REGIONALENTWICKLUNG VÖCKLA-AGER Bezirk Vöcklabruck / Oberösterreich

Lokale Entwicklungsstrategie der LAG Regionalentwicklung Vöckla-Ager für die Periode 2007 - 2013 ( nach der Struktur der im Rahmen des Schwerpunktes 4 (Leader) der Verordnung (EG) Nr. 1698/2005 vorzulegenden lokalen Entwicklungsstrategie für die Periode 2007-2013)

Lokale Aktionsgruppe „Regionalentwicklung Vöckla-Ager“ Leaderverein mit 17 Gemeinden: Attnang-Puchheim, , , , Vöcklabruck, , Schlatt, , Rüstorf, , , Pühret, , , Oberndorf b. Schwanenstadt, ,

Erstellt von Mag.a Sabine Watzlik, REVA GmbH Unter Mitwirkung von Fa. Hollinetz Unternehmensberatung Oktober 2007

Inhaltsverzeichnis

Einleitung ...... 4 1 Angaben zur lokalen Aktionsgruppe ...... 4 1.1 Aufstellung der beteiligten Gemeinden ...... 4 1.2 Karte des Gebietes ...... 6 2. Beschreibung der gegenwärtigen regionalen Situation ...... 7 2.1 Regionsbeschreibung und regionale Daten...... 7 Lage und Siedlungsraum...... 7 Flächennutzung ...... 7 Infrastruktur...... 7 Bevölkerung und Alter ...... 7 Qualifikationsstruktur und Bildung ...... 8 Wirtschaft und Beschäftigung ...... 8 Tourismusregion Vöckla-Ager ...... 10 Land- und Forstwirtschaft – Region Vöckla-Ager ...... 11 2.2 Analyse der sozioökonomischen Lage ...... 16

3. Entwicklungsstrategie ...... 20 3.1 Beschreibung der Entwicklungsstrategie ...... 20 Integrierter, gebietsbezogener Ansatz: ...... 21 Innovationsgehalt: ...... 21 3.2 Mögliche Themen die gem. Pkt. 5.3.4.1 des „Österreichischen Programms für die Entwicklung des ländlichen Raums 2007-2013“ behandelt werden können: ...... 22

4 Ziele der lokalen Entwicklungsstrategie...... 23 4.1 Ziele...... 23 4.2 Angestrebte Resultate am Ende der Periode ...... 24 4.3 Erfolgskriterien ...... 26 Quantitative Kriterien ...... 26 Qualitative Kriterien:...... 27 4.4 Berücksichtigung der EU-Politiken...... 28 Gender-Mainstreaming/Chancengleichheit: ...... 28 Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Region: ...... 29 Beschäftigungseffekte (allgemein bzw. für Jugendliche und Frauen):...... 29 Einfluss auf die Umwelt: ...... 30 4.5 Berücksichtigung des nationalen Strategieplans ...... 30 4.6 Beschreibung der Teilnahme am nationalen und europäischen Netzwerk ...... 30 4.7. geplante Kooperationen:...... 30

5 Aktionsfelder...... 31 Aktionsfeld 1: Energieeffiziente Region Vöckla-Ager: “Energielandschaft Vöckla-Ager“ ...... 31 Aktionsfeld 2: Landwirtschaft ...... 32

2 Aktionsfeld 3: Wirtschaft & Bildung, mit dem Schwerpunkt Jugend, Frauen und Soziales: ...... 34 Aktionsfeld 4: A)Tourismus, Freizeit, Sport...... 37 B) Kultur: ...... 38

6 Erarbeitungsprozess der Entwicklungsstrategie...... 39 Beteiligte PartnerInnen, Anzahl der Sitzungen:...... 39 Erstellung (intern, professionelle Moderation, extern):...... 40 Aufstellung der Erstellungskosten: ...... 40 Ablaufdiagramm: der Prozess der Erstellung des Leaderantrags...... 41

7 Steuerung und Qualitätssicherung ...... 44 System: ...... 44 Maßnahmen (insbesondere Selbstevaluierung, laufende Kontrolle, Prozessbegleitung, Dokumentation):...... 45 Indikativer Zeitplan:...... 46

8 Organisationsstruktur der lokalen Aktionsgruppe ...... 46 8.1 Rechtsform...... 46 8.2 Zusammensetzung der LAG und deren Zuständigkeiten ...... 47 Mitglieder gemäß Verordnung (EG) Nr. 1698/2005 (gegliedert nach sozio-ökonomischen Bereichen) und deren Aufgaben (z.B. Controlling, etc.): ...... 47 LAG Generalversammlung: ...... 48 Zuständigkeiten:...... 48 Organigramm:...... 49 8.3 Entscheidungsmechanismen ...... 49 Ablauf:...... 49 Beteiligte: ...... 50 8.4 LAG-Management...... 51 Zusammensetzung (Anzahl der Personen, hauptamtlich, externe Vergaben, ....):...... 51 Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortung des LAG Managements...... 51

9 Finanzplan...... 51 9.1 Eigenmittelaufbringung der LAG...... 51 9.2 Budget für LAG-Management (pro Jahr; für Gesamtperiode, allenfalls bis 2015)...... 52 9.3 Budget für die Öffentlichkeitsarbeit der LAG:...... 52 9.4 Herkunft des Budgets für Projekte der LAG (LAG als Projektträger): ...... 53

Beilagen...... 54

3 Einleitung Die Region Vöckla-Ager hat erstmals die Chance als geschlossene Region beim Leaderprogramm teilzunehmen. Nach Bekanntwerden dieser Möglichkeit gab es im Frühjahr 2006 erste Abstimmungsgespräche. Da die Region bereits seit Jahren auf freiwilliger Basis in verschiedenen kommunalen Arbeitsbereichen zusammenarbeitet, konnte sehr rasch mit der Arbeit an einer gemeinsamen Entwicklungsstrategie begonnen werden.

Der REVA Regionalverband wurde im Oktober 1994 mit der Zielsetzung gegründet, Kooperationen auf allen Gebieten der Gemeinden umzusetzen. Es gibt seither ein aktives Management, mit Geschäftsführung und Sekretariat. In dieser Zeit wurden zahlreiche Projekte aus allen Bereichen der Regionalentwicklung umgesetzt. Es gibt bereits aktive Ausschüsse in den Bereichen Wirtschaft, Kultur, Sport, Soziales, Verkehr, Jugend. Einige Beispiele für umgesetzte Projekte: REVA Halle, Technologiezentrum Attnang, Nachtbus und Regionalfahrplan, REVAmesse, Aktivpass, Golfprojekt Regau, Einführung der Kosten- und Leistungsrechnung in der Gemeindeverwaltung, Der Verband Schwanenstadt und Umgebung ist ebenso seit Jahren aktiv, seine Schwerpunkte liegen in Kooperationen im Bereich Verwaltungsmanagement, Wirtschaft und Reinhalteverband.

Seit Juli 2006 arbeiten nun die 17 Gemeinden gemeinsam mit zahlreichen Akteuren der Region an der lokalen Entwicklungsstrategie. Es zeigte sich, dass es nicht nur eine Fülle von interessanten Ideen gibt, sondern auch ein unbearbeitetes Kooperationspotential dieser geographisch und interessensmäßig ähnlichen Region. Im Verlauf des Prozesses wurden die verschiedenen Themengruppen in 4 Aktionsfelder eingeordnet. Für die Aktionsfelder energieeffiziente Region, Landwirtschaft, Tourismus & Freizeit und Wirtschaft & Bildung konnten rasch Akteure und Ideen gefunden werden. Überraschend war aber besonders die intensive Beteiligung am Themenbereich Tourismus, Freizeit und Kultur. Obwohl dem Tourismus in der Region bisher wenig Bedeutung zukam und die Region als Freizeitregion wenig Image hat, waren in diesem Aktionsfeld besonders viele Akteure und Ideen zu verzeichnen. Offensichtlich hat die Region zu diesen Themen einen Aufholbedarf, vielleicht auch deshalb, weil die Aktivitäten im Freizeitbereich in den angrenzenden Regionen wie Attersee und Hausruck Potenziale und Möglichkeiten in der Region Vöckla- Ager aufzeigten.

Die nun vorliegende lokale Entwicklungsstrategie ist als Prozess zu verstehen. Der gemeinsame Weg wurde mit der Aufarbeitung von Daten und Projektideen begonnen. Nun wartet die Region auf den Start, um mit den bereits vorliegenden Projektideen beginnen zu können bzw. sich als kooperierende Region weiterzuentwickeln und neue Ideen zu generieren.

1 Angaben zur lokalen Aktionsgruppe

1.1 Aufstellung der beteiligten Gemeinden • Einwohnerzahl (Einwohnererhebung 2005): Die 17 Gemeinden zählen lt. Einwohnererhebung im Jahr 2005 53.455 Einwohner. Dies ist fast die Hälfte der Einwohner des Bezirkes Vöcklabruck mit über 120.000 Einwohnern. Die Katasterfläche beträgt 204,8 km². Die Region Vöckla-Ager ist im nordöstlichen Teil des Bezirkes Vöcklabruck gelegen. Die Flüsse Vöckla und Ager aber auch die Traun spielen seit jeher eine große Rolle für die Region.

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Wohnbevölkerung Bezirk Vöcklabruck, Jahr 2005 Statistische Abteilung Land OÖ, Quelle: www2.land- oberoesterreich.gv.at

Gemeinde Gesamt VZ 2001 Weiblich Männlich Katasterfläche 2005 2005 2005 Attnang-Puchheim 8.982 8.756 4.686 4296 12,3 km2 Atzbach 1.158 1153 581 577 14,1 km2 Desselbrunn 1.540 1532 765 775 17,4 k2 Lenzing 5.115 5038 2.662 2453 8,9 km2 Niederthalheim 1.024 1073 484 540 15,4 km2 Oberndorf b. Schw. 1.404 1350 700 704 6,1 km2 Pilsbach 624 629 310 314 10,2 km2 Pitzenberg 518 493 268 250 6,1 km2 Pühret 583 573 285 298 6,5 km2 Redlham 1.354 1.309 653 701 8 km2 Regau 5.701 5492 2.857 2844 34 km2 Rüstorf 1.942 1985 997 945 13,6 km2 Rutzenham 234 234 117 117 4,9 km2 Schlatt 1.362 1.332 674 688 11 km2 Schwanenstadt 4.197 4.131 2.252 1945 2,6 km2 Timelkam 5.989 5.796 3.042 2947 18,1 km2 Vöcklabruck 11.728 11.694 6.285 5443 15,6 km2 GESAMT 53.455 52.570 27.618 25.837 204,80 km2

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1.2 Karte des Gebietes

6 2. Beschreibung der gegenwärtigen regionalen Situation

2.1 Regionsbeschreibung und regionale Daten

Lage und Siedlungsraum Die Gemeinden der Region Vöckla-Ager befinden sich im Nordosten des Bezirkes Vöcklabruck. Namen gebend für die Region sind die beiden Flüsse Vöckla und Ager. Die Vöckla-Ager Furche ist stark von der Nähe zu den Wirtschaftszentren Wels und Linz geprägt. Verkehrstechnisch gut erschlossen mit der durch die Region verlaufenden Ost-West-Hauptverkehrsachse (Westbahn, A1, B1) und der Nähe zu den Flughäfen Linz und Salzburg zählt das Gebiet der Vöckla-Ager Furche zu einem der bedeutendsten Wirtschaftsräume Oberösterreichs. An die Vöckla-Ager Furche, die die Region Vöckla-Ager umfaßt, schließt im Norden der Hausruck an. Der südliche Teil des Bezirkes schließt an die Seengemeinden des Salzkammerguts an. Die Bezirke Vöcklabruck und Gmunden formen zusammen die Region Traunviertel.

Flächennutzung Trotz der zur Region Vöckla-Ager gehörenden Städte Vöcklabruck, Attnang-Pucheim und Schwanenstadt und dem ausgeprägten Industriegebiet der Vöckla-Ager Furche ist die Region stark landwirtschaftlich geprägt, im Besonderen die Umlandgemeinden. 60% der Flächen der Region Vöckla-Ager werden im Jahr 2002 landwirtschaftlich genutzt. Im Jahr der letzten Agrarstrukturerhebung 1999 waren beinahe ein Viertel (22%) der landwirtschaftlichen Betriebe des Bezirkes in der Region angesiedelt (Bezirk: 3.926 landwirtschaftliche Betriebe, Region: 869 landwirtschaftliche Betriebe).

Infrastruktur Das Freizeitangebot in der Region Vöckla-Ager im Jahr 2003 bot 32 Sportplätze, 39 Turnhallen, 6 Freibäder, 2 Hallen- u. Kleinhallenbäder, 3 Liftanlagen und Loipen, 3 Schießanlagen, 6 Reitanlagen und einen Golfplatz. Es gibt 8 Altenheime in der Region, 7 Kinder- u. Jugendzentren, 8 Kultureinrichtungen und 10 Musikschulen/-heime. (Quelle: Infrastrukturdaten Bezirk Vöcklabruck und Region Vöckla-Ager (2002/2003), Auswertung der Wirtschaftskammer Vöcklabruck)

Bevölkerung und Alter Bis zum Jahr 2006 konnte in der Region Vöckla-Ager ein Zuwachs bei den Einwohnerzahlen verzeichnet werden. Lt. Prognosen wird diese Zahl bis zum Jahr 2015 stagnieren.

Altersstruktur Im direkten Vergleich der Altersstruktur zum gesamten Bezirk Vöcklabruck wird deutlich, dass bereits im Volkszählungsjahr 2001 der Anteil der ab 40-Jährigen in der Region Vöckler-Ager höher ist, obwohl die Geburtenentwicklung in der Region seit 2001 über dem Bezirksdurchschnitt liegt.

Ausländeranteil an der Gesamtbevölkerung Von insgesamt 52.575 EinwohnerInnen der Region Vöckla-Ager gehören 8,2% nicht dem Staat Österreich an. Das ist um 1,3% mehr als im gesamten Bezirk Vöcklabruck. (Quelle: Staatsangehörigkeit (Volkszählung 2001), Bevölkerungsdaten Bezirk Vöcklabruck und Region Vöckla-Ager, Auswertung der Wirtschaftskammer)

7 Qualifikationsstruktur und Bildung

Das Bildungsniveau der Wohnbevölkerung ist im Zeitraum der letzten beiden Volkszählungen 1991 bis 2001 gestiegen. Der Anteil der über 15-Jährigen, die höchstens über einen Pflichtschulabschluss verfügen, ist stark rückgängig (1991-2001 um -8,2%). Der gesamte Anteil der Bevölkerung, die nur einen Pflichtschulabschluss besitzt, ist im Zeitraum 1981 bis 2001 ebenso stark rückläufig. Im Jahr 2001 gab es in der Region einen Facharbeiteranteil von 47,7% der Beschäftigten. Starke Zuwächse gab es bei AbsolventInnen von Hochschulen und Berufsbildenden Höheren Schulen. Der Anteil der MaturantInnen beträgt 2001 14,2% (Quelle: Statistische Abteilung, Land OÖ). Laut einer Bildungsbedarfsanalyse im Bezirk Vöcklabruck (2004) besteht ein großer Bedarf an Fachkräften, der nicht gedeckt werden kann. Vier von fünf gesuchten Fachkräften sollen in technischen Disziplinen ausgebildet sein: Produktion, Handwerk, Technik, Entwicklung, usw. (Quelle: Bildungsbedarfsanalyse Bezirk Vöcklabruck (2005), STUDIA).

Schulen/Ausbildungsstätten Die Region Vöckla-Ager verfügt über ein dichtes Schulnetz, besonders wichtig für die Region ist die Schulstadt Vöcklabruck als Sitz der berufsbildenden Schulen (HTL, HAK, BAKIP) und den Allgemein Bildenden Höheren Schulen. Die HTL bietet zukunftsträchtige Ausbildungsschwerpunkte wie z.B. Umwelttechnik und Energietechnik. Seit 2 Jahren gibt es auch eine berufsbegleitende Fachschule. Die berufsbegleitende Fachhochschule kooperiert mit der Hochschule Mittweida (FH) und dem Technologie Transfer Zentrum (TTZ) der HTL Weiz. Für Ingenieure besteht die Chance den berufsqualifizierten akademischen Grad Dipl.-Ing. (FH) bzw. Dipl.-Wirtschafts-Ing. (FH) zu erlangen. Postgraduale Fachhochschul-Studiengänge werden in folgenden Fachrichtungen angeboten: • Maschinenbau / Mechatronik sowie Maschinenbau/Gebäudetechnik (Studienrichtungen Maschinenbau) • Wirtschaftsingenieurwesen (Studienrichtungen Wirtschaftsingenieurwesen)

(Quelle: http://www.htlvb.at/)

Berufliche Weiterbildung Das Thema Lebenslanges Lernen scheint im Bezirk Vöcklabruck noch nicht durchgedrungen zu sein – weder auf Unternehmensseite noch auf Seite der Beschäftigten. Im Rahmen der Bildungsbedarfsanalyse im Bezirk Vöcklabruck hat nur ein Drittel der befragten Unternehmen einen Schulungsbedarf der MitarbeiterInnen geäußert. Diese Zahl erscheint relativ gering angesichts der großen Veränderungen in Technik und Arbeitswelt. Jene Betriebe, die einen Bedarf an Schulung sehen, setzen aber Schwerpunkte: der eindeutige größte Bedarf liegt in der Persönlichkeitsentwicklung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, gefolgt von technischen Qualifikationen in Produktion und Handwerk sowie in der EDV.

32% von rund 650 befragten ArbeitnehmerInnen im Bezirk Vöcklabruck gaben an, in den letzten 12 Monaten an einer Weiterbildungsmaßnahem teilgenommen zu haben. Die Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen ist besonders bei Frauen und ArbeiterInnen sehr gering (Quelle: Bildungsbedarfsanalyse Bezirk Vöcklabruck, (2005), STUDIA).

Wirtschaft und Beschäftigung

Beschäftigungsstruktur Die Erwerbsquote in der Region Vöckla-Ager (4,7%) wächst weniger stark als im gesamten Bezirk Vöcklabruck (+7%). Im gesamten Bezirk Vöcklabruck betrug die Erwerbsquote der Männer im Volkszählungsjahr 2001 80,2%, bei den in der Region Vöckla-Ager wohnhaften Männern 79,8% - das sind – 0,4%.Die Erwerbsquote der Frauen im Bezirk Vöcklabruck betrug 2001 59,0%, jene der in der Region Vöckla-Ager wohnhaften Frauen 59,4% - das sind + 0,4%.

8 Bei der Entwicklung der Erwerbsquoten von 1991 bis 2001 sind in der Region ebenfalls markante Abweichungen festzustellen. Die Gesamterwerbsquote der 15- bis 64-Jährigen stieg bis 2001 in der Region um nur 0,8% von 68,8% auf 69,5%, im Bezirk um 1,2% von 68,4% auf 69,7%. Ein Rückgang der Erwerbsquote war bei den Männern in der Region zu verzeichnen – hier sank die Erwerbsquote um -2,0%, im Bezirk um -1,2%. Der Anstieg der Frauenerwerbsquote fiel in der Region ebenfalls mit + 3,9% weniger hoch aus als im Gesamtbezirk mit +4,3% (Quelle: Erwerbsquoten (Volkszählung 2001), Bevölkerungsdaten Bezirk Vöcklabruck und Region Vöckla-Ager, Auswertung der Wirtschaftskammer Vöcklabruck)

Beschäftigung nach Sektoren Der Arbeitsmarkt im Bezirk Vöcklabruck ist stark segregiert. 62% der unselbständig beschäftigten Männer und nur 31% der unselbständig beschäftigten Frauen im Bezirk arbeiten in der Sachgüterproduktion, einem wichtigen Sektor in der Region. Beinahe spiegelverkehrt stellt sich das Bild im Dienstleistungssektor dar. 68% der unselbständig beschäftigten Frauen und lediglich 37% der unselbständig beschäftigten Männer im Bezirk arbeiten im Dienstleistungssektor. Diese Trennung der Geschlechter am Arbeitsmarkt hat Auswirkungen auf Beschäftigungschancen der Frauen in der Region und auf die Angleichung der Einkommensunterschiede (Quelle: AK OÖ, Juliwerte 2006).

Erwerbspersonen nach Stellung im Beruf Der Großteil der Erwerbstätigen sind Angestellte oder Beamte mit einer Fachausbildung. Diese machen in der Region 28,1% aus, gefolgt von Facharbeitern mit 16,7% und Angestellten oder Beamten mit Matura oder höherer Ausbildung mit 14,7% der Erwerbstätigen. Relativ gering ist in der Region der Anteil der Selbständigen (inkl. Mithelfende Familienmitglieder) im Vergleich zum Gesamtbezirk mit 11% beträgt dieser Anteil in der Region nur 8,3%. Der Anteil der Erwerbstätigkeit, gemessen nach Stellung im Beruf spiegelt einen landesweiten Trend wider. Ein starker Rückgang ist bei den Hilfskräften in der Region mit -22% zwischen 1991 und 2001 zu verzeichnen. Stark angestiegen sind hingegen ist die Anzahl der Angestellten/Beamten mit Matura od. höherer Ausbildung (Quelle: Erwerbspersonen nach Stellung im Beruf (Volkszählung 2001), Wirtschaftsdaten Bezirk Vöcklabruck und Region Vöckla-Ager, Auswertung Wirtschaftskammer Vöcklabruck).

Arbeitslosigkeit Die Arbeitslosenquote im Bezirk beträgt 5,5 % (Jänner 2007) das bedeutet einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr um -1,0%. Generell liegt die Frauenarbeitslosenquote über der der Männer. Die Frauenarbeitslosenquote im Jänner 2007 ist mit 5,5% gleich hoch wie die Männerarbeitslosigkeit. Die Anzahl der vorgemerkten Arbeitslosen ist bei den bis 24-Jährigen mit 606 am höchsten, im Bezirksvergleich weist Vöcklabruck nach Linz den höchsten Anteil an arbeitslosen Jugendlichen aus. Generell ist die Zahl der Arbeitslosen rückgängig, die Zahl der vorgemerkten arbeitslosen Frauen über 50- jährigen ist jedoch um 13,2% angestiegen (Arbeitsmarktdaten des AMS OÖ, 2007). Im Vergleich der Winter- und Sommerarbeitslosenraten der Region Vöckla-Ager mit dem Gesamtbezirk Vöcklabruck, ist die regionale Arbeitslosenrate generell höher als die bezirksweite. Besonders weit gehen die Raten im Sommer auseinander. Hier ist die Arbeitslosenrate zwar generell niedriger als im Winter, liegt aber weit über der Arbeitslosenrate des Gesamtbezirkes (Quelle: Winter- und Sommerarbeitslosenrate 1998 bis 2004 (Erwerbspersonen lt. Lohnsteuerstatistik), Wirtschaftsdaten Bezirk Vöcklabruck und Region Vöckla-Ager, Auswertung der Wirtschaftskammer Vöcklabruck)

Pendlerstatistik Im Sept. 2005 gibt es 19.327 wohnhafte ArbeitnehmerInnen in der Region. 4.485 pendeln innerhalb der Region Vöckla-Ager. Die größte Anzahl an wohnhaften ArbeitnehmerInnen pendelt jedoch in andere Bezirke bzw. nach Linz aus. In der Region gibt es mehr Auspendler als Einpendler. Die meisten Einpendler kommen aus dem Bezirk Vöcklabruck (Quelle: Pendlerstatistik der AK Oberösterreich (2005)).

Wirtschaftliche Schwerpunkte in der Region Die wirtschaftlichen Schwerpunkte nach Anzahl der Spartenmitglieder der Wirtschaftskammer im Jahr 2005 liegen im Handel, Gewerbe und Handwerk und im Dienstleistungssektor: Information, Consulting und Tourismus (Quelle: Kammermitglieder (2005), Wirtschaftkammer OÖ).

9 Branchenstruktur / Beschäftigte nach Branchen Als wichtigster Beschäftigungsmotor in der Region gilt die Sachgütererzeugung. 51% der Unselbständig Beschäftigten arbeiten in diesem Sektor. Handel, Bauwesen, Unternehmensdienstleistungen und öffentliche Dienstleistungen sind ebenfalls wichtige Arbeitgeber. Eher wenig Bedeutung hat das Beherbergungs- u. Gaststättenwesen (Quelle: Wirtschaftskammer OÖ, Kammermitglieder 2006). Klein- und Mittelbetriebe prägen die Unternehmenslandschaft in der Region. 664 Betriebe haben im Juli 2006 ein bis vier Beschäftigte. 188 Betriebe beschäftigen sechs bis acht MitarbeiterInnen. Dennoch sind die großen Leitbetriebe in Lenzing, Vöcklabruck, Attnang-Puchheim und Vöcklabruck die wichtigsten Arbeitgeber in der Region.

Lehrbetriebe und Lehrlinge Insgesamt gibt es in der Region 406 Lehrbetriebe mit 1.468 Lehrlingen (Quelle: Wirtschaftskammer Oberösterreich, Oktober 2006) mit folgender Verteilung auf die Gemeinden:

Tourismusregion Vöckla-Ager

Im Jahr 2003 betrug die Zahl der Nächtigungen in der Region 51.813 (Bezirk Vöcklabruck 1.171.662 Nächtigungen). Obwohl die Anzahl der Nächtigungen deutlich unter dem Bezirksdurchschnitt liegt, konnte die Region entgegen dem bezirksweiten Trend im Vergleichszeitraum an Nächtigungen zulegen (Quelle: Wirtschaftsdaten Bezirk Vöcklabruck und Region Vöckla-Ager, Auswertung der Wirtschaftskammer Vöcklabruck).

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Abb.22: Nächtigungen von 1994 bis 2003, Wirtschaftsdaten Bezirk Vöcklabruck und Region Vöckla-Ager, Auswertung der Wirtschaftskammer Vöcklabruck

Auch die Ankünfte in der Region steigen. Wurden im Zeitraum November 2002 bis Oktober 2003 insgesamt 21.043 Ankünfte verzeichnet, stieg diese Zahl im Vergleichszeitraum November 2004 bis Oktober 2005 auf 24.115. Dementsprechend stieg auch die Zahl der Nächtigungen im Zeitraum November 2002 bis Oktober 2003 von 51.816 bis Oktober 2005 auf 53.988 (Quelle: Wirtschaftsdaten Bezirk Vöcklabruck und Region Vöckla-Ager, Auswertung der Wirtschaftskammer Vöcklabruck).

Urlaub am Bauernhof Drei Betriebe (2 in Regau, 1 in Rutzenham) in der Region bieten Betten bzw. Ferienwohnungen in der Kategorie Urlaub am Bauernhof an. Insgesamt stehen 20 Betten zur Verfügung, elf davon in Ferienwohnungen (Quelle: Erhebung der Bezirksbauernkammer Vöcklabruck (2006))

Land- und Forstwirtschaft – Region Vöckla-Ager

Landwirtschaftliche Nutzfläche und Bodennutzung 60% der Fläche werden in der Region Vöckla-Ager landwirtschaftlich genutzt. Rund 7.747 ha, das entspricht rund 67% der insgesamt 11.567 ha landwirtschaftliche Nutzfläche sind Acker.

11 Bei der Agrarstrukturerhebung 1999 wurden 46% der landwirtschaftlichen Betriebe der Region im Haupterwerb und 53% der Betriebe im Nebenerwerb geführt. Insgesamt gibt es in der Region Vöckla-Ager 884 landwirtschaftliche Betriebe. Eine aktuellere Aussage kann man anhand der Mehrfachförderanträge machen, die im Jahr 2006 bei der Bauernkammer 604 Mehrfachförderanträge eingelangt sind, das waren im Jahr 1999 729 Betriebe und im Jahr 2006, 604 antragstellende Betriebe. Eine Differenzierung nach Haupt- u. Nebenerwerb ist nicht möglich (Quelle: Bezirksbauernkammer Vöcklabruck, 2006).

Beschäftigtenkennzahlen in der Land- und Forstwirtschaft Insgesamt waren 1999 (Agrarstrukturerhebung 1999) 2.371 Personen im Bereich der Landwirtschaft tätig, wobei 322 Personen vollzeitbeschäftigt waren. Der Großteil der in der Landwirtschaft tätigen Personen arbeitet ca. 1-24% der verfügbaren Arbeitszeit im eigenen landwirtschaftlichen Betrieb.

Abb.25: Beschäftigte in der Landwirtschaft – familieneigene Arbeitskräfte (1999), Statistik Land OÖ

Was die Anzahl der unselbständig Beschäftigten in der Landwirtschaft betrifft, betrug die Anzahl im Bezirk Vöcklabruck im Juli 2006 327 insgesamt. Bemerkenswert ist, dass die Zahl der unselbständig Beschäftigten seit 1995 mit 276 unselbständig Beschäftigten bis zum Jahr 2006 sehr stark gewachsen ist.

12 Tierhaltung in der Region Vöckla-Ager In der Region Vöckla-Ager dominiert die Schweine- u. Geflügelhaltung. Es gibt 452 Schweine-/Rinder- /Geflügelhalter. 49 Pferdehalter zählt der Bezirk wobei hier die Gemeinde Rüstorf mit 182 Pferden in 7 Betrieben Pferdezentrum der Region genannt werden kann.

Abb.27: Tierhalter in der Region Vöckla-Ager (2006), Bezirksbauernkammer Vöcklabruck, eigene Auswertung

Biologische Landwirtschaft in der Region Vöckla-Ager Von 595 landwirtschaftlichen Betrieben, werden 54 biologisch geführt. In der Gemeinde Regau gibt es 15, in der Gemeinde Atzbach 9 und in Niederthalheim 7 Bio-Betriebe (Quelle: Bezirksbauernkammer Vöcklabruck, 2006).

Abb.28: BIO-Betriebe in der Region Vöckla-Ager nach Gemeinden (2006), Bezirksbauernkammer Vöcklabruck, eigene Auswertung

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Abb.29: Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe in der Region nach Gemeinden (2006), Bezirksbauernkammer Vöcklabruck, eigene Auswertung

Direktvermarktung Es gibt 43 Direktvermarkter in der Region (181 im Bezirk Vöcklabruck). Davon befinden sich neun in Regau, sieben in Rüstorf, sechs in Schlatt, fünf in Oberndorf, jeweils drei in Niederthalheim, Pilsbach und Timelkam und in den restlichen Gemeinden jeweils ein Betreib der seine Produkte direkt vermarktet. Die Produkte werden vor allem ab Hof verkauft. Weitere Vertriebsschienen sind Zustelldienste an Gastronomiebetriebe und direkt an den Konsumenten (Quelle: Bezirksbauernkammer Vöcklabruck, 2006).

Abb.30: Vertriebsschienen der Direktvermarkter in der Region Vöckla-Ager (2006), Bezirksbauernkammer Vöcklabruck, eigene Auswertung

Eine vielfältige Produktpalette mit einigen Spezialitäten charakterisieren die Direktvermarkter in der Region. Vor allem Fleisch und Milch- und Milchprodukte vom Schwein, Rind und Schaf werden am häufigsten angeboten. Geflügelfleisch und Ziegenmilch zählen ebenfalls dazu. Von 20 Direktvermarktern aus dem Bezirk, die Gemüse aus eigenem Anbau verkaufen, sind in der Region Vöckla-Ager zu finden. Spezialität der Region sind kaltgepresste Öle, vier Betriebe in Atzbach, Desselbrunn, Regau und Rüstorf, haben dieses einzigartige Angebot im Sortiment. Zu den besonderen Angeboten der Region zählen auch Gewürze (drei von vier Anbietern im Bezirk kommen aus der Region: Atzbach, Desselbrunn, Schlatt), 14 Obst, alkoholische Getränke und Naturkosmetikprodukte - drei von vier Anbietern im Bezirk kommen aus der Region (Quelle: Bezirksbauernkammer Vöcklabruck, 2006).

Abb.31: Produktpalette der Direktvermarkter in der Region Vöckla-Ager (2006), Bezirksbauernkammer Vöcklabruck, eigene Auswertung

Qualifizierungsniveau der Beschäftigten in der Landwirtschaft Im Rahmen der im Jahr 2005 von STUDIA durchgeführten Bildungsbedarfsanalyse wurde deutlich, dass Bildung auch in der Land- u. Forstwirtschaft eine Quelle für erfolgreiche Entwicklung ist. Je höher das Bildungsniveau, umso mehr Spezialisierungs- und Veränderungspotenzial sehen die Betriebsinhaber für den landwirtschaftlichen Betrieb.

Abb.33: Veränderungspotenzial der landwirtschaflichen Betriebe nach Ausbildung der Befragten, Bildungsbedarfsanalyse im Bezirk Vöcklabruck (2005), STUDIA

Energie/Beheizung

Bei den Volkszählungen wurde seit 1981 die Heizungsform bei den Hauptwohnsitzen der Bevölkerung erhoben (HWS-Woh. nach überwiegend verwendetem Brennstoff (in % der HWS-Woh.). Bei der angeführten Brennstoffkategorie Sonstige sind jene Hauptwohnsitzwohnungen enthalten, die durch Fernwärme, Blockheizungen oder Biomassefernwärme beheizt werden. Der Brennstoff "Holz" umfasst 15 auch Hackschnitzel, Sägespäne, Stroh und Pellets. Innerhalb der Region Vöckla-Ager gab es eine starke Zunahme bei Gasheizungen, Ölheizungen sind geringfügig gestiegen und Holz als Brennstoff wurde immer weniger genutzt. Auch sonstige Heizungsenergieformen wie z.B. Fernwärme sind rückläufig (Quelle: Volkzählungsdaten 2001, Regionaldatenbank, Statistik Land OÖ)

2.2 Analyse der sozioökonomischen Lage • Stärken-Schwächenanalyse/ Chancen-Riskenanalyse - SWOT Analyse

Bereich Stärken Schwächen AF 1: Potential an erneuerbarer Energie in der Erneuerbare Energien sind auf Grund versch. Erneuerbare Region vorhanden Faktoren bisher nicht aus den Startlöchern Energien/ Österreichweit eine der größten gekommen (Gasvorkommen, Kohleregion, …) Energie- Biogasdichte (4 Anlagen) Effiziente Positive Entwicklung der Situation Umwelt Energieverbrauch von Öl und Gas ist zu hoch Region (Luft, Wasser, Flüsse) Negative Energie Bilanz Chancen Risken Den Erfahrungsaustausch mit bestehenden Energie Bilanz: welche Auswirkungen hat die Art und neuen der Energiegewinnung? (Energiekorn, Entsorgung Kooperationspartnern nutzen (Güssing, Sonnenkollektoren, Platzbedarf, … Amstetten 2010, Energyland Wels, Energieregion Weiz – Gleisdorf) Nutzung vorhandener Potenziale zur brachliegende Felder nutzen - Energie Bilanz?, Energiegewinnung, diese ausbauen und welche nachhaltige Auswirkungen hat die Art der entsprechend vermarkten (z.B. Energiegewinnung z.B.: Entsorgung d. Kleinwasserkraft, …) Sonnenkollektoren, Platzbedarf,… Wertschöpfung soll in der Region bleiben

AF 2: Stärken Schwächen Landwirtschaft Große Anzahl der Betriebe, Flächen Bisher zu geringes Dienstleistungsangebot seitens vorhanden, Nachwuchs und Ausbildung der Landwirtschaft -> Veredelung regionaler vorhanden Produkte als neuer Absatzmarkt (Dienstleistung Entwicklungsfähige Betriebsgrößen muss sich stärker entwickeln)

16 Hohe Fachkompetenz in der tierischen Bekanntheit und Image der regionalen Produkte Veredelung wenig ausgeprägt, bis auf die Traunstein Marke Anzahl der Haupterwerbsbetriebe relativ gibt es keine regionalen Marke konstant Voll- Erwerbsbauern mit guter Ausbildung In den letzten 10 Jahren haben ein Viertel der sind top! Betriebe aufgehört Günstigste Produktionsvoraussetzungen für Wenig Kooperationen zwischen Landwirtschaft und den Futterbau (Silomais, Körnermais, Klee, Gewerbe, Restaurants Kleegras, usw.) Gemüseanbau wenig ausgeprägt Maschinenring mit 780 Mitgliedern mit hohem Organisationsgrad in der überbetrieblichen Zusammenarbeit Chancen Risken Kooperationen bei der Vermarktung Kann man vom Vollerwerb leben? Erlebniseinkauf als regionale Chance: Kultur, Bio- und konventionelle Landwirtschaft dürfen nicht Obstkultur und regionale Produkte gegeneinander ausgespielt werden (dzt. 83% erlebnisorientiert anbieten (Hofroas, …) konventionell) Entwicklungspotential bei Obstanbau

AF 3: Stärken Schwächen Wirtschaft & Bildung: Wirtschaft Große Anzahl der Industrie- und Facharbeitermangel, Lehrlinge für technische Gewerbebetriebe Berufe fehlen Große Anzahl Arbeitsplätze Informationsmangel über Betriebe Chancen Risken Entwicklung neuer Berufe Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland, wenn Lebenslanges Lernen es keine geeigneten Mitarbeiter gibt? Jugend Stärken Schwächen Hoher Lebensstandard, gute Vandalismus, Drogen, Gewalt Ausbildungsmöglichkeiten Fehlende Treffpunkte für die Jugend Wenig Angebot an Jugendkultur Integration von jungen Immigranten Soziales Stärken Schwächen Viele Institutionen in der Bezirksstadt Rückzug älterer Menschen Freizeitbeschäftigung für Menschen mit Behinderung fehlt Bildung Stärken Schwächen Großes Angebot an Bildungseinrichtungen Spezialisierungsangebot in der Region Kulturtechniken wie Lesen, Rechnen, Schreiben bei Schulabgänger oft mangelhaft Großes Angebot an Schulen, es sind fast Fehlende Fachhochschule alle Schultypen vorhanden Steigender Anteil an Maturantinnen und Kursangebote nicht für alle finanziell erschwinglich, Akademikerinnen im Bezirk besonders jene mit geringem Qualifizierungsniveau sind benachteiligt Es stehen viele Ausbildungsplätze Kein Bildungsleitbild für die Region, im Vergleich (Lehrlingsausbildung) zur Verfügung zu z.B. Leoben/Hagenberg (Identifikation) Es gibt viele, teilweise selbst organisierte Zu starke Technikorientierung, dadurch werden Träger (Vereine), Schulen, … andere Stärken der Region z.B. Landwirtschaft ausgeklammert Innovation in Betrieben durch betriebliche niedriger Ausbildungsstand im Bezirk: Bildung Pflichtschulabschluss ... Chancen Risken Mehr Bildung – bessere Lebensqualität Regionalen (Aus-)Bildungsschwerpunkt schaffen, 17 nicht verzetteln Fachhochschule, bringt qualifizierte Arbeitskräfte in die Region, bindet junge Menschen an die Region Vernetzung Unternehmen – Armut als Folge für geringes Qualifizierungsniveau Bildungsinstitutionen: Indoor Trainings Bildungsleitbild für die Region Die Verknüpfung von Landwirtschaft, Bildung, Tourismus nützen Frauen Stärken Schwächen Steigende Anzahl von Maturantinnen und Alleinerziehende Frauen sind oft armutsgefährdet Akademikerinnen in der Region – Bildungsniveau von Frauen steigt AMS Kurse für Wiedereinsteigerinnen Berufswahl von Mädchen ist sehr von traditionellen Rollenbildern geprägt – Mädchen für Technik begeistern Durch besseres Bildungsangebot für Frauen, Schwierigkeiten von Frauen beim beruflichen Einkommenssituation von Frauen Wiedereinstieg verbessern Arbeitsplatzqualität für Teilzeitbeschäftigte – schlechte Bezahlung Benachteiligung im beruflichen Alltag aufgrund fehlender Netzwerke Karrierefrau od. Hausfrau – beides ist nicht vereinbar? Chancen Risken Frauen, Familien neue „Lebensmodelle“ Neue Lebensmodelle von Familien, Frauen bringen näher bringen – schafft Chancen für neue Risiko für Frauen mit sich (mehrere Jobs werden Arbeitsmodelle („Job-Sharing“) notwendig, Frauen sind armutsgefährdet) Imageaufwertung von Männern, die Arbeit, Kinder kriegen, Arbeitsplatz behalten – lässt Erziehungsaufgaben wahrnehmen sich schwer unter einen Hut bringen – meist ist (Karrieremann vs. Hausmann), Väterkarenz eine Entscheidung für das eine od. für das andere Frauen die als „Hausfrauen“ – notwendig Spezialistinnen für Alltagsmanagement sind – Anerkennung dieser Kompetenzen Eingehen auf unterschiedliche Bedürfnisse Wer übernimmt Erziehungsaufgabe – wenn wenig von Mädchen und Burschen in der Zeit für Familie und Kinder bleibt? Ausbildung Soziales Umfeld prägt Einstellung von Konkrete Umsetzung einer Bewusstseinsänderung Jugendlichen, jungen Frauen und deren ist fraglich Rollenverständnis – regionale Rahmenbedingungen prägen dieses Umfeld wesentlichen Einfluss, Chance für Veränderungen AF 4: Stärken Schwächen Tourismus in Regau und Schwanenstadt entstehen 4 Im Vergleich zum Bezirk wenig Betriebe, dafür Sterne Hotels Steigerung der Nächtigungszahlen Wenig Vermarktung von bestehender Freizeitinfrastruktur – daher fehlendes Image und Bekanntheit als Freizeitregion Reiterwirtschaft: gutes Angebot aber schlechte Vernetzung und fehlendes Reitwegenetz Potential bei Firmenkunden aufgrund der Unterbringung von Firmenkunden, Keine zahlreichen großen internationalen Betriebe Seminarräumlichkeiten (Mittelklassehotels fehlen) Kooperation zwischen Wirten schwierig Chancen Risken

18 Lebensmittel und Jahreszeit sind für die Wetterrisiko bei Outdoor Aktivitäten Konsumenten entkoppelt -> Chance für touristische Aktivitäten (Erlebnis Landwirtschaft in der Saisonalität) Kinderbetreuung auf Bauernhöfen als Zusatzangebot ist in OÖ anscheinend nicht möglich (wird in anderen Bundesländern erfolgreich eingesetzt) Kultur Stärken Schwächen Es gibt viel kulturelles Angebot, besonders in Jugendkultur ist schwach ausgeprägt, Vöcklabruck „Vergreisung“ der Kultur Fehlendes Angebot an Räumlichkeiten für alternative und Jugend-Kultur: Offenes Kulturhaus in Vöcklabruck? Jede Gemeinde ist im Bereich Kultur alleine tätig

Es gibt keine gemeinsame Vermarktung, die Budgets der einzelnen sind oft zu gering, geringe Bekanntheit des kulturellen Angebots Geringe Koordination zwischen den Veranstaltungen Chancen Überangebot/Überschneidung an/von Neue Infrastruktur hat viel Potential, neue Veranstaltungen Kulturinitiativen entstehen, Vielfalt Künstler aus der Region haben wenig Chance sich Bündelung von Interessen zu präsentieren (bildnerische Kunst, Musik, Ausstrahlung auf die Region, bis Literatur) international Risken Finanzielle Gratwanderung bei kulturellen Aktivitäten und Projekten Sport, Freizeit, Stärken Schwächen Gesundheit Schöne Landschaft, die viel zu bieten hat Mangelnde Bekanntheit des kulturellen und (Wasser, Berge) Freizeitangebotes in der Bevölkerung Guter Erholungsbereich Fehlendes Schlechtwetterangebot

Fehlendes Angebot für Familien (insb. Programm für Kinder) Flüsse einige Ortszentren sind zuwenig attraktiv Kulinarisches Angebot Kurze Aufenthaltsdauer von Gästen in der Region

Gute Gastronomie Verwilderte Wege Großes Interesse seitens der Bevölkerung zur Instandsetzung der Kohlenbahn Gutes Jugendangebot (z.B. in Timelkam) Rückbau der Vöckla sorgte für mehr Badegäste Chancen Risken Erkennung des Potenzials der Region und Verstärkte Vermarktung würde Unzufriedenheit der Etablierung eines Angebots an jenen Gäste nach sich ziehen, weil das entsprechende Ressourcen, die vorhanden sind (z.B. Angebot fehlt Gestaltung von Erlebniswegen) Inszenierung von Erlebnissen Ansteigender Verkehr bei Etablierung einer (museumspädagog. Aufbereitung der zentralen Plattform Kohlenbahn) Gestaltung eines Programms in erster Linie Reitwegenetz: kann nur getrennt erfolgen (nicht für die Bevölkerung und weniger für die gemeinsam mit Radfahrern, Wanderern, etc.) Touristen 19 Kooperation zwischen Wirten und Bauern für regionales Angebot Kooperation mit Attersee im Bereich Gästeunterbringung Gestaltung eines Angebots, das auch für Jugendliche ansprechend ist (z.B. „Haus der Begegnung" für alle) Einsteigen in den Bereich Gesundheit (Verbindung der Sportanlagen, Wege und Hallenbäder), Entwicklung eines „Wellness“- Angebotes (mental, therapeutisch, präventiv) Bündelung der Angebote (ähnlich wie „Natürlich Gesund“ am Attersee)

Gestaltung eines Energieweges, da Kraftwerke und Mühlen vorhanden sind Ager könnte schiffbar gemacht werden Kooperation mit Flößermuseum in Stadl Paura Vermarktung des fließenden Wassers als „Anti-Stress-Faktor“

3. Entwicklungsstrategie

3.1 Beschreibung der Entwicklungsstrategie

Die Gemeinden der bestehenden Planungs- u. Entwicklungs-GmbH Vöckla-Ager, sowie die Gemeinden der Region Schwanenstadt-Umgebung, schließen sich erstmalig zu einer LEADER-Region zusammen. Durch Kooperationen der Gemeinden erwartet sich die LAG Synergien und neue Potenziale zur Sicherung der Funktionsfähigkeit des ländlichen Raums.

Die Entwicklungsstrategie in der Region Vöckla-Ager verfolgt im Wesentlichen folgende Schwerpunkte:

1. Entwicklung zur ENERGIE-Kompetenzregion: Durch Gemeinde- u. Sektor übergreifende Kooperationen und Vernetzung mit ExpertInnen wird die Attraktivität der Region als Wirtschaftsstandort für bestehende Betriebe und für Betriebsansiedelungen bzw. –Gründungen im Bereich Energietechnik sowie, durch Schwerpunktsetzung im Bereich ENERGIE in der regionalen Bildungslandschaft aufgewertet.

2. LEBENSmittel aus der Region: Regionale Produkte werden der Bevölkerung näher gebracht mit dem Ziel, dass mehr Menschen in der Region Lebensmittel für den täglichen Bedarf von regionalen Produzenten beziehen und so die landwirtschaftlichen Betriebe in der Region stärken. Die Verdeutlichung von Kreisläufen, Tradition und natürlichen Ressourcen sollen die ländliche Struktur in der Region erhalten. Ernährung und Gesundheit sind Themenschwerpunkte im Rahmen von Informations- u. Sensibilisierungsmaßnahmen Die Identität der Region als Versorger mit naturnahen Lebensmitteln soll gestärkt werden, dabei die Bevölkerung als kritischen und regionsbezogenen Verbraucher versorgen.

3. LebensRAUM: Den Lebensraum für junge Menschen in der Region attraktiv gestalten, regionale Identität der (jungen) Menschen in der Region stärken und Vernetzung der Frauen zur Stärkung des Unternehmertums sollen den ländlichen Lebensraum für die gesamte Bevölkerung

20 lebenswert machen. Besondere Vorteile, wie die Nähe von Arbeitsplatz und attraktive Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung in nächster Nähe, der Bevölkerung bewusst machen und Verbundenheit mit der Region stärken. Wesentliches Querschnittsthema bei der Gestaltung des LebensRAUMes ist die Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Bedürfnisse nach Gender Mainstreaming Kriterien bei der Maßnahmenplanung.

4. BILDUNG und NETZWERKE: Durch Qualifizierungsmaßnahmen das Potenzial der Bevölkerung (besonders von Frauen und Jugendlichen) nutzen, damit die Wettbewerbsfähigkeit der ländlichen Wirtschaftsstruktur erhalten bleibt und auch zukünftig der Bedarfs an Fachkräften gedeckt werden kann. Ausbildungs- u. Karrieremöglichkeiten in neuen Ausbildungszweigen (Energie) und Ausbildungsmodellen, die dem Trend zur Höherqualifizierung entsprechen und das Image der Lehre verbessern, tragen zu einem attraktiven Lebensraum (für junge Menschen) in der Region bei, erhöhen Beschäftigungsfähigkeit und schaffen neue Beschäftigungsmöglichkeiten in der Region. Bei den Bildungsmaßnahmen sollen Netzwerke geschaffen und ausgebaut werden, zwischen Betrieben, Bildungsorganisationen und Schulen.

5. Kultur – FLUSS: Drei Flüsse (Vöckla, Ager, Traun) „prägen“ die Kulturlandschaft, diese drei Flüsse sollen die Region verbinden. Geschichte und Kultur, die für den Lebensraum „zwischen den Flüssen“ typisch sind, sind Thema einer Vernetzung der Kulturorganisationen. Initiativen für und von Jugendlichen sollen diese zur Mitgestaltung des kulturellen Lebens ermutigen.

• Integrierter, gebietsbezogener Ansatz:

Es sind vorhandene Potenziale (Mensch, Wirtschaft, Natur) in der Region, auf denen aufbauend die Funktionsfähigkeit der ländlichen Wirtschaft, sowie die Lebensqualität für die Menschen in der Region weiterentwickelt werden. Im Rahmen von 24 Workshops und Arbeitsgruppentreffen wurde die Situation der Region analysiert und die verschiedenen Projektideen diskutiert und ausgearbeitet.

Im Zuge der Erarbeitung der Entwicklungsstrategie spielten: 1. die verbindenden Flüsse (Vöckla, Ager, Traun), die die Region umgeben 2. die Struktur von Wirtschaft und Landwirtschaft 3. das kulturelle Erbe und natürliche Gegebenheiten 4. sowie die Lebensqualität für Jung und Alt eine wesentliche Rolle.

Deshalb verfolgt die LAG die Strategie, Potenziale in der Region von: 5. Mensch (Qualifizierung, Wissen, Identität, Kultur) 6. Wirtschaft (Know-How, Struktur, Arbeitsplätze, Ausbildung) und 7. Natur (Landschaft, landwirtschaftliche Produkte, Umweltschutz, Energieressourcen) zu nutzen, um den Lebensraum „zwischen den Flüssen“ nachhaltig zu gestalten und wichtige Weichen für eine positive Entwicklung in den Bereichen Energie, Landwirtschaft, Wirtschaft, Soziales und Kultur zu stellen. Besondere Berücksichtigung finden Gleichstellungsgrundsätze durch das Eingehen auf unterschiedliche Bedürfnisse der Bevölkerungsgruppen (Frauen, Männer, Jugendliche, Ältere, usw.) die für die regionale Entwicklung in der Periode 07-13 eine wichtige Rolle spielen werden.

• Innovationsgehalt: Prozess/Methode: Innovation im Rahmen der oben beschriebenen Entwicklungsstrategie liegt vordergründlich in der angestrebten Regionalentwicklungsstrategie der 17 Gemeinden, die auf eine intensive Einbindung der Bevölkerung setzt und darauf aufbauend gebietsbezogene Projekte zur Stärkung des ländlichen Raums entwickelt.

21 Kooperationen: sektorübergreifende Kooperationen zum Thema Energie, Landwirtschaft und Kultur sowie überregionalen Netzwerke, Kooperationen von öffentlichen u. privaten Bereichen, sind erstmalig geplant. Neu für die Region ist die Arbeit an gemeinsamen Projekten über 17 Gemeinden. Die Kooperationen von verschiedenen Organisationen, Bevölkerungsgruppen und Wirtschaftssektoren hat bereits in der Erstellungsphase des Entwicklungsplans viele neue Projektideen hervorgebracht und soll auch weiterführt werden.

Zielgruppe: Gemeindeübergreifende Maßnahmen im Besonderen für Jugendliche, Frauen und Ältere stellen eine neue Zielgruppe in der Regionalentwicklung dar.

Produkte und Dienstleistungen: Energiekompetenz der Region aufbauen und das Wissen in der Region bündeln und verbreiten, der Schwerpunkt ENERGIE und die damit einhergehenden Strategien zur Unternehmensansiedelung, Qualifizierung und Steigerung der Standortattraktivität kann ebenfalls als Innovation für die nachhaltige Entwicklung der Region bezeichnet werden. Die Schaffung eines (Aus)Bildungsschwerpunktes in der Region zum Thema ENERGIEtechnik in Kooperation mit bereits bestehenden Kompetenzregionen ist eine wichtige innovative Weichenstellung in der Region. Weiters stellt die gemeinsame Marken- u. Produktentwicklung der Direktvermarkter als Innovation betreffend Partnerstruktur und der Auftritt in der Region dar

Thema: Durch die regionalen, bildungspolitischen Schwerpunkte zum Thema Energie hebt sich die Region deutlich von den Strategien der umliegenden LEADER-Regionen ab.

Netzwerke: Intensive Pflege von Beziehungen zum Wissenstransfer mit ExpertInnen auf landes-, bundes- u. europäischer Ebene und zur Realisierung von Projekten über die Grenzen der LAG Gemeinden hinweg bringt ebenfalls neue Potenziale in die Region.

3.2 Mögliche Themen die gem. Pkt. 5.3.4.1 des „Österreichischen Programms für die Entwicklung des ländlichen Raums 2007-2013“ behandelt werden können: • Erneuerbare Energien: Wesentliches Entwicklungspotenzial für die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit sehen regionale AkteurInnen der Region Vöckla-Ager im Ausbau der Energiekompetenz, besonders im Bereich Energietechnik, Energieversorgung anhand vorhandener, natürlicher, erneuerbarer Ressourcen in der Region, Energieberatung und Koordination der Energieversorgung. Dazu sind auch Maßnahmen zur Schaffung von mehr Energiebewusstsein in der Bevölkerung durch attraktive Informationskanäle und Freizeitangebote zum Thema Energie geplant. Ein regionales Energie-Kompetenzzentrum soll dazu beitragen, dass Know-How zum Thema in die Region getragen wird, überregionale Kooperationen und Netzwerke aufgebaut werden, eine weit angelegte Analyse Weichenstellungen für nachhaltige und wirkungsvolle Maßnahmen für die „Energielandschaft Vöckla-Ager“ bringt.

• Kooperation von Wirtschaft (Tourismus) und Landwirtschaft: Zum Erhalt der ländlichen Strukturen sowie zur Sicherung der Einkommen in der Landwirtschaft werden Kooperationen landwirtschaftlicher Betriebe mit Handelsbetrieben zur Sicherung der Nahversorgung, Kooperationen mit Betrieben der Gastronomie zur Erschließung neuer Absatzmöglichkeiten für Direktvermarkter sowie mit Tourismusbetrieben zur Entwicklung von Diversifikationsmöglichkeiten in der Landwirtschaft („Urlaub am Bauernhof“) angestrebt. Weiters entstehen Freizeitangebote bzw. touristische Angebote in Kooperation mit landwirtschaftlichen Betrieben.

• Qualifizierung (Humanressourcen): Das Thema BILDUNG und Wirtschaft ist ein Schwerpunktthema in der Region Vöckla-Ager. Viele Betriebe in der Region klagen über Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von Lehrlingen für die Ausbildung zu Fachkräften. Deshalb geht es vor allem darum, Kompetenzen in der Region aufzubauen, damit zukunftsfähige Beschäftigungsmöglichkeiten erhalten bzw. geschaffen werden. Wesentliche strategische Zielsetzung zum Erhalt der Lebensqualität für die gegenwärtigen und künftigen Generationen, ist 22 die Sicherung der Beschäftigungsfähigkeit der Menschen im ländlichen Raum sowie die Sicherung des Angebotes an Arbeitskräften für die Betriebe in der Region. Entsprechende Initiativen für benachteiligte Gruppen zur Ausschöpfung des Arbeitskräftepotenzials sind geplant (Jugend und Frauen). Die Schaffung attraktiver Qualifizierungsangebote für junge Menschen in der Region soll ebenfalls regionale Wettbewerbsvorteile bringen. Das Thema Qualifizierung findet sich als Querschnittsthema in allen Aktionsfeldern wieder.

• Innovation: Auch das Thema Innovation ist ein Querschnittsthema, das sich in allen Aktionsfeldern wiederfindet. Durch die Miteinbeziehung von VertreterInnen unterschiedlicher sozioökonomischer Bereiche und sektorübergreifender Themen/Projekten wird der Boden für innovative Ideen in den Arbeitskreisen aufbereitet. Weiters soll durch eine intensive Vernetzung mit ExpertInnen und Regionen auf landes-, nationaler und transnationaler Ebene innovatives Potenzial in die Region gebracht werden.

Im Wesentlichen soll sich die Region durch die Etablierung einer Energie-Kompetenzregion mit entsprechender Betriebsansiedelungsstrategie zum Aufbau von Know-how in diesem Bereich und durch entsprechende Ausbildungsangebote, bewusstseinbildenden- und Qualifizierungsmaßnahmen von anderen Regionen abheben.

4 Ziele der lokalen Entwicklungsstrategie

4.1 Ziele

Aktionsfeld 1: Energieeffiziente Region:

Entwicklung zur ENERGIE-Kompetenzregion

¾ Kompetenzregion für erneuerbare Energie werden – Schaffen eines „Energie – Kompetenzzentrums“ ¾ Die Wertschöpfung aller Maßnahmen sollen in der Region bleiben ¾ Bis 2013 soll der Einsatz an fossiler Energie verringert werden (Zielsetzungen der Landesregierung OÖ werden demnächst beschlossen, darauf aufbauend werden wir unsere Zielsetzungen quantifizieren) ¾ Senkung des CO² Ausstoßes ¾ Verbesserung der Ertragslage der Landwirte und Forstwirte ¾ Attraktive Standorte für Firmen der Energiewirtschaft in der Region – damit Schaffung von Arbeitsplätzen ¾ Ausbildungsmodell mit Schwerpunkt Energiewirtschaft aufbauen ¾ Bewusstseinsbildung bei der Bevölkerung zum Thema Erneuerbare Energien und Energiesparen durch Veranstaltungen, Info-Kampagnen, Erlebniswelt und Erlebnisweg erreichen

Aktionsfeld 2: Landwirtschaft:

LEBENSmittel aus der Region

¾ Identität der Region stärken durch Vermarktung regionaler Produkte ¾ Schaffen eines Überthemas und Markenbildung ¾ Produkte aus der Landwirtschaft sollen im Wachstumskreislauf gezielt den Konsumenten der Region angeboten werden als Erlebnis näher gebracht werden. ¾ Förderung der biologischen Landwirtschaft ¾ Saisonalität gezielt in der Region positionieren und vermarkten ¾ Kooperationen der Landwirtschaft mit Wirtschaft und Tourismus verstärken ¾ Qualifikationsniveau nutzen und steigern ¾ Wein, Obst und Gemüse: neue Märkte beleben und neue Marken schaffen ¾ Innovative Lösungen für die Lagerung von Erzeugnissen der Region finden 23

Aktionsfeld 3: Wirtschaft & Bildung; Frauen, Jugend und Soziales:

BILDUNG und NETZWERKE

¾ Imageverbesserung der technischen Lehrberufe ¾ Höherqualifizierung durch Lehre und Matura anbieten ¾ Kooperation Betriebe und Schulen, besonders auch der AHS verstärken ¾ Berufsorientierung bei Jugend und Erwachsenen ¾ Fachkräfte Ausbildung fördern, durch Angebote auch für Anlernkräfte ¾ Arbeitskräftebedarf sichern durch Altermanagement, Qualifizierung Älterer ¾ Eingliederung Jugendlicher und Erwachsener mit Bildungsdefiziten ¾ Abbau der „Technik - Skepsis“ in der Bevölkerung durch Kindergerechte Sensibilisierungsarbeit ¾ Frauen Netzwerke schaffen, Vernetzung von Unternehmerinnen zur gegenseitigen Unterstützung, Bewusstseinsbildung bei Frauen für Bildung ¾ Flexible Arbeitszeitmodelle für Eltern kleiner Kinder ermöglichen ¾ Rahmenbedingungen für Frauen schaffen, die aus wirtschaftlicher Notwendigkeit arbeiten müssen ¾ Chancengleichheit von Frauen und Männern am Arbeitsplatz schaffen ¾ Nutzung des Potenzials der Frauen in der Region ¾ Erfolgsfaktor Bildung der Jugend und Erwachsenen vermitteln ¾ Netzwerke besonders bei Klein- und Kleinstunternehmen schaffen – gemeinsam stärker werden ¾ Belebung von Ortszentren – Treffpunkte für Jung und Alt

Aktionsfeld 4: Tourismus, Freizeit, Sport und Kultur:

LebensRAUM und Kultur - FLUSS ¾ Ausbau bestehender Angebote und Projekte zur stärkeren Vernetzung und Bewerbung (z.B. Pferdewirtschaft, Radwege, Wanderwege, Kulturelles) ¾ Ernährung und Gesundheit als regionales Thema – Angebote und Dienstleistungen für diese Thematik entwickeln; Vernetzung mit anderen Regionen ¾ Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung für die Stärken der Region und für die vorhandenen Angebote (verstärkte Öffentlichkeitsarbeit) ¾ Inszenierung von Erlebnissen für die regionale Bevölkerung ¾ Vernetzung von Freizeitwegeverbindungen (Mountainbike, Reiten und Wanderwege) mit angrenzenden Regionen (Hausruck, Regatta, Gmunden Nord) ¾ Einbezug der Flüsse bei Freizeitprojekten

¾ Koordination von Kulturorganisationen, durch Einrichten eines Kulturforums ¾ Erweiterung der Angebote der Jugendkultur und alternativer Kultur ¾ Texte und Autoren der Region bekanntmachen

4.2 Angestrebte Resultate am Ende der Periode

Aktionsfeld 1: Energieeffiziente Region Vöckla-Ager - Entwicklung zur ENERGIE-Kompetenzregion

• Senkung des Verbrauchs an fossilen Brennstoffen und CO² Ausstoß • Neue Lösungen, Kooperationen und Pilotprojekte zur Versorgung der regionalen Unternehmen, öffentlichen Einrichtungen und privaten Haushalten zur Energieversorgung • Regional verträgliche Strategien und Maßnahmen zur Energieversorgung aus erneuerbaren Rohstoffen und alternativen Energiequellen

24 • Energiekompetenzzentrum, als Anlaufstelle für regionalen Energieprojekte, Beratung und Koordination • Neue Beschäftigungsmöglichkeiten in der Energiewirtschaft • Wissenstransfer in die Region und Etablierung neuer Ausbildungsmodelle • Ausbildungsmodell mit Schwerpunkt Energie entwickeln • Betriebsansiedlungen zum Schwerpunktthema Energie

Aktionsfeld 2: Landwirtschaft - LEBENSmittel aus der Region

• Verbesserte Einkommenssituation der landwirtschaftlichen Betriebe, Sicherung der Einkommen • Selbstversorgungsgrad an Lebensmittel in der Region steigern • Stärkung der biologischen Landwirtschaft • Aufbau von Vertriebsschienen (Gastronomie, Lebensmittelhandel, Hauszustellung, Gewerbebetriebe, Schulen, ….) Shop-in-shop für regionale landwirtschaftliche Produkte im Lebensmittelhandel • Bildung einer regionalen Marke inkl. Qualitätsstandards • Neue landwirtschaftliche Produkte aus der Region • Die Bevölkerung bezieht Lebensmittel des täglichen Bedarfs von den Direktvermarktern aus der Region, „Einkaufswegweiser“ helfen dabei. Informationen über Umwelt- u. Ernährungsvorteile, wenn Produkte aus der Region bezogen werden, verhelfen der Bevölkerung zu einem „bewussten“ Einkauf. • Lösungen zur Sicherung der Nahversorgung in Kooperation von Gemeinden und Landwirten • Attraktive Freizeitangebote für Einheimische und Gäste • Regionales auf der Speisekarte – Gastwirte gehen Kooperation mit regionalen Lieferanten ein

Aktionsfeld 3: Wirtschaft & Bildung - BILDUNG und NETZWERKE

• Einrichten eines Forums für Wirtschaft & Bildung • Erstellung eines Ausbildungsmodell für Jugendliche in Kooperationen mit der Regionalen Wirtschaft: Lehre mit Matura • Betriebsübergreifende Kooperation zur Entwicklung von Instrumenten zur Rekrutierung von Lehrlingen • Ausbildungsverbund der Betriebe für Jugendliche mit schwachen Lernerfolg zur Unterstützung bei der Integration in den Arbeitsmarkt • Vermehrte Nachfrage nach Lehrberufen bei Buben und Mädchen schaffen • Aufbau von Frauennetzwerken • Maßnahmen zum Erhalt der Arbeitskraft, gezieltes Altersmanagement in Betrieben einführen

Aktionsfeld 4: Tourismus, Freizeit, Sport und Kultur - LebensRAUM und Kultur - FLUSS

• Freizeitkatalog und Internetplattform für die Bevölkerung und Gäste erstellen • Neue Freizeitangebote: Erweitertes Rad- u. Reitwegenetz, thematische Wanderwege, Erweiterung des Museums Angebotes • Angebote für unterschiedliche Generationen und Menschen mit Behinderungen • Planung, Bau und Belebung des offenen Kulturhauses in Vöcklabruck, Offenes Kulturforum, Kulturprojekte

25 4.3 Erfolgskriterien

Quantitative Kriterien (die Zahlenangaben beziehen sich auf die Laufzeit der Leaderphase bis 2013, wenn nichts anderes angegeben ist)

LAG Management: 1. Mindestens 1 internationales Projekt einreichen und wenn möglich umsetzen 2. 2-3 funktionierende Netzwerke mit anderen österreichischen Regionen bilden und aktiv pflegen 3. ein interaktives Wissensmanagement für die Region aufbauen

Marketing und Öffentlichkeitsarbeit der Region: 1. 1-2 Veranstaltungen pro Jahr 2. 6 Pressegespräche bzw. Pressemitteilungen pro Jahr 3. 20 – 30 Erwähnungen in diversen regionalen Medien pro Jahr 4. Zugriffe der LAG Website messen, Steigerung jährlich um 20 %

Aktionsfeld 1: Energieeffiziente Region 1. Ausbildung und Bestellung eines Energiemanagers 2. Erstellen eines Energiekonzepts für die Region 3. Umsetzung des Konzeptes „energieeffiziente Region“ mit innovativen 1-2 Projekten pro Jahr 4. 10 - 20 Arbeitsplätze schaffen, durch Ansiedlung und Gründung von Unternehmen im Bereich Energie 5. Sicherung von 20 – 40 Arbeitsplätzen

Aktionsfeld 2: Landwirtschaft

1. 1 Leitprojekt und 6 Projekte über die Laufzeit umsetzen 2. Selbstversorgungsgrad an Lebensmitteln in der Region um 10 % jährlich steigern 3. 5 – 10 Schaufelder gestalten 4. Aufbau von Vertriebsschienen (Gastronomie, Lebensmittelhandel, Hauszustellung, Gewerbebetriebe, Schulen, ….) Shop-in-shop für regionale landwirtschaftliche Produkte im Lebensmittelhandel: 2-3 neue Bauernmarktecken pro Jahr installieren 5. 5 - 10 neue Flächen für den Weinanbau gewinnen 6. 5 -10 Arbeitsplätze schaffen, durch innovative Projekte 7. Sicherung von 20 – 40 Arbeitsplätzen durch gemeinsame Vermarktung, Lagerungs- und Trocknungsanlage, Weinanbau und innovative Produkte,

Aktionsfeld 3: Wirtschaft & Bildung

1. Forum für Wirtschaft & Bildung: mind. 4 Treffen pro Jahr, 1 mal jährlich eine Veranstaltung mit Kooperationspartnern organisieren 2. Anzahl technischer Fachkräfte (Frauenanteil!) und Lehrlinge erhöhen 3. 10 Projekte über die gesamte Laufzeit umsetzen 4. Schaffen von 20 – 40 Arbeitsplätze, bzw. Verhinderung von Arbeitsplatzverlegung aufgrund von Mangel an Fachkräften und Nachwuchsproblemen, besonders durch die Projekte Lehre mit Matura, Imagekampagne, Ausbildungsverbund, u.ä. 5. Sicherung von 10 – 20 Arbeitsplätzen, besonders beim Frauennetzwerk, Wirtschaftsmesse und Netzwerk, Ortszentren Projekte

26 Aktionsfeld 4: Tourismus, Freizeit, Sport und Kultur

1. Mindestens 4 Projekte aus Tourismus und Freizeit, davon mindestens 2 Projekte aus dem Bereich Kultur 2. Schaffen von 5 Arbeitsplätzen 3. Sicherung von 10 Arbeitsplätzen

Qualitative Kriterien:

LAG Management: 1. Rasche Installierung des LAG Managements 2. Intensiver Einbezug aller 17 Gemeinden 3. Aktive Beteiligung von Frauen und Jugendlichen in den Arbeitsgruppen 4. Einführung des Qualitätsmanagements mit dem Instrument BSC – Regio, dadurch beispielgebend für andere Organisationen (Gemeinden, Regionalmanagements, usw.)

Marketing und Öffentlichkeitsarbeit der Region: 1. Image und Bekanntheit als aktive innovative Region 2. Schaffen einer Marke, Auftritt damit bei regionalen, nationalen und internationalen Projekten

Aktionsfeld 1: Energieeffiziente Region - Entwicklung zur ENERGIE-Kompetenzregion

1. Image als Kompetenzregion für erneuerbare Region, national und international durch Befragung der Netzwerkpartner am Ende der Leaderphase 2. Die Wertschöpfung der Maßnahmen soll in der Region bleiben 3. Bis 2013 soll der Einsatz an fossiler Energie verringert werden (Zielsetzungen der Landesregierung OÖ werden demnächst beschlossen, darauf aufbauend werden wir unsere Zielsetzungen quantifizieren) 4. Senkung des CO² Ausstoßes (abgestimmt auf die Zielwerte von EU, Bund und Land OÖ) 5. Verbesserung der Ertragslage der Landwirte und Forstwirte im Bereich Energieproduktion 6. Attraktive Standorte für Firmen der Energiewirtschaft in der Region – damit Schaffung von Arbeitsplätzen 7. Ausbildungsmodell mit dem Schwerpunkt Energiewirtschaft aufbauen

Aktionsfeld 2: Landwirtschaft - LEBENSmittel aus der Region

1. Bildung einer regionalen Marke inkl. Qualitätsstandards 2. Infokampagne mit Folder und Homepage 3. Identität für regionale Produkte und Dienstleistungen der Landwirtschaft stärken 4. Neue landwirtschaftliche Produkte aus der Region entwickeln und innerhalb und außerhalb der Region vermarkten 5. Innovative Problemlösung für die Lagerung und die Trocknung der regionalen Erzeugnisse entwickeln 6. Lösungen zur Sicherung der Nahversorgung in Kooperation mit Gemeinden und Landwirten 7. Attraktive Freizeitangebote für Einheimische und Gäste bei Landwirten anbieten

Aktionsfeld 3: Wirtschaft & Bildung - BILDUNG und NETZWERKE

1. Einrichten des Forums für Wirtschaft & Bildung 2. Erstellung eines Ausbildungsmodells für Jugendliche in Kooperationen mit der Regionalen Wirtschaft: Lehre mit Matura 3. Betriebsübergreifende Kooperation zur Entwicklung von Instrumenten zur Rekrutierung von Lehrlingen

27 4. Ausbildungsverbund der Betriebe für Jugendliche mit schwachen Lernerfolg zur Unterstützung bei der Integration in den Arbeitsmarkt 5. Vermehrte Nachfrage nach Lehrberufen bei Buben und Mädchen schaffen 6. Aufbau von Frauennetzwerken 7. Maßnahmen zum Erhalt der Arbeitskraft, gezieltes Altersmanagement in Betrieben einführen

Aktionsfeld 4: Tourismus, Freizeit, Sport und Kultur - LebensRAUM und Kultur - FLUSS

1. Image und Bekanntheit der Region als Freizeit- und Kulturregion stärken 2. Vernetzung der Freizeit- und Kultureinrichtungen 3. Positive Einschätzung der Jugendlichen von Lebensqualität, Freizeitangebot, Ausbildungs- u. Beschäftigungsmöglichkeiten in der Region 4. Image und Bekanntheit des Angebotes steigern

4.4 Berücksichtigung der EU-Politiken

Gender-Mainstreaming/Chancengleichheit: Während etwa der rechtliche, wirtschafts-, beschäftigungs- und sozialpolitische Rahmen für Gender Mainstreaming auf Bundesebene gestaltet wird, werden die alltäglichen Lebensbedingungen von Frauen und Männern auf regionaler Ebene entscheidend beeinflusst. Die unmittelbaren Bildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten sowie die Möglichkeiten der Partizipation bei Maßnahmen der Regionalentwicklung für Frauen und Männer bestimmen sich allerdings auf regionaler Ebene. Aus diesem Grund wird auf Gender Mainstreaming besonderes Augenmerk gelegt:

Bereits im Rahmen der Aktivitäten zur Antragserstellung wurden zur Berücksichtigung der strategischen Vorgaben des Programms LEADER in Bezug auf Gender Mainstreaming und Chancengleichheit besonderes Augenmerk auf die Beteiligung von Frauen gelelegt (1/3 Frauenanteil in den Arbeitskreisen) . Die Bildung der Arbeitskreise erfolgte unter dem besonderen Bemühen der regionalen AnsprechpartnerInnen und der koordinierenden Stelle, ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis in den Arbeitskreisen herzustellen.

Weiters sind Sensibilisierungs- und Fördermaßnahmen zur Verbesserung der Berücksichtigung geschlechterspezifischer Bedürfnisse im Rahmen von Projekten zur Förderung von Frauen, wesentlicher Bestandteil der Entwicklungsstrategie 2007-13.

Für die Umsetzungsperiode ist die verbindliche Anwendung folgenden „EQUALITY Leitfadens“ vorgesehen. Prüfung der Projekte auf Chancengleichheit: 1. Projektleitung: Sind Männer wie Frauen gleichermaßen in der Projektgruppe vertreten? Wird die Teilnahmen von Frauen bzw. Männer (je nach Themenstellung) aktiv forciert? Wie werden die jeweiligen Aufgaben der Projektmitarbeit chancengerecht verteilt? Haben Frauen wie Männer die gleichen Chancen der Beteiligung und Entscheidungsfindung? 2. Ausgangssituation: Wie lässt sich die Ausgangssituation für das Projekt beschreiben? Bestehen Unterschiede (bzgl. Ressourcen, Rechte, Positionen, Erfahrungen, Rahmenbedingungen, etc.) zwischen Frauen und Männern in dem Bereich, den das Projekt betrifft? Wenn ja, welche Unterschiede ergeben sich? Welche Ursachen und Einflussfaktoren gibt es? Sind Unterschiede beabsichtigt oder erwünscht? 3. Projektziele: Welche Ziele verfolgen wir mit diesem Projekt? Welche Equality-Ziele haben wir in Bezug auf das Projekt? Wie können wir diese in die Projektziele integrieren? (Wie leistet das Projekt einen Beitrag zu mehr Chancengleichheit zwischen den Geschlechtern/zum Abbau von Ungleichheiten? Wie kann man den unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht werden?) 4. Zielgruppe: Wer sind die Zielgruppen, wem nützt es, wer wird das Angebot in Anspruch nehmen? Gibt es unterschiedliche Bedürfnisse, Erfahrungen bei Frauen, Männern,… Wie wird sichergestellt, dass Frauen und Männer die gleichen Nutzungsmöglichkeiten haben?

28 5. Projektinhalte: Welchen gesellschaftlichen Beitrag leistet das Projekt? Wie wird sichergestellt, dass durch das Projekt keine Ungleichheiten reproduziert werden? Was sind die konkreten Maßnahmen und wie können sie im Sinn der Verbesserung der Chancengleichheit angepasst werden? 6. Kommunikation des Projektes: Wie will man mit dem Projekt an die Öffentlichkeit treten? Wie und von wem werden Plakate, Broschüren, PR-Strategien, Bilder gestaltet, wen sollen sie ansprechen? 7. Budget: Wie groß ist das Budget und welche Ausgaben kommen Männern bzw. Frauen zugute? Wie interpretieren wir die Daten? Sind sie ein Ausdruck von Chancengleichheit? 8. Controlling: Mit welchen konkreten Messgrößen werden wir die Erreichung unserer Equality-Ziele prüfen? Wie stellen wir sicher, dass uns die entsprechenden Daten zur Verfügung stehen? Wie können die Ergebnisse in die kommenden Projekte einfließen? Teil des Qualitätssicherungssystems - Zum Monitoring werden Begünstigte (Männer, Frauen) befragt, wie sie Maßnahmen/Produkte/Angebote wahrgenommen haben und welche Interessen berücksichtigt wurden!

Als wesentliche Indikatoren für das Monitoring und Evaluierung im Rahmen der Qualitätssicherungsmaßnahmen sind deshalb folgende Kennzahlen zu berücksichtigen: Teilhabe von Frauen, Begünstigte, Beteiligte, Position der UmsetzerInnen

Darüber hinaus, wird auf eine geschlechtergerechte Besetzung der Entscheidungsgremien besonderes Augenmerk gelegt.

Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Region:

Aktionsfeld 1: Energieeffiziente Region Die Wertschöpfung für die Realisierung einer energieeffizienten Region soll in der Region bleiben, das heißt es sollen Unternehmen angesiedelt werden bzw. die bestehenden Unternehmen, die im Bereich Energietechnik tätig sind gestärkt werden. Außerdem sollen die Kommunen und die Betriebe durch Kosteneinsparungen bei Energiekosten in ihrer Wettbewerbsfähigkeit gestärkt werden.

Aktionsfeld 2: Landwirtschaft Die Landwirtschaft soll für den Vollerwerb und auch für den Nebenerwerb genug Verdienst bringen, dies durch gemeinsame Vermarktung und innovative Projekte.

Aktionsfeld 3: Wirtschaft & Bildung Die Unternehmen der Region können in Zukunft ihre Arbeitstätten bei uns in der Region halten, wenn das Arbeitskräfteangebot qualitativ und quantitativ vorhanden ist. Durch gemeinsame Projekte in der Fachkräfteausbildung kann der Arbeitsmarkt den Anforderungen der Zukunft standhalten, eine Abwanderung von Produktionsstätten soll damit vermieden werden.

Aktionsfeld 4: Tourismus, Freizeit, Sport und Kultur Die Betriebe, die in der Freizeitbranche bzw. in der Gastronomie und Tourismus tätig sind, sollen durch die gemeinsame Vermarktung und innovative Projektentwicklung gestärkt werden. Im Kulturbereich soll die Vielfalt gesteigert werden, die gemeinsame Vermarktung soll den Veranstaltern helfen, ihre Projekte erlösorientierter über die Bühne zu bringen.

Beschäftigungseffekte (allgemein bzw. für Jugendliche und Frauen): Durch Projekte im Bereich Energieeffiziente Region, Landwirtschaft und Wirtschaft & Bildung sollen besonders Jugendliche und Frauen zukunftsträchtige interessante Arbeitsmöglichkeiten in der Region finden. Für die Sicherung des Fachkräftebedarfs soll das regionale Beschäftigungspotenzial (besonders von Frauen und Jugendlichen) durch Sensibilisierungsmaßnahmen für technische Berufe und Qualifizierungsmaßnahmen sowie durch die Schaffung von Rahmenbedingungen zur Erweiterung des beruflichen Handlungsspielraums genutzt werden. Ausbildungsmodelle entsprechend dem Qualifikationsbedarf der Unternehmen werden für die jungen Menschen in der Region entwickelt, somit werden Beschäftigungsmöglichkeiten für Jugendliche in der Region sichergestellt. Durch den Aufbau der ENERGIE Kompetenz in der Region sollen neue Arbeitsplätze im Dienstleistungssektor geschaffen werden. Die Ansiedelung von neuen Betrieben soll ebenfalls für eine positive Beschäftigungsentwicklung beitragen.

29 Diversifizierung von landwirtschaftlichen Betrieben – vor allem im Bereich Tourismus und Steigerung der Absatzmöglichkeiten landwirtschaftlicher Produkte soll zur Sicherung der Einkommen in der Land- u. Forstwirtschaft beitragen.

Einfluss auf die Umwelt: Besonders die Entwicklungsschwerpunkte 1 und 2 sollen die Umweltsituation in der Region verbessern. Auf dem Weg zur energieeffizienten Region soll besonders die Umweltsituation verbessert werden (Luft, Wasser). Im Rahmen des Aktionsfeldes 2 soll durch die Senkung der Transportwege für die benötigten Nahrungsmittel, die Umwelt weniger belastet werden. Wenn die Wohnmöglichkeiten, das Bildungsangebot und die Arbeitsplätze in der Region qualitativ und quantitativ vorhanden sind, werden dadurch die Pendlerzahlen reduziert. Auch wenn die Bevölkerung das Freizeitangebot der Region nutzt, werden Fahrten eingespart und die Umwelt damit geschont.

4.5 Berücksichtigung des nationalen Strategieplans Bei der Erstellung der lokalen Entwicklungsstrategie für unsere Region wurden besonders die Schwerpunkte des nationalen Strategieplans 2007 – 2013 berücksichtigt. Diese sind:

1: Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Land- und Forstwirtschaft: diese Zielsetzung ist besonders im Aktionsfeld 2 bzw. im Aktionsfeld 1 zu finden.

2: Verbesserung der Umwelt und Landschaft: wir beschäftigen uns damit besonders im Aktionsfeld 1, aber auch im Aktionsfeld 2 und im Aktionsfeld 4 bei Freizeiteinrichtungen wie der Traunfall

3: Lebensqualität im ländlichen Raum und Diversifizierung der ländlichen Wirtschaft: Besonders das Aktionsfeld 3 Wirtschaft & Bildung beschäftigt sich mit der Verfolgung dieses Ziels

Sonstige Leaderprojekte sind besonders im Aktionsfeld 4 zu finden.

4.6 Beschreibung der Teilnahme am nationalen und europäischen Netzwerk Von Seiten der REVA und des Technologiezentrums Attnang gibt es 12 jährige bzw. 7 jährige Erfahrungen und Netzwerke zu anderen Organisationen in und außerhalb Österreichs. Dies sind Kontakte zu den Regionen Weiz-Gleisdorf, Amstetten, Güssing, besonders zum Thema Energieeffizienz. Das Netzwerk der Technologiezentren OÖ ist sehr eng geknüpft, 21 Technologiezentren arbeiten intensiv zusammen, im Rahmen von Projekten, Veranstaltungen und Benchmarking. Auch Österreichweit über die Teilnahme am Verein der Technologiezentren (VTÖ) gibt es Kontakte von gemeinsamen Studienreisen und Veranstaltungen. Über verschiedene Projekte wurden Kontakte zu anderen europäischen Ländern gepflegt: Südpolen (Rzesow, Krakau, Kattowice), Tschechien, östliches Deutschland, Südengland. Mit dem Regionalmanagement Vöcklabruck und Gmunden wurden bereits diverse Projekte abgewickelt. Am Regionalwirtschaftlichen Leitbild 2003 wurde mitgearbeitet, die Ergebnisse fließen auch in die Lokale Entwicklungsstrategie ein.

4.7. geplante Kooperationen: Mit den angrenzenden Leaderregionen Regatta, Hausruck und Mondseeland gibt es bereits Kontakte und geplante Kooperationen, z.B. beim Projekt Energieeffiziente Region und Reitwegenetz. Mit der geplanten Leaderregion Gmunden Nord /Traunsteinregion und Regatta sind Kooperationen geplant, siehe Projektbeschreibungen zu den einzelnen Aktionsfeldern. Mit der Energieregion Weiz-Gleisdorf, mit Amstetten 2010, mit Güssing und mit 3 Regionen in Südpolen sind über das Projekt des Technologiezentrum Attnang energycenter-net bereits Kontakte und

30 gemeinsame Projektideen entstanden. Mit diesen Regionen wird gerade an einem möglichen gemeinsamen EU Projekt gearbeitet. 5 Aktionsfelder (Nähere Projektbeschreibungen der unterstrichenen Projekte im Anhang)

Aktionsfeld 1: Energieeffiziente Region Vöckla-Ager: “Energielandschaft Vöckla-Ager“ Leitprojekt und Startprojekt: Konzept energieeffiziente Region, Kooperationsprojekt mit Gmunden Nord/ Traunsteinregion und Regatta

Beschreibung: Erstellung und Umsetzung des Konzeptes energieeffiziente Region Vöckla-Ager: • Gründung einer regionalen Energie GmbH oder Verwendung der bereits bestehenden REVA GmbH • Ausbildung eines Energiemanagers • Erstellung des Energiekonzeptes: o Erhebung des dzt. Energieverbrauchs in 2 Teilen der Region: REVA und Schwanenstadt und Umgebung o Analyse der regionalen Klimadaten mit Schwerpunkt meteorologische Energiebilanz von Gebäuden und Solarstrahlungsangebot o Potential der lokalen Ressourcen an erneuerbarer Energie o Innovative Projektideen prüfen und weiterentwickeln o Deckungsgrad von erneuerbarer Energie ermitteln o Energievorranggebiete ermitteln und Prioritätenplan erstellen o Erstellen einer Energiebuchhaltung • Konzept und Umsetzung von innovativen Ausbildungsmodulen für verschiedene Zielgruppen, Kooperation mit der Industrie (LAG), siehe AF 3 Wirtschaft & Bildung • Energie Forum: regelmäßige Infoveranstaltungen zur Bewusstseinsbildung und Schulung von Entscheidungsträgern kommunaler und betrieblicher Anlagen, Bevölkerung • „Energielandschaften“: Kooperation und Erfahrungsaustausch mit nationalen und internationalen Partnern, Einreichung von Projektideen bei EU Programmen: Güssing, Energieregion Weiz Gleisdorf, Amstetten 2010, Südpolen • Schaffung eines Kompetenzzentrums für erneuerbare Energien (Koordination, Schulungen, Akademie) mit HTBLA, TZA, FHS • Maschinenabwärme bei Firmen nutzen • Erlebniswelt Erneuerbare Energien (nicht in Konkurrenz zum geplanten Science Center Wels): Erlebniswelt Energie der Energie AG Timelkam erweitern und in das Freizeitkonzept einbinden • Energieweg beim Projekt Freizeit- und Erlebnisregion Traunfall (siehe AF 4 A) • Energiesparen beim Verkehr: gemeinsame Aktionen zur Eindämmung des Individualverkehrs (Projekte zum autofreien Tag und Mobilitätswoche) • Überdachung des Stadtplatzes Schwanenstadt mit Solarzellen und Photovoltaik

¾ Kooperation mit AF 4: Erlebnisregion Traunfall – Energieweg ¾ Kooperationsprojekt mit Regatta: gemeinsame Schaffung und Nutzung von Ressourcen und Personalkapazität, Erstellung der Datenanalyse, Unterstützung bei der Umsetzung ¾ Kooperation mit Gmunden Nord / Traunsteinregion: Erfahrungsaustausch bei der Konzeptentwicklung, bei der Analyse der regionalen Klimadaten und bei gemeinsamen Veranstaltungen. Besonders die bereits bestehenden Kontakte vom Technologiezentrum Attnang zu TZ Gmunden werden bei diesem Aktionsfeld genutzt.

Bezug zur Entwicklungsstrategie: Verfolgt den Schwerpunkt 1: Entwicklung zur ENERGIE-Kompetenzregion 31 Öl und Gas zählen in der Vöckla-Ager Region zu den am weitesten verbreiteten Energielieferanten in den privaten Haushalten. Vereinzelte Aktivitäten (4 Biogasanlagen in der Region) zur Verwendung alternativer Energieformen wurden bereits umgesetzt und zeigen neue Wege in der regionalen Energieversorgung auf. Die Gemeinden möchten jedoch weiter gehen und verstärkt natürliche Ressourcen nutzen und die Einkommen der Landwirtschaft sichern und Energie aus der Region zu ermöglichen und die Wertschöpfung in der Region zu halten. Eine vorausgehende Analyse und Wissenstransfer in die Region sollen zu einem Vorsprung als Energieeffiziente Region verhelfen und zum Aufbau einer Energiekompetenz-Region beitragen.

PartnerInnen: TZ Attnang, HTBLA Vöcklabruck, FH Wels Studiengang Ökoenergietechnik, Blue Sky, ASIC, TB Dr. Kunesch, ÖAR, Zentrum für erneuerbare Energie Güssing, Landwirtschaftliche Fachschule Vöcklabruck, Biomasseverband OÖ, Energiesparverband OÖ

Nationale und internationale Kooperationen: Energieregion Weiz Gleisdorf, Amstetten 2010, Südpolen,

Zusammenarbeit der Wirtschaftssektoren: Kommunen, Gewerbebetriebe, Anbieter von diversen Energieformen - Energieversorger, Landwirtschaft

Innovativer Charakter: Die Region beschäftigt sich erstmals gemeinsam zu diesem Thema. Neu ist auch das systematische Sammeln von Projektideen und die Prüfung auf deren Umsetzbarkeit in Kooperation mit der FH Wels und Universitäten. Die in das Energiekonzept eingebettete Umsetzung von innovativen Projektideen soll der Region auf ihrem Weg zu einer innovativen Kompetenzregion für Energie helfen.

Aktionsfeld 2: Landwirtschaft

Leitprojekt: Land.Wirtschaft.Region - Marketingkonzept

Beschreibung: Land .Wirtschaft. Region: Projekte zur Verdeutlichtung von Kreisläufen (Landwirtschaft, Rohstoffe, Energie ..) und regionale Vermarktung Entwicklung der Dachmarke mit den Fachgruppen: Milch, Obst, Gemüse, Fleisch, Brotgewürze, Verwendung der Marke „Traunstein“ prüfen Produktion von Flyer und Homepage: Schlemmertouren: Vernetzung von Mostschänken und Jausenstationen, Landwirten, Anbieter von regionalen Produkten

Startprojekte:

Schaufelder mit Beschreibung, Saisonpark, Begehbare Felder mit Erntewegen, Erlebnis Landwirtschaft, Gemüse und Früchte in den 4 Jahreszeiten darstellen, Vernetzung von Kleinlandwirten, Netzwerk der Gemüsebauern, Schulprojekte, Landwirtschaft zum Anfassen, Bewusstseinsbildung, Beschilderung von Ackerflächen (am Beispiel Landesgartenschau Vöcklabruck 2007 zu sehen), regelmäßige Bewerbung, Jausenstationen und Mostschänken dazu nehmen, Infoabende

Alternative Vertriebsschienen weiterentwickeln: Regionales auf der Speisekarte – Gastwirte gehen Kooperation mit regionalen Lieferanten ein

32 Bauernmarktecken in Geschäften und Gasthäusern, Stände bei Veranstaltungen (Wirtschaftsmesse), Kooperationen mit den Bauernmärkten und Wochenmärkten, Kooperationen bei Veranstaltungen der Wirtschaftsvereine 30 Betriebe mit Bauernshops als offene Region, mit eigener Direktvermarkter - Schiene (Nahversorger in kleinen Orten), mit Wanderwegen /Reitwegen zwischen den Landwirten (Bsp. Vulcano Region in Radkersburg) Vernetzung von Kleinlandwirten: Gemüsebauern, gemeinsame Vermarktung

Trocknungs- und Lagergemeinschaft mit Infrastruktur: Errichtung einer innovativen Trocknungs- und Lagereinrichtung für die Landwirte der Region, zur qualitativ hochwertigen Trocknung und Lagerung in der Nähe der Landwirte, zur Weiterverarbeitung und Verwertung in der Region Kooperation mit AF 1 Energieeffiziente Region

Lehrgang Biomasse: Entwicklung eines Lehrganges und einer Fachausbildung für zukünftige Betreiber von Biomasseanlagen

REBGAU: Nutzung von günstigen Hanglagen für den Weinanbau, ausgehend von der Pilotanlage in Regau können weitere Flächen für den Weinanbau genutzt werden, Zusammenarbeit beim Anbau, Ernte, Transport, Kelterung und Marketing

Projektideen: Urlaub am Bauernhof: neue Anbieter, Landgästehaus, Übernachtungsmöglichkeiten entlang des Jakobswegs schaffen Seltene Tierrassen auf Bauerhöfen: heimische Tierrassen fördern und bekannt machen, Projekt zur Identifikation und Ansiedlung Leasinggärten – Landsharing: für Einfamilien - Haushalte, Leasing - Schafe Kinderbetreuung am Bauernhof Lammwolle als Grundstoff für neue Produkte (Sportrasen,..) Kooperationen mit den Gasthöfen: auf Menükarten die Herkunft der Produkte kennzeichnen, Regionales auf der Speisekarte – Gastwirte gehen Kooperation mit regionalen Lieferanten ein

¾ Kooperation mit AF 1: Trocknungs- und Lagergemeinschaft ¾ Kooperation mit AF 4: Führer, Homepage, geführte Wanderungen, …. ¾ Kooperation mit AF 3: Ausbildung in Richtung FH, in Kooperation mit der Landwirtschaftlichen Fachschule, Kooperation mit der Wirtschaft (Gasthäuser, Betriebe) ¾ Kooperation mit AF 3: Themenschwerpunkt bei der Wirtschaftsmesse ¾ Kooperation mit AF 4: Projekt Reitwegenetz

Bezug zur Entwicklungsstrategie: Verfolgt den Schwerpunkt 2: LEBENSmittel aus der Region

In diesem Aktionsfeld sollen die landwirtschaftlichen Potenziale der Region intensiv genutzt werden. Es sollen Beiträge zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Land- und Forstwirtschaft, zur Verbesserung der Einkommen in der Landwirtschaft geliefert werden. Die Absatzmöglichkeiten regionaler Lebensmittel und Spezialitäten werden durch integrierte Marketingstrategien und Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung verstärkt.

33 Dabei soll auch die Umwelt geschont werden, durch Steigerung der Versorgung der Bevölkerung mit lokalen Produkten und damit Vermeidung von Transportwegen. Die Kooperationen von Tourismus- und Freizeitwirtschaft und Landwirtschaft werden entwickelt. Die Qualifizierung von LandwirtInnen zur Förderung der Innovationsfähigkeit und Stärkung des unternehmerischen Denkens werden vorangetrieben.

PartnerInnen: Bezirksbauernkammer, Landwirte, LFI, Wirtschaftskammer, Lagerhausgenosschenschaft Vöcklabruck, Maschinenring Vöcklabruck – Schwanenstadt, Landwirtschaftliche Fachschule Vöcklabruck

Zusammenarbeit der Wirtschaftssektoren: Landwirte und deren Interessensvertretung, Wirtschaftskammer, Gemeinden, Schulen

Innovativer Charakter Neu für die Region ist die gemeinsame Projektentwicklung und Vermarktung in der Landwirtschaft Innovative sind die Schaufelder, alternative Vertriebsschienen

Aktionsfeld 3: Wirtschaft & Bildung, mit dem Schwerpunkt Jugend, Frauen und Soziales:

Beschreibung: Leitprojekt: Mit verschiedenen Partnern wird das Forum für Wirtschaft & Bildung geschaffen: AK, AMS, WK, Bildungsinstitutionen, TZ Attnang, Betriebe… Gemeinsam mit den Personalverantwortlichen der regionalen Unternehmen werden im Rahmen dieses Forums Lösungsansätze für die Problembereiche gesucht und dann umgesetzt (siehe Analyse und SWOT Analyse). Gemeinsam wird an einem Marketing Konzept und dessen Umsetzung zur Imageverbesserung der Fachkräfte Ausbildung gearbeitet.

Startprojekte:

Imagekampagne für Lehre: Betriebsbesichtigungen statt Schnuppern, Filmprojekt – Marketingkonzept für Lehre

Verpflichtende Schnuppertage werden nicht genutzt, es sollen attraktive Programme ausgearbeitet werden, um die Bildungsbeauftragten der Schulen und deren Schüler, besonders der Unterstufe Gymnasien zu motivieren, sich die Firmen der Region näher anzuschauen. Auch für die Eltern von 14 - 15 jährigen sollen diese Betriebsbesichtigungen Informationen über die Karrieremöglichkeiten ihrer Kinder bringen. Neue Berufsbilder - neue Chancen: Ausstellung mit der WK, mit Testimonials – Firmen Präsentation auf einer jährlichen Wirtschaftsmesse, bei der über die Ausbildungsmöglichkeiten für die Jugend informiert wird. Filmprojekt mit regionalem TV: Die Filme zeigen die neuen Berufswelten, Karrierechanchen und Arbeitsplätze der Fachkräfte auf, werden in Schulen eingesetzt und wöchentlich im BezirksTV gesendet. Dabei soll pro Woche ein Betrieb vorgestellt werden, jeweils mit Firmenportrait und Facharbeiterportrait. Es sollen Testimonials gefunden werden, also zufriedene Facharbeiter oder Lehrlinge, die über die verschiedenen Facetten ihres Berufsbildes interviewt werden bzw. bei der Arbeit gefilmt werden. Arbeitsregion und Container Parcours: Präsentation der wichtigsten Betriebe, in Verbindung mit Veranstaltungen, Internetplattform, Broschüre, … Team: Leaderverein, WK Vöcklabruck, BezirksTV, Unternehmen

34 Lehre mit Matura Lehre mit Matura anbieten, in Kooperation mit 5 – 10 Unternehmen, die Kurse finden im TZ statt, in Kooperation mit den Bildungsanbietern. Die geplanten Maßnahmen des Landes OÖ, Abteilung Bildung werden koordiniert und in der Region umgesetzt. Nach dem Vorbild der Fa. Stiwa, die über In-House-Training für Lehrlinge anbieten, begleitend auch die Matura zu machen. Der Kurs findet ein Mal pro Woche für drei Stunden statt, pro Jahr ein Gegenstand, die Ablegung der Maturaprüfung ist ab dem 18. Lebensjahr möglich. Die innerbetriebliche Voraussetzung dafür ist ein ausgezeichneter Erfolg des Lehrlings in der Berufsschule. Die Gruppengröße sollte 10 bis 14 Teilnehmer umfassen. Durch dieses Angebot ist es möglich, Lehrlinge anzusprechen und besonders auch die Eltern von den Karrieremöglichkeiten zu überzeugen.

Gemeinsamer Eignungstest / Testverfahren für die Aufnahme von Lehrlingen

Lehrlinge sind oft für andere Berufe besser geeignet als für jene, die sie erlernen wollen. Das Bildungszentrum Lenzing (BZL) hat mit Prof. Dr. Harald Meyer Dipl. Psych., Universität Bamberg ein neues Testverfahren entwickelt. Das BZL bietet an, das Testverfahren von Prof. Meyer zu nutzen bzw. gemeinsam weiterzuentwickeln, Vergleich der Testdaten und Ausarbeitung einer gemeinsamen Studie für die Region, wissenschaftliche Arbeit mit negativen Tests, gemeinsames regionales Testverfahren

Ausbildungsverbund für Jugendliche mit Pflichtschulabschluss, aber mit schwachem Lernerfolg: Ausbildungszentrum für mehrere Betriebe gemeinsam. Betriebe nehmen auch schwächere Abgänger von Pflichtschulen, die Lehrlinge werden dann in einzelnen Modulen im Lauf ihrer Lehrzeit speziell geschult, damit die Defizite aufgeholt werden. Dies sind besonders die Fächer Mathematik, Deutsch, technisches Denken, aber auch Sozialverhalten, Benehmen. Beispiele für solche Zusatzausbildung gibt es bereits bei den großen Firmen LAG und STIWA, für die mittleren Betriebe könnte diese Zusatzausbildung gemeinsam vom Leaderprojekt organisiert und initiiert werden, zuerst als Pilotprojekt, dann als Regelbetrieb. Durchführung durch TZ Attnang mit Bfi / Wifi / Bildungszentrum Lenzing.

Kinder erleben Technik: Techniktheater in Kooperation mit dem Leaderverein Gmunden Nord Das Projekt „Kinder erleben Technik“ (KET) ergänzt bestehende Initiativen rund um das Thema Kinder/Jugend in die Technik in den 2 LEADER Regionen Vöckla-Ager in Kooperation mit der LAG Gmunden-Nord. Es ist das erste Projekt in diesen Regionen mit der Zielgruppe Kindergartenkinder ab 3 Jahren. Den Kern von KET bildet ein theaterpädagogisches Konzept zum Thema Naturwissenschaftsvermittlung. Mobil wird KET durch das Mobile Science Center (MSC) – ein Kleinlastwagen, der mit allen Komponenten des Projekts bestückt in der Region tourt. Das Projekt bindet neben Kindergartenkindern und ihren PädagogInnen auch Betriebe, Gemeinden, (Groß-)Eltern, Studierende und/oder SchülerInnen, Medienpartner und die Öffentlichkeit ein. Eine begleitende Evaluierung gewährleistet die Bewertung des Pilotprojektes und bildet die Voraussetzung für die Übertragbarkeit auf andere Regionen. Ziel ist die Schließung der Bildungskette im NAWI / technischen Bereich in der Projektregion.

Netzwerk Wirtschaftsvereine - Wirtschaftsmesse Vöckla-Ager: Netzwerk Projekt mit der regionalen Wirtschaft: gemeinsame regelmäßige Durchführung einer Wirtschaftsmesse bzw. Veranstaltungen in Kooperation mit den Wirtschaftsvereinen, dabei soll der Focus auch auf die Imagebildung der Betriebe im Hinblick auf ihre Ausbildungsmöglichkeiten gelegt werden. Das Netzwerkprojekt soll besonders die Wirtschaftsvereine im Bezug auf gemeinsames Marketing unterstützen. Das Ziel ist das Reduzieren des Kaufkraftabflusses in Ballungszentren.

Frauen Netzwerk: Frauenprojekt KAUF! Frau - Frauen unterstützen Frauen: Der Wirtschaftsclub „Frauen unterstützen Frauen“, kurz KAUF! Frau vereint zahlreiche von Frauen geführte Unternehmen nahezu aller Branchen. Diese Betriebe bieten spezielle Angebote bzw. Rabatte für Frauen an, sie erhöhen dadurch ihre Umsätze bei den Stammkundinnen und gewinnen auch neue Kundinnen. Ebenso hat jeder Frauenbetrieb selber die Möglichkeit, private und geschäftliche Einkäufe

35 wiederum, je nach Angebot, in Frauenunternehmen zu günstigen Konditionen zu tätigen. So profitiert ein Frauenbetrieb mehrfach. Der Club betreibt für jedes Frauenunternehmen Werbung: im Internet auf der Club-Website, durch Folder und regelmäßige Newsletter, durch Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit.

Je mehr Frauen sich aktiv an diesem Projekt beteiligen, und zwar einfach dadurch, bewusst zu entscheiden, wo sie einkaufen, umso mehr wird die Position der Frau gestärkt und gehört.

Eventuell in Kombination mit Mentoring-Programmen: erfolgreiche Frauen beraten andere Frauen, Coaching

¾ Kooperation mit dem AF 2 Landwirtschaft: es gibt viele selbstständig tätige Frauen in der Landwirtschaft, die in das Projekt mit aufgenommen werden können. ¾ Kooperation mit AF 3: Ausbildung, Kooperation mit der Frauenfachakademie , Fr. Gruber, BPW Business Professional Woman Fr. Brandstätter Mondsee

Weitere Projektideen:

Dorfentwicklung und Ortszentren Belebung: Projekte der TIWI, Vöcklabruck, Schwanenstadt, usw. koordinieren

Projekte und Maßnahmen zur Dorfentwicklung im Rahmen der „Lokale Agenda 21“, Faire Wirtschaftspartnerschaft

Kooperationsprojekt VC Veranstaltungen: Übertragung von Veranstaltungen aus anderen Leaderregionen bzw. in andere Leaderregionen mit Videokonferenz bzw. verstärkter Einsatz von Videokonferenz bei Unternehmen zur Einsparung von Reisekosten und Energie.

Mitfahrbörse: Fahrgemeinschaften bilden durch eine spezielle Website Vorbild www.fahrgemeinsam.at

Ältere ArbeitnehmerInnen: Projekte in Betrieben initiieren, Bsp. WAGE „älter werden – Zukunft haben“, Coaching Projekt zum Erhalt der Arbeitsfähigkeit (Vorbild SAFE in Gmunden Nord)

Weiterentwicklung der Meisterstraße vom Salzkammergut und Attersee - Attergau: www.meisterstrasse.at

Bezug zur Entwicklungsstrategie: Verfolgt den Schwerpunkt 4. BILDUNG und NETZWERKE

Lebensqualität im ländlichen Raum und Diversifizierung der regionalen Wirtschaft: Qualifizierung ist ein Schwerpunktthema in der Region, besonders für Personengruppen, deren Potenziale genutzt werden können, um den Bedarf an Fachkräften auch in Zukunft zu sichern. Besonderes Augenmerk wird deshalb auf die Förderung der Beschäftigungsfähigkeit der Jugendlichen in der Region und auf die Schaffung zukunftsträchtiger Ausbildungsmodelle sowie auf die Stärkung von Unternehmerinnen zur Bildung von Unterstützungsnetzwerken gelegt. Aktivitäten zu diesem Schwerpunktthema sollen einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung der Lebensqualität für jungen Menschen in der Region bzw. für „benachteiligte“ Personengruppen wie Frauen und Jugendliche leisten. Kooperationen von Wirtschaftsbetrieben (z.B. durch gemeinsame Wirtschaftsmessen) sollen die Struktur der ländlichen Wirtschaft stärken und auf lokale Potenziale im Bereich Ausbildungsmöglichkeiten und Versorgung aufmerksam machen.

PartnerInnen: AK, AMS, WK, Bildungseinrichtungen, Unternehmen, TZ Attnang

Zusammenarbeit der Wirtschaftssektoren: 36 Unternehmen mit den Sozialpartnern und Bildungseinrichtungen

Innovativer Charakter: Pilotprojekte entwickeln (z.B. Lehre mit Matura), diese auszuprobieren und dabei zu lernen, erfolgreiche Konzepte können dann in anderen Regionen eingesetzt werden. Das Forum für Wirtschaft & Bildung wird erstmals in der Region geschaffen. Ein Frauennetzwerk wird flächendeckend für die Region entwickelt.

Aktionsfeld 4: A)Tourismus, Freizeit, Sport

Beschreibung: Ausbau bestehender Angebote und Projekte zur stärkeren Vernetzung und Bewerbung. Es gibt in der Region eine Vielzahl bestehender Freizeiteinrichtungen, die wenig bekannt sind bzw. nicht intensiv genug vermarktet werden. Außerdem gehören diese oft weiterentwickelt, die Attraktivität lässt sich noch steigern. Dieses Angebot soll der Bevölkerung und den Gästen der Region bzw. angrenzenden Regionen bekannt gemacht werden.

Leitprojekt Marketingkonzept Tourismus und Freizeit: • Sammeln der Freizeiteinrichtungen • Zusammenstellen in einem Freizeitkatalog • Markenbildung und Logoentwicklung • Gestaltung der Werbemittel • PR und Werbemaßnahmen zur Vermarktung des Angebots

Startprojekte:

Erlebnisregion Traunfall: mit Anbindung an das Radwegenetz OÖ Der Erlebnisweg soll bei einem Spaziergang von 2-3 km Länge, bzw. Bootsfahrt das Naturschauspiel Traunfall, die Geschichte der Traunschiffahrt, die Energieproduktion, sowie die reichhaltige Tier- und Pflanzenwelt des Natura 2000 Gebietes bieten. Neben attraktiven Informationstafeln sollen zahlreiche Erlebnisstationen zur Verfügung stehen. ¾ Kooperationsprojekt mit Gmunden Nord / Traunsteinregion

Reitwegenetz mit Anbindung an bestehende Reitwegenetze der Leaderregionen Hausruck und Attersee/Regatta Es gibt in der Region ca. 34 Pferdehöfe mit über 500 Pferden. In den angrenzenden Leaderregionen wurde bereits ein Reitwegenetz geschaffen. Nun soll auch in unserer Region das Reiten in Abstimmung mit den Grundstückseignern und den betroffenen Gemeinden attraktiver gemacht werden. Dabei müssen zuerst die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden. Danach können Tafeln und Pläne und diverse Marketingunterstützung entwickelt werden. Nach dieser Umsetzung kann die intensive Bewerbung auch in den angrenzenden Regionen vorgenommen werden.

Entwicklung der Glashütte Schwanenstadt zu einer Glaserlebniswelt: Die Glashütte Schwanenstadt wird bereits besonders von Busreisenden besichtigt. Bei den Vorführungen der Glasmacher ist aber Platzmangel, außerdem sollte das Umfeld attraktiver gestaltet werden. Es gibt bereits erste Skizzen und Ideen zu einer Erweiterung: Glas- Spielplatz, Schmetterlingshaus mit Nutzung der Abwärme der Glasproduktion. Eine Abstimmung mit anderen Freizeiteinrichtungen ist im Marketingkonzept vorgesehen.

Jugenderlebnispark mit Experimentarium: Es gibt in der Region aufgelassene Schottergruben, die bereits im Besitz der Gemeinden sind. Dafür wurde ein Konzept zur Nachnutzung besonders für Jugendliche entwickelt. Folgende Ideen sind dabei entstanden: Astropark, Bikerzentrum, Experimentarium (ein Erlebnismuseum, gemeinsam mit Schulen werden Experimente zum Erleben erstellt, zu bestimmten Themen wie Energie, Wasser, usw.). Die

37 Anbindung an Radwege zu den Siedlungsräumen in der Region ist ein Teil des Konzeptes. Ziel ist es, aktive Beschäftigungsmöglichkeiten besonders für Jugendliche über 10 Jahre zu schaffen, da für diese Jugendliche in Ermangelung von Outdoor - Angeboten oft die übermäßige Beschäftigung mit Computer und Fernsehen bleibt.

Projekte in Ausarbeitung: • Jakobsweg: Anbindung an bestehende Wege, Unterbringungsmöglichkeiten in Bauernhöfen entlang des Weges (Urlaub am Bauernhof), Beschilderung, Pläne, Kooperation in der Vermarktung mit angrenzenden Regionen (Wels Land, Hausruck, Mondseeland) • Puppenmuseum Schwanenstadt • Fischzucht Anstalt mit Schaubecken in Schwanenstadt • Schlossereimuseum und Literaturkeller Müller – Kilian in Vöcklabruck • 3 Flüsse Wanderweg: Vöckla – Ager – Traun • Generationenhaus: Treffpunkt und Zentrum für ältere Menschen und solche mit Behinderung für verschiedene Freizeit Aktivitäten. • Mobile Jugendarbeit – Bsp. Backbone • Ernährung und Gesundheit als regionales Thema – Angebote und Dienstleistungen für diese Thematik entwickeln; Vernetzung mit anderen Regionen

Bezug zur Entwicklungsstrategie Verfolgt den Schwerpunkt 3. LebensRAUM

Steigerung der Lebensqualität und Schaffung einer gemeinsamen Identität für den Handlungsraum Vöckla-Ager: Die Vernetzung und Abstimmung zwischen den Freizeiteinrichtungen, gemeinsamer Projekte und Öffentlichkeitsarbeit trägt wesentlich zu einem Zusammenwachsen der Regionen Schwanenstadt Umgebung und der REVA Gemeinden und zur Identität für den gemeinsamen Handlungsraum bei. Darüber hinaus tragen die Schaffung von Freizeitangeboten und das Bekanntmachen der Angebote in der Region zur Steigerung der Lebensqualität bei, mit besonderer Aufmerksamkeit auf natürliche Ressourcen und das kulturelle Erbe. Das Element der Flüsse, die die Region verbinden, spielt bei der Angebotsentwicklung eine wichtige Rolle.

PartnerInnen: Tourismusverbände, Freizeitbetriebe, Gasthäuser, „Urlaub am Bauernhof“ – Gästering Salzkammergut

Zusammenarbeit der Wirtschaftssektoren: Wirtschaft mit Gasthäusern, Landwirtschaft, Freizeitbetriebe

Innovativer Charakter: Innovativ für die Region ist die gemeinsame Beschäftigung mit der Freizeitinfrastruktur bzw. mit der Bewerbung der Region als Freizeitregion. Unsere Region hat ein gutes Image bei der Verfügbarkeit von Arbeitsplätzen, aber ein weniger gutes als Wohnort bzw. als Freizeitregion.

B) Kultur:

Beschreibung:

Leitprojekt Marketingkonzept: Erhebung der kulturellen Identität, Sammeln der verschiedenen Aktivitäten und Organisationen, Netzwerkbildung zwischen den kulturellen Anbietern, Terminkoordination und gemeinsame Vermarktung. Dabei soll besonders die Idee des Vöckla-Ager Kulturforum aufgegriffen werden. Dieses Kulturforum soll das geplante offene Kulturhaus in Vöcklabruck vom Beginn weg beleben, von Planung der Veranstaltungen bis zu gemeinsamen Projekten.

38 Startprojekte:

Wanderausstellung: Texte aus der Region „wortWANDerung“: Organisation einer Wanderausstellung mit Texten von regionalen Autoren zu bestimmen aktuellen Themen der Region. Dabei sollen bekannte Autoren und Karikaturisten, aber auch junge Talente zu Wort kommen. In öffentlichen Räumen, wie z.B. Bürogebäuden oder Foyers von öffentlichen Gebäuden sollen Personen aller Bevölkerungsschichten mit diesen Texten in Berührung kommen. Mit dem Nebeneffekt, dass langweilige Eingangshallen und Gänge lebendig werden.

Offenes Kulturhaus Vöcklabruck: In Vöcklabruck ist im ehemaligen LKH, im alten Gebäude der Hatschek Stiftung ein Kunst- und Kulturhaus für zeitgenössische Kunst und Kultur geplant. Für die Planung und Belebung soll ein Kulturforum geschaffen werden, bei dem Kulturorganisationen und Kulturinteressierte der Region Mitglied werden, und das Haus mit verschiedenen Aktivitäten beleben. Das Kulturforum soll eine Kulturplattform für die Region werden, die nicht nur im Kulturhaus Vöcklabruck Veranstaltungen organisiert, sondern die Kunst und Kultur der gesamten Region vernetzt und weiterentwickelt.

Projektideen: ¾ Theaterprojekt: Theaterfestival ¾ Kinderkulturklub: wird im Kulturforum bearbeitet: Mitgliedschaft, Internet, Folder ¾ Kunst und Kultur am Strom: Traunfall, Landart, Jugendfestival, Open – Air, Geschichtliches aufarbeiten, „Kultur Fluss“ (Sparten der Kultur fließen ineinander) siehe Leitprojekt Kulturforum, „Kunst im Fluss und über dem Fluss“ ¾ Förderung des Dialekts und Hausnamen?

Bezug zur Entwicklungsstrategie: Verfolgt den Schwerpunkt 5. Kultur – FLUSS

Als kulturelles Erbe sieht die Bevölkerung die kulturelle und geschichtliche Entwicklung der Kulturregion an den 3 Flüssen, bzw. rund um die 3 Flüsse, die seit jeher die Region prägen. Dieses kulturelle Erbe soll durch verbindende Initiativen und die Gestaltung offener Kulturräume besonders auch für Jugendliche zugänglich gemacht werden und die Verbundenheit mit der Region stärken und zur Mitgestaltung des kulturellen Erbes ermutigen.

PartnerInnen: Kulturorganisationen, Gemeinden

Zusammenarbeit der Wirtschaftssektoren: Kultur, Gemeinden und Wirtschaft

Innovativer Charakter: Neu für die Region ist die gemeinsame Koordination und Durchführung von Projekten. Innovativ ist die Wanderausstellung von Textern, Autoren und Zeichnern aus der Region, die langweiligen Bürogänge und öffentliche Räume beleben soll und zum Nachdenken und kennenlernen regionaler Autoren beitragen soll. Neu ist die Verbindung von Kunst und Kultur mit den die Region prägenden Flüssen.

6 Erarbeitungsprozess der Entwicklungsstrategie

Beteiligte PartnerInnen, Anzahl der Sitzungen: Insgesamt nahmen an der Ideenkonferenz ca. 180 Personen teil, an den 24 Arbeitsgruppensitzungen waren ca. 100 Personen beteiligt.

39 Erstellung (intern, professionelle Moderation, extern): Die Initiative kommt von der REVA GmbH. Das Management der REVA GmbH mit Fr. Mag. Watzlik als Geschäftsführerin, mit Fr. Mag. Svager als Projektassistentin und Fr. Kaufmann /Sekretariat organisierten den Prozess, die Sitzungen der Arbeitsgruppen und Lenkungsausschüsse. Von Seiten der REVA wurden 91 Arbeitstage benötigt. Das Management der REVA GmbH hat seit 12 Jahren Erfahrung in der Entwicklung regionaler Projekte und hat dadurch ein hervorragendes Netzwerk mit den verschiedenen Organisationen und Akteuren aufgebaut. Seit 7 Jahren wird das Technologiezentrum Attnang vom REVA Management geführt, die Erfahrungen der Mieter und von diversen Projekten sind auch in die Ideenfindung für den Prozess Leaderantrag eingeflossen. Besonders für den Entwicklungsschwerpunkt 1 Energieeffiziente Region gibt es Erfahrungen aus dem Netzwerkprojekt „energycenter-net“, ein unter Reg Plus gefördertes Projekt, bei dem wir innovative Ideen weiterentwickelten und ein Konzept für eine energieautarke Region erstellen.

Als Moderatorenteam fungierte die Geschäftsführerin der REVA GmbH, die Fa. Hollinetz, mit Martin Hollinetz und Fr. Mag. Edith Aschenberger. Es wurde von Juni 06 bis September 07 am Antrag gearbeitet.

Unternehmensprofil Hollinetz Unternehmensberatung, Neue Landstraße 15, 4566 Vorchdorf

Die HolliNetz Unternehmensberatung wurde 2003 gegründet und beschäftigt derzeit zwei Mitarbeiterinnen. Sie arbeitet für eine nachhaltige und konstruktive Wirtschafts- und Regionalentwicklung. Das Handlungsfeld reicht von der regionalen Strategieplanung und Projektentwicklung bis hin zur Umsetzung von Regionalentwicklungs- u. Beschäftigungsprojekten – im Besonderen zum Thema Demografischer Wandel und Sicherung der Beschäftigungsfähigkeit.

Das Angebot umfasst die unterstützende Begleitung bei der Ideenfindung und Initiierung von Projekten, die Durchführung von regionalen und transnationalen Projekten sowie die Unterstützung beim Einreichen von Förderanträgen für regionale, landes- und EU-weite Förderprogramme. Kreative Verknüpfung unterschiedlicher Ansätze aller Beteiligten und schnelle, umfassende Umsetzung in den einzelnen regionalen Projekten sind wesentliche Stärkefelder des Beratungsunternehmens.

Kooperationspartner der Hollinetz Unternehmensberatung sind vor allem regionale Stakeholder (WK OÖ und Bezirksstellen, AK OÖ und Bezirksstellen, Regionalmanagement OÖ GmbH, Geschäftsstelle Vöcklabruck-Gmunden, Geschäftsstelle Mühlviertel), Beratungsunternehmen (arbeitsleben KEG, BAB Unternehmensberatung), Unternehmen in Rahmen von Regionalentwicklungsprojekten und Bildungsträgern (Fraunhofer Institut FIT & OrbiTeam Software GmbH, FH Bielefeld, ISCN International Software Consulting Network).

Aufstellung der Erstellungskosten:

Bezeichnung Fördersatz Kosten 6 Monate Kosten gesamt Summe rückwirkend ab Stunden 01.07.2006 Sabine Watzlik 22.800,00 38.160,00 636,00 Andrea Svager 1.500,00 5.730,00 95,50 Sachkosten 1.809,48 3.707,40 Berater 8.318,60 9.783,60

Summe 34.428,08 57.381,00 731,50

Finanzierung

40 Leaderförderung 58 20.000,00 20.000,00 Gemeinden 14.428,08 28.915,00 Summe Finanzierung 34.428,08 48.915,00 Rest 0,00 8.466,00

Ablaufdiagramm: der Prozess der Erstellung des Leaderantrags

41

42 WER MASSNAHMEN TERMINE

Bürgermeisterkonferenz Koordination der einzelnen Regionen bei 12. Juni 2006 der Bürgermeisterkonferenz

Bürgermeister der REVA Diskussion der gemeinsamen 20. Juni 2006 und Schwanenstadt und Antragsstellung Umgebung, AK, WK, TMG

REVA Bürgermeister, Arbeit an den Statuten, Themenbereiche 10. Juli 2006 Schwanenstadt bilden

Bürgermeister der Arbeit an den Statuten, Planung der 28. August 2006 geplanten Leaderregion nächsten Schritte

Vorsitzender der REVA, Pressegespräch: Ideenkonferenz 9.Oktober 2006 Bürgermeister Schwanenstadt

Alle Beteiligten: Ideenkonferenz 28. Oktober 2006 Bürgermeister, Gemeinderäte, Organisationen, Bevölkerung (ca. 160 Teilnehmer)

Moderatoren, Teilnehmer 1. Runde der 6 Arbeitsgruppen: SWOT von 13.11.06 bis Analyse, Projektideen 16.11.2006

1. Sitzung: Diskussion der Ergebnisse der Ergebnisse 27. November Lenkungsausschuss der Ideen Konferenz, nächste Schritte 2006

Moderatoren, Teilnehmer 2. Runde der 6 Arbeitsgruppen: 15. Jänner 07 bis Projektlandschaft mit 30. Jänner 07 Projektbeschreibungen bilden

Gemeinderat Gemeinderatsmitglieder: Entscheidungen Oktober 06 bis über die Kostenbeteiligung für die Jänner 07 Antragsphase

2. Sitzung SWOT Analyse Entwurf, Bewerten der 12. Februar 2007 Lenkungsausschuss Projektlandschaft, Bildung Projektteams

3. Sitzung Workshop SWOT Analyse - Schwerpunkte - 9. März 2007 Lenkungsausschuss Leitprojekte

Arbeitskreise Bildung der 6 Arbeitskreise, Bearbeitung April - Juni 2007 der Projektbeschreibungen Gespräche mit diversen Bildung der Arbeitskreise, Bearbeitung der April - Juni 2007 Organisationen und Projektbeschreibungen Vereinen

17 Gemeinden, Präsentation der Ergebnisse der 21. Mai. 2007 Lenkungsausschuss Arbeitsgruppen, Infos für den Gemeinderatsbeschluss Gemeinderat Entscheidungen über die Mitfinanzierung, April - 43 Statuten, Inhalt des Leaderantrags September 2007

REVA und Fa. Hollinetz Lokale Entwicklungsstrategie erstellen und Juni - Oktober überarbeiten 2007

Gründungsversammlung Vereinsgründung 8. Oktober 2007

Vorstand, GV, Fertigstellung und Abgabe Leaderantrag bis 22. Oktober Lenkungsausschuss 2007

Zu den 4 Arbeitsfeldern wurden 5 Arbeitsgruppen eingerichtet, insgesamt umfasst die TeilnehmerInnenzahl ca. 100 Personen (Teilnehmerlisten der Arbeitsgruppen siehe Anhang). Das Aktionsfeld 4 wurde je nach Themen gelegentlich auf 2 Arbeitsgruppen geteilt: Tourismus, Freizeit, Sport und das Themenfeld Kultur. Außerdem wurde die Arbeitsgruppe Erlebnisregion Traunfall bereits in mehreren Sitzungen aktiv. Insgesamt wurden 24 Arbeitsgruppensitzungen abgehalten. 7 Steuerung und Qualitätssicherung

System: Basiert auf dem Modell BSC – Regio (Balanced Score Card für Regionen), bestehende aus 20 Indikatoren, die in den Clustern Ergebnisse und Wirkungen, Umsetzungsprozesse, Lernen und Entwicklung, Ressourcen zusammengefasst sind.

Die LAG orientiert sich zum Thema Qualitätssicherung an den Rahmenvorgaben. Ausgehend stellt das Indikatoren-Set des BMLFUW - ergänzt um die Landesindikatoren - das Gerüst für das ganzheitliche regionale Monitoring- u. Reportingsystem dar. Darüber hinaus werden fakultative Ergänzungen der. der LAG bzw. Projektteams berücksichtigt.

Das Qualitätssicherungssystem basiert auf dem Modell Balanced Scorecard für Regionen (BSC- Scorecard): 1. QUALITÄTSTEAM. Einrichtung eines Qualitätsteams (3 Personen: VertreterIn Vorstand, GeschäftsführerIn, VertreterIn des LAG-Projektauswahlgremiums, VertreterIn aus den Arbeitsgruppen, (Gender-Mainstreaming Anforderungen werden dabei berücksichtigt). Aufgaben sind Festlegung, Bewertung der Indikatoren und Entwicklungszielen für das kommende Jahr. 2. REPORTING: Anhand vorgebebener Messgrößen zum Monitoring der LAG, die auf den Rahmenvorgaben basieren und ergänzt um Indikatoren auf Projektebene, die vom Qualitätsteam bzw. den Projektgruppen festgelegt werden, sind in den jährlichen Reportings zu erheben und zu diskutieren, die Ergebnisse aus der Selbstevaluierung der Geschäftsführung/Arbeitsgruppen werden miteinbezogen. 3. MONITORING-SYSTEM: Das Qualitätsteam tritt ein- bis zweimal jährlich zusammen, wird von externen Moderator moderiert und füllt die standardisierten Excel-Tabellen des Lebensministeriums aus. Die Reflexion durch das Bewertungsteam ist Ausgang für die Formulierung von Entwicklungszielen für das nächste Jahr. Der Bericht ergeht ans Lebensministerium und an die SVL. Verankerung der Qualitätssicherung in der LAG Organisation, Indikatoren werden (in Abstimmung mit der Netzwerkservicestelle) Excel-Tabelle basiert erfasst, um LAG bzw. AkteurInnen und Förderstelle über Entwicklungen am Laufenden zu halten, halbjährliche Selbstevaluierung der Arbeitsgruppen anhand standardisierten Evaluierungsbogen, wird vom Geschäftsführer/Arbeitsgruppenleiter in Zusammenarbeit mit der Projektgruppe durchgeführt. Indikatoren werden in die dafür vorgesehene Excel-Tabellen eingegeben, Ergebnisse der Selbstevaluierung werden in einem Bericht zusammengefasst.

44 Qualitätskriterien stellen, gemäß dem BSC für Regionen folgende Indikatoren dar: (1) ERGEBNISSE UND WIRKUNGEN: Zu dieser Dimension werden die Indikatoren des Landes „geschaffene Arbeitsplätze“, „gesicherte Arbeitsplätze“ der herangezogen. Vom Bund gibt es dazu keine vorgegebenen Indikatoren. Im formierten Qualitätsteam werden nach Förderzusage lokale bzw. projektspezifische Indikatoren wie: allgemeine qualitative/quantitative Effekte, Effekte in den einzelnen Aktionsfeldern, Effekte in den von der LAG definierten Aktionsfeldern, Zufriedenheit der Kunden, Zufriedenheit der Projektpartnerschaften, Zufriedenheit mit der Förderstelle,… vorgeschlagen. (2) UMSETZUNGSPROZESSE: Zu dieser Dimension werden vom Bund die Indikatoren „Selbststeuerung“, „Qualitätssicherung durch LAG Funktionen“, „Qualitätssicherung im Rahmen der Projekte“, „Koordinationsprozesse“, „Innovation, „Dichte der regionalen Kooperationen“, „nationale und transnationale Kooperation“, „Verteilung der Aktivitäten in den Aktionsfeldern“ und „Marketing und Öffentlichkeitsarbeit“ dar. In den einzelnen Arbeitsgruppen und Projektteams wird ebenfalls der Umsetzungsprozess evaluiert, dabei soll das Projektmanagement, Informations- u. Koordinationsprozesse (nach innen), Informations- u. Koordinationsprozesse (nach außen), Marketing- u. Imageprozesse dem Monitoring unterzogen werden. (3) LERNEN UND ENTWICKLUNG: In dieser Dimension dienen die „Beteiligung am Leader- Netzwerk“, die Eigenschaften und Potenziale „regionaler AkteurInnen“ und das „Informations- u. Wissensmanagement“, als vom Bund vorgegebenen Indikatoren. Der Landesindikator „Personalbetreuung- u. Auswahl“ bewertet den Vorgang bei der Personalauswahl. Auf Projekt- bzw. Arbeitsgruppenebene sollen die Dimensionen: Nutzung von endogenen Potenzialen in der Region, Laufendes Lernen und ständiger Verbesserungsprozess Zufuhr von Wissen von außen – Lernen an Organisationen vorgeschlagen und ergänzt werden. (4) RESSOURCEN Zu dieser Dimension zählen: „Balance der Beteiligung von Männern und Frauen“, „Beteiligung der Jugend“ sowie die „Gemeindebeteiligung u. –kooperation“, diese sind vom Bund vorgegeben. Das Land ergänzt in dieser Dimension die „Anzahl der genehmigten Projekte“, das „Verhältnis zw. Verwaltungskosten und Projektkosten“ und der „Gesamtbetrag der genehmigten Förderungen. Für die Selbstevaluierung auf Ebene der Projektgruppen sollen ebenfalls die finanzielle Effizienz, finanzielle Stabilität und zusätzliche Ressourcen,… eine Rolle bei der Bewertung spielen.

Einzelprojekte bzw. deren Ergebnisstand, Ressourcen (Finanzen, Personal,…), LEADER- Management (Führung, Zusammenarbeit, Organisations-Effizienz, Lernen) und die Qualität der Prozesse (Programmplanung, Projektmanagement, Marketing, etc.) werden einer Qualitätsbeurteilung unterzogen.

Maßnahmen (insbesondere Selbstevaluierung, laufende Kontrolle, Prozessbegleitung, Dokumentation):

Die Qualitätssicherung wird durch ein Qualitätssicherungsteam durchgeführt, das aus 3Personen besteht. Das Qualitätssicherungsteam wurde bei der Gründungsversammlung am 8. Oktober 2007 bestellt. Die Zusammenstellung dieses Qualitätssicherungsteam ist wie folgt: Obmann Bgm. Karl Staudinger, Obmann Stv. Bgm. Walter Geisberger, LAG Management Geschäftsführerin des Vereines Mag. Sabine Watzlik.

Die Treffen werden durch einen externen Moderator begleitet, der von der SVL (Land OÖ) benannt wird.

Das REVA/TZ Management hat bereits seit 4 Jahren Erfahrungen im Umgang mit der Balanced Score Card. Diese wurde OÖ- weit für die Technologiezentren entwickelt und erfolgreich eingesetzt.

45 Maßnahmen Zeitplan Beschreibung Einführung in das vom 2007 LAG Management und Qualitätsteam Bund/Land vorgegebene Start der LEADER- machen sich mit dem System/mit den Qualitätssicherungssystem, Umsetzung Indikatoren vertraut, stimmen über Erstellung der Dokumente für die Indikatoren für die Selbstevaluierung auf Selbstevaluierung; Projektebene ab. Qualitätssicherungsmaßnahmen 2007-2013 laufend Erstellung von Projektstrukturplänen, auf LAG-Management Ebene Ressourcenplänen, Zeitplänen, bzw. auf Projektebene Budgetplänen, Umweltanalysen, Kommunikations- u. Informationspläne, Projektdokumentation durch LAG Management/bzw. durch Projektleitung Selbstevaluierung laufend Erstellung durch die Arbeitsgruppenleiter/LAG- Management/Projektleitung anhand projektspezifischer Indikatoren (Evaluierungsbogen), Reflexion auf die Auswirkung auf das Indikatorenset von Bund, Länder; Zusammentreffen Qualitätsteam Zweimal jährlich Bewertung mit Hilfe des vorgegebenen – Halbjahresevaluierung Indikatorensets – Reflexion ev. Adaptierungen vornehmen Zusammentreffen Qualitätsteam Einmal jährlich Bewertung mit Hilfe des vorgegebenen - Externes Monitoring – Indikatorensets, einmal jährlich unterstützt Erstellung Jahresbericht von einem externen Moderator, Ausfüllen der Datenblätter und Übermittlung an Bund/Land, Festlegung von neuen Entwicklungszielen für das kommende Halbjahr. Halbzeitevaluierung 2010 Zfg. der jährlichen Reports, Darstellung der Entwicklung und der Ziele, Dokumentation und Präsentation der Ergebnisse der LAG – ev. Adaptierung der Entwicklungsstrategie Endbericht Ende 2013 Abschlussdokumentation, Darstellung der Ergebnisse, Darstellung der Zielerreichung, Abweichungen, Begründungen, Lerneffekte, Erstellung durch das Qualitätsteam, Präsentation der LAG

Indikativer Zeitplan: Das Qualitätssicherungsteam tritt 1-2 mal jährlich zusammen, um die LAG gemäß den Indikatoren zu bewerten. Das Ergebnis wird 1mal jährlich in der vorgegebenen Form dem Lebensministerium und der SVL (Land OÖ) übermittelt. Mit der Bewertung werden auch die Entwicklungsziele der nächsten Jahre entwickelt.

8 Organisationsstruktur der lokalen Aktionsgruppe

8.1 Rechtsform Verein „Regionalentwicklung Vöckla-Ager“

46 Es wurde ein neuer Verein gegründet, die Vereinstätigkeit wurde mit 11. September 2007 aufgenommen (siehe Nichtuntersagungsbescheid der BH Vöcklabruck vom 19. September 2007 im Anhang). Am 8. Oktober 2007 erfolgte die Gründungsversammlung. Dabei wurden die Statuten beschlossen, weiters die Geschäftsordnung. Es wurde der Vorstand und die Rechnungsprüfer gewählt und das Qualitätssicherungsteam eingerichtet.

8.2 Zusammensetzung der LAG und deren Zuständigkeiten

Mitglieder gemäß Verordnung (EG) Nr. 1698/2005 (gegliedert nach sozio- ökonomischen Bereichen) und deren Aufgaben (z.B. Controlling, etc.):

Die LAG Regionalentwicklung Vöckla-Ager setzt sich zusammen aus öffentlichen und privaten Partnern. Gemeinsam wurde die Entwicklungsstrategie für die Region entworfen. Die Partner sind die Mitglieder des Vereines (siehe § 4 der Vereinstatuten):

(1) Die Mitglieder des Vereins gliedern sich in ordentliche, außerordentliche und Ehrenmitglieder. b. Ordentliche Mitglieder sind jene, die sich voll an der Vereinsarbeit beteiligen. Das sind die Gemeinden: Attnang-Puchheim, Lenzing, Timelkam, Regau, Vöcklabruck, Schwanenstadt, Schlatt, Niederthalheim, Rüstorf, Desselbrunn, Redlham, Pühret, Rutzenham, Pitzenberg, Oberndorf bei Schwanenstadt, Atzbach und Pilsbach. c. Ordentliche Mitglieder können weiters sein: Tourismusverbände der genannten Region; d. andere regionale Vereine und Verbände, deren Tätigkeit eng mit dem Vereinszweck zusammenhängt; e. natürliche und juristische Personen, Gesellschaften des bürgerlichen Rechts und Gesellschaften des Handelsrechts sowie Genossenschaften, deren Tätigkeit eng mit dem Vereinszweck zusammenhängt.

(2) Außerordentliche (fördernde) Mitglieder sind solche, die die Vereinstätigkeit vor allem durch Zahlung eines (erhöhten) Mitgliedsbeitrags fördern.

(3) Außerordentliche (fördernde) Mitglieder können alle natürlichen und juristischen Personen sowie Gesellschaften des bürgerlichen Rechts und Gesellschaften des Handelsrechts sein, sofern sie der Tätigkeit des Vereines Interesse entgegenbringen und bereit sind, zur Verwirklichung des Zwecks des Vereins beizutragen. (4) Ehrenmitglieder sind Personen, die hiezu wegen besonderer Verdienste um den Verein ernannt werden.

Organe der LAG Regionalentwicklung Vöckla-Ager: ƒ Die Generalversammlung, welche derzeit 25 Mitglieder zählt und gleichzeitig die LAG darstellt. ƒ Der Vorstand bestehend aus den Bürgermeistern (6) sowie Vertreter/-innen der gesetzlichen Sozialpartner Arbeiterkammer, Wirtschaftskammer und der Bezirksbauernkammer, Tourismusverbänden und Kulturorganisationen. ƒ Das Projektauswahlgremium ist identisch mit dem Vorstand und zählt 12 Personen, davon ein Drittel Frauen ƒ Die Rechnungsprüfer ƒ Das Schiedsgericht (Aufgaben der Organe: siehe Vereinsstatuten)

Besetzung Generalversammlung: Alle ordentlichen und außerordentlichen Mitglieder lt. Statuten § 4 (derzeit 25 Mitglieder):

Laut Statuten zählen 12 Mitglieder zum Vorstand, der folgendermaßen besetzt ist:

47 Kommunale VertreterInnen: 4 VertreterInnen der REVA Gemeinden: Bürgermeister der Gemeinden Attnang-Puchheim, Timelkam, Lenzing: Bgm. Ludwig Glaser, Bgm. Walter Geisberger, Bgm. Johann Riezinger 1 Vertreter der Gemeinden Vöcklabruck-Regau-Pilsbach: Bgm. Peter Harringer, Regau 2 VertreterInnen der Gemeinden Schwanenstadt und Umgebung: Bgm. Karl Staudinger, Schwanenstadt und Bgm. Mag. Pauline Sterrer, Rüstorf

5 Vertreter der Aktionsfelder: Aktionsfeld 1 Energieeffiziente Region: Dir. DI Wilhelm Prehofer, Direktor der HTBLA Vöcklabruck Aktionsfeld 2 Landwirtschaft: DI Johann Mayr, Leiter der BBK Vöcklabruck Aktionsfeld 3 Wirtschaft & Bildung: Wolfgang Hochreiter, Leiter WK Vöcklabruck, Dr. Martina Obermaier, Leiterin AK Vöcklabruck Aktionsfeld 4 A) Tourismus, Freizeit, Sport: Karin Rad, Tourismusverband Schwanenstadt Aktionsfeld 4 B) Kultur: Dr. Anna Brandstätter, Obfrau des Vereines Kulturakzente

LAG Generalversammlung: a) 17 Bürgermeister + je 2. Vertreter (empfohlen von der 2. stärksten Fraktion) und je 1 Vertreter von der politischen Partei, die sowohl im Landtag und im Gemeinderat vertreten ist. b) Vorsitzende Tourismuskommissionen c) Obleute der Vereine / Verbände d) Natürliche und juristische Personen, Ges. BR, Genossenschaften

Zuständigkeiten: Die Vereinsorgane und deren Zuständigkeiten sind in den Statuten festgelegt.

Die personelle Besetzung des Vorstandes wurde mit der konstituierenden Gründungsversammlung am 8. Oktober 2007 wie folgt beschlossen:

Obmann: Bgm. Karl Staudinger, Schwanenstadt Obmann-Stellvertreter: Bgm. Peter Harringer, Regau Obmann-Stellvertreter: Bgm. Walter Geisberger, Lenzing Finanzreferent: Bgm. Johann Riezinger, Timelkam Finanzreferent Stellvertreter: Bgm. Mag. Pauline Sterrer, Rüstorf Schriftführer: Wolfgang Hochreiter, Leiter der Wirtschaftkammer Vöcklabruck und der Bezirksstellen OÖ (Wirtschaft & Bildung) Schriftführer Stellvertreter: Bgm. Ludwig Glaser , Attnang-Puchheim Fünf weitere Vorstandsmitglieder: 1. DI Willhelm Prehofer, Direktor der HTBLA Vöcklabruck (Energieeffiziente Region, Schulen und Bildung) 2. DI Johann Mayr, Leiter der BBK Vöcklabruck (Landwirtschaft) 3. Dr. Martina Obermaier, Leiterin der AK Vöcklabruck (Wirtschaft & Bildung) 4. Karin Rad, Tourismusverband Schwanenstadt (Tourismus) 5. Dr. Anna Brandstätter, Obfrau des Vereins Kulturakzente (Kultur)

Rechnungsprüfer: Bgm. Alois Gruber, Pilsbach Rechnungsprüfer: Bgm. Johann Forstinger, Redlham

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Organigramm:

8.3 Entscheidungsmechanismen

Ablauf:

Der Entscheidungsmechanismus ergibt sich aus den Statuten und ist im Organigramm dargestellt. Projekte werden von den Arbeitsgruppen ausgearbeitet, die Geschäftsführung begleitet die Arbeitsgruppen und ist für die Bewertung der Projekte nach Qualitätskriterien verantwortlich. Der Vorstand legt die strategische Vorgangsweise fest. Das Projektauswahlgremium bildet der Vorstand, er beschließt, welche vorgeschlagenen Projekte zur Einreichung gelangen. Wichtig hierbei ist jedoch die bestmögliche Einbindung der lokalen und regionalen AkteurInnen durch die den Arbeitsgruppen und auch sonst zugezogener ExpertInnen, die dem Projektauswahlgremium (Vorstand) in beratender Funktion zur Seite stehen.

Konkret ist folgender Ablauf vorgesehen:

• Projektvorschläge werden von regionalen AkteurInnen bzw. von den Arbeitsgruppen und ProjektträgerInnen an das LAG-Management herangetragen • Das LAG-Management teilt dieses Projekt, soweit nicht von dieser eingebracht, einer Arbeitsgruppe zu oder initiiert die Gründung einer solchen. Bei Bedarf erfolgt durch das LAG- Management die erste informelle Kontaktaufnahme mit der SVL (Schwerpunktverantwortliche Landesstelle für die Achse LEADER) bezüglich der Abklärung der Umsetzungsmöglichkeit des

49 Projektvorschlags im Rahmen des Schwerpunktes LEADER. Innerhalb der Projektgruppen werden die Projekte entwickelt bzw. regional abgestimmt und nach Qualitätskriterien bewertet. • Vorlage des vollständigen Projektantrags beim LEADER-Entscheidungsgremium (Vorstand). Die Auswahl der Projekte, die zur Antragsstellung freigegeben werden, erfolgt gemäß der Geschäftsordnung mit qualifizierter Mehrheit (2/3 Stimmenmehrheit); angestrebt wird jedoch stets eine einstimmige Entscheidung. • Nach erfolgter Zustimmung durch den Vorstand wird das Projekt durch das LAG-Management der SVL zur Veranlassung der Förderentscheidung vorgelegt. • Nach Projektgenehmigung erfolgt die Projektumsetzung. Je nach Projektträger wird die Umsetzung durch die Arbeitsgruppe, durch das LAG-Management beziehungsweise in Zusammenarbeit mit dem Projektträger begleitet. • Der Umsetzungsprozess sowie dem Projektabschluss unterliegt einer laufenden Selbstevaluierung, die durch die Geschäftsführung bzw. durch die ArbeitsgruppensprecherInnen vorgenommen wird

Beteiligte:

Das Projektauswahlgremium ist identisch mit dem Vorstand.

Kommunale VertreterInnen: 4 VertreterInnen der REVA Gemeinden: Bürgermeister der Gemeinden Attnang-Puchheim, Timelkam, Lenzing: Bgm. Ludwig Glaser, Bgm. Walter Geisberger, Bgm. Johann Riezinger 1 Vertreter der Gemeinden Vöcklabruck-Regau-Pilsbach: Bgm. Peter Harringer, Regau 2 VertreterInnen der Gemeinden Schwanenstadt und Umgebung: Bgm. Karl Staudinger, Schwanenstadt und Bgm. Mag. Pauline Sterrer, Rüstorf

5 Vertreter der Aktionsfelder: Aktionsfeld 1 Energieeffiziente Region: Dir. DI Wilhelm Prehofer, Direktor der HTBLA Vöcklabruck Aktionsfeld 2 Landwirtschaft: DI Johann Mayr, Leiter der BBK Vöcklabruck Aktionsfeld 3 Wirtschaft & Bildung: Wolfgang Hochreiter, Leiter WK Vöcklabruck, Dr. Martina Obermaier, Leiterin AK Vöcklabruck Aktionsfeld 4 A) Tourismus, Freizeit, Sport: Karin Rad, Tourismusverband Schwanenstadt Aktionsfeld 4 B) Kultur: Dr. Anna Brandstätter, Obfrau des Vereines Kulturakzente

Zur Ausarbeitung der Projekte werden die Arbeitsgruppen zu den Themenbereichen der Aktionsfelder einberufen: Aktionsfeld 1 Energieeffiziente Region Aktionsfeld 2 Landwirtschaft Aktionsfeld 3 Wirtschaft & Bildung Aktionsfeld 4 A) Tourismus, Freizeit und Sport Aktionsfeld 4 B) Kultur Diese obengenannten Arbeitsgruppen waren bereits schon in der Antragsphase tätig (siehe TeilnehmerInnen Liste Arbeitsgruppen im Anhang).

Die Abstimmung erfolgt mit den jeweiligen SVL Regionsverantwortlichen.

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8.4 LAG-Management

Zusammensetzung (Anzahl der Personen, hauptamtlich, externe Vergaben, ....): Das LAG Management besteht aus Geschäftsführung, Assistenz und Sekretariat. Aus Gründen der zeit und Kostenersparnis, aber auch wegen der kürzeren Einarbeitungszeit ist eine Übernahme durch das REVA Management geplant. Die Geschäftsführung soll zu 50 % angestellt werden, die Assistenz zu 40 % und das Sekretariat zu 30 %. Der Rest der Anstellungsverhältnisse verbleibt bei den Organisationen wie REVA GmbH und TZ GmbH. Die Geschäftsführerin der REVA GmbH Mag. Sabine Watzlik ist seit 12 Jahren für die REVA im Bereich Regionalentwicklung für die 5 REVA Gemeinden tätig, außerdem seit 7 Jahre für das TZ Management des Technologiezentrum Attnang-Puchheim. Die REVA GmbH wird umstrukturiert, deshalb wird Personalkapazität für den Leaderverein frei.

Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortung des LAG Managements • Unterstützung der Vereinsorgane sowie die regionalen AkteurInnen in den Bereichen Strategie und –Projektentwicklung. • Arbeit im Auftrag des Vorstandes, unter Anleitung und enger Kooperation mit dem Obmann bzw. der Obfrau. • Entwicklung von Projekten mit den Arbeitskreisen und sonstigen AkteurInnen, Beratung und Führung der Projektträger in der Projektumsetzung. • Abwicklung von Förderanträgen • Gestaltung der regionalen Öffentlichkeitsarbeit gemeinsam mit dem Obmann bzw. der Obfrau und des Marketing. • Gestaltung des Netzwerkes mit anderen LEADER - Regionen und anderen Partnern im nationalen und internationalen Netzwerk ist ein weiterer Bestandteil des Aufgabenbereiches. • Projektcontrolling, Management der Ressourcen (FIBU, KORE) • Durchführung der Evaluierung, der Qualitätssicherung und Projektdokumentation gemeinsam mit dem Qualitätssicherungsteam (siehe Pkt. 7.)

Die Kompetenzen ergeben sich aus der Aufgabenzuordnung durch die Statuten und dem daraus abgeleiteten Organigramm (siehe Pkt. 8.2.). Die Geschäftsführung wird vom Vorstand bestellt und arbeitet in dessen Auftrag.

Kompetenzen und Verantwortung: • Geschäftführende Agenden • Projektmanagement • Moderation • Qualitätssicherung • Öffentlichkeitsarbeit • EU-Strukturfonds bzw. öff. Förderwesen • Eigenverantwortliches, ergebnis- und prozessorientiertes Arbeiten, Kontaktfähigkeit, Problemlösungskompetenz und Organisationsgeschick • Dynamik und Kreativität

9 Finanzplan

9.1 Eigenmittelaufbringung der LAG

51 Mittelherkunft pro Jahr (in Gesamtperiode 2007 - Status Berechnungs- €) 2013 (in €) grundlage

Gemeindebeiträge 61.473 368.840 gesichert 53.455 EW x 1,15 € Mitgliedsbeiträge noch nicht geplant Spenden, a.o. 1.000 6.000 geplant Mitglieder Summe 62.473 374.840

Die Gemeindebeiträge in der Höhe von 1,15 € pro Einwohner und Jahr für die Jahre 2008 - 2013 sind gesichert (siehe Beschlüsse der Gemeinden im Anhang). Bei der Gründungsversammlung am 8. Oktober 2007 wurde beschlossen, dass die ordentlichen Mitglieder (lt. Statuten § 4, Pkt. 03) keinen Mitgliedsbeitrag zu zahlen haben. Es ist geplant, Sponsoren – Akquisition zu betreiben, sobald der Leaderverein seine operative Tätigkeit aufgenommen hat.

9.2 Budget für LAG-Management (pro Jahr; für Gesamtperiode, allenfalls bis 2015) pro Jahr 2008 - Berechnungsgrundlage 2013 (in €) (in €) Personalkosten LAG Management 34.339 50 % von 68.677 Assistenz 13.464 40 % von 33.660 Sekretariat, Buchhaltung 9.980 30 % von 33.268 Zwischensumme 57.783 346.697 Personalkosten

Sachkosten Büroaufwand mit Miete, Strom, Telefon 7.500 45.000 20 m² Büro im TZ Sonstiges 14.790 88.740 Kopien, Sitzungen, u.ä. Zinsaufwand 1.800 10.800 Zwischensumme Sachkosten 24.090 144.540

Investitionskosten Ausstattung und Einrichtung 600 3.600 Zwischensumme 600 3.600 Investitionskosten Summe Kosten 82.473 494.837

Bei der Kostenkalkulation wurde die geplante Bürogemeinschaft mit der REVA GmbH berücksichtigt. Dabei wurde für die Geschäftsführung 50% Personalkapazität eingeplant, für Projektmanagement 40% und für das Sekretariat 30%. Auch bei der Kalkulation der Sachkosten wurde die gemeinsame Nutzung der Büroinfrastruktur kalkuliert. Dies hilft dem Verein Kosten und Zeit zu sparen: bei der Erstinstallation eines Managements mit Büroinfrastruktur ist mit einer Einarbeitungszeit von einem halben Jahr zu rechnen. Weiters sind Investitionen in Hardware und Software zu tätigen, die im ersten Jahr das Budget

52 des Vereins strapazieren. Nicht zu sprechen von den bereits vorhandenen Netzwerken mit den verschiedensten Akteuren der Region, Adressdatenbanken und Bekanntheit der MitarbeiterInnen.

9.3 Budget für die Öffentlichkeitsarbeit der LAG:

Das Aktionsbudget wurde mit 20.000 € pro Jahr eingeplant. Da die LAG neu gegründet wird, ist eine konsequente Öffentlichkeitsarbeit zur Bekanntheits- und Imagebildung notwendig. Besonders im ersten Jahr der Tätigkeit werden Aktivitäten wie Markenentwicklung und -bildung, Logogestaltung, Werbung, PR Aktivitäten und Veranstaltungen geplant. Außerdem besteht die Möglichkeit, damit die Leitprojekte der Aktionsfelder teilweise zu initiieren.

9.4 Herkunft des Budgets für Projekte der LAG (LAG als Projektträger): (Kosten für die Start- und Leitprojekte in Ausarbeitung, bzw. Schätzungen lt. Projektbeschreibungen)

Projektkosten Gesamtperiode

LAG Management (inkl. 82.473 494.837 Zinsen) Aktionsbudget 20.000 120.000 (Öffentlichkeitsarbeit, etc.)

Summe LAG 102.473 614.837 Aufwendungen 0 Eigenmittel der LAG 0 Gemeindebeiträge 61.473 368.840 Mitgliedsbeiträge 0 0 a.o. Mitglieder, Sponsoring 1.000 6.000 Summe Eigenmittel 62.473 374.840 Fördermittel 40.000 240.000 Summe 102.473 614.840

Saldo: Einnahmen - Kosten 0 0

Ein Aktionsbudget für Öffentlichkeitsarbeit und Projekte der LAG in der Höhe von 20.000 € wurde einkalkuliert. Ansonsten ist nicht geplant, dass die LAG gesamt als Projektträger mit Finanzierung der Eigenmittel fungiert. Bei Projekten, bei denen die LAG Projektträger ist, ist für die Finanzierung der Eigenmittel bei den beteiligten Gemeinden und sonstigen Projektpartnern zu sorgen.

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Beilagen Projektliste Teilnehmer Listen Arbeitsgruppen Projektbeschreibungen der Aktionsfelder 1-4 Bescheid der BH Vöcklabruck zur Aufnahme der Vereinstätigkeit vom 19.9.2007 Statuten des Vereines „Regionalentwicklung Vöckla-Ager“ Geschäftsordnung (Entwurf) des Vereines „Regionalentwicklung Vöckla-Ager“ Mitgliederliste Leaderverein „Regionalentwicklung Vöckla-Ager“ Gemeinderatsbeschlüsse der 17 Gemeinden

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