Morgen Kann Warten

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Morgen Kann Warten Monika Scheele Knight | Morgen kann warten MORGEN KANN WARTEN MONIKA SCHEELE KNIGHT Originalausgabe Morgen kann warten Copyright © März 2017 | Monika Scheele Knight Schmollerstr. 3, 12435 Berlin Printed in Germany by Amazon Distribution GmbH, Leipzig ISBN: 1544176872 ISBN-13: 978-1544176871 INHALT Vorwort – In der Welt sein 1 1 Thassos – Sprache 14 2 Hiddensee – Elternsein 30 3 Rhodos – Epilepsie 44 4 Côte d’Azur – Fernand Deligny 62 5 Mallorca – Diagnoseanstieg 84 6 Connemara – Therapien 105 7 Südtirol – Neurodiversität 135 8 Südschweden – Inklusion 153 9 Normandie & Elsass – Geschichte 169 10 Valencia – Kultur 183 11 Prag & Theresienstadt – Ethik 204 12 Texel – Freundschaft 222 13 Berlin – Autismus als Metapher 236 Nachwort – Für immer 15 253 Respekt und Dank 257 Anmerkungen 259 Literaturverzeichnis 295 Dieses Buch ist für John, den Jungen mit der Bonbon-Agenda, der in den Mülleimer beißt, und die Gitarre wie einen Kontrabass spielt. Ein Partisan und ein Meister puren Seins. Vorwort – In der Welt sein »In jeder Krankheit treffen sich zwei Ereignisse: Die Geschichte einer Person und die Geschichte der Gesellschaft, in der diese Person lebt.« (Maurice Dorès) John wurde im September 2000 in Arlington Heights in den USA geboren. Als er achtzehn Monate alt war, entwickelte er plötzlich epileptische Anfälle und wurde in ein Krankenhaus eingewiesen. Sein Gitterbett hatte gepolsterte Stäbe, war nach oben hin ver­ schlossen, ein Käfig. Über eine Klammer an seinem großen Zeh führte ein Kabel zu einem Monitor, 126/96 war darauf in roten Digitalziffern zu lesen. Unser vorher fröhliches, starkes und neu­ gieriges Kind lag schwach in diesem Käfigbett, tief erschöpft von Medikamenten, Untersuchungen und Krampfanfällen. Zwei Wochen zuvor hatten ihn alle noch für gesund gehalten, dann hatte ich ein komisches Zucken bemerkt, vier Tage nach der ersten Beobachtung hatte es sich ausgeprägter wiederholt, die Arme sprangen nach vorne vom Körper ab und John nickte dabei mit dem Kopf in Richtung Brustkorb. Nach meiner Beschreibung der Vorfälle beim Kinderarzt wurden wir zu einer EEG-Ableitung über­ wiesen, einer Untersuchung seiner Hirnströme, und noch am selben Tag erfuhren wir das Ergebnis, das uns nüchtern übers Telefon mit­ geteilt wurde: »Ihr Kind hat Epilepsie. Sie müssen zur weiteren Diagnose und medikamentösen Einstellung so schnell wie möglich ins Kranken­ haus kommen.« 1 Am selben Tag beobachtete ich gleich mehrere kleine Anfälle. Die Entwicklung verlief von hier an rasant: Waren zwischen dem ersten und dem zweiten Anfall noch vier Tage vergangen, so kamen die Anfälle danach täglich und mehrten sich zudem jeden Tag. Bald wurden wir vom Vorort-Krankenhaus in das Epilepsiezentrum an der Universität von Chicago überwiesen. Es folgte eine mehr als zweijährige Odyssee durch Kranken­ häuser und Epilepsiezentren auf zwei Kontinenten, ich gewöhnte mich an die Pritschen neben Johns Bett und an den Schlaftakt, den die Kontrollbesuche der pflegerischen Nachtwache vorgaben. Zahllose Experten wussten keinen Rat, während sich Johns Gesundheitszustand immer weiter verschlechterte. Medikamente wurden auf- und wieder herunterdosiert, John war in einem Kreis­ lauf aus Anfällen und Nebenwirkungen gefangen. Als Reaktion auf ein Medikament, das für Nebenwirkungen auf der Haut bekannt war, entwickelte er Neurodermitis, die auch nach Absetzen des Medikamentes blieb. Eine aggressive Hormontherapie brachen wir ab, nachdem der Kardiologe am Ultraschall eine lebensgefährliche Verdickung des Herzmuskels beobachtete. Als Ergebnis einer um­ fassenden genetischen Untersuchung, in der wir vor allem herausfinden wollten, ob John vielleicht das Fragile-X-Syndrom hat, stellte sich stattdessen heraus, dass ein seltener genetischer Defekt namens G-6-PD-Mangel vorliegt. Wir bekamen einen Notfall­ ausweis und eine lange Liste von Substanzen und Medikamenten, die lebensgefährlich sein könnten. Als zweitletzten möglichen Ausweg setzten wir John vier Monate lang auf die Ketogene Diät – eine im Krankenhaus eingeleitete und schulmedizinisch betreute 2 Ernährungsumstellung, die manchen Menschen geholfen hat, deren Epilepsie gegen Medikamente resistent geblieben war. Bei John half auch die Ketogene Diät nicht. Schließlich sollte im Epilepsie­ zentrum Bethel als letzte Option die Möglichkeit einer Gehirnoperation untersucht werden und auch dies stellte sich als unmöglich heraus. Die Leiterin der Neurochirurgie entließ uns mit den Worten: »Sie müssen sich damit abfinden, dass Ihr Kind keinen Tag in seinem Leben anfallsfrei sein wird.« Wie um diesen fahrlässigen Satz Lügen zu strafen, wurde John kurze Zeit später anfallsfrei, auf ebenso rätselhafte Weise, wie die Krampfanfälle begonnen hatten. Erst in diesem Zustand und ohne die harten Medikamente be­ merkten wir verschiedene Verhaltensweisen, die auf eine veränderte Wahrnehmungsverarbeitung hindeuteten. Die Psychologin des heilpädagogischen Kindergartens, den John zu dieser Zeit besuchte, empfahl uns einen Besuch im Autismus-Zentrum. Die Ursachen­ suche, die zweieinhalb Jahre zuvor in einem Zimmer mit der Nummer 218 eines amerikanischen Krankenhauses in der Nähe von Chicago begonnen hatte, fand nach einer Fährübersetzung in Vegesack ihr Ende in Bremen: John wurde nach einem etwa zweistündigen Test mit Frühkindlichem Autismus diagnostiziert. Autismus ist eine tiefgreifende Entwicklungsstörung, die mit einer veränderten neurologischen Verarbeitung der Wahrnehmung ein­ hergeht und die zu einem sehr vielfältigen Erscheinungsspektrum führt. 3 Einige Autisten sind in der sozialen Kommunikation mit ihren Mitmenschen beeinträchtigt oder von den Reizen in ihrer Umwelt schneller überfordert. Es gibt Autisten, die in ihren intellektuellen Fähigkeiten keineswegs beeinträchtigt sind und andererseits solche, deren Beeinträchtigung mit einer mittelschweren oder schweren geistigen Behinderung einhergeht. Einige mögen keine körperliche Nähe und haben Probleme mit Augenkontakt. Andere suchen, mögen und brauchen viel Nähe. Einige können nicht sprechen, sind aber mit ihrer Umwelt und ihren Bezugspersonen emotional sehr eng verbunden. Viele Menschen unterschätzen die Bandbreite und höchst unterschiedlichen Ausprägungsformen von Autismus. Die Beobachtungen des Autismus reichen bis ins neunzehnte Jahrhundert zu den deutschen Psychiatern Karl Ludwig Kahlbaum und Emil Kraepelin zurück. Doch erst als der schweizerische Psychiater Eugen Bleuler das Adjektiv autistisch 1912 als Symptom im Zusammenhang mit schizophrenen Patienten verwendete, gewann der Begriff an Popularität. Der österreichische Kinderarzt Hans Asperger benutzte den Begriff als unabhängiges Syndrom erstmals 1938 in einem Vortrag in Wien. Dieser Vortrag wurde 1944 publiziert und ging so als Geburtsstunde des Autismus in die Geschichte ein. Unabhängig davon beschrieb der ebenfalls österreichische, aber in den USA lebende Psychiater Leo Kanner 1943 die autistischen Störungen im affektiven Kontakt als Frühkindlichen Autismus. Das fast gleichzeitige Benutzen desselben Begriffs wirft bis heute Fragen auf. Die beiden Österreicher sind sich nie begegnet und durch den Zweiten Weltkrieg war die Kommunikation zwischen 4 Österreich und den USA weitgehend unterbrochen. War es also Zufall, dass die beiden Männer sich denselben Begriff aussuchten, um ein Syndrom zu beschreiben? Sicher ist, dass beide Deutsch sprachen und denselben intellektuellen Hintergrund teilten, also ver­ mutlich mit den Ausführungen von Kahlbaum, Kraepelin und Bleuler vertraut waren. Das machte den Zufall weniger unwahrscheinlich. Über weitere Gründe für die Gleichzeitigkeit wird spekuliert. Leo Kanner könnte Aspergers Terminologie zum Beispiel auch von jüdischen Wissenschaftlern gehört haben, die in die USA geflohen waren. Es ist bekannt, dass Kanner diesen Wissenschaftlern half, sich in Amerika zu etablieren. Die Vermutung liegt nahe, dass er mit ihnen auch über neue fachliche Entwicklungen in Europa ge­ sprochen hat. Und Asperger hatte schon 1934 in Briefen an mehrere Kollegen vorgeschlagen, dass Autismus ein nützlicher Diagnosebegriff sein könnte. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass aus Österreich und Deutschland geflohene Wissenschaftler Kanner darüber berichteten. Kanner war an der Johns Hopkins University Leiter der aller­ ersten Kinderpsychiatrie in den USA und stand unter Zugzwang, sein neu geschaffenes Institut und den auf Kinder spezialisierten Psychiatriezweig im Allgemeinen zu profilieren. Die Wahrheit darüber, ob er von dem Begriff aus Europa gehört hatte oder nicht, wird man vielleicht nie erfahren. Sicher ist nur, dass Asperger und Kanner keinen direkten Kontakt zueinander hatten und dass die Störungsbilder, von denen beide berichteten, sehr unterschiedlich waren. 5 Asperger beschrieb Kinder, die Schwierigkeiten im sozialen Um­ gang hatten, Obsessionen für spezielle Wissensgebiete entwickelten und deren Sprachkompetenz durch verbale Besonderheiten gekennzeichnet war. Kanner hingegen beschrieb Kinder, die zwang­ haften Wiederholungen nachgingen und kaum oder keine Sprache entwickelten. So ist das breite Spektrum des Autismus bereits in der Entstehungsgeschichte des Syndroms angelegt. Als John im Alter von anderthalb Jahren die Epilepsie entwickelte, hatte ich mich von meiner Festanstellung in Chicago beurlauben lassen. In den USA war für eine Freistellung aus medizinischen Gründen gesetzlich nur eine Dauer von maximal drei Monaten vor­ gesehen. Da wir aber fast zwei Jahre in Krankenhäusern verbracht hatten, war ich nicht an meinen Arbeitsplatz zurückgekehrt. Selbst nach der Anfallsfreiheit blieb John stark pflegebedürftig.
Recommended publications
  • Horse Boy Method 1 - Workbook
    Horse Boy Method 1 - Workbook Horse Boy Method 1 Intro Workshop 1 | Page Last Updated 2014‐ 06‐ 11 © 2013 All rights reserved, Horse Boy LLC Horse Boy Method 1 - Workbook Table of Contents Live course Overview ................................................................................................................................................. 4 Online course Overview ............................................................................................................................................ 4 Introduction ............................................................................................................................................................... 5 1. Theory ................................................................................................................................................................ 6 1‐0 Theory: The Horse Boy Story – How it began ............................................................................................ 6 1.1 Theory: Environment, Sensory, Back‐Riding ................................................................................................... 6 1.1 Theory: Rule based Games/Theory of Mind, Academics & Self‐Advocacy ..................................................... 8 1.2 Theory: Ethics! ................................................................................................................................................. 8 2. Environment .....................................................................................................................................................
    [Show full text]
  • Twice-Exceptional Newsletter July/August, 2016 for Parents, Teachers, and Professionals
    TM Twice-Exceptional Newsletter July/August, 2016 For parents, teachers, and professionals. Issue 77 Helping twice-exceptional children reach their potential. 2e Our focus for this issue — Authentic learning for 2e students Improvisational Play: Social/ Most importantly, improvisational play provides 2e Page perfectionists with a nurturing and safe learning envi- 3 Emotional Learning for 2e Students ronment for taking risks, experiencing missteps, and By Pat Sciortino, M.S. developing recovery skills vital to moving beyond any Quote challenges they may encounter. If I could do only one thing to help twice- exceptional students The Talent Development “They need a place where they can be themselves Page and be accepted. Here they have the opportunity to on their journeys, it 7 Cooperative indulge in creative thinking and admire each other for would be to identify it.” — Melissa Sornik and develop their tal- By Linda C. Neumann ents. It is their talents that will provide them a pathway to success in life. It is through 2e-Friendly School: Conservatory Conservatory Prep opened in Davie, Florida, in 2006 Page and graduated its first class in 2009. “In the beginning the rigors of talent 9 Prep years,” says founder Wendy Weiner, “it was really an development that By J. Mark Bade arts integration school. We felt we were going to use they will become self- the arts as the basis or part of the methodology for regulated and goal- learning, and we still do.” directed. It is through talent that they will Also Inside develop positive iden- From the Publishers .................................................................................................................................................................................................. 2 tities and like-minded Introduction to Social Thinking ...............................................................................................................................................................................
    [Show full text]
  • INTERNET and AUTISM: the Reflection of Communication Experiences in Narrative Practices
    CORE Metadata, citation and similar papers at core.ac.uk Provided by Göteborgs universitets publikationer - e-publicering och e-arkiv DEPARTMENT OF EDUCATION AND SPECIAL EDUCATION INTERNET AND AUTISM: The reflection of communication experiences in narrative practices Ekaterina Boytsova Master in Education: 30 hp Program: International Master in Educational Research Level: Advanced level Term: Spring term 2015 Superviser: Eva Hjörne Examiner: Ernst Thoutenhoofd Report number: VT15 IPS PDA184:6 Acknowledgements I would like to express my gratitude to all the respondents who devoted their time to take part in this study. I would also like to thank my supervisor Eva Hjörne at the Department of Education and Special Education at the University of Gothenburg for her inspiring approach and valuable comments. Gothenburg, May 19, 2015. Abstract. Background: Perspectives of Internet use among students with ASD are not a clearly investigated field although positive results in mainstream schools are already received. Multiple pieces of research have shown that computer technology facilitates a broader range of educational activities to meet a variety of needs for students with mild learning disorders, and adaptive technology can enable students with severe disabilities to become active learners in the classroom alongside their peers who do not have disabilities. The aim of this study is to understand and describe representation and perception of online communication by persons with ASD via their postings in blogs and online survey. The role of Internet, the importance of ICT in education and the relation between online and offline communication are in the focus of the study. Although the use of technologies in education and everyday routines is not wide-spread due to high costs and teachers’ lack of training in applying modern technologies in the classroom, the results of this study reveal the importance of applying ICT in everyday life for people with autism.
    [Show full text]
  • Fil-B /Advisory Committee Co
    Reading Comprehension Strategies In Children With High- Functioning Autism: A Social Constructivist Perspective Item Type Thesis Authors Cotter, June Ann Download date 26/09/2021 17:04:41 Link to Item http://hdl.handle.net/11122/9075 READING COMPREHENSION STRATEGIES IN CHILDREN WITH HIGH FUNCTIONING AUTISM: A SOCIAL CONSTRUCTIVIST PERSPECTIVE By June Ann Cotter RECOMMENDED: £> P \ - I V v^jQ JL-V% lh -i> Advisory Committee Chair a . fil-b /Advisory Committee Co Chair, Department of Communication APPROVED: Dean, College of Liberal Arts / r Dean of the Graduate School Date READING COMPREHENSION STRATEGIES IN CHILDREN WITH HIGH- FUNCTIONING AUTISM: A SOCIAL CONSTRUCTIVIST PERSPECTIVE A DISSERTATION Presented to the Faculty of the University of Alaska Fairbanks in Partial Fulfillment of the Requirements for the Degree of DOCTOR OF PHILOSOPHY By June Ann Cotter, MSEd. Fairbanks, Alaska May 2011 © 2011 June Ann Cotter UMI Number: 3463936 All rights reserved INFORMATION TO ALL USERS The quality of this reproduction is dependent upon the quality of the copy submitted. In the unlikely event that the author did not send a complete manuscript and there are missing pages, these will be noted. Also, if material had to be removed, a note will indicate the deletion. UMT Dissertation Publishing UMI 3463936 Copyright 2011 by ProQuest LLC. All rights reserved. This edition of the work is protected against unauthorized copying under Title 17, United States Code. uestA ® ProQuest LLC 789 East Eisenhower Parkway P.O. Box 1346 Ann Arbor, Ml 48106-1346 Abstract Individuals with autism see the world, by definition of the diagnosis, in a very different way than the typical student.
    [Show full text]
  • Pausing Encounters with Autism and Its Unruly Representation: an Inquiry Into Method, Culture and Academia in the Making of Disability and Difference in Canada
    Pausing Encounters with Autism and Its Unruly Representation: An inquiry into method, culture and academia in the making of disability and difference in Canada A dissertation submitted to the Committee of Graduate Studies in Partial Fulfillment of the Requirements for the Degree of Doctor of Philosophy in the Faculty of Arts and Science. TRENT UNIVERSITY Peterborough, Ontario, Canada Copyright by John Edward Marris 2013 Canadian Studies Ph.D. Graduate Program January 2014 ABSTRACT Pausing Encounters with Autism and Its Unruly Representation: An inquiry into method, culture and academia in the making of disability and difference in Canada John Edward Marris This dissertation seeks to explore and understand how autism, asperger and the autistic spectrum is represented in Canadian culture. Acknowledging the role of films, television, literature and print media in the construction of autism in the consciousness of the Canadian public, this project seeks to critique representations of autism on the grounds that these representations have an ethical responsibility to autistic individuals and those who share their lives. This project raises questions about how autism is constructed in formal and popular texts; explores retrospective diagnosis and labelling in biography and fiction; questions the use of autism and Asperger’s as metaphor for contemporary technology culture; examines autistic characterization in fiction; and argues that representations of autism need to be hospitable to autistic culture and difference. In carrying out this critique this project proposes and enacts a new interdisciplinary methodology for academic disability study that brings the academic researcher in contact with the perspectives of non-academic audiences working in the same subject area, and practices this approach through an unconventional focus group collaboration.
    [Show full text]
  • Communication Shutdown’ Launched to Engage Social Media Users to Shut Their Networks for a Day on Nov 1 2010, in Support of a Good Cause
    4.5 Billion Social Media Users worldwide & over 33 million social media users in India to support the cause of Autism ‘Communication Shutdown’ launched to engage social media users to shut their networks for a day on Nov 1 2010, in support of a good cause New Delhi, October 4, 2010‐ One day without Social Networking‐ Can you brave it? On Nov 1, 2010, citizens around the world will become part of, ‘Communication Shutdown’, a global initiative extended across 40 countries to create awareness and raise funds for charity for Autism. Through this initiative, people around the world have been challenged to go without Facebook or Twitter, for one day. Social communication is one of the biggest challenges for people with autism. By choosing to shutdown their social networks for one day, users will have some idea of what it’s like for people with autism who face this challenge every day. The Communication Shutdown campaign encourages Facebook and Twitter users to make a donation and receive a charity app or (CHAPP) that will signal their support and intention to boycott their social networking accounts on 1 November. ComScore, Inc. (NASDAQ: SCOR), has released a August 2010 report on traffic to Social Networking sites in India, revealing that India has over 33 million social network users and globally more than two thirds of the world’s population stay connected through networks like Facebook and Twitter. As people become more reliant on these channels to communicate worldwide, the Communication Shutdown fundraising campaign will also serve as a social experiment on social media habits.
    [Show full text]
  • Name of Guide Library List
    NameLibrary of guide List A Guide for ParentsBooks Working wonders for children with brain conditions Families where a child has a brain condition face challenges every day. Just to learn, play, make friends and experience the world can feel difficult, even impossible. But we don’t believe there’s any challenge that can’t be overcome. So we listen to families, we learn from them. We carry out research, we design and innovate, we make and share. From new equipment to new learning resources, to new ways to play and support each other, everything we find out together makes life better,better. It opens doors to discovering the world. It’s an incredibly rewarding journey for everyone involved. Why not be a part of it? You never know what we’ll discover together. www.cerebra.org.uk Our guides for parents help you find the answers you need. You can view and download the full series of our guides and factsheets completely free from our website www.cerebra.org.uk. If you would like to make a donation to help cover the cost of producing our guides give us a call on 01267 244216 or donate at www.cerebra.org.uk/fundraise/donate. Thank you. Contents How the Postal Lending Library Works 4 Acquired Brain Injury, Brain Tumour and Stroke 5 ADHD and ADD 6 Autism including Aspergers Syndrome (explaining autism) 7 Autism including Asperger Syndrome (living with autism) 10 Behaviour 14 Carers and Respite Care 16 Cerebral Palsy 17 Communication, Speech and Language 18 Down Syndrome 20 Education Teaching and Learning (general education) 21 Education Teaching
    [Show full text]
  • Temple Grandin Professeure De Zootechnie Et De Sciences Animales
    TEMPLE GRANDIN PROFESSEURE DE ZOOTECHNIE ET DE SCIENCES ANIMALES Mary Temple Grandin, dite Temple Grandin, née le 29 août 1947 à Boston, est une femme autiste, professeure de zootechnie et de sciences animales à l'université d'État du Colorado, docteure et spécialiste de renommée internationale dans cette même discipline. Elle monte en 1980 une entreprise d’ingénierie et de conseils sur les conditions d'élevage des animaux de rente, qui fait d’elle une experte en conception d'équipements pour le bétail. En 2012, près de la moitié des abattoirs à bovins d'Amérique du Nord sont équipés du matériel qu'elle a conçu ; depuis les années 1980 jusqu'en 2016, elle a collaboré à environ 200 articles de recherche. Temple Grandin a été diagnostiquée avec des « dommages cérébraux » à l'âge de deux ans, et n'a pas parlé avant l'âge de trois ans et demi. Une intervention précoce lui a permis de progresser, de suivre sa scolarité jusqu'en doctorat, puis de vivre de son métier. Elle est également connue pour être la première personne autiste à avoir témoigné de son expérience de vie dans des autobiographies, Ma vie d'autiste en 1986 et Penser en images en 1995. Elle fait régulièrement appel à des techniques de scanographie, qui ont révélé le fonctionnement et la structure particulière de son cerveau spécialisé dans la pensée visuelle, une recherche publiée dans l'ouvrage Dans le cerveau des autistes, en 2013. Elle s’implique pour la défense du bien-être animal, plaidant pour une meilleure prise en compte de la souffrance animale pendant l'élevage et l'abattage, s’opposant en particulier à l'élevage en batterie.
    [Show full text]
  • Autism, Humanity and Personhood: a Theological
    AUTISM , HUMANITY AND PERSONHOOD : A THEOLOGICAL PERSPECTIVE Jennifer Anne Cox BSc; GradDipEd; BTh; BTheol (hons) This thesis is presented for the degree of Doctor of Philosophy 2015 1 I declare that this thesis is my own account of my research and contains as its main content work which has not previously been submitted for a degree at any tertiary education institution. ………………………………………………….. Jennifer Anne Cox 2 Abstract Theological anthropology is charged with providing an understanding of the human. But theological anthropology can exclude people who are cognitively impaired because it has historically upheld reason as the image of God. Recent theology of intellectual disability has bypassed this difficulty by emphasising relationality as the image of God. This approach, however, has the unfortunate consequence that it excludes people with severe low- functioning autism, who do not relate to others as persons but as objects. This thesis aims to articulate a theological anthropology which is inclusive of people with severe autism. Autism is a pervasive developmental disorder, the main characteristic of which is difficulty in social interaction. An examination of the Genesis creation story reveals both that God is relational and that human beings were created to live in relationship with God and other humans. This raises the theological question of how we may understand people with severe autism as human persons. Through an investigation of the significance of the incarnation I argue that the best basis for an inclusive anthropology, not dependent on any characteristic or ability, is the vicarious humanity of Christ. This is because Jesus Christ is the only human being who is without sin and the only true image of God.
    [Show full text]
  • Chapter 3 Neurodevelopmental Disorders
    M03_GURA9675_01_SE_C03.indd Page 112 7/7/15 1:39 PM user /207/PHC00095/9780132879675_GURAL/GURAL_A_CHILD_AND_YOUTH_CARE_APPROACH_TO_ABNORM ... Chapter 3 Neurodevelopmental Disorders Dubova/Fotolia Neurodevelopmental disorders are associated with behaviours that are observed early in development and create significant impairments in the ability to achieve expected ­developmental milestones. Case Example: Jason Jason is a creative, highly intelligent 16-year-old who’s to be alone. He knows he’s different from other kids, and recently been diagnosed at the Manitoba Adolescent although that makes him feel upset, he has no interest in Treatment Centre (MATC) with a Generalized Anxiety Dis- making friends. Jason’s anxiety is now also causing him order. At the age of seven he was also diagnosed with extreme distress in exam situations and when doing home- Asperger’s syndrome. When the CYCP met with Jason, he work. Because he’s entirely focused on getting good told her that he had no friends at school, and that he was grades, he’s tending to obsess and perseverate about feeling nervous and anxious almost all the time. He said assignments as well. When he’s not studying, he usually that he still really liked the academic “parts” of school, spends his leisure time playing video games. There has particularly his math and science courses. Jason’s mother been a referral back to MATC for a psychiatric assessment, verifies that Jason is becoming increasingly anxious in all since the level of anxiety Jason is experiencing is signifi- social situations. Jason also told the CYCP that he prefers cantly disrupting his daily functioning.
    [Show full text]
  • The Politics of Autism
    The Politics of Autism The Politics of Autism Bryna Siegel, PhD 1 1 Oxford University Press is a department of the University of Oxford. It furthers the University’s objective of excellence in research, scholarship, and education by publishing worldwide. Oxford is a registered trade mark of Oxford University Press in the UK and certain other countries. Published in the United States of America by Oxford University Press 198 Madison Avenue, New York, NY 10016, United States of America. © Oxford University Press 2018 All rights reserved. No part of this publication may be reproduced, stored in a retrieval system, or transmitted, in any form or by any means, without the prior permission in writing of Oxford University Press, or as expressly permitted by law, by license, or under terms agreed with the appropriate reproduction rights organization. Inquiries concerning reproduction outside the scope of the above should be sent to the Rights Department, Oxford University Press, at the address above. You must not circulate this work in any other form and you must impose this same condition on any acquirer. Library of Congress Cataloging- in- Publication Data Names: Siegel, Bryna, author. Title: The politics of autism / by Bryna Siegel. Description: New York, NY : Oxford University Press, [2018] | Includes bibliographical references and index. Identifiers: LCCN 2017053462 | ISBN 9780199360994 (alk. paper) Subjects: LCSH: Autism—Epidemiology—Government policy—United States. | Autism—Diagnosis—United States. | Autistic people—Education—United States. Classification: LCC RC553.A88 S536 2018 | DDC 362.196/8588200973—dc23 LC record available at https://lccn.loc.gov/2017053462 9 8 7 6 5 4 3 2 1 Printed by Sheridan Books, Inc., United States of America For David CONTENTS Preface ix Introduction xi 1.
    [Show full text]
  • In Childhood
    In childhood About Autism 1 Developed by Parent to Parent NZ Inc for its Care Matters services. www.parent2parent.org.nz • www.carematters.org.nz © Parent to Parent NZ July 2021 This publication is reviewed annually. Kia ora If you are reading this, it is likely a child in your care has just received a diagnosis of autism spectrum disorder (ASD), commonly known as autism. We’ve compiled this booklet with input from autistic people, parents and professionals to provide you with information about autism and how it can affect children’s experience of the world around them. It has been designed as a practical tool to educate and empower you and your family. This document is a general overview current at the time of writing. This information has been provided for education/information purposes only. It is not intended or implied to be a substitute for advice, diagnosis or treatment from registered health professionals. Every care has been taken to ensure its accuracy. If you have any questions or would like further information please contact Parent to Parent on 0508 236 236 or email [email protected] In this booklet we use identity first language. Identity first language is preferred by the autistic community as it celebrates the unique strengths and identity that being autistic offers an individual. Not all autistic people choose to be referred to in the same way. If you are unsure, ask the individual what they would prefer. Contents 6 What is autism? 8 What does autism look like? 10 The senses and autism 12 Strengths and abilities in autism 16 Common difficulties 17 Causes and prevalence 18 Diagnosis 19 Disclosing the diagnosis 22 So we have a diagnosis, where to from here? 24 Therapies and supports 26 Positive behaviour support and techniques 29 Communication supports 30 Alternative and augmentative communication tools 31 Visual supports 34 Autistic behaviour 36 Strategies at home What is autism? Autism affects communication and social interaction as well as thinking and behaviour.
    [Show full text]