INTEGRIERTES LÄNDLICHES ENTWICKLUNGSKONZEPT ILEK „WÜRZBURGER NORDEN"

Im Auftrag der Gemeinden Bergtheim, Eisenheim, Estenfeld, Güntersleben, Hausen, Kürnach, , Prosselsheim, und . www.Wuerzburger-Norden.de

Büro für Geographie und Kommunikation Linsenhag 27, 97528 Sulzdorf an der Lederhecke www.Lilienbecker.de aktualisierter Endbericht Das ILEK wurde gefördert durch das Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

INHALTSVERZEICHNIS Seite A. METHODIK UND VORGEHEN 5 B. AUSGANGSLAGE, SWOT-ANALYSE, ENTWICKLUNGSBEDARF UND -POTENTIALE 8 1. Rahmenbedingungen, Städtebauförderung und Dorferneuerung 8 2. Bevölkerung und demographischer Wandel 10 3. Flächenentwicklung und VitalitätsCheck 16 4. Versorgung und Soziales 22 5. Landschaft und Umwelt 25 6. Klimaschutz 28 7. Land- und Forstwirtschaft 30 8. Verkehr und Mobilität 37 9. Wirtschaft und Bildung 41 10. Freizeit, Kultur und Tourismus 44 11. Finanzen 50

C. ZIELE UND STRATEGIEN 52 12. Handlungsfelder und Handlungsziele 52

D. INTEGRIERTES HANDLUNGSPROGRAMM 58 13. Projektauswahlkriterien, Projektübersicht und Prioritätensetzung 64 14. Regionale Projekte 109 15. Kommunale Projekte 150 16. Strategien für die Umsetzung 146

Literatur 153 Planungschronik 156 Satzung des Vereins „Allianz Würzburger Norden e.V.“ Beitragsordnung des Vereins „Allianz Würzburger Norden e.V.“

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TABELLENVERZEICHNIS Seite Tabelle 1.1: Übersicht Dorferneuerungsmaßnahmen 9 Tabelle 2.1: Einwohnerdichte und Entwicklung Bevölkerungsstand 10 Tabelle und Abbildung 2.2: Bevölkerung nach Altersklassen 2014 11 Tabelle 2.3: Prognostizierte Veränderungen 2009 - 2021 insgesamt und nach Altersgruppen 12 Tabelle 2.3: Bevölkerungsvorausberechnung 2012-2032 für die Landkreise 13 Tabelle 2.4: Raumordnungsprognose 2035 13 Tabelle 3.1: Fläche und Entwicklung der Verkehrs- und Siedlungsfläche 16 Tabelle 3.2: Fläche und geplante Wohnbau- und Gewerbegebiete 17 Tabelle 7.1: Betriebsgrößen, Haupterwerbsbetriebe und LW-Fläche 30 Tabelle 7.2: Anzahl der Betriebe und LNF 31 Tabelle 7.3: Bodennutzung 2013 32 Tabelle 7.4: Besitzverhältnisse im Wald 34 Tabelle 9.1: Erwerbssituation und Beschäftigung 42 Tabelle 10.: Ankünfte, Übernachtungen und Auslastung in Beherbergungsbetrieben mit neun 46 oder mehr Gästebetten 2014 Tabelle 11.1: Kaufkraft 2015 50 Tabelle 11.2: Schulden und Finanzkraft 2009 und 2013 51

Für eine bessere Lesbarkeit wird entweder die weibliche oder männliche Form von personenbezogenen Hauptwörtern verwendet. Die entsprechenden Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für beide Geschlechter.

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ABBILDUNGSVERZEICHNIS Seite Abbildung 0.1: Übersichtskarte 5

Abbildung 2.1: Bevölkerung nach Altersklassen 11 Abbildung 2.2: Prognostizierte Veränderungen 2009 - 2021 insgesamt und nach 12 Altersgruppen

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A. METHODIK UND VORGEHEN

Was ist ein ILEK? Ein Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) ist ein umsetzungsorientiertes Handlungsprogramm, um den ländlichen Raum als Lebens-, Arbeits-, Freizeit- und Naturraum qualitativ weiterzuentwickeln. Im Mittelpunkt steht die Zusammenarbeit der beteiligten Kommunen, die Träger dieser Entwicklung sind und für die es immer wichtiger wird, Ressourcen zu bündeln und vorhandene Potenziale zu nutzen, um die Region insgesamt zu stärken. Gefördert und begleitet wird das ILEK vom Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken (ALE).

Wer gehört dazu Die Kommunale Allianz “Würzburger Norden” wurde am 17. April 2015 mit den zehn Gemeinden Bergtheim, Eisenheim, Estenfeld, Güntersleben, Hausen, Kürnach, Oberpleichfeld, Prosselsheim, Rimpar und Unterpleichfeld gegründet. Als wichtige Themen und Handlungsfelder wurden Ortsentwicklung, Arbeitsmarkt, Verkehr, Marketing, Natur und Umwelt, Gemeinschaftsleben, Daseinsvorsorge und Freizeit definiert.

Abbildung 0.1: Übersichtskarte

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Steuerungsgruppe Der gesamte ILEK-Prozess inklusive der Öffentlichkeitsarbeit wurde über die Steuerungsgruppe gelenkt, die sich jeden Monat traf und bestimmte kommunale Fragestellungen (z.B. Schulnetz, Wohnraumschaffung, Aktivierung Baugrundstücke, zukünftiger Umgang mit Grundwasser) behandelte. Neben den Bürgermeistern war auch der Baudirektor Otto Waldmann vom ALE bei den Sitzungen anwesend. Die LAG „Wein, Wald, Wasser“ sowie der Landkreis Würzburg waren ebenfalls eng in die Lenkungsgruppenarbeit eingebunden.

Öffentlichkeitsarbeit und Bürgerbeteiligung Wesentliches Element war die Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger. Daher hatte die Lenkungsgruppe vereinbart, dass außer der Bürgermeisterrunde alle Veranstaltungen öffentlich sind und alle Interessierten daran teilnehmen können. Beginnend auf der lokalen Ebene mit den Ortsveranstaltungen wurde der ILE-Prozess schrittweise auf die interkommunale Ebene geführt. Neben den Gemeindeblättern und der Tageszeitung wurden alle Veranstaltungen jeweils per Newsletter (knapp 300 Abonnenten) und auf der Webseite www.wuerzburger-norden.de angekündigt und darüber berichtet.

Arbeitsschritte Vorphase und Sitzungen der Lenkungsgruppe Um den Start der Erarbeitung gut vorbereiten zu können, haben Fachgespräche mit allen Mitgliedsgemeinden stattgefunden.

Bustour durch die Gemeinden als Auftakt Als Auftaktveranstaltung ist am 18. September 2015 eine Bustour durch alle Mitgliedsgemeinden durchgeführt worden. Die knapp 90 Teilnehmer haben Einblicke in Gemeinden bekommen und der Zusammenhalt in der Region wurde dadurch gefördert.

Ortsveranstaltungen Vom 1. bis 30. Oktober 2015 haben in den Mitgliedsgemeinden Stärken/Schwächen-Diskussionen stattgefunden. Neben einer Auseinandersetzung mit der lokalen Situation wurden auch erste Themen aufgegriffen, die für das Allianzgebiet Bedeutung (Wegenetz, Kulturlandschaft, Flächenmanagement, Grundwasser, Ausflugspotential, Mobilität im Alter, Verkehr, Regionalverständnis etc.) haben. Für Güntersleben wurde vereinbart, keine eigene Ortsveranstaltung durchzuführen, weil dort noch parallel Veranstaltungen zum ISEK stattfanden. Die Informationen zum ILEK erfolgten dort im Rahmen der Bürgerversammlung am 17. November 2015.

Zukunfts- und Strategiewerkstatt Am 12. November 2015 fand die Zukunfts- und Strategiewerkstatt auf Ebene des Allianzgebietes statt. Die Ergebnisse der Ortsveranstaltungen wurden ausgetauscht, über mögliche Trends und Entwicklungen diskutiert und die zukünftigen Handlungsziele erarbeitet.

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Projekt- und Arbeitsgruppen Zu Beginn des Jahres 2016 haben die Projekt- und Arbeitsgruppen getagt und viele gute Ideen, aber auch schon ganz konkrete Projekte entwickelt. Die Arbeitsgruppe „Wegenetz“ hat einen Entwurf für ein Integriertes Wegenetz für die Region erarbeitet. Die Arbeitsgruppe „Demographischer Wandel“ hat Grundsätze für gute Lebensqualität im Alter definiert, das Thema Nahversorgung und Mobilität, aber auch Treffpunkte für (nicht nur) ältere Menschen besprochen. In der Arbeitsgruppe „Regionale Produkte und Kulturlandschaft“ ging es um eine gemeinsame Vermarktung regionaler Produkte bis hin zu einer Markthalle. In der Arbeitsgruppe „Freizeit / Kultur / Werte“ ging es um die Zusammenarbeit der Vereine, um den Erhalt und die Heraushebung der Besonderheiten der einzelnen Orte. Die Arbeitsgruppe „Nachhaltigkeit“ hat das Thema Gewässer und Grundwasserschutz, aber auch den Erhalt der Kulturlandschaft diskutiert.

Projektwerkstatt In der Projektwerkstatt am 11. April 2016 in Kürnach wurden alle Projektvorschläge vorgestellt und diskutiert. Die Steuerungsgruppe hat anschließend alle regionalen Projekte nach Umsetzbarkeit und Bedeutung bewertet und in Kategorien eingeteilt.

Abschlussveranstaltung Am 10. Juni 2016 fand die Abschlussveranstaltung statt, bei der eine Bilanz über das bisher Erreichte gezogen und über die Organisationsform der Umsetzung gesprochen wurde. Man war sich einig, dass man einen Verein gründen will, der sich um die Umsetzung des ILEK kümmert und der auch als gemeinschaftliche Institution Träger von Maßnamen und Projekten und auch eines Umsetzungsmanagements sein kann.

Diskussion und Beschlussfassung ILEK in den Gemeinderäten Im Juli 2016 wurde das gesamte ILEK als vorläufiger Endbericht allen Gemeinderäten sowie weiteren wichtigen Partnern und Ämtern vorgelegt. Alle Gemeinden haben dem ILEK zugestimmt und für eine Umsetzung votiert. Ende Juli 2016 wurde der vorläufige Endbericht um die Anregungen der Gemeinderäte und weiteren Partnern ergänzt.

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B. AUSGANGSLAGE, SWOT-ANALYSE, ENTWICKLUNGSBEDARF UND - POTENTIALE 1. RAHMENBEDINGUNGEN, STÄDTEBAUFÖRDERUNG UND DORFERNEUERUNG

Regionalplan Von Bedeutung ist der verbindliche Regionalplan der Region Würzburg, der die Stadt Würzburg und die Landkreise Kitzingen, -Spessart und Würzburg umfasst. Er besteht aus der „Urfassung“ von 1985 und den seither in Kraft getretenen Fortschreibungen. Im Regionalpan sind Bergtheim und Rimpar als Kleinzentren festgelegt. Damit wird ein zentraler Ort der unteren Stufe bezeichnet. Die Stadt Würzburg ist Oberzentrum. Zum Verdichtungsraum zählen Estenfeld, Güntersleben, Kürnach und Rimpar. Alle anderen Gemeinden sind „Ländlicher Raum“.

LEADER LEADER ist ein Förderprogramm der Europäischen Union und des Freistaats Bayern mit dem Ziel, die ländlichen Regionen weiter zu entwickeln sowie wirtschaftlich, sozial und kulturell zu stärken. Für die Förderperiode 2014 – 2020 sind 68 LEADER-Aktionsgruppen (LAG) anerkannt. Bis auf Eisenheim gehören alle Gemeinden aus dem Würzburger Norden zur LAG „Wein, Wald, Wasser“. Eisenheim gehört zur LAG „Schweinfurter Land“. Für beide Gruppen liegen Lokale Entwicklungsstrategien vor.

ILE Die Allianz Würzburger Norden ist die jüngste im Landkreis Würzburg, in dem das ILE-Instrument bis auf drei Gemeinden fast flächendeckend eingesetzt wird. Ebenfalls 2015 hat die Allianz „Main-Wein-Garten“ ihre Arbeit begonnen. 2012 bis 2014 wurden Konzepte für die Allianzen „Fränkischer Süden“, „Südliches Maindreieck“ und „Waldsassengau“ erstellt. Eisenheim ist auch Mitglied in der Region Main-Steigerwald, die aus weiteren Gemeinden aus dem Landkreis Schweinfurt besteht. Die ILE hat sich 2003 in einem freiwilligen Zusammenschluss als gemeinnütziger Verein mit 68 Mitgliedern organisiert.

Städtebauförderung In ein Städtebauförderungsprogramm sind derzeit Estenfeld (seit 2015), Güntersleben (seit 2014), Kürnach (seit 1998) und Rimpar (seit 2001) aufgenommen. Kürnach und Rimpar haben Vorbereitende Untersuchungen bzw. ein Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) erarbeitet, Güntersleben stellte das ISEK Mitte 2016 fertig und in Estenfeld ist die Fertigstellung Ende 2016 geplant.

Dorferneuerung In der Region laufen derzeit einige Dorferneuerungsmaßnahmen oder konnten abgeschlossen werden. Geplant sind sie derzeit für Prosselsheim.

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1.1 Tabelle: Übersicht Dorferneuerungsmaßnahmen Ort und Ortsteil aktuell Bergtheim, OT Dipbach Dipbach 3 Flurneuordnung abgeschlossen Dipbach 4 Einfache DE (Renovierung Gemeindehaus, Jugendraum, Dorfplatz mit Brunnen,komplette Ortsdurchfahrt) abgeschlossen Bergtheim, OT Opferbaum Einfache DE (Dorfplatz, Brunnen, Kirchenumfeld) in Ausführung Eisenheim Neubau Kreisstraße Unternehmensflurbereinigung (§ 87 FlurbG) vorl. geplant Eisenheim, OT Obereisenheim Umfassende DE (Marktplatz u.a.) Eisenheim, OT Untereisenheim Umfassende DE (Kirchplatz, Rathaus u.a.) Estenfeld Estenfeld 2 Flurneuordnung abgeschlossen Estenfeld 3 Erschließungsvorhaben abgeschlossen OT Mühlhausen Flurbereinigung im Abschluss Teilstücke des 3-Bäche-Radweges als Infrastrukturmaßnahme in Planung Hausen, OT Erbshausen- Erbshausen 4 Einfache DE (Neugestaltung Ortskern) abgeschlossen Sulzwiesen Hausen, OT Rieden Rieden 3 Umfassende DE Oberpleichfeld Oberpleichfeld 3 DE abgeschlossen Radweg als Infrastrukturmaßnahme in Planung Prosselsheim, OT Püssensheim Püssensheim 3 Einfache DE (Gemeindehaus) abgeschlossen Prosselsheim, OT Prosselsheim Ortsumgehung Flurbereinigung nach § 87 vorl. geplant DE geplant Rimpar Rimpar 5 Erschließungsvorhaben (Radweg Rimpar - Veitshöchheim - Güntersleben) abgeschlossen Teilstücke 2-Bäche-Radweg abgeschlossen Ortsumgehung Unternehmensflurbereinigung (§ 87 FlurbG) vorl. geplant Rimpar, OT Maidbronn einfache DE Dorfplatz Quelle: Amt für ländliche Entwicklung Unterfranken, Stand: November 2016

Landkreis Würzburg Erst seit der Kreisgebietsreform von 1972 bzw. der Gemeindereform von 1978 gehören die Gemeinden und Ortsteile zu einer einheitlichen Gebietskulisse, dem Landkreis Würzburg. Für die Förderung des ländliches Raumes ist u.a. der Stabstellenfachbereich 4 - Kreisentwicklung einschließlich Beteiligungsmanagement zuständig. Dort ist auch das kreiseigene Regionalmanagement eingerichtet.

Freizeit und Tourismus Der Zweckverband „Erholungs- und Wandergebiet Würzburg“ umfasst den gesamten Landkreis mit seinen 52 Gemeinden. Zu seinen Aufgaben zählt insbesondere die Schaffung und Instandhaltung des Radwegenetzes. Beim „Tourismusverband Fränkisches Weinland“ (www.fraenkisches-weinland.de) sind Eisenheim, Güntersleben, Kürnach und Rimpar Mitglied. Die Fränkisches Weinland Tourismus GmbH hat ihren Sitz in Würzburg.

Die Touristik GmbH mit Sitz in Veitshöchheim vermarktet das Würzburger Land (www.wuerzburgerland.de).

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2. BEVÖLKERUNG UND DEMOGRAPHISCHER WANDEL

Gegensatz zwischen stadtnah und ländlich Das Allianzgebiet besteht aus verdichteten und ländlichen Raumstrukturen. Bei den stadtnahen Gemeinden Kürnach, Güntersleben, Estenfeld und Rimpar liegen die Einwohnerdichten über dem Durchschnitt von Bayern, Unterfranken und dem Landkreis. Eine Sonderstellung hat Rimpar, wo die meisten Menschen wohnen und die Gemeindefläche mit 3.641 Hektar am größten ist (vgl. Tabelle 3.1).

Leicht wachsende bzw. stabile Bevölkerungsentwicklung insgesamt In den letzten Jahren konnte das Allianzgebiet insgesamt einen leichten Bevölkerungszuwachs verzeichnen. Die einzelnen Gemeinden nahmen jedoch eine unterschiedliche Entwicklung. Stark wachsend waren Kürnach und Bergtheim, leichtere Verluste gab es in Rimpar.

Tabelle 2.1: Einwohnerdichte und Entwicklung Bevölkerungsstand Einwohner je qkm 2013 Gesamtzahl 2014 Veränderung zu 2011 Bergtheim 133,7 3.578 3,2 % Eisenheim 112,1 1.316 2,9 % Estenfeld 268,1 4.915 2,2 % Güntersleben 268,8 4.349 0,5 % Hausen 109,4 2.393 -0,3 % Kürnach 376,9 4.730 4,9 % Oberpleichfeld 126 1.081 0,1 % Prosselsheim 58,9 1.183 1,4 % Rimpar 209 7.548 -1,1 % Unterpleichfeld 118,9 2.853 1,1 % Allianz Würzburger Norden insgesamt 33.946 1,3 % Lk Würzburg 163,8 159.253 0,7 % Stadt Würzburg 1423,1 124.219 -0,2 % Lk Schweinfurt 134,3 113.747 0,7 % Lk Main-Spessart 95,6 125.915 -1,0 % Lk Kitzingen 128,8 88.492 0,9 % Unterfranken 152,1 1.298.849 -0,0 % Bayern 178,7 12.691.568 2,0 % Basis der fortgeschriebenen Bevölkerung ab 30.06.1987 bis 31.03.2011: Stichtag der Volkszählung 1987 Basis der fortgeschriebenen Bevölkerung ab 30.06.2011: Stichtag des Zensus 2011 Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik und eigene Berechnung

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Altersstruktur In der folgenden Tabelle ist die Bevölkerung nach Altersklassen angegeben und zwar die absolute Zahl. Man kann sehen, die Bevölkerungsgruppe der über 50-Jährigen ist jetzt schon die zahlenmässig stärkste Gruppe. Diese Entwicklung wird sich in den nächsten Jahren fortsetzen, wobei es noch zu einer Verschiebung des Schwerpunktes hin zu der Gruppe der über 65-Jährigen kommen wird. In der Abbildung 2.2 ist der Sachverhalt noch einmal dargestellt.

Tabelle 2.2 und Abbildung 2.1: Bevölkerung nach Altersklassen 2014 Gemeinde unter 6 6 < 15 15 < 18 18 < 25 25 < 30 30 < 40 40 < 50 50 < 65 > 65

Bergtheim 205 337 123 326 201 443 520 886 537

Eisenheim, M 77 130 39 94 65 160 206 304 241 Estenfeld 233 412 182 375 255 592 752 1088 1026 Güntersleben 267 369 142 367 275 523 695 967 744 Hausen b.Würzburg 137 199 78 191 131 322 330 646 359 Kürnach 317 493 182 349 197 619 726 1132 715 Oberpleichfeld 61 94 42 93 53 146 171 249 172 Prosselsheim 65 117 35 95 66 135 195 276 199 Rimpar, M 369 611 230 594 446 878 1117 1767 1536 Unterpleichfeld 164 242 88 229 184 376 417 647 506

Quelle Tabelle und Grafik: Statistisches LA Bayern

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 11 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

Bevölkerungsprognose bis 2021 In der nachfolgenden Abbildung sind die Veränderung der Bevölkerung insgesamt und die Veränderungen in drei Altersklassen dargestellt. Auch wenn die Bevölkerungsprognosen für die einzelnen Orte nicht belastbar sind, so ist doch eine eindeutige Tendenz zu erkennen: Wir werden älter.

Tabelle 2.3 und Abbildung 2.2: Prognostizierte Veränderungen 2009 - 2021 insges. und nach Altersgruppen

Gemeinde Veränderung insg. prozentual bis 18 18-65 über 65 2009-2021 Jahre Jahre Bergtheim 87 2,5 -16,4 1,2 36,4 Eisenheim, M 52 3,9 -1,9 1,1 20,7 Estenfeld 19 0,4 -15,7 -1,5 19,1 Güntersleben -254 -5,8 -20,8 -10,1 33,6 Hausen b.Würzburg 128 5,4 -4,2 -0,9 38,2 Kürnach 407 9,1 -7,1 7,3 41,7 Oberpleichfeld 2 0,2 -13,2 3,3 10,5 Prosselsheim 9 0,7 -11,0 1,5 15,7 Rimpar, M -162 -2,1 -16,9 -3,5 15,2 Unterpleichfeld -11 -0,4 -8,2 -5,8 25,0

< 100

Quelle Tabelle und Grafik: Statistisches LA Bayern

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 12 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

Bevölkerungsprognose bis 2032 für den Landkreis Während für Unterfranken bis 2032 Bevölkerungsverluste vorausgesagt werden, wird für den Landkreis und die Stadt Würzburg noch eine relativ stabile Bevölkerungsentwicklung vorausgesagt. Allerdings nicht, weil die hier lebenden Menschen den Trend umkehren und wieder mehr Kinder bekommen. Auch zukünftig wird es deutlich mehr Sterbefälle als Geburten geben. Aber es werden etwas mehr Menschen zu-, als abwandern. Allerdings deutlich geringer als das im Süden von Bayern mit den Ballungsräumen Nürnberg-Fürth-Erlangen und um Ingolstadt und München der Fall ist.

Tabelle 2.3: Bevölkerungsvorausberechnung 2012-2032 für die Landkreise Durch- Durch- davon: davon: schnitts- schnitts- am am Ver- natürli. Wan- änderung alter alter 31.12.2012 31.12.2032 Bev.-bew. derungen in % 2012 in 2032 in in % in % Jahre Jahre Landkreis 158.026 155.000 -1,9 -4,9 3,0 43,6 47,9 Würzburg Stadt Würzburg 124.577 124.600 0,0 -6,4 6,4 42,7 44,8 Lk Schweinfurt 112.857 104.300 -7,6 -8,1 0,5 44,2 48,7 Lk Main-Spessart 126.496 116.000 -8,3 -10,9 2,6 44,7 49,6 Lk Kitzingen 87.899 86.100 -2,0 -8,7 6,6 43,6 48,4 Unterfranken 1.297.727 1.230.300 -5,2 -8,4 3,2 44,0 48,2 Bayern 12.519.571 12.869.100 2,8 -5,1 7,9 43,3 46,5 Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik (Bevölkerungsstand 31.12.2032 wurde auf 100 Personen gerundet)

Deutlich größer wird der Anteil der älteren Menschen an der Gesamtbevölkerung. So wird für den Landkreis Würzburg bis 2032 prognostiziert, dass das Durchschnittsalter von 43,6 auf 47,9 Jahre ansteigen wird. Um 73 Prozent wird der Anteil der über 80-jährigen steigen (Raumordnungsprognose 2035). Die Folgen einer alternden Bevölkerung werden auch darüber hinaus spürbar sein.

Tabelle 2.4: Raumordnungsprognose 2035 Veränderung der Bevölkerung Veränderung des Durchschnittsalters insgesamt 2012-2035 über 80-jährige in Jahren von 2012 2035 in % 2012-2035 in % 2012 bis 2035

Landkreis Würzburg 0,6 73,0 3,9 43,6 47,5 Stadt Würzburg 0,3 36,9 2,5 42,7 45,2 Landkreis Schweinfurt -9,2 59,1 5,0 44,2 49,1 Landkreis Kitzingen -1,0 69,4 5,5 43,6 49,1 Landkreis Main-Spessart -6,3 67,0 5,2 44,7 49,9 Quelle: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 13 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

Stärken/Schwächen und Chancen/Risiken im Bereich Bevölkerung und demographischer Wandel aus Sicht der Bürger (OV steht für Ortsveranstaltung)

Stärken Schwächen junge Gemeinde (OV Kürnach), relativ viele Kinder Nachwuchsprobleme/ Altersdurchschnitt der Vereine: geboren (OV Prosselsheim), gemischte/kinderreiche Vereinsaufgaben/ Vereinsorganisation und Bevölkerung (OV Unterpleichfeld), junge Familien (OV Mannschaften zusammenbekommen (OV Rimpar, Bergtheim) Oberpleichfeld) aktives Dorf/kein Schlafdorf (OV Prosselsheim) mancher Verein benötigt kleine und größere Räumlichkeiten (OV Bergtheim) aktive Vereine (hauptsächlich Sport, Feuerwehr) und ehrenamtliches Engagement/Gemeinschaftssinn (OV Bergtheim, Eisenheim, Estenfeld, Hausen, Kürnach, Rimpar, Oberpleichfeld, Prosselheim, Unterpleichfeld) gemeinsame Musikvereine Bergtheim/Oberpleichfeld (OV Oberpleichfeld), Musikverein(e) bzw. -gruppen (OV Hausen, Prosselsheim) Theatergruppen (OV Hausen, Unterpleichfeld) Dorfgemeinschaft im OT Gramschatz und OT Mühlhausen (OV Estenfeld und Rimpar) aktives Kirchenleben, überwiegend christlich geprägt (OV Prosselsheim, Unterpleichfeld) die hier lebenden Menschen (OV Hausen), nette Menschen (OV Oberpleichfeld) Zusammenwachsen/Zusammenhalt der Ortsteile (OV Hausen, Prosselsheim, Unterpleichfeld) Integration der Neubürger (OV Kürnach, Unterpleichfeld) Leute offen und engagieren sich für Flüchtlinge (OV Prosselsheim, Unterpleichfeld) gute Jugendarbeit KJG (OV Estenfeld) Chancen Risiken

Thema Flüchtlinge und Integration (OV Hausen, demographischer Wandel/steigende Lebenserwartung: Oberpleichfeld), Wohnraum für Flüchtlinge/sozialer Thema Bedürfnisse der Senioren auf dem Land (OV Wohnungsbau auf dem Land (OV Unterpleichfeld) Kürnach, Prosselsheim) Verbindungen Nachbarvereine auf freiwilliger Basis (OV Jugendliche und Vereine: vielfältige Interessen der Oberpleichfeld) Jugendlichen, lange Schulzeiten: Nachteil für Vereine, Dienstleistungsmentalität der Eltern (OV Bergtheim, Identität zur Gemeinde (OV Kürnach) Estenfeld)

Erhalt gesellschaftlichen Leben im Ort und Stärkung Ehrenamt/Vereine (OV Unterpleichfeld)

Quelle: Ortsveranstaltungen Oktober 2015

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 14 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

Entwicklungsbedarf und Entwicklungspotential Durch die unterschiedliche Bevölkerungsentwicklung in den einzelnen Gemeinden wird die Notwendigkeit sichtbar, sich interkommunal auszutauschen und zusammenzuarbeiten. In den Ortsveranstaltungen wurden die fehlende Nahversorgung in den Ortsteilen und die Versorgungsprobleme der älteren Einwohner (vgl. Kapitel Versorgung und Soziales) angesprochen. Um die Lebensqualität zu erhalten, besteht Bedarf für Treffpunkte von Alt und Jung, etwa in Prosselsheim oder Oberpleichfeld. Das hat auch seinen Grund in den teilweise nicht mehr vorhandenen Gaststätten, wie etwa in Bergtheim. Ein zukünftiger Treffpunkt im Ort spielt auch für Estenfeld und Rimpar ein Rolle. In der Strategiewerkstatt wurde der Individualisierungstrend aufgegriffen und auf die negativen Auswirkungen für das soziale Leben in den Gemeinden hingewiesen. Sich einzubringen sei heutzutage nicht mehr selbstverständlich: Vereine haben Nachwuchsprobleme, Politik und Gemeindeverwaltung sind mit einer zunehmenden Erwartungshaltung der Bürger konfrontiert. Das Ehrenamt muss deshalb gestärkt und attraktiver gemacht werden. Dabei kann das Bedürfnis, in Gemeinschaft etwas zu machen, aufgegriffen werden. Um die Bürger einzubeziehen und stärker in Verantwortung zu nehmen, können in Ergänzung zu den Vereinen neue Gemeinschafts- und Beteiligungsformen ausprobiert werden (Bürgerkommune). Weiteres Potential besteht in einer Einbindung Jugendlicher in den ILEK-Entwicklungsprozess. Als konkreter Anlass kann die Anregung der Ortsveranstaltung in Kürnach aufgegriffen werden, die Angebote für Jugendliche ab 10 Jahren im Verbund mit den Nachbargemeinden abzustimmen.

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 15 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

3. FLÄCHENENTWICKLUNG UND VITALITÄTS-CHECK

Flächenentwicklung und -verbrauch In der nachfolgenden Tabelle ist einmal die Fläche der Gemeinde insgesamt angegeben und die Verkehrs- und Siedlungsfläche absolut sowie in %. Man kann sehen, dass die Verkehrs- und Siedlungsfläche in den letzten 33 Jahren in einigen Gemeinden kräftig zugenommen hat, in anderen Gemeinden war der Flächenverbrauch nur moderat. Insgesamt gesehen blieb die Entwicklung der gesamten Region unter dem Wert des Landkreises.

Tabelle 3.1: Fläche und Entwicklung der Verkehrs- und Siedlungsfläche

Verkehrs- und Siedlungsfläche Fläche insge- Gemeinde samt Anteil an Anteil an Zunahme Zunahme in ha 1980 Gesamtfläch 2004 2010 2013 Gesamtfläche 1980-2013 1980- e in % 1980 in % 2013 absolut 2013 in %

Bergtheim 2.648 179 6,8 % 278 288 296 12,4 % 117 65 % Eisenheim 1.055 125 10,8 % 140 141 143 12,4 % 18 14 % Estenfeld 1.812 216 11,9 % 307 319 324 17,9 % 108 50 % Güntersleben 1.605 185 11,5 % 229 230 232 14,5 % 47 25 % Hausen 2.198 232 10,6 % 272 277 282 12,8 % 50 22 % Kürnach 1.228 167 13,6 % 240 253 262 21,3 % 95 57 % Oberpleichfeld 856 70 8,1 % 94 98 101 11,7 % 31 44 % Prosselsheim 2.004 141 7 % 155 156 178 8,9 % 37 26 % Rimpar 3.641 349 9,6 % 409 419 423 11,6 % 74 21 % Unterpleichfeld 2.393 206 8,6 % 247 256 266 11,1 % 60 29 % ILE insgesamt 19.440 1.870 2.371 2.437 2.507 637 34 % LK Würzburg 96.840 8.850 9,111.624 12.264 12,7 3414 39 % Quelle: Statistisches Landesamt Bayern

Flächenmanagement In fast allen Gemeinden gibt es Pläne, neue Wohn- und Gewerbestandorte zu entwickeln oder vorhandene Baugebiete zu erweitern. In Eisenheim, Estenfeld, Güntersleben, Kürnach und Rimpar gibt es konkrete Maßnahmen, um die Innentwicklung zu fördern, in allen weiteren Gemeinden wird das ebenfalls als Ziel definiert.

In allen Gemeinden gibt es eine sehr große oder große Zahl an voll erschlossenen Bauplätzen, die aber dem Markt nicht zur Verfügung stehen, da die Eigentümer die Flächen nicht verkaufen wollen oder für den Eigenbedarf „aufbewahren“. Es ist auch Aufgabe des ILEKs, Strategien zu entwickeln, wie ein Teil dieser Bauplätze doch genutzt werden könnte. Bei der Erschließung der neuen Bauflächen haben alle Gemeinden darauf geachtet, dass ein Baugebot, meist innerhalb von maximal fünf Jahren verankert ist.

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 16 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

Tabelle 3.2: Fläche und geplante Wohnbau- und Gewerbegebiete vorhandene Bauplätze, Gemeinde in Entwicklung in den nächsten 5 Jahren die nicht geplant auf dem Markt sind Bau- Wohn- Gewerbe- Preis voll Bau- Wohn- Gewerbegebiet plätze baugebiet gebiet in ha erschlosse plätze bau- in ha in ha ner gebiet Bauplatz in ha in EUR Bergtheim 80 160 3-4, max 10 >80 OT Obereisenheim - - - - nichts geplant in nächster Zeit 22 OT Untereisenheim - - - - nichts geplant in nächster Zeit 9 Estenfeld 60 3,75 27 OT Mühlhausen 3 Güntersleben örtliche Nachfrage ist z.Zt.gedeckt >100 Hausen OT Erbsh-Sulz. 10 80 Kürnach 219 ca. 35 Oberpleichfeld 4 16 OT Prosselsheim 20 23 OT Püssensheim 15 4 Rimpar 53 250-300 (1) 100 10 15 57 OT Gramschatz 43 130 11 OT Maidbronn 32 170 Unterpleichfeld 130 40-50 ILE insgesamt 272 0 145 10 mind. 450 Quelle: Angaben der Gemeinden (1): Gramschatz: Familienbonus 1.500 EUR

Erhalt der dörflichen Strukturen Gelungene Beispiele der Dorf- und Stadterneuerung gibt es z.B. im OT Dipbach (Dorfplatz mit Brunnen), Kürnach (Dorfmitte und Revitalisierung Gaststätte Stern), Oberpleichfeld, OT Opferbaum (barrierefreier Dorfplatz), OT Rieden (altes Rathaus), OT Obereisenheim (Marktplatz), OT Untereisenheim (Kirchplatz) und Rimpar (alte Knabenschule).

Vitalitäts-Check 2.0 Im Rahmen der Analyse wurde der Vitalitäts-Check 2.0 (VC 2.0) angewendet. Die Verwaltung für Ländliche Entwicklung hat den Gemeinden damit ein Instrument zur Verfügung gestellt, das alle Aspekte der Innenentwicklung berücksichtigt. Im Sinne einer umfassenden Gemeindeentwicklung wurden dabei sowohl die einzelnen Ortsteile und die Gemeinde als Ganzes sowie ihre interkommunalen Anknüpfungspunkte betrachtet. Der VC 2.0 konzentriert sich dabei auf ausgewählte relevante Themenfelder, die die speziellen örtlichen Voraussetzungen und Herausforderungen bei der Innenentwicklung beschreiben. Die Bestandserhebung zu diesen Themen ist bei den einzelnen Kapiteln der ILEK-Analyse entsprechend eingeflossen.

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Aufgrund der Beurteilung von Siedlungsstruktur, Bevölkerungsentwicklung, Baulandpolitik, Gewerbe und Versorgungsstruktur der Gemeinden ergeben sich folgende Schlussfolgerungen für die Innenentwicklung:

Schlussfolgerungen für die Dorfgemeinschaft Generell gilt, dass die Hauptorte mit Angeboten und Einrichtungen zur Daseinsvorsorge gut ausgestattet sind. Hingegen fehlen in einigen Ortsteilen bzw. kleineren Gemeinden Treffpunkte und Kommunikationsmöglichkeiten. Solche Treffpunkte können auch als Begegnungsorte für Alt und Jung fungieren und bilden somit eine wichtige Strategie, um den Herausforderungen des demographischen Wandels (vgl. Kapitel 2 Bevölkerung und demographischer Wandel) aktiv begegnen zu können. Außerdem können sie dafür sorgen, die Lebensqualität zu erhalten, insbesondere dort, wo eine stationäre Nahversorgung für den täglichen Bedarf fehlt oder Gaststätten geschlossen sind (vgl. dazu Regional 1.1.4 Lösung für leer stehende oder gefährdete Gastronomiestandorte).

Bedarf für die Einrichtung von Treffpunkten besteht in Prosselsheim, Oberpleichfeld und Obereisenheim (vgl. dazu auch die Kommunalen Projekte).

In Bergtheim und Unterpleichfeld besteht Ergänzungs- bzw. Erneuerungsbedarf. Zukünftige Treffpunkte spielen auch in Estenfeld und Rimpar eine Rolle, um die Funktion der Ortsmitte zu betonen.

Rückgrat des dörflichen Lebens sind die örtlichen Vereine, die in allen Gemeinden aktiv sind und wichtige Beiträge von kulturellen, sozialen und sportlichen Angeboten bis hin zur freiwilligen Feuerwehr leisten. Auch bei der Integration von Neubürgern spielen sie eine entscheidende Rolle. Ein wichtige Zukunftsaufgabe ist jedoch die Stärkung des Ehrenamtes und die Ergänzung durch neue Gemeinschafts- und Beteiligungsformen (vgl. Kapitel 2 Bevölkerung und demographischer Wandel).

Schlussfolgerungen für die Dorfentwicklung Die Innenentwicklung und der Erhalt der dörflichen Strukturen werden zu einer wichtigen Zukunftsaufgabe. Um die Bedeutung und Funktion der Gesamtorte auch in Zukunft adäquat wahrnehmen zu können, bilden dafür die Modernisierung der vorhanden Bausubstanz sowie die Umnutzung und der Umbau (im Einzelfall auch Rückbau) den strategischen Ansatz.

Die räumlichen Schwerpunkte liegen in den Ortskernen von Estenfeld, Güntersleben, Kürnach und Rimpar, die hierfür das Innenentwicklungspotential im Rahmen der Städtebauförderung bereits angehen.

Weitere räumliche Konzentrationen sind beispielsweise in folgenden Orten festzumachen: - Hausen - Maidbronn - Prosselsheim - Obereisenheim - Dipbach (Gottfried-Eichelbrönner-Straße)

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Hier scheinen investive Maßnahmen sowie der zielgerichtete Einsatz der Dorferneuerung sinnvoll. Darüber hinaus gilt es, die Eigentümer und Bauherren bei Bauvorhaben oder der Verwirklichung von Nutzungsalternativen zu unterstützen. Vorbildlich arbeiten hier schon Kürnach und Eisenheim, die kommunale Fördersatzungen für die Innenentwicklung aufgelegt haben. Daher ist es sinnvoll, solche Fördersatzungen auf die anderen Gemeinden zu übertragen. Aufgrund des demographischen Wandels sollte ein weiterer Fokus auf altersgerechtes Wohnen gelegt werden (vgl. dazu Projekt Regional 1.13 Altersgerechtes Wohnen bevorzugt in Altorten).

Weit größer ist jedoch das Flächenpotential in den einzelnen Gemeinden. Im Sinne einer sparsamen Flächeninanspruchnahme sollten daher vorrangig die Baulücken und ungenutzten Grundstücke genutzt werden, bevor Freiflächen neu erschlossen werden. Allerdings gehören die Grundstücke Privaten und stehen meist nicht dem Immobilienmarkt zur Verfügung. Um die Bereitschaft der Eigentümer zu erhöhen, ihre baureifen Grundstücke dem Markt zuzuführen oder selbst zu bebauen, empfiehlt sich eine aktive Ansprache der Eigentümer und der Öffentlichkeit (vgl. dazu Projekt Regional 1.12 Aktivierung ungenutzter Bauplätze). Für die regionale Ebene ist mittelfristig über die Regionale Flächennutzungsplanung hinaus eine strategische Abstimmung der Siedlungsentwicklung notwendig, um die Konkurrenzsituation zu den aktuell geplanten Wohnbauflächen zu entschärfen.

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Stärken/Schwächen und Chancen/Risiken im Bereich Flächennutzung und -entwicklung aus Sicht der Bürger

Stärken Schwächen dörflicher Charakter, ländlich (OV Prosselsheim, ungenutzte Bauplätze, Eigentümer wollen nicht Oberpleichfeld, Unterpleichfeld) verkaufen(OV Hausen) moderne Stadtrandgemeinde/ Wir haben beides: Gefahr Leerstände (OV Oberpleichfeld), OT Opferbaum: dörfliche Struktur und Stadt (OV Estenfeld) ungenutzte landwirtschaftliche Anwesen, OT Dipbach: mehrere Leerstände in Gottfried-Eichelbrönner-Straße schönes Ortsbild (OV Oberpleichfeld), Amtskellerei (OV Bergtheim) Prosselsheim und Gemeindehaus Püssensheim vorbildlich saniert (OV Prosselsheim), Dorfplatz, Pfarrheim OT Dipbach (OV Bergtheim), Weiße Mühle, Kartause Engelgarten, St.-Maritius-Kirche, 185 Kleinode (OV Estenfeld) Sanierungskonzept, Innenentwicklung (OV Kürnach und Rimpar), ISEK (OV Estenfeld) gute Entwicklung OT Seligenstadt: Häuser saniert oder verkauft (OV Prosselsheim) wenig Leerstände (OV Hausen, Unterpleichfeld) langsames Wachstum, damit Integration der Neubürger besser gelingen kann (OV Estenfeld) Mainkinderhaus Untereisenheim

Chancen Risiken

ILEK-Thema Innenentwicklung, Wohnraumfrage (OV Nachverdichtung schwierig (OV Kürnach), Thema Bau- Kürnach, Rimpar) und Umnutzungsmöglichkeiten im Ort - Baugenehmigungspraxis Landratsamt, Auflagen, Thema Identität der Region: Dorf oder stadtnah, Kosten (OV Prosselsheim und Oberpleichfeld) ländlicher Raum (OV Kürnach) Flächensparen, weil gute Böden zu wertvoll und nicht Entwicklungsmöglichkeiten für bestehende Baugebiete überall Wohn- und Gewerbegebiete entstehen können in Prosselsheim und im OT Püssensheim (OV (OV Hausen, Unterpleichfeld), Entkernung durch Prosselsheim) Neubaugebiete auf der grünen Wiese (OV Rimpar) Baugebot bei neuem Wohnbaugebiet, um Baulücken zu Zukunftsaufgabe Flächenmanagement mit verhindern (OV Bergtheim) Ausgleichsflächen (OV Unterpleichfeld) Ideen für ehemalige Schule Hausen gesucht (OV Hausen) Quelle: Ortsveranstaltungen Oktober 2015

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Entwicklungsbedarf und Entwicklungspotentiale Die auf der Bustour am 18. 09. 2015 gezeigten Beispiele der Dorf- und Stadterneuerung können Anregungen für Estenfeld, Güntersleben und Prosselsheim geben, wo solche Maßnahmen aktuell und in den nächsten Jahren weiter geplant sind. Ein Erfahrungsaustausch zum Thema Innenentwicklung, Umnutzung alter Gebäude etc. scheint auf ILE-Ebene und darüber hinaus sinnvoll. Durch den Strukturwandel in der Landwirtschaft (vgl. Kapitel Landwirtschaft und Forstwirtschaft) besteht zudem Entwicklungsbedarf für landwirtschaftliche Produktionsgebäude in den Ortskernen, die nicht mehr genutzt werden. Die Eigentümer müssen bei der Verwirklichung von Nutzungsalternativen beispielsweise Betreuungsangebote für Alt und Jung, im Bereich der Gesundheits- und Heilberufe, im Freizeitbereich wie "Erlebnisbauernhof", Event-Scheune oder im gastronomischen Bereich wie Bauernhofgastronomie, Tagungshaus oder etwaige Kombinationen unterstützt werden.

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 21 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

4. VERSORGUNG UND SOZIALES

Die größeren Gemeinden und Hauptorte Bergtheim, Estenfeld, Güntersleben, Kürnach, Rimpar und Unterpleichfeld verfügen über eine gute Versorgungsinfrastruktur. Hier sind Betreuungseinrichtungen für Kinder, teilweise für Jugendliche, Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf, Bildungseinrichtungen (vgl. Kapitel Wirtschaft und Bildung), eine medizinische Versorgung und Angebote für ältere Menschen vorhanden. In Eisenheim, Hausen, Prosselsheim, Oberpleichfeld sind Kindergarten vorhanden, teilweise auch Ärzte bzw. eine Arztsprechstunde pro Woche. Estenfeld und Kürnach haben eigene Seniorenzentren, in Hausen wird die ehemalige Schule als Tagespflege genutzt. In allen Ortsteilen von Rimpar gibt es Jugendzentren. Eine detaillierte Zusammenstellung der Versorgungsstruktur der Gemeinden und der Ortsteile ist über den Vitalitätscheck erfolgt (vgl. Auszug aus der Datenbank im Anhang).

Die fehlende Nahversorgung in den Ortsteilen ist vor allem für ältere Menschen ein Problem, die nicht mobil sind. Teilweise wird dies über die Nachbarschaftshilfe kompensiert. In Estenfeld zusätzlich über den Einkaufsbus, in Eisenheim über das Gemeindemobil und in Maidbronn über den Bürgerbus. Ein weiteres Problem sind teilweise nicht mehr vorhandene Gaststätten in einigen Orten (vgl. Kapitel Freizeit, Kultur und Tourismus) und die dadurch fehlenden Kommunikations- und Treffmöglichkeiten für die Dorfgemeinschaft.

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Stärken/Schwächen und Chancen/Risiken im Bereich Versorgung und Soziales aus Sicht der Bürger

Stärken Schwächen gute Infrastruktur/Grundversorgung (im Hauptort): Mittagessen für Senioren fehlt / soziale Kontakte / medizinische Versorgung, Einkaufsmärkte, Kita- Treff für Alt und Jung (OV Oberpleichfeld), kein Ort Angebote, Kindergarten (OV Bergtheim, Estenfeld, zum Treffen und Feiern für Senioren (OV Bergtheim) Kürnach, Rimpar), alles, was man für das Familienleben braucht, Familienfreundlichkeit (OV fehlende Einkaufsmöglichkeiten in OT Burggrumbach, Rimpar, Unterpleichfeld), OT Hilpertshausen und OT Rupprechtshausen (OV Unterpleichfeld), kein Laden im OT Gramschatz (OV attraktive/beliebte Wohngemeinde (OV Kürnach, Rimpar), Versorgungsprobleme der Senioren, keine Oberpleichfeld) weiteren Läden (OV Prosselsheim), Bioladen hat geschlossen / Nahversorgung ( OV Hausen) fehlt Kindergarten, Kinderspielplatz (OV Oberpleichfeld), Kindergarten (OV Prosselsheim) Hort, Krippe (OV Tagespflege wird benötigt (OV Unterpleichfeld) Hausen) Seniorenzentrum, Caritas, Kirche, Gruppe Aktiv-50 Plus (OV Kürnach), Seniorenzentrum (OV Estenfeld), Tagespflege (OV Hausen) gute Seniorenarbeit Kirchgemeinde (OV Oberpleichfeld), Seniorenbeauftragte und Nachbarschaftshilfe (OV Prosselsheim), Kirchen und Ehrenamtliche (OV Unterpleichfeld) 2 Metzgereien (OV Oberpleichfeld), 1 Bäcker in Prosselsheim und im OT Püssensheim (OV Prosselsheim), Bäckerfiliale (OV Hausen), Belieferung Bäcker per Bestellannahme OT Grmschatz (OV Rimpar) intakte Nachbarschaftshilfe und viele junge Familien kompensieren fehlende Einkaufsmöglichkeiten (OV Unterpleichfeld), Nachbarschaftshilfe und Seniorenrat (OV Rimpar) Ärzte, Arzt vor Ort (OV Hausen und Prosselsheim), Arztsprechstunde OT Obereisenheim (OV Eisenheim) Treffpunkte in allen OT (OV Hausen), Dorfgemeinschaftshaus OT Mühlhausen,mit viel Eigenleistung entstanden (OV Estenfeld) Chancen Risiken

Angebote für Kinder ab 10 Jahren im Verbund mit Urbanisierungstrend bei Jugend: „Auf dem Land ist Nachbargemeinden entwickeln (OV Kürnach) nichts los!“ (OV Unterpleichfeld) regionale Produkte bei Bäckerfiliale verkaufen (OV Hausen) Quelle: Ortsveranstaltungen Oktober 2015

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 23 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

Entwicklungsbedarf und Entwicklungspotential Da die Zahl der älteren Menschen zunimmt (vgl. Kapitel Bevölkerung und demographischer Wandel), müssen in Zukunft die Bedürfnisse der Senioren auf dem Land stärker berücksichtigt werden. Das betrifft zum einen geplante Betreuungsangebote wie eine Tagespflege in Unterpleichfeld oder betreutes Wohnen in Bergtheim, die auch in Zusammenhang mit einer Anpassung der Infrastruktur durch den Bau neuer Wohnbaugebiete stehen. Zum anderen werden zunehmend Treffpunkte für Alt und Jung bzw. Seniorencafés wichtig, weil darüber auch die Versorgungsprobleme der älteren Menschen kompensiert und die Lebensqualität insgesamt verbessert werden kann (Nahversorgung mit Lebensmitteln, Mittagessen, soziale Kontakte). Verbesserungspotential liegt darin, die Nahversorgung im Würzburger Norden zusammen oder in Teilräumen zu organisieren und punktuell in der Ortsmitte wieder Belieferungs- und Einkaufsmöglichkeiten zu schaffen, wie das in Gramschatz mit einem Bestellservice über einen auswärtigen Bäcker über die Dorfgemeinschaft organisiert wurde und Eisenheim mit dem Projekt Dorfladen nun versucht werden soll. Auch eine stärkere Vermarktung der regionalen Produkte könnte dabei helfen. Einen höheren Stellenwert wird das Thema Mobilität im Alter (vgl. Kapitel Verkehr und Mobilität) bekommen. In Hausen ist die Einrichtung eines Bürgerbusses geplant, auch um damit die Nahversorgung der älteren Bürger zu verbessern.

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 24 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

5. LANDSCHAFT UND UMWELT

Das Allianzgebiet gehört zu zwei unterschiedlichen Kulturlandschaftsräumen (Bayerisches Landesamt für Umwelt). Der größte Anteil entfällt auf die „Mainfränkischen Gäulandschaften“ nördlich des Maintals, eine ackergeprägte Kulturlandschaft mit flachwelligem bis leicht hügeligem Relief. Im Osten bildet das tief eingeschnittene „Mittlere Maintal“ mit Eisenheim die Grenze, wo an den steilen Hängen der Weinbau dominiert. Geologisch gehören beide zum Fränkischen Schichtstufenland und werden durch die Gesteinsschichten des Muschelkalks geprägt. Innerhalb der Gäulandschaften nehmen die Waldanteile wie z.B. der Gramschatzer Wald nach Westen hin zu (Wern-Lauer-Platte mit Güntersleben und Teilen von Rimpar). Hingegen wird in der Mitte und Richtung Osten der Untergrund zunehmend von einer ertragreichen Lößschicht bedeckt (Gäuplatten im Maindreieck) und das Landschaftsbild ist weiträumig offen.

Aufgrund der fruchtbaren Böden finden sich in vielen Orten Siedlungsspuren, die weit in die Frühzeit hineinreichen. Bis 1800 wurde das Gebiet territorial maßgeblich durch das katholische Hochstift Würzburg geprägt, das die größten zusammenhängenden Besitzungen hielt. Damals hatte das Amt Prosselsheim Bedeutung, wozu Bergtheim, Estenfeld, Kürnach, Rimpar, Ober- und Unterpleichfeld zählten. Eisenheim gehörte zum Amt Volkach, Güntersleben zum Amt Veitshöchheim und Hausen sowie die OT Gramschatz und OT Opferbaum zum Amt Arnstein. 1803 kam das Gebiet dann zu Bayern.

Für die biologische Vielfalt wichtigen Lebensräume sind artenreiche Laub- und Mischwälder, Feldraine und Hecken, alte Weinberge und Trockenbiotope an den Hängen des Maintals, Streuobstwiesen sowie naturnahe Fließgewässer und Auen. Naturschutzfachlich hat vor allem das Flusstal des Mains Bedeutung.

Als FFH-Gebiete sind Gramschatzer Wald, Laubwälder um Würzburg (Teilfläche östlich vom OT Maidbronn), Mainaue zwischen Bergrheinfeld und Kitzingen (Gemarkung Eisenheim) sowie Prosselsheimer Holz gesichert. EU-Vogelschutzgebiete sind „Ochsenfurter und Uffenheimer Gau“, „Gäulandschaft NÖ Würzburg“ und „Maintal zwischen Schweinfurt und Dettelbach“. Die Volkacher Mainschleife (Gemarkung Eisenheim) ist als Landschaftsschutzgebiet gesichert.

Eine Besonderheit ist der Feldhamster, der im Allianzgebiet und im südlichen Steigerwaldvorland seinen Verbreitungsschwerpunkt in Bayern hat.

Wichtige Gewässer sind der Main als Bundeswasserstraße sowie die rechten Nebenflüsse Dürrbach, Kürnach und Pleichach. Für die Pleichach liegt ein Gewässerentwicklungskonzept vor, für den Dürrbach ist ein solches in Vorbereitung. Gewässerabschnitte mit potenziell signifikantem Hochwasserrisiko sind der Main bei Eisenheim und die Pleichach ab der Mündung des Grumbachs südwestlich von Unterpleichfeld bis Grenze zur Stadt Würzburg südlich von Rimpar (Bayerisches Landesamt für Umwelt).

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 25 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

Stärken/Schwächen und Chancen/Risiken im Bereich Landschaft und Umwelt aus Sicht der Bürger Stärken Schwächen traditionelle Kulturlandschaft (OV Eisenheim), Pflege der Grünflächen in der Flur (OV Oberpleichfeld), besondere Landschaft, weil Himmel und Horizont ganz Böschungen insektenfreundlicher sauber machen, nahe sind und weiter Blick bis Rhön und Steigerwald Böschungen insbesondere an Bachläufen anlegen und (OV Prosselsheim) pflegen (OV Unterpleichfeld) Natur trotz intensiver Landwirtschaft noch intakt, Nutzung Gärten geht zurück (OV Oberpleichfeld), geschützte Arten wie Feldhamster und Wiesenweihe Schulgarten gibt es nicht mehr (OV Bergtheim) noch vorhanden (OV Prosselsheim), Natur und Gärten an der Pleichach (OV Oberpleichfeld), Bachweg (OV Umwandlung Obstbaumflächen in Acker (OV Bergtheim) Eisenheim) Zunahme von Hecken und Grünstreifen durch Flurbereinigung (OV Kürnach) Mustea, fränkisches Rekultivierungsprojekt alter Quittensorten, Obst im Ort von Bauern zu kaufen (OV Eisenheim) Erlebnisbauernhöfe, Naturtage im Kindergarten (OV Kürnach), teichwirtschaftlicher Beispielbetrieb OT Maidbronn (OV Rimpar) Chancen Risiken

Thema Erhalt/Zukunft der Kulturlandschaft (OV viele Biogasanlagen, Monokulturen: Gefahr für Eisenheim, Kürnach) Kulturlandschaft (OV Oberpleichfeld) Bewusstsein für Landwirtschaft stärken/ Thema mehr Hecken an Feldrainen und Straßen, um Lebensmittel und Ernährung im Allianzgebiet (OV Winderosion vorzubeugen (OV Hausen) Kürnach) Grundwasserentnahme, Wasserbedarf Sonderkulturen (OV Oberpleichfeld, Rimpar), langfristige Zunahme Bewässerung Weinbau im Maintal (OV Eisenheim) Vermarktungsperspektive für Obst fehlt in der Mainschleife (OV Eisenheim)

Quelle: Ortsveranstaltungen Oktober 2015

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 26 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

Entwicklungsbedarf und Entwicklungspotential Aufgrund der Nähe zur Stadt Würzburg und der intensiven Landwirtschaft kommt der zukunftsfähigen Landnutzung eine besondere Bedeutung zu. Dabei spielt der nachhaltige Umgang mit der Landfläche (Flächenmanagement) in Zusammenspiel mit allen Nutzungsanforderungen sowie die Umsetzung der ökologischen Ersatz- und Ausgleichsflächen in Abstimmung mit der Landwirtschaft eine besondere Rolle (vgl. Kapitel Landwirtschaft und Forstwirtschaft). Eine wichtige Zukunftsaufgabe ist in diesem Zusammenhang auch das Flächensparen und die Förderung der Innenentwicklung (vgl. Kapitel Flächennutzung). Um die Landschaftsqualität zu verbessern und die Lebensräume der Pflanzen und Tiere zu erhalten, besteht Entwicklungsbedarf bei den Hecken und Grünstreifen an Feldrainen und Straßen, bei Trockenmauern sowie bei den Böschungen an den Bachläufen. Neben einer Neuanlage geht es auch um die Pflege dieser (kulturhistorisch) wertvollen Landschaftselemente. Einzelne Maßnahmen sind im Gewässerentwicklungskonzept Pleichach beschrieben, für den Dürrbach ist solch ein Konzept geplant. Einen wichtigen Beitrag können dafür auch die regionalen Produkte leisten, die im Allianzgebiet zukünftig besser vermarktet werden sollen. Bei der Ortsveranstaltung in Eisenheim wurde kritisiert, dass viele Obstbäume in den letzten Jahren gerodet wurden, auch weil eine gute Vermarktungsperspektive für Obst in der Mainschleife fehle. In Oberpleichfeld ist es ein großer Wunsch, die Birnbaumallee wieder anzulegen. Weitere Ansätze zur Verbesserung der Landschaft liegen im Thema Wasser, z.B. durch eine Erweiterung/Verlängerung des 2-Bäche-Weges sowie in einem Aussichtsturm. Bedeutung haben auch siedlungsökologische Aspekte (Nutzung der Gärten, alte Dorflinde, Spielplätze, Teiche). Aufgrund des bestehenden Hochwasserrisikos wird die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Klimaanpassung deutlich. Der Schwerpunkt liegt hier im Ressourcenschutz (Grundwasser und Boden) (vgl. Kapitel Klimaschutz).

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 27 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

6. KLIMASCHUTZ

Klima, Klimawandel und Wasserknappheit Durch die Lage im Regenschatten von Spessart und Rhön ist das Allianzgebiet mit ca. 500 bis 600 mm Jahresniederschlag ausgesprochen trocken. Es herrscht ein warm kontinentales Klima mit warmen Sommern und milden Wintern vor. Laut einer Studie der Universität Würzburg zur Auswirkung des Klimawandels (Rauh, J. und Paeth, H.) ist das Gebiet bereits jetzt besonders stark von zunehmender Erwärmung betroffen. Die Erwärmungsraten sind deutlich höher als im globalen und bundesdeutschen Durchschnitt und kennzeichnen Unterfranken als Hot Spot des Klimawandels. Das regionale Klimamodell projiziert bis zum Jahr 2100 eine weitere Erwärmung um ca. 5° C in den meisten Jahreszeiten. Im Mittel werden am Ende des 21. Jahrhunderts 50 Hitzetage (Tage mit über 30° C) pro Jahr mehr zu verzeichnen sein als heute. Außerdem werden abnehmende Niederschläge im Sommer, häufigere Extremereignisse sowie eine Wasserknappheit der Muschelkalkböden prognostiziert. Die Steuerungsgruppe hat das Thema gemeinsam mit Fachleuten ausführlich in ihrer Sitzung am 30. März 2016 behandelt (vgl. Regionales Projekt Nr. 2.1.1).

Nutzung Erneuerbarer Energie Bei der Nutzung von Sonnen- und Windenergie sowie der Stromproduktion aus Biomasse liegt der Landkreis Würzburg vorne. Laut Energieatlas Mainfranken aus dem Jahr 2014 wird hier ein Viertel des gesamten mainfränkischen Sonnenstroms produziert. Außerdem stehen im Landkreis die meisten Biogasanlagen und Windkrafträder. Letztere jedoch mit einer im Vergleich nur mittelmäßigen Anzahl an Volllaststunden. „Gründe hierfür können nicht optimal gewählte Standorte für die Anlagen oder auch am allgemein schlechten jährlichen Windertrag des Kreises liegen“ (Energieatlas Seite 31). Rimpar ist eine der Solarhochburgen Bayerns, wo 400 Anlagen auf sieben gemeindeeigenen Gebäuden errichtet worden sind. Weitere Photovoltaikanlagen sind in Bergtheim und im OT Opferbaum, sowie in Estenfeld, Prosselsheim und Unterpleichfeld über die Bürger-Energie Pleichach-Kürnach e.G. entstanden, die rund 500 Mitglieder zählt und ihren Sitz in Bergtheim hat.

Bedeutung hat der Windpark beim OT Dipbach (im Regionalplan als Vorranggebiet WK 20 „Nordöstlich Dipbach“). Ein Windrad davon wird über die Genossenschaft betrieben. Weitere Windkrafträder stehen im Norden von Güntersleben (Vorranggebiet WK 8 „Südlich Retzstadt“). Ein neuer Windpark soll beim OT Gramschatz (Vorranggebiet WK 6 „Südwestlich Binsbach“) entstehen, die Gemeinde Rimpar will dafür einen Bebauungsplan aufstellen. Betreiber soll u.a. die Bürgerwindpark Jobsthaler Höhe e.G. sein. Überlegungen zu neuen Windkraftanlagen gibt es auch für einen Standort in der Gemarkung des OT Püssensheim, der aber im Regionalplan nicht enthalten ist.

Für die Energieerzeugung spielen auch der Bürgersolarpark in Kürnach und die sieben Biogasanlagen in Unterpleichfeld eine größere Rolle. Im Gebiet sind insgesamt zehn landwirtschaftliche Biogasanlagen im Einsatz, die zusammen 6.226 Kilowattstunden Strom erzeugen (sieben in Unterpleichfeld, je eine in Hausen, Prosselsheim und Rimpar).

Lokale Wärmenetze gibt es in Bergtheim und in allen drei Ortsteilen von Hausen. In Rimpar wird die Turnhalle und die Grundschule über eine Hackschnitzelanlage versorgt.

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 28 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

Eisenheim hat am Energiecoaching für Gemeinden der Regierung Unterfranken teilgenommen. Kürnach hat ein Energiekonzept.

Fairtrade Gemeinde Güntersleben / Landkreis Seit dem 25.04.2012 ist Güntersleben Bayerns kleinste Fairtrade-Gemeinde, 2015 hat der zweite Eine- Welt-Tag stattgefunden.

Stärken/Schwächen und Chancen/Risiken im Bereich Klimaschutz aus Sicht der Bürger Stärken Schwächen

Photovoltaik (OV Rimpar) Windkraftnutzung (OV Hausen) Biogas-Wärmenetz in allen OT (OV Hausen), Nahwärmenutzung bei 2 Biogasanlagen (OV Unterpleichfeld) Bürgerwind-Genossenschaft (OV Hausen) lokale Agenda 21 noch aktiv (OV Estenfeld) eigene Wasserversorgung für die Hälfte der Gemeinde (OV Rimpar), komplette Eigenversorgung Gramschatz, eigene Wasserversorgung OT Bergtheim (OV Bergtheim) Chancen Risiken

Möglichkeiten der Wasserspeicherung, Schutzfunktion Grundwasssersituation / Wassermangel / des Waldes (OV Eisenheim) Trinkwasserversorgung / zukünftige Wassernutzung / Grundwasserschutz / Lebensmittel Wasser (OV Profilierung als ökologische bzw. Erneuerbare-Energie- Bergtheim, Eisenheim, Hausen, Oberpleichfeld, Gemeinde / Lebensqualität (OV Kürnach) Rimpar) Windkraftplanung im OT Püssensheim (OV Eisenheim) ungleicher Wettbewerb um Bioenergie- und Windkraftstandorte (OV Kürnach) Quelle: Ortsveranstaltungen Oktober 2015

Entwicklungsbedarf und -potentiale Angesichts des hohen Anteils erneuerbarer Energie liegen die Entwicklungspotenziale eher in der Energieeffizienz sowie im Energiesparen. Kürnach erarbeitet zur Zeit einen Energienutzungsplan, der auch für die anderen Gemeinden wertvolle Anregungen liefern kann. Im Hinblick auf den zu erwartenden Klimawandel und die Bewässerung der Sonderkulturen ist die Gefahr eines Wassermangels in mehreren Ortsveranstaltungen angesprochen worden (vgl.Kapitel Landschaft und Umwelt sowie Landwirtschaft und Forstwirtschaft). Die Grundwassersituation ist mit den Fachleuten vom Wasserwirtschaftsamt diskutiert worden. Potential hat noch das Thema Umweltqualität als Standortfaktor, das bislang nur in den Ortsveranstaltungen in Kürnach (ökologische bzw. Erneuerbare-Energie-Gemeinde) und Estenfeld (Gesunde Gemeinde, grüner Markt) im Zusammenhang mit dem Erhalt und der Verbesserung der Lebensqualität angesprochen worden ist. Um sich im Wettbewerb mit anderen Regionen deutlicher abzuheben, könnte das nachhaltige Leben und Wohnen als Entwicklungsziel formuliert werden. Unterstützung dafür können die Agenda 21-Initiativen in Estenfeld und Hausen geben.

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 29 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

7. LAND- UND FORSTWIRTSCHAFT Das Allianzgebiet ist altes Bauernland. Die Gäulandschaften sind von einem nahezu flächendeckenden, intensiven Ackerbau geprägt. Im Maintal dominiert der Weinbau. Verbreitet ist auch der Obstanbau. Nur vereinzelt sind Waldreste und kleinflächige Gemeindewälder geblieben, großflächig jedoch im Gramschatzer Wald. In Seligenstadt existiert das größte Gut Bayerns mit ca. 600 Hektar Fläche, das vom Juliusspital Würzburg betrieben wird. Zudem war Prosselsheim früher als Hochburg der Rinderzucht bekannt. Die Weißweinsorte Silvaner wurde urkundlich das erste Mal in Obereisenheim deutschlandweit erwähnt.

Betriebsgrößen Große landwirtschaftliche Betriebe gibt es in Unterpleichfeld und Bergtheim, wo die durchschnittliche Betriebsgröße deutlich über dem Durchschnitt von Bayern liegt. Große Betriebe haben auch in Rimpar und Prosselsheim ihren Standort. In Bergtheim und Prosselsheim dominieren die Nebenerwerbslandwirte, was auf eine Flächenbewirtschaftung durch Nachbar-Betriebe und nicht mehr genutzte landwirtschaftliche Gebäude hindeuten kann. In der Nähe zu Würzburg und Schweinfurt spielen auch die besser bezahlten Arbeitsplätze in Gewerbe und Industrie eine Rolle. Nur in Unterpleichfeld, Kürnach und Eisenheim ist die Landwirtschaft vorrangig ein Haupterwerb. In der Tabelle ist auch der Verlust an landwirtschaftlicher Flächen ablesbar, vor allem in Estenfeld und Kürnach.

Tabelle 7.1: Betriebsgrößen, Haupterwerbsbetriebe und LW-Fläche Veränderung der LW- Durchschnittliche Betriebsgröße 2010 in Anteil Hauperwerbsbetriebe 2010 Fläche 2013 zu 2000 in ha in % % Bergtheim 54,5 28,6 -0,9 Eisenheim 8,9 56,0 -0,9 Estenfeld 36,1 32,0 -6,9 Güntersleben 39,1 18,8 -0,7 Hausen 32,6 22,9 -1,2 Kürnach 39,1 57,1 -5,8 Oberpleichfeld 27,4 33,3 -1,2 Prosselsheim 46,4 30,0 -3,9 Rimpar 47,5 44,8 -1,1 Unterpleichfeld 60,7 58,5 -1,7

Landkreis Würzburg 38 43,7 -1,9 Stadt Würzburg 49,4 45,9 -8,3 Unterfranken 37,7 38,1 -2,8 Bayern 32,1 51,3 -3,2 Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik 2015

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Landwirtschaftsstruktur In den letzten Jahren hat sich nach Angaben des Landwirtschaftsamtes die Struktur in der Landwirtschaft nicht weiter groß verändert. Zwar ging die landwirtschaftlich genutzte Fläche von 2005 zu 2013 um insgesamt 1,5 % zurück - die Gesamtzahl der Betriebe blieb aber unverändert und in den meisten Orten stabil, in Eisenheim und Güntersleben gab es sogar Zuwächse, was evtl. mit dem Weinbau zusammenhängt. In der amtlichen Statistik, die allerdings nur bis 2010 reicht, ging die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe von 1999 bis 2010 erheblich zurück. Vermutlich ist es so zu interpretieren, dass der landwirtschaftliche Strukturwandel in der Region im Großen und Ganzen abgeschlossen scheint. Für den Weinbau wurde bei der Ortsveranstaltung in Eisenheim jedoch eingeschätzt, dass kleine Weingüter und Nebenerwerbswinzer in den nächsten Jahren aufgeben bzw. ihre Flächen verkaufen oder verpachten werden.

Tabelle 7.2: Anzahl der Betriebe und LNF landwirtschaftlich genutzte Fläche Anteil der LW- Gemeinden Anzahl der Betriebe der Gemeinde in Hektar Fläche in % 2009 2015 2005 *) 2013 2013 Bergtheim 49 48 2.040 2.019 76,3 Eisenheim 16 30 703 692 65,5 Estenfeld 26 23 1.153 1.140 62,9 Güntersleben 14 19 841 856 53,3 Hausen b. Würzburg 34 33 1.498 1.478 67,2 Kürnach 18 17 755 722 58,8 Oberpleichfeld 18 12 746 741 86,6 Prosselsheim 23 22 1.588 1.569 78,3 Rimpar 32 32 1.750 1.742 47,8 Unterpleichfeld 50 42 1.836 1.816 75,9 Summen 280 278 12.909 12.774 66 Quelle: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Würzburg (AELF) 2015 (*bis über 2010 wurden Rebflächen unvollständig gemeldet, deshalb Eisenheim und Güntersleben: Stand 2010. Außerdem Unschärfen aufgrund unvollständiger Meldungen)

Da die amtliche Statistik im Bereich der Viehhaltung in den meisten Gemeinden Lücken aufweist, wurde hier auf eine Auflistung verzichtet. Eine nennenswerte Schweinehaltung gibt es nur noch in Bergtheim (1.420 Tiere im Jahr 2010, 1.362 Tiere im Jahr 1999), Prosselsheim (1.199 Schweine im Jahr 2010, 1.614 im Jahr 1999) und Unterpleichfeld mit 7.227 Schweinen 2010 (5.163 im Jahr 1999).

Bodennutzung und Maisanbau Bei der Nutzung wird der hohe Anteil an Ackerfläche deutlich. Beachtlich ist der Anteil der ökologisch genutzten Flächen. In Hausen liegt er deutlich über dem Bayerndurchschnitt von 6,8 Prozent (Landesamt für Statistik: Agrarstrukturerhebung 2013).

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Um 50 % zugenommen hat der Anbau von Mais. In der ILE-Region insgesamt gab es 1999 592 Hektar Maisanbau, 2010 waren es 1.362 Hektar, das entspricht einem Anteil von ca. 10 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche, was bayernweit gesehen relativ wenig ist (ca. 20 % der LNF). Überwiegend ging die Ausweitung des Maisanbaus auf Kosten des Grünlandes in den Gäubodenlandschaften bzw. zu Ungunsten des Getreideanbaus (Rimpar).

Tabelle 7.3: Bodennutzung 2013 landwirtschaftliche Landnutzung Ackernutzung (Beispiele) Sonder- Anteil Acker Anteil Grünland Anteil ökologisch Winter- Zucker- Silo- kulture an LF an LF bewirt. Fläche Weizen rüben mais n in ha in % in ha in % in ha in % in ha in ha in ha in ha Bergtheim 1947 97 63 3 14 1 709 238 285 246 Eisenheim 586 95 29 5 20 3 133 15 112 193 Estenfeld 801 98 15 2 0 0 295 110 38 1 Güntersleben 731 87 107 13 15 2 145 30 96 94 Hausen 1395 95 67 5 150 10 547 154 194 72 Kürnach 684 96 30 4 45 6 258 61 118 6 Oberpleichfeld 697 96 33 4 30 4 178 77 137 136 Prosselsheim 1485 99 18 1 0 0 660 194 199 37 Rimpar 1642 94 97 6 71 4 432 80 252 20 Unterpleichfeld1775 99 23 1 76 4 577 229 421 270 Summen: 11744 484 421 3935 1188 1853 1075 Quelle: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Würzburg (AELF) 2015 bis über 2010 wurden Rebflächen unvollständig gemeldet, deshalb Eisenheim und Güntersleben: Stand 2010. Außerdem Unschärfen aufgrund unvollständiger Meldungen)

Wegenetz In den Ortsveranstaltungen ist der Bedarf für eine Verbesserung des landwirtschaftliches Wegenetzes genannt und eine mögliche Vorgehensweise für die Erarbeitung eines Kernwegenetzes vereinbart worden. Beispielsweise sind in Unterpleichfeld drei wichtige Feldwege dringend reparaturbedürftig. Vielfach entspricht die Breite der Wege auch nicht mehr dem heutigen Stand der Fahrzeugtechnik.

Region der Sonderkulturen Charakteristisch sind die zahlreichen Sonderkulturen und eine damit verbundene vielfältige Landwirtschaft und Ackernutzung. Vor allem Feldgemüse wie Weiß- und Rotkohl, Bohnen, Chinakohl, Gurken, Kartoffeln, Kürbis, Lauch, Möhren, Sellerie, Petersilienwurzeln, Zucchini, Zuckermais, Zwiebeln und Wirsing sowie Spargel und Erd-, Him- und Brombeeren werden angebaut. In Bergtheim werden auch Schnittblumen sowie für die Firma Bionade Holunder angebaut. Zu den Sonderkulturen zählt auch der Weinanbau: Größere Weinlagen sind Höll 115 ha (Obereisenheim) und Sonnenberg 80 ha (Untereisenheim), kleinere Sommerstuhl 15 ha (Güntersleben), Harfenspiel 11 ha (Bergtheim) und Kobersberg 8 ha (Rimpar). In Eisenheim, Güntersleben und Rimpar sind deshalb Heckenwirtschaften zu finden. Die Sonderkulturen sind durch besondere Ansprüche an Wachstumsfaktoren, intensiven Arbeitsaufwand und hohe Anforderungen an Erntetechnik und Weiterverarbeitung geprägt. Die Vermarktung erfolgt über Supermarktketten oder aufgrund der Nähe zu Würzburg auch direkt.

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Direktvermarktung Direktvermarkter gibt es einige im Allianzgebiet (einige davon sind auch auf dem Würzburger Bauernmarkt zu finden), z.B.: - Kürnach: Biolandhof Bieber - Bergtheim: Fritz Gerhard, Beeren, Göbel Obstbau GbR, Weingut Schmitt, Straußenhof Strauß Spargel / Gurken, - Untereisenheim: Privatkellerei Kunzmann, Weingut Hirn & Hundertwassershop, Weinerlebnis Stühler, Weinbau Blass, Weingut Günther Heinisch, Mustea - Unterpleichfeld: Demeterhof Wörle, Oppmann Eier/Honig, Sauer Grünspargel/Federweißer, Wagners Hofladen, Wild, Speisepilzkulturen - Obereisenheim: Weingut Heim, Weingut Höllernkeller - Mühlhausen: Geflügelhof Mahler - Sulzwiesen: Damwildgehege Ringelmann - Rimpar: Rumpel und Schömig Bio-Wein, Weingut Veitsmühle - Hausen: Stühler Obst/Likör - Güntersleben: 17 direkt vermarktende Weinbaubetriebe

Spezialität Kraut / Krautfest Unterpleichfeld gilt als „Krautdorf“, wo noch sechs Bauern das Kraut in größeren Mengen anbauen. Von den einstmals vier Sauerkrautfabriken, die es hier gab, hat als letzte die „BÖKO Bötsch-Konserven GmbH“ ihre Produktion 2011 eingestellt. Ein Gemüsebauer stellt Sauerkraut noch für Freunde und Bekannte und für das jährliche Krautfest her. Der größere Teil der Krautköpfe geht zu Selbstvermarktern, zu Handelsketten oder beispielsweise zur Firma Kühne nach Schweinfurt.

Erlebnisbauernhöfe Um Einblicke in landwirtschaftliche Betriebe zu gewähren, haben sich in Bayern die Erlebnishöfe zusammengeschlossen und bieten Kinder-, Schüler- und Erwachsenengruppen Kurse, Seminare und Aktionen an. In Günterleben gibt es den Erlebnisbauernhof Hubertushof.

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Forstwirtschaft Nach Angaben des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten gibt es im Allianzgebiet 5.346 Hektar Waldfläche. Die Hälfte wird vom Staatsforst bewirtschaftet. Der Kommunalwald kommt auf 2.012 Hektar, was einem Anteil von 39 Prozent entspricht. 600 Hektar gehören privaten Waldbesitzern, wobei hier die Waldflurstücksgröße meist unter fünf Hektar beträgt.

Tabelle 7.4: Besitzverhältnisse im Wald Gemeinde Kommunalwald (ha) Privatwald (ha) Staatswald (ha) Bergtheim 35 - Eisenheim 160 13 - Estenfeld 191 90 - Güntersleben 266 134 272 Hausen 274 42 - Kürnach 175 6 - Oberpleichfeld - - - Prosselsheim 214 - - Rimpar 730 153 883 Unterpleichfeld 65 137 - Quelle: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Würzburg (AELF) 2015

Kommunale und private Waldbesitzer sind über die Forstbetriebsgemeinschaft Forstmaschinenring Rimpar e.V. mit Sitz in Bergtheim zusammengeschlossen.

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Stärken/Schwächen und Chancen/Risiken im Bereich Land- und Forstwirtschaft aus Sicht der Bürger

Stärken Schwächen fruchtbare Böden, schnurgerade Feldstücke/ manche Weinbergswege sind dreckig (OV Eisenheim) Flurbereinigung (OV Prosselsheim, Oberpleichfeld), Staatsforst Gramschatzer Wald wird augenscheinlich zu guter Pachtpreis (OV Oberpleichfeld) viel abgeholzt (OV Rimpar) OT Opferbaum: kein Vollerwerbslandwirt mehr (OV Kornkammer von Würzburg, historisch Hochburg der Bergtheim) Rinderzucht (OV Prosselsheim) von ehemals vier Krautfabriken hat keine überlebt, aktive, moderne Landwirtschaft, ökonomische Vorteile Krautproduktion nur noch für privaten Gebrauch und Spezialisierung und Sonderkulturen (OV für Krautfest (OV Unterpleichfeld) Unterpleichfeld), Haupt- und Nebenerwerbslandwirte KWS Saatzucht (OV Prosselsheim, Oberpleichfeld) relativ hoher Anteil Biolandwirtschaft und Ab-Hof- Verkauf/Bauernläden (OV Unterpleichfeld), regionale Produkte (OV Bergtheim) Landwirte bei Schule und Kindergarten aktiv (OV Unterpleichfeld) Weinbaugemeinde, Hundertwasser-Weingut (OV Eisenheim), Frankenwein (OV Bertheim) Kommunalwald: Wirtschaftsfaktor und nachhaltige Bewirtschaftung (OV Hausen Eisenheim, Prosselsheim, Rimpar und Unterpleichfeld) Chancen Risiken

Kernwegenetz, innovative Lösungen gefragt (OV Wandel zur industriellen Landwirtschaft und Zunahme Oberpleichfeld) Sonderkulturen (OV Kürnach), Strukturwandel im Weinbau (OV Eisenheim) Erhalt der kleinbäuerlichen Struktur (OV Kürnach) hohe Boden- und Pachtpreise lassen Betrieben wenig Landwirtschaft mehr ins Bewusstsein bringen und Spielraum für Erweiterungen (OV Prosselsheim) Rolle als Ernährungsproduzent (OV Prosselsheim) Bezug zur Landwirtschaft geht verloren (OV für Mähen mit der Sense oder Schleifen mit Wetzstein Unterpleichfeld) lassen sich Menschen begeistern (OV Unterpleichfeld) Quelle: Ortsveranstaltungen Oktober 2015

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Entwicklungsbedarf und Entwicklungspotential Die Verbesserung der landwirtschaftlichen Wege (Kernwegenetz) und das Flächensparen (Innenentwicklung und Flächenmanagement, vgl. Kapitel Siedlungsentwicklung und Flächennutzung) sind wichtige Rahmenbedingungen, um die bäuerliche Landwirtschaft zu stärken und eine zukunftsfähige Landnutzung gewährleisten zu können. Die vielfältige Ackernutzung und die Sonderkulturen, die für das Gebiet charakteristisch sind, können in besonderer Weise helfen, das Bewusstsein für Landwirtschaft zu stärken und Rolle als Ernährungsproduzent wieder deutlich zu machen. Schautafeln, das Zeigen der Bodenschichten und ein Erlebniszentrum für Lebensmittel und Ernährung waren hierzu erste Vorschläge in den Ortsveranstaltungen. Entwicklungspotential besteht in der Vermarktung der regionalen Produkte, die durch eine Vernetzung der Direktvermarkter und die Schaffung von zentralen Verkaufsstellen in Kombination mit Kommunikation und Erlebnis (Treffpunkt, Gastronomie, to go, Serviceangebote) organisiert und ausgebaut werden kann. Das wachsende Bedürfnis der Verbraucher nach Qualität und regionaler Herkunft ist dabei ein zentraler Ansatzpunkt, der verstärkt genutzt werden soll. Außerdem ergeben sich durch die Nähe zu Würzburg und Schweinfurt sowie durch das zunehmende Unterwegssein (Bundesstraße 19, vgl. Kapitel Verkehr und Mobilität) zusätzliche Absatzchancen. Teilweise kann über die regionalen Produkte auch die Nahversorgung in den Ortsteilen verbessert werden. Weil Kochen im Trend liegt und Manufakturen (lokale Handwerkskunst) eine Renaissance erleben, hat die regionale Spezialität Kraut Potential, die kulinarisch bzw. gastronomisch (alte Sauerkraut-Rezepte, Sauerkraut-Manufaktur) und zur Steigerung des Bekanntheitsgrades genutzt werden können. Im Bereich von Waldflurbereinigungen wird ebenso ein großes Potential gesehen.

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8. VERKEHR UND MOBILITÄT

Die Gemeinden sind durch die Nähe zur Stadt Würzburg und eine verkehrsgünstige Lage geprägt. Als Nord-Süd-Achse führt die Autobahn 7 durch das Allianzgebiet. Über die Ausfahrten 100 Gramschatzer Wald und 101 Würzburg / Estenfeld sind die Gemeinden direkt oder in maximal 15 Kilometer Entfernung angebunden. Die Ausfahrt 102 ist bereits das Biebelrieder Kreuz, wo die Autobahn BAB 3 nach Frankfurt am Main und Nürnberg/München kreuzt. Für die nördlich und östlich gelegenen Gemeinden ist auch die Maintalautobahn 70 gut erreichbar, die als zusätzliche West-Ost-Verbindung von der Autobahn 7 bei Schweinfurt über Bamberg führt und Anschluss zur Autobahn 71 nach Erfurt hat.

Eine wichtige Verkehrsachse bildet die Bundesstraße 19, die Würzburg mit Schweinfurt verbindet. Erheblich verkehrsbelastet sind dadurch Unterpleichfeld, Bergtheim und der OT Opferbaum, insbesondere durch Schwerlastverkehr. Verkehrsbelastet sind in Estenfeld die Würzburger Straße sowie die Ortsdurchfahrten in Güntersleben, in Rimpar, im OT Gramschatz und in Prosselsheim. Die enge Ortsverbindungsstraße zwischen Güntersleben und dem OT Gramschatz durch den Ochsengrund wird von vielen Autofahrern als Abkürzung genommen. In Gramschatz gibt es Probleme durch den Schwerlastverkehr u.a. durch Forst und Schotterwerk, aber auch die ST2294 ist verkehrsbelastet. Aufgrund des hohen Tempos kommt es auch zu Konflikten mit den Radfahrern. Verkehrsbelastungen ergeben sich auch durch den landwirtschaftlichen Verkehr, insbesondere durch den Einsatz großer Maschinen und in der Erntezeit (vgl. Wegenetz, Kapitel Landwirtschaft und Forstwirtschaft).

Bahn Die Regionalbahn zwischen Schweinfurt und Würzburg führt in Nord-Süd-Richtung durch das Gebiet. Die Haltestellen in Bergtheim und OT Seligenstadt sind vor allem für Pendler eine Alternative, um schneller in die beiden Städte zu gelangen. Für den OT Rieden ist auch der Bahnhof Eßleben (Landkreis Schweinfurt) interessant.

ÖPNV Die Anbindung mit dem ÖPNV funktioniert über den Verkehrsverbund Mainfranken (VVM), in den die Stadt Würzburg und die Landkreise Würzburg, Kitzingen und Main-Spessart eingebunden sind. Die Buslinien sind hauptsächlich auf die Stadt Würzburg konzentriert, weshalb die stadtnahen Gemeinden am besten angebunden sind. Nicht regelmäßig angebunden sind Opferbaum und das Gut Seligenstadt. Der Landkreis Schweinfurt ist jedoch nicht in den VVM eingebunden und es besteht auch kein Tarifverbund mit der Verkehrsgemeinschaft Schweinfurt, was für die am Rand des Landkreises gelegene Gemeinde Eisenheim und für Rieden und Opferbaum Nachteile bringt. Die nahe gelegenen Ziele Arnstein und Werneck sowie Schweinfurt sind über ÖPNV-Busse nicht oder nur eingeschränkt erreichbar.

Buslinien im Verkehrsunternehmens-Verbund Mainfranken GmbH Linie 19 Würzburg - Veitshöchheim- Gadheim - Güntersleben

Linie 191 (Landkreisgymnasium) Maidbronn - Rimpar - Veitshöchheim

Linie 292/293 Schulverbund Unterpleichfeld Opferbaum - Bergtheim - Rimpar - Maidbronn - Estenfeld - Kürnach - Prosselsheim - Oberpleichfeld - Bergtheim- Unterpleichfeld

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Linie 430 (431 / 436) Würzburg - Estenfeld - Kürnach - OT Mühlhausen

Linie 440 (431 / 441 / 445) Würzburg - Estenfeld - Kürnach - Seligenstadt, Bahnhof - Bergtheim - Unterpleichfeld - Oberpleichfeld - Prosselsheim - Püssensheim - Dipbach - Untereisenheim - Obereisenheim - Schwanfeld - Wipfeld

Linie 460 (461) Würzburg - Estenfeld - Kürnach - Mühlhausen - Unterpleichfeld - Burggrumbach Rupprechtshausen- Hilpertshausen - Ershausen - Sulzwiesen - Bergtheim - Hausen - Rieden - Bergtheim - Opferbaum

Linie 45/450 Würzburg - Rimpar - Maidbronn - Rimpar - Gramschatz

Linie 8105 Verkehrsgemeinschaft Danzberger GmbH Volkach und HZ-Reisen GmbH&Co.KG Sommerach Würzburg - Seligenstadt, Bahnhof - Oberpleichfeld - Prosselsheim - Püssensheim - Dipbach - Schwanfeld - Wipfeld - Obereisenheim - Untereisenheim - Escherndorf - Volkach

Linie 8138 MSP Nahverkehrsgesellschaft (Schülerverkehr) Opferbaum - Eßleben - Rieden - Hausen - Sulzwiesen - Erbshausen - Gramschatz - Binsbach - Gänheim - Arnstein

Linie 8162 Omnibusverkehr Franken GmbH Nürnberg Würzburg - Estenfeld - Unterpleichfeld - Bergtheim - Opferbaum - Eßleben - Werneck - Bad Kissingen - Münnerstadt - Bad Neustadt

Linie 8163 Omnibusverkehr Franken GmbH Nürnberg Würzburg - Estenfeld - Kürnach - Seligenstadt, Bahnhof - Prosselsheim - Abzw. Untereisenheim - Escherndorf - Volkach - Wiesentheid - Ebrach

Ergänzungen zum ÖPNV Um die Mobilität der älteren Einwohner zu verbessern, sind in Estenfeld (Estenfeld - Mühlhausen) ein Einkaufsbus und in Rimpar ein Bürgerbus (Rimpar - Maidbronn) mit fester Route eingerichtet worden. Für Rimpar ist der Bürgerbus als Rufbus Donnerstags unterwegs. Am Montag und Freitag fährt in Eisenheim der Gemeindebus nach Volkach. Der Bürgerbus nach Gramschatz musste aufgrund geringer Nachfrage jedoch wieder eingestellt werden.

Touristische Verkehre von Mai bis Oktober Die Mainschleifenbahn wird von einem Förderverein betrieben und fährt an Wochenenden und an Feiertagen von Volkach über Prosselsheim nach Seligenstadt. Mit dem Mainschleifen-Shuttle sind verschiedene Orte rund um die Volkacher Mainschleife miteinander verbunden. Auch Ober- und Untereisenheim werden im Regelfahrplan angefahren.

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Stärken/Schwächen und Chancen/Risiken im Bereich Verkehr und Mobilität aus Sicht der Bürger

Stärken Schwächen zentrale Lage/gute Verkehrslage (OV Bergtheim, hohe Verkehrsbelastung in den Ortsdurchfahrten, Eisenheim), Stadtnähe (OV Estenfeld, Oberpleichfeld) Schwerlastverkehr (OV Bergtheim, Estenfeld, Rimpar, Unterpleichfeld) gute Anbindung Autobahn (OV Hausen, Rimpar, Unterpleichfeld) Lärmbelastung Autobahn 7 (OV Estenfeld, Hausen und Kürnach) Bundesstraße 19 (OV Unterpleichfeld) unübersichtliche Kreuzung der Kreisstraßen WÜ 3 und gute Anbindung Bahn (OV Hausen, Unterpleichfeld) WÜ 5 (OV Oberpleichfeld), Parkplatzsituation und Engstelle Untere Ritterstraße/Mauritiusstraße (OV gute ÖPNV-Anbindung (OV Bergtheim Estenfeld, Estenfeld) Kürnach, Rimpar), Schulbusse perfekt (OV Estenfeld) Problem Mobilität im Alter, zum Einkaufen und Mainfähren (OV Eisenheim) Arztbesuch (OV Eisenheim, Oberpleichfeld) Randlage im Landkreis und im Allianzgebiet, auch schlechtere ÖPNV-Anbindung OT Opferbaum, Hausen Kommunikationsgrenze (OV Hausen) und Eisenheim (OV Bergtheim, Hausen und Eisenheim), Anbindung nach Schweinfurt (OV Gemeindemobil (OV Eisenheim), Einkaufsbus Estenfeld Eisenheim), fehlende ÖPNV-Verbindungen nach und OT Mühlhausen (OV Estenfeld) Arnstein und Werneck, Tarifverbund zwischen der Verkehrsgemeinschaft Schweinfurt und dem Verkehrsverbund Mainfranken fehlt (OV Hausen) Mainfähren vormittags geschlossen (OV Eisenheim) Chancen Risiken

Verkehrsentlastung, weniger Verkehr, eCar-Sharing für mehr Lebensqualität (OV Kürnach) dreistreifiger Ausbau Autobahn A7 inklusive Lärmschutzwänden (OV Kürnach) Mainschleifenbahn als direkte Verbindung von Volkach nach Würzburg im Stundentakt über den ÖPNV, zusätzliche Park and Ride-Parkplätze in Prosselsheim und Eisenheim geplant Planung Bundesstraße 26 neu (OV Kürnach) schöne Ortsdurchfahrt in Zukunft (OV Unterpleichfeld) Quelle: Ortsveranstaltungen Oktober 2015

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 39 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

Entwicklungsbedarf und Entwicklungspotential 2016 wurden die Ortsdurchfahrten in Bergtheim und Unterpleichfeld saniert sowie Ampeln und Kreisverkehre an den Ortseingängen als verkehrsdämpfende Maßnahmen geplant. Innerörtlich haben Verkehrsmaßnahmen in Estenfeld, Güntersleben und Rimpar im Rahmen der ISEKs Bedeutung. Für Prosselsheim ist eine Ortsumgehungsstraße geplant. Entwicklungsbedarf besteht auch für die unübersichtliche Kreuzung WÜ3/WÜ4 in Oberpleichfeld sowie für die recht schmale Ortsverbindungsstraße Güntersleben - Gramschatz, die viele Pendler (1.500 Fahrzeuge pro Tag laut Verkehrszählung Güntersleben) als Abkürzung nach Würzburg nutzen. Das landwirtschaftliche Wegenetz wurde im Rahmen eines Wegekonzeptes (Kernwegenetz) genauer untersucht und mit konkreten Maßnahmen untersetzt (vgl. Kapitel Landwirtschaft und Forstwirtschaft). Das Problem der Mobilität im Alter (vgl. Kapitel Versorgung und Soziales) ist in vielen Ortsveranstaltungen angesprochen worden. Als Ergänzung zum ÖPNV ist in Hausen die Einrichtung eines Bürgerbusses geplant. Dabei soll auf die Erfahrungen in Eisenheim, Estenfeld und Rimpar zurückgegriffen werden. Regionale Bedeutung hat der Bahnhof Seligenstadt. Hier muss der Pendler- Parkplatz vergrößert werden. Potential besteht auch für den Einsatz von Elektromobiltät sowie für eCar- Sharing. Potential haben auch Pendler-Fahrgemeinschaften und die Mitfahrerzentrale MiFaZ. Sowohl beim Thema ÖPNV als auch beim Lärmschutz bei der Autobahn 7 wird die Notwendigkeit deutlich, gemeinsam auf übergeordnete Verkehrsplanungen Einfluss zu nehmen. Auch eine direkte Anbindung des Bahnhofs Seligenstadt kann dann ein Thema sein, der für die Pendler eine gute Alternative darstellt. Ebenso eine Wiederaufnahme des Schienenpersonennahverkehrs Volkach- Seligenstadt, die noch vom Freistaat und der Bayerischen Eisenbahngesellschaft geprüft werden muss. Für eine Ortsumgehung der Bundesstraße 19 in Unterpleichfeld, Bergtheim und Opferbaum setzt sich eine Bürgerinitiative ein. Weil damit auch Nachteile für die örtlichen Gewerbetreibenden verbunden sein können und eine Herabstufung der Bundesstraße in Zusammenhang steht, wäre auch hierzu eine klare Positionierung wünschenswert.

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 40 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

9. WIRTSCHAFT UND BILDUNG

Wirtschaft und Arbeitsmarkt Der Wirtschafts- und Arbeitsmarkt wird von der räumlichen Nähe zu Würzburg und Schweinfurt beeinflusst und ist dem Wirtschaftsraum Mainfranken zugeordnet. Im Gegensatz zu Schweinfurt gibt es in Würzburg jedoch kaum Industrie, vielmehr hat Würzburg als Dienstleistungs-, Verwaltungs- und Wissenschaftsstandort für den Gesamtraum Bedeutung, schätzt die Industrie- und Handelskammer (IHK Würzburg-Schweinfurt: Facetten des mainfränkischen Strukturwandels 2014) ein. Der Landkreis Würzburg wird von mittelständischen Unternehmen geprägt, ebenfalls mit Schwerpunkt im Dienstleistungssektor. Entlang der Autobahn A 7 haben mehrere Gewerbe- und Industriegebiete in Estenfeld-Kürnach und Hausen Bedeutung.

Unternehmen Größere Unternehmen mit überregionalem Marktbezug im Allianzgebiet sind z.B.: - Firma Gebrüder Reinfurt Miniaturkugellager - Rapid Biomedical im Technologiepark Rimpar (Magnetresonanzspulen für die Kernspintomographie im Technologie- und Gründerzentrum Rimpar) - Kürnach Logistikgruppe Geis und Gastrobedarf Nußbaumer - Estenfeld: eResearchTechnology GmbH und Strätz FN, Medizintechnikhersteller, Haas, Porsche

Regional wirkende Unternehmen mit großer Beschäftigungswirkung sind: - Raiffeisenbank mit 80 Beschäftigten - Sozialstation Bergtheim

Beschäftigung Die Arbeitsmarktfunktion und der Beschäftigtenanteil nach Wirtschaftszweigen ist im Vitalitätscheck enthalten. Danach weisen alle Mitgliedsgemeinden ein deutliches negatives Pendlersaldo auf. Die meisten Beschäftigten am Arbeitsort haben Kürnach (195), Rimpar (180), Hausen (172), Estenfeld (159), Unterpleichfeld (150) und Bergtheim (145). In Rimpar sowie in Estenfeld und Eisenheim sind die meisten Einwohner im produzierenden Gewerbe beschäftigt, Handel, Verkehr und Gastgewerbe dominieren hingegen in Kürnach, Hausen, Bergtheim und Oberpleichfeld. Die Prosselsheimer sind zu 100 % bei öffentlichen und privaten Dienstleistern beschäftigt. Bis auf Unterpleichfeld (11,6 %) und Bergtheim (3,0 %) gibt es nur noch sehr wenige Beschäftige (0,0 bis 0,2%) in der Land- und Forstwirtschaft. Positiv verlief die Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und auch die Arbeitslosenquote ist gesunken (vgl. Tabelle 9.1), unterschiedlich hingegen wirkten sich die Gewerbesteuereinnahmen aus.

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 41 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

Tabelle 9.1: Erwerbssituation und Beschäftigung Gemeinde und Bevölkerungs- Entwicklung der Entwicklung der Entwicklung der Entwicklung der Gemeindeverbän zahl 2013 erwerbsfähigen sozialversiche- Arbeitslosen- Gewerbesteuerei de Bevölkerung rungspflichtig quote nnahmen 2008-2013 in % Beschäftigten 2007/08-2012/ 2007/08-2012/ 2008-2013 in % 13 in %-Punkten 13 in € je Einwohner

Güntersleben 4313 -2,31 2,59 -0,45 -1,01

Hausen 2405 2,86 36,81 -0,48 25,54

Kürnach 4630 5,14 2,71 -0,66 -18,48

Rimpar 7609 0,58 12,41 -0,60 -70,46 Unterpleichfeld 2845 6,16 40,95 -0,70 28,10 Bergtheim (VGem) 4630 6,33 22,85 -0,38 20,14 Estenfeld (VGem) 7335 2,37 56,01 -0,28 35,54 Quelle: Laufende Raumbeobachtung Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung 2015

Zum Thema Schulnetz wurde eine separate ausführliche Bestandserhebung durchgeführt.

Grundschulen Grundschulen gibt es in Bergtheim, Estenfeld, Güntersleben (Ignatius-Gropp-Grundschule), Kürnach, Rimpar (Matthias-Ehrenfried-Grundschule) und Unterpleichfeld. Im OT Erbshausen ist eine Außenstelle der Grundschule Bergtheim. Für die Schulen gibt es Schulverbände: - Schulverband Kürnach (Kürnach und Prosselsheim) - Schulverband Kürnachtal (Estenfeld) - Schulverband Unterpleichfeld mit Bergtheim (Opferbaum), Hausen (Rieden, Erbshausen-Sulzwiesen) und Oberpleichfeld - Schulverband Schwanfeld: Eisenheim

Mittelschulen Die Standorte der Mittelschulen liegen in Estenfeld (Kürnachtal), in Rimpar, in Unterpleichfeld sowie für Güntersleben in Veitshöchheim.

Bis vor kurzem waren die Mittelschüler aus den Ortsteilen Dipbach und Püssensheim dem Schulverband Schwanfeld zugeordnet. Für die Gemeinden Bergtheim und Prosselsheim ist das problematisch, weil dadurch die Schüler nach der Grundschule getrennt werden. Übergangsweise haben die Gemeinderäte einzelnen Gastschulanträgen zugestimmt. Hinzu kommt, dass der Schulverband Schwanfeld keine Zukunft mehr habe bzw. 2016 aufgelöst werde.

Eine Sondersituation besteht für Eisenheim, wo zur Zeit auch die Grundschüler dem Schulverband Schwanfeld zugeordnet sind.

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 42 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

Stärken/Schwächen und Chancen/Risiken im Bereich Wirtschaft und Bildung aus Sicht der Bürger

Stärken Schwächen Handwerk und verträgliches Gewerbe gehören zur Nachwuchsprobleme Handwerksbetriebe, regionales wichtigen Infrastruktur, viele Dienstleister vor Ort Thema: Unterstützung des Handwerks (OV Bergtheim) rund um das eigene Haus (OV Unterpleichfeld), Gewerbegebiet, Arbeitsplätze (OV Hausen) Handy- und Internetempfang (OV Prosselsheim) schnelles Internet als Standortfaktor (OV Bergtheim, Hausen) Diskussionkultur / Umgang mit Bürgerinitiative (OV Kürnach) Grund- und Mittelschulen (OV Bergtheim, Estenfeld, Kürnach und Rimpar), gesunde Grund- und Mittelschule, wo noch frisch gekocht wird (OV Unterpleichfeld)

Chancen Risiken Gewerbegebiete schaffen Arbeitsplätze und Gewerbegebiete tragen zur Zersiedlung und Zerstörung Nahversorgung (OV Kürnach, Rimpar) von Natur und Landschaft bei (OV Kürnach) neues Gewerbegebiet vorsichtig entwickeln, um keine neuen Gewerbegebiete (OV Estenfeld) vernünftig mit Flächenressourcen umgehen zu können (OV Bergtheim) Gesamtkonzept Grund- und Mittelschulen notwendig (OV Hausen) weitere Arbeitsplätze in den Bereichen Informationstechnik und Medizin (OV Estenfeld)

Quelle: Ortsveranstaltungen Oktober 2015

Entwicklungsbedarf und -potentiale Um die Situation der Mittelschüler verbessern zu können, hat es sich angeboten, ein zukunftsfähiges Konzept für die Mittelschulen im nördlichen Landkreis zu entwickeln. Dafür sollen die aktuellen Standorte Estenfeld, Rimpar und Unterpleichfeld (Bauzustand etc.) sowie die Schüler- und Geburtenzahlen untersucht und dabei auch das Thema Schülerbeförderung bedacht werden. Bei einer eventuellen Zusammenlegung von bisherigen Schulstandorten muss die weitere Entwicklung der Flüchtlingszahlen und eine Weiterentwicklung als “Integrationsschule“ sowie das Thema Inklusion berücksichtigt werden. Die Nachwuchsprobleme der örtlichen Handwerksbetriebe waren ein wichtiges Thema in der Ortsveranstaltung in Bergtheim. Hier müssen noch konkrete Unterstützungsmaßnahmen in Abstimmung mit der Wirtschaftsförderung des Landkreises überlegt werden. Aufgrund der Nähe zu Würzburg liegt eine Chance in der Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft z. B. Ernährungsgewerbe/ Landwirtschaft, Gesundheit etc. Durch die gute Infrastruktur in den Hauptorten, eine hohe Lebensqualität und ein attraktives Wohnangebot kann das Allianzgebiet auch einen Beitrag zur langfristigen Bindung der hochqualifizierten Arbeitskräfte und Studienabgänger leisten.

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10. FREIZEIT, KULTUR UND TOURISMUS

Die wichtigsten Freizeitangebote sind das Naherholungsgebiet Gramschatzer Wald mit dem Walderlebniszentrum (LEADER-Projekt) und die Radwege. Überregionale Radwege sind der Main-Radweg, der an Eisenheim auf der anderen Mainseite vorbeiführt, und der Main-Werra-Radwanderweg. Dieser kommt von Würzburg und verläuft über Rimpar, OT Maidbronn, OT Mühlhausen, OT Burggrumbach, OT Hilpertshausen, OT Sulzwiesen, Hausen und OT Rieden bis zur Werra in Thüringen. Bedeutung hat auch die Zwei-Bäche-Tour bzw. Bachrundweg Kürnach-Pleichach (LEADER-Projekt). Der ausgeschilderte Rad- und Wanderweg führt durch Estenfeld, Kürnach, Unterpleichfeld, Mühlhausen, Maidbronn, Rimpar und durch die Würzburger Stadtteile Versbach und Lengfeld. Mit einer Länge von 24 Kilometern ist er für einen Familienausflug geeignet. Überregionale Bedeutung hat auch der 2-Franken-Radweg von Bamberg nach Würzburg.

Abbildung 10.1: Radrouten

Quelle: http://www.vg-bergtheim.de/export/download.php?id=803

Wanderwege - Unterfränkischer Jakobsweg Gramschatz und Güntersleben - Via Romea Dipbach, Bergtheim, Unterpleichfeld, Kürnach, Estenfeld - Fränkischer Marienweg verbindet die Wallfahrtskirche Fährbrück und weitere wichtige Wallfahrtsorte in Unterfranken. Route 4: Binsbach – Hausen b. Würzburg – Erbshausen – Maidbronn – Versbach – Würzburg (ca. 35 km)

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Thematische Wanderwege, Kultur-, Natur- und Weinlehrpfade: - Eisenheim Bildstockweg (5 km) und Silvaner-Erlebnisweg (5 km) - Weinwanderweg Güntersleben (3 km) - Rimpar Maidbronn europäischer Kulturweg Gramschatzer Wald 1 und Kulturweg 2 Gramschatz - Rimpar und Maidbronn (9 km) des Archäologischen Spessartprojekt, Kobelweg -Ökolehrpfad am Kobersberg mit Architektur-Aussichtsplattform und -Unterstand Kobel - Heimatweg als Verbindungsweg der Ortsteile Hausen - Ortsverbindungsweg Unterpleichfeld - 3 Wanderwege im Naherholungsgebiet Gramschatzer Wald des Steigerwaldklubs

Freiräume innerhalb der Siedlungen Für die stadtnahen Gemeinden hat das innerörtliche Freizeitangebot Bedeutung. Ein gutes Beispiel ist der Dürr bachpark in Güntersleben (LEADER-Projekt), ein Freizeittreff für die Generationen. Neben einer Spiel- und Liegewiese gibt es Minigolf, Beachvolleyball, Tischtennis, Badminton, Boccia, Wassertreten, Wasserspielplatz, Sandspielplatz, Kletterwand und ein Bistro und Toiletten. Weitere LEADER-Projekte sind die Wegkapelle „Wasser und Glaube“ in Kürnach und der Wasserspielplatz „Wasser beGreifen“ in Estenfeld.

Im Rahmen des Bachrundweges sind die „Kürnacher Lebensräume“ entstanden, eine kleine Ausstellungsfläche, die die fränkischen Lebensräume Wasser, Wald und Flur aber auch die Heimatgeschichte beinhaltet. Weitere Ergänzungen sind ein Fitnessweg, ein WC und eine Fahrradstation sowie der Dorfstrand mit Liegewiesen, Sonnensegeln und einem kleinen Sandstrand.

Auch überörtlich frequentierte Spielplätze gibt es beispielsweise in Untereisenheim, Erbshausen- Sulzwiesen, Gramschatz und Oberpleichfeld.

Museen und Theater Museen gibt es in Rimpar gleich fünf (Schlossmuseum, Archäologisches Museum, Bäckereimuseum, Maurer- und Zimmerermuseum, Trachtenmuseum und Kriminalmuseum), die jedoch nur sonntags geöffnet sind, sowie in Obereisenheim den Erzgebirgischen Spielzeugwinkel (Öffnungszeiten Sa-Mo), die wohl größte und vielfältigste Sammlung erzgebirgischer Volkskunst außerhalb des Erzgebirges. Das Museum ist Mitglied der deutschen Spielzeugstraße.

Im Landkreis Würzburg haben die Theatergruppen Tradition. Die Laienspielgruppe des DJK Erbshausen- Sulzwiesen konnte 2013 ihr 100-jähriges Bestehen feiern und ist damit die älteste Theatergruppe im Landkreis. Weitere Theatergruppen sind in Rimpar und Burggrumbach.

Tourismus Der Tourismus hat vor allem für Eisenheim Bedeutung und ist bedingt durch die Lage an der Mainschleife. Die Übernachtungszahlen von Rimpar sind u.a. auf Gramschatz zurückzuführen, das nahe der Autobahn liegt und von Urlaubern, die in Richtung Süden unterwegs sind, als Übernachtungsstopp genutzt wird. Ähnliches gilt für Hausen, wo sich beim Autohof ein Hotel befindet. Die relativ hohen Übernachtungszahlen von Güntersleben sind auf zwei Gästehäuser mit Langzeitgästen und eine Pension zurückzuführen.

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Tabelle 10.: Ankünfte, Übernachtungen und Auslastung in Beherbergungsbetrieben mit neun oder mehr Gästebetten 2014 Durchschnittliche Betten- Gemeinden Gästeankünfte Gästeübernachtungen Auslastung in %

Eisenheim 4.882 9.077 . Güntersleben 2.313 13.758 42,9 Hausen 9.544 10.748 37,8 Rimpar 4.474 5.644 20,6 Landkreis Würzburg 217.121 414.518 36,1 Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik

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Gaststätten Das Gasthaussterben, das vielerorts in den Dörfern zu beobachten ist, ist auch im Allianzgebiet feststellbar. In den meisten kleineren Ortsteilen und auch in Bergtheim und Unterpleichfeld gibt es keine Gaststätten mehr im Ort. Damit geht nicht nur die Basis für Freizeit und Tourismus, sondern auch der soziale Treffpunkt im Dorf verloren (vgl. Kapitel Versorgung und Soziales). Ein Problem ist auch, dass die meisten Gaststätten nur abends geöffnet haben. Teilweise werden Sportgaststätten an den Sportzentren und Vereinsheime genutzt. Zum Teil sind die Betreiber auch schon älter und werden es schwer haben, einen Nachfolger zu finden, teilweise werden sie als Unterkünfte für Flüchtlinge genutzt. Besser sieht die Situation in den stadtnahen Gemeinden und in Obereisenheim aus.

Aufgrund des Weinanbaus spielen in Eisenheim, Güntersleben und Rimpar Heckenwirtschaften und Biergärten eine Rolle. In Kürnach wurde das Niveau der Gaststätten im Ort als hoch eingeschätzt. Im Rahmen der Sanierung der Dorfmitte ist die Revitalisierung des Gasthaus Stern dort ein Schlüsselprojekt.

Stärken/Schwächen und Chancen/Risiken im Bereich Freizeit und Tourismus aus Sicht der Bürger

Stärken Schwächen Freizeit- und Kulturangebot, Naherholungsfunktion, Radwege: Lücken, Ausbaubedarf (OV Hausen, Kürnach, Radwege, Jogging (OV Bergtheim, Estenfeld, Kürnach, Rimpar), Weiterführung Radweg zur Würzburger Prosselsheim), Kulturherbst Eisenheim (OV Eisenheim), Innenstadt katastrophal (OV Estenfeld) Kulturherbst Landkreis (OV Estenfeld), berühmtes Krautfest (Unterpleichfeld), Jugendblasorchester (OV Weg Am Eichelein und Treppe reparaturbedürftig (OV Kürnach), Veranstaltungen Sängerheim (OV Estenfeld) Estenfeld) Konflikte Landwirtschaft/Radfahrer, Reizthema Gramschatzer Wald (OV Bergtheim, Hausen und verschmutzte Wege (OV Bergtheim, Oberpleichfeld, Rimpar), Wallfahrtskirche Fährbrück (OV Hausen), Unterpleichfeld) Grumbachschloss, Kirche mit Riemenschneideraltar, 5 Ausschilderung /Wegführung Fähre Fahr - OT Museen, Weinberg Kobel (OV Rimpar), Burg OT Kaltenhausen (OV Eisenheim) Burggrumbach (OV Unterpleichfeld), Weiße Mühle, Kartause Engelgarten (OV Estenfeld) Konflikte Radfahrer/Autofahrer, Autofahrer nutzen Flurwege nach Rottendorf und Dettelbach als Abkürzungen (OV Estenfeld) Sportanlagen, Sportheim (OV Rimpar, Oberpleichfeld), Wasserspielplatz, Beachvolleyballplatz (OV Estenfeld) Konflikte Radfahrer/Spaziergänger am Bachweg (OV Estenfeld) Radtourismus und Wanderer, Hotel OT Obereisenheim, Gastronomie und Tourismus: Gaststätte fehlt im OT private Übernachtungsmöglichkeiten, Untereisenheim, Gaststätte nur abends geöffnet OT Heckenwirtschaften, 2 Biergärten, Kanu-Anlegestelle, Obereisenheim und OT Gramschatz (OV Eisenheim und Wohnmobilstellplatz (OV Eisenheim), 2 Gaststätten Rimpar), Einkehrmöglichkeit am Bachweg (OV und 2.000 Übernachtungen pro Jahr im OT Gramschatz Estenfeld) (OV Rimpar) Gaststätte fehlt im Ort (OV Bergtheim, Hausen, berühmtes Krautfest, Fest Burggrumbach (OV Unterpleichfeld) Unterpleichfeld) einige Feste werden nicht mehr gut besucht (OV Gaststätten mit hohem Niveau (OV Kürnach), Oberpleichfeld) Gaststätte (OV Oberpleichfeld) kein Zugang mehr zum Main zum Baden (OV Schloßfest Rimpar Eisenheim) Prosselsheim kommt in Mainkarte nicht vor (OV Prosselsheim)

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Chancen Risiken Aufbereitung der Geschichte der einzelnen Orte, Kloster Fährbruck: Gefahr, dass sich Konvent auflöst Sprache, Flurnamen, alte Gerätschaften, Trachten, (OV Hausen) Heimatvereine, geschichtlicher Arbeitskreis (OV Kürnach, Prosselheim, Unterpleichfeld) Campingplatz wird in den nächsten Jahren vermutlich nicht weitergeführt (OV Estenfeld) Ausbau 2-Bäche-Rundweg (OV Estenfeld, Kürnach) weitere touristische Entwicklung vom OT Gramschatz, Keltendorf und Hügelgräber in der Nähe (OV Rimpar) Entwicklungsbedarf ehemalige Gaststätte mit Biergarten OT Maidbronn (OV Rimpar) Ausflugspotential von Würzburg (OV Rimpar) Wandertouren und Spazierwege (OV Prosselsheim) Mainschleifenbahn: mehr touristischer Nutzen (OV Prosselsheim) Übernachtungsmöglichkeit, Potential Wohnmobilstellplatz (OV Estenfeld) Profilierung als Gesunde Gemeinde (OV Estenfeld)

Entwicklungsbedarf und Entwicklungspotential Um den Freizeitwert des Allianzgebietes zu verbessern und auch einem gewissen Freizeitdruck aus der Stadt Würzburg entgegenzuwirken, ist das Wegenetz ein wichtiger Ansatzpunkt. Bestimmte Radwege müssen ausgebaut und Lücken im Radwegenetz geschlossen werden. Auch bestimmte Mountainbikestrecken sind heutzutage interessant und notwendig. Das Wegenetz betrifft auch die Wanderwege. In den Ortsveranstaltungen Prosselsheim und Rimpar wurden Spazierwege rund um das Dorf bzw. barrierefreie Fusswege für ältere Bürger angeregt. Potential gibt es auch für weitere Kulturwege des Archäologischen Spessartprojektes. Aufgrund der Mehrfachnutzung der Wege muss eine gute Abstimmung mit den landwirtschaftlichen Wegen erfolgen, auch um die Konflikte zwischen Freizeitnutzer und Landwirtschaft entschärfen zu können (vgl. Kapitel Landwirtschaft und Forstwirtschaft). An bestimmten Punkten wurden kleinere Attraktionen (See Gramschatz, Wanderhütte im Weinberg, Aussichtsturm bei Prosselsheim) und nützliche Ergänzungen (E-Bike-Ladestation beim 2-Bäche-Weg, Einkehrmöglichkeiten) vorgeschlagen, die im Rahmen des Wegenetzes mit untersucht werden können. Für die stadtnahen Gemeinden spielen Freiräume innerhalb der Siedlungen und Freizeiteinrichtungen für Jugendliche eine größere Rolle. Für zukünftige Gestaltungen und Ergänzungen der Infrastruktur kann beispielsweise eine Abstimmung unter den Nachbargemeinden Estenfeld und Kürnach sinnvoll sein. Um das Ausflugs- und Besucherpotential aus der Stadt Würzburg und dem Schweinfurter Raum erschließen zu können, ist eine Vernetzung der Freizeit- und Kulturangebote (Kulturkonzept) und eine gute Einbindung in die vorhandenen touristischen Marketingstrukturen wichtig. In der Ortsveranstaltung Prosselsheim wurde eine Einbindung zum Maintal und der touristische Nutzen aus der Mainschleifenbahn als Potential gesehen.

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Ein Mehrwert für das Allianzgebiet kann in der Aufbereitung der örtlichen Geschichte liegen, auch um die wichtigen Zukunftsfragen nach Herkunft und Identität (Werte) stärker aufgreifen zu können. Hierbei spielen auch die Sprache und Flurnamen sowie noch vorhandene kulturhistorische Zeugnisse (Bildstöcke, Denkmäler und Kleinode) und teilweise bäuerliche-dörfliche Traditionen (Trachten, Back- und Milchhäusle, alte landwirtschaftliche Gerätschaften, Feste, Theatergruppen) eine gewisse Rolle. Gerade für junge Menschen hat Heimat wieder eine steigende Bedeutung erhalten. Aber auch über die neue Lust am Landleben und den Trend zum Selbermachen muss in diesem Zusammenhang noch diskutiert werden.

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11. FINANZEN

Kaufkraft

Das Allianzgebiet ist eine durchschnittlich kaufkräftige Region. Insgesamt besteht eine Kaufkraft (in einem Haushalt verbleibende Finanzmittel nach Abzug aller wiederkehrenden Ausgaben wie Miete etc.) von 775,4 Millionen Euro jährlich. Der Kaufkraftindex pro Einwohner oder Haushalt besagt, wie die Situation im Vergleich zum Bundesdurchschnitt (=100) ist. Somit haben Kürnach und Estenfeld einen leicht höheren Kaufkraftindex pro Einwohner als der Bundesdurchschnitt.

Tabelle 11.1: Kaufkraft 2015 Gemeinde Einwoh Haushalt Kaufkraft Kaufkraft Kaufkraft pro Kaufkraft Kaufkraft ner e in Mio € pro Einwohner pro pro Einwohner Index Haushalt Haushalt Index Bergtheim 3.540 1.434 74,2 20.974 97,8 51.776 118,3 Eisenheim 1.295 551 23,0 17.734 82,7 41.679 95,2 Estenfeld 4.859 2.143 109,9 22.615 105,4 51.276 117,1 Güntersleben 4.313 1.817 86,4 20.030 93,4 47.545 108,6 Hausen b.Wü 2.405 975 51,1 21.233 99,0 52.375 119,6 Kürnach 4.630 1.889 100,0 21.588 100,6 52.914 120,9 Oberpleichfeld 1.090 450 20,5 18.831 87,8 45.613 104,2 Prosselsheim 1.181 503 23,2 19.671 91,7 46.185 105,5 Rimpar 7.609 3.364 154,7 20.335 94,8 45.996 105,1 Unterpleichfel 2.845 1.136 58,1 20.432 95,3 51.170 116,9 d Insgesamt 775,4 LK Würzburg 158.580 70.467 3.466,6 21.860 101,9 49.194 112,4 Stadt Würzburg 124.698 73.542 2.680,3 21.495 100,2 36.446 83,2

Quelle: GfK Geomarketing

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Finanzsituation der Gemeinden In der nachfolgenden Tabelle sind die Schuldenstände 2009 und 2013 pro Einwohner der Gemeinden angegeben. Die meisten Kommunen haben einen niedrigeren Schuldenstand pro Einwohner als im Bayernvergleich (861,- €/Einw.).

In der Tabelle ist auch die Finanzkraft angegeben, das ist die Steuerkraftmeßzahl der Gemeinde plus die Schlüsselzuweisungen.

Tabelle 11.2: Schulden und Finanzkraft 2009 und 2013 Gemeinde Schuldenstand/ Schuldenstand/ Finanzkraft in 1000 Finanzkraft/Einw. in Einwohner in € Einwohner in € EUR 2013 EUR 2013 2009 2013 Bergtheim 620 889 1.456 411 Eisenheim, M 0 529 408 428 Estenfeld 1.114 2.438 2.213 455 Güntersleben 318 234 1.853 430 Hausen b.Wü 30 1.052 1.029 428 Kürnach 749 540 2.003 433 Oberpleichfeld 587 583 447 410 Prosselsheim 0 0 505 428 Rimpar, M 567 563 3.297 433 Unterpleichfeld 643 515 1.209 425 Quelle: Statistisches LA Bayern

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C. ZIELE UND STRATEGIEN

12. HANDLUNGSFELDER UND HANDLUNGSZIELE

Im Landkreis Würzburg arbeiten die zehn Gemeinden Bergtheim, Eisenheim, Estenfeld, Güntersleben, Hausen, Kürnach, Oberpleichfeld, Prosselsheim, Rimpar und Unterpleichfeld seit April 2015 in einer kommunalen Allianz zusammen. Um den Würzburger Norden als Lebens-, Arbeits-, Erholungs- und Naturraum weiterzuentwickeln, haben sie 2015/2016 ein Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern in zehn Ortsveranstaltungen, zwei Strategie- und Projektworkshops und acht Treffen thematischer Arbeits- und Projektgruppen erarbeitet und zu wichtigen Handlungsfeldern klare Ziele und Projekte formuliert. Für die Umsetzung ist eine enge Abstimmung mit dem Landkreis und der Stadt Würzburg, der LEADER-Regionen „Wald, Wein, Wasser“ und „Schweinfurter Land“ sowie der angrenzenden ILE „Main-Steigerwald“ vereinbart.

Die Handlungsfelder und -ziele werden wie folgt beschrieben:

1. Demographischer Wandel - Innenentwicklung und Mobilität Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels müssen sich die Gemeinden im Würzburger Norden intensiv um eine Belebung ihrer Ortskerne bemühen. Innenentwicklung und der Erhalt der dörflichen Strukturen werden somit zu einer Daueraufgabe (Handlungsziel 1.1 „Erhalt dörflicher Strukturen und Förderung der Innenentwicklung“). Um die Eigentümer und Bauherren bei der Verwirklichung von Nutzungsalternativen zu unterstützen und ihnen mehr Anreize zu geben, haben Kürnach und Eisenheim kommunale Fördersatzungen für die Innenentwicklung aufgelegt, die auch in den anderen Kommunen entsprechend eingesetzt werden können. Ein wichtiger Aspekt ist dabei das altersgerechte Wohnen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Aktivierung der Baulücken und ungenutzten Grundstücken, die Privaten gehören und meist nicht dem Immobilienmarkt zur Verfügung stehen. Für die Umnutzung von Gebäuden im Innenbereich bietet sich außerdem ein Erfahrungsaustausch mit Einbindung der Bauverwaltung im Landratsamt an. Gleiches gilt für gute Beispiele der Dorf- und Stadterneuerung, die in Dipbach (Dorfplatz mit Brunnen), Kürnach (Dorfmitte und Revitalisierung Gaststätte Stern), Oberpleichfeld, Opferbaum (barrierefreier Dorfplatz), Rieden (altes Rathaus) und Rimpar (alte Knabenschule) gebaut oder gestaltet worden sind oder aktuell in Estenfeld, Güntersleben und Prosselsheim laufen. Ähnlich wie in anderen bayerischen Regionen sind in einigen Orten die Gaststätten gefährdet oder bereits geschlossen (oder werden von Flüchtlingen genutzt). Da mit dem Wirtshaus oftmals auch der soziale Treffpunkt im Dorf und ein Stück Kultur und Tradition verloren geht, sollen für bestimmte Gastronomiestandorte zukünftige Nutzungen gefunden werden. Die Innenentwicklung steht im Zusammenhang mit dem Flächensparen (Handlungsziel 2.1).

Regionale Projekte: - Fördersatzungen Innenentwicklung, Bauberatung und Gestaltungsfibel - Aktivierung ungenutzter Bauplätze - Altersgerechtes Wohnen bevorzugt in Altorten - Lösung für leer stehende oder gefährdete Gastronomiestandorte

Da die Zahl der älteren Menschen zunimmt, müssen in Zukunft die Bedürfnisse der Senioren auf dem Land stärker berücksichtigt werden. Insbesondere haben ältere Einwohner ein Problem, die nicht mehr mobil sind oder für die der öffentliche Buslinienverkehr nicht geeignet ist, um zum Einkaufen, Arzt oder

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Apotheke zu gelangen. Der ÖPNV muss daher mit ergänzenden und neuen Mobilitätsangeboten kombiniert werden (Handlungsziel 1.2 „Mobilität nicht nur für die Älteren erhalten und umweltfreundlich gestalten“). Ein Bürger- und Einkaufsbus, wie er bereits in Eisenheim, Estenfeld und zwischen Maidbronn und Rimpar fährt, ist im Bereich Hausen - Bergtheim - Oberpleichfeld in Vorbereitung. Weil solche Bürgerbusse jedoch meist auf einer festen Linie fahren, soll eine Mobilitätsidee aus dem Spessart aufgegriffen werden, bei der „Bürger fahren Bürger“ als gute alte Fahrgemeinschaft wiederbelebt wurde. Angesichts des Klimawandels (vgl. Handlungsziel 2.1) werden umweltfreundliche Mobilitätsangebote wichtig, die auch für jüngere Menschen attraktiv sind. Regionale Bedeutung hat hierbei der Bahnhof Seligenstadt bei Prosselsheim, wo ein moderner Park-and-Ride- Parkplatz ausgebaut werden muss. Ein weiteres zukünftiges Mobilitätsangebot kann E-Mobilität in Kombination mit Carsharing und Ladestationen sein.

Regionale Projekte - Moderner PR-Parkplatz und Bahnhof Seligenstadt - E-Mobilität mit E-Car-Sharing und Ladestationen für Autos und E-Bikes - Bürger fahren Bürger - Bürgerbus

Die Zunahme an älteren Menschen wird auch durch die geplanten Betreuungsangebote wie eine Tagespflege in Untereisenheim und Unterpleichfeld oder ein neues Seniorenzentrum in Bergtheim berücksichtigt, die teilweise auch in Zusammenhang mit einer Anpassung der Infrastruktur durch den Bau neuer Wohnbaugebiete stehen. Potential besteht noch für eine Vernetzung der Seniorenhilfen, die in den Gemeinden unterschiedlich organisiert sind. Um die Chancen des demographischen Wandels klug zu nutzen, werden zunehmend Treffpunkte für Alt und Jung wie in Obereisenheim (Café im Dorfladen), Prosselsheim und Oberpleichfeld (Mehrgenerationenhaus) notwendig. Damit soll insbesondere die Lebensqualität in den kleineren Orten erhalten werden, wo eine stationäre Nahversorgung fehlt oder Gaststätten geschlossen sind bzw. nicht mehr genutzt werden können (1.3 Handlungsziel „Daseinsvorsorge sichern: Erhalt der Lebensqualität für Alt UND Jung“). Ein zukünftiger Treffpunkt im Zentrum spielt auch für Estenfeld und Rimpar eine wichtige Rolle. Ein Bestell- und Lieferservice für die kleineren Ortschaften ist über die geplante Markthalle in Bergtheim in der Perspektive vorgesehen, wo auch eine gastronomische Versorgung in Kombination mit angeboten werden soll (vgl. Handlungsziel 2.3 „Stärkung der bäuerlichen Land- und regionalen Forstwirtschaft)“. Speziell um die Wünsche und Bedürfnisse der jungen Menschen berücksichtigen zu können, soll eine Jugendkonferenz regelmäßig stattfinden.

Regionale Projekte - Markthalle Regionale Produkte mit Gastronomie und Services - Vernetzung Seniorenhilfen - Regelmässige Jugendkonferenz ILE

Zuordnung Entwicklungsziel LES Wald Wein Wasser: Erhaltung und Gestaltung einer zukunftsfähigen regionalen Kulturlandschaft und Siedlungsstruktur Zuordnung Entwicklungsziel LES Schweinfurter Land: Den demographischen Wandel gemeinschaftlich aktiv gestalten

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2. Nachhaltigkeit und Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen "Was tun, wenn das Wasser knapp wird?“ ist für den Würzburger Norden eine wichtige Zukunftsfrage. Die Region ist niederschlagsarm und wird zugleich intensiv durch landwirtschaftliche Sonderkulturen genutzt, für die eine künstliche Bewässerung heutzutage immer wichtiger wird. Vor allem das Trockenjahr 2015 hat dazu geführt, dass Flüsse (z.B. Pleichach) und Dorfbäche trocken fielen sowie massive Probleme bei der Trinkwasserversorgung in Bergtheim aufgetreten sind. Mit einem neuen Pilotprojekt wollen die Gemeinden gemeinschaftliche Lösungen für den Grundwasserschutz und die nachhaltige Sicherung der Rahmenbedingungen für Landwirtschaft und Weinbau erarbeiten (Handlungsziel 2.1 „Dem Klimawandel begegnen: Wasser schützen - Flächen sparen“). Um die Böden und die Landschaft zu erhalten, ist das Flächensparen ein wesentliches Ziel, das in Zusammenhang mit der Förderung der Innenentwicklung (vgl. Handlungsziel 1.1) und der Aktivierung ungenutzter Bauplätze steht. Aufgrund der zukünftigen Bevölkerungsentwicklung und den geplanten Wohnbaugebieten besteht Bedarf für eine Koordinierung der zukünftigen Siedlungsentwicklung über ein gemeinsames Flächenmanagement. Für den nachhaltigen Umgang mit der Landfläche spielt dabei die Umsetzung der ökologischen Ersatz- und Ausgleichsflächen in Abstimmung mit der Landwirtschaft eine besondere Rolle. Vom Klimawandel sind auch der Wald und die Forstwirtschaft betroffen. Für diese Bereiche muss eine Klimaanpassungsstrategie erarbeitet werden.

Regionale Projekte - Pilotprojekt Grundwasserschutz und nachhaltige Sicherung der Rahmenbedingungen für Landwirtschaft und Weinbau auf der Fränkischen Trockenplatte - Flächenmanagement mit Flächenpool für Ersatz- und Ausgleichsflächen - Strategie Anpassung Klimawandel Forst

In den letzten Jahren hat sich die Kulturlandschaft im Würzburger Norden deutlich verändert. Neben einem Anwachsen der baulichen Wohn- und Gewerbeflächen können größere Feldschläge sowie nicht mehr genutzte strukturreiche Landschaftsbereiche wie etwa Streuobstwiesen festgestellt werden, was negativ zum Artenschwund der Agrarvögel und des Feldhamsters beiträgt. Um die Region nachhaltig weiter zu entwickeln, soll für das Handlungsziel 2.2 „Biotopschutz, Steigerung des Bewusstseins für Kulturlandschaft, Natur und Umwelt“ ein kommunales Kulturlandschaftsprogramm aufgelegt werden, um kommunale Flächen (auch Ränder von Gräben und Wegen) naturschutzgerechter zu pflegen und eine Vorbildwirkung auszuüben, um mehr Garten- und Wiesenbesitzer (Streuobstwiesen) sowie Landwirte für den Naturschutz zu begeistern. Dabei will der Landschaftspflegeverband Würzburg die Kommunen unterstützen. Die Besonderheiten der Kulturlandschaft wollen auch die Kraut- und Rüben-Tour und ein Netz von Aussichtstürmen deutlich machen und vermitteln (vgl. Handlungsziel 4.2).

Regionales Projekt - Gemeinsames kommunales Kulturlandschaftsprogramm mit Biodiversitätsstrategie

Wein, Sekt, Spargel, Äpfel, Quittenprodukte, Kraut, Honig, Beeren, Gemüse, Fleisch, Wurst und noch vieles mehr – der Würzburger Norden hat eine Vielfalt an regionalen Produkten anzubieten. Doch fehlt eine zentrale Vermarktung und bislang muss man noch von Hof zu Hof fahren, um die leckeren Sachen in der Region einkaufen zu können. Um die vorhandenen Vertriebsstrukturen regionaler Produkte zu optimieren und zusätzliche Absatzmöglichkeiten zu schaffen, soll eine gemeinsame Vermarktungsstrategie für regionale Produkte entwickelt werden. Als erster Schritt wird mit einem Anbieterverzeichnis und der Bildung eines Netzwerkes der Produzenten regionaler Produkte in der Region begonnen. Ziel ist danach der Aufbau einer zentralen Markthalle bei Bergtheim, die mit

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weiteren Angeboten (Gastronomie, Großabnehmer, Bestell- und Lieferservice für die Versorgung der kleineren Ortschaften vgl. Handlungsziel 1.3) kombiniert wird. Die angestrebte erfolgreiche Vermarktung setzt eine intakte Kulturlandschaft voraus, die sich auch verkaufsfördernd auf die Produkte auswirken kann (vgl. Handlungsziel 2.2). Dem Handlungsziel 2.3 „Stärkung der bäuerlichen Land- und regionalen Forstwirtschaft“ geht es um ein integratives und innovatives Wegenetzkonzept, mit dem die zukünftige Sanierung und der Ausbau wichtiger Feldwege vorbereitet werden kann. Dabei ist ein gute Abstimmung mit den Freizeitnutzern wichtig (vgl. Handlungsziel 4.1). Um die Bewirtschaftungsbedingungen im Wald zu verbessern, wird eine Waldneuordnung angestrebt. Entscheidend für die Zukunft der Land- und Forstwirtschaft werden jedoch auch die Veränderungen durch den Klimawandel sein (vgl. Handlungsziel 2.1).

Regionale Projekte - Regionalvermarktung - Integratives und innovatives Wegenetzkonzept - Waldneuordnung

Zuordnung Entwicklungsziele LES Wald Wein Wasser: Erhaltung und Gestaltung einer zukunftsfähigen regionalen Kulturlandschaft und Siedlungsstruktur / Nachhaltige Verbesserung der ökonomischen, sozialen und ökologischen Lebensverhältnisse in der Region Zuordnung Entwicklungsziel LES Schweinfurter Land: Partnerschaftliche Stärkung des Wirtschaftsstandortes Schweinfurter Land

3. Standortentwicklung Verkehr, Wirtschaft und Bildung Auch im wachsenden Wettbewerb der Regionen ist die interkommunale Zusammenarbeit eine zukunftsweisende Strategie für den Würzburger Norden. Kommunales Konkurrenzdenken kann so abgebaut, das strategische Gewicht gegenüber Dritten gesteigert werden. Beim Bau und Erhalt von Verkehrswegen des Bundes (z.B. Bundesautobahn BAB 7), des Freistaates und des Landkreises wollen sich die Kommunen abstimmen und so gemeinsam Einfluss auf diese Planungen nehmen (Handlungsziel 3.1 „Auf übergeordnete Verkehrsplanung Einfluss nehmen“). Ebenso bei Verbesserungen der Mobilität im Rahmen des ÖPNV-Netzes (vgl. Handlungsziel 1.2).

Regionale Projekte - Lobbyarbeit Ausbau BAB 7 - Wiederaufnahme Schienenpersonennahverkehr Volkach - Eisenheim - Seligenstadt

Ein wichtiger Standortfaktor ist die Bildungsqualität, für die sich die Gemeinden gemeinsam stark machen. Grundschulen gibt es in Bergtheim, Estenfeld, Güntersleben, Kürnach, Rimpar und Unterpleichfeld. Erbshausen hat eine Außenstelle der Grundschule Bergtheim. Im Handlungsziel 3.2 „Schulnetz zukunftsfähig gestalten“ geht es schwerpunktmäßig um die zukünftige Entwicklung der drei Mittelschulstandorte Estenfeld, Rimpar und Unterpleichfeld, wobei die heutigen pädagogischen Anforderungen und die notwendigen Investitionskosten abgewogen werden müssen. Auch die geplante Auflösung des Mittelschulstandortes Schwanfeld und die damit früher verbundene Beschulung der Mittelschüler aus Dipbach, Eisenheim und Püssensheim spielt bei diesen Zukunftsplanungen eine Rolle.

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Regionales Projekt - Zukunftsfähiges Schulnetz

Die interkommunale Zusammenarbeit im Würzburger Norden hat auch das Ziel, Ressourcen zu bündeln und Einsparmöglichkeiten zu erschließen (Handlungsziel 3.3. „Kooperationsvorteile nutzen - nicht nur in der Verwaltung“). Um das Leistungsangebot der Kommunen zu verbessern, kommen als kommunale Aufgaben die Bereiche Verwaltung (Spezialisierung des Fachpersonals) und Bauhöfe prinzipiell für eine Zusammenarbeit in Frage.

Regionale Projekte - Gemeinsame Integrationsbemühungen und Austausch der Gemeinden und Ehrenamtlichen bei der Bewältigung der Flüchtlingsherausforderungen - Kooperationen Verwaltung und Bauhöfe

Zuordnung Entwicklungsziele LES Wald Wein Wasser: Stärkung der Wirtschaftskraft durch die Nutzung regionaler Potentiale und die Förderung regionaler Kreisläufe / Nachhaltige Verbesserung der ökonomischen, sozialen und ökologischen Lebensverhältnisse in der Region Zuordnung Entwicklungsziele LES Schweinfurter Land: Aufwertung der Innen- und Außendarstellung des Schweinfurter Lands / Partnerschaftliche Stärkung des Wirtschaftsstandortes Schweinfurter Land

4. Freizeit, Kultur, Heimat/Tradition Neben dem Naherholungsgebiet Gramschatzer Wald mit dem Walderlebniszentrum (LEADER-Projekt) sind die regionalen und überregionalen Radwege die wichtigsten Freizeitangebote und Voraussetzung für mehr Lebensqualität im Würzburger Norden. Um den Freizeitwert zu verbessern und auch einem gewissen Freizeitdruck aus der Stadt Würzburg entgegenzuwirken, müssen die Rad- und Fußwege verbessert werden (Handlungsziel 4.1 „Verbesserung des Rad- und Fußwegenetzes“). Das Wegenetz steht dabei in Zusammenhang mit den Feldwegen für die Landwirtschaft, die auch von Radfahrern, Fußgängern, Joggern und somit mehrfach genutzt werden. Um Konflikte zu vermeiden, ist eine gute Abstimmung beim zukünftigen Wegenetzkonzept notwendig (vgl. Handlungsziel 2.3). In der Projektbeschreibung zum Wegenetzkonzept sind der Ausbaubedarf der Radwege und die Lückenschlüsse zu den jeweiligen Nachbargemeinden aufgelistet. Potential besteht für eine Erweiterung der 2-Bäche- Tour und für Mountainbikewege, die für die Gemeinden nahe bei Würzburg (z.B. Güntersleben) und im Gramschatzer Wald eine Rolle spielen. Aufgrund des demographischen Wandels werden in der Perspektive auch Spazierwege rund um das Dorf bzw. barrierefreie Fusswege für ältere Bürger benötigt.

Regionale Projekte - Konzept Mountainbikenetz - Erweiterung 2-Bäche-Tour

Zur Steigerung der Lebensqualität tragen auch Kultur, Traditionen und Brauchtum bei. Sie machen den Charme eines Ortes aus und ermöglichen den Menschen eine Identifikation mit ihrer Heimat, was in Zeiten der Globalisierung und für die Integration der Neubürger in das Gemeinschaftsleben besonders wichtig ist (Handlungsziel 4.2 „Werte vermitteln - Tradition und Brauchtum erhalten“). Um insbesondere die kleinen feinen Unterschiede erlebbar zu machen, bietet sich eine Kraut- und Rüben- Tour durch den Würzburger Norden an, bei der die einzelnen Stationen (QR-Punkte) durch das Internet intelligent miteinander vernetzt und mit einem innovativen multimedialen Erlebnis kombiniert werden.

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Vorbild für diese Stationen sind die Kulturwege des Archäologischen Spessartprojektes. Erweiterungspotential hat auch das Kleinode-Projekt der Agenda 21-Initiative Estenfeld.

Regionale Projekte - Mehr als Kraut und Rüben-QR-Tour - Kulturwege Archäologisches Spessartprojekt

Ein weiteres Handlungsziel 4.3 ist die „Förderung und Vernetzung der Freizeit- und Kulturangebote“, die auch dem Landkreis Würzburg ein wichtiges Anliegen sind. Beim Netzwerk der Landkreismuseen sind die Angebote aus Obereisenheim (Erzgebirgischer Spielzeugwinkel) und Rimpar (5 Schlossmuseen) mit integriert. „Wie erfährt es die Nachbargemeinde?“, lautet im Würzburger Norden die zentrale Vernetzungsfrage und es gibt noch Bedarf für das Bekanntmachen von Veranstaltungen, die Koordinierung größerer Feste und eine gemeinsame Vereinsplattform zum Austausch der Vereine und Verbände. Um die Besonderheiten der Kulturlandschaft (vgl. Handlungsziel 2.2) zu vermitteln, wurden im Rahmen der Bürgerbeteiligung kleinere Aussichtstürme vorgeschlagen, die einen Bestandteil der geplanten Kraut- und Rüben-Tour bilden können. Der Ochsengrund zwischen Güntersleben und Gramschatz gilt schon lange als Tipp für naturverbundene Naherholung. Hier müssen Möglichkeiten zur Verkehrsreduzierung gefunden werden.

Regionale Projekte - Vereinsplattform mit Koordinierung größerer Feste, Veranstaltungskalender - Netz Aussichtstürme - Naturerlebnis Ochsengrund - Angebote für Kinder ab 10

Zuordnung Entwicklungsziel LES Wald Wein Wasser: Stärkung der Wirtschaftskraft durch die Nutzung regionaler Potentiale und die Förderung regionaler Kreisläufe

Zuordnung Entwicklungsziel LES Schweinfurter Land: Erlebbarkeit von Kultur und Tourismus im Schweinfurter Land steigern

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 57 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

13. PROJEKTAUSWAHLKRITERIEN, PROJEKTÜBERSICHT UND PRIORITÄTENSETZUNG

Im ILEK gibt es regionale Projekte und kommunale Projekte. Damit ein Projektvorschlag, der aus den Bürgerveranstaltungen, den Arbeitsgruppen, den Kommunen und auch vom Büro kommen konnte, in das ILEK aufgenommen wurde, musste er folgende Kriterien erfüllen:

- Das Projekt muss zu der Strategie der Region, also zu den Zielen und den Handlungsfeldern passen und beitragen, diese zu erreichen. - Die Projekte dürfen übergeordneten Planungen wie dem Regionalen Raumordnungsplan nicht widersprechen. - Die Projekte sind auch in der Lage, einen wichtigen Beitrag zur Zielerreichung der Lokalen Entwicklungsstrategie (LES) der LEADER-Aktionsgruppen „Wein, Wald, Wasser“ und „Schweinfurter Land“ zu leisten und sind mit den LAGs abgestimmt. - Das Projekt muss in den nächsten zehn Jahren umsetzbar sein. - Ein Projekt muss einen innovativen Ansatz haben und nicht nur eine laufende Pflichtaufgabe der Kommune beinhalten. - Es muss einen Ansprechpartner für dieses Projekt geben. - Ein regionales Projekt muss am besten für alle, aber mindestens für eine weitere Gemeinde einen konkreten Nutzen darstellen. - Ein kommunales Projekt muss für die Gemeinde eine strategische Bedeutung haben.

Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister haben in ihrer Sitzung am 27. April 2016 die Regionalen Projekte nach Umsetzbarkeit und Bedeutung bewertet und in drei Kategorien eingeordnet:

Kategorie A: Sehr große Bedeutung und relativ leichte Umsetzbarkeit

Kategorie B: Große Bedeutung und mittelschwere Umsetzbarkeit

Kategorie C: Mittelgroße Bedeutung und/oder schwere Umsetzbarkeit

Projekte ohne große Bedeutung oder mit sehr schwerer Umsetzbarkeit wurden nicht ins ILEK aufgenommen.

Eine Übersicht der

Die kommunalen Projekte wurden von den Gemeinden selbst in eine Rang- und Reihenfolge gebracht.

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 58 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

Übersicht Regionale Projekte nach Handlungsziel

Handlungsfeld 1: Demographischer Wandel, Innenentwicklung und Mobilität 1.1 Erhalt dörflicher Strukturen und Förderung der Innenentwicklung Regional 1.1.1 Fördersatzungen Innenentwicklung, Bauberatung und Gestaltungsfibel Regional 1.1.2 Aktivierung ungenutzter Bauplätze Regional 1.1.3 Altersgerechtes Wohnen bevorzugt in Altorten Regional 1.1.4 Lösung für leer stehende oder gefährdete Gastronomiestandorte 1.2 Mobilität nicht nur für die Älteren erhalten und umweltfreundlich gestalten Regional 1.2.1 Moderner PR-Parkplatz und Bahnhof Seligenstadt Regional 1.2.2 E-Mobilität mit E-Car-Sharing und Ladestationen für Autos und E-Bikes Regional 1.2.3 Bürger fahren Bürger Regional 1.2.4 Bürgerbus 1.3 Daseinsvorsorge sichern: Erhalt der Lebensqualität für Alt und Jung Regional 1.3.1 Markthalle Regionale Produkte mit Gastronomie und Services Regional 1.3.2 Vernetzung Seniorenhilfen Regional 1.3.3 Regelmässige Jugendkonferenz ILE Handlungsfeld 2: Nachhaltigkeit und Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen 2.1 Dem Klimawandel begegnen: Wasser schützen - Flächen sparen Regional 2.1.1 Pilotprojekt Grundwasserschutz und nachhaltige Sicherung der Rahmenbedingungen für Landwirtschaft und Weinbau auf der Fränkischen Trockenplatte Regional 2.1.2 Flächenmanagement mit Flächenpool für Ersatz- und Ausgleichsflächen Regional 2.1.3 Strategie Anpassung Klimawandel Forst 2.2 Biotopschutz, Steigerung des Bewusstseins für Kulturlandschaft, Natur und Umwelt Regional 2.2.1 Gemeinsames kommunales Kulturlandschaftsprogramm mit Biodiversitätsstrategie 2.3 Stärkung der bäuerlichen Land- und regionalen Forstwirtschaft Regional 2.3.1 Regionalvermarktung Regional 2.3.2 Integratives und innovatives Wegenetzkonzept Regional 2.3.3 Waldneuordnung

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 59 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

Handlungsfeld 3: Standortentwicklung, Verkehr, Wirtschaft und Bildung 3.1 Auf übergeordnete Verkehrsplanung Einfluss nehmen Regional 3.1.1 Lobbyarbeit Ausbau BAB 7 Regional 3.1.2 Wiederaufnahme Schienenpersonennahverkehr Volkach - Eisenheim- Seligenstadt 3.2 Schulnetz zukunftsfähig gestalten Regional 3.2.1 Zukunftsfähiges Schulnetz 3.3 Kooperationsvorteile nutzen - nicht nur in der Verwaltung Regional 3.3.1 Gemeinsame Integrationsbemühungen und Austausch der Gemeinden und Ehrenamtlichen bei der Bewältigung der Flüchtlingsherausforderungen Regional 3.3.2 Kooperationen Verwaltung und Bauhöfe Handlungsfeld 4: Freizeit, Kultur, Heimat/Tradition 4.1 Verbesserung des Rad- und Fußwegenetzes Regional 4.1.1 Konzept Mountainbikenetz Regional 4.1.2 Erweiterung 2-Bäche-Tour 4.2 Werte vermitteln - Tradition und Brauchtum erhalten Regional 4.2.1 Mehr als Kraut und Rüben-QR-Tour Regional 4.2.2 Kulturwege Archäologisches Spessartprojekt 4.3 Förderung und Vernetzung der Freizeit- und Kulturangebote Regional 4.3.1 Vereinsplattform mit Koordinierung größerer Feste, Veranstaltungskalender Regional 4.3.2 Netz Aussichtstürme Regional 4.3.3 Naturerlebnis Ochsengrund Regional 4.3.4 Angebote für Kinder ab 10

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 60 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

Regionale Projekte nach Kategorien (Umsetzbarkeit und Bedeutung) Kategorie A Regional 3.1.1 Lobbyarbeit Ausbau BAB 7 Regional 1.3.3 Regelmässige Jugendkonferenz ILE Regional 4.2.1 Mehr-als-Kraut- und Rüben-QR-Tour Regional 1.2.4 Bürgerbus Regional 3.2.1 Zukunftsfähiges Schulnetz Regional 3.3.2 Kooperationen Verwaltung und Bauhöfe Regional 2.1.1 Pilotprojekt Grundwasserschutz…… Regional 3.3.1 Gemeinsame Integrationsbemühungen… Regional 1.1.3 Altersgerechtes Wohnen bevorzugt in Altorten Regional 1.3.2 Vernetzung Seniorenhilfen Regional 4.1.2 Erweiterung 2-Bäche-Tour Regional 4.3.1 Vereinsplattform mit Koordinierung größerer Feste und Veranstaltungskalender Regional 2.3.2 Integratives und innovatives Wegenetzkonzept Kategorie B Regional 4.3.3 Naturerlebnis Ochsengrund Regional 2.1.3 Strategie Anpassung Klimawandel Forst Regional 1.2.1 Moderner PR-Parkplatz und Bahnhof Seligenstadt Regional 1.2.2 E-Mobilität mit E-Car-Sharing und Ladestationen für Autos und E-Bikes Regional 4.3.4 Angebote für Kinder ab 10 Regional 2.3.1 Regionalvermarktung Regional 1.1.1 Fördersatzungen Innenentwicklung, Bauberatung und Gestaltungsfibel Regional 1.2.3 Bürger fahren Bürger Regional 1.1.4 Lösung für leer stehende oder gefährdete Gastronomiestandorte Regional 1.1.2 Aktivierung ungenutzter Bauplätze Regional 2.3.3 Waldneuordnung Kategorie C Regional 2.3.3 Kulturwege Archäologisches Spessartprojekt Regional 2.2.1 Gemeinsames kommunales Kulturlandschaftsprogramm mit Biodiversitätsstrategie Regional 4.3.2 Netz Aussichtstürme Regional 3.1.2 Wiederaufnahme Schienenpersonennahverkehr Volkach - Eisenheim- Seligenstadt Regional 4.1.1 Konzept Mountainbikenetz Regional 2.1.2 Einführung gemeinsames Flächenmanagement mit Flächenpool für Ersatz- und Ausgleichsflächen Regional 1.3.1 Markthalle Regionale Produkte mit Gastronomie und Services

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 61 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

Übersicht Kommunale Projekte (Reihenfolge = Bedeutung) Bergtheim 1 Einfache Dorferneuerung G.-Eichelbrönner-Straße Dipbach Bergtheim 2 Treffpunkt in Mehrzweckhalle Bergtheim Bergtheim 3 Senioreneinrichtung mit Tagespflege Bergtheim Eisenheim 1 Dorfladen Eisenheim Eisenheim 2 Seniorentagespflege Untereisenheim Eisenheim 3 Städtebauliche Sanierungssatzung Eisenheim Eisenheim 4 Dörfliche Gestaltung Freifläche Dorfmauer Untereisenheim Estenfeld 1 Umgestaltung Würzburger Straße Estenfeld Estenfeld 2 Zentraler Platz und Bürgerpark Estenfeld Estenfeld 3 Wirtschaftshof Kartause Estenfeld Estenfeld 4 Gesunde Gemeinde Estenfeld Güntersleben 1 Innerortsentwicklung Güntersleben Güntersleben 2 Sanierung Rathaus Güntersleben Güntersleben 3 Umsetzung Verkehrskonzept Güntersleben Güntersleben 4 Gewässerentwicklungskonzept Dürrbach Güntersleben Güntersleben 5 Sanierung Trockenmauern Güntersleben Hausen 1 Gestaltung Dorfplatz Hausen Hausen 2 Umsetzung Gewässerentwicklungskonzept Hausen Hausen 3 Erweiterung Kindergarten Hausen Hausen 4 Rathaus Hausen Kürnach 1 Wegebau und Lehrpfad Kürnach Kürnach 2 Wohnungspakt zur Wohnraumschaffung Kürnach Kürnach 3 Wasserspielplatz Kürnach Kürnach 4 Modellprojekt „Altersgerechtes Wohnen im Altort“ Kürnach Oberpleichfeld 1 Mehrgenerationenhaus Oberpleichfeld Oberpleichfeld 2 Entschärfung Kreuzung WÜ 3 und WÜ 5 Oberpleichfeld Oberpleichfeld 3 Umgestaltung Wethplatz Oberpleichfeld Wasserspielplatz Oberpleichfeld 4 Neueinfassung Quelle bei Brücke Oberpleichfeld

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 62 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

Oberpleichfeld 5 Birnbaumallee Oberpleichfeld Prosselsheim 1 Ortsumgehung Staatsstraße 2260/2270 Prosselsheim Prosselsheim 2 Erweiterung Kindergarten und Kindertagesstätte Prosselsheim Prosselsheim 3 Sanierung Trauerhalle und Gestaltung Friedhofsumfeld Prosselsheim Prosselsheim 4 Seniorencafe Prosselsheim Prosselsheim 5 Dorferneuerung und Umfeld Dorfbrunnen / Bushaltestelle Prosselsheim Rimpar 1 Fortsetzung Altortsanierung Rimpar mit Ärztezentrum und Bibliothek Rimpar 2 Jugendzentrum Rimpar Rimpar 3 Dorferneuerung Maidbronn Rimpar 4 Umgehung Staatsstraße 2294/WÜ 3 und WÜ 8 Rimpar und Maidbronn Unterpleichfeld 1 Neue Mitte Unterpleichfeld mit Dorfplatz, Kinderkrippe und Kulturzentrum Unterpleichfeld 2 Seniorentreff mit Tagespflege alter Kindergarten Unterpleichfeld

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 63 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

14. REGIONALE PROJEKTE FÖRDERSATZUNGEN INNENENTWICKLUNG, BAUBERATUNG UND Projektnummer GESTALTUNGSFIBEL Regional 1.1.1

Zeitliche Umsetzung Kategorie B Gemeinde(n) 2017 - 2018 alle Gemeinden

Handlungsziel 1.1 Erhalt dörflicher Strukturen und Förderung der Innenentwicklung

Projektziele - Erhalt und Wiederherstellung des ortstypischen Charakters der Ortskerne - Aufwertung der Qualität des Wohnumfeldes - Unterstützung der Haus- und Grundstückseigentümer bei der Durchführung privater Gestaltungs- und Sanierungsmaßnahmen

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden ILE alle Gemeinden

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Thomas Eberth, 1. Bürgermeister Gemeinde ALE Kürnach ILE Main-Steigerwald

Beschreibung Um die Eigentümer und Bauherren bei Bauvorhaben und der Verwirklichung von Nutzungsalternativen zu unterstützen, haben Kürnach und Eisenheim kommunale Fördersatzungen für die Innenentwicklung aufgelegt. In Kürnach steht das Förderprogramm in Zusammenhang mit dem Gestaltungshandbuch und einer kostenlosen Erstberatung der Haus- und Grundstückseigentümer. Finanzielle Zuschüsse werden als Anreizförderung aus dem Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm und den von der Gemeinde zur Verfügung gestellten Mitteln gewährt. Die Höhe der Förderung beträgt 30 % der förderfähigen Kosten, maximal 20.000,- € je Gesamtmaßnahme. Da alle Gemeinden im Würzburger Norden das Ziel der Innenentwicklung verfolgen, ist es sinnvoll, das Förderprogramm analog auf die anderen Gemeinden zu übertragen, um auch dort Impulse für private Gestaltungs- und Sanierungsmaßnahmen zu setzen. Außerdem profitieren die Eigentümer und die Bauverwaltungen von einem regionalen Erfahrungsaustausch. Für eine Übertragung müssen die notwendigen Voraussetzungen (Geltungsbereich, förderfähige Maßnahmen, Höhe der Förderung, Gültigkeit und Dauer) und weitere Fragen abgeklärt werden. Ein Bezug zum Bund- Länder-Städtebauförderungsprogramm ist ebenfalls in Estenfeld, Güntersleben und Rimpar gegeben. Wichtige Hinweise kann das kommunale Innenentwicklungsförderprogramm „Grabfeld- Dorf“ der kommunalen Allianz Fränkischer Grabfeldgau geben. Eigentümer von ortsbildprägenden und/oder denkmalgeschützten Anwesen können dort ein kostenloses Beratungsgespräch mit einem Architekturbüro führen sowie eine Förderung für die Instandhaltungsmaßnahmen an Gebäuden, Tor- und Zaunanlagen beantragen (http://www.allianz-grabfeldgau.de/Projekte/ Laufende-Projekte-/Innenentwicklung/Kommunales-Foerderprogramm).

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 64 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

FÖRDERSATZUNGEN INNENENTWICKLUNG, BAUBERATUNG UND Projektnummer GESTALTUNGSFIBEL Regional 1.1.1

In Kürnach gibt es auch bereits eine Gestaltungsfibel. Ähnliches ist in Rimpar, Eisenheim und Güntersleben geplant. Auch da bietet sich eine Abstimmung oder eine weitgehend gemeinsame Fibel an, eventuell um einen ortsspezifischen Teil ergänzt.

Arbeitsschritte - Klärung des finanziellen Rahmens (Höhe und Herkunft der Mittel) - Klärung der Frage einer ortstypischen Gestaltung und der Abgrenzung des Geltungsbereichs - Klärung der notwendigen Voraussetzungen (Geltungsbereich, förderfähige Maßnahmen, Höhe der Förderung, Gültigkeit und Dauer) - Informationsmaterialien und Öffentlichkeitsarbeit Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit 10.000 Euro für Informationsmaterialien und Öffentlichkeitsarbeit Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 65 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

AKTIVIERUNG UNGENUTZTER BAUPLÄTZE Projektnummer Regional 1.1.2

Zeitliche Umsetzung Kategorie B Gemeinde(n) 2016 - 2018 alle Gemeinden

Handlungsziel 1.1 Erhalt dörflicher Strukturen und Förderung der Innenentwicklung 2.1 Dem Klimawandel begegnen: Wasser schützen - Flächen sparen

Projektziele - Nachhaltige und umweltverträgliche Siedlungsentwicklung - Bauliche Entwicklung von Baulücken und ungenutzten Grundstücken

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden ILE insgesamt alle Gemeinden

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Bernd Schraud, 1. Bürgermeister Gemeinde Hausen

Beschreibung Eine sparsame Flächeninanspruchnahme ist ein Schlüsselelement für eine nachhaltige und umweltverträgliche Siedlungsentwicklung. Grundsätzlich sollen deshalb vorrangig Baulücken und innerörtliche Flächenpotenziale genutzt, bevor Freiflächen neu erschlossen werden (vgl. Vitalitätscheck). Da die Baulücken und ungenutzte Grundstücke jedoch Privaten gehören und meist nicht dem Immobilienmarkt zur Verfügung stehen, liegt der Schlüssel in der Mitwirkungsbereitschaft der Grundstückseigentümer. Die Bereitschaft privater Eigentümer, ihre baureifen Grundstücke dem Markt zuzuführen oder selbst zu bebauen, wird gefördert, wenn in den Gemeinden ein Bewusstsein für die Notwendigkeit geschaffen werden kann, planerisch gesicherte Bauflächenpotentiale auch tatsächlich einer Bebauung zuzuführen. Flächenmanagement und Innenentwicklung sind dabei kein einmaliger Vorgang, sondern ein kontinuierlicher Prozess in der Entwicklung einer Gemeinde. Für die regionale Ebene ist eine strategische Abstimmung der Siedlungsentwicklung notwendig, um die Konkurrenzsituation zu den aktuell geplanten Wohnbauflächen zu entschärfen. Dieser Prozess bedarf zum Start einer politischen „Initialzündung“, einer intensiven Öffentlichkeitsarbeit und fester Strukturen, um sich als dauerhafter Bestandteil einer nachhaltigen Gemeindeentwicklung zu etablieren. Generell ist über Modelle nachzudenken, wie Eigentümer von Bauplätzen zu einem Verkauf bewogen werden können, z.B. indem sie Flächen tauschen können, bei der Bauplatzvergabe in Zukunft Vorrang haben (für diejenigen, die den Bauplatz „für die Kinder aufheben“) und/oder auch über Geldanlagen mit höheren Zinsen als auf dem Kapitalmarkt zu erzielen sind (Gemeindefonds etc.). Bei der Ansprache der Eigentümer kann auf die Erfahrungen des Forschungsprojekts REFINA (Forschung für die Reduzierung der Flächeninanspruchnahme und nachhaltiges Flächenmanagement) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zurückgegriffen werden.

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 66 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

AKTIVIERUNG UNGENUTZTER BAUPLÄTZE Projektnummer Regional 1.1.2

Arbeitsschritte - Abstimmung der regionalen Siedlungsentwicklung und Formulierung einer zukünftigen Strategie - Erfassung und Bewertung der Bauflächenpotenziale pro Gemeinde - Kommunikation des Themas Flächensparen - Priorisierung der Wohnbauflächenpotenziale pro Gemeinde - Aktive Ansprache der Eigentümer und der Öffentlichkeit (REFINA-Projekt „Eigentümeransprache bei Baulücken“) http://www.lfu.bayern.de/umweltkommunal/ flaechenmanagement/baulueckenaktivierung_eigentuemeransprache/index.htm - Beratung der Bauherrn bzw. Vermittlung Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit 5.000 Euro Kommunikation des Themas Flächensparen 10.000 Euro Aktive Ansprache der Eigentümer Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 67 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

ALTERSGERECHTES WOHNEN BEVORZUGT IN ALTORTEN Projektnummer: Regional 1.1.3

Zeitliche Umsetzung Kategorie A Gemeinde(n): 2017 bis 2020 alle Gemeinden

Handlungsziel 1.1 Erhalt dörflicher Strukturen und Förderung der Innenentwicklung 1.3 Förderung und Vernetzung der Freizeit- und Kulturangebote

Projektziele - Stärkere Etablierung des Themas Wohnen im Alter in den Gemeinden - Baulich-räumliche Anpassung des Wohnungsbestandes insbesondere in den Kernorten

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden ILE alle Gemeinden

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Thomas Eberth, 1. Bürgermeister Gemeinde Regionalmanagement Landkreis Würzburg Kürnach

Beschreibung In den Gemeinden besteht aktueller und zukünftiger Bedarf für altersgerechte Wohnformen. Bei der Sanierung und Umnutzung von Gebäuden im Kernort soll ein Schwerpunkt daher auf altersgerechte Wohnformen gelegt werden. Dazu zählen vor allem Seniorenwohnungen und - häuser, die räumlich so gestaltet werden, dass ein barrierefreies Wohnen möglich ist. Um dort weitestgehend selbstständig leben zu können, sind ein entsprechendes Wohnumfeld (Nahversorgung, Mobilität, Barrierefreiheit) und/oder umfangreiche Hilfs- und Serviceangebote sinnvoll, auf die man bei Bedarf zurückgreifen kann. Auch alternative oder neue Wohnprojekte wie Senioren-WGs und Generationenhäuser (Wohn- und Hausgemeinschaften) sind möglich und sollen modellhaft umgesetzt werden. In Zukunft wird das sogenannte Smart Home für ältere Menschen eine Rolle spielen, die nicht mehr so gut zu Fuß sind. Smart Home steht für intelligentes Wohnen und die Vernetzung des Wohnbereiches durch verschiedene technische Verfahren. Auf diese Weise wird es möglich, technische Geräte durch den Einsatz einer Fern- oder Lichtsteuerung ein- und auszuschalten und bei Bedarf auch entsprechend zu überwachen.

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 68 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

ALTERSGERECHTES WOHNEN BEVORZUGT IN ALTORTEN Projektnummer: Regional 1.1.3

Arbeitsschritte - Abbau von Informationsdefiziten und Aufzeigen der Bandbreite an Möglichkeiten für altersgerechtes Wohnen und die spezielle Wohnbauförderung (Zuschüsse der Pflegekasse, KfW- Kredit 159 „Wohnraum Modernisieren- Altersgerecht Umbauen“ und KfW-Zuschuss 455 „Altersgerecht Umbauen - Invesititionszuschuss“ etc.) - Kooperation und Austausch mit der Wohnberatung im Landkreis - gezielte Bestands- und Bedarfsanalyse über die Gemeinden, Seniorenhilfen- bzw. -beauftragten etc. - Erarbeitung einer Orientierungslinie, in welche Richtung das Wohnangebot für ältere Menschen vor Ort umstrukturiert werden soll - Einrichtung einer Fachplanung zum Wohnen im Alter in der Bauverwaltung - gezielte Projektentwicklung und modellhafte Umsetzung einer altersgerechten Wohnform im Kernort - Hilfe bei der Suche nach geeigneten Wohnformen im Alter für betroffene Personen und Angehörige - evtl. Ausrichtung der Wohnangebote auf die besonderen Bedarfslagen spezieller Zielgruppen (Menschen mit besonderen Pflegebedarf, Behinderung, Demenzerkrankung, Migrationshintergrund) Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 69 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

LÖSUNG FÜR LEER STEHENDE ODER GEFÄHRDETE Projektnummer: GASTRONOMIESTANDORTE Regional 1.1.4

Zeitliche Umsetzung Kategorie B Gemeinde(n): 2017 und 2018

Handlungsziel 1.1 Erhalt dörflicher Strukturen und Förderung der Innenentwicklung 4.3 Förderung und Vernetzung der Freizeit- und Kulturangebote

Projektziele - Erhöhung der Lebensqualität und Standortattraktivität der Orte - Verbesserung des Freizeitangebots - Schaffung von Treffpunkten Projektträger/in Beteiligte Gemeinden ILE

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Konrad Schlier, 1. Bürgermeister Gemeinde HOGA Bergtheim Gastronetzwerk Gronda Regionalmanagement Landkreis Würzburg Beschreibung In einigen Orten gibt es entweder gar keine Gastronomie mehr oder nur eine getränkeorientierte, Imbisse wie Pizzaservice oder von Vereinen getragene Angebote, die nur abends geöffnet haben (Sportgaststätte). In einigen Orten gibt es noch eine Wirtschaft, die aber im Bestand bedroht ist (Nachfolgerprobleme etc.). In Fährbrück, ein wichtiges Ausflugsziel, hat die Gastronomie zur Zeit auch geschlossen. In einem ersten Schritt sollen alle Gastronomiestandorte erfasst werden (leer stehendes Objekt mit Investitionsbedarf, Nachfolger gesucht, Pachtobjekt mit Investitionsbedarf etc.). In einem nächsten Schritt sollen für die Objekte bzw. Standorte Exposes erarbeitet werden, die die Möglichkeiten, die dieser Standort bietet, aufzeigt, die Marktsituation darstellt, aber auch gleich eine Profilierungsmöglichkeit anbietet. Anschliessend könnten Gastronomen gezielt angesprochen werden. Denkbar wären auch temporäre Zwischenlösungen wie Pop-up-Restaurants oder einfache Angebote, um die Region generell wieder interessant für gastronomische Investitionen zu machen. Parallel dazu soll ein Runder Tisch Gastronomie mit dem HOGA, der IHK, allen Gastwirten und Betreibern von Heckenwirtschaften eingerichtet werden, um gemeinsam gezielte Werbeaktionen vorzubereiten und durchzuführen.

Arbeitsschritte - Bestandserhebung - Erarbeitung von Exposes mit Darstellung der Marktsituation etc. - Pop-up-Restaurants - gezielte Ansprache von (jungen) Gastronomen - Begleitung der Existenzgründung zusammen mit IHK, HOGA u.a.

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 70 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

LÖSUNG FÜR LEER STEHENDE ODER GEFÄHRDETE Projektnummer: GASTRONOMIESTANDORTE Regional 1.1.4

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 71 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

MODERNER PR-PARKPLATZ UND BAHNHOF Projektnummer: SELIGENSTADT Regional 1.2.1

Zeitliche Umsetzung Kategorie B Gemeinde(n): Planung und Entscheidung 2016 Prosselsheim Umsetzung 2017 Handlungsziel 1.2 Mobilität nicht nur für die Älteren erhalten und umweltfreundlich gestalten 3.1 Auf übergeordnete Verkehrsplanung Einfluss nehmen

Projektziele - Erhöhung der Standortqualität und Mobilität für Berufspendler und Schüler - Etablierung und Förderung der umweltfreundlichen E-Mobilität

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden Gemeinde Prosselsheim Prosselsheim, Eisenheim und Volkach

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Birgit Börger, 1. Bürgermeisterin Gemeinde DB AG Prosselsheim

Beschreibung Der Bahnhof Seligenstadt (ein Ortsteil der Gemeinde Prosselsheim) ist ein gut genutzter Bahnhof in Richtung Würzburg, aber auch Schweinfurt für die Pendler aus Prosselsheim, Eisenheim sowie Volkach und Umgebung. Zusätzlich nutzen viele Schülerinnen und Schüler den Bahnhof, um ins Gymnasium oder in die Berufsschulen nach Würzburg zu kommen. Derzeit ist das Parkplatzangebot vollkommen ungenügend und es kommt zu Teils chaotischen Zuständen am Bahnhof. Der Parkplatz muss erweitert und die Parksituation geordnet werden. Desweiteren sollen auch Angebote für Radler und E-Bike-Fahrer (Aufladestation und Fahrradboxen) sowie eine Stromtankstelle (vgl. Projekte E-Mobilität) geschaffen werden. Derzeit ist noch nicht geklärt, wer für die Schaffung des Parkplatzes zuständig ist, die Gemeinde oder die Deutsche Bahn.

Arbeitsschritte - Verhandlungen mit der Deutschen Bahn AG - Klärung der Grundstückssituation - Bau der zusätzlichen Parkplätze - Ergänzung des Angebotes um E-Mobil-Angebote u.ä.

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit

Probleme / Offene Fragen Derzeit gestalten sich Grundstücksverhandlungen etc. mit der Bahn AG schwierig.

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 72 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

E-MOBILITÄT MIT E-CAR-SHARING UND LADESTATIONEN Projektnummer: FÜR AUTOS UND E-BIKES Regional 1.2.2

Zeitliche Umsetzung Kategorie B Gemeinde(n): Planung und Entscheidung 2016 alle

Handlungsziel 1.2 Mobilität nicht nur für die Älteren erhalten und umweltfreundlich gestalten

Projektziele - Etablierung und Förderung der umweltfreundlichen E-Mobilität - Zusätzliche Mobilitätsangebote für die Bürger durch E-Car-Sharing

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden ILE insgesamt alle Gemeinden

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Thomas Eberth, 1. Bürgermeister Gemeinde BELECTRIC Drive GmbH, Kitzingen Kürnach Bürgerenergie Pleichach-Kürnach e.G. Andreas Hoßmann, 1. Bürgermeister Markt Eisenheim Beschreibung Zielsetzung des Projekts ist es die Elektro-Mobilität, insbesondere genossenschaftliches E-Car- Sharing, in der Region Würzburg zu etablieren sowie möglichst viele Ladestationen in der Region über regenerative Energien (insbes. Solar) zu betreiben. Im Jahr 2013 gab es in Kürnach bereits einen ersten Probelauf bzw. eine Testphase. Aber auch Eisenheim plant konkret ein E-Car-Sharing-Angebot beim Dorfladen und hat im April 2016 bereits eine Strom-Tankstelle eingerichtet. Es gibt Überlegungen, eine eigene Genossenschaft mit der Bürgerenergie Pleichach-Kürnach eG, den Gemeinden und Bürgerinnen und Bürgern des Würzburger Nordens, weiteren Kooperationspartnern wie Autohäuser, Energieversorger etc. zu gründen. Ein Partner könnte die BELECTRIC Drive GmbH in Kitzingen sein, die nicht nur über viel Erfahrung im Bereich E-Mobilität verfügt, sondern bereits auch ein Netz an Stromtankstellen rund um den Firmenstandort betreibt.

Eine enge Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Car-Sharing Projektgesellschaften zur Nutzung von Synergieeffekten, z.B. EDV-Programme für Car-Sharing-Gesellschaften, Autohäusern mit Erfahrung in diesem Bereich wie z.B. Autohaus Vorndran, Bad Neustadt oder Autohaus Harth in Bad Königshofen, Car-Sharing-Projekte Sulzfeld (1.800 Einwohner) und Bad Neustadt etc. ist geplant. Notwendig ist die Unterstützung durch die Gemeinden, indem sie Standorte für die Fahrzeuge, Ladeboxen etc. zur Verfügung stellt und auch gemeindeeigene Fahrzeuge mit einbinden. Eine Beantragung von Förderprogrammen mit universitärer Begleitung (Programme für Forschung und Entwicklung im Bereich der Elektromobilität) ist auch in Überlegung. Wichtig ist, den geplanten Pendlerparkplatz in Seligenstadt und den Bahnhof Bergtheim in die Planung mit einzubinden.

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 73 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

E-MOBILITÄT MIT E-CAR-SHARING UND LADESTATIONEN Projektnummer: FÜR AUTOS UND E-BIKES Regional 1.2.2

Arbeitsschritte - Interessensabfrage in den einzelnen Gemeinden - Gründung einer eigenen Genossenschaft - Unterstützung durch die Gemeinden - Einbindung ins www.Schaufenster-Elektromobilitaet.de

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 74 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

BÜRGER FAHREN BÜRGER Projektnummer: Regional 1.2.3

Zeitliche Umsetzung Kategorie B Gemeinde/Region 2017/2018 alle Gemeinden

Handlungsziel 1.2 Mobilität nicht nur für die Älteren erhalten und umweltfreundlich gestalten

Projektziele - Verbesserung der Mobilität älterer Einwohner und/oder in ihrer Mobilität eingeschränkter Menschen - Schaffung eines ehrenamtlichen Mobilitätsangebots in Ergänzung zum ÖPNV-Angebot

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden Gemeinde alle Gemeinden

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Bernd Schraud, 1. Bürgermeister der Gemeinde evtl. Malteser Hilfsdienst e.V. Würzburg Hausen

Beschreibung Für ältere Einwohner und/oder in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen ist das öffentliche Buslinienangebot nicht immer geeignet, um zum Einkaufen, zum Arzt oder zur Apotheke zu gelangen. Hierfür soll eine Mobilitätsidee aus dem Spessart aufgegriffen werden, bei der „Bürger fahren Bürger“ als gute alte Fahrgemeinschaft wiederbelebt wurde. In zwei Gemeinden im Spessart werden in Kooperation mit dem Malteser Hilfsdienst ehrenamtliche Fahrer eingesetzt, die zu ausgewählten Zeiten und zu ausgewählten Zielen einen Fahrdienst mit dem eigenen Pkw anbieten. Anders als beim Bus oder Anruf-Sammel-Taxi wird der Fahrgast von Tür zur Tür gebracht. Die Kosten für die Fahrt wie auch die Anfahrt zum Fahrgast wird mit 0,30 EUR/km monatsweise erstattet. Bezahlt wird bei „Bürger fahren Bürger“ mit Wertmarken. Eine Wertmarke entspricht einem Euro. Die Preise zwischen den Gemeinden liegen bei zwei bis vier Euro. Innerhalb eines Ortes kostet die Fahrt nur 0,50 Euro. Nach einem detaillierten Informationsaustausch über das Spessartprojekt müssen die rechtlichen Rahmenbedingungen geklärt, ein Partner für die Schulungen und die ersten Bürger für den Fahrdienst gefunden werden. Bei der Gestaltung des Mobilitätsangebotes muss das Personenbeförderungsgesetz beachtet werden, wonach Personenbeförderungen mit Kraftfahrzeugen nur dann nicht der Anwendung des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG) und damit der Genehmigungspflicht unterliegen, wenn das für die Beförderung gezahlte Entgelt die Betriebskosten der Fahrt nicht übersteigt (vgl. § 1 Abs. 2 Nr. 1 PBefG). Der Tarif muss daher so berechnet werden, dass die für die Beförderung eingenommenen Betriebskostenbeteiligungen nicht die Betriebskosten übersteigen. Die Anwendung dieser Ausnahmeregelung muss bei der Regierung von Unterfranken beantragt werden. Der Sachverhalt wird auf Grundlage entsprechender Aufzeichnungen jährlich überprüft. Für die Tarifberechnung können folgende Richtwerte zugrunde gelegt werden. Bisher allgemein üblich angenommene Größe sind 30 Cent pro Kilometer. Aufgrund der Erfahrungen von Mobilfalt (http://www.mobilfalt.de/) können für die Betriebskosten 1,2 Fahrgäste pro Fahrt berechnet werden.

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 75 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

BÜRGER FAHREN BÜRGER Projektnummer: Regional 1.2.3

Arbeitsschritte - Informationsaustausch zu dem Spessartprojekt - Entwicklung des Fahrangebots (innerhalb Ortsteil/Gemeinde, innerhalb/außerhalb Landkreis) einschließlich der organisatorischen Umsetzung - Einsatz der Fahrzeuge (nicht mehr als 9 Personen) und Fahrer (Anmeldung bei Gemeinde, Führerschein, Fahrzeugscheinbuch, Erste-Hilfe-Schein, ggf. Abfrage Kfz, ggf. Gesundheitscheck, Dokumentation Fahrtenbuch, Qualifizierung zu Organisation/Abwicklung 3 Unterrichtseinheiten und Fahrerschulung 8 Unterrichtseinheiten, Registrierung der Fahrer) - Preisgestaltung und Abwicklung (Marken als Nachweis für die monatliche Abrechnung mit der Gemeinde) - Rechtliche Rahmenbedingungen (Beantragung einer Ausnahmeregelung bei der Regierung von Unterfranken) Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit 5.000 Euro für Qualifizierung der Fahrer 2.000 Euro Gestaltung und Druck Faltblatt Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 76 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

BÜRGERBUS Projektnummer: Regional 1.2.4

Zeitliche Umsetzung Kategorie A Gemeinde/Region 2017 - 2018 Hausen, Bergtheim, Oberpleichfeld Handlungsziel 1.2 Mobilität nicht nur für die Älteren erhalten und umweltfreundlich gestalten

Projektziele - Verbesserung der Mobilität älterer Einwohner und/oder in ihrer Mobilität eingeschränkter Menschen - Schaffung eines ehrenamtlichen Mobilitätsangebot in Ergänzung zum ÖPNV-Angebot - Verbesserung der Ost-West-Verbindungen

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden evtl. Verein Hausen, Bergtheim, Oberpleichfeld

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Bernd Schraud, 1. Bürgermeister der Gemeinde Landkreis Würzburg Hausen

Beschreibung In der Gemeinde Hausen wurde eine Initiative gegründet, einen Bürgerbus als Ergänzung des ÖPNV auf der Strecke Hausen - Bergtheim - Oberpleichfeld einzurichten. In einer Bürgerbefragung wurde der konkrete Bedarf ermittelt. Eine Nachfrage besteht für Pendler, die morgens zum Bahnhof nach Bergtheim möchten. Darüber hinaus wurde auch Bedarf für Bürgerinnen und Bürger für Einkaufsfahrten von Hausen nach Bergtheim, aber auch von Oberpleichfeld nach Bergtheim ermittelt. Arbeitsschritte - Planung des Projektes - Anschaffung eines Fahrzeugs

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 77 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

MARKTHALLE REGIONALE PRODUKTE MIT GASTRONOMIE Projektnummer: UND SERVICES Regional 1.3.1 Zeitliche Umsetzung Kategorie C Gemeinde/Region 2017 - 2019 alle Gemeinden

Handlungsziel 1.3 Daseinsvorsorge sichern 2.3 Stärkung der bäuerlichen Land- und regionalen Forstwirtschaft

Projektziele Gemeinsame und zentrale Vermarktung der regionalen Produkte

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden evtl. Genossenschaft alle Gemeinden

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Konrad Schlier, 1. Bürgermeister der Gemeinde Projektgruppe „Regionale Produkte“ Bergtheim

Beschreibung Der Würzburger Norden hat eine Vielfalt an regionalen Produkten zu bieten. Doch fehlt noch eine zentrale Vermarktung und bislang muss man noch von Hof zu Hof fahren, um die leckeren Sachen in der Region einkaufen zu können. Deshalb wurde in der Arbeitsgruppe „Regionale Produkte / Kulturlandschaft“ eine zentrale Markthalle vorgeschlagen, die beispielsweise verkehrsgünstig direkt an der Bundesstraße B 19 in Bergtheim angesiedelt werden könnte, um auch die Pendler und durchfahrenden Autofahrer als Kunden zu gewinnen. Als entscheidend für den ökonomischen Erfolg solch einer zentralen Markthalle wurde eine ausreichende Nachfrage nach regionalen Produkten, ein schlagkräftiges und stimmiges Vermarktungskonzept und eine eindeutige Profilierung sowie ein engagierter und kundiger Betreiber ausgemacht. Weitere Erfolgskriterien sind eine multifunktionale Nutzung sowie die Einbindung einer Gastronomie und von Manufakturen (lokal bzw. vor Ort Produziertes) wie Bäcker oder Metzger als Zugpferd und Einnahmebringer. Auch die für den Würzburger Norden wichtigen Elemente wie ein Bestell- und Lieferservice für die Versorgung der kleineren Ortschaften und die Gewinnung von Großabnehmern sollen dabei umgesetzt werden. Weitere Herausforderungen liegen in der schnellen Verderblichkeit großer Mengen von Saison- Waren wie etwa Erdbeeren oder Spargel sowie in der geringen Unterscheidbarkeit miteinander konkurrierender Produkte wie Krautköpfe und Kartoffeln aus den einzelnen Orten gegenüber dem Wein, der klarer differenziert ist. Der Betrieb der Markthalle und die Form der Beteiligung der Produzenten und Direktvermarkter (Netzwerk, Genossenschaft, privater Investor?) muss gründlich und gut vorbereitet werden, auch um ein Konkurrenzdenken der Produzenten ausschließen zu können. Das Projekt steht in direkten Zusammenhang mit einer intakten Kulturlandschaft, die eine wichtige Vermarktungsvoraussetzung ist und sich zugleich verkaufsfördernd auswirken kann.

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 78 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

MARKTHALLE REGIONALE PRODUKTE MIT GASTRONOMIE Projektnummer: UND SERVICES Regional 1.3.1 Arbeitsschritte - Organisation einer aktiven Vermarktungsstruktur inklusive Logistik auch für Großverbraucher - Interviews mit möglichen Interessenten Regionalmarkthalle

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 79 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

VERNETZUNG SENIORENHILFEN Projektnummer: 1.3.2

Zeitliche Umsetzung Kategorie A Gemeinde(n) Mitte 2016 - Ende 2017 alle Gemeinden

Handlungsziel 1.3 Daseinsvorsorge sichern: Erhalt der Lebensqualität für Alt UND Jung

Projektziele - zukunftsorientierte Weiterentwicklung der Seniorenhilfe - Vernetzung der Akteuere, Aktivitäten und Veranstaltungen - Förderung und Stärkung des altersgerechten Umfelds in den Gemeinden

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden ILE alle Gemeinden

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Burkhard Losert, 1. Bürgermeister Markt Rimpar Arbeitsgruppe „Demographischer Wandel“

Beschreibung In der Region gibt es zahlreiche sehr aktive Seniorenhilfen, die ganz unterschiedlich organisiert sind. So gibt es z.B. in Rimpar einen gewählten Seniorenbeirat, der zu allen Fragen gehört werden muss. Um die Seniorenhilfe weiter zu entwickeln, ist eine regionale Vernetzung der Akteure, der Aktivitäten und der Veranstaltungen sinnvoll und Voraussetzung.

Wichtige Themen sind: - Berücksichtigung der Bedürfnisse der Älteren in der Gemeinde z.B. bei Bauleitplanungen, Nahverkehr, Radwegen oder Nahversorgung - Wohnen im Alter - Information und Beratung von älteren Menschen - präventive Angebote in den Bereichen Gesundheit, Sport, Ernährung und Vorsorge - Einrichtung und Unterstützung von regelmäßigen Treffpunkten / Treffmöglichkeiten vor Ort, Bekanntmachung und Vernetzung von Veranstaltungen - Förderung des Ehrenamtes Arbeitsschritte - Zusammenstellung der Seniorenhilfe und ihrer Ansprechpartner - Austausch

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit keine

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 80 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

REGELMÄSSIGE JUGENDKONFERENZ ILE Projektnummer: 1.3.3

Zeitliche Umsetzung Kategorie A Gemeinde(n) Ende 2016, danach jährlich alle Gemeineden

Handlungsziel 1.3 Daseinsvorsorge sichern: Erhalt der Lebensqualität für Alt UND Jung

Projektziele - Einbindung der jungen Leute in die Regionalentwicklung

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden ILE alle Gemeinden

Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte - Martina Rottmann, 1. Bürgermeisterin Gemeinde Oberpleichfeld

Beschreibung In den Bürgerveranstaltungen im Rahmen der Erarbeitung des ILEKs wurde mehrfach der Vorschlag unterbreitet, zu erfragen, „was die Jugend wolle“. Daher ist eine jährliche Jugendkonferenz geplant.

Arbeitsschritte - Entwurf eines Veranstaltungsdesigns - Vorbereitung und Planung der Veranstaltung - Durchführung - Nachbereitung und Auswertung

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit 800 EUR

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 81 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

PILOTPROJEKT GRUNDWASSERSCHUTZ UND Projektnummer: NACHHALTIGE SICHERUNG DER RAHMENBEDINGUNGEN Regional 2.1.1 FÜR LANDWIRTSCHAFT UND WEINBAU AUF DER FRÄNKISCHEN TROCKENPLATTE Zeitliche Umsetzung Kategorie A Gemeinde(n) Planung 2016/2017 alle Gemeinden Umsetzung ab 2017

Handlungsziel 2.1 Dem Klimawandel begegnen: Wasser schützen - Flächen sparen 2.3 Stärkung der bäuerlichen Land- und regionalen Forstwirtschaft

Projektziele - Erhalt und Sicherung der Trinkwasserversorgung für die 34.000 Menschen der Region - Erhalt bzw. Schaffung von Rahmenbedingungen für Landwirtschaft, Gartenbau und Weinbau, auch in Zukunft nachhaltig und erfolgreich wirtschaften zu können - Erhalt der bäuerlichen landwirtschaftlichen Strukturen und landwirtschaftlicher Differenzierung - Erhalt und Verbesserung der Kulturlandschaft - Schaffung fairer Wettbewerbsbedingungen für alle Betriebe Projektträger/in Beteiligte Gemeinden Planung: ILE insgesamt alle Gemeinden Umsetzung: Genossenschaft o.ä. Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Konrad Schlier, 1. Bürgermeister Gemeinde - Wasserwirtschaftsamt Aschaffenburg Bergtheim - Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Würzburg und Kitzingen - Regierung von Unterfranken - Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken - Fachhochschule Weihenstephan-Triesdorf Beschreibung Im Rahmen einer breiten Bürgerbeteiligung in verschiedenen öffentlichen Arbeits- und Projektgruppen wurde das Thema Grundwasserschutz und nachhaltige Sicherung der Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft immer wieder angesprochen und die Erarbeitung von intelligenten und zukunftsfähigen Lösungen eingefordert und als zentraler Ansatz für die Regionalentwicklung definiert. Durch die Lage im Regenschatten von Spessart und Rhön ist das Allianzgebiet mit ca. 500 bis 600 mm Jahresniederschlag ausgesprochen trocken. Es herrscht ein warm-kontinentales Klima mit warmen Sommern und milden Wintern vor. Vor allem das Trockenjahr 2015 hat dazu geführt, dass die Pleichach (hier war eine völlige Austrocknung des Bachbettes letztmals im Jahr 1964 zu beobachten) und Dorfbäche wie z.B. der Dettelbach nahezu trocken fielen sowie massive Probleme bei der Trinkwasserversorgung in Bergtheim aufgetreten sind. Die Pegel der Brunnen fielen im vergangenen Sommer teilweise über 5 Meter ab. Die Grundwasserneubildungsrate liegt derzeit 40 % unter den Werten der Vergangenheit. Genaue Daten zum letzten Jahr wertet das Wasserwirtschaftsamt Aschaffenburg derzeit im Rahmen des Pilotprojekts „Bergtheimer Mulde“ noch aus.

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 82 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

PILOTPROJEKT GRUNDWASSERSCHUTZ UND Projektnummer: NACHHALTIGE SICHERUNG DER RAHMENBEDINGUNGEN Regional 2.1.1 FÜR LANDWIRTSCHAFT UND WEINBAU AUF DER FRÄNKISCHEN TROCKENPLATTE Laut einer Studie der Universität Würzburg zur Auswirkung des Klimawandels (Rauh, J. und Paeth, H.) ist das Gebiet bereits jetzt besonders stark von zunehmender Erwärmung betroffen. Es werden weiter abnehmende Niederschläge im Sommer, häufigere Extremereignisse sowie eine Wasserknappheit der Muschelkalkböden prognostiziert. In der Region charakteristisch sind die zahlreichen Sonderkulturen und eine damit verbundene vielfältige Landwirtschaft und Ackernutzung sowie der Weinbau. Die Sonderkulturen sind durch besondere Ansprüche an Wachstumsfaktoren, intensiven Arbeitsaufwand und hohe Anforderungen an Erntetechnik und Weiterverarbeitung geprägt. Die Vermarktung erfolgt über Supermarktketten oder aufgrund der Nähe zu Würzburg auch direkt. Im Jahr brauchen die landwirtschaftlichen Betriebe, also die Sonderkulturen, ca. 650.000 cm Wasser für Beregnung bzw. Bewässerung. Dieses Wasser wird durch betriebseigene Brunnen entnommen. Aufgrund der klimatischen Rahmenbedingungen einerseits, aber auch aufgrund des zunehmenden Bedarfs an Bewässerung bei den Sonderkulturen, wird der Wasserbedarf noch zunehmen. Um das Wasserproblem zu lösen, gibt es von einem großen Sonderkulturen anbauenden Betrieb (Familienunternehmen im Haupterwerb) Überlegungen, Mainwasser für die Bewässerung der Gemüsekulturen zu nutzen. Dazu soll eine bestimmte Wassermenge im Winter aus dem Main entnommen, über ein Rohrleitungssystem in großen Auffangbecken gesammelt und während der Vegetationsperiode für die Bewässerung der Felder genutzt werden. Hierin sehen die Gemeinden des „Würzburger Nordens“ grundsätzlich eine gute Möglichkeit, um eine Entlastung der Grundwasserentnahmen und somit einen Schutz des Grundwassers zu erreichen. Es wird auch Potential darin gesehen, ergänzend dazu so viel wie möglich das anfallende Oberflächenwasser in den Monaten November bis April zu sammeln und dann zu nutzen. Wichtig ist, dass sich entstehende Bauwerke harmonisch in die Kulturlandschaft einfügen oder sogar zu einer Aufwertung in ästhetischer und auch ökologischer Sicht beitragen.

Um generell einen Mehrwert für die gesamte Region zu schaffen, favorisieren die Gemeinden des „Würzburger Nordens“ eine gemeinschaftliche Lösung, evtl. über eine Genossenschaft, um möglichst vielen Gartenbaubetrieben und Landwirten im Würzburger Norden die Chance zu eröffnen, vom Mainwasser profitieren zu können und nicht mehr von der Bewässerung über die Grundwasserentnahme abhängig zu sein und zugleich das Grundwasser und somit auch das Trinkwasser zu schonen. Es soll ein wirtschaftlich und ökologisch sinnvolles, dazu das Grundwasser schonendes System aus Mainwasser, Oberflächenwasser und Brunnenwasser für Landwirtschaft und Weinbau für die gesamte Region entwickelt werden, das zugleich noch eine Aufwertung der Kulturlandschaft darstellt.

Darüber hinaus sollen auch dezentrale Lösungen für die zukünftige Wasserversorgung der Landwirtschaft und des Weinbaus betrachtet werden.

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 83 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

PILOTPROJEKT GRUNDWASSERSCHUTZ UND Projektnummer: NACHHALTIGE SICHERUNG DER RAHMENBEDINGUNGEN Regional 2.1.1 FÜR LANDWIRTSCHAFT UND WEINBAU AUF DER FRÄNKISCHEN TROCKENPLATTE Arbeitsschritte Erarbeitung einer Pilot- bzw. Machbarkeitsstudie mit folgenden Elementen: - Bestandserhebung mit Darstellung des aktuellen und Abschätzung des zukünftigen Wasserbedarfs in der Region - Diskussion und Definition von Projekten und Maßnahmen zur Wasserbeschaffung und zum Grundwasserschutz wie zentrale oder dezentrale Wassermanagementsysteme - Darstellung der Umweltauswirkungen und Möglichkeiten der gestalterischen Aufwertung der Kulturlandschaft - Kostenschätzung der einzelnen Maßnahmen - Diskussion verschiedener Betreibermodelle (Genossenschaft u.ä.) - Begleitung durch ein Forschungsvorhaben durch die Fachhochschule Weihenstephan-Triesdorf

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit ca. 70.000 EUR für die Studie evtl. Pilotprojekt Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 84 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

FLÄCHENMANAGEMENT MIT FLÄCHENPOOL FÜR ERSATZ- UND Projektnummer AUSGLEICHSFLÄCHEN Regional 2.1.2

Zeitliche Umsetzung Kategorie C Gemeinde(n) 2018 - 2020 alle Gemeinden

Handlungsziel 2.1 Dem Klimawandel begegnen: Wasser schützen - Flächen sparen 1.1 Erhalt dörflicher Strukturen und Förderung der Innenentwicklung

Projektziele - Abgestimmte und gemeinsame Entwicklungsplanung im Würzburger Norden - Sicherstellung einer bedarfsgerechten, geordneten und auf Schwerpunkte ausgerichteten Siedlungsentwicklung der beteiligten Gemeinden

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden ILE alle Gemeinden

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte

Beschreibung In einigen Gemeinden stehen noch Investitionen in neue Wohn- und Gewerbegebiete an. Vor allem bei den Stadtrandgemeinden ist die Nachfrage nach Wohnbauflächen noch groß. Um eine bedarfsgerechte und geordnete Siedlungsentwicklung sicher zu stellen und damit den Flächenverbrauch zu reduzieren, sind ein Informationsaustausch und eine Abstimmung in der kommunalen Allianz sowie in Zukunft eine gemeinsame Abstimmung im Bereich der gewerblichen und wohnbaulichen Flächenentwicklung notwendig. Beispielhaft ist hier die Kooperation bei den Gewerbegebieten zwischen Estenfeld und Kürnach. Neben neuen Wohn- und Gewerbegebieten bildet die Erfassung und Auswertung der Innenentwicklungspotenziale einen weiteren Schwerpunkt. Das Landesamt für Umwelt hat 2007/2008 dazu das Modellprojekt "Flächenmanagement in interkommunaler Zusammenarbeit" durchgeführt. Durch den anhaltenden Siedlungs- und Flächendruck besteht auch ein hoher Bedarf an ökologischen Ersatz- und Ausgleichsflächen in der Region. Dies erhöht den Wettbewerbsdruck auf dem Bodenmarkt auch für die Landwirtschaft. Gleichzeitig wird der ökologische Ausgleich für Bauwerber und öffentliche Hand immer teurer. Eine Möglichkeit wäre ein gemeinsamer Flächenpool. Kommunen und landwirtschaftliche Betriebe stellen Flächen auf vertraglicher Basis für ökologische Ausgleichsmaßnahmen zur Verfügung. Die Landwirtschaft erstellt ein Angebot produktionsintegrierter Kompensationsmaßnahmen und ergänzt dieses damit. Denkbar ist eine Bündelung in einem Verein, der als einheitlicher Ansprechpartner für Bauwerber, Kommunen und Behörden fungiert.

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 85 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

FLÄCHENMANAGEMENT MIT FLÄCHENPOOL FÜR ERSATZ- UND Projektnummer AUSGLEICHSFLÄCHEN Regional 2.1.2

Arbeitsschritte - regelmäßiger Informationsaustausch und Abstimmung über geplante Projekte - Einschätzung der Marktentwicklung Wohnen und Gewerbe im Würzburger Norden und des Neubedarfs - ggf. Erweiterung der Kooperationsvereinbarung und Vereinbarung eines Interessenausgleichs (Beispiel Entwicklungsagentur Rendsburg http://www.entwicklungsagentur-rendsburg.de) - Bildung eines Flächenpools für Ersatz- und Ausgleichsflächen Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 86 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

STRATEGIE ANPASSUNG KLIMAWANDEL FORST Projektnummer: 2.1.3

Zeitliche Umsetzung Kategorie B Gemeinde(n) ab 2017 alle Gemeinden

Handlungsziel 2.1 Dem Klimawandel begegnen: Wasser schützen - Flächen sparen

Projektziele - Erhaltung vitaler, stabiler und anpassungsfähiger Wälder

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden Forst und Gemeinden alle Gemeinden

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Burkhard Losert, 1. Bürgermeister Markt Rimpar Karl-Georg Schönmüller, Bayerische Staatsforsten Beschreibung Vom Klimawandel und seinen Folgen ist der Wald erheblich betroffen. Die wichtigsten Klimafaktoren für das Handlungsfeld Wald und Forstwirtschaft sind ein Anstieg der Jahresdurchschnittstemperaturen sowie in den Sommermonaten mehr heiße Tage und geringere Niederschlagsmengen. Mit diesen raschen Klimaveränderungen können nicht alle Baumarten Schritt halten. Wassermangel und Trockenstress führen zu Schäden und einem Rückgang der Zuwachsraten. Zentrales Ziel einer Klimaanpassungsstrategie muss es dabei sein, die Waldbestände so zu gestalten, dass sie robuster auf die zu erwartenden Klimaveränderungen reagieren und ihre vielfältigen Funktionen auch angesichts veränderter Standortbedingungen erfüllen können. Die erforderlichen Anpassungsmaßnahmen für einen klimagerechten Waldbau können dabei das bisherige Konzept des naturnahen Waldbaus zukünftig ergänzen.

Arbeitsschritte - Neubewertung der Standortfaktoren und Ableitung von Empfehlungen zur Baumarten- und Herkunftswahl - Monitoring und Beratung der Waldbesitzer - Erhalt der Bodenfruchtbarkeit - Aufbau klimagerechter Mischbestände und waldbauliche Maßnahmen - Biotopverbundsysteme und Pflegemaßnahmen zur Stabilisierung bedrohter Lebensräume Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 87 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

GEMEINSAMES KOMMUNALES KULTURLANDSCHAFTS- Projektnummer: PROGRAMM MIT BIODIVERSITÄTSSTRATEGIE Regional 2.2.1

Zeitliche Umsetzung Kategorie C Gemeinde(n) 2017 - 2018 alle Gemeinden

Handlungsziel 2.2 Biotopschutz, Steigerung des Bewusstseins für Kulturlandschaft, Natur und Umwelt

Projektziele - Erhalt und gezielte Aufwertung von ökologisch wertvollen Lebensräumen und ihrer Pflanzen- und Tierwelt - Wahrnehmung einer Vorbildfunktion durch die Gemeinden - Förderung der Biodiversität Projektträger/in Beteiligte Gemeinden alle Gemeinden

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Hubert Marquart, Landschaftspflegeverband Würzburg

Beschreibung Um bestimmten Landschaftsveränderungen und Defiziten der Kulturlandschaft entgegen zu wirken, müssen ökologisch wertvolle Lebensräume und ihre Pflanzen- und Tierwelt erhalten oder gezielt aufgewertet werden. Auf kommunaler Ebene bieten sich hierfür zahlreiche Möglichkeiten an. Der Landschaftspflegeverband Würzburg will die Gemeinden dabei unterstützen und bietet die Erarbeitung eines kommunalen Kulturlandschaftsprogramms an, um kommunale Flächen naturnah zu pflegen und so eine Vorbildwirkung auszuüben. Dazu zählen auch - Ränder von Wegen und Straßen, Dämme und Böschungen - Renaturierung von bestimmten Lebensräumen - Mager- und Streuwiesen sicherstellen, Ackerwildkräuter, Totholz - öffentliche Grünflächen, Gärten und Gartenhecken, Trockenmauern, Kleinstrukturen - Bäume im Dorf und am Straßenrand - Biotope und Biotopverbundsystem - Gebäude, Dächer, Fassaden, Entsiegelung von Höfen, Fahr- und Parkflächen - naturnahe Pflege von Fließgewässern (Gewässerentwicklungsplanung), Tümpeln und Teichen

Ein weiterer Ansatzpunkt sind die verpachteten Flächen der Kommunen, bei denen strengere Auflagen für die Bewirtschaftung im Hinblick auf Kulturlandschaftserhalt und Naturschutz vorgegeben werden können. Da in Unterpleichfeld noch eine Obstkelterei existiert, soll versucht werden, die Weiterführung der extensiven Nutzung von Mager- und Streuwiesen über die Herstellung eines regionalen Streuobstsaftes sicherzustellen.

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 88 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

GEMEINSAMES KOMMUNALES KULTURLANDSCHAFTS- Projektnummer: PROGRAMM MIT BIODIVERSITÄTSSTRATEGIE Regional 2.2.1

Arbeitsschritte - Erarbeitung des Kulturlandschaftsprogramms mit „Rezepten“ und Informationsblättern für die Grünpflege in den Gemeinden - Bildung und Einsatz einer ehrenamtlichen „Kulturlandschafts-Pflege-Truppe" je Gemeinde inklusive Einweisung und Fortbildung - Öffentlichkeitsarbeit - Pflegekurse und Anleitungen für private Garten- und Grundstücksbesitzer Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit 5.000 Euro Öffentlichkeitsarbeit Anschubfinanzierung Streuobstsaft 10.000 Euro

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 89 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

REGIONALVERMARKTUNG Projektnummer: 2.3.1

Zeitliche Umsetzung Kategorie B Gemeinde(n) Mitte 2016 - Ende 2017 alle Gemeinden

Handlungsziel 2.3 Stärkung der bäuerlichen Land- und Forstwirtschaft 1.3 Daseinsvorsorge sichern

Projektziele - Verbesserung der Vertriebsstrukturen regionaler Produkte - Schaffung zusätzlicher Absatzchancen regionaler Produkte - Gemeinsame Vermarktung regionaler Produkte Projektträger/in Beteiligte Gemeinden ILE alle Gemeinden

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Konrad Schlier, 1. Bürgermeister Gemeinde Arbeitsgruppe „Regionale Produkte / Bergtheim Kulturlandschaft“ Beschreibung Der Würzburger Norden hat eine Vielfalt an regionalen Produkten anzubieten. In der Arbeitsgruppe „Regionale Produkte / Kulturlandschaft“ wurde Bedarf für eine Verbesserung der Vertriebsstrukturen und eine bessere Bekanntmachung der Produzenten und Anbieter gesehen. Als erster Schritt soll dazu ein Anbieterverzeichnis mit den aktuellen Öffnungszeiten aller Produzenten in der Region erstellt und herausgegeben werden. Das kann in einer einfachen Form im Internet geschehen. Danach sollen diese Angaben auch in überregionale Verzeichnisse eingepflegt werden und auch als App (z.B. RegioApp) zur Verfügung stehen. Um den Zusammenhang zur Kulturlandschaft stärker herauszustellen und auf die Glaubwürdigkeit und Qualität zu setzen, soll sich das Verzeichnis von einer reinen Auflistung jedoch deutlich abheben und den Anbieter selbst und sein jeweiliges Leitprodukt in den Vordergrund stellen. Ein weiterer Schritt ist der Aufbau einer Vermarktungsorganisation (z.B. Netzwerk oder Genossenschaft). Dafür soll im Frühwinter 2016 ein regionaler Genusstag durchgeführt werden, der nach dem SlowFood-Prinzip oder wie ein anspruchsvoller Weihnachtsmarkt laufen kann. Das Projekt Regionalvermarktung dient der Vorbereitung einer gemeinsamen und zentralen Vermarktung über eine geplante Markthalle bei Bergtheim. Die Anbieter sollen auch direkt in die geplante Kraut-und-Rüben-QR-Tour eingebunden werden inklusive Infos zu den angebauten Produkten vor Ort.

Arbeitsschritte - Erstellung eines Anbieter- bzw. Direktvermarkterverzeichnisses mit Porträt Anbieter und Leitprodukt auch als App wie z.B. RegioApp - Aufbau einer Vermarktungsorganisation - Verknüpfung mit der Kraut- und Rüben-QR-Tour - Organisation gemeinsamer Veranstaltungen, regionaler Genusstag - Organisation einer aktiven Vermarktungsstruktur inklusive Logistik auch für Großverbraucher - Interviews mit möglichen Interessenten Regionalmarkthalle

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 90 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

REGIONALVERMARKTUNG Projektnummer: 2.3.1

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit 10.000 EUR evtl. LEADER

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 91 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

INTEGRIERTES UND INNOVATIVES WEGEKONZEPT Projektnummer: Regional 2.3.2

Zeitliche Umsetzung Kategorie A Gemeinde/Region 2017-2018 alle Gemeinden

Handlungsziel 2.3 Stärkung der bäuerlichen Land- und regionalen Forstwirtschaft 4.3 Verbesserung des Rad- und Fußwegenetzes

Projektziele - Abstimmung der unterschiedlichen Nutzungen - Vorbereitung der zukünftigen Sanierung und des Ausbaus wichtiger Feldwege - Vorbereitung der zukünftigen Sanierung und des Ausbaus wichtiger Radwege

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden alle Gemeinden

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte - Alois Fischer, 1. Bürgermeister der Gemeinde Unterpleichfeld

Beschreibung Ein Wegenetz, das zukunftsfähig und finanzierbar ist, muss alle Belange, Nutzungen und Wegearten in der Flur berücksichtigen und miteinander in Einklang bringen: Landwirtschaftswege, Radwege, Fußwege und Forstwege. Daher ist ein integratives Konzept notwendig, das über ein reines Kernwegenetzkonzept (das nur die breiten landwirtschaftlichen Kernwege mit 3,5 Metern Breite und zusätzlichen Straßengräben umfasst) hinausgeht. Vor allem die stadtnahen Gemeinden bekommen einen zunehmenden Naherholungs- und Freizeitdruck zu spüren und es kommt zu Konflikten zwischen Landwirtschaft und Radfahrern, Wanderern, Spaziergängern und Joggern sowie zu Konflikten mit Autofahrern, die einige Flurwege als Abkürzung nutzen. Um den Ausbau und die Sanierung wichtiger Feldwege vorzubereiten und zugleich den Bedarf bei den Radwegen planen und so eine gute Abstimmung hinsichtlich der Mehrfachnutzung der Wege erzielen zu können, hat die Projektgruppe „Zukünftiges Wegenetz“ bereits während der Erarbeitung des ILEK ein grobes Wegenetzkonzept erarbeitet und entwickelt. Dafür wurden die vorhandenen Wege anhand von Karten im Maßstadt 1:25.000 überprüft und hinsichtlich ihrer zukünftigen Bedeutung und Funktion bewertet und der vordringliche Handlungsbedarf definiert. Der Zustand der landwirtschaftlichen Wege ist in der Region recht unterschiedlich. So sind die meisten Wege im westlichen Teil (Rimpar, Güntersleben) und auch in Prosselsheim gut. Der größte Handlungsbedarf besteht rund um Unterpleichfeld.

Ein zukünftiger Aspekt sind die Fuß- und Spazierwege in der Flur. Vor allem für ältere Bürger haben dorfnahe Spazierwege Bedeutung, die zu einem kleinen Rundgang um die Ortschaft einladen und zur Steigerung der Lebensqualität beitragen. Ebenfalls noch mit aufgenommen werden müssen die Mountainbikewege (vgl. Projekt Mountainbikewege).

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 92 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

INTEGRIERTES UND INNOVATIVES WEGEKONZEPT Projektnummer: Regional 2.3.2

Im Bereich der Radwege sind folgende Streckenabschnitte noch auszubauen: - Radweg Dipbach - Oberpleichfeld - Radweg Erbshausen - Bergtheim - Radweg Alte Arnsteiner Straße Rimpar nach Arnstein - Radweg Gramschatz - Walderlebniszentrum - Radweg Obereisenheim - Fahr (entlang Kreisstraße) - Radweg Prosselsheim - Dettelbach (Lückenschluss) - Radweg Kürnach – Estenfeld – Rothof – Rottendorf (Kapellenholz)

Für die Sanierung und den Ausbau der konkreten Wegeabschnitte kommen prinzipiell folgende Fördermöglichkeiten in Frage: Landwirtschaftliche Wege (Kernwege mit 3,5 Meter breiter, befestigter Fahrbahn plus beidseitig mindestens 0,5 Meter breite befestigte Seitenstreifen und ein Wegseitengraben) erhalten über die Finanzierungsrichtlinien Ländliche Entwicklung 2014 bis zu 65 Prozent plus 10 Prozent ILEK- Bonus. Alternativ können auch Mittel aus dem europäischen ELER-Programm zu einem Fördersatz von 60 Prozent der Nettokosten genutzt werden. Neben Kernwegen sind auch drei Meter breite Wirtschaftswege in Kombination mit Rad- und Wanderwegen förderfähig, was auch von Seiten des Landkreises und des Zweckverbandes Erholungs- und Wandergebiet Würzburg und vom ALE Unterfranken bis zur Höchstförderung von 90 Prozent kofinanziert werden kann. Ebenso können in manchen Gemeinden Beiträge zur Pflege und Unterhaltung von Wegen von der Jagdgenossenschaft eingesetzt werden. Eine weitere Schwierigkeit besteht im Problem des Grunderwerbs, der in den meisten Fällen für die geforderten Qualitätsanforderungen notwendig sein wird, jedoch nicht gefördert wird. Da im Würzburger Norden der Anteil an Pachtflächen hoch liegt, aber der Verpächter oft nicht bereit ist, Grund beizusteuern, hat das Wegenetz hierfür die Aufgabe, innovative Lösungen zur Umsetzung des Wegekonzeptes zu entwickeln.

Arbeitsschritte Darstellung der Ergebnisse in einer digitalen Karte Untersetzung des Wegekonzeptes mit Prioritäten und Kosten Entwicklung innovativer Lösungen für ausgewählte Wegeabschnitte (geforderte Wegebreite versus Pachtflächen, Bindung der Zuschüsse in den nächsten ein/zwei Jahren)

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 93 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

WALDNEUORDNUNG Projektnummer: Regional 2.3.3

Zeitliche Umsetzung Kategorie B Gemeinde/Region noch ungewiss alle Gemeinden

Handlungsziel 2.3 Stärkung der bäuerlichen Land- und regionalen Forstwirtschaft

Projektziele - Verbesserung der Bewirtschaftungsgrundlagen - Stärkung der Privatwaldbesitzer und der Folgegenerationen

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden FBG Forstmaschinenring Rimpar e.V. alle Gemeinden

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Burkhard Losert, 1. Bürgermeister Amt für ländliche Entwicklung Unterfranken Marktgemeinde Rimpar (ALE), Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Würzburg (AELF) Beschreibung Im Würzburger Norden gehören 600 Hektar privaten Waldbesitzern, wobei hier die Waldflurstücksgröße meist unter fünf Hektar beträgt. Kommunale und private Waldbesitzer sind über die Forstbetriebsgemeinschaft Forstmaschinenring Rimpar e.V. mit Sitz in Bergtheim zusammengeschlossen. Um das Bewirtschaften von Klein- und Splitterwaldflächen zu verbessern, ist eine Waldneuordnung sinnvoll. Die Waldneuordnung steht in Zusammenhang mit einer Anpassung an den Klimawandel.

Arbeitsschritte - Befragung der Waldbesitzer - Verfahrensentwicklung mit Berücksichtigung der Eigentümerzielsetzungen und Waldbewertungsverfahren - Durchführung der Waldneuordnung

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 94 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

LOBBYARBEIT AUSBAU BAB 7 Projektnummer: Regional 3.1.1

Zeitliche Umsetzung Kategorie A Gemeinde(n): 2016 alle Gemeinden

Handlungsziel 1.2 Auf übergeordnete Verkehrsplanung Einfluss nehmen

Projektziele - Schaffung einer funktionsfähigen Verkehrsinfrastruktur - Verbesserung der Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger in den Ortschaften entlang der B 19 - Förderung der Innenentwicklung durch Verkehrsentlastung auf der B 19

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden ILE Alle Gemeinden

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Thomas Eberth, 1. Bürgermeister Gemeinde Landkreis Würzburg Kürnach Beschreibung Der Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2030 stellt als wichtigstes Instrument der Verkehrsinfrastrukturplanung des Bundes die verkehrspolitischen Weichen für die kommenden 10 bis 15 Jahre. Er betrachtet dabei sowohl die Bestandsnetze als auch Aus- und Neubauprojekte auf Straße, Schiene und Wasserstraße. Im BVWP 2030 ist der weitere Ausbau der BAB7 nicht als vordringlicher Bedarf eingeordnet. Dieses wird aber von allen ILE-Gemeinden als dringend notwendig erachtet und es wurde eine Resolution mit folgendem Inhalt erarbeitet.

Die BAB A7 ist ein wichtiger Knotenpunkt im europäischen Verkehrsraum. Gerade der Streckenabschnitt zwischen dem Wernecker und Biebelrieder Kreuz bildet dabei das Nadelöhr der verschiedenen Autobahnstrecken (A3, A7, A70, A71,…). Für die Anliegergemeinden des Nördlichen Landkreises Würzburg und deren Bürgerinnen und Bürger ist sie damit sogleich Fluch und Segen. Fluch aufgrund der immensen Verkehrs- und Lärmbelastung für die Bevölkerung und den damit verbundenen Umgehungsverkehren an den Ausweichrouten wie z.B. der B19. Segen für den Verkehrsraum durch die hervorragenden Entwicklungsmöglichkeiten für Unternehmen in den verschiedensten Branchen. In unmittelbarer Nähe Autobahn wohnen viele Menschen, die seit Jahrzehnten unter der Lärmbelastung der zunehmenden LKW- und PKW-Verkehre sowie den vielen Staus zu leiden haben. Daher haben die Anlieger große Hoffnung in den Bundesverkehrswegeplan gesetzt, zumal der Brückenneubau Rothof, Kürnachtal und Mühlhausen bereits geplant und im Planfeststellungsverfahren ist. Die weiteren Brücken sind bereits 3-streifig ausgebaut bzw. befinden sich im Bau. Diese soll eine deutliche Lärmreduzierung mit sich bringen. Durch die Abstufung des Baus der B26n und den damit resultierenden zunehmenden Verkehren auf der BAB7 ist ein sofortiger Ausbau zunehmend notwendig!

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 95 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

LOBBYARBEIT AUSBAU BAB 7 Projektnummer: Regional 3.1.1

Die BAB7 mit dem Teilabschnitt Werneck/Biebelried stellt eine der wichtigsten Nord-Süd- Verbindungen in Deutschland dar. Die auf der Strecke statt findenden Brückenneubauten müssen eine vorgelagerte Maßnahme zum kompletten Streckenausbau sein. Daher muss auch die Streckenplanung zeitnah angegangen und umgesetzt werden und das Vorhaben BY A 007 AD Schweinfurt / Werneck (A70) bis AK Biebelried (A3) mit dem Bauziel 6-streifige Erweiterung einer neuen Nutzen-Kosten-Analyse unterzogen und zusätzlich umwelt- und naturschutzfachlich, raumordnerisch und städtebaulich im Kontext der fehlenden Umgehung der B19 und der B26n bewertet werden. Die Umsetzung der Projekte des BVWP 2030 bedeutet konkret: Weniger Staus auf den Bundesfernstraßen, mehr Kapazität im Personen- und Güterverkehr auf der Schiene und wirtschaftlichere Transportmöglichkeiten auf den Wasserstraßen des Bundes. Dies wird nur durch einen schnellen Ausbau der BAB7 möglich. Daher ist der Streckenabschnitt in den vordringlichen Bedarf (VA) mit Engpassbeseitigung (VB-E) zu bringen.

Arbeitsschritte - Erarbeitung einer Resolution an das Bundeskabinett und Beschluss durch alle Gemeinderäte - Information der Bürgerinnen und Bürger - Nutzung der Beteiligungsmöglichkeiten im Rahmen der Bürgerbeteiligung - Weitere Lobbyarbeit (Presse, politische Entscheidungsträger u.a.)

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit Keine

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 96 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

ZUKUNFTSFÄHIGES SCHULNETZ Projektnummer: Regional 3.2.1

Zeitliche Umsetzung Kategorie A Gemeinde(n) Planung und Entscheidung 2016 alle Gemeinden außer Güntersleben und Eisenheim Handlungsziel 3.2. Schulnetz zukunftsfähig gestalten 1.2 Daseinsvorsorge sichern

Projektziele - Schaffung von zukunftsfähigen Bildungsangeboten in der Region - Umsetzung von anspruchsvollen pädagogischen Konzepten - Kostenersparnis beim Schülertransport und beim Unterhalt Schulgebäude

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden Schulverbund alle Gemeinden außer Güntersleben und Eisenheim Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte - Rosalinde Schraud, 1. Bürgermeisterin Schulamt Landkreis Würzburg Gemeinde Estenfeld Regierung von Unterfanken - Burkhard Losert, 1. Bürgermeister Marktgemeinde Rimpar - Alois Fischer, 1. Bürgermeister Gemeinde Unterpleichfeld Beschreibung In der Region ist die Zahl der Kinder zwar stabil und auch in Zukunft wird mit keinem gravierenden Rückgang gerechnet, dennoch muss die Region ein zukunftsfähiges Schulnetz entwickeln, das den sich wandelnden und steigenden pädagogischen Ansprüchen gerecht wird. Im Bereich der Grundschulen sollen alle Schulstandorte erhalten werden, da ein wohnortnaher Schulstandort für alle Gemeinden wichtig ist. Im Bereich der Mittelschulen soll aber ein Konzept entwickelt werden, die drei in der Region vorhandenen Mittelschulen (Estenfeld, Unterpleichfeld, Rimpar) zusammenzuführen, um den Schülerinnen und Schülern alle Fachbereiche anbieten zu können und auch ein ansprechendes und flexibles Schulumfeld mit allen zukünftig geforderten Angeboten wie Förderangebote, Ganztagsbetreuung etc. anbieten zu können. Darüber hinaus führt ein gemeinsamer Mittelschulstandort zu einer erheblichen Kostenersparnis für die Gemeinden nicht nur im Bereich des Schülertransports.

Im Rahmen der ILEK-Erarbeitung wurde bereits ein Kurzkonzept mit der Zusammenstellung aller entscheidungsrelevanten Daten inklusive räumlichem Bedarfsplan erarbeitet, das nun durch Kostenschätzungen und Baubeurteilung durch ein Architekturbüro ergänzt werden muss. Prinzipiell bestehen an allen drei bestehenden Schulstandorten Möglichkeiten für einen Neubau bzw. Erweiterungsbau (in Estenfeld muss generell neu gebaut werden, da das bestehende Schulgebäude nicht weiter genutzt werden kann).

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 97 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

ZUKUNFTSFÄHIGES SCHULNETZ Projektnummer: Regional 3.2.1

Arbeitsschritte - Aktualisierung des Kurzkonzeptes - Beauftragung eines Architekturbüros für Voruntersuchungen und Kostenschätzungen - Entscheidung für einen Standort - Neu- bzw. Umbau der gemeinsamen Mittelschule

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit Kosten für vorbereitende Architekturleistungen ALE

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 98 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

GEMEINSAME INTEGRATIONSBEMÜHUNGEN UND Projektnummer: AUSTAUSCH DER GEMEINDEN UND EHRENAMTLICHEN Regional 3.3.1 BEI DER BEWÄLTIGUNG DER FLÜCHTLINGSHERAUSFORDERUNGEN Zeitliche Umsetzung Kategorie A Gemeinde(n) 2016 alle Gemeinden

Handlungsziel 3.3. Kooperationsvorteile nutzen - nicht nur in der Verwaltung

Projektziele

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden ILE insgesamt alle Gemeinden

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte - Alois Fischer, 1. Bürgermeister Gemeinde Landkreis Würzburg, Caritas, Regierung von Unterpleichfeld Unterfranken

Beschreibung Die Gemeinden im Würzburger Norden bemühen sich sehr stark, die Flüchtlinge und Asylbewerber, die aufgenommen wurden, nicht nur gut unterzubringen und zu versorgen, sondern auch gut in das Gemeindeleben zu integrieren. Unterstützt werden sie dabei von sehr vielen Bürgerinnen und Bürgern, die sich engagieren. Ein Erfahrungsaustausch und eine enge Kooperation in diesem Bereich soll diese Bemühungen erleichtern und unterstützen.

Arbeitsschritte

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit keine, nur Organisationsaufwand

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 99 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

KOOPERATIONEN VERWALTUNG UND BAUHÖFE Projektnummer: Regional 3.3.2

Zeitliche Umsetzung Kategorie A Gemeinde / Region 2017 alle Gemeinden

Handlungsziel 3.3. Kooperationsvorteile nutzen - nicht nur in der Verwaltung

Projektziele - Nutzung des Potentials an KnowHow in der Verwaltung und den Bauhöfen Projektträger/in Beteiligte Gemeinden ILE insgesamt alle Gemeinden

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Ernst Joßberger, 1. Bürgermeister Gemeinde Güntersleben Beschreibung Die Steuerungsgruppe der ILE hat sich dazu bekannt, in Zukunft noch enger auch im Bereich der Verwaltung zusammen zu arbeiten. So hat jede Gemeinde bestimmte „Erfolgsmodelle“, die auch für andere Gemeinden interessant sind. So hat Güntersleben ein Modell zur transparenten Vergabe von Bauplätzen entwickelt, Rimpar eines wie man Personalmanagement zur Sicherung langer Kinderbetreuungszeiten durchführt, Kürnach hat große Erfolge im Bereich der Innenentwicklung in Zusammenarbeit mit privaten Bauherren etc. Diese Potentiale sollen genutzt und Kompetenzteams aus mehreren Gemeinden zusammen gestellt werden, die die anderen Verwaltungen dann ansprechen können, wenn sie Fragen haben oder Unterstützung brauchen. Für die Zusammenarbeit der Bauhöfe kommen die gemeinsame Nutzung von Fahrzeugen, Geräten und Maschinen sowie die gemeinsame Anschaffung von Spezialgeräten in Frage. Auch gemeinsame Schulungen können sinnvoll sein. Mit Hilfe von Einkaufskooperationen und Sammelbestellungen können günstigere Konditionen am Markt zum Beispiel für Verbrauchsmaterial wie Streusalz oder Kaltasphalt genutzt werden. Ähnliche Vorteile können durch gemeinsame Ausschreibungen für Sanierungsmaßnahmen an Straßen und Rohrleitungsnetzen genutzt werden. Arbeitsschritte - Zusammenstellung der Kompetenzfelder - Bildung der Kompetenzteams - Treffen aller Teams und aller Verwaltungsmitarbeiter zu einem persönlichen Kennenlernen - Regelmässige Bauhofleiterrunde - Frage- und Erfassungsbogen zum Austausch von Geräten und Maschinen und Auswertung - Abfrage der Mengen an Verbrauchsmaterial

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit keine, nur Organisationsaufwand

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 100 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

KONZEPT MOUNTAINBIKENETZ Projektnummer: Regional 4.1.1

Zeitliche Umsetzung Kategorie C Gemeinde(n) 2017 - 2019 alle Gemeinden

Handlungsziel 4.1 Verbesserung des Rad- und Fußwegenetzes Projektziele - Schaffung eines attraktiven Mountainbikenetzes in der Region - Lenkung der Mountainbiker auf ausgewiesenen Routen bzw. Verhinderung einer wahllosen Befahrung von Forst- und Feldwegen

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden ILE insgesamt, Ausweisung und Ausschilderung alle Gemeinden über die einzelne Gemeinde Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Michael Freudenberger, 2. Bürgermeister Sportvereine Gemeinde Güntersleben Beschreibung Mountainbiken ist eine Trendsportart, die in jüngster Zeit stark zugenommen hat und in Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen wird. In Güntersleben findet jedes Jahr der Maintal Bike Marathon statt. Ausgewiesene MTB-Routen oder -Strecken gibt es bislang aber noch keine. Um ein attraktives Mountainbike-Netz in der Region einzurichten, soll ein Wegekonzept speziell für das Mountainbike-Fahren entwickelt werden. Dabei kann auf die Erfahrung der örtlichen Sportvereine wie etwa in Güntersleben zurückgegriffen werden. Wichtig ist auch eine gute Abstimmung mit dem Naturschutz und dem Forst. Mountainbike ist auch ein wirtschaftlicher Faktor, weshalb die Einbindung vom Landkreis Würzburg, der Touristik GmbH in Veitshöchheim und vom Tourismusverband Fränkisches Weinland Sinn macht. Arbeitsschritte - Definition der Anforderungen und Kriterien für ein gutes Mountainbike-Netz (vgl. Leitfaden zur Entwicklung von MTB-Strecken und -trails http://www.fahrradland-bw.de/fileadmin/ user_upload_fahrradlandbw/Downloads/Regelwerke/Mountainbike-Handbuch-Baden- Wuerttemberg.pdf) - Klärung möglicher Haftungsfragen und notwendiger Vereinbarungen - Sammlung möglicher Routen - Auswahl der Routen und Abstimmung mit Grundeigentümern, Forst und Naturschutz, Erarbeitung von Lösungsvorschlägen - Festlegung einer Vorgehensweise für die Umsetzung (Karte und vernetzter Routenplan/ Routenführer, GPS, einheitliche Auszeichnung und Beschilderung, Wegerhaltung) - Bewerbung und Öffentlichkeitsarbeit (Internet, Verhaltensregeln an die Biker) Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit 20.000 Euro Konzept Mountainbiking

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 101 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

ERWEITERUNG 2-BÄCHE-TOUR Projektnummer: Regional 4.1.2

Zeitliche Umsetzung Kategorie A Gemeinde(n) 2018 Güntersleben, Hausen, Bergtheim, Prossels- heim, Eisenheim Handlungsziel 4.1 Verbesserung des Rad- und Fußwegenetzes Projektziele - Schaffung eines attraktiven Radwegenetzes für das Allianzgebiet - Ausschöpfung des Radfahrpotentials Projektträger/in Beteiligte Gemeinden Gemeinden alle Gemeinden

Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Ernst Joßberger, 1. Bürgermeister Gemeinde Zweckverband Erholung Landkreis Würzburg Güntersleben Burkhard Losert, 1. Bürgermeister Markt Rimpar Beschreibung Mit einer Länge von 24 Kilometern ist die Zwei-Bäche-Tour bzw. der Bachrundweg Kürnach- Pleichach für einen Familienausflug und zum Genussradeln geeignet. Der ausgeschilderte Rad- und Wanderweg führt durch Estenfeld, Kürnach, Unterpleichfeld, Mühlhausen, Maidbronn, Rimpar und durch die Würzburger Stadtteile Versbach und Lengfeld. Entlang des Wegs laden sechs hübsch angelegte Rastplätze mit Schattensegeln, Liegewiesen, Bänken und Tischen zum Verweilen ein und bieten Platz für ein gemütliches Picknick. Konzipiert als unterhaltsamer „Quizpfad“, befinden sich entlang der Strecke insgesamt 20 Informationstafeln, die auf spielerische Art Wissenswertes über unsere kostbarste Ressource präsentieren – über reines klares Wasser. Um das Radfahrpotential für das ganze Allianzgebiet auszuschöpfen, bietet es sich an, den Weg zu erweitern und auf weitere Gemeinden auszudehnen. Außerdem hat der inhaltliche Bezug zum Thema Wasser für alle Gemeinden eine hohe Bedeutung und kann die Grundlage für die Streckenerweiterung bilden (Bach Dettelbach Prosselsheim, Bach Pleichach Hausen und weitere Dorfbäche). Arbeitsschritte - Prüfung der Erweiterungsmöglichkeiten (Verlängerung des bestehenden Weges oder Ergänzung als neuer Abschnitt) - Festlegung des neuen Streckenabschnitts und der neuen Stationen - Einrichtung des neuen Streckenabschnitts und der neuen Stationen - Ergänzung der Karten und Infomaterialien - Eröffnung der Erweiterung

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit LEADER

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 102 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

MEHR ALS KRAUT UND RÜBEN-QR-TOUR Projektnummer: Regional 4.2.1

Zeitliche Umsetzung Kategorie A Gemeinde(n) 2017 - 2018 alle Gemeinden

Handlungsziel 4.2 Werte vermitteln - Tradition und Brauchtum erhalten 4.3 Förderung und Vernetzung der Freizeit- und Kulturangebote Projektziele - Einrichtung einer Rad-, Wander- und Ausflugs-Tour entlang einzelner QR-Punkte/Stationen kombiniert mit einem innovativen multimedialen Erlebnis - Vermittlung der Vielfalt der Kulturlandschaft als zeitgemäße Schnitzeljagd für alle Altersgruppen - Steigerung der Freizeitattraktivität und des Ausflugspotentials aus der Stadt Würzburg Projektträger/in Beteiligte Gemeinden evtl. Verein alle Gemeinden

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte - Rosalinde Schraud, 1. Bürgermeisterin Heimat- und Geschichtsvereine, Historiker, Gemeinde Estenfeld Landwirte, Künstler, Designer, Programmierer Beschreibung „Mehr als Kraut und Rüben“ lautet das selbstbewusste und pfiffige Motto, unter dem die zehn Gemeinden eng zusammenarbeiten. Um die Vielfalt der Kulturlandschaft zeigen zu können und insbesondere die kleinen feinen Unterschiede erlebbar zu machen, bietet sich eine Kraut- und Rüben-Tour als Rad-Wanderung bzw. Ausflugstour durch den Würzburger Norden an, die über das Internet bzw. QR-Codes mit einem innovativen multimedialen Erlebnis kombiniert wird. Einzigartige Inhalte wie Menschen, Orte, Geschichten und die moderne Landwirtschaft mit den verschiedenen Sonderkulturen als Aufhänger können so als zeitgemäße Schnitzeljagd bzw. selbst geführte Tour am jeweiligen authentischen Ort entdeckt werden. Die Herstellung und der spätere Unterhalt von aufwendig gestalteten Schautafeln entfällt und die Aktualisierung der Inhalte erfolgt über das Internet. Für die Recherche und Erstellung der multimedialen Inhalte muss ein Team aus Autoren, Künstlern und Programmierern gebildet werden. Das Projekt hat auch die Aufgabe, die Besonderheiten der Kulturlandschaft zu vermitteln und kann mit der Regionalvermarktung kombiniert werden (Einkaufen und Ausflug). Die QR-Tour soll zur Landesgartenschau Würzburg 2018 fertig sein. Arbeitsschritte - Erarbeitung eines Konzeptes (vgl. Vorbild für die multimediale Umsetzung ist die QR-Tour in Bad Berneck http://www.qr-tour.de/) - Bildung eines Teams aus Künstlern, Autoren und Programmierern - Recherche der Inhalte und weitere Inhalte wie Fotos, Grafik, Audios, Videos - Programmierung, Schreiben der Texte und Design Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit 80.000 EUR für Konzept und Realisierung LEADER Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 103 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

KULTURWEGE ARCHÄOLOGISCHES SPESSARTPROJEKT (ASP) Projektnummer: Regional 4.2.2

Zeitliche Umsetzung Kategorie A Gemeinde(n) 2017 - 2020 alle Gemeinde

Handlungsziel 4.2. Werte vermitteln - Tradition und Brauchtum erhalten

Projektziele - Erforschung der Kulturlandschaft - Vermittlung der Kulturlandschaft an Bewohner und touristische Gäste

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden ASP Uni Würzburg alle Gemeinden

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Burkhard Losert, 1. Bürgermeister Markt Rimpar

Beschreibung Im Würzburger Norden besteht Potential für weitere Kulturwege des Archäologischen Spessartprojektes (ASP), die die vorhandenen in Gramschatz, Maidbronn und Rimpar ergänzen. Die Wege haben in der Regel eine Länge von vier bis 25 Kilometer, sind mit Schautafeln und Markierungen versehen und werden in ausführlichen Faltblättern beschrieben. Jeder Weg ist einer besonderen Thematik gewidmet, wobei die Landschaft unter historischen, geologischen, kulturellen und ökologischen Gesichtspunkten beleuchtet wird. Zur Erhaltung der Wege ist das ASP eine enge Partnerschaft mit den regionalen und lokalen Vereinen eingegangen. An Kosten fallen pro Weg rund 16.000 Euro an, wobei eine Hälfte auf Materialkosten entfällt, die andere das ASP zur Finanzierung seiner Leistungen bekommt.

Arbeitsschritte - Ideensammlung für weitere Kulturwege - Auswahl der möglichen Standorte und Klärung der Finanzierung - Einbindung in den Würzburger Norden und den Landkreis Würzburg und in die touristischen bzw. Freizeitaktivitäten

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit 16.000 Euro pro Kulturweg

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 104 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

VEREINSPLATTFORM MIT KOORDINIERUNG GRÖßERER FESTE Projektnummer: UND VERANSTALTUNGSKALENDER Regional 4.3.1

Zeitliche Umsetzung Kategorie A Gemeinde/Region ab Mitte 2016 alle Gemeinden

Handlungsziel 4.3. Förderung und Vernetzung der Freizeit- und Kulturangebote 4.2. Werte vermitteln - Tradition und Brauchtum erhalten Projektziele - Unterstützung der Vereine - Entlastung der Ehrenamtlichen Projektträger/in Beteiligte Gemeinden ILE alle Gemeinden

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Ernst Joßberger, 1. Bürgermeister Gemeinde Vereine in der Region Güntersleben Servicestelle Ehrenamt Landkreis Würzburg Servicestelle Sport Landkreis Würzburg Beschreibung Im Würzburger Norden gibt es eine Vielzahl an Vereinen und eine beeindruckende Zahl von Festen und Veranstaltungen. Nicht immer sind diese Veranstaltungen untereinander gut koordiniert und auch nicht immer gut besucht. Zudem haben viele Vereine immer mehr mit Nachwuchs- und Organisationsproblemen zu kämpfen. In der Gemeinde Güntersleben und auch im Rimparer Ortsteil Gramschatz gibt es einen Vereinsring und einen ehrenamtlichen Koordinator aller Vereinsaktivitäten in der Gemeinde. Dies führt nicht nur zu einer besseren Zusammenarbeit und mehr Aufmerksamkeit und Zuspruch für die Vereinsaktivitäten, sondern auch zu einer Entlastung der in den Vereinen aktiv tätigen Menschen. Es ist geplant, auch in anderen Gemeinden die Zusammenarbeit der Vereine durch Vereinsringe zu fördern, aber auch die Zusammenarbeit in der Region zu ermöglichen und eine Plattform zu schaffen, wo sich diese „Vereinsmanager“ austauschen, Unterstützung finden sowie die Vereine ihre Aktivitäten in der gesamten Region besser bekannt machen können. Arbeitsschritte - Abfrage der größeren Veranstaltungen und Feste - Zusammenstellung zu einem Veranstaltungskalender - Zusammenarbeit mit regionalen Medien wie dem „Lohnenswert“ - Organisation der Vereinsplattform

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit 2.000 Euro pro Jahr

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 105 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

NETZ AUSSICHTSTÜRME Projektnummer: Regional 4.3.2

Zeitliche Umsetzung Kategorie C Gemeinde(n) 2017 - 2018 Prosselsheim, Eisen- heim, Güntersleben, Rimpar Handlungsziel 4.3. Förderung und Vernetzung der Freizeit- und Kulturangebote 4.2. Werte vermitteln - Tradition und Brauchtum erhalten Projektziele - Vermittlung der Kulturlandschaft an Bewohner und touristische Gäste Projektträger/in Beteiligte Gemeinden Konzeption und Gestaltung gemeinsam, alle Gemeinden Errichtung jeweilige Gemeinde Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Andreas Hoßmann, 1. Bürgermeister Markt Vereine Eisenheim Forst Beschreibung Die Gemeinde Eisenheim plant, einen kleinen Aussichtsturm in den Weinbergen beim Grillplatz in Obereisenheim zu errichten. Eine ähnliche Idee kam auch bei zwei Bürgerveranstaltungen auf. Daher ist geplant, aus eigenem Holz eine gestalterisch hochwertige, aber dennoch kostengünstige Form zu finden und an mehreren Standorten in der Region einen hölzernen Aussichtsturm zu bauen. Dazu könnte ein Gestaltungswettbewerb z.B. an der Fachhochschule Coburg http:// www.integriertesproduktdesign-coburg.de/ durchgeführt werden. Die Türme sollen Ausflüglern und touristischen Gästen einen Überblick über die Region ermöglichen und durch ihre Anordnung anregen, auch den nächsten Turm zu besuchen. Die Türme sollen auch Bestandteil der „Kraut-und-Rüben-QR-Tour“ sein.

Arbeitsschritte - Festlegung von attraktiven Standorten (Obereisenheim, Prosselsheim, Gramschatz und weiteren) - Auslobung des Wettbewerbs - Auswahl eines Gestaltungsvorschlags - Umsetzung

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit Kosten Wettbewerb: Ca. 2.500 EUR evtl. LEADER Kosten Turm: 20.000 EUR

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 106 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

NATURERLEBNIS OCHSENGRUND Projektnummer: Regional 4.3.3

Zeitliche Umsetzung Kategorie B Gemeinde(n) 2016 - 2018 Güntersleben, Rimpar

Handlungsziel 4.2. Förderung und Vernetzung der Freizeit- und Kulturangebote

Projektziele

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden alle Gemeinden

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Ernst Joßberger, 1. Bürgermeister Gemeinde Bayerische Staatsforsten Güntersleben Burkhard Losert, 1. Bürgermeister Markt Rimpar

Beschreibung Der Ochsengrund ist einer der schönsten und naturnahsten Wiesentäler im Landkreis Würzburg. Durch ihn führt eine schmale Ortsverbindungsstraße, die von vielen Berufspendlern genutzt wird, um schnell nach Würzburg zu kommen. Für dieses überörtliche Verkehrsaufkommen ist die sehr schmale Straße aber nicht ausgelegt, zumal auf ihr auch ein Radweg verläuft. Der Zweckverband Erholungs- und Wandergebiet Würzburg unterhält im Ochsengrund einen großzügigen, 2015 neu hergerichteten, Grillplatz mit Feuerstellen, Liegewiese und Bolzplatz. Ab dem Parkplatz im Ochsengrund beginnen oder enden drei Wanderwege.

Arbeitsschritte Suche nach Möglichkeiten der Verkehrsreduzierung im Ochsengrund

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 107 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

ANGEBOTE FÜR KINDER AB 10 Projektnummer: Regional 4.3.4

Zeitliche Umsetzung Kategorie A Gemeinde(n) 2017

Handlungsziel 4.3 Förderung und Vernetzung der Freizeit- und Kulturangebote 1.3 Daseinsvorsorge sichern: Erhalt der Lebensqualität für Alt UND Jung Projektziele Förderung der Standortqualität und Familienfreundlichkeit

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden alle Gemeinden

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Martina Rottmann, 1. Bürgermeisterin Gemeinde Oberpleichfeld Beschreibung Im Rahmen der ILEK-Erarbeitung wurde ein Bedarf für Angebote für Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren festgestellt. Das betrifft sowohl die Betreuungsangebote in den Ferien (für kleinere Kinder ist das Angebot sehr gut) als auch offene Freizeitangebote unter der Woche oder am Wochenende.

Arbeitsschritte - Feststellung des Bedarfs über einen Aufruf in der Dorfzeitung - Zusammenstellung der derzeitigen Angebote - Organisation von Veranstaltungen für Kinder ab 10 Jahre

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 108 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

15. KOMMUNALE PROJEKTE

EINFACHE DORFERNEUERUNG G.-EICHELBRÖNNER-STRAßE Projektnummer: DIPBACH Bergtheim 1 Zeitliche Umsetzung Gemeinde(n) bis 2020 Bergtheim

Handlungsziel 1.1 Erhalt dörflicher Strukturen und Förderung der Innenentwicklung

Projektziele - Verbesserung der Lebens- und Wohnqualität

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden Gemeinde Bergtheim

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Konrad Schlier, 1. Bürgermeister Gemeinde Bergtheim Beschreibung In der G.-Eichelbrönner-Straße im Bergtheimer Ortsteil Dipbach konzentriert sich bereits jetzt ein sichtbarer Leerstand. Dies wurde auch beim Ortsrundgang und bei der Bürgerveranstaltung dokumentiert. Die Gemeinde möchte einer Ausweitung des Leerstands entgegen wirken und eine einfache Dorferneuerung beantragen. Arbeitsschritte - Beantragung der Dorferneuerung - Information und Beteiligung der Bürger - Umsetzung

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit noch nicht bekannt Gemeinde und ALE

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 109 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

TREFFPUNKT IN MEHRZWECKHALLE BERGTHEIM Projektnummer: Bergtheim 2

Zeitliche Umsetzung Gemeinde(n) bis Ende 2016 Bergtheim

Handlungsziel 1.3 Daseinsvorsorge sichern: Erhalt der Lebensqualität für Alt UND Jung 4.3 Förderung und Vernetzung der Freizeit- und Kulturangebote Projektziele - Verbesserung der Kommunikation - Förderung des Vereinslebens

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden Gemeinde Bergtheim

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Konrad Schlier, 1. Bürgermeister Gemeinde Bergtheim Beschreibung In Bergtheim gibt es keinen wirklichen Treffpunkt bzw. einen Raum für kleinere Veranstaltungen. Daher wird nun in der Mehrzweckhalle ein Treffpunkt eingerichtet.

Arbeitsschritte - Fertigstellung

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit 300.000,- EUR Eigenmittel der Gemeinde

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 110 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

SENIORENEINRICHTUNG MIT TAGESPFLEGE BERGTHEIM Projektnummer: Bergtheim 3

Zeitliche Umsetzung Gemeinde(n) bis 2018 Bergtheim

Handlungsziel 1.3 Daseinsvorsorge sichern: Erhalt der Lebensqualität für Alt UND Jung

Projektziele - Schaffung dringend benötigter Pflegeplätze

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden Gemeinde Bergtheim

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Konrad Schlier, 1. Bürgermeister Gemeinde Kommunalunternehmen des Landkreises Bergtheim Würzburg Beschreibung Die Gemeinde Bergtheim braucht für die Zukunft dringend eine Senioreneinrichtung, da auch die in den umliegenden größeren Gemeinden belegt sind und es Wartezeiten gibt. Zudem möchten die Menschen gerne nahe an ihrem bisherigen Wohnort untergebracht werden.

In Bergtheim soll im Neubaugebiet in unmittelbarer Nähe zum Kindergarten (Synergieeffekte) eine moderne Senioreneinrichtung entstehen. Dafür sind vorgesehen: - 50 stationäre Pflegeplätze - 15 Tagespflegeplätze - 15 Servicewohnungen

Als Partner konnte das Kommunalunternehmen des Landkreises Würzburg gewonnen werden, das für Errichtung und Betrieb verantwortlich zeichnet. Die Gemeinde stellt die Grundstücke zur Verfügung.

Arbeitsschritte - Planung - Umsetzung Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit ca. 3 bis 4 Millionen EUR

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 111 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

DORFLADEN EISENHEIM Projektnummer: Eisenheim 1

Zeitliche Umsetzung Gemeinde(n) 2016 - Ende 2017 Eisenheim

Handlungsziel 1.1 Erhalt dörflicher Strukturen und Förderung der Innenentwicklung 1.3 Daseinsvorsorge sichern: Erhalt der Lebensqualität für Alt UND Jung Projektziele - Verbesserung der Lebens- und Standortqualität - Schaffung von Treffpunkten und Umweltschutz - Förderung der Mobilität Projektträger/in Beteiligte Gemeinden Gemeinde Eisenheim

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Andreas Hoßmann, 1. Bürgermeister Markt LEADER LAG Schweinfurter Land Eisenheim Beschreibung Mit LEADER-Zuschüssen soll in Obereisenheim wieder ein Dorfladen mit Cafe die Nahversorgung sichern und auch ein Ort der Kommunikation sein. Eine Verkaufsstelle der örtlichen Winzer sowie eine Ladestelle für E-Mobile sind ebenfalls Bestandteil des Konzeptes. Über Car-Sharing (vgl. auch Regionales Projekt) soll der Bevölkerung auch ein Mobilitätsgewinn verschafft werden.

Arbeitsschritte - Bauplanung - Finanzierung sichern - Zuschüsse beantragen - Suche nach Geschäftsführer

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit ca. 450.000,- EUR - LEADER 140.000,- EUR - Zuschuss / Darlehen an UG durch Markt Eisenheim 265.000 EUR - Anteile durch Zeichner 45.000,- EUR

Probleme / Offene Fragen Unterschiedliche Meinungen im Gemeinderat, Suche nach Geschäftsführer (eventuell ehrenamtlich?)

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 112 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

SENIORENTAGESPFLEGE UNTEREISENHEIM Projektnummer: Eisenheim 2

Zeitliche Umsetzung Gemeinde(n) 2016 - 2017 Eisenheim

Handlungsziel 1.3 Daseinsvorsorge sichern: Erhalt der Lebensqualität für Alt UND Jung

Projektziele - Verbesserung der Lebens- und Standortqualität - Schaffung von Treffpunkten und Umweltschutz - Förderung der Mobilität Projektträger/in Beteiligte Gemeinden Gemeinde Eisenheim

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Andreas Hoßmann, 1. Bürgermeister Markt Wolf-Haus GmbH Eisenheim Nolte-Pflege

Beschreibung In Untereisenheim soll neben dem Mainkinderhaus eine Seniorentagespflege für 20 Personen und Betreutes Wohnen mit 6 Appartements entstehen. Die Seniorentagespflege sichert den Verbleib der Senioren in ihrer vertrauten Umgebung. Das Vorhaben soll durch privates Engagement umgesetzt werden. Im Juni 2016 gab es bereits einen Notartermin für einen Erbbaurechtsvertrag.

Arbeitsschritte - Baugenehmigung einholen - Erschliessung herstellen

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit Erschliessungkosten für die Gemeinde: ca. 40.000,- EUR

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 113 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

STÄDTEBAULICHE SANIERUNGSSATZUNG EISENHEIM Projektnummer: Eisenheim 3

Zeitliche Umsetzung Gemeinde(n) 2016 - 2017 Eisenheim

Handlungsziel 1.1 Erhalt dörflicher Strukturen und Förderung der Innenentwicklung

Projektziele - Förderung der Innenentwicklung

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden Gemeinde Eisenheim

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Andreas Hoßmann, 1. Bürgermeister Markt Eisenheim Beschreibung Die Gemeinde Eisenheim will eine städtebauliche Sanierungssatzung ausarbeiten, um den Eigentümern der Gebäude im Altort die Möglichkeit zu geben, Investitionen steuerlich abzusetzen. Dadurch sollen Investitionen im Innenort attraktiver werden und dadurch überhaupt erst ermöglicht werden.

Arbeitsschritte - Sanierungssatzung ausarbeiten - Abstimmung Träger öffentlicher Belange - Sanierungssatzung verabschieden

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit ca. 14.000,- EUR Eigenmittel der Gemeinde

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 114 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

DÖRFLICHE GESTALTUNG FREIFLÄCHE DORFMAUER Projektnummer: UNTEREISENHEIM Eisenheim 4 Zeitliche Umsetzung Gemeinde(n) 2018 Eisenheim

Handlungsziel 1.1 Erhalt dörflicher Strukturen und Förderung der Innenentwicklung

Projektziele - Förderung der Innenentwicklung - Stärkung der Lebensqualität in den Altorten

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden Gemeinde Eisenheim

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Andreas Hoßmann, 1. Bürgermeister Markt LEADER LAG Schweinfurter Land Eisenheim Beschreibung Im Innenortbereich von Untereisenheim ist der Markt Eisenheim Eigentümer eines Grünbereichs durch den ganzen Altort. Dieser Bereich soll im Sinne einer dorfgerechten freizeitorientierten Nutzung aufgewertet werden, z.B. durch Spielgeräte für Kinder und Senioren, Backhäuschen, Gärten, Sitzgruppen etc.

Arbeitsschritte - Ideenwettbewerb / Workshop - Planung - Zuschussantrag - Durchführung

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit ca. 100.000,- EUR LEADER

Probleme / Offene Fragen Derzeit steht die Gemeinde noch am Start des Projektes

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 115 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

UMGESTALTUNG WÜRZBURGER STRAßE ESTENFELD Projektnummer: Estenfeld 1

Zeitliche Umsetzung Gemeinde Beginn ab 2017 Estenfeld

Handlungsziel 1.1 Erhalt dörflicher Strukturen und Förderung der Innenentwicklung

Projektziele Abmilderung der Zerschneidung sowie der Verkehrs- und Schadstoffbelastung durch die Würzburger Straße

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden Gemeinde Estenfeld

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Rosalinde Schraud, 1. Bürgermeisterin eigenes Bürgerbeteiligungsverfahren geplant Gemeinde Estenfeld Beschreibung

Die Würzburger Straße führt als vielbefahrene Hauptverkehrsachse durch Estenfeld und trennt die Gemeinde in zwei Teile. Im Rahmen des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) bildet die Würzburger Straße einen wichtigen Handlungsschwerpunkt, um die Lebens- und Wohnqualität zu verbessern. Evtl. sind eine Verkehrsuntersuchung und in Teilbereichen Rückbaumaßnahmen notwendig. Eine genaue Projektbeschreibung erfolgt im ISEK.

Arbeitsschritte - Vermessung - Planung - Umsetzung

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit siehe ISEK Städtebauförderung evtl. Förderung kommunaler Straßenvorhaben

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 116 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

ZENTRALER PLATZ UND BÜRGERPARK ESTENFELD Projektnummer: Estenfeld 2

Zeitliche Umsetzung Gemeinde bis ca. Ende 2019 Estenfeld

Handlungsziel 1.1 Erhalt dörflicher Strukturen und Förderung der Innenentwicklung 1.3 Daseinsvorsorge sichern: Erhalt der Lebensqualität für Alt UND Jung

Projektziele - Schaffung einer lebendigen Ortsmitte - Verbesserung der Aufenthaltsqualität im Ortskern und Einrichtung eines zentralen Treffpunktes - Schaffung von Freiraum und Verbesserung der Siedlungsökologie Projektträger/in Beteiligte Gemeinden Gemeinde Estenfeld

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Rosalinde Schraud, 1. Bürgermeisterin eigenes Bürgerbeteilungsverfahren geplant Gemeinde Estenfeld Beschreibung Um das Herz der Gemeinde weiter mit Leben zu füllen, muss rund um das Rathaus ein zentraler Platz entstehen und entsprechend gestaltet werden. Entwicklungspotential besteht auch im Bereich der Kartause. Die dort vorhandenen Freiflächen sollen für die Bürger nutzbar gemacht werden. Auch eine Renaturierung der Kürnach (auf einer Seite des Baches) und eine Einbindung der Wiesenflächen ist vorgesehen. Hier soll u.a. ein Bürgerpark mit Aufenthaltsmöglichkeiten und einem Café/Bistro als zentraler Treffpunkt entstehen. Ein Zwischenstopp auf dem vorbeiführenden 2-Bäche-Weg bietet sich an. Eine genaue Untersuchung und Projektbeschreibung erfolgt im ISEK.

Arbeitsschritte siehe ISEK

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit siehe ISEK Städtebauförderung

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 117 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

WIRTSCHAFTSHOF KARTAUSE ESTENFELD Projektnummer: Estenfeld 3

Zeitliche Umsetzung Gemeinde bis ca. Ende 2030 Estenfeld

Handlungsziel 1.1 Erhalt dörflicher Strukturen und Förderung der Innenentwicklung 4.3 Förderung und Vernetzung der Freizeit- und Kulturangebote Projektziele - Erhalt und Wiederbelebung der Kartause Engelgarten durch kulturelle Veranstaltungen

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden Gemeinde Estenfeld

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Rosalinde Schraud, 1. Bürgermeisterin Freundeskreis der Kartause Estenfeld e.V. Gemeinde Estenfeld eigenes Bürgerbeteiligungsverfahren Beschreibung Die Kartause Engelgarten war ein Kloster des Kartäuserordens in Würzburg und bestand bis 1802 mit einem weitläufigen Gelände. Neben Freiflächen besteht noch der ehemalige Wirtschaftshof des Klosters als fränkischer Dreiseithof, den die Gemeinde nun am 1. Juli 2016 erworben hat. In einer Bestandsaufnahme soll die Bausubstanz näher untersucht und mit einem Nutzungskonzept die spätere Umnutzung für kulturelle Zwecke bzw. als „Kulturspeicher“ in Bauabschnitten geplant werden. U.a. könnte hier ein Veranstaltungsraum für rund 200 Personen entstehen, der für Konzerte und Lesungen genutzt wird. Auch die Einrichtung eines Museums und ein Raum für Ausstellungen ist angedacht.

Arbeitsschritte - bauliche Bestandsaufnahme - Nutzungskonzept - Umsetzung in Bauabschnitten

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 118 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

GESUNDE GEMEINDE ESTENFELD Projektnummer: Estenfeld 4

Zeitliche Umsetzung Gemeinde Estenfeld

Handlungsziel 1.3 Daseinsvorsorge sichern: Erhalt der Lebensqualität für Alt UND Jung

Projektziele - Profilierung als Gesunde Gemeinde - Stärkung des Gesundheitsbewusstseins der Bevölkerung und Schaffung gesundheitsfördernder Lebensbedingungen Projektträger/in Beteiligte Gemeinden Gemeinde Estenfeld

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Rosalinde Schraud, 1. Bürgermeisterin eigene Bürgerbeteiligung geplant Gemeinde Estenfeld Beschreibung Als attraktive Stadtrandgemeinde hat Estenfeld zukünftige Chancen, sich als Gesunde Gemeinde zu profilieren und so Alt und Jung sowie Alt- und Neubürger gut zu integrieren. Neben einer Vernetzung der örtlichen Ärzte, Pflegedienste und Physiotherapeuten etc. sowie der Gesundheitsangebote wie Kurse und Vorträge auch der örtlichen (Sport-)Vereine sind weitere Elemente vorgesehen: - Profilierung des Kindergartens als Kneipp-Kindergarten und Einrichtung eines Kneipp-Beckens - Kartause: Einrichtung eines Kräutergartens bzw. Klosterkräutergartens, historischer Weiher und Gesundheitsscheune - Bau eines Holz100-Hotels durch örtlichen Zimmereibetrieb im Bereich der weißen Mühle (Übernachtungspotential ist vorhanden, Investition und evtl. Betrieb über privaten Investor) - Nullenergie-Standard-Wohnungen im Wohnbaugebiet für seniorengerechtes Wohnen

Arbeitsschritte - Vernetzung der Gesundheitsangebote - Aktivierung der Bevölkerung - Integration von neuen Gesundheitsangeboten

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit evtl. LEADER

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 119 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

INNERORTSENTWICKLUNG GÜNTERSLEBEN Projektnummer: Güntersleben 1

Zeitliche Umsetzung Gemeinde(n) 2017 - 2023 Güntersleben

Handlungsziel 1.1 Erhalt dörflicher Strukturen und Förderung der Innenentwicklung

Projektziele - Erhalt dörflicher Strukturen - Förderung der Innenentwicklung

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden Gemeinde Güntersleben

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Ernst Joßberger, 1. Bürgermeister Gemeinde Güntersleben Beschreibung Die Gemeinde Güntersleben ist eine wachsende Gemeinde. Nach der Ausweisung und kompletten Belegung der neuen Wohnbaugebiete soll nun in Zukunft der Schwerpunkt in der Innerortsentwicklung liegen. Die Gemeinde ist dazu auch in der Städtebauförderung und hat ein ISEK, das die nächsten Jahre umgesetzt werden soll. Güntersleben wird, wie andere Gemeinden aus dem ILE-Gebiet auch, eine Bauberatung für Bauherren aus dem Innenort anbieten und eine Gestaltungssatzung und eine Gestaltungsfibel erarbeiten (vgl. Regionales Projekt Regional 1.1.1)

Arbeitsschritte Schrittweise Umsetzung

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit vgl. ISEK Städtebauförderung

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 120 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

SANIERUNG RATHAUS GÜNTERSLEBEN Projektnummer: Güntersleben 2

Zeitliche Umsetzung Gemeinde(n) 2016 - 2017 Güntersleben

Handlungsziel 1.1 Erhalt dörflicher Strukturen und Förderung der Innenentwicklung 1.3 Daseinsvorsorge sichern: Erhalt der Lebensqualität für Alt UND Jung

Projektziele - Klimaschutz durch energetische Sanierung - Schaffung eines barrierefreien Verwaltungsgebäudes

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden Gemeinde Güntersleben

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Ernst Joßberger, 1. Bürgermeister Gemeinde Güntersleben Beschreibung Das Rathaus in Güntersleben ist nun fast 40 Jahre alt und muss auch aus feuerschutzrechtlichen Gründen dringend saniert werden. Zum einen müssen Brandschutzmaßnahmen getroffen und alle Installationen erneuert werden. Zum anderen muss Barrierefreiheit und eine den Anforderungen an eine effiziente Verwaltung angemessene Raumaufteilung geschaffen werden. Dringend notwendig ist auch die energetische Sanierung.

Arbeitsschritte - Sanierung der Rathauses in zwei Bauabschnitten - 1. Bauabschnitt Dauer ein Jahr - 2. Bauabschnitt Dauer 1/2 Jahr

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit 2,75 Mio. EUR Eigenmittel der Gemeinde

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 121 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

UMSETZUNG VERKEHRSKONZEPT GÜNTERSLEBEN Projektnummer: Güntersleben 3

Zeitliche Umsetzung Gemeinde(n) 2016 - 2023 Güntersleben

Handlungsziel 1.1 Erhalt dörflicher Strukturen und Förderung der Innenentwicklung 3.1 Auf übergeordnete Verkehrsplanung Einfluss nehmen

Projektziele - Erhöhung der Lebensqualität im Innenort

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden Gemeinde Güntersleben

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Ernst Joßberger, 1. Bürgermeister Gemeinde Güntersleben Beschreibung Im Rahmen der Erarbeitung des ISEK wurde ein Verkehrskonzept mit einer Verkehrsuntersuchung erstellt. Hintergrund ist eine nicht unerhebliche Verkehrsbelastung durch den überörtlichen Verkehr, aber auch den innerörtlichen Ziel- und Quellverkehr. In den nächsten Jahren sollen ganz konkrete Maßnahmen zur Verkehrsentlastung und Verkehrsberuhigung, aber auch zur Parkraumgestaltung umgesetzt werden.

Arbeitsschritte - Weitere Ausarbeitung der Maßnahmen - Schrittweise Umsetzung

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit vgl. ISEK Städtebauförderung

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 122 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

GEWÄSSERENTWICKLUNGSKONZEPT DÜRRBACH Projektnummer: Güntersleben 4

Zeitliche Umsetzung Gemeinde(n) 2016 - 2022 Güntersleben

Handlungsziel 2.1 Dem Klimawandel begegnen: Wasser schützen - Flächen sparen

Projektziele - Verbesserung der Biodiversität - Hochwasserschutz Projektträger/in Beteiligte Gemeinden Gemeinde Güntersleben (federführend) - Markt Rimpar (OT Gramschatz) - Staatsforsten Arnstein - Gemeinde Veitshöchheim (OT Gadheim) - Stadt Würzburg (OT Oberdürrbach, Unterdürrbach) Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Ernst Joßberger, 1. Bürgermeister Gemeinde Wasserwirtschaftsamt Güntersleben Beschreibung Ein Gewässerentwicklungskonzept entspricht von seiner Wertigkeit einem Flächennutzungsplan. Es gibt also eine Richtung vor, ist jedoch nicht rechtlich bindend. Grundlage für die Erstellung eines solchen Konzepts ist die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie der EU durch Bund und Länder. Für Gewässer 1. und 2. Ordnung sind die Wasserwirtschaftsämter für Bund und Länder zuständig. Für Gewässer 3. Ordnung wie den Dürrbach sind die Gemeinden zuständig. Derzeit wird ein Gewässerentwicklungskonzept für den Dürrbach entwickelt. Im Zuge der Erstellung wird als erstes eine Bestandsaufnahme des Gewässers durchgeführt. Diese wird sich auf eine komplette Vegetationsperiode erstrecken. Hierbei werden der Veränderungs- und Gestaltungsbedarf festgestellt und ökologische Verbesserungen für das Gewässer eingetragen. Aufgrund dieser Planung können dann in Einzelmaßnahmen Projekte entwickelt werden, die auch als Ausgleichsmaßnahmen für Bau- und Gewerbegebiete verwendet werden können. Die Maßnahmen werden in Abstimmung mit dem Naturschutzverband, dem Fischereiverband, dem Bauernverband usw. geplant und durchgeführt. Die Maßnahmen dürfen den Hochwasserschutz nicht verschlechtern. Durch die Renaturierung werden jedoch Rückhalte in der Fläche und Abflussgeschwindigkeiten reduziert. Arbeitsschritte - Weitere Ausarbeitung der Maßnahmen - Schrittweise Umsetzung Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit ca. 22.000 EUR - Umsetzung der Maßnahmen bis zu 65 % - Eventuell auch Städtebauförderung, Naturschutz, ALE Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 123 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

SANIERUNG TROCKENMAUERN GÜNTERSLEBEN Projektnummer: Güntersleben 5

Zeitliche Umsetzung Gemeinde(n) 2017 - 2018 Güntersleben

Handlungsziel 2.2 Biotopschutz, Steigerung des Bewusstseins für Kulturlandschaft, Natur und Umwelt

Projektziele - Verbesserung der Biodiversität - Erhalt eines auch kulturhistorisch wichtigen Landschaftselements

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden Gemeinde Güntersleben

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Ernst Joßberger, 1. Bürgermeister Gemeinde LAG Wein-Wald-Wasser Güntersleben Beschreibung In Güntersleben wurde in der Weinlage Sommerstuhl keine klassische Flurbereinigung durchgeführt. Daher konnten naturbelassene Weinlagen mit alten Trockenmauern erhalten werden. Diese sind nicht nur ein Kulturgut, sondern auch aus naturschutzfachlicher Sicht äußerst wertvoll, da sie vielen selten gewordenen Tieren eine Heimat bieten. Die Mauern sollen Stück für Stück saniert und damit erhalten werden. Arbeitsschritte - Sanierung der Trockenmauern

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit ca. 200.000 EUR - LEADER

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 124 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

GESTALTUNG DORFPLATZ HAUSEN Projektnummer: Hausen 1

Zeitliche Umsetzung Gemeinde(n) Bis 2020 Hausen

Handlungsziel 1.1 Erhalt dörflicher Strukturen und Förderung der Innenentwicklung

Projektziele - Schaffung eines Treffpunktes für die Bürger - Aufwertung des Ortsbildes

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden Gemeinde Hausen

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Bernd Schraud, 1. Bürgermeister Gemeinde Hausen Beschreibung Der Dorfplatz in Hausen muss generell neu gestaltet und somit zu einem Treffpunkt für die Bürger werden. So soll er neu gepflastert werden, Sitzgelegenheiten erhalten und auch bepflanzt werden. Die Parkplätze müssen neu geordnet werden.

Arbeitsschritte - Konzepterstellung und Planung - Öffentlichkeitsarbeit und Bürgerbeteiligung - Umsetzung

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit 450.000,- EUR ELER

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 125 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

UMSETZUNG GEWÄSSERENTWICKLUNGSKONZEPT HAUSEN Projektnummer: Hausen 2

Zeitliche Umsetzung Gemeinde(n) Bis 2020 Hausen

Handlungsziel 2.1 Dem Klimawandel begegnen: Wasser schützen - Flächen sparen

Projektziele - Verbesserung der Biodiversität - Hochwasserschutz

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden Gemeinde Hausen

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Bernd Schraud, 1. Bürgermeister Gemeinde Wasserwirtschaftsamt Aschaffenburg Hausen Beschreibung Für die Gemeinde Hausen gibt es ein Gewässerentwicklungskonzept, das die nächsten Jahre Schritt für Schritt umgesetzt werden soll. Bestandteile sind nicht nur Maßnahmen zur Grundwassersicherung und Verbesserung der Wasserqualität in den Fließgewässern, sondern auch zur Förderung der Biodiversität und zum Hochwasserschutz in den Ortsteilen Hausen und Rieden.

Arbeitsschritte - Kostenkalkulation der Maßnahmen - Schrittweise Umsetzung

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit noch nicht bekannt

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 126 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

ERWEITERUNG KINDERGARTEN HAUSEN Projektnummer: Hausen 3

Zeitliche Umsetzung Gemeinde(n) 2017 Hausen

Handlungsziel 1.3 Daseinsvorsorge sichern: Erhalt der Lebensqualität für Alt UND Jung 1.1 Erhalt dörflicher Strukturen und Förderung der Innenentwicklung

Projektziele - Standortsicherung und Erhalt der Lebensqualität

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden Gemeinde Hausen

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Bernd Schraud, 1. Bürgermeister Gemeinde St. Elisabethen-Verein Hausen Erzdiözese Würzburg Beschreibung In der Gemeinde Hausen sind die Kinderzahlen stabil, sogar leicht wachsend. Der Kindergarten im Ortsteil Hausen hat einen kirchlichen Träger, den St.-Elisabethen-Verein und betreut eine Gruppe mit Hort- und Krippenkindern. Da die räumliche Situation in quantitativer und qualitativer Sicht unzureichend ist, muss der Kindergarten erweitert werden. Falls das am aktuellen Gebäude nicht möglich ist, soll ein neuer Standort gesucht und eventuell neu gebaut werden.

Arbeitsschritte - Planung des Erweiterungsbedarfs - Untersuchung der baulichen Erweiterungsmöglichkeiten iim Kindergarten - Prüfung eines Neubaus als Alternative

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit noch nicht bekannt FAG-Mittel, Erzdiözese Würzburg

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 127 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

RATHAUS HAUSEN Projektnummer: Hausen 4

Zeitliche Umsetzung Gemeinde(n) ab 2020 Hausen

Handlungsziel 1.1 Erhalt dörflicher Strukturen und Förderung der Innenentwicklung

Projektziele - Schaffung eines bürgerfreundlichen und modernen Verwaltungsgebäudes

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden Gemeinde Hausen

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Bernd Schraud, 1. Bürgermeister Gemeinde Hausen Beschreibung Das derzeitige Rathaus der Gemeinde Hausen entspricht nicht mehr den heutigen und zukünftigen Anforderungen. So ist die räumliche Situation unzureichend, die energetische Situation ist nicht zukunftsfähig. Zudem ist das Gebäude nicht barrierefrei. Prinzipiell sind zwei Varianten denkbar: Ein zeitgemässer Neubau am Dorfplatz, dafür ist eine Umverlegung des Bauhofs, der aktuell auch ungünstig angesiedelt ist, notwendig. Oder die schrittweise Sanierung des derzeitigen Rathausgebäudes.

Arbeitsschritte - Kalkulation und Planung beider Varianten - Entscheidung - Neubau oder Sanierung

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit noch nicht bekannt

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 128 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

WEGEBAU UND LEHRPFAD KÜRNACH Projektnummer: Kürnach 1

Zeitliche Umsetzung Gemeinde(n) Frühjahr 2017 Kürnach

Handlungsziel 4.1 Verbesserung des Rad- und Fußwegenetzes 2.3 Stärkung der bäuerlichen Land- und regionalen Forstwirtschaft 4.3 Förderung und Vernetzung der Freizeit- und Kulturangebote Projektziele - Stärkung des Bewusstseins für Landwirtschaft und Lebensmittel - Wegebau zur Erschließung von Wald und Landwirtschaftlichen Flächen - Zukunftssicherung für die Landwirtschaft - Freizeit und Naherholung - Identitätsschaffung und Schärfung der ökologischen Wahrnehmung - Umweltbildung und Wissensvermittlung Projektträger/in Beteiligte Gemeinden Gemeinde Kürnach

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Thomas Eberth, 1. Bürgermeister Gemeinde Kürnach Beschreibung Ein landwirtschaftlicher Weg soll bituminös ausgebaut und zu einem Landwirtschaftlichen Lehrpfad ausgebildet werden und somit das Kernwegenetz gestärkt werden. Dabei ist die Standardvorgehensweise, den Schotter mit ca. 10 cm abzuziehen und zu „säubern“, um dann ca. 15 cm Frostschutz aufzubringen, anschließend eine 8 cm starke Tragdeckschicht in Asphalt. Damit kommt der Weg 15 cm höher als der Bestand. Der Weg soll auf 3 m Breite ausgebaut werden, um neben der landwirtschaftlichen Nutzung auch dem Thema Freizeit- und Naherholung gerecht zu werden.

Da es sich um einen überregional bedeutsamen Weg handelt soll dieser als Landwirtschaftlicher Lehrpfad ausgebildet werden und Feldfrüchte, Arbeitsweisen der Landwirte zu unterschiedlichen Jahreszeiten und Erntevorgänge sowie die Weiterverarbeitung zeigen.

Der Lehrpfad kann dann auch Bestandteil der QR-Tour sein. Arbeitsschritte - Planungen des Wegebaus - Förderanträge - Ausschreibung und Bau - Interaktive Tafeln und Schilder konzipieren - Aufbau des Lehrpfades

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 129 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

WEGEBAU UND LEHRPFAD KÜRNACH Projektnummer: Kürnach 1

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit Weg 1, Länge 2250m bei 3m - Gemeinde Kürnach Asphaltbreite: 6.750qm - Verschiedene Förderstellen (ILE, Leader, ALE, Kosten: ca. 300.000€ brutto ohne Landratsamt, Zweckverband Naherholung) Baunebenkosten - Zuschuss durch die Jagdgenossen

Weg 2: Länge 450m Fläche bei 3m Asphaltbreite: 1.350qm Kosten: ca. 60.000€ brutto ohne Baunebenkosten

Konzeption Lehrpfad 10.000 € Beschilderung und Tafel 30.000 € Probleme / Offene Fragen Förderfähigkeit

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 130 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

WOHNUNGSPAKT ZUR WOHNRAUMSCHAFFUNG KÜRNACH Projektnummer: Kürnach 2

Zeitliche Umsetzung Gemeinde(n) ab 2017 Kürnach

Handlungsziel 1.1 Erhalt dörflicher Strukturen und Förderung der Innenentwicklung

Projektziele - Erhalt von historischen Gebäuden mit Leerstandsbeseitigung - Schaffung von Wohnraum

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden Gemeinde Kürnach

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Thomas Eberth, 1. Bürgermeister Kürnach

Beschreibung Auch im ländlichen Raum, aber insbesondere in einer Stadtrandgemeinde wie Kürnach fehlen günstige Wohnungen für sozial Schwache und anerkannte Flüchtlinge. Zeitgleich stehen einige schwer zu vermarktende Gebäude und Gehöfte leer. Die Gemeinde Kürnach möchte nun einerseits die erfolgreiche Sanierung und Belebung des Innenortes fortsetzen, indem sanierungsbedürftige und gleichzeitig städtebaulich bedeutsame Gebäude aufgekauft und saniert und gleichzeitig Wohnraum für die oben genannten Zielgruppen geschaffen wird und dabei der dörfliche Charakter erhalten bleibt. Flankiert werden sollen diese Aktivitäten von der Schaffung von Integrationsmöglichkeiten vor Ort. Arbeitsschritte - Analyse der Gebäude - Leerstandskataster - Aufkauf der Gebäude - Sanierungskonzepte

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit Pro Anwesen 500.000 Euro - Städtebauförderung

Probleme / Offene Fragen Das Projekt ist nicht nur zukunftsweisend und modellhaft auch für andere Gemeinden, sondern auch mit einem großen finanziellen Aufwand verbunden, den die Gemeinde alleine nicht aufbringen kann. Eine staatliche Förderung ist daher unumgänglich.

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 131 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

WASSERSPIELPLATZ KÜRNACH Projektnummer: Kürnach 3

Zeitliche Umsetzung Gemeinde 2018 Kürnach

Handlungsziel 4.3 Förderung und Vernetzung der Freizeit- und Kulturangebote 2.2 Biotopschutz, Steigerung des Bewusstseins für Kulturlandschaft, Natur und Umwelt

Projektziele - Erhalt und Begreifbarmachen des Lebensraums Kürnach - Schaffung von Spielmöglichkeiten für alle Generationen - Bewegungsdrang fördern und fordern - Umweltbildung und Ökologie Projektträger/in Beteiligte Gemeinden Gemeinde Kürnach

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Thomas Eberth, 1. Bürgermeister Gemeinde Wasserwirtschaftsamt Kürnach Beschreibung An der Kürnach soll ein Generationenspielplatz mit der Thematik Wasser sowie ein Wasserlehrpfad angelegt werden. Dabei soll nicht nur die Umweltbildung gefördert, sondern auch Bewegungsmöglichkeiten an einem Bachrundweg angeboten werden.

Arbeitsschritte - Planungsbüro beauftragen - Fördermöglichkeit abklären - Bauen - Einweihen, Spielen und Freuen

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit 250.000 € Leader, ALE

Probleme / Offene Fragen Förderfähigkeit Stellungnahme des Wasserwirtschaftsamtes

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 132 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

MODELLPROJEKT „ALTERSGERECHTES WOHNEN IM ALTORT“ Projektnummer: KÜRNACH Kürnach 4 Zeitliche Umsetzung Gemeinde(n) ab 2017 Kürnach

Handlungsziel 1.1 Erhalt dörflicher Strukturen und Förderung der Innenentwicklung

Projektziele - Wohnraumschaffung im Altort - Innerörtliche Nachverdichtung - Mehrgenerationenwohnen - Flächenschonende Entwicklung Projektträger/in Beteiligte Gemeinden Gemeinde Kürnach

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Thomas Eberth, 1. Bürgermeister Gemeinde Kürnach Beschreibung Die Gesellschaft altert und auch in den bevölkerungsstabilen Stadtrandgemeinden gibt es verstärkt die Tendenz, dass ältere Menschen die Gemeinde verlassen, da es zu wenig altersgerechten Wohnraum in der Gemeinde gibt. Viele Bewohner der teils großen Anwesen sowie der Baugebiete aus den 60er- und 70er-Jahren möchten gerne im Ort bleiben und so wohnen, dass der Wohnraum überschaubar ist, sie vieles fußläufig erreichen können, aber auch Gemeinschaft erleben können. Daher sollen im Innenort solche altersgerechten Wohnmöglichkeiten geschaffen, gleichzeitig der Innenort aufgewertet und dauerhaft genutzt und auch eine Nachverdichtung aufgrund des landwirtschaftlichen Funktionsverlustes gewährt werden. Generell sollen auch alternative Wohnkonzepte (Mehrgenerationenwohnen etc.) geprüft und umgesetzt werden. Gleichzeitig soll es für private Bauherren Beratungskonzepte geben. Arbeitsschritte - Konzepterstellung - Bauanträge und Planungen - Grundstücksankauf und Bau Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit Planung und Konzept 30.000 Euro Städtebauförderung, Wohnraumförderung Evt. Umsetzung je nach Größe 10.000.000 €

Probleme / Offene Fragen Finanzierung Konzeptförderung

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 133 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

MEHRGENERATIONENHAUS OBERPLEICHFELD Projektnummer: Oberpleichfeld 1

Zeitliche Umsetzung Gemeinde(n) Oberpleichfeld

Handlungsziel 1.3 Daseinsvorsorge sichern: Erhalt der Lebensqualität für Alt und Jung

Projektziele - Schaffung eines Treffpunktes für Jung und Alt

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden Gemeinde Oberpleichfeld

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Martina Rottmann, 1. Bürgermeisterin Vereine, Kirchgemeinde Gemeinde Oberpleichfeld Beschreibung Um die Chancen des demographischen Wandels klug zu nutzen, Alt und Jung stärker zusammen zu bringen und das Engagement vor Ort zu fördern, ist in Oberpleichfeld die Einrichtung eines zentralen Treffpunktes notwendig. Dafür könnte das alte Lagerhaus genutzt werden, das als Mehrgenerationenhaus um- und barrierefrei ausgebaut werden könnte. Durch die Lage zwischen Altort und Neubaugebiet hat der Standort eine zusätzliche integrative Wirkung. Auch für die Integration von Flüchtlingen kann das Mehrgenerationenhaus eine Anlaufstelle sein.

Arbeitsschritte - Bedarfsplanung Mehrgenerationenhaus - Untersuchung baulicher Zustand des Lagerhauses und Prüfung der Umbaumaßnahmen - Überlegungen zu Trägerschaft und Betreibung / Kombination mit Dienstleistungen und Unterstützungsmöglichkeiten für Senioren

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit stehen noch nicht fest ALE/ LEADER

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 134 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

VERBREITERUNG UND ENTSCHÄRFUNG KREUZUNG Projektnummer: WÜ 3 / WÜ 5 OBERPLEICHFELD Oberpleichfeld 2 Zeitliche Umsetzung Gemeinde(n) ab 2017 Oberpleichfeld

Handlungsziel 1.1 Erhalt dörflicher Strukturen und Förderung der Innenentwicklung 3.1 Auf übergeordnete Verkehrsplanung Einfluss nehmen

Projektziele - Verkehrsentlastung und Förderung der Lebensqualität im Innenort - Erhöhung der Verkehrssicherheit

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden Gemeinde Oberpleichfeld / Landkreis Würzburg

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Martina Rottmann, 1. Bürgermeisterin Straßenbauamt Würzburg Gemeinde Oberpleichfeld Beschreibung Die Kreuzung der Kreisstraßen WÜ 3 und WÜ 5 innerhalb der Ortslage ist eng und unübersichtlich und zudem ein Unfallschwerpunkt. Für eine Verbreiterung müssen Teile von Privatgrundstücken, auf denen baufällige Gebäude stehen, genutzt werden.

Arbeitsschritte - Abstimmung der Vorgehensweise mit dem Landkreis - Planung der baulichen Umgestaltung - Grundstückserwerb

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit - evtl. Förderung kommunaler Straßenvorhaben - evtl. Bodenordnung ALE

Probleme / Offene Fragen Für die Verbreiterung wird eine umfangreiche Planung sowie eine Neuordnung der Grundstücke notwendig sein

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 135 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

UMGESTALTUNG WETHPLATZ MIT WASSERSPIELPLATZ Projektnummer: OBERPLEICHFELD Oberpleichfeld 3 Zeitliche Umsetzung Gemeinde(n) 2017 - 2018 Oberpleichfeld

Handlungsziel 4.3 Förderung und Vernetzung der Freizeit- und Kulturangebote

Projektziele - Ergänzung der Freizeit- und Naherholungsangebote - Verbesserung des Ortsbildes - Schaffung eines Treffpunktes für alle Generationen Projektträger/in Beteiligte Gemeinden Gemeinde Oberpleichfeld

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Martina Rottmann, 1. Bürgermeisterin örtliche Vereine Gemeinde Oberpleichfeld Beschreibung Der Wethplatz in Oberpleichfeld soll attraktiver gestaltet werden. Durch die nahe gelegenen Fischteiche bietet sich beim Spielplatz die Anlage eines Wasserspielplatzes an. An der Weth findet auch das jährliche Fischfest statt und der Radweg an der Pleichach führt vorbei.

Arbeitsschritte - Konzeption des Wasserspielplatzes - Umsetzung

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit ca. 30.000 Euro für Wasserspielplatz

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 136 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

NEUEINFASSUNG QUELLE BEI BRÜCKE OBERPLEICHFELD Projektnummer: Oberpleichfeld 4

Zeitliche Umsetzung Gemeinde(n) Oberpleichfeld

Handlungsziel 2.1 Dem Klimawandel begegnen: Wasser schützen - Flächen sparen

Projektziele - Erhalt der örtlichen Wasserversorgung

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden Gemeinde Oberpleichfeld

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Martina Rottmann, 1. Bürgermeisterin Gemeinde Oberpleichfeld Beschreibung Für die Gemeinden Bergtheim und Oberpleichfeld gibt es ein Gewässerentwicklungskonzept. In Abstimmung mit diesem muss die Quelle bei der Brücke neu gefasst werden.

Arbeitsschritte - fachgerechte Begutachtung der Quelle - Feststellung Sanierungsbedarf - Planung der Maßnahmen - Ausführung der Neufassung

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 137 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

BIRNBAUMALLEE OBERPLEICHFELD Projektnummer: Oberpleichfeld 5

Zeitliche Umsetzung Gemeinde(n) 2016 - 2017 Oberpleichfeld

Handlungsziel 2.2 Biotopschutz, Steigerung des Bewusstseins für Kulturlandschaft, Natur und Umwelt

Projektziele - Wiederherstellung des geschützten Landschaftsbestandteils

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden Gemeinde Oberpleichfeld / Landkreis Würzburg

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Martina Rottmann, 1. Bürgermeisterin ALE Unterfranken Gemeinde Oberpleichfeld Umweltamt Landkreis Würzburg Beschreibung Wegen der Baumkrankheit Feuerbrand mussten im August 2005 die letzten Birnbäume entlang der Kreisstraße WÜ 5 entfernt werden. Die Neuanpflanzung einer neuen Allee gestaltet sich jedoch schwierig. Aus Gründen der Verkehrssicherheit brauchen die künftigen Bäume 7,50 Meter Abstand zur Straße. Dafür reicht aber der öffentliche Grund nicht aus und die Grundstücksbesitzer wollen nicht verkaufen. Ein neuer Ansatz liegt in einem vereinfachten Flurordnungsverfahren, wodurch ein Streifen längs der Straße als öffentlicher Grund entstehen könnte. Dann ist eine Neuanlage einer Allee mit dem nötigen Abstand möglich.

Arbeitsschritte - Bereitschaft der Grundstückseigentümer zum Verkauf der Flächen - Durchführung der Bodenordnung - Neuanlage der Allee

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit ca. 190.000 Euro Landkreis Würzburg

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 138 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

ORTSUMGEHUNG STAATSSTRAßE 2260/2270 PROSSELSHEIM Projektnummer: Prosselsheim 1

Zeitliche Umsetzung Gemeinde(n) 2018 - 2020 Prosselsheim

Handlungsziel 1.1 Erhalt dörflicher Strukturen und Förderung der Innenentwicklung 3.1 Auf übergeordnete Verkehrsplanung Einfluss nehmen Projektziele - Verkehrsentlastung und Förderung der Lebensqualität im Innenort

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden Gemeinde Prosselsheim Eisenheim, Volkach

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Birgit Börger, 1. Bürgermeisterin Gemeinde ALE, SBA Prosselsheim Beschreibung Prosselsheim ist insbesondere durch die Staatsstraße 2260 stark vom Durchgangsverkehr belastet. Die Straße ist eine wichtige Verbindung für Berufspendler aus dem Landkreis Kitzingen und Volkach und wird auch vom Schwerlastverkehr als Abkürzung von der A3 zur A7 genutzt. Die Straße selbst ist in einem sehr schlechten Zustand und wird nun saniert. Im Zuge dessen wird auch eine Ortsumgehung für Prosselsheim errichtet, die auch für die Staatsstraße 2270 gilt. Zur Umsetzung ist eine unternehmensbezogene Flurbereinigung in Vorbereitung ebenso eine umfassende Dorferneuerung.

Arbeitsschritte - Realisierung in zwei Bauabschnitten

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit Kommunale Sonderbauten und Mittel des Freistaats Bayern

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 139 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

ERWEITERUNG KINDERGARTEN PROSSELSHEIM Projektnummer: Prosselsheim 2

Zeitliche Umsetzung Gemeinde(n) 2017 - 2018 Prosselsheim

Handlungsziel 1.3 Daseinsvorsorge sichern: Erhalt der Lebensqualität für Alt UND Jung

Projektziele - Erhalt und Förderung der Standortattraktivität der Gemeinde

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden Gemeinde Prosselsheim Eisenheim, Volkach

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Birgit Börger, 1. Bürgermeisterin Gemeinde Prosselsheim Beschreibung In Prosselheim gibt es eine stabile Anzahl von Kindern (ca. 50 bis 60), die in zwei Gruppen betreut werden. Durch die heute geforderten längeren Betreuungszeiten der Kinder sowohl im Bereich des Lebensalters (Kleinkindbetreuung) als auch von der Tageszeit (Kinderkrippe), erfüllt der derzeitige Kindergartenbau nicht mehr die heutigen Anforderungen und muss erweitert werden. Schon seit langem reklamiert das Landratsamt, dass der eingruppige Kindergarten in Prosselsheim mit seinen 37 Kindern überfüllt sei und nur über eine Sondergenehmigung weiter betrieben werden darf. Der Erweiterungsbau bietet dann Platz für zwei Kindergartengruppen für Drei- bis Sechsjährige mit maximal 25 Kindern und zwei Erziehern sowie zwei Kinderkrippengruppen für Kinder von einem bis drei Jahren mit je zwölf Kindern und zwei Erziehern.

Arbeitsschritte - Der Baueingabeplan ist fertig erstellt - Realisierung

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit 1,35 Mio. EUR Gemeinde und Mittel des Freistaats Bayern (Regierung Unterfranken)

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 140 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

SANIERUNG TRAUERHALLE UND GESTALTUNG Projektnummer: FRIEDHOFSUMFELD PROSSELSHEIM Prosselsheim 3 Zeitliche Umsetzung Gemeinde(n) 2016 - 2017 Prosselsheim

Handlungsziel 1.1 Erhalt dörflicher Strukturen und Förderung der Innenentwicklung

Projektziele - Erhalt der dörflichen Infrastruktur und Schaffung von Barrierefreiheit - Verbesserung des Ortsbildes

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden Gemeinde Prosselsheim Eisenheim, Volkach

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Birgit Börger, 1. Bürgermeisterin Gemeinde Prosselsheim Beschreibung Prosselsheim hat einen schönen und gepflegten Friedhof. Allerdings muss die Trauerhalle saniert werden, da das Dach undicht ist. Es soll auch eine WC-Anlage eingebaut sowie der Hauptweg gepflastert werden, damit der Zugang barrierearm erfolgen kann.

Arbeitsschritte - Realisierung in zwei Bauabschnitten

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit liegt noch nicht fest Eigenmittel der Gemeinde

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 141 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

SENIORENCAFE PROSSELSHEIM Projektnummer: Prosselsheim 4

Zeitliche Umsetzung Gemeinde(n) 2018 - 2020 Prosselsheim

Handlungsziel 1.3 Daseinsvorsorge sichern: Erhalt der Lebensqualität für Alt UND Jung

Projektziele - Schaffung von Kommunikations- und Treffpunktmöglichkeiten

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden Gemeinde Prosselsheim

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Birgit Börger, 1. Bürgermeisterin Gemeinde Prosselsheim Beschreibung Für die Gemeinde Prosselsheim fehlt ein Treffpunkt für die älteren Bürger, aber auch ein Treffpunkt, wo die Menschen generationenübergreifend zusammen kommen können. Die Gemeinde überlegt daher, ein Seniorencafe in räumlicher Nähe oder in Kombination mit dem erweiterten Kindergarten anzubieten, bei dem auch eine Mittagsversorgung der Senioren angeboten werden könnte, eventuell auch gemeinsam mit den Kindern.

Arbeitsschritte - Erweiterung des Kindergartens mit Küche - Ergänzung um Seniorencafe

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit liegt noch nicht fest Eigenmittel der Gemeinde

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 142 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

DORFERNEUERUNG UND UMFELD DORFBRUNNEN / Projektnummer: BUSHALTESTELLE PROSSELSHEIM Prosselsheim 5 Zeitliche Umsetzung Gemeinde(n) 2018 - 2025 Prosselsheim

Handlungsziel 1.1 Erhalt dörflicher Strukturen und Förderung der Innenentwicklung

Projektziele - Verbesserung der Lebensqualität - Erhöhung der Verkehrssicherheit (Bushaltestelle)

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden Gemeinde Prosselsheim

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Birgit Börger, 1. Bürgermeisterin Gemeinde ALE, DE Prosselsheim Beschreibung Der Ortsteil Prosselsheim wurde neu in die Dorferneuerung aufgenommen, was für die Gemeinde eine große Chance bedeutet. Mit konkreten Planungen, wie z.B. die Neugestaltung des Umfeldes des Dorfbrunnens und der Bushaltestelle, kann begonnen werden, wenn die Ortsumgehung (vgl. Projekt Prosselsheim 1) fertig gestellt und der Durchgangsverkehr aus dem Ort gebannt ist.

Arbeitsschritte - Bau der Ortsumgehung - Planung der Maßnahmen im Bereich der Dorferneuerung - Umsetzung

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit stehen noch nicht fest ALE

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 143 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

FORTSETZUNG ALTORTSANIERUNG RIMPAR MIT ÄRZTEZENTRUM Projektnummer: UND BIBILOTHEK Rimpar 1 Zeitliche Umsetzung Gemeinde(n) 2016 - 2022 Rimpar

Handlungsziel 1.1 Erhalt dörflicher Strukturen und Förderung der Innenentwicklung 1.3 Daseinsvorsorge sichern: Erhalt der Lebensqualität für Alt UND Jung Projektziele - Verbesserung der Attraktivität und Vitalität des Altortes

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden Markt Rimpar

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Burkhard Losert, 1. Bürgermeister Markt Rimpar

Beschreibung Der Markt Rimpar hat in den letzten Jahren erfolgreich damit begonnen, den Altort zu sanieren und wieder mehr Leben in die Ortsmitte zu bringen. So wurde die Alte Knabenschule saniert und zu einem Veranstaltungs- und Treffpunkt umgebaut. Der Platz davor wurde attraktiv gestaltet. In diesem Jahr wird eine Brücke ersetzt und die Hofstraße saniert. Die Altortsanierung soll fortgesetzt und ein modernes Ärztezentrum und eine Bibliothek geschaffen werden.

Arbeitsschritte - Die Planungen sind abgeschlossen, eine Förderung wird geprüft.

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit Städtebauförderung

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 144 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

JUGENDZENTRUM RIMPAR Projektnummer: Rimpar 2

Zeitliche Umsetzung Gemeinde(n) 2016 - 2022 Rimpar

Handlungsziel 1.1 Erhalt dörflicher Strukturen und Förderung der Innenentwicklung 1.3 Daseinsvorsorge sichern: Erhalt der Lebensqualität für Alt UND Jung Projektziele - Verbesserung der Attraktivität und Vitalität des Altortes

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden Markt Rimpar

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Burkhard Losert, 1. Bürgermeister Markt Rimpar

Beschreibung In Rimpar fehlt ein Jugendzentrum. Die Gemeinde hat dafür bereits ein geeignetes Gebäude erworben.

Arbeitsschritte - Die Planungen sind abgeschlossen, eine Förderung wird geprüft.

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit - Städtebauförderung - Bayerischer Jugendring

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 145 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

DORFERNEUERUNG MAIDBRONN Projektnummer: Rimpar 3

Zeitliche Umsetzung Gemeinde(n) 2016 - 2022 Rimpar

Handlungsziel 1.1 Erhalt dörflicher Strukturen und Förderung der Innenentwicklung 1.3 Daseinsvorsorge sichern: Erhalt der Lebensqualität für Alt UND Jung Projektziele - Verbesserung der Attraktivität des Ortes - Förderung der Kommunikation der Bürgerinnen und Bürger

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden Markt Rimpar

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Burkhard Losert, 1. Bürgermeister Markt Rimpar

Beschreibung Im Rimparer Ortsteil Maidbronn soll ein zentraler Platz als Kommunikationspunkt für die Bürger geschaffen werden.

Arbeitsschritte - Die Planungen sind abgeschlossen, eine Förderung wird geprüft.

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit - ALE, ELER - Gemeinde

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 146 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

UMGEHUNG STAATSSTRAßE 2294/ WÜ 3 UND WÜ 8 RIMPAR Projektnummer: UND MAIDBRONN Rimpar 4 Zeitliche Umsetzung Gemeinde(n) 2016 - 2022 Rimpar

Handlungsziel 3.1 Auf übergeordnete Verkehrsplanung Einfluss nehmen

Projektziele - Verbesserung der Attraktivität der Orte Rimpar und Maidbronn - Verkehrsentlastung

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden Markt Rimpar

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Burkhard Losert, 1. Bürgermeister Markt Rimpar

Beschreibung Sowohl Rimpar als auch Maidbronn haben unter dem Durchgangsverkehr zu leiden. Es wird daher eine Umgehung für die Staatsstraße 2294/WÜ3 und WÜ8 Rimpar geplant.

Arbeitsschritte - Verkehrs-Untersuchung der Umgehung

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit - ALE, SBA - Gemeinde, Landkreis

Probleme / Offene Fragen Ausgleichsflächen und naturschutzrechtliche Raumwiderstände

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 147 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

NEUE MITTE UNTERPLEICHFELD MIT DORFPLATZ, Projektnummer: KINDERKRIPPE UND KULTURZENTRUM Unterpleichfeld 1 Zeitliche Umsetzung Gemeinde(n) 2017 Unterpleichfeld

Handlungsziel 1.1 Erhalt dörflicher Strukturen und Förderung der Innenentwicklung 1.3 Daseinsvorsorge sichern: Erhalt der Lebensqualität für Alt UND Jung Projektziele - Schaffung von Treffpunkten und einer Mitte für die gesamte Gemeinde und alle Ortsteile

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden Gemeinde Unterpleichfeld

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Alois Fischer, 1. Bürgermeister Gemeinde Unterpleichfeld Beschreibung Die Gemeinde Unterpleichfeld wird in den nächsten Jahren quasi eine neue Dorfmitte errichten. Dazu soll ein Dorfplatz gestaltet werden, der auch als Treffpunkt für die Bürger und für Veranstaltungen genutzt werden kann. Ein Kulturzentrum soll ebenfalls errichtet werden und steht dann Vereinen und den Bürgern zur Verfügung. Die neue Kinderkrippe findet ebenfalls ihren Platz im neuen Zentrum.

Arbeitsschritte - Planungen sind fertig - Umsetzung

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit 6,3 Mio. EUR Städtebauförderung

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 148 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

SENIORENTREFF MIT TAGESPFLEGE ALTER KINDERGARTEN Projektnummer: UNTERPLEICHFELD Unterpleichfeld 2 Zeitliche Umsetzung Gemeinde(n) Unterpleichfeld

Handlungsziel 1.3 Daseinsvorsorge sichern: Erhalt der Lebensqualität für Alt UND Jung

Projektziele Verbesserung der Angebote für Senioren

Projektträger/in Beteiligte Gemeinden Gemeinde Unterpleichfeld

Ansprechpartner/in Sonstige Beteiligte Alois Fischer, 1. Bürgermeister Gemeinde Caritativer Träger Unterpleichfeld Beschreibung Da ein neuer Kindergarten mit Kinderkrippe im neuen Dorfzentrum entsteht, soll der aktuelle zu einer Tagespflege umgebaut werden.

Arbeitsschritte - Planung des Umbaus - Umsetzung

Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit 200.000,- EUR

Probleme / Offene Fragen

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 149 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

16. STRATEGIEN FÜR DIE UMSETZUNG

Organisationsform

Die Steuerungsgruppe hat intensiv über eine Organisationsform für die Umsetzung des ILEK beraten und diskutiert. Es wurde beschlossen, vorbehaltlich der Zustimmung der Gemeinderäte, einen gemeinnützigen Verein zu gründen, der die Basis für die weitere interkommunale Zusammenarbeit bildet.

Die Vorteile sind: - In einem Verein sind alle Vereinsmitglieder, also alle Kommunen, gleichberechtigt. - Ein Verein ist eine feste und institutionalisierte Organisationsform und eine eigene Rechtspersönlichkeit (im Gegensatz zur Kommunalen Allianz). - Der Verein kann Projektträger sein. - Der Verein kann Drittmittel einwerben. - Der Aufwand für die Geschäftsführung und die Vereinsführung ist überschaubar. - Es existieren bereits Satzungen von Kommunalen Allianzen, die sich als Verein organisiert haben.

Vereinszweck und Aufgaben des Vereins sind: - Unterstützung von Maßnahmen der regionalen Entwicklung sowie der Kunst und Kultur, des Umwelt- und Landschaftsschutzes und des Heimatgedankens. - Unterstützung von Informations- und Beratungsprojekten. - Unterstützung von Entwicklungsmaßnahmen der Integrierten ländlichen Entwicklung. Dazu zählen Maßnahmen der baulichen und siedlungsstrukturellen Investitionen, der ländliche Wegebau, die ländliche Bodenordnung sowie die Unterstützung und Vernetzung ortsnaher Dienstleistungen, Handwerk, Gewerbe und Landwirtschaft und der Aufbau regionaler Wirtschaftskreisläufe. - Steigerung der Attraktivität der Region für Bewohner und Gäste, Information über die Region innerhalb und außerhalb der Allianz Würzburger Norden. - Unterstützung von sozialen und kulturellen Initiativen und Projekten, die zur Entwicklung regionaler Identität und kultureller Vielfalt sowie zur Stärkung ehrenamtlichen Engagements beitragen. - Beantragung und gegebenenfalls Weiterleitung von öffentlichen Fördermitteln. - Unterstützung bei Investitionen, die der Region dienen, sowie Mithilfe bei der Beantragung von Fördermitteln. - Unterstützung von Maßnahmen zur Anpassung der öffentlichen Daseinsvorsorge an den demographischen Wandel. Dazu zählen Maßnahmen in die Netzinfrastruktur und ÖPNV, Bildung einschl. Schulstandorte, Jugendangebote und Jugendtreffs, Angebote für Senioren, Gesundheit mit Sicherstellung der ärztlichen Versorgung, Nahversorgung, Kultur und Optimierung kommunaler Dienstleistungen.

Eine Satzung und die Beitragsordnung finden sich im Anhang.

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 150 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

Umsetzungsmanagement

Um die in der Phase der Erarbeitung des ILEK so erfolgreiche Zusammenarbeit der Kommunen fortsetzen zu können, wollen sich die Gemeinden der Unterstützung durch ein Umsetzungsmanagement bedienen.

Dieses hat folgende Aufgaben:

Allgemeines Umsetzungsmanagement - Geschäftsführung Verein - Organisation der Arbeitsgremien - Teilnahme an Treffen und Arbeitsgremien LEADER, Landkreis etc. - Erarbeitung des Aktionsplanes für jedes Jahr - Recherche und Kommunikation aktueller und neuer Fördermöglichkeiten, Programme, Wettbewerbe - Unterstützung und Beratung der Kommunen bzw. Bürgermeister - Aktualisierung ILEK - Aktives (!) und aktivierendes Regionalmanagement im Sinne des Vereinszwecks - Innovationsmanagement - Vernetzung und Unterstützung von Projektträgern

Projektmanagement für die Umsetzung der Regionalen Projekte - Ausarbeitung von Konzepten und Strategien - Projektplanung - Akquise der Finanzmittel - Verwaltung des Projektbudgets - Projekt- und Prozesskontrolle und Evaluierung

Öffentlichkeitsarbeit - Pflege der Homepage - Newsletter (10 mal jährlich) - Pressearbeit - Gestaltung von Anzeigen, Werbematerialien etc. - Vereinsplattform etc. - Allgemeine Öffentlichkeitsarbeit („Regionalmarketing“)

Wichtig ist dabei, dass das Umsetzungsmanagement von Anfang an wertschöpfungsorientiert arbeitet. Erstens ist das Management kein Selbstzweck, zweitens wird es sich perspektivisch selbst finanzieren können müssen (wenn die Anschubförderung durch das ALE ausgelaufen ist). Die Schaffung einer Regionalagentur oder Entwicklungsagentur könnte eine gute Perspektive sein.

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 151 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

Monitoring und Evaluierung Im Rahmen des Monitoring wird regelmäßig der Stand der Umsetzung des ILEK überprüft und “überwacht”. Dies wird eigenverantwortlich vom Umsetzungsmanagement vorgenommen und in Monitoringbögen dokumentiert.

Die Evaluierung dient der Bewertung, ob die vereinbarten inhaltlichen Ziele des ILEK erreicht wurden oder ob diese ggf. angepasst werden müssen.

Folgende Themen sollten Gegenstand der Evaluierung sein: - Stand der Umsetzung des ILEK - Erfolge und Misserfolge bei der Projektumsetzung und die Konsequenzen daraus - Arbeit des Umsetzungsmanagements - Präsenz der Kommunalen Allianz in der Öffentlichkeit - Kommunikation innerhalb der Region - Kooperation mit anderen Institutionen, Partnern und Regionen

Für die Evaluierung sollen folgende Methoden eingesetzt werden, die kombiniert eine quantitativ und qualitativ umfassende Bewertung sicherstellen: - Fortschreibung des Aktionsplanes - Halbjährliche Zielerreichungskontrolle - Kurze schriftliche Befragung der wichtigsten Akteure über www.Polldaddy.de - Feedbackmöglichkeit bei jeder Mitgliederversammlung (DIN A5-Bogen zum ankreuzen)

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 152 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

LITERATUR

Bayerische Verwaltung für Ländliche Entwicklung: Vitalitäts-Check 2.0 zur Innenentwicklung für Dörfer und Gemeinden. Leitfaden. 2014.

Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (Hrsg.): Ländliche Entwicklung aktiv gestalten. Leitfaden zur integrierten ländlichen Entwicklung.

Evang.-Luth. Kirchengemeinde Obereisenheim (Hrsg.): Chronik des Ortes und der Pfarrei Obereidenheim.

Freundeskreis Schloss Grumbach e.V. (Hrsg.): Tagebuch des Bauern und Musikanten Johann Fasel aus Maidbronn. 2013.

Freundeskreis Schloss Grumbach e.V. (Hrsg.): Wilhelm von Grumbach. Ein fränkischer Reichsritter. 2007.

Gemeinde Estenfeld (Hrsg.): Estenfeld im Wandel des zwanzigsten Jahrhunderts.

Gemeinde Estenfeld (Hrsg.): Estenfeld. Das Dorf im Kürnachtal und sein Ortsteil Mühlhausen. 1982

Gemeinde Güntersleben (Hrsg.): Güntersleben. 2013

Gemeinde Kürnach (Hrsg.): 1225 Jahre Kürnach. 2004

Gemeinde Prosselsheim (Hrsg.): 1250 Jahre Prosselsheim mit Seligenstadt und Püssensheim. 1992.

Gemeinde Unterpleichfeld (Hrsg.): Unterpleichfed und was dazu gehört im kirchlichen und historischen Bereich. 2015.

IHK Würzburg-Schweinfurt (Hrsg.): Ernergieatlas 2014. Stand: 10/2014

IHK Würzburg-Schweinfurt: Facetten des mainfränkischen Strukturwandels. Schriftenreihe Nr. 36/2014

LAG Schweinfurter Land: Lokale Entwicklungsstrategie 2014 - 2020.

LAG Wald, Wein, Wasser: Lokale Entwicklungsstrategie 2014 - 2020.

LAG Wald, Wein, Wasser: Naherholungskarte. 2012

Rauh, J. und Paeth, H.: Anthropogener Klimawandel und Weinwirtschaft – Wahrnehmung und Anpassungsmaßnahmen fränkischer Winzer auf den Wandel klimatischer Bedingungen. – In: Berichte zur deutschen Landeskunde 85/2011, Seite 151-177.

Team 4 Landschafts- und Ortsplanung: Gewässerentwicklungskonzept Pleichach. Juni 2015.

Thüringer Institut für Nachhaltigkeit und Klimaschutz: Energiekonzept für den Landkreis Würzburg. 2013.

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 153 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

Verlagshaus Würzburg: Würzburg und Umgebung. Die Top-Sehenswürdigkeiten in der Stadt und 60 Ausflugstipps im Würzburger Umland. 2015.

Will, Christian: Das ist Rimpar - das Arbeiterdorf vor den Toren der Stadt Würzburg.

Will, Christian: Herzliche Grüße aus den Gemeinden rund um Würzburg. 1983.

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 154 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

PLANUNGSCHRONIK (vgl. auch www.Wuerzburger-Norden.de) Datum Ort 29.6.2015 Vorbereitungsgespräch Bgm. Schlier Bergtheim 6.7.2015 Bürgermeistergespräch Bgmin. Schraud Estenfeld 14.7.2015 Vorstellung des Vorhabens Gemeinderat Estenfeld 15.7.2015 Bürgermeistergespräch Bgm. Losert Rimpar 15.7.2015 Bürgermeistergespräch Bgm. Eberth Kürnach 21.7.2015 Bürgermeistergespräch Bgmin. Rottmann Oberpleichfeld 21.7.2015 Bürgermeistergespräch Bgm. Fischer Unterpleichfeld 21.7.2015 Vorstellung des Vorhabens Gemeinderat Unterpleichfeld 23.7.2015 Bürgermeistergespräch Bgm. Joßberger Güntersleben 23.7.2015 Vorstellung des Vorhabens Gemeinderat Rimpar 28.7.2015 Bürgermeistergespräch Bgm. Schlier Bergtheim 28.7.2015 Bürgermeistergespräch Bgm. Schraud Hausen 28.7.2015 Vorstellung des Vorhabens Gemeinderat Bergtheim 28.7.2015 Vorstellung des Vorhabens Gemeinderat Güntersleben 29.7.2015 1. Sitzung Steuerungsgruppe Bergtheim 29.7.2015 Bürgermeistergespräch Bgm. Hoßmann Eisenheim 29.7.2015 Vorstellung des Vorhabens Gemeinderat Oberpleichfeld 30.7.2015 Vorstellung des Vorhabens Gemeinderat Hausen 3.8.2015 Bürgermeistergespräch Bgmin. Börger Prosselsheim 3.8.2015 Vorstellung des Vorhabens Gemeinderat Prosselsheim 12.8.2015 Vorstellung des Vorhabens Gemeinderat Eisenheim 20.8.2015 Vorstellung des Vorhabens Gemeinderat Kürnach 26.8.2015 2. Sitzung Steuerungsgruppe Eisenheim 18.9.2016 Auftaktveranstaltung mit Exkursion Oberpleichfeld 30.9.2015 3. Sitzung Steuerungsgruppe Estenfeld 1.10.2015 Bürgerveranstaltung Rimpar 5.10.2015 Bürgerveranstaltung Prosselsheim 7.10.2015 Bürgerveranstaltung Kürnach

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 155 von 156 ILEK „WÜRZBURGER NORDEN“

PLANUNGSCHRONIK (vgl. auch www.Wuerzburger-Norden.de) Datum Ort 14.10.2015 Bürgerveranstaltung Oberpleichfeld 15.10.2015 Bürgerveranstaltung Eisenheim 21.10.2015 Bürgerveranstaltung Bergtheim 22.10.2015 Bürgerveranstaltung Unterpleichfeld 27.10.2015 Bürgerveranstaltung Hausen 28.10.2015 4. Sitzung Steuerungsgruppe Güntersleben 29.10.2015 Bürgerveranstaltung Estenfeld 17.11.2015 Bürgerveranstaltung Güntersleben 25.11.2015 5. Sitzung Steuerungsgruppe Hausen 11.1.2016 Projektgruppe „Wegenetz“ Oberpleichfeld 14.1.2016 Arbeitsgruppe „Demographischer Wandel“ Gramschatz 20.1.2016 Arbeitsgruppe „Freizeit, Kultur, Werte“ Mühlhausen 27.1.2016 6. Sitzung Steuerungsgruppe Kürnach 28.1.2016 Arbeitsgruppe „Regionale Produkte, Kulturlandschaft“ Bergtheim 17.2.2016 Arbeitsgruppe „Nachhaltigkeit“ Hausen 24.2.2016 7. Sitzung Steuerungsgruppe Oberpleichfeld 24.2.2016 Projektgruppe „Wegenetz“ Prosselsheim 2.3.2016 Arbeitsgruppe „Demographischer Wandel“ Oberpleichfeld 17.3.2016 Arbeitsgruppe „Regionale Produkte, Kulturlandschaft“ Bergtheim 30.3.2016 8. Sitzung Steuerungsgruppe Prosselsheim 20.4.2016 Projektwerkstatt Kürnach 27.4.2016 9. Sitzung Steuerungsgruppe Rimpar 1.6.2016 10. Sitzung Steuerungsgruppe Unterpleichfeld 10.6.2016 Abschlussveranstaltung Walderlebniszentrum Gramschatz 28.6.2016 11. Sitzung Steuerungsgruppe Eisenheim 1.8.2016 12. Sitzung Steuerungsgruppe und Übergabe Endbericht Estenfeld

Aktualisierter Endbericht 7.11.2016 Seite 156 von 156