Geschäftsbericht 2020 Landschaftserhaltungsverband Landkreis e.V.

LEV Ravensburg - Geschäftsbericht 2020

Herausgeber / Redaktion: Landschaftserhaltungsverband Landkreis Ravensburg e.V. Frauenstraße 4, 88212 Ravensburg Tel.: 0751 85-9622, -9668, Fax.: 0751/85-779622, -68 [email protected] www.lev-ravensburg.de

Vorsitzender: Landrat Harald Sievers Stellvertretender Vorsitzender: Bürgermeister Dieter Krattenmacher Geschäftsführer: Robert Bauer Stellvertretende Geschäftsführer(in): Katrin Ehrhartsmann, seit 1.4.2020 Moritz Ott

Layout, Text: Robert Bauer, Sonja Bednar, Hannah Böhmer, Ulrich Heliosch, Tobias Hornung, Moritz Ott, Tanja Westernacher Titelbilder: Robert Bauer, Felix Hartmann Bilder: Robert Bauer, Katrin Ehrhartsmann, Hannah Böhmer oder wie in der Bildquelle genannt

Mai 2021

Förderer:

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Zusammenfassung ______4 1. Aufbau und Vereinsstruktur ______5 1.1. Ziele und Aufgabenfelder ______5 1.2. Vorstandsarbeit ______5 1.3. Mitglieder ______6 1.4. Geschäftsstelle ______6 2. Umsetzung der Landschaftspflegerichtlinie ______7 2.1. Aufgabenabgrenzung______7 2.2. Gesamtübersicht LPR ______7 2.3. Vertragsnaturschutz (LPR Teil A) und Nutzungsvereinbarungen ______7 2.4. Erstpflegemaßnahmen (LPR Teil B) ______11 2.4.1. Direktmaßnahmen des Regierungspräsidiums (RP) ______12 2.4.2. Kreispflegeprogramm ______13 2.4.3. Kontrolle und Pflege von Baumnaturdenkmalen ______16 2.5. Herstellung der Mähfähigkeit einer entbuschten Fläche im Argenseeried ______17 2.6. LPR-Antragsstellung - Projekt „Landschaftspflege und Integration“ ______18 3. Umsetzung Natura-2000 ______19 3.1. Beteiligung bei der Erstellung von Managementplänen (MaPs) ______19 3.2. Umsetzung der Managementpläne (MaPs) ______20 3.2.1. FFH-Mähwiesen ______20 3.2.2. Landesweite Zielkonzeption günstiger Erhaltungszustand Offenland-LRT ______21 3.2.3. Mitarbeit bei der praktischen Umsetzung des Bibermanagements ______22 3.3. Bestehende Verträge in Natura-2000-Gebieten ______23 3.4. Aussichten – Natura-2000-Umsetzung ______23 4. Biotopverbund ______24 5. Umsetzung der Biodiversitätsstrategie im Landkreis Ravensburg ______25 5.1. Ackerblühstreifenprojekt ______26 5.2. Bürgerkampagne „Blühender Landkreis“ ______28 5.3. Amphibieninitiative – Gelbbauchunke und Moorfrosch ______28 5.4. Wildpflanzen-Biogas ______29 5.5. Kreisweite Initiative zu naturnahen Firmengeländen im Landkreis Ravensburg ______29 5.6. Biodiversitäts-Beratung ______29 5.7. Maschinenförderung ______30 5.8. Streuobstprojekt „1000 schnittige Obstbäume“ & „Jungbäume fürs Oberland“ ______30 5.9. Zuschüsse für Biotopgestaltung im Rahmen der Biodiversitätsstrategie ______31 6. Beratung und sonstige Projekte im Bereich der Landschaftspflege ______32 6.1. Versuche zur Regulierung des Wasserkreuzkrauts ______32 6.2. Beratung zur Graben- und Gehölzpflege und zu Ökopunktemaßnahmen ______33 7. Öffentlichkeitsarbeit ______33 7.1. Unterstützung im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit durch FÖJ ______34 8. Kassenbericht Geschäftsjahr 2020 ______35

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Zusammenfassung

Im Geschäftsjahr 2020 bestimmten folgende Schwerpunkte die Arbeit der Geschäftsstelle: Neben der vergleichsweisen geringen Zahl an Vertrags-Verlängerungen wurden zahlreiche Neuverträge abge- schlossen. Über die Landschaftspflegerichtlinie (LPR) konnten im Landkreis Ravensburg 2020 insgesamt etwa 1,86 Mio € umgesetzt werden. Der maßgebliche Anteil mit etwa 1,18 Mio € liegt dabei bei den Landschaftspflegeverträgen. Die 1369 Verträge werden durch ca. 740 Landwirte bewirtschaftet. Die Umsetzung der Biodiversitätsstrategie im Landkreis Ravensburg schreitet weiter voran. Die Strategie, setzt sich zum Ziel, die Artenvielfalt in verschiedenen Handlungsfeldern (landkreiseigene Flächen, Land- wirtschaft, Kommunen, Privatpersonen und Unternehmen) zu steigern. So wurde z. B. ein Gutachten zum „Schutzprojekt für den Moorfrosch im Landkreis Ravensburg“ erstellt und eine Aufzuchtstation für den Moorfrosch eingerichtet. Durch eine Aufzucht von Larven soll kurzfristig ein zu befürchtendes Aus- sterben verhindert werden. Darüber hinaus gilt es, langfristig Maßnahmen zur Habitatverbesserung durchzuführen. Neben den genannten Schwerpunktaufgaben wurden die laufenden Projekte, wie etwa die Kooperation zum Ackerblühstreifenprojekt mit dem Bauernverband Allgäu-Oberschwaben, das Wild- pflanzen-Biogas-, sowie das Streuobstprojekt erfolgreich fortgesetzt. Die Bürgerkampagne „Blühender Landkreis“ (ein Kooperationsprojekt mit der elobau Stiftung) veranstaltete Online-Events, die von der Bevölkerung sehr gut besucht wurden. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Schulung und Beratung von Mitarbeitern der Bauhöfe bei der Anlage und Pflege von Blühflächen. In Kooperation mit der Bodensee- Stiftung erhielten weitere Unternehmen im Landkreis eine kostenlose Beratung zur ökologischen Aufwer- tung ihrer Firmengelände. Die Beratungen zum Thema Wasserkreuzkraut wurden im Jahr 2020 fortge- setzt. Der LEV organisierte eine Führung zu diesem Thema an einem Versuchsstandort in Isny. Trotz Pandemie-Lage ist es gelungen, ehrenamtliche Helfer*innen zu finden, die tatkräftig bei der Bekämpfung von Neophyten halfen (Projekt Landschaftspflege und Integration). Im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit konnte dank der 2. Projektstelle eine hohe Aktivität erreicht werden. So wurde die Biodiversitätsstrategie aufgrund einer DPA-Meldung über die Moorfroschinitiative deutschlandweit bekannt. Des Weiteren ist ein YouTube-Kanal abrufbar und neue Webseiten wurden erstellt. Das Team des LEVs wurde zum 01.12.2020 durch die neue Biotopverbund-Botschafterin/Managerin, Frau Tanja Westernacher verstärkt, die dafür zuständig ist, dass der landesweite funktionale Biotopver- bund umgesetzt wird. Mit dem landesweiten Biotopverbund sollen heimische Arten, Artengemeinschaften und ihre Lebensräume gesichert werden. Dabei geht es nicht nur um die räumliche Verbindung von Bio- topen, sondern vielmehr um die Entwicklung funktionsfähiger ökologischer Wechselbeziehungen in der Landschaft. Diese müssen bewahrt, wiederhergestellt und entwickelt werden. Neben den Gemeinden können auch Landwirt*innen und Bürger*innen einen Beitrag zum Biotopverbund leisten, indem z.B. land- wirtschaftliche Flächen extensiv genutzt oder Gärten insektenfreundlich gestaltet werden. Baden-Württemberg war verpflichtet, alle Managementpläne für die Natura-2000-Gebiete bis 2020 fer- tigzustellen. Im Dezember 2020 wurde der letzte MaP „Pfrunger Ried und Seen bei Illmensee“ fertigge- stellt. Im Rahmen der Beteiligung wurden die MaP-Entwürfe seitens des LEV / der UNB sorgfältig durch- gearbeitet und Anregungen / Korrekturen für die Endfassung bereitgestellt. Wir möchten allen Beteiligten und Umsetzern für ihr Engagement danken. Ein besonderer Dank gilt allen Mitarbeitern der beteiligten Behörden (Landratsamt, Regierungspräsidium), den Gebietsbetreuern und den Vorstandsmitgliedern für die allseits konstruktive Zusammenarbeit. Sie tragen damit wesentlich zum Gelingen der „Landschaftspflege im Landkreis“ und damit zum Wohle der Natur und Landschaft bei. Wir freuen uns auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit!

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1. Aufbau und Vereinsstruktur

1.1. Ziele und Aufgabenfelder Der Erhalt und die Entwicklung von Natur und Landschaft im Konsens der Beteiligten sowie die Förde- rung des Naturschutzes und der Landschaftspflege sind die Leitziele des LEVs. Zu den Aufgabenfeldern des Vereins zählen:

- die Umsetzung von Managementplänen in Natura-2000-Gebieten - die Organisation und Begleitung von Pflegemaßnahmen in Schutzgebieten (Vertragsnaturschutz, Erstpflegemaßnahmen, Beweidungsprojekte) - Beratung und Unterstützung bei der Konzeption und Umsetzung der Biotopverbundplanungen - Umsetzung der Biodiversitätsstrategie - Arten- und Biotopschutz - Beratung für Landwirte und Kommunen (Gewässerunterhaltung, Heckenpflege, Blumenwiesen-/ Blumenacker-Ansaat, Problempflanzen wie z.B. Wasserkreuzkraut, Neophytenbekämpfung, Unter- stützung bei der Suche von Ausgleichsmaßnahmen) - Projektarbeit (Streuobst, Amphibienschutz, Beweidung, etc.) und Beratung/Mitarbeit bei externen Projekten

1.2. Vorstandsarbeit Der Vorstand des LEVs setzt sich drittelparitätisch aus jeweils drei Vertretern der Kommunen, der Land- wirtschaft und des Naturschutzes zusammen. Zur aktuellen Zusammensetzung der Vorstandschaft sei auf den Geschäftsbericht 2019 verwiesen. Mit Einverständnis des Vorstands übernimmt jeweils BM Die- ter Krattenmacher den Vorsitz bei den Sitzungen und übt regelmäßig in Vertretung die Funktion des Vorsitzenden aus.

Es fand ein Umlaufbeschluss (E-Mail vom 29.1.2020) zur Neubesetzung der 2. Stelle zur Umsetzung der Biodiversitätsstrategie Landkreis RV, zur Elternzeitvertretung Frau Ehrhartsmann und zu weiteren Per- sonalien statt. Am 24.03.2020 fand ein weiterer Umlaufbeschluss mit den Themen Kassenbericht 2019, Arbeitsplan und Wirtschaftsplan 2020 statt. Am 16.06.2020 fand eine Vorstandssitzung statt. Folgende Punkte wurden behandelt:

- Bericht zu den Arbeitsschwerpunkten 2020 - Wirtschaftsplan 2020 - Personalangelegenheiten wie FÖJ-Stelle und Stellen-Ausschreibung Biotopverbundmanager*in - Vorbereitung der Mitgliederversammlung - Verabschiedung von Frau Meschenmoser Es folgte ein weiterer Umlaufbeschluss am 17.08.2020 zur Ausschreibung und Besetzung eines Bio- topverbundmanagers und zu weiteren Personalangelegenheiten.

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1.3. Mitglieder

Insgesamt sind im LEV neben dem Landkreis Ravensburg 34 Städte und Gemeinden sowie 7 Vereine und Verbände Mitglied (Stand 31.12.2020). Mitgliedsgemeinden: , , , , , Argenbühl, , , , , , Berg, , , Ebersbach-Musbach, , , Grünkraut, , , Hoßkirch, Isny, Kißlegg, Königsegg- wald, Leutkirch, Ravensburg, Schlier, Vogt, , Wangen, Weingarten, Wilhelmsdorf, , . Die Gemeinde ist ab 2021 Mitglied im LEV. Mitgliedsvereine, - verbände: Bund für Umwelt und Naturschutz, Heinz-Sielmann-Stiftung, Kreisbauern- verband Allgäu-Oberschwaben, Kreisjägervereinigung Ravensburg, Landesfischereiverband Baden- Württemberg e.V., Landesnaturschutzverband (LNV), Maschinenring Württembergisches Allgäu. Die Mitgliederversammlung fand am 28.07.2020 in Ravensburg statt. Punkte der Tagesordnung:

- Geschäftsbericht und Jahresabschluss 2019 - Bericht der Kassenprüfung und Entlastung des Vorstands - Annahme Arbeitsprogramm und Wirtschaftsplan 2020

1.4. Geschäftsstelle Das Landschaftspflegeteam wurde nach einem Kreistagsbeschluss am 15.12.2019 um folgende Mitar- beiter verstärkt: Tobias Hornung (Teilzeitstelle 70 %) wird im wesentlichen Moritz Ott bei der Umsetzung der Biodiversitätsstrategie unterstützen. Er hat am 17.3.2020 mit der Arbeit begonnen. Thomas Bechter- Wild (30 %) ist seit 1.4.2020 neuer Gebietsbetreuer für LPR-Verträge in Grünkraut und Bodnegg. Zum 1.12.2020 wurde Tanja Westernacher als Biotopverbundmanagerin eingestellt. Seit 2020 sind im Landschaftspflegeteam folgende Mitarbeiter beschäftigt:

- Robert Bauer, Geschäftsführer des LEVs - Katrin Ehrhartsmann, stellvertretende Geschäftsführerin des LEVs bis 1.4.2020, danach Elternzeit - Hannah Böhmer, Elternzeitvertretung von Katrin Ehrhartsmann - Moritz Ott, Biodiversitätsmanager und stellvertretender Geschäftsführer ab 1.4.2020 - Tobias Hornung (Teilzeitstelle 70 %) und - Thomas Bechter-Wild (30 %) - Tanja Westernacher, Biotopverbundmanagerin - Heike Schwendinger, Sekretariat (70%, anteilig zuständig für SOS- und UNB-Mitarbeiter) - Walter Seifert bis 1.11., danach Christoph Buck, Angestellter des Landratsamtes im Landschafts- pflegeteam (50% Stelle) - Sonja Bednar, Angestellte des Landratsamtes im Landschaftspflegeteam (50% Stelle) - Malin Joel (FÖJ-Stelle) seit 1.9.2020

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2. Umsetzung der Landschaftspflegerichtlinie

2.1. Aufgabenabgrenzung Die Umsetzung der LPR im Bereich Vertragsnaturschutz (LPR Teil A) wird federführend vom LEV über- nommen. Dazu zählen die fachliche Vorbereitung, die Vorort-Abstimmung und die Vertragsausgestaltung im Landschaftspflege-Informationssystem (LaIS). Im Bereich der Erstpflegemaßnahmen (LPR Teil B) werden die Maßnahmen je nach Gebiet vom LEV oder von der Höheren Naturschutzbehörde (RP) orga- nisiert. Die hoheitlichen Aufgaben, wie die Bewilligung / Beauftragung, die Auszahlung der Fördergelder und die Vorort-Kontrollen, werden von der Unteren Naturschutzbehörde (UNB), dem Regierungspräsi- dium (RP) oder dem Landwirtschaftsamt (ULB) übernommen. Der LEV bzw. die UNB werden bei der Umsetzung des Vertragsnaturschutzes von Werkvertragsnehmern unterstützt, die oft als langjährige Gebietsbetreuer agieren.

Als Gebietsbetreuer sind ab 2020 im Werkvertrag mit der UNB tätig: Markus Ege, Armin Woll, Christina Hertling, Anne Straub und Holger Bayer. Wir danken allen Gebietsbetreuern für ihr allseits vorhandenes Engagement zur Bearbeitung der Ver- tragsverlängerungen, der Neuverträge und für die Organisation von Erstpflegemaßnahmen.

2.2. Gesamtübersicht LPR Über die LPR wurden 2020 insgesamt 1,86 Mio € (Land und EU) im Landkreis umgesetzt.

Umgesetzte Umgesetzte Umgesetzte Umgesetzte LPR-Teil Mittel 2016 Mittel 2018 Mittel 2019 Mittel 2020

LPR-A Vertragsnaturschutz (UNB, ULB) 950.000 € 1.070.500 € 1.096.200 € 1.184.000 €

LPR-B Direktmaßnahmen RP 188.000 € 269.200 € 310.000 € 497.900 €

LPR-B Direktmaßnahmen UNB + ULB 76.960 € 95.900 € 106.500 € 155.000 €

LPR-B Direktmaßnahmen Baumpflege 9.990 € 7.600 € 11.500 € 15.700 €

LPR-B Anträge des LEV 8.370 € 12.000 € 12.900 € 10.780 €

Gesamt: 1.233.320 € 1.455.200 € 1.527.100 € 1.863.380 €

Auszahlung über die LPR in den Jahren 2016 – 2020

2.3. Vertragsnaturschutz (LPR Teil A) und Nutzungsvereinbarungen

Der LEV bearbeitet und betreut sowohl die LPR-Verträge der UNB, als auch die LPR-Verträge des Land- wirtschaftsamtes (Aktionsprogramm zur Sanierung oberschwäbischer Seen und Biotopvernetzung). Im Haushaltsjahr 2020 liegt der Vertragsbestand bei 1369 Verträgen auf einer Gesamtfläche von 1924 ha. Der Vertragsbestand liegt im Landesvergleich auf einem sehr hohen Niveau. Über den Vertragsnatur- schutz wurden 2020 etwa 1,2 Mio € an die Bewirtschafter ausgezahlt. Auf den meisten Flächen er- halten die Bewirtschafter noch zusätzlich Zahlungsansprüche in Höhe von etwa 300 € / ha, was in etwa 0,6 Mio € entspricht.

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HH-Jahr HH-Jahr HH-Jahr HH-Jahr HH-Jahr HH-Jahr 2018 2018 2019 2019 2020 2020 LPR-Verträge (UNB)* (ULB)* (UNB)* (ULB)* (UNB)* (ULB)*

Anzahl LPR-Verträge 1332 78 1346 78 1310 59

Fläche LPR-Verträge in ha 1791 180 1827 180 1775 149

Anzahl Nutzungsvereinbarungen (NV) 348 350 359

Fläche Nutzungsvereinbarungen in ha 281 285 292

Anzahl Vertragsnehmer 755 756 737

Verträge und NV, Stand 2018 bis 2020) Zur Verlängerung standen 84 Verträge (Vertragslaufzeit 2016 bis 2020) und 7 one-touch-Verträge (2015- 2020) an. Die Kontaktaufnahme mit den Vertragsnehmern zur Abklärung der Vertragsverlängerung er- folgte im Zeitraum Sept. 2020 bis März 2021. Von den 91 Verträgen wurden 84 verlängert, überwiegend als 5-jährige Abschlüsse, 9 als ein- und zweijährige Verpflichtungsverlängerungen. 7 Verträge konnten nicht verlängert werden. 2 Verträge, davon ein Beweidungsvertrag mit knapp 3 ha, werden als FAKT-Verpflichtungen weiterge- führt, sodass die Extensivnutzung gewährleistet bleibt. Für einige der verlängerten Verträge mussten andere Vertragsnehmer gefunden werden. Zusätzlich wurden auf bisher vertragslosen Flächen 42 Neuverträge abgeschlossen.

Vertragsfläche mit Akeleiblüte (12.06.2020) Dickkopf-Falter auf Bach-Kratzdistel

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Schwalbenwurz-Enzian mit Enzian-Ameisen-Bläulings-Eier Enzian-Ameisenbläuling (Holzmühleweiher, Vogt)

Akkurate Uferpflege am Holzmühleweiher (Vogt) Schafbeweidung Bergatreute

Pfeifengras-Streuwiese mit Wiesen-Flockenblume, Gilbwei- Sumpf-Stendelwurz derich, Sumpf-Stendelwurz

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Heilziest (auf mit Schafen beweidetem Magerwiesenhang bei Kißlegg-Waltershofen) Weiße Waldhyazinthe

Pfaumoos, Wollgras (19.05.2020) Mehlprimel und Rostrotes Kopfried (28.04.2020)

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Anzahl bearbeiteter LPR Verträge

Vertragsnaturschutz 2015 2016 2017 2018 2019 2020

Verlängerungen von auslaufenden Verträgen 54 201 40 90 923 91 (2020: 84 plus 7 one-touch)

„Echte“ Neuverträge (beginnend im Folgejahr) 28 41 28 24 19 42

Vertragsübernahmen / -änderungen Nicht 50 55 54 48 13* erfasst Bearbeitete LPR-Verträge (*die restlichen wurden von der ULB bearbeitet)

Neben dem Abschluss von Neuverträgen und der Verlängerung auslaufender Verträge werden auch lau- fende Verträge betreut. Beispielsweise wurde in den Bodenmösern (Isny) und im Wurzacher Ried vom LEV bzw. von den jeweiligen Gebietsbetreuern Kontakt zu den Landwirten gehalten und Mahd-termin- Verschiebungen, z.B. aufgrund von Wiesenbrütervorkommen, erwirkt. Auch wurden diverse Gespräche und Termine durchgeführt, wenn Beratungsbedarf zum Mahdtermin, zum Wasserkreuzkraut oder ande- ren Themen bestand.

Besenheide Teufelsabbiss

2.4. Erstpflegemaßnahmen (LPR Teil B) Neben den 5-jährigen Verträgen aus dem Vertragsnaturschutz LPR Teil A gibt es auch sogenannte B- Maßnahmen bzw. Erstpflegemaßnahmen. Hierbei handelt es sich meist um einmalige Pflegearbeiten, die im Laufe eines Jahres abgeschlossen werden. Typische Erstpflegemaßnahmen sind zum Beispiel Neophytenbekämpfungen (z.B. Goldrute, Springkraut, Staudenknöterich, Riesenbärenklau), Entbu- schungen, Wiederherstellung der Pflegbarkeit von Streuwiesen, Gehölzpflege, Anlage von Tümpeln oder spezielle Artenschutzmaßnahmen (ASP). Sie werden jährlich durch das Landratsamt (UNB) oder das Regierungspräsidium über eine direkte Beauftragung vergeben und nach den gültigen Maschinenrings- ätzen bzw. den LPR-Flächensätzen im Rahmen der Landschaftspflegerichtlinie (LPR Teil B) vergütet. Die Geschäftsstelle und die Gebietsbetreuer übernehmen für diese Landschaftspflegemaßnahmen die Organisation und Vorbereitung der Beauftragung (Maßnahmenkonzeption, Angebotseinholung, LaIS- Eingabe), die fachliche Begleitung der Umsetzung und die Prüfung der Auftragsdurchführung. Erstpfle- gemaßnahmen sind oft Wegbereiter für eine mehrjährig gleichbleibende Bewirtschaftung nach LPR Teil A.

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2.4.1. Direktmaßnahmen des Regierungspräsidiums (RP)

Die vom RP direkt finanzierten Pflegemaßnahmen finden im Wesentlichen in Naturschutzgebieten, in FFH-Gebieten oder auf Naturschutz-Grundstücken im Eigentum des Landes Baden-Württemberg statt. Eine Liste der Maßnahmen, die 2020 zur Auszahlung kamen, findet sich in Anhang 1. Die Summe aller vom RP beauftragten, im Kreis umgesetzten 158 Maßnahmen beläuft sich auf 497.897 €.

Bsp: Entbuschung im Biotop „Stechenmoos S Schlier“ zur Vergrößerung der bereits vorkom- menden artenreichen Streuwiesen

Im Biotop „Stechenmoos S Schlier“ wurde ein größerer Bereich von den in den vergangenen Jahren aufgewachsenen Gehölzen befreit. Dieser wird ab 2021 zusammen mit den bereits vorhandenen Offen- landflächen des Gebiets ein- bis zweimal jährlich gemäht. Durch die Maßnahmen erhöht sich die Arten- vielfalt, denn auf den entbuschten Biotopflächen können sich wieder artenreiche Pflanzengesellschaften mit ihrer Fauna einstellen, so zum Beispiel seggen- und binsenreiche Nasswiesen oder Streuwiesen. Für die Insektenfauna wie auch für viele Blütenpflanzen ist es wichtig, dass die Flächen besonnt sind – auf feuchten, beschatteten Standorten können sie sich nicht entwickeln. Bsp: Grabenpflege NSG Wurzacher Ried (Riedhöfe)

Mähraupe bei den Riedhöfen Bagger mit Moorketten

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Durch die Spülung der Rohre der Überfahrten im Gebiet konnte der Wasserspiegel um 20 cm abgesenkt werden. Die Pflege der wertvollen Streuwiesen durch die Mähraupe wurde so wieder möglich gemacht. Zudem wurde eine Grabenpflege durchgeführt. Ein Moorbagger mit Mähkorb kam zum Einsatz.

2.4.2. Kreispflegeprogramm Die Pflegemaßnahmen im Rahmen des Kreispflegeprogramms finden im Wesentlichen auf Flächen mit §30-Biotopstatus oder auf Flächen der Zielartenkartierung (ZAK) des Landkreises RV statt. 2020 wurden insgesamt 86 Aufträge vergeben, wobei es sich bei der Neophytenbekämpfung oder der Baumpflege oft um Maßnahmenbündel handelt. Dank Nachbewilligungen konnten insgesamt 170.000 € an LPR-B-Mitteln im Kreispflegeprogramm umgesetzt werden (Liste der Maßnahmen in Anhang 2).

Anzahl Aufträge Umgesetzte Umgesetzte Umgesetzte Maßnahmenart 2020 Mittel 2018 Mittel 2019 Mittel 2020

Entbuschung 25 30.000 € 21.200 € 45.200 €

Kleingewässer 1 13.500 € 4.400 € 4.700 €

Erst- und Folgepflege (Streu)wiesen 47 22.800 € 42.300 € 72.000 €

Neophytenbekämpfung 9 Maßnahmenbün- 30.600 € 25.700 € 27.000 € del

Sonstiges - Wiesenaufwertung 600 € Saatgut aus LEV-Mittel

Sonstiges - Bibermanagement 2.900 €

Sonstiges - Beweidung 3 5.400 € 9.900 € 6.100 €

Pflege Baumnaturdenkmale 1 7.600 € 11.500 € 15.700 €

Gesamt: 86 110.500 € 118.000 € 170.700 €

Auszahlung Maßnahmen im Kreispflegeprogramm 2020

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Bsp.: Pflege des Hangquellmoors Dietenbach in Schlier

Zur Erhaltung bzw. zur Entwicklung eines artenreichen Kleinseggenriedes mit Übergängen zur Pfeifen- gras-Streuwiese wird das Hangquellmoor Dietenbach durch eine Spätmahd gepflegt. In Bereichen mit hohem Schilfvorkommen wird zudem eine Frühjahrsmahd durchgeführt, durch die das Schilf geschwächt wird und die spätblühenden Streuwiesenarten nicht geschädigt werden. Wertgebende Pflanzenarten wie zum Beispiel Fieberklee, Rostrotes Kopfriet und Pfeifengras werden so gefördert. Ab dem Jahr 2021 wird die Pflege über einen 5-jährigen A2-Vertrag laufen, um die positive Entwicklung der Fläche langfristig zu sichern.

Bsp.: Zurückdrängen von invasiven / dominierenden Arten (Springkrautregulierung, Staudenknö- terich)

© Claus Scheuber

Das Drüsige Springkraut (Impatiens glandulifera) ist eine einjährige krautige Pflanze und zählt zu den invasiven Arten. Es breitet sich rasant aus und verdrängt heimische Pflanzenarten. Für den Erhalt der biologischen Vielfalt ist eine Regulierung der Bestände von großer Bedeutung, um eine weitere Verbrei- tung dieser Art zu verhindern.

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Die Bilder zeigen den Erfolg bei der Springkrautregulierung in einem Feuchtgebiet bei Fronhofen-Betten- reute. Im linken Bild ist ein großflächiger Springkrautbestand im Jahr 2017 zu erkennen und rechts sieht man den Erfolg der Regulierung im Jahr 2020. Weitere Neophyten, die im Landkreis Ravensburg behandelt werden, sind zum Beispiel die kanadische Goldrute oder der japanische Staudenknöterich. Der japanische Staudenknöterich bildet dichte flächige Bestände und wenn er sich einmal etabliert hat, ist es sehr schwierig, ihn erfolgreich wieder zu beseitigen. Auf den folgenden Bildern ist die Bekämpfung des Staudenknöterichs auf einer Wiese im Mariatal zu sehen.

© Claus Scheuber

Bsp.: Bewirtschaftung einer Waldwiese im Schnatterweiher in der Gemeinde Grünkraut

Im Juni und September 2020 wurden die knapp 1,8 ha Nasswiesen und Großseggenrieder im Schnat- terweiher nach Wegfall des bisherigen Vertragspartners wieder bewirtschaftet. Dazu wurden einzelne umgefallene Gehölze aufgearbeitet und abgefahren. Die Pflege erfolgte dann mit dem Motormäher, Bandrechen und in den ganz nassen Bereichen wurde die Streu von Hand herausgetragen und in den befahrbaren Bereichen mit dem Schlepper und Ladewagen aufgeladen und abgefahren. Erfreulicher- weise wird das Mahdgut der Streuwiese im Betrieb des Pflegers als Einstreu bei den Rindern benutzt. Das Ziel ist die Offenhaltung des flächenhaften Naturdenkmals mit seinen wertgebenden Arten wie z.B. das Breitblättriges Knabenkraut oder den Sumpf-Stendelwurz. Die zukünftige Pflege der Fläche wird durch einen 5-jährigen LPR Vertrag (A1) gewährleistet.

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2.4.3. Kontrolle und Pflege von Baumnaturdenkmalen

Die untere Naturschutzbehörde (UNB) übernimmt die Organisation der Kontrolle und Pflege der Natur- denkmale. Frau Bednar aus dem LEV-Team bearbeitet diesen Themenkomplex. Jährlich wird ein Teil der Bäume auf ihren Zustand und ihre Verkehrssicherheit kontrolliert und, wenn notwendig, Maßnahmen zur fachgerechten Baumerhaltungspflege eingeleitet. Kontrolle Im Rahmen der Verkehrssicherungskontrolle wurden von März bis August insgesamt 394, als Naturdenk- mal geschützte Bäume im Landkreis von einem externen Baumsachverständigen auf ihren Erhaltungs- zustand und die Stand- und Bruchsicherheit begutachtet und fotographisch dokumentiert. In diesem Zu- sammenhang wurden auch die bestehenden Kronensicherungen genauer betrachtet, für welche die Her- steller in der Regel eine begrenzte Gewährleistung von 8 Jahren geben. Die Pflegeempfehlungen des Baumkontrolleurs wurden dann in den Wintermonaten von versierten Baumpflegern umgesetzt. Baumpflege Mit einem Budget von ca. 13.000 € wurden an 18 Baumnaturdenkmalen Maßnahmen durchgeführt. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um baumerhaltende Maßnahmen, wobei Artenschutzgründe eine große Rolle spielen, denn nur in alten Bäumen sind Mulm sowie Höhlen und Nischen vorhanden, die Lebens- und Nahrungsraum für viele Tierarten bieten. Oft sind schwere Defekte erst bei genauerer Sicht in die Baumkrone zu erkennen. Dies war z.B. bei der Linde in Hasenweiler (Gemeinde Horgenzell) der Fall. Es stellte sich heraus, dass der linke Stämmling des Baumes hohl ist und keine ausreichende Wandungsstärke mehr aufweist. Die Sonderuntersuchung der Wurzelanläufe zeigte, dass das Holz teilweise schon stark zersetzt ist. Dies begründete einen mas- siven Rückschnitt großer Kronenteile und eine Kronenneuformierung, um einem möglichen Auseinan- derbrechen des Baumes vorzubeugen. Die Kronensicherung wurde dabei erhalten.

Baumnaturdenkmal: Winterlinde bei der Kirche in Hasenweiler (Horgenzell) vor und nach Rückschnitt (2020/2021)

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2.5. Herstellung der Mähfähigkeit einer entbuschten Fläche im Argenseeried

Im November wurde im Argenseeried bei Kißlegg in Eigenleistung die Mähbarkeit einer Fläche wieder- hergestellt. Die Fläche wurde lange Zeit als Streuwiese genutzt, lag aber seit den 1970er Jahren bis 2010 brach. Dadurch war sie stark verschilft und mit Gehölzaufwuchs – insbesondere Faulbaum, Schwarzerle und Weiden – zugewachsen. Zur Offenhaltung wird die Fläche mit Wasserbüffeln beweidet. Ziel ist es, an- stelle einheitlicher Schilfbestände wieder arten- und strukturreiches Nassgrünland in unterschiedlichen Nutzungsintensitäten herzustellen. Das Knüppelholz wurde händisch entfernt und zu Totholzhaufen aufgeschichtet. Die Fläche wurde be- reits im Vorjahr entbuscht. Bei dem Knüppelholz handelt es sich um die Teile, die von den dort weidenden Wasserbüffeln nicht gefressen wurden. Die Methode „Entbuschen – Gehölzschnitt liegen lassen – Beweiden – Knüppelholz händisch entfernen“ ist geeignet, um den Gehölzschnitt, der bei Entbuschungen anfällt, energieeffizient (ohne große Maschi- nen) zu entsorgen. Zugleich werden mit den aufgeschichteten Totholzhaufen zusätzliche Habitatstruktu- ren geschaffen.

Die Wasserbüffelweide von oben Die Büffel im „Feuchten“

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2.6. LPR-Antragsstellung - Projekt „Landschaftspflege und Integration“

Über die LPR können auch Fördermittel für Maßnahmen und Projekte beantragt werden. Der LEV stellte für das Projekt „Landschaftspflege und Integration – Springkrautbekämpfung“ wie bereits in den Vorjah- ren einen Förderantrag im Rahmen der LPR Teil B, der bewilligt wurde. 2020 war das sechste Projektjahr. Das Projekt verfolgt Naturschutzziele und verknüpft diese mit sozialen Aspekten. Asylbewerber entfernen unter Anleitung der Teamleiter den Neophyten „Drüsiges Springkraut“ in naturschutzfachlich wertvollen Flächen und deren Gefährdungsbereichen. In begrenztem Umfang wurde auch die Regulierung von Staudenknöterich- und Goldruten-Arten, in Einzelfällen auch Riesen-Bärenklau angegangen. Positive Ef- fekte entstehen dadurch sowohl für die Natur, da auf diese Weise Lebensräume für einheimische Arten erhalten werden, als auch für die Asylbewerber, die im Projekt eine sinnvolle Beschäftigung und „deutsch- sprachige Zusammenarbeit“ mit anderen Akteuren finden, um Erfahrungen für eine spätere Beschäfti- gung sammeln zu können. Da im Jahr 2020 auf Grund der günstigen Beschäftigungslage immer weniger Asylbewerber zur Verfü- gung standen, akquirierte Claus Scheuber zahlreiche weitere naturinteressierte Privatpersonen für die ehrenamtliche Mitarbeit. Zudem kam es zu einer Zusammenarbeit mit dem Verein Lebenshilfe e.V., wodurch es möglich wurde, dass Jugendliche ihre Sozialstunden in Form von Springkrautbekämpfung leisteten. Aufgrund der Corona Pandemie kam es zu einem erheblichen organisatorischen Mehraufwand, der jedoch von allen Beteiligten gemeinsam gemeistert wurde. Zwischen Mai und September 2020 waren 5 Einsatzteams im Landkreis Ravensburg bei der Neophytenbekämpfung aktiv. Insgesamt wurden ca. 1200 Arbeitsstunden im Gelände geleistet. Insgesamt wurden 1700 Stunden inkl. Organisation aufge- wendet, davon 1200 Stunden in Gebieten mit LPR-Kulisse. Die Vermeidung der invasiven Ausbreitung des asiatischen Springkrauts (Impatiens glandulifera) und die Entfernung des Neophyten aus den Flä- chen der LPR-Kulisse wurde zufriedenstellend erfüllt. Im Projekt wurden 2020 ca. 17.700 € umgesetzt, wovon für Arbeiten in Schutzgebieten (mit LPR-Kulisse) 10.800 € über die LPR finanziert wurden. Die restlichen Kosten wurden über Spenden von den Gemein- den übernommen. Der LEV, der das Projekt mit angestoßen hat, übernahm die Antragsstellung, die Abrechnung mit allen Beteiligten und begleitete das Projekt unter fachlichen Gesichtspunkten. Für die Projektorganisation so- wie für die Koordination der Teams und Teamleiter wurde Herr Claus Scheuber über einen Werkvertrag vom LEV vergütet.

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3. Umsetzung Natura-2000

Im Zuge des Aufbaus des Europaweiten Schutzgebietsnetzes Natura 2000 wurden auch im Landkreis Ravensburg 16 FFH-Gebiete (ca. 12.877 ha) und 6 Vogelschutzgebiete (ca. 8.745 ha) ausgewiesen. Sie überschneiden sich teilweise und bedecken im Landkreis insgesamt eine Fläche von ca. 19.435 ha. Im Rahmen der Managementplanerstellung (MaP) wurden innerhalb der FFH-Gebiete, zum Schutz der Tier- und Pflanzenarten des Anhang II, IV u. V, sowie der Lebensraumtypen des Anhang I der FFH-Richtlinie Vorkommensbereiche abgegrenzt und Maßnahmen zum Erhalt und der Entwicklung festgelegt. Nach Vorgaben der EU mussten alle Managementpläne bis Ende 2020 fertiggestellt sein. Mit dem MaP „Pfrunger Ried und Seen bei Illmensee“ wurde im Dezember 2020 so auch der letzte MaP, welcher zu- mindest anteilig im Landkreis Ravensburg liegt, fertiggestellt.

FFH- und Vogelschutzgebiete im Landkreis Ravensburg

3.1. Beteiligung bei der Erstellung von Managementplänen (MaPs)

Bei der Erstellung der MaPs fand eine Beteiligung der Behörden, Verbände, Kommunen und der Öffent- lichkeit in mehreren Phasen statt. Das Beteiligungsverfahren wurde vom Regierungspräsidium organi- siert. Im Rahmen der Beteiligung wurden die MaP-Entwürfe seitens des LEV / der UNB sorgfältig durchgear- beitet und Anregungen / Korrekturen für die Endfassung bereitgestellt.

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Vor jeder Beiratssitzung erfolgte ein interner Termin (UNB, UWB, ULB, UFB, LEV), an dem die wesent- lichen Inhalte des MaPs vor allem im Hinblick auf die Maßnahmenplanung durchgesprochen wurden. Unter Federführung der UNB (Natura-2000-Beauftragter Ulrich Heliosch) wurde dann eine gemeinsame Stellungnahme mit Anmerkungen und Änderungswünschen erarbeitet und dem Regierungspräsidium rückgemeldet. Die Vorschläge wurden teilweise übernommen oder, falls nicht, im Rahmen der Beirats- sitzung diskutiert. Im Jahr 2020 fanden 5 Beiratssitzungen zu den MaPs „Altdorfer Wald“, „Feuchtgebiete bei Waldburg und Kißlegg“, „Obere-/ Untere Argen und Seitentäler“, „Pfrunger Ried und Seen bei Illmensee“ sowie „Schus- senbecken mit Tobelwäldern südl. Blitzenreute“ statt. Aufgrund der Corona-Situation wurden die Beiräte im Rahmen einer schriftlichen Anhörung abgehalten.

3.2. Umsetzung der Managementpläne (MaPs)

Eine wesentliche Aufgabe der Landschaftserhaltungsverbände ist es, die Managementpläne mit beson- derem Fokus auf die Erhaltungs- und Entwicklungsmaßnahmen im Offenland, umzusetzen. Die Organisation und Umsetzung der Managementplan-Maßnahmen im Offenland erfolgt in enger Zu- sammenarbeit mit dem Landwirtschaftsamt sowie der Unteren- und Oberen Naturschutzbehörde. Es fin- den regelmäßig Besprechungen und Ortstermine zur Abstimmung von Maßnahmen statt. Maßnahmen in Naturschutzgebieten werden häufig direkt von der Oberen Naturschutzbehörde im Regierungspräsi- dium Tübingen organisiert. Maßnahmen, die im Wald oder an Gewässern liegen, werden federführend von der unteren Wasserbehörde und der unteren Forstbehörde angegangen. Bei der Organisation und Maßnahmenumsetzung arbeitet der LEV eng mit dem Natura-2000-Beauftragten des Landkreises (Ulrich Heliosch, UNB) zusammen. Für die Umsetzung der Maßnahmen im Offenland stehen verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten zur Verfügung. Zumeist werden die Maßnahmen über die Landschaftspflegerichtlinie (LPR) oder das Agrarumweltprogramm FAKT finanziert. Teilweise können Maßnahmen auch im Rahmen von Aus- gleichs- oder Ökokontomaßnahmen umgesetzt werden.

3.2.1. FFH-Mähwiesen Insbesondere vor dem Hintergrund des laufenden Vertragsverletzungsverfahrens aufgrund der Nichtumsetzung der Natura 2000 Richtlinie bleibt der Erhalt und die Wiederherstellung von FFH Mähwie- sen eine der zentralen Aufgaben. Im Rahmen der Erstellung der Managementpläne wurden auch die Mähwiesen innerhalb der FFH-Gebiete (wieder-) kartiert. Damit wurden 2020 nun auch im Landkreis Ravensburg die Daten der Mähwiesen vervollständigt und aktualisiert. Im Landkreis Ravensburg gibt es derzeit 111 kartierte Flachlandmähwiesen mit einer Gesamtflächen- größe von ca. 36,8 Hektar. Es wurden 195 Mähwiesenverlustflächen festgestellt, wobei von diesen 88 einem anderen Biotop- oder Lebensraumtyp zugeordnet werden können. Somit verbleiben 107 Verlust- flächen, für welche eine Wiederherstellungsverpflichtung vonseiten des Flächeneigentümers bzw. Be- wirtschafters besteht. Häufig ergibt sich der Verlustgrund aufgrund einer zu geringen Nutzung der teil- weise schwer zugänglichen Flächen. Bei zahlreichen Flächen ist der Verlustgrund auch nicht eindeutig auszumachen. Der LEV arbeitet zusammen mit dem Natura 2000 Beauftragten schon seit mehreren Jahren an der Wiederherstellung bekannter Verlustflächen. Hierfür wird zunächst mit den Flächeneigen- tümern/Bewirtschaftern die bisherige Bewirtschaftungsweise beleuchtet, um anschließend eine, auf die jeweilige Fläche optimierte Nutzung, zu definieren.

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Die aktive Zerstörung von Flachlandmähwiesen, z.B. durch Überbauung, Umbruch oder Aufforstung, kommt im Landkreis bisher äußerst selten vor. In einem Fall wurde eine Fläche durch eine falsche, un- abgesprochene Pflege aktiv zerstört. Auch hier wurden, zusammen mit dem Flächeneigentümer und Be- wirtschafter, Maßnahmen zur Wiederherstellung definiert. Diese werden nun in einem Wiederherstel- lungsvertrag festgeschrieben. Mit der vertraglichen Verpflichtung zur Wiederherstellung seitens des Nut- zers kann auf Sanktionen verzichtet werden.

3.2.2. Landesweite Zielkonzeption günstiger Erhaltungszustand Offenland-LRT Das Land Baden-Württemberg hat auf Grundlage des 3. Nationalen Berichts (2019), welcher im Rahmen der 6-jährigen Berichtspflicht über die Erhaltungszustände der Lebensraumtypen sowie die getroffenen Maßnahmen an die EU erfolgte, eine „Landesweite Zielkonzeption günstiger Erhaltungszustand Offen- land-LRT“ erarbeitet. Aus dem FFH-Bericht 2019 wurde ersichtlich, dass für gut die Hälfte der in BW vorkommenden Offenland-Lebensraumtypen ein aktueller Handlungsbedarf zur Verbesserung des Er- haltungszustandes besteht.

Ergebnis des FFH-Berichts BW (2019) an die EU – Erhaltungszustand LRT

Auch für den Landkreis Ravensburg wurden Lebensraumtypen herausanalysiert, für deren Erhaltungs- zustand der Landkreis eine besondere Verantwortung trägt. Hierzu zählen die Moor-Lebensraumtypen: „Geschädigte Hochmoore“ (LRT 7120) und „Kalkreiche Niedermoore“ (LRT 7230) sowie der LRT „Pfei- fengraswiesen“ (6410). Durch die Zielkonzeption gibt es nun nochmals einen speziellen Fokus auf die Umsetzung von Maßnahmen zum Erhalt und der Verbesserung dieser Lebensraumtypen. Da vor allem zur Verbesserung der Moor-Lebensraumtypen größere, meist längerfristige Maßnahmen notwendig sind, welche einen entsprechenden Planungsvorlauf benötigen, wurde vereinbart, dass im Jahr 2020 im Rah- men der Zielkonzeption erstmals nur der Lebensraumtyp „Pfeifengraswiesen“ betrachtet werden sollte. Hier wurden zunächst vom LEV gemeinsam mit dem Natura 2000 Beauftragten des Landkreises Flächen ausgewählt und ans Regierungspräsidium gemeldet, bei welchen Maßnahmen zum Erhalt oder zur Ver- besserung des Erhaltungszustandes nötig sind. Auch Maßnahmenflächen, welche sich zur zukünftigen Entwicklung des Lebensraumtyps eignen, wurden an das RP weitergegeben. Für die weitergegebenen Flächen wurden auch die entsprechend notwendigen Maßnahmen sowie die Kosten für die Umsetzung definiert. Im Anschluss an die Meldung wurden die Flächen und Maßnahmen vom RP geprüft. Die Um- setzung erfolgt ab dem Jahr 2021. Für die Neuentwicklung von Streuwiesen spielt neben einem Mahd- gutübertrag von bereits bestehenden Pfeifengrasstreuwiesen, auch die Ansaat mit autochthonem Saat- gut eine wichtige Rolle. Aufgrund der derzeit schwierigen Verfügbarkeit von regionalem Saatgut wird hierfür die Gewinnung von „eigenem Regiosaatgut“ mit Akteuren aus dem Landkreis angestrebt.

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3.2.3. Mitarbeit bei der praktischen Umsetzung des Bibermanagements

Aufgrund der Ausbreitungstendenzen und der Lebensraum- nutzung des Bibers, welcher nach Anhang II und IV der FFH- Richtlinie geschützt ist, kommt es häufig zu Zielkonflikten im Umfeld der Lebensstätten des Bibers. Die Art der Beeinträch- tigung ist sehr variabel und bedarf individueller Lösungen. So werden häufig landwirtschaftlich genutzte Flächen oder Wald- flächen überstaut, in einigen Fällen kommt es aber auch zu Zielkonflikten innerhalb des Naturschutzes. Im Jahr 2020 wurde beispielsweise durch die Biberaktivität am „Stillen Bach“ bei Unterankenreute im FFH-Gebiet „Altdorfer Wald“ die Fläche des „Alten Weihers“ so eingestaut, dass die im Be- reich der überstauten Wiesen vorkommenden FFH-Arten wie Biber am „Stillen Bach“ - aufgenommen mit ei- ner Wildtierkamera. „Schmale-„ und „Vierzähnige Windelschnecke“ und die Le- bensraumtypen „Kalkreiche Niedermoore“ und „Pfeifengraswiesen“ in ihrem Bestand bedroht wurden.

Links: Biberdamm im „Stillen Bach“; rechts: Überflutete Pfeifengraswiese im Bereich des „Altweihers“

Durch Maßnahmen im Bereich des Straßendurchlasses am „Stillen Bach“ sowie Ertüchtigung des Dam- mes wurde hier der Durchfluss wieder so geregelt, dass die Überstauung der Wiesenflächen zurück ging und die dringend nötige Erhaltungspflege der Flächen wieder möglich wurde. Der LEV wirkte hier bei der Problemlösung, bei welcher sich Obere- und Untere Naturschutzbehörde mit der Unteren Wasserbehörde sowie der Stadt Weingarten abgesprochen haben, mit und half bei der praktischen Um- setzung sowie der Kontrolle der Dämme.

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3.3. Bestehende Verträge in Natura-2000-Gebieten

Über die Hälfte der bestehenden Landschaftspflegeverträge und Erstpflegemaßnahmen befinden sich bereits jetzt schon innerhalb der Natura-2000-Gebietskulisse (derzeit etwa 1.000 ha LPR-Verträge). In Zukunft sollen zur Umsetzung der Natura-2000-Ziele vor allem den Bewirtschaftern von Flächen in FFH- Gebieten neue Verträge angeboten werden. Auch Erstpflegemaßnahmen sollen bevorzugt in Natura- 2000-Gebieten umgesetzt werden.

3.4. Aussichten – Natura-2000-Umsetzung Neben zahlreichen anderen Aufgaben wird auch weiterhin die Umsetzung der FFH-Richtlinie ein Schwer- punkt der Arbeit des LEVs, zusammen mit dem Natura 2000 Beauftragten, bilden. Nachdem Ende 2020 die letzten Managementpläne für die im Landkreis liegenden Natura-2000-Gebiete fertiggestellt wurden, liegt nun auch diese fachliche Grundlage vor. Neben den oben erwähnten Projekten, wie der Verbesse- rung von Mähwiesenverlustflächen und der Umsetzung der Zielkonzeption, bilden die Managementpläne nun die Planungsgrundlage für zukünftige Maßnahmen. Auch das Zusammentragen von Daten von um- gesetzten Maßnahmen und Erhaltungszuständen von Lebensräumen und Arten, für den 4. Nationalen Bericht, welcher nach Artikel 17 der FFH-RL im Jahr 2025 abgegeben werden muss, wird in Zukunft ein Teil der Arbeit des LEVs sein.

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4. Biotopverbund

Das Team des LEVs wurde zum 01.12.2020 durch die neue Biotopverbund-Botschafterin/Managerin ver- stärkt, die dafür zuständig ist, dass der landesweite funktionale Biotopverbund umgesetzt wird. Mit dem landesweiten Biotopverbund sollen heimische Arten, Artengemeinschaften und ihre Lebens- räume gesichert werden. Dabei geht es nicht nur um die räumliche Verbindung von Biotopen, sondern vielmehr um die funktionsfähigen ökologischen Wechselbeziehungen in der Landschaft. Diese müssen bewahrt, wiederhergestellt und entwickelt werden. Auf Grundlage des im Juli 2020 in Kraft getretenen Biodiversitätsstärkungsgesetz (§ 22 NatSchG BW) soll bis 2030 der funktionale Biotopverbund auf mindestens 15 % der Offenlandfläche ausgebaut werden. Dies geschieht auf Gemeindeebene. Das Land steuert dem mit erhöhten Fördersätzen bei. So werden Biotopverbundplanung zu 90 % statt 70 % gefördert und die Maßnahmenumsetzung zu 70 % statt der üblichen 50 %. Als Förderinstrument dient die Landschaftspflegerichtlinie (LPR), aber auch das Ökokonto kommt bei der Umsetzung von Maß- nahmen in Betracht. Die Aufgabe der Biotopverbund-Botschafterin/Managerin ist zunächst, die Gemeinden im Landkreis Ravensburg über den Biotopverbund zu informieren und zu überzeugen, eine Biotopverbundplanung durchzuführen. Alle Gemeinden wurden deshalb durch ein Infoschreiben über die zentralen Punkte des Biotopverbunds unterrichtet und aufgefordert, ein Beratungsgespräch mit der Biotopverbund-Managerin zu vereinbaren. Bisher haben sich einige wenige Gemeinden gemeldet (Stand März 2021). Der nächste Schritt ist die Erstellung eines Biotopverbundplans. Nach der Fertigstellung des Biotopver- bundplans durch ein Planungsbüro schließt sich die Umsetzung konkreter Maßnahmen an, die aus der Planung hervorgehen. In allen Bereichen steht die Biotopverbund-Managerin den Kommunen beratend zur Seite. Doch auch jetzt ist die Durchführung von Maßnahmen, die dem Biotopverbund zugeschrieben werden können, schon möglich. Hierfür können beispielsweise neue Tümpel geschaffen oder Ackerblühstreifen eingesät werden. Auch die alten Biotopvernetzungspläne, die von einigen Gemeinden im Landkreis erstellt wurden, können als Grundlage für Maßnahmen dienen und sollten unbedingt in die Biotopverbundpläne integriert werden. Das Zielartenkonzept des Landkreises Ravensburg liefert ebenfalls wichtige Informationen, die bei der Planung und Umsetzung nicht außer Acht gelassen werden sollten. Neben den Gemeinden können auch Landwirt*innen und Bürger*innen einen Beitrag zum Biotopverbund leisten, indem z.B. landwirtschaftliche Flächen extensiv genutzt oder Gärten insektenfreundlich gestaltet werden.

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5. Umsetzung der Biodiversitätsstrategie im Landkreis Ravensburg

Im Auftrag der Biodiversität verabschiedete der Landkreis Ravensburg 2019 eine Strategie zur Stärkung der biologischen Vielfalt. Erklärtes Ziel ist, möglichst viele Flächen ökologisch aufzuwerten und ein Netz- werk aus blühenden Flächen und Strukturelementen entstehen zu lassen. Dabei stehen der Erhalt und die Entwicklung von Ökosystemen, die Aufwertung strukturverarmter Flächen sowie die Vernetzung von Biotopen im Fokus. Der Landkreis finanziert mittlerweile zwei Projektstellen, die beim LEV Ravensburg angesiedelt sind. Dank einer großzügigen Spende der Kreissparkasse Ravensburg stehen jährlich 150.000 € für die Fi- nanzierung von Projekten für die kommenden 10 Jahre zur Verfügung. Daneben fließen auch Spenden- mittel aus Mitgliedsbeiträgen und der PRO REGIO in diese Maßnahmen. Ein zentrales Element der Strategie ist die kontinuierliche Evaluierung. Der ursprünglich geplante Evalu- ierungsworkshop 2020 konnte aufgrund der Pandemie nicht als Präsenzveranstaltung durchgeführt wer- den. Stattdessen wurde am 20. November 2020 eine Onlineveranstaltung unter dem Titel „Biodiversitäts- strategie Ravensburg – Rückblick/Ausblick 2020“ mit knapp 70 Teilnehmern durchgeführt. Der Evaluie- rungsworkshop wurde aufgezeichnet und ist über den YouTube-Kanal der Strategie abrufbar. Insgesamt erhielten die Strategie sowie der Landkreis positive Rückmeldungen: Aus Sicht der Befragten ist sie notwendig, inhaltlich solide und in der Umsetzung erfolgreich. Neben den Projekten bestand auch eine hohe Aktivität im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit, die dank der 2. Projektstelle im Bereich der Biodiversitätsstrategie verstärkt forciert werden konnte. Die 2. Projektkraft begann die Arbeit im März 2020. Neben vielen Pressemitteilungen, u.a. zum Ackerblühstreifenprojekt oder zum Streuobstprogramm, wurde die Biodiversitätsstrategie aufgrund einer DPA-Meldung über die Moorfroschinitiative deutschlandweit bekannt. Es liefen Beiträge in der SWR Landesschau und im Um- weltmagazin „natürlich!“. Des Weiteren berichtete Radio 7 über die Aktivitäten im Zuge der Biodiversi- tätsstrategie. Weiterhin wurde das Projekt Wildpflanzenbiogas mit einem Beitrag auf RegioTV gewürdigt.

Im Zuge der UN Dekaden-Preisverleihung entstand der sehenswerte Kurzfilm „Biodiversität im Landkreis Ravensburg - Ausgewählte Projekte im Kurzportrait“. Dieser ist über den YouTube-Kanal der Strategie abrufbar. Die Webseiten „naturvielfalt-rv.de“ sowie die Kampagnenseite „bluehender-landkreis.org“ wurden kom- plett überarbeitet. Unter anderem wurde eine interaktive Landkreiskarte etabliert, auf der alle Projekte aufgeführt sind. Des Weiteren ist der Eintrag von Projekten künftig auch für externe Akteure (z.B. Ge- meinden, Naturschutzzentren, Naturverbände…) möglich. Auf beiden Internetpräsenzen sind mittlerweile Tipps zur naturnahen Gartengestaltung abrufbar. Nachfolgend stellen wir Projekte vor, die federführend oder unter großer Beteiligung des LEVs durchge- führt wurden.

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5.1. Ackerblühstreifenprojekt

Das Ackerblühstreifenprojekt, eine Kooperation von LEV und dem Bauernverband Allgäu-Oberschwaben wurde 2020 im dritten Jahr in Folge erfolgreich fortgesetzt. Durch das Engagement von 128 Betrieben wurden über 70 ha Blühäcker oder Blühstreifen eingesät, davon 20 ha ökologisch äußerst wertvolle mehr- jährige Blühstreifen. Im Vergleich zu 2019 entschied sich 2020 mehr als ein Drittel der Betriebe für mehr- jähriges Saatgut. Interessierte Landwirte*innen konnten sich hinsichtlich der verschiedenen Fördermög- lichkeiten und der praktischen Umsetzung beraten lassen und über den LEV kostenloses Saatgut bezie- hen. Die Bestellung wurde mittels eines Bestellformulars möglichst einfach und unbürokratisch gestaltet. Neben den positiven ökologischen Aspekten wie der Vernetzung von Lebensräumen, der Erhöhung der Strukturvielfalt und der Biodiversität in der Agrarlandschaft, sowie der Erhöhung des Nahrungsangebotes für Insekten und Vögel, kann die Anlage von Blühstreifen auch zu einem Imagegewinn des landwirt- schaftlichen Betriebes beitragen. Im Rahmen des Projekts wurden im Geschäftsjahr 2020 9.925 € für Saatgut ausgegeben.

Begleitend zum Projekt wurden mehrere Pressemitteilungen sowohl in der Schwäbischen Zeitung als auch in den Gemeindeblättern veröffentlicht und viele teilnehmende Betriebe nutzten das Angebot, mit einem kostenlosen Feldschild auf die Hintergründe des Projektes aufmerksam zu machen.

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5.2. Bürgerkampagne „Blühender Landkreis“ Das Kooperationsprojekt mit der elobau Stiftung konnte 2020 weiter ausgebaut werden. Insgesamt wur- den über 5.000 Haushalte im Landkreis erreicht (Vorjahr 3.735). Dabei entstanden blühende Gärten auf einer Fläche von insgesamt 9 ha. Die Kampagne wird durch Informationsveranstaltungen und einem regelmäßigen Newsletter begleitet. Dabei werden Fragen zur Anlage und Pflege erörtert sowie Tipps zur naturnahen Gartengestaltung gegeben. Ein Teil der Infoveranstaltungen wurde erstmals als sehr erfolg- reiches Online-Event durchgeführt. Die Online-Events des „Blühenden Landkreises“ erfreuten sich gro- ßer Beliebtheit. Die Zuschauerzahlen rangierten zwischen 100 – 500 je Event.

5.3. Amphibieninitiative – Gelbbauchunke und Moorfrosch Im Dezember 2020 konnte im NSG Annaberg ein weiteres Amphibiengewässer unter Bauleitung des LEV errichtet werden. Weitere Maßnahmenplanungen, u.a. die Sanierung des Herrenweihers in Ber- gatreute, wurden vorbereitet und warten auf die Umsetzung. Um die Moorfroschpopulationen im Landkreis Ravensburg zu erhalten, hat der LEV im Rahmen der Bio- diversitätsstrategie in enger Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde, dem Regierungspräsi- dium Tübingen sowie der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) eine Schutzkonzeption zum Erhalt der Moorfroschpopulationen im Landkreis Ravensburg in Auftrag gegeben.

Im Frühjahr 2020 konnte eine Aufzuchtstation für den Moorfrosch etabliert werden. Durch eine Aufzucht von Larven in Menschenobhut soll kurzfristig ein zu befürchtendes Aussterben verhindert werden. Dar- über hinaus gilt es, langfristig Maßnahmen zur Habitatverbesserung durchzuführen. Um die Öffentlichkeit im Rahmen der Biodiversitätsstrategie an dieser beispiellosen Rettungsaktion teilhaben zu lassen, wurde ein Crossmedia-Konzept entwickelt. Mithilfe von Film, Foto und Textbeiträgen, verwoben zu einem Er- zählstrang, wird in moderner Weise über das Projekt unter www.moorfrosch.info berichtet.

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Die Moorfroschinitiative erfreute sich 2020 großen medialen Interesses. So begleitete uns beispielsweise der SWR am 28.05.2020 beim Aussetzen der jungen Frösche.

5.4. Wildpflanzen-Biogas Im zweiten Jahr konnten erneut Betriebe für das Gemeinschaftsprojekt gewonnen werden. Mittlerweile werden über 30 ha mit der artenreichen Maisalternative von 11 Betrieben bewirtschaftet.

5.5. Kreisweite Initiative zu naturnahen Firmengeländen im Landkreis Ravensburg

Der Landkreis Ravensburg sowie der LEV sind Kooperationspartner des LIFE Projekts BooGI-BOP (Boosting Green Infrastructure through Biodiversity-Oriented Design of Business Premises) der Boden- see-Stiftung. Unternehmen werden in ihren Bestrebungen unterstützt, einen Beitrag zum Erhalt der Bio- diversität zu leisten. In Kooperation mit der Bodensee-Stiftung erhielten weitere Unternehmen im Land- kreis eine kostenlose Beratung zur ökologischen Aufwertung ihrer Firmengelände. Erste Betriebe, u.a. Quintessence Naturprodukte GmbH & Co. KG aus Vogt, konnten erste Maßnahmen mit Unterstützung des LEVs realisieren.

5.6. Biodiversitäts-Beratung Ein weiterer Schwerpunkt war die individuelle Biodiversitäts-Beratung. Beispielsweise informierten sich Landeigentümer über biodiversitätsfördernde Bewirtschaftungsformen sowie konkrete Lebensraumver- besserungen. Des Weiteren nutzten auch einige Gemeinden das Beratungsangebot durch den LEV. Un- ter anderem wurden praktische Schulungen mit dem Bauhof in Baindt sowie Altshausen durchgeführt. Themenschwerpunkte waren u.a. die Auswahl und Bezugsquellen von heimischem Saatgut sowie die Anlage und Pflege von Blühflächen. Weitere interessierte Gemeinden haben sich für die kommende Aus- saatperiode bereits für solch eine kostenlose Schulung angemeldet.

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Biodiversitätsschulung zur Einsaat einer artenreichen Blühfläche bei Quintessence Naturprodukte im Zuge des Projektes „LIFE BooGI-BOP“ verbunden mit einer Bio- diversitätsschulung des Bauhofes Vogt am 08.05.2020.

5.7. Maschinenförderung

Aus den Mitteln der Biodiversitätsstrategie konnte die Anschaffung von Landschaftspflegegeräten (u.a. Balkenmähwerk, Motormäher), die zur Landschaftspflege eingesetzt werden, mit 20 % bezuschusst wer- den. Insgesamt konnte 2020 eine Förderung für 12 Betriebe ausgesprochen werden. Diese unkomplizierte Bezuschussung hat erhebliche positive Nebeneffekte, die bis dahingehen, dass sich aufgeschlossene Nebenerwerbslandwirte stärker der Landschaftspflege zuwenden und dadurch zahlreiche, schwierig zu bewirtschaftende Flächen in Nutzung halten. 8 - Geräte: 24.100 €

5.8. Streuobstprojekt „1000 schnittige Obstbäume“ & „Jungbäume fürs Oberland“ In der aktuellen Schnittperiode 20/21 werden über 1200 pflegebedürftige Streuobstbäume fachgerecht vom Fachwarteverein gepflegt. Aktuell beteiligen sich 21 Gemeinden am Programm. Um Streuobstbestände als wichtige Lebensräume und als prägenden Bestandteil des Landschaftsbilds unserer Region zu erhalten, gilt es, neben der fachgerechten Baumpflege auch kontinuierlich für Nach- wuchs zu sorgen. Im Herbst 2020 beteiligten sich im neu gegründeten Programm „Jungbäume fürs Ober- land“ die Gemeinden Fronreute, Wolpertswende, Schlier, Ebersbach-Musbach und . Bei der Gehölzabgabe wurden über 500 Hochstämme an Privathaushalte vergeben.

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5.9. Zuschüsse für Biotopgestaltung im Rahmen der Biodiversitätsstrategie Für mehrere biotopgestaltende Maßnahmen wurden 2020 Zuschüsse gewährt. So wurde beispielsweise die Etablierung mehrerer Kleingewässer im NSG Annaberg finanziert. Darüber hinaus wurden Zuschüsse für Weidezäune, Verbissschutz für Streuobst und auch Neophytenpflegemaßnahmen im Jahr 2020 ge- fördert. Außerdem wurden Zuschüsse für Baum- und Heckenpflanzungen sowie artenreiches, autochthones Saatgut gewährt. Mehreren Privatleuten und landwirtschaftlichen Betrieben konnte so eine Saatgut- oder Gehölzförderung ausgesprochen werden. Seit dem Jahr 2020 unterstützt und kooperiert die Biodiversi- tätsstrategie neben weitverbreiteten Naturschutzakteuren wie dem NABU auch die junge lokale Initiative pflanzreWir e.V., die mitunter auch Interessenten für Gehölzförderungen akquiriert. Die Biodiversitäts- strategie unterstützt die Initiative fachlich bei Standortansprüchen und Artzusammensetzungen der He- ckenstrukturen.

• 34 - Maßnahmen: 26.900 €

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6. Beratung und sonstige Projekte im Bereich der Landschaftspflege

6.1. Versuche zur Regulierung des Wasserkreuzkrauts Wasserkreuzkraut ist eine Giftpflanze, deren Dichte sich im Alpenvorland auf manchen Flächen erhöht hat. Die normale Wiesennutzung wird ab einer bestimmten Dichte an Wasserkreuzkrautpflanzen einge- schränkt. Das bedeutet Ertragsausfälle für die Landwirte. Auch aus naturschutzfachlicher Sicht ist es problematisch, wenn die normalerweise 2-3-schürigen Wie- sen aufgrund von Desinteresse aus der Nutzung fallen oder Landwirte in Einzelfällen die Lösung in einer intensiveren Nutzung sehen. Der LEV setzte sich bereits 2018 für die Einrichtung von Versuchsflächen ein und stellte hierzu den Kon- takt zwischen den dafür maßgebenden Stellen in Baden-Württemberg (LUBW, LAZBW) und Bayern (LfU, LfL) für die Einrichtung einer Versuchskooperation her. Das länderübergreifende Forschungsprojekt wird federführend von der TU München betreut. Ein wesentlicher Teil der Versuchsflächen liegt im Landkreis Ravensburg (Bad Waldsee, Bad Wurzach und Isny). Die Versuche sind auf 4 Jahre angelegt. Erste Ergebnisse liegen bereits vor. So zeichnet sich ab, dass ein zeitweises Brachfallenlassen bei sehr mageren Wiesen und auch die bisher vom LEV empfohlene Spätschnitt-Nutzung zu guten Ergebnissen und einem deutlichen Rückgang der Wasserkreuzkrautdichte führt. Die Versuche werden noch bis 2021, bei den Flächen in LAZBW-Obhut auch danach, fortgesetzt. Nach der Versuchsphase der Sanierung der Flächen geht es ab dem Jahr 2020 um die Wiederaufnahme einer naturschutzfachlich angepassten Fol- genutzung, die die Wasserkreuzkraut-Dichte niedrig hält. Die Beratungen zum Thema Wasserkreuzkraut wurden 2020 fortgesetzt. Unter anderem war eine Füh- rung an einem Versuchsstandort in Isny.

Bodenmöser: Infogespräch zu den Versuchen; ca. 20 Landwirte; Marie-Therese Krieger (TUM), Kerstin Grant (LAZBW)

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6.2. Beratung zur Graben- und Gehölzpflege und zu Ökopunktemaßnahmen

Der LEV führte sowohl telefonische, als auch Einzelberatungen vor Ort zur ökologischen Gehölz- und Grabenpflege durch. Ebenso fand eine Gewässerschau auf Einladung des Wasser- und Bodenverban- des Wurzacher Ach-Rotbach und beim WaBoV Wolfegger Ach statt. Zahlreiche Grabenpflegen betreffen die Aufrechterhaltung einer Mindestpflegbarkeit in Streu- und Nasswiesen. Die Begleitung von Ökokontomaßnahmen wird in erster Linie von der Unteren Naturschutzbehörde durchgeführt. Der LEV führte in 2020 in 4 Fällen eine telefonische Erstberatung durch. Dabei wurden grundsätzliche Fragen geklärt und eine erste Einschätzung abgegeben.

7. Öffentlichkeitsarbeit

Aktuelle Themen, Projekte und Informationen wurden auf der LEV-Homepage www.lev-ravensburg.de und auf www.naturvielfalt-rv.de veröffentlicht.

Der LEV war für verschiedene Fachvorträge und Veranstaltungen eingeladen: - 13.02.2020: Unterrichtseinheit mit praktischen Übungen für die landwirtschaftlichen Fachschüler; Themen: Biologische Vielfalt, Vorstellung von biodiversitätsfördernden Maßnahmen, Förderkatalog FAKT und LPR, Gruppenarbeit - 17.06.2020: Organisation und Durchführung des Naturschutz- und Landschaftspflegetags für die Landwirtschaftsschüler (2. Halbjahr) als Exkursion nach Altshausen, Themen: Ökokonto, Extensive Beweidung, Grabenunterhaltung, LEV, allgemeines zur Landschaftspflege (LPR), Wiesenpflanzen- Bestimmung

- Führung zu den Wasserbüffeln am Wurzacher Ried - Gespräch mit Landwirten, Vertretern des Landratsamtes und den MdLs Petra Krebs und Martin Hahn zum Biodiversitätsstärkungsgesetz

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7.1. Unterstützung im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit durch FÖJ

Seit dem 01.09.2020 führt der LEV eine FÖJ Stelle. Im Jahr 2020 trat diese Stelle Frau Malin Joel an, die uns seitdem maßgeblich im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit unterstützt. Zu den Hauptaufgaben von Frau Joel zählt die Betreuung eines regelmäßigen FÖJ-Blogs auf der Website der Biodiversitätsstrategie. Darüber hinaus malte und erstellte Frau Joel vielfältige Bastelanleitungen, die nun auf der Website der Biodiversitätsstrategie unter der Kategorie „Mitmachen“ zu finden sind. Außerdem wird quartalsweise ein Presseecho abgedruckter Zeitungsartikel betreffend LEV und der Bio- diversitätsstrategie von Frau Joel erstellt und an Interessierte verschickt. Weiterhin unterstützt uns Frau Joel bei der Betreuung des Instagram Accounts der Biodiversitätsstrategie. Langfristig und außerhalb der Pandemie soll außerdem ein Hauptaufgabenfeld der FÖJ Stelle die selbst- ständige Organisation und Betreuung von Infoständen auf Messen und Märkten sein.

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8. Kassenbericht Geschäftsjahr 2020

Die Vereinskasse wurde am 06.04.2021 von den Kassenprüfern Herrn BM Binder und Herrn BM Geiger geprüft. Es wurden keine Beanstandungen festgestellt.

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Anhang 1: Direktmaßnahmen des Regierungspräsidiums

Auszahlung in Gebiet/Kurzbeschreibung der Maßnahme Maßnahmenziel 2020 in € Gehölze sollen randlich zurückgedrängt und teilweise vollstän- Gehölzentnahme im NSG Karbachmoos dig entnommen werden, um in der Folge die Mahdflächen er- 4.631,69 € weitern zu können. NSG Reichermoos Entbuschung, Gehölzpflege 2.253,24 € Entnahme von beschattenden Gehölzen und Entlandung eines Entbuschungsarbeiten im Georgenholz 2.413,50 € Grabens. Gehölzpflege im NSG Quellmoore bei Englisreute Das zentrale Quellmoor soll erweitert werden, hierzu wird eine 5.656,17 € O Erlensukzession entfernt. Das landeseigene Flurstück soll von Gehölzen entfernt, die Stö- Gehölzpflege Südteil NSG Quellmoore Englis- cke gerodet und danach wieder in Mahd genommen werden. 5.277,16 € reute Zusätzlich muss der auf der Fläche befindliche Bauschutt abge- fahren werden. Im von Gehölzen befreiten Quellmoor müssen die Stöcke gero- Stockrodung im NSG Quellmoore Englisreute det werden, damit die Fläche anschließend wieder gemäht wer- 3.707,83 € den kann. Verwertung Raupenmahdschnittgut Ratzenried Erhalt und Entwicklung artenreicher Streu- und Nasswiesen 466,96 € 2019 Nachpflege der Gehölze entlang des Arbachs und des Lacher- Gehölze entlang Arbach und Lacherweggrabens 1.357,97 € weggrabens NSG Bodenmöser Entbuschung 4.182,55 € Beweidungsprojekt Oberweiler Neophytenbekämpfung im Beweidungsprojekt Oberweiler 1.842,33 € Übergangsmoor Herrgottsried Handmahd Übergangsmoor 3.331,35 € Die Talsohle des Eisenbacher Tobels befindet sich aufgrund von Rückearbeiten und einem sehr unebenen Profil aktuell Wiederherstellung der Mähbarkeit im Eisenbacher nicht in einem mähfähigen Zustand. Durch Bearbeiten der Tal- 986,00 € To sohle mit einer Steinfräse und einer Kreiselegge soll die Mäh- barkeit wiederhergestellt werden. Im Feuchtgebiet Atzenweiler sollen für den Goldenen Sche- ckenfalter Gehölze entnommen werden, um eine Beschattung Gehölzpflege im Feuchtgebiet Atzenweiler 4.849,71 € der Streuwiesen zu verhindern und diese gleichzeitig zu vergrö- ßern. Fachgerechte Rodung aller vorhandenen Stöcke inkl. Einebnen des Fräsmaterials und Herstellung der Mähbarkeit. Tiefe Fahr- Stockrodung im Feuchtgebiet Atzenweiler spuren sind weitestgehend und möglichst zu vermeiden. Sollte 4.650,03 € es Fahrspuren geben, sind diese einzuebnen, damit die Flä- chen gut mähbar bleiben. Nachpfl. Gehölze Madlener Moos - Gr. Moosjung- Offenhaltung Moorweite 264,78 € fer Grabenräumung Ebenweiler See Grabenräumung/Pflege 352,40 € Nachpflege entbuschte Fläche Haasen Gruberflä- NSG Wurzacher Ried 1.523,20 € che Forstmulchen zw. den Mähraupenflächen Albers Naturschutzgebiet Wurzacher Ried 1.880,20 € 2 Das ehemals offene Übergangsmoor soll durch Entnahme von Gehölzen wieder geöffnet werden, um den Lebensraum für da- Gehölzentnahme im Übergangsmoor des NSG ran angepasste Arten - im Gebiet der Hochmoor-Perlmutterfal- 17.992,80 € Blauensee ter und das Heide-Grünwidderchen - zu erhalten und zu erwei- tern. Entbuschung Wasenmoos Grünkraut, Hecken- Naturschutzgebiet Wasenmoos bei Grünkraut 4.468,64 € pflege Entbuschung Blauensee NSG Blauensee, Flst. 853 5.438,54 € Entbuschung Pfaumoos 962_5_und_42_5 NSG Pfaumoos, Niggelmoos,Schleife 3.932,00 € N-163 NSG Bodenmöser Entbuschung und Entsorgung Schnittgut 2.910,00 € Die Gehölzbestände verschatten zunehmend die angrenzenden Gehölzpflege im Quellmoor Ruzenweiler 2.381,10 € Streuwiesenflächen. Dadurch

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werden diese Flächen z. B. vom Goldenen Scheckenfalter nicht mehr zur Reproduktion genutzt obwohl sie strukturell geeignet wären. Zur Optimierung der Streuwiesenflächen wird die Rodung der Gehölze durchgeführt. Wiederherstellung offener Kiesrohböden und -Böschungen Gehölzpflegemaßnahmen im NSG Annaberg 8.181,25 € durch Entnahme von Gehölzen und Baggerarbeiten. NSG Vorsee-Wegenried Wintermahd Vorsee 5.082,08 € NSG Vorsee-Wegenried Gehölze entfernen 5.232,75 € Forstmulchen und Entbuschen Haasen 3, Flurstück 176 u. Mulchmahd Haasen 176 u. 176/2 5.819,10 € 176/2 Mulchmahd Haasen 4, Flst. 176 Forstmulchen Haasen 4, Flst. 176 3.570,00 € Forstmulchen NSG Schreckensee Forstmulcharbeiten NSG Schreckensee, Bereich 1 3.010,70 € N-001 NSG Dornacher Ried Entbuschung Teil 02 3.867,50 € Grabensystem Laubbach NSG Laubbachmühle, LK Sigmaringen, Flst. 264 4.879,00 € NSG Ebenweiler See Entbuschen und Entsorgen Schnittgut 3.809,30 € Gehölzentfernung Wasenmoos bei Grünkraut Entbuschung , Entsorgung Material 628,14 € Größere Gehölze sollen entfernt werden, um die Beschattung Gehölzpflege im NSG Wolfegger Aach (Ost) 5.474,00 € der Fläche zu verringern und um die Mähfläche zu vergrößern. Entfernung von Gehölzen für anschließende Stockrodung und Gehölzpflege im NSG Wolfegger Aach West 5.712,00 € Erlangung der Mähfähigkeit. Wasenmoos bei Grünkraut Maßn. E 2 Entbuschung Gebüschecke, Maßnahme E 2 3.983,84 € NSG Herrgottsried Schnittgut-Entsorgung 1.566,41 € gepl. NSG, Entbuschung Landesfläche Entwicklung von Magerrasen, Baustein im Biotopverbund 8.155,07 € Entnahme von Gehölzen zur Entwicklung offener Übergangs- Gehölzpflege NSG Scheibensee 5.998,31 € moore. Entbuschung Wurzacher Ried - Albers 01 Entbuschung Mähraupenfläche Albers, Flst 64/3 9.537,85 € Entbuschung Bodenmöser Flst 2024/1 Entbuschung inkl. Entsorgung Schnittgut 650,72 € Einbau von vier Überfahrten im NSG Quellmoore Englisreute Einbau Überfahrten NSG Quellmoore Englisreute zur besseren Zugänglichkeit streugenutzter Quellmoore. 1.247,72 € Dadurch entstehen zukünftig auch weniger Fahrspuren. Naturschutzgebiet Wasenmoos bei Grünkraut, Stockfräsen, Stockfräsen Wasenmoos 2.333,39 € LK RV, Gem. Grünkraut, Flst. 328/2 Beweidungsprojekt Oberweiler Freistellen des Tümpels im Beweidungsprojekt Oberweiler 999,84 € Gehölzentnahme im NSG Hermannsberger Wei- Entnahme von Erlen zur Vergrößerung der Mahdfläche und 441,98 € her Verhinderung der Beschattung. gepl. NSG Fildenmoos Mähgutverwertung 720,00 € Bibergator Hüttenweiler-Weiher Grabenöffnung Hüttenweiler-Weiher 827,05 € Dornacher Ried Entbuschung teil 03 Öffnen Übergangsmoor, Spirken schonen 5.414,50 € Blänken / Rohbodenflächen PBR Anlegen von Blänken & offenen Bodenstellen für Kiebitz 6.009,50 € Randbereiche der Pflegefläche im NSG Pfrunger-Burgweiler- Entbuschen Mühlebach 968,96 € Ried-Mühlebach, LK Sig, Gem. Ostrach, Gem. Burgweiler Bodenmöser, Entbuschung 2024/1 NSG Bodenmöser, Gehölzpflege 4.161,72 € Die reichhaltige Orchideenflora ist neben Magerrasenresten auf den ehemaligen Schafweiden ein wesentlicher Schutzzweck in Ziegenbeweidung NSG Blauen diesem Gebiet weshalb die Biotopqualität insbesondere der 1.292,66 € Frauenschuhstandorte und der Magerrasen durch die Bewei- dung langfristig gesichert und entwickelt werden sollen. NSG Wasenmoos bei Grünkraut Stockfräsen 1.188,31 € NSG Wurzacher Ried Mähgutbeseitigung 807,18 € Stockfräsen Wasenmoos E 3 NSG Wasenmoos bei Grünkraut - Stockfräsen 1.804,87 € Fachgerechte Rodung der vorhandenen Stöcke, um die Fläche Stockrodung im NSG Wolfegger Ach 3.381,21 € mähbar zu machen.

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Fachgerechte Rodung der vorhandenen Stöcke. Das anfallende Material ist zu verteilen und soweit einzuebnen, dass eine nachfolgende Mahd möglich ist. Gehölzreste müssen vollstän- dig von der Fläche entfernt werden. Tiefe Fahrspuren sind wei- Stockrodung im NSG Pfaumoos 1.666,00 € testgehend und möglichst zu vermeiden. Sollte es Fahrspuren geben, sind diese einzuebnen, damit die Flächen gut mähbar bleiben. Auf den Wiesen und Wegen, die zur Abfuhr befahren werden, sind alle Gehölzreste zu entfernen. Fachgerechte Rodung der vorhandenen Stöcke. Das anfallende Material ist zu verteilen und soweit einzuebnen, dass eine nachfolgende Mahd möglich ist. Gehölzreste müssen vollstän- dig von der Fläche entfernt werden. Tiefe Fahrspuren sind wei- Stockrodung im NSG Blauensee 2.142,00 € testgehend und möglichst zu vermeiden. Sollte es Fahrspuren geben, sind diese einzuebnen, damit die Flächen gut mähbar bleiben. Auf den Wiesen und Wegen, die zur Abfuhr befahren werden, sind alle Gehölzreste zu entfernen. Forstmulchen WR Haasen links NSG Wurzacher Ried, Entw. Streu und Nasswiesen 3.581,90 € Stockrodung im NSG Hermannsberger Weiher Rodung von Stöcken, um Flächen wieder mähbar zu machen. 777,20 € Rodung von Stöcken, um Flächen wieder mähbar zu gestalten Stockrodung im FND Quellmoor Ruzenweiler 1.948,80 € und Quellmoore zu entwickeln. Moorfroschtümpel Wurzacher Ried Baggerarbeiten Wurzacher Ried 8.448,68 € 2024/1, 1052, 1061/2, 2024/1, 1058 Stockfräsen NSG Bodenmöser 2.428,79 € Mähbarkeit herstellen Entfernen Weiden Wurzacher Ried Optimierung Mahdfläche 1.201,09 € Raupenmahd Hüttenweiler Weiher Entw, Erhalt Feucht/nass/streuwiesen 1.359,10 € Stockrodung Ebenweiler 974 Mähbarkeit herstellen 3.653,30 € Öffnung eines verlandeten Grabens, um umgebende Flächen Grabenpflege im NSG Hermannsberger Weiher 146,37 € mähfähig zu machen. ASP Goldener Scheckenfalter NSG Giessenmoos, Stadt Wangen 274,14 € Nasswiese Großschönach Offenhaltung 2.030,00 € Erneuerung Rohre Rimpacher Moos Optimierung Mahdfläche 621,02 € Forstmulchen Vorsee-Wegenried Herstellen Mähbarkeit 962,80 € ASP Heilziest-Dickkopffalter NSG Gießenmoos, Mahd mit Abräumen 382,55 € ASP Heilziest-Dickkopffalter Rupolz 428,28 € ASP Heilziest-Dickkopffalter NSG Gießenmoos, Mahd und Abtransport 550,70 € ASP Heilziest-Dickkopffalter Mahd mit Abräumen, NSG Rotasweiher-Degermoos 342,76 € Stöcke fräsen Wurzacher Ried Verbesserung Mähbarkeit 779,85 € Stockrodung Ebenweiler 859 Fräsen zur Herstellung Mähbarkeit 4.605,30 € Forstmulchen Haubacher Moos, 634/5 "Gruberflä- Sukzession zurückdrängen 2.320,50 € che" ASP Heilziest-Dickkopffalter Torfstich Obermooweiler 332,76 € Forstmulchen Haubacher Moos, Interregfläche Entw 6410 3.034,50 € ASP Heilziest-Dickkopffalter Mahd mit Abräumen 295,04 € ASP Heilziest-Dickkopffalter Mahd mit Abräumen 291,70 € Mahd NSG Ruschweiler/Volzer See, 2010&3306 4.289,10 € Neo Herrgottsried, Wurzach, Rimpach 2020 Neophyten 925,68 € ASP Goldener Scheckenfalter Streuwiese Füssinger 300,05 € Wasenmoos Entbuschung E3 Entw feucht, nass, streuwiesen 6.996,96 € Mahd Nasswiese Wurzacher Ried 37/10 & 37/11 Mahd mit Abräumen 912,68 € Grabenunterhalt, Forstmährauenfläche NSG Optimierung Mahdfläche 1.978,96 € Lochmoos Grabenunterhalt FMRFläche NSG Herrgottsried Optimierung Mahdfläche 1.299,20 € Grabenunterhalt FMR-Fläche gNSG Altweiher Optimierung Mahdfläche 2.839,68 €

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Neo Arrisrieder Moos Neophyten 4.269,11 € Neo Bodenmöser Neophyten 5.366,38 € Neo Bleicheweiher, FFH Bodenmöser Neophyten 2.468,32 € Neo ZellerSee, Dolpenried, Lochmoos, Saßwei- Zuteilung zum NSG Zeller See 4.772,34 € her Zaunbau Untere Argen "Sackhofflächen" Beweidung 7.012,43 € Erhaltung wertgebender Offenlandbiotope im NSG und im NSG Hessenbol, Herbstmahd im Pufferbereich 3.282,45 € Randbereich zum NSG (Biotopverbundstrukturen) Stockrodung NSG Pfaumoos Roden von Stöcken zur Erweiterung der Mähfläche. 866,15 € Entbuschen Wurzacher Ried, Haasen, Weiden Entw feucht, nass, streuwiesen 3.510,50 € am Grabe Neophytenbekämpfung Wasenmoos bei Grün- NSG Wasenmoos bei Grünkraut, LK RV, Gde Grünkraut 3.439,18 € kraut Neophytenbekämpfung & Frühmahd gNSG Alt- gNSG Altweiher, LK RV, Gemeinde Schlier 2.420,91 € weiher Früh- und Spätmahd im NSG Quellmoore Englis- Entwicklung von Streuwiesen in vormals gehölzbestandenen 2.842,28 € reute Flächen. Frühmahd im NSG Quellmoore Englisreute Entwicklung von Streuwiesen durch Aushagerung. 1.937,05 € Gehölzpflege im NSG Bodenmöser: Gründels Entnahme von Gehölzen zur Erweiterung von Streuwiesen. 7.195,35 € Aushagerung und Rückdrängung von Schilf zur Entwicklung Früh- und Spätmahd NSG Bohlweiher 1.977,86 € von Streuwiesen. Auslichten von Gräben Pyrenäen-Löffelkraut N-88 NSG Schächele, LK Ravensburg, Stadt Isny 356,70 € NSG Hangquellmoor Bachholz Mähen und Abräumen 900,45 € Beringung von Weißstorch-Küken bei Salem; Stellen einer Hub- Storchenberingung 2020 449,82 € arbeitsbühne. Zaunbau "Sackträger" Untere Schnöden NEU 2.255,43 € Raupenmahd Niedermoore FN und RV 2022- Erhalt und Entwicklung artenreicher Nass- und Streuwiesen 22.693,95 € 2022 (Los 2) Arnika 954/1 Haubach (209) Haubacher Moos, Mahd 235,51 € div. NSG Neuhauser Moos und gNSG Reicher Freistellen Torfstich, Entbuschen, Neophyten +Saatgutübertrag 3.236,75 € Moos (2021) N-129 Sigrazhofer Ried Neophyten Sigrazhofer Ried 545,60 € Springkraut entfernen Neophyten Rohrsee Indisches Springkraut, 1.139,77 € Mahd Herbisweiher gepl. NSG Herbisweiher, Streuwiesenmahd, Flst. 459 1.739,83 € Neophyten Wolfegger Aach Bekämpfung Springkraut 2.681,76 € Nach Entbuschung und Gehölzpflege kommen Springkraut und kleinere Gehölze auf der Rodungsfläche wieder auf. Diese sol- Springkrautmahd im Feuchtgebiet Atzenweiler len mit Motormäher und ¿sense bekämpft werden. Aufgrund 417,75 € der geringen Aufwuchsmenge kann das Material liegen gelas- sen werden. gepl. NSG Böpfingwiesen Schnittgutverwertung Erhalt und Entwicklung artenreicher Nasswiesen 2.651,15 € 2020 Verwertung Raupenmahdschnittgut Ratzenried Erhalt und Entwicklung artenreicher Streu- und Nasswiesen 801,15 € 2020 Stockrodung NSG Bodenmöser Rodung von Stöcken für nachfolgende Streumahd. 1.032,40 € in versch. NSG im Landkreis Ravensburg, im Vorgang steht Mähen und Abräumen FORST Mähraupe 2020 das Wurzacher Ried stellvertretend für die beauftragten NSGen 31.910,72 € - siehe Auftragsschreiben Stöcke fräsen - Reicher Moos Stockroden, Forstmulchen 1.206,40 € Mahd Siechenmoos viel Aufwuchs daher 2. Schnitt ab August 2.456,20 € Das Vorkommen der Wasserfeder wird durch die starke Be- Schilfmahd zur Förderung der Wasserfeder 270,60 € schattung des Schilfs am Grabenufer beeinträchtigt. Daher wird

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das Schilf früh gemäht, um zum einen die Beschattung zu redu- zieren und zum anderen das Schilf langfristig zu schwächen. Forstmulchen gNSG Haubacher Moos Wiederherstellen Mähbarkeit 1.071,00 € Grabenunterhalt Streuwiese Haag Mähbarkeit aurinia Fläche 973,99 € Gepl. NSG Argensee-Wuhrmühleweiher Mahd Streuwiesenmahd 1.116,10 € Entbuschung E1 "Riegel" Wasenmoos bei Grün- Optimierung Streu-, nasswiesen 6.299,12 € kraut Stockrodung im NSG Karbachmoos Rodung von Stöcken zur Entwicklung von Streuwiesen. 5.452,00 € Grabenunterhalt Red. Kulissenwirkung, Verbesserung Mähbar- Entbuschen Erlen Bodenmöser 481/4 & 483 599,55 € keit Ausbaggern von Schlenken im NSG Felder See ASP 6.428,78 € Wiederherstellung offener Kiesrohböden und -Böschungen Gehölzpflegemaßnahmen im NSG Annaberg 1.174,50 € durch Entnahme von Gehölzen und Baggerarbeiten. Der bestehende Graben ist stark verschilft und verlandet, er soll mit dem Mähkorb wieder geöffnet werden. Am Rand des Gra- bens befindet sich eine mit Schilf bestandene Insel, deren Erd- material mit dem Bagger abgetragen soll. Das Erdmaterial soll Baggerarbeiten im Hermannsberger Weiher 3.706,20 € dazu verwendet werden, den umlaufenden Ringgraben zu schließen. Ziel ist es, die Fläche langfristig wieder in Nutzung zu bringen und die Beschattung des Grabens durch Schilf und Gehölze zu reduzieren. gNSG Herbisweiher, Tümpel freistellen Besonnung 1.136,70 € Gehölzpflege im NSG Blauensee Öffnung von Übergangsmooren durch Gehölzentnahme 6.124,80 € Grabenunterhalt Wurzacher Ried Herstellen Mähbarkeit 1.882,10 € Mähgutentsorg von Ref56er Raupe, Pfrunger Mähgutentsorgung 730,80 € Ried Mahd Übergangsmoor Herrgottsried Erhalt Übergangsmoor 1.235,52 € Schnittgutentsorgung Forstmähraupe 2020 Mähgutentsorgung 3.456,99 € gepl. NSG Fildenmoos Mähgutverwertung 680,00 € Mähgutverwertung NSG Ebenweiler See Mähgutentsorgung 3.657,50 € NSG Neuravensburger Weiher Mähgutbeseitigung 1.280,00 € NSG Herzogenweiher Mähgutbeseitigung 1.330,00 € NSG Scheibensee Mähgutbeseitigung 665,00 € NSG Bremer - Enzkofer Ried Mähgutbeseitigung 1.880,00 € N-163 NSG Bodenmöser Mähgutverwertung 400,00 € NSG Ebenweiler See Mähgut Mähraupe 5.201,25 € Entnahme von Gehölzen zur Verhinderung der Beschattung Gehölzpflege Pfaumoos Zentral 4.623,86 € von Streuwiesen und zur Erweiterung dieser. NSG Girasmoos Mähgutbeseitigung 480,00 € Vollständige Entfernung von Gehölzen zur Entwicklung von Gehölzpflege NSG Rotasweiher-Degermoos 6.564,04 € Streuwiesen. Gräben spülen Wurzacher Ried Optimierung Mähbarkeit 696,00 € Sturmholz Arrisrieder Moos Aufräumarbeiten 397,39 € Landesflächen beim gepl. NSG Wiederherstellung einer Freifläche 406,00 € NSG Dolpenried Mähgut 760,00 € Auslichtung Übergangsmoor NSGRotasweiher- Öffnung verwachsener Übergangsmoore. 11.368,00 € Degermoos Gehölzpflege NSG Scheibensee Entbuschung zur Wiederherstellung offener Übergangsmoore. 5.998,31 € Ackerwildkrautprojekt Rangendingen, Ackerwildkrautprojekt 2020 1.332,63 € NSG Bodenmöser Entbuschung/Gehölzpflege 12.792,50 € Summe 497.897,38

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Nur Maßnahmen mit Auszahlungen im Jahr 2020; keine Maßnahmen LPR Teil E (Info I. Aust)

Anhang 2: Kreispflegeprogramm

Gemeinde Maßnahme Auszahlung Vogt Entbuschung v. Erlensukzession / Holzmühleweiher 507,71 Kißlegg Entbuschungen Lautersee, Schlingsee, Hintermoos u. Dietrichsholz 5.980,70 Leutkirch Entbuschung Streuwiesen, Gem. Hofs 722,11 Bad Waldsee Mahd / Pflege der Streuwiese 243,16 Leutkirch Aufastung Fichtentrauf an Streuwiese 1.033,93 Leutkirch Entbuschung einer Magerweide auf ehem. Bahndamm 858,00 Leutkirch Entbuschungen auf Gem. Herlazhofen 897,47 Aulendorf Beweidung Dobelmühlehang 220,40 Argenbühl Folgepflege e. Streuewiese 736,94 Argenbühl Folgepflege e. Streuewiese, Flst. 201 405,32 Argenbühl Folgepflege Streuewiese, Flst. 435, 519 580,71 Wangen Erst- u. Folgepflege Feucht- u. Nasswiese 342,03 Wangen Frühmahd, Gem. Leupolz, Flst. 484/1 2.268,22 Wangen Streuwiesenmahd ab 20.8., Flst. 484/1 2.906,81 Wangen Erst- u. Folgepflege Hangquellmoor Karsee 2.233,31 Landkreis RV Bekämpfung Riesenbärenklau 4.203,08 Landkreis RV Neophytenbekämfpung Juni - August 2020 10.944,95 Landkreis RV Neophytenbekämpfung Juni - August 2020 1.972,50 Wangen Erst- u. Folgepflege Streu- u. Nasswiese 539,54 Wangen Folgepflege Streuewiese, Deuchelried 663,66 Isny Folgepflege Streuewiese, Neutrauchburg 758,23 Isny Entbuschungsarbeiten, Isny 1.462,51 Isny Folgepflege Nasswiese 267,20 Isny Bekämpfung Brombeerflächen, Großholzl. 644,80 Schlier Frühmahd Hangquellmoor Dietenbach 2.830,76 Wolfegg, Bad Waldsee Beweidung Wolfegg, Alttann, Bad Waldsee 3.943,40 Kißlegg Bekämpfung Springkraut, Entbuschung u. Nachpflege Torfstiche 4.047,20 Grünkraut Mahd / Pflege Nasswiese 2.037,63 Argenbühl Gehölze a. d. Stock setzen u. Graben frei machen, Eglofs 902,15 Argenbühl Folgepflege Nass- u. Streuewiese, Eglofs 497,70 Hoßkirch Bewuchsrückschnitt an Flst.Außengrenze 496,95 Kißlegg Übergang auf einer Viehweide, Gründlenried 1.933,75 Schlier Früh- u. Herbstmahd, Appenberger Ried 2.056,19 Wangen Erst-u. Folgepflege Feucht- u. Nasswiese, Hangquellmoor östl. Edenhaus 489,49 Bft., Baindt, Weingarten, Schlier Springkraut- u. Goldrutenbekämpfung 4.200,00 Kißlegg Bekämpfung Springkraut i. d. Moorwäldern d. Finkenmooses 848,00 Bad Wurzach Graben reaktivieren, Gehölzpflege, 2 x Mahd 2.728,37 Bodnegg, Amtzell, Waldburg Mahd Feuchtwiese Kammersteig u. Goldrutenmahd in NSG's 1.365,71 Ravensburg Neophytenbekämpfung Eschach 153,94

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Schlier Schilfmahd, Flst. Nr. 22/6 1.656,71 Wangen Folgepflege Streuewiese, Gem. Schomburg 329,04 Amtzell Mähen u. Abräumen, Haslach-Hütten 1.037,02 Wangen Mähen u. Abräumen, Fronwiesen, Wangen 1.821,20 Wangen Mähen u. Abräumen, Bettensweiler Moos 2.627,61 Argenbühl Erst- u. Folgepflege Mittelried, Aufreute u. Weihers 2.606,86 Wangen Folgepflege Hangquellmoor Epplings 1.989,49 Wangen Folgepflege Streuewiese, Neuravensburg 857,83 Argenbühl Pflegearbeiten im Göttlishofer Moos 1.750,09 Argenbühl Pflegearbeiten im Göttlishofer Moos 497,67 Isny Grabenunterhaltung u. Folgepflege Streuew. 3.094,49 Wolfegg Baumpflege Wolfegg 2.686,56 Kißlegg und Umgebung Fortführung Neophytenbekämpfung Raum Allgäu 2.649,73 Schlier Mahd Nasswiese 608,79 Ravensburg Mähfläche Kammerbühl 812,00 Ravensburg / Berg Nasswiesenpflege Holzwarth u. Burgmühle 6.106,75 Wolfegg / Waldburg Mahdarbeiten in FFH-Gebiet 3.007,26 Wolfegg, Waldburg, Bad Wurzach Neophytenbekämpfung Wolfegg, Waldburg u. Bad Wurzach 959,00 Wangen, Isny, Kißlegg Neophytenbek. Argensee, Roterweiher, Haubachermoos, Epplings 1.034,00 Schlier, Grünkraut Schilfmahd Siechenmoos und Dangrindeln 3.187,61 Argenbühl Folgepflege verschilfte Nass- u. Streuewiese 113,90 Leutkirch Pflege Streuewiese, Gem. Herlatzhofen 1.049,18 Argenbühl Streuwiesenmahd N2000 Vallereyer Weiher 1.856,51 Wangen Pflege Streuwiese, Leupolz 625,68 Argenbühl / Wangen Mahd Greutweiher u. Elitzersee 3.601,23 Argenbühl Mahd u. Mulchen in Göttlishofen 2.394,81 Aulendorf Stockfräsen Zuckmantel 321,00 Isny-Beuren, Ratzenried Herbstmahd Hangquellmoor 1.781,58 Leutkirch Mahd einer verschilften Streuwiese 755,47 Wangen Auslichtung bestehender Gehölze / Entbuschung 638,35 Isny Entbuschung / Stocksetzen v. überalterten Heckenabschnitten, Neutrauchburg 702,15 Schlier Entbuschung Flst. 151/1, 152 5.610,93 Entbuschung im Bereich Feuchtvegetation ein ehem. Kiesgrube Eggersthalden, Fronreute Fronhofen 4.711,45 Argenbühl Zusatzarbeiten Grabenunterhaltung, Eglofs 1.206,48 Leutkirch Entbuschung i. Reichenhofen 608,43 Leutkirch Pflegemaßnahme/Entbuschung Argenseeried 1.839,00 Waldburg Mahd mit Abr. Waldburg-Appen 1.935,40 Leutkirch 2 Heckenabschnitte auf Stock setzen, Friesenhofen 1.729,91 Wangen Weiher Anlandung / Toteislochs Wolfatz 4.651,60 Argenbühl Grabenunterhaltung Eisenharz 1.303,38 Isny Mahd der 3 Hangquellbereiche am Herren-berg, A 1.810,10 Leutkirch Schwarzerlen auf Stock setzen 291,50 Leutkirch Entfernung d. Erlen am Randbereich d. Streuewiese, Materialentfernung 443,35 Leutkirch Entbuschung einer Streuwiese im NSG 598,27

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Ebersbach-Musb. Mulcharbeiten, Ebersbach 348,00 Entbuschung u. Neophytenpflege zur Erhaltung u. Optimierung des Gelbbauchun- Ebersbach-Musb. ken-Lebensraum 3.674,30 Baindt Entbuschungsarbeiten Annaberg 3.735,20

Summe 157.581,40 Nur Maßnahmen mit Auszahlungen im Jahr 2020

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