GUT AUFGEHOBEN 1/2018 "Wir in Braunschweig"
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GUT AUFGEHOBEN GEMEINDEBRIEF 1/2018 W B J L Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Johannes Hondelage in Braunschweig I / I G Inhalt Liebe Leserin, Grußwort . Unterwegs im Kirchenjahr . lieber Leser! 7 ema . Aus dem Gemeindeleben . Gottesdienste und Termine / Voller Kirche oder neudeutsch ganz Freud und Leid . schön „churchy“ – so kommt dieser Aus dem Gemeindeleben . neue Gemeindebrief daher. Das mag ja eigentlich gar nicht verwundern, denn Blick übern Kirchturm . schließlich sind wir die Kirchengemein- Jugendzentrum . de St. Johannes Hondelage. Aber zwei wichtige 7 emen in die- Schulkindbetreuung . sem Jahr haben mit der Gestalt der Jacobus Jahns-Stiftung . Kirche in besonderer Weise zu tun. Unsere Landeskirche hat Jubiläum, Jahre. In unserem 7 emenbeitrag gehen Sprechzeiten, Termine, Kontakte . wir diesem Jubiläum auf die Spur. Und dann natürlich die Kirchenvorstandswahl. Gerade gewählt, das Ergebnis fi nden Sie in dieser Ausgabe. Nun stehen noch zwei Berufungen aus und im Juni wird der neue Kirchenvorstand in sein Amt eingeführt. Der Kirchenvorstand leitet mit dem Pfarrer das Gemeindeleben. Hier wird über Geld, Personal, Baumaß- nahmen und Strukturen entschieden, aber eben auch über den Gottesdienst, über Angebote im Gemeindeleben – eben über alles, was hoff entlich auch mit Ihnen und Euch zu tun hat. Deshalb fi ndet sich auch ganz viel Gemeindeleben in die- Ev.-luth. Kirchengemeinde ser Ausgabe, denn eine lebendige, wache und im Umgang St. Johannes achtsame, den Glauben und die Gemeinschaft feiernde Hondelage Gemeinde wollen wir sein. Und dazu brauchen wir jede und in Braunschweig jeden, jedenfalls so viele wie möglich. Immer wieder herzli- che Einladung! In einem neuen geistlichen Lied, das wir in Zusammen- hang der Kirchenvorstandswahl entdeckt haben, fassen die Impressum Worte des Refrains sehr schön zusammen, worauf es in der Redaktion: Jens Paret (V.i.S.d.P.), Gestaltung des kirchlichen Lebens ankommt: „Meine Kirche ManuelaWieg, Svenja Meinertz, Brigitte Kunka jetzt und hier, meine Kirche lebt von Dir und mir“. In die- Satz: Manuela Wieg sem Sinne auf viele gute, gemeinsame Wege und Begegnun- Designvorlage: fi schhase Druck: löwendruck bertram gmbh gen unter dem Dach der Kirchengemeinde Aufl age: Herzlichst Ihr/Eurer Fotos: St. Johannes Hondelage (Redaktion Gut Pfarrer Jens Paret Aufgehoben), Anna Lena Paret, Landeskirche Pfarrer Jens Paret Johannesweg Braunschweig Tel.: ( ) Fax: ( ) [email protected] www.kirche-hondelage.de Sprechzeiten Di . – . Uhr Mi . – . Uhr Do . – . Uhr In den Ferien entfällt die Sprechzeit am Mittwoch. U K D!" #!$%&'!%&" T$())*+ - H,%&3"!4 Mit Amtshandlungen begleitet die Kirche wichtige Ereignis- se im Leben ihrer Mitglieder. Zu den häufi gsten Amtshand- lungen zählen die Taufe, die Konfi rmation, die Trauung und die Bestattung. Mit einer Amtshandlung deutet man das persönliche Leben im Licht der biblischen Botschaft und wendet sich an Gott für seinen Segen. In unserer Kasualien- reihe geht es heute um die kirchliche Trauung. E$54 S4(*6"5(74, 6(** K!$%&" Die kirchliche Trauung wird mit einem Gottesdienst gefei- ert, in dem zwei Menschen vor Gott und der Gemeinde versprechen, ihren weiteren Lebensweg gemeinsam zu D(5 T$()+"5:$;%& 3)$ gehen. Für ihre Ehe bitten sie um Gottes Segen. Vorausset- zung für die kirchliche Trauung ist die Eheschließung auf V,$<"$"!4)*+ dem Standesamt, nur damit sind die Partner nach staat- lichem Recht verheiratet. In der evangelischen Kirche ist Melden Sie den Wunsch einer Trauung im Gemeindebüro die Ehe kein Sakrament. Sollte ein Ehepartner nicht (mehr) oder beim Gemeindepfarrer so frühzeitig wie möglich an, Mitglied der Kirche sein, so ist aber dennoch ein Gottes- denn Termine in den Lieblingsmonaten sind schnell verge- dienst anlässlich der Eheschließung möglich. Hier wird so- ben. Zur Vorbereitung des Traugottesdienstes triff t sich das wohl dem Wunsch nach Segen durch das Kirchenmitglied Brautpaar mit dem Pfarrer/der Pfarrerin zum Traugespräch. entsprochen als auch die Situation des Nicht-Kirchenmit- Bei diesem Gespräch geht es auch um das Paar selbst: wie glieds als seine freie Entscheidung geachtet. sich beide kennen gelernt haben, was ihnen aneinander wichtig ist und was sie von ihrer Beziehung erwarten. Na- Die evangelische Trauung ist ein Gottesdienst anlässlich der türlich wird dort auch der Gottesdienst organisatorisch Eheschließung, mit Gebeten und Worten aus der Bibel, Lie- und inhaltlich geplant. dern und Musik, einer Ansprache und dem Segen. Sie wird Darüber hinaus bietet das Traugespräch auch eine gute in festlicher Atmosphäre in der Kirche gefeiert. Das Braut- Gelegenheit, Fragen des Glaubens, der Ehe und der Lebens- paar gibt sich in einer feierlichen Zeremonie öff entlich das planung zu formulieren. Nicht selten fi nden Hochzeiten im Ja-Wort. Der Pastor oder die Pastorin hält eine persönlich Zusammenhang mit der Geburt eines Kindes statt. Auch gestaltete Ansprache und oft gestalten auch Angehörige können Sie etwas über die Angebote Ihrer Kirchengemein- und Freunde den Gottesdienst mit durch Lesungen oder de für junge Familien und Kinder erfahren oder über die Fürbittengebete. So kann das Zusammenwirken der irdi- Möglichkeit, die Trauung mit der Taufe eines Kindes zu schen und der himmlischen Kraft der Liebe zum Ausdruck verbinden. Für all diese 7 emen ist beim Traugespräch Zeit kommen. Der Segen Gottes für das Paar wird sichtbar in der und Gelegenheit. Liebe der beiden füreinander und in der Unterstützung der Jens Paret Familien und Freunde. G A / T 450 Jahre ev.-luth. Landeskirche in Braunschweig – ein Jubiläum Eine Kirchengemeinde ist selbstän- in Deutschland herausstellt, in dig, gehört aber doch zu einem größe- welche konfessionelle Richtung ren Ganzen dazu. Zunächst bilden wir es ging. Denn anders als heute mit dem Kirchengemeinden Querum bestimmte nicht jeder Mensch und Riddasghausen-Gliesmarode mit seinem freien Willen, ob er einen sog. Gestaltungsraum. Dieser katholisch oder evangelisch sein gehört zur Propstei Braunschweig, die wollte, sondern das entschieden wiederum Teil der Landeskirche Braun- die jeweiligen Fürsten für ihr ganzes Land. Und so ging es schweig ist. in Braunschweig je nach Herzog immer hin und her bis sich Eine Kirche hat ein Bekenntnis (Konfes- das evangelisch-lutherische Bekenntnis durchsetzt. Für uns sion), in unserem Fall evangelisch-lu- heute unvorstellbar, war das aber ein wichtiger Fortschritt, therisch. Im vorigen Jahr haben wir der der die Regeln klar machte und manche Kriege beendete. reformatorischen Aufbrüche gedacht, Dazu wurde beim Reichstag der sog. Augsburger Re- die mit Martin Luther ihren An- ligionsfrieden geschlossen mit dem Stichwort „cuius regio, fang nahmen, und fröhlich unseren eius religio“ (Wessen Herrschaft, dessen Bekenntnis). christlichen Glauben gefeiert. Eine tolle begann dann im Herzogtum Braunschweig die Regie- Ausstellung im Landesmuseum vermit- rungszeit Herzog Julius II. von Braunschwieg-Wolfenbüttel, telte tiefe Einblicke. die bis währte. Nach seinem papst- und kaisertreuen Aber erst Jahre nach den 7 esen Vater kam er als drittgeborener Sohn an die Macht, da sei- begann die Geschichte der evangelisch- ne beiden Brüder bei der Schlacht von Sievershausen (in der lutherischen Landes-kirche in Braun- Nähe von Lehrte) gefallen waren. Er verordnete umge- schweig. Völlig falsch verstanden wäre hend allen Untertanen den neuen, lutheri-schen Glauben, es zu denken, dass Braunschweiger den die Bürger der selbstbewussten Stadt Braunschweig ja Stadt und Land die Reformation ver- schon Jahrzehnte zuvor angenommen hatten. Auch in Tei- schlafen haben, ganz im Gegenteil: len des Fürstentums wurde bereits mehr oder weniger off en Bereits ab lassen sich Quellen re- evangelisch gepredigt und gelebt. Herzog Julius verstand formatorischer 7 eologie nachweisen. sich als Oberhaupt der Kirche und wollte sie von Grund auf erließ der Rat der Stadt Braun- neu organisieren. Den Braunschweiger Superintendenten schweig die von Johannes Bugenhagen (heute: Propst) Martin Chemnitz und den Tübinger Gelehr- verfasste Kirchenordnung für unsere ten Jacob Andrae beauftragte er, eine neue Kirchenordnung Stadt. für sein Herrschaftsgebiet zu verfassen. Diese trat bereits Doch bis das Herzogtum evangelisch in Kraft und regelte die kirchlichen Belange wie Ver- wurde, dauerte es freilich noch eine kündigung, Seelsorge und die Besetzung von Pfarrstellen. ganze Weile. Manche Auseinanderset- Darüber hinaus schrieb sie der Kirche aber auch öff entliche zung und manchen Krieg gab es, bis Aufgaben ins Stammbuch wie etwa die Versorgung der Ar- sich für die einzelnen Fürstentümer men, die Ehegerichtsbarkeit und das Schulwesen. Außerdem wurden alle Gemeinden und Pfarrer besucht und unter die Lupe genommen. Und das ernüchternde und besorgniserregende Ergebnis war, dass nur etwa jeder achte Pfarrer mit der evangelischen Lehre und den christlichen Grundlagen vertraut war. Darauf reagierte der Herzog auf zweierlei Weise: Er warb Pfarrer aus andern Fürstentümern ab und er gründete die Universität Helmstedt, um für die Versorgung seines Landes mit qualifi zierten Pfarrern und weiteren klugen Köpfen selbst sorgen zu können. Diese Hochschule erlangte überregionale Bedeutung vor allem im . Jahrhundert durch namhafte 7 eologen wie Georg Calixt. Im . Jahrhundert lief dann die Universität in Göt- tingen Helmstedt den Rang ab. Nicht nur zu Beginn der Reformation war die Bewegung auf den Schutz und das Wohlwollen der Fürsten angewiesen. T weit mehr Frauen als Männer heute in den Pfarr- beruf streben. Heute gehören . Menschen