Tourismuskonzept der Stadt

Inhaltsverzeichnis/Gliederung Seite

I. Einleitung 4

II. Leitbild/Ziele 7

1. Entwicklung des/der Leitbilder/Ziele 7

2. Einordnung in die Stadtentwicklung 7

3. Gesetzte Leitbilder und deren Zielstellungen 8

III. Analyse des Ist-Zustandes 9

1. Verknüpfung/Vernetzung und Nutzung von Synergie-Effekten 9

2. Ist-Stand der touristischen Nutzung in der Region 11

a) Unterkünfte und Übernachtung 11

b) Gastronomie 11

c) Hofläden und Weinberge 12

d) Freizeiteinrichtungen/Sportplätze 13

3. Touristische Grundstrukturen und Marketing 13

a) Denkmalbereich „Historischer Altstadtkern Drebkau“ 13

b) Städtische Bauleitplanung der Stadt Drebkau 1. Bebauungsplan „Findlingslabyrinth Steinitz am Tagebaurand Süd“ 15 2. Bebauungsplan „Gräbendorfer See im Ortsteil Casel“ 3. Biotopentwicklung am Südufer des Gräbendorfer See

c) Marketing 18

4. Natürliches und kulturelles Potenzial der Stadt Drebkau 22

a) Lage/Verkehr 22

b) Radwegenetz 23

c) Naturparks/Landschaftsschutzgebiete 24

d) Siedlungsgebiet der Sorben und Wenden 27

e) Weiteres traditionelles Brauchtum 28

f) Stehende und Fließende Gewässer – regional/überregional 29

g) Bauwerke 30

h) Kultur und Sport 30

IV. Stärken, Schwächen, Chancen, Risiken 32

1. Stärken 32

a) Alleinstellungsmerkmal 32

b) Besonderheiten 32

c) Landschaft im Wandel 32

d) Naherholungszentrum 32

e) Verkehrsanbindung 32

2. Schwächen 32

a) Einwohnerentwicklung/Prognose 32

b) Regionale Verkehrsanbindung (ÖPNV) 32

c) Wirtschaftskraft 33

3. Chancen 33

4. Risiken 34

V. Maßnahmen 35

1. Künftige Aufgaben und Arbeitsschwerpunkte 35

2. Maßnahmen 39

VI. Einbezogene Konzepte/Studien/Vorträge/Werke 45

1. Landesebene – überregionale touristische Konzepte 46

2. Regionale Ebene – Landkreis Spree-Neiße 49

3. Lokale Ebene – Nahziele und Nachbarkommunen 53

VII. Anlagen 55

Bauwerke 55

Kultur 60

Quellen 62

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I. Einleitung

Drebkau ist eine kleine Stadt in der Lausitz mit zahlreichen sorbisch/wendischen Traditionen. Geprägt durch den Landschaftswandel gibt es in dieser sonnenreichen Region viel zu erleben und zu entdecken, ob am Gewässer, im Wald, auf Rad- und Wanderwegen, an interessanten Orten und außergewöhnlichen Plätzen. Von Drebkau aus öffnen sich die Türen zum „Lausitzer Seenland“, zum Spreewald, zur „Calauer Schweiz“, zur Niederlausitz und zur Energiestadt .

Die Stadt Drebkau ist in der heutigen Zeit ebenso schnellen Veränderungen ausgesetzt, wie andere Städte und Regionen. Verwaltungstechnisch sind in den letzten Jahren zum über 700 Jahre alten Stadtkern Drebkau weitere 23 kleinere Orte hinzugekommen. Sie bilden nun den Verwaltungsbereich Stadt Drebkau mit ihren 10 Ortsteilen.

In diesem Tourismuskonzept werden die Geschichte und Traditionen, sakralen und denkmalgeschützten Bauwerke sowie Naturschätze aus der Stadt Drebkau mit ihren 10 Ortsteilen aufgeschlüsselt. Ziel ist es, das vorhandene kulturelle, traditionelle und bauliche Potential der Stadt Drebkau zu erhalten. Die neu entstandenen beiden Tourismusstandorte Steinitzhof und Steinitzer Treppe sowie UBZ „Am Gräbendorfer Garten“ sowie weitere Erholungsorte und individuelle Freizeiteinrichtungen der Stadt Drebkau werden analysiert, bewertet und es werden bestmögliche Vernetzungsvorschläge unterbreitet.

Zur Erreichung eines eigenen Weges ist ein zielorientiertes, abgestimmtes Agieren notwendig, damit für die nachfolgende Generation alte und neue Traditionen weiterleben, Kulturschätze und denkmalgeschützte Gebäude den historischen Stadtkern und die Region prägen und nach außen strahlen.

Letztendlich bedeutet eine touristische Entwicklung auch Zukunft für die nachfolgenden Generationen und ein gemeinschaftlich, überregionales, verantwortungsvolles Handeln zwischen Politik, Wirtschaft, Tourismusverbänden und Vereinen die Stärkung der Region, welches mit realistisch gesetzten Zielen die Stadt Drebkau in seiner Einheit vorwärtsbringt.

Aufgabenstellung

Das Tourismuskonzept der Stadt Drebkau soll die aktuelle Situation und die künftigen Tourismusziele des Gemeindegebietes darstellen. Mit dem sich daraus ergebenden Maßnahmenkatalog soll das Tourismuskonzept von der Politik getragen werden und für öffentliche und private Investoren Anregungen geben.

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Tourismusdefinition

Dem Tourismuskonzept liegt nachfolgend genannte Definition der Welttourismusorganisation (WTO – „Auszug“) zu Grunde:

„…Aktivitäten einer Person, die für weniger als einen bestimmten Zeitraum an einen Ort außerhalb ihrer gewöhnlichen Umgebung reist, wobei der Hauptreisezweck ein anderer ist als die Ausübung einer Tätigkeit, die vom besuchten Ort aus vergütet wird….“

Die nachfolgend abgebildete touristische Servicekette zeigt die Wahrnehmung und das Verhalten bei der Auswahl von Angeboten durch den Gast und dessen Resümee.

(Quelle: Dr. Kai Pagenkopf – Barrierefrei Coaching – 2013 Naumann Consult)

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Verfahren zur Entwicklung des Tourismuskonzeptes

2013/14 - AG Tourismus: Erarbeitung von Leitbildern nach Erfassung des natürlichen und kulturellen Potentials.

Analysezusammenfassung

2015/16 - Touristische Grundstrukturen/ Marketing/natürliches und kulturelles Potential/ städtische Konzepte/AG Tourismus/übergeordnete Konzepte

Entwurf Tourismuskonzept - Beratungsprozess

Tourismus-/ Beteiligung Kultur-u. Bildungs- Fachabteilungen ausschuss

Touristische Leistungsträger u. Unternehmer/ Fachausschüsse d.StVV

Beschlussfassung in der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Drebkau

Umsetzung des Tourismuskonzeptes und regelmäßige Fortschreibung aller 5 Jahre

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II. Leitbild/Ziele 1. Entwicklung der Leitbilder/Ziele Hauptinteresse ist es, ein gemeinsames Leitbild zu finden, künftige Handlungen sowie Projekte darauf auszurichten und damit die der Stadt zur Verfügung stehenden Ressourcen effektiv einzusetzen bzw. zu bündeln. Strategische Grundentscheidungen für die künftige Entwicklung der Stadt Drebkau sollen festgelegt werden. Dabei sollte das Augenmerk darauf gerichtet werden, dass Bürger und Gastgeber/touristische Anbieter sowie Politik und Wirtschaft hinter dem Leitbild stehen und gemeinsam an dessen Umsetzung arbeiten.

2. Einordnung in die Stadtentwicklung

Ein touristisches Konzept steht stets in Abhängigkeit zu anderen Zielen und Maßnahmen der Stadtentwicklung. Aus diesem Grund müssen die Ziele, Strategien und Maßnahmen aufeinander abgestimmt sein und künftig stärker als bisher verknüpft werden. Das Tourismuskonzept sollte dabei eine entscheidende Rolle in der Prioritätensetzung der künftigen Stadtentwicklungsprojekte einnehmen.

Im Rahmen der Bauleitplanung bewirkte die Stadt Drebkau mit zwei rechtskräftigen Bebauungsplänen die Voraussetzungen für eine geordnete städtebauliche Entwicklung von Außenbereichsflächen mit dem Ziel touristischer Nutzungen. Mit dem Bebauungsplan „Gräbendorfer See im Ortsteil Casel“ werden die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Nachnutzung des heute gefluteten, ehemaligen Tagebaus Gräbendorf geschaffen. Der Bebauungsplan „Findlingslabyrinth Steinitz am Tagebaurand Welzow Süd“ ist neben der „Steinitzer Treppe“ mit Aussichtsplattform sowie dem „Drei-Seiten-Hof Steinitz“ als kulturelle Begegnungsstätte, Teil eines Gesamtkonzeptes zur touristischen Erschließung des Tagebaurandbereiches im südlichen Teil des Gemeindegebietes Drebkau. Im Innenbereich Drebkau befindet sich zudem der vorhabenbezogene Bebauungsplan „Ferienpark am Schloss Raakow“, welcher die Grundlage für die Unternehmungen des Pferdefahrsportzentrums bildet. Das Sanierungsgebiet „Historische Altstadt Drebkau“, dessen flächenmäßige Ausdehnung dem Denkmalbereich „Altstadt Drebkau“ entspricht, sichert den Erhalt des historischen Ortskerns von Drebkau, der zunehmend auch für Touristen attraktiv wird.

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3.Gesetzte Leitbilder und deren Zielstellungen

Unter Einarbeitung der von der AG Tourismus am 27.01.2014 vorgeschlagenen Leitziele stehen nunmehr nachfolgende Leitbilder/-ziele für die Stadt Drebkau:

Leitbilder Ziele zur Unterstützung der Leitbilder „Wir sind stolz Lausitzer zu sein“ - Förderung der sorbisch/wendischen Wir machen Kultur und Tradition erlebbar/ Tradition Wir vertrauen unseren regionalen - Regionale Identifikation leben und Produkten/Wir sind besondere Gastgeber sichtbar machen - Vernetzung und Innovation „Wir nehmen unsere neu entstandene - Landschaftswandel im Einklang Landschaft an und bewahren mit vorhandenen Natur- Denkmäler, Biotope und Schutzgebiete“ schöpfungen Wir stehen zur Braunkohle/Wir schützen - Erhalt und Sanierung des vorhandene Biotope, Naturschutzgebiete, historischen Stadtkern Drebkau Denkmäler und historische Gemäuer - Denkmalpflege praktisch und vor Ort „Wir sind für alle erreichbar, offen und - Barriere-Freiheit bieten Orientierung“ - Vorausschauende Planung Wir achten auf Verfügbarkeit, Zugänglichkeit baulicher und sensorischer und Erreichbarkeit für Jedermann. Barrieren bei Baumaßnahmen - Abbau von Barrieren im Service (Fachpersonal)

Von barrierefreien Angeboten profitieren ALLE! Sie sind für 100 % der Bevölkerung komfortabel, davon für 10 % (Mobilitätseingeschränkten Menschen) unentbehrlich und für 40 % (Senioren) notwendig. (Quelle: Dr. Kai Pagenkopf – Barrierefrei Coaching – 2013 Naumann Consult) „Wir verknüpfen die vielfältigen - Radfahren, Skaten und Wandern Angebote vor Ort regional und - Service- und komfortorientiertes überregional“ Handeln Wir bündeln Ressourcen und nutzen - Reit- und Pferdesport vorhandene Potentiale effektiv und zielorientiert.

„Wir streben einen sanften Tourismus - Sanfter Tourismus an“ - Zusammenarbeit mit VBB und Wir bieten der ländlichen Region angepasst ÖPNV stärken ruhige Erholung für Radfahrer, Wanderer und - Örtliche Verkehrsbelastung Wasserurlauber vermeiden (Verkehrslenkung)

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III. Analyse des Ist-Zustandes

1. Verknüpfung/Vernetzung thematisieren-Nutzung von Synergie-Effekten

Die Stadt Drebkau hat durch ihre geographische Lage vielfältige Möglichkeiten die Themen „Verknüpfung/Vernetzung von Erlebbarkeit und Angeboten/Produkten aus der Region sowie Nutzung von Synergie-Effekten“ mit Tourismusverbänden sowie touristischen Anbietern regional und überregional aufzugreifen. Sie sollte diese Möglichkeit im vollen Umfang ausbauen, verstärken und nutzen.

Die Stadt Drebkau…  … liegt nur 1 – 2 Stunden von den Tourismusmetropolen Berlin und Dresden entfernt und kann sich somit als Randgebiet betrachten. Es eignet sich daher ideal für Tagesausflüge der Gäste aus dem Berliner und Dresdner Raum.

 … befindet sich in der Energie- und Innovationsregion Lausitz.

 … ist angestammtes Gebiet der Sorben und Wenden, lebt das sorbische Brauchtum und macht es durch seine Zweisprachigkeit an Ortseingangs- und – ausgangs- bzw. Straßennamensschildern nach außen sichtbar.

 … arbeitet gemäß der Pritzener Erklärung vom 10. Juli 2009 gemeinsam mit den Städten , Welzow und dem Amt Altdöbern an der Umsetzung des Regionalen Entwicklungskonzeptes für die Achse Altdöbern-Drebkau-Welzow- Spremberg.

 … befindet sich im Einzugsgebiet des 2013 auf den Weg gebrachten Regionalen Entwicklungskonzeptes Cottbus--.

 … befindet sich in der Euroregion Spree-Neiße Bober und pflegt selbst grenzüberschreitende Kontakte und Veranstaltungen mit der polnischen Partnerstadt Czerwiensk.

 … ist mit Beschluss der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Drebkau dem Tourismusverband „Lausitzer Seenland“ e.V. zum 01.01.2015 beigetreten.

 … beteiligt sich regelmäßig an den Work Shops des Fördervereines Lausitz e.V. zur breitgefächerten Entwicklung einer gemeinsamen wirtschaftlichen Dachmarke „Lausitz“ im Raum und Sachsen

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Beim Tourismusworkshop im November 2015 wurden ausgehend von den vorhandenen Angeboten in Drebkau die folgenden Kernthemen erarbeitet (Abb.: Seite 10 oben, Susan Troppa):

Gleichzeitig wurde festgestellt, dass diese Kernthemen nur in der Verknüpfung zu einer Servicekette (Gast: Inspiration → Information → Buchung →Aufenthalt vor Ort → Reflexion) ein attraktives touristisches Produkt ergeben. Ziel muss es sein, bei der Erarbeitung eines solchen Produktes die komplette touristische Servicekette vom Ankommen und Orientieren bis zum Erinnern und Bestätigen (siehe Abb. Seite 5) zu bedenken.

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2. Ist-Stand der touristischen Nutzung in der Region a) Unterkünfte und Übernachtung

Hotels  Hotel „Am Löschener Wald“ 035602-637 Pensionen  „Am Schloss“, OT Drebkau 035602 800 „Drehpunkt Göritz“, OT Casel-Göritz 035434 663903 „Schloss Greifenhain“, OT Greifenhain-Radensdorf 035602 527637 „Tank- und Rasthof“, OT Drebkau – Gewerbegebiet 035602 510042 „Zu den drei Kronen“, OT Drebkau 035602 5740 Landgasthof und Wildgehege“ Schönknecht, OT Casel 035602 866 Ferienhäuser/-wohnung  “Auraser Hof”, OT Schorbus-Auras 0176 18100000 Familie Rhinow, OT Drebkau 035602 20460 Pension und Gaststätte „Am Schloss“, OT Drebkau 035602 800 Saunadorf van Almsick, OT Leuthen 035602 22422 Wohnungsbau- und verwaltungsgesellschaft Drebkau 035602 51789 mbH

b) Gastronomie

Gaststätten „Alte Garage Nr. 55“, OT Drebkau 035602 905 „Am Schloss“, OT Drebkau 035602 800 „Asia Wok“, OT Drebkau, Gewerbegebiet 035602 526265 „Drehpunkt Göritz“, OT Casel-Göritz 035434 663903 „Rasthof Domsdorf“, OT Domsdorf 035602 22344 „Zum Leutnant“, OT Leuthen 035602 529808 Brauhaus Kircher, OT Drebkau 035602 701 Bürgerhaus Kausche, OT Kausche 035602 22021 Gaststätte „Schön Oßnig“, OT Schorbus, GT Klein- 0355 525167 Oßnig Inge’s Bistro, OT Drebkau 035602 21066 Landgasthof und Wildgehege“ Schönknecht, OT Casel 035602 866 Schloss Greifenhain, OT Greifenhain - Radensdorf 035602 527637 Tanz- und Speisegaststätte Hartnick, OT Siewisch 035602 888

Zusammenfassung: Wünschenswert wäre mehr Eigeninitiative im Hotel- und Gaststättengewerbe in Bezug auf zeitgemäßen Komfort, zu dem auch eine Zertifizierung gehört. Eine der größten Hürden im Hotel- und Gaststättengewerbe ist es, das Bewusstsein dafür zu entwickeln, welche Komponenten zum Service gehören und diese weiter zu

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entwickeln bzw. zu steigern. Wichtig für unsere Region ist es dabei zu identifizieren was Tourismus für alle bedeutet, d.h. barrierefreien Tourismus zu profilieren, wahrzunehmen, anzuerkennen und umzusetzen. Zum barrierefreien Tourismus gehören ältere Gäste, Gäste mit Mobilitätseinschränkungen, Rollstuhlfahrer, Gäste mit kognitiven Beeinträchtigungen, Gäste mit Hörbehinderung und gehörlose Gäste und Gäste mit Sehbehinderung und blinde Gäste, Gäste mit einer Nahrungsmittelallergie oder –unverträglichkeit (u.a. der Hinweis auf Inhaltsstoffe bei den Speisen). ------Zitate („Tourismusbarometer Finanzgruppe Ostdeutscher Sparkassenverband – Jahresbericht 2016“: →“ Die Gästeansprache muss persönlicher und emotionaler werden. Der Gast im digitalen Zeitalter ist informiert, mobil und sozial.“

c) Hofläden und Weinberge

Steinitzhof der Stadt Drebkau, OT Domsdorf-Steinitz 035602 526708

Hofladen Gartenbau Lehmann, OT Drebkau 0171 7375106

Weinberg „kleiner Weinberg“ (ehemals Stradower 035602 20765 Weinberg) Weinberg „Klein-Oßniger Sonnenhügel“, OT Schorbus- 0355 522546 GT Klein Oßnig Zusammenfassung: Heimische Produkte und Spreewaldprodukte werden bereits vereinzelt angeboten. Das Angebot ist gut, jedoch als Quelle für Regionales zu wenig bekannt. Der Vernetzungsgedanke sollte in diesem Zusammenhang noch eine größere Bedeutung erhalten. Das Angebot könnte noch umfangreicher mit Besonderheiten der Region ausgebaut, kombiniert und für den Gast mit kleinen Werbemaßnahmen hervorgehoben werden. Die Präsentation erfolgt noch nicht mit dem Schwerpunkt „Regionales“ oder „das besondere Etwas der Stadt Drebkau“. Die Angebote werden zudem auch kaum beworben.

Die beiden Weinberge im Territorium der Stadt Drebkau werden zum einen vom Winzerverein Drebkau e.V. für den „kleiner Weinberg (ehemals Stradower Berg)“ und zum anderen durch die Weinbau Krause GbR für den „Klein Oßniger Sonnenhügel“ bewirtschaftet. Die Weinsorten der beiden Weinberge der Stadt Drebkau werden im Hofladen des Steinitzhofes als regionale Produkte zum Verkauf angeboten. Der Winzerverein Drebkau e.V. beteiligt sich beim traditionellen Steinitzer Bergmannstag mit einem Stand, ebenso bei Dorf- und Heimatfesten in der Region sowie dem Stadtfest „Drebkauer Brunnenfest“. Er organisiert zum „Tag des Weinbergs“ in Zusammenarbeit mit der Stadt Drebkau eine geführte Radtour „Mit dem Rad zum Wein“, die bereits im Veranstaltungskalender fest etabliert ist.

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d) Freizeiteinrichtungen/Sportplätze

► Steinitzhof und Steinitzer Treppe ► UBZ – Umwelt- und Begegnungs- ► Bibliothek Drebkau mit Außenstelle Zentrum „Am Gräbendorfer Garten“, Leuthen OT Casel ► Museum „Sorbische Webstube“ ► Sportplatz Drebkau und Kegelbahn Drebkau ► Sportplatz Leuthen ► Sportplatz Schorbus ► Sportplatz Kausche ► Sportplatz Casel ► Jugendclub Kausche ► Mehrzweckgebäude Casel ► Bürgerhaus Kausche ► Turnhalle am Sportplatz Drebkau ► Gutshof Jehserig ► Kartbahn Löschen ► Haus der Generationen Leuthen

Zusammenfassung: Im sportlichen Bereich ist die Billardmannschaft des SV Leuthen/Klein Oßnig e.V. mit seinen außergewöhnlichen sportlichen Ergebnissen (15-maliger Bundesmeister im Kegelbillard) hervorzuheben. Die Kartbahn in Löschen ist ein Anziehungsmagnet, speziell für Familien mit Kindern sowie Jugendliche und Junggebliebene. Die Sportanlagen/Mehrzweckgebäude/Bibliothek sowie Jugendklubanlagen in den einzelnen Ortsteilen dienen der einheimischen Bevölkerung mit kleinen kulturellen/sportlichen Veranstaltungen als kulturelle/sportliche Wohnqualität und sind touristisch gesehen nicht bedeutsam. Unter 3.4. d) sind Erläuterungen zum Museum „Sorbische Webstube Drebkau“ im Tourismuskonzept eingearbeitet. Die Tourismusstandorte Steinitzhof/-Treppe sowie das UBZ „Am Gräbendorfer Garten“ werden im Tourismuskonzept unter Pkt. 3 b) 1. sowie 3. b) 2.-3. gesondert aufgeführt und erläutert.

3. Touristische Grundstrukturen und Marketing

a) Denkmalbereich „Historische Altstadt Drebkau“

Der Altstadtkern des Ortsteils Drebkau steht als Flächendenkmal unter Denkmalschutz. Außerdem sind in der Denkmalliste weitere Einzeldenkmale verzeichnet

Denkmale der Stadtbaugeschichte Drebkau

In der Stadt Drebkau sind neben dem Sanierungsgebiet „Historische Altstadt Drebkau“ als Ganzes mehrere Einzeldenkmale erhalten und saniert worden. Besondere Beachtung findet hier der aufwendig sanierte Bereich „Am Markt“ mit der Stadtkirche, der Grundschule und dem Museum sowie dessen Zufahrtsstraßen. Entlang dieser Wege befinden sich weitere kulturelle Güter der Stadtgeschichte wie die Ackerbürgerhäuser, das Rathaus und das Schloss. Auch außerhalb des

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Sanierungsgebietes wurden mit dem alten Bahnhof und der Poststation noch Zeugen der Zeit erhalten. (siehe Abbildung zur Lage von Einzeldenkmalen im Innenstadtbereich sowie außerhalb des Sanierungsgebietes)

Abbildung: Sanierungsgebiet und Einzeldenkmale Drebkau (erstellt: Bau-, Haupt- und Ordnungsamt)

Die umliegenden Ortsteile der Stadt Drebkau sind meist als Straßen oder Angerdörfer ausgebildet. In den meisten gibt es eine unter Denkmalschutz stehende Kirche und oft noch weitere Einzeldenkmäler. Hierzu gehören, die Herrenhäuser in Jehserig, Koschendorf, Schorbus und Steinitz.

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Abbildung: Denkmale im Stadtgebiet (erstellt: Bau-, Haupt- und Ordnungsamt)

Zusammenfassung: Der Stadtkern Drebkau und auch die umliegenden Ortsteile haben ein enormes Kapital an historischen Denkmalen und Bauwerken. Hier wird empfohlen, Kirchentouren mit Vorträgen in ausgewählten Kirchen und Denkmälern (in Abstimmung mit den jeweiligen Pfarrsprengeln) sowie Stadtführungen zu erarbeiten.

b) Städtische Bauleitplanung der Stadt Drebkau

1. Bebauungsplan „Findlingslabyrinth Steinitz am Tagebaurand Welzow Süd“

Der Bebauungsplan befindet sich im Ortsteil Domsdorf Gemeindeteil Steinitz und schafft die planungsrechtlichen Voraussetzungen für das Findlingslabyrinth als Teilprojekt der touristischen Entwicklungskonzeption für den Tagebaurandbereich Steinitz, Papproth, Geisendorf und das Altbergbaugebiet Görigk. Ziel ist die Anlage eines Labyrinths aus ca. 60.000 Findlingen sowie die Errichtung von Mehrzweckgebäuden für die Bewirtschaftung. Neben der Hauptnutzung als Erholungsort und Lehrpfad dient das Findlingslabyrinth durch die Anlage von Biotopen als Lebensraum der heimischen Flora und Fauna.

o 2013 wurde die Uwe Laib KomConsulting GmbH von der Stadt Drebkau mit der Erstellung eines Strategie- und Nutzungskonzepts für die sozial-kulturelle und touristische Infrastruktureinrichtung Steinitzhof beauftragt. Dieses Konzept wurde am 30. Oktober 2013 Tourismuskonzept Stadt Drebkau

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fertiggestellt und der Stadt Drebkau mit den Handlungs- und Nutzungsempfehlungen übergeben. Die Wirksamkeit des Konzeptes ist zu überprüfen und eine richtungsweisende spezialisierte Konzeption zu erarbeiten. o Der „Bergmannverein zu Grube Merkur und Umgegend“ e.V. hat seinen Sitz im Steinitzhof und unterstützt die Aktivitäten der Stadt zur Entwicklung des Tourismusstandortes. Unter seiner Regie wird der jährlich im September statt-findende „Tag des Geotops“ organisiert, die Beschilderung des „Bergmann-lehrpfades“ wurde aufgestellt und wird gewartet sowie die im Herbst 2016 neu entstehende „Hunt-Anlage“ in Zusammenarbeit mit der Stadt Drebkau begleitet. Des Weiteren unterstützt der Verein die Organisation des traditionellen Steinitzer Bergmannstages.

2. Bebauungsplan „Gräbendorfer See im Ortsteil Casel“

Der Bebauungsplan „Gräbendorfer See im Ortsteil Casel“ befindet sich am Südufer des ehemaligen, heute gefluteten Tagebaus Gräbendorf und schafft die planungsrechtlichen Voraussetzungen zur Erschließung eines Erholungsgebietes mit Nachhaltigkeitscharakter. Die Planung (Abbildung: Nutzungskonzept) beinhaltet einen Campingplatz, eine Ferienhaussiedlung, einen Segelclub, das Umwelt- und Begegnungszentrum sowie ein Projekt zur Biotopentwicklung. Der Bebauungsplan dient der Förderung des Tourismus im Gemeindegebiet und vernetzt das Plangebiet über den Radweg um den Gräbendorfer See mit anderen Projekten der angrenzenden Gemeinde Altdöbern und der Stadt Vetschau.

Abb.: Bebauungsplan Gräbendorfer See im Ortsteil Casel – Nutzungskonzept (erstellt: Bau-, Haupt- und Ordnungsamt) (Auszug aus dem Flurstücksplan Drebkau – Stand: 22.06.2015)

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3. Biotopentwicklung am Südufer des Gräbendorfer Sees

Im Zuge der Erstellung des Bebauungsplanes „Gräbendorfer See im Ortsteil Casel“ wurden von der Stadt Drebkau Flächen für die Wiederherstellung und den Erhalt der Funktion des Naturhaushaltes am See vorgesehen. Mit dem Projekt „Biotopentwicklung am Südufer des Gräbendorfer Sees“ wurden eine Streuobstwiese und Hecken angepflanzt sowie Lebensräume für heimische Vögel und Kleintiere aus Feldgestein geschaffen.

Abbildung: Biotopentwicklung am Südufer des Gräbendorfer Sees (Quelle: Büro Petras)

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c) Marketing

Printprodukte der Stadt Drebkau Art Status/Zyklus Abgabe Funktion Broschüre der 5-Jahres-Rhythmus kostenlos Präsentation der Stadt Drebkau Stadt Drebkau Veranstaltungs- ½-jährlich kostenlos Vermarktung der kalender Veranstaltung der Region Flyer Themenbezogen kostenlos Präsentation der Stadt Drebkau Heimatblatt 1 x im Monat kostenlos Einwohnerinformation/ Vereinsförderung Postkarten nach Bedarf kostendeckend Werbung (neu angedacht) Karte –Ausflugs- (neu angedacht) In jedem Ort als Orientierung für den Touristen tipps in und um Aufsteller + in vor Ort - Ausflugsziele Drebkau Papierform als Stadtplan

Werbung und Medienarbeit Internet/Broschüren/Anzeigen/Messen/Eigene Erfahrungen/Mund-zu-Mund-Propaganda:

Art Status/Zyklus Auflage/Abgabe Funktion Homepage der Stadt tägliche international Präsentation der Stadt Drebkau - Drebkau Anpassung Internet Internetauftritt des wöchentliche International Präsentation der Tagebauanlieger- REK Altdöbern- bzw. Gemeinden - Internet Drebkau- monatliche Spremberg-Welzow Anpassung www.lausitzerseenla wöchentliche international Präsentation der Veranstaltungen der nd.de bzw. Stadt Drebkau monatliche Anpassung Ferienjournal „Lau- Gültig April- 20.000 Stück/ Verteilung auf Messen, sitzer Seenland “/ Dezember, 1x kostenlos Versandservice, TI’s/Darstellung der Veranstaltungska- im Jahr überregional Veranstaltungshöhepunkte der Stadt lender „Lausitzer Drebkau Seenland“ www.lr-online.de wöchentliche international Präsentation der Veranstaltungen der www.urlaubsreich- bzw. Stadt Drebkau aktiv.de monatliche Anpassung Flyer Brunnenfest Sept./jährlich ca. 2500 Stück/ Veranstaltungswerbung-Verteilung kostenlos in publikumswirksamen und überregional touristisch relevanten Einrichtungen

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Art Status/Zyklus Auflage/Abgabe Funktion Drebkauer Kreisel April/Mai- ca.1.500 Stück/ Veranstaltungswerbung – Verteilung jährlich kostenlos in publikumswirksamen und überregional touristisch relevanten Einrichtungen Wochenkurier nach Bedarf Veranstaltungsbezogene Werbung Brandenburg Tipp nach Bedarf ca. 250.000 Präsentation der Stadt Stück/Verteilung Drebkau,Tourismuszentren und auf der ITB und in Veranstaltungen Tourismus- zentren/kostenlos Lausitzer Veranstal- - Präsentation der Stadt Rundschau/Mär- tungsbezogen 2- Drebkau, Tourismuszentren und kischer Bote/ 3 mal im Jahr Veranstaltungen Magazin Herrmann/ Lausebande (Familien- und Elternmagazin), lauter.de (Lausitzer Hochschulmagazin) u.v.m. Blaues Telefon- jährlich Jeder Haushalt der Sonderseite für Städte buch/Gelbe Seiten - Region/kostenlos Sonderseite

Flyer Steinitzhof nach Bedarf Auflage ca. 2000 Bewerbung des Touris- und „-Treppe“ Stück musstandortes Steinitz- jährlich/kostenlos hof und –Treppe – Verteilung durch publikumswirksamen und touristisch relevanten Einrichtungen Flyer UBZ nach Bedarf kostenlos Bewerbung des Touris-musstandortes „Gräbendorfer „Gräbendorfer Garten“ Verteilung Garten“ durch publikumswirksamen und touristisch relevanten Einrichtungen Dresdner Amtsblatt nach Bedarf Ca. 25.000 Bewerbung des Tourismusstandortes Steinitzhof und –Treppe in der Stadt Dresden und Umland Kohlebeißer - Als Werbeträger Der Kohlebeißer wurde vom Bereich „Bauingenieurwesen/ Versorgungstechnik “ der ehemaligen Hochschule Lausitz aus Leichtbeton entwickelt und hergestellt. Zukünftig soll dieser in der Nähe der B169 auf die Bergbaufolgelandschaft aufmerksam

Quelle: http://www.hs- machen. lausitz.de/groups/betonbo ot Tourismuskonzept Stadt Drebkau

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Zusammenfassung: Die Werbemaßnahmen der Stadt sind auf Grund der Freiwilligkeit der Kommune entsprechend der derzeit desolaten Haushaltslage gezielt ausgerichtet. Langfristig gesehen sollte eine strategisch ausgerichtete Zielstellung für Werbemaßnahmen, die regionale und überregionale Gäste ansprechen, ausgearbeitet werden.

Souvenirangebote

Souvenirangebote sind eine wichtige Form der Gästebindung und vom Gast erwünscht. Positive Erinnerungen an den Ort des Erwerbens sollen den Gast zur Wiederkehr bewegen oder zumindest durch Erzählen die positiven Eindrücke an Freunde und Bekannte weitergeben. Souvenirangebote in Drebkau:

 Steinitzer Kräuterteufel  Honig aus der Region  Wein aus der Region  Kirchers Biersortiment (Johanniter/Solaris/Regent/Dessertobstwein/  Kirchers Sekt Wein vom Stradower Berg (kleiner Weinberg) sowie „Klein Oßniger Sonnenhügel“  Postkarten  Bier der „Alten Garage  Steinitzer Alpenkräutertee Nr. 55“ – „Lausitzer Kupfer“ Zusammenfassung: Das Souvenirangebot ist für die derzeitige Nachfrage ausreichend, es schöpft aber das Potential der Stadt noch nicht aus und ist somit ausbaufähig.

Messeauftritte

 CMT Cottbuser Handwerkermesse (jährlich im Januar) – gemeinsam mit dem Drebkauer Handwerk – Stand der Stadt Drebkau  Grüne Woche – (jährlich im Januar) zum Brandenburgtag – Präsentation der Stadt Drebkau durch die Drebkauer Brunnenfee und das Unternehmen Brauhaus Drebkau mit einem Stand  zusätzlich: Verteilung von Infomaterial auf Messen, an denen der Tourismusverband Lausitzer Seenland teilnimmt

Repräsentantin der Stadt Drebkau  Drebkauer Brunnenfee Repräsentantin der Stadt Drebkau bei regionalen und überregionalen kulturellen Veranstaltungen (Cottbuser Bauernmarkt, Maifest Spremberg, Gubener Appelfest u.v.m.)

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Stand:14.02.2017

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Zusammenfassung: Unter dem Slogan „Gemeinschaftsstand Drebkauer Handwerk“ präsentieren sich 2016 seit einem Jahrzehnt einige der zahlreichen Mittelständischen Unternehmen der Stadt Drebkau bei der CMT zur Handwerkermesse in Cottbus. Die Stadt Drebkau hat die besondere Bedeutung eines Gemeinschaftsstandes mit seiner Außenwirkung erkannt. Gemeinsam mit der Unternehmergemeinschaft hat sie einen etablierten Stand und vermarktet dort ihre touristischen und kulturellen Attraktionen mit großem Erfolg und stetig wachsender Annahme des touristischen Angebotes der Stadt Drebkau durch die Messebesucher.

Die Repräsentantin der Stadt Drebkau „Drebkauer Brunnenfee“ hat sich regional und überregional als „Aushängeschild für die Region“ sehr gut etabliert. Die Beteiligung an regionalen und überregionalen sogar internationalen Veranstaltungen steigert sich von Jahr zu Jahr. Auch einheimische Unternehmer sind überzeugt vom „touristischen Werbeträger Drebkauer Brunnenfee“ und unterstützen die Stadt Drebkau mit ihrer Repräsentantin. Langfristig vorstellbar wären auch historische Figuren (z.B. General von Schiebell etc.), die das Angebot von Stadtführungen aufwerten.

Reservierungssystem – Online-Buchungssystem

Die Stadt Drebkau hat kein eigenes Reservierungssystem. Seit dem 01.01.2015 kann das Reservierungs- und Online-Buchungssystem des Tourismusverbandes „Lausitzer Seenland“ e.V. deutschlandweit und international genutzt werden. Zuständiger Ansprechpartner rund um die Vermittlung von Unterkünften im Lausitzer Seenland ist die Touristinformation Spremberg. Sie betreut die Vermieter der Stadt Drebkau bei der Einbindung in das Online-Buchungssystem und leistet individuelle Hilfestellung bei allen Fragen der Gästegewinnung und Online-Buchung. Die Stadt Drebkau ist mit der Homepage des Tourismusverbandes „Lausitzer Seenland“ e.V. verlinkt.

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4. Natürliches und kulturelles Potenzial der Stadt Drebkau

a) Lage/Verkehr Die Stadt Drebkau hat eine Fläche von 14.292 ha, liegt im Süd Osten des Landes Brandenburg und befindet sich im südwestlichen Teil des Landkreises Spree-Neiße an der Grenze zum Landkreis Oberspreewald-Lausitz, unmittelbar südlich des Oberzentrums Cottbus, und gehört zum Wirtschaftsraum Spreewald. Es reicht im Süden an den Lausitzer Grenzwall heran – ein Saale glazialer Endmoränenzug, dem der Tagebau Welzow-Süd vorgelagert ist. Die Stadt Drebkau liegt in ca. 33 km Entfernung zur Kreisstadt Forst (Lausitz), zum Oberzentrum Cottbus ca. 13 km, zur Bundeshauptstadt Berlin ca. 120 km und zur Landeshauptstadt Potsdam 160 km. Der nächstliegende Autobahnanschluss Cottbus-West (A15 Berlin-Forst) ist 9 km entfernt (nationale und internationale Verkehrsanbindung nach Südpolen in Richtung Wroclaw/Breslau). Die wichtigste Nord-Süd- Verbindung – die Bundesstraße B 169 – führt von Cottbus aus durch die Ortschaften der Stadt Drebkau (Klein Oßnig, Drebkau und Domsdorf), tangiert die OT Leuthen und Schorbus sowie Laubst und Löschen, führt weiter über Senftenberg nach Elsterwerda und Riesa. Sie gehört zum „blauen Netz“ und ist von hoher verkehrspolitischer Bedeutung des Bundes. Die Bahnlinie Cottbus- Senftenberg-Dresden quert das Stadtgebiet von Nord nach Südwest. Drebkau hat einen Bahnhof und Leuthen einen Haltepunkt.

Zusammenfassung: Auf Grund des überwiegend ländlichen Charakters des Gebietes sind die Verbindungen der Stadt Drebkau zu den umliegenden Kleinstädten stark erhalten geblieben. Die historisch gewachsenen Beziehungen zu den Städten Calau, Spremberg und Cottbus sind von Bedeutung. Die nationalen und internationalen Verkehrsanbindungen – Autobahnanschlüsse und Bundesstraßen – sind sehr gut. Das Bahnnetz ist ausreichend. Das Gebäude und das Außengelände des Bahnhofes Drebkau sind in einem sanierungsbedürftigen Zustand und nicht barrierefrei ausgebaut. Der Haltepunkt Leuthen schließt sich bezüglich des Zustandes dem Vorgenannten an.

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Radwegenetz

Das Radwegenetz der Stadt Drebkau ist umfangreich und führt den Radler durch eine Landschaft aus Wald, Feld und Siedlungen zu verschiedenen kulturellen und historischen Orten in der Gemeinde. Der Weg ist fast immer ebenerdig, sodass auch Senioren und Kinder gut vorankommen.

Abbildung: Radwegenetz Drebkau (erstellt: Bau-, Haupt- und Ordnungsamt)

Zusammenfassung: Das Radwegenetz innerhalb der Stadt Drebkau ist sehr gut ausgebaut. Für Vernetzungs- möglichkeiten und die Entwicklung kleinerer Radtour-Angeboten bieten diese ideale Voraussetzungen und beste Chancen für sich daraus ergebende Synergieeffekte. Das Gebiet der Stadt Drebkau wird durch überregionale Radwandertouren tangiert bzw. durchlaufen (Die Niederlausitzer Bergbautour – führt durch Leuthen, Koschendorf, Greifenhain und Domsdorf-Steinitz sowie der Fürst-Pückler-Weg – führt durch Greifenhain-Radensdorf, Casel, Gräbendorfer See und die Tour „sorbische Impressionen“ – führt u.a. am Alfred-Janigk-Platz entlang durch Koschendorf zu den Mumien nach Illmersdorf und zieht sich durch weitere Ortsteile der Stadt Drebkau). Dieser Vorteil sollte verstärkt als Synergieeffekt genutzt werden, in dem kleinere, von den überregionalen Radtouren abgehende regionale Touren für den Radtouristen entwickelt und angeboten werden. E-Bikes – Fahrräder Die Stadt Drebkau bietet selbst keine Ausleihe von E-Bikes an. Die nächste Möglichkeit einer Ausleihe befindet sich in der Stadt Spremberg. Auflade-Stationen für E-Bikes sind in der näheren Umgebung nicht bekannt (Ladesäulenpark Siemens-Halske Ring

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der BTU Cottbus-Senftenberg). Fahrräder können im Steinitzhof und im Finnischen Saunadorf in Leuthen ausgeliehen werden.

Empfehlung: Aufstellen von Hinweisschildern mit Tourentipps bzw. Ausflugszielen in der Stadt Drebkau an den Abzweigungen der überregionalen Touren.

b) Naturparks/Landschaftsschutzgebiete

 Regionale Naturparks/Landschaftsschutzgebiete

 Das flächengrößte Schutzgebiet, das Landschaftsschutzgebiet (LSG) „Steinitz-Geisendorfer Endmoränenlandschaft“ auch „Steinitzer Alpen“ genannt – hat durch die unbeeinträchtigte Entwicklung nach Abschluss der Bergbautätigkeit im Jahre 1912 eine seltene Vielfalt an Vegetationsformen und Biotopen entwickelt. Eine Besonderheit des LSG sind die durch Niederschläge gespeisten Sickerquellen südlich von Steinitz. Das sehr bewegte Relief des LSG ist durch die Erosionsschluchten der vormaligen Bäche bzw. der Schmelzwasser aus der Eiszeit geprägt.

 Das LSG „Schorbus-Leuthener Park- und Wiesenlandschaft“ wurde bereits im Jahre 1968 durch einen Kreistagbeschluss festgesetzt. Es umfasst das Gelände des ehemaligen Gutsparks in Schorbus und einen durch Laubgehölze, Feuchtwiesen und Ackerland reich strukturierten Teil der Agrarlandschaft beiderseits der B169n und alten B 169 zwischen den Ortslagen Leuthen und Schorbus.

 Das Naturschutzgebiet (NSG) „Koselmühlenfließ“ stellt auf Grund seines naturnahen Verlaufes und des nährstoffarmen und sommerkühlen Wassers einen selten gewordenen Lebensraum für die an derartige Verhältnisse angepasste Tier- und Pflanzenwelt dar.

 Neben den Schutzgebieten sind Alleen sowie weitere wertvolle Einzelschöpfungen der Natur als Naturdenkmale (ND) ausgewiesen.

 Schlosspark im OT Drebkau und Naturlehrpfad Der Schlosspark wurde zusammen mit dem Schloss und den Wirtschaftsgebäuden 1986 in die Denkmalliste aufgenommen.

Die Sanierung des Schlossparks fand im Zeitraum 1993 bis 2001 statt. Es wurden in hohem Maße Baumentnahmen und Suchgrabungen vorgenommen und vorhandene Sichtachsen, Wegeverläufe, Lichtungen und ursprüngliche Teichsohlen wieder hergestellt. Der Holzsteg durch die Waldlichtung wurde zwischenzeitlich aufgrund seiner Baufälligkeit abgerissen. Tourismuskonzept Stadt Drebkau

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Abbildung: Schlosspark Drebkau (Quelle: Büro Engelmann)

 Park an der Schlossruine Raakow Uralter Baumbestand (Eichen, Buchen, Platanen, Linden und Ahorn). Den Mittelpunkt des Ensembles bildet der vom Steinitzer Wasser durchflossene Schlossteich, in dem sich eine kleine Insel befindet. Wahrzeichen des Eilandes sind die mächtige Eiche und ein großer Rhododendron-Busch. Die Abgrenzung zum Wasser bildet eine Schwarz-erlen-Hecke.

 Park am Gutshaus Jehserig Zum im 18. Jahrhundert errichteten Gutshof gehören ein separates Wirtschafts-gebäude sowie der gartenartig angelegte Park mit Teich.

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 Park mit der Erbbegräbnisstätte und Alfred-Janigk-Platz mit Gedenkstein in Koschendorf Angaben zum Park siehe Anlage g) Bauwerke. Alfred Janigk wurde am 13.05.1889 in Koschendorf als Sohn einer Großbauernfamilie geboren. Das Geburtshaus stand am westlichen Ortsausgang in Richtung Koselmühle auf der linken Seite. Die Schule besuchte Alfred Janigk im Nachbardorf Leuthen. Er begann nach der Schulausbildung eine Lehre zum Dekorationsmaler an der Gewerblichen Fortbildungsschule Cottbus. Dort erkannte der Cottbuser Oberlehrer Gottfried Herzog (1865 – 1943) seine Begabung. Janigks Bilder fanden großen Anklang. Als sie der Cottbuser Tuchfabrikant und Kommerzienrat Max Grünebaum (1851 – 1925) in einer Ausstellung sah, war er vom Maltalent Janigks überzeugt. Er finanzierte dessen Kunststudium in Berlin und München in den Jahren 1909 bis 1911. Während der 1920iger und 1930iger Jahre porträtierte Janigk bedeutende Cottbuser Persönlichkeiten. 1931 stellte er bei der Heimatkunstausstellung in Lübben gemeinsam mit dem wendischen Maler Carlo Noack aus. Hier wurden typische Spreewaldland-schaften gezeigt. Alfred Janigk verstarb am 18. September 1968 im Alter von 80 Jahren in Gelsenkirchen-Buer. Aus Anlass des 125. Geburtstages des Landschafts- und Porträtmalers erfolgte am 01.05.2016 die feierliche Umbenennung des Dorfplatzes Koschendorf in „Alfred-Janigk- Platz“ und einem Gedenkstein mit Informationstafel. Der Alfred-Janigk- Platz ist an dem viel befahrenen Fernradwanderweg „Sorbische Impressionen“ gelegen. Er bietet Radtouristen einen beliebten Rastplatz.

 Ziergeflügelparkanlage Zakel im OT Schorbus Das Schnabelparadies von Wolfgang Zakel ist einmalig im Osten von Deutschland. In der liebevoll gestalteten Anlage fühlen sich seltenes Ziergeflügel, z.B. Hottentotten-Enten, Streifen- und blaue Schneegänse sowie Hawaii-Gänse (6 von nur noch ca. 1.000 weltweit) u.v.m. wohl.

 Vogelschutzinsel im Gräbendorfer See – OT Casel Eine besondere Bedeutung für den Vogelschutz kommt der in der Südhälfte des Sees gelegenen Hauptinsel zu. Sie ist etwa 22 ha groß (800 m lang, bis zu 390 m breit). Daneben existiert noch eine kleinere Insel von ca. 1,1 ha Größe östlich der Hauptinsel. Inseln und Ostufer des Gräbendorfer Sees (164 ha) sind Bestandteil des Europäischen Vogelschutzgebietes (SPA) „Lausitzer Bergbaufolgelandschaft“ (DE 4450-421) mit einer Gesamtfläche von 6.079 ha. Seine vier Teilgebiete repräsentieren einen für Südbrandenburg typischen Vogellebensraum, der durch den großflächigen Braunkohlebergbau geschaffen wurde. Das Betreten der Insel ist verboten, aber der Verein Umwelt-und Begegnungszentrum Gräbendorfer See e.V. hat in Absprache mit der Flächenagentur Brandenburg und einigen Ornithologen eine Kamera auf der Vogelschutzinsel installieren lassen. Der Empfänger ist am Gebäude des Vereins montiert, so können jetzt die Besucher des Gräbendorfer Gartens die Live-Aufnahmen vom Geschehen auf der Insel betrachten.

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Zusammenfassung - regionale Naturparks/Landschaftsschutzgebiete: Die relativ kleine Region Drebkau hat auch im Bereich der Naturparkanlagen und Landschaftsschutzgebiete überaus große Potentiale. Hier wird der Aufbau von geführten Themen-Radwandertouren (Flora und Fauna, Historie, Entstehung etc.) empfohlen.

c) Siedlungsgebiet der Sorben und Wenden

Mit der großen Völkerwanderung besiedelten etwa im 6. Jahrhundert verschiedene slawische Stämme ein Gebiet, das im Osten von den Flüssen Oder, Bober und Queiß und im Westen von Elbe und Saale begrenzt wurde. Die Sorben nennen sich in der Niederlausitz „Serby". In der deutschsprachigen Eigenbezeichnung wird neben dem Begriff „Sorben" auch der Begriff „Wenden" benutzt. Gegenwärtig gibt es etwa 60.000 Sorben (Wenden), davon leben ca. 20.000 in der Niederlausitz. Sachsen, Brandenburg und der Bund fördern gemeinsam durch die Stiftung für das Sorbische Volk den Erhalt der Sprache und Kultur des kleinsten westslawischen Volkes.

Die Domowina vertritt die Sorben als Dachverband der sorbischen Vereine seit ihrer Gründung im Jahre 1912. Vordergründig wird das kulturelle Bild der ländlichen Gegend durch Bräuche wie z.B. „Zapust" (Fastnacht), „Majski bom" (Maibaum) und „Łapanje kokota" (Hahnrupfen) in der Niederlausitz sowie die Vogelhochzeit („Ptači kwas" „Ptaškowa swajźba") in der gesamten Lausitz geprägt.

Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Drebkau bekannte sich durch Beschluss zum angestammten Siedlungsgebiet Sorben/Wenden zur Zweisprachigkeit. In Drebkau sind die sorbisch/wendischenen Bräuche nicht nur erhalten geblieben, sie werden auch gelebt. Das Johannisreiten in Casel ist einzigartig in der Niederlausitz, wobei das Hahnrupfen (in Casel Wiederbelebung des Flutlichthahnrupfens und Ostereierwalleien 2014), Maibaum Aufstellen, Osterfeuer und das sorbisch/wendische Verzieren von Ostereiern auch in den anderen Ortsteilen der Stadt Drebkau und umliegenden Regionen verbreitet sind.

Mit weiteren 26 Traditionen und Wissensformen hat Deutschland im Dezember 2014 auch das Johannisreiten in Casel unter der Rubrik „Gesellschaftliche Bräuche und Feste der Lausitzer Sorben im Jahreslauf“ (länderübergreifend, eingereicht durch Sachsen) in sein neues bundesweites Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen (UNESCO Weltkulturerbe).

Die „Sorbische Webstube“ Drebkau wurde im Jahr 1982 von dem Ethnologen und Volkskünstler Dr. Lotar Balke in der ehemaligen Straße der Freundschaft 17 in Drebkau eröffnet. Der Umzug des Museums erfolgte 2001 in das denkmalgeschützte Haus Am Markt 10. Der 2001 gegründete Förderverein Museum Sorbische Webstube e.V. ist bestrebt, neben der ständigen Ausstellung über

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Drebkauer Handwerk und Zünfte auch regionale Höhepunkte, Kunst und sorbisch/wendisches Brauchtum in Sonderausstellungen zu präsentieren. Dazu gehören auch Filmvorführungen über sorbisch-wendisches Brauchtum und die Gestaltung von Ostereiern in sorbisch-wendischen Techniken.

d) Weiteres traditionelles Brauchtum

Die fünfte Jahreszeit wird in Drebkau seit fast 4 Jahrzehnten gefeiert. Die Organisation des jährlich einmalig in der Niederlausitz stattfindenden Rosenmontagsumzuges liegt in den Händen des heimischen Drebkauer Carneval Clubs – DCC -. Unter Beteiligung der beiden anderen in der Stadt Drebkau ansässigen Karnvevalvereine, dem Schorbuser Karneval Club – SKC – und dem Kauscher Karnevalverein – KVK -, und weiterer „Narren“ zieht am Rosenmontag ein bunter Zug durch das Herz der kleinen historischen Altstadt zum Marktplatz. Der Karneval in Drebkau gehört somit ohne Zweifel zum traditionellen Brauchtum in unserer Region und ist einzigartig in der Niederlausitz.

Zusammenfassung: Sowohl das sorbisch/wendische Brauchtum mit dem Museum „Sorbische Webstube Drebkau“ und dem Johannisreiten sowie Zamper-, Fastnachts-, Oster- und Maibräuche als auch das unter e) beschriebene weitere Brauchtum mit dem Rosenmontagsumzug, sind außergewöhnlich in der Niederlausitz und ein einmaliger Fundus.

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e) Stehende und fließende Gewässer – regional/überregional

regional Besonderheiten fließend/stehend Greifenhainer Fließ x Koselmühlenfließ x Gräbendorfer See DAFV-Gewässer x Restloch Casel DAFV-Gewässer x Göhrigker See LMBV Betriebsgelände x Kiesgrube Koschendorf Betriebsgelände x

überregional Besonderheiten fließend/stehend Stausee Spremberg DAFV-Gewässer x x Annahofer Kiesgrube Betriebsgelände x Altdöberner See x Redderner See DAFV-Gewässer x Spree DAFV-Gewässer x Spreewaldfließe DAFV-Gewässer x

Zusammenfassung: Die bräunlich trübe Färbung der Spree und ihrer angrenzenden Zuläufe ist ein nicht außer Acht zu lassendes Problem. Die Stoffeinträge verursachen nicht nur Trübung und Verschlammung der Gewässer, sondern auch ihre Versauerung. Dadurch werden Fische, Pflanzen und alle anderen gewässerbewohnenden Arten massiv und nachhaltig in ihrem Lebensraum beeinträchtigt. Als Folge des massiven Drucks des Aktionsbündnisses „Klare Spree“ war der erste wichtige Schritt zur Gewässergüteverbesserung der Spree im Jahr 2013 die Erstellung eines Sofort-Maßnahme-Kataloges der Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV), des Landesamtes für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Brandenburg und des Sächsischen Oberbergamtes (SOBA). Die Bildung von Arbeitskreisen und Arbeitsgruppen unterstützt die zügige Maßnahme-Umsetzung und die Übermittlung von Informationen zur Ausarbeitung weiterer Maßnahmen. (Quellen: Flyer 11/2014 Landesverband Sächsischer Angler e.V. und Landesangler-verband Brandenburg e.V. – Die Verockerung der Spree – ein Ökosystem in Not und Flyer LMBV, April 2013, 2. Auflage – „Lösungen für eine saubere Spree“)

Der Gräbendorfer See und der See „Restloch Casel“ aber auch der Göhrigker See sind von der Verockerung nicht betroffen. Die Wasserqualität des Gräbendorfer Sees ist hervorragend, die des Kohlebergbaurestlochs Casel ebenso. Der Göhrigker See ist ein Biotop, welches jedoch bergbaulich noch nicht für die Öffentlichkeit freigegeben ist.

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f) Bauwerke (nähere Erläuterungen – siehe Anlage)

Kirchen/Historische Bauwerke/ Gutshäuser

Erbbegräbnisstätte Koschendorf Altstadtkern Drebkau

Kath. Kirche Drebkau Schloss und Kavaliershaus in Drebkau Kirche Steinitz Alter Bahnhof Drebkau Kirche Casel Schloss Raakow (Ruine)

Kirche Drebkau Brauhaus Drebkau Kirche Greifenhain Museum „Sorbische Webstube Drebkau

Kirche Illmersdorf Schloss Greifenhain in Radensdorf Kirche Kausche Kultur- und Begegnungsstätte der Stadt Drebkau (ehemals Rathaus

Kirche Laubst Altes Schulgebäude in der General-von- Schiebellstraße Kirche Leuthen Poststation in Drebkau

Kirche Schorbus Hortgebäude in der General-von- Schiebellstraße

Bedeutende Plätze

Alfred-Janigk-Platz in Koschendorf mit Gedenkstein und Gedenktafel

g) Kultur und Sport

Kulturveranstaltungen

Drebkauer Kreisel Drebkauer Brunnenfest Rosenmontagsumzug des DCC Karneval-Veranstaltungen des DCC, KVK und SKC Sorbischer Brauch Johannisreiten Musiknachmittag in Koschendorf

Dorf- und Heimatfeste Chöre: Posaunenchor in Drebkau und Gospelchor in Schorbus

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Steinitzer Bergmannstag

Sportveranstaltungen

Sportfeste in den Ortsteilen Billard Fußball Volleyball Fahrturnier Reiterhof Raakow

Zusammenfassung: Das relativ kleine Gebiet der Stadt Drebkau hat ein enorm großes Potential an Kirchen, historischen Bauwerken, Gutshäusern, Denkmälern sowie Kultur- und Sportveranstaltungen, Heimatfesten und vielen Vereinen.

Touristisch betrachtet, sind die Kirchen, historischen Bauwerke, Gutshäuser, Denkmäler sowie die unter d) und e) genannten Brauchtum-Veranstaltungen, das Stadtfest „Drebkauer Brunnenfest“, das Fahrturnier im Reiterhof Raakow, die Familien-Radsportveranstaltung „Drebkauer Kreisel“ , der Steinitzer Bergmannstag, die Veranstaltungen des UBZ „Am Gräbendorfer Garten“ und des Steinitzhofes überregionales Magnet (über die Grenzen des Stadtgebietes Drebkau hinaus) und haben „Lokomotivwirkung“.

Hervorzuheben ist das jährlich stattfindende Fahrturnier im Reiterhof Raakow, sowohl mit nationaler als auch internationaler Ausstrahlung. 2019 sollen die Weltmeisterschaften der Ein- und Vierspänner in Raakow stattfinden.

Alle anderen charakteristisch dörflichen Veranstaltungen sind für die einheimische Bevölkerung als kulturelle Wohnqualität zu betrachten.

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III. Stärken, Schwächen, Chancen, Risiken

1. Stärken

a) Alleinstellungsmerkmal – Johannisreiten in Casel b) Besonderheit – Rosenmontagsumzug in Drebkau, Mumien in Illmersdorf, Ziergeflügelpark Zakel in Schorbus c) Landschaft im Wandel – Steinitzhof/Steinitzer Treppe/Weinberg d) Naherholungszentrum Gräbendorfer See e) Verkehrsanbindung (Bundesstraßen und Autobahnanschlüsse sowie Bahnnetz zu den touristischen Ballungszentren Berlin/Dresden f) Events mit „Lokomotivwirkung“ - Drebkauer Brunnenfest, Fahrturnier in Raakow, Drebkauer Kreisel, Steinitzer Bergmannstag…

2. Schwächen

a) Einwohnerentwicklung/Prognose Altersstruktur

Die Bevölkerungsentwicklung wird neben einer weiteren Verringerung der Einwohnerzahl auch von einer bedeutenden Verschiebung in der Altersstruktur geprägt. Nach 2020 wird die natürliche Bevölkerungsentwicklung zum entscheidenden Faktor der weiteren Einwohnerentwicklung. Da nunmehr die äußerst schwach besetzten Jahrgänge der Nachwendezeit in die Familiengründungsphase eintreten, werden in den folgenden Jahren wesentlich weniger Kinder geboren. Der Sterbeüberschuss wird sich weiter erhöhen. Selbst ein positiver Wanderungssaldo dürfte ein weiteres Absinken der Bevölkerungszahl daher kaum verhindern können.

b) Regionale Verkehrsanbindung (ÖPNV)/Infrastruktur

 Liniennetz der Bahn ist ausreichend aber durch die geringer werdende Fahrtennutzung ist der Haltepunkt in Leuthen, Tendenz auch für Drebkau, gefährdet. Regionaler und lokaler ÖPNV unzureichend; touristische Ziele werden nicht angefahren.

 Fahrplan der Bahn und des regionalen und lokalen ÖPNV unzureichend; Abendstunden und Wochenenden werden schlecht bedient

 Service der Bahn und des regionalen und lokalen ÖPNV unzureichend; keine Mitnahme von großem Gepäck und Fahrrädern in Bussen… Tourismuskonzept Stadt Drebkau

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 Fehlende Attraktivität des historischen Stadtkerns

 Derzeit nicht nutzbare Teilbereiche des Radwegenetzes

c) Wirtschaftskraft

 Fehlende Vernetzung der touristischen Anbieter und Wirtschaftsunternehmen  Fehlendes Erkennen des vorhandenen Potentials, fehlende klare und nachhaltige Linie  Zu wenig starke und engagierte Unternehmer  wenig Bündelung der Kräfte, die in die gleiche Richtung gehen  Fehlende Gastronomie und Übernachtungsangebote

3. Chancen

a) Entwicklung eines Tourismuskonzeptes unter Einbindung der touristischen Leistungsträger, welches gemeinsam getragen wird, b) Förderung der Zusammenarbeit im Bereich der Wirtschaft, Gastronomie und touristischen Anbieter, c) Einbindung heimischer Bus- und Taxiunternehmen/Angebot Shuttle und Gebäcktransport/Rufservice, d) Einbindung heimischer Gaststättenunternehmen - Ausbau des Imbiss- Angebotes/Getränkeservice, e) Einbindung heimischer Unternehmen – Radausleihe/Einrichtung von Stützpunkten und die Verwendung regionaler Produkte f) Einbindung heimischer Unternehmen – z.B. Angebot für Wochenend- Angelberechtigungen… g) Stärkeres Zusammenarbeiten mit ÖPNV und VBB anstreben, h) Stärkung der Servicequalität in touristischen Einrichtungen.

Öffentlicher Personennahverkehr – ÖPNV/VBB Tourismus und öffentlicher Verkehr sollten gerade im ländlichen Raum stärker zusammenarbeiten. Sie haben die Leistungsfähigkeit und die Möglichkeit für richtungsweisende Mobilitätskonzepte und eine neue Mobilitätskultur im 21. Jahrhundert. Die Erreichbarkeit der Angebote spielt eine entscheidende und bedeutende Rolle.

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Kooperationsthemen  Flexible Mehrfach- und Mehrzwecknutzung/Effizienzsteigerung (Kombi Bus, Leihradsysteme, Zusteige/Mitnahme, General-Abo)

 Gewinnung neuer Kundengruppen/Attraktivere Gestaltung des öffentlichen Verkehrs (Kundennähe, alle Potentiale nutzen)

 Tourismus als wichtiger Teilmarkt und Wirtschaftsfaktor (als Partner bei der Angebots-, Fahrplan- und Tarifgestaltung und im Marketing)…

 Kooperationen anstreben mit Nachbarkommunen (z.B. Cottbus, Spremberg, Welzow, Altdöbern, , Vetschau….)

4. Risiken

a) Wegfall der Zuschüsse von ansässigen Wirtschaftsunternehmen b) fehlende Finanzierbarkeit c) mangelnde Annahme der Angebote d) mangelndes Interesse

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V. Maßnahmen

Eine jährliche Betrachtung dieser nachstehend genannten Projekte und Maßnahmen werden vorgenommen.

1. Künftige Aufgaben und Arbeitsschwerpunkte

* Die Stadt Drebkau bekennt sich dazu, dass Tourismus ein wichtiger Wirtschaftszweig für die Stadt Drebkau ist. Tourismus schafft Arbeitsplätze, aktiviert Wirtschaftskreisläufe sowie brachliegende bauliche und ideelle Wirkungsfähigkeit. Tourismus schafft Begegnungen, Bewegung und erhöht die Lebensqualität der Bürger der Stadt, indem Freizeiteinrichtungen, Feste, Gaststätten, Infrastruktur u.v.m. auch von ihnen genutzt werden können.

* Die Stadt Drebkau wird die erarbeiteten Tourismusziele und –leitbilder der Stadt fördern und weiter entwickeln. Dazu gehören eine aktive Standortentwicklung, eigenständiges Marketing und die Schaffung von Möglichkeiten, in denen Stadtpolitik, Wirtschaftsunternehmen und engagierte Bürger zusammenarbeiten und gemeinsam Ziele und Maßnahmen beraten. Tourismus wird in weiteren Konzepten und Maßnahmen der Stadtentwicklung sowie in den politischen Beratungen der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Drebkau und deren Ausschüsse, speziell im Tourismus-, Kultur- und Bildungsausschuss, einen Schwerpunkt bilden.

* Die Stadt Drebkau findet einen eigenen touristischen Weg mit konkreten eigenen Angeboten.

* Die Stadt Drebkau unterstützt das Vorhaben, den Ortsteil Domsdorf-Steinitz mit dem historischen Schatz – der Kirche Steinitz – und dem Tourismusstandort „Steinitzhof“ sowie die „Steinitzer Treppe“ und das Findlingslabyrinth sowie weitere Attraktionen in seiner Entwicklung nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten voranzutreiben, als touristisches Anziehungsmagnet zu stärken und als touristischen Informationspunkt auszubauen. Die Wirksamkeit des Konzeptes ist zu überprüfen und eine richtungsweisende Konzeption zu erarbeiten.

* Die Stadt Drebkau unterstützt das Vorhaben, den Ortsteil Casel mit der einzigartigen Tradition „Johannisreiten“ und dem UBZ- Umwelt- und Begegnungszentrum „Gräbendorfer Garten“ und dem historischen Schatz – der offenen Kirche in Casel und den Mumien in Illmersdorf – in seiner Entwicklung voranzutreiben und als weiteren touristischen Informationspunkt auszubauen.

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* Die Stadt Drebkau erklärt sich als touristisches Bindeglied zu den touristischen Reisegebieten Lausitzer Seenland und Spreewald sowie den Städten Cottbus und Spremberg und der Euroregion Spree-Neiße-Bober.

* Drebkau bringt sich aktiv in die Arbeit der übergeordneten Reisegebiete ein.

Daran wollen wir arbeiten:

Werte, die für die Stadt Drebkau stehen: ruhig: außerhalb des Massentourismus, ausgewogen naturnah: Tiere, Wald-, Wiesen-, Wasserlandschaft – beobachten/erleben informativ: Barriere frei/zielorientiert kulturverbunden: gefestigte Bräuche, zeitgemäße Veranstaltungen, Denkmäler abwechslungsreich: Spreewaldnähe, Lausitzer Seenland, Kleinstadt, offene Landschaft

Marke: Bekenntnis zur länderübergreifenden Dachmarke „Lausitzer Seenland“ (Brandenburg/ Sachsen), zur Stärkung der internationalen Wahrnehmbarkeit (Gerade auch unter dem Aspekt, dass Drebkau sich als touristisches Bindeglied zwischen Lausitzer Seenland und dem Spreewald betrachtet, ist eine perspektivische Ausrichtung mit Blick auf die Dachmarke „Lausitzer Seenland“ sinnvoll.).

Gästepotential: Die Gäste für die Region Drebkau kommen überwiegend aus dem Brandenburg/ Berliner und Dresdener Raum. Sie setzen auf: Erlebbarkeit der Herstellung von regionalen Produkten, des sorbischen Brauchtums, der Kultur.

Zweisprachig höflich und zuvorkommend leiten und informieren: Beschluss der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Drebkau zur Zweisprachigkeit. Der Besucher der Stadt Drebkau erkennt an der zweisprachigen Beschriftung der Orts- und Straßenbeschilderung, dass hier zwei Nationalitäten gleichberechtigt leben.

Zertifiziert beherbergen und bewirten: Qualitäts-Bausteine: Produktqualität (Klassifizierung und Zertifizierung der Infrastruktur)+Servicequalität (als Grundsatz für alle Akteure mit Gästekontakt)+Qualitätsoffensiven (zur Gewährleistung der „Qualität“ des Personals) – (Quelle: Endbericht REK Cottbus-Guben-Forst(Lausitz) Seite 124). Das Tourismuskonzept Stadt Drebkau

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Hotel- und Gaststättengewerbe in der Stadt Drebkau besitzt derzeit keine Zertifizierung/Klassifizierung. Die Zertifizierung gibt dem Gast eine Leistungs- sicherheit und so eine wertvolle Orientierungs- und Entscheidungshilfe. Besonders bei der Buchung im Internet, gelten „Gütesiegel“ als objektiver Beweis der Qualität. Servicequalität bedeutet u.a. auch, dass Fachkräfte eine entsprechende Wohn- und Lebensattraktivität in der Region geboten bekommen, damit sie bleiben; Servicequalität = Lebensqualität für Fachkräfte.

großflächig und vielfältig :  überregional (Raum Dresden/Berlin)  regional  Mundpropaganda  Print-Online-Mix-Strategie

gemeinsam organisieren:  Verknüpfungen mit weiteren touristischen Zielen/Anbietern schaffen.  Verfügbarkeit und Zugänglichkeit von Angeboten im Ort, z.B. Kirchen, organisieren.  Informationen zu bestehenden Anbindungen des historischen Stadtkerns Drebkau vorhalten.

Die touristische Orientierung im Stadtgebiet gliedert sich wie folgt:

Abbildung: touristische Ausrichtungen der Stadt Drebkau (erstellt: FBS – Finanz- und Bürgerservice)

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(REK-Bereich Welzow-Süd und Bergbau geprägte Ortschaften) – Tourismuszentrum Steinitzhof/Steinitzer Treppe (Orte: Greifenhain, Domsdorf, Steinitz, Papproth, Rehnsdorf, Merkur, Jehserig, Drebkau, Kausche) (Seenland-Bereich) – Tourismuszentrum - Umwelt- und Begegnungszentrum – UBZ – „Am Gräbendorfer Garten“ (Orte: Casel, Illmersdorf, Radensdorf, Greifenhain) (Wirtschaftsraum Spreewald/Kernbereich/mittlerer Bereich) – (Orte: Stadt Drebkau/Stadtkern Drebkau, Golschow, Kausche/Laubst, Löschen, Auras, Ölsnig, Schorbus, Klein Oßnig, Leuthen, Siewisch, Koschendorf)

Die drei touristischen Ausrichtungen sollen neben zu entwickelnden Einzelstrategien stets gemeinsam vermittelt werden.

Die räumlichen und thematischen Ausrichtungen werden mit gezielten Strategien und Maßnahmen untersetzt. Das sind beispielsweise:

Räumlich Thematisch

REK-Bereich Welzow-Süd und  Landschaft im Wandel Bergbau geprägte Ortschaften  Radfahren/Wandern  Vernetzung der Angebote innerhalb des REK Bereiches und Einbringen der Angebote innerhalb der Dachmarke „Lausitzer Seenland“ Seenland-Bereich  Wassertourismus/Vogelwelt  Radfahren/Wandern/Skaten  Vernetzung der Angebote und Einbringen der Angebote innerhalb der Dachmarke „Lausitzer Seenland“ Wirtschaftsraum  Pferdesport Spreewald/Kernbereich/  Kultur mittlerer Bereich (Stadt und Umland)  sorbische Traditionen  Radfahren/Wandern  Vernetzung der Angebote und Einbringen der Angebote innerhalb der Dachmarke „Lausitzer Seenland“

 Dazu ist eine Liste mit Maßnahmen zu erstellen. Diese Maßnahmenliste sollte im Bildungs- und Kulturausschuss ständig erörtert und weiterentwickelt werden.

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2. Maßnahmen

Beschilderung Radwegenetz – Orientierungsmaßnahmen (Beschilderung/ Infotafeln) – Vorschlag: In Anlehnung an die Wegekonzeption „Wanderwege“ um die Steinitzer Treppe als Richtungsbeschreibung auf Findlingen aus dem Tagebau Findlingslabyrinth – Investive Maßnahme (Umsetzung von Bebauungsplä- nen/Herstellung/Sanierung von Bauprojekten) – Schaffung eines weiteren touristischen Angebotes unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Gesichtspunkte Info-Tafeln an stark frequentierten Stellen in den Ortsteilen – Werbewirksame Maßnahmen – Orientierungstafeln für den Gast Sicherung der Feldsteinkirche Steinitz – Investive Maßnahme (Umsetzung von Bebauungsplänen/Herstellung/Sanierung von Bauprojekten) – Herstellung der Begehbarkeit der Kirche Kohlebeißer – Werbewirksame Maßnahmen – Werbeträger soll künftig in der Nähe der B 169 auf die Bergbaufolgelandschaft aufmerksam machen Freianlage am Schloss Drebkau – Investive Maßnahme (Umsetzung von Bebauungsplänen/Herstellung/Sanierung von Bauprojekten) – Herstellung von Stellplätzen in Ergänzung der Stellflächen im Innenstadtbereich – Entlastung der Parkplatzsituation Feierhalle Koschendorf – Investive Maßnahme (Umsetzung von

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Bebauungsplänen/Herstellung/Sanierung von Bauprojekten) – Baumaßnahme – Erhalt Einzeldenkmal Erschließung Gräbendorfer See – Investive Maßnahme (Umsetzung von Bebauungsplänen/Herstellung/Sanierung von Bauprojekten) – Umsetzung der Erschließungsmaßnahmen laut B-Plan Wegeverbindung Steinitz-Papproth – Orientierungsmaßnahmen – Ertüchtigung eines Wanderweges Ausbau des Radwegenetzes Förderung der Ansiedlung neuer Wirtschaftsunternehmen zur Belebung des historischen Stadtkernes Drebkau

Vorschläge über Möglichkeiten zu Handlungsansätzen und Empfehlungen zu den Punkten III. „Analyse des Ist-Zustandes“ und IV. „Stärken, Schwächen, Chancen, Risiken“ sowie Kooperationsthemen /Entwicklungschancen mit Nachbarkommunen und übergeordnete Verbände und Vereine

1. Ausbau und Stärkung der Infrastruktur Mit der Realisierung des Sanierungsgebietes „Historische Altstadt Drebkau“ und dem aufwendig sanierten Bereich des Marktplatz- und Schlossensembles, ist ein wichtiger Schritt in Richtung Stärkung der Infrastruktur gegangen worden. Der Stadtkern der Stadt Drebkau sollte nunmehr eine Belebung mit besonderen Anziehungsfeldern erhalten. Diese könnten z.B. die Unterbringung eines zentral gelegenen touristischen Informationspunktes im neu restaurierten Kavaliershaus am Schloss Drebkau und die Ansiedlung eines „Schlosskaffee“ sein. Einheitlich abgestimmte, beständige Öffnungszeiten im Hotel-/Pension/ Gastgewerbe und der kleineren Verkaufseinrichtungen innerhalb des Stadtkernes sind sinnvoll und vermitteln dem Gast ein Willkommensgefühl. Ein wichtiges und ausschlaggebendes Kriterium ist der Ausbau der Infrastruktur zum und am „Steinitzhof und der „Steinitzer Treppe“ sowie Gräbendorfer See und die Entwicklung weiterer kleiner Gästeattraktionen, eventuell über geförderte Projekte (z.B. Aufwertung der Festwiese am Steinitzhof mit einer überdachten Freilichtbühne; eine überdachter Grillplatz; ein Barfußpfad; Beschilderungen; Hinweistafeln mit App über Flora und Fauna; historische Gebäude; Persönlichkeiten; Infopunkte mit kleinen Rastplätzen etc.) zur Erhöhung der Attraktivität der touristisch genutzten Objekte. Ebenso wichtig ist die anschließende Vernetzung der touristischen Leistungsträger untereinander.

2. Digitalisierung Zitate („Tourismusbarometer Finanzgruppe Ostdeutscher Sparkassenverband – Jahresbericht 2016“: →“…Professionell umgesetzt kann die Digitalisierung zu Effizienz- und Wertschöpfungssteigerungen führen und die ostdeutschen Tourismusorganisationen auf ihrem Weg zu mehr Gästeorientierung und Service

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maßgeblich voranbringen. …Die Tourismusorganisationen verfügen vielfach (noch) nicht über die passenden Strukturen, um diesen „Schatz“ in der täglichen Arbeit tatsächlich heben zu können die Ursachen dafür sind vielfältig: → Verantwortung: Digitalisierung muss von der Spitze her gelebt und geplant werden, das ist das A und O….→ Ressourcen: Theoretische Vorteile darin zu sehen und mit dem vorhandenen Potenzial den digitalen Wandel tatsächlich zu meistern, scheinen zwei völlig verschiedene Dinge zu sein. Mehr als ein Drittel der ostdeutschen Touristiker fühlt sich personell und finanziell nur mäßig auf den digitalen Wandel und die daraus resultierenden Anforderungen an ihre Arbeit(sweise) vorbereitet….Nachdenklich stimmt, dass keine einzige ostdeutsche Tourismusdestination aus dem Bauch heraus sagt: Ja, wir schaffen das mit den bestehenden Bordmitteln sehr gut. …→ Know-how: Vielleicht liegt das auch ein Stück weit daran, dass etwa die Hälfte noch nicht genau einordnen kann, welche Anforderungen der digitale Wandel tatsächlich mit sich bringt. Auch am nötigen Wissen scheint es zu fehlen, denn jede zweite Tourismusregion in Ostdeutschland sieht für sich in diesem Feld Defizite. Vermutlich hängt das wiederum mit der fehlenden Kümmererfunktion der Leitungsebene zusammen. Vision und Kompetenz sind eher sporadisch auf verschiedene Mitarbeiterin(innen) verteilt. …“

Der Tourismusverband „Lausitzer Seenland“ e.V. verfügt bereits über ein aus Gästesicht gut informierendes und zeitgemäßes Tourismusportal (www.lausitzerseenland.de) inkl. Online-Buchungssystem und –Shop etc. Hier können die touristischen Leistungsträger aus dem Gebiet der Stadt Drebkau ihre Angebote platzieren und den potenziellen Gästezielgruppen präsentieren.

3. Empfehlungen für die Gaststätten, Pensionen, Unterkünfte und Hotels: Die Anbieter aus Drebkau sollten die konkreten Marketingmöglichkeiten der Stadt Drebkau und die des Tourismusverbandes „Lausitzer Seenland“ e.V. wahrnehmen, um optimale auf sie zugeschnittene Marketingeffekte zu bekommen.

Weiterhin wird empfohlen, eine Auflistung der Hotels/Pensionen/ Ferienwohnungen und –häuser sowie Gaststätten durch die Stadt Drebkau in Form eines Flyers zu erarbeiten und den Tourismusstandorten Steinitzhof und UBZ sowie den touristischen Leistungsträgern zur Verfügung zu stellen. Angestrebt werden sollte, eine einheitliche Verfahrensweise bei der Auslage von Werbematerialien. Die Auslage sollte in Zimmern und Aufenthaltsräumen in ansprechenden Mappen, z.B. mit dem Wappen der Stadt Drebkau, für den Gast mit Informationen zur Stadt und das nahe Umfeld mit Sehenswürdigkeiten erfolgen. Der Gast kann somit aus dem vielfältigen Angebot wählen, welche Vorschläge sein Interesse wecken. Print- und Onlineprodukte sollten zur Minimierung des Streuverlustes perspektivisch miteinander verknüpft werden.

Wünschenswert wäre, dass die Gaststätten flexibel auf den Gast reagieren. Der Gast befindet sich im Urlaub und möchte daher auch das „Außergewöhnliche und Komfort mit einheimischer Note“ genießen und erleben. Kinder- und Familienfreundlichkeit sind dabei ebenso wichtig, wie das eingehen auf die Wünsche der Menschen mit

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Handicap. Auch, dass spezielle Gerichte aus der Region der heutigen Zeit angepasst und dem Gast stilvoll angeboten werden, z.B. Piratenteller für die Kleinen „Spagetti und Tomatensoße“, Kircher’s Bierbrot mit Steinitzer Kräuterschmalz oder Auraser Hefeplinse mit Apfelmus aus der Region…, Mal- und Spieltischecke für die Kleinsten, eine Wickelmöglichkeit für Babys, ein Spielplatz für Kinder im möglichst sichtbarem Umfeld der Eltern, als Schlechtwettervariante eine Beschäftigungsecke für Kinder, saubere Toilettenanlagen, Kinderstühle, Sitzauflagen, eine ansprechend, zeitgemäße Tischkarte. Das Überdenken jahrelanger Gepflogenheiten im Gaststättenbereich, vor allem mit den Augen des Gastes betrachtet, ist A und O für diesen Tourismusbereich. Der Gast ist „König“. Empfehlung: Organisation eines Service-Seminars für touristische Leistungsträger (wie überrasche ich den Gast; Kundenverblüffung). Hierzu bietet der Tourismusverband „Lausitzer Seenland“ e.V. seine jährlichen Vermieter- und Wirteseminare als Schulung für Anbieter an.

Gerade bei den beiden Tourismusstandorten der Stadt Drebkau – Umwelt- und Begegnungszentrum „Am Gräbendorfer Garten“ und Steinitzhof/Steinitzer Treppe, sollte eine Zertifizierung auch als barrierefreier Standort in der Umsetzung der Betreuungsziele des Gastes Berücksichtigung finden. Geschultes Personal und der Abbau von Hürden für die Gäste, sind ein unbedingtes Muss nicht nur für diese beiden Tourismusangebote.

Auf Grund der vielfältigen touristischen Nutzungsmöglichkeiten und Vernetzungs- potentiale empfiehlt sich, für größere touristische Anbieter und touristisches Gastgewerbe, die Erarbeitung eines Nutzungskonzeptes.

Eine strukturell bessere Vernetzung des regionalen Angebotes eventuell über ein themenbezogenes Leitsystem mit Logo (Wein/Honig/ Bier/Bergbau/Findlinge), sollte langfristige Zielsetzung sein, um den Gast über das besondere „Etwas“ der Stadt Drebkau zu informieren, zu leiten und darauf neugierig zu machen. Hierbei sollte ebenfalls auf die Online-Vernetzung Augenmerk gerichtet werden. Die Aufarbeitung themenbezogener historischer Hintergründe zu speziellen regionalen Angeboten (Honig/Brauen/Weinherstellung/Glasherstellung/ Bergbau/Kräuter etc.) könnte über Projektgruppen in den beiden Grundschulen Drebkau und Leuthen erfolgen. Diese Ergebnisse könnten (evtl. über Fördermöglichkeiten EnviaM o.a.) als Druckwerk potentiellen Wanderführern und den beiden touristischen Objekten „Steinitzhof/- treppe“ sowie UBZ „Am Gräbendorfer See“ bzw. als kleine Informationshefte für den Gast zur Verfügung gestellt werden.

4. Weitere Empfehlungen  Geführte Radtouren/Wandertouren …durch geschulte Gästeführer in traditioneller Kleidung (Winzer, Brauer, Handwerker… oder historischer Figuren) mit anschließender Wein- oder Bierverkostung unter Einbeziehung der beiden Weinberge im Bergbaugebiet Welzow Süd – „kleiner Weinberg“ (ehemals Stradower Weinberg ) und „Wolkenberger

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Weinberg“ –, dem Weinberg „Klein Oßniger Sonnenhügel“ sowie der Gaststätten und der beiden Tourismusstandorte in der Stadt Drebkau, aus heimischem Anbau und heimischer Herstellung (regionale Produkte), Informationen zum Weinanbau, zur Weinlese und Kelterei sowie zum Bierbrauen (die Historie über die Entstehung des Drebkauer Beinamens ‚Saufdrauke‘) oder zur Gewinnung und Bearbeitung von Honig, zum Weben und Spinnen „vom Flachs zur Leinwand“, zum Tee sammeln „Steinitzer Alpenkräutertee“, „vom Raps zum Leinöl“ etc.….

 ÖPNV Wichtigstes Ziel der Stadt sollte es sein, die Mobilität der ländlichen Bevölkerung zu sichern, nachhaltig, sozial und umweltverträglich zu gestalten und eine hohe Standortqualität für Wohnen und Wirtschaft zu gewährleisten. In einem Flächenland wie Brandenburg kann das nur mit einem qualitativ, hochwertigen SPNV-Angebot erreicht werden. Durch einen attraktiven und vernetzten ÖPNV wird die Erreichbarkeit auch in ländlichen Räumen erhöht, so dass deren Eigenschaften als Wohn- und Gewerbestandort gesteigert werden. Auf diese Weise kann der ÖPNV den notwendigen Beitrag zur Innenentwicklung leisten. Damit sollte auch an die Verbindung zu den Städten außerhalb des Spree-Neiße Kreises gedacht werden.

 E-Bike-Ladestationen In 5-6 Jahren ist mit einem Anstieg des Bedarfs an Auflade-Stationen für E-Bikes/ Fahrräder zu rechnen. Denkbar wären Auflade-Stationen am Gräbendorfer See/Steinitzhof/Stadtkern sowie bei privaten Anbietern, evtl. Reiterhof, Brauhaus Kircher, Finnisches Saunadorf, Tank- und Rasthof Gewerbegebiet. Das Angebot für den Fahrrad-Verleih sollte in den nächsten Jahren ausgebaut werden und Synergie- Effekte mit anderen Leistungsträgern genutzt werden, z.B. Fa. Hoika aus Großräschen bzw. heimische Fahrradhändler. Vernetzungsmöglichkeiten bieten der Shuttle-Verkehr mit dem heimischen Taxiunternehmen Tiebel und dem Busunternehmen Weller sowie Kremser-Fahrten gemeinsam mit dem Reiterhof Raakow. Der Erhalt des sorbischen und weiteren Brauchtums und die Unterstützung der organisierenden Vereine sollten oberste Priorität besitzen.

5. Kooperationsthemen mit Nachbarkommunen sowie übergeordnete Verbände/Vereine: Seit dem 01.01.2015 ist die Stadt Drebkau durch Beschluss der Stadtverordnetenver- sammlung der Stadt Drebkau Mitglied im Tourismusverband „Lausitzer Seenland“ e.V. Dadurch ergeben sich für die Stadt Drebkau die besten Voraussetzungen, sich mit ihren Angeboten auf einer weiten Fläche zu vermarkten. Das Bündeln, Vernetzen und Zusammenarbeiten sollte auch innerhalb des Gebietes der Stadt Drebkau verstärkt ausgebaut werden. Darunter zählt auch das Sammeln von Veranstaltungen innerhalb der Stadt Drebkau an zentraler Stelle = der Verwaltung der Stadt Drebkau, unter Berücksichtigung der Feste angrenzender „Leuchttürme“ in der

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näheren Region. Die kostenlosen Vermarktungsmöglichkeiten auf den Internetplattformen der benachbarten Kommunen und der in den touristischen Einrichtungen (z.B. TV Lausitzer Seenland e.V./REK-Seite/TI Spremberg/ Welzow/Altdöbern/Kolkwitz/EXCURSIO/Cottbus etc.) können dadurch noch zielbewusster genutzt werden. Der neu gegründete Nachfolgeverein des Fremdenverkehrsvereines = Spremberger Land e.V. mit der Touristinformation Spremberg hat sich zum Ziel gesetzt, kleinere touristische Attraktionen zu vernetzen. Hier empfiehlt sich eine enge Zusammenarbeit. Die Themenbereiche Weinberge, Weinverkostungen, Radtouren, Wandertouren, Landschaft im Wandel/Bergbau, Reiten, sorbische Traditionen/Traditionsfeste, historischer Stadtkern, Gesundheitstourismus, Kirchen, Bildungsthemen für Schulen etc., sind sowohl für die Stadt Spremberg als auch für die drei anderen Anrainerkommunen des REK Gebietes Welzow-Süd Altdöbern, Welzow und Neupetershain und der angrenzenden Kommunen von großem Interesse. Das Bündeln und Vernetzen von Gästepotential aus der Region bei Traditionsveranstaltungen, bestes Beispiel „Steinitzer Bergmannstag (Altdöbern/ Spremberg/Welzow/Drebkau), zeigt, dass dort Reserven liegen und diese ausbaubar sind. Die drei Anrainerkommunen des Gräbendorfer Sees Altdöbern, Drebkau und Vetschau sollten eine Vernetzung anstreben bzw. ausbauen. Hierbei spielen die Nutzung des gut ausgebauten, asphaltierten Rundweges um den See durch Skater, Wanderer sowie Radfahrer ebenso eine Rolle, wie ein gutes Zusammenspiel bei Veranstaltungen rund um den See. Dabei sollten auch die Veranstaltungen in der Orangerie des Barockschlosses mit dem Park in Altdöbern betrachtet werden.

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VI. Einbezogene Konzepte/Studien/Vorträge/Werke

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1. Landesebene - überregionale touristische Konzepte ►Landestourismuskonzeption 2011-2015

Themen und Zielgruppen der Landestourismuskonzeption: Wassertourismus, Radtourismus, Naturtourismus, Kulturtourismus, MICE-Tourismus (Meetings. Incentives, Conventions Events)

Die Internationale Tourismusbörse ist das Messe-Event des Jahres für den Brandenburger Tourismus.

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Die neue Landestourismuskonzeption Brandenburg „Wir machen Lust aufs Land - mit dem wasserreichsten Kulturraum Deutschlands“ wurde am 20.04.2016 herausgegeben.

►TMB Brandenburg – Marketingplan 2015-2016 der TMB GmbH

Die Landesmarketingorganisation TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH (nachfolgend: TMB) wurde 1998 auf Grund eines Kabinettsbe- schlusses der Landesregierung gegründet. Die Gesellschafter sind: Land Brandenburg, Landestourismusverband Brandenburg e.V. (LTV, Beteiligungsgesellschaft der Sparkassen des Landes Brandenburg GmbH & Co. KG, Vereinigung der Brandenburgischen Verbände und Körperschaften zur Förderung des Brandenburgischen Tourismus GbR, Vereinigung der Brandenburgischen Tourismuswirtschaft e.V. (VBT), Berlin Tourismus & Kongress GmbH (visitBerlin).

Der Marketingplan 2016 orientiert sich bei der Festlegung von Beteiligungs- plattformen und Maßnahmen an den Vorgaben der mittelfristig angelegten Strategischen Marketingplanung 2012 bis 2016. Konkret heißt das, dass das Landesmarketing die Umsetzung von vier zentralen Strategien fortschreibt: ◙ die Markenstrategie ◙ die Content-Strategie ◙ die Qualitätsstrategie ◙ die Kommunikationsstrategie Zielgruppen: überdurchschnittlicher Marktanteil für Brandenburg; generelles Marktpotenzial und Angebotspotenzial Brandenburg bezogen auf die Themen /Zielgruppen Kernzielgruppen: Eventorientierte Smartshopper (neu seit März 2015); Gesellige Familien; Intellektuelle Kulturliebhaber; Genussorientierte Natururlauber (neu seit März 2015); Qualitätsbewusste Entschleuniger.

Die Tourismusakademie Brandenburg (TAB), die als eigenständige Abteilung in die TMB integriert wurde, bündelt die touristischen Weiterbildungsangebote der Bildungsträger im Land Brandenburg und fördert den Ausbau der ServiceQualität Brandenburg und das Thema Barrierefreiheit. Der Fokus beim Thema Barrierefreiheit liegt u.a. auf dem Aufbau einer deutschlandweit einmaligen barrierefreien Datenbank.

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►Gemeinsame Landesplanungsabteilung der Länder Berlin-Brandenburg ◙ (2010) Leitfaden zur Entwicklung der Region entlang der Achse Altdöbern- Drebkau-Welzow-Spremberg (ABRAXAS, Büro für kreative Leistungen GmbH) In der gemeinsamen Erklärung der Bürgermeisterin und der Bürgermeister der Städte Drebkau, Welzow und Spremberg sowie des Amtsdirektors des Amtes Altdöbern am 10. Juli 2009 in Pritzen wurde folgendes Leitbild entwickelt: „In Verbindung mit der besonderen Erlebbarkeit des Landschaftswandels im und um den Tagebau Welzow-Süd wird die Region zu einem innovativen Lebens- und Wirtschaftsraum entwickelt. Familien- freundlichkeit und Barrierefreiheit kennzeichnen die Region in allen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereichen. Die Region Altdöbern- Drebkau-Welzow und Spremberg versteht sich als integrierter Teil des Lausitzer Seenlandes, deren eigenständiges Profil darin besteht, den Bergbau- und die Bergbaufolgelandschaften in ihren verschiedenen Facetten zu erleben.

◙ (2014) Regionales Entwicklungskonzept für den Raum Cottbus-Guben-Forst (Lausitz) – „dieraumplaner“ und „INPOLIS“ – Tourismus- und Regionalberatung Berlin – Hannover – Eisenach

Das Konzept behandelt den Raum folgender Kommunen und Ämter: Oberzentrum Cottbus, Mittelzentrum Forst (Lausitz), Mittelzentrum Guben sowie die Kommunen der Mittelbereiche Stadt Drebkau, Amt , Amt (Spreewald), Amt Döbern-Land, Großgemeinde Kolkwitz, Gemeinde Schenkendöbern, Gemeinde Neuhausen/Spree. Es legt eine Bestands-aufnahme, eine Empfehlung für die Entwicklung der Region, hinterlegt mit konkreten Maßnahmen in verschiedenen Detaillierungsstufen vor.

Thematisch liegt der Schwerpunkt des REK auf der Fragestellung, welche Potentiale der Landschaftswandel für die Schaffung von Freizeit- und Naherholungsräumen bietet. Erklärtes Ziel der Region ist es, mit dem REK einen Impuls für eine koordinierte interkommunale Entwicklung und Zusammenarbeit in und zwischen den Mittelbereichen zu geben. Es soll aufgezeigt werden, wo die Region zusammenarbeitet und wie sie sich gemeinsam besser aufstellen kann.

Die Maßnahmen „Regionale Koordinierung“, „Dachmarke Lausitz und Dialogprozess regionale Identität“ sind für das REK-Gebiet von herausragender Bedeutung und sollten zeitnah angegangen/umgesetzt werden.

Von den 18 Schlüsselmaßnahmen sind nachfolgend genannte für die Stadt Drebkau von Bedeutung: (1) Regionale Koordinierung; (2) Dialogprozess zur regionalen Identität;

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(3) Erarbeitung von Mobilitäts-konzepten – Datenpool; (6) Barrierefreie Region – Design for All; (7) Erarbeitung eines Vertriebs- und Vermarktungskonzeptes im Verbund für lokale und regionale Produkte –„Original und Regional“; (10) Vernetzung der Projekte/Planungen im Themenfeld Bergbauzwischen- und – folgelandschaften bezogen auf deren Nutzung; (12) Regionale Abstimmung und Weiterentwicklung touristischer Schwerpunkte und Kooperationen; (13) Qualitätsmanagement Freizeitwegenetz; (16) Entwicklung einer vernetzenden Geo-Erlebnisroute; (17) Tag der Parks und Gärten der Lausitz

2. Regionale Ebene - Landkreis Spree-Neiße ►Kreisentwicklungskonzeption 2020

(Quelle: Kreisentwicklungskonzeption 2020)

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Schwerpunktthemen: Rad- und Wassertourismus – Beide Themen wurden auch im Rahmen der Energieregion Lausitz-Spreewald als Schwerpunktthemen definiert. Der Landkreis Spree-Neiße hat Anteil an den Reisegebieten Spreewald und Niederlausitz und ist Mitglied in beiden Tourismusverbänden. Der Landkreis besitzt als Vernetzer, Förderer und Vermittler eine wichtige Position der Tourismusentwicklung und tritt gemeinsam mit den Akteuren der Reisegebiets- und Ortsebene für eine prosperierende Branche ein. Er unterstützt die regionalen Tourismusakteure und entwickelt gemeinsam mit den Kommunen die öffentliche Infrastruktur. Die zukünftige Tourismusentwicklung ist verstärkt darauf auszurichten, die Inwertsetzung der mit hohem Aufwand etablierten Infrastruktur weiter voranzutreiben und die so geschaffenen Wertschöpfungspotentiale durch innovative und marktorientierte Produktenwicklung in vollem Umfang zu nutzen. Neben der allgemeinen Stärkung der örtlichen Wirtschaft, sollen Image und Bekanntheit gestärkt werden.

►Fortschreibung des Tourismuskonzeptes Angebotssegmente: Rad, Wasser, Wandern, Landschaft im Wandel, Barrierefreiheit, Freizeitinfrastruktur Kernziele und strategische Handlungsansätze: Ausbau und Stärkung der Bedeutung des Tourismus im Spree-Neiße Kreis. Konzentration auf Schwerpunkte: Spreewald, Burg; Neißetal; Spreetal; Muskauer Faltenbogen; Stadterlebnis Cottbus; Tagebau und Tagebaufolgelandschaften Themenprofilierung: ◙ für die „klare Spree“ einsetzen ◙ Grenzüberschreitende DMO- Organisation für die Lausitz ◙ Qualifizierung Radwegenetz, Wandern ◙ Wasser als Kernthema ausbauen und sichern ◙ Gesundheits- und Wellnesskompetenz weiterentwickeln – speziell Burg (Spreewald) ◙ Tagebau, Industriekultur, Landschaft im Wandel weiter qualifizieren ◙ Kooperation mit Polen ausbauen ◙ sorbisch/wendische Kultur erlebbar machen ◙ Weiterentwicklung und Vernetzung der Gärten und Parks

► Tourismusverband „Lausitzer Seenland“ e.V. Der Tourismusverband Lausitzer Seenland e.V. ist die zentrale touristische Dachorganisation im Lausitzer Seenland. Hauptaufgabe des Verbandes ist die länderübergreifende touristische Entwicklung des „Lausitzer Seenlandes“. Ziel ist eine positive Entwicklung des Außen- und Innenimages des „Lausitzer Seenlandes“ in seiner Gesamtheit. Der Tourismusverband ist für die Angebotsentwicklung und -koordination, das überregionale Marketing, den Vertrieb sowie das Innenmarketing, die Interessensvertretung nach außen und die Betreibung der anerkannten zertifizierten Tourismusinformation Senftenberg verantwortlich. Kernthema der Tourismusregion im Entstehen ist die „aktive Erholung am und auf dem Wasser“.

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Wasser-, Aktiv- und Kulturerlebnis;  Wassererlebnis = Baden, Bootscharter, Wassersport, Schifffahrt, Kanu und Kajak, Angeln, Marina und Liegeplätze  Aktiverlebnis = Radfahren, Skaten, Naturerlebnis, Offroad, Motorsport, Reiten, Flugsport, Reisen  Kulturerlebnis = Industriekultur, sorbisches Brauchtum, Museen, Kultur, Theater, Kunst, Reisen

► Tourismusverband Spreewald e.V.

Der Tourismusverband Spreewald bildet das Dach, unter dem die touristischen Belange der Region des Spreewaldes zusammengeführt werden. Zweck des Tourismusverbandes Spreewald e.V. ist die Entwicklung der Tourismus und des Erholungsverkehrs unter sozial- und umweltverträglichen Aspekten im Wirtschaftsraum Spreewald. Zu den Schwerpunkten zählen das touristische Marketing sowie die Imagewerbung für den Spreewald im In-und Ausland.

In der Geschäftsstelle des Tourismusverbandes Spreewald in Raddusch befindet sich zudem eine zertifizierte Tourist-Information.

► Tourismusverband Niederlausitz e.V.

Nach der Gründung des Tourismusverbandes „Lausitzer Seenland“ e.V. hat sich der damalige Tourismusverband Niederlausitz e.V. umstrukturiert. Einige der bisherigen Mitglieder - der Landkreis Spree-Neiße, der Marketing & Tourismus Guben e.V. und der Lausitzer Land e.V. mit der Tourist-Information Forst (Lausitz)) hatten sich dazu bekannt, den Verband mit kommunaler Unterstützung weiterführen zu wollen. Auf diese Weise konnte die etablierte Marke „Niederlausitz“ für ein Teilgebiet weiter erhalten bleiben. Zu den Schwerpunkten des Verbandes zählen das touristische Marketing sowie die Imagewerbung für den nordöstlichen Bereich des Landkreises Spree-Neiße im In- und Ausland, hier speziell auch in Richtung Polen sowie die Förderung der Zusammenarbeit touristischer Leistungsträger u.v.m. Der Tourismusverband Niederlausitz e.V. fusioniert am 01.01.2018 mit dem Tourismusverband „Lausitzer Seenland“ e.V.

► Förderverein Lausitz e.V. – Gegründet am 10.01.2007

Zweck und Aufgabe des Vereins ist die Unterstützung der Imageentwicklung der Region Lausitz des Dreiländerecks Deutschland-Polen-Tschechien.

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Die Wirtschafts- und Handelszentren Berlin, Dresden, Leipzig, Prag und Breslau sowie die Förderung wissenschaftlicher und kultureller Zusammenarbeit mit Partnern in der Region und aus den Nachbarländern Polen und Tschechien sollen vernetzt werden. Der Verein fördert und pflegt die Zusammenarbeit mit der BTU Cottbus-Senftenberg, Hochschule Zittau/Görlitz, Staatlichen Studienakademie Bautzen und Bioplastics Lausitz und ist Bindeglied zwischen den Akteuren der Lausitz aus den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung, Tourismus und Politik. Die Leitbilder/Ziele sind Radwandern, Lausitzer Industriekultur, e-solCar, Zukunft erfahren, Wassertourismus, Aktiv und Sport, Lausitzer Landschaften, Lausitz genießen (www.lausitz.de)

► Euroregion Spree-Neiße Bober e.V. 1992 Gründung, auf Grundlage der "Cottbuser Erklärung" vom Juni 1991. Der Zweck des Vereines ist die Förderung der Völkerverständigung, Toleranz und das Aussöhnen sowie umfassende, friedliche, partnerschaftliche Zusammenwirken zur Entwicklung der deutsch- polnischen Euroregion. Das aktuelle Kooperationsprogramm zielt darauf ab, dass den unterschied-lichen Verwaltungskompetenzen und Rechtssystemen mit einer engen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit von Institutionen begegnet wird, dass mentale, sprachliche und soziokulturelle Barrieren in allen Bevölkerungs-und Berufsgruppen auch durch eine gute Bildung von Anfang an überwunden werden. Das vielfältige und hochwertige Natur-und Kulturerbe des Fördergebietes ist ein bedeutsames Kapital, aus dessen verantwortungsvoller beispielweise touristischer Nutzung Impulse für die Regionalentwicklung generiert werden sollen. Letztlich ist grenzüberschreitende Erreichbarkeit eine Voraussetzung für die Integration des Fördergebietes und den Austausch zwischen den Menschen beider Teilräume. Im Jahr 2015 wurde von Dr. Martina Greib eine kleinräumige Tourismusstudie „Aufbau eines grenzüber-schreitenden Tourismusnetzwerkes zur Intensivierung der Zusammenarbeit der touristischen Akteure in der Euroregion Spree-Neiße-Bober“ erarbeitet.

► Energieregion Lausitz-Spreewald GmbH

Die Energieregion Lausitz Spreewald GmbH ist ein wirtschaftliches Unternehmen der Landkreise Dahme-Spreewald, Elbe-Elster, Spree-Neiße, Oberspreewald Lausitz und der kreisfreien Stadt Cottbus. Sie verbindet in einzigartiger Weise Wirtschaft, Wissenschaft, Kulturlandschaft und Lebensqualität. Aufgabe ist es Projekte gemeinsam zu entwickeln und so die regionalwirtschaftliche Wertschöpfung zu stärken.

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Einleitung Leitbild und Analyse des Stärken Maßnahmen Einbezogene Ziele IST- Schwächen Konzepte Zustandes Chancen Risiken

3. Lokale Ebene - Nahziele und Nachbarkommunen

► Stadt Cottbus – Aufgabenwahrnehmung über die CMT – Congress-Messe-Touristik GmbH (Teilgebiet u.a. das deutsch-polnische Messezentrum der CMT) Der Cottbus Service ist der offizielle touristische Dienstleister der Stadt Cottbus vermarktet die historische Altstadt, das Parkareal „Branitzer Park“ und Schloss Branitz, Tier- und Spreeauenpark, Staatstheater, Industrie-denkmal „Kunstmuseum Dieselkraftwerk“, Kultur, Sport- und Freizeitaktivitäten u.v.m.

► Stadt Vetschau – 2. Tourismuskonzept der Stadt Vetschau/Spreewald (2013) Werte: ruhig, naturnah, informativ, kulturverbunden, abwechslungsreich Ziel: Vetschau möchte anerkanntes Tourismusziel im Spreewald und Seenland werden

►.Stadt Welzow – Bergbautourismusverein „Stadt Welzow“ e.V. betreibt das EXCURSIO Besucherzentrum am Alten Bahnhof in Welzow Internationale Erforschung, Bündelung und Weiterentwicklung von Kompetenzen in der Wahrnehmung und im Beleben von besonderen Landschaftsräumen.

Die drei Säulen des Engagements: „Tourismus Machen“, „Tourismus Denken“, „Tourismus Lernen“ gehen in den drei Arbeitsfeldern Reiseveranstaltung, Tourismusinstitut und Tourismus-Schule auf. 2012-2014 Beteiligung des Vereines am EU-geförderten Projekt SHIFT-X – Nutzung des kulturellen Erbes von (ehemaligen) Industrieregionen. Internationaler Er fahrungsaustausch mit Partnern in Polen, Tschechien, Belgien, Österreich und dem Landkreis Zwickau. Innerhalb dieses Projektes wurde ein Konzept erarbeitet, welches die Vermarktung der Region als Teil des „Lausitzer Seenlandes“ und die Angebotserweiterung im Besucherzentrum EXCURSIO mit neuen erlebnisorientieren Touren beinhaltete. ► Amt Burg (Spreewald) – betreibt eine Touristinformation im „Haus des Gastes“- siehe Angaben zum Spreewaldverein e.V. Punkt 3.3.a) letzter Anstrich. Für Burg (Spreewald) ist der Gesundheitstourismus ein weiterer Schwerpunkt.

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► Fremdenverkehrsverein „Region Spremberg“ e.V. Die Aufgabe des Vereines besteht in der Förderung des örtlichen und regionalen Tourismus und dessen Erweiterung. Einflussnahme auf die Schaffung und ständige Verbesserung der Tourismusinfrastruktur durch Koordinierung der Werbung des Tourismusservice. Wahrnehmung der örtlichen und regionalen Interessen des Tourismusgegenüber Behörden, Parlamenten, Verbänden und Vereinigungen u.a.

► Spreewaldverein e.V. Der Spreewaldverein ist Inhaber der Dachmarke "Spreewald". Das Hauptaugenmerk des Vereins gilt hierbei dem Schutz und der Sicherung der Qualitätsstandards der Imageprodukte "Spreewälder Gurken", "Spreewälder Meerrettich" und "Spreewälder Leinöl". Der Verein hat als Ziel die Erhaltung, Pflege und Entwicklung der natürlichen und kulturellen Werte der Spreewaldlandschaft sowie der Naturparke Dahme-Heideseen und Niederlausitzer Landrücken als nationales und internationales Natur-und Kulturerbe, die Nutzung der Werte der Spreewaldlandschaft sowie der Naturparke Dahme-Heideseen und Niederlausitzer Landrücken für die Förderung der Bildung und Erziehung der Lehre und Forschung, sowie die Entwicklung des Biosphärenreservates Spreewald sowie der Naturparke Dahme-Heideseen und Niederlausitzer Landrücken zu einer Beispiellandschaft der Harmonie von Schutz, Nutzung und Entwicklung. 2012 wurde ein Masterplan „Naturverträglicher Wassertourismus Spree-Spreewald“ herausgegeben.

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VII. Anlagen

Kirchen/Historische Bauwerke/ Bild - (Historie Anlagen 3.4 e - g) Gutshäuser – kurze Beschreibung Kirche Steinitz Feldsteinkirche, eine der ältesten in der Niederlausitz. Ende des 15. Jahrhunderts entstand wohl das Schiff. Der hölzerne Aufbau des Turmes, von einem Walmdach geschlossen, erinnert an Wehrkirchen im rumänischen Siebenbürgen. Die Begehung der Kirche ist momentan nicht gegeben.

035602-709 Kirche Casel Rechteckiger Sakralbau aus dem frühen 15. Jahrhundert, ursprünglich als Wallfahrts- kapelle errichtet. Aus Mischmauerwerk errichtet, trägt sie seit dem 16. Jhdt. Auf dem Westgiebel einen barocken Dach- Turm. 035602 826

Kirche Laubst Rechteckiger Feldsteinbau aus dem Spätmittelalter (15.Jhdt.), von einem kleinen Friedhof umgeben. Der barocke Westturm aus Backstein wurde im 19. Jhdt. Errichtet, ebenso Nord- und Süd-Anbauten. 035602 662

Kirche Leuthen 1346 wurde die Kirche erstmals im Meißener Stiftsmatrikel erwähnt. 1854 wurde ein neuer eingezogener Westturm im neugotischen Stil sowie eine Vorhalle auf der Nordseite errichtet 035602 662

Kirche Drebkau Mehrere hölzerne Vorgängerbauten wurden durch Brände zerstört. Unter Nutzung eines spätbarocken Turmes entstand 1805 die Drebkauer Kirche. 1809/10 wurde das deutlich vom Barock geprägte Kirchenschiff gebaut. 2009/10 wurde der Außenbereich saniert und der Glockenturm erneuert 035602-709

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Kirchen/Historische Bauwerke/ Bild - (Historie Anlagen 3.4 e - g) Gutshäuser – kurze Beschreibung Kirche Schorbus Feldsteinbau aus dem 14./15. Jahrhundert. Vermutlich gibt es einen Vorgängerbau aus 1240. 1862 bekam die Kirche durch den Anbau der Eingangsvorhallen, die östliche Verlängerung und den Bau der Apsis ihre heutige Gestalt. Die östliche Eingangstür und die Sakristei-Tür stammen aus der Bauzeit um 1500. 035602 662 Kirche Illmersdorf Obrist-Wachtmeister Caspar Ernst von Normann ließ im Jahre 1742 die Kirche mit Grabkammer für sich und seine Gattin er- bauen. Das Allianz-Wappen beider Familien befindet sich über der West-Tür, ein zweites Wappen in der Kirche. In der Gruft befinden sich elf mumifizierte Körper, die besichtigt werden können. 035602 662

Kirche Greifenhain Erstmals urkundlich erwähnt wurde sie 1346. Kirche, Pfarrhaus und mit ihnen auch die alten Urkunden wurden 1720 durch eine Feuersbrunst vernichtet. Um 1724 wurde die ursprünglich im gotischen Stil errichtete Kirche wieder aufgebaut. In der Barockzeit bekam der Glockenturm einen neuen Dach- stuhl und achteckigen Turmaufsatz mit Helm sowie Laterne. Die Wetterfahne trägt die Jahreszahl 1769.

035602 21106 Kath. Kirche Drebkau „Zum guten Hirten“ Grundsteinlegung Juni 1934, Kirchenturm, Dachreiter mit kleiner Glocke zieren das Gotteshaus. Eine vier Zentner schwere Bronzeglocke befindet sich außerhalb an der Stirnseite der Kirche. Dach und –reiter wurden 1990 erneuert. 1992 wurde die Kirche renoviert. 035602 681

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Kirchen/Historische Bauwerke/ Bild - (Historie Anlagen 3.4 e - g) Gutshäuser – kurze Beschreibung Kirche Kausche Jüngste Kirche des Pfarrsprengels Drebkau- Steinitz-Kausche. 2016 begeht sie ihren 20. „Geburtstag“. Kausche war nach der politischen Wende das erste Dorf in den „neuen Ländern“, dessen Einwohnern ein kompletter Ort als neue Heimat geschaffen wurde. „Hoffnungskirche“ hat die Kausche Kirchengemeinde ihr neues Haus genannt. 035602-709

Altstadtkern Drebkau Urkundliche Ersterwähnung 1353 (neueste Fakten von Joachim Schneider); Drebkau war Mediat-Stadt–von Grundbesitzern oder Lehnsherren abhängig; wurde mehrfach durch Stadtbrände verwüstet (zuletzt 1708); war über Jahrhunderte Ackerbürger- Städtchen

Schloss Drebkau und Kavaliershaus Das Ende des 17. Jahrhunderts unter Einbeziehung von Burgresten erbaute, heute denkmalgeschützte Schloss ist Eigentum der Stadt Drebkau und soll nach der Rekonstruktion Sitz der Verwaltung werden. Ende des 19. Jhdt. Zahlreiche Anbauten u.a. der am 25.05.2000 eingestürzte große Turm. Die Baustelle kann zum Tag des offenen Denkmals besichtigt werden.

Gutshaus Jehserig Das Gutshaus wurde im 18. Jahrhundert als zweigeschossiger Putzbau mit Mansarddach erbaut. Zum Gutshof gehörten ein separates Wirtschaftsgebäude sowie ein gartenartig angelegter Park. 1998-2000 Rekonstruktion, Einweihung des sanierten Gutshauses 03.10.2000.

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Kirchen/Historische Bauwerke/ Bild - (Historie Anlagen 3.4 e - g) Gutshäuser – kurze Beschreibung Schloss Greifenhain in Radensdorf- Privatbesitz Rechteckiger Putzbau – vermutlich in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts umgebaut. Vollständige Sanierung der Außenhülle und der Innenräume sowie Außenanlagen durch die jetzigen holländisch/belgischen Eigentümer. Nutzung als Gaststätte und Pension auf hohem Niveau. 035602-527637

Museum „Sorbische Webstube Drebkau“ Das Gebäude wurde als spätbarocker massiver Putzbau in zwei Etagen mit einseitigem Kuppelwalmdach um 1780 als Wohn- und Geschäftshaus errichtet. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude beherbergt das Museum „Sorbische Webstube“. Mit wechselnden Ausstellungen gehört das Museum zu den touristischen Attraktionen der Stadt. Museumsnacht des Landkreises SPN 035602-22159 Brauhaus Drebkau 1760 wurde das Brauereigebäude als „Gut Lombardei“ erstmals urkundlich erwähnt. Um 1870 entstand daraus die Schloss- brauerei Drebkau, die 1949 von Hildegard Kircher gekauft wurde. 1992 übernahmen die Söhne Andreas und Thomas Kircher den alten Besitz in Drebkau und restaurierten die Brauerei

035602-701 Kultur- und Begegnungsstätte der Stadt Drebkau (ehemals Rathaus) Das Rathaus, ein zweigeschossiges neugotisches Backsteinbauwerk wurde 1852/53 erbaut. Die Sanierung des unter Denkmalschutz gestellten Gebäudes erfolgte im Zeitraum von 1999 bis 2001. Im Gebäude befinden sich u.a. die Stadtbibliothek und das Trauzimmer.

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Kirchen/Historische Bauwerke/ Bild - (Historie Anlagen 3.4 e - g) Gutshäuser – kurze Beschreibung Erbbegräbnisstätte im Park Koschendorf Die erste Bestattung in Koschendorf wurde für das Jahr 1852 festgehalten, nämlich die des Leopold von Bölzig. Der Begriff Erbbegräbnis fällt erst im Zusammenhang mit dem Ableben des Teut von Wackerbarth am 30.04.1904 und der nachfolgenden Beisetzung am 03.05.1904. Zu DDR-Zeiten wurde die Instandhaltung des Erbbegräbnisses stark vernachlässigt, es wurde in den 1980iger Jahren zur Trauerhalle umfunktioniert. Es bestehen Pläne, das unter Denkmalschutz stehende Gebäude weiter zu sanieren und die Krypta wieder zugänglich zu machen, da es sich um ein in der Region sehr seltenes Gebäude mit Bezug zum Klassizismus handelt. Sühnekreuz in Greifenhain- sind Denkmale mittelalterlichen Rechts; In der Nähe des Fließes bei Greifenhain steht ein Sühnekreuz aus Stein. Hierzu gibt es zwei Sagen, die überliefert wurden. Geschützes Bodendenkmal; (Foto: Krause) Der Alfred-Janigk-Gedenkstein mit Info-Tafel auf dem „Alfred-Janigk- Platz“ in Koschendorf - Am Maifeiertag, nur wenige Tage vor dem Geburtstag des Malers, wurde der Gedenkstein feierlich eingeweiht. Alfred Janigk wurde am 13. Mai 1889 als Sohn einer Großbauernfamilie in Koschendorf geboren. Die Schule besuchte Alfred Janigk in Leuthen und nahm danach die Lehre zum Dekorationsmaler in Cottbus auf. Sein Kunststudium absolvierte er in München und Berlin. Mit Bildern vom Spreewald und Cottbuser Persönlichkeiten wurde er als Landschafts- und Porträt- maler bekannt. Alfred Janigk starb am 18. September 1968 in Gelsenkirchen-Buer. Mit dem Alfred-Janigk-Gedenkstein wird an den deutschlandweit bekannten Maler erinnert.

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Kulturveranstaltungen Regionale/überregionale Bedeutung/ Beschreibung Drebkauer Kreisel Im Jahr 2004 hatte der sportbegeisterte pensionierte Lehrer Klaus Sabielny aus Cottbus die Idee, eine Radtour für Jedermann um die reizvolle Region Drebkau zu entwickeln. Er entwarf die Tour, die er dann „Drebkauer Kreisel“ nannte. Aus der Idee wurde mit dem 1. Drebkauer Kreisel am 25.06.2005 Wirklichkeit. Inzwischen ist der „Drebkauer Kreisel“ mit seinen 9 Stempelstellen zwar noch eine junge sportliche Familienveranstaltung, aber schon beliebte Tradition geworden. Von anfänglichen 174 wuchsen die Teilnehmer- zahlen Jahr für Jahr auf inzwischen 471 (2015). Drebkauer Brunnenfest Seit 2006 entsteigt eine Drebkauer Fee dem Brunnen auf dem in den Jahren 2003 bis 2005 restaurierten historischen Marktplatz der Stadt Drebkau anlässlich des stets am ersten September-Wochenende stattfin- denden Brunnenfestes. Dort wird die neue Brunnenfee von ihrer Vorgängerin für ein Jahr gekürt und zaubert am nächsten Sonntagvormittag aus dem Brunnen der Stadt

Bier für die Gäste. Sie ist Repräsentantin der Stadt und vertritt sie bei vielen großen und kleineren sowie wichtigen wirtschaftlichen und politischen Anlässen. Fahrturnier Reiterhof Raakow Im Sommer 2004 hatten sich am Pferdesport interessierte Drebkauer zusammengefunden und den Reit- und Fahrverein „Am Schloßpark Raakow e.V.“ gegründet. Als Vereinsstandort bot sich das ehemalige ungenutzte LPG Gelände mit leerstehenden Stallgebäuden sowie anliegenden Flächen in Drebkau-Raakow, an. Auf dem Gelände befinden sich derzeit zwei Stallgebäude, eine Halle mit Führanlage, eine Event- und Kutschenhalle sowie ein Vereinshaus, eine Fahrsporthalle ist in Planung. Auf dem Gelände stehen zurzeit 25 Pferde. Organisation von nationalen und internationalen Fahrturnieren und Besuch internationaler Trainingslager und –kurse. Kontakt: 035602-519134

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Kulturveranstaltungen Regionale/überregionale Bedeutung/ Beschreibung Rosenmontagsumzug des DCC Die Organisation des jährlich einmalig in der Niederlausitz stattfindenden Rosenmontagsumzuges liegt in den Händen des DCC (Drebkauer Carneval Club). Unter Beteiligung der beiden anderen in der Stadt Drebkau ansässigen Karnevalvereine, dem SKC (Schorbuser Karneval Club) und dem KVK (Karneval Verein Kausche) und weiterer „Narren“ zieht am Rosenmontag ein bunter Zug durch das Herz der kleinen historischen Innenstadt zum Marktplatz. Vom 11.11. bis Aschermittwoch wird die Karneval-Veranstaltungen des DCC, Karneval-Zeit in allen drei Vereinen gelebt. KVK und SKC

Sorbischer Brauch Johannisreiten Die sorbische Tradition des Johannisreitens ist einmalig in der Region und findet jährlich immer sonntags um den 24. Juni statt. Seit Dezember im neuen bundesweiten Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen (UNESCO Weltkulturerbe)

Steinitzer Bergmannstag

Traditionsfest der Bergarbeiter stets am ersten Sonntag im Juli auf der Festwiese in gemeinschaftlicher Organisation mit den Kommunen des REK-Gebietes Welzow-Süd und den ortsansässigen Vereinen.

Dorf- und Heimatfeste/Sportfeste/ Sängergemeinschaft Drebkau Posaunenchor Modelflugsportfest in Siewisch/ Drebkau – ev. Kirchengemeinde Drebkau- Musiknachmittag in Koschendorf/ Steinitz-Kausche Gospelchor Schorbus der Drebkauer Drachenfest/ Winzervereine ev. Kirchengemeinde Schorbus-Leuthen „Wilde Möhre“ Festival - in Göritz Themen-Workshop’s, Musik für junge Menschen u. Junggebliebene Interessierte

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Quellen Landestourismuskonzeption Brandenburg „Wir machen Lust auf Land-mit dem wasserreichsten Kulturraum Deutschlands“ vom 20.04.2016

Landestourismuskonzeption 2011-2015

Landesnahverkehrsplan 2013-2017 – Land Brandenburg – Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft

Kreisentwicklungskonzeption 2020 des Landkreises Spree-Neiße

Leitfaden zur Entwicklung der Region entlang der Achse Aldöbern-Drebkau-Welzow- Spremberg - Gemeinsame Landesplanungsabteilung Land Brandenburg-Berlin

Gemeinsame Landesplanungsabteilung der Länder Berlin und Brandenburg 2013: Regionales Entwicklungskonzept für den Raum Cottbus-Guben-Forst (Lausitz)

Handlungsempfehlungen für die Weiterentwicklung des Radtourismus im Land Brandenburg – Herausgeber: Ministerium für Wirtschaft des Landes Brandenburg

Marketingkonzept „Lausitzer Seenland“ e.V. (2009) mit Fortschreibung 2016/2017

2.Tourismuskonzept der Stadt Vetschau/Spreewald (2013)

Studien und Vorträge der VBB - Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH

Studien und Vorträge der IHK Potsdam

Marketingplan 2015 der TMB, Studien und Vorträge der TMB – Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH

Masterplan naturverträglicher Wassertourismus Spree-Spreewald

Konzept für die sozial-kulturelle und touristische Infrastruktureinrichtung Steinitzhof der KomConsulting GmbH – Uwe Laib – 2013

Tourismusbarometer Jahresbericht 2015/2016 – Finanzgruppe Ostdeutscher Sparkassenverband

Bilanz zum Behindertenpolitischen Maßnahmepaket der Landesregierung „Die Umsetzung der UN-Behindertenkonvention in Brandenburg“

Stadtentwicklungskonzept Drebkau 2020

Internetplattformen: Euro-Region Spree-Neiße Bober e.V.; „Lausitzer Seenland“ e.V.; Energieregion Lausitz-Spreewald GmbH; Bergbautourismusverein „Stadt Welzow“ e.V; CMT – Congress-Messe-Touristik GmbH; Spreewaldvereines e.V.; Reit- und Fahrverein „Schloss Raakow e.V.“

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