G E M E in D E B Rie F E Ck E N W E Ile R E Rg E N Zin G E N 2 01 5
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
2015_2_3_GemBf 18.08.2015 08:49 Seite 1 5 1 Ausgabe 2 0 2 n e g n i z n e g r E r e l i e w n e k c E f e i r b Gesamtkirchengemeinderat e und Geschäftsordnungen d n i An den Leser: den Dank nachbuchstabieren Gemeinsam auf dem Weg e Das Bild hängt schief!? m Eine kleine Kirchengeschichte unserer Gemeinden e Neue Geschäftsordnung G Gemeindeköpfe – Vorsitzende des Gesamtkirchengemeinderats 2015_2_3_GemBf 18.08.2015 08:49 Seite 2 Liebe Leserin, lieber Leser! Den Dank nachbuchstabieren Klagen, jammern, nörgeln ± das kann ich gut! Ich sehe in meinem Leben das was Not tut, was fehlt, was nicht gelingt. Doch kann ich auch das Gute und Schöne in meinem Leben sehen und entdecken? E ine Vielzahl von Menschen sterben in unserer Welt stündlich an Hunger und Durst. ± Ich habe vom Notwendigsten mehr als genug! R uhe, Erholung und Urlaub, - können sich nur wenige Menschen auf der Welt leisten. ± Ich bin dankbar für das Recht auf den Sonntag und die freien Tage. N icht alle Menschen haben ein Dach über dem Kopf. ± Ich dagegen genieße Wohnmöglich- keiten von denen viele Menschen dieser Welt nicht einmal zu träumen wagen. T äglich sterben Menschen, weil sie medizinisch nicht richtig versorgt werden können. ± Ich kann auf ein (immer noch!) vorbildliches Rettungs- und Gesundheitswesen vertrauen. E s gibt viele Länder auf dieser Erde, in denen kein Friede herrscht. ± Ich lebe in einem Land des Friedens, der Freiheit und der fast unbegrenzten Möglichkeiten. D ie meisten Menschen sind in ihren Möglichkeiten der Bildung beschränkt. Viele können keine Schule besuchen. ± Durch die Bildung öffnet sich mir die Tür zur Gestaltung meiner Zukunft. A n vielen Orten dieser Welt können Christen ihren Glauben nicht frei leben. ± Ich werde aufgrund meines Glaubens nicht verfolgt, sondern darf frei und offen reden und handeln. N aturkatastrophen nehmen immer mehr zu. ± Ich habe deshalb allen Grund zu danken, dass ich um mein Leben und meine Lebensgrundlage (bisher) nicht bangen musste. K riminalität, Gewalt und Unrecht gehören in vielen Ländern zur Tagesordnung. ± Ich dagegen lebe in einem Land, in dem für Recht und Gerechtigkeit gesorgt wird. Für all das, und noch für viel mehr, kann ich Gott Å'ankH´ sagen! ± Dieser Dank macht zufrieden. Und er macht mich nachdenklich, ob ich nicht etwas von dem Guten und Schönen - das Gott mir zuteil werden lässt - mit denen teilen kann, die in diesen Tagen Grund zum Jammern und Klagen haben und wirklich im Meer der Zeit in Not und Gefahr geraten sind« Ihr Pfarrer Timo Stahl – 2 – 2015_2_3_GemBf 18.08.2015 08:49 Seite 3 Gemeinsam auf dem Weg Die beiden Schwestergemeinden Gottesdienst wie unter anderem die Eckenweiler und Ergenzingen teilen nicht Osternacht, die Waldweihnacht oder der öku - nur eine lange ge meinsame Geschichte. Sie menische Buß- und Bettagsgottesdienst teilen auch wich tige gemeinsame Aufgaben. geplant werden. Der Posaunenchor Eckenweiler/ Ergen - In diesem Jahr werden beide Gemeinden zingen setzt sich sowohl aus Eckenweiler wie zum ersten Mal zu einem gemeinsamen auch Ergenzinger Musikanten zusammen. Im „Kindermusical für kleine und große Kinder gemeinsamen Jahresplan wird darauf geach - Gottes“ ( siehe Kinderseite ) einladen. In tet, dass der Posaunenchor Gottesdienste in jeder Gemeinde gibt es dazu einen beiden Gemeinden musikalisch mitgestaltet. Familiengottesdienst. Unverzichtbar ist uns der Posaunenchor bei Neu zu den gemeinsamen unseren Gottesdiensten im Grünen geworden. Veranstaltungen tritt nun auch das „Kino in Traditionell findet der Himmelfahrtsgottesdienst der Kirche bzw. im Gemeindehaus“. Ab dem beider Gemeinden im Grünen Jahr 2016 werden die statt. Auch der Erntebittgottes - Kinoabende je zweimal dienst, bei dem die Ecken - in jeder Gemeinde statt - weiler Ge meinde zu Gast in finden. der Mühle von Familie Hinger Mindestens einmal in Bieringen ist, wird vom pro Jahr trifft sich der Posaunenchor festlich beglei - Gesamtkirchengemeinde - tet. Besonders schön ist es, rat abwechselnd entwe - wenn Festgottes dienste oder der in Eckenweiler oder Gemeindefeste durch den in Ergenzingen zu seiner Posaunenchor mitgestaltet Sitzung. Im letzten Jahr wird. trafen wir uns zur Ein weiteres gemeinsa - Beratung der neuen mes Aufgabengebiet ist der Gemeindebrief, Geschäftsordnungen wesentlich öfter, was der der dreimal pro Jahr in Teamarbeit geplant gegenseitigen Wahrnehmung und und gestaltet wird. Der Gemeindebrief hat Wertschätzung diente . Der jeweils einen thematischen Schwerpunkt, Gesamtkirchengemeinderat setzt sich aus bietet aber auch Platz für die jeder allen Kirchengemeinderäten beider Gemeinde eigenen Nachrichten und Gemeinden zusammen, die beiden Informationen. In diesem Jahr hat der Vorsitzenden sind Pfarrerin Dieterich aus Gesamtkirchengemeinderat beschlossen, Eckenweiler und – seit dem Wegzug von Lars den Gemeindebrief auch mit farbigen Fotos Nothdurft – Frau Baur aus Ergenzingen. und Graphiken herauszugeben. Els Dieterich Da unsere Gemeinden eine sogenannte „Kanzelgemeinschaft“ bilden, wird jedes Jahr ein gemeinsamer Gottesdienstplan erstellt, bei dem auch so manch gemeinsamer – 3 – 2015_2_3_GemBf 18.08.2015 08:49 Seite 4 Das Bild hängt schief!? Stellen wir uns vor, wie vor 1000 Jahren die Die Wikinger waren damals in ganz Europa adelige Dame Äbtis sin Hita in ihrem Evan ge - gefürchtet. Sie waren gute Seefahrer, Händler lien buch blättert, lange vor Erfindung des und Piraten. Sie entdeckten nicht nur Buch drucks, als Bücher noch handgefertigt Amerika, sondern fuhren bis ins Schwarze waren und so kostbar, wie sie es bald wieder Meer, Russlands Flüsse hinauf, zum Teil über sein werden, vielleicht bei einer Tasse Tee, Land mit den Schiffen auf Rollen. Kiew und und das Bild (unser Titel) beschaut : Odessa sollen Wikingergründungen sein. Und DEM BEFEHL DES HÖCHSTEN GEHORCHEN niemand war vor ihnen sicher. Paris wurde DAS MEER UND DIE WINDE - geplündert, Köln , Cadiz, Florenz (Fiesole), Natürlich auf Latein, versteht sich… Astrachan… und besonders skandalös für die Ach, das waren selige Zeiten, als man das damalige Zeit: Kirchen und Klöster. Wieder Evangelium noch wörtlich nehmen konnte! einmal zerstört eine Horde abenteuerlustiger Als es noch ein Oben gab und ein Unten, rich - Barbaren die Güter der Kultur… wie sich die tig und falsch, Himmel und Hölle, ewige Ord - Bilder gleichen! nungen… Und auf diesem Bild schließt der Heute wissen wir es besser. Haben zu - Schrecken der Meere seinen Bauch über die mindest den Kopf christliche Kirche aus der geschlosse - und stürzt selbst nen Sphäre von voller Schrecken in Sonne, Mond und den Abgrund: die Sterne gesteckt und ganze christliche gesehen, dass dahin - Kirche ist schon zur ter: nichts ist! Aber Zeit Jesu im Begriff damals war die Welt abzusaufen. Kein noch intakt, zumin - Wunder, dass eine dest in religiöser solche Panik auf Hinsicht. den Gesichtern der Ist das so? Jünger steht. Schauen wir das Und wo ist jetzt Bild an: Es gibt kein der HÖCHSTE, dem Meer, keine Land - angeblich Wind und schaft. Nur Grau. Der Sturm ist insofern spür - Meer gehorchen? bar, als das Segel hilflos flattert. Jeder Bevor wir dieser Frage nachgehen, möch - Windsurfer weiß, dass die Stabilität allein im te ich daran erinnern, dass die christliche Kräftespiel zwischen Segel und Kiel liegt. Fällt Kirche von Anbeginn an emanzipatorischen der Wind-Druck weg, gibt es kein Halten Charakter hatte, auch wenn wir das heute mehr. Das Boot schwebt im Nichts. Nein, es kaum glauben können: es geht immer auch fährt sogar heraus aus dem ihm gesteckten um den Einzelnen. Wenn die Kinder Gottes Buch-Rahmen, von schräg hinten nach vorne. „Abba“, „lieber Vater“, sagen können, dann Der Boots-Kopf reißt pa nisch den Rachen auf sind sie alle gleich-wertig, wenn auch nicht angesichts des Abgrunds! gleich-artig. Der Sklave ist ein Freigelassener Was mich sehr wundert: es ist ein Wikinger - des Herrn und der Freie ein Diener Christi. schiff. Ganz eindeutig ein Drachenboot… Auch die Liebenden stiften bis ins 15. – 4 – 2015_2_3_GemBf 18.08.2015 08:49 Seite 5 Jahrhundert ihre Ehe einzig und alleine sel - gerade, dass klar ist: kein Sturm kann ihn ber, von Angesicht zu Angesicht – der Clan, berühren und keine Woge ihn benetzen. die Kirche oder die Gesellschaft haben da Und nach dieser Ärmelkante habe ich das nichts zu melden. In allen Gegenden außer - Titelbild ausgerichtet. halb Europas (und Amerikas) ist das im Aber Jesus schläft. Grunde noch heute eine Sensation. Der Maler zeigt nicht den erhabenen Von daher ist es erlaubt, die Buchmalerei Augenblick, wo Jesus aufsteht und Meer und auch innerpersönlich zu deuten: Winden gebietet. Wir nähern uns letzt vor - Das Boot ist die Person selber mit ihren sichtig dem Geheim nis dieses Bildes. Seelenkräften, die alle in verschiedene Es gibt nur zwei menschliche Aktivitäten: die Richtungen starren, gebannt von dem, was Hand, die vergeblich nach dem Segel fasst. draußen passiert – und davon bedroht. Und die Hand im Zentrum des Bildes, wo die Denn es ist ja ein freundlicher Irrtum, dass Diagonalen sich kreuzen. wir glauben, dem Untergang der Kirche und Dort sieht man, wie sich drei Finger zaghaft des Abendlandes gelassen zuschauen zu auf die Schulter Jesu legen. können. Hauptsache, wir finden für uns und Das Problem mit Geheimnissen ist, dass unsere Familie noch man sie nicht aufklä - eine Nische? Die zu - ren kann. nehmenden psychi - Nur erfahren. schen Erkrankungen Die Kirche hat ein zeigen, dass es „kein Geheimnis („Siehe, richtiges Leben im ich bin bei euch alle falschen“ gibt. Die Tage, bis an der Welt Identität ist gefähr - Ende“). det: „Wie ich ich blei -