Weg 5 Die Plaça de Catalunya ➜ **Casa Batlló ➜ ***Sagrada Família Weg 5

Diagonal und den Rondas der Alt- Weg 5 stadt, entstanden die schönsten Bür- gerpaläste der Stadt. Ein Schmuckstück, zu erkennen an Die **Eixample den schwarzen Türmen, ist schon das erste Haus auf der rechten Seite des Plaça de Catalunya ➜ **Mançana Passeig de Gràcia (Nr. 2–4), die Cases de la Discordia ➜ **Casa Batlló Pons i Pasqual. i Villa- ➜ Fundació A. Tàpies ➜ ***Casa vecchia entwarf das imposante Bür- … und sind Teile der Milà ➜ *Museu de la Música ➜ gerpalais, nun Renommieradresse berühmten Mançana de la Discòrdia Mercat de la Concepció ➜ ***Sa- einer Bank, einer Versicherung, eines grada Família Reisebüros und neuerdings auch filigrane Kuppel spannt; die Au- einer Hamburger-Braterei. Der nächs- ßenwand ist glatt bis auf die mit Säu- Ildefons Cerdàs auf dem Reißbrett te Komplex, die Cases Antoni Roca- len reich verzierten Fensterfronten. konstruierte Neustadt ist von jeher mora (Nr. 6–14; von J. Bassegoda i Domènech war ein Meister der aus- Barcelonas gute Stube. Breite Boule- Amigó), ist in Besitz eines alteingeses- gewogenen Komposition. Innen aber vards zum Flanieren, Einkaufen, senen Bekleidungsgeschäfts. Schräg ließ er seiner Phantasie freien Lauf. Sehen und Gesehenwerden, schicke gegenüber, bei Nr. 21 an der Ecke zur Casa Lleó Morera am Passeig Jedes Detail, bis hin zum Türgriff, ist Galerien und Nachtklubs, repräsenta- Gran Via de les Corts Catalanes, über- de Gràcia … ein individualistisches Objekt. Die far- tive Büros und Wohnungen – in der ragt ein Bau mit mächtiger Kuppel, auf bigen Decken, Holzintarsien und Eixample fühlte und fühlt sich das der ein Fabelwesen thront, die Nach- Keramiken zeugen von einer impulsi- katalanische Großbürgertum in sei- barschaft. Er wurde 1864 in eigenwilli- ven Kreativität (Führungen Mo–Sa 10 nem Element. Zum exklusiven Flair *Passeig de Gràcia ger klassizistischer Manier erstellt. bis 19 Uhr zu jeder vollen Stunde). 5 tragen insbesondere auch die archi- Auf der linken Seite des Passeig bum- 5 Karte tektonischen Perlen aus der Blüte Anfang des 19. Jhs. noch war der melnd, kommt man an der von Joa- Ruta del : Karte Seite des Modernisme und Barcelonas 60 m breite, 1,2 km lange Boule- quim Codina i Matalí erbauten Casa Führungen zum katalanischen Seite 51 Gründerzeit bei. vard eine kaum befestigte Land- Manuel Margarida (Nr. 27) vorbei Jugendstil – Infos und Kombi-Eintritts- 51 straße, die den mittelalterlichen zum Carrer de Consell de Cent. karten im Centre del Modernisme, Ein Ausflug in die Welt Gaudís und Stadtkern mit dem Dorf Gràcia Pg. de Gràcia 41, Tel. 934 88 01 39. seiner Zeitgenossen setzt allerdings (s. S. 83) verband. 1827 wurde etwas Durchhaltevermögen voraus: sie fünfspurig ausgebaut, ab **Mançana de la Mindestens einen halben Tag dauert 1861 gab es dort regelmäßigen Discòrdia ER Casa Mulleras und das Pflastertreten über die weitläufi- Kutschenverkehr. Dass die Land- Museu del Perfum gen Alleen zwischen dem Passeig de straße zur weltstädtischen Ave- Bei dieser Kreuzung beginnt ein origi- Gràcia und dem einzigartigen Templo nue avancierte, verdankt sie nelles Häuserensemble (Nr. 35–43), Enric Sagnier i Villavecchia (1858 bis de la Sagrada Família. (˘ Catalunya) dem Stadtplaner Ildefons Cerdà, das auf wenigen Metern stilistisch 1931) schuf – neben zahlreichen an- der sie zur Hauptachse der ganz unterschiedliche Meisterwerke deren Eixample-Häusern – 1904 die Eixample (»Erweiterung«) be- des Modernisme vereint. Im Volks- angrenzende Casa Ramon Mulleras Quadrat d’Or stimmte (s. S. 14). Wie von Cerdà mund heißt es halb liebevoll, halb (Nr. 37). Auffällig sind an dem Bau, vorgesehen, umgaben zunächst spöttisch Mançana de la Discòr- dem unscheinbarsten im »Block der Die Tour beginnt an der Plaça de Cata- zwei- bis dreigeschossige Wohn- dia, »Block der Zwietracht«. Direkt an Zwietracht«, nur die durch Rundbögen lunya (s. S. 43). Schräg gegenüber häuser den Passeig de Gràcia. der Ecke folgt als Auftakt die *Casa und Doppelsäulen betonten Erker; an- den Rambles, im Nordwesten des Zum Prunkboulevard entwickelte Lleó Morera (Nr. 35) aus dem Jahr sonsten hält er sich eher konservativ Platzes, öffnet sich der *Passeig de dieser sich um die Jahrhundert- 1905. Ihre Fassade zeigt Domènech i an die Neugotikbewegung der Jahr- Gràcia, die Nobelmeile der Stadt. Hier, wende, als die Gebäude aufge- Montaners eher konventionelle Hand- hundertwende. mitten im Quadrat d’Or, dem »golde- stockt wurden und Banken und schrift: Die Architekturelemente ord- Wer seine Nase in das Haus Nr. 39 nen Quadrat« zwischen Carrer d’Ari- Versicherungen einzogen. nen sich symmetrisch beiderseits steckt, dem tut sich ein Duftparadies bau, Passeig de Sant Joan, Avinguda einer Hauptachse, über die sich eine auf: Das Museu del Perfum entführt

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