Projektträger

Ein vielfältiges Netzwerk … ƒƒGemeinden , , Neukirchen, , , Steinach, und

Das Erfolgsrezept des Projekts Der Naturschutzteil des Projekts, liegt in seinen vielschichtigen so z. B. die Neupflanzung von Projektbeteiligte Partnerschaften und der engen Obstbäumen, wird von der Zusammenarbeit. Mit dabei sind Regierung von Niederbayern ƒƒRegierung von Niederbayern, ƒƒObst- und Gartenbauvereine Obstbaumbesitzer, Obstverarbei­ über die Landschafts­pflege- und höhere Naturschutzbehörde ƒƒLandschaftspflegeverband ter und Händler sowie Berater Naturparkrichtlinie finanziert. Der ƒƒLandratsamt Straubing-Bogen, Straubing-Bogen e. V. und Vertreter des Landkreises, Landschafts­pflegeverband koor- untere Naturschutzbehörde ƒƒKreisfachberatung für der Kommunen, der örtlichen diniert diese Maßnahmen. Die ƒƒAmt für Ländliche Gartenkultur und Landespflege Obst- und Gartenbau­vereine, regionalen Vermarktungsinitiativen Entwicklung Niederbayern der Naturschutz- und Land- werden vom Amt für Ländliche ƒƒObstbaumbesitzer und wirtschaftsbehörden und des Ent­wicklung Niederbayern ƒƒNaturpark Bayerischer Wald Grundeigentümer Naturparks Bayerischer Wald. gefördert. Projektträger der „er- sten Stunde“ sind die Gemeinden Projektförderer Ascha, Falkenfels und Neukirchen. In den nachfolgenden Jahren Regierung von Amt für Ländliche Entwicklung schlossen sich die Gemeinden Niederbayern Niederbayern Rattiszell, Sankt Englmar, Wies- enfelden, Steinach und Peras- dorf dem Projekt an – weitere Haben Sie Fragen? Über Ihr Interesse freuen sich: werden hoffentlich folgen. ƒƒlandimpuls GmbH (Projektbetreuung), Tel. 09402 948285 Projektsteuergruppe ƒƒLandschaftspflegeverband Straubing-Bogen, Tel. 09421 973-510 oder -284 ƒƒuntere Naturschutzbehörde, LRA Straubing-Bogen, Tel. 09421 973-0 … für große Erfolge Weiterführende Informationen: Seit Projektstart 2011 wurden und Honig das Sortiment. www.lpv-straubing-bogen.de/projekte/netzwerk-streuobst etwa 1 000 Obstbäume neu Ein weiterer Schwerpunkt des www.ile-nord23.eu gepflanzt, rund 500 überalterte Projekts liegt in der Presse- und Bäume bekamen einen Erst­ Öffentlichkeitsarbeit. So wurde pflegeschnitt und jährlich werden beispielsweise in Zusammenar­ BayernNetzNatur etwa 40 Tonnen Äpfel gesammelt­ beit mit dem Naturpark Baye­ und zu hochwertigen Produk- rischer Wald der Obstlehrgarten ƒƒDas Bayerische Umweltministerium hat 1986 das erste ten verarbeitet. Ein zentrales in Neukirchen neu gestaltet, um Projekt zur Umsetzung des Arten- und Biotopschutzpro- Instrument war die Entwicklung über Aktionen insbesondere die gramms (ABSP) und zur Realisierung eines landesweiten Biotopver- der regionalen Naturschutz- junge Generation für das Thema bunds gestartet. Es war die Geburtsstunde von BayernNetzNatur. marke „Vorwald – ganz nah am „Streuobst“ zu begeistern. Ein ƒƒDie „Schaffung eines landesweiten Biotopverbunds“ hat der Bayeri- Ursprung“. Neben dem Vorwald- großer Erfolg sind seit einigen sche Landtag 1998 im Bayerischen Naturschutzgesetz verankert. Apfel­saft bereichern inzwischen Jahren auch die im Herbst ver- auch Schaumweine, Honigwein anstalteten „Streuobstwochen“. ƒƒDen aktuellen politischen Handlungsrahmen für den Naturschutz in „Sommergold“, „Streuobstler“ Bayern bilden die 2008 vom Bayerischen Ministerrat beschlossene Bayerische Biodiversitätsstrategie sowie das Biodiversitätspro- gramm Bayern 2030 – „Natur Vielfalt Bayern“ aus dem Jahr 2014. Obsternte im Bayerischen Vorwald ƒƒAktuell gibt es über 400 BayernNetzNatur-Projekte in ganz Bayern. Träger und Mitwirkende sind z. B. Kommunen, Naturschutz- und Land- schaftspflegeverbände, Stiftungen und Sponsoren, Grundstücksbesitzer (v. a. der Land- und Forstwirtschaft) sowie unterschiedliche Fachbehörden. BayernNetzNatur-Projekt www.bayernnetznatur.de Netzwerk Streuobst

Herausgeber: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt Titelbild: Rosel Rößner / LBV Bildarchiv (Grünspecht) und Verbraucherschutz zusammen mit acht Gemeinden Layout: Nicole Sillner, almagrafica.de Bayerischer Vorwald (Projektträger) Kartengrundlage: Geobasisdaten © Bayerische Text: landimpuls GmbH und Projektgruppe Vermessungsverwaltung, www.geodaten.bayern.de NaturVielfaltBayern / PAN GmbH, www.pan-gmbh.com Ein Projekt zur Umsetzung der Bayerischen Biodiversitätsstrategie www.natur.bayern.de, www.bayernnetznatur.de Fotos: landimpuls GmbH, Katrin Hartisch, Roswitha Schanzer, piclease.com: Hans-Joachim Fünfstück, Marko Stand: November 2018 König, Herwig Winter Gedruckt auf Papier aus 100 % Altpapier Partnerschaft für Obstkultur und Artenvielfalt Das Projektgebiet Dorf und Obstgärten – Heim für Siebenschläfer

Streuobstwiesen zählen zu den artenreichsten Lebensräumen Sein Name ist Programm, ver- Denn hier findet das nachtaktive unserer Kulturlandschaft. Neben einer Fülle an Pflanzen- und bringt der putzige Siebenschläfer Nagetier im Sommer ausreichend Tierarten sind darin nicht selten bereits in Vergessenheit geratene doch rund sieben Monate im Früchte, um die Fettreserven für alte Obstsorten zu finden. Dieser Arten- und Sortenreichtum ist Winterschlaf. Dafür benötigt er den Winterschlaf aufzufüllen. unabdingbar an eine traditionelle extensive Landnutzung gebun- frostfreie Plätze und da er die So steht der Siebenschläfer für die den. Der Wertverlust von Streuobst führte jedoch zur Aufgabe und Nähe des Menschen nicht scheut, enge Verbindung von Dorf und Obst- Rodung von weit mehr als der Hälfte aller Streuobstbestände in bezieht er dafür gerne Dachböden garten, von Kultur und Natur, wie sie Bayern. Vor den Toren des Bayerischen Walds, im sogenannten alter Scheunen oder verlassener typisch für den Bayerischen Vorwald Bayerischen Vorwald, hat im Landkreis Straubing-Bogen eines Gebäude. Streuobstwiesen in der und viele andere ländliche Regionen der größten Obstanbaugebiete der Region die Zeit überdauert. Nachbarschaft sind dann ideal: in Bayern ist. Das macht ihn zu Das Klima ist hier, im Gegensatz zum rauen Bayerischen Wald, so einem perfekten Projekt-Botschafter. mild, dass seit Jahrhunderten Obstbau betrieben wird. Um diese Natur- und Kulturschätze zu bewahren, haben sich im Landkreis acht Gemeinden zum „Netzwerk Streuobst Bayerischer Vorwald“ zusammengeschlossen. Beispielhaft ist seit Projektbeginn im Jahr Unten: Streuobstimpression in Neukirchen Links: Siebenschläfer 2011 das starke Bündnis von Naturschutz und Landwirtschaft: Das BayernNetzNatur-Projekt wird in enger Partnerschaft zur Integ- rierten Ländlichen Entwicklung (ILE nord23) durchgeführt. So können sich die Fördertöpfe des Bayerischen Umweltministeriums für Naturschutzmaßnah- men und des Bayerischen Landwirtschaftsminis- teriums für Vermarktungsstrategien vorbildlich ergänzen.

Kulisse des  Kulisse des BayernNetzNatur-Projekts Streuobstwiesen – Oasen des Vorwalds BayernNetzNatur-Projekts Schwerpunktgebiete Streuobstanbau Streuobstanbau Ein vielfältiges Mosaik aus Wald­ Zahlreiche Insekten wie Wildbienen rändern, Altholz, Feldgehölzen und und Schmetterlinge „fliegen“ auf Streuobstwiesen prägt in hohem die ungespritzen Obstbäume und Links: Bechsteinfledermaus; Rechts: Admiral Maß das Landschaftsbild des bunt blühenden Wiesen darunter. Bayerischen Vorwalds. Ein typischer Hier finden sie reichlich Blüten- und mit seinem schmetternden Ruf pollen und sorgen nebenbei für weithin höhrbarer Bewohner ist eine gute Ernte, denn ihre Bestäu- der Grünspecht. In den Streuobst- bungsleistung ist enorm und von wiesen findet er ideale Lebens- großem, auch monetärem Wert. bedingungen: Laubbäume und dazwischen lichte Bodenbereiche, auf denen er Ameisen, seine Leib- Aktiv für Streuobstwiesen – in Stichpunkten speise, mühelos aufpicken kann. ƒƒErhaltung und Entwicklung der Streuobstwiesen als wichtigen Bestandteil einer naturnahen Unten: Streuobstwiese in Neukirchen Kulturlandschaft durch Flächenerwerb, Nach- und Rechts: Biene an Apfelblüte Totholz und Fallobst – Quellen des Lebens Neupflanzungen sowie Pflege überalterter Bestände ƒƒErhaltung genetischer Ressourcen durch die Die gefährdete Bechsteinfledermaus Und wenn im Spätsommer das Verwendung alter heimischer Obstsorten nutzt im Sommer Baumhöhlen Fallobst in den Wiesen liegt, laben ƒƒVeranschaulichung der Bedeutung von Streuobstwiesen als Quartier. Da sie häufig um- sich unzählige Insekten wie der für den Natur- und Artenschutz, die Umweltbildung und die zieht, ist ein entsprechend hoher Admiral an den vom Menschen gesunde Ernährung durch intensive Öffentlichkeitsarbeit Höhlenanteil wichtig – in Alt- und verschmähten Leckerbissen. ƒƒVerbesserung der Wertschöpfung für Streuobstprodukte Totholz wird sie da am ehesten Diese Beispiele zeigen deutlich: Auf durch den Aufbau einer nachhaltigen und fündig. Die Art kommt primär im den ersten Blick Nutzloses entpuppt naturschutzorientierten Regionalvermarktung Laubwald vor, bezieht aber auch sich als wertvoll. Wer totes Holz ein- unter einem eigenen Markennamen gerne Höhlen in Obstbäumen. fach stehen und Obst liegen lässt, Deshalb ist sie im Projektgebiet tut im wahrsten Sinne des Wortes ƒƒArten-, Biotop- und Ressourcenschutz durch regelmäßig zu beobachten. mühelos etwas für die Artenvielfalt. Extensivierung der landwirtschaftlichen Produktion