Greise Heilige in Der Italienischen Malerei Des 16. Und 17

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Greise Heilige in Der Italienischen Malerei Des 16. Und 17 Greise Heilige in der italienischen Malerei des 16. und 17. Jahrhunderts Zur frühneuzeitlichen Konstruktion des heiligen Körpers Textband Dissertation zur Erlangung der Würde des Doktors der Philosophie des Fachbereichs Kulturgeschichte und Kulturkunde der Universität Hamburg vorgelegt von Bärbel Witt-Braschwitz aus Krumbach Hamburg 2012 1. Gutachter: Prof. Dr. Bruno Reudenbach 2. Gutachterin: Prof. Dr. Iris Wenderholm Datum der Disputation: 09. August 2012 Tag des Vollzugs der Promotion: 15. August 2012 Vorwort Die vorliegende Untersuchung wurde im Sommersemester 2012 vom Fachbereich Kulturgeschichte und Kulturkunde der Universität Hamburg als Dissertation angenommen. Mein besonderer Dank gilt meinem Doktorvater Herrn Prof. Dr. Bruno Reudenbach, der das Vorhaben kontinuierlich wissenschaftlich begleitet und unterstützt hat. Danken möchte ich auch Frau Prof. Dr. Iris Wenderholm für die freundliche Übernahme des Zweitgutachtens. Unverzichtbar für das Gelingen der Dissertation war die Unterstützung aus meinem privaten Umfeld. Insbesondere meinem Mann Dipl. Wirtschaftsing. Günter Braschwitz und meiner Freundin Frau Dr. nat. Anja Zehrmann danke ich für den Rückhalt, die Motivation und die notwendigen Ablenkungen in den letzten Jahren. Frau Daria Dittmeyer M.A. hat mir ebenso stets mit freundschaftlichem Rat zur Seite gestanden und meine Arbeit durch Hinweise und Anregungen unterstützt. Mein herzlicher Dank gebührt meinen Eltern, die mich in meiner gesamten Ausbildungszeit beständig unterstützt und gefördert haben und so diese Arbeit erst ermöglicht haben. Ihnen soll diese Arbeit auch gewidmet sein. Föhrden-Barl, im Oktober 2012 Inhaltsverzeichnis I. Einleitung 1. Ein erster Blick auf den Körperentwurf S. 7 2. Schöne Körper – schöne Seelen. Das Alter in der Leib-Seele-Analogie der Frühen Neuzeit S. 10 3. Zum Forschungsstand S. 20 4. Forschungsfragen und Thesen S. 25 II. Neue Körperkonzepte – der alte Körper als anatomisch-künstlerisches Faszinosum und Darstellungsproblem 1. Kunst und Wissenschaft begegnen sich – die Anatomie als ambivalente Disziplin in der Frühen Neuzeit S. 31 2. Das Alter in der medizinischen Fachliteratur der Frühen Neuzeit S. 40 3. Der sezierte und rekonstruierte alte Körper als Ausdruck eines neuen Körperverständnisses bei Leonardo da Vinci S. 47 4. Die Materialität des gealterten Körpers als künstlerisches Darstellungsproblem: Rezeptionen und Diskurse 4.1. Haut und Fleisch in der Malerei der Frühen Neuzeit S. 58 4.2. Die Auseinandersetzung mit der Antike als Ausgangspunkt für eine neue künstlerische Auffassung des alten Körpers S. 68 4.3. Neue ästhetische Konzepte: Die Haut des gealterten Körpers als Projektionsfläche des Heiligen S. 82 4.4. Die Darstellung des alten Körpers im Spannungsfeld von „Disegno“ und „Colore“ S. 90 III. Das Alter im Antlitz – die Altersphysiognomie als Thema im Bildnisformat 1. Das Antlitz des Alters: Der alte Heilige im Bildnisformat als Typus der italienischen und niederländischen Malerei des 16. und 17. Jahrhunderts S. 98 2. Physio- und pathognomische Rhetorik in der nordalpinen spätmittelalterlichen Plastik S. 107 3. Von Aristoteles zu Leonardo – die semantische Entgrenzung physiognomischer Merkmale im Cinquecento S. 119 4. Das Alter im Antlitz als Bildstrategie in der sakralen Malerei des 16. und 17. Jahrhunderts 4.1. „Een spiegel des geests“: zum „effetto“ von Bildern S. 136 4.2. Der greise Heilige im Bildnisformat als künstlerische Herausforderung und Grenzphänomen der „Tronie“ S. 145 4.3. Die Altersphysiognomie als wirkungsästhetisches Element der sakralen Malerei S. 151 IV. Das Alter der Heiligen in der theologisch-kunsttheoretischen Bildpolitik des 16. und 17. Jahrhunderts 1. Das „wahre Abbild“ der Heiligen als Grundlage des gegenreformatorischen Bildkultes 1.1. Vom Prototypischen zur radikalen Naturnähe: Das Konzil von Trient und Gabriele Paleottis „Discorso intorno alle immagini sacre e profane“ S. 162 1.2. Totenmaske und „vera effigies” im Kult der neuen Heiligen S. 169 1.3. Die „vera effigies“ als Ausgangspunkt des Bildkultes um die Heiligen Filippo Neri und Petrus Canisius S. 175 1.4. Das Alter als „Bonum” und asketischer Tugendbeweis im Christentum S. 187 2. Zurück zum typisierten Idealbild 2.1. Selektive und idealisierende Tendenzen in der Lehre der Ähnlichkeitsrelation bei Federico Zuccari, Giovanni Paolo Lomazzo, Gian Domenico Ottonelli und Pietro da Cortona S. 196 2.2. Vom naturnahen Bildnis zum stilisierten Idealbild S. 204 2.3. Der Asket wird zum antiken Gelehrten – Der Sieg über den Körper durch Intellektualisierung S. 208 V. Ein alternatives Altersbild: der Caravaggismus 1. Caravaggio als Ausgangspunkt einer partikularen Ästhetik in der Altersdarstellung S. 215 2. Zur stoisch-kynischen Körperästhetik S. 230 3. Caravaggios Bild des heiligen Hieronymus: zwischen Christentum und Stoa 3.1. Caravaggios eigener ikonografischer Weg bei der Hieronymus- Darstellung S. 241 3.2. Hieronymus als christlich-stoizistische Identifikationsfigur S. 247 3.3. Neostoische Implikationen im caravaggesken Hieronymus-Bild S. 266 4. Die caravaggeske Altersästhetik – eine Einordnung S. 278 VI. Der Heiligenkörper im Wandel 1. Zur Kurzlebigkeit eines Körperentwurfs S. 291 2. Resümee: Körperentwürfe und das Verständnis von Heiligkeit in der Kunst der Frühen Neuzeit S. 300 Anhang 1 Literaturverzeichnis S. 310 Anhang 2 Abbildungsverzeichnis siehe Bildband, S. 3 Anhang 3 Abbildungen siehe Bildband, S. 18 I. Einleitung 1. Ein erster Blick auf den Körperentwurf Auf vielen frühneuzeitlichen Altartafeln sticht dem heutigen Betrachter zunächst die Figur des heiligen Sebastian ins Auge. Noch im Quattrocento stets als älterer, bärtiger Mann gegeben, wandelte sich die Ikonografie des Märtyrers in kurzer Zeit beträchtlich. So fällt in Tizians „Thronendem heiligen Markus mit Heiligen“ um 1510 (Abb. 1) auf der rechten Bildseite der bis auf ein Lendentuch vollkommen nackte Jüngling auf.1 Im Gegensatz zu den unkörperlich wirkenden Heiligen im verdunkelten Mittel- und Hintergrund, deren Leiber unter Unmengen drapierten Stoffes verborgen bleiben, erstrahlt Sebastians makelloser Körper mit seinem schmelzenden, schimmernden Inkarnat im hellen, seitlich einfallenden Licht. Die Kontur seines Körpers ist ungebrochen: Sie spannt sich in einem durchgehenden Bogen von den Füßen über das leicht aufgestemmte Becken bis zum seitlich geneigten Kopf. Die glatte Haut umfasst den Körper sanft und gleichmäßig. Nicht einmal der Pfeil des Martyriums, der noch in Sebastians Brust steckt, erzeugt ein Wundmal in der geschlossenen Hautfassade. Kein Blut läuft aus der Wunde. Auch der Pfeil, der zu seinen Füßen liegt, hat lediglich einen kleinen roten Fleck auf seinem Unterschenkel hinterlassen. Wie der ganze Körper, so sind auch die Gesichtszüge des Heiligen von einem Ebenmaß gekennzeichnet, das keinerlei Andeutung von Leid zulässt. Versunken blickt der bartlose Jüngling zur Seite. Das üppige, weich gelockte Haar, der rote Kirschmund und die zarten, feinen Gesichtszüge verleihen ihm mädchenhafte Züge.2 1 Das Werk fungierte ursprünglich als Altarbild in der Klosterkirche Santo Spirito in Isola. Erhöht thront der heilige Markus mit den Heiligen Cosmas und Damian zu seiner Rechten und den Heiligen Rochus und Sebastian zu seiner Linken. Wie Jakobus de Voragine berichtet, verurteilte Kaiser Diokletian den Kohortenführer nach dessen Bekenntnis zum christlichen Glauben zum Tode. Durch die Pfeile seiner ehemaligen Soldaten verwundet, gelangte Sebastian mit Gottes Hilfe wieder zum Leben, wurde nach seiner Rückkehr zum Kaiser jedoch letztlich zu Tode geprügelt. Wohl aufgrund der Metapher des Pfeiles, der die Menschen schnell und unerwartet tötet, wurde Sebastian ab dem 8. Jdt. als Pestheiliger verehrt. Vgl. hierzu BOHDE, Daniela: Haut, Fleisch und Farbe. Körperlichkeit und Materialität in den Gemälden Tizians, Emsdetten 2002; MARSHALL, Louise: Manipulating the Sacred. Image and Plague in Renaissance Italy. In: Renaissance Quarterly (47. 1994), S. 485-532; DARRIULAT, Jacques: Sébastien – Le Renaissant. Sur le martyre de saint Sébastien dans la deuxième moité du Quattrocento, Paris 1998; SIEGRIST, Henry E.: Sebastian – Apollo. In: Archiv für Geschichte der Medizin (19. 1927), S. 301-317. 2 In der Arbeit soll weitgehend der Oberbegriff „Körper“ beibehalten werden. In Anlehnung an viele neuere Publikationen (wie z.B. BOHDE 2002) geschieht dies nicht nur, um bei der italienischen 7 Eine ähnliche ikonografische Verschiebung findet sich zu jener Zeit in den Darstellungen des heiligen Johannes des Täufers. Abweichend von der ikonografisch festgelegten Erscheinung des Vorläufers Christi als der des kindlichen „Giovannino“ oder des würdigen älteren Wüstenpredigers gibt zum Beispiel Andrea del Sarto 1517 den Heiligen als jungen Epheben wieder, dessen Körper in keiner Weise von Askese gezeichnet ist (Abb. 2).3 Durch das von links oben einfallende Licht werden die gerundeten Formen des Oberkörpers der Halbfigur betont. Die verschwimmenden Umrisse und die großen Flächen verleihen dem gänzlich unbehaarten Körper den Ausdruck einer weichen, fleischigen Beschaffenheit. Das einfallende Licht akzentuiert neben der nackten Haut vor allem das helle und glatte Gesicht der Figur, das in seinen weichen Konturen stark gerundet ist und keinerlei kantige, scharfe Züge aufweist. Unter den dünnen Augenbrauen sind die Augen halb niedergeschlagen und blicken – wie bei Tizians Sebastian – versunken aus dem Bild heraus. 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