NR. 01 APRIL 2009 // 31. JAHRGANG

FRANKFURT mmagazinagazin

6 IM FOCUS Aufbruch im Frankfurter Zoo

11 AUS DER PARTEI

Rhein und Boddenberg – zwei Frankfurter in der neuen Landesregierung

36 AUS DER FRAKTION

Neues Einkaufszentrum „MyZeil“ 2 Inhalt /Impressum

3 Editorial

6 Im Focus

10 Aus der Partei Im Zoo ist was los Das große Investitionsprojekt der Stadt, den beliebten Zoologischen Garten zu einem 26 Aus der Fraktion Natur- und Artenschutzzentrum umzugestalten, hat konkrete Formen angenommen. Im Interview mit dem Frankfurt Magazin nennt Zoodirektor Manfred Niekisch sein 43 Das gewisse Etwas Lieblingstier und erklärt, wie sich der Zoo verändern wird. Aber lesen Sie selbst.

Letzte Meldung

Deutschlands Weg zur Demokratie Bundespräsident Köhler würdigte die Paulskirchenverfassung

Großes Fest für die Demokratie! Am rief. Anlass war der 160. Jahrestag der jedoch zum Wegweiser für die Wei- 27. März fand in der Paulskirche ein Verabschiedung der Paulskirchenver- marer Verfassung von 1919 und das Festakt statt, der Frankfurt am Main als fassung. Zugleich feierten die gela- Grundgesetz von 1949. Köhler wür- einen der herausragenden Orte der denen Ehrengäste 60 Jahre Grund- digte die Paulskirchen-Verfassung als Demokratiegeschichte in Erinnerung gesetz und 20 Jahre Mauerfall. für die damalige Zeit bahnbrechend. Bundespräsident Horst Köhler kam ei- Gleichwohl seien erst 1949 in der gens nach Frankfurt und sprach über freiheitlichen Demokratie mit ihren „Deutschlands Weg zur Demokratie“. Grundrechten die zentralen Bestre- Die Parlamentarier der Nationalver- bungen von 1848 verwirklicht worden. sammlung hatten vor genau 160 Jahren Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU) am 27. März 1849 in der Pauls kirche sagte, dieses Auditorium lege Zeugnis die erste demokratische Verfassung für davon ab, dass die Paulskirchenver- Deutschland beschlossen. Darin wur- fassung mit Themen aufwartet, die bis den erstmals in der deutschen Ge- heute verfassungsrechtlich und verfas- schichte bürgerliche und individuelle sungspolitisch aktuell sind. „Daher ist Freiheitsrechte konstitutionell veran- es für Frankfurt eine große Ehre, Veran- kert. Parlament und Verfassung schei- staltungsort dieses Verfassungsjubi- Wiege der deutschen Demokratie: Blick in die Paulskirche in Frankfurt am Main. terten, der Grundrechtskatalog wurde läums zu sein.“ (jr)

Impressum FRANKFURTmagazin

Herausgeber: CDU-Kreisverband, Hanauer Landstraße 7 (Zoopassage), 60314 Frankfurt am Main, Tel. (069)153099-0,  [email protected],  www.cduffm.de || CDU-Fraktion, Bethmannstraße 3, 60311 Frankfurt am Main, Tel. (069)138728-0,  [email protected],  www.cdu-fraktion-ffm.de || Redaktion: P Christian Wernet (caw) (v. i. S. d. P. für Parteiteil), Wolfram Roos (wr), F Joachim Rotberg (jr) (v. i. S. d. P. für Fraktionsteil) || Freie Autoren: Dr. Lars Schatilow (ls), Dr. Matthias Zimmer (mz), Joachim Gres (jg), Claudia Wesner (clw), Christof Warnke (cw), Dr. Klaus Maier (klm), Dr. Karsten Meyerhoff (km), Dieter Lorenz (dl), Claudia Ehrhardt (ce), Volker Wirtgen (vw), Thomas Kirchner (tk), Horst Winkler (hw), Ulf Homeyer (uh), Margarete Lausberg (ml) || Konzept, Grafi k und Produktion: DigitalAgentur mpm, Tel. (06131)9569-20,  www.digitalagentur-mpm.de || Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber und der Redaktion wieder. || Redaktionsschluss für diese Ausgabe: 16.03.2009; nächste Ausgabe: 15.06.2009; Artikel, die nach diesem Termin in der Redaktion eintreffen, können leider nicht mehr berücksichtigt werden. // // NR. 01 APRIL 2009 Editorial 3

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Parteifreunde,

in Frankfurt am Main ist viel in Bewegung. Sie sehen es selbst, Wahlkampf mit Leben erfüllt. Mit Herzblut haben die Freunde wenn Sie in der Innenstadt unterwegs sind. Das neue Ein- und Mitglieder der Frankfurter CDU zusammen mit allen kaufszentrum „MyZeil“ hat eröffnet und das rekonstruierte Mandatsträgern „ihre Kandidatinnen und Kandidaten“ enga- Thurn-und-Taxis-Palais befi ndet sich kurz vor der Fertigstel- giert unterstützt und dabei stets an einem Strang gezogen. lung. Zwischen Eschenheimer Turm und Katharinenkirche Dass dieser Wahlkampf sogar weitere Kräfte freisetzen kann, entsteht eine attraktive Flaniermeile. Im Focus dieser Aus- konnte man etwa daran sehen, dass schon in der Woche nach gabe des Magazins lesen Sie, wie wir in den nächsten Jahren der Landtagswahl Stadtbezirksverbände die ersten Termine den Zoo umbauen, der wieder ein Publikumsmagnet werden für Infostände zur Europawahl und zur Bundestagswahl fest- soll. Zwei Beispiele, die zeigen, Frankfurt ist im Vergleich mit gemacht haben und auf unserer Homepage einstellen ließen. anderen Großstädten sehr gut Und dennoch: Trotz dieses aufgestellt. Wir investieren äußerst beeindruckenden seit Längerem in den Bestand Engagements und trotz un- und erhalten damit unsere seres guten Abschneidens Werte: Bildungs- und Kultur- bei der Landtagswahl dürfen einrichtungen, Sportstätten, gerade die kommenden soziale Infrastruktur, Verkehrs- Wahlen nicht auf die leichte anlagen, kurz: die ganze Palet- Schulter genommen werden. te der kommunalen Daseins- Wir wissen nur zu gut, dass vorsorge. Als CDU haben wir ein nicht zu unterschätzender einen politischen Führungs- Teil unserer Stammwähler- Erika Steinbach MdB, Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, beim Besuch der anspruch für diese Stadt, den Wanderausstellung „Erzwungene Wege – Flucht und Vertreibung im Europa des schaft bei der letzten Wahl 20. Jahrhunderts“. auch die Wählerinnen und die bürgerliche Konkurrenz Manfred Niekisch (v. l.) im neuen Menschenaffenhaus „Borgori-Wald“. l.) im neuen Menschenaffenhaus Niekisch (v. Manfred Wähler bestätigen. Die zurückliegende Landtagswahl war für gewählt hat – oder bewusst erneut zu Hause geblieben ist. uns ein großer Erfolg. Alle sechs Landtagskandidatinnen und Und hier liegt eine Gefahr, die an dieser Stelle deutlich anzu- -kandidaten der Frankfurter CDU wurden direkt in den neuen sprechen ist: Viele CDU-Sympathisanten wurden durch die Landtag gewählt. Die Frankfurter CDU wurde trotz eines unsägliche Diskussion um Erika Steinbach und ihre Bedeu- leichten Stimmenrückgangs bei den Zweitstimmen erneut die tung für das Berliner „Zentrum gegen Vertreibungen“ vor den mit Abstand stärkste politische Kraft der Stadt. Sie wurde von Kopf gestoßen. Ein deutlich schaler Nachgeschmack dieser den Bürgerinnen und Bürgern einmal mehr auf eindrucksvolle Diskussion bleibt. Wir, die Frankfurter CDU, haben, wo immer Weise als „die Frankfurter Partei“ bestätigt. Mit ihren sechs wir waren, Stellung für Erika Steinbach bezogen, auch in den Landtagsabgeordneten und der Besetzung der Position so- bundesweiten Medien. Wir wissen, was wir Erika Steinbach wohl des Innenstaatssekretärs als auch des Staatsministers schuldig sind. Wie wissen, wer unsere Mitglieder sind, wer uns für Bundesangelegenheiten verfügt die Frankfurter CDU auch wählt und für welche Überzeugungen wir einzutreten haben. in der hessischen Landespolitik über eine beachtliche Bedeu- In gleicher Weise, wie wir die Frank furter CDU vertreten, tung. Selbstbewusst, aber mit ausgeprägter „Bodenhaftung“ müssen auch alle unsere Freunde und Mitglieder diese Über- können wir feststellen, dass wir – die Frankfurter Union – eine zeugungen nach außen tragen. Wenn uns dies auch weiterhin feste, nicht zu übergehende Größe in Stadt und Land sind, die gelingt, können wir mit Mut und Zuversicht auf die Europa- sogar bundesweit bekannt ist und sich auch dort Gehör ver- und Bundestagswahl schauen! schaffen kann. Wem wir diese besondere Stellung zu verdan- ken haben? Gerade im letzten Winterwahlkampf wurde im wahrsten und besten Sinne des Wortes deutlich, woher unse- re Erfolge kommen: Hand in Hand haben die Mitglieder der einzelnen Stadtbezirksverbände und Vereinigungen zusam- Boris Rhein, Markus Frank,

Bilder: Binger, dpa, Karsan; Unser Titelbild zeigt Kulturdezernent Prof. Dr. Felix Semmelroth (CDU) und Zoodirektor Prof. Dr. Dr. Prof. Semmelroth (CDU) und Zoodirektor Felix Dr. Prof. Kulturdezernent zeigt Titelbild Unser dpa, Karsan; Binger, Bilder: men mit ihren Vorsitzenden den vom Kreisvorstand geplanten Kreisvorsitzender Fraktionsvorsitzender 4 Nachrufe

Zum Tode von Karl-Heinrich Trageser Die Frankfurter CDU trauert um ihren ehemaligen Kreisvorsitzenden

Der gebürtige Frankfurter, der von ambulanten und mobi- seinen Weggefährten „Karl-Heinz“ len Hilfsdiensten sowie genannt wurde, starb am 3. März der Suchtkrankenhilfe plötzlich und unerwartet im Alter von und nicht zuletzt ein 77 Jahren. Trageser, verheiratet und großes Engagement für Vater von fünf Kindern, absolvierte Senioren und Behinder- von 1947 bis 1950 eine Elektrome- te. Zu nennen ist insbe- chanikerlehre und begann 1950 seine sondere der erste Groß- berufl iche Laufbahn als technischer stadt-Modellversuch zu Sachbearbeiter bei der Voigt & Haeff- einem Hausnotruf system. Mit der Er- zugleich bescheidene Persönlichkeit ner AG. Als frühes IG Metall- und fahrung des Frank furter Sozialdezer- verloren. In den 52 Jahren seiner Mit- CDA-Mitglied trat er 1957 in die nenten im Rücken war Trageser von gliedschaft hat er die Frankfurter Frankfurter CDU ein, für die er eben- 1987 bis 1991 erfolgreicher hessischer CDU entscheidend mitgeprägt und so wie für die CDU Hessen über Sozialminister unter Ministerpräsident ist mit Herzblut über die Stadt hinaus Jahrzehnte hinweg die unterschied- Dr. . Von 1989 bis auch im Land für eine soziale und ge- lichsten Mandate wahrnahm. Zeit- 1992 schließlich führte er als Kreisvor- rechtere Gesellschaft eingetreten“, gleich mit seiner berufl ichen Tätigkeit sitzender die Frankfurter CDU. so Rhein. Trageser sei ein wahrer als Sozialsekretär bei den Sozialaus- Sympathieträger gewesen, der vom schüssen Christlich Demokratischer In einer ersten Reaktion hob der Ehrenvorsitzenden der Frankfurter Arbeitnehmer in Hessen (1960–1966) Vorsitzende der Frankfurter CDA, Dr. CDU, Staatsminister a. D. Udo Corts, und als Angestellter beim Institut Matthias Zimmer, hervor, dass der vollkommen zu Recht einmal als „So- Christlich-Sozialer Arbeitnehmer für Verstorbene als Sozialdezernent der zialpolitiker nach Maß“ bezeichnet politische Bildung e. V. (1966–1970) Stadt Frankfurt und als Sozialminister wurde. Als Garant einer auf Toleranz engagierte sich Trageser auch als des Landes Hessen wegweisend für und Verständnis ausgerichteten Poli- Betriebsrat und bei der Katholischen eine moderne Sozialpolitik gewesen tik sei Trageser stets einen Weg ge- Arbeitnehmerbewegung (KAB), deren sei: „Karl-Heinz Trageser hat 1984 gangen, der vom aufrichtigen sozialen Bezirkssekretär er ab 1970 war. Von zusammen mit Dr. Walter Wallmann Engagement für seine Mitbürger ge- 1966 bis 1979 war er Mitglied im Hes- bundesweit erstmalig in Frankfurt die prägt gewesen sei. sischen Landtag, davon 1972 bis 1978 lohnsubventionierte Beschäftigung als stellvertretender Vorsitzender der eingeführt, durch die Arbeitslosen „Ministerpräsident Roland Koch und CDU-Landtagsfraktion. Von 1979 bis der Weg in den regulären Arbeits- Arbeitsminister Jürgen Banzer haben 1987 wirkte er als hauptamtlicher markt geebnet wurde.“ Der Kreis- Trageser sehr treffend als warmher- Stadtrat für Soziales, Jugend und vorsitzende der Frankfurter CDU, zigen und hoch geschätzten Fach- Wohnungswesen in Frankfurt am Innenstaatssekretär Boris Rhein, mann bezeichnet, der über Partei- Main. kondolierte Karl-Heinrich Tragesers grenzen hinweg höchsten Respekt Frau und seiner Familie und brachte und Anerkennung erworben hat. Wir, In seiner Zeit als Sozialdezernent gab die Bestürzung sowie tiefe Betroffen- die Frankfurter CDU, sind sehr traurig, es eine spürbar positive Entwicklung heit der Frankfurter CDU über den dass wir Karl-Heinz Trageser verloren im sozialen Wohnungsbau, deutliche plötzlichen Verlust Tragesers zum haben. Wir sind ihm unendlich dank- Verbesserungen in der Jugendhilfe, Ausdruck: „Mit Karl-Heinz Trageser bar und mit unseren Gedanken bei erste Ansätze einer großstädtischen haben wir, die CDU Frankfurt wie seiner Familie“, so Rhein. (red) Integrationspolitik, den Ausbau von auch die CDU Hessen, eine große und Bilder: dpa, Spitzley / v. Lingen, Kerstan Dr. HansKüppers (1934–2009). nent der Stadt Frankfurtnent derStadt amMain, frühere und Planungsdezer- Stadtrat am17.Februarstarb inNeussder Kurz ver- nachseinem75.Geburtstag Zur ErinnerungandenehemaligenPlanungsdezernenten Trauer umdenbeliebtenStadtratHansKüppers Voigt &Haeffner. 1977 warerBetriebsratbeiderFirma Elektromechaniker tätig. Von 1953bis CDA an.Berufl dem Landes- undBundesvorstand der Frankfurt vieleJahre auch undgehörte 1984 warerKreisvorsitzender derCDA 1952 wurdeerMitglied, von 1960bis Sozialausschüsse inFrankfurt imJahr den. Zwei Jahre nachderGründung von Oswaldvon verbun- Nell-Breuning lizismus undwarderBildungsarbeit der Tradition despolitischenKatho- aus der Frankfurter stammte Altstadt, storben. HelmutLink, aufgewachsen in 25. Februar imAltervon 82Jahren ver- istam jährige Bundestagsabgeordnete Vorsitzende, undlang- Stadtverordnete Link. DerehemaligeFrankfurter CDA- Die Frankfurter um CDUtrauert Helmut Abschied vonHelmutLink(1927-2009) Ein Streiter fürdassozialeProfi // ich warLink seit1944als // NR. //NR. sich unterFederführung von Hans Frank hat „Das sagte: AntlitzderStadt Der CDU-Fraktionsvorsitzende Markus windung von Kriegsschäden beitrugen. Verschönerung undzurÜber- derStadt gehören, damalsaberwesentlich zur zumStadtbild te selbstverständlich werke dieheu- errichtetundvollendet, 1978 bis1989wurdenzahlreiche Bau- an denMain.InseinerAmtszeit von ter Wallmann alsPlanungsdezernent holte ihnOberbürgermeister Dr. Wal- des LandesNordrhein-Westfalen. 1978 Dorferneuerung beimInnenminister nächst alsReferent fürStadt- und Rechts- zu- undStaatswissenschaften arbeitete nachdemStudiumder ausDuisburg gebürtig und stammte Dr. jur. HansKüppers.DerJurist ein Urgestein derSozialausschüsse, tik zurSicherungderRenten. Link war ist vor dievon allem Poli- ihmverfolgte ziales Profi Streiter füreinso- und einengagierter für dieInteressen derArbeitnehmer mung. HelmutLink wareinKämpfer beitnehmerhand undderMitbestim- aber auchderEigentumsbildung inAr- fürFamilienallem undBehinderte, deres AnliegendemWohnungsbau vor bis 1990.Auch hiergaltseinbeson- lichen Frankfurter Wahlkreis von 1969 erdenwest- vertrat schen im Wohnungsbauausschuss. ImDeut- ersich vor allem parlament engagierte glied imFraktionsvorstand. ImStadt- verordnetenversammlung undMit- von 1960bis1969Mitglied derStadt- Seit 1957Mitglied derCDU, warLink l derCDU. Hervorzuheben l derUnion Arbeitnehmern. (mz) Arbeitnehmerinnenund organisierten der Union undden gewerkschaftlich aber auchBrücken gebautzwischen werkschafter undBetriebsrathater und imBundvielverdanken; alsGe- dem dieCDA inFrankfurt, inHessen bedeutender Planungs politiker.“ (jr) ment fürdasneue Frankfurt. Er warein Funda- das stadtplanerische Er legte zeigen seineHandschriftinFrankfurt. ner Zeit. Viele Bauwerke der80erJahre sei- weisend fürdieStadtentwicklung mit seinenEntscheidungen richtungs- Stadtgeschichte: „HansKüpperswar deutende Persönlichkeit derjüngeren denVerstorbenendigte alseinebe- Oberbürgermeisterin Petra Roth wür- wie dasMertonviertel.“ Flächenprojekte auch ankomplizierte aber gängerzonen inderInnenstadt, merberg-Ostzeile unddieneuenFuß- der AltenOper, derRö- dieGestaltung denke vor andenWiederaufbau allem Ich Küppers grundlegendverändert. kanzler Dr. HelmutKohl. dem neuenBundes- Helmut Link (r.) mit „Wende“ inBonn: 1982 –dasJahrder ahue5 Nachrufe 6 Im Focus

TTiereiere erlebenerleben – NNaturatur bewahrenbewahren ZZukunftspläneukunftspläne ffürür eeineninen aattraktiventtraktiven FrankfurterFrankfurter ZZoooo // // NR. 01 APRIL 2009 Im Focus 7

Von

Jochem Heumann

Mitglied des Kultur- und Freizeitausschusses Lange Jahre hat der Frankfurter Zoo eher ein Schattendasein in der Frankfurter Kommunalpolitik gefristet. Mit dem Amts- antritt von Stadtrat Prof. Felix Semmelroth (CDU) ist die Zukunft des Frankfurter Zoos ganz oben auf die kommunal- politische Tagesordnung gesetzt worden. Binnen kurzer Zeit hat er zusammen mit den engagierten Mitarbeitern des Zoos und dem neuen Zoodirektor nicht nur ein neues, zukunfts- weisendes Leitbild unter besonderer Berücksichtigung des Tiere erleben – Tierschutzes erarbeitet, sondern auch ein Sanierungspro- gramm in Höhe von 30 Mio. Euro vorgestellt. Die Arbeiten sollen unter laufendem Betrieb erfolgen, so dass mit einer Bauzeit von insgesamt 15 Jahren zu rechnen ist. Natur bewahren Unser Frankfurter Zoo, der im vergangenen Jahr seinen 150. Ge- burtstag feiern konnte, soll wieder als Leuchtturm weit über die Stadtgrenzen hinaus erstrahlen, so wie es bis in die 70er Jahre Zukunftspläne für einen unter dem legendären Zoodirektor Prof. Dr. Bernhard Grzimek der Fall war. attraktiven Frankfurter Zoo Dieses engagierte Umsteuern des neuen Zoo-Stadtrats war dringend erforderlich. Besuchten noch Anfang der 90er Jahre mehr als 1 Mio. Gäste den Zoo, waren es zehn Jahre später nur noch wenig mehr als 700.000. Die Besucherzahl war somit ge- ringer als die des Palmengartens. Besonders die Zahl der jungen Besucher war rückläufi g. Semmelroths Amtsvorgänger, Stadtrat Hans-Bernhard Nordhoff (SPD), hatte sogar beabsichtigt, den letzten großen Kinderspielplatz im Zoo ersatzlos zu streichen. Die schwarz-grüne Regierungsmehrheit im Römer hat diesen kinderfeindlichen Unsinn gestoppt. Der Zoo soll vielmehr zu- künftig gerade auch für Kinder und Jugendliche eine attraktive Bildungs- und Erholungsstätte sein, in der Tiere artgerecht aus der Nähe beobachtet werden können. Wegen verschärfter tier- schutzrechtlicher Vorschriften wird es allerdings keine Ele- fanten mehr geben. Stattdessen werden andere Anlagen neu und attraktiv gebaut.

Zunächst sollen der Eingangs-, Kassen- und Besucherservice- bereich verlagert und neu geschaffen werden, damit das Zoo- Gesellschaftshaus, einstmals einer der gesellschaftlichen Mittelpunkte unserer Stadt, besser erreichbar ist. Gleichzeitig wird die Bärenanlage neu gebaut und die Außenanlage ver- größert.

Zu den absoluten Publikumslieblingen des Zoos zählen die Pinguine. Ihnen wird besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Es wird eine Anlage für subantarktische Pinguine neu gebaut. Das Leben von Königs-, Esels- und Felsenpinguinen soll zu- 8 Im Focus

künftig aus der Nähe betrachtet werden können. Zusammen mit den benachbarten Robbenanlagen und den Aquarien des Exotariums wird eine didaktische Einheit „Leben im Wasser“ entstehen und einen neuen Anziehungspunkt im Frankfurter Zoo bilden.

Weiterhin wird für Giraffen, Antilopen, Zebras usw. ein Projekt „Afrika-Savanne“ geschaffen. Durch die Sanierung und Neuge- staltung des über 50 Jahre alten Exotariums soll dieses Haus wieder zu einem publikumsstarken Magneten umgestaltet wer- den mit Tieren, die artgerecht gehalten werden.

April 2008: Der neue Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch kassierte in einem neu er öffneten Drogeriemarkt im Bahnhofsviertel von Frankfurt am Main die Waren Ein besonderes Augenmerk der Neukonzeption des Zoos wird und durfte danach die kompletten Einnahmen als Spende für den Zoo behalten. auf das Zoo-Gesellschaftshaus und die Gastronomie gelegt werden. Die gegenwärtigen Zustände sind völlig unhaltbar. Zur- zeit von einer Zoogastronomie zu sprechen wäre übertrieben. Das Zoo-Gesellschaftshaus wird nach den Vorstellungen von Die Gelbbauchunke Magistrat und CDU wieder einen hervorragenden Platz im ge- sellschaftlichen Leben unserer Stadt einnehmen. Es sollte keine läuft außer Konkurrenz Vision bleiben, sondern Realität werden, dass die Terrasse des Zoo-Gesellschaftshauses in den Abendstunden wieder für das Interview mit Zoodirektor Publikum geöffnet wird und zum Verweilen mit Blick in den Prof. Dr. Manfred Niekisch wunderschönen grünen Park des Zoos einlädt. Frankfurt Magazin: Herr Professor Niekisch, nun geht es So wird der Zoo wieder zu einem Zoo für alle, für Frankfurter richtig los – mit dem Architekturwettbewerb zur Neuge- und unsere Besucher. Frankfurt muss seine Stärken heraus- staltung des Zoo-Eingangsbereiches und der Bärenanlagen stellen, der Zoo zählt dazu. ist der Startschuss für das große Zoo-Investitionsprogramm gefallen. Ihr berühmter Vorgänger Bernhard Grzimek hat den schwer zerstörten Zoo nach 1945 zunächst ohne städ- tische Mittel durch spektakuläre Aktionen vor der Schlie- ßung bewahrt. Sie haben auch schon einmal als Kassierer in einer Drogerie auf unkonventionelle Art Spenden gesam- melt. Ist Professor Grzimek Ihr Vorbild? Bernhard Grzimek war schon zu Kinderzeiten mein Vorbild. Als ich dann später im Naturschutz berufl ich mit ihm zu tun hatte, lernte ich seinen Ideenreichtum, seine Einsatzbereitschaft und seine Klarheit kennen und bewundern. Und er hat jede Ge- legenheit genutzt, um Spen- den zu werben. Wie kann er da nicht Vorbild sein? Das Das Preisgericht hat entschieden: So wird der künftige Eingangsbereich des Zoos aussehen, traditionelle Bürgerengage- ein Entwurf der Architekten Henchion und Reuter sowie Röntz Landschafts architektur aus Berlin. ment, das Mäzenatentum in Das Zoo-Gesellschaftshaus steht dann frei und kann Frankfurt, die Liebe der unabhängig vom Zooeintritt besucht werden. Frankfurter zu ihrem Zoo

Über 150 Jahre Zoo Frankfurt – 100. Geburtstag von Bernhard Grzimek Der Zoo Frankfurt, eröffnet 1858, geht auf die Initiative von Frankfurter Bürgern zurück, welche die Zoologische Gesellschaftfü grün- deten. Fast der gesamte Zoo wurde in den Bombennächten des Zweiten Weltkriegs zerstört und nur wenige Tiere überlebten. Der Wiederaufbau nach 1945 ist untrennbar mit dem Lebenswerk des Zoodirektors, Verhaltensforschers und Tierfi lmers Prof. Dr. Bernhard Grzimek verbunden, zu dessen 100. Geburtstag am 24. April die Deutsche Post eine Sondermarke herausgibt, die ab 9. April erhältlich sein wird. // // NR. 01 APRIL 2009 Im Focus 9

waren vor 150 Jahren der Grund für die Schaffung des Zoos, sie Wie werden Sie die wichtigen Artenschutz-Ziele und die Er- ermöglichten den Wiederaufbau durch Grzimek nach dem Krieg lebnisinszenierung für Zoobesucher in Einklang bringen? und sind auch bei der jetzt anlaufenden Sanierung und Moder- Ganz einfach: Unsere Besucher sollen Tiere möglichst natür- nisierung des Zoos wesentliche Stützen. lich erleben, sich wohlfühlen und entspannen. Kein Erlebnis darf auf Kosten der Tiere gehen. Ein Rummelplatz werden wir Wie wird sich der Zoo bis 2015 äußerlich verändern, wel- sicherlich nicht werden. che Gehege und Anlagen müssen erneuert werden? Als Erstes werden der Eingangsbereich und die völlig veral- Welche Tiere werden in Zukunft nicht mehr im Zoo zu se- teten Bärenanlagen ganz neu geschaffen. Dadurch soll auch hen sein, welche kommen hinzu? erreicht werden, dass das Zoo-Gesellschaftshaus unabhän- Die Takine habe ich bereits angesprochen. Außerdem werden gig von den Zoo-Öffnungszeiten funktionieren kann und wir nach dem Neubau Brillenbären statt der jetzigen Malaien- wieder seine Rolle als ein gesellschaftlicher Mittelpunkt und Lippenbären halten. Die Nebelparder haben wir ja bereits Frankfurts erhält, kulturell wie gastronomisch. Danach folgen zugunsten unserer seltenen Fossas, die jetzt endlich eine artge- eine neue Pinguinanlage und der Neubau des Nachttier- rechte Unterkunft haben, abgegeben. Die Sammlung von exo- hauses. Dazu werden wir die Takine abgegeben müssen, die tischem Wassergefl ügel auf dem großen Teich wird nach und aber in Frankfurt eh nicht besonders gut zu halten waren, nach den natürlich einfl iegenden Vogelarten weichen. In Pla- und die nicht sanierungsfähigen Affenanlagen sind ohnehin nung haben wir auch, noch einige große Riesenschlangen und ein Fall für die Abrissbirne. Später folgt dann die Neuanlage Krokodile anzuschaffen. Wir wollen unsere 11 ha Innenstadtzoo einer Afrikasavanne mit Neubau von Giraffen- und Fluss- optimal besetzen und viele Attraktionen und auch einige Über- pferdhaus. Außerdem planen wir viele kleinere Maßnahmen raschungen für die Besucher schaffen. Dazu bedarf es aber zur Verbesserung der Tierhaltung und des Erlebniswerts für keiner dramatischen Änderungen unseres Tierbestands. die Besucher. Wir haben also viel vor. Im Fernsehen können sich die Zuschauer vor Zoosen- Wie nehmen die Besucher des Zoos das neue Menschen- dungen kaum retten. Auch aus Frankfurt wird regelmäßig affenhaus „Borgori-Wald“ an? gesendet. Was haben Sie zusätzlich vor, um das Ausfl ugs- Der Borgori-Wald mit seinen Bonobos, Orang-Utans und Go- ziel „Zoo Frankfurt“ noch bekannter zu machen? rillas ist ein echter Publikumsmagnet. Das liegt nicht nur am Da bietet das Grzimek-Jahr 2009 (100 Jahre Bernhard Gebäude, sondern auch daran, dass seine Bewohner schon Grzimek) viele Gelegenheiten. Außerdem professionalisieren fast als Frankfurter Persönlichkeiten gelten können. Unter wir gerade die Öffentlichkeitsarbeit mit der Schaffung einer anderem wegen Borgori-Wald, Grzimek-Haus und Exotarium neuen Stelle. Wir haben viele Ideen und ich will noch nicht zu ist unser Zoo auch bei schlechtem Wetter ein gutes Ziel. viel verraten. Lassen Sie sich überraschen!

Das Artensterben in der Natur nimmt dramatisch zu. Sie Planen Sie zoospezifi sche Spielplätze für Kinder? sind auch Vizepräsident der Zoologischen Gesellschaft. Ja natürlich, die sind bereits im Bau und werden wohl im Welche Folgen hat das Artensterben für uns Menschen? Frühsommer fertig sein. Es geht bei unseren Warnungen vor den Folgen dieses mas- siven Artensterbens zwar auch, aber bei Weitem nicht nur Sie sind jetzt über ein Jahr im Amt. Haben Sie im Frankfurter um bedrohte Tiere und Pfl anzen. Arten bilden Lebensge- Zoo schon ein Lieblingstier in Ihr Herz geschlossen? Und meinschaften und Ökosysteme, diese wiederum erbringen wenn ja, wie heißt es? für uns Menschen unendlich viele sogenannte Umwelt- Ein Zoodirektor muss selbstverständlich alle seine Tiere mö- dienstleistungen. Wasser, Luft und fruchtbare Böden sind gen. Ich persönlich mag besonders gern die Gelbbauchunke: hier wichtige Stichworte. Doch wir leben auch unmittelbar Sie läuft außer Konkurrenz zu meinen Zootieren, hat eine von der biologischen Vielfalt, man denke nur an Nutz- und herzförmige Pupille und spannende Überlebensstrategien. Heilpfl anzen und die Fischerei. Wir in den Industrieländern Außerdem verdanke ich ihr meinen Doktortitel! können uns noch mit Importen und Technologie über die Die Fragen stellte Joachim Rotberg Runden helfen. In vielen Entwicklungsländern aber haben das Artensterben und der Klimawandel schon heute ver- Weitere Infos: heerende Folgen für die Bevölkerung und provozieren eine www.zoo-frankfurt.de Armut, die – siehe Afrika – bereits laut an die Türen Euro- In der nächsten Ausgabe: Die Geschichte des Frankfurter Zoos

Bilder: Dezernat VII, dpa, Haase & Knels, Atelier für Gestaltung/Bremen Atelier VII, dpa, Haase & Knels, Dezernat Bilder: pas klopft. 10 Aus der Partei

Der Politische Aschermittwoch der Frankfurter CDU Peter Beuth stellte sich als INHALT Generalsekretär der CDU Hessen vor

10 Der Politische Aschermittwoch Der Politische Aschermittwoch der Frankfurter CDU ist aus den der Frankfurter CDU Kalendern der Freunde der Frankfurter Union nicht wegzudenken. 11 Zwei Frankfurter sind in der neuen CDU-Landesregierung Unter dem legendären CDU-Oberbürgermeister und heutigen Eh- 12 Ein deutlicher Sieg – renvorsitzenden Dr. Walter Wallmann eingeführt, ist er durch sei- Analyse der Landtagswahl 2009 ne einmalige Kombination aus Informations- und Unterhaltungs- 14 Impressionen aus dem Wahlkampf wert zu einem besonderen Ereignis geworden. Dieses Jahr konnte der Frankfurter CDU der CDU-Aschermittwoch mit zwei Besonderheiten aufwarten. 17 Europawahl 2009 – Frankfurter sind Europäer Zum einen mit dem „neuen“ CDU-Kreisvorsitzenden, Innenstaats- 19 Boris Rhein bei der CDU Frankfurt Nord-Ost sekretär Boris Rhein, der letztes Jahr nach dem Aschermittwoch 19 Der Kreppelnachmittag der CDU Rödelheim die Nachfolge von Udo Corts antrat. Zum anderen mit dem Ehren- 20 Neujahrsempfang mit Dr. Franz Josef Jung gast und Redner Peter Beuth, der nur kurz nach dem diesjährigen 20 CDU Gallus/Gutleut Aschermittwoch als designierter Generalsekretär der CDU Hessen ehrte langjährige Mitglieder auch offi ziell in sein Amt gewählt wurde. In seiner energiegela- 21 Weihnachtsmarkt für einen guten Zweck denen und erfrischenden Einführungsrede resümierte der CDU- 21 CDU-Adventsmarkt zugunsten der AIDS-Hilfe 22 Vortrag von Tourismus-Chef Thomas Feda Kreisvorsitzende zunächst den anstrengenden Winterwahlkampf 22 Frankfurter Gespräch mit und dankte allen Beteiligten der Frankfurter Propst Dr. Sigurd Rink CDU für ihren Einsatz und ihre Unterstützung. 23 Frauen Union: Erst durch diese Unterstützung sei die erneute Familienpolitik in Frankfurt und Hessen Wahl der sechs CDU-Kandidaten in den hes- 23 Frauen Union: Besuch der Hessischen Staatskanzlei sischen Landtag ermöglicht worden. Darüber 24 Ulf Homeyer erneut JU-Kreisvorsitzender hinaus erläuterte Staatssekretär Rhein das 24 Matthias Zimmer als CDA-Kreisvorsitzender Wahlergebnis der Frankfurter CDU und die bestätigt Gründe für seinen Wechsel zur CDU-Landesre- 25 Versagt die Soziale Marktwirtschaft gierung sowie sein neues, gleichwohl vertrautes in der Krise? CDU-Kreisvorsitzender Boris Rhein Aufgabenfeld. Im Anschluss an Rheins Rede 25 Frank und Kraushaar wurden einstimmig überreicht als kleines Dankeschön nominiert das Buch über die Frankfurter CDU stellte sich der Taunussteiner Landtagsabgeord- „Aus Liebe zu Frankfurt“ an Peter nete Peter Beuth der Frankfurter CDU persön- Beuth MdL, Generalsekretär der CDU Hessen (v. l.). lich und programmatisch vor. Beuth, auf dem CDU-Landesparteitag am 14. März mit beacht- lichen 93,1 Prozent ins Amt des Generalsekretärs gewählt, machte deutlich, dass er als Nachfolger des Generalsekretärs Michael Bod- denberg die CDU Hessen als bürgerliche politische Kraft verstehe und entsprechend konsequent positionieren werde. Die CDU, so Generalsekretär Beuth, habe mit der errungenen bürgerlichen Mehrheit nach der Landtagswahl die gesellschafts- und vor allem 23 wirtschaftspolitischen „Giftrezepte“ der SPD verhindert. Dabei 25 liegt dem Untertaunus-Abgeordneten u. a. die Verhinderung der 15 von Rot-Rot-Grün geplanten „Verspargelung“ des hessischen Mit- 19 telgebirges mit unzähligen Windrädern am Herzen. Aus dem ab- schließenden Applaus schlossen die Medien zu Recht, dass er von der CDU-Basis sofort ins Herz geschlossen wurde. (wr)

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Die Frankfurter Mitglieder der neuen Landesregierung

Er ist der neue Staatssekretär im hessischen Ministerium des Inneren und für Sport und damit auch „Herr“ über die 15.000 Polizisten des Landes, die Feuerwehr und den Katastrophen- schutz: Boris Rhein, der Kreisvorsitzende der Frankfurter CDU. Innenstaatssekretär Boris Rhein (2. v. l.) während der Verabschiedung von Soldaten des Bevor Boris Rhein nach der Landtagswahl den persönlichen Ruf 1. Jägerregiments nach Afghanistan am 5. März 2009 im hessischen Schwarzenborn. von Ministerpräsident Roland Koch nach Wiesbaden erhielt und am 5. Februar zum Staatssekretär ernannt wurde, war er auch objektiver Sicherheit gebracht hat. Nicht zu vergessen ist, als Frankfurter Stadtrat für das Dezernat für Recht, Wirtschaft dass Rhein von 1999 bis 2006 in seiner Zeit als Frankfurter und Personal zuständig; davor von 2006 bis 2007 Dezernent für Landtagsabgeordneter für den Wahlkreis 36 (Frankfurt III) die Recht, Sicherheit, Brandschutz und Personal. Sein neues Auf- Rechts- und Sicherheitspolitik der CDU-Landtagsfraktion so- gabengebiet in der hessischen Landesregierung sowie die Lan- wie der CDU Hessen entscheidend mitprägte: So war der heu- despolitik an sich sind ihm dabei bestens vertraut. Bereits als tige Innenstaatssekretär nicht nur Mitglied im Innen- und Frankfurter Stadtrat war er mit der Koordination und konzepti- Rechtsausschuss, im Unterausschuss Justizvollzug und in den onellen Weiterentwicklung der Ordnungsbehörden, dem Kata- Kommissionen für Telefon- und Wohnraumüberwachung, dem strophenschutz und vor allem der Feuerwehr betraut. Unver- Ausschuss zur Neufassung der Hessischen Verfassung wie gessen bleibt die Demonstration von Frankfurter Feuerwehren auch dem Richterwahlausschuss. Zu Beginn seiner zweiten auf dem Römerberg, als bekannt wurde, dass Rhein das Brand- Amtszeit als Landtagsabgeordneter (2003 – 2006) übernahm schutzdezernat abgab und die Leitung des für Frankfurt wich- Rhein schließlich auch den Vorsitz des Rechtsausschusses des tigen Wirtschaftsdezernates übernahm. Als Stadtrat war Rhein Hessischen Landtags und wurde 2005 der Rechtspolitische ebenso maßgeblich verantwortlich für die Einführung der Sprecher der CDU-Landtagsfraktion. Insofern ist mit Boris Stadtpolizei wie auch für das Aufstellen und Indienststellen Rhein einer der engagiertesten und versiertesten Rechts- und des Freiwilligen Polizeidienstes in Frankfurt – einem ehrenamt- Sicherheitspolitiker des Landes zum neuen Innenstaatssekre- lichen Dienst, der sich bei der Bevölkerung einer großen Be- tär berufen worden. Die Frankfurter CDU gratuliert ihrem Vor- liebtheit erfreut und ein deutliches Mehr an subjektiver, aber sitzenden von ganzem Herzen! (caw/wr)

Die Frankfurter CDU ist wieder mit einer Kraft treten. Hessen verfügt über fünf als hessisches Schau- starken Ministerstimme in der von Ro- der insgesamt 69 Stimmen im Bundes- fenster in Berlin. Re- land Koch angeführten Landesregierung rat, die geschlossen abzugeben sind. Im gelmäßig präsentiert vertreten: Am 5. Februar wurde der Vorfeld der Plenarsitzungen kommt dem das Land hier seine Frankfurter Landtagsabgeordnete und wöchentlich tagenden „Ständige Beirat“, Besonderheiten und bisherige Generalsekretär der CDU Hes- dem die Bevollmächtigten aller 16 deut- tritt in den Dialog mit sen, Michael Boddenberg, zum neuen schen Länder angehören, bei der Vorbe- Bürgern, Unterneh- Hessischen Minister für Bundesangele- reitung der Bundesratssitzungen eine men und Verbänden. Hessens neuer Minister für genheiten und Bevollmächtigten des wichtige Aufgabe zu. Dort wird Minister Minister Bodden- Bundesangelegenheiten und Landes beim Bund ernannt. In seiner Boddenberg regelmäßig durch den zu- berg hat sich zum Bevollmächtigter des Landes beim Bund, Michael Boddenberg MdL. neuen verantwortungsvollen Position ist ständigen Staatsminister im Bundes- Ziel gesetzt, allen In- Boddenberg Hessens Stimmführer im kanzleramt über die Pläne und Entschei- teressierten Partner bei bundespoli- Bundesrat, durch den Hessen aktiv an dungen der Bundesregierung informiert. tischen Fragestellungen zu sein und ei- der Bundespolitik mitwirkt, da nach dem Zugleich untersteht Boddenberg die nen intensiven Dialog zu führen, um Grundgesetz die Länder an allen Gesetz- Hessische Landesvertretung in Berlin Hessens Interessen in Berlin wirksam gebungsverfahren des Bundes beteiligt mit ihren 45 Mitarbeitern. Sie fungiert verfolgen zu können. Die Frankfurter sind; jedes zweite Bundesgesetz kann gleichermaßen als politische Schaltstelle CDU wünscht ihrem „Botschafter“ in der

Bilder: Bundeswehr/Jägerregiment 1, Hessische Staatskanzlei, Roos Bundeswehr/Jägerregiment Bilder: nur mit Zustimmung des Bundesrates in des Landes in der Bundeshauptstadt und Bundespolitik dabei viel Erfolg! (red) 12 Landtagswahl 2009

Ein deutlicher Sieg für die Frankfurter CDU Analyse der Landtagswahl 2009

Das Wahlergebnis der Frankfurter CDU bei der Landtags- Politik hautnah: Ministerpräsident wahl 2009 war ein deutlicher Sieg und ein klares Zeichen: Roland Koch während Die Frankfurter CDU ist und bleibt die mit großem Abstand des Straßenwahl- kampfs in Frankfurt. stärkste politische Kraft in der Mainmetropole.

Insgesamt 396.000 Frankfurter rufen, um über die Zusammensetzung ligen Wahlkreiskandidaten direkt in den Bürgerinnen und Bürger, des 18. Hessischen Landtages zu ent- Hessischen Landtag gewählt werden rund 3.700 mehr als bei scheiden. Von ihrem Wahrecht tatsäch- konnten. Hier gelang es den Kandi- der Landtagswahl lich Gebrauch machten 235.200 Frank- datinnen und Kandidaten der Union, 2008, wurden am furter Wählerinnen und Wähler und ebenso wie bei den Landtagswahlen 18. Januar 2009 damit 10.400 weniger (–3,2 Prozent) als 1987, 1991, 1995 und 2003 alle sechs erneut zu im Vorjahr, was zu einer lokalen Wahlbe- Frankfurter Wahlkreise direkt zu gewin- den Wahl- teiligung von 59,4 Prozent führte. Auch nen. Das beste Erststimmenergebnis urnen wenn die CDU in Frankfurt mit 75.300 (45,5 Prozent) erzielte dabei Alfons ge- Landesstimmen einen Rückgang von ca. Gerling, der zum siebten Mal (!) und 5.000 Stimmen gegenüber der Land- damit schon traditionell „seinen“ Land- tagswahl 2008 hinnehmen musste und tagswahlkreis 34 (Frankfurt I) gewann. damit lediglich 32,7 Prozent der Zweit- Gerling lag mit rund 5.600 Stimmen (20 stimmen auf sich vereinigen konnte, Prozent!) vor seinem Herausforderer, wurde sie dennoch die mit Ab- dem SPD-Politiker Roger Podstatny. Al- stand stärkste Partei. Weitaus fons Gerling konnte seinen Stimmen- deutlicher wurde die Stärke vorsprung gegenüber Podstatny exakt der Frankfurter CDU bei verdoppeln, betrug doch der Abstand den Wahlergebnissen zwischen Gerling und dem SPD-Kandi- in den sechs Frank- daten bei der Landtagswahl 2008 noch furter Wahlkrei- etwa 2.800 Stimmen (9,4 Prozent). Im sen, in denen Landtagswahlkreis 35 (Frankfurt II) kam über die es zum dritten „Duell“ zwischen dem Erst- CDU-Politiker und vormaligen stimme Landtagsabgeordneten Stadtrat Ulrich die jewei- Caspar und dem Frankfurter SPD-Vorsit- // // NR. 01 APRIL 2009 Landtagswahl 2009 13

zenden Gernot Grumbach, der als maß- Wahlkreis, der Wahlkreis 38 (Frankfurt geblicher „Architekt“ des von Andrea V), konnte nach dessen Verlust bei der Ypsilanti geplanten rot-rot-grünen Landtagswahl 2008 von der neuen CDU- Bündnisses gilt. Gelang es dem SPD- Kandidatin Bettina M. Wiesmann auf Vorsitzenden 2008 noch, den Wahlkreis Anhieb erobert werden. In harter Kon- mit einem knappen Stimmenvorsprung kurrenz mit dem SPD-„Platzhirschen“ von nur 1.700 Stimmen (4,5 Prozent) für Michael Paris gelang es Wiesmann sich zu entscheiden, so eroberte Ulrich schließlich, mit einem knappen Vor- Caspar schon dieses Jahr den Wahlkreis sprung von nur 132 Stimmen (!) die Wahl mit einem Vorsprung von 2.300 Stim- für sich zu entscheiden. Doch auch im „In Zeiten wie diesen …“: Der erfolgreiche Slogan der CDU Hessen men (6,2 Prozent) zurück. Im Wahlkreis letzten Frankfurter Wahlkreis, Wahlkreis zur Landtagswahl 2009 auf der Jacke eines Wahlkämpfers. 36 (Frankfurt III) konnte der vormalige 39 (Frankfurt VI), wurde es sehr span- Landtagsabgeordnete Dr. Ralf-Norbert nend. Dort trat die langjährige Land- gegenüber der SPD auf beachtliche Bartelt sein Direktmandat verteidigen, tagsabgeordnete Gudrun Osterburg 27.600 Stimmen weiter ausbauen konn- nachdem er bei der Landtagswahl 2008 zum vierten Mal gegen die „Beinahe- te. Als Gründe für dieses Wahlergebnis auf Anhieb in den Hessischen Landtag Ministerpräsidentin“ Andrea Ypsilanti und den Sieg der Frankfurter CDU sind einziehen konnte. Bartelts Stimmenvor- von der SPD an. Konnte Ypsilanti bei der vor allem zwei Faktoren zu nennen: Zum einen der von der damaligen SPD-Spit- zenkandidatin Andrea Ypsilanti be- gangene Wortbruch hinsichtlich einer möglichen Zusammenarbeit mit der Linkspartei, der zu einem für die SPD dramatischen Sympathieverlust führte. Zum anderen der klar an den wirtschaft- lichen Bedürfnissen und Notwendig- keiten der Bevölkerung orientierte Kurs der CDU Hessen unter Ministerpräsi- dent Roland Koch, der sich nicht zuletzt auch im CDU-Wahlkampf widerspiegel- Dem Straßenwahlkampf kommt bei der Mobilisierung von Mitgliedern und Wählern eine nicht zu unterschätzende te. Mit Blick auf das gesamte Frankfurter Bedeutung zu: Alexander Schart, Oliver Brücher, Ministerpräsident Roland Koch, Ulrich Caspar, Dr. Ralf-Norbert Bartelt, Gero Gabriel, Jan Dominik Schneider und Generalsekretär Michael Boddenberg MdL (v. l.). Stadtergebnis ist abschließend noch ein weiteres aussagekräftiges Resultat her- sprung betrug bei der diesjährigen Wahl Wahl 2008 noch vor dem Hintergrund vorzuheben: Die Frankfurter CDU wurde beachtliche 4.400 Stimmen (11 Pro- ihrer allgegenwärtigen Medienpräsenz bei der Landtagswahl am 18. Januar zent). Als ein weiteres wahres „Stamm- den Wahlkreis mit einem knappen Vor- 2009 in 39 von 42 Stadtteilen die stärk- land“ der Frankfurter CDU erwies sich sprung von nur 1.200 Stimmen gewin- ste Partei und damit in 16 Stadtteilen auch wieder der Wahlkreis 37 (Frankfurt nen, so wies Gudrun Osterburg sie bei mehr als bei der Wahl 2008! (red) IV). In ihm siegen seit 1983 durchgängig der diesjährigen Wahl wieder deutlich in die CDU-Kandidaten. Der Landtagsab- die Schranken: Mit 41,2 Prozent der geordnete, frühere Generalsekretär der Erststimmen und einem Stimmenvor- CDU Hessen und heutige Staatsminister sprung von 18,1 Prozent (!) eroberte sie Michael Boddenberg konnte dort zum ihren Wahlkreis zurück. Darüber hinaus vierten Mal in Folge die Wahl für sich gelang Gudrun Osterburg die eindrucks- entscheiden. Staatsminister Boddenberg volle Leistung, in zehn von elf Stadt- gewann mit 41,9 Prozent und konnte teilen ihres Wahlkreises eine Mehrheit erneut seinen deutlichen Abstand (7.600 gegenüber Andrea Ypsilanti zu erzielen. Stimmen und damit 18,8 Prozent!) ge- Mit Blick auf die gesamte Stadt Frank-

genüber der SPD-Herausforderin Petra furt ist festzuhalten, dass die Frankfurter Ein ideenreicher und sympathischer Winterwahlkampf Tursky-Hartmann verteidigen. Der für CDU insgesamt 38,6 Prozent der Erst- beeindruckt nicht nur die Wählerinnen und Wähler, sondern macht auch Spaß: Stadtverordneter Wolff Holtz mit Christian

Bilder: Roos, Schneider Roos, Bilder: die Frankfurter CDU wohl schwierigste stimmen erhielt und ihren Vorsprung Falk, Vorsitzender der CDU Nordend, an einem CDU-Stand (v. l.). 14 Landtagswahl 2009

Die Landtagswahl 2009 – Impressionen aus dem Wahlkampf der Frankfurter CDU

5. Januar 2009: Staatsminister Wilhelm Dietzel bei den Frankfurter Landwirten Aktive Landwirtschaft in Frankfurt am Main: Auf Einladung der damaligen Kandidatin und aktuell wieder direkt gewählten Land- tagsabgeordneten Gudrun Osterburg (Wahlkreis Frankfurt VI) kam der damalige hessische Minister für Umwelt, Landwirtschaft und Forsten, Wilhelm Dietzel, in den Saalbau Nieder-Erlenbach. Dort diskutierte Dietzel (Bildmitte, links) zusammen mit Frau Osterburg (Bildmitte, rechts) und den Landwirten aus dem Frank- furter Nordosten über die aktuelle und zukünftige Agrar- und Forstpolitik der CDU-geführten Landesregierung.

9. Januar 2009: Staatsminister Banzer im Internationalen Theater Frankfurt Zur Bildungspolitik in Hessen haben viele die unterschiedlichsten Ansichten. Auf Einladung der Frankfurter Grünen nahm Staatsmi- nister Jürgen Banzer (rechts im Bild) an einer Podiumsdiskussion im Frankfurter Internationalen Theater teil. Dort vertrat er enga- giert und zugleich sympathisch humorvoll die Position der CDU- Landesregierung. Hierfür erhielt Staatsminister Banzer nicht nur Beifall von den anwesenden CDU-Mitgliedern. Auch die beiden Diskussionsgegner Mathias Wagner (links im Bild), parlamenta- rischer Geschäftsführer der Grünen-Landtagsfraktion, und der Grünen-Landtagsabgeordnete Marcus Bocklet (Bildmitte) zollten ihm großen Respekt für diesen Auftritt.

10. Januar 2009: Die Junge Union Frankfurt beim winterlichen Straßen- wahlkampf Eine sichtbar gut gelaunte Junge Union Frankfurt betreute im Landtagswahlkampf an zwei Samstagen den zentralen Infostand der CDU. Deutlich mehr JU’ler als angemeldet verteilten Wahl- kampfmaterial, sprachen mit Passanten und bemühten sich, ins- besondere junge Wählerinnen und Wähler anzusprechen – mit Erfolg. Die JU konnte nämlich auch einige Neumitglieder an den kalten Wahlkampftagen für sich gewinnen.

11. Januar 2009: Großveranstaltung der CDU Hessen in Wetzlar Einmal mehr war sie ein Höhepunkt im Landtagswahlkampf: Auch bei der diesjährigen Großveranstaltung der CDU Hessen in der Wetzlarer RITTAL Arena konnten Mitglieder der Frankfurter CDU und der sechs Frankfurter Team 5000 eine einmalige Wahlkampf- veranstaltung mit Ministerpräsident Roland Koch und Bundes- kanzlerin Angela Merkel erleben (rechts im Bild: Bundeskanzlerin Merkel spricht in der voll besetzten RITTAL Arena). // // NR. Landtagswahl 2009 15

12. Januar 2009: Traditioneller Neujahrsempfang der Frankfurter CDU Bei ihrem diesjährigen Neujahrsempfang im Titania Event Theater konnte die Frankfurter CDU einmal mehr einen ganz besonderen Ehrengast begrüßen – den hessischen Innenminister und stellver- tretenden Vorsitzenden der CDU Hessen, Volker Bouffi er (rechts im Bild). Zusammen mit Markus Frank, dem Vorsitzenden der CDU-Stadtverordnetenfraktion, Staatssekretär Boris Rhein, dem Kreisvorsitzenden der Frankfurter CDU, und Oberbürgermeisterin Petra Roth (v. l. im Bild) schwor er die Mitglieder und Freunde der Frankfurter CDU auf den dringend erforderlichen Wahlsieg der bürgerlichen Parteien bei der hessischen Landtagswahl ein.

13. Januar 2009: „Das Miteinander der Generationen“ Es war ein eindrucksvolles Informationsgespräch zu einem immer wichtiger werdenden Thema: Der damalige Landtagskandidat und erneut direkt gewählte Frankfurter Abgeordnete für den Wahl- kreis Frankfurt III, Dr. Ralf-Norbert Bartelt (links im Bild), disku- tierte zusammen mit dem Bundesvorsitzenden der Senioren Union, Prof. Dr. Otto Wulff (rechts im Bild), über die wachsende Bedeutung eines respektvollen und verantwortungsbewussten Umgangs der unterschiedlichen Generationen miteinander.

15. Januar 2009: „Auftakt zum Endspurt“ – die offi zielle Abschluss- veranstaltung mit Bundeskanzlerin Angela Merkel Die offi zielle Abschlussveranstaltung der CDU Hessen führte nicht nur zu einer überfüllten Jahrhunderthalle in Höchst. Sie konnte auch mit einer Menge an Ehrengästen aufwarten: Bundeskanzlerin Ange- la Merkel, Ministerpräsident Roland Koch, Bundesverteidigungsmi- nister Dr. Franz Josef Jung, der bayerische Ministerpräsident , Oberbürgermeisterin Petra Roth, Boris Rhein, Kreisvorsit- zender der Frankfurter CDU, Ronald Pofalla, Generalsekretär der CDU Deutschlands, Michael Boddenberg, der damalige Generalse- kretär der CDU Hessen und heutige Staatsminister, sowie die ge- samte Spitze der CDU Hessen waren mit allen CDU-Landtagskandi- daten in den Frankfurter Westen gekommen, um zu zeigen: Die CDU kämpft bei der hessischen Landtagswahl um jede Stimme.

„Schaut auf diese Stadt!“: Vor den versammelten Medien und tau- senden Freunden und Mitgliedern der CDU begrüßte Oberbürger- meisterin Petra Roth nach dem Kreisvorsitzenden der Frankfurter CDU, Staatssekretär Boris Rhein, Bundeskanzlerin Angela Merkel, den bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer und alle Eh- rengäste in der einmaligen Atmosphäre der Frankfurter Jahrhun- derthalle. In ihrer engagierten Rede zeigte sie die Schlüsselstellung Frankfurts in der hessischen Wirtschaft und Gesellschaft auf und machte unter dem Applaus aller Anwesenden deutlich: Das gesamte Wohl des Landes Hessen hängt nicht zuletzt von der Leistungsfähig- keit Frankfurts, dem „Herzen“ der Rhein-Main-Region, ab. Bilder: Kurz, Mancuso, Privat, Roos, Wirtgen Privat, Roos, Mancuso, Kurz, Bilder: 16 Landtagswahl 2009

16. Januar 2009: Ole von Beust zu Besuch im internationalen Kinder- garten Gederner Straße Der internationale Kindergarten „Gederner Straße 36 a“ in Frankfurt- Eckenheim wird von der Lehrerkooperative e. V. betrieben. Er ist ein wahres Vorzeigeprojekt bei der gesellschaftlichen Integration von Kin- dern mit Migrationshintergrund, da dort die frühkindliche Sprachför- derung durch einen besonderen pädagogischen, vor allem musischen Erziehungsansatz intensiviert wird. Im Rahmen eines gemeinsamen Besuchs mit Oberbürgermeisterin Petra Roth (Bildmitte, rechts), der Landtagsabgeordneten Gudrun Osterburg (Bildmitte) und weiteren Repräsentantinnen der Frankfurter CDU informierte sich der Erste Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, Ole van Beust (Bildmitte, links), über diese vorbildliche Frankfurter Institution.

16. Januar 2009: „Gemeinsam macht’s mehr Spaß“ Die persönliche Ansprache im Wahlkampf bleibt unersetzbar: An diesmal gleich vier Tagen halfen CDU-Mitglieder, die CDU-Kreisge- schäftsstelle in eine große Telefonzentrale zu verwandeln. In teils kurzen, teils langen Telefonaten konnten die Bürgerinnen und Bür- ger nochmals zur Stimmabgabe für die CDU motiviert werden. Das Echo sprach für sich: Die Rückmeldungen waren durchweg äußerst positiv und das Interesse am CDU-Wahlkampf war sehr groß. Der CDU-Kreisvorsitzende Staatssekretär Boris Rhein und CDU- Kreisgeschäftsführer Christian Wernet telefonieren während der Wahlkampfaktion mit CDU-Mitgliedern (v. l.).

17. Januar 2009: Ministerpräsident Roland Koch beim Rundgang durch das Frankfurter NordWestZentrum Nur einen Tag vor der Landtagswahl verwandelte sich der letzte öffent- liche Wahlkampfauftritt von Ministerpräsident Roland Koch und sei- nem großen Team der CDU Hessen zu einem begeisterten Bad in der Menge. Bei seinem Rundgang mit den Frankfurter Landtagsabgeord- neten Ulrich Caspar (Bildmitte, rechts), dem stellvertretenden Land- tagskandidaten für den Wahlkreis Frankfurt VI, Jan Dominik Schneider (Bildmitte), und Dr. Ralf-Norbert Bartelt im Frankfurter NordWestZen- trum stieß der CDU-Ministerpräsident (Bildmitte, links) auf großen Zuspruch und die Sympathie der Bürgerinnen und Bürger.

18. Januar 2009 So sehen Sieger aus! Die Spitzen der Frankfurter CDU am Wahlabend im Frankfurter Römer: Sichtlich zufrieden nehmen sie das Wahlergebnis auf: „Wir haben es wieder einmal geschafft, die Mühen haben sich gelohnt!“ Die Frankfur- ter CDU ist erneut die mit Abstand stärkste politische Kraft in Frank- furt. Alle sechs Frankfurter Wahlkreise wurden direkt gewonnen. Auch bei den Zweitstimmen liegt die Union deutlich vor allen anderen Par- teien. (wr) // // NR. 01 APRIL 2009 Europa 17

Frankfurter sind Europäer Am 7. Juni 2009 wählen Sie Ihre europäischen Volksvertreter!

Frankfurt am Main ist eine der europäischsten Städte unseres Kontinents. Fast alle Themen, die im Eu- ropäischen Parlament (EP) behandelt werden, fi nden ihren Niederschlag in unserer Main-Metropole. Leider beteiligten sich im Jahr 2004 nur 39,8 Prozent an der Europawahl.

Immerhin wählten 35 Prozent CDU und Als zweimaliger Berichterstatter sei- schmeckt. So sollte der Name „Apfel- sprachen der SPD mit unter 19 Prozent nes Ausschusses setzte Thomas Mann wein“ verboten werden, da laut Brüs- die Kompetenz für europäische Belange deutliche Korrekturen an der Boden- seler Auslegung Wein nur aus Trauben ab. Zu Recht! Denn Europapolitik ist ei- verkehrsrichtlinie durch. Auf diese herzustellen sei. In einem großen ne komplexe Materie mit weitrei- Weise wurden zehntausende Arbeits- Kraftakt und mit Unterstützung von chenden Folgen für fast eine halbe Mil- plätze auf dem Frankfurter Flughafen Abgeordneten anderer Mitglied- liarde Menschen. Über 70 Prozent der gesichert und fahrlässiges Lohndum- staaten, in denen Wein nicht aus Trau- nationalen Gesetze haben ihren Ur- ping vermieden. Gemeinsam mit der ben hergestellt wird, gelang es, un- sprung auf der EU-Ebene. Wer sich nicht EVP-ED-Fraktion verhinderte er die seren Äppelwoi zu retten! ausreichend informieren lässt, wird die Aushöhlung der deutschen Entsende- Bedeutung der Europawahl völlig unter- richtlinie: Firmen, die Wanderarbeiter Wir lassen uns das Salz nicht von der schätzen. Da die Extremisten von links aus Osteuropa auf unsere Baustellen Brezel nehmen und rechts auf jeden Fall wählen gehen, entsenden, müssen die gleichen Ge- wird die Mitte geschwächt. hälter und Sozialstandards bieten, wie „Alles, was schmeckt, ist in Maßen ge- sie den deutschen Fachkräften zuste- sund.“ Dieser schlichte Grundsatz Das Europa der Bürger ist menschlich hen. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit sollte uns vor einer Vielzahl europä- am selben Ort – das ist eine klare Über- ischer Regelungen bewahren. Umso Der für Frankfurt zuständige CDU-Euro- lebensstrategie für unser Handwerk. bedauerlicher sind Pläne, die Werbung paabgeordnete Thomas Mann ist seit für Nahrungsmittel, welche einen ge- 1994 Mitglied des EP. Er ist Vizepräsident Unser „Nationalgetränk“ erfolgreich wissen Salz-, Zucker- oder Fettwertan- im Ausschuss für Beschäftigung und So- verteidigt teil übersteigen, einzuschränken. Un- ziales und gehört dem Ausschuss für ser deutsches Vollkornbrot, die Wirtschaft und Währung an. Er ist Präsi- 27 Staaten bringen in Brüssel und beliebte Brezel und unsere leckeren dent der Tibet-Intergruppe, die sich mit Straßburg täglich ihre Interessen ein. Frankfurter Würstchen dürfen aus Menschenrechten – vor allem in China – Aus diesem Mix kocht die EU-Kommis- Sicht der Kommission nur noch mit befasst. Ihm ist die angebliche Ferne Eu- sion eine Suppe, die häufi g eigenartig dem Hinweis „Gesundheitsschädlich“ ropas ein Dorn im Auge. So erinnert er an die Initiativen der Parlamentarier und der EU-Kommission, die hohen Handy- Telefonkosten deutlich zu reduzieren. Höchstgrenzen beim sogenannten „Roa- ming“ wurden festgesetzt – darunter darf Wettbewerb stattfi nden. Das Telefonie- ren kostet dank dieses Einsatzes nur noch 8 Prozent von dem, was in den 90er Jahren fällig war, grenzüberschreitend sogar noch weniger. Noch ein Beispiel:

Entsprechend einer EU-Richtlinie wer- den die Stromkosten in den nächsten Thomas Mann (links) kämpfte mit seiner EVP-Kollegin Elisabeth Jeggle vom EP-Agrarausschuss in Brüssel für

Bilder: Kurz, Privat, Roos Bilder: Kurz, Jahren sinken. unseren hessischen Schoppen. 18 Europa

In Zeiten wie diesen zeigt sich, dass der anfänglich völlig unterschätzte Eu- ro längst ein Garant für Sicherheit ist: Im „Euroland“ darf ein Kampf zwischen unterschiedlichen Wechselsystemen nicht stattfi nden; wir Deutsche würden ständig fi nanziell unterboten werden, zum Schaden unseres Exports. Übri- gens gibt es in der Eurozone keinen Thomas Mann konnte seine britischen Kollegen im EP in Straßburg überzeugen: Länder-Finanzausgleich – wirtschaftlich Brezeln sind nicht ungesund, sondern lecker! stärkere Länder sind nicht gehalten, für die Schulden der anderen aufzu- beworben werden. Dies wäre ein starker ein und ist dafür, dass sie noch stärker kommen. wirtschaftlicher Nachteil für unsere hei- in die Rolle des Beschützers der euro- mischen Produkte und eine Irreführung päischen Finanzmärkte hineinwächst. Eines zeigt sich bei allen Maßnahmen der Verbraucher. Thomas Mann hat fri- Gerade ihre Unabhängigkeit von poli- auf europäischer und nationaler Ebe- sche Brezeln aus Deutschland an seine tischen Weisungen hat sie zur wohl ne: Wir brauchen eine faire Markt- Kollegen verteilt. Ergebnis: Der Salz- meistakzeptierten Institution in der EU ordnung, Wettbewerb und nicht grenzwert mag höher als bei anderen gemacht. Durch das schnelle und über- nachlassende Integration der Men- Teigwaren sein, dafür schmeckt auch legte Handeln der EZB unter Leitung schen in den wirtschaftlichen Pro- den Parlamentariern dieses deutsche ihres Präsidenten Jean-Claude Trichet zess. Erst wenn die Bürger spüren, Traditionsprodukt. Überhaupt mundet konnte das Schlimmste verhindert wer- dass sie nicht ausgegrenzt, sondern Brot aus Deutschland jedem, der es ein- den. Sie muss zum Zentrum einer effek- mitgenommen werden, werden sie mal probiert hat – ganz im Gegensatz tiven Kontrolle von sämtlichen Finanz- dem christdemokratischen Bild der zum faden Toastbrot in Brüssel. produkten werden und braucht weitere Sozialen Marktwirtschaft zustim- Kompetenzen. Die Politik ist gut bera- men. Europa schützt und nützt! ten, den egoistischen Kampf zwischen den EU-Mitgliedstaaten zu verhindern Gestalten Sie am 7. Juni das künftige Im Wirtschafts- und Währungsaus- und stattdessen einen gemeinsamen Gesicht Europas! Unterstützen Sie die schuss setzt sich unser Abgeordneter europäischen Weg zu gehen. Von hessische CDU und ihren Mann an der für die Sicherung der Unabhängigkeit Frankfurt aus sollen diese Impulse zur Spitze – Thomas Mann! (ls) der Europäischen Zentralbank (EZB) Stabilitätssicherung ausgehen.

Die Frankfurter CDU gratuliert Thomas Mann!

Thomas Mann, der auch für Frankfurt zu- hatte sich die Frankfurter CDU in einer Er- ständige CDU-Europaabgeordnete, wurde klärung klar für die erneute Nominierung am 14. März auf dem Landesparteitag der Thomas Manns ausgesprochen. Gerade CDU Hessen in Marburg zu ihrem Spitzen- Thomas Mann habe sich seit seiner Zuge- kandidaten für die Europawahl am 7. Juni hörigkeit zum Europäischen Parlament gewählt. Mann gehört dem Europäischen durch großes Engagement und viel aktive Parlament bereits seit 1994 an und ist Präsenz in Frankfurt ausgezeichnet. „Nicht Vizepräsident des Ausschusses für Be- zuletzt aufgrund seines hervorragenden schäftigung und soziale Angelegenheiten. Einsatzes für den Frankfurter Flughafen Seit 1998 ist er Landesvorsitzender und wird sich die Frankfurter CDU dafür ein- Mitglied des Präsidiums und seit 2003 setzen, dass Thomas Mann auch zukünftig stellvertretender Bundesvorsitzender der auf europäischer Ebene seinen Beitrag Europa Union Deutschland. zum Wohle der Region leisten kann“, betonte der CDU-Kreisvorsitzende Boris In einer Kampfkandidatur gegen den CDU- Rhein in einer Pressemitteilung vom Landtagsabgeordneten Clemens Reif konn- 12. März 2009. te er sich mit sehr großer Mehrheit durch- setzen. Im Vorfeld des Landesparteitages // // NR. 01 APRIL 2009 CDU vor Ort 19

Boris Rhein zu Gast bei der CDU Frankfurt Nord-Ost

Wer sich dieser Tage Boris Rhein ein- im Streit um die Besetzung des Rats lädt, weiß eigentlich nicht so recht, der Stiftung „Flucht, Vertreibung, Ver- wer da zu ihm kommt: der CDU-Kreis- söhnung“ gefunden hat. Wer sich die- vorsitzende? der Noch-Wirtschaftsde- ser Tage zu einem politischen Ge- zernent der Stadt Frankfurt? der frisch spräch zusammenfi ndet, muss gebackene Staatssekretär im hes- natürlich auch über die wirtschaft- sischen Innenministerium? Mit allen lichen Probleme sprechen. Boris Rhein dreien gibt es allerdings im Moment mahnte in diesem Zusammenhang die eine Menge zu diskutieren und von CDU dazu, ihr marktwirtschaftspoli- Innenstaatssekretär Boris Rhein, Kreisvorsitzender der Frankfurter CDU, während der Diskussion mit dem Vorsitzenden der CDU dieser Möglichkeit machten etliche tisches Profi l nicht zu verlieren. Einen Frankfurt Nord-Ost, Dr. Karsten Meyerhoff (v. r.). Mitglieder der CDU Frankfurt Nord- großen Raum in der Diskussion nah- Ost im Saalbau Nidda Gebrauch, denn men der zurückliegende Wahlkampf Ähnlichem eher Erfolg verspreche. In das Gespräch ist ja bekanntlich der und die Konsequenzen daraus für die diesem Zusammenhang kündigte Rohstoff der Politik. Zunächst einmal kommenden Wahlkämpfe ein. Kontro- Boris Rhein an, anlässlich eines Kreis- bedankte sich die Versammlung dafür, vers wurde diskutiert, ob Plakate auf- parteitags gemeinsam mit einem dass Herr Rhein als einer der wenigen zustellen als Mittel des Wahlkampfs Wahlforscher diskutieren zu wollen, klare Worte der Unterstützung und noch zeitgemäß sei, oder die „Obama- wie man den Bürger denn in Zukunft der Verteidigung für Erika Steinbach isierung“ mit Facebook-Einträgen und noch besser erreichen könne. (km)

Volles Haus beim närrischen CDU-Kreppelnachmittag!

CDU Rödelheim/Hausen: Bis auf den Kroneisen, Vorsitzender der CDU- Einsatz gewonnen: So lobte er Doro- allerletzten Platz war am 21. Februar Fraktion im Ortsbeirat, und viele wei- thea Kellermann, die als Seniorin in der der Saal des Gemeindehauses Sankt tere Lokalpolitiker. Locker führte der Januarkälte am Infostand ihre Frau ge- Raphael an der Ludwig-Landmann- Stadtverordnete Patrick Schenk durch standen hat. Angeheizt von der Saal- die Sitzung. Als erstes kapelle (Stefan Pfaff, Hammondorgel, trat Alexander Zoll- und erstmals Peter Fahrenholz, Schlag- mann, CDU-Chef von zeug), waren die Gardetänze an der Rödelheim, Hausen und Reihe: vom KTC Rot-Weiß drei fesche Industriehof, als Proto- Dirndl-Madln mit ihrer fl otten Polka, koller vor die Regenton- dann ein Schautanz mit 60er-Jahre- nenbütt: Klar, dass er an Twist. Aufgelockert von Gerd Schie- Andrea Ypsilanti, die ßers Schunkelmusik ging schließlich schon an der eigenen Werner Caspar in die Bütt, um die An- Partei scheiterte, kein wesenden weiter zu begeistern. (hw) gutes Haar ließ. Aber auch ihr Nachfolger Sie waren der wahre „Renner“ auf Stimmung pur beim CDU-Kreppelnachmittag: Alexander Zollmann, Thorsten Schäfer-Güm- den Frankfurter Dorothea Kellermann und Patrick Schenk (v. l.). bel wurde „abgebür- Karnevalssitzungen: die von der Straße besetzt. Auch reichlich CDU- stet“: „TSG, was kann das sein? Ist das CDU-Kreisge- schäftsstelle Prominente waren gut gelaunt gekom- vielleicht ein Turnverein?“ Die „Spiel- verkauften men: Bundestagskandidat Dr. Matthias häuser“ in Rödelheim fand Zollmann „Leuchtkappen“. Zimmer, der wieder in den Landtag ge- ebenso wenig gut wie das Berliner wählte und traditionell die Kreppel Konjunkturprogramm: „Beim Geldver- spendende Ulrich Caspar, Stadtver- teilen, dass man nicht hat ...“ Den

Bilder: Roos, Winkler Roos, Bilder: ordneter Thomas Rätzke, Dr. Oliver Wahlkampf habe die Basis mit ihrem 20 CDU vor Ort

CDU im Frankfurter Westen: Verteidigungsminister Franz Josef Jung begeisterte beim traditionellen

Bundesverteidigungsminister Dr. Franz Josef Jung bei seiner Rede in der Neujahrsempfang Zeilsheimer Stadthalle.

Der diesjährige Neujahrsempfang der Vereinen. In seiner Begrüßungsrede Soldaten für ihren Einsatz und wür- CDU im Frankfurter Westen mit wies Gerling darauf hin, dass ein digte den Beitrag der Bundeswehr für Bundesverteidigungsminister Dr. Franz schwieriges Jahr bevorstehe, insbeson- Frieden und Freiheit. „Die Bundeswehr Josef Jung als Gastredner war ein voller dere vor dem Hintergrund der aktu- hat sich durch Einsätze im In- und Aus- Erfolg. Rund 300 Gäste konnte der ellen Finanzkrise. Verteidigungsmini- land großes Ansehen erworben“, so Zeilsheimer CDU-Vorsitzende Alfons ster Dr. Jung würdigte in seiner Dr. Jung. Gerade die älteren Mitbürger Gerling MdL in der Stadthalle Zeils- Neujahrsansprache die Arbeit von könnten noch einschätzen, was es heim begrüßen. Weitere Ehrengäste Alfons Gerling als Landtagsabgeord- bedeute, in Unfreiheit leben zu müs- waren der Stadtverordnetenvorsteher neter und Vorsitzender der Senioren sen, sagte der Minister und wandte Karlheinz Bührmann, CDU-Kreisvorsit- Union Hessen. Er kenne Gerling als sich in diesem Zusammenhang ener- zende Stadtrat Boris Rhein, CDU-Frak- einen Politiker, der sich immer mit gisch gegen das Auftreten der Links- tionsvorsitzende Markus Frank, der Nachdruck für die Anliegen der Bürge- partei: „20 Jahre nach dem Mauerfall Vorsitzende der Jungen Union West, rinnen und Bürger einsetze. Auch wies dürfen die geistigen Väter der Mauer Stefan Köhler, sowie zahlreiche weitere Dr. Jung darauf hin, dass in der jetzigen niemals mehr politische Verantwor- Mandatsträger der CDU aus den west- Wirtschaftskrise insbesondere Vertrau- tung in Deutschland tragen“, betonte lichen Stadtteilen wie auch Vertreter en wichtig sei. Weiter ging er auf die Dr. Jung unter starkem Beifall abschlie- von Kirchen, Gewerbe, Handel und Rolle der Bundeswehr ein, dankte den ßend. (vw)

CDU Gallus/Gutleut ehrte langjährige Mitglieder

Im Rahmen ihrer Weihnachtsfeier Mitgliedschaft aus. Die Ehrung wurde sich zudem bei der Frankfurter Tafel zeichnete die CDU Gallus/Gutleut vom Landtagsabgeordneten Dr. Ralf- und beim Vereinsring Gallus. Für 40 vier Mitglieder für ihre langjährige Norbert Bartelt und dem Vorsitzenden Jahre Mitgliedschaft wurde Wolfgang des Stadtbezirksverbandes, Thomas Roth mit der silbernen Ehrennadel der Kirchner, vorgenommen. Für 25 Jahre CDU ausgezeichnet. Der Sanitäts- Mitgliedschaft wurden Birgit Pangritz, helfer im Malteser Hilfsdienst trat Babette Kirchner und Günter Weckener 1968 auch deswegen in die Christlich ausgezeichnet. Alle drei sind seit Demokratische Union ein, um Position Jahren im Stadtbezirksverband enga- gegen den damals herrschenden Zeit- giert und setzen sich als Sozialpfl eger geist zu beziehen. In seiner Rede oder im Ortsbeirat für die Bürge- dankte Dr. Bartelt den geehrten Mit- rinnen und Bürger in beiden Stadt- gliedern für ihre lang jährige Arbeit in teilen ein. Birgit Pangritz engagiert der Christlich Demokratischen Union und brachte den Wunsch der Anwe- senden zum Ausdruck, dass diese

Die Jubilare mit „ihren“ Politikern: noch viele weitere Jahre für die Union Günter Weckener, Thomas Kirchner, aktiv sein mögen. (tk) Babette Kirchner, Dr. Ralf-Norbert Bartelt MdL, Birgit Pangritz und Wolfgang Roth (v. l.). // // NR. 01 APRIL 2009 CDU vor Ort 21

Weihnachtsmarkt für einen guten Zweck

CDU Nieder-Erlenbach: Sicher – das veranstaltet die Nieder-Erlenbacher gern und vielen anderen beliebten letzte Weihnachtsfest ist schon seit ei- Union jährlich, und zwar immer am Marktes ist jedoch, dass dessen Erlös niger Zeit vorüber. Dennoch erscheint Samstag vor dem ersten Advent, die- seit 19 Jahren als Spende an das Muko- es uns wichtig, noch einmal auf un- sen Markt, auf dem unter anderem viszidose-Zentrum der Frankfurter Uni- seren letzten Weihnachtsmarkt im selbst gefertigte Adventskränze bzw. versitätsklinik geht. Die Idee hierzu Herzen Nieder-Erlenbachs aufmerk- Türgehänge sowie die unterschied- stammte von Oberbürgermeisterin sam zu machen. Seit Dezember 1987 lichsten Advents- und Weihnachtsarti- Petra Roth, hatte doch ein damaliges kel zum Kauf angeboten werden. Die CDU-Magistratsmitglied selbst ein an vielen Besucher des nunmehr 22. CDU- Mukoviszidose erkranktes Kind, eben- Weihnachtsmarktes wurden auch dies- so wie Bekannte der ihren Hof immer mal mit einem umfangreichen kulina- kostenlos zur Verfügung stellenden rischen Angebot verwöhnt und mit Familie Henss. Da Inge und Peter einem Kindertheater, inklusive eines Henss darüber hinaus auch immer halbstündigen Weihnachtsspiels, unter- nahezu sämtliche Unkosten schultern, halten. Traditioneller Standort dieses konnte in den vergangenen Jahren der Markts ist der von Fachwerkbauten relativ konstante Betrag von 2.500 bis umrahmte Hof des alten evangelischen 3.000 Euro als Erlös zusammenge- Pfarrhauses, das 1748 erbaut wurde tragen werden. Dieses Jahr war es so- und sich seit über 35 Jahren im Privat- gar noch ein kleines bisschen mehr:

Kaufen für einen guten Zweck: Die Landtagsabge- besitz der Familie Inge und Peter Henss 3.200 Euro kamen zusammen und ordnete Gudrun Osterburg (Bildmitte) mit ihrer befi ndet. Die eigentliche Besonderheit konnten an das Frankfurter Mukoviszi- Enkelin Sarah auf dem Nieder-Erlenbacher Weihnachtsmarkt. des bei den Nieder-Erlenbacher Bür- dose-Zentrum überreicht werden. (dl)

CDU-Adventsmarkt zugunsten der AIDS-Hilfe

CDU Bornheim/Nordend/Ostend: das Rahmenprogramm am Nachmittag Markt mit organisiert hatte. Am Ende Bei herrlichem Sonnenschein und win- führte der bekannte Moderator Ivo konnte Frau Wiesmann die stattliche terlichen Temperaturen strömten am Ortwein. Sehr zur Freude der Kinder Summe in Höhe von 1.127,40 Euro der dritten Adventssonntag viele Besucher und auch der großen Besucher las AIDS-Hilfe Frankfurt e.V. übergeben, auf den Adventsmarkt der CDU-Stadt- Oberbürgermeisterin Petra Roth ein zur Unterstützung des Projekts „Auf- teilverbände Ostend, Nordend und Weihnachtsmärchen. Der Europaabge- klärung macht Schule“. (ce) Bornheim in die Gaststätte „Schöne ordnete Thomas Mann veranstaltete Müllerin“, die diesjährige Taverne des ein Europaquiz mit dem Hauptpreis ei- Frankfurter Prinzenpaars. Für das leib- ner Reise nach Straßburg. Die Auftritte liche Wohl hatte der „Prinz“ Torsten der Comedian Harmonists und der Dornberger mit vielen Leckereien vom Stage & Musical School Frankfurt run- Grill gesorgt. Die selbst gebackenen deten das Programm ab. Es gab viel Kuchen fanden schnell Abnehmer. Ne- Gelegenheit zum persönlichen Ge- ben fair gehandelten Waren wurden spräch mit den anwesenden Mandats- Weihnachtsschmuck und Plätzchen trägern. Neben vielen CDU-Ortsbei- zum Kauf angeboten. Mit dem Mäd- ratsmitgliedern und Stadtverordneten chenkulturzentrum Mafalda und dem war auch die Bundestagsabgeordnete Mütterzentrum MuKiVa waren zwei Erika Steinbach gekommen. Beson-

Einrichtungen aus den Stadtteilen ver- deres Interesse zeigten die Besucher Ein Scheck, der für viele mit Hoffnung verbunden ist: Christian treten und hatten dort die Gelegen- natürlich an der damaligen Landtags- Setzepfand von der AIDS-Hilfe, Bettina M. Wiesmann MdL und Frankfurts Fastnachtsprinz Torsten Dornberger im Hof der

Bilder: Lorenz, Privat, Roos, Wirtgen Privat, Roos, Lorenz, Bilder: heit, ihre Arbeit zu präsentieren. Durch kandidatin Bettina Wiesmann, die den „Schönen Müllerin“ (v. l.). 22 Vereinigungen

„Wie lässt sich Frankfurt verkaufen?“ Vortrag von Tourismus-Chef Thomas Feda

Senioren Union: Frankfurt kämpft programm. Der Kultur wegen lohne mit harter Konkurrenz um die Gunst sich die Reise in unsere Stadt. Der von Touristen und Kongressveran- Wissenschaftsstandort Frankfurt am staltern. Thomas Feda, Geschäftsfüh- Main mit der Goethe-Universität, rer der städtischen Tourismus + Con- den Fachhochschulen und den wis- gress GmbH Frankfurt am Main, tut senschaftlichen Instituten und Kli- das engagiert und überzeugt. Die niken sei ein guter Grund, hier zu Vielfalt und die Kontraste Frankfurts studieren und sich mit Unterneh- seien ein besonderes Markenzeichen mungen niederzulassen. Frankfurt der Stadt. Frankfurt sei nicht nur ein habe eine hervorragende Verkehrsin- Finanzzentrum und eine Messestadt. frastruktur und zeichne sich durch Es lohne sich, nach Frankfurt zu kom- kurze Wege überallhin aus. Frankfurt

men und sich hier aufzuhalten, um habe viel zu bieten und könne sich Thomas Feda, Geschäftsführer der Tourismus + z. B. die hervorragenden Museen auf weitaus besser ver kaufen als bisher Congress GmbH Frankfurt am Main, bei seinem Vortrag vor der Senioren Union im gut besuchten beiden Seiten des Mains, um das Sen- geschehen. Dazu könne jeder Frank- großen Saal des Saalbau Ronneburg. ckenbergmuseum, den Zoo und den furter selber beitragen, indem er von Palmengarten kennenzulernen, um den Vorzügen seiner Stadt erzähle tionen aufmerksam, die Frankfurt zu auf der Zeil und in der Goethestraße und selbstbewusster auftrete. In der bieten hat, wie etwa die Umgebung einzukaufen. Frankfurt glänze mit der Aussprache machten die Senioren Frankfurts. Und schließlich habe „Oper des Jahres“ und einem reich- den Frankfurter Tourismus-Chef Goethe doch recht: „Frankfurt steckt haltigen Theater- und Konzert- noch auf eine Reihe weiterer Attrak- voller Merkwürdigkeiten.“ (cw)

Frankfurter Gespräch mit Propst Dr. Sigurd Rink

Evangelischer Arbeitskreis (EAK): dem Thema „Jenseits von Fundamen- Wirtschaft, der Wissenschaft/Bildung Ende letzten Jahres lud der Evange- talismus und Beliebigkeit – Wohin sowie der Religion/Kultur. Damit eine lische Arbeitskreis in den Südbahnhof steuert die Kirche in einer zunehmend Gesellschaft funktioniere, müssten zu einem „Frankfurter Gespräch“ mit säkularen und multireligiösen Gesell- alle vier Bereiche entwickelt sein. Als schaft?“. Als Referenten konnte der praktische Möglichkeiten der Amts- Vorsitzende Dr. Klaus Maier den kirche, wieder verstärkt Werte- und Propst von Süd-Nassau, Dr. Sigurd Glaubenshorizont zu prägen, benann- Rink, begrüßen. In seinem interes- te Rink die Kindertagesstätten, den santen und lebendigen Vortrag stellte Religions- und Konfi rmandenunter- Rink der in Deutschland und insbe- richt sowie die „Kasualien“ (Taufen, sondere in Großstädten wie Frankfurt Hochzeiten, Beerdigungen). Kritisch ausgeprägten Säkularisierung das merkte er an, dass z. B. in Rheinland- Wachstum der Religionen und gerade Pfalz die Möglichkeit der Refi nan- auch der christlichen Kirchen im Welt- zierung von Konfessionsschulen we- maßstab gegenüber. Mit Bezug auf sentlich besser sei als in Hessen. Die den Philosophen Niklas Luhmann anschließende, sehr lebhafte Diskus- entwickelte er sodann ein „Vier-Säu- sion reichte von den Fehlern der 68er len-Modell“, auf dem jede Gesell- in der Kirche bis zu der Frage, was die schaft aufbaue, nämlich: auf der Öf- Amtskirche von den Freikirchen ler- Dr. Sigurd Rink, Propst von Süd-Nassau. fentlichen Ordnung/Politik, der nen könne. (klm) // // NR. 01 APRIL 2009 Vereinigungen 23

Familienpolitik in Frankfurt und Hessen

Frauen Union/Fachausschuss Jugend, Familie, Soziales und Gesundheit im Vorsitzende der Frauen Union Hessen Familie, Soziales und Gesundheit: In September 2008 geführte Diskussion und heutige Staatssekretärin im Hes- Zeiten des demografi schen Wandels zur Vision vom familienfreundlichen sischen Ministerium für Arbeit, Fami- und zahlreicher wirtschaftlicher wie Stadtteil und anknüpfend an das in lie und Gesundheit, Petra Müller- gesellschaftlicher Umbrüche ist es der hessischen Frauen Union ent- Klepper, in einem umfassenden Vor- umso wichtiger, Familien zu stärken, wickelte Positionspapier „Mehr Kin- trag in die aktuellen Themen christ- die Politik der CDU für Familien wei- der – starke Familien / Dreh- und An- lich-demokratischer Familienpolitik terzuentwickeln und diese an den gelpunkt für ein nachhaltiges Hessen“, für Hessen ein. Im Anschluss daran unterschiedlichen Lebensentwürfen luden der Fachausschuss und die stellten die beiden Mitautorinnen des der Menschen auszurichten. Anknüp- Frauen Union der CDU Frankfurt zur Positionspapiers der Frauen Union, fend an die im Fachausschuss Jugend, Fortsetzung ihrer Überlegungen im Dr. Veronica Fabricius, stellvertre- November 2008 tende Vorsitzende der hessischen in die Lutherge- Christdemokraten für das Leben, und meinde ein. Nach Claudia Wesner, stellvertretende Vor- einer kurzen Be- sitzende der Frauen Union Hessen, den grüßung durch Grundsatz beschluss der hessischen FU die Kreisvorsit- „Familienfreundliches Hessen“ vor. zende der Frauen Was anschließend folgte, war eine Union (FU), Sylvia beeindruckende Diskussion mit of- Hornung, und die fener Fragerunde zwischen den Gäs- Vorsitzende des ten und den Referentinnen. Eines

Petra Müller-Klepper ( 3. v. l.), Staatssekretärin Fachausschusses, wurde allen schnell deutlich: Das im Hessischen Ministerium für Arbeit, Familie Bettina M. Wies- Thema ist mehr als facettenreich und und Gesundheit, während ihres Vortrags. mann, führte die vielfältig! (clw)

Die Staatskanzlei – Regierungshandeln zum Anfassen!

Frauen Union/Arbeitskreis Z.a.F.i.R.: statt. Ein Ort, an dem Politik praktisch schmückten Weihnachtsbaum bewun- Zur Abrundung des vielfältigen Jahres- erfahrbar wird. Davon konnten sich die dern. Leider war der Wettergott den Be- programms 2008 der FU reisten rund Damen persönlich überzeugen. So waren sucherinnen nicht allzu wohlgesonnen, 40 Frauen der Frankfurter Frauen Union die FU’lerinnen sowohl von der umfas- so dass für viele der Weihnachtsmarkt- am 5. Dezember 2008 unter dem Motto senden Präsentation im Rahmen eines besuch buchstäblich ins Wasser fi el. „Frauen und Politik“ in die Landeshaupt- Vortrags als auch von der Besichtigung Dennoch: Eine Reise ist die Hessische stadt und besichtigten dort die Steue- des Gebäudes, insbesondere des Kabi- Staatskanzlei allemal wert! (clw) rungszentrale der Hessischen Landesre- nettssaales und der Repräsentations- gierung: die Hessische Staatskanzlei. räumlichkeiten, sichtlich beeindruckt. Weitere Infos im Internet: Diese liegt direkt am Kranzplatz in Wies- Damit ist es auf wunderbare Weise ein- www.frauen-union-ffm.de. baden und ist die Regierungszentrale des mal mehr gelungen, das Bild von der „Re- Landes Hessen und der Amtssitz des Mi- gierungszentrale“ und dem „Regierungs- Die Frankfurter Frauen Union in der Machtzentrale Hessens – der Staatskanzlei. nisterpräsidenten, des Chefs der Staats- und Verwaltungshandeln zum Anfassen“ kanzlei und des Ministers für Bundesan- erlebbar darzustellen. Wer wollte, konn- gelegenheiten. Hier fi nden u. a. die te den Nachmittag auf dem Sternschnup- Kabinettssitzungen der Hessischen Lan- pen-Weihnachtsmarkt in Wiesbaden desregierung und die Vorbereitungen ausklingen lassen und die festlich be- der jeweiligen Positionen Hessens für leuchteten Lilien aus dem Stadtwappen

Bilder: EKHN, Privat Bilder: die Sitzungen des Bundesrates in Berlin Wiesbadens sowie den prachtvoll ge- 24 Vereinigungen

Ulf Homeyer erneut JU- Kreisvorsitzender

Junge Union Frankfurt: Auf der Kreis- delegiertenversammlung der Jungen Ulf Homeyer, Kreisvorsitzender der Union Frankfurt am Main wurde der Jungen Union Frankfurt. 26-jährige Ulf Homeyer mit überwälti- gender Mehrheit (95,35 Prozent) in ner der CDU ist. Auf diese Leistung Benedikt Schäfer, Stefan Köhler und seinem Amt als Kreisvorsitzender be- können wir sehr stolz sein“, sagte Carsten von Drathen gewählt. Neuer stätigt. Er führt den Kreisverband seit Homeyer. Auch künftig werde sich die Schatzmeister ist Christian Becker, März 2008. In seinem Rechenschafts- JU Frankfurt mit den zentralen The- Schriftführer Marcus Rahner und bericht lobte Homeyer die gute Zu- men der Stadtpolitik auseinanderset- Kreisgeschäftsführer Niclas Niemeyer. sammenarbeit der einzelnen Stadt- zen, wenn nötig auch kritisch mit der Als Beisitzer im Kreisvorstand sitzen bezirksverbände und die Harmonie Mutterpartei. „Aufgrund des Europa- künftig Joanna Sztulman, Christian innerhalb der JU Frankfurt. „Insbeson- und Bundestagswahlkampfes haben Zeller, Tobias Daubert, Adrian Berger, dere im Landtagswahlkampf, aber wir in diesem Jahr viel vor uns und die Florian Schröder, Max Harper, Dennis auch bei inhaltlichen, kommunalpoli- CDU kann wie immer in Wahlkämpfen Ball, Johannes Marxen, Dr. Daniel Rhi- tischen Themen haben wir gezeigt, fest mit der Unterstützung der JU now, Marie Sophie Steinke, Marcel dass die JU mobilisieren kann und ein rechnen“, so Homeyer. Zu Stellvertre- Feth, Marcel Boß, Philipp Mook und wichtiger, nicht wegzudenkender Part- tern wurden Dr. Nils Kößler, Martin- Tobias Metzner. (uh)

Matthias Zimmer als CDA-Vorsitzender bestätigt

Christlich Demokratische Arbeitneh- Stellvertreter wurden Ursula Poletti, Ste- tende CDA-Bundesvorsitzende Gerald merschaft (CDA): Der CDU-Bundes- phan Siegler und Rainer Krug gewählt. Weiß MdB, dass sich Positionen der CDA tagskandidat Dr. Matthias Zimmer ist Schriftführer wurde Richard Hacken- in den letzten Jahren innerhalb der Uni- auf der Mitgliederversammlung des berg. Als Beisitzer sind im neuen Vor- on durchgesetzt haben. Weiß bezog sich CDA-Kreisverbandes Frankfurt am Main stand Barbara Gawlik-Chmiel, Hilde vor allem auf die Ideen zum subsidiären als Vorsitzender des Arbeitnehmerver- Krauße, Klaus Tafferner, Dr. Johannes Mindestlohn, aber auch zur sozialen bandes einstimmig bestätigt worden. Als Harsche, Erika Pfreundschuh, Uwe Ser- Kapitalpartnerschaft. Als großen Erfolg ke, Anna Dourouka, Dr. Martin Harsche, wertete Weiß auch, dass es gelungen Martin Buch, Markus Wagner und Oe- sei, das Kurzarbeitergeld auf 18 Monate mer Zengin. Zimmer sprach in seinem zu verlängern. Dies sei ein Beitrag zur ar- Rechenschaftsbericht davon, dass sich in beitsmarktpolitischen Stabilisierung in der Krise die CDU nicht nur als Partei der der Wirtschaftskrise. Weiß begrüßte, Wirtschaftskompetenz beweisen müsse. dass mit Matthias Zimmer ein profi lierter Es müsse auch klar werden, dass Wirt- Arbeitnehmervertreter bereitstehe, für schaftskompetenz eng auf Fragen der den Bundestag zu kandidieren. Dies sei Gestaltung des sozialen Zusammenle- ein gutes Signal für die hessische CDU bens bezogen sei. Das Thema der sozi- und eine willkommene Verstärkung für alen Gerechtigkeit, ein Uranliegen der die Arbeitnehmergruppe im Deutschen christlich-sozialen Tradition, dürfe man Bundestag. (mz)

Dr. Matthias Zimmer, CDA-Kreisvorsitzender und nicht umstandslos linken Agitatoren und CDU-Bundestagskandidat, bei der Eröffnungsrede Phantasten überlassen. Als Versamm- Weitere Infos im Internet: der Festveranstaltung „60 Jahre Tarifvertragsgesetz“ www.matthias-zimmer.de der CDA Deutschlands im Frankfurter PresseClub. lungsleiter berichtete der stellvertre- // // NR. 01 APRIL 2009 Vereinigungen 25

Versagt die soziale Marktwirtschaft in der Krise?

Mittelstands- und Wirtschaftsvereini- schaft gehörten, sei das Außergewöhn- anschließenden, sehr lebhaften Diskus- gung (MIT) / Fachausschuss Wirt- liche an der derzeitigen Rezession, dass sion dankte Joachim Gres als MIT-Vor- schaftspolitik und Technologie: Am sie durch das Zusammentreffen mit der sitzender Professor Eekhoff im Namen 17. Februar 2009 war Professor Dr. Eek- Finanzmarktkrise massiv verstärkt wer- aller Teilnehmer herzlich für die er- hoff, Staatssekretär a. D. und Sprecher de. Eekhoff erläuterte, dass bei aller frischenden Anregungen, die jetzige des Kronberger Kreises, Gast der Mit- Hoffnung auf Konjunkturprogramme Krise durch beherztes Agieren im Sinne telstands- und Wirtschaftsvereinigung immer wieder festgestellt wurde, dass von zu überwinden. (jg) (MIT), des CDU-Wirtschaftsarbeits- sie unwirksam bis schädlich seien. Die kreises und verschiedener CDU-Stadt- Konjunkturprogramme 2008/2009 sum- bezirksverbände. Thema des Abends mierten sich auf 81 Mrd. Euro Gesamt- war die Frage „Versagt die soziale kosten. Hinzu komme der „Rettungs- Marktwirtschaft in der Krise?“. schirm“ für das Bankensystem, von dem der Bund 500 Mrd. Euro im Gesamt- In seiner Rede erläuterte Prof. Eekhoff rahmen übernehme und die Länder Ver- ausgehend von den US-Immobilien- luste bis zu 50 Mrd. Euro zu tragen Krediten die Gründe der derzeitigen hätten. Wenn die Krise wirklich bewäl- Finanz- und Wirtschaftskrise und die tigt werden solle, habe die Sanierung Instrumentarien, dieser Krise zu begeg- des Finanzmarktes absoluten Vorrang. nen. Er machte deutlich, dass Deutsch- Für die Banken müssten die Regeln land derzeit ein Zusammentreffen von überdacht werden. Zum Abschluss der wirtschaftlicher Rezession und Finanz- krise erlebt. Während Konjunkturzyklen MIT-Kreisvorsitzender Joachim Gres bei der Begrüßung von Prof. Dr. Eekhoff im Giebelsaal unvermeidlich seien und zur Marktwirt- des neuen „Haus am Dom“ (v. l.).

Aus dem Kreisvorstand Frank und Kraushaar wurden einstimmig nominiert

Nach Mitteilung des Frankfurter CDU-Vor- on: „Markus Frank ist es auf bemerkenswerte sitzenden, Staatssekretär Boris Rhein, wur- Weise gelungen, die Koalition aus CDU und den auf der Kreisvorstandssitzung der Grünen stabil zu halten und durch die nuan- Frankfurter CDU am 18. März der bisherige cierte, konstruktive Zusammenarbeit des Vorsitzende der CDU-Stadtverordneten- Bündnisses die Arbeit des Frankfurter Magis- fraktion, Markus Frank, und der Stadtver- trats nachhaltig zu unterstützen. Markus Frank ordnete Dr. Horst Kraushaar einstimmig ist daher der ideale Mann und für diese neue für neue Aufgaben nominiert. Einmütig verantwortungsvolle Aufgabe prädestiniert“, hätten die Mitglieder des CDU-Kreisvor- sagte Rhein, der ebenfalls die Nominierung standes dafür votiert, der CDU-Stadtver- von Dr. Kraushaar ausdrücklich begrüßte. So ordnetenfraktion Markus Frank für die verfüge der langjährige Stadtverordnete Wahl zum neuen hauptamtlichen Stadtrat Kraushaar über eine herausragende fachliche sowie Dr. Kraushaar für seine Nachfolge im Qualifi kation. Kraushaar, der von der CDU- Vorsitz der CDU-Fraktion vorzuschlagen. Fraktion in seiner neuen Funktion noch bestä- Mit Markus Frank würde in der Stadtver- tigt werden müsse, sei ein hervorragender Ju- Designiert: Markus Frank ist vom CDU-Kreisvorstand als ordnetenversammlung ein versierter Kom- rist und erfahrener Verwaltungsfachmann, der hauptamtlicher Stadtrat und Dr. Horst Kraushaar als Vorsitzender der CDU-Fraktion vorgeschlagen worden. munalpolitiker zur Wahl gestellt, der als bereits als Abteilungsleiter und Ministerialdiri- selbstständiger Kaufmann und Inhaber gent im hessischen Umweltministerium unter eines mittelständischen Betriebes sein Beweis gestellt habe, dass er unterschiedliche Horst Kraushaar in ihren neuen Funktionen praktisches wirtschaftliches Können ein- Persönlichkeiten und Ansichten routiniert zu- freue. Beide Persönlichkeiten stünden für die drücklich bewiesen habe, so Rhein. Zudem sammenführen könne. Kraushaar sei ein Mann solide und verlässliche Politik der Frankfurter sei Frank als Vorsitzender der CDU-Frakti- der klaren Worte und des Ausgleichs zugleich. CDU und seien zuverlässige Bürgen der erfolg- on ein maßgeblicher Garant für die Stabili- Der CDU-Vorsitzende äußerte, dass er sich auf reichen Arbeit der Frankfurter Stadtregierung, tät der derzeitigen schwarz-grünen Koaliti- die Zusammenarbeit mit Markus Frank und so Rhein. (red) Bilder: Privat, Roos, Sztulman, Wachendörfer, Wernet Wachendörfer, Sztulman, Privat,Bilder: Roos, 26 Aus der Fraktion

Stationen zum Haushalt 2009 – Wie der Entwurf zur Satzung wird INHALT Das Frankfurt Magazin 26 Stationen zum Haushalt 2009 erklärt den Weg zum Etat 28 Frankfurt zahlt mit – Länderfi nanzausgleich 29 Auswirkungen des Koalitionsvertrages zwischen CDU und FDP in Hessen 30 Steinmeiers Irrfahrt: Dreh- und Angelpunkt der Kommunalpolitik ist stets Börsenumsatzsteuer die Debatte um den jährlichen Haushaltsplan. Denn die 30 Bilanz Wirtschaftsdezernent Boris Rhein Stadtverordneten haben nicht nur die Aufgabe, die 31 CDU-Fraktion bei Infraserv laufende Geschäftsführung des Magistrats und die in Frankfurt-Höchst Verwendung der Gemeindeeinnahmen zu kontrollie- 32 Konjunkturprogramm: Frankfurter Projektliste ren – die Hessische Gemeindeordnung zählt den Erlass 34 Speer-Studie „Frankfurt 2030“ der Haushaltssatzung und die Festsetzung des Investi- 36 Sogwirkung auf der Zeil: tionsprogramms zu den ausschließlichen Zuständig- Neues Einkaufszentrum keiten der Stadtverordnetenversammlung. Damit ist 37 Wettbewerb Vorplatz Hauptbahnhof das wichtigste politische Recht der bei den Kommunal- 37 Sensationsfund Alte Stadtmauer wahlen gewählten Stadtverordneten umschrieben. 38 Sicherheitsmobil verbessert Bürgernähe 38 Neubau Feuerwehrhaus Schwanheim Der Haushaltsplan der Stadt Frankfurt am Main enthält die zu 39 Das neue Textorbad 39 Konjunkturprogramm: erwartenden Erträge (vor allem Steuern, aber auch Gebühren Vereins- und Schulsportanlagen und Abgaben) und Aufwendungen (z. B. für Personal oder 40 Persönliches: s oziale Leistungen) sowie die laufenden Ein- und Auszahl- Ulrich Keitel 80 Jahre ungen der Gemeinde. Die Investitionen etwa für Schulbauten, 41 Persönliches: den Erhalt der Straßenverkehrsfl ächen oder die Gestaltung Ehrenplakette für Helga Budde 41 Persönliches: des öffentlichen Raums hingegen werden im Investitionspro- Christof Warnke 70 Jahre gramm geplant und im Haushalt dargestellt, da sie für die 42 Bildung: „Super: Mann“ las im Römer vor Stadt zu Geldausgaben führen. In Zahlen drückt sich dies für 43 Das gewisse Etwas: Das Wortprotokoll 2009 wie folgt aus: Vom Magistrat und federführend von Stadtkämmerer Uwe Becker (CDU) sind 2,830 Mrd. Euro Auf- wendungen und 2,846 Mrd. Euro Erträge geplant. Das Jahres- ergebnis weist somit derzeit einen Überschuss von rund 16 Mio. Euro aus. Unter den Erträgen bilden Steuern mit 2 Mrd. Euro mit Abstand den größten Posten. Dieses Gewicht verdeutlicht die Abhängigkeit der Stadt von den gesamtwirt- schaftlichen Entwicklungen. Von rund 400 Mio. Euro Investi- tionsvolumen entfallen rund 115 auf den individuellen und öffentlichen Nahverkehr sowie gut 105 auf Maßnahmen im Bildungsbereich. Die Fraktionen des Stadtparlaments haben 33 durch eigene Etatanträge die Möglichkeit, selbst Schwer- 36 punkte im Haushaltsplan zu verschieben. Erst mit dem Haus- 34 haltsbeschluss der Stadtverordneten wird der Etat als Satzung 42 Teil des Stadtrechts – und das zur Verfügung stehende Geld kann von der Verwaltung bewegt werden. Wie es dazu kommt, erklärt das Frankfurt Magazin auf der folgenden Seite. (jr)

41 // // NR. 01 APRIL 2009 AusHaushalt der Fraktion 2009 27

6. November 2008 Etateinbringung und erste Lesung in der Stadtverord netenversammlung

Stadtkämmerer Uwe Becker (CDU) stellt in der Plenarsitzung der Stadtverordne- tenversammlung den vom Magistrat verabschiedeten Entwurf des Haushaltsplanes für 2009 vor. „Im Mittelpunkt unserer Haushaltsplanung 2009 stehen die Bedürf- nisse, Sorgen und Wünsche der Frankfurter Bevölkerung – der Menschen, die hier leben, arbeiten und investieren. Angesichts der internationalen Finanzkrise haben wir die Erträge aus Steuern im Vergleich zum Ergebnis in 2007 deutlich niedriger geplant. In erster Linie betrifft dies die Gewerbesteuer als wesentliche Finanzie- rungsbasis für den laufenden Haushalt und entscheidenden Beitrag für unsere Investitionen.“

4. bis 6. Dezember 2008 Klausur tagung der CDU-Fraktion im nordhessischen Willingen/Uppland

Die Fraktion diskutiert mit dem Stadtkämmerer in einer Generalaussprache die Leitlinien zum Haushaltsplan 2009. Vom Per sonaldezernenten Stadtrat Boris Rhein (CDU) werden die Eckpunkte der Personalplanung vorgestellt. Zur aktu- ellen Lage auf dem Finanzmarkt berichtet Stadtrat Dr. Lutz Raettig (CDU). Anschließend werden die Einzelpläne des Haushalts beraten und eigene Etat- anträge beschlossen.

27. Januar 2009 Pressekonferenz der CDU-Fraktion und der Fraktion Die Grünen im Römer

Die Fraktionsvorsitzenden Markus Frank und Olaf Cunitz erläutern die gestellten Anträge der Regierungsfraktionen. Insgesamt werden 36 Änderungsanträge vor- gestellt, teils von Schwarz-Grün gemeinsam, teils nur von einem der Partner er arbeitet. Die schwarz-grüne Koalition setzt sich unter anderem für eine Start- fi nan zierung für das Haus des Jugendrechts in Höchst, für die Erhöhung der Pro- Kopf- Pauschale für Jugendliche in Sportvereinen, für Planungsmittel zugunsten des vor- gesehenen Hafenparks im Ostend, die Ausstattung einer Situationstrainingsanlage für die Stadtpolizei oder für zusätzliche Mittel für Investitionen zur Aufwertung von Fechenheim im Rahmen des Städte bauförderungsprogrammes „Aktive Kern- bereiche“ ein. Eine Summe von rund 6,6 Mio. Euro wird bewegt, davon betreffen 800.000 Euro den laufenden Haushalt und 5,8 Mio. Euro den Investitionsplan. Das Haushaltsvolumen wird nicht erweitert. Die Opposition aus SPD, LINKE und Flug- hafengegnern fordert hingegen eine Haushaltsausweitung um 60 Mio. Euro.

26. Februar 2009 Zweite Lesung des Etats in der Plenarsitzung der Stadtverordnetenversammlung und Beschluss

Eine kämpferische Haushaltsrede hielt der CDU-Fraktionsvorsitzende Markus Frank, der seinen Kollegen Klaus Oesterling von der SPD-Fraktion einen „Freizeit- Wandler in der Wirtschaftswelt“ nannte. „Die Sozialdemokraten ziehen mit aufge- setztem Füllhorn durch die Stadt. Aber das Füllhorn, Schatzkästchen und Tischlein- deck-dich gibt es nur im Märchen – und nicht einmal in der kargen Märchenwelt

Bilder: Klein, Rotberg Bilder: des Sozialismus.“ 28 Finanzen

„Das Geld fl ießt in die falsche Richtung“ Koalition wendet sich gegen kommunale Zusatzzahlungen in den Länderfi nanzausgleich

Die Stadtverordnetenversammlung hat sich auf Antrag der Koalitionsfraktionen von CDU und Grünen gegen die Pla- nungen des Landes Hessen ausgespro- chen, die Landesaufgabe der Zahlungen in den Länderfi nanzausgleich für den Anteil der Bemessungsgrundlage Ge- werbesteuer wirtschaftlich vom Land auf die Kommunen zu übertragen.

„Wir begrüßen die klaren Stellungnah- men von Oberbürgermeisterin Petra Roth und Stadtkämmerer Uwe Becker, die sich gegen eine noch stärkere fi - nanzielle Belastung der Stadt Frankfurt am Main durch das Land Hessen aus- sprechen. Wir fordern den Magistrat nen durch Konjunkturprogramme zu Schulen, Integration der Menschen mit auf, alle geeigneten Möglichkeiten zu stärken, sind die Pläne für diese ‚Spitz- Migrationshintergrund oder Leistungs- ergreifen, gegebenenfalls auch die Ein- abrechnung‘ kontraproduktiv und zahlungen nach der Hartz-IV-Gesetz- leitung rechtlicher Maßnahmen, um dienen wohl kaum der Stärkung des gebung – die Großstädte werden immer eine solche Zusatzbelastung unserer Wirtschaftsstandortes. Eine solche Maß- mehr durch gesamtstaatliche, nicht Stadt zu vermeiden“, sagte der CDU- nahme wäre zugleich der zum Scheitern kommunale Aufgaben vor allem im Fraktionsvorsitzende Markus Frank. verurteilte Versuch, das Konnexitäts- sozialen Bereich belastet. Zudem hält prinzip nach Artikel 137 der Hessischen Frankfurt am Main durch seine Ver- In dem Antrag wird das Land Hessen Verfassung zu unterlaufen“. kehrsanlagen oder Kulturstätten eine zudem aufgefordert, eine Änderung hochwertige Infrastruktur bereit, die des Kommunalen Finanzausgleichs Dabei leiste Frankfurt am Main schon von den Umlandgemeinden jedoch (KFA) zugunsten der Stadt Frankfurt heute aus eigenen Mitteln einen er- weitgehend entgeltfrei genutzt wird“, am Main vorzunehmen, die der beson- heblichen Beitrag zur Finanzierung gab Frank zu bedenken. deren wirtschaftlichen und kulturellen staatlicher Aufgaben. „In der Mainme- Bedeutung der Stadt gerecht wird und tropole werden über 40 Prozent des Wenn jetzt aus Wiesbaden eine zusätz- ihre überregionalen Funktionen für hessischen Steueraufkommens erwirt- liche Summe in zweistelliger Millio- Hessen und die Region berücksichtigt. schaftet und damit schon jetzt der nenhöhe „abgerufen“ werde, so Frank, Außerdem solle sich die neue Landes- Großteil der Mittel des kommunalen dann fehle dieses Geld für dringend regierung dem Antrag zufolge für eine Finanzausgleichs und des hessischen benötigte Bauprojekte im Bildungs- umfassende Reform des Länderfi nanz- Beitrags für den Länderfi nanzaus- oder Verkehrsbereich. „Das Geld fl ießt ausgleichs einsetzen, die zu einer grö- gleich“, so Frank. 2006 bis 2008 seien in die falsche Richtung. Es ist aus ßeren Autonomie der Bundesländer in im Schnitt über 240 Millionen Euro pro unserer Sicht deshalb mehr denn je Finanz- und Steuerfragen mit dem Ziel, Jahr Gewerbesteuerumlage an Bund erforderlich, endlich zu einer Reform die besondere Belastung Hessens zu und Land gefl ossen. „Und unsere Stadt des KFA in Hessen zu kommen, der verringern, führt. leistet bereits aus eigener Kraft ihren Frankfurt am Main mit seinen beson- Beitrag zum Gemeinwohl des Staats. deren Aufgaben und Leistungen einen Zur Begründung führte Frank aus: „An- Ob Ausbau der Ganztagsbetreuung für Zuschlag gewährt“, so der CDU-Frak- gesichts der Bemühungen, die Kommu- Kinder oder Computerausstattung für tionsvorsitzende. (jr) // // NR. 01 APRIL 2009 Wirtschaft 29

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Markus Frank Vorsitzender der CDU-Fraktion Auswirkungen des Koalitionsvertrages Frankfurt am Main auf die Mainmetropole Politische Stabilität in Hessen ist gut für Wirtschaft und Arbeitsplätze in Frankfurt am Main

Der Koalitionsvertrag von CDU und FDP ist die Wegmarke für eine gute Zukunft des Landes und der Stadt Frank- furt am Main. Das eindeutige Landtagswahlergebnis hat gezeigt, dass die Bürgerinnen und Bürger mehr an stabilen politischen Verhältnissen als an unberechenbaren Experimenten interessiert sind. Das glücklicherweise gestoppte politische Himmelfahrtskommando der hessischen SPD hat der demokratischen Kultur der Bundes- republik großen Schaden zugefügt. Wir werden jetzt als CDU gemeinsam mit der FDP um neues Vertrauen in der Bevölkerung werben.

Der Koalitionsvertrag entwickelt dabei, und den handwerklichen Mittelstand ausgehend von dem Fundament einer zusätzliche Schubkraft haben. über zehn Jahre weitgehend erfolg- reichen CDU-Landespolitik, ebenso Zum Nutzen der Wirtschaft im Rhein- neue wie vernünftige Leitgedanken und Main-Gebiet hat die CDU beim Flugha- stellt damit sicher, dass Hessen auch in fenausbau stets eine standfeste Haltung Zukunft ein Bundesland mit breitem bewiesen. Der bedarfsgerechte und zü- Wohlstand und großer sozialer Stabili- gige Ausbau des Frankfurter Flughafens tät bleibt. Für die wichtigste hessische ist das wichtigste Konjunkturprogramm Stadt Frankfurt am Main wird der Koali- für die Region im nächsten Jahrzehnt. Im tionsvertrag insbesondere in den Be- Zuge der mit rund 4 Mrd. Euro Gesamt-

reichen Wirtschaft, Verkehr und Bildung investitionen größten Infrastrukturmaß- Der hessische FDP-Vorsitzende Jörg-Uwe Hahn (l.) und Minister- sehr günstige Auswirkungen haben. Für nahme in der Bundesrepublik werden präsident Roland Koch unterzeichneten am 4. Februar 2009 im Hessischen Landtag in Wiesbaden die Urkunden des Koalitions- uns als CDU-Fraktion ist stets klar: Eine mehrere zehntausend Arbeitsplätze in vertrages. gute Wirtschaftspolitik geht einer gu- Frankfurt und der Region entstehen. ten Ausgabenpolitik voraus. Dies gilt in auch die Aufnahme des viergleisigen der gegenwärtigen Wirtschaftskrise Aber der Koalitionsvertrag enthält noch Ausbaus der Main- Weser-Bahnstrecke umso mehr. Wir brauchen fl orierende weitere, für die Logistik von Wirtschaft, zwischen Frankfurt-West und Friedberg Unternehmen, die Arbeitsplätze sichern Handel und Gewerbe in Frankfurt wich- in den Koalitionsvertrag. und Frankfurts Attraktivität als Wohn- tige Festlegungen in der Verkehrspoli- ort erhalten und steigern. Die geplante tik. Wir freuen uns, dass die neue Der Weg ist frei. Mit diesem Koalitions- sofortige und deutliche Erhöhung der Landesregierung fest zu den für Frank- vertrag im Gepäck kann die schwarz- Vergabefreigrenzen ist dabei ausdrück- furt am Main wichtigen Straßenver- gelbe Landesregierung unter Minis- lich zu begrüßen. Das ist eine wirklich kehrsprojekten steht, insbesondere terpräsident Roland Koch für eine kluge Entscheidung der Koalitionspart- zum schnellstmöglichen Bau des Rie- glückliche Zukunft unseres Bundes- ner. In Frankfurt am Main wird sie uns derwaldtunnels. Die Fortsetzung des landes verantwortlich arbeiten. Die helfen, unser Ziel zu erreichen, regio- sechsspurigen Ausbaus der A 661 zwi- Frankfurt am Main betreffenden Pas- nale Betriebe bei der Auftragsvergabe schen den Anschlussstellen Friedberger sagen der Vereinbarung zeigen zudem besser berücksichtigen zu können. Auch Landstraße und Bad Homburger Kreuz den Willen des schwarz-gelben Bünd- k: dpa k: das Sofortprogramm der Hessischen bringt den umliegenden Stadtteilen auch nisses in Wiesbaden, die Qualitäten Landesregierung für Schulbauinvestiti- zusätzlichen Lärmschutz nach aktuellen der Mainmetropole mit besonderer

Bild und Grafi Bild onen wird für die örtliche Bauwirtschaft Grenzwerten. Eine gute Nachricht ist Sorgfalt zu hegen und zu pfl egen. 30 Wirtschaft

Börsenumsatzsteuer: Ein Anschlag auf den Finanzplatz Deutschland

CDU-Fraktion im Römer wehrt sich „Hausse“ oder „Baisse“? Die Skulpturen von Bulle und Bär im „Wettkampf“ vor der Frankfurter Wertpapierbörse. Geht es nach dem Kanzlerkandidaten der SPD, gegen die SPD-Vorschläge gewinnt auf jeden Fall das Finanzamt.

„Der Vorschlag des SPD-Kanzlerkandi- Fraktion im Römer auf, sich für die Inte- „Standortentscheidungen werden jeden daten, die vor fast 20 Jahren endlich ab- ressen der Stadt einzusetzen und ihrem Tag getroffen, und diese Diskussion treibt geschaffte Börsenumsatzsteuer wieder Parteifreund klarzumachen, dass er mit Unternehmen schon jetzt ins Ausland. einzuführen, ist ein Anschlag auf den Fi- dem Feuer spielt“, so Löwenstein. Wir müssen im Gegenteil mit verläss- nanzplatz Deutschland und damit auf lichen Rahmenbedingungen punkten“, den Lebensnerv Frankfurts“, erklärte der Das Ziel, schädliche Spekulationen einzu- erklärte der Wirtschaftspolitiker. wirtschaftspolitische Sprecher der CDU- schränken, werde mit solchen Maßnah- Fraktion, Michael zu Löwenstein. Frank- men ohnehin nicht erreicht. Wertpapiere „Steinmeier sollte lieber dem Bundes- furt stehe im harten Wettbewerb mit könnten überall auf der Welt elektronisch fi nanzminister konstruktive Ideen für London und die Finanzdienstleistungen gehandelt werden und es sei völlig illuso- eine verschärfte Aufsicht liefern, damit seien weiter mit der wichtigste Wirt- risch, eine solche Besteuerung weltweit solche Auswüchse nicht mehr vorkom- schaftszweig der Stadt. „Das Letzte, was einzuführen. Alle wüssten, dass es sich men, die unter den Augen der ihm wir in dieser Situation brauchen, sind nur um einen Wahlkampfgag der SPD unterstellten BaFin vor allem auch in steuerliche Hemmschuhe, die Umsätze handele, aber schon die Diskussion darü- Deutschland betrieben wurden“, meinte ins Ausland treiben. Wir fordern die SPD- ber schade dem Finanzplatz Deutschland. der CDU-Stadtverordnete.

Boris Rhein hat einen guten Job gemacht Fraktion stellt außerordentliche Leistungen des Wirtschaftsdezernenten heraus

Der wirtschaftspolitische Sprecher der haltlos, weil sie jeder Grundlage ent- unseren Stadtgrenzen gesichert, und CDU-Fraktion Frankfurt am Main, Mi- behrt. Stadtrat Rhein hat in seiner für diese unternehmensfreundliche chael zu Löwenstein, hat die Amtszeit kurzen Zeit als Wirtschaftsdezernent Wirtschaftspolitik steht Boris Rhein als von Wirtschaftsdezernent Boris Rhein die in ihn gesetzten Erwartungen mehr Wirtschaftsdezernent“, so Löwenstein. bilanziert, der sein neues Amt als In- als erfüllt, er hat einen guten Job ge- nenstaatssekretär in der Hessischen macht“, sagte Löwenstein. Der CDU-Stadtverordnete lobte zudem Landesregierung angetreten hat. „Die die Initiativen und Entscheidungen des von der SPD-Fraktion an Wirtschafts- Nach den Worten des Stadtverordneten Wirtschaftsdezernenten, darunter vor dezernent Boris Rhein geübte Kritik ist müsse sich die SPD bei ihrer Kritik an allem den im Juli 2008 vorgestellten die eigene Nase fassen. „Ginge es nach Kreativwirtschaftsbericht. Bemerkens- den Sozialdemokraten, würde die Stadt wert seien auch die Steigerungen in der den Gewerbesteuer-Hebesatz zurück Tourismusbranche und das verstärkte auf 490 oder mehr Punkte heraufdrehen Augenmerk des Wirtschaftsdezernates und damit für Unternehmen ein kaum auf die Situation des Einzelhandels in fi nanzierbares „Eintrittsgeld“ für den den Stadtteilen. „Wir wünschen dem Standort Frankfurt am Main erheben. Kreisvorsitzenden der Frankfurter CDU Stadtrat Boris Rhein (CDU) präsentierte Anfang Februar beim Dies wäre wirtschaftspolitisch vollkom- für seine neue Aufgabe alles Gute, Wirtschaftsgipfel im schweizerischen Davos die Vorzüge von Frankfurt am Main. Im Bild mit: Prof. Dr. Wilhelm Haarmann, Dr. Nader Maleki mener Unsinn. Die Absenkung des He- Glück und Gottes Segen“, so Löwen- und Dr. Hartmut Schwesinger (v. l.). besatzes hat zahlreiche Arbeitsplätze in stein abschließend. (jr) // // NR. 01 APRIL 2009 Wirtschaft 31

Ein Eckpfeiler wirtschaftlicher Prosperität im Rhein-Main-Gebiet CDU-Fraktion informierte sich bei Infraserv über neue Entwicklungen im Industriepark Höchst

Die CDU-Fraktion kam am 4. Februar zu ihrer wöchentlichen Sitzung nicht im Römer, sondern bei der Infraserv GmbH im Industriepark Höchst zusammen. Im Mittelpunkt stand eine Informationsfahrt über das Industrie- parkgelände sowie ein Gespräch mit Infraserv.

Die Rundfahrt bot einen anschaulichen tet, darunter den Standort- und und es bestehen beste Netzwerke zu Überblick über die aktuellen Entwick- Gebäudebetrieb, verschiedene Ener- anderen Betrieben und Forschungs- lungen und Investitionsprojekte im In- giekonzepte, Abfall- und Abwasserent- einrichtungen. Die erfolgte Senkung dustriepark, darunter die Baustellen sorgung, Umweltschutzleistungen, IT- der Gewerbesteuer ist ein zusätzlicher der Ticona-Ansiedlung und der Ersatz- Service und Personalqualifi kation.“ günstiger Standortfaktor, ebenso die brennstoffanlage. Bereits im Septem- Reduzierung der Energiekosten bei In- ber vergangenen Jahres eingeweiht Mit Blick auf die Standortentschei- fraserv durch eigene Strom- und wurde das neue Logistikcenter mit dung von Ticona erinnerte Frank im Dampferzeugung sowie Kraft-Wärme- 70.000 Palettenplätzen. Beeindruckt anschließenden Gespräch mit der Kopplung. Die Verwendung von aus zeigten sich die Stadtverordneten auch Infraserv-Geschäftsleitung an das be- der Abfallverwertung gewonnenem von dem Trimodal-Port am Main, der harrliche und erfolgreiche Werben um Ersatzbrennstoff anstatt von Primär- schnelle Bahn-, Straßen- und Schiffs- den Kunststoffproduzenten: „Die Ent- energieträgern wie Steinkohle, Öl oder verbindungen für den Containertrans- scheidung von Ticona hat gezeigt: Gas entspricht auch zeitgemäßen Um- port ermöglicht. Als Beispiel für die Frankfurt am Main ist als Chemie- und welt- und Klimaschutzzielen. Als CDU- globale Bedeutung des Standorts er- Pharmastandort wieder erstklassig. Fraktion kommt es uns darauf an, bei weist sich das neue Hochregallager der Der durch den Flughafenausbau erfor- der weiteren Entwicklung und Gestal- Sanofi -Aventis, in dem pro Tag circa derliche Umzug hat dem Unterneh- tung eines lebenswerten Frankfurts 1 Mio. Pens Insulin umgesetzt und in men und seinen Mitarbeitern viel ab- wirtschaftliche Prosperität, die Schaf- 85 Länder exportiert werden. verlangt. Wenn Frankfurt in diesem fung zusätzlicher Arbeitsplätze zur Wettbewerb mit rund 60 anderen Sicherung des materiellen Lebensun- „Es ist geradezu gewaltig, was hier im Standorten in ganz Europa dennoch terhalts der Bevölkerung und gute Industriepark geschieht“, sagte CDU- als Sieger hervortreten konnte, dann Umwelt- und Lebensbedingungen zu Fraktionschef Markus Frank nach der haben handfeste Gründe für unsere vereinen. Dieser Arbeitgeber zeigt Rundfahrt. „Die Summe der Unterneh- Stadt gesprochen: Die Verkehrswege mustergültig, wie das funktionieren mensinvestitionen allein für die Jahre sind hervorragend, es stehen hoch- kann.“ (jr) 2007 und 2008 bilanziert sich hier auf qualifi zierte Fachkräfte zur Verfügung mehr als 1 Mrd. Euro. Hier arbeiten

rund 22.000 Menschen, das heißt, seit Tagung in der „Chemie-Kathedrale“: 1997 sind rund 4.000 Beschäftigte Die CDU-Fraktion bei ihrer Beratung im Saal des Peter-Behrens-Baus, dem denkmalgeschützten Verwaltungsgebäude der ehemaligen Farbwerke Hoechst. hinzugekommen. Der Industriepark knüpft damit an die alte Tradition der Hoechst AG an und ist einer der größ- ten Arbeitgeber in Frankfurt – ein Eck- pfeiler wirtschaftlicher Prosperität im Rhein-Main-Gebiet.“ Und Frank fügte hinzu: „Einen entscheidenden Anteil an diesem Erfolg hat das Service-Port- folio der Infraserv Höchst, das den Fir-

Bilder: dpa, Infraserv, Müller, Rotberg Müller, dpa, Infraserv, Bilder: men optimale Voraussetzungen bie- 32 Konjunkturprogramm

Frankfurt erhält Mittel aus dem Konjunkturpaket Bund und Land geben 170 Mio. Euro für städtische Bauvorhaben

Zwischen Fluch und Segen – die Auswirkungen der Finanzkrise werden für die Kommunen mit einem warmen Geldregen gemildert. Rund 170 Mio. Euro kann die Stadt Frankfurt am Main aus dem Konjunkturpaket II des Bundes und dem Sonderinvestitionsprogramm des Landes zusätzlich für Investitionsvorhaben ausgeben. Der Magistrat hat zwischenzeitlich 89 Projekte beim Land Hessen angemeldet, davon 44 im Bereich Bildung.

„Inzwischen mehren sich auch aus wir jetzt genügend ausgereifte Pro- für welche die Mittel nur zwei Jahre zur Frankfurter Unternehmen die Signale, jekte vorlegen, um auch das Konjunk- Verfügung stehen. die von sinkenden Auftragseingän- turpaket in voller Höhe in Anspruch gen und Produktionsrückgängen zu nehmen“, betonte die Oberbürger- Auch Stadtkämmerer Uwe Becker künden. Zwar ruht Frankfurts Wirt- meisterin. (CDU) sieht die positiven Effekte des schaft auf mehreren unterschied- Programms: „Ich begrüße die antizyk- lichen Säulen und ist daher nicht so Insgesamt 50 Mrd. Euro stellt der lische Konjunkturunterstützung des anfällig wie eine reine Monostruktur, Bund bereit, weitere 1,7 Mrd. legt das Landes und Bundes, in konjunkturell aber wir müssen jetzt durch antizy- Land Hessen dazu. Aus Zuweisungen schwachen und schwierigen Zeiten klische Ausgaben dem Abschwung für bestimmte Bereiche, die Ober- Investitionsausgaben zu erhöhen. entgegenwirken – und wir können bürgermeisterin Roth als „gerecht und Die zur Verfügung gestellten Mittel es“, äußerte sich Oberbürgermeiste- fair“ charakterisierte, ergeben sich werden wir zeitnah in die kommunale rin Petra Roth (CDU) im Rahmen zunächst für Frankfurt insgesamt Infrastruktur investieren und beson- einer Pressekonferenz des Magistrats 107 Mio. Euro aus Bundes- und Landes- ders dem regionalen Handwerk da- zuversichtlich. So weise der nächste mitteln, die im Bildungssektor zu ver- mit zusätzliche Aufträge zukommen städtische Haushalt 400 Mio. Euro planen sind, und dann weitere knapp lassen. Die Stadt hat zügig Projekte für Investitionen aus, die der regio- 62 Mio. Euro für andere Maßnahmen ausgewählt, um die Mittel aus dem nalen Wirtschaft zugutekommen im Bereich der Infrastruktur. Konjunkturpaket schnell an die regi- werden. „Nur weil wir in den ver- onale Wirtschaft weiterzugeben. Nur gangenen Jahren solide gewirtschaf- Bedingung ist, dass es neue Bauvor- mit einer leistungsfähigen Verwal- tet, die Verschuldung massiv verrin- haben sein müssen, die nicht ohnehin tung kann man eine solche Liste gert und unseren Haushalt saniert schon im gegenwärtigen Haushalt ein- anforderungs- und zeitgerecht vorle- haben, können wir jetzt eine solche gestellt waren. Dennoch muss bereits gen – und unsere ist bereits fertig“, Summe ohne Neuverschuldung be- im Herbst dieses Jahres nachweislich zeigte sich Becker mit dem Stand der reitstellen – und nur deshalb können mit den Vorhaben begonnen werden, Dinge zufrieden. Für alle Fälle halte man noch einige Planungen „in pet- to“, denn die Stadtkämmerei sieht durchaus die Möglichkeit, dass es Kommunen gebe, die auf sie entfal- lende Beträge nicht abrufen können, und daher noch ein „Nachschlag“ komme.

„Auch wenn wir selbst schon mehr als das Doppelte des Konjunkturpakets im eigenen Haushalt vorgesehen haben, sagen wir ein großes ‚Danke‘ nach Berlin und Wiesbaden – das wird der Wirtschaft in der Region einen kräftigen Impuls verleihen“, bilanzierte Oberbürgermeisterin Petra Roth und Stadtkämmerer Uwe Becker stehen im Römer Journalisten Rede und Antwort zu den Frankfurter Vorhaben im Rahmen der Konjunkturprogramme. Oberbürgermeisterin Roth. (jr) // // NR. 01 APRIL 2009 Konjunkturprogramm 33

Frankfurter Projektliste

Einzelne herausgehobene Maßnahmen aus der Vorschlagsliste des Sonderinvestitionsprogramms der Stadt Frankfurt am Main im Rahmen der Konjunkturpakete von Bund und Land fi nden Sie unten. Eine Verwirklichung der einzelnen Projekte ist noch von einem Förderentscheid des Landes abhängig. Die Liste umfasst insgesamt 89 Maßnahmen.

Landesmittel Schulinfrastruktur (insgesamt 31 Projekte) Objekt Maßnahme Kosten Diverse Schulen Toilettensanierung 2.990.000,00 € Eduard-Spranger-Schule Sanierung der Naturwissenschaften 530.000,00 € Wöhlerschule Ausstattung Fachräume Physik und Chemie 300.000,00 € Liebigschule Neubau Turnhalle 3.100.000,00 € Salzmannschule Sanierung 1.000.000,00 € Schillerschule Sanierung des Westfl ügels 6.387.000,00 € Frauenhofschule Umbau des DWG für Ganztagsschulentwicklung (Cafeteria und Schulbibliothek) 1.528.000,00 € Albrecht-Dürer-Schule Abriss und Neubau der Turnhalle 3.100.000,00 € Wöhlerschule Abriss und Neubau der Sport- und Schwimmhalle 4.172.000,00 € Carlo-Mierendorff-Schule Neubau Cafeteria und vier Klassenräume 2.496.000,00 € Michael-Grzimek-Schule Abriss und Neubau der Turnhalle und Umbau Cafeteria 2.663.000,00 € Schule am Landgraben Erweiterung wg. Erhöhung der Schülerzahlen 6.535.000,00 €

Bundesmittel Bildung (insgesamt 13 Projekte) Objekt Maßnahme Kosten Louise-von-Rothschild-Schule Neubau Cafeteria 2.000.000,00 € Eduard-Spranger-Schule Neubau Cafeteria 2.000.000,00 € Michael-Ende-Schule Abriss und Neubau Turnhalle und Erweiterung 6.247.000,00 € Münzenbergerschule Dach- und Fassadensanierung 1.454.000,00 €

Landesmittel sonstige investive Projekte (insgesamt 36 Projekte) Objekt Maßnahme Kosten Niederrad KT 121 Sanierung des Glasdaches inkl. Auslagerung 450.000,00 € Saalbau Sanierung Kesselanlage Heizung, Rohrleitungen, Heizfl ächen, Kamin Rathaus Fechenheim 320.000,00 € Saalbau Grundsanierung/Modernisierung Saal-, Clubraum und Foyerbereiche SAALBAU Nied 3.000.000,00 € Straßenbau Erneuerung der Straßenbrücke über die Nidda in Eschersheim 1.210.000,00 € Städelmuseum Erweiterung 5.000.000,00 € Stadion am Bornheimer Hang Neubau Haupttribüne 10.504.000,00 € Umfangreiche Sanierungen zur Nutzung für Schul- und Vereinssport Ballsporthalle 1.500.000,00 € sowie Anpassung der energetischen Maßnahmen Jugendhaus Kalbach Neubau 1.146.000,00 € Kinderhaus Nordweststadt Umbau und Neueinrichtung einer Küche 100.000,00 €

Bundesmittel sonstige kommunale Infrastruktur (ohne Krankenhäuser, insgesamt neun Projekte) a dp d dp

, dp Objekt Maßnahme Kosten g r erg er e berg ber b t Feuerwehr Bereichswache 20 Neubau 5.000.000,00 € ot o Rot RotRo Straßenbau Offenbacher Landstraße West (Lärmsanierung dringend) 1.800.000,00 € er:er e der:d l il Bilder: Rotberg, dpa Rotberg, Bilder: BilB 34 Planen und Bauen

Von

Ein Spiegelbild der Stadt – Markus Frank

Vorsitzender der CDU-Fraktion mit einer Brise Zukunft Frankfurt am Main Speer-Studie „Frankfurt 2030“

Die Speer-Studie ist ein anregender, Nordend und in Bornheim begegnen die Einführung in die Berufswelt, aber gleichwohl nüchterner Beitrag zur einem übermäßigen Parkdruck und ge- auch Standortkriterien im Wettbewerb Stadtentwicklung. Stadtplaner Prof. winnen öffentliche Räume für Fußgän- der Städte. Unsere Stadt muss dabei Speer hat auf Zukunftspathos wohltu- ger zurück. Stadtteile wie Riedberg nicht erst werden, was sie schon lange end verzichtet. Seine Denkschrift ist sind ganz auf die Bedürfnisse von jun- ist: eine Modellstadt für Bildung und eine hilfreiche Bestandsaufnahme gen Familien zugeschnitten. Mehr- Wissenschaft. Vor allem ein wirt- und zeigt einige Handlungsperspekti- generationenhäuser wie in Bergen- schaftsnahes bürgerliches Mäzenaten- ven für die nächsten beiden Jahr- Enkheim oder im Gallus haben Schule tum hat Frankfurt im letzten Jahrhun- zehnte, die für die Stadtgesellschaft gemacht. Das Leitbild der „Familien- dert zu einem Spitzenstandort von von Bedeutung sein werden. Bei der stadt“ verfolgt auch die CDU. Dazu Forschung und Lehre gemacht. Die Lektüre stellt man fest: Frankfurt ist wollen wir Frankfurt als Wohnstadt neue Stiftungsuniversität, die zu den für die genannten Herausforderungen weiterentwickeln, insbesondere für sieben stärksten Unis in Deutschland bereits gut gerüstet. Von einer Brise den Mittelstand. Baustein dafür ist das gehört, knüpft an diese Tradition an. In Zukunft begleitet, beleuchten die fünf „Frankfurter Programm für familien- der „Science City Riedberg“ arbeiten Fokusthemen der Studie, wie sich das und seniorengerechten Mietwoh- Forscher und Techniker aus aller Welt Bild Frankfurts in den zurückliegenden nungsbau“. Indem die Koalition zum interdisziplinär zusammen. Unsere 15 Jahren deutlich gewandelt hat. Haushalt 2009 den Zuschuss für den Schulen leisten vorzügliche Arbeit. Für Jugendsport in den Vereinen erhöht, Schulsanierungen und -neubauten in- Frankfurt ist heute wieder eine Metro- stärkt sie die Aktivität und Gesundheit vestiert die schwarz-grüne Koalition pole der Lebensqualität (Fokus 1). Die der Frankfurter. seit 2006 sehr viel zusätzliches Geld. Stadt ist sicherer geworden; neue Immerhin 25 Schulen mit Ganztagsan- Wohn- und Freizeiträume, gepfl egte Kinder, Eltern und Familien hat auch geboten bieten bessere Vorausset- Parks und Grünanlagen sorgen für Zu- der Abschnitt Bildung (Fokus 2) im zungen für eine individuelle Förderung friedenheit und Identifi kation der Be- Blick. Schulerfolge und Bildungschan- und unterstützen voll berufstätige El- völkerung. Die Quartiersgaragen im cen sind persönliche Gradmesser für tern. Den Eltern will die Stadt aber auch durch zusätzliche Krippenplätze und frühkindliche Bildungseinrich- tungen ein Angebot machen. Hier wol- len wir noch besser werden.

Spitze ist Frankfurt am Main bereits als Wirtschaftsmotor (Fokus 3), und das nicht erst seit gestern. Die Wertpapier- börse, 1585 gegründet, zählte schon im 19. Jahrhundert mit London und Pa- ris zu den Weltbörsen, die Tradition des Messeplatzes reicht ins Mittelalter zurück. Branchen wie der Finanzsektor, Handel und Logistik, Informations- und Telekommunikationswirtschaft, unter- nehmensbezogene Dienstleistungen, die Chemie- und Pharmaindustrie so- Denkschrift-Übergabe im Literaturhaus: Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU) und der Stadtplaner Albert Speer. wie die Kfz-Zulieferindustrie und die // // NR. 01 APRIL 2009 Planen und Bauen 35

Luftfahrtzulieferindustrie sind hier kehrs, Lebensadern unserer Stadt, bes- in der Kultur und mögliche Großereig- verwurzelt und stellen heute rund ser fl ießen. Zugleich müssen die Pend- nisse wie eine internationale Bauaus- 75 Prozent der Frankfurter Arbeitsplät- ler vom Vorteil des ÖPNV überzeugt stellung können langsam zu einem ze. Einst abgeschriebene Stadtteile wie werden. Der Ausbau der S-Bahnen neuen Regionalbewusstsein Frankfurt/ das Bahnhofsviertel, das Ostend und nach Friedberg und Hanau ist dafür Rhein-Main führen. Die Ideen der Fechenheim beginnen wieder zu blü- wichtig. Ebenso ist es notwendig, wie Speer-Studie zeigen: Frankfurts Zu- in der Speer-Studie gefordert, das sub- kunft liegt nicht in Utopia, aber sie jektive Sicherheitsgefühl der ÖPNV- kann golden werden. Kunden zu erhöhen. Die Standards sind mit Videokameras sowie Notruf- und Infosäulen an den sieben Innenstadt- Weitere Infos im Internet: U-Bahn-Stationen und am Bahnhof Die Denkschrift sowie eine Heddernheim bereits wesentlich ver- 50-seitige Kurzfassung können bessert. Mit dem zweiten Bauabschnitt auf der Projekt-Homepage in den übrigen 20 unterirdischen Stati- www. frankfurt-fuer-alle.de abgerufen werden. onen hat die VGF soeben begonnen. Aber auch die Anlage von Radrouten wollen wir noch beschleunigen. Die Kontakt: Idee einer Radstation in der B-Ebene der Hauptwache hat Charme, wir wer- Für die AS&P – den sie aufgreifen. Albert Speer & Partner GmbH:

Dr. Michael Denkel, Eine moderne Großstadt kann ihre Le- Partner und Mitglied der Geschäftsleitung bens- und Arbeitsräume heute nicht Tel.: (069) 605011 118 erfolgreich entwickeln, ohne Umwelt- E-Mail: [email protected] standards und Klimaschutz zu verin- Dr. Robert Winterhager, Projektleiter nerlichen (Fokus 4). Der Frankfurter Tel.: (069) 605011 239 Klimaschutzbericht 1990–2007 hat ge- E-Mail: [email protected] zeigt, wie bereits in vielen Bereichen unserer Stadt, bei den städtischen Ge- Für die Stiftung Polytechnische bäuden, bei der Energieberatung für Gesellschaft Frankfurt am Main: hen. Ihre Stellung als wirtschaftskräf- Privathaushalte und Gewerbe, bei Ko- tiges Finanzzentrum verdankt die operationen mit Handwerk, Handel und Dr. Roland Kaehlbrandt, Vorstandsvorsitzender Mainmetropole nicht zuletzt der güns- Industrie sowie mit den Wohnungsbau- Tel.: (069) 838306-0 tigen Verkehrslage. Vieles, was die gesellschaften und Energiedienstleis- E-Mail: [email protected] Speer-Studie vorschlägt, ist bereits tern herausragende Maßnahmen für umgesetzt oder im Werden. Mit dem den Klimaschutz umgesetzt werden. Für die Polytechnische Gesellschaft e.V. zukünftigen „Haus der Mobilität“ wird Frankfurt ist seit seinem Beitritt zum Prof. Dr. Klaus Ring, Präsident die Kompetenz für Verkehrsgestaltung Klimabündnis europäischer Städte Tel.: (069) 838306-0 und Logistik weiter gefestigt. Die vielfach prämiert und gilt als „Passiv- E-Mail: [email protected] räumliche Entwicklung des Flughafens haus-Hauptstadt“. „Ökotropolis“ ist und Projekte wie die Airport-City wei- bereits nahe. sen in die Zukunft des internationalen Luftfahrtdrehkreuzes. Der Hauptbahn- Am Ende geht es der Speer-Studie um hof, einer der größten Europas, wird als die „Zukunftsregion“ (Fokus 5). In Mobilitätsknoten mit dem zukünftigen einem Europa der Regionen gibt es kei- Busbahnhof und dem „Bahntower“ ne „Stadtinseln“ der Glückseligkeit verstärkt. Die Erweiterung der A 661 mehr. Gleichwohl ist Frankfurt urbaner und der Bau des Riederwaldtunnels und selbstbewusster Kern der Region.

Bilder: dpa, Weis Bilder: lassen die Ströme des Wirtschaftsver- Neue Wege der Zusammenarbeit etwa 36 Planen und Bauen

Sogwirkung auf der Zeil Neues Einkaufszentrum macht Frankfurts Geschäftsmeile wieder attraktiv

Mit dem PalaisQuartier nimmt auf der Frank furter Geschäftsmeile Zeil eines Außen- und Innenansichten von der größten innerstädtischen Baupro- „MyZeil“: Gottfried Wabra, der neue Center-Manager (l.), erklärt jekte Deutschlands Gestalt an. Der erste Oberbürgermeisterin Petra Roth Komplex, das spektakulär gestaltete nach der Eröffnung die Architektur des neuen Einkaufszentrums. Rechts: Einkaufszentrum „MyZeil“, eröffnete am Steffen Höhn, Direktor für Marketing bei Bouwfonds MAB. 26. Februar – mit Geschäften auf acht Stockwerken und Europas längster frei- tragende Rolltreppe.

Über 500 Jahre hinweg war hier an der rente Außenhülle soll viel natürliches Auch die Stadt Frankfurt trägt ihren Teil Zeil, an einer der bestbesuchten und um- Licht in das Innere bringen und eine dazu bei, die etwas in die Jahre gekom- satzstärksten Einkaufsstraßen Deutsch- luftige Atmosphäre im achtgeschos- mene Zeil aufzumöbeln. An die 12 Mio. lands, die Post zuhause. Nun entsteht sigen Atrium von „MyZeil“ schaffen. Euro hat die Stadt investiert, um die auf dem großräumigen Gelände das Den internationalen Vergleich mit Fußgängerzone auf Vordermann zu „PalaisQuartier“ – ein Ensemble aus ähnlichen Projekten, etwa dem 2003 bringen. Auch der Weg in die Umge- einem 96 Meter hohen Hotelturm, in Birmingham eröffneten „Bullring“, bung der Zeil wird attraktiver: Den nahe einem Büroturm, einem Shopping- braucht Fuksas’ auch technisch inno- gelegenen Goetheplatz und den Rat- Center sowie dem weitgehend nach vativ gestaltetes Gebäude sicher nicht henauplatz hat die Stadt bereits mit historischem Vorbild wiedererrichteten zu scheuen. Im Inneren wollen die In- Millionenaufwand umgestaltet. Die Palais Thurn und Taxis. Dieses 1730 vestoren mit einem Branchenmix aus Blumenbeete in der Liebfrauenstraße erbaute Palais war im Zweiten Welt- Lifestyle, Luxus, Fashion und Fitness sind fertig. Und auch die umstrittene krieg bis auf Teile der Fassade zerstört in erster Linie ein anspruchsvolles Pu- Sperrung der Hauptwache hat weitaus worden. Am 26. Februar ist nun als ers- blikum aus der gesamten Rhein-Main- weniger Verkehrsprobleme nach sich ter der drei Komplexe das Einkaufszen- Region anziehen. Auf acht Ebenen gezogen als erwartet. „Um die Haupt- trum „MyZeil“ eröffnet worden. fi nden sich luxuriöse Geschäfte, ein wache entsteht ein attraktiver Platz, der Fitnesszentrum, ein Lebensmittel- Flanieren ohne Ampelstopp möglich „MyZeil“ besticht mit einer zur Zeil markt und Gastronomieangebote so- macht“, freute sich der CDU-Fraktions- hin trichterförmig gegliederten Glas- wie mit knapp 1.400 Stellplätzen die vorsitzende Markus Frank. Wenn die fassade, die der italienische Stararchi- größte Tiefgarage in der Frankfurter Türme Ende 2009 fertiggestellt sein tekt Massimiliano Fuksas entworfen Innenstadt. Fast 1 Mrd. Euro hat der werden, geht der Umbau der Zeil am an- hat und deren geschwungene Archi- niederländische Projektentwickler deren Ende der Geschäftsmeile weiter – tektur die Menschen förmlich in das Bouwfonds MAB an der Zeil inves- die Konstablerwache steht noch auf der Gebäude hineinzieht. Die transpa- tiert. städtischen Agenda. (ml/jr)

Hier tut sich was – Hauptwache, Palais Thurn und Taxis, Zeil und Liebfrauenstraße. // // NR. 01 APRIL 2009 Planen und Bauen 37

Wettbewerb zu den Vorplätzen am Hauptbahnhof Kein erster Preis, aber zwei Entwürfe zur Überarbeitung vorgeschlagen

Der Frankfurter Hauptbahnhof ist jeden alle wesentlichen Anforderungen der Tag für etwa 350.000 Besucher und verschiedenen Verkehre und sonstigen Pendler der erste Berührungspunkt mit funktionalen Abläufe berücksichtigt. der Stadt. Mehr als 350 Fernzüge fahren Acht interdisziplinär besetzte Planungs- ihn täglich an; hinzu kommen der Regio- teams legten Entwürfe vor. nalverkehr, die U- und S-Bahnen, Stra- ßenbahnen und Busse. Um das direkte Allerdings überzeugte keiner der vor- Umfeld des Hauptbahnhofs zu einem gelegten Arbeiten das Preisgericht auf Visionen für den Hauptbahnhof: Eine Simulation aus den Arbeiten der Planungsteams. attraktiven „Tor zur Stadt“ umzuge- ganzer Linie. Daher hat die Jury erst ab stalten, haben der Magistrat und die Platz 2 prämiert und empfohlen, zwei kommenden Monate ist vorgesehen, Deutsche Bahn gemeinsam einen städ- Entwürfe zu überarbeiten. Viel Auf- die Öffentlichkeit in den Entschei- tebaulichen Ideen- und Realisierungs- merksamkeit hat der Entwurf des Ar- dungsprozess umfassend einzubinden, wettbewerb ausgeschrieben. Aufgabe chitektenbüros schneider+schumacher etwa durch eine Internet-Plattform. des Wettbewerbs war es, für diesen erzielt, der aus dem unübersichtlichen Für die CDU-Fraktion ist der Stadtver- wichtigen innerstädtischen Ort eine an- Vorplatz eine angemessene große ordnete Jan Schneider in das Verfahren gemessene Planung zu entwickeln, die Platzfl äche entwickeln will. Für die eingebunden. (jr)

Sensationsfund Alte Stadtmauer CDU will Überreste an Hoch- und Bleichstraße erhalten und zugänglich machen

Als die damalige Reichsstadt Frankfurt 19. Jahrhunderts niedergelegt wurde. Ihr zurückkehren. „Wir wollen den Magistrat am Main im Jahr 1333 von Kaiser Ludwig Verlauf ist noch heute entlang des Anla- auffordern, mit den Investoren des Neu- dem Bayern die Erlaubnis zur Stadterwei- genrings nachvollziehbar. Zudem ist bauvorhabens ‚Hotel Alte Oper‘ darüber terung erhielt, wurde die bald errichtete eines der fünf Stadttore, der Eschenhei- zu verhandeln, dass die auf dem Gelände Neustadt bis zur Mitte des 15. Jahr- mer Turm, noch erhalten. Geht es nach an der Hochstraße befi ndlichen alten hunderts mit einer neuen Stadtmauer den Vorstellungen der schwarz-grünen Stadtmauerreste in das Neubauvorhaben umfasst, die im Dreißigjährigen Krieg Koalition, sollen schon bald weitere Über- integriert werden. Eine Möglichkeit sehen noch einmal verstärkt und zu Beginn des reste der Wallanlagen in das Stadtbild wir im Bereich der vorgesehenen Tiefga- rage“, sagte der planungspolitische Spre- cher der CDU-Fraktion, Jochem Heumann.

Auch die erst kürzlich ausgegrabenen Mauerreste auf dem Gelände Bleichstra- ße 8–10 sollen bleiben. „Die Reste dieser Bastion sind sehens- und erhaltenswert. Sie könnten ebenfalls in das geplante Neubauvorhaben der Stiftung Waisen- haus eingefügt werden. Die Stadtmauer ist ein authentischer Überrest der mittel- alterlichen und neuzeitlichen Altstadt. Fundort Bleichstraße: Die auch als „Sternschanze“ Wir sollten versuchen, sie als öffentlich bezeichnete ausgegrabene Bastion zugängliche Sehenswürdigkeit dauerhaft der alten Frankfurter Stadtmauer.

Bilder: Dezernat IV, dpa, Rotberg, Wygoda dpa, Rotberg, IV, Dezernat Bilder: zu erhalten“, so Heumann. (jr) 38 Sicherheit

Sicherheitsmobil verbessert die Bürgernähe der Stadtpolizei

CDU-Fraktion zeigt sich über Ab jetzt in der Stadt unterwegs: die Umsetzung ihres Antrags erfreut Das neue Sicherheitsmobil der Stadtpolizei.

Anlässlich der Präsentation des neuen tion als Beratungs- und Einsatzleitstelle reich tätig werden. „Es ist zu begrüßen, Sicherheitsmobiles der Stadtpolizei er- kann das neue Dienstfahrzeug errei- dass der Infobus nicht nur bei Großver- klärte der sicherheitspolitische Sprecher chen, dass die Stadtpolizei noch besser anstaltungen oder in Fußgängerzonen der CDU-Fraktion Frankfurt am Main, Dr. als Partner der Bürger wahrgenommen präsent sein wird, sondern auch in un- Walter Seubert: „Wir freuen uns über die wird. Damit wird das subjektive Sicher- seren Frankfurter Stadtteilen. Gerade Umsetzung dieser CDU-Initiative zum heitsgefühl in der Großstadt erneut dieser Aspekt ist für die CDU-Fraktion Haushalt für das Jahr 2007. Das Sicher- gesteigert“, äußerte sich Seubert über- von hoher Bedeutung, stellt doch die heitsmobil wird die bewährte Sicher- zeugt. So könne das Sicherheitsmobil Präsenzsteigerung in den Stadtteilen heitspartnerschaft zwischen den Bürge- nach den Worten des Stadtverordneten und damit in der Fläche ein politisches rinnen und Bürgern und der Stadt zum Beispiel die „Task Force“ und Anliegen höchster Priorität dar. Das Frankfurt am Main weiter ausbauen.“ das 24-Stunden-Sicherheitstelefon Sicherheitsmobil kann somit die gut 212-44044 vor Ort noch besser bekannt vernetzte Arbeit der Vollzugspolizei, Seubert zeigte sich erfreut über den machen, über Präventionsmaßnahmen des Ordnungsamtes und des Freiwilli- Aufgaben- und Leistungskatalog der und Sauberkeitsfrage informieren sowie gen Polizeidienstes aktiv und aufklä- mobilen Wache. „In seiner Doppelfunk- im Einsatzfall bei der Ermittlung hilf- rend begleiten“, so Seubert. (jr)

Moderne Feuerwehrhäuser für Freiwillige Feuerwehren CDU-Fraktion schaut beim Neubau in Schwanheim vorbei

Der Vorsitzende der CDU-Fraktion, eine Photovoltaikanlage. „Vor dem Hin- dards entsprechenden Geräten und Markus Frank, hat sich an Ort und Stelle tergrund ihres herausragenden ehren- Fahrzeugen kommt funktionalen Feu- über den Baufortschritt beim Neubau amtlichen Engagements für die Sicher- erwehrhäusern eine hohe Bedeutung des Feuerwehrhauses der Freiwilligen heit der Frankfurter Bevölkerung zu. Daher hat die Stadt ein groß ange- Feuerwehr Schwanheim informiert. Auf müssen die Freiwilligen Feuerwehren legtes Programm für Baumaßnahmen 400 qm entstehen neue getrennte Um- in Frankfurt gute Rahmen bedingungen an den Feuerwehrhäusern der Freiwilli- kleide- und Duschräume, eine Küche, vorfi nden“, sagte Frank. Neben der gen Feuerwehren aufgelegt. Infolge zwei Büroräume und auf dem Dach Ausstattung mit den neuesten Stan- des mit einem Volumen von 7 Mio. Euro ausgestatteten ersten Teils des Baupro- gramms wurden bereits die Feuerwehr- häuser der Freiwilligen Feuerwehren in Unterliederbach, Nieder-Erlenbach, Sossenheim und Seckbach erneuert. Die Feuerwehrhäuser in Nieder-Esch- bach, Schwanheim und Sachsenhausen befi nden sich in der Umsetzungsphase und sollen in diesem Jahr fertiggestellt Treffpunkt Henriette-Fürth-Straße: CDU-Fraktionschef Markus Frank erläutert die Investitionen für die Freiwilligen Feuerwehren. werden. (red) // // NR. 01 APRIL 2009 Sport 39

Das neue Textorbad CDU-Fraktion besichtigt Baustelle des Hallenbads in Sachsenhausen

Der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Mar- neuen Textorbads. Während andere Ge- Frankfurt nicht nur alle 13 Bäder, son- kus Frank, informierte sich bei einem meinden Schwimm bäder schließen, er- dern erhöht durch zahlreiche und konti- Ortstermin über den Endspurt der Bau- hält die Stadt Frankfurt am Main über die nuierliche Modernisierungen die Attrak- arbeiten und die Besonderheiten des stadteigene Gesellschaft BäderBetriebe tivität der Anlagen. Im Zuge dieser Modernisierungen steht in Sachsenhausen der Neubau des Tex- torbads, integriert in die Wohnanlage Schwanthaler Carrée, kurz vor der Fer- tigstellung. Das neue Hallenbad, das am gleichen Standort das im Jahr 2004 geschlossene, nach 40 Betriebsjahren veraltete gleichnamige Bad ersetzt, wird im zweiten Quartal 2009 eröffnet und damit als wichtiges Stadtteilbad die Frankfurter Bäderlandschaft wieder ver- Blick hinter die Kulissen: Schon bald wird dieses Schwimmbecken zum Baden einladen. vollständigen. (red)

Konjunkturpaket: Stadtteile sowie Vereins- und Schulsport profi tieren CDU-Fraktion begrüßt Prioritätensetzung bei den Sport-Sonderinvestitionen

Der sportpolitische Sprecher der CDU- tionsleistungen erhöht. Im Haushalt Kunststoff-Laufbahn erhält, großen Fraktion Frankfurt am Main, Martin 2009 stünden für die Sanierung der Nutzen bringen. Und Maßnahmen wie Gerhardt, hat das Sonderinvestitions- städtischen ungedeckten Sportanla- die Sanierung des Rasenplatzes des programm von Sportdezernentin Prof. gen 8 Mio. Euro zur Verfügung gegen- SV 07 Heddernheim oder der Neubau Dr. Daniela Birkenfeld begrüßt. „Die über 5 Mio. noch in 2008. des Umkleidegebäudes der Sportanla- vorgestellten Projekte sind vor allem ge Ostpark in Bornheim kommen be- ein Gewinn für den Vereinssport und „Durch das Konjunkturprogramm von sonders dem Amateurfußball zugute“, die Stadtteile, weil schon 2009 mit Bund und Land kommen den Turn- und so Gerhardt. (jr) zusätzlichen Maßnahmen begonnen Sportvereinen sowie dem Schulsport werden kann, die erst für 2010 und außerplanmäßig noch einmal 19,5 Mio. später eingeplant waren. Vielen Verei- Euro zugute, vor allem für eine erfolg- nen können wir heute schon die gute reiche Kinder- und Jugendarbeit“, Nachricht überbringen: Es geht los!“, sagte Gerhardt. Als Beispiele aus dem freute sich der Stadtverordnete. Sonderinvestitionsprogramm führte der Stadtverordnete die Sanierung der Gerhardt betonte, die gesamte Band- Ballsporthalle Höchst und der Walter- breite des Sports in Frankfurt am Main Richter-Halle am Riederwald an, die müsse gute Rahmenbedingungen für beide auch für den Schul- und Vereins- Training und Wettkämpfe vorfi nden. sport umgebaut werden. „Der Leicht- Die schwarz-grüne Koalition habe hier athletik wird die Sanierung der Sport- Auch für die Schülerinnen und Schüler werden die Frankfurter Sportanlagen verbessert. Kinder einer Frankfurter Grundschule bei

Bilder: dpa, Reuß, Rüffer, Weis Rüffer, dpa, Reuß, Bilder: bereits gut vorgesorgt und die Investi- anlage Seckbach Süd, die auch eine einem Wettkampf im Rahmen der Bundesjugendspiele. 40 Persönliches

Ein Grandseigneur der Kommunalpolitik Geburtstagsempfang zu Ehren des Stadtältesten Ulrich Keitel

Die 80 Jahre sieht man ihm wirklich nicht an. „Topfit“, so könnte man den stattlichen Herrn in saloppem Neu- deutsch trefflich beschreiben, den eine illustre Gäste- schar am 5. März 2009 im festlichen Limpurgsaal hoch- leben ließ. Virtuos, auch in der Politik: Ulrich Keitel.

Ulrich Keitel spielt regelmäßig Tennis. schrumpften Größe nach gerade noch das seiner Fraktion hin und wieder mit Und nicht nur dies hält ihn jung, auch der als Fraktion auftreten. einem Anfl ug ironischen Lächelns zu Familie mit den beiden Enkelkindern gilt bedenken und seine eigene Meinung zu seine ganz Aufmerksamkeit – und dem Bis 1997 gehörte Keitel dann der CDU- bekunden.“ Und so unterließ Keitel auch Cello. Zur Ohrenfreude seiner Gäste gab Fraktion an, zeitweise als wirtschaftspo- an seinem Festtag den politischen Zwi- der Jubilar als „Teil“ eines Streich- litischer Sprecher und stellvertretender schenruf nicht, wenn er Richtung Wies- quartetts auch gleich mehrere Kost- Fraktionsvorsitzender. Im Kulturaus- baden appellierte, angesichts von zehn proben seines musikalischen Könnens. schuss war ihm die Stadtgeschichte ein Parteien im Römer doch noch einmal „Noch nie hat hier im Römer ein Jubilar besonderes Anliegen, etwa die Einrich- ernsthaft über die Wiedereinführung sich selbst ein Ständchen gespielt“, tung des Archäologischen Museums in der Fünfprozenthürde bei Kommunal- stellte Stadtverordnetenvorsteher Karl- der Karmeliterkirche, das Stoltze-Muse- wahlen nachzudenken. heinz Bührmann (CDU) trocken fest. um oder die Bürgermeister-Tafel am Ein- Überhaupt ist Ulrich Keitel jemand, der gang der Wandelhalle im Römer. Als Der CDU-Ehrenvorsitzende Ernst Ger- in keine Schablone passt. Berufl ich war Kreisvorsitzender der Europa-Union in hardt erinnerte an Keitels Herzensanlie- der Dipl.-Volkswirt viele Jahre als Ge- Frankfurt hat sich Keitel zudem unter gen, in Frankfurt – auch gegen die Kritik schäftsführer eines Industrieverbands den schwierigen Bedingungen der Op- der 68er-Bewegung und einer dem tätig. Seine politische Heimat war ehe- position nach 1989 gemeinsam mit dem Zeitgeist willfährigen SPD – die Erinne- dem der Liberale Hochschulbund, sein verstorbenen Dr. Albrecht Magen um rung an den Widerstand des 20. Juli 1944 Vorbild Theodor Heuss. In der FDP der den Aufbau einer Integrationspolitik in durch eine öffentliche Gedenkfeier mit späten Adenauer-Ära hat er gegen alle der CDU-Fraktion gekümmert. Kranzniederlegung an der Paulskirche Anfeindungen manchen Strauß gegen wachzuhalten. Wie sehr sich Keitel auch Alt-Nazis in seiner Partei gefochten – Mit dem Augenmaß der gebotenen mit seiner bis heute unermüdlichen und am Ende den Sieg für die innerpar- Neutralität versah der gebürtige Kasse- Reiselust der deutsch-polnischen Ver- teiliche Demokratie davongetragen. ler zudem die Ämter des Vorsitzenden ständigung widmet, zeigt sein Geburts- im Wirtschaftsausschuss und des stell- tagsspendenwunsch für die Freya-von- Als aber die Liberalen 1967 gegen die vertretenden Stadtverordnetenvorste- Moltke-Stiftung für das Neue Kreisau. Zehn-Jahres-Feier der Römischen Ver- hers. Keitel blieb jedoch ein streitbarer träge stimmten, verließ der beken- Stadtverordneter, der sich seine Mei- Der CDU-Fraktionsvorsitzende Markus nende Europäer die FDP, trat überzeugt nung von der Partei- oder Fraktionsrä- Frank nannte Keitel das Beispiel eines in die Union ein und nahm sein Stadt- son nicht verbiegen ließ. Der frühere Kommunal- und Wirtschaftspolitikers, verordnetenmandat gleich mit. Der da- FAZ-Ressortleiter Günter Mick charak- der sich seine Unabhängigkeit nicht ha- malige FDP-Fraktionsvorsitzende im terisierte dieses gelegentliche Löcken be nehmen lassen. Und in der Tat: An Römer, Wolfgang Mischnick, später wider den Stachel einmal so: „Nicht nur diesem Nachmittag im Römer konnte Fraktionschef in Bonn, kommentierte Sachlichkeit, Zurückhaltung und abge- die Statur eines selten gewordenen verschnupft: „Das macht für unsere Ar- wogenes Urteil zeichnen ihn aus, son- Typs Kommunalpolitiker erlebt werden, beit gar nichts aus.“ Dabei konnte die dern – bei aller Loyalität – auch die Fä- durchaus ein Grandseigneur der Frank- FDP nach Keitels Platzwechsel der ge- higkeit, das eigene Tun und Lassen oder furter CDU. (jr) // // NR. 01 APRIL 2009 Persönliches 41

Ehrenplakette der Stadt für Helga Budde Würdigung für die langjährige Kulturpolitikerin

Die langjährige CDU-Stadträtin Dr. jur. herausragende Persönlichkeit gewür- Förderung des Frankfurter Kulturle- Helga Budde erhielt am 2. Februar digt, die sich Jahrzehnte auf kommu- bens erworben hat“. Helga Budde, ge- 2009 die Ehrenplakette der Stadt nalpolitischem Gebiet und vor allem boren in Düsseldorf, kam 1969 als Re- Frankfurt am Main. Damit wird, wie es im kulturellen Bereich eingesetzt und gierungsrätin der Finanzverwaltung in der Verleihungsurkunde heißt, „eine dabei besondere Verdienste um die nach Frankfurt am Main. Sie engagier- te sich bald für die CDU und gründete den Hessischen Elternverein mit. Von Mai 1977 bis Juni 2001 gehörte sie oh- ne Unterbrechung als ehrenamtliche Stadträtin dem Magistrat an. In dieser Zeit galt ihre Aufmerksamkeit vor allem der Kulturpolitik. Künstler und Kulturschaffende brachte sie erfolg- reich mit der CDU ins Gespräch. „Kunst ist Teil meines Lebens“, hat sie einmal gesagt. Nach Ablauf ihrer Amtszeit im Magistrat wurde sie von der Stadt- verordnetenversammlung zur Stadt- Festakt im Limpurgsaal des Frankfurter Rathauses. Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU) und die Stadtälteste Dr. Helga Budde. ältesten ernannt. (jr)

Kämpfer für die seniorengerechte Stadt Stadtrat Christof Warnke feierte 70. Geburtstag

Christof Warnke ist sozusagen der Bra- war der vierfache Vater Pfarrer der Ev.- ihre herzlichsten Geburtstagsglück- silianer in der Magistratsmannschaft. luth. St. Paulsgemeinde mit Sitz an der wünsche ausgesprochen. CDU-Frakti- 1939 wurde der Stadtrat im brasilia- Nikolaikirche, dann Seelsorger der Er- onschef Markus Frank sagte, Warnke nischen Ijui geboren. Die Eltern waren lösergemeinde in Bad Homburg und setze sich in hohem Maße für eine in den 30er Jahren aus Thüringen aus- von 1987 bis 2002 Vorsteher des Frank- seniorengerechte Stadt sowie ein fried- gewandert. Die ersten 15 Lebensjahre furter Diakonissenhauses. liches und soziales Zusammenleben verbrachte er in diesem heute längst ein. (jr) zur mittelgroßen Stadt gewordenen Nach über drei Jahrzehnten im Kir- Dorf nordwestlich von Porto Alegre im chendienst engagierte sich der evan- Süden des Bundesstaates. 1954 kehrte gelische Theologe in der Kommunalpo- die Familie zurück nach Deutschland litik. Schon seit 1972 ist Warnke und siedelte sich in Trebur im Kreis CDU-Mitglied. Heute gehört er dem Groß-Gerau an. Nach Abitur und Bun- Magistrat als ehrenamtlicher Stadtrat deswehr studierte Warnke in Mainz, an und kümmert sich als Vorsitzender Erlangen und Hamburg Theologie fürs des Seniorenbeirats und der Senioren Pfarramt. Sein Vikariat absolvierte er Union um die Anliegen älterer Mitbür- ab 1968 im Beratungsdienst Haupt- gerinnen und Mitbürger. Oberbürger- wache. Seitdem hat ihn die Mainme- meisterin Petra Roth (CDU) hat ihrem tropole mit ihren Gegensätzen nicht Magistratskollegen am 10. März 2009 Fröhliche Gratulation: Oberbürgermeisterin Petra Roth und

Bilder: Rotberg, Weis Rotberg, Bilder: mehr losgelassen. Von 1970 bis 1982 bei einer Feierstunde im Limpurgsaal Jubilar Stadtrat Christof Warnke. 42 Bildung

„Super: Mann“ las Kindern im Römer vor Der Stadtverordnete Daum lässt den Privatdetektiv Kwiatkowski ermitteln

Am 14. März 2009 wurde im Plenarsaal des Römers mal keine Politik gemacht – sondern vorgelesen. Das Büro der Stadtverordnetenversammlung hatte Männer und Jungen, Väter und Söhne im Rahmen der Vorlesetage „Super: Mann liest vor!“ an diesem Tag zu einem Ausflug in den Römer eingela- den. Ziel der Aktion ist es, besonders den viel beschäftigten männlichen Elternteil zum Vorle- sen zu bewegen, Zeit einzubringen, vor allem für die Söhne. Denn offenbar ist das Vorlesen der Gute- nachtgeschichte immer So wirdw der Plenarsaal zum Kinderparlament: Martin Daum liest aus noch eine Domäne der „Ei„Einn Fall für Kwiatkowski“. Mütter. Zielgruppe des Projekts der Stadtbüche- KaugummiKa und zeigen die Initiatoren, dass Lesen rei Frankfurt sind die trinktt massen- auch Männersache ist – und dass Lesen Mitarbeiter und Ehren- weisew Milch. natürlich bildet. (jr) amtlichen des Hessischen SeinS erster Fall Rundfunks, der Deutschenn drehte sich um Nächster Termin der Reihe Lufthansa AG, der Fraportt seine Lieb- „SUPER: MANN LIEST VOR!“ AG, der Katholischen Er-r- lingskaugum- wachsenenbildung, der SGG mis, die auf 19. Juni 2009, 16.00 Uhr Bornheim Grün-Weiss undnd einmal am Ki- der Stadt Frankfurt am Main – osk verschwunden waren. Fraport AG: und ihre Jungen zwischen vier und Diesmal klärte Kwiatkowski atembe- Gemeinsam mit uns zwölf Jahren. raubend schnell den hochbrisanten kommen alle nach oben Diebstahl der Rollschuhe eines Pizza- An diesem Samstagvormittag las der lieferanten. Viele der Kinder im Rö- Mit Lesespaß garantiert die Welt erobern; CDU-Stadtverordnete Martin Daum mer kannten „Kwiatkowski“ schon mit einer Zaubershow und Rundfahrt die aus der erfolgreichen Kinderkrimi- und waren begeistert, dass auch Poli- spannende Flughafenwelt erkunden. reihe „Ein Fall für Kwiatkowski“. Die tiker von diesem Krimihelden schon Geschichten von Autor Jürgen Ban- gehört haben. Treffpunkt: scherus handeln von einem Jungen, Flughafen Frankfurt der als bester Privatdetektiv weit und Der Lesevormittag im Römer war be- (Terminal 2, Eingang zur Skyline) breit gilt, weil er eben alles und jeden reits die vierte Veranstaltung der rasch aufspürt. Seine besonderen Reihe. Im Sommer werden die Fra- Anmeldungen bis 5. Juni 2009: Kennzeichen: Er ist gewitzt, clever port und die Lufthansa das Projekt [email protected], und hartnäckig. Er geht wie alle mit firmeneigenen Vorlesetagen fort- Tel. (069) 690-66001 Kinder zu Schule, kaut fast pausenlos setzen. Mit der gelungenen Aktion // // NR. 01 APRIL 2009 Das gewisse Etwas 43

Das Wortprotokoll aus dem Römer Wie der Stadtverordnete zu Löwenstein „abgehört“ wurde

Feierlich regelt die Geschäftsordnung in § 50 über die Ple- einen schönen Sinn narsitzung der Stadtverordnetenversammlung: „Jede Sitzung für das Absurde. wird für die Fertigung des Wortprotokolls auf Tonband auf- Das ist gewisser- genommen.“ Gut, dass es so ein Wortprotokoll gibt, dachte maßen politischer sich der begeisterte CDU-Mann. Denn was er als Zuhörer der Dadaismus. Man Stadtverordnetensitzung zu später, gar nächtlicher Stunde stürzt sich mit im Plenarsaal des Römers zu hören bekam, war irgendwie geballter Macht ganz großes Kino. Und kein Journalist war noch da, der für ätzender Kritik die Stadtannalen aufgeschrieben hätte, wie der Redner sich auf einen Be- mit der Eloquenz eines Cicero die Gegner der Republik zur schluss, den Brust nahm. Dabei war der Tagesordnungspunkt nicht gera- die Stadtre- „Das ist gewissermaßen politischer Dadaismus.“ de geeignet, das ehrwürdige Plenum so kurz vor Mitternacht gierung nicht noch zu eifriger Debatierfreude zu animieren. Worum ging gefasst hat es? Die Fraktion „Die Linke“ hatte beantragt, das vor Jahren (Beifall, Hei- aus den üblichen Verdächtigen von Attac, GEW und PDS zu- terkeit). Um die Absurdität noch sammengewürfelte Bündnis gegen „Cross-Border-Leasing“ zu steigern: Auf einen Beschluss, den die Stadtregie- (CBL) durch einen Empfang im Römer und einen städtischen rung vor fünf Jahren schon nicht gefasst hat. Und jetzt das Preis zu ehren. Wie bekannt, hatte die Stadt 2003 der Versu- Beste: Kritikwürdig daran ist nicht etwa, dass der Be- chung widerstanden, das U-Bahn-Netz an einen US-Investor schluss nicht gefasst wurde, nein, es wäre ein Skandal, zu verpachten, einen Anteil von dessen Steuergewinn zu er- wenn der Beschluss, der nicht gefasst wurde, gefasst wor- halten und die Tunnels anschließend zurückzumieten. Was den wäre (Beifall). Feinsinniger geht es nicht. Bei allem der Redner, oder besser: der Rhetor aus den Reihen der CDU- Respekt, wahrscheinlich zu feinsinnig für die Mainzer Sit- Fraktion, von dem originellen Vorschlag hielt, dem CBL- zung, aber für ein politisches Kabarett wäre es gut (Bei- Bündnis nun dankbar Apfelwein auszuschenken oder gar fall). Jetzt habe ich natürlich die Kollegen zu schlecht ge- städtische Meriten zu verleihen, haben weder Fernsehen macht, denn sie wollen genau genommen gar nichts noch Zeitungen für wichtig gehalten; zum Glück aber hat das kritisieren oder gar gestalten, sie wollen nur Dankbarkeit. „Abhören“ der Stadtverordneten geklappt, und vier Wochen Wir sollen dankbar dafür sein, dass die LINKE dagegen nach der Sitzung er- war, dass der Beschluss gefasst wird, der nicht gefasst blickte das säuberlich wurde. Das ist ein tolles Konzept. Da kann die LINKE viel von den Beamten Dankbarkeit einsammeln, weil sie eigentlich immer dage- des Stadtparlaments gen ist. Also müssen wir ihr für alle Beschlüsse danken, die geschriebene Wort- die Stadtregierung nicht gefasst hat (Beifall). Das ist eine protokoll das Licht logisch und faktisch unendliche Menge, und damit unend- der Welt. Und so liche Dankbarkeit. Eine tolle Sache. Die Wahrheit ist ein kommen jetzt die bisschen anders: Zunächst einmal gab es die LINKE im Jahr Leser des Frank- 2003 überhaupt noch nicht, sondern eine Partei, die mit furt Magazins in der LINKE überhaupt nichts zu tun hatte. Wenn ich jetzt den Genuss der Rede sage, wie die Partei damals hieß, mit der die LINKE nichts des Stadtverordneten Michael Prinz zu Löwenstein, die nach zu tun hatte, beruft Herr Kollege Reininger gleich den Äl- dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“ zu einer mit testenausschuss ein.“ feiner Ironie gewürzten Philippika gegen die SED-Nachfolge- partei geriet. (jr)

Alle Wortprotokolle des Stadtparlaments: „Wie Sie wissen, befinden wir uns in der fünften Saison. www.stvv.frankfurt.de/parlis/parlis.htm

Bilder: Bilder: Klein Die LINKE-Fraktion hat einen ganz eigenen Humor und Die deutschen Kaiser im Frankfurter Römer

In Frankfurt wurde Geschichte geschrieben: Seit dem Ende des Mittelalters war die Stadt Wahl- und Krönungsstätte der Herrscher des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Im berühmten Kaiser- saal des Frankfurter Rathauses, dem Römer, erinnern heute noch die Porträts von 52 Kaisern und Köni- gen an den höfischen Glanz von einst. Das Buch zeigt alle Porträts aus dem Kaisersaal – nach den Gemälden von Max Barack – zusammen mit Kurzbiografien der Kaiser aus der Feder des Historikers und FAZ-Redakteurs Nicolas Wolz. Er nimmt den Leser mit auf einen spannenden Streifzug durch mehr als tausend Jahre deutscher Geschich- te – von Karl dem Großen über die Kaiser der Ottonen, Salier, Staufer und Habsburger bis zu Franz II., der 1806 die römisch-deutsche Krone für immer niederlegte.

Nicolas Wolz Die deutschen Kaiser im Frankfurter Römer Von Karl dem Großen bis Franz II. 120 Seiten, Broschur mit zahlreichen Illustrationen ISBN 978-3-7973-1126-9 € 9,90

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