Einheiten, deren Kern ein Nomen ist. Hier deckte sie auf, dass eine bestimmte Art der Wortbildung sowohl im Englischen als auch in Eskimosprachen vorkommt, obwohl diese Sprachen nicht miteinander verwandt sind.
In einem zweiten großen Forschungsgebiet sammelt Alexiadou grundlegende empirische Erkenntnisse über die Syntax von Einzelsprachen. Dabei erkannte sie in vielen sehr unterschiedlichen Sprachen neue Muster und Netzwerke von Phänomenen, die dann das wissenschaftliche Verständnis über das Funktionieren von Sprache prägten.
In jüngster Zeit forscht Artemis Alexiadou zum Thema des bi‐ und multilingualen Spracherwerbs. Hier fragt sie danach, ob mehrsprachig aufgewachsene Menschen tatsächlich bessere kognitive Fähigkeiten besitzen als andere. Ihre Erkenntnisse sollen in Modelle und Theorien einfließen, sie könnten aber auch für Schulen und Ausbildungsstätten interessant
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sein. Für diese Untersuchungen setzt sie verstärkt experimentelle Methoden ein, wie zum Beispiel das Messen von Gehirnaktivität. Dadurch will sie linguistische Modelle überprüfen und neue Erkenntnisse über unser Verständnis von Sprache und Kognition gewinnen. Übergeordnetes Ziel ist die Entwicklung einer allgemeinen Theorie, die die Regeln und Gesetze der Struktur einer einzelnen Sprache, aber auch die allgemeinen Gesetze und Grundsätze für alle natürlichen Sprachen enthält.
In weiteren Forschungsprojekten arbeiten Alexiadou und ihr Team mit Computerlinguisten zusammen. Es geht dabei um die Optimierung von Suchanfragen und Übersetzungsprogrammen im Internet. In beiden Fällen muss sehr viel sprachliches Wissen in die Programmierung integriert werden. Wenn sprachliche Regeln bekannt und formuliert sind, können Programmierungen an die Muster angepasst werden. Dadurch werden Suchanfragen und Übersetzungen genauer und erfolgreicher.
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