GemeindeVerband Kulturförderung Region c/o Kulturabteilung Stadt Thun ¦ Rathaus 145 ¦ 3602 Thun [email protected] ¦ 033 225 84 35 ¦ www.thun.ch/gvk

Protokoll Gründungsversammlung Gemeindeverband Kulturförderung Region Thun Montag, 2. November 2015, 16.00 bis 17.00 Uhr, Rathaus, Stadtratssaal

Anwesend Tagespräsident: - Marc Fritschi, Regierungsstatthalter Thun Kulturdelegierte der Gemeinden: - : Monika Brunner / : Eva Peter / : Patricia Christan / : Martin Franceschina / : Daniel Jost / : Stephan Althaus / Forst-Längenbühl: Hanspeter Rytz / : Simon Knecht / : Beat Ruprecht / Heimberg: Niklaus Röthlisberger / : Christian Ibach / Homberg: Madlen Stähli / Horrenbach-Buchen: Martin Lüthi Clare / : Heinz Lohri / : Ueli Aeschlimann / : Ralf Lamprian / : Ernst Scheuermeier / Schwendibach: Eveline Kühni / : Sandra Stettler / : Alfons Bichsel / : Jürg Marti / Stocken-Höfen: Matthias Schär / : Franziska Fuss / : Alfred Schneiter / Thun: Roman Gimmel, Marianne Flubacher, Ursula Krummen Schönholzer / : Markus Brönnimann / : Ernst Altwegg / : Samuel Krähenbühl / : Daniel Schenk / : Charlotte Küenzi / : Manuel Liechti / : Ursula Kiener Gäste: - Hans Ulrich Glarner, Vorsteher Amt für Kultur Kanton / Lukas Vogel, Wiss. Mitarbeiter Amt für Kultur Kanton Bern / Ueli Brügger, Präsident Regionale Kulturkonferenz Thun (RKK Thun) Protokoll: - Jürg Kobel, RKK Thun

Entschuldigt Kulturdelegierte der Gemeinden: - Heiligenschwendi: Beat Ruprecht / Wachseldorn: Charlotte Küenzi

1. Begrüssung, Tagespräsidium, Traktandenliste

Begrüssung Marc Fritschi, Regierungsstatthalter Thun, begrüsst alle herzlich zu dieser Gründungs- versammlung, speziell Hans Ulrich Glarner, Vorsteher vom Amt für Kultur (AfK) und Lukas Vogel, Wissenschaftlicher Mitarbeiter vom AfK des Kantons Bern. Ferner dankt er Ueli Brügger, Präsident der RKK Thun, für sein Kommen und begrüsst Roman Gimmel, Gemeinderat Thun sowie Marianne Flubacher, Leiterin der Kulturabteilung Thun. Er dankt der Stadt Thun für das Gastrecht und auch bereits für den anschliessenden Apéro. Jürg Kobel von der RKK Thun verteilt die Präsenzlisten. Er wird das heutige Protokoll erstellen.

Protokoll Gemeindeverband Kulturförderung Thun ¦ 2.11.2015 1/6

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Einleitung Marc Fritschi erwähnt, dass das neue Kantonale Kulturfördergesetz (KKFG), welches seit 1. Januar 2013 in Kraft ist, neue Strukturen verlangt. Bis spätestens 1. Januar 2017 muss das Gesetz in allen Regionen des Kantons umgesetzt werden. Somit kann das bisherige, gut funktionierende und unbestrittene Modell der RKK Thun ab 2017 nicht mehr weitergeführt werden. Die Statthalter in der Region Thun Oberland West haben schlanke Strukturen angestrebt. Ein Rechtsgutachten hat gezeigt, dass nur ein Gemeindeverband oder eine Regionalkonferenz die verbindlichen Beschlüsse fassen kann, die das Gesetz will. Beim Perimeter ist nicht die Wunschlösung zustande gekommen. Nun gibt es in den Verwaltungs- kreisen Thun, -Niedersimmental und Obersimmental-Saanen je einen Gemeinde- verband.

Zusammen mit dem Amt für Kultur des Kantons Bern und einer interkommunalen Arbeitsgruppe wurde in den letzten zwei Jahren konstruktiv diskutiert und die formellen Grundlagen geschaffen, damit der Gemeindeverband gegründet werden kann. Diskutiert wurden der Perimeter, die Gemeindebeiträge sowie welche Institutionen mitfinanziert werden sollen. Zu diesen Fragen wurden auch immer wieder Rückmeldungen bei den Gemeinden eingeholt. Marc Fritschi dankt allen Beteiligten - viele sind heute im Saal - herzlich für die gute Zusammenarbeit.

Der Regierungsrat des Kantons Bern hat am 9. September 2015 das Organisationsreglement (OgR) des Gemeindeverbands für die Kulturförderung in der Region Thun verabschiedet. Der Gemeindeverband dient den Gemeinden als Entscheidungsplattform für den Abschluss von Leistungsverträgen mit den Kulturinstitutionen von regionaler Bedeutung. Das Reglement ist am 1. November 2015 in Kraft getreten. Marc Fritschi wünscht dem Gemeindeverband, dass er künftig alle Entscheide selber treffen kann und wird.

Tagespräsidium Marc Fritschi wurde von der Arbeitsgruppe gebeten, zur heutigen Sitzung einzuladen. Dies ist analog zu Art. 25 des Organisationsreglements geschehen. Er weist auf die Rügepflicht hin, dass Verfahrensmängel sofort zu rügen sind. Nachträglich ist keine Beschwerde mehr möglich. Es gibt keinen Antrag, dass jemand anderes als Marc Fritschi die Sitzung leitet. Somit ist Marc Fritschi als Tagespräsident gewählt.

Traktandenliste Marc Fritschi informiert, dass der Kulturrat nur über die traktandierten Geschäfte beschliesst. Die Traktandenliste wird in der vorliegenden Form nicht bestritten.

2. Präsenzkontrolle, Beschlussfähigkeit

Präsenzkontrolle Die Präsenzlisten haben zirkuliert. Infolge Entschuldigungen von zwei Kulturdelegierten (Gemeinde Heiligenschwendi und Wachseldorn) sind von total 67 Stimmen heute 65 Stimmen möglich. Der Kulturrat ist somit beschlussfähig. Marc Fritschi erklärt das

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abgestufte Stimmrecht nach Art. 28 des OgR. Er plädiert für offene Abstimmungen. Falls Gegenanträge vorliegen, werden Stimmzettel verteilt. Die Zuteilung der Stimmrechte wird vom Kulturrat nicht bestritten.

Stimmenzähler und Protokollführer Als Stimmenzähler und Protokollführer wird Jürg Kobel vorgeschlagen. Dazu werden keine Gegenanträge gestellt. Damit erklärt Marc Fritschi die Versammlung als eröffnet.

3. Grusswort des Amts für Kultur

Hans Ulrich Glarner bedankt sich für die Einladung und freut sich, heute an der Gründungsversammlung dabei zu sein. Der Grund für diese Versammlung ist das neue KKFG. Damit wurden auch neue Finanzierungsformen festgelegt, welche Kulturinstitutionen fortan nur kantonal oder nur regional unterstützt werden. Per Volksentscheid kam in der Region Thun keine Regionalkonferenz zustande. Alternativen mussten daher gesucht werden, konstruktive Verhandlungen haben in der Folge stattgefunden. Die fünf auserwählten Kulturinstitutionen in Thun sowie das Schloss Oberhofen decken ein breites Spektrum für die Region Thun ab. Er sieht die gemeinsame Finanzierung auch als Auftrag einer stärkeren Verankerung. Er dankt allen Beteiligten herzlich für ihr Mitdenken und das Suchen nach Lösungen. Die Kulturförderung entwickelt sich auch zukünftig weiter.

4. Informationen über die Aufgaben des Gemeindeverbands im Jahr 2016

Marc Fritschi informiert, dass die bestehenden Subventionsverträge mit den Kulturinstitutionen noch bis 31. Dezember 2016 gelten, die RKK Thun ist da ein Finanzierungsträger. Der neue Gemeindeverband wird aber in den nächsten Monaten die neuen Leistungsverträge für 2017 bis 2012 mit folgenden sechs Kulturinstitutionen ausarbeiten:

- Kunstmuseum Thun und Thun-Panorama (Standortgemeinde Thun), - Stadtbibliothek Thun (Standortgemeinde Thun), - Gastspieltheater der Kunstgesellschaft Thun (Standortgemeinde Thun), - Museumsschloss Thun (Standortgemeinde Thun), - Schlosskonzerte Thun (Standortgemeinde Thun), - Museum Schloss Oberhofen (Standortgemeinde Oberhofen).

Die Standortgemeinde bezahlt als Betriebsbeitrag jeweils 50% des Totalbetrags, der Kanton Bern 40% und die Gemeinden 10% des Totalbetrags.

Die Ausarbeitung der Leistungsverträge wird die Kulturkommission beschäftigen. Die Leistungsverträge müssen, bevor sie unterschrieben werden können, auch vom Kulturrat genehmigt werden (OgR Art. 30). Daneben wird der Gemeindeverband die Aufgaben gemäss

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Organisationsreglement erledigen: Budget, Finanzplan, Reglemente wo nötig (Spesen, Entschädigungen) oder Wahl des Rechnungsprüfungsorgans.

5. Wahl der Regionalen Kulturkommission

Prozedere Nach Art. 29 des OgR wählt der Kulturrat den Präsidenten oder die Präsidentin sowie die weiteren Mitglieder der regionalen Kulturkommission. Marc Fritschi schlägt vor, zuerst den Präsidenten oder die Präsidentin zu wählen und danach die übrigen Mitglieder. Diesem Vorgehen wird zugestimmt.

Präsident Von der Gemeinde Horrenbach-Buchen wurde für die Regionale Kulturkommission und für das Präsidium Martin Lüthi nominiert. Es gehen auf Nachfrage von Marc Fritschi vom Kulturrat keine weiteren Vorschläge für das Präsidium ein. Martin Lüthi wird einstimmig als Präsident der Regionalen Kulturkommission gewählt. Marc Fritschi gratuliert Martin Lüthi zur Wahl. Der Kulturrat bekräftigt die Wahl mit Akklamation.

Mitglieder Von der Standortgemeinde Stadt Thun, welche Anspruch auf zwei Sitze hat, wurden Roman Gimmel und Marianne Flubacher nominiert. Von der Gemeinde Oberhofen, ebenfalls Standortgemeinde, wurde Heinz Lohri vorgeschlagen, von der Gemeinde Reutigen Hans Rudolf Kernen. Ernst Altwegg ergänzt, dass er von der Gemeinde Uetendorf nominiert wurde. Auf Nachfrage von Marc Fritschi und nach kurzem Meinungsaustausch unter den Delegierten im Kulturrat stellt sich Daniel Schenk aus Uttigen für die Wahl ebenfalls zur Verfügung. Marc Fritschi schlägt vor, die Wahl der weiteren sechs Mitglieder gemeinsam vorzunehmen. Dieses Vorgehen wird bejaht. Vom Kulturrat einstimmig (mit Ausnahme der Stimmen der Kandidierenden) in die Regionale Kulturkommission gewählt werden Roman Gimmel, Marianne Flubacher, Heinz Lohri. Hans Rudolf Kernen, Ernst Altwegg und Daniel Schenk.

Marc Fritschi dankt diesen Personen, dass sie Verantwortung übernehmen und gratuliert ihnen zur Wahl.

6. Bestimmung der Geschäftsstelle

Die Geschäftsstelle der RKK Thun wird von der Stadt Thun geführt. Diese ist bereit auch die Geschäftsstelle des Gemeindeverbands zu führen. Jürg Kobel erledigt diese Aufgaben als Angestellter der Stadt Thun. Er ist heute bereits als Protokollführer und Stimmenzähler im Einsatz. Diese Lösung ermöglicht, dass der Verband ohne eigenes Personal arbeiten kann.

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Für die Geschäftsstelle gehen keine weiteren Vorschläge ein, einstimmig wird die Geschäftsstelle an die Stadt Thun übertragen.

7. Verwaltungsbudget für 2016

Jürg Kobel hat ein Budget ausgearbeitet, welches der Einladung beigelegt wurde. Obwohl 2016 die RKK Thun noch „in Betrieb ist“ und mit dem Gemeindeverband eine neue Organisation verwaltet werden muss, bezahlen die Gemeinden für 2016 nicht zwei Mal Beiträge. Die 10 Rappen pro Einwohner (bisheriger Beitrag in der RKK Thun) sollten 2016 die Verwaltungskosten für die RKK Thun sowie für den Gemeindeverband decken. Dies sollte möglich sein, da der Kanton Bern auf Gesuch hin bis zu 40% der Verwaltungskosten übernimmt.

Das Budget 2016 wird einstimmig genehmigt.

8. Zeitplan für Vereinbarungen zu den Subventionen 2017-2020

Lukas Vogel orientiert über den Zeitplan zu den Leistungsverträgen mit den sechs definierten Kulturinstitutionen. Mitte November 2015 finden die ersten Gespräche mit den Institutionen statt. Für die Beitraggeber sind an diesen Gesprächen nebst Vertreter der Standortgemeinde jeweils der Kanton Bern (vertreten durch Lukas Vogel) sowie der Gemeindeverband (vertreten durch Jürg Kobel sowie allenfalls durch weitere Personen der Regionalen Kulturkommission) anwesend. Erst bei einem zweiten Gespräch im Januar oder Februar 2016 werden die Inhalte genau definiert werden. Der Kanton Bern hat eine Obergrenze für die finanzielle Unterstützung festgelegt, für die Gemeinden dürften die Beiträge in etwa wie bisher ausfallen. Ziel ist, dass die Leistungsverträge im März oder April 2016 für die Institutionen unterschriftsbereit sind. Danach haben die Standortgemeinden und der Gemeindeverband den Verträgen zuzustimmen. Am Schluss wird der Regierungsrat des Kantons Bern über die Verträge beschliessen.

9. Verschiedenes

Marc Fritschi schlägt vor, in Absprache mit dem Präsidenten ein kurzes Mediencommuniqué zur heutigen Gründungsversammlung zu verfassen. Diesem Vorgehen wird zugestimmt.

Mögliche Traktanden für die nächste Sitzung des Kulturrats im Frühjahr 2016 dürften sein: Die Genehmigung der Leistungsverträge 2017 bis 2020, die Wahl des Rechnungs- prüfungsorgans und Beschlüsse zum Budget sowie allfälligen Reglementen.

Roman Gimmel ergreift das Wort. Er erfreut sich über die gelungene Gründungs- versammlung. Der Weg dazu war lang. Es gibt vielen zu danken. Speziell dankt er Marc Fritschi, welcher im Vorfeld die Arbeitsgruppe geführt hat und jetzt auch souverän die

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