Gestaltungsfibel Gestaltungsleitfaden für die Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde

ENTWURF

31.07.2018 Gestaltungsfibel für die Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Kaisersesch

Im Auftrag:

Verbandsgemeinde Kaisersesch Am Römerturm 2 56759 Kaisersesch

Inhalt: IMPRESSUM Vorwort 3 Ziele der Gestaltungsfibel 4 Warum die Gestaltungsfibel? 5 Baukörper 6 Dächer 8 Außenwände, Fassaden, Farbgebung 10 Fenster, Schaufenster, Balkone, Türen, Vordächer 12 Werbeanlagen, technische Aufbauten 15 Stellplätze und Garagen 17 Freiflächennutzung, Gestaltung der Außenanlagen 18 Inkrafttreten 19

Verantwortlich:

Geschäftsführende Gesellschafter Dipl.-Ing. Hugo Kern, Raum- und Umweltplaner Dipl.-Ing. Sarah End, Stadtplanerin AKS

Projektbearbeitung:

Dipl.-Ing. Dominik Teller, Raum- und Umweltplaner

Kirchenstraße 12 · 66557 Illingen Tel. 0 68 25 - 4 04 10 70 Fax 0 68 25 - 4 04 10 79 www.kernplan.de · [email protected] Ortskerne sind die „Visitenkarten“ unserer Dörfer. Das Ortsbild verkörpert für die Bürgerinnen und Bürger ein entscheidendes Charakteristikum der Wohn-, Touris- mus- bzw. Arbeitsattraktivität.

Eine Umfrage der Bundesstiftung Baukultur zeigte im Ergebnis, dass für 96 Prozent der Ge- meinden das Ortsbild bedeutsam für die „lokale und regionale Identität“ ist. (vgl. Baukultur VORWORT Bericht Stadt und Land 2016/17 (2017): Baukultur Bericht, Stadt und Land, 2016/17, S. 64) In den Ortsgemeinden Binningen, , , , Düngenheim, , , , , , , , Kail, Kalenborn, , Lau- bach, , Möntenich, Roes, und der Verbandsgemeinde Kai- sersesch wurden Sanierungsgebiete ausgewiesen.

Diese Gestaltungsfibel soll Sie bei den geplanten Baumaßnahmen in den Sanierungsgebie- ten unterstützen und Ihnen Hinweise zur Gestaltung von Grundstücks- und Gebäudebe- standteilen geben, um eine Aufwertung unserer Dörfer zu erreichen.

Bürgermeister Albert Jung

Gestaltungsfibel Verbandsgemeinde Kaisersesch 3 www.kernplan.de Ziele der Gestaltungsfibel

Geltungsbereich licht. Die am Ende der einzelnen Unterkapi- Verhältnis zum Bebauungsplan tel aufgelisteten Kriterien sind indes zwin- Die Gestaltungshinweise gelten für die gend zu beachten: Sie sind Grundlage für Sind in einem Bebauungsplan abweichen- Sanierungsgebiete in den Ortsgemeinden den Abschluss der Modernisierungs- und de Festsetzungen getroffen, so bleiben sie Binningen, Brachtendorf, Brieden, Brohl, Instandsetzungsvereinbarungen. von dieser Gestaltungsfibel unberührt. Düngenheim, Eppenberg, Eulgem, Gamlen, Hambuch, Hauroth, Illerich, Kaifenheim, Kail, Kalenborn, Landkern, Laubach, Mas- Modernisierungs- und Verhältnis zum Denkmalschutz burg, Möntenich, Roes, Urmersbach und Instandsetzungsrichtlinie Für denkmalgeschützte Gebäude und Ge- Zettingen der Verbandsgemeinde Kaisers- bäudeensembles haben die Belange des esch. Die genauen Abgrenzungen der Sa- Voraussetzung für die Inanspruchnahme von steuerlichen Abschreibungsmöglichkeiten Denkmalschutzes Vorrang gegenüber die- nierungsgebiete sind den Sanierungssat- ser Gestaltungsfibel. zungen der jeweiligen Ortsgemeinden zu ist der Abschluss einer Modernisierungs- entnehmen. und Instandsetzungsvereinbarung. Hierfür ist es erforderlich, dass das Modernisie- rungsvorhaben den Inhalten der Moderni- Rechtscharakter sierungs- und Instandsetzungsrichtlinie der jeweiligen Ortsgemeinde und dieser Ge- Die Gestaltungsfibel hat keinen verbind- staltungsfibel entspricht. lichen Rechtscharakter. Die Durchsetzung der Gestaltungsfibel basiert auf dem unter- stellten, beiderseitigem Interesse von An- Allgemeine Regelungen tragsteller und Verwaltung an einer quali- tätsvollen Sanierung der privaten Bausub­ Sämtliche Modernisierungs-/ Instandset- stanz, und nicht auf der Durchsetzung zungs- und sonstigen Maßnahmen sind so einer Rechtsgrundlage. Die Gestaltungs- zu gestalten, dass sie sich in das ortstypi- fibel stellt primär eine Orientierungshilfe sche Erscheinungsbild einfügen. dar, die auch Verhandlungsbasis ist und ein flexibles Vorgehen je nach individuel- ler Situation unter Berücksichtigung des Gleichbehandlungsgrundsatzes ermög-

Gestaltungsfibel Verbandsgemeinde Kaisersesch 4 www.kernplan.de Warum die Gestaltungsfibel?

Die Gestaltungsfibel wurde vor dem Hin- Die vorliegende Gestaltungsfibel schafft nun tergrund der Genehmigungen nach § 144 die Grundlage dafür, um anstehende bauli- BauGB erlassen. Sie stellt ein wichtiges Ins- che Sanierungen und Modernisierungen an trument zur Umsetzung der Sanierungszie- privaten Immobilien zu unterstützen, die le in den Sanierungsgebieten dar. dazu beitragen, die besondere Charakteris- tik der einzelnen Ortsgemeinden zu erhal- Mit der Ausweisung von Sanierungsgebie- ten - z.B durch Maßnahmen zur bedarfsge- ten in den Ortskernen gem. § 142 BauGB rechten und zukunftsorientierten Erhaltung wurde ein wichtiger Impuls für eine nach- der ortsbildprägenden Dorf- und Gebäude- haltige und geordnete städtebauliche Ent- strukturen, energetische Sanierungen und wicklung initiiert. Das Ziel der Ausweisung Anpassungen an den demografischen Wan- der Sanierungsgebiete besteht darin, die del wie z. B. Maßnahmen im Rahmen der Ortskerne wieder „fit“ zu machen und Barrierefreiheit. Durch die Empfehlungen städtebauliche Qualität in die Ortskerne dieser Gestaltungsfibel sollen den Eigen- zu bringen. Für Grundstückseigentümer, tümern die grundlegenden Regeln für Sa- Ansiedlungswillige und potenzielle Inves- nierungs- und Modernisierungsvorhaben toren gibt es neben der Beseitigung städ- innerhalb der Ortsgemeinden vermittelt tebaulicher Missstände in den Sanierungs- werden. gebieten steuerliche Anreize, um in die (ortsbildgerechte) Sanierung der Gebäude zu investieren. Für private Hauseigentümer wird die Möglichkeit geschaffen, bei privaten Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten bei der Einkommensteuer geltend zu ma- chen. So können nach § 7h Einkommen- steuergesetz (EStG) Herstellungs- und be- stimmte Anschaffungskosten bei Gebäu- den in förmlich festgelegten Sanierungs- gebieten steuerlich erhöht abgesetzt wer- den. Als grundsätzliche Voraussetzung für die Inanspruchnahme von steuerlichen Abschreibungsmöglichkeiten gilt der Ab- schluss einer Modernisierungs- und In- standsetzungsvereinbarung. Hierfür ist es erforderlich, dass das Vorhaben bzw. die bauliche Maßnahme den Inhalten der Mo- dernisierungs- und Instandsetzungsrichtli- nie der jeweiligen Ortsgemeinde und dieser Gestaltungsfibel entspricht.

Gestaltungsfibel Verbandsgemeinde Kaisersesch 5 www.kernplan.de Baukörper

Als Baukörper wird das Gesamtvolumen Gestaltung der Baukörper (3) Das Hauptgebäude soll als solches er- eines Bauwerks bezeichnet, das sich auf kennbar sein und die klare Grundform des dem Grundstück des Eigentümers befindet. (1) Die Baukörper sind in den Ortskernen Baukörpers sollte durch einen Um- oder Zum Erhalt des regionalen Dorfcharakters in puncto Proportion, Größe, Baumas- Anbau nicht verändert werden. Ein Anbau gehört primär eine Rücksichtnahme auf die se, Form und Nutzung sowie in puncto kann farblich oder im Material abgesetzt Baukörper, denn nicht nur in den neueren Werkstoffwahl, Bauteile und Farbgebung werden, sofern die wesentlichen Eckdaten Baugebieten, sondern auch in den Ortsker- im Einklang mit der umliegenden Bebau- des Hauptgebäudes übernommen werden. nen, wo noch zahlreiche traditionelle Ge- ung - im Sinne einer regionaltypischen, bäude (darunter zahlreiche alte Gehöfte) positiv ortsbildprägenden Bebauung - zu (4) Die zum Baukörper gehörenden Haupt- bestehen, wird der visuelle Eindruck oft- gestalten. Sie dürfen das Ortsbild nicht und Nebengebäude sollen eine gestalteri- mals durch Gebäude und Umbauten neu- beeinträchtigen. sche Einheit bilden und sich insgesamt har- eren Datums geschmälert, die wenig auf- monisch einfügen. (2) Neu-, Um- und Erweiterungsbauten sol- einander abgestimmt sind - mit teils sehr len nach Möglichkeit in Grundriss und Stel- (5) Nebengebäude und Anbauten sind unterschiedlichen Proportionen, Formen, lung mit den ursprünglichen Gegebenhei- in Größe und Form den Hauptgebäuden wechselnden Farben und Materialien. Nicht ten übereinstimmen. Vorhandene Baufluch- unterzuordnen. Auf eine zurückhaltende Überformung, sondern behutsame Ergän- ten sollen beibehalten werden, sofern nicht Gestaltung ist allgemein zu achten. zung stellt hierbei das Mittel der Wahl nach anderen Rechtsvorschriften eine Ab- dar. Ergänzungen sollen sich daher also in weichung möglich ist. Ersatz- und Umbau- puncto Proportionen, Größe, Form, Material ten sind auch bei zeitgemäßer Bauweise an und Farbe den bestehenden Baukörpern die ursprünglichen Proportionen der jewei- unterordnen. ligen Baukörper anzulehnen.

Harmonisches Zusammenspiel von Hauptgebäude und Anbau

Gestaltungsfibel Verbandsgemeinde Kaisersesch 6 www.kernplan.de Wünschenswert

Nicht wünschenswert

Diskrepanz zwischen Hauptgebäude und Anbau (in puncto Dachform, Material, Gestalterische Disharmonie, Turm wirkt überdimensioniert Farbgebung)

Gestalterische Disharmonie zwischen Hauptgebäude und Anbau

i Nicht bescheinigungsfähig sind

Ÿ Anbauten und Nebengebäude, die größer sind als der Hauptbaukörper.

Gestaltungsfibel Verbandsgemeinde Kaisersesch 7 www.kernplan.de Dächer

Zum Erhalt der regionalen Baukultur gehört Dachüberstände Dachaufbauten auch die Rücksichtnahme auf die Dächer. Während bei neueren Gebäuden bzw. Um- Formen und Maße der Dachüberstände (1) Historische Dachaufbauten wie Zwerch- bauten mit Neubaucharakter viele verschie- müssen dem regionaltypischen Charak- häuser und Spitzgauben sind zu erhalten. dene Dachformen anzutreffen sind, die oft- ter folgen. Traditionellen Gebäude weisen (2) Dachloggien, Dachflächenfenster und mals nicht mit der Umgebungsbebauung (wenn überhaupt) nur geringe Dachüber- verglaste Dachteile können, wenn sie vom korrespondieren, herrschen bei den tradi- stände auf. Dachüberstände über 0,5m sind öffentlichen Straßenraum nicht einsehbar tionellen Gebäuden in den Ortsgemeinden daher unzulässig. sind, verwendet werden. der Verbandsgemeinde Kaisersesch über- wiegend einfache Satteldächer vor, die Dacheindeckung und Dachfarbe (3)(1) Dachgauben sind aus ästhetischen meist mit Schiefer gedeckt sind und gerin- Gründen den gebräuchlichen Dachflächen- ge Dachüberstände aufweisen. Als eine Ab- (1) Bei der Dacheindeckung und Dachfar- fenstern vorzuziehen. Zulässig sind Sattel- wandlung davon sind vereinzelt auch Krüp- be soll eine Orientierung an den tradier- dachgauben. Die Seitenflächen der Gauben pelwalmdächer, sowie Walm- und Mansar- ten Materialien erfolgen. Für Dacheinde- und Dachloggien sollen verschiefert wer- dendächer anzutreffen. Die ortstypischen ckungen sind somit regionaltypische Ma- den. Bei neuen Gebäuden ist auch eine an- Dächer weisen, falls vorhanden, meist nur terialien (insbesondere Moselschiefer) zu dere, optisch ansprechende Verkleidung mit kleine Satteldachgauben oder Zwerchhäu- bevorzugen. Bei Gebäuden aus der Zeit Metallblech möglich. Dachgauben, die mit ser auf. vor dem 19. Jahrhundert sollten Schiefer- der Dachform des Hauptgebäudes brechen, Deckungen vorrangig in Altdeutscher De- sind unzulässig. Dachform ckung mit scharfem Hieb und mit Mosel- schiefer ausgeführt werden. An neueren (4)(2) Dachgauben und Dachflächenfenster Die Dachform muss dem regionaltypischen, Gebäuden können auch andere Qualitäts- sollten, soweit möglich, die Symmetrieach- positiv ortsbildprägenden Charakter fol- schiefer in einfacheren Schablonen-Deck- sen der Fenster und Türen der unteren Ge- gen. Als Dachformen sind Sattel-, Walm-, arten (wie z.B. Schuppen-Deckung und Bo- schosse aufnehmen. Das Deckungsmaterial Krüppelwalm- und Mansarddächer zuläs- genschnitt-Deckung) zur Anwendung kom- der Dachgauben ist dem des Hauptdaches sig. Flach- und Tonnendächer werden aus- men. Ist dies nicht möglich, sollte dunkles anzupassen. geschlossen. Bei Nebengebäuden ist die Eindeckungsmaterial bevorzugt werden, Dachform des Hauptgebäudes zu über- jedoch sollten gut sichtbare Architektur- Solar- und Photovoltaikanlagen nehmen. Ausnahmen können z.B. erdge- teile wie Attika, Schornsteinverkleidungen schossige Anbauten sein, die als Terrasse oder Vordächer und Gauben vorzugsweise Solar- und Photovoltaikanlagen sollen so genutzt werden. in Moselschiefer, zumindest aber in Schie- angebracht werden, dass sie sich der Dach- fer ausgeführt werden. Dacheindeckungen form anpassen. Solar- und Photovoltaikan- aus Industrieprodukten (z.B. Blech) sind lagen sind im gleichen Dachneigungswin- Dachneigung unzulässig. Sollten Dächer mit künstlichen kel wie das Dach zu errichten, in die Dach- Materialien (z.B. Blech, Asbest- und Faser- Die Dachneigung muss dem regionaltypi- flächen zu integrieren oder direkt auf der zementplatten) vorhanden sein, sollten die- schen, positiv ortsbildprägenden Charakter Dachhaut anzubringen. Die Farbgestaltung se durch eine Dacheindeckungen mit Schie- folgen: der Paneele sollte sich an der Farbgebung fer ersetzt werden. Dies sollte insbesondere der Dacheindeckung orientieren und es Ÿ bei Satteldächern: mindestens 45° dann erfolgen, wenn es sich um Asbestze- sollten zusammenhängende Flächen ge- Ÿ bei Walmdächern: mindestens 35° mentplatten-Dacheindeckungen handelt. bildet werden (keine Stückelung). Solar- Ÿ bei Krüppelwalmdächern: mindestens und Photovoltaikanlagen dürfen nicht an (2) Als Dachfarben sind generell Schwarz- 40° (Hauptdach) Wandflächen angebracht werden. und Grautöne - insbesondere die Farben Ÿ bei Mansarddächer: mindestens 35° schwarz, dunkelgrau und blaugrau - zu beim oberen Teil, zwischen 70° und 80° bevorzugen. Die Farbgebung darf hiervon beim unteren Teil nicht grundlegend abweichen.

Ortstypische Dachformen

Gestaltungsfibel Verbandsgemeinde Kaisersesch 8 www.kernplan.de Positiv: Saniertes Fachwerkhaus mit Schiefereindeckung und Satteldachgauben (ortstypisch)

Negativ: überdimensionierter Dachüberstand (ortsuntypisch) Negativ: Dacheindeckung mit glasierten grünen Ziegeln

Negativ: Unpassende Dachgauben (in puncto Form, Größe) Negativ: Dacheindeckung aus Eternit

i Nicht bescheinigungsfähig

Ÿ Flach- und Tonnendächer, Dächer mit einer Dachneigung < 20° Ÿ ortsuntypische Dacheindeckungen aus Blech, Eternit sowie stark glasierte/ glänzende/ changierende Ziegel; großformatige Pfannen Ÿ alle Dachfarben außer Schwarz- und Grautöne, die von der Umgebungsbebauung abweichen Ÿ Dachüberstände größer als 0,5 m Ÿ farblich abgesetzte Dachgauben; Dachgauben, die insgesamt mehr als 1/3 der Dachfläche einnehmen; tonnenförmige Dachgauben, Walm-, Fledermaus- und Seitschleppgauben Ÿ aufgeständerte Solar- / Photovoltaikanlagen mit einer Höhe > 10 cm und Abweichung zur Dachneigung

Gestaltungsfibel Verbandsgemeinde Kaisersesch 9 www.kernplan.de Außenwände, Fassaden, Farbgebung

Zur Unterstützung der regionalen Bauwei- gen, bituminöse Anstriche, Kunststoffe und (5) Häusergruppen sind in ihrer Fassaden- se muss auch die Gestaltung der Fassaden Glasbausteinelemente. gestaltung aufeinander abzustimmen. und Außenwände und deren Farbgebung berücksichtigt werden. Während neuere Fassadengestaltung, Farbe der Fassaden Gebäude in Bezug auf die Außenwände Fassadengliederung und Fassaden meist eine breite Materialien- (1) Die Farbe der Fassaden und Außenwän- und Farbpalette aufweisen und dadurch (1) Bei älteren Gebäuden sollen die histo- de ist von der Gliederung und Größe des meist wenig einheitlich wirken, sind die tra- risch vorgegebenen, stilprägenden Fassa- Gebäudes, der Fassadenoberfläche und den ditionellen Gebäude in den Ortsgemeinden dengliederungen bei Sanierung, Umbau angrenzenden Gebäuden abhängig. durch gegliederte Fassaden mit Landhaus- oder Neubau erhalten oder wiederherge- (2) Damit die Farbgestaltung der Häuser in putz (Putzfassaden), Natur-/Bruchstein stellt werden. Der ortsbildprägende Cha- einem regionaltypischen Kontext steht, soll (teilweise bis heute unter im Nachhinein rakter ist zu erhalten. die Farbgestaltung entsprechend der regio- aufgebrachten Putzschichten, Verkleidun- (2) Historische Sichtmauerwerke aus Bruch- naltypischen Vorkommen erfolgen (hier ins- gen, Fliesen u.ä. verdeckt), Sichtmauerwerk stein und Fachwerkkonstruktionen sind zu besondere in Anlehnung an das devonische oder Fachwerk (vereinzelt ebenfalls durch erhalten. Fachwerkkonstruktionen und Gestein der Grauwacke und des Basalts). Putz oder Eternit verdeckt) geprägt, bzw. Bruchstein-Fassaden sollten im Rahmen Dementsprechend sind natursteinfarbe- weisen Kombinationen der genannten Fas- einer Sanierung, wenn möglich, freigelegt ne, erdfarbene, graue und weiße Farbtö- sadenelemente und -materialien auf (soge- werden. Vorhandenes sichtbares Fachwerk ne zulässig. Intensiv wirkende Farben, die nannte „Mischfassaden“). Bei vielen (älte- und Bruchsteine sollten erhalten und nicht nicht mit der Umgebung harmonieren (z.B. ren) Gebäuden sind zudem Wandverschie- verputzt oder verkleidet werden. glänzende, grelle und leuchtende Farben), ferungen insbesondere an der Wetterseite sollen nicht verwendet werden. Auch sol- (3) Im Rahmen der Modernisierungs- und oder Straßen-Frontseite verbreitet. len keine glänzenden Lasuren, keine Kunst- Instandsetzungsmaßnahmen ist zu beach- harzfarben und keine deckenden, sondern ten, dass die ortstypischen Fassadenstile matte, diffusionsoffene Anstriche verwen- Fassadenmaterialien beizubehalten sind. det werden. Folgende Fassadenmaterialien sind in (4) Bei neueren Gebäuden ist bevorzugt (3) Die Wandflächen sollen einfarbig sein, den Ortskernen zulässig: Natursteine (z.B. Putz anzuwenden. Darüber hinaus sollten um ein harmonisches Bild zu erhalten. Grauwacke-Bruchstein und Basaltlava), zumindest einzelne Gestaltungselemente Für Türen, Gesimse, Sockel, Gewände und Putz, Ziegel, Backsteine (Sichtmauerwerk), verschiefert oder in Schiefer- oder Natur- Fensterumrandungen dürfen hiervon ab- Schiefer und Holz. Unzulässig sind: Flie- Bruchstein-Mauerwerk ausgeführt werden. gesetzte Farbtöne verwendet werden. sen, metallische und textile Verkleidun- Fassadenteile, die der Gliederung oder als Schmuck der Fassade dienen, sind farblich mit einem zur Fassadenfarbe harmonisie- renden Ton abzusetzen. (4) Die gewählte Fassadenfarbe muss op- tisch und bautechnisch zum bestehenden Mauerwerk, den Gesimsen, dem Fugenma- terial etc. passen. (5) Bei historischen Gebäuden sollten, so- weit die ursprüngliche Farbgebung nicht bekannt ist, gebrochene Weißtöne ver- wendet werden. Der Farbanstrich sollte mit Kalk- oder Mineralfarben ausgeführt wer- den. Bei Fachwerkbauten soll eine Abstim- mung im Einzelfall erfolgen. (6) Sollten Fassaden mit künstlichen Ma- terialien (Fliesen, Kunststoff, Eternit etc.) vorhanden sein, sollten diese, soweit be- kannt, durch die ursprüngliche Fassaden- bekleidung ersetzt werden. Dies sollte ins- besondere dann erfolgen, wenn es sich um Asbestzementplatten- Wand-Bekleidung handelt. (7) Motivmalereien und Musteranstriche Farbskala Fassadenfarben; Quelle: Leitfaden Farbkultur Mittelrhein, SGD Nord Koblenz et al., 2013 sind unerwünscht.

Gestaltungsfibel Verbandsgemeinde Kaisersesch 10 www.kernplan.de Positiv: renovierte Fachwerkfassade Positiv: Landhausputz

Holzverkleidung (nicht ortstypisch, aber möglich) nicht bescheinigungsfähig: mit Blockhausprofil verkleidetes Wohnhaus

Negativ: wechselnde Anstriche ohne Rücksicht auf die Umgebung nicht bescheinigungsfähig: unangepasste Farbgebung (Typ „Schwedenhaus“)

Negativ: Motivmalerei Negativ: Eternit-Verkleidung

i Nicht bescheinigungsfähig

Ÿ Fassaden-/ Giebelfeldverkleidungen aus Faserplatten (z.B. Eternit), Kunststoffen, Fliesen, Ausbildung sogenannter „Fliesen-Sockel“ Ÿ metallische Verkleidungen (z.B. aus Blech), Holzverkleidung Typ Blockhaus Ÿ Glasbausteinelemente größer als 2,0 m2 Ÿ Gebäudeanstriche sowie Farb-Akzentuierungen in Leucht- und Signalfarben; intensiv wirkende Farben, die nicht mit der Umge- bung harmonieren (z.B. glänzende, grelle, leuchtende Farben) Ÿ Motivmalereien auf Gebäudefassaden (Graffiti, Airbrush, Fresko) Ÿ farbliche Gebäudeverzierungen (aufgemaltes Mauerwerk, Musteranstriche etc.)

Gestaltungsfibel Verbandsgemeinde Kaisersesch 11 www.kernplan.de Fenster, Schaufenster, Balkone, Türen, Vordächer

Zum Erhalt des regionalen Charakters muss vorzugen sind. Bei Häusergruppen sind die Gliederung der Fassade aufnehmen und die Gestaltung von Gebäudedetails wie von Fenster in Material, Form und Farbe gleich- berücksichtigen. Fenstern, Balkonen und Türen berücksich- artig zu gestalten. tigt werden. Denn oftmals wird der visuelle (7) Balkone müssen in puncto Größe, Farbe Eindruck - gerade in den Ortskernen - durch (2) Es sollen nach Möglichkeit stehen- und Form zum Gebäude passen. unproportional eingebaute Fenster in alten de Fensterformate verwendet werden. Bei (8) Die Gestaltung der Haustüre ist mit Fassaden, durch die Verwendung unter- traditionellen Gebäuden sind stehende, der übrigen Fassade abzustimmen. Die schiedlicher und wenig aufeinander abge- gegliederte Fensterformate aus Holz als Farben der Türen dürfen mit den übrigen stimmter Materialien und Farben, unpas- Sprossen oder Galgenfenster und deren Va- Farben des Gebäudes kontrastieren, wenn sende Türen, unharmonisch angebrachte rianten zu bevorzugen. Fenster müssen von die Farbgebung insgesamt unaufdringlich Vordächer etc. beeinträchtigt. Generell sind allen Seiten durch ein Mauerwerk umgeben bleibt. für Fenster, Schaufenster, Balkone, Türen sein. und Vordächer ortstypische Materialien wie (3) Beim Neueinbau von Fenstern ist (9) Überdachungen von Haustüren sind zu- Holz zu bevorzugen. Fenster, Schaufenster, die Form der ursprünglichen Fenster zu lässig, wenn sie in Größe, Form und Farbe Balkone, Türen und Vordächer müssen sich erhalten. mit der Gestaltung des Hauptgebäudes darüber hinaus in puncto Gestaltung und harmonisieren. Farbgebung harmonisch in die Fassaden (4) Die Fenster müssen horizontal auf einer einfügen. Linie und vertikal übereinander liegen, so- (10) Sonstige Überstände (z.B. Windfang, fern keine bautechnische Ausnahme erfor- Vordach) müssen in puncto Größe, Farbe derlich ist. und Form zum Gebäude passen. Sie sollten Gestaltung der Fenster, sich unauffällig in die Fassade einfügen und Schaufenster und Balkone (5) Fensterrahmen sollen sich farblich pas- möglichst filigran und schlicht wirken. send von der Fassade absetzen. Die Far- (1) Fenster und Schaufenster müssen sich ben der Fensterrahmen dürfen mit den üb- in puncto Form, Material, Anzahl und Grö- rigen Farben des Gebäudes kontrastieren, ßenformat an der regionaltypischen, posi- wenn die Farbgestaltung insgesamt unauf- tiv ortsbildprägenden Bauweise orientie- dringlich bleibt. Gedeckte Farben sind zu ren. Die Wandfläche des Gebäudes muss bevorzugen. überwiegen. Fensterumrahmungen können farblich abgesetzt werden, wobei Werk- (6) Schaufenster sind nur im Erdgeschoss stoffe aus Putz, Naturstein oder Holz zu be- zulässig und müssen die bestehende

Positiv: auf Bestand abgestimmte Fensterelemente

Gestaltungsfibel Verbandsgemeinde Kaisersesch 12 www.kernplan.de Positiv: auf Bestand abgestimmte Fensterelemente

Negativ: variierende Fensterformate innerhalb einer Fassade Negativ: aufgeklebte Fenstersprossen

Negativ: im Vergleich zum Hauptgebäude überdimensionierter Balkon aufdringliche Farbgebung (Fensterrahmen, Klappläden)

Positiv: Schaufensterelemente sind an die Fassade angepasst Negativ: Schaufenster berücksichtigt nicht die Gliederung der Fassade

Gestaltungsfibel Verbandsgemeinde Kaisersesch 13 www.kernplan.de Positiv: die Tür fügt sich farblich harmonisch in die Fassade ein Positiv: das Vordach fügt sich harmonisch in den Bestand ein (Material/ Farbe)

Gestaltbruch Negativ: Vordach wirkt überdimensioniert, bildet mit dem Gebäude keine Einheit

Beispiel für traditionelle Vordächer

i Nicht bescheinigungsfähig

Ÿ Fensterelemente mit aufgeklebten Sprossen Ÿ variierende Konstruktionsquerschnitte von Fenster-, Schaufenster- und Türrahmen/ nicht aufeinander abgestimmte Fensterformate innerhalb einer Fassade Ÿ Schaufensterfronten, die nicht die Gliederung der Fassade berücksichtigen (die also nicht die Symmetrieachsen der Fenster und Türen der oberen Geschosse übernehmen) Ÿ aufdringliche Farbgebung (leuchtende, grelle Farben) Ÿ ortsunübliche Fensterformate (z.B. Rundfenster) Ÿ von außerhalb sichtbare Rollladenkästen Ÿ überdimensioniere Vordach- und Windfangkonstruktionen mit Überständen > 2,5 m und ohne Bezug zur Gebäudegestaltung

Gestaltungsfibel Verbandsgemeinde Kaisersesch 14 www.kernplan.de Werbeanlagen, technische Aufbauten

Um mögliche negative Auswirkungen auf (4) Werbeanlagen müssen sich der Fassa- (6) Technische Anlagen, Antennen und Tele- das Ortsbild zu vermeiden, müssen sich de unterordnen. Sie dürfen zusammenge- kommunikationsleitungen dürfen das um- Werbeanlagen in die Fassaden einfügen. nommen eine Breite von 1/3 der Hausbreite liegende Ortsbild nicht stören. Technische Aufbauten dürfen das Ortsbild und eine Höhe von 1/5 der Fassadenhöhe, nicht stören. gemessen zwischen Traufe und Bürgersteig, nicht überschreiten. Die Gesamtgröße der Werbeanlagen darf max. 2,5 m² pro Fas- Gestaltung der Werbeanlagen sadeneinheit betragen. Die Werbeanlagen und technischen Aufbauten sind in Form, Farbe und Schriftart der Fas- sade anzupassen, an der sie befestigt wer- (1) Werbeanlagen sind grundsätzlich den. Ausgenommen sind geschützte bzw. nur an der Stätte der Leistung sowie nur marktübliche Warenzeichen. in der Erdgeschosszone sowie im Brüs- tungsbereich des 1. Obergeschosses zuläs- (5) Unzulässig sind: sig (mit Ausnahme von Auslegern wie z.B. Ÿ Werbung mit blinkenden Farben Wirtshausschildern). Ÿ aufblinkende oder sonstige Leuchtwer- (2) Mit Werbeanlagen verbundene Kabel- bung leitungen sind so zu verlegen, dass sie von Ÿ Werbeanlagen in Form von Video-Wän- außen nicht sichtbar sind. den (Laufschrift) (3) Werbeanlagen dürfen nicht an Dä- Ÿ Werbeanlagen, die sich in Grünflächen chern oder besonders großen, herausra- befinden genden Bauteilen, Türen und Toren ange- Ÿ Pylone und Sammelhinweisschilder bracht werden.

Positiv: an Gebäudebestand angepasste Ausleger

Gestaltungsfibel Verbandsgemeinde Kaisersesch 15 www.kernplan.de Negativ: großflächige Werbung Negativ: Werbeanlagen reichen über das 1. OG hinaus

Negativ: Werbung außerhalb der Stätte der Leistung Negativ: Werbeanlagen mit offenliegenden Kabeln

i Nicht bescheinigungsfähig

Ÿ Werbeanlagen, mit einer Breite von über 1/3 der Hausbreite, einer Höhe von über 1/5 der Fassadenhöhe (gemessen zwischen Traufe und Bürgersteig) sowie einer Gesamtgröße von über 2,5 m² pro Fassadeneinheit Ÿ Werbeschilder außerhalb der Stätte der Leistung (z.B. Werbeschilder an Wohngebäuden) Ÿ freistehende Werbeanlage auf Grünflächen Ÿ Pylone und Sammelhinweisschilder Ÿ aufblinkende oder sonstige Leuchtwerbung Ÿ Werbeanlagen in Form von Video-Wänden

Gestaltungsfibel Verbandsgemeinde Kaisersesch 16 www.kernplan.de Stellplätze und Garagen

Gestaltung der Stellplätze und (3) Garagen, die auf einem Grundstück (5) Der Bodenbelag eines Stellplatzes oder Garagen nebeneinander gebaut werden, sind mit einer Garagenzufahrt ist so zu konzipieren, gleicher Traufhöhe, Dachneigung und glei- dass Wasser hindurchfließen kann. Hierzu (1) Garagen müssen in puncto Höhe, chem Dachmaterial zu errichten. Carports zählen auch Zufahrten und Zuwege. Dachneigung und Material mit dem Haupt- oder Stellplätze müssen mit dem Hauptge- gebäude übereinstimmen. bäude harmonieren.

(2) Die Wandverkleidungen der Garagen (4) Die Dächer der Garagen sind hinsicht- sind an die der Hauptgebäude anzupassen. lich Dachform, Dachneigung, Dacheinde- Unzulässige Wandverkleidungen der Gara- ckung und Farbe den Dächern der Haupt- gen sind: Fliesen, metallische Verkleidun- gebäude anzupassen. Bei Flachgaragen gen, textile Verkleidungen, Glasbausteine. sind begrünte Dächer zulässig.

Positiv: Hauptgebäude und Carport bilden eine Einheit

Positiv: Hauptgebäude und Carport bilden eine Einheit, wasserdurchlässige Zufahrt Negativ: angebauter Carport ohne Bezug zum Hauptgebäude

i Nicht bescheinigungsfähig

Ÿ angesetzte Garagen / Carport-Konstruktionen ohne gestalterischen Bezug zum Hauptgebäude Ÿ Garagenzeilen und improvisierte Fahrzeugunterstände Ÿ großflächig versiegelte Stellplatzflächen (z.B. asphaltiert)

Gestaltungsfibel Verbandsgemeinde Kaisersesch 17 www.kernplan.de Freiflächennutzung, Gestaltung der Außenanlagen

Durch eine harmonische Freiflächen- Sträucher, Blumen und Bäume verwendet Holzzäune oder Heckenpflanzungen statt nutzung und Gestaltung der Außen- werden (keine exotischen Gehölze). Zaunanlagen. anlagen (Gärten, Höfe, Fassaden- begrünung, Zäune etc.) kann ein Beitrag zu einem attraktiven Ortsbild geleistet Einfriedungen, Zäune werden. (1) Einfriedungen beschreiben Trennein- richtungen und Bepflanzungen, die der Gestaltung der Freiflächen und Abgrenzung von Grundstücken dienen. Außenanlagen Einfriedungen sollen sich im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben an die ortsüblichen (1) Die Bodenbelegung muss zum Ge- Gegebenheiten anpassen. samtgrundstück ein harmonisierendes (2) Die Art und Höhe der Einfriedungen ist Bild darstellen und sich an die Umgebung auf die jeweilige Situation abzustimmen. anpassen. (3) Einfriedungen dürfen das Umgebungs- (2) Die nicht überbauten Flächen der be- bild nicht beeinträchtigen und sind stets in bauten Grundstücke sind wasseraufnahme- einem ordnungsgemäßen und verkehrssi- fähig zu belassen oder herzustellen und zu cheren Zustand zu erhalten. begrünen oder mit einheimischen stand- ortgerechten Bäumen und Gehölzen zu (4) Für die Einfriedungen dürfen keine grel- bepflanzen. len Farben verwendet werden.

(3) Eine gärtnerische Gestaltung dieser (5) Jägerzäune und Maschendrahtzäu- Freiflächen ist für ein attraktives Ortsbild ne sind nicht regionaltypisch und daher von Vorteil. Es sollen nur einheimische zu vermeiden. Vorzuziehen sind natürliche

Negativ: Stützmauer aus Betonsteinen Positiv: Heckenpflanzung als Einfriedung

i Nicht bescheinigungsfähig

Ÿ Jägerzäune und Maschendrahtzäune Ÿ Einfriedungen mit grellen Farben Ÿ Stützbauwerke und Gestaltelemente aus Beton

Gestaltungsfibel Verbandsgemeinde Kaisersesch 18 www.kernplan.de Inkrafttreten

Die Gestaltungsfibel wurde von den Ortsgemeinden Binningen, Brachtendorf, Brieden, Brohl, Düngenheim, Eppenberg, Eulgem, Gamlen, Hambuch, Hauroth, Ille- rich, Kaifenheim, Kail, Kalenborn, Landkern, Laubach, Masburg, Möntenich, Roes, Ur- mersbach und Zettingen beschlossen und tritt mit dem jeweiligen Beschluss durch die Gemeinderäte in Kraft.

Gestaltungsfibel Verbandsgemeinde Kaisersesch 19 www.kernplan.de Fazit Diese Gestaltungsfibel bildet die Belange zu sensibilisieren, indem die grundlegenden Regeln für Sanierungs- und Grundlage, um anstehende bauliche Modernisierungsvorhaben vermittelt werden, die dafür sorgen sollen, dass sich die Sanierungen und Modernisierungen Sanierungen harmonisch in die Ortsbilder einfügen. Dadurch und aufgrund der Tat- an privaten Immobilien zu unterstüt- sache, dass diese Gestaltungsfibel – zur Durchsetzung gestalterischer Mindestanfor- zen, die dazu beitragen, die Charak- derungen – auch nicht-förderfähige Maßnahmen benennt, kann die Gestaltungsfibel teristik der einzelnen Ortsgemeinden insgesamt einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Sanierungsziele, insbesondere zu erhalten. Gleichzeitig bildet sie zur Erhaltung der ortsbildprägenden Bausubstanz und allgemein zur Förderung der die Grundlage, um Bürgerinnen und regionaltypischen, positiv ortsbildprägenden Bauweise leisten. Bürger im Hinblick auf gestalterische

Herausgeber/ Kernplan GmbH · Dipl.-Ing. Hugo Kern · Dipl.-Ing. Sarah End Impressum: Kirchenstraße 12 · 66557 Illingen · Tel. 0 68 25 - 4 04 10 70 · www.kernplan.de · [email protected] Auftraggeber: Verbandsgemeinde Kaisersesch · Am Römerturm 2 · 56759 Kaisersesch Bildnachweis/Quellen: Kernplan GmbH; Dach- und Wand-Gestaltungs-Empfehlungen der Moselschiefer-Straße, 2013; Leitfaden Farbkultur Mittelrhein, SGD Nord Koblenz et al., 2013 Rechte: Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Zustimmung der Kernplan GmbH Ansprechpartner: Alfred Krämer, Rainer Weiler