VERWALTUNGSGEMEINSCHAFT THARANDT mit den Ortsteilen: Fördergersdorf – Grillenburg – Großopitz – Kurort Hartha – Pohrsdorf – Spechtshausen – Tharandt Ort & Dorfhain

FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN

UMWELTBERICHT

GENEHMIGUNGSFASSUNG

Auftraggeber: Stadt Tharandt Schillerstraße 5 01737 Tharandt

Auftragnehmer: Planungsbüro Schubert Architektur & Freiraum Rumpeltstraße 1 01454 Radeberg Tel. 03528/4196 0 Fax 03528/4196 29 Internet: www.pb-schubert.de E-Mail: [email protected]

Radeberg, 31. August 2018

FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT EINLEITUNG

INHALTSVERZEICHNIS

1 EINLEITUNG ...... 4 1.1 Kurzdarstellung der Inhalte und wichtigsten Ziele der Bauleitplanung ...... 4 1.1.1 Bauflächen ...... 5 1.1.2 Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft ...... 8 1.1.3 Waldflächen ...... 10 1.2 Umweltschutzziele aus übergeordneten Fachgesetzen und Fachplanungen sowie ihre Berücksichtigung bei der Aufstellung des Bauleitplans ...... 11 1.2.1 Gesetze / Verordnungen ...... 11 1.2.2 Umweltschutzziele aus dem Landesentwicklungsplan (LEP) 2013 sowie ihre Berücksichtigung bei der Aufstellung des Bauleitplans ...... 13 1.2.3 Umweltschutzziele aus dem Regionalplan 2009 sowie ihre Berücksichtigung bei der Aufstellung des Bauleitplans ...... 15 1.2.4 Umweltschutzziele aus dem integrierten Landschaftsplan sowie ihre Berücksichtigung bei der Aufstellung des Bauleitplans ...... 19

2 BESCHREIBUNG UND BEWERTUNG DER UMWELTAUSWIRKUNGEN ...... 20 2.1 Bestandsaufnahme und Bewertung des Umweltzustandes und der Umweltmerkmale ...... 20 2.1.1 Schutzgut Menschen einschließlich der menschlichen Gesundheit ...... 20 2.1.2 Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt ...... 22 2.1.3 Schutzgut Boden ...... 28 2.1.4 Schutzgut Wasser ...... 29 2.1.5 Schutzgut Luft und Klima ...... 31 2.1.6 Schutzgut Landschaft ...... 32 2.1.7 Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter ...... 34 2.1.8 Wechselwirkungen ...... 34 2.2 Entwicklungsprognosen des Umweltzustandes ...... 36 2.2.1 Methodik...... 36 2.2.2 Ermittlung der von der Planung betroffenen Schutzbelange ...... 37 2.2.3 Steckbriefe Bauflächen sowie Entwicklungsprognosen des Umweltzustandes bei Durchführung und Nichtdurchführung der Planung ...... 39 2.2.4 Sonstige Darstellungen des Flächennutzungsplans ...... 80 2.2.5 Kumulationseffekte ...... 81 2.2.6 Klimacheck ...... 81 2.3 Geplante Maßnahmen zur Vermeidung, Verringerung und zum Ausgleich sowie zur Überwachung erheblich nachteiliger Umweltauswirkungen ...... 82 2.4 Anderweitige Planungsmöglichkeiten (Alternativen) ...... 83

3 ZUSÄTZLICHE ANGABEN ...... 84 3.1 Beschreibung der wichtigsten Merkmale der verwendeten technischen Verfahren bei der Umweltprüfung sowie Hinweise auf Schwierigkeiten, die bei der Zusammenstellung der Angaben aufgetreten sind ...... 84 3.2 Hinweise zur Durchführung der Umweltüberwachung ...... 84 3.3 Allgemeinverständliche Zusammenfassung ...... 85

4 QUELLEN ...... 86

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1 EINLEITUNG Die Erarbeitung des Umweltberichts erfolgt nach den Vorgaben des Gesetzes über die Umweltver- träglichkeitsprüfung (UVPG) sowie des Baugesetzbuches (BauGB).

Die Durchführung einer Strategischen Umweltprüfung ist nach § 14b Abs. 1 Nr. 1 UVPG für Pläne und Programme geregelt, die in Anlage 3 Nr. 1 des UVPG aufgeführt sind. In Anlage 3 Nr. 1.8 des UVPG sind Bauleitplanungen nach § 6 BauGB (Flächennutzungsplan) und § 10 BauGB (Bebauungsplan) aufgeführt. Gleichzeitig ist in § 17 Abs. 2 UVPG geregelt, dass bei einer bestehenden Verpflichtung zur Durchführung einer Strategischen Umweltprüfung nach UVPG für die Aufstellung, Änderung oder Ergänzung eines Bauleitplans die Umweltprüfung einschließlich der Überwachung nach den Vorschrif- ten des Baugesetzbuchs durchzuführen ist.

Gemäß § 2 Abs. 4 BauGB ist im Bauleitplanverfahren für die Belange des Umweltschutzes § 1 Abs. 6 Nr. 7 und § 1a BauGB eine Umweltprüfung durchzuführen, in der die voraussichtlichen erheblichen Umweltauswirkungen ermittelt werden und in einem Umweltbericht beschrieben und bewertet werden. Die Umweltprüfung bezieht sich auf das, was nach gegenwärtigem Wissensstand und allgemein aner- kannten Prüfmethoden sowie nach Inhalt und Detaillierungsgrad des Bauleitplans in angemessener Weise verlangt werden kann (§ 2 Abs. 4 Satz 3 BauGB).

Nach § 2a BauGB stellt der Umweltbericht einen gesonderten Teil der Begründung des Flächennut- zungsplanes dar.

Im Rahmen der frühzeitigen Behördenbeteiligung wurde um Äußerung zum ggf. weiteren erforderli- chen Umfang und Detaillierungsgrad der Umweltprüfung gebeten. Die hierzu abgegebenen Hinweise wurden bei der Bearbeitung des Umweltberichtes berücksichtigt.

1.1 Kurzdarstellung der Inhalte und wichtigsten Ziele der Bauleitplanung Inhalt des Flächennutzungsplans ist die in erster Linie die Darstellung von Bauflächen für die beab- sichtigte Siedlungsentwicklung der Verwaltungsgemeinschaft Tharandt. Dies umfasst sowohl die Dar- stellung bereits gegenwärtig baulich genutzter Bereiche als auch die Neuausweisung von Bauland.

Bestandsbauflächen wurden hinsichtlich der Art der baulichen Nutzung im Wesentlichen entsprechend des vorhandenen Nutzungsbestandes (Wohnbauflächen – gemischte Bauflächen - gewerbliche Bau- flächen) kategorisiert, der das jeweilige Quartier bzw. den Ortsteil in seinen Grundzügen prägt. Inso- fern handelt es sich um eine Wiedergabe des Bestandes, die nicht Gegenstand der Umweltprüfung ist. Neben Bestandsbauflächen wird auch der Bestand baulicher Einzelanlagen im Außenbereich dar- gestellt, wenn eine planerische Zuordnung zu Bauflächen nicht möglich oder gewollt ist.

Durch die Lage der Verwaltungsgemeinschaft Tharandt im ländlichen Raum mit dem Zentrum Stadt Tharandt und deren eingeschränkten Entwicklungsmöglichkeiten aufgrund der Topographie und des umgebenden Waldbestand, ist die Neuausweisung von Wohn- und Mischbauflächen in vielen Ortstei- len von Belang.

Neben der baulichen Entwicklung kommt dem Schutz der Umwelt eine besondere Bedeutung im Rahmen der Flächennutzungsplanung zu. Planerisch wurden wesentliche Inhalte des integrierten Landschaftsplans als Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft sowie forstfachliche Inhalte als Flächen für Waldmehrung dargestellt.

Die Darstellungen gemäß § 5 BauGB werden, soweit es sich um planerische Neuausweisungen han- delt, im Folgenden kurz erläutert.

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1.1.1 Bauflächen Im Rahmen der Umweltprüfung wurden die Flächen, die im Flächennutzungsplanes eine Siedlungs- erweiterung darstellen, einer Standortprüfung unterzogen. Die folgende Übersicht zeigt die geplan- ten Bauflächen nach dem FNP:

Art der baul i- Ort steil Standort Nr. im Fläche Potenzielle Wirkfaktoren von chen Nutzung FNP in ha Bauflächen

Stadt Tharandt Lindenhof W1 1,27 Kurort Hartha Waldhäuser W2 0,80 Birkenweg W3 0,74 Landbergweg W1 1,08 Pohrsdorf Pohrsdorfer Rand W2 1,28 • Direkter Flächenentzug durch Triebischstraße W1 0,34 Versiegelung (Verlust der Bo- denfunktionen und der Grund- Spechtshausen Fördergersdorfer Str a- W2 0,82 wasserneubildung; Erhöhung ße Oberflächenabfluss) Neue Straße W1 1,01 Wohnbauflä- Opitzer Weg W2 0,21 • Veränderung der Habitatstruk- chen tur / Nutzungsänderung (Bio- Tharandt Gartenstraße W3 1,25 top- und Lebensraumverlust) Am Steinbruch W4 0,68 • Veränderung abiotischer Weißiger Höhe W5 0,33 Standortfaktoren Gemeinde Dorfhain • Kleindorfhainer Straße W1 0,86 Visuelle Beeinträchtigungen Dorfhain Talstraße W2 0,28 Gemeinde Dorfhain Schulstraße M1 0,25 Dorfhain Bergstraße M2 0,88 Harthaer Straße M3 0,72 Stadt Tharandt

GB 1 Friedrich-Schiller- Kurort Hartha Sport- 0,49 Straße anlage • wie Wohn- und gemischte

Bauflächen Gemeinbe- zzgl. darfsflächen • Emissionen (Lärm) GB 1 Tharandt Wilsdruffer Straße 1,25 Schule

Stadt Tharandt • wie Wohn - und gemischte Verkehrsflä- Tharandt Dresdner Straße P 1 0,20 Bauflächen chen zzgl. (Parkplatz) Grillenburg Hauptstraße P 2 0,32 • Emissionen (Lärm, Geruch, stoffliche Emissionen)

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Stadt Tharandt, OT Kurort Hartha, Lindenhof W 1 Zur Deckung eines Großteils des zukünftigen Wohnbaulandbedarfs soll entlang der Lindenhofstraße entsprechend der auf der gegenüberliegenden Straßenseite vorhandenen Bebauung im nördlichen Teil der geplanten Wohnbaufläche straßenbegleitend die Einordnung von Mehrfamilienhäusern mög- lich sein. Diese sollen den vorhandenen Bedarf an Mietwohnungen innerhalb der Ortslage decken. Im südlichen Teil könnten Ein- und Zweifamilienhäusern eingeordnet werden.

Zur Herstellung der planungsrechtlichen Voraussetzungen für eine Bebauung ist die Fortführung des in Aufstellung befindlichen B-Plans Wohngebiet „Lindenhof“ erforderlich.

Stadt Tharandt, OT Kurort Hartha, Waldhäuser W 2 Zur Abrundung des östlichen Ortsrand der Siedlung Waldhäuser der Ortslage Kurort Hartha wird die Ergänzung um maximal 3 Wohneinheiten vorgeschlagen. Im Zuge der Entwicklung der Wohnbauflä- che W 2 soll der Geltungsbereich des im Verfahren befindlichen Vorhabenbezogenen B-Plans „Wald- häuser 2“ städtebaulich abschließend geregelt werden.

Die Erschließung ist über die Straße Waldhäuser gesichert, an welcher sich auch die geplante Be- bauung straßenbegleitend aufreihen soll.

Stadt Tharandt, OT Kurort Hartha, Birkenweg W 3 Zur Deckung des zukünftigen Wohnbaulandbedarfs wird am nördlichen Ortsrand des Kurort Hartha in unmittelbarer Nähe zum Grundschulstandort die Fläche am Birkenweg als Baufläche ausgewiesen.

Zur Herstellung der planungsrechtlichen Voraussetzungen für eine Bebauung ist ein Bebauungsplan erforderlich, bei dessen Aufstellung besonders die artenschutzfachlichen Belange zu berücksichtigen sind.

Stadt Tharandt, OT Pohrsdorf, Landbergweg W 1 Auf den am Landweg gelegenen Erholungsgärten ist die Entwicklung der Wohnbaufläche W 1 ge- plant. Aufgrund der schwierigen Erschließungsverhältnisse durch die Topographie vor Ort werden nur vier Wohneinheiten auf der 1,08 ha großen Fläche geschaffen.

Aufgrund der geringen Flächengröße und der innerörtlichen Lage, die sich zur Nachverdichtung anbie- tet, kann zur Schaffung des Baurechts ggf. ein B-Plan der Innenentwicklung nach § 13a BauGB auf- gestellt werden.

Stadt Tharandt, OT Pohrsdorf, Pohrsdorfer Rand W 2 Mit der Fläche Pohrsdorfer Rand W 2 soll der östliche Ortsrand von Pohrsdorf geschlossen werden und die im B-Plan „Pohrsdorfer Rand“ begonnene nördliche Bebauung nach Süden auf landwirtschaft- lich genutzten Flächen fortgesetzt werden. Die Erschließung erfolgt zu einen über die Dorfstraße und zum anderen sind innerhalb des Gebietes neue Erschließungsflächen notwendig. Am östlichen Rand der geplanten Wohnbaufläche wird eine Grünfläche (GF 1) festgesetzt, um den Ortsrand von Pohrs- dorf einzugrünen und die im Regionalplan festgesetzte Grünzäsur zwischen den Ortslagen Pohrsdorf und Spechtshausen zu stärken.

Stadt Tharandt, OT Spechtshausen, Triebischstraße W 1 Die Fläche W 1 am südlichen Ortsrand wird derzeit als Privatgarten genutzt und die östliche Parzelle ist mit einem Wochenendhaus bebaut. Die Fläche bietet sich städtebaulich für eine Arrondierung bzw. Ergänzung der vorhandenen Bebauung an, da die Grundstücke erschlossen sind.

Im weiteren Verfahren ist der Waldabstand zu beachten, außerdem ist ein Ausgliederungsverfahren aus dem Landschaftsschutzgebiet „Tharandter Wald“ zu führen. Für die Fläche ist die Ergänzungssat- zung „Triebischstraße“ in Aufstellung.

Stadt Tharandt, OT Spechtshausen, Fördergersdorfer Straße W 2 Im rückwärtigen Teil der Bebauung an der Fördergersdorfer Straße bzw. der Landbergstraße ist die Entwicklung eines Wohnbaustandortes angedacht. Der südliche Teil der Fläche ist als Streuobstwiese und damit als § 30-Biotop erfasst. Nach Rücksprache mit dem LRA Pirna wurde aber schon 1998 eine Biotopausnahme erteilt.

Um eine lockere Bebauung entsprechend dem Ortsbild Spechtshausen bereits auf der Ebene der vorbereitenden Bauleitplanung zu sichern, wird für die Fläche eine GRZ von 0,2 festgeschrieben. Wei-

GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 6 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT EINLEITUNG terhin wird die Fläche zur offenen Landschaft im Norden eingegrünt durch Darstellung eines Grün- streifens. Im nachfolgenden Bebauungsplanverfahren sind die Festsetzungen zu konkretisieren.

Stadt Tharandt, OT Tharandt, Neue Straße (Gemarkung Hintergersdorf) W 1 und Am Steinbruch W 4 Im Norden der Ortslage Tharandt sollen beidseitig der Waldgebiete um den Fröschelteich die Wohn- bauflächen W 1 und W 4 entwickelt werden.

Die Fläche W 1 setzt die Bebauung entlang der Neuen Straße mit vor allem Einfamilienhäusern fort. Im Rahmen der verbindlichen Bauleitplanung muss auch die Erschließung geklärt werden, da die Ab- wasserbeseitigung für den Standort derzeit ungeklärt ist.

Auf der zurzeit gärtnerisch genutzten Flächen unterhalb der Straße Am Steinbruch sollen ebenfalls Wohnbauflächen W 4 entwickelt werden. Die Erschließung ist über die Fortführung der Straße Am Steinbruch von Westen angedacht.

Stadt Tharandt, OT Tharandt, Opitzer Weg W 2 Innerhalb der Ortslage Tharandt besteht außerdem eine hohe Nachfrage nach Mietwohnungen, wel- che durch die geplante Baufläche am östlichen Stadtrand von Tharandt zum Teil gedeckt werden soll. Durch die unmittelbare Nähe zu Kindergarten, Schule und Sportplatz ist auch dieser Standort für die Ansiedlung von jungen Familien besonders attraktiv.

Auf der am Opitzer Weg gelegenen Fläche könnte entsprechend des benachbarten westlichen Ge- bäudes ein Mehrfamilienhaus mit 8 Wohneinheiten entstehen. Die Erschließung ist über den Opitzer Weg gesichert.

Stadt Tharandt, OT Tharandt, Gartenstraße (Gemarkung Tharandt und Hintergersdorf) W 3 Die Fläche W 3 wird zurzeit als Wochenendhausgebiet genutzt. Um den Bedarf an Wohnbauflächen innerhalb der Ortslage Tharandt zu decken, ist für den südlichen Teil des vorhandenen Wochenhaus- gebietes die Umwandlung in eine Wohnbaufläche mit insgesamt ca. 12 Wohneinheiten geplant. Die Erschließung ist über die vorhandenen Straßen Gartenstraße und An der Siedlung gesichert.

Stadt Tharandt, OT Tharandt, Weißiger Höhe W 5 Aufgrund der hohen Nachfrage nach Mietwohnungen innerhalb der Ortslage Tharandt wird das Wohngebiet Weißiger Höhe oberhalb des Zentrum Tharandts durch die geplante Wohnbaufläche W 5 erweitert. Das Gebiet ist durch Geschosswohnungsbau und Mehrfamilienhäuser gekennzeichnet. Mit der Wohnbaufläche W 5 ist die Weiterführung diese Bebauung mit zwei Mehrfamilienhäusern mit je 6 Wohneinheiten angedacht.

Gemeinde Dorfhain, Kleindorfhainer Straße W 1 Zentral in der Ortslage Dorfhain soll rückwärtig der östlichen Bebauung der Kleindorfhainer Straße eine Fläche für Wohnbebauung erschlossen werden. Zur Herstellung der planungsrechtlichen Vo- raussetzungen für eine Bebauung ist ein Bebauungsplan erforderlich.

Im Rahmen der gegenwärtigen Veräußerung der straßenbegleitenden Baulücken sichert die Gemein- de Dorfhain vorsorglich die für die Erschließung des rückwärtigen Baugebietes notwendige Fläche zwischen der Kleindorfhainer Straße und dem geplanten Baugebiet.

Gemeinde Dorfhain, Talstraße W 2 Die Fläche W 2 liegt ebenfalls rückwärtig an der Talstraße im Süden der Ortslage Dorfhain. Mit der Überplanung dieser Fläche sollen die vorhandenen Gartengrundstücke zu Wohnbauflächen entwickelt werden. Die Fläche soll vor allem den Mitarbeitern der gegenüberliegenden Firma Jähnig GmbH Fels- sicherung & Zaunbau zur Verfügung stehen.

Im Rahmen der verbindlichen Bauleitplanung ist die Erschließung zu klären. Gegenwärtig erfolgt diese von der Talstraße. Alternativ wäre die Prüfung einer Erschließung aus nordwestlicher Richtung über die Bergstraße Gegenstand der weiteren Planung.

Gemeinde Dorfhain, Schulstraße M 1 Zentral in der Ortslage Dorfhain an der Schulstraße soll ein neues Kommunezentrum mit kleineren Läden, sozialen Angeboten und Wohnraum entstehen. Außerdem soll die Feuerwehr am Standort mit untergebracht werden.

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Gemeinde Dorfhain, Bergstraße M 2 Die Fläche zwischen dem Firmengelände der Galerie Kwozalla – Gartenmöbel und dem Kinderheim soll künftig für eine gemischte bauliche Nutzung zur Verfügung stehen. Während der südliche Teil der Fläche z.B. dem ansässigen Gewerbetreibenden Entwicklungsmöglcihkeiten geben soll, eigent sich der nördliche, hängige Teil für die Errichtung von zwei Wohnhäusern.

Gemeinde Dorfhain, Harthaer Straße M 3 Die zurzeit landwirtschaftlich genutzte Fläche wird als Erweiterungsfläche für ortsansässige Gewerbe- treibe als gemischte Baufläche mit einer Größe von 0,72 ha am westlichen Rand der Ortslage ausge- wiesen. Eine Nutzungsdurchmischung mit Wohnen soll dabei möglich sein. Im nachfolgenden Bebau- ungsplan soll die korrekte Anordnung der unterschiedlichen Nutzungen (Wohnen/ Gewerbe) festgelegt werden.

Durch die westlich angrenzenden geneigten Ackerflächen besteht Erosionsgefahr für die geplante Baufläche. Im B-Plan sind daher geeignete Maßnahmen zum Schutz festzulegen (z.B. Rückhalteein- richtungen).

Stadt Tharandt, OT Tharandt, Fläche für den Gemeinbedarf / GB 1 Schule Aufgrund steigender Schülerzahlen und der zunehmenden Inanspruchnahme der Hortbetreuungsplät- ze (mehr Hort-Kinder) ist das bisherige Außengelände für Schule, Hort und Kita unzureichend. Hinzu kommt erschwerend, dass der Schulhofbereich zusätzlich als öffentliche Sport- und Freizeitanlage genutzt wird. Der Schulhofbereich ist fast vollständig versiegelt (asphaltiert) und damit für eine zeit- gemäße, den heutigen Qualitätsansprüchen entsprechende Nutzung weniger geeignet.

Die Stadt will daher ein natürlicheres Lern- und Spielumfeld für Schüler bzw. Hort- und Kita-Kinder entwickeln und immanente Konflikte aus konkurrierender Nutzung auflösen: • Schulische Nutzung (Pausenhof, Sportunterricht, Lehr-/Unterrichtsstunden), • Kita-Hort-Nutzung, • öffentliche Sport- und Freizeitplatz sowie • Studenten.

Stadt Tharandt, Kurort Hartha, Fläche für den Gemeinbedarf / GB 1 Sportanlage Am Schulstandort Kurort Hartha ist der Bau einer Sporthalle geplant. Diese soll auf dem Gelände des jetzigen Sportplatzes errichtet werden. Die Sportaußenanlagen müssen demzufolge verlagert werden und sind auf der geplanten Gemeinbedarfsfläche (GB1) angedacht.

Stadt Tharandt, OT Tharandt, Parkplatz P 1 Die Erweiterung des öffentlicher Parkplatz am Bahnhof in Tharandt nach Osten bis zum Grundstück der Netto Filiale ist durch die Stadt Tharandt geplant, um ausreichend Stellplätze für Bahnpendler zur Verfügung zu stellen.

Stadt Tharandt, OT Grillenburg, Parkplatz P 2 Weiterhin ist die Erweiterung des vorhandenen Parkplatzes in der Ortslage Grillenburg durch die Stadt Tharandt geplant, den Bedarf für Besucher von Grillenburg sowie des Tharandter Waldes zu decken.

1.1.2 Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft Im Landschaftsplan wurde der Naturhaushalt hinsichtlich seiner Teilfunktionen Boden, Grund- und Oberflächenwasser, Klima, Arten und Biotopschutz analysiert und bewertet sowie die Eignung des Plangebietes zur landschaftsbezogenen Erholungsnutzung (Landschaftsbild) untersucht und doku- mentiert. Daraus ergeben sich Leitlinien der Entwicklung des Gebietes der Verwaltungsgemeinschaft Tharandt sowie landschaftsplanerische Entwicklungsempfehlungen. Der Landschaftsplan ist als land- schaftsplanerisches Fachgutachten in den Flächennutzungsplan zu integrieren, soweit die Darstellun- gen hierzu geeignet sind.

Auf der Grundlage der Landschaftsplanung zeigt der Flächennutzungsplan der Verwaltungsgemein- schaft Tharandt Flächen auf, die aus verschiedenen Gründen (Schutz der natürlichen Lebensgrundla- gen Boden, Wasser, Klima, Schutz und Entwicklung der Lebensräume von Flora und Fauna, Schutz

GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 8 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT EINLEITUNG und Entwicklung der Kulturlandschaft) der Sicherung und Wiederherstellung der Funktionen von Natur und Landschaft dienen sollen und deshalb eine baulichen Nutzung ausschließen.

Bei der Neuinanspruchnahme von Flächen für Siedlungs- und Verkehrszwecke soll bei Kompensati- onsmaßnahmen vorrangig auf eine Entsiegelung hingewirkt werden. Im integrierten Landschaftsplan wurde das Verwaltungsgemeinschaftsgebiet hinsichtlich potentieller Entsiegelungsflächen analysiert. Aus fachlicher Sicht eignen sich im Gebiet die in Tabelle 1 dargestellten Flächen für eine Entsiege- lung. Die konkrete Verfügbarkeit der Flächen (aktuelle Nutzung, Eigentum) ist in nachfolgenden Ver- fahren zu überprüfen.

Soweit im Flächennutzungsplan darstellbar, sind die potenziellen Entsiegelungsflächen als Flächen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft in die Planzeichnung aufgenommen worden.

Tabelle 1: Aus fachlicher Sicht geeignete Entsiegelungsflächen (nicht abschließend) Lage Fläche (ca.) Eignung aufgrund: ehem. Nutzung Fördergersdorf, Flst. 169/1 800 m² Lage im Außenbereich Stall (Im B-Plan festgesetzt)

Neben den potenziellen Entsiegelungsflächen werden im Flächennutzungsplan weitere Entwicklungs- bereiche für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Natur und Landschaft ge- mäß § 5 (2) Nr. 10 dargestellt. Sie konkretisieren gemäß den landesplanerischen Vorgaben die Vor- ranggebiete für Natur und Landschaft und die Vorranggebiete Waldmehrung des Regionalplans. Die Entwicklungsbereiche sind aus landschaftspflegerischer Sicht als Defizitgebiete mit Aufwertungsnot- wendigkeit eingeschätzt worden und tragen damit vor allem in „Bereichen der Landschaft mit beson- deren Nutzungsanforderungen“ oder in „Sanierungsbedürftigen Bereichen der Landschaft“ zur Umset- zung von Entwicklungserfordernissen bei. Die innerhalb der Flächen erforderlichen Maßnahmen sind im integrierten Landschaftsplan näher beschrieben.

Im Flächennutzungsplan werden insgesamt 15 Entwicklungsbereiche für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Natur und Landschaft gemäß § 5 (2) Nr. 10 dargestellt. Sie kon- kretisieren gemäß den landesplanerischen Vorgaben die Vorranggebiete für Natur und Landschaft und die Vorranggebiete Waldmehrung des Regionalplans. Die Entwicklungsbereiche sind aus land- schaftspflegerischer Sicht als Defizitgebiete mit Aufwertungsnotwendigkeit eingeschätzt worden und tragen damit vor allem in „Bereichen der Landschaft mit besonderen Nutzungsanforderungen“ oder in „Sanierungsbedürftigen Bereichen der Landschaft“ zur Umsetzung von Entwicklungserfordernissen bei. Die innerhalb der Flächen erforderlichen Maßnahmen sind im integrierten Landschaftsplan der Verwaltungsgemeinschaft Tharandt näher beschrieben.

Tabelle 2: Potentielle Ausgleichsflächen, Ableitung aus dem Regionalplan Ortsteil Lage Maßnahmen Freilegung ve rrohrter Abschnitte von Fließgewässern, Ergänzung und Neuanlage von Baumreihen u. –alleen, Tal der Wilden Sau nördlich Pohrsdorf sowie Aufforstung naturnaher Laubmischwälder, Umwandlung Pohrsdorf westlich der Ortslage liegendem Zufluss sowie von Acker in Dauergrünland, vorrangige Umsetzung erosi- angrenzende Grünland- und Gehölzflächen onsmindernder Maßnahmen, Offenhaltung der Kaltluftab- flussbahnen, Offenhaltung der Kaltluftabflussbahnen mit Siedlungsbezug laut Regionalplan Freilegung verrohrter Abschnitte von Fließgewässern, Renaturierung von Bachläufen, Ergänzung und Neuanlage Fördergersdorf Tal des Eichelgrund nördlich Fördergersdorf von Baumreihen u. –alleen, Aufforstung naturnaher Laub- mischwälder, Umwandlung von Acker in Dauergrünland, Ausbau des Wanderwegenetzes Quellgebiet und Tal des Scheibenbach bis zur Freilegung verrohrter Abschnitte von Fließgewässern, Födergersdorf, Mündung in den Schloitzbach zwischen Förder- Ergänzung und Neuanlage von Baumreihen u. –alleen, Spechtshausen, gersdorf, Spechtshausen und Kurort Hartha Aufforstung naturnaher Laubmischwälder, Umwandlung Kurort Hartha einschließlich angrenzender Waldflächen von Acker in Dauergrünland Renaturierung von Bachläufen, Umwandlung von Acker in Tharandt, Östlichen Talhänge des Schloitzbach zwischen Dauergrünland, Entwicklung strukturreicher Waldmäntel, Großopitz Tharandt und Großopitz Pflege und Ergänzung von Streuobstwiesen, vorrangige Umsetzung erosionsmindernder Maßnahmen

GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 9 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT EINLEITUNG

Ortsteil Lage Maßnahmen Freilegung verrohrter Abschnitte von Fließgewässern, Quellgebiet und Tal des Todbaches innerhalb Kurort Hartha Renaturierung von Bachläufen, vorrangige Umsetzung sowie südöstlich Kurort Hartha erosionsmindernder Maßnahmen Freilegung verrohrter Abschnitte von Fließgewässern, Ergänzung und Neuanlage von Baumreihen u. –alleen, Quellbereich und Tal des Dorfbach Dorfhain Dorfhain Aufforstung naturnaher Laubmischwälder, Umwandlung westlich der Ortslage von Acker in Dauergrünland, vorrangige Umsetzung erosi- onsmindernder Maßnahmen Freilegung verrohrter Abschnitte von Fließgewässern, Tal des Nebenbach des Seerenbac h nördlich Renaturierung von Bachläufen, Aufforstung naturnaher Dorfhain Dorfhain Laubmischwälder, Umwandlung von Acker in Dauergrün- land

Alle Maßnahmen im Bereich der Wilden Weißeritz sind mit der Landestalsperrenverwaltung abzu- stimmen. Dies gilt auch für Pflanzungen an Gewässern, die vorzugsweise auf der Böschungsschulter bzw. höchstens im oberen Drittel der Böschung vorzunehmen ist.

Neben den aus dem Regionalplan abgeleiteten Maßnahmenflächen sind weitere potenzielle Aus- gleichsflächen dargestellt, die kleinere Flächen mit Handlungsbedarf umfassen.

Tabelle 3: Potentielle Ausgleichsflächen ohne Ableitung aus dem Regionalplan Ortsteil Lage Maßnahmen Eingrünung der geplanten Wohnbaufläche Födergersdorf Anlage einer Gehölzpflanzung Födergersdorf, Siedlerweg W 1 Südlicher Teil des Flurstück 150/1 Kurort Hartha Anlage einer Streuobstwiese Gemarkung Hintergersdorf Kurort Hartha Flurstück 430 Gemarkung Tharandt Aufforstung Pohrsdorf Flurstück 50 Gemarkung Pohrsdorf Anlage einer Streuobstwiese Eingrünung der geplanten Wohnbaufläche Pohrsdorf Anlage einer Gehölzpflanzung Pohrsdorf, Pohrsdorfer Rand W 2 Spechtshausen Flurstück 110/4 Gemarkung Grillenburg Offenlegung eines Grabens sowie Anlage einer Streuobs t- Spechtshausen Flurstück 554/16 Gemarkung Fördergersdorf wiese Eingrünung der geplanten Wohnbaufläche Spechtshausen Anlage einer Gehölzpflanzung Spechtshausen, Fördergersdorfer Straße W 2 Tharandt Flurstück 381 Gemarkung Großopitz Anlage einer Streuobstwiese Tharandt Flurstück 69 Gemarkung Tharandt Anlage einer Streuobstwiese Tharandt Flurstück T.v. 286/18 Gemarkung Hintergersdorf Anlage einer Gehölzpflanzung

Für die aus dem integrierten Landschaftsplan übernommenen Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft wird eine pauschale Einschätzung aller Flächen gemeinsam vorgenommen, da die Maßnahmen zur Kompensation von Eingriffen durch Baumaßnah- men geeignet sind und hier grundsätzlich von einer Verbesserung des Umweltzustandes ausgegan- gen wird.

1.1.3 Waldflächen Die im FNP ausgewiesenen Aufforstungsflächen basieren auf den aktuellen Daten des Staatsbetriebs Sachsenforst zur Waldmehrung und den im Regionalplan dargestellten Vorranggebieten Waldmeh- rung. Da es sich um eine nachrichtliche Übernahme der forstlichen Fachplanung handelt, ergibt sich auf der Ebene des Flächennutzungsplans kein Erfordernis einer Umweltprüfung.

In Einzelfällen liegen Flächen für Aufforstungen auf Grünländern, z.B. entlang der Wilden Sau nördlich von Pohrsdorf und entlang des Scheibenbachs östlich von Födergersdorf. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn schmale Bestandswälder, an die sich Grünland und dann Ackerland anschließt, in Richtung des Ackerlandes erweitert werden sollen. Der Charakter dieser Grünländer würde sich durch die Auf- forstungen ohnehin stark verändern. Daher ist es sinnvoll, in Bereichen, die zur Aufforstung geeignet sind, auf die Grünländer zu verzichten. Im Plangebiet wurden an vielen Stellen Maßnahmen zur Schaffung von Dauergrünland (aus Gründen des Erosionsschutzes, Wasserschutzes, Biotopvernet-

GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 10 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT EINLEITUNG zung) ausgewiesen, sodass der Grünland-Anteil insgesamt im Plangebiet durch die Planung eher zunimmt.

1.2 Umweltschutzziele aus übergeordneten Fachgesetzen und Fachplanun- gen sowie ihre Berücksichtigung bei der Aufstellung des Bauleitplans Zur Beurteilung der Umweltverträglichkeit der Flächennutzungsplanung der Verwaltungsgemeinschaft Tharandt sind die Grundsätze und Ziele der übergeordneten Landes- und Regionalplanung und der Fachgesetze des Bundes und des Freistaates Sachsen sowie die in Gesetzen und Richtlinien veran- kerten Grenz-, Richt- bzw. Orientierungswerte im Rahmen der Umweltprüfung zu berücksichtigen. Bezogen auf die einzelnen Schutzgüter sind folgende Umweltschutzziele relevant:

1.2.1 Gesetze / Verordnungen Schutz - Zu berücksicht i- Wesentlicher Inhalt gut gende Gesetze und Verordnungen

Mensch BauGB Nachhaltige stä dtebauliche Entwicklung soll das Wohl der Allgemeinheit gewäh rleisten und eine menschenwürdige Umwelt sichern (Schutz natürlicher Lebensgrundlagern, allgemeiner Klimaschutz, baukulturelle Entwicklung der städtebaulichen Gestalt und des Orts- / Landschaftsbildes). BImSchG Bei raumbedeutsamen Planungen und Maßnahmen sind g emäß § 50 BImSchG die für inkl. Verordnungen eine bestimmte Nutzung vorgesehenen Flächen einander so zuzuordnen, dass schäd- liche Umwelteinwirkungen im Sinne des Artikels 3 Nr. 5 der Richtlinie 96/82/EG so weit wie möglich vermieden werden. Grenzwerte bzgl. Schall- und Schadstoffimmissionen. TA Lärm Schutz der Allgemeinheit und Nachbarschaft vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Geräusche sowie deren Vorsorge. DIN 18005 Orientierun gswerte bzgl. Schallimmissionen als Voraussetzung für gesunde L e- bensverhältnisse für die Bevölkerung. Ausreichender Schallschutz insbesondere am Entstehungsort, aber auch durch städtebauliche Maßnahmen in Form von Lärmvor- sorge und –minderung. Bi o- BauGB Die Vermeidung und der Ausgleich voraussichtlich erheblicher Beeinträchtigungen des diversi- Landschaftsbildes sowie der Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts tät, (Eingriffsregelung nach dem Bundesnaturschutzgesetz) sind in der Abwägung nach § Arten 1 Abs. 7 BauGB zu berücksichtigen. Ein Ausgleich ist nicht erforderlich, soweit die und Eingriffe bereits vor der planerischen Entscheidung erfolgt sind oder zulässig waren. Biotope FFH -Richtlinie Bewahrung bzw. Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustands der Leben s- raumtypen des Anhangs I der RL bzw. der Arten des Anhangs II der RL Vogelschutz -RL Erhaltung sämtlicher wildlebender heimischer Vogelarten BNatSchG Zur dauerhaften Sicherung der biologischen Vielfalt sind entsprechend dem je weiligen Gefährdungsgrad insbesondere 1. lebensfähige Populationen wild lebender Tiere und Pfla n- zen einschließlich ihrer Lebensstätten zu erhalten und der Austausch zwischen den Populationen sowie Wanderun- gen und Wiederbesiedelungen zu ermöglichen, 2. Gefährdungen von natürlich vorkommenden Ökosyst e- men, Biotopen und Arten entgegenzuwirken, 3. Lebensgemeinschaften und Biotope mit ihren strukture l- len und geografischen Eigenheiten in einer repräsentati- ven Verteilung zu erhalten; bestimmte Landschaftsteile sollen der natürlichen Dynamik überlassen bleiben.

Geschützte Teile von Natur und Landschaft nach §§ 23 – 30 im UG : NSG „Weißeritztalhänge“ LSG „Tharandter Wald“ und „Tal der Wilden Weißeritz“. FND, ND, besonders geschützte Biotope gemäß Anhang 1 zum integrierten Land- schaftsplan

Schutzgebiete „Natura 2000“ im UG: FFH-Gebiete „Triebischtäler“ (4846-301), „Bobritzschtal“ (4946-301), „Wälder am Landberg“ (4947-302) und

GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 11 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT EINLEITUNG

Schutz - Zu berücksicht i- Wesentlicher Inhalt gut gende Gesetze und Verordnungen

„Täler von Vereinigter und Wilder Weißeritz“ (4947 -301) Vogelschutzgebiet „Weißeritztäler“ (5047-451) Besonderer Artenschutz gemäß § 44 BNatSchG SächsNatSchG s. Bundesnaturschutzg esetz Boden BauGB Mit Grund und Boden soll sparsam und sch onend umgegangen werden, dabei sind zur Verringerung der zusätzlichen Inanspruchnahme von Flächen für bauliche Nut- zungen die Möglichkeiten der Entwicklung der Gemeinde insbesondere durch Wie- dernutzbarmachung von Flächen, Nachverdichtung und andere Maßnahmen zur Innenentwicklung zu nutzen sowie Bodenversiegelungen auf das notwendige Maß zu begrenzen. Landwirtschaftlich, als Wald oder für Wohnzwecke genutzte Flächen sollen nur im notwendigen Umfang umgenutzt werden. Die Grundsätze nach den Sätzen 1 und 2 sind nach § 1 Abs. 7 BauGB in der Abwägung zu berücksichtigen. BBodSchG § 1 BBodSchG fordert, be i Einwirku ngen auf den Boden Beeinträchtigungen seiner natürlichen Funktionen und seiner Funktion als Archiv der Natur- und Kulturgeschichte so weit wie möglich zu vermeiden. Erlass vom Bo denschutzbelange sind gemäß dem Leitfaden „Bodenschutz in der Umweltpr ü- 24.06.2009 fung nach BauGB“ zu berücksichtigen und auf jeweilige Planungssituation abzu- stimmen. SächsWaldG Sicherung der Nutzfunktion und der Bedeutung des Waldes für die Umwelt, insbeso n- dere für die Bodenfruchtbarkeit, ...(Schutz- und Erholungsfunktion). Bodenschutzwald gemäß § 29 SächsWaldG Wasser WRRL Vermeidung einer weiteren Verschlechterung sowie der Schutz und die Verbesserung des Zustands der aquatischen Ökosysteme und der direkt von ihnen abhängenden Landökosysteme und Feuchtgebiete im Hinblick auf deren Wasser- haushalt. Gegenstand der WRRL im UG sind folgende Flüsse: Wilde Weißeritz, Trie- bisch, Wilde Sau, Rodelandbach, , Schloitzbach WHG Sicherung der Gewässer als Bestandteil des Naturhaushaltes und als Leben sraum für Tiere und Pflanzen und deren Bewirtschaftung zum Wohl der Allgemeinheit und zur Unterlassung vermeidbarer Beeinträchtigungen ihrer ökologischen Funktionen. Überschwemmungsgebiete: Triebisch, Wilden Weißeritz SächsWG s. WHG Luft / BImSchG Schutz des Menschen, der Tiere und Pflanzen, des Bodens, des Wassers, der Atm o- Klima inkl. Verordnungen sphäre sowie der Kultur- und Sachgüter vor schädlichen Umwelteinwirkungen (Immis- sionen) sowie Vorbeugung hinsichtlich des Entstehens von Immissionen (Gefahren, erhebliche Nachteile und Belästigungen durch Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen, Licht, Wärme, Strahlen und ähnliche Erscheinungen). Grenzwerte bzgl. Schall- und Schadstoffimmissionen. TA Luft Schutz der Allgemeinheit und Nachbarschaft vor schädlichen Umwelteinwirku ngen durch Luftverunreinigungen sowie deren Vorsorge zur Erzielung eines hohen Schutz- niveaus für die gesamte Umwelt. SächsWaldG Sicherung der Nutzfunktion und der Bedeutung des Waldes für die Umwelt, insbeso n- dere für die Reinhaltung der Luft, ...(Schutz- und Erholungsfunktion). Klima- oder Immissionsschutzwald gemäß § 29 SächsWaldG BNatSchG Luft und Klima sind durch Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaft spflege zu schützen; dies gilt insbesondere für Flächen mit günstiger lufthygienischer oder klimatischer Wirkung wie Frisch- und Kaltluftentstehungsgebiete oder Luftaustausch- bahnen; dem Aufbau einer nachhaltigen Energieversorgung insbesondere durch zunehmende Nutzung erneuerbarer Energien kommt eine besondere Bedeutung zu. BauG B Den Erfordernissen des Klimaschutzes soll sowohl durch Maßnahmen, die dem Klimawandel entgegenwirken, als auch durch solche, die der Anpassung an den Kli- mawandel dienen, Rechnung getragen werden. Der Grundsatz nach Satz 1 ist in der Abwägung nach § 1 Absatz 7 BauGB zu berücksichtigen.

GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 12 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT EINLEITUNG

Schutz - Zu berücksicht i- Wesentlicher Inhalt gut gende Gesetze und Verordnungen

Land - BNatSchG Die Landschaft ist in ihrer Vielfalt, Eigenart und Schönheit auch wegen ihrer Bede u- schafts- tung als Erlebnis- und Erholungsraum des Menschen zu sichern. Ihre charakteristi- bild schen Strukturen und Elemente sind zu erhalten oder zu entwickeln. Beeinträchtigun- gen des Erlebnis- oder Erholungswerts sind zu vermeiden. Geschützte Teile von Natur und Landschaft nach § 26 im UG: LSG „Tharandter Wald“ und „Tal der Wildern Weißeritz“. SächsNatSchG s. Bundesnatursc hutzgesetz SächsWaldG Sicherung der Nutzfunktion und der Bedeutung des Waldes für die Umwelt, insbeso n- dere für das Landschaftsbild, die Agrar- und Infrastruktur und die Erholung der Bevöl- kerung (Schutz- und Erholungsfunktion). Kultur - / Säc hsDSchG Schutz und Erhalt von Denkmälern und Sachgütern, Schutz und Gestaltung historisch Sach- gewachsener Kulturlandschaften güter

1.2.2 Umweltschutzziele aus dem Landesentwicklungsplan (LEP) 2013 sowie ihre Be- rücksichtigung bei der Aufstellung des Bauleitplans Wiedergegeben werden die Umweltschutzziele des LEP 2013, die direkt auf die Ebene kommunaler Bauleitplanung wirken. Vorgaben des LEP 2013 für die Regionalplanung sind nicht aufgezählt.

Berücksichtigung bei der Au f- Schutzgut Umweltschutzziel gemäß LEP 2013 stellung des FNP

Siedlungsentwicklung

Biodiversität, Z 2.2.1.3: Die Festsetzung neuer Wohnbaugebiete soll in zumutba- Berücksichtigung im Flächennut- Arten und rer Entfernung zu den Versorgungs-und Siedlungskernen erfolgen zungsplan bei Bauflächenauswei- Biotope; sung Boden, Z 2.2.1.4: Die Festsetzung neuer Baugebiete außerhalb der im Wasser, Luft Zusammenhang bebauten Ortsteile ist nur in Ausnahmefällen zuläs- / Klima, sig, wenn innerhalb dieser Ortsteile nicht ausreichend Flächen in Land- geeigneter Form zur Verfügung stehen. Solche neuen Baugebiete schaftsbild sollen in städtebaulicher Anbindung an vorhandene im Zusammen- hang bebaute Ortsteile festgesetzt werden.

Z 2.2.1.6: Eine Siedlungsentwicklung, die über den aus der natürli- chen Bevölkerungsentwicklung, aus den Ansprüchen der örtlichen Bevölkerung an zeitgemäße Wohnverhältnisse sowie den Ansprü- chen ortsangemessener Gewerbebetriebe und Dienstleistungsein- richtungen entstehenden Bedarf (Eigenentwicklung) hinausgeht, ist nur in den zentralen Orten gemäß ihrer Einstufung und in den Ge- meinden mit besonderer Gemeindefunktion zulässig.

Z 2.2.1.7: Brachliegende und brachfallende Bauflächen, insbesonde- re Gewerbe-, Industrie-, Militär-und Verkehrsbrachen sowie nicht mehr nutzbare Anlagen der Landwirtschaft, sind zu beplanen und die Flächen wieder einer baulichen Nutzung zuzuführen, wenn die Marktfähigkeit des Standortes gegeben ist und den Flächen keine siedlungsklimatische Funktion zukommt. Durch eine vorrangige Altlastenbehandlung auf Industriebrachen ist deren Wiedernutzbar- machung zu beschleunigen. Nicht revitalisierbare Brachen sollen rekultiviert oder renaturiert werden.

Z 2.2.1.9: Eine Zersiedelung der Landschaft ist zu vermeiden.

Z 2.2.1.10: Die Siedlungsentwicklung ist auf die Verknüpfungspunkte des ÖPNV zu konzentrieren.

GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 13 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT EINLEITUNG

Berücksichtigung bei der Au f- Schutzgut Umweltschutzziel gemäß LEP 2013 stellung des FNP

Freiraumschutz

Biodiversität, Z 4.1.1.2 Im Nordwesten des Plangebietes. Arten und unzerschnittene verkehrsarme Räume Es sind keine Straßen mit Ver- Biotope kehrsaufkommen von mehr als 1000 Kfz pro Tag, Bahnstrecken, Flughäfen, großflächiger Sied- lungsneubau im Außenbereich geplant.

Z 4.1.1.7 bis Z 4.1.1.10 Keine landesplanerisch bedeut- Landesplanerisch bedeutsame großflächige Schutzgebiete samen Schutzgebiete vorhanden.

Z 4.1.1.3 Berücksichtigung im integrierten Naturnahe Quellbereiche und Fließgewässer beziehungsweise Landschaftsplan. Fließgewässerabschnitte mit ihren Ufer- und Auenbereichen sowie Berücksichtigung bei der Bauflä- ökologisch wertvolle Uferbereiche von Standgewässern sind in ihren chenausweisung im FNP. Biotop- und natürlichen Verbundfunktionen zu erhalten und von jeglicher Bebauung und Verbauung freizuhalten. …

Land- Z 4.1.1.14 Berücksichtigung durch Auswei- schaftsbild, Es ist darauf hinzuwirken, dass landschaftsprägende Gehölze und sen von Maßnahmen im integrier- Kultur- und Baumbestände entlang von Straßen, Wegen und Gewässern sowie ten Landschaftsplan. Sachgüter im Offenland als Flurelemente erhalten, wiederhergestellt oder ent- Berücksichtigung im Flächennut- sprechend der kulturlandschaftlichen Eigenart neu angelegt werden. zungsplan durch Darstellung von Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Ent- wicklung von Boden, Natur und Landschaft.

Wasser Z 4.1.2.3 Berücksichtigung durch Auswei- Zur Verbesserung der Gewässerökologie sind verrohrte oder ander- sen von Maßnahmen im integrier- weitig naturfern ausgebaute Fließgewässer beziehungsweise Fließ- ten Landschaftsplan. gewässerabschnitte und Quellbereiche, sofern deren Ausbauzu- Berücksichtigung im Flächennut- stand nicht durch besondere Nutzungsansprüche gerechtfertigt ist, zungsplan durch Darstellung von zu öffnen und naturnah zu gestalten. Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Ent- wicklung von Boden, Natur und Landschaft.

Z 4.1.2.11 Auswahl geeigneter Gebiete Die Entsorgungssicherheit von Abfällen im Falle von Hochwasserka- obliegt Katastrophenschutzpla- tastrophenfällen ist zu gewährleisten. nung und sollte im FNP berück- sichtigt werden.

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1.2.3 Umweltschutzziele aus dem Regionalplan 2009 sowie ihre Berücksichtigung bei der Aufstellung des Bauleitplans Wiedergegeben werden die Umweltschutzziele des Regionalplans, die einen räumlichen Bezug zum Plangebiet sowie Relevanz für die Ebene der Bauleitplanung besitzen.

Schutz - Berücksichtigung bei der Au f- Ziele der Raumordnung Räumliche Lage gut stellung des FNP

Biodiversität, Arten und Z 6.2.1 Berücksichtigung im Flächennut- Biotope; Regionale Grünzüge sind von zungsplan: Freihaltung von bauli- Boden, Bebauung im Sinne einer Besied- Regionaler Grünzug 145 süd- cher Entwicklung Wasser, Luft lung oder anderen funktionswidri- westlich von Pohrsdorf. Auswei- / Klima, gen Nutzungen freizuhalten. sungskriterien: Vorranggebiet Land- Natur und Landschaft. Berücksichtigung im integrierten schaftsbild Z 6.2.2 Landschaftsplan: Ergän- Regionale Grünzüge sind im Rah- Regionaler Grünzug 148 um den zung/Neuanlage von Baumreihen men der Bauleitplanung so auszu- Kurort Hartha. Ausweisungskrite- u. –alleen entlang von Wegen formen, dass entsprechend den rien: Vorranggebiet Natur und zwischen Kurort Hartah und lokalen Gegebenheiten eine Ver- Landschaft sowie Landwirtschaft Waldhäusern, bindung der regionalen Grünzüge Freilegung verrohrter Abschnitte mit innerörtlichen Grünbereichen von Fließgewässern im Quellbe- erfolgt. reich des Scheibenbach sowie des Todbaches, Aufforstung naturnaher Laubmischwälder

Biodiver- Z 7.1.1 Wälder westlich des Landberges sität, Arten Die Vorranggebiete Natur und Tal der Triebisch und des Kro- und Biotope Landschaft sind so zu schützen, atenwasser sowie der Nebenbä- zu pflegen und zu entwickeln, dass che sie als Kerngebiete des ökologi- Tal der Wilden Weißeritz und schen Verbundsystems fungieren. Nebenbäche Tal des X-Bach Z 7.1.2 Tal des Colmnitzbach Raumbedeutsame Ausgleichs- und Tal des Seerenbach Berücksichtigung im Flächennut- Ersatzmaßnahmen sowie die im Tal des Warmsdorfer Bach zungsplan: Sofern nicht bereits als Rahmen der Flächennutzungs- Tal des Scheibenbach FFH-Gebiet oder NSG erfasst, planung darzustellenden „Flä- Tal des Schoitzbach werden die Vorranggebiete als chen für Maßnahmen zum Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Ent- Schutz, zur Pflege und zur Ent- wicklung von Boden, Natur und wicklung von Boden, Natur und Landschaft" sollen unter Wahrung Landschaft dargestellt. Darstel- des funktionellen Bezugs so ver- lung der Vorranggebiete Wald- netzt und konzentriert werden, dass mehrung als Aufforstungsflächen. sie in Vorrang- und Vorbehaltsge- bieten für Natur und Landschaft, in Vorranggebieten Waldmehrung, in „Bereichen der Landschaft mit besonderen Nutzungsanforderun- gen“ oder in „Sanierungsbedürfti- gen Bereichen der Landschaft“ zur Umsetzung von Entwicklungserfor- dernissen beitragen.

GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 15 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT EINLEITUNG

Schutz - Berücksichtigung bei der Au f- Ziele der Raumordnung Räumliche Lage gut stellung des FNP

Z 7.1.4 Tal der Wilden Weißeritz Berücksichtigung im integrierten In den Bereichen der Vorrangge- Landschaftsplan: Umwandlung biete Natur und Landschaft, die von Acker in Dauergrünland gleichzeitig als Vorranggebiete Hochwasserschutz ausgewiesen sind, sind die Pflege- und Entwick- lungsmaßnahmen so zu gestalten, dass sie sich mit den Zielen des Hochwasserschutzes vereinbaren und diese unterstützen.

Z 7.1.3 EU-Vogelschutzgebiete entlang Berücksichtigung im Flächennut- Beeinträchtigungen der regional flussbegleitender Niederungen: zungsplan: Zum Teil Verzicht auf bedeutsamen avifaunistischen Weißeritztal Bauflächenausweisung. Die ge- Bereiche sowie der Zug-, Rast-, planten Wohnbauflächen und Brut- und Nahrungshabitate von Zugachse entlang von flussbeglei- gemischten Bauflächen innerhalb störungsempfindlichen Tierarten tenden Niederungen: Tal der der Ortslage Dorfhain liegen in sollen ausgeschlossen werden. Wilden Weißeritz und Gebiet um einer Vogelzugachse entlang von Dorfhain flussbegleitenden Niederungen, ebenso wie der geplante Parkplatz am Bahnhof Tharandt.

Beeinträchtigungen werden auf- grund der Vorbelastung der be- planten Bereiche bzw. der gerin- gen Höhe der Bebauung ausge- schlossen.

Land- Z 7.2.1 Talhänge der Wilden Weißeritz Berücksichtigung im Flächennut- schaftsbild In den Gebieten mit einem hohen und der Nebenbäche, des Colm- zungsplan: Darstellung als Wald- landschaftsästhetischen Wert ist nitzbach, des Rodelandbach, des fläche (Bestand), Übernahme der der Landschaftscharakter in seiner Triebenbach, des nördlichen Teils LSG-Grenzen "Tharandter Wald" Vielfalt, Eigenart und Schönheit zu der Triebisch; und „Tal der Wilden Weißeritz“ erhalten. Badeteich bei Grillenburg; Gebiet der Nebenbäche der Trie- bisch südlich Spechtshausen; Tal des Scheibenbach zwischen Spechtshausen und Fördergers- dorf; Tal des Fördergersdorfer Bach innerhalb der Ortslage För- dergersdorf; Ortslage Großopitz

Z 7.2.2 keine --- Die Gebiete mit herausragenden Sichtbeziehungen von und zu einem bedeutsamen historischen Kulturdenkmalbereich in weiträumig sichtexponierter Lage sowie die siedlungstypischen historischen Ortsrandlagen sind von sichtver- schattender bzw. landschaftsbild- störender Bebauung freizuhalten

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Schutz - Berücksichtigung bei der Au f- Ziele der Raumordnung Räumliche Lage gut stellung des FNP

Z 7.2.4 Gebiet des Landberges; Berücksichtigung im Flächennut- Landschaftsprägende Höhenrü- Östliche Talhänge der Triebisch zungsplan: keine Bauflächenaus- cken, Kuppen und Hanglagen am nördwestlichen Planungsge- weisung, Aufforstungsflächen nur sind in ihrer charakteristischen bietsrand, der Wilden Weißeritz ergänzend zu vorhandenen Wald- Ausprägung zu erhalten. sowie des Colmnitzbach gebieten Raumbedeutsame Maßnahmen dürfen den Landschaftscharakter nicht erheblich beeinträchtigen bzw. grundlegend verändern.

Wasser Z 7.3.1 Das gesamte Planungsgebiet bis Berücksichtigung im integrierten In „ Gebieten mit geologisch auf wenige kleine Teilbereiche. Landschaftsplan: textliche Nut- bedingter hoher Grundwasserge- zungshinweise für die Landbewirt- fährdung“ ist der hohen Empfind- schaftung lichkeit des Grundwassers auf- grund fehlender geologischer Deckschichten mit Schutzfunktion gegenüber Schadstoffeinträgen durch angepasste Bewirtschaf- tungsformen/Nutzungen Rechnung zu tragen.

Boden Z 7.3.5 Talbereich der Triebisch und der Berücksichtigung im integrierten In den „Stark sauren Böden“ sind Nebenbäche, des Colmnitzbach Landschaftsplan: textliche Nut- Maßnahmen zu ergreifen, die, sowie Nebenbäche der Wilden zungshinweise für die Landbewirt- sofern sie mit den gewässer- und Weißeritz schaftung naturschutzfachlichen Anforderun- gen vereinbar sind, den pH-Wert langfristig wieder ansteigen lassen.

Boden, Z 7.3.8 Südlicher Talabschnitt des Colm- Berücksichtigung im integrierten Wasser Die „ Extensivierungsflächen nitzbach; Gebiet südöstlich Kurort Flächennutzungsplan: Darstellung innerhalb von Auenbereichen “ Hartha als Flächen für Maßnahmen zum sind mittel- bis langfristig so zu Schutz, zur Pflege und zur Ent- entwickeln, dass ein hoher Natür- wicklung von Boden, Natur und lichkeitsgrad und eine Erhöhung Landschaft des Retentionsvermögens erreicht werden. …

Z 7.3.9 Gebiet südlich und westlich Dorf- Berücksichtigung im integrierten Die „ Extensivierungsflächen hain; Zwischen Pohrsdorf und Landschaftsplan: Umwandlung außerhalb von Auenbereichen “ Landberg von Acker in Dauergrünland, sollen mittel- bis langfristig so erosionsmindernde Bewirtschaf- entwickelt werden, dass eine Erhö- tungsweisen, Erhaltung / Wieder- hung des Wasserrückhaltevermö- herstellung Ruderal- / Staudenflur gens durch standortgerechte Nut- (Säume) zung oder ggf. auch durch Sukzes-

sion erreicht wird.

Wasser Z 7.4.2 Tal der Wilden Weißeritz Berücksichtigung im Flächennut- Vorranggebiete Hochwasser- zungsplan: Verzicht auf Bauflä- schutz sind von neuen Hochwas- chenausweisung. Nachrichtliche serschutzanlagen, die zu einem Übernahme der Grenzen der nicht ausgleichbaren Verlust von Überschwemmungsgebiete. Rückhalteraum führen, von Bebau- ung und weiteren hochwasserun- verträglichen Nutzungen freizuhal- ten.

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Schutz - Berücksichtigung bei der Au f- Ziele der Raumordnung Räumliche Lage gut stellung des FNP

Wasser G 7.3.7 Fließgewässersanierung: Ab- Fließgewässeröffnung: Berück- Regionaler Schwerpunkt Fließ- schnitt der Wilden Weißeritz in- sichtigung im Flächennutzungs- gewässersanierung / Fließge- nerhalb der Ortslage Tharandt plan: Darstellung als Flächen für wässeröffnung Maßnahmen zum Schutz, zur Fließgewässeröffnung: Bach Pflege und zur Entwicklung von westlich angrenzend an die Orts- Boden, Natur und Landschaft. lage Dorfhain; Nebenbach des Fließgewässersanierung: Berück- Seerenbach nördlich Dorfhain; sichtigung im integrierten Land- Teilabschnitt des Scheibenbach schaftsplan: textliche Nutzungs- nördlich Spechtshausen; Neben- hinweise bach des Scheibenbach nordöst- lich Fördergersdorf; Nebenbach der Wilde Sach westlich Pohrsdorf

Luft und Z 7.5.1 Klima … „ Kaltluftentstehungsgebiete “ Kaltluftentstehungsgebiet: Gebiet Berücksichtigung im Flächennut- und „ Kaltluftbahnen “ sind von nördlich des Landberges; beidsei- zungsplan: keine Bauflächenaus- großflächigen Aufforstungen und tig Pohrsdorf weisung, Versiegelungen, abriegelnden Be- und Verbauungen sowie von luft- Kaltluftbahn: Nördlich des Land- kleinteilige Aufforstungsflächen schadstoffemittierenden Anlagen berge; beidseitig Pohrsdorf freizuhalten

die Waldbestände der „ Frischluf- Frischluftentstehungsgebiet: Tha- Berücksichtigung im Flächennut- tentstehungsgebiete “ sind zu randter Wald zungsplan: keine Bauflächenaus- erhalten, in strukturreiche Waldbe- weisung, stände umzubauen und, falls ihr Frischluftbahn: Tal der Wilden Wirkungsbereich in belastete Sied- Weißeritz keine Aufforstungsflächen lungsgebiete hineinreicht, ggf. zu erweitern.

Biodiversität, Z 12.1.4 Gesamtes Gemeindegebiet aus- Berücksichtigung im integrierten Arten und Auf „ Ausgeräumten Agrarflä- genommen der Ortslagen, der Landschaftsplan: Erhaltung / Biotope; chen “ sollen landschaftsgliedernde, Waldgebiete sowie der Täler der Wiederherstellung Ruderal- / Land- autochtone Gehölzstrukturen und Fließgewässer Staudenflur (Säume); Erhaltung / schaftsbild Ackerrandstreifen in Anbindung an Ergänzung und Neuanlage von das ökologische Verbundsystem Feldgehölzen, Baumreihen und und unter Ausnutzung der bereits Alleen vorhandenen gliedernden Land- schaftselemente … geschaffen werden. …

Boden, Z 12.2.1 Naturferne Waldbestände im Berücksichtigung im integrierten Wasser Umbau naturferner Waldbestän- gesamten Gemeindegebiet Landschaftsplan: Umbau von de innerhalb der „Wassererosions- Nadelforsten zu Laubmischwald gefährdeten Gebiete“, der „Gebiete mit geologisch bedingter hoher Grundwassergefährdung“ sowie innerhalb der Vorrang- und Vorbe- haltsgebiete Wasserressourcen, so dass das Retentionsvermögen erhöht und die Erosionsgefahr vermindert wird.

GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 18 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT EINLEITUNG

Schutz - Berücksichtigung bei der Au f- Ziele der Raumordnung Räumliche Lage gut stellung des FNP

Biodiversität, Z 12.2.3 Südöstliches Randgebiet des Berücksichtigung im Flächennut- Arten und Der Waldanteil in der Region ist Tharandter Waldes; zungsplan: Darstellung als Auf- Biotope; von derzeitig 26,4 % auf 28,7 % zu Gebiet zwischen Fördergersdorf forstungsfläche Boden, erhöhen. … und Kurort Hartha; Wasser, Luft Tal des Schoitzbach am nördli- / Klima, Vorranggebiete Waldmehrung chen Planungsgebietsrand Land- schaftsbild

Kultur- und Vorranggebiet Landwirtschaft Östlich Pohrsdorf; Berücksichtigung im Flächennut- Sachgüter Zwischen Spechtshausen und zungsplan: keine Bauflächenaus- Fördergersdorf; weisung, Darstellung als Fläche Zwischen Fördergersdorf und für Landwirtschaft. Kurort Harhta; Südlich und östlich Kurort Hartha; Zwischen Tharandt und Groß- opitz; Südöstlich Großopitz

Vorranggebiet Waldschutz Tal der Triebisch nordöstlichen Berücksichtigung im Flächennut- Teil des Tharandter Waldes; zungsplan: Darstellung als Fläche Tal des Colmnitzbach; für Wald Tal der Wilden Weißeritz und Nebenbäche; Tal des Schoitzbach

Die Grundsätze des Regionalplans sind allgemeine Aussagen zur Entwicklung, Ordnung und Siche- rung des Raums als Vorgaben für nachfolgende Abwägungs- oder Ermessensentscheidungen. Sie sind von öffentlichen Stellen bei raumbedeutsamen Planungen und Maßnahmen in der Abwägung oder bei der Ermessensausübung zu berücksichtigen. Der Umgang mit den Grundsätzen findet flä- chenbezogen in den steckbrieflichen Beurteilungen der einzelnen Bauflächendarstellungen des Flä- chennutzungsplans statt.

1.2.4 Umweltschutzziele aus dem integrierten Landschaftsplan sowie ihre Berücksich- tigung bei der Aufstellung des Bauleitplans Für die Verwaltungsgemeinschaft Tharandt wird parallel zum Flächennutzungsplan ein integrierter Landschaftsplan erarbeitet. Die Entwicklungsziele des integrierten Landschaftsplanes konkretisieren im Wesentlichen die regionalplanerischen Vorgaben. Soweit eine Flächendarstellung für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft im Maßstab des FNP möglich ist, wurden die im integrierten Landschaftsplan abgegrenzten Flächen in den FNP als land- schaftsplanerische Festlegung übernommen.

Planungskonsequenzen, die sich auf der Ebene der Flächennutzungsplanung unter besonderer Be- rücksichtigung der geplanten Siedlungsentwicklung ergeben, sind: • Sicherung der Zugänglichkeit der freien Landschaft mit Bezug zu den Wohnsiedlungsberei- chen; • Erhalt und Entwicklung von attraktiven Wohnumfeldern mit besonderem Schwerpunkt in Sied- lungsrandlage (Ortsrandentwicklung); • Erhalt zusammenhängender Erholungsbereiche; Vermeidung der Zersiedelung der Erholungs- landschaft.

Die nicht in den FNP übernommenen landschaftsplanerischen Inhalte sind in die steckbriefliche Beur- teilung der einzelnen Bauflächendarstellungen eingeflossen.

GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 19 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN

2 BESCHREIBUNG UND BEWERTUNG DER UMWELTAUSWIRKUNGEN Als Grundlage für die Prognose der Auswirkungen ist eine Bestandsanalyse der Umwelt und ihrer Bestandteile im Einwirkbereich des Flächennutzungsplanes durchzuführen. Die Darstellung des der- zeitigen Umweltzustandes erfolgte nach den einzelnen Schutzgütern.

2.1 Bestandsaufnahme und Bewertung des Umweltzustandes und der Um- weltmerkmale

2.1.1 Schutzgut Menschen einschließlich der menschlichen Gesundheit Das Schutzgut Menschen einschließlich der menschlichen Gesundheit wird abgebildet durch die Teil- aspekte: • Gesundheit und Wohlbefinden • Wohn- und Wohnumfeldfunktion • Erholungs- und Freizeitfunktion

Wohn- und Wohnumfeldfunktion Als den primären Aufenthaltsort des Menschen kommt den bewohnten Siedlungsbereichen mit ihrem näheren Umfeld, das für wohnungsnahe Nutzungsansprüche (Naherholungsraum für das Erleben von Natur und Landschaft, Bewegungsraum für Sport, Spiel und Freizeit) zur Verfügung steht, eine be- sondere Bedeutung für die Gesundheit, die Lebensqualität und das Wohlbefinden des Menschen zu.

Die Siedlungsstruktur und die Wohnfunktionen sind ausführlich in der Begründung zum FNP be- schrieben. Auf diese Ausführungen wird an dieser Stelle verwiesen.

Gesundheit und Wohlbefinden Die Wohnbauflächen genießen den höchsten Schutzanspruch, Wohnbebauung im planungsrechtli- chen Außenbereich und gemischte Bauflächen genießen einen hohen Schutzanspruch hinsichtlich der Einhaltung gesetzlicher Standards des Bundesimmissionsschutzgesetzes und weiterer Verordnungen und Vorschriften zum Schutz vor Immissionen und der Sicherung von Gesundheit und Wohlbefinden des Menschen.

Vorbelastungen der Wohnfunktion sind vor allem durch Verkehrslärm bedingt. In Lärmkarten werden die Lärmbelastungen der entsprechenden Geräuschquellen dargestellt und die Zahl der dadurch be- troffenen Bewohner ausgewiesen. Für den Freistaat Sachsen stehen die Ergebnisse der Lärmkartie- rung 2012 entlang von Hauptverkehrsstraßen und für die Ballungsräume zur Verfügung. Für das Ge- biet der Verwaltungsgemeinschaft Tharandt existiert eine Lärmkartierung entlang der S 194 / Dresd- ner Straße bis in die Ortslage Tharandt am östlichen Randbereich des Planungsgebietes. Daraus geht hervor, dass die Ortslage Tharandt zentral und im östlichen Teil betroffen ist. Weitere Bereiche für potentielle Lärmbelästigung durch Straßenverkehr befinden sich entlang der Staatsstraßen S 189, S 192 und im weiteren Verlauf der S 194.

GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 20 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN

Ausschnitt aus der Lärmkartierung Schallpegel Nachts der Umweltkarte des LfULG

Bereiche für potentielle Lärmbelastungen durch Schienenlärm sind entlang der Bahnstrecke Dresden – Tharandt – Freiberg vorhanden. Sie verläuft weitgehend im Tal der Wilden Weißeritz.

Derzeit weist das Gebiet der Verwaltungsgemeinschaft Tharandt ca. 13 ha gewerbliche Bauflächen auf. Diese stellen ebenfalls potentielle Lärmquellen dar. Die Gewerbeflächen befinden sich vorwie- gend in den Siedlungsrandbereichen der Ortslagen z.B. in Tharandt, Kurort Hartha und Dorfhain. Die anderen Ortsteile besitzen keine Gewerbeflächen im Sinne der §§ 8 und 9 BauNVO.

Erholungs- und Freizeitfunktion Für die örtliche Erholung sind insbesondere die Wohnumfelder von Bedeutung. Im Nahbereich (bis 150 m um die ländlichen Siedlungskerne) erfüllen sie in erster Linie Funktion als Erlebnisraum für die angrenzende Wohnnutzung („Erholung im eigenen Garten“) und werten bei entsprechender Gestal- tung des Übergangs der Siedlung zur freien Landschaft die Wohnqualität erheblich auf. Genauso füh- ren Störeinflüsse wie Lärm-, Schadstoff- oder Geruchsimmissionen hier zu besonders intensiven Be- einträchtigungen. Im nahen Siedlungsumfeld wird darüber hinaus der Zugang zur freien Landschaft durch eine entsprechende erholungsrelevante Wegestruktur manifestiert.

In den entfernteren Wohnumfeldzonen (bis 1000 m um Ortslagen) ist – bei entsprechenden Verbin- dungswegen von der Siedlung zum Umland – die „Feierabenderholung“ vorrangige Erholungsfunktion.

Als überregionale Naherholungsziele befinden sich innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft Tharandt der Tharandter Wald sowie der Forstbotanischer Garten Tharandt.

Der Tharandter Wald ist seit zwei Jahrhunderten ein überregionales bedeutendes touristisches Ziel und Erholungsgebiet. Durch Wald- und Reitwege gut erschlossen und von Flüssen, Bächen und Gräben durchflossen, dient das umfangreiche Waldgebiet mit seinen Talaussichten und historischen Stätten, mit seinen ständig wechselnden Waldbildern sowie seinen Pflanzen und Tieren vor allem dem Tages- tourismus.

Der 1811 gegründete Forstbotanische Garten Tharandt ist eine Einrichtung der Technischen Universi- tät Dresden und gleichzeitig "Sächsisches Landesarboretum". Er zeigt 1990 Arten und Unterarten von Gehölzen auf insgesamt 34 ha Vorgebirgslandschaft. Heimisch sind in Mitteleuropa nur 240 Arten. Im historischen östlichen Teil werden vorwiegend traditionelle Einzelstammsammlungen gezeigt, im neu- en westlichen Teil vorbildnahe Waldformationen, die Strukturen und Dynamiken natürlich gewachse-

GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 21 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN ner Wälder erkennbar machen. Der östliche historische Teil des Forstbotanischer Garten Tharandt gilt als geschütztes Objekt der Kulturdenkmalliste, das in Verbindung mit dem Forstbotanischen Museum und dem Schweizer Haus als Sachgesamtheit geschützt ist. 1

Der Regionalplan stuft die meisten die Täler innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft Tharandt als Gebiete mit hohem landschaftsästhetischem Wert ein. Außerdem ist das gesamte Gebiet mit bereits vorhandenem und weiter auszubauendem Fremdenverkehr bzw. als Gebiet mit Eignung/Ansätzen für eine fremdenverkehrliche Entwicklung ausgewiesen.

Im Siedlungsbereich bzw. in den Erholungsräumen sind Fußwege teilweise als Wanderwege dekla- riert, die einem Wanderwegenetz der Region angehören. So führen z.B. ein Wanderweg von Grund über Spechtshausen, Kurort Hartha, Tharandt nach Rabenau und ein weiterer vom Bahnhof Elde Kro- ne über Dorfhain zur Talsperre Klingenberg.

Neben den Wanderwegen bildet der Radfernweg „Mittelland-Route sowie die regionalen Hauptradrou- ten „An der Silberstraße“ sowie „Meißen – Osterzgebirge“ gute Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten im Gemeindegebiet Die Wanderwege verbinden die Ortschaften untereinander und durchqueren da- bei alle Landschaftsbereiche, wie offene Ackerflächen, Wälder, Grünländer und Flussauen. Einen besonderen Anreiz stellen die Wanderwege im Tharandter Wald dar, da diese landschaftlich beson- ders reizvoll sind.

Kulturelle Erholungs- und Freizeiteinrichtungen bilden u.a. die Burgruine mit Stadt- und Bergkirche sowie das Stadtschloss in Tharandt, die Kursächsische Postmeilensäule in Grillenburg, der Forstbota- nische Garten in Tharandt, das Geologische Freilichtmuseum und der Geologische Wanderweg zwi- schen Mohorn-Grund und Tharandt, der Aurora Erbstolln in Dorfhain mit Bergbaulehrpfad, der Raben- auer Grund mit dampfbetriebener Weißeritztalbahn, die Uhrentechnische Lehrschau im Kurort Hartha sowie das Saxophonmuseum Saxstall in Pohrsdorf.

Weiterhin stellen der Meilerplatz in Tharandt als begehrter Grill- und Picknickplatz, der Hartheberg im Kurort Hartha als Waldbühne mit Waldhütten, das Mehrgenerationenhaus Kuppelhalle in Tharandt, das Vereinshaus Erbgericht im Kurort Hartha, das Vereinshaus Wettineiche in Pohrsdorf, die "Alte Schule" in Pohrsdorf als Veranstaltungsraum sowie das Vereinshaus in Großopitz wichtige Freizeiteinrichtungen dar und werden ebenso durch die zahlreichen Vereine in der Verwaltungsgemeinschaft Tharandt für ihre kulturellen Aktivitäten genutzt.

2.1.2 Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt Die im Untersuchungsgebiet (UG) vorherrschenden Biotoptypen und Lebensräume werden nach- folgend näher beschrieben.

Gewässer Das UG ist Teil von zwei Hauptgewässereinzugsgebieten. Es handelt sich hierbei um die Freiberger für den südwestlichen Bereich der Verwaltungsgemeinschaft und die für das restliche Gebiet. Zum Einzugsgebiet der Elbe gehören die Triebisch, die Wilde Weißeritz und die Wilde Sau sowie deren Nebenflüsse und –bäche. Die Bobritzsch mit den Zuflüssen Colmnitzbach und Rodeland- bach im Plangebiet gehört dagegen zum Einzugsgebiet der .

Die Triebisch entspringt im Tharandter Wald zwischen Grillenburg und Klingenberg-Colmnitz und mündet in Meißen in die Elbe. Auf einer Länge von rund 10 km durchläuft sie das Plangebiet von Sü- den nach Nordwesten. Die Triebisch stellt gemäß Anlage 1 SÄCHS WG von der Quelle bis zur Einmün- dung des Hetzbachs ein Gewässer 2. Ordnung und ab dieser Einmündung bis zur Mündung in die Elbe ein Gewässer 1. Ordnung dar. Die Triebisch wird in ihrem gesamten Verlauf durch kleinere Zu- flüsse aus bewaldeten Seitentälern gespeist. Die größten der Zuflüsse im Plangebiet stellen der X- Bach, das Kroatenwasser, der Warnsdorfer Bach, der Wernersbach, der Hetzbach und der Schmie- ders Graben dar.

Die Wilde Weißeritz ist einer der beiden Quellflüsse der Vereinigten Weißeritz und entspringt am tschechischen Erzgebirgskamm. Sie fließt am östlichen Rand des Plangebietes als Gewässer 1. Ord- nung und bildet auch dessen östliche Grenze. Bevor sie sich in Freital-Hainsberg mit der Roten Wei- ßeritz zur (Vereinigten) Weißeritz vereinigt, durchfließt sie auf ca. 12 km das Plangebiet. Wichtigste

1 https://www.tharandt.de/tharandt/Tourismus.html

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Zuflüsse sind neben vielen kleineren Zuflüssen aus dem Tharandter Wald der Seerenbach, welcher an der südlichen Grenze des Tharandter Waldes in die Wilde Weißeritz einmündet sowie der Schloitz- bach, welcher in der Ortslage Tharandt zufließt.

Die Wilde Sau, auch Saubach genannt, entspringt nahe der Ortschaft Pohrsdorf, durchfließt das Plan- gebiet auf ca. 2 km am nördlichen Rand und stellt im Plangebiet ein Gewässer 2. Ordnung dar.

Die beiden Zuflüsse der Bobritzsch der Colmnitzbach auf ca. 3 km sowie der Rodelandbach auf ca. 5 km durchfließen das Plangebiet im Südwesten. Der Colmnitzbach entspringt am südöstlichen Orts- rand von Pretzschendorf in der Gemeinde Klingenberg und fließt durch das Waldtal zwischen dem eigentlichen Tharandter Wald und dem vorgelagerten bewaldeten Höghenzug des Tännicht. Er stellt gemäß Anlage 1 SächsWG von der Quelle bis zur Einmündung in die Bobritzsch westlich des Pla- nungsgebietes ein Gewässer 2. Ordnung dar. Der Rodelandbach entspringt südwestlich von Grillen- burg im Tharandter Wald, durchfließt den Tharandter Wald weiter nach Westen bevor er bei Krum- menhennersdorf (Gemeinde Halsbrücke) in die Bobritzsch mündet. Er ist ebenfalls als Gewässer 2. Ordnung ausgewiesen.

Neben den genannten Flüssen und Bächen befinden sich zahlreiche kleinere Fließgewässer und nur temporär wasserführende Quellbäche im Plangebiet. Die Grundrisse der Bach- bzw. Talnetze ist überwiegend dendritisch, d.h. baumartig, zufällig verzweigt, in Ausnahmefällen parallel, d.h. durch gleichmäßige Neigung in gleichmäßigen Abständen verlaufend

Entlang der Talbereiche vor allem im Wilden Weißeritztal haben sich wichtige Siedlungsräume entwi- ckelt. Die Fluss- bzw. Bachläufe sind in diesen Abschnitten anthropogen beeinflusst, d.h. in ihrem Lauf mehr oder weniger begradigt bzw. die Ufer- und Sohlenbereiche verrohrt oder verbaut. Außerhalb der Siedlungsbereiche befinden sich im Plangebiet naturnahe Fließgewässerabschnitte, welche durch mäandrierende Bachläufe, wechselnde Fließgeschwindigkeiten, stellenwese turbulente Wasserbewe- gungen, eine sandig-steinige Sohle und einen krümmungsreichen sowie naturnahen Ufervegetation, Weidensäumen und Hochstaudenfluren gekennzeichnet sind.

Die stehenden Gewässer im UG sind anthropogen entstandene Teiche von lokaler Bedeutung. Diese wurden hauptsächlich entlang der kleineren Wasserläufe als vorwiegend als Löschteiche (innerorts) oder Schönungsteiche sowie zu Meliorationszwecken und zur Abflussregulierung angelegt. Durch den langzeitigen Eintrag von Nährstoffen aus der Landwirtschaft weisen die Teiche einen hohen Nähr- stoffgehalt auf.

Die größten Stillgewässer im UG sind die Teiche um das Schloss Grillenburg, der Triebischsee, der Jungfernteich und der Ententeich auf den Triebisch Wiesen (die sogenannte Tharandter Seenplatte) sowie der Schlossteich in Tharandt. Bekannt ist auch der, am südlichen Rand des Tharandter Waldes, bei Dorfhain gelegene, Seerenteich, ein ehemaliger Floßwasserteich.

Grünland, Ruderalflur; Acker und Sonderstandorte Landwirtschaftlich genutzte Flächen stellen ca. 22 % der Fläche des Gebietes der Verwaltungsge- meinschaft Tharandt dar (1.596 ha). Die landwirtschaftlichen Nutzflächen werden entweder als Dau- ergrünland oder als Ackerland genutzt, wobei letzteres bei den Flächenanteilen deutlich dominiert. Prägend sind, außerhalb der Täler, große, ausgeräumte Schläge.

Das im UG vorkommende Grünland setzt sich einerseits aus artenarmen, intensiv genutzten Wirt- schaftsgrünland, größerer zusammenhängender Futterschläge auf feuchten Standorten, die für den Ackerbau ungeeignet sind, andererseits aus kleinflächigem extensiv genutztem Feuchtgrünland und Grünland frischer Standorte an Siedlungsrändern, entlang der Gewässerläufe sowie an Waldrändern zusammen, die sich bei Bewirtschaftungsaufgabe zu Ruderalstandorten entwickeln. Während die Intensivgrünländer aufgrund des häufigen Mahd- oder Beweidungsregimes naturschutzfachlich nur von nachrangiger Bedeutung sind, stellen extensiv genutzte Grünlandstandorte allgemein zurückge- hende Refugien von Offenlandarten dar. Zusätzlich kommt es durch Hochwasserereignisse entlang der Gewässerläufe immer wieder zu einer sich neu entwickelnden Vegetationsschicht.

Baumgruppen, Hecken, Gebüsche Die Gliederung der Offenlandflächen setzt sich u.a. aus Feldgehölzen, Baumgruppen, linearen und weitständigen Baumreihen, Hecken, Gebüschen und Feuchtgebüschen sowie Einzelbäumen zusam- men. Weiterhin sorgen Streuobstwiesen als Restflächen überwiegend älterer und hochstämmiger Obstbäume in unregelmäßiger Anordnung mit Totholz und Baumhöhlen und mit grünlandartigem Un-

GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 23 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN terwuchs, die extensiv genutzt werden, für eine zusätzliche Eingrünung der Siedlungsbereiche und Strukturierung der Offenlandflächen.

Wälder und Forsten Der Waldanteil am Plangebiet mit ca. 5.648 ha ist der größte Flächenanteil innerhalb der Verwal- tungsgemeinschaft Tharandt mit 73 %. Die größte Waldfläche im UG ist der Tharandter Wald. Außer- dem erstrecken sich Waldflächen entlang der Flüsse und Bäche, die Hänge der Flusstäler sind zum größten Teil zusammenhängend bewaldet.

Die Waldfläche innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft Tharandt ist dem Forstbezirk Bärenfels, Re- vier Hetzdorf, Nauandorf, Grillenburg, Spechtshausen und Tharandt unterstellt. Die Forsthoheit wird von der Unteren Forstbehörde des Landkreises Sächsische Schweiz - Osterzgebirge wahrgenommen.

Neben der Funktion des Waldes als nachhaltige Rohstoffquelle hat er eine besondere und zuneh- mende Bedeutung als Naherholungsgebiet für die Bevölkerung (Erholungsfunktion). Nicht zu unter- schätzen sind die landeskulturellen Wirkungen als landschaftsbestimmendes Element, als Wasser- speicher und Element des Mikroklimas (Schutzfunktionen Wasser, Luft, Landschaft). Gleichzeitig stellt das Waldgebiet ein äußerst wichtiges Refugium für die verschiedensten Pflanzengesellschaften sowie Tierarten dar und trägt somit entscheidend zum Erhalt der Artenmannigfaltigkeit von Flora und Fauna bei. Hier spielen insbesondere die ökologisch sehr wichtigen sogenannten Waldmäntel als Bindeglied zwischen offener Feldflur und Waldgebiet eine bedeutende Rolle (Naturschutzfunktion). 2 Die Waldflä- chen im UG bilden meist ein Mosaik aus verschiedenen Waldgesellschaften. So sind reine Nadel- und Laubwälder, Nadelmischwälder, Laubmischwälder, Nadel-Laub-Mischwälder sowie Laub-Nadel- Mischwälder im Gebiet vorhanden. Auwälder mit Erlen und Eschen sowie kleinflächige Feuchtwälder erstrecken vereinzelt in den Fluss- und Bachtälern und am Landberg.

Siedlung, Infrastruktur und Grünflächen Die Siedlungsgebiete des UGs setzen sich aus Wohnbauflächen, gemischten und gewerblichen Bau- flächen, technischer Infrastruktur und verschiedenen Grün- und Freiflächen, Verkehrsflächen sowie anthropogenen Sonderflächen (wie Bau- und Lagerflächen) zusammen. Diese sind, ebenso wie die Verkehrsflächen naturschutzfachlich in der Regel nur von nachrangiger Bedeutung, da der nutzungs- bedingte Störungsgrad hoch ist. Ausnahmen hiervon bilden alte Gehölzbestände, die auch im Sied- lungsbereich potenzielle Habitate für Fledermäuse, Hecken-, Gebüsch- und Baumhöhlenbrüter bieten.

Zwischen den einzelnen Ortsteilen der Verwaltungsgemeinschaft Tharandt gibt es z.T. deutliche Un- terschiede, was Anzahl und Größe der Grünflächen und Bebauungsdichte betrifft. In den dörflichen Siedlungen ist die Bebauung relativ offen gehalten, oft sind noch alte Drei- und Vierseithöfe zu finden.

Natura 2000 Im UG sind folgende Flächen als Gebiete gemeinschaftlicher Bedeutung ausgewiesen: Tabelle 4: FFH-Gebiete innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft Tharandt FFH -Gebiete EU -Meld enummer Landesinte rne Nr.

Triebischtäler 4846-301 171 Bobritzschtal 4946-301 254 Wälder am Landberg 4947-302 172 Täler von Vereinigter und Wilder Weißeritz 4947-301 037E

Vogelschutzgebiete nach der Richtlinie 79/409/EWG (Vogelschutzrichtlinie): Tabelle 5: Vogelschutzgebiete innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft Tharandt Vogelschutzgebiete EU -Meld enummer Landesint erne Nr.

Weißeritztäler 5047-451 82

2 Waldfunktionskarte des Freistaates Sachsen M 1:25 000, 1995.

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Nationale Schutzgebiete Schutzgebiete stellen nach Sächsischem Naturschutzrecht „Prioritätsgebiete“ für die Belange von Natur und Landschaft dar. Während für Naturschutzgebiete und Naturdenkmale der Schutz und die Entwicklung besonders wertvoller Landschaftsteile und Biotope vor Veränderung im Vordergrund steht, sollen Landschaftsschutzgebiete und geschützte Landschaftsbestandteile in erster Linie der Erhaltung bzw. Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes, eines reizvollen Land- schaftsbildes und zur Sicherung der Erholungsfunktion dienen.

In der Verwaltungsgemeinschaft Tharandt liegen die Landschaftsschutzgebiete „Tharandter Wald“ und „Tal der Wilden Weißeritz“. Laut § 26 des BN AT SCH G sind Landschaftsschutzgebiete Bereiche, „in denen ein besonderer Schutz von Natur und Landschaft zur Erhaltung, Entwicklung oder Wiederher- stellung der Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts oder der Regenerationsfähigkeit und nachhaltigen Nutzungsfähigkeit der Naturgüter, einschließlich des Schutzes von Lebensstätten und Lebensräumen bestimmter wild lebender Tier- und Pflanzenarten, wegen der Vielfalt, Eigenart und Schönheit oder der besonderen kulturhistorischen Bedeutung der Landschaft oder wegen ihrer besonderen Bedeutung für die Erholung erforderlich ist.“

Das Naturschutzgebiet „Weißeritztalhänge“ liegt teilweise innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft Tharandt. Nach § 23 BN AT SCH G sind Naturschutzgebiete Bereiche, „in denen ein besonderer Schutz von Natur und Landschaft in ihrer Ganzheit oder in einzelnen Teilen erforderlich ist zur Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung von Lebensstätten, Biotopen oder Lebensgemeinschaften be- stimmter wild lebender Tier- und Pflanzenarten, aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen oder landeskundlichen Gründen oder wegen ihrer Seltenheit, besonderer Eigenart oder hervorragender Schönheit.“

Natur- und Flächennaturdenkmäler sind im gesamten UG verteilt vorhanden. Eine Auflistung der in der Verwaltungsgemeinschaft Tharandt vorhandenen Natur- und Flächennaturdenkmäler kann dem Anhang 1 zum integrierten Landschaftsplan der Verwaltungsgemeinschaft Tharandt entnommen wer- den.

Gesetzlich geschützte Biotope nach § 30 BN AT SCH G Besonders geschützte Biotope im Sinne des § 30 des BN AT SCH G sind bei entsprechender Ausprä- gung vor Zerstörung oder Beeinträchtigung gesetzlich geschützt. Gemäß Naturschutzgesetz führen die Unteren Naturschutzbehörden Verzeichnisse über die besonders geschützten Biotope. Besonders geschützte Biotope wurden nachrichtlich auf der Grundlage der selektiven Biotoptypenkartierung und den unvollständigen Daten der Unteren Naturschutzbehörde in den integrierten Landschaftsplan übernommen. Dabei ist zu beachten, dass diese Darstellung nicht abschließend ist. Über die darge- stellten Biotope hinaus können im Gebiet weitere, bisher nicht im Verzeichnis erfasste Biotope vor- handen sein oder sich seit dem Zeitpunkt der Erfassung, durch Nutzungsaufgabe, Renaturierung o.ä. entwickelt haben. Diese verfügen auch ohne Verwaltungsakt bzw. ohne Eintragung in das amtliche Verzeichnis über einen gesetzlichen Status nach § 21 SächsNatSchG. Eigene vegetationskundliche Untersuchungen von neu überplanten Flächen wurden nicht vorgenommen. Bei weiteren Planungen sind genauere Untersuchungen der vorhandenen Vegetation und ggf. Fauna erforderlich.

Im UG sind folgende gesetzlich geschützte Biotope hauptsächlich vertreten: • Naturnahes ausdauerndes Kleingewässer • Zwischenmoor • Binsen-, Waldsimsen- und Schachtelhalmsumpf • Nasswiese • Offene natürliche Block- und Geröllhalde • Bruchwald / Sumpfwald, Auwälder und Schlucht- und Schatthangwälder • Laubwälder trockenwarmer Standorte • Höhlenreiche Altholzinsel • Streuobstwiesen

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Biotopverbund Die im Regionalplan ausgewiesenen Vorranggebiete Natur und Landschaft sind so zu schützen, zu pflegen und zu entwickeln, dass sie als Kerngebiete des ökologischen Verbundsystems fungieren.

Im Plangebiet betrifft das folgende Bereiche: A) Die Wälder westlich des Landberges B) Die Täler der Triebisch und des Kroatenwasser sowie der Nebenbäche, des X-Bach, des Colmnitzbach, des Seerenbach, des Warmsdorfer Bach, des Scheibenbach und des Schoitzbach C) Das Tal der Wilden Weißeritz und Nebenbäche

Unterbrechungen des Biotopverbundes erfolgen durch überörtliche Straßen (im UG Bundesstraße, Staatsstraße), die Bahnlinie Dresden - Freiberg und Gewässerbarrieren (Wehre), aber auch durch ausgeräumte Ackerflächen.

Verkehrstrassen sind oftmals unüberwindbare Barrieren, durch die verschiedene Funktionsräume voneinander abgeschnitten werden. Durch den Verkehr kommt es zusätzlich in unmittelbarer Tras- sennähe zu erhöhten Immissionsbelastungen.

Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Land- schaft sollen gemäß der Vorgaben des Regionalplans unter Wahrung des funktionellen Bezugs so vernetzt und konzentriert werden, dass sie in Vorrang- und Vorbehaltsgebieten für Natur und Land- schaft, in Vorranggebieten Waldmehrung, in „Bereichen der Landschaft mit besonderen Nutzungsan- forderungen“ oder in „Sanierungsbedürftigen Bereichen der Landschaft“ zur Umsetzung von Entwick- lungserfordernissen beitragen. Dies ist vor allem mit Blick auf die Biologische Vielfalt und das Vor- kommen planungsrelevanter Arten von besonderer Bedeutung, da diese mit Hilfe der Erhaltung, Ent- wicklung und Stärkung eines funktionierenden Biotopverbundes gefördert bzw. ihre Erhaltung nach- haltig unterstützt werden kann.

Unzerschnittene Großräume der Großsäugerlebensraume des BfN-Lebensraumnetzwerkes erstre- cken sich großflächig innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft Tharandt, nur der nördlich der Ortsla- gen Spechtshausen und Tharandt liegende Bereich ist ausgenommen.

Tiere Im UG sind viele der in Sachsen vorkommenden Arten vertreten und in erster Linie handelt es sich dabei um weit verbreitete Arten. Die Dichte und der Anteil der vorhandenen seltenen Arten hängen von den vorhandenen Lebensraumstrukturen ab. Besondere Bedeutungen als Lebensräume für streng geschützte bzw. gefährdete Tierarten weisen die FFH-Gebiete auf. Die in diesen Schutzgebie- ten nachgewiesenen europäisch geschützten Arten sind im integrierten Landschaftsplan tabellarisch aufgeführt.

Für die Bewertung der Fauna im UG wird im integrierten Landschaftsplan auf wertgebende Arten bzw. Artengruppen, die einem strengen Schutz nach nationalem (streng geschützt nach BN AT SCH G) bzw. europäischen Naturschutzrecht (Arten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie) unterliegen, eingegangen.

Fischotter ( Lutra lutra ): Es ist davon auszugehen, dass der Fischotter das gesamte UG als Streifgebiet für Wanderungen zwi- schen Teillebensräumen nutzt. Als bedeutende Migrationslinien, Lebensraum und Nahrungshabitat sind insbesondere die reich strukturierten Gewässerabschnitte der Bäche und Flüsse innerhalb der FFH-Schutzgebiete bekannt. Auch außerhalb der optimal ausgeprägten Gewässerabschnitte ist davon auszugehen, dass die Fließgewässer des UG als Migrationslinien genutzt werden.

Fledermäuse: Innerhalb des UG sind die meisten der in Sachsen vorkommenden Fledermausarten nachgewiesen. Fledermäuse nutzen sehr vielfältige Habitatstrukturen, aus diesem Grund sind sie in allen Biotopkom- plexen zu erwarten. Bevorzugte Lebensräume und Jagdhabitate sind je nach Anspruch der einzelnen Arten strukturreiche Halboffenlandschaften (u.a. Gärten und Parks), Wälder, Grünländer und Wasser- flächen. Insbesondere in den FFH-Gebieten finden Fledermäuse spalten- und höhlenreiche Altbäume, die als Tages- und Zwischenquartiere, als Wochenstube oder Überwinterungsquartier genutzt werden können und geeignete Nahrungsflächen. In den Siedlungen nutzen die Fledermäuse Altbäume sowie Spaltenquartiere, geeignete Dachböden und Keller in Gebäuden. Spezielle Wochenstubenquartiere

GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 26 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN und Überwinterungsquartiere werden auch in weiterer Entfernung (auch über mehrere 100 km) aufge- sucht.

Amphibien: In den FFH-Gebieten „Triebischtäler“ und „Bobritzschtal“ wurde der streng geschützte Kammmolch (Triturus cristatus ) nachgewiesen. In Nebenbeobachtungen konnte im FFH-Gebiet „Triebischtäler“ auch der streng geschützte Knoblauchkröte (Pelobates fuscus) nachgewiesen werden.

Reptilien: Das FFH-Gebiet „Bobritzschtal“ zählt zum Verbreitungsgebiet der FFH-Anhang IV-Art Zauneidechse (Lacerta agilis ). Außerdem verweisen die Verbreitungskarten (Quelle: www.umwelt.sachsen.de) auf Vorkommen der stark gefährdeten Glattnatter / Schlingnatter (Coronella austriaca) im UG hin.

Fische: Das Bachneunauge ( Lampetra planeri ) ist in den FFH-Gebieten „Triebischtäler“, „Bobritzschtal“ und „Täler von Vereinigter und Wilder Weißeritz“ nachgewiesen. Groppe ( Cottus gobio ) ist nur in den FFH- Gebieten „Bobritzschtal“ und „Täler und Vereinigter und Wilder Weißeritz“ nachgewiesen. Das lässt sich darauf zurückführen, dass in diesen Bereichen die Flüsse weitestgehend naturnah ausgeprägt sind und eine gute Wasserqualität aufweisen.

Wirbellose: Nachgewiesene streng geschützte wirbellose Tiere sind im Bereich der FFH-Gebiete „Triebischtäler“, „Bobritzschtal“ und „Täler von Vereingigter und Wilder Weißeritz“ nachgewiesen. Dabei ist die Grüne Keiljungfer ( Ophiogomphus cecilia ), der Eremit ( Osmoderma eremita ) und der Hirschkäfer ( Lucanus cervus ) als Käferart zu nennen und die Spanische Flagge (Euplagia quadripunctaria ) als Schmetter- lingsart.

Europäische Vogelarten: Das UG beherbergt die meisten der in Sachsen vorkommenden europäischen Vogelarten. Nicht als Brutvögel vertreten sind die typischen Vogelarten der großen Seenlandschaften und Teichgebiete (Entenvögel, Gänse).

Entsprechend der Naturraumausstattung kommen in erster Linie folgende Vogelartengruppen vor:

Waldgebiete und Feldgehölze: • Vogelarten der Wälder (z.B. Waldohreule, Waldkauz) • Vogelarten mit Bindung an Gehölzbestände, kleinere Freibrüter (z. B. Turteltaube) • Greifvögel (z.B. Rotmilan, Mäusebussard, Habicht) • Baumhöhlenbrüter (z.B. Schwarzspecht, Buntspecht, Hohltaube)

Feldflur • Offenlandarten, Bodenbrüter, Feldvögel: Brutplätze meist am Boden in der Deckung höheren Bewuchses, z.B. Braunkehlchen, Feldlerche, Wachtel, Wiesenpieper, Kiebitz

Siedlungen und Siedlungsrand, Baumreihen und Alleen • Vogelarten des Halboffenlandes, Heckenbrüter und Bodenbrüter unter Gebüsch, Gartenvögel: potenzielle Brutplätze in den Gebüschen und hoher Krautschicht z. B. Goldammer, Kuckuck, Neuntöter, Rebhuhn • Gebäude- und Nischenbrüter: brüten unter Dachüberständen (z.B. Mehlschwalbe), in Gebäu- denischen (Hausrotschwanz, Haussperling ), in Ställen o.ä. (z. B. Rauchschwalbe), auf Dach- böden (z.B. Schleiereule) oder auf Schornsteinen, Dachfirsten (z.B. Weißstorch) • Baumhöhlenbrüter (Brut in natürlichen Höhlen oder Spechthöhlen in Altbäumen und alten Obstbäumen) z.B. Rauhfußkauz, Blaumeise, Star

Bach- und Flussläufe • Vogelarten mit Bindung an Fließgewässer (z.B. Wasseramsel, Eisvogel, Gebirgsstelze)

Rastvögel: Im Regionalplan Oberes Elbtal / Osterzgebirge ist im UG entlang der Wilden Weißeritz sowie im Ge- meindegebiet Dorfhain eine Vogelzugachse entlang von flussbegleitenden Niederungen dargestellt. Die ausgewiesenen Flächen gelten als regional bedeutsame avifaunistische Bereiche.

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2.1.3 Schutzgut Boden Das UG liegt im Bereich der Bodenregion der Berg- und Hügelländer 3. Das Ausgangsgestein und die Mächtigkeit der Lockergesteinsdecke bestimmt im Sächsischen Bergland und Mittelgebirge die Bo- denbildung. Es werden drei Bodenregionen unterschieden: Böden mit hohem Anteil an Sandstein z.B. im Elbsandsteingebirge, Böden mit hohem Anteil an Ton- und Schluffschiefern sowie Böden mit ho- hem Anteil an Magmatiten und Metamorphiten - das UG.

Das Gebiet des Verwaltungsgemeinschaft ist durch ein abwechslungsreiches Mosaik verschiedenster Bodenformen gekennzeichnet, wobei diese sich in zwei Gruppen einteilen lassen: tiefgründige Lößlehmböden und mehr oder weniger lößbeeinflusste Verwitterungsböden über anstehendem Ge- stein. Den Gesteinsuntergrund bildet das granitische Gestein Gneise bedeckt von Lockermaterialien (vor allem Lössablagerungen). Die vorherrschenden Bodentypen werden maßgeblich durch das Relief und das Ausgangsmaterial beeinflusst und sind: Braunerden, Kolluvisole und Pseudogleye.

Die Bewertung der Böden basiert auf dem "Bodenbewertungsinstrument Sachsen", 2009 und greift auf die Daten des Umweltinformationssystems Sachsen zurück (www.umwelt.sachsen.de).

Waldfunktionen In der Sächsischen Waldfunktionskartierung sind folgende Flächen als Bodenschutzwald erfasst: das Tal der Wilden Weißeritz, des Schloitzbachs, des Colmnitzbachs und in Teilbereich des Tal der Trie- bisch. Eine Bodenschutzfunktion haben die Boden im Tal der Triebisch im Osten des UG sowie im Tal des Zeisigbachs angrenzend an die S 194 südlich des Forstbotanischen Garten Tharandt. Das Tal des Zeisigbachs nördlich der S 194 auf dem Gelände des Forstbotanischen Garten hat außerdem eine Anlagenschutzfunktion.

Bodenteilfunktion „Lebensraum“ Natürliche Bodenfruchtbarkeit Nur der nördliche Teil des Planungsgebietes sowie vereinzelte Flächen im Tharandter Wald verfügen über eine sehr hohe Bodenfruchtbarkeit. Fehlt eine sandige oder kiesige Unterlage, so kommt es in Bachtälern und Mulden zu Staunässebildung und geringer Durchlüftung. An den Hängen und in den Tälern sind weniger wertvolle Böden bis zu Böden mit einer sehr geringen Bodenfruchtbarkeit zu fin- den.

Im südlichen Teil des UGs treten Ackerzahlen zwischen 39 und 43 (mittleres biotisches Ertragspoten- tial) auf. Im Norden treten dagegen Ackerzahlen von durchschnittlich 50 auf, welche für eine hohe natürliche Bodenfruchtbarkeit innerhalb der Region Osterzgebirge ( ≥ 49) stehen. 4.

Besondere Standorteigenschaften Böden mit besonderen Standorteigenschaften aufgrund extremer Nässe finden sich entlang der Trie- bisch, vor allem in Richtung Osten, östlich des Seiffenbaches sowie entlang des Rodelandbaches. Weiterhin finden sich im Geltungsbereich Böden mit besonderen Standorteigenschaften aufgrund extremer Trockenheit sowie sehr nährstoffarm kleinflächig verteilt im Bereich des Tharandter Waldes sowie südwestlich der Ortslage Dorfhain auf Flächen aus Sandschutt über verfestigtem Schutt. Im gesamten Planungsgebiet finden sich Böden mit besonderen Standorteigenschaften aufgrund sehr starker Nährstoffarmut auf Böden aus Schuttsand über Schuttlehm im Tharandter Wald und in den anthropogen beeinflussten Böden in den Ortslagen.

Bodenteilfunktion „Bestandteil des Wasserkreislaufs“ Wasserspeichervermögen des Bodens Das Wasserspeichervermögen der Böden im UG wird auf der Basis der Bodenzahl bewertet. Die Lössböden im UG besitzen eine mittlere, die Sandböden eine hohe Wasserdurchlässigkeit und somit ein mittleres bzw. geringes Retentionsvermögen.

3 „Bodengroßlandschaften von Deutschland“ M 1 : 5 000 000. 4 TU BERLIN , IM AUFTRAG DES SMUL (2009): „Handlungsempfehlung zur Bewertung und Bilanzierung von Eingriffen in Sachsen“. Dresden.

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Bodenteilfunktion „Ausgleichsmedium für stoffliche Einwirkungen“ Filter und Puffer für Schadstoffe Die Funktion des Bodens als Filter und Puffer für Schadstoffe ist von den Bodentypen abhängig und beschreibt die Fähigkeit Schadstoffe festzuhalten, bevor sie ins Grundwasser gelangen.

Das Puffervermögen der Böden im UG gegen Reaktionsänderungen ist überwiegend als mittel einzu- stufen. Die Böden außerhalb der Siedlungsbereiche sind in der Lage, das Grundwasser gegenüber flächenhaft eindringenden Schadstoffen zu schützen. Der Einfluss von Staunässe mindert die Filterei- genschaften. Die Auenböden sind trotz guter Filtereigenschaften durch die Nähe von Oberflächen- und Grundwasser nur begrenzt schadstoffbindend wirksam (geringes Porenvolumen durch Ver- schlämmung, Grundwasser bzw. Uferfiltrat steht oberflächennah an).

Archivfunktion Archivfunktion Böden mit Archivfunktion hoher landschafts- und kulturgeschichtlicher Bedeutung aufgrund ihrer cha- rakteristischen nutzungsbedingten historischen Bodenentwicklung sind im UG fast ausschließlich im Tharandter Wald.

Empfindlichkeit Die Erodierbarkeit der Böden ist im Plangebiet auf den Flächen des Tharandter Waldes gering bis mittel einzustufen, nur in den Täler der Flüsse und Bäche vor allem der Wilden Weißeritz und deren Nebenbäche ist die potentielle Erosionsgefährdung hoch bis sehr hoch. Auf den landwirtschaftlich genutzten Flächen um die Ortslagen im Plangebiet ist von einer mittleren bis hohen potentiellen Ero- sionsgefährdung der Böden auszugehen.

Winderosion durch Austrag von Feinmaterial spielt im Plangebiet aufgrund der großflächigen Bewal- dung des Plangebietes eine untergeordnete Rolle.

Auf den Ackerflächen werden zur Saat, zur Düngung sowie zum Ernten und zum Pflügen große schwere Maschinen eingesetzt, welche meist die gleichen Wege befahren und damit diese Stellen besonders stark verdichten. Dort wird durch die Verdichtung das Problem der Erosion durch Wasser zusätzlich erhöht.

Der Bodenhaushalt reagiert grundsätzlich empfindlich auf Überbauung (Versiegelung), die auf den bisher unversiegelten Flächen als vollständiger Funktionsverlust zu werten ist.

2.1.4 Schutzgut Wasser Im Bereich des Schutzgutes Wasser ist zum einen das Grundwasser einschließlich seiner qualitativen und quantitativen Gegebenheiten zu betrachten. Zum anderen sind die Oberflächengewässer als Fließgewässersysteme einschließlich ihrer Funktionsräume im Hinblick auf Gewässergüte und Ge- wässerstruktur von Bedeutung.

Grundwasser Der Grundwasservorrat der Landschaft dient der Deckung des menschlichen Bedarfs an Trink- und Brauchwasser, der Wasserversorgung der Vegetation sowie der Speisung von Quellen und damit der Oberflächengewässer. Daher ist eine ausreichende Neubildung des Grundwasservorrates sicherzu- stellen. Dazu sollten wichtige Grundwasserneubildungsgebiete von Überbauung freigehalten werden.

Im UG sind vier Grundwasserkörper nach Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) vorhanden. Der östliche Teil des UGs liegt im Bereich des Grundwasserkörpers Weißeritz, der zentrale und nordöstliche Teil im Grundwasserkörper Tanneberg, der südwestliche Teil im Grundwasserkörper Obere Freiberger Mulde sowie ein kleinflächiger nördlicher Teil im Grundwasserkörper Elbe.

Die Durchlässigkeit des mittleren Grundwasserleiters ist in weiten Teilen des UGs gering bis sehr gering. Auf einzelnen Flächen im Tharandter Wald ist die Durchlässigkeit des oberen Grundwasserlei- ters als mittel einzustufen.

Der chemische Zustand des Grundwasserleiters Tanneberg wird als gut bewertet, da chemische Schadstoffkomponenten nach Anhang I und II der Richtlinie 2006/118/EG nur in geringen, unbedenk- lichen Konzentrationen im Grundwasser vorhanden sind. Im Gegensatz dazu wird der chemische Zustand des Grundwasserkörpers Weißeritz aufgrund der Belastungskomponente Cadmium als

GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 29 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN schlecht eingeordnet. Aufgrund des Vorkommens von Arsen, Cadmium, Blei, Sulfat sowie sonstiger belastungsrelevanten Schadstoffe wird der chemische Zustand des Grundwasserkörpers Obere Frei- berger Mulde ebenfalls als schlecht bewertet. Der chemische Zustand des Grundwasserkörpers der Elbe wird aufgrund des Vorkommens von Nitrat, Sulfat, Trichlorethylen, Tretachlorethylen sowie sons- tigen belastungsrelevanten Schadstoffen ebenfalls als schlecht eingestuft 5.

Das Schutzpotential des Grundwasserüberdeckung ist im UG großenteils als ungünstig zu betrachten, da das Grundwasser sich hier im Festgestein (Gneis, Sandstein) ohne bzw. mit geringmächtigen bin- digen Deckschichten oder aber im Lockergestein über Festgestein (in engen Flusstälern) befindet, nur kleinräumig Flächen im Tharandter Wald, die nördliche Ortslage Pohrsdorf, die Ortslage Kurort Hartha sowie nördlich des Kurortes besitzen ein mittlere Schutzfunktion für das Grundwasser.

Innerhalb des UGs befinden sich keine Trinkwasserschutzgebiete. Es gibt eine Grundwassermessstel- le, nördlich der Ortslage Dorfhain. Durch das Gebiet der Verwaltungsgemeinschaft Tharandt führt ein unterirdischer Trinkwasserstollen, welcher von der Talsperre Klingenberg, dem Trinkwasserreservoir für den Dresdner Raum, zum Wasserwerk Dresden-Coschütz führt.

Oberflächengewässer Das bedeutendste Fließgewässer ist die Wilde Weißeritz als Gewässer 1. Ordnung. Daneben durch- ziehen zahlreiche Gewässer 2. Ordnung, wie z. B. die Triebisch, die Wilde Sau, die Bobritzsch und der Rodelandbach das Gebiet der Verwaltungsgemeinschaft Tharandt.

Das UG ist Teil von zwei Hauptgewässereinzugsgebieten. Es handelt sich hierbei um die Freiberger Mulde für den südwestlichen Bereich der Verwaltungsgemeinschaft und die Elbe für das restliche Gebiet. Zum Einzugsgebiet der Elbe gehören die Triebisch, die Wilde Weißeritz und die Wilde Sau sowie deren Nebenflüsse und –bäche. Die Bobritzsch mit den Zuflüssen Colmnitzbach und Rodeland- bach im Plangebiet gehört dagegen zum Einzugsgebiet der Freiberger Mulde.

Folgende Fließgewässer sind Gegenstand der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL):

chemischer Z ustand ökologischer Zustand Wilde Weißeritz schlecht mäßig Triebisch schlecht unbefriedigend Wilde Sau schlecht unbefriedigend Rodelandbach schlecht mäßig Colmnitzbach schlecht mäßig Schloitzbach schlecht mäßig

Zur Wasserqualität im Plangebiet liegen nur wenige Informationen vor. Lediglich die Wilde Weißeritz, die Triebisch, die Wilde Sau, der Rodelandbach und der Colmnitzbach werden durch die Gewässergü- tekarte des Freistaates Sachsen eingestuft.

Die Wilde Weißeritz wird bis zur Einmündung des Großen Stieflitzbaches an der südöstlichen Plange- bietsgrenze ebenso wie die Triebisch nördlich von Grillenburg in die Güteklasse I-II (“gering belastet”) eingestuft. In die Güteklasse II (“mäßig belastet”) werden die übrigen Gewässerläufe der Wilden Wei- ßeritz und der Triebisch sowie der Rodelandbach und die Wilde Sau im Plangebiet eingeordnet. Der Colmnitzbach weist zudem eine deutliche Beeinträchtigung des Gewässerökosystems auf und wird deshalb in die Güteklasse II-III (kritisch belastet) eingestuft. 6

Die Stillgewässer im Plangebiet beschränken sich auf anthropogen entstandene Teiche innerhalb oder im unmittelbaren Anschluss an die Ortslagen. Die Teiche sind kaum größer als ca. 0,15 ha und sind somit flächenmäßig nur von geringer Bedeutung. In den meisten Fällen handelt es sich um Klein- gewässer mit mehr oder weniger gut ausgeprägter Verlandungsvegetation bis zum betongefassten Löschteich. Die Teiche wurden vorwiegend als Löschteiche (innerorts) oder Schönungsteiche sowie zu Meliorationszwecken und zur Abflussregulierung angelegt. Zu- und Abfluss sind meist verrohrt. Gespeist werden sie durch Regen- und Oberflächenabflusswasser oder über Wasserleitungen. Der Nährstoffgehalt der Stillgewässer ist sehr hoch. Die Teiche mit naturnahem Ufer, Gehölzbewuchs und

5 LFULG: Bewertung des chemischen Zustands der Grundwasserkörper 2009 (EG-Wasserrahmenrichtlinie 2000/60/EG) 6 Gewässergütekarte des Freistaates Sachsen 1:400000, 2003.

GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 30 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN kleinen Röhrichtbereichen besitzen einen hohen Biotopwert (vor allem als Laichgewässer für Amphi- bien).

Die größten Stillgewässer im Planungsgebiet sind die Teiche um das Schloss Grillenburg, der Trie- bischsee, der Jungfernteich und der Ententeich auf den Triebisch Wiesen (die sogenannte Tharandter Seenplatte) sowie der Schlossteich in Tharandt. Bekannt ist auch der, am südlichen Rand des Tha- randter Waldes, bei Dorfhain gelegene, Seerenteich, ein ehemaliger Floßwasserteich.

Überschwemmungsgebiete und Retentionsräume Das Wasserrückhaltevermögen (Retentionsvermögen) eines Landschaftsraumes beschreibt dessen Aufnahmefähigkeit von Wasser nach Niederschlagsereignissen. Ein hohes Retentionsvermögen be- steht in naturnahen Fluss- und Bachauen, wo sich bei großer Wasserzufuhr das Gewässerbett auf die angrenzenden Flächen ausweiten kann. Dadurch kommt es zur Versickerung und Verdunstung eines Teils des Wassers. Durch den Abflusswiderstand auf Wiesenflächen und besonders bei dichtem Ge- hölzaufwuchs wird ferner die Abflussgeschwindigkeit gebremst. Beides zusammen führt zu einer Re- duzierung der abzuführenden Wassermenge und zum Verzögern der Hochwasserwelle, was die Überschwemmungsgefahr an den Unterläufen wesentlich verringert. Gleichzeitig findet eine Anreiche- rung des Grundwasservorrates im Niederschlagsgebiet statt. Wichtig für das Retentionsvermögen eines Raumes ist neben der Ausprägung der Aue auch das Vorhandensein von Feuchtgebieten. In solchen Fällen, beispielsweise Feuchtwiesen, Röhrichtflächen oder Auenwald, werden große Was- sermengen aufgenommen und zurückgehalten. Bei Trockenheit stehen sie der Landschaft wieder zur Verfügung. Überschwemmungsgebiete nach § 100 des Sächsischen Wassergesetzes sind im Unter- suchungsraum entlang der Triebisch und der Wilden Weißeritz festgesetzt.

Waldfunktionen In der Sächsischen Waldfunktionskartierung sind einzelne Teilflächen innerhalb des Tharandter Wal- des sowie im Tal der Wilden Weißeritz als Wald mit Wasserschutzfunktion erfasst.

2.1.5 Schutzgut Luft und Klima Das Gebiet der Verwaltungsgemeinschaft Tharandt liegt im Übergangsbereich zwischen der kontinen- talen und der maritimen Klimazone der gemäßigten außertropischen Westwinde und verfügt somit über ein immerfeuchtes, gemäßigtes Klima, das ganzjährig durch wandernde Zyklone geprägt wird. Hierbei findet eine deutliche reliefbedingte Differenzierung statt.

Das Klima des Tharandter Waldes spiegelt die typischen Verhältnisse der unteren Berglagen des Osterzgebirges mit Jahresmitteltemperaturen von 7,8 °C, mittleren Jahresniederschlagssummen von 779 mm/a und einer Sonnenscheindauer von 1502 h/a wider. Die Hauptwindrichtung liegt im Westen. 7

Die Luftqualität im Freistaat Sachsen wird durch das Messprogramm des Freistaates geprüft. Die La- ge der Messstationen entspricht den Kriterien der EU-Richtlinien. Sie sind in Gebieten mit hohen Luft- schadstoffbelastungen (Ballungsräume und größere Städte), aber auch in ländlichen Gebieten, die den so genannten Hintergrundwert (Background) repräsentieren, installiert. Im Gebiet der Verwal- tungsgemeinschaft Tharandt ist keine Messstation vorhanden.

Gemäß Jahresbericht zur Immissionssituation 2014 des LfULG ist die Belastungssituation im Plange- biet wesentlich günstiger als in den Ballungsräumen größerer Städte. Eine Ausnahme bildet hierbei die Ozonkonzentration, die in den ländlichen Gebieten wegen der geringeren Abbaurate durch andere Schadstoffe immer noch auf einem hohen Niveau liegt. Ein weiterer Anstieg der O 3-Belastung kann nachhaltig nur durch eine langfristige und großräumige Verringerung der Emissionen der Vorläu- fersubstanzen erreicht werden. Luftreinhaltepläne liegen für das UG nicht vor.

Die Waldbestände weisen eine besondere klimatische und lufthygienische Bedeutung auf. Diese zei- gen ein ausgeglichenes Bestandsklima, was durch geringe Temperaturschwankungen, Windruhe im Stammraum, erhöhte Luftfeuchtigkeit und Anreicherung mit Sauerstoff gekennzeichnet ist. Weiterhin zeichnen sich Waldbestände durch ihre Immissionsschutzfunktion (einschließlich Staub und Lärm) aus, hier werden Luftschadstoffe gefiltert. Vor allem im Bereich von Hauptverkehrsstraßen sowie Ge- werbe- und Industriegebieten erfüllen Wälder eine besondere Funktion in Bezug auf die Filterung von Staub und Lärm. Auch im Hang- und Kammbereich von Berglandflächen besitzen Waldflächen eine

7 MANNSFELD K., RICHTER H.: "Naturräume in Sachsen”, Deutsche Akademie für Landeskunde, Selbsterlag Leipzig, 2008.

GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 31 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN besonders hohe Filterwirkung. Großflächige Waldbestände tragen somit erheblich zur Frischluftpro- duktion bei. Der Tharandter Wald übernimmt diese Funktion im Untersuchungsraum.

Großflächige Offenlandbereiche tragen zur Entstehung von Kaltluft sowie zum Kaltluftabfluss bei. Siedlungsnahe unbewaldete und weitgehend unbebaute Bereiche sind daher für die Kaltluftproduktion sowie für den Kaltluftabfluss in die Ortslagen bedeutsam. Größere Offenlandgebiete befinden sich besonders nördlich des Landberges sowie beidseitig der Ortslage Pohrsdorf.

Windoffene Flächen sind im Gebiet alle größeren landwirtschaftlichen Flächen, vor allem im südlichen und nördlichen Bereich des UGs. Die fehlende Gliederung des Agrarraumes durch Gehölze lässt hohe Windgeschwindigkeiten zu. Bodenerosion ist möglich und es ergeben sich Nachteile für die Erho- lungsnutzung.

In der Sächsischen Waldfunktionskartierung sind Waldflächen mit regionaler Klimaschutzfunktion im Tal der Wilden Weißeritz und weiter angrenzenden Flächen erfasst. Außerdem sind Waldflächen mit lokaler Klimaschutzfunktion im Tal des Schloitzbach angrenzend an die Ortslage Tharandt ausgewie- sen.

Klimatisch begünstigte Bereiche sind Südost-, Süd- und Südwesthänge mit einer Mindestneigung von 6°. Sie sind vorrangig oberhalb des Weißeritztals südlich der Ortslage Dorfhain zu finden. Die Klima- gunst hat eine besondere Bedeutung als Teillebensraum für wärmeliebende Tier- und Pflanzenarten und für die Erholungsnutzung.

Lufthygienische Vorbelastungen werden neben Industrie / Gewerbe und Hausbrand vor allem auch durch den Straßenverkehr verursacht. Grundsätzlich sind im Rahmen der konkreten Bebauungspla- nung sowie der Planung und Genehmigung von Straßenbauprojekten und gewerblichen / industriellen Anlagen detaillierte Untersuchungen im Hinblick auf Lärm, Luftschadstoffe aber auch Gerüche erfor- derlich, um die Einhaltung von Grenz- und Richtwerten gewährleisten zu können.

2.1.6 Schutzgut Landschaft Das Landschaftsbild im UG wird durch die große zusammenhängenden Waldfläche des Tharandter Waldes, mehr oder weniger ebene, meist ackerbaulich genutzte Flächen und Grünlandflächen im Norden und Südosten sowie naturnahe bis bedingt naturnahe Fluss- und Bachtäler mit Wiesenauen und Waldstreifen geprägt.

Im UG liegen die Landschaftsschutzgebiete „Tharandter Wald“ und „Tal der Wilden Weißeritz“. Laut § 26 des BN AT SCH G sind Landschaftsschutzgebiete Bereiche, „in denen ein besonderer Schutz von Natur und Landschaft zur Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung der Leistungs- und Funkti- onsfähigkeit des Naturhaushalts oder der Regenerationsfähigkeit und nachhaltigen Nutzungsfähigkeit der Naturgüter, einschließlich des Schutzes von Lebensstätten und Lebensräumen bestimmter wild lebender Tier- und Pflanzenarten, wegen der Vielfalt, Eigenart und Schönheit oder der besonderen kulturhistorischen Bedeutung der Landschaft oder wegen ihrer besonderen Bedeutung für die Erho- lung erforderlich ist.“

In der Sächsischen Waldfunktionskartierung sind die im gesamten UG vorhandenen Waldgebiete als Waldflächen mit Erholungsfunktion-Stufe I bzw. II erfasst. Weiterhin sind die westlichen, nördlichen und östlichen Randbereiche sowie um die Ortslage Grillenburg des Tharandter Waldes als Land- schaftsbild prägender Wald dargestellt. Landschaftsbild prägende Waldflächen existieren außerdem im Tal der Wilden Weißeritz und des Schloitzbaches sowie südlich der Ortslage Fördergersdorf.

Um das UG der Verwaltungsgemeinschaft Tharandt charakterisierend zu beschreiben, werden fol- gende Teilräume unterschieden:

Waldgebiet Tharandter Wald Der Tharandter Wald erweist sich seit zwei Jahrhunderten als überregionales bedeutendes touristisches Ziel und Erholungsgebiet. Durch Wald- und Reitwege gut erschlossen und von Flüssen, Bächen und Gräben durchflossen, dient das umfangreiche Waldgebiet mit seinen Talaussichten und historischen Stätten, mit seinen ständig wechselnden Waldbildern sowie seinen Pflanzen und Tieren vor allem dem Tagestourismus. Auf das Landschaftsbild wirkt der Wald durch seine großräumig gliedernde Funktion grundsätzlich positiv. Die Waldränder stoßen jedoch zumeist direkt an die Felder an, während stufig aufgebaute Waldmäntel beim Betrachter einen harmonischeren Eindruck hinterlassen würden. Der

GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 32 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN nordwestliche Waldbereich am Landberg stellt mit seinen höhlenreichen Buchenwäldern sowie Erlen- Eschenauwaldresten und eingestreuten Mähwiesen aus der Sicht von Landschaftsbild und naturbezo- gener Erholung das größte Potential dar.

Einen günstigen Ausgangspunkt stellt das Jagdschloss Grillenburg mitten im Tharandter Wald dar. Der Landschaftsraum eignet sich vorrangig zum Spazierengehen und Wandern. Aber Raumpotentiale für Reiten und Radfahren sind ebenfalls vorhanden. Das Wanderwegenetz wurde in den letzten Jah- ren über das gesamte Plangebiet vernetzt und beschildert (z.B. Gebietswanderweg von Grund über Spechtshausen, Kurort Hartha und Tharandt nach Rabenau sowie von Bahnhof Elde Krone über Dorfhain zur Talsperre Klingenberg). Es gibt regional und überregional bedeutsame Radwege, wie die regionale Hauptradroute „An der Silberstraße“ und „Meißen-Osterzgebirge“ sowie den Radfernweg „Mittelland-Route“. Ebenso führen überregionale Reitwege durch das Plangebiet z.B. von Klingenberg durch den Tharandter Wald über Grillenburg nach Grund, von Colmnitz nach Grillenburg und von Nie- derschöna nach Hetzdorf am westlichen Rand der Tharandter Waldes

Flusslauf und Tal der Wilden Weißeritz Das Tal der Wilden Weißeritz bildet den östlichen Rand des Planungsgebietes und fließt als durch- gängig naturnahes Gewässer mit reich gegliederten und bewaldeten Hängen von Süden nach Nordosten. Entlang der Wilden Weißeritz führt ein ausgeschilderter Waldweg von der im Süden liegenden Ortsla- ge Klingenberg bis zum Bahnhof Edle Krone und ab dem Meilerplatz am südlichen Rand der Ortslage Tharandt bis nach Freital. Zuflüsse von Bächen und Gräben von Westen aus dem Tharandter Wald sowie von Osten steigend die Erlebnisqualität für Erholungssuchende. Negativ für die Erholung wirkt sich die Straße aus, welche zum großen Teil parallel zur Wilden Weißeritz verläuft. Der Landschafts- raum eignet sich vorrangig zum Spazierengehen und Wandern. Die Erlebbarkeit der zwei Mühlen (Niedermühle, Winkelmühle) an der Wilden Weißeritz wird durch die aufgrund der z.T. stark veränder- ten Nutzung erheblich überprägte Bausubtanz bzw. durch die fehlende Nutzung eingeschränkt. Die bewaldeten Talhänge stoßen zumeist direkt an die Felder an, wobei ein stufig aufgebaute Waldrand ist besser ins Landschaftsbild integrieren würde.

Das agrarisch geprägte Umfeld Typische Erlebnisqualitäten des ländlichen Raums bietet neben den dörflichen Strukturen das agra- risch geprägte Umfeld der Ortslagen als morphologisch abwechslungsreich gegliederter Landschafts- raum mit weiter Sicht von den Hügelkuppen (z.B. Opitzhöhe). Das Umfeld der Ortslage hat aus der Sicht von Landschaftsbild und naturbezogener Erholung mit seinen Streuobstwiesen, Bachläufen und Gehölzstrukturen ein mittleres Potential. Gleichzeitig ist jedoch durch den Verlust kleinräumiger Struk- turen auf den Agrarflächen das Landschaftserlebnis verarmt. Feldgehölze und Hecken haben ur- sprünglich die typische Gliederung und Vielfalt der Landschaft unterstützt, sind aber teilweise ver- schwunden. Feldwege sind dagegen noch anzutreffen.

Die Stadt Tharandt Die Stadt Tharandt liegt im Mündungsbereich des Schloitzbachs in die Wilde Weißeritz entlang beider Fließgewässer unterhalb der Burg Tharandt, einer Ruine auf einem Bergsporn. Im Stadtgebiet hebt sich der recht gut erhaltene, durch das Aufblühen der Forstakademie und des Kurbetriebes in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts geformte Stadtkern, in welchem auch viele Zeugen der älte- ren Siedlungsgeschichte erhalten blieben, von der jüngeren im Laufe des im letzten Jahrhunderts errichteten Bausubstanz, die oftmals eher Siedlungs- als städtischen Charakter trägt, ab. Als beson- deres Einzelbauwerk ist dabei die Ev. Stadt- und Bergkirche Zum Heiligen Kreuz auf dem Bergsporn über dem Weißeritztal zu nennen. Im Stadtzentrum befinden sich kleine Geschäfte und Cafés in den noch weitestgehend erhaltenen historischen Häusern.

Während sich die enge Form der Bebauung im unteren und mittleren Schloitzbachtal und am Mün- dungsbereich in die Wilde Weißeritz etablierte, zeigt die Stadt in den Seitentälern und hangaufwärts, wo sie zum Teil die umliegenden Höhen erreichte, ein lockeres, einer Gartenstadt entsprechendes, Aussehen. Ihr Erscheinungsbild trägt dem ausgeprägten Wohn- und Ausbildungscharakter Rechnung, während Industrie bzw. produzierendes Gewerbe mit inselartigen Standorten kaum auffällig werden und in die Ortslage Tharandt eingebunden sind. Trotz einer hohen Konzentration der Bausubtanz in den Sohlen der Kerbtäler sind wichtige Blickbeziehungen auf optische Dominaten, wie die Ruine der Burg und die Kirche, erhalten geblieben.

Der Forstbotanische Garten mit dem Forstbotanischem Museum entstand zwischen Weißeritztal und Zeisiggrund am westlichen Stadtrand von Tharandt und ist für die Bewohner der Stadt sowie für Tou- risten ein beliebtes Ausflugsziel.

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An die Stadtgrenzen schließen vor allem Waldflächen auf den Talhängen sowie vereinzelt landwirt- schaftlich genutztes Acker- und Weideland an, welches überwiegend intensiv genutzt wird.

Die dörflichen Siedlungen Das Plangebiet umfasst 7 dörfliche Siedlungen. Diese liegen meist am Oberlauf der Fließgewässer (z.B. Pohrsdorf, Fördergersdorf, Spechtshausen) oder entlang der Fließgewässer (Kurort Hartha, Dorfhain). Die Ortsbilder werden durch ihre ursprünglich landwirtschaftlich genutzten 3- und 4-Seit-Höfen ge- prägt (Ausnahme: Grillenburg als Jagdsitz und Kurort Hartha als Kurort).

Die Ortslage Grillenburg mit dem Jagdschloss Grillenburg ist von besonderer historischer Bedeutung und ist als Ausgangspunkt für Erkundungen des Tharandter Waldes von touristischem Interesse.

Im Kurort Hartha finden sich im Gegensatz zu den anderen dörflichen Siedlungen keine bäuerlichen Gehöfte, sondern kleinere Gärtneranwesen. Mit dem Bau des Kurbades im 19. Jahrhundert entstan- den verschiedene baugeschichtlich bedeutende Villen in der Ortslage.

Typisch für die dörflichen Siedlungen im Plangebiet ist die offene Bebauung mit zahlreichen Grünzä- suren, die Bebauung ist durch Gärten, Streuobstwiesen und Grünzüge der Bachauen aufgelockert. Die Dorfbäche sind i.d.R. verbaut, teilweise auch verrohrt und bieten derzeit kaum Möglichkeiten für ein Erlebnis des Elementes Wasser. Insgesamt stellen die Dorfgebiete mit ihrer noch starken Durch- grünung insbesondere in Relation zu der ausgeräumten Agrarflur eine Bereicherung des Landschafts- bildes dar. Sie verfügen zudem über einen hohen Bestand an kulturhistorisch wertvoller Bausubstanz (u.a. Dorfkirche Fördergersdorf, Lindenhof Kurort Hartha, Ev. Pfarrkirche und Kirchhof Dorfhain, Fachwerkhäuser, Dreiseithöfe), wobei teilweise noch erheblicher Sanierungsbedarf besteht.

2.1.7 Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter Zu berücksichtigen sind Bau- und Bodendenkmäler, deren Erhalt als historisches Kulturgut zu gewähr- leisten ist. Innerhalb der Begründung zum FNP werden die Kultur- und Bodendenkmale in Kap. 3.5 beschrieben und in den Anlagen 1 und 2 aufgelistet.

In der Sächsischen Waldfunktionskartierung sind Waldflächen mit Denkmalschutzfunktion um die Ortslage Grillenburg und entlang des Mühlweges innerhalb des Tharandter Waldes erfasst. Außerdem existieren vereinzelte punktförmige bzw. < 1 ha große Flächen mit Denkmalschutzfunktion verteilt innerhalb des Tharandter Waldes. Im südlichen Teil des Tharandter Waldes sind Waldflächen mit historischer Waldbauform entlang des B-Flügels und zwischen S 194 und S 189 dargestellt.

Für die Umweltanalyse auf FNP-Ebene spielt dieser Aspekt eine untergeordnete Rolle. Im Zuge der verbindlichen Bauleitplanung sind entsprechende Empfindlichkeiten zu berücksichtigen.

2.1.8 Wechselwirkungen Unter ökosystemaren Wechselwirkungen werden alle denkbaren funktionalen und strukturellen Bezie- hungen zwischen Schutzgütern, innerhalb von Schutzgütern sowie zwischen und innerhalb von land- schaftlichen Ökosystemen verstanden. Diese Wirkungen können sich in ihrer Wirkung addieren, po- tenzieren, aber unter Umständen auch vermindern. Eine Sonderrolle nimmt innerhalb der Definition von Wechselwirkungen der Mensch als Schutzgut ein, da er nicht unmittelbar in das ökosystemare Wirkungsgefüge integriert ist. Die vielfältigen Einflüsse des Menschen auf Natur und Landschaft wer- den vor allem im Rahmen der Ermittlung von Vorbelastungen berücksichtigt.

Relevante Schnittstellen für Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Schutzgütern im UG werden nachfolgend kurz erläutert:

1. Mensch – Tiere: z.B. eine verbesserte Mobilität des Menschen beeinflusst die Tierwelt u.a. durch Störung in bisher „ungestörten“ Bereichen

2. Pflanzen – Tiere – Kultur- und Sachgüter – Landschaft – Mensch: z.B. eine Veränderung der Pflanzenwelt, der Tierwelt und von Kultur- und Sachgütern führt zur Veränderung der Landschaftsqua- lität hinsichtlich der Eignung der Landschaft als Erholungsraum für die Menschen

3. Pflanzen – Tiere: z.B. verschiedene Tierarten sind von einer speziellen Pflanzenartenausstattung abhängig (z.B. als Nahrungshabitat)

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4. Wasser – Boden – Wasser: z.B. durch Niederschläge verursachte Erosionsprozesse bewirken Stoffeinträge in die Oberflächengewässer (auch Schadstoffe entsprechend der Belastung des Bo- dens), z.B. wasserbeeinflusste Bodenarten verändern sich bei Entwässerung

5. Boden – Pflanzen – Tiere: Bodenabtrag oder Veränderung des Bodens verursacht Lebensraum- verlust für Pflanzen und Tiere, Empfindlichkeit abhängig vom Biotopwert, am empfindlichsten werden die nach § 30 BNatSchG besonders geschützten Biotope eingeschätzt

6. Wasser – Pflanzen – Tiere: z.B. Gewässerverschmutzung als Ursache für Artenverarmung und Lebensraumverlust, Zurückdrängung von seltenen/gefährdeten Arten zugunsten nitrophiler Arten bis zum „Kippen“ des Gewässers (Zerstörung der Regulationsfähigkeit des Gewässers)

7. Boden – Pflanzen – Luft/ Klima – Mensch: z.B. Reduzierung der Vegetationsfläche verringert kaltluftbildende und staubsammelnde Strukturen, die für die Durchlüftung der Ortslagen und die Ge- sundheit der Menschen verantwortlich ist

8. Luft/Klima – Mensch – Pflanzen – Tiere : z.B. Schadstoffe in der Luft wirken negativ auf die Ge- sundheit der Menschen, z.B. Eintrag von Schadstoffen aus der Luft in den Boden führt zu einer Ver- änderung der Standortbedingungen

9. Wasser - Mensch: z.B. vorbeugender Hochwasserschutz, der in erster Linie dem Schutz des Men- schen dient. Von Relevanz sind dabei die Freihaltung von Abflussprofil einschließlich der Gewässer- randstreifen und natürlicher Retentionsflächen, die Flächenfreihaltung für Gewässeraufweitungen und die Verzögerung / Reduzierung von Niederschlagseinleitungen zur Vermeidung von Abflussspitzen (entsprechende bauliche Anlagen)

10. Mensch - Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - Wasser: z.B. Inhalte im Zusammenhang mit der Umsetzung der WRRL: Schaffung von Flächen zur Verbesserung der Gewässerstruktur (z.B. Rückbau Uferbefestigung, Renaturierung, Entwicklungskorridor, Ersatz von Mauern durch Böschun- gen), Schaffung Gewässerdurchgängigkeit (z.B. Wehrrückbau, Errichtung Fischaufstiegsanlagen)

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2.2 Entwicklungsprognosen des Umweltzustandes

2.2.1 Methodik Im Rahmen der Umweltprüfung zum Flächennutzungsplan werden ausschließlich Inhalte geprüft, die auf dieser Planungsebene der vorbereitenden Bauleitplanung inhaltlich darstellbar sind. Der Ausfor- mungsspielraum nachfolgender Planungsebenen erfordert gleichfalls die dann vertiefte Prüfung der Umweltbelange auf der Ebene der jeweiligen Konkretisierung (z.B. Bebauungsplan, Hochwasser- schutzkonzept usw.). Die Dokumentation der Prüfung und ihrer Ergebnisse stellt daher wertvolle Hin- weise für die nachfolgende Planungsebene dar und kann im Sinne der Vermeidung von Mehrfachprü- fungen angewendet werden.

Umgekehrt werden Inhalte des Flächennutzungsplans, die aus anderen Fachplanungen übernommen werden (z.B. Aufforstungsflächen der forstfachlichen Standortplanung des Staatsbetriebs Sachsen- forst) nicht erneut geprüft, da sich inhaltlich keine Veränderung / Vertiefung der planerischen Aussa- gen ergeben hat.

Die Prüfung orientiert sich am Umweltbericht zur 1. Gesamtfortschreibung des Regionalplans Oberes Elbtal / Osterzgebirge.

Prüfgruppe A Festlegungen, von denen erhebliche Umweltauswirkungen ausgehen könnten, sind in erster Linie Bauflächendarstellungen. Im Rahmen der Erarbeitung des Umweltberichtes wurden die Flächen, die im Flächennutzungsplanes eine Siedlungserweiterung oder anderweitige bauliche Änderung der Flä- chennutzung darstellen, einer Standortprüfung unterzogen. In Steckbriefen der geplanten Bauflächen werden die Umweltmerkmale der betroffenen Bereiche kurz zusammengefasst und die Auswirkungen beschrieben. Die Werte, Funktionen und Potenziale des Raumes wurden auf die einzelnen Flächen übertragen und hinsichtlich ihrer speziellen Eigenschaften / Ausprägungen ausgewertet. Die Bedeu- tung der Fläche selbst, die sich aus der Lage im Raum und ihrer Ausstattung ergibt, wurde erfasst und beurteilt.

Im Anschluss an die Darstellung der Auswirkungen auf die Schutzgüter erfolgt die zusammenfassen- de Einschätzung der Verträglichkeit der geplanten Bauflächen. Die Einschätzung der jeweiligen Stand- orte wurde wie folgt gegliedert:

I Planung im Ergebnis der Umweltprüfung Keine erheblichen Umweltauswirkungen auf Schutzgüter mit vertretbar. besonderen Funktionen, Qualitäten und Potenzialen zu erwar- ten. II Planung im Ergebnis der Umweltprüfung mit Erhebliche Umweltauswirkungen können entst ehen, diese Einschränkungen / Auflagen vertretbar. sind jedoch durch Vermeidungs-, Minimierungs- und Kompen- sationsmaßnahmen ausgleichbar. III Planung im Ergebnis der Umweltprüfung nur Es entstehen erhebliche Umweltauswirkungen, die nicht au s- vertretbar, wenn Ausnahmeverfahren- oder gleichbar sind, gesetzlicher Schutzstatus/Verbindlichkeit Abweichungsverfahren durchgeführt werden. betroffen.

Ziel der Bewertung war die Erfassung der Bedeutung der Flächen für die Umweltschutzgüter und Ihrer Empfindlichkeit gegenüber Flächeninanspruchnahme durch Bebauung bzw. Überplanung. Die Bedeu- tung einer Fläche resultiert aus den standörtlichen Eigenschaften und Funktionen. Besondere Funkti- onen erfüllt ein Gebiet z.B. als Bestandteil eines Fließgewässersystems oder eines Biotopverbundsys- tems. Besondere standörtliche Qualitäten ergeben sich z.B. aus dem Vorhandensein besonderer Bo- denverhältnisse oder hochwertiger Biotopstrukturen.

Weiterhin kann sich die Bedeutung einer Fläche auch aus Ihren Entwicklungspotenzialen ergeben. Oftmals sind diese Entwicklungspotentiale von wesentlicher Bedeutung für die zukünftige Entwicklung bzw. Gestaltung der Landschaftsräume und der Funktionszusammenhänge innerhalb des UGs.

Prüfgruppe B Von einer vertieften Einzelbetrachtung der von einer Darstellung ausgehenden erheblichen Umwelt- auswirkungen wird abgesehen, wenn die Festlegung eindeutig schutzgutunterstützend wirkt (i.d.R. Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Natur und Landschaft) und andere Schutzgüter nicht erheblich beeinträchtigt werden.

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2.2.2 Ermittlung der von der Planung betroffenen Schutzbelange An dieser Stelle werden zunächst unabhängig vom konkreten Standort die relevanten Wirkfaktoren der geplanten baulichen Erweiterungen (Prüfgruppe A) auf die einzelnen Schutzgutfunktionen darge- stellt und damit deren mögliche Betroffenheit pauschal ermittelt.

Betrachtet werden folgende Schutzbelange:

Me 1 Schutzgut Menschen , Lä rm - und / oder Schadsto ffb elastung im Siedlungsbereich (Wohnbauflächen) Me 2 Schutzgut Mensch en , Hochwassergefährdung im Siedlungsbereich TP 1 Schutzgut Tiere, Pflanzen, biologische Vielfalt – Biotoptypen und L ebensräume TP 2 Schutzgut Tiere, Pflanzen, b iologische Vielfalt – Geschützte Arten TP 3 Schutzgut Tiere, Pflanzen, biologische Vielfalt – Biotopverbund TP 4 Schutzgut Tiere, Pflanzen, biologische Vielfalt – Nationale Schutzkategorien (inkl. § 30 -Biotope) TP 5 Schutzgut Tiere, Pflanzen, biologische V ielfalt – FFH - / SPA -Gebiete Bo 1 Schutzgut Boden – Natürliche Bodenfunktionen Bo 2 Schutzgut Boden – Archivfunktion Wa1 Schutzgut Wasser – Grundwasserneubildung sfunktion Wa 2 Schutzgut Wasser – Strukturgüte der Fließg ewässer / Gewässerqualität Wa 3 Schutzgut Wasser – Retentionsfunktion KL 1 Schutzgut Klima, Luft – Immissionsschutzfunktion KL 2 Schutzgut Klima, Luft – bioklimatische Ausgleichsfunktion La 1 Schutzgut Landschaft – Landschaftsbild La 2 Schutzgut Landschaft – Erholungseignung KS 1 Schutzgut Kultur - und Sachgüter – bauliche Kultur - und Sachgüter KS 2 Schutzgut Kultur - und Sachgüter – landschaftliche Kulturgüter, archäologische Denkmalbereiche

Grundlage sind die Ausweisungen des integrierten Landschaftsplans der Verwaltungsgemeinschaft Tharandt.

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Wirkfaktoren Schutzgüter

Mensch en Tiere, Pflanzen, biologische Vielfalt Boden Wa sser Klima, Luft Landschaft Kultur - u. Sac h- güter Me1 Me2 TP1 TP2 TP3 TP4 TP5 Bo1 Bo2 Wa1 Wa2 Wa3 KL1 KL2 La1 La2 KS1 KS2

Wohnbauflächen, gemischte Bauflächen WF 1 - Direkter Flächenentzug x x x x x x x x x x x x x x durch Versiegelung WF 2 - Veränderung der Hab i- x x x x x x x tatstruktur / Nutzungsänderung WF 3 - Veränderung abiot i- x x x x x x scher Standortfaktoren WF 4 - Visuelle Veränderung x x x

Gemeinbedarfsflächen WF 1 - Direkter Flächenentzug x x x x x x x x x x x x x x durch Versiegelung WF 2 - Veränderung der Hab i- x x x x x x x tatstruktur / Nutzungsänderung WF 3 - Veränderung abiot i- x x x x x x scher Standortfaktoren WF 5 - Nichtstoffliche Emiss i- x x x onen (Lärm) Parkplatz WF 1 - Direkter Flächenentzug x x x x x x x x x x x x x x durch Versiegelung WF 5 - Nichtstoffliche Emiss i- x x x onen (Lärm) WF 6 - Stoffliche Emissionen x x x

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2.2.3 Steckbriefe Bauflächen sowie Entwicklungsprognosen des Umweltzustandes bei Durchführung und Nichtdurchführung der Planung Im Folgenden werden für die geplanten Flächen die Grundlagen und Bewertungen schutzgutbezogen innerhalb von Gebietssteckbriefen tabellarisch zusammengestellt. Die Abkürzungen V/M/A/E beziehen sich auf die Möglichkeit der Vermeidung/Minimierung/Ausgleich/Ersatz der voraussichtlich erheblichen Beeinträchtigung durch die Planung.

Wohnbaufläche Kurort Hartha, Lindenhof W 1

Ausschnitt Lageplan

Lage Kurort Hartha, Lindenhofstraße Größe 1,27 ha Schutzgebiete -- Besonderheiten Lage im Geltungsbereich des B-Plan Wohngebiet „Lindenhof“, welcher sich in Aufstellung befindet. Vorgaben des keine Regionalplans Ziele/ Maßnahmen des integrierten Land- keine schaftsplans

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Entwicklung des Umweltzustandes bei Durchführung der Planung Entwicklungsprognose des Voraussichtliche erhebliche betroffene V/M/A/E Schutzgüter/Funktionen Schutzbe- Umweltzustandes Beeinträchtigungen lange möglich Menschen einschlie ß- keine Auswirkungen auf das Schutzgut lich der menschlichen -- -- Mensch Gesundheit WF 1, WF 2, WF 3: Verlust von Acker mit keine, weil der Biotopwert eines -- -- geringem Biotopwert. Ackers geringer ist als der Bio- Arten und topwert eines Wohngebietes. Biotope, biologische Vielfalt WF 1, WF 2: Verlust potenzieller Bruthabitate keine , da Betroffenheit aufgrund -- -- von Vogelarten des Offenlandes. Siedlungsnähe gering, Ausweich- habitate vorhanden. WF 1, WF 3: Verlust / Veränderung von Boden Böden mit hoher bis sehr hoher Bodenfrucht- ja Bo 1 ja barkeit und Wasserspeichervermögen WF 3: Veränder ung von Flächen mit ungün s- keine, da von Wohnbaufl ächen Wasser tigem bis mittleren Schutzpotenzial der keine Schadstoffeinträge in das -- -- Grundwasserüberdeckung Grundwasser zu erwarten sind. Die Fläche besitzt keine besonderen biokl i- Klima/Luft keine -- -- matischen oder lufthygienischen Funktionen. WF 4: Veränderung siedlungsnahes Wo h- keine, da die Siedlungsstruktur Landschaft -- -- numfeld straßenbegleitend fortgeführt wird. Kultur- und Sachgüter Sind im Gebiet nicht bekannt. keine -- -- Im Ergebnis der Umweltprüfung für die geplante Wohnbaufläche Kurort Hartha, Lindenhof W 1 wurde fes t- Zusammenfassende gestellt, dass die Vermeidung bzw. der Ausgleich der voraussichtlich erheblichen Beeinträchtigungen der Einschätzung der Ver- Umweltschutzgüter grundsätzlich möglich ist. träglichkeit Natura 2000 – Gebiet sind nicht betroffen. Entwicklung des Umweltzustandes bei Nichtdurchführung der Planung Sämtliche Funktionen der Schutzgüter bleiben wie im Bestand erhalten. Planungshinweise, Vorschläge zur Vermeidung, Minimierung und Kompensation des Eingriffs Die Möglichkeit von Entsiegelungsmaßnahmen zur Umsetzung von Kompens ationsverpflichtungen ist nach Boden den Handlungsempfehlungen zur Bewertung und Bilanzierung von Eingriffen im Freistaat Sachsen 2003 vorrangig zu prüfen. Anderweitige Planungsmöglichkeiten (Alternativen) Der Kurort Hartha ist neben der Ortslage Tharandt der Ort, auf welchen sich die Siedlungsentwicklung innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft Tharandt konzentriert. Aufgrund der vorhandenen Grundschule, Kita, Sporteinrichtungen, ärztlicher Versorgung und dem Arbeitsplatzangebot wird der Ortsteil als Wohn- baustandort stark nachgefragt. Im Zuge der FNP-Erstellung wurden verschiedene Alternativen geprüft z.B. Am Wiesenrain und an der Friedrich-Schiller-Straße, welche aber aufgrund von fehlender Flächenverfügbarkeit bzw. der Beeinträchti- gung durch Emissionen nicht weiter verfolgt werden könnten. Zur Deckung des zukünftigen Wohnbauland- bedarfs wird daher die Fläche entlang der Lindenhofstraße um den vorhandenen Bedarf an Mietwohnungen zu kompensieren als Baufläche ausgewiesen.

GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 40 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN

Wohnbaufläche Kurort Hartha, Waldhäuser W 2

Ausschnitt Lageplan

Lage Kurort Hartha, Waldhäuser Größe 0,80 ha Schutzgebiete -- Lage teilweise im Geltungsbe reich des B -Plans Wohngebiet „Waldhäuser“. Besonderheiten Teilweise bauliche Vorprägung. Vorgaben des Keine Regionalplans Ziele/ Maßnahmen des intergierten Land- Keine schaftsplans Entwicklung des Umweltzustandes bei Durchführung der Planung Entwicklungsprognose des Voraussichtliche erhebliche betroffene V/M/A/E Schutzgüter/Funktionen Schutzbe- Umweltzustandes Beeinträchtigungen lange möglich Menschen einschlie ß- keine Auswirkungen auf das Schutzgut lich der menschlichen -- -- Mensch Gesundheit WF1, WF2, WF3: Veränderung von Garte n- ja TP1 ja land mit einem Gehölzbestand mit mittleren Biotopwert im zentralen Teil des Standortes.

Arten und WF 1, WF 2, WF 3: Verlust von Acker mit keine, weil der Biotopwert eines -- -- Biotope, biologische geringem Biotopwert im südlichen Teil. Ackers geringer ist als der Bio- Vielfalt topwert eines Wohngebietes.

WF 1, WF 2: Verlust potenzielles Bruthabitat möglich TP 2 ja von Vogelarten (Halboffenlandarten, Ge- büschbrüter). WF 1, WF 3: Verlust / Veränderung von Boden Böden mit geringer Bodenfruchtbarkeit und ja Bo 1 ja Wasserspeichervermögen WF 3: Veränderung von Flächen mit ungün s- keine , da von Wohnbebauung Wasser tigem Schutzpotenzial der Grundwasser- keine Schadstoffeinträge in das -- -- überdeckung Grundwasser zu erwarten sind. Die Fläche besitzt keine besonderen biokl i- Klima/Luft keine -- -- matischen oder lufthygienischen Funktionen.

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GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 41 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN

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WF 4: Veränderung siedlungsnahes Wo h- keine, da die Siedlungsstruktur Landschaft -- -- numfeld straßenbegleitend fortgeführt wird. Kultur- und Sachgüter Sind im Gebiet nicht bekannt. keine -- -- Im Ergebnis der Umweltprüfung für die geplante Wohnbaufläche Kurort Harth a, Waldhäuser W 2 wurde Zusammenfassende festgestellt, dass die Vermeidung bzw. der Ausgleich der voraussichtlich erheblichen Beeinträchtigungen Einschätzung der Ver- der Umweltschutzgüter grundsätzlich möglich ist. träglichkeit Natura 2000 – Gebiet sind nicht betroffen. Entwicklung des Umweltzustandes bei Nichtdurchführung der Planung Sämtliche Funktionen der Schutzgüter bleiben wie im Bestand erhalten. Planungshinweise, Vorschläge zur Vermeidung, Minimierung und Kompensation des Eingriffs Gemäß § 15 Abs. 3 BNatSchG ist vorrangig zu prüfen, ob der Ausgleich oder Ersatz durch Maßnahmen zur Entsiegelung, durch Maßnahmen zur Wiedervernetzung von Lebensräumen oder durch Bewirtschaftungs- Arten und oder Pflegemaßnahmen, die der dauerhaften Aufwertung des Naturhaushalts oder des Landschaftsbildes Biotope, biologische dienen, erbracht werden kann, um zu vermeiden, das Flächen aus der Nutzung genommen werden. Vielfalt

Bauzeitliche Vermeidungsmaßnahmen zum Schutz potenziell vorkommender Brutvogelarten. Die Möglichkeit von Entsiegelungsmaßnahmen zur U msetzung von Kompens ationsverpflichtungen ist nach Boden den Handlungsempfehlungen zur Bewertung und Bilanzierung von Eingriffen im Freistaat Sachsen 2003 vorrangig zu prüfen. Anderweitige Planungsmöglichkeiten (Alternativen) Städtebaulich stellt die Erweiter ungsfläche Waldhäuser W 2 im Kurort Hartha eine sinnvolle Ortsabrundung

dar.

GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 42 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN

Wohnbaufläche Kurort Hartha, Birkenweg W 3

Ausschnitt Lageplan

Lage Kurort Hartha, Birkenweg Größe 0,74 ha Schutzgebiete -- Besonderheiten -- Vorgaben des Keine Regionalplans Ziele/ Maßnahmen des integrierten Land- Keine schaftsplans Entwicklung des Umweltzustandes bei Durchführung der Planung Entwicklungsprognose des Voraussichtliche erhebliche betroffene V/M/A/E Schutzgüter/Funktionen Schutzbe- Umweltzustandes Beeinträchtigungen lange möglich Menschen einschlie ß- keine Auswirkungen auf das Schutzgut lich der menschlichen -- -- Mensch Gesundheit WF 1, WF 2, WF 3: Verlust einer mesophilen ja TP 1 ja Arten und Frischwiese mit hohem Biotopwert. Biotope, biologische Vielfalt WF 1, WF 2: Verlust potenzieller Bruthabitate möglich TP 2 ja für Vogelarten des Offenlandes. WF 1, WF 3: Verlust / Veränderung von Boden Böden mit geringer bis hoher Bodenfrucht- ja Bo 1 ja barkeit und Wasserspeichervermögen WF 3: Ver änderung von Flächen mit ungün s- keine, da von Wohnbebauung Wasser tigem Schutzpotenzial der Grundwasser- keine Schadstoffeinträge in das -- -- überdeckung Grundwasser zu erwarten sind. Die Fläche besitzt keine besonderen biokl i- Klima/Luft keine -- -- matischen oder lufthygienischen Funktionen. WF 4 : Veränderung siedlungsnahes Wo h- Landschaft ja La 1 ja numfeld

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GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 43 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN

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Kultur- und Sachgüter Sind im Gebiet nicht bekannt. keine -- -- Im Ergebnis der Umweltprüfung für die geplante Wohnbaufläche Kurort Hartha, Birkenweg W 3 wurde Zusammenfassende festgestellt, dass die Vermeidung bzw. der Ausgleich der voraussichtlich erheblichen Beeinträchtigungen Einschätzung der Ver- der Umweltschutzgüter grundsätzlich möglich ist. träglichkeit Natura 2000 – Gebiet sind nicht betroffen. Entwicklung des Umweltzustandes bei Nichtdurchführung der Planung Sämtliche Funktionen der Schutzgüter bleiben wie im Bestand erhalten. Planungshinweise, Vorschläge zur Vermeidung, Minimierung und Kompensation des Eingriffs Gemäß § 15 Abs. 3 BNatSchG ist vorrangig zu prüfen, ob der Ausgleich oder Ersatz durch Maßnahmen zur Entsiegelung, durch Maßnahmen zur Wiedervernetzung von Lebensräumen oder durch Bewirtschaftungs- oder Pflegemaßnahmen, die der dauerhaften Aufwertung des Naturhaushalts oder des Landschaftsbildes Arten und dienen, erbracht werden kann, um zu vermeiden, das Flächen aus der Nutzung genommen werden. Biotope, biologische

Vielfalt Erstellung eines Artenschutzfachbeitrag, potentiell vorkommend: Braunkehlchen, Lerchen u.a.

Bauzeitliche Vermeidungsmaßnahmen zum Schutz potenziell vorkommender Brutvogelarten. Die Möglichkeit von Entsiegelungsmaßnahmen zur Umsetzung von Kompens ationsverpflichtungen ist nach Boden den Handlungsempfehlungen zur Bewertung und Bilanzierung von Eingriffen im Freistaat Sachsen 2003 vorrangig zu prüfen. Im Rahmen der verbindlichen Bauleitplanung müssen gestalterische und grünordnerische Festsetzungen Landschaft getroffen werden, die dem exponierten Standort entsprechen. Anderweitige Planungsmöglichkeiten (Alternativen) Der Kurort Hartha ist neben der Ortslage Tharandt der Ort, auf welchen sich die Siedlungsentwicklung innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft Tharandt konzentriert. Aufgrund der vorhandenen Grundschule, Kita, Sporteinrichtungen, ärztlicher Versorgung und dem Arbeitsplatzangebot wird der Ortsteil als Wohn- baustandort stark nachgefragt. Im Zuge der FNP-Erstellung wurden verschiedene Alternativen geprüft z.B. Am Wiesenrain und an der Friedrich-Schiller-Straße, welche aber aufgrund von fehlender Flächenverfügbarkeit bzw. der Beeinträchti- gung durch Emissionen nicht weiter verfolgt werden könnten. Zur Deckung des zukünftigen Wohnbauland- bedarfs wird daher die Fläche am Birkenweg im Norden der Ortslage in direkter Nachbarschaft zur Grund- schule als Baufläche ausgewiesen.

GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 44 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN

Wohnbaufläche Pohrsdorf, Landbergweg W 1

Ausschnitt Lageplan

Lage Pohrsdorf, Landbergweg Größe 1,08 ha Schutzgebiete LSG „Tharandter Wald“ südlich angrenzend Besonderheiten Bauliche Vorprägung durch Erholungsgärten und deren Bebauung Vorgaben des Keine Regionalplans Ziele/ Maßnahmen des integrierten Land- Keine schaftsplans Entwicklung des Umweltzustandes bei Durchführung der Planung Entwicklungsprognose des Voraussichtliche erhebliche betroffene V/M/A/E Schutzgüter/Funktionen Schutzbe- Umweltzustandes Beeinträchtigungen lange möglich Menschen einschlie ß- keine Auswirkungen auf das Schutzgut lich der menschlichen -- -- Mensch Gesundheit WF1, WF2, WF3: Veränderung von Garte n- keine , da Nachnutzung intensiv -- -- land mit geringem Biotopwert gärtnerisch genutzter Flächen Arten und

Biotope, biologische WF 1, WF 2: Verlust potenzielles Bruthabitat möglich, Betroffenheit aufgrund TP 2 ja Vielfalt von Vogelarten (Höhlen-, Gebüschbrüter). Siedlungsnähe aber gering, Ausweichhabitate vorhanden. WF 1, WF 3: Verlust / Veränderung von keine , da Nachnutzung intensiv Boden Böden mit geringer Bodenfruchtbarkeit und -- -- gärtnerisch genutzter Flächen Wasserspeichervermögen. WF 3: Versiegelung von Flächen mit ungün s- keine, da von Wohnbebauung Wasser tigen Schutzpotenzial der Grundwasserüber- keine Schadstoffeinträge in das -- -- deckung. Grundwasser zu erwarten sind. Die Fläche besitzt keine besonderen biokl i- Klima/Luft keine -- -- matischen oder lufthygienischen Funktionen.

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GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 45 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN

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WF 4: Veränderung siedlungsnahes Wo h- keine, da die Siedlungsstruktur Landschaft -- -- numfeld straßenbegleitend fortgeführt wird. Kultur- und Sachgüter Sind im Gebiet nicht bekannt. keine -- -- Im Ergebnis der Umweltprüfung für die geplante Wohnbaufläche Pohrsdorf, Landbergstraße W 1 wurde Zusammenfassende festgestellt, dass keine erheblichen Umweltauswirkungen auf Schutzgüter mit besonderen Funktionen, Einschätzung der Ver- Qualitäten und Potenzialen zu erwarten sind. träglichkeit Natura 2000 – Gebiet sind nicht betroffen. Entwicklung des Umweltzustandes bei Nichtdurchführung der Planung Sämtliche Funktionen der Schutzgüter bleiben wie im Bestand erhalten. Planungshinweise, Vorschläge zur Vermeidung, Minimierung und Kompensation des Eingriffs Arten und Biotope, biologische Bauzeitliche Vermeidungsmaßnahmen zum Schutz potenziell vorkommender Brutvogelarten. Vielfalt Anderweitige Planungsmöglichkeiten (Alternativen) Die Prüfung anderweitiger Planungsmöglichkeiten ist nicht erforderlich.

GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 46 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN

Wohnbaufläche Pohrsdorf, Pohrsdorfer Rand W 2

Ausschnitt Lageplan

Lage Pohrsdorf, Pohrsdorfer Rand (Gemarkung Födergersdorf) Größe 1,28 ha Schutzgebiete -- Besonderheiten -- Vorgaben des Grünzäsur zwischen Pohrsdorf und Spechtshausen Regionalplans Ziele/ Maßnahmen des integrierten Land- Umwandlung von Acker in Dauergrünland schaftsplans Entwicklung des Umweltzustandes bei Durchführung der Planung Entwicklungsprognose des Voraussichtliche erhebliche betroffene V/M/A/E Schutzgüter/Funktionen Schutzbe- Umweltzustandes Beeinträchtigungen lange möglich Menschen einschlie ß- WF 1: Flächeninanspruchnahme von Re- lich der menschlichen ja Me 2 ja tentionsflächen Gesundheit WF 1, WF 2, WF 3: Verlust von intensiv keine, weil der Biotopwert e ines -- -- genutztem Acker mit geringem Biotopwert Ackers geringer ist als der Bio- Arten und topwert eines Wohngebietes. Biotope, biologische Vielfalt WF 1, WF 2: Verlust potenzielles Bruthabitat keine , da Betroffenheit aufgrund -- -- von Vogelarten des Offenlandes. Siedlungsnähe gering, Ausweich- habitate vorhanden. WF 1, WF 3: Verlust / Veränderung von Boden Böden mit mittleren bis hoher Bodenfrucht- ja Bo 1 ja barkeit und Wasserspeichervermögen. WF 3: Veränderung von Flächen mit ungün s- keine, da von Wohnbebauung Wasser tigem Schutzpotenzial der Grundwasser- keine Schadstoffeinträge in das -- -- überdeckung Grundwasser zu erwarten sind. Die Flä che besitzt keine besonderen biokl i- Klima/Luft keine -- -- matischen oder lufthygienischen Funktionen.

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GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 47 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN

Fortsetzung von vorhergehender Seite

möglich, jedoch durch Grünpl a- WF 4: Veränderung siedlungsnahes Woh- Landschaft nung vermeidbar (Darstellung La 1 ja numfeld einer Grünfläche Pohrsdorf GF 1) WF 1 / WF 3: möglicher Anschnitt von arch ä- Kultur- und Sachgüter möglich KS 2 ja ologischen Bodendenkmalen Im Ergebnis der Umweltprüfung für d ie geplante Wohnbaufläche Pohrsdorf, Pohrsdorfer Rand W 2 wurde festgestellt, dass die Vermeidung bzw. der Ausgleich der voraussichtlich erheblichen Beeinträchtigungen der Umweltschutzgüter grundsätzlich möglich ist. Zusammenfassende Natura 2000 – Gebiet sind nicht betroffen. Einschätzung der Ver- träglichkeit Im Bestand beträgt der Abstand zwischen den Ortslagen Pohrsdorf und Spechtshausen ca. 130 m. Die im Regionalplan festgesetzte Grünzäsur legt einen Mindestabstand von 200 m fest. Dieser Abstand wird somit schon im Bestand nicht eingehalten. Durch die geplante Wohnbaufläche wird die Grünzäsur in der beste- henden Breite fortgesetzt und die Grünzäsur durch den geplanten rückwärtigen Grünstreifen gestärkt. Entwicklung des Umweltzustandes bei Nichtdurchführung der Planung Sämtliche Funktionen der Schutzgüter bleiben wie im Bestand erhalten. Planungshinweise, Vorschläge zur Vermeidung, Minimierung und Kompensation des Eingriffs Mensch einschließlich Im nachfolgenden B-Planverfahren sind geeignete Maßnahmen zum Schutz der Ortslage Pohrsdorf festzu- der menschlichen legen (z.B. Rückhalteeinrichtungen). Gesundheit Die Möglichkeit von Entsiegelungsmaßnahmen zur Umsetzung von Kompens ationsverpflichtungen ist nach Boden den Handlungsempfehlungen zur Bewertung und Bilanzierung von Eingriffen im Freistaat Sachsen 2003 vorrangig zu prüfen. Darstellung einer Grünfläche (Pohrsdorf GF 1), um den Ortsrand von Pohrsdorf einzugrünen und die im Landschaft Regionalplan festgesetzte Grünzäsur zwischen den Ortslagen Pohrsdorf und Spechtshausen zu stärken. Kultur- und Sachgüter Beachtung der Genehmigungspflicht nach SächsDSchG Anderweitige Planungsmöglichkeiten (Alternativen) Die Ortslage Pohrsdorf ist innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft Tharandt als Wohnbaustandort vor allem von Familien nachgefragt. Im Zuge der FNP-Erstellung wurden verschiedene Alternativen der städtebaulichen Entwicklung innerhalb der Ortslage Pohrsdorf geprüft, z.B. die rückwärtige Entwicklung zwischen Waldblick und Glückswiesen am östlichen Ortsrand, welche aber aufgrund fehlender Erschließung nicht möglich ist. Die Entwicklung im westlichen Teil der Ortslage ist ebenfalls aufgrund einzelner unter Biotopschutz stehender Flächen, land- wirtschaftlicher Belange sowie dem Ziel der Erhaltung der Gehöftstruktur nicht umsetzbar. Zur Deckung des zukünftigen Wohnbaulandbedarfs wird daher die Fläche am Pohrdorfer Rand als Fortsetzung der Bebauung des B-Plangebietes „Pohrsdorfer Rand“ nach Süden als Baufläche ausgewiesen.

GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 48 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN

Wohnbaufläche Spechtshausen, Triebischstraße W 1

Ausschnitt Lageplan

Lage Spechtshausen, Triebischstraße Größe 0,34 ha Schutzgebiete Lage innerhalb LSG „Tharandter Wald“ Die Fläche W 1 entsp richt dem Geltungsbereich der Ergänzungssatzung „Triebischstraße“. Die Ergä n- Besonderheiten zungssatzung befindet sich in Aufstellung. Im Zuge der Einordnung von baulichen Anlagen ist der Waldab- stand (30 m) gemäß § 25 Abs. 3 SächsWaldG im weiteren Verfahren zu berücksichtigen. Vorgaben des Keine Regionalplans Ziele/ Maßnahmen des integrierten Land- Keine schaftsplans Entwicklung des Umweltzustandes bei Durchführung der Planung Entwicklungsprognose des Voraussichtliche erhebliche betroffene V/M/A/E Schutzgüter/Funktionen Schutzbe- Umweltzustandes Beeinträchtigungen lange möglich Menschen einschlie ß- keine Auswirkungen auf das Schutzgut lich der menschlichen -- -- Mensch Gesundheit WF 1, WF 2: Keine maßg ebliche Veränd e- keine , da intensive Vornutzung / -- -- rung, da ein Wochenendhausgebiet durch Bebauung vorhanden Bebauung und Gartennutzung gekennzeich- net ist und lediglich die Nutzungsintensität Arten und verändert wird (dauerhafte Aufenthaltsfunkti- Biotope, biologische on in den Gebäuden) Vielfalt WF 1, WF 2: Verlust potenzielles Bruthabitat keine , da Betroffenheit aufgrund -- -- für Vogelarten. Siedlungsnähe gering, Ausweich- habitate vorhanden.

WF 1, WF 3: Verlust / Veränderung von keine , da Nachnutzung intensiv Boden Böden mit hoher Bodenfruchtbarkeit und gärtnerisch bzw. als Wochenend- -- -- Wasserspeichervermögen hausgrundstück genutzter Flächen

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GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 49 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN

Fortsetzung von vorhergehender Seite

WF 3 : Veränderung von Flächen mit ungün s- keine, da von Wohnbebauung Wasser tigem Schutzpotenzial der Grundwasser- keine Schadstoffeinträge in das -- -- überdeckung Grundwasser zu erwarten sind . Die Fläche besitzt keine besonderen biokl i- Klima/Luft keine -- -- matischen oder lufthygienischen Funktionen. WF 4 : Veränderung siedlungsnahes Wo h- keine, da Siedlungsstruktur -- -- Landschaft numfeld straßenbegleitend fortgeführt wird Kultur- und Sachgüter Sind im Gebiet nicht bekannt. keine -- -- Als Voraussetzung für die Entwicklung des Standortes ist die Ausgliederung der Fläche au s dem LSG „Tharandter Wald“ erforderlich. Mit der vierten Verordnung des Landratsamtes Sächsische Schweiz- Osterzgebirge zur Änderung der Abgrenzung des Landschaftsschutzgebietes „Tharandter Wald“ vom 17.07.2018 erfolgte die Ausgliederung der Wohnbaufläche Spechtshausen, Triebischstraße W 1 aus dem Zusammenfassende LSG „Tharandter Wald“. Einschätzung der Ver- Im Ergebnis der Umweltprüfung für die geplante Wohnbaufläche Spechtshausen, Triebischstraße W 1 träglichkeit wurde festgestellt, dass die Vermeidung bzw. der Ausgleich der voraussichtlich erheblichen Beeinträchti- gungen der Umweltschutzgüter grundsätzlich möglich ist. Natura 2000 – Gebiet sind nicht betroffen. Zu beachten ist, dass durch die Vorprägung des Standortes die geplante Wohnbaufläche nur zu einer geringen Steigerung der Nutzungsintensität führt. Entwicklung des Umweltzustandes bei Nichtdurchführung der Planung Sämtliche Funktionen der Schutzgüter bleiben wie im Bestand erhalten. Planungshinweise, Vorschläge zur Vermeidung, Minimierung und Kompensation des Eingriffs Arten und Biotope, biologische Ausgleich ist ggf. im Rahmen des LSG-Ausgliederungsverfahren zu erbringen. Vielfalt Als Kompensation wird die östlich angrenzende Fläche für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Natur und Landschaft vorgeschlagen. Die dingliche Sicherung der Fläche ist geplant. Landschaft Anderweitige Planungsmöglichkeiten (Alternativen) Im Ortsteil Spechtshausen ist nahezu keine Baulücke vorhanden und aufgrund der Lage des südlichen Ortsteils im LSG „Tharandter Wald“ bestehen generell strenge Restriktionen. Die kleine Arrondierungsfläche an der Triebischstraße stellt einen möglichen Wohnbaustandort für maximal 2 Wohneinheiten dar.

GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 50 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN

Wohnbaufläche Spechtshausen, Fördergersdorfer Straße W 2

Ausschnitt Lageplan

Lage Spechtshausen, Fördergersdorfer Straße Größe 0,82 ha Schutzgebiete -- Besonderheiten Auf der Fläche befindet sich teilweise eine Streuobstwiese (geschützter Biotop nach § 21 SächsNatSchG). Vorgaben des Keine Regionalplans Ziele/ Maßnahmen des integrierten Land- Keine schaftsplans Entwicklung des Umweltzustandes bei Durchführung der Planung Entwicklungsprognose des Voraussichtliche erhebliche betroffene V/M/A/E Schutzgüter/Funktionen Schutzbe- Umweltzustandes Beeinträchtigungen lange möglich Menschen einschlie ß- keine Auswirkungen auf das Schutzgut lich der menschlichen -- -- Mensch Gesundheit WF 1, WF 2, WF 3: Verlust einer Streuobs t- ja TP 1 ja wiese im Siedlungsrandbereich mit hohem Biotopwert.

Arten und WF 1, WF 2: Verlust potenzielles Bruthabitat möglich, Betroffenheit aufgrund TP 2 ja Biotope, biologische für Vogelarten. Siedlungsnähe aber gering, Vielfalt Ausweichhabitate vorhanden.

WF 1: Inanspruchnahme von Flächen einer ja TP 4 ja Streuobstwiese (§ 30-Biotop) WF 1, WF 3: Verlust / Veränderung von Boden Böden mit mittleren bis hohem Bodenfrucht- ja Bo 1 ja barkeit und Wasserspeichervermögen

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GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 51 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN

Fortsetzung von vorhergehender Seite

WF 3: Veränderung von Flächen mit ungün s- keine, da von Woh nbebauung Wasser tigen Schutzpotenzial der Grundwasserüber- keine Schadstoffeinträge in das -- -- deckung Grundwasser zu erwarten sind. Die Fläche besitzt keine besonderen biokl i- Klima/Luft keine -- -- matischen oder lufthygienischen Funktionen. WF 4: Veränderung siedlungsnahes Wo h- Landschaft ja La 1 ja numfeld Kultur- und Sachgüter Sind im Gebiet nicht bekannt. keine -- -- Als Voraussetzung für die Entwicklung des Standortes ist eine Ausnahme von den Verboten gemäß § 30 BNatSchG erforderlich. Zusammenfassende Unabhängig vom Sachverhalt des Ausnahmeantrages wurde im Ergebnis der Umweltprüfung für die geplan- Einschätzung der Ver- te Wohnbaufläche Spechtshausen, Födergersdorfer Straße W 2 festgestellt, dass die Vermeidung bzw. der träglichkeit Ausgleich der voraussichtlich erheblichen Beeinträchtigungen der Umweltschutzgüter grundsätzlich möglich ist. Natura 2000 – Gebiet sind nicht betroffen. Entwicklung des Umweltzustandes bei Nichtdurchführung der Planung Sämtliche Funktionen der Schutzgüter bleiben wie im Bestand erhalten. Planungshinweise, Vorschläge zur Vermeidung, Minimierung und Kompensation des Eingriffs Im Zusammenhang mit dem Ausnahmeantrag ist die Streuobstwiese zu ersetzen.

Gemäß § 15 Abs. 3 BNatSchG ist vorrangig zu prüfen, ob der Ausgleich oder Ersatz unter anderem auch durch Maßnahmen zur Entsiegelung, durch Maßnahmen zur Wiedervernetzung von Lebensräumen oder durch Bewirtschaftungs- oder Pflegemaßnahmen, die der dauerhaften Aufwertung des Naturhaushalts oder Arten und des Landschaftsbildes dienen, erbracht werden kann, um möglichst zu vermeiden, das Flächen aus der Biotope, biologische Nutzung genommen werden. Vielfalt Als Kompensationsfläche ist der angrenzende Grünstreifen angedacht und als Fläche für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Natur und Landschaft gekennzeichnet. Die dingliche Sicherung der Fläche ist geplant.

Bauzeitliche Vermeidungsmaßnahmen zum Schutz potenziell vorkommender Brutvogelarten. Die Möglichkeit von Entsiegelungsmaßnahmen zur Umsetzung von Kompens ationsverpflichtungen ist nach Boden den Handlungsempfehlungen zur Bewertung und Bilanzierung von Eingriffen im Freistaat Sachsen 2003 vorrangig zu prüfen. Im Rahmen der verbindlichen Bauleitplanung müssen gestalterische und grünordnerische Festsetzungen Landschaft getroffen werden, die dem exponierten Standort entsprechen. Anderweitige Planungsmöglichkeiten (Alternativen) Im Ortsteil Spechtshausen ist nahezu keine Baulücke vorhanden und aufgrund der Lage am LSG „Tharan d- ter Wald“ bestehen generell strenge Restriktionen. Die Ortslage Spechtshausen ist aber innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft Tharandt als Wohnbaustandort vor allem von Familien nachgefragt, so dass zur Deckung des zukünftigen Wohnbaulandbedarfs am nördlichen Rand von Spechtshausen außerhalb des LSGs die Fläche rückwärtig der Födergersdorfer Straße als Baufläche mit einer GRZ von 0,2 ausgewiesen, um den Standort entsprechend der dörflichen Strukturen Spechtshausens weiterzuentwickeln. Die Auswei- sung einer kleineren Fläche wäre bezüglich der Erschließungskosten nicht wirtschaftlich.

GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 52 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN

Wohnbaufläche Tharandt, Neue Straße W 1

Ausschnitt Lageplan

Lage Tharandt, Neue Straße (Gemarkung Hintergersdorf) Größe 1,01 ha Schutzgebiete -- Im Zuge der Einordnung von baulichen Anlagen ist der Waldabstand (30 m) gemäß § 25 Abs. 3 Säch s- Besonderheiten WaldG im weiteren Verfahren zu berücksichtigen. Vorgaben des Vorbehaltsgebiet Natur und Landschaft Regionalplans Ziele/ Maßnahmen des integrierten Land- Keine schaftsplans Entwicklung des Umweltzustandes bei Durchführung der Planung Entwicklungsprognose des Voraussichtliche erhebliche betroffene V/M/A/E Schutzgüter/Funktionen Schutzbe- Umweltzustandes Beeinträchtigungen lange möglich Menschen einschlie ß- WF 1: Flächeninanspruchnahme von Re- lich der menschlichen ja Me 2 ja tentionsflächen Gesundheit WF 1, WF 2, WF 3: Verlust von Ruderalflur ja TP 1 ja im Siedlungsbereich mit mittlerem Bio- Arten und topwert. Biotope, biologische Vielfalt WF 1, WF 2: Verlust potenzielles Bruthabitat möglich, Betroffenheit aufgrund TP 2 ja von Vogelarten des Halboffenlandes. Siedlungsnähe aber gering, Ausweichhabitate vorhanden. WF 1, WF 3: Verlust / Veränderung von Boden Böden mit hoher Bodenfruchtbarkeit und ja Bo 1 ja Wasserspeichervermögen

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GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 53 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN

Fortsetzung von vorhergehender Seite

Kultur- und Sachgüter Sind im Gebiet nicht bekannt. keine -- -- Im Ergebnis der Umweltprüfung für die geplante Wohnbaufläche Tharandt, Neue Straße W 1 wurde festg e- Zusammenfassende stellt, dass die Vermeidung bzw. der Ausgleich der voraussichtlich erheblichen Beeinträchtigungen der Einschätzung der Ver- Umweltschutzgüter grundsätzlich möglich ist. träglichkeit Natura 2000 – Gebiet sind nicht betroffen. Entwicklung des Umweltzustandes bei Nichtdurchführung der Planung Sämtliche Funktionen der Schutzgüter bleiben wie im Bestand erhalten. Planungshinweise, Vorschläge zur Vermeidung, Minimierung und Kompensation des Eingriffs Mensch einschließlich Im nachfolgenden B-Planverfahren sind geeignete Maßnahmen zum Schutz der geplanten Wohnbaufläche der menschlichen festzulegen (z.B. Rückhalteeinrichtungen). Gesundheit Gemäß § 15 Abs. 3 BNatSchG ist vorrangig zu prüfen, ob der Ausgleich oder Ersatz unter anderem auch durch Maßnahmen zur Entsiegelung, durch Maßnahmen zur Wiedervernetzung von Lebensräumen oder Arten und durch Bewirtschaftungs- oder Pflegemaßnahmen, die der dauerhaften Aufwertung des Naturhaushalts oder Biotope, biologische des Landschaftsbildes dienen, erbracht werden kann, um möglichst zu vermeiden, das Flächen aus der Vielfalt Nutzung genommen werden.

Bauzeitliche Vermeidungsmaßnahmen zum Schutz potenziell vorkommender Brutvogelarten. Die Möglichkeit von Entsiegelungsmaßnahmen zur Umsetzung von Kompens ationsverpflichtungen ist nach Boden den Handlungsempfehlungen zur Bewertung und Bilanzierung von Eingriffen im Freistaat Sachsen 2003 vorrangig zu prüfen. Anderweitige Planungsmöglichkeiten (Alternativen) Tharandt ist als Hauptort der Gemeinde der Siedlungskern der Verwaltungsgemeinschaft Tharandt. Au f- grund der vorhandenen Schulen, Kitas, Sporteinrichtungen, Verwaltung, ärztlicher Versorgung und dem Arbeitsplatzangebot z.B. am Hochschulstandort wird der Ortsteil als Wohnbaustandort nachgefragt. Aber

aufgrund der Topographie sowie des Waldbestandes ist die Ausweisung von geplanten Bauflächen schwie- rig und es stehen nur wenige Alternativstandorte zur Verfügung. Zur Deckung des zukünftigen Wohnbau- landbedarfs wird daher die Fläche an der Neuen Straße als Baufläche ausgewiesen.

GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 54 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN

Wohnbaufläche Tharandt, Opitzer Weg W 2

Ausschnitt Lageplan

Lage Tharandt, Opitzer Weg Größe 0,21 ha Schutzgebiete -- Besonderheiten z.T. ehemaliger Gewerbestandort Vorgaben des Keine Regionalplans Ziele/ Maßnahmen des integrierten Land- Keine schaftsplans Entwicklung des Umweltzustandes bei Durchführung der Planung Entwicklungsprognose des Voraussichtliche erhebliche betroffene V/M/A/E Schutzgüter/Funktionen Schutzbe- Umweltzustandes Beeinträchtigungen lange möglich Menschen einschlie ß- keine Auswirkungen auf das Schutzgut lich der menschlichen -- -- Mensch Gesundheit WF 1, WF 2, WF 3: Nachnutzung eines Arten und ehemaligen Gewerbestandortes und Garten- keine, da Biotopwert der Fläche Biotope, biologische -- -- landes im Siedlungsbereich mit geringem gering (versiegelte Fläche) Vielfalt Biotopwert WF 1, WF 3: Die Fläche besitzt keine sehr hochwertigen bzw. hochwertigen Bodenfunk- keine, da anthropogene Vornut- Boden -- -- tionen (Böden aus anthropogenen Sedimen- zung vorhanden ten in Siedlungsgebieten).

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GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 55 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN

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WF 3: Veränderung von Flächen mit ungün s- keine, da von Wohnbebauung Wasser tigem Schutzpotenzial der Grundwasser- keine Schadstoffeinträge in das -- -- überdeckung Grundwasser zu erwarten sind . Die Fläche besitzt keine besonde ren biokl i- Klima/Luft keine -- -- matischen oder lufthygienischen Funktionen. WF 4: Veränderung siedlungsnahes Wo h- keine, da anthropogene Vornu t- Landschaft -- -- numfeld zung vorhanden Kultur- und Sachgüter Sind im Gebiet nicht bekannt. keine -- -- Im Ergebnis der Umweltprüfung für die geplante Wohnbaufläche Tharandt, Opitzer Weg W 2 wurde festg e- Zusammenfassende stellt, dass keine erheblichen Umweltauswirkungen auf Schutzgüter mit besonderen Funktionen, Qualitäten Einschätzung der Ver- und Potenzialen zu erwarten sind. träglichkeit Natura 2000 – Gebiet sind nicht betroffen. Entwicklung des Umweltzustandes bei Nichtdurchführung der Planung Sämtliche Funktionen der Schutzgüter bleiben wie im Bestand erhalten. Anderweitige Planungsmöglichkeiten (Alternativen) Die Prüfung anderweitiger Planungsmöglichkeiten ist nicht erforderlich.

GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 56 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN

Wohnbaufläche Tharandt, Gartenstraße W 3

Ausschnitt Lageplan

Lage Tharandt, Gartenstraße (Gemarkung Tharandt und Hintergersdorf) Größe 1,25 ha Schutzgebiete -- Diese Fläche wird gegenwärtig als Wochenendhausgebiet genutzt. Da eine rege Nachfrage nach Flächen Besonderheiten für eine Wohnnutzung in der Stadt Tharandt vorliegt, beabsichtigt die Stadt Tharandt die Ausweisung der Fläche als Wohnbaufläche. Vorgaben des Keine Regionalplans Ziele/ Maßnahmen des integrierten Land- Keine schaftsplans Entwicklung des Umweltzustandes bei Durchführung der Planung Entwicklungsprognose des Voraussichtliche erhebliche betroffene V/M/A/E Schutzgüter/Funktionen Schutzbe- Umweltzustandes Beeinträchtigungen lange möglich Menschen einschlie ß- keine Auswirkungen auf das Schutzgut lich der menschlichen -- -- Mensch Gesundheit WF 1, WF 2: Keine maßgebliche Veränd e- keine, da intensive Vornutzung / -- -- rung, da ein Wochenendhausgebiet durch Bebauung vorhanden Bebauung und Gartennutzung gekennzeich- net ist und lediglich die Nutzungsintensität Arten und verändert wird (dauerhafte Aufenthaltsfunkti- Biotope, biologische on in den Gebäuden) Vielfalt

WF 1, WF 2: Verlust potenzielles Bruthabitat keine , da Betroffenheit aufgrund -- -- für Vogelarten. Siedlungsnähe gering, Ausweich- habitate vorhanden.

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GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 57 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN

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WF 1, WF 3: Verlust / Veränderung von keine , da Nachnutzung intensiv Böden mit geringer Bodenfruchtbarkeit und Boden gärtnerisch bzw. als Wochenend- -- -- geringem bis hohem Wasserspeichervermö- hausgrundstück genutzter Flächen gen WF 3: Veränderung von Flächen mit ungün s- kei ne, da von Wohnbebauung Wasser tigem Schutzpotenzial der Grundwasser- keine Schadstoffeinträge in das -- -- überdeckung Grundwasser zu erwarten sind. Die Fläche besitzt keine besonderen biokl i- Klima/Luft keine -- -- matischen oder lufthygienischen Funktionen. keine, da die Siedlungsstruktur in WF 4: Veränderung siedlungsnahes Woh- Landschaft Anlehnung an die Bestehende -- -- numfeld fortgeführt wird. Kultur- und Sachgüter Sind im Gebiet nicht bekannt. keine -- -- Zusammenfassende Im Ergebnis der Umweltprüfung für die geplante Woh nbaufläche Tharandt, Gartenstraße W 3 wurde festg e- Einschätzung der Ver- stellt, dass keine erheblichen Umweltauswirkungen auf Schutzgüter mit besonderen Funktionen, Qualitäten träglichkeit und Potenzialen zu erwarten sind. Entwicklung des Umweltzustandes bei Nichtdurchführung der Planung Sämtliche Funktionen der Schutzgüter bleiben wie im Bestand erhalten. Anderweitige Planungsmöglichkeiten (Alternativen) Die Prüfung von anderweitigen Planungsmöglichkeiten ist nicht erforderlich.

GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 58 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN

Wohnbaufläche Tharandt, Am Steinbruch W 4

Ausschnitt Lageplan

Lage Tharandt, Am Steinbruch Größe 0,68 ha Schutzgebiete -- Gegenwärtig Erholungsgärten mit waldartigem Gehölzbe stand im nördlichen Randbereich, Garagenstandort Besonderheiten Im Zuge der Einordnung von baulichen Anlagen ist der Waldabstand (30 m) gemäß § 25 Abs. 3 Sächs- WaldG im weiteren Verfahren zu berücksichtigen. Vorgaben des Vorbehaltsgebiet Natur und Landschaft Regionalplans Ziele/ Maßnahmen des integrierten Land- Keine schaftsplans Entwicklung des Umweltzustandes bei Durchführung der Planung Entwicklungsprognose des Voraussichtliche erhebliche betroffene V/M/A/E Schutzgüter/Funktionen Schutzbe- Umweltzustandes Beeinträchtigungen lange möglich Menschen einschlie ß- keine Auswirkungen auf das Schutzgut lich der menschlichen -- -- Mensch Gesundheit WF1, WF2, WF3: Veränderung von Garten - keine , da Nachnutzung intensiv -- -- und Grabeland im Siedlungsbereich mit genutzter Flächen mittlerem Biotopwert sowie eines Garagen- Arten und standorts Biotope, biologische

Vielfalt WF 1, WF 2: Verlust potenzielles Bruthabitat möglich, Betroffenheit aufgrund TP 2 ja von Vogelarten (Höhlen-, Gebüschbrüter). Siedlungsnähe aber gering, Ausweichhabitate vorhanden.

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GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 59 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN

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WF 1, WF 3: Verlust / Veränderung von keine , da Nachnutzung intensiv Boden Böden mit geringer Bodenfruchtbarkeit und -- -- gärtnerisch genutzter Flächen Wasserspeichervermögen. WF 3: Veränderung von Flächen mit ungün s- keine, da von Wohnbebauung Wasser tigem Schutzpotenzial der Grundwasser- keine Schadstoffeinträge in das -- -- überdeckung Grundwasser zu erwarten sind. Die Fläche besitzt keine besonderen biokl i- Klima/Luft keine -- -- matischen oder lufthygienischen Funktionen. keine, da die Siedlungsstruktur in WF 4: Veränderung siedlungsnahes Woh- Landschaft Anlehnung an die Bestehende -- -- numfeld fortgeführt wird. Kultur- und Sachgüter keine bekannt keine -- -- Zusammenfassende Im Ergebnis der Umweltprüfung für die geplante Woh nbaufläche Tharandt, Am Steinbruch W 4 wurde Einschätzung der Ver- festgestellt, dass keine erheblichen Umweltauswirkungen auf Schutzgüter mit besonderen Funktionen, träglichkeit Qualitäten und Potenzialen zu erwarten sind. Entwicklung des Umweltzustandes bei Nichtdurchführung der Planung Sämtliche Funktionen der Schutzgüter bleiben wie im Bestand erhalten. Planungshinweise, Vorschläge zur Vermeidung, Minimierung und Kompensation des Eingriffs Arten und Biotope, biologische Bauzeitliche Vermeidungsmaßnahmen zum Schutz potenziell vorkommender Brutvogelarten. Vielfalt Anderweitige Planungsmöglichkeiten (Alternativen) Die Prüfung von anderweitigen Planungsmöglichkeiten ist nicht erforderlich.

GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 60 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN

Wohnbaufläche Tharandt, Weißiger Höhe W 5

Ausschnitt Lageplan

Lage Tharandt, Weißiger Höhe Größe 0,33 ha Lage unmittelbar angrenzend an das FFH -Gebiet „Täler von Vereinigter und Wilder Weißeritz“ sowie das Schutzgebiete Vogelschutzgebiet „Weißeritztäler“, welche sich südwestlich anschließen Gegenwärtig Erholungsgärten mit einzelnen Obstbäumen und Schuppen , auf den angrenzenden Hängen Besonderheiten waldartiger Gehölzstrukturen. Im Zuge der Einordnung von baulichen Anlagen ist der Waldabstand (30 m) gemäß § 25 Abs. 3 SächsWaldG im weiteren Verfahren zu berücksichtigen. Vorgaben des Keine Regionalplans Ziele/ Maßnahmen des integrierten Land- Keine schaftsplans Entwicklung des Umweltzustandes bei Durchführung der Planung Entwicklungsprognose des Voraussichtliche erhebliche betrof fene V/M/A/E Schutzgüter/Funktionen Schutzbe- Umweltzustandes Beeinträchtigungen lange möglich Menschen einschlie ß- keine Auswirkungen auf das Schutzgut lich der menschlichen -- -- Mensch Gesundheit WF1, WF2, WF3: Veränderung von Garten - keine , da Nachnutzung intensiv -- -- und Grabeland im Siedlungsbereich mit genutzter Flächen Arten und mittlerem Biotopwert Biotope, biologische Vielfalt WF 1, WF 2: Verlust potenzielles Bruthabitat möglich, Betroffenheit aufgrund TP 2 ja von Vogelarten (Höhlen-, Gebüschbrüter). Siedlungsnähe aber gering, Ausweichhabitate vorhanden.

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GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 61 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN

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WF 1, WF 3: Verlust / Veränderung von keine , da Nachnutzung intensiv Boden Böden mit geringer Bodenfruchtbarkeit und -- -- gärtnerisch genutzter Flächen Wasserspeichervermögen WF 3: Veränderung von Flächen mit ungün s- keine, da von Wohnbebauung Wasser tigen Schutzpotenzial der Grundwasserüber- keine Schadstoffeinträge in das -- -- deckung Grundwasser zu erwarten sind. Die Fläche besitzt keine besonderen biokl i- Klima/Luft keine -- -- matischen oder lufthygienischen Funktionen. keine, da die Siedlungsstruktur in WF 4: Veränderung siedlungsnahes Woh- Landschaft Anlehnung an die Bestehende -- -- numfeld fortgeführt wird. Kultur- und Sachgüter Sind im Gebiet nicht bekannt. keine -- -- Zusammenfassende Im Ergebnis der Umweltprüfung für die geplante Wohnbaufläche Tharandt, Weißiger Höhe W 5 wurde Einschätzung der Ver- festgestellt, dass keine erheblichen Umweltauswirkungen auf Schutzgüter mit besonderen Funktionen, träglichkeit Qualitäten und Potenzialen zu erwarten sind. Entwicklung des Umweltzustandes bei Nichtdurchführung der Planung Sämtliche Funktionen der Schutzgüter bleiben wie im Bestand erhalten. Planungshinweise, Vorschläge zur Vermeidung, Minimierung und Kompensation des Eingriffs Bauzeitliche Vermeidungsmaßnahmen zum Schutz potenziell vorkommender Brutvogelarten. Arten und Zur Vermeidung zusätzlicher Störungen bei Wegfall der Gärten sind im nachfolgenden B-Plan geeignete Biotope, biologische Maßnahmen (z.B. Heckenpflanzungen am Waldrand) festzusetzen. Ggf. in den Gärten vorhandene Einzel- Vielfalt bäume mit Quartierpotential für Fledermäuse können ebenfalls im nachfolgenden B-Plan-Verfahren zur Erhaltung festgesetzt werden. Anderweitige Planungsmöglichkeiten (Alternativen) Die Prüfung von anderweitigen Planungsmöglichkeiten ist nicht erforderlich.

GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 62 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN

Wohnbaufläche Dorfhain, Kleindorfhainer Straße W 1

Ausschnitt Lageplan

Lage Dorfhain, Kleindorfhainer Straße Größe 0,86 ha Schutzgebiete -- Besonderheiten -- Vorgaben des Keine Regionalplans Ziele/ Maßnahmen des integrierten Land- Keine schaftsplans Entwicklung des Umweltzustandes bei Durchführung der Planung Entwicklungsprognose des Voraussichtliche erhebliche betroffene V/M/A/E Schutzgüter/Funktionen Schutzbe- Umweltzustandes Beeinträchtigungen lange möglich Menschen einschlie ß- keine Auswirkungen auf das Schutzgut lich der menschlichen -- -- Mensch Gesundheit WF 1, WF 2, WF 3: Verlust von Acker mit keine, weil der Biotopwert eines -- -- geringem Biotopwert. Ackers geringer ist als der Bio- Arten und topwert eines Wohngebietes. Biotope, biologische Vielfalt WF 1, WF 2: Verlust potenzieller Bruthabitate keine , da Betroffenheit aufgrund -- -- von Vogelarten des Offenlandes. Siedlungsnähe gering, Ausweich- habitate vorhanden. WF 1, WF 3: Verlust / Veränderung von Boden Böden mit geringer Bodenfruchtbarkeit und ja Bo 1 ja Wasserspeichervermögen WF 3: Veränderung von Flächen mit ungün s- keine, da von Wohnbebauung Wasser tigem Schutzpotenzial der Grundwasser- keine Schadstoffeinträge in das -- -- überdeckung Grundwasser zu erwarten sind. Die Fläche besitzt keine besonderen biokl i- Klima/Luft keine -- -- matischen oder lufthygienischen Funktionen.

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GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 63 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN

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keine, da die Siedlungsstruktur in WF 4: Veränderung siedlungsnahes Woh- Landschaft Anlehnung an die Bestehende -- -- numfeld fortgeführt wird. WF 1 / WF 3 : möglicher Anschnitt von arch ä- Kultur- und Sachgüter möglich KS 2 ja ologischen Bodendenkmalen Im Ergebnis der Umweltprüfung für die geplante Wohnbaufläche Dorfhain, Kleindorfhainer Straße W 1 Zusammenfassende wurde festgestellt, dass die Vermeidung bzw. der Ausgleich der voraussichtlich erheblichen Beeinträchti- Einschätzung der Ver- gungen der Umweltschutzgüter grundsätzlich möglich ist. träglichkeit Natura 2000 – Gebiet sind nicht betroffen. Entwicklung des Umweltzustandes bei Nichtdurchführung der Planung Sämtliche Funktionen der Schutzgüter bleiben wie im Bestand erhalten. Planungshinweise, Vorschläge zur Vermeidung, Minimierung und Kompensation des Eingriffs Die Möglichkeit von Entsiegelungsmaßnahmen zur Umsetzung von Kompens ationsverpflichtungen ist nach Boden den Handlungsempfehlungen zur Bewertung und Bilanzierung von Eingriffen im Freistaat Sachsen 2003 vorrangig zu prüfen. Kultur- und Sachgüter Beachtung der Genehmigungspflicht nach SächsDSchG Anderweitige Planungsmöglichkeiten (Alternativen) Die Gemeinde Dorfhain ist eine eigenständige Gemeinde innerhalb der Verwaltungsgemeins chaft Tharandt südlich des Tharandter Waldes. Entwicklungsflächen für Wohnbauland stehen nur in geringen Maße inner-

halb der Ortslage Dorfhain zur Verfügung, so dass die Fläche an der Kleindorfhainer Straße als Baufläche ausgewiesen wird, um die perspektivische Nachfrage nach Wohnbauland zu decken.

GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 64 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN

Wohnbaufläche Dorfhain, Talstraße W 2

Ausschnitt Lageplan

Lage Dorfhain, Talstraße Größe 0,28 ha Grenze zum FFH -Gebiet „Täler von Vereinigter und Wilder Weißernitz“ und LSG „Tal der Wil den Weißeritz“ Schutzgebiete südlich direkt angrenzend Besonderheiten Gegenwärtig Erholungsgärten Vorgaben des Keine Regionalplans Ziele/ Maßnahmen des integrierten Land- Keine schaftsplans Entwicklung des Umweltzustandes bei Durchführung der Planung Entwicklungsprognose des Voraussichtliche erhebliche betroffene V/M/A/E Schutzgüter/Funktionen Schutzbe- Umweltzustandes Beeinträchtigungen lange möglich Menschen einschlie ß- keine Auswirkungen auf das Schutzgut lich der menschlichen -- -- Mensch Gesundheit WF1, WF2, WF3: Veränderung von Garten - keine , da Nachnutzung intensiv -- -- und Grabeland im Siedlungsbereich mit genutzter Flächen Arten und mittlerem Biotopwert Biotope, biologische Vielfalt WF 1, WF 2: Verlust potenzielles Bruthabitat möglich, Betroffenheit aufgrund TP 2 ja von Vogelarten (Höhlen-, Gebüschbrüter). Siedlungsnähe aber gering, Ausweichhabitate vorhanden. WF 1, WF 3: Verlust / Veränderung von keine , da Nachnutzung intensiv Boden Böden mit geringer Bodenfruchtbarkeit und -- -- gärtnerisch genutzter Flächen Wasserspeichervermögen. WF 3: Veränderung von Flächen mit ungün s- keine, da von Wohnbebauung Wasser tigem Schutzpotenzial der Grundwasser- keine Schadstoffeinträge in das -- -- überdeckung Grundwasser zu erwarten sind. Die Fläche besi tzt keine besonderen biokl i- Klima/Luft keine -- -- matischen oder lufthygienischen Funktionen.

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GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 65 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN

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keine, da die Siedlungsstruktur in WF 4: Veränderung siedlungsnahes Woh- Landschaft Anlehnung an die Bestehende -- -- numfeld fortgeführt wird. Kultur- und Sachgüter keine bekannt keine -- -- Zusammenfassende Im Ergebnis der Umweltprüfung für die geplante Wohnbaufläche Dorfhain, Talstraße W 2 wurde festgestellt, Einschätzung der Ver- dass keine erheblichen Umweltauswirkungen auf Schutzgüter mit besonderen Funktionen, Qualitäten und träglichkeit Potenzialen zu erwarten sind. Entwicklung des Umweltzustandes bei Nichtdurchführung der Planung Sämtliche Funktionen der Schutzgüter bleiben wie im Bestand erhalten. Planungshinweise, Vorschläge zur Vermeidung, Minimierung und Kompensation des Eingriffs Arten und Biotope, biologische Bauzeitliche Vermeidungsmaßnahmen zum Schutz potenziell vorkommender Brutvogelarten. Vielfalt Anderweitige Planungsmöglichkeiten (Alternativen) Die Prüfung von anderweitigen Planungsmöglichkeiten ist nicht erforderlich.

GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 66 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN

Gemischte Baufläche Dorfhain, Schulstraße M 1

Ausschnitt Lageplan

Lage Dorfhain, Schulstraße Größe 0,25 ha Schutzgebiete -- Besonderheiten Entwicklung eines Kommunezentrums unter Einbeziehung der bestehenden Bebauung Vorgaben des Keine Regionalplans Ziele/ Maßnahmen des integrierten Land- Keine schaftsplans Entwicklung des Umweltzustandes bei Durchführung der Planung Entwicklungsprognose des Voraussichtliche erhebliche betroffene V/M/A/E Schutzgüter/Funktionen Schutzbe- Umweltzustandes Beeinträchtigungen lange möglich Menschen einschlie ß- keine Auswirkungen auf das Schutzgut lich der menschlichen -- -- Mensch Gesundheit WF 1, WF 2, WF 3: Verlust von Wirtschaft s- ja TP 1 ja grünland mit geringem Biotopwert. Arten und

Biotope, biologische WF 1, WF 2: Verlust potenzielles Bruthabitat möglich , Betroffenheit aufgrund TP 2 ja Vielfalt von Vogelarten des Offenlandes. Siedlungsnähe aber gering, Ausweichhabitate vorhanden. WF 1, WF 3: Verlust / Veränderung von Boden Böden mit geringer Bodenfruchtbarkeit und ja Bo 1 ja Wasserspeichervermögen WF 3: Veränderung von Flächen mit ungün s- keine, da von gemischter Beba u- tigem Schutzpotenzial der Grundwasser- ung keine Schadstoffeinträge in Wasser -- -- überdeckung das Grundwasser zu erwarten sind. Die Fläche besitzt keine besonderen biokl i- Klima/Luft keine -- -- matischen oder lufthygienischen Funktionen. WF 4 : Veränderung siedlungsnahes Wo h- keine, da die Siedlungsstruktur in Landschaft numfeld Anlehnung an die Bestehende -- -- fortgeführt wird.

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GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 67 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN

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Kultur- und Sachgüter keine bekannt keine -- -- Im Ergebnis der Umweltprüfung für die geplante gemischte Baufläche Dorfhain, Schulstraße M 1 wurde Zusammenfassende festgestellt, dass die Vermeidung bzw. der Ausgleich der voraussichtlich erheblichen Beeinträchtigungen Einschätzung der Ver- der Umweltschutzgüter grundsätzlich möglich ist. träglichkeit Natura 2000 – Gebiet sind nicht betroffen. Entwicklung des Umweltzustandes bei Nichtdurchführung der Planung Sämtliche Funktionen der Schutzgüter bleiben wie im Bestand erhalten. Planungshinweise, Vorschläge zur Vermeidung, Minimierung und Kompensation des Eingriffs Gemäß § 15 Abs. 3 BNatSchG ist vorrangig zu prüfen, ob der Ausgleich oder Ersatz unter anderem auch durch Maßnahmen zur Entsiegelung, durch Maßnahmen zur Wiedervernetzung von Lebensräumen oder Arten und durch Bewirtschaftungs- oder Pflegemaßnahmen, die der dauerhaften Aufwertung des Naturhaushalts oder Biotope, biologische des Landschaftsbildes dienen, erbracht werden kann, um möglichst zu vermeiden, das Flächen aus der Vielfalt Nutzung genommen werden.

Bauzeitliche Vermeidungsmaßnahmen zum Schutz potenziell vorkommender Brutvogelarten. Die Möglichkeit von Entsiegelungsmaßnahmen zur Umsetzung von Kompens ationsverpflichtungen ist nach Boden den Handlungsempfehlungen zur Bewertung und Bilanzierung von Eingriffen im Freistaat Sachsen 2003 vorrangig zu prüfen. Anderweitige Planungsmöglichkeiten (Alternativen) Die Gemeinde Dorfhain ist eine eigenständige Gemeinde innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft Tharandt südlich des Tharandter Waldes. Im Zuge der Erarbeitung des FNP wurden einzelne Alternativstandorte abgeprüft z.B. an der Niedermühle, welcher aber aufgrund von Restriktionen aus dem Regionalplan nicht umsetzbar ist. Um die perspektivischen Nachfrage nach gemischtem Bauland zu decken, wird daher die Fläche an der Kleindorfhainer Straße als Baufläche ausgewiesen.

GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 68 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN

Gemischte Baufläche Dorfhain, Bergstraße M 2

Ausschnitt Lageplan

Lage Dorfhain, Bergstraße Größe 0,88 ha Schutzgebiete -- Besonderheiten -- Vorgaben des Keine Regionalplans Ziele/ Maßnahmen des integrierten Land- Umwandlung von Acker in Dauergrünland für den südlichen Randbereich schaftsplans Entwicklung des Umweltzustandes bei Durchführung der Planung Entwicklungsprognose des Voraussichtliche erhebliche betrof fene V/M/A/E Schutzgüter/Funktionen Schutzbe- Umweltzustandes Beeinträchtigungen lange möglich Menschen einschlie ß- keine Auswirkungen auf das Schutzgut lich der menschlichen -- -- Mensch Gesundheit WF 1, WF 2, WF 3: Verlust von Garten - und ja TP 1 ja Grabenland und Ackerflächen im südlichen Randbereich mit geringem bis mittleren Arten und Biotopwert. Biotope, biologische

Vielfalt WF 1, WF 2: Verlust potenzielles Bruthabitat möglich, Betroffenheit aufgrund TP 2 ja von Vogelarten des Offenlandes. Siedlungsnähe aber gering, Ausweichhabitate vorhanden. WF 1, WF 3: Verlust / Veränderung von Boden Böden mit geringer bis hoher Bodenfrucht- ja Bo 1 ja barkeit und Wasserspeichervermögen WF 3: Veränderung von Flächen mit ungün s- keine, da von gemischter Be ba u- tigem Schutzpotenzial der Grundwasser- ung keine Schadstoffeinträge in Wasser -- -- überdeckung das Grundwasser zu erwarten sind. Die Fläche besitzt keine besonderen biokl i- Klima/Luft keine -- -- matischen oder lufthygienischen Funktionen. WF 4: Veränderung siedlungsnahes Wo h- möglich durch Gewerbebauten Landschaft La 1 ja numfeld am Ortsrand

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GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 69 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN

Fortsetzung von vorhergehender Seite

Kultur- und Sachgüter Sind im Gebiet nicht bekannt. keine -- -- Im Ergebnis der Umweltprüfung für die geplante gemischte Baufläche Dorfhain, Bergstraße M 2 wurde Zusammenfassende festgestellt, dass die Vermeidung bzw. der Ausgleich der voraussichtlich erheblichen Beeinträchtigungen Einschätzung der Ver- der Umweltschutzgüter grundsätzlich möglich ist. träglichkeit Natura 2000 – Gebiet sind nicht betroffen. Entwicklung des Umweltzustandes bei Nichtdurchführung der Planung Sämtliche Funktionen der Schutzgüter bleiben wie im Bestand erhalten. Planungshinweise, Vorschläge zur Vermeidung, Minimierung und Kompensation des Eingriffs Gemäß § 15 Abs. 3 BNatSchG ist vorrangig zu prüfen, ob der Ausgleich oder Ersatz unter anderem auch durch Maßnahmen zur Entsiegelung, durch Maßnahmen zur Wiedervernetzung von Lebensräumen oder Arten und durch Bewirtschaftungs- oder Pflegemaßnahmen, die der dauerhaften Aufwertung des Naturhaushalts oder Biotope, biologische des Landschaftsbildes dienen, erbracht werden kann, um möglichst zu vermeiden, das Flächen aus der Vielfalt Nutzung genommen werden.

Bauzeitliche Vermeidungsmaßnahmen zum Schutz potenziell vorkommender Brutvogelarten. Die Möglichkeit von Entsiegelungsmaßnahmen zur Umsetzung von Kompens ationsverpflichtungen ist nach Boden den Handlungsempfehlungen zur Bewertung und Bilanzierung von Eingriffen im Freistaat Sachsen 2003 vorrangig zu prüfen. Im Rah men der verbindlichen Bauleitplanung müssen gestalterische und grünordnerische Festsetzungen Landschaft getroffen werden, die dem Standort am Ortsrand entsprechen. Anderweitige Planungsmöglichkeiten (Alternativen) Die Gemeinde Dorfhain ist eine eigenständige Gemei nde innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft Tharandt südlich des Tharandter Waldes. Im Zuge der Erarbeitung des FNP wurden einzelne Alternativstandorte abgeprüft z.B. an der Niedermühle,

welcher aber aufgrund von Restriktionen aus dem Regionalplan nicht umsetzbar ist. Um die perspektivi- schen Nachfrage nach gemischten Bauflächen zu decken, wird daher die Fläche an der Bergstraße als Baufläche ausgewiesen.

GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 70 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN

Gemischte Baufläche Dorfhain, Harthaer Straße M 3

Ausschnitt Lageplan

Lage Dorfhain, Harthaer Straße Größe 0,72 ha Schutzgebiete -- Besonderheiten Nutzung der Fläche als Lagerplatz. Vorgaben des Keine Regionalplans Ziele/ Maßnahmen des integrierten Land- Keine schaftsplans Entwicklung des Umweltzustandes bei Durchführung der Planung Entwicklungsprognose des Voraussichtliche erhebliche betroffene V/M/A/E Schutzgüter/Funktionen Schutzbe- Umweltzustandes Beeinträchtigungen lange möglich Menschen einschlie ß- WF 1: Flächeninanspruchnahme von Re- lich der menschlichen ja Me 2 ja tentionsflächen Gesundheit WF 1, WF 2, WF 3: Verlust von Lagerfläche keine, da der Biotopwert einer -- -- mit geringem Biotopwert Lagerfläche geringer ist als der Arten und einer gemischten Baufläche Biotope, biologische

Vielfalt WF 1, WF 2: Verlust potenzielles Habitat von möglich, Betroffenheit aufgrund TP 2 ja von Reptilien. Siedlungsnähe aber gering. WF 1, WF 3: Verlust / Veränderung von Boden Böden mit geringer Bodenfruchtbarkeit und ja Bo 1 ja Wasserspeichervermögen

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GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 71 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN

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WF 1: Verlust von Retentionsflächen (Gelä n- ja Wa 3 ja desenke)

Wasser WF 3: Veränderung von Flächen mit ungüns- keine, da von gemischter Bebau- -- -- tigem Schutzpotenzial der Grundwasser- ung keine Schadstoffeinträge in überdeckung das Grundwasser zu erwarten sind. Die Fläche besitzt keine besonderen biokl i- Klima/Luft keine -- -- matischen oder lufthygienischen Funktionen. WF 4: Veränderung siedlungsnahes Wo h- möglich durch Gewerbebauten Landschaft La 1 ja numfeld am Ortsrand WF 1 / WF 3 : möglicher Anschnitt von arch ä- Kultur- und Sachgüter möglich KS 2 ja ologischen Bodendenkmalen Im Ergebnis der Umweltprüfung für die geplante gemischte Baufläche Dorfhain, Harthaer Straße M 3 w urde Zusammenfassende festgestellt, dass die Vermeidung bzw. der Ausgleich der voraussichtlich erheblichen Beeinträchtigungen Einschätzung der Ver- der Umweltschutzgüter grundsätzlich möglich ist. träglichkeit Natura 2000 – Gebiet sind nicht betroffen. Entwicklung des Umweltzustandes bei Nichtdurchführung der Planung Sämtliche Funktionen der Schutzgüter bleiben wie im Bestand erhalten. Planungshinweise, Vorschläge zur Vermeidung, Minimierung und Kompensation des Eingriffs Mensch einschließlich Im nachfolgenden B-Planverfahren sind geeignete Maßnahmen zum Schutz an angrenzenden Bebauung der menschlichen der Ortslage Dorfhain festzulegen (z.B. Rückhalteeinrichtungen). Gesundheit Arten und Biotope, biologische Bauzeitliche Vermeidungsmaßnahmen zum Schutz potenziell vorkommender Brutvogelarten. Vielfalt Die Möglichkeit von Entsiegelungsmaßnahmen zur Umsetzung von Kompens ationsverpflichtungen ist nach Boden den Handlungsempfehlungen zur Bewertung und Bilanzierung von Eingriffen im Freistaat Sachsen 2003 vorrangig zu prüfen. Im Rahmen der verbindlic hen Bauleitplanung sind geeignete Maßnahmen festzulegen: Freihaltung der Wasser Retentionsfläche bzw. Rückhalteeinrichtungen. Im Rahmen der verbindlichen Bauleitplanung müssen gestalterische und grünordnerische Festsetzungen Landschaft getroffen werden, die dem Standort am Ortsrand entsprechen. Kultur- und Sachgüter Beachtung der Genehmigungspflicht nach SächsDSchG Anderweitige Planungsmöglichkeiten (Alternativen) Die Gemeinde Dorfhain ist eine eigenständige Gemeinde innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft Thar andt südlich des Tharandter Waldes. Im Zuge der Erarbeitung des FNP wurden einzelne Alternativstandorte abgeprüft z.B. an der Niedermühle, welcher aber aufgrund von Restriktionen aus dem Regionalplan nicht umsetzbar ist. Um die perspektivischen Nachfrage nach gemischten Bauflächen zu decken, wird daher die Fläche an der Harthaer Straße als Baufläche ausgewiesen.

GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 72 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN

Gemeinbedarfsfläche Schule Tharandt GB 1

Ausschnitt Lageplan

Lage Tharandt, Wilsdruffer Straße Größe 1,25 ha Schutzgebiete -- Im Zuge der Einordnung von baulichen Anlagen ist der Waldabstand (30 m) gemäß § 25 Abs. 3 Säch s- Besonderheiten WaldG im weiteren Verfahren zu berücksichtigen. Vorgaben des Vorbehaltsgebiet Natur und Landschaft Regionalplans Ziele/ Maßnahmen des integrierten Land- Keine schaftsplans Entwicklung des Umweltzustandes bei Durchführung der Planung Entwicklungsprognose des Voraussichtliche erhebliche betroffene V/M/A/E Schutzgüter/Funktionen Schutzbe- Umweltzustandes Beeinträchtigungen lange möglich Menschen einschlie ß- WF 5 : Veränderung des siedlungsnahen möglich durch Lärm vom Schul- lich der menschlichen Me 1 ja Umfeld außengelände Gesundheit WF 1, WF 2, WF 3: Verlust von Garten, ja TP 1 ja Gartenbrachen, Grabeland mit einzelnem Gehölzbestand sowie extensivem Grünland Arten und mit mittleren bis hohen Biotopwert. Biotope, biologische

Vielfalt WF 1, WF 2: Verlust potenzielles Bruthabitat möglich, Betroffenheit aufgrund TP 2 ja von Vogelarten des Offenlandes Siedlungsnähe aber gering, Ausweichhabitate vorhanden.

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GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 73 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN

Fortsetzung von vorhergehender Seite

WF 1, WF 3: Verlust / Veränderung von Boden Böden mit geringer Bodenfruchtbarkeit und ja Bo 1 ja Wasserspeichervermögen. keine, da von der Gemeinbedarf s- WF 6: Veränderung von Flächen mit ungüns- fläche (Schule) keine Schadstoffe- Wasser tigem Schutzpotenzial der Grundwasser- -- -- inträge in das Grundwasser zu überdeckung erwarten sind Die Fläche besitzt keine besonderen biokl i- Klima/Luft keine -- -- matischen oder lufthygienischen Funktionen. keine, da die Siedlungsstruktur in WF 4: Veränderung siedlungsnahes Woh- Landschaft Anlehnung an die Bestehende -- -- numfeld fortgeführt wird. Kultur- und Sachgüter Sind im Gebiet nicht bekannt. keine -- -- Im Ergebnis der Umweltprüfung für die geplante Gemeinbedarfsfläche Schule Tharandt GB 1 wurde festg e- Zusammenfassende stellt, dass die Vermeidung bzw. der Ausgleich der voraussichtlich erheblichen Beeinträchtigungen der Einschätzung der Ver- Umweltschutzgüter grundsätzlich möglich ist. träglichkeit Natura 2000 – Gebiet sind nicht betroffen. Entwicklung des Umweltzustandes bei Nichtdurchführung der Planung Sämtliche Funktionen der Schutzgüter bleiben wie im Bestand erhalten. Planungshinweise, Vorschläge zur Vermeidung, Minimierung und Kompensation des Eingriffs In der nachfolgenden Planungsstufe sind Vermeidungsmaßnahmen festzulegen, welche die Einhaltung der Mensch schalltechnischen Orientierungswerte gewährleisten. Gemäß § 15 Abs. 3 BNatSchG ist vorr angig zu prüfen, ob der Ausgleich oder Ersatz unter anderem auch durch Maßnahmen zur Entsiegelung, durch Maßnahmen zur Wiedervernetzung von Lebensräumen oder Arten und durch Bewirtschaftungs- oder Pflegemaßnahmen, die der dauerhaften Aufwertung des Naturhaushalts oder Biotope, biologische des Landschaftsbildes dienen, erbracht werden kann, um möglichst zu vermeiden, das Flächen aus der Vielfalt Nutzung genommen werden.

Bauzeitliche Vermeidungsmaßnahmen zum Schutz potenziell vorkommender Brutvogelarten. Die Möglichkeit von Entsiegelungsma ßnahmen zur Umsetzung von Kompens ationsverpflichtungen ist nach Boden den Handlungsempfehlungen zur Bewertung und Bilanzierung von Eingriffen im Freistaat Sachsen 2003 vorrangig zu prüfen. Anderweitige Planungsmöglichkeiten (Alternativen) Aufgrund steigender Schülerzahlen und der zunehmenden Inanspruchnahme der Hortbetreuungsplätze ist das bisherige Außengelände am Grundschulstandort an der Wilsdruffer Straße in Tharandt für Schule, Hort und Kita unzureichend. Außerdem wird der Schulhofbereich als öffentliche Sport- und Freizeitanlage ge-

nutzt. Städtebaulich stellt die Erweiterungsfläche GB 1 im Tharandt eine sinnvolle Ergänzung des vorhan- denen Gemeinbedarfsstandortes dar. Alternativen für einen Standort stehen so unmittelbar angrenzend an anderer Stelle nicht zur Verfügung.

GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 74 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN

Gemeinbedarfsfläche Sportplatz Kurort Hartha GB 1

Ausschnitt Lageplan

Lage Kurort Hartha Größe 0,49 ha Schutzgebiete -- Besonderheiten -- Vorgaben des Keine Regionalplans Ziele/ Maßnahmen des integrierten Land- Keine schaftsplans Entwicklung des Umweltzustandes bei Durchführung der Planung Entwicklungsprognose des Voraussichtliche erhebliche betroffene V/M/A/E Schutzgüter/Funktionen Schutzbe- Umweltzustandes Beeinträchtigungen lange möglich Menschen einschlie ß- WF 5 : Veränderung des siedlungsnahen lich der menschlichen möglich durch Sportplatzlärm Me 1 ja Umfeld Gesundheit WF 1, WF 2, WF 3: Verlust von Wirtschaft s- ja TP 1 ja grünland mit geringem Biotopwert. Arten und

Biotope, biologische WF 1, WF 2: Verlust potenzielles Bruthabitat möglich, Betroffenheit aufgrund TP 2 ja Vielfalt von Vogelarten des Offenlandes Siedlungsnähe aber gering, Ausweichhabitate vorhanden. WF 1, WF 3: Verlust / Veränderung von Boden Böden mit sehr hoher Bodenfruchtbarkeit, ja Bo 1 ja und Wasserspeichervermögen. keine, da von der Gemeinbedarf s- WF 6: Veränderung von Flächen mit mittle- fläche (Außensportanlagen) keine Wasser rem Schutzpotenzial der Grundwasserüber- -- -- Schadstoffeinträge in das Grund- deckung wasser zu erwarten sind

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GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 75 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN

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Die Fläche besitzt keine besonderen biokl i- Klima/Luft keine -- -- matischen oder lufthygienischen Funktionen. keine, da die Siedlungsstruktur in WF 4: Veränderung siedlungsnahes Woh- Landschaft Anlehnung an die Bestehende -- -- numfeld fortgeführt wird. WF 1 / WF 3 : möglicher Anschnitt von arch ä- Kultur- und Sachgüter möglich KS 2 ja ologischen Bodendenkmalen Im Ergebnis der Umweltprüfung für die geplante Gemeinbedarfsfläche Sportplatz Kurort Hartha GB 1 wurde Zusammenfassende festgestellt, dass die Vermeidung bzw. der Ausgleich der voraussichtlich erheblichen Beeinträchtigungen Einschätzung der Ver- der Umweltschutzgüter grundsätzlich möglich ist. träglichkeit Natura 2000 – Gebiet sind nicht betroffen. Entwicklung des Umweltzustandes bei Nichtdurchführung der Planung Sämtliche Funktionen der Schutzgüter bleiben wie im Bestand erhalten. Planungshinweise, Vorschläge zur Vermeidung, Minimierung und Kompensation des Eingriffs In der nachfolgenden P lanungsstufe sind Vermeidungsmaßnahmen festzulegen, welche die Einhaltung der Mensch schalltechnischen Orientierungswerte gewährleisten. Gemäß § 15 Abs. 3 BNatSchG ist vorrangig zu prüfen, ob der Ausgleich oder Ersatz un ter anderem auch durch Maßnahmen zur Entsiegelung, durch Maßnahmen zur Wiedervernetzung von Lebensräumen oder Arten und durch Bewirtschaftungs- oder Pflegemaßnahmen, die der dauerhaften Aufwertung des Naturhaushalts oder Biotope, biologische des Landschaftsbildes dienen, erbracht werden kann, um möglichst zu vermeiden, das Flächen aus der Vielfalt Nutzung genommen werden.

Bauzeitliche Vermeidungsmaßnahmen zum Schutz potenziell vorkommender Brutvogelarten. Die Möglichkeit von Entsiegelungsmaßnahmen zur Umsetzung von Kompens ationsverpflich tungen ist nach Boden den Handlungsempfehlungen zur Bewertung und Bilanzierung von Eingriffen im Freistaat Sachsen 2003 vorrangig zu prüfen. Kultur- und Sachgüter Beachtung der Genehmigungspflicht nach SächsDSchG Anderweitige Planungsmöglichkeiten (Alternativen) Am Schulstandort Kurort Hartha ist der Bau einer Sporthalle geplant. Diese soll auf dem Gelände des jetz i- gen Sportplatzes errichtet werden. Die Sportaußenanlagen müssen demzufolge verlagert werden. Städte- baulich stellt die Erweiterungsfläche GB 1 im Kurort Hartha eine sinnvolle Ergänzung des vorhandenen Gemeinbedarfsstandortes dar. Alternativen für einen Standort stehen so unmittelbar angrenzend an anderer Stelle nicht zur Verfügung.

GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 76 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN

Öffentlicher Parkplatz Tharandt P 1

Ausschnitt Lageplan

Lage Tharandt, Bahnhofstraße Größe 0,20 ha Schutzgebiete -- Besonderheiten Unmittelbar östlich angrenzend befindet sich der vorhandene P+R-Parkplatz am Bahnhof Tharandt Vorgaben des Vorbehaltsgebiet Hochwasserschutz Regionalplans Ziele/ Maßnahmen des integrierten Land- Offenhaltung der Frischluftabflussbahn schaftsplans Entwicklung des Umweltzustandes bei Durchführung der Planung Entwicklungsprognose des Voraussichtliche erhebliche betroffene V/M/A/E Schutzgüter/Funktionen Schutzbe- Umweltzustandes Beeinträchtigungen lange möglich keine, da die nächstgelegene Wohnbebauung im Mischgebiet nördlich auf der gegenüberliegen- Menschen einschließ- WF 5, WF 6 : Veränderung des siedlungsna- den Straßenseite der S 194 erst in lich der menschlichen -- -- hen Umfeld einer Entfernung von 80 m an- Gesundheit schließt und diese durch den vorhandenen Parkplatz des Netto- Marktes vorgeprägt ist. Arten und WF 1: Verlust von Lagerfläche mit geringem keine, da der Biotopwert einer Biotope, biologische Biotopwert Lagerfläche vergleichbar ist mit -- -- Vielfalt des Parkplatzes WF 1 : Die Fläche besitzt keine sehr hochwe r- keine, da die Böden in ihrem tigen bzw. hochwertigen Bodenfunktionen Boden jetzigen Zustand schon überprägt -- -- (Böden aus anthropogenen Sedimenten in sind. Siedlungsgebieten). keine, da davon auszugehen ist, WF 1: Veränderung von Flächen mit ungüns- dass die Regenwasserableitung Wasser tigem Schutzpotenzial der Grundwasser- -- -- entsprechend dem östlich angren- überdeckung zenden Parkplatz erfolgt. Die Fläch e besitzt keine besonderen biokl i- Klima/Luft keine -- -- matischen oder lufthygienischen Funktionen. Keine Auswirkung auf das Schutzgut Lan d- Landschaft -- -- schaftsbild Kultur- und Sachgüter Sind im Gebiet nicht bekannt. keine -- -- Zusammenfassende Im Ergebnis der Umweltprüfung für den geplanten öffentlichen Parkplatz in Tharandt P 1 wurde festgestellt, Einschätzung der Ver- dass keine erheblichen Umweltauswirkungen auf Schutzgüter mit besonderen Funktionen, Qualitäten und träglichkeit Potenzialen zu erwarten sind. Entwicklung des Umweltzustandes bei Nichtdurchführung der Planung Sämtliche Funktionen der Schutzgüter bleiben wie im Bestand erhalten. Anderweitige Planungsmöglichkeiten (Alternativen) entfällt

GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 77 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN

Öffentlicher Parkplatz Grillenburg P 2

Ausschnitt Lageplan

Lage Grillenburg, Hauptstraße Größe 0,32 ha Schutzgebiete Lage innerhalb LSG „Tharandter Wald“ Besonderheiten Unmittelbar westlich angrenzend befindet sich der vorhandene Parkplatz im Osten der Ortslage Grillenburg Vorgaben des Vorbehaltsgebiet Natur und Landschaft Regionalplans Ziele/ Maßnahmen des integrierten Land- Keine schaftsplans Entwicklung des Umweltzustandes bei Durchführung der Planung Entwicklungsprognose des Voraussichtliche erhebliche betroffene V/M/A/E Schutzgüter/Funktionen Schutzbe- Umweltzustandes Beeinträchtigungen lange möglich keine, da die nächstgelegene Wohnbebauung südwestlich erst Menschen einschließ- WF 5, WF 6 : Veränderung des siedlungsna- in einer Entfernung von 35 m lich der menschlichen -- -- hen Umfeld anschließt und diese durch den Gesundheit vorhandenen Parkplatz vorgeprägt ist. WF 1, WF 2, WF 3: Verlust von extensiv ja TP 1 ja genutztem Grünland mit hohem Biotopwert

Arten und WF 1, WF 2: Verlust potenzielles Bruthabitat möglich, Betroffenheit aufgrund TP 2 ja Biotope, biologische von Vogelarten des Offenlandes Siedlungsnähe aber gering, Vielfalt Ausweichhabitate vorhanden.

WF 1 : Inanspruchnahme von Flächen im Befreiung von der LSG- TP 4 ja LSG „Tharandter Wald“ Verordnung erwirken. WF 1, WF 3: Verlust / Veränderung von Boden Böden mit geringer Bodenfruchtbarkeit und ja Bo 1 ja geringem Wasserspeichervermögen. keine, da davon auszugehen ist, WF 1: Veränderung von Flächen mit ungüns- dass die Regenwasserableitung Wasser tigem Schutzpotenzial der Grundwasser- -- -- entsprechend dem westlich an- überdeckung grenzenden Parkplatz erfolgt.

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GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 78 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN

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Die Fläche besitzt keine besonderen biokl i- Klima/Luft keine -- -- matischen oder lufthygienischen Funktionen. Keine Auswirkung auf das Schutzgut Lan d- Landschaft -- -- schaftsbild Kultur- und Sachgüter Sind im Gebiet nicht bekannt. keine -- -- Als Voraussetzung für die Entwicklung der Fläche ist d ie Befreiung von der LSG -Verordnung „Tharandter Wald“ erforderlich. Zusammenfassende Im Ergebnis der Umweltprüfung für den geplanten öffentlichen Parkplatz Grillenburg P 2 wurde festgestellt, Einschätzung der Ver- dass die Vermeidung bzw. der Ausgleich der voraussichtlich erheblichen Beeinträchtigungen der Umwelt- träglichkeit schutzgüter grundsätzlich möglich ist. Natura 2000 – Gebiet sind nicht betroffen. Entwicklung des Umweltzustandes bei Nichtdurchführung der Planung Sämtliche Funktionen der Schutzgüter bleiben wie im Bestand erhalten. Planungshinweise, Vorschläge zur Vermeidung, Minimierung und Kompensation des Eingriffs Gemäß § 15 Abs. 3 BNatSchG ist vorrangig zu prüfen, ob der Ausgleich oder Ersatz unter anderem auch durch Maßnahmen zur Entsiegelung, durch Maßnahmen zur Wiedervernetzung von Lebensräumen oder Arten und durch Bewirtschaftungs- oder Pflegemaßnahmen, die der dauerhaften Aufwertung des Naturhaushalts oder Biotope, biologische des Landschaftsbildes dienen, erbracht werden kann, um möglichst zu vermeiden, das Flächen aus der Vielfalt Nutzung genommen werden.

Bauzeitliche Vermeidungsmaßnahmen zum Schutz potenziell vorkommender Brutvogelarten. Die Möglichkeit von Entsiegelungsmaßnahmen zur Umsetzung von Kompens ationsverpflichtungen ist nach Boden den Handlungsempfehlungen zur Bewertung und Bilanzierung von Eingriffen im Freistaat Sachsen 2003 vorrangig zu prüfen. Anderweitige Planungsmöglichkeiten (Alternativen) Um den Bedarf an Parkplätzen für Touristen und Wanderer innerhalb der Ortslage Grillenburg weiterhin decken zu können, ist die Erweiterung des vorhandenen Parkplatzes in der Ortslage Grillenburg geplant. Die Erweiterung stellt eine sinnvolle straßenbegleitende Ergänzung des vorhandenen Parkplatzes dar.

GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 79 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN

2.2.4 Sonstige Darstellungen des Flächennutzungsplans Flächen für Versorgungsanlagen, für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung sowie für Ablagerungen, Hauptversorgungs- und Hauptabwasserleitungen Nachrichtliche Übernahme Bestand der öffentlichen Versorgungsträger, keine Planungsabsichten.

In der Ortslage Dorfhain sind Anlagen zur Löschwasserversorgung (Zisternen) geplant.

Die Zisternen stellen für das Schutzgut Menschen einschließlich der menschlichen Gesundheit eine deutliche Verbesserung des Schutzgutzustandes dar. Bei Nichtdurchführung der Planung wäre die Löschwasserversorgung nicht gesichert.

Hinsichtlich der übrigen Schutzgüter sind keine erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten, da die Anlagen innerhalb der vorhandenen Bauflächen liegen.

Grünflächen In den Ortslagen Pohrsdorf und Spechtshausen sollen einzelne geplanten Wohnbauflächen zur bes- seren Einbindung in das Landschaftsbild eingegrünt werden. Aufgrund der deren Bedeutung sind sie bereits im Flächennutzungsplan zusätzlich als Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft (siehe Kap. 1.1.2) dargestellt. Die Durchgrünung anderer Bauflächen ist auf der nachfolgenden B-Planebene auszuformen.

Flächen für Aufschüttungen, Abgrabungen und die Gewinnung von Bodenschätzen Nachrichtliche Übernahme Bestand Oberbergamt, keine Planungsabsichten.

Waldflächen Ausweisungsgrundlage für die Festlegung der Erstaufforstungsflächen ist die forstliche Waldmeh- rungsplanung und die Ausweisungen des Regionalplans Oberes Elbtal / Osterzgebirge.

Die ausgewiesenen Aufforstungsflächen basieren auf den Vorranggebieten Waldmehrung des Regio- nalplans (die wiederum u.a. die Daten zur Waldmehrungsplanung des Staatsbetriebs Sachsenforst zur Grundlage haben) und auf den aktuellen Daten zur Waldmehrungsplanung des Staatsbetriebs Sachsenforst, 2015. Diesen Flächen wurde bereits naturschutzfachlich eine Unbedenklichkeit attes- tiert.

Da keine der dargestellten Waldmehrungsflächen größer als 10 ha ist, ergibt sich für die jeweilige Aufforstung keine UVP-Pflicht.

Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft Im Flächennutzungsplan werden insgesamt 16 Entwicklungsbereiche für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Natur und Landschaft gemäß § 5 (2) Nr. 10 dargestellt. Sie kon- kretisieren gemäß den landesplanerischen Vorgaben die Vorranggebiete für Natur und Landschaft und die Vorranggebiete Waldmehrung und sollen in „Bereichen der Landschaft mit besonderen Nut- zungsanforderungen“ oder in „Sanierungsbedürftigen Bereichen der Landschaft“ des Regionalplans konzentriert werden.

Die Flächen wurden zum Großteil bereits auf regionalplanerischer Ebene zusammenfassend als um- weltverträglich beurteilt: „Grundsätzlich kann von einer vertieften Einzelbetrachtung der von einer Festlegung ausgehenden erheblichen Umweltauswirkungen abgesehen werden, wenn die Festlegung eindeutig schutzgutunterstützend wirkt (Erhalt, Verbesserung, Sanierung)…“

Die zusätzlich zu den aus dem Regionalplan abgeleiteten Flächen übernommenen Flächen erfüllen die Zielvorgabe, eindeutig schutzgutunterstützend zu wirken, ebenfalls.

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2.2.5 Kumulationseffekte An dieser Stelle wird abgeprüft, ob die planerischen Darstellungen raumbezogene Umweltauswirkun- gen haben können, die sich räumlich überlagern. Relevante Wirkfaktoren sind großräumig wirksame Effekte wie Zerschneidung, erhöhter Oberflächenwasserabfluss oder Lärmbelastungen.

Aufgrund der Kleinräumigkeit der meisten Bauflächenausweisungen und deren Lage überwiegend in Abrundungs- oder Innenentwicklungsflächen sind erhebliche nachteilige Umweltauswirkungen durch kumulative Zerschneidungseffekte nicht zu erwarten.

Ein erhöhter Oberflächenwasserabfluss ist grundsätzlich kumulativ zu betrachten, da i.d.R. sämtliche Bauflächen einer Ortslage zur selben Vorflut hin entwässern. Zur Vermeidung nachteiliger Auswirkun- gen ist hier regelmäßig im nachfolgenden B-Plan- bzw. Satzungsverfahren zu prüfen, ob die beste- henden Entsorgungsanlagen für die Erweiterungsflächen insgesamt bereits ausreichend dimensioniert sind oder ob in zentraler oder dezentraler Art und Weise Vorkehrungen getroffen werden müssen. Da die Einordnung von Regenrückhalteanlagen grundsätzlich in allen Bauflächen möglich ist und der Oberflächenwasserabfluss somit immer auf das Maß des natürlichen Oberflächenabflusses der über- planten Fläche gedrosselt werden kann, ist eine erhebliche Beeinträchtigung der Schutzgüter (v.a. Menschen, Kultur- und Sachgüter) durch Hochwasserschäden durch entsprechende Vermeidungs- maßnahmen auszuschließen.

Kumulative Auswirkungen auf FFH-Gebiete können ausgeschlossen werden, da der räumliche Ab- stand der geplanten Baufläche für sich genommen bereits ausreichend groß ist.

2.2.6 Klimacheck Aufgabe des Klimachecks ist es, zusammenfassend zu prüfen und darzustellen, welchen Beitrag der Flächennutzungsplan der Verwaltungsgemeinschaft Tharandt zur Bewältigung der Herausforderung des Klimawandels leistet. Während in der Umweltprüfung im Kern betrachtet wird, welche Auswirkun- gen von den Darstellungen des FNP auf die Umwelt ausgehen, ist im Gegensatz dazu der Grundge- danke des Klimachecks, inwieweit der FNP hinsichtlich der Folgen des Klimawandels unterstützend und entlastend wirkt.

Als Prüfkriterien werden in Anlehnung an den LEP 2013 die voraussichtlich zu erwartenden klimati- schen Veränderungen in Sachsen zugrunde gelegt. Darauf aufbauend ist zu prüfen, ob die Darstel- lungen des FNP eine vorsorgende Anpassung an die sich abzeichnenden Klimaveränderungen und einen vorsorgenden Klimaschutz unterstützen, vernachlässigbar sind oder gegenläufig wirken.

Klimacheck Relevante Darstellungen des FNP Gesamteinschätzung

Klimaanpassung an Freihaltung der Frisch - und Kaltlufta b- Die Darstellungen des FNP wirken flussbahnen von Bau- und Auffors- unter der Maßgabe, dass es sich um tungsflächen eine tatsächliche Waldmehrung han- delt, unterstützend bei der Anpassung Temperaturanstieg, Hitzeperioden Erhöhung des Waldanteils in der Ver- an die Folgen des Klimawandels. So- waltungsgemeinschaft durch Auffors- fern die Aufforstungsflächen als Ersatz tungsflächen zur Verbesserung der für Waldumwandlungen an anderer Erholungsbedingungen in der Umge- Stelle genutzt werden, sind die Darstel- bung von Überwärmungsgebieten lungen klimaneutral.

Die Darstellungen des FNP wirken Erhöhung des Waldanteils im UG durch überwiegend unterstützend bei der Aufforstungsflächen zur Verbesserung Anpassung an die Folgen des Klima- des Wasserrückhaltes Verringerung des Niederschlags und wandels. Sofern die Aufforstungsflä-

sommerliche Trockenperioden chen als Ersatz für Waldumwandlun- Renaturierungsmaßnahmen in Bach- gen an anderer Stelle genutzt werden, auen zur Verbesserung des Wasser- sind diese Darstellungen klimaneutral. rückhaltes

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Klimacheck Relevante Darstellungen des FNP Gesamteinschätzung

Freihaltung der Überschwemmungsg e- biete von Bebauung Die Darstellungen des FNP wirken

überwiegend unterstützend bei der Renaturierungsmaßnahmen in Bach- Anpassung an die Folgen des Klima- auen zur Verbesserung des Retenti- Starkregen- und Hochwasserereignisse wandels. Sofern die Aufforstungsflä- onsvermögens chen als Ersatz für Waldumwandlun-

gen an anderer Stelle genutzt werden, Erhöhung des Waldanteils in der Ge- sind diese Darstellungen klimaneutral. meinde durch Aufforstungsflächen zur Verbesserung des Wasserrückhaltes Klimaschutz durch: Im FNP der Verwaltungsgemeinschaft Tharandt ist eine Windkraftanlagen zur klimaverträglichen Energiegewinnung Die Darstellungen des FNP wirken Klimaverträgliche Energiegewinnung dargestellt. Darüber hinaus existieren unterstützend bei der Anpassung an und –versorgung zwei Wasserkraftanlagen im UG in die Folgen des Klimawandels. Tharandt und Dorfhain. Biogasanlagen und PV-Anlagen werden im FNP nicht ausgewiesen. Bauflächenausweisung in Abrundung / Innenentwicklung bestehender Sied- lungsbereiche Die Darstellungen des FNP wirken CO 2 - effiziente Raum- und Siedlungs- unterstützend bei der Anpassung an struktur Konzentration der Bauflächenauswei- die Folgen des Klimawandels. sung in Nähe der ÖPNV- Verknüpfungspunkte Die Darstellungen des FNP wir ken unter der Maßgabe, dass es sich um eine tatsächliche Waldmehrung han- Erhöhung des Waldanteils in der Ver- delt, unterstützend bei der Anpassung Erhalt und Ausbau von CO 2 - Speicher- waltungsgemeinschaft durch Auffors- an die Folgen des Klimawandels. So- funktionen tungsflächen fern die Aufforstungsflächen als Ersatz für Waldumwandlungen an anderer Stelle genutzt werden, sind die Darstel- lungen klimaneutral.

2.3 Geplante Maßnahmen zur Vermeidung, Verringerung und zum Ausgleich sowie zur Überwachung erheblich nachteiliger Umweltauswirkungen In Kapitel 2.2 wurden im Zusammenhang mit den zu erwartenden Umweltauswirkungen der einzelnen Bauflächen einzelne Maßnahmen zu Vermeidung, Minimierung sowie zum Ausgleich erheblich nach- teiliger Umweltauswirkungen vorgeschlagen.

Unter Berücksichtigung der erarbeiteten Vermeidungs- und Minimierungsstrategien und der Umset- zung quantitativ und qualitativ ausreichender Kompensationsmaßnahmen ist absehbar, dass durch die FNP-Aufstellung im Wesentlichen keine Beeinträchtigungen verbleiben, die das Maß der Erheb- lichkeit überschreiten. Die beabsichtigten baulichen Maßnahmen sind sowohl einzeln als auch in der Summation nicht geeignet, den derzeitigen Umweltzustand im Plangebiet erheblich oder nachhaltig zu verschlechtern. Die Ziele der Landschaftsplanung sind berücksichtigt bzw. sofern von den Zielen des integrierten Landschaftsplans abgewichen wurde, wurde dies begründet.

Die Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Natur und Landschaft können, soweit sie nicht bereits einem Eingriffsvorhaben als Kompensationsmaßnahme zugeordnet sind, als potentielle Flächen für Ausgleichsmaßnahmen im Sinne des § 1a (3) BauGB erachtet wer- den. Eine Zuordnung er Eingriffsflächen zu den Maßnahmenflächen erfolgt auf der Ebene des Flä- chennutzungsplans in der Regel noch nicht, da der konkrete Eingriffsumfang erst im Rahmen der ver- bindlichen Bauleitplanung ermittelt und die Verfügbarkeit über die Kompensationsflächen in der Sat- zung oder mittels städtebaulichem Vertrag auf der Ebene des B-Plans geregelt wird.

GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 82 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT UMWELTAUSWIRKUNGEN

Der Flächennutzungsplan bildet den vorbereitenden Bauleitplan und somit die Grundlage für den Be- bauungsplan. Für die einzelnen Bebauungspläne werden ebenfalls Umweltberichte erstellt. Hier wer- den die erforderlichen Vermeidungs- und Minimierungsmaßnahmen konkretisiert, da im Flächennut- zungsplan lediglich die voraussichtlichen erheblichen Umweltauswirkungen dargestellt werden kön- nen. Somit ist es ausreichend, die Überwachung der Umweltauswirkungen des Flächennutzungspla- nes durch die Umweltprüfung auf der Ebene der Bebauungsplanung durchzuführen.

2.4 Anderweitige Planungsmöglichkeiten (Alternativen) Im Rahmen der Umweltprüfung sind gemäß Anlage zu § 2 Abs. 4 und § 2a BAU GB „in Betracht kom- menden anderweitigen Planungsmöglichkeiten zu prüfen, wobei die Ziele und der räumliche Gel- tungsbereich des Bauleitplanes zu berücksichtigen sind“. Grundlage der Alternativenprüfung für die Bauflächen ist die Bedarfsermittlung im Rahmen des Flächennutzungsplans, auf der der Umfang der Bauflächenausweisungen beruht.

Bei der Aufstellung des FNP wurden zur Auswahl der Siedlungserweiterungen die Belange von Natur und Landschaft schon frühzeitig in die Planung einbezogen. Die im Zusammenhang mit der aus Um- weltsicht zu fordernden Bevorzugung von Siedlungsarrondierungen gegenüber Neubauprojekten ohne Anbindung an bestehende Siedlungskörper waren für die Neuausweisungen maßgebend. Eine Alter- nativenprüfung einzelner Entwicklungsflächen insbesondere der großflächigen Bereiche, hat somit bereits stattgefunden. Die letztendlich in den Flächennutzungsplan als Neuausweisungen übernom- menen Flächen stellen zum Großteil Bereiche dar, die in der Gesamtbetrachtung aus Umwelt- und auch aus städtebaulicher Sicht geeignete Lagen aufweisen. Sofern ein Eingriffstatbestand besteht, wurde bereits in den einzelnen Steckbriefen auf alternative Planungsmöglichkeiten eingegangen.

Im Rahmen der Abwägung wurden die einzelnen im FNP-Entwurf ausgewiesenen Bauflächen noch- mals einer Prüfung unterzogen. Zusätzlich zu den bereits gegenüber dem rechtswirksamen Alt-FNP des Kurortes Hartha zurückgenommen insgesamt 6 ha Baufläche (davon 3 ha Wohnbauflächen) wur- den die geplanten Bauflächenausweisungen nochmals um 2,4 ha reduziert.

Die geplanten Flächen für die Aufforstungsflächen sowie die Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Entwicklung und zur Pflege von Boden, Natur und Landschaft wurden aus dem Regionalplan entwi- ckelt.

GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 83 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT ZUSÄTZLICHE ANGABEN

3 ZUSÄTZLICHE ANGABEN

3.1 Beschreibung der wichtigsten Merkmale der verwendeten technischen Verfahren bei der Umweltprüfung sowie Hinweise auf Schwierigkeiten, die bei der Zusammenstellung der Angaben aufgetreten sind

Die umweltbezogenen Informationen für die Beurteilung der einzelnen Flächenausweisungen ent- stammen folgenden Quellen:

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie: Karten und GIS-Daten zu den Fachthemen Geologie, Boden, Wasser, Natur, biologische Vielfalt.

Regionaler Planungsverband Oberes Elbtal-Osterzgebirge: Regionalplan 2009; Umweltbericht zum Regionalplan 2009.

Staatsbetrieb Sachsenforst: GIS-Daten zum Waldzustand, zur Waldflächenentwicklung und zu den Waldfunktionen.

Sächsisches Landesamt für Denkmalpflege (LfD): Informationen zu Schutzgebieten nach SächsDSchG, Kulturdenkmalliste.

Sächsisches Landesamt für Archäologie (LfA): GIS-Daten zu Bodendenkmalen.

Die verwendete Methodik bei der Umweltprüfung ist dem Abschnitt 2.2.1 zu entnehmen. Bei der Zu- sammenstellung der diesbezüglichen Angaben sind keine Schwierigkeiten aufgetreten, da die Anga- ben vollständig den o.g. Quellen bzw. dem integrierten Landschaftsplan entnommen werden konnten.

3.2 Hinweise zur Durchführung der Umweltüberwachung Durch die Umweltüberwachung sollen insbesondere unvorhergesehene nachteilige Umweltauswir- kungen frühzeitig ermittelt werden, um diese durch geeignete Maßnahmen zu kompensieren. Ent- sprechend den Vorgaben des § 4 c BAU GB müssen die Gemeinden überwachen, ob und inwieweit unvorhergesehene Umweltauswirkungen infolge der Durchführung ihrer Planung eintreten. Dies dient der frühzeitigen Ermittlung unvorhergesehener nachteiliger Auswirkungen. Gemäß § 4c BauGB sind zu diesem Zwecke auch die Informationen der Behörden nach § 4 (3) BauGB zu nutzen.

Wie im Abschnitt 2 beschrieben, können nach eingehender Prüfung von den Darstellungen des Flä- chennutzungsplans ausgehende erhebliche Umweltauswirkungen ausgeschlossen werden, in mehre- ren Fällen allerdings nur unter Berücksichtigung entsprechender Vermeidungs- bzw. Ausgleichsmaß- nahmen. Die Stadt Tharandt als erfüllende Gemeinde sowie als Planungsträger nachfolgender B- Plan- bzw. Satzungsverfahren obliegt dabei die Beachtung der jeweiligen umweltbezogenen Sachver- halte im Rahmen der Planaufstellung.

Generell zu beachten sind artenschutzrechtliche Tatbestände im Rahmen der verbindlichen Bauleit- planung bzw. der einzelnen Bauvorhaben.

Planungen, die immissionsschutzrechtlich von Belang sind, bedürfen entsprechender Fachgutachten im Rahmen der verbindlichen Bauleitplanung (zur Festsetzung von Emissionskontingenten) sowie im nachfolgenden Baurechtsverfahren (zum Nachweis der Einhaltung der Grenzwerte bzw. Kontingente).

Sofern die Bauflächenentwicklung nicht im beschleunigten Verfahren erfolgen kann, sind im Sat- zungsverfahren die naturschutzfachliche Eingriffsregelung anzuwenden und der Ausgleich konkret auf nachweislich verfügbaren Flächen festzusetzen. Die Möglichkeit von Entsiegelungsmaßnahmen zur Umsetzung von Kompensationsverpflichtungen ist nach den Handlungsempfehlungen zur Bewertung und Bilanzierung von Eingriffen im Freistaat Sachsen 2003 vorrangig zu prüfen.

Besonderes Augenmerk ist auf die Hochwasserproblematik zu richten. Im Rahmen nachfolgender Planverfahren ist deshalb jeweils der Nachweis der erforderlichen Rückhalteeinrichtungen zu bringen.

GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 84 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT ZUSÄTZLICHE ANGABEN

3.3 Allgemeinverständliche Zusammenfassung Der Flächennutzungsplan der Verwaltungsgemeinschaft Tharandt wurde einer Umweltprüfung unter- zogen und die Ergebnisse der Umweltprüfung in einem Umweltbericht dargestellt. Im Mittelpunkt des vorliegenden Umweltberichtes stehen die Prüfung potenzieller, erheblicher Umweltauswirkungen der planerischen Neuausweisungen, die Benennung der Vermeidungs- und Kompensationsmaßnahmen sowie die Kurzdarstellung der Gründe für die Wahl der Alternativen.

Als wesentliche Ergebnisse der Umweltprüfung sind zu nennen:

• Voraussetzung für die Entwicklung von einem Standort innerhalb der Bauflächendarstellung des Flächennutzungsplans ist die Ausgliederung dieser Fläche aus dem Landschaftsschutzgebietes „Tharandter Wald“. Unabhängig vom Sachverhalt der Ausgliederung wurde im Ergebnis der Um- weltprüfung für die geplante Wohnbaufläche in Spechtshausen festgestellt, dass die Vermeidung bzw. der Ausgleich der voraussichtlich erheblichen Beeinträchtigungen der Umweltschutzgüter in der nachgeordneten Planung (Bebauungsplan, Satzungsverfahren) grundsätzlich möglich ist.

• Für die Entwicklung von einem Standort als Wohnbaufläche ist eine Ausnahme von den Verboten gemäß § 30 BNatSchG erforderlich. Unabhängig vom Sachverhalt des Ausnahmeantrages wurde im Ergebnis der Umweltprüfung für die geplante Baufläche in Spechtshausen festgestellt, dass die Vermeidung bzw. der Ausgleich der voraussichtlich erheblichen Beeinträchtigungen der Umwelt- schutzgüter in der nachgeordneten Planung (Bebauungsplan, Satzungsverfahren) grundsätzlich möglich ist.

• Für die übrigen Bauflächendarstellungen des Flächennutzungsplans sind (z.T. unter Beachtung der in der nachgeordneten Planung (Bebauungsplan, Satzungsverfahren) festzusetzenden Ver- meidungs-, Minderungs- und Ausgleichsmaßnahmen) voraussichtlich keine erheblichen Beein- trächtigungen der Umweltschutzgüter sowie der Erhaltungsziele der Natura 2000 - Gebiete zu er- warten.

• Die Belange der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung können auf der Ebene der Flächennut- zungsplanung als vorbereitende Bauleitplanung nur generalisiert und überschlägig abgehandelt werden. Durch die umfangreiche Darstellung von Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Natur und Landschaft und von Aufforstungsflächen sind schutzgutüber- greifend maßgeblich positive Umweltauswirkungen zu erwarten. Diese Flächen stellen ein ausrei- chend großes Potenzial an Kompensationsflächen für die mit der Bauflächenentwicklung verbun- denen Eingriffe in Natur und Landschaft dar.

• Alternative Ausweisungen sind möglich, würden aber mit größeren Umweltbeeinträchtigungen verbunden sein oder dem Planungsziel der jeweiligen Flächenausweisungen nicht entsprechen.

• Die Überwachung der Umweltauswirkungen der FNP-Darstellungen erfolgt in der Regel auf Fach- gutachten gestützt auf Basis der Festsetzungen der nachfolgenden Planungsphase (Bebauungs- plan, Satzungsverfahren).

GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 85 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT QUELLEN

4 QUELLEN

Bastian O., Schreiber K. F.: Analyse und ökologische Bewertung der Landschaft, Spektrum Verlag, Heidelberg - Berlin, 1999.

BfN - Bundesamt Für Naturschutz (Hrsg.), Hänel, K. Dr.-Ing.: Interpretations- und Anwendungshilfen zu den Karten der Lebensraumnetzwerke, Stand 27.02.2012. Kassel.

Mannsfeld K., Richter H.: "Naturräume in Sachsen”, Deutsche Akademie für Landeskunde, Selbster- lag Leipzig, 2008.

Sächsiches Landesamt für Umwelt und Geologie: Handbuch zur Altlastenbehandlung Teil 3, Gefähr- dungsabschätzung, Pfad und Schutzgut Grundwasser, Dresden 1995.

Sächsisches Landesamt Für Umwelt und Geologie (Hrsg), Bräutigam, T. Dr., Kleinstäuber G. Dr.: Bodenatlas des Freistaates Sachsen, Teil 2. Standortkundliche Verhältnisse und Bodennutzung, aus: Materialien zum Bodenschutz 1997.

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie: “Biotoptypenliste Sachsen”, Frei- staat Sachsen, 2010.

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie: Rote Liste Wirbeltiere, Samen- pflanzen im Freistaat Sachsen, Dresden, 1999

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie: MANAGEMENTPLAN 37: „Täler von Vereinigter und Wilder Weißeritz“, (Kurzfassung).

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie: MANAGEMENTPLAN 171: „Trie- bischtäler“, 2010.

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie: MANAGEMENTPLAN 172: „Wäl- der am Landberg“, 2006.

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie: MANAGEMENTPLAN 254: „Bobritzschtal“, 2010.

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie: Gebietscharakteristik: „Weißeritztä- ler“, 2006.

Landes- und Regionalplanung Landesentwicklungsplan Sachsen, 2013

Erste Gesamtfortschreibung des Regionalplanes Oberes Elbtal / Osterzgebirge, 2009

Rechtsgrundlagen Baugesetzbuch (BauGB) in der Fassung der Bekanntmachung vom 23. September 2004 (BGBl. I S. 2414), zuletzt geändert durch Artikel 6 des Gesetzes vom 20. Oktober 2015 (BGBl. I S. 1722)

Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) vom 17. Mai 2013 (BGBl. I S. 1274), zuletzt geändert durch Gesetz vom 30. November 2016 (BGBl. I S. 2749)

Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 29. Juli 2009 (BGBl. I S. 2542), zuletzt geändert durch Gesetz vom 13. Oktober 2016 (BGBl. I S. 2258)

Sächsisches Naturschutzgesetz (SächsNatSchG) in der Fassung vom 06. Juni 2013 (SächsGVBl. S. 451), zuletzt geändert durch Artikel 25 des Gesetzes vom 29. April 2015 (SächsGVBl. S. 349)

Wasserhaushaltsgesetz (WHG) vom 31. Juli 2009 (BGBl. I S. 2585), zuletzt geändert durch Gesetz vom 21. Juli 2016 (BGBl. I S. 1764)

GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 86 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM LANDSCHAFTSPLAN VWG THARANDT UMWELTBERICHT QUELLEN

Sächsisches Wassergesetz (SÄCHS WG) vom 12. Juli 2013 (SächsGVBl. S. 503), zuletzt. geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 8. Juli 2016 (SächsGVBl. S. 287)

Datengrundlagen:

Staatsbetrieb Geobasisinformation und Vermessung Sachsen: Geoportal Sachsenatlas, abrufbar un- ter: https://geoportal.sachsen.de/cps/karte.html

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie: Auswertekarten Bodenschutz 1:50.000, 2012, abrufbar unter: http://www.umwelt.sachsen.de/umwelt/infosysteme/weboffice101/synserver?project=boden- bbw50&language=de&view=bbw50&client=html

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie: Hydrologische Übersichtskarte 1:200.000, abrufbar unter: http://www.umwelt.sachsen.de/umwelt/infosysteme/weboffice101/synserver?project=geologie- huek&language=de&view=huek

GENEHMIGUNGSFASSUNG Seite 87