Stadt Zürich Geschäftsbericht 1999 Präsidialdepartement

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Stadt Zürich Geschäftsbericht 1999 Präsidialdepartement Stadt Zürich Geschäftsbericht 1999 Präsidialdepartement Präsidialdepartement DEPARTEMENTSSEKRETARIAT Wahrung der wirtschaftlichen Interessen der Stadt (Standortmarketing) Die Nachfrage nach den Dienstleistungen der Anlauf- und Koordinationsstelle Wirtschaft hat weiterhin stark zugenommen. Die Zahl der bearbeiteten Anfragen und Geschäftskontakte verdoppelte sich im Vergleich zum Vorjahr nahezu; sie belief sich insgesamt auf über 650. Zugenommen haben insbeson- dere die Informationstätigkeit und die allgemeine Beratung sowie die Betreuung von Ansiedlungspro- jekten aus dem Ausland. Nach wie vor dominieren aber Anfragen und Kontakte aus dem Inland, das Verhältnis gegenüber solchen aus dem Ausland beträgt rund 3:1. Im Bereich der Start-up-Förderung bildete die im Mai erfolgte Eröffnung des START Gründungszen- trums Zürich im Binzquartier einen wichtigen Schritt. Das Gründungszentrum bietet neugegründeten Kleinfirmen Räumlichkeiten zu günstigen und flexiblen Mietkonditionen sowie Sekretariatsunterstüt- zung und Coaching an. Bereits haben rund 20 Jungunternehmen ihr erstes Domizil gefunden. Eben- falls erfolgreich arbeitete die Effort für Zürich AG, die von der Stadt und Feldschlösschen-Hürlimann gemeinsam getragene Venture Capital-Gesellschaft. Die insgesamt acht Jungfirmen, an denen die Effort für Zürich AG sich bis heute beteiligt hat, haben bereits über 50 neue und zukunftsträchtige Ar- beitsplätze geschaffen. Die departementsübergreifende Überprüfung der Bewilligungsverfahren wurde im Berichtsjahr weiter- geführt. In einem ersten Bereich (Parkieren mit Bewilligung) sind die Arbeiten mit der Präsentation verschiedener Vereinfachungen abgeschlossen worden. Diese treten am 1. Januar 2000 in Kraft und betreffen sowohl die Tagesbewilligungen für Handwerkende und Servicebeauftragte wie auch die Frühschichtbewilligungen für Taxichauffierende und die Regelungen für Handelsreisende. Im November wurde eine neue Promotionsbroschüre für den Wirtschaftsstandort Stadt Zürich präsen- tiert. Damit steht nun ein attraktives und aktuelles Instrument in Deutsch und Englisch zur Verfügung, das vor allem an ansiedlungsinteressierte in- und ausländische Investoren abgegeben wird. Die Bro- schüre wird nicht nur durch die Anlauf- und Koordinationsstelle selbst verteilt, sondern auch über Part- nerorganisationen des städtischen Standortmarketings, etwa Zürich Tourismus, oder über (Zürcher) Beraterfirmen an deren internationale Kundschaft. Verwaltungsreform WOV Das Präsidialdepartement hat das Engagement für die Einführung der Wirkungsorientierten Verwal- tungsführung WOV intensiviert. Die WOV-Verantwortlichen aus den Dienstabteilungen und Fachstellen trafen sich in regelmässigen Sitzungen mit dem Stadtpräsidenten und dem Departementskoordinator, um die anstehenden Aufgaben zu klären und zu bearbeiten. In einem ersten Schritt konnte das Departement die intern bereinigten Definitionen der Produktegrup- pen und Produkte aus allen Dienstabteilungen und Fachstellen bei der Finanzverwaltung einreichen. Die Bereinigung erwies sich als ein relativ zeitintensiver Prozess, bei dem eine Vielzahl von Fragen zu klären waren. Gleichzeitig haben aber alle Beteiligten wichtige Lernschritte auf dem Weg zur Output- steuerung unternommen, etwa bei der Ausarbeitung von geeigneten Leistungskennzahlen. Das Muse- um Rietberg und das Ressort Kulturförderung, die bereits als WOV-Pilotabteilungen geführt werden, waren an diesem Prozess eher am Rande beteiligt. Sie konnten jedoch den übrigen Zweigen des Prä- sidialdepartements ihre Erfahrungen zur Verfügung stellen. Als weiteren Schritt hat das Departement mit der flächendeckenden Einführung der Kostenrechnung als ein Teilprojekt von WOV begonnen. Die Dienstabteilungen und Fachstellen arbeiten in geeigneten Teams mit Unterstützung und in Koordination mit dem Departement am Aufbau dieses neuen Instru- ments. Ausserdem hat das Departement Massnahmen getroffen, um eine koordinierte Einführung der individuellen Zielvereinbarungen für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (sogenanntes Zielvereinba- rungs- und Beurteilungsgespräch, ZBG) sicherzustellen. Ferner hat sich das Präsidialdepartement aktiv an der Arbeitsgruppe «Verwaltungskultur» beteiligt. Unter anderem hat es zusammen mit dem Finanz- und dem Polizeidepartement einen ersten Zyklus der Veranstaltungsreihe «3x3» organisiert, die eine Vernetzung des mittleren Kaders in der Stadtver- 1 Präsidialdepartement waltung bezweckt. Der erste Zyklus bestand in einem Besuch der Credit Suisse (Call Center) in Hor- gen. Er ist auf grosse Zustimmung gestossen, wie eine Befragung der Teilnehmenden ergeben hat. Die im Vorjahr begonnene Gliederung der Berichterstattung des Präsidialdepartements nach Produk- tegruppen ist in diesem Jahresrapport erweitert worden. Sie findet unter anderem in einem übersichtli- cheren Tabellenteil des Bevölkerungsamtes ihren Niederschlag. Stand der Gleichstellung von Frau und Mann Gestützt auf das Reglement über die Umsetzung der Gleichstellung von Frau und Mann in der Stadt- verwaltung nimmt im Präsidialdepartement das Bevölkerungsamt die Rolle eines Pilotbetriebes ein. Dessen Frauenförderungsprogramm 1997 bis 2000 ist auch im Geschäftsjahr in den Bereichen Schu- lung und Teilzeit fortgesetzt worden. Es wurden Kurse zu den Themen «Kommunikation zwischen Frauen und Männern», «Im Führungsalltag wirksam kommunizieren» und «Weibliche Biographie und Führen» durchgeführt. Die Teilnahme war für die jeweilige Zielgruppe verbindlich. Im Projekt Teilzeit konnten Teilzeitstellen bis ins obere Kader gefördert werden. Im Rahmen der Einführung individueller Arbeitszeitregelungen hat das Bevölkerungsamt, gestützt auf das Arbeitszeitreglement, mit Wirkung ab 1. September 1999 die Jahresarbeitszeit eingeführt. Bei den übrigen, kleinen Dienstabteilungen und Fachstellen des PRD wird das Gleichstellungsregle- ment jeweils im Rahmen der Verhältnismässigkeit bei den sich ergebenden personellen Veränderun- gen umgesetzt. Gemessen am Gesamtpersonal hat sich der Anteil der Mitarbeiterinnen im Präsidial- departement von 61 auf 63 Prozent erhöht. Die Zahl der teilzeitbeschäftigten Frauen ist gegenüber dem Vorjahr minim gesunken (von 77 auf 76 Prozent). 2 Präsidialdepartement KULTURFÖRDERUNG Das Wichtigste in Kürze Das markanteste Ereignis des Jahres war die überraschend deutliche Annahme der Volksabstimmung über die Änderung des Finanzausgleichsgesetzes am 7. Februar 1999. Dadurch können die städti- schen Sonderlasten im Bereich der Ortspolizei, der Sozialhilfe und – für das Präsidialdepartement von besonderer Bedeutung – der Kultur vom Kanton abgegolten werden. Das Gesetz trat rückwirkend auf den 1. Januar in Kraft. Der Lastenausgleich im Kulturbereich macht Fr. 22 030 000 aus. Dazu kommen die Beiträge der Gemeinden in der Höhe von rund Fr. 13 478 000, die im Rahmen des Steuerkraftaus- gleichs geleistet werden. Damit belaufen sich die Beiträge des Kantons an den Ausgaben der Abtei- lung für Kulturförderung auf rund Fr. 35 000 000 oder 43% des Globalbudgets (Subventionen, allge- meine Verwaltungskosten und Querschnittskosten). Mit anderen Worten: Die Nettoausgaben der Stadt im Kulturbereich sind trotz ständig steigendem Angebot seit 1990 kontinuierlich gesunken und haben jetzt einen absoluten Tiefstand erreicht. Im Rahmen der befristeten Beiträge wurden für die grossen Kunstinstitute Schauspielhaus, Tonhalle und Kunsthaus insgesamt Fr. 40 119 000 ausgegeben. Weiter wurden das Theater Neumarkt, das Theaterhaus Gessnerallee, das Zürcher Kammerorchester und die Rote Fabrik mit insgesamt rund Fr. 9 700 000 unterstützt. Im Rahmen der befristeten Beiträge wurden u.a. Subventionen an das Theater an der Winkelwiese (Fr. 500 000), das Theater Stock (Fr. 40 000), das Zürcher Puppentheater (Fr. 280 000), die Camerata Zürich (Fr. 190 000), das Collegium Novum Zürich (Fr. 200 000), das Neue Forum für alte Musik (Fr. 46 000), die Pro Musica/IGNM Zürich (Fr. 15 000), den Jazzclub Moods (Fr. 300 000), die Gruppe Fabrikjazz (Fr. 70 000), das Schweizerische Jugendbuch-Institut (Fr. 60 000), die Stiftung für die Pho- tographie (Fr. 92 000), die Kunsthalle (Fr. 356 500), die Stiftung für konstruktive und konkrete Kunst (Fr. 230 000), das Schweizerische Institut für Kunstwissenschaft (Fr. 170 000) die Stiftung Mühlerama (Fr. 57 500), die Schweizerische Ballett-Berufsschule (Fr. 190 000) und den Verein Rigiblick (Fr. 80 000) ausgerichtet. Zudem standen folgende Förderkredite zur Verfügung: – Fr. 1 300 000 für freie Theatergruppen – Fr. 650 000 für E-Musik – Fr. 520 000 für Jazz- und Rockmusik – Fr. 60 000 für Druckkosten im Bereich der Literatur – Fr. 140 000 für Ankäufe von Werken der Bildenden Kunst – Fr. 110 000 für Beiträge an Ausstellungsprojekte und Druckkostenzuschüsse im Bereich der Bildenden Kunst – Fr. 900 000 für Tanzgruppen – Fr. 1 330 000 für Filmförderung – Fr. 480 000 für Stipendien, Werkjahre und Auszeichnungen – Fr. 180 000 für Quartierkultur – Fr. 150 000 für diverse Projekte (u.a. Beitrag an die Zürcher Festspiele) Unter den eigenen Veranstaltungen sind insbesondere das Theater Spektakel, das Theater am Hecht- platz, das Festival «Tage für neue Musik», das Filmpodium-Kino sowie die diversen Ausstellungsakti- vitäten im Helmhaus, im Strauhof sowie im Stadthaus zu erwähnen. Rund Fr. 3 000 000 wurden hierfür aufgewendet. Hervorzuheben ist sodann, dass sowohl die Förderaktivitäten als auch das Veranstaltungsangebot der Kulturabteilung auf dem Internet abgerufen werden können (www.kultur.stzh.ch). Schliesslich ist zu vermelden, dass das Präsidialdepartement die Trägerschaft für die Billettzentrale
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