Impressum und Kontakt

Planungsbüro/Auftragnehmer: Auftraggeber: Vera Lauber raumplanung Stadt Freudenberg Mórer Platz 1 Inhaberin und Ansprechpartnerin: 57258 Freudenberg Dipl.-Ing. Vera Lauber (*Saßmannshausen) Ansprechpartner: USt-IdNr. DE292779222 Andreas Benthien Tel.: 02734 / 43-162 Standort : [email protected] Weidiger Weg 21 D-57319 Bad Berleburg Mobil neu +49 (0)1573. 33 92 831 [email protected] www.veralauber.de

Bearbeitung: Dipl.-Ing. Vera Lauber (Projektleitung) Dipl.-Ing. Lutz Eichholz M. Sc. Stefanie Wiegel

Bild- und Kartennachweis Titelseite: Vera Lauber raumplanung

Druck: Recyclingpapier aus 100 % Altpapier

Erarbeitung: April – November 2017 Vorwort Liebe Bürgerinnen und Bürger, dank großer Beteiligung vieler Interessierter Nun gilt es, die gemeinsam mit den aus allen Ortsteilen haben wir es innerhalb Bürgerinnen und Bürgern für das IKEK eines halben Jahres geschafft, eine erarbeiteten Maßnahmen in Förderanträge kommunale Planung auf den Weg zu bringen, zu gießen und in den kommenden Jahren welche Freudenberg fit für die Zukunft sichtbar zu machen. machen soll. Das Leitbild hat zuvor den

Rahmen gegeben für die Erarbeitung einer Entwicklungsstrategie für die Kernstadt und Herzlichst unsere Dörfer. Ihre

Die Ortsteile besitzen jeweils für sich ganz spezifische Qualitäten. Diese haben wir aufgezeigt und herausgestellt. Mit den Nicole Reschke Stärken und Schwächen sowie den Chancen (Bürgermeisterin) und Risiken haben sich alle Beteiligten intensiv auseinandergesetzt. Um das Umfeld unserer Nachbarschaften lebenswert zu halten und den Zusammenhalt untereinander nachhaltig zu stärken, müssen Projektideen vertieft und realisierbar gemacht werden. Es bedarf geeigneter Instrumente zur Förderung privater und öffentlicher Baumaßnahmen sowie zur Unterstützung sozialer Projekte.

Nach einigen Workshops und Ortsbesichtigungen ist ein Gesamtwerk herausgekommen, welches Grundlage ist für zahlreiche Maßnahmen, die in den nächsten Jahren umgesetzt werden sollen und zur Lebensqualität beitragen. Das Integrierte Kommunale Entwicklungskonzept (IKEK) ist die Richtschnur für unser Handeln. Das IKEK ist nicht rein theoretisch am Schreibtisch entstanden, sondern unter größtmöglicher Transparenz und Mitnahme aller Bevölkerungsgruppen. Herzlichen Dank an alle, die sich mit ihren Analysen und Ideen eingebracht und diesen partizipativen Ansatz mit Leben gefüllt haben.

Inhaltsverzeichnis

Impressum und Kontakt 2 Vorwort 3 Inhaltsverzeichnis 4 Quellenverzeichnis 6 Abbildungsverzeichnis 7 Fotoverzeichnis 8 Tabellenverzeichnis 9 1. Räumliche Lage der Stadt Freudenberg und ihrer Stadtteile 10 2. Methodik und Prozess zur Erarbeitung des IKEK 11 3. Bestandsanalyse (gesamtkommunal und lokal) 17 3.1 Freudenberg - Die Menschen 17 3.2 Freudenberg - Die Siedlungsstruktur & Kulturlandschaft 23 3.3 Freudenberg - Die Soziale Infrastruktur 26 4. Die Orts-/Stadtteile Freudenbergs im Profil 36 4.1 Alchen 37 4.2 Bottenberg 40 4.3 Bühl 43 4.4 Büschergrund 47 4.5 Dirlenbach 51 4.6 Kernstadt Freudenberg 54 4.7 Heisberg 58 4.8 Hohenhain 61 4.9 Lindenberg 64 4.10 Mausbach 67 4.11 Niederheuslingen 70 4.12 Niederholzklau 73 4.13 Niederndorf 76 4.14 Oberfischbach 80 4.15 Oberheuslingen 84 4.16 88 4.17 Plittershagen 92 4.18 Beitrag der Ortsteile zur gesamtkommunalen Entwicklung im Überblick 95 5. Gesamtkommunale Stärken-Schwächen-Chancen-Risiken-Analyse 96 6. Leitbild und Ziele 102 7. Handlungsfelder und Entwicklungsziele mit Teilzielen 103 7.1 Handlungsfelder 103 7.2 Übergeordnete Querschnittsziele – Klimaschutz, Fläche sparen, Demografische Entwicklung, Teilhabe 109 7.3 Entwicklungsziele mit Teilzielen 110 8. Projekte und Umsetzungsstrategie 115 8.1 Start- und Leitprojekte in den Stadtteilen 116 8.2 Aktionsplan - Projektübersicht und Zeitplan 132 9. Umsetzung und Verstetigung des IKEK-Prozesses 137 10. Prozessmonitoring und Evaluierung des IKEK-Prozesses 139

Anhangband - Dokumentation aller Workshops und Safaris

Quellenverzeichnis

Internetseiten: https://www.freudenberg-stadt.de, 2017 https://www.it.nrw.de, 2017 - Kommunalprofil der Stadt Freudenberg, 2017 - Bevölkerungsstruktur (Stand: 31.12.2015) - Bevölkerungsentwicklung (Stand: 31.12.2016) - Bevölkerungsentwicklung (2008 – 2016) https://www.ihk-siegen.de, 2017 - Hidden Champions - Statistische Daten, v. a. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte nach Branchen 2015 https://www.land.nrw/sites/default/files/asset/document/stellungnahmen_institutionen_0. pdf, 2017 http://www.si-co2.de/index.php/kommunen/stadt-freudenberg, 2017

Konzepte, Studien, Literatur: Baulückenkataster der Stadt Freudenberg, 2013 - 2015 Bebauungspläne der Stadt Freudenberg, Breitband Atlas des BMVI, 2017 Daten zur Bevölkerungsentwicklung der Stadt Freudenberg Dorfsteckbriefe aller Ortsteile Freudenbergs, Einzelhandelsentwicklungskonzept der Stadt Freudenberg, 2009 Flächennutzungsplan der Stadt Freudenberg, 1994 Integriertes Handlungskonzept Freudenberg Stadtmitte Nord Karte mit der Darstellung aller Spielplätze Freudenbergs, 2017 Landschaftsplan Freudenberg, 2003 Leitfaden „Selbstevaluierung in der Regionalentwicklung“ der Deutschen Vernetzungsstelle für Ländliche Räume (DVS), 2014 Standortinfo -Wittgenstein, 2017 Unterlagen zur Umgestaltung des Kurparks Freudenberg, 2017 sowie ergänzende Informationen der Stadt Freudenberg Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Ablaufdiagramm zum IKEK-Erarbeitungsprozess Abbildung 2: Bevölkerungsentwicklung (2008 – 2016) Abbildung 3: Verkehrsanbindung Freudenberg Abbildung 4: Gewerbliche Breitbandversorgung Freudenberg Abbildung 5: Sozialversicherungspflichtige Beschäftigte 2015 nach Branchen in Prozent Abbildung 6: Karte Alchens mit Abgrenzung des Fördergebietes für Maßnahmen an Gebäuden mit ortsbildprägender Bausubstanz Abbildung 7: Karte Bottenbergs mit Abgrenzung des Fördergebietes für Maßnahmen an Gebäuden mit ortsbildprägender Bausubstanz Abbildung 8: Karte Bühls mit Abgrenzung des Fördergebietes für Maßnahmen an Gebäuden mit ortsbildprägender Bausubstanz Abbildung 9: Karte Büschergrunds mit Abgrenzung des Fördergebietes für Maßnahmen an Gebäuden mit ortsbildprägender Bausubstanz Abbildung 10: Karte Dirlenbach mit Abgrenzung des Fördergebietes für Maßnahmen an Gebäuden mit ortsbildprägender Bausubstanz Abbildung 11: Karte Freudenbergs mit Abgrenzung des Fördergebietes für Maßnahmen an Gebäuden mit ortsbildprägender Bausubstanz Abbildung 12: Karte Heisbergs mit Abgrenzung des Fördergebietes für Maßnahmen an Gebäuden mit ortsbildprägender Bausubstanz Abbildung 13: Karte Hohenhains mit Abgrenzung des Fördergebietes für Maßnahmen an Gebäuden mit ortsbildprägender Bausubstanz Abbildung 14: Karte Lindenbergs mit Abgrenzung des Fördergebietes für Maßnahmen an Gebäuden mit ortsbildprägender Bausubstanz Abbildung 15: Karte Mausbachs mit Abgrenzung des Fördergebietes für Maßnahmen an Gebäuden mit ortsbildprägender Bausubstanz Abbildung 16: Karte Niederheuslingen mit Abgrenzung des Fördergebietes für Maßnahmen an Gebäuden mit ortsbildprägender Bausubstanz Abbildung 17: Karte Niederholzklau mit Abgrenzung des Fördergebietes für Maßnahmen an Gebäuden mit ortsbildprägender Bausubstanz Abbildung 18: Karte Niederndorfs mit Abgrenzung des Fördergebietes für Maßnahmen an Gebäuden mit ortsbildprägender Bausubstanz Abbildung 19: Karte Oberfischbachs mit Abgrenzung des Fördergebietes für Maßnahmen an Gebäuden mit ortsbildprägender Bausubstanz Abbildung 20: Karte Oberheuslingens mit Abgrenzung des Fördergebietes für Maßnahmen an Gebäuden mit ortsbildprägender Bausubstanz Abbildung 21: Karte Oberholzklau mit Abgrenzung des Fördergebietes für Maßnahmen an Gebäuden mit ortsbildprägender Bausubstanz Abbildung 22: Karte Plittershagen mit Abgrenzung des Fördergebietes für Maßnahmen an Gebäuden mit ortsbildprägender Bausubstanz Abbildung 23: Karte zur Einstufung und Rollen der Stadtteile Freudenbergs im gesamtstädtischen Gefüge Abbildung 24: Darstellung der Entwicklungsziele Abbildung 25: Verstetigung des IKEK-Prozesses

Fotoverzeichnis Foto 1: Öffentliche Abschlussveranstaltung im Ratssaal der Stadt Freudenberg Foto 2: Historische Altstadt, der "Alte Flecken" Foto 3: Fachwerk-Ensemble rund um die Kirche in Oberholzklau Fotos 4: Grundschule, Backes und Sportplatz in Alchen Fotos 5: Tonstudio, Bolzplatz und Dreschschuppen in Bottenberg Fotos 6: Ischeroth, Westerndorf und Bio-Hofladen in Bühl Fotos 7: Schulzentrum, Einkaufszentrum und Dorftreffpunkt aller vier Teilortschaften Büschergrunds Fotos 8: Spiel- und Dorfplatz, Stollen, Fachwerkhaus in der Ortsmitte Dirlenbachs Fotos 9: Altes Rathaus, Marktplatz, Historische Villa in Freudenberg Fotos 10: Backes, Dorfteich und Spielplatz in Heisberg Fotos 11: Feuerwehrgerätehaus, Backes und Ortsdurchfahrt in Hohenhain Fotos 12: Dorfteich, Spielplatz, Neubaugebiet in Lindenberg Fotos 13: Spielplatz, Backes und Landschaft in und um Mausbach Fotos 14: Wiesenweg am Heuslingbach, Dorfmitte, Fachwerkhäuser in Niederheuslingen Fotos 15: Dorfplatz, Hofanlage, Dorfgemeinschaftshaus „Altes Rathaus“ in Niederholzklau Fotos 16: Modell der alten Schule, Sportplatz, Aussicht in Niederndorf Fotos 17: Bücherregal, Pilgerkühlschrank, Spielplatz in Oberfischbach Fotos 18: Bolzplatz, Fachwerkhäuser, Spielplatz in Oberheuslingen Fotos 19: Backes, Pfarrteich, Spielplatz in Oberholzklau Fotos 20: Dorfmuseum im DGH, gewachsener Dorfkern, Bauwagen des CVJM in Plittershagen

Quelle soweit nicht anders angegeben: Vera Lauber raumplanung

Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Maßnahmen und Verantstaltungen im bottom-up-Prozess Tabelle 2: Einwohnerverteilung Freudenberg (Stand: 31.12.2016) Tabelle 3: Bevölkerungsstruktur (Stand: 31.12.2015) Tabelle 4: Bevölkerungsentwicklung (Stand: 31.12.2016) Tabelle 5: Flächennutzung Freudenberg Tabelle 6: Allgemeinbildende Schulen Tabelle 7: Schulen Tabelle 8: SWOT im Themenfeld Demografie und Siedlungsentwicklung Tabelle 9: SWOT im Themenfeld Wirtschaft und Arbeitsmarkt Tabelle 10: SWOT im Themenfeld Energie, Klima- und Ressourcenschutz Tabelle 11: SWOT im Themenfeld Nahversorgung, Gesundheitsversorgung, Mobilität Tabelle 12: SWOT im Themenfeld Naherholung und Tourismus Tabelle 13: SWOT im Themenfeld Soziale Infrastruktur Tabelle 14: SWOT im Themenfeld Technische Infrastruktur Tabelle 15: SWOT im Themenfeld Soziale Dorfentwicklung, bürgerschaftliches Engagement und Kultur Tabelle 16: Handlungsfelder und Themen Tabelle 17: Gesamtkommunale Stärken und Schwächen im Handlungsfeld 1 nach Themenbereichen Tabelle 18: Gesamtkommunale Stärken und Schwächen im Handlungsfeld 2 nach Themenbereichen Tabelle 19: Gesamtkommunale Stärken und Schwächen im Handlungsfeld 3 nach Themenbereichen

1. Räumliche Lage der Stadt Freudenberg und ihrer Stadtteile

Die Stadt Freudenberg liegt mit ihren 17 Stadtteilen im Südosten des Kreises Siegen- Wittgenstein an der Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz. Hier leben rund 18.360 Einwohner auf einer Fläche von ca. 55 km². Mit dem Integrierten Kommunalen Entwicklungskonzept (IKEK) möchte Freudenberg ein gesamtkommunales Zukunftskonzept für die kommenden Jahre erarbeiten. Konzeptionell und methodisch setzt die Stadt mit dem IKEK auf bereits vorhandene Planungsprozesse, wie der Südwestfalen-Regionale in 2013 und den Dorfinnenentwicklungskonzepten (DIEK) für die Stadtteile Oberfischbach und Hohenhain, auf. Die Stadt Freudenberg liegt im Südwesten Nordrhein-Westfalens im Siegerland zwischen den Metropolregionen Rhein-Main und Rhein-Ruhr. Die Kommune gehört zum Regierungsbezirk . Das Gebiet weist in naturräumlicher, wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht eine hohe Homogenität auf.

Abbildung 1: Lage der Stadt Freudenberg und ihrer Stadtteile (Quelle: eigene Darstellung, auf Grundlage der ABK 1:10.000 der Stadt Freudenberg) 2. Methodik und Prozess zur Erarbeitung des IKEK

Die Erarbeitung des IKEK für die Stadt Freudenberg erfolgte im Rahmen eines von Beginn an breit aufgestellten bottom-up-Ansatze gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung, den Ortsvorstehern, lokalen Akteuren und Entscheidungsträgern. Unter bottom-up-Ansatz ist hierbei ein Planungsprozess zu verstehen, innerhalb dessen unter intensiver Einbindung der Bevölkerung Ziele und Ideen entwickelt werden. Begleitet und moderiert wurde der Beteiligungsprozess durch das beauftragte Planungsbüro „Vera Lauber raumplanung“. Von Seite der Stadt Freudenberg wurde die Bearbeitungsphase durch eine verwaltungsinterne Lenkungsgruppe begleitet.

Foto 1: Öffentliche Abschlussveranstaltung im Ratssaal der Stadt Freudenberg (Quelle: Axel Ollenschläger) Nach dem 1. IKEK-Forum in Form einer öffentlichen Auftaktveranstaltung mit Workshopmethoden am 11.05.2017 im Ratssaal der Stadt Freudenberg folgten vier lokale Stadtteil-Workshops im Juni und Juli 2017 sowie Stadtteil-Safaris in allen Ortsteilen Freudenbergs sowie in Freudenberg Stadt. Die Ergebnisspräsentation und –diskussion fand im 2. IKEK-Forum am 08.11.2017 im Ratssaal der Stadt Freudenberg einen angemessenen Rahmen. Hier konnten alle beteiligten Akteure abschließend Stellung nehmen und eine Rückmeldung zu den erarbeiteten Ergebnissen abgeben. Die Methodik und die einzelnen Veranstaltungsformate wurden so gewählt, dass eine intensive Einbindung der lokalen Gemeinschaft sowie ein Bevölkerungsquerschnitt der Beteiligten möglich waren.

Für die beiden Stadtteile Hohenhain und Oberfischbach wurde bereits im Jahr 2016 jeweils ein DIEK erarbeitet. In allen Veranstaltungen zur IKEK-Erarbeitung wurden Hohenhain und Oberfischbach dennoch berücksichtigt, um seither neue Entwicklungen und Erkenntnisse sowie die Stadtteile im gesamtkommunalen Kontext erfassen zu können. Da die für Hohenhain und Oberfischbach entwickelten Projektideen bereits in dem jeweiligen DIEK aufgeführt sind, wird in dem vorliegenden IKEK lediglich hierauf verwiesen. Der IKEK-Erarbeitungsprozess wurde durch eine intensive Presse- und Öffentlichkeitsarbeit begleitet. Als Medien wurden insbesondere die Presseverteiler sowie die Internetseite der Stadt Freudenberg genutzt. Die Ortsvorsteher übernahmen die Rolle als Multiplikatoren, welche die Informationen zur Beteiligung im jeweiligen Ort kommunizierten und die Ideenentwicklung im Ort koordinierten. Die Ergebnisse des breit aufgestellten Beteiligungsprozesses zeigen, dass Bürgerideen auf verschiedenen Analyse- und Zielebenen gesammelt wurden: 1. 1. IKEK-Forum / Öffentliche Auftaktveranstaltung (gesamtkommunal): gesamtkommunale Themen, Stärken, Schwächen und Ideen 2. Stadtteil-Workshops (lokal): lokale Stärken, Schwächen, lokale Schwerpunktsetzung, Ziele / Zukunftsfähigkeit, Projektideen 3. Stadtteil-Safaris (lokal): Begehung potentieller Projektorte, Beratung und Qualifizierung von Projektideen 4. 2. IKEK-Forum / Öffentliche Abschlussveranstaltung (gesamtkommunal): Stellungsnahmen zur Strategie (lokal und gesamtkommunal), Entwicklung von Leit- und Startprojekten, Einstufung und Rolle der Stadtteile im gesamtstädtischen Gefüge. Begleitet wurde der IKEK-Erarbeitungprozess mit einer Projektideenaktion, bei der jede/r seine Idee auf einem Projektideenblatt bei der Stadt Freudenberg einreichen konnte. Das Projektideenblatt wurde als Formular auf der Internetseite der Stadt Freudenberg bereitgestellt.

Abbildung 1: Ablaufdiagramm zum IKEK-Erarbeitungsprozess (Quelle: eigene Darstellung)

Folgende Maßnahmen bzw. Veranstaltungen wurden zur Aktivierung der Bevölkerung und Einbindung relevanter Partner im Einzelnen realisiert.

Tabelle 1: Maßnahmen und Verantstaltungen im bottom-up-Prozess (Quelle: eigene Darstellung) Datum / Ort Maßnahme / Methodik Ergebnisse Veranstaltung 1) Phase Bestandsanalyse gesamtkommunal 11.05.2017 Rathaus 1. IKEK-Forum als – Moderierte – Themenvorschläge der Stadt gesamtkommunale Abendveranstaltung – 26 Teilnehmer/innen

Freudenberg Öffentliche – Präsentation – 85 Stärken & Schwächen

Auftaktveranstaltung – Moderierte – 24 erste Projektideen Themenwände 1) Phase Bestandsanalyse lokal und 2) Phase Leitbild, Ziele, Projektideen

13.06.2017 1. Stadtteil-Workshop – Moderierte – Alchen: Grundschule Alchen für Alchen, Bühl, Abendveranstaltung 6 Teilnehmer/innen, Niederholzklau und – Präsentation Oberholzklau – Interviews 15 Stärken & Schwächen, – Moderierte 2 Ziel, 9 Projektideen Themenwände – Bühl: 4 Teilnehmer/innen, 14 Stärken & Schwächen, 10 Ziele, 9 Projektideen – Niederholzklau: wird in der Stadtteil- Safari nachgeholt – Oberholzklau: 7 Teilnehmer/innen, 20 Stärken & Schwächen, 6 Ziele, 8 Projektideen

22.06.2017 2. Stadtteil-Workshop – Moderierte – Bottenberg: Sängerheim für Bottenberg, Abendveranstaltung 1 Teilnehmer/innen, Oberheuslingen Lindenberg, – Präsentation Niederheuslingen und – Interviews 12 Stärken & Schwächen, Oberheuslingen – Moderierte 3 Ziel, 7 Projektideen Themenwände – Lindenberg: 4 Teilnehmer/innen, 15 Stärken & Schwächen, 6 Ziele, 4 Projektideen – Niederheuslingen: 6 Teilnehmer/innen, 6 Stärken & Schwächen, 5 Ziele, 5 Projektideen – Oberheuslingen: 8 Teilnehmer/innen, 15 Stärken & Schwächen, 10 Ziele, 2 Projektideen Datum / Ort Maßnahme / Methodik Ergebnisse Veranstaltung

11.07.2017 3. Stadtteil-Workshop – Moderierte – Dirlenbach: Giebelwaldhalle für Dirlenbach, Abendveranstaltung 2 Teilnehmer/innen, Niederndorf Heisberg, Niederndorf – Präsentation und Oberfischbach – Interviews 11 Stärken & Schwächen, – Moderierte 4 Ziele, 4 Projektideen Themenwände – Heisberg: 2 Teilnehmer/innen, 9 Stärken & Schwächen, 1 Ziel, 7 Projektideen – Niederndorf: 35 Teilnehmer/innen, 35 Stärken & Schwächen, 4 Ziele, 19 Projektideen – Oberfischbach: 2 Teilnehmer/innen, 29 Stärken & Schwächen, 3 Ziele, 12 Projektideen

13.07.2017 Ratssaal 4. Stadtteil-Workshop – Moderierte – Büschergrund: Freudenberg für Büschergrund, Abendveranstaltung 8 Teilnehmer/innen, Freudenberg, – Präsentation Hohenhain, Mausbach – Interviews 14 Stärken & Schwächen, und Plittershagen – Moderierte 11 Ziele, 16 Projektideen Themenwände – Freudenberg Stadt: 7 Teilnehmer/innen, 24 Stärken & Schwächen, 4 Ziele, 8 Projektideen – Hohenhain: 2 Teilnehmer/innen, 11 Stärken & Schwächen, 3 Ziele, 8 Projektideen – Mausbach: 4 Teilnehmer/innen, 16 Stärken & Schwächen, 3 Ziele, 2 Projektideen – Plittershagen: 7 Teilnehmer/innen, 12 Stärken & Schwächen, 4 Ziele, 9 Projektideen 2) Phase Leitbild, Ziele, Projektideen, 3) Phase Umsetzungsstrategie, Leit- /Startprojekte, Verstetigung

20.06., 29.06., 14.07. Stadtteil-Safaris: Jeweils ca. 2-stündige – Besichtigung, Beratung und 15.07.2017 in den Moderierte Orts- Ortsteil-begehung und Entwicklung von Stadtteilen der Stadt begehungen zum IKEK- mit der Freudenberg Erarbeitungsprozess in Bevölkerung sowie 84 Projektideen, darunter allen 17 Ortsteilen der Ortsvorstehern und Leit- und Startprojekte, Stadt Freudenberg Vertretern der vor Ort Stadt Freudenberg

Datum / Ort Maßnahme / Methodik Ergebnisse Veranstaltung 3) Phase Umsetzungsstrategie, Leit- und Startprojekte, Verstetigung

08.11.2017 Rathaus 2. IKEK-Forum als – Moderierte – 36 Teilnehmer/innen der Stadt gesamtkommunale Abendveranstaltung – Präsentation und Freudenberg Öffentliche – Interviews Abschlussveranstaltung – Präsentation Rückmeldung zu den Leit- – Moderierte und Startprojekten Ergebniswand zu – 4 Hinweise & Ideen zu den Einstufungen & Rollen der einzelnen Stadtteile im gesamt-kommunalen Gefüge

3. Bestandsanalyse (gesamtkommunal und lokal) In diesem Kapitel wird die Situation in der Gesamtstadt Freudenberg sowie für die einzelnen Ortsteile in Bezug auf die folgenden Themen dargestellt: – Bevölkerungsstruktur und –entwicklung – Integrationsangebote – Bürgerschaftliches Engagement – Freizeit- und Kulturangebote – Siedlungsstruktur und Kulturlandschaft (Städtebauliche Entwicklung, Ortsbild und Baukultur, Neue Wohnformen, Kulturlandschaft, Natur und Umwelt) – Soziale Infrastruktur (Kindergärten, Schulen, außerschulische Lernorte, Gesundheit, ärztliche Versorgung und Pflege) – Technische Infrastruktur (Verkehrsanbindung und –erschließung, Klima, Energie und Ressourcenschutz, Breitband) – Wirtschaft (Wirtschafts- und Beschäftigtenstruktur, Unternehmensentwicklung, Touristische Angebote und Infrastruktur)

Ein Teil der lokalen Bestandsanalyse wird folgend in den einzelnen Kapiteln der Stadtteil- Profile näher aufgeführt.

3.1 Freudenberg - Die Menschen

3.1.1 Bevölkerungsstruktur und –entwicklung

In der Stadt Freudenberg lebten am 31.12.2016 18.319 Personen. Die 17 Stadtteile weisen bei einer Gesamtfläche von 54,62 km² eine Einwohnerdichte von rund 335 E / km² auf. Der Stadtteil Freudenberg ist mit 5.140 Einwohnern am bevölkerungsstärksten. Mausbach ist mit 162 Einwohnern der bevölkerungsschwächste Stadtteil. Hinsichtlich der Einwohnerdichte unterscheiden sich die Stadtteile z.T. deutlich voneinander. Während in Niederholzklau die Einwohnerdichte bei rund 89,86 E / km² liegt, beläuft sich diese in Hohenhain auf 712,5 E / km² (vgl. Tabelle 2).

Tabelle 2: Einwohnerverteilung Freudenberg (Stand: 31.12.2016) (Quelle: eigene Darstellung nach Stadt Freudenberg) Stadtteil Einwohner Fläche in km² Einwohner pro km² Alchen 1.858 3,81 487,66 Bottenberg 262 1,63 160,74 Bühl 373 2,59 144,02 Büschergrund 3.420 7,45 459,06 Dirlenbach 351 2,12 165,57 Freudenberg 5.140 10,98 468,12 Heisberg 208 1,99 104,52 Hohenhain 456 0,64 712,50

Stadtteil Einwohner Fläche in km² Einwohner pro km² Lindenberg 813 2,60 312,69 Mausbach 162 0,85 190,59 Niederheuslingen 389 1,06 366,98 Niederholzklau 186 2,07 89,86 Niederndorf 1.749 6,88 254,22 Oberfischbach 984 3,13 314,38 Oberheuslingen 907 2,14 423,83 Oberholzklau 622 1,59 319,19 Plittershagen 439 3,07 143,00 Summe 18.319 54,6 335,51

Bevölkerungsstruktur Die Beschreibung der Bevölkerungsstruktur erfolgt nach demographischen sowie ethnisch- kulturellen Merkmalen. Freudenberg weist eine ähnliche Bevölkerungsstruktur und Verteilung der Altersgruppen wie die des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen auf. Der Anteil der unter 18-Jährigen beträgt rund 17 %. Fast die Hälfte der Bevölkerung (49,3 %) ist zwischen 30 und 64 Jahre alt. Etwa jeder fünfte Einwohner ist 65 Jahre oder älter. Der Anteil der Bewohner zwischen 18 bis 64 beläuft sich insgesamt auf 11.162 Personen. Dies entspricht einem Anteil von 62,3 % (vgl. Tabelle 3).

Tabelle 3: Bevölkerungsstruktur (Stand: 31.12.2015) (Quelle: eigene Darstellung nach IT.NRW) Altersgruppe absolut relativ Unter 6 877 4,9 % 6 bis unter 18 2.129 11,9 % 18 bis unter 25 1.357 7,6 % 25 bis unter 30 961 5,4 % 30 bis unter 40 1.955 10,9 % 40 bis unter 50 2.665 14,9 % 50 bis unter 60 3.017 16,8 % 60 bis unter 65 1.207 6,7 % 65 und mehr 3.761 21,0 % 18 bis unter 65 11.162 62,3 % Bevölkerung insgesamt 17.929 100 %

Die Geschlechtsverteilung der Bewohner ist nahezu ausgeglichen. In Freudenberg gab es im Jahr 2015 8.994 weibliche Bewohner. Dies entspricht einem Anteil von 50,2 % weiblicher und 49,8 % männlicher Einwohner. Die gesamtkommunale Anzahl nichtdeutscher Einwohner beläuft sich insgesamt auf 957 Personen (5,3 %) (vgl. IT.NRW).

Bevölkerungsentwicklung Zwischen den Stichtagen 31.12.2008 und 31.12.2016 verzeichnete die Stadt Freudenberg ein negatives Bevölkerungswachstum von ca. -2,15 %. Dies entspricht einem Bevölkerungsverlust von 403 Einwohnern. Auf lokaler Ebene können hingegen vier der Freudenberger Stadtteile ein positives Bevölkerungswachstum verzeichnen. Während die Bevölkerung in Heisberg um 13,33 % von 240 Einwohnern im Jahr 2008 auf 208 Einwohner im Jahr 2016 gesunken ist, konnte Niederholzklau einen Zuwachs von 16,25 % verzeichnen. Der Stadtteil Freudenberg blieb relativ stabil und hatte innerhalb des genannten Zeitraums einen Zuwachs von 0,43 % (vgl. Tabelle 4).

Tabelle 4: Bevölkerungsentwicklung (Stand: 31.12.2016) (Quelle: eigene Darstellung nach Stadt Freudenberg) Stadtteil 2008 2016 Verhältnis 2008/2016 Alchen 1.933 1.858 -3,88 Bottenberg 279 262 -6,09 Bühl 409 373 -8,80 Büschergrund 3.592 3.420 -4,79 Dirlenbach 365 351 -3,84 Freudenberg 5.118 5.140 0,43 Heisberg 240 208 -13,33 Hohenhain 462 456 -1,3 Lindenberg 828 813 -1,81 Mausbach 184 162 -11,96 Niederheuslingen 401 389 -2,99 Niederholzklau 160 186 16,25 Niederndorf 1.714 1.749 2,04 Oberfischbach 1.054 984 -6,64 Oberheuslingen 889 907 2,02 Oberholzklau 631 622 -1,43 Plittershagen 463 439 -5,18 Summe 18.722 18.319 -2,15

Abbildung 2 zeigt die gesamtkommunale Bevölkerungsentwicklung der Stadt Freudenberg von 2008 bis 2016 im Vergleich zu Nordrhein-Westfalen.

Bevölkerungsentwicklung 2008-2016 (2008 = 100%) 101 100 99 98 97 NRW 96 Freudenberg 95 94 93 92 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

Abbildung 2: Bevölkerungsentwicklung (2008 – 2016) (Quelle: eigene Darstellung nach IT.NRW und Stadt Freudenberg)

Im Vergleich mit NRW wird deutlich, dass Freudenberg einen wesentlich stärkeren Bevölkerungsrückgang verzeichnet hat. Während es in NRW zwischen den Jahren 2008 und 2014 zu einem Bevölkerungsrückgang von -1,64 % kam, musste die Stadt Freudenberg ein negatives Bevölkerungswachstum von -4,95 % verzeichnen. Allerdings steigen seitdem die Bevölkerungszahlen in beiden Betrachtungsgebieten wieder an. Freudenberg konnte im Jahr 2016 wieder die Marke von 18.000 Einwohnern überschreiten (vgl. Abbildung 2).

3.1.2 Generationenangebote

Die Stadt Freudenberg hat im Jahr 2007 einen kommunalen Seniorenplan erstellt, indem sowohl die Ausgangssituation als auch ein Rahmenkonzept beschrieben sind. Insgesamt wird darin die Gesamtsituation der Senioren und der vorhandenen generationenspezifischen Angebote als gut bewertet. Die Seniorenservicestelle der Stadt Freudenberg berät die Senioren und vermittelt als Lotsenfunktion weitere Angebots- und Hilfsmöglichkeiten. Den Seniorenbeirat gibt es seit 2010. Dieser schafft Angebote und gibt den Senioren auch politisch eine Stimme. Auch werden Seniorenfeiern in den Ortsteilen bezuschusst, die in der Regel von den Heimatvereinen organisiert werden. Die seniorengerechte Infrastruktur ist ebenfalls gut ausgebaut. Freudenberg verfügt über eine gut ausgebaute Pflege-Infrastruktur. Stationäre Pflegeplätze stehen in ausreichender Zahl zur Verfügung, auch im Bereich der Kurzzeitpflege. Ambulante Pflegedienste, Tagespflege und spezielle Wohnformen runden das Angebot ab.

Auch für Jugendliche bestehen Angebote sowohl in den Ortsteilen wie im Zentrum. Während in den Ortsteilen jugendgerechte Angebote überwiegend über örtliche Vereine bestehen, sind im Kernbereich zwei Jugendtreffs vorhanden, die gut zusammenarbeiten und ihre Angebote aufeinander abstimmen. So ist gewährleistet, dass an sechs Tagen pro Woche immer ein Jugendtreff geöffnet ist. Die Stadt Freudenberg selbst betreibt einen der beiden Jugendtreffs. Der andere befindet sich in evamgelischer Trägerschaft. Darüber hinaus bestehen Angebote durch die Stadtbücherei in der Altstadt und Veranstaltungen der Stadtjugendpflege, insbesondere im Bereich der Ferienspiele. Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an kommunalen Prozessen wird gerade kreisweit initiiert, ist jedoch in den Jugendtreffs „chilli“ und „Backes“ bereits Bestandteil der Jugendarbeit.

3.1.3 Integrationsangebote

Freudenberg ist Pilotkommune zum Thema "Willkommenskultur" und verfügt über ein umfangreiches Integrationsangebot. Für Neubürger gibt es in allen Stadtteilen sogenannte Dorfbotschafter, die über das neue Umfeld informieren und notwendige Kontakte vermitteln.

Die Flüchlinge werden in Freudenberg überwiegend dezentral untergebracht. Hier stehen einige Wohneinheiten und angemietete Unterkünfte zur Verfügung. Hierbei versorgen sich die Fläuchtlinge selbst. Verschiedene Integrationsmaßnahmen wie Kompetenzermittlung und Arbeitsplatzvermittlung, geförderte Flüchtlingsintegrationsttellen und die Vermittlung von Integrationskursen werden von der Verwaltung organisiert. Dazu sind zwei Arbeitskräfte mit der sozialen Betreuung der Flüchtlinge betraut. Das Netzwerk Flüchtlingshilfe Freudenberg ist ein loser Zusammenschluss von engagierten Bürgern, das Unterstützung für Asylsuchende anbietet und ihnen bei der Alltagsbewältigung zur Seite steht. Das Netzwerk organisiert Sprachkurse und bildet sogenannte Begrüßungsteams für die Unterkünfte. Außerdem gibt es einen Stammtisch, der zum Erfahrungsaustausch dienen soll und Sportangebote wie Tennis oder Fußball. Ergänzend hierzu wurde der Förderverein Migranten- und Flüchtlingshilfe Freudenberg gegründet, der die Netzwerkarbeit mit Spendensammlungen unterstützt.

Zudem gibt es die Caritas-Kleiderkammer der St. Marien Kirche und das "Café International" im katholischen Gemeindezentrum, das als Begegnungscafé fungiert.

3.1.4 Bürgerschaftliches Engagement

Das Engagement der Freudenberger Bürgerinnen und Bürger ist, wie auch das vorangegangene Unterkapitel gezeigt hat, sehr ausgeprägt. Vor allem im Bereich Integrationsarbeit gibt es durch die Bürgerschaft initiierte Angebote.

Des Weiteren besteht in jedem Ortsteil ein aktiver Heimatverein. Die einzelnen Heimatvereine sind wiederum in der gesamtkommunalen Arbeitsgemeinschaft Freudenberger Heimatvereine zusammengeschlossen. Auch über das Angebot der Heimatvereine hinaus, kann die Kommune eine gute Vereinsstruktur vorweisen, was wiederum ein Indiz für eine hohe Bürgerbeteiligung und ehrenamtliches Engagement ist.

3.1.5 Freizeit- und Kulturangebote

Foto 2: Historische Altstadt, der "Alte Flecken"

Freudenberg verfügt über ein vielfältiges Kultur- und Freizeitangebot. Im Jahr 1979 ist die Stadt als Luftkurort anerkannt worden. Darüber hinaus wurde sie im Jahr 2012, stellvertretend für kleine Städte im ländlichen Raum, im Rahmen der Kulturentwicklungs- planung für Westfalen-Lippe als Planungspilot ausgewählt.

Erkennbar ist, dass das kulturelle Angebot in der historisch geprägten Stadt einen hohen Stellenwert besitzt. Die historische Altstadt "Alter Flecken" mit seinen Straßenzügen in Fachwerkbauweise (siehe Foto 2) ist im Kulturatlas des Landes NRW eingetragen. Auch die Südwestfälische Freilichtbühne Freudenberg ist mit ihrem Programm über die Stadtgrenzen hinaus bekannt und trägt zusammen mit dem Technikmuseum zur Stärkung der überregionalen Ausstrahlungskraft bei. Neben der Freilichtbühne und dem Technikmuseum gibt es in Freudenberg zudem das 4Fach Mittendrin Museum und seit kurzem das Flecker Winter Theater. Darüber hinaus gibt es den Kunst- und Kulturverein "KulturFlecken Silberstern e.V.", der Kunst und Kultur für die Bürger der Region fördert und ein Podium für Talente jeglicher Art bietet. Die Veranstaltungen des Vereins finden größtenteils in der „Alte Schmiede am Silberstern“ oder in der Villa Bubenzer statt.

Im Kurpark, für den erst kürzlich neue Zukunftsperspektiven in Zusammenarbeit mit den Bürgern und der Universität Siegen entwickelt wurden, finden regelmäßig in den Sommermonaten Konzerte statt. Diverse weitere Veranstaltungen komplettieren das Freizeit- und Kulturangebot. Zudem existieren verschiedene Märkte. Neben dem Frühjahrsmarkt, dem historischen Markt und dem Weihnachtsmarkt wird in einem zweijährigen Turnus ein Altstadtfest im Sommer ausgerichtet. Ergänzend zu den Dorffesten in einzelnen Stadtteilen gibt es auch Ausstellungen und traditionelle Veranstaltungen wie zum Beispiel "Backtage". Ein gesamtkommunaler Veranstaltungskalender informiert über die anstehenden Termine.

Im Freizeitbereich spielen die naturräumlichen Gegebenheiten eine große Rolle. Für Wanderlustige gibt es zum Beispiel den Fachwerkweg, der Natur erlebbar macht und zugleich über die Baukunst des Fachwerkes informiert. Im Naturpark Sauerland- Rothaargebirge gelegen, haben Naturfreunde vielfältige Möglichkeiten, die Gegend zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erkunden. Der Freudenberger Kletterwald kombiniert Naturerlebnis mit sportlicher Aktivität und Abenteuer. In gesamtkommunaler Betrachtung verfügt Freudenberg außerdem über Grillplätze, diverse Sportstätten und ein Warmwasserfreibad. Darüber hinaus können alle Stadtteile bis auf Bottenberg und Niederholzklau einen oder mehrere Spielplätze aufweisen. Im Gambachtal befindet sich eine, vor allem auf jugendliche Bedürfnisse ausgerichtete Skateanlage mit verschiedenen Gerätschaften.

3.2 Freudenberg - Die Siedlungsstruktur & Kulturlandschaft

3.2.1 Siedlungs-, Innen- und Freiflächenentwicklung in den Ortskernen

In jedem der 17 Orts-/Stadtteile von Freudenberg sind mehrere Baulücken vorhanden, so dass eine Nachverdichtung möglich ist. Die Baulücken befinden sich in Privatbesitz. Die Stadt Freudenberg hat in den Jahren 2013 - 2015 die Baulücken in allen Ortsteilen in einem Baulückenkataster erfasst. In der Kernstadt Freudenberg und im Ortsteil Büschergrund sind aktuell Mehrfamilienhäuser in Planung bzw. in Bau. In Freudenberg gesamt wurden in den Jahren 2013 bis 2016 einschließlich rd. 110 Wohnungen errichtet. Gebäudeleerstände sind in den Ortschaften Freudenbergs nur wenige und dann häufig nur kurzfristig vorhanden, so dass auf eine einzelne Erfassung verzichtet wurde.

Im Bereich des „Alten Flecken“ in der Kernstadt Freudenbergs sowie seiner näheren Umgebung ist eine Gestaltungssatzung zur Wahrung der besonderen Eigenart dieses Bereiches festgelegt. In ihr ist definiert, wie das Ortsbild auszusehen hat. Dadurch ist gesichert, dass es nicht verändert wird und die besondere Architektur bestehen bleibt. Desweiteren ist ein Städtebauliches Entwicklungskonzept für diese Gegend und das Wohnumfeld Marktplatz und Kurpark mit Beteiligung von Bürger ausgewiesen worden. Folgende Orts- bzw. Stadtteile haben ein Dorfgemeinschafts- oder Bürgerhaus:  „Öalcher Backes“ Alchen  Dorfgemeinschaftshaus  Bürgerhaus Büschergrund Oberfischbach (in der Umsetzung)  Dorfgemeinschaftshaus Dirlenbach  Dorfgemeinschaftshaus  Bürgerhaus Hohenhain Oberholzklau  Bürgerhaus Lindenberg  Dorfgemeinschaftshaus  Dorfgemeinschaftshaus Mausbach Plittershagen  Dorfgemeinschaftshaus (Altes Rathaus) Niederholzklau

Städtebaulich ist Freudenberg auf eine verdichtete Wohn- und Geschäftsbebauung im Kernbereich und in Büschergrund orientiert. In den übrigen Orts-/Stadtteilen soll mit bedarfsgerechten Bebauungsplänen eine gleichmäßige und angemessene Entwicklung gesichert werden.

3.2.2 Ortsbild und Baukultur

Die Ortsbilder der einzelnen Orts-/Stadtteile weichen zwar von Ortsteil zur Ortsteil etwas ab. Gemeinsam haben sie aber eine von Ein- und Zweifamilienhäusern dominierte Bauweise. Die Bebauung ist dabei relativ geschlossen, so dass kompakte Strukturen entstehen. Anzumerken ist, dass es sich vorwiegend um „Schlafdörfer“ handelt, aus denen ein Großteil der Bewohner auspendeln muss. Arbeitgeber sowie Bildungseinrichtungen fehlen abgesehen von den größeren in den meisten Orts-/Stadtteilen. Die für das Siegerland typische Bauweise mit Schiefer als regiotypischem Baustoff findet sich überall in Freudenberg. Gerade die Häuser mit Schieferfassaden oder Fachwerk stechen architektonisch positiv heraus. In nahezu allen Stadtteilen gibt es baukulturell bedeutsame Gebäude, die ortsbildprägend sind. Stellenweise sind diese historisch bedeutsamen Gebäude sanierungsbedürftig.

3.2.3 Ländlicher Bausubstanz mit Ortsbild prägendem Charakter

Foto 3: Fachwerk-Ensemble rund um die Kirche in Oberholzklau

Die regionstypische Bauweise mit Fachwerk und Schiefer prägt z. T. noch heute die Dorfmittelpunkte und die Innenstadt Freudenbergs. Beispiele hierfür sind das Fachwerk- Ensemble rund um die Kirche in Oberholzklau und der „Alte Flecken“ in Freudenberg.

In allen Stadtteilen Freudenbergs sind in den Ortskernen ländlich bzw. landwirtschaftlich geprägte Gebäude und Ensembles in unterschiedlichem baulichem und gestalterischem Zustand erhalten. Die meisten der Gebäude sind im Privatbesitz und werden bewohnt oder anderweitig genutzt, einige wenige stehen aktuell ungenutzt leer. Der Erhalt der ländlichen Bausubstanz in den Ortskernen kann dazu beitragen, die Lebendigkeit der Stadtteile zu erhalten, die Innenentwicklung zu fördern und die Identifizierung mit dem eigenen Stadtteil zu stärken. Daher wird im Kapitel 4 für die spätere Förderung von Maßnahmen zum Erhalt ländlicher Bausubstanz in allen Dörfern ein Ortskern als Fördergebiet abgegrenzt.

3.2.4 Neue Wohnformen

Seit einigen Jahren wird von zwei Bürgerinnen mit Unterstützung des Vereins „mitein- anders“ in Freundenberg ein Wohnprojekt mit dem Oberthema "gemeinschaftliches Leben" geplant. Für das Projekt wird ein Haus mit zehn bis zwölf Wohneinheiten in zentraler Lage gesucht. Desweiteren sollen die Wohneinheiten barrierefrei sein und für alle Bewohner/innen nutzbare Küchen und Aufenthaltsräume haben. Noch ist das Projekt nur eine Idee und ein zentral in Freudenberg gelegener Standort muss gefunden und ausgewählt werden. Desweiteren sind die Bürgerinnen noch auf der Suche nach Investoren, Mitstreitern, Mitbewohnern und Mitplanern. Zusätzlich zu diesem geplanten Projekt gibt es noch einige Senioren Wohngemeinschaften, die von Pflegedienstleistern angeboten werden.

3.2.5 Kulturlandschaft, Natur und Umwelt

Das Stadtgebiet von Freudenberg mit seinen 17 Stadtteilen verteilt sich auf eine Fläche von 5.460 ha (54,6 km²). Rund 90 % davon entfallen auf landschaftliche Freiflächen wie Wald, Wiesen, Acker, Gewässer oder Gärten. Fast 60 % der Fläche, also 3.200 ha, sind Wald, der größtenteils aus Laub- und Fichtenwald besteht. Die genaue Flächennutzung ist folgendermaßen aufgeteilt:

Tabelle 5: Flächennutzung Freudenberg (Quelle: eigene Darstellung nach IT.NRW, 2017) Gebäude- und Betriebsfläche (BF) Erholungsfläche Verkehrsfläche Freifläche Betriebsfläche Insgesamt Insgesamt Insgesamt Insgesamt Abbauland km² km² km² km² km² 6,8 0,1 0 0,5 4,8 Landwirtschaftsfläche Waldfläche Wasserfläche Flächen anderer Nutzung Insgesamt Insgesamt Insgesamt Insgesamt Friedhof km² km² km² km² km² 10,7 31,3 0,2 0,1 0

Das Stadtgebiet Freudenbergs liegt in hügeliger Mittelgebirgslandschaft auf einer Höhe von 243 bis 505 m über dem Meeresspiegel. Die höchste Erhebung bildet der Hang des 527 m hohen Giebelbergs. Die Landschaft gehört zum Naturraum Siegerland. Die bedeutendsten Flüsse im Stadtgebiet sind die Weibe/Asdorf, die Alche und der Fischbach. Der knapp 6,5 km lange Fischbach geht westlich von Niederndorf in den Fluß Asdorf über. Die Asdorf mündet außerhalb des Stadtgebietes in die Sieg. Gleiches gilt für die Alche, die nördlich von Bühl ihre Quelle hat.

Im Landschaftsplan Freudenberg sind 12 Naturschutzgebiete ausgewiesen:  Naturschutzgebiet "Magerwiese bei Hohenhain“  Naturschutzgebiet "Gambachtal“  Naturschutzgebiet "Plittersche“  Naturschutzgebiet "Seelbachs- und Eulenbruchswald"  Naturschutzgebiet "Asdorfer Weiher"  Naturschutzgebiet "Rödersche"  Naturschutzgebiet "Süselberg"  Naturschutzgebiet "Dirlenbachtal"  Naturschutzgebiet "Wending- und Peimbachtal"  Naturschutzgebiet "Richelsbach und Alche"  Naturschutzgebiet "Uebachtal"  Naturschutzgebiet "Kirrberg"

Desweiteren gibt es 5 Landschaftsschutzgebiete, die insgesamt eine Fläche von 48,2 ha haben:  Holzklaubachtal, Größe: 20,0 ha, Lage: zwischen Oberholzklau und Niederholzklau  Heisbergbachtal Größe: 10,0 ha Lage: zwischen Heisberg und Oberfischbach  Bottenbachtal Größe: 5,0 ha Lage: zwischen Bottenberg und Oberheuslingen  Heuslingbachtal Größe: 7,2 ha Lage: zwischen Niederheuslingen und Oberfischbach  Hasenborntal Größe: 6,0 ha Lage: Nordwestlich Plittershagen

Durch die Einbindung in den Naturpark Sauerland Rothaargebirge ist die Landschaft in Freudenberg zusätzlich in ihrer Gesamtheit ein besonderer Schutzwert assistiert worden. Über 100 km gekennzeichnete Wanderwege durchziehen sie. Neben diesen vorhandenen Wanderwegen ist ein neuer 4,5 km langer Rundweg, der unter dem Oberthema „Natur trifft Technik“ den ehemaligen Gewässerverbund „Wasserstaaten“ wieder verbinden soll, geplant. Die landschaftlich attraktive Wanderung wird die in der Stadt vorhandenen zahlreichen Weiher wieder verbinden. Mit der Schloss- und Burgruine, der Ölmühle am Gambachweiher und dem alten Staudamm befinden sich desweiteren wichtige kulturhistorische Zeugnisse - überwiegend als Bodendenkmäler - auf dem Gebiet der Stadt.

3.3 Freudenberg - Die Soziale Infrastruktur

3.3.1 Kindergärten, Schulen, außerschulische Lernorte

Durch seine neun Kindertageseinrichtungen (KiTa) konnte Freudenberg bisher das Ziel des Kindergartengesetzes NRW, allen Kindern im entsprechenden Alter einen Kita Platz anzubieten, bereits sehr frühzeitig verwirklichen. Von den neun Kita`s befinden sich fünf in Trägerschaft evangelischer Kirchengemeinden bzw. des Kreiskirchenamtes und vier in Trägerschaft der AWO. Familienzentren, die neben dem Bildungsauftrag und der Kinderbetreuung die Zielsetzung Beratung, Unterstützung und Stärkung der Erziehungs- kompetenz umsetzen, sind die evangelische Kita Büschergrund Südstraße und der Verbund von drei AWO Kita`s unter dem Namen "Freudenberger Kleeblatt". Alle Einrichtungen sind entsprechend zertifiziert. Mehrere Kita`s haben ihren Standort in den Ortsteilen Freudenbergs, so dass eine ortsnahe Versorgung gegeben ist. Ergänzt wird das Betreuungsangebot in Freudenberg durch ca. 30 Tagesmütter.

Der Bildungsauftrag der schulischen und außerschulischen Einrichtungen wird durch das Angebot der Musikschule vervollständigt, die Kurse an drei Grundschulen bereits für Kinder ab 4 Jahren anbietet. Die in der Kernstadt angesiedelte Stadtbücherei sowie das Technikmuseum komplettieren die außerschulischen Bildungsmöglichkeiten.

Das Schulzentrum Büschergrund wurde im Jahrgang 2013/2014 durch die Neugründung der Gesamtschule ersetzt. Seitdem hat die Gesamtschule fortlaufend an organisatorischen und pädagogischen Konzepten gearbeitet und unterschiedlichste Kooperationen angestrebt.

Tabelle 6: Allgemeinbildende Schulen (Quelle: Kommunalprofil Stadt Freudenberg, Landesdatenbank NRW, S. 13, eigene Zusammenstellung, 2017) Allgemeinbildende Schulen am 15.10.2016 Insgesamt Grundschule Hauptschule Realschule Gesamtschule Schulen 8 4 1 2 1 Schüler/innen 1634 600 50 500 484 Lehrer/innen 118 42 6 34 36 Außerhalb des Schulzentrums befinden sich drei Grundschulen und außerdem im Ortsteil Niederndorf die Realschule der Freien chrichtlichen Schulen (siehe Tabelle 7).

Tabelle 7: Schulen (Quelle: Homepage Stadt Freudenberg, eigene Zusammenstellung, 2017) Schule Zusatzinformationen Homepage der Schule Grundschule Alchen www.grundschule-alchen.de Grundschule Schulzentrum www.gs-bueschergrund.org Büschergrund Büschergrund

Grundschule Am Alten offene Ganztagsschule www.gs-freudenberg.de Flecken Grundschule www.grundschuleoberfischbach.de Oberfischbach Hauptschule Freudenberg Schulzentrum www.hs-freudenberg.de Büschergrund Realschule Freudenberg Schulzentrum www.rs-freudenberg.de Büschergrund Gesamtschule Schulzentrum www.gesamtschule- Freudenberg Büschergrund freudenberg.de Pestalozzischule Siegen - Teilstandort Freudenberg www.osterberg-schule.de (Osterberg-Schule) Freie Christliche (private Trägerschaft) www.fcs-siegen.de Realschule

Für festliche und kulturelle Veranstaltungen bietet die Aula im Schulzentrum Räumlichkeiten sowie für Sportveranstaltungen die angrenzende 3-fach-Sporthalle. Die bereits 1976 als öffentlich-rechtliche Einrichtung der Stadt Freudenberg gegründete Musikschule gehört mit ihren rund 300 Schülerinnen und Schülern zum öffentlichen Kultur- und Bildungsangebot für alle Bevölkerungsgruppen. Daneben von großer Bedeutung für die außerschulischen Bildungsangebote ist das regionale Bildungsnetzwerk, das durch einen Kooperationsvertrag zur »Entwicklung regionaler Bildungslandschaften« mit dem Land Nordrhein-Westfalen ermöglicht wird. Das Regionale Bildungsbüro arbeitet mit den lokalen Schulen und Kindertageseinrichtungen, der Universität Siegen, den regionalen Wirtschaftsinstitutionen und vielen weiteren Bildungsträgern und -verantwortlichen im Rahmen dieses Bildungsnetzwerkes an der Verbesserung der Bildungschancen. Über die Altersgrenzen hinweg wird schulisches und außerschulisches Lernen in den Mittelpunkt gestellt. Unterschiedlichste Träger der Erwachsenenbildung arbeiten zusammen. Bedeutsam ist die VHS des Kreises Siegen- Wittgenstein mit ihrer Zweigstelle in Freudenberg.

3.3.2 Gesundheit, ärztliche Versorgung und Pflege

Das "Netzwerk Gesundheit" führt auch für das Stadtgebiet Freudenberg die relevanten Versorger auf. Die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung in Freudenberg wird durch vierzehn Arztpraxen, darunter einige Facharztpraxen, und dreizehn Zahnärzte bzw. Zahntechniker sichergestellt. Weitere Fachärzte sind in der Kreisstadt ansässig. In den Ortsteilen praktizieren ein Allgemeinmediziner und ein Zahnarzt. Drei Heilpraktiker und mehrere physiotherapeutische Einrichtungen befinden sich in der Kernstadt.

Das Bethesda Krankenhaus (Diakonie Klinikum Jung-Stilling), ein Akutkrankenhaus mit sechs Fachabteilungen und ca. 200 Betten in Freudenberg, kooperiert mit den sechs Krankenhäusern des Kreises Siegen-Wittgenstein. Die DRK-Rettungswache Freudenberg (Siegerland-West) am Bethesda-Krankenhaus garantiert in Notfällen schnelle Einsätze für Hilfeleistungen.

Bereits vor mehreren Jahren wurde in Freudenberg auf die Herausforderungen einer alternden Gesellschaft durch Politik, Verwaltung und Sozialverbände reagiert. Für die Berücksichtigung der Belange der älteren Bevölkerung ist die Seniorenbetreuungsstelle (Senioren-Service-Stelle) zentral bei der Stadtverwaltung angesiedelt.

Bürgerschaftliche Unterstützung wird seit 2010 durch den Seniorenbeirat gewährleistet (Neuwahl 2015). Das Aufgabenspektrum des Seniorenbeirates liegt in allen Bereichen des gesellschaftlichen Daseins, natürlich insbesondere im Bereich Gesundheit und Pflege. Der Seniorenbeirat agiert parteipolitisch neutral, religions- bzw. konfessionsunabhängig und verbandsunabhängig. Die im Seniorenbereich tätigen Institutionen treffen sich seit dem Jahr 2008 regelmäßig in der Kompetenzrunde Leben und Wohnen im Alter. Die Kompetenzrunde dient der Vernetzung und soll alle Beteiligten informieren. Seniorenspezifische Angebote wie z. B. der Seniorentag werden gemeinsam vorbereitet. Die Versorgung mit Pflege- und Wohnheimplätzen wird durch Sozialverbände und privatwirtschaftlich organisierte Träger gewährleistet.

Überörtliche Bedeutung haben das Altenzentrum der Diakonie in Südwestfalen und das Diakonissen-Mutterhaus der Stiftung Friedenshort mit seinem Alten- und Pflegeheim. Sozialpädagogischer Einrichtungen und die Geschäftsführung der "Ev. Jugendhilfe Friedenshort GmbH Heimat für Heimatlose" führten auch zu entsprechenden Einrichtungen in Freudenberg.

Das Altenzentrum Freudenberg befindet sich im Zentrum des Luftkurortes Freudenberg. neben den Plätzen für 96 Senioren umfasst das Angebot des Altenzentrums ganzheitliche Pflege und Betreuung (auch vorübergehend), medizinische Versorgung, fahrbarer Mittagstisch u.v.m.

Sicher Wohnen in den eigenen vier Wänden bietet die Servicewohnanlage für Senioren am Schlossberg. Pflege- und Serviceleistungen gehören zum Angebot betreutes Wohnen. Im Haus befindet sich neben dem Servicebüro der Diakoniestation auch das öffentliche Café mit einer großen Außenterrasse.

Privatwirtschaftlich getragen werden zwei Einrichtungen. Das "Haus am Holunderweg" im Ortsteil Lindenberg und das Altenheim Haus Abendfrieden im Ortsteil Alchen. Das Tagespflegezentrum Freudenberg komplettiert das Angebot ebenso wie ambulante Pflegedienste. Entsprechend dem allgemeinen Trend gibt es auch in Freudenberg aktive Menschen, die aus ihrem Eigeninteresse heraus auf die älter werdende Bevölkerung reagieren und neue Wohnformen selbst gestalten wollen (siehe Kap. 3.2.4 Neue Wohnformen).

3.4 Feudenberg – Die Technische Infrastruktur

3.4.1 Verkehrsanbindung und –erschließung

Durch eine eigene Anschlußstelle an die Bundesautobahn A 45 „Sauerlandlinie“ und der Nähe zum Autobahndreieck A 45 / A 4 liegt Freudenberg nahe den Wirtschaftsräumen Köln / Düsseldorf, Frankfurt und dem Ruhrgebiet. Das Ruhrgebiet und Köln sind in weniger als einer Autostunde erreichbar, nach Frankfurt fährt man 1,5 Stunden. Am schnellsten erreichbar ist das Oberzentrum Siegen, das man mit einem PKW in knapp 20 Minuten erreichen kann.

Abbildung 3: Verkehrsanbindung Freudenberg (Quelle: Homepage Stadt Freudenberg, 2017)

Der regionale Geschäfts- und Frachtflugverkehr wird durch den Siegerlandflughafen gesichert. Der Flughafen befindet sich in der Gemeinde Burbach und verfügt über eine direkte Anbindung an die B 54. PKW Fahrzeit 35 Minuten. Der Dortmunder Flughafen ist rasch über die A 45 zu erreichen. Die Flughäfen Frankfurt, Köln-Bonn und Düsseldorf gewährleisten die Anbindung an den internationalen Linienflugverkehr. Sie lassen sich in ein bis zwei Autostunden erreichen.

 Flughafen Siegerland (Burbach) 40 km  Flughafen Frankfurt/M. 120 km  Flughafen Düsseldorf 115 km  Flughafen Köln/Bonn 80 km  Flughafen Dortmund 100 km

Neben dem Straßen- und Luftverkehrsnetz ist die Region an das ÖPNV Bussystem angeschlossen. Der nächste DB Bahnhof ist in Siegen/bzw. Kirchen und kann mit einer Buslinie von Freudenberg angefahren werden. Vom Bahnhof Siegen kann der regionale und überregionale Zugverkehr erreicht werden. 3.4.2 Klima, Energie und Ressourcenschutz

Freudenberg möchte sich gemeinsamen mit allen Bürger/Innen auf den Weg machen, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Aus diesem Grund ist die Stadt Mitglied im integrierten Klimaschutzkonzept des Kreises Siegen-Wittgenstein. Die Aufstellung des Konzeptes wurde 2012 beschlossen. Auf einer eigenen Homepage (http://www.si-co2.de/index.php/ kommunen/stadt-freudenberg) und der Homepage der Stadt Freudenberg wird über das Konzept und die damit verbundenen Maßnahmen informiert. Das Konzept besteht aus 6 Säulen:

1. Es wird eine CO2-Bilanz erstellt, die die Energieverbräuche und die Treibhausgasemissionen aller klimarelevanten Bereiche erfasst, wie z. B. Verkehr oder kommunale Liegenschaften / kommunaler Fuhrpark, Abwasser und Abfall etc.

2. Eine Potenzialanalyse, die die kurz- und mittelfristig umsetzbaren Einsparpotenziale und Möglichkeiten zur Steigerung der Energieeffizienz ermittelt.

3. Ein Maßnahmenkatalog, in dem sowohl Maßnahmen beschrieben werden, die schon durchgeführt wurden als auch eine Priorisierung von Maßnahmen, die kurz-, mittel- und langfristig umgesetzt werden sollen.

4. Akteursbeteiligung zur Einbindung von Investoren, Energieversorgern, Interessenverbänden, betroffenen Verwaltungseinheiten und natürlich auch des Bürgers.

5. Ein Controlling-Konzept zur Überprüfung der Wirksamkeit der Maßnahmen und der Erreichung der Klimaschutzziele.

6. Ein Konzept für Öffentlichkeitsarbeit, um die im Konzept erarbeiteten Maßnahmen zu kommunizieren und einen nachhaltigen partizipativen Prozess durchzuführen.

Mit der im Rahmen des Konzeptes möglichen Förderung durch das BMUB (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit) werden Maßnahmen wie neue Belüftungsanlagen und LED Beleuchtung im Schulzentrum Büchergrund durchgeführt.

Seit dem 1. Juli 2016 ist Freudenberg Mitglied im Energieverein Siegen-Wittgenstein e.V. Dadurch können die Freudenberger Bürger/Innen und Unternehmen in Sachen effiziente Nutzung von Energie und/oder energetischer Altbausanierung beratend unterstützt werden. Zweimal pro Woche sind nachmittags Energieexperten für alle Fragestellungen rund um Modernisierung und Förderung persönlich oder telefonisch erreichbar.

Des Weiteren ist der Ortsteil Oberfischbach Mitglied im Initiativkreise „Dorf ist Energie(klug)“. Die Projektideen im Rahmen des Initiativkreises sind breit gefächert und reichen von Bildungsprojekten in Kindergärten und Schulen bis zu einem "Dorfauto".

3.4.2 Breitband

Die Bedeutung der Versorgung mit Breitbandanschlüssen steigt seit einigen Jahren immer mehr. Insbesondere für ländliche Räume spielt eine gut ausgebaute Infrastruktur mit Informations- und Kommunikationstechnologien als Wettbewerbs- und Standortfaktor eine ausschlaggebende Rolle für die angesiedelten Unternehmen und zukünftige Investitionen.

Die Stadt Freudenberg hat sich an den Förderantrag des Kreises Siegen – Wittgenstein angeschlossen. Dieser sieht einen flächendeckenden Breitbandausbau von mindestens 50 Mbis/s bis Ende 2018 vor. Alle Stadtteile bzw. Gewerbegebiete deren Versorgung zuvor unter 30 Mbit/s lag, wurden mit in den Förderantrag aufgenommen. Die jetzt noch auf der Karte blau dargestellten Gebiete werden ab 2019 einen 50 Mbit/s Anschluss haben.

Abbildung 4: Gewerbliche Breitbandversorgung Freudenberg (Quelle: Breitband Atlas des BMVI, 2017)

3.5 Freudenberg - Die Wirtschaft

3.5.1 Wirtschafts- und Beschäftigtenstruktur

Die Stadt Freudenberg ist geprägt durch eine breit gefächerte Struktur kleiner und mittelständischer Betriebe. Größte Branchen sind das produzierende- sowie das Handels-, Verkehrs- und Gastgewerbe. In Freudenberg werden folgende Produkte hergestellt:

 Nahrungs- und Futtermittel  chemische Erzeugnisse  Gummi- und Kunststoffwaren  Glaswaren, Keramik  Metallerzeugnisse  Datenverarbeitungsgeräte sowie elektronische und optische Erzeugnisse  Kraftwagen und -teile  Möbel

Die meisten Betriebe arbeiten in der Metallerzeugnis- und Maschinenbaubranche. Sechs Betriebe mit 244 Beschäftigten stellen in Freudenberg Metallerzeugnisse her. Die Maschinenbaubranche hat mit fünf Betrieben und 739 Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe einen noch größeren Stellenwert. Die fünf beschäftigungsintensivsten Unternehmen sind die Albrecht Bäumer GmbH & Co. KG (Maschinenbau), Otto Quast Fertigbau (Betonfertigbauteile), Klaas & Pitsch GmbH (Fleisch Zerlege und Produktion Betrieb) HF MIXING GROUP (Maschinenbau) und XXXLutz Zimmermann CBDSK Handels GmbH&Co. KG (Möbeleinzelhandel).

Bemerkenswert, als Bestleister oder sogar Weltmarktfrüher aus Freudenberg, sind zwei Firmen die von der IHK als „Hidden Champions“ bezeichnet werden. Die Firma Albrecht Bäumer GmbH & Co. KG ist seit über 60 Jahren führender Hersteller von Maschinen und Anlagen zum Schneiden, Bearbeiten und Transportieren von Schaumstoffen. Die HF MIXING GROUP (Harburg-Freudenberger Maschinenbau GmbH) ist Weltmarktführer für leistungs- starke Gummiknetmaschinen und komplette Mischsaallösungen für die Reifen- und technische Gummiwarenindustrie. Beide Unternehmen spielen in der „Championsleague“ der Unternehmen mit und strahlen Innovationskraft, Internationalität und Arbeitgeberattraktivität aus.

Die Statistiken über sozialversicherungspflichtig Beschäftigte verdeutlichen den Branchenmix in Freudenberg. Im Juni 2016 waren 36,6 % der sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer in Freudenberg im produzierenden Gewerbe (einschließlich Bergbau Energiewirtschaft und Baugewerbe) beschäftigt. 35,1 % waren im Handel, Verkehr und Gastgewerbe tätig. 29,1 % arbeiteten in den übrigen Dienstleistungen. In der Land und Forstwirtschaft sowie Fischerei waren nur 0,1 % tätig.

60 Freudenberg 49,4 50 42,6 Kreis Siegen- 37,3 Wittgenstein 40 36,6 35,1 NRW 29,1 30 27,8 22,3 19,8 20

10 0,1 0,3 0,5 0 Produzierendes Gewerbe Handel, Verkehr und Übrige Dienstleistungen Land und Forstwirtschaft Gastgewerbe sowie Fischerei

Abbildung 5: Sozialversicherungspflichtige Beschäftigte 2015 nach Branchen in Prozent (Quelle: eigene Darstellung nach IHK Siegen, 2015)

In Abbildung 5 ist erkennbar, dass im Vergleich zwischen NRW und dem Kreis Siegen- Wittgenstein die Branchenverteilung stark abweicht. Am größten ist der Unterschied bei den übrigen Dienstleistungen. Während in NRW knapp 50 % der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in dieser Branche arbeiten, sind es in Freudenberg knapp 30 %. Im Handel, Verkehr und Gastgewerbe ist ein weiterer großer Unterschied zu erkennen (35,1 % in Freudenberg zu 22,3 % in NRW).

Das Stadtgebiet verfügt insgesamt über 149 Hektar Gewerbefläche. 2008 wurde das Gewerbe- gebiet Wilhelmshöhe West mit 14,7 Hektar erschlossen. Zurzeit ist die Erweiterung des Gewerbegebiets Wilhelmshöhe Nord angedacht. Rund 11 Hektar Gewerbefläche sind dort landesplanerisch möglich.

3.5.2 Unternehmensentwicklung

Im Jahr 2016 standen in Freudenberg 141 Gewerbeanmeldungen 113 Abmeldungen gegenüber. Es gab also insgesamt 28 neue Gewerbebetriebe in der Stadt. 117 der Gewerbeanmeldungen waren Neugründungen, 18 zogen von außerhalb zu und sechs kamen durch Übernahmen zu Stande. 96 der abgemeldeten Gewerbe waren vollständige Aufgaben, 11 zogen fort und fünf wurden an andere Eigentümer übergeben.

In Freudenberg entwickelte sich die Anzahl der Unternehmen im Jahr 2016 positiv. Es zogen mehr hinzu als wegzogen und insgesamt gibt es deutlich mehr Neugründungen als Abmeldungen.

3.5.3 Touristische Angebote und Infrastruktur

Die Stadt Freudenberg ist wegen ihrer bevorzugten landschaftlichen und klimatischen Gegebenheit und der zentralen Lage im Landesentwicklungsplan Nordrhein-Westfalen als Freizeit- und Erholungsschwerpunkt ausgewiesen. Die guten klimatischen Bedingungen sind wissenschaftlich als gesundheitsfördernd belegt und sorgen dafür, dass Freudenberg ein staatlich anerkannter Luftkurort ist.

Die bekannteste touristische Attraktion ist der „Alte Flecken“, der nach dem Kulturatlas des Landes NRW als Baudenkmal von internationaler Bedeutung ausgezeichnet ist. Der „Alte Flecken“ befindet sich im Mittelpunkt der Stadt Freudenberg und ist in dieser Geschlossenheit ein selten anzutreffendes Beispiel mittelalterlicher Fachwerkbauweise aus dem 17. Jahrhundert.

Eine weitere bekannte touristische Attraktion ist das vereinsbetriebene Technikmuseum in Freudenberg, welches ungefähr 30.000 Besucher jährlich zu verzeichnen hat. Der Einzugsbereich des Museums beträgt 80 km.

Die Freilichtbühne in Freudenberg zieht noch mehr Besucher als das Technikmuseum an. Ungefähr 50.000 Besucher schauen sich jährlich eine der Vorstellungen an. Des Weiteren hat Freudenberg einen Premiumwanderweg sowie zwei Fernwanderwege bzw. Pilgerwege (Jakobs- und Elisabethweg).

Die Besucher der touristischen Angebote kommen hauptsächlich aus Deutschland, den Niederlanden sowie Japan und China. Die meisten sind Tagestouristen die sich auf den Besuch von Freudenberg Stadt beschränken. In den Stadtteilen bzw. Dörfern außerhalb gibt es weniger Besucher.

4. Die Orts-/Stadtteile Freudenbergs im Profil

Prägende Stärken und Schwächen Die für die einzelnen Ortsteile prägenden Stärken und Schwächen wurden im Rahmen der lokalen Stadtteil-Workshops gemeinsam mit der Bevölkerung erarbeitet. Sie zeigen damit den Blick aus den einzelnen Ortsteilen auf ihre jeweilige Situation.

Einschätzung der Zukunftsfähigkeit (Entwicklungs-, Bestands-, Anpassungsdörfer) Die Einstufung der Ortsteile in Entwicklungs-, Bestands- und Anpassungsdörfer erfolgt auf der Grundlage der Anforderungen an ein IKEK. In Freudenberg wird jedes Dorf wertgeschätzt und für zukunftsfähig erachtet. Die Einstufung erfolgt daher rein als Ex-Post-Betrachtung der Entwicklung in den vorangegagenen Jahren. Definition von Entwicklungs-, Bestands- und Anpassungsdörfern/-stadtteilen: Als „Entwicklungsdörfer“ werden in diesem IKEK, die Stadtteile verstanden, die in den vergangenen Jahren einen Einwohnerzuschuss verzeichnen konnten und die aufgrund ihrer Lage und der vorhandenen Infrastruktur bezüglich ihrer Entwicklung begünstigt sind. „Bestandsdörfer“ sind die Stadtteile, die seit Jahren über eine relativ stabile Einwohnerzahl verfügen. Unter „Anpassungsdörfern“ verstehen sich die Stadtteile, in denen die Einwohnerzahl in den vergangenen Jahren rückläufig war.

Lokale Ziele und Beitrag zur gesamtkommunalen Entwicklung Die lokalen Akteure haben im Rahmen der Stadtteil-Workshops lokale Ziele für ihren Ort formuliert. Aus den Erkenntnissen in den Stadtteil-Profilen wird abschließend der Beitrag der einzelnen Stadtteile zur gesamtkommunalen Entwicklung abgeleitet. Die Rolle der Stadtteile wurde im Rahmen des 2. IKEK-Forums, der Öffentlichen Abschlussveranstaltung, mit der Bevölkerung rückgespiegelt. Eine Übersichtskarte zeigt die Rollen aller Stadtteile im gesamtkommunalen Gefüge.

4.1 Alchen

Fotos 4: Grundschule, Backes und Sportplatz in Alchen Der Stadtteil Alchen liegt im östlichen Teil des Stadtgebiets Freudenbergs an der K 6/K 22 in direkter Nachbarschaft zum Oberzentrum Siegen. Charakteristisch für Alchen sind die dörfliche Baustruktur im Ortskern, industriell geprägte Ortseingänge und umfangreiche Neubaugebiete insbesondere westlich der K 6 (Seelbacher Straße / Bühler Straße). Alchen verfügt mit Kindergarten, Grundschule, CVJM-Jugendtreff, Sportplatz, Altenheim, Feuerwehr, Friedhof und einer guten Breitbandversorgung über eine vergleichsweise gute Infrastruktur. Dazu kommt die vorteilhafte Lage und gute Anbindung an die Stadt Siegen. Auch bezüglich der Vereinsstruktur ist Alchen gut aufgestellt. Mit rund 15 Vereinen, von Musik-, über Sportverein bis hin zur Jagd- oder Waldgenossenschaft, ist Alchens Vereins- landschaft breit gefächert. Der Heimat- und Verschönerungsverein Alchen e.V. bündelt die lokalen Aktivitäten in Bezug auf die Stadtteilentwicklung.

Prägende Stärken und Schwächen Die für Alchen prägenden Stärken und Schwächen haben die Teilnehmer im 1. Stadtteil- Workshop am 13.06.2017 in der Grundschule Alchen wie folgt zusammengefasst:

+ Stärken / Schätze Thema 1 Thema 2 Thema 3 + Vereinsstruktur gut aufgestellt x + Zusammenarbeit der Vereine x + Backes x + zentrale Anbindung an das Oberzentrum Siegen x + Grundschule, Kindergarten, Feuerwehr x + Breitband x

- Schwächen / Engpässe Thema 1 Thema 2 Thema 3 - Gastronomie x - geringe Integration der Bürger aus Neubaugebieten x - Sportplatzumfeld x - Zuwegung Truppenübungsplatz x - Friedhof Alchen, Umfeld und Parkplatz x - Ortseingänge nach Alchen sind alle industriell geprägt x - kein Zentrum x - Hausarztpraxis (wurde geschlossen) x - Bach x

Einschätzung der Zukunftsfähigkeit (Entwicklungs-, Bestands-, Anpassungsdörfer) In 2016 lebten in Alchen 1.858 Einwohner auf einer Fläche von 3,81 km². Mit 487,66 Einwohnern pro km² ist Alchen der am zweitdichtesten besiedelte Stadtteil Freudenbergs. Die Einwohnerzahl ging von 1.933 im Jahr 2008 auf 1.858 im Jahr 2016 um 3,88 % zurück. Alchen wird als „Bestandsdorf“ eingestuft. Aufgrund der guten Lage und Infrastruktur ist eine Stabilisierung der Einwohnerzahlen zu erwarten.

Lokale Ziele und Beitrag zur gesamtkommunalen Entwicklung Zwei Zielrichtungen haben die Teilnehmer des Stadtteil-Workshops für den Stadtteil Alchen formuliert. Zum einen möchten sie Alchen als „Lebendiges Dorf“ weiterentwickeln und „das Miteinander stärken“. Dieses Ziel bezieht sich auf das Vereinsleben ebenso wie die Integration der in die Neubaugebiete ziehenden Neubürger. Zum anderen möchten sie die „hausärztliche Grundversorgung in Alchen sichern“.

Ziele / Zukunftsfähigkeit aus dem Stadtteil-Workshop Lebendiges Dorf, Miteinander stärken Hausärztliche Grundversorgung in Alchen sichern

Als einer der einwohnerstärksten Stadtteile mit Neubaugebieten steht Alchen im gesamtkommunalen Gefüge auch zukünftig als Wohnort mit dörflichem Charakter in zentraler Lage da.

Abbildung 6: Karte Alchens mit Abgrenzung des Fördergebietes für Maßnahmen an Gebäuden mit ortsbildprägender Bausubstanz (Quelle: Stadt Freudenberg)

4.2 Bottenberg

Fotos 5: Tonstudio, Bolzplatz und Dreschschuppen in Bottenberg Als einer der kleineren Stadtteile Freudenbergs liegt Bottenberg unmittelbar südöstlich von Büschergrund zwischen Büschergrund, der A 45 und Oberheuslingen. Durch die Autobahnauffahrt Wilhelmshöhe ist Bottenberg verkehrlich sehr gut an das nächstgelegene Oberzentrum Siegen und sowohl an das Ruhrgebiet als auch in Richtung Frankfurt an das Rhein-Main-Gebiet angebunden. Umrandet von Wald (dem Bottenberger Wald) und Feldern bietet Bottenberg viel Natur, aber auch als Besonderheit ein Tonstudio, welches u. a. für Aufnahmen von Radio Siegen genutzt wird. Angegliedert ist ein Partyservice. Für Dorfveranstaltungen und private Feiern stehen in Bottenberg ein Vereinshaus, das ehemalige Spritzenhaus, das evangelische Gemeindehaus und der Dreschschuppen zur Verfügung. Im Spritzenhaus ist in der oberen Etage ein Jugendtreff eingerichtet. Der ehemalige Dreschschuppen wird für Dorffeste, zum Lagern für Mobiliar für die Dorffeiern sowie als kleines Heimatmuseum genutzt. Der Heimat- und Verschönerungsverein Heuslingen Bottenberg e.V. kümmert sich um die Gemeinschaftsgebäude und um die Dorfentwicklung.

Prägende Stärken und Schwächen Die für Bottenberg prägenden Stärken und Schwächen haben die Teilnehmer im 2. Stadtteil- Workshop am 22.06.2017 im Sängerheim Oberheuslingen wie folgt zusammengefasst:

+ Stärken / Schätze Thema 1 Thema 2 Thema 3 + evangelisches Gemeindehaus (u.a. für Beerdigungskaffee x und als Jugendtreffpunkt) + Dreschschuppen (z. B. für Dorffeste) x + 2 Gebäude mit ortsbildprägender Bausubstanz in der x Ortsmitte (Knechthaus) + alle 2 Jahre Weihnachtsmarkt „alle Vereine beteiligen x sich“ + Seniorenfeier aller 3 Ortschaften im Heuslingtal x

- Schwächen / Engpässe Thema 1 Thema 2 Thema 3 - Gestaltung Sportplatz und Grillplatz fehlen x - Treffpunkte für Kinder und Jugendliche fehlen x - Dreschschuppen sanierungsbedürftig x - ansonsten fehlen Treffpunkte x - die beiden Gebäude (Knechthaus) sind x sanierungsbedürftig - Breitband x - kein ÖPNV, schlechte Busverbindungen x

Einschätzung der Zukunftsfähigkeit (Entwicklungs-, Bestands-, Anpassungsdörfer) In 2016 lebten in Bottenberg 262 Einwohner auf einer Fläche von 1,63 km². Mit 160,74 Einwohnern pro km² gehört Bottenberg zu den verhältnismäßig dünn besiedelten Stadtteilen Freudenbergs. Die Einwohnerzahl ging von 279 im Jahr 2008 auf 262 im Jahr 2016 verhältnismäßig stark um 6,09 % zurück und liegt damit bezogen auf die Gesamtstadt Freudenbergs im mittleren Bereich. Bottenberg wird als „Bestandsdorf“ eingestuft. Aufgrund der guten Lage und verkehrlichen Anbindung ist eine Stabilisierung der Einwohnerzahlen zu erwarten.

Lokale Ziele und Beitrag zur gesamtkommunalen Entwicklung Die Teilnehmer des Stadtteil-Workshops haben drei Ziele für Bottenberg formuliert: Die „Dorfgemeinschaft für Jung und Alt fördern“, „Junge Familien für den Ort gewinnen“ und die „Internetverbindung verbessern“.

Ziele / Zukunftsfähigkeit Förderung der Dorfgemeinschaft für Jung und Alt, Treffen und Veranstaltungen Jungen Familien Bauplätze schaffen, damit sie nicht wegziehen Internet-Verbindung

Mit dem Tonstudio, dem Cateringservice, der Lage im Grünen und der besonders guten überörtlichen Verkehrsanbindung steht Bottenberg im gesamtkommunalen Gefüge als „Gut angebundener Wohn- und Kreativort in der Natur“ da.

Abbildung 7: Karte Bottenbergs mit Abgrenzung des Fördergebietes für Maßnahmen an Gebäuden mit ortsbildprägender Bausubstanz (Quelle: Stadt Freudenberg) 4.3 Bühl

Fotos 6: Ischeroth, Westerndorf und Bio-Hofladen in Bühl Der Stadtteil Bühl liegt nördlich von Alchen und östlich der A 45 zwischen der Autobahnanbindung Wilhelmshöhe und dem Stadtteil Oberholzklau. Bühl verfügt über einige Besonderheiten, die den Ort im Stadtgefüge einzigartig machen. Der Ischeroth bietet als höhster Punkt im Stadtgebiet Freudenberg eine Aussicht über die Landschaft und Informationen zur Lage der Stadtteile und besonderer Orte. Zudem bietet der Inhaber eines Westernhofs alle zwei Jahre ein Westernfest, zu dem Besucher aus dem ganzen Stadtgebiet und überregional nach Bühl kommen, sowie ganzjährig Unterkünfte an. Am südlichen Ortseingang wirtschaftet ein Landwirt mit seiner Familie nach biodynamischen Aspekten. Bereits heute können hier ab Hof, beispielsweise Bio-Eier und Bio-Hühner gekauft werden. Geplant ist, einen Bio-Hofladen in den ehemaligen Hochsilos einzurichten. Aufgrund der nahegelegenen Autobahnanschlussstelle und der Anbindung nach Siegen ist in Bühl ein starker Durchgangsverkehr zu verzeichnen. Die Verkehrsachsen haben dazu geführt, dass Bühl über keinen zentralen Dorfmittelpunkt und Dorfplatz verfügt. Daher ist es für Bühl besonders wichtig die verkehrliche Situation zukünftig noch besser zu lösen und in die Überlegungen zur Dorfentwicklung mit einzubeziehen.

Prägende Stärken und Schwächen Die für Bühl prägenden Stärken und Schwächen haben die Teilnehmer im 1. Stadtteil- Workshop am 13.06.2017 in der Grundschule Alchen wie folgt zusammengefasst:

+ Stärken / Schätze Thema 1 Thema 2 Thema 3 + gesuchter Wohnort, Zuzug junge Familien x + funktionierendes und lebendiges Vereinsleben x + engagiertes Ehrenamt x + Angebote für alle Generationen x + verkehrsgünstig gelegen x + Alleinstellungsmerkmal „Besondere x Events“ (Westernhof) + Naherholungswanderwege x

+ Stärken / Schätze Thema 1 Thema 2 Thema 3 + überregionaler Aussichtspunkt x + Landschaftspflege durch Landwirtschaft x + attraktive Landschaft x

- Schwächen / Engpässe Thema 1 Thema 2 Thema 3 - Fehlender zentraler Dorfplatz x - Technische Infrastruktur: Breitband x - Aktuelle Planungen zum GIB gefährden Dorfentwicklung x - Fehlende Rad- und Fußwege entlang der Hauptstraße x

Einschätzung der Zukunftsfähigkeit (Entwicklungs-, Bestands-, Anpassungsdörfer) Im Jahr 2016 lebten in Bühl 373 Einwohner auf einer Fläche von 2,59 km². Mit 144,02 Einwohnern pro km² gehört Bühl ebenfalls zu den verhältnismäßig dünn besiedelten Stadtteilen Freudenbergs. Die Einwohnerzahl ging von 409 Einwohnern in 2008 auf 373 Einwohnern in 2016 um 8,80 % verhältnismäßig stark zurück. Bühl wird als „Bestandsdorf“ eingestuft. Aufgrund des guten sozialen Zusammenhalts und der verkehrsgünstigen Lage und der Besonderheiten im Ort kann von einer Stabilisierung der Einwohnerzahlen ausgegangen werden.

Lokale Ziele und Beitrag zur gesamtkommunalen Entwicklung Bühl gibt sich bunt und innovativ. Mit dem Leitmotto „Bühl blüht!“ macht der Stadtteil auf sich aufmerksam. Die Teilnehmer des Stadtteil-Workshops haben diffenzierte Ziele für Bühl formuliert. Bühl möchte weiterhin „attraktiver Wohnort“ bleiben. Die „Dörflichen Strukturen, die Landschaft, Naherholungsbereiche und der Friedhof“ sind den Bühlern besonders wichtig. Dazu möchten die Einwohner die „Angebote für verschiedene Generationen ausbauen“ und auch die „Interkommunale Vernetzung fördern“.

Ziele / Zukunftsfähigkeit „Bühl blüht!“ Angebote für verschiedene Generationen ausbauen Dörfliche Strukturen erhalten Breitbandausbau Friedhof erhalten Ziele / Zukunftsfähigkeit Landschaft erhalten Interkommunale Vernetzung fördern Weiterhin attraktiver Wohnort Naherholungsbereiche erhalten „Störendes Gewerbe“ verhindern

Im gesamtkommunalen Gefüge steht Bühl mit seinen Besonderheiten, dem Westerndorf, dem Biohof(laden) und dem Ischeroth als „Bunter innovativer Wohn- und Arbeitsort mit Landwirtschaft“ da.

Abbildung 8: Karte Bühls mit Abgrenzung des Fördergebietes für Maßnahmen an Gebäuden mit ortsbildprägender Bausubstanz (Quelle: Stadt Freudenberg) 4.4 Büschergrund

Fotos 7: Schulzentrum, Einkaufszentrum und Dorftreffpunkt aller vier Teilortschaften Büschergrunds Büschergrund setzt sich aus ehemals vier Teilortschaften zusammen, Anstoß, Bockseifen, Büschen und Eichen. Alle Ortsteile sind in ihrer baulichen Struktur und Zusammengehörigkeit noch heute deutlich im Ortsbild sowie der Vereinsstruktur zu erkennen. Der Stadtteil schließt sich unmittelbar nördlich an die Kernstadt Freudenberg an und wird durch die Olper Straße und die Preimbachstraße räumlich zerteilt. Am westlichen Ortsrand von Büschergrund soll durch den Schulgebäudekomplex mit Grund- und Gesamtschule und dem geplanten Festplatz eine neue Mitte entstehen. Infrastrukturell ist Büschergrund auch neben dem Schulzentrum sehr gut ausgestattet, mit einer Kindertagesstätte, einem Familienzentrum, einem Bürger- und Dorfgemeinschaftshaus, Spielplätzen, einem Sportplatz, Dorftreffpunkten, einem Einkaufszentrum und zwei Banken. Auch die Vereinsstruktur ist gut aufgestellt und breit gefächert vom Turn- bis zum Musikverein.

Prägende Stärken und Schwächen Die für Büschergrund prägenden Stärken und Schwächen haben die Teilnehmer im 4. Stadtteil-Workshop am 13.07.2017 im Ratssaal Freudenberg wie folgt zusammengefasst:

+ Stärken / Schätze Thema 1 Thema 2 Thema 3 + / - 4 Ortsteile in Büschergrund x + vielfältiges Vereinsleben x + keine Leerstände x + ÖPNV x + soziale Infrastruktur, z. B. Schule x + Nahversorgung x + gute Verkehrsanbindung x + Sport-Infrastruktur x

- Schwächen / Engpässe Thema 1 Thema 2 Thema 3 + / - 4 Ortsteile in Büschergrund x - kein durchgehender Radweg Richtung Freudenberg x - fehlender Austausch der Vereine, im Ort und mit x anderen Ortsteilen - fehlende Bürgersteige, Kreisel Richtung Bockseifen x - ausgeschilderte Wanderwege x - fehlende Aufenthaltsqualität an Dorfplatz / Spielplatz x - Friedhofshalle x

Darüber hinaus wiesen die Teilnehmer der 4. Stadtteil-Safari am 15.07.2017 auf folgende Gebäude mit ortsbildprägender Bausubstanz hin, welche als Stärken mit Handlungsbedarf anzusehen sind: 1. Privathaus mit ortsbildprägender Bausubstanz gegenüber Versorgungszentrum am Weibeweg (Fassade ist verputzt) 2. Privathaus mit ortsbildprägender Bausubstanz, Anstoßer Straße 3. Pietersch Haus, an der Olper Straße in der Nähe des Malerwinkels in Büschen

Einschätzung der Zukunftsfähigkeit (Entwicklungs-, Bestands-, Anpassungsdörfer) Mit 459,06 Einwohnern pro km² und insgesamt 3.420 Einwohnern (im Jahr 2016) auf einer Fläche von 7,45 km² gehört Büschergrund nach Hohenhain, Alchen und Freudenberg zu den im Stadtgebiet am dichtesten besiedelten Stadtteilen. Die Bevölkerungsentwicklung liegt mit -4,79 %, von 3.592 Einwohnern im Jahr 2008 auf 3.420 Einwohnern im Jahr 2016, im Bezug auf die Gesamtstadt im mittleren Bereich. Aufgrund der zentralen Lage im Stadtgebiet sowie der sehr gut ausgebauten Infrastruktur mit der Funktion als überörtlicher Schulstandort kann in Büschergrund davon ausgegangen werden, dass sich in den kommenden Jahren die Einwohnerzahl stabilisiert bzw. steigern lässt, wenngleich diese in den vergangen Jahren leicht rückläufig war. Daher wird Büschergrund als „Entwicklungsdorf“ eingestuft.

Lokale Ziele und Beitrag zur gesamtkommunalen Entwicklung Im Rahmen des 4. Stadtteil-Workshops haben die Einwohner Büschergrunds eine Reihe an Zielen formuliert. Zu den Zielen gehören insbesondere die „Entwicklung einer neuen Mitte“, der „Bestand als zentraler Schulstandort“ und die „Stärkung der vereinsübergreifenden Zusammenarbeit“.

Ziele / Zukunftsfähigkeit „neue Mitte“ Hilfestellung denkmalschutzgerechte Erhaltung Kooperation Schule, Kita, Dorf Büschergrund bleibt zentraler Schulstandort Förderung, Erhalt vorhandener Infrastruktur (Bürgerhaus, Gemeindehaus, Schulen) Kreiselgestaltung Touristische Angebote entwickeln Baukultur stärken Einheitliches Beschilderungssystem Nahversorgungszentrum erhalten Vereinsübergreifende Zusammenarbeit

Büschergrund zeichnet sich durch den überörtlichen Schulstandort und die zentrale Lage im Stadtgefüge aus und steht im gesamtstädtischen Kontext als „Zentral gelegener Wohn-, Bildungs- und Arbeitsort“ da.

Abbildung 9: Karte Büschergrunds mit Abgrenzung des Fördergebietes für Maßnahmen an Gebäuden mit ortsbildprägender Bausubstanz (Quelle: Stadt Freudenberg) 4.5 Dirlenbach

Fotos 8: Spiel- und Dorfplatz, Stollen, Fachwerkhaus in der Ortsmitte Dirlenbachs Dirlenbach liegt südlich von Freudenberg zwischen Freudenberg und Niederndorf. Als einer der kleinen Stadtteile Freudenbergs verfügt Dirlenbach über ein Dorfgemeinschaftshaus, einen Dorfplatz, der für Feiern genutz wird, einen anliegenden früheren Erzstollen, einen alten restaurierten und heute noch genutzten Backes sowie einen Backes aus jüngerer Zeit, der zwar voll ausgestattet ist jedoch aktuell nicht betrieben wird. Südlich am Ziegenberg gibt es einen Bolzplatz, der für Fußballspielen und für Dorffeste genutzt wird. Des Weiteren sind am Dorfplatz ein Spielplatz und im östlichen Teil des Dorfes ein Friedhof vorhanden.

Prägende Stärken und Schwächen Die für Dirlenbach prägenden Stärken und Schwächen haben die Teilnehmer im 3. Stadtteil- Workshop am 11.07.2017 in der Giebelwaldhalle Niederndorf wie folgt zusammengefasst:

+ Stärken / Schätze Thema 1 Thema 2 Thema 3 + Zusammenhalt x + Schöner Sportplatz x + Backes x + Dorfgemeinschaftshaus (DGH) x + Naturschutzgebiete x

- Schwächen / Engpässe Thema 1 Thema 2 Thema 3 - Sportplatz ohne Wasser x - DGH mit Teil-Renovierungsbedarf x - lang gezogenes Dorf (Unter- Oberdorf) x - starker schneller Durchgangsverkehr x - extrem schlechte Infrastruktur (keine Geschäfte, x schlechtes Internet, keine Kneipe) - Spielplatz und Umfeld x

Einschätzung der Zukunftsfähigkeit (Entwicklungs-, Bestands-, Anpassungsdörfer) Dirlenbach gehört mit 351 Einwohnern im Jahr 2016 zu den Stadtteilen mit einer geringen Einwohnerzahl. Die Einwohnerzahl sank von 365 im Jahr 2008 auf 351 im Jahr 2016 um 3,84 %. Die Entwicklung liegt im Kontext der gesamtstädtischen Entwicklung im unteren bis mittleren Bereich. Mit 165,57 Einwohnern pro km² gehört Dirlenbach zu den gering besiedelten Stadtteilen Freudenbergs. Dirlenbach wird aufgrund der nahen Lage zu Freudenberg als „Bestandsdorf“ eingeschätzt.

Lokale Ziele und Beitrag zur gesamtkommunalen Entwicklung Folgende Ziele haben die Einwohner Dirlenbachs im Rahmen des 3. Stadtteil-Workshops formuliert: „Aufwertung des Dorfgemeinschaftshauses und des Bolzplatzes“, sowie „Steigerung der Wohn- und Lenbensqualität“ durch u. a. schöne Baugebiete und Verkehrsberuhigung der Dirlenbacher Straße.

Ziele / Zukunftsfähigkeit Verkehrsberuhigung Dirlenbacher Straße Aufwertung Sportplatz und DGH Schöne Baugebiete Wanderwege aufwerten, Bänke und Beschilderung

Eine Besonderheit Dirlenbachs sind die zwei Backes. Die Einwohner Dirlenbachs legen einen großen Wert auf die Dorfgemeinschaft und Lebensqualität. Im gesamtstädtischen Kontext steht Dirlenbach als „Stadtnaher ländlicher Wohnort mit Lebensqualität und Genuss“ da.

Abbildung 10: Karte Dirlenbach mit Abgrenzung des Fördergebietes für Maßnahmen an Gebäuden mit ortsbildprägender Bausubstanz (Quelle: Stadt Freudenberg)

4.6 Kernstadt Freudenberg

Fotos 9: Altes Rathaus, Marktplatz, Historische Villa in Freudenberg Freudenberg grenzt südlich an den Ortsteil Büschergrund an und liegt verkehrlich gut angebunden zwischen den Ortsteilen Hohenhain, Mausbach, Plittershagen, Alte Heide und Bottenberg. Die Kernstadt Freudenbergs ist international bekannt durch seine Fachwerkhäuser und den Stadtkern „Alter Flecken“, der als Baudenkmal international anerkannt ist. Aber auch der Kurpark und die historischen Villen prägen das Stadtbild Freudenbergs. Im Alten Flecken finden sich eine Reihe an Hotels, Restaurants, Cafés und kleinere Lädchen. Vom Kurpark aus hat man den besten Blick auf die historische Altstadt mit der „Giebelparade“. Zu den Besonderheiten Freudenbergs zählen auch die Freilichtbühne, das Technikmuseum, das Freibad und der Kletterwald, welche gerne in der Freizeit erkundet werden. Bezüglich der Bildungs- und Familienangebote ist Freudenberg gut aufgestellt, mit zwei Kindergärten, einer Grundschule, einer Gesamtschule, welche im Schulzentrum Büschergrund ihren Platz hat, sowie Jugendtreffs, Stadtbücherei und einer Musikschule sowie weitere Angebote durch die Kirchen und Vereine, wie z. B. dem Obst- und Gartenbauverein. Auch im Gesundheitswesen ist Freudenberg mit Arzt- und Facharztpraxen sowie Krankenhaus und Therapiepraxen u. a. in der Logopädie, Physiotheraphie und Psychotherapie sehr gut aufgestellt.

Prägende Stärken und Schwächen Die für Freudenberg prägenden Stärken und Schwächen haben die Teilnehmer im 4. Stadtteil- Workshop am 31.07.2017 im Ratssaal der Stadt Freudenberg wie folgt zusammengefasst:

+ Stärken / Schätze Thema 1 Thema 2 Thema 3 + Fotoblick auf die Altstadt x + gute Gesundheitsvorsorge, Ärzte, Apotheken, etc. x + Autobahnanbindung x + Vereinsleben x + Gastronomie x + Alter Flecken x + Stärken / Schätze Thema 1 Thema 2 Thema 3 + gute Nachbarschaft x + Kindergärten, Schulen x + Geschäfte x + Friedhof, inkl. Baumbestattung x + Ehrenamt x

- Schwächen / Engpässe Thema 1 Thema 2 Thema 3 - Wertstoffhof am Eingang der Stadt (Staub, Optik, Lärm) x - Theaterbus für Senioren fehlt x - kein Ort für Jugendliche x - stellenweise ungepflegt x - Mülleimer in der Altstadt, Standort schlecht x - VWS zu teuer, kein Verbund mit RLP x - Radwege im Stadtgebiet x - Verkehrsführung Altstadt und Durchgangsverkehr x - fehlende Angebot für Tagestourismus mit wenig Zeit x - fehlender Blumenschmuck in der Stadt und Pflege x vorhandener Anlagen - kein Treffpunkt für Bürger/innen x - Kurpark x - Marktplatz x

Einschätzung der Zukunftsfähigkeit (Entwicklungs-, Bestands-, Anpassungsdörfer) Die Kernstadt Freudenberg ist mit 5.140 Einwohnern im Jahr 2016 und einer Fläche von 10,98 km² der einwohnerstärkste und größte Ortsteil Freudenbergs. Nach Hohenhain und Alchen ist Freudenberg mit 478,12 Einwohnern pro km² der am drittdichtesten besiedelte Ortsteil. Die Einwohnerzahl Freudenbergs stieg von 5.118 im Jahr 2008 leicht um 0,43 % auf 5.140 Einwohner im Jahr 2016 an. Freudenberg wird aufgrund der in den vergangenen Jahren leicht gestiegenen Einwohnerzahlen sowie der guten Infrastruktur und Lage als „Entwicklungsdorf“ eingeschätzt.

Lokale Ziele und Beitrag zur gesamtkommunalen Entwicklung Folgende Ziele haben die Einwohner Freudenbergs im Rahmen des 4. Stadtteil-Workshops formuliert:

Ziele / Zukunftsfähigkeit Vernetzung der Vereine Verkehrsentlastung im Alten Flecken Radwegeentwicklung, Lücken schließen zwischen Ortsteilen Stadtbild entwickeln / verschönern

Mit dem baugeschichtlich bedeutsamen „Alten Flecken“, der Tradition des Fachwerks, den historischen Stadtvillen und dem vielseitigen kulturellen Angebot sowie der guten Versorgung und Lage, zumal landschaftlich attraktiv eingebettet, ist die Kernstadt Freudenberg im gesamtstädtischen Gefüge ein „Baukulturell herausragendes (Gesundheits)Zentrum mit hoher Lebensqualität“.

Alte Heide Dem Stadtteil Freudenberg ist die Siedlung „Alte Heide“ als Siedlung im Außenbereich zugeordnet. Alte Heide liegt zwischen den Stadtteilen Plittershagen und Mausbach und entwickelte sich nach dem 2. Weltkrieg. Abbildung 11: Karte Freudenbergs mit Abgrenzung des Fördergebietes für Maßnahmen an Gebäuden mit ortsbildprägender Bausubstanz (Quelle: Stadt Freudenberg)

4.7 Heisberg

Fotos 10: Backes, Dorfteich und Spielplatz in Heisberg Der Ortsteil Heisberg liegt im östlichen Teil des Stadtgebiets Freudenbergs zwischen Oberfischbach und der A 45 gut verkehrlich angebunden. Der idyllisch gelegene Ort ist in der Ortsmitte noch sehr historisch geprägt. Jedoch geht von der durch den Ort verlaufenden L 565 eine starke Trennwirkung aus. Der Backes liegt an der Dorfquelle, wo früher die Milchkannen bis zur Abholung gekühlt wurden. Auf der anderen Straßenseite liegt der von der Quelle gespeiste Dorfteich, dessen Wasser in die frühere Viehtränke mündet und weiter am Spielplatz entlang bis in den Bach fließt. Infrastrukturell ist Heisberg mit einem Hof als Direktvermarkter und einem Bäckereiverkaufswagen, sowie einem Spielplatz, einem Backes und Dorfgemeinschaftshaus sowie einem Evangelischen Gemeindehaus ausgestattet.

Prägende Stärken und Schwächen Die für Heisberg prägenden Stärken und Schwächen haben die Teilnehmer im 3. Stadtteil- Workshop am 11.07.2017 in der Giebelwaldhalle Niederndorf wie folgt zusammengefasst:

+ Stärken / Schätze Thema 1 Thema 2 Thema 3 + Backes, Dorfweiher, Spielplatz x + persönlicher Kontakt zum Bürger x + Anbindung zum Giebelwald x + noch 1 Hausarztpraxis in Oberfischbach x

- Schwächen / Engpässe Thema 1 Thema 2 Thema 3 - Randlage zur Kernstadt Freudenberg x - Verkehr aus AK, Pendler nach Siegen x - Keine Geschäfte, Einzelhändler x - Nahversorgung / Einkaufen in Siegen und x Niederfischbach - keine Facharztpraxen x

Einschätzung der Zukunftsfähigkeit (Entwicklungs-, Bestands-, Anpassungsdörfer) Heisberg ist ist mit 104,52 Einwohnern pro km² der Ortsteil mit der zweitgeringsten Bevölkerungsdichte nach Niederholzklau. Die Bevölkerungszahl betrug im Jahr 2008 240 und im Jahr 2016 208 Einwohner. Heisberg hatte damit einen Bevölkerungsrückgang von -13,33 % zu verzeichnen. Dies ist prozentual betrachtet der stärkste Bevölkerungsverlust im Stadtgebiet. Heisberg wird aufgrund der geringen und stark rückläufigen Bevölkerungszahlen als „Anpassungsdorf“ eingeschätzt.

Lokale Ziele und Beitrag zur gesamtkommunalen Entwicklung Die Einwohner Heisbergs haben im 3. Stadtteil-Workshop das Ziel „Neue Bauplätze im Dorf (nicht am Dorfrand)“ formuliert. Hiermit möchte Heisberg versuchen neue Einwohner zu gewinnen.

Ziele / Zukunftsfähigkeit Bauplätze im Dorf, nicht am Dorfrand

Heisbergs Einzigartigkeit ist das Thema Wasser. Von der Quelle bis zur Bachmündung wurde das Quellwasser früher für die Wasserversorgung und Landwirtschaft genutzt. Die verschiedenen Wasserorte sind noch heute im Dorfbild sichtbar. Heisberg steht im gesamtstädtischen Gefüge als „Idyllischer Wasserort mit guter Verkehrsanbindung“ da.

Abbildung 12: Karte Heisbergs mit Abgrenzung des Fördergebietes für Maßnahmen an Gebäuden mit ortsbildprägender Bausubstanz (Quelle: Stadt Freudenberg) 4.8 Hohenhain

Fotos 11: Feuerwehrgerätehaus, Backes und Ortsdurchfahrt in Hohenhain Der Stadtteil Hohenhain liegt nordwestlich des Stadtgebiets Freudenberg an der Kreisstraße 21 und grenzt im Westen unmittelbar an Rheinland-Pfalz. Durch Verdichtung hat sich der Stadtteil im Laufe der Zeit zu einer geschlossenen Siedlungsstruktur entwickelt. Im Ortskern von Hohenhain befinden sich mehrere Gebäude mit positiver Ortsbildprägung, die eine dörfliche Baustruktur aufweisen sowie eine Gartenanlage. Neben der dörflichen Baustruktur im Ortskern tragen Nebengebäude und Scheunen zum dörflichen Erscheinungsbild bei. Hohenhain verfügt über eine unmittelbare Lage zur Kernstadt und drei Buslinien, die im Stundentakt verkehren. Die Infrastruktureinrichtungen orientieren sich an den örtlichen sowie demographischen Gegebenheiten, sodass Hohenhain weder Bildungseinrichtungen noch medizinische Einrichtungen besitzt. Diese finden sich im Zentrum Freudenbergs. Für das Dorfleben sind hingegen das Dorfgemeinschaftshaus und der Backes von großer Bedeutung. Im Stadtteil gibt es zudem ein Restaurant/ Café mit Übernachtungsmöglichkeiten. Da der Stadtteil nicht mehr über einen eigenen Lebensmittelladen verfügt, muss der Bedarf außerhalb, zum größten Teil im 3 km entfernten Stadtzentrum, abgedeckt werden. Jeder zweite Einwohner in Hohenhain ist in einem Verein organisiert. Trotz der geringen Einwohnerzahl ist Hohenhain demnach mit über 6 Vereinen hinsichtlich der Vereinsstruktur gut aufgestellt. Lokale Aktivitäten werden überwiegend vom Heimat- und Verschönerungsverein übernommen.

Prägende Stärken und Schwächen Im Jahr 2016 hat die Stadt Freudenberg für Hohenhain ein Dorfinnenentwicklungskonzept (DIEK) erarbeitet. Dieses Konzept bildet die Grundlage für die Innenentwicklung des Dorfes. Aufbauend hierauf haben die Teilnehmer im 4. Stadtteil-Workshop am 13.07.2017 im Ratssaal der Stadt Freudenberg die für Hohenhain prägenden Stärken und Schwächen wie folgt zusammengefasst:

+ Stärken / Schätze Thema 1 Thema 2 Thema 3 + Vereine/ Vereinsstrukturen x + Gemeinschaftseinrichtungen x + Rückkehr junger Menschen x

+ Stärken / Schätze Thema 1 Thema 2 Thema 3 + Veranstaltungen x + Wandern, Naherholung, Tourismus x

- Schwächen / Engpässe Thema 1 Thema 2 Thema 3 - Mobilfunk, Breitband x - Baulücken x - Angebote für Kinder und Jugendliche x - Verkehr Hohenhainer Straße x

Einschätzung der Zukunftsfähigkeit (Entwicklungs-, Bestands-, Anpassungsdörfer) In Hohenhain lebten im Jahr 2016 456 Einwohner auf einer Fläche von 0,64 km². Mit 712,50 Einwohnern pro km² ist Hohenhain damit der am dichtesten besiedelte Stadtteil Freudenbergs. Die Einwohnerzahl sank um 1,3 % von 462 Einwohnern im Jahr 2008 auf 456 Einwohner im Jahr 2016. Aufgrund des im Vergleich nur geringen Bevölkerungsrückgangs wird Hohenhain als „Bestandsdorf“ eingestuft. Laut Risikobewertung im DIEK aus dem Jahr 2016 sind jedoch sichtbare Beschränkungen zu erwarten.

Lokale Ziele und Beitrag zur gesamtkommunalen Entwicklung Im Stadtteil-Workshop haben die anwesenden Teilnehmer drei Ziele für den Stadtteil Hohenhain benannt. Als erstes Ziel wurde die Sicherung und Erweiterung des ÖPNV genannt. Auch die Baulandmobilisierung wurde als Ziel aufgeführt. Dieses Ziel bezieht sich auf die zum Teil zusammenhängenden Freiflächen im Ortskern. Darüber hinaus sollen das Ortsbild verbessert und die Infrastruktur ausgebaut werden.

Ziele / Zukunftsfähigkeit Sicherung/ Erweiterung ÖPNV Baulandmobilisierung Verbesserung des Ortsbildes und Ausbau der Infrastruktur

Hohenhain steht im gesamtstädtischen Gefüge als Wohnort mit dörflichem Charakter und touristischem Potenzial da und hat aufgrund der fehlenden Infrastruktureinrichtungen hinsichtlich der gesamtkommunalen Entwicklung keine übergeordnete Bedeutung. Abbildung 13: Karte Hohenhains mit Abgrenzung des Fördergebietes für Maßnahmen an Gebäuden mit ortsbildprägender Bausubstanz (Quelle: Stadt Freudenberg)

4.9 Lindenberg

Fotos 12: Dorfteich, Spielplatz, Neubaugebiet in Lindenberg Lindenberg liegt westlich von Alchen zwischen der L562 und der A45. Der Stadtteil ist durch die Lage zwischen zwei Haupverkehrsachsen sowie die durch den Ort in Ost-West-Richtung verlaufende L562 stark verkehrlich geprägt. Die K12 und die L562 sind im Ort sehr präsent und zergliedern den Ort in drei Teile. Die Ortsmitte Lindenbergs wird durch einen idyllischen Dorfteich, das Dorfgemeischaftshaus und das Feuerwehrgerätehaus mit anliegendem Spielplatz umrissen. Daneben betreibt die Dorfgemeinschaft Lindenberg einen Bolzplatz sowie einen Friedhof. Südlich der K12 bietet ein Neubaugebiet Platz für junge Familien. Auch ein Altenheim ist in Lindenberg vorhanden.

Prägende Stärken und Schwächen Die für Lindenberg prägenden Stärken und Schwächen haben die Teilnehmer im 2. Stadtteil- Workshop am 22.06.2017 im Sängerheim Oberheuslingen wie folgt zusammengefasst:

+ Stärken / Schätze Thema 1 Thema 2 Thema 3 + gute Dorfgemeinschaft x + Bürgerhaus x + Baumöglichkeiten x

- Schwächen / Engpässe Thema 1 Thema 2 Thema 3 - Optik Ortsbild x - Städtebauliches Konzept fehlt x - für alles öffentlichen Einrichtung und Versorgung muss x man fahren - unsichere Schulstandorte und Kindergarten x - Freiheit und Freiraum auf dem Land x - Breitband x - schlechter ÖPNV x - Schwächen / Engpässe Thema 1 Thema 2 Thema 3 - Wertigkeit der Ortsteile (verbessern) x - unsicherer Schulweg (Weiher) x - Schmutz, Lärm x - enorme Verkehrsbelastung x - kein Geschäft, kein Arzt x

Einschätzung der Zukunftsfähigkeit (Entwicklungs-, Bestands-, Anpassungsdörfer) In Lindenberg lebten im Jahr 2016 813 Einwohner auf einer Fläche von 2,60 km². Damit liegt Lindenberg bezüglich der Bevölkerungsdichte gesamtstädtisch betrachtet im Mittelfeld. Auch mit dem leichten Rückgang in der Bevölkerungsentwicklung in Höhe von -1,81 %, von 828 Einwohnern im Jahr 2008 auf 813 im Jahr 2016, liegt Lindenberg gesamtstädtisch in der Mitte. Lindenberg wird aufgrund der relativ stabilen Einwohnerzahl und der guten Lage als „Bestandsdorf“ eingeschätzt.

Lokale Ziele und Beitrag zur gesamtkommunalen Entwicklung Die Einwohner Lindenbergs haben im 2. Stadtteil-Workshop folgende Ziele formuliert:

Ziele / Zukunftsfähigkeit Internet Versorgung Verkehrsberuhigung Verschönerung der Ortsdurchfahrt Siegener Straße Lärmschutz Bau- und Entwicklungsplanung Landschaftsbild verbessern

Mit der verkehrsgünstigen Lage und dem Neubaugebiet steht Lindenberg im gesamtstädtischen Gefüge als „Gut angebundener Wohnort“ da.

Abbildung 14: Karte Lindenbergs mit Abgrenzung des Fördergebietes für Maßnahmen an Gebäuden mit ortsbildprägender Bausubstanz (Quelle: Stadt Freudenberg) 4.10 Mausbach

Fotos 13: Spielplatz, Backes und Landschaft in und um Mausbach Der Stadtteil Mausbach liegt zwischen Hohenhain und Plittershagen. Mausbach grenzt westlich an das Bundesland Rheinland-Pfalz und ist ansonsten vom Stadtgebiet Freudenbergs umgeben. In Mausbach gibt es einen Backes in der Dorfmitte, das Dorfgemeinschaftshaus „Alte Schule“, einen Friedhof sowie ein Feuerwehrgerätehaus. Infrastrukturelle Einrichtungen und Einkaufsmöglichkeiten befinden sich in der Umgebung. Aufgrund der direkten Lage zur Stadt Freudenberg ist die Versorgung jedoch abgesichert. Bis zu vier Mal pro Woche beliefert zudem ein Verkaufswagen einer Bäckerei die Dorfbewohner. Hinsichtlich der Vereinsstruktur verfügt Mausbach über zwei Vereine, den Heimatverein und den Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr. Darüber hinaus können die Freizeitangebote der anliegenden Ortsteile mit genutzt werden.

Prägende Stärken und Schwächen Die für Mausbach prägenden Stärken und Schwächen haben die Teilnehmer im 4. Stadtteil- Workshop am 13.07.2017 im Ratssaal der Stadt Freudenberg wie folgt zusammengefasst:

+ Stärken / Schätze Thema 1 Thema 2 Thema 3 + gute Dorfgemeinschaft x + Verkehrsanbindung x + Dorfmittelpunkt x + gute Internetversorgung x + keine Leerstände x + eigene Feuerwehr x + Löschteich x + Dorfentwicklungskonzept x + Dorfgemeinschaftshaus/ Backes x + vier Mal pro Woche Bäckerauto und Lebensmittel x

- Schwächen / Engpässe Thema 1 Thema 2 Thema 3 - hohe Grundbesitzabgaben x - Markierung der Wanderwege x - Bewerbung des Neubaugebietes x - fehlende Geschwindigkeitsbegrenzung in der Dorfmitte x - hoher Altersdurchschnitt x

Einschätzung der Zukunftsfähigkeit (Entwicklungs-, Bestands-, Anpassungsdörfer) In 2016 lebten in Mausbach 162 Einwohner auf einer Fläche von 0,85 km². Mit dieser Einwohnergröße ist Mausbach der einwohnerschwächste Stadtteil der Stadt Freudenberg. Die absoluten Einwohnerzahlen gingen zwar von 184 im Jahr 2008 auf 162 im Jahr 2016 nur leicht zurück, dies macht prozentual jedoch einen Rückgang von rund 12 % aus. Mausbach wird aufgrund der rückläufigen und geringen Einwohnerzahl und dem hohen Altersdurchschnitt als „Anpassungsdorf“ eingestuft.

Lokale Ziele und Beitrag zur gesamtkommunalen Entwicklung Die Teilnehmer des Stadtteil-Workshops haben drei Ziele für den Stadtteil Mausbach formuliert. Neben der Ansiedlung junger Menschen, sahen die Teilnehmer die Integration jüngerer Menschen und Neubürger ins Dorfleben als übergeordnetes Ziel, um die Zukunftsfähigkeit sicherzustellen. Zudem möchten sie, dass die gute Verkehrsanbindung erhalten bleibt.

Ziele / Zukunftsfähigkeit Ansiedlung junger Menschen Gute Verkehrsanbindung erhalten Integration jüngerer Menschen und Neubürger ins Dorfleben

Als einwohnerschwächster Stadtteil steht Mausbach im gesamtkommunalen Kontext als „Idyllischer Wohnort in intakter Natur“ da. Abbildung 15: Karte Mausbachs mit Abgrenzung des Fördergebietes für Maßnahmen an Gebäuden mit ortsbildprägender Bausubstanz (Quelle: Stadt Freudenberg)

4.11 Niederheuslingen

Fotos 14: Wiesenweg am Heuslingbach, Dorfmitte, Fachwerkhäuser in Niederheuslingen Niederheuslingen liegt südöstlich von Freudenberg nur einen knappen Kilometer Luftlinie westlich der A 45. Das Oberzentrum Siegen ist in 15 Minuten mit dem PKW erreichbar. Eine Besonderheit von Niederheuslingen ist die enge Verbundenheit mit dem nördlich anschließenden Stadtteil Oberheuslingen. So werden Freizeitaktivitäten wie das Backesfest oder das Sommerfest des Männergesangsvereins immer auf beide Stadtteile ausgerichtet. Die Breitband-Anschlüsse in Niederheuslingen sind zu über 75 % mindestens 2 Mbit/s schnell und immerhin 50 % der Einwohner surfen mit 6 Mbit/s. Insgesamt ist der Stadtteil damit nicht gut an das Breitbandnetz angeschlossen. Ähnliches gilt für die gesamte Infrastruktur. Einkaufsläden, Vereine oder Bildungseinrichtungen befinden sich nicht direkt im Stadtteil. Durch die direkte Nachbarschaft zu Oberheuslingen und die schnelle Erreichbarkeit zum Oberzentrum Siegen und der Stadt Freudenberg ist für mobile Bewohner/Innen eine Versorgung aber ohne größeren Aufwand machbar.

Prägende Stärken und Schwächen Die für Niederheuslingen prägenden Stärken und Schwächen haben die Teilnehmer im 1. Stadtteil-Workshop am 22.06.2017 im Sängerheim Oberheuslingenwie folgt zusammengefasst:

+ Stärken / Schätze Thema 1 Thema 2 Thema 3 + Wohnqualität x + Spazierwege x

Schwächen / Engpässe Thema 1 Thema 2 Thema 3 - Kühlung in der Friedhofshalle x - wenig Kinder und Jugendliche x - Belastung durch Verkehr x - unattraktiver Spielplatz x

Einschätzung der Zukunftsfähigkeit (Entwicklungs-, Bestands-, Anpassungsdörfer) In 2016 lebten in Niederheuslingen 389 Einwohner auf einer Fläche von 1,06 km². Mit 366,98 Einwohnern pro km² ist Niederheuslingen ein etwas dichter besiedelter Stadtteil als der Durchschnitt Freudenbergs. Die Einwohnerzahl ging von 401 im Jahr 2008 auf 389 im Jahr 2016 um 2,99 % zurück. Niederheuslingen wird als „Anpassungsdorf“ eingestuft. Ein Wachstum ist in den nächsten Jahren unwahrscheinlich, eine gleichbleibende Einwohnerzahl kann bei einer Steigerung der Wohn- und Lebensqualität aber erreicht werden.

Lokale Ziele und Beitrag zur gesamtkommunalen Entwicklung Drei Zielrichtungen haben die Teilnehmer des Stadtteil-Workshops für den Stadtteil Niederheuslingen vorgegeben. Ein sauberes Ortsbild inklusive gepflegterer Wasserläufe wird für die Zukunft gewünscht. Zusätzlich soll es mehr Angebote für Jugendliche geben, um diesen mehr Lebensqualität im Dorf zu ermöglichen. Als nächstes Zielbild ist eine Zentrumsförderung gewünscht die durch eine Einkehrmöglichkeit bewerkstelligt werden kann.

Ziele / Zukunftsfähigkeit aus dem Stadtteil-Workshop Kostenloser Treffpunkt für Jugendliche Sauberes Ortsbild Angebote für Jugendliche entwickeln Pflege der Wasserläufe Zentrumsförderung durch Einkehrmöglichkeit

Niederheuslingen steht im gesamtstädtischen Gefüge in Partnerschaft mit Oberheuslingen für ein „Gut gepflegtes Doppel-Wohndorf“.

Abbildung 16: Karte Niederheuslingen mit Abgrenzung des Fördergebietes für Maßnahmen an Gebäuden mit ortsbildprägender Bausubstanz (Quelle: Stadt Freudenberg) 4.12 Niederholzklau

Fotos 15: Dorfplatz, Hofanlage, Dorfgemeinschaftshaus „Altes Rathaus“ in Niederholzklau Der Stadtteil Niederholzklau liegt im östlichen Teil des Stadtgebiets Freudenbergs an der L 564 in direkter Nachbarschaft zum Oberzentrum Siegen. Mit einem Grillplatz und einem Dorfgemeinschaftshaus, dem sogenannten „Alten Rathaus“, hat Niederholzklau für seine Größe zwei wichtige Infrastruktur Einrichtungen. Für die Nahversorgung kommt zweimal wöchentlich ein Bäcker sowie einmal die Woche ein Eierverkäufer und Gemüsehändler im Stadtteil vorbeigefahren. Der Breitbandausbau ist relativ gut. Mit einer Geschwindkeit von 6 Mbit/s können 95% der Bewohner surfen. Mit 2 km Entfernung bis Alchen Buswende ist der deutlich größere Stadtteil Alchen sehr schnell erreichbar, so dass die dort ansässige vielfältige Vereinslandschaft und Infrastruktur von den Bewohner Niederholzklaus mitgenutzt wird.

Prägende Stärken und Schwächen Für Niederholzklau konnten im 1. Stadtteil-Workshop am 13.06.2017 in der Grundschule Alchen leider keine prägenden Stärken und Schwächen ermittelt werden. Aus terminlichen Gründen nahm leider kein Bürger aus dem Stadtteil an dem Workshop teil. Die zahlreichen Vertreter aus Oberholzklau versicherten aber, dass durch die enge Verbindung der beiden Stadtteile die Stärken und Schwächen ähnlich sind. Zusätzlich konnte bei den Stadtteilsafaris festgestellt werden, dass der Grillplatz und das Dorfgemeinschaftshaus prägende Stärken für den Stadtteil sind. Prägende Schwächen sind die ansonsten nicht vorhandene Infrastruktur.

Einschätzung der Zukunftsfähigkeit (Entwicklungs-, Bestands-, Anpassungsdörfer) In 2016 lebten in Niederholzklau186 Einwohner auf einer Fläche von 2,07 km². Mit 89,86 Einwohnern pro km² ist Niederholzklau der am lockersten besiedelte Stadtteil Freudenbergs. Die Einwohnerzahl stieg von 160 im Jahr 2008 auf 186 im Jahr 2016. Dies ist mit 16,25 % das größte Wachstum der Stadt. Dabei ist zu beachten, dass der Stadtteil der zweitkleinste von Freudenberg ist. Niederholzklau wird als „Bestandsdorf“ eingestuft. Aufgrund des vorherigen Wachstums wird davon ausgegangen, dass die Einwohnerzahl stabil bleibt.

Lokale Ziele und Beitrag zur gesamtkommunalen Entwicklung Durch das weit überdurchschnittliche Bevölkerungswachstum von Niederholzklau ist ein wichtiges Ziel diese Bevölkerungszahl zu halten und gegebenenfalls weiteren Wachstum anzustreben. Desweiteren ist für den kleinen Stadtteil die Anbindung an die benachbarten Stadtteile noch wichtiger, um eine vielseitige Infrastruktur sowie Freizeitmöglichkeiten für die Bewohner/Innen zu gewährleisten.

Als Stadtteil mit der zweitgeringsten Einwohnerzahl steht Niederholzklau im gesamtstädtischen Gefüge als „Gut angebundener gemütlicher Wohnort“ da.

Abbildung 17: Karte Niederholzklau mit Abgrenzung des Fördergebietes für Maßnahmen an Gebäuden mit ortsbildprägender Bausubstanz (Quelle: Stadt Freudenberg)

4.13 Niederndorf

Fotos 16: Modell der alten Schule, Sportplatz, Aussicht in Niederndorf Niederndorf liegt im südlichen Teil des Stadtgebietes Freudenberg, ist flächenmäßig der drittgrößte Stadtteil und grenzt im Westen und Süden an Niederfischbach in Rheinland-Pfalz. Niederndorf verfügt über eine Kindertagesstätte und Realschule. Auch Kirchen, Feuerwehr, ein Sportplatz und Friedhof sind im Stadtteil angesiedelt. Im Bereich der Nahversorgung und Dienstleistungen kommen noch ein Friseur, eine Bäckerei, eine Metzgerei, ein Imbiss und ein Getränkemarkt mit Poststelle hinzu. Für die Gemeinschaft steht den Einwohnern die Heimatstube „Boos Hus“ zur Verfügung. Im Westen von Niederndorf, an der Grenze zu Rheinland-Pfalz, gibt es Gewerbeflächen. Mehr als 500 Arbeitsplätze sind insgesamt im Ortsteil Niederndorf angesiedelt. Mit insgesamt 16 Vereinen ist Niederndorf hinsichtlich der Vereinsstruktur gut aufgestellt. Den Einwohnern bieten sich somit vielfältige Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Eine große Fläche im Ortsteil nimmt der Reitverein Giebelwald e.V. ein.

Prägende Stärken und Schwächen Die für Niederndorf prägenden Stärken und Schwächen haben die Teilnehmer im 3. Stadtteil- Workshop am 11.07.2017 in der Giebelwaldhalle Niederndorf wie folgt zusammengefasst:

+ Stärken / Schätze Thema 1 Thema 2 Thema 3 + viele Vereine (16 Stück) x + ARGE-Dorfgemeinschaft x + Neubaugebiet x + Realschule, Kita vorhanden x + über 500 Arbeitsplätze x + Öffnung der Grillhütten/ Boos Hus (ehrenamtlich) x + keine Leerstände x + grünes Dorf x + Giebelwald x + Stärken / Schätze Thema 1 Thema 2 Thema 3 + gute ÖPNV-Verbindung x + zentrale Lage (Autobahnnähe) x + funktionierende Nachbarschaften x + aktuell positive demografische Entwicklung x + zentraler Dorfmittelpunkt mit Backes und Brunnen x + Feuerwehr x + Nahversorgung (Bäcker, Metzger, Sparkasse, Friseur, x Getränkehändler, Imbiss, Post)

- Schwächen / Engpässe Thema 1 Thema 2 Thema 3 - Freizeitangebote für Kinder ab 6 Jahren x - fehlender Jugendtreff (außerhalb der Vereine) x - Dorfladen, Restaurant, mobiler Lebensmittelhandel x - Verkehrssituation Dirlenbacher Straße x - Radwegenetz, Rad-Parkplätze fehlen x - Spielplatz mitten im Dorf x - fehlende Bepflanzung des Kreisverkehrs x - Wegweiser Wandern x - Hausarzt x - Friedhof, Wiesengräber x - Verkehrssicherheit x - Straßenverhältnisse Niederndorfer Straße, Ortsausgang x Richtung Niederfischbach - Breitband x - schlechte Zufahrt zum Sportplatz u. Friedhof x - Marktplatz x

Einschätzung der Zukunftsfähigkeit (Entwicklungs-, Bestands-, Anpassungsdörfer) In 2016 lebten in Niederndorf 1.749 Einwohner auf einer Fläche von 6,88 km². Mit 1.749 Einwohnern liegt Niederndorf auf Platz vier der einwohnerstärksten Stadtteile, direkt hinter Alchen. Mit 1.714 Einwohnern im Jahr 2008 und 1.749 Einwohnern im Jahr 2016, konnte Niederndorf einen Bevölkerungszuwachs von 2 % verbuchen. Niederndorf wird als „Entwicklungsdorf“ eingestuft. Aufgrund der steigenden Einwohnerzahlen, der vorhandenen Infrastruktur und der ausgeprägten Dorfgemeinschaft sowie des Freizeitangebots im Ort ist ein weiterer Zuwachs der Einwohnerzahlen beziehungsweise eine Stabilisierung zu erwarten.

Lokale Ziele und Beitrag zur gesamtkommunalen Entwicklung Im Stadtteil-Workshop haben die anwesenden Teilnehmer vier Ziele für den Stadtteil Niederndorf benannt. Als ein wichtiges Ziel haben die Teilnehmer die allgemeine Verbesserung der Versorgungslage genannt. Zu einer Verbesserung sollen ein mobiler Dorfladen sowie die Ansiedlung eines neuen Landarztes beitragen. Zudem sollen die Arbeitsplätze vor Ort erhalten werden. Ein weiteres Ziel ist die optische Neugestaltung der Friedhofshalle und des Friedhofs.

Ziele / Zukunftsfähigkeit Verbesserung der Versorgungslage (mobiler Dorfladen) Optische Neugestaltung der Friedhofshalle und des Friedhofs Erhalt der Arbeitsplätze vor Ort Ansiedlung eines neuen Landarztes

Als einwohnerstarker Stadtteil mit regem Vereinsleben, Neubaugebiet und vorhandenem Gewerbe stellt sich Niederndorf im gesamtkommunalen Gefüge auch zukünftig als „Attraktiver Wohn- und Arbeitsort“ dar.

Abbildung 18: Karte Niederndorfs mit Abgrenzung des Fördergebietes für Maßnahmen an Gebäuden mit ortsbildprägender Bausubstanz (Quelle: Stadt Freudenberg)

4.14 Oberfischbach

Fotos 17: Bücherregal, Pilgerkühlschrank, Spielplatz in Oberfischbach Oberfischbach liegt nordöstlich von Niederndorf und grenzt insgesamt an fünf Stadtteile. Zwei überörtliche Verkehrsstraßen (L565 und K1) durchziehen den Stadtteil. Charakteristisch für Oberfischbach sind die ortsnahen landwirtschaftlichen Flächen sowie die denkmalgeschützte Johanneskirche und die umliegenden historisch geprägten Gassen. Hinsichtlich der Infrastruktur verfügt Oberfischbach über Kindergarten, Grundschule, Dorfkneipe, Feuerwehr und Friedhof. Auch im Bereich der medizinischen Versorgung ist der Stadtteil mit einem Arzt für Allgemeinmedizin im Vergleich zu anderen Stadtteilen gut aufgestellt. Zudem gibt es zwei Höfe mit Direktvermarktung. Die Nahversorgung muss jedoch vor allem in den umliegenden Stadtteilen wie zum Beispiel Niederndorf oder der Kernstadt sichergestellt werden. Im südwestlichen Bereich des Ortsteils, in Richtung Niederndorf an der Niederndorfer Straße, ist Gewerbe angesiedelt. Zudem ist in Oberfischbach das Handwerk stark vertreten. Das Angebot reicht vom Elektroinstallateur über Malermeister und Dachdecker bis hin zum Heizungs- und Sanitärinstallateur. Das Angebot an Vereinen und somit auch das örtliche Freizeitangebot ist groß. Insgesamt verfügt Oberfischbach über ein ausgeprägtes Vereins- und Gemeinschaftsleben. Das Angebot reicht dabei von den Heimatfreunden über den Kinderchor bis hin zum DRK. Die Gemeinschaft wird durch die Arbeitsgemeinschaft der Oberfischbacher Vereine getragen.

Prägende Stärken und Schwächen Im Jahr 2016 hat die Stadt Freudenberg für Oberfischbach ein Dorfinnenentwicklungskonzept (DIEK) erarbeitet. Dieses Konzept bildet die Grundlage für die Innenentwicklung des Dorfes. Aufbauend hierauf haben die Teilnehmer im 3. Stadtteil-Workshop am 11.07.2017 in der Giebelwaldhalle Niederndorf die für Oberfischbach prägenden Stärken und Schwächen wie folgt zusammengefasst:

+ Stärken / Schätze Thema 1 Thema 2 Thema 3 + tolle Landschaft x + schöner Friedhof ("Treffpunkt") x + gute Verkehrsanbindung x + 2 Spielplätze u. 2 Bolzplätze x + Jakobsweg x + Arzt im Ort x + Feuerwehr x + Schule u. Kindergarten x + Kirche im Dorf x + Ortskern/ Dorfmitte x + Vereinsstruktur/ Zusammenarbeit x + Kontakte mit Nachbarorten x + keine Leerstände x - Schwächen / Engpässe Thema 1 Thema 2 Thema 3 - keine Sparkasse x - fehlende Fußwegverbindungen x - Erhalt der Fachwerkhäuser x +/- Gestaltung im privaten Bereich x - innerörtliche Straßen (Schelder Straße) x - Raumnot Schule und Kindergarten x +/- Mobilität der Bewohner x - Wohnraum für Senioren x - langer "Ausläufer" x - schlechter Zugang zu Jugendlichen x - keine Geschäfte x - barrierefreie Versammlungsstätte x - Busverbindung am Wochenende x - Bauplätze x

In der Stadtteil-Safari konnte als weitere Stärke die Dorfkneipe in der Dorfmitte als Privatgebäude mit ortsbildprägender Bausubstanz identifiziert werden.

Einschätzung der Zukunftsfähigkeit (Entwicklungs-, Bestands-, Anpassungsdörfer) In 2016 lebten in Oberfischbach 984 Einwohner auf einer Fläche von 3,13 km². Dies entspricht einer Einwohnerdichte von 314,38 Einwohnern pro km². Die Einwohnerzahl ging von 1.054 Einwohnern im Jahr 2008 auf 984 Einwohner im Jahr 2016 um 6,64 % zurück. Oberfischbach wird aufgrund der rückläufigen Einwohnerzahlen als „Anpassungsdorf“ eingestuft.

Lokale Ziele und Beitrag zur gesamtkommunalen Entwicklung Im Stadtteil-Workshop haben die anwesenden Teilnehmer drei Ziele für den Stadtteil Oberfischbach formuliert. Zum einen möchten sie einen Treffpunkt für Jung und Alt schaffen. Zum anderen sollen, ohne dabei einen neuen Siedlungsschwerpunkt anzulegen, Bauplätze geschaffen werden. Als weitere Maßnahme wurde der Bau und Erhalt von Fußwegen genannt.

Ziele / Zukunftsfähigkeit Treffpunkt für Jung und Alt Bauplätze, ohne neuen Siedlungsschwerpunkt, schaffen Fußwege schaffen und erhalten

Mit Blick auf die gesamtkommunale Entwicklung steht Oberfischbach als „attraktiver Wohnort für junge Familien“ da. Abbildung 19: Karte Oberfischbachs mit Abgrenzung des Fördergebietes für Maßnahmen an Gebäuden mit ortsbildprägender Bausubstanz (Quelle: Stadt Freudenberg)

4.15 Oberheuslingen

Fotos 18: Bolzplatz, Fachwerkhäuser, Spielplatz in Oberheuslingen Oberheuslingen liegt südöstlich von Freudenberg unmittelbar angrenzend zur A 45. Das Oberzentrum Siegen ist in 15 Minuten mit dem PKW erreichbar. Eine Besonderheit von Oberheuslingen ist die enge Verbundenheit mit dem südlich anschließenden Stadtteil Niederheuslingen. So werden Freizeitaktivitäten wie das Backesfest oder das Sommerfest des Männergesangsvereins immer auf beide Stadtteile ausgerichtet. Die Breitband Anschlüsse in Oberheuslingen sind zu über 75 % mindestens 2 Mbit/s schnell und immerhin 50 % der Bewohner surfen mit 6 Mbit/s. Insgesamt ist der Stadtteil damit nicht gut an das Breitbandnetz angeschlossen. Mit der Gaststätte „Haus Althaus“, der EV. Gemeinschaft mit CVJM sowie Kindergarten und Friedhof befinden sich einige Infrastruktureinrichtungen direkt im Stadtteil. Mit dem Männergesangsverein Oberheuslingen, dem Heimat- und Verschönerungsverein Bottenberg/Heuslingen sowie der Gymnastik-Gruppe Heuslingen befinden sich für die Größe des Stadtteils ausreichend Vereine in Oberheuslingen.

Prägende Stärken und Schwächen Die für Oberheuslingen prägenden Stärken und Schwächen haben die Teilnehmer im 1. Stadtteil-Workshop am 22.06.2017 im Sängerheim Oberheuslingen wie folgt zusammengefasst:

+ Stärken / Schätze Thema 1 Thema 2 Thema 3 + hoher Anteil Kinder und Jugendliche x + Zusammenhalt der Vereine x + Kindergarten x + Verkehrsanbindung Autobahn x

- Schwächen / Engpässe Thema 1 Thema 2 Thema 3 - Nahversorgung x - Geschäfte x - Schwächen / Engpässe Thema 1 Thema 2 Thema 3 - Ärzte x - Jugendtreffpunkt x - Sportplatz in einem schlechten Zustand x - ÖPNV (Wochenende, Veranstaltungen) x - keine / schlechte Radwege / Fußwege x - Breitband x

Einschätzung der Zukunftsfähigkeit (Entwicklungs-, Bestands-, Anpassungsdörfer) In 2016 lebten in Oberheuslingen 907 Einwohner auf einer Fläche von 2,14 km². Mit 423,83 Einwohnern pro km² ist Oberheuslingen der am wenigsten dicht besiedelte Stadtteil Freudenbergs. Die Einwohnerzahl stieg von 889 Einwohnern im Jahr 2008 auf 907 im Jahr 2016. Dies ist ein Wachstum von 2,02 %. Damit ist Oberheuslingen einer von vier wachsenden Stadtteilen Freundenbergs. Aufgrund der stabilen Einwohnerzahl wird Oberheuslingen als „Bestandsdorf“ eingeschätzt.

Lokale Ziele und Beitrag zur gesamtkommunalen Entwicklung Als Zielrichtungen für den Stadtteil haben die Teilnehmer/Innen des Workshops unterschiedliche Punkte eingebracht. Mehr Angebote für junge Familien, Kinder und Jugendliche waren dabei einer der wichtigsten Punkte für die Zukunft von Oberheuslingen. Freizeitangebote für Senioren sollen dabei nicht vergessen werden. Infrastrukturell ist ein Ziel die Lärmbelastung durch die Autobahn zu verringern und Wanderwege um das Dorf herum zu etablieren.

Ziele / Zukunftsfähigkeit Junge Familien, junge Menschen im Ort halten Angebote und Integration der Jugend Lärmschutz Autobahn Nachwuchsförderung der Vereine Dorftreffpunkt Breitband Freizeit-/ Gruppenangebote für Senioren Gut gekennzeichnete Wanderwege ums Dorf

Durch die enge Anbindung an Niederheuslingen hat Oberheuslingen auch für diesen Ortstteil eine wichtige Funktion um die Lebensqualität zu erhöhen. Oberheuslingen steht im gesamtstädtischen Gefüge in Partnerschaft mit Niederheuslingen für ein „Gut gepflegtes Doppel-Wohndorf“.

Abbildung 20: Karte Oberheuslingens mit Abgrenzung des Fördergebietes für Maßnahmen an Gebäuden mit ortsbildprägender Bausubstanz (Quelle: Stadt Freudenberg)

4.16 Oberholzklau

Fotos 19: Backes, Pfarrteich, Spielplatz in Oberholzklau Oberholzklau liegt im nord-östlichen Teil des Stadtgebietes Freundebergs. Am Rande des Stadtgebietes führt die L 564 hindurch über die das Oberzentrum Siegen in knapp 20 Minuten mit dem PKW erreichbar ist. Charakteristisch für Oberholzklau ist eine historisch/dörfliche Baustruktur mit der Kirche und dem umliegenden Ensemble, bestehend aus u. a.: dem Pfarrhaus und einem Fachwerkhaus von 1608, als herausstechendes Gebäude. Mit Backes, Dorfgemeinschaftshaus, Friedhof, Feuerwehr, Spielplatz, Kindergarten und einem Gasthof mit angeschlossenem Hotel befinden sich viele Infrastruktureinrichtungen im Stadtteil. Die Breitbandgeschwindigkeiten sind in Oberholzklau nicht sehr hoch. Mit 6 Mbit/s können die meisten Bewohner aber schon etwas schnellere Geschwindigkeiten im Internet nutzen. Ein Vereinsleben ist in Oberholzklau rege vorhanden. Mit einem Männergesangsverein, dem Heimat- und Verschönerungsverein, dem Verein rund um das Dorfgemeinschaftshaus, der Evangelischen Kirchengemeinde und dem Fußballverein gibt es sehr viele Angebote, um sich in der Freizeit in einem Verein zu engagieren.

Prägende Stärken und Schwächen Die für Oberholzklau prägenden Stärken und Schwächen haben die Teilnehmer im Stadtteil- Workshop am 13.06.2017 in der Grundschule Alchen wie folgt zusammengefasst:

+ Stärken / Schätze, Thema 1 Thema 2 Thema 3 + Pfarrhaus, ältestes Fachwerkhaus 1608 x + Backes x + breite Unterstützung der Vereine x + 1. Kids-Wehr in Freudenberg x + attraktiver Wohnort für (junge) Familien x + neues Baugebiet Eschenbach x + Kirche x + Tradition x + Stärken / Schätze, Thema 1 Thema 2 Thema 3 + Dorfgemeinschaftshaus x + ältestes Kirchspiel x + Hotel Garni x

- Schwächen / Engpässe Thema 1 Thema 2 Thema 3 - keine Einkaufsmöglichkeiten x - kein Fußweg, Hauptstraße Richtung Bühl x - Straße Richtung Bühl, Raserstraße x - schlechte Telefon / Internet Anbindung x - Verkehrsanbindung x - ÖPNV x - keine Gaststätte x - Ärztliche Versorgung x

Einschätzung der Zukunftsfähigkeit (Entwicklungs-, Bestands-, Anpassungsdörfer) In 2016 lebten in Oberholzklau 622 Einwohner auf einer Fläche von 1,59 km². Mit 319,19 Einwohnern pro km² ist Oberholzklau ein relativ durchschnittlich stark besiedelter Stadtteil Freudenbergs. Die Einwohnerzahl sank von 631 im Jahr 2008 auf 622 im Jahr 2016. Dies ist mit - 1,43 % ein moderater Rückgang. Oberholzklau wird als „Bestandsdorf“ eingestuft. Aufgrund der vielfältigen Infrastruktur kann davon ausgegangen werden, dass zukünftig die Einwohnerzahl stabil bleibt.

Lokale Ziele und Beitrag zur gesamtkommunalen Entwicklung Als Zielrichtungen haben die Teilnehmer des Workshops mehrere Punkte eingebracht. Die Attraktivität des Stadtteils für Familien soll verbessert werden. Die Internetgeschwindigkeit muss zukünftig gesteigert werden und das historische Dorfbild soll erhalten und verbessert werden.

Ziele / Zukunftsfähigkeit Dorfmittelpunkt verbessern Attraktivität für Familien steigern Internet ausbauen

Ziele / Zukunftsfähigkeit ÖPNV gerade für Kinder und Jugendliche verbessern Historisches Dorfbild erhalten und erneuern (Kirche, Pfarrhaus, Backes mit Weiher, Dorfgemeinschaftshaus)

Mit dem lebendigen Vereinsleben, der guten Infrastruktur und den historischen Gebäuden steht Oberholzklau im gesamtkommunalen Gefüge als „Lebendiger kommunikativer Wohnort“ da.

Abbildung 21: Karte Oberholzklau mit Abgrenzung des Fördergebietes für Maßnahmen an Gebäuden mit ortsbildprägender Bausubstanz (Quelle: Stadt Freudenberg)

4.17 Plittershagen

Fotos 20: Dorfmuseum im DGH, gewachsener Dorfkern, Bauwagen des CVJM in Plittershagen Plittershagen liegt im Süden der Kernstadt Freudenberg und grenzt im Westen und Süden an das Bundesland Rheinland-Pfalz. In Plittershagen gibt es eine Bäckerei mit Lebensmittelladen und eine Schmökerstube, in der Bücher und Geschenkartikel verkauft werden. Zudem gibt es eine Feuerwehr und einen Friedhof. Fußpflegestudio und Hebamme erweitern das Angebot. Hinsichtlich der Vereinsstruktur gibt es neben dem Heimat- und Verschönerungsverein, einer Gymnastikgruppe und einem Hobbyclub unter anderem auch christliche Strukturen wie den CVJM oder die Ev. Gemeinschaft, die auch Freizeitangebote für Jugendliche abdecken. Einrichtungen wie das Dorfgemeinschaftshaus, das Ev. Vereinshaus und die CVJM-Scheune dienen als Treffpunkte für die Dorfgemeinschaft.

Prägende Stärken und Schwächen Die für Plittershagen prägenden Stärken und Schwächen haben die Teilnehmer im 4. Stadtteil- Workshop am 13.07.2017 im Ratssaal der Stadt Freudenberg wie folgt zusammengefasst:

+ Stärken / Schätze Thema 1 Thema 2 Thema 3 + aktive Dorfgemeinschaft x + schnelles Internet x + Bäckerei mit Lebensmittelladen x + gute Jugendarbeit (CVJM) x + intakte Landschaft x + gute Verkehrsanbindung x + eigene Löschgruppe x

- Schwächen / Engpässe Thema 1 Thema 2 Thema 3 - renovierungsbedürftige Häuser, Fassaden, Scheunen x - Fichtenbestand im Ortskern (Talbereich) x - kein Platz für Geräte des H. u. V. x - geteerter Schulhof/ Versiegelung x - keine Tempo-30-Zone x

Zudem wurde im Rahmen der Stadtteil-Safari ein Privatgebäude an der Plittershagener Straße als Gebäude mit ortsbildprägender Bausubstanz in die Stärken mit aufgenommen.

Einschätzung der Zukunftsfähigkeit (Entwicklungs-, Bestands-, Anpassungsdörfer) In 2016 lebten in Plittershagen 439 Einwohner auf einer Fläche von 3,07 km². Dies entspricht einer Einwohnerdichte von 143 Einwohnern pro km². Die Einwohnerzahl ging von 463 Einwohnern im Jahr 2008 auf 439 Einwohner im Jahr 2016 um 5,18 % zurück. Plittershagen wird als „Anpassungsdorf“ eingestuft da aufgrund der geringen und rückläufigen Einwohnerzahlen keine Stabilisierung zu erwarten ist.

Lokale Ziele und Beitrag zur gesamtkommunalen Entwicklung Vier Zielrichtungen haben die Teilnehmer des Stadtteil-Workshops für den Stadtteil Plittershagen formuliert. Um die Versorgung sicherzustellen, wurde als ein Ziel der Erhalt des Dorfladens genannt. Auch die Radweg-Anbindung und die Verkehrsberuhigung an den Ortseingängen sind formulierte Ziele der Teilnehmer. Zudem möchten sie mehr Nachwuchs im Ehrenamt.

Ziele / Zukunftsfähigkeit Radweg-Anbindung Erhalt des Dorfladens Verkehrsberuhigung an den Ortseingängen Mehr Nachwuchs im Ehrenamt

Plittershagen steht hinsichtlich der gesamtkommunalen Entwicklung als „Wohnort mit dörflicher Baustruktur“ da.

Abbildung 22: Karte Plittershagen mit Abgrenzung des Fördergebietes für Maßnahmen an Gebäuden mit ortsbildprägender Bausubstanz (Quelle: Stadt Freudenberg) 4.18 Beitrag der Ortsteile zur gesamtkommunalen Entwicklung im Überblick Die Übersichtskarte der Stadtteile Freudenbergs mit ihrer Einstufung als Entwicklungs-, Bestands- und Anpassungsdorf sowie ihren spezifischen Rollen im gesamtstädtischen Gefüge zeigen den Beitrag der Ortsteile zur gesamtkommunalen Entwicklung.

Abbildung 23: Karte zur Einstufung und Rollen der Stadtteile Freudenbergs im gesamtstädtischen Gefüge

5. Gesamtkommunale Stärken-Schwächen-Chancen-Risiken-Analyse Die aktuelle Situation in Freudenberg lässt sich anhand der Bestandsanalyse, der im Rahmen der Bürgerbeteiligung erarbeiteten Erkenntnisse und den Stadtteilsafaris auswerten. Zusätzlich sollen künftige Veränderungen wie der demografische Wandel (der gerade ländliche Regionen stärker trifft), der Klimawandel, eine fortschreitende Veränderung der Mobilität und die wachsende Digitalisierung mit einbezogen werden. Die folgende Stärken- Schwächen-Chancen-Risiken-Analyse (SWOT) stellt die wichtigsten gewonnenen Erkenntnisse dar.

Die SWOT-Analyse erfolgt anhand der Darstellung folgender Themenfelder. Ausgewählt wurden sie sehr breitflächig, um alle Bereiche und die Schwerpunkte der Bürgerbeteiligung zu betonen.

Themenfelder der SWOT-Analyse

 Demografie und Siedlungsentwicklung  Wirtschaft und Arbeitsmarkt  Energie, Klima- und Ressourcenschutz  Nahversorgung, Gesundheitsversorgung, Mobilität  Naherholung und Tourismus  Soziale Infrastruktur  Technische Infrastruktur  Soziale Dorfentwicklung, bürgerschaftliches Engagement und Kultur

Die einzelnen Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken gelten dabei nicht immer für alle 17 Orts-/Stadtteile. Für eine spezifiziertere Auflistung der Merkmale pro Ortstteil ist das vorherige Kapitel gedacht.

Demografie und Siedlungsentwicklung und Arbeitsmarkt Tabelle 8: SWOT im Themenfeld Demografie und Siedlungsentwicklung (Quelle: eigene Darstellung) Demografie und Siedlungsentwicklung Stärken Schwächen  Baulücken vorhanden  Abwanderung junger Menschen  Hohe Wohnortqualität  Bevölkerungsrückgang bis zum insbesondere für Familien Jahr 2016  fehlender Wohnraum für Senioren

Chancen Risiken  Gezielte Ortsentwicklung durch  Weiterer Wegzug junger Stärkung der Ortsmitten und Menschen in die Ballungsräume Baulückenerschließung  Überdurchschnittliche  Steigende Zuwanderung Bevölkerungsverluste (im (Neubürger, v. a. Jüngere) in Vergleich zum Deutschland als Potential Landesdurchschnitt), die  Rückzug von Abgewanderten Leerstände erzeugen können  Potential Zuzug in dörfliche  Verschiebung der Regionen durch die hohen Altersstrukturen zu Mieten in den Städten hochbetagten Jahrgängen

Wirtschaft und Arbeitsmarkt Tabelle 9: SWOT im Themenfeld Wirtschaft und Arbeitsmarkt (Quelle: eigene Darstellung) Wirtschaft und Arbeitsmarkt Stärken Schwächen  Arbeitsplätze vorhanden  Fachkräftemangel  Niedrige Arbeitlosenquote  Wenig Arbeitsplätze für  Zwei Weltmarktführer mit wissensbasierte Berufe überregionaler Ausstrahlung  Nicht ausreichende Breitband  Positive Gewerbeentwicklung Verbindungen als  gute Verkehrsanbindung Standortnachteil  zentrale Lage in Autobahnnähe  Alleinstellungsmerkmal Besondere Events (Westernhof) Chancen Risiken  Durch Breitbandausbau  Wachsender Fachkräftemangel Bevölkerung mit  Sinkende Rentabilität der ortsunabhängigen Jobs anziehen Landwirtschaft (die nur einen  Steigender Anteil von zumindest sehr kleinen Teil der Wirtschaft zeitweilig in „Home Office“ Freudenbergs ausmacht) Arbeitenden

Energie, Klima- und Ressourcenschutz Tabelle 10: SWOT im Themenfeld Energie, Klima- und Ressourcenschutz (Quelle: eigene Darstellung) Energie, Klima- und Ressourcenschutz Stärken Schwächen  Mitgliedschaft im integrierten  Individualverkehr ist oftmals die Klimaschutzkonzept des Kreises einzige Möglichkeit, Ziele zu Siegen-Wittgenstein erreichen  Photovoltaikanlage auf der  hohe Verkehrsbelastung Gesamtschule  Viele Naturschutzgebiete  Oberfischbach ist Mitglied im Initiativkreis „Dorf ist Energie(klug)“ Chancen Risiken  Landschaft erhalten  ÖPNV schwer aufrechtzuerhalten  Naherholungsbereiche ausbauen bei Bevölkerungs- und  Interkommunale Vernetzung Einnahmeverlusten fördern  Zersiedlung bei verstärkter  Förderung für nachhaltige Außenentwicklung Themen

Nahversorgung, Gesundheitsversorgung, Mobilität Tabelle 11: SWOT im Themenfeld Nahversorgung, Gesundheitsversorgung, Mobilität (Quelle: eigene Darstellung) Nahversorgung, Gesundheitsversorgung, Mobilität Stärken Schwächen  Ärzte (Fachärzte,  Hausarztpraxen in einigen Allgemeinmediziner) in der Ortstteilen nur schwer haltbar. Gesamtstadt und (wenigen) Eine Schließung ist erfolgt Ortsteilen vorhanden  Wenig Einkaufsmöglichkeiten,  Krankenhaus mit insbesondere in einigen Notfallversorgung, kleineren Ortsteilen Fachabteilungen vorhanden  Fehlende Gastronomie abseits  Heilpraktiker, Physiotherapie der Kernstadt ausreichend  Fehlende Rad- und Fußwege  In einigen Ortsteilen Versorgung  Gefährliche Hauptstraßen / hohe durch mobile Lebensmittelläden Verkehrsbelastung  Zentrale Anbindung an das  Verkehrsanbindung / kein Oberzentrum Siegen ausreichendes ÖPNV Angebot  Fehlende Rad-Parkplätze Chancen Risiken  Hausärztliche Grundversorgung,  Steigender Ärztemangel in wenn möglich in Ortsteilen dörflichen Regionen sichern  Langfristige Aufrechterhaltung  Bio-/Dorfladen / mobile der Nahversorgung Versorgung mit Lebensmitteln wirtschaftlich nicht rentabel  ÖPNV insbesondere für Kinder und Jugendliche verbessern  Bürgerbus oder Mitfahrbänke (bessere Anbindung nach Freudenberg / Siegen)  Sichere Fußwege

Naherholung und Tourismus Tabelle 12: SWOT im Themenfeld Naherholung und Tourismus (Quelle: eigene Darstellung) Naherholung und Tourismus Stärken Schwächen  Anerkennung als Luftkurort  Teilweise industriell geprägte  „Alter Flecken“ als einzigartige Ortseingänge Attraktion  fehlende Angebote für  Naturpark Sauerland- Tagestouristen Rothaargebirge  fehlende Gaststätten  Wandermöglichkeiten  intakte Landschaft  überregionaler Aussichtspunkt

Chancen Risiken  Interkommunale Vernetzung  Das Landschaftsbild „Störendes fördern Gewerbe“  Wanderwege-Infrastruktur  Steigende Trends zu Fernreisen verbessern  Gewässer-Einbindung als Dorfgestaltung  Herausarbeiten bestehender Angebote wie Naturpark Sauerland-Rothaargebirge in der Vermarktung  Ausbau der Barrierefreiheit  Anbindung auch entlegenerer Orte an Rad- und Wanderwege

Soziale Infrastruktur Tabelle 13: SWOT im Themenfeld Soziale Infrastruktur (Quelle: eigene Darstellung) Soziale Infrastruktur Stärken Schwächen  Versorgung mit Grund- und  Höhere Bildungseinrichtungen weiterführenden Schulen, nicht vorhanden Kindergärten  z. T. Friedhöfe: Umfeld und  Feuerwehr, auch als soziale Parkplatz unzureichend Institution  z. T. Sportplatzumfeld schlecht  gute Breitbandversorgung in einigen Ortsteilen Chancen Risiken  Digitalisierung verbessert die  Durch die „Akademisierung“ der Möglichkeiten zu Bevölkerung ziehen immer mehr ortsunabhängigen Teile der Bevölkerung für ein Fernstudiengängen und Studium zumindest zeitweise in Fortbildungen Hochschulstädte

Technische Infrastruktur Tabelle 14: SWOT im Themenfeld Technische Infrastruktur (Quelle: eigene Darstellung) Technische Infrastruktur Stärken Schwächen  gute Breitbandversorgung in  schlechte Breitbandversorgung einigen Ortsteilen in einigen Ortsteilen  gute Verkehrsanbindung  schlechte ÖPNV-Verbindung  zentrale Lage in Autobahnnähe einzelner abgelegener oder  Vier Flughäfen in einem Umkreis einwohnerschwacher Ortsteile von 100km  in einzelnen Stadtteilen fehlende  Drei Metropolregionen in Rad- und Fußwege  weniger als 1,5 Stunden in einzelnen Stadtteilen hohe erreichbar Verkehrsbelastung  kein ÖPNV-Verbund mit

Rheinland-Pfalz  Verkehrsführung im Bereich der Altstadt

Chancen Risiken  Steigende Pendelbereitschaft in  Hohe Herausforderung, die der Bevölkerung technische Infrastruktur zu gewährleisten bei  Breitbandausbau über staatl. Bevölkerungsrückgang Förderung oder private Investoren

Soziale Dorfentwicklung, bürgerschaftliches Engagement und Kultur Tabelle 15: SWOT im Themenfeld Soziale Dorfentwicklung, bürgerschaftliches Engagement und Kultur (Quelle: eigene Darstellung) Soziale Dorfentwicklung, bürgerschaftliches Engagement und Kultur Stärken Schwächen  Vereinsstruktur gut aufgestellt  fehlende Zusammenarbeit der  funktionierendes und lebendiges Vereine Vereinsleben  geringe Integration der Bürger  engagiertes Ehrenamt aus Neubaugebieten  Angebote für alle Generationen  Vorhandene Traditionen (Backkultur etc.)

Chancen Risiken  Lebendiges Dorf, Miteinander  Fehlender Nachwuchs im stärken Ehrenamt  Ferienangebote für Kinder /  „Individualisierung“ sorgt für Freizeit/-Gruppenangebote für weniger Schnittmengen in der Senioren / Förderung des Freizeit Ehrenamtes  Zusammenhalt der Vereine fördern / Kontakt mit Nachbarorten ausbauen  Angebote für verschiedene Generationen anbieten  Dorfgemeinschaftshäuser renovieren/bauen/barrierefrei gestalten  Spielplätze erneuern

6. Leitbild und Ziele Aufbauend auf dem Leitbildprozess in den Jahren 2016 / 2017 hat die Stadt Freudenberg ein Leitbild sowie Strategische Ziele formuliert, die auch dem IKEK der Stadt Freudenberg zu Grunde gelegt sind. Leitbild der Stadt Freudenberg „Die Stadt Freudenberg mit ihren Dörfern ist ein attraktiver Wohnstandort für Familien und hält seine Einwohnerzahlen stabil. In unserer Kommune werden die Funktionen Leben, Wohnen und Arbeiten in einem Ort verbunden. Wir bekennen uns zu der historischen Altstadt und entwickeln diese zu einem modernen und lebendigen Wohnstandort. Darüber hinaus bekennen wir uns zu den Dörfern und wollen diese und ihre Lebensqualität erhalten. Die touristischen Potentiale der Stadt Freudenberg sind zu nutzen, da die touristische Entwicklung auch zukünftig einen Beitrag zur Stärkung der Standortqualität leistet. In Freudenberg wird die Willkommenskultur weiter verankert. Außerdem werden Potenziale zum Klimaschutz, zur Nachhaltigkeit und Energieeffizienz besser genutzt, so schützen wir die Umwelt und erhalten die Lebensqualität. Freudenberg zeichnet sich durch hohes zivilgesellschaftliches Engagement aus. Wir unterstützen und würdigen den ehrenamtlichen Einsatz unserer Bürgerinnen und Bürger.“ Strategische Ziele 1. Demografie: Wir werden die Einwohnerzahl von 18.000 Menschen stabilisieren und den Anteil der 20 bis 45-Jährigen steigern. 2. Stadtentwicklung: Wir werden den Alten Flecken erhalten und als modernes und lebendiges Wohnquartier entwickeln, indem das historische Erbe mit den Technologien und Lebensformen des 21. Jahrhunderts verbunden wird. Die Lebensqualität in den Dörfern gilt es nachhaltig zu sichern. 3. Wirtschaft: Die Anzahl der Beschäftigten und Ausbildungsplätze werden ausgebaut. 4. Tourismus: Wir werden den Tourismus als Wirtschaftsfaktor auf Basis der vorhandenen Potentiale zielorientiert entwickeln. 5. Infrastruktur: Die notwendige öffentliche Infrastruktur soll erhalten und modernisiert werden. Dazu zählen insbesondere Schulen, Straßen, Wege, Sportstätten, digitales Versorgungsnetz und Gebäude. 6. Aktive Zivilgesellschaft: Ehrenamtliches Engagement in den Bereichen Sport, Kultur, Soziales und Jugend wird von der Stadt Freudenberg unterstützt, gewürdigt und ausgebaut. Am 17.03.2017 fand in der Aula des Schulzentraums Büschergrund eine Bürgerversammlung zum „Leitbild“ statt, um das Leitbild und die Strategischen Ziele weiter zu konkretisieren. Zu folgenden Themen wurden Handlungsvorschläge gesammelt: – “Aktive Zivilgesellschaft” – “Stadtentwicklung” – “Demogafie” – “Tourismus” – “Wirtschaft” – “Infrastruktur” 7. Handlungsfelder und Entwicklungsziele mit Teilzielen 7.1 Handlungsfelder Für das IKEK der Stadt Freudenberg wurden im Vorfeld des 1. IKEK-Forums, aufbauend auf den Inhalten und Themen des Leitbildes und der Ergebnisse aus dem Leitbildprozess, drei Themenfelder identifiziert. Diese Themenfelder sind zugleich die Handlungsfelder für das vorliegende Konzept. Im ersten Handlungsfeld „Leben in Dorf und Stadt“ geht es um Themen wie Stadtentwicklung, Lebensqualität, Kultur und Freizeit, Soziales sowie Nahversorgung. Das zweite Handlungsfeld bildet Themen im Bereich Bildung, Standortentwicklung und Tourismus ab. Das dritte Handlungsfeld beschäftigt sich mit Themen im Bereich Gesundheit, Klima und Umwelt. Den drei Handlungsfeldern wurden folgende Themen zugeordnet:

Tabelle 16: Handlungsfelder und Themen (Quelle: eigene Darstellung) Handlungsfeld Themen 1. Leben in Dorf und Stadt Stadtentwicklung, Dorfentwicklung, Denkmalschutz, Wohnen, Lebensqualität, Kultur, Feste, Historisches Erbe/ Brauchtum, Ehrenamt, Freizeit, Sport, Soziales, Einzelhandel, Märkte, Gastronomie, Leerstandsentwicklung 2. Bildung, Standortentwicklung und Schulen, Ausbildung, Übergang Schule- Tourismus Beruf, Arbeiten, Wirtschaft, Standortmarketing, Industriegeschäfte, (Technische) Infrastruktur, Verkehrsplanung, Social Media 3. Gesundheit, Klima und Umwelt Medizinische Versorgung, Netzwerk Gesundheit, Erholung, Natur und Landschaft, Nachhaltigkeit, Umwelt, Klimaschutz, Energieeffizienz

In den IKEK-Foren und den Stadtteil-Safaris wurden für jeden Ortsteil der Stadt Freudenberg Stärken und Schwächen ermittelt. Diesen wurden in den Ortsteilprofilen in Kapitel 4 bereits ortsgebunden den drei Handlungsfeldern zugeordnet. Zudem wurde im vorangegangenen Kapitel eine gesamtkommunale SWOT-Analyse durchgeführt. Im Folgenden werden die Stärken und Schwächen gesamtkommunal den Themenbereichen der Handlungsfelder zugeordnet. Dabei gilt es zu beachten, dass die gewonnenen gesamtkommunalen Erkenntnisse nicht immer auf jeden der 17 Ortsteile zutreffen. Im Handlungsfeld 1 wurden gesamtkommunal gesehen die meisten Stärken und Schwächen genannt. Unterteilt in die einzelnen Themenbereiche wird deutlich, dass vor allem im ersten und dritten Themenbereich viele Stärken und Schwächen genannt wurden. Als Schwächen im Themenbereich „Stadtentwicklung, Dorfentwicklung, Denkmalschutz, Leerstandsentwicklung, Wohnen und Lebensqualität“ wurden mehrfach fehlende Treffpunkte innerhalb der einzelnen

Ortsteile benannt. Auch der fehlende Wohnraum für Senioren und die eingeschränkte Mobilität der Senioren wurden als Schwächen identifiziert. Im dritten Themenbereich „Ehrenamt, Freizeit, Sport, Soziales“ wurden vor allem das ausgeprägte Ehrenamt und das vielfältige Vereinsleben positiv bewertet. Fehlende Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche und die zum Teil fehlende Integration von Jugendlichen und Neubürgern wurden hingegen in mehreren Ortsteilen bemängelt.

Tabelle 17: Gesamtkommunale Stärken und Schwächen im Handlungsfeld 1 nach Themenbereichen (Quelle: eigene Darstellung) Themen Stärken Schwächen Handlungsfeld 1  zentrale Anbindung an das  sanierungsbedürftige Oberzentrum Siegen Gebäude mit  Gebäude mit ortsteilprägender ortsbildprägender Bausubstanz Bausubstanz  fehlende Treffpunkte für  Nahversorgung in einigen Jugendliche Ortsteilen  fehlendes  gute Nachbarschaft städtebauliches Konzept  attraktive Wohnorte für junge in einigen Ortsteilen Familien  Altersstruktur  Dorfgemeinschaftshäuser  fehlender Wohnraum für Senioren

Wohnen, Lebensqualität Wohnen,  eingeschränkte Mobilität älterer Bewohner

Stadtentwicklung, Dorfentwicklung, Stadtentwicklung,

Denkmalschutz, Leerstandsentwicklung, Denkmalschutz,  fehlende Nahversorgung  Alter Flecken  Historische Gebäude  Backkultur und Tradition

Erbe/ Brauchtum

Kultur, Feste, Historisches Kultur, Feste, Historisches Themen Stärken Schwächen Handlungsfeld 1  engagiertes Ehrenamt  geringe Integration von  vielfältiges und reges Neubürgern und

Sport, Sport, Vereinsleben Jugendlichen

 aktive Dorfgemeinschaft  fehlende Treffpunkte,  Gemeinschaftseinrichtungen v.a. für Kinder und Jugendliche

Soziales  fehlende Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche

Ehrenamt, Freizeit, Freizeit, Ehrenamt, (außerhalb der Vereine)  in einigen Ortsteilen  fehlende Geschäfte im Versorgung durch mobile Einzelhandelsbereich  Lebensmittelläden nicht jeder Ortsteil verfügt über eine entsprechende Nahversorgung  fehlende Gastronomie Gastronomie  alternative Versorgungsstrukturen

Einzelhandel, Märkte, Einzelhandel, fehlen

Im zweiten Handlungsfeld stand vor allem der Themenbereich „(Technische) Infrastrauktur und Verkehrsplanung“ im Fokus. Im Bereich der Breitbandversorgung wurde deutlich, dass die Ortsteile zum Teil unterschiedlich versorgt sind. Während in einigen Ortsteilen die Breitbandversorgung als Stärke benannt wurde, wurde wiederum in anderen Ortsteilen die Breitbandversorgung als Schwäche herausgestellt. Die gute Verkehrsanbindung und die zentrale Lage in Autobahnnähe wurden als positiv angesehen. Die Verkehrsplanung und zum Teil schlechte ÖPNV-Verbindung konnten wiederum als Schwächen identifiziert werden.

Tabelle 18: Gesamtkommunale Stärken und Schwächen im Handlungsfeld 2 nach Themenbereichen (Quelle: eigene Darstellung) Themen Stärken Schwächen Handlungsfeld 2  Angebot an Kindergärten und - Schulen

Beruf

Schulen, Schulen,

Ausbildung,

Übergang Übergang Schule

 vorhandene Arbeitsplätze  gute Verkehrsanbindung  zentrale Lage in Autobahnnähe

und

Industriegeschäfte

Arbeiten, Wirtschaft Wirtschaft Arbeiten,

 Altstadt  fehlende Angebote für  Wandermöglichkeiten Tagestouristen  intakte Landschaft  Ortsbildverbesserung

Tourismus

Social Media,

Standortmarketing, Standortmarketing, Themen Stärken Schwächen Handlungsfeld 2  gute Breitbandversorgung in  schlechte einigen Ortsteilen Breitbandversorgung in  gute Verkehranbindung einigen Ortsteilen  schlechte ÖPNV-

Verbindung einzelner abgelegener oder einwohnerschwacher Ortsteile  fehlende Rad- und Fußwege in einzelnen Stadtteilen  hohe Verkehrsbelastung

Verkehrsplanung in einzelnen Stadtteilen  kein ÖPNV-Verbund mit (Technische) Infrastruktur, Rheinland-Pfalz  Verkehrsführung im Bereich der Altstadt

Im Handlungsfeld „Gesundheit, Klima und Umwelt“ wurden fehlende Arztpraxen in einzelnen Ortsteilen sowie die generelle Versorgung mit Fachärzten bemängelt. Hier wird es vor allem in Zukunft, auch aufgrund der generellen Entwicklungen bei der medizinischen Versorgung in ländlichen Räumen, Handlungsbedarfe geben.

Tabelle 19: Gesamtkommunale Stärken und Schwächen im Handlungsfeld 3 nach Themenbereichen (Quelle: eigene Darstellung) Themen Stärken Schwächen Handlungsfeld 3  in vielen Bereichen gute  fehlende Arztpraxen in Gesundheitsvorsorge einzelnen Ortsteilen  Ärzte und Apotheken  fehlende

Netzwerk Netzwerk vorhanden Facharztpraxen

Gesundheit

Medizinische Medizinische

Versorgung,

Themen Stärken Schwächen Handlungsfeld 3

 attraktive Landschaft  Landschaftspflege

Erholung, Erholung,

Natur und

Landschaft

 Naturschutzgebiete  enorme Verkehrsbelastung

Umwelt, Umwelt,

Klimaschutz, Klimaschutz,

Nachhaltigkeit, Nachhaltigkeit,

Energieeffizienz

7.2 Übergeordnete Querschnittsziele – Klimaschutz, Fläche sparen, Demografische Entwicklung, Teilhabe

Das IKEK für die Stadt Freudenberg begründet sich auf den Anforderungen der ILE-Richtlinie des Landes Nordrhein-Westfalen und leistet hiermit einen Beitrag zu übergeordneten Landeszielen sowie Zielen der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union. Besonders folgende übergeordnete Querschnittsziele sind für die Entwicklung der Dörfer Freudenbergs von Bedeutung:

1. Klimaschutz Förderung des Klimaschutzes und der Energieeffizienz, v. a. durch energetische Sanierung und den Einsatz erneuerbarer Energien (Wind, Solar, Biomasse, Wasser)

2. Fläche sparen / Reduzierung der Flächeninanspruchnahme Förderung der Innenentwicklung, v. a. durch Nutzung von Leerständen und Baulücken

3. Demografische Entwicklung Förderung von Angeboten für verschiedene Zielgruppen und Altersstufen, u. a. in den Bereichen Wohnraum und Soziale Infrastruktur

4. Teilhabe Förderung der Integration, Barrierefreiheit und Inklusion

Im folgenden Kapitel wird der Beitrag der lokalen Entwicklungsziele zu den übergeordneten Zielen dargestellt. Die übergeordneten Querschnittsziele finden in allen Themenfeldern je nach thematischer Ausrichtung in unterschiedlichem Maß Berücksichtigung.

7.3 Entwicklungsziele mit Teilzielen Für die Ableitung der Entwicklungsziele sind vor allem die genannten Schwächen von Bedeutung. Aus diesen Schwächen in Verbindung mit den Diskussionsergebnissen aus den Stadtteil-Safaris und den Stadtteil-Workshops können in den einzelnen Handlungsfeldern folgende Entwicklungsziele abgeleitet werden.

Übergeordnete Querschnittsziele 1. Klimaschutz 2. Fläche sparen 3. Demografische Entwicklung 4. Teilhabe Entwicklungsziele in Entwicklungsziele in Entwicklungsziele in Handlungsfeld 1: Handlungsfeld 2: Handlungsfeld 3: „Leben in Dorf und Stadt“ „Bildung, Gesundheit, Klima und Standortentwicklung und Umwelt“ Tourismus“ Beitrag zu schwerpunktmäßig Beitrag zu schwerpunktmäßig Beitrag zu schwerpunktmäßig folgenden übergeordneten folgenden übergeordneten folgenden übergeordneten Querschnittszielen: 2, 3, 4 Querschnittszielen: 2, 4 Querschnittszielen: 1, 3, 4 – Erhalt und Entwicklung – Ausbau und Beschilderung – Weiterentwicklung des der Ortskerne von Wanderwegen naturnahen Aktivtourismus‘ – Schaffung von zentralen – Ausbau des Angebots im – Förderung des Generationen- Treffpunkten Bereich ÖPNV dialogs und Wahrung der – Integration von – Verkehrsentlastung in Kulturschätze Jugendlichen und einzelnen Gebieten – Entwicklung von Neubürgern in das – Breitbandausbau Maßnahmen zur Förderung Dorfleben – Ausbau des Radwegenetzes der Gesundheit – Gestaltung vorhandener – Vernetzung und gemeinsame Freizeiteinrichtungen Vermarktung von Freizeit- – Entwicklung von und Tourismusangeboten alternativen – Sicherung der natürlichen Versorgungsmöglich- und landschaftlichen keiten zur Sicherung der Grundlagen und Nahversorgung Wissensbildung – Angebotsentwicklung für – Sicherung der medizinischen verschiedene Versorgung Altersgruppen, v.a. im Kinder- und Jugendbereich

Abbildung 24: Darstellung der Entwicklungsziele (eigene Darstellung)

Der Handlungsbedarf im Handlungsfeld „Leben in Dorf und Stadt“ ist am größten. Im zweiten Handlungsfeld fanden sich Handlungsbedarfe in der Standortentwicklung und im Tourismus. Das dritte Handlungsfeld erfuhr in der gesamtkommunalen Betrachtung nur wenig Beachtung. Dort spielt besonders die Sicherung der medizinischen Versorgung eine Rolle. Die SMART-Teilziele operationalisieren den angestrebten Zielzustand innerhalb der Handlungsfelder in Form von klaren und messbaren Zielvorgaben für Erfolgskriterien (Indikatoren). Die Zielinhalte, Indikatoren und Zielgrößen wurden in Anlehnung an die eingereichten Projektideen entwickelt. Die Zielgrößen wurden dabei so gewählt, dass diese im Zeitraum der Gültigkeit des IKEK bis zum Jahr 2022 realisierbar erscheinen. Im Rahmen der Monitoringmaßnahmen kann anhand der SMART-Teilziele kontinuierlich der Stand der Zielerreichung sowie ein möglicher Steuerungsbedarf ermittelt werden.

Entwicklungsziele in Handlungsfeld 1 „Leben in Dorf und Stadt“

Beitrag zu schwerpunktmäßig folgenden übergeordneten Querschnittszielen: 2, 3, 4

SMART- S M A R T Teilziele (Zielinhalt) (Indikator) (Zielgröße) (Ressourcen / (Termin der Datenquellen) Zielerreichung) Entwicklungsziel: Erhalt und Entwicklung der Ortskerne

1 Förderung von Anzahl der zu 3 Stadt 2022 Gebäuden mit fördernden Gebäude Freudenberg ortbildprägender Bausubstanz Entwicklungsziel: Schaffung von zentralen Treffpunkten

2 Entwicklung von Anzahl der zu 3 Stadt 2022 bestehenden fördernden Freudenberg, dorfgemäßen Einrichtungen Dorfvereine Gemeinschafts- einrichtungen (Dorfgemeinschafts- häuser, Dreschschuppen, Dorfplätze, etc.) Entwicklungsziel: Integration von Jugendlichen und Neubürgern in das Dorfleben

3 Entwicklung von Anzahl an Aktivitäten 1/Jahr Schulen, 2022 Aktivitäten zur Jugendzentren Stärkung der Bindung und Vereine an die Heimatregion

Entwicklungsziele in Handlungsfeld 1 „Leben in Dorf und Stadt“ Entwicklungsziel: Gestaltung vorhandener Freizeiteinrichtungen

4 Entwicklung von Anzahl der zu 5 Sport- und 2022 Sportstätten, fördernden Dorfvereine Bolzplätzen und Einrichtungen Spielplätzen Entwicklungsziel: Entwicklung von alternativen Versorgungsmöglichkeiten zur Sicherung der Nahversorgung

5 Entwicklung mobiler Anzahl der zu 1 Dorfvereine, 2022 oder lokaler fördernden Stadt Versorgungs- Einrichtungen Freudenberg einrichtungen (z. B. Hofladen, Dorfladen, Dorfmobil) Entwicklungsziel: Angebotsentwicklung für verschiedene Altersgruppen, v. a. im Kinder- und Jugendbereich

7 Entwicklung von Anzahl neuer 3 Schulen, 2022 Feizeitangeboten Angebote Jugendzentren und Vereine

Entwicklungsziele in Handlungsfeld 2 „Bildung, Standortentwicklung und Tourismus“

Beitrag zu schwerpunktmäßig folgenden übergeordneten Querschnittszielen: 2, 4

SMART- S M A R T Teilziele (Zielinhalt) (Indikator) (Zielgröße) (Ressourcen / (Termin der Datenquellen) Zielerreichung) Entwicklungsziel: Ausbau und Beschilderung von Wanderwegen

1 Entwicklung von Anzahl der zu 1 Stadt 2022 Projekten zur fördernden Projekte Freudenberg, Wanderwege- Dorfvereine entwicklung Entwicklungsziel: Ausbau des Angebots im Bereich ÖPNV

2 Entwicklung von Anzahl der zu 1 Stadt 2022 Mobilitätskonzepten fördernden Konzepte Freudenberg, Dorfvereine Entwicklungsziel: Verkehrsentlastung in einzelnen Gebieten

3 Entwicklung von Anzahl der 3 Stadt 2022 Maßnahmen zur Maßnahmen Freudenberg, Verkehrsberuhigung Dorfvereine, Strassen NRW Entwicklungsziele in Handlungsfeld 2 „Bildung, Standortentwicklung und Tourismus“ Entwicklungsziel: Breitbandausbau

4 Maßnahmen zum Anzahl der zu 1 Stadt 2022 Ausbau des fördernden Freudenberg Breitbandnetzes Maßnahmen Entwicklungsziel: Ausbau des Radwegenetzes

5 Entwicklung von Anzahl der zu 3 Stadt 2022 Radwegeprojekten fördernden Projekte Freudenberg

Entwicklungsziele in Handlungsfeld 3 „Gesundheit, Klima und Umwelt“

Beitrag zu schwerpunktmäßig folgenden übergeordneten Querschnittszielen: 1, 3, 4

SMART- S M A R T Teilziele (Zielinhalt) (Indikator) (Zielgröße) (Ressourcen / (Termin der Datenquellen) Zielerreichung) Entwicklungsziel: Weiterentwicklung des naturnahen Aktivtourismus‘

1 Entwicklung von Rad- Anzahl der zu 2 Stadt 2022 und Wanderwegen fördernden Projekte Freudenberg, Dorfvereine Entwicklungsziel: Förderung des Generationendialogs und Wahrung der Kulturschätze

2 Entwicklung von Anzahl der zu 2 Dorfvereine 2022 Projekten zum Erhalt fördernden Projekte und zum Erleben des kulturhistorischen Erbes Entwicklungsziel: Entwicklung von Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit

3 Entwicklung von Anzahl der 2 Stadt 2022 natur- und Maßnahmen Freudenberg, landbezogenen Dorfvereine, Gesundheits- und Therapeuten Entspannungs- und angeboten Kursanbieter wie z. B. Yoga, Qi Gong

Entwicklungsziele in Handlungsfeld 3 „Gesundheit, Klima und Umwelt“ Entwicklungsziel: Vernetzung und gemeinsame Vermarktung von Freizeit- und Tourismusangeboten

4 Entwicklung von Anzahl der zu 1 Stadt 2022 gemeinsamen fördernden Projekte Freudenberg Vermarktung von Freizeit- und Tourismusangeboten Entwicklungsziel: Sicherung der natürlichen und landschaftlichen Grundlagen und Wissensbildung

5 Entwicklung von Anzahl der zu 1 Stadt 2022 Lernprojekten in der fördernden Projekte Freudenberg Umweltbildung Entwicklungsziel: Sicherung der medizinischen Versorgung

5 Sicherung lokaler Anzahl der Praxen 1 Stadt 2022 Hausarztpraxen Freudenberg

8. Projekte und Umsetzungsstrategie Die Bürger und Akteure aus den Ortsteilen Freudenbergs haben im Rahmen des IKEK- Erarbeitungsprozesses zahlreiche Projektideen eingereicht, die nach Bewilligung des IKEK in den Dörfern und der Kernstadt Freudenbergs realisiert werden sollen. Die Projektideen sind in unterschiedlichem Maß qualifiziert. Einige wurden in den Workshops benannt, andere in den Stadtteil-Safaris entwickelt und daneben wurden einige Projektideen vertieft auf einem Projektideenblatt bei der Stadt Freudenberg eingereicht. Die Projektideen werden im Folgenden in Hinblick auf den Qualifizierungsgrad, die Umsetzbarkeit und die Bedeutung der Projektidee für den einzelnen Ortsteil oder das gesamte Stadtgebiet in drei Qualifizierungsstufen eingeordnet:

1. S = Startprojekte = qualifizierte Projekte mit Initiativcharakter, mit weitgehend ausgereifter Projektskizze und teils geklärter Trägerschaft, ab 2018 zu realisieren 2. L = Leitprojekte = herausragende Projekte mit hoher strategischer Bedeutung, welche teils ab 2018, teils erst nach weiterer Qualifizierung angestoßen werden 3. P = Projektideen, welche nach weiterer Qualifizierung angestoßen werden können

In den folgenden Kapiteln werden erste Start- und Leitprojekte als strategische Leitmaßnahmen dargestellt. Darüber hinaus sind die über die Projektblattaktion sowie die Stadtteil-Safaris eingereichten Projektideen vollständig in einer Übersicht nach Stadtteilen sortiert dargestellt. Die in dem vorliegenden IKEK vorgenommene Zuordnung der Projekte zu drei Qualifizierungsstufen ist als Empfehlung an die jeweilige Dorfgemeinschaft und die Stadt Freudenberg zu verstehen. Im laufenden IKEK-Prozess werden die Projekte in den Ortsteilen weiter qualifiziert und gemeinsam mit der Stadt Freudenberg für eine Förderung ausgewählt.

8.1 Start- und Leitprojekte in den Stadtteilen

Alchen: Aufwertung des Schulspielplatzes an der Grundschule als Schul- und Lernort

Die Dorfmitte soll zu einem lebendigen Mittelpunkt entwickelt werden. Hierzu gehörten das Entfernen der Sträucher, ein Ausweiten der Flächen, neue Spielgeräte sowie ein Gemüsegarten. Auf dem Pausenhof (vor der Grundschule) soll eine neue Asphaltschicht aufgezogen sowie Markierungen für einen kleinen Fahrrad-Verkehrsübungsplatz aufgebracht werden. Projektkategorie: L Angestrebte Realisierung: ab 2019 Projektträger: Heimat- und Verschönerungsverein Ansprechpartner: Dorfgemeinschaft Alchen Geschätzte Kosten: 48.110 € netto Angestrebte Förderung: Dorfentwicklung nach ILE-RL 65 % Themenfelder: alle

Alte Heide: Spielplatz

Die Ortsgemeinschaft Alte Heide möchte den bestehenden Spielplatz für Kinder erhalten und weiterentwickeln. Die Idee ist, den Spielplatz mit neuen Spielgeräten zu bereichern. Durch die Maßnahmen könnte der Spielplatz als Siedlungsmitte weiterentwickelt werden. Projektkategorie: S Ansprechpartner: Ortsgemeinschaft Alte Heide Angestrebte Realisierung: ab 2018 Angestrebte Förderung: Dorfentwicklung nach ILE-RL 65 %

Bottenberg: Dreschschuppen instandsetzen, große Variante Der bestehende Dreschschuppen soll als Dorfgemeinschaftsgebäude weiterentwickelt werden. Hierzu sind verschiedene Maßnahmen sowie eine Bauplanung als Architektenleistung notwendig. Zu den Maßnahmen gehören die Verlegung der umlaufenden Drainage, der Austausch bzw. die Verbesserung des Holzfachwerks und der Dachbalken, die Erneuerung der Dachbleche und Erweiterung des Dachüberstands Projektkategorie: lokales L/S Angestrebte Realisierung: Vorplanung ab 2018 Projektträger: HuV Heuslingen Bottenberg Ansprechpartner: Dorfgemeinschaft Bottenberg Geschätzte Kosten: 44.475 € netto Angestrebte Förderung: Dorfentwicklung nach ILE-RL 65 % Themenfelder: Leben in Dorf und Stadt

Bottenberg: Erneuerung bzw. Erweiterung der Sitzgruppen unterhalb der Heuslingstraße und am Bottenberger Wald Die attraktive Sitzgruppe unterhalb der Heuslingstraße könnte mit einer Überdachung geschützt werden. Die Sitzgruppe am Bottenberger Wald wird für verschiedene Dorffeste als Treffpunkt genutzt, so z. B. zum Aufstellen des Maibaums. Die Sitzgruppe aus Holz ist mit den Jahren marode geworden, so dass diese kurzfristig kaum mehr genutzt werden kann. Um diesen Treffpunkt auch weiterhin als Dorftreff zu erhalten, soll die Sitzgruppe komplett erneuert werden. Projektkategorie: S Ansprechpartner: Dorfgemeinschaft Bottenberg Angestrebte Realisierung: ab 2018 Angestrebte Förderung : kleines Sponsoringprojekt

Bühl: Dorf-Bio-Laden und Dorfplatz Am südlichen Ortsrand liegt ein Bio-Hof, welcher u. a. Eier und Geflügel bisher ab Haustür verkauft. Am Betrieb stehen zwei Hochsilos leer. Die Hochsilos sind von der Straße her sehr gut einsehbar und erreichbar. Die Eigentümer planen die beiden Hochsilos, eines als Hofladen und eines als Lager, auszubauen. Der bisherige ab Haustür-Verkauf würde hiermit auf noch professionellere Beine gestellt. Hierzu sind bauliche Maßnahmen an den Hochsilos, die Einrichtung und eine Gestaltung des Umfeldes inkl. Parkplätze notwendig. Der Platz vor den Hochsilos könnte als kleiner Dorfplatz gestaltet werden. Projektkategorie: L Ansprechpartner: Dorfgemeinschaft Bühl Angestrebte Realisierung: ab 2019 Angestrebte Förderung: Dorfentwicklung nach ILE-RL 65 % / Diversifizierung der Landwirtschaft

Bühl: Dorfweiher Dorfweiher als Naherholungsbereich erhalten und attraktiver gestalten. Der vorhandene Sitzplatz soll hierzu gestaltet und ggf. überdacht werden. Projektkategorie: S Ansprechpartner: Dorfgemeinschaft Bühl Angestrebte Realisierung: ab 2018 Angestrebte Förderung: kleines Sponsoringprojekt

Büschergrund: „Neue Mitte“ Büschergrund Am westlichen Ortsrand von Büschergrund soll mit dem Schulgebäudekomplex und dem Festplatz eine neue Mitte entstehen. Die Dorfgemeinschaft möchte die neue Mitte als gemeinsamen Ortstreffpunkt stärken und weiterentwickeln. Hierzu soll der bisher als Parkplatz und Festplatz genutzte Platz vor der Schule komplett neu als Multifunktionsplatz gestaltet und entwickelt werden. Hierzu gehört eine funktionelle wie gestalterische Städtebauliche Gesamtplanung für Gebäude inkl. Entwicklungsflächen Schulzentrum sowie Frei- und Verkehrsflächen. Der gegenüber dem Schulzentrum gelegene Festplatz soll aufgewertet und zu einer „Neuen Mitte“ als multifunktionaler Treffpunkt, Wanderportal und Festplatz u.ä. genutzt werden. Projektkategorie: S/L Angestrebte Realisierung: ab 2018 Ansprechpartner: Dorfgemeinschaft Büschergrund Geschätzte Kosten: 150.000 € netto Angestrebte Förderung: Dorfentwicklung nach ILE-RL 65 % Themenfelder: Leben in Dorf und Stadt, Bildung, Standortentwicklung und Tourismus

Dirlenbach: Sanierung Dorfgemeinschaftshaus Dirlenbach Das Dorfgemeinschaftshaus Dirlenbach wird von allen Vereinen als Vereinshaus und auch privat für Feiern genutzt. Früher war das Dorfgemeinschaftshaus das Gemeindehaus im Ort. Um das Gebäude auch zukünftig nutzen zu können ist eine Sanierung notwendig, welche u. a. die Innenbeleuchtung, die Decke sowie notwendige Außenarbeiten am Sockel umfasst. Projektkategorie: S Ansprechpartner: Dorfgemeinschaft Dirlenbach Angestrebte Realisierung: ab 2018 Geschätzte Kosten: 7.000 € netto Angestrebte Förderung: kleines Sponsoringprojekt

Dirlenbach: Dorfmittelpunkt „Grubengarten-Platz“ Den Dorfplatz am Grubengarten nutzt die Dorfgemeinschaft traditionell für Dorffeste aber auch zum Aufenthalt und als Spielplatz. Die Oberfläche des Platzes ist teils geschottert, teils mit Gras bewachsen. Neben der Nutzung für Dorffeste wird der Platz auch als Parkplatz genutzt. Die Dorfgemeinschaft möchte den „Grubengarten-Platz“ weiter als Dorfmittelpunkt etablieren. Hierzu sollen ein Wasseranschluss und eine Toilettenanlage gebaut sowie eine Stromversorgung sichergestellt werden. Projektkategorie: lokales L/S Ansprechpartner: Dorfgemeinschaft Dirlenbach Angestrebte Realisierung: ab 2018 Angestrebte Förderung: Dorfentwicklung nach ILE-RL 65 %

Dirlenbach: Bolzplatz Der südlich von Dirlenbach am Ziegenberg gelegene Bolzplatz wird zum Fußballspielen und für Dorffeste genutzt. Hierzu betreibt der Verein dort seit längerem eine kleine Vereins- und Grillhütte sowie einen Grillplatz. Die Strom und Wasserversorgung muss jedoch bisher bei jeder Veranstaltung neu via Kabel bzw. Leitung aus dem Dorf provisorisch gewährleistet werden. Um den Platz einfacher nutzen zu können, möchte die Dorfgemeinschaft den Platz bzw. die Hütte permanent mit Wasser und Strom versorgen. Projektkategorie: lokales L/S Ansprechpartner: Dorfgemeinschaft Dirlenbach Angestrebte Realisierung: ab 2018 Angestrebte Förderung: Dorfentwicklung nach ILE-RL 65 %

Freudenberg Stadt: Marktplatz und Touristbüro Für den Marktplatz wird ein neues Entwicklungskonzept benötigt. Erste Projektideen sind bereits vorhanden. Der Marktplatz liegt im nördlichen Teil der Altstadt. Früher war hier die Bleichwiese, später Marktplatz. Heute wird der Platz nicht mehr als Marktplatz genutzt, sondern als Parkplatz und alle paar Jahre als Festplatz. Teile des Platzes dienen als Zufahrt/Ausfahrt für die anliegende Feuerwehr. Südlich wurde ein Gebäude, der „Kultur- Backes“ saniert und als Touristbüro umfunktioniert. Am anderen Ende wurde ein Abenteuerspielplatz neu gestaltet. Der Marktplatz soll als Festplatz mit parkähnlichem Charakter im Rahmen des Kurpark-Konzeptes entwickelt werden. An dem Marktplatz halten die Touristenbusse, daher ist der Marktplatz gleichzeitig Aushängeschild, „Der 1. Eindruck Freudenbergs“. Das Touristbüro ist derzeit nicht am Wochenende besetzt. Es wird angeregt, dass auch am Wochenende eine Ansprechperson für Informationen vor Ort ist. In der Übergangsphase wäre es gut, wenn einige Dinge, wie z. B. ein Stadtplan oder auch Postkarten von Freudenberg über einen Automaten erhältlich wären. Projektkategorie: S Angestrebte Realisierung: ab 2018 Ansprechpartner und Projektträger: Stadt Freudenberg Angestrebte Förderung: Dorfentwicklung nach ILE-RL 65 %

Freudenberg Stadt: Kurpark Der Kurpark wird im Rahmen des Programms "Starke Menschen, starke Quartiere" umgestaltet. Es wird angeregt, Bäume zu entfernen, die den „Fotoblick“ stören. Der Förderbescheid für die Umgestaltung des Kurparks liegt bereits vor. Projektkategorie: S Ansprechpartner: Stadt Freudenberg Angestrebte Realisierung: ab 2018 Projektträger: Stadt Freudenberg Angestrebte Förderung: „Investitionspaket Soziale Integration im Quartier“

Heisberg: Dorfmitte am Wasser Entwicklung verschiedener Treffpunkte entlang der Wasserachse von der Quelle am früheren Milchhäuschen und heutigen Backes und Dorfplatz, über den Dorfteich, die alte Viehtränke bis hin zum Spielplatz. In der Ortsmitte Heisbergs trifft sich die Dorfgemeinschaft zu gemeinsamen Festen und zwei Mal im Jahr zum Brot backen im Dorfgemeinschaftshaus (DGH) und Backes. Zum Dorfmittelpunkt gehören darüber hinaus eine Dorfquelle sowie der Dorfteich, eine Viehtränke und ein Spielplatz, welche auf der anderen Seite der stark befahrenen Heisberger Straße liegen. Die Straße trennt den Dorfmittelpunkt räumlich. Der Dorfplatz am DGH bietet aktuell zu wenig Platz für Dorffeste und soll daher komplett neu gestaltet werden. Da sich oberhalb ein neues Bebauungsplangebiet befindet besteht die Idee, in diesem Zusammenhang den Dorfplatz und die Zufahrt zum Neubaugebiet ganzheitlich neu zu gestalten. Der Dorfteich ist stark zugewachsen und das Ufer müsste gesichert werden. Idee ist ein Holzsteg entlang des von der Straße abgewandten Uferbereichs, welcher bis zum Pavillon der Feuerwehrspritze führt und ggf. mit einer Plattform um den Pavillon abschließt. Der Pavillon ist zu sichern und soll mittels Außenwänden gegen Witterung geschützt werden. Hierzu soll der Pavillon auf drei Seiten von Glas-Stein-Wänden umrandet werden. Der Dorfteich wird von der Dorfquelle am DGH gespeist, welche früher zur Milchkühlung genutzt wurde. Unterhalb des Dorfteiches liegt die ehemalige Viehtränke, die noch über ein Privatgrundstück erreicht werden kann. Weiter unterhalb im Tal befindet sich landschaftlich idyllisch gelegen und gut gepflegt ein Spielplatz. Die Idee ist, die Dorfmitte über das Thema Wasser von der Dorfquelle über den Bach, den Dorfteich, die Viehtränke bis hin zum Spielplatz weiter zu entwickeln und durchgängig begehbar zu machen. Entlang dieser Linie könnten so verschiedene Dorftreffpunkte mit unterschiedlicher Nutzung und unterschiedlichem Charakter entlang des Wassers entstehen. Projektkategorie: lokales L Ansprechpartner: Dorfgemeinschaft Heisberg Angestrebte Realisierung: ab 2019 Angestrebte Förderung: Dorfentwicklung nach ILE-RL 65 %

Hohenhain (siehe DIEK)

Lindenberg: Sitzgruppe am Dorfgemeinschaftshaus Lindenberg und neue Sitzecke am Neubaugebiet Am Rand des Neubaugebiets gibt es ein städtisches Grundstück mit Heckenbepflanzung. Aufgrund der Lage und der Aussicht über das Tal, möchte die Dorfgemeinschaft hier in der Nähe der Treppe zum Neubaugebiet eine neue Sitzecke anlegen. Hierzu sollen ein Tisch und eine Bank angeschafft werden. Projektkategorie: S Ansprechpartner: Dorfgemeinschaft Lindenberg Angestrebte Realisierung: ab 2018 Geschätzte Kosten: 2 x 1.100 € netto = 2.200 € netto Angestrebte Förderung: kleines Sponsoringprojekt

Mausbach: Dorfgemeinschaftshaus (DGH), Alte Schule und Eiche am Backes Das DGH und der anliegende Spielplatz wurden komplett durch den Heimatverein in Eigenleistung saniert und gestaltet. Der Heimatverein ist Besitzer in Erbpacht. Der Wetterhahn auf dem Turm soll instand gesetzt werden. Eine Eiche hinter dem Backes soll untersucht werden, ob sie erkrankt ist. Projektkategorie: S Ansprechpartner: Dorfgemeinschaft Mausbach Angestrebte Realisierung: ab 2018 Angestrebte Förderung: kleines Sponsoringprojekt

Niederheuslingen: Sitzgelegenheit in der Dorfmitte In der Ortsmitte am Heuslingbach hat die Dorfgemeinschaft eine Sitzgelegenheit eingerichtet. Diese ist aktuell sanierungsbedürftig, ein Tisch ist nicht mehr vorhanden. Die Dorfgemeinschaft möchte die Sitzecke erneuern Projektkategorie: S Ansprechpartner: Dorfgemeinschaft Niederheuslingen Angestrebte Realisierung: ab 2018 Angestrebte Förderung: kleines Sponsoringprojekt

Niederholzklau: Dorfplatz Im Ortskern existiert ein kleiner Dorfplatz mit Sitzgelegenheit und Grillecke. Hier finden Dorfveranstaltungen statt. Angedacht ist eine Neugestaltung des Dorfplatzes. Insbesondere die Feuerstelle und die umrandenden Palisaden sollen im Rahmen der Neugestaltung mit erneuert werden. Projektkategorie: S Ansprechpartner: Dorfgemeinschaft Niederholzklau Angestrebte Realisierung: ab 2018 Angestrebte Förderung: kleines Sponsoringprojekt

Niederndorf: Glockenturmsanierung auf der alten Schule

Entfernung der Randverschieferung und der verfaulten Holzluken.

Montage von neuen, weißen Fächerluken aus Aluminium und Anbringen der Randverschieferung. Projektkategorie: S Angestrebte Realisierung: ab 2018 Projektträger: Heimatverein Niederndorf e.V. Ansprechpartner: Dorfgemeinschaft Niederndorf (Kooperations-)Partner: Kirchengemeinde Oberfischbach, ARGE Dorfgemeinschaft Niederndorf Geschätzte Kosten: 12.000 € netto Angestrebte Förderung: Dorfentwicklung nach ILE-RL 65 % Themenfelder: „Leben in Dorf und Stadt“

Niederndorf: Infieldgestaltung Kreisverkehrsplatz

Infieldgestaltung des neuen Kreisverkehrsplatzes mit einer Personengruppe „Schwätzrunde“ aus Edelstahl nach Planung des Niederndorfer Künstlers Herb Schwarz. Projektkategorie: S Angestrebte Realisierung: ab 2018 Projektträger: Heimatverein Niederndorf e.V. Ansprechpartner: Dorfgemeinschaft Niederndorf Geschätzte Kosten: 25.000 € netto Angestrebte Förderung: Dorfentwicklung nach ILE-RL 65 % Themenfelder: „Leben in Dorf und Stadt“

Niederndorf: Bergbaugeschichte Niederndorf

1. Sichtbarmachung der noch vorhandenen Überreste der Niederndorfer Bergbaugeschichte Einzelne Mundlöcher des Niederndorfer Bergbaus sollen umweltgerecht, d.h. als Behausung für Reptilien und Fledermäuse hergerichtet werden. Beschilderung soll dem Betrachter die Geschichte näher bringen. Die Mundlöcher sollen mittels eines Wanderweges, der in ein touristisches Konzept eingebunden wird, erschlossen werden. 2. Ausbau des ehemaligen original Bergbau-Maschinenhauses mit Öffnung des nahegelegenen Stollengangs „Tiefer Stollen“ und Gestaltung des Umfeldes Das noch originale Bergbau-Maschinenhaus soll saniert und für eine Ausstellung von Exponaten hergerichtet werden. Der nahe gelegene Stolleneingang „Tiefer Stollen“ soll freigelegt und umweltgerecht hergerichtet werden. Durch eine Renaturierung soll der verrohrte Käsbach vor dem Maschinenhaus wieder sichtbar werden.

Projektkategorie: lokales L Angestrebte Realisierung: ab 2019 Projektträger: Heimatverein Niederndorf e.V. Ansprechpartner: Dorfgemeinschaft Niederndorf (Kooperations-)Partner: Stadt Freudenberg Geschätzte Kosten: 125.000 € netto Angestrebte Förderung: Dorfentwicklung nach ILE-RL 65 % Themenfelder: alle

Niederndorf: Sanierung und Umfeldgestaltung um das zentral gelegene und denkmalgeschützte Boos Hus

Das denkmalgeschützte Boos Hus bildet mit dem Backes das Dorf- und Kommunikationszentrum. Der Außenbereich soll saniert und feste Sitzgelegenheiten installiert werden. Im Innenbereich sollen die Räumlichkeiten der Gaststube nebst Inventar renoviert bzw. erneuert werden. Anbringen von Fahrradständern/ Fahrradanlehnbügeln und Installation einer E-Bike-Ladestation. Projektkategorie: lokales L Ansprechpartner: Dorfgemeinschaft Niederndorf Angestrebte Realisierung: ab 2018 Projektträger: Verein zur Erhaltung und Erneuerung des Dorfbildes von Niederndorf e.V. Geschätzte Kosten: 22.000 € netto Angestrebte Förderung: Dorfentwicklung nach ILE-RL 65 % Themenfelder: alle

Niederndorf: Dörfermobil

Bürger fahren für Bürger. Mit der Anschaffung eines E-Mobils soll ein Angebot für Senioren und Jugendgruppen zum Erhalt und zur Steigerung der Mobilität im ländlichen Raum geschaffen werden. Projektkategorie: L, S Ansprechpartner: Dorfgemeinschaft Niederndorf Angestrebte Realisierung: ab 2018 Projektträger: Gründung eines Trägervereins für die 7 beteiligten Stadtteile Niederndorf, Oberfischbach, Heisberg, Niederheuslingen, Oberheuslingen, Bottenberg und Dirlenbach Geschätzte Kosten: 55.000 € netto Angestrebte Förderung: Dorfentwicklung nach ILE-RL 65 % Themenfelder: „Leben in Dorf und Stadt“, „Gesundheit, Klima und Umwelt“

Oberfischbach (siehe DIEK)

Oberheuslingen: Neugestaltung des vorhandenen Spielplatzes Der Spielplatz in Oberheuslingen ist als Wiesenplatz mit einer Schaukel, Rutsche, Sitzgelegenheit und Kletterturm ausgestattet. Die Geräte müssten alle überholt werden. Unter dem Kletterturm sprießt das Gras durch den Sand. Insgesamt fehlt es der Dorfgemeinschaft an kreativen Spielmöglichkeiten. Die Sandecke unter dem Kletterturm soll erneuert und mit einem Fallschutz wie beispielsweise Hackschnitzeln ausgestattet werden. Die Spielgeräte von Niederheuslingen würde Oberheuslingen gerne übernehmen. Die bestehenden Spielgeräte sollen gestrichen werden. Projektkategorie: S Ansprechpartner: Dorfgemeinschaft Oberheuslingen Angestrebte Realisierung: ab 2018 Geschätzte Kosten: 4.000 € netto Angestrebte Förderung: kleines Sponsoringprojekt

Oberheuslingen: Neugestaltung des Platzes am Feuerwehrgerätehaus Neugestaltung des Platzes FwGH / Recycling Container Projektkategorie: S Ansprechpartner: Dorfgemeinschaft Oberheuslingen Angestrebte Realisierung: ab 2018 Geschätzte Kosten: 8.000 € netto Angestrebte Förderung: kleines Sponsoringprojekt

Oberholzklau: Erhaltung Dorfgemeinschaftshaus Oberholzklau plus Umfeld a) Sanierung des alten Gebäudes b) Gestaltung des Außenbereichs für multifunktionale Nutzung (multifunktionale Dorfmitte) Projektkategorie: lokales L, S Ansprechpartner: Dorfgemeinschaft Oberholzklau Angestrebte Realisierung: ab 2018 Projektträger: Stadt Freudenberg Geschätzte Kosten: 80.000 € netto Angestrebte Förderung: Dorfentwicklung nach ILE-RL 65 % Themenfelder: alle

Oberholzklau: „Schätzchen sichtbar machen“ (Kirche und Pfarrteich) Die Kirche, der Pfarrteich und der Backes in Oberholzklau gehören der Kirchengemeinde. Das anliegende alte Pfarrhaus wurde vor kurzem per Erbbaurecht an eine Privatperson vergeben. Ebenso das evangelische Gemeindehaus und die Pfarrscheune. Die Dorfgemeinschaft möchte das Ensemble rund um die Kirche langfristig erhalten und die Kirche für Gemeinschaftsaktivitäten weiter öffnen. Die Kirchmauer ist zu erneuern. Für den Pfarrteich sind eine Entschlammung und ein neues Konzept zur Nutzung als Freizeitziel mit Aufenthaltsqualität wünschenswert. Projektkategorie: lokales L Ansprechpartner: Dorfgemeinschaft Oberholzklau Projektträger: Stadt Freudenberg Angestrebte Förderung: Dorfentwicklung nach ILE-RL 65 %

Oberholzklau: Vorhandenen Spielplatz Oberholzklau attraktiver gestalten (Spielplatz "Zum Pfarrwäldchen) Der vorhandene Spielplatz mit den alten Geräten ist überaus altbacken und für Kinder und Eltern wegen der topografischen Lage, der veralteten Spielgeräte sowie mit den Jahren fehlenden Pflege nicht mehr interessant genug. Eine Modernisierung und neue Gestaltung mit zusätzlicher Nutzbarkeit muss her. Projektkategorie: S Ansprechpartner: Dorfgemeinschaft Oberholzklau Angestrebte Realisierung: ab 2018 Projektträger: Stadt Freudenberg Geschätzte Kosten: 5.000 € netto Angestrebte Förderung: kleines Sponsoringprojekt Themenfelder: alle

Plittershagen: Neugestaltung des Umfeldes Dorfgemeinschaftshaus und Feuerwehrgerätehaus in Plittershagen An der Hallstatt

Der Hof des Dorfgemeinschaftshauses soll gepflastert und Sitzgelegenheiten unter der Linde geschaffen werden. Topographisches Angleichen des Geländes. Erneuerung der Mauer inklusive Geländer. Behindertengerechte Sanierung des Treppenaufgangs. Umgestaltung und teilweise Erneuerung des Geräteschuppens. Projektkategorie: lokales L / S Ansprechpartner: Dorfgemeinschaft Plittershagen Angestrebte Realisierung: ab 2018 Projektträger: Heimat- und Verschönerungsverein Plittershagen-Alte Heide e.V., Förderverein Feuerwehr Löschgruppe Plittershagen (Kooperations-)Partner: Dorfgemeinschaft Geschätzte Kosten: 95.000 € netto Angestrebte Förderung: Dorfentwicklung nach ILE-RL 65 % Themenfelder: alle

Stadtgebiet Freudenberg (gesamte Kommune): Wanderwegeleitsystem, Infotafeln und Möblierung An allen wichtigen Kreuzungen und Verzweigungen der Wandergebiete informieren die Wegweiser mit Auslegern aus Alu über den Standort und die Höhe über NN, den weiteren Wegeverlauf, die Nah- und Fernziele, die Entfernungsangaben für die Ziele und die Markierungszeichen der jeweiligen Wanderwege. Projektkategorie: L, S Ansprechpartner: Stadt Freudenberg Angestrebte Realisierung: ab 2018 Projektträger: Stadt Freudenberg Geschätzte Kosten: ca. 25.000 € netto Angestrebte Förderung: Dorfentwicklung nach ILE-RL 65 % Themenfelder: Bildung, Standortentwicklung und Tourismus

Stadtgebiet Freudenberg (gesamte Kommune): Mobilitätskonzept Rad- und Fußwege Die Stadt Freudenberg möchte für das gesamte Stadtgebiet ein zusammenhängendes Rad- und Fußwegenetz zwischen den Ortsteilen entwickeln. Ein Mobilitätskonzept soll hierfür die Grundlage bilden. Projektkategorie: S Ansprechpartner: Stadt Freudenberg Angestrebte Realisierung: ab 2018 Projektträger: Stadt Freudenberg

8.2 Aktionsplan - Projektübersicht und Zeitplan

Der Aktionsplan dient dazu, die angestrebte Zielerreichung der einzelnen Maßnahmen überprüfen zu können. Im Aktionsplan, der fortgeschrieben und angepasst werden kann, sind alle eingereichten Projektideen dargestellt. Die jeweiligen Start- und Leitprojekte sind entsprechend mit „L“ oder „S“ gekennzeichnet. Für die übrigen Projektideen, welche mit „P“ gekennzeichnet sind, ist zunächst eine Konkretisierung notwendig. Der Zeitplan orientiert sich neben dem aktuellen Planungsstand der Projekte auch an den noch zu erwartenden Vorbereitungs- und Realisierungsphasen, wie zum Beispiel Genehmigungs- verfahren oder noch ausstehenden inhaltlichen Planungen. Je nach Projektidee kann sich der Zeitplan, der in der Tabelle in grün dargestellt ist, auch über mehrere Jahre erstrecken. Dies ist zum Beispiel bei aufwendigen Bau- und Sanierungsmaßnahmen der Fall oder wenn Projekte am Jahresende beginnen und sich bis ins neue Jahr ziehen. Zu erwähnen ist auch, dass die Ortsteile Hohenhain und Oberfischbach bereits über ein DIEK, in dem alle Projektideen dargestellt sind, verfügen. Die Umsetzung der dort beschriebenen Projekte erfolgt zudem vorrangig über das DIEK, weshalb die Projektideen im Verlauf dieses Kapitels nicht noch einmal explizit aufgeführt wurden.

Projekte Alchen L, S, P 2018 2019 ab 2020 Aufwertung des Schulspielplatzes an der Grundschule L als Schul- und Lernort “Bolzplatz” – Treffpunkt für Kinder und Jugendliche P Gestalterische Aufwertung Friedhof P Öffnung des alten Bunkers in der Straße “Hinter der P Ley”

Projekte Bottenberg L, S, P 2018 2019 ab 2020 Sitzgruppe unterhalb der Heuslingstraße S Sitzgruppe am Bottenberger Wald S Drehschuppen instandsetzen L, S Waldspielplatz, Naturnahes Spielgelände P Renovierung Spritzenhaus P Gemeindehaus P Knechtshaus P

Projekte Bühl L, S, P 2018 2019 ab 2020 Dorfweiher S Fußweg an der Kreuztaler Straße nach Oberholzklau L, S Dorf-Bio-Laden L Parkplatz/ Wanderparkplatz P Dorfplatz mit Sitzmöglichkeiten P

Projekte Büschergrund L, S, P 2018 2019 ab 2020 “Neue Mitte” Büschergrund L, S Sanierung und Überdachung Friedhofshalle P Stadtteil-Infokasten/ Digitalanzeige am P Nahversorgungszentrum Zebrastreifen Olper Straße P Lückenschluss Radweg Olper Straße P Dorf-3-Eck P

Projekte Dirlenbach L, S, P 2018 2019 ab 2020 Sanierung Dorfgemeinschaftshaus S

Dorfmittelpunkt „Grubengarten-Platz“ L, S Bolzplatz L, S Stollen am Grubengarten P Verkehrsberuhigung Ortseingang P Rundwanderweg Dirlenbach P Neuer Backes P Alter Backes P

Projekte Freudenberg Stadt L, S, P 2018 2019 ab 2020 Marktplatz und Touristbüro S Kurpark S Altes Rathaus P

Projekte Alte Heide Spielplatz S

Projekte Heisberg L, S, P 2018 2019 ab 2020 "Grüner Friedhof Heisberg" S "Dorfmitte am Wasser" L

„Schatz“ des Giebelwaldes P Aussichtspunkt Heisberg P

Projekte Lindenberg L, S, P 2018 2019 ab 2020 Sitzgruppe am Dorfgemeinschaftshaus Lindenberg S

Neue Sitzecke am Neubaugebiet S Lückenschluss Fuß- und Radweg an der Siegener Straße L, S Verkehrsberuhigung an der Bushaltestelle Lindenberger P Straße Spielplatz P Baumtore an der Lindenberger und an der Siegener P Straße Dorfgemeinschaftshaus P

Projekte Mausbach L, S, P 2018 2019 ab 2020 Dorfgemeinschaftshaus (DGH), Alte Schule S

Eiche am Backes S

Projekte Niederheuslingen L, S, P 2018 2019 ab 2020 Sitzgelegenheit in der Dorfmitte S Fußweg zwischen Nieder- und Oberheuslingen L, S

Dorfladen P Spielplatz aufgeben/ neu nutzen P Sanierung Privatgebäude P

Projekte Niederholzklau L, S, P 2018 2019 ab 2020 Dorfplatz S

Altes Rathaus P

Projekte Niederndorf L, S, P 2018 2019 ab 2020 Sanierung Umfeldgestaltung Boos Hus und L, S Glockenturmsanierung „Bergbaugeschichte Niederndorf“ (Entwicklung und L, S Erschließung des Bergbaumaschinenhauses, Stollens und Umfeld) Dörfermobil (gemeinsames Projekt mit Oberfischbach, L, S Heisberg, Nieder- und Oberheuslingen, Bottenberg, Dirlenbach) Infieldgestaltung Kreisverkehrsplatz S Friedhof- und Trauerhallensanierung P Sportplatz P

Projekte Oberheuslingen L, S, P 2018 2019 ab 2020 Neugestaltung des vorhandenen Spielplatzes S

Neugestaltung des Platzes am Feuerwehrgerätehaus S Ergänzung des Rad- und Fußwegenetzes L, S Dorfkneipe L Neugestaltung und Weiterentwicklung des Bolzplatzes P zu einem Jugendtreffpunkt Heimatmuseum (hinterm Backes) P Verkehrsberuhigung an der Lindenberger Straße P

Projekte Oberholzklau L, S, P 2018 2019 ab 2020 Spielplatz "Zum Pfarrwäldchen” S Erhaltung Dorfgemeinschaftshaus Oberholzklau plus L, S Umfeld Erreichbarkeit und Sicherheit durch einen hohen Grad L, S an Mobilität (Verkehrsberuhigung und Radweg an der Meiswinklerstraße) „Schätzchen sichtbar machen“ L (Kirche und Pfarrteich)

Projekte Plittershagen L, S, P 2018 2019 ab 2020 Neugestaltung des Umfeldes DGH und L, S Feuerwehrgerätehaus in Plittershagen an der Hallstatt Scheune in der Ortsmitte P

Fichtenbestand P

Projekte Stadtgebiet Freudenberg (gesamte L, S, P 2018 2019 ab 2020 Kommune) Mobilitätskonzept S Wanderwegeleitsystem, Infotafeln und Möblierung L, S

Naherholung „Alter Truppenübungsplatz“ P

9. Umsetzung und Verstetigung des IKEK-Prozesses Nach Abschluss des IKEK-Erarbeitungsprozesses geht es für die Stadt Freudenberg und ihre Ortsteile auf verschiedenen Ebenen mit dem IKEK-Prozess weiter. Zu den Aufgaben gehören insbesondere: 1. Projektqualifizierung durch die Projektträger mit Koordination in den Dorfvereinen: Die in der IKEK-Erarbeitungsphase entwickelten und eingereichten Projektideen werden in den Dörfern von den Ideengebern und interessierten Projektmitarbeitern weiter qualifiziert. Hierzu gehören insbesondere ein Projektträger, eine Projektbeschreibung und die Finanzierung. Als Koordinationsstellen haben sich die Dorfvereine bewährt. 2. Antragstellung für eine Förderung der Projekte über die Ortsvorsteher: Sobald eine Idee qualifiziert ist, kann ein Antrag für das Projekt gestellt werden. Die Ortsvorsteher übernehmen die Funktion als Koordinator vor Ort sowie Schnittstelle zu Verwaltung und Politik der Stadt Freudenberg. Die qualifizierten Projektideen werden von den Projektträgern bei der Verwaltung eingereicht. 3. Begleitung der Projektentwicklung und Antragsstellung durch die Verwaltung: Die Abteilung Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung der Stadtverwaltung Freudenbergs berät die Ortsteile bei der Projektqualifizierung und koordiniert die weitere Strategie- und Ideenentwicklung gesamtkommunal. Qualifizierte Projektideen, für die eine Förderung beantragt werden soll, werden bei der Verwaltung eingereicht. Diese wiederum erwirkt soweit nötig einen Ratsbeschluss bzw. übernimmt die oder unterstützt bei der Antragsstellung. 4. Transparente Entscheidungsprozesse und Projektauswahl: Die geltenden Förderrichtlinien bieten Orientierung für die Förderfähigkeit der eingereichten Projekte. Ansonsten entscheidet der Rat bzw. der Fachausschuss der Stadt Freudenberg unter Berücksichttigung der haushalttechnischen Voraussetzungen über die Förderung von Projekten. 5. Weiterentwicklung der Strategie und Evaluierung durch die Verwaltung: Der IKEK-Prozess ist ein offener Prozess. Daher können Projektideen, die nach Abschluss des IKEK neu entstehen und den Zielen des IKEK entsprechend auf Antrag in die Strategie aufgenommen werden. Die Verwaltungsinterne Lenkungsgruppe ist hierfür Ansprechpartner. Diese übernimmt auch die Evaluierung des IKEK-Prozesses. 6. Austausch und gesamtkommunale Projektentwicklung in den „Offenen IKEK-Foren“: Bei Bedarf lädt die Verwaltung zu einem „Offenen IKEK-Forum“ ein. Dieses Forum bietet umsetzungsbegleitend die Möglichkeit für einen Austausch über die Entwicklungsstrategie, die Projektideen, Fördermöglichkeiten und das Projektmanagement während der Realisierungphase der Projekte. Außerdem werden hier neue gesamtkommunale Projektideen beraten.

Folgende Abbildung gibt einen Überblick über die Organisationsstruktur zur Verstetigung des IKEK-Prozesses.

Abbildung 25: Verstetigung des IKEK-Prozesses (Quelle: eigene Darstellung)

10. Prozessmonitoring und Evaluierung des IKEK-Prozesses Die Zielerreichung und der Umsetzungsstand des Integrierten Kommunalen Entwicklungskonzepts werden durch die Verwaltung im Rahmen der Monitoring- und Evaluierungsmaßnahmen überprüft, um einen möglichen Steuerungsbedarf zu erkennen. Hierüber kann der Lokale Entwicklungsprozess gleichzeitig und fortwährend an neue Herausforderungen und Bedarfe angepasst werden.

Selbstevaluierung

Maßnahmen zur Selbstevaluierung werden entweder durch die Stadt Freudenberg selbst durchgeführt oder koordiniert. Für die Selbstevaluierung werden mehrere Bausteine in zeitlicher Abfolge gemäß dem Leitfaden „Selbstevaluierung in der Regionalentwicklung“ der Deutschen Vernetzungsstelle für Ländliche Räume (DVS) empfohlen. Folgende Bewertungsbereiche sollen mittels der Selbstevaluierung erfasst werden: 1. Inhalte und Strategie 2. Prozess und Struktur 3. Aufgaben der IKEK-Lenkungsgruppe und Ortsvorsteher/Ortsvereine

Währen der Umsetzungsphase des IKEK Freudenberg ist eine Selbstevaluierung vorgesehen: im Jahr 2020 zur Halbzeit des 5 Jahre gültigen IKEK.

Die Ergebnisse der Evaluierung fließen in den laufenden IKEK-Prozess ein und dienen als Steuerungsgrundlage. Die Ergebnisse werden in dem offenen IKEK-Forum präsentiert. Ziel ist, diese Ergebnisse zu diskutieren und alle daraus resultierenden Änderungen im weiteren Prozess zu vereinbaren. Wesentliche Änderungen im Prozess oder bei den Inhalten sind ggf. als Fortschreibung des IKEK vorzusehen.