Entomologische Arbeiten Aus Dem Museum G. Frey Tutzing Bei München
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download Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/ 118 Monographie der Dynastinae Pentodontini Monographie der Dynastinae (Col. Lamellicornia, Melolonthidae) 4. Tribus: Pentodontini der äthiopischen Region, III. Von S. Endrödi, Budapest Die beiden ersten Teile der Arbeit über die äthiopischen Pentodontini sind in den beiden letzten Bänden der Ent. Arb. Mus. Frey (25: 4— 108; 26: 321 — 361) erschienen. Dieser dritte und letzte Teil schließt unmittelbar an den zweiten an. 10. Gattung: Paranodon Cock Cock, Entom., 38, 1905, p. 104. Anodon Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France, (5) I, 1871, p. 36 (praeocc.). — Prell, Ent. Blätt., 1936, p. 145. Clypeus an der Spitze abgerundet. Stirn mit vertiefter Stirnnaht. Man- dibeln außen mit 3 Zähnen. Fühler lOgliedrig, die Fahne auch beim (5 nicht verlängert. Halsschild mit einem postapikalen Tuberkel und einer Grube, beim Weibchen nur mit einer schwachen Depression. Die Flügeldecken mit Punktstreifen. Die Stridulations-Fläche am Propygidium längs der Mitte nicht geteilt. Prosternalzapfen hoch, die Spitze abgestutzt. Mittlere und hin- tere Schenkel nicht stark verdickt. Vorderschienen mit 3 Außenzähnen, der apikale Zahn sehr lang; die Hinterschienen ziemlich schlank, nur an der Spit- ze plötzlich stark erweitert, die Spitze selbst gerade abgestutzt, der Spitzen- rand mit zahlreichen Einkerbungen, in diesen mit längeren und kürzeren Borsten. Vordertarsen dünn, auch beim 6 nicht verdickt; Hintertarsen kür- zer als die Schienen. Alle Klauen einfach, gleichgeformt. Es ist bis heute nur eine Art dieser Gattung bekannt, da zwei Arten, die von dieser Gattung beschrieben wurden (P. muticus Burm. und excellens Ar- row) wegen des zweispitzigen Clypeus in die Gattung Heteroconus Kolbe transferiert werden mußten. P. conicifrons Fairmaire gehört in die Gattung Lonchotus Typus derGattung: Anodon coquereli Fairmaire. download Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/ Ent. Arb. Mus. Frey 27, 1976 119 Paranodon coquereli Fairmaire (Tafel I, Fig. 9) Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France, (5) I, 1871, p. 37 (Anodon). Cock, Entom., 38, 1905, p. 104 (Paranodon). impressicollis Fairmaire, Ann. Soc. Ent. Belg., 1897, p. 107 (Heteronychus). — Kolbe, Ent. Nachr., 26, 1900, p. 326 (Paranodon). <5 : Heller, selten dunkler kastanienrot, glänzend. Oberseite und Pygi- dium kahl, die Brust spärlich, ziemlich lang rötlichbraun behaart. Die Spitze des Clypeus abgerundet, die Seiten fast gerade, bzw. leicht geschwungen, zur Basis sehr stark divergierend. Die Augenkiele stark abge- setzt. Der Spitzenrand kaum stärker aufgebogen als die Seitenränder. Die Oberseite des Vorderkopfes äußerst fein gerunzelt punktiert, fast glatt er- scheinend. Stirnnaht gerade, vertieft, der Vorderrand der Furche kielartig aufgetrieben. Die Stirn etwa doppelt so breit wie der Durchmesser eines Au- ges von oben gesehen, spärlich, fein punktiert, der Scheitel glatt. Mandibeln außen gebogen, mit 3 stumpfen Zähnen. Die Fühler lOgliedrig, die Fahne et- was länger als die Geißel ohne Basalglied. Halsschild viel breiter als lang (6:3.5), in der Nähe der Hinterecken am breitesten, die Seiten leicht gebogen, in der hinteren Hälfte fast parallel, vorn zur Spitze stark konvergierend, die Hinterecken abgerundet. Die Basis fast ganz gerade, in der breiten Mitte ungerandet. Hinter dem Vorderrande steht in der Mitte ein deutlicher Tuberkel und hinter diesem eine seichte Grube, die reichlich ein Drittel der Halsschild-Länge einnimmt; die Ränder der meist etwas querovalen Grube sind stumpfkantig. Schildchen dreieckig, kaum brei- ter als lang, glatt. Flügeldecken länger als zusammen breit (7:5.5), mit mehr oder we- niger leicht gefurchten und kaum gepaarten Punktstreifen, die Punkte mäßig groß, fein genabelt. Der Nahtstreif ganz, etwas feiner und dichter punktiert als die übrigen Streifen. Die dorsalen Zwischenräume spärlich, die seitlichen reichlicher fein punktiert. Die Punktierung der Nahtecken ziemlich stark und dicht. Prosternalzapfen hoch, die abgestutzte Spitze rundlich, leicht gewölbt, kahl. Die Stridulationsfläche am Propygidium breit, in der Mitte ungeteilt, nicht sehr fein quergestrichelt, der Hinterrand des Propygidiums in der Mitte nach hinten sehr leicht bogenförmig ausgezogen, darum das Pygidium ziem- lich kurz; von der Seite gesehen leicht, regelmäßig gewölbt, größtenteils glatt, nur ein schmaler Streifen der Basis entlang und die Seitenecken äußerst fein gerunzelt-punktiert. Vorderschienen mit 3 Außenzähnen, der apikale Zahn download Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/ 120 Monographie der Dynastinae Pentodontini sehr stark, der basale dagegen meist schwach. Die Hinterschienen sind ziem- lich schlank, nur die Spitze stark, trompetenförmig erweitert; die Spitze selbst gerade abgestutzt, mit sehr langen und dazwischen mit viel kürzeren Borsten; beide Schrägkiele normal entwickelt. Vordertarsen dünn, alle Klau- en einfach, gleichgeformt. Kopulationsapparat Fig. 126— 127, Parameren mäßig lang, die Spitzenhälfte verjüngt, hier die Außenseite leicht bogenför- mig erweitert. 2: Am Halsschild befindet sich in der Mitte hinter dem Vorderrande nur eine sehr kleine, nur äußerst fein vertiefte Stelle, oder hier die Oberfläche nur leicht verflacht. Das Pygidium ist fast flach. Sonst dem S sehr ähnlich. Länge: 10 — 15 mm. — Untersuchtes Material 50 Exemplare. Typen: Lectotype 2 (des. Endrödi): „Madagascar" ; im MP. Auch die Type von H. impressicollis Fairmaire wird dort aufbewahrt. Verbreitung: Madagascar: Loucoube (ZMB, E); Nossi-Be (AKM, ZMB, E); Tananarive (MRAC, ZMB, E); Antsianaka-Lac Ahoatra (MF); Anosibe (MRAC); Ambositra (HM); Distr. Analava (HM); Moramanga (HM); env. Ambatolampy (HM); Fianarantsoa (ZMB); Andrangoloaka (ZMB). 11. Gattung: Heteroconus Kolbe Kolbe, Ent. Nachr., 26, 1900, p. 327. Kolbe, Ark. Zool., II. 18, 1905, p. 3. Clypeus an der Spitze mit 2 kleinen Zähnchen. Stirn mit einer geraden Querleiste. Die Mandibeln tragen außen 3 Zähne. Fühler lOgliedrig, die Fahne auch beim Männchen nicht verlängert. Halsschild einfach gewölbt. Flügeldecken dicht punktiert. Prosternalzapfen hoch. Stridulationsfläche des Propygidiums der Länge nach ungeteilt oder höchstens mit der Spur einer Längsteilung. Schenkel normal. Vorderschienen mit 2 oder 3 Außenzähnen, der apikale Zahn lang, fingerartig nach vorn gerichtet, der basale meist sehr klein. Hinterschienen zur Spitze stark erweitert, die Spitze gerade abge- stutzt, mit einem Borstenkranz. Vordertarsen auch beim S nicht verdickt, alle Klauen einfach, gleichgeformt. Arrow rechnet in seinem Katalog (Junk-Schenkling) nur 2 Arten zu die- ser Gattung (H.digitatus Brancsik und nanus Brancsik). Die Typen von H. digitatus Brancsik sind nicht aufzufinden, sie befinden sich in keinem Mu- seum, wo Brancsik-Material aufbewahrt wird, weder in Chicago noch in Berlin. Als ich die Type von Paranodon muticum Burmeister untersuchte, stellte ich fest, daß die Art (ebenso wie P. excellens Arrow) wegen des zwei- download Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/ Ent. Arb. Mus. Frey 27, 1976 121 spitzigen Clypeus zu Heteroconus zu zählen ist. Ich verglich dann diese Type mit den Diagnosen der beiden Heteroconus-Arten und fand, daß die von H. digitatus Brancsik auf H. muticus Burmeister vollkommen paßt. Ich be- trachte daher H. digitatus Brancsik 1892 als synonym mit H. muticus Bur- meister 1847, (syn. nov.) und füge zu digitatus nur deswegen ein Fragezeichen, da die Möglichkeit noch vorhanden ist, daß einmal die Typen zum Vorschein kommen und eventuell Unterschiede aufweisen, die in der Diagnose nicht an- gegeben sind. Mit der hier mitgeteilten neuen Art H. clementi n. sp. rechnen wir heute 4 Arten zu dieser Gattung; alle 4 leben in Madagaskar. Typus der Gattung: Heteronychus digitatus Brancsik = Lon- chotus muticus Burmeister. Bestimmungstabelle der Arten 1 (2) Pygidium überall grob und dicht punktiert, nur längs der Mitte ist ein schmaler Streifen glatt. — Mir unbekannt. „Kleine Art" ohne Angabe der Größe. — Nossi-be. nanus Brancsik 2 (1) Pygidium in größerem Umfange, besonders die mehr oder weniger ausgedehnte Spitzengegend, glatt. 3 (4) Prosternalzapfen plattenförmig, die hintere Kante schmal, die ab- gestutzte Spitze lang dreieckig. Der Spitzenrand des Propygidiums beim Männchen breit lappenartig vorgezogen, darum das Pygidium kurz. Kopulationsapparat Fig. 128 — 129, Parameren dünn, fast ge- rade, hinter der Mitte außen erweitert. 13,5 — 16,5 mm. — Mada- gaskar, clementi n. sp. 4 (3) Prosternalzapfen dicker, die hintere Kante breit, die abgestutzte Spitze breit dreieckig oder lang oval. Pygidium auch beim Männ- chen länger, da der Spitzenrand des Propygidiums in der Mitte nur sehr wenig vorgezogen ist. Parameren anders geformt. 5 (6) Kleine Art von 10— 13 mm. Kopulationsapparat Fig. 130— 131, Parameren dünn, leicht gebogen, auch in der Mitte nicht erweitert. — Madagaskar. muticus Burmeister 6 (5) Große Art von 18 —20 mm. Kopulationsapparat Fig. 132 — 133, Parameren stärker, an der Außenseite tief und breit längsgefurcht, außen etwa in der Mitte erweitert. — Madagaskar, excellens Arrow download Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/ 122 Monographie der Dynastinae Pentodontini Heteroconus clementi n. sp. (Tafel I, Fig. 8) (5 : Glänzend schwarz, Bauchseite braunrot. Oberseite und Pygidium kahl, die Brust und die Beine ziemlich dicht und lang rötlich behaart, Bauch- platten nur mit den normalen Tasthaaren, die aus je einer Querreihe von Punkten entspringen. Clypeus dreieckig, an der Spitze mit 2 einander