gretamagazin der Münchner grünen Juni 2018

UMWELTSCHUTZ IST MENSCHENSCHUTZ GRÜNER LANDTAGSKANDIDAT CHRISTIAN HIRNEIS IM GESPRÄCH WIRD'S

SPATZ UND BIENE HABEN'S SCHWER NICHT? FÜR VIELE TIERE IST NATUR IN DER STADT MÜNCHEN LEBENSRAUM

1 INHALT JUNI 2018 Foto: Andreas Gregor Andreas Foto:

Grüner wird's nicht? Schön schön un- ser München, gell? Mit dem Englischen GRÜNER WIRDS Garten, der Isar und allem, so grün und toll. Die Weltstadt mit Herz verkauft sich gerne als Postkartenidylle. Dabei NICHT? ist sogar Berlin grüner als München NATUR IN DER STADT und die Natur hat's oft schwer in der bayerischen Landeshauptstadt. Wir gucken mal genauer hin.

10 Umweltschutz ist auch 16 „Isar-Venedig“ 3 Editorial Menschenschutz wiederbeleben Landtagskandidat Stadtbäche sind ein erlebbares 4 Mein Münchenbild Christian Hierneis im Gespräch Stück Natur von Sofie Langmeier von Florian Roth 7 Hier schreibt der Vorstand 14 Bunt wie eine 17 Lebensraum Stadt – Blumenwiese wie geht's den Tieren? Gärtnern in der Stadt Spatz und Biene haben's schwer in 7 Einladung zur nächsten von Heidi Schiller der modernen Grossstadt Stadtversammlung von Katrin Habenschaden 15 Die Quadratur 19 5 Fragen an … des Kreises? Anais Schuster-Brandis Ökologie und städtische und Leon Schwartz Naherholung von Christian Smolka 20 Bericht aus dem Stadtrat

24 Grüne Jugend München

26 Aus den Ortsverbänden

28 Meldungen

29 Personalia

30 Grüner Terminkalender

2 GRETA 06.2018 EDITORIAL Natur tut gut – Grün auch!

uf einer Einwohnversammlung zur neuen Fußgängerzone Send- linger Straße sprach sich eine ältere Anwohnerin engagiert für mehr Bäume in „ihrer“ Straße aus. Da es wegen des Klimawandels A immer wärmer werde, bräuchten wir dringend deren wohltuenden Schatten. Bei ihrem Plädoyer musste ich sofort daran denken, wie sich der Wärmebunker Innenstadt nach einem Sommertag im Grünen anfühlt. Ver- siegelte Flächen heizen sich nun mal stärker auf und kühlen sich im Gegen- zug zudem auch langsamer ab. Allein diese allen bekannten Erfahrungen zeigen: Natur in der Stadt ist mehr als Naherholung, sie ist wesentlich für unser Stadtklima! Gemeinsam mit einer vernünftigen Verkehrspolitik sorgt „Naturpolitik“ im wahrsten Sinne des Wortes dafür, dass wir durchschnau- fen können. Im politischen Alltag müssen wir auf viele Details achten und dabei gleichzeitig Wechselwirkungen und Gesamtzusammenhänge im Auge behalten. So brauchen wir unter anderem durchsetzungsstarke Baumbe- auftragte, kluge Streiter*innen für unsere Luftschneisen und Expert*innen für klimagerechte Bauplanung – egal ob in Neubaugebieten oder im Zuge der Nachverdichtung. Kurz: Wir brauchen starke Grüne in allen politischen Gremien und Parlamenten.

Für die Redaktion Andreas Gregor, Sofie Langmeier, Gudrun Lux, Anna Schmidhuber, Thors- ten Siefarth

NATUR IN DER STADT 3 MEIN MÜNCHENBILD Bienen in München von Josef Ganslmeier

Neben der Stemmerwiese in Sendling fühlen sich die Bienen offen- sichtlich seit 2012 neben Häusern und S-Bahn ausreichend wohl. Im Gegensatz zu vielen landwirtschaftlichen Flächen werden hier auch keine Pestizide eingesetzt. Die Stadt erweist sich für einige Tiere als geeigneter Lebensraum, nicht weil es dort so angenehm ist, sondern weil auf dem Lande die Lebensbedingungen für sie schlechter ge- worden sind.

4 GRETA 06.201802.2017 mit machen! Was ist Dein Münchenbild? Schick es uns mit kurzer Beschrei- bung an greta@ gruene-muenchen.de Danke!

FAMILIE UND GESELLSCHAFT 5 Kostet nicht die Welt.

Unsere Welt ist schön, reichhaltig und vielfältig – noch. Damit wir unseren Kindern und Enkeln eine lebenswerte Erde hinterlassen, bieten wir bereits viel für einen enkeltauglichen Lebensstil. Denn wir wissen: Das Richtige zu tun, kostet nicht die Welt. Es nicht zu tun, schon. Mehr Informationen unter www.basicbio.de 6 GRETA 06.2018

BAS_180132_Anzeige_Enkeltauglich_Magazin_Greta_RZ.indd 1 11.05.18 15:42 HIER SCHREIBT DER VORSTAND Kostet nicht die Welt. Der Sommer wird grün! von Sylvio Bohr

Wir Münchner Grüne waren in den vergangenen Wochen sehr Microsoft Windows – auf offene Software umzusteigen. aktiv. So waren wir mit einem starkem Block am 10. Mai auf der Elf Tage später wird bei uns in München sein: Demonstration gegen das neue Polizeiaufgabengesetz vertreten. Unsere Bundestagsvizepräsidentin wird mit unserer Stadträtin Ebenfalls war die Grüne Jugend in einem eigenem Jugendblock und Landtagskandidatin Gülseren Demirel am 22. Juni im Eine- auf der Demonstration stark vertreten. Wir haben damit an Welt-Haus über die Situation der Kurd*innen diskutieren. diesem Tag ein klares Zeichen für die Bewahrung der Bürger*in- Wir Grüne wollen auch am diesjährigen Christopher Street nen-Rechte gemeinsam mit 40.000 Menschen in München Day für die Rechte von LGBTIQ* demonstrieren. Heuer werden gesetzt. Vielen Dank euch allen für die Teilnahme an diesen De- wir erstmals mit einem Elektro-LKW an der Parade teilneh- monstrationen! men. Wir freuen uns, wenn an diesem Tag viele von euch dabei Auf unserem letzten Stadtparteitag beschäftigten wir uns sind! An dieser Stelle möchten wir uns bei unserer ehemaligen mit dem Landtagswahlprogramm und reichten als Kreisverband Stadtvorsitzenden Lydia Dietrich herzlich bedanken, die sich einige Änderungsanträge auf dem nachfolgenden Programmpar- seit Jahren für die Community und die Gleichberechtigung von teitag ein. Viele unserer Anträge sind nun fester Bestandteil des Frauen im Stadtrat einsetzt. Lydia wird zum 1. Juli Geschäftsfüh- Landtagswahlprogramms. Wir gehen als Grüne mit einem klaren rerin des Frauennotrufs München und scheidet daher aus dem inhaltlichen Profil und personell gut aufgestellt in die Land- Stadtrat aus. Für sie wird Anja Berger nachrücken, der wir hierzu tagswahl. Wir wollen zweitstärkste Kraft werden und Bayern gratulieren! gestalten! Unser ehemaliger Münchner Oberbürgermeister Christian Ude diskutiert am 11. Juni mit dem IT-Referenten der Landes- hauptstadt Thomas Bönig sowie unserem Landtagskandidaten und ehem. 3. Bürgermeister Hep Monatzeder, unserem Frakti- onsvorsitzenden im Stadtrat Florian Roth und der Programmie- Der Vorstand rerin und Koordinatorin unseres AK Feminismus Judith Greif der Münchner Grünen über die Rückkehr der Landeshauptstadt München zu Microsoft – und die Aufgabe des LiMux-Projekts. Dieses war maßgeblich von uns Grünen in der rot-grünen Regierung vor 15 Jahren ini- (v.l.: Gudrun Lux, Sylvio Bohr, Julian tiiert worden und war Vorbild für andere Städte und Verwaltun- Zuber, Helena Geißler, Julia Post, gen, von proprietärer – also herstellergebundener Software wie Christian Smolka)

EINLADUNG ZUR NÄCHSTEN MONTAG, 23. JULI, 18 UHR Stadtversammlung Kolpinghaus St. Theresia, Hanebergstraße 8 —— Vorstellung Fahrplan Kommunalwahl —— Vergabe eines Votums für die Europaliste —— Verabschiedung Lydia Dietrich als Stadträtin —— Wahl von Rechnungsprüfer*innen —— Wahl von Delegierten für Landes- und Bundesversammlung Unsere Welt ist schön, reichhaltig und vielfältig – noch. Damit wir unseren Kindern und Enkeln eine lebenswerte Erde hinterlassen, bieten wir bereits viel für einen enkeltauglichen Lebensstil. Denn wir wissen: Das Richtige zu tun, kostet nicht die Welt. Es nicht zu tun, schon. Die Stadtversammlungen sind die Mitgliederversammlungen der Mehr Informationen unter www.basicbio.de Münchner Grünen, alle Mitglieder des Kreisverbands sind stimmberechtigt. 7 Die genaue Tagesordnung findet Ihr rechtzeitig auf unserer Website.

BAS_180132_Anzeige_Enkeltauglich_Magazin_Greta_RZ.indd 1 11.05.18 15:42 SCHWERPUNKT

GRÜNER WIRD'S NICHT? NATUR IN DER STADT

8 GRETA 06.2018 Manche sagen, in der Stadt sei manchmal schon mehr Natur zu finden als am spritzmittelgeplagten Land. Doch wie schaut's aus: Was ist da und was können wir hier in Mün- chen tun für mehr Natur.

mweltschutz ist auch Menschen- schutz, ist unser Landtagskandi- dat Christian Hierneis überzeugt. U Der örtliche BN-Vorsitzende ist ein leidenschaftlicher Kämpfer für den Erhalt von Grünflächen und Luftschnei- sen. Im großen Interview erzählt er von seiner Arbeit und davon, was er im Landtag anpacken will. Heidi Schiller ist leidenschaftliche Gärtnerin, ihr Schre- bergarten ist ihr Kleinod. Unsere ehe- malige Vorsitzende hat sich mal genauer angeschaut, wie es um das Gärtnern in der Stadt und das Erleben von Natur für Kinder steht. Katrin Habenschaden, unse- re neue Fraktionsvorsitzende im Stadtrat, ist nicht nur Wirtschafts- und Finanzpoli- tikerin, sondern auch Tierschutz ist ihr ein Herzensanliegen. Sie schreibt in diesem Heft darüber, wie es um die Tiere in der Stadt steht. Diese und andere Aspekte von Natur in der Stadt findet Ihr in diesem Heft, wie immer ist das Thema nicht erschöpfend behandelt, sondern wirft nur ein paar Schlaglichter und soll zum Nach- und Weiterdenken anregen.

SCHWERPUNKT Foto: Andreas Gregor NATUR IN DER STADT 9 Landtagskandidat Christian Hierneis im Gespräch

von Sofie Langmeier Fotos: Andreas Gregor

10 GRETA 06.2018 UMWELTSCHUTZ IST AUCH MENSCHENSCHUTZ

tell Dir vor, in Deiner Nachbarschaft soll ein Baum gefällt den in München und in ganz Bayern brauchen mehr Personal. werden. Was machst Du, was können wir alle machen? Wir Grüne fordern das seit Langem. Als Allererstes rufe ich bei der UNB an, das ist die unters- Wie viele Bäume werden denn in München gefällt? S te Naturschutzbehörde. Die kann mir sagen, ob das Fällen Ich höre immer wieder, auf einen einzelnen Baum komme es genehmigt ist und ob ein Ersatzbaum gepflanzt werden muss doch nicht an. Aber mit dieser Haltung haben wir in den letzten – oder ob das Fällen untersagt wurde. Andere fragen bei den sieben Jahren knapp 25.000 Bäume verloren – verloren heißt, Baumschutzbeauftragten der Bezirksausschüsse nach, das geht dass es keine Ersatzpflanzung gab –, fast alle auf privatem auch. Aber man kann sich das alles sparen, wenn der gefährdete Grund. Dort werden auch mal große Bäume ohne Genehmigung Baum in einem Meter Höhe einen Stammumfang von weniger umgesägt. Es wird schon keiner merken. Und wenn doch, zahl’ als 80 Zentimeter hat. Warum? So ein Baum kann nach Gutdün- ich eben die Strafe. Sehr viele Bäume werden außerdem wegen ken umgesägt werden, weil bei diesen Maßen die Baumschutz- angeblicher Schäden gefällt – das nennt sich dann „Verkehrssi- verordnung nicht greift. Und dann gibt es noch das Baurecht … cherungspflicht“. Baurecht bricht Baumschutz. Wir brauchen hier dringend andere Warum sind Bäume und Grünflächen so wichtig? Prioritäten und Entscheidungswege. Und die Naturschutzbehör- Wer mag schon Beton vor seinem Fenster? Fast jeder wünscht

NATUR IN DER STADT 11 Wir müssen Stadtplanung, Landesentwicklung und den Erhalt unserer Lebensgrundlagen stets zusammendenken.

sich einen Blick ins Grüne. Wir spüren intuitiv, was aktuelle Stu- dien belegen: Grün in der Stadt ist gut für unsere Psyche, Grau in Grau tut uns gar nicht gut. Ebenso profitieren wir Menschen von einer weiteren Funktion dieser Grünflächen. Sie sind Kalt- luft-Entstehungsgebiete. So technokratisch dieser Begriff klingt, so präzise beschreibt er die Funktion. Je mehr sich unsere Stadt aufheizt, desto wichtiger werden solche Flächen. Nur ein paar Quadratmeter Grün oder ein Baum in einem Hinterhof leisten hier schon einen kleinen, aber wichtigen Beitrag. Eine ähnliche Funktion haben Frischluftschneisen. Richtig, sie bringen frische Luft und Abkühlung vom Land in siegelungsgrad in München steigt unaufhörlich. Wenn es so die Stadt. Nicht alle sind im Stadtbild so präsent wie die Isar weitergeht, ist München im Jahr 2035 zugebaut, Natur und oder der Englische Garten. Oft sind es „nur“ viele kleinere, aber Lebensqualität sind dahin. Dazu kommen jetzt noch viele ande- zusammenhängende Grünflächen, Parks etc. Würden diese re Probleme, die dieses Wachstum mit sich bringt, vom Ver- Schneisen unterbrochen, hätte es fatale Auswirkungen auf das kehrskollaps bis hin zu den sozialen Verwerfungen. Stadtklima und damit auch auf uns Stadtmenschen. Du bist ja einer der schärfsten Kritiker, was die Bebauung freier Bevor wir uns dem Konflikt „Natur erhalten – Wohnraum schaf- Flächen in München angeht. Aber ohne zusätzlichen Wohnraum fen“ zuwenden, lass uns noch kurz einen Blick auf die städtische geht es auch nicht. Tierwelt werfen. Auch Tiere drängen in die Stadt. Dazu führe ich immer wieder spannende Diskussionen in mei- Wildtiere ziehen in die Stadt, weil sie hier mehr und einfacher nen zahlreichen Vorträgen und ernte für meine Vorschläge viel Nahrung finden und kaum Feinde haben. Noch finden sie in den Zustimmung. Wir haben in München viele bereits versiegelte Städten eine größere Vielfalt an Lebensräumen als auf dem Land Flächen, etwa für Parkplätze, die man bebauen oder überbauen mit seiner intensiven Landwirtschaft. Aber: Der Lebensraum kann. Und warum bauen wir nicht zum Beispiel acht Etagen statt Stadt ist auch für Tiere nicht mehr das, was er einmal war. So vier? Statt großer Luxuswohnungen bezahlbaren Wohnraum für erleben wir nach Jahren der Zunahme sowohl einen Rückgang alle? Wer nach München ziehen will, der soll das tun. Freizü- der Artenvielfalt als auch der absoluten Zahlen. gigkeit ist im Grundgesetz verankert und sie ist ein hohes Gut, Brauchen wir – auch in der Stadt – mehr Schutzzonen für Tiere? das wir stets verteidigen müssen. Aber wir wissen aus Umfra- Echte Artenvielfalt braucht große geschützte Flächen. Deshalb gen, dass die überwiegende Anzahl der Neubürger/-innen nicht brauchen wir in Bayern dringend Nationalparks. Aber dennoch nach München kommt, weil sie unbedingt nach München will. können wir auch lokal einen Beitrag leisten: Wir müssen Grün- Nicht die Stadt zieht sie an, sondern ein attraktiver Arbeits- oder flächen und Biotope vernetzen, damit ein Austausch möglich Studienplatz. In München und der Region entstehen jedes Jahr wird. Wir brauchen Schutzgebiete wie die Fröttmaninger Heide Zigtausende Arbeitsplätze, auf dem Land fallen sie weg und die oder den Truderinger Wald, die wir nicht antasten. Auch wenn gesamte Infrastruktur bricht dort zusammen. ich dauernd höre, dass dank guter Planung neues Grün entsteht, Das heißt, der Siedlungsdruck entsteht auch, weil es innerhalb können diese Flächen intakte, gewachsene Stadtnatur nicht Bayerns und darüber hinaus keine gleichwertigen Lebensver- einfach ersetzen. hältnisse gibt? Das städtische Planungsamt geht davon aus, dass München in Es geht mir darum, dass Menschen überall in Bayern, in den kommenden Jahren jeweils um rund 20.000 Einwohner Deutschland und der EU gut leben können, nicht nur in den wachsen wird. Wie kann das zusammengehen: neuen Wohn- Metropolen. Das nimmt den Druck aus den Metropolen – in raum schaffen und Grünflächen erhalten? unserem Fall München – und stärkt gleichzeitig die ausbluten- Wenn wir so weiterbauen wie derzeit, werden wir mehr und den ländlichen Regionen in Bayern und Deutschland, aber auch mehr Grünflächen verlieren. Das schadet der Natur und den in der gesamten EU. Chancengleichheit im ganzen Land ist auch Menschen. Ich streite seit vielen Jahren für den Erhalt von ein wesentliches Thema in unserem grünen Wahlprogramm. Wir Grün­flächen, aber wir verlieren immer mehr davon. Der Ver- müssen Stadtentwicklung und Landesentwicklung stets zusam-

12 GRETA 06.2018 mendenken – eines geht nicht ohne das andere. Mein Ausgangs- Drei einzelne Projekte herauszugreifen ist schwer, weil immer punkt ist dabei immer der Schutz der Natur und der Schutz der alles mit allem zusammenhängt. Wir brauchen übergreifend viel Grünflächen in der Stadt. mehr Natur- und Artenschutz und entsprechende Schutzgebiete Also alles eine Frage kluger Landesplanung? und bei der Stadt- und Landesentwicklung, mehr Schutz unserer Im Landtag haben alle Fraktionen einem über vier Jahre er- Lebensgrundlagen. Wir brauchen eine ökologischere Landwirt- arbeiteten Bericht zu gleichwertigen Lebensverhältnissen in schaft mit besserer Förderung, umfassenden Gewässerschutz, Bayern zugestimmt und Ähnliches für die Bundesrepublik steht ein bayerisches Klimagesetz, eine umweltverträgliche Energie- im Koalitionsvertrag der GroKo. Die Staatsregierung macht das wende, eine ökologische Verkehrswende und vieles mehr. Als Gegenteil. Sie stärkt die Metropolen und fördert gleichzeitig den Grundlage dafür brauchen wir mehr Umweltbildung. Das Wissen Flächenverbrauch auf dem Land – und das ohne erkennbare um die Notwendigkeit des Erhalts unserer Umwelt ist verloren Strategie; und nachhaltig ist da auch nichts. Das ungebremste gegangen. Was heute zählt, ist kurzfristiger Profit und nicht Wachstum in der Stadt und der Region wird in den nächsten langfristiges Denken zum Wohle von uns Menschen und unseres Jahren eines der großen politischen Themen werden und ist es Planeten. Das muss sich ändern, sonst ist es zu spät. Wir brau- ja zum Teil heute schon. Da sind Kommunen, Land, Bund und die chen dringend eine Landesplanung, die all das berücksichtigt, EU gefragt. Wir Grüne können hier Vorreiter sein, und wir haben und eine langfristige strategische Politik mit Sinn und Verstand. Lösungen, die das Ganze in vernünftige Bahnen lenken und so- Warum engagierst Du Dich für all diese Themen? Was treibt wohl dem Wohl des Menschen als auch der Natur dienen. Dich an? Der Zuspruch für das Volksbegehren gegen den Flächenfraß Ich bin aus zweierlei Gründen Natur- und Umweltschützer: weil macht ja deutlich, wie sehr dieses Thema die Menschen be- die Natur um ihrer selbst willen, wegen ihrer Einzigartigkeit und schäftigt. Schönheit, wert ist, geschützt zu werden. Ich bin immer wieder Der Flächenverbrauch auf dem Land steigt und steigt, weil die fasziniert, wie in der Natur alles zusammenspielt und wie sie sich Kommunen versuchen, mit immer neuen Gewerbegebieten zu in Jahrmillionen entwickelt hat. Der zweite Grund ist, dass wir retten, was zu retten ist. Das klappt aber nicht. Mittlerweile Menschen ohne Natur nicht überleben können. Umweltschutz stehen über 11.000 Hektar Gewerbegebiete in Bayern leer. Das ist deshalb immer auch Menschenschutz. Leider sind wir gerade ist sinnloser Flächenverbrauch. In den Ballungsräumen herrscht dabei, das alles in rasanter Geschwindigkeit zu zerstören. Und Wohnungsmangel, die Mieten steigen unaufhörlich, und gleich- das nehme ich nicht hin. zeitig stehen deutschlandweit zwei Millionen Wohnungen leer. Auch hier haben wir ein Versagen der Staatsregierung auf der ganzen Linie. Strategische Landesplanung? Fehlanzeige! Bürgerentscheide und Volksbegehren sind die stärksten Mittel der Bürger*innen-Mitwirkung. Bürgerbeteiligung darf aber nicht erst beim Volksentscheid beginnen. Als Vorsitzender des BUND Naturschutz in München Christian Hierneis habe ich mich in den letzten 16 Jahren oft bei Planungen einge- bracht und leider immer wieder erlebt, dass dieses Engagement Es sind ganz unterschiedliche Aufgaben und am Ende kaum Berücksichtigung findet. Unter anderem, weil die Funktionen, die Christian Hierneis innerhalb des Planungen meist schon sehr weit fortgeschritten sind, bevor die BUND München wahrnimmt. Für viele ist er daher Menschen oder Organisationen beteiligt werden. Das muss sich einfach der Bund-Naturschutz-Chef. Bekannt ist ändern. Wir brauchen eine frühzeitige Einbindung und eine echte er auch wegen seiner zahlreichen Vorträge sowie Berücksichtigung des demokratisch ermittelten Bürger*innen- als Sprecher von NOlympia oder des Münchner willens. Bündnisses gegen die dritte Startbahn. Seit zehn Politik machen heißt für Dich Zukunft gestalten. Du willst dort- Jahren Mitglied der Grünen, unterstützt er auch die hin, wo Entscheidungen gefällt und Weichen gestellt werden. Landtagsfraktion mit seiner Expertise. Er kandidiert Welche drei Projekte willst Du als Abgeordneter in Angriff im Stimmkreis Schwabing und auf Platz 10 der nehmen? oberbayerischen Liste für den Landtag.

NATUR IN DER STADT 13 Bunt wie eine Blumenwiese GÄRTNERN IN DER STADT

von Heidi Schiller

hicago, Berlin, Paris, London – Mitglieder in den BAs der sogenannten viele im teuren München. Sind Schre- urbane Gärten sprießen überall: Gartenstädte können ein ganzes Lieder- bergärten mit erschwinglicher Pacht die Auf ehemaligen Parkplätzen, buch davon singen: Mal wieder weicht Lösung? Stadtplanerisch mit Sicherheit C ungenutzten Brachflächen, Omas Siedlungshäuschen mit wenig nicht. Und auch persönlich finde ich: Das stillgelegten Schienen, flachen Dächern. Wohnfläche und viel Garten einem Mehr- Modell „Mein Beet – mein Gemüse“ ist In den Münchner Supermärkten warten familienhaus bis an die Bebauungsgrenze, überholt. Samentütchen auf Balkongärtner*innen, übrig bleibt ein Rest-Grünstreifen. Aus Historisch betrachtet dienten Klein- in den Gartenmärkten findet sich nahezu den Gartenstädten wird mehr Stadt als gärten in Zeiten von knappen Lebensmit- jedes Obst als platzsparende Säule: die Garten. Mehr Wohnraum ist erstmal gut teln der Selbstversorgung. Heute gibt das Sehnsucht nach dem eigenen Grün im – die Preisdebatte ist in München eh eine Bundeskleingartengesetz den strengen engen urbanen Raum sucht und findet eigene – weniger Grün aber ein Problem Rahmen für deren Nutzung vor. Doch das Lösungen. fürs Klima, und damit für alle. Mit und Problem ist längst ein anderes: Nicht das Andreas Gregor Foto: ohne „grünen Daumen“. Gemüse ist knapp, sondern die Fläche für Hinterhöfe, Fassaden, Mit Baumschutzverordnung, Ge- Grünes. Selbst ein Kleingarten-Areal von Dächer – darf’s a bisserl schossflächenzahl und Abstandsregeln al- ein paar Hektar bleibt nur wenigen hun- lein ist das Problem kaum zu regeln. Eine dert Mitgliedern vorbehalten. Die gleiche grün sein? Begrenzung der zusätzlich versiegelten Fläche als Gemeinschaftsgarten organi- Je zentraler das Viertel, desto mehr Grün Fläche pro Bauantrag oder strenge Auf- siert, öffentlich zugänglich und im besten wäre nötig. Denn versiegelte Flächen und lagen für Ausgleichsflächen wären Ideen, Fall fachlich betreut, würde den Kreis der große Fassaden speichern viel Wärme, die aber auch nur Einzelfragen lösen. Nutzenden erheblich erweitern. was dem Stadtklima ernsthaft zu schaf- Ohne einen „großen Wurf“ für die Zukunft Gemeinschaftsgärten zeigen: Gärt- fen macht. Pflanzen sind da optisch wie der Gartenstädte wird es auf Dauer nicht nern verbindet Nachbarn und Kulturen. klimatisch eine Wohltat, denn sie schmü- gehen. Hier wächst im wahrsten Wortsinn eine cken das Viertel und kühlen die Luft. Stadt zusammen. Davon darf es gerne Doch wohin mit ihnen, wenn der Gehweg Gartengemeinschaft oder mehr geben: zu eng und der Hof versiegelt ist? Was Gemeinschaftsgarten? wächst in Kübeln, was im schattigen Hin- Früh übt sich: terhof? Was rankt ohne Gerüst, was kann Und dann liegt mitten im Wohngebiet Der Kinder-Garten aufs Dach? Wer Anregung und Unter- die Kleingartenanlage. Holzhütten hinter stützung sucht, wird im Begrünungsbüro Himbeerhecken, Gartenzwerg-Idylle im In städtischen Schulen sollte ein Schul- beim Green City e.V. fündig. Beton-Labyrinth. In München gibt es garten und entsprechender Unterricht da- ca. 100 solcher Anlagen mit über 11.000 rin Pflicht sein. Ist der Schulhof zu klein, Wie viel Nachverdichtung Pächter*innen – und mit langen Wartelis- können Gemeinschaftsgärten den Raum vertragen Gartenstädte? ten: Einen eigenen Garten wünschen sich dafür bieten, oder die nächste städtische Grünanlage einen solchen beherbergen. In Kisten und Kübeln lässt sich selbst auf Asphalt ein Beet aufbauen. Bienen und Schmetterlinge sind dafür ebenso dank- bar wie Luft und Klima.

Heidi Schiller Mitglied des BA25 hat einen Schrebergarten, den sie liebevoll ihre „grüne Unzucht“ nennt.

Foto: Andreas Andreas Gregor Foto: 14 GRETA 06.2018 Die Quadratur des Kreises? ÖKOLOGIE UND STÄDTISCHE NAHERHOLUNG von Christian Smolka

ill man dieses Thema in tragen werden kann, sondern auf deren vorgestellt werden. Bis zum Jahr 2022 einem historischen Kontext Besonderheiten angepasst werden muss. könnte ein Flussbad dann fertiggestellt betrachten, so muss ge- In diesen Kontext muss man also auch sein. Weitere Fragen ergeben sich zu W sagt sein, dass auch heute den Wunsch nach einem Isarflussbad Haftungen, Hochwasserschutz, Betrei- noch Stadt und Land ein Sinnbild für stellen. Geht das überhaupt mit unserem ber*innen, Recht und Eintritt. In Zürich zwei gegensätzliche Sphären sind. Diese Verständnis eines ökologischen Gleichge- sind die Badanlagen in sich geschlossen, Ordnung besteht in Mitteleuropa seit dem wichts? Oder greift der Mensch zu sehr in bei freiem Eintritt. das bedeutet, öffent- ausgehenden Mittelalter. In dieser Zeit den bestehenden Naturraum ein. licher Raum, die Verantwortung liegt bei entwickelten sich städtische Zentren, in Die Isar wurde von 2000 bis 2011 den Nutzer*innen. denen das geistige und kulturelle Leben innerstädtisch renaturiert zwischen Eines ist aus grüner Betrachtungswei- stattfand. Der Gegenpol dazu war das Großhesseloher Wehr und Deutschem se aber auch klar, die Isar darf keine Fei- Leben der Landbevölkerung durch die Museum. Im Jahr 2015 gab es bereits ermeile werden! Bewirtschaftungen sind Arbeit, in und mit der Natur. einen namhaften Workshop und einen sehr kritisch zu betrachten. Flora, Fauna Mitte des 19. Jahrhunderts entwickel- Stadtratsantrag zum Isarflussbad. und Tierwelt ist größtmöglicher Schutz te sich durch die Industrialisierung eine Geplant wäre ein Isarflussbad an der ihres Lebensraumes zu gewähren, ohne Verlagerung. Die bäuerliche Landwirt- sogennnten „Großen Isar“, auf Höhe des „Wenn und Aber“. Es gilt, der Vermüllung schaft verlor zugunsten von Fabrikarbeit Europäischen Patentamtes, da hier nur entschlossen den Kampf anzusagen, an Bedeutung. Immer mehr Menschen wenige Anwohner*innen leben und sich Wegwerfgrille, ToGo-Becher und Umver- zogen in die Städte, die mittelalterliche dadurch eine Eignung an dieser Stelle der packungen aus jedwedem Plastik dürfen Stadtmauern wurden bald gesprengt städtischen Isar ergäbe. Die „Kleine Isar" nicht zusätzlich eine Belastung sein. (1849 lebten 96.000 Menschen in fließt als besonders geschützter Raum auf Dennoch, man muss in einer so pros­ München, im Jahr 1900 waren es bereits der anderen Seite des Deutschen Muse- pe­rierenden Stadt Freiräume schaffen 500.000 Einwohner*innen) und die ums weiter. Auch der Bund Naturschutz und den Menschen Möglichkeiten der Städte wuchsen in die sie umgebende hat einen Beschluss dazu aufstellt, in dem Naherholung bieten. Ist das die Quadratur Landschaft. man das Projekt „grundsätzlich skeptisch“ des Kreises? Vielleicht. Dennoch halte ich Als Reaktion darauf entstand in betrachtet, dennoch unter Auflagen an es für denkbar und vorstellbar. Deutschland in der Mitte des 19. Jahr- dieser Stelle Zustimmung signalisierte. hunderts die Naturschutzbewegung als In die Diskussion werden als Pro-Ar- Teil einer breiten Reformbewegung. gumente bereits bestehende Flussbäder, Ökologie ist aber kein homogenes vor allem die historischen Flussbäder in Theorie- und Methodenmodell, sondern Zürich, herangezogen. Christian Smolka vereint verschiedene Konzepte in sich. Die Eine Machbarkeitsstudie wurde be- Schatzmeister Wissenschaft betrachtet Städte nicht als reits von der Landeshauptstadt München mag Städte für Menschen. natürliches Ökosystem, da hier keines der in Auftrag gegeben, danach sollen dem Entscheidungen sind oft Konzepte problemlos auf Städte über- Stadtrat Ergebnisse der Maßnahme Abwägungssache.

SCHWERPUNKT NATUR IN DER STADT 15 „Isar-Venedig“ wiederbeleben STADTBÄCHE SIND EIN ERLEBBARES STÜCK NATUR von Florian Roth

ünchen wurde früher von Tor und an der Herzog-Wilhelm-Stra- zahlreichen Stadtbächen ße in einigen Metern Tiefe fließenden durchzogen. Angeblich sprach Westlichen Stadtgrabenbachs (er M man sogar von „Isar-Venedig“. könnte dann innerhalb der dortigen 300 Kilometer Bachläufe sprudelten Grünfläche plätschern) – oder gar durch die Stadt – etwa der Westliche Umleitung dieses Bachs mit einem Stadtgrabenbach parallel zum heutigen Verlauf an der Sonnenstraße. westlichen Altstadtring (Sonnenstraße) —— Weitere Öffnungen des Stadtgraben- oder der Glockenbach. Heute sind es bachs etwa am Lenbachplatz, bei der immerhin noch 175 Kilometer, jedoch Neuen Herzog-Max-Burg und der meist unter der Erde. Besonders in den Grünanlage am Maximiliansplatz, am 1960er Jahren fielen die meisten Bäche in Karlstor oder am Odeonsplatz der Innenstadt der Euphorie von U-Bahn- —— Öffnung des Stadtsägmühlbachs am und Straßenbau zum Opfer. Schon seit St.-Anna-Platz im Lehel den 1970er Jahren gibt es Diskussionen —— Verbesserung der Erlebbarkeit des über eine Wiederbelebung der Stadtbä- Eisbachs zwischen Tivolistraße und che. Herausgekommen ist wenig: Der Mittlerer Ring durch einen öffentlich Auer Mühlbach oder der Köglmühlbach zugänglichen Weg

vor der Staatskanzlei wurden freigelegt, —— Ein über dem Wasser „schwebender“ Andreas Gregor Illustration: doch die 2014 beschlossene Öffnung des Steg am meist offen verlaufenden So könnte der freigelegte Glockenbach an der Hachinger Bachs harrt immer noch der Auer Mühlbach zur besseren Erleb- Pestalozzistraße aussehen. Umsetzung. barkeit. Die Lebensqualität in einer immer Unser damaliger Antrag wurde von der ze oder gar eine Autospur kosten würden dichter werdenden Großstadt hängt da- Verwaltung auf die lange Bank gescho- – wie beim Glockenbach – ist leider sehr von ab, wie wir öffentliche Räume gestal- ben. Rückenwind erhielten wir durch zu bezweifeln. ten. Wir setzen auf Wasser und Grün und Green City, die im Mai 2017 eine Mach- Offiziell sollen diese Anträge nun noch wollen ein Stück „Isar-Venedig“ wieder- barkeitsstudie für die Freilegung des in diesem Sommer im Stadtrat behandelt gewinnen. Stadtbäche sind ein erlebbares Stadtgrabenbachs an der Herzog-Wil- werden. Bei der allgemeinen „Verschier- Stück Natur mitten in der Stadt und kön- helm-Straße nördlich vom Sendlinger beritis“ unserer Großen Stillstandskoaliti- nen eine wichtige ökologische Funktion Tor vorlegten. Inzwischen unterstützt on sind wir da ein bisschen skeptisch. erfüllen. Außerdem wird das Stadtklima auch der Bezirksausschuss Altstadt-Lehel Doch wir werden nicht ruhen und durch Bäche, die als Frischluftschneisen diesen Vorschlag. Die Freilegung des Glo- weiter dafür kämpfen, dass mitten in der für Kühlung und Durchlüftung sorgen, ckenbachs befürwortete übrigens schon Stadt ein Stück Natur wiedergewonnen in Zeiten des Klimawandels gerade in früher der Bezirksausschuss Ludwigsvor- wird – damit München wieder wird, was heißen Sommern positiv beeinflusst. Aus stadt-Isarvorstadt. Gerade die Studie von es einmal war: nicht nur eine Stadt am diesen Gründen haben Katrin Habenscha- Green City hat Bewegung in die Stadtpo- Fluss, sondern eine Stadt der Bäche. den, Sabine Krieger und ich im September litik gebracht. Erst unterstützte die CSU 2015 gemeinsam mit Green City und dem diesen konkreten Vorschlag mit einem Münchner Forum in einer Pressekonfe- Nachzügler-Stadtratsantrag, dann hat renz unter anderem folgende Vorschläge sich auch die SPD durchgerungen, eine Dr. Florian Roth präsentiert: sehr allgemein gehaltene Initiative zu den Stadtrat, Fraktionsvorsitzender —— Freilegung des Glockenbachs an der Stadtbächen zu starten. Ob aber CSU ist ein richtiger Fan der Stadt- Pestalozzistraße und SPD auch solchen Vorschlägen offen bäche und gibt sich mit ihrem —— Hochpumpen des vor dem Sendlinger gegenüber sind, die auch einige Parkplät- Verschwinden nicht zufrieden.

16 GRETA 06.2018 Lebensraum Stadt – wie geht's den Tieren? SPATZ UND BIENE HABEN'S SCHWER IN DER MODERNEN GROSSSTADT von Katrin Habenschaden

Eisvogel im Nymphenburger Park Foto: Andreas Gregor

ie Städte glänzen wieder mit eine Abnahme der weniger auffälligen Zufüttern der Imker längst verhungern. Artenreichtum. Einerseits. Arten. So wurden bei der letzten Zäh- Aber was können wir kommunal hier Auch München wird von vielen lung des Landesbund für Vogelschutz überhaupt bewegen? Neben dem ganz D Tierarten dem „grünen" aber nicht einmal mehr ein Spatz pro Garten persönlichen Engagement („Blühende wesentlich artenärmerem Umland vorge- entdeckt. Tendenz besorgniserregend Balkone und Gärten"), stellen wir als zogen. Weniger Gift, keine nennenswerte abnehmend. grün-rosa Stadtratsfraktion immer wieder Verfolgung, einen Reichtum an unter- Die Gründe dafür sind vielfältig: Durch Anträge, die zu einem Umdenken führen schiedlichsten Strukturen und vor allem Neubebauung oder Fassadensanierung sollten. Sei es, die städtischen Mähkon- keine Überdüngung. verschwinden viele Spalten und Hohl- zepte zu erneuern, um Wiesenblumen Wir teilen uns also mit vielen Tieren räume. Die aber nutzt der Haussperling länger stehen zu lassen, oder sei es das denselben Lebensraum – sie zu beobach- gerne als Brutplatz – genauso wie Hecken bewusste Einplanen von Nistmöglichkei- ten und zu erleben macht Spaß. Jung- und Sträucher. Doch auch die werden ten für Vögel auch in Neubauten. Leider vögel, Habichte, aber auch zunehmend durch die starke Bautätigkeit immer we- setzt sich das mangelnde Interesse der Füchse oder sogar Wildschweine, die das niger. Derzeit versuchen wir wenigstens GroKo im Rathaus für Umweltschutz reichhaltige Nahrungsangebot zu nutzen die letzten Hecken am Marienhof vor dem auch im Bereich des Artenschutzes fort. wissen und kaum noch Fluchtdistanzen Bau der 2. Stammstrecke zu retten und so Grünes Engagement ist damit wichtiger haben. Fast alle städtischen Bereiche der letzten innerstädtischen Spatzenpo- denn je! bieten „Stadtwildtieren" entsprechenden pulation die Nistplätze zu bewahren. Lebensraum. Ein zweites, weniger offensichtliches Also alles gut? Ganz bestimmt nicht. Beispiel sind immer weniger blütenbe- Denn neben dem subjektiven, durch die stäubende Insekten. Blütenleeren Agrar- Katrin Habenschaden Sichtbarkeit vieler eher ungewöhnlicher flächen, auch hier in München, sowie der Stadträtin, Fraktionsvorsitzende Wildtiere wie Fuchs und Waschbär ver- Wegfall von immer mehr Grünflächen ist Wald- und Wildnispädagogin stärktem Empfinden, dass der Artenreich- beziehungsweise Blühpflanzen sind hier- und schaut auch in der Stadt ge- tum in München stetig zunimmt, gibt es für die Gründe. Bienen würden ohne das nau, wo es kreucht und fleucht.

SCHWERPUNKT NATUR IN DER STADT 17 LESBISCHE LIEBE IM 20. JAHRHUNDERT – UNTERDRÜCKT?

Vortrag und Diskussion Dr. Kirsten Plötz Historikerin

Ludwig Hartmann, MdL Marion Lüttig Montag, 9. Juli Queerpolitischer Sprecher Bundesvorstand Lesben- 19 Uhr der Landtagsfraktion und Schwulenverband Mariella Kessler Gudrun Lux Bundesvorstand Parteivorsitzende Grüne Jugend EineWeltHaus München Schwanthalerstraße 80 80336 München GRUENE-MUENCHEN.DE U4/U518 Theresienwiese GRETA 06.2018 FRAGEN AN … Foto: Andreas Andreas Gregor Foto:

ANAIS SCHUSTER-BRANDIS LEON SCHWARTZ OV Giesing/Harlaching OV Allach/Untermenzing

Wie bist Du zu den Grünen gekommen? Wie bist Du zu den Grünen gekommen? Ich bin mit der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl (durch die In Berlin, wo ich früher lebte, war ich öfter auf netzpolitischen Ver- bis heute die bayerischen Wälder belastet sind) und dem Wald- anstaltungen und konnte mich inhaltlich (in allen Bereichen) im- sterben grün sozialisiert worden. Als dann tatsächlich in den mer am ehesten mit Grünen identifizieren. Die Arbeit von Jan-Phi- letzten Jahren die AfD nach und nach in die Parlamente einzog lipp Albrecht und finde ich bemerkenswert, und – im Ernst? – in den USA Donald Trump zum Präsidenten nicht zuletzt das Zustandekommen der DSGVO. Nach meinem gewählt wurde, war mir klar: jetzt muss ich Partei ergreifen! Ich Umzug ins eher konservative, wenn auch zunehmend grüne, Al- gehöre nicht zur schweigenden Mehrheit. lach-Untermenzing fand ich bei den Grünen eine neue Heimat.

Was ist Dir ein politisches Herzensanliegen? Was ist Dir ein politisches Herzensanliegen? Mein großes Thema ist unser respektvolles Zusammenleben Die technischen, ökologischen und ökonomischen Grundlagen in einer pluralistischen Gesellschaft. Wertschätzung fängt bei unserer demokratischen Gesellschaft wandeln sich und wir den Kindern an. Ich wünsche mir eine gerechte Schule für alle müssen Wege finden, wie der resultierende Wandel dauerhaft Kinder, eine Schule, die ihnen Raum zum Ausprobieren und zur für möglichst viele Menschen möglichst gut abläuft. Und das vor Entfaltung ihrer Talente gibt, statt ihnen zu vermitteln, dass es dem Hintergrund einer rapiden Erosion der natürlichen Werte un- „nicht reicht“ und dass sie nur aus Defiziten bestehen. Damit seres Planeten. Aktuelles Beispiel von tagesspiegel.de: „Der Digi- selbstbewusste junge Menschen die Schule verlassen, die Lust talisierung sollten wir nicht mit Angst begegnen, sondern [...] mit darauf haben, Dinge anzupacken und keine Angst vor Versuch politischen Instrumenten versuchen, sie zum Besten zu gestalten. und Irrtum haben. Außerdem dürfen Menschenfeindlichkeit und Es gibt viele gute Gründe, optimistisch auf die digitale Zukunft Abwertung anderer bei uns keinen Raum haben! Plötzlich sind so zu schauen, die uns erlauben wird, uns auf das zu konzentrieren, altmodische Werte wie Anstand, Respekt und Aufrichtigkeit wie- was uns als Mensch ausmacht. Es gibt kein Patentrezept gegen der wichtig. Das will ich im Alltag leben und mich dafür einset- die Transformation von Jobs und Arbeit, aber hervorragende An- zen, dass sich niemand bedroht und ausgegrenzt fühlen muss. sätze, wie ein Lebenschancenerbe, um diese klug zu begleiten.“

Wer ist für Dich ein Vorbild? Wer ist für Dich ein Vorbild? Alle Menschen, die Großzügigkeit und echte Toleranz vorleben, Georg Elser, weil er aus Menschlichkeit handelte und als einer die Unterschiede aushalten und an die Menschen glauben. Und der Wenigen Weitsicht und Courage genug hatte, früh gegen ein bei den Grünen natürlich: Katha, Katha, Katha! unmenschliches Regime aufzubegehren.

Was gefällt Dir an München, was nicht? Was gefällt Dir an München, was nicht? Das Schönste an München ist für mich, wenn ich von zu Hause Gefällt: hier gibt es viele gute Leute, das Lebensgefühl ist sehr im Süden mit dem Fahrrad an der Isar entlang bis in die Stadt positiv. Gefällt weniger: Geld überall und teils über alles; eine fahre. Das ist immer eine halbe Stunde Mini-Urlaub. Ansonsten gewisse saturierte Selbstbezogenheit; v.a. aber die unglaubliche finde ich die Stadt manchmal ein bisschen selbstverliebt, sie Menge an übertrieben großen Autos und daraus folgende Luft, verdrängt ganz gerne seine Probleme vor lauter Schönheit und gleichzeitig die Enge an Knotenpunkten des ÖPNV. Wohlstand. Worüber hast du zuletzt gelacht? Worüber hast du zuletzt gelacht? Wie sehr meine Tochter sich freute, sich vor mir in ihrem „Haus“ Einen Tweet vom Assistenzarzt. verstecken zu können.

19 BERICHT AUS DEM STADTRAT

Kindern im Notfall keine angemessene Versorgung bieten kann? Dass Kinder mit schweren Erkrankungen bzw. Verletzun- gen von Kliniken in München abgewiesen und in weit entfernte Kliniken trans- portiert werden müssen, weil die hier vorhandenen Bettenkapazitäten wegen Personalmangel nicht genutzt werden können? Die grundsätzliche Unterbewertung der pflegenden Berufe und der Kinder- medizin in unserem Gesundheitssystem muss auf Bundes- und Landesebene be- seitigt werden. Die Münchner Kommunal- politik kann da mit einem ambitionierten Wohnungsbauprogramm und intelligen- ten Strategien zur Personalgewinnung höchstens flankierende Maßnahmen ergreifen. Die gegenwärtige Situation ist einer Stadt wie München unwürdig. Der Stadt- Vorstandswahlen: Katrin bedankten sich bei Gülseren Demirel für rat muss alle Mittel ausschöpfen, um die Habenschaden zur neuen die Zusammenarbeit der letzten Jahre: prekäre Situation in der Notfallversorgung „Gülseren Demirel hat die Fraktion in für Kinder zu verbessern. Die von uns Vorsitzenden gewählt – den letzten Jahren mit viel Engagement geforderte Bestandsaufnahme ist hier ein Florian Roth und Dominik und Sensibilität geführt. Wenn sie nun Anfang. Um kurzfristig Abhilfe zu schaf- Krause in ihren Ämtern voraussichtlich im Herbst in den Landtag fen, muss auch das städtische Klinikum wechseln wird, ist dies für uns nicht nur prüfen, ob zusätzliche Kapazitäten zur bestätigt ein politischer, sondern auch ein mensch- Notfallversorgung für Kinder geschaffen licher Verlust, der nur dadurch gemildert werden können.“ Auf einer Klausurtagung im oberbayeri- wird, dass sie die Interessen Münchens schen Chieming hat die Stadtratsfraktion bald in der Landespolitik vertreten und turnusmäßig ihren Vorstand gewählt. uns verbunden bleiben wird. Dafür wün- Hilfe für Betroffene des Neue Vorsitzende ist Katrin Habenscha- schen wir Ihr alles Gute und viel Erfolg.“ den, die bisher einen Stellvertreterposten Oktoberfestattentats innehatte. Sie löst Gülseren Demirel ab, die sich bei den Wahlen im kommenden Dringlichkeitsantrag: In fraktionsübergreifendem Konsens hat Herbst um ein Landtagsmandat bewirbt der Stadtrat beschlossen, Betroffene des und sich nicht mehr um ein Vorstands- Bericht über Notfallmedi- Münchner Oktoberfests von 1980 mit amt bewarb. Habenschadens Wahl war zin für Kinder in München einem Betrag von 50.000 Euro zu un- einstimmig (13 Stimmen). terstützen. Die Summe wird dem Verein In ihren Ämtern bestätigt wurden der Alarmiert von Berichten über mangelnde Before e.V. zur Verfügung gestellt, der Op- amtierende Vorsitzende Dr. Florian Roth Kapazitäten und wegen Personalmangel fer von rechtsextremer und rassistischer und der stellvertretende Fraktionsvor- leer stehende Stationen hat Stadträtin Gewalt betreut. sitzende Dominik Krause, die beide mit Lydia Dietrich einen Bericht von Gesund- Dominik Krause, stellvertretender dem Ergebnis von 12:1 Stimmen gewählt heitsreferentin Stefanie Jakobs zur aktu- Fraktionsvorsitzender, begrüßte den wurden. Bei allen drei Wahlen gab es ellen Situation gefordert. Beschluss als überfällige Geste an Opfer keine Gegenkandidaturen. Lydia Dietrich: „Wie kann es sein, dass und Hinterbliebene: „Beim Oktoberfestat- Der gewählte Fraktionsvorstand eine so wohlhabende Stadt wie München tentat 1980 starben 13 Menschen, 211

20 GRETA 06.2018 wurden verletzt, 68 von ihnen schwer. Food“ soll es daher sein den ökologischen natürlich Verkehr, Kinderbetreuung und Viele der Verletzten leiden noch heute un- Umbau öffentlicher Küchen voranzutrei- Schule, Nahversorgung – aber auch die ter den Folgen des Attentats und werden ben und entsprechende Fortbildungen Kultur. Während traditionelle kulturelle nur ungenügend unterstützt. anzubieten – etwa eine Analyse von Institutionen wie Volkshochschule und Die Öffentlichkeit wartet zudem im- Budget und Wirtschaftlichkeit oder Stadtbüchereien dem wachsenden Bedarf mer noch auf die Aufklärung der Hinter- Methoden zur Minimierung der Lebens- angepasst werden, drohen weniger tradi- gründe dieser Tat, die von den Behörden mittelverschwendung. tionelle Kulturformen wie die Freie Szene, lange Zeit systematisch entpolitisiert die Pop-, Sub- und Jugendkultur unter die worden ist – obwohl der Täter der rechts- Stirbt die Subkultur im Räder zu kommen. Gerade Kulturformen, extremen Wehrsportgruppe Hoffmann die nicht geräuschlos ablaufen, provozie- angehörte. Es bleibt ein Skandal, dass boomenden München? ren natürlich Konflikte mit Wohnnutzun- wichtige Indizien entsorgt wurden, Vorschläge zur Förderung gen. anscheinend um die bequeme These vom von Freier Szene, Pop- und Der Betreiber des arrivierten Clubs Einzeltäter nicht zu gefährden. „Harry Klein“, David Süß, warnte unlängst Wiedergutmachung ist nicht möglich, Jugendkultur in der SZ davor, dass München in 5 bis aber die Stadt bemüht sich – wenn auch 10 Jahren popkulturell tot sein wird, „was mit großer Verspätung – die Leiden der Das dynamische Wachstum Münchens eine bestimmte Art von Nachtkultur be- Betroffenen wenigstens etwas zu lindern.“ erfordert Investitionen in eine ange- trifft. … Also Clubs. Oder Subkultur.“ messene Infrastruktur. Dazu gehören Der Zusammenschluss „Stereo Kultur

House of Food: Neue Offensive für mehr Bio-Lebensmittel

Stadträtin Sabine Krieger hat eine neue Initiative zur Förderung des Konsums von Bio-Lebensmitteln gestartet. Mit einem „House of Food“ nach dem Vorbild von Kopenhagen sollen alle öffentlichen Kü- chen in München weitgehend auf Bio-Le- bensmittel umgestellt werden – und das möglichst kostenneutral. „Die Umstellung des Essensangebots auf ökologische Produkte erfordert mehr als einfach die konventionellen Lebens- mittel durch ökologische zu ersetzen“, so Sabine Krieger, „denn dies würde Mehr- kosten von 20 – 30 % verursachen und entsprechende Widerstände provozieren. Sinnvoller ist es, die gesamte Produkti- onsstruktur der Küchen zu verändern, weitgehend auf saisonale Bioprodukte zurückzugreifen und den Küchenverant- wortlichen entsprechendes Knowhow zu vermitteln, damit das Speisenangebot vielfältig und interessant bleibt.“ Die Hauptaufgabe des „House of

21 FREIE FAHRT

München (SKM)“ von Popkulturschaf- Kreuzpflicht auch Die Radlhauptstadt gibt fenden konstatiert ebenfalls, dass immer FÜR FREIE in München? klein bei mehr Livemusik-Clubs schließen und im- mer weniger Proberäume zur Verfügung Grüne fragen nach Die Stadtratsfraktion Die Grünen – rosa stehen. Auch andernorts machen sich Markus Söders umstrittener Kreuzpflich- liste hat die Aufgabe der Marke „Radl- Flächen- und Raumkonkurrenz bemerk- terlass enthält auch die Empfehlung an hauptstadt München“ kritisiert. Die bar: Bekanntestes Beispiel ist wohl das die kommunale Ebene, in ihren Dienst- ersatzlose Streichung einer eigenen Interimsquartier für den Gasteig an der gebäuden entsprechend zu verfahren. Kampagnenmarke zur Förderung des SOFTWARE Hans-Preißinger-Straße, wo sich etliche Stadträtin Gülseren Demirel will daher per Radverkehrs durch SPD und CSU und Kreative einem erheblichen Verdrän- Anfrage von OB Dieter Reiter wissen, wie deren Verschwinden in einer allgemeinen gungsdruck ausgesetzt sahen. Zwar gibt die Stadt mit dieser Empfehlung umge- Mobilitätsmarke sei “ein Eingeständnis es jetzt einen Kompromiss – für den die hen wird und ob er die Absicht hat der der Kleinmütigkeit und der Ambitions- grünrosa Fraktion energisch gekämpft Empfehlung Folge zu leisten. Sie fragt au- losigkeit beim Ausbau des Radverkehrs“, hat –, doch ganz ohne Verdrängung wird ßerdem, wie der OB und die Stadtverwal- so die Stadträte Paul Bickelbacher und es wohl nicht ablaufen. Am Standort des tung die Kreuzpflicht im Hinblick auf die Dominik Krause. neuen Volkstheaters am Viehhof knirscht weltanschauliche Neutralitätspflicht des Paul Bickelbacher: „Wir GRÜNE es ebenfalls, um Raum und Flächen ist ein Staates und auf die Integrationsfähigkeit stehen für eine Verkehrspolitik, die den Verteilungskampf entbrannt. Das Kultur- städtischer Institutionen für Menschen Anspruch einlöst, der mit der Marke referat hat zwar vor kurzem eine Be- aller Religionen und Kulturen beurteilen. ‚Radlhauptstadt‘ verbunden ist, anstatt schlussvorlage für ein Konzept Popmusik Gülseren Demirel: „Die Verpflichtung sich davon zu verabschieden. Die Mög- vorgelegt, bringt darin aber kaum einen zum Anbringen von Kreuzen ist ein Signal lichkeit der freien Fahrt für den freien Bür- neuen Ansatz und stellt einen nächsten der Spaltung und Ausgrenzung. Öffent- ger ist für CSU und SPD immer noch der Bericht erst in drei Jahren in Aussicht. liche Gebäude sollten allen Menschen in wichtigste Maßstab der Verkehrspolitik. Fraktionsvorsitzender Florian Roth gleicher Weise offenstehen und entspre- Ein entschlossenes Umsteuern zuguns- und Stadträtin Sabine Krieger haben chend neutral gestaltet sein. Ich gehe ten des Radverkehrs kann unter diesen daher in einem umfangreichen Antrags- daher fest davon aus, dass der Oberbür- Umständen natürlich nicht gelingen – paket eine Reihe von Vorschlägen in die germeister die Zumutung des Freistaats auch wenn der Handlungsbedarf noch Diskussion eingebracht, aus denen sich zurückweist und städtische Dienstge- so offenkundig ist und viele Menschen in Bausteine für ein Konzept „München bäude nicht mit Kreuzen ausgestattet der Stadt die Verkehrswende mittragen 2030 – kulturell lebendig“ entwickeln las- werden. Es ist schlimm genug, dass in würden.“ sen. Dazu gehört einE „Nachtbürgermeis- München mit seinem hohen Anteil nicht- terIn“ nach dem Vorbild von Amsterdam christlicher Bevölkerung etliche staatliche und Paris zur Vermittlung eines besseren Gebäude nun ein Pflichtkreuz erhalten Zusammenspiels von Stadt und Clubs, ein werden. Für die Integrationsfähigkeit un- städtischer Fonds für Schallschutzmaß- serer Gesellschaft ist das ein Rückschlag.“ nahmen, mehr städtische Ateliers und höhere Mietzuschüsse sowie ein zweites überregionales Jugendzentrum wie das Feierwerk, dessen Förderung ebenfalls an den gestiegenen Bedarf angepasst werden muss. Darüber hinaus muss die Stadt neue Räume eröffnen, um Kulturschaffenden Platz zur Entfaltung ihrer Kreativität zu sichern – etwa durch die Schaffung von Proberäumen in Schulen oder Tiefga- ragen. Und bei Neubaugebieten ist der IMPRESSUM Freien Szene sowie der Pop-, Sub- und Herausgegeben von der Stadtratsfraktion Jugendkultur systematisch ein angemes- Bündnis 90/Die Grünen – rosa liste sener Stellenwert einzuräumen. gruene-fraktion-muenchen.de

22 GRETA 06.2018 FREIE FAHRT FÜR FREIE SOFTWARE

Christian Ude Ehemaliger Oberbürgermeister

Hep Monatzeder Stadtrat Landtagskandidat

Beendet das Rathaus ein Thomas Bönig rotgrünes Erfolgsprojekt? Leiter IT-Referat

Dr. Florian Roth , MdL Montag, Stadtrat Fraktionsvorsitzende 11. Juni Judith Greif Gudrun Lux 19 Uhr Programmiererin Parteivorsitzende

Wirtshaus am Bavariapark GRUENE-MUENCHEN.DE U4/U5 Schwanthalerhöhe 23 DIGITALE BILDUNG – MEHR ALS DER ERSATZ DES SCHULBUCHES DURCH EIN TABLET VON FLORIAN SIEKMANN

Austausch der Infrastruktur hinausge- hen. Es darf sich nicht nur um die bloße Anwendung digitaler Medien im Unter- richt drehen, sondern muss sich sowohl mit ihrer technischen Funktionsweise als auch ihren gesellschaftlichen Auswir- kungen befassen. Statt nur mit Hilfe der Digitalisierung zu lehren, muss auch über Digitalisierung gelehrt werden. Unser ge- rade erst beschlossene Landtagswahlpro- gramm fordert hierzu einen Digitalkun- deunterricht. Wie kann man sich diesen vorstellen? Bereits in der Grundschule Die Digitalisierung ist in aller Munde. Sie Lernformen mit sich. Im Bereich der kann spielerisch auf die technische Funk- nimmt bereits weitreichenden Einfluss Binnendifferenzierung, der Anpassung tionsweise von Computern eingegangen auf unsere Lebensbereiche und wird in des Anforderungsniveaus an die Fähigkei- werden. In der Vergangenheit wurden Zukunft noch weitreichenderen nehmen, ten der einzelnen Schüler*innen, eröffnen hierzu kindertaugliche Mikrocontroller soviel steht fest. Wie man ihr politisch elektronische Endgeräte durch individu- und Kleincomputer wie der Raspberry Pi, begegnen muss, darüber wird derzeit elle Aufgabenauswahl neue Unterrichts- Calliope mini oder micro:bit entwickelt. In heftig gestritten. Datenschutz und Daten- konzepte. Vorbei sind die Zeiten, als die Verbindung mit grafischen Programmier- kapitalismus, (Quellen)Telekommunika- Lehrkräfte noch dutzende unterschied- sprachen wie Scratch können Algorith- tionsüberwachung, Uploadfilter, Urhe- liche Arbeitsblätter kopieren mussten. men so wie Bauklötze zusammengesetzt berrecht…? Diese wichtigen Diskussionen An diesem Beispiel zeigt sich aber, dass werden. Testphasen laufen bereits an zeigen, dass wir junge Menschen in den die Anpassung der Infrastruktur häufig einigen Schulen in Deutschland. Neben Schulen schon früh auf diese Lebenswirk- nur vorher analoge Prozesse in digitale diesem grundlegenden technischen lichkeit vorbereiten müssen, denn längst überführt. Damit einhergehen mag eine Verständnis ist es wichtig, die Kinder zählt die sichere Bewegung im digitalen deutliche Zeitersparnis und Verbesserun- und Jugendlichen für den Umgang mit Raum zur Mündigkeit dazu. Hört man gen im Bereich des individuellen Lernens, ihren Daten im Internet zu sensibilisie- sich die Regierungserklärung des neuen allerdings wird für elektronische Systeme ren. Bereits früh muss durch einfache Ministerpräsidenten an, so scheint für ihn auch eine entsprechende Wartung benö- Beispiele die umfassende Möglichkeit die Digitalisierung der Bildung vor allem tigt. Diese kann kaum zusätzlich von den der Datensammlung aufgezeigt werden. im Austausch von Büchertaschen durch Lehrkräften geleistet werden. Der Einsatz Big Data gehört ebenso wie die sich Tablets zu bestehen. Immerhin 50.000 von weiterem Personal ist daher genauso rasant entwickelnden Neuronalen Netze digitale Klassenzimmer sollen in Bayern nötig wie die Fortbildung der Lehrkräf- in ein Bildungskonzept für die weiter- entstehen, aber auch das bedeutet ledig- te für den pädagogischen Einsatz von führenden Schulen. Im auszubauenden lich den Austausch von Infrastruktur, eine digitalen Medien, ansonsten verfehlen die Sozialkundeunterricht begegnet dieses notwendige aber eben keine hinreichende Investitionen in digitale Infrastruktur ihren gewonnene technische Verständnis dann Bedingung für digitale Bildung. Zweck. den gesellschaftlichen und politischen Sicher diese infrastrukturellen Anpas- Ein nachhaltiges digitales Bildungs- Auswirkungen. sungen bringen neue, häufig interaktivere konzept muss aber über den reinen

24 GRETA 06.2018 OHNE MAMPF KEIN KAMPF – KRITIK DER KONSUMKRITIK VON LUDWIG FELDER

In diesem Jahr fiel der Earth Overshoot Bio-Produkten Day auf den 2. Mai. Das ist der Tag, an überhaupt leisten dem die gesamten nachhaltig nutzbaren kann. Eine Form Ressourcen der Erde für 2018, die der der Kritik, die mit Bevölkerung rechnerisch zur Verfügung dem Zeigefinger stünden, verbraucht waren. Die mas- auf die Kaufent- sive Übernutzung unserer Ressourcen scheidung Ein- verändert das Klima, zwingt Millionen zelner zeigt und Menschen zur Flucht und zerstört die diese moralisiert, unsozialer, zu kurz gegriffener Schluss. Es ökologischen Grundlagen des Planeten. ist zudem oft blind für Klassenfragen. kommt zu einer Privatisierung des Pro- Angesichts dessen scheint das Anliegen Wie sollen Menschen, die jeden Monat testes und die Wichtigkeit von politischen schnell und möglichst wirkungsvoll dage- um ihre Existenz bangen sowie mit Armut Regularien sowie der Organisation in Ge- gen vorzugehen sehr nachvollziehbar. Die und anderen existenziellen Sorgen zu werkschaften und Parteien wird verkannt. Änderung des eigenen Konsumverhaltens kämpfen haben, die finanziellen und idel- Wer kritischen Konsum predigt, muss stellt für viele eine einfach umsetzbare len Ressourcen aufbringen, um sich mit kapitalistische Logiken nicht kritisieren, und oberflächlich radikale, weil die eigene Entwürfen minimalistischer Lebensstile kann moralisch statt politisch argumen- Lebensweise betreffende, Strategie dar. auseinandersetzen zu können? Auch hier- tieren und sich trotz dessen das Gewissen Konsumkritik meint dabei die systemati- bei sollten wir Grüne doch das Problem rein waschen. Konsumkritik wird so selbst sche Ausrichtung des eigenen Kaufs- und an der Wurzel packen und beispielsweise zur antiemanzipatorischen Ideologie. Verbrauchverhaltens als Teil einer aufs Kritik an einer höchst unsozialen Sozi- Auch wenn es sicherlich nicht ver- moralisch 'Gute' ausgerichteten Lebens- alpolitik üben, welche gesellschaftliche kehrt sein mag zum Jutebeutel zu greifen, weise. So sollen beispielsweise Lebens- Teilhabe über die Teilnahme am Arbeits- sollten wir uns als linke und ökologi- mittel möglichst fair, bio und aus lokalem markt reguliert. Wir dürfen nicht davor sche Partei nicht auf Diskussionen um Anbau sein oder auf Produkte, die viel zurückschrecken die kapitalistischen Nutellaverzicht und do-it-yourself-Deos Müll produzieren, beziehungsweise weite Verhältnisse als Ursache des Elends von ausruhen, sondern uns verstärkt um eine Transportwege haben, verzichtet werden. Mensch und Umwelt zu benennen. laute und klare Kritik an den kapitalisti- Diese Argumentation ist allerdings auf Unsere Aufgabe muss es daher sein, schen Verhältnissen sowie eine systema- verschiedenen Ebenen problematisch: ein genussvolles und erfülltes Leben für tische Auseinandersetzung mit globaler Zum einem indvidualisiert und vereinzelt alle Menschen einzufordern und jegliche Ausbeutung, Armut, einer progressiven sie politisches Handeln. Sie ergibt sich der Verhältnisse, die diesem guten Leben im Sozialpolitik und Umverteilung bemühen. Marktlogik, indem sie politisches Handeln Wege stehen, zu verändern. Es gilt zu Denn Ziel unserer Politik soll es schließ- auf Kaufentscheidungen reduziert und verstehen, dass das eigentliche Problem lich sein, wie Karl Marx schon sagte, „alle den kollektiven Charakter kaptialitischer das Grundprinzip unseres Wirtschafts- Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Produktionsweise ignoriert. Auf der an- system ist. Wer wenig konsumiert, fastet Mensch ein erniedrigtes, ein geknech- deren Seite ist sie selbst blind für soziale und andere Menschen für ihren Konsum tetes, ein verlassenes, ein verächtliches Ungleichheit. Es wird ein Leben voller kritisiert, ändert an den ausbeuterischen Wesen ist.“ Verzicht und Maß propagiert. Der Ver- und umweltzerstörenden Verhältnissen zicht wird als eine moralisch überlegene nichts. Sie bleiben unangetastet. Die Position umgedeutet, gepredigt und zum Verzichtsethik bildet so den Kleber, der Allheilmittel gegen Klimawandel und Um- die bestehenden Produktionsverhält- weltzerstörung ernannt. Daraus wird eine nisse bestehen lässt. Die so gewonnene anmaßende Kritik an einem „erkrankten Stabilität unterdrückt systemverändernde Konsum“ formuliert, der „geheilt“ werden Klassenkämpfe, die eine tatsächliche müsse. Als wäre im Kapitalismus schon Veränderung herbei führen könnten. alles in Ordnung, man dürfe es halt bloß Die Verzichtsideologie geht davon aus, nicht übertreiben. dass eine Unschuld, um es mit Theodor Angelehnt daran drängt sich auch W. Adornos Worten zu sagen, dass „das IMPRESSUM die Frage danach auf, wer sich den Kauf richtige Leben im Falschen“ möglich und Herausgegeben von der der fair gehandelten Kleidung und den darüber hinaus erstrebenswert sei. Ein Grünen Jugend München gjm.de

25 AUS DEN ORTSVERBÄNDEN

OVs Ramersdorf/Perlach, Berg am Laim Summender Frühling Warme Semmeln?! Pah! Karotten sind die neue Morgen-Droge! Alle gingen weg bei unserer Verteilaktion: „Genial, da hat man ja gleich bessere Laune am Morgen!“, hörten wir öfter. Eine Frau nahm gleich einen Schwung Flyer für die Firma mit, da plant man Bienenstöcke auf dem Dach. Ein Mann berichtete von den Bienenstö- cken seines Onkels in Russland. Alles in allem ein guter, grüner Gründonnerstag für Landwirtschaft, Ernährung, Bienen und Insekten! Danke an die fleißigen Helfer*innen, die ab 6 Uhr in der sonni- gen Kälte am Karl-Preis-Platz aktiv waren und für einen erfolgreichen Auftakt für die einsetzt. Des Weiteren haben wir uns ver- Schwerstabhängigen bis zum Gele- „Summender Frühling“ Schwerpunkt-Ak- kehrstechnisch mit der Einrichtung eines genheitsnutzer. Ulrich Leiner, Sprecher tionen von OV Ramersdorf/Perlach in zusammenhängenden, sicheren Radwegs für Gesundheit und Pflege der grünen Zusammenarbeit mit dem OV Berg am von Haidhausen in die Innenstadt ausei- Fraktion im bayrischen Landtag, brachte Laim-Trudering-Messestadt sorgten. nandergesetzt. Neben der Rosenheimer die Standpunkte der Grünen zum Thema Weiter ging es unterstützt von Land- Straße, dem Gasteig und der Ludwigs- dar. Matthias Tafelmeier, der als Landwirt tagskandidatin Susanne Kurz mit Mit- brücke soll auch die Zweibrückenstraße Nutzhanf für vielseitige Zwecke anbaut, mach-Aktionen vor den Shopping-Malls einen Radweg bekommen, der seinen und die Textildesignerin Ursula Mock vom des Münchner Ostens: Wildblumenwiese Namen verdient. Darüber hinaus wollen Modelabel Hanfliebe sprachen zu den zum Mitnehmen bauen, Seedballs basteln wir Autoparkplätze durch Mobilitäts- zahlreichen Möglichkeiten, die Hanf in der und Tomatenpflänzchen in einem Quizz stationen, zusätzliche Grünflächen und Landwirtschaft, Textilindustrie und als Le- zur Honigbiene gewinnen. So kann der Fahrradstellplätze ersetzen. Bei der durch bensmittel bietet. Im letzten Teil beleuch- summende Sommer kommen! die Stammstrecken-Baustelle nötigen tete zunächst Dominik Bauer, der fünf Susanne Kurz neuen Verkehrsführung am Orleansplatz, Jahre lang Stations-Apotheker der Pallia- setzen wir uns für ausreichend Platz für tiv-Klinik der LMU war, die Anwendungs- Rad- und Fußverkehr ein. gebiete von medizinischem Cannabis OV Au/Haidhausen Nejma Tamoudi und Jörg Spengler sowie die Versorgungsschwierigkeiten, Wohnen und Verkehr sind mit denen Apotheken zu kämpfen haben. Thorsten Hetfeld gab einen erschüttern- die Themen der Stunde OV Nord den Bericht über seinen Leidensweg. Als Neben der Jahreshauptversammlung, auf Hanf als Medizin, Kon- Schmerzpatient saß er jahrelang im Roll- der wir Katharina Wittig zur neuen Beisit- stuhl, bevor er dank medizinischem Can- zerin wählen durften, haben wir uns bis- sumgut und Genussmittel nabis wieder auf eigenen Beinen laufen her mit den Themen Wohnen und Verkehr Unter dem Motto „Legalize it!“ stand die konnte. Um zumindest in den Münchner befasst. Zu Ersterem hat Bernd Schreyer Infoveranstaltung des OV Nord. In drei Apotheken die Versorgung der Patient*in- einen Vortrag über die Herausforderun- Themenblöcken informierten mehrere nen mit medizinischem Cannabis sicher- gen städtischen Wachstums, bezahlbaren Experten über die umstrittene Pflanze. stellen zu können, stellte ein Vertreter des Wohnraums und ökosozialer Nachver- Zu Beginn stellte Olaf Ostermann, der Deutschen Hanfverbands, Micha Greif, dichtung gehalten. Im Zentrum stand stellvertretende Geschäftsführer von einen Antrag an die Stadt München vor, die Initiative „Ein Soziales Bodenrecht“, Condrobs e.V., einem der größten Vereine medizinisches Cannabis als Modellprojekt welche sich gegen Bodenspekulationen für Suchthilfe und Prävention in Bay- anzubauen. und für eine gesamtgesellschaftliche Re- ern, vor, wie das Verbot von Cannabis zu Lyn Faltin flexion über städtebauliche Gemeinwohl- einer Kriminalisierung von Bürger*innen orientierung sowie politische Reformen aller Gesellschaftsschichten führt, vom

26 GRETA 06.2018 OV Sendling/Sendling-Westpark OVs RamPe, Bogenhausen, BaL einen Abend rund um das Thema „Plastik“ Was macht eigentlich der Pflegenotstand. Pflege- mit Horst Bokelmann, Vorsitzender Auf- sichtsrat Kartoffelkombinat. Er stellte vor, Bezirkstag? kammern. – Eine Nachlese was eigentlich mit dem von uns getrenn- Im Hinblick auf die Wahlen hatten wir im Der erste Präsident einer Pflegekammer ten Müll so passiert, welche Kunststoffe OV zwei Kandidaten zu Gast und haben in Deutschland, Markus Mai, war unser besonders gefährlich sind oder unbedingt uns diese Frage beantworten lassen. Gast, zudem und Gabri- gemieden werden sollten. Mit Aufstellern Denn der Bezirkstag ist leider bei Weitem ele Bayer, Krankenpflegerin sowie Grüne des OV Laim und einem eigenen Flyer nicht so bekannt wie der Landtag, dabei Bezirksrätin der Oberpfalz. Nach der Be- gab es eine ausführliche Information zum wird dieser in Bayern ebenfalls direkt grüßung durch Andreas Baier und unter Thema. Der Andrang war überwältigend gewählt. Der Bezirkstag ist die größte Moderation von Susanne Kurz wurde und der Raum platzte aus allen Nähten. kommunale Ebene. Themen in seiner Zu- Tacheles geredet: Mit Bayer und Mai zwei Das Thema ist offensichtlich in der Be- ständigkeit sind Inklusion und Psychiatrie „der ihren“ vor sich, berichteten die beruf- völkerung (endlich) angekommen, sodass im Bereich Gesundheit – besonders durch lich Pflegenden sehr bewegend. Etliche wir – zusammen mit Mitgliedern des OV das neue Bundesteilhabegesetz und das Besucher*innen berichteten von ihrer Ar- Laim – beschlossen haben, auf Stadtebe- Psychisch-Kranken-Gesetz sind dies ak- beit in der Pflege: fachfremde Tätigkeiten ne einen neuen Arbeitskreis Plastik (AK tuell sehr wichtige Themen. Auch Bienen- sind Alltag, Qualifikationen werden nicht Plastik) zu gründen. Der Gründungsantrag und Fischereifachberatung im Bereich abgerufen. Strukturen und die Anerken- wird auf der nächsten Stadtversammlung Umwelt und regionale Kultur gehören nung des Berufes müssten sich ändern: gestellt. zu den Kompetenzen des Bezirkstags. Lösungen für Wiedereinsteiger*innen, Dagmar Mosch Gewählt wird ein*e Direktkandidat*in mehr Ausbildung und verbindliche (Erststimme) und ein*e weitere*r Kandi- Dienst­pläne. Wichtig auch: Bezahlung für dat*in (Zweitstimme). Wichtig zu wissen Pflege nicht nach „je schlimmer es dem OV Ramersdorf/Perlach ist, dass diese beiden Stimmen – anders Gepflegten geht, desto mehr Geld gibt Wie es mit unserer Stadt als bei der Bundestagswahl – hier für die es“, sondern nach dem, wie „erfolgreich“ Gesamtrelation der Mandat zusammen man ist, also wie schnell es Leuten echt weiter geht gezählt werden. Des Weiteren gibt es für besser geht. Das waren die Forderun- „Wer hier im Saal kommt aus Neuper- den Bezirkstag auch keine Fünfprozent- gen an unserem Abend. Ein Teufelskreis: lach?“ – Bei dieser Frage konnten wir hürde. Den vollständigen Artikel gibt's un- Druck und Frustration bringen Pflegende punkten am Abend mit Filmen zu stadt- ter: www.gruene-muenchen-sendling.de. dazu, den Beruf zu verlassen, zwingen zur planerischen Utopien von TU-Student*in- Jennifer Grey Aufgabe. Was zu noch weniger Fachper- nen. Von Salat auf den Dächern über sonal führt, und noch mehr Druck. Darum Radln im Herzen bis zu nachwachsenden gilt, wie Margarete forderte: „Pflegende, Häusern schien alles möglich. Was dank politisiert euch!“. Auto-Lobby noch lange nicht möglich Susanne Kurz scheint: den Ramersdorfer Ortskern wie- der zu einem Ortskern machen, der den Namen verdient, und nicht nur Auto- bahn-Ausflug-Schneise ist: In einer exklu- OV Pasing/Aubing siven Führung mit Stadtrat und Stadtpla- Plastikmassen endlich ner Paul Bicklbacher auf Einladung der konsequent eindämmen Landtagskandidatin Susanne Kurz durch die Ausstellung „München weiterdenken Die Plastikflut nimmt immer absurdere – 125 Jahre Stadtentwicklung“ konnten Ausmaße an. Teilweise geschieht das wir über das menschenfreundliche grüne schleichend und unbewusst, da immer Modell von Ramersdorf-Zentrum disku- mehr traditionelle Werkstoffe durch tieren und lernten, dass Neuperlach eines Kunststoffe ersetzt werden. Es wird zu- der grünsten Viertel in ganz München ist. nehmend mehr bekannt über die schäd- Danke Paul, für den interessanten Abend. lichen Folgen des Plastikmülls in unserer Susanne Kurz Umwelt und über die Gesundheitsge- fahren für Tiere und Menschen. Der OV Bezirksrätin Petra Tuttas und Kandidat Hans Dusolt Pasing/Aubing veranstaltete deshalb

27 MELDUNGEN

Fraktionsarbeitskreis Migration in Gang gesetzt, um die Expertise und das wir es in der Hand, wir werden uns diesen Integration Geflüchteter Engagement unserer Mitglieder optimal Herausforderungen stellen für eine gute zu nutzen. Nachdem die vorgeschlagenen Zukunft für Bayern und seine Menschen. in den Kommunen Änderungen in den Ortsvereinen und mit Dafür kämpfen wir mit unserem großar- Einmal im Monat trifft sich der Fachar- den Parteitagsdelegierten diskutiert und tigen Wahlprogramm und unseren vielen beitskreis AK Migration auf Einladung vielmals modifiziert wurden, konnten wir Kandidierenden und Aktiven. Wir freuen der Stadtratsfraktion Die Grünen – rosa sie an der Stadtversammlung offiziell be- uns auf den Wahlkampf mit Euch! liste. Zuletzt haben wir uns mit rech- handeln und beschließen. Die beschlos- Katharina Schulze und ten Strömungen und Gruppierungen in senen Anträge an das Wahlprogramm Migrant*innencommunities sowie dem wurden anschließend bei der Landesver- Wahlprogramm für die Landtagswahl sammlung, dem beschließenden Partei- Katharina Schulze beschäftigt und zu letzterem erfolgreich tag, eingebracht und der Großteil der vor- Kinoabend „Unvergessen“: Änderungsanträge formuliert und einge- geschlagenen Änderungen wurde direkt bracht. Auch haben wir Fluchtursachen oder modifiziert aufgenommen. Film zum OEZ-Attentat und -gründe sowie die Frage, welche Marcel Rohrlack Ende April zeigte ich mit dem Team von kommunalen Handlungsmöglichkeiten MovieJam die Doku „Unvergessen“ im wir noch ausschöpfen können, disku- Grünen Büro am Nordbad. Der Film tiert. Die anstehenden Wahlen auf den Spitzenkandidat*innen handelt von den Opfern des Amoklaufes verschiedenen Ebenen werden uns weiter Hier kommt unser im Olympia Einkaufszentrum in Mün- beschäftigen, aber ebenso etwa das chen im Juli 2016 und ihren Angehöri- kommunale Programm zur Integration Mach-Anspruch gen. Der 50-minütige Dokumentarfilm Geflüchteter. Anfang Mai diskutierten und verabschie- gedenkt der Opfer und möchte, dass sie Lena Schmid Noerr und Manfred Bosl deten wir auf der außerordentlichen in Erinnerung bleiben. In Gesprächen mit Landesdelegiertenkonferenz im Ener- Angehörigen und nachgespielten Szenen giepark Hirschaid unser Landtagswahl- aus dem Leben der Opfer wird deren Stadtverband programm für die Wahl am 14. Oktober. Geschichte veranschaulicht. Viele der Ge- Beteiligung am Landtags- Wir waren wie immer mit vielen enga- töteten waren im Alter der Filmleute von gierten Delegierten aus München vor MovieJam, zwischen 15 und 18 Jahren. wahlprogrammprozess Ort! Wir Grüne wollen, dass Bayern ein Ein emotionaler, aber wichtiger Film für Der größte Grünen-Kreisverband zu sein, lebens- und liebenswertes Land bleibt. München. hat seine besonderen Herausforderungen: Dafür braucht unser Land neue Ideen und Katharina Schulze Unsere Stadtversammlungen müssen Mut zur Veränderung. Denn wenn wir so die gemeinsame Meinungsbildung von weitermachen wie bislang, wird vieles über 1.700 Mitgliedern ermöglichen. nicht so bleiben, wie es ist. Das Ausster- Das zu schaffen und gleichzeitig mit der ben von Tier- und knappen Ressource Zeit – schließlich Pflanzenarten, sind die allermeisten von uns ehrenamt- die Überhitzung lich engagiert – sparsam umzugehen, ist des Erdklimas, immer wieder eine Herausforderung und die zunehmende der Weg dorthin regelmäßig Gegenstand soziale Spaltung, von Debatten. Mit dem Entwurf des autoritäres Denken Landtagswahlprogramms und unse- und aggressives rem eigenen Anspruch als Kreisverband Handeln gegen- mitzugestalten, haben wir uns also ein über Minderheiten, ehrgeiziges Ziel gesetzt. Um dies zu errei- aber auch die Di- chen, wurde direkt nach der Veröffentli- gitalisierung vieler chung des Programmentwurfs, den eine Bereiche unseres Schreibgruppe auf Landesebene erstellt Lebens erfordern und den die Spitzenkandidat*innen Ka- neue und muti- tharina Schulze und Ludwig Hartmann ge Antworten. vorstellt haben, ein mehrstufiger Prozess Gemeinsam haben

28 GRETA 06.2018 PERSONALIA

Marion Lüttig Katrin Habenschaden Lydia Dietrich OV Schwabing und Florian Roth OV Haidhausen ist Ende April in den scheidet Ende Juni OVs Pasing und Zentral Vorstand des Lesben- aus dem Stadtrat aus. sind zu Vorsitzenden der Stadtratsfrak- und Schwulenver- Der Stadtvorstand tion gewählt worden. Katrin war zuvor band in Deutschland wird sie für ihr lang- stellvertretende Vorsitzende. Gülseren (LSVD) gewählt worden. Herzlichen jähriges Engagement Demirel, bisherige Vorsitzende, ist nicht Glückwunsch! bei der Stadtversammlung am 23. Juli erneut angetreten. Florian Roth wurde im würdigen. Lydia verabschiedet sich selbst Amt bestätigt. Erneut zum Stellvertreter mit folgenden Zeilen: gewählt wurde Dominik Krause. Catherine Lodge Liebe Freundinnen und Freunde, und Sonja Weiland viele von Euch haben es aus der Presse OV Hadern Anja Berger entnommen, dass ich zum 30. Juni 2018 sind zu Sprecherinnen des OV Hadern OV Sendling aus dem Stadtrat ausscheiden werde. gewählt worden. Schatzmeister bleibt rückt zum 1. Juli für Nach 16 Jahren im Stadtrat werde ich die Martin Austen, Beisitzer sind Mark Lafog- Lydia Dietrich in den Geschäftsführung der Frauenhilfe Mün- ler, Harald Schmitt und Florian Siekmann. Stadtrat nach. Anja chen gGmbH übernehmen. Dies passt hat dem Stadtrat sehr gut zu mir, da nicht nur während bereits 2013 bis 2014 meiner Stadtratsarbeit, sondern lange Lyn Faltin angehört. Herzlichen Glückwunsch! zuvor die Frauen- und Gleichstellungspo- litik ein Herzensthema für mich war und und Lucas ist. Ich freue mich auf die neue Tätigkeit, Kripp Henrike Hahn wenn auch mit ein wenig Wehmut. Denn die Arbeit im Stadtrat habe ich mit viel OV Nord OV Neuhausen Freude und Herzblut gemacht, nicht sind neu gewählte wurde zur Sprecherin der LAG Wirtschaft nur die Gleichstellungspolitik für Frau- Sprecher*innen des und Finanzen gewählt. Heidi Schiller (OV en, sondern auch die Gleichstellung für OV Nord. Als Schatzmeisterin wurde Westend/Laim) ist jetzt Schatzmeiste- LGBT, die Gesundheits- und Pflegepolitik, Ursula Harper gewählt, als Beisitzer*in- rin der LAG. Katrin Habenschaden (OV die kommunale Europapolitik und die nen Kathrin Düdder und Jürgen Trepohl. Pasing) ist aus dem Vorstand ausgeschie- Beschäftigungspolitik waren für mich Vielen Dank den ehemaligen Vorstands- den. ganz wesentliche Säulen meiner Stadt- mitglieder Nicole Riemer-Trepohl, Bianca ratstätigkeit. Es gab großartige Highlights Hegmann und Delija Balidemaj! wie beispielsweise die Besuche in Kiew, die Anita-Augspurg-Preisverleihungen, OV STOFF die vielen Beteiligungen an europäischen Ulrich ehemaliger Bundestagsabgeordneter, Konferenzen, es gab aber natürlich auch Gensch wird Sonderermittler im Fall Oury Jalloh. andere Momente, die ich nicht vermissen werde. Nachdem ich mich vor Heraus- OV Schwabing forderungen nie gedrückt habe, ist es wurde wieder zum nach 16 Jahren gut und zukunftsgerichtet Sprecher der Landes- Peter Hörauf noch einmal eine neue Herausforderung arbeitsgemeinschaft parteilos anzunehmen. Aber ich bleibe grün und ich Demokratie und Recht gewählt. Florian rückt für Norbert Weigler in den BA 1 bleibe aktiv. Ich habe mit vielen von Euch Kraus, sein langjähriger Co-Sprecher, war nach. Norbert musste wegen Umzugs die letzten Jahre sehr gut zusammen nicht wieder angetreten. sein Mandat zurückgeben. gearbeitet, dafür danke ich Euch sehr. Gruß Lydia Dietrich

29 GRÜNER TERMINKALENDER Juni

04 | 11 | 18 | 25 Montag | 9 Uhr 09 | Samstag | 11 Uhr 16 | Samstag | 17 Uhr Stadtverband OV Nord OV Bogenhausen, Stimmkreis 102 Sitzung des Parteivorstands Aktionstag Grüne Werkstatt Green Dinner Bogenhausen Vorstandssitzungen sind in der Regel par- Details folgen online mit Andreas Baier und Max Döring. Bänke teiöffentlich. Gäste, die ein Anliegen ha- vor Ort, Verpflegung bitte mitbringen ben, sollten sich möglichst bis etwa vier 10 | Sonntag | 10 Uhr vor dem Cosimabad Tage vor der Sitzung bei den Vorsitzenden OV Hadern melden, damit es auf der Tagesordnung berücksichtigt wird. Grün Bewegt! Städtische Mobilität 18 | Montag | 19 Uhr OV Nord Stadtbüro, Sendlinger Str. 47 Details siehe Veranstaltung am 9. Juni OV-Sitzung zum Thema Verkehr Westpark, Ecke Reuland-/Preßburger Str. 05 | Dienstag | 19.30 Uhr Franz-Marc-Straße 8, Franz-Marc-Str. 8 OV Au/Haidhausen 11 | Montag | 19 Uhr Treffen des OV Haidhausen Stadtverband 18 | Montag | 19.30 Uhr OV Westend/Laim Ort wird online bekannt gegeben Freie Fahrt für freie Software Treffen des OV Westend/Laim Details siehe Seite 23 06 | Mittwoch | 19.30 Uhr Bürgerheim, Bergmannstr. 33 Wirtshaus Bavariapark, Theresienhöhe 15 OV Pasing/Aubing Jahreshauptversammlung OV Pasing 25 | Montag | 19 Uhr 14 | Donnerstag | 19 Uhr Stadtverband Jagdschloss Obermenzing, Alte Allee 21 OV Schwabing Wahlkampf-Messages Was macht der Verkehr? 06 | Mittwoch | 19.30 Uhr Was tun wir gegen das Bienensterben mit Chr. Hierneis und Markus Büchler OV Neuhausen/Nymphenburg und wie soll das mit der Digitalisierung Cafe Loony, Augustenstr. 112 klappen? Wie hinterlasse ich eine präg- Vorstandswahl des OV Neuhausen nante Botschaft im Wahlkampf? Spit- Restaurant Juli, Schloßschmidstr. 5 zenkandidatin Katharina Schulze geht mit 14 | Donnerstag | 19 Uhr uns dasProgramm für die Landtagswahl AK Digitales & Gesellschaft durch und vermittelt, welche Messages 07 | Donnerstag | 19.30 Uhr Treffen des AK Digitales wir unbedingt platzieren sollten. OV Berg am Laim Stadtbüro, Sendlinger Str. 47 EineWeltHaus, Schwanthaler Str. 80 Treffen des OV Berg am Laim Echardinger Einkehr, Bad-Kreuther-Str. 8 16 | Samstag | 14.30 Uhr 28 | Donnerstag | 19 Uhr OV Pasing/Aubing OV Zentral 09 | Samstag | 9 Uhr Stadtteilspaziergang in Pasing Treffen des OV Zentral OV Hadern mit Hep Monatzeder, Katrin Habenscha- Gaststätte Zunfthaus, Thalkirchner Str. 76 Grün Bewegt! Städtische Mobilität den, Erika Sturm, Romanus Scholz und Florian Siekmann und Hans Dusolt zeigen Boris Schwartz (Viktualienmarkt, Marien- 29 | Freitag | 17 Uhr Perspektiven für städtische Mobilität auf. platz etc.) Stadtverband, Susanne Kurz Vor Ort können Lastenradmodelle getes- Treffpunkt wird online bekannt gegeben tet werden Picknick im Park Schweizer Platz, Schweizer Platz Weitere Infos folgen online

30 GRETA 06.2018 GRÜNE KONTAKTE

Unser Stadtbüroteam Claudia Köhler, Juli Anna Schmidhuber, Petra Tuttas, Korbinian Werner und Maria Wißmiller erreichst Du unter [email protected], telefonisch unter 089/201 44 88 oder 02 | 09 | 16 | 23 | 30 | Montag | 9 Uhr 16 | Montag | 19.30 Uhr persönlich in der Sendlinger Straße 47, Stadtverband OV Westend/Laim zu den Bürozeiten: Sitzung des Parteivorstands Treffen des OV Westend/Laim Montag und Donnerstag von 16 bis 18 Uhr Details siehe Termin 4. Juni. Trattoria Lindengarten, Kegelzimmer, sowie Dienstag und Mittwoch von 11 bis Agnes-Bernauer-Str. 115 13 Uhr und nach Vereinbarung. Stadtbüro, Sendlinger Str. 47

21 | Samstag 02 | Montag | 19.30 Uhr Kontaktdaten der Ortsverbände und OV Nord OV Neuhausen/Nymphenburg Arbeitskreise, der Stadtrats- und Bezirks- Sommerfest des OV Nord tagsfraktion, unserer Abgeordneten sowie Treffen des OV Neuhausen der Grünen auf anderen Ebenen kannst Details folgen Metzgerwirt, Nördliche Auffahrtsallee 69 Du im Stadtbüro erfragen und findest Du unter www.gruene-muenchen.de. 23 | Montag | 18 Uhr 03 | Dienstag | 19.30 Uhr Stadtverband OV Berg am Laim Stadtversammlung im Juli Treffen des OV Berg am Laim IMPRESSUM Einladung siehe Seite 7 Gaststätte ‚Wohnzimmer‘, Heinrich-Böll-Str. 75 Kolpinghaus St. Theresia, Hanebergstr. 8 GRETA – grün, engagiert, tatkräftig, alternativ – ist die Mitgliederzeitung der Münchner 03 | Dienstag | 19.30 Uhr 25 | Mittwoch | 19 Uhr Grünen und erscheint sechs Mal im Jahr. OV Sendling, Stimmkreis 103 Stadtverband Herausgeber: Betonflut eindämmen. Das Problem Wahlkampf-Messages Bündnis 90/Die Grünen, KV München mit dem Flächenverbrauch Der Vorstand Termindetails siehe Termin 25. Juni. Sendlinger Straße 47, 80331 München mit Ludwig Hartmann und Gülseren Demirel Stadtbüro, Sendlinger Str. 47 Tel.: 089/201 44 88 Gasthaus Tannengarten, Pfeuferstr. 32 [email protected] www.gruene-muenchen.de 30 | Montag | 19 Uhr IBAN: DE87 4306 0967 8090 6901 00 09 | Montag | 19 Uhr OV Zentral V.i.S.d.P.: Gudrun Lux Stadtverband Treffen des OV Zentral Redaktion: Gudrun Lux, Andreas Gregor, Lesbische Liebe im 20. Jahrhundert Sofie Langmeier, Anna Schmidhuber, Stadtbüro, Sendlinger Str. 47 – unterdrückt? Thorsten Siefarth [email protected] Details siehe Seite 18 Lektorat: Ulrike Sengmüller, EineWeltHaus, Schwanthaler Str. 80 Marcel Rohrlack Anzeigen: Christian Smolka [email protected] 12 | Donnerstag | 19 Uhr Art Direction: Andreas Gregor OV Schwabing Gestaltung & Satz: Anna Schmidhuber Bienen schützen Druck: Uhl-Media Welche Auswirkungen hat das Bienen- Kemptener Straße 36 sterben für uns Menschen? Mit Bernhard 87730 Bad Grönenbach Zimmer und Christian Hierneis Unseren Veranstaltungskalender findest Klimaneutral gedruckt Du aktuell und mit mehr Informationen Cafe Loony, Augustenstr. 112 unter www.gruene-muenchen.de.

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