Volker Hofsommer DMSB-Sportkommissar (A) - Steward Fernsprecher: 0049 36921 320 779 [email protected]

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Die hier veröfentlichten Bestimmungen sind, soweit keine beson- dere Regelung getrofen ist, ab 1. Januar 2014 gültig. Sie ersetzen die entsprechenden früheren Veröfentlichungen. Änderungen oder Ergänzungen der Bestimmungen werden im VORSTART, auf der Internetseite www.dmsb.de, in Ausschreibungen oder beson- deren schriftlichen Mitteilungen bekannt gegeben.

Den Informationen und sonstigen Angaben liegt der Stand vom 15.01.2014 zugrunde.

Alle urheberrechtlichen Verwertungsrechte liegen beim DMSB - Deutscher Motor Sport Bund e.V.. Auch auszugsweiser Nachdruck, Fotokopie oder Speicherung auf Datenträgern ist nur mit Genehmigung des DMSB gestattet. Angaben ohne Gewähr. Für Schäden, die durch fehlende oder fehlerhafte Eintragungen entstehen, überneh- men Herausgeber und Verlag keine Haftung - außer für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit, die auf einer vorsätzlichen oder fahrläs- sigen Plichtverletzung des DMSB oder seiner gesetzlichen Vertreter oder Erfüllugs- gehilfen beruhen und außer für sonstige Schäden, die auf einer vorsätzlichen oder grob fahrlässigen Plichtverletzung des DMSB oder seiner gesetzlichen Vertreter oder Erfüllungsgehilfen beruhen.

Gleichermaßen sind Regressansprüche gegen Herausgeber, Verlag oder deren Mit- arbeiter ausgeschlossen, falls durch einen Abdruck in den Verzeichnissen Namen-, Titel-, Marken- oder Urheberrechte verletzt worden sind.

1 Impressum:

Herausgeber: DMSB - Deutscher Motor Sport Bund e.V. Hahnstraße 70, 60528 Frankfurt, Tel.: +49 69 633007-0, Fax: +49 69 633007 -30, E-Mail: [email protected], Internet: www.dmsb.de Verantwortlich für den Inhalt: Christian Schacht

Verlag: Deutsche Motor Sport Wirtschaftsdienst GmbH Geschäftsführer: Christian Schacht Hahnstraße 70, 60528 Frankfurt Sitz und Registergericht: Frankfurt, HRB 15005

Anzeigen: HB-Werbung und Verlag GmbH & Co.KG, Thorsten Horn, 09125 Chemnitz, Tel.: +49 371 56160-13 E-Mail: [email protected]

Satz: Deutsche Motor Sport Wirtschaftsdienst GmbH

Druck: Bonifatius GmbH Druck - Buch - Verlag Karl-Schurz-Str. 26, 33100 Paderborn

2 Inhalt

DMSB – Deutscher Motor Sport Bund e.V. 6 Allgemeiner Teil Die Satzung des DMSB 22 Rechts- und Verfahrensordnung (RuVO) 29 Schiedsgerichtsordnung (SchGO) 39 Jugendordnung der dmsj 44

DMSB-Automobilsport-Lizenzbestimmungen 2 Roter Teil - Automobil- und Kartsport DMSB Automobilsport-Meisterschaften und Pokale – Allgemeine Ausschreibungsbestimmungen 20 – DTM 23 – Deutsche Tourenwagen Challenge 26 – Deutsche Rallye-Meisterschaft 27 – DMSB Rallye-Pokal 30 – Deutsche Automobil Berg-Meisterschaft 32 – Deutsche Berg-Team-Meisterschaft 35 – Deutsche Slalom-Meisterschaft 36 – Deutsche Slalom Team-Meisterschaft 37 – DMSB Rennslalom-Meisterschaft 38 – Deutsche -Meisterschaft 39 – Deutsche Rallycross-Team-Challenge 40 – Deutsche Autocross-Meisterschaft 41 – Deutsche Autocross Buggy Challenge 42 – Deutsche Autocross Team-Challenge 43

DMSB Kart Prädikate 44

FIA-, CIK- und DMSB-Gebühren für Veranstaltungen und Serien 51 FIA-, CIK- und DMSB-Gebühren für Streckenlizenzen 61 DMSB-Lizenz-Gebühren 62 Preisliste für Publikationen 62 DMSB-Gebührenliste Abteilung Technik 64

Internationales Sportgesetz der FIA (ISG) 2 Grüner Teil - Automobil- und Kartsport Bestimmungen des Internationalen Anhang A zum ISG 44 Anhang L zum ISG 74 Sportrechtliche Genehmigung 86 Lizenzplicht 87 DMSB-Veranstaltungsreglement 88 DMSB-Wettbewerbsreglements – Rundstreckenreglement 100 – Leistungsprüfungen 116 – DMSB-Rallye-Reglement 119 – DMSB-Berg-Reglement 166 – DMSB-Slalom-Reglement 170 – DMSB-Rallycross-Reglement 175 – DMSB-Autocross-Reglement 184

3 Inhalt

DMSB-Gutachter-Gremium 2 Blauer Teil - Automobilsport Allgemeine Bestimmungen, Deinitionen und Klarstellungen zu technischen Reglements 3 Allgemeine Bestimmungen und Erläuterungen zu Sicherheitsvorschriften 11 Allgemeine technische Vorschriften – DMSB-Geräuschvorschriften 22 DMSB-Abgasvorschriften 27 FIA/DMSB-Vorschriften für Startnummern und Werbung an Fahrzeugen 29 Vorschriften für die Ausrüstung der Fahrer/Beifahrer 30 DMSB-Wagenpass-Bestimmungen 37

Internationale Fahrzeuggruppen Oranger Teil - Automobilsport gemäß Anhang J und K zum ISG – Art. 251 2 – Art. 252 11 – Art. 253 20 – Art. 254 58 – Art. 277 70 – Anhang K 77

Nationale Fahrzeuggruppen (DMSB-Gruppen) 1 Brauner Teil - Automobilsport Technische DMSB-Bestimmungen Gruppe G 2 Technische DMSB-Bestimmungen Gruppe F 22 Technische DMSB-Bestimmungen Gruppe H 40 Technische DMSB-Bestimmungen Gruppe FS 57 Technische DMSB-Bestimmungen Gruppe CTC und CGT 65 Technische DMSB-Bestimmungen Gruppe CSC 75 Technische DMSB-Bestimmungen Gruppe GT2 und GT3 im DMSB-Rallyesport 77

DMSB-Kart-Reglement 2 Gelber Teil - Kartsport Technisches Reglement der CIK/FIA 19 DMSB-Bambini-Kart-Reglement 67 DMSB-Basis-Reglement für Karts mit Viertakt-Motoren (VTBR) 76 Deutsche Kart-Meister seit 1964 82 Übersicht DMSB-homologierte Motoren 83 Nationale Kartklassen in Deutschland 84 Internationale Kartklassen in Deutschland 86 CIK-Reifen-Homologationsliste 88 Demontage- und Montage-Stundensätze Kart-Motoren (Richtzeiten) 90 DMSB-abgenommene Kartbahnen 92

Inserentenliste 94

4

DMSB - Die Welt des Motorsports

Der DMSB - Deutscher Motor Sport Bund e.V. wurde von ADAC, AvD, DMV und fünf Landesmotorsportfachverbänden 1997 als Dachverband für den Automobil- und Motorradsport in Deutschland gegründet. Im DMSB wurden die über Jahrzehnte gewachsenen Strukturen der beiden ehemals getrennten Automobil- und Motorradsport-Kommissionen ONS und OMK zusammengeführt.

Als Sporthoheit für den Automobil- und Motorradsport vertritt der DMSB den deutschen Motorsport als Mitglied in den internationalen Verbänden FIA - Féderation Internationale de l‘Automobile, FIM - Féderation Internationale de Motocyc- lisme und UEM - Union Européenne de Motocyclisme.

Der DMSB überwacht die Durchführung des Motorsports in Deutschland nach einheitlichen Regeln und wahrt die Inte- ressen seiner Mitglieder und Motorsportler in Staat und Gesellschaft. Er vertritt die Belange des Motorsports im DOSB - Deutscher Olympischer Sportbund e.V. sowie anderen nationalen Sportorganisationen. Vom Deutschen Olympischen Sportbund hat der DMSB die Anerkennung der Förderungswürdigkeit für den Motorsport bestätigt bekommen.

Das Aufgabenspektrum des DMSB

Vergabe von Prädikaten Genehmigung von Techischen Reglements

Ausschreibung von Meisterschaften, Cups, Vergabe von Lizenzen Challenges, Pokalen und sonstigen Prädikaten Abnahme von Rennstrecken Ausrichtung und Vermarktung von Top-Prädikaten Erstellung von Sicherheitsvorschriften Wahrung und wirtschaftliche Nutzung von Werbe- und TV-Rechten Umweltschutz-Maßnahmen im Zusammenhang mit Motorsport-Veranstaltungen Vertretung der deutschen Motorsport-Interessen auf politischer Ebene Förderung des Motorsport-Nachwuchses

Vertretung der deutschen Motorsport-Interessen Ausübung der Sportgerichtsbarkeit bei FIA, FIM und UEM Erarbeitung von zukunftsweisenden Motorsport- Zusammenarbeit mit dem DOSB Konzepten

Genehmigung von Motorsportserien DMSB-Streckensicherungsstafel

Erstellung eines Veranstaltungskalenders Sportwarte-Schulung, -Prüfung und -Ausbildung

Erarbeitung und Herausgabe von Technischen Verleihung des DMSB-Pokals und des DMSB- Reglements Umweltpreises

Der DMSB ist Mitglied im DOSB und in den internationalen Motorsportverbänden FIA, FIM und FIM Europe

6 Der Deutsche Motor Sport Bund e.V. auf einen Blick

DOSB FIA FIM FIM Europe

DMSB - Deutscher Motor Sport Bund e.V.

MITGLIEDERVERSAMMLUNG EXEKUTIVKOMITEE Präsidium Sitzungsleiter: Delegierte der Trägervereine - ADAC, AvD, DMV Hans-Robert Kreutz, Präsidiumsmitglied Vertreter der Motorsportjugend - ADAC, AvD, DMV Dr. Hans-Gerd Ennser, Präsidiumsmitglied Delegierte der Landesmotorsportfachverbände Delegierte sonstiger Motorsportverbände Wolfgang Glas, Präsidiumsmitglied Delegierte sonstiger Mirglieder Dieter Junge, ADAC Jürgen Fabry, ADAC Rupert Mayer, ADAC PRÄSIDIUM Bernd Renneisen, AvD Hans-Joachim Stuck, Präsident Franz Josef Serr, AvD Öfentlichkeitsarbeit und Umwelt Michael Görlich, AvD N.N. Dr. Hans-Gerd Ennser Automobilsport Dr. David Gunther, DMV Christian T. Schneider, DMV Wolfgang Glas Karl-Heinz Ganster, LMFV Motorradsport Peter Tüfers, LMFV Hans-Robert Kreutz Rainer Wehner, LMFV Finanzen, Recht und Verwaltung Frank Steinmetz, ADMV Christian Schacht, Generalsekretär DMSB e.V.

GESCHÄFTSSTELLE

FÖRDERKREIS FACHAUSSCHÜSSE ARBEITSGRUPPEN RECHNUNGPRÜFER

SPORTGERICHTSBARKEIT

SCHIEDSGERICHT

dmsj - deutsche motor sport jugend

7 Ehrenpräsidenten des DMSB

Winfried Urbinger Hermann Tomczyk

Ehrenpräsident Ehrenpräsident Präsident von 1997 bis 2006 Präsidiumsmitglied von 1997 bis 2006 Präsident von 2006 bis 2008

Träger der DMSB-Ehrennadel

Der DMSB verlieh in Würdigung ihrer Verdienste um den Automobil- und Motorradsport die DMSB-Ehrennadel bisher an: Enrico Anthes DMSB-Ehrennadel in Silber Ulrich Canisius DMSB-Ehrennadel in Gold Manfred Elges DMSB-Ehrennadel in Gold Dirk Elstermeier DMSB-Ehrennadel in Silber Petra Hartauer DMSB-Ehrennadel in Silber Dr. Otto Hofmann DMSB-Ehrennadel in Gold mit Brillant Reinhold Hofmann DMSB-Ehrennadel in Silber Bruno Hürttlen DMSB-Ehrennadel in Silber Dieter Junge DMSB-Ehrennadel in Gold Christian Kubon DMSB-Ehrennadel in Gold mit Brillant Eberhard Kuhna DMSB Ehrennadel in Silber Rupert Mayer DMSB-Ehrennadel in Silber Josef Menke † DMSB-Ehrennadel in Gold mit Brillant - Ehrenmitglied Wolfgang Mika DMSB-Ehrennadel in Silber Dr. Andreas M. Nowack DMSB-Ehrennadel in Gold Bernd Renneisen DMSB-Ehrennadel in Silber Dieter Sass DMSB-Ehrennadel in Silber Heinrich Schmidt DMSB-Ehrennadel in Silber und Gold Klaus Stich † DMSB-Ehrennadel in Silber und Gold Alexander Tischer DMSB-Ehrennadel in Silber und Gold Hermann Tomczyk DMSB-Ehrennadel in Gold mit Brillant - Ehrenpräsident Manfred Triefenbach † DMSB-Ehrennadel in Silber Winfried Urbinger DMSB-Ehrennadel in Gold mit Brillant - Ehrenpräsident Karl Vögele DMSB-Ehrennadel in Silber Rainer Wicke DMSB-Ehrennadel in Silber, Gold und Gold mit Brillant Henning Wünsch DMSB-Ehrennadel in Silber Dr. Klaus-Ulrich Zerbian DMSB-Ehrennadel in Gold Dr. Karl-Friedrich Ziegahn DMSB-Ehrennadel in Silber und Gold

8 Das DMSB-Präsidium

Hans-Joachim Stuck ist seit 2012 Präsident des DMSB. In dieser Funktion ist er – neben der Gesamtverantwortung im DMSB – auch für das Ressort Öffentlichkeitsarbeit und Umwelt zuständig. Damit steht nicht nur einer der bekanntesten deutschen Motor- sportler, sondern auch ein anerkannter und allseits geschätzter Experte an der Spit- ze des Dachverbandes für den Automobil- und Motorradsport in Deutschland. Nach Winfried Urbinger, Hermann Tomczyk und Torsten Johne ist er der vierte Präsident in der Historie des DMSB. Hans-Joachim Stuck wurde am 1. Januar 1951 in Garmisch- Partenkirchen als Sohn des berühmten Rennfahrers Hans Stuck senior geboren. Er begann seine Motorsportkarriere 1969. Zu den wichtigsten Stationen gehörten die Formel 1, Titel in der Langstrecken-Weltmeisterschaft, der Deutschen Rennsport- Meisterschaft und der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft sowie Erfolge bei den drei legendären 24-Stunden-Rennen in Le Mans, Spa-Francorchamps und auf dem Nürburgring. Nach seiner Tätigkeit als Werksfahrer für verschiedene große Automo- bilkonzerne ist Hans-Joachim Stuck seit 2008 als Repräsentant für den Bereich Motor- Hans-Joachim Stuck sport des Volkswagen-Konzerns tätig. 2011 trat er im Alter von 60 Jahren offiziell vom Profirennsport zurück.

Dr. Gerd Ennser ist seit Ursprünglich wollte Wolf- April 2010 DMSB-Präsi- gang Glas eine Karriere diumsmitglied für den im Fußball anstreben, Automobilsport. Der Voll- aber da hatte der Nieder- jurist verfügt über breit bayer in der Speedway- gefächerte Erfahrungen Hochburg Abensberg aus nahezu allen Berei- schlechte Karten. So chen des Vierradsports. kam er fast zwangsläufig Neben seinen Aktivitäten zum Motorsport, den er als Slalom- und Rallye- auf zwei wie auf vier Rä- fahrer (u. a. ONS-Slalom- dern betrieb: Als Aktiver Pokal-Sieger 1991) ist Dr. Ennser seit mehr als 30 sammelte er Erfahrungen Jahren im Vorstand eines als Co-Pilot im Rallyesport, als passionierter Bahnsport- Dr. Gerd Ennser Motorsportclubs tätig und Wolfgang Glas dort in verschiedenen Be- Funktionär war er ehren- reichen der Organisation untern anderem für Kart-, Berg- amtlich im heimischen MSC Abensberg engagiert. Heute und Rallyeveranstaltungen zuständig. Seit Anfang 2010 ist Wolfgang Glas im Zweiradsport auf nationaler Ebene ist der verheiratete Vater zweier Kinder einer der Sport- als DMSB-Präsidiumsmitglied für den Motorradport sowie kommissare, die bei Formel-1-Weltmeisterschaftsläufen als Vorsitzender des Fachausschusses Bahnsport im DMSB des Automobil-Weltverbandes FIA eingesetzt werden. Dr. tätig. Außerdem vertritt er den deutschen Motorsport- Gerd Ennser war in seiner berulichen Laufbahn bereits Spitzenverband auch auf internationalem Parkett, unter als Richter, Staatsanwalt und in der Rechtsabteilung eines anderem in der Bahnsportkommission des Weltmotor- Unternehmens der Automobilindustrie tätig. Nun bringt radsportverbandes FIM. Im Jahre 2007 wurde er darüber der Bayer seine vielfältigen Erfahrungen im Ehrenamt bei hinaus zum Vizepräsidenten des europäischen Verbandes der nationalen Motorsporthoheit ein. für Motorsport (UEM) gewählt.

Hans-Robert Kreutz

Hans-Robert Kreutz ist im DMSB-Präsidium seit 2008 zuständig für Finanzen, Recht und Verwaltung. Der praktizierende und anerkannte Sportarzt aus Neunkirchen (Siegerland) lebt und liebt den Motorradsport - als Fan, als Mediziner und als Verbandsfunktionär. Mit 18 begann sein Engagement als Streckensprecher und Moderator bei Bahnrennen. Heute kann Hans-Robert Kreutz auf über 30 Jahre aktive Verbandsarbeit zurückblicken, die 1978 als Mitglied der Sportkommission der ehemaligen OMK begann. Stets standen Sicherheit und medizinische Versorgung der Motorradsportler im Vordergrund. 2004 übernahm er den Vorsitz der AG „Sicherheit Motorradsport“ im DMSB. Als langjähriger DMV-Vizepräsident war Hans-Robert Kreutz bis zur Wahl ins Präsidium Mitglied im Exe- kutivkomitee des DMSB. Seit 2009 ist er Präsident des DMV. Im November 2013 wurde er von der FIM zum Ehrenpräsidenten der International Medical Commission ernannt. 9 Die DMSB-Geschäftsstelle

DMSB – Deutscher Motor Sport Bund e. V./ DMSW – Deutsche Motor Sport Wirtschaftsdienst GmbH Lyoner Stern – Hahnstraße 70 60528 Frankfurt am Main

Telefon: +49 69 633007-0, Fax: +49 69 633007-30 Internet: www.dmsb.de, E-Mail: [email protected]

Wegbeschreibung PKW A5 aus Richtung Süden: über Frankfurter Kreuz, Ausfahrt Niederrad. A3 aus Richtung Köln: am Frankfurter Kreuz rechts abbiegen auf A5 Richtung Kassel, nächste Ausfahrt Niederrad. A3 aus Richtung Würzburg/München: am Frankfurter Kreuz rechts abbiegen auf A5 Richtung Kassel, nächste Ausfahrt Niederrad. Ab Ausfahrt Niederrad: (siehe Karte, rote Pfeile) Rechts abbiegen, nächste Ampelkreuzung rechts, nächste Ampel- kreuzung links, nächste Ampelkreuzung rechts (Hahnstraße); bis Wegbeschreibung Bahn zum Ende durchfahren, letztes Gebäude rechts = Lyoner Stern. Nach der Ankunft im Frankfurter Hauptbahnhof gehen Sie in den A5 aus Richtung Norden: (siehe Karte, grüne Pfeile) Tiefbahnhof und steigen dort in die S-Bahn S8 oder S9 (Richtung Ausfahrt Niederrad. Links abbiegen, der Straßburger Str. (später Wiesbaden und Flughafen). Sie fahren eine Station bis zum Bahn- Lyoner Straße) bis nach der Tankstelle folgen. Dannn einen linken hof Niederrad. In Fahrtrichtung halten Sie sich rechts und gehen U-Turn über die Straßenbahnschienen und die nächste Straße die Lyoner Straße ca. 5 Minuten bis zur nächsten Kreuzung. Auf (=Hahnstraße) rechts. der anderen Seite der Kreuzung sehen Sie den Lyoner Stern.

Parken: Frankfurt WESTKREUZ Richtung HAUPTBAHNHOF Parkmöglichkeit 1: Aus der Gold- Gutleutstraße MAIN steinstraße kommend am Ende der MAIN Niederräder Ufer Hahnstraße rechts abbiegen, nach Schwanheimer Ufer ca. 250 m einen U-Turn vornehmen 21 Lyoner Str. Frankfurt und direkt nach der ARAL-Tankstelle Niederrad Bruchfeldstr. rechts abbiegen und Straße bis zum

Parkplatz folgen. Dieser Parkplatz ist Goldsteinstraße Goldsteinstraße kostenlos. 21

Parkmöglichkeit 2: aus der Gold- Frankfurt Lyoner Str. Hahnstraße Niederrad steinstraße kommend auf der Hahn- Saonestr. Lyoner Str. Rhonestraße Herriotstraße straße nach dem Zebrastreifen links P S DB abbiegen, der Straße bis zum Ende 2 5 Hahnstraße 70 folgen. Links beindet sich das öf- LYONER STERN Lyoner Str. S8 fentliche Parkhaus "Aculeum" in der Straßburger Str. Hahnstraße 43 (neben Mercedes). S9 1 Das Aculeum ist gebührenplichtig P Frankfurter Kreuz Richtung FLUGHAFEN und hat beschränkte Öfnungszeiten 3 von 7.00 bis 19.00 Uhr. Von beiden S S8 Parkplätzen aus ist es ein ca. 5minü- DB S9 tiger Fußweg zum DMSB.

10 Ihre Ansprechpartner im DMSB

Christian Schacht Generalsekretär DMSB e.V., Geschäftsführer DMSW GmbH, Tel. +49 69 633007-25 E-Mail: [email protected] Sandra Deckert Koordination Geschäftsleitung Tel. +49 69 633007-34 E-Mail: [email protected] Michael Kramp Presse- & Öfentlichkeitsarbeit Tel. +49 221 957434-34 E-Mail: [email protected] Thomas Georgi Geschäftsstellenleiter DMSB e.V., Prokurist DMSW GmbH Tel. +49 69 633007-22 E-Mail: [email protected] Michael Günther Leiter Automobilsport Tel. +49 69 633007-13 E-Mail: [email protected] Patricia Meyer Sekretariat Geschäftsleitung Tel. +49 69 633007-18 E-Mail: [email protected] Alexandra Schultz Sekretariat Motorradsport Tel. +49 69 633007-33 E-Mail: [email protected] Jana Haböck Sekretariat Automobilsport Tel. +49 69 633007-44 E-Mail: [email protected] Silke Langhorst Justiziarin Tel. +49 69 633007-39 E-Mail: [email protected] Martina Fend Sekretariat Justiziariat Tel. +49 69 633007-19 E-Mail: [email protected] Dr. Julia Walter Koordination DMSB Academy Jugend- und Leistungssportreferentin Tel. +49 69 633007-41 E-Mail: [email protected] Julia Hirte Projektassistentin DMSB Academy Tel. +49 69 633007-48 E-Mail: [email protected] Kristina Bayer Graik & Layout Tel. +49 69 633007-38 E-Mail: [email protected] Petra Eitel Lizenznehmerservice Tel. +49 69 633007-42 E-Mail: [email protected] Oliver Peltz Lizenznehmerservice Tel. +49 69 633007-42 E-Mail: [email protected] Markus Schullenberg Koordination Motorradsport Tel. +49 69 633007-43 E-Mail: [email protected] Manfred Wirth Koordination Motorradsport Tel. +49 69 633007-37 E-Mail: [email protected] Gordana Kurzka Koordination Motorradsport Tel. +49 69 633007-35 E-Mail: [email protected] Dietmar Lenz Koordination Automobilsport, Umwelt Tel. +49 69 633007-26 E-Mail: [email protected] Renate Kistner Koordination Automobilsport Tel. +49 69 633007-27 E-Mail: [email protected] Alexander Geier Koordination Automobilsport Tel. +49 69 633007-17 E-Mail: [email protected] Dieter Fürst Leiter Technik Automobilsport Tel. +49 69 633007-14 E-Mail: [email protected] Kai Zimmermann Technik Automobilsport Tel. +49 69 633007-72 E-Mail: [email protected] Christoph Ihm Technik Automobilsport Tel. +49 69 633007-15 E-Mail: [email protected] Renate Schulz Sekretariat Technik Automobilsport Tel. +49 69 633007-23 E-Mail: [email protected] Michael Rosenberger Leiter Finanzbuchhaltung Tel. +49 69 633007-21 E-Mail: [email protected] Silke Geißler Finanzbuchhaltung Tel. +49 69 633007-28 E-Mail: [email protected] Janna Perlova Finanzbuchhaltung Tel. +49 69 633007-11 E-Mail: [email protected] Roland Renkewitz Leiter EDV Tel. +49 69 633007-51 E-Mail: [email protected] Alexander Witt EDV Anwendungsentwicklung & Systemadministration Tel. +49 69 633007-61 E-Mail: [email protected] Alexandru Birtasu EDV System- & Anwenderbetreuung Tel. +49 69 633007-52 E-Mail: [email protected] Hannelore Rohleder Empfang Tel. +49 69 633007-0 E-Mail: [email protected] Dieter Milnikel Poststelle & Versand Tel. +49 69 633007-12 E-Mail: [email protected] Uwe Frumolt DMSB-Stafel Tel. +49 7183 29 17 E-Mail: [email protected]

11 Ausschüsse, Arbeitsgruppen und die Vorsitzenden Die Vorsitzenden der einzelnen Fach-Ausschüsse und Arbeitsgruppen sind alle schriftlich über die DMSB-Geschäfts- stelle zu erreichen. Folgende Aufteilung und Besetzung gibt es für die einzelnen Fachgebiete:

AUTOMOBIL FA Bahnsport Joachim Ohmer Josef Hukelmann, Frank Ziegler FA Rennsport Ralf Fuß Detlef Kramp, Oliver Grodowski AG Speedway Frank Ziegler Bernd Sagert, Max Saliger F1-Kommission Gebhard Sanne (AvD) 2 Vertreter des AvD, AG Langbahn Josef Hukelmann 3 Vertreter des ADAC Alfons Sagemüller, Christian Froschauer FA Motoball Heiner Siebracht FA Historischer Sport Dr. Gunther Stamm Marc Lembcke Karl-Heinz Loibl, Heinz Schreiber N.N. FA Bergrennen Marcus Malsch FA Technik Dirk Elstermeier Rüdiger Julius-Bernhart, Karl-Heinz Lemberg, Josef Hukelmann, Christoph Schackmann Michael Garhammer, FA Slalomsport Jens Müller Paul-Heinz Heidmüller, Hans-Martin Gass, Klaus D. Hens Gerd-Wilhelm Hilbrands

FA Of-Road N.N. FA Sicherheit Hans-Robert Kreutz Wieland Unnasch, Bruno Hürttlen Motorradsport Rüdiger Merdes, Christoph Kunze

FA Kart Siegfried Lehr Bernd Barig, Wolfgang Rosteck ALLGEMEIN FA Rallye Ralph Leistenschneider Bernd Bohnenberger, Walter Karow FA Dragracing Rico Anthes Manfred Kometz, Klaus Schwenninger FA Technik Dieter Fürst Knut Wartenberg, Wolfgang Dammert FA Sportwarte Horst Seidel Ralf Kleebusch, Detlef Härtel Ralf Fuß, Jörg Bensemann, Michael Garhammer, FA Sicherheit Dirk Hagemeier Andy Witkowski Automobilsport Norbert Bastian Dr. Michael Scholz AG Sportwarte der Tony Rycer Streckensicherung Ulrich Zorn, Bruno Hürttlen MOTORRAD FA Umwelt Dr. Karl-Friedrich Ziegahn FA Straßensport Rüdiger Merdes Tilman Kluge, Dr. Rüdiger Böngeler Christian T. Schneider, Beauftragter für Karl-Heinz Stegner Manfred Herget, Thomas Trapp Alternative Antriebe FA Seriensport Jörg Klare im Motorsport Udo Arndt, Hans-Rainer Jung FA Leistungssport N.N. Maria Schuch, Michael Wolf, FA Supermoto Hartmut Gisch Markus Schullenberg Thomas Deitenbach, Gerd-Wilhelm Hilbrands Obmann der Zeitnehmer Alexander Tischer FA Motocross Marcel Dornhöfer Wolfgang Büttner, Michael Garhammer Anti-Doping- Beauftragter Dr. Detlev Reimers FA Enduro Heinrich Schmidt Marcus Jünger, Wilfried Meine Verbandsärzte Automobilsport Dr. Michael Scholz FA Trial Petra Hartauer Motorradsport Martin Schweiger Karl-Heinz Niebuhr, Uwe Liebig

12 DMSB-Verbandsgerichte AUTOMOBILSPORT

Sportgericht 1. Kammer Sportgericht 2. Kammer Berufungsgericht Vorsitzender RA Henning Meyersrenken RA Harald Schmeyer RA Rainer Wicke Stellvertreter RA Kimon Papachristopoulos Heinz Schreiber RA Walter Gräf

Beisitzer/Pool Dirk Adorf Ass. Wolfram Heymanns Dr. Ulrich Krumme Uwe Martin Schmidt Wulf Biebinger Ing. Werner Horn RA Thomas M. Laudage Bernd Schneider Wolfgang Dammert Josef Kaspar Bernd Mayländer Dipl.-Ing. Karl-Heinz Stegner Peter Fassl Friedhelm Kissel Dipl.-Ing. Hans Chr. Mehmel Karl-Heinz Stümpert Dr. Hans-Georg Fricke Hans-Walter Kling Wolfgang Mika Waltraud Wünsch Wolfgang Gastorfer Ralf Kleebusch RA Dieter W. Roßkopf Hans Zillner RA Claus Henkel Helmut Köhler Wolfgang Siering

MOTORRADSPORT

Sportgericht Berufungsgericht Vorsitzender RA Robert Stock RA Dr. Gerald Süchting Stellvertreter RA Stefan Steinle RA Jörg Schmeißer

Beisitzer/Pool Horst Bingel Ulrich Ehlert RA Dr. Christian Krähe Klaus Poschner Marcel Dornhöfer Maik Hänsel Katja Poensgen RA Albrecht Reimann Collin Dugmore RA Stefan Kruse

Ständiges Schiedsgericht

Vorsitzender: RA Dr. Werner Scheuer Stellvertreter: RA Dr. Jochen Fritzweiler

Beisitzer: RA Dr. Thomas Summerer RA Sandra Wilhelm stellvertretende Beisitzer: RA Uwe Heymann RA Thomas Bauer

13 DMSB-Mitglieder

ADAC Motorsport-Verband Baden-Württemberg e.V. Hansastraße 19, 80686 München Steinhäuserstraße 22, 76135 Karlsruhe Tel. +49 89 7676-0, Fax 767644-30 Tel. +49 721 8104131, Fax 8104170

AvD Landesmotorsport Fachverband e.V. Lyoner Straße 16, 60528 Frankfurt Mecklenburg-Vorpommern Tel. +49 69 6606-0, Fax 6606-789 c/o Bernd Weldner, Platz der Freundschaft 12, 18059 Rostock DMV Tel. +49 381 3665870, Fax 3660649 Otto-Fleck-Schneise 12, 60528 Frankfurt Tel. +49 69 695002-0, Fax 695002-20 Schleswig-Holsteinischer Fachverband für Motorsport e.V. Bayerischer Motorsport-Verband e.V. Manhagener Weg 20A, 24241 Blumenthal Georg-Brauchle-Ring 93, 80992 München Tel. +49 4347 5082, Fax 5084 Tel. +49 89 15990791, Fax 15 990792 Motorsportverband Rheinland-Pfalz e.V. Sächsischer Landesfachverband Motorsport e.V. c/o Armin Kohl Lohrmannstraße 20, 01237 Dresden Trierer Landstraße 47, 54516 Wittlich Tel. +49 351 4692765, Fax 4692766 Tel. +49 6571 8398, Fax 260091

Hessischer Fachverband für Motorsport e.V. Motorsport-Union Saar Lyoner Straße 22, 60528 Frankfurt Wilhelmstraße 14, 66538 Neunkirchen Tel. +49 69 66078601, Fax 38998744 Tel. +49 681 4052424, Fax +49 6821 9206024

Motorsport-Verband Nordrhein-Westfalen e.V. Landes-Motorsport-Fachverband Hamburg e.V. Freie-Vogel-Straße 393, 44269 Dortmund Amsinckstraße 39-41, 20097 Hamburg Tel. +49 231 5499238, Fax 5499237 Tel. +49 40 23919362, Fax 23919290

Niedersächsischer Fachverband für Motorsport e.V. ADMV Lübecker Straße 17, 30880 Laatzen Köpenicker Straße 325, 12555 Berlin Tel. +49 5102 901161, Fax 901169 Tel. +49 30 65762930, Fax 65762931

Landesfachverband Brandenburgischer Veteranen-Fahrzeug-Verband e.V. (VFV) Motorsport e.V. c/o Thomas Trapp, Riedstraße 10a, 61137 Schöneck Dappstraße 25, 15566 Schöneiche Tel. +49 6196 508018, Fax 508020 Tel. und Fax +49 30 64 91678 ACV Automobil-Club Verkehr Landesfachverband für Motorsport Berlin e.V. Bundesrepublik Deutschland Fritz-Wildung-Straße 10, 14199 Berlin Theodor-Heuss-Ring 19-21, 50668 Köln Tel. +49 30 81056237, Fax 89739448 Tel. +49 221 9126910, Fax 9126926

Thüringer Motorsport Bund e.V. Porsche Club Deutschland e.V. Salzstraße 150, 07551 Gera Gutenbergstraße 19, 70771 Echterdingen Tel. +49 365 8004781, Fax 8004782 Tel. +49 711 7504654, Fax 7504655

Landesmotorsportfachverband Sachsen-Anhalt e.V. Lübecker Straße 83, 39124 Magdeburg Tel. +49 391 2580426, Fax 2583344

14 Vertreter des DMSB in den FIA-Gremien

In den Gremien der FIA ist der DMSB durch nachfolgende Delegierte vertreten:

Drag Racing Commission ...... Rico Anthes Women in Motor Sport Commission ...... Ina Fabry Circuits Commission ...... Uwe Frumolt Homologation Commission ...... Dieter Fürst Safety Commission ...... Michael Günther Single-Seaters Commission ...... Robert Maas Hill-Climb Commission ...... Marcus Malsch Volunteers and Oicials Commission ...... Toni Rycer GT Commission ...... Christian Schacht Endurance Commission ...... Christian Schacht Closed Road Commission ...... Uwe-Martin Schmidt Rally Commission ...... Uwe-Martin Schmidt Anti-Doping Disciplinary Committee ...... Dr. Michael Scholz Medical Commission ...... Dr. Michael Scholz Historic Motor Sport Commission ...... Dr. Gunther Stamm Electric and New Energy Championships Commission ...... Karl-Heinz Stegner Truck Racing Commission ...... Rolf Werner

In den Gremien der CIK ist der DMSB durch nachfolgende Delegierte vertreten:

Internationale Karting Commission ...... Stefan Wagner

15 Vertreter des DMSB in den FIM-Gremien

In den Gremien der Fédération Internationale de Motocyclisme (FIM) ist der DMSB durch nachfolgende Delegierte vertreten:

Straßenrennsport-Kommission (CCR): ...... Ralph Bohnhorst/Rüdiger Merdes Motocross-Kommission (CMS): ...... Andreas Kosbahn Enduro-Kommission (CER): ...... Heinrich Schmidt Trial-Kommission (CTR): ...... Petra Hartauer Bahnsport-Kommission (CCP): ...... Wolfgang Glas/Frank Ziegler Tourensport-Kommission (CTL): ...... Dieter Sass Juristischer Beirat (CJI): ...... Stefan Steinle Frauen-Kommission (CFM): ...... Iris Oelschlegel Umwelt-Kommission (CIE): ...... Dr. Karl-Friedrich Ziegahn

Vertreter des DMSB in den FIM Europe-Gremien

In den Gremien der FIM Europe ist der DMSB durch nachfolgende Delegierte vertreten:

Management Council: ...... Wolfgang Glas (Vizepräs.) Straßenrennsport-Kommission: ...... Christian T. Schneider Motocross-Kommission: ...... Hans-Rudolf Hein Bahnsport-Kommission: ...... Frank Ziegler (Präs.) Motoball-Kommission: ...... Karl Vögele (Präs.) Enduro-Kommission: ...... Heiko Junge Vintage-Kommission: ...... H.-V. Hermes Wünscher

16 Die Sportabteilungen der Mitgliedsvereine

ADAC-Sportabteilungen

ADAC, Ressort Jugend und Sport ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt Hansastraße 19, Brigitte Saft, 80686 München, Lübecker Straße 17, Leiter Abteilung Motorsport: Lars Soutschka 30880 Laatzen, Telefon: +49 89/76 76 44 02 Telefon: +49 5102 90-1161, E-Mail: [email protected] Fax: +49 5102 90-1169, Fax: +49 89 76764430 E-Mail: [email protected] Stiftung Sport, Motorsportgremien: Rupert Mayer, Telefon: +49 89 76764472, ADAC Nordbaden E-Mail: [email protected], Marion Eisenstein, Fax: +49 89 76764430 Steinhäuserstraße 22, 76135 Karlsruhe, Automobil: Andreas Bachmeier, Telefon: +49 721 8104-131, Telefon: +49 89 76764410, Fax: +49 721 8104170, E-Mail: [email protected], E-Mail: [email protected] Fax: +49 89 76764430, Motorrad: Dieter Porsch, ADAC Nordbayern Telefon: +49 89 76764451, Rainer Kunze, E-Mail: [email protected] Äußere Sulzbacher Straße 98, Fax: +49 89 76764430 90491 Nürnberg, Telefon: +49 911 9595-226, ADAC Berlin-Brandenburg Fax: +49 911 9595282, Horst Seidel, E-Mail: [email protected] Bundesallee 29/30, 10717 Berlin, ADAC Nordrhein Telefon: +49 30 8686-283, Mirco Hansen, Fax: +49 30 8686289, Luxemburger Straße 169, E-Mail: [email protected] 50969 Köln, Telefon: +49 221 4727-702, ADAC Hansa (auch Mecklenburg-Vorpommern) Fax: +49 221 447433, Remo Schmidt, E-Mail: [email protected] Amsinckstraße 39-41, 20097 Hamburg, ADAC Ostwestfalen-Lippe Telefon: +49 40 23919-262, Fax: +49 40 23919290, Wolfram Lehmann, E-Mail: [email protected] Eckendorfer Straße 36, 33609 Bielefeld, ADAC Hessen-Thüringen Telefon: +49 521 1081-151, Meike Mannes, Fax: +49 521 1081-250, Lyoner Straße 22, E-Mail: [email protected] 60528 Frankfurt, Telefon: +49 69 6607-8602, ADAC Pfalz Fax: +49 69 6607-8649, Helmut Rotzal, E-Mail: [email protected] Europastraße 1, 67433 Neustadt, ADAC Mittelrhein Telefon: +49 63 21/89 05-20, Marc Hennerici, Fax: +49 63 21/89 05 58, Hohenzollernstraße 34, E-Mail: [email protected] 56068 Koblenz, Telefon: +49 261 1303-26, Fax: +49 261 130375, E-Mail: [email protected]

17 ADAC Saarland ADAC Württemberg Günter Jung, Ilona Übelhör Untertürkheimer Straße 39 – 41, Am Neckartor 2, 66117 Saarbrücken, 70190 Stuttgart, Telefon: +49 681 68700-31, Telefon: +49 711 2800-139, Fax: +49 681 68700-30, Fax: +49 711 2800-123, E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected]

ADAC Sachsen Michael Sachse, Striesener Straße 37, AvD 01307 Dresden, Telefon: +49 351 4433-190, AvD-Sportabteilung Fax: +49 351 4433-390, Hans W. Bruns, E-Mail: [email protected] Lyoner Straße 16, 60528 Frankfurt, ADAC Schleswig-Holstein Telefon: +49 69 6606-218, Thorsten Schulz, Fax: +49 69 6606-253, Saarbrückenstraße 54, E-Mail: [email protected] 24114 Kiel, Telefon: +49 431 6602-180, Fax: +49 431 6602-150, E-Mail: [email protected] DMV

ADAC Südbaden DMV-Sportabteilung Franz Chlup, Christian Graumünz, Am Predigertor 1, Otto-Fleck-Schneise 12, 79098 Freiburg, 60528 Frankfurt, Telefon: +49 761 3688-240, Telefon: +49 69 695002-13, Fax: +49 69 695002-21, Fax: +49 761 36882-44, E-Mail: [email protected], E-Mail: [email protected]

ADAC Südbayern Robert Stadler, Ridlerstraße 35, 80339 München, ADMV Telefon: +49 89 5195-110, Fax: +49 89 508148, ADMV-Sportabteilung E-Mail: [email protected] Harald Täger, Köpenicker Straße 325, ADAC Weser-Ems 12555 Berlin, Torsten Kugler, Telefon: +49 30 6576-2930, Bennigsenstraße 2-6, Fax: +49 30 6576-2931, 28207 Bremen, E-Mail: [email protected] Telefon: +49 421 4994-121, Fax: +49 421 4994-124, E-Mail: [email protected] ACV ADAC Westfalen Peter Berghof, ACV Automobil-Club Verkehr Freie-Vogel-Straße 393, Bundesrepublik Deutschland 44269 Dortmund, Theodor-Heuss-Ring 19-21 Telefon: +49 231 5499-234, 50668 Köln, Fax: +49 231 5499278, Telefon: +49 221 9126-910, Fax: +49 221 9126-9126, E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected]

18 dmsj - deutsche motor sport jugend

dmsj Vorstand dmsj Fachberater

Vorsitzender Bahnsport Jürgen Hieke Herbert Rudolph Waltroper Straße 10, 59379 Selm-Bork Bajuwarenring 18, 94431 Pilsting Telefon: +49 2592 61700, Mobil: +49 172 9902369 Telefon: +49 9953 98092004 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Finanzen und Verwaltung Kart-Slalom Harald Rabe Kirsten Hasenpusch Tarnowitzer Straße 56, 65933 Frankfurt am Main Am Rohlande 3, 58300 Wetter (Ruhr) Telefon: +49 69 66078601, Mobil: +49 171 5501902 Telefon: +49 2335 680800, Mobil: +49 172 1527286 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Automobilsport Motoball Jürgen Juschkat Carsten Lembcke Sperlingstraße 17, 46499 Hamminkeln Spitzenbergstraße 23, 58540 Meinerzhagen Telefon: +49 2857 915040, Mobil: +49 171 2666455 Telefon: +49 2354 911742, Mobil: +49 178 1408018 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Motorradsport Motocross René Schäfer Uwe Nies Oderstraße 5, 63667 Nidda Auf der Forth 6, 57290 Neunkirchen-Zeppenfeld Telefon: +49 6043 969978-6, Mobil: +49 172 3534445 Telefon: +49 2735 619061, Mobil: +49 170 2386561 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Aus- und Weiterbildung Straßenrennsport Annika Mantei Manfred Herget Weidenkamp 11c, 49434 Neuenkirchen-Vörden Julius-Echter-Straße 25, 97753 Karlstadt am Main Mobil: +49 176 21016370 Telefon: +49 9353 3723, Mobil: +49 172 4421609 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Jugendsprecherin Trial Kirsten Hasenpusch Stefan Behr Am Rohlande 3, 58300 Wetter (Ruhr) Schachenstraße 2a, 86633 Neuburg/Bruck Telefon: +49 2335 680800, Mobil: +49 172 1527286 Telefon: +49 8431 3577, Mobil: +49 171 3750030 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Youngster-Racing-Team dmsj Geschäftsstelle Christopher Bartz Jugendreferentin Herthastraße 21, 50969 Köln Dr. Julia Walter Telefon: +49 3222 1612756, Mobil: +49 175 5700240 Hahnstraße 70, 60528 Frankfurt am Main E-Mail: [email protected] Telefon: +49 69 633007-41 Fax: +49 69 633007-30 E-Mail: [email protected]

19 Verleihung des DMSB-Pokals (ab 2001) und des Großen ONS-Pokals (1959-1997)

1959 Edgar Barth 1974 Walter Röhrl 1987 Klaus Ludwig 1960 Hans Hermann 1975 Hans Heyer 1987 Klaus Niedzwiedz 1961 Hans J. Walter 1976 Jochen Mass 1992 Michael Schumacher 1962 Eugen Böhringer 1977 Rolf Stommelen 1994 Michael Schumacher 1963 Edgar Barth 1979 Joachim Kleint 1995 Michael Schumacher 1964 Edgar Barth 1979 Günter Wanger 1996 Manuel Reuter 1997 Bernd Schneider 1965 Gerhard Mitter 1980 Walter Röhrl 2001 BMW AG 1966 Gerhard Mitter 1980 Christian Geistdörfer 2002 Michael Schumacher 1967 Gerhard Mitter 1981 Klaus Ludwig 2003 Yamaha Motor Deutschland GmbH 1968 Gerhard Mitter 1982 Walter Röhrl 2004 Walter Röhrl 1969 Josef Greger 1982 Christian Geistdörfer 2005 Robert Barth und Gerd Riss 1970 Hans Hermann 1983 Bob Wollek 2006 Hans Werner Aufrecht 1971 Dieter Glemser 1984 Stefan Bellof 2008 Bernd Schneider 1972 Jochen Mass 1984 Jochen Mass 2010 Sebastian Vettel 1973 Jochen Mass 1985 Hans-Joachim Stuck 2012 Motocross Nationalmannschaft 1974 Jochen Berger 1986 Hans-Joachim Stuck 2013 Norbert Haug

Verleihung des DMSB-Umweltpreises (ab 2001)

2001 MotorclubHaßloch e.V. im ADAC 2008 kom enterprise GmbH 2002 AMC Hohe Aßlitz e.V. im ADAC Sonnefeld 2009 Kartsport Club Dresdner Verkehrsbetriebe e.V. im DMV 2003 HJS Fahrzeugtechnik GmbH & Co KG 2010 Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG 2004 MSC Rund um Zschopau e.V. im ADAC 2011 MSF Idstedt e.V. im ADAC, AC Nordfriesland e.V. 2005 ADAC im ADAC, MSC Nordmark Kiel e.V. im ADAC 2006 MSC Gaildorf e.V. 2012 Grüner Lausitzring 2007 MSC Braach 1980 e.V. im ADAC 2013 MSC Osnabrück e.V. im ADAC

20 SICHERHEIT

AUF RENNSTRECKEN

betrieben durch: Deutsche Motorsport Wirtschaftsdienst GmbH

Informationen auf www.dmsb.de

21 Satzung des DMSB – Deutscher Motor Sport Bund e.V.

§ 1 Name, Sitz und Geschäftsjahr Einzelheiten zur Verfolgung und Ahndung von Verstö- ßen regeln in ihrer jeweils aktuellen Fassung die inter- 1. Der am 8. 6. 1997 in Frankfurt am Main gegründete nationalen und nationalen Sportgesetze von FIA, FIM, Verband führt den Namen: UEM und DMSB, die Anti-Doping-Bestimmungen der DMSB – Deutscher Motor Sport Bund e.V. FIA, der Anti-Doping-Code der FIM, der NADA-Code 2. Er hat seinen Sitz in Frankfurt/Main und ist in das Ver- und die „Liste der verbotenen Wirkstofe und Me- einsregister beim Amtsgericht Frankfurt/Main einge- thoden“ der Welt-Anti-Doping-Agentur, die allesamt tragen. nicht Bestandteil dieser Satzung sind. Die Verfahren 3. Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. werden nach den internationalen Verfahrensregelun- gen, der Rechts- und Verfahrensordnung und den Ver- § 2 Zweck, Ziele und Aufgaben fahrensregelungen des NADA-Codes durchgeführt. Zuständige Disziplinarorgane im Sinne des NADA- 1. Der DMSB übt die Sporthoheit für den Automo- Codes sind die DMSB-Sport- und Berufungsgerichte bil- und Motorrad-Sport für das gesamte Gebiet der Automobilsport und Motorradsport. Bundesrepublik Deutschland aus und vertritt den 4. a) Im Rahmen der vorgenannten Aufgaben (Zif- deutschen Automobil- und Motorrad-Sport interna- fern 1.–3.) obliegt dem DMSB: tional als Mitglied in FIA (Fédération Internationale – Die Ausschreibung seiner Prädikate, Serien oder de l’Automobile) und FIM (Fédération Internationale Veranstaltungen, die Erstellung des Kalenders Motocycliste) und UEM (Union Européene de Motocy- hierfür sowie die Abwicklung dieser Prädikate, clisme). Serien und Veranstaltungen. 2. Der DMSB wahrt die Belange seiner Mitglieder und – Die Ausgabe von Lizenzen für die Teilnahme an der diesen angehörenden Motorsportler in Staat und den vorgenannten Prädikaten, Serien oder Veran- Gesellschaft, in nationalen Sportorganisationen, ins- staltungen, sowie der internationalen Lizenzen. besondere dem DOSB (Deutscher Olympischer Sport- b) Den Mitgliedern bleibt das Recht unbenommen, bund), sowie gegenüber den Medien und der Wirt- eigene Prädikate, Serien oder Veranstaltungen schaft. Er führt seine Aufgaben in parteipolitischer auszuschreiben und durchzuführen, deren Geneh- und konfessioneller Neutralität durch. migung durch den DMSB zu erteilen ist, sofern sie 3. Der DMSB überwacht die Durchführung des Mo- dessen Regeln beachten und einhalten. torsports, soweit er in seinem Zuständigkeitsbe- c) Der DMSB genehmigt keine neuen Prädikate, Se- reich liegt, im gesamten Gebiet der Bundesrepublik rien oder Veranstaltungen, die in Konkurrenz zu Deutschland nach einheitlichen Regeln. Hierzu kann bestehenden oder konkret geplanten Prädikaten, sich der DMSB auch der Trägervereine und der dem Serien oder Veranstaltungen des DMSB oder eines DMSB angehörenden Landesmotorsportfachverbän- seiner Mitglieder stehen, es sei denn, der DMSB be- de (LMFV) bedienen. Im Rahmen seiner Aufgaben teiligt sich daran als Promoter und/oder Veranstal- erkennt der DMSB die Verbandsstatuten, Sportge- ter und/oder Lizenzgeber. setze und -gerichtsbarkeiten von FIA, FIM, UEM und DOSB an und unterwirft sich diesen. Er verwirklicht d) Erhalten Prädikate, Cups, Serien oder sonstige Ver- dieses Ziel u.a. durch die Aufstellung, Durchsetzung anstaltungen der Mitglieder i. S. d. § 2 Zifer 4 b), an und Überwachung einheitlicher Sportregeln für den denen der DMSB nicht beteiligt ist, auf deren An- Automobil- und Motorrad-Sport in Übereinstimmung trag ein Prädikat des DMSB, so erhält der DMSB die mit den von FIA, FIM, UEM sowie DOSB aufgestellten hierfür vorgesehene Lizenzgebühr. Die Rechte zur Statuten und Sportgesetzen. In Ausübung seiner sat- Kalenderplanung, Erstellung des Reglements sowie zungsmäßigen Aufgaben führt der DMSB die Sport- zur Vermarktung verbleiben jedoch dem Mitglied. gerichtsbarkeit durch und erlässt Verbandsordnun- gen mit verbindlicher Wirkung für seine Mitglieder. § 3 Gemeinnützigkeit Der DMSB verurteilt und bekämpft das Doping. Dem- 1. Der DMSB fördert den Motorsport durch Unterstüt- entsprechend nimmt der DMSB am Dopingkontroll- zung und Entwicklung des Spitzensports, des Ama- system der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) teur- und Freizeitsports unter besonderer Berück- und der internationalen Fachverbände teil. sichtigung der Jugendarbeit. Er fördert das Lehr- und In dem vom DMSB geregelten Motorsport sind DMSB, Ausbildungswesen, sowie durch Information und NADA und die internationalen Fachsportverbände Verbesserungsmaßnahmen die Sicherheit im Motor- berechtigt, Dopingkontrollen während und außer- sport. Der DMSB tritt für die Beachtung der erforderli- halb der Veranstaltungen durchzuführen. chen Maßnahmen zum Schutz der Natur und Umwelt durch den Motorsport ein.

22 Satzung

2. Der DMSB dient ausschließlich und unmittelbar ge- DMSB und dessen Ordnungen anerkennen. Die Satzun- meinnützigen Zwecken i. S. d. Abschnitts „Steuerbe- gen der Mitglieder dürfen zur Satzung des DMSB sowie günstigte Zwecke“, §§ 52 f. der Abgabenordnung. den Statuten und den Sportgesetzen von FIA/FIM/ 3. Der DMSB ist selbstlos tätig. Dem ideellen Zweck der UEM/DOSB und DMSB nicht im Widerspruch stehen. Förderung des Motorsports ist die zur Erreichung des 3. Durch die Mitgliedschaft im DMSB gelten die dem Verbandszwecks erforderliche eigenwirtschaftliche Mitglied angeschlossenen Vereine bzw. Vereinsabtei- Betätigung untergeordnet. Haushaltsmittel des DMSB lungen als Vereine des DMSB und die den angeschlos- dürfen nur für die satzungsgemäßen Zwecke verwen- senen Vereinen bzw. Vereinsabteilungen angehören- det werden. Die Mitglieder sowie die in ihnen orga- den und am Motorsport teilnehmenden Mitglieder, nisierten Motorsportler erhalten keine Zuwendungen ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter sowie Ver- aus Mitteln des DMSB, die den satzungsgemäßen anstalter einzeln als mittelbare Mitglieder des DMSB, Zwecken widersprechen. Es darf keine Person durch auf welche die Bestimmungen dieser Satzung, mit Ausgaben, die dem Zweck des DMSB fremd sind, oder Ausnahme der §§ 5 + 8, die vom DMSB erlassenen durch unverhältnismäßig hohe Vergütungen begüns- Statuten und sportlichen Regularien sowie die Sport- tigt werden. gerichtsbarkeit und sonstige Beschlüsse und Ent- 4. Die Mitglieder der Organe des DMSB arbeiten ehren- scheidungen des DMSB entsprechend Anwendung amtlich; nachgewiesene Auslagen werden im Rahmen inden. einer Reisekostenordnung erstattet. Das Präsidium 4. Aufnahmeanträge sind schriftlich an das Präsidium kann die Zahlung angemessener pauschalierter Auf- des DMSB zu richten. Dieses legt die Anträge mit ei- wandsentschädigungen durch Beschluss festlegen. ner Stellungnahme und Beschlussempfehlung der Eine Rückzahlung von Mitgliedsbeiträgen oder Spen- Mitgliederversammlung zur Entscheidung vor. Die den ist nicht zulässig. Aufnahme eines neuen Mitgliedes bedarf der 3/4 Stimmenmehrheit der Mitgliederversammlung. § 4 Mitgliedschaft 5. Die Mitgliederversammlung kann Persönlichkeiten, 1. a) Trägervereine sind der Allgemeine Deutsche Au- die sich im Sinne der Zielsetzung des DMSB beson- tomobil-Club e.V. (ADAC), der Automobilclub von ders verdient gemacht haben, auf Vorschlag des Deutschland e. V. (AvD) und Deutscher Motorsport Präsidiums zu Ehrenpräsidenten und/oder Ehrenmit- Verband e.V. (DMV). gliedern ernennen. Ehrenmitglieder und Ehrenpräsi- denten haben Teilnahme- und Rederecht, jedoch kein b) Sonstige Motorsportverbände: Stimmrecht in der Mitgliederversammlung. Mitglieder des DMSB können alle Motorsport- 6. Einzelheiten zu den Voraussetzungen der Mitglied- verbände mit Sitz in Deutschland werden, deren schaft und dem Aufnahmeverfahren werden in Auf- satzungsgemäße Ziele die Ausübung des Vierrad- nahmerichtlinien des DMSB niedergelegt, die vom und/oder des Zweirad-Motorsports ist, bundesweit Präsidium erlassen werden. oder in mindestens 5 Bundesländern organisiert sind und über 500 gemeldete, aktiv Motorsport § 5 Beiträge treibende, Einzelmitglieder haben. c) Landesmotorsportfachverbände: Zur Erfüllung der Aufgaben des DMSB werden von den Mitgliedern Jahresbeiträge erhoben, deren Höhe durch Mitglieder des Vereins können alle Landesmotor- die Mitgliederversammlung in einer Beitragsordnung fest- sportfachverbände (LMFV) werden, die dem jewei- gelegt wird. Die Bemessungsgrundlage für die Höhe des ligen Landessportbund angehören, den Mitglie- Beitrages der LMFV ist die Zahl der von ihnen bzw. von den dern sämtlicher Motorsportverbände ofen stehen, angeschlossenen Vereinen vertretenen Einzelmitglieder. im Vereinsregister als e.V. eingetragen und von den Maßgeblich sind die bei den jeweiligen Landessportver- zuständigen Finanzbehörden als gemeinnützig an- bänden/ Landessportbünden gemeldeten Mitgliederzah- erkannt sind. len der LMFV zum Stichtag 31. 12. des Vorjahres. d) Sonstige Mitglieder: Mitglieder des DMSB können sonstige überregionale § 6 Austritt, Erlöschen, Ausschluss Vereinigungen werden, deren Mitglieder ihren Sitz 1. Die Beendigung der Mitgliedschaft im DMSB kann in mindestens 5 Bundesländern haben und die die nur für den Schluss des Geschäftsjahres bis spätes- Aufgaben und Ziele des Motorsports nachweislich tens zum 30. 6. des betrefenden Jahres schriftlich per und auf Dauer unterstützen und selbst verfolgen. Einschreiben/Rückschein gegenüber dem Präsidium 2. Weitere Voraussetzung für die Mitgliedschaft ist die erfolgen (Austritt). Anerkennung des DMSB als einzigen nationalen Spit- 2. Während eines Beitragsrückstandes ruhen alle Mit- zenverband des Motorsports und als überregionalen gliedsrechte sowie die Rechte der ihm angeschlosse- Dachverband durch die Mitglieder i. S. § 4 Zifer 1. Die- nen Mitgliedsvereine und deren Mitglieder (§ 4 Zifer se müssen ebenso die Verbindlichkeit der Satzung des 3). Die Mitgliedsplichten, insbesondere die der Bei-

23 Satzung

tragszahlung, bleiben davon unberührt. Die Mitglied- eine, insgesamt 10 Zusatzstimmen. Dieser Anteil wird schaft erlischt ohne weiteres 5 Monate nach Beitrags- nach dem d’hondtschen Verfahren errechnet auf- fälligkeit, wenn in dieser Zeit der Beitragsrückstand grund der Gesamtzahl der DMSB-Lizenzen, die über erfolglos angemahnt wurde. die Trägervereine bezogen werden, berechnet zum 3. Die Mitgliedschaft kann bei groben Verstößen des Stichtag 31. 12. des Vorjahres, wobei jeder Trägerver- Mitgliedes gegen Ziele und Zwecke des DMSB sowie ein mindestens eine Zusatzstimme erhält. gegen dessen Satzung gelöscht werden (Ausschluss). Jeder Trägerverein übt sein Stimmrecht durch einen Der Ausschluss erfolgt auf Antrag des Präsidiums durch oder mehrere Delegierte aus. die Mitgliederversammlung, die mit 3/4 Mehrheit ent- Bei Wegfall eines Trägervereins wachsen dessen Stim- scheidet, wobei wenigstens 3/4 sämtlicher Mitglieder men zu gleichen Anteilen den verbleibenden Träger- vertreten sein müssen. Der Ausschluss-Antrag ist dem vereinen zu. betrefenden Mitglied unverzüglich, spätestens mit 2.2 Sonstige Motorsportverbände (§ 4 Zifer 1 b) insge- der Einladung zu der Mitgliederversammlung, die samt maximal 4 Stimmen. über den Ausschluss entscheiden soll, in Abschrift zu übersenden. Das betrefende Mitglied kann schriftlich Bis 4 solcher Mitglieder entsendet jedes Mitglied ei- oder mündlich in der Mitgliederversammlung zum nen Delegierten mit 1 Stimme. Bei mehr als 4 solcher Ausschluss-Antrag Stellung nehmen. Der begründete Mitglieder werden sie gemeinsam durch von ihnen Ausschließungsbeschluss wird dem betrofenen Mit- zu wählende Delegierte mit insgesamt 4 Stimmen glied vom Präsidium schriftlich bekannt gemacht. vertreten. Bei der Wahl der gemeinsamen Delegierten hat jedes Mitglied 1 Stimme. § 7 Organe 2.3 Maximal 16 Landesmotorsportfachverbände mit höchstens 32 Stimmen. Die Organe des DMSB sind: Den Landesmotorsportfachverbänden steht jeweils – die Mitgliederversammlung 1 Grundstimme zu. Hinzu kommt entsprechend der – das Präsidium Anzahl der beigetretenen LMFV je eine Zusatzstimme. – das Exekutivkomitee Diese maximal 16 zusätzlichen Stimmen werden unter – die Verbandsgerichte Zugrundelegung der gesamten, in den beigetrete- nen LMFV organisierten Einzelmitglieder nach dem § 8 Mitgliederversammlung d’hondtschen Verfahren verteilt. Die hierfür maßgebli- chen Zahlen sind die bei den jeweiligen Landessport- 1. Die Mitgliederversammlung ist das oberste Organ des bünden zum Stichtag 31. 12. des Vorjahres gemeldeten DMSB. Sie wählt die Mitglieder des Präsidiums, sowie Mitgliederzahlen der LMFV. die Rechnungsprüfer. Sie genehmigt den Haushalts- 2.4 Sonstige Mitglieder gemäß § 4 Zifer 1 d) maximal 4 voranschlag, nimmt die Jahresberichte von Vorstand Stimmen. und Kassenprüfer entgegen, beschließt über die Ent- lastung des Präsidiums und legt die Mitgliedsbeiträge Zifer 2.2 Satz 2–4 gilt entsprechend. fest. Sie beschließt außerdem über Satzungsänderun- 2.5 Die 3 Vertreter der Motorsportjugend jeweils 1 Stim- gen, über die Aufnahme und den Ausschluss von Mit- me (siehe § 17 Absatz 2). gliedern, sowie über die Ernennung von Ehrenmitglie- 2.6 Die Mitglieder des Präsidiums jeweils 1 Stimme. dern. Sie entscheidet über grundsätzliche Maßnahmen 3. Die Übertragung des Stimmrechts auf andere Stimm- zur Erfüllung der Ziele und Zwecke des DMSB. Die berechtigte ist zulässig. Ein Stimmberechtigter darf Beschlüsse der Mitgliederversammlung treten, soweit dabei nicht mehr als 5 Stimmen auf sich vereinigen. nicht ausdrücklich anders beschlossen oder gesetzlich bestimmt, mit ihrer Verabschiedung in Kraft. 4. Einladungen zur ordentlichen Mitgliederversamm- lung sind durch den Präsidenten, im Verhinderungs- 2. Die Mitgliederversammlung besteht aus den von den fall durch dessen Stellvertreter, den Mitgliedern Mitgliedern entsandten Delegierten, den Vertretern schriftlich unter Beifügung der Tagesordnung spä- der Motorsportjugend (§ 17) sowie den Mitgliedern testens 6 Wochen vor dem Versammlungstermin zu des Präsidiums. Die Delegierten bzw. die Ersatzde- übersenden. Ordentliche Mitgliederversammlungen legierten, sowie die Vertreter der Motorsportjugend sollen in der ersten Hälfte eines jeden Kalenderjahres sind dem Präsidium spätestens drei Wochen vor stattinden. der Mitgliederversammlung schriftlich mitzuteilen. Die Gesamtzahl der Stimmen in der Mitgliederver- Außerordentliche Mitgliederversammlungen sind einzu- sammlung (Gesamtstimmenzahl) ist auf maximal 100 berufen bei entsprechendem Beschluss des Präsidiums begrenzt. Hiervon entfallen auf folgende Mitglieder- oder auf schriftlich eingereichtem Antrag von mindestens gruppen: 1/7 der Mitgliederstimmen, wobei Zweck und Gründe für die Versammlung angegeben werden müssen. 2.1 Trägervereine jeweils 14 Stimmen; darüber hinaus entsprechend dem Lizenznehmeranteil der Trägerver- 5. Anträge zur Mitgliederversammlung können vom Präsidium oder von mindestens 1/10 der Mitglieder-

24 Satzung

stimmen gestellt werden. Anträge von Mitgliedern – Öfentlichkeitsarbeit und Umweltfragen müssen mindestens drei Wochen vor dem Versamm- – Finanzen, Recht und Verwaltung lungstermin schriftlich beim Präsidenten eingegangen – Jugendförderung und Breitensport sein. Nicht fristgerecht vorgelegte Anträge (Dringlich- keitsanträge) können nur bei Zustimmung einer 3/4 – Automobilsport Mehrheit behandelt werden. Dringlichkeitsanträge auf – Motorradsport Abberufung von Mitgliedern des Präsidiums und auf Das Präsidium beruft aus den Reihen der Präsidiums- Satzungsänderungen sind nicht zulässig. mitglieder einen Stellvertreter des Präsidenten für 6. Die Mitgliederversammlung ist beschlussfähig, wenn jeweils 1 Jahr und beschließt die Verteilung der Res- mindestens 2/3 der Gesamtstimmenzahl der beige- sorts auf die Präsidiumsmitglieder. Die Mitglieder des tretenen Mitglieder vertreten ist. Bei Beschlussunfä- Präsidiums üben ihre Ämter nach den Ressortzustän- higkeit ist der Präsident, bzw. dessen Stellvertreter, digkeiten aus. verplichtet, binnen 30 Tagen eine zweite Mitglie- Je 2 Präsidiumsmitglieder vertreten den DMSB ge- derversammlung mit derselben Tagesordnung ein- meinsam. Die Mitglieder zu Zifer 2 bis 5 sind jedoch zuberufen. Diese ist ohne Rücksicht auf die Zahl der dem DMSB gegenüber verplichtet, diesen gemein- Erschienenen beschlussfähig; hierauf ist in der Einla- sam nur bei Verhinderung des Präsidenten zu vertre- dung hinzuweisen. ten, die Mitglieder, die nicht Stellvertreter des Präsi- 7. Die Beschlüsse der Mitgliederversammlung werden, denten sind, darüber hinaus nur, wenn auch dieser soweit die Satzung nichts anderes bestimmt, mit ein- verhindert ist. facher Mehrheit gefasst. Stimmenthaltungen werden 3. Die Mitglieder des Präsidiums werden von der Mitglie- wie nicht abgegebene Stimmen behandelt, ebenso derversammlung gewählt. Dem Präsidium hat jeweils abgegebene ungültige und – bei Abstimmung mit mindestens ein Vertreter jedes Trägervereins anzuge- Stimmzetttel – unbeschriftete Stimmzettel. Stimmen- hören. Jeder Trägerverein (§ 4 Abs. 1 a) kann bis zu 3 gleichheit gilt als Ablehnung. Kandidaten für jedes zu wählende Präsidiumsmitglied Beschlussfassungen über Satzungsänderungen, die vorschlagen. Die Mitgliederversammlung kann erst Aufnahme und der Ausschluss von Mitgliedern so- nach der Wahl aller Präsidiumspositionen geschlossen wie die Aulösung des Verbandes bedürfen einer werden. 3/4-Mehrheit der abgegebenen Stimmen, wobei für 4. Die Amtsdauer der Mitglieder des Präsidiums beträgt Ausschlussbeschlüsse die Stimmen des auszuschlie- 4 Jahre, gerechnet von ordentlicher Mitgliederver- ßenden Mitgliedes nicht mitgezählt werden dürfen. sammlung zu ordentlicher Mitgliederversammlung. Abstimmungen erfolgen ofen durch Handzeichen. Die in § 9 Zif. 2 unter den ungeraden Nummern be- Die Mitgliederversammlung kann mit einfacher Mehr- zeichneten Präsidiumsmitglieder stehen jeweils im heit beschließen, eine Abstimmung mit verdecktem 2-Jahreswechsel mit den unter den geraden Num- Stimmzettel durchzuführen. Diese Beschlussfassung mern bezeichneten Präsidiumsmitgliedern zur Wahl. hat geheim (mit verdecktem Stimmzettel) zu erfolgen. Scheidet ein Präsidiumsmitglied während seiner Wahlen werden nach Maßgabe von § 15 durchgeführt. Amtsperiode aus, bilden die übrigen Mitglieder allein 8. Die Mitgliederversammlung wird geleitet von dem das Präsidium, beschließen über die Wahrnehmung Präsidenten, im Verhinderungsfall durch dessen Stell- des freigewordenen Amtes bis zur nächsten Mitglie- vertreter. Über jede Versammlung ist ein Protokoll derversammlung und übertragen die freigewordene anzufertigen, das vom Protokollführer, dem Versamm- Stimme auf eines der verbleibenden Präsidiumsmit- lungsleiter und einem weiteren Mitglied des Präsidi- glieder. Auf dieser wird ein Nachfolger für die restliche ums zu unterzeichnen ist. Amtsdauer bestellt. Die Wiederwahl von Präsidiums- mitgliedern ist auf maximal drei weitere Amtsperio- § 9 Präsidium den beschränkt. 1. Das Präsidium bildet den Vorstand i. S. d. § 26 BGB. 5. Das Präsidium nimmt seine Aufgaben und Befugnisse Es leitet und repräsentiert den DMSB und erfüllt die entsprechend dieser Satzung wahr und gibt sich zu ihm übertragenen satzungsgemäßen Aufgaben. Es diesem Zweck eine Geschäftsordnung, die u. a. das vertritt den DMSB in nationalen wie internationalen Verfahren für die Ressortzuteilung auf die einzelnen Gremien. Dem Präsidium obliegt die Durchführung Präsidiumsmitglieder näher regelt. Der Präsident oder der Beschlüsse der Mitgliederversammlung sowie die im Verhinderungsfall sein Stellvertreter beruft das Verantwortung für die ordnungsgemäße Geschäfts- Präsidium zu den Sitzungen ein. Diese inden mindes- führung des DMSB. tens halbjährlich statt, bei Bedarf sind auch mehrere Sitzungen möglich. Die Einberufung soll mit einer 2. Das Präsidium setzt sich aus dem Präsidenten (1. Präsi- Frist von mindestens drei Wochen unter Beifügung diumsmitglied) und vier weiteren Präsidiumsmitglie- der Tagesordnung erfolgen. Sitzungen sind auch auf dern (2., 3., 4., 5. Präsidiumsmitglied) mit folgenden schriftliches Verlangen einer Mehrheit der Präsidiums- Ressorts zusammen: mitglieder innerhalb von 3 Wochen nach Zugang des

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Verlangens einzuberufen. Die Leitung der Sitzungen Abberufung auf derselben Mitgliederversammlung obliegt dem Präsidenten oder – bei dessen Verhin- eine Ersatzwahl für den Rest der Amtsperiode durch- derung – seinem Stellvertreter. Über Sitzungen und zuführen. Beschlüsse des Präsidiums ist ein Protokoll zu führen, welches vom Sitzungsleiter zu unterzeichnen ist. § 10 Exekutivkomitee 6. Das Präsidium entscheidet mit einer 3/5 Mehrheit. 1. Das Exekutivkomitee besteht aus: Für die Beschlussfassung gem. § 2 Zifer 4 a) und c) ist eine 4/5 Mehrheit erforderlich. Im Übrigen gilt § 8 – dem Präsidiumsmitglied für Finanzen, Recht und Zifer 7 Abs. 1 Satz 2 und 3 entsprechend. Präsidiums- Verwaltung mitglieder, die gem. Zif. 4 das Amt eines vorzeitig aus- – dem Präsidiumsmitglied für Automobil geschiedenen Mitgliedes wahrnehmen, haben eine 2. – dem Präsidiumsmitglied für Motorrad Stimme. – drei vom ADAC benannten Vertretern Das Präsidium ist beschlussfähig, wenn mindestens 4 – drei vom AvD benannten Vertretern Mitglieder anwesend sind. Die drei dem Exekutivko- mitee angehörigen Präsidialmitglieder können auch – drei vom DMV benannten Vertretern außerhalb der regulären Sitzungen des Präsidiums in- – drei von den LMFV benannten Vertretern nerhalb der Sitzungen des Exekutivkomitees einstim- – einem vom ADMV benannten Vertreter mig Beschlüsse des Präsidiums fassen, soweit es Auf- – einem Generalsekretär oder einem Stellvertreter der gaben und Befugnisse des Präsidiums betrift, über Verwaltung, § 12 die dieses mit einfacher (3/5) Mehrheit entscheiden kann. Für den Fall, dass Beschlussfähigkeit nicht ge- Die Stimmübertragung von einem der Präsidialmit- geben ist, kann über die Punkte der Tagesordnung im glieder des Exekutivkomitees auf ein anderes Präsidi- schriftlichen Verfahren (Abs. 7) entschieden werden, almitglied, welches dem Exekutivkomitee angehört, ohne dass es einer besonderen Dringlichkeit bedarf. ist zulässig. Eine weitergehende Vertretung der Präsi- dialmitglieder ist ausgeschlossen. 7. Ferner ist in Fällen besonderer Dringlichkeit die schriftliche Abstimmung zulässig. Beschlussfähigkeit Die von den Trägervereinen entsandten Vertreter kön- ist nur gegeben, wenn mindestens 3 Präsidiumsmit- nen von diesen jederzeit abberufen und durch andere glieder sich an der Stimmabgabe beteiligen. ersetzt werden. Die schriftliche Abstimmung ist auch durch Stimmab- Die von den Trägervereinen benannten Vertreter kön- gabe per Telefax zulässig. nen sich untereinander vertreten. Für die schriftliche Abgabe der Stimme ist dem Prä- Die Delegierten der LMFV sind mehrheitlich von den sidiumsmitglied durch den Präsidenten, im Verhin- dem DMSB angehörenden LMFV zu benennen und derungsfall durch dessen Stellvertreter, ein Termin können mehrheitlich von diesen jederzeit abberufen zur Stimmabgabe mit einer Frist von mindestens 7 werden. Arbeitstagen vom Tage der Absendung der Aufor- 2. Das Exekutivkomitee unterstützt die Arbeit des Präsi- derung zu benennen, bei Stimmabgabe per Faxmit- diums durch fachliche Beratung und die Erarbeitung teilung kann diese Frist verkürzt werden, wobei eine von Vorlagen für Präsidialbeschlüsse. Darüber hinaus Mindestfrist von 48 Stunden zu wahren ist. hat das Präsidium die Möglichkeit, dem Exekutivkomi- 8. Das Präsidium benennt die Vertreter des DMSB für tee weitere Befugnisse zu übertragen. die nationalen und internationalen Gremien, denen Zur Vorbereitung dieser Aufgaben sind dem Exeku- der DMSB angeschlossen ist. Das Präsidium benennt tivkomitee Fachausschüsse oder Fachleute – soweit die Personen, die für Wahlen zur Besetzung nationa- nötig – zuzuordnen. ler und internationaler Fachausschüsse kandidieren Das Präsidium regelt die Einzelheiten, insbesondere sollen. Außerdem benennt das Präsidium Vorsitzende zu Anzahl, Aufgabenzuweisung und Verfahrensvor- und Beisitzer derjenigen Verbandsgerichte, die keine schriften durch eine von ihm zu beschließende Ge- echten Schiedsgerichte i. S. der ZPO sind. Vorausset- schäftsordnung. zung für die Berufung zum Vorsitzenden ist die Befä- Auf Vorschlag der für die jeweiligen Fachressorts zu- higung zum Richteramt. Für alle nach dieser Zifer zu ständigen Präsidiumsmitglieder werden die Fachaus- trefenden Personalentscheidungen hat das Exekutiv- schüsse oder Fachleute durch einfachen Mehrheits- komitee ein Vorschlagsrecht. beschluss des Präsidiums für die Dauer von jeweils 2 9. Die Mitgliederversammlung kann jedes Mitglied des Jahren bestellt. Sie können vom Präsidium mit einfa- Präsidiums mit 3/4 Mehrheit abberufen, wenn hierfür cher Mehrheit jederzeit abberufen werden. ein wichtiger Grund vorliegt. Eine derartige Abberu- 3. Es steht im Ermessen des Exekutivkomitees, jederzeit fung muss als ordentlicher Antrag eingereicht sein. Experten zu seinen Beratungen hinzuzuziehen. Diese Die Abstimmung über den Antrag erfolgt geheim. Für haben jedoch kein Stimmrecht. abberufene Mitglieder des Präsidiums ist nach einer

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4. Die Verwaltung der laufenden Geschäfte des Exe- 2. Die Wahlen erfolgen mit verdecktem Stimmzettel. Die kutivkomitees sowie die Leitung der Sitzungen ob- Mitgliederversammlung kann mit einfacher Mehrheit liegen dem Präsidiumsmitglied für Finanzen, Recht beschließen, eine Wahl durch Handzeichen durchzu- und Verwaltung. Beschlüsse werden mit einfacher führen. Mehrheit der anwesenden Mitglieder des Exekutiv- 3. Die Auszählung der Stimmen erfolgt durch den Wahl- komitees gefasst. Bei Stimmengleichheit hat das Prä- ausschuss. Die Stimmzettel sind bis zum Abschluss sidiumsmitglied für Finanzen, Recht und Verwaltung der nächstfolgenden Mitgliederversammlung aufzu- eine zusätzliche Stimme. bewahren. § 11 Förderkreis § 16 Gerichtsbarkeit Der Förderkreis steht Personen und Vereinigungen ofen, 1. Die Sportgerichtsbarkeit des DMSB wird in einer die dem Motorsport nahestehen und zu erkennen geben, Rechts- und Verfahrensordnung (RuVO) sowie in einer zu dessen Fortbestand und Weiterentwicklung beitragen Schiedsgerichtsordnung (SchGO) geregelt, die beide zu wollen. Bestandteil dieser Satzung i. S. einer Vereinsordnung Über Richtlinien zur Aufnahme von Mitgliedern in den sind. Förderkreis sowie über Aufnahmeanträge entscheidet Die Mitglieder des DMSB sind verplichtet, die mittel- das Präsidium. Der Förderkreis richtet seine Empfehlun- baren Mitglieder i. S. § 4 Zifer 3, ihre Organe und be- gen zur Arbeit des DMSB an das Präsidium. auftragte Dritte in der notwendigen Form der Satzung des DMSB und den Nebenordnungen zur Satzung, § 12 Verwaltung insbesondere RuVO und SchGO, und den Sportge- Das Präsidium kann zur Erledigung der laufenden Ge- setzen von FIA, FIM, UEM und DOSB zu unterwerfen, schäfte eine Geschäftsstelle einrichten. Sie wird durch sowie deren Befolgung verbindlich vorzuschreiben. einen oder mehrere vom Präsidium zu bestellende haupt- 2. Der DMSB richtet eine Verbandsgerichtsbarkeit ein, amtliche Generalsekretäre geleitet. Unbeschadet deren deren Struktur, Aufgaben und Verfahren in der RuVO möglichen vertraglichen Ansprüchen kann das Präsidium geregelt werden. Die RuVO wird durch die Mitglieder- ihre Bestellung jederzeit widerrufen. Die Geschäftsstelle versammlung verabschiedet. Nur in besonderen Fäl- erfüllt die ihr obliegenden Aufgaben nach den Weisun- len und zwar, wenn aufgrund von Anordnungen oder gen des Präsidiums sowie nach der vom Präsidium zu be- Bestimmungen übergeordneter Verbände bzw. be- schließenden Geschäftsordnung für die Geschäftsstelle. hördlicher Maßnahmen es unaufschiebbar erforder- lich ist, kann das Exekutivkomitee mit Zustimmung § 13 Satzungsänderungen des Präsidiums die RuVO ändern. Solche Änderungen Anträge auf Satzungsänderungen müssen bis zum 31. 12. müssen der nächsten Mitgliederversammlung zur des der Mitgliederversammlung vorausgehenden Kalen- Genehmigung vorgelegt werden. Sie werden mit der derjahres schriftlich beim Präsidium gestellt sein. Diese Veröfentlichung im oiziellen Mitteilungsblatt des Frist gilt nicht für Anträge auf Satzungsänderungen durch DMSB wirksam. das Präsidium. Sie werden mit einer Stellungnahme des 3. Der DMSB bildet als ständige Einrichtung ein institu- Präsidiums in vollständigem Wortlaut der Einladung zur tionelles Schiedsgericht, dessen Struktur, Aufgaben Mitgliederversammlung beigefügt, die mit 3/4-Mehrheit und Verfahren in der SchGO näher geregelt ist. der abgegebenen Stimmen entscheidet. Stimmenthal- Das Schiedsgericht entscheidet nach Erschöpfung tungen sind nicht mitzuzählen. des Rechtsweges in der Verbandsgerichtsbarkeit ge- § 14 Rechnungsprüfer mäß Zifer 1 abschließend und ist zuständig für alle Streitigkeiten zwischen dem DMSB und seinen Mit- Zur Prüfung der Finanzen des DMSB werden zwei Rech- gliedern aus dem Mitgliedschaftsverhältnis sowie für nungsprüfer durch die Mitgliederversammlung für die Streitigkeiten zwischen den Mitgliedern des DMSB. Dauer von 3 Jahren gewählt. Sie dürfen kein anderes Amt Die Mitglieder des Schiedsgerichts sind persönlich im DMSB bekleiden. Sie haben mindestens einmal im Jahr und sachlich unabhängig und sind keinerlei Weisun- vor der Mitgliederversammlung Buchführung und Kasse gen seitens der Organe des DMSB oder seiner Mit- zu prüfen und der Mitgliederversammlung Bericht zu er- gliedsvereine unterworfen. statten. Für die Verabschiedung der SchGO gelten die Rege- § 15 Wahlen lungen zur Verabschiedung der RuVO gemäß Zifer 1 entsprechend. 1. Die nach der Satzung durchzuführenden Wahlen lei- 4. Den Rechtssuchenden wird die Möglichkeit eröfnet, tet der Präsident. Für die Wahl des Präsidiums ist ein die Zuständigkeit des institutionellen Schiedsgerichts aus 3 Personen bestehender Wahlausschuss wählen gemäß Zifer 2 jederzeit noch vor Ausschöpfung sämt- zu lassen. Die Wahl des Präsidiums leitet der Wahllei- licher Rechtsmittel der Verbandsgerichtsbarkeit zu ter, der vom Wahlauschuss bestimmt wird.

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vereinbaren. Dessen Schiedsspruch entscheidet die § 19 Übergangsbestimmung streitgegenständlichen Fragen im Sinne einer letztins- Zur von der Mitgliederversammlung am 05.04.2008 tanzlichen Entscheidung endgültig. Voraussetzung für beschlossenen Änderung des § 9 (Präsidium) Zifer 2 die Alleinzuständigkeit dieses Schiedsgerichts ist das und 4 Zustandekommen eines Schiedsvertrages i. S. §§ 1025 f. ZPO zwischen den am Verfahren beteiligten Parteien. Um die Bezeichnungen der Präsidiumsmitglieder der Satzungsänderung anzupassen und den von der Satzung § 17 Motorsportjugend bei der Wahl der Präsidiumsmitglieder neu vorgesehenen Wahlrhythmus herzustellen und dabei eine kontinuierli- Der DMSB fördert die freiwillige selbständige Ausführung che Leitung des DMSB zu gewährleisten, wird folgende von Aufgaben der Jugendförderung und Jugendplege Übergangsregelung getrofen: durch die Jugendorganisationen der Verbandsmitglieder. Die Präsidiumsmitglieder erhalten mit der Eintragung Jeder Trägerverein entsendet einen Jugendvertreter. Die der Satzungsänderung in das Vereinsregister folgende Vertreter der Motorsportjugend beraten mit dem für die Bezeichnung: Jugendarbeit zuständigen Präsidiumsmitglied alle Fragen Aus bisher: der gemeinsamen Jugendarbeit. 1. Präsident, zugleich zuständig für Öfentlichkeitsarbeit Die Jugendorganisationen der Verbandsmitglieder be- und Umweltfragen schließen für ihre gemeinsame Arbeit im DMSB eine ei- gene Jugendordnung, die der Bestätigung durch die Mit- wird neu: gliederversammlung des DMSB bedarf. Präsident/1. Präsidiumsmitglied Nach dieser Jugendordnung wird die Jugendarbeit eigen- Aus bisher: ständig geführt und verwaltet. 2. Vizepräsident für Finanzen, Recht und Verwaltung wird neu: § 18 Aulösung, Vermögensanfall 2. Präsidiumsmitglied 1. Die Aulösung des DMSB kann nur auf Beschluss ei- Aus bisher: ner zu diesem Zweck einberufenen Mitgliederver- sammlung ausgesprochen werden. Ein Aulösungs- 3. Vizepräsident für Jugendförderung und Breitensport Beschluss muss mit 3/4 der abgegebenen Stimmen wird neu: gefasst werden. Stimmenthaltungen sind nicht mitzu- 3. Präsidiumsmitglied zählen; § 8 Abs. 7 gilt entsprechend. Aus bisher: 2. Die zum Zwecke der Aulösung einberufene Mitglie- 4. Vizepräsident für Automobil derversammlung ernennt die Liquidatoren. wird neu: 3. Bei Aulösung, Aufhebung oder bei Wegfall des bishe- rigen Zwecks fällt das Vermögen an den DOSB mit der 4. Präsidiumsmitglied Aulage, es unmittelbar und ausschließlich gemein- Aus bisher: nützig i. S. d. §§ 52 f. AO zur Förderung des Sports zu 5. Vizepräsident für Motorrad verwenden. Die Beschlüsse über die Verwendung des wird neu: Verbandsvermögens sind vor ihrer Verwirklichung mit dem zuständigen Finanzamt abzustimmen. 5. Präsidiumsmitglied 4. Bei Aulösung des DMSB werden die Trägervereine auf Die Ressortverteilung bleibt gegenüber der bisherigen die FIA einwirken, dass die Motorsporthoheit für den Regelung unter der neuen Bezeichnung bis zu einem 4-Rad-Motorsport in Deutschland an den AvD zurück- anderslautenden Präsidiumsbeschluss für die Präsidiums- fällt. Sofern der DMSB e.V. eine Nachfolgeorganisation mitglieder unverändert. haben sollte, an welcher der AvD beteiligt ist, fällt die Bei einer Änderung der Ressortzuteilung behalten die Sporthoheit für den 4-Rad-Motorsport, vorbehaltlich Präsidiumsmitglieder die auf sie übergegangene numeri- der Zustimmung durch die FIA, an die Nachfolgeorga- sche Bezeichnung bei. nisation und nicht an den AvD zurück. Die Amtsdauer der mit ungeraden Nummern bezeich- 5. Bei Aulösung des DMSB werden die Trägervereine auf neten Präsidiumsmitglieder beträgt nach der nächsten die FIM einwirken, dass die Motorrad-Sporthoheit für Wahl des Präsidiums insgesamt einmalig anstatt 4 Jahre den 2-Rad-Motorsport in Deutschland an ADAC und lediglich 2 Jahre gerechnet von ordentlicher Mitglieder- DMV zurückfällt. Sofern der DMSB eine Nachfolgeor- versammlung zu ordentlicher Mitgliederversammlung. ganisation haben sollte, an welcher ADAC und DMV beteiligt sind, fällt die Sporthoheit für den 2-Rad- Motorsport, vorbehaltlich der Zustimmung der FIM, an die Nachfolgeorganisation und nicht an ADAC und DMV zurück.

28 Rechts- und Verfahrensordnung (RuVO)

Inhaltsverzeichnis (4) Die Bestimmungen des staatlichen Rechts können er- gänzend herangezogen werden Präambel I. Geltungsbereich §§ 1 – 3 II. Verbandsgerichte §§ 4 – 14 § 2 Persönlicher Geltungsbereich III. Allgemeine Verfahrensvorschriften §§ 15 – 24 Der Ordnung unterstehen: IV. Strafen und Maßnahmen §§ 25 – 31 1. Der DMSB, seine Organe und die Organmitglieder 2. die Mitglieder des DMSB V. Verfahren vor dem Sportgericht §§ 32 – 48 3. die Lizenznehmer des DMSB (Bewerber, Fahrer, Sport- VI. Berufungsverfahren §§ 49 – 60 warte u.s.w.) VII. Wiederaufnahme des Verfahrens §§ 61 – 63 4. Lizenznehmer anderer Mitgliedsorganisationen der VIII. Kosten, Gebühren, Vollstreckbarkeit §§ 64 – 71 internationalen Verbände (FIA, FIM, UEM), soweit sie sich an Veranstaltungen im DMSB-Bereich beteiligen IX. Gnadenrecht § 72 5. im Motorsport sonst tätige Personen und Organisa- X. Schlussvorschriften §§ 73 – 76 tionen, soweit sie sich dieser Ordnung unterworfen haben. Präambel Der DMSB – Deutscher Motor Sport Bund e.V. – besitzt die ihm übertragene Verbandsgewalt im Motorsport für die § 3 Vorrang des Verbandsverfahrens Bundesrepublik Deutschland und hat dort das Internati- (1) Soweit diese Ordnung anzuwenden ist, muss der in onale Sportgesetz der FIA (ISG) und das FIM-Sportgesetz ihr vorgesehene Rechtsweg ausgeschöpft werden, (FIM-SG) und die sonstigen Regelungen der internatio- bevor das Schiedsgericht des DMSB, die ordentlichen nalen Verbände zur Anwendung zu bringen. Der DMSB Gerichte oder andere außenstehende Stellen angeru- ist Mitglied des Deutschen Olympischen Sportbundes fen werden können. Dies gilt nicht, wenn der DMSB (DOSB), dessen Statuten, Sportgesetzen und Gerichtsbar- der Anrufung des Schiedsgerichts des DMSB, eines keiten er ebenfalls unterworfen ist. staatlichen Gerichts, einer Behörde oder einer ande- Der DMSB leitet und überwacht satzungsgemäß den Mo- ren außenstehenden Stelle vor Ausschöpfung des torsport und setzt die Einhaltung der sportlichen Regeln hier vorgesehenen Rechtsweges zustimmt. durch. Zur Erfüllung und Durchführung dieser Aufgaben hat der DMSB eine Verbandsgerichtsbarkeit gebildet. Für sie wird folgende Ordnung aufgestellt: II. VERBANDSGERICHTE

§ 4 Einrichtung und Unabhängigkeit I. GELTUNGSBEREICH (1) 1. DMSB-Sportgericht Automobil 1. Kammer zuständig für Veranstalter, Sportwarte § 1 Sachlicher Geltungsbereich (nachfolgend Sportgericht) (2) 2. DMSB-Sportgericht Automobil (1) Diese Ordnung regelt ergänzend zu den Verfahrens- vorschriften des ISG und des FIM-Sportgesetzes sowie 2. Kammer zuständig für Bewerber, Fahrer und sonsti- der Bestimmungen und Richtlinien des DOSB die Ver- ge Personen, die der Ordnung unterstehen (nachfol- fahren der DMSB-Verbandsgerichtsbarkeit. gend Sportgericht) (2) Auf die von den Sportkommissaren durchzuführen- (3) DMSB-Sportgericht Motorrad (nachfolgend Sportge- den Verfahren indet diese Ordnung, soweit nicht aus- richt) drücklich bestimmt, keine Anwendung. (4) DMSB-Berufungsgericht Automobil (nachfolgend Be- (3) Soweit die internationalen Sportgesetze und Ord- rufungsgericht) nungen oder die Bestimmungen und Richtlinien des (5) DMSB-Berufungsgericht Motorrad (nachfolgend Be- DMSB eine anderweitige abschließende Streitent- rufungsgericht) scheidung vorsehen, können diese nicht nach dieser (6) Die Verbandsgerichte sind unabhängig, sie sind an Ordnung angefochten werden. Weisungen nicht gebunden. Ihre Mitglieder sind nur

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ihrem Gewissen und den geschriebenen und unge- § 8 Vertretung der Richter schriebenen Regeln des Sports unterworfen. (1) Ist der Vorsitzende eines Verbandsgerichts von der Mit- (7) Mitglieder der Verbandsgerichte dürfen anderen Or- wirkung bei der Entscheidung ausgeschlossen oder ganen oder der Verwaltung des DMSB nicht angehö- sonst verhindert, wird er von dem stellvertretenden ren. Die Mitgliedschaft in Organen der Mitglieder des Vorsitzenden vertreten. DMSB und deren weiteren Organisationen ist jedoch (2) Im Fall unvorhersehbarer Verhinderung eines Mitglie- zulässig. des oder seiner Ablehnung am Termintage, sind die Verbandsgerichte auch dann beschlussfähig, wenn zwei Richter anwesend sind, die bei Abwesenheit § 5 Zusammensetzung oder bei Ablehnung des Vorsitzenden aus ihrer Mitte (1) Die Mitglieder der Verbandsgerichte werden durch den Vorsitzenden wählen. das Präsidium des DMSB bestimmt und abberufen. (2) Die Vorsitzenden und ihre Stellvertreter müssen zum § 9 Ausschluss von der Mitwirkung Richteramt befähigt sein. § 8 Abs. 2 bleibt hiervon un- berührt. An einem Verfahren darf als Mitglied eines Verbandsge- richts nicht mitwirken: 1. wer selbst Beteiligter ist; § 6 Zuständigkeit 2. wer Angehöriger eines Beteiligten im Sinne des § 11 Abs. 1 Nr. 1 des StGB ist; (1) Das Sportgericht ist zuständig für die Ahndung von Verstößen gegen die anerkannten, geschriebenen 3. wer einen Beteiligten kraft Gesetzes oder in Voll- und ungeschriebenen Grundsätze und Regeln des macht allgemein und/oder in diesem Verfahren Sports. vertritt; (2) Das Berufungsgericht ist in zweiter, und soweit keine 4. wer außerhalb seiner Eigenschaft als Mitglied des weitere Zuständigkeit international gegeben ist, letz- Verbandsgerichts in der Angelegenheit ein Gutach- ter Instanz zuständig für: ten abgegeben oder sonst tätig geworden ist; 1. Berufungen gegen Entscheidungen des Sportge- 5. wer an einer angefochtenen Entscheidung mitge- richts wirkt hat; 2. Berufungen gegen Entscheidungen der Sportkom- 6. wer bei der den Gegenstand der Verhandlung bil- missare. denden Veranstaltung Teilnehmer oder als Sport- wart eingesetzt war; (3) Weitere Zuständigkeitsregelungen der nationalen und internationalen sportgesetzlichen Bestimmun- 7. wer in einem Wettbewerbsverhältnis zu einem Be- gen bleiben unberührt. teiligten steht;

§ 7 Besetzung und Beschlussfassung § 10 Besorgnis der Befangenheit (1) Die Verbandsgerichte entscheiden in der Besetzung Eine Besorgnis der Befangenheit besteht dann, wenn ein mit einem Vorsitzenden und zwei Beisitzern. Grund vorliegt, der geeignet ist, Misstrauen gegen die Unparteilichkeit des Mitgliedes eines Verbandsgerichts zu Die beisitzenden Richter werden vom Vorsitzenden rechtfertigen. – bei dessen Verhinderung vom stellvertretenden Vorsitzenden – für das jeweilige Verfahren oder den Sitzungstermin aus der Liste der beisitzenden Richter § 11 Ablehnung von Mitgliedern eines Verbandsge- ausgewählt und bestimmt. richts (2) Die Verbandsgerichte entscheiden mit Stimmenmehr- heit. Bei Stimmengleichheit (§ 8 Abs. 2) entscheidet (1) Jeder Verfahrensbeteiligte kann Mitglieder eines die Stimme des Vorsitzenden. Stimmenthaltung ist Verbandsgerichts ablehnen, wenn sie von der Mit- nicht zulässig. wirkung ausgeschlossen sind (§ 9) oder bei ihnen die Besorgnis der Befangenheit besteht (§ 10). Bei der Beratung und Abstimmung dürfen nur die an der Entscheidung beteiligten Mitglieder des Ver- (2) Der Ablehnungsantrag ist schriftlich oder mündlich bandsgerichts zugegen sein. Der Vorsitzende kann zu stellen. jedoch die Anwesenheit weiterer Personen zu Ausbil- (3) Über den Ablehnungsantrag entscheidet das Ver- dungszwecken oder aus organisatorischer Notwen- bandsgericht ohne das abgelehnte Mitglied. Dieses digkeit gestatten. soll sich vor der Entscheidung zu dem Ablehnungsan- trag schriftlich äußern. Die Äußerung ist den Beteilig- ten bekannt zu geben. Der Beschluss des Verbandsge- richts ist unanfechtbar.

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§ 12 Selbstablehnung beiladen, deren Interessen durch die Entscheidung be- rührt werden. Der Beschluss ist unanfechtbar. Ein Mitglied eines Verbandsgerichts kann sich selbst für befangen erklären. § 11 Abs. 2 und 3 gilt entsprechend. § 18 Akteneinsicht § 13 Verschwiegenheitsplicht Die Verbandsgerichte haben den Beteiligten Einsicht in die das Verfahren betrefenden Akten zu gestatten, soweit Die Mitglieder der Verbandsgerichte dürfen über den deren Kenntnis zur Geltendmachung oder Verteidigung Stand eines Verfahrens bis zu seinem Abschluß weder ihrer rechtlichen Interessen erforderlich ist. Auskunft geben noch ihre Rechtsansichten zu dem an- hängigen Verfahren äußern. Sie haben, auch nach Been- digung ihrer Tätigkeit, über die ihnen bekannt geworde- nen Angelegenheiten Verschwiegenheit zu wahren. Dies § 19 Rechtsmittelbelehrung gilt nicht für Tatsachen, die ofenkundig sind oder ihrer (1) Jede Entscheidung eines Verbandsgerichts oder ei- Bedeutung nach keiner Geheimhaltung bedürfen. nes Vorsitzenden eines Verbandsgerichts muss eine Rechtsmittelbelehrung oder den Hinweis enthalten, dass ein Rechtsmittel nicht zulässig ist. In der Rechts- § 14 Sitz und Geschäftsstelle mittelbelehrung sind die Art des Rechtsmittels, die Sitz der Verbandsgerichte ist der der DMSB-Geschäftsstel- Rechtsmittelfrist und die Stelle für die Einreichung des le. Als Verhandlungsort kann das Verbandsgericht auch Rechtsmittels sowie die zu zahlende Gebühr anzuge- einen anderen Ort als den seines Sitzes bestimmen. ben. Geschäftsstelle der Verbandsgerichte ist das Sekretariat (2) Bei fehlender oder unvollständiger Belehrung wird der DMSB-Geschäftsstelle. die Entscheidung erst nach Ablauf von drei Monaten ab Verkündung oder mangels Verkündung ab Zustel- lung unanfechtbar.

III. ALLGEMEINE VERFAHRENSVORSCHRIFTEN § 20 Aussetzung des Verfahrens Wenn wegen desselben Gegenstandes ein Verfahren vor § 15 Persönliches Erscheinen des Betrofenen den ordentlichen Gerichten anhängig ist, kann das sport- Im Verfahren vor dem Sportgericht hat der Betrofene den gerichtliche Verfahren dennoch eingeleitet werden. Es oder die Termine persönlich wahrzunehmen. Das Sport- kann aber bis zur Beendigung des gerichtlichen Verfah- gericht kann den Betrofenen wegen großer Entfernung rens ausgesetzt werden. Einem Betrofenen kann aufge- oder aus sonstigem wichtigen Grunde von der Plicht des geben werden, ein solches Verfahren innerhalb einer zu persönlichen Erscheinens entbinden. bestimmenden Frist zu seiner Rechtfertigung einzuleiten. Das ausgesetzte Verfahren kann jederzeit fortgesetzt wer- den. Das Verfahren ist spätestens nach rechtskräftigem § 16 Bevollmächtigte und Beistände Abschluss des Verfahrens, das zur Aussetzung geführt hat, fortzusetzen. (1) Im Verfahren vor dem Berufungsgericht und im Falle des § 15, Satz 2, vor dem Sportgericht, können sich die Beteiligten durch Bevollmächtigte vertreten lassen. § 21 Bindungswirkung Diese haben ihre Vollmacht schriftlich nachzuweisen. Für einen Verfahrensbeteiligten sind höchstens zwei (1) Die Sachverhaltsfeststellungen eines rechtskräftigen Bevollmächtigte zugelassen. Urteils im Straf- oder Bußgeldverfahren, auf denen (2) Ein Beteiligter kann zu einer Verhandlung mit einem die Entscheidung beruht, sind in einem Verfahren Beistand erscheinen. Für einen Beteiligten sind höchs- nach dieser Ordnung, das denselben Sachverhalt zum tens zwei Beistände zugelassen. Gegenstand hat, bindend, nicht jedoch die rechtliche Würdigung. (3) Das Berufungsgericht kann das persönliche Erschei- nen der Parteien auch im Berufungsverfahren anord- (2) Die in einem anderen gesetzlich geordneten Verfah- nen. ren getrofenen tatsächlichen Feststellungen sind nicht bindend, können aber der Entscheidung ohne § 17 Beiladung nochmalige Prüfung zugrunde gelegt werden, wenn die Beteiligten damit einverstanden sind. Die Verbandsgerichte können von Amts wegen oder auf Antrag die in § 2 genannten Personen und Vereinigungen

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§ 22 Fristen und Termine § 24 Zustellung (1) Die Verfahrensbeteiligten sind an Fristen gebunden. (1) Entscheidungen und Verfügungen im Verfahren wer- Für die Einhaltung einer Frist ist in der Regel der Tag den nur zugestellt, soweit dies vorgeschrieben ist. des Eingangs beim Empfänger maßgebend. Sofern Andere Mitteilungen erfolgen formlos. Die Zustellung das Schriftstück jedoch durch die Post befördert wird, erfolgt mittels eingeschriebenen Briefes oder durch genügt für die Einhaltung der Frist die rechtzeitige Übergabe des Schriftstückes gegen Empfangsbe- Aufgabe zur Post. Der Aufgabestempel eines Postam- kenntnis. Bei der Zustellung mittels eingeschriebenen tes ist maßgeblich. Freistempler reicht zum Nachweis Briefes gilt diese mit dem dritten Tage nach der Aufga- nicht aus. Soweit Verfahrensgebühren oder andere be zur Post als bewirkt. Zahlungen innerhalb einer Frist zu leisten sind, ist ihre (2) Die Beteiligten müssen Zustellungen und Mitteilun- rechtzeitige Absendung ausreichend. Der Nachweis gen unter der Anschrift, die sie gegenüber der DMSB- der Rechtzeitigkeit ist durch die Vorlage ordnungsge- Geschäftsstelle angezeigt haben, gegen sich gelten mäßer Bank- und Postbelege zu erbringen. lassen. (2) Abweichende Regelungen der internationalen Be- (3) Ist der Aufenthalt eines Beteiligten unbekannt, so stimmungen zur Protest- und Berufungsführung ge- kann die Zustellung durch Bekanntmachung in den hen diesen Bestimmungen grundsätzlich vor. Mitteilungen des DMSB ersetzt werden. (3) Für die Berechnung von Fristen und für die Bestim- mungen von Terminen gelten die §§ 187 bis 193 des Bürgerlichen Gesetzbuches entsprechend, soweit nicht durch die Absätze 4 bis 6 etwas anderes be- stimmt ist. IV. STRAFEN UND MASSNAHMEN (4) Der Lauf einer Frist, die von einem Verbandsgericht gesetzt wird, beginnt mit dem Tag, der auf die Be- § 25 Strafen kanntgabe der Frist folgt, außer wenn dem Betrofe- (1) Folgende Strafen können einzeln oder nebeneinan- nen etwas anderes mitgeteilt wird. der festgesetzt werden: (5) Fällt das Ende einer Frist auf einen Sonntag, einen ge- a) Verwarnung setzlichen Feiertag oder einen Sonnabend, so endet b) Geldstrafe die Frist mit dem Ablauf des nächstfolgenden Werkta- ges. Dies gilt nicht, wenn dem Betrofenen unter Hin- c) Zeitstrafen weis auf diese Vorschrift ein bestimmter Tag als Ende d) Nichtzulassung zum Start der Frist mitgeteilt worden ist. e) Verbot der Teilnahme an einer Veranstaltung (6) Der von einem Verbandsgericht gesetzte Termin ist f) Ausschluss von der Teilnahme an einer Veranstal- auch dann einzuhalten, wenn er auf einen Sonntag, tung einen gesetzlichen Feiertag oder Sonnabend fällt. g) Ausschluss von der Wertung aus einem oder meh- (7) Ist eine Frist nach Stunden bestimmt, so werden reren Wettbewerben Sonntage, gesetzliche Feiertage und Sonnabende h) Abzüge von Wertungspunkten mitgerechnet. i) Aberkennung von errungenen Titeln (8) Fristen, die von einem Verbandsgericht gesetzt sind, j) nationale Suspendierung (Sperre auf Zeit) können verlängert werden. k) nationale und internationale Suspendierung (Sper- re auf Zeit) § 23 Wiedereinsetzung in den vorigen Stand l) Disqualiizierung (Sperre auf Lebenszeit) (1) Gegen Fristversäumnis kann einem Verfahrensbetei- m) Suspendierung und Disqualiizierung eines Auto- ligten auf seinen Antrag hin Wiedereinsetzung in den mobils/ Motorrades oder einer Automobilmarke/ vorigen Stand gewährt werden, wenn der Antragstel- Motorradmarke ler durch einen unabwendbaren Zufall an der Einhal- n) Verbot, auf Zeit oder Dauer als Sportwart des DMSB tung der Frist verhindert und der Grund der Versäu- tätig zu sein mung hinreichend nachgewiesen worden ist. o) Verbot, auf Zeit oder Dauer Wettbewerbe im Motor- (2) Der Antrag ist innerhalb von zwei Wochen nach Weg- sport auszuschreiben und/oder durchzuführen. fall des Hindernisses zu stellen. Zugleich ist die ver- (2) Die Bestrafungen können zur Bewährung ausgesetzt säumte Handlung nachzuholen. werden. Die Strafaussetzung zur Bewährung soll nur (3) Über den Antrag entscheidet das Verbandsgericht, bewilligt werden, wenn zu erwarten ist, dass sich der das über die versäumte Handlung zu beinden hat. Betrofene schon die Verurteilung zur Warnung die- Die Entscheidung kann ohne mündliche Verhandlung nen lässt. ergehen, sie ist unanfechtbar.

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Nach Ablauf der Bewährungszeit wird die Strafe er- fahren eingeleitet worden ist. Bei falschen Angaben lassen. Die Strafaussetzung wird widerrufen, wenn in dem Lizenzantrag tritt die Verjährung erst nach Ab- der Betrofene in der Bewährungszeit erneut gegen lauf von drei Jahren ab Antragstellung ein. die sportrechtlichen Bestimmungen verstößt und da- (2) Ist vor Ablauf der Frist wegen desselben Sachverhalts durch zeigt, das er die Erwartungen, die für die Straf- ein Strafverfahren eingeleitet oder bei Gericht ein aussetzung maßgebend waren, nicht erfüllt. Bußgeldverfahren anhängig geworden, so ist der Lauf der Frist für die Dauer dieses Verfahrens gehemmt. (3) Erfüllt das Verhalten einen Straftatbestand, bemißt § 26 Grundsätze für die Strafzumessung sich der Lauf der Verjährungsfrist nach § 78 des StGB. Bei der Festsetzung der Strafen ist vom objektiv festge- stellten Sachverhalt unter Berücksichtigung der persönli- chen Verhältnisse des Betrofenen auszugehen. Es ist zu § 29 Ermittlungsverfahren berücksichtigen: (1) Wird eine Tatsache bekannt, die den Verdacht eines 1. das bisherige Verhalten Verstoßes rechtfertigt, so sind die zur Aufklärung des 2. die Folgen des Verstoßes Sachverhalts erforderlichen Ermittlungen anzustel- 3. das Maß der Beeinträchtigung des oder der Wettbe- len. Dasselbe gilt, wenn beim DMSB mündlich oder werbe schriftlich eine Anzeige erstattet wird. 4. das Verhalten nach dem Verstoß (2) Im Ermittlungsverfahren ist dem Betrofenen Ge- 5. die Auswirkungen des Verstoßes auf die Öfentlich- legenheit zu geben, zu den gegen ihn erhobenen keit. Vorwürfen Stellung zu nehmen. Über eine mündliche Anhörung ist ein Protokoll aufzunehmen. (3) Bei vorausgegangenen Verfahren der Sportkommis- § 27 Strafregister und Tilgung sare kann von dem Ermittlungsverfahren abgesehen und die Sache dem Sportgericht unmittelbar vorge- (1) Die DMSB-Geschäftsstelle hat eine Liste über die fest- legt werden. gesetzten, rechtskräftigen Strafen zu führen, in die (4) Das Ermittlungsverfahren wird von der Rechtsabtei- einzutragen sind: lung des DMSB geführt. 1. das Datum der Festsetzung 2. die Strafe nach Grund und Höhe (2) Eine Bestrafung darf dem Betrofenen nicht mehr § 30 Einstellung des Verfahrens vorgehalten oder sonst zu seinem Nachteil verwertet (1) Ergibt das Ermittlungsverfahren, dass kein Verstoß ge- werden: gen sportrechtliche Bestimmungen vorliegt, so ist das 1. bei einer Verwarnung nach einem Jahr Verfahren einzustellen und der Betrofene sowie der 2. bei einer Zeit-, Geldstrafe nach zwei Jahren Anzeigeerstatter hiervon zu unterrichten. Die Einstel- 3. bei einem Wertungs-Ausschluss, Ausschluss von lung bedarf keiner Begründung. der Teilnahme, Teilnahmeverbot, Nichtzulassung (2) Die Einstellung ist unanfechtbar. zum Start bei einer Veranstaltung, Abzüge von Wer- tungspunkten nach drei Jahren 4. bei einem Ausschluss aus mehreren Wettbewerben, § 31 Anordnung vorläuiger Maßnahmen der Aberkennung von Titeln, einer Suspendierung bis zwei Jahren, einem Verbot für Sportwarte und (1) Wenn die Ordnung im Motorsport einen Aufschub Veranstalter bis zwei Jahre als solche tätig zu sein, nicht verträgt, kann gegen einen Betrofenen einst- nach vier Jahren weilen mit sofortiger Wirkung eine Suspendierung, eine Suspendierung eines Fahrzeugs und/oder ein 5. bei allen anderen Strafen nach fünf Jahren. Tätigkeitsverbot für Sportwarte durch den Vorsit- (3) Die Tilgungsfrist beginnt bei: zenden des Sportgerichts angeordnet werden. Die 1. befristeten Strafen mit Ablauf des festgesetzten in den internationalen Bestimmungen getrofenen Endtermins Regelungen zur vorläuigen Suspendierung bleiben 2. allen anderen Strafen, sobald die Entscheidung unberührt. Die vorläuige Maßnahme ist unverzüglich unanfechtbar geworden ist. aufzuheben, wenn die Voraussetzungen für ihre An- ordnung entfallen sind. (2) Gegen die Anordnung einer vorläuigen Maßnahme § 28 Verjährung kann innerhalb einer Frist von einer Woche Wider- spruch eingelegt werden. Über den Widerspruch ent- (1) Die Verfolgung eines Verstoßes verjährt, wenn nicht scheidet der Vorsitzende des Berufungsgerichts. Der innerhalb eines Jahres seit seiner Begehung ein Ver- Widerspruch hat keine aufschiebende Wirkung.

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(3) Anordnung einer vorläuigen Maßnahme und Wider- § 36 Vorbereitung der Verhandlung spruchsentscheidung können ohne mündliche Ver- (1) Der Vorsitzende des Sportgerichts bestimmt den Ter- handlung ergehen. min zur mündlichen Verhandlung und verfügt die La- dungen. (2) Zwischen der Bekanntgabe der Ladung und dem Ter- min soll eine Frist von einer Woche liegen. In dringen- V. VERFAHREN VOR DEM SPORTGERICHT den Fällen kann der Vorsitzende diese Frist abkürzen. (3) In der Ladung ist darauf hinzuweisen, dass bei nicht § 32 Einleitung eines Verfahrens ausreichend entschuldigtem Ausbleiben des Beteilig- ten auch ohne ihn verhandelt und entschieden wer- (1) Ergibt das Ermittlungsverfahren, dass ein Verstoß den kann. vorliegt oder vorliegen könnte, so legt die DMSB-Ge- schäftsstelle den Fall dem Sportgericht zur Entschei- (4) Die Ladungen erfolgen durch die DMSB-Geschäfts- dung vor. stelle mittels Übergabe-Einschreiben oder durch Übergabe der Ladung gegen Empfangsbekenntnis. (2) Von der Einleitung des Verfahrens sind die Betrofe- nen unter Darlegung des Vorwurfes und der Aufor- (5) Der Vorsitzende oder ein von ihm beauftragter Beisit- derung, sich hierzu binnen zwei Wochen ab Zustel- zer kann in geeigneten Fällen schon vor der mündli- lung schriftlich zu äußern, zu benachrichtigen. chen Verhandlung Beweis erheben. (3) Wenn gegen eine Sportkommissarsentscheidung Be- (6) Die Erhebung von Beweisen, insbesondere die La- rufung eingelegt worden und wegen derselben Sache dung von Zeugen und Sachverständigen, kann davon ein Sportgerichtsverfahren einzuleiten ist, kann das abhängig gemacht werden, dass derjenige, der das Sportgerichtsverfahren vor dem Berufungsverfahren Beweismittel benannt hat, einen Vorschuß in Höhe durchgeführt werden. der voraussichtlichen Auslagen an den DMSB zahlt.

§ 33 Erfordernis der mündlichen Verhandlung § 37 Öfentlichkeit (1) Das Sportgericht entscheidet, soweit nichts anderes (1) Die Verhandlung ist nicht öfentlich. bestimmt ist, aufgrund mündlicher Verhandlung. (2) Das Sportgericht kann den in § 2 genannten Perso- (2) Das schriftliche Verfahren kann vom Vorsitzenden an- nen die Anwesenheit in der Verhandlung gestatten. In geordnet werden. Fällen von besonderer Bedeutung kann auch Presse, Film, Rundfunk und Fernsehen die Anwesenheit ge- Auf Antrag eines Beteiligten ist mündlich zu verhan- stattet werden. deln.

§ 38 Vertagung § 34 Untersuchungsgrundsatz Das Verfahren ist möglichst ohne Unterbrechung in einer Das Sportgericht ermittelt den Sachverhalt von Amts we- gen; die Beteiligten wirken dabei mit. Das Sportgericht Verhandlung durchzuführen. Anträgen zur Vertagung soll bestimmt Art und Umfang der Ermittlungen; an das Vor- nur aus wichtigen Gründen stattgegeben werden. bringen und an die Beweisanträge der Beteiligten ist es nicht gebunden. § 39 Ausbleiben eines Beteiligten Bleibt ein Beteiligter trotz ordnungsgemäßer Ladung aus, § 35 Sicherstellung von Gegenständen wird nach Lage der Akten entschieden. (1) Gegenstände, die als Beweismittel für die Untersu- chung von Bedeutung sein können, sind in Verwah- rung zu nehmen oder auf andere Weise sicherzustel- § 40 Ordnung in den Sitzungen len. Der Vorsitzende kann Personen, die seine Anordnungen (2) Wird die Herausgabe der Gegenstände verweigert nicht befolgen, die Verhandlung stören oder sich unge- oder sonst der Untersuchung entzogen, so kann dies bührlich verhalten, das Wort entziehen und aus dem Sit- als Zugeständnis der zu beweisenden Tatsache ge- zungsraum verweisen. Über die Entfernung von Beteilig- wertet werden. Der Betrofene muss sich dabei das ten und deren Vertreter entscheidet das Sportgericht. Verschulden eines Dritten anrechnen lassen. Die Verhandlung kann ohne diese Personen fortgesetzt (3) Soweit nichts anderes bestimmt wird, werden die Ge- werden. genstände auf der DMSB-Geschäftsstelle bis zur Erle- digung des Verfahrens verwahrt. 34 RuVO

§ 41 Zeugen und Sachverständige (3) Das Urteil/der Beschluss wird, wenn eine mündli- che Verhandlung stattgefunden hat, grundsätzlich (1) Ein Zeuge, der dieser Ordnung unterliegt, ist zum Er- zunächst mündlich bekanntgegeben. Die Entschei- scheinen und zur Aussage verplichtet. Die Vorschrif- dungsformel ist zu verlesen und der wesentliche In- ten der §§ 383 und 384 der Zivilprozeßordnung über halt der Entscheidungsgründe ist mitzuteilen. das Zeugnisverweigerungsrecht sind anzuwenden. (4) Das Urteil/der Beschluss ist den Beteiligten mittels (2) Das nicht hinreichend entschuldigte Ausbleiben und eingeschriebenen Briefes in jedem Fall zuzustellen. die unberechtigte Zeugnisverweigerung können mit einer Geldbuße bis zu EUR 150,– geahndet werden. Hierauf ist in der Ladung hinzuweisen. § 46 Berichtigung der Entscheidungen (3) Die in Absatz 2 vorgesehenen Maßnahmen können in einer Instanz höchstens zweimal gegen dieselbe Per- Das Sportgericht kann Schreibfehler, Rechenfehler und son ergrifen werden. ähnliche ofenbare Unrichtigkeiten in seinen Entschei- (4) Gegen einen Zeugen, der vorsätzlich falsch aussagt, dungen jederzeit berichtigen. ist ein Sportgerichtsverfahren durchzuführen. Die Zeugen, die dieser Ordnung unterliegen, sind vor ih- rer Vernehmung hierauf hinzuweisen. § 47 Wirksamkeit der Entscheidungen (5) Die Absätze 1 und 4 gelten für Sachverständige sinn- (1) Sperrstrafen, die das Sportgericht festgesetzt hat, un- gemäß. Sachverständige können nach den für Mit- terliegen ohne besondere Anordnung der sofortigen glieder eines Verbandsgerichts geltenden Vorschrif- Wirksamkeit. ten abgelehnt werden. (2) Andere Entscheidungen des Sportgerichts werden mit ihrer Rechtskraft wirksam. Sie werden rechtskräf- tig, § 42 Eidesstattliche und ehrenwörtliche Erklärungen 1. wenn Rechtsmittel nicht zulässig sind, mit ihrer Eidesstattliche und ehrenwörtliche Erklärungen sind als Verkündung, mangels Verkündung mit ihrer Zustel- Beweismittel nicht zugelassen. lung, 2. wenn Rechtsmittel zulässig sind und diese nicht oder nicht rechtzeitig eingelegt werden, mit Ab- § 43 Freie Beweiswürdigung lauf der Rechtsmittelfrist oder mit dem Verzicht auf Rechtsmittel. Das Sportgericht entscheidet nach seiner freien, nach dem Gesamtergebnis des Verfahrens gewonnenen Über- zeugung. § 48 Veröfentlichung der Urteile Die Urteile werden in den Mitteilungen des DMSB veröf- § 44 Entscheidungsform fentlicht. Das Sportgericht entscheidet durch Beschluss oder Ur- teil. VI. BERUFUNGSVERFAHREN

§ 45 Urteil, verfahrensabschließender Beschluss § 49 Zulässigkeit der Berufung (1) Urteile und verfahrensabschließende Beschlüsse ha- (1) Gegen die verfahrensabschließenden Entscheidun- ben zu enthalten: gen des Sportgerichts kann Berufung eingelegt wer- 1. die Bezeichnung der Beteiligten, ihrer gesetzlichen den. Vertreter und der Bevollmächtigten (2) Zur Berufung sind die Verfahrensbeteiligten berech- 2. die Namen der Mitglieder des Sportgerichts, die bei tigt, soweit sie durch die angefochtene Entscheidung der Entscheidung mitgewirkt haben; beschwert sind. 3. die Entscheidungsformel; 4. die Kostenentscheidung; 5. die Entscheidungsgründe; § 50 Form und Frist der Berufung 6. die Rechtsbehelfsbelehrung. Die Berufung gegen eine Entscheidung des Sportge- (2) Das Urteil/der Beschluss ist von den Mitgliedern des richts ist innerhalb von zwei Wochen nach Zustellung Sportgerichts, die an der Entscheidung mitgewirkt des Urteils/des Beschlusses bei der DMSB-Geschäftsstelle haben, zu unterzeichnen. schriftlich einzulegen und zu begründen. Innerhalb die- ser Frist ist auch die Berufungsgebühr an den DMSB zu

35 RuVO leisten. Die Berufung des DMSB ist innerhalb von zwei Entscheidung der Vorinstanz nicht gebunden. Die Wochen nach Eingang der schriftlichen Ausfertigung des Entscheidung darf auch zum Nachteil des Rechtsmit- Urteils/Beschluss bei dem Vorsitzenden des Berufungsge- telführers geändert werden. richts einzulegen und zu begründen.

§ 56 Rücknahme der Berufung § 51 Aufschiebende Wirkung der Berufung Die Rücknahme der Berufung ist ohne Einwilligung des Die Berufung gegen ein Urteil des Sportgerichts hat keine Berufungsgegners nur bis zum Beginn der Beweisaufnah- aufschiebende Wirkung. me zulässig. Der Erlass einer einstweiligen Anordnung ist zulässig.

§ 57 Verwerfung der Berufung § 52 Erlass einstweiliger Anordnungen Ist eine Berufung von einem dazu nicht Berechtigten oder (1) Der Vorsitzende des Berufungsgerichts kann ohne nicht form- und fristgerecht angekündigt oder eingelegt mündliche Verhandlung auf Antrag einstweilige An- oder ist die Berufungsgebühr nicht fristgemäß bezahlt ordnungen erlassen. worden, so ist sie als unzulässig zu verwerfen, ohne dass (2) Der Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung es einer mündlichen Verhandlung bedarf. kann schon vor der Berufung gestellt werden. Es kann angeordnet werden, dass der Antragsteller binnen einer bestimmten Frist die Berufung einlegen muss § 58 Berufungsentscheidung und die einstweilige Anordnung bei Nichtbefolgung (1) Die Berufungsentscheidung kann lauten auf: unwirksam wird. 1. Bestätigung der angefochtenen Entscheidung (3) Die einstweilige Anordnung tritt mit der Zustellung 2. Abänderung der angefochtenen Entscheidung des verfahrensabschließenden Beschlusses oder Ur- teils außer Kraft. 3. Zurückverweisung. (4) Strafen können nicht im Wege der einstweiligen An- (2) Die Berufungsinstanz verweist die Sache zurück, wenn ordnung ausgesprochen werden. das Verfahren erster Instanz an einem wesentlichen Verfahrensmangel leidet. Sie kann von einer Zurück- verweisung absehen und selbst entscheiden, wenn sie es für sachdienlich hält; sie entscheidet in jedem § 53 Überprüfung Fall selbst, wenn die Beteiligten dies übereinstim- (1) Auf Antrag hat das Berufungsgericht die Entschei- mend beantragen. Wird die Sache zurückverwiesen, dung unverzüglich im schriftlichen Verfahren oder so sind das Sportgericht oder die Sportkommissare in mündlicher Verhandlung zu überprüfen. Die Über- an die rechtliche Würdigung des Berufungsgerichts prüfungsentscheidung ist unanfechtbar. Von Amts gebunden. wegen kann das Gericht die Entscheidung jederzeit ändern oder aufheben. § 59 Wirksamkeit der Entscheidungen Entscheidungen des Berufungsgerichts werden, soweit § 54 Umfang der Berufung sie nicht international anfechtbar sind mit ihrer Verkün- Die Berufung kann auf bestimmte Beschwerdepunkte, dung, mangels Verkündung mit ihrer Zustellung, rechts- nicht jedoch auf die Gebühren und Kosten beschränkt wirksam. werden.

§ 55 Grundsätze für das Berufungsverfahren VII. WIEDERAUFNAHME DES VERFAHRENS (1) Die Berufungsinstanz prüft die Entscheidung, soweit sie angefochten ist, in tatsächlicher und rechtlicher § 60 Zulässigkeit der Wiederaufnahme Hinsicht. (2) Für das Berufungsverfahren gelten die Vorschriften (1) Die Wiederaufnahme des Verfahrens ist zulässig für das Verfahren erster Instanz entsprechend. gegenüber rechtskräftigen Entscheidungen eines (3) Die Beteiligten können neue Tatsachen und Beweis- Verbandsgerichts, wenn neue, bisher unbekannte mittel vorbringen. Die von der ersten Instanz erhobe- Beweismittel vorgebracht werden, die geeignet sind, nen Beweise können verwertet werden. eine andere als die getrofene Entscheidung herbei- zuführen. Die Wiederaufnahme ist nur zulässig, wenn (4) Bei der Entscheidung ist das Berufungsgericht an die

36 RuVO

die Beweismittel ohne Verschulden im früheren Ver- Rechtsverfolgung oder Rechtsverteidigung notwen- fahren nicht geltend gemacht werden konnten. digen Aufwendungen der Beteiligten. (2) Der Antrag ist innerhalb von zwei Wochen nach Be- (2) Auslagen des Verbandsgerichts sind: kanntwerden des Wiederaufnahmegrundes zu stel- 1. Kosten für Abschriften und Ablichtungen; len. Nach Ablauf eines Jahres seit der Rechtskraft der 2. Telefongebühren; Entscheidung ist die Wiederaufnahme des Verfahrens ausgeschlossen. 3. Vergütungen für Zeugen, Sachverständige und Dol- metscher; 4. Gebühren, die an Behörden zu entrichten sind; § 61 Entscheidung 5. Entgelt für Leistungen außenstehender Stellen und Personen. (1) Über den Antrag entscheidet das Verbandsgericht, (3) Die Gebühren und Auslagen eines Rechtsanwalts oder das über den Fall rechtskräftig entschieden hat, durch eines sonstigen Bevollmächtigten oder Beistands sind unanfechtbaren Beschluss nicht erstattungsfähig. (2) Mitglieder des Verbandsgerichts, die an der betref- fenden Entscheidung mitgewirkt haben, sind von der Entscheidung über den Wiederaufnahmeantrag nicht § 65 Vorschussplicht ausgeschlossen. (3) Das Verbandsgericht kann über die Zulässigkeit des (1) Die Beteiligten sind hinsichtlich der Gebühren vor- Wiederaufnahmeantrags vorab im schriftlichen Ver- schussplichtig. § 36 Abs. 6 bleibt unberührt. fahren entscheiden. (2) Der DMSB ist von der Vorschussplicht befreit. (3) Das Verbandsgericht nimmt die beantragte Handlung erst nach Leistung des Vorschusses vor. § 62 Anzuwendende Verfahrensvorschriften (4) Wird der Kostenvorschuss trotz Fristfestsetzung nicht Das weitere Verfahren richtet sich nach den für das Beru- geleistet, gilt der Antrag als zurückgenommen. Hier- fungsverfahren geltenden Vorschriften. auf ist bei der Fristsetzung hinzuweisen. § 58 bleibt unberührt.

§ 66 Höhe der Gebühren VIII. KOSTEN, GEBÜHREN, VOLLSTRECKBARKEIT Die Gebühren werden im DMSB-Handbuch und/oder in den DMSB-Mitteilungen veröfentlicht. § 63 Kostenplicht (1) Der unterliegende Beteiligte trägt die Kosten des Ver- fahrens. § 67 Kostenentscheidung, Erledigung der Hauptsache (2) Wenn ein Beteiligter teils obsiegt, teils unterliegt, (1) Das Verbandsgericht hat in einer Entscheidung, die so sind die Kosten gegeneinander aufzuheben oder das Verfahren abschließt, über die Verteilung der Kos- verhältnismäßig zu teilen. Sind die Kosten gegenein- ten zu entscheiden. ander aufgehoben, so fallen die Kosten des Verbands- gerichts jedem Beteiligten zur Hälfte zur Last. Einem (2) Ist das Verfahren in der Hauptsache erledigt, so ent- Beteiligten können die Kosten ganz auferlegt werden, scheidet das Verbandsgericht nach billigem Ermessen wenn der andere nur zu einem geringen Teil unterle- über die Kosten; der bisherige Sach- und Streitstand gen ist. ist dabei zu berücksichtigen. (3) Die Kosten eines ohne Erfolg eingelegten Rechtsbe- helfs/ Antrags fallen demjenigen zur Last, der ihn ein- gelegt hat. Gleiches gilt im Falle der Rücknahme. § 68 Anfechtung der Kostenentscheidung (4) Kosten, die durch einen Antrag auf Wiedereinsetzung Eine gesonderte Anfechtung der Kostenentscheidung ist oder Wiederaufnahme entstehen, fallen dem Antrag- nicht zulässig. steller zur Last. (5) Kosten, die durch schuldhaftes Säumnis eines Betei- ligten entstehen, können diesem auferlegt werden. § 69 Kostenfestsetzung (1) Die DMSB-Geschäftsstelle setzt die Höhe der Kosten fest. § 64 Begrif der Kosten (2) Bei technischen Protesten entscheidet der Gutach- (1) Kosten sind die Gebühren und Auslagen des Ver- terausschuss des DMSB auf Antrag über die Höhe der bandsgerichts und die zur zweckentsprechenden zu erstattenden Kosten für eine Re- und Demontage nach dessen Bestimmungen und Richtlinien.

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§ 70 Vollstreckbarkeit X. SCHLUSSVORSCHRIFTEN (1) Die Entscheidungen der Verbandsgerichte werden von der DMSB-Geschäftsstelle vollstreckt. § 72 Anerkennung der Entscheidungen in Dopingsa- (2) Strafen anderer Sportverbände werden nur aner- chen kannt, wenn die Gegenseitigkeit für die Vollstreckung Zulassungssperren und Maßregeln wegen Verstoßes gegenüber dem DMSB erklärt wird. gegen das Dopingverbot werden hinsichtlich der Rück- fallvoraussetzungen, der Wettkampfsperre und des Aus- schlusses von der Teilnahme an Veranstaltungen von allen Mitgliedsorganisationen des DOSB für ihren Bereich anerkannt. IX. GNADENRECHT

§ 71 Gnadenverfahren § 73 Verjährung und Tilgung früherer Strafen (1) Das Gnadenrecht steht im Automobilsport dem Präsi- §§ 27, 28 gelten entsprechend für frühere Strafen. denten und Vizepräsidenten für den Bereich Automo- bilsport und im Motorradsport dem Präsidenten und § 74 Aufhebung von Vorschriften dem Vizepräsidenten für den Bereich Motorradsport zu. (1) Die Rechts- und Verfahrensordnung beschlossen von (2) Diese können im Wege der Begnadigung unanfecht- der Mitgliederversammlung des DMSB im Jahre 1997, bare Strafen erlassen, ermäßigen, umwandeln oder geändert von der Mitgliederversammlung des DMSB aussetzen. am 13.05.1999, wird durch die vorliegende Rechts- und Verfahrensordnung ersetzt. Soweit in anderen (3) Dem Vorsitzenden des zuletzt erkennenden Gerichts Vorschriften, Bestimmungen und Richtlinien auf Be- ist Gelegenheit zu geben, zu dem Gnadengesuch stimmungen verwiesen wird, die durch diese RuVO Stellung zu nehmen. ersetzt werden, treten an deren Stelle die entspre- (4) Die Gnadenentscheidung wird ohne mündliche Ver- chenden Vorschriften dieser Ordnung. Laufende Ver- handlung getrofen. Sie ist unanfechtbar. fahren werden nach Inkrafttreten dieser RuVO nach deren Verfahrensregelungen weitergeführt.

§ 75 Inkrafttreten Diese Ordnung tritt am 01.01.2002 in Kraft.

38 Schiedsgerichtsordnung (SchGO)

§ 1 Satzungsbestandteil sowie Streitigkeiten zwischen den korporativen Mitgliedern untereinander (sog. Verbandsstreitig- Diese Schiedsgerichtsordnung (= SchGO) ist Bestandteil keiten); der Satzung des DMSB (§ 16 der Satzung). b) Streitigkeiten zwischen dem DMSB und seinen Or- Für die der Verbandssatzung unmittelbar unterworfenen ganmitgliedern, soweit diese aus dem korporativ- Mitglieder (§ 4 Zif. 1 a-d) besteht es als institutionelles organschaftlichen Verhältnis herrühren (sog. or- Schiedsgericht (Teil I). Im Verbandsbereich tätige Perso- ganschaftliche Streitigkeiten). nen oder Institutionen, die nicht Mitglieder des DMSB c) Streitigkeiten in der Verbandsgerichtsbarkeit im sind, können die Zuständigkeit des Schiedsgerichts ver- Sinne der Rechts- und Verfahrensordnung (sog. einbaren (vertragliches Schiedsgericht, Teil II). RuVO-Streitigkeiten).

I. INSTITUTIONELLES SCHIEDSGERICHT § 3 Erschöpfung des verbandsinternen Rechtsweges Das Schiedsgericht kann erst angerufen werden, wenn § 2 Persönlicher und sachlicher Geltungsbereich die Partei, die das Verfahren betreibt, den eröfneten ver- 1. Das Schiedsgericht ist eine Einrichtung, jedoch kein bandsinternen Rechtsweg erschöpft hat und wenn eine Organ des DMSB. Im Rahmen seiner Zuständigkeit freiwillige Unterwerfung unter eine Entscheidung der zu- ist der ordentliche Rechtsweg ausgeschlossen. Un- ständigen Instanzen ausscheidet. Soweit ein verbandsin- berührt bleiben jedoch die gesetzlichen Vorschriften, terner Rechtsweg nicht gegeben ist, ist die unmittelbare nach denen Streitigkeiten einem schiedsrichterlichen Anrufung des Schiedsgerichts zulässig. Des Weiteren Verfahren nicht oder nur unter bestimmten Voraus- wird den Rechtssuchenden die Möglichkeit eröfnet, die setzungen unterworfen werden dürfen. Es führt die Zuständigkeit des Schiedsgerichts jederzeit noch vor Bezeichnung „ständiges Schiedsgericht für den Be- Ausschöpfung sämtlicher Rechtsmittel der Verbandsge- reich des DMSB“. richtsbarkeit zu vereinbaren. Voraussetzung für die Allein- 2. In persönlicher Hinsicht unterliegen der Schiedsge- zuständigkeit des Schiedsgerichts in diesen Fällen ist das richtsbarkeit: Zustandekommen eines Schiedsvertrages i.S. §§ 1025 f. ZPO zwischen den am Verfahren beteiligten Parteien. a) der DMSB und seine Organe sowie bei korporativen Streitigkeiten seine Organmitglieder; § 4 Zusammensetzung des Schiedsgerichts b) die korporativen Mitglieder des DMSB (§ 4 Zif. 1 der Satzung); Das Schiedsgericht setzt sich aus dem Vorsitzenden c) die den Mitgliedern angeschlossenen Vereine bzw. und zwei Beisitzern zusammen. Für jedes Mitglied des Vereinsabeilungen und die diesen angehörenden Schiedsgerichts ist ein Stellvertreter zu bestellen. Einzelmitglieder (§ 4 Zif. 3 der Satzung); insoweit ist Der Vorsitzende und sein Stellvertreter (sowie die beiden in den Satzungen der Anschlussvereine die Bestim- Beisitzer und deren Stellvertreter) müssen die Befähigung mung enthalten, dass für die Einzelmitglieder die zur Ausübung des staatlichen Richteramtes haben. Verbandssatzung, die hierzu erlassenen Verbands- ordnungen, insbesondere die RuVO und die SchGO § 5 Unabhängigkeit sowie die sportlichen Vorschriften und Reglements Die Mitglieder des Schiedsgerichts sind persönlich und verbindlich sind. sachlich unabhängig. Sie sind keinerlei Weisungen unter- 3. Die sachliche Zuständigkeit des Schiedsgerichts setzt worfen. korporative Streitigkeiten voraus. Das sind solche, die Die Mitglieder des Schiedsgerichts dürfen nicht Amtsin- in ihrem Kern nach der Satzung des DMSB, nach den haber irgendeines Organs, eines Fachausschusses oder ei- von ihm erlassenen sportlichen Vorschriften und Re- ner Arbeitsgruppe des DMSB oder eines Mitgliedervereins glements oder nach sonstigen Verbandsordnungen nach § 4 a-d der Satzung des DMSB sein. Sie dürfen au- zu beurteilen sind. Unter dieser Voraussetzung ist das ßerdem nicht in einem Dienst- oder Anstellungsverhältnis Schiedsgericht sachlich zuständig in folgenden Ange- zum DMSB, einem Mitglied des DMSB oder einem diesen legenheiten: angeschlossenen Verein stehen oder von diesen aus sons- a) Streitigkeiten zwischen dem DMSB einschließlich tigen Gründen regelmäßige Vergütungen erhalten. seiner Organe mit den korporativen Mitgliedern

39 SchGO

§ 6 Bestellung der Schiedsrichter Die Schiedsrichter müssen sich zur Übernahme des Amtes den Parteien gegenüber bereit erklären. Jedes Mitglied des DMSB schlägt jeweils einen Kandida- ten zur Wahl des Vorsitzenden, seines Stellvertreters, der § 16 bleibt unberührt. beiden Beisitzer und deren Stellvertreter vor. Die Wahl- vorschläge sind schrilich einzureichen. Sie müssen der § 8 Form der Schiedsklage DMSB-Geschäftsstelle spätestens 4 Wochen vor der Mit- 1. Geschäftsstelle des Schiedsgerichts ist die Geschäfts- gliederversammlung vorliegen. stelle des DMSB, ab Klageerhebung auch dann, wenn Die Mitgliederversammlung des DMSB wählt einzeln die der DMSB Kläger oder Beklagter ist. Mitglieder des Schiedsgerichts auf die Dauer von sechs 2. Die Anrufung des Schiedsgerichts erfolgt unter Ein- Jahren, gerechnet von ordentlicher Mitgliederversamm- reichung einer Klage mit zwei Abschriften bei der lung zu ordentlicher Mitgliederversammlung. Geschäftsstelle. Ist der DMSB Kläger oder Beklagter, erfolgt die Einreichung der Klage zu Händen des § 7 Mögliche Besetzung des Schiedsgerichts bei Rüge Schiedsgerichts-Vorsitzenden. Damit ist die Klage er- der Zusammensetzung hoben. Macht ein am Schiedsverfahren beteiligter, einem Mit- 3. Es sollen ein Klageantrag gestellt, das zugrundelie- glied angeschlossener Verein oder ein diesem angehö- gende Streitverhältnis dargestellt und die für erfor- rendes Einzelmitglied geltend, es habe auf die Zusam- derlich gehaltenen Beweise angeboten werden. mensetzung des Schiedsgerichts keinen Einluss nehmen 4. Die Durchführung des schiedsgerichtlichen Verfah- können, so können die am Streit beteiligten Parteien an- rens ist von der Einzahlung eines Kostenvorschusses dere Schiedsrichter ernennen. Sind aufseiten einer Partei abhängig, dessen Höhe vom Vorsitzenden unmittel- mehrere Personen beteiligt, so können sie das Wahlrecht bar nach Klageerhebung festzusetzen ist. nur gemeinsam ausüben. 5. Ist der Kostenvorschuss nicht oder nicht vollständig Die Bestellung wird wie folgt vorgenommen: erbracht, wird die Klage durch den Vorsitzenden im Der DMSB führt eine Liste von 20 Persönlichkeiten, die zur schriftlichen Verfahren als unzulässig verworfen. Ausübung des Schiedsrichteramtes bereit sind und die Voraussetzungen hierfür erfüllen. Die Führung und Ver- § 9 Klagefrist wahrung der Liste obliegt dem Verbandsgeschäftsführer. Ist nach der DMSB-Satzung und/oder ihren Bestandteilen Jede am Streit beteiligte Partei wählt einen Schiedsrichter ein mit Gründen versehener Bescheid zu erteilen (z.B. bei aus dieser Liste. Die das Verfahren betreibende Partei hat Ordnungsmaßnahmen), so muss die Schiedsklage inner- der gegnerischen mittels eingeschriebenen Briefes den halb eines Monats ab Zugang des Bescheids eingereicht Streitfall darzulegen, den das Schiedsgericht schlichten werden. bzw. entscheiden soll und hat den von ihr gewählten Schiedsrichter nach Vor- und Zunamen, Stand und Wohn- In den übrigen Fällen soll die Klage innerhalb von drei ort zu benennen mit der Auforderung an den Gegner, Monaten eingereicht werden, nachdem der Schiedsklä- binnen einer einwöchigen Frist seinerseits einen Schieds- ger die tatsächlichen Umstände, die dem Streitverhältnis richter auszuwählen. Erfolgt diese Benennung nicht, zugrunde liegen, wenigstens soweit in Erfahrung bringen so hat die anrufende Partei eine nochmalige Nachfrist konnte, dass er zur Erhebung einer Feststellungsklage in von weiteren 10 Tagen zu setzen, nach deren Ablauf die der Lage ist. betreibende Partei die Ernennung des zweiten Schieds- Unter dieser Voraussetzung ist jede Schiedsklage nach richters durch den jeweiligen Direktor des Amtsgerichts dem Ablauf eines Jahres seit Eintritt des die Klage begrün- Frankfurt, bei dessen Verhinderung durch den 1. oder 2. denden Ereignisses unzulässig. Vorstandsvorsitzenden des Landessportbundes Hessen Wird eine zwingende Klagefrist versäumt, so unterrichtet beantragen kann. das Schiedsgericht den Kläger über den Mangel, gewährt Bei Wegfall oder Verhinderung eines Schiedsrichters muss ihm eine Frist von zwei Wochen zur Stellungnahme und der Nachfolger aus der Liste der Schiedsrichter wie der weist dann die Klage als unzulässig ab. Vorgänger gewählt werden. Die Bestimmungen der ZPO über die Wiedereinsetzung in Die beiden Schiedsrichter haben eine der in der Liste auf- den vorigen Stand inden entsprechende Anwendung. geführten Personen zum Vorsitzenden zu wählen. Kommt zwischen den beiden Schiedsrichtern keine Einigung zu- § 10 Vorbereitende Maßnahmen des Vorsitzenden stande, so wird der Vorsitzende auf Antrag der Schieds- Der Vorsitzende verfügt die Zustellung (Einschreiben mit richter oder einer Partei vom jeweiligen Direktor des Rückschein) der Schiedsklage an den Schiedsbeklagten Amtsgerichts Frankfurt, bei dessen Verhinderung vom 1. mit der Auforderung, innerhalb von drei Wochen Stel- oder 2. Vorstandsvorsitzenden des Landessportbundes lung zu nehmen. Hessen ernannt.

40 SchGO

Der Vorsitzende hat die Sache so weit vorzubereiten, dass Eine vom Schiedsgericht getrofene Kostenentscheidung nach Möglichkeit in einer mündlichen Verhandlung ein erfasst nicht die Kosten einer solchen Vertretung oder Vergleich geschlossen oder ein Schiedsspruch erlassen anwaltschaftlichen Beratung. Diese Kosten trägt diejeni- werden kann. Zu diesem Zweck kann der Vorsitzende die ge Partei, welche den Auftrag an den Bevollmächtigten Beiziehung von Akten des DMSB oder der Anschlussver- erteilt hat. Von dieser Regelung wird ein evtl. Ersatzan- eine anordnen, er kann um staatsgerichtliche Amtshilfe spruch nach dem staatlichen Recht nicht berührt. Soll das ersuchen (z.B. wenn ein Zeuge weit entfernt wohnt) und Schiedsgericht über einen solchen materiellrechtlichen kann im Einverständnis beider Parteien Zeugen und Sach- Kostenerstattungsanspruch entscheiden, so bedarf es verständige vernehmen. Das hierbei zu fertigende Proto- hierzu einer besonderen Schiedsabrede zwischen den koll ist in einer mündlichen Verhandlung zu verlesen. Parteien sowie des Einverständnisses des Schiedsge- richts. § 11 Ort und Zeit einer mündlichen Verhandlung; Ent- scheidung im schriftlichen Verfahren und nach Ein Bevollmächtigter, der nicht Mitglied eines Anschluss- Aktenlage vereins oder ständiger Verfahrensbevollmächtigter des DMSB ist, muss dem Schiedsgericht eine schriftliche Voll- Das Schiedsgericht tagt am Sitz des DMSB e.V., es sei macht vorlegen. denn, der Vorsitzende des Schiedsgerichts bestimmt den Ort der mündlichen Verhandlung unter Wahrung der Be- § 14 Grundsätzliche Nichtöfentlichkeit lange des am weitest entfernt ansässigen Partei anders. Die mündliche Verhandlung vor dem Schiedsgericht ist Die mündliche Verhandlung soll nach Möglichkeit inner- nicht öfentlich. Das Schiedsgericht kann Zuhörer zulas- halb von drei Monaten nach Eingang der Schiedsklage sen. stattinden. Im Einverständnis beider Parteien kann das Schiedsge- § 15 Verfahrensgestaltung richt im schriftlichen Verfahren einen Vergleichsvorschlag unterbreiten oder einen Schiedsspruch erlassen. Das Schiedsgericht hat den Sachverhalt ausreichend zu Erscheint eine Partei trotz ordnungsgemäßer Ladung erforschen, die allgemein gültigen Verfahrensgrundsätze unentschuldigt zur mündlichen Verhandlung nicht und zu beachten und den Beteiligten ausreichend das rechtli- ist sie auch nicht vertreten, so entscheidet das Schieds- che Gehör zu gewähren. gericht nach Lage der Akten. Die von der säumigen Partei Im Übrigen gestaltet das Schiedsgericht sein Verfahren benannten oder von ihr gestellten Zeugen oder Sachver- nach seinem freien Ermessen. Es kann Vorschriften der ständigen sind dann nicht zu vernehmen. Zivilprozessordnung sinngemäß heranziehen. § 12 Ladung zur mündlichen Verhandlung § 16 Ablehnung eines Schiedsrichters Zur mündlichen Verhandlung werden die Parteien mittels Die Ablehnung des Schiedsgerichts im Ganzen ist unzu- „Einschreiben mit Rückschein“ geladen. Hat ein Bevoll- lässig. mächtigter eine Zustellungsvollmacht nachgewiesen, Wird ein Schiedsrichter abgelehnt, so soll er sich zur Ab- so wird dieser geladen. Die Ladungsfrist beträgt drei lehnung äußern. Seine Stellungnahme ist beiden Parteien Wochen. Mittels „Einschreiben“ werden Zeugen und zuzuleiten. Sachverständige geladen. Beweispersonen, die einer ver- Das Schiedsgericht kann die Ablehnung wegen Besorg- bandlichen Erscheinensplicht nicht unterliegen, werden nis der Befangenheit für begründet erklären. Bei dieser eingeladen, zur Verhandlung zu erscheinen. Beweisper- Entscheidung wirkt der Stellvertreter des abgelehnten sonen sind darauf hinzuweisen, dass sie vom DMSB nach Schiedsrichters mit. Dieser tritt dann an die Stelle des ab- den Sätzen des Gesetzes über die Entschädigung von gelehnten Schiedsrichters. Zeugen und Sachverständigen i.d.F. vom 1.10.1969 (BGBl. Erachtet das Schiedsgericht die Ablehnung für unbe- I S. 1756) entschädigt werden. gründet, so kann es dem Verfahren Fortgang geben. Es kann dem Ablehnenden auch eine Frist zur Einleitung des § 13 Vertretung staatsgerichtlichen Ablehnungsverfahrens bestimmen Jede Partei kann sich durch eine volljährige unbeschränkt und bis zu dessen rechtskräftiger Erledigung das Verfah- geschäftsfähige Person vertreten lassen. Das Schiedsge- ren aussetzen. richt kann einen ihm ungeeignet erscheinenden Bevoll- mächtigten zurückweisen und kann der Partei anheim- § 17 Protokoll geben, entweder selbst zur mündlichen Verhandlung zu Über die mündliche Verhandlung wird ein Protokoll auf- erscheinen oder einen anderen geeigneten Vertreter zu genommen, dessen Inhalt der Vorsitzende diktiert. Ein bestellen. Diktat auf Tonträger ist zulässig. Als Bevollmächtigter kann insbesondere ein bei einem Das Protokoll soll enthalten: Gericht in der Bundesrepublik Deutschland zugelassener Rechtsanwalt in jeder Lage des Verfahrens bestellt wer- den. Das Zurückweisungsrecht gilt dann nicht.

41 SchGO a) die Bezeichnung und Besetzung des Schiedsgerichts; Materiell stützt das Schiedsgericht seine Entscheidung b) Ort, Datum und Uhrzeit des Beginns der Verhand- auf das einschlägige Verbandsrecht; es berücksichtigt lung; die ungeschriebenen Regeln des Motorsports, soweit sie c) die Bezeichnung des Streitgegenstandes; eine allgemeine Anerkennung und Auslegung gefunden haben. Im Übrigen können Grundsätze des einschlägigen d) die Namen der erschienenen Personen, gesetzlichen materiellen staatlichen Rechts herangezogen werden. Vertreter oder Bevollmächtigten; Bei der Beratung und Beschlussfassung dürfen nur die e) die Erklärungen der Parteien, dass das Schiedsgericht entscheidenden Mitglieder des Schiedsgerichts zugegen ordnungsgemäß besetzt und zuständig ist; sein. Sie haben das Beratungsgeheimnis zu wahren. f) die Erklärung der Parteien zur Höhe des Streitwertes Der schriftlich abzufassende Schiedsspruch soll enthal- sowie dessen Festsetzung durch das Schiedsgericht; ten: g) den Inhalt eines evtl. abgeschlossenen Vergleichs; a) die Bezeichnung des Schiedsgerichts und die Namen h) die von den Parteien gestellten Anträge und die we- der Schiedsrichter, die bei der Entscheidung mitge- sentlichen Erklärungen; wirkt haben; i) den wesentlichen Inhalt von Zeugen- und Sachver- b) die Bezeichnung der Verfahrensbeteiligten (Vor- und ständigenaussagen; Zuname, Beruf und Anschrift), ggfs. der gesetzlichen j) den wesentlichen Inhalt des Ergebnisses eines Au- Vertreter und der Verfahrensbevollmächtigten (Vor- genscheins; und Zuname, Beruf, Anschrift); k) die Bezeichnung von Urkunden, die bei der Beweis- c) die Entscheidungsformel mit dem Ausspruch über die aufnahme verlesen oder sonst zum Gegenstand der Kosten; Verhandlung gemacht worden sind; d) eine kurze Darstellung des Sachverhalts, evtl. wie er l) die Feststellung sonstiger wesentlicher Prozesshand- sich aufgrund der Beweisaufnahme ergeben hat; lungen; e) die Entscheidungsgründe. m) die Erklärung der Parteien, dass ihnen rechtliches Ge- Der Schiedsspruch ist von den Schiedsrichtern, die bei der hör gewährt worden ist; Entscheidung mitgewirkt haben, zu unterschreiben. n) die Formel des bekannt gegebenen Schiedsspruchs Der Tag der letzten Unterschrift ist zu vermerken. oder den Beschluss, wann und wie er bekannt gege- ben wird; § 20 Kosten des Verfahrens o) die Uhrzeit des Verhandlungsschlusses. Die erstattungsfähigen Kosten des Verfahrens trägt der Das Protokoll ist vom Vorsitzenden und von einem evtl. Unterlegene. Bei teilweisem Unterliegen und Obsiegen bestellten Protokollführer zu unterzeichnen. kann das Schiedsgericht beiden Parteien einen Teil der Ist vom Schiedsgericht ein einzelner Schiedsrichter mit Kosten auferlegen. der Vornahme einer Beweisaufnahme beauftragt worden, Wer die Schiedsklage zurücknimmt, trägt die bis zur Rück- so hat dieser die entsprechende Niederschrift zu unter- nahme entstandenen Kosten. schreiben. Der Streitwert wird vom Schiedsgericht festgesetzt. Er soll bei nicht vermögensrechtlichen Streitigkeiten zwischen § 18 Vergleich 2.000,– EUR und 20.000,– EUR festgesetzt werden. Im Interesse des Verbandsfriedens soll das Schiedsgericht Die Schiedsrichter erhalten unabhängig von der Höhe des versuchen, den Streit durch einen möglichen Vergleich zu festgesetzten Streitwertes für jeden verhandelten bzw. im beenden. schriftlichen Verfahren entschiedenen Fall: 400,– EUR der Ein Vergleich ist in die Niederschrift aufzunehmen, zu Vorsitzende, je 250,– EUR die Beisitzer. Für jeden weiteren verlesen und von den Beteiligten zu genehmigen. Hat Verhandlungstag in derselben Sache erhöht sich die Ver- er einen vollstreckungsfähigen Inhalt, so soll sich der gütung jeweils um die Hälfte pro Verhandlungstag. Schuldner gemäß § 1044 a ZPO der sofortigen Zwangs- Erstattungsfähige Kosten (oben Abs. 1) sind: die Kosten vollstreckung aus dem Vergleich unterwerfen. Der Ver- für Beweispersonen oder Beweismittel sowie ein Ge- gleich ist unter Angabe des Tages des Zustandekommens richtskostenbetrag, dessen Höhe sich aus dem Kostenver- von sämtlichen Schiedsrichtern und von den Parteien (ih- zeichnis zum Gerichtskostengesetz für eine vergleichbare ren Bevollmächtigten) zu unterschreiben. Auf die Nieder- Tätigkeit eines Zivilgerichts in erster Instanz ergibt. legung beim staatlichen Gericht kann verzichtet werden. § 13 Abs. 3 bleibt unberührt. In diesem Fall hat der Vergleich nur die Wirkungen eines außergerichtlichen Vergleichs. § 21 Niederlegung des Schiedsspruchs/ Schiedsver- gleichs § 19 Erlass des Schiedsspruchs Die Parteien können auf die Niederlegung des Schieds- Vor dem Erlass eines Schiedsspruchs erhalten die Parteien spruchs verzichten. In diesem Fall ergibt sich hinsichtlich Gelegenheit zur abschließenden Stellungnahme. des Schiedsspruchs eine verbandsrechtliche Folgeplicht.

42 SchGO

Je eine Ausfertigung des Schiedsspruchs, die von den Für die richterliche Vernehmung, evtl. Vereidigung von bei der Entscheidung mitwirkenden Schiedsrichtern un- Zeugen oder Sachverständigen oder für die eidliche terschrieben worden sind, ist den Parteien durch einen Parteivernehmung ist abweichend von Abs. 1 das Amts- Gerichtsvollzieher zuzustellen. Den Auftrag hierzu erteilt gericht zuständig, in dessen Bezirk der zu Vernehmende der Vorsitzende im eigenen und im Namen der übrigen seinen Wohnsitz oder bei Fehlen eines solchen seinen Schiedsrichter. Aufenthalt hat. Die Urschrift (der von den Schiedsrichtern unterschrie- benen) Entscheidung ist mit den Zustellungsurkunden II. VERTRAGLICHES SCHIEDSGERICHT zu verbinden und vom Vorsitzenden im eigenen und im Namen der übrigen Schiedsrichter auf der Geschäftsstelle § 23 Schiedsvereinbarung des zuständigen staatlichen Gerichts niederzulegen. Eine Ablichtung der Bestätigung über die Niederlegung Die Schiedsgerichtsordnung in der Satzung gilt in ande- übersendet der Vorsitzende an die Parteien bzw. an deren ren als Ordnungsstreitigkeiten wegen fehlender Mitglied- Zustellungsbevollmächtigte. schaft nicht für die Einzelmitglieder der angeschlossenen Ein Schiedsvergleich (§ 18 Abs. 2 SchGO) wird nicht zu- Vereine; sie hat ferner keine Verbindlichkeit in den nicht- gestellt; er wird auf der Geschäftsstelle des zuständigen korporativen Streitigkeiten der der Schiedsgerichtsord- Gerichts niedergelegt. nung unterworfenen Personen. In diesen Fällen besteht die Möglichkeit, die Zuständigkeit des beim DMSB gebil- § 22 Zuständiges Staatsgericht deten Schiedsgerichts zu vereinbaren (§ 1027 ZPO). Erhebt in solchen Fällen der Kläger eine Schiedsklage, so Zuständiges staatliches Gericht für die Niederlegung des setzt der Vorsitzende des Schiedsgerichts beiden Parteien Schiedsspruchs (Schiedsvergleichs), für die vom Schieds- eine Frist zur Vorlage des von diesen unterschriebenen gericht für erforderlich erachteten richterlichen Handlun- Schiedsvertrages, in dem sie sich für diese Streitigkeit der gen (§ 1036 ZPO), ferner für die gerichtlichen Entschei- Schiedsgerichtsordnung unter Ausschluss der staatlichen dungen über die Ablehnung von Schiedsrichtern sowie Gerichtsbarkeit unterwerfen. zum Erlass der in § 1045 ZPO bezeichneten Beschlüsse ist das Landgericht Frankfurt am Main. § 24 Bildung des Schiedsgerichts § 7 SchGO gilt entsprechend.

43 Jugendordnung der dmsj - deutsche motor sport jugend

1. Name 4. Organe Die dmsj – deutsche motor sport jugend ist die Jugendor- Die Organe der dmsj sind: ganisation des DMSB – Deutscher Motor Sport Bund e.V. 4.1 die Vollversammlung, 2. Aufgaben 4.2 der Vorstand. Die dmsj führt und verwaltet sich im Rahmen der DMSB- 5. dmsj-Vollversammlung Satzung und dieser Jugendordnung selbständig und ver- Die Vollversammlung ist das oberste Organ der dmsj. tritt ihre Interessen nach innen und außen. 5.1 Zusammensetzung Die Aufgaben der dmsj sind unter Beachtung der Grund- sätze des freiheitlichen, demokratischen, sozialen Rechts- Die Vollversammlung bilden: staates im Einzelnen: 5.1.1 der Vorstand der dmsj, 2.1 Die Wahrnehmung von Aufgaben der Jugenderzie- 5.1.2 je drei Vertreter der Trägervereine, hung, der überfachlichen Jugendarbeit, der Jugend- 5.1.3 mindestens je ein Vertreter der Jugendorganisa- hilfe und des Jugendsports. tionen der Landesmotorsportfachverbände. Pro 2.2 Die Erziehung zu verantwortungsbewusstem Verhal- angefangene 1000 jugendliche Verbandsmit- ten im Straßenverkehr, insbesondere durch Vermitt- glieder wird eine Vertreterstimme erteilt. Max. lung entsprechender fahrtechnischer Kenntnisse und sind 3 Vertreterstimmen möglich, einschlägiger Vorschriften. 5.1.4 ein Vertreter der Jugendorganisationen sonsti- 2.3 Die vorrangige Beachtung des Schutzes der natürli- ger Motorsportverbände, chen Lebensgrundlagen, die Vermittlung eines mög- 5.1.5 ein Vertreter der Jugendorganisationen sonsti- lichst sparsamen Umganges mit Material und sonsti- ger Mitglieder. gen natürlichen Ressourcen als Ziel der Ausbildung 5.2 Stimmberechtigung junger Motorsportler, sowie die strikte Beachtung Stimmberechtigt sind der Vorstand und alle Delegier- sämtlicher für die Ausübung des Motorsports rele- ten bei der Vollversammlung der dmsj mit je einer vanter umweltschutzrechtlicher Bestimmungen und Stimme. Eine Stimmübertragung ist bei schriftlicher Vorschriften. Bevollmächtigung innerhalb der einzelnen unter Zifer 2.4 Die Zusammenarbeit mit anderen Jugendorganisati- 5.1.1 bis 5.1.5 genannten Vertretergruppen zulässig. onen, insbesondere der Deutschen Sportjugend (dsj) Hat ein Trägerverein bzw. ein Landesmotorsportfach- im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) sowie verband mehr als eine Delegiertenstimme, so soll er in den jeweiligen Landessportbünden (LSB). diese bzw. eine davon durch einen Jugendlichen/ 2.5 Die Aus- und Weiterbildung von Übungsleitern und jungen Erwachsenen ab 16 bis 27 Jahren vertreten Trainern. lassen. 3. Zugehörigkeit Die ordnungsgemäß einberufene Vollversammlung Zur dmsj gehören alle jugendlichen Vereinsmitglieder ist ohne Rücksicht auf die Anzahl der Erschienenen der DMSB-Mitgliedsverbände und -vereine bis zum voll- beschlussfähig. Bei Abstimmungen und Wahlen ge- endeten 18. Lebensjahr, die gewählten Vorstandsmitglie- nügt die einfache Mehrheit der abgegebenen Stim- der, die gewählten Jugendleiter der DMSB-Trägervereine men. (ADAC, AvD, DMV), der Landesmotorsportfachverbände, 5.3 Aufgaben sonstiger Motorsportverbände und sonstiger Mitglieder, 5.3.1 Festlegung der Richtlinien der Arbeit des Vor- sowie die ebenfalls gewählten Jugendleiter in den ange- standes schlossenen Vereinen. 5.3.2 Entgegennahme der Berichte des Vorstandes Die Zugehörigkeit jugendlicher Vereinsmitglieder endet 5.3.3 Aussprache über die Berichte des Vorstandes automatisch am 31.12. des Jahres, in dem das 18. Lebens- 5.3.4 Genehmigung des Haushaltsvoranschlages jahr vollendet wird. 5.3.5 Entlastung des Vorstandes 5.3.6 Wahl des Vorstandes

44 Jugendordnung

5.3.7 Wahl der Kassenprüfer 6.2 Aufgaben 5.3.8 Erarbeitung von Änderungen oder Ergänzungen Dem Vorstand obliegt die Leitung der dmsj sowie die in der dmsj Jugendordnung, die der Bestätigung Organisation der Deutschen Motor Sport Jugend- der DMSB-Mitgliederversammlung bedürfen meisterschaften in Abstimmung mit dem DMSB-Prä- 5.3.9 Beschlussfassung über fristgemäß eingereichte sidium. Anträge Die Sitzungen des Vorstandes inden nach Bedarf 5.4 Einberufung statt. Der Vorstand kann sich eine Geschäftsordnung 5.4.1 Jedes Jahr indet vor der DMSB-Mitgliederver- geben. sammlung, die ordentliche Vollversammlung 6.3 Wahlen statt, die vom Vorsitzenden mindestens vier Wo- Der Vorstand wird von der Vollversammlung für die chen vorher unter Bekanntgabe der Tagesord- Dauer von zwei Jahren gewählt und bleibt bis zur nung schriftlich einberufen wird. Neuwahl des Vorstandes im Amt. Die Wahlen müssen 5.4.2 Eine außerordentliche Vollversammlung muss durch die DMSB-Mitgliederversammlung bestätigt einberufen werden, wenn die Hälfte der Mitglie- werden. Das Vorstandsmitglied Jugendsprecher darf der der Vollversammlung oder die Mehrheit der zum Zeitpunkt der Wahl nicht älter als 25 Jahre sein. Mitglieder des Vorstandes dies schriftlich verlan- Von jedem Trägerverein muss mindestens eine Person gen, wobei Zweck und Gründe für die Versamm- in den Vorstand gewählt werden. Wiederwahl ist zu- lung angegeben werden müssen. lässig. 5.5 Anträge Scheidet während der Wahlperiode ein Mitglied des 5.5.1 Antragsberechtigt sind, gemäß Punkt 5 dieser Vorstandes aus, kann die Vollversammlung für die Jugendordnung, alle Mitglieder der Vollver- restliche Amtsdauer ein Ersatzmitglied wählen. sammlung. 7. Kassenprüfer 5.5.2 Anträge sind schriftlich und mit Begründung Die Vollversammlung wählt zwei Kassenprüfer, die jeweils spätestens drei Wochen vor dem Termin der Voll- verschiedenen DMSB-Mitgliedsorganisationen angehö- versammlung beim Vorstand einzureichen. ren müssen. 5.5.3 Dringlichkeitsanträge bedürfen einer 2/3-Mehr- Den Kassenprüfern obliegt die Prüfung auf Richtigkeit heit der Vollversammlung. und Vollständigkeit des Rechnungswesens. Sie prüfen die 6. Vorstand Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses. Die Kassenprüfer werden auf 2 Jahre gewählt. Eine Wie- 6.1 Der Vorstand besteht aus dem Vorsitzenden (1. Vor- derwahl ist zulässig. standsmitglied) und fünf weiteren Vorstandsmitglie- dern (2., 3., 4., 5., 6. Vorstandsmitglied) mit folgenden 8. Finanzen Ressorts: Im Haushalt des DMSB e.V. werden Mittel ausgewiesen, - Finanzen/Verwaltung, die der dmsj zur Verfügung gestellt werden. Die dmsj ent- - Automobilsport, scheidet selbständig über die Verwendung der ihr zulie- - Motorradsport, ßenden Mittel im Sinne dieser Jugendordnung. - Aus- und Weiterbildung, 9. Schlussbestimmungen - Jugendsprecher. 9.1 Für die dmsj gelten im Übrigen die Grundsätze der Das DMSB-Präsidiumsmitglied für Jugendförderung DMSB-Satzung. und Breitensport ist kooptiertes Mitglied im Vor- 9.2 Die geänderte Jugendordnung tritt gemäß Beschluss stand. der dmsj Vollversammlung vom 28. Februar 2010 und Der Vorstand beruft aus den Reihen der Vorstands- nach anschließender Bestätigung durch die DMSB- mitglieder einen Stellvertreter des Vorsitzenden für Mitgliederversammlung im April 2011 in Kraft. jeweils ein Jahr und beschließt die Verteilung der Res- Der dann amtierende Vorstand ist ermächtigt, die sorts auf die Vorstandsmitglieder. Die Mitglieder des Zuordnung der Ressorts unter sich selbst zu beschlie- Vorstandes üben ihre Ämter nach den Ressortzustän- ßen. digkeiten aus. Soweit in dieser Jugendordnung von einer männ- lichen Form die Rede ist, ist selbstverständlich die weiblich Form mit umfasst.

45 Lizenzbestimmungen, DMSB-Prädikate und Gebühren

INHALT

DMSB-Automobilsport-Lizenzbestimmungen ...... Seite 2

DMSB Automobilsport-Meisterschaften und Pokale – Allgemeine Prädikatsbestimmungen ...... Seite 20 – DTM ...... Seite 23 – Deutsche Tourenwagen Challenge ...... Seite 26 – Deutsche Rallye-Meisterschaft ...... Seite 27 – DMSB Rallye-Pokal...... Seite 30 – Deutsche Berg-Meisterschaft ...... Seite 32 – Deutsche Berg-Team-Challenge ...... Seite 35 – Deutsche Slalom-Meisterschaft ...... Seite 36 – Deutsche Slalom Team-Meisterschaft ...... Seite 37 – DMSB Rennslalom-Meisterschaft ...... Seite 38 – Deutsche Rallycross-Meisterschaft ...... Seite 39 – Deutsche Rallycross-Team-Challenge ...... Seite 40 – Deutsche Autocross-Meisterschaft ...... Seite 41 – Deutsche Autocross Buggy Challenge ...... Seite 42 – Deutsche Autocross-Team-Challenge ...... Seite 43

DMSB Kartsport-Prädikate ...... Seite 44

FIA-, CIK- und DMSB-Gebühren für Veranstaltungen und Serien ...... Seite 51 FIA-, CIK- und DMSB-Gebühren für Streckenlizenzen ...... Seite 61

DMSB-Lizenz-Gebühren / Preisliste für Publikationen ...... Seite 62

DMSB-Gebührenliste Abteilung Technik ...... Seite 64

1 DMSB-Automobilsport-Lizenzbestimmungen 2014 (Stand 12.12.2013)

In Ergänzung und nationaler Umsetzung der Internationalen Bestimmungen der FIA (ISG; Anh. L zum ISG Kapitel I, II) sind die nachfolgenden Lizenzbestimmungen für den durch den DMSB geregelten Automobilsport in Deutschland auf- gestellt worden.

INHALTSVERZEICHNIS

A) LIZENZVERTRAG III. Kartsport Art. 1 – Lizenzerteilung Art. 27 – Nationale Kart-Lizenz Stufe A Art. 2 – Änderungsvorbehalt Art. 28 – Nationale Kart-Handicap-Lizenz Art. 3 – Gebühren Art. 29 – Internationale Kart-Lizenz Stufe C Art. 30 – Internationale Kart-Lizenz Stufe B B) FAHRER-LIZENZEN Art. 31 – Internationale Kart-Lizenz Stufe A I. Allgemeines Art. 32 – Internationale Kart-Lizenz für Junioren Art. 4 – Lizenzplicht Art. 5 – Lizenzsystem C) BEWERBER-LIZENZEN und SPONSOR-CARDS Art. 6 – Räumlicher Geltungsbereich Art. 33 – Bewerbereigenschaft des Fahrers Art. 7 – Zeitlicher Geltungsbereich Art. 34 – Internationale Bewerber-Lizenz für Firmen, Art. 8 – Hochstufung, Rückstufung Clubs Art. 9 – Ausländische Antragsteller Art. 35 – Internationale Bewerber-Lizenz für Firmen im Art. 10 – Minderjährige / gesetzliche Vertreter Kartsport Art. 11 – Medizinische Untersuchung Art. 36 – Nationale Bewerber-Lizenz für Clubs, Teams Art. 12 – Fahrerlaubnis Art. 37 – DMSB-Sponsor-Card für Firmen, Clubs, Teams Art. 13 – Grundversicherung Art. 38 – Veröfentlichungsplicht II. Automobilsport Art. 14 – Nationale Lizenz Stufe C D) SPORTWART-LIZENZEN Art. 14.1 – Nationale Lizenz Stufe C Plus Art. 39 – Lizenzplicht für DMSB-Sportwarte Art. 15 – Nationale Lizenz Stufe B Art. 40 – DMSB-Sportwartprüfung Art. 16 – Nationale Lizenz Stufe A Art. 41 – Funktionsbereiche Art. 17 – Nationale EU-Proi-Lizenz Art. 42 – Verlängerung der Sportwartlizenz Art. 18 – Nationale Junior Lizenz (16–17jährige Junioren) Art. 43 – Gültigkeitsbereich (Nat. D) Art. 19 – Internationale Lizenz Stufe D E) INSTRUKTOR-LIZENZEN Art. 20 – Internationale Lizenz Stufe C Art. 44 – Erteilungsvoraussetzungen Art. 21 – Internationale Lizenz Junior-C Ofroad Art. 22 – Internationale Lizenz Stufe B Art. 23 – Internationale Lizenz Stufe A Art. 24 – Ovalrennen Art. 25 – Internationale Lizenz für Historische Fahrzeuge Art. 26 – Internationale Lizenz für Stufen 4, 3, 2, und 1

2 Lizenzbestimmungen

A) LIZENZVERTRAG Zeitpunkt der Lizenz-Beantragung. Für Rücklastschriften (z.B. bei Kontounterdeckung oder Widerspruch) fallen Die Bezeichnungen Antragsteller sowie Lizenzneh- zusätzliche Gebühren an, welche an den Antragsteller in mer in den nachfolgenden Artikeln stehen sowohl für weibliche als auch für männliche Personen. Rechnung gestellt werden. Die Erteilung einer Fahrer-/Beifahrer-Lizenz erfolgt über die Jahrgangsregelung, die das Mindest- bzw. B) FAHRER-LIZENZEN Höchstalter vorgibt. I. ALLGEMEINES Art. 1 Lizenzerteilung (1) Der Lizenznehmer erhält die Lizenz bei Erfüllen der Art. 4 Lizenzplicht Erteilungsvoraussetzungen durch Vertrag (Lizenzver- Als Fahrer darf an den im Sporthoheitsbereich der FIA trag) mit dem DMSB. Die Lizenzen sind bis zum 31.12. genehmigten Veranstaltungen nur teilnehmen, wer eine eines jeden Jahres gültig. Die Lizenzen sind auf dem von einem ASN als Mitglied der FIA ausgestellte Fahrer- vom DMSB herausgegebenen Antragsformular zu Lizenz besitzt. beantragen. Anträge auf Ausstellung einer Sportwart- Lizenz müssen je nach Mitgliedschaft im ADAC, AvD, Art. 5 Lizenzsystem DMV, ADMV, ACV, PCD, VfV oder einem der Korporativ-/ Ortsclubs des AvD/DMV über die jeweils zuständige Der DMSB stellt Internationale und Nationale Fahrer-Li- Sportabteilung eingereicht werden. Anträge auf Aus- zenzen aus. In keinem Fall hat die Ausstellung einer Lizenz stellung einer Fahrer-, Bewerber- und Sponsorlizenz die Bedeutung einer Eignungsbestätigung. sind auch bei Mitgliedschaft im ADAC, AvD, DMV, Für Fahrer/Bewerber kann nur eine (1) Lizenz für die ent- ADMV, ACV, PCD, VfV oder einem der Korporativ-/Ort- sprechende Disziplin gültig ausgestellt werden (keine sclubs des AvD/DMV direkt beim DMSB einzureichen. Mehrfachlizenzen). (2) Der Antrag auf Abschluss des Lizenzvertrages wird Art. 6 Räumlicher Geltungsbereich abgelehnt, wenn die Erteilungsvoraussetzungen (1) Die Internationale Lizenz ist weltweit im FIA-geregel- nicht gegeben sind bzw. eine Suspendierung durch ten Automobilsport gültig. den DMSB erfolgt ist. Er kann auch bei Vorliegen eines (2) Mit der Ausgabe einer Internationalen Lizenz erteilt der wichtigen Grundes abgelehnt werden. Ein wichtiger DMSB dem Lizenzinhaber eine Dauerstartgenehmigung Grund ist gegeben, wenn Tatsachen vorliegen, auf für alle internationalen Wettbewerbe, jedoch nur soweit Grund derer dem DMSB unter Berücksichtigung aller diese ordnungsgemäß im Internationalen Sportka- Umstände des Einzelfalls und unter Abwägung der lender eingetragen sind. Die Dauerstartgenehmigung beiderseitigen Interessen der Abschluss des Vertrages beindet sich auf der Rückseite der DMSB-Lizenz. Diese nicht zugemutet werden kann. Genehmigung erlischt, wenn sie nicht früher widerrufen (3) Wenn eine der zur Erteilung der Lizenz erforderlichen wird, mit Beendigung des Lizenzvertrages. Voraussetzungen nachträglich wegfällt, wird die Li- (3) Die Internationale Lizenz berechtigt auch zur Teil- zenz ungültig. Sie ist dann dem DMSB unverzüglich nahme an nationalen Wettbewerben im EU-Bereich, einzureichen. soweit keine nationale Sonderregelung besteht und die Wettbewerbe im Nationalen Sportkalender des Art. 2 Änderungsvorbehalt jeweiligen ASN eingetragen sind. Die FIA hat sich das Recht vorbehalten, das ISG jederzeit (4) Der Geltungsbereich der Nationalen Lizenz Stufe B, zu ändern und von Zeit zu Zeit die Anhänge neu zu fassen. Stufe C, der Nationalen Lizenz Stufe A, der Nationalen Der DMSB behält sich ebenfalls vor, seine Bestimmungen Junior Lizenz und der Nationalen Kart-Lizenz Stufe und sportlichen Regeln zu ändern und zu ergänzen. Zur A ist auf Wettbewerbe in Deutschland beschränkt, Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung im Auto- die im nationalen Sportkalender des DMSB oder im mobilsport, zur Wahrung der Chancengleichheit sowie Sportkalender der DMSB-Trägervereine eingetragen bei Erkennen von Regelungslücken können die Bestim- sind. mungen in jedem Fall auch im Laufe des Kalenderjahres Die Nationale Lizenz Stufe B und Stufe A sind au- geändert oder ergänzt werden. Änderungen und Ergän- ßerdem gültig für nationale Veranstaltungen im EU- zungen der Bestimmungen werden in den DMSB-Publika- Bereich bzw. von der FIA gleichgestellten EU-Ländern, tionen bekannt gemacht oder schriftlich mitgeteilt. die mit genehmigter ausländischer Beteiligung im na- tionalen Sportkalender des DMSB unter nachfolgen- Art. 3 Gebühren dem Titel eingetragen sind „NEAFP“ (National Event Für die Ausstellung jeder Lizenz wird eine Gebühr erho- with Authorised Foreign Participation). ben, die im Voraus zu entrichten ist. Die Gebühren für (5) Der Geltungsbereich der Nationalen Lizenz Stufe C Lizenzen gemäß DMSB-Gebührenliste gelten für das ge- Plus ist auf Clubsport-Wettbewerbe in Deutschland samte laufende Kalenderjahr und sind unabhängig vom

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und – mit Ausnahme vom Kartsport - die angrenzen- Heimat-Föderation (ASN) vorzulegen, welche dem den EU-Länder beschränkt, welche nach Zustimmung DMSB die Ausstellung der Jahreslizenz erlaubt. des betrefenden ASN, vom DMSB bestätigt und der zuständigen Sportabteilung genehmigt wurden. Art. 10 Minderjährige/gesetzliche Vertreter (6) Der Geltungsbereich der Nationalen EU-Proi-Lizenz (1) Gültig für alle Lizenzstufen: Erteilungsvoraussetzung ist auf Deutschland und die EU-Länder bzw. von der bei minderjährigen Antragstellern ist das Einverständ- FIA gleichgestellten EU-Ländern auf Wettbewerbe be- nis der gesetzlichen Vertreter (beide Elternteile) oder schränkt, die im Nationalen Sportkalender des jewei- des gesetzlichen Vertreters (nur ein Elternteil oder ligen ASN eingetragen sind. Für die Teilnahme in den der Vormund). Im Falle der alleinigen Vertretung des Ländern der EU- bzw. von der FIA -gleichgestellten EU- Minderjährigen ist ein entsprechendes Nachweis- Ländern ist keine besondere Genehmigung erforderlich. Dokument vorzulegen. (7) Alle DMSB-Fahrerlizenzen sind bei Clubsport-Veran- (2) Der/die gesetzliche/n Vertreter/in von minderjährigen Li- staltungen der DMSB-Trägervereine gültig. zenznehmern erhalten auf Antrag eine Bewerberlizenz. Art. 7 Zeitlicher Geltungsbereich (3) Der/die gesetzliche/n Vertreter/in von minderjährigen Lizenznehmern benötigen zur Teilnahme an CIK-Wett- Die Lizenzen werden als Jahreslizenzen ausgegeben. Sie bewerben eine Bewerberlizenz. gelten jeweils vom 01.01. bis 31.12. eines Kalenderjahres. Art. 11 Medizinische Untersuchung Art. 8 Hochstufung, Rückstufung (1) Für die Lizenznehmer besteht keine Verplichtung (1) Bei Beantragung einer Nationalen Lizenz Stufe B und eine höhere Lizenzstufe zu beantragen, wenn deren Stufe C bzw. Stufe C Plus muss vom Antragsteller kei- Erteilungsvoraussetzungen erfüllt sind. ne medizinische Eignungsbestätigung zur Teilnahme an Automobilsportwettbewerben vorgelegt werden. (2) Eine Hochstufung ist für Inhaber einer gültigen Lizenz Diese Lizenznehmer müssen auf dem Nennungsfor- nach Erfüllen der Voraussetzungen auch im laufenden mular eine Eignungsbestätigung unterschreiben (bei Kalenderjahr möglich. Minderjährigen die Erziehungsberechtigten). (3) Eine automatische Rückstufung von einer internationa- (2) Bei erstmaliger Beantragung einer Nationalen Li- len Lizenz der Stufe C auf die Stufe D bzw. von einer in- zenz Stufe A ist die Tauglichkeit zur Teilnahme an ternationalen Lizenz der Stufe D auf die nationale Lizenz Automobilsportwettbewerben durch eine, von einem Stufe A erfolgt grundsätzlich, wenn der Lizenznehmer in Deutschland zugelassenen Arzt erstellten medi- innerhalb der 5 vorhergehenden Kalenderjahre keine zinischen Eignungsbestätigung nachzuweisen. Die entsprechende internationale Lizenz beantragt hat. medizinische Eignungsbestätigung (auf dem DMSB- Drag-Racing: Eine automatische Rückstufung für Drag- Fahrer-Lizenzantrag) muss spätestens nach Ablauf Racing Lizenzen der Klassen A, B und C um jeweils eine von 3 Jahren erneuert werden. Stufe erfolgt, wenn der Lizenznehmer innerhalb der 5 (3) Bei Beantragung einer Nationalen EU-Proi-Lizenz oder vorhergehenden Kalenderjahre keine Lizenz beantragt bei Minderjährigkeit des Lizenznehmers (Ausnahme: hat bzw. in dieser Zeit an keiner Veranstaltung als Fah- Nationale Lizenz Stufe B, Stufe C bzw. C Plus) ist die Taug- rer teilgenommen hat (ggls. Veranstaltungsnachweise lichkeit zur Teilnahme an Automobilsportwettbewerben erforderlich), gemäß folgender Tabelle: durch eine medizinische Eignungsbestätigung (auf dem Rückstufungen von Klasse/Stufe in Klasse/Stufe DMSB-Fahrer-Lizenzantrag) jährlich nachzuweisen. A1 A2 (3) Bei Beantragung einer Kart-Lizenz (Nat. oder Int.) ist die A2 A3 Tauglichkeit zur Teilnahme an Kartsport-Wettbewerben B1 B2 durch eine, von einem in Deutschland zugelassenen B2 B3 Arzt erstellten medizinischen Eignungsbestätigung nachzuweisen. Die medizinische Eignungsbestätigung C1 C3 (auf dem DMSB-Fahrer-Lizenzantrag) muss jährlich er- Alle Klassen Stufe 3 und Stufe 4: Keine Rückstufung neuert werden. (4) Bei Beantragung einer Internationalen Lizenz gelten Art. 9 Ausländische Antragsteller die Regelungen des Anhang L zum ISG der FIA in Kapi- (1) Ausländische Antragsteller haben jährlich bei Beantra- tel II, Art. 1 - auf dem DMSB-Fahrer-Lizenzantrag (jährli- gung einer Jahreslizenz eine aktuelle Meldebescheini- che medizinische Eignungsbestätigung erforderlich). gung über ihren Wohnsitz in Deutschland vorzulegen. Im Übrigen gelten die Regelungen des Anhang L zum ISG Alle Personen, die zum Zeitpunkt der Beantragung das der FIA in Kapitel II. 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, müssen Wichtige Hinweise zur Medizinischen Eignungsunter- eine Bestätigung vorlegen, aus der hervorgeht, dass suchung! Sie sich zum Zwecke einer Vollzeitausbildung in dem Die Untersuchung muss von einem approbierten und lizenzausstellenden Land aufhalten. in Deutschland zugelassenen Arzt durchgeführt wer- (2) Ausländische Antragsteller haben gemäß dem Inter- den. Aus dem auf dem Lizenzantrag beindlichen obli- nationalen Sportgesetz der FIA, bei Beantragung ei- gatorischen Arztstempel, muss in jedem Fall der Name ner Jahreslizenz, eine Genehmigung (Freigabe) Ihrer des untersuchenden Arztes hervorgehen.

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Art. 12 Fahrerlaubnis sie sich als Fahrer, Beifahrer oder Insasse eines Mo- torfahrzeuges an Fahrtveranstaltungen einschließlich (1) Für den Erwerb einer Fahrerlizenz ist der Besitz der der dazugehörigen Übungsfahrten beteiligt, bei de- Fahrerlaubnis nicht erforderlich. nen es auf die Erzielung von Höchstgeschwindigkei- (2) Für bestimmte Veranstaltungsarten (z.B. Rallye) ist der ten ankommt, versichert. Besitz der gültigen Fahrerlaubnis für das betrefende (6) Beschreibung der Leistungsarten Fahrzeug vorgeschrieben (vgl. hierzu die einschlägi- gen Reglements und Bestimmungen). Ohne gültige a) Heilkosten Fahrerlaubnis (Führerschein) dürfen Teilnehmerfahr- Heilkostenersatz wird nur insoweit gewährt, als andere zeuge vom Fahrer nicht – auch nicht teilweise – im Kostenträger (z.B. Krankenversicherer, private Unfall- öfentlichen Straßenverkehr bewegt werden. versicherer im Rahmen der Unfall-Heilkostenversiche- (3) Der Besitz der Fahrerlaubnis für 17jährige gem. § 6e rung, Beihilfe- und Versorgungseinrichtungen) ihre StVG (begleitetes Fahren) berechtigt nicht als Fahrer Leistungen voll erfüllt haben und diese zur Deckung an Rallye-Veranstaltungen teilzunehmen. der entstandenen Kosten nicht ausgereicht haben. Soweit ein Anspruch auf Heilkostenersatz im Rahmen Art. 13 Grundversicherung dieses Vertrages besteht, werden für die Behebung der (1) Der DMSB hat einen Gruppenunfallversicherungs- Unfallfolgen die innerhalb des ersten Jahres nach dem vertrag (Sportunfallversicherung mit der HDI Ver- Unfall erwachsenden notwendigen Kosten des Heilver- sicherung AG) abgeschlossen. Im Rahmen der HDI fahrens, für künstliche Glieder und anderweitige nach Allgemeinen Unfallversicherungs-Bedingungen (AUB ärztlichem Ermessen erforderliche Anschafungen bis 2011), den Zusatzbedingungen für die Gruppen-Un- zum versicherten Betrag für jeden Versicherungsfall er- fallversicherung und den nachfolgenden Bestimmun- setzt. Als Kosten des Heilverfahrens gelten Arzthonora- gen wird damit Versicherungsschutz gegen die wirt- re, soweit sie nach einer amtlichen Gebührenordnung schaftlichen Folgen körperlicher Sportunfälle, von unter Berücksichtigung der Verhältnisse des Versicher- denen die versicherten Personen (vgl. Abs.2) bei der ten begründet sind, Kosten für Arzneien und sonstige versicherten Tätigkeit (vgl. Abs.3) betrofen werden, ärztlich verordnete Heilmittel, Verbandszeug, notwen- gewährt. dige Krankentransporte, stationäre Behandlung und Verplegung sowie für Röntgenaufnahmen. (2) Versichert sind Motorsportler, die im Besitz einer vom DMSB ausgestellten gültigen Fahrer- oder Beifahrerli- Die Kosten für stationäre Krankenhausbehandlung zenz sind. werden im Rahmen der Sätze der allgemeinen Plege- kasse erstattet. (3) Der Versicherungsschutz erstreckt sich auf Unfäl- le, welche die versicherten Lizenzinhaber bei der Ausgeschlossen vom Heilkostenersatz sind: Teilnahme an den vom DMSB e.V. oder einer seiner – Selbstbeteiligungen (z.B. Gebühren, Fahrtkosten Mitgliedsorganisationen gemäß § 4 Abs. 1 DMSB- zur ambulanten oder stationären Behandlung, the- Satzung, den ADAC-Gau/-Regionalclub, bzw. FIA/FIM/ rapeutische Behandlungen jeglicher Art) sowie Bei- UEM oder einer Mitgliedsföderation der FIA/FIM/UEM tragsrückvergütungen bei Krankenversicherungen, durchgeführten und genehmigten motorsportlichen Verlust und Abhandenkommen von Prothesen aller Veranstaltungen, einschließlich des dazu gehörenden Art (auch Zahnprothesen), oiziellen Trainings, erleiden. – Die Kosten für Nahrungs- und Genussmittel, für Versichert sind hierbei die Unfälle, von denen die Ver- Bade- und Erholungsreisen sowie für Krankenple- sicherten in unmittelbarem Zusammenhang mit dem ge, soweit nicht die Zuziehung von berulichem Gebrauch des Fahrzeuges und während der Veranstal- Plegepersonal ärztlich angeordnet wird. tung betrofen werden. b) Krankenrückführungskosten (4) Versicherungsleistungen Die Kosten für den Rücktransport in eine in der Nähe Die Versicherungssummen betragen je versicherte des Heimatortes des Verunfallten liegende Klinik bzw. Person Spezialklinik werden nur dann übernommen, wenn Euro 64.000,-- für den Vollinvaliditätsfall aus medizinischer Notwendigkeit und auf ärztliche Euro 32.000,-- für den Invaliditätsfall Anordnung eine Verlegung in ein anderes Kranken- Euro 16.000,-- für den Todesfall haus notwendig ist und/oder soweit der Krankenver- Euro 10.000,-- für Heilkosten sicherer oder ein anderer Kostenträger seine vertrag- Euro 4.000,-- für Krankenrückführungskosten lichen Leistungen erfüllt hat und diese zur Deckung Euro 2.500,-- für Rückführungskosten im Todesfall der entstandenen Kosten nicht ausgereicht haben. Euro 3.000,-- für Bergungskosten c) Rückführungskosten im Todesfall Euro 1.500,-- für Kurbeihilfe Die Überführung eines durch Unfall Verstorbenen an Euro 1.000,-- für Sofortleistung bei schweren Ver- seinen Wohnsitz. letzungen d) Bergungskosten (5) Änderungen der AUB 2011 Voraussetzung für die Leistung ist, dass die versicher- In Abänderung von Zifer 5.1.5 AUB 2011 sind Unfälle, te Person einen unter den Vertrag fallenden Unfall die der versicherten Person dadurch zustoßen, dass erlitten hat. Der Versicherer leistet insgesamt bis zur

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Höhe der vereinbarten Versicherungssumme die ent- Der Versicherungsnehmer hat einen solchen An- standenen notwendigen Kosten für spruch spätestens zwei Monate nach Eintritt des – Such-, Rettungs- und Bergungseinsätze von öfent- Unfalls geltend zu machen und unter Vorlage eines lich-rechtlich oder privatrechtlich organisierten Ret- ärztlichen Attests zu begründen. tungsdiensten, soweit hierfür üblicherweise Gebüh- (7) Hinweis für den Versicherungsfall ren berechnet werden. 1. Voraussetzung für die Gewährung des Versiche- – Hat die versicherte Person für Kosten einzustehen, rungsschutzes ist, dass ein Unfall vor Veranstal- obwohl sie keinen Unfall erlitten hatte, ein solcher tungsende dem Veranstalter angezeigt wird. aber unmittelbar drohte oder nach den konkreten 2. Versicherungsfälle sind unter Verwendung des Umständen zu vermuten war, ist der Versicherer DMSB-Unfallberichts unverzüglich jeweils schrift- ebenfalls ersatzplichtig. lich zu melden an: – Transport des Verletzten in das nächste Kranken- HDI Kundenservice AG, Kompetenzcenter Firmen - haus oder zu einer Spezialklinik, soweit medizinisch Unfall, Frau Kirstin Stollwerk, Tel. +49 221 1443309, notwendig und ärztlich angeordnet. E-mail: [email protected], Charles-de-Gaulle- – Mehraufwand bei der Rückkehr des Verletzten zu Platz 1, 50679 Köln seinem ständigen Wohnsitz, soweit die Mehrkosten sowie an die DMSB-Geschäftsstelle, Frau Renate auf ärztliche Anordnungen zurückgehen oder nach Kistner, E-Mail: [email protected]. der Verletzungsart unvermeidbar waren. Todesfälle sind außerdem innerhalb 48 Std. an die – Überführung zum letzten ständigen Wohnsitz im HDI Kundenservice AG zu melden. Die Meldung soll Todesfall. per Fax +49 511 6451151595 erfolgen. Soweit ein anderer Ersatzplichtiger eintritt, kann der 3. In der Schadenmeldung ist anzugeben, welcher Erstattungsanspruch gegen den Unfallversicherer Krankenkasse der Verunfallte angehört. Verletzte, nur wegen der restlichen Kosten geltend gemacht die Mitglied einer Plicht- oder Ersatzkrankenkasse werden. Bestreitet ein anderer Ersatzplichtiger seine sind, haben den Unfall ihrer Krankenkasse zu mel- Leistungsplicht, so kann sich die versicherte Person den. Die Heilbehandlung hat durch einen Kassen- unmittelbar an den Unfallversicherer halten. arzt zu erfolgen. Bei Verunfallten, die freiwillig kran- kenversichert sind, hat die Heilbehandlung nach e) Kurbeihilfe den Satzungen ihrer Krankenkasse zu erfolgen. Der Versicherer zahlt nach einem Unfall den im Versi- 4. Heilkosten-Erstattung: Kommt eine Erstattung von cherungsschein festgelegten Betrag, wenn die versi- Heilkosten in Frage, sind speziizierte Arzt- (Zahnarzt-) cherte Person einen unter den Vertrag fallenden Unfall Rechnungen mit dem Erstattungsvermerk der Kran- hat und die durch das Unfallereignis hervorgerufenen kenversicherung einzureichen. Rechnungen des Arz- Gesundheitsschädigungen oder deren Folgen inner- tes und für andere Heilkosten sind in jedem Fall zuerst halb von drei Jahren, vom Unfalltage an gerechnet, der Krankenkasse zur Begleichung einzureichen. für einen zusammenhängenden Zeitraum von min- destens drei Wochen eine medizinisch notwendige 5. Dauerschäden-Invalidität: Eine dauernde Beein- Kur / einen medizinischen notwendigen Sanatori- trächtigung der körperlichen oder geistigen Leis- umsaufenthalt erforderlich machen. Die medizinische tungsfähigkeit (Invalidität) als Unfallfolge muss in- Notwendigkeit dieser Kur und der Zusammenhang nerhalb eines Jahres, vom Unfalltage an gerechnet, mit dem Unfallereignis ist von der versicherten Person eingetreten sein; sie muss spätestens vor Ablauf durch ein ärztliches Attest nachzuweisen. Die Kurbei- einer Frist von weiteren drei Monaten nach dem hilfe wird nur einmal für jeden Unfall gezahlt. Unfalljahr ärztlich festgestellt und geltend gemacht werden. Ergibt sich bereits früher die Gefahr eines f) Soforthilfe bei schweren Verletzungen Dauerschadens, so ist der Versicherer unverzüglich Nach einem bedingungsgemäßen Unfall erbringt der Ver- in Kenntnis zu setzen. sicherer gemäß den nachstehenden Bestimmungen eine (8) Zusatzversicherung Sofortleistung in Höhe der hierfür vereinbarten Versiche- Im Anschluss an die DMSB-Sportunfallversicherung rungssumme bei folgenden schweren Verletzungen: hat der DMSB eine Zusatzversicherung im Namen und - Querschnittslähmung (nach Schädigung des Rü- für Rechnung der Motorsportler abgeschlossen, die ckenmarks) im Besitz einer gültigen Fahrerlizenz oder Beifahrerli- - Amputation mit der Folge eines Invaliditätsgrades zenz sind und ihren Beitritt zu der Zusatzversicherung von mindestens 40% erklärt haben. Für Inhaber dieser Zusatzversicherung - Schädel-Hirn-Verletzung (Contusio, Hirnquetschun- gelten die obigen Bedingungen mit folgenden zu- gen oder Hirnblutung) sätzlichen Versicherungsleistungen (die Versiche- - Verbrennungen 2. und 3. Grades rungssummen gelten pro versicherte Person): - Erblindung oder hochgradige Sehbehinderung bei- der Augen

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Sportunfall-Zusatzversicherung A: Art. 14 Nationale Lizenz Stufe C 1. Die Versicherungssummen betragen je versicherte (1) Der Antragsteller darf nicht im Besitz einer gültigen Person Fahrer-/Beifahrer-Lizenz sein, die vom DMSB oder von Euro 50.000,– für den Invaliditätsfall einem anderen ASN als Mitglied der FIA ausgestellt Euro 25.000,– für den Todesfall wurde. Sportunfall-Zusatzversicherung B: (2) Die Nationale Lizenz Stufe C berechtigt ausschließlich zur Teilnahme an den nachfolgenden nationalen oder 2. Die Versicherungssummen betragen je versicherte Clubsport Wettbewerben in Deutschland: Person - Clubsport der DMSB-Trägervereine – Slalom (bis 1000m) Euro 100.000,– für den Invaliditätsfall (ab Jahrgang 1998 und älter) Euro 50.000,– für den Todesfall - Clubsport der DMSB-Trägervereine – Kart 3. Änderung der AUB 2011 (ab Jahrgang 2006 und älter) In Abänderung von Zifer 5.1.5 AUB 2011 sind Un- - Clubsport der DMSB-Trägervereine – Autocross fälle, die der versicherten Person dadurch zusto- (ab Jahrgang 1997 und älter) ßen, dass sie sich als Fahrer, Beifahrer oder Insasse - Clubsport der DMSB-Trägervereine – Rallyesprint eines Motorfahrzeuges an Fahrtveranstaltungen (1 WP mit max. 15 km) einschließlich der dazugehörigen Übungsfahrten beteiligt, bei denen es auf die Erzielung von Höchst- (ab Jahrgang 1996 und älter – mit Fahrerlaubnis) geschwindigkeiten ankommt, versichert. - Clubsport der DMSB-Trägervereine – 4. Auslandsreisekrankenversicherung (ab Jahrgang 1998 und älter) Die Teilnahme an Dragster-Rennen ist auf die Diese Versicherung gilt auch für Privatreisen. Sie bie- tet Versicherungsschutz für alle Auslandsreisen bis Gruppe Public Race, Super Street Cars, E.T.-Handicap zu 6 Wochen (unabhängig von dem benutzten Ver- (langsamer als 10,00 Sek. (1/4 Meile) bzw. 6,40 Sek. kehrsmittel) wobei krankheits- oder unfallbedingt (1/8 Meile) beschränkt. anfallende Krankheitskosten im Ausland zu 100 % - Junior Dragster (ab Jahrgang 1998 - 2006) übernommen werden. Ebenfalls beinhaltet sind die - Gleichmäßigkeitsprüfungen (inkl. Clubsport) Mehrkosten einer ärztlich angeordneten medizinisch (ab Jahrgang 1995 und älter – mit Fahrerlaubnis) notwendigen Rückführung aus dem Ausland. (Nürburgring-Nordschleife erst ab vollendetem 18. Kann die Rückreise wegen Krankheit oder Unfall- Lebensjahr) folgen nicht bis zur Beendigung des sechswöchi- - Gleichmäßigkeitsprüfungen Beifahrer gen Versicherungsschutzes angetreten werden, (ab Jahrgang 1999 und älter) verlängert sich die Leistungsplicht für den bereits eingetretenen Versicherungsfall so lange bis die - ADAC Chevrolet Cup/ADAC Logan Cup Transportfähigkeit wieder besteht. (ab Jahrgang 1998 und älter) DKV-Servicecenter bei Rückfragen zur Leistungsabwick- - Rallye 200 : (ab Jahrgang 1996 und älter – mit Fahr- lung und sonstigen Auskünften im Kunden-Servicecen- erlaubnis gem. Artikel 12) ter der DKV, Telefonnummer: 0800 - 358 3746. (Bei Anru- - Rallye Beifahrer (ab Jahrgang 1999 und älter) fen ist auf die bestehende Versicherung im Rahmen des - DMSB-Slalom (ab Jahrgang 1998 und älter) Gruppenvertrages des DMSB zu verweisen!) (Einschränkung: Jahrgänge 1997 – 1998 nur Fahr- Hinweis: Maßgebend für Versicherungsleistungen im Schadenfall sind grundsätzlich die vom DMSB mit den zeuge mit einem Leistungsgewicht von mindestens Versicherern abgeschlossenen Versicherungsverträge 11 kg/kW) einschließlich Bedingungen. - Autocross (ab Jahrgang 1998 und älter) II. AUTOMOBILSPORT (Einschränkung: Jahrgänge 1997 – 1998 nur AC- Tourenwagen bis max. 1400 ccm ohne Auladung.) Gemäß Art. 9.1.1 des Internationalen Sport Gesetzes muss - Autocross Junior Buggy jeder Fahrer, welcher nicht unter fremder Bewerbung star- Klasse 8 (Jahrgang 2000 – 2004) tet - sowohl eine Fahrer-Lizenz als auch eine Bewerber- Lizenz besitzen. Klasse 9 (Jahrgang 1996 – 2000) Zur organisatorischen Vereinfachung stellt der DMSB nur - Rallycross (ab Jahrgang 1998 und älter) ein Dokument (Bewerber- und Fahrer-Lizenz) aus, das (Einschränkung: Jahrgänge 1997 – 1998 nur Gruppe sowohl als Fahrer-Lizenz als auch als Bewerber/Fahrer- N bis max. 1400 ccm ohne Auladung.) Lizenz verwendet werden kann. Diese Lizenz berechtigt nicht zur Nennung eines anderen Fahrers. Ein Fahrer darf nur unter einem Bewerber starten. (s.a. Art. 33 - Bewerber- eigenschaft des Fahrers)

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(3) Für nicht von der DMSB-Geschäftsstelle ausgestellte (5) Für minderjährige Antragsteller gelten darüber hin- Lizenzen (vor Ort erteilte Lizenzen) gilt: Bei Verlust aus die Bestimmungen des Art. 10. muss die Lizenz neu beantragt werden (es wird keine Duplikat-Lizenz ausgestellt). Lizenz-Eil-Bestätigungen Art. 15 Nationale Lizenz Stufe B per Fax an Veranstalter sind nicht möglich. (1) Die Nationale Lizenz Stufe B kann ab Jahrgang 1997 (4) Für minderjährige Antragsteller gelten darüber hin- und älter beantragt werden. aus die Bestimmungen des Art. 10. (2) Die Erteilung der Nationalen Lizenz Stufe B setzt vor- aus, dass der Antragsteller Art. 14.1 Nationale Lizenz Stufe C Plus a) als Inhaber einer Nationalen Lizenz Stufe C bzw. C (1) Diese Lizenz kann nur Antragstellern mit deutscher Plus innerhalb von zwölf Monaten vor Antragstel- Staatsbürgerschaft erteilt werden und gilt – mit Aus- lung an mindestens 3 nationalen bzw. Clubsport- nahme vom Kartsport – ausschließlich für Clubsport- Wettbewerben in Wertung teilgenommen hat oder wettbewerbe in Deutschland und im benachbarten b) als Inhaber einer Nationalen Junior Lizenz Ausland gemäß Absatz 2. Der Antragsteller darf nicht (16-17jährige Junioren) innerhalb von zwölf Mo- im Besitz einer gültigen Fahrer-/Beifahrer-Lizenz sein, naten vor Antragstellung an mindestens 3 entspre- die vom DMSB oder die von einem anderen ASN als chenden Wettbewerben in Wertung teilgenom- Mitglied der FIA ausgestellt wurde. Die Lizenzausstel- men hat oder lung erfolgt ausschließlich durch den DMSB. c) als Inhaber einer Nationalen Kart-Lizenz Stufe A in- (2) Die Nationale Lizenz Stufe C Plus gilt – mit Ausnah- nerhalb von zwölf Monaten vor Antragstellung an 3 me vom Kartsport - auch für vom DMSB-genehmigte Kartrennen mit dem Veranstaltungsstatus National Veranstaltungen/Wettbewerbe im benachbarten A in Wertung teilgenommen hat. Ausland (EU-Raum = bezieht sich ausschließlich auf die 9 Anrainerstaaten mit gemeinsamer Landesgren- (3) Die Nationale Lizenz Stufe B berechtigt zur Teilnahme ze: Dänemark, Polen, Tschechien, Österreich, Schweiz, als Fahrer an allen in Art. 14 aufgeführten Clubsport- Frankreich, Luxemburg, Belgien und Holland) im Wettbewerben sowie den nachfolgenden Nationalen Clubsport-Bereich für alle Disziplinen außer Kart-Ver- Wettbewerben im Regelungsbereich des DMSB: anstaltungen. • Slalom (inkl. Slalom DM und Rennslalom DM) (3) Die Nationale Lizenz Stufe C Plus schließt die Natio- (Einschränkung für Jahrgang 1997: nur Fahrzeuge mit nale Stufe C-Lizenz (Einstiegs-Lizenz beschränkt auf einem Leistungsgewicht von mindestens 11kg/kW) Deutschland) ein. • Autocross (inkl. DACM) (4) Die Nationale Lizenz Stufe C Plus berechtigt aus- (Einschränkung für Jahrgang 1997: nur AC-Serien- schließlich zur Teilnahme an einem der nachfolgen- tourenwagen bis max. 1400 ccm ohne Auladung) den nationalen DMSB-Wettbewerben mit Veranstal- (4) Für minderjährige Antragsteller gelten darüber hin- tungsstatus CLUBSPORT oder CLUBSPORT Plus: aus die Bestimmungen des Art. 10. - Clubsport der DMSB-Trägervereine – Slalom (bis 1000m) (ab Jahrgang 1998 und älter) Art. 16 Nationale Lizenz Stufe A - Clubsport der DMSB-Trägervereine – Autocross (1) Die Nationale Lizenz Stufe A kann ab Jahrgang 1997 (ab Jahrgang 1998 und älter) (Einschränkung: Jahr- und älter beantragt werden. gang 1998 nur AC-Tourenwagen bis max. 1400 ccm (2) Die Erteilung der Nationalen Lizenz Stufe A setzt vor- ohne Auladung.) aus, dass der Antragsteller - Clubsport der DMSB-Trägervereine – Rallyesprint a) als Inhaber einer Nationalen Lizenz Stufe B oder (max. 1 WP) Stufe C bzw. C Plus innerhalb von zwölf Monaten (Jahrgang 1996 und älter – mit Fahrerlaubnis) vor Antragstellung an mindestens 3 nationalen - Clubsport der DMSB-Trägervereine – Dragster Wettbewerben (außer Clubsport-Slalom) in Wer- (ab Jahrgang 1998 und älter) tung teilgenommen und sich unter den ersten 75% Die Teilnahme an Dragster-Rennen ist auf die Grup- der gestarteten Teilnehmer in der Klasse platziert pe Public Race, Super Street Cars, E.T.-Handicap hat oder (langsamer als 10,00 Sek. (1/4 Meile) bzw. 6,40 Sek. b) als Inhaber einer Nationalen Junior Lizenz (1/8 Meile) beschränkt. (16-17jährige Junioren) innerhalb von zwölf Mo- - Junior Dragster (ab Jahrgang 1998 - 2006) naten vor Antragstellung an mindestens 3 entspre- - Gleichmäßigkeitsprüfungen (inkl. Clubsport) chenden Wettbewerben mit dem Veranstaltungs- (ab Jahrgang 1996 und älter – mit Fahrerlaubnis) status National A in Wertung teilgenommen und (Nürburgring-Nordschleife erst ab vollendetem 18. sich unter den ersten 75 % der gestarteten Teilneh- Lebensjahr) mer in der Klasse platziert hat oder - In allen Wettbewerben in Deutschland, welche für c) als Inhaber einer Nationalen Kart-Lizenz Stufe A die Nationale Lizenz Stufe C gültig ist (vgl. Art. 14). innerhalb von zwölf Monaten vor Antragstellung an 3 Kartrennen mit dem Veranstaltungsstatus

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National A in Wertung teilgenommen und sich un- – als Inhaber einer Nationalen Junior Lizenz (16-17 ter den ersten 75 % der gestarteten Teilnehmer in jährige Junioren) innerhalb von zwölf Monaten vor der Klasse platziert hat oder Antragstellung an mindestens 3 entsprechenden d) an drei ADAC Chevrolet Cup/ADAC Logan Cup Wettbewerben in Wertung teilgenommen hat und -Veranstaltungen innerhalb von zwölf Monaten vor sich unter den ersten 75 % der gestarteten Teilneh- Antragstellung teilgenommen hat und unter den mer in der Klasse platziert hat oder ersten 75% der gestarteten Teilnehmer in der Klas- – als Inhaber einer Internationalen Lizenz für Histo- se gewertet wurde oder rische Fahrzeuge innerhalb von zwölf Monaten vor e) erfolgreich an einem vom DMSB genehmigten Fah- Antragstellung an mindestens 3 historischen Rund- rerlehrgang teilgenommen hat. Die Lizenz muss strecken- oder Rallye-Wettbewerben mit dem Status innerhalb von 9 Monaten nach Absolvieren des NEAFP oder International in Wertung teilgenommen Lehrgangs beantragt werden, sonst erlischt der An- hat und sich unter den ersten 75 % der gestarteten spruch auf Erteilung der Lizenz. Teilnehmer in der Klasse platziert hat oder (3) Die Nationale Lizenz Stufe A berechtigt zur Teilnahme – als Inhaber einer Internationalen Kart-Lizenz Stufe als Fahrer oder in den entsprechenden Disziplinen als A innerhalb von zwölf Monaten vor Antragstellung Beifahrer an allen unter Art. 14, den in Art. 6 (5) aufge- an 3 internationalen Kartrennen in Wertung teilge- führten NEAFP-Wettbewerben und den nachfolgen- nommen und sich unter den ersten 75 % der gestar- den Nationalen Wettbewerben im Regelungsbereich teten Teilnehmer in der Klasse platziert hat und des DMSB: – aus seinen Motorsportaktivitäten Einnahmen erzielt • Slalom (Einschränkung für Jahrgang 1997: nur Fahr- und dem DMSB glaubhaft nachweist, dass er eine zeuge mit einem Leistungsgewicht von mindestens entsprechende Erklärung gegenüber der Finanzbe- 11kg/kW) hörde abgegeben hat. • Rallye (Fahrer ab Jahrgang 1996 und älter – mit Fahr- (3) Die Nationale EU-Proi-Lizenz berechtigt zur Teilnah- erlaubnis gem. Art. 12 Lizenzbestimmungen) me als Fahrer oder in den entsprechenden Diszipli- • Leistungsprüfung (Nürburgring-Nordschleife erst ab nen als Beifahrer an Nationalen Wettbewerben von vollendetem 18. Lebensjahr) EU-Ländern bzw. von der FIA gleichgestellten EU- Ländern, an denen Bewerber und Fahrer verschiede- • Rundstreckenrennen (Nürburgring-Nordschleife erst ner EU-Länder bzw. von der FIA gleichgestellter EU- ab vollendetem 18. Lebensjahr) Länder teilnehmen dürfen. • Bergrennen (Tourenwagen und GTs; beachte DMSB- (4) Für minderjährige Antragsteller gelten darüber hin- Berg-Prädikatsbestimmungen) aus die Bestimmungen des Art. 10. • Kartrennen (vgl. Tabelle Übersicht Kart-Lizenzen 2014 im Kapitel III) Art. 18 Nationale Junior Lizenz • Autocross (Einschränkung für Jahrgang 1997: nur (16-17jährige Junioren) - Nat. Lizenz Stufe D AC-Serientourenwagen bis max. 1400 ccm ohne Auf- ladung) (1) Die Nationale Junior Lizenz kann an Antragsteller der Jahrgänge 1997 -1998 erteilt werden, die • Rallycross (Einschränkung für Jahrgang 1997: nur Gruppe N bis max. 1400 ccm ohne Auladung) - an mindestens 6 Kartrennen (Status National A oder Int.), mit einer Internationalen Kart Lizenz, in Wer- • Dragster Rennen (Einschränkung: Teilnahme nur mit tung teilgenommen oder Fahrzeugen, die langsamer als 10,00 Sek. (1/4 Meile) bzw. 6,40 Sek. (1/8 Meile) fahren) - einen Sichtungs- und Fahrerlehrgang eines Serien- ausschreibers erfolgreich absolviert haben oder (4) Für minderjährige Antragsteller gelten darüber hin- aus die Bestimmungen des Art. 10. - an drei ADAC Chevrolet Cup/ADAC Logan Cup -Ver- anstaltungen in Wertung teilgenommen haben. Art. 17 Nationale EU-Proi-Lizenz Sie verliert mit Ablauf des Kalenderjahres, in welchem das 18. Lebensjahr vollendet wird, ihre Gültigkeit. (1) Die Nationale EU-Proi-Lizenz kann ab Jahrgang 1997 (2) Die Nationale Junior Lizenz berechtigt auf der Rund- und älter beantragt werden. strecke zur Teilnahme als Fahrer an Rennen mit fol- (2) Die Erteilung der Nationalen EU-Proi-Lizenz setzt vo- genden Fahrzeugen: raus, dass der Antragsteller • Formel ADAC – als Inhaber einer Nationalen Lizenz Stufe A inner- • Formel BMW Talent Cup halb von zwölf Monaten vor Antragstellung an mindestens 3 nationalen Wettbewerben in Wertung • Tourenwagen Markenpokale mit folgenden Leis- teilgenommen und sich unter den ersten 75% der tungsdaten: gestarteten Teilnehmer in der Klasse platziert hat - Leistungsgewicht: min. 9 kg/kW oder - Hubraum: max. 2000 ccm - Motorleistung: max. 125 kW

9 Lizenzbestimmungen

Sie berechtigt nicht zur Teilnahme an Rennen auf der oder Nürburgring-Nordschleife. f) innerhalb von 24 Monaten vor Antragstellung an (3) Die Nationale Junior Lizenz berechtigt ebenfalls zur mindestens 3 Auto-/Rallycross-Wettbewerben in Teilnahme an Wertung teilgenommen hat - betrift Positionen b) - Rallycross-Wettbewerben: mit Tourenwagen der - f). Gruppe N mit max. 1400 ccm Darüber hinaus gilt für die Inhaber einer Internationa- - Autocross-Wettbewerben: mit AC-Tourenwagen bis len D-Lizenz eine Probezeit für die Dauer von 5 ASN- max. 1400 ccm ohne Auladung. genehmigten Wettbewerben innerhalb 24 Monate. sowie an Während dieser Probezeit hat der DMSB oder die FIA das Recht, die Lizenz ohne Ankündigung zu entziehen. - Nationalen Kart-Rennen. (3) Für minderjährige Antragsteller gelten darüber hin- (4) Für minderjährige Antragsteller gelten darüber hin- aus die Bestimmungen des Art. 10. aus die Bestimmungen des Art. 10. Art. 20 Internationale Lizenz Stufe C Art. 19 Internationale Lizenz Stufe D (1) Die Internationale Lizenz Stufe C berechtigt grund- (1) Die Internationale Lizenz Stufe D berechtigt grund- sätzlich zur Teilnahme an Internationalen Wettbewer- sätzlich zur Teilnahme an Internationalen Wettbe- ben mit Fahrzeugen mit einem Leistungsgewicht bis werben (Ausnahme: FIA-Prädikats-Wettbewerbe) mit mindestens 2,0 kg/PS sowie an Internationalen Serien Fahrzeugen mit einem Leistungsgewicht größer 3,0 der Level 3 (Silber), Level 4 (Bronze), Level 5 (Historic) kg/PS sowie an Internationalen Serien der Level 4 und und Level 6 (Club) und wird ebenfalls bei FIA Meis- 6 (Bronze und Club). Siehe hierzu die Rahmenaus- terschaften der Disziplinen Autocross, Rallycross und schreibung für die betrefende Serie. Truck anerkannt. Siehe hierzu die Rahmenausschrei- Darüber hinaus berechtigt die Internationale Lizenz bung für die betrefende Serie. Stufe D zur Teilnahme an Nationalen Wettbewerben, Darüber hinaus berechtigt die Internationale Lizenz soweit nicht die Internationale Lizenz Stufe A, B oder Stufe C zur Teilnahme an Nationalen Wettbewerben, C erforderlich ist, sowie an Drag Racing-Wettbewer- soweit nicht die Internationale Lizenz Stufe A oder B ben mit Fahrzeugen die langsamer als 10,00 Sek. (1/4 erforderlich ist, sowie an Drag Racing-Wettbewerben Meile) bzw. 6,40 Sek. (1/8 Meile) fahren. mit Fahrzeugen die langsamer als 10,00 Sek. (1/4 Mei- Sie berechtigt nicht zur Teilnahme an Rennen auf der le) bzw. 6,40 Sek. (1/8 Meile) fahren. Nordschleife Nürburgring vor dem vollendeten 18. Sie berechtigt nicht zur Teilnahme an Rennen auf der Lebensjahr. Nordschleife Nürburgring vor dem vollendeten 18. (2) Die Internationale Lizenz der Stufe D kann ab Jahr- Lebensjahr. gang 1997 und älter beantragt werden und setzt vor- (2) Die Internationale Lizenz der Stufe C kann ab Jahr- aus, dass der Antragsteller gang 1997 und älter beantragt werden und setzt vor- a) im Besitz einer Internationalen Lizenz Stufe A, B, C, aus, dass der Antragsteller D war … oder a) im Besitz einer Internationalen Lizenz Stufe A, B, C b) als Inhaber einer nationalen Lizenz Stufe A oder war, oder Nationalen EU-Proi-Lizenz innerhalb von 24 Mona- b) als Inhaber einer Internationalen Lizenz Stufe D ten vor Antragstellung an mindestens 3 nationalen innerhalb von 24 Monaten vor Antragstellung an A-Wettbewerben oder 3 nationalen Wettbewerben mindestens 5 Internationalen Wettbewerben bzw. von EU-Ländern bzw. von der FIA gleichgestellten Internationalen Serien der Level 4 oder 6 (Bronze EU-Ländern, an denen Bewerber und Fahrer ver- oder Club) … oder schiedener EU-Länder bzw. von der FIA gleichge- stellter EU-Länder teilnehmen dürfen (Rundstre- c) als Inhaber einer Nationalen EU-Proi-Lizenz oder ckenrennen, Rallye, Berg) … oder einer nationalen Lizenz Stufe A innerhalb von 24 Monaten vor Antragstellung an mindestens 5 c) als Inhaber einer Nationalen Junior Lizenz innerhalb nationalen A-Wettbewerben* oder 5 nationalen von 24 Monaten vor Antragstellung an mindestens Wettbewerben* von EU-Ländern bzw. von der FIA 3 entsprechenden Wettbewerben … oder gleichgestellten EU-Ländern, an denen Bewerber d) als Inhaber einer Internationalen historischen Li- und Fahrer verschiedener EU-Länder bzw. von der zenz (H1) innerhalb von 24 Monaten vor Antrag- FIA gleichgestellter EU-Länder teilnehmen dürfen stellung an mindestens 3 historischen Rundstre- (* gilt nur für: Rundstreckenrennen, Rallye und cken- oder historischen Rallye-Wettbewerben mit Bergrennen) … oder dem Status NEAFP oder International … oder d) als Inhaber einer Nationalen Junior Lizenz inner- e) als Inhaber einer Internationalen Kartlizenz der halb von 24 Monaten vor Antragstellung an min- Stufe B bzw. Stufe A innerhalb von 24 Monaten vor destens 5 entsprechenden Wettbewerben gemäß Antragstellung an 3 internationalen Kartrennen … Punkt c) … oder

10 Lizenzbestimmungen

e) als Inhaber einer Internationalen historischen Li- (2) Die Erteilung der Internationalen Lizenz Stufe B setzt vo- zenz (H1) innerhalb von 24 Monaten vor Antrag- raus, dass die Ergebnisse, das Fahrvermögen und das stellung an mindestens 5 historischen Rundstre- Verhalten des Fahrers den Anforderungen genügen cken- oder historischen Rallye-Wettbewerben mit und dass der Antragsteller im Jahr der Beantragung dem Status NEAFP oder International … oder mindestens das 18. Lebensjahr vollendet hat und f) als Inhaber einer Internationalen Kartlizenz der - in den 24 Monaten vor Beantragung bei mindestens Stufe B bzw. Stufe A innerhalb von 24 Monaten vor 10 internationalen oder nationalen Rundstrecken- Antragstellung an 5 internationalen Kartrennen … Meisterschaftsläufen, für die die Internationale Li- oder zenz Stufe C erforderlich ist, in Wertung kam, oder g) innerhalb von 24 Monaten vor Antragstellung an - als Inhaber einer Internationalen Lizenz Stufe C bei mindestens 5 Auto-/Rallycross-Wettbewerben … mindestens 7 nationalen Meisterschaftsläufen oder in Wertung teilgenommen und sich unter den ersten internationalen Veranstaltungen in Wertung kam, 50% der gestarteten Teilnehmer in der Klasse platziert oder hat - betrift Positionen b) – g). - sich in 24 Monaten vor Beantragung in einem CIK (3) Für minderjährige Antragsteller gelten darüber hin- World Championship / CIK World Cup unter den ers- aus die Bestimmungen des Art. 10. ten drei in der Meisterschaft platziert hat. (3) Zur Wahrung der Qualiikation für eine Internatio- Art. 21 Internationale Lizenz Junior-C Ofroad nale Lizenz Stufe B muss der Fahrer innerhalb eines (1) Die Internationale Lizenz Junior-C Ofroad kann nur fol- Zeitraumes von 12 Monaten an mindestens einem genden Jugendlichen erteilt werden: internationalen Wettbewerb der entsprechenden Für Autocross-Veranstaltungen: ab Jahrgang 2001 bis Kategorie teilnehmen; oder andernfalls muss er bis einschließlich der Vollendung des 16. Lebensjahres zur positiven Beurteilung seines ASN´s, der die Lizenz (bezogen auf das Ausstellungsdatum der Lizenz) ausstellt, während der Trainingsläufe zu einem inter- Für Rallycross-Veranstaltungen: ab Jahrgang 2000 bis nationalen Wettbewerb erneut beobachtet werden. einschließlich der Vollendung des 17. Lebensjahres (4) Die Teilnahmeberechtigung, die Internationale FIA- (bezogen auf das Ausstellungsdatum der Lizenz) Lizenz der Stufe B betrefend, sind im Anhang L zum Die Erteilung ist bis einschließlich der Vollendung des ISG der FIA geregelt. 16. Lebensjahres (Autocross) bzw. 17. Lebensjahres (Rallycross) möglich und setzt voraus, dass Sie berechtigt nicht zur Teilnahme an Rennen auf der Nordschleife Nürburgring vor dem vollendeten 18. - der Antragsteller im Besitz der Internationalen Lizenz Junior-C Ofroad war, Lebensjahr. - oder als Inhaber der Nationalen Lizenz Stufe C in- (5) Für minderjährige Antragsteller gelten darüber hin- nerhalb von 24 Monaten vor Antragstellung an aus die Bestimmungen des Art. 10. mindestens 5 Nationalen Autocross- bzw. Rallycross- Wettbewerben in Wertung teilgenommen und sich Art. 23 Internationale Lizenz Stufe A unter den ersten 50 % der gestarteten Teilnehmer in (1) Die Internationale Lizenz Stufe A ist für die Teilnahme der Klasse platziert hat. an Internationalen Wettbewerben mit Fahrzeugen mit (2) Die Internationale Lizenz Junior-C Ofroad berechtigt einem Leistungsgewicht kleiner/gleich 1,0 kg/PS erfor- ausschließlich zur Teilnahme in folgenden Kategorien: derlich. Autocross: FIA JuniorBuggy Cup sowie an Nationalen (2) Die Erteilung der Internationalen Lizenz Stufe A setzt Autocross-Wettbewerben voraus, dass die Ergebnisse, das Fahrvermögen und das Rallycross: jede FIA-genehmigte Internationale Serie, Verhalten des Fahrers den Anforderungen genügen welche für Fahrzeuge mit Sicherheitsausstattungen und dass der Antragsteller im Jahr der Beantragung gemäß den Bestimmungen des Anhang J vorgese- mindestens das 18. Lebensjahr vollendet hat und hen ist und welche ein Leistungsgewicht (Gewicht/ – in den 24 Monaten vor Beantragung bei mindestens Leistung) von 5,0 kg/PS oder höher aufweist (Fahr- 5 Meisterschaftsläufen, für die die internationale zeuggewicht mit Fahrer an Bord) sowie an Nationalen Lizenz Stufe B erforderlich ist, einen der ersten fünf Rallycross-Wettbewerben. Plätze des Gesamtklassements belegt hat, oder (3) Erteilungsvoraussetzung bei minderjährigen Antrag- – dass er während des laufenden Jahres oder während stellern ist das Einverständnis der gesetzlichen Vertre- des Vorjahres in der Endwertung einer Meisterschaft, ter (beide Elternteile) oder des gesetzlichen Vertreters für welche die internationale Lizenz für die Stufe B er- (nur ein Elternteil oder der Vormund). forderlich ist, einen der ersten fünf Plätze belegt hat. Art. 22 Internationale Lizenz Stufe B (3) Zur Wahrung der Qualiikation für eine Internatio- nale Lizenz Stufe A muss der Fahrer innerhalb eines (1) Die Internationale Lizenz Stufe B ist für die Teilnahme Zeitraumes von 12 Monaten an mindestens einem an Internationalen Wettbewerben mit Fahrzeugen mit internationalen Wettbewerb der entsprechenden einem Leistungsgewicht zwischen 1,0 und 2,0 kg/PS Kategorie teilnehmen; oder andernfalls muss er bis erforderlich sowie für die FIA WTCC vorgeschrieben.

11 Lizenzbestimmungen

zur positiven Beurteilung seines ASN´s, der die Lizenz und ist für alle Fahrzeugkategorien gemäß internatio- ausstellt, während der Trainingsläufe zu einem inter- naler Bestimmungen für historische Fahrzeuge gültig: nationalen Wettbewerb erneut beobachtet werden. - Alle historischen Fahrzeuge, ausgenommen reinras- Die Teilnahmeberechtigung, die Internationale FIA-Lizenz sige Grand-Prix-Wagen (Thoroughbred Grand Prix) der Stufe A betrefend, sind im Anhang L zum ISG der FIA und F1 Wagen ab Periode G sowie alle Sportwagen geregelt. und Sportwagen-Prototypen über 2500 ccm ab Peri- ode G (vgl. Ausnahmen), Art. 24 Ovalrennen - „Vintage“ Rennwagen, Rennwagen bis zu 2000 ccm (1) Zusatzberechtigung: Die Erteilung der Zusatzbe- ab Baujahr 1930, Sportwagen und Sport-Prototypen rechtigung zur Teilnahme an Ovalrennen setzt voraus, über 1100 ccm und bis zu 2500 ccm, alle Grand Tou- dass der Antragsteller im Jahr der Beantragung das 18. risme Fahrzeuge, Lebensjahr vollendet hat und sich als Inhaber einer In- - Alle Vorkriegs-Sportwagen, Nachkriegs-Sportwagen ternationalen Lizenz der Stufe C an mindestens 5 Rund- und -Sportprototypen bis 1100 ccm, Grand Tourisme streckenrennen innerhalb von 24 Monaten vor Antrag- Fahrzeuge bis 2500 ccm sowie stellung in Wertung teilgenommen und sich unter den ersten 50% der gestarteten Teilnehmer platziert und - für alle historische Gleichmäßigkeitsrallyes. an einem vom DMSB genehmigten und anerkannten Ausnahmen: Die Stufen A, B und C einer Internatio- Rookie-Test erfolgreich teilgenommen hat. nalen FIA-Fahrerlizenz besitzen für alle Rundstrecken- (2) Spotter-Lizenz für Ovalrennen: Die Erteilung der In- rennen für historische Fahrzeuge Gültigkeit und sind ternationalen Spotter-Lizenz für Ovalrennen setzt vo- für reinrassige Grand-Prix-Wagen (Thoroughbred raus, dass der Antragsteller im Jahr der Beantragung Grand Prix), F1 ab Periode G, F3000 u.ä. sowie für alle das 18. Lebensjahr vollendet hat und an einem vom Sportwagen und Sportwagen-Prototypen über 2500 DMSB genehmigten und anerkannten Spotterlehr- ccm ab Periode G vorgeschrieben. gang, mit abschließender schriftlicher Prüfung und (6) Für minderjährige Antragsteller gelten darüber hin- praktischen Übungen während eines Rookie-Tests, aus die Bestimmungen des Art. 10. erfolgreich teilgenommen hat. Art. 26 Internationale Lizenz für Drag Racing Stufen 4, Art. 25 Internationale Lizenz für historische Fahrzeuge 3, 2 und 1 (1) Die Internationale Fahrer-Lizenz für historische Fahr- zeuge ist eine eingeschränkte Lizenz, die nur im Au- (1) Die Erteilung der Internationalen Fahrer-Lizenz für tomobilsport mit historischen Fahrzeugen Gültigkeit Drag Racing setzt voraus, dass der Antragsteller für hat. Sie berechtigt zur Teilnahme an Rennen mit histo- die Stufe 4 im Jahr der Beantragung das 16. Lebens- rischen Renn- und Sportfahrzeugen gem. nachfolgen- jahr vollendet und im Besitz einer Nationalen DMSB den Bestimmungen. Junior Lizenz (mit Einsatznachweisen im Dragster Die Erteilung der Fahrer-Lizenz für historische Fahr- Sport) war. Voraussetzung für die Erteilung der Stufen zeuge setzt voraus, dass der Antragsteller im Jahr 1 bis 3 ist, dass der Antragsteller im Jahr der Beantra- der Beantragung das 18. Lebensjahr vollendet bzw. gung das 18. Lebensjahr vollendet. vollendet hat. (2) Die Internationale Fahrer-Lizenz für Drag Racing be- (2) Die Internationale FlA-Fahrerlizenz für historische Fahr- rechtigt zur Teilnahme an internationalen und natio- zeuge gilt für alle von der FIA genehmigten Geschwin- nalen Drag Racing-Wettbewerben und werden in vier digkeitswettbewerbe für historische Fahrzeuge. Sie ist Stufen (1, 2, 3 und 4) und drei Klassen (A, B, und C) zur Teilnahme an diesen Veranstaltungen vorgeschrie- unterteilt. ben, sofern der Fahrer nicht Inhaber irgendeiner Stufe Die Stufe 4 berechtigt zur Teilnahme mit Fahrzeugen, der normalen Internationalen FlA-Fahrerlizenz ist (sie- die schneller als 9,99 Sekunden (1/4 Meile) bzw. 6,39 he ISG, Anhang L, Kapitel I Artikel 2 - 5). Sek. (1/8 Meile) jedoch langsamer als 8,50 Sekunden Geschwindigkeitswettbewerbe im Sinne von Wettbe- (1/4 Meile) bzw. 5,10 Sek. (1/8 Meile) fahren. Die Ertei- werben für historische Fahrzeuge sind Wettbewerbe, lung dieser Lizenzstufe setzt voraus, dass man Inhaber bei denen die Geschwindigkeit das entscheidende Wer- einer nationalen Lizenz oder Internationalen C-Lizenz tungselement ist oder bei denen eine Durchschnittsge- war oder ist und folgende Qualiikationen, die vom Ver- schwindigkeit von mehr als 50 km/h erreicht wird. anstalter bestätigt sein müssen, erfüllen kann: (3) Für die Internationale FlA-Fahrerlizenz für historische a. 6 Qualiikations- oder Rennläufe mit Nat. Drag Ra- Fahrzeuge gelten alle im Internationalen Sportgesetz cing-, Nat. Lizenz oder Int. C-Lizenz der FIA, Kapitel 2 und 8, aufgeführten Bestimmungen b. Cockpit-Orientierungs-Test (COT) in Bezug auf Internationale Lizenzen. c. 2 Testläufe (1 x Burn-Out und 20 mtr., 1 x 1/8 Meile) (4) Die Kennzeichnung einer Internationalen FlA-Fahrer- lizenz für historische Fahrzeuge erfolgt durch den Der Veranstalter kann nach bestandenem Test bei der Aufdruck „H1“. Veranstaltung den/die Teilnehmer/in in den Wettbe- (5) Die Internationale Lizenz für historische Fahrzeuge werben für Stufe 4-Lizenz-Klassen starten lassen. des DMSB beinhaltet alle 4 Stufen der FIA (H1 – H4)

12 Lizenzbestimmungen

Die Stufe 3 berechtigt zur Teilnahme mit Fahrzeugen : 2 Läufe 7,60 Sek. oder schneller, der Gruppe Competition oder ET Handicap Fahrzeuge 1 Lauf 270 km/h (170 mph) oder schneller die schneller als 8,50 Sek. (1/4 Meile) bzw. 5.10 Sek. Pro Mod: 2 Läufe 7,40 Sek. oder schneller, (1/8 Meile) jedoch langsamer als 7,50 Sek. (1/4 Meile) bzw. 4,50 Sek. (1/8 Meile) fahren. 1 Lauf 280 km/h (180 mph) oder schneller Die Erteilung dieser Lizenzstufe setzt voraus, dass TMD/TMFC: 2 Läufe 6,40 Sek. oder schneller, man Inhaber einer Lizenz Stufe 4 war oder ist und fol- 1 Lauf 320 km/h (200 mph) oder schneller gende Qualiikationen, die vom Veranstalter bestätigt Vorgeschrieben für alle Stufen: sein müssen, erfüllen kann. COT und Testläufe werden bei einer Veranstaltung a. 6 Qualiikations- oder Rennläufe mit Lizenz Stufe 4 von einem Abnahmegremium überwacht. Das schneller als 9,99 Sekunden Gremium besteht aus dem Rennleiter der Veran- b. Cockpit-Orientierungs-Test (COT) staltung, einem Technischen Kommissar und ei- c. 2 Testläufe (1 x Burn-Out und 20 mtr., 1 x 1/8 Meile) nem Sportkommissar. Der Veranstalter kann nach bestandenem Test bei der Veranstaltung den/die Teilnehmer/in in den Wettbe- Einteilung Drag Racing-Lizenzen werben für Stufe 3-Lizenz-Klassen starten lassen. Die Stufe 2 berechtigt zur Teilnahme mit Fahrzeugen Nationale Lizenz Stufe C Junior Dragster 8-16 Jahre; der Gruppen Top Methanol Dragster, Top Methanol Public Race, Super Street und oder Advanced ET. Die Erteilung dieser Li- Nationale Lizenz Stufe E.T.-Handicap-Fahrzeuge zenzstufe setzt voraus, dass man Inhaber einer Lizenz C Plus langsamer als 10,00 Sek* Stufe 3 war oder ist und folgende Qualiikationen, die Fahrzeuge, die langsamer als Nationale Lizenz Stufe A vom Veranstalter bestätigt sein müssen, erfüllen kann: 10,00 Sek* fahren a. 6 Qualiikations- oder Rennläufe mit Lizenz Stufe 3 b. Cockpit-Orientierungs-Test (COT) Stufe Klasse A Klasse B Klasse C c. 1 x Burn-Out und 3 Testläufe mit Klassenstandard Spezial-Fahr- Spezial- Fahrzeuge mit werke über Fahrwerke Der Veranstalter kann nach bestandenem Test bei der funktionsfähi- 317,50 cm bis 317,50 cm Veranstaltung den/die Teilnehmer/in in den Wettbe- ger Karrosserie Radstand Radstand werben für Stufe 2-Lizenz-Klassen starten lassen. Pro Stock für Die Stufe 1 berechtigt zur Teilnahme mit Fahrzeugen Funny Car Advanced ET 1 Dragster der Gruppen Top Fuel Dragster (A1), Funny Car (B1), (Pro Modiied) Pro Stock oder Advanced ET (C1). Die Erteilung die- Top Methanol Top Methanol ser Lizenzstufe setzt voraus, dass man Inhaber einer Dragster oder Funny car oder Lizenz Stufe 2 war oder ist und folgende Qualiikati- Advanced ET- Advanced ET- onen, die vom Veranstalter bestätigt sein müssen, 2 Dragster erfüllen kann: schneller als schneller als a. 6 Qualiikations- oder Rennläufe mit Lizenz Stufe 2 7,50 Sek. 7,50 Sek. (oder 3 für C1-Lizenz) Competition Competition Altered Competition, b. Cockpit-Orientierungs-Test (COT) Dragster oder 3 ET-Handicap- oder Pro Street oder c. 1 x Burn-Out und 3 Testläufe mit Klassenstandard Dragster ET-Handicap- ET-Handicap Altered Der Veranstalter kann nach bestandenem Test bei der 7,50-8,50 Sek.* 7,50-8,50 Sek.* 7,50-8,50 Sek. Veranstaltung den/die Teilnehmer/in in den Wettbe- Super-Comp- Super Comp werben für Stufe 1-Lizenz-Klassen starten lassen. Altered Dragster oder Super Gas Ein Wechsel zwischen Klassen innerhalb der gleichen oder ET- ET-Handicap- oder Stufe erfordert eine erneute Qualiizierung mittels 4 Handicap- Dragster Altered ET-Handicap a. Cockpit-Orientierungs-Test (COT) 8,50-9,99 Sek.* 8,50-9,99 Sek.* 8,50-9,99 Sek.* b. 1 x Burn-Out und 3 Testläufe mit Klassenstandard Anm.: * Zeit über die 1/4 Meile (402m) Der Wechsel von Lizenzstufe C1 nach A1 oder B1 ist nur über die Lizenzstufe 2 (A2 oder B2) möglich. (3) Eine Rückstufung der Lizenz-Stufe nach 5 Jahren ohne (3) Klassenstandard Lizenz bzw. Inaktivität erfolgt gemäß Art. 8.3. Top Fuel: 2 Läufe 5,40 Sek. oder schneller, (4) Für minderjährige Antragsteller gelten darüber hin- 1 Lauf 415 km/h (260 mph) oder schneller aus die Bestimmungen des Art. 10. Funny Car: 2 Läufe 5,70 Sek. oder schneller, 1 Lauf 400 km/h (250 mph) oder schneller

13 Lizenzbestimmungen

III. KARTSPORT – KF2, KZ2, VT II (ab Jahrgang 1999 und älter) (4) Für minderjährige Antragsteller gelten darüber hinaus Art. 27 Nationale Kart-Lizenz Stufe A die Bestimmungen des Art. 10. (1) Die Erteilung der Nationalen Kart-Lizenz Stufe A setzt Art. 28 Nationale Kart-Handicap-Lizenz voraus, dass der Antragsteller a) an einem vom DMSB genhemigten Kartlehrgang Die Nationale Kart-Handicap-Lizenz kann nur nach Rück- teilgenommen hat (die Lizenz muss innerhalb von sprache mit dem DMSB und auf besonderen Antrag erteilt 9 Monaten nach Absolvieren des Lehrgangs be- werden. antragt werden, sonst erlischt der Anspruch auf Der Antragsteller muss das 18. Lebensjahr vollendet haben, Lizenzerteilung) oder an einem vom DMSB genehmigten Lizenzlehrgang (Kart) b) in einem oder mehreren Jahren vor Antragstellung teilgenommen haben und sich einer speziellen ärztlichen bereits im Besitz einer Nationalen Kart-Lizenz Stufe Untersuchung unterziehen (DMSB-Untersuchungsproto- A war oder koll). Die Umbaumaßnahmen am Kart müssen von einem c) den Nachweis über die Teilnahme und Wertung an vom DMSB benannten Technischen Kommissar abgenom- 5 Kart-Clubsportrennen der DMSB-Trägervereine men und im DMSB-Kartpass dokumentiert werden. (innerhalb von 12 Monate vor Antragstellung) als Die Nationale Kart-Handicap-Lizenz berechtigt den Inha- Inhaber der Nationalen Lizenz Stufe C erbringt. ber zur Teilnahme an nationalen Kartrennen (Veranstal- (2) Die Zulassung der Teilnehmer zu den jeweiligen Wett- tungs-Status: National A). bewerbsarten erfolgt über die Jahrgangsregelung. (3) Die Nationale Kart-Lizenz Stufe A ist ausschließlich bei Art. 29 Internationale Kart-Lizenz Stufe C nationalen DMSB genehmigten Veranstaltungen gültig (1) Die Internationale Kart- Lizenz Stufe C kann nur an und berechtigt zur Teilnahme in den nachfolgenden Antragsteller ab dem Jahrgang 1999 und älter erteilt Klassen: werden, die – Bambini (Jahrgang 2000-2004) a) in einem oder mehreren Jahren vor der Antragstel- – VT I bis 11kW (ab Jahrgang 2004 und älter) lung im Besitz einer Internationalen Kart-Lizenz für – VT I ab 11 kW (ab Jahrgang 2002 und älter) Junioren oder – KF-Junior/VT II-Junioren (Jahrgang 1999 -2002) b) im Besitz einer Nationalen Kart-Lizenz Stufe A wa-

Übersicht Kart-Lizenzen 2014

CIK Klassen1) Jahrgang Lizenzart DMSB CIK-Championate ab Jahrgang 1999 und älter Internationale Kart-Lizenz Stufe A KF, KZ2, VT I, VT II, * KF, KZ, Superkart* ab Jahrgang 1999 und älter Internationale Kart-Lizenz Stufe B KF, KZ2, VT I, VT II, Superkart* KF, KZ2, Superkart* KF, KZ2, Superkart*, ab Jahrgang 1999 und älter Internationale Kart-Lizenz Stufe C KF**, KZ2** VT I, VT II Jahrgänge 1999-2001 Internationale Kart-Lizenz für Junioren KF-Junior, VT I, VT II Junioren KF-Junior Lizenz-Gebühren (Preise für Nichtmitglieder in Klammern) € 185,– (€ 235,–) DMSB Jahrgänge 2000 – 2004 Nationale Kart-Lizenz Stufe A Bambini ab Jahrgang 2004 und älter Nationale Kart-Lizenz Stufe A VT I bis 11 kW ab Jahrgang 2004 und älter Nationale Kart-Lizenz Stufe A VT I ab 11 kW Jahrgänge 1998 – 2002 Nationale Kart-Lizenz Stufe A KF-Junior, VT II-Junioren ab Jahrgang 1999 und älter Nationale Kart-Lizenz Stufe A KF, KZ2, VT II Lizenz-Gebühren (Preise für Nichtmitglieder in Klammern) € 99,– (€ 149,–)

1) DMSB-/CIK-Serienbestimmungen gehen vor * ab dem vollendeten 18. Lebensjahr ** zusätzliche Ergebnisnachweise notwendig

14 Lizenzbestimmungen

ren und sich innerhalb der letzten 12 Monate durch (3) Nimmt ein Fahrer 2 Jahre an keiner CIK-Meisterschaft, mindestens 3 Platzierungen bei Kartrennen qualii- Cup oder Trophy teil, verliert er den Anspruch auf die ziert haben. Als Qualiikation gelten die Platzierun- Internationale Kart-Lizenz Stufe A, außer er hat sich in gen unter den ersten 50% der gestarteten Fahrzeu- den 3 Jahren vor der Nichtteilnahme unter den ers- ge eines Wettbewerbes ten 6 in einer Gruppe 1-Meisterschaft, Cup oder Tro- phy mit der Super-Lizenz qualiiziert. Nach 5 Jahren (2) Die Internationale Kart-Lizenz Stufe C berechtigt zur Nichtteilnahme an einer CIK-Meisterschaft, Cup oder Teilnahme mit allen jeweils zugelassenen Karts an na- Trophy verliert er automatisch seine Internationale tionalen und internationalen Veranstaltungen. Kart-Lizenz Stufe A und es erfolgt eine Rückstufung (3) Die Teilnahme an nationalen Wettbewerben mit den auf die Internationale Kart-Lizenz Stufe B. Karts der Klassen Superkart Div. 1 und Div. 2 ist ab (4) Für minderjährige Antragsteller gelten darüber hin- dem vollendeten 18. Lebensjahr möglich. aus die Bestimmungen des Art. 10. (4) Für minderjährige Antragsteller gelten darüber hin- aus die Bestimmungen des Art. 10. Art. 32 Internationale Kart-Lizenz für Junioren Art. 30 Internationale Kart-Lizenz Stufe B (1) Die Internationale Kart-Lizenz für Junioren berechtigt zur Teilnahme im Junioren-Kartsport. (1) Die Internationale Kart-Lizenz Stufe B kann nur einem (2) Die Internationale Kart-Lizenz für Junioren kann nur Fahrer erteilt werden, welcher sich als Inhaber einer Jugendlichen der Jahrgänge 1999 – 2001 erteilt wer- Internationalen Kart-Lizenz Stufe C oder einer Inter- den, welcher sich als Inhaber einer Nationalen Kart- nationalen Kart-Lizenz für Junioren ab dem Jahrgang Lizenz Stufe A innerhalb der letzten 24 Monate in der 1998 und älter in den der Antragstellung vorausge- Klasse KF-Junior oder VT II-Junioren mindestens drei- henden 24 Monaten bei mindestens 3 nationalen mal qualiiziert hat. und/oder internationalen Veranstaltungen unter den (3) Als Qualiikationsplatzierungen gelten Final-Plätze ersten 10 platziert hat. Mindestens eines dieser drei mit Wertungspunkten für eine Meisterschaft/Serie, Ergebnisse muss in einer Nationalen Meisterschaft die von einem DMSB-Trägerverein ausgeschrieben oder bei einer Internationalen Veranstaltung erzielt wurde, oder Platzierungen unter den ersten 50% der worden sein. gestarteten Fahrzeuge. (2) Die Internationale Kart-Lizenz Stufe B berechtigt zur Ab dem Jahrgang 1999 und älter kann jeder Inhaber Teilnahme mit allen jeweils zugelassenen Karts an na- einer Internationalen Kart-Lizenz für Junioren eine In- tionalen und internationalen Veranstaltungen. ternationale Kart-Lizenz Stufe C oder eine Nationale Kart-Lizenz erhalten; er verliert aber gleichzeitig das (3) Nimmt ein Lizenznehmer innerhalb 24 Monate vor Recht auf eine Internationale Kart-Lizenz für Junioren. Beantragung der Lizenz an keinem internationalen Kartrennen teil, so erfolgt eine Rückstufung auf die (4) Für minderjährige Antragsteller gelten darüber hin- Internationale Kart-Lizenz Stufe C. aus die Bestimmungen des Art. 10. In Ausnahmefällen, die im Zusammenhang mit der Si- (4) Für minderjährige Antragsteller gelten darüber hin- cherheit stehen und die von der CIK-FIA auf der Grundla- aus die Bestimmungen des Art. 10. ge eines vom ASN des Fahrers befürworteten Dossiers be- urteilt wurden, kann einem Fahrer, der das 16. Lebensjahr Art. 31 Internationale Kart-Lizenz Stufe A im Jahr der Lizenznahme vollendet, eine „Internationale (1) Die Internationale Kart- Lizenz Stufe A kann nur einem Kart-Lizenz für Junioren“ erteilt werden. Fahrer ab dem Jahrgang 1999 erteilt werden, welcher die Voraussetzungen gem. Art. 30 erfüllt und mindes- tens folgende Qualiikationen erlangt hat: – Platzierung unter den ersten 33% der Teilnehmer einer Einzelveranstaltung zu einer CIK-FIA-Meister- schaft, Trophy oder Cup oder – Punktezuteilung in der Endwertung einer CIK / FIA Meisterschaft, -Trophy oder -Cup, die über mehr als eine Veranstaltung ausgeschrieben wurde, oder – Platzierung unter den ersten 33% der Teilnehmer in 3 internationalen Veranstaltungen, für die die Int. B- Lizenz Voraussetzung ist. (2) Die Internationale Kart-Lizenz Stufe A berechtigt zur Teilnahme mit allen jeweils zugelassenen Karts an na- tionalen und internationalen Veranstaltungen.

15 Lizenzbestimmungen

C) BEWERBER-LIZENZEN UND SPONSOR-CARDS (2) Voraussetzungen Art. 33 Bewerbereigenschaft des Fahrers Nationale Bewerber-Lizenz für Clubs: Die Nationale Bewerber-Lizenz für Clubs kann nur ein- Nach Art. 9.1.1 ISG muss der Fahrer - startet er nicht unter getragenen Vereinen erteilt werden. Dem fremder Bewerbung - sowohl eine Fahrer-Lizenz als auch Bewerbertitel sind die Buchstaben e. V. beizufügen. eine Bewerber-Lizenz besitzen. Nationale Bewerber-Lizenz für Teams: Zur organisatorischen Vereinfachung stellt der DMSB nur ein Dokument (Bewerber- und Fahrer-Lizenz) aus, das Die Nationale Bewerber-Lizenz für Teams kann an alle sowohl als Fahrer-Lizenz als auch als Bewerber/Fahrer- Teams ohne weitere Voraussetzungen erteilt werden. Lizenz verwendet werden kann. Diese Lizenz berechtigt Dem Titel, der nur einen Namen enthalten darf, ist die nicht zur Nennung eines anderen Fahrers. Ein Fahrer darf Bezeichnung „Team“ voranzustellen. nur unter einem Bewerber starten. Art. 37 DMSB-Sponsor-Card für Firmen, Clubs, Teams Art. 34 Internationale Bewerber-Lizenz für Firmen, Clubs Inhaber der DMSB-Sponsor-Card besitzen nicht die sport- (1) Gültigkeit gesetzlich beschriebenen Bewerberrechte und –plichten. Die Internationale Bewerber-Lizenz für Firmen/Clubs Mit der Lizenzierung erhalten Sponsoren die Möglichkeit, ist für alle Automobilsportveranstaltungen im Rege- neben Fahrer und Bewerber als Sponsor im Internet, in lungsbereich der FIA gültig. Programmen, Nenn-, Starter- und Ergebnislisten, etc. ge- nannt zu werden. Der Fahrer darf jeweils nur einen lizen- (2) Voraussetzungen zierten Sponsor neben einem Bewerber angeben. Internationale Bewerber-Lizenz für Firmen: (1) Gültigkeit Die Internationale Bewerber-Lizenz für Firmen wird an Die DMSB-Sponsor-Card für Firmen, Clubs und Teams natürliche und juristische Personen, die im Handels- gilt bei allen DMSB-genehmigten Veranstaltungen register eingetragen sind, ausgegeben. Sie kann auch mit Ausnahme von Veranstaltungen mit FIA-Prädikat Gemeinschaften erteilt werden. Der DMSB behält sich und Internationalen Serien in Deutschland. vor, auf besonderen Antrag auch nicht eingetragenen Personen eine Internationale Bewerber-Lizenz für Fir- (2) Voraussetzungen men zu erteilen. Ausländische Antragsteller müssen DMSB-Sponsor-Card für Firmen: den Nachweis über eine Firmen-Niederlassung in Die DMSB-Sponsor-Card für Firmen wird an natürliche Deutschland erbringen. und juristische Personen, die im Handelsregister einge- Internationale Bewerber-Lizenz für Clubs: tragen sind, ausgegeben. Sie kann auch Gemeinschaften Die Internationale Bewerber-Lizenz für Clubs kann mehrerer Firmen erteilt werden. Der DMSB behält sich vor, nur eingetragenen Vereinen erteilt werden. Dem Be- auf besonderen Antrag auch nicht eingetragenen Perso- werbertitel sind die Buchstaben e. V. beizufügen. nen eine DMSB-Sponsor-Card für Firmen zu erteilen. DMSB-Sponsor-Card für Firmen im Kartsport: Art. 35 Internationale Bewerber-Lizenz für Firmen im Die DMSB-Sponsor-Card für Firmen kann auch nur Kartsport für den Kartsport beantragt werden und ist bei allen (1) Gültigkeit DMSB genehmigten Veranstaltungen (Ausnahme CIK- Die Internationale Bewerber-Lizenz für Firmen im FIA Prädikatsveranstaltungen) gültig. Kartsport ist für alle Kartrennenim Regelungsbereich DMSB-Sponsor-Card für Clubs: der CIK-FIA gültig. Die DMSB-Sponsor-Card für Clubs kann nur eingetra- (2) Voraussetzungen genen Vereinen erteilt werden. Die Internationale Bewerber-Lizenz für Firmen im Kart- DMSB-Sponsor-Card für Teams: sport wird an natürliche und juristische Personen, die Die DMSB-Sponsor-Card für Teams kann an alle Teams im Handelsregister eingetragen sind, ausgegeben. Sie ohne weitere Voraussetzung erteilt werden. Dem kann auch Gemeinschaften erteilt werden. Der DMSB Titel, der nur einen Namen enthalten darf, ist die Be- behält sich vor, auf besonderen Antrag auch nicht ein- zeichnung „Team“ voranzustellen. getragenen Personen eine Internationale Bewerber-Li- zenz für Firmen im Kartsport zu erteilen. Ausländische Art. 38 Veröfentlichungsplicht Antragsteller müssen den Nachweis über eine Firmen- Serienorganisatoren und Veranstalter sind verplichtet, Niederlassung in Deutschland erbringen. die vom DMSB lizenzierten Bewerber und Sponsoren in Art. 36 Nationale Bewerber-Lizenz für Clubs, Teams den von ihnen herausgegebenen Publikationen (Internet, (1) Gültigkeit Programm, Nenn-, Starter-, Ergebnislisten usw.) neben dem Fahrer mit dem in der Lizenz angegebenen Titel zu Die Nationale Bewerber-Lizenz für Clubs/Teams ist bei Automobilveranstaltungen für Rallye 200, Sla- veröfentlichen. Über diese den Veranstaltern und Seri- lom, Gleichmäßigkeitsprüfung, Autocross, Rallycross, enorganisatoren auferlegte Verplichtung hinaus über- Nationale Kartrennen und Drag Racing (Klasse Public nimmt der DMSB keine Haftung hinsichtlich der Publikati- Race) in Deutschland gültig. on durch Veranstalter und Serienorganisatoren.

16 Lizenzbestimmungen

D) SPORTWART-LIZENZEN ADAC-Gau/-Regionalclubs ausstellen, sind der DMSB- Lizenz „Sportwart der Streckensicherung“ gleichge- Art. 39 Lizenzplicht für DMSB-Sportwarte stellt, sie haben jedoch im Ausland keine Gültigkeit. (1) Die Erteilung einer Sportwartlizenz setzt die Mitglied- (4) Sportwart der Streckensicherung / Wertungsprü- schaft im ADAC, AvD, DMV, ADMV, ACV, PCD oder VFV fungsleiter: Die Erteilung der DMSB-Lizenz „Sport- voraus. wart der Streckensicherung / Wertungsprüfungslei- Die nachstehend aufgeführten Sportwarte dürfen ter (WP-Leiter)“ setzt die Teilnahme an einem DMSB erst nach Anerkennung durch den DMSB und Ertei- genehmigten SdS-Lehrgang und das Ablegen einer lung einer Lizenz im Automobilsport tätig werden: Prüfung voraus und ist für drei Kalenderjahre gültig. – Sportkommissar (Stufen C; B; A) Die Ausweise für Sportwarte der Streckensicherung, – Sportkommissar – Kart (Stufe A) die die Trägervereine, LMFV´s und die ADAC-Gau/-Re- – Technischer Kommissar (Stufen C; B; A) gionalclubs ausstellen, sind der DMSB-Lizenz „Sport- wart der Streckensicherung“ gleichgestellt, sie haben – Technischer Kommissar – Kart (Stufen C; A) jedoch im Ausland keine Gültigkeit. – Technischer Kommissar – Dragster (Stufen C; A) (4). Sportwart der DMSB Stafel: Die DMSB-Stafel-Li- – Rennleiter/Leiter der Streckensicherung Dragster (Stufen C; A) zenz wird in vier Stufen ausgestellt. – Zeitnahme-Kommissar Dragster (Stufen C; A) Stufe 1: Anwärter zum Sportwart der DMSB-Stafel – Rennleiter (LS-Rennen, Stufe A) Stufe 2: Sportwart der DMSB-Stafel – Rennleiter – Slalom (Stufen C; B) Stufe 3: Teamleiter der DMSB-Stafel – Rennleiter – Kart (LS-Kart; Stufe A) Stufe 4: Einsatzleiter der DMSB-Stafel – Rallyeleiter (LS-Rallye; Stufe A) Die jeweilige Lizenz kann grundsätzlich erhalten, wer die – Leiter der Streckensicherung – Rennen (Stufen C; A) Erteilungsvoraussetzungen gemäß Ausbildungsrichtli- – Leiter der Streckensicherung – Rallye (Stufen C; A) nie DMSB-Stafel, Art. 4 erfüllt. Die Ausbildungsrichtlinie – Leiter der Streckensicherung – Kart (Stufen C; A) steht auf der DMSB-Homepage zum Download bereit. – Zeitnahmekommissar (Stufen C, B, A) Die Gültigkeit beträgt jeweils drei Kalenderjahre. – Medizinischer Einsatzleiter (Stufen C; A) (6). Medical Car Driver / Medical Car Doctor: Die Lizenz – Rennsekretär kann grundsätzlich erhalten, wer die Erteilungsvor- – Rallyesekretär aussetzungen gemäß Ausbildungsrichtlinie für Me- – Organisationsleiter dical Car Driver bzw. Medical Car Doctor erfüllt. Die – Streckenabnahmekommissar Ausbildungsrichtlinie steht auf der DMSB-Homepage – Leitender Instruktor (Stufe A) zum Download bereit. Die Gültigkeit beträgt jeweils drei Kalenderjahre. – Assistent Instruktor (Stufe B) Erteilungsvoraussetzung bei minderjährigen Antrag- Art. 40 DMSB-Sportwartprüfung stellern ist das Einverständnis der gesetzlichen Vertre- Die Erteilung einer Sportwart-Lizenz setzt das Bestehen der ter (beide Elternteile) oder des gesetzlichen Vertreters jeweiligen Sportwartprüfung voraus. Hiervon ausgenom- (nur ein Elternteil oder der Vormund). men sind die Sportwartlizenzen der Stufe C (Anwärter) und Sportwart-Lizenzen werden in maximal 3 Stufen: A, B der nachfolgend aufgeführten Sportwartfunktionen und C (Anwärter) unterteilt (vergleiche vorstehende – Rennsekretär Übersicht). – Rallyesekretär (2) Sportwart der Streckensicherung: Die Erteilung – Organisationsleiter der DMSB-Lizenz „Sportwart der Streckensicherung“ – Streckenabnahmekommissar setzt die Teilnahme an einem DMSB genehmigten – Sportwart der DMSB-Stafel SdS-Lehrgang und das Ablegen einer Prüfung voraus und ist für drei Kalenderjahre gültig. Die Ausweise für Art. 41 Funktionsbereiche Sportwarte der Streckensicherung, die die Träger- vereine, LMFV´s und die ADAC-Gau/-Regionalclubs (1) Der Sportwart darf nur in dem Funktionsbereich tätig ausstellen, sind der DMSB-Lizenz „Sportwart der Stre- werden, für welchen er anerkannt und lizenziert ist. ckensicherung“ gleichgestellt, sie haben jedoch im Der Gebrauch der Lizenz ist nur für die Veranstaltung Ausland keine Gültigkeit. gestattet, bei welcher der Sportwart eingesetzt ist. Bei (3) Sportwart der Streckensicherung / Abschnittsleiter: Nichtbeachtung dieser Vorschrift kann eine Bestra- Die Erteilung der DMSB-Lizenz „Sportwart der Stre- fung durch das DMSB-Sportgericht erfolgen. ckensicherung / Abschnittsleiter“ setzt die Teilnahme (2) Die Sportwart-Lizenz Stufe A schließt in der jeweili- an einem DMSB genehmigten SdS-Lehrgang und das gen Funktion die Sportwart-Lizenz Stufe B ein. Die Ablegen einer Prüfung voraus und ist für drei Kalen- Rennleiter-Lizenz beinhaltet die Lizenz Rennsekretär, derjahre gültig. Die Ausweise für Sportwarte der Stre- Rennleiter-Kart und Rennleiter-Slalom. Die Rallyelei- ckensicherung, die die Trägervereine, LMFV´s und die ter-Lizenz beinhaltet die Lizenz Rallyesekretär.

17 Lizenzbestimmungen

Eingeschlossene Gültigkeit:

Sportwart-Lizenz LS* LS* Rennleiter LS* Techn. Kom- Rennleiter Renn- Rallye- Rennen Rallye Kart Kart missar Kart Slalom sekretär sekretär Rennleiter XXXXX LS* Rennen X Techn. Kommissar A X Rennleiter Kart XXX Rallyeleiter X X

(*LS = Leiter der Streckensicherung):

(3) Wird ein Stellvertreter von Rennleiter, Rallyeleiter oder E) INSTRUKTOR-LIZENZEN Leiter der Streckensicherung ernannt, muss dieser im Besitz der entsprechenden Sportwartlizenz sein. Art. 44 Erteilungsvoraussetzungen (4) Die Sportwart-Lizenznehmer der Stufe C können nur in der beantragten Funktion als Anwärter tätig werden. (1) Instruktor-Lizenz Stufe A (Leitender Instruktor) (1.1) Die Erteilung der Instruktor-Lizenz Stufe A setzt vo- Art. 42 Verlängerung der Sportwartlizenz raus, dass der Antragsteller: Der Gültigkeitszeitraum einer Sportwartlizenz ist auf der - Mitglied des ADAC, AvD, DMV, ADMV, ACV, PCD Lizenz angegeben. oder VfV ist und Der DMSB kann die Verlängerung der Lizenz für einzelne - das 23. Lebensjahr vollendet hat und Sportwarte oder Sportwartgruppen von dem Bestehen - als Instruktor der Stufe B in den letzten zwei einer erneuten Prüfung, eines Tests oder der Teilnahme an Kalenderjahren bei mindestens 4 vom DMSB- einem Lehrgang abhängig machen. genehmigten Fahrer-Lizenzlehrgängen in den Inhaber der DMSB-Sportwart-Lizenzen A und B sind ver- Disziplinen Rennen und/oder Rallye, davon min- plichtet, mindestens alle 3 Jahre an einem Fortbildungs- destens zwei disziplinbezogenen Fahrer-Lizenz- seminar der jeweiligen Funktion des DMSB teilzunehmen. lehrgängen, nachweislich tätig war (Vorlage der Ausschreibungen) und Art. 43 Gültigkeitsbereich - in den letzten 5 Jahren mindestens ein Jahr im (1) Die Sportwart-Lizenz der Stufe B ist auf den vom Besitz einer vom DMSB ausgestellten Internatio- DMSB geregelten Nationalen Lizenzsport innerhalb nalen FIA-Fahrerlizenz war und Deutschlands beschränkt. - an einem Lehrgang des DMSB für Leitende In- (2) Die Sportwart-Lizenz der Stufe A umfasst den gesam- struktoren der Stufe A teilgenommen und die ten DMSB-Automobil-Lizenzsport (National, National Prüfung bestanden hat. A und International). Sportwarte, die für eine Veran- (1.2) Der Leitende Instruktor darf DMSB-anerkannte Li- staltung im Regelungsbereich eines anderen ASN be- zenzlehrgänge durchführen und Instruktoren der stellt werden, haben für den jeweiligen Einsatz vorab Stufe B ausbilden und anleiten. die Genehmigung des DMSB einzuholen. (1.3) Die Lizenz kann über den ADAC, AvD, DMV, Bei Nichtbeachtung dieser Vorschrift kann ein wei- ADMV, ACV, PCD oder VfV beim DMSB beantragt terer Einsatz im Ausland untersagt und/oder eine werden und wird von dort nach Prüfung der Zu- Sportstrafe festgesetzt werden. Die Genehmigung lassungsvoraussetzungen - inkl. Absolvierung ei- von Auslandseinsätzen kann von der Teilnahme an nes Fortbildungsseminars alle 3 Jahre gemäß Art. Fortbildungsseminaren abhängig gemacht werden. 42 - ausgestellt. (3) Die Sportwartlizenzen für Zeitnahme-Kommissare und Dragster sind auch im Motorradsport gültig.

18 Lizenzbestimmungen

(2) Instruktor Stufe B (Assistent Instruktor) läufen in Wertung teilgenommen und sich unter (2.1) Die Erteilung der Instruktor-Lizenz Stufe B setzt vo- den ersten 50% der gestarteten Teilnehmer quali- raus, dass der Antragsteller: iziert hat. - Mitglied des ADAC, AvD, DMV, ADMV, ACV, PCD (2.2) Der Instruktor der Stufe B darf bei den DMSB-an- oder VfV ist und erkannten Fahrerlizenzlehrgängen den Leitenden - das 21. Lebensjahr vollendet hat und Instruktoren der Stufe A assistieren. - als Inhaber einer Internationalen FIA-Fahrerlizenz (2.3) Die Lizenz kann über den ADAC, AvD, DMV, ADMV, in den letzten 3 Kalenderjahren bei mindestens 5 ACV, PCD oder VfV beim DMSB beantragt werden Internationalen oder Nationalen Meisterschafts- und wird von dort nach Prüfung der Zulassungsvo- raussetzungen ausgestellt.

Mindestzahl der lizenzierten Sportwarte im Automobilsport

Status SpoKo SpoKo RL RyL RL Renn- LS TK TK ZK ZK ZK Med. RL Kart* Slalom RyL-Sekr. TK Kart* Dragster Einsatzl. Wettbewerb Stufe A Stufe B# Stufe A Stufe A Stufe B# Stufe A Stufe A Stufe B# Stufe A Stufe B# Stufe A

INTERNATIONAL Rundstrecke 3 1 1 1 2 1 1 Rallye 3 1 1 1 2 1 1 je WP 1 Berg 3 1 1 1 2 1 1 Ofroad 3 1 1 1 2 1 1 Kart-Rennen 3 1/1* 1 1 3 1 1 Dragster 2 1 1 1 1 2 1 1 1 NATIONAL A Rundstrecke 1 2 1 1 1 1 1 1 Rallye 1 2 1 1 1 1 1 1 je WP 1 Berg 1 2 1 1 1 1 1 1 Ofroad 1 1 1 1 1 1 1 1 Kart-Rennen 1 1 1/1* 1 2/2* 1 Dragster 1 1 1 1 1 Slalom 2 1 2/1** 1 Leistungsprüfung 1 1 1 1 1 1 1 1 NATIONAL Rallye 200 2 1 1 2 1 je WP

*Alternativer Einsatz möglich ** Bei Slalom DM müssen mind. zwei Technische Kommissare Stufe B, bei anderen Slaloms ein Technischer Kommissar Stufe B eingesetzt werden. # Der Einsatz ist auf den vom DMSB geregelten Nationalen Lizenzsport innerhalb Deutschland beschränkt.

Erläuterungen der Abkürzungen in der Tabelle: SpoKo = Sportkommissar RL = Rennleiter RyL = Rallyeleiter LS = Leiter Streckensicherung TK = Technischer Kommissar ZK = Zeitnahmekommissar

19 DMSB-Automobilsport-Meisterschaften und Pokale (Prädikate) 2014

ÜBERSICHT IV. Slalom-Prädikate Prädikate 1. Deutsche Slalom-Meisterschaft 2. Deutsche Slalom-Team-Meisterschaft I. Rundstrecken-Prädikate 3. Deutsche Rennslalom-Meisterschaft 1. DTM 2. Deutsche Tourenwagen Challenge V. Cross-Prädikate 1. Deutsche Rallycross-Meisterschaft International II. Rallye-Prädikate 2. Deutsche Rallycross-Meisterschaft National 1. Deutsche Rallye-Meisterschaft für Fahrer 3. DMSB Rallycross Team Challenge 2. DMSB Rallye-Pokal 4. Deutsche Autocross-Meisterschaft für Tourenwagen III. Berg-Prädikate 5. Deutsche Autocross-Meisterschaft für Buggies 1. Deutsche Automobil-Berg-Meisterschaft 6. DMSB Autocross Buggy Challenge für Tourenwagen 7. DMSB Autocross Team Challenge 2. Deutsche Automobil-Berg-Meisterschaft VI. DMSB Kart-Prädikate für Rennsportfahrzeuge 1. Deutsche Kart Meisterschaft (DKM - KF) 3. Deutsche Berg-Team-Challenge 2. Deutsche Junior Kart Meisterschaft (DJKM - KF-Junior) 3. Deutsche Schalt Kart Meisterschaft (DSKM - KZ2)

20 Allgemeine Prädikatsbestimmungen

ALLGEMEINE PRÄDIKATSBESTIMMUNGEN dikatslauf – soweit nichts anderes vom DMSB bestimmt wird – in gleicher Weise wie den vorhergehenden Prä- Art. 1 – Geltungsbereich dikatslauf zu organisieren und durchzuführen. Die Allgemeinen DMSB-Prädikatsbestimmungen gelten Der DMSB behält sich vor, die Zuteilung des Prädikats- für alle vom DMSB ausgeschriebenen Prädikate, die zu- laufs zu widerrufen, falls der Veranstalter eine dieser sätzlich durch Besondere Prädikatsbestimmungen weiter Plichten nicht erfüllt. Der Widerruf aus anderen Grün- geregelt werden. den und die gesetzlichen Bestimmungen bleiben un- Art. 2 – Einschreibung berührt. Ist eine Einschreibung nicht vorgeschrieben, erfolgt die Art. 6 – Absage, Verlegung Wertung aufgrund der Teilnahme an den einzelnen Läufen. (1) Der DMSB übernimmt keine Gewähr für die Durchfüh- Art. 3 – Fahrerwertung rung des einzelnen Prädikatslaufs. (1) Die Prädikate werden für lizenzierte Fahrer ausge- (2) Bei Terminverlegung eines Prädikatslaufs nach Verab- schrieben. schiedung des endgültigen Terminkalenders für das Mitr Ausnahme des DMSB Rallye Pokals (Status Nati- jeweilige Kalenderjahr entfällt grundsätzlich die Meis- onal) benötigen die Fahrer in den DMSB-Prädikaten terschafts- oder Pokalwertung für diesen Wettbewerb. Automobilsport mindestens die Nationale A Lizenz (s. (3) Wird jedoch wegen außergewöhnlicher Umstände betrefende Prädikate). eine Terminverlegung beantragt, so kann auf Ent- Für die Deutschen Slalom Meisterschaften und die Auto- scheidung des DMSB das Prädikat für die Veranstal- cross Prädikate ist mindestens die Nationale Lizenz der tung erhalten bleiben. Stufe B vorgeschrieben. (4) Der DMSB ist berechtigt, Ersatzveranstaltungen unter (2) Die Wertung des Fahrers für vom DMSB ausgeschrie- Beibehaltung der Prädikate zu benennen. bene nationalen Prädikate entfällt, wenn der Fahrer Art. 7 – Abbruch von Wettbewerben unter einem von einem anderen ASN lizenzierten Be- Wenn ein Wettbewerb aus zwingenden Gründen vorzei- werber an dem jeweiligen Lauf teilnimmt. tig abgebrochen werden muss, erfolgt eine Wertung für (3) Der DMSB behält sich vor, für seine Prädikate zusätzli- das betrefende Prädikat nur dann, wenn zum Zeitpunkt che Markenwertungen auszuschreiben. des Abbruchs: Art. 4 – Fahrzeuge – bei Rundstrecken- und Kartrennen mindestens 75% Eine Teilnahme an den Prädikatsläufen ist nur mit Fahr- der vorgesehenen Streckenlänge vom führenden zeugen gestattet, die den technischen Bestimmungen der Fahrzeug zurückgelegt wurde, FIA/CIK, des DMSB und/oder etwaigen besonderen techni- – bei Bergrennen und Slalomveranstaltungen mindestens schen Vorschriften des jeweiligen Prädikats entsprechen. 1 Wertungslauf absolviert und/oder gewertet wird, Art. 5 – Prädikatslauf – bei Rallyes mindestens 1/3 der Gesamtlänge der vor- gesehenen Wertungsprüfungen absolviert und ge- (1) Prädikate bestehen grundsätzlich aus einer bestimm- wertet wurden. ten Anzahl von Wertungsläufen. Der bei einer Veran- staltung durchgeführte Wertungslauf kann in einzel- Art. 8 – Widerruf der ausgeschriebenen Prädikate ne Wettbewerbe mit einer Gesamtwertung unterteilt (1) Der DMSB behält sich vor, die ausgeschriebenen Meis- werden. Die einzelnen Wettbewerbe gelten in diesem tertitel und Pokale bei Vorliegen besonderer Gründe Fall zusammengefasst als ein Wertungslauf des Prädi- nicht zu vergeben und einzelne Prädikatsläufe nicht kats. Bei einer Veranstaltung können aber auch meh- zu werten. rere separate Wertungsläufe mit Serieneinzelwertung (2) Eine Titelvergabe entfällt, wenn nicht mehr als die durchgeführt werden. In diesem Fall gilt jeder einzel- Hälfte der vorgesehenen Prädikatsläufe zur Wertung ne Wettbewerb als Prädikatslauf. herangezogen werden können. (2) Der Veranstalter ist verplichtet, den zugeteilten Prä- Art. 9 – Anzahl der gewerteten Ergebnisse dikatslauf an dem von ihm angegebenen Veranstal- (1) Für die von dem DMSB ausgeschriebenen Meister- tungsort und dem vom DMSB bestätigten Veranstal- schaften und Pokale werden grundsätzlich alle Ergeb- tungstermin durchzuführen. Falls die Veranstaltung nisse der Prädikatsläufe gewertet. oder der Veranstaltungsteil bereits ein Lauf der betref- fenden Serie gewesen ist, hat der Veranstalter den Prä-

21 Allgemeine Prädikatsbestimmungen

(2) Abweichungen hiervon sind in den Besonderen Prädi- des DMSB unter Berücksichtigung der sportlichen katsbestimmungen geregelt. Leistung vergeben. (3) Wird ein Teilnehmer von der Wertung eines Prädikats- Art. 12 – Ablehnung von Nennungen laufs ausgeschlossen, so kann dieser Lauf nicht als (1) Gültige Nennungen für DMSB-Prädikatsveranstaltun- Streichergebnis gewertet werden. gen dürfen nur mit Genehmigung des DMSB abge- Art. 10 – Punktezuteilung lehnt werden. (1) Die Auswertung der Ergebnislisten und die Punktezu- (2) Gültige Nennungen für DMSB-Prädikatsveranstaltun- teilung erfolgt durch den DMSB nach den Allgemei- gen dürfen dann nicht abgelehnt werden, wenn der nen und Besonderen Prädikatsbestimmungen. betrefende Fahrer mindestens 30 % der Punkte des Sie ist verbindlich, unanfechtbar und erfolgt unter im Prädikat führenden Fahrers erreicht hat. Ausschluss des Rechtsweges. Art. 13 – Anwesenheit bei der Siegerehrung/ (2) Sollte ein Veranstalter ein Ergebnis erstellen, das DMSB Meisterehrung nicht mit den Allgemeinen und/oder Besonderen Bei allen Läufen zu den Deutschen Meisterschaften sind Prädikatsbestimmungen der DMSB-Prädikate über- die jeweils 3 Erstplatzierten verplichtet, an der Sieger- einstimmt, behält sich der DMSB vor, die Ergebnisliste ehrung, die spätestens 24 Stunden nach Eintrefen des entsprechend zu ändern und die Punktezuteilung letzten Fahrzeuges im Ziel stattindet, teilzunehmen. Die nach den Bestimmungen vorzunehmen. Verletzung dieser Plicht wird mit einer Geldbuße in Höhe (3) Erfolgt die Punktezuteilung klassenweise, müssen von EUR 600,– geahndet. Die Ausschreibungen können mindestens drei oder fünf (ist in den Besonderen Prä- einen höheren Betrag für die Geldbuße vorsehen. dikatsbestimmungen angegeben) Fahrzeuge in der Die zur DMSB Meisterehrung eingeladenen Platzierten sind Klasse gestartet sein, damit Punkte zugeteilt werden verplichtet an der DMSB Meisterehrung (Gala der Meister) können. teilzunehmen. Die Verletzung dieser Plicht kann geahndet Klassen unter drei/fünf gestarteten Fahrzeugen werden werden. vom DMSB mit der/den nächsthöheren Klasse(n), zu- sammengelegt. Ist eine Klassenzusammenlegung nicht Art. 14 – Auslegung der Bestimmungen möglich, entfällt die Punktezuteilung für diese Klasse. (1) Die Auslegung der Allgemeinen und Besonderen (4) Bei Zeitgleichheit mehrerer Fahrer (ex aequo) in einem Prädikatsbestimmungen ist dem DMSB bzw. seiner Prädikatslauf erhalten diese die für ihre Platzierung vor- Sportgerichtsbarkeit vorbehalten. gesehenen Punkte. Die nachfolgenden Fahrer erhalten (2) Der DMSB kann zur Wahrung der Chancengleichheit, die Punkte für ihre tatsächlich erreichte Platzierung. aus Sicherheitsgründen oder bei Erkennen von Lü- (5) Abweichungen hiervon sind in den Besonderen Prädi- cken in den Allgemeinen und Besonderen Prädikats- katsbestimmungen geregelt. bestimmungen diese, auch während der laufenden Art. 11 – Punktegleichheit, Vergabe des Titels Saison, ändern. (1) Besteht bei der Endauswertung der einzelnen DMSB- Art. 15 – Fernseh- und Rundfunkrechte Prädikate Punktgleichheit zwischen mehreren Fah- Das Recht, über Fernseh- und Rundfunkübertragungen rern, entscheidet die größere Anzahl der ersten, dann von Läufen zu den vom DMSB ausgeschriebenen Deut- der zweiten und der weiteren Plätze aller für das Prä- schen Meisterschaften und Pokale Verträge zu schließen, dikat durchgeführten Läufe über die Vergabe des Ti- steht dem DMSB zu. Dies gilt auch für alle anderen Serien tels. Bei der Slalom-Meisterschaft wird diesbezüglich mit DMSB-Prädikat. Art. 42 des Veranstaltungsreglements nur die Region herangezogen, in der sich der Fahrer gilt nicht für diejenigen Serien, denen gemäß § 2 Zif. 4 d für die Finalläufe qualiiziert hat. der Satzung des DMSB ein Prädikat des DMSB erteilt wird. (2) Ist nach dieser Verfahrensweise kein Titelgewinner zu ermitteln, wird der Titel nach Ermessensentscheidung

22 DTM 2014

Art. 1 – Ausschreibung Es werden je Wertungslauf folgende Punkte vergeben: (1) Die DTM 2014 wird vom DMSB – Deutscher Motor 1. Platz 25 Punkte 6. Platz 8 Punkte Sport Bund e.V. – ausgeschrieben und ist von der FIA 2. Platz 18 Punkte 7. Platz 6 Punkte als Internationale Serie anerkannt und genehmigt. 3. Platz 15 Punkte 8. Platz 4 Punkte (2) Die DTM wird nach den Bestimmungen des ISG und 4. Platz 12 Punkte 9. Platz 2 Punkte dem Sportlichen und Technischen Reglement der DTM durchgeführt. 5. Platz 10 Punkte 10. Platz 1 Punkt (3) DMSB und ITR haben die DTM Kommission gebildet, Alle durchgeführten Wertungsläufe werden zur Gesamt- die für die Durchführung der DTM verantwortlich ist. wertung herangezogen. Art. 2 – Teilnehmer Art. 10 – Titel Fahrer, die im Jahr 2014 das 17. Lebensjahr vollenden und Der Fahrer, der die höchste Punktzahl nach Durchführung mindestens eine für das Jahr 2014 ausgestellte Interna- aller Wertungsläufe erreicht hat, erhält den Titel tionale Bewerber- und Fahrerlizenz der Stufe B eines der „DTM-Champion 2014“ FIA angeschlossenen Automobilsportverbandes (ASN), besitzen, können die Teilnahme an der DTM beantragen (Einschreibung). Art. 3 – Einschreibung (1) Einschreibungen sind mit den vom DMSB herausge- gebenen Einschreibformularen vorzunehmen. (2) Die Einschreibung verplichtet zur Teilnahme an allen Wertungsläufen zur DTM 2014 (Blocknennung). Art. 4 – Ablehnungsvorbehalt Die DTM Kommission behält sich vor, Einschreibungen und Einzelnennungen mit Angabe von Gründen abzu- lehnen. Art. 5 – Besondere Bestimmungen Die vom DMSB herausgegebenen Reglements sind Be- standteil dieser Bestimmungen. Art. 6 – Wertungsläufe Bei den zur DTM 2014 angemeldeten Veranstaltungen wird jeweils 1 Wertungslauf durchgeführt. Art. 7 – Veranstaltungskalender 02.05. - 04.05.2014 Hockenheimring (D) 16.05. - 18.05.2014 Oschersleben (D) 30.05. - 01.06.2014 Hungaroring Budapest (UNG) 27.06. - 29.06.2014 Norisring (D) 11.07. - 13.07.2014 Moskau Raceway (RUS) 01.08. – 03.08.2014 Red Bull Ring Spielberg (A) 15.08. - 17.08.2014 Nürburgring (D) 12.09. - 14.09.2014 Lausitzring (D) 26.09. - 28.09.2014 Guangzhou (CHN) 17.10. - 19.10.2014 Hockenheimring (D) Art. 8 – Durchführung der Wertungsläufe Bei jeder Veranstaltung wird jeweils ein Wertungslauf von ca. 190 km – maximal 70 Minuten durchgeführt. Die Startaufstellung erfolgt nach den Platzierungen im oiziellen Zeittraining.

23

Deutsche Tourenwagen Challenge 2014

Art. 1 – Ausschreibung Art. 5 – Ablehnungsvorbehalt (1) Die Deutsche Tourenwagen Challenge (DTC) wird vom Der ADAC Saarland e.V. behält sich vor, Einschreibungen DMSB ausgeschrieben. mit Angabe von Gründen abzulehnen. (2) Die DTC wird nach den Bestimmungen des ISG, dem Art. 6 – Besondere Bestimmungen Sportlichen und Technischen Reglement der ADAC PROCAR Serie und des DMSB durchgeführt. Die vom DMSB genehmigten Reglements sind Bestand- teil dieser Bestimmungen. Art. 2 – Teilnehmer Art. 7 – Veranstaltungskalender Fahrer, die mindestens eine für das Jahr 2014 ausgestell- te internationale Bewerber- und Fahrerlizenz der Stufe D Die Termine werden noch bekannt gegeben. eines der FIA angeschlossenen Automobilsportverbandes Art. 8 - Punkteverteilung (ASN), besitzen, können die Teilnahme an der DTC bean- Es werden je Division folgende Punkte vergeben: tragen (Einschreibung). 1. Platz 10 Punkte 5. Platz 4 Punkte Art. 3 – Fahrzeuge 2. Platz 8 Punkte 6. Platz 3 Punkte Die Fahrzeuge müssen grundsätzlich den Technischen Be- 3. Platz 6 Punkte 7. Platz 2 Punkte stimmungen der ADAC PROCAR entsprechen und sind in 4. Platz 5 Punkte 8. Platz 1 Punkt folgende Divisionen eingeteilt: Alle durchgeführten Wertungsläufe werden zur Meister- Division 1 S Fahrzeuge der Gruppe PROCAR : schaftswertung herangezogen. bis max. 2000 ccm Hubraum und Bei Punktgleichheit entscheiden die Anzahl der ersten, Division 1 T Fahrzeuge der Gruppe PROCAR Turbo 1600: zweiten und evtl. aller weiteren Plätze aus dem Ender- bis max. 1600 ccm Hubraum gebnis im Divisionsklassement der einzelnen Veranstal- Division 2: Fahrzeuge der Gruppe PROCAR 1600: tungen. bis max. 1600 ccm Hubraum Art. 9 – Titel Division 3: Fahrzeuge der Gruppe PROCAR MINI 1600 Der Fahrer, der die höchste Punktzahl der jeweiligen Divi- In allen Divisionen können auch Fahrzeuge der Gruppe AT sion nach Durchführung aller Prädikatsläufe erreicht hat, oder AT-G zugelassen werden. erhält den Titel Art. 4 – Einschreibung „Sieger 2014 der DTC Division 1S“ Einschreibungen sind mit dem vom ADAC Saarland e.V. „Sieger 2014 der DTC Division 1T“ herausgegebenen Einschreibformular vorzunehmen. „Sieger 2014 der DTC Division 2“ Einschreibungen sind bis zum 14. Februar 2014 möglich. „Sieger 2014 der DTC Division 3“ Der ADAC behält sich vor, auch Anträge auf Einschrei- bung, die nach dem 14. Februar 2014 eingehen, anzuneh- men. Nach diesem Zeitpunkt erfolgt die Punktezuteilung ab der Veranstaltung, zu deren Nennungsschluss die Ein- schreibung beim ADAC Saarland e.V. eingegangen ist.

26 Deutsche Rallye-Meisterschaft 2014

Auszug aus dem ADAC Rallye Masters Reglement 2014 Division 3 15. Reglement für die Deutsche Rallye-Meisterschaft Klasse 0: Gruppe A über 2000 ccm ohne Allrad 2014 (DRM) (Nachfolgende Punkte gelten nur für Klasse 3B: Gruppe N über 3000 ccm ohne Allrad die DRM) Gruppe N über 2000 ccm bis 3000 ccm ohne All- rad 15.1 Teilnehmer Division 4 Teilnahmeberechtigt sind Fahrer bzw. Teams mit einer In- Klasse 5: Gruppe A über 1600 ccm bis 2000 ccm ternationalen Lizenz, einer Nationalen EU Proi-Lizenz oder einer Nationalen Lizenz der Stufe A des DMSB oder einer ent- R2 (über 1600 ccm bis 2000 ccm - VR2C) sprechenden Lizenz eines anderen, der FIA angeschlossenen R3 (Saug-Motoren über 1600 ccm bis 2000 ccm Automobilverbandes (ASN). Ausländische Bewerber/Fahrer - VR3C) mit einer Internationalen Lizenz bzw. entsprechenden Natio- R3 (Turbo bis 1620 ccm / nominal - VR3T) nalen Lizenz oder Nationalen EU Proi-Lizenz eines ausländi- schen ASN sind als Starter zugelassen, aber in der DRM nicht R3 (Diesel bis 2000 ccm / nominal - VR3D) punktberechtigt. Division 5 Ebenfalls startberechtigt sind Beifahrer mit einer Nationalen Klasse 6: Gruppe A über 1400 ccm bis 1600 ccm Lizenz der Stufe C/C Plus, werden in der DRM jedoch nicht R2 (über 1390 ccm bis 1600 ccm - VR2B) gewertet. Kit-car über 1400 ccm bis 1600 ccm 15.2 Einschreibungen Klasse 8: Gruppe N über 1600 ccm bis 2000 ccm Eine Einschreibung für die Deutsche Rallye-Meisterschaft Division 6 2014 ist nicht erforderlich. Klasse 7: Gruppe A bis 1400 ccm Kit-car bis 1400 ccm 15.3 Zugelassene Fahrzeuge Klasse 9: Gruppe N über 1400 ccm bis 1600 ccm Zur Teilnahme an der DRM 2014 sind Fahrzeuge der Grup- R1 (bis 1600 ccm - VR1A / VR1B) pen A, N, R1, R2, R3, R4, , Super 1600, Super 2000 Rally, RGT sowie GT2 (NGT), GT3 mit DMSB-Datenblatt, N-Diesel, Klasse 10: Gruppe N bis 1400 ccm entsprechend dem Anhang J zum ISG der FIA zugelassen. Hierbei gilt die Homologationsverlängerungsliste der FIA (+4 Anmerkung: Es bleibt bei der Regelung, dass in der DRM kei- Jahre), s.a. DMSB-Homepage: Automobilsport – Technische ne aktuellen oder ehemaligen WRC-Fahrzeuge zugelassen Dokumente - Homologationen. sind. Die Fahrzeuge werden, in Anlehnung an das FIA-Rallyereg- 15.4 Sonstige Bestimmungen lement, in folgende Divisionen eingeteilt: Am Fahrzeug sind Werbelächen für Seriensponsoren gemäß Division 1 ADAC Rallye Masters Reglement (Beklebungsvorschriften) Klasse 2: S2000-Rally: 1.6 Turbo-Motor mit 30 mm Airres- freizuhalten. triktor Ein FIA-homologiertes Kopfrückhaltesystem FHR (z.B. HANS) S2000-Rally: 2.0 Saug-Motoren ist vorgeschrieben. Gruppe R5 (VR5), Gruppe R4 (VR4) 15.5 Veranstaltungen 2014 (Änderungen vorbehal- Klasse 4: Gruppe RGT sowie GT2* (NGT)*, GT3* ten) * mit DMSB-Rallye-Datenblatt 15.5.1 Erstes Halbjahr Division 2 07./08.03.14 ADAC Saarland-Pfalz-Rallye, St. Wendel Klasse 3A: Gruppe N über 3000 ccm mit Allrad 28./29.03.14 ADAC Wikinger-Rallye, Süderbrarup Klasse 3B: Gruppe N über 2000 ccm bis 3000 ccm mit All- 11./12.04.14 ADMV Rallye Erzgebirge, Stollberg rad

27 DRM

25./26.04.14 ADAC Rallye Hessen, Schlitz Zusätzliche Wertungspunkte aus dem Gesamtergebnis der 02./03.05.14 ADAC Mobil Pegasus Rallye Sulinger Power Stage: Land, Sulingen Platz 1 2 3 30./31.05.14 DMV Rallye Thüringen, Pößneck Punkte 3 2 1 13./14.06.14 ADAC Rallye Stemweder Berg, Stemwede 15.7 Jahresendwertung 15.5.2 Zweites Halbjahr Es werden max. die 4 besten Ergebnisse der Veranstaltungen 04./05.07.14 ADAC Rallye Niedersachsen, Osterode/ des ersten Halbjahres und max. die 4 besten Ergebnisse der Harz Veranstaltungen des zweiten Halbjahres gewertet. Insge- 09./10.08.14 ADAC Wartburg-Rallye, Eisenach (Sa + So) samt max. 8 Ergebnisse inkl. der bei diesen Veranstaltungen 05./06.09.14 ADAC Ostsee-Rallye, Grömitz bei der Power Stage erzielten Punkte. 19./20.09.14 ADAC Litermont-Rallye, Dillingen Das Team (Fahrer und Beifahrer) wird gemeinsam gewertet, 03./04.10.14 ADAC Rallye Baden-Württemberg, Hei- wenn der Beifahrer alle für den Fahrer gewerteten Läufe mit denheim demselben Fahrer gefahren ist. 10./11.10.14 ADMV Lausitz-Rallye, Boxberg Bei Punktegleichheit (ex aequo) entscheiden die Anzahl der 24./25.10.14 ADAC 3-Städte-Rallye, Kirchham ersten, zweiten und evtl. aller weiteren Plätze aus der Jah- resendwertung im Gesamtklassement der einzelnen Veran- 15.6 Punktezuteilung staltungen. Bei weiterer Gleichheit entscheidet die höhere Es wird bei allen Veranstaltungen ein DRM-Gesamtklas- Anzahl der bei der Power Stage erzielten Punkte. Letztend- sement für die bei der DRM 2014 zugelassenen Fahrzeuge lich entscheiden die Anzahl der ersten, zweiten und evtl. erstellt. aller weiteren Plätze aus den Gesamtergebnissen der Power Punktberechtigt sind nur Fahrer, die grundsätzlich als Fahr- Stage. zeuglenker die Wertungsprüfungen fahren. Das Team (Fah- rer und Beifahrer) wird gemeinsam gewertet, wenn der Bei- 15.8 Titel fahrer alle für den Fahrer gewerteten Läufe mit demselben Fahrer gefahren ist. Die Punktezuteilung je Veranstaltung Der Fahrer bzw. das Team mit der höchsten Punktezahl im wird wie folgt vorgenommen: Gesamtklassement der Jahresendwertung erhält den Titel Für das Gesamtklassement der DRM: 1. Platz 25 Punkte 6. Platz 8 Punkte „Deutscher Rallye Meister 2014“ 2. Platz 18 Punkte 7. Platz 6 Punkte 3. Platz 15 Punkte 8. Platz 4 Punkte 4. Platz 12 Punkte 9. Platz 2 Punkte 5. Platz 10 Punkte 10. Platz 1 Punkt

28 Deutsche Rallye-Meisterschaft im Rahmen des ADAC Rallye Masters 2014! ERSTES HALBJAHR 07./08.03.14 ADAC Saarland-Pfalz Rallye, St. Wendel 28./29.03.14 ADAC Wikinger-Rallye, Süderbrarup 11./12.04.14 ADMV Rallye Erzgebirge, Stollberg 25./26.04.14 ADAC Rallye Hessen, Schlitz 02./03.05.14 ADAC Mobil Pegasus Rallye Sulinger Land, Sulingen 30./31.05.14 DMV Rallye Thüringen, Pößneck 13./14.06.14 ADAC Rallye Stemweder Berg, Stemwede ZWEITES HALBJAHR 04./05.07.14 ADAC Rallye Niedersachsen, Osterode/Ha 09./10.08.14 ADAC Wartburg-Rallye, Eisenach (Sa+So) rz 05./06.09.14 ADAC Ostsee-Rallye, Grömitz 19./20.09.14 ADAC Litermont-Rallye Saar, Dillingen 03./04.10.14 ADAC Rallye Baden-Württemberg, Heidenh 10./11.10.14 ADMV Lausitz-Rallye, Boxberg eim 24./25.10.14 ADAC 3-Städte-Rallye, Kirchham . vorbehalten Terminänderungen

Partner des ADAC Rallye Masters: www.adac.de/drm DMSB-Rallye-Pokal 2014

Art. 1 Teilnehmer Den Veranstaltern ist es freigestellt, weitere Gruppen und Teilnahmeberechtigt sind Fahrer, die mindestens im Be- Klassen auszuschreiben. Für den Rallye-Pokal werden je- sitz einer Nationalen DMSB Lizenz der Stufe C sind. doch nur die o.a. Klassen gewertet. Art. 2 Fahrzeuge Art.4 Pokal-Läufe Bei den Veranstaltungen erfolgt eine Wertung des Teams Der DMSB-Rallye-Pokal wird in 5 Regionen in Form von nur, wenn das Team mit einem Fahrzeug der Klassenein- Vorläufen (Status National) (Nord, West, Ost, Mitte und teilung nach Art. 3 an den Läufen teilnimmt. Süd) und einem Endlauf ausgetragen. In jeder Region werden 7 Veranstaltungen ausgeschrieben, die 5 besten Art. 3 Klasseneinteilung Ergebnisse werden gewertet. Der Endlauf des DMSB-Ral- Basis der Klasseneinteilung ist das RR 2014 V2 Art. 4.2, wobei lye-Pokals indet bei einer National A Rallye statt. aber nur in den nachfolgend aufgeführten Klassen (bzw. zu- Die Termine werden gesondert bekannt gegeben. sammengelegten Klassen) Punkte vergeben werden: Art. 5 Punktezuteilung Klasse Gruppen 3A Gruppe N, F; AT-G über 3000 ccm mit Allrad 5.1 Punkte in den Vorläufen Punkte werden nur zugeteilt, wenn mindestens drei Fah- Gruppe N, F; AT-G über 3000 ccm ohne Allrad 3B rer in der Klasse gestartet sind. Gruppe N, F, AT-G über 2000 ccm bis 3000 ccm Die Punktezuteilung wird wie folgt vorgenommen: 8 Gruppe N, F, AT-G über 1600 ccm bis 2000 ccm 1. Platz 25 Punkte 6. Platz 8 Punkte Gruppe N, F, AT-G über 1400 ccm bis 1600 ccm 9 2. Platz 18 Punkte 7. Platz 6 Punkte R1 über 1400 ccm bis 1600 ccm - VR1B 3. Platz 15 Punkte 8. Platz 4 Punkte Gruppe N, F, AT-G bis 1400 ccm 4. Platz 12 Punkte 9. Platz 2 Punkte 10 R1 bis 1400 ccm - VR1A 5. Platz 10 Punkte 10. Platz 1 Punkt H11 Die in einer Region erreichten Punkte können nicht in die und Gruppe H bis 1300 ccm andere Region übernommen werden. H12 Ein Klassenwechsel unter Beibehaltung der Punkte ist möglich. Gruppe H über 1300 ccm bis 1600 ccm H13 R2 über 1400 ccm bis 1600 ccm - VR2B 5.2 Qualiikation für die Endläufe Gruppe H über 1600 ccm bis 2000 ccm Ist ein Fahrer in zwei Regionen qualiiziert, so hat er sich R2 über 1600 ccm bis 2000 ccm - VR2C in der Region qualiiziert, in der er die meisten Punkte er- reicht hat. H14 R3 über 1600 ccm bis 2000 ccm - VR3C Für den Endlauf qualiizieren sich die 10 punktbesten Fah- R3 bis 1620 ccm / nominal - VR3T rer/Teams jeder Region. R3 bis 2000 ccm / nominal - VR3D In den Endlauf nehmen qualiizierte Fahrer die besten 5 Gruppe H über 2000 ccm bis 3000 ccm H15 Platzierungen aus den Vorläufen in der Region mit. Gruppe H über 3000 ccm ohne Allrad 5.3 Punktezuteilung in den Endläufen G17 Volle Punkte werden nur vergeben, wenn mindestens bis Gruppe G („LG 7 bis 1“) drei Fahrer in der Klasse gestartet sind. Wird die erforder- G21 liche Teilnehmerzahl ggf. nach Zusammenlegung nicht C23 erreicht, halbieren sich die Punkte. Nicht für die Endläu- CTC/CGT Division 1-4 bis 1600 ccm bis fe qualiizierte Teilnehmer erhalten keine Punkte. Für die CTC/CGT Division 1-4 über 1600 ccm bis 2000 ccm C25 Endläufe qualiizierte Teilnehmer rücken in der Punktezu- CTC/CGT Division 1-4 über 2000 ccm teilung auf. Die Punktezuteilung wird wie folgt vorgenommen: CTC/CGT Division 6, 7 bis 1600 ccm C26 1. Platz 50 Punkte 6. Platz 16 Punkte CTC/CGT Division 6,7 über 1600 ccm bis 2000 ccm bis 2. Platz 36 Punkte 7. Platz 12 Punkte CTC/CGT C28 3. Platz 30 Punkte 8. Platz 8 Punkte Division 11, 12 über 1600 ccm bis 2000 ccm 4. Platz 24 Punkte 9. Platz 4 Punkte CTC/CGT Division 6, 7 über 2000 ccm 5. Platz 20 Punkte 10. Platz 2 Punkte

30 DMSB-Rallye-Pokal

5.4 Sonderbestimmungen fahrer wird gemeinsam mit dem Fahrer als Team gewertet, Sind in einer gestarteten Klasse, auch nach der Klassen- wenn sie alle gewerteten Läufe gemeinsam bestreiten. zusammenlegung (siehe RR V2, Art. 24.2), weniger als drei Art. 6 Titel Teilnehmer, erfolgt die Punktezuteilung entsprechend dem Gruppenklassement. Der Fahrer bzw. das Team, der/das insgesamt die höchste Bei weniger als drei Teilnehmern in der Gruppe erfolgt die Gesamtpunktzahl erreicht, gewinnt den Punktezuteilung entsprechend dem Gesamtklassement. Nur Fahrzeuge aus den unter Art. 3 genannten Gruppen DMSB Rallye - Pokal 2014 und Klassen werden im Gruppen- bzw. Gesamtklasse- ment berücksichtigt. Punkteberechtigt sind nur Fahrer, die grundsätzlich als Fahrzeuglenker die Wertungsprüfungen fahren. Der Bei-

31 Deutsche Automobil-Berg-Meisterschaft 2014 (Stand: 21.11. 2013) - Änderungen sind kursiv gedruckt

Der Deutsche Motor Sport Bund e. V. schreibt die Deutsche 1.4 Gruppe E1-FIA*, E1-Bergrennen, H, R4, R5, CTC/CGT Automobil-Berg-Meisterschaft (DBM) 2014 zu nachstehen- (Div. 5, 8, 8.1, 10, 11, 12), FS* den Bedingungen aus: bis 1150 ccm Art. 1 Ausschreibung/Veranstaltungsstatus über 1150 ccm bis 1400 ccm Die Veranstaltungen zur Deutschen Automobil-Berg-Meis- über 1400 ccm bis 1600 ccm terschaft für Tourenwagen (Division 1) haben den Status über 1600 ccm bis 2000 ccm National A. bis 2000 ccm (H-Diesel-Klasse bis Die Veranstaltungen zur Deutschen Automobil-Berg-Meis- 2000 ccm Efektivhubraum) terschaft für Sportwagen (Division 2) sind bei der FIA als über 2000 ccm bis 3000 ccm Internationale Serie angemeldet/genehmigt und haben den über 3000 ccm Status International. *Gruppe E1 FIA/FS ohne Wertung zur Deutschen Automobil Art. 2 Teilnehmer Berg-Meisterschaft Art. 2.1 Deutsche Automobil-Berg-Meisterschaft für Division 2 Tourenwagen (Division1) 2.1 Gruppe E2-SH, GT1, GT2, GT3, R-GT Teilnahme- und wertungsberechtigt sind Fahrer, die mindes- Die oben aufgeführten Fahrzeuggruppen werden in folgen- tens im Besitz einer Nationalen Lizenz Stufe A des DMSB sind. de Hubraumklassen unterteilt: Lizenznehmer mit einer gleichwertigen Fahrerlizenz anderer bis 1600 ccm Motorsport-Föderationen (ASN) sind teilnahmeberechtigt, werden zur Deutschen Automobil-Berg-Meisterschaft für über 1600 ccm bis 2000 ccm Tourenwagen jedoch nicht gewertet. über 2000 ccm Art. 2.2 Deutsche Automobil-Berg-Meisterschaft für 2.2 Sportwagen Sportwagen (Division 2) - Sportwagen der Gruppe E2-SC Teilnahme- und wertungsberechtigt sind alle Fahrer inkl. - Sportwagen der Gruppe C3 nach Anhang J 1998, Baujahr ausländischer Lizenznehmer, die mindestens im Besitz einer vor 1999 Internationalen Lizenz Stufe C bzw. mindestens im Besitz ei- - Sportwagen der Gruppe CN nach Anhang J 2003 oder 2014 ner Internationalen Lizenz Stufe D (gilt nur für Fahrzeuge der Division 2 bis 1600 ccm) sind. - Sportwagen der Gruppe CSC Art. 3 Fahrzeuge Die oben aufgeführten Sportwagen werden in folgende Hubraumklassen unterteilt und gemeinsam gewertet: Es erfolgt eine Einteilung der Fahrzeuge in zwei Divisio- nen. Zur Teilnahme an den DBM-Läufen sind Fahrzeuge bis 1300 ccm folgender Gruppen teilnahme- und wertungsberechtigt über 1300 ccm bis 1600 ccm und in folgende Wertungsgruppen zusammengefasst: über 1600 ccm bis 2000 ccm Division 1 über 2000 ccm bis 3000 ccm 1.1 Gruppe G: 2.3 Formelfahrzeuge LG7, LG 6, LG 5, LG 4, LG 3, LG 2, LG1 - Formelfahrzeuge der Gruppe D (Formel 3 nach Anhang 1.2 Gruppe N, R1, CTC/CGT (Div. 1.1, 1.2, 1.3, 6, 6.1, 6.2, 9) J 2014) bis 1400 ccm - Formelfahrzeuge der Gruppe E2-SS ohne Auladung mit über 1400 ccm bis 1600 ccm max. 3000 ccm über 1600 ccm bis 2000 ccm - Historische Formel Junior, Formel 2, Formel 3 und Mar- ken-Formel (z. B. Formel Ford) nach Anhang K zum ISG. über 2000 ccm Diese Fahrzeuge werden beschränkt auf die Perioden F 1.3 Gruppe A, R2, R3, F, CTC/CGT (Div. 2.1, 2.2, 2.3, 3.1, bis inkl. JR und max. 3000 ccm und benötigen einen gül- 3.2, 3.3, 4.1, 4.2, 4.3, 7, 7.1, 7.2) tigen FIA-Wagenausweis (HTP) bis 1400 ccm Die oben aufgeführten Formelfahrzeuge werden in folgende über 1400 ccm bis 1600 ccm Hubraumklassen unterteilt und gemeinsam gewertet: über 1600 ccm bis 2000 ccm über 2000 ccm

32 Bergmeisterschaft

bis 1300 ccm (2) Bei den zur Meisterschaft zählenden Wettbewerben über 1300 ccm bis 1600 ccm werden mindestens zwei Trainingsläufe durchge- über 1600 ccm bis 2000 ccm führt. über 2000 ccm bis 3000 ccm (3) Die Startreihenfolge der Gruppen bei Trainings- und Rennläufen ist der in Artikel 3 beschriebenen Aufzäh- Klassenzusammenlegung (Division 1 und 2): lung der Wertungsgruppen zu entnehmen bzw. ist wie Bei weniger als 3 Startern in den einzelnen Klassen ist der folgt vorgeschrieben: Veranstalter verplichtet, diese mit der/den nächst höheren 1. Division 1 (Wertungsgruppe 1.1, 1.2, 1.3, 1.4) Klasse(n) zusammenzulegen. Die Erweiterung oder Unter- 2. Division 2 (Wertungsgruppe 2.1, 2.2, 2.3) teilung in weitere Klassen durch den Veranstalter ist nicht zulässig. Art. 6 Termine Die Termine der DBM-Veranstaltungen werden im Vor- Art. 4 Besondere Technische Bestimmungen start/Internet veröfentlicht. (1) Gruppe E2-SC / C3 / CN E2-SC Art. 7 Wertung und Punktezuteilung Diese Fahrzeuge müssen Artikel 277 des Anhang J zum Punkte werden nur zugeteilt, wenn mindestens drei Fahrer in ISG des Jahres 2014 entsprechen. der Klasse gestartet sind. C3-Fahrzeuge bis einschließlich Baujahr 1998 Die Punktezuteilung (Platzierung gemäß Veranstaltungser- gebnis) wird wie folgt vorgenommen (Division 1 und Divisi- Diese Fahrzeuge müssen dem Artikel 260 des Anhang J on 2): zum ISG des Jahres 1998 entsprechen. CN-Fahrzeuge bis einschließlich Baujahr 2003 Platz Punkte Platz Punkte Diese Fahrzeuge müssen Artikel 259 des Anhang J 1 20 9 8 zum ISG des Jahres 2003 entsprechen. 2 17 10 7 3 15 11 6 CN-Fahrzeuge ab Baujahr 2004 4 13 12 5 Diese Fahrzeuge müssen Artikel 259 des Anhang J zum ISG des Jahres 2014 entsprechen. 5 12 13 4 Bei CN-Fahrzeugen muss der Motor von einem Fahr- 6 11 14 3 zeug stammen, das von der FIA oder dem DMSB in der 7 10 15 2 Gruppe N homologiert war oder derzeit homologiert 8 9 16 1 ist. Zusätzlich erhält jeder Teilnehmer 0,2 Punkte pro hinter ihm In der Gruppe CN sind bei der DMSB-Bergmeister- platzierten Konkurrenten in der Klasse. Ein Klassenwechsel schaft auch Turbo-Diesel-Motoren mit einem efek- unter Beibehaltung der Punkte ist möglich. Teilnehmer der tiven Hubraum von max. 2000 ccm zugelassen, wel- Division 1 mit einer Lizenz eines anderen ASN erhalten kei- che aus einem in der Gruppe N homologierten oder ne Punkte zur Deutschen Automobil-Berg-Meisterschaft. Ein ehemals in der Gruppe N homologierten Fahrzeug Aufrücken von Teilnehmern mit einer DMSB-Lizenz in der stammen. Bei diesen Fahrzeugen kommt der Hub- Punktezuteilung erfolgt in diesen Fällen aber nicht. raumfaktor 1,5 zur Anwendung. Außerdem ist für Grundsätzlich wird ein (1) Streichergebnis berücksichtigt. diese Fahrzeuge ein Luftbegrenzer analog Gruppe N- Rallyebestimmungen mit max. 35 mm Durchmesser Präzisierung: vorgeschrieben. Der DMSB behält sich das Recht vor, Bei allen Veranstaltungen müssen Fahrzeuge aller Gruppen auch im Laufe der Saison den vorgeschrieben Durch- (Division 1 und Division 2) die DMSB-Abgasvorschriften messer des Luftbegrenzers zu reduzieren. (Katalysatorplicht) und DMSB-Geräuschvorschriften (siehe (2) Gruppe D - Formel 3 DMSB-Handbuch, blauer Teil) einhalten. Die Formel 3-Fahrzeuge müssen dem Anhang J, Art. Art. 8 Preise 275 neuester Stand entsprechen. Es ist vorgesehen, Preisgelder und/oder Ehrenpreise pro (3) Formelfahrzeuge der Gruppe E2-SS Meisterschaftslauf zu vergeben. Diese werden durch die Formelfreie Rennwagen (Gruppe E2-SS) müssen dem jeweilige Veranstalterausschreibung bekanntgegeben. Anhang J, Art. 277 neuester Stand und den zusätzli- Für ab dem 01.01.1991 geborene Fahrer (Division 1 und 2) chen DMSB-Vorschriften entsprechen. mit DMSB-Lizenz wird eine Juniorenwertung erstellt. Die Siegerehrung erfolgt am Ende des Jahres wenn sich min- Art. 5 Wertungsläufe destens drei Fahrer in Wertung platziert haben. (1) Bei den DBM-Veranstaltungen werden jeweils min- destens zwei Wertungsläufe durchgeführt.

33 Bergmeisterschaft

Art. 9 Siegerehrung bei der Veranstaltung Art. 10 Titelvergabe Jeder Teilnehmer, der einen Meisterschaftslauf unter den Der Fahrer, der in der Division 1 die höchste Punktzahl er- ersten drei einer Wertungsgruppe beendet, ist verplichtet, reicht hat, erhält den Titel: an der Siegerehrung und einer evtl. Pressekonferenz des Deutscher Automobil-Berg-Meister Veranstalters teilzunehmen. Verspätetes Eintrefen oder für Tourenwagen 2014 völliges Fernbleiben werden bei Entfall etwaig zustehen- Der Fahrer, der in der Division 2 die höchste Punktzahl er- der Preise mit einer Geldstrafe in Höhe von EUR 50,--, zahl- reicht hat, erhält den Titel: bar an den DMSB, geahndet. Internationaler Deutscher Automobil-Berg-Meister für Rennsportfahrzeuge 2014

34 Deutsche Berg-Team-Challenge 2014 (Stand 09.09.2013)

Der Deutsche Motor Sport Bund e. V. schreibt für 2014 die Art. 3 Wertung Deutsche Berg-Team-Challenge aus. Punkte für die Teamwertung werden nur vergeben, wenn mindestens drei Teammitglieder bei der Veranstaltung Art. 1 Teilnahmeberechtigte Teams gestartet sind. Die Wertungspunkte für jeden Teilnehmer Teilnahmeberechtigt sind Teams mit max. 4 Teilnehmern, die erfolgen nach dem System der Deutschen Automobil Berg- alle mindestens im Besitz einer gültigen Nationalen Lizenz Meisterschaft. Die Punkte der besten drei Fahrer des Teams Stufe A des DMSB sein müssen und sich bis zum 16.05.2014 werden addiert und ergeben die Punktzahl des Teams für die beim DMSB auf dem dafür vorgesehenen Formular einge- betrefende Veranstaltung. Nimmt ein Team an allen Wer- schrieben haben. tungsläufen zur DBM teil, wird grundsätzlich ein (1) Streich- Jedes Team muss namentlich benannt werden und kann aus ergebnis berücksichtigt. Fahrern von Tourenwagen (Division 1) sowie Fahrern von Sportwagen (Division 2) besetzt sein. Art. 4 Ausschluss eines Teilnehmers Nicht zulässig sind Namen motorsportlicher Vereinigungen, Wird ein Teilnehmer bei einer Veranstaltung von der Wer- die dem Ansehen des DMSB und/oder seinen Trägervereinen tung ausgeschlossen, muss dieses Ergebnis in die Gesamt- schaden. Über die Zulässigkeit eines Namens entscheidet der wertung mit eingerechnet werden. Aus dieser Veranstaltung DMSB. werden nur die restlichen Einzelergebnisse addiert. Der Austausch eines Teilnehmers nach Abgabe der Einschrei- Art. 5 Besondere Bestimmungen bung ist nicht möglich. Jeder Teilnehmer darf in nur einem Eine Titelvergabe erfolgt nur, wenn sich mindestens fünf Team eingeschrieben sein. Mannschaften zur Deutschen Berg-Team-Challenge ein- Die Einschreibegebühr beträgt pro Team Euro 50,- zzgl. geschrieben haben. Am Fahrzeug jedes Mitglieds sollte der MwSt. und ist mit Abgabe der Einschreibung zu entrichten. Teamname in einem max. 8 cm hohen Streifen am oberen Das Einschreib-Formular steht auf der DMSB-Homepage Rand des Heckfensters, einem max. 10 cm hohen Streifen (www.dmsb.de) zum Download bereit. der Frontscheibe oder auf beiden vorderen Kotlügeln darge- Art. 2 Wertungsläufe stellt werden. Der Teamname muss bei allen Fahrzeugen in einheitlichem Schriftbild dargestellt sein. Die Termine zur Deutschen Berg-Team-Challenge entspre- chen den Terminen der Deutschen Automobil-Berg-Meister- Art. 6 Titel schaft. Achtung: Es werden nur Veranstaltungen berücksich- Das Team mit der höchsten Punktzahl erhält den Titel: tigt, bei denen Tourenwagen (Division 1) und Sportwagen (Division 2) zugelassen sind. „Sieger-Team der Deutschen Berg-Team-Challenge Teamnennungen zu den Veranstaltungen sind nicht erfor- 2014“ derlich, ebenso besteht für die Veranstalter keine Verplich- tung, Teamehrungen nach der Tageswertung durchzufüh- ren.

35 Deutsche Slalom-Meisterschaft 2014 (Stand 21.11.2013)

Art. 1 Teilnehmer Die Punktezuteilung wird wie folgt vorgenommen: Wertungsberechtigt zur Deutschen Slalom-Meisterschaft 1. Platz 20 Punkte 9. Platz 8 Punkte sind Fahrer, die im Besitz der Nationalen Lizenz Stufe B 2. Platz 17 Punkte 10. Platz 7 Punkte oder einer höherwertigen DMSB Fahrerlizenz sind. 3. Platz 15 Punkte 11. Platz 6 Punkte Fahrer, die im Besitz der Nationalen Lizenz Stufe C bzw. C 4. Platz 13 Punkte 12. Platz 5 Punkte Plus sind, sind bei den einzelnen Veranstaltungen Teilnah- meberechtigt, erhalten jedoch keine Meisterschaftspunkte. 5. Platz 12 Punkte 13. Platz 4 Punkte Eine Teilnahmeberechtigung für die erste Veranstaltung 6. Platz 11 Punkte 14. Platz 3 Punkte / das erste Veranstaltungswochenende haben die 50 7. Platz 10 Punkte 15. Platz 2 Punkte Punktbesten der Vorjahres-Endwertung (bei rechtzeitiger 8. Platz 9 Punkte 16. Platz 1 Punkt Nennung vor Nennungsschluss). Zusätzlich erhält jeder Teilnehmer 0,2 Punkte pro hinter Art. 2 Fahrzeuge ihm platzierten, gewerteten Konkurrenten in der Klasse. Wertungsberechtigt sind ausschließlich Fahrzeuge, die Die in einer Region erreichten Punkte können nicht in die dem technischen Reglement der DMSB Gruppen G, F oder andere Region übernommen werden. H entsprechen. Ein Klassenwechsel unter Beibehaltung der Punkte ist möglich. Art. 3 Klasseneinteilung 5.1 Qualiikation für die Endläufe Die Fahrzeuggruppen werden in folgende Klassen einge- Ist ein Fahrer in zwei Regionen qualiiziert, so hat er sich teilt: in der Region qualiiziert, in der er die meisten Punkte er- Gruppe G Klassen reicht hat. G7 Für die Endläufe qualiizieren sich die 50 punktbesten G6 Fahrer jeder Region. G5 In die Endläufe nehmen qualiizierte Fahrer die besten sie- G4 ben Platzierungen aus den Vorläufen mit. G3 5.2 Punktezuteilung in den Endläufen G2 Volle Punkte werden nur vergeben, wenn mindestens drei G1 Fahrer in der Klasse gestartet sind. Wird die erforderliche Gruppe F Teilnehmerzahl ggf. nach Zusammenlegung nicht er- Klasse bis 1400 ccm reicht, halbieren sich die Punkte. Klasse über 1400 ccm bis 1600 ccm Nicht für die Endläufe qualiizierte Teilnehmer erhalten Klasse über 1600 ccm bis 2000 ccm keine Punkte und werden in der Zusatzpunktewertung Klasse über 2000 ccm nicht als platzierte Teilnehmer gewertet. Für die Endläu- Gruppe H fe qualiizierte Teilnehmer rücken in der Punktezuteilung Klasse bis 1300 ccm auf. Klasse über 1300 ccm bis 1600 ccm Die Punktezuteilung wird wie folgt vorgenommen: Klasse über 1600 ccm bis 2000 ccm 1. Platz 20 Punkte 9. Platz 8 Punkte Klasse über 2000 ccm 2. Platz 17 Punkte 10. Platz 7 Punkte 3. Platz 15 Punkte 11. Platz 6 Punkte Art. 4 Meisterschaftsläufe 4. Platz 13 Punkte 12. Platz 5 Punkte Die Termine werden gesondert bekannt gegeben. Bei 5. Platz 12 Punkte 13. Platz 4 Punkte Absage von Veranstaltungen oder Terminverlegung um mehr als einen Kalendertag rücken die Ersatzläufe in der 6. Platz 11 Punkte 14. Platz 3 Punkte Reihenfolge der Benennung an die Stelle der ausgefalle- 7. Platz 10 Punkte 15. Platz 2 Punkte nen Veranstaltung. Die Ersatzläufe verlieren Ihren Status 8. Platz 9 Punkte 16. Platz 1 Punkt mit Durchführung der Veranstaltung. Der DMSB behält es Zusätzlich erhält jeder Teilnehmer 0,2 Punkte pro sich vor, weitere Ersatzläufe zu benennen. Findet eine Ver- hinter ihm platzierten, gewerteten Konkurrenten in anstaltung nicht statt und kann dafür kein Ersatz geboten werden, so reduzieren sich die Streichergebnisse in dieser der Klasse. Region um die Anzahl der ausgefallenen Veranstaltungen. Art. 6 Titel Der Fahrer, der insgesamt die höchste Punktzahl erreicht, Art. 5 Punkte in den Vorläufen erhält den Titel: Punkte werden nur zugeteilt, wenn mindestens drei Fah- „Deutscher Slalom-Meister 2014“. rer in der Klasse gestartet sind. 36 Deutsche Slalom-Team-Meisterschaft 2014 (Stand 21.11.2013)

Die Wertung für die Deutsche Slalom-Team-Meisterschaft tet sind. Die Wertungspunkte für jeden Teilnehmer erfol- erfolgt unabhängig von der jeweiligen Tageswertung für gen nach dem System der DSM. Die Punkte der besten Mannschaften inklusive der damit verbundenen Preisver- drei Fahrer des Teams werden addiert und ergeben die gabe der Veranstaltung und berücksichtigt ausschließlich Punktzahl des Teams für die betrefende Veranstaltung. Teilnehmer nach folgendem Modus: Aus den Ergebnissen einer Region (der Region, in der das Team die höhere Punktezahl erreicht hat) werden die Art. 1 Teilnahmeberechtigte Teams besten sieben Vorlaufergebnisse zu den beiden Endlauf- Teilnahmeberechtigt sind Teams mit maximal 4 Teilneh- ergebnissen addiert. mern, die alle mindestens im Besitz einer gültigen Nati- onalen Lizenz Stufe B des DMSB sein müssen und sich bis Art. 4 Ausschluss eines Teilnehmers zum 30.04.2014 beim DMSB auf dem dafür vorgesehenen Wird ein Teilnehmer bei einer Veranstaltung von der Nennformular eingeschrieben haben. Jedes Team muss Wertung ausgeschlossen, muss dieses Ergebnis in die namentlich benannt werden. Nicht zulässig sind Namen Gesamtwertung mit eingerechnet werden. Aus dieser motorsportlicher Vereinigungen, die dem Ansehen des Veranstaltung werden nur die restlichen Einzelergebnisse DMSB und/oder seinen Trägervereinen schaden. Über addiert. die Zulässigkeit eines Namens entscheidet der DMSB. Der Austausch eines Teilnehmers nach Abgabe der Nennung Art. 5 Besondere Bestimmungen ist nicht möglich. Jeder Teilnehmer darf in nur einem Eine Titelvergabe erfolgt nur, wenn sich mindestens fünf Team eingeschrieben sein. Die Einschreibegebühr be- Mannschaften zur Meisterschaft eingeschrieben haben. trägt pro Team EUR 50,– zzgl. Mwst. und ist mit Abgabe Am Fahrzeug jedes Mitglieds sollte der Teamname in der Nennung zu entrichten. einem max. 8 cm hohen Streifen am oberen Rand des Heckfensters, einem max. 10 cm hohen Streifen der Front- Art. 2 Wertungsläufe scheibe oder auf beiden vorderen Kotlügeln dargestellt Die Termine zur Meisterschaft entsprechen den Terminen werden. Der Teamname muss bei allen Fahrzeugen in ein- der Deutschen Slalom-Meisterschaft (DSM). Teamnen- heitlichem Schriftbild dargestellt sein. nungen zu den Veranstaltungen sind nicht erforderlich, ebenso besteht für die Veranstalter keine Verplichtung, Art. 6 Titel Teamehrungen nach der Tageswertung durchzuführen. Die Mannschaft mit der höchsten Punktzahl trägt den Art. 3 Wertung Titel: Punkte für die Teamwertung werden nur vergeben, wenn „Deutscher Slalom-Team-Meister 2014“. mindestens drei Teilnehmer bei der Veranstaltung gestar-

37 Deutsche Rennslalom-Meisterschaft 2014 (Stand 21.11.2013)

Der DMSB schreibt für das Jahr 2014 die nachfolgende Klassenwertung Divisionswertung Meisterschaft aus. 1. Platz 15 20 2. Platz 13 18 Art. 1 Fahrer 3. Platz 12 16 Wertungsberechtigt zur Deutschen Rennslalom Meister- 4. Platz 11 15 schaft sind Fahrer, die im Besitz der Nationalen Lizenz Stufe 5. Platz 10 14 B oder einer höherwertigen DMSB Fahrerlizenz sind. 6. Platz 9 13 Fahrer, die im Besitz der Nationalen Lizenz Stufe C bzw. C 7. Platz 8 12 Plus sind, sind bei den einzelnen Veranstaltungen Teilnah- 8. Platz 7 11 meberechtigt, erhalten jedoch keine Meisterschaftspunkte. 9. Platz 6 10 Die Einschreibungen sind auf dem vom DMSB herausge- 10. Platz 5 9 gebenen Vordruck zu beantragen. Der Antrag muss bis 11. Platz 4 8 zum 02. Mai 2014 der DMSB-Geschäftsstelle vorliegen. 12. Platz 3 7 Eine Teilnahmeberechtigung für die erste Veranstaltung / 13. Platz 2 6 das erste Veranstaltungswochenende haben alle gewer- 14. Platz 1 5 teten Teilnehmer aus dem Vorjahr (bei rechtzeitiger Nen- 15. Platz 4 nung vor Nennungsschluss). 16. Platz 3 Art. 2 Fahrzeuge 17. Platz 2 Wertungsberechtigt sind ausschließlich Fahrzeuge, die 18. Platz 1 dem technischen Reglement der DMSB-Gruppen G, F, und Volle Punkte für die Klassenwertung werden ab drei Star- H entsprechen. tern, für die Divisionswertung ab 6 Startern vergeben. Werden diese Zahlen nicht erfüllt (bei Klassen trotz Zu- Art. 3 Gruppen und Klasseneinteilung sammenlegung gemäß Slalomreglement), werden die Die Fahrzeuge werden in sechs Divisionen und 15 Klassen entsprechenden Punkte halbiert. wie folgt eingeteilt: Zusätzlich erhält jeder Fahrer für jeden in Wertung hinter Division I: Klasse 7 Gruppe G 7 ihm platzierten Divisionsteilnehmer (unabhängig der Ein- Klasse 6 Gruppe G 6 schreibung) 0,2 Zusatzpunkte. Klasse 5 Gruppe G 5 Ein Klassenwechsel ist unter Beibehaltung der Punkte Klasse 4 Gruppe G 4 möglich. Division II: Klasse 3 Gruppe G 3 Ein Fahrer wird in der Meisterschaft gewertet, wenn er an Klasse 2 Gruppe G 2 mindestens drei Veranstaltungen gestartet ist. Bis inkl. 11 Klasse 1 Gruppe G 1 Veranstaltungen werden die 7 punktbesten Veranstaltun- Division III Gruppe F gen gewertet. Klasse 8 bis 1400 ccm Die oizielle Auswertung ist im Internet unter der Home- Klasse 9 über 1400 ccm bis 1600 ccm page des DMSB einsehbar. Division IV Gruppe F Art. 5 Veranstaltungsdurchführung Klasse 10 über 1600 ccm bis 2000 ccm Die Veranstaltungen werden nach den Bestimmungen Klasse 11 über 2000 ccm des ISG, des DMSB-Veranstaltungs- und des DMSB-Sla- Division V: Gruppe H lomreglements durchgeführt. Klasse 12 bis 1300 ccm Art. 6 Veranstaltungen Klasse 13 über 1300 ccm bis 1600 ccm Die Termine werden gesondert bekannt gegeben. Division VI: Gruppe H Klasse 14 über 1600 ccm bis 2000 ccm Art. 7 Titel Klasse 15 über 2000 ccm Der punktbeste Fahrer erhält den Titel: Art. 4 Punktewertung/Klassenzusammenlegung „Deutscher Rennslalom-Meister 2014“ Die Punktezuteilung erfolgt anhand der tatsächlichen Starterzahl sowie der tatsächlichen Platzierung unabhän- gig der Einschreibung wie folgt:

38 DRX - Deutsche Rallycross-Meisterschaft International 2014 DRX - Deutsche Rallycross-Meisterschaft National 2014

Der Deutsche Motor Sport Bund e.V. schreibt für 2014 die den; drittens die Teilnehmer, die wegen Fehlstarts im Prädikate für die Deutsche Rallycross-Meisterschaft (DRX) Finale ausgeschlossen wurden. viertens die Teilneh- aus: mer, die startberechtigt waren, aber nicht gestartet sind, fünftens die qualiizierten Teilnehmer, denen kein Art. 1 Teilnehmer und Lizenzen Startplatz in den Finale zugeteilt wurde. 1. Teilnahmeberechtigt sind Fahrer/innen mit mindes- 4. Zusammengelegte Gruppen gelten als eine Gruppe in tens einer Nationalen DMSB Lizenz der Stufe A. gemeinsamer Wertung 2. Teilnehmer mit nationalen DMSB Lizenzen der Stufe C 5. Bei weniger als drei Startern in der Gruppe (Def. Starter bzw. C Plus sind teilnahme- aber nicht punktberechtigt. siehe DMSB Rallycross-Reglement) werden die Punkte 3. Ausländische Teilnehmer mit entsprechenden Lizenzen halbiert. einschließlich einer Auslandsstartgenehmigung anderer ASN sind bei Veranstaltungsstatus National A mit Zusatz Platz Punkte Platz Punkte NEAFP teilnahme- aber nicht punktberechtigt. 1. Platz 20 Punkte 9. Platz 8 Punkte 4. Punkteberechtigte Teilnehmer rücken nicht auf. Bei 2. Platz 17 Punkte 10. Platz 7 Punkte Auslandsveranstaltungen werden DRX Teilnehmer sepa- 3. Platz 15 Punkte 11. Platz 6 Punkte rat gewertet. 4. Platz 13 Punkte 12. Platz 5 Punkte Art. 2 Fahrzeuge 5. Platz 12 Punkte 13. Platz 4 Punkte Gewertet wird bei Teilnahme an einer DMSB Rallycross 6. Platz 11 Punkte 14. Platz 3 Punkte Prädikatsveranstaltung mit einem im DMSB Rallycross Reg- 7. Platz 10 Punkte 15. Platz 2 Punkte lement zugelassenen Fahrzeug in den Gruppen: 8. Platz 9 Punkte 16-20. Platz 1 Punkt SuperCars, Super1600, TouringCars und SuperNational. 6. Besteht bei der Endauswertung Punktgleichheit zwi- Art. 3 Meisterschaftsveranstaltungen und Wertung schen mehreren Fahrern, entscheidet die größere 1. Für Prädikatsveranstaltungen zur Deutschen Ral- Anzahl der ersten, dann der zweiten und der weiteren lycross-Meisterschaft (DRX) besteht Terminschutz Plätze aller durchgeführten Veranstaltungen. gegenüber anderen nationalen Rallycross-Veranstal- Bei weiterer Punktgleichheit zählt die größere Anzahl tungen und DMSB Wettbewerben mit Rallycross-Rah- der ersten, zweiten und der weiteren Plätze in allen menprogramm. Qualiikationsrennen, (Rallycross-Reglement B. Stan- 2. Die DRX Veranstaltungstermine werden im DMSB Ver- dardbestimmungen, Kap.V, Art. 4). anstaltungskalender veröfentlicht. Art. 4 Titel 3. Die für die Finale qualiizierten besten 20 Fahrer jeder Der Fahrer mit den meisten Punkten der SuperCars, Su- Gruppe erhalten Meisterschaftspunkte. Punkte erhalten per1600 und TouringCars erhält den Titel: Teilnehmer der Finale: erstens alle Teilnehmer in der „DRX Deutscher Rallycross Meister Reihenfolge, in der sie die Finale mit der festgelegten International 2014“. Rundenzahl beendet haben; zweitens die Teilnehmer, die die Rennen nicht mit der festgelegten Rundenzahl Der Fahrer mit den meisten Punkten der Gruppe SuperNa- beendet haben, in der Reihenfolge der erreichten Run- tional erhält den Titel: „DRX Deutscher Rallycross Meister National 2014“.

39 DMSB Rallycross-Team-Challenge 2014

Der Deutsche Motor Sport Bund e.V. schreibt für 2014 Art. 3 Wertung eine DRX DMSB Rallycross-Team-Challenge aus. 1. Punkte für die Teamwertung werden nur vergeben, Art. 1 Teilnahmeberechtigte Teams wenn mindestens drei Teilnehmer des Teams bei der Veranstaltung gestartet sind. Die Wertungs- 1. Teilnahmeberechtigt sind Teams mit max. vier Teil- punkte werden für jeden Teilnehmer nach dem nehmern, die alle im Besitz einer gültigen DMSB System der DRX vergeben. Fahrer-Lizenz der Stufe A sein müssen und die sich bis zum 30.06.2014 beim DMSB auf dem dafür vor- 2. Die Punkte der drei besten Fahrer aus jedem Team gesehenen Formular eingeschrieben haben. werden addiert und als Ergebnis der Veranstaltung gewertet. 2. Jedes Team muss namentlich benannt werden. Nicht zulässig sind Namen motorsportlicher Verei- Art. 4 Ausschluss nigungen, die dem Ansehen des DMSB und/oder Wird ein Teilnehmer bei einer Veranstaltung von der seinen Trägervereinen schaden. Über die Zulässig- Wertung ausgeschlossen, muss dieses Ergebnis in die keit eines Namens entscheidet der DMSB. Gesamtwertung mit eingerechnet werden. Aus dieser 3. Der Austausch eines Teilnehmers nach Abgabe der Veranstaltung werden nur die restlichen Einzelergebnisse Einschreibung ist nicht möglich. addiert. 4. Jeder Teilnehmer darf nur in einem Team einge- Art. 5 Besondere Bestimmungen schrieben sein. 1. Eine Titelvergabe erfolgt nur, wenn sich mindes- 5. Die Einschreibegebühr beträgt pro Team 50 Euro tens fünf Mannschaften zur Challenge eingeschrie- zzgl. der gesetzl. MwSt. und ist mit Abgabe der Ein- ben haben. schreibung zu entrichten. 2. Am Fahrzeug jedes Mitglieds soll der Teamname Art. 2 Veranstaltungen und der DMSB-Schriftzug in einheitlicher Weise 1. Alle zur DRX im Jahr 2014 durchgeführten Veran- dargestellt sein. staltungen werden gewertet. Art. 6 Titel 2. Teamnennungen zu den Veranstaltungen sind Das Team mit der höchsten Punktzahl erhält den Titel: nicht erforderlich, ebenso besteht für die Veran- stalter keine Verplichtung Team-Ehrungen nach „Siegerteam der DRX Team-Challenge 2014“ der Tageswertung durchzuführen.

40 DACM - Deutsche Autocross-Meisterschaft 2014

Der Deutsche Motor Sport Bund e.V. schreibt für 2014 die beendet haben, in der Reihenfolge der erreichten Deutsche Autocross Meisterschaft mit dem Status National Runden; drittens die Teilnehmer, die wegen Fehlstarts A aus: im Finale ausgeschlossen wurden; viertens die Teil- nehmer, die für die Finale startberechtigt waren, aber Art. 1 Teilnehmer und Lizenzen nicht gestartet sind und fünftens die qualiizierten 1. Teilnahmeberechtigt sind Fahrer/innen mit mindes- Teilnehmer, denen kein Startplatz in den Finale zuge- tens einer Nationalen DMSB Lizenz der Stufe B. teilt wurde. 2. Teilnehmer mit nationalen DMSB Lizenzen der Stufe C 5. Bei weniger als drei Startern in der Klasse (Deinition: sind teilnahme- aber nicht punktberechtigt. DMSB-Autocross-Reglement) werden die Punkte hal- 3. Ausländische Teilnehmer mit entsprechenden Lizenzen biert. einschließlich einer Auslandsstartgenehmigung anderer 1. Platz 20 Punkte 10. Platz 7 Punkte ASN sind bei Veranstaltungsstatus National A mit Zusatz 2. Platz 17 Punkte 11. Platz 6 Punkte NEAFP teilnahme- aber nicht punktberechtigt. 3. Platz 15 Punkte 12. Platz 5 Punkte 4. Punkteberechtigte Teilnehmer rücken nicht auf. Bei 4. Platz 13 Punkte 13. Platz 4 Punkte Auslandsveranstaltungen werden DACM-Teilnehmer 5. Platz 12 Punkte 14. Platz 3 Punkte separat gewertet. 6. Platz 11 Punkte 15. Platz 2 Punkte Art. 2 Fahrzeuge 7. Platz 10 Punkte 16. Platz 1 Punkt Gewertet wird bei Teilnahme an einer DMSB Autocross Prä- 8. Platz 9 Punkte 17. Platz 1 Punkt dikatsveranstaltung mit einem der im DMSB Autocross- 9. Platz 8 Punkte 18. Platz 1 Punkt Reglement, B. Standard Bestimmungen, Kapitel III, Art. 2 zugelassenen Fahrzeuge in den Klassen 1, 2, 3, 4 (Touren- 7. Besteht bei der Endauswertung Punktgleichheit zwi- wagen) sowie in den Klassen 5 und 6 (Buggies). schen mehreren Fahrern, entscheidet die größere Anzahl der ersten, dann der zweiten und der weiteren Art.3 Meisterschaftsveranstaltungen und Wertung Plätze aller durchgeführten Veranstaltungen. 1. Für Prädikatsveranstaltungen zur DACM besteht Bei weiterer Punktgleichheit zählt die größere Anzahl Termninschutz gegenüber anderen nationalen Auto- der ersten, zweiten und der weiteren Plätze in allen cross-Veranstaltungen und DMSB-Wettbewerben mit Qualiikationsrennen, (Autocross-Reglement B. Stan- Autocross-Rahmenprogramm. dardbestimmungen, Kap. V, Art. 6). 2. Die Termine der DACM-Veranstaltungen werden im Art. 4 Titel DMSB-Veranstaltungskalender sowie im Vorstart/Inter- Der Fahrer mit den meisten Punkten in der net veröfentlicht. Wertungsgruppe Tourenwagen erhält den Titel: 3. Bei bis zu acht Veranstaltungen wird für jeden Teilneh- „Deutscher Autocross-Meister mer ein Streichergebnis berücksichtigt, jedoch nicht bei Tourenwagen 2014“. einem Wertungsausschluss. Der Fahrer mit den meisten Punkten in der Wertungsgruppe 4. Die für die Finale qualiizierten besten 18 Fahrer je Klasse Cross-Buggies erhält den Titel: erhalten Meisterschaftspunkte. „Deutscher Autocross-Meister Punkte erhalten erstens alle Teilnehmer in der Rei- Buggies 2014“. henfolge, in der sie die Finale mit der festgelegten Rundenzahl beendet haben; zweitens die Teilnehmer, die die Finale nicht mit der festgelegten Rundenzahl

41 DMSB Autocross Buggy Challenge 2014

Der Deutsche Motorsport Bund e.V. schreibt für 2014 die legten Rundenzahl beendet haben; zweitens die DMSB Autocross Buggy Challenge aus: Teilnehmer, die die Finale nicht mit der festge- legten Rundenzahl beendet haben, in der Rei- Art. 1 Teilnehmer und Lizenzen henfolge der erreichten Runden; drittens die 1. Teilnahmeberechtigt sind Fahrer/innen mit min- Teilnehmer, die wegen Fehlstarts im Finale aus- destens einer Nationalen DMSB Lizenz der Stufe B. geschlossen wurden; viertens die Teilnehmer, 2. Teilnehmer mit nationalen DMSB Lizenzen der Stu- die für die Finale startberechtigt waren, aber fe C bzw. C Plus sind teilnahme- aber nicht punkt- nicht gestartet sind; fünftens die qualiizierten berechtigt. Teilnehmer, denen kein Startplatz in den Finale 3. Ausländische Teilnehmer mit entsprechenden zugeteilt wurde. Lizenzen einschließlich einer Auslandsstartgeneh- c) Bei weniger als drei Starten (Def. DMSB Auto- migung anderer ASN sind bei Veranstaltungsstatus cross- Reglement B. Standard Bestimmungen National A mit Zusatz NEAFP teilnahme- aber nicht Kap. IV, Art. 2) werden die Punkte halbiert. punktberechtigt. Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte 4. Punkteberechtigte Teilnehmer rücken nicht auf. Bei 1 20 7 10 13 4 Auslandsveranstaltungen werden DACM Teilnehmer 2 17 8 9 14 3 separat gewertet. 3 15 9 8 15 2 Art. 2 Fahrzeuge 4 13 10 7 16 1 Eine Wertung erfolgt bei Teilnahme an einer Prädi- 5 12 11 6 17 1 katsveranstaltung in der Klasse 7. 6 11 12 5 18 1 Art. 3 Termine und Wertung 3. Besteht bei der Endauswertung Punktgleichheit 1. Die Termine der DACM-Veranstaltungen werden zwischen mehreren Fahrern, entscheidet die grö- im DMSB Veranstaltungskalender sowie im Vorstart/ ßere Anzahl der ersten, dann der zweiten und der Internet veröfentlicht. Bei bis zu acht Veranstaltun- weiteren Plätze aller durchgeführten Veranstaltun- gen wird für jeden Teilnehmer ein Streichergebnis gen. berücksichtigt, jedoch nicht bei einem Wertungsaus- Bei weiterer Punktgleichheit zählt die größere An- schluss. zahl der ersten, zweiten und der weiteren Plätze in 2. Wertungspunkte in den Finalläufen der regionalen allen Qualiikationsrennen, (Autocross-Reglement Vorläufe B. Standardbestimmungen, Kap.V, Art. 6) a) erhalten nur die für das Finale qualiizierten bes- Art. 4 Titel ten 18 Fahrer Der Fahrer mit den meisten Punkten in der Klasse 7 – Au- b) Punkte erhalten erstens alle Teilnehmer in der tocross Buggies - erhält den Titel: Reihenfolge, in der sie die Finale mit der festge- "Sieger DMSB Autocross Buggy Challenge 2014"

42 DMSB Autocross Team-Challenge 2014

Der Deutsche Motor Sport Bund e.V. schreibt für 2014 Art. 3 Wertung eine DMSB Autocross Team-Challenge aus. 1. Punkte für die Teamwertung werden nur vergeben, wenn mindestens drei Teilnehmer des Teams bei Art. 1 Teilnahmeberechtigte Teams der Veranstaltung gestartet sind. Die Wertungs- 1. Teams mit max. vier Teilnehmern, die alle im Be- punkte werden für jeden Teilnehmer nach dem sitz einer gültigen DMSB Fahrer-Lizenz der Stufe B System der DACM vergeben. sein müssen und die sich bis zum 30.06.2014 beim 2. Die Punkte der drei besten Fahrer aus jedem Team DMSB auf dem dafür vorgesehenen Formular ein- werden addiert und werden als Ergebnis der Ver- geschrieben haben. anstaltung gewertet. 2. Jedes Team muss namentlich benannt werden. Nicht zulässig sind Namen motorsportlicher Verei- Art. 4 Ausschluss nigungen, die dem Ansehen des DMSB und/oder Wird ein Teilnehmer bei einer Veranstaltung von der seinen Trägervereinen schaden. Über die Zulässig- Wertung ausgeschlossen, muss dieses Ergebnis in die Ge- keit eines Namens entscheidet der DMSB. samtwertung mit eingerechnet werden. Aus dieser Veran- 3. Der Austausch eines Teilnehmers nach Abgabe der staltung werden nur die restlichen zwei Einzelergebnisse Einschreibung ist nicht möglich. addiert. 4. Jeder Teilnehmer darf nur in einem Team einge- Art. 5 Besondere Bestimmungen schrieben sein. 1. Eine Titelvergabe erfolgt nur, wenn sich mindes- 5. Die Einschreibungsgebühr beträgt 50 Euro zzgl. tens fünf Mannschaften zur Challenge eingeschrie- MwSt. pro Team und ist mit Abgabe der Einschrei- ben haben. bung zu entrichten. 2. Am Fahrzeug jedes Mitglieds soll der Teamname Art. 2 Veranstaltungen und der DMSB-Schriftzug in einheitlicher Weise 1. Für jedes Team werden die besten fünf Ergebnisse dargestellt sein. bei allen durchgeführten Meisterschaftsveranstal- Art. 6 Titel tungen des Jahres (vier Vorläufe der Regionen und Das Team mit der höchsten Punktzahl erhält den Titel: der Endlauf) gewertet. „Siegerteam der DMSB Autocross 2. Teamnennungen zu den Veranstaltungen sind nicht erforderlich, ebenso besteht für die Veran- Team-Challenge 2014“ stalter keine Verplichtung, Teamehrungen nach der Tageswertung durchzuführen.

43 DMSB Kart Prädikate 2014

Der DMSB - Deutsche Motor Sport Bund e.V. schreibt die gen akzeptiert. Die Tickets bleiben Eigentum des DMSB. Kart-Prädikate 2014 Darüber hinaus werden CIK-Industrie-Tickets und CIK-Oicial- "Deutsche Kart Meisterschaft - DKM (KF)" Tickets bei den Prädikatsveranstaltungen ebenfalls akzeptiert. "Deutsche Junioren Kart Meisterschaft - DJKM (KF- 2. Fahrzeuge Junior)" "Deutsche Schalt Kart Meisterschaft - DSKM (KZ2)" 2.1. Allgemeines zu nachstehenden Bedingungen aus: DKM: Es sind nur Karts der CIK-Klasse KF zugelassen (gem. Technischem Reglement der CIK-FIA). Präambel DJKM: Es sind nur Karts der CIK-Klasse KF-Junior zuge- Grundlage dieser Ausschreibung sind das Internationa- lassen (gem. Technischem Reglement der CIK- le Sportgesetz (ISG) der FIA (Fédération Internationale FIA). de l’Automobile), das Internationale Kartreglement der DSKM: Es sind nur Karts der CIK-Klasse KZ2 zugelassen CIK-FIA, die DMSB-Reglements, die allgemeinen Meister- (gem. Technischem Reglement der CIK-FIA). schaftsbestimmungen, die allgemeinen Ausschreibungs- bestimmungen, die besonderen Prädikatsbestimmun- Für Zeittraining, Qualiikationsläufe (Heats), Hofnungs- gen, die Rechts- und Verfahrensordnung (RuVO), die lauf, Warm up und Finalphase (Rennen 1 und 2) sind DMSB-Umweltrichtlinien und die sonstigen zutrefenden maximal zwei Chassis gleicher Marke und zwei Motoren DMSB-Bestimmungen. gleicher Marke zugelassen. Der DMSB behält sich vor, das betrefende Prädikat 2014 Auspuf (inkl. Dämpfer und dazugehörende Verbindun- (DKM, DJKM, DSKM) bei weniger als 12 eingeschriebenen gen), Vergaser und Zündung dürfen gewechselt werden. Teilnehmern nicht durchzuführen. Der Bewerber nennt mit der Einschreibung/Nennung für seinen Fahrer jeweils die Marke für Chassis und Motor. Wird 1. Teilnahme an den DMSB-Kart-Prädikaten keine Marke benannt, so gilt eine nicht fristgerechte Nach- nennung des Materials als Umnennung. Er darf während 1.1. Zugelassene Teilnehmer der gesamten DMSB-Serie 2014 nur einmal die Chassis- Nur ein Bewerber, der eine Internationale Bewerberlizenz Marke und einmal die Motorenmarke für seine/n Fahrer besitzt, kann Fahrer, die die vorgenannten Bedingungen wechseln. Ein Wechsel von Chassis und/oder Motor muss erfüllen, in die jeweilige Meisterschaft einschreiben oder spätestens bei der Dokumentenabnahme einer DKM-Ver- Nennungen zu Veranstaltungen abgeben. anstaltung durch den Bewerber angezeigt werden. Der Bewerber oder sein autorisierter Vertreter muss voll- jährig sein. Ein Fahrer kann unter einer neuen Bewerbung nur mit schriftlicher Zustimmung des bisherigen Bewerbers wei- Die Fahrer für die DMSB-Kart-Prädikate müssen im Besitz einer für 2014 gültigen Internationalen Kart-Lizenz des ter teilnehmen. Das entsprechende Formular steht auf DMSB oder eines anderen der FIA angeschlossenen ASN der DKM-Homepage (www.kart-dm.de) zum download gem. CIK-FIA-Lizenzbestimmungen sein (DJKM: Internati- bereit. onale Kart-Lizenz für Junioren). Der Bewerber hat sicherzustellen, dass eine Verplombung Grundsätzlich sind an den DMSB-Kart-Prädikaten für das seiner Motoren technisch möglich ist. Die Kennzeich- jeweilige Prädikat (DKM / DJKM / DSKM) eingeschriebene nung der Chassis/Motoren und ggf. die Verplombung der Bewerber mit ihren Fahrern an den Prädikatswettbewer- Motoren erfolgt grundsätzlich gemäß Zeitplan (DMSB- ben teilnahmeberechtigt. Gastfahrer können mit Geneh- Prädikatszeitplan) der jeweiligen Veranstaltung. migung des Serien-Koordinators zugelassen werden. 2.2. Reifenvorschrift 1.2. Tickets Slickreifen: Für Zeittraining, Qualiikationsläufe (Heats), Permanent-Tickets werden ausgegeben für: Hofnungslauf und Finalphase sind max. 3 Vor- Fahrer: 1 Stück derreifen und 3 Hinterreifen (KF/KZ2: Einheits- Mechaniker A: 1 Stück reifen VEGA XM Prime; KF-Junior: Einheitsreifen Mechaniker B: 2 Stück VEGA XH Option) zugelassen. Für die Klasse KZ2 Bewerber, Industrie, Organisation, TV, Presse sind gemäß Vorgenannten max. je 4 Reifen zu- Nur diese Tickets werden bei den Prädikatsveranstaltun- gelassen.

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Regenreifen: Für Zeittraining, Qualiikationsläufe (Heats), 2.3. Kraftstof Hofnungslauf und Finalphase sind grund- Es ist ausschließlich Einheitskraftstof der Marke Aral Ulti- sätzlich max. 3 Vorderreifen und 3 Hinterreifen mate vorgeschrieben. Dieser ist an öfentlichen Aral-Tank- (Einheitsreifen VEGA W5 Rain) zugelassen. Für stellen des gesamten Bundesgebietes zu beziehen. Nur in die Klasse KZ2 sind gemäß Vorgenannten max. Ausnahmefällen kann ein anderer Kraftstof vorgeschrie- je 4 Reifen zugelassen. ben werden, wenn dieses mindestens 2 Wochen vor dem Die Sportkommissare haben die Möglichkeit, zusätzlich ersten Tag der davon betrofenen Veranstaltung an alle 1 Vorderreifen und 1 Hinterreifen zuzulassen, sofern dies eingeschriebenen Bewerber mitgeteilt wurde. Der Kraft- aus Sicherheitsgründen (z.B. aufgrund der besonderen stof muss den CIK-Bestimmungen (Techn. Reglement Art. Witterungsumstände) erforderlich ist. 2.21.1 sowie der DIN EN 228 (unverbleiter Otto-Kraftstof) Am Freitag vor der jeweiligen Veranstaltung erfolgt ge- entsprechen. mäß Zeitplan der Erwerb der Coupons bei dem autorisier- Zur Kontrolle können Kraftstofproben entnommen wer- ten Reifenhersteller/Reifenhändler für Zeittraining, Quali- den. Die Karts müssen nach jedem Training und Rennen ikationsläufe (Heats), Hofnungslauf und Finalphase. Die noch soviel Kraftstof im Tank haben, dass auf Anweisung Reifen werden gemäß Zeitplan an einem in der Ausschrei- der Sportkommissare mindestens 2 Liter entnommen wer- bung benannten Ort ausgegeben und jedem Fahrer mit- den können. Ein Protest gegen die Kraftstofrestmenge ist tels Barcode zugeordnet und ggf. markiert. nicht zulässig. Für die Ausgabe der Regenreifen kann der autorisierte Rei- Dem Kraftstof darf ausschließlich ein Schmiermittel bei- fenhersteller/Reifenhändler die Ausgabezeiten in Absprache gemengt werden, welches in der oiziellen und jeweils mit dem DKM-Koordinator festlegen. aktuellen CIK-Liste (veröfentlicht auf www.cikia.com) auf- Teilnehmer können ausschließlich Regenreifen, die bei geführt ist. einer DKM / DJKM / DSKM-Veranstaltung des laufenden 2.4. Startnummern Jahres im Parc-fermé mittels Barcode dem Teilnehmer zu- geordnet wurden, auch bei darauf folgenden Veranstal- Für die DMSB-Kart-Prädikate sind die Startnummernbe- tungen nutzen, sofern eine Zuordnung von einer vorher- reiche wir folgt zugeordnet: gehenden Veranstaltung noch eindeutig möglich ist. Dabei DKM: Startnummern 1 bis 99 ist die in der Reifenvorschrift genannte maximale Reifenan- DJKM: Startnummern 101 bis 199 zahl zu beachten. Eine zusätzliche Kennzeichnung dieser DSKM: Startnummern 201 bis 299 Reifen wird bei Bedarf im Vorstartbereich durchgeführt. In jedem Startnummernbereich werden die ersten 10 Allein der Bewerber trägt die Verantwortung dafür, dass Nummern in der Reihenfolge der Platzierung in der DKM diese Reifen bei der betrefenden Veranstaltung ins Kon- / DJKM / DSKM 2012 reserviert und vergeben. Die weitere trollsystem des Veranstalters eingelesen wurden. Vergabe erfolgt nach Eingang der Einschreibungsanträge. Wenn bei einem Teilnehmer ein Reifen aus seinem zulässi- Die Startnummern sind permanent. gen Reifenkontingent durch den Technischen Kommissar Bei jeglichem Befahren der Rennstrecke während der Ver- als schadhaft anerkannt wird, kann dieser Reifen mit Ge- anstaltung (Freitag bis Sonntag) sind die Startnummern nehmigung der Sportkommissare gegen einen anderen am jeweiligen Kart, entsprechend den CIK-FIA-Bestim- im freien Training gebrauchten Reifen ausgetauscht wer- mungen, anzubringen. den, sofern ein Ersatzreifen aus seinen ihm zugeteilten sechs (KF, KF-Junior) bzw. acht (KZ2) Wettbewerbsreifen 2.5. UNIPRO UniLog Datenspeicher nicht mehr verfügbar ist. Für die Karts der DKM (KF) und DJKM (KF-Junior) sind UNI- Zur Kontrolle der Reglementkonformität der Reifen PRO UniLog-Datenspeicher (Messwerterfassungsgerät) kommt für Zeittraining, Qualiikationsläufe (Heats), Hof- verbindlich vorgeschrieben. Dieser Datenspeicher wird nungslauf und Finalphase das Messgerät MiniRAE Lite der vom DMSB zur jeweiligen Veranstaltung gestellt und je- Firma „RAE Systems Inc". (USA) zum Einsatz. dem Fahrer verbindlich zugeteilt (ein Austausch ist nicht Der maximale Grenzwert der VOC-Messung der Reifen zulässig). Mit dem Beginn des „Freien Training“ ist der Uni- darf unter keinen Umständen 15 ppm überschreiten. Log-Datenspeicher bei jeglichem Befahren der Rennstre- Hinweis: Verunreinigungen der Reifen, z.B. durch Ketten- cke am jeweiligen Kart, entsprechend den DMSB-Bestim- spray sind zu vermeiden, da diese zu einem Überschrei- mungen, anzubringen. Die dazugehörigen Kabel mit den ten des Grenzwertes führen können. Aufnehmern für Motordrehzahl und Radgeschwindigkeit Sollte bei dieser Messung festgestellt werden, dass ein (originaler „Assembly kit“) sind vom jeweiligen Fahrer/ oder mehrere Reifen nicht den Vorgaben entsprechen, er- Team beim Hersteller UNIPRO ApS oder dessen autorisier- hält der betrefende Fahrer mit diesen Reifen keinen Zugang ten Händler zu erwerben und gemäß der DMSB-Anbau- zum Vorstart (folglich keine Teilnahme an dem betrefen- Anleitung am Kart anzubringen. den Wettbewerbsteil - Zeittraining, Qualiikationsläufe, Die Verantwortung der ordnungsgemäßen Funktionsfä- - Heats, Hofnungslauf, Finalphase). Proteste gegen diese higkeit des UniLog-Systems während der gesamten Ver- Maßnahme sind nicht zulässig. Proteste und Berufungen anstaltung liegt beim Fahrer/Bewerber. Verstöße gegen haben diesbezüglich keine aufschiebende Wirkung.

45 DKM die Anbau-, Betriebs- und Kontrollvorschriften werden DKM DJKM DSKM von den Sportkommissaren sportrechtlich geahndet. Bei Verlust, Totalschaden oder selbst herbeigeführten Einschreibung Defekt eines UNIPRO UniLog-Datenspeicher kann von den eines Fahrers bis 2.000,- € 2.000,- € 2.000,- € Sportkommissaren gegen den betrefenden Bewerber eine zum 21.03.2014: Geldstrafe bis zu 300,- € erhoben werden. Einschreibung 3. Einschreibung / Nennung eines Fahrers nach 2.200,- € 2.200,- € 2.200,- € Die Einschreibungen sind auf dem vom DMSB herausge- dem 21.03.2014: gebenen Vordruck zu beantragen. Der Antrag muss unter Beifügung der u.a. Einschreibegebühren und Nenngelder Bewerber, die bis zur 1. Veranstaltung die Einschreibege- bis zum 21.03.2014 der DMSB-Geschäftsstelle vorliegen. bühr nicht bezahlt haben, werden nicht zur Veranstaltung Achtung: Die Einschreibegebühren sind auf das Bankkon- zugelassen. Barzahlungen vor Ort sind nicht möglich. to der Deutschen Motor Sport Wirtschaftsdienst GmbH Die Einschreibegebühren / Nenngelder werden nicht, (DMSW GmbH) zu überweisen. auch nicht teilweise zurückgezahlt, wenn Bewerber/Fah- Postanschrift: DMSB e.V. rer an der DKM 2013 nicht oder nicht weiter teilnehmen. Hahnstraße 70 5. Nennungen zu den Wertungsläufen 60528 Frankfurt/Main Mit der Abgabe des Nennformulars gemäß Art. 3 beauf- Bankverbindung der Deutschen Motor Sport Wirtschafts- tragt und bevollmächtigt der Bewerber den DMSB und dienst GmbH (DMSW GmbH) für die Überweisung der dessen Beauftragte, in seinem Namen Nennungen zu Einschreibegebühren/Nenngelder: allen Veranstaltungen, bei denen Wertungsläufe zur DKM Empfänger: DMSW GmbH / DJKM / DSKM 2014 durchgeführt werden, abzugeben Bank: Deutsche Bank Frankfurt (Blocknennung). Konto-Nr.: 0948836 Der Veranstalter ist berechtigt, für die gesamte Veranstal- BLZ: 500 700 10 tung eine Gebühr für Duschen, Strom, Müll und Sicher- BIC-CODE: DEUTDEFF heitsdienst in Höhe von 30,- € pro Teilnehmer zu erheben. IBAN: DE83 5007 0010 0094 8836 00 Gastfahrer sind grundsätzlich zugelassen. Gastfahrer er- Zahlungsgrund: halten keine Punkte für die Meisterschaft. Eingeschriebe- ne Teilnehmer rücken punktemäßig auf. DMSB-Kart-Meisterschaft 2014, #Fahrer- name + DKM oder DJKM oder DSKM# Gastfahrer geben ihre Nennung bei dem betrefenden Veranstalter ab. Das Nenngeld pro Gaststart beträgt Der DMSB behält sich vor, bei weniger als 12 eingeschrie- 290,- €. Es sind maximal 3 Gaststarts pro Fahrer in einer benen Teilnehmern (bis zum 21.03.2014) das betrefende Saison zulässig. DMSB-Kart-Prädikat nicht durchzuführen. Der DMSB behält sich vor, Anträge auf Einschreibung, die 6. Wertungsveranstaltungen zur DKM, DJKM und DSKM nach dem 21.03.2014 eingehen, anzunehmen. 02.-04.05.2014 Int. ADAC-Kartrennen Amping Der DMSB behält sich vor, Anträge auf Einschreibung mit 27.-29.06.2014 Int. ADAC-Kartrennen Wackersdorf Angabe von Gründen abzulehnen. 15.-17.08.2014 Int. ACV-Kartrennen Oschersleben Die Zahl der Teilnehmer ist in jedem DMSB-Kart-Prädikat 12.-14.09.2014 Int. ADAC-Kartrennen Kerpen grundsätzlich auf maximal 51 begrenzt. 03.-05.10.2014 Int. ADAC-Kartrennen Karting Genk Der DMSB kann die maximal zulässige Zahl von Fahrern pro Klasse grundsätzlich auf 68 (eingeschriebene Fahrer 7. Durchführungsbestimmungen und Gastfahrer) erhöhen. 7.1. Allgemeines / Deinitionen Ein Bewerber muss bis zum o.g. Einschreibeschluss auch seine Fahrer benannt haben. Status Ein Austausch eines eingeschriebenen Fahrers eines Be- Die DKM-, DJKM- und DSKM-Wettbewerbe haben den werbers ist auf Antrag möglich, wird aber hinsichtlich der Status „International“. Vergabe von Wertungspunkten für den Fahrer wie eine Neu- Zeitplan einschreibung behandelt (keine Addition von Punkten un- Die Veranstaltungen werden gemäß dem mit der Veran- terschiedlicher Fahrer). Ein auf diesem Ausnahmeweg einge- staltungsausschreibung veröfentlichten Zeitplan (DMSB- schriebener Fahrer kann nicht noch einmal ersetzt werden. Prädikatszeitplan) durchgeführt. Genehmigte Änderun- gen gibt der Veranstalter in von den Sportkommissaren 4. Einschreibegebühren / Nenngelder genehmigten Bulletins bekannt. Die Teilnahmegebühren sind vor der ersten Veranstaltung Am Donnerstag vor der jeweiligen Veranstaltung besteht per Überweisung zu zahlen und betragen (inkl. Nenn- für alle eingeschriebenen Teilnehmer sowie für Gaststar- geld und MwSt.): ter Testverbot.

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Start-Servicing-Parc 7.3. Test / Freies Training Der Start-Servicing-Parc ist ein abgetrenntes Areal, zu Am Freitag vor dem Rennen inden gemäß DMSB-Prädi- dem nur berechtigte Personen Zutritt haben. katszeitplan (Art. B.6 DMSB-Kart-Reglement) Tests statt. Sobald der Zugang zum Start-Servicing-Parc für eine Klas- An diesen Tests, die getrennt nach Klassen stattinden, se durch den Veranstalter gestattet ist, haben Fahrer die- dürfen grundsätzlich die Fahrer teilnehmen, die für die ser Klasse die Berechtigung, mit max. 2 Karts und max. 1 Veranstaltung genannt wurden. Mechaniker je Fahrer dieses Areal zu betreten. Das Freie Training indet gemäß DMSB-Prädikatszeitplan Jedem Fahrer ist es darüber hinaus erlaubt, seine für die vor den Rennen statt. Veranstaltung gekennzeichneten Reifen sowie Werkzeug Der Trainingszeitpunkt und die Trainingsdauer sind in- mit in den Start-Servicing-Parc zu nehmen. nerhalb des vorgesehenen Trainingszeitraumes für jeden Im Zeitplan wird angegeben, wann der Start-Servicing- Fahrer frei wählbar. Parc geschlossen wird (grundsätzlich 10 min vor der fest- 7.4. Brieing gelegten Startzeit des betrefenden Heats/Rennens). Für alle Teilnehmer indet am Freitag der jeweiligen Veran- Verspätete Fahrer dürfen aus der Reparaturzone dem Star- staltung ein Brieing gemäß DMSB-Prädikatszeitplan statt. terfeld nachstarten, wenn die anderen Fahrer des betrefen- Die Teilnahme während der gesamten Dauer des Brieings den Starterfeldes nach dem Startsignal ein erstes Mal die ist für jeden Fahrer Plicht. Startlinie überfahren haben. Für die für die Finalphase qualiizierten Teilnehmer kann Vorstartbereich am Sonntag ein weiteres Brieing stattinden. Die Teil- Der Vorstartbereich ist ein vom Fahrerlager abgetrenntes nahme ist Plicht. Areal, zu dem nur berechtigte Personen Zutritt haben. Eine festgestellte Nichtteilnahme oder nicht vollständige Sobald der Zugang zum Vorstartbereich für eine Klasse Teilnahme (gemäß Unterschriftenliste) wird vom Rennleiter durch den Veranstalter gestattet ist, haben Fahrer dieser den Sportkommissaren gemeldet und zieht eine Geldstrafe Klasse die grundsätzliche Berechtigung, mit einem (1) von 125,- € nach sich. rennfertigem Kart und einem (1) Mechaniker je Fahrer, Für die Durchführung der/des Brieings sind der Rennleiter dieses Areal zu betreten. und der Renndirektor verantwortlich. Im Vorstartbereich dürfen keine Arbeiten am Kart, mit Hat ein Veranstalter veranstaltungsbezogene Mitteilun- Ausnahme der Korrektur des Reifendrucks, durchgeführt gen an die Teilnehmer zu geben, so hat er diese in schrift- werden. Die Einfahrt zum Vorstartbereich wird 5 Minuten licher Form in Absprache mit dem Renndirektor zur Papier- vor der Startzeit (gemäß Zeitplan) geschlossen. abnahme jedem Teilnehmer / Bewerber auszuhändigen. Reparaturzone 7.5. Zeittraining (Qualifying) Der Ort dieser Zone wird vom Veranstalter festgelegt. Sie Am Tag vor dem Rennen indet das Zeittraining (Qualify- muss über eine Einfahrt und eine Ausfahrt zur Rennstre- ing) statt. Zwischen dem freien Training und dem Beginn cke verfügen. Nur in der Reparaturzone darf während des des Zeittrainings muss mindestens eine Pause von 45 Mi- Trainings, der Heats und Rennen fremde Hilfe von berech- nuten eingehalten werden. tigten Personen angenommen werden. Es wird nur ein Zeittraining von 10 min Dauer durchge- Flaggenzeichen führt. Sind in einer Klasse mehr als 24 Teilnehmer regis- In Ergänzung zu Art. B.5 DMSB-Kart-Reglement wird bei triert, werden die Fahrer in zwei Zeittrainingsgruppen Bedarf die blaue Flagge mit rot gekreuzter Diagonale in nach dem Zufallsprinzip eingeteilt. Verbindung mit der Startnummer im Hofnungslauf, Ren- Der Trainingszeitpunkt und die Trainingsdauer sind inner- nen 1 und Rennen 2 gezeigt. halb des vorgesehenen Trainingszeitraumes für jeden Fah- rer frei wählbar. Sobald ein Fahrer die Strecke befahren hat, 7.2. Registrierung / Technische Abnahme hat er sein Zeittraining begonnen. Wenn er mit seinem Kart Die Registrierung wird am Freitag vor dem Rennen gemäß von der Strecke in die Reparaturzone bzw. den Servicepark DMSB-Prädikatszeitplan durchgeführt. fährt oder auf der Strecke ausfällt, nachdem er das Training Das zum Wettbewerb vorgesehene Material muss von aufgenommen hat, ist für diesen Fahrer das Zeittraining den Technischen Kommissaren (TK) abgenommen und beendet. gekennzeichnet werden. Der zur Registrierung ausgehän- Ergebnis des Zeittrainings digte Materialpass muss zur Technischen Abnahme voll- a) Wird das Zeittraining in einer Gruppe durchgeführt, ständig ausgefüllt abgegeben werden. erfolgt die Platzierung nach den jeweils erzielten Zei- Bei der Registrierung werden die Transponder der Zeit- ten, beginnend mit dem Schnellsten. nahme ausgegeben. Mit dem Beginn des Freien Trainings b) Wird das Zeittraining in zwei Gruppen durchgeführt ist der Transponder bei jeglichem Befahren der Rennstre- und die schnellste erzielte Trainingszeit liegt nicht über cke am jeweiligen Kart, entsprechend den DMSB-Bestim- 101% der schnellsten erzielten Trainingszeit der langsa- mungen, anzubringen. meren Gruppe, erfolgt die Platzierung nach den jeweils erzielten Zeiten, beginnend mit dem Schnellsten.

47 DKM c) Liegt die schnellste erzielte Trainingszeit der langsa- Liegt die Zufahrt aus dieser Zone zur Renntrecke nach der meren Gruppe über 101% der schnellsten erzielten Ziellinie, haben diese nachgestarteten Fahrer die erste Trainingszeit der schnelleren Gruppe, wird das Trai- Runde beendet, wenn sie das erste Mal die Linie über- ningsergebnis aus den Platzierungen in den einzel- queren. nen Gruppen wie folgt gebildet: Start Delayed Ergebnis der Zeittrainingsgruppen Platz im Gesamt-Zeittraining Wenn der Rennleiter/Renndirektor aufgrund von geän- Platz 1 der schnelleren Gruppe 1. Platz derten Wetterbedingungen „START DELAYED“ anzeigt, Platz 1 der langsameren Gruppe 2. Platz können Reparaturen/Änderungen am Kart in einem festgelegten Bereich vorgenommen werden. Der Renndi- Platz 2 der schnelleren Gruppe 3. Platz rektor legt fest, wo sich dieser Bereich beindet. Der Vor- Platz 2 der langsameren Gruppe 4. Platz startbereich kann unter diesen Bedingungen ebenfalls zu Platz 3 der schnelleren Gruppe 5. Platz diesem Bereich erklärt werden. Platz 3 der langsameren Gruppe 6. Platz Zum Tausch des Karts muss aber das bisherige Kart aus usw. dem Vorstartbereich verbracht werden, bevor das andere Kart in den Vorstartbereich eingebracht werden darf. Bei Zeitgleichheit wird zur Unterscheidung die zweit- schnellste Runde der betrefenden Fahrer herangezogen 7.7. Qualiikationsläufe (Heats) (danach die drittschnellste usw.). Die Heats dienen der Qualiikation zur Finalphase. Ein Heat hat eine Länge von 15 +/- 1 km (nur Rennrunden) 7.6. Startaufstellung / Start in der DKM / DSKM und 10 +/- 1km (nur Rennrunden) in Grundsätzlich werden die Startaufstellungen zu den Heats der DJKM. im Vorstartbereich und zu den Rennen durch den Vorstart Entsprechend dem Ergebnis des Zeittrainings wird die auf der Rennstrecke vollzogen. Gruppeneinteilung vorgenommen (1. Platz = Gruppe A, 2. Der Start-Countdown beginnt mit dem 5-Minuten-Signal. Platz = Gruppe B, 3. Platz = Gruppe C, 4. Platz = Gruppe Beim 3-Minuten-Signal müssen die Mechaniker den Start- A, usw.). platz räumen (außer in der Klasse KZ2) und diesen bis 2 Die Zusammensetzung der Heats ergibt sich aus der Paa- Minuten vor dem Start geräumt haben. rung der Gruppen nach folgendem Schema: Die Einfahrt zum Vorstartareal wird 5 Minuten vor der 1. Heat: Gruppen B und C Startzeit geschlossen. 2. Heat: Gruppen A und B Alle Starts zu den Heats und Finalphase werden in den KF- 3. Heat: Gruppen A und C Klassen rollend und in der KZ2-Klasse stehend vollzogen. Bei weniger als 21 Startern werden zwei Heats ohne Grup- Vor dem Start werden grundsätzlich eine Warm up Runde peneinteilung gefahren. und mindestens eine Formationsrunde gefahren. Sind gemäß Art. 3 dieser Bestimmungen mehr als 51 Fah- Für die Heats gilt: rer zugelassen, erfolgt die Einteilung entsprechend vor- Karts, die nach dem Zeigen der grünen Flagge durch den genanntem Schema in vier Gruppen (A, B, C, D) und die Rennleiter/Renndirektor die Warm up Runde vor der For- Zahl der Heats erhöht sich auf sechs. mationsrunde aus dem Vorstartbereich nicht rechtzeitig Die Startaufstellung zu den Heats ergibt sich aus dem aufnehmen können (für KF-Klassen: oder Hilfe von ihrem Zeittrainingsergebnis gemäß CIK-FIA-Reglement. Mechaniker nach dem 3-Minuten-Signal erhalten), können Für die erreichte Platzierung in den Heats werden jedem die Warm up-/Formationsrunde aufnehmen, wenn sie vom Fahrer Punkte zugeschrieben (1. = 0 Punkte, 2. = 2 Punkte, verantwortlichen Sportwart an der Vorstartausfahrt dazu 3. = 3 Punkte, usw.). Alle Fahrer werden entsprechend der aufgefordert werden. Sie dürfen allerdings ihren originalen zurückgelegten Runden platziert. Startplatz nicht wieder einnehmen, sondern müssen vom Alle Fahrer, die nicht gestartet sind (nach dem Startsignal letzten Startplatz starten. nicht die Startlinie überquert haben), erhalten für die- Für die Finalphase gilt: sen Lauf die volle Punktzahl + 1 Punkt. Fahrer, denen die Karts, die nach dem Zeigen der grünen Flagge durch den „Schwarze Flagge“ gezeigt wurde oder die ausgeschlos- Rennleiter/Renndirektor die Warm up Runde vor der For- sen wurden, erhalten für diesen Lauf die volle Punktzahl mationsrunde nicht aufnehmen können, müssen durch + 2 Punkte. Helfer des Veranstalters in den Vorstartbereich oder die Die volle Punktzahl ist gleich der Anzahl der Fahrer, die Reparaturzone (legt der Renndirektor zum Brieing fest) für den Heat der Gruppen A-B gemäß Startaufstellung verbracht werden. Dort kann die Hilfe des Mechanikers in vorgesehen ist. Anspruch genommen werden. Nach Beendigung der Heats wird eine Punktwertung Erst wenn das gesamte Feld den Rennstart vollzogen hat, (Addition der Heatpunkte) erstellt. Der Teilnehmer mit dürfen diese Fahrer nachstarten. der geringsten Punktzahl wird auf Platz 1 geführt usw. Bei Punktgleichheit entscheidet die bessere Platzierung im Zeittraining.

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Die Teilnehmer, die nach dieser Punktwertung einen Platz 7.13. Kontrollen nach dem Zeittraining / Heat / Rennen von 1 bis 28 erreicht haben, sind für die Finalphase direkt Für alle Teilnehmer besteht die Plicht, sich unmittelbar qualiiziert. nach Beendigung des Zeittrainings / Heats / Rennen den Wenn gemäß Art. 7.9 kein Hofnungslauf durchgeführt Technischen Kommissaren vorzustellen. Vom Abwinken wird, sind die Teilnehmer bis Platz 34 dieser Punktwer- bis zum Verlassen des technischen Bereiches („Finish Servi- tung für die Finalphase qualiiziert. cing Area“) gelten die Bestimmungen des Parc fermé. 7.8. Warm up Ausschließlich bis zum Verlassen dieses Bereiches hat der Am Rennsonntag indet ein Warm up für alle Teilnehmer Teilnehmer die Möglichkeit, etwaige beschädigte Mate- der Finalphase statt. Die Teilnahme ist freiwillig. Nur die rialkennzeichnungen (Sticker, Barcode-Labels, Plomben Reifen sind freigestellt. u.ä.) beim Technischen Kommissar anzuzeigen, die dann unmittelbar erneuert werden können. 7.9. Hofnungslauf Ein Hofnungslauf wird nur dann durchgeführt, wenn 7.14. Siegerehrung nach Absolvierung der Heats mindestens 9 Fahrer für den Die Teilnahme an der Siegerehrung ist für die drei erstplat- Hofnungslauf qualiiziert sind. Bei Durchführung eines zierten Fahrer jeder Klasse vorgeschrieben. Hofnungslaufes nehmen alle Teilnehmer ab Platz 29 der Die Siegerehrungen für alle drei Klassen inden unmit- Punktwertung nach den Heats am Hofnungslauf teil. Die telbar nach dem letzten Rennen 1 und nach dem letzten Startaufstellung entspricht der Reihenfolge der Punkt- Rennen 2 statt. Alle Siegerehrungen gelten bis zur Be- wertung nach den Heats. kanntgabe der oiziellen Ergebnisse als vorläuig. Der Hofnungslauf hat die Länge eines Heats (siehe Art. Die betrefenden Teilnehmer müssen sich gemäß Zeitplan 7.7). oder unmittelbar nach dem Wiegen für die Siegerehrung Der Sieger des Hofnungslaufes steht zum Rennen 1 auf bereithalten. Startplatz 29, der Zweitplazierte auf Startplatz 30 usw. bis Während der Siegerehrung müssen alle zu ehrenden Fah- die maximal zulässige Starterzahl erreicht ist. rer ihren geschlossenen Fahreroverall (mit Plicht- und Ein Nachrücken weiterer nachfolgender Teilnehmer ist bis Werbeaufnähern) und die Mütze des Reifensponsors 1 Stunde vor der Startzeit zum Rennen 1 nur dann mög- tragen. Abweichend von den „Allgemeinen Prädikatsbe- lich, wenn sich ein qualiizierter Teilnehmer schriftlich stimmungen“ des DMSB zieht das Fehlen bei der Sieger- beim Veranstalter abgemeldet hat. Diese Abmeldung ist ehrung eine Meldung an die Sportkommissare nach sich unwiderrulich. Das Starterfeld kann danach nicht noch- (Geldstrafe von 250,- €). mals ergänzt werden. 7.15. Werbelächen 7.10. Eröfnungszeremonie / Fahrervorstellung Mit den Einschreibeunterlagen werden die Plicht-Werbe- Eine Eröfnungszeremonie oder Fahrervorstellung kann lächen am Kart und Fahreranzug mitgeteilt. Der Teilneh- vom Veranstalter organisiert werden. Wenn dieses vor- mer akzeptiert mit dem Antrag auf Einschreibung diese gesehen ist, so wird der detaillierte Ablauf vor der Veran- Werbelächen. Diese Bestimmungen sind Bestandteil des staltung mit dem Serienkoordinator vereinbart. Reglements und werden entsprechend unter anderem Die Zeremonie muss Bestandteil des Zeitplans sein. Die beim Einlass in den Vorstartbereich überprüft. Sind am für die Finalphase qualiizierten Teilnehmer nehmen an Kart und/oder am Fahreranzug die entsprechenden Auf- dieser Eröfnungszeremonie/Fahrervorstellung in Renn- kleber/Aufnäher nicht aufgebracht, erhält der betrefende ausrüstung teil. Teilnehmer keinen Zugang in den Vorstartbereich. 7.11. Rennen 1 7.16. TV-Bordkameras Die Distanz von Rennen 1 beträgt 20 +/- 1 km (nur Renn- Während des Wettbewerbs sind Onboard-Kameras und runden) für die DJKM und 25 +/- 1 km für DKM / DSKM deren Verwendung am Kart unter nachstehenden Be- (nur Rennrunden). dingungen zulässig: Die Startaufstellung zum Rennen 1 ergibt sich aus der Punktewertung nach den Qualiikationsläufen (Art. 7.7.) Grundsätzlich ist die Verwendung einer (1) Kamera „Go- und dem Ergebnis des Hofnungslaufes (Art. 7.9.). Pro HD Motorsports HERO“ oder „GoPro Motorsports HERO wide“ zulässig. Die Kamera ist mit einem vom 7.12. Rennen 2 Kamera-Hersteller dafür vorgesehenen Gehäuse und mit Die Distanz von Rennen 2 beträgt 20 +/- 1 km (nur Renn- einem vom Kamera-Hersteller dafür vorgesehenen Befes- runden) für die DJKM und 25 +/- 1 km für DKM / DSKM tigungskit am Frontpanel anzubringen. Es sind nur mit (nur Rennrunden). dem Frontpanel verschraubte (kein Klettband o.ä.) Befes- Die Startaufstellung zum Rennen 2 erfolgt entsprechend tigungen zulässig. dem Ergebnis von Rennen 1. Der Sieger steht auf Start- Anderweitige Befestigungen und Befestigungspunkte platz 1 usw. sind nicht zulässig. Das Gewicht der Kamera und des Befestigungskits gehört zum Wettbewerbs-Gesamtgewicht.

49 DKM

8. Meisterschaftswertung 9. Titel Der Fahrer, der gemäß Art. 8 die höchste Punktzahl er- 8.1. Zeittraining reicht hat, erhält den Titel: Die Punktezuteilung für das Zeittraining erfolgt wie folgt: In der DKM (KF): 1. Platz 2 Punkte "Deutscher Kart-Meister 2014“ 8.2. Rennen 1 / Rennen 2 In der DJKM (KF-Junior): Die Punktezuteilung für die Finalphase erfolgt für jedes "Deutscher Junioren-Kart-Meister 2014“ Rennen wie folgt: 1. Platz 25 Punkte 9. Platz 7 Punkte In der DSKM (KZ2): 2. Platz 20 Punkte 10. Platz 6 Punkte "Deutscher Schalt-Kart-Meister 2014“ 3. Platz 16 Punkte 11. Platz 5 Punkte 4. Platz 13 Punkte 12. Platz 4 Punkte 5. Platz 11 Punkte 13. Platz 3 Punkte 10. Team-Wertung 6. Platz 10 Punkte 14. Platz 2 Punkte Die Teamwertung ist in der DKM ausgeschrieben. 7. Platz 9 Punkte 15. Platz 1 Punkt Alle Bewerber, die mindestens 2 Fahrer in der DKM 2014 8. Platz 8 Punkte eingeschrieben haben, nehmen automatisch an der Für die Meisterschaftswertung werden jeweils die zwei Team-Wertung teil. punktschlechtesten Ergebnisse von einem Rennen (Ren- Die Meisterschaftspunkte gemäß Art. 8.2 der jeweils in der nen 1 oder Rennen 2) gestrichen. Tageswertung 2 bestplatzierten Fahrer eines Bewerbers Das Nichterreichen von Meisterschaftspunkten bei werden für die Team-Wertung herangezogen. Das Team Teilnahme, ein Gaststart und/oder die Nichtteilnahme bekommt auch Punkte für die Team-Wertung, wenn nur ein können als Streichresultat gelten. Wird ein Fahrer erst Fahrer Meisterschaftspunkte erhält. Jede Veranstaltung nach der ersten Veranstaltung eingeschrieben, kann die kommt in die Teamwertung (kein Streichresultat). Nichtteilnahme an der ersten Veranstaltung ebenfalls als Die Meisterschaftspunkte der jeweils in der Tageswer- Streichresultat gelten. tung 2 bestplatzierten Fahrer eines Bewerbers werden Ein Wertungsausschluss (Strafe) sowie Nichtwertung/ für die Team-Wertung herangezogen. Jede Veranstaltung Wertungsverlust durch den Rennleiter/Renndirektor kön- kommt in die Teamwertung (kein Streichresultat). nen nicht als Streichresultat herangezogen werden. Bei Punktegleichheit nach dem letzten Wertungslauf (ex Bei Punktegleichheit nach dem letzten Wertungslauf (ex aequo) entscheidet die größere Anzahl der ersten, dann aequo) entscheidet die größere Anzahl der ersten, dann der zweiten und eventuell weiteren Plätze der Fahrer der der zweiten und eventuell weiteren Plätze der punktglei- punktgleichen Bewerber in den einzelnen Rennen über die chen Fahrer in den Rennen über ihre Reihenfolge in der Reihenfolge in der Team-Wertung. Sollte auch dann noch Meisterschaftswertung. Sollte auch dann keiner der punkt- Gleichstand bestehen, entscheidet die bessere Platzierung gleichen Fahrer Vorteile aufweisen, entscheidet die bessere eines zum Team gehörenden Fahrers im letzten Rennen. Platzierung im Rennen 2 der letzten Veranstaltung. Der Bewerber, der somit die höchste Punktzahl erreicht hat, erhält den Titel: "Sieger Deutsche Team-Kart Meisterschaft 2014“

50 FIA-, CIK- und DMSB-Gebühren für Veranstaltungen und Serien (Änderungen auch im laufenden Jahr möglich, Druckfehler sowie Irrtümer vorbehalten) Internationale Serien - gültig für alle Disziplinen außer Kartsport

INTERNATIONALE SERIE - registriert über den DMSB bei der FIA 2014 1. Serien-Genehmigungsgebühr Level 2 Gold (Gebühr je Veranstaltung) EUR 2.050,– Level 3 Silber (Gebühr je Veranstaltung) EUR 2.050,– Level 4 Bronze (Gebühr je Veranstaltung) EUR 300,– Level 5 Historisch (Gebühr je Veranstaltung) EUR 150,– Level 6 Club Racing (Gebühr je Veranstaltung) EUR 150,– 2. Basis-Seriengebühr Level 2 Gold (Gebühr je Serie) EUR 1.600,– Level 3 Silber (Gebühr je Serie) EUR 800,– Level 4 Bronze (Gebühr je Serie) EUR 200,– 3. Faktoren, die zzgl. zur Basis-Seriengebühr (2.) berechnet werden Hersteller-Engagement in der Serie + 30% Einheitshersteller für Fahrzeuge, Modelle oder Motoren + 20% Weltweite Veranstaltungen (mindestens auf 3 Kontinenten) + 30% Europaweite Veranstaltungen (in mindestens 4 Ländern) + 20% 4. Willkommens-Rabatt, der von der Basis-Seriengebühr (2.) abgezogen wird, für Serien, die noch nie bei der FIA registriert worden sind Level 2 - Gold, Level 3 - Silber, Level 4 - Bronze - 40%

INTERNATIONALE SERIE - REGISTRIERT BEI DER FIA, AUSTRAGUNGSORT IN DEUTSCHLAND 1. Serien-Kalendergebühr Level 2 Gold (Gebühr je Veranstaltung) EUR 3.280,– Level 3 Silber (Gebühr je Veranstaltung) EUR 3.280,– Level 4 Bronze (Gebühr je Veranstaltung) EUR 450,– Level 5 Historisch (Gebühr je Veranstaltung) EUR 225,– Level 6 Club Racing (Gebühr je Veranstaltung) EUR 225,– Rundstreckenrennen FIA-WM- UND EM-PRÄDIKATE (Gebühr beinhaltet FIA- und DMSB-Gebühren inkl. Terminanmeldegebühren) 2014 FIA Formel 1 Weltmeisterschaft EUR 214.910,– FIA Tourenwagen Weltmeisterschaft EUR 183.600,– FIA Formel 3 Europameisterschaft EUR 12.200,– FIA Truck Racing Europameisterschaft EUR 15.250,- FIA Formel E Meisterschaft EUR 75.000,- GP2 Serie in einer Veranstaltung EUR 17.730,–

FIA INTERNATIONALE VERANSTALTUNGEN Terminanmeldegebühr Internationale Veranstaltung EUR 3.130,– Terminanmeldegebühr NEAFP EUR 280,– Terminanmeldegebühr Alternative Energie Cup EUR 180,– Terminanmeldegebühr Serie eines anderen ASN EUR 885,– Genehmigungsgebühr EUR 415,–

51 Gebühren

Terminverlegung - weniger als 90 Tage vor der Veranstaltung 75 % Terminverlegung - mehr als 90 Tage vor der Veranstaltung 50% Änderung des Veranstaltungsortes – weniger als 90 Tage vor der Veranstaltung 75 % Änderung des Veranstaltungsortes – mehr als 90 Tage vor der Veranstaltung 50 % Terminabsage – weniger als 90 Tage vor der Veranstaltung 100 % Terminabsage – mehr als 90 Tage vor der Veranstaltung 50 %

DMSB NATIONALE VERANSTALTUNGEN Terminanmeldegebühr Serie eines anderen ASN EUR 885,– Terminanmeldegebühr national EUR 130,– Genehmigungsgebühr national EUR 210,–

DMSB PRÄDIKATSZUSCHLÄGE Prädikatszuschlag je Prädikat EUR 1.040,–

GENEHMIGUNG VON SERIEN UND MARKENPOKALEN FIA Genehmigungsgebühr Closed to Club Serie (einmalige Zusatzgebühr) EUR 1.040,– Erstbeantragung Markenpokal (Laufzeit mindestens 3 Jahre) EUR 31.210,– Pro Jahr der vorzeitigen Beendigung EUR 78.000,– Verlängerung Markenpokal EUR 15.600,– Erstbeantragung einer Serie mit eigenen technischen Bestimmungen* EUR 12.485,– Verlängerung einer Serie mit eigenen technischen Bestimmungen* EUR 10.400,– Erstbeantragung einer Serie ohne eigene technische Bestimmungen EUR 3.640,– Verlängerung einer Serie ohne eigene technische Bestimmungen EUR 2.600,–

GENEHMIGUNG VON SERIEN DER DMSB-TRÄGERVEREINE** Erstbeantragung einer Serie mit eigenen technischen Bestimmungen* EUR 6.250,– Verlängerung einer Serie mit eigenen technischen Bestimmungen* EUR 1.560,– Erstbeantragung einer Serie ohne eigene technische Bestimmungen EUR 1.560,– Verlängerung einer Serie ohne eigene technische Bestimmungen EUR 1.040,– FIA Genehmigungsgebühr Closed to Club Serie (einmalige Zusatzgebühr) EUR 1.040,–

BESONDERE GEBÜHREN Verspäteter Eingang Schlussbericht (4 Wochen) / Ausschreibung (6 Wochen) EUR 260,– Verspäteter / unvollständiger Eingang Ergebnisse (1 Woche, 24 Stunden bei Prädikaten) EUR 260,– Standardgebühr für FIA Truck Oizielle EUR 5.555,–

FAHRERLEHRGÄNGE Genehmigung Fahrerlehrgang bis 2 Teilnehmer EUR 105,– Genehmigung Fahrerlehrgang 2 bis 5 Teilnehmer EUR 210,– Genehmigung Fahrerlehrgang über 5 Teilnehmer EUR 520,– Genehmigung Fahrerlehrgang vom Trägerverein bis 2 Teilnehmer EUR 52,– Genehmigung Fahrerlehrgang vom Trägerverein 2 bis 5 Teilnehme EUR 105,– Genehmigung Fahrerlehrgang vom Trägerverein über 5 Teilnehmer EUR 260,– Alle Gebühren zuzüglich der gesetzlich gültigen MwSt.

* Eigene technische Bestimmungen: Technik-Bestimmungen, die nicht den aktuellen DMSB- oder FIA-Reglements bzw. den aktuell DMSB-genehmigten Serien entsprechen. ** Nur gültig, wenn die Aussschreibung/Reglement über die ADAC-Zentrale München, AvD- oder DMV-Geschäftsstelle eingereicht wurden.

52 Gebühren

Rallye FIA-WM- UND EM-PRÄDIKATE (Gebühr beinhaltet FIA- und DMSB-Gebühren inkl. Terminanmeldegebühren) 2014 FIA Rallye Weltmeisterschaft EUR 280.510,– FIA Rallye Europameisterschaft EUR 8.200,– FIA Rallye Europa Trophy (Teil der Rallye-EM) EUR 3.280,– FIA INTERNATIONALE VERANSTALTUNGEN Terminanmeldegebühr Internationale Veranstaltung EUR 3.130,– Terminanmeldegebühr NEAFP EUR 280,– Terminanmeldegebühr Alternative Energie Cup EUR 180,– Genehmigungsgebühr EUR 415,– Terminverlegung - weniger als 90 Tage vor der Veranstaltung 75 % Terminverlegung - mehr als 90 Tage vor der Veranstaltung 50% Änderung des Veranstaltungsortes – weniger als 90 Tage vor der Veranstaltung 75 % Änderung des Veranstaltungsortes – mehr als 90 Tage vor der Veranstaltung 50 % Terminabsage – weniger als 90 Tage vor der Veranstaltung 100 % Terminabsage – mehr als 90 Tage vor der Veranstaltung 50 % DMSB NATIONALE VERANSTALTUNGEN Terminanmeldegebühr Serie eines anderen ASN EUR 885,– Terminanmeldegebühr national EUR 80,– Genehmigungsgebühr national EUR 105,– DMSB PRÄDIKATSZUSCHLÄGE Deutsche Rallye Meisterschaft EUR 365,– Deutsche Rallye Challenge EUR 210,– Deutscher Rallye Pokal EUR 80,– GENEHMIGUNG VON SERIEN UND MARKENPOKALEN FIA Genehmigungsgebühr Closed to Club Serie (einmalige Zusatzgebühr) EUR 1.040,– Erstbeantragung Markenpokal (Laufzeit mindestens 3 Jahre) EUR 15.600,– Pro Jahr der vorzeitigen Beendigung EUR 26.000,– Verlängerung Markenpokal EUR 7.800,– Erstbeantragung einer Serie mit eigenen technischen Bestimmungen* EUR 3.640,– Verlängerung einer Serie mit eigenen technischen Bestimmungen* EUR 2.600,– Erstbeantragung einer Serie ohne eigene technische Bestimmungen EUR 1.560,– Verlängerung einer Serie ohne eigene technische Bestimmungen EUR 1.040,– GENEHMIGUNG VON SERIEN DER DMSB-TRÄGERVEREINE** Erstbeantragung einer Serie mit eigenen technischen Bestimmungen* EUR 1.040,– Verlängerung einer Serie mit eigenen technischen Bestimmungen* EUR 520,– Erstbeantragung einer Serie ohne eigene technische Bestimmungen EUR 210,– Verlängerung einer Serie ohne eigene technische Bestimmungen EUR 105,– FIA Genehmigungsgebühr Closed to Club Serie (einmalige Zusatzgebühr) EUR 1.040,– BESONDERE GEBÜHREN Verspäteter Eingang Schlussbericht (4 Wochen) / Ausschreibung (6 Wochen) EUR 260,– Verspäteter / unvollständiger Eingang Ergebnisse (1 Woche, 24 Stunden bei Prädikaten) EUR 260,– FAHRERLEHRGÄNGE Genehmigung Fahrerlehrgang bis 2 Teilnehmer EUR 105,– Genehmigung Fahrerlehrgang 2 bis 5 Teilnehmer EUR 210,– Genehmigung Fahrerlehrgang über 5 Teilnehmer EUR 520,– Genehmigung Fahrerlehrgang vom Trägerverein bis 2 Teilnehmer EUR 52,– Genehmigung Fahrerlehrgang vom Trägerverein 2 bis 5 Teilnehmer EUR 105,– Genehmigung Fahrerlehrgang vom Trägerverein über 5 Teilnehmer EUR 260,– Alle Gebühren zuzüglich der gesetzlich gültigen MwSt. 53 Gebühren

Historische Rennen und Rallies FIA-WM- UND EM-PRÄDIKATE (Gebühr beinhaltet FIA- und DMSB-Gebühren inkl. Terminanmeldegebühren) 2014 FIA Meisterschaft/Cup/Challenge/Trophy für historische Fahrzeuge EUR 3.130,– Historische Veranstaltung mit 1 FIA-Meisterschaft pro Veranstaltung EUR 3.130,– Historische Veranstaltung mit 2 FIA-Meisterschaften pro Veranstaltung EUR 4.700,–

FIA INTERNATIONALE VERANSTALTUNGEN Terminanmeldegebühr Internationale Veranstaltung EUR 3.130,– Terminanmeldegebühr NEAFP EUR 280,– Terminanmeldegebühr Serie eines anderen ASN EUR 885,– Genehmigungsgebühr EUR 415,– Terminverlegung - weniger als 90 Tage vor der Veranstaltung 75 % Terminverlegung - mehr als 90 Tage vor der Veranstaltung 50% Änderung des Veranstaltungsortes – weniger als 90 Tage vor der Veranstaltung 75 % Änderung des Veranstaltungsortes – mehr als 90 Tage vor der Veranstaltung 50 % Terminabsage – weniger als 90 Tage vor der Veranstaltung 100 % Terminabsage – mehr als 90 Tage vor der Veranstaltung 50 %

DMSB NATIONALE VERANSTALTUNGEN Terminanmeldegebühr Serie eines anderen ASN EUR 885,– Terminanmeldegebühr national EUR 130,– Genehmigungsgebühr national EUR 210,–

DMSB PRÄDIKATSZUSCHLÄGE Deutsche Meisterschaft EUR 365,– Deutsche Challenge EUR 210,– Deutscher Pokal EUR 80,–

GENEHMIGUNG VON SERIEN FIA Genehmigungsgebühr Closed to Club Serie (einmalige Zusatzgebühr) EUR 1.040,– Erstbeantragung einer Serie mit eigenen technischen Bestimmungen* EUR 12.485,– Verlängerung einer Serie mit eigenen technischen Bestimmungen* EUR 8.320,– Erstbeantragung einer Serie ohne eigene technische Bestimmungen EUR 3.640,– Verlängerung einer Serie ohne eigene technische Bestimmungen EUR 2.600,–

GENEHMIGUNG VON SERIEN DER DMSB-TRÄGERVEREINE** Erstbeantragung einer Serie mit eigenen technischen Bestimmungen* EUR 3.120,– Verlängerung einer Serie mit eigenen technischen Bestimmungen* EUR 1.040,– Erstbeantragung einer Serie ohne eigene technische Bestimmungen EUR 780,– Verlängerung einer Serie ohne eigene technische Bestimmungen EUR 520,– FIA Genehmigungsgebühr Closed to Club Serie (einmalige Zusatzgebühr) EUR 1.040,–

BESONDERE GEBÜHREN Verspäteter Eingang Schlussbericht (4 Wochen) / Ausschreibung (6 Wochen) EUR 260,– Verspäteter / unvollständiger Eingang Ergebnisse (1 Woche, 24 Stunden bei Prädikaten) EUR 260,–

* Eigene technische Bestimmungen: Technik-Bestimmungen, die nicht den aktuellen DMSB- oder FIA-Reglements bzw. den aktuell DMSB-genehmigten Serien entsprechen. ** Nur gültig, wenn die Aussschreibung/Reglement über die ADAC-Zentrale München, AvD- oder DMV-Geschäftsstelle eingereicht wurden.

54 Gebühren

Bergrennen

FIA-WM- UND EM-PRÄDIKATE (Gebühr beinhaltet FIA- und DMSB-Gebühren inkl. Terminanmeldegebühren) 2014 FIA Berg Europameisterschaft EUR 4.910,– FIA Internationaler Berg-Cup EUR 3.010,– FIA Historische Bergmeisterschaft EUR 3.130,–

FIA INTERNATIONALE VERANSTALTUNGEN Terminanmeldegebühr Internationale Veranstaltung EUR 3.130,– Terminanmeldegebühr NEAFP EUR 280,– Genehmigungsgebühr EUR 415,– Terminverlegung - weniger als 90 Tage vor der Veranstaltung 75 % Terminverlegung - mehr als 90 Tage vor der Veranstaltung 50% Änderung des Veranstaltungsortes – weniger als 90 Tage vor der Veranstaltung 75 % Änderung des Veranstaltungsortes – mehr als 90 Tage vor der Veranstaltung 50 % Terminabsage – weniger als 90 Tage vor der Veranstaltung 100 % Terminabsage – mehr als 90 Tage vor der Veranstaltung 50 %

DMSB NATIONALE VERANSTALTUNGEN Terminanmeldegebühr Serie eines anderen ASN EUR 885,– Terminanmeldegebühr national EUR 130,– Genehmigungsgebühr national EUR 210,–

DMSB PRÄDIKATSZUSCHLÄGE Deutsche Berg Meisterschaft je Serie EUR 330,– Deutsche Berg Challenge EUR 180,– Deutscher Berg Pokal je Serie EUR 80,–

GENEHMIGUNG VON SERIEN FIA Genehmigungsgebühr Closed to Club Serie (einmalige Zusatzgebühr) EUR 1.040,– Erstbeantragung einer Serie mit eigenen technischen Bestimmungen* EUR 3.640,– Verlängerung einer Serie mit eigenen technischen Bestimmungen* EUR 2.600,– Erstbeantragung einer Serie ohne eigene technische Bestimmungen EUR 1.560,– Verlängerung einer Serie ohne eigene technische Bestimmungen EUR 1.040,–

GENEHMIGUNG VON SERIEN DER DMSB-TRÄGERVEREINE** Erstbeantragung einer Serie mit eigenen technischen Bestimmungen* EUR 1.040,– Verlängerung einer Serie mit eigenen technischen Bestimmungen* EUR 520,– Erstbeantragung einer Serie ohne eigene technische Bestimmungen EUR 210,– Verlängerung einer Serie ohne eigene technische Bestimmungen EUR 105,– FIA Genehmigungsgebühr Closed to Club Serie (eimalige Zusatzgebühr) EUR 1.040,–

BESONDERE GEBÜHREN Verspäteter Eingang Schlussbericht (4 Wochen) / Ausschreibung (6 Wochen) EUR 260,– Verspäteter / unvollständiger Eingang Ergebnisse (1 Woche, 24 Stunden bei Prädikaten) EUR 260,– Alle Gebühren zuzüglich der gesetzlich gültigen MwSt.

55 Gebühren

Ofroad

FIA-WM- UND EM-PRÄDIKATE (Gebühr beinhaltet FIA- und DMSB-Gebühren inkl. Terminanmeldegebühren) 2014 FIA Europameisterschaft Rallycross EUR 4.910,– FIA Europameisterschaft Autocross EUR 4.910,–

FIA INTERNATIONALE VERANSTALTUNGEN Terminanmeldegebühr Internationale Veranstaltung EUR 3.130,– Terminanmeldegebühr NEAFP EUR 280,– Genehmigungsgebühr EUR 415,– Terminverlegung - weniger als 90 Tage vor der Veranstaltung 75 % Terminverlegung - mehr als 90 Tage vor der Veranstaltung 50% Änderung des Veranstaltungsortes – weniger als 90 Tage vor der Veranstaltung 75 % Änderung des Veranstaltungsortes – mehr als 90 Tage vor der Veranstaltung 50 % Terminabsage – weniger als 90 Tage vor der Veranstaltung 100 % Terminabsage – mehr als 90 Tage vor der Veranstaltung 50 %

DMSB NATIONALE VERANSTALTUNGEN Terminanmeldegebühr Serie eines anderen ASN EUR 885,– Terminanmeldegebühr national EUR 80,– Genehmigungsgebühr national EUR 105,–

DMSB PRÄDIKATSZUSCHLÄGE Deutsche Autocross/Rallycross Meisterschaft EUR 155,– Deutsche Autocross/Rallycross Challenge EUR 105,– Deutscher Autocross/Rallycross Pokal EUR 78,–

GENEHMIGUNG VON SERIEN FIA Genehmigungsgebühr Closed to Club Serie (einmalige Zusatzgebühr) EUR 1.040,– Erstbeantragung einer Serie mit eigenen technischen Bestimmungen* EUR 3.640,– Verlängerung einer Serie mit eigenen technischen Bestimmungen* EUR 2.600,– Erstbeantragung einer Serie ohne eigene technische Bestimmungen EUR 1.560,– Verlängerung einer Serie ohne eigene technische Bestimmungen EUR 1.040,–

GENEHMIGUNG VON SERIEN DER DMSB-TRÄGERVEREINE** Erstbeantragung einer Serie mit eigenen technischen Bestimmungen* EUR 1.040,– Verlängerung einer Serie mit eigenen technischen Bestimmungen* EUR 520,– Erstbeantragung einer Serie ohne eigene technische Bestimmungen EUR 210,– Verlängerung einer Serie ohne eigene technische Bestimmungen EUR 105,– FIA Genehmigungsgebühr Closed to Club Serie (einmalige Zusatzgebühr) EUR 1.040,–

BESONDERE GEBÜHREN Verspäteter Eingang Schlussbericht (4 Wochen) / Ausschreibung (6 Wochen) EUR 260,– Verspäteter / unvollständiger Eingang Ergebnisse (1 Woche, 24 Stunden bei Prädikaten) EUR 260,– Alle Gebühren zuzüglich der gesetzlich gültigen MwSt.

* Eigene technische Bestimmungen: Technik-Bestimmungen, die nicht den aktuellen DMSB- oder FIA-Reglements bzw. den aktuell DMSB-genehmigten Serien entsprechen. ** Nur gültig, wenn die Aussschreibung/Reglement über die ADAC-Zentrale München, AvD- oder DMV-Geschäftsstelle eingereicht wurden.

56 Gebühren

Drag-Racing

FIA-WM- UND EM-PRÄDIKATE (Gebühr beinhaltet FIA- und DMSB-Gebühren inkl. Terminanmeldegebühren) 2014 FIA Europameisterschaft Drag Racing EUR 5.130,–

FIA INTERNATIONALE VERANSTALTUNGEN Terminanmeldegebühr Internationale Veranstaltung EUR 3.130,– Terminanmeldegebühr NEAFP EUR 280,– Genehmigungsgebühr EUR 415,– Terminverlegung - weniger als 90 Tage vor der Veranstaltung 75 % Terminverlegung - mehr als 90 Tage vor der Veranstaltung 50% Änderung des Veranstaltungsortes – weniger als 90 Tage vor der Veranstaltung 75 % Änderung des Veranstaltungsortes – mehr als 90 Tage vor der Veranstaltung 50 % Terminabsage – weniger als 90 Tage vor der Veranstaltung 100 % Terminabsage – mehr als 90 Tage vor der Veranstaltung 50 %

DMSB NATIONALE VERANSTALTUNGEN Terminanmeldegebühr Serie eines anderen ASN EUR 885,– Terminanmeldegebühr national EUR 130,– Genehmigungsgebühr national EUR 210,–

DMSB PRÄDIKATSZUSCHLÄGE Deutsche Dragster Meisterschaft EUR 365,– Deutsche Dragster Challenge EUR 210,– Deutscher Dragster Pokal EUR 80,–

GENEHMIGUNG VON SERIEN FIA Genehmigungsgebühr Closed to Club Serie (einmalige Zusatzgebühr) EUR 1.040,– Erstbeantragung einer Serie mit eigenen technischen Bestimmungen* EUR 3.640,– Verlängerung einer Serie mit eigenen technischen Bestimmungen* EUR 2.600,– Erstbeantragung einer Serie ohne eigene technische Bestimmungen EUR 1.560,– Verlängerung einer Serie ohne eigene technische Bestimmungen EUR 1.040,–

GENEHMIGUNG VON SERIEN DER DMSB-TRÄGERVEREINE** Erstbeantragung einer Serie mit eigenen technischen Bestimmungen* EUR 1.040,– Verlängerung einer Serie mit eigenen technischen Bestimmungen* EUR 520,– Erstbeantragung einer Serie ohne eigene technische Bestimmungen EUR 210,– Verlängerung einer Serie ohne eigene technische Bestimmungen EUR 105,– FIA Genehmigungsgebühr Closed to Club Serie (einmalige Zusatzgebühr) EUR 1.040,–

BESONDERE GEBÜHREN Verspäteter Eingang Schlussbericht (4 Wochen) / Ausschreibung (6 Wochen) EUR 260,– Verspäteter / unvollständiger Eingang Ergebnisse (1 Woche, 24 Stunden bei Prädikaten) EUR 260,– Alle Gebühren zuzüglich der gesetzlich gültigen MwSt.

57 Gebühren

Slalom

FIA INTERNATIONALE VERANSTALTUNGEN 2014 Terminanmeldegebühr Internationale Veranstaltung EUR 520,– Terminanmeldegebühr NEAFP EUR 280,– Genehmigungsgebühr EUR 415,–

DMSB NATIONALE VERANSTALTUNGEN Terminanmeldegebühr national EUR 62,– Genehmigungsgebühr national EUR 62,–

DMSB PRÄDIKATSZUSCHLÄGE Deutsche Slalom Meisterschaft EUR 365,– DMSB Rennslalom Meisterschaft EUR 365,– Deutsche Slalom Challenge EUR 210,– Deutscher Slalom Pokal EUR 80,–

GENEHMIGUNG VON SERIEN FIA Genehmigungsgebühr Closed to Club Serie (einmalige Zusatzgebühr) EUR 1.040,– Erstbeantragung einer Serie ohne eigene technische Bestimmungen EUR 415,– Verlängerung einer Serie ohne eigene technische Bestimmungen EUR 210,–

GENEHMIGUNG VON SERIEN DER DMSB-TRÄGERVEREINE** Erstbeantragung einer Serie ohne eigene technische Bestimmungen EUR 210,– Verlängerung einer Serie ohne eigene technische Bestimmungen EUR 105,–

BESONDERE GEBÜHREN Verspäteter Eingang Schlussbericht (4 Wochen) / Ausschreibung (6 Wochen) EUR 260,– Verspäteter / unvollständiger Eingang Ergebnisse (1 Woche, 24 Stunden bei Prädikaten) EUR 260,– Alle Gebühren zuzüglich der gesetzlich gültigen MwSt.

Kart

CIK/FIA-WM- UND EM-PRÄDIKATE (Gebühr beinhaltet CIK/FIA- und DMSB-Gebühren inkl. Terminanmeldegebühren) 2014 CIK Kart Weltmeisterschaft (1 Veranstaltung) EUR 14.918,– CIK Continental Championship EUR 3.518,– CIK Karting Academy Trophy EUR 3.518,– CIK Trophy and Cup EUR 2.935,– CIK Continental Superkart Championship EUR 2.935,–

* Eigene technische Bestimmungen: Technik-Bestimmungen, die nicht den aktuellen DMSB- oder FIA-Reglements bzw. den aktuell DMSB-genehmigten Serien entsprechen. ** Nur gültig, wenn die Aussschreibung/Reglement über die ADAC-Zentrale München, AvD- oder DMV-Geschäftsstelle eingereicht wurden.

58 Gebühren

CIK/FIA INTERNATIONALE VERANSTALTUNGEN Terminanmeldegebühr CIK Internationale Serie EUR 3.335,– Terminanmeldegebühr Internationale Veranstaltung EUR 670,– Terminanmeldegebühr NEAFP EUR 220,– Genehmigungsgebühr EUR 415,– Terminverlegung - weniger als 90 Tage vor der Veranstaltung 75 % Terminverlegung - mehr als 90 Tage vor der Veranstaltung 50% Änderung des Veranstaltungsortes – weniger als 90 Tage vor der Veranstaltung 75 % Änderung des Veranstaltungsortes – mehr als 90 Tage vor der Veranstaltung 50 % Terminabsage – weniger als 90 Tage vor der Veranstaltung 100 % Terminabsage – mehr als 90 Tage vor der Veranstaltung 50 %

DMSB NATIONALE VERANSTALTUNGEN Terminanmeldegebühr Serie eines anderen ASN EUR 885,– Terminanmeldegebühr national EUR 80,– Genehmigungsgebühr national EUR 105,–

DMSB PRÄDIKATSZUSCHLÄGE Deutsche Kart Meisterschaft EUR 365,– Deutsche Junior Kart Meisterschaft EUR 315,– Deutsche Schalt Kart Meisterschaft EUR 315,– Deutsche Kart Challenge EUR 210,– Deutscher Kart Pokal EUR 80,–

GENEHMIGUNG VON SERIEN UND MARKENPOKALEN Erstbeantragung Markenpokal (Laufzeit mindestens 3 Jahre) EUR 5.200,– Pro Jahr der vorzeitigen Beendigung EUR 15.600,– Verlängerung Markenpokal EUR 3.120,– Erstbeantragung einer Serie mit eigenen technischen Bestimmungen* EUR 3.640,– Verlängerung einer Serie mit eigenen technischen Bestimmungen* EUR 2.600,– Erstbeantragung einer Serie ohne eigene technische Bestimmungen EUR 1.560,– Verlängerung einer Serie ohne eigene technische Bestimmungen EUR 1.040,– CIK Genehmigungsgebühr Closed to Club Serie (einmalige Zusatzgebühr) EUR 1.040,–

GENEHMIGUNG VON SERIEN DER DMSB-TRÄGERVEREINE** Erstbeantragung einer Serie mit eigenen technischen Bestimmungen* EUR 1.040,– Verlängerung einer Serie mit eigenen technischen Bestimmungen* EUR 830,– Erstbeantragung einer Serie ohne eigene technische Bestimmungen EUR 625,– Verlängerung einer Serie ohne eigene technische Bestimmungen EUR 415,– CIK Genehmigungsgebühr Closed to Club Serie (einmalige Zusatzgebühr) EUR 1.040,–

BESONDERE GEBÜHREN Verspäteter Eingang Schlussbericht (4 Wochen) / Ausschreibung (6 Wochen) EUR 260,– Verspäteter / unvollständiger Eingang Ergebnisse (1 Woche, 24 Stunden bei Prädikaten) EUR 260,– Alle Gebühren zuzüglich der gesetzlich gültigen MwSt.

59 Gebühren

Sonstige Gebühren

FIA 2014 Rekordversuche1 bis 24 Stunden pro Fahrzeug EUR 3.800,– Rekordversuche1 über 24 Stunden pro Fahrzeug EUR 5.320,– Rekordversuche1 bis One Mile pro Fahrzeug EUR 1.375,– 1 Preise gelten nur für Rekordversuche, die vom Hersteller selbst durchgeführt werden. Andere auf Anfrage.

FIA Berufungsgebühr für den International Court of Appeal EUR 6.000,– MwSt-frei DMSB-Kostenpauschale für Internationale Berufung EUR 3.000,–

DMSB Protestgebühr Nationaler Lizenzsport EUR 100,– MwSt-frei Protestgebühr National A Lizenzsport EUR 300,– MwSt-frei Protestgebühr Internationaler Lizenzsport EUR 500,– MwSt-frei

Berufungsgebühr Nationaler Lizenzsport EUR 500,– MwSt-frei Berufungsgebühr National A Lizenzsport EUR 1.000,– MwSt-frei Berufungsgebühr Internationaler Lizenzsport EUR 1.500,– MwSt-frei

Berufungsgebühr gegen Sportgerichtsentscheidungen Nationaler Lizenzsport EUR 500,– MwSt-frei Berufungsgebühr gegen Sportgerichtsentscheidungen National A Lizenzsport EUR 1.000,– MwSt-frei Berufungsgebühr gegen Sportgerichtsentscheidungen Internationaler Lizenzsport EUR 1.500,– MwSt-frei

DMSB (SPORTKOMMISSARS-ENTSCHEIDUNGEN) Geldstrafe Internationaler Wettbewerb bis zu EUR 250.000,– MwSt-frei Geldstrafe Nationaler A Wettbewerb bis zu EUR 5.000,– MwSt-frei Geldstrafe Nationaler Wettbewerb bis zu EUR 1.000,– MwSt-frei

Alle Gebühren zuzüglich der gesetzlich gültigen MwSt.

60 Gebühren

Strecken-Lizenzen

FIA (Gebühren inkl. Reisekosten) 2014 Gültigkeit Vorbesichtigung Medical Center (F1, WTCC) EUR 10.650,– Kategorie D (Verlängerung für Grad 1, 2) EUR 11.950,– 1–3 Jahre Kategorie E (Verlängerung für Grad 3, 4, 5) EUR 7.950,– 1–3 Jahre Kategorie F (FIA Autocross und Rallycross) EUR 4.780,– 1–3 Jahre Kategorie G (Homologation/Verlängerung pro alternative Streckenvariante) EUR 750,– 1–3 Jahre Kategorie R (Streckenhomologation für Rekordversuche) EUR 1.500,– 1–3 Jahre

Dragster Typ A - Grundinspektion, FIA Meisterschaften EUR 2.390,– 1–3 Jahre Dragster Typ B - Grundinspektion, Internat. Veranstaltungen EUR 1.590,– 1–3 Jahre Dragster Typ C - Check-Inspektion EUR 800,–

Gebühr für neue Rennstrecken Grade 1-5 auf Anfrage Gebühr für Simulationen auf Anfrage

FIA / CIK – KART (Gebühren zzgl. Reisekosten) A-Lizenz EUR 1.162,– 3 Jahre B-Lizenz EUR 848,– 3 Jahre C-Lizenz / D-Lizenz / E-Lizenz EUR 485,– 3 Jahre B-Lizenz EUR 485,– 1 Jahr C-Lizenz / D-Lizenz / E-Lizenz EUR 326,– 1 Veranstaltung Dossier Gebühren EUR 579,–

DMSB (Gebühren inkl. Reisekosten) Vorbesichtigung EUR 1.400,– jede zusätzliche Besichtigung im Jahr EUR 990,– Rundstrecke (inklusive GLP) EUR 1.400,– 1 Jahr Bergstrecke (inklusive GLP) EUR 435,– 3 Jahre Crossstrecke EUR 435,– 3 Jahre Dragster EUR 435,– 3 Jahre Kartstrecke mit CIK-Streckenabnahme EUR 475,– 3 Jahre Kartstrecke ohne CIK-Streckenabnahme EUR 435,– 2 Jahre* Indoor Kartstrecke der DMSB-Mitgliedsorganisationen EUR 680,– 2 Jahre Indoor Kartstrecke EUR 2.600,– 3 Jahre Abnahme Medical Center EUR 990,– 3 Jahre Alle Gebühren zuzüglich der gesetzlich gültigen MwSt. *Gültigkeit kann vom DMSB um ein Jahr verlängert oder verkürzt werden.

61 Gebühren DMSB-Lizenz-Gebühren / Preise für DMSB-Publikationen 2014

Fahrer-Lizenzen

Mitgliedschaft im ADAC, AvD, ohne NATIONAL DMV, ADMV, ACV, VFV, PCD Mitgliedschaft Nationale Lizenz Stufe C (Verkauf DMSB) EUR 25,– EUR 50,– Nationale Lizenz Stufe C-Plus EUR 35,– EUR 60,– Nationale Lizenz Stufe B EUR 95,– EUR 145,– Nationale Lizenz Stufe A EUR 165,– EUR 215,– Nationale EU-Proi-Lizenz EUR 189,– EUR 239,– Nationale Junior-Lizenz (16-17jährige) EUR 189,– EUR 239,–

Nationale Kart-Lizenz Stufe A EUR 99,– EUR 149,– Nationale Kart-Handicap-Lizenz EUR 99,– EUR 149,–

INTERNATIONAL Internationale Lizenz Stufe D EUR 175,– EUR 225,– Internationale Lizenz Stufe C EUR 189,– EUR 239,– Internationale Lizenz Junior-C Ofroad EUR 189,– EUR 239,– Internationale Lizenz Stufe B EUR 545,– EUR 595,– Internationale Lizenz Stufe A EUR 799,– EUR 849,– Internationale Lizenz für historische Fahrzeuge EUR 189,– EUR 239,–

Internationale Kart-Lizenz Stufe C EUR 185,– EUR 235,– Internationale Kart-Lizenz Stufe B EUR 185,– EUR 235,– Internationale Kart-Lizenz Stufe A EUR 185,– EUR 235,– Internationale Kart-Lizenz für Junioren EUR 185,– EUR 235,–

INTERNATIONAL DRAGSTER Internationale Lizenz für Drag-Racing Stufe 1-4 EUR 189,– EUR 239,– Lizenz-Gebühren (außer Nationale Lizenz Stufe C / C-Plus) enthalten die Lizenz, den DMSB-Nachwuchseuro, die Zeitschrift "Vorstart", die Handbuch-CD inkl. der derzeit gültigen gesetzlichen MwSt. sowie die Prämie für die mit der Lizenz verbundenen Sportunfall-Versicherung.

Pseudonym EUR 400,–

AUSLANDSSTARTGENEHMIGUNG Dauerstartgenehmigung EUR 540,– Einzelstart EUR 65,– Lizenzbestätigung per Fax EUR 25,– Alle Gebühren sind inklusiv der gesetzlich gültigen MwSt.

Lizenzumstufung: Bei einem Wechsel einer Lizenz während des Jahres in eine höhere Stufe ist nur noch der Diferenzbetrag zu zahlen.

62 Gebühren

Lizenzen

Mitgliedschaft im ADAC, AvD, ohne BEWERBERLIZENZEN DMV, ADMV, ACV, VFV, PCD Mitgliedschaft Internationale Firmen-Bewerber-Lizenz EUR 1.920,– EUR 2.300,– Internationale Firmen-Bewerber-Lizenz Kart EUR 556,– EUR 656,– Internationale Club-Bewerber-Lizenz EUR 294,– EUR 394,– Nationale Team-Bewerber-Lizenz EUR 536,– EUR 636,– Nationale Club-Bewerber-Lizenz EUR 116,– EUR 166,– Die Gebühren sind inkl. der derzeit gültigen MwSt. und beinhalten den DMSB-Nachwuchs-Euro, die DMSB-Zeitschrift "Vorstart" und die Handbuch-CD.

SPONSOR-CARD DMSB Sponsor-Card für Firmen (gilt nur für Kart-Wettbewerbe) EUR 556,– EUR 656,– DMSB Sponsor-Card für Firmen EUR 1.920,– EUR 2.300,– DMSB Sponsor-Card für Clubs EUR 294,– EUR 394,– DMSB Sponsor-Card für Teams EUR 556,– EUR 656,– DMSB Sponsor-Card gültig bei allen vom DMSB genehmigten Veranstaltungen, mit Ausnahme von Veranstaltungen mit FIA-Prädikat und internationalen Serien.

SPORTWARTLIZENZEN Sportwart Stufe C (Sportwart-Anwärter) EUR 23,– Sportwart Stufe B (beinhaltet 1 Funktion) EUR 63,– Sportwart Stufe A (beinhaltet 1 Funktion) EUR 78,– jede weitere Funktion EUR 15,– Die Gebühren sind inkl. der derzeit gültigen MwSt. und beinhalten die Lizenz, den DMSB-Nachwuchs-Euro, die DMSB-Zeitschrift "Vorstart", das Automobilsport-Handbuch und die Handbuch-CD. Umstufung von Sportwart B auf Sportwart A (innerhalb eines Jahres) EUR 15,– Sportwart Seminare/Lehrgänge - Gebühr pro Tag EUR 85,– Instruktor-Lizenz EUR 878,– Assistent-Instruktor EUR 268,– Duplikat-Lizenzen (nicht für Nationale Lizenz Stufe C und C-Plus) EUR 25,– Die Gebühren sind inkl. der derzeit gültigen MwSt. und des DMSB-Nachwuchs-Euro.

Preisliste für DMSB-Publikationen DMSB-JAHRESABONNEMENT KOMBIPAKET 2013 Automobilsport Handbuch und Vorstart EUR 45,– inkl. Porto

VORSTART JAHRESABONNEMENT Vorstart (6x jährlich) EUR 30,– inkl. Porto

EINZELBEZUG Automobilsport Handbuch EUR 25,– inkl. Porto Handbücher 2013 auf CD EUR 10,– inkl. Porto Vorstart Einzelheft EUR 8,50 inkl. Porto Die Einzelpreise der vorgenannten Druckerzeugnisse bzw. sonstigen Artikel enthalten die derzeit gültige gesetzliche Mehrwertsteuer. Eine vollständige Übersicht aller DMSB-Publikationen und weitere DMSB-Artikel inden Sie im DMSB-Online-Shop unter www.dmsb.de. Nutzen Sie die bequeme Bestellmöglichkeit.

63 DMSB-Gebührenliste 2014 – Abteilung Technik (Änderungen auch im laufenden Jahr möglich, Druckfehler sowie Irrtümer vorbehalten)

Bezeichnung Preis in € inkl. 7% MwSt. Homologation ...... 43,00 GT3-Homologationen ...... 92,00 GT3-Homologationen auf FIA-Wasserzeichen Papier ...... 133,00 Homologation mit FIA-Wasserzeichen ...... 69,00 Neueintrag G-Fahrzeugliste oder Anfrage mit Prüfverfahren ...... 27,00 DMSB-Kart Homologationsblatt, Kopie ...... 43,00 DMSB-Kart-Sitz Homologation neu ...... 1.765,50+R +Sp DMSB-Kart-Sitz Homologation Nachtrag ...... 588,50 DMSB-Kart-Sitz Homologation Verlängerung ...... 306,02 DMSB-Kart-Sitz Homologation Kopie (25 Stück) ...... 28,89 DMSB-Kart-Lenksäulen-Homologation, neu...... 1.765,50 +R +Sp DMSB-Kart-Lenksäulen-Homologation Nachtrag ...... 588,50 DMSB-Kart-Lenksäulen-Homologation Kopie (25 Stück) ...... 28,89 DMSB-Kart-Heckaufahrschutz-Homologation neu ...... 573,52 +R +Sp DMSB-Kart-Heckaufahrschutz-Homologation Nachtrag ...... 228,98 DMSB-Kart-Bambini-Chassis-Homologation neu ...... 660,19 DMSB-Kart-Bambini-Chassis-Homologation Nachtrag ...... 288,90 DMSB-Zulassung Kart Sicherheitsweste ...... 150,87 CIK-Homologation (Kopie) ...... 19,50 DMSB-Homologation Kart Motor neu ...... 3.383,34 +R +SP DMSB-Homologation Kart Motor (NT/Verlängerung) ...... 311,37 CIK-Homologation Neu/Verlängerung & Nachtrag (Allgemein) H1 ...... 4.531,45 CIK-Homologation Motor KF1, KF2, KF3, KF4 - H1 ...... 11.799,96 CIK-Homologation Vergaser KF3 + KF1 - H1 ...... 2.883,65 CIK-Homologation Neu Ansauggeräuschdämpfer ...... 2.883,65 CIK-Homologation Chassis KF + KZ - H1 ...... 4.797,88 CIK-Homologation Bodywork KF + KZ, per Element - H1 ...... 2.883,65 CIK-Overall-Homologation Neu/Renewal ...... 2.883,65 CIK-Zulassung Öl/Schmieröl ...... 1.447,71 CIK-Registration Motor (Superkart + ICE) Neu/NT ...... 696,57 DMSB-Rallye-Datenblatt neu ...... 237,00+R + SP DMSB-Rallye-Datenblatt Änderung ...... 92,00 DTM-Homologation NEU ...... 14.106,88 DTM-Homologation Nachtrag ...... 7.754,29 DA-/DN-Homologation NEU ...... 9.276,90 DA-/DN-Homologation Nachtrag...... 4.583,88 DMSB-Herstellerlizenz (Sicherheitsausrüstung)...... 2.161,40 DMSB-Zertiikat, neu ...... 322,07 DMSB-Zertiikat-Nachtrag (z. B. Gurtstrebe) ...... 93,09 +R +SP Statik-Belastungstest Käig inkl. Testreport (alternativ zu FEM-Berechnung) ...... 2.568,00

64 Gebühren

Bezeichnung Preis in € inkl. 7% MwSt. FIA-Akkreditierung z.B. für Kraftstofuntersuchung, Crashtest, Käigberechnung, Overalls usw...... 3.263,50 DMSB-Zertiikat, Kopien ...... 32,00 Zertiikatskopien Hersteller ...... 16,59 Genehmigung A-Säulen Versteifung ...... 68,00 DMSB-Zertiikat Gurtbefestigung ...... 573,52 DMSB-Katalysator/Filter-Homologation/Testblatt, neu ...... 573,52 DMSB-Katalysator/Filter-Homologation/Testblatt, Nachtrag...... 343,47 DMSB-Wagenpass, neu ...... 92,00 DMSB-Wagenpass, NEU für Gruppe E1-XP ...... 578,00 DMSB-Kraftfahrzeugpass (KFP), neu...... 158,00 Ersatzplakette für Kraftfahrzeugpass ...... 10,00 Wagenpass/-ausweis Zweitaustellung ...... halber Preis je WP Wagenpass/-ausweis, Besitzer-, Halterwechsel (alle Pässe) ...... 48,00 DMSB-Kartpass (Formel H), neu ...... 25,50 DMSB-Kartpass (Formel H), Verlängerung ...... 15,50 DMSB-Fahrzeug-ID-Karte für Autocross (DACM) ...... 28,00 FIA-Cross-Pass, neu ...... 92,00 FIA-Wagenausweis neu inkl. Homologation+Umschreibung (Fzg. Periode A-E)** ...... 633,00 FIA-Wagenausweis neu inkl. Homologation+Umschreibung (Fzg. ab Periode F)** ...... 793,00 FIA-Wagenausweis neu inkl. Homologation+Umschreibung (Periode IC, K, Z, spezielle Fahrzeuge)** .....1.318,00 Aufschlag für Ausfüllhilfe bei FIA-WA ...... 135,00 Bearbeitungsgebühr Barcode für FIA-WA ...... 22,00 FIA-Pass Historic-Regularity-Car, neu ...... 92,00 FIA-WA, Änderung mit Prüfung, Zweitschrift ...... 204,00 FIA-WA, ASN-Umschreibung ...... 299,60 FIA-Reparaturpass, Formel-3/F 3000 ...... 32,00 FIA-RGT-Technischer Wagenpass ...... 13.828,68 DMSB-Abgasbestätigung ...... 87,00 Firmeninspektion für Überrollvorrichtung-Hersteller ...... 1.926,00 +R +SP Kraftstofdose ...... auf Anfrage FIA-Homologation für Sicherheitsgurte, neu ...... 1.646,43 +R +SP FIA-Hom.-Nachtrag für Sicherheitsgurte ...... 1.032,55 +R +SP Antrag auf Änderung des Modellnamens von Sicherheitsausrüstung ...... 856,00 FIA-Homologation für Overalls/FHR/Helm, FT-Tankmaterial neu...... 3.339,47 +R +SP FIA-Homologation für Handschuhe,Schuhe,Unterwäsche usw. neu...... 839,95 +R +SP FIA-Homologation für Sportsitze, neu ...... 3.339,47 +R +SP FIA-Hom.-Nachtrag für Sportsitze/Overall/Löschsystem usw...... 1.032,55 +R +SP FIA-Homologation für Rückleuchte, neu ...... 1.032,55 +R +SP FIA-Homologation für Feuerlöschanlage, Käigpolsterung F1-Radseil neu ...... 2.504,87 +R +SP Kopfstützenmaterial für F1 und Sportwagen ...... 2.504,87 +R +SP FIA-Homologation für Käig-Rohrverbindungen ...... 573,52 +R +SP

65 Gebühren

Bezeichnung Preis in € inkl. 7% MwSt. FIA-Fahrzeugzulassung Auto- und Rallycross ...... 588,50 +R +SP FIA-Fahrzeug-Homologation, neu (A,N,B,T,GT1, GT2, R1 usw.) ...... 13.828,68 +R +SP FIA-Homomologation (WRC) ...... 37.450,00 +R +SP FIA-Homologation-Nachtrag (VO, ER, bis 3 Pos. usw.) ...... 7.601,28 +R +SP Homologations-Verlängerung für 2 Jahre ...... 2.407,50 Gebühr für verspätete Homologationseinreichung bei ASN pro Tag ...... 1.070,00 Bei der FIA zurückgezogene Homologation bzw. Nach-Homologation ...... 856,00 Vom ASN oder Hersteller für ungültig erklärte Homologation ...... 856,00 FIA-Genehmigung für Fahrzeuge mit ASN-Homologation ...... 13.828,68 FIA-Kit Homologation (S2000) ...... 20.463,75+R +SP FIA-Kit Hom. Gr. T4 ...... 7.601,28+R +Sp FIA-Fahrzeug-Hom. NEU (Gr. GT3) ...... 24.556,50+R +Sp FIA-Hom.-Nachtrag (Gr. GT3) ...... 4.911,30+R +Sp FIA-GT3-Nachtrag zusätzlich per Kapitel (VO, VF, ER, EVO) ...... 2.455,85+R +Sp FIA-Homologation historische Fahrzeug-Basis-Teile ...... 5.860,39+R +SP FIA-Homologation für historische Fahrzeug-Teile ...... 1.686,32 +R+SP Bearbeitungsgebühr Homologations-Anträge bei Nichtgenehmigung ...... 1.792,25+R+SP FIA-Testinstitut-Anerkennung (Jahresgebühr) ...... 225,77 IGA-Mitgliedschaft ...... 654,84 Ungültigerklärung einer FIA-Homologation ...... auf Anfrage+15% Tagespauschale für DMSB-Techniker ...... 652,70 +R +SP halbe Tagespauschale für DMSB-Techniker ...... 374,50 +R +SP Miete einer DMSB-Waage...... 594,92+R +SP Leihgeräte Technik ...... auf Anfrage Plomben Roto Seal TL, je 100 Stück ...... 41,00 Plomben Secur Pull 3.8, je 100 Stück ...... 26,00 Plomben-Draht...... 24,00 DEKRA-Testkosten ...... auf Anfrage

** Die HTPs sind grundsätzlich 5 Jahre gültig. Dannach ist eine Verlängerung erforderlich, deren Genehmigungsgebühr 50% der vorste- henden Gebühr beträgt. HTP-Gebühr beinhaltet für Tourenwagen und GTs das Homologationsblatt (falls vorhanden) R = Reisekosten / SP = Spesen Bei Fahrzeug-Neuhomologationen und Homologations-Nachträge der FIA verdoppelt sich die Homologations-Gebühr, wenn der Antrag verspätet eingereicht wird

66 Internationales Sportgesetz der FIA (ISG) sowie DMSB-Reglements

Internationales Sportgesetz der FIA (ISG) ...... Seite 2

Anhang B zum ISG - Verhaltenskodex...... Seite 43

Anhang A zum ISG - Anti-Doping-Bestimmungen ...... Seite 44

Anhang L zum ISG (neu überarbeitete Version) ...... Seite 74

Sportrechtliche Genehmigung ...... Seite 86

Lizenzplicht ...... Seite 87

DMSB-Veranstaltungsreglement ...... Seite 88

DMSB-Wettbewerbsreglements

– Rundstreckenreglement...... Seite 100

– Leistungsprüfungen ...... Seite 116

– DMSB-Rallye-Reglement ...... Seite 119

– DMSB-Berg-Reglement ...... Seite 166

– DMSB-Slalom-Reglement ...... Seite 170

– DMSB-Rallycross-Reglement ...... Seite 175

– DMSB-Autocross-Reglement ...... Seite 184

1 Internationales Sportgesetz der FIA (ISG) Deutsche Übersetzung – Herausgegeben vom DMSB – Deutscher Motor Sport Bund (Stand: 1. Januar 2014)

Alle urheberrechtlichen Verwertungsrechte dieser Übersetzung liegen beim DMSB. Auch auszugsweiser Nachdruck, Fo- tokopie oder Speicherung auf Datenträgern ist nur mit schriftlicher Genehmigung des DMSB gestattet.

INHALTSÜBERSICHT

Artikel 1 Allgemeine Grundsätze Artikel 2 Wettbewerbe – Allgemeine Bestimmungen Artikel 3 Wettbewerbe – Organisatorische Einzelheiten Artikel 4 Touristische Zielfahrt Artikel 5 Parade Artikel 6 Demonstration Artikel 7 Strecken und Rundstrecken Artikel 8 Starts und Läufe Artikel 9 Bewerber und Fahrer Artikel 10 Automobile Artikel 11 Sportwarte Artikel 12 Strafen Artikel 13 Proteste Artikel 14 Berufungen Artikel 15 Vorschriften für Startnummern und Werbung an Automobilen Artikel 16 Wetten Artikel 17 Kommerzielle Fragen in Zusammenhang mit Motorsport Artikel 18 Verfahren hinsichtlich der Stabilität der FIA-Entscheidungen Artikel 19 Anwendung des Sportgesetzes Artikel 20 Deinitionen

2 Int. Sportgesetz der FIA (ISG)

ARTIKEL 1 ALLGEMEINE GRUNDSÄTZE organisiert oder daran teilnimmt, das Nutzungsrecht der Lizenz, die ihr ausgestellt wurde, verlieren und jeder Her- ARTIKEL 1.1 steller kann zeitweilig oder endgültig aus den FlA-Meis- INTERNATIONALE REGELUNG DES SPORTS terschaften ausgeschlossen werden. Die FIA und/oder der ASN erläutern die Gründe für eine solche Entscheidung. 1.1.1 1.3.3 Die FIA ist die alleinige internationale Sport-Autorität, die zur Erstellung und Durchsetzung der Sportgesetze be- Wenn die Nichtübereinstimmung eines Automobils mit rechtigt ist, welche auf den Grundprinzipien Sicherheit dem gültigen technischen Reglement festgestellt wird, und sportliche Fairness beruhen und der Förderung und kann das Fehlen eines Wettbewerbsvorteils niemals als Kontrolle automobilistischer Wettbewerbe dienen und die Verteidigung angesehen werden. Internationale Meisterschaften der FIA ausschreiben darf. ARTIKEL 1.4 1.1.2 NATIONALE REGELUNG DES AUTOMOBILSPORTS Die FIA bildet das letztinstanzliche internationale Beru- 1.4.1 fungsgericht für die Schlichtung von Streitigkeiten, die sich aus der Anwendung dieser Sportgesetze ergeben können. Nur ein ASN wird von der FIA als alleiniger Träger der in- Die Fédération Internationale Motocycliste übt dieselben ternationalen Sporthoheit anerkannt, welcher berechtigt Befugnisse für Fahrzeuge mit 1, 2 oder 3 Rädern aus. ist, das Sportgesetz zur Anwendung zu bringen und den Automobilsport in allen unter der Autorität seines eige- ARTIKEL 1.2 INTERNATIONALES SPORTGESETZ nen Landes liegenden Gebieten zu überwachen. 1.2.1 1.4.2 Die FIA hat das vorliegende Internationale Sportgesetz Jeder ASN ist an das Sportgesetz gebunden. (das Sportgesetz), das alle Anhänge hierzu mit ein- schließt, erstellt, um die zuvor angeführten Befugnisse in ARTIKEL 1.5 einer fairen und ge-rechten Form auszuüben. AUSÜBUNG DER SPORTHOHEIT IN DEN TERRITORIEN 1.2.2 Nicht autonome Territorien eines Staates unterliegen der Sinn und Zweck des vorliegenden Sportgesetzes ist es, Sporthoheit, die von dem ASN ausgeübt wird, welcher den Motorsport sowie dessen Durchführung zu regeln, zu den entsprechenden Staat bei der FIA vertritt. fördern und zu erleichtern. ARTIKEL 1.6 1.2.3 DELEGATION DER SPORTLICHEN VOLLMACHTEN Es wird niemals angewendet, um einen Wettbewerb oder die Teilnahme eines Bewerbers zu verhindern oder zu er- Jeder ASN kann die sportlichen Vollmachten, die ihm schweren, es sei denn, die FIA hält dies zur Sicherstellung durch das Sportgesetz zugeteilt sind, einem oder mehre- einer sicheren, fairen und ordnungsgemäßen Durchfüh- ren anderen Clubs seines Landes ganz oder teilweise zu rung von Motorsport für erforderlich. delegieren, jedoch nur mit vorheriger Zustimmung der FIA. ARTIKEL 1.3 KENNTNIS UND BEACHTUNG DER REGLEMENTS ARTIKEL 1.7 WIDERRUF DER DELEGATION 1.3.1 Ein ASN kann diese Delegation widerrufen, wenn er die Jede Person oder Gruppe von Personen, die einen Wett- FIA über den Widerruf in Kenntnis setzt. bewerb organisiert oder daran teilnimmt, ist verplichtet: 1.3.1.a 1.8 NATIONALE WETTBEWERBSBESTIMMUNGEN die Statuten und Gesetze der FIA sowie die Nationalen Jeder ASN kann Nationale Wettbewerbsbestimmungen Reglements zu kennen; aufstellen, welche der FIA zur Verfügung gestellt werden 1.3.1.b müssen. die Verplichtung zu übernehmen, sich diesen Gesetzen sowie den Entscheidungen der ASN und den Folgen, die daraus entstehen könnten, ohne Vorbehalt zu unterwerfen. 1.3.2 Bei Nichtbeachtung dieser Bestimmungen kann jede Per- son oder Gruppe von Personen, die einen Wettbewerb

3 Int. Sportgesetz der FIA (ISG)

ARTIKEL 2 WETTBEWERBE – ALLGEMEINE BESTIM- 2.1.5 Verbotene Wettbewerbe MUNGEN 2.1.5.a Jeder Wettbewerb oder geplante Wettbewerb, der nicht ARTIKEL 2.1 ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN nach den Bestimmungen des Sportgesetzes und des Na- tionalen Reglements des zuständigen ASN organisiert ist, 2.1.1 Allgemeine Anwendung des Sportgesetzes gilt als verboten. 2.1.1.a 2.1.5.b Alle Wettbewerbe, die in einem in der FIA vertretenen Wenn ein derartiger Wettbewerb Teil einer Veranstaltung Land durchgeführt werden, unterliegen dem Sportgesetz. ist, für welche bereits eine Genehmigung erteilt wurde, 2.1.1.b wird diese Genehmigung null und nichtig. Die geschlossenen Wettbewerbe und lokale Rekordversu- 2.1.6 che werden jedoch durch das Nationale Sportreglement Verlegung oder Absage eines Wettbewerbes geregelt. In Ländern, in denen es kein Nationales Sport- reglement gibt, gelten die Bestimmungen des Sportge- 2.1.6.a setzes. Ein Wettbewerb kann nur aus Gründen höherer Gewalt oder aus Sicherheitsgründen verlegt oder abgesagt wer- 2.1.2 den, oder wenn entsprechende Bestimmungen für die Organisation der Wettbewerbe Verlegung oder Ab-sage in den gültigen Bestimmungen In jedem Land kann ein Wettbewerb veranstaltet werden: vorgesehen waren. 2.1.2.a 2.1.6.b von dem ASN, Im Falle einer Verlegung um mehr als 24 Stunden müssen 2.1.2.b die Nenngelder zurückerstattet werden. von einem Automobilclub oder in Ausnahmefällen von 2.1.7 einer anderen qualiizierten Sportorganisation, vorausge- Ein Wettbewerb gilt zu der für den Beginn der Papierab- setzt, dass dieser Club oder diese Sportorganisation die nahme und/oder der Technischen Abnahme vorgesehene erforderliche Veranstaltungsgenehmigung besitzt. Uhrzeit als begonnen. 2.1.3 Oizielle Dokumente Er endet mit Ablauf einer der nachfolgenden Fristen, je 2.1.3.a nachdem, welche zuletzt abläuft: Jeder Wettbewerb, mit Ausnahme von Rekordversuchen, 2.1.7.a sofern in den besonderen FIA-Bestimmungen nicht an- Protest- oder Berufungsfrist oder Ende einer Anhörung; ders aufgeführt, bedingt die Erstellung oizieller Doku- 2.1.7.b mente, unter welchen eine Ausschreibung, ein Nennfor- Ende der administrativen Untersuchungen und der tech- mular und ein oizielles Programm unbedingt notwendig nischen Nachuntersuchungen, die in Übereinstimmung sind. mit dem Sportgesetz durchgeführt werden. 2.1.3.b 2.1.8 Jede in einem dieser oiziellen Dokumente enthaltene Bestimmung, die im Widerspruch zu dem Sportgesetz Wettbewerbe, die Teil einer internationalen, nicht von der steht, ist unwirksam. FIA anerkannten/m/r Meister-schaft, Cup, Trophäe, Chal- lenge oder Serie sind oder als solche vorgesehen sind, 2.1.4 dürfen nicht im Internationalen Sportkalender eingetra- Vermerk, der auf allen – einen Wettbewerb betrefenden gen werden. – Dokumenten anzubringen ist 2.1.9 2.1.4.a Alle Automobile, die an einem nationalen oder internatio- Alle Ausschreibungen, oizielle Programme und Nen- nalen Wettbewerb, ofen für die Formeln und Kategorien nungsformulare, welche sich auf einen Wettbewerb be- oder Gruppen der FIA, wie sie im Sportgesetz deiniert ziehen, müssen an deutlich sichtbarer Stelle den Vermerk sind, teilnehmen, müssen in jeder Hinsicht mit allen tech- tragen „Organisiert in Übereinstimmung mit dem Inter- nischen Bestimmungen der FIA und den von der FIA vor- nationalen Sportgesetz der FIA einschließlich Anhängen genommenen oiziellen Klarstellungen und Auslegun- und dem Sportreglement des …“ (Name des betrefenden gen dieser Bestimmungen übereinstimmen. Ein ASN kann ASN oder seines Bevollmächtigten)“. die technischen Bestimmungen der FIA nicht ohne die 2.1.4.b ausdrückliche, schriftliche Genehmigung der FIA ändern. In den Ländern, in denen ein Nationales Sportreglement nicht besteht, wird der Vermerk gekürzt in: „Organisiert in Übereinstimmung mit dem Internationalen Sportgesetz der FIA einschließlich Anhängen“.

4 Int. Sportgesetz der FIA (ISG)

ARTIKEL 2.2 INTERNATIONALER WETTBEWERB 2.2.7 Ein Internationaler Wettbewerb kann den Zusatz „reser- 2.2.1 viert“ tragen, wenn die Bewerber oder Fahrer zum Zwecke Zur Beantragung eines internationalen Status muss ein der Zulassung besonderen Bedingungen entsprechen Wettbewerb mindestens alle nachfolgend aufgeführten müssen. Wettbewerbe, zu denen besondere Einladungen Bedingungen erfüllen: ergehen, zählen zu den „reservierten“ Wettbewerben. 2.2.1.a Unter gewissen Umständen kann die FIA genehmigen, für Internationale Wettbewerbe auf Rundstrecken muss dass international reservierte Wettbewerbe, die aufgrund die Rundstrecke eine von der FIA ausgestellte Genehmi- ihrer Besonderheit nicht dem Anhang O des Sportgeset- gung der Stufe haben, wie sie für die zulässigen Automo- zes entsprechen, von einem ASN in den Internationalen bile erforderlich ist; Sportkalender dennoch eingetragen werden. 2.2.1.b ARTIKEL 2.3 NATIONALER WETTBEWERB für internationale Rallyes und Cross-Country-Rallyes müs- sen alle Bestimmungen der nachfolgenden entsprechen- 2.3.1 den Artikel Anwendung inden; Ein Nationaler Wettbewerb wird unter die alleinige sport- 2.2.1.c liche Aufsicht eines ASN gestellt, der seine Sporthoheit in die zur Teilnahme zulässigen Bewerber und Fahrer müs- Bezug auf Reglements und Organisation (einschließlich sen alle im Besitz einer entsprechenden internationalen in Anwendung der der Nationalen Wettbewerbsbestim- Lizenz sein; mungen) unter Beachtung der allgemeinen Bedingungen 2.2.1.d zur Anwendung des Sportgesetzes ausübt. der Wettbewerb, ausgenommen Rekordversuche, muss 2.3.2 im Internationalen Sportkalender eingetragen sein. Mit Ausnahme der nachstehenden Bestimmungen ist ein 2.2.2 Nationaler Wettbewerb ausschließlich ofen für Bewerber Die Eintragung in den Internationalen Sportkalender liegt und Fahrer, die im Besitz einer von dem ASN ausgestellten im Ermessen der FIA und muss vom ASN des Landes be- Lizenz sind, in dessen Land der Wettbewerb stattindet. antragt werden, in welchem der Wettbewerb stattindet. 2.3.3 Ablehnungen werden von der FIA begründet. Ein Nationaler Wettbewerb kann nicht zu einer Internati- 2.2.3 onalen Meisterschaft, Cup, Trophäe, Challenge oder Serie Es dürfen ausschließlich Internationale Wettbewerbe Teil zählen. Er kann auch nicht in Betracht gezogen werden einer/s Internationalen Meisterschaft, Cups, Challenge, zur Erstellung einer Gesamtwertung nach verschiedenen Trophäe oder Serie sein. Internationalen Wettbewerben. 2.2.4 2.3.4 Ein Internationaler Wettbewerb, der zu einer Internatio- Es liegt im Ermessen des genehmigenden ASN, für einen nalen Meisterschaft, Cup, Trophäe, Challenge oder Serie Nationalen Wettbewerb die Teilnahme von Lizenzinha- zählt, die/der den Namen der FIA trägt, unterliegt der bern eines anderen ASN zu genehmigen. sportlichen Aufsicht der FIA. 2.3.5 2.2.5 Bei Kartveranstaltungen müssen alle Bewerber und Fah- Für alle anderen Internationalen Wettbewerbe sind die rer, die an einem nationalen, für Lizenzinhaber eines an- ASNs dafür verantwortlich, dass die internationalen Be- deren ASN ofenen Wettbewerb im Ausland teilnehmen stimmungen gemäß Sportgesetz zusammen mit den möchten, im Besitz einer internationalen Lizenz sein. ASN-Bestimmungen sowie den für den Wettbewerb an- 2.3.5.a zuwendenden Bestimmungen in ihrem jeweiligen Land Ausnahmsweise kann ein ASN, der zur Zufriedenheit der Anwendung inden. FIA einen Mangel an Rundstrecken zur Durchführung 2.2.6 nationaler Kartwettbewerbe in seinem eigenen Land Kein Fahrer, Bewerber oder anderer Lizenzinhaber darf nachweist, seinen Lizenzinhabern mit nationaler Lizenz an einem Internationalen Wett-bewerb oder an einer/m erlauben, an nationalen Kartwettbewerben im Gebiet des Internationalen Meisterschaft, Cup, Trophäe, Challenge ASN eines Landes mit gemeinsamer Grenze erlauben (Im oder Serie teilnehmen, die nicht im Internationalen Sport- Falle einer Seegrenze jedoch vorausgesetzt, dass nach kalender eingetragen oder nicht durch die FIA oder ihre Meinung der FIA das zusätzliche Land eine entsprechen- ASN geregelt ist. de geographische Verbindung zu ihm hat). 2.3.5.b Die Annahme der Nennung eines ausländischen Bewer- bers oder eines Fahrers, der nicht im Besitz einer interna-

5 Int. Sportgesetz der FIA (ISG) tionalen Lizenz ist, durch einen Veranstalter stellt einen 2.3.13 Verstoß dar, der, wenn er zur Kenntnis des ASN, welcher Weiterhin muss der ASN, der den Wettbewerb mit zuläs- den betrefenden Nationalen Wettbewerb genehmigt siger Teilnahme von Lizenzinhabern anderer ASN geneh- hat, gebracht wird, durch eine Geldstrafe geahndet wird, migt, der Informationsplicht gegenüber der FIA sowie deren Höhe im Ermessen des ASN, der den betrefenden den Bewerbern und Fahrern in mindestens den folgenden Nationalen Wettbewerb genehmigt hat, liegt. Punkten nachkommen, die in allen oiziellen Dokumen- ten aufgeführt sein müssen (insbesondere auf den Nen- 2.3.6 nungsformular): Wenn der Nationale Wettbewerb Teil einer/s Nationalen 2.3.13.a Meisterschaft, Cups, Trophäe, Challenge oder Serie ist, so sind Bewerber mit einer ausländischen Lizenz in der eindeutige Innformation darüber, ob die Rundstrecke Wertung der/s entsprechenden Meisterschaft, Cups, Tro- eine aktuell gültige internationale Genehmigung der FIA phäe, Challenge oder Serie nicht punktberechtigt. Die oder eine nationalen Genehmigung des entsprechenden Punkteverteilung in der Rangfolge der/s betrefenden ASN besitzt, gemäß der zum Wettbewerb zulässigen Au- Meisterschaft, Cups, Trophäe, Challenge oder Serie muss tomobilkategorien; ohne Berücksichtigung der teilnehmenden Bewerber mit 2.3.13.b einer ausländischen Lizenz erfolgen. Bei Nationalen Wett- Informationen zu den Automobilkategorien, die zum bewerben als Teil einer Meisterschaft zu einer FIA-Zone Wettbewerb in Übereinstimmung mit der Rundstrecken- gemäß Richtlinien der FIA-Zonen indet dieser Artikel Genehmigung zulässig sind; ausschließlich für die Lizenzinhaber dieser Zone keine 2.3.13.c Anwendung. Informationen zu der für die Teilnahme an dem Wettbe- 2.3.7 werb erforderlichen Stufe der Fahrerlizenz. Jeder Nationale Wettbewerb muss im nationalen Kalen- 2.3.14 der des genehmigten ASN einge-tragen sein. Ein Nationaler Wettbewerb kann den Zusatz „reserviert“ 2.3.8 tragen, wenn die Bewerber oder Fahrer zum Zwecke der Bewerber und Fahrer, die an einem im Ausland veranstal- Zulassung besonderen Bedingungen entsprechen müs- teten Nationalen Wettbewerb teilnehmen wollen, können sen. Wettbewerbe, zu denen besondere Einladungen er- dies nur mit vorheriger Genehmigung ihres zuständigen gehen, zählen zu den „reservierten“ Wettbewerben. ASN tun. 2.3.15 2.3.9 Ein geschlossener Wettbewerb muss von dem ASN ge- Diese Genehmigung kann jede Form aufweisen, die der nehmigt sein, der in Ausnahmefällen diese Genehmigung betrefende ASN für angebracht erachtet. mehreren Clubs erteilen kann, welche gemeinsam die Or- ganisation dieses Wettbewerbs durchführen. 2.3.10 Die Annahme der Nennung eines ausländischen Bewer- ARTIKEL 2.4 bers und/oder eines Fahrers, der nicht im Besitz der zuvor MEISTERSCHAFT, CUP, TROPHÄE, CHALLENGE UND erteilten Genehmigung seitens des ASN ist, der ihnen die SERIE Lizenz ausge-stellt hat, durch einen Veranstalter, stellt ei- 2.4.1 Internationale Meisterschaften nen Verstoß dar, der, wenn er zur Kenntnis gebracht wird, durch eine Geldstrafe geahndet wird, deren Höhe in das 2.4.1.a Ermessen des ASN gestellt ist. Allein die FIA ist berechtigt, eine Internationale Meister- schaft zu genehmigen. 2.3.11 2.4.1.b Es wird daran erinnert, dass die ASN Auslandsstartgeneh- Internationale Meisterschaften können nur von der FIA migungen an ihre Lizenznehmer nur für solche Wettbe- oder von einer anderen Organisation mit schriftlicher werbe erteilen können, die ordnungsgemäß im Nationa- Genehmigung der FIA organisiert werden. In diesem Falle len Sport-Kalender eines ASN eingetragen sind. besitzt die Sporthoheit, die die Meisterschaft organisiert, 2.3.12 die gleichen Rechte und Plichten wie der Veranstalter ei- EU Professionelle Bewerber oder Fahrer dürfen an Nati- nes Wettbewerbs. onalen Wettbewerben in einem Land der Europäischen 2.4.1.c Union oder einem vergleichbaren Land unter den glei- Internationale Meisterschaften, welche den Namen FIA chen Bedingungen wie die nationalen Teilnehmer dieser tragen, sind Eigentum der FIA. Sie dürfen das Wort „Welt“ Länder teilnehmen und sie sind auch punkteberechtigt. (oder irgendein anderes Wort mit einer ähnlichen Bedeu- tung oder das in irgendeiner Sprache davon abgeleitet ist) im Titel nur beinhalten, wenn die anzuwendenden

6 Int. Sportgesetz der FIA (ISG)

Bestimmungen mindestens mit den Vorschriften des Arti- 2.4.3 Verwendung des Wortes „Welt“ kels 2.4.3 des Sportgesetzes übereinstimmen. Außerdem 2.4.3.a muss die Voraussetzung erfüllt werden, dass über die ge- Internationale Cups, Trophäen, Challenges oder Serien, samte Saison gesehen im Durchschnitt mindestens vier welche den Name der FIA bein-halten, dürfen das Wort Automobilhersteller teilnehmen. „Welt“ (das, zum Verständnis des vorliegenden Artikels, 2.4.2 jeden Begrif mit einer ähnlichen Bedeutung beinhaltet oder in irgendeiner Sprache von dem Wort „Welt“ abge- Internationaler Cup, Trophäe, Challenge und Serie leitet ist) in ihrem Titel nur unter der Voraussetzung ver- 2.4.2.a wenden, dass die nachfolgenden Voraussetzungen erfüllt Ein internationaler Cup, eine Trophäe, eine Challenge sind. Außerdem muss die Voraussetzung erfüllt werden, oder Serie können aus verschiede-nen, dem gleichen Re- dass über die gesamte Saison gesehen im Durchschnitt glement unterliegenden Internationalen Wettbewerben mindestens vier Automobilhersteller teilnehmen. oder aus einem einzelnen Internationalen Wettbewerb 2.4.3.b bestehen. Die anderen Cups, Trophäen, Challenges oder Serien, wel- 2.4.2.b che nicht den Name der FIA beinhalten, dürfen das Wort Ein internationaler Cup, Trophäe, Challenge oder Serie „Welt“ (das, zum Verständnis des vorliegenden Artikels, darf nur aus Internationalen Wettbewerben bestehen. jeden Begrif mit einer ähnlichen Bedeutung beinhaltet 2.4.2.c oder in irgendeiner Sprache von dem Wort „Welt“ abge- Kein internationaler Cup, Trophäe, Challenge oder Serie leitet ist) in ihrem Titel nicht ohne Genehmigung der FIA darf organisiert werden, es sei denn, der den Cup, die verwenden. Im Allgemeinen wird die FIA diese Genehmi- Trophäe, die Challenge oder die Serie vorschlagende ASN gung erteilen, vorausgesetzt, die nachfolgenden Voraus- hat zuvor die schriftliche Genehmigung der FIA erhalten. setzungen sind erfüllt und die FIA ist der Meinung, dass Die schriftliche Genehmigung der FIA wird insbesonde-re dies im Interesse des Sports liegt. Die FIA kann ihre Ge- folgende Punkte betrefen: nehmigung zurückziehen, wenn diese Voraussetzungen 2.4.2.c.i nicht erfüllt werden. Genehmigung des Sportlichen und Technischen Regle- 2.4.3.b.i ments, insbesondere in Bezug auf Sicherheit; Der Cup-, Trophäen-, Challenge- oder Serienkalender 2.4.2.c.ii muss Wettbewerbe beinhalten, die im Verlauf einer Sai- son auf mindestens drei Kontinenten stattinden; Genehmigung des Kalenders der Serie; 2.4.3.b.ii 2.4.2.c.iii Wenn ein Cup, Trophäe, Challenge oder Serie aus lediglich Vorherige Genehmigung, einschließlich der vorgeschla- einem Wettbewerb besteht, so müssen die Läufe, Wettbe- genen Daten, von allen ASNs der Gebiete, auf dem/denen werbe oder andere Serien, die der Qualiikation der Fahrer eine oder mehrere zu dem Cup, der Trophäe, der Chal- zur Teilnahme an diesem einzigen Wettbewerb dienen, auf lenge oder der Serie zählenden Wettbewerbe organisiert mindestens drei Kontinenten stattinden und ordnungsge- wird/werden; mäß im Internationalen Sportkalender eingetragen sein; 2.4.2.c.iv 2.4.3.b.iii Bestätigung, dass im Falle eines Rundstreckenrennens die Der Veranstalter muss damit einverstanden sein und an- jeweilig ausgeschriebenen Automobilkategorien durch erkennen, dass zusätzlich zu allen im Sportgesetz oder an- das Streckenabnahmeprotokoll zugelassen sind, und dass derswo beschriebenen Rechten oder Befugnissen die FIA bei Wettbewerben alle FIA-Bestimmungen bezüglich Si- sich das Recht vorbehält, bei jedem Wettbewerb des Cups, cherheit und medizinischer Hilfsdienste beach-tet sind; Trophäe, Challenge oder Serie, die den Titel „Welt“ verwen- 2.4.2.c.v det oder dessen Verwendung beantragt hat, Überprüfungen Bestätigung, ob der Titel des Cups, der Trophäe, der Chal- durchzuführen, um sicherzustellen, dass die Grundsätze des lenge oder der Serie mit ihrer geographischen Ausdeh- Sportgesetzes und der anzuwendenden Bestimmungen nung und mit ihren technischen und sportlichen Kriterien vollständig beachtet werden. Der Veranstalter muss solche übereinstimmen. Überprüfungen unterstützen, indem er der FIA zu diesem 2.4.2.d Zwecke Zugang auf der gesamten Rundstrecke und zu allen Internationale Cups, Trophäen, Challenges oder Serien, entsprechenden Dokumenten gewährt; welche den Namen FIA tragen, sind Eigentum der FIA. Sie 2.4.3.b.iv dürfen nur von der FIA selbst oder von einer anderen Or- Der Veranstalter des entsprechenden Cups, Trophäe, Chal- ganisation, jedoch nur mit schriftlicher Genehmigung der lenge oder Serie muss für jeden Wettbewerb mindestens FIA, organisiert werden. In diesem Fall hat der Ausrichter einen Sportkommissar aus der von der FIA veröfentlich- eines Cups, Trophäe, Challenge oder Serie die gleichen ten und regelmäßig aktualisierten Liste benennen, der Rechte und Plichten wie der Ausrichter eines Wettbe- dann als Vorsitzender des Gremiums handelt und der werbs.

7 Int. Sportgesetz der FIA (ISG) die FIA, den genehmigenden ASN sowie den ASN des mit mehr als einem Wettbewerb außerhalb des Landes Landes, in welchem der Wettbewerb stattindet, über je- des ASN, dem der Club angehört, genehmigen. den schwerwiegenden Verstoß des Sportgesetzes oder andere Unre-gelmäßigkeiten während des Wettbewerbs 2.4.5 informiert. Nationaler Cup, Trophäe, Challenge oder Serie 2.4.3.c 2.4.5.a Die FIA kann ausnahmsweise eine Ausnahmegenehmi- Nur der entsprechende ASN kann eine/n nationale/n Cup, gung für eine/n Cup, Trophäe, Challenge oder Serie ge- Trophäe, Challenge oder Serie genehmigen. währen, wenn eine langfristige Verwendung des Wortes 2.4.5.b „Welt“ nachgewiesen werden kann. Ein/e nationaler Cup, Trophäe, Challenge oder Serie kön- nen aus verschiedenen, dem gleichen Reglement unter- 2.4.4 Nationale Meisterschaften liegenden Wettbewerbe oder aus einem einzelnen Wett- 2.4.4.a bewerb bestehen. Nationale Meisterschaften können nur von den betrefen- den ASNs genehmigt werden. ARTIKEL 2.5 PARC-FERMÉ 2.4.4.b 2.5.1 Nationale Meisterschaften können nur von dem ASN oder Im Parc Fermé dürfen sich nur die entsprechend beauf- von einer anderen Organisation mit schriftlicher Geneh- tragten Sportwarte aufhalten. Jeder Eingrif, Überprü- migung dieses ASN organisiert werden. fung, Vorbereitung oder Instandsetzung am Automobil 2.4.4.c ist nur mit Erlaubnis der vorgenannten Sportwarte oder Maximal ein Wettbewerb zu einer Nationalen Meister- in Anwendung der gültigen Bestimmungen gestattet. schaft kann außerhalb des ASN-Territoriums unter den nachfolgenden Bedingungen durchgeführt werden: 2.5.2 2.4.4.c.i Bei allen Veranstaltungen, bei denen eine Technische Ab- dass er in einem Land stattindet, das eine gemeinsame nahme vorgesehen ist, ist ein Parc Fermé vorgeschrieben. Grenze (bei einer Meeresgrenze unter der Voraussetzung, 2.5.3 dass die FIA ein geographisch entsprechendes Land be- Der Ort, an welchem sich der(die) Parc Fermé(s) beindet, stimmt) mit dem Land besitzt, welches die Nationale muss in den für den Wettbewerb gültigen Bestimmungen Meisterschaft durchführt; bekannt gegeben werden. 2.4.4.c.ii dass die Sport- und Technischen Reglements der Natio- 2.5.4 nalen Meisterschaft von der FIA genehmigt worden sind; Für Wettbewerbe auf einer geschlossenen Strecke muss 2.4.4.c.iii der Parc Fermé in der Nähe der Ziellinie (oder der mögli- chen Startlinie) gelegen sein. dass die Strecke, auf welcher der Wettbewerb durch- geführt wird, von der FIA genehmigt und im Falle eines 2.5.5 Rundstreckenrennens homologiert worden ist und alle Nach Beendigung des betrefenden Wettbewerbs unter- Sicherheits-reglements und Bestimmungen zu den medi- liegt die Strecke zwischen Ziellinie und Eingang Parc Fer- zinischen Hilfsdiensten beachtet sind. mé den Parc Fermé-Bestimmungen. 2.4.4.d Ausnahmsweise, und nur für nationale Kart-Meisterschaf- 2.5.6 ten, kann ein ASN, der zur Zu-friedenheit der FIA einen Der Parc Fermé soll genügend Platz bieten und gut gesi- Mangel an Rundstrecken zur Durchführung nationaler chert sein, um zu vermeiden, dass nichtberechtigte Per- Kartwettbewerbe in seinem eigenen Land nachweist, sonen Zugang erhalten, wenn sich Automobile im Parc sich auf die Nationalen Wettbewerbe eines oder mehre- Fermé beinden. rer Länder mit einer gemeinsamer Grenze mit ihm stüt- 2.5.7 zen (im Falle einer Seegrenze jedoch vorausgesetzt, dass nach Meinung der FIA das zusätzliche Land eine entspre- Die Kontrolle wird von durch den Veranstalter bestimm- chende geographische Verbindung zu ihm hat), um seine ten Sportwarten durchgeführt, die auch für die Funktion eigene Nationale Meisterschaft mit Zustimmung des be- des Parc Fermé verantwortlich sind, und die alleine be- trefenden ASN durchzuführen. rechtigt sind, den Be-werbern Anweisungen zu erteilen. 2.4.4.e 2.5.8 Zusätzlich kann die FIA nach eigenem Ermessen die Bei Rallyes und Cross-Country-Rallyes werden die Kon- Durchführung einer Nationalen, ausschließlich aus ge- trollzonen und die Regroupingbe-reiche als Parc Fermé schlossenen Wettbewerben bestehenden Meisterschaft

8 Int. Sportgesetz der FIA (ISG) behandelt. In diesen Kontrollzonen sind jegliche Arbeiten 2.6.2.c am Automobil und jegliche fremde Hilfe untersagt, sofern Die Superlizenz verbleibt im Eigentum der FIA, die sie an in den gültigen Bestimmungen nicht anders aufgeführt. jeden Inhaber übergibt. ARTIKEL 2.6 LIZENZEN 2.6.2.d 2.6.1 Allgemeines Sofern aufgrund einer Bestrafung die Suspendierung oder der Entzug der Super-Lizenz verfügt wird, bleibt der 2.6.1.a Inhaber für die Dauer einer solchen Suspendierung oder Es wird vorausgesetzt, dass der Lizenznehmer das Sport- eines solchen Ent-zugs für die Teilnahme an FlA-Prädikats- gesetz kennt und seine Bestim-mungen beachtet. läufen gesperrt. 2.6.1.b 2.6.2.e Vom Grundsatz her sind alle Antragsteller, die gemäß Ein oiziell von einer nationalen Polizeibehörde festge- Sportgesetz, den gültigen sportlichen und technischen stellter Verkehrsverstoß stellt ein Vergehen gegen das Bestimmungen sowie dem Verhaltenskodex die Bedin- Sportgesetz dar, wenn dieser Verstoß schwerwiegend gungen für die Ausstellung einer Lizenz erfüllen, in jedem war, andere hierdurch gefährdet wurden oder das Anse- Fall berechtigt, eine solche Lizenz zu erhalten. hen des Motorsports oder die von der FIA vertretenen 2.6.1.c Werte schädigt. Niemand darf an einem Wettbewerb teilnehmen, wenn er 2.6.2.f nicht Inhaber einer von seinem Heimat-ASN ausgestellten Der Inhaber einer Super-Lizenz, der einen solchen Ver- Lizenz oder von einem anderen ASN, mit der Genehmi- kehrsverstoß begangen hat, kann: gung seines Heimat-ASN, ausgestellten Lizenz ist. 2.6.2.f.i 2.6.1.d von der FIA verwarnt werden, Eine internationale Lizenz muss jährlich ab dem 1. Januar 2.6.2.f.ii eines jeden Jahres erneuert werden. verplichtet werden, eine Arbeit zu leisten, die im Allge- 2.6.1.e meininteresse liegt, oder seine Super-Lizenz kann vo- Jeder ASN muss die Lizenzen entsprechend den Bestim- rübergehend oder endgültig durch das Internationale mungen der FIA ausgeben. Sportgericht eingezogen werden. 2.6.1.f Die Lizenz kann unter einem Pseudonym ausgestellt wer- 2.6.3 EU Professioneller Bewerber oder Fahrer den, es dürfen jedoch keinesfalls zwei Pseudonyme ver- 2.6.3.a wendet werden. EU Professionelle Bewerber oder Fahrer dürfen an Na- 2.6.1.g tionalen Wettbewerben teilnehmen, die in EU-Ländern Für die Ausstellung oder Erneuerung einer Lizenz kann (oder gemäß FIA-Beschluss gleichgestellten Ländern) eine Gebühr berechnet werden. stattinden, ohne dass dafür eine besondere Genehmi- gung erforderlich wäre. Bei Kartveranstaltungen müssen 2.6.1.h die Fahrer und Bewerber jedoch im Besitz einer Interna- Nach vorheriger Zustimmung der FIA kann ein ASN eine tionalen Lizenz sein. Lizenz an einen Ausländer aus einem Land ausstellen, das 2.6.3.b in der FIA noch nicht vertreten ist. Beim Sekretariat der FIA wird eine Liste der so ausgestellten Lizenzen geführt. Solche Nationalen Lizenzen tragen die Flagge der EU. 2.6.1.i 2.6.3.c Jeder ASN muss sich bei seiner Zulassung zur FIA ver- Jeder ASN der EU oder eines durch FlA-Beschluss gleich- plichten, die so ausgegebenen Lizenzen anzuerkennen gestellten Landes garantiert, dass diese Bestimmungen in und zu registrieren. den Versicherungsbedingungen berücksichtigt sind. 2.6.3.d 2.6.2 Super-Lizenz Solch ein EU professioneller Bewerber oder Fahrer ist so- 2.6.2.a wohl der Rechtsprechung des ASN des Landes, in welchem Jeder Kandidat für eine Super-Lizenz muss das hierfür vor- er an einem Wettbewerb teilnimmt, als auch der Rechtspre- gesehene Antragsformular ausfüllen und unterschreiben. chung des lizenzausstellenden ASN unterworfen. Sie muss alljährlich erneuert werden. 2.6.3.e 2.6.2.b Jeder vorgenommene Entzug einer solchen Lizenz wird Die FIA hat das Recht, die Ausstellung der Lizenz abzu- im oiziellen Automobilsport-Bulletin der FIA und/oder lehnen, insbesondere, wenn der Antragsteller die Verhal- auf der Website der FIA www.ia.com veröfentlicht. tensvorschriften wie im FIA-Verhaltenskodex in der Anla- ge zum Sportgesetz beschrieben nicht erfüllt, wobei die Gründe für die Ablehnung angegeben werden.

9 Int. Sportgesetz der FIA (ISG)

2.6.4 2.6.4.g Registrierungszertiikat für das Personal von Bewerbern, Die Registrierung muss jährlich ab dem 1. Januar in jedem die für eine FIA-Weltmeisterschaft genannt sind Jahr erneuert werden. 2.6.4.a 2.6.4.h Bei FIA-Weltmeisterschaften müssen sich die nachfolgend Die FIA hat das Recht, die Registrierung für jede Person zu aufgeführten Mitglieder des Bewerber-Personals bei der versagen oder zu annullieren, wenn diese die Verhaltens- FIA registrieren. vorschriften wie im FIA-Verhaltenskodex in der Anlage 2.6.4.b zum Sportgesetz nicht erfüllt, wobei die Gründe für eine Alle Personen, welche alle oder Teile der folgenden Auf- solche Entscheidung angegeben werden müssen. gaben im Namen eines in einer FIA-Weltmeisterschaft 2.6.4.i eingeschriebenen Bewerbers ausüben, müssen sich ord- Die FIA hat das Recht, jedem ordnungsgemäß registrier- nungsgemäß bei der FIA registrieren: ten Mitglied des Bewerber-Personals bei Wettbewerben, 2.6.4.b.i die Teil einer FIA-Weltmeisterschaft sind, vorläuig oder Team-Direktor (Team Principal): Die Person, die für die endgültig das Recht auf Zugang zu den reservierten Be- wichtigsten Entscheidungen für den Bewerber zuständig reichen zu verweigern. ist; 2.6.4.j 2.6.4.b.ii Falls sich aufgrund einer Änderung in der Organisation Sport-Direktor (Sporting Director): Die Person, die dafür des Bewerbers die Liste der Mitglieder seines Personals, verantwortlich ist, dass der Bewerber die Wettbewerbsbe- die bei der FIA registriert sein müssen, ebenfalls ändert, stimmungen der Weltmeisterschaft einhält; so muss der Bewerber die FIA hierüber innerhalb von 7 Tagen ab der Änderung informieren und innerhalb dieser 2.6.4.b.iii gleichen Frist eine aktualisierte Liste einreichen, unter Technischer Direktor (Technical Director): Die Person, die gleichzeitiger Zurücksendung der Re-gistrierungs-Zertii- dafür verantwortlich ist, dass der Bewerber die Techni- kate für die Personen, die ihre entsprechende Rolle nicht schen Bestimmungen der Weltmeisterschaft einhält; mehr ausüben. 2.6.4.b.iv Team Manager: Die Person, welche die Verantwortung des ARTIKEL 2.7 BESONDERE BESTIMMUNGEN Bewerbers für die Abläufe bei den Wettbewerben trägt; 2.7.1 2.6.4.b.v Zulässige Automobile bei internationalen Rallyes Renn-Ingenieur (Race Engineer) oder entsprechende Per- 2.7.1.a son: Die Person, die für eines der Automobile des Bewer- Die Leistung der Automobile ist für alle Internationalen bers verantwortlich ist. Rallyes auf ein entsprechendes Leistungsgewicht von 2.6.4.c mindestens 3,4 kg/PS (4,6 kg/kw) beschränkt. Die FIA hat Für die FIA Formel Eins Weltmeisterschaft ist die Min- zu jeder Zeit und unter allen Umständen alle Maßnahmen destanzahl der für jeden Bewerber zu registrierenden Per- zu ergreifen, um diese Leistungsbegrenzung durchzuset- sonen 6. Für die anderen FIA Weltmeisterschaften passt zen. die für die jeweilige Meisterschaft zuständige Sportkom- 2.7.1.b mission der FIA diese Anzahl an die Besonderheiten der Nur die folgenden Automobile dürfen an Internationalen entsprechenden Meisterschaft an. Rallyes teilnehmen: 2.6.4.d 2.7.1.b.i Ein ordnungsgemäß registriertes Mitglied des Bewerber- Tourenwagen der Gruppe A ohne die Evolutionen, die im Personals wird als Teilnehmer angesehen. Homologationsnachtrag für den Rallyesport ausgeschlos- 2.6.4.e sen sind. Zusammen mit dem Antrag auf Einschreibung bei einer 2.7.1.b.ii FIA-Weltmeisterschaft muss der Bewerber der FIA die Lis- Produktionswagen (Gruppen N, R und RGT) te seiner Personalmitglieder einreichen, die als Bewerber- Personal registriert werden sollen, indem das speziell zu 2.7.1.c diesem Zweck erstellte Formular unterschrieben wird. Automobile der Gruppen A, N, R und RGT dürfen unter 2.6.4.f den nachfolgend aufgeführten Bedingungen noch für eine weitere Dauer von vier Jahren nach Ablauf der Ho- Jedes ordnungsgemäß registrierte Mitglied des Bewer- mologation an internationalen Rallyes, ausgenommen ber-Personals erhält über den Be-werber eine Registrie- Läufe zur Rallye-Weltmeisterschaft, teilnehmen, jedoch rungsbestätigung der FIA, ein Dokument, das von der ohne die Evolutionen, die im Homologationsnachtrag für FIA erstellt und ausgegeben wird und im Besitz der FIA den Rallyesport ausgeschlossen sind: verbleibt.

10 Int. Sportgesetz der FIA (ISG)

2.7.1.c.i 2.7.4.b.i die FIA-Homologationsblätter müssen bei der Dokumen- Jeder ASN entscheidet über die Anerkennungsgesuche tenabnahme und der Technischen Abnahme vorgelegt von Rekorden, die in seinem Gebiet aufgestellt wurden. werden, 2.7.4.b.ii 2.7.1.c.ii Die FIA entscheidet über die Anerkennungsgesuche von die Automobile entsprechen den technischen Bestim- Rekorden oder Weltrekorden; diese Gesuche müssen ihr mungen (Anhang J), wie sie zum Zeitpunkt des Ablaufs durch die beteiligten ASN vorgelegt werden. ihrer Homologation gültig waren, und beinden sich in ei- 2.7.4.c nem tadellosen Zustand für eine Teilnahme. Die Entschei- Zu Rekordversuchen zugelassene Automobile dung darüber liegt bei den Technischen Kommissaren. Die Rekorde können nur mit einem Automobil aufgestellt 2.7.1.d werden. Die Maße der für diese Automobile verwendeten Turbo- 2.7.4.d Anerkannte Rekorde Restriktoren sowie die Mindestgewichte müssen den ge- 2.7.4.d.i genwärtig gültigen Bestimmungen entsprechen. Die einzig anerkannten Rekorde sind die lokalen, die na- 2.7.2 tionalen, die Weltrekorde, absolute Weltrekorde und der Cross-Country-Rallyes und Baja Cross-Country-Rallyes Weltrekord für Höchstgeschwindigkeit. Nur die Cross-Country-Automobile (Gruppe T), wie im 2.7.4.d.ii Technischen Reglement der FIA deiniert, sind zugelassen; Ein und derselbe Rekord kann in mehreren der vorstehen- alle anderen Automobile sind nicht zugelassen. den Kategorien aner-kannt werden. 2.7.3 2.7.4.e Marathon Cross-Country-Rallyes Auf die eigene Klasse beschränkte Automobil-Rekorde 2.7.3.a Ein Automobil, das einen Weltrekord in seiner Klasse auf- gestellt oder gebrochen hat, kann den entsprechenden Alle Marathon Cross-Country-Rallyes müssen im Internati- absoluten Weltrekord, nicht aber den gleichen Rekord in onalen Sportkalender eingetra-gen sein. der oder den höheren Klassen brechen. 2.7.3.b 2.7.4.f Es kann pro Jahr und Kontinent nur eine Marathon-Rallye Anerkannte Zeiten und Entfernungen organisiert werden, es sei denn, die FIA erteilt eine Son- dergenehmigung. 2.7.4.f.i 2.7.3.c Bei nationalen Rekorden und Weltrekorden werden nur die Zeiten und Entfernungen anerkannt, die in Anhang D Der Wettbewerb darf nicht über mehr als einundzwanzig aufgeführt sind. Tage laufen (einschließlich der Technischen Abnahme und Super Special Stage). 2.7.4.f.ii 2.7.3.d Den ASNs steht es frei, alle Arten lokaler Rekorde anzu- erkennen. Es werden nur Cross-Country-Rallye-Automobile zugelas- sen (Gruppe T), wie sie laut Technischem Reglement der FIA 2.7.4.g deiniert sind, andere Automobile sind nicht zugelassen. Im Verlauf eines Rennens aufgestellte Rekorde Ein im Verlauf eines Rennens aufgestellter Rekord wird 2.7.4 Rekordversuche nicht anerkannt. 2.7.4.a Rekordinhaber 2.7.4.h 2.7.4.a.i Rekordversuche Wenn es sich um einen im Verlauf eines Einzelversuchs Die Bedingungen, unter welchen Rekordversuche durch- aufgestellten Rekord handelt, so ist Inhaber dieses Re- geführt werden können sind in Anhang D im Einzelnen kords derjenige, der die Genehmigung zur Durchführung aufgeführt. des Rekordversuches formal beantragt und erhalten hat. 2.7.4.i 2.7.4.a.ii Bedingungen zur Anerkennung von Weltrekorden Bei einem im Verlauf einer Veranstaltung aufgestellten Re- 2.7.4.i.i kord ist der Inhaber dieses Rekords der Bewerber, d. h. der- jenige, unter dessen Namen das Automobil, mit dem diese Ein Weltrekord wird nur dann anerkannt, wenn der Versuch Höchstleistung aufgestellt worden ist, genannt wurde. in einem in der FIA vertretenen Land oder ausnahmsweise mit der Veranstaltungsgenehmigung der FIA in einem in 2.7.4.b Gerichtsbarkeit der FIA nicht vertretenen Land aufgestellt worden ist.

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2.7.4.i.ii Einen Entwurf der Ausschreibung für jeden einzelnen In allen Fällen wird ein Weltrekord nur dann anerkannt, Wettbewerb der Veranstaltung, Rekordver-suche ausge- wenn der Rekordversuch auf einer von der FIA genehmig- nommen. ten Strecke stattgefunden hat. 3.2.2 2.7.4.j Eintragung der Rekorde Falls der ASN bereits im Voraus eine Gebühr für die Er- 2.7.4.j.i teilung der Veranstaltungsgenehmigung festgesetzt hat, Jeder ASN führt ein Verzeichnis der in seinem Land auf- muss dem Antrag die Gebühr beigefügt sein; die Gebühr gestellten oder gebrochenen Rekorde und kann auf Ver- wird für den Fall der Nichterteilung der Veranstaltungsge- langen Bescheinigungen über nationalen oder lokalen nehmigung erstattet. Rekorde ausstellen. 2.7.4.j.ii ARTIKEL 3.3 Die FIA führt ein Verzeichnis der Weltrekorde und stellt auf ERTEILUNG DER VERANSTALTUNGSGENEHMIGUNG Verlangen Rekordbescheinigungen aus. 3.3.1 2.7.4.k In jedem Land mit einem ASN hat dieser ASN das Recht Veröfentlichung der Rekorde Veranstaltungsgenehmigungen in einer von ihm be- schlossenen Form auszustellen. 2.7.4.k.i 3.3.2 Bis zur Anerkennung darf von den Betrefenden keine Reklame gemacht werden, die nicht in deutlich lesbarer Jeder Veranstalter, der eine Veranstaltungsgenehmigung Schrift den Vermerk enthält „unter Vorbehalt der Anerken- beantragt, ist berechtigt, diese Erlaubnis erteilt zu bekom- nung“. men, wenn er die Kriterien des Sportgesetzes sowie der gültigen sportlichen und technischen Bestimmungen der 2.7.4.k.ii FIA und gegebenenfalls des entsprechenden ASN erfüllt. Die Nichtbeachtung dieser Vorschrift zieht automatisch die Ablehnung der Aner-kennung nach sich und kann zu 3.4 EINHALTUNG DER GESETZE UND BESTIMMUNGEN zusätzlichen durch den beteiligten ASN auszusprechen- den Strafen führen. 3.4.1 2.7.4.l Ein Wettbewerb kann auf der Straße, auf einer Rundstre- cke oder auf beiden durchgeführt werden; jedoch wird Gebühren für Rekordversuche die Veranstaltungsgenehmigung seitens des ASN nur un- 2.7.4.l.i ter der Voraussetzung erteilt, dass das Organisationsko- Der zuständige ASN kann für seine Aufsicht und die Ad- mitee sich verplichtet, gegebenenfalls die erforderlichen ministration lokaler oder nationaler Rekordversuche eine Genehmigungen der zuständigen Verwaltungsbehörden Gebühr festlegen. Eine solche Gebühr wird jährlich durch einzuholen. den ASN festgelegt und ist an diesen zu bezahlen. 2.7.4.l.ii 3.4.2 Die FIA kann für ihre Aufsicht und die Administration von Die im öfentlichen Straßenverkehr durchgeführten Weltrekordversuchen eine Gebühr festlegen. Eine solche Wettbewerbsteile müssen in Übereinstimmung mit den Gebühr wird jährlich durch die FIA festgelegt und ist an Verkehrsregeln des Landes, in welchem die Veranstaltung diese zu bezahlen. stattindet, abgewickelt werden. 3.4.3 ARTIKEL 3WETTBEWERBE – ORGANISATORISCHE Die auf einem Speedway durchgeführten Wettbewerbe EINZELHEITEN unterliegen allen Bestimmungen des Sportgesetzes; es können aber zusätzlich dafür besondere Bestimmungen ARTIKEL 3.1 Anwendung inden, welche das Fahren von Rennwagen ERFORDERLICHE VERANSTALTUNGSGENEHMIGUNG auf diesem Speedway betrefen und speziell zu diesem Ein Wettbewerb muss eine vom ASN des betrefenden Zweck erlassen worden sind. Landes ausgestellte oder, im Falle eines Landes, das nicht 3.4.4 in der FIA vertreten ist, ein von der FIA ausgestellte Veran- staltungsgenehmigung haben. Veröfentlichung der Ausschreibungen: Die Ausschrei- bungen zu den Wettbewerben der verschiedenen FlA- ARTIKEL 3.2 Meisterschaften müssen in Übereinstimmung mit den ANTRAG FÜR EINE VERANSTALTUNGSGENEHMIGUNG gültigen Wettbewerbsbestimmungen der FIA-Meister- schaft dem Sekretariat der FIA vorliegen. 3.2.1 Jeder Antrag für eine Veranstaltungsgenehmigung muss gemäß anzuwendender Fristen an den zuständigen ASN gerichtet werden und die folgenden Angaben enthalten:

12 Int. Sportgesetz der FIA (ISG)

ARTIKEL 3.5 3.5.14 ANGABEN, DIE DIE AUSSCHREIBUNG ENTHALTEN Die Namen der Sportkommissare und anderer Oizieller. MUSS (keine Anwendung für die FIA Formel Eins Meis- 3.5.15 terschaft) Eine Bestimmung zur eventuellen Verlegung oder Absage 3.5.1 eines Wettbewerbs. Die Bezeichnung der oder des Veranstalter(s). ARTIKEL 3.6 3.5.2 ÄNDERUNGEN IN DEN AUSSCHREIBUNGEN Name, Art und Beschreibung der oder des geplanten Mit Beginn der Nennungseinreichung kann in den Aus- Wettbewerbe(s). schreibungen keine Änderung mehr vorgenommen wer- den, es sei denn, es liegt die einstimmige Zustimmung 3.5.3 aller bereits genannten Bewerber vor oder aufgrund einer Einen Vermerk, dass die Veranstaltung den Bestimmun- entsprechenden Entscheidung der Sportkommissare. gen Sportgesetzes und für den Fall, dass ein solches vor- handen ist, den Bestimmungen des Nationalen Sportreg- ARTIKEL 3.7 lements unterliegt. ANGABEN, DIE OFFIZIELLEN PROGRAMM ERSCHEI- NEN MÜSSEN 3.5.4 Die Zusammensetzung des Organisationskomitees unter 3.7.1 Angabe der dem Organisationskomitee zugehörigen Per- Ein Vermerk, dass die Veranstaltung den Bestimmungen sonen und dessen Anschrift. des Sportgesetzes und für den Fall, dass ein solches vor- handen ist, dem Nationalen Sportreglement unterliegt. 3.5.5 Ort und Datum der Veranstaltung. 3.7.2 Ort und Datum der Veranstaltung. 3.5.6 Eine ausführliche Beschreibung der geplanten Wettbe- 3.7.3 werbe (Länge und Fahrtrichtung der Strecke, Kategorien Kurze Beschreibung und Zeitplan der geplanten Wettbe- und Klassen der zugelassenen Automobile, Kraftstof, ge- werbe. gebenenfalls Begrenzung der Teilnehmerzahl usw.). 3.7.4 3.5.7 Name der Bewerber und Fahrer sowie die Startnummern, Alle die Nennungen betrefenden zweckdienlichen Anga- welche die Automobile tragen. ben: Adresse für die Zusendung, Datum und Uhrzeit der Nennungseröfnung und des Nennungsschlusses, gege- 3.7.5 benenfalls die Höhe der Nenngelder. Das Handicap, falls ein solches gegeben wird. 3.5.8 3.7.6 Alle zweckdienliche Angaben über die Versicherung. Eine genaue Liste der Preise. 3.5.9 3.7.7 Datum, Uhrzeit und Art des Starts, gegebenenfalls mit An- Die Namen der Sportkommissare und der anderen Oi- gabe des Handicaps. ziellen. 3.5.10 ARTIKEL 3.8 NENNUNGEN Erinnerung an die Bestimmungen des Sportgesetzes ins- 3.8.1 besondere im Hinblick auf die erforderlichen Lizenzen, Die Nennung verplichtet den Bewerber an dem Wettbe- die Flaggenzeichen (vgl. Anhang H). werb, für den er seine Nennung abgegeben hat, teilzu- 3.5.11 nehmen, ausgenommen im Falle ordnungsgemäß festge- Die Art, wie die Wertung erfolgt. stellter höherer Gewalt. 3.5.12 3.8.2 Eine ausführliche Aufstellung der Preise. Sie verplichtet außerdem den Veranstalter, dem Bewer- ber gegenüber alle der Nennung zugrunde liegenden 3.5.13 Bedingungen zu erfüllen unter dem einzigen Vorbehalt, Erinnerung an die Bestimmungen des Sportgesetzes im dass der Bewerber alle Bemühungen zur Teilnahme an Hinblick auf Proteste. dem betrefenden Wettbewerb unternimmt.

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ARTIKEL 3.9 ANNAHME VON NENNUNGEN 3.10.2 Wenn der Streitfall nicht vor dem Termin des in Frage ste- 3.9.1 henden Wettbewerbs gelöst werden kann, so werden die Wenn der ASN der Ausstellung einer Genehmigung für Bewerber, welche genannt haben, oder Fahrer, welche die eine Veranstaltung erteilt hat, kann das Organisationsko- Verplich-tung in dem betrefenden Wettbewerb zu star- mitee Nennungen entgegennehmen. ten, übernommen haben, dann aber nicht daran teil-neh- 3.9.2 men bzw. starten, sofort international suspendiert (vor- Form der Nennungen läuiger Lizenzentzug), falls sie nicht eine Kaution stellen, deren Höhe in jedem Land jeweils von dem zuständigen Die endgültigen Nennungen müssen in der von dem ASN festgesetzt wird. Organisationskomitee geforderten Form schriftlich ein- gereicht werden; sie müssen Namen und Anschriften der 3.10.3 Bewerber und gegebenenfalls der genannten Fahrer so- Die Zahlung dieser Kaution bedingt nicht, dass der Bewer- wie deren Lizenznummern enthalten. Jedoch können die ber oder Fahrer einen Wettbe-werb durch einen anderen Ausschreibungen noch eine Frist für die Benennung der ersetzen kann. Fahrer festsetzen. ARTIKEL 3.11 NENNUNGSSCHLUSS 3.9.3 Bezahlung der Nenngelder Wenn in der Ausschreibung ein Nenngeld festgesetzt 3.11.1 wird, so muss der Nennung der Gegenwert dieser Gebühr Datum und Uhrzeit des Nennungsschlusses müssen un- beigefügt sein, andernfalls ist die Nennung ungültig. bedingt in der Ausschreibung angegeben werden. 3.9.4 3.11.2 ASN-Genehmigungen zur Teilnahme an Internationa- Bei Internationalen Wettbewerben muss der Nennungs- len Wettbewerben im Ausland: schluss mindestens sieben Tage vor dem für die Veranstal- 3.9.4.a tung festgesetzten Termin liegen. Die Bewerber und die Fahrer, die an einem im Ausland Bei anderen Wettbewerben kann diese Frist nach Ermes- veranstalteten Internationalen Wettbewerb teilnehmen sen des entsprechenden ASN oder der FIA herabgesetzt wollen, können dies nur mit vorheriger Genehmigung werden. ihres zuständigen ASN tun. ARTIKEL 3.12 3.9.4.b NENNUNGEN DURCH ELEKTRONISCHE MITTEL Diese Genehmigung kann jede Form aufweisen, die der betrefende ASN für angebracht erachtet. 3.12.1 3.9.4.c Die Nennungen können durch jegliches elektronisches Die Annahme der Nennung eines ausländischen Bewer- Kommunikationsmittel abgegeben werden, wenn dieses bers oder eines Fahrers, der nicht im Besitz der zuvor er- vor dem für den Nennungsschluss festgesetzten Zeit- teilten Genehmigung seitens des ASN ist, der ihnen die punkt aufgegeben und das eventuelle Nenngeld gleich- Lizenz ausgestellt hat, durch einen Veranstalter stellt ei- zeitig bezahlt wird. nen Verstoß dar, der, zur Kenntnis der FIA gebracht, durch 3.12.2 eine Strafe geahndet wird, deren Höhe in das Ermessen Maßgebend ist die auf dem Kommunikationsmittel (z.B. der FIA gestellt ist. E-Mail, usw.) verzeichnete Aufgabezeit für das Datum der 3.9.4.d Abgabe der Nennung. Es wird daran erinnert, dass die ASN Auslandsstartgeneh- migungen an ihre Lizenznehmer nur für Wettbewerbe ARTIKEL 3.13 erteilen können, die im Internationalen Sport-Kalender NENNUNGEN MIT FALSCHEN ANGABEN eingetragen sind. 3.13.1 ARTIKEL 3.10 Jede Nennung, die eine falsche Angabe enthält, muss als EINHALTUNG DER NENNUNGEN null und nichtig angesehen werden. 3.10.1 3.13.2 Jeder eine Nennung betrefende Streitfall zwischen ei- Die Abgabe einer solchen Nennung wird als Verstoß ge- nem Bewerber und dem Veranstalter wird von dem ASN gen das Sportgesetz angesehen. Zudem kann das Nenn- entschieden, der das Organisationskomitee genehmigt geld einbehalten werden. hat, unbeschadet des Rechts auf Berufung, falls es sich um einen ausländischen Bewerber handelt.

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ARTIKEL 3.14 ARTIKEL 3.18 BESTIMMUNG DER ERSATZFAHRER ZURÜCKWEISUNG DER NENNUNG Sind Bewerber gemäß den festgesetzten Bedingungen wie im Artikel 3.17 des Sportgesetzes zur Auswahl der 3.14.1 Bewerber aufgeführt ausgeschieden, können sie durch Falls das Organisationskomitee eine Nennung für einen das Organisationskomitee als Ersatzfahrer zugelassen Internationalen Wettbewerb zu-rückweist, muss er dies werden. dem Betrofenen bis spätestens 2 Tage nach Nennungs- schluss und spätestens fünf Tage vor Beginn des Wett- ARTIKEL 3.19 NENNUNG EINES AUTOMOBILS bewerbs, unter Angabe der Gründe für die Ablehnung, 3.19.1 mit-teilen. Ein und dasselbe Automobil darf in einem Wettbewerb 3.14.2 nur einmal genannt werden. Für die anderen Wettbewerbe kann das Nationale Spor- 3.19.2 treglement hinsichtlich der Anzeige der Zurückweisung einer Nennung andere Fristen festsetzen. Unter außergewöhnlichen Umständen kann ein ASN in- nerhalb seines Gebietes eine Nennung ein und desselben ARTIKEL 3.15 BEDINGTE NENNUNGEN Automobils zweimal für denselben Wettbewerb zulassen unter der Voraussetzung, dass es nicht mehr als einmal 3.15.1 von demselben Fahrer gefahren wird. Die Ausschreibung kann vorsehen, dass Nennungen un- ter gewissen, genau bestimmten Vorbehalten angenom- ARTIKEL 3.20 men werden: z. B. wenn die Zahl der Startenden begrenzt OFFIZIELLE LISTE DER NENNUNGEN ist unter dem Vorbehalt, dass einer der anderen genann- Das Organisationskomitee muss dem ASN wenigstens 48 ten Bewerber ausfällt. Stunden vor Beginn des Wettbewerbes die oizielle Liste der für den Wettbewerb angenommenen Nennungen zu- 3.15.2 stellen und diese allen Bewerbern verfügbar machen, es Eine bedingte Nennung muss dem Betrefenden spä- sein denn der Nennungsschluss liegt nach dieser Frist. In testens einen Tag nach Nennungsschluss brielich oder diesem Fall muss die Liste jedem Bewerber vor dem Start durch ein anderes Kommunikationsmittel mitgeteilt des Wettbewerbs zur Verfügung gestellt werden. werden, aber der bedingt genannte Bewerber unterliegt nicht den Bestimmungen in Zusammenhang mit dem Er- ARTIKEL 3.21 satz eines Wettbewerbs durch einen anderen. RESERVIERTE BEREICHE ARTIKEL 3.16 Um Zugang zu reservierten Bereichen zu erhalten, muss jede Person eine besondere Genehmigung oder einen VERÖFFENTLICHUNG VON NENNUNGEN Ausweis besitzen. 3.16.1 Eine Nennung darf erst dann veröfentlicht werden, wenn ARTIKEL 4 TOURISTISCHE ZIELFAHRT der Veranstalter das ordnungsgemäß ausgefüllte Nenn- formular zusammen mit dem eventuellen Nenngeld er- ARTIKEL 4.1 STRECKENFÜHRUNG halten haben. Die Fahrtstrecke bzw. Fahrtstrecken einer Touristischen Zielfahrt kann/können vorgeschrieben sein, jedoch nur 3.16.2 mit einfachen Durchfahrtskontrollen und ohne dass den Die bedingt genannten Bewerber müssen bei der Veröf- Teilnehmern während der Fahrt eine Durchschnittsge- fentlichung der Nennung als solche bezeichnet werden. schwindigkeit vorgeschrieben wird. ARTIKEL 3.17 ARTIKEL 4.2 ALLGEMEINE BEDINGUNGEN AUSWAHL DER ZULÄSSIGEN TEILNEHMER 4.2.1 3.17.1 Eine oder mehrere zusätzliche Motorsportaktivitäten, Sollte in den gültigen Bestimmungen eine Beschränkung ausgenommen Geschwindigkeitsprüfungen, können Teil der Anzahl der Nennungen vorgesehen sein, so sollte das einer Touristischen Zielfahrt sein. Diese zusätzlichen Mo- Verfahren für die Auswahl der Bewerber in den gültigen torsportaktivitäten dürfen aber nur am Zielort stattinden. Bestimmungen beschrieben sein. 4.2.2 3.17.2 Bei diesen Touristischen Zielfahrten dürfen keine Geld- Falls dies nicht der Fall ist, so erfolgt die Auswahl per Los- preise verliehen werden. verfahren oder gemäß Entscheidung des ASN.

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4.2.3 6.1.1 Eine Touristische Zielfahrt ist – selbst wenn die Teilneh- Demonstrationen müssen zu jeder Zeit von einem Renn- mer verschiedenen Nationen angehören – von der Eintra- leiter überwacht werden; gungsplicht im Internationalen Sportkalender befreit. Sie darf jedoch in keinem Land ohne die Genehmigung des 6.1.2 betrefenden ASN, welcher die Ausschreibung dafür zu eine Demonstration mit mehr als 5 Fahrzeugen werden genehmigen hat, durchgeführt werden. unter Aufsicht des Rennleiters durch ein vorausfahrendes Safety-Fahrzeug mit einem erfahrenen Fahrer jederzeit 4.2.4 kontrolliert; Die Ausschreibung muss hinsichtlich der organisatori- schen Einzelheiten in demselben Geiste abgefasst sein, 6.1.3 wie er im Sportgesetz für die eigentlichen Wettbewerbe alle Streckenposten müssen auf ihren Plätzen sein (im Gültigkeit hat. Rahmen der Veranstaltung) und die Rettungsdienste so- wie die Signalgebung sind vorgeschrieben; 4.2.5 6.1.4 Wenn die Strecke (oder die Strecken) einer Touristischen Zielfahrt nur das Gebiet eines ASN berührt/ berühren, so Vorkehrungen zur Sicherheit der Zuschauer müssen ge- benötigen die Teilnehmer an dieser Touristischen Ziel- trofen werden: fahrt keine Lizenz. 6.1.5 die Fahrer müssen entsprechende Sicherheits-Bekleidung 4.2.6 tragen (FlA-genehmigte Bekleidung und Helme sind Ist dies nicht der Fall, so unterliegt die Durchführung der nachdrücklich empfohlen). Die Veranstalter können den Touristischen Zielfahrt den für Internationale Strecken Mindeststandard der Bekleidung festlegen; festgelegten Bestimmungen und die Teilnehmer müssen die erforderlichen Lizenzen besitzen. 6.1.6 die Automobile müssen bei technischen Kontrollen den ARTIKEL 5 PARADE Sicherheitsbestimmungen genügen;

ARTIKEL 5.1 BEDINGUNGEN 6.1.7 Die folgenden Bedingungen müssen beachtet werden: eine detaillierte Liste der Teilnehmer muss nach der Tech- nischen Abnahme veröfentlicht werden; 5.1.1 6.1.8 ein oizielles Fahrzeug führt die Parade an, ein anderes beendet sie; Mitfahrer sind nicht zugelassen, es sei denn, die Automo- bile waren ursprünglich für den Transport von Mitfahrern 5.1.2 unter den gleichen Sicherheitsbedingungen wie für den diese zwei oiziellen Fahrzeuge sind mit erfahrenen Fah- Fahrer ausgelegt und ausgerüstet und vorausgesetzt, rern besetzt, die der Kontrolle des Rennleiters unterliegen; sie tragen entsprechende Sicherheitskleidung (die von der FIA genehmigte Kleidung und Helme werden streng 5.1.3 empfohlen). Die Veranstalter können einen Min-deststan- Überholen ist strengstens verboten; dard für die Kleidung vorschreiben; 5.1.4 6.1.9 Zeitnahme ist verboten; Überholen ist strengstens verboten, es sei denn, es wird von den Streckenposten durch Zeigen der blauen Flag- 5.1.5 gen angeordnet; jede Parade innerhalb einer Veranstaltung muss in der Ausschreibung erwähnt und die teilnehmenden Automo- 6.1.10 bile müssen im oiziellen Programm aufgeführt sein. Zeitnahme ist verboten; ARTIKEL 5.2 GENEHMIGUNG 6.1.11 Paraden dürfen nur mit ausdrücklicher Genehmigung des jede Demonstration im Rahmen einer Veranstaltung muss ASN des veranstaltenden Landes durchgeführt werden. in der Veranstaltungsausschreibung erwähnt sein und die teilnehmenden Fahrzeuge müssen im oiziellen Pro- ARTIKEL 6 DEMONSTRATION gramm aufgeführt sein.

ARTIKEL 6.1 BEDINGUNGEN Die folgenden Bedingungen müssen beachtet werden:

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ARTIKEL 6.2 GENEHMIGUNG 7.4.3 Demonstrationen dürfen ohne ausdrückliche Genehmi- Die FIA kann nach Anhören des zuständigen ASN und des gung des ASN des Veranstalter-Landes nicht organisiert Inspektors die Ausstellung einer Lizenz ablehnen oder sie werden. entziehen, sie muss jedoch die Gründe für eine solche Entziehung oder eine solche Ablehnung angeben. ARTIKEL 7 STRECKEN UND RUNDSTRECKEN 7.4.4 ARTIKEL 7.1 INTERNATIONALE STRECKEN Angaben, die in der Lizenz für Rundstrecken oder Stre- cken enthalten sein müssen 7.1.1 7.4.4.a Wenn die Strecke eines Wettbewerbes durch das Gebiet In der von der FIA ausgestellten Lizenz muss die Länge der verschiedener Staaten führt, müssen die Veranstalter die- Rundstrecke oder Strecke eingetragen und im Falle einer ses Wettbewerbes durch Vermittlung ihres ASN die vorhe- Rundstrecke ferner die Stufe angegeben sein, welche die rige Zustimmung aller ASN, deren Gebiete durchfahren Kategogien der Rennfahrzeuge bezeichnet, für welche werden, und im Falle von Ländern, die nicht in der FIA die Lizenz Gültigkeit hat (siehe Anhang O). vertreten sind, der FIA einholen. 7.4.4.b 7.1.2 Es muss weiterhin angegeben sein, ob die Strecke oder Die ASN der zu durchfahrenden Länder üben die Spor- Rundstrecke für die Aufstellung von Rekorden und Welt- taufsicht über den Wettbewerb auf der ganzen Strecke in- rekorden zugelassen ist. nerhalb der Grenzen ihres jeweiligen Landes aus. Die end- gültige Bestätigung der Ergebnisse des Wettbewerbs wird ARTIKEL 7.5 jedoch von dem ASN des Veranstalters ausgesprochen. NATIONALE LIZENZ FÜR EINE RUNDSTRECKE ODER EINE STRECKE ARTIKEL 7.2 GENEHMIGUNG VON STRECKEN Ein ASN kann unter den im Sportgesetz in den Artikeln Die Strecke eines Wettbewerbes muss vom ASN geneh- 7.5.1 und 7.5.2 aufgeführten Bedingungen gleicherma- migt sein. Dem Antrag auf Genehmigung ist eine ausführ- ßen eine nationale Lizenz für eine Rundstrecke oder eine liche Streckenskizze beizufügen, auf der die zu fahrenden Strecke ausstellen. Entfernungen genau angegeben sind. 7.5.1 ARTIKEL 7.3 MESSUNG DER ENTFERNUNGEN In der von einem ASN ausgestellten Lizenz muss die Län- Bei Wettbewerben, die keine Rekordversuche sind, sind ge der Strecke oder Rundstrecke eingetragen und ferner die Entfernungen bis zu 10 km längs der mittleren Stre- angegeben sein, ob diese für die Aufstellung von lokalen ckenlinie durch einen Fachgeometer direkt zu messen. oder nationalen Rekorden zugelassen ist. Die Entfernungen über 10 km werden anhand der amt- lichen Kilometersteine oder mittels einer amtlichen Karte 7.5.2 im Maßstab von mind. 1: 250.000 bestimmt. Die Lizenz muss ferner die Besonderen Bestimmungen für die jeweilige Strecke oder Rundstrecke enthalten; die Fah- ARTIKEL 7.4 rer müssen diese Bestimmungen kennen und beachten. INTERNATIONALE LIZENZEN FÜR RUNDSTRECKEN ODER STRECKEN ARTIKEL 7.6 BEDINGUNGEN, DENEN PERMANENTE ODER NICHT- 7.4.1 PERMANENTE STRECKEN UND RUNDSTRECKEN GE- Sofern ein Rennen oder ein Rekordversuch geplant ist, NÜGEN MÜSSEN muss der zuständige ASN einen entsprechenden Antrag Die Bedingungen, welchen permanente oder nichtper- an die FIA auf Ausstellung einer Internationalen Lizenz manente Strecken und Rundstrecken genü-gen müssen, für eine permanente oder zeitweilige Rundstrecke oder werden in bestimmten Zeitabständen von der FIA festge- Strecke richten. setzt. 7.4.2 ARTIKEL 7.7 Die FIA kann für Automobilrennen eine Rundstreckenli- AUSHANG DER RUNDSTRECKENLIZENZ zenz oder für Rekordversuche eine Streckenlizenz ausstel- Die Rundstreckenlizenz muss während ihrer Gültigkeit an len und sie benennt einen Inspektor um sicherzustellen, einem gut sichtbaren Platz der Rundstrecke ausgehängt dass die Rundstrecke oder die Strecke den erforderlichen werden. Standards entspricht.

17 Int. Sportgesetz der FIA (ISG)

ARTIKEL 8 STARTS UND LÄUFE Reihe oder Seite an Seite erfolgen, je nachdem wie in den gültigen Wettbewerbsbestimmungen oder der Ausschrei- ARTIKEL 8.1 START bung aufgeführt; dort muss auch das zu beachtende Ver- fahren beschrieben sein, wenn ein Automobil nicht von 8.1.1 seiner zugeordneten Position starten kann. Es gibt zwei Startarten: 8.1.1.a 8.3.3 den liegenden Start und Wenn das oizielle Fahrzeug die Strecke verlässt, fährt das Feld unter Beibehaltung der Reihenfolge hinter dem füh- 8.1.1.b renden Automobil weiter. Das Startzeichen wird erteilt. den stehenden Start Sofern in den gültigen Wettbewerbsbestimmungen oder 8.1.2 der Ausschreibung nicht anders aufgeführt, gilt das Ren- Jeder Teilnehmer gilt, unabhängig von der Startart, im nen jedoch erst als gestartet, wenn die Automobile die Augenblick des Starts als gestartet. Dieses Zeichen darf in Startlinie überqueren und die Zeitnahme beginnt, wenn keinem Falle wiederholt werden. das führende Automobil diese Startlinie überquert hat. 8.1.3 ARTIKEL 8.4 STEHENDER START Bei allen Wettbewerben, mit Ausnahme der Rekordversu- 8.4.1 che, muss in den gültigen Wettbewerbsbestimmungen Man spricht von einem stehenden Start, wenn das Auto- oder in der Ausschreibung die Art des Starts angegeben mobil im Augenblick des Erteilens des Startzeichens still werden. steht. 8.4.2 8.1.4 Bei einem Rekordversuch mit stehendem Start wird das Falls eine Zeitnahme erfolgt, beginnt diese beim Start. Automobil derart aufgestellt, dass der Teil, welcher beim ARTIKEL 8.2 STARTLINIE Überqueren der Startlinie das Zeitnahmeinstrument in Betrieb setzen soll, sich höchstens 10 cm hinter dieser 8.2.1 Linie beindet. Der Motor des Automobils wird vor dem Bei allen Wettbewerben mit liegendem Start ist dies die Start angelassen. Linie, bei deren Durchfahren die Zeitnahme für das bzw. die Automobil(e) beginnt. 8.4.3 Bei allen anderen Wettbewerben mit stehendem Start 8.2.2 muss in der Ausschreibung ange-geben sein, ob der Mo- Bei Wettbewerben mit stehendem Start ist dies die Linie, tor des Automobils vor dem Startzeichen angelassen wer- durch welche die von allen Au-tomobilen (und gegebe- den muss oder nicht. nenfalls von allen Fahrern) vor dem Start einzunehmen- den Plätze bestimmt werden. 8.4.4. Bei einzeln oder in einer Reihe nebeneinander stehenden 8.2.3 Automobilen gilt das Folgende: Die gültigen Wettbewerbsbestimmungen oder die Aus- 8.4.4.a schreibung muss die jeweiligen Po-sitionen aller Automo- Wenn die Zeiten mit automatischen Zeitnahme-Systemen bile vor dem Start angeben, ebenso die Art und Weise, wie gemessen werden, muss das Automobil bzw. müssen die diese Aufstellung ermittelt wird. Automobile vor dem Start so aufgestellt sein, wie es wei- ARTIKEL 8.3 FLIEGENDER START ter oben für einen Rekordversuch mit stehendem Start angegeben ist. 8.3.1 8.4.4.b Man spricht von einem liegenden Start, wenn das Auto- Wenn die Zeiten mit der Stoppuhr oder mit nicht automa- mobil in dem Augenblick, in dem die Zeitnahme beginnt, tisch auslösbaren Zeitnahme-Systemen gemessen wer- schon in Bewegung ist. den, so muss das Automobil bzw. müssen die Automobile 8.3.2 vor dem Start so aufgestellt sein, dass der den Boden be- rührende Teil der Vorderräder auf der Startlinie steht. Sofern nicht anders in den Wettbewerbsbestimmungen oder der Veranstaltungsausschreibung geregelt, wer- 8.4.5 den die Bewerber durch ein oizielles Fahrzeug von der Für Automobile, die von einer Startaufstellung aus star- Startaufstellung weggeführt, wobei die Startreihenfolge ten: beibehalten werden muss. Dies kann entweder in einer 8.4.5.a Ohne Rücksicht darauf, welche Startpositionen mit Bezug auf die Startlinie in den gültigen Wettbewerbsbestim-

18 Int. Sportgesetz der FIA (ISG) mungen oder der Ausschreibung zugewiesen wurde, be- 8.7.2 ginnt die Zeitnahme in dem Augenblick, in welchem das Die Zusammensetzung der Läufe kann erforderlichenfalls Startzeichen gegeben wird. geändert werden, aber nur von den Sportkommissaren. 8.4.5.b ARTIKEL 8.8 TOTE RENNEN Bei einem Rundstreckenrennen erfolgt aber, sofern es in den vorstehend aufgeführten Bestimmungen nicht aus- Im Falle eines toten Rennens, d. h. bei vollständig glei- drücklich anders geregelt ist, nach der ersten Runde die cher Platzierung (ex aequo) müssen sich die betrefenden Zeitnahme für jedes einzelne Automobil mit Durchfahren Bewerber den ihrem Platz im Gesamtklassement zufal- der Zeitnahme-Linie. lenden Preis und den oder die folgenden vorgesehenen Preise teilen. Die Sportkommissare können aber, wenn 8.4.6 alle betrefenden Bewerber und Fahrer zustimmen, einen Nach Veröfentlichung der endgültigen Startaufstellung neuen Wettbewerb für die in Frage kommenden Fahrer müssen die Plätze der am Start verhinderten Fahrer frei allein durchführen und die Bedingungen für diesen neu- bleiben. Die übrigen Fahrer müssen die ihnen ursprüng- en Wettbewerb festsetzen. In keinem Fall darf aber der lich zugeteilten Startplätze einnehmen. ursprüngliche Wettbewerb wiederholt werden. ARTIKEL 8.5 STARTER Bei jedem internationalen Geschwindigkeitswettbewerb ARTIKEL 9 BEWERBER UND FAHRER muss der Starter unbedingt der Rennleiter oder der Renn- direktor sein, sofern nicht der eine oder der andere einen ARTIKEL 9.1 anderen Oiziellen mit dieser Aufgabe beauftragt. REGISTRIERUNG DER BEWERBER UND FAHRER ARTIKEL 8.6 FEHLSTART 9.1.1 8.6.1 Wer die Eigenschaft als Bewerber oder Fahrer erwerben Man spricht von einem Fehlstart, wenn ein Bewerber: will, muss einen entsprechenden Lizenzantrag an den ASN des Landes richten, dessen Nationalität er besitzt. 8.6.1.a sich für den Start in einer falschen Startposition (gemäß 9.1.2 Beschreibung in den gültigen Wettbewerbsbestimmun- Wenn auf dem Nennformular kein Bewerber angegeben gen oder der Ausschreibung) beindet, oder ist, hat der erste Fahrer auch die Eigenschaft eines Bewer- 8.6.1.b bers und muss daher mit beiden entsprechenden Lizen- sich vor Erteilen des Startzeichens von seiner vorgeschrie- zen versehen sein. benen Position vorwärts bewegt, oder ARTIKEL 9.2 AUSSTELLUNG EINER LIZENZ 8.6.1.c sich im Falle eines stehenden Starts bei Erteilen des Start- 9.2.1 zeichens bewegt, oder Eine Bestätigung der Registrierung wird von dem be- 8.6.1.d trefenden ASN gemäß einem von der FIA genehmigten im Falle eines liegenden Starts zu früh oder ungleichmä- Vordruck ausgestellt; dieser Vordruck muss den Namen ßig beschleunigt oder die vorge-schriebene Formation des ASN tragen und heißt „Bewerberlizenz“, „Fahrerlizenz“ nicht beibehält (alles, wie in den gültigen Wettbewerbs- oder „Lizenz für Teilnehmer mit besonderen Behinderun- bestimmungen oder der Ausschreibung aufgeführt oder gen“ gemäß Anhang L. wie vom Renndirektor oder dem Rennleiter erläutert). 9.2.2 8.6.2 Es sind drei Arten von internationalen FlA-Lizenzen vor- gesehen, und zwar: Jeder Fehlstart wird als Verstoß gegen die vorliegenden 9.2.2.a Vorschriften angesehen. Bewerberlizenz, ARTIKEL 8.7 LÄUFE 9.2.2.b Fahrerlizenz, 8.7.1 9.2.2.c Ein Wettbewerb kann aus mehreren Läufen bestehen, bei welchen das Zusammenlegen der Gruppen vom Organi- Lizenz für Teilnehmer mit besonderen Behinderungen. sationskomitee festgelegt und im oiziellen Programm 9.2.3 veröfentlicht wer-den muss. Jeder ASN hat das Recht, internationale Lizenzen auszu- stellen.

19 Int. Sportgesetz der FIA (ISG)

9.2.4 In Ausnahmefällen können eingetragene Schüler einer Ein ASN kann auch Nationale Lizenzen seiner Wahl ertei- vom ASN anerkannten Rennfahrerschule an bis zu zwei len. Er kann dazu die internationale Lizenzen verwenden, Nationalen Wettbewerben, die von dieser Rennfahrer- indem er sie mit einer Aufschrift überdruckt, welche ihre schule organisiert sein müssen, teilnehmen, wenn das Gültigkeit auf das betrefende Land oder auf bestimmte Einverständnis des Heimat-ASN und des Gast-ASN vor- Wettbewerbsarten beschränkt. liegen. In diesem Fall muss die Original-Lizenz beim Gast- ASN hinterlegt werden. Der Gast-ASN erteilt dann für ARTIKEL 9.3 RECHT ZUR AUSSTELLUNG VON LIZENZEN diese/n Wettbewerb/e eine entsprechende gültige Lizenz, 9.3.1 die nach Beendigung des Wettbewerbs wieder gegen die Original-Lizenz umgetauscht wird. Jeder ASN hat das Recht, Lizenzen an seine Staatsangehö- rigen auszustellen. ARTIKEL 9.4 9.3.2 Ein Lizenzinhaber mit einer Lizenz, die von einem ande- ren als seinem Heimat-ASN ausgestellt ist, kann mit dieser Jeder ASN hat das Recht, Lizenzen an die Staatsangehöri- Lizenz an Nationalen Wettbewerben auf dem Gebiet des gen der in der FIA vertretenen Länder, unter den folgen- Landes seines Heimat-ASN gemäß den von seinem Hei- den vorgeschriebenen Bedingungen: mat-ASN aufgestellten Bedingungen teilnehmen. 9.3.2.a Dass ihr Heimat-ASN mit der Ausstellung einverstanden ARTIKEL 9.5 ist, welche in besonderen Fällen und nur einmal jährlich STAATSANGEHÖRIGKEIT EINES BEWERBERS ODER erfolgen kann. FAHRERS 9.3.2.b 9.5.1 Dass sie bei ihrem Heimat-ASN (das Land, das den Perso- Hinsichtlich der Anwendung des Sportgesetzes nimmt nalausweis ausgestellt hat) eine Wohnsitzbestätigung des jeder Bewerber oder Fahrer, der seine Lizenzen von einem anderen Landes nachweisen können (alle Personen, die ASN erhalten hat, für die Geltungsdauer dieser Lizenzen zum Zeitpunkt der Beantragung weniger als 18 Jahre alt die Staatsan-gehörigkeit dieses ASN an. sind, müssen eine Bestätigung vorlegen, dass sie sich zum Zwecke einer Vollzeitausbildung in dem anderen Land 9.5.2 aufhalten). Alle Fahrer, die an irgendeinem FlA-Weltmeisterschafts- 9.3.2.c wettbewerb teilnehmen, behalten unabhängig von der Dass der Heimat-ASN die ausgestellte Lizenz zurückerhal- Nationalität ihrer Lizenz die Nationalität ihres Personal- ten hat. ausweises in allen oiziellen Dokumenten, Veröfentli- chungen und Siegerehrungen. 9.3.3 Ein von seinem Heimat-ASN zur Beantragung einer Lizenz ARTIKEL 9.6 VERWEIGERUNG DER LIZENZ bei einem anderen ASN er-mächtigter Bewerber oder Fah- 9.6.1 rer darf nicht Inhaber einer für das laufende Jahr gültigen Ein ASN oder die FIA können die Ausstellung einer Lizenz Lizenz seines Heimat-ASN sein. verweigern, wenn der Antragsteller die für die beantragte 9.3.4 Lizenz erforderlichen nationalen oder internationalen Vo- Wenn indessen in besonderen Ausnahmefällen ein Lizen- raussetzungen nicht erfüllt. zinhaber im Laufe eines Jahres eine Änderung der Natio- 9.6.2 nalität der Lizenz anstrebt, kann einem solchen Begehren Die Gründe für eine solche Verweigerung müssen ange- nur mit Einverständnis seines Heimat-ASN und nach Ein- geben werden. zug seiner ursprünglichen Lizenz durch seinen Heimat- ASN stattgegeben werden. ARTIKEL 9.7 GÜLTIGKEITSDAUER EINER LIZENZ Die Lizenzen sind bis zum 31. Dezember eines jeden Jah- 9.3.5 res gültig, es sei denn, der ASN trift eine andere Entschei- In gleicher Weise kann ein ASN Lizenzen an einen Auslän- dung für nationale Lizenzen. der ausstellen, der einem noch nicht in der FIA vertrete- nen Land angehört, jedoch mit dem Vorbehalt, dass die ARTIKEL 9.8 FIA von der beabsichtigten Ausstellung sofort in Kenntnis AUSSTELLUNGSGEBÜHR FÜR LIZENZEN gesetzt wird; die FIA wird alsbald mitteilen, ob irgendwel- 9.8.1 che Gründe zur Ablehnung dieser Lizenz vorliegen. Der Für die Ausstellung einer Jahreslizenz kann vom ASN eine ASN hat die FIA von jeder Ablehnung eines solchen Gesu- Gebühr erhoben werden, welche alljährlich von dem ASN ches von seiner Seite in Kenntnis zu setzen. festgesetzt werden muss. 9.3.6

20 Int. Sportgesetz der FIA (ISG)

9.8.2 9.13.3 Die FIA muss durch den ASN über die für internationale Solange ein Lizenzinhaber unter einem Pseudonym ge- Lizenzen erhobenen Gebühren informiert werden. führt wird, darf er an keinem Wettbewerb unter einem anderen Namen teilnehmen. ARTIKEL 9.9 GÜLTIGKEIT DER LIZENZEN 9.13.4 9.9.1 Der Wechsel eines Pseudonyms ist denselben Formalitä- Eine durch den ASN ausgestellte Bewerber- und Fahrerli- ten unterworfen wie dessen Erlangung. zenz ist in allen in der FIA vertretenen Ländern gültig und berechtigt den Inhaber zur Nennung oder zum Fahren in 9.13.5 allen Wettbe-werben, die unter Aufsicht des ASN, der die Wer zum Führen eines Pseudonyms berechtigt ist, kann Lizenz ausgestellt hat, veranstaltet werden, ebenso auch seinen Namen nur nach einer neuerlichen Entscheidung in allen Wettbewerben, die im Internationalen Sportka- des ASN wieder annehmen, der ihm daraufhin eine neue lender eingetragen sind, unter den im Sportgesetz vorge- Lizenz ausstellt. sehenen Vorbehalten in Bezug auf die Zustimmung des ASN. ARTIKEL 9.14 AUSTAUSCH EINES GENANNTEN FAHRERS 9.9.2 Der Lizenzinhaber muss bei reservierten Wettbewerben 9.14.1 die besonderen Bedingungen, die in den Wettbewerbs- Der Austausch eines genannten Fahrers vor Nennungs- bestimmungen oder in der Ausschreibung festgelegt schluss ist erlaubt, sofern dies nicht durch irgendwelche sind, beachten. anzuwendenden Bestimmungen verboten ist. ARTIKEL 9.10 VORZEIGEN DER LIZENZ 9.14.2 Bewerber und Fahrer müssen bei einer Veranstaltung auf Der Austausch eines genannten Fahrers nach Nennungs- Ersuchen des hierzu befugten Sportwartes der Veranstal- schluss ist nur erlaubt mit der Genehmigung des Organi- tung die Lizenzen vorzeigen. sationskomitees und nur, falls dies nicht den Wechsel des Bewerbers nach sich zieht. 9.11 LIZENZENTZUG ARTIKEL 9.15 STARTNUMMERN 9.11.1 Während eines Wettbewerbes muss jedes Automobil Wer zu einem verbotenen Wettbewerb nennt, in ihm an gut sichtbarer Stelle eine oder mehrere Zifern oder mitfährt, irgendeine oizielle Funktion ausübt oder sonst sonstige Kennzeichen gemäß gültiger Vorschriften des irgendwie daran teilnimmt, kann von dem ASN, der die Sportgesetzes tragen, sofern dies in den anzuwendenden Lizenz ausgestellt hat, suspendiert werden. Bestimmungen nicht anders geregelt ist. 9.11.2 ARTIKEL 9.16 Wenn die verbotene Veranstaltung im Gebiet eines ande- VERANTWORTUNG DES BEWERBERS ren ASN als demjenigen, der die Lizenz erteilt hat, stattin- det oder stattgefunden hat, müssen sich die beiden ASN 9.16.1 über die Dauer der Suspendierung abstimmen. Erzielen Der Bewerber ist für die Handlungen und Unterlassun- sie keine Einigung, trift die FIA eine Entscheidung. gen einer jeden Person, die in seinem Namen an einem ARTIKEL 9.12 ÄRZTLICHES ATTEST Wettbewerb oder einer Meisterschaft teilnimmt oder in deren Zusammenhang Dienste verrichtet, insbesondere Jeder Fahrer, der an Internationalen Wettbewerben teil- einschließlich seiner direkten oder indirekten Mitarbei- nehmen will, muss auf Verlangen eine medizinische Eig- ter, seiner Fahrer, Mechaniker, Berater, Dienstleister oder nungsbescheinigung vorlegen, die den Bestimmungen Mitfahrer sowie aller Personen, denen der Bewerber den des Anhang L entspricht. Zugang zu den reservierten Bereichen erlaubt hat, ver- ARTIKEL 9.13 PSEUDONYM antwortlich. 9.13.1 9.16.2 Die Verwendung eines Pseudonyms muss in einem be- Im Übrigen ist jede dieser Personen ebenso für jede Ver- sonderen an den ASN, welcher die Lizenz erteilt, gerich- letzung des Sportgesetzes oder des Nationalen Regle- teten Gesuch beantragt werden. ments des betrefenden ASN verantwortlich. 9.13.2 9.16.3 Die Lizenz wird in diesem Fall – das zugelassene Pseudo- Auf Verlangen der FIA muss der Bewerber der FIA eine nym enthaltend – ausgestellt. vollständige Liste der Personen zur Verfügung stellen,

21 Int. Sportgesetz der FIA (ISG) die in seinem Namen an einem Wettbewerb oder einer aufzuweisen scheint, kann durch die Sportkommissare Meisterschaft teilnehmen oder in deren Zusammenhang ausgeschlossen werden. Dienste verrichten. ARTIKEL 10.3 HOMOLOGATION VON AUTOMOBILEN ARTIKEL 9.17 10.3.1 VERBOT, EINEN WETTBEWERB DURCH EINEN ANDE- REN ZU ERSETZEN Für Automobile kann eine Homologation in Übereinstim- mung mit den gültigen technischen oder sportlichen Be- 9.17.1 stimmungen beantragt werden. Jeder Bewerber, der seine Nennung abgegeben hat oder 10.3.2 jeder Fahrer, der sich verplichtet hat, in einem internati- onalen oder Nationalen Wettbewerb zu fahren, der aber Nach Abschluss und Genehmigung durch die FIA oder nicht an diesem, sondern an einem anderen, am gleichen den betrefenden ASN bildet das Homologationsblatt in Tag an einem anderen Ort stattindenden Wettbewerb Übereinstimmung mit den Bestimmungen die Grundlage teilnimmt, wird suspendiert (vorläuiger Lizenzentzug), für die Technische Abnahme des Automobils. und zwar vom Augenblick des Beginns die-ses letzteren 10.3.3 Wettbewerbes an, für eine vom betrefenden ASN zu be- Die Automobile müssen mit ihren entsprechenden Ho- stimmende Dauer. mologationsunterlagen übereinstimmen. 9.17.2 10.3.4 Wenn die beiden Wettbewerbe in verschiedenen Ländern Ein Irrtum oder eine Unterlassung durch die juristische stattinden, muss zwischen den beiden in Frage kommen- Person, welche die Homologation eingereicht hat, hebt den ASN eine Einigung über die anzusprechende Bestra- die Nicht-Übereinstimmung mit diesen Bestimmungen fung herbeige-führt werden. Wenn die beiden ASN sich nicht auf. nicht einigen können, wird die Frage der FIA vorgelegt; deren Entscheidung ist dann endgültig. ARTIKEL 10.4 SUSPENDIERUNG ODER DISQUALIFIZIERUNG EINES ARTIKEL 9.18 BESTIMMTEN FAHRZEUGS NENNUNGEN FÜR INTERNATIONALE WETTBEWERBE 10.4.1 9.18.1 Ein ASN oder die FIA können ein bestimmtes Automobil Mit Ausnahme von Rekordversuchen sind ausschließlich suspendieren, aus einem oder mehreren Wettbewerben Wettbewerbe, die im Internatio-nalen Terminkalender ausschließen oder disqualiizieren, wenn das Sportgesetz gemäß Veröfentlichung im FIA-Jahrbuch oder im FlA- oder das Nationale Sportreglement entweder durch den Bulletin eingetragen sind, oiziell anerkannt. Bewerber, den Fahrer oder den Konstrukteur des Fahr- 9.18.2 zeuges bzw. durch seinen rechtmäßigen Stellvertreter verletzt worden ist. Alle Lizenzinhaber, die an einem verbotenen Wettbewerb teilnehmen, setzen sich den im Sportgesetz vorgesehe- 10.4.2 nen Sanktionen aus. Ein ASN kann ein bestimmtes Fahrzeug suspendieren oder disqualiizieren, wenn das Sportgesetz oder das Na- ARTIKEL 10 AUTOMOBILE tionale Sportreglement verletzt worden sind, entweder durch den Bewerber, den Fahrer oder seinen rechtmäßi- ARTIKEL 10.1 gen Stellvertreter. EINTEILUNG DER AUTOMOBILE 10.4.3 Automobile können sowohl für Rekordversuche als Diese Suspendierung, falls sie international ist, oder diese auch für andere Wettbewerbe nach Typ und/oder Mo- Disqualiizierung, muss durch den ASN der FIA gemeldet tor-Hubraum, unabhängig vom Typ, eingeteilt werden. werden, die sie allen anderen ASN mitteilt. Diese Letzte- Rekordversuche und Wettbewerbe können auf solche ren haben dem betrefenden Automobil während der Automobile beschränkt werden, wie sie in den gültigen Dauer der Strafe die Zulassung zu jedem unter ihrer Auf- Bestimmungen oder Rekordeinteilungen vorgesehen sicht stattindenden Wettbewerb zu versagen. sind. 10.4.4 ARTIKEL 10.2 GEFÄHRLICHE KONSTRUKTIONEN Falls die Entscheidung von einem ASN gegen ein Auto- Ein Automobil, dessen Konstruktion besondere Gefahren mobil getrofen wurde, das einem anderen ASN unter- steht, so kann bei der FIA als letzter Instanz dagegen Be- rufung eingelegt werden.

22 Int. Sportgesetz der FIA (ISG)

ARTIKEL 10.5 ARTIKEL 10.7 UNLAUTERE WERBUNG SUSPENDIERUNG ODER DISQUALIFIZIERUNG EINER 10.7.1 AUTOMOBIL-MARKE Der Bewerber oder die Firma, welche aus Anlass eines 10.5.1 Wettbewerbes Werbung betreibt, muss die allgemeinen Ein ASN kann auf seinem eigenen Gebiet eine Automo- und besonderen Bedingungen der beworbenen Leistung, bilmarke suspendieren, wenn das Sportgesetz oder das ferner die Art des Wettbewerbes, die Kategorien, Klasse Nationale Sportreglement von dem Konstrukteur dieser usw. des Automobils sowie den erzielten Platz oder das Automobile oder seinem rechtmäßigen Stellvertreter ver- erreichte Ergebnis angeben. letzt worden sind. 10.7.2 10.5.2 Jedes Auslassen oder Hinzufügen, das seiner Natur nach Wenn der ASN diese Strafe international gültig machen geeignet ist, einen Zweifel in der öfentlichen Meinung oder die betrefende Marke disqualiizieren will, so muss hervorzurufen, kann Anlass zu Bestrafungen der für die er ein dahingehendes Gesuch an den Präsidenten der FIA Werbung ver-antwortlichen Person sein. richten, der den Fall vor das Internationale Sportgericht bringen kann. 10.7.3 Jede Werbung vor Beendigung des letzten Wettbewerbs 10.5.3 einer Meisterschaft, eines Cups, einer Trophäe, Challenge Falls das Internationale Sportgericht die internationale oder Serie der FIA in Zusammenhang mit den Ergebnissen Ausdehnung der Strafe genehmigt, wird seine Entschei- dieser Meisterschaft, des Cups, der Trophäe, Challenge dung sofort über die FIA allen ASN bekanntgegeben. Die- oder Serie muss die Worte beinhalten: „vorbehaltlich der se Letzteren dürfen ein Automobil der bestraften Marke oiziellen Veröfentlichung der Ergebnis durch die FIA“. während der Dauer der Strafe zu keinem unter ihrer Auf- sicht durchgeführten Wettbewerb zulassen. 10.7.4 Diese Bestimmungen sind auch für den Gewinn eines 10.5.4 Wettbewerbs zu einer Meisterschaft, eines Cups, einer Gegen diese Entscheidung des Internationalen Sportge- Trophäe, Challenge oder Serie der FIA anzuwenden. richts kann nach den Bestimmungen des Sportgesetzes von der bestraften Automobilmarke über den ASN, dem 10.7.5 sie untersteht, oder vom ASN, der die internationale Aus- Das besondere FIA-Logo der jeweiligen Meisterschaft, des dehnung der Strafe beantragt hat, beim Internationalen Cups, der Trophäe, Challenge oder Serie der FIA muss in Berufungsgericht Berufung eingelegt werden. dieser Werbung enthalten sein. 10.5.5 10.7.6 Falls der für die bestrafte Automobilmarke zuständige ASN Jeder Verstoß gegen diese Bestimmung kann zu einer selbst die internationale Ausdehnung der Strafe beantragt Strafe führen, die von der FIA gegen einen Bewerber, ei- hat, darf dieser sich nicht weigern, die Berufung der be- nen Automobil-Hersteller, Fahrer, ASN oder Firma ausge- straften Automobilmarke an die FIA weiterzugeben. sprochen werden kann, welcher für die Veröfentlichung der Werbung verantwortlich ist. ARTIKEL 10.6 WERBUNG AN AUTOMOBILEN 10.7.7 10.6.1 Jeder Einspruch oder jede Anfechtung hinsichtlich der Die Werbung an Automobilen ist unter Berücksichtigung Bezeichnung eines Automobils, dessen Bestandteile von der im Sportgesetz aufgeführten Bestimmungen freige- verschiedenen Konstrukteuren geliefert sind, wird durch stellt. den ASN entschieden, falls diese Konstrukteure ihren Sitz 10.6.2 im Lande des ASN haben, beziehungsweise durch die FIA, Die ASN sind gehalten, Sonderbestimmungen für Wettbe- falls sie ihren Sitz in verschiedenen Ländern haben. werbe unter ihrer Kontrolle zu erlassen. ARTIKEL 11 SPORTWARTE 10.6.3 In jedem Fall müssen diese Sonderbestimmungen in der ARTIKEL 11.1 LISTE DER SPORTWARTE Ausschreibung des Wettbewerbs erwähnt werden, eben- so wie alle übrigen in dem Land des Wettbewerbs existie- 11.1.1 renden gesetzlichen oder administrativen Bedingungen. Die folgenden Personen heißen „Sportwarte“ und können Helfer haben:

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11.1.1.a Wettbewerben zu überwachen und gegebenenfalls die die Sportkommissare, Interessen ihrer Landsleute gegenüber den Veranstaltern 11.1.1.b von Wettbewerben zu vertreten. der Renndirektor, ARTIKEL 11.3 11.1.1.c AUFBAU DER ORGANISATION SPORTWARTE der Renn-/Rallyeleiter, 11.3.1 11.1.1.d Bei Internationalen Wettbewerben muss ein Kollegium Veranstaltungssekretär, von mindestens drei Sportkommissaren sowie ein Renn-/ 11.1.1.e Rallyeleiter vorhanden sein. Wenn Wettbewerbe ganz die Zeitnehmer, oder teilweise durch Zeit entschieden werden, sind eben- 11.1.1.f falls ein oder mehrere Zeitnehmer einzusetzen. die Technische Kommissare, 11.3.2 11.1.1.g Die Sportkommissare handeln als ein Kollegium unter der der Medizinische Einsatzleiter (Deinition der Plichten in Leitung eines Vorsitzenden, welcher ausdrücklich in der den gültigen Wettbewerbsbe-stimmungen), Ausschreibung oder in den gültigen Bestimmungen als 11.1.1.h solcher benannt ist. der Sicherheitsbeauftragte (Deinition der Plichten in 11.3.3 den gültigen Wettbewerbsbestim-mungen), Der Vorsitzende des Kollegiums der Sportkommissare ist 11.1.1.i im Einzelnen verantwortlich für Planung und Ablauf der die Streckenposten, Sitzungen. Er ist ebenfalls verantwortlich für das Erstellen 11.1.1.j von Tagesord-nungen und für die Protokolle der Sitzun- die Flaggenposten, gen. 11.1.1.k die Zielrichter, 11.3.4 11.1.1.l Im Falle von Stimmengleichheit entscheidet die Stimme die Sachrichter, des Vorsitzenden. 11.1.1.m 11.3.5 die Starter, Sofern nicht anders bestimmt sind die Sportkommissare 11.1.1.n für die gesamte Dauer des Wett-bewerbs wie im Sportge- der Umweltbeauftragte (Deinition der Plichten in den setz aufgeführt in Dienst. gültigen Wettbewerbsbestimmungen). 11.3.6 11.1.2 Der Renn-/Rallyeleiter muss während der gesamten Ver- Die nachfolgenden Sportwarte können für Wettbewer- anstaltung in engem Kontakt mit den Sportkommissaren be einer FIA-Meisterschaft benannt werden, wobei ihre stehen, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Plichten in den entsprechenden Wettbewerbsbestim- 11.3.7 mungen beschrieben sind: Für einen Weltrekordversuch ist lediglich ein einzelner, 11.1.2.a vom ASN benannter Sportkommissar erforderlich. Dieser Delegierter Bereich Sport, Sportkommissar erfüllt die gleiche Rolle wie der Vorsit- 11.1.2.b zende des Sport-kommissarkollegiums. Delegierter Sicherheit, 11.1.2.c 11.3.8 Delegierter Medizinische Versorgung, Für einen absoluten Weltrekordversuch oder einen ab- 11.1.2.d soluten Weltrekord für Höchstgeschwindigkeiten wird ein Kollegium von drei Sportkommissaren benannt, zwei Delegierter Technik, davon durch die FIA. Der Vorsitzende des Kollegiums wird 11.1.2.e aus diesen beiden letztgenannten benannt. Delegierter Presse. ARTIKEL 11.2 ÜBERWACHUNGSRECHT Abgesehen von den vorstehend aufgelisteten Sportwar- ten kann jeder ASN entsprechend qualii-zierten Perso- nen das Recht erteilen, ihre Landsleute bei allen in einem beliebigen Land nach dem Sportgesetz durchgeführten

24 Int. Sportgesetz der FIA (ISG)

ARTIKEL 11.4 ERNENNUNG DER SPORTWARTE 11.8.4 Mit Ausnahme von Veranstaltungen einer FIA-Meister- 11.4.1 schaft müssen die Sportkommissare sobald wie möglich Wenigstens einer der Sportkommissare wird durch den nach Beendigung der Veranstaltung einen Schlussbericht ASN ernannt, der die Veranstaltung durchführt bzw. die an den ASN unter-zeichnen und abschicken, der die Er- Veranstaltungsgenehmigung dafür erteilt. gebnisse jedes Wettbewerbes sowie Einzelheiten über 11.4.2 einge-legte Proteste oder ausgesprochene Ausschlüsse Die anderen Sportkommissare werden vorbehaltlich der enthält, welchem sie zugleich ihre Meinung be-züglich Genehmigung durch den betrefenden ASN vom Veran- einer eventuell zu trefenden Entscheidung für eine Sus- stalter ernannt. pendierung oder Disqualiizierung beifügen. ARTIKEL 11.5 INTESSENKONFLIKT 11.8.5 Die Sportkommissare, der Renndirektor, der Renn-/ Bei einer Veranstaltung, welche mehrere Wettbewerbe Rallyeleiter, die Technischen Kommissare und der Ver- umfasst, können für jeden einzelnen Wettbewerb unter- anstaltungssekretär dürfen mit dem Handels- oder In- schiedliche Sportkommissare ernannt werden. dustriebetrieb, der mittelbar oder un-mittelbar aus den 11.8.6 Ergebnissen des Wettbewerbes Nutzen ziehen könnte, Im Falle eines Konlikts zwischen Entscheidungen, die keinerlei Verbindung haben. durch verschiedene, für die gleiche Veranstaltung be- ARTIKEL 11.6 VERBOTENE FUNKTIONEN nannte Sportkommissare getrofen werden, gilt die fol- gende Reihenfolge: 11.6.1 1) Wettbewerb einer FIA-Meisterschaft, Kein Sportwart darf bei einer Veranstaltung eine andere 2) Wettbewerb eines Cup, einer Trophäe, einer Challenge Funktion ausüben als die, für die er bestimmt worden ist. oder Serie der FIA, 11.6.2 3) Wettbewerb einer Internationalen Serie Es ist ihm verboten, an irgendeiner Veranstaltung, in dem 4) Wettbewerb einer Nationalen Meisterschaft er ein oizielles Amt ausübt, als Konkurrent teilzunehmen. 5) Wettbewerb eines nationalen Cups, Trophäe, Challenge oder Serie. ARTIKEL 11.7 VERGÜTUNG DER SPORTWARTE ARTIKEL 11.9 BEFUGNISSE DER SPORTKOMMISSARE 11.7.1 Die Sportkommissare müssen ehrenamtlich tätig sein, 11.9.1 eine besondere Entscheidung der FIA oder des ASN aus- Die Sportkommissare haben die unumschränkte Voll- genommen. macht, die Beachtung des Sportgesetzes, der Nationalen Reglements, der Bestimmungen der Ausschreibung und 11.7.2 der oiziellen Pro-gramme durchzusetzen. Die anderen Sportwarte erhalten nach einem von ihrem ASN aufgestellten Tarif für ihre Dienste eine Vergütung. 11.9.2 Sie entscheiden jeden Protest, der bei der Veranstaltung ARTIKEL 11.8 eingelegt wird, vorbehaltlich des Rechtes auf Berufung PFLICHTEN DER SPORTKOMMISSARE gemäß den Bestimmungen des Sportgesetzes. 11.8.1 11.9.2.a Die Sportkommissare sind in keiner Weise für die Organi- Sie entscheiden über die Anwendung einer Strafe im Falle sation der Veranstaltung verantwortlich und dürfen keine eines Verstoßes gegen die Bestimmungen, diese Veranstaltung betrefende organisatorische Tätig- 11.9.2.b keit ausüben. Sie können die Ausschreibung abändern, 11.8.2 11.9.2.c Sie sind daher in Ausübung ihrer Funktionen niemand Im Falle von Läufen können sie die Zusammensetzung anderem gegenüber verantwortlich als dem ASN und der oder die Anzahl der Läufe abändern, FIA, unter deren Bestimmungen sie tätig sind. 11.9.2.d Im Falle von ex aequo können sie einen neuen Start an- 11.8.3 setzen, Ausnahmsweise und nur für den Fall, dass eine Veran- 11.9.2.e staltung unmittelbar durch einen ASN organisiert wird, Sie können die von den Sachrichtern vorgeschlagenen können die von diesem ASN benannten Sportkommissa- Berichtigungen genehmigen oder ablehnen, re ihre Funktion mit denen der Veranstalter gemeinsam ausüben.

25 Int. Sportgesetz der FIA (ISG)

11.9.2.f ist, in Angelegenheiten, die ihnen eventuell vom Renndi- Sie können Strafen oder Geldstrafen verhängen, rektor vorgelegt werden, die oben aufgeführten Strafen 11.9.2.g aussprechen, Sie können Ausschlüsse aussprechen, 11.9.2.s 11.9.2.h In Fällen, in denen aus welchen Gründen auch immer eine Entscheidung nach der Veranstaltung getrofen Sie können Änderungen in der Wertung vornehmen, werden muss, können die Sportkommissare ihre Befug- 11.9.2.i nisse an ein nachfolgendes Kollegium der Sportkommis- Sie können einem Fahrer bzw. einem Automobil, der/das, sare in der gleichen Meisterschaft, dem gleichen Cup, wie sie annehmen oder wie es ihnen vom Renn-/Rallye- der gleichen Trophäe, Challenge oder Serie delegieren, leiter gemeldet wurde, möglicherweise eine Gefahr dar- oder alternativ an ein zur diesem Zweck zusammenge- stellt, die Teilnahme an dem Wettbewerb versagen, tretenes Kollegium der Sportkommissare, das durch die 11.9.2.j Behörde ausgesucht wird, die auch für die Auswahl des ursprünglichen Kollegiums verantwortlich war. Wenn Sie können einen Bewerber oder Fahrer, der nach ihrer ein nationaler Sportkommissar Mitglied des Kollegiums Ansicht oder auf Grund einer Meldung des Renn-/Ral- der Sportkommissare ist, kann der ASN, welcher den ur- lyeleiters bzw. des Organisationskomitees zur Teilnahme sprünglichen Sportkommissar benannt hat, einen Sport- nicht befugt ist oder den sie unkorrekten Verhaltens oder kommissar zur nachfolgenden Veranstaltung entsenden einer betrügerischen Handlung für schuldig beinden, aus oder er kann dessen Befugnis an den nationalen Sport- einem einzelnen Wettbewerb oder für die ganze Dauer kommissar des Kollegiums der nachfolgenden Veranstal- der Veranstaltung ausschließen; tung übertragen. 11.9.2.k ARTIKEL 11.10 Sie können für den Fall, dass der Bewerber oder Fahrer sich weigert, der Anordnung eines verantwortlichen PFLICHTEN DES RENNDIREKTORS (ANWENDUNG NUR Sportwartes Folge zu leisten, verlangen, dass der Betref- FÜR RUNDSTRECKENRENNEN) fende die Strecke und ihre Umgebung verlässt, 11.10.1 11.9.2.l Für die gesamte Dauer jeder Meisterschaft, jeden Cups, je- Sie können in Fällen höherer Gewalt oder aus zwingen- der Trophäe, Challenge oder Serie kann ein Renndirektor den Gründen der Sicherheit einen Wettbewerb zeitlich benannt werden. verschieben, 11.10.2 11.9.2.m Der Rennleiter muss in permanenter Abstimmung mit Sie können bezüglich der Lage der Start- und Ziellinie dem Renndirektor arbeiten. oder bezüglich jeder anderen Frage Änderungen des of- iziellen Programms durchführen, wenn diese von dem 11.10.3 Renn-/Rallyeleiter bzw. dem Veranstalter beantragt wer- In den nachfolgenden Angelegenheiten hat der Renndi- den, um den Teilnehmern und dem Publikum eine größe- rektor übergeordnete Autorität und der Rennleiter darf re Sicherheit zu gewährleisten, diesbezügliche Anweisungen nur mit seiner ausdrückli- 11.9.2.n chen Genehmigung erteilen: Sie können falls erforderlich im Falle der Abwesenheit ei- 11.10.3.a nes oder mehrerer Sportkommissare einen oder mehrere Die Überwachung des Trainings und des Rennens, die Vertreter ernennen, insbesondere, wenn die Anwesenheit Einhaltung des Zeitplans und, sofern er es für erforderlich von drei Sportkommissare unabdingbar ist, hält, die Unterbreitung eines Vorschlags an die Sportkom- 11.9.2.o missare zur Änderung des Zeitplans in Übereinstimmung Sie können die Entscheidung zum Abbruch eines Ren- mit dem Sportgesetz oder den Wettbewerbsbestimmun- nens trefen, gen. 11.9.2.p 11.10.3.b Sie können die Wertungen und Ergebnisse endgültig be- Das Anhalten eines Fahrzeugs in Übereinstimmung mit stätigen, dem Sportgesetz oder den Wettbewerbsbestimmungen. 11.9.2.q 11.10.3.c Sie können die Anordnung für technische Untersuchun- Der Abbruch des Trainings oder Unterbrechung des gen erteilen, Rennens in Übereinstimmung mit den Wettbewerbsbe- 11.9.2.r stimmungen, sofern er eine Fortführung als zu gefährlich Sie können bei Meisterschaften, Cups, Trophäen, Challen- erachtet, und die Sicherstellung, dass das korrekte Re- ges und Serien, bei welchen ein Renndirektor im Einsatz startverfahren erfolgt.

26 Int. Sportgesetz der FIA (ISG)

11.10.3.d 11.11.4.f Der Startablauf. sich überzeugen, dass das Automobil von dem gemelde- 11.10.3.e ten Fahrer gefahren wird und die Automobile nach Kate- Der Einsatz des Safety Cars, gorien und Klassen ordnen, 11.11.4.g 11.10.4 die Fahrzeuge bis zur Startlinie vorrücken lassen, sie in der Falls seine Plichten und Verantwortlichkeiten von den vorgeschriebenen Ordnung aufstellen und gegebenen- vorstehend aufgeführten abweichen müssen, so werden falls das Startzeichen geben, diese in den jeweiligen Wettbewerbsbestimmungen auf- 11.11.4.h geführt. den Sportkommissaren Vorschläge unterbreiten, welche ARTIKEL 11.11 Änderungen des oiziellen Programms sowie Fehler, PFLICHTEN DES RENN-/RALLYELEITERS Verstöße eines Bewerbers gegen die Bestimmungen be- trefen, 11.11.1 11.11.4.i Der Renn-/Rallyeleiter kann gleichzeitig Sekretär der Ver- Proteste entgegennehmen und für ihre unverzügliche anstaltung sein und sich durch Stellvertreter unterstützen Weitergabe an die Sportkommissare sorgen, die dann lassen. über das weitere Vorgehen entscheiden, 11.11.2 11.11.4.j Wenn eine Veranstaltung mehrere Wettbewerbe umfasst, die Protokolle der Zeitnehmer, der Technischen Kommissa- kann für jeden einzelnen ein unterschiedlicher Renn-/Ral- re, der Streckenposten sowie alle notwendigen Auskünfte lyeleiter bestimmt werden. zur Erstellung des Endergebnisses zusammenfassen, 11.11.4.k 11.11.3 die Daten für den Schlussbericht der Sportkommissare Der Renn-/Rallyeleiter ist für die Durchführung der Veran- bezüglich des (der) Wettbewerbs(e), für den (die) sie zu- staltung in Übereinstimmung mit den gültigen Bestim- ständig waren, vorbereiten oder vom Sekretär der Veran- mungen verantwortlich. staltung vorbereiten lassen, 11.11.4 11.11.4.l Insbesondere muss er, gegebenenfalls in Zusammenar- im Rahmen der Internationalen Wettbewerbe die Zugän- beit mit dem Renndirektor: ge zu den reservierten Bereichen überwachen, um sicher- 11.11.4.a zustellen, dass keiner Person, die gemäß Feststellung der FIA den Verhaltenskodex nicht einhält, Zugang zu diesen in Zusammenarbeit mit den zivilen und militärischen reservierten Bereichen gewährt wird. Dienststellen, die insbesondere zur Überwachung einer Veranstaltung verplichtet sind und die unmittelbarer für ARTIKEL 11.12 die öfentliche Sicherheit verantwortlich sind, die Ord- PFLICHTEN DES SEKRETÄRS DER VERANSTALTUNG nung sicherzustellen, 11.11.4.b 11.12.1 sich vergewissern, dass alle Sportwarte auf ihren Posten Der Sekretär der Veranstaltung ist für die sachliche Orga- sind, nisation der Veranstaltung und die hierauf bezüglichen 11.11.4.c Bekanntmachungen sowie für alle Überprüfungen der Dokumente der Be-werber und Fahrer verantwortlich. sich vergewissern, dass alle Sportwarte im Besitz aller für die Ausübung ihrer Tätigkeit notwendigen Anweisungen 11.12.2 sind, Er muss sich vergewissern, dass die verschiedenen Sport- 11.11.4.d warte mit den Plichten ihrer Ämter vertraut und mit der die Bewerber und ihre Fahrzeuge überwachen und ver- nötigen Ausrüstung versehen sind. hindern, dass ein ausgeschlossener, suspendierter oder disqualiizierter Bewerber oder Fahrer an Wettbewerben, 11.12.3 für die er nicht mehr zugelassen ist, teilnimmt, Er unterstützt, falls erforderlich, den Rennleiter bei der 11.11.4.e Vorbereitung der Schlussberichte für die einzelnen Wett- bewerbe. sich überzeugen, dass jedes Automobil und gegebenen- falls jeder Bewerber die dem oiziellen Programm ent- ARTIKEL 11.13 PFLICHTEN DER ZEITNEHMER sprechenden Startnummern tragen, Die Hauptplichten der Zeitnehmer sind:

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11.13.1 ARTIKEL 11.15 sich bei Beginn der Veranstaltung beim Renn-/Rallyeleiter PFLICHTEN DER STRECKENPOSTEN UND DER FLAG- zu melden, der ihnen nötigenfalls die erforderlichen An- GENPOSTEN weisungen gibt, 11.15.1 11.13.2 Die Streckenposten beziehen längs der Strecke ihre Pos- das Startzeichen zu geben, wenn sie vom Renn-/Rallyelei- ten, die ihnen vom Organisationskomitee angewiesen ter Auftrag hierzu erhalten, werden. 11.13.3 11.15.2 für die Zeitnahme nur die vom ASN zugelassenen Inst- Ab Beginn der Veranstaltung untersteht jeder Strecken- rumente oder, wenn es sich um Rekorde handelt, die mit posten dem Renn-/Rallyeleiter und er muss diesem sofort 1/1000 Sekunde gemessen werden müssen, nur die von mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln (Fernspre- der FIA zugelassenen Instrumente zu verwenden, cher, Signale, Kuriere usw.) Zwischenfälle oder Unfälle melden, die sich in dem seiner Kontrolle unterstehenden 11.13.4 Abschnitt ereignen. die von jedem Fahrer zur Zurücklegung der Strecke benö- tigten Zeiten festzustellen, 11.15.3 Die Flaggenposten sind im Besonderen mit der Signal- 11.13.5 laggen betraut (vgl. Anhang H). Sie können gleichzeitig in eigener Verantwortung ihre Protokolle aufzustellen Streckenposten sein. und zu unterzeichnen, und sie mit allen notwendigen Un- terlagen dem Renn-/Rallyeleiter zu übergeben, 11.15.4 Jeder Streckenposten muss dem Renn-/Rallyeleiter einen 11.13.6 Bericht über die von ihm festgestellten Zwischenfälle auf Verlangen ihre Zeitnehmerlisten im Original an die bzw. Unfälle übermitteln. Sportkommissare oder den ASN zu senden, ARTIKEL 11.16 PFLICHTEN DER SACHRICHTER 11.13.7 11.16.1 Startrichter die Zeiten und Ergebnisse nur den Sportkommissaren oder dem Renn-/Rallyeleiter mitzuteilen, falls nicht von Seiten 11.16.1.a dieser Sportwarte andere Anweisungen ergangen sind. Einer oder mehrere Sachrichter können vom Organisati- onskomitee eingesetzt werden, um den Start zu überwa- ARTIKEL 11.14 chen. PFLICHTEN DER TECHNISCHEN KOMMISSARE 11.16.1.b 11.14.1 Diese Richter melden dem Renn-/Rallyeleiter sofort die Die Technischen Kommissare sind mit jeder Art von Kon- von ihnen festgestellten Fehlstarts. trollen der Automobile beauftragt, wobei sie ihre Aufga- ben an Assistenten übertragen können. 11.16.2 Zielrichter Bei Wettbewerben, in denen es darauf ankommt, die Rei- 11.14.2 henfolge festzustellen, in der die Teilnehmer die Ziellinie Sie müssen: durchfahren, wird ein Zielrichter ernannt, der mit dieser 11.14.2.a Feststellung beauftragt ist. entweder vor der Veranstaltung auf Ersuchen des ASN 11.16.3 Andere Richter bzw. des Organisationskomitees oder während der Ver- anstaltung auf Ersuchen des Renn-/Rallyeleiters und/oder Bei Wettbewerben, in denen es darauf ankommt zu ent- der Sportkommissare ihre Kontrollen ausüben; scheiden, ob ein Fahrer eine Linie berührt oder überfah- 11.14.2.b ren hat oder nicht, oder bei welchem es gilt, eine andere die vom ASN zugelassenen oder anerkannten Kontrollin- Tatsache gemäß Bestimmungen der Ausschreibung oder strumente benutzen; anderer, für den Wettbewerb gültiger Bestimmungen zu ent-scheiden, werden einer oder mehrere Sachrichter auf 11.14.2.c Vorschlag des Veranstalters und mit Genehmigung der sie dürfen die Ergebnisse ihrer Untersuchungen nur dem Sportkommissare ernannt und damit beauftragt, eine ASN, dem Organisationskomitee, den Sportkommissaren oder mehrere dieser Entscheidungen zu trefen. und dem Renn-/Rallyeleiter – unter Ausschluss jeder an- deren Person – mitteilen; 11.14.2.d sie müssen in eigener Verantwortung ihre Protokolle aufstellen, unterschreiben und sie derjenigen der vorge- nannten Stellen einreichen, die den Auftrag gegeben hat, sie auszufertigen.

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11.16.4 Richtergehilfen 12.1.1.d Für jeden der vorgenannten Richter kann ein Gehilfe er- Jede Verfolgung eines Ziels, das denen der FIA wider- nannt werden, um ihn zu unterstützen oder im Notfall spricht oder mit diesen unvereinbar ist. ganz zu ersetzen; falls es zwischen beiden aber zu keiner 12.1.1.e Übereinstimmung kommt, wird die endgültige Entschei- Jede Ablehnung oder Nichterfüllung von Entscheidun- dung von dem eigentlichen Sachrichter getrofen. gen der FIA. 11.16.5 12.1.1.f Videoanlagen oder elektronische Systeme Jedes Wort, jede Tat oder Schrift, welche/s der FIA, ihren 11.16.5.a Organen, ihren Mitgliedern oder Geschäftsführern mora- lischen oder materiellen Schaden zugefügt haben. Die Sportkommissare können jede geeignete Videoan- lage oder jedes geeignete elektronische System als Ent- 12.1.1.g scheidungshilfe verwenden. Jede Unterlassung, bei einer Untersuchung mitzuwirken. 11.16.5.b 12.1.1.h Die Entscheidungen der Sportkommissare können ge- Jede gefährliche Handlung oder die Unterlassung einer genüber den Sachrichterentscheidungen Vorrang haben. angemessenen Maßnahme, so dass es zu einer gefährli- chen Situation kommt. 11.16.6 Irrtümer 12.1.1.i Wenn ein Richter glaubt, einen Irrtum begangen zu ha- Nichtbeachtung der Anweisungen der zuständigen Oi- ben, so kann er ihn berichtigen, wobei diese Berichtigung ziellen zum sicheren und ord-nungsgemäßen Ablauf der von den Sportkommissaren genehmigt werden muss. Veranstaltung. 11.16.7 Zu beurteilende Tatsachen 12.1.1.j Die gültigen Bestimmungen des Wettbewerbes müssen Nichtbeachtung der Fahrvorschriften der FIA bei Rund- angeben, welche Tatsachen von den Sachrichtern beur- streckenrennen (Anhang L). teilt werden sollen. 12.1.2 11.16.8 Soweit nichts anderes bestimmt, sind Zuwiderhandlun- Die Sachrichter müssen benannt und ihre Namen an der gen oder Verstöße strafbar, einerlei ob sie absichtlich oder Oiziellen Aushangtafel veröfentlicht werden. fahrlässig begangen wurden. 12.1.3 ARTIKEL 12 STRAFEN Versuche, Zuwiderhandlungen oder Verstöße zu bege- hen, sind ebenfalls strafbar. ARTIKEL 12.1 VERLETZUNG DER REGLEMENTS 12.1.4 12.1.1 Jede natürliche oder juristische Person, die an einer Zuwi- Außer den vorstehend aufgeführten Fällen wird Folgen- derhandlung oder an einem Verstoß beteiligt ist, sei es als des als Verletzung der Reglements angesehen: Anstifter oder als Gehilfe, ist ebenfalls strafbar. 12.1.1.a Jede direkte oder indirekte Bestechung bzw. ein solcher 12.1.5 Versuch gegenüber jeder Person, die bei einem Wettbe- Die festgesetzte Verjährung für die Verfolgung von Ver- werb eine oizielle Funktion ausübt oder bei dieser Ver- stößen beträgt fünf Jahre. anstaltung irgendein Amt innehatte; in gleicher Weise 12.1.5.a ist der Sportwart bzw. der Angestellte, welcher ein Be- Die Verjährungsfrist beginnt: stechungsangebot annimmt oder sich daran beteiligt, der 12.1.5.a.i Verletzung der Reglements schuldig. ab dem Tag, an welchem die Person die Zuwiderhandlung 12.1.1.b oder den Verstoß begangen hat; Jede Machenschaft, die absichtlich bezweckt, ein nicht 12.1.5.a.ii qualiiziertes Fahrzeug zu nennen, nennen zu lassen oder starten zu lassen. ab dem Tag der letzten Handlung, im Falle von aufeinan- der folgenden oder wiederholten Zuwiderhandlungen 12.1.1.c oder Verstößen; Jedes betrügerische Vorgehen oder illoyale Verhalten, das 12.1.5.a.iii der Regelmäßigkeit der Wettbewerbe oder den Interes- sen des Automobilsports schadet. ab dem Tag der Beendigung, wenn die Zuwiderhandlung oder der Verstoß fortdauernd ist.

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12.1.5.b in den oiziellen Ergebnissen des Wettbewerbs an keiner In allen Fällen, in denen die Zuwiderhandlung oder der anderen Stelle als der sich aus der Umsetzung der Strafe Verstoß jedoch vor den Sport-kommissaren oder dem ergebenden erscheinen. Die Rechte des Bewerbers und Anklageorgan der FIA verheimlicht wurde, beginnt die des Fahrers werden wiederhergestellt, wenn sie ihre Beru- Verjährungsfrist an dem Tag, an welchem den Sportkom- fung vor dem Berufungsgericht gewonnen haben, es sei missaren oder dem Anklageorgan der FIA die Fakten der denn, dies ist zeitlich bedingt nicht möglich. Zu-widerhandlung oder des Verstoßes bekannt wurden. 12.2.4 12.1.5.c Strafen, wie Durchfahren oder Anhalten in der Boxen- Die Verjährungsfrist ist unterbrochen durch jede Einlei- gasse sowie bestimmte, ausdrücklich in den FIA-Meis- tung einer Verfolgung oder Untersuchung gemäß Kapitel terschaftsbestimmungen aufgeführte Strafen sind einer 2 der Rechts- und Disziplinarbestimmungen der FIA. Berufung nicht zugänglich. ARTIKEL 12.2 STRAFEN 12.2.5 12.2.1 Hinsichtlich des Kampfes gegen Doping fallen die in den Alle Verstöße gegen das Sportgesetz, gegen die Nationa- Anti-Doping-Bestimmungen des Anhang A aufgeführten len Reglements und ihre Anhänge sowie gegen die Aus- Strafen in die Zuständigkeit des Anti-Doping Disziplinar- schreibungen, die von Veranstaltern, Sportwarten, Bewer- komitees der FIA. bern, Fahrern, Teilnehmern, anderen Lizenzinhabern oder 12.2.6 allen anderen Personen und Organisationen begangen Außerdem und unabhängig von den Vorschriften der werden, können Anlass zu Strafen oder Geldstrafen sein. folgenden Artikel kann das Anklageorgan der FIA auf Vor- 12.2.2 schlag und nach Berichterstattung des FIA-Beobachters, Strafen oder Geldstrafen können von den Sportkommis- des gemeinsamen Berichtes der zwei international ein- saren der Veranstaltung und dem ASN verhängt werden, gesetzten Sportkommissare oder auf eigene Initiative ge- wie es in den folgenden Artikeln festgelegt ist. mäß Rechts- und Disziplinarbestimmungen der FIA eine Sache vor das Internationale Sportgericht brin-gen, um 12.2.3 unmittelbar eine oder mehrere Strafe/n verhängen zu las- Die Entscheidung der Sportkommissare wird ungeachtet sen, die anstelle der Strafe tritt, die die Sportkommissare einer Berufung sofort anwendbar, wenn Sicherheitsfra- der Veranstaltung gegebenenfalls gegen eine der vorge- gen, der Verhaltenskodex oder Unregelmäßigkeiten in nannten Parteien ausgesprochen haben. Zusammenhang mit der Nennung eines Bewerbers zur 12.2.6.a Teilnahme an einem Wettbewerb betrofen sind, oder Das vor dem Internationalen Sportgericht nachfolgende wenn im Verlauf des gleichen Wettbewerbs ein weiterer Verfahren ist in den Rechts- und Disziplinarbestimmun- Verstoß erfolgt, der den Ausschluss des betrefenden Be- gen dargestellt. werbers rechtfertigt. 12.2.6.b 12.2.3.a Wenn das Internationale Sportgericht eine Bestrafung In der Entscheidung der Sportkommissare muss aufge- ausspricht, ist eine Berufung vor dem Internationalen Be- führt sein, ob einer der vorstehend erwähnten Fälle vor- rufungsgericht statthaft und der betrofene ASN kann es liegt, der unabhängig von der Berufung die sofortige An- nicht ablehnen, sie für die betrofene Partei einzulegen. wendung der Entscheidung rechtfertigt. oder nicht. ARTIKEL 12.3 STRAFSKALA 12.2.3.b 12.3.1 Wenn ein Bewerber jedoch in Berufung geht, wird die Die Strafen, die verhängt werden können, sind die folgen- Strafe im Sinne einer Vorsichtsmaßnahme ausgesetzt, den: wobei die vorgenannten Fälle ausgenommen sind, insbe- 12.3.1.a sondere zur Fest-legung irgendwelcher Handicapregeln, die für die Teilnahme an einem späteren Wettbewerb die Verwarnung, wirk-sam sein könnten. 12.3.1.b 12.2.3.c die Geldstrafe, Bewerber und Fahrer dürfen weder an der Preisverleihung 12.3.1.c noch an der Siegerehrung teilnehmen, auch wenn die Be- die Verplichtung zur Leistung einer Arbeit im Allgemei- rufung aufschiebende Wirkung hat. Sie dürfen weiterhin ninteresse, 12.3.1.d die Streichung einer/von Qualiikationsrunde/n des Fah- rers,

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12.3.1.e 12.3.6 Zurückversetzung von Startposition(en), Das Internationale Sportgericht kann auch direkt ein Ver- 12.3.1.f bot der Teilnahme oder der Aus-übung einer Rolle, sei es die Anweisung an einen Fahrer zum Start des Rennens aus direkt oder indirekt, bei Wettbewerben, Veranstaltungen der Boxengasse, oder Meister-schaften aussprechen, die direkt oder indi- rekt im Namen der oder durch die FIA organisiert werden 12.3.1.g oder den Bestimmungen und Entscheidungen der FIA die Zeitstrafe oder eine Strafrunde, unterliegen. 12.3.1.h Zurückversetzung von Positionen in der Wertung des ARTIKEL 12.4 GELDSTRAFEN Wettbewerbs, 12.4.1 12.3.1.i Geldstrafen können über alle Bewerber, Fahrer, Helfer und die Drive-Through Strafe, Mitfahrer verhängt werden, die sich den Vorschriften der 12.3.1.j Gesetze oder den Anordnungen der Sportwarte der Ver- die Stop-and-Go Strafe, anstaltung nicht fügen. 12.3.1.k 12.4.2 der Ausschluss, Die Geldstrafen können durch jeden ASN und durch die 12.3.1.l Sportkommissare auferlegt wer-den. die Suspendierung, 12.4.3 12.3.1.m Die durch die Sportkommissare ausgesprochenen Geld- die Disqualiizierung. strafen dürfen eine bestimmte jährlich von der FIA festge- 12.3.2 setzte Höhe nicht überschreiten. Die Zeitstrafe wird in Minuten und/oder Sekunden ausge- ARTIKEL 12.5 sprochen. HÖCHSTE GELDSTRAFE, DIE VON DEN SPORTKOMMIS- 12.3.3 SAREN VERHÄNGT WERDEN KANN: Strafen können bei nachfolgenden Wettbewerben der Bis zum Erscheinen neuerlicher Mitteilungen, die in vorlie- gleichen Meisterschaft, Cup, Trophäe, Challenge oder Se- genden Bestimmungen oder in einem FIA-Bulletin veröf- rie angewendet werden. fentlicht werden, beträgt die höchste Geldstrafe 250.000 Euro (zweihundertfünfzigtausend Euro). 12.3.4 ARTIKEL 12.6 HAFTUNG FÜR GELDSTRAFEN Jede dieser Strafen kann erst nach ordnungsgemäßer Un- tersuchung des Falles verhängt werden; falls es sich um Die Bewerber haften für die ihren Fahrern, Helfern, Mitfah- eine der drei letztgenannten Strafen handelt, nur nach rern usw. auferlegten Geldstrafen. Vorladung des Betrofenen, um diesem Gelegenheit zu ARTIKEL 12.7 geben, sich persönlich zu rechtfertigen. FRIST ZUR BEZAHLUNG DER GELDSTRAFEN 12.3.5 12.7.1 Ferner können die Sportkommissare in Meisterschaften, Die Geldstrafen müssen innerhalb von 48 Stunden nach Cups, Challenges, Trophäen, Serien der FIA folgende der Zustellung der Entscheidung durch eine beliebige Strafen gegen Bewerber oder die Fahrer aussprechen: Zahlungsform, einschließlich der elektronischen, bezahlt Suspendierung für einen oder mehrere Wettbewerbe, werden. Geldstrafe, Streichung von Punkten über die gesamte Meisterschaft, Cup, Challenge, Trophäe, Serie. 12.7.2 12.3.5.a Jede Verzögerung in der Bezahlung der Geldstrafen kann die Suspendierung wenigstens bis zum Zeitpunkt der Die Punkte sollen – von außergewöhnlichen Umständen Zahlung der Geldstrafe nach sich ziehen. abgesehen – nicht für Fahrer und Bewerber getrennt ent- zogen werden. 12.7.3 12.3.5.b Die auferlegten Geldstrafen werden für die Promotion und Organisation von Meisterschaftswettbewerben ver- Diese Strafen können gegebenenfalls nebeneinander wendet. Das Gleiche gilt auch für nationale Geldstrafen. oder auf Bewährung ausgesprochen werden.

31 Int. Sportgesetz der FIA (ISG)

12.7.4 12.10.3 Die Geldstrafen, die im Rahmen eines Wettbewerbs zu Die Person, deren Erlaubnis, Lizenz oder Genehmigung einer/m Meisterschaft, Cup, Challenge, Trophäe und Serie vorläuig suspendiert wurde, muss von allen Handlungen der FIA auferlegt werden, müssen bei der FIA eingezahlt absehen, welche geeignet sind, die Maßnahme der Sus- werden. pendierung zu umgehen, ARTIKEL 12.8 AUSSCHLUSS ARTIKEL 12.11 RÜCKGABE DER LIZENZ 12.8.1 12.11.1 Nationale Suspendierung Der Ausschluss kann durch die Sportkommissare ausge- 12.11.1.a sprochen werden. Jeder „national“ suspendierte Bewerber oder Fahrer ist verplichtet, seine Lizenz dem ASN zurückzugeben; dieser 12.8.2 versieht die Lizenz mit einer gut sichtbaren, fettgedruck- Der Ausschluss aus einem gesamten Wettbewerb hat den ten Auf-schrift: „nicht gültig für … (Name des Landes)“. Verlust des Nenngeldes zur Folge, welches dem Veranstal- 12.11.1.b ter verbleibt. Nach Ablauf des Zeitraumes, für den die nationale Suspen- ARTIKEL 12.9 SUSPENDIERUNG dierung ausgesprochen wurde, wird die so gekennzeichne- te Lizenz gegen eine normale Lizenz ausgewechselt. 12.9.1 12.11.2 Internationale Suspendierung Zusätzlich zu den Bestimmungen im Sportgesetz und der Rechts- und Disziplinarbestimmungen der FIA kann eine Jeder „international“ suspendierte Bewerber oder Fahrer Suspendierung auch durch einen ASN für eine schwere ist verplichtet, seine Lizenz seinem ASN zurückzugeben, Verfehlung ausgesprochen werden. der ihm dieselbe erst nach Ablauf des Zeitraumes, für den die internationale Suspendierung ausgesprochen wurde, 12.9.2 zurückgibt. Die Suspendierung nimmt dem von ihr Betrofenen vo- 12.11.3 rübergehend das Recht, in irgendeiner Form an einem Wettbewerb teilzunehmen, und zwar, je nachdem, ob die In beiden oben genannten Fällen bewirkt jede Verzöge- Suspendierung national oder international ist, entweder rung in der Rückgabe der Lizenz an den ASN automatisch im Gebiet des ASN, der die Suspendierung verfügt hat, eine entsprechende Verlängerung der Zeit der Suspen- oder in allen anderen der FIA angeschlossenen Ländern. dierung. 12.9.3 12.12 WIRKUNG DER SUSPENDIERUNG Mit der Suspendierung ist die Annullierung der vorher ab- 12.12.1 gegebenen Nennungen für den Wettbewerb verbunden, Die durch einen ASN ausgesprochene Suspendierung ist die während der Dauer der Suspendierung stattinden. in ihrer Wirkung auf das Gebiet des betrefenden ASN be- Sie hat in gleicher Weise den Verlust der Nenngelder, die schränkt. für diese Wettbewerbe entrichtet wurden, zur Folge. 12.12.2 ARTIKEL 12.10 VORLÄUFIGE SUSPENDIERUNG Wenn der ASN jedoch wünscht, dass diese Strafe inter- 12.10.1 nationale Gültigkeit erlangen soll, so hat er dies sofort Wenn es zum Schutz der Teilnehmer an einem Wettbe- dem Sekretariat der FIA anzuzeigen, das es zur Kenntnis werb, der unter der Federführung der FIA durchgeführt aller anderen ASN bringen wird. Die Suspendierung wird wird, oder aufgrund der Einhaltung der öfentlichen sodann unverzüglich von jedem ASN registriert und die Ordnung oder im Interes-se des Motorsports erforderlich sich daraus ergebenden Auswirkungen werden in Kraft ist, kann das Internationale Sportgericht auf Antrag des gesetzt. Präsidenten der FIA eine vorläuige Suspendierung, insbe- 12.12.3 sondere einer jeden von der FIA ausgestellten Erlaubnis, Lizenz oder Genehmigung, im Rahmen eines von der FIA Die Ausweitung dieser Suspendierung auf alle ASNs wird durchgeführten Rennens, eines Wettbewerbs oder eines auf der Website www.ia.com und/oder im Oiziellen Bul- anderen Wertungslaufs aussprechen. Diese Maßnahme letin veröfentlicht. darf eine Frist von drei Monaten, die einmal verlänge- 12.13 DISQUALIFIZIERUNG rungsfähig ist, nicht überschreiten. 12.13.1 12.10.2 Die in den Rechts- und Disziplinarbestimmungen der Jede vorläuige Suspendierung muss in Übereinstim- FIA aufgeführten Fälle ausgenommen, kann die Disqua- mung mit der Rechts- und Disziplinarbestimmungen der liizierung nur durch einen ASN für ein außergewöhnlich FIA ausgesprochen werden. schweres Fehlver-halten ausgesprochen werden.

32 Int. Sportgesetz der FIA (ISG)

12.13.2 12.19.2 Die Disqualiizierung gilt immer international. Sie wird Unbeschadet des Rechts auf Berufung gegen eine Ent- allen ASN mitgeteilt und von ihnen gemäß den Bestim- scheidung, dürfen die betrofenen Personen diese Veröf- mungen für die internationale Suspendierung registriert. fentlichung nicht benutzen, um gerichtlich gegen die FIA, den betrefenden ASN oder gegen irgendeine Person, ARTIKEL 12.14 welche die genannte Veröfentlichung veranlasst hat, BEKANNTGABE VON STRAFEN AN INTERNATIONALE vorzugehen. SPORT-VERBÄNDE ARTIKEL 12.20 12.14.1 AUFHEBUNG VON STRAFEN Die Suspendierung, sofern sie international anzuwenden Der ASN hat das Recht, den noch ausstehenden Teil der ist, und die Disqualiizierung werden den von der FIA be- Strafe der Suspendierung zu erlassen oder die Disquali- nannten internationalen Sportverbänden mitgeteilt, die izierung aufzuheben, und zwar unter den von ihm an- sich verplichtet haben, in gegenseitiger Wirkung die von gegebenen Bedingungen und vorausgesetzt, dass diese der FIA ausgesprochenen Strafen anzuerkennen. Strafen ursprünglich von diesem ASN ausgesprochen 12.14.2 wurden. Jede Suspendierung oder Disqualiizierung, die der FIA von einem der genannten Sport-verbände mitgeteilt ARTIKEL 13 PROTESTE wird, wird von ihr in gleicher Weise anerkannt und ent- sprechend behandelt. ARTIKEL 13.1 PROTESTRECHT ARTIKEL 12.15 13.1.1 ANGABE VON GRÜNDEN FÜR SUSPENDIERUNGEN Das Recht zum Protest haben nur die Bewerber; jedoch ODER DISQUALIFIZIERUNGEN können die Sportwarte immer von Amts wegen eingrei- Bei Mitteilungen von Suspendierungen oder Disqualii- fen, selbst wenn kein Protest eingereicht wurde. zierungen an die Person, gegen die diese ausgesprochen wird, und an das Sekretariat der FIA sind die ASN verplich- 13.1.2 tet, die Gründe für diese Sanktionen bekannt zu geben. Ein durch mehrere Bewerber gemeinsam eingelegter Pro- test ist nicht zulässig. ARTIKEL 12.16 SUSPENDIERUNG ODER DISQUALIFIZIERUNG EINES 13.1.3 AUTOMOBILS Falls ein Bewerber einen Protest gegen mehrere Bewerber Die Suspendierung oder Disqualiizierung kann sowohl beabsichtigt einzulegen, muss er so viele Proteste einrei- auf ein bestimmtes Automobil als auch auf eine Automo- chen, wie Bewerber von dieser Sache betrofen sind. bilmarke ausgedehnt werden. ARTIKEL 13.2 EINREICHUNG EINES PROTESTES ARTIKEL 12.17 13.2.1 VERWIRKUNG DES ANSPRUCHS Jeder Protest muss schriftlich eingereicht werden und von Jeder Bewerber, der bei einem Wettbewerb ausgeschlos- einer Protestgebühr begleitet sein, deren Höhe alljährlich sen, suspendiert oder disqualiiziert wird, verwirkt jeden von dem ASN (oder von der FIA für ihre Meisterschaften, Anspruch auf Erhalt eines Preises, der für diesen Wettbe- Cups, Trophäen, Challenges oder Serien) festgelegt wird. werb ausgeschrieben ist. 13.2.2 ARTIKEL 12.18 Diese Gebühr kann nur erstattet werden, wenn der Pro- ÄNDERUNGEN DER ERGEBNISSE UND DER PREISE test als begründet anerkannt wird. Im Fall eines Ausschlusses, einer Suspendierung oder Disqualiizierung eines Bewerbers während eines Wettbe- ARTIKEL 13.3 ADRESSAT DER PROTESTE werbs haben die Sportkommissare der Veranstaltung die Änderungen bekannt zu geben, welche sich daraus für 13.3.1 das Ergebnis und die Preisverteilung ergeben. Sie haben Proteste, die sich auf einen Wettbewerb beziehen, müs- zu entscheiden, ob der auf den Bestraften folgende Fahrer sen an den Rennleiter oder seinen evtl. Vertreter gerichtet dessen Platz einnehmen soll. werden. ARTIKEL 12.19 VERÖFFENTLICHUNG DER STRAFEN 13.3.2 Bei Abwesenheit des Rennleiters oder seines Vertreters 12.19.1 sind diese Proteste an den Vorsitzenden der Sportkom- Die FIA oder jeder beteiligte ASN hat das Recht, die Strafen missare zu richten. unter Angabe des Namens des Bestraften, des betrefen- den Automobils oder der betrefenden Automobilmarke zu veröfentlichen bzw. veröfentlichen zu lassen.

33 Int. Sportgesetz der FIA (ISG)

ARTIKEL 13.4 PROTESTFRISTEN 13.5.2 Die Betrofenen müssen vorgeladen werden und können 13.4.1 in Begleitung von Zeugen erscheinen. Proteste gegen die Nennung von Bewerbern oder Fah- rern oder gegen die angegebene Streckenlänge müssen 13.5.3 spätestens zwei Stunden nach Schluss der Technischen Die Sportkommissare müssen sich überzeugen, dass die Abnahme der Automobile eingereicht werden. in Frage kommenden Personen die Vorladung persönlich 13.4.2 erhalten haben. Wenn die Abnahme in einem Land stattindet, das für den 13.5.4 Veranstalter Ausland ist, so ist jeder Vertreter des ASN die- Bei Abwesenheit eines Betrofenen oder seiner Zeugen ses anderen Landes berechtigt, den Protest entgegenzu- kann das Urteil in deren Abwesenheit gefällt werden. nehmen. Er muss ihn unverzüglich an die Sportkommis- sare weiterleiten, und zwar mit einer Stellungnahme, falls 13.5.5 dies für zweckmäßig erachtet wird. Wenn das Urteil nicht unmittelbar nach der Vernehmung der Betrofenen verkündet werden kann, müssen Letztere 13.4.3 von Ort und Stunde der Urteilsverkündung in Kenntnis Proteste gegen ein Handicap oder gegen die Zusammen- gesetzt werden. setzung der Läufe müssen bis spätestens eine Stunde vor dem Beginn des betrefenden Wettbewerbs oder wie in ARTIKEL 13.6 UNZULÄSSIGE PROTESTE den gültigen Wettbewerbsbestimmungen oder in der Ver- 13.6.1 anstaltungsausschreibung aufgeführt eingelegt werden. Alle Proteste gegen Entscheidungen der Richter, die sie 13.4.4 in Ausübung ihrer Funktionen getrofen haben, sind un- Proteste gegen einen im Verlauf der Veranstaltung unter- zulässig. laufenen Irrtum oder eine begangene Unregelmäßigkeit, 13.6.2 gegen die Nichtübereinstimmung der Automobile mit Die Entscheidungen dieser Richter sind endgültig, sofern den Vorschriften oder gegen die festgelegte Wertung diese nicht durch die Sportkommissare aufgehoben wer- am Schluss des Wettbewerbes müssen bis spätestens 30 den; sie stellen allerdings nicht für sich allein die Wertung Minuten nach dem Aushang der Wettbewerbsergebnisse dar, denn sie sind unabhängig von den Bedingungen, un- vorgebracht werden, außer bei von den Sportkommissa- ter welchen die Bewerber die Strecke zurückgelegt haben. ren bestätigter tatsächlicher Unmöglichkeit. 13.6.3 13.4.5 Ein einzelner Protest, der gegen mehr als einen Bewerber Die Bewerber müssen vorher über Ort und genaue Zeit gerichtet ist, ist unzulässig. des Aushangs unterrichtet sein, entweder in den gültigen Wettbewerbsbestimmungen oder in der Ausschreibung. 13.6.4 Ein durch mehrere Bewerber gemeinsam eingelegter Pro- 13.4.6 test ist nicht zulässig. Falls es dem Veranstalter nicht möglich ist, die oizielle Wertung wie vorgesehen zu veröfentlichen, ist er ver- ARTIKEL 13.7 plichtet, an dem dafür vorgesehenen Ort zur festgesetz- VERÖFFENTLICHUNG DER ERGEBNISSE UND PREIS- ten Zeit genaue Angaben über die geplanten Maßnah- VERTEILUNG men hinsichtlich der oiziellen Wertung zu machen. 13.7.1 13.4.7 Ein von einem Protest betrofener Teilnehmer errungener Alle oben genannten Proteste werden unverzüglich von Preis ist bis zur endgültigen Entscheidung dieses Protes- den Sportkommissaren behandelt und sie entscheiden tes zurückzuhalten. auch, wer angehört wird. 13.7.2 ARTIKEL 13.5 VERNEHMUNG Im Übrigen verplichtet jeder Protest, dessen Ausgang gegebenenfalls das Gesamtklassement ändern könnte, 13.5.1 die Veranstalter, nur ein vorläuiges Gesamtergebnis auf- Die Vernehmung dessen, der den Protest eingelegt hat zustellen und die Preise bis zur endgültigen Entscheidung und jeder von dem Protest betrofenen Person, soll so einzubehalten, wobei auch die mögliche Berufung in Be- bald als möglich nach der Einreichung des Protestes er- tracht gezogen werden muss. folgen. 13.7.3 Wenn allerdings der Protest das Gesamtergebnis nur zum Teil ändern würde, kann der davon nicht betrofene Teil

34 Int. Sportgesetz der FIA (ISG) als endgültig bekannt gegeben und die betrefenden 13.10.5 Preise können verteilt werden. Sollte die erste Entscheidung schon Gegenstand einer Berufung vor dem Nationalen Be-rufungsgericht und/ ARTIKEL 13.8 URTEIL oder dem Internationalen Berufungsgericht oder nach- Alle Beteiligten müssen sich der getrofenen Entschei- einander vor beiden Beru-fungsgerichten gewesen sein, dung unterwerfen, es sei denn, dass auf Grund der Be- so sind diese uneingeschränkt ermächtigt, ihre vorherige stimmungen des Sportgesetzes eine Berufung möglich Entscheidung möglicherweise zu überprüfen. ist. Aber weder die Sport-kommissare noch der ASN ha- ben das Recht, die Wiederholung eines Wettbewerbes 13.10.6 anzuordnen. Das Internationale Berufungsgericht kann die Überprü- fung eines Falles, in welchem es entschieden hat, auf ARTIKEL 13.9 UNBEGRÜNDETER PROTEST eigene Initiative oder aufgrund eines vom Präsidenten 13.9.1 der FIA oder von einer der betrefenden und/oder direkt Falls ein Protest zurückgewiesen oder nach Erhebung zu- durch seine vorherige Entscheidung betrofenen Parteien rückgenommen wird, so wird die gesamte Protestgebühr vorgebrachten Revisionsantrags vornehmen. einbehalten. ARTIKEL 14 BERUFUNGEN 13.9.2 Falls der Protest als teilweise begründet beurteilt wird, so ARTIKEL 14.1 RECHTSPRECHUNG kann ein Teil der Gebühr zurückgezahlt werden. Der ge- samte Betrag kann erstattet werden, falls der Protest als 14.1.1 begründet anerkannt wird. Jeder ASN bildet durch sein Nationales Berufungsgericht für seine Lizenznehmer das Gericht letzter Instanz, wel- 13.9.2 ches beauftragt ist, endgültig die zwischen seinen alleini- Falls zudem erkannt wird, dass der Protestführer wider Treu gen Lizenznehmern entstandenen Streitigkeiten, die auf und Glauben gehandelt hat, so kann der ASN gegen ihn seinem Territorium im Zusammenhang mit dem nati-ona- eine der im Sportgesetz aufgeführten Strafen verhängen. len Automobilsport aufgekommen sind, zu entscheiden. ARTIKEL 13.10 REVISIONSRECHT 14.1.2 13.10.1 Für jede Streitigkeit mit Beteiligung eines ausländischen Lizenznehmers oder eine der im ersten Absatz des Artikel Falls bei einem Wettbewerb zu einer/m Meisterschaft, 12.2.1 aufgeführten Personen – mit fremder Staatsangehö- Cup, Challenge, Trophäe oder Serie der FIA eine neue rigkeit – bildet das Nationale Berufungsgericht ein Gericht, Tatsache ermittelt wird und unabhängig davon, ob die dessen Entscheidungen beim Internationalen Beru-fungs- Sportkommissare diesbezüglich schon eine Entschei- gericht mittels Berufung angefochten werden können. dung getrofen haben oder nicht, müssen sich diese Sportkom-missare oder andernfalls diejenigen, die von 14.1.3 der FIA ernannt werden, zu einem vereinbarten Termin Das zuständige Gericht für eine Berufung, die im Rahmen unter Ladung der betrefenden Partei oder Parteien tref- eines durch mehr als ein Land führenden Wettbewerbs fen, um alle wesentlichen Erklärungen zu hören und un- eingelegt wird, ist das Gericht des ASN, der die Eintra- ter Würdigung der ermittelten Fakten und vorgebrachten gung des Wettbe-werbs im Internationalen Sportkalen- Tatsachen zu urteilen. der beantragt hat, vorbehaltlich des Rechts, eine Beru- 13.10.2 fung gegen die Entscheidung in Übereinstimmung mit Es liegt im alleinigen Ermessen der Sportkommissare zu den Rechts- und Disziplinarbestimmungen der FIA direkt entscheiden, ob eine neue Tatsache vorliegt. beim Internationalen Berufungsgericht einzulegen. 13.10.3 14.1.4 Die Frist, innerhalb derer ein Revisionsantrag gestellt Das zuständige Gericht für eine Berufung, die im Rahmen werden kann, endet 4 Werktage vor dem Datum der jähr- eines Wettbewerbs mit einer durch mehrere Länder füh- lichen FIA-Preisverleihung des Jahres ab, in welchem die renden Strecke eingelegt wird, ist das Gericht des ASN, der Revision unter-liegende Entscheidung getrofen wur- der die Genehmigung der Serie beantragt hat, vorbehalt- de, falls diese Entscheidung das Ergebnis einer/s Meister- lich des Rechts, eine Berufung gegen die Entscheidung in schaft, Cup, Challenge, Trophäe oder Serie voraussichtlich Übereinstimmung mit den Rechts- und Disziplinarbestim- beeinlussen wird. mungen der FIA direkt beim Internationalen Berufungs- gericht einzulegen. 13.10.4 Das Recht auf Berufung gegen diese neue Entscheidung 14.1.5 ist auf die betrofenen Parteien beschränkt in Überein- Berufungen können beim Internationalen Berufungsgericht stimmung mit den folgenden Artikel des Sportgesetzes. gemäß den Bestimmungen in Bezug auf die Zuständigkei-

35 Int. Sportgesetz der FIA (ISG) ten und die Verfahren wie in den Rechts- und Disziplinarbe- 14.3.6 stimmungen der FIA aufgeführt eingereicht werden. Die betrofenen Parteien sind rechtzeitig vom Termin der Berufungsverhandlung in Kenntnis zu setzen. Sie haben 14.1.6 das Recht, Zeugen vernehmen zu lassen; ihre Abwesen- Berufungen gegen die Entscheidungen des Anti-Doping heit beim Termin unterbricht aber nicht den Lauf des Disziplinarkomitees der FIA sind nur beim Sport-Schieds- Verfahrens. gericht zulässig. ARTIKEL 14.4 FORM DER „NATIONALEN“ BERUFUNG ARTIKEL 14.2 NATIONALES BERUFUNGSGERICHT 14.4.1 14.2.1 Jede Berufung bei einem ASN muss schriftlich erfolgen Jeder ASN benennt eine bestimmte Anzahl von Personen, und von dem Antragsteller bzw. dessen legitimierten Ver- Mitglieder oder Nichtmitglieder des ASN, die das Nationa- treter unterzeichnet sein. le Berufungsgericht bilden. 14.4.2 14.2.2 Eine Berufungsgebühr, deren Höhe alljährlich von dem Diejenigen Mitglieder, die als Bewerber, Fahrer oder ASN festgesetzt wird, ist von dem Augenblick an fällig, Sportwarte an dem Wettbewerb, der den Anlass für die in welchem der Berufungsführer den Sportkommissaren zu trefende Entscheidung bildet, teilgenommen haben, seine Absicht, Berufung einzulegen, ankündigt, und sie oder solche, die bereits ein Urteil über die betrefende An- bleibt zahlbar, auch wenn der Betrefende seine erklärte gelegenheit gefällt haben, oder die schließlich mittelbar Absicht nicht weiterverfolgt. oder un-mittelbar mit der Sache befasst waren, haben in diesem Gericht keinen Sitz. 14.4.3 Diese Gebühr muss innerhalb von 96 Stunden ab dem ARTIKEL 14.3 NATIONALES BERUFUNGSVERFAHREN Moment der Berufungsankündigung bezahlt werden. 14.3.1 Bei Nichtbeachtung erfolgt gegen den Berufungsführer Die Bewerber, gleich welcher Nationalität, haben das automatisch eine Suspendierung, die so lange aufrecht- Recht zur Berufung gegen die durch die Sportkommissare erhalten wird, bis die Gebühr bezahlt ist. gegen sie ausgesprochenen Strafen oder Entscheidungen 14.4.4 beim ASN des Landes, in welchem die Entscheidung ge- Falls die Berufung als unbegründet zurückgewiesen wird trofen wurde. oder falls sie nach Eingang zurückgenommen wird, wird 14.3.2 die gesamte Gebühr einbehalten. Um ihr Berufungsrecht nicht zu verlieren, müssen sie je- 14.4.5 doch ihre Berufungsabsicht bei den Sportkommissaren Falls sie als teilweise begründet angesehen wird, kann ein innerhalb einer Stunde nach Bekanntgabe der Entschei- Teil der Berufungsgebühr erstattet werden. Die gesamte dung schriftlich ankündigen. Gebühr wird zurückgezahlt, falls die Berufung als begrün- 14.3.3 det anerkannt wird. Die Frist für die Einlegung der Berufung bei dem ASN läuft 14.4.6 96 Stunden, ab dem Zeitpunkt, zu dem den Sportkom- Wenn zudem erkannt wird, dass der Berufungsführer wi- missaren die Berufungsabsicht angekündigt wurde, ab, der Treu und Glauben gehandelt hat, kann ihm der ASN vorausgesetzt jedoch, dass die Absicht Berufung einzule- eine der im Sportgesetz vorgesehenen Strafen auferle- gen, den Sportkommissaren in der auf ihre Entscheidung gen. folgenden Stunde ordnungsgemäß schriftlich gemeldet worden ist. ARTIKEL 14.5 URTEIL 14.3.4 14.5.1 Diese Berufung kann über jedes elektronische Kommu- Das Nationale Berufungsgericht kann entscheiden, dass nikationsmittel mit Empfangsbestätigung eingelegt die Entscheidung, gegen welche Berufung eingelegt werden; sie muss dann durch ein Schreiben vom selben wurde, aufgehoben und gegebenenfalls, dass die Strafe Datum bestätigt werden. gemildert bzw. erhöht wird. Es hat aber nicht das Recht vorzuschreiben, dass ein Wettbewerb wiederholt wird. 14.3.5 Der ASN muss seine Entscheidung innerhalb einer Frist 14.5.2 von höchstens 30 Tagen fällen. Die Urteile des Berufungsgerichtes müssen begründet sein.

36 Int. Sportgesetz der FIA (ISG)

ARTIKEL 14.6 15.3.1 ERSTATTUNG DER BERUFUNGSGEBÜHR - KOSTEN Auf den vorderen Türen oder in Höhe des Fahrer-Cockpits, auf beiden Seiten des Automobils. 14.6.1 Bei der Entscheidung über Berufungen, für die sie zu- 15.3.2 ständig sind, haben die Nationalen Berufungsgerichte Auf der vorderen Nase (Haube) des Fahrzeuges, von vorne urteilsabhängig über die Kosten zu entscheiden, die von lesbar. den Sekretariaten der Höhe nach für die Fallbearbeitung und die Gerichtssitzung errechnet wurde. 15.3.3 Für einsitzige Rennwagen: 14.6.2 15.3.3.a Die Kosten setzen sich nur aus diesen Auslagen zusam- Die Mindesthöhe der einzelnen Zifern beträgt 23 cm und men, ungeachtet der Kosten oder Honorare der Verteidi- die Strichstärke 4 cm. gung für die Parteien. 15.3.3.b ARTIKEL 14.7 VERÖFFENTLICHUNG DES URTEILS Der weiße Grund muss mindestens 45 cm breit und 33 cm hoch sein. 14.7.1 Die FIA oder jeder ASN hat das Recht, ein Berufungsurteil 15.3.4 unter Namensnennung der betrofenen Personen veröf- Für alle anderen Automobile: fentlichen zu lassen. 15.3.4.a 14.7.2 Die Mindesthöhe der einzelnen Zifern beträgt 28 cm und Unbeschadet des Berufungsrechtes dürfen die Betrofe- die Strichstärke 5 cm. nen die Veröfentlichung nicht dazu benutzen, um gegen 15.3.4.b die FIA, den betrefenden ASN oder gegen irgendeine Der weiße Grund muss 50 cm breit und 38 cm hoch sein. Person, welche die genannte Veröfentlichung veranlasst 15.3.5 hat, gerichtlich vorzugehen. Der Abstand zwischen dem Rand des Zifernschriftzuges ARTIKEL 14.8 und dem Rand des Hintergrun-des darf an keiner Stelle Zur Vermeidung eines jeden Zweifels wird klargestellt, kleiner als 5 cm sein. dass keine Bestimmung dieses Sportgesetzes irgendeine ARTIKEL 15.4 Partei daran hindern kann, gerichtliche Schritte zu unter- nehmen, jedoch immer unter dem Vorbehalt, dass nicht 15.4.1 eine anderweitige Verplichtung eingegangen wurde, Auf den beiden vorderen Kotlügeln muss die Landeslag- wonach vorab andere Rechtsmittel oder Verfahren zur ge des oder der Fahrer des Automobils sowie ihre Namen Beilegung von Streitfällen erschöpft sein müssen. angebracht sein. ARTIKEL 15 VORSCHRIFTEN FÜR STARTNUMMERN 15.4.2 UND WERBUNG AN AUTO-MOBILEN Die Mindesthöhe der Landeslagge und der einzelnen Buchstaben der Namen beträgt 4 cm. ARTIKEL 15.1 Sofern nicht anders aufgeführt, müssen die Zifern, die die ARTIKEL 15.5 Startnummer bilden, schwarz sein und sich auf weißem, 15.5.1 rechteckigem Grund beinden. Bei hellen Automobilen Oberhalb oder unterhalb des weißen Grundes muss eine muss der weiße, rechteckige Grund durch einen schwar- Fläche mit der gleichen Breite wie der Grund selbst und zen, 5 cm breiten Strich umrandet sein. einer Höhe von 12 cm dem Veranstalter für mögliche Wer- ARTIKEL 15.2 bung zur Ver-fügung gestellt werden. Sofern nicht anders aufgeführt, müssen die Zifern eine 15.5.2 klassische Form, wie nachstehend aufgeführt, haben: 1 2 Bei Automobilen, bei welchen diese Fläche nicht vorhan- 3 4 5 6 7 8 9 0. den ist (z. B. bestimmte einsitzige Rennwagen), muss der ARTIKEL 15.3 Bewerber eine Ersatzläche freihalten, die die gleichen Sofern nicht anders aufgeführt, müssen die Startnum- Abmessungen wie die fehlende Fläche aufweist und am mern wie folgt an den Automobilen angebracht werden: weißen Grund anliegt.

37 Int. Sportgesetz der FIA (ISG)

15.5.3 ARTIKEL 16.3 PREISGABE VON INFORMATIONEN Vorbehaltlich etwaiger von den ASN vorgenommenen Kein Inhaber einer Lizenz, einer Superlizenz oder einem Beschränkungen ist der übrige Teil der Karosserie für Wer- Registrierungszertiikat für das Personal eines in einer FIA- bung frei. Weltmeisterschaft eingeschriebenen Bewerbers und kein Mitarbeiter des Veran-stalters eines im Internationalen ARTIKEL 15.6 Sportkalender oder dem Nationalen Kalender eines ASN Weder die Startnummern noch die Werbeaufschriften einge-tragenen Wettbewerbs darf dürfen über die Karosserieläche hinausragen. 16.3.1 ARTIKEL 15.7 Geld anbieten oder versuchen, Geld oder irgendeinen Alle Scheiben der Automobile müssen frei von jeglicher Vorteil anzubieten, um begünstigende Informationen Beschriftung bleiben, mit Ausnahme eines höchstens 10 zu einem Wettbewerb zu erhalten mit der Absicht, ein cm hohen Streifens am oberen Rand der Windschutz- Wettgeschäft in Zu-sammenhang mit dem betrefenden scheibe und unter der Bedin-gung, dass die Sicht nach Wettbewerb zu tätigen oder tätigen zu lassen, bevor die hinten erhalten bleibt, eines höchstens 8 cm hohen Strei- Öf-fentlichkeit Kenntnis von diesen Informationen hat. fens auf der Heckscheibe. 16.3.2 ARTIKEL 15.8 Dritten gegenüber begünstigende Informationen zu ei- Die Bestimmungen zur Werbung und zu den Startnum- nem Wettbewerb preisgeben, die er/sie in Ausübung sei- mern, die für historische Automobile zulässig sind, sind ner/ihrer berulichen Tätigkeit oder Plichten erhalten hat, im Anhang K aufgeführt. mit der Absicht, ein Wettgeschäft in Zusammenhang mit dem betrefenden Wettbewerb zu tätigen oder tätigen zu ARTIKEL 16 WETTEN las-sen, bevor die Öfentlichkeit Kenntnis von diesen In- formationen hat. ARTIKEL 16.1 VERBOT ZUR ABGABE VON WETTEN Kein Inhaber einer Lizenz, einer Superlizenz oder einem ARTIKEL 17 KOMMERZIELLE FRAGEN IN ZUSAMMEN- Registrierungszertiikat für das Personal eines in einer FIA- HANG MIT MOTORSPORT Weltmeisterschaft eingeschriebenen Bewerbers und kein Mitarbeiter des Veran-stalters eines im Internationalen ARTIKEL 17.1 Sportkalender oder dem Nationalen Kalender eines ASN Veranstalter oder Veranstaltungsgruppen, die einen Wett- einge-tragenen Wettbewerbs darf weder unmittelbar bewerb zu einer Meisterschaft, einem Cup, einer Trophäe, noch über eine Mittelsperson Wetten oder Glücks-spiele einer Challenge oder Serie der FIA durchführen, dürfen zu einem Spielverlauf oder einem Wettbewerb abgeben, ohne vorherige Einverständniserklärung der FIA weder wenn sie an diesem Wettbewerb beteiligt sind, insbeson- anzeigen noch den Eindruck vermitteln, dass die besagte dere wenn sie daran teilnehmen oder auf irgendeine an- Meisterschaft, Cup, Trophäe, Challenge oder Serie direkt dere Art mit ihm in Zusammenhang stehen. oder indirekt von einem kommerziellen Unternehmen ge- sponsert oder sonst wie inanziell unterstützt wird. ARTIKEL 16.2 VERBOT DER KORRUPTION Kein Inhaber einer Lizenz, einer Superlizenz oder einem ARTIKEL 17.2 Registrierungszertiikat für das Personal eines in einer FIA- Das Recht, den Namen einer kommerziellen Firma, Orga- Weltmeisterschaft eingeschriebenen Bewerbers und kein nisation oder Marke mit einer Meisterschaft, einem Cup, Mitarbeiter des Veranstalters eines im Internationalen einer Trophäe, einer Challenge oder Serie der FIA in Ver- Sportkalender oder dem Nationalen Kalender eines ASN bindung zu bringen, obliegt einzig und allein der FIA. eingetragenen Wettbewerbs darf 16.2.1 ARTIKEL 18 VERFAHREN HINSICHTLICH DER STABILI- Geld anbieten oder versuchen, Geld oder irgendeinen TÄT DER FIA-ENTSCHEIDUNGEN Vorteil anzubieten, um die Ergeb-nisse eines Spielteils oder eines Wettbewerbs maßgeblich zu beeinlussen ARTIKEL 18.1 oder die sportliche Leistung der Teilnehmer zu beeinlus- VERÖFFENTLICHUNG DES KALENDERS DER MEISTER- sen. SCHAFTEN, CUPS, TROPHÄEN, CHALLENGES ODER SERIEN DER FIA 16.2.2 Geld oder irgendeinen Vorteil annehmen, um die Ergeb- 18.1.1 nisse eines Spielteils oder eines Wettbewerbs maßgelb- Die Liste der Meisterschaften, Cups, Trophäen, Challenges lich zu beeinlussen oder die eigene sportliche Leistung oder Serien der FIA und der die Meisterschaften bilden- oder die der anderen Teilnehmer zu beeinlussen. den Wettbewerbe wird in jedem Jahr bis zum 15. Oktober veröfentlicht. 38 Int. Sportgesetz der FIA (ISG)

18.1.2 ARTIKEL 18.3 Jeder Wettbewerb, der nach seiner Veröfentlichung im Die Veröfentlichung des Kalenders der Meisterschaften, Kalender abgesagt wird, verliert für das betrefende Jahr Cups, Trophäen, Challenges oder Serien der FIA und der seinen internationalen Status. Änderungen von vorstehend aufgeführten Bestimmun- gen werden oiziell und gültig, sobald sie auf der Inter- ARTIKEL 18.2 netseite www.ia.com und/oder im oiziellen Bulletin der ÄNDERUNGEN DER BESTIMMUNGEN FIA veröfent-licht sind. Die FIA kann jegliche Änderung der Bestimmungen durchführen. Diese Änderungen werden veröf-fentlicht ARTIKEL 19 ANWENDUNG DES SPORTGESETZES und treten gemäß den nachstehenden Vorschriften in Kraft. ARTIKEL 19.1 18.2.1 AUSLEGUNG DER NATIONALEN BESTIMMUNGEN Sicherheit Jeder ASN entscheidet über alle in seinem Gebiet auftau- Änderungen der Bestimmungen durch die FIA aus Sicher- chenden Fragen, die sich auf die Ausle-gung des Sport- heitsgründen können ohne Vorankündi-gung oder Ein- gesetzes oder seines Nationalen Reglements beziehen, haltung von Fristen in Kraft treten. vorbehaltlich des vorgesehenen Internationalen Beru- fungsrechts, vorausgesetzt, diese Auslegungen wider- 18.2.2 Technische Ausführung von Automobilen sprechen nicht einer bereits von der FIA vorgenommenen Von der FIA genehmigte Änderungen der Technischen Auslegung oder Klarstellung. Bestimmungen des Anhang J oder des Anhang K werden ARTIKEL 19.2 bis zum 30. Juni eines Jahres veröfentlicht und treten zum 1. Januar des der Veröfentlichung folgenden Jahres ÄNDERUNG DES SPORTGESETZES in Kraft, es sei denn, die FIA beindet, dass diese Ände- Die FIA behält sich das Recht vor, das Sportgesetz jeder- rungen eine wesentliche Auswirkung auf die technische zeit zu ändern und von Zeit zu Zeit die Anhänge neu zu Ausführung des Automobils und/oder den Leis-tungs- fassen. ausgleich zwischen den Fahrzeugen haben könnten. In ARTIKEL 19.3 diesem Fall treten sie nicht vor dem 1. Januar des 2. Jahres nach entsprechender Veröfentlichung in Kraft. MITTEILUNGEN, BENACHRICHTIGUNGEN Alle auf Grund des Sportgesetzes notwendig geworde- 18.2.3 nen Mitteilungen, die ein ASN an die FIA zu machen hat, Wettbewerbsbestimmungen und andere Bestim- sind an den Geschäftssitz der FIA zu richten oder an eine mungen andere Adresse, die ordnungsgemäß bekannt gegeben 18.2.3.a wird. Änderungen der Wettbewerbsbestimmungen und aller ARTIKEL 19.4 Bestimmungen, die vorstehend aufgeführten ausgenom- INTERNATIONALE AUSLEGUNG DES SPORTGESETZES men, werden mindestens 20 Tage vor dem Beginn der Einschreibefrist für die betrefende Meisterschaft, den 19.4.1 betrefenden Cup, die betrefende Trophäe, Challenge Das Sportgesetz ist in französischer und englischer Spra- oder Serie veröfentlicht, jedoch nicht später als zum 15. che abgefasst. Es kann auch in anderen Sprachen veröf- Dezember eines jeden Jahres. fentlicht werden. 18.2.3.b 19.4.2 Solche Änderungen können nicht vor dem 1. Januar des der Veröfentlichung folgenden Jahres in Kraft treten, es Im Falle von Unstimmigkeiten über seine Auslegung bei sei denn, die FIA beindet, dass diese Änderungen eine der FIA oder dem Internationalen Berufungsgericht ist der wesentliche Auswirkung auf die technische Ausführung französische Text allein maßgebend. des Automobils und/oder den Leistungsausgleich zwi- schen den Fahrzeugen haben könnten. In diesem Fall ARTIKEL 20 DEFINITIONEN treten sie nicht vor dem 1. Januar des 2. Jahres nach ent- Die nachstehend aufgeführten Deinitionen werden in sprechender Veröfentlichung in Kraft. dem vorliegenden Sportgesetz, in den natio-nalen Reg- 18.2.4 lements nebst Anhängen sowie in allen Ausschreibungen Kürzere als die vorstehend aufgeführten Fristen können verwendet und sind damit all-gemein anzuwenden. unter der Voraussetzung zur An-wendung kommen, dass Absoluter Weltrekord die einstimmige Zustimmung aller ordnungsgemäß in Eine von der FIA als Rekord anerkannte Höchstleistung der betrefenden Meisterschaft, Cup, Trophäe, Challenge eines Automobils über eine anerkannte Distanz oder Zeit, oder Serie eingeschriebenen Bewerber vorliegt. ohne Rücksicht auf die Kategorie, Klasse, oder Gruppe.

39 Int. Sportgesetz der FIA (ISG)

Absoluter Weltrekord für Höchstgeschwindigkeiten Bewerber Ein durch ein Automobil ohne Berücksichtigung der Klas- Jede natürliche oder juristische Person, die zu irgend- se, Kategorie und Gruppe erbrachter und von der FIA an- einem Wettbewerb genannt hat und die unbedingt im erkannter Rekord als Höchstleistung über eine Meile mit Besitz einer Bewerber-Lizenz der FIA, ausgestellt durch liegendem Start. seinen Heimat-ASN, sein muss. Cross-Country-Rallye ANHANG Ein Wettbewerb mit einer Gesamtlänge zwischen 1200 Anhang zum Sportgesetz und 3000 km. Die Länge eines jeden Selektiv-Abschnitts darf nicht mehr als 500 km betragen. ASN Demonstration Nationaler Club, Verein oder Verband, der von der FIA als alleiniger Inhaber der sportlichen Autori-tät in einem Eine Demonstration ist die Präsentation der Leistung ei- Land anerkannt ist. nes oder mehrerer Automobile. Ausschluss Disqualiizierung Ausschluss bedeutet, dass eine Person oder Personen Die Disqualiizierung nimmt dem davon Betrofenen end- nicht weiter an einem Wettbewerb teilneh-men dürfen. gültig das Recht, an Wettbewerben teilzunehmen. Sie hat Der Ausschluss kann sich nach Ermessen der Sportkom- die Annullierung aller vorher abgegebenen Nennungen missare auf einen Teil eines Wettbewerbs (z.B. Lauf, Finale, sowie den Verlust der Nenngelder zur Folge. freies Training, Qualiikationstraining, Rennen usw.) oder Dragsterrennen: mehrere Wettbewerbe innerhalb der gleichen Veranstal- Ein Beschleunigungsrennen zwischen mindestens zwei tung beziehen. Er kann nach Entscheidung der Sport- Automobilen beginnend mit einem stehenden Start auf kommissare während oder nach einem Wettbewerb oder einer gerade verlaufenden und genau vermessenen Stre- eines Teils des Wettbewerbs ausgesprochen werden. Die cke, wobei das Automobil, welches die Ziellinie als erstes entsprechenden Ergebnisse oder Zeiten der ausgeschlos- (ohne Strafen) überfährt, die bessere Leistung erzielt. senen Person werden für ungültig erklärt. Einteilung Ausschreibung Zusammenfassung von Automobilen nach dem Zylin- Ein von dem Organisationskomitee eines Wettbewerbs derinhalt ihrer Motoren oder nach anderen Unterschei- herausgegebenes oizielles Dokument, das die Einzelhei- dungskriterien (siehe Anhänge D und J). ten des Wettbewerbs regelt. EU professioneller Bewerber Automobil Professioneller Bewerber, der Inhaber einer von einem Ein Fahrzeug, welches auf mindestens vier nicht in einer Land der Europäischen Union oder von einem gemäß Linie angeordneten Rädern rollt, die sich ständig im Kon- Beschluss der FIA vergleichbaren Land ausgestellten Li- takt mit dem Boden (oder mit Eis) beinden und von de- zenz ist. In diesem Zusammenhang gilt ein Bewerber als nen mindestens zwei der Lenkung und mindestens zwei professionell, wenn er bei der zuständigen Behörde eine dem Antrieb dienen; der Antrieb und die Lenkung stehen Erklärung über sein Einkommen abgibt, das er für seine hierbei unter der ständigen und vollständigen Kontrolle Teilnahme an Motorsportveranstaltungen in Form eines des Fahrers an Bord des Fahrzeugs (andere Begrife wie Gehalts oder einer Sponsorschaft erhält. Er muss hierüber zu Beispiel Fahrzeug, Lastkraftwagen und Kart, jedoch einen Nachweis erbringen, der dem ASN, der seine Lizenz nicht hierauf beschränkt, sind mit dem Begrif Automobil ausgestellt hat, genügt, oder er muss auf irgendeine an- dere Art und Weise die FIA von seinem professionellen je nach Art des Wettbewerbs austauschbar). Status überzeugen, einschließlich durch Hinweise zu Ein- Baja Cross-Country-Rallye kommen, das er erhalten hat, aber nicht bei den zuständi- Eine Baja Cross-Country-Rallye ist eine Cross-Country-Ral- gen Behörden angemeldet werden muss. lye, die an einem Tag (max. zurückzulegende Distanz 600 EU professioneller Fahrer km) oder an zwei Tagen (max. Distanz 1000 km, wobei eine Professioneller Fahrer, der Inhaber einer von einem Land Mindestpause von 8 Stunden und von höchstens 20 Stun- der Europäischen Union oder von einem gemäß Be- den zwischen den beiden Etappen beachtet werden muss) schluss der FIA vergleichbaren Land ausgestellten Lizenz stattindet. Eine Super Special Stage kann an einem zusätz- ist. In diesem Zusammenhang gilt ein Fahrer als professio- lichen Tag stattinden. Die Dis-tanz eines jeden Selektiv- nell, wenn er bei der zuständigen Behörde eine Erklärung Abschnitts muss zwischen 300 km und 800 km liegen. über sein Einkommen abgibt, das er für seine Teilnahme Bergrennen an Motorsportveranstaltungen in Form eines Gehalts oder einer Sponsorschaft erhält. Er muss hierüber einen Ein Wettbewerb, bei der jedes Automobil einzeln startet Nachweis erbringen, der dem ASN, der seine Lizenz aus- und die gleiche Strecke zurücklegt, wobei die Ziellinie gestellt hat, genügt, oder er muss auf irgendeine andere normalerweise höher liegt als die Startlinie. Die benötigte Art und Weise die FIA von seinem professionellen Status Zeit zum Zurücklegen der Entfernung zwischen der Start- überzeugen, einschließlich durch Hinweise zu Einkom- und der Ziellinie ist die entscheidende Grundlage für die men, das er erhalten hat, aber nicht bei den zuständigen Wertung. Behörden angemeldet werden muss.

40 Int. Sportgesetz der FIA (ISG)

Fahrer Lizenznummer Jede Person, die in irgendeinem Wettbewerb, welcher Die Nummer, die von einem ASN alljährlich den im Re- Art auch immer, ein Fahrzeug fährt und die unbedingt im gister der Lizenzinhaber eingetragenen Be-werbern oder Besitz einer Fahrer-Lizenz der FIA, ausgestellt durch den Fahrern vergeben wird. Heimat-ASN, sein muss. Lokaler Rekord FIA Ein auf einer dauernden oder zeitweilig eingerichteten Fédération Internationale de l’Automobile. Rundstrecke, die von dem betrefenden ASN genehmigt Geschlossene Wettbewerbe sein muss, erzielter Rekord, unabhängig von der Staatsan- Ein Nationaler Wettbewerb kann „geschlossen“ genannt gehörigkeit des Bewerbers. werden, wenn nur die Mitglieder eines Clubs daran teil- Marathon Cross-Country-Rallye nehmen können, die jedoch im Besitz der Lizenzen (Be- werber- oder Fahrer-Lizenz) sein müssen, die von dem Eine Marathon Cross-Country-Rallye ist eine Cross-Coun- ASN des betrefenden Landes ausgestellt sind. try-Rallye mit einer Gesamtlänge von mindestens 5000 Handicap km. Die Gesamtlänge der Selektiv-Abschnitte muss min- destens 3000 km betragen. Ein durch die Ausschreibung eines Wettbewerbes vorge- sehener Ausgleich, um die Chancen der Bewerber soweit Meile, Kilometer als möglich anzugleichen. Für alle Umrechnungen von englischen Maßeinheiten in Heimat-ASN metrische oder umgekehrt, wird die Meile mit 1,609 344 km gerechnet. Der ASN des Landes, dessen Nationalität der Lizenzinha- ber hat. Im Fall eines EU professionellen Bewerbers oder Meisterschaft Fahrers gemäß Deinition im Sportgesetz kann der Hei- Eine Meisterschaft kann aus einer Reihe an Wettbewerben mat-ASN auch der ASN des EU-Landes sein, in welchem oder einem einzelnen Wettbewerb bestehen. der Lizenzinhaber seinen dauerhaften Wohnsitz hat. Mitfahrer Höhere Gewalt: Jede, außer dem Fahrer in einem Automobil beförderte Höhere Gewalt ist ein unvorhersehbares, unaufhaltsames Person, welche mit ihrer persönlichen Ausrüstung min- und externes Ereignis. destens 60 kg wiegt. Internationale Lizenz Nationale Meisterschaft Eine von einem ASN im Namen der FIA ausgestellte Lizenz Eine Meisterschaft, die durch einen ASN oder eine ande- mit Gültigkeit gemäß entsprechender Stufe der jeweili- re Organisation mit schriftlicher Genehmigung des ASN gen Lizenz für Internationale Wettbewerbe, sofern diese durchgeführt wird. im Internationalen Sport-Kalender eingetragen sind. Nationaler Rekord Internationaler Wettbewerb Ein Rekord, der nach den Bestimmungen des ASN auf des- Ein Wettbewerb, der einem internationalen Sicherheits- sen Gebiet oder dem Gebiet eines an-deren ASN (nach standard gemäß den von der FIA im Sport-gesetz und in vorheriger Einholung seiner Genehmigung) aufgestellt den entsprechenden Anhängen herausgegebenen Vor- oder gebrochen wird. Ein Nationaler Rekord ist ein „Klas- schriften genügt. senrekord“, wenn er die Höchstleistung darstellt, die in Internatonale Meisterschaft einer der Klassen erreicht wurde, in welche die zum Ver- such zugelassenen Automobile unterteilt wurden. Er ist Eine Meisterschaft, die ausschließlich aus Internationalen ein „absoluter Rekord“, wenn es sich um eine Höchstleis- Wettbewerben besteht und durch die FIA oder eine an- tung handelt, bei der die Klasse nicht in Betracht gezogen dere Organisation mit schriftlicher Genehmigung der FIA wurde. durchgeführt wird. Nationaler Wettbewerb Kontrolllinie Jeder Wettbewerb, bei dem eine oder mehrere der Be- Die Linie, bei deren Durchfahren die Zeitnahme eines Au- dingungen für einen Internationalen Wettbewerb nicht tomobils erfolgt. erfüllt sind. Liste der Lizenzinhaber Nennung Die von einem ASN geführte Liste der Personen, die von Eine Nennung ist ein Vertrag zwischen einem Bewerber dem ASN eine Bewerber- oder Fahrerli-zenz erhalten ha- und dem Veranstalter in Zusammenhang mit der Teilnah- ben. me des vorgenannten Bewerbers an einem bestimmten Lizenz Wettbewerb. Dieser Vertrag kann gemeinsam unterzeich- Eine Lizenz ist eine Bestätigung der Registrierung, das net werden oder sich aus dem Briefwechsel ergeben. jeder natürlichen oder juristischen Person (Fahrer, Bewer- Oizielles Programm ber, Hersteller, Team, Sportwart, Veranstalter, Rundstrecke Ein von dem Organisationskomitee eines Wettbewerbes etc.) ausgestellt wird, die, in welcher Eigenschaft auch vorbereitetes zwingend notwendiges oizielles Doku- immer, an Wettbewerben, welche unter dem Sportgesetz ment, das alle Einzelheiten des Wettbewerbes zur Infor- stehen, teilnimmt oder teilnehmen möchte.

41 Int. Sportgesetz der FIA (ISG) mation der Zuschauer enthält. - die Rundstrecke, Organisationskomitee - das Fahrerlager, Eine Gruppe, die mit Genehmigung des ASN von den - der Parc Fermé, Veranstaltern eines Wettbewerbs mit allen erforderlichen - die Serviceparks oder –bereiche, Vollmachten zur praktischen Durchführung dieses Wett- - die Wartebereiche, bewerbes und zur Anwendung der Ausschreibungsbe- - die Boxen stimmungen ausgestattet worden sind. - die für die Zuschauer gesperrten Bereiche, Parade - die Kontrollzonen, Eine Parade ist die Präsentation einer Gruppe mit geringer Geschwindigkeit fahrender Automobile. - die für Medienvertreter reservierten Bereiche, Parc Fermé - die Tankzonen. Der Platz, auf welchen der Bewerber sein(e) Fahrzeug(e) Rundstrecke wie in den anzuwendenden Bestimmun-gen vorgesehen Eine geschlossene Strecke, einschließlich der unmittelbar abstellen muss. damit zusammenhängenden Einrichtungen, die an der Rallye gleichen Stelle beginnt und endet und die speziell für Automobilrennen gebaut oder dafür angepasst wurde. Straßenwettbewerb mit vorgegebener Durchschnittsge- Eine Rundstrecke kann zeitweise, eingeschränkt perma- schwindigkeit, der ganz oder teilweise auf öfentlichen nent oder permanent eingerichtet sein, je nach der Ei- Straßen durchgeführt wird. Eine Rallye hat entweder eine genschaft ihrer Einrichtungen und ihrer Verfügbarkeit für einheitliche Streckenführung, der alle Fahrzeuge folgen Wettbewerbe. müssen, oder mehrere Streckenführungen, die an einem vorher festgelegten Punkt zusammentrefen und wobei Rundstreckenrennen danach eine gemeinsame Streckenführung folgen kann. Ein Wettbewerb, der auf geschlossener Rundstrecke Die Fahrtstrecke(n) kann/können eine oder mehrere Wer- zwischen zwei oder mehreren Automobilen stattindet, tungsprüfungen einschließen, d. h. Fahrten auf für den die gleichzeitig auf derselben Strecke fahren, wobei die normalen Verkehr gesperrten Straßen, welche zusammen Geschwindigkeit oder die in einer vorgegebenen Zeit zu- im Allgemeinen für die Erstellung des Gesamtklasse- rückgelegte Distanz bestimmend sind. ments maßgebend sind. Der (Die) Streckenteil(e), der (die) Speedway nicht als Wertungsprüfungen durchgeführt werden, wird/ Eine permanente Rundstrecke mit höchstens 4 Kurven werden „Verbindungsstrecke(n)“ genannt. Auf diesen Ver- gleicher Richtung. bindungsstrecken darf die Höchstgeschwindigkeit keinen Spezialautomobile Faktor für die Wertung abgeben. Fahrzeuge auf mindestens vier Rädern, die durch andere Wettbewerbe, die zum Teil dem normalen Verkehr ofen Mittel als durch die eigenen Räder angetrieben werden. stehende Straßen benutzen, jedoch Wertungsprüfungen Sportgesetz auf permanenten oder temporären Rundstrecken von mehr als 20 % der Gesamtstreckenlänge einschließen, Das Internationale Sportgesetz der FIA einschließlich An- müssen für alle Ablaufragen wie Geschwindigkeitswett- hängen. bewerbe behandelt werden. Start Registrierungszertiikat für das Personal von Bewer- Als Start gilt der Augenblick, in welchem einem oder bern, die für eine FIA-Weltmeisterschaft genannt sind mehreren, gleichzeitig startenden Bewerber/n das Start- Registrierungszertiikat, das von der FIA für die Mitglie- zeichen gegeben wird. der des Bewerber-Personals bei FIA-Weltmeisterschaften Startlinie unter den im Sportgesetz aufgeführten Bedingungen Die erste Kontrolllinie mit oder ohne Zeitnahme. ausgestellt wird. Strecke Rekord Die von den Bewerbern einzuhaltende Fahrtstrecke. Die unter besonderen, im Sportgesetz festgelegten Be- Super-Lizenz dingungen erzielte Höchstleistung. Von der FIA ausgestellte und ausgehändigte Lizenz an Rekordversuch Kandidaten, die diese beantragt haben und unter der Der Versuch, einen lokalen Rekord, einen nationalen Re- Voraussetzung, dass sie bereits Inhaber einer Nationalen kord, einen Weltrekord, einen absoluten Weltrekord oder Lizenz in Übereinstimmung mit Anhang L sind und sie ist einen Weltrekord für Höchstgeschwindigkeiten in Über- vorgeschrieben bei Teilnahme an bestimmten Internatio- einstimmung mit dem Sportgesetz zu brechen. nalen Meister-schaften der FIA unter den jeweiligen Aus- Reservierte Bereiche schreibungsbestimmungen. Bereiche, in denen ein Wettbewerb stattindet. Suspendierung Sie beinhalten, sind jedoch nicht beschränkt auf: Die Suspendierung hebt zeitweilig für den Betrofenen - der Kurs (Strecke),

42 Int. Sportgesetz der FIA (ISG) das Recht zur Teilnahme an jedem Wett-bewerb auf. Sie ANHANG B zum Internationalen Sportgesetz der FIA bezieht sich entweder auf das Land des ASN, der die Sus- pendierung ausgesprochen hat, oder auch auf andere Verhaltenskodex Länder, die der Sportgesetzgebung der FIA unterstehen. Beachtung der FIA Bestimmungen Teilnehmer Alle Personen, die im Besitz einer internationalen Lizenz, Jede Person, die bei Zugang zu den reservierten Berei- einer internationalen Super-Lizenz oder ein Registrie- chen hat. rungszertiikat der FIA („FIA-Lizenzinhaber“) sind, sowie Touristische Zielfahrt alle Personen, die an einem internationalen Wertungslauf Motorsportaktivitäten, die nur zu dem Zweck durchge- in welcher Eigenschaft auch immer teilnehmen („Teilneh- führt werden, Teilnehmer an einem im Voraus bestimm- mer an internationalen Veranstaltungen“) verplichten ten Punkt zusammenzuführen. sich, die Statuten und Bestimmungen der FIA, einschließ- Trial lich des Internationalen Sportgesetzes, sowie den vorlie- Ein Wettbewerb, der aus mehreren Versuchen in Bezug genden Kodex zu beachten. auf Entfernungen und Geschicklichkeit besteht. Einhaltung der Ziele und Interessen der FIA Veranstalter: Alle FIA-Lizenzinhaber und alle Teilnehmer an internati- Entweder ein ASN, ein Automobilclub oder eine andere onalen Veranstaltungen verplichten sich insbesondere: qualiizierte sportliche Gruppierung. - kein Ziel zu verfolgen, das von denen der FIA abweicht, Veranstaltung - und der FIA, ihren Organen, ihren Mitgliedern oder ihrer Eine Veranstaltung besteht aus einem oder mehreren Verwaltung, sowie noch allgemeiner den Interessen des Wettbewerben, Paraden, Demonstrationen oder Touristi- Motorsports und den von der FIA vertretenen Werten schen Zielfahrten. keinen moralischen oder materiellen Schaden zuzufügen, weder durch Worte noch durch Taten oder Schriften, Veranstaltungsgenehmigung Autorität der FIA Entscheidungen Ein von dem ASN ausgestelltes Dokument, durch welches die Durchführung eines Wettbewerbs genehmigt wird. Alle FIA-Lizenzinhaber und alle Teilnehmer an internationa- len Veranstaltungen verplichten sich, die Entscheidungen Versuch (Test) der FIA und seiner Organe zu befolgen und nichts zu tun, Ein genehmigter Wettbewerb, bei dem jeder Bewerber was den Interessen der FIA widerspricht. den Zeitpunkt der Ausführung innerhalb einer in der Aus- Achtung der FIA-Lizenzinhaber schreibung festgelegten Frist selbst auswählen kann. Jede Bedrohung von FIA-Lizenzinhabern, ob körperlicher, Weltrekord berulicher oder moralischer Art, und jede Handlung, die Die beste Leistung, die in einer bestimmten Klasse oder schädlich ist für deren körperliche oder moralische Unver- Gruppe erreicht wurde. Es gibt Weltrekorde für Automo- sehrtheit, ist verboten. bile sowie für Spezial-Automobile. Die FIA-Lizenzinhaber müssen die FIA über jede Verlet- Wettbewerb zung des vorliegenden Kodexes im Hinblick auf eine Wei- Eine einzelne Motorsportaktivität mit eigenen Ergebnis- terleitung an das Internationale Sportgericht informieren. sen. Er kann ein oder mehrere Läufe und ein Finale, freies Plicht der Fairness Training, Qualiikationstrainings und Ergebnisse mehrerer Alle FIA-Lizenzinhaber und alle Teilnehmer an internatio- Kategorien beinhalten oder in ähnlicher Weise unterteilt nalen Veranstaltungen dürfen die Prinzipien der Fairness sein; er muss jedoch am Ende der Veranstaltung abge- im Wettbewerb auf keinerlei Art und Weise verletzen, sich schlossen sein. Nachfolgendes wird als ein Wettbewerb unsportlich benehmen oder den Versuch unternehmen, angesehen: Rundstreckenrennen, Rallyes, Cross-Country- die Ergebnisse eines Wettbewerbs auf eine Art zu beein- Rallyes, Dragsterrennen, Bergrennen, Rekordversuche, lussen, welche der sportlichen Moral widersprechen, Tests, Trials, Drifting und andere Arten des Wettbewerbs insbesondere in Zusammenhang mit Wetten bezüglich im Ermessen der FIA. der im Internationalen Sportkalender eingetragenen Ziellinie Wettbewerbe. Die Abschluss-Kontrolllinie mit oder ohne Zeitnahme Plicht zur Zusammenarbeit Zylinderinhalt Alle FIA-Lizenzinhaber und alle Teilnehmer an internati- Volumen des/der Zylinder/s, welches durch die Aufwärts- onalen Veranstaltungen verplichten sich, bei jeder von und Abwärtsbewegung der/des Kolben/s gebildet wird. der FIA durchgeführten disziplinarischen Untersuchung Dieses Volumen wird in ccm angegeben und für alle Be- vollständig und uneingeschränkt mitzuwirken. rechnungen, die den Zylinderinhalt der Motoren betref- fen, wird die Zahl Pi mit 3,1416 angenommen.

43 Anhang A zum Internationalen Sportgesetz der FIA FIA Anti-Doping-Bestimmungen

(Stand Dezember 2013)

Inhaltsverzeichnis

Einleitung Artikel 1: Deinition von Doping Artikel 19 Änderungen und Auslegung der Bestimmun- Artikel 2: Verstöße gegen Anti-Doping-Bestimmungen gen Artikel 3: Dopingnachweis Artikel 20 Zusätzliche Aufgaben und Verantwortlichkei- *)Artikel 4: Die Verbotsliste und Internationale Standards- ten des Athleten und der Athletenbetreuer Artikel 5: Dopingkontrollen Artikel 21 Aufklärung und Vorbeugung Artikel 6: Analysen von Proben Artikel 7: Bearbeitung der Ergebnisse Anlage A Deinitionen (in alphabetischer Reihenfolge) Artikel 8: Recht auf ein faires Anhörungsverfahren Anlage B Verfahrensordnung für ein Anti-Doping Komi- Artikel 9: Automatische Annullierung einzelner Ergeb- tee der FIA nisse Anlage C Bestätigungs- und Einwilligungsformular Artikel 10: Bestrafungen von Einzelpersonen Anlage D Internationale Standards der NADA Artikel 11: Konsequenzen für Teams Artikel 12: Sanktionen und Geldstrafen gegen Sportorga- *)Anwendung ab dem 1. Januar 2014 nisationen *)Artikel 13: Berufungen Artikel 14: Berichterstattung und Anerkennung Artikel 15 Gegenseitige Anerkennung Artikel 16 Einbindung der Anti-Doping-Bestimmungen der FIA durch die ASN Artikel 17 Verjährungsfrist Artikel 18 Bericht über die Übereinstimmung mit dem Code

44 ISG - Anhang A

EINLEITUNG Artikel 2 Verstöße gegen Die Fédération Internationale de l’Automobile (nachfol- Anti-Doping-Bestimmungen gend FIA genannt) befolgt seit dem 1. Dezember 2010 den Welt-Anti-Doping-Code (nachfolgend Code genannt) Die Athleten und andere Personen sind selbst dafür ver- der World Anti-Doping Agency (nachfolgend WADA ge- antwortlich, davon Kenntnis zu haben, was einen Verstoß nannt). gegen eine Anti-Doping-Bestimmung darstellt und wel- che Wirkstofe und Methoden in der Verbotsliste aufge- Die Grundlagen und verplichtenden Vorschriften des nommen worden sind. Code wurden in die Anti-Doping-Bestimmungen der FIA (nachfolgend Bestimmungen genannt) eingearbeitet. Als Verstöße gegen Anti-Doping-Bestimmungen gelten: Ziel und Zweck der vorliegenden Bestimmungen der 2.1 Das Vorhandensein eines Verbotenen Wirkstof- FIA ist es, die grundsätzlichen Rechte der Athleten zur fes, seiner Metaboliten oder Marker in der Pro- Teilnahme an Sport ohne Doping zu schützen und so Ge- be eines Athleten. sundheit, Fairness, Gleichbehandlung und Sicherheit im 2.1.1 Es ist die persönliche Plicht eines jeden Athleten, Motorsport zu unterstützen. dafür zu sorgen, dass keine Verbotenen Wirkstofe Anwendungsbereich in seinen Körper gelangen. Die Athleten tragen die Verantwortung dafür, wenn in ihren Körperge- Die Bestimmungen haben Gültigkeit für die FIA, jeden webs- oder Körperlüssigkeitsproben Verbotene ASN und jeden Teilnehmer an den Aktivitäten der FIA oder Substanzen, deren Metaboliten oder Marker nach- eines seiner ASNs kraft seines Status als Mitglied, seiner gewiesen werden. Demzufolge ist es nicht erfor- Akkreditierung oder seiner Teilnahme an den Aktivitäten derlich, dass Vorsatz, Verschulden, Fahrlässigkeit oder Veranstaltungen der FIA oder seiner ASNs. oder bewusster Gebrauch auf Seiten des Athleten Der ASN muss sicherstellen, dass alle Athleten, für die eine nachgewiesen werden, um einen Verstoß gegen Internationale FIA-Lizenz ausgestellt wurde, die Anti-Do- die Anti-Doping-Bestimmungen gemäß Artikel 2.1 ping-Bestimmungen der FIA anerkennen, insbesondere zu begründen. durch deren Unterzeichnung des in Anlage C aufgeführ- 2.1.2 Ein ausreichender Nachweis eines Verstoßes gegen ten Bestätigungs- und Einwilligungsformulars. Anti-Doping-Bestimmungen gemäß Artikel 2.1 ist Es liegt in der Verantwortung eines jeden ASN, dass alle gegeben durch das Vorhandensein einer Verbo- Kontrollen auf nationaler Ebene an den Athleten der Na- tenen Substanz, ihrer Metaboliten oder Marker in tionalen Sportbehörden in Übereinstimmung mit den Be- der A-Probe eines Athleten, wenn der Athleten auf stimmungen erfolgen. In einigen Ländern wird der ASN die Analyse der B-Probe verzichtet und die B-Probe selbst die in den Bestimmungen aufgeführten Doping- demzufolge nicht analysiert wird; oder wenn die kontrollen durchführen. In anderen Ländern sind Teile der B-Probe des Athleten analysiert wird und das Ana- ASN-Verantwortlichkeiten im Rahmen der Dopingkon- lyseergebnis das Vorhandensein der Verbotenen trollen an eine Nationale Anti-Doping-Organisation per Substanz oder seiner Metaboliten oder Marker in Gesetz oder durch eine Vereinbarung delegiert oder über- der A-Probe des Athleten bestätigt. tragen. In diesen Ländern gelten die in den Bestimmun- 2.1.3 Mit Ausnahme solcher Substanzen, für die in der gen aufgeführten Hinweise auf die ASN gegebenenfalls Verbotsliste speziische Grenzwerte aufgeführt gleichfalls für die Nationale Anti-Doping-Organisation. sind, begründet das nachgewiesene Vorhanden- Die Bestimmungen gelten für alle Dopingkontrollen, die sein einer Verbotenen Substanz, seiner Metaboli- unter der Gerichtsbarkeit der FIA und seiner ASNs liegen. ten oder Marker in der Probe eines Athleten – un- Deinitionen abhängig von seiner Menge – einen Verstoß gegen Die in der Anlage A aufgeführten Begrife werden in den Anti-Doping-Bestimmungen. Bestimmungen in Kursivschrift(französischer und engli- 2.1.4 Abweichend von der allgemeinen Regelung des scher Text) dargestellt. Artikels 2.1 können in der Verbotsliste oder den Anmerkung: Zur Auslegung der vorliegenden Bestim- Internationalen Standards spezielle Kriterien zur mungen und zum Zweck der Verkürzung der Bestimmun- Bewertung Verbotener Substanzen, die auch en- gen umfasst der maskuline Artikel gleichermaßen alle dogen produziert werden können, aufgenommen Personen, einerlei welchen Geschlechts. werden. 2.2 Der Gebrauch oder der Versuch des Gebrauchs Artikel 1 Deinition von Doping einer Verbotenen Substanz oder einer Verbote- Doping wird deiniert als das Vorliegen eines oder mehre- nen Methode rer der nachfolgend in Artikel 2.1 bis Artikel 2.8 festgeleg- 2.2.1 Es ist die persönliche Plicht eines jeden Athleten, ten Verstöße gegen die Anti-Doping-Bestimmungen. dafür zu sorgen, dass keine Verbotene Substanz in seinen Körper gelangt. Demzufolge ist es nicht erforderlich, dass ein vorsätzlicher, schuldhafter, fahrlässiger oder bewusster Gebrauch des Athleten nachgewiesen wird, um einen Verstoß gegen Anti-

45 ISG - Anhang A

Doping-Bestimmungen wegen des Gebrauchs ei- tische Anwendung) erteilt wurde, oder auf Grund ner Verbotenen Substanz oder einer Verbotenen einer anderen annehmbaren Begründung gerecht- Methode zu begründen. fertigt ist. 2.2.2 Der Erfolg oder der Misserfolg des Gebrauchs oder 2.7 Das Inverkehrbringen oder der Versuch des In- des versuchten Gebrauchs einer Verbotenen Sub- verkehrbringens mit Verbotenen Substanzen stanz oder einer Verbotenen Methode ist nicht oder Verbotenen Methoden maßgeblich. Es ist ausreichend, dass die Verbotene Substanz oder die Verbotene Methode gebraucht 2.8 Die Verabreichung oder der Versuch der Verab- oder ihr Gebrauch versucht wurde, um einen Ver- reichung von verbotenen Methoden oder ver- stoß gegen Anti-Doping-Bestimmungen zu bege- botenen Substanzen innerhalb des Wettkampfs hen. oder außerhalb des Wettkampfs, die Verab- reichung oder der Versuch der Verabreichung 2.3 Die Weigerung oder das Unterlassen ohne an Athleten von Methoden und Substanzen, zwingenden Grund, sich nach entsprechender die außerhalb des Wettkampfs verboten sind, Auforderung einer gemäß anwendbaren Anti- sowie jegliche Unterstützung, Auforderung, Doping-Bestimmungen zulässigen Probenah- Hilfe, Mithilfe, Verschleierung oder sonstige me zu unterziehen, oder jede anderweitige Beteiligung bei einem Verstoß oder einem Umgehung einer Probenahme Versuch eines Verstoßes gegen Anti-Doping- 2.4 Der Verstoß gegen anwendbare Vorschriften Bestimmungen. über die Verfügbarkeit des Athleten für Trai- ningskontrollen, einschließlich Meldeversäun- Artikel 3 Dopingnachweis misse und versäumte Kontrollen, die auf der 3.1 Beweislast und Beweismaß Grundlage von bestimmungen festgestellt Die FIA oder der zuständige ASN trägt die Beweis- wurden, die dem Internationalen Standard for last für das Vorliegen eines Verstoßes gegen die Testing entsprechen. Jede Kombination von drei Anti-Doping-Bestimmungen. versäumten Kontrollen und/oder Meldeplicht- Das Beweismaß besteht darin, dass die FIA oder der versäumnissen innerhalb eines Zeitraums von ASN gegenüber dem Disziplinarorgan überzeugend 18 Monaten, die von der für den Athleten zustän- darlegen kann, dass ein Verstoß gegen die Anti-Do- digen Anti-Doping-Organisation festgelegt wur- ping-Bestimmungen vorliegt, wobei die Schwere den, stellt einen Verstoß gegen die Anti-Doping- des Vorwurfs durch das Disziplinarorgan gewürdigt Bestimmungen dar. wird. Die Anforderungen an das Beweismaß sind in 2.5 Unzulässige Einlussnahme oder versuchte un- jedem Fall höher als die einfache Wahrscheinlich- zulässige Einlussnahme auf irgendeinen Teil keit, jedoch geringer als ein Beweis, der jeden ver- des Doping-Kontrollverfahrens nünftigen Zweifel ausschließt. Liegt die Beweislast 2.6 Besitz Verbotener Substanzen und Verbotener zur Widerlegung einer Vermutung oder zum Nach- Methoden: weis außergewöhnlicher Tatsachen oder Umstände 2.6.1 Der Besitz durch einen Athleten, während eines, gemäß den Bestimmungen bei dem Athleten oder von Verbotenen Methoden oder Verbotenen Sub- einer anderen Person, dem/ der ein Verstoß gegen stanzen, oder der Besitz durch einen Athleten au- Anti-Doping-Bestimmungen vorgeworfen wird, so ßerhalb eines Wettbewerbs von Verbotenen Metho- liegen die Anforderungen an das Beweismaß in der den oder Verbotenen Substanzen, die außerhalb gleich hohen Wahrscheinlichkeit. Dies gilt nicht in eines Wettbewerbs verboten sind, es sei denn, der den Fällen von Artikel 10.4 und Artikel 10.6, in denen Athlet erbringt den Nachweis, dass der Besitz auf der Athlet eine höhere Beweislast tragen muss. Grund einer Medizinischen Ausnahmegenehmi- 3.2 Verfahren zur Feststellung von Tatsachen und gung (nachfolgend TUE genannt), die im Einklang Vermutungen mit Artikel 4.5 (Therapeutische Anwendung) erteilt Tatsachen in Zusammenhang mit Verstößen gegen wurde, oder auf Grund einer anderen annehmbaren die Bestimmungen können durch jegliche verläss- Begründung gerechtfertigt ist. liche Mittel, einschließlich Geständnis, bewiesen 2.6.2 Der Besitz durch einen Athletenbetreuer während werden. Die folgenden Beweisregeln gelten in Do- des Wettbewerbs von Verbotenen Methoden oder pingfällen: Verbotenen Substanzen, oder der Besitz außerhalb 3.2.1 Bei von der WADA akkreditierten Labors wird an- eines Wettbewerbs von Verbotenen Methoden genommen, dass diese die Analysen der Proben oder Verbotenen Substanzen, sofern der Besitz in gemäß dem WADA anerkannten Internationalen Verbindung mit einem Athleten, einem Wettbe- Standard für Labors durchgeführt haben und mit werb oder einem Training steht, es sei denn der den Proben entsprechend verfahren wurde. Der Athlet erbringt den Nachweis, dass der Besitz auf Athlet oder die andere Person kann diese Vermu- Grund einer TUE Medizinischen Ausnahmegeneh- tung widerlegen, indem er/ sie eine Abweichung migung, die im Einklang mit Artikel 4.5 (Therapeu-

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vom Internationalen Standard für Laboranalysen Artikel 4 Die Verbotsliste und Internationale Stan- nachweist, die nach vernünftigem Ermessen das dards von der Norm abweichende Analyseergebnis ver- 4.1 Die Verbotsliste der Wada ursacht haben könnte. Die Verbotsliste ist Bestandteil der Bestimmungen. Widerlegt der Athlet oder die andere Person die Die WADA veröfentlicht und überarbeitet sie so vorhergehende Vermutung, indem er bzw. sie oft wie erforderlich, jedoch mindestens einmal nachweist, dass eine Abweichung vom Internatio- jährlich. Sofern nicht anders lautend in der Ver- nalen Standard für Labors vorlag, die nach vernünf- botsliste oder in der überarbeiteten Liste geregelt, tigem Ermessen das von der Norm abweichende hat die Verbotsliste bzw. deren Überarbeitung als Analyseergebnis verursacht haben könnte, so ob- die Verbotsliste der FIA und der ASNs drei Monate liegt es der FIA oder dem ASN nachzuweisen, dass nach der entsprechenden Veröfentlichung auf der die Abweichung das von der Norm abweichende WADA Internet Seite (www.wada-ama.org) Gül- Analyseergebnis nicht verursacht hat. tigkeit, ohne dass es hierzu weiterer Maßnahmen 3.2.2 Abweichungen von einem anderen Internationa- seitens der FIA oder ihren ASN bedarf. len Standard für Labore, von dem Internationalen Jeder ASN ist dafür verantwortlich, sicherzustellen, Standard für Kontrollen oder von einer anderen dass die aktuell gültige Verbotsliste seinen Mitglie- Anti-Doping-Bestimmung, die nicht die Ursache dern und Lizenznehmern zur Verfügung steht. für ein von der Norm abweichendes Analyseergeb- 4.2 In der Verbotsliste aufgeführte Verbotene Sub- nis oder für einen anderen Verstoß gegen Bestim- stanzen und verbotene Methoden. mungen waren, bewirken nicht die Ungültigkeit 4.2.1 Verbotene Substanzen und Verbotene Methoden der entsprechenden Ergebnisse. Die von der WADA veröfentlichte Verbotsliste Erbringt der Athlet oder die andere Person den führt die Substanzen und Methoden auf, die ver- Nachweis, dass eine solche Abweichung von dem boten sind: Internationalen Standard für Kontrollen, von einem anderen Internationalen Standard oder von einer – zu jeder Zeit (innerhalb und außerhalb von Wett- anderen Bestimmung vorliegt, die nach vernünf- bewerben) wegen ihrer Eignung der Leistungs- tigem Ermessen das von der Norm abweichende steigerung in zukünftigen Wettbewerben oder Analyseergebnis oder einen anderen Verstoß ge- ihres Maskierungspotentials, gen die Anti-Doping-Bestimmungen verursacht – nur innerhalb eines Wettbewerbs. haben könnte, so trägt die FIA bzw. der zuständige Verbotene Substanzen und Verbotene Methoden ASN die Beweislast, dass dieses Abweichen für das können in die Verbotsliste als allgemeine Katego- positive Analyseergebnis nicht ursächlich war oder rie (z. B. Anabolika) oder mit speziellem Verweis keine Tatsachengrundlage für einen Verstoß gegen auf eine bestimmte Substanz oder eine bestimmte die Anti-Doping-Bestimmungen darstellte. Methode aufgenommen werden. 3.2.3 Sachverhalte, die durch die Entscheidung eines Die folgenden Substanzen der Verbotsliste müssen Gerichts oder eines zuständigen Berufs-Diszipli- ebenfalls untersucht werden, da auch sie im Mo- nargerichts, welche nicht Gegenstand eines lau- torsport verboten sind: fenden Rechtsbehelfsverfahrens ist, festgestellt – Alkohol (Punkt P1 der Liste Verbotener Substan- wurden, gelten als unwiderlegbarer Beweis gegen zen für bestimmte Sportarten), den Fahrer oder die andere Person, den/die die – Beta-Blocker (Punkt P2 der Liste Verbotener Subs- entsprechende Entscheidung betrofen hat. Dies tanzen bei bestimmten Sportarten). gilt nicht, sofern der Fahrer oder die andere Person 4.2.2 Speziische Substanzen nachweisen kann, dass die Entscheidung gegen den deutschen ordre public verstoßen hat. Für die Anwendung des Artikels 7.6 (Vorläuige Suspendierungen) und Artikel 10 (Bestrafung von 3.2.4 Das Disziplinarorgan kann in einem Verfahren we- Einzelpersonen) gelten alle Verbotenen Substan- gen eines Verstoßes gegen Anti-Doping-Bestim- zen als „Speziische Substanzen“, mit Ausnahme mungen negative Rückschlüsse aus der Tatsache ziehen, dass der Fahrer oder die andere Person, (a) der Substanzen der Klassen „Anabole Substan- dem/ der ein Verstoß gegen Anti-Doping-Bestim- zen“ und „Hormone“ mungen vorgeworfen wird, sich nach einer mit an- (b) der Stimulanzien, Hormonantagonisten und gemessener Vorlaufzeit ergangenen Auforderung Modulatoren, wie in der Verbotsliste aufge- weigert, an der Anhörung (gemäß den Anweisun- führt. gen des Disziplinarorgans entweder persönlich Verbotene Methoden gelten nicht als Speziische oder telefonisch) teilzunehmen und Fragen der Substanzen. FIA oder des zuständigen ASN zu beantworten, die ihm/ ihr den Verstoß gegen Anti-Doping-Bestim- mungen vorwirft.

47 ISG - Anhang A

4.3 Kriterien für die Aufnahme von Substanzen und 4.5.2 Die FIA muss ein Komitee zur Prüfung von Anträ- Methoden in die Verbotsliste gen auf ein TUE gemäß Internationalem Standard für Medizinische Ausnahmegenehmigungen Wie in Artikel 4.3.3 des Code aufgeführt ist die Fest- ernennen (nachfolgend TUEC genannt). Die Mit- legung der WADA von verbotenen Substanzen und glieder des TUEC müssen den Antrag in Überein- verbotenen Methoden in der Verbotsliste und die stimmung mit dem Internationalen Standard für Einordnung der Substanzen in bestimmte Katego- Medizinische Ausnahmegenehmigungen prüfen rien im Rahmen der Verbotsliste verbindlich und und eine Entscheidung zu jedem Antrag fällen, kann weder von Athleten noch von anderen Per- welche die endgültige Entscheidung der FIA ist. sonen mit der Begründung angefochten werden, Die ASN beziehen sich auf das TUEC der Nationalen dass es sich bei der Substanz bzw. der Methode Anti-Doping-Organisation. nicht um ein Maskierungsmittel handelt oder dass 4.5.3 Ein bei der FIA eingereichter Antrag für eine TUE die Substanz bzw. die Methode nicht das Potenzial wird erst bearbeitet, wenn das vollständige An- haben, die Leistung zu steigern, dass sie kein Ge- tragsformular vorliegt, dem alle erforderlichen Pa- sundheitsrisiko darstellen oder gegen den Sports- piere beigefügt sein müssen (dieses Antragsformu- geist verstoßen. lar – basierend auf dem Antragsformular als Anlage 4.4 Internationale Standards der WADA zum Internationalen Standard für eine TUE – steht auf der FIA-Website www.ia.com) zur Verfügung. Aus Gründen der Harmonisierung veröfentlicht Das Antragsverfahren muss in Übereinstimmung die WADA Internationale Standards für verschiede- mit den Grundsätzen der Wahrung der ärztlichen ne technische und betriebsmäßige Aspekte im Be- Schweigeplicht durchgeführt werden. reich Anti-Doping. Diese Internationale Standards *)4.5.4 Ein Athlet darf einen Antrag auf Erteilung einer TUE sind integraler Bestandteil der Bestimmungen und nicht bei mehr als einer Anti-Doping Organisation sie müssen zwingend beachtet werden. Sie sind einreichen. Der Athlet muss in seinem Antrag seine auf der WADA Website (www.wada.ama.org) auf- Motorsportdisziplin und gegebenenfalls seine be- geführt und umfassen: sondere Position oder Funktion auführen. - die Verbotsliste; Je nach Fall muss der Antrag bei dem TUEC der FIA - den Internationalen Standard für Medizinische oder der Nationalen Anti-Doping-Organisation Ausnahmegenehmigungen; eingereicht werden: - den Internationalen Standard für Kontrollen; *)a) Ein Athlet, der dem Kontrollregister der FIA - den Internationalen Standard für Datenschutz; aufgenommen wurde, muss seinen Antrag bei - den Internationalen Standard für Labore. dem TUEC der FIA einreichen, sobald er in die- Diese können von Zeit zu Zeit durch die WADA ak- se Gruppe aufgenommen wurde. tualisiert werden. *)b) Ein Athlet, der dem Kontrollregister für Athle- Alle Änderungen der Internationalen Standards ten, die den Kontrollen seiner Nationalen Anti- der WADA treten zu den von der WADA angegebe- Doping-Organisation unterliegen, aufgenom- nen Daten in Kraft. men wurde, muss seinen Antrag bei dem TUEC seiner Nationalen Anti-Doping-Organisation 4.5 Therapeutische Anwendung einreichen, es sei denn, er möchte an einer 4.5.1 Athleten mit einer nachgewiesenen Krankheit, wel- internationalen Veranstaltung teilnehmen. In che die Anwendung einer verbotenen Substanz diesem Fall muss der Athlet seinen Antrag bei bzw. einer verbotenen Methode erfordert, müssen dem TUEC der FIA einreichen. zuvor ein TUE erhalten haben. Das Vorhandensein *)c) Ein Athlet, der an einer internationalen Ver- einer verbotenen Substanz seiner Metaboliten anstaltung teilnehmen möchte, muss seinen oder Marker (Art. 2.1), die Anwendung oder der Antrag bis spätestens dreißig Tage vor der be- Versuch der Anwendung eines Verbotenen Wirk- trefenden Veranstaltung (Notfälle ausgenom- stofes oder einer Verbotenen Methode (Art. 2.6), men) an das TUEC der FIA einreichen. der Besitz Verbotener Substanzen und Verbotener *)d) Ein Athlet, der an einer nationalen Veranstal- Methoden (Art. 2.6) oder die Verabreichung oder tung teilnehmen möchte, muss seinen Antrag versuchte Verabreichung von verbotenen Metho- an das TUEC seiner Nationalen Anti-Doping- den oder verbotenen Substanzen (Art. 2.8) in Über- Organisation bis spätestens dreißig Tage (oder einstimmung mit den Bestimmungen eines anzu- innerhalb einer anderen, gegebenenfalls von wendenden TUE gemäß Internationalem Standard dem ASN festgelegten Frist) vor der betref- für Medizinische Ausnahmegenehmigung wird fenden Veranstaltung einreichen (Notfälle nicht als ein Verstoß gegen die Anti-Doping-Be- ausgenommen).Entscheidungen zu TUEs un- stimmungen angesehen. terliegen dem Berufungsrecht wie in Artikel 13 aufgeführt.

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*)4.5.5 Die FIA übersendet so schnell wie möglich jede TUE 5.2 Dopingkontrollplan an die WADA, an die Nationale Anti-Doping-Orga- Die FIA und die ASN werden in Absprache mit nisation des Athleten sowie an den ASN, welcher anderen Anti-Doping-Organisationen, die bei die Lizenz des betrefenden Athleten ausgestellt denselben Athleten Kontrollen durchführen, und hat. Und die Nationale Anti-Doping-Organisation in Einklang mit dem Internationalen Standard für übersendet so schnell wie möglich jede TUE an Kontrollen: die WADA, an die FIA und an den ASN, welcher die 5.2.1 Planung und Durchführung einer ausreichenden Lizenz des betrefenden Athleten ausgestellt hat, Anzahl von Kontrollen innerhalb und außerhalb es sei denn, der betrefende Athlet nimmt nur an von Wettbewerben an Athleten, die ihrem jeweili- nationalen Veranstaltungen teil und steht nicht auf gen Anwendungsbereich unterliegen, einschließ- deren Kontrollregister. lich der Athleten in ihrem entsprechenden Kont- *)4.5.6 Die WADA kann auf eigene Initiative zu jeder Zeit rollregister. die Genehmigung einer TUE in jeden Fall wie in Ar- 5.2.2 Es muss sichergestellt werden, dass die Kontrollen tikel 4.5.4 beschrieben neu prüfen. außerhalb eines Wettbewerbs ohne Vorankündi- Auf Antrag eines jeden Athleten, dem eine TUE ver- gung erfolgen, außergewöhnliche Umstände aus- weigert wurde, kann die WADA eine solche Ableh- genommen. nung neu prüfen. 5.2.3 Es müssen vorwiegend Zielkontrollen durchge- Falls die WADA feststellt, dass die Genehmigung führt werden. oder Verweigerung einer TUE nicht in Überein- 5.2.4 Es sollen auch Kontrollen an Athleten in dem Zeit- stimmung mit dem Internationalen Standard für raum durchgeführt werden, in welchem sie ge- Medizinische Ausnahmegenehmigungen vorge- sperrt oder vorläuig suspendiert sind. nommen wurde, kann sie diese Entscheidung um- 5.3 Internationale Standards für Dopingkontrollen kehren. Entscheidungen zu TUEs unterliegen dem Berufungsrecht wie in Artikel 13 aufgeführt. Die FIA und die ASNs müssen die Dopingkontrol- len in Übereinstimmung mit dem zum Zeitpunkt *) Anwendung ab 1.1.2014 der Kontrolle gültigen Internationalen Standard Artikel 5 Dopingkontrollen für Kontrollen durchführen. 5.1 Zuständige Organisationen für Dopingkontrollen 5.3.1 Blutproben (oder andere als Urinproben) können Alle Athleten unter der Sportgerichtsbarkeit eines verwendet werden, um verbotene Substanzen ASN können einer Kontrolle durch die FIA, durch oder verbotene Methoden aufzudecken, zum Zwe- den die Lizenz ausstellenden ASN oder durch ir- cke eines Sortierverfahrens oder für langfristige gendeine andere Anti-Doping-Organisation, wel- hämatologische Proilierung („der Pass“). che für die Kontrollen bei einem Wettbewerb oder 5.4 Koordination der Kontrollen einer Veranstaltung, an der sie teilnehmen, unter- 5.4.1 Kontrollen innerhalb eines Wettbewerbs zogen werden. Die Entnahme von Proben für die Dopingkontrolle Alle Athleten unter der Sportgerichtsbarkeit eines indet sowohl innerhalb internationaler als auch ASN, einschließlich der Athleten, die vorüberge- innerhalb nationaler Wettbewerbe statt. Soweit hend gesperrt oder vorläuig suspendiert sind, nachfolgend nicht anders aufgeführt, sollte jedoch können zu jeder Zeit und an jedem Ort durch die eine einzige Organisation verantwortlich sein für FIA, die WADA, den die Lizenz ausstellenden ASN, die Veranlassung und Durchführung einer Kontrol- die Nationalen Anti-Doping-Organisation eines le im Verlauf der Veranstaltung. Bei internationalen jeden Landes, in welchem sich der Athlet aufhält Wettbewerben wird die Entnahme von Proben für oder dessen Nationalität er angehört oder in wel- Kontrollen von der FIA oder von irgendeiner an- chem er wohnt oder Lizenznehmer oder Mitglied deren internationalen Organisation, welcher die einer Sportorganisation ist oder durch jede andere Veranstaltung unterliegt (z.B. das Internationale Anti-Doping-Organisation, die für die Kontrollen Olympische Komitee für die Olympischen Spiele), bei einem Wettbewerb oder einer Veranstaltung, an veranlasst und durchgeführt. Bei nationalen Wett- der sie teilnehmen, zuständig ist, einer Kontrolle un- bewerben wird die Entnahme von Proben für Do- terzogen werden, mit oder ohne Vorankündigung, pingkontrollen von der Nationalen Anti-Doping- innerhalb oder außerhalb eines Wettbewerbs. Organisation oder dem ASN des entsprechenden Alle Athleten müssen den Kontrollersuchen von Landes veranlasst und durchgeführt. Anti-Doping-Organisationen mit Kontrollbefugnis- 5.4.1.1 Möchte die FIA oder ein ASN jedoch zusätzliche sen nachkommen. Kontrollen von Athleten bei einer Veranstaltung durchführen, bei der sie jedoch nicht für die Ver- anlassung und Durchführung der Kontrollen im

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Verlauf der Veranstaltung zuständig sind, muss (b) diese Information in Übereinstimmung mit Ar- sich die FIA oder der ASN zunächst mit der für tikel 11.4.2 des Internationalen Standards für die Veranstaltung verantwortlichen Organisation Kontrollen je nach Erfordernissen aktualisieren, beraten, um die Genehmigung zur Durchführung so dass diese zu jeder Zeit exakt und vollständig und Koordination einer zusätzlichen Kontrolle zu sind; und erhalten. Falls die FIA oder der ASN mit der Ant- (c) in Übereinstimmung mit Artikel 11.4 des Inter- wort von der für die Veranstaltung verantwort- nationalen Standards für Kontrollen zu jeder lichen Organisation nicht zufrieden ist, kann die Zeit für Kontrollen an diesen Aufenthaltsorten FIA oder der ASN die WADA um Genehmigung zur verfügbar sein. Durchführung dieser zusätzlichen Kontrolle und 5.5.2 Das Versäumnis eines Athleten, die FIA über seinen um Entscheidung, wie diese zusätzliche Kontrolle Aufenthaltsort zu informieren, wird als Verstoß koordiniert werden soll, bitten. gegen die Meldeplicht im Sinne des Artikel 2.4 er- 5.4.2 Kontrollen außerhalb eines Wettbewerbes achtet, wenn die Bedingungen des Artikels 11.3.5 Kontrollen außerhalb von Wettbewerben können des Internationalen Standards für Kontrollen erfüllt von den folgenden internationalen und natio- sind. nalen Organisationen veranlasst und durchge- 5.5.3 Steht ein Athlet an dem von ihm angegebenen Ort führt werden: (a) WADA; (b) dem Internationalen nicht für Dopingkontrollen zur Verfügung, gilt dies Olympischen Komitee oder dem Internationalen als Versäumte Kontrolle im Sinne des Artikels 2.4, Paralympischen Komitee in Zusammenhang mit falls die Bedingungen des Artikels 11.4.3 des Inter- den Olympischen Spielen oder den Paralympi- nationalen Standards für Kontrollen erfüllt sind. schen Spielen; (c) der FIA oder dem ASN, welcher 5.5.4 Jeder ASN muss seine Nationalen Anti-Doping- die Lizenz des Athleten ausgestellt hat; oder (d) Organisationen in der Einrichtung eines nationa- jeder anderen Anti-Doping-Organisation mit Be- len Kontrollregisters für nationale Spitzenathleten rechtigung für eine Kontrolle des Athleten wie in unterstützen, für welche die Anforderungen hin- Artikel 5.1 aufgeführt (Zulässige Organisationen sichtlich der Information über den Aufenthaltsort für Dopingkontrollen). Kontrollen außerhalb eines gemäß Internationalem Standard für Kontrollen Wettbewerbes werden wenn möglich über ADAMS Gültigkeit haben. Wenn diese Athleten ebenfalls koordiniert, um die Wirksamkeit des gemeinsamen im Kontrollregister der FIA aufgeführt sind, so stim- Einsatzes bei Dopingkontrollen zu optimieren und men sich die FIA und die Nationale Anti-Doping- unnötige mehrfache Kontrollen einzelner Athleten Organisation darüber ab (falls notwendig, mit zu vermeiden. Unterstützung der WADA), welcher für die Abgabe 5.4.3 Bericht der Informationen zum Aufenthaltsort durch den Um unnötige doppelte Kontrollen zu vermeiden, Athleten und für die Weitergabe dieser Informati- müssen die FIA und die ASN in Übereinstimmung onen gemäß Bestimmungen des Artikels 5.5.5 an mit Artikel 14.5 umgehend einen Bericht über die den jeweils anderen (und an andere Anti-Doping- durchgeführten Tests an die Clearingstelle der Organisationen) verantwortlich ist. WADA übermitteln. 5.5.5 Informationen zum Aufenthaltsort, die in Überein- stimmung mit den Artikeln 5.5.1 und 5.5.4 erfol- 5.5 Voraussetzungen für die Meldeplichten gen, müssen der WADA und anderen zuständigen 5.5.1 Die FIA richtet ein Kontrollregister derjenigen Anti-Doping-Organisationen für Kontrollen von Athleten ein, die den Voraussetzungen für die Athleten gemäß Artikel 11.7.1(d) und 11.7.3 (d) Meldeplichten des Internationalen Standards für des Internationalen Standards für Kontrollen un- Kontrollen unterliegen. Sie veröfentlicht weiterhin ter der strikten Beachtung, dass die Verwendung die Kriterien für die Athleten zur Aufnahme in die- ausschließlich zum Zwecke der Dopingkontrollen ses Kontrollregister sowie eine Liste der Athleten, und in Übereinstimmung mit dem Internationalen welche diese Kriterien für den entsprechenden Standard für Datenschutz erfolgt, mitgeteilt wer- Zeitraum erfüllen. Die FIA wird je nach Notwendig- den. keit ihre Kriterien für die Aufnahme von Athleten in ihr Kontrollregister prüfen und aktualisieren und 5.6 Athleten, die nach Rücktritt in den Wettbewerb die Mitgliederliste seines Kontrollregisters von Zeit wieder einsteigen zu Zeit je nach Bedarf in Übereinstimmung mit den 5.6.1 Ein Athlet, der von der FIA zur Aufnahme in sein vorgeschriebenen Kriterien überarbeiten. Kontrollregister bestimmt wurde, unterliegt wei- Jeder Athlet in dem Kontrollregister muss: terhin diesen Bestimmungen, einschließlich der (a) an die FIA vierteljährlich Angaben über Auf- Verplichtung zu der Angabe des Aufenthaltsortes enthaltsort und Erreichbarkeit machen, wie in gemäß Internationalem Standard für Kontrollen, es Artikel 11.3 des Internationalen Standards für sei denn, der Athlet hat gegenüber der FIA schrift- Kontrollen aufgeführt;

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lich erklärt, dass er zurücktritt bis er die Kriterien 5.8 Die FIA und die ASN müssen unabhängigen Beob- für die Aufnahme in das Kontrollregister der FIA achtern in Übereinstimmung mit dem Programm nicht mehr erfüllt und die FIA ihn hierüber entspre- der WADA für Unabhängige Beobachter Zugang chend informiert hat. bei den Wettbewerben gewähren, die für die 5.6.2 Ein Athlet, der die FIA über seinen Rücktritt in- Durchführung von Kontrollen bestimmt wurden. formiert hat, darf den Wettbewerb erst wieder Artikel 6 Analysen von Proben aufnehmen, wenn er dies gegenüber der FIA mit einer Vorlaufzeit von mindestens sechs Monaten Bei Dopingkontrollen entnommene Proben werden in vor seiner geplanten Rückkehr in den Wettbewerb Übereinstimmung mit den folgenden Grundsätzen ana- ankündigt und sich für unangekündigte Kontrol- lysiert: len außerhalb von Wettbewerben zur Verfügung 6.1 Beauftragung eines anerkannten Labors stellt; er muss weiterhin (auf Verlangen) zu jeder Für die Zwecke des Artikels 2.1 (Vorhandensein ei- Zeit während des Zeitraums vor der tatsächlichen ner Verbotenen Substanz, seiner Metaboliten oder Rückkehr in den Wettbewerb die Bedingungen für Marker) werden Proben ausschließlich in von der die Informationen zum Aufenthaltsort gemäß In- WADA akkreditierten oder anderweitig von der ternationalem Standard für Kontrollen erfüllen. WADA anerkannten Laboren analysiert. Die Aus- 5.6.3 Die ASN/Nationale Anti-Doping-Organisationen wahl des Labors wird ausschließlich von der FIA können ähnliche Bedingungen für Rücktritt und oder dem für das Ergebnismanagement verant- Wiedereinstieg in den Wettbewerb für Athleten im wortliche ASN getrofen. nationalen Kontrollregister aufstellen. 6.2 Zweck der Probenentnahme und -analyse Proben werden analysiert, um in der Verbotsliste 5.7 Auswahl der zu testenden Athleten aufgeführten verbotener Substanzen und verbo- 5.7.1 Bei Internationalen Veranstaltungen, bestimmt die tenen Methoden oder andere Substanzen nach- FIA: zuweisen, die die WADA gemäß Artikel 4.5 (Monto- - bei welchem/n Wettbewerb/en eine Kontrolle ring Programm) überwacht, oder um der FIA oder durchgeführt wird; den ASN zum Zwecke der Dopingbekämpfung - die Anzahl der zu testenden Athleten in Abhän- dabei zu helfen, ein Proil relevanter Parameter im gigkeit des Endergebnisses; Urin, Blut oder einer anderen Matrix eines Athleten - die Anzahl der zu testenden Athleten nach Zufäl- zu erstellen, u. a. DNS- oder Genomproilerstellung. ligkeitsprinzip; Dies erfolgt in strikter Übereinstimmung mit dem - die Anzahl der Athleten, bei denen Zielkontrollen Internationalen Standard für Datenschutz. durchgeführt werden. 6.3 Verwendung von Proben zu Forschungszwe- Die Athleten, die sich einer Kontrolle unterziehen cken müssen, werden von den Sportkommissaren des Proben dürfen ohne schriftliche Einwilligung des betrefenden Wettbewerbs bestimmt unter strikter Athleten nicht für andere Zwecke als die in Artikel Beachtung der zuvor durch die FIA bestimmte An- 6.2 beschriebenen Zwecke verwendet werden. Bei zahl der zu testenden Athleten. Proben, die (mit Zustimmung des Athleten) für an- 5.7.2 Bei Nationalen Veranstaltungen, bestimmt der be- dere Zwecke als die in Artikel 6.2 beschriebenen trefende ASN: Zwecke verwendet werden, müssen sämtliche Iden- tiikationsmittel entfernt werden, so dass kein Rück- - bei welchem/n Wettbewerb/en eine Kontrolle schluss auf den jeweiligen Athleten möglich ist. durchgeführt wird; 6.4 Standards für die Analyse von Proben und Be- - die Anzahl der zu testenden Athleten; richterstattung - das Verfahren für die Auswahl der Athleten. Die Labors analysieren die Proben und melden ihre 5.7.3 Zusätzlich zu den Auswahlverfahren gemäß vor- Ergebnisse gemäß dem internationalen Standard stehenden Artikel 5.7.1 und 5.7.2 kann die FIA bei für Laboranalysen. Internationalen Veranstaltungen und die ASN bei 6.5 Erneute Analyse von Proben Nationalen Veranstaltungen auch Athleten oder Teams für Zielkontrollen bestimmen, sofern die- Proben können für den Zweck des Artikels 6.2 se Zielkontrollen ausschließlich zum Zwecke der jederzeit erneut analysiert werden, jedoch aus- rechtmäßigen Dopingkontrollen verwendet wer- schließlich auf Anweisung der Anti-Doping-Orga- den. nisation, die die Probenahme veranlasst hat, oder der WADA. Die Umstände und Voraussetzungen 5.7.4 Die Athleten für Kontrollen außerhalb von Wettbe- für die erneute Analyse von Proben müssen den werben werden durch die FIA und die ASN in Über- Anforderungen des Internationalen Standards für einstimmung mit dem zum Zeitpunkt der Auswahl Laboranalysen entsprechen. gültigen Internationalen Standard für Kontrollen bestimmt.

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Artikel 7 Bearbeitung der Ergebnisse boranalysen vorgeschrieben ist, beizuwohnen, wenn eine solche Analyse beantragt wird, und 7.1 Bearbeitung der Ergebnisse bei von der FIA ini- f) das Recht des Athleten, Kopien der Laborunter- tiierten Kontrollen lagen zu den A- und B-Proben anzufordern, wel- Die Bearbeitung der Ergebnisse bei Kontrollen, die che die Informationen gemäß dem Internationa- von der FIA initiiert wurden, muss wie nachfolgend len Standard für Laboranalysen enthalten. aufgeführt vorgenommen werden: Die FIA muss auch den ASN, der die Lizenz des Ath- 7.1.1 Die Ergebnisse aller Analysen müssen in verschlüs- leten ausgestellt hat, die Nationale Anti-Doping-Or- selter Form in einem Bericht, der von einem oizi- ganisation des Athleten und die WADA informieren. ellen Vertreter des Labors unterzeichnet ist, an die Beschließt die FIA, das positive Analyseergebnis FIA geschickt werden. Alle Mitteilungen müssen nicht als einen Verstoß gegen die Anti-Doping Be- vertraulich und in Übereinstimmung mit dem In- stimmungen vorzubringen, so wird der Athlet, der ternationalen Standard für Datenschutz verfasst ASN, welcher die Lizenz des Athleten ausgestellt werden. hat, die Nationale Anti-Doping-Organisation des 7.1.2 Erste Überprüfung bei positiven Analyseergeb- Athleten und die WADA hierüber informiert. nissen Sollte die Analyse der B-Probe auf Veranlassung Bei Erhalt eines positiven Analyseergebnisses einer des Athelten durchgeführt worden sein, werden A-Probe führt die FIA eine Untersuchung durch, dem Athleten die Kosten für die Analyse in Rech- um festzustellen, nung gestellt. Sie werden dem Athleten zurück a) ob eine gültige medizinische Ausnahmegenehmi- erstattet, wenn das Ergebnis der Analyse negativ gung erteilt wurde oder in Übereinstimmung mit ausfällt. dem Internationalen Standard für Medizinische 7.1.4 Auf Veranlassung des Athleten oder der FIA müs- Ausnahmegenehmigung) erteilt wird, oder sen Vorkehrungen für eine Analyse der B-Probe in- b) ob eine ofensichtliche Abweichung vom Interna- nerhalb der Frist, wie im internationalen Standard tionalen Standard für Kontrollen oder Internatio- für Laboranalysen aufgeführt, getrofen werden. nalen Standard für Laboranalysen vorliegt, welche Durch Verzicht auf Analyse der B-Probe erkennt das von der Norm abweichende Analyseergebnis der Athlet das Ergebnis der A-Probe an. Auch bei verursachte. Verzicht des Athleten auf die Analyse der B-Probe kann die FIA mit der Analyse der B-Probe fortfah- 7.1.3 Mitteilung nach der ersten Überprüfung bei ei- ren nem positiven Analyseergebnis 7.1.5 Dem Athleten und/oder seinem Vertreter muss Falls sich bei der ersten Überprüfung gemäß Arti- gestattet werden, bei der Öfnung und Analyse der kel 7.1.2 herausstellt, dass B-Probe innerhalb der Frist, wie im Internationalen – weder eine gültige TUE, noch eine Berechtigung Standard für Laboranalysen aufgeführt, anwesend zu einer TUE gemäß Anlage Internationalem zu sein. Auch einem Vertreter des ASN des Athle- Standard für Medizinische Ausnahmegenehmi- ten sowie einem Vertreter der FIA muss erlaubt gung) vorliegt, werden, anwesend zu sein. – noch eine Abweichung vorliegt, welche zu dem 7.1.6 Falls die B-Probe negativ ausfällt, so (es sei denn, positiven Analyseergebnisses geführt hat, die FIA verfolgt den Fall weiter als Anti-Doping Ver- informiert die FIA den Athleten unverzüglich über: stoß gemäß Artikel 2.2) wird die komplette Kont- a) das von der Norm abweichende Analyseergebnis, rolle als negativ betrachtet und der Athlet, die FIA, b) den Artikel der Bestimmungen, gegen den ver- der ASN, welcher die Lizenz des Athleten ausge- stoßen wurde, stellt hat, die nationalen Anti-Doping-Organisation c) das Recht des Athleten, innerhalb einer Frist von des Athleten und die WADA müssen hierüber infor- vier Werktagen, beginnend mit dem Empfang miert werden. der Mitteilung durch eingeschriebenen Brief, die 7.1.7 Falls in der B-Probe eine Verbotene Substanz oder Analyse der B-Probe zu beantragen oder, falls er eine Verbotene Methode entdeckt wird, so werden dies unterlässt, dass er damit auf die Analyse der die Ergebnisse dem Athleten, der FIA, dem ASN, B-Probe verzichtet, welcher die Lizenz des Athleten ausgestellt hat, der d) das Datum, die Uhrzeit und den Ort für die Ana- nationalen Anti-Doping-Organisation des Athleten lyse der B-Probe, sofern der Athlet oder die FIA und der WADA mitgeteilt. eine solche Analyse beantragt, 7.1.8 Die FIA muss darüber hinaus Nachuntersuchun- e) die Möglichkeit für den Athleten und/oder den gen bei etwaigen Verstößen gegen Anti-Doping- Vertreter des Athleten, der Öfnung und Analy- Bestimmungen durchführen, die nicht durch die se der B-Probe innerhalb des Zeitraumes, wie Artikel 7.1.1 bis 7.1.8 abgedeckt sind. Falls die FIA er durch den Internationalen Standard für La- überzeugt ist, dass ein Verstoß gegen Anti-Doping-

52 ISG - Anhang A

Bestimmungen vorliegt, setzt sie den Athleten atypische Analyseergebnis ein positives Analyse- oder eine andere einer Sanktion zu unterwerfen- ergebnis darstellt, es sei denn, es liegt einer der de Person unverzüglich von der Anti-Doping-Be- nachfolgenden Umstände vor: stimmung, gegen die verstoßen wurde und über a) Die FIA beschließt, dass die B-Probe vor Ab- dem Verstoß zugrunde liegenden Sachverhalt in schluss der weiteren Untersuchungen gemäß Kenntnis. Die FIA informiert weiterhin auch den Artikel 7.2 analysiert werden sollte. Diese Ana- ASN, welcher die Lizenz des Athleten ausgestellt lyse wird nach Benachrichtigung des Fahrers hat, oder die andere Person, die Nationalen Anti- durchgeführt. Diese Benachrichtigung muss Doping-Organisation des Athleten oder der ande- eine Beschreibung des atypischen Analyseer- ren Person und die WADA. gebnisses sowie die in Artikel 7.1.3 b) - f) be- 7.2 Überprüfung von atypischen Analyseergebnissen schriebenen Informationen enthalten. Gemäß den Internationalen Standards sind die La- b) Die FIA erhält einen Antrag auf Bekanntgabe, ob bore unter gewissen Umständen angewiesen, das ein vorläuiges, atypisches Analyseergebnis für Vorhandensein Verbotener Substanzen, die auch einen Fahrer vorliegt oder nicht. endogen erzeugt werden können, als atypische Dieser Antrag kann gestellt werden von: Analyseergebnisse für weitergehende Untersu- – entweder von einem Hauptveranstalter, sofern chungen zu melden. dieser Antrag vor der betrefenden Veranstaltun- 7.2.2 Bei Erhalt eines Atypischen Analyseergebnisses gen eingereicht wird und der betrefende Athlet der A-Probe führt die FIA eine erste Überprüfung daran teilnehmen möchte, durch, um festzustellen, ob: – oder von einer Sportorganisation, die dabei ist, a) eine gültige TUE vorliegt, oder ein Team zusammenzustellen, in welches der be- b) ob eine ofensichtliche Abweichung vom Inter- trefende Fahrer im Hinblick auf eine internatio- nationalen Standard für Laboranalysen vorliegt, nale Veranstaltung aufgenommen werden soll. welche das Atypische Analyseergebnis verur- In den vorgenannten Fällen wird der Athlet zuvor sacht hat. entsprechend über ein atypisches Analyseergebnis 7.2.3 Wenn diese erste Überprüfung eines atypischen informiert. Analyseergebnisses gemäß Artikel 7.2.2 ergibt, dass 7.3 Ergebnismanagement für Kontrollen, die von einer anderen Anti-Doping-Organisation als - ein gültiges TUE oder durch die FIA bei internationalen Veranstaltun- - eine Abweichung vom Internationalen Standard gen durchgeführt werden für Kontrollen oder vom Internationalen Standard Das Ergebnismanagement und die Durchfüh- für Labors zu Tage bringt, die das aufällige Ergeb- rung von Anhörungen aufgrund einer Kontrolle, nis verursachte, so die während einer internationalen Veranstaltung wird die gesamte Kontrolle als negativ bewertet durch einen Hauptveranstalter, eine Nationale An- und der Athlet, der ASN, welcher die Lizenz des ti-Doping-Organisation oder einen ASN durchge- Athleten ausgestellt hat, die Nationalen Anti- führt werden, müssen zum Zweck der Verhängung Doping-Organisation des Athleten und die WADA von anderen Strafen als der Ausschluss von der werden entsprechend informiert. Veranstaltung oder die Annullierung der in dieser 7.2.4 Hat diese erste Überprüfung ergeben, dass weder Veranstaltung erzielten Ergebnisse durch die FIA eine gültige TUE noch eine Abweichung, die das sichergestellt werden. Atypisches Analyseergebnis verursachte, vorliegt, so veranlasst die FIA die erforderlichen weiteren 7.4 Ergebnismanagement für Kontrollen, die von Untersuchungen. Nach Abschluss einer solchen einem ASN durchgeführt werden (ausgenom- Untersuchung wird der Athlet der ASN, welcher die men der in Artikel 7.3 aufgeführte Fall) Lizenz des Athleten ausgestellt hat, die Nationale Das durch einen ASN durchgeführte Ergebnisma- Anti-Doping-Organisation des Athleten und die nagement muss den allgemeinen Grundsätzen für WADA darüber informiert, ob das atypische Ana- ein efektives und faires Ergebnismanagement ent- lyseergebnis als positives Analyseergebnis weiter sprechen, wie sie in den ausführlichen Bestimmun- verfolgt wird oder nicht. gen des Artikels 7 aufgeführt sind. Positive Do- Der Athlet wird gemäß Bestimmungen des Artikels ping-Kontrollen, atypische Analyseergebnisse und 7.1.3 entsprechend informiert. andere vorgebrachte Verstöße gegen die Anti-Do- 7.2.5 Die FIA meldet ein atypisches Analyseergebnis ping-Bestimmungen werden in Übereinstimmung grundsätzlich nicht vor Abschluss seiner Unter- mit den in Artikel 7 dargelegten Grundsätzen dem suchungen und nach der Entscheidung, ob das ASN, der Anti-Doping-Organisation des Athleten, der FIA und der WADA sofort nach Abschluss des

53 ISG - Anhang A

Verfahrens zum Ergebnismanagement durch den 7.6 Vorläuige Suspendierung ASN mitgeteilt. Jeder ofensichtliche Verstoß ge- gen die Anti-Doping-Bestimmungen durch einen 7.6.1 Wird bei der Analyse der A-Probe ein positives Ana- Athleten, der Lizenznehmer dieses ASN ist, muss lyseergebnis für eine verbotene Substanz festge- sofort an ein entsprechendes Anhörungsgremium stellt, mit Ausnahme einer speziischen Substanz weitergeleitet werden, das in Übereinstimmung und nach Überprüfung gemäß Artikel 7.1.2 liegt mit den Bestimmungen des ASN, der Nationalen kein anzuwendendes TUE oder eine Abweichung Anti-Doping-Organisation oder der nationalen vom Internationalen Standard für Kontrollen oder gesetzlichen Vorgaben eingerichtet wurde. Ofen- dem Internationalen Standard für Labore vor, was sichtliche Verstöße gegen die Anti-Doping-Bestim- zu dem positiven Analyseergebnis geführt hat, mungen durch Athleten, die Lizenznehmer eines wird nach Abschluss der Untersuchung und Mit- anderen ASN sind, werden zur Anhörung weiterge- teilung wie in Artikel 7.1 beschrieben unverzüglich leitet. eine Vorläuige Suspendierung ausgesprochen. 7.5 Ergebnismanagement für Verstöße gegen die 7.6.2 Bei jedem, nicht durch Artikel 7.6.1 abgedeckten Informationsplicht zum Aufenthaltsort Verstoß, in dem die FIA entscheidet, die Angele- genheit weiter als einen ofensichtlichen Verstoß 7.5.1 Verletzung der Meldeplicht gegen die Anti-Doping-Bestimmungen gemäß Das Ergebnismanagement in Bezug auf eine ofen- vorhergehender Bestimmungen dieses Artikels sichtliche Verletzung der Meldeplicht durch einen 7 zu verfolgen, kann eine Vorläuige Suspendie- Athleten, der im Kontrollregister der FIA aufgeführt rung ausgesprochen werden. Falls dies erfolgt, ist, wird durch die FIA in Übereinstimmung mit Ar- so beginnt sie nach Prüfung und Mitteilung wie tikel 11.6.2 des Internationalen Standards für Kon- in Artikel 7.1 beschrieben, jedoch vor Analyse der trollen durchgeführt (es sei denn, es wurde gemäß B-Probe des Athleten oder der endgültigen Anhö- Artikel 5.5.4 der Bestimmungen vereinbart, dass rung wie in Artikel 8 beschrieben (Recht auf ein der ASN oder die Nationale Anti-Doping-Organisa- faires Anhörungsverfahren). tion diese Verantwortung übernehmen sollen). 7.6.3 Eine Vorläuige Suspendierung, sei es in Anwen- 7.5.2 Versäumte Kontrollen dung des Artikels 7.6.1 oder 7.6.2, darf jedoch nur Das Ergebnismanagement in Bezug auf eine ofen- ausgesprochen werden, wenn dem Athleten oder sichtlich versäumte Kontrolle durch einen Athle- der anderen Person entweder: ten, der im Kontrollregister der FIA aufgeführt ist, a) die Möglichkeit einer Vorläuigen Anhörung ent- nachdem dieser durch die oder im Namen der FIA weder vor Verhängung der Vorläuigen Suspen- zu einer Kontrolle aufgefordert wurde, wird durch dierung oder kurz nach Verhängung der Vorläu- die FIA in Übereinstimmung mit Artikel 11.6.3 des igen Suspendierung gegeben wird; oder Internationalen Standards für Kontrollen durchge- b) die Möglichkeit eines beschleunigten Verfah- führt. Das Ergebnismanagement in Bezug auf eine rens gemäß Artikel 8 (Recht auf ein faires An- ofensichtlich versäumte Kontrolle durch diesen hörungsverfahren) kurz nach Verhängung einer Athleten, nachdem dieser durch oder im Namen Vorläuigen Suspendierung gegeben wird. einer anderen Anti-Doping-Organisation zu einer Kontrolle aufgefordert wurde, wird durch diese ASNs müssen Vorläuige Suspendierungen in Über- andere Anti-Doping-Organisation in Übereinstim- einstimmung mit den Grundsätzen wie in diesem mung mit Artikel 11.7.6(c) des Internationalen Artikel 7.6 aufgeführt aussprechen. Standards für Kontrollen durchgeführt. 7.6.4 Wird eine vorläuige Suspendierung nach einem 7.5.3 Wenn für einen im Kontrollregister der FIA aufge- positiven Analyseergebnis der A-Probe verhängt führten Athlet festgestellt wird, dass er innerhalb und bestätigt die nachfolgende Analyse der B-Pro- eines Zeitraumes von 18 Monaten drei Verstöße be (falls vom Athleten, der FIA, dem zuständigen gegen die Meldeplicht begangen hat oder drei ASN oder der Anti-Doping-Organisation beantragt) Kontrollen versäumt hat oder jede Kombination das Ergebnis der A-Probe nicht, wird der Athlet kei- von insgesamt drei Verstöße gegen die Melde- ner weiteren vorläuigen Suspendierung aufgrund plicht und/oder versäumten Kontrollen, auch eines Verstoßes gegen Artikel 2.1 (Vorhandensein gemäß Bestimmungen und Vorschriften einer an- einer verbotenen Substanz oder seiner Metaboli- deren Anti-Doping-Organisation, so wird dies von ten oder Marker) unterworfen. In Fällen, in denen der FIA als ofensichtlicher Verstoß gegen die Anti- der Athlet oder sein Team wegen eines Verstoßes Doping-Bestimmungen weiter verfolgt. gegen Artikel 2.1 von einem Wettbewerb ausge- schlossen wurde und die Ergebnisse der A-Probe durch die anschließende Analyse der B-Probe nicht bestätigt wurden, kann der Athlet oder sein Team

54 ISG - Anhang A

seine Teilnahme am Wettbewerb fortsetzen, wenn die Anschuldigungen der FIA, dass ein Verstoß eine Wiederaufnahme des Wettbewerbs ohne wei- gegen die Anti-Doping-Bestimmungen vorliegt, tere Beeinträchtigung des Wettbewerbes noch innerhalb von fünfzehn Tagen nach Empfang der möglich ist und dies für den Athleten oder sein entsprechenden Mitteilung per Einschreibebrief, Team noch möglich ist. verzichtet werden. Wenn kein Anhörungsverfah- 7.7 Beendigung der aktiven Laufbahn ren stattindet, muss die FIA dem in Artikel 13.2.3 Beendet ein Athlet oder eine andere Person die aufgeführten Personenkreis eine begründete Ent- aktive Laufbahn noch während des Ergebnisma- scheidung mit Auführung der getrofenen Maß- nagements, so behält die FIA oder der für das Ergeb- nahmen zustellen. nismanagement zuständige ASN die juristische Zu- 8.1.6 Gegen Entscheidungen des ADC kann Berufung ständigkeit für dessen Abschluss. Beendet ein Athlet beim Sport-Schiedsgericht (nachfolgend CAS ge- oder eine andere Person die aktive Laufbahn bevor nannt) eingelegt werden, wie in Artikel 13 aufge- das Ergebnismanagementverfahren aufgenommen führt. wurde, so ist die FIA oder der ASN für die Durchfüh- 8.2 Anhörungsverfahren nach Ergebnismanage- rung des Ergebnismanagements zuständig, die/der ment eines ASN zu dem Zeitpunkt zuständig gewesen wäre, zu dem der Athlet oder die andere Person gegen eine Anti- 8.2.1 Wenn es sich nach der Durchführung des Er- Doping-Bestimmung verstoßen hat. gebnismanagements durch einen ASN gemäß Artikel 7 herausstellt, dass ein Verstoß gegen die Artikel 8 Recht auf ein faires Anhörungsverfahren Bestimmungen vorliegt, so wird der Athlet oder die andere Person zu einer Anhörung vor dem 8.1 Anhörungsverfahren nach Ergebnismanage- Disziplinarorgan des ASN oder der Nationalen ment der FIA Anti-Doping-Organisation des Athleten oder der 8.1.1 Wenn es sich nach dem Ergebnismanagement anderen Person, in Übereinstimmung mit den durch die FIA gemäß Artikel 7 herausstellt, dass ein Bestimmungen des ASN oder der Nationalen Anti- Verstoß gegen die Bestimmungen vorliegt, so wird Doping-Organisation geladen, um zu beurteilen, der Fall zur Verfolgung an das Disziplinarkomitee ob ein Verstoß gegen die Bestimmungen vorliegt der FIA (nachfolgend ADC genannt) weitergelei- und welche Folgen dies gegebenenfalls hat. tet, dessen Verfahrensordnung angehängt ist (sie- 8.2.2 Anhörungen gemäß diesem Artikel 8.2 müssen he Anlage B). unverzüglich und in jedem Fall innerhalb von drei 8.1.2 Anhörungen gemäß diesem Artikel müssen unver- Monaten nach Beendigung des Ergebnismanage- züglich nach Beendigung des Ergebnismanage- ments wie in Artikel 7 beschrieben durchgeführt ments wie in Artikel 7 beschrieben erfolgen. Anhö- werden. Anhörungen, die in Zusammenhang mit rungen, die in Zusammenhang mit Veranstaltungen Veranstaltungen durchgeführt werden, können vorgenommen werden, können nach den Grundsät- nach den Grundsätzen des beschleunigten Ver- zen des Beschleunigungsverfahrens durchgeführt fahrens durchgeführt werden. Wenn gegen einen werden. Wenn gegen einen Athleten eine Vorläuige Athleten eine Vorläuige Suspendierung gemäß Suspendierung gemäß Artikel 7.6 ausgesprochen Artikel 7.6 ausgesprochen wurde, so hat dieser wurde, so hat dieser das Recht zu beantragen, dass das Recht zu beantragen, dass die Anhörung nach die Anhörung nach den Grundsätzen des Beschleu- den Grundsätzen des beschleunigten Verfahrens nigungsverfahrens durchgeführt wird. durchgeführt wird. Wenn das Anhörungsverfah- 8.1.3 Der ASN, welcher die Lizenz des Athleten oder der ren nicht innerhalb einer Frist von drei Monaten anderen Person ausgestellt hat, der/die beschul- beendet ist, kann die FIA entscheiden, den Fall auf digt wird, einen Verstoß gegen die Bestimmungen Verantwortung und Kosten des ASN direkt vor das begangen zu haben, kann der Anhörung als Beob- ADC zu bringen. achter beiwohnen. 8.2.3 Der ASN muss die FIA und die WADA über den 8.1.4 Die FIA muss die WADA über den Verlauf der an- Fortschritt der anhängigen Verfahren und die Er- hängigen Verfahren und die Ergebnisse aller Anhö- gebnisse alle Anhörungen vollständig auf dem rungen vollumfänglich auf dem Laufenden halten. Laufenden halten. 8.1.5 Ein Athlet oder die andere Person kann auf eine 8.2.4 Die FIA und die WADA haben das Recht, Anhö- Anhörung durch Anerkennung des Verstoßes rungsverfahren als Beobachter beizuwohnen. gegen die Anti-Doping-Bestimmungen und An- 8.2.5 Ein Athlet oder die andere Person kann auf eine nahme der von der FIA vorgeschlagenen Folgen Anhörung durch Anerkennung des Verstoßes ge- gemäß Artikel 9 und 10 verzichten. Auf das Recht gen die Anti-Doping-Bestimmungen und Annah- auf eine Anhörung kann durch den Athleten oder me der von dem für das Ergebnismanagement die andere Person entweder ausdrücklich oder zuständigen ASN vorgeschlagenen Folgen gemäß aber durch den Verzicht auf Widerspruch gegen Artikel 9 und 10 verzichten. Auf das Recht auf eine

55 ISG - Anhang A

Anhörung kann durch den Athleten oder die ande- Artikel 9 Automatische Annullierung re Person entweder ausdrücklich oder aber durch einzelner Ergebnisse den Verzicht auf Widerspruch gegen den Vorwurf des ASN, dass ein Verstoß gegen die Anti-Doping- Ein Verstoß gegen die Bestimmungen bei Einzelsportar- Bestimmungen vorliegt, innerhalb von fünfzehn ten in Verbindung mit einer Wettbewerbskontrolle führt Tagen (oder innerhalb einer anderen, von dem ASN automatisch zur Annullierung des in diesem Wettbewerb festgelegten First) nach Empfang der entsprechen- erzielten Einzelergebnisses, mit allen daraus entstehen- den Mitteilung per Einschreibebrief, verzichtet den Konsequenzen, einschließlich der Aberkennung von werden. Wenn kein Anhörungsverfahren stattin- Pokalen, Medaillen, Punkten und Preisen. det, muss der ASN dem in Artikel 13.2.3 aufgeführ- ten Personenkreis eine begründete Entscheidung Artikel 10 Bestrafungen von Einzelpersonen mit Auführung der getrofenen Maßnahmen zu- 10.1 Annullierung von Ergebnissen bei einer Wett- stellen. bewerbsveranstaltung, bei der ein Verstoß ge- 8.2.6 Gegen Entscheidungen der ASN oder Nationaler gen Anti-Doping-Bestimmungen erfolgt Anti-Doping-Organisationen, ob als Ergebnis einer Ein Verstoß gegen die Anti-Doping-Bestimmungen Anhörung oder der Annahme des Athleten oder während oder in Verbindung mit einem Wettbe- der anderen Person der Folgen, kann Berufung ein- werb kann aufgrund einer entsprechenden Ent- gelegt werden, wie in Artikel 13 aufgeführt. scheidung der FIA oder des zuständigen ASN zur 8.3 Grundsätze eines fairen Anhörungsverfahrens Annullierung aller von einem Athleten bei diesem Für alle Anhörungsverfahren, sei es gemäß Artikel Wettbewerb erzielten Ergebnisse mit allen Folgen 8.1 oder 8.2, müssen die folgenden Grundsätze be- führen, einschließlich der Aberkennung von Poka- achtet werden: len, Punkten, Medaillen und Preisen, unbeschadet der Bestimmungen des Artikels 10.1.1. – eine zeitnahe Anhörung, 10.1.1 Weist der Athlet nach, dass er für den Verstoß kein – ein faires und neutrales Gremium, Verschulden trägt, so werden die Einzelergebnis- – das Recht der anwaltlichen Vertretung seiner se, die der Athlet in den anderen Wettbewerben Wahl auf eigene Kosten, erzielt hat, nicht annulliert, es sei denn, es besteht – das Recht, der Person, fair und zeitnahe über den/ die Wahrscheinlichkeit, dass die in einem anderen die vorgeworfenen Verstoß/Verstöße gegen die als dem Wettbewerb, bei dem ein Verstoß erfolg- Anti-Doping-Bestimmungen informiert zu wer- te, erzielten Ergebnisse des Athleten durch diesen den, Verstoß beeinlusst wurden. – das Recht der Person, auf die Vorwürfe der Ver- 10.2 Verhängung einer Sperre wegen des Vorhan- stöße gegen die Anti-Doping-Bestimmungen denseins, der Verwendung oder versuchten und die sich daraus ergebenden Konsequenzen Verwendung oder des Besitzes Verbotener zu antworten, Wirkstofe und Verbotener Methoden – das Recht jeder Partei, Beweise vorzubringen, Für einen Verstoß gegen Artikel 2.1 (Das Vorhan- einschließlich des Rechts, Zeugen zu laden und densein einer verbotenen Substanz, seiner Meta- zu befragen (das Einverständnis zu einer Zeugen- boliten oder Marker), Artikel 2.2 (Anwendung oder aussage per Telefon oder zu einer schriftlichen versuchte Anwendung einer verbotenen Substanz Stellungnahme liegt im Ermessen des Anhö- oder einer verbotenen Methode) oder Artikel 2.6 rungsgremiums), (Besitz Verbotener Substanzen und Verbotener – das Recht der Person auf eine Übersetzung bei Methoden) wird die folgende Sperre verhängt, es der Anhörung, wobei es in der Verantwortung sei denn die Bedingungen für die Aufhebung oder des Anhörungsgremiums liegt, den Übersetzer Minderung der Sperre nach Artikel 10.4 und 10.5 zu bestimmen und zu entscheiden, wer die damit oder die Bedingungen für die Heraufsetzung der zusammenhängenden Kosten trägt, und Sperre nach Artikel 10.6 ist erfüllt: – das Recht auf eine zeitnahe, schriftliche und Für den ersten Verstoß: zweijährige (2-jährige) begründete Entscheidung, in der insbesondere Sperre auch die Gründe für eine gegebenenfalls ver- 10.3 Sperre bei anderen Verstößen gegen Anti-Do- hängte Sperre aufgeführt sind. ping-Bestimmungen Sperren bei Verstößen gegen Bestimmungen, die nicht durch Artikel 10.2 geregelt sind, sind die fol- genden Sperren zu verhängen: 10.3.1 Bei Verstößen gegen Artikel 2.3 (Weigerung oder Unterlassung der Probeabgabe) oder Artikel 2.5

56 ISG - Anhang A

(Einlussnahme auf das Doping-Kontrollverfahren) 10.5 Aufhebung oder Minderung der Dauer einer beträgt die Sperre 2 Jahre, es sei denn, die Bedin- Sperre aufgrund außergewöhnlicher Umstände gungen des Artikel 10.5 oder 10.6 sind erfüllt. 10.5.1 Kein Verschulden oder große Fahrlässigkeit 10.3.2 Bei Verstößen gegen Artikel 2.7 (Handeln oder ver- Weist ein Athlet im Einzelfall nach, dass ihn Kein suchter Handel) oder Artikel 2.8 (Verabreichung Verschulden oder große Fahrlässigkeit trift, so ist oder versuchte Abreichung einer Verbotenen Sub- von der ansonsten zu verhängenden Sperre abzu- stanz oder einer Verbotenen Methode) beträgt die sehen. Liegt ein Verstoß gegen Artikel 2.1 (Vorhan- Sperre mindestens 4 Jahre bis hin zu einer lebens- densein einer Verbotenen Substanz) auf Grund des langen Sperre, es sei denn, die Bedingungen des Nachweises einer Verbotenen Substanz oder seiner Artikels 10.5 sind erfüllt. Ein Verstoß gegen Anti- Marker oder Metaboliten in der Probe des Fahrers Doping-Bestimmungen, bei dem Minderjährige vor, muss der Fahrer darüber hinaus nachweisen, betrofen sind, gilt als besonders schwerwiegender Verstoß; wird ein solcher Verstoß von Fahrerbetreu- wie die Verbotene Substanz in seinen Organismus er begangen und betrift er nicht die in Artikel 4.2.2 gelangt ist, um ein Absehen von der Sperre zu erwähnten Speziischen Substanzen, muss gegen erreichen. Findet dieser Artikel Anwendung und den betrefenden Athletenbetreuer eine lebens- wird von der ansonsten zu verhängenden Sperre lange Sperre verhängt werden. Darüber hinaus abgesehen, so ist der Verstoß gegen Anti-Doping- müssen erhebliche Verstöße gegen Artikel 2.7 oder Bestimmungen lediglich bei der Festlegung der Artikel 2.8, die auch nicht sportrechtliche Gesetze Sperre bei Mehrfachverstößen gemäß Artikel 10.7 und Vorschriften verletzen können, den zustän- nicht als Verstoß zu werten. digen Verwaltungs-, Berufs- oder Justizbehörden 10.5.2 Kein signiikantes Verschulden oder grobe gemeldet werden. Fahrlässigkeit 10.3.3 Bei Verstößen gegen Artikel 2.4 (Aufenthaltsnach- Weist ein Athlet im Einzelfall nach, dass ihn kein si- weis und versäumte Kontrollen bei Kontrollen gniikantes Verschulden oder grobe Fahrlässigkeit außerhalb von Wettbewerben) beträgt die Sperre trift, kann die ansonsten zu verhängende Sperre mindestens 1 Jahr und bis hin zu 2 Jahren, je nach herabgesetzt werden. Allerdings darf die herabge- Grad des Verschuldens des Athleten. setzte Sperre nicht weniger als die Hälfte der an- 10.4 Absehen von einer Sperre oder Herabsetzung sonsten zu verhängenden Sperre betragen. Wenn der Sperre bei Speziischen Substanzen unter die ansonsten zu verhängende Sperre eine lebens- bestimmten Umständen lange Sperre ist, darf die nach diesem Artikel herab- Kann ein Athlet oder eine andere Person den gesetzte Sperre nicht weniger als 8 Jahre betragen. Nachweis erbringen, wie eine Speziische Substanz Liegt ein Verstoß gegen Artikel 2.1 (Vorhandensein in seinen Organismus oder in seinen/ ihren Besitz einer Verbotenen Substanz oder seiner Metaboliten gelangt ist, und dass mit der Speziischen Substanz oder Marker) auf Grund des Nachweises einer Ver- nicht beabsichtigt war, die sportliche Leistung des botenen Substanz oder seiner Marker oder Metabo- Fahrers zu steigern oder den Gebrauch einer leis- liten in der Probe des Athleten vor, muss der Athlet tungssteigernden Substanz zu vertuschen, so wird darüber hinaus nachweisen, wie die Verbotene die in Artikel 10.2 aufgeführte Sperre für den ersten Substanz in seinen Organismus gelangt ist, um die Verstoß wie folgt ersetzt: Herabsetzung der Sperre zu erreichen. Erster Verstoß: Mindestens eine Verwarnung und 10.5.3 Substanzielle Hilfe bei der Aufdeckung oder keine Sperre für künftige Wettbewerbsveranstal- dem Nachweis eines Verstoßes gegen Anti-Do- tungen, bis hin zu zwei (2) Jahren Sperre. ping-Bestimmungen Um eine Aufhebung oder Herabsetzung zu recht- Die FIA oder der für die Bearbeitung der Ergeb- fertigen, muss der Athlet oder die andere Person nisse zuständige ASN kann vor einer endgültigen zusätzlich zu seiner bzw. ihrer Aussage überzeu- Berufungsentscheidung gemäß Artikel 13 oder vor gend gegenüber dem Disziplinarorgan den bekräf- Ablauf der Berufungsfrist einen Teil einer in einem tigenden Nachweis erbringen, dass keine Absicht Einzelfall verhängten Sperre aussetzen, wenn der vorlag, die sportliche Leistung zu steigern oder die Athlet oder die andere betrofene Person einer Verwendung eines leistungssteigernden Wirkstofs Anti-Doping-Organisation, Strafverfolgungsbe- zu maskieren. hörde oder Berufs-Disziplinargericht Substan- Für die Bemessung der etwaigen Herabsetzung zielle Hilfe geleistet hat, auf Grund derer die FIA der Sperre ist der Grad des Verschuldens des Fah- oder der zuständige ASN einen Verstoß gegen rers oder der anderen betrofenen Person als Krite- Anti-Doping-Bestimmungen einer anderen Per- rium heranzuziehen. son aufdeckt oder nachweist oder auf Grund derer eine Strafverfolgungsbehörde oder ein Berufs- Disziplinargericht eine Straftat oder den Verstoß gegen Berufstandsregeln einer anderen Person

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aufdeckt oder nachweist. Der Umfang, in dem die 2.7 (Handeln oder Versuchter Handel) und Artikel ansonsten verhängte Sperre ausgesetzt werden 2.8 (Verabreichung oder versuchte Abreichung) darf, richtet sich nach der Schwere des Verstoßes beinhaltet, den Nachweis führt, dass erschweren- gegen Anti-Doping-Bestimmungen, den der Athlet de Umstände vorliegen, welche die Verhängung oder die andere Person begangen hat, und nach einer Sperre über die Standardbestrafung hinaus der Bedeutung der vom Athleten oder der anderen rechtfertigen, wird die ansonsten zu verhängende Person geleisteten Substanziellen Hilfe für die Do- Sperre bis zu einem Höchstmaß von vier (4) Jahren pingbekämpfung im Sport. Von der ansonsten ver- verlängert, es sei denn, der Athlet oder die andere hängten Sperre dürfen nicht mehr als drei Viertel Person kann gegenüber dem Anhörungsgremium ausgesetzt werden. Wenn die ansonsten verhäng- überzeugend darlegen, dass er/ sie nicht bewusst te Sperre eine lebenslange Sperre ist, darf der nach einen Verstoß gegen Anti-Doping-Bestimmungen diesem Artikel nicht ausgesetzte Teil der Sperre begangen hat. nicht unter 8 Jahren liegen. Der Athlet oder die andere Person kann die An- Wenn die FIA oder der zuständige ASN anschlie- wendung dieses Artikels verhindern, indem er/ sie ßend einen Teil der ausgesetzten Sperre gemäß den ihm/ ihr vorgeworfenen Verstoß gegen eine diesem Artikel wieder einsetzt, da der Athlet oder Anti-Doping-Bestimmung unverzüglich gesteht, die andere Person nicht die erwartete Substanzielle nachdem er/ sie von der FIA oder dem zuständigen Hilfe geleistet hat, kann der Athlet oder die andere ASN mit dem Vorwurf eines Verstoßes gegen Anti- Person gegen die Wiedereinsetzung Rechtsmittel Doping-Bestimmungen konfrontiert wurde. gemäß Artikel 13.2 einlegen. 10.7 Mehrfachverstöße 10.5.4 Geständnis eines Verstoßes gegen Anti-Doping- 10.7.1 Zweiter Verstoß gegen Anti-Doping-Bestim- Bestimmungen ohne das Vorliegen anderer Be- mungen weise Beim ersten Verstoß eines Athleten oder einer an- Wenn ein Athlet oder eine andere Person freiwil- deren Person gegen Anti-Doping-Bestimmungen lig einen Verstoß gegen die Anti-Doping-Bestim- gilt die in Artikel 10.2 und Artikel 10.3 festgelegte mungen gesteht, bevor er zu einer Probenahme Sperre (vorbehaltlich einer Aufhebung, Herabset- aufgefordert wurde, durch die ein Verstoß gegen zung oder Aussetzung gemäß Artikel 10.4 oder Anti-Doping-Bestimmungen nachgewiesen wer- Artikel 10.5 oder einer Verlängerung gemäß Artikel den könnte (oder im Falle eines anderen Verstoßes 10.6). Bei einem zweiten Verstoß gegen Anti-Do- als der gemäß Artikel 2.1, vor der Mitteilung des ping-Bestimmungen ist eine Sperre gemäß dem Verstoßes, auf den sich das Geständnis bezieht), in der folgenden Tabelle festgelegten Rahmen zu und wenn dieses Geständnis zu dem Zeitpunkt verhängen. den einzigen verlässlichen Nachweis des Verstoßes darstellt, kann die Sperre herabgesetzt werden, Zweiter Verstoß VB MV/ KSV SB VB HV muss jedoch mindestens die Hälfte der ansonsten ************* VK zu verhängenden Sperre betragen. Erster Verstoß 10.5.5 Fälle, in denen der Athlet oder die andere Per- VB 1-4 2-4 2-4 4-6 8-10 10-LL son nachweist, dass er/ sie nach mehr als einer Bestimmung dieses Artikels Recht auf eine Her- MV/VK 1-4 4-8 4-8 6-8 10-LL LL absetzung der Sanktion hat KSV 1-4 4-8 4-8 6-8 10-LL LL Bevor eine Herabsetzung oder Aussetzung gemäß SB 2-4 6-8 6-8 8-LL LL LL Artikel 10.5.2, 10.5.3 oder 10.5.4 Anwendung in- VB 4-5 10-LL 10-LL LL LL LL det, wird die ansonsten zu verhängende Sperre gemäß Artikel 10.2, 10.3, 10.4 und 10.6 festgelegt. HV 8-LL LL LL LL LL LL Weist der Athlet oder die andere Person ein Recht LL = Lebenslang auf Herabsetzung oder Aussetzung der Sperre Deinitionen zur Tabelle zum zweiten Verstoß gegen Anti- gemäß zwei oder mehr der Artikel 10.5.2, 10.5.3 Doping-Bestimmungen: oder 10.5.4 nach, kann die Sperre herabgesetzt VB (Verkürzte Bestrafung wegen Speziischer Substanzen oder ausgesetzt werden, muss aber mindestens gemäß Artikel 10.4): Der Verstoß gegen Anti-Doping-Be- ein Viertel der ansonsten zu verhängenden Sperre stimmungen wurde bestraft oder müsste bestraft werden betragen. mit einer verkürzten Bestrafung gemäß Artikel 10.4, weil 10.6 Erschwerende Umstände, die zu einer Verlänge- er eine Speziische Substanz betraf und die anderen Vor- rung der Sperre führen können aussetzungen des Artikels 10.4 erfüllt waren. Wenn die FIA oder der zuständige ASN in einem MV/VK (Meldeplichtversäumnisse und/ oder Versäumte Einzelfall, der einen anderen Verstoß gegen die Kontrollen): Der Verstoß gegen Anti-Doping-Bestimmun- Anti-Doping-Bestimmungen als die der Artikel gen wurde bestraft oder müsste bestraft werden gemäß

58 ISG - Anhang A

Artikel 10.3.3 (Meldplichtversäumnisse und/oder Ver- 10.7.4 Zusätzlich anzuwendende Bestimmungen für säumte Kontrollen). Mehrfachverstöße KSV (Verkürzte Bestrafung für Kein signiikantes Verschul- 10.7.4.1 Für die Verhängung von Bestrafungen gemäß Ar- den oder Nachlässigkeit): tikel 10.7 stellt ein Verstoß gegen Anti-Doping-Be- Der Verstoß gegen Anti-Doping-Bestimmungen wurde stimmungen nur dann einen zweiten Verstoß dar, bestraft oder müsste bestraft werden mit einer verkürzten wenn die FIA oder der zuständige ASN nachweisen Bestrafung gemäß Artikel 10.5.2, weil der Athlet nachwei- kann, dass der Athlet oder die andere Person den sen konnte, dass ihn Kein signiikantes Verschulden oder zweiten Verstoß gegen Anti-Doping-Bestimmun- Nachlässigkeit gemäß Artikel 10.5.2 trift. gen erst begangen hat, nachdem der Athlet oder SB (Standardbestrafung gemäß Artikel 10.2 oder Artikel die andere Person die Mitteilung gemäß Artikel 10.3.1): Der Verstoß gegen Anti-Doping-Bestimmungen 7 (Bearbeitung der Ergebnisse) erhalten hat oder wurde bestraft oder müsste bestraft werden mit der Stan- nachdem die FIA oder der zuständige ASN einen dardbestrafung von 2 Jahren gemäß Artikel 10.2 oder angemessenen Versuch unternommen hat, ihn/ Artikel 10.3.1. sie davon in Kenntnis zu setzen. Sofern die FIA oder der zuständige ASN dies nicht entsprechend VB (Verlängerte Bestrafung): Der Verstoß gegen Anti-Do- darlegen kann, werden die Verstöße zusammen als ping-Bestimmungen wurde bestraft oder müsste bestraft ein einziger erster Verstoß gewertet. Die zu verhän- werden mit einer verlängerten Bestrafung gemäß Artikel gende Bestrafung richtet sich nach dem Verstoß, 10.6, weil die FIA oder der zuständige ASN die Vorausset- der eine schwerere Bestrafung nach sich zieht. zungen gemäß Artikel 10.6 nachweisen konnte. Allerdings kann das Vorliegen mehrerer Verstöße HV (Handeln oder Versuchter Handel und Verabreichung als Kriterium zur Feststellung erschwerender Um- oder Versuch der Verabreichung): stände (Artikel 10.6) herangezogen werden. Der Verstoß gegen Anti-Doping-Bestimmungen wurde 10.7.4.2 Wenn die FIA oder der zuständige ASN nach der bestraft oder müsste bestraft werden mit einer Strafe ge- Behandlung eines ersten Verstoßes gegen die Anti- mäß Artikel 10.3.2 für Handel oder Verabreichung. Doping-Bestimmungen aufdeckt, dass der Athlet 10.7.2 Anwendung der Artikel 10.5.3 und 10.5.4 auf oder die andere Person bereits vor der Mitteilung einen zweiten Verstoß gegen Anti-Doping-Be- des ersten Verstoßes gegen Anti-Doping-Bestim- stimmungen mungen verstoßen hat, verhängt die FIA oder der Wenn ein Athlet oder eine andere Person, die ei- zuständige ASN eine zusätzliche Bestrafung, die nen zweiten Verstoß gegen Anti-Doping-Bestim- derjenigen entspricht, die hätte verhängt werden mungen begangen hat, das Recht auf eine Aus- können, wenn beide Verstöße gleichzeitig abge- setzung oder Herabsetzung eines Teils der Sperre urteilt worden wären. Die Ergebnisse aller Wettbe- gemäß Artikel 10.5.3 oder Artikel 10.5.4 nachweist, werbe seit dem früheren Verstoß gegen die Anti- so muss das Anhörungsgremium zunächst die an- Doping-Bestimmungen werden gemäß Artikel sonsten zu verhängende Sperre entsprechend des 10.8 annulliert. Um zu vermeiden, dass hinsichtlich in der Tabelle in Artikel 10.7.1 deinierten Rahmens des früher begangenen, aber später aufgedeckten festlegen und wendet anschließend die entspre- Verstoßes erschwerende Umstände (Artikel 10.6) chende Aussetzung oder Herabsetzung der Sperre angenommen werden, muss der Athlet oder die an. Die nach der Aussetzung oder Herabsetzung andere Person zeitnahe nach der Mitteilung des gemäß Artikel 10.5.3 und 10.5.4 verbleibende Verstoßes, für den er zuerst belangt wird, freiwillig Sperre muss mindestens ein Viertel der ansonsten den früher begangenen Verstoß gestehen. Die- zu verhängenden Sperre betragen. selbe Regelung indet Anwendung, wenn die FIA 10.7.3 Dritter Verstoß gegen Anti-Doping-Bestimmun- oder der zuständige ASN Sachverhalte zu einem gen weiteren, früheren Verstoß aufdeckt, nachdem eine Ein dritter Verstoß gegen die Anti-Doping-Bestim- Entscheidung über den zweiten Verstoß gegen die mungen führt immer zu einer lebenslangen Sper- Anti-Doping-Bestimmungen ergangen ist. re, es sei denn, der dritte Verstoß erfüllt die Voraus- 10.7.5 Mehrfachverstöße gegen Anti-Doping-Bestim- setzungen für eine Aufhebung oder Herabsetzung mungen innerhalb eines Zeitraums von acht der Sperre gemäß Artikel 10.4 oder stellt einen Jahren Verstoß gegen Artikel 2.4 (Meldeplichtversäumnis Ein Mehrfachverstoß im Sinne des Artikels 10.7 oder versäumte Kontrolle) dar. In diesen beson- liegt nur vor, wenn die Verstöße gegen die Anti- deren Fällen beträgt die Sperre 8 Jahre bis hin zu Doping-Bestimmungen innerhalb eines Zeitraums lebenslänglich. von acht Jahren begangen wurden. 10.8 Annullierung von Wettbewerbsergebnissen nach einer Probenahme oder einem Verstoß ge- gen die Anti-Doping-Bestimmungen Zusätzlich zu der automatischen Annullierung der

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Ergebnisse bei einem Wettbewerb, bei dem eine doch mindestens die Hälfte der Sperre verbüßen, positive Probe gemäß Artikel 9 (Automatische An- beginnend nullierung von Einzelergebnissen) entnommen – mit dem Tag, an dem der Athlet oder die andere wurde, werden alle Wettbewerbsergebnisse, die Person die festgelegte Bestrafung angenommen ab der Entnahme der positiven Probe (ob wäh- hat oder rend oder außerhalb eines Wettbewerbs) oder ab – mit dem Tag der Verhandlung, in der die Bestra- der Begehung eines anderen Verstoßes gegen die fung festgelegt wurde oder Anti-Doping-Bestimmungen bis zum Beginn einer – mit dem Tag, an dem die Bestrafung auf andere Vorläuigen Suspendierung oder einer Sperre erzielt Weise verhängt wurde. wurden, annulliert, mit allen daraus entstehenden Folgen, einschließlich der Aberkennung von Poka- 10.9.3 Wenn eine Vorläuige Suspendierung verhängt len, Medaillen, Punkten und Preisen, sofern nicht und vom Athlet eingehalten wurde, wird die Dau- aus Gründen der Fairness eine andere Vorgehens- er der Vorläuigen Suspendierung des Fahrers auf weise geboten ist. eine gegebenenfalls später verhängte Sperre an- gerechnet. 10.8.1 Um nach einem aufgedeckten Verstoß gegen die Anti-Doping-Bestimmungen die Startberechtigung 10.9.4 Erkennt ein Athlet freiwillig eine von der FIA oder zurückzuerhalten, muss der Athlet zunächst das dem für die Behandlung der Ergebnisse zustän- gemäß diesem Artikel verwirkte Preisgeld zurücker- digen ASN verhängte Vorläuige Suspendierung statten. in schriftlicher Form an und nimmt infolgedessen nicht an Wettbewerben teil, wird die Dauer der frei- 10.8.2 Zuteilung des verwirkten Preisgeldes willigen Vorläuigen Suspendierung auf eine gege- Das verwirkte Preisgeld wird an andere Athleten benenfalls später verhängte Sperre angerechnet. verteilt. Eine Kopie der freiwilligen Zustimmung des Athle- 10.9 Beginn der Sperre ten zu einer vorläuigen Suspendierung wird um- Außer in den unten aufgeführten Fällen beginnt gehend jeder Partei zur Verfügung gestellt, die be- die Sperre an dem in der Entscheidung der Ge- rechtigt ist, über einen möglichen Verstoß gegen richtsbarkeit festgelegten Datum, oder, wenn auf die Anti-Doping-Bestimmungen gemäß Artikel eine Verhandlung verzichtet wurde, mit dem Tag, 14.1 informiert zu werden. an dem die Sperre angenommen oder anderweitig 10.9.5 Zeiten vor dem tatsächlichen Beginn der Vorläu- verhängt wurde. Jede Vorläuige Suspendierung igen Suspendierung oder der freiwilligen Vorläu- (unabhängig davon, ob sie verhängt oder freiwillig igen Suspendierung werden nicht auf die Sperre akzeptiert wurde) wird auf die Gesamtdauer der angerechnet, unabhängig davon, dass der Athlet festgelegten Sperre angerechnet. gegebenenfalls nicht an Wettbewerben teilnahm 10.9.1 Nicht dem Athleten oder der anderen betrofe- oder von seinem Team suspendiert wurde. nen Person zurechenbare Verzögerungen Bei erheblichen Verzögerungen im Rahmen des 10.10 Status während einer Sperre Anhörungsverfahrens oder anderer Teile des Do- 10.10.1 Verbot der Teilnahme während einer Sperre pingkontrollverfahrens, die dem Athleten oder der Ein Athlet oder eine andere Person, gegen die eine anderen Person nicht zuzurechnen sind, so kann Sperre verhängt wurde, darf während dieser Sper- das Disziplinarorgan den Beginn der Sperre auf ein re in keiner Funktion an Wettbewerben oder einer früheres Datum vorverlegen, frühestens jedoch auf von der FIA oder einem ASN oder einer anderen, den Tag der Probenahme oder des anderen Versto- für die nationalen oder internationalen Wettbe- ßes gegen die Anti-Doping-Bestimmungen. werbe zuständigen Organisation genehmigten 10.9.2 Rechtzeitiges Geständnis oder organisierten Aktivitäten teilnehmen (außer Gesteht der Athlet oder die andere Person den an genehmigten Anti-Doping-Präventions- oder Verstoß gegen die Anti-Doping-Bestimmungen Rehabilitationsprogrammen) unverzüglich (bei Athleten jedoch in jedem Fall vor Ein Athlet oder eine andere Person, gegen den/ die der erneuten Teilnahme an einem Wettbewerb), eine Sperre von mehr als 4 Jahren verhängt wur- nachdem er von der FIA oder dem zuständigen de, darf nach Ablauf von 4 Jahren der Sperre an ASN mit dem Verstoß gegen die Anti-Doping-Be- lokalen Sportveranstaltungen teilnehmen, nicht stimmungen konfrontiert wurde, kann der Beginn jedoch in einer solchen Sportart, in der der Athlet der Sperre bis zu dem Tag der Probenahme oder oder die andere Person den Verstoß gegen die An- des anderen Verstoßes gegen die Anti-Doping- ti-Doping-Bestimmungen begangen hat, und dies Bestimmungen vorverlegt werden. nur sofern diese lokale Sportveranstaltung nicht In jedem Fall, in dem dieser Artikel angewendet auf einer Ebene stattindet, auf der sich der Athlet wird, muss der Athlet oder die andere Person je- oder die andere Person ansonsten direkt oder in- direkt für die Teilnahme an einer nationalen Meis- terschaft oder einer Internationalen Veranstaltung

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qualiizieren könnte (oder hierfür Punkte erreichen 10.12 Verhängung inanzieller Sanktionen könnte). Die FIA behält sich die Möglichkeit vor, inanzielle Ein Athlet oder eine andere Person, gegen den/ die Sanktionen für Verstöße gegen die Anti-Doping- eine Sperre verhängt wurde, wird weiterhin Do- Bestimmungen zu verhängen. pingkontrollen unterzogen. Artikel 11 Konsequenzen für Teams 10.10.2 Verstoß gegen das Teilnahmeverbot während der Sperre 11.1 Kontrollen im Zusammenhang mit Teams Wenn ein Athlet oder eine andere Person, gegen Wenn mehr als ein Mitglied eines Teams über einen den/ die eine Sperre verhängt wurde, während möglichen Verstoß gegen das Anti-Doping-Gesetz der Sperre gegen das Teilnahmeverbot gemäß gemäß Artikel 7 in Zusammenhang mit einer Ver- Artikel 10.10.1 verstößt, werden die Ergebnisse anstaltung informiert wurde, muss die FIA oder der dieser Teilnahme annulliert, und der Zeitraum für für die Veranstaltung verantwortliche ASN im Ver- die ursprünglich festgelegte Sperre beginnt erneut lauf der Veranstaltung eine angemessene Anzahl mit dem Tag des Verstoßes gegen das Teilnahme- an Zielkontrollen an dem Team durchführen. verbot. Diese erneute Sperre kann gemäß Artikel 11.2 Konsequenzen für Teams 10.5.2 herabgesetzt werden, wenn der Athlet oder Wenn bei einem Teammitglied im Teamsport im die andere Person nachweist, dass ihn/ sie beim Verlauf einer Veranstaltung ein Verstoß gegen die Verstoß gegen das Teilnahmeverbot Kein signii- Anti-Doping-Bestimmungen festgestellt wurde, kantes Verschulden oder Fahrlässigkeit trift. Die kann die FIA oder der für die Veranstaltung ver- Entscheidung darüber, ob ein Athlet oder eine an- antwortliche ASN zusätzlich zu den Folgen für den dere Person gegen das Teilnahmeverbot verstoßen Athleten, der gegen die Anti-Doping-Bestimmun- hat und ob eine Herabsetzung gemäß Artikel 10.5.2 gen verstoßen hat, eine entsprechende Sanktion angemessen ist, trift die FIA oder der ASN, dessen gegen das Team verhängen (z.B. Punktverlust, Dis- Behandlung der Ergebnisse zu der ursprüngliche qualiizierung von einem Wettbewerb oder einer Sperre geführt hat. Veranstaltung, oder eine sonstige Bestrafung). 10.10.3 Einbehalten von inanzieller Unterstützung Wenn bei mehr als zwei Teammitgliedern im Ver- während einer Sperre lauf einer Veranstaltung ein Verstoß gegen die An- Darüber hinaus werden die FIA und die ASN bei ei- ti-Doping-Bestimmungen festgestellt wurde, muss nem Verstoß gegen Anti-Doping-Bestimmungen, die FIA oder der für die Veranstaltung verantwort- der keine mildere Bestrafung wegen speziischer liche ASN zusätzlich zu den Folgen für den Fahrer, Substanzen gemäß Artikel 10.4 betrift, die im Zu- der gegen die Anti-Doping-Bestimmungen versto- sammenhang mit dem Sport stehende inanzielle ßen hat, eine entsprechende Sanktion gegen das Unterstützung oder andere Leistungen, welche die betrofene Team verhängen (z.B. Punktverlust, Dis- Person erhält, teilweise oder gänzlich einbehalten. qualiizierung von einem Wettbewerb oder einer 10.11 Kontrollen vor Wiedererlangung der Teilnah- Veranstaltung, oder eine sonstige Bestrafung). meberechtigung 11.3 Möglichkeit für die FIA oder den für die Veran- Als Voraussetzung für die Wiedererlangung der Teil- staltung verantwortlichen ASN, strengere Kon- nahmeberechtigung nach Ablauf einer festgeleg- sequenzen für Teams festzulegen ten Sperre muss ein Athlet während der Vorläuigen Die FIA oder der für eine Veranstaltung verantwort- Suspendierung oder der Sperre für Kontrollen au- liche ASN kann Wettbewerbsregeln festlegen, die ßerhalb von Wettbewerben durch die FIA oder den strengere Konsequenzen für Teams vorsehen als zuständigen ASN sowie durch jede Anti-Doping- die in Artikel 11.2 aufgeführten Organisation mit Kontrollbefugnis zur Verfügung Artikel 12 Sanktionen und Geldstrafen gegen ASNs stehen und auf Anweisung entsprechende Infor- mationen zu seinem Aufenthaltsort erteilen. Wenn Die FIA ist berechtigt, die inanzielle Unterstützung eines ein Athlet, gegen den eine Sperre verhängt wurde, ASN, der gegen die Bestimmungen verstoßen hat, ganz seine aktive Laufbahn beendet hat und aus dem Re- oder teilweise beziehungsweise eine entsprechende Un- gister für Kontrollen außerhalb von Wettbewerben terstützung nicht inanzieller Art einzubehalten. gestrichen wird, zu einem späteren Zeitpunkt die Artikel 13 Berufungen Wiedererlangung der Startberechtigung beantragt, so wird dem Athleten die Wiedererlangung der 13.1 Entscheidungen, gegen die Berufung eingelegt Startberechtigung solange verwehrt, bis der Athlet werden kann die FIA oder den zuständigen ASN informiert hat Gegen die in Anwendung der vorliegenden Be- und er über einen Zeitraum, welcher der ab dem Tag stimmungen ausgesprochenen Strafentscheidun- seines Ausscheidens aus dem Sport verbliebenen gen kann Berufung gemäß nachfolgender Artikel Dauer der Sperre entspricht, Kontrollen außerhalb 13.2 bis 13.4 oder gemäß anderer Vorschriften in von Wettbewerben unterzogen wurde. diesen Bestimmungen eingelegt werden. Solche

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Entscheidungen behalten während der Berufung - eine Entscheidung, den Verstoß gegen die Anti- ihre Gültigkeit, es sei denn, das für die Berufung Doping-Bestimmungen nach einer Untersuchung zuständige Gericht trift eine andere Entscheidung. gemäß Artikel 7.4 nicht weiter zu verfolgen; Vor Beginn eines Berufungsverfahrens müssen - eine Entscheidung über die Verhängung einer sämtliche Revisionsinstanzen gemäß vorliegen- Vorläuigen Suspendierung as Ergebnis einer vor- den Bestimmungen oder gemäß Regeln der Anti- läuigen Anhörung oder eines Verstoßes gegen Doping-Organisation, welche das Anhörungsver- Artikel 7.5. fahren gemäß Artikel 8 durchführen, ausgeschöpft 13.2.1 Berufungen gegen die Entscheidungen der FIA werden. Gegen eine Entscheidung der FIA kann ausschließ- 13.1.1 WADA nicht zur Ausschöpfung interner Rechts- lich bei dem CAS gemäß den anwendbaren Vor- mittel verplichtet schriften des Gerichts Berufung eingelegt werden. Wenn die WADA gemäß Artikel 13 das Recht hat, 13.2.2 Berufungen gegen die Entscheidungen der ASN eine Berufung gemäß Artikel 13 einzulegen, und oder der Nationalen Anti-Doping-Organisationen keine andere Partei eine Berufung gegen die end- Gegen eine Entscheidung eines ASN oder einer Na- gültige Entscheidung in einem Verfahren der FIA tionalen Anti-Doping-Organisation kann Berufung oder des zuständigen ASN eingelegt hat, kann bei einem unabhängigen und unparteiischen Or- die WADA diese Entscheidung direkt beim CAS gan gemäß den Bestimmungen des zuständigen anfechten, ohne andere Rechtsmittel im Verfahren ASN oder der Nationalen Anti-Doping-Organisati- der FIA oder des zuständigen ASN ausschöpfen zu on eingelegt werden. Falls der ASN oder die Natio- müssen. nalen Anti-Doping-Organisation ein solches Organ 13.2 Berufungen gegen Entscheidungen zu Verstößen nicht eingerichtet hat, kann gegen eine solche gegen die Anti- Doping-Bestimmungen, Maßnah- Entscheidung beim CAS gemäß den anwendbaren men und vorläuigen Suspendierungen Vorschriften des Gerichts Berufung eingelegt wer- Gegen die nachfolgenden Entscheidungen kann den. Berufung ausschließlich wie in Artikel 13.2 aufge- 13.2.3 Zum Einlegen von Berufungen berechtigte Per- führt eingelegt werden: sonen - eine Entscheidung mit der Feststellung, dass ein In Fällen gemäß Artikel 13.2.1 sind folgende Partei- Verstoß gegen Anti-Doping- Bestimmungen be- en berechtigt, vor dem CAS Berufungen einzulegen: gangen wurde; (a) der Athlet oder eine andere Person, der/die - eine Entscheidung mit der Feststellung, welche Gegenstand einer Entscheidung ist, gegen die Maßnahmen ein Verstoß gegen Anti-Doping- eine Berufung eingelegt wird; Bestimmungen nach sich zieht; (b) die andere Partei der Rechtssache, in der die - eine Entscheidung mit der Feststellung, dass kein Entscheidung ergangen ist; Verstoß gegen Anti-Doping-Bestimmungen be- (c) die FIA; gangen wurde; (d) die Nationale Anti-Doping-Organisation des - eine Entscheidung mit der Feststellung, dass ein Landes, in welchem die Lizenz der Person aus- Verfahren wegen Verstößen gegen die Anti-Do- gestellt wurde; ping- Bestimmungen aus verfahrenstechnischen (e) das Internationale Olympische Komitee oder Gründen nicht fortgeführt werden kann (darun- gegebenenfalls das Internationale Paralym- ter z. B. ärztliche Verordnungen); pische Komitee, wenn die Entscheidung Aus- - eine Entscheidung gemäß Artikel 10.10.2 (Ver- wirkungen im Zusammenhang mit den Olym- stoß gegen das Teilnahmeverbot während einer pischen Spielen haben könnte, einschließlich Sperre); Entscheidungen mit Auswirkungen auf die - eine Entscheidung, die besagt, dass die FIA oder Startberechtigung bei den Olympischen Spie- der für das Ergebnismanagement zuständige len oder den Paralympischen Spielen; und ASN nicht über die rechtliche Zuständigkeit ver- (f) die WADA. fügt, um bei einem Vorwurf des Verstoßes gegen In Fällen gemäß Artikel 13.2.2 sind diejenigen Anti-Doping-Bestimmungen oder hinsichtlich Parteien berechtigt, vor der nationalen Revisions- der zu ergreifenden Maßnahmen zu entscheiden; instanz Berufung einzulegen, die in den Regeln - eine Entscheidung einer Anti-Doping-Organisa- des ASN oder der Nationalen Anti-Doping-Organi- tion, ein von der Norm abweichendes Analyse- sationen festgelegt ist; zu diesen gehören jedoch ergebnis oder ein aufälliges Ergebnis nicht als mindestens folgende Parteien: Verstoß gegen die Anti-Doping-Bestimmungen (a) der Athlet oder eine andere Person, der/die anzugeben, Gegenstand einer Entscheidung ist, gegen die Berufung eingelegt wird;

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(b) die andere Partei der Rechtssache, in der die Gegen Entscheidungen von anderen Anti-Doping- Entscheidung ergangen ist; Organisationen als der FIA oder der WADA über die (c) die FIA; Verweigerung einer TUE, die nicht durch die WADA (d) die Nationale Anti-Doping-Organisation des Lan- aufgehoben wurden, können Berufungen bei der des, in welchem die Person Lizenznehmer ist; in Artikel 13.2.2 beschriebenen nationalen Rechts- behelfsinstanz eingelegt werden. Hebt die natio- (e) der ASN, der die Lizenz der Person ausgestellt nale Rechtsbehelfsinstanz die Entscheidung über hat; und die Verweigerung einer TUE auf, kann die WADA (f) die WADA. gegen diese Entscheidung vor dem CAS Berufung In Fällen gemäß Artikel 13.2.2 sind die WADA und einlegen. die FIA ebenfalls dazu berechtigt, Berufungen hin- Versäumen es die FIA, die Nationale Anti-Doping- sichtlich der Entscheidung der nationalen Revisi- Organisation oder andere von den ASN benannte onsinstanz vor dem CAS einzulegen. Jede Partei, Gremien, innerhalb einer angemessenen Frist eine die eine Berufung einlegt, hat Anspruch auf Un- Entscheidung über einen ordnungsgemäß einge- terstützung durch das CAS, um alle notwendigen reichten Antrag auf eine TUE zu trefen, kann deren Informationen von der Anti-Doping-Organisation fehlende Entscheidung zum Zwecke des in diesem zu erhalten, gegen deren Entscheidung Berufung Artikel festgelegten Rechts auf Einlegen einer Be- eingelegt wird; die Informationen sind zur Verfü- rufung als Verweigerung angesehen werden. gung zu stellen, wenn die CAS dies anordnet. *)Anwendung ab 1.1.2014 Ungeachtet aller vorliegenden Vorschriften kann 13.5 Berufungen gegen Entscheidungen gemäß Ar- im Falle einer Vorläuigen Suspendierung aus- tikel 12 schließlich durch den von der Vorläuigen Suspen- dierung betrofenen Athleten oder der anderen Gegen Entscheidungen der FIA in Anwendung des Person Berufung eingelegt werden. Artikels 12 kann durch den betrofenen ASN aus- schließlich beim CAS Berufung eingelegt werden. 13.3 Keine rechtzeitige Entscheidung der FIA oder dem für das Ergebnismanagement zuständigen 13.6 Berufungsfristen ASN Die Frist für das Einlegen einer Berufung beim CAS Wenn die FIA oder der zuständige ASN in einem beträgt einundzwanzig Tage ab dem Tag, an dem besonderen Fall eine Entscheidung darüber, ob ein der Berufungsführer die Entscheidung erhalten Verstoß gegen die Anti-Doping- Bestimmungen hat. Ungeachtet der vorstehenden Bestimmung hat die nachfolgende Regelung Gültigkeit bei Be- vorliegt, nicht innerhalb einer angemessenen, von rufungen, die von einer Partei eingelegt werden, der WADA festgelegten Frist trift, kann die WADA die berufungsberechtigt ist, jedoch keine Partei in direkt beim CAS eine Berufung einlegen, so als den Verfahren war, in welchem die angefochtene ob die FIA oder der zuständige ASN entschieden Entscheidung getrofen wurde: hätte, dass kein Verstoß gegen die Anti-Doping- a) Innerhalb von zehn Tagen ab dem Tag der Ent- Bestimmungen vorliegt. Wenn das Anhörungsor- scheidungsverkündung hat/haben die Partei/en gan des CAS feststellt, dass ein Verstoß gegen die das Recht, von dem Gremium, das die Entschei- Anti-Doping- Bestimmungen vorliegt und das Vor- dung gefällt hat, eine Kopie der Akte zu beantra- gehen der WADA, direkt beim CAS Berufung ein- gen, auf welche sich das Gremium gestützt hat; zulegen, angemessen war, werden der WADA ihre b) Wenn ein solcher Antrag innerhalb der Frist von durch die Berufung entstandenen Kosten durch zehn Tagen gestellt wurde, so hat die beantra- die FIA oder den betrefenden ASN (Kosten und gende Partei ab Empfang der Akte eine Frist von Anwaltshonorare) zurückerstattet. einundzwanzig Tagen zur Einreichung der Beru- *)13.4 Berufungen gegen Entscheidungen über die Er- fung an das CAS. teilung oder Verweigerung einer Medizinischen Ungeachtet der vorstehenden Bestimmungen, be- Ausnahmegenehmigung trägt die Frist für das Einlegen einer Berufung oder Gegen Entscheidungen der WADA, durch welche das Einschreiten der WADA, je nachdem, welches die Bewilligung oder Verweigerung einer Medi- Ereignis später eintritt: zinischen Ausnahmegenehmigung aufgehoben (a) Einundzwanzig Tage nach dem letzten Tag, an wird, kann Berufung durch den Athleten oder die dem eine andere Partei in diesem Fall eine Beru- Anti-Doping-Organisation, deren Entscheidung fung hätte einlegen können, oder aufgehoben wurde, ausschließlich vor dem CAS (b) Einundzwanzig Tage, nachdem die WADA die eingelegt werden. vollständigen Unterlagen zu dieser Entschei- Gegen Entscheidungen der FIA über die Verwei- dung erhalten hat. gerung einer TUE, die nicht von der WADA aufge- hoben wurden, kann der Athlet ausschließlich vor dem CAS Berufung einlegen.

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Artikel 14 Berichterstattung und Anerkennung tionen öfentlich weitergegeben hat oder diese es versäumt hat, die Informationen gemäß der Bestim- 14.1 Benachrichtigung, Vertraulichkeit und Bericht- mungen des Artikels 14.2 öfentlich weiterzugeben. erstattung 14.2 Veröfentlichung Die FIA und der zuständige ASN wenden die fol- 14.2.1 Die Identität eines Athleten oder einer anderen genden Grundsätze über die Behandlung der Person, dem bzw. der seitens einer Anti-Doping- Ergebnisse von Anti-Doping-Kontrollen, den öf- Organisation ein Verstoß gegen die Anti-Doping- fentlichen und verantwortungsvollen Umgang mit Bestimmungen vorgeworfen wird, darf durch die diesen Ergebnissen sowie über die Achtung der für die Bearbeitung der Ergebnisse zuständige Privatsphäre der eines Verstoßes gegen Anti-Do- Anti-Doping Organisation nicht öfentlich bekannt ping-Bestimmungen Beschuldigten wie folgt an: gegeben werden, bevor der Athlet oder die ande- 14.1.1 Information an Athleten und andere Personen re Person in Übereinstimmung mit Artikel 7.2, 7.3 Athleten und andere Personen werden in Überein- oder 7.4 und die betrefenden Anti-Doping-Orga- stimmung mit den Bestimmungen des Artikels 7 in nisationen in Übereinstimmung mit Artikel 14.1.2 Kenntnis gesetzt. Athleten und andere betrofene informiert wurden. Personen, die eine Lizenz eines ASN haben, kön- 14.2.2 Spätestens 20 Tage, nachdem aufgrund einer nen durch Überbringung der Information an den Verhandlung gemäß Artikel 8 die Entscheidung ASN in Kenntnis gesetzt werden. ergangen ist, dass ein Verstoß gegen Anti-Doping- 14.1.2 Benachrichtigung der Nationalen Anti-Doping- Bestimmungen vorliegt, oder auf die Verhandlung Organisationen, der FIA, der ASN und der WADA verzichtet wurde, oder kein fristgerechtes Rechts- Die Benachrichtigung der betrefenden Nationa- mittel eingelegt wurde, muss die FIA oder der für die len Anti-Doping-Organisation, der FIA, der betref- Bearbeitung der Ergebnisse verantwortliche ASN die fenden ASN und der WADA erfolgt wie in Artikel 7 Entscheidung veröfentlichen unter Angabe: aufgeführt. - der Sportart, 14.1.3 Inhalt der Benachrichtigung - der verletzten Anti-Doping-Bestimmung, Die Benachrichtigung gemäß Artikel 7 des Athle- - des Namens des Athleten oder der anderen Per- ten, der Nationalen Anti-Doping-Organisation des son, der/ die den Verstoß begangen hat, Athleten, der FIA, des ASN, welcher die Lizenz des - der Verbotenen Substanz oder der Verbotenen Athleten ausgestellt hat, und der WADA umfasst: Methode sowie der auferlegten Konsequenzen. - den Namen des Athleten, Die FIA oder der zuständige ASN muss ebenfalls - sein Land, innerhalb von 20 Tagen Berufungsentscheidungen - die Sportart und die Disziplin des Athleten inner- in Zusammenhang mit einem Verstoß gegen die halb der Sportart, Anti-Doping-Bestimmungen veröfentlichen. - die Wettkampfstufe des Athleten, Die FIA oder der zuständige ASN muss ebenfalls in- - Angaben darüber, ob die Kontrolle während oder außerhalb eines Wettbewerbs erfolgte, nerhalb der Frist für die Veröfentlichung alle Ent- - das Datum der Probenahme sowie scheidungen zu Verhandlungen und Berufungen an die WADA übersenden. - die vom Labor gemeldeten Analyseergebnisse. 14.2.3 Wenn nach einer Verhandlung oder einer Berufung 14.1.4 Statusberichte festgestellt wird, dass ein Athlet oder eine andere Dieselben Personen und Anti-Doping-Organisatio- Person nicht gegen die Anti-Doping-Bestimmun- nen werden regelmäßig über den aktuellen Stand gen verstoßen hat, darf die Entscheidung nur und die aktuellen Ergebnisse einer Überprüfung mit Zustimmung des Athleten oder der anderen oder eines Verfahrens gemäß Artikel 7 (Ergebnis- Person veröfentlicht werden, der/ die von der management), Artikel 8 (Recht auf ein faires An- Entscheidung betrofen ist. Die FIA oder der zu- hörungsverfahren) bzw. Artikel 13 (Rechtsbehelfe) ständige ASN muss sich entsprechend bemühen, informiert und erhalten rechtzeitige, schriftliche diese Zustimmung zu erhalten, und veröfentlicht und begründete Erläuterung oder Entscheidung, die Entscheidung nach erteilter Zustimmung ent- die den Ausgang der Angelegenheit erläutert. weder ganz oder in einer von dem Athleten oder 14.1.5 Vertraulichkeit der anderen Person gebilligten gekürzten Form. Die Empfänger dieser Informationen geben diese 14.2.4 Zur Anwendung des vorliegenden Artikels 14.2 erst dann an Personen außerhalb des Kreises von muss die Veröfentlichung zumindest durch Be- Personen, die unverzüglich informiert werden soll- kanntgabe der entsprechenden Information auf ten, weiter, wenn die für das Ergebnismanagement der Homepage der FIA oder des zuständigen ASN zuständige Anti-Doping-Organisation die Informa- für mindestens 1 Jahr erfolgen.

64 ISG - Anhang A

14.2.5 Kein Oizieller der FIA oder des zuständigen ASN ganisation des Athleten und die FIA haben Zugang darf öfentlich zu Einzelheiten eines laufenden zu diesen Informationen. Verfahrens (mit Ausnahme von allgemeinen Be- Um als Clearingstelle für Daten aus Dopingkon- schreibungen verfahrenstechnischer und wissen- trollverfahren fungieren zu können, entwickelte schaftlicher Natur) Stellung nehmen, es sei denn, die WADA das Datenbankmanagementsystem dies geschieht in Reaktion auf öfentliche Stellung- ADAMS, das die jüngsten Grundsätze des Daten- nahmen des Athleten, anderer Person oder ihrer schutzes umsetzt. Personenbezogene Informatio- Vertreter. nen über einen Athleten, einen Athletenbetreuer 14.3 Informationen über Aufenthaltsort und Erreich- oder andere Beteiligte bei der Dopingbekämpfung barkeit der Athleten werden von der WADA geplegt, wobei sie von Wie weiter im Internationalen Standard für Kont- kanadischen Datenschutzbehörden streng ver- rollen erläutert müssen Athleten, die von der FIA traulich und im Einklang mit dem Internationalen oder ihrem zuständigen ASN zur Aufnahme in ein Standard für Datenschutz beaufsichtigt wird. Kontrollregister benannt wurden, genaue und ak- 14.4 Datenschutz tuelle Informationen zu ihrem Aufenthaltsort zur In Ausübung ihrer Plichten gemäß vorliegender Verfügung stellen. Bestimmungen darf die FIA oder der zuständige Die FIA, die ASN und die Nationalen Anti-Doping- ASN persönliche Informationen über die Athleten Organisationen koordinieren die Benennung der und über Dritte sammeln, aufbewahren, verarbei- Athleten und die Erfassung von aktuellen Anga- ten oder veröfentlichen. Die FIA und die ASNs ben zu Aufenthaltsort und übermitteln diese an müssen sicherstellen, dass sie hinsichtlich der die WADA. Wenn möglich, haben andere Anti- Behandlung solcher Informationen die gültigen Doping-Organisationen, die zur Durchführung von Gesetze zum Datenschutz und zur Privatsphäre Dopingkontrollen bei dem Athleten gemäß Artikel sowie den Internationalen Standard zum Daten- 15 befugt sind, über ADAMS Zugang zu diesen schutz beachten, dass die Athleten und andere be- Informationen. Diese Informationen werden stets trofene Personen hierüber vollständig informiert vertraulich behandelt in Übereinstimmung mit sind und mit der notwendigen Bearbeitung ihrer dem Internationalen Standard für Datenschutz. persönlichen Daten in Zusammenhang mit den Sie werden ausschließlich für Zwecke der Planung, Anti-Doping Aktivitäten gemäß vorliegender Be- Koordinierung und Durchführung von Dopingkon- stimmungen einverstanden sind. trollen verwendet und werden vernichtet, sobald sie nicht mehr den genannten Zwecken dienen. Artikel 15: Gegenseitige Anerkennung 14.4 Statistische Berichte 15.1 Vorbehaltlich des in Artikel 13 vorgesehenen Rechts auf das Einlegen von Berufungen werden Die FIA und die ASN veröfentlichen mindestens die Dopingkontrollen, die TUEs (mit Ausnahme der einmal jährlich einen allgemeinen statistischen von den Nationalen Anti-Doping-Organisationen Bericht über ihre Dopingkontrollmaßnahmen und wie in Artikel 4.5.4.c aufgeführt ausgestellten TUEs) übermitteln der WADA eine Kopie dieses Berichts. sowie die Ergebnisse von Anhörungen oder ande- Die FIA und die ASN können auch Berichte veröf- re endgültige Entscheidungen eines ASD oder fentlichen, die den Namen jedes kontrollierten irgendeines anderen Unterzeichners, die mit dem Athleten und das Datum jeder Kontrolle angeben. Code übereinstimmen und in der Zuständigkeit 14.5 Clearingstelle für Informationen über Dopingkont- des ASN oder dieses Unterzeichners liegen, von rollverfahren der FIA und allen ASN anerkannt und beachtet. Die WADA dient als zentrale Clearingstelle für Da- 15.2 Die FIA und die ASN erkennen dieselben Maßnah- ten und Ergebnisse aus Dopingkontrollverfahren men anderer Organisationen an, die den Code für internationale und nationale Spitzenathleten, nicht angenommen haben, wenn die Regeln die- die dem Kontrollregister ihrer Nationalen Anti- ser Organisationen ansonsten mit dem Code über- Doping-Organisation angehören. Um eine koor- einstimmen. dinierte Planung der Verteilung der Kontrollen zu 15.3 Vorbehaltlich des in Artikel 13 aufgeführten Be- ermöglichen und unnötige doppelte Dopingkont- rufungsrechts muss jede Entscheidung der FIA in rollen durch die verschiedenen Anti-Doping-Orga- Zusammenhang mit einem Verstoß gegen diese nisationen zu vermeiden, melden die FIA und die Bestimmungen von allen ASN anerkannt werden ASN sämtliche Kontrollen während und außerhalb und die ASN müssen jede erforderliche Maßnahme von Wettbewerben dieser Athleten unmittelbar so ergreifen, um diese Entscheidung umzusetzen. schnell wie möglich nach der Durchführung sol- cher Kontrollen an die Clearingstelle der WADA. Artikel 16 Einbindung der Anti-Doping Bestimmun- Der Athlet, der ASN, welcher die Lizenz des Athle- gen der FIA druch die ASN ten ausgestellt hat, die Nationale Anti-Doping-Or- Die ASN müssen die Bestimmungen beachten. Die Bestimmungen müssen in die Vorschriften

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aller ASN entweder direkt oder durch Verweis ein- Inkrafttretens anhängig ist, und für ein Verfahren, gebunden werden. Alle ASN müssen die Verfah- das nach dem Datum des Inkrafttretens eingeleitet rensregeln in ihre Bestimmungen aufnehmen, die wurde, jedoch danach verfolgt wird, gelten die An- notwendig sind, um diese Bestimmungen wirksam ti-Doping-Bestimmungen, die zu dem Zeitpunkt umzusetzen. wirksam waren, an dem der vermeintliche Verstoß Artikel 17 Verjährungsfrist gegen die Anti-Doping-Bestimmungen begangen wurde, sofern durch das anhörende Gremium Gegen einen Athleten oder eine andere Person kann nur nicht festgelegt wird, dass unter den gegebenen dann ein Verfahren aufgrund eines Verstoßes gegen eine Umständen für dieses Verfahren der Lex-Mitior- Anti-Doping-Bestimmung der vorliegenden Bestimmun- Grundsatz anzuwenden ist. gen eingeleitet werden, wenn dieses Verfahren innerhalb von acht Jahren ab dem Zeitpunkt des Verstoßes einge- 19.7.2 Jeder Artikel 2.4 (Verstoß gegen die Vorschriften leitet wird. zur Verfügbarkeit des Athleten für Kontrollen außerhalb von Wettbewerben), zu dem die FIA Artikel 18 Bericht über die Übereinstimmung mit bestimmt, dass er den Bestimmungen unterliegt, dem Code wie sie vor dem Datum des Inkrafttretens gültig Alle zwei Jahre berichtet die FIA gegenüber der WADA waren, der nicht vor dem Datum des Inkrafttretens über ihre Übereinstimmung mit dem Code und erläutert abgeschlossen ist und der gemäß Artikel 11 des In- Gründe für jede Nicht-Übereinstimmung. ternationalen Standards für Kontrollen als Verstoß gegen die Meldeplicht zum Aufenthaltsort ange- Artikel 19 Änderungen und Auslegungen der Be- sehen wird, wird weiter verfolgt und kann, vor Ab- stimmungen lauf, in Übereinstimmung mit den Internationalen 19.1 Die Bestimmungen können von Zeit zu Zeit von Standards für Kontrollen herangezogen werden. der FIA geändert werden. 19.7.3 In Fällen, bei denen ein Verstoß gegen die Anti- 19.2 Die Bestimmungen sind in Französisch und in Eng- Doping-Bestimmungen vor dem Datum des In- lisch veröfentlicht. Im Falle von Unstimmigkeiten krafttretens endgültig festgestellt wurde, aber bei der Auslegung zwischen den beiden Texten hat der Athlet oder eine andere Person ab dem Tag der französische Text Vorrang. des Inkrafttretens weiterhin eine Sperre verbüßt, 19.3 Die Bestimmungen sind als unabhängiger und kann der Athlet oder eine andere Person bei der eigenständiger Text auszulegen und nicht als Ver- Anti-Doping-Organisation, die bei diesem Verstoß weis auf bestehendes Recht oder Satzungen, aus- gegen die Anti-Doping-Bestimmungen für das genommen wie in Artikel 19.6 dargelegt. Ergebnismanagement zuständig war, eine Min- 19.4 Die für die verschiedenen Teile und Artikel der derung der Sperre unter Berücksichtigung der Bestimmungen verwendete Überschriften die- Bestimmungen beantragen. Dieser Antrag muss nen lediglich der Übersichtlichkeit und sind nicht vor Ablauf der Sperre gestellt werden. Gegen die wesentlicher Bestandteil der Bestimmungen und Entscheidung der Anti-Doping-Organisation kann betrefen in keiner Weise den Wortlaut der Bestim- gemäß Artikel 13.2 Berufung eingelegt werden. mungen, auf welche sie Bezug nehmen. Die Bestimmungen inden keine Anwendung auf Fälle, in denen ein Verstoß gegen die Anti-Doping- 19.5 ANLAGE 1 – Deinitionen; ANLAGE B – Verfahrens- Bestimmungen bereits endgültig festgestellt wur- vorschriften für ein Anti-Doping-Disziplinarkomi- de und die Sperre bereits abgelaufen ist. tee der FIA (ADC); ANLAGE C – Bestätigungs- und Einwilligungsformular sowie die von der WADA 19.7.4 Für die Zwecke der Anwendung von Artikel 10.7.5 veröfentlichten Internationale Standards müssen gilt ein Verstoß gegen die Anti-Doping-Bestim- als integraler Bestandteil der Bestimmungen ange- mungen, der vor dem Datum des Inkrafttretens be- sehen werden. gangen wurde, als vorheriger Verstoß zum Zwecke der Festlegung der Sanktionen gemäß Artikel 10.7. 19.6 Die Bestimmungen wurden in Übereinstimmung Wenn bei diesem Verstoß gegen die Anti-Doping- mit den anzuwendenden Vorschriften des Codes Bestimmungen vor dem Datum des Inkrafttretens eingeführt und müssen in einer Art und Weise eine Substanz betrofen ist, der gemäß den Bestim- ausgelegt werden, die mit den anzuwendenden mungen als speziische Substanzen eingestuft ist Vorschriften des Codes übereinstimmen. und für den eine Sperre von weniger als zwei (2) 19.7 Die Bestimmungen treten vollständig ab dem 1. Ja- Jahren verhängt wurde, so gilt dieser Verstoß im nuar 2011 in Kraft (das „Datum des Inkrafttretens“). Sinne des Artikels 10.7.1 als mildere Sanktion. Sie inden keine rückwirkende Anwendung auf Angelegenheiten, die vor dem Datum des Inkraft- Artikel 20 Zusätzliche Aufgaben und Verantwortlich- tretens anhängig waren, folgendes jedoch voraus- keiten des Athleten und der Athletenbe- gesetzt: treuer 19.7.1 Für ein Verfahren wegen eines Verstoßes gegen die 20.1 Aufgaben und Verantwortlichkeiten der Athleten Anti-Doping- Bestimmungen, das am Datum des 20.1.1 Kenntnis und Einhaltung aller Bestimmungen.

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20.1.2 Für Probenahmen zur Verfügung zu stehen. ANLAGE A 20.1.3 Im Rahmen der Dopingbekämpfung für alles, was DEFINITIONEN (in alphabetischer Reihenfolge) sie zu sich nehmen und anwenden, Verantwortung ADAMS zu übernehmen. Das „Anti-Doping Administration and Management Sys- 20.1.4 Medizinisches Personal von seiner Verplichtung in tem“ ist ein webbasiertes Datenbankmanagementsystem Kenntnis zu setzen, keine verbotenen Substanzen für Dateneingabe, und verbotenen Methoden anzuwenden, und die Datenspeicherung, Datenaustausch und Berichterstat- Verantwortung dafür zu übernehmen, dass ge- tung, das die WADA und sonstige Berechtigte bei ihren währleistet ist, dass bei ihnen angewendete me- Anti-Doping-Maßnahmen unter Einhaltung des Daten- dizinische Behandlungen nicht gegen die Bestim- schutzrechts unterstützen soll. mungen verstoßen. ADC 20.2 Aufgaben und Verantwortlichkeiten der Athle- Das Anti-Doping-Disziplinarkomitee der FIA, dessen Ver- tenbetreuer fahrensregeln in der Anlage B aufgeführt sind. 20.2.1 Kenntnis und Einhaltung aller Bestimmungen. Anti-Doping Organisation 20.2.2 Mithilfe bei der Anwendung der Bestimmungen, Eine Organisation, die für die Annahme von Regeln zur insbesondere im Rahmen des Programms zur Do- Einleitung, Umsetzung oder Durchführung eines jegli- pingkontrolle bei Athleten. chen Teils des Dopingkontrollverfahrens zuständig ist. 20.2.3 Ihre Einlussmöglichkeiten auf Werte und Verhal- Dazu zählen z. B. die FIA, die ASN, die Nationalen Anti-Do- ten der Athleten zu nutzen, um eine Einstellung ping-Organisationen, die WADA sowie Veranstalter von gegen Doping zu fördern. großen Sportwettkämpfen, die bei ihren Veranstaltungen Dopingkontrollen durchführen. Artikel 21 Aufklärung und Vorbeugung ASN Die FIA und der ASN kümmern sich um die Planung Ein Nationaler Automobilclub oder eine andere, von der und die Umsetzung der Informations- und Aufklä- FIA anerkannte Nationale Organisation als alleiniger Inha- rungsprogramme und um die Überwachung. ber der Sporthoheit in einem Land (wie in Artikel 10 des Durch die Programme sollen die Teilnehmer ak- Internationalen Sportgesetzes der FIA aufgeführt). tuelle und genaue Informationen mindestens zu Athlet folgenden Punkten erhalten: Jeder Fahrer oder Mitfahrer (einschließlich Navigator oder – Substanzen und Methoden auf der Verbotsliste Beifahrer) wie in den Artikel 45 und 46 des Internationalen – Verstöße gegen die Anti-Doping-Bestimmungen Sportgesetzes der FIA aufgeführt. – Folgen von Doping, einschließlich Bestrafungen, Athletenbetreuer gesundheitliche und soziale Folgen Trainer, sportliche Betreuer, Manager, Vertreter, Teammit- – Doping-Kontrollverfahren glieder, Funktionäre, medizinisches Personal, medizini- – Rechte und Plichten der Fahrer und der Fahrerbe- sches Hilfspersonal, Eltern oder andere Personen, die mit treuer Athleten, die an Sportwettbewerben teilnehmen oder – Medizinische Ausnahmegenehmigungen sich auf diese vorbereiten, zusammenarbeiten, sie unter- – Umgang mit Risiken von Nahrungsergänzungs- stützen oder behandeln. mitteln Atypisches Analyseergebnis – Schaden von Doping für den Sportsgeist. Ein Bericht eines Labors oder einer anderen von der WADA Die Programme sollen den Sportgeist fördern, um anerkannten Einrichtung, der weitere Untersuchungen ge- eine gegen das Doping eingestellte Atmosphäre mäß dem International Standard für Laboranalysen, zuge- zu schafen, die einen positiven und langfristigen hörige technische Unterlagen oder der Verbotsliste erfor- Einluss auf die Entscheidungen der Athleten und dert, bevor ein positives Analyseergebnis festgestellt wird. anderer Personen nimmt. Außerhalb eines Wettbewerbes Weiterhin muss jedes Antragsformular für eine Li- Jede Dopingkontrolle, die außerhalb eines Wettbewerbs zenz den folgenden Text enthalten und von dem durchgeführt wird. Antragsteller unterzeichnet sein: „Ich verplichte Besitz mich, keine Medikamente zu verwenden oder Ver- Der tatsächliche, unmittelbare Besitz oder der mittelbare botene Methoden anzuwenden, wie sie auf der Lis- Besitz (der nur dann vorliegt, wenn die Person die aus- te der Verbotenen Wirkstofe und Verbotenen Me- schließliche Verfügungsgewalt über die Verbotenen Sub- thoden des World Anti-Doping Codes der WADA stanzen/Verbotene Methode oder die Räumlichkeiten, in oder in den Anti-Doping Bestimmungen der FIA denen eine Verbotene Substanz/verbotene Methode vor- aufgeführt sind.“ handen ist, inne hat); vorausgesetzt jedoch, dass, wenn die Person nicht die ausschließliche Verfügungsgewalt über die Verbotene Substanz/Verbotene Methode oder die Räumlichkeit, in der eine Verbotene Substanz/Verbo-

67 ISG - Anhang A tene Methode vorhanden ist, besitzt, mittelbarer Besitz Verkauf, Abgabe, Beförderung, Versendung, Lieferung nur dann vorliegt, wenn die Person vom Vorhandensein oder Vertrieb einer verbotenen Substanz oder einer der Verbotenen Substanz/Verbotenen Methode in den verbotenen Methode (entweder physisch oder auf elek- Räumlichkeiten wusste und beabsichtigte, Verfügungs- tronischem oder anderem Wege) durch einen Fahrer, gewalt über diese auszuüben. Ein Verstoß gegen Anti-Do- Fahrerbetreuer oder eine andere Person, die in den Zu- ping-Bestimmungen kann nicht alleine auf den Besitz ge- ständigkeitsbereich einer Anti-Doping-Organisation fällt, stützt werden, sofern die Person eine konkrete Handlung an eine dritte Person; diese Deinition trift jedoch nicht ausgeführt hat, durch welche die Person zeigt, dass sie nie zu auf beabsichtigte, Verfügungsgewalt auszuüben und auf ihre - Handlungen von gutgläubigem medizinischen Personal, Verfügungsgewalt verzichtet, wenn sie dies der FIA oder das verbotene Substanzen für tatsächliche und rechtmä- dem zuständigen ASN ausdrücklich mitteilt. Letzteres gilt ßige therapeutische Zwecke oder aus anderen vertret- nur, wenn die Handlung erfolgte, bevor die Person auf baren Gründen anwendet, und irgendeine Weise davon in Kenntnis gesetzt wurde, dass sie gegen Anti-Doping-Bestimmungen verstoßen hat. Der - verbotene Substanzen, die im Rahmen von Kontrollen Kauf (auch auf elektronischem und anderem Wege) einer außerhalb von Wettbewerben nicht verboten sind, es sei verbotenen Substanz oder einer verbotenen Methode gilt denn, aus den Gesamtumständen geht hervor, dass diese als Besitz durch die Person, die den Kauf tätigt. verbotene Substanz nicht für tatsächliche und rechtmäßi- CAS ge therapeutische Zwecke eingesetzt wird. Das Sport-Schiedsgericht Internationaler Standard Code Ein von der WADA verabschiedeter Standard. Für die Ein- haltung der Bestimmungen eines Internationalen Stan- Der Welt-Anti-Doping-Code dards (im Gegensatz zu anderen praktischen und tech- Disqualiikation nischen Verfahren) ist es im Ergebnis ausreichend, dass Siehe „Folgen von Verstößen gegen die Anti-Doping-Be- die in Internationalen Standards geregelten Verfahren stimmungen“ ordnungsgemäß durchgeführt wurden. Die Internatio- Dopingkontrollen nalen Standards umfassen alle technischen Unterlagen, Alle Schritte und Verfahren von der Kontrollplanung bis die in Übereinstimmung mit den International Standards hin zur Berufungsverhandlung einschließlich alle Schritte veröfentlicht werden. und Verfahren dazwischen, z. B. Meldeplichten, Entnah- Internationale Veranstaltung me von und weiterer Umgang mit Proben, Laboranalyse, Eine im Internationalen Sportkalender der FIA eingetra- TUEs, Behandlung der Ergebnisse und Verhandlungen. gene Veranstaltung. Einzelsportart Kein Fehler oder Fahrlässigkeit Jede Motorsportart, die kein Teamsport ist. Die überzeugende Darlegung durch den Athleten, dass Folgen von Verstößen gegen die Anti-Doping-Bestim- er weder wusste noch vermutete noch unter Anwendung mungen der äußersten Sorgfalt hätte wissen oder vermuten müs- Der Verstoß eines Athleten oder einer anderen Person ge- sen, dass er eine verbotene Substanz eingenommen oder gen eine Anti-Doping-Bestimmung kann folgende Maß- eine verbotene Methode angewendet hat oder dass ihm nahmen nach sich ziehen: eine verbotene Substanz verabreicht oder bei ihm eine a) Disqualiikation bedeutet, dass die Ergebnisse eines verbotene Methode angewendet wurde. Fahrers bei einem bestimmten Wettbewerb oder Ver- Kein großer Fehler oder Fahrlässigkeit anstaltung für ungültig erklärt werden, mit allen daraus Die überzeugende Darlegung durch den Athleten, dass entstehenden Konsequenzen, einschließlich der Aber- sein Verschulden oder Fahrlässigkeit unter Berücksichti- kennung aller Pokale, Medaillen, Punkte und Preise; gung der Gesamtumstände, insbesondere der Kriterien (b) Sperre bedeutet, dass der Athlet oder eine andere Per- für kein Fehler oder Fahrlässigkeit, im Verhältnis zu dem son für einen bestimmten Zeitraum von jeglicher Teil- Verstoß gegen die Anti-Doping-Bestimmung nicht we- nahme an Wettbewerben oder sonstigen Aktivitäten sentlich war. oder inanzieller Unterstützung gemäß Artikel 10.9 Komitee für Medizinische Ausnahmegenehmigungen ausgeschlossen wird; und („TUEC“) (c) Vorläuige Suspendierung bedeutet, dass der Athlet Das Komitee für Medizinische Ausnahmegenehmigun- oder eine andere Person von der Teilnahme an Wettbe- gen ist das von der entsprechenden Anti-Doping-Organi- werben vorübergehend ausgeschlossen wird, bis eine sation aufgestellte Gremium. endgültige Entscheidung nach einem gemäß Artikel 8 Kontrolle durchzuführenden Verfahren (Recht auf ein faires An- Jeder Teil des Dopingkontrollverfahrens, einschließlich hörungsverfahren) gefällt wird. des Kontrollverteilungsplans, der Probenahme, des wei- Handeln

68 ISG - Anhang A teren Umgangs mit den Proben sowie deren Transport in einer Körpergewebs- oder Körperlüssigkeitsprobe zum Labor. das Vorhandensein einer Verbotenen Substanz, seiner Kontrollregister Metaboliten oder Marker (einschließlich erhöhter Werte Die Gruppe der Spitzenathleten, die von der FIA und je- endogener Substanzen) oder die Anwendung einer ver- dem ASN jeweils zusammengestellt wird und die den botenen Methode feststellt. Kontrollen während und außerhalb von Wettbewerben Probe als Teil des Kontroll-Verteilungsplans der FIA oder der Na- Biologisches Material, das zum Zweck der Dopingkontrol- tionalen Anti-Doping-Organisation unterliegen. le entnommen wurde. Marker Programm für unabhängige Beobachter Eine Verbindung, Gruppe von Verbindungen oder biologi- Ein Team von Beobachtern unter der Aufsicht der WADA, schen Parametern, welche die Anwendung einer Verbote- welche das Verfahren der Dopingkontrolle bei bestimmten nen Substanz oder einer Verbotenen Methode anzeigen. Veranstaltungen beobachten und gegebenenfalls Anlei- Metabolit tungen erteilen und über ihre Beobachtungen berichten. Jedes Stofwechselprodukt, das bei einem biologischen Sperre Umwandlungsprozess erzeugt wird. Siehe „Folgen von Verstößen gegen die Anti-Doping-Be- Minderjähriger stimmungen“ Eine natürliche Person, die nach den einschlägigen Geset- Speziische Substanzen zen des Landes, in dem sie ihren Wohnsitz hat, die Volljäh- Alle Verbotenen Substanzen wie in Artikel 4.2.2 aufge- rigkeit noch nicht erreicht hat. führt. Nationale Veranstaltung Substantielle Hilfe Eine Veranstaltung, an der internationale oder nationale Um im Sinne des Artikels 10.5.3 substanzielle Hilfe zu leis- Spitzenathleten teilnehmen, die aber keine internationale ten, muss eine Person Veranstaltung ist. 1) in einer schriftlichen Erklärung alle Informationen of- Nationale Anti-Doping-Organisation fen legen, die sie über Verstöße gegen Anti-Doping- Die von einem Land eingesetzte(n) Einrichtung(en), wel- Bestimmungen besitzt, und che die Hauptverantwortung und Zuständigkeit für die 2) die Untersuchung und Entscheidungsindung in Fällen, Einführung und Umsetzung von Anti-Doping-Bestim- die mit diesen Informationen in Verbindung stehen, in mungen, die Überwachung für die Entnahme von Pro- vollem Umfang unterstützen, beispielsweise indem sie ben, zum Management der Kontrollergebnisse und die auf Ersuchen einer Anti-Doping-Organisation oder des Durchführung von Anhörungen, alle auf nationaler Ebe- Anhörungsgremiums bei einer Verhandlung als Zeuge ne, besitzt bzw. besitzen. Dazu zählt auch eine Einrich- aussagt. tung, die von mehreren Ländern eingesetzt wurde, um als Darüber hinaus müssen die zur Verfügung gestellten In- regionale Anti-Doping-Organisation für diese Länder zu formationen glaubhaft sein und einen wesentlichen Teil dienen. Wenn die zuständige(n) Behörde(n) keine solche des eingeleiteten Verfahrens ausmachen oder, wenn kein Einrichtung einsetzt bzw. einsetzen, fungiert das Nationa- Verfahren eingeleitet wird, eine ausreichende Grundlage le Olympische Komitee oder eine von diesem eingesetzte dafür geboten haben, dass ein Fall hätte verhandelt wer- Einrichtung als Nationale Anti-Doping-Organisation. den können. Bei jedem Hinweis auf die Nationalen Anti-Doping-Orga- Teamsportaktivität nisation des Athleten bedeutet dies die Nationalen Anti- Doping-Organisation des Landes des ASN, der die Lizenz Eine Motorsportdisziplin, bei der ein Team (Fahrer und des Athleten ausgestellt hat. Mitfahrer) mit anderen Teams im Wettbewerb steht oder bei der der Ersatz oder Austausch von Athleten während Nationales Olympisches Komitee eines Wettbewerbs erlaubt ist. Die vom Internationalen Olympischen Komitee anerkann- Teilnehmer te Organisation. Der Begrif Nationales Olympisches Ko- mitee umfasst in denjenigen Ländern, in denen der natio- Jeder Athlet oder Athletenbetreuer. nale Sportfachverband typische Aufgaben des Nationalen TUE Olympischen Komitees in der Dopingbekämpfung wahr- Medizinische Ausnahmegenehmigung wie in Artikel 4.5 nimmt, auch den nationalen Sportfachverband. beschrieben. Person TUEC Eine natürliche Person, eine Organisation oder eine ande- Komitee für Medizinische Ausnahmegenehmigungen wie re Gruppierung. in Artikel 4.5 beschrieben. Positives Analyseergebnis Unangekündigte Kontrolle Bericht eines Labors oder einer anderen von der WADA Eine Dopingkontrolle, die ohne vorherige Warnung des anerkannten Einrichtung, das/ die im Einklang mit dem Athleten durchgeführt wird und bei der der Athlet vom Internationalen Standard für Laboranalysen und mit Zeitpunkt der Auforderung bis zur Abgabe der Probe un- diesem zusammenhängenden technischen Unterlagen,

69 ISG - Anhang A unterbrochen beaufsichtigt wird. den Versuch aufgibt, bevor Dritte, die nicht an dem Ver- UNESCO-Übereinkommen such beteiligt sind, davon erfahren. Das Internationale Übereinkommen gegen Doping im Sport, Verwendung das auf der 33. Sitzung der Generalkonferenz der UNESCO Die Verwendung, Anwendung, Aufnahme, Injektion oder am 19. Oktober 2005 verabschiedet wurde sowie alle Än- Einnahme auf jedwede Art und Weise eines Verbotenen derungen, die von den Vertragsparteien und der Konferenz Wirkstofs oder einer Verbotenen Methode. der Vertragsparteien des Internationalen Übereinkommens Vorläuige Anhörung gegen Doping im Sport verabschiedet wurden. Im Sinne des Artikels 7.6 eine beschleunigte, verkürz- Unterzeichner te Anhörung, die vor einem Verfahren gemäß Artikel 8 Diejenigen Einrichtungen, die den Code unterzeichnen (Recht auf ein faires Anhörungsverfahren) durchgeführt und sich zu dessen Einhaltung verplichten, insbesondere wird, und bei der der Fahrer informiert wird und die Mög- das Internationale Olympische Komitee, Internationale lichkeit erhält, in schriftlicher oder mündlicher Form Stel- Sportfachverbände, das Internationale Paralympische Ko- lung zu nehmen. mitee, Nationale Olympische Komitees, Nationale Vorläuige Suspendierung Paralympische Komitees, Veranstalter von großen Sport- Siehe vorstehende Folgen von Verstößen gegen die Anti- wettbewerben, Nationale Anti-Doping-Organisationen Doping-Bestimmungen. und die WADA. WADA Veranstaltung World Anti-Doping Agentur Eine Reihe einzelner Wettbewerbe, die unter einer Organi- Während eines Wettbewerbs sation zusammen stattinden. Dies bezeichnet den Zeitraum ab 12 Stunden vor dem Veranstaltungsdauer Wettbewerb, an dem der Fahrer teilnimmt, bis zum Ende Der Zeitraum zwischen dem Beginn und dem Ende der des Wettbewerbs und der Probenahme in Zusammen- Veranstaltung, wie von der Sporthoheit für die Veranstal- hang mit diesem Wettbewerb. tung festgelegt. Weitergabe von Informationen an die Öfentlichkeit Veranstalter von großen Sportwettbewerben Die Weitergabe oder Verbreitung von Informationen ge- Das Internationale Olympische Komitee, das Internatio- mäß Artikel 14 an die Öfentlichkeit oder an Personen, nale Paralympische Komitee und die kontinentalen Verei- die nicht dem Kreis von Personen angehören, welche ein nigungen der Nationalen Olympischen Komitees, die als Recht auf eine vorzeitige Benachrichtigung haben. Veranstalter einer kontinentalen, regionalen oder ande- Wettbewerb ren Internationale Veranstaltung fungieren. Ein einzelnes Rennen, Kampf, Spiel oder ein bestimmter Verbotene Methode athletischer Wettbewerb. Bei Etappenwettkämpfen und Jede in der Verbotsliste beschriebene Methode. anderen sportlichen Wettkämpfen, bei denen Preise täg- Verbotene Substanz lich oder in anderen zeitlichen Abständen verliehen wer- Jede Substanz, die in der Verbotsliste aufgeführt ist. den, gilt die in den Regeln des jeweiligen Internationalen Verbotsliste Sportfachverbandes für Einzelwettbewerb- und Wettbe- werbsveranstaltung festgelegte Abgrenzung. Die von der World Anti-Doping Agency (WADA) veröfent- lichte Liste, in der die Verbotenen Substanzen und Verbo- Zielkontrolle tenen Methoden als solche aufgeführt sind (veröfentlicht Auswahl von bestimmten Athleten nach dem Zufallsprin- auf der WADA Website www.wada-ama.org). zip für Kontrollen zu einem bestimmten Zeitpunkt. Verfälschung Jeder Vorgang der Veränderung eines Ergebnisses zu einem unzulässigen Zweck oder auf unzulässige Weise; unzulässige Beeinlussung; Behinderung, Täuschung oder Teilnahme an betrügerischem Verhalten zur Veränderung von Ergebnissen oder zur Verhinderung der Einleitung der üblichen Verfahren; oder Fehlinformationen an die FIA oder den zuständigen ASN. Versuch Vorsätzliches Verhalten, das einen wesentlichen Schritt im geplanten Verlauf einer Handlung darstellt, die darauf abzielt, in einem Verstoß gegen Anti-Doping-Bestim- mungen zu enden. Dies vorausgesetzt, stellt der alleinige Versuch, einen Verstoß zu begehen, noch keinen Verstoß gegen Anti-Doping-Bestimmungen dar, wenn die Person

70 ISG - Anhang A

ANLAGE B VERFAHRENSORDNUNG FÜR EIN ANTI- Mitglieder des ADC , die in dem Fall ein Interesse haben, DOPING KOMITEE DER FIA dürfen an den Beratungen nicht teilnehmen. Die Mitglieder des ACMC sind hinsichtlich aller Sach- Anwendung ab dem 1. Januar 2012 verhalte, Handlungen und Informationen, die Ihnen in B1: Ausübung ihrer Plichten zur Kenntnis gelangen, an die In Übereinstimmung mit den Artikeln 7 und 28 der FIA- Schweigeplicht gebunden. Jeder Verstoß gegen diese Statuten wurde mit dem Anti-Doping Komitee der FIA Bestimmung führt zum sofortigen Ausschluss des Mit- (nachfolgend „ADC“) ein Disziplinar-Organ eingesetzt, das glieds durch das World Motor Sport Council. mit der erstinstanzlichen Disziplinargewalt über Athleten Mit Ausnahme der möglichen Anwesenheit von Vertre- und andere, den Vorschriften der Anti-Doping-Bestim- tern der WADA und dem ASN, welcher dem Athleten oder mungen der FIA („die Bestimmungen“) unterliegenden der anderen Person die Lizenz ausgestellt hat, werden die Personen betraut ist, wenn der Verdacht eines Verstoßes Vorträge vor dem ADC Gremium nicht öfentlich durchge- gegen die Bestimmungen vorliegt. Zur Entscheidung der führt, es sei denn der Athlet oder die andere Person oder ihm vorgelegten Fälle wendet das ADC die Vorschriften sein Anwalt reicht vor Beginn der Sitzung einen anders der Bestimmungen und der nachfolgenden Verfahrens- lautenden Antrag ein. ordnung an (nachfolgend „Verfahrensordnung“ genannt). B4: Die Verfahrensordnungen sind in französischer und in Der Vertreter der Medizinischen Kommission der FIA englischer Sprache verfasst. wird für jeden Fall mit der Durchführung der Ermittlun- Im Falle einer unterschiedlichen Auslegung ist alleine der gen beauftragt (nachfolgend „Ermittler“ genannt). Die französische Text maßgebend. zuständigen Oiziellen müssen ihm den schriftlichen B2: Bericht zu der Anti-Dopingkontrolle, wie er von dem Do- Das ADC setzt sich zusammen aus zwölf, von der Gene- pingkontroll-Beauftragten erstellt wurde und in dem die ralversammlung auf Vorschlag des World Motor Sport Bedingungen aufgeführt sind, unter denen die Proben entnommen wurden und unter denen der Test durchge- Council gewählten Mitgliedern, einschließlich eines Vor- führt wurde, zur Verfügung stellen; ihm müssen außer- sitzenden. dem der schriftliche Ergebnisbericht der Analyse, die in Die Mitglieder des ADC werden für eine Laufzeit von 3 Übereinstimmung mit den Bestimmungen erfolgte, sowie Jahren gewählt, wobei ein Drittel der Mitglieder des ADC alle weiteren Einzelheiten in Zusammenhang mit der Un- in jedem Jahr erneuert werden kann. tersuchung des Falles zur Verfügung gestellt werden. Der Im Jahre 2011 wird das World Motor Sport Council zwölf Ermittler ist in Bezug auf alle Sachverhalte, Handlungen Kandidaten als Mitglieder des ADC vorschlagen; ein Drit- und Informationen, die ihm in Ausübung seiner Plichten tel wird für 1 Jahr gewählt (nur für 2012), ein Drittel für 2 zur Kenntnis kommen, zur Vertraulichkeit verplichtet. Jahre (2012 und 2013) und ein Drittel für 3 Jahre (2012- 2014). In den nachfolgenden Jahren (ab 2012) wird das B5: World Motor Sport Council Kandidaten zur Wahl für eine Wenn sich ein Verstoß gegen die Bestimmungen bestä- Laufzeit von 3 Jahren vorschlagen. tigt, darf der Ermittler selbst die Klage nicht abweisen, Die Mitglieder müssen Fachwissen auf juristischem und auch wenn durch den Betrofenen therapeutische Gründe medizinischem Gebiet nachweisen. angeführt werden. In jedem Fall ist das ADC das zustän- dige Organ. Die Entscheidung, einschließlich einer Klage- Falls aus irgendeinem Grund ein Sitz im ADC frei wird, abweisung, liegt in jedem Fall in der Verantwortung des kann das World Motor Sport Council der Generalver- ADC. Es liegt in der Verantwortung des ADC, für jeden ein- sammlung eine Ersatzperson für die verbleibende Amts- gereichten Fall eine Entscheidung zu trefen, einschließ- dauer vorschlagen. lich der möglichen Absetzung des Falles. B3: Für jeden Fall benennt der Präsident des ADC aus den B6: Mitgliedern des ADC ein aus mindestens drei Personen Der Ermittler informiert den Athleten oder die andere be- bestehendes Gremium, von denen er einen als Präsident trefende Person und gegebenenfalls seine gesetzlichen des ADC Gremiums für diesen Fall benennt („der Präsident Vertreter über die Einleitung des Verfahrens gegen ihn der Verhandlung“). durch Übersendung eines Dokuments mit Auführung der Anklagepunkte in Form eines Einschreibebriefs mit Rück- Der Präsident der Verhandlung ist verantwortlich für die schein oder in irgendeiner anderen Form, wie zum Beispiel Leitung des Verfahrens, für die Überprüfung der Einhal- durch persönliche Übergabe mit Empfangbestätigung, tung der Vorschriften bei den Verfahren, für die Sicherstel- dass ein Disziplinarverfahren gegen ihn eingeleitet wurde. lung, dass die Rechte aller Parteien gewahrt werden, für Der Ermittler informiert anschließend auch den ASN, wel- die Einhaltung der Ordnung im Verlauf der Verhandlung cher die Lizenz des Athleten oder der anderen Person aus- und für die Vorbereitung des Entwurfs der Entscheidung. gestellt hat, die nationalen Anti-Doping-Organisation des Die Beratungen der ADC Gremien haben nur Gültigkeit, Athleten oder der anderen Person und die WADA. wenn mindestens der Präsident der Verhandlung sowie zwei seiner Mitglieder anwesend sind.

71 ISG - Anhang A

B7: solchen Zeugen zu hören, muss der Präsident der Ver- Dem Dokument mit Auführung der eingereichten Vor- handlung den Athleten oder die andere Person schriftlich würfe muss das Analyseergebnis sowie der Hinweis an innerhalb von mindestens 48 Stunden vor Beginn der Ver- den Betrofenen zu seinem Recht, per Einschreibebrief handlung informieren. mit Rückschein eine zweite Analyse in Übereinstimmung Danach werden der Athlet oder die andere Person und mit den Bestimmungen auf eigene Kosten zu beantragen, gegebenenfalls jede Person, deren Anwesenheit er be- beigefügt sein. Dieses Dokument muss innerhalb von antragt hat, aufgefordert, die Verteidigung vorzutragen. vier Tagen nach Empfang des in vorstehendem Artikel In jedem Fall hat der Athlet oder die andere Person, sein beschriebenen Einschreibebriefes ebenfalls per Einschrei- Vertreter oder Verteidiger das Recht zu dem abschließen- bebrief mit Rückschein verschickt werden. den Vortrag. Sofort nach Empfang eines solchen Antrags muss der B11: Ermittler das Testlabor für die Anti-Dopingprobe entspre- chend informieren. Das ADC Gremium berät unter Ausschluss der Öfentlich- keit, in Abwesenheit des Athleten oder der anderen Per- B8: son, seines Verteidigers, aller Personen, die für eine Aussa- Sobald die Vier-Tage-Frist gemäß vorstehendem Artikel ge geladen waren, mögliche Vertreter der WADA und des verstrichen ist oder nach Empfang des Ergebnisses zur ASN, welcher die Lizenz an den Beklagten ausgestellt hat zweiten Analyse, in welchem bestätigt wird, ob oder ob und des Ermittlers. Die Entscheidung des ADC Gremiums nicht einer verbotenen Substanz oder Methode gemäß muss begründet sein. Inhalt der Akte verwendet wurde, muss der Ermittler ei- Die Entscheidung wird durch einfache Mehrheit der Mit- nen Bericht erstellen und diesen innerhalb von zwei Wo- glieder des ADC Gremiums getrofen. Bei Stimmengleich- chen an die Mitglieder des ADC Gremiums schicken. heit ist die Stimme des Präsidenten der Verhandlung ent- scheidend. B9: Entscheidungen werden grundsätzlich während der Sit- Der Athlet oder die andere Person, gegebenenfalls in zungen getrofen; in Dringlichkeitsfällen oder falls not- Vertretung durch seinen rechtlichen Beistand, muss vom wendig können Beratungen und Abstimmungen jedoch Präsidenten der Verhandlung per Einschreibebrief mit auch schriftlich, per Fax, per E-Mail oder die Durchführung Rückschein oder per Brief mit persönlicher Übergabe von Verhandlungen per Videokonferenz oder Telefonkon- und Empfangsbestätigung mindestens fünfzehn Tage vor ferenz erfolgen. dem Datum der Verhandlung durch das ADC Gremium Die Entscheidung wird durch den Vorsitzenden der Ver- geladen werden. handlung unterzeichnet. Der Athlet oder die andere Person kann durch einen oder Die Entscheidung wird dem Athleten oder der anderen mehrere Verteidiger seiner eigenen Wahl begleitet wer- Person sofort per Einschreibebrief mit Rückschein oder den. Nach Empfang der Ladung muss er angeben, ob er per Brief mit persönlicher Übergabe und Empfangsbestä- für die Verhandlung vor dem ADC Gremium die Dienste tigung verkündet. Die Verkündung muss Informationen eines Übersetzers in Anspruch nehmen möchte und ge- zu dem Verfahren und zur Frist für eine Berufung bein- gebenenfalls in welcher Sprache. halten. Auf schriftlichen Antrag an den Ermittler kann der Athlet Die Entscheidung wird dann per Einschreibebrief mit oder die andere Person oder sein Verteidiger Kopien der Rückschein ebenfalls an den ASN, welcher die Lizenz des Laborunterlagen zu den A- und B-Proben, einschließlich Athleten oder der anderen Person ausgestellt hat, seine der Informationen wie durch den Internationalen Stan- Nationalen Anti-Doping-Organisation und die WADA ge- dard für Labore vorgeschrieben, anfordern. schickt. Der Athlet oder die andere Person kann beantragen, dass bestimmte Personen seiner eigenen Wahl für eine Aus- B12: sage geladen werden und er muss dem Präsidenten der In Übereinstimmung mit Artikel 29 der FIA Statuten kann Verhandlung bis spätestens acht Tage vor der Sitzung des gegen jede Entscheidung des ADC Gremiums durch ADC Gremiums eine Liste mit den Namen dieser Personen den Athleten oder die andere Person, der von dem ASN, vorlegen. Der Vorsitzende der Verhandlung kann einen welcher seine Lizenz ausgestellt hat, unterstützt werden solchen Antrag ablehnen, wenn dieser unangemessen ist. muss, oder durch die FIA Berufung eingelegt werden, je- Der Athlet oder die andere Person wird über eine solche doch nur beim Sport-Schiedsgericht in der Schweiz (nach- Ablehnung innerhalb von 48 Stunden nach Empfang des folgend „CAS“ genannt). Das vor dem CAS anzuwendende Antrags informiert. Verfahren entspricht den Bestimmungen der Schiedsge- B10: richtsbarkeit für Sport. Während der Verhandlung trägt der Ermittler seinen Be- Die Berufungsfrist beträgt einundzwanzig Tage ab Emp- richt mündlich vor. fang der die Berufung betrefenden Entscheidung. Der Vorsitzende der Verhandlung kann jede Person zur Alle Parteien, die beim CAS eine Berufung einlegen, müs- Aussage vor dem ADC Gremium laden, wenn er diese sen mit größter Sorgfalt gemäß den für ein solches Ge- Aussage für nützlich hält. Wenn entschieden wurde, einen richt anzuwendenden Bestimmungen handeln.

72 ISG - Anhang A

ANLAGE C BESTÄTIGUNGS- UND EINWILLIGUNGSFORMULAR

Ich, Lizenznehmer des {Name des ASN} und/oder Teilnehmer an einer vom {Name des ASN oder der FIA} genehmigten oder anerkannten Veranstaltung, erkläre hiermit folgendes:

1. Ich bestätige, dass ich alle Bestimmungen der Anti-Doping-Bestimmungen der FIA beachte und mich diesen unter- werfe, einschließlich jedoch nicht begrenzt auf alle Änderungen der Anti-Doping-Bestimmungen und allen Interna- tionalen Standards wie sie von der Welt-Anti-Doping-Agentur erstellt und ständig auf ihrer Website veröfentlicht werden. 2. Ich erkenne an, dass die ASN, die FIA und die Nationale Anti-Doping-Organisationen das Recht haben, Bestrafungen auszusprechen wie in den Anti-Doping-Bestimmungen der FIA aufgeführt. 3. Ich habe diese Erklärung gelesen und verstanden.

______Datum Name in Druckbuchstaben (Nachname, Vorname)

______Geburtsdatum Unterschrift (oder im Falle eines Minderjährigen, (Tag/Monat/Jahr) der gesetzliche Vertreter)

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ANLAGE D INTERNATIONALE STANDARDS DER WADA

Die nachfolgenden Internationalen Standards der WADA sind auf der Website der WADA verfügbar (www.wada-ama. org):

- die Verbotsliste - der Internationale Standard für Medizinische Ausnahmegenehmigungen - der Internationale Standard für Kontrollen - der Internationale Standard für Datenschutz - der Internationale Standard für Labore.

73 Anhang L zum Internationalen Sportgesetz der FIA (Stand: November 2013) INHALTSVERZEICHNIS AUSZUG KAPITEL I – INTERNATIONALE FAHRERLIZENZEN DER FIA Art. 10 Ausstellung internationaler Lizenzen für Fahrer mit körperlicher Behinderung Art. 11 Ausübung des Motorsports für Inhaber einer Lizenz für Personen mit körperlicher Behinderung Art 12 Lizenzen für Veranstaltungen, die zum FIA Cup für Alternative Energien zählen

KAPITEL II – BESTIMMUNGEN FÜR DIE MEDIZINISCHE UNTERSUCHUNG VON FAHRERN Art. 1 Jährliche medizinische Eignungsuntersuchung Art. 2 Medizinische Überwachung bei Veranstaltungen Art. 3 Erneute Teilnahme an Wettbewerben Art. 4 Organisation der Bekämpfung von Doping Art. 5 Berufungskommission Art. 6 Bestimmungen für physiologische Untersuchungen bei Motorsportveranstaltungen

KAPITEL III – FAHRERAUSRÜSTUNG Art. 1 Helmvorschriften Art. 2 Feuerfeste Bekleidung Art. 3 Frontal-Kopfrückhaltevorrichtung (FHR)

KAPITEL IV – FAHRVORSCHRIFTEN BEI RUNDSTRECKENRENNEN Art. 1 Beachtung der Signale Art. 2 Überholen, Fahrzeugbeherrschung und Streckenbegrenzung Art. 3 Anhalten eines Fahrzeugs während des Rennens Art. 4 Einfahrt zu den Boxen Art. 5 Ausfahrt aus der Boxengasse

74 ISG - Anhang L

AUSZUG KAPITEL I 10.2 Beifahrer INTERNATIONALE FAHRERLIZENZEN DER FIA Gleichermaßen kann ein Teilnehmer mit körperli- cher Behinderung, dessen sportlicher Einsatz wie 10. Ausstellung internationaler Lizenzen in Artikel 21 des Internationalen Sportgesetzes für Fahrer mit körperlicher Behinderung aufgeführt auf die des Rallye-Beifahrers beschränkt 10.1 Fahrer ist und dem es verboten ist, während eines Wettbe- werbes zu fahren, eine Internationale Fahrerlizenz Mit Ausnahme von fortschreitenden oder chroni- für Personen mit körperlicher Behinderung bean- schen Krankheiten, die die Ausübung des Motor- sports (siehe l.5a im Kapitel II) ausschließen, und tragen. disqualiizierenden Sehstörungen (siehe 1.4 im Ka- Die körperlich zu erfüllenden Kriterien entspre- pitel II) kann eine Person mit einer erworbenen oder chen denen, wie für die Internationale Fahrerlizenz angeborenen Fähigkeitsstörung, die nach Meinung für Personen mit körperlicher Behinderung aufge- ihrer Nationalen Medizinischen Kommission (soweit führt, mit Ausnahme ausschließender Sehbeein- anwendbar) oder eines vom ASN benannten Arztes trächtigungen (siehe Artikel 1.5.1, Kapitel II). die Bedingungen zur Ausstellung einer internatio- Die Fähigkeit des Antragstellers, sich aus dem nalen Fahrerlizenz nicht erfüllt (siehe l.5b im Kapitel Fahrzeug zu befreien, in welchem er den Aufgaben II), eine Internationale Lizenz für Fahrer mit körper- eines Beifahrers nachkommen möchte (oder eines licher Behinderung beantragen, wenn alle nachste- ähnlichen Modells), muss in Übereinstimmung mit hend aufgeführten Bedingungen erfüllt sind: den gleichen Kriterien wie die für eine Fahrerlizenz Die Kriterien für das Zuerkennen dieser Lizenz wer- für Personen mit körperlicher Behinderung geprüft den auf den folgenden vier Grundlagen beurteilt: werden. i) Ein Fahrer, der Kandidat ist für eine Lizenz für Per- Weiterhin muss der Antragsteller die folgenden sonen mit körperlicher Behinderung, wird nach Übungen in angegebener Reihenfolge erfolgreich Antragsstellung entweder in Ländern, in denen ausführen können: ein solcher Ausschuss existiert, von einem Mit- glied der Nationalen Medizinischen Kommission - Beifahrertür blockiert, Fahrer auch an Bord, Aus- oder andernfalls von einem vom ASN benannten stieg aus dem Fahrzeug so schnell wie möglich, Arzt untersucht. indem er über den Fahrer klettert; ii) Der Antragsteller muss sich vorzugsweise auf - Platzierung des SOS-Schildes auf dem Dach; einer Rundstrecke und in Gegenwart eines Oi- - Platzierung des roten Warndreiecks etwa 50 Me- ziellen des ASN in seinem eigenen Wettbewerbs- ter hinter dem Fahrzeug; fahrzeug einem Fahrtest zur Einschätzung seiner - Hilfestellung für den Fahrer (von dem angenom- Fahrfähigkeiten unterziehen. men wird, er sei verletzt), sich aus dem Fahrzeug iii) Sein Vermögen, sich selbst so schnell wie mög- zu befreien; lich (Nachstellung einer unmittelbaren Gefahr, - Greifen des SOS-Schildes und Schwenken hinter Feuerausbruch, usw.) aus seinem eigenen Wett- dem Fahrzeug. bewerbfahrzeug (oder einem ähnlichen Modell) zu befreien, bei dieser Gelegenheit geprüft. Der Fahrtest und die Behandlung technischer Pro- Der Antragsteller muss von Sitzposition aus sich bleme betrefen den Beifahrer mit körperlicher Be- aus eigener Kraft befreien und vom Fahrzeug ent- hinderung nicht. fernen können. Außerhalb des Fahrzeugs und auf Nach Einschätzung des medizinischen Teams ent- dem Rücken liegend muss es ihm möglich sein, scheidet der ASN endgültig über die Erteilung sich auf den Bauch zu drehen und umgekehrt. oder Verweigerung der Internationalen Beifahrer- iv) Falls die durch den körperlichen Zustand des lizenz für Personen mit körperlicher Behinderung. Fahrers erforderlichen Anpassungen bereits 11. Ausübung des Motorsports für Inhaber einer Li- erfolgt sind oder noch durchgeführt werden zenz für Personen mit körperlicher Behinderung müssen und nicht im Homologationsblatt auf- 11.1 Inhaber einer Internationalen Fahrerlizenz für Per- geführt sind, müssen sie durch den ASN geneh- sonen mit körperlicher Behinderung dürfen nur an migt werden und in ein Dokument eingetragen Veranstaltungen mit Einzelstart teilnehmen. Ihre werden, das bei der Technischen Abnahme der Teilnahme ist abhängig von dem Einverständnis Fahrzeuge vorgelegt werden muss. des ASN des Landes, in welchem die Veranstaltung Sobald der ASN die medizinischen, technischen stattindet. und sportlichen Beurteilungen erhalten hat, wird er die endgültige Entscheidung über die 11.2 Dennoch und unter Beachtung der in Artikel 10.1 Genehmigung oder Ablehnung einer Interna- aufgeführten Erteilungsvoraussetzungen können tionalen Fahrerlizenz für Personen mit körperli- bestimmte Inhaber einer Internationalen Fahrer- cher Behinderung trefen. lizenz für Personen mit körperlicher Behinderung auch an internationalen Rundstreckenrennen mit Gruppenstart teilnehmen mit Ausnahme von in-

75 ISG - Anhang L

ternationalen Rennen für einsitzige Rennwagen. KAPITEL II: Eine solche Ausnahmegenehmigung kann bean- BESTIMMUNGEN FÜR DIE MEDIZINISCHE tragt werden, wenn: UNTERSUCHUNG VON FAHRERN - entweder der Lizenznehmer auf einer FIA-Liste Um irgendwelche Punkte zu klären, die sich aus der An- von gesetzten oder Prioritätsfahrern war, vormals wendung der vorliegenden Bestimmungen ergeben eine Super-Lizenz besaß oder erhebliche Wettbe- könnten, sollte jeder ASN eine nationale medizinische werbserfolge nachgewiesen hat und trotz seines Kommission einsetzen oder, falls dies nicht der Fall ist, ei- gegenwärtigen Zustands es ihm noch immer nen beratenden Arzt, der über ausreichende Kenntnisse möglich ist, die gleiche Leistung zu erbringen im Bereich der Sportmedizin verfügt und insbesondere wie zu der Zeit, bevor er eine Lizenz für Personen auch vertraut ist mit den speziischen Probleme in Zusam- mit körperlicher Behinderung erlangen musste menhang mit dem Automobilsport. - oder die Lizenznehmer sind Fahrer mit körperli- 1. Jährliche medizinische Eignungsuntersuchung cher Behinderung, die eine vom ASN bestätigte 1.1 Anwendungsbereich der ärztlichen und anerkannte Fahrschule absolviert haben und deren Leistungen denen der anderen Fahrer der- Untersuchung: selben Schule gleichwertig sind. Die Gesamtheit der in vorliegendem Kapitel be- Alle Anträge für diese spezielle Befreiung müs- schriebenen Untersuchungen: sen von dem Fahrer an seinen zuständigen ASN, – ist erforderlich und ausreichend, um den medi- welcher diese an die FIA weiterleitet, eingereicht zinischen Voraussetzungen zur Ausstellung einer werden. Sie unterliegen der Genehmigung der Internationalen FIA-Fahrerlizenz zu genügen Medizinischen Kommission und der Sicherheits- – ist dringend empfohlen zur Ausstellung einer na- kommission. Im Falle der Unstimmigkeit zwi- tionalen Fahrerlizenz. Die ärztliche Untersuchung schen diesen beiden Kommissionen entscheidet muss von einem im Land des lizenzausstellenden das World Council. ASNs zugelassenen Arzt weniger als 3 Monate 11.3 Für jeden Wettbewerb, bei dem einer oder meh- vor der Einreichung des Fahrer-Lizenzantrages rere Inhaber einer Fahrerlizenz für Personen mit vorgenommen worden sein. Gegebenenfalls körperlicher Behinderung teilnimmt/teilnehmen, kann der ASN besondere Voraussetzungen fest- müssen die Rettungsdienste über die Startnum- legen. mern dieser Fahrer informiert sein. Sie umfasst: 12. Lizenzen für Veranstaltungen, die zum FIA Cup für – einen schriftlichen Fragebogen zur Familien- Alternative Energien zählen geschichte, zur persönlichen Geschichte (me- Die nachfolgenden Lizenzstufen sind für Veranstal- dizinisch, chirurgisch, traumatologisch), zum tungen, die zum FIA Cup für Alternative Energien Vorhandensein von Begleiterkrankungen oder zählen, vorgeschrieben: Infektionen und zur Verwendung irgendwelcher - Lizenzen der Stufen A, B, C und D sind gültig für Medikamente, Veranstaltungen mit Solarfahrzeugen (Kategorie I – eine komplette klinische Untersuchung, insbe- und Olympia Klasse). sondere unter Berücksichtigung: - Lizenzen der Stufen A, B, C und D sind gültig für – einer Eignungsuntersuchung in Bezug auf Herz- Fahrtests und Veranstaltungen, bei denen Ge- Kreislauf-System; schwindigkeit unerheblich ist, wie zum Beispiel – eines Sehtests; „Eco-Rallyes“(Kategorien III, IIIA, VI, VII & VIII). – einer Bewertung des Bewegungsapparates. - Lizenzen der Stufen A, B und C sind gültig für Ge- 1.2 Bei der Eignungsuntersuchung in Bezug auf Herz- schwindigkeitsveranstaltungen (Kategorien II, III, Kreislauf-System IV, V, VI, VII und VIII). – wird in jedem Fall der Blutdruck gemessen, - Die Lizenz der Stufe R ist außerdem gültig für Stra- – alle 2 Jahre, ßenveranstaltungen mit Einzelstart (Kategorien I, – für Personen unter 45 Jahren, ein 12-poliges EKG II, III, IIIA, IV, V, VI, VII, VIII und Olympia Klasse). – für Personen, die älter sind als 45 Jahre, ein Belas- tungs-EKG. Diese Untersuchung muss von einem Arzt durch- geführt werden, der die Ausbildung, Erfahrung und Kompetenz besitzt, verlässlich die klinischen Symptome und Anzeichen in Zusammenhang mit solchen Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erkennen, die zu einen plötzlichen Herztod aufgrund über- mäßiger Belastung führen können.

76 ISG - Anhang L

1.3 Sehtest Diese Entscheidungen müssen je nach Einzelfall Für das erste Jahr, in welchem eine internationale getrofen werden. Lizenz ausgestellt wird, muss aufgrund einer Un- 1.4 Beweglichkeit der Gelenke, Bewegungsfähigkeit, tersuchung von einem Facharzt für Augenheilkun- Feststellung von Amputationen und mögliche Pro- de oder von einer Person, die gemäß gesetzlichen thesen, Feststellung von sensorischen und motori- Bestimmungen des betrefenden Landes befugt schen Funktionsstörungen. ist, die Tests durchzuführen, bestätigt werden: Vereinbar mit der Ausstellung einer internationa- a) die Sehleistung: len Fahrerlizenz sind: i) Sie muss vor oder nach Korrektur für jedes – Amputationen von Finger, sofern das Greifver- Auge mindestens 9/10 oder für ein Auge 8/10 mögen beider Hände nicht beeinträchtigt ist, und für das andere 10/10 betragen. – Prothesen für Gliedmaßen, sofern die Funktions- ii) Jede Person, deren Sehfähigkeit auf einem prüfung normal oder fast normal ist, Auge gemindert ist und dies nicht korrigiert – eine funktionelle Beeinträchtigung der Beweg- werden kann, die aber zwingendermaßen lichkeit von Gliedmaßen um weniger als 50%. eine contralaterale Sehschärfe von 10/10 oder 1.5 Liste der Krankheiten und Behinderungen, die mit mehr hat, ob korrigiert oder nicht, kann eine der Ausübung des Motorsports unvereinbar sind Fahrerlizenz unter folgenden Voraussetzun- oder aber ein ärztliches Attest von einem besonde- gen erwerben: ren Gremium erforderlich machen. – Übereinstimmung mit den nachfolgenden 1.5.1 Absolut ausgeschlossen sind: Punkten b, c und d; – Epilepsie mit klinischer Manifestation in Behand- – normaler Augenhintergrund, ohne Pig- lung, oder ohne Behandlung, festgestellt im Ver- mentschaden an der Netzhaut lauf der letzten 10 Jahre, – alte oder angeborene Schäden dürfen nur – irgendwelche Herz-Kreislaufprobleme mit dem an einem Auge vorhanden sein. Risiko des plötzlichen Herztodes. b) Farbsehen: normal (Prüfmethode durch Ishihara- – Blindheit auf einem Auge seit weniger als 5 Jahren. Tafeln oder durch einen entsprechenden Eig- In Fällen von Blindheit auf einem Auge seit mehr nungstest). Im Falle irgendeiner Besonderheit als 5 Jahren kann ausschließlich die Medizinische Rückgrif auf den Famsworth-Test "Panel D15"oder Kommission der FIA einen Antrag prüfen, wobei ein ähnliches System. In keinem Fall darf ein Risiko die Ergebnisse des in Artikel 1.3 beschriebenen für ein fehlerhaftes Erkennen der Farben von inter- Sehtests zugrunde gelegt werden. national gebräuchlichen Flaggen bestehen, Zusätzlich kann die Medizinische Kommission der c) Statisches Gesichtsfeld: mindestens 120°; die mitt- FIA für jedes, sich aus einem der vorgenannten leren 20° müssen frei von jeder Veränderung sein. Ausschlüssen ergebenden Problem und für jede Es muss eine Perimetrie durchgeführt werden. vorgelegte Dokumentation gegebenenfalls die d) Stereoskopische Sicht: funktionell. Im Zweifels- Meinung einer Expertengruppe suchen. fall muss diese durch Verwendung von Wirth, 1.5.2 Gegenanzeigen, die nicht vereinbar sind mit der Bagolini (mit Striën versehene Linsen) oder ei- Ausstellung einer Standard-Lizenz, für die jedoch nem ähnlichen Test bewertet werden ein Antrag auf Ausstellung einer Lizenz für Perso- e) Sehkorrektur: Das Tragen von Kontaktlinsen ist nen mit körperlicher Behinderung möglich ist: unter folgenden Voraussetzungen erlaubt: (Siehe Kapitel I, Artikel 10 des vorliegenden Anhangs) – die Linsen müssen länger als 12 Monate – alle Einschränkungen in Bezug auf Gelenke, Am- und täglich über einen angemessenen Zeit- putationen und Prothesen, welche nicht die in raum getragen worden sein Punkt 1.4 aufgeführten Kriterien erfüllen, – die Linsen müssen vom Hersteller für den – wichtige zentrale oder periphere sensomotori- Rennsport zugelassen sein. sche Fehlfunktionen (Monoplegie, halbseitige 1.3.1 Bei einer akuten Augenkrankheit mit Sehverlust Lähmung, Querschnittslähmung, usw.) oder Gesichtsfeldveränderungen müssen min- 1.5.3 Krankheiten oder Behinderungen, für die ein ärzt- destens zwei Jahre vergehen, bis der Fahrer einer liches Attest von einem vom ASN anerkannten erneuten augenärztlichen Untersuchung unterzo- Gremium erforderlich ist (Medizinische Kommis- gen werden kann. In diesem Fall müssen beson- sion oder, falls keine vorhanden ist, ein vom ASN dere augenärztliche Tests durchgeführt werden, anerkannter Arzt): einschließlich Tests zu seinem Gesichtsfeld und – Diabetes, der mit Insulin oder mit Sulfonylharn- zum räumlichen Sehen. Es wird weiterhin vorge- stofen behandelt wird, vorausgesetzt jedoch, schlagen, dass, wann immer möglich, an der Renn- dass dem vom ASN anerkannten Gremium ein strecke ein Echtzeit-Test durchgeführt wird. vertrauliches Dokument vorgelegt wird, durch welches die ständige Überwachung und die Art

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der Behandlung der betrefenden Person bestä- wird über dem Stempel des ASN von dem Arzt un- tigt wird; außerdem muss in der Eignungsbe- terschrieben, der die medizinische Untersuchung stätigung (siehe 1.8) die Formulierung „ärztliche durchgeführt hat. Überwachung notwendig“ eingetragen sein, Am Ende des medizinischen Formulars muss der – jeder krankhafte kardiale oder arterielle Zustand, Antragsteller die Erklärung unterschreiben, dass: – alle psychologischen Erkrankungen, die zu Ver- - die Angaben, die dem Arzt in Bezug auf seinen haltensproblemen führen können und einer psy- gegenwärtigen Gesundheitszustand und auf die chiatrischen Behandlung bedürfen, medizinische Vorgeschichte gemacht wurden, *)– jedes Gesundheitsproblem, das aufgrund seiner richtig sind, Art und Weise oder der erforderlichen Behand- - er sich verplichtet, keine Substanzen einzuneh- lung zu schädlichen Folgen bei der Ausübung men, die auf der Liste der Verbotenen Substanzen von Motorsport, einschließlich im Falle eines Un- und Methoden der World Anti-Doping Agentur falls, führen könnte. aufgeführt sind. *) Anwendung ab 1.1.2014 *) - er sich verplichtet, seinen ASN unverzüglich über 1.6 Medizinisches Untersuchungsformular alle wichtige Änderungen in Bezug auf seinen Ge- sundheitszustand zu unterrichten: In jedem Land muss die entsprechende Nationale Sporthoheit in Anlehnung an die nationalen ge- - aus medizinischer Sicht, einschließlich aller Medi- setzlichen Bestimmungen oder Geplogenheiten kamente, die er über mehr als drei Wochen ein- entwerfen und drucken lassen: nimmt, i) ein medizinischer Fragebogen - die Verletzung betrefend, ob dem Unfall eine Zeitspanne der Arbeitsunfähigkeit folgt oder ii) ein medizinisches Formular. nicht und ob diese mit der Ausübung von Motor- In Übereinstimmung mit den vorliegenden Bestim- sport zusammenhängt oder nicht. mungen werden diese Unterlagen an alle Lizenz- *) Anwendung ab 1.1.2014 Antragsteller verteilt. 1.6.3 Behandlung des medizinischen Formulars und Fra- 1.6.1 Medizinischer Fragebogen gebogens Er wird von dem betrofenen Fahrer unterschrie- Diese Unterlagen verbleiben beim ASN, unter Be- ben. achtung der Bestimmungen zur Einhaltung der Ein Vorschlag zur Formulierung dieses Fragebo- ärztlichen Schweigeplicht. gens ist auf Anfrage bei der FIA erhältlich. Um jedoch eine sichere Computerdatei zu erstel- 1.6.2 Medizinisches Formular len, welche den bei Motorsportveranstaltungen Das medizinische Formular muss folgendes bein- eingesetzten Ärzten bei einem Unfall oder bei ei- halten: ner zwischenzeitlich auftretenden Krankheit zur – die für den untersuchenden Arzt notwendigen Verfügung gestellt wird, kann die FIA eine Kopie Informationen (ein Vorschlag zur Formulierung verlangen. Die Kategorie der betrefenden Fahrer ist auf Anfrage bei der FIA erhältlich), wird zu gegebener Zeit von der FIA Medical Com- – die nachfolgenden Gesamt-Informationen: mission festgelegt. – Größe und Gewicht der Person, 1.7 Plichten des untersuchenden Arztes – Blutgruppe und Rhesusfaktor, falls dies in dem Der Arzt, der die medizinische Eignungs-Untersu- betrefenden Land gesetzlich vorgeschrieben ist, chung durchführt, muss das vom Antragsteller vor- zulegende nationale medizinische Untersuchungs- – irgendwelche Allergien, ob in medizinischer Be- formular verwenden und es vollständig ausfüllen. handlung oder nicht, Der Antragsteller muss dieses Dokument dann sofort – das Datum der letzten Anti-Tetanus Impfung an die betrefende nationale Sporthoheit schicken. – die Ergebnisse, mit Zahlen, zur Bewertung des Der untersuchende Arzt trift die Entscheidung Bewegungsapparates, über die Eignung oder die Untauglichkeit. – die Ergebnisse, mit Zahlen, zum Sehtest, Er kann dabei die Meinung des vom ASN aner- – die Blutdruckwerte und eine Erklärung, dass kannten Gremiums einholen (nationale medizini- die weiteren Untersuchungen (einfaches EKG sche Kommission oder anerkannter Arzt). oder Belastungstest, je nach Alter und Einzelfall) 1.8 Attest zur Eignung durchgeführt wurden. Zu jeder internationalen Fahrerlizenz gehört das In Ländern, in denen dies gesetzlich vorgeschrie- ärztliche Eignungsattest: ben ist, können für das nationale medizinische – entweder auf der Rückseite der Lizenz Formular zusätzliche Tests vorgeschrieben sein. Es – oder auf einem beigefügten Dokument. Gemäß medizinischer Normen der FIA geeignet für die Ausübung von Motorsport:

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Datum: durch den Medizinischen Delegierten der FIA Sehhilfe (Brille oder Linsen) JA / NEIN durchgeführt werden und dies auch an einem Besondere ärztliche Überwachung JA / NEIN anderen Ort als dem Medical Centre. 1.9 Verteilung der Bestimmungen – Wenn aufgrund der Vorschriften bei einer Veran- Zusätzlich zu den Unterlagen, die in ihrer Obhut staltung, einer Serie oder Meisterschaft die Aus- liegen, sollen die ASN die vorliegenden Bestim- rüstung der Fahrzeuge mit einem medizinischen mungen an die untersuchenden Ärzte verteilen Warnlicht gemäß FIA-Speziikation vorgeschrie- oder auf dem Lizenzantrag eine Website auführen, ben ist, MUSS ein Fahrer, der in einen Unfall ver- wo diese Bestimmungen zu inden sind. wickelt ist, bei dem das Warnlicht die Überschrei- tung der zulässigen Grenzwerte anzeigte, nach 2. Medizinische Überwachung bei Veranstaltungen Auforderung des Medizinischen Delegierten der Die Überprüfung des ärztlichen Eignungsattestes FIA oder des für die Meisterschaft oder Serie be- durch den Medizinischen Einsatzleiter einer Veran- nannten Arztes unverzüglich vom medizinischen staltung kann die vorherige in bestimmten Fällen Dienst der Veranstaltung untersucht werden. Der verlangte Untersuchung ersetzen. Außerdem kön- Medizinische Einsatzleiter bestimmt zusammen nen der Medizinische Einsatzleiter und der Rennlei- mit dem Medizinischen Delegierten der FIA oder ter zu jedem Zeitpunkt der Veranstaltung oder nach des für die Meisterschaft oder die Serie benann- Zieleinlauf die ärztliche Untersuchung eines Fahrers ten Arztes den für diese Untersuchung am besten anordnen, wenn dies aufgrund seines Verhaltens für erforderlich gehalten wird. Die Sportautoritäten geeigneten Ort. werden aufgrund des Berichtes des Medizinischen In allen Fällen wird das Team des betrofenen Fah- Einsatzleiters die notwendigen Entscheidungen rers hierüber informiert. trefen. Diese Untersuchung kann gegebenenfalls Aufgrund einer Entscheidung des Medizinischen auch einen Alkoholtest beinhalten. Einsatzleiters einer Veranstaltung, die er zusam- 2.1 Neurologische Tests men mit dem Medizinischen Delegierten der FIA Fahrer, die in einer FIA-Weltmeisterschaft genannt trift, sofern einer anwesend ist, kann sind, können einem neurologischen Test unterzo- – dem betrofenen Fahrer die weitere Teilnahme gen werden. Der Medizinische Delegierte der FIA verboten werden, für die betrefende Meisterschaft ist verantwortlich – der betrofene Fahrer angewiesen werden, sich für die Methode einer solchen Untersuchung. Die einer ärztlichen Untersuchung durch den Medi- vertraulichen Ergebnisse werden bei einem Unfall zinischen Einsatzleiter der nächsten internatio- bei dem der Fahrer eine Schädel-/Hirnverletzung nalen Veranstaltung oder dem nächsten Meister- erlitten hat, zu Vergleichszwecken verwendet. schaftslauf, an dem er teilnimmt, zu unterziehen. 2.2 Ärztliche Untersuchung nach einem Unfall oder In einem solchen Fall muss der Medizinische nach einer Krankheit Einsatzleiter der Veranstaltung, bei der sich der 2.2.1 Bei einem internationalen Wettbewerb: Unfall ereignete, den Medizinischen Einsatzleiter Nach einem Unfall kann der Medizinische Ein- der daraufolgenden Veranstaltung sofort auf si- satzleiter mit Zustimmung des Renndirektors/ chere Art und Weise informieren, Rennleiters eine medizinische Untersuchung für – der betrofene Fahrer darüber informiert wird, notwendig erachten, auch wenn der Fahrer an- dass er an der nächsten Veranstaltung ohne wei- scheinend unverletzt ist und/oder sich ohne Hilfe tere ärztliche Untersuchung teilnehmen darf. aus seinem Fahrzeug befreien konnte oder auch im Diese Maßnahmen können während der gesamten Falle eines körperlichen Problems. Veranstaltung angewendet werden; jeder Fahrer, – Bei Rundstreckenrennen muss diese Untersu- der diese missachtet, wird zu den Sportkommissa- chung normalerweise im Medical Centre der ren geladen. Rundstrecke durchgeführt werden; in einem Das Tragen von Schmuck in Form von Body Pier- solchen Fall stellt die Rennleitung die Vorstellung cing oder von Halsketten aus Metall während eines des Fahrers sicher. Wettbewerbes ist verboten und kann vor dem Start – Bei Straßenveranstaltungen kann die ärztliche überprüft werden. Untersuchung vor Ort (Bergrennen) oder in den 2.2.2 Tests und Abfahren der Wertungsprüfungen: Regroupings (Rallyes) stattinden. Wenn der Fahrer/die Fahrerin eines Fahrzeugs bei – Bei Veranstaltungen, die zu einer FIA-Meister- Teilnahme an privaten Tests auf Rundstrecken oder schaft zählen und bei denen ein Medizinischer an nicht reglementiertem Abfahren von Straßen Delegierter der FIA anwesend ist, kann der von der Strecke abkommt und/oder hierbei ein Letztgenannte in Abstimmung mit dem Medizi- körperliches Problem erleidet, muss er/sie sich nischen Einsatzleiter und dem Renndirektor die einer ärztlichen Überprüfung unterziehen und sei- Untersuchung anweisen; bei Rundstreckenren- nen/ihren ASN sofort hierüber informieren. nen kann diese Untersuchung ausnahmsweise

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Bei privaten Tests für die F1, WEC oder WTCC oder ten Arztes, vertrauliche, schriftliche Auskünfte dem nicht reglementierten Abfahren bei einer WRC- bei dem Krankenhaus (oder der Klinik) einzuho- Veranstaltung muss diese Überprüfung vor dem len, in welchem er behandelt wird. Start zu der nächsten internationalen Veranstaltung, *)Besondere Bestimmungen für die FIA-Meister- an welcher er oder sie beabsichtigt teilzunehmen, schaften der F1, WEC, WRTCC und WRC: unter den gleichen Bedingungen und unter den Auch wenn die Krankheit geringfügig ist oder we- gleichen Voraussetzungen wie sie für die tatsächli- niger als 10 Tage anhält, muss der Fahrer den Me- chen internationalen Veranstaltungen selbst gültig dizinischen Delegierten der FIA vor der nächsten sind, stattinden. Gegebenfalls muss der bei dem Veranstaltung, an welcher er teilnehmen möchte, privaten Test, bei dem das Fahrzeug von der Strecke über alle gesundheitlichen Probleme informieren, abkam, für das Rettungswesen verantwortliche Arzt welche aufgrund ihrer Art und Weise schädliche sobald wie möglich das Sekretariat der Medizini- Folgen bei der Ausübung von Motorsport, ein- schen Kommission der FIA informieren. schließlich im Falle eines Unfalls (siehe Artikel 1.5) 2.3 Verfahren nach einem Unfall oder einer haben könnten, um das Verfahren gemäß Artikel 3 Krankheit – Wiederaufnahme von Wettbewerben einzuleiten. *) Anwendung ab 1.1.2014 2.3.1 Plichten des Medizinischen Einsatzleiters: Der Medizinische Einsatzleiter einer Veranstaltung, 3. Wiederaufnahme von Wettbewerben bei der sich ein Unfall ereignet, muss in jedem Fall Ab dem Datum des Unfalls oder der Diagnose einer folgendes beachten: Krankheit oder Behinderung wie in Artikel 1.5 vorlie- – Der ASN des betrefenden Fahrers muss per E- gender Bestimmungen aufgeführt, darf der Fahrer Mail, oder Telefax unter Angabe möglichst vieler nicht mehr aktiv an FlA-Automobilsport-Wettbe- Informationen und Einzelheiten hierüber infor- werben teilnehmen, bis ihm die nationale Sportho- miert werden. heit erneut eine entsprechende Erlaubnis erteilt. – Nachträgliche Lieferung vollständiger Informati- Bei einem Unfall mit anschließender Erkrankung onen zu dem günstigen oder ungünstigen Ver- von 10 Tagen oder länger und nach Erhalt eines lauf der Erkrankung des verletzten Fahrers. Attestes, das die Heilung oder Genesung des Pa- Besondere Bestimmungen für die FIA-Meister- tienten bestätigt, bzw. einer Krankenhaus-Entlas- schaften der F1, WTCC, WEC und WRC: sungsbestätigung, muss sich der Patient bei der Information auch an FIA Sport per E-Mail nationalen medizinischen Kommission oder dem vom ASN anerkannten Arzt einer Nachuntersu- ([email protected]). chung unterziehen oder aber eine erneute voll- 2.3.2 Plichten der nationalen Sporthoheit: ständige ärztliche Untersuchung, wie sie jährlich Nach ordnungsgemäßer Information (durch den vorgeschrieben ist, durchführen lassen. Medizinischen Einsatzleiter oder die betrofene Über jede in Artikel 1.5 der vorliegenden Bestim- Person) muss der ASN alle erforderlichen Kontakte mungen aufgeführte Krankheit oder Behinderung mit dem betrefenden Fahrer herstellen, um sicher- muss die nationale medizinische Kommission oder, zustellen, dass die in Artikel 3 beschriebenen Maß- falls nicht vorhanden, ein vom ASN anerkannter nahmen zur Wiederaufnahme von Wettbewerben Arzt zur Begutachtung informiert werden. ordnungsgemäß beachtet werden. Wird das Ver- *)Besondere Maßnahmen für die FIA-Meisterschaf- fahren nicht umgesetzt, erfolgt die für solche Fälle ten der F1, WEC, WTCC und WRC: entsprechend vorgesehene Bestrafung. a) In allen Fällen keiner Krankheit oder einer Krank- 2.3.3 Plichten des Fahrers: heit über eine Dauer von weniger als 10 Tagen Bei einer Verletzung aufgrund eines Unfalls, egal wird bei der nächsten Veranstaltung, an welcher ob während oder außerhalb eines Wettbewer- der betrefende Fahrer teilnehmen möchte, eine bes, mit einer anschließenden Erkrankung von 10 ärztliche Untersuchung durchgeführt; diese in- Tagen oder mehr, oder bei einer Krankheit oder det unter der Aufsicht des Medizinischen Dele- Behinderung wie in Artikel 1.5 vorliegender Be- gierten der FIA und des Medizinischen Einsatz- stimmungen beschrieben, muss der Fahrer seine leiters statt; nationale Sportbehörde innerhalb von 10 Tagen b) Bei einer Krankheit über eine Dauer von 10 Ta- hierüber informieren: gen oder länger indet diese Untersuchung auf – entweder durch Übersendung eines vertrauli- gleiche Art und Weise bei der nächsten Veran- chen, an die nationale medizinische Kommission staltung statt, an welcher der Fahrer teilnehmen oder einen anerkannten Arzt gerichteten ärztli- möchte, nachdem er die Bestätigung über sei- chen Attestes, mit Hinweis auf die Diagnose, die ne Genesung sowie eine Bestätigung über die Behandlung, die Prognose und die Dauer der Er- Möglichkeit der Wiederaufnahme von Wettbe- krankung bzw. das Ausmaß der Behinderung, werben durch seinen ASN erhalten hat. – oder durch Bevollmächtigung der nationalen *) Anwendung ab 1.1.2014 medizinischen Kommission oder eines anerkann-

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4. Organisation der Bekämpfung von Doping Anmerkung: In den Fällen b) oder c) bestimmt die Ziel und Zweck der Anti-Doping-Bestimmungen betrefende Kommission den (die) untersuchen- der FIA ist es, die grundsätzlichen Rechte der Fahrer den Arzt (Ärzte(. zur Teilnahme an Sport ohne Doping zu schützen 6.3 Vorherige Zustimmungen und so Gesundheit, Fairness, Gleichbehandlung Keine während eines Wettbewerbs geplante und Sicherheit im Motorsport zu unterstützen. Studie darf ohne die vorherige Zustimmung der Die Bestimmungen sind im Anhang A zum Interna- zuständigen Medizinischen Kommission durchge- tionalen Sportgesetz aufgeführt. führt werden, das heißt: 6.3.1 Bei nationalen oder internationalen Veranstaltun- 5. Berufungskommission gen, mit der Ausnahme von FIA Weltmeisterschaf- In jedem Land benennt die nationale Sporthoheit ten, und im Falle eines Wettbewerbs innerhalb des eine medizinische Kommission, die zur Beilegung geographischen Gebiets eines einzelnen ASN, ist die von Streitfällen zwischen Ärzten und Fahrern ein- Zustimmung der betrefenden nationalen Medizini- berufen wird, wobei die Vorschriften gemäß Artikel schen Kommission erforderlich und ausreichend. 1.3 und 1.4 der vorliegenden Bestimmungen als 6.3.2 Für alle Studien mit Beteiligung von Fahrern oder Diskussionsgrundlage dienen. Beifahrern, die an einer FIA-Weltmeisterschaft Gegebenenfalls kann ein Fahrer zu einer Testfahrt teilnehmen, und für internationale Studien außer- in Anwesenheit eines Arztes, der Mitglied der me- halb der FIA-Meisterschaften, die im Verlauf eines dizinischen Kommission oder von der nationalen einzigen Wettbewerbs, jedoch in den Gebieten Sporthoheit anerkannt ist, aufgefordert werden. verschiedener ASN durchgeführt werden, ist die Die Entscheidungen einer Nationalen Kommission Zustimmung der Medizinischen Kommission der werden in allen anderen Ländern anerkannt, die FIA vorgeschrieben; jeder Antrag, der unter diese der Sport-Gerichtsbarkeit der FIA unterliegen. Vorgaben fällt, muss folglich an die Medizinische Kommission der FIA geschickt werden, egal, ob er 6. Bestimmungen für physiologische wissenschaft- durch eine Nationale Medizinische Kommission liche Untersuchungen bei Motorsport- Veran- veranlasst wurde oder nicht. staltungen 6.4 Zusätzlich vorgeschriebene Bedingungen für den 6.1 Allgemeine Anmerkungen normalen „vor Ort“ Ablauf einer physiologischen Physiologische wissenschaftliche Untersuchungen wissenschaftlichen Untersuchung während eines sind Teil des medizinischen Bereichs und können Wettbewerbs und/der die damit zusammenhän- vollständig oder teilweise durchgeführt werden: genden Trainingssitzungen a) entweder außerhalb des Ortes eines Wettbe- In allen Fällen ist die Zustimmung der folgenden werbs und, sofern das freiwillige und persön- Parteien notwendig: liche Einverständnis der Teilnehmer in strikter - des ASN, in dessen Gebiet die Studie durchge- Übereinstimmung mit den gültigen Gesetzen führt wird, und Bestimmungen eingeholt wurde, sie unter- liegen nicht den nachstehenden Bestimmungen - des Veranstalters (6.2, 6.3 und 6.4); - des Race Directors, b) oder während eines Wettbewerbs selbst und/ - des Medizinischen Einsatzleiters, oder der vorangehenden Trainingssitzungen; zu- - des Organisationsleiters bei FIA-Weltmeister- sätzlich zu den Bestimmungen in Bezug auf die schaften. Zustimmung wie vorstehend aufgeführt dürfen Zu diesem Zweck muss in dem schriftlichen Antrag sie in diesem Fall zu keiner Zeit oder aus welchem aufgeführt sein: Grund auch immer den normalen Ablauf dieser - die Art, der Umfang und der Anbringungsort der Veranstaltung beeinträchtigen und sie dürfen für die Untersuchung erforderlichen medizini- nicht irgendwelche Bewerber oder Fahrer, die da- schen Ausrüstung; von nicht betrofen sind, behindern. Demzufolge unterliegen sie den Bestimmungen wie nachste- - der Ort der Untersuchung und die erforderliche hend aufgeführt (6.2, 6.3 und 6.4). Zeit, mit genauer Auführung: 6.2 Veranlassung zur Durchführung der Studie * bei Rundstreckenveranstaltungen, ob sie wäh- rend der Trainingssitzungen oder während des Die Durchführung der Studie und die Auswahl ihrer Rennens selbst durchgeführt werden soll, Untersuchungsthemen können veranlasst werden: * bei Rallyes, ob sie während einer gezeiteten Wer- a) durch einen unabhängigen, die Untersuchung tungsprüfung oder während eines Verbindungs- durchführenden Arzt oder eine juristische Per- abschnitts durchgeführt werden soll. son, welchem ein zu diesem Thema kompeten- tes medizinisches Team zur Verfügung steht; - die Anzahl der Personen, welche das medizini- sche Untersuchungsteam bilden, einschließlich b) durch einen ASN, durch seine Medizinische des medizinischen Personals. Kommission; Für Veranstaltungen, bei denen ein Medizinsicher De- c) durch die Medizinische Kommission der FIA. legierter der FIA anwesend ist, muss ihm dieser schrift- liche Antrag zur Information zugeschickt werden.

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6.5 Verwendung der wissenschaftlichen Ergebnisse - Der Fahrer sitzt in seinem Fahrzeug, mit Helm sowie vor- Die wissenschaftliche Arbeit bleibt das alleinige handenem und befestigtem FIA genehmigten Kopfrück- Eigentum der untersuchenden Ärzte oder gege- haltesystem, Sicherheitsgurte geschlossen, benenfalls einer juristischen Person, welcher ein zu - Mit der Hilfe von zwei Rettungsassistenten muss es dem diesem Thema kompetentes medizinisches Team Medizinischen Einsatzleiter der Veranstaltung (oder dem zur Verfügung steht. Medizinischen Delegierten der FIA, wenn vor Ort) mög- a) Es ist ihnen deshalb völlig freigestellt, sie nach lich sein, den Helm abzunehmen, wobei der Kopf des Belieben zu verteilen. Fahrers dauerhaft in neutraler Position verbleiben muss. b) Sie sind jedoch verplichtet, die Ergebnisse ih- Falls dies nicht möglich ist, muss der Fahrer einen Helm rem ASN und der FIA mitzuteilen. mit ofenem Visier tragen. (1) empfohlen für historische Fahrzeuge. 1.3 Änderungen KAPITEL III Ein Helm darf bezüglich seiner Herstellerspeziikation nicht FAHRERAUSRÜSTUNG verändert werden, es sei denn, dies geschieht in Überein- stimmung mit den Vorschriften, die vom Hersteller und 1. Helmvorschriften einer der von der FIA aufgelisteten Normierungsstellen, die 1.1 Normen das betrefende Modell zertiiziert hat. Jede weitere Ände- Bei allen Rundstreckenrennen, Bergrennen oder Rallye- rung bewirkt, dass der Schutzhelm den Anforderungen des Wertungsprüfungen mit Eintragung im Internationalen vorliegenden Artikels nicht mehr genügt. Sportkalender der FIA ist das Tragen von Schutzhelmen, 1.4 Höchstgewicht und Kommunikationssysteme die in Übereinstimmung mit einer der in der technischen – Das Gewicht der Schutzhelme kann jederzeit während Liste No. 25 der FIA aufgeführten Normen homologiert eines Wettbewerbs überprüft werden und darf für Integ- sind, vorgeschrieben. ralhelme 1800 g und für Helme mit ofenem Visier 1600 g Für die Fahrer einschließlich aller Zubehörteile und Befestigungen nicht - der Formel-1-Weltmeisterschaft, überschreiten. - der FIA Rallye-Weltmeisterschaft, für Fahrer der Priorität – In den Helm eingebaute Funkgeräte sind für alle Rund- 1 oder 2, strecken- und Bergrennen, mit Ausnahme von Rally- - der WTCC cross und Autocross Veranstaltungen, untersagt (jedoch sind Kopfhörer, die im Ohr direkt ixiert werden – soge- - der FIA GT1 Weltmeisterschaft nannte Ohrknopfhörer zulässig). - der FIA GT3 Europa-Meisterschaft Anträge zur Abweichung von dieser Regelung – nur - der FIA F2 Meisterschaften sowie aus medizinischen Gründen zulässig – können über die - der Internationalen Serien für GP2, LMP1, LMP2, GP3 und medizinische Kommission des ASN des Fahrers gestellt F3 Fahrzeuge werden. Die Anbringung eines Mikrophons darf nur in ist das Tragen von Helmen, die gemäß FIA Norm 8860 – wei- Übereinstimmung mit den Bestimmungen des vorste- terentwickelte Test Speziikationen für Schutzhelme (Tech- henden Abschnitts 1.2 erfolgen. nische Liste No. 33) – homologiert sind, vorgeschrieben. 1.5 Verzierung (*)Anwendung ab dem 1. Januar 2012 Da die Farbe zur Helmlackierung mit dem Material der (*) Alle Fahrer, die an der FIA Formel Eins Weltmeisterschaft Helmschale eine Reaktion eingehen und das Schutzver- teilnehmen, müssen die F1 verstärkte Visierblende für Hel- mögen beeinlussen kann, müssen die von dem Her- me gemäß FIA 8860 verwenden. steller gegebenenfalls veröfentlichten Richtlinien oder Es wird streng empfohlen, dass Fahrer der FIA Rallye-Welt- Einschränkungen für die Lackierung oder die Verzierung meisterschaft und der internationalen Serien, für welche befolgt werden. Hierbei darf nur Farbe verwendet wer- in den Technischen Bestimmungen Vorschriften zu den den, die vom Hersteller dafür aufgelistet ist (lufttrock- Crashvorrichtungen aus der Formel 1 Weltmeisterschaft, nender Acryllack, Polyurethanemail oder andere), wobei F3 oder F3000 übernommen wurden, Helme tragen, wel- die Lackierung vorzugsweise durch einen vom Hersteller che gemäß FIA-Standard 8860 homologiert sind. anerkannten Lackierer auszuführen ist. Dies ist besonders 1.2 Verwendungsvorschriften wichtig für Spritzgussschalen, die sich normalerweise nicht für eine Lackierung eignen. Fahrer von Fahrzeugen mit ofenem Cockpit müssen In- tegralhelme tragen, deren Kinnstreben integraler Teil der Die zu lackierende Helmschale sollte wirksam abgedeckt Helmstruktur sind und einer von der FIA genehmigten werden, da Farbe, die in den Innenteil gelangt, die Eigen- Norm entsprechen. Diese Vorschrift ist für historische schaften des Helmaußenmaterials beeinlussen kann. Fahrzeuge mit ofenem Cockpit sowie für Autocross der Farben, für die eine Wärmebehandlung erforderlich ist, soll- Division 3/3A empfohlen. ten nicht verwendet werden. Außerdem sollte bei jeder Wär- Fahrer und Beifahrer von Fahrzeugen mit geschlossenem mebehandlung des Helmes die Höchsttemperatur gemäß Cockpit, die Integralhelme tragen, müssen den folgenden seiner Zulassung nicht überschritten werden. Test absolvieren (1) um sicherzustellen, dass ein ange- Weiterhin sollten bei der Verwendung von Aufklebern und messener Zugang zum Luftweg eines verletzten Fahrers Abziehbildern die Herstelleranweisungen beachtet werden. vorhanden ist,

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2. Feuerfeste Bekleidung Das Tragen eines FIA-genehmigten FHR Systems ist: Bei allen Rundstreckenrennen, Bergrennen, Rallye-Wer- a) vorgeschrieben für Formel 1 Fahrzeuge ab Periode tungsprüfungen und Selektiv-Abschnitten bei Cross- G, ausgenommen im Falle einer durch die FIA Sicher- Country Veranstaltungen mit Eintragung im Internationa- heitskommission ausgestellten schriftlichen Ausnah- len Terminkalender der FIA ist für alle Fahrer und Beifahrer megenehmigung, des Tragen von lammenabweisenden Overalls sowie von b) empfohlen für andere Historische Fahrzeuge, Handschuhen (nicht vorgeschrieben für Beifahrer), langer c) vorgeschrieben für Of-Road bei allen Läufen zu FIA- Unterwäsche, Gesichtshaube, Socken und Schuhen mit Ho- Europameisterschaften, ausgenommen Autocross mologation gemäß FIA Norm 8856-2000 (Technische Liste SuperBuggy, Buggy 1600 und JuniorBuggy, wo sie No. 27) vorgeschrieben. streng empfohlen ist mit kompatiblen Helmen. Die Benutzer müssen sicherstellen, dass die Kleidung d) nicht vorgeschrieben für Fahrzeuge mit alternativen nicht zu eng ist, da dies die Schutzwirkung verringert. Kraftstofen der Kategorien I, III, IIIA, IV, V Elektrokarts, Stickereiarbeiten direkt auf dem Overall dürfen wegen VII und VIII; der besseren Hitzeisolation nur auf die äußerste Schicht aufgenäht werden. Stützmaterialien für Aufnäher und e) empfohlen für Fahrzeuge mit alternativen Kraftstof- das Garn zu deren Befestigung müssen aus lammenge- fen der Kategorien II, V Fahrzeuge und VI mit einem prüftem Material bestehen (siehe Anhang 1 der FIA Norm Technischen Wagenausweis ausgestellt vor dem 8856-2000 zu den ausführlichen Vorschriften und Anwei- 01.01.2006; sungen für die Verwendung). Für andere Fahrzeuge, bei denen es aus technischen Bei Rennen mit stehendem Start müssen die Fahrer von Gründen nicht praktikabel ist, ein von der FIA genehmig- einsitzigen Rennwagen Handschuhe in einer gut sichtbaren tes FHR anzubringen, kann bei der FIA-Sicherheitskom- Farbe, die sich von der Hauptfarbe des Fahrzeugs deutlich mission eine Ausnahmegenehmigung beantragt werden. unterscheidet, tragen, so dass bei Schwierigkeiten der Fahrer 3.2 Verwendungsvorschriften die Aufmerksamkeit des Starters auf sich ziehen kann. FHR Systeme dürfen nur mit den FIA genehmigten Teilen Stofe innerhalb einem vom Fahrer eventuell getragenen gemäß nachfolgender Aulistung verwendet werden: Kühlsystem sind beschränkt auf Wasser oder Luft unter Luftdruck. Bei Verwendung von Wassersystemen darf die Helm (2) Halterungssystem Durchnässung von Kleidung nicht Voraussetzung für die (Haltegurt, Haltegurtbe- Funktionsfähigkeit des Systems sein. festigung und Helmbe- Für Veranstaltungen, die bei extremer Hitze stattinden, festigung) wird die Verwendung eines Kühlsystems empfohlen (zum Beispiel verbunden mit der dafür vorgesehenen Unterwä- FIA 8860 FIA 8858 sche und mit Homologation gemäß FIA Norm 8856-2000). (Technische Liste No. 33) (Technische Liste No. 29) Ausnahmsweise dürfen Kühlwesten ohne FIA-Homolo- FIA 8858 gation getragen werden, jedoch nur zusätzlich zu der (Technische Liste No. 41) vorgeschriebenen, homologierten Unterwäsche und un- ter Einschluss einer gemäß ISO 15025 genehmigten und (2) entsprechend etikettierten Grundkleidung. Die Leitungen Obligatorisches Tragen von Helmen in jeder Meister- müssen gemäß ISO 17493 genehmigt und entsprechend schaft gemäß vorstehendem Artikel 1.1.. etikettiert sein. Außerdem dürfen sie nicht in direktem Weitere Einzelheiten bei Verwendung einer Vorrichtung, Kontakt mit der Haut des Fahrers stehen. Jede Verbindung die ein HANS®-System ist, sind der „Anleitung für die Ver- mit einem System an Bord des Fahrzeugs muss dem Arti- wendung des HANS® im internationalen Motorsport“ zu kel 5.8.6 der FIA-Norm 8856-2000 entsprechen. entnehmen, wie sie vom FIA Institut für Sicherheit im Mo- torsport veröfentlicht wurden und auf der FIA-Website 3. Frontal-Kopfrückhaltevorrichtung (FHR) www.ia.com unter der Überschrift FIA Sport – Regulati- 3.1 Das Tragen jeglicher Vorrichtung, die den Kopf ons – Drivers’ Equipment zu inden sind. oder den Hals schützen soll und die am Helm 3.3 Kompatibilität und zulässige Verwendung von befestigt ist, ist bei allen internationalen Veran- Teilen, die gemäß FIA-Normen 8858-2002, staltungen verboten, es sei denn, die Vorrichtung 8858-2010, 8860-2004 und 8860-2010 geneh- wurde in Übereinstimmung mit FIA-Norm 8858 migt sind genehmigt. Homologierte FHR Systems sind in der Die FIA-Normen 8860-2004 (weiterentwickelte Helme) Technischen Liste No. 29 der FIA aufgeführt. und 8858-2002 (FHR Systeme und kompatible Helme) Der Mindestneigungswinkel des HANS-Kragens muss 60° wurden in 2010 aktualisiert. Bei Verwendung gemäß zur Horizontalen betragen. nachfolgender Aulistung bleiben sowohl die ursprüngli- FIA-genehmigte FHR Systeme müssen bei allen internati- che Version als auch die überarbeitete Version gültig. onalen Veranstaltungen von allen Fahrern und Beifahrern verwendet werden, mit den folgenden Ausnahmen oder Bestimmungen:

83 ISG - Anhang L

FHR Halterung (mit Be- Helmbefestigung Helm 8858-2010 festigung) 8858-2010 8858-2010 8858-2010 und 8860-2010 HANS 8858-2002 JA JA JA

Halterung (mit Befestigung) NEIN Falls technisch JA 8858-2002 kompatibel

Helmbefestigung 8858-2002 JA Falls technisch NEIN kompatibel

Helm 8858-2002 JA JA NEIN und 8860-2010

4. Sicherheitsgurte te blaue Flaggen gezeigt, um anzuzeigen, dass Zu jeder Zeit während einer Veranstaltung, wenn das der schnellere Fahrer überholen will. Fahrzeug auf der Strecke, in der Boxengasse, auf einer Ein Fahrer, der die blaue Flagge augenscheinlich Wertungsprüfung oder auf einer Wettbewerbsstrecke missachtet, wird den Sportkommissaren gemel- fährt, müssen die Fahrer ordnungsgemäß durch Sicher- det. heitsgurte in Übereinstimmung mit den Bestimmungen b) *Es kann, je nach Situation, sowohl auf der rechten des Anhang J für das entsprechende Fahrzeug in ihrem als auch auf der linken Seite überholt werden. Ein Sitz gehalten werden. Fahrer darf die Strecke nicht ohne gerechtfertig- ten Grund absichtlich verlassen. Es ist nicht mehr KAPITEL IV: als ein Richtungswechsel zur Verteidigung einer FAHRVORSCHRIFTEN BEI RUNDSTRECKENRENNEN Position erlaubt. Jeder Fahrer, der auf die Ideallinie zurückkehrt, nachdem er zuvor seine Position ab- 1. Beachtung der Signalgebung seits der Ideallinie verteidigt hat, sollte bei Anfahrt Die in Anhang H zum Internationalen Sportgesetz aufge- auf die Kurve mindestens eine Fahrzeuglänge zwi- führten Anweisungen werden als Bestandteil der vorlie- schen seinem eigenen Fahrzeug und der Strecken- genden Fahrvorschriften betrachtet. Alle Fahrer müssen begrenzung belassen. Eine Fahrweise, die andere diese beachten. Fahrer jedoch behindern könnte, wie zum Beispiel 2. Überholen, Fahrzeugbeherrschung und Stre- das absichtliche Drängen eines Fahrzeugs über ckenbegrenzung den Streckenrand hinaus oder jeder andere unge- wöhnliche Richtungswechsel, ist strikt verboten. a) Ein Fahrzeug darf die gesamte Breite der Renn- Jeder Fahrer, der einem der vorgenannten Verstö- strecke benutzen. Sobald es jedoch von einem ße für schuldig erachtet wird, wird den Sportkom- Fahrzeug eingeholt wird, das dabei ist, es zu missaren gemeldet. überrunden, so muss der Fahrer dem schnelle- ren Fahrzeug bei der erstbesten Möglichkeit die * Anwendung ab dem 1. Januar 2013 Gelegenheit zum Überholen bieten. c) Die Fahrer müssen zu jeder Zeit die Rennstrecke Falls der eingeholte Fahrer allem Anschein nach benutzen. Zur Vermeidung von Zweifel werden keinen vollen Gebrauch von den Rückspiegeln die weißen Linien, welche die Streckenbegren- macht, werden von Streckenposten geschwenk- zungen deinieren, als Teil der Strecke angese- hen, nicht jedoch die Kerbs.

84 ISG - Anhang L

Wenn ein Fahrzeug aus irgendwelchen Gründen c) Jede auf der Rennstrecke durchgeführte Repa- von der Strecke abkommt, und vorbehaltlich ratur darf nur vom Fahrer alleine und unter Ver- nachstehendem Punkt 2(d), darf der Fahrer das wendung der an Bord des Fahrzeugs mitgeführ- Rennen fortsetzen. Dies darf jedoch nur erfolgen, ten Werkzeuge und Teile ausgeübt werden. wenn es sicher geschehen kann und ohne dass d) Das Nachtanken, welcher Art auch immer, ist ein Vorteil erlangt wird. Ein Fahrer wird als von der verboten, ausgenommen das Fahrzeug hat an Strecke abgekommen betrachtet, wenn kein Teil seiner Box angehalten. des Fahrzeugs in Kontakt mit der Strecke bleibt. e) Abgesehen vom Fahrer und entsprechend be- d) Wiederholt begangene schwere Fehler oder das nannten Oiziellen darf niemand ein Fahrzeug ofensichtliche Unvermögen, das Fahrzeug zu berühren, ausgenommen in der Boxengasse. beherrschen (wie zum Beispiel Abkommen von f) Es ist nicht zugelassen, ein Fahrzeug auf der Stre- der Strecke), wird den Sportkommissaren ge- cke zu schieben. meldet und kann eine Bestrafung bis zu und ein- g) Jedes auch nur zeitweise von seinem Fahrer auf schließlich des Wertungsausschlusses irgendei- der Rennstrecke verlassene Fahrzeug wird aus nes der betrefenden Fahrer nach sich ziehen. dem Rennen genommen betrachtet, ausge- e) Es ist zu keinem Zeitpunkt erlaubt, ein Fahrzeug nommen während einer Rennunterbrechung. unnötigerweise langsam, unberechenbar oder 4. Einfahrt in die Boxengasse auf eine für andere Fahrer als gefährdend anzu- a) Der Teil der Strecke, der zur Boxengasse führt, sehende Art und Weise zu fahren. wird als "Boxeneinfahrt" bezeichnet. 3. Anhalten von Fahrzeugen während eines Ren- b) Die Einfahrt zu der Boxengasse darf während nens des Wettbewerbes nur über die Boxeneinfahrt erfolgen. a) Der Fahrer eines Fahrzeugs, das die Strecke ver- lässt, da es nicht im Renntempo weiterfahren c) Wenn ein Fahrer die Strecke verlassen oder in die kann, sollte die Absicht dies zu tun rechtzeitig Boxengasse fahren will, muss er sich versichern, anzeigen. Es liegt in seiner Verantwortung, dass dass er dies gefahrlos durchführen kann. das Abstellen keine Gefahr darstellt und so nahe d) Ausgenommen Fälle höherer Gewalt (die als wie möglich bei einer Ausfahrt durchgeführt solche von den Sportkommissaren anerkannt wird. sind) ist das Überfahren der Begrenzungslinie b) Sollte ein Fahrzeug außerhalb der Boxengasse zwischen der Boxeneinfahrt und der Strecke, in anhalten, so muss es so schnell wie möglich welcher Richtung auch immer, verboten. weggeschoben werden, so dass es keine Gefahr 5. Ausfahrt aus der Boxengasse mehr darstellt oder andere Fahrer behindert. Für die die Boxen verlassenden Fahrzeuge ist es ver- Ist es dem Fahrer selbst nicht möglich, sein boten, mit irgendeinem Teil des Fahrzeugs die Linie zu Fahrzeug zu bewegen, so müssen ihm die Stre- überfahren, die an der Boxenausfahrt auf der Strecke als ckenposten Hilfe leisten. Falls diese Hilfeleistung Trennungslinie zwischen den Fahrzeugen auf der Strecke dazu führt, dass der Fahrer das Rennen wieder und den die Boxen verlassenden Fahrzeugen aufgemalt ist, aufnimmt, so muss dies unter vollständiger Be- Fälle höherer Gewalt ausgenommen (die als solche von den achtung der Vorschriften sowie ohne Erlangung Sportkommissaren anerkannt sind). irgendeines Vorteils erfolgen.

85 Sportrechtliche Genehmigung – Automobilsport – Der Genehmigungsplicht des DMSB unterliegen alle Ver- Zur Beantragung der sportrechtlichen Genehmigung anstaltungen des Internationalen und Nationalen Lizenz- gibt der DMSB wettbewerbsbezogene Standardaus- sports. Die Genehmigungsbefugnis ist – soweit ein Serien- schreibungen heraus. Das für die geplante Veranstaltung ausschreiber keine DMSB-Genehmigung beantragt - an den ausgefüllte Ausschreibungsformular ist zur Einholung ADAC, die ADAC Gaue, den AvD, DMV sowie ADMV und der sportrechtlichen Genehmigung bei der zuständigen ACV für Rallye 200 und folgende lizenzplichtige Club- Sportabteilung einzureichen. Die Sportabteilung reicht sport-Wettbewerbe delegiert: die Unterlagen an den DMSB weiter, wenn eine Veranstal- tung mit dem Status: - Kartrennen - International, - Automobil Slalom bis 1.000 m Streckenlänge pro Lauf - National A, - Autocross - National A/NEAFP oder - Dragster; Gruppen: Public Race (mit straßenzugelas- - Clubsport Plus-Veranstaltungen im Ausland (zur Einholung senen Fahrzeugen), E.T.-Handicap (ProET), Super Street der Genehmigung des ausländ. ASNs durch den DMSB) Cars und Junior Dragster genehmigt werden soll. - Rallyesprint (1 WP mit max. 15 km) Die in den Standardausschreibungen in Bezug genom- menen DMSB-Reglements sind in diesem Handbuch, im - Gleichmäßigkeitsprüfungen für: „Vorstart“ (Verbandsorgan des DMSB), im Internet unter - Rundstrecke www.dmsb.de oder in einem Sonderdruck veröfentlicht. - Berg Nach Genehmigungserteilung kann die Ausschreibung in - Rallye der genehmigten Fassung durch den Veranstalter veröf- - Slalom fentlicht werden. Bei möglicher Beteiligung von Lizenz- nehmern ausländischer ASN ist diesen neben der Aus- - Kart schreibung auch der Text des jeweiligen Reglements zur Vor der sportrechtlichen Genehmigung sind die erforder- Kenntnis zu bringen. lichen öfentlich-rechtlichen Genehmigungen/Erlaubnis- Die Lizenznehmer sind verplichtet, sich mit den se für die geplante Veranstaltung einzuholen. Die Strecke, sportgesetzlichen Bestimmungen, den Reglements, auf der die Veranstaltung (Wettbewerb) durchgeführt Ausschreibungsbestimmungen und allen sonstigen wird, muss die vom DMSB festgesetzten disziplinbezo- Regeln vertraut zu machen. genen Sicherheitskriterien (inkl. DMSB-Streckenlizenz, falls erforderlich) erfüllen.

86 Veranstaltungen – Lizenzplicht (Stand 05.12.2013) LIZENZSPORT INTERNATIONAL – Plus, Nationale Lizenz Stufe A, Nationale EU-Proi-Lizenz, VERANSTALTUNGEN IM INTERNATIONALEN Internationale Lizenz) ist die Teilnahme an diesen Veran- TERMINKALENDER staltungen zugelassen. Die Genehmigung dieser Veran- – Rundstreckenrennen staltungen ist von den Sportabteilungen des ADAC, des AvD, DMV sowie ADMV und ACV vorzunehmen. – Bergrennen – Kartrennen CLUBSPORT – Rallye - Kartrennen – Rallycross - Automobilslalom bis 1.000 m Streckenlänge pro Lauf – Autocross - Autocross – Dragracing - Dragster; Gruppen: Public Race (mit straßenzugelasse- Diese Veranstaltungen können als Internationale Veran- nen Fahrzeugen), E.T.-Handicap (ProET), Super Street staltung ausgeschrieben werden. Die Teilnehmer müssen Cars und Junior Dragster) im Besitz einer Internationalen Lizenz ausgestellt durch - Rallyesprint (max. 15 WP-km) den DMSB oder einer Internationalen Lizenz eines an- - Gleichmäßigkeitsprüfungen für: deren Mitgliedsverbandes der FIA (ASN) sein, wenn der - Rundstrecke Wettbewerb international ausgeschrieben ist. - Berg Der Internationale Lizenzsport liegt vollständig in der Zu- - Rallye ständigkeit des DMSB. - Slalom LIZENZSPORT NATIONAL A UND NATIONAL/NEAFP – - Kart VERANSTALTUNGEN IM NATIONALEN Die Genehmigung von Clubsport-Wettbewerben ist von TERMINKALENDER den Sportabteilungen des ADAC, des AvD, DMV sowie ADMV und ACV vorzunehmen. Mit jeder Lizenz des DMSB – Rundstreckenrennen (Nationale Lizenz Stufe C bzw. C Plus, Nationale Lizenz – Bergrennen Stufe A, Nationale Lizenz Stufe B nur für Automobilslalom- – Kartrennen und Autocross-Wettbewerbe, Nationale EU-Proi-Lizenz, – Slalom* Internationale Lizenz) ist die Teilnahme an diesen Veran- – Rallye staltungen zugelassen. Clubsport-Wettbewerbe obliegen – Rallycross (einschließlich DM)* grundsätzlich der Zuständigkeit der DMSB-Trägervereine/ – Autocross (einschließlich DM)* sonstigen Motorsportverbänden / sonstigen Mitgliedern. – Leistungsprüfung Clubsport-Wettbewerbe im Ausland sind vorher beim DMSB – Dragracing anzumelden Der DMSB bittet den betrefenden ASN um Genehmigung (Freigabe der Auslandsveranstaltung). Nach Diese Veranstaltungen können als Nationale A- oder als dessen Zustimmung wird die Auslands-Clubsportveranstal- Nationale A/NEAFP-Veranstaltung (Nationale Veranstal- tung mit ausländischer Beteiligung) ausgeschrieben wer- tung von der zuständigen Sportabteilung genehmigt. den. Die Fahrer müssen im Besitz der Nationalen EU-Proi- Lizenz oder der Nationalen Lizenz Stufe A (Ausnahme: LIZENZFREIER BREITENSPORT Slalom/Autocross mind. Nationale Lizenz Stufe B) des DMSB – Fahrerlehrgang oder einer Lizenz eines anderen Mitgliedsverbandes der – Geländewagen Trial FIA (ASN) sein. Inhaber einer Internationalen Lizenz des DMSB sind zugelassen. – Geschicklichkeitsturnier Der Nationale A oder Nationale A/NEAFP Lizenzsport liegt – Geschicklichkeitsturnier-Slalom vollständig in der Zuständigkeit des DMSB. – Kart-Slalom * Inhaber einer vom DMSB ausgestellten Nationalen Li- – Indoor-Kart mit Karts bis 6,5 PS, Viertakt zenz der Stufe C sind start- aber bei DMSB-Prädikatsver- – Orientierungsfahrt anstaltungen nicht punktberechtigt. – Bildersuchfahrt LIZENZSPORT NATIONAL UND NATIONAL/NEAFP – Für diese und ähnliche Veranstaltungen sowie Veran- VERANSTALTUNGEN IM NATIONALEN staltungen der Automobil-Touristik sind keine Lizen- TERMINKALENDER zen vorgeschrieben. Sie werden vom DMSB nicht reg- lementiert. Der lizenzfreie Breitensport wird von den – Rallye 200 Sportabteilungen des ADAC, des AvD, DMV, ADMV, VFV, Diese Veranstaltungen können als Nationale oder als PCD, ACV oder den Landesmotorsportfachverbänden ge- Nationale/NEAFP Veranstaltungen (Veranstaltung mit regelt. Lizenzinhabern des DMSB ist eine Teilnahme am ausländischer Beteiligung) ausgeschrieben werden. Mit lizenzfreien Breitensport nicht untersagt. jeder Lizenz des DMSB (Nationale Lizenz Stufe C bzw. C

87 Veranstaltungsreglement 2014 (Stand: 10.12.2013) - Änderungen sind kursiv gedruckt

In Ausführung und Ergänzung des Internationalen Sport- Art. 35 Versicherungen gesetzes der FIA (ISG) hat der DMSB für die Disziplinen Art. 36 Haftungsausschluss Rundstrecken-Rennen, Berg-Rennen, Slalom, Autocross, Art. 37 Freistellung von Ansprüchen des Fahrzeugeigen- Rallycross, Leistungsprüfung, Rallye und Kartrennen Wett- tümers bewerbsreglements und dieses Veranstaltungsreglement Art. 38 Verantwortlichkeit der Teilnehmer erstellt. Art. 39 Änderungen der Ausschreibung, Oizieller Aushang Der Einfachheit halber werden in diesem Reglement für Art. 40 Absage der Veranstaltung Begrife von Personen nur die männlichen Formen ver- Art. 41 Medical Centre wendet. Sie beziehen sich jedoch immer auf die weibliche Art. 42 Fernseh- und Rundfunkrechte und männliche Form. Art. 43 Veröfentlichungsplicht der DMSB-Identity Der in diesem Reglement verwendete Begrif „Beifahrer“ ist identisch mit dem Begrif „Passenger“ im ISG, Art.20. Art. 1 Automobilsportveranstaltung Eine Automobilsportveranstaltung im Sinne des ISG INHALTSVERZEICHNIS ist ein geplantes, organisiertes Trefen mehrerer Be- Art. 1 Automobilsportveranstaltung werber, Fahrer und Sportwarte zur Durchführung ei- Art. 2 Status der Veranstaltung nes oder mehrerer reglementierter Wettbewerbe mit Art. 3 Nennberechtigung, Teilnahmevoraussetzungen Automobilen. Art. 4 Teilnahmevoraussetzungen für den Fahrer/Beifahrer Art. 2 Status der Veranstaltung Art. 5 Zulassungsvoraussetzungen für das Fahrzeug (1) Die Veranstaltung wird Art. 6 Nennung, Nenngeld – International Art. 7 Gegenseitige Vollmacht und gemeinsame Haf- tung von Bewerber und Fahrer/Beifahrer – National A oder Art. 8 Mehrfach- und Mannschaftsnennung – National ausgeschrieben. Art. 9 Blocknennung Der im Rahmen der Veranstaltung durchzuführende Art. 10 Nennungsschluss ranghöchste Wettbewerb bestimmt den Status der Art. 11 Zurückweisung von Nennungen Veranstaltung insgesamt. Art. 12 Nennungsbestätigung (2) Ein Wettbewerb hat den Status „International", wenn er für Inhaber internationaler Lizenzen verschiedener ASN Art. 13 Rücktritt vom Nennungsvertrag ausgeschrieben ist. Dieser Wettbewerb wird im Interna- Art. 14 Veröfentlichungsplicht tionalen Sportkalender der FIA eingetragen. Art. 15 Klassenzusammenlegung / Teilnahme außer Konkurrenz (3) Ein Wettbewerb hat den Status “National A”, wenn er für Inhaber einer DMSB-Lizenz (mindestens Nationale Art. 16 Dokumentenprüfung und Technische Abnahme / Lizenz der Stufe A; im Kartsport mindestens Nationale Kart- Startnummern Lizenz Stufe A) ausgeschrieben ist. Dieser Wettbewerb Art. 17 Technischer Zustand wird im DMSB-Terminkalender eingetragen. Im Slalom-, Art. 18 Fahrerbesprechung / Verlassen der Veranstaltung Autocross- und Rallycrosssport sowie als Beifahrer im Art. 19 Wertungsstrafen/Geldbußen des Renndirektors / Rallyesport sind auch Inhaber einer Nationalen Lizenz Rennleiters / Rallyeleiters Stufe C startberechtigt. Bei Slalom- und Autocross-DM Art. 20 Strafen / Strafen auf Bewährung / Einstellung des Veranstaltungen sind zusätzlich Inhaber einer Nationalen Verfahrens Lizenz Stufe B zugelassen. Art. 21 Besondere Tatbestände der Strafen (4) Ein Wettbewerb hat den Status “National”, wenn er für Art. 22 Geldstrafen Inhaber mindestens einer Nationalen DMSB-Lizenz Art. 23 Ergebnis der Stufe C ausgeschrieben ist. Dieser Wettbewerb Art. 24 Protest, Kostenvorschuss wird im DMSB-Terminkalender eingetragen. Art. 25 Sammelproteste, Konkretisierung des Protestgrundes (5) Ein Wettbewerb führt die Zusatzbezeichnung „NEAFP“, Art. 26 Rücknahme, Einschränkung des Protestes wenn er für Inhaber einer DMSB-Lizenz bzw. für Inha- Art. 27 Unzulässigkeit des Protestes ber einer gültigen Lizenz eines der FIA angeschlosse- Art. 28 Berufungsverfahren nen ASN mit Auslandsstartgenehmigung ofen ist. Diese Zusatzbezeichnung kann für „National A“ und Art. 29 Berufungsrecht des DMSB „National“ ausgeschriebene Wettbewerbe geführt wer- Art. 30 Zulässigkeitsprüfung der Berufung, Aufgabe der den und wird im DMSB-Terminkalender eingetragen. Sportkommissare Art. 31 Veröfentlichung der Entscheidungen der Sport- Art. 3 Nennberechtigung, Teilnahmevoraussetzungen kommissare Nur Inhaber einer für das laufende Kalenderjahr gültigen Art. 32 Siegerehrung Bewerberlizenz oder Bewerber-/Fahrerlizenz des DMSB oder Art. 33 Anwendungs- und Auslegungsfragen eines anderen der FIA angehörenden ASN sind im Rahmen Art. 34 Rechtswegausschluss und Haftungsbeschränkung des jeweiligen Geltungsbereichs der Lizenz berechtigt, Nen-

88 Veranstaltungsreglement nungen zu DMSB-genehmigten Automobilsportveranstal- auch die zu den am Fahrzeug gemachten technischen tungen abzugeben. Änderungen, abzugeben. Die Nennung ist von Be- werber und Fahrer/Beifahrer zu unterzeichnen. Art. 4 Teilnahmevoraussetzungen für den Fahrer/Beifahrer (2) Die Nennungen können per Telefax oder durch ir- Der genannte Fahrer/Beifahrer muss, sofern keine Son- gendein anderes elektronisches Kommunikationsmit- derbestimmungen bestehen, folgende Teilnahmevoraus- tel abgegeben werden, wenn dieses vor dem für den setzungen erfüllen: Nennungsschluss festgesetzten Zeitpunkt aufgegeben – für international ausgeschriebene Wettbewerbe ist wird, maßgebend ist die auf dem Kommunikationsmit- der Besitz einer gültigen Int. Fahrerlizenz des DMSB tel (z.B. Telefax, E-Mail, usw.) verzeichnete Aufgabezeit. oder eines anderen ASN mit Auslandsstartgenehmi- Für den internationalen Lizenzsport ist es zusätzlich erfor- gung vorgeschrieben, derlich, die Nennung mit einem gleichzeitig zur Post gege- – für National A ausgeschriebene Wettbewerbe ist der benen Schreiben zu bestätigen, welches für den Fall, dass Besitz einer gültigen Nationalen DMSB Lizenz der Stu- ein solches verlangt wird, auch das Nenngeld enthal- fe A – bei Slalom-, Autocross- und Rallycross-Veranstal- ten muss. Im nationalen Lizenzsport muss das Nenngeld tungen sowie als Beifahrer im Rallyesport der Besitz bis zum Nennschluss beim Veranstalter eingegangen sein. einer gültigen Nationalen Lizenz Stufe C vorgeschrie- Abweichende Nenn-/und Nenngeldregelungen können in ben, bei Slalom- und Autocross-DM Veranstaltungen der Ausschreibung getrofen werden. sind zusätzlich Inhaber der Nationalen Lizenz Stufe B zugelassen, Art. 7 Gegenseitige Vollmacht und gemeinsame Haf- tung von Bewerber und Fahrer/Beifahrer – für National ausgeschriebene Wettbewerbe ist min- destens der Besitz einer gültigen Nationalen DMSB- (1) Bewerber und Fahrer/Beifahrer (auch mehrere für ein Lizenz der Stufe C vorgeschrieben, Fahrzeug genannte Fahrer) bevollmächtigen sich, so- weit sie nichts Gegenteiliges bestimmen, mit Abgabe – eine gültige Fahrerlaubnis, sofern Veranstaltungen und Unterzeichnung der Nennung gegenseitig, den ganz oder teilweise im öfentlichen Straßenverkehr jeweils anderen in einem Sportstrafen-, Protest- oder stattinden ist erforderlich, Berufungsverfahren zu vertreten. Sie bevollmächti- – die für die jeweilige Disziplin vorgeschriebenen Si- gen sich insbesondere gegenseitig zur: cherheitsausrüstungen müssen vorhanden sein. – Abgabe von Protesten und deren Rücknahme Art. 5 Zulassungsvoraussetzungen für das Fahrzeug – Ankündigung, Einlegung, Begründung, Rücknahme Das genannte Fahrzeug muss folgende Zulassungsvor- und Verzicht der Berufung und aussetzungen erfüllen: – Stellung aller im Rahmen des Sportstrafen-, Protest- – Deutsche Teilnehmer benötigen grundsätzlich einen und Berufungsverfahren möglichen Anträge und DMSB-Wagenpass. Ausländische Teilnehmer benöti- der Abgabe bzw. Entgegennahme von Erklärungen gen grundsätzlich einen Wagenpass des betrefenden (2) Bewerber und Fahrer (auch mehrere für ein Fahrzeug ausländischen Sportverbandes (ASN-Dokument). genannte Fahrer/Beifahrer) haften für alle Verplich- Alternativ sind auch Fahrzeuge mit einer gültigen tungen aus dem Nennungsvertrag und Lizenzvertrag Zulassung zum öfentlichen Straßenverkehr (im Ral- als Gesamtschuldner. lyesport vorgeschrieben) zugelassen. Für historische Fahrzeuge gemäß Anhang K ist ein gültiger FIA-Wa- (3) Bewerber und Fahrer/Beifahrer müssen Tatsachen in genausweis (HTP) vorgeschrieben. der Person oder dem Verhalten eines Teammitgliedes (Bewerber, Fahrer/Beifahrer, Mechaniker, Helfer usw.), – Übereinstimmung mit den für das Fahrzeug jeweils gel- die die Vertragsverhältnisse mit dem Veranstalter und tenden technischen Bestimmungen (Anhang J, DMSB- dem DMSB berühren oder einen Schadenersatzan- Bestimmungen, Serienbestimmungen usw.) einschließ- spruch begründen, für und gegen sich gelten lassen. lich der besonderen Sicherheitsbestimmungen. Art. 8 Mehrfach- und Mannschaftsnennung – Übereinstimmung mit den Lärmschutz- und Abgas- vorschriften. (1) Der Veranstalter legt, soweit erlaubt, in der Aus- schreibung fest, ob Fahrer und/oder Fahrzeuge für – Übereinstimmung mit den Werbebestimmungen der/ mehrere Wettbewerbe der Veranstaltung genannt des FIA/DMSB, des Veranstalters und der Serienaus- werden dürfen. schreiber. (2) Mannschaftsnennung und -Wertung können vom Unabhängig von diesen Werbebestimmungen darf Veranstalter vorgesehen werden. Mannschaften (min- das Fahrzeug in seinem äußeren Erscheinungsbild auf destens 3, höchstens 5 Teilnehmer) können formlos bis keinen Fall dem Ansehen des Automobilsports scha- spätestens zum Ende der Abnahme genannt werden. den. Die diesbezügliche Entscheidung hierüber trift der Rennleiter/Rallyeleiter. Club- und Firmen-Mannschaften müssen vom betref- fenden Firmen-/Club-Bewerber gemeldet werden. Die Art. 6 Nennung, Nenngeld DMSB-Mitgliedsorganisationen sowie deren Regional- (1) Die Nennung ist auf dem vom Veranstalter herausge- und Ortsclubs/Vereine benötigen für die Mannschafts- gebenen Nennformular (DMSB-Vordruck) abzugeben. nennung keine Bewerberlizenz. Das Nennformular ist vollständig und leserlich auszu- Ein Teilnehmer darf nur für eine Mannschaft genannt füllen und es sind alle dort verlangten Erklärungen, werden.

89 Veranstaltungsreglement

Art. 9 Blocknennung Art. 12 Nennungsbestätigung Nennungen mehrerer Bewerber/Fahrer können bei einer (1) Durch die Nennungsbestätigung kommt der Nen- vom DMSB anerkannten Einschreibung für eine Serie von nungsvertrag zwischen Veranstalter und Bewerber/ Wertungsläufen als sog. Blocknennung erfolgen. Dem Fahrer/Beifahrer zustande. Veranstalter sind bei einer Blocknennung die für den je- (2) Dieser Vertrag verplichtet Bewerber und Fahrer/ weiligen Wertungslauf genannten Bewerber, Inhaber einer Beifahrer, an der Veranstaltung unter den in der Aus- DMSB Sponsor-Card und Fahrer vollständig aufgelistet schreibung genannten Bedingungen teilzunehmen. anzugeben. Auf Verlangen des Veranstalters hat der Seri- (3) Der Veranstalter hat den Teilnehmern spätestens mit enorganisator die Einschreibungen im Original vorzulegen. der Nennungsbestätigung die Anzahl der Nennun- Sofern keine besonderen Abmachungen zwischen Ver- gen in der jeweiligen Klasse bzw. im jeweiligen Ren- anstalter und Serienorganisator getrofen sind, sind die nen mitzuteilen, Ort und Zeit der Abnahme bekannt Nenngelder in der vom Veranstalter festgesetzten Höhe zu geben sowie auf etwaige weitere wichtige Termine der Blocknennung beizufügen. Die Nennungsvorschrif- hinzuweisen. Bei Serien reicht es aus, den jeweiligen ten bleiben im Übrigen unberührt. Serienorganisator hierüber zu informieren. Art. 10 Nennungsschluss Art. 13 Rücktritt vom Nennungsvertrag (1) Mit dem Nennungsschluss (Datum, Uhrzeit) wird das (1) Bewerber und Fahrer sind zum Rücktritt vom Nen- Ende der Frist für die Abgabe der Nennungen be- nungsvertrag berechtigt: stimmt. Zu diesem Zeitpunkt müssen die Nennungen – bei Absage oder Verlegung des Wettbewerbs um dem Veranstalter vorliegen. mehr als 24 Stunden (2) Bis 30 Minuten vor dem ersten Training kann der vom – wenn weniger als drei Fahrzeuge in einer Klasse ge- Bewerber genannte Fahrer auch noch nach Nen- nannt sind nungsschluss ausgetauscht werden. Der Ersatzfahrer hat dann, anstelle des ursprünglich genannten Fah- – bei einer Klassenzusammenlegung (bei Ausübung des rers, die Nennung zu unterzeichnen und zur Doku- Rücktrittsrechts aus diesem Grund haben Bewerber/ mentenprüfung zu erscheinen. Fahrer das Recht, die Nennung für ein anderes Fahrzeug auch noch nach Nennungsschluss abzugeben) und Im Rallyesport kann ein Fahrer nach dem Nennungs- schluss nur mit Zustimmung des Veranstalters bis – bei dem Veranstalter nachgewiesener, unverschulde- zum Beginn der Dokumentenabnahme ausgetauscht ter Nichtteilnahme werden. Nach der Dokumentenabnahme bis zum Allein in diesen Fällen hat der Bewerber bei fristgerech- Aushang der Liste der zum Start zugelassenen Teams ter bzw. unverzüglicher Ausübung seines Rücktritts- kann ein Fahrer nur mit Zustimmung der Sportkom- rechts Anspruch auf Rückzahlung des Nenngeldes. missare ausgetauscht werden. (2) Der Veranstalter kann in der Ausschreibung festlegen, (3) Ein Austausch des Bewerbers/Sponsors oder des Fahr- dass ein Rücktritt bis zum Nennungsschluss, auch zeugs und jede Umstufung sind nach Nennungsschluss wenn die in Abs. 1 aufgeführten Rücktrittsgründe ausgeschlossen. Hiervon ausgenommen sind Fahrzeug- nicht vorliegen, möglich ist. falscheinstufungen oder Klassenzusammenlegungen. Bei Ausübung dieses Rücktrittsrechts ist das Nenn- Art. 11 Zurückweisung von Nennungen geld, abzüglich der anteiligen Kosten des Veranstal- (1) Der Veranstalter hat das Recht, eine Nennung mit An- ters, zu erstatten. gaben von Gründen abzulehnen. Dieses Recht ist le- (3) Die Nichtzuteilung von Punkten für die DMSB-Meis- diglich durch die Allgemeinen Ausschreibungsbestim- terschaften, -Trophäen und -Pokale usw. wegen Nicht- mungen für DMSB- und FIA- bzw. CIK/FIA-Prädikate erreichens der erforderlichen Teilnehmerzahl in einer oder DMSB-genehmigte Serienbestimmungen einge- Klasse, die nicht mit der nächsthöheren zusammen- schränkt. gelegt werden kann, berechtigt nicht zum Rücktritt (2) Der Veranstalter hat eine Nennung abzulehnen, vom Nennungsvertrag. wenn: Art. 14 Veröfentlichungsplicht – der Bewerber nicht nennberechtigt ist, Serienorganisatoren und Veranstalter sind verplichtet, die – die Teilnahme- bzw. Zulassungsvoraussetzungen Bewerber und Inhaber einer DMSB-Sponsor-Card (Hinweis: für Bewerber, Fahrer/Beifahrer und Fahrzeuge nicht Der Fahrer darf jeweils nur einen lizenzierten Sponsor ne- erfüllt sind, ben einem Bewerber angeben.) in den von ihnen herausge- gebenen Publikationen (Internet, Programm, Nenn-, Star- – die Nennung nicht form- oder fristgerecht abgege- ter-, Ergebnislisten) neben dem Fahrer / den Fahrern mit ben oder dem in der Lizenz angegebenen Titel zu veröfentlichen. – ein eventuelles Nenngeld nicht wie vorgeschrieben Über diese dem Veranstalter und Serienorganisatoren bis zum Nennungsschluss gezahlt wurde. auferlegten Verplichtungen hinaus übernimmt der DMSB (3) Ein Protest gegen eine Nennungsablehnung ist unzu- gegenüber den lizenzierten Bewerbern und Sponsoren lässig. keine Haftung hinsichtlich der Veröfentlichungen der Veranstalter und Serienorganisatoren.

90 Veranstaltungsreglement

Art. 15 Klassenzusammenlegung / Teilnahme tung sind vom Fahrer/Beifahrer persönlich vorzu- außer Konkurrenz weisen. Falls der zuständige ASN keine Wagenpässe (1) Falls in einer ausgeschriebenen Klasse bei Nennungs- erstellt, ist für den betrofenen Teilnehmer ein Wagen- schluss weniger als drei Fahrzeuge genannt sind, ist pass nicht erforderlich. der Veranstalter berechtigt, diese Klasse mit der / Für historische Fahrzeuge gem. Anhang K ist immer den nächsthöheren Klasse/n der gleichen Gruppe zu- ein Historic Technical Passport HTP des zuständigen sammenzulegen. Macht der Veranstalter von diesem ASN vorgeschrieben. Recht Gebrauch, so hat er dies mit der Nennungsbe- stätigung bekannt zu geben. Für die Ausübung des in Im Rallyesport können die Fahrzeuge und die vor- diesem Fall zu gewährenden Rücktrittsrechts hat der geschriebene persönliche Sicherheitsausrüstung Veranstalter eine Ausschlussfrist festzulegen. von Fahrer/Beifahrer von Repräsentanten des Teams (2) Die vom Veranstalter vorgenommenen Klassenzu- vorgeführt werden, sofern dies nicht in der Veranstal- sammenlegungen sind endgültig und für alle Teil- tungsausschreibung anders festgelegt wird. nehmer verbindlich. Die Wertung für DMSB-Prädikate (5) Ggf. erforderliche Homologationsblätter sind im kann abweichend von der Klasseneinteilung des Ver- Original auf Verlangen der Technischen Kommissare anstalters erfolgen (vgl. Allgemeine Meisterschaftsbe- vorzuweisen. stimmungen für DMSB-Prädikate). (6) Fahrzeuge, die den technischen Bestimmungen nicht (3) Eine Teilnahme außer Konkurrenz ist, so weit nichts entsprechen, werden vom permanenten Technischen anderes bestimmt wird, nicht möglich. Kommissar oder vom Obmann der Technischen Kom- Art. 16 Dokumentenprüfung und Technische Abnah- missare zurückgewiesen. Bei behebbaren Mängeln me/Startnummer kann von diesem eine erneute Vorführung gestattet (1) Zu Beginn der Veranstaltung werden die Dokumente werden. In diesem Fall hat eine erneute Vorführung der Teilnehmer und die Wettbewerbsfahrzeuge durch ohne besondere Anordnung zu erfolgen. den Veranstalter überprüft. Nach erfolgreicher Doku- Wenn der permanente Technische Kommissar oder mentenprüfung und technischer Abnahme werden der Obmann der Technischen Kommissare ein Fahr- die Fahrzeuge mit einem Kontrollzeichen versehen. zeug wegen nicht behebbarer technischer Mängel Ohne erfolgreiche Dokumentenprüfung und tech- endgültig von der Technischen Abnahme zurückge- nische Abnahme darf am betrefenden Wettbewerb wiesen hat, ist gegen diese Entscheidung ein Protest einschließlich Training nicht teilgenommen werden. unter Beachtung des ISG Art. 13) möglich. (2) Zur Dokumentenprüfung haben die Teilnehmer per- Im Rallyesport gilt folgende abweichende Regelung: sönlich vorzulegen: Falls bei der Technischen Abnahme festgestellt wird, – Lizenzen von Bewerber/Sponsor (ggf. Originalvoll- dass ein Fahrzeug nicht den technischen und/oder Si- macht mit Lizenzkopie) und Fahrer/Beifahrer cherheitsbestimmungen entspricht, kann der Rallye- – Auslandsstartgenehmigung bei Lizenznehmern an- leiter eine Zeitspanne zugestehen, innerhalb der das derer ASNs Fahrzeug den Bestimmungen entsprechend geändert – bei Rallyeveranstaltungen Vorlage eines gültigen werden muss oder den Start verweigern. Führerscheins für den Fahrer und evtl. Beifahrer (7) Wenn Fahrzeuge nach der technischen Abnahme (3) Fahrer mit med. Besonderheiten (wie z.B. Allergien, beschädigt worden sind, darf das nach der Beschädi- Bluter, Diabetiker, körperlicher Einschränkung usw.) gung instandgesetzte Fahrzeug nur nach Begutach- sind verplichtet, dem Medizinischen Einsatzleiter bzw. tung und Freigabe durch die Technischen Kommissa- verantwortlichen Rennarzt/Rallyearzt spätestens re weiter eingesetzt werden. nach der technischen Abnahme eine schriftliche Mit- (8) Wenn bei der Technischen Abnahme festgestellt wird, teilung mit Name, Start-Nr. und Serie bzw. Klasse mit dass ein Fahrzeug, so wie es vorgeführt wurde, nicht Angabe zur Krankheit/Behinderung zu übergeben. der Gruppe und/oder Klasse entspricht, für die es ge- Teilnehmer mit Verletzungen bzw. vorübergehenden nannt wurde, kann dieses Fahrzeug nach Vorschlag Behinderungen sind verplichtet, sich unverzüglich der Technischen Kommissare durch eine Entschei- beim Rennarzt/Rallyearzt vorzustellen. Dieser ent- dung der Sportkommissare abgelehnt oder in die scheidet über die Teilnahme an der Veranstaltung. entsprechend korrekte Gruppe und/oder Klasse um- Proteste gegen jegliche Entscheidung des Rennarz- gestuft werden. tes/Rallyearztes sind unzulässig. (9) Bei Fahrzeugen, die am öfentlichen Straßenverkehr (4) Zur Technischen Abnahme müssen die Fahrer oder teilnehmen, sind nach Ende der Veranstaltung oder von ihnen beauftragte Personen mit dem einsatzbe- vorzeitigem Ausscheiden die Startnummern vor Ver- reiten Wettbewerbsfahrzeug und ordnungsgemäß an- lassen des Veranstaltungsgeländes zu entfernen oder gebrachter Startnummer erscheinen. Der DMSB- bzw. vollständig zu verdecken. FIA-Wagenpass oder Wagenpass des für den Teilneh- Art. 17 Technischer Zustand mer zuständigen ASN oder Kraftfahrzeugschein und (1) Die Wettbewerbsfahrzeuge dürfen nur in technisch die vorgeschriebene persönliche Sicherheitsausrüs- einwandfreiem Zustand eingesetzt werden. Sie müs-

91 Veranstaltungsreglement

sen in allen Teilen den technischen Bestimmungen Die Mitteilung der Entscheidung an den betrefenden Be- entsprechen, dies gilt für alle Teile der Veranstaltung werber/Fahrer sollte schriftlich erfolgen. In jedem Fall ist der (Training, Qualifying, Warm Up, Rennen). Zeitpunkt der Mitteilung der Bestrafung zu dokumentieren. (2) Die Teilnehmer sind verplichtet, ihr Fahrzeug für die Bei Vorliegen besonderer Umstände kann der Renn- angeordneten technischen Untersuchungen zur Ver- direktor/Rennleiter/Rallyeleiter nach plichtgemäßem Ermessen eine geringere als die vorgesehene Wertungs- fügung zu stellen. strafe oder Geldbuße festsetzen oder davon absehen. (3) Um die technische Übereinstimmung des Fahrzeuges (4) Eine vom Renndirektor/Rennleiter/Rallyeleiter verfüg- mit dem Reglement zu überprüfen, inden nach dem te Wertungsstrafe oder Geldbuße kann von den Sport- Wettbewerb regelmäßig Schlussabnahmen statt, die kommissaren bei in zulässiger Weise eingelegtem auch eine Demontage einschließen können. Die Ent- Protest überprüft werden. Die Sportkommissare sind scheidung über die zu untersuchenden Fahrzeuge dabei an die Entscheidung des Renndirektors/Renn- trefen die Sportkommissare. leiters/Rallyeleiters nicht gebunden und können die- (4) Im Falle der Nichtübereinstimmung des Fahrzeuges se auch zu Ungunsten des Betrofenen ändern und/ mit dem Reglement trägt der Bewerber die anfallen- oder zusätzlich eine oder mehrere Strafen festsetzen. den Kosten für Schlussabnahme bzw. Demontage. (5) Falls der einer Wertungsstrafe oder Geldbuße zugrun- de liegende Sachverhalt die Festsetzung einer oder Art. 18 Fahrerbesprechung / Verlassen der Veranstaltung mehrerer Strafen rechtfertigt, können die Sportkom- (1) Ist eine Fahrerbesprechung vorgesehen, sind die Fah- missare und das Sportgericht diese auch unabhängig rer verplichtet, daran von Anfang bis Ende teilzuneh- von einem Protestverfahren oder einer Entscheidung men. In dieser Fahrerbesprechung werden die Fahrer des Renndirektors/Rennleiters/Rallyeleiters festsetzen. über Besonderheiten der Veranstaltung informiert. (6) Der Renndirektor/Rennleiter/Rallyeleiter ist verplich- Die Nichtteilnahme oder nicht vollständige Teilnahme tet, die Sportkommissare unverzüglich über festge- wird mit einer Geldbuße von mind. Euro 100,- durch setzte Wertungsstrafen und Geldbuße zu informieren. den Veranstalter belegt. Eine höhere Geldbuße kann in (7) Gegen Wertungsstrafen des Renndirektors/Rennlei- der jeweiligen Serienausschreibung festgelegt werden. ters/Rallyeleiters kann innerhalb von 30 Minuten nach (2) Will ein Teilnehmer vor Aushang des endgültigen Bekanntgabe bzw. nach Empfang der Entscheidung Ergebnisses seines Rennens die Veranstaltung verlas- Protest eingelegt werden. Die DMSB-Reglements, die sen, so hat er sich bei der Rennleitung abzumelden. jeweiligen ASN-genehmigten Serienreglements und/ oder die Veranstaltungsausschreibung können Ausnah- (3) Ist ein Fahrer oder Bewerber in einen Vorfall, der sich men der Protestmöglichkeit enthalten. während des Wettbewerbs ereignet hat, verwickelt, so Art. 20 Strafen / Strafen auf Bewährung / Einstellung darf er die Veranstaltung nur mit vorheriger Genehmi- des Verfahrens gung der Sportkommissare verlassen. (1) Bei Verstößen gegen die Bestimmungen der DMSB-Re- Art. 19 Wertungsstrafen/ Geldbußen des Renndirek- glements, der Veranstaltungsausschreibung, der Seri- tors / Rennleiters / Rallyeleiters enausschreibung, des Int. Sportgesetzes mit Anhängen (1) Die dem Renndirektor/Rennleiter/Rallyeleiter oblie- sowie der FIA-/DMSB-Bestimmungen, können Strafen genden Wertungsstrafen sind in den jeweiligen DMSB- festgesetzt werden. Diese Strafen dürfen nur von den Wettbewerbs-Reglements (Rundstrecken-Reglement, Sportkommissaren oder dem DMSB-Sport- bzw. Beru- Leistungsprüfungs-Reglement, Berg-Reglement, Slalom- fungsgericht ausgesprochen werden. Reglement, Rallye-Reglement, Rallycross-Reglement, Gegen Bewerber/Fahrer/Beifahrer/Mitfahrer können Autocross-Reglement und Kart-Reglement) geregelt. die Sportkommissare folgende Strafen festsetzen: Wertungsstrafen können unabhängig von eventuel- - Verwarnung len weiteren Strafen auch von den Sportkommissaren - Geldstrafe ausgesprochen werden. - Zeitstrafe oder Rundenabzug (Strafrunde) (2) Die DMSB-Reglements, die jeweiligen ASN-genehmigten - Streichung einer oder mehrerer Runden des Qualifyings Serienreglements und/oder die Veranstaltungsausschrei- - Zurückversetzung in der Startaufstellung bung kann bzw. können regeln, dass bestimmte unmit- - Verplichtung für den Fahrer, das Rennen aus der Boxen- telbar den Wettbewerb betrefende Verstöße durch den gasse aufzunehmen Renndirektor/Rennleiter/Rallyeleiter mit deinierten Geld- - Zurückversetzung im Ergebnis des Wettbewerbs bußen geahndet werden. Die Beträge sind unmittelbar, in Ausnahmefällen bis zum Ende der Veranstaltung zahlbar - Durchfahrtsstrafe (drive through penalty) und vom Veranstalter an den DMSB abzuführen. - Stop and Go-Strafe (3) Wertungsstrafen und Geldbußen sind Teil der dem - Ausschluss von der Wertung aus einem oder mehre- Renndirektor/Rennleiter/Rallyeleiter zustehenden ren Wettbewerben oder Wettbewerbsteilen organisatorischen Regelungsbefugnisse und werden - Nichtzulassung zum Start dem Fahrer/Bewerber während der Wettbewerbe - Verbot der Teilnahme an der Veranstaltung durch Anzeigen der Wertungsstrafe oder auf andere - Ausschluss von der Teilnahme an der Veranstaltung geeignete Weise bekannt gegeben.

92 Veranstaltungsreglement

(2) Die Bestrafung durch die Sportkommissare schließt ISG, der RuVo, den Ausschreibungen und anderen eine weitere Bestrafung durch das DMSB-Sportge- Bestimmungen bleiben unberührt. richt nicht aus. a) Unentschuldigte Nichtteilnahme: Geldstrafe bis (3) Bewerber und Fahrer/Beifahrer müssen sich ihr je- Suspendierung; in weniger schweren Fällen: Ver- weiliges Handeln oder Unterlassen gegenseitig und warnung (Sportkommissare, Sportgericht) das ihrer Hilfspersonen (Mechaniker, Teammitglieder b) Nichteinlösung von erfüllungshalber hingegebe- usw.) sowie der Mitfahrer zurechnen lassen. nen Schecks, Täuschung über Zahlung: Geldstrafe (4) In Serien mit einem permanenten Sportkommissar bis Suspendierung; in weniger schweren Fällen: kann ein Teilnehmer von den Sportkommissaren Verwarnung (Sportkommissare, Sportgericht) auch durch Änderung der Startposition im nächsten c) Teilnahme nicht startberechtigter Bewerber und Serienlauf, an dem der betrefende Fahrer teilnimmt, Fahrer/Beifahrer, versuchte Teilnahme: Geldstrafe bestraft bzw. können Bestrafungen von den Sport- bis Suspendierung (Sportgericht), Geldstrafe bis kommissaren für nachfolgende Serienläufe zur Be- Wertungsausschluss (Sportkommissare); in weniger währung ausgesetzt werden. schweren Fällen: Verwarnung (Sportkommissare) Die Strafaussetzung zur Bewährung soll nur bewilligt d) Teilnahme mit reglementswidrigem Fahrzeug, werden, wenn zu erwarten ist, dass sich der Betrofene versuchte Teilnahme mit reglementswidrigem schon die Verurteilung zur Warnung dienen lässt. Nach Fahrzeug: Wertungsausschluss bis Suspendie- Ablauf der Bewährungszeit wird die Strafe erlassen. rung (Sportkommissare, Sportgericht); in weniger Die Strafaussetzung wird widerrufen, wenn der Be- schweren Fällen: z.B. vom betrofenen Bewerber/ trofene in der Bewährungszeit erneut gegen die Fahrer/Beifahrer nachgewiesenem Wettbewerbs- sportrechtlichen Bestimmungen verstößt und da- nachteil oder Wettbewerbsneutralität kann statt durch zeigt, dass er die Erwartungen, die für die Straf- Wertungsausschluss eine Geldstrafe oder Verwar- aussetzung maßgebend waren, nicht erfüllt. nung ausgesprochen werden Bei der Aussetzung eines Ausschlusses werden im e) Verursachung einer Kollision oder eines anderen Falle des Widerrufs die erzielten Serienmeisterschafts- Unfalls: Aberkennung von Meisterschaftspunkten wertungspunkte für den betrefenden Wettbewerb bis Suspendierung, Disqualiizierung (Sportgericht) aberkannt, das Wettbewerbsergebnis aber nachträg- Geldstrafe, Zeitstrafe, Wertungsausschluss (Sport- lich nicht mehr geändert. kommissare) Sport- und Berufungsgericht können Strafen eben- f) Regelwidrige Fahrweise, Nichtbeachtung von Flag- falls zur Bewährung aussetzen (§ 25 Abs. 2 RuVo). genzeichen und Signalgebungen: Suspendierung, Aberkennung von Meisterschaftspunkten; in we- (5) Die Sportkommissare können bei geringen Verstößen niger schweren Fällen: Geldstrafe, Zeitstrafe, Wer- das Verfahren gegen Zahlung eines Betrages an die tungsausschluss (Sportkommissare, Sportgericht) DMSB-Nachwuchsförderung einstellen. Eine Spen- denquittung kann hierfür nicht ausgestellt werden. g) Nichtbeachten der Fahrregeln: Verwarnung bis Sus- pendierung (Sportkommissare, Sportgericht) Die Zahlung ist sofort mit Erklärung der Einstellung des Verfahrens zu leisten. Die Einstellungsverfügung h) Nichtbeachten von Flaggenzeichen und Signalge- ist von den Sportkommissaren aktenkundig zu ma- bung: Verwarnung bis Suspendierung (Sportkom- chen und dem DMSB mitzuteilen. Der Betrag ist vom missare, Sportgericht) Veranstalter an den DMSB abzuführen. Darüber hinaus sind weitergehende Bestimmungen in (6) Die Bestimmungen des ISG und besondere Regelun- den Wettbewerbsreglements zu beachten. gen bleiben von Vorstehendem unberührt. i) Nichtbeachten von Anweisungen des Veranstalters (Ausschreibung) oder Sportwarten: Verwarnung bis Art. 21 Besondere Tatbestände der Strafen Suspendierung (Sportkommissare, Sportgericht) (1) Die Teilnehmer automobilsportlicher Veranstaltungen j) Nichtbeachten der Parc-fermé-Vorschriften: Sus- sind zu sportlichem, fairem Verhalten verplichtet. pendierung (Sportgericht), Wertungsausschluss Sie haben sich gegenüber dem DMSB, den Veran- (Sportkommissare); in weniger schweren Fällen: staltern und Sportwarten loyal zu verhalten und jede Geldstrafe Handlung zu unterlassen, die den Interessen des Au- k) Verweigerung einer angeordneten technischen Un- tomobilsports schaden könnte. tersuchung, Entzug einer technischen Untersuchung: (2) Jede Nichtbeachtung dieser Verhaltensregeln und Wertungsausschluss (Sportkommissare); Suspendierung der sportgesetzlichen Bestimmungen kann zu einer (Sportgericht) Strafe führen. l) Unsportliches, illoyales Verhalten: Verwarnung bis (3) Die nachstehenden Tatbestände sind keine abschlie- Disqualiizierung (Sportkommissare, Sportgericht) ßende Aufzählung, es werden damit lediglich die Die Strafen müssen den Umständen des Falles ange- wichtigsten Verstöße mit der möglichen Ahndungs- messen sein. Die Grundsätze der Strafzumessung (§ weise aufgeführt. Die sonstigen Strafregelungen im 26 RuVo) sind zu beachten.

93 Veranstaltungsreglement

Art. 22 Geldstrafen für die Mannschaft wahren, wenn er von allen Mann- Die Sportkommissare sind berechtigt, Geldstrafen in fol- schaftsmitgliedern schriftlich bevollmächtigt ist. gender Höhe festzusetzen: (4) Der von den Sportkommissaren ggf. festgesetzte Kos- – bei Int. Wettbewerben bis zu € 250.000,- tenvorschuss ist innerhalb einer Stunde nach seiner – bei Nat. A Wettbewerben bis zu € 5.000,– Bekanntgabe in bar zu zahlen. – bei Nat. Wettbewerben bis zu € 1.000,– Art. 25 Sammelproteste Geldstrafen sind mehrwertsteuerfrei und an den DMSB (1) Sammelproteste sind unzulässig und werden von den abzuführen. Sportkommissaren kostenplichtig zurückgewiesen. Art. 23 Ergebnis Ein Sammelprotest liegt vor, wenn: (1) Das vorläuige Ergebnis wird unmittelbar nach Beendi- – mehrere Bewerber einen Protest gemeinsam unter- gung des jeweiligen Wettbewerbs bzw. zu dem in der zeichnen und einreichen Ausschreibung festgelegten Zeitpunkt veröfentlicht. – ein Bewerber einen Protest für oder gegen mehrere Das Ergebnis ist nach Ablauf der Protest- und Beru- Fahrzeuge oder Teilnehmer einlegt, auch wenn es fungsfrist sowie evtl. technischer Schlussuntersuchun- sich hierbei um die gleiche Begründung handelt. gen endgültig. Werden die Ergebnisse den Teilneh- – ein Protest mit mehreren unterschiedlichen Sach- mern per Post zugesandt, endet die Protestfrist am 7. verhalten begründet wird. Ein technischer Protest Tag, 24.00 Uhr, nach dem Versand der Ergebnisse. Der darf jedoch mehrere Einzelpositionen (Fahrzeugtei- Poststempel (nicht Freistempler) ist maßgebend. le) umfassen. Wenn ein Ergebnis, welches gemäß Vorgenanntem als (2) Der Protestgegenstand muss eindeutig erkennbar vorläuiges Ergebnis bis zum Ende der Protestfrist am sein, der Protestgrund ist konkret anzugeben. oiziellen Aushang publiziert war, aufgrund von Ent- scheidung/en der Sportkommissare geändert wurde, Art. 26 Rücknahme, Einschränkung des Protestes ist dagegen kein Protest mehr möglich. (1) Der Protest kann ganz oder teilweise bis zum Beginn Sofern bei der Veranstaltung ein Dopingkontrollver- der Beweisaufnahme zurückgenommen werden, wobei fahren durchgeführt wurde, sind die Ergebnisse der grundsätzlich die Protestgebühr verfallen ist und die betrofenen Klassen, Gruppen bzw. das Gesamtklas- entstandenen Kosten dem Protestführer angelastet wer- sement bis zur Beendigung des Verfahrens als vorläu- den. Mit Zustimmung des Protestbetrofenen und der ig zu veröfentlichen. Sportkommissare kann ein Protest auch nach Beginn (2) In Fällen, in denen aufgrund eines ofensichtlichen der Beweisaufnahme noch zurückgenommen werden. Versehens oder Irrtums nach Aushang der oiziellen (2) Eine im Protestauftrag gemachte Einschränkung Ergebnisse sich die Notwendigkeit zu nachträglichen des Protests in der Weise, dass im Erfolgsfall weitere Änderungen ergibt, sind nur die Sportkommissare be- Protestpunkte nicht mehr zu behandeln sind, ist un- rechtigt, die Ergebnisse zu korrigieren. beachtlich. Die Sport- und Technischen Kommissare Die korrigierten Ergebnisse sind zu veröfentlichen haben die Untersuchung grundsätzlich in vollem Um- oder zu versenden. Werden die Ergebnisse den Teilneh- fang durchzuführen. mern zugesandt, gelten die Fristen gemäß Art. 23 (1). Art. 27 Unzulässigkeit des Protestes Die Notwendigkeit der Maßnahme(n) ist / sind gegen- über dem DMSB schriftlich zu begründen. (1) Die Sportkommissare haben jeden Protest auf Zuläs- sigkeit zu prüfen. Der Protest ist als unzulässig zurück- Art. 24 Protest, Kostenvorschuss zuweisen, wenn: (1) Protestverfahren und Protestfristen sind im Einzelnen – der Protestführer nicht zum Protest berechtigt ist im Artikel 13 des ISG geregelt. Der Teilnehmer hat die- – der Protest nicht innerhalb der vorgesehenen Frist se Regelungen und die nachstehenden ergänzenden eingereicht wurde Bestimmungen zu beachten. – dem Protest die erforderliche Protestgebühr inkl. (2) Der Protestgegenstand muss eindeutig erkennbar der gesetzlichen Mehrwertsteuer in bar nicht in vol- sein, der Protestgrund ist konkret anzugeben. ler Höhe beigefügt ist (DMSB-Gebührenordnung) (3) Dem Protestschreiben muss die Protestgebühr, deren – es sich um einen Sammelprotest handelt Höhe (unterschiedlich für den Nationalen- und Inter- nationalen Lizenzsport) in der DMSB Gebührenord- – es sich um einen Protest gegen die Zeitnahme handelt nung veröfentlicht ist, beigefügt sein. – der Protest gegen die Entscheidung eines Start-, Sofern der Bewerber den Protest nicht selbst einreicht Ziel- oder Sachrichters gerichtet ist und der Fahrer durch Nennung oder Einschreibung – sich der Protest gegen die zeitliche Verkürzung ei- nicht bevollmächtigt ist, hat der im Namen des Be- nes Trainings oder Qualifyings richtet werbers Auftretende eine schriftliche Vollmacht vor- – der Protest in den besonderen Bestimmungen des zulegen. DMSB für unzulässig erklärt ist (z.B. Geräuschvor- Mannschaften haben einen Mannschaftsführer zu be- schriften, Reifenproiltiefe, Konvertierungsrate des nennen. Dieser kann das Protest- und Berufungsrecht Katalysators oder Partikelilters)

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– der Protest nicht formgerecht eingereicht wurde (u.a. Woche nach Einlegen der Berufung schriftlich zu be- schriftlich mit Unterschrift der/des Protestführer/s, gründen. Die Berufung kann per Telefax oder mit je- ggf. eigene Startnummer, Name/n und Startnummer dem anderen elektronischen Kommunikationsmittel der/des Protestgegner/s) mit Empfangsbestätigung eingelegt und begründet – der Protestgrund nicht eindeutig und zweifelsfrei werden; die Einlegungen der Berufung muß durch angegeben ist bzw. er pauschal und allgemein ge- Schreiben vom selben Datum bestätigt werden. Der fasst ist Vorsitzende des Berufungsgerichts kann die Beru- – der Protest sich gegen eine Entscheidung des fungsbegründungsfrist auf Antrag verlängern. Rennarztes/Rallyearztes richtet Art. 29 Berufungsrecht des DMSB – der Protest sich gegen Maßnahmen oder Entschei- (1) Der DMSB kann gegen Entscheidungen der Sport- dungen des Sportkommissars / der Sportkommissa- kommissare, die im Rahmen von DMSB-Prädikats- re richtet (in diesem Falle kann nur noch Berufung wettbewerben (Meisterschaften, Trophäen, Pokale eingelegt werden) u.s.w.) getrofen werden, Berufung einlegen. Dieses – der Protest sich gegen eine eine in den Wettbewerbsreg- Rechtsmittel kann als Berufung oder Anschlussberu- lements aufgeführten Wertungsstrafe oder Geldbuße des fung eingelegt und es muss den betrofenen Parteien Rennleiters/Rallyeleiters/Renndirektors, die einem Rechts- bekannt gemacht werden. mittel gemäß Wettbewerbsreglement nicht zugängig (2) Die Frist für die Einlegung der Berufung des DMSB be- ist, richtet (z.B Drive-Through-/Stop-and-Go-Strafe / trägt eine Woche. Sie beginnt mit dem Eingang der Zeitstrafe (als Ersatzstrafe gem. Art. 24 Rundstrecken- schriftlichen Entscheidung bei der DMSB-Geschäftsstelle. reglement) Art. 30 Zulässigkeitsprüfung der Berufung; Aufgabe – der festgesetzte Kostenvorschuss nicht in voller Höhe innerhalb einer Stunde nach Bekanntgabe der Sportkommissare entrichtet worden ist Über die Zulässigkeit einer Berufung entscheidet aus- – sich der Protest gegen eine Ablehnung der Nen- schließlich das DMSB-Berufungsgericht. Die Sportkommis- nung richtet. sare entscheiden lediglich über die eventuelle Anordnung (2) Bewerber, die von der Abnahme zurückgewiesen der aufschiebenden Wirkung der Berufungsankündigung. wurden, ohne von ihrem Protestrecht Gebrauch ge- Die aufschiebende Wirkung ist zu versagen, wenn: macht zu haben, wie auch Bewerber, die von den - die Berufung nicht frist- oder formgerecht angekündigt Sportkommissaren rechtskräftig von der Teilnahme wurde, und/oder aus der Wertung ausgeschlossen wurden, - Sicherheitsfragen betrofen sind, besitzen kein Protestrecht mehr. - der Verhaltenskodex der FIA betrofen ist, Dies gilt nicht für ausgefallene oder nicht gewertete - Unregelmäßigkeiten in Zusammenhang mit der Nen- Teilnehmer: nung bestehen oder Art. 28 Berufungsverfahren - im Verlauf der gleichen Veranstaltung ein weiterer Ver- (1) Das Berufungsverfahren wird im Internationalen und stoß erfolgt ist, der den Ausschluss von der Veranstal- Nationalen Lizenzsport durch die Vorschriften des ISG tung rechtfertigt. und ergänzend durch die RuVO näher geregelt. Art. 31 Veröfentlichung der Entscheidungen der (2) Im Internationalen und Nationalen A-Lizenzsport Sportkommissare ist die Berufung innerhalb von 60 Minuten nach Die Sportkommissare haben das Recht, ihre Entscheidun- Verkündung / Bekanntgabe der Entscheidung oder gen unter Namensnennung der betrofenen Personen der Maßnahme bei den Sportkommissaren schriftlich veröfentlichen zu lassen. anzukündigen. (3) Im Nationalen Lizenzsport ist abweichend von den Art. 32 Siegerehrung Bestimmungen des ISG die Berufung innerhalb von Die Siegerehrung ist Bestandteil der Veranstaltung. Die zu 30 Minuten nach Verkündung/Bekanntgabe der Ent- ehrenden Teilnehmer sind verplichtet, an der Zeremonie scheidung oder der Maßnahme bei den Sportkom- teilzunehmen. missaren schriftlich anzukündigen. Art. 33 Anwendungs- und Auslegungsfragen (4) Die Höhe der Berufungsgebühren ist im Int./Nat. A- (1) Über organisatorische Fragen im Zusammenhang Lizenzsport und Nat.-Lizenzsport unterschiedlich fest- mit der Veranstaltung erteilt allein der Renndirektor/ gesetzt. Die Berufungsgebühren sind in der DMSB- Rennleiter/Rallyeleiter oder bei dessen Abwesenheit Gebührenordnung veröfentlicht. sein Stellvertreter verbindliche Auskünfte. (5) Das Recht der Berufung endet 96 Stunden nach der (2) Die Auslegung von Ausschreibungsbestimmungen schriftlichen Berufungsankündigung, die Sportkommis- ist den Sportkommissaren/der DMSB-Sportgerichts- sare müssen auf dem Berufungsankündigungsschreiben barkeit vorbehalten. die Uhrzeit der Entgegennahme vermerken. Berufungen sind schriftlich einzulegen und innerhalb von einer

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(3) In Zweifelsfällen ist bei allen Fragen, die einen in Halter und Eigentümer untereinander sind nicht ver- mehreren Sprachen herausgegebenen DMSB-Regle- sichert, außer für Schäden aus der Verletzung des Le- mentstext betrefen, grundsätzlich der deutsche Text bens, des Körpers oder der Gesundheit, die auf einer maßgeblich. fahrlässigen Plichtverletzung beruhen. Art. 34 Rechtswegausschluss und Haftungsbe- Für die Sportwarte und Helfer ist vom Veranstalter schränkung eine Unfallversicherung mit folgenden Mindestversi- cherungssummen abzuschließen: (1) Bei Entscheidung der FIA, des DMSB, deren Gerichts- € 15.339,– für den Todesfall barkeiten, der Sportkommissare oder des Veranstal- ters als Preisrichter im Sinne des § 661 BGB ist der € 30.678,– für den Invaliditätsfall Rechtsweg ausgeschlossen. (Kapitalzahlung je Person) (2) Aus Maßnahmen und Entscheidungen des DMSB Die Fahrer sind durch den Erwerb der Lizenz mit fol- bzw. seiner Sportgerichtsbarkeit sowie der Beauftrag- genden Summen unfallversichert: ten des DMSB können keine Ersatzansprüche irgend- € 64.000,– für den Vollinvaliditätsfall (200% welcher Art hergeleitet werden, außer für Schäden progressiv) aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der € 32.000,– für den Invaliditätsfall Gesundheit, die auf einer vorsätzlichen oder fahrlässi- € 16.000,– für den Todesfall gen Plichtverletzung – auch eines gesetzlichen Ver- € 10.000,– für Heilkosten (subsidär) treters oder eines Erfüllungsgehilfen des enthafteten € 4.000,– für Krankenrückführungskosten Personenkreises – beruhen, und außer für sonstige € 2.500,– für Rückführungskosten im Schäden, die auf einer vorsätzlichen oder grob fahr- Todesfall lässigen Plichtverletzung – auch eines gesetzlichen Vertreters oder eines Erfüllungsgehilfen des enthafte- € 3.000,– für Bergungskosten ten Personenkreises – beruhen. € 3.000,– für kosmetische Operationen Stillschweigende Haftungsausschlüsse bleiben von € 1.500,– für Kurhilfe vorstehender Haftungsausschlussklausel unberührt. € 1.000,– für Sofortleistung bei schweren Verletzungen Art. 35 Versicherungen Auch den Unfallversicherungen liegen allgemeine (1) Der Veranstalter ist verplichtet, für seine Veranstal- und besondere Bedingungen zugrunde. tung die öfentlich-rechtlich und/oder sportrechtlich Der vorgeschriebene Versicherungsschutz kann nicht vorgeschriebenen Versicherungen abzuschließen. durch eine allgemeine (Vereins-) Haftplichtversiche- Die Mindestdeckungssummen sind wie folgt fest- rung erlangt werden. Wird die Veranstaltung nicht ent- gelegt: Veranstaltungs-Haftplichtversicherung (ein- sprechend dem ISG, den DMSB-Bestimmungen oder schließlich der Haftplicht der Sportwarte) mit den der Ausschreibung durchgeführt, läuft der Veranstalter Mindestversicherungssummen: Gefahr, neben einer sportgerichtlichen Ahndung auch € 1.022.600,– für Personenschäden (für die für etwaige dadurch entstandenen Schäden von der einzelne Person mind. € 255.650,–) Versicherung in Regress genommen zu werden. € 511.300,– für Sachschäden (2) Versicherungsschutz nach der Kraftfahrtversicherung € 20.452,– für Vermögensschäden Nach den Allgemeinen Bedingungen für die Kraft- fahrtversicherung (AKB) wird Versicherungsschutz Bei Rennen und Sonderprüfungen mit Renncharakter nicht für Schäden gewährt, die bei Beteiligung an zusätzlich: Fahrtveranstaltungen, bei denen es auf Erzielung ei- a) Teilnehmer-(Sport)-Haftplichtversicherung mit ner Höchstgeschwindigkeit ankommt oder bei den den Summen: dazugehörigen Übungsfahrten entstehen. € 1.022.600,– für Personenschäden pro Ereignis, (3) Versicherung des Wettbewerbsfahrzeuges € 255.650,– für die einzelne Person, Jeder Teilnehmer einer Motorsportveranstaltung, die € 511.300,– für Sachschäden, ganz oder teilweise auf nicht abgesperrten Straßen (tat- € 20.452,– für Vermögenschäden. sächlich öfentlicher Verkehrsraum) durchgeführt wird, b) Zuschauer-Unfall-Versicherungen (auch wenn kei- ist dafür verantwortlich, dass sein Fahrzeug ordnungsge- ne zahlenden Zuschauer zugelassen sind): mäß mit der durch die Verwaltungsvorschrift (VwV) zu § € 15.339,– für den Todesfall, 29 StVO vorgeschriebenen Mindestversicherungsumme € 1.000.000 pauschal haftplichtversichert ist. € 30.678,– für den Invaliditätsfall Art. 36 Haftungsausschluss (Kapitalzahlung je Person). Bewerber und Fahrer/Beifahrer erklären mit Abgabe der Der Versicherung liegen allgemeine und besondere Nennung den Verzicht auf Ansprüche jeder Art für Schä- Bedingungen zugrunde. Sie umfasst keinesfalls An- den, die im Zusammenhang mit der Veranstaltung entste- sprüche, auf die Verzicht geleistet wurde. Die Haft- hen, und zwar gegen plichtansprüche der Bewerber, Fahrer, Beifahrer,

97 Veranstaltungsreglement

– die FIA, den DMSB, die Mitgliedsorganisationen des Stillschweigende Haftungsausschlüsse bleiben von vor- DMSB, die Deutsche Motor Sport Wirtschaftsdienst stehender Haftungsausschlussklausel unberührt GmbH, deren Präsidenten, Organe, Geschäftsführer, Ge- Art. 37 Freistellung von Ansprüchen des Fahrzeugei- neralsekretäre, gentümers – die ADAC-Gaue/Regionalclubs und den ADAC-Orts- (1) Sofern Bewerber oder Fahrer/Beifahrer nicht selbst clubs, den Promoter/Serienorganisator Eigentümer des einzusetzenden Fahrzeuges sind, ha- – den Veranstalter, die Sportwarte, die Rennstreckenei- ben sie dafür zu sorgen, dass der Fahrzeugeigentümer gentümer, Rennstreckenbetreiber die auf dem Nennformular abgedruckte Haftungsver- – Behörden, Renndienste und alle anderen Personen, die zichterklärung abgibt. mit der Organisation der Veranstaltung in Verbindung (2) Für den Fall, dass die Erklärung entgegen dieser Ver- stehen plichtung nicht vom Fahrzeugeigentümer unter- – den Straßenbaulastträger, soweit Schäden durch die Be- zeichnet wurde, stellen Bewerber und Fahrer/Beifah- schafenheit der bei der Veranstaltung zu benutzenden rer alle in Art. 36 angeführten Personen und Stellen Straßen samt Zubehör verursacht werden und von jeglichen Ansprüchen des Fahrzeugeigentümers – die Erfüllungs- und Verrichtungsgehilfen aller zuvor ge- frei, außer für Schäden aus der Verletzung des Lebens, nannten Personen und Stellen, des Körpers oder der Gesundheit, die auf einer vor- sätzlichen oder fahrlässigen Plichtverletzung – auch außer für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des eines gesetzlichen Vertreters oder eines Erfüllungs- Körpers oder der Gesundheit, die auf einer vorsätzlichen gehilfen des enthafteten Personenkreises – beruhen, oder fahrlässigen Plichtverletzung – auch eines gesetzli- und außer für sonstige Schäden, die auf einer vorsätz- chen Vertreters oder eines Erfüllungsgehilfen des enthaf- lichen oder grob fahrlässigen Plichtverletzung – auch teten Personenkreises – beruhen, und außer für sonstige eines gesetzlichen Vertreters oder eines Erfüllungsge- Schäden, die auf einer vorsätzlichen oder grob fahrlässi- hilfen des enthafteten Personenkreises – beruhen. gen Plichtverletzung – auch eines gesetzlichen Vertreters oder eines Erfüllungsgehilfen des enthafteten Personen- (3) Diese Freistellungserklärung bezieht sich bei Ansprü- kreises beruhen; chen gegen die anderen Teilnehmer (Bewerber, Fah- gegen rer/Beifahrer, Mitfahrer), deren Helfer, die Eigentümer, Halter der anderen Fahrzeuge den eigenen Bewerber, – die anderen Teilnehmer (Bewerber, Fahrer/Beifahrer, den/die eigenen Fahrer/Beifahrer, Mitfahrer (anders Mitfahrer) deren Helfer, die Eigentümer, Halter der an- lautende besondere Vereinbarungen zwischen Bewer- deren Fahrzeuge, ber, Fahrer/n, Beifahrer/n, Mitfahrer gehen vor!) und – den eigenen Bewerber, der/die eigenen Fahrer/Bei- eigene Helfer auf Schäden, die im Zusammenhang fahrer, Mitfahrer (anders lautende besondere Verein- mit dem Rennwettbewerb (ungezeitetes, gezeitetes barungen zwischen Bewerber, Fahrer/n / Beifahrer/n, Training, Qualiikationstraining, Warm-Up, Rennen), Mitfahrer/n gehen vor!) und eigene Helfer beim Slalom im Zusammenhang mit Training und verzichten sie auf Ansprüche jeder Art für Schäden, die im Wertungslauf/-läufen, bei Rallye-Veranstaltungen ver- Zusammenhang mit dem Rennwettbewerb (ungezeite- zichten sie auf Ansprüche jeder Art für Schäden, die tes, gezeitetes Training, Qualiikationstraining, Warm-Up, im Zusammenhang mit der/den Wertungsprüfung/ Rennen), beim Slalom im Zusammenhang mit Training en zur Erzielung von Höchstgeschwindigkeiten oder und Wertungslauf/-läufen, bei Rallye-Veranstaltungen kürzesten Fahrzeiten oder der/den dazugehörigen verzichten sie auf Ansprüche jeder Art für Schäden, die Übungsfahrt/en entstehen und bei Ansprüchen ge- im Zusammenhang mit der/den Wertungsprüfung/en zur gen andere Personen und Stellen auf Schäden, die im Erzielung von Höchstgeschwindigkeiten oder kürzesten Zusammenhang mit der Veranstaltung insgesamt ent- Fahrzeiten oder der/den dazugehörigen Übungsfahrt/ stehen, außer für Schäden aus Verletzung des Lebens, des en entstehen, außer für Schäden aus der Verletzung des Körpers oder der Gesundheit, die auf einer vorsätzlichen Lebens, des Körpers oder der Gesundheit, die auf einer oder fahrlässigen Plichtverletzung beruhen, und außer vorsätzlichen oder fahrlässigen Plichtverletzung – auch für sonstige Schäden, die auf einer vorsätzlichen oder eines gesetzlichen Vertreters oder eines Erfüllungsgehil- grob fahrlässigen Plichtverletzung beruhen. fen des enthafteten Personenkreises – beruhen, und au- Stillschweigende Haftungsausschlüsse bleiben unbe- ßer für sonstige Schäden, die auf einer vorsätzlichen oder rührt. grob fahrlässigen Plichtverletzung – auch eines gesetzli- Art. 38 Verantwortlichkeit der Teilnehmer chen Vertreters oder eines Erfüllungsgehilfen des enthaf- teten Personenkreises – beruhen. Bewerber, Fahrer/Beifahrer/Mitfahrer, Kraftfahrzeug-Ei- gentümer und -Halter nehmen auf eigene Gefahr an der Der Haftungsausschluss wird mit Abgabe der Nennung al- Veranstaltung teil. Sie tragen die alleinige zivil- und straf- len Beteiligten gegenüber wirksam. Der Haftungsverzicht rechtliche Verantwortung für alle von ihnen oder dem von gilt für Ansprüche aus jeglichem Rechtsgrund, insbeson- ihnen benutzten Fahrzeug verursachten Schäden, soweit dere sowohl für Schadensersatzansprüche aus vertrag- kein Haftungsausschluss vereinbart wird. licher als auch außervertraglicher Haftung und auch für Ansprüche aus unerlaubter Handlung. Art. 39 Änderung der Ausschreibung, Oizieller Aushang (1) Die Ausschreibung darf grundsätzlich nur durch die genehmigende Stelle geändert werden.

98 Veranstaltungsreglement

(2) Ab Beginn der Veranstaltung (Dokumentenabnahme) steht dem DMSB zu. Dies gilt auch für alle anderen Serien können Änderungen in Form von Bulletins nur durch mit DMSB-Prädikat. Art. 42 gilt nicht für diejenigen Serien, die Sportkommissare der Veranstaltung vorgenom- denen gemäß § 2 Zif. 4 d der Satzung des DMSB ein Prä- men werden, jedoch nur, wenn es aus Gründen der dikat des DMSB erteilt wird. Sicherheit und / oder höherer Gewalt notwendig ist Der Veranstalter erteilt gegenüber dem DMSB seine Ein- bzw. die in der Ausschreibung enthaltenen Angaben willigung, dass die im Rahmen von DMSB-genehmigten über Streckenlänge, Renndauer, Rundenzahl und Veranstaltungen entstandenen Foto- und Filmaufnah- Sportwarte oder ofensichtliche Fehler in der Ausschrei- men, im Zusammenhang mit den Aus- und Weiterbil- bung betrift. dungsmaßnahmen des DMSB, verwendet und veröfent- (3) Bulletins müssen datiert und fortlaufend nummeriert licht werden dürfen. sein, sie werden am oiziellen Aushang bekannt gege- Art. 43 Veröfentlichungsplicht der DMSB-Identity ben. Der Veranstalter ist verplichtet, das Logo des DMSB ge- (4) Die Bewerber sind verplichtet, sich regelmäßig am mäß den Logorichtlinien des DMSB auf der Titelseite oiziellen Aushang zu informieren. seiner Ausschreibung und seines Programmheftes ab- Art. 40 Absage der Veranstaltung zubilden. Zusätzlich muss das Logo des DMSB auf allen Der Veranstalter behält sich das Recht vor, die Veranstal- weiteren Printmaterialien (Pressemitteilungen, Ergebnis- tung oder einzelne Wettbewerbe abzusagen. aushang, Anzeigen, Plakaten, Handzetteln etc.) abgebil- Art. 41 Medical Centre det werden. Veranstalter, die auf einer permanenten Rennstrecke Ver- Bei Prädikatsveranstaltungen ist der Veranstalter ver- anstaltungen durchführen, sind verplichtet, das Medical plichtet, die DMSB-Fahne und/oder ein DMSB-Spann- Centre spätestens bei Beginn der Veranstaltung bis min- band im Start- und Zielbereich an für das Publikum gut destens 1 Stunde nach Ende der Veranstaltung einsatzfä- sichtbarer Stelle zu hissen bzw. anzubringen. hig zu halten. Fahne und Spannband werden dem Veranstalter unent- Art. 42 Fernseh- und Rundfunkrechte geltlich zur Verfügung gestellt. Das DMSB-Logo kann auf Das Recht, über Fernseh- und Rundfunkübertragungen der Homepage www.dmsb.de (Stichwort: Presse) herun- von Läufen zu den vom DMSB ausgeschriebenen Deut- tergeladen werden. schen Meisterschaften/Pokale Verträge zu schließen,

99 Rundstreckenreglement 2014 (Stand: 16.12.2013) - Änderungen sind kursiv abgedruckt

INHALTSVERZEICHNIS Art. 16.2 Wiederaufnahme eines Rennens nach Unter- Art. 1 Fahrerbesprechung (Brieing) brechung Art. 2 Training / Qualiikation / Warm-up Art. 16.3 Abbruch nach Zurücklegen von 75% der Dis- Art. 3 Startaufstellung/Grid tanz oder Dauer Art. 4 Anlassen der Fahrzeuge Art. 17 Beendigung des Rennens Art. 5 Zugelassene Startarten Art. 18 Parc Fermé Art. 6 Stehender Start (Grand-Prix-Start) Art. 19 Platzierung Art. 7 Fliegender Start (Indianapolis-Start) Art. 20 Mindestdistanz, Mindestdauer Art. 8 Startverzögerung (Start delayed) Art. 21 Mehrere Läufe Art. 9 Zusätzliche Einführungsrunde (Extra Formation Art. 22 Vorzeitiges und verspätetes Zeigen der Ziellagge Lap) Art. 23 Wertungsstrafen des Rennleiters/Renndirektors Art. 10 Regenrennen (wet-race) Art. 24 Drive-Through-Strafe / Stop-and-go-Strafe / Art. 11 Signalgebung Zeitstrafe Art. 12 Safety-Car Art. 25 Strafen bei Missachtung der gelben Flagge Art. 13 Fahrvorschriften und Verhaltensregeln Art. 26 Renndirektor Art. 14 Höchstfahrzeit Art. 27 Unterbreuchung vor Vollendung der 2. Renn- Art. 15 Boxen runde (optional) Art. 16 Abbruch oder Unterbrechung des Rennens Anhang 1 Ergänzende Empfehlung - Verwendung der Art. 16.1 Unterbrechung eines Rennens “Code 60” – Flagge Anhang 2 Besonderheiten der Nürburgring Nordschleife

100 Rundstreckenreglement

Vom DMSB genehmigte Rundstreckenrennen werden sollte so gering wie möglich gehalten werden und so- nach dem Internationalen Sportgesetz (ISG) der FIA mit bald ein Zeitpunkt für die Wiederaufnahme bekannt seinen Anhängen, dem DMSB-Veranstaltungsreglement, ist, wird diese allen Teams über die Zeitnahmemoni- dem DMSB-Rundstreckenreglement und der jeweiligen tore, bzw. über Lautsprecherdurchsage mitgeteilt. Die Veranstaltungsausschreibung durchgeführt. Für DMSB- Wiederaufnahme des Trainings / der Qualiikation / Prädikate gelten zusätzlich die Allgemeinen DMSB-Prädi- des Warm-up erfolgt durch Schalten der Boxenampel katsausschreibungsbestimmungen und die besonderen auf „Grün“. Bestimmungen des jeweiligen Prädikates. Der endgültige Abbruch eines Trainings / der Quali- Für andere Serien gelten zusätzlich die Ausschreibungs- ikation / des Warm-up obliegt der Entscheidung der bestimmungen der jeweiligen Serie. Sportkommissare. (5) Am Ende eines Trainings / der Qualiikation / des Art. 1 Fahrerbesprechung (Brieing) Warm-up darf die Ziellinie auf der Strecke nur einmal In der Fahrerbesprechung, die vorgeschrieben ist und überfahren werden. i.d.R. spätestens vor dem 1. Training stattindet, sind den (6) Ein Training / eine Qualiikation / ein Warm-up unter Fahrern folgende organisatorische Einzelheiten zu be- schlechten Witterungsverhältnissen wird aufgrund schreiben bzw. zu erläutern: der Entscheidung des Rennleiters / Renndirektors – Besonderheiten der Veranstaltung und der zu befah- durch das Zeigen der Tafel „wet-practice“ oder “wet- renden Strecke track” angekündigt. In diesem Fall ist den Bewerbern / – Bremskurven, Schikanen Fahrern die Entscheidung überlassen, entsprechende Maßnahmen (Reifenwechsel) vorzunehmen. – Ablauf des Starts – Flaggenzeichen Art. 3 Startaufstellung / Grid – Safety Car (1) Nach der Qualiikation wird eine vorläuige Star- – Abbruch / Unterbrechung des Rennens taufstellung veröfentlicht. Die endgültige Startauf- – Parc-fermé stellung wird spätestens 30 Minuten vor dem Start festgelegt. Unabhängig von den Gründen hat jeder - Siegerehrung Teilnehmer, der nicht am Rennen teilnehmen wird Art. 2 Training / Qualiikation / Warm-up oder kann, den Rennleiter spätestens 45 min vor Rennstart darüber zu informieren. Wenn ein oder (1) Der Veranstalter legt in der Ausschreibung fest, ob mehrere Fahrzeuge vom Start zurückgezogen wer- den Teilnehmern ein Training bzw. ein Warm-up ge- den, wird der Grid entsprechend angepasst. stattet wird. Der Ablauf des Trainings / des Warm-up / der Qualiikation wird darüber hinaus durch die be- (2) Der Veranstalter muss die Pole-Position in der Aus- schreibung angeben. Bis 30 Minuten nach Aushang sonderen Bestimmungen für Meisterschaften, Pokale der vorläuigen Startaufstellung hat der Schnellste und sonstige Serien geregelt. aus dem Qualiikationstraining das Recht der Platz- (2) Zum Rennen darf grundsätzlich nur zugelassen wer- wahl in der ersten Startreihe. Beim Grand-Prix-Start den, wer an der Qualiikation teilgenommen und besteht keine Startplatzwahl. dabei die in der Ausschreibung festgelegten Qualii- (3) Evtl. freibleibende Startplätze dürfen nach Aushang kationsbedingungen erfüllt hat. Über Zulassung von der endgültigen Startaufstellung durch Aufrücken nicht qualiizierten Fahrern entscheidet der Rennlei- nicht mehr aufgefüllt werden. Freibleibende Start- ter / Renndirektor auf schriftlichen Antrag des Bewer- reihen werden jedoch durch Aufrücken geschlossen. bers/Fahrers. Reservefahrer dürfen bis zur max. zulässigen Star- (3) Falls die besonderen Bestimmungen keine anders terzahl hinter dem Starterfeld aufgestellt werden. lautende Regelung vorsehen, sind die in der Qualii- Teilnehmer, die aus der Boxengasse nachstarten, sind kation erzielten Zeiten für die Startpositionen es je- gegenüber den Reservefahrern vorrangig qualiiziert. weiligen Rennens maßgebend. Art. 4 Anlassen der Fahrzeuge (4) Entschließt sich der Rennleiter / Renndirektor, das (1) Soweit in Veranstaltungs- und/oder Serienausschrei- Training / die Qualiikation / das Warm-up aufgrund bung nichts anderes bestimmt wird, müssen die Moto- eines Unfalles oder wegen Witterungsbedingungen ren der Fahrzeuge in jedem Fall mit Hilfe der eingebau- vorzeitig zu unterbrechen, so wird bei Start und Ziel ten Anlasser in Gang gesetzt werden. Fremdstarthilfen die Rote Flagge gezeigt. Gleichzeitig wird an allen sind erlaubt, sofern der im Fahrzeug eingebaute Anlas- Streckenposten die Rote Flagge gezeigt. Die Teilneh- ser betätigt wird. mer haben unverzüglich die Geschwindigkeit deut- (2) Fahrzeuge, deren Motor nach dem Zeigen der Tafel lich herabzusetzen und in die Boxengasse einzufah- „1 Minute“ / Auleuchten von 2 roten Doppellichtern ren. Es besteht Überholverbot. bei Startampelautomatik nicht anspringt, werden von Bei Unterbrechung des Trainings / der Qualiikation / Sportwarten zum Boxenplatz geschoben oder auf An- des Warm-up obliegt es dem Rennleiter / Renndirek- weisung des Rennleiters / Renndirektors in eine andere, sichere Position verbracht. tor die Zeitnahmesysteme zu stoppen. Die Unterbre- chung des Trainings / der Qualiikation / des Warm-up

101 Rundstreckenreglement

Art. 5 Zugelassene Startarten Erfolgt ein Nachstart des Teilnehmers in die Einfüh- Das Teilnehmerfeld kann wie folgt gestartet werden: rungsrunde mit eigener Kraft, bevor er vom letzten – stehender Start mit versetzter Startaufstellung Wettbewerbsfahrzeug überholt wurde, so ist ein (Grand-Prix-Start) bzw. mit paralleler Startaufstellung Überholen zur Einnahme der ursprünglichen Start- oder position während der Einführungsrunde verboten. Am Ende der Einführungsrunde darf der Fahrer seinen – liegender Start (Indianapolis-Start) ursprünglichen Startplatz wieder einnehmen. Der Veranstalter legt, soweit nicht anderweitig vorgege- (4) Nach erfolgtem Start zur Einführungsrunde werden ben, für jedes Rennen die Startart fest. evtl. weitere stehen gebliebene Fahrzeuge an die Bo- (1) Bei stehendem und liegendem Start werden dem xen geschoben. Sie dürfen, wie andere in der Boxen- Teilnehmerfeld vor der Einführungsrunde Tafeln mit gasse verbliebene Fahrzeuge, aus der Boxenstraße folgenden Aufschriften in entsprechender zeitlicher in die Einführungsrunde nachstarten. Nachdem das Abfolge gezeigt: letzte Fahrzeug während der Einführungsrunde die – 10 Minuten Boxenausfahrt passiert hat, zeigt die Ampel an der – 5 Minuten Boxenausfahrt so lange grünes Licht, bis alle an der – 3 Minuten Boxenausfahrt stehenden Teilnehmer die Boxengasse verlassen haben. Teilnehmer, die zu diesem Zeitpunkt – 1 Minute an der Boxenausfahrt stehen, dürfen dann auf die – 30 Sekunden Rennstrecke einfahren und sich ohne zu überholen nach Beim Zeigen der jeweiligen Tafeln ertönt zusätzlich ein der Einführungsrunde am Ende des Starterfeldes in der akustisches Warnsignal. Es wird empfohlen, die Minu- Reihenfolge der Ausfahrt aus der Boxengasse aufstel- ten-Tafeln ab der Hälfte der in der Startaufstellung ste- len. Nach erfolgtem Start und nachdem das letzte Fahr- henden Fahrzeuge nochmals zu zeigen. zeug die Höhe der Boxenausfahrt passiert hat, dürfen Sollte der stehende bzw. liegende Start durch eine die startberechtigten Fahrzeuge, die in der Boxengasse Startampelautomatik erfolgen, wird der Beginn der verblieben sind, aus der Boxengasse nachstarten. Einführungsrunde folgendermaßen angezeigt: Art. 6 Stehender Start (Grand-Prix-Start) – 10 Minuten fünf rote Doppellichter (1) Nach dem Zeichen „30 Sekunden“ wird den Teilneh- – 5 Minuten vier rote Doppellichter mern nach Ablauf der angezeigten Sekunden mit – 3 Minuten drei rote Doppellichter (Helfer raus) einer grünen Flagge bzw. durch Zeigen eines grü- – 1Minute zwei rote Doppellichter nen Lichtes angezeigt, dass sie hintereinander in – 30 Sekunden ein rotes Doppellicht der Reihenfolge ihrer Startplätze eine Einführungs-/ Beim Erlöschen der jeweiligen roten Lichter ertönt zu- Formations-Runde selbständig zu fahren haben. Die sätzlich ein akustisches Warnsignal. Rahmen- oder Veranstaltungsausschreibung kann ein Führungsfahrzeug vorschreiben. Der Abstand (2) Nach Einnahme der Startplätze sind die Motoren der zwischen den Fahrzeugen darf nicht mehr als 3 Fahr- Fahrzeuge abzustellen. Ab dem Zeigen des Zeichens „3 zeuglängen betragen. Während dieser Runde besteht Minuten / drei rote Doppellichter“ (Helfer raus) müssen alle Überholverbot. Ein Schlussfahrzeug folgt dem Feld. Fahrzeuge in der Startaufstellung auf ihren Rädern stehen. Sie dürfen nicht wieder angehoben werden. Ein Verstoß (2) In der Einführungsrunde sind Probestarts verboten. gegen diese Vorschrift wird mit einer Wertungsstrafe ge- Als Probestart gilt das Anhalten des Fahrzeugs bis ahndet. Nach dem Zeichen „1 Minute / zwei rote Doppel- zum Stillstand und anschließend beschleunigte Los- lichter“ werden die Motoren gestartet. Alle Personen haben fahren zum Aufwärmen der Reifen. augenblicklich die Startaufstellung zu verlassen. (3) Nach Beendigung der Einführungsrunde sind die kor- (3) Für den stehenden Start (Grand-Prix-Start) gilt des rekten Startplätze wieder einzunehmen. Weiteren: Fahrer haben, falls ihr Fahrzeug nicht ange- Der Startplatz wird wie folgt deiniert: sprungen ist, die Hand zu heben oder sich in anderer Art und Weise (Lichthupe, Warnblinkanlage usw.) für den Starter deutlich sichtbar bemerkbar zu machen. Diese Fahrzeuge dürfen nur von Sportwarten ange- RICHTIG schoben werden und dem Feld in der Einführungs- 1. runde nachstarten. Sie verbleiben am Ende des Star- terfeldes, nach Beendigung der Einführungsrunde müssen sie die letzte(n) Startposition(en) einnehmen. Wenn mehr als ein Fahrzeug davon betrofen ist, müssen FALSCH 2. sie sich in der Reihenfolge am Ende des Feldes anschlie- ßen, in welcher sie die Startaufstellung verlassen haben.

102 Rundstreckenreglement

nicht vermeiden konnten. In diesem Fall dürfen die Fah- rer nur überholen, um die Startreihenfolge wiederher- zustellen. Fahrzeuge, die vom gesamten Teilnehmerfeld

RICHTIG passiert werden, verbleiben am Ende des Starterfeldes und starten auch aus der letzten Position. Wenn mehr als 1. ein Fahrzeug davon betrofen ist, müssen sie sich in der Reihenfolge am Ende des Feldes anschließen, in welcher sie die Startaufstellung verlassen haben. Fahrzeuge, die nicht vom gesamten Feld überholt wurden, dürfen bis zum Grid-Schild die zugewiesene Startposition wieder FALSCH 2. einnehmen. Eine Veränderung der Position nach dem Grid-Schild ist ausdrücklich verboten. In solchen Fällen obliegt es der Entscheidung des Renn- leiters / Renndirektors den Start nicht freizugeben, eine weitere Formationsrunde fahren zu lassen oder eine Wertungsstrafe zu verhängen. Eine Veränderung der Position sowie plötzliche Rich- Eine nicht korrekte Startposition ist dann gegeben, tungswechsel, u.a. zum Aufwärmen der Reifen, nach wenn das betrefende Fahrzeug sich mit mindestens dem Grid-Schild sind ausdrücklich verboten. einer Standläche eines Rades vollständig außerhalb (3) Nach Ausscheren des Führungsfahrzeuges und Sen- seiner auf der Fahrbahn markierten Startbox beindet. ken der gelben Flagge im Führungsfahrzeug steht das (4) Nachdem die Teilnehmer auf ihrer vorgesehenen Rennen unter Aufsicht des Starters. Vor dem Senken Startposition stehen, wird am Ende des Feldes von der gelben Flagge des Führungsfahrzeuges darf die- einem Sportwart die grüne Flagge gezeigt. Danach ses nicht überholt werden, auch wenn es sich bereits zeigt der Starter den Teilnehmern die Tafel „5 Sekun- in der Anfahrt zur Boxengasse beindet. Die Fahrzeu- den“ und schaltet anschließend, beim Start durch ge haben sich, unter der Führung des Fahrzeugs auf Lichtzeichen, die Startampel auf Rot. Nach 2 bis 3 Se- der Pole Position, mit gleichbleibender Geschwindig- kunden wird das rote Licht ausgeschaltet, womit das keit (ca. 80 km/h) in einer geordneten und geschlos- Startzeichen gegeben ist. senen parallelen Formation in zwei Startreihen der Startlinie zu nähern. Alle Fahrzeuge haben dabei als (5) Beim Flaggenstart wird die Flagge bis zur Senkrech- Startkorridore die auf ihrer Startseite auf der Renn- ten langsam gehoben und das Startzeichen durch strecke aufgezeichneten Startboxen vom Beginn an schnelles Senken der Flagge gegeben. zu überfahren. (6) Beim Start mit einer Startampelautomatik erscheint Bei dieser Startart wird die Durchführung des Starts in nach Zeigen der grünen Flagge am Ende des Starter- der Fahrerbesprechung im Einzelnen erläutert. feldes als Fünf-Sekunden Signal das erste rote Doppel- licht und im Sekundenabstand jeweils ein weiteres Das Startzeichen wird rotes Doppellicht. Zwischen 0,2 und 3 Sekunden nach a) mit der Startampel gegeben, indem der Starter – dem Erscheinen aller 5 roten Doppellichter wird das wenn sich die Fahrzeuge der ersten Startreihe ca. 50 Startzeichen durch das Ausschalten der roten Lichter m vor der Startlinie beinden – die Ampel von Rot auf mit der Startampel erteilt. Grün schaltet oder b) indem der Starter die Nationallagge vom Startpodest Art. 7 Fliegender Start (Indianapolis-Start) aus gehoben zeigt und zum Start schnell senkt. (1) Nach dem Zeichen „30 Sekunden“ wird den Teilneh- Mit Startfreigabe ist ein Überholen erlaubt. mern nach Ablauf der angezeigten Sekunden mit einer grünen Flagge bzw. durch Zeigen eines grünen (4) Bei misslungenem Start bleibt die Ampel auf Rot oder Lichtes angezeigt, dass sie hintereinander in der Rei- der Starter zeigt die rote Flagge. In diesem Fall müssen henfolge ihrer Startplätze hinter einem Führungsfahr- die Teilnehmer in geringer Geschwindigkeit über die zeug eine Einführungs-/ Formations-Runde zu fahren rote Ampel (Flagge) hinaus eine Runde fahren und bei haben. Der Abstand zwischen den Fahrzeugen darf ihrem ursprünglichen Startplatz anhalten. Überholen nicht mehr als 3 Fahrzeuglängen betragen. ist verboten Dabei ist äußerst vorsichtig zu fahren (keine Bremsvorgänge – keine Beschleunigungsvor- (2) Die Fahrzeuge werden hinter dem Führungsfahrzeug gänge), um Aufahrunfälle zu vermeiden. Unmittel- (zeigt die gelbe Flagge) über die Rennstrecke zur bar nachdem die Teilnehmer Ihren ursprünglichen Startlinie geführt (Einführungs-/ Formationsrunde). Startplatz wieder eingenommen haben, werden die Das Zurückfallenlassen und Startübungen sind verbo- Fahrzeuge hinter dem Führungsfahrzeug (zeigt die ten und können vom Rennleiter / Renndirektor mit einer gelbe Flagge) über die Rennstrecke zur Startlinie ge- Wertungsstrafe belegt werden. führt (zusätzliche Einführungs-/ Formationsrunde). In Ein Überholen während der Einführungsrunde ist nur die erneute Startaufstellung dürfen keine Teams und/ erlaubt, wenn ein Fahrzeug beim Verlassen der Startauf- oder Helfer. Allein den Sportwarten der Streckensi- stellung verspätet war und die Fahrzeuge dahinter – um cherung/Startaufstellung ist der Zugang erlaubt. Der andere Fahrzeuge nicht zu behindern – ein Vorbeifahren Start wird analog Art 7 (2) wiederholt.

103 Rundstreckenreglement

Ist eine neue Startaufstellung aus unvorhersehbarem re Position verbracht werden. Grund in Kürze nicht möglich, obliegt es dem Rennlei- Auf keinen Fall darf/dürfen diese/s Fahrzeug/e an der ter/Renndirektor den Start gem. Art. 8 zu verzögern. “Extra Formation Lap” teilnehmen. Die Anzahl der Rennrunden wird um 2 Runden ge- Sofern das Fahrzeug, welches die zusätzliche Einfüh- kürzt. Eine etwa angegebene maximale Fahrtzeit rungs-/ Formationsrunde verursacht hat, an der “Extra verkürzt sich entsprechend, diese ist in der jeweiligen Formation Lap” teilnimmt, muss es das Rennen vom Ausschreibung anzugeben. Ende der Startaufstellung aufnehmen. Sind mehrere Art. 8 Startverzögerung (Start delayed) Fahrzeuge betrofen, bestimmt sich ihre Startreihen- (1) Bei Bedingungen, die zu einer Startverzögerung füh- folge durch die Reihenfolge, die sie beim Verlassen der ren, werden vom Rennleiter / Renndirektor die folgen- Startaufstellung innehatten. Verstöße gegen diese Vor- den Maßnahmen getrofen: schrift führen zu einer erneuten Startverzögerung. Das/ a) Wenn das Rotlicht der Startampel noch nicht einge- die betrofene/n Fahrzeug/e wird/werden dann in die schaltet ist, wird bei Start und Ziel die rote Flagge Boxengasse verbracht und darf/dürfen am Wertungs- gezeigt bzw. die gelben Blinkleuchten eingeschaltet und lauf nicht mehr teilnehmen. die Tafel „Startverzögerung (Start delayed)" gezeigt. Kann das Fahrzeug nicht an der “Extra Formation Lap” b) Ist das Rotlicht bereits eingeschaltet, werden zu- teilnehmen, wird es in die Boxengasse oder an eine an- sätzlich die gelben Blinkleuchten bei Start und Ziel dere, sichere Position verbracht. eingeschaltet und die Tafel „Startverzögerung (Start In der Boxengasse dürfen Helfer der Teams versuchen, delayed)“ gezeigt. Das Rotlicht bleibt an. das/die Fahrzeug/e zu starten. Diese/s Fahrzeug/e dür- In beiden Fällen (a und b) verbleiben die Fahrzeuge auf fen aus der Boxengasse erst dann nachstarten, wenn den zugewiesenen Startplätzen und schalten den Motor die Ampelanlage am Ende der Boxengasse auf “grün” aus. Der Startvorgang beginnt wieder mit dem Zeigen geschaltet ist. Ist mehr als ein Fahrzeug betrofen, der entsprechenden Tafeln oder mittels der Startam- bestimmt sich ihre Startreihenfolge durch die Reihen- pelautomatik (5, 3, 1 Min, 30 Sek.) folge, in der sie das Ende der Boxengasse erreichen. (2) Wird die Startverzögerung nach der Einführungsrunde Fahrzeuge, die aus der Boxengasse starten, haben ihre angezeigt und der Startvorgang wiederholt, verkürzt erste Runde beendet, wenn sie zum ersten Mal die Zeit- sich die Renndistanz um eine Runde. Eine etwa ange- messlinie außerhalb der Boxengasse überfahren. gebene maximale Fahrtzeit verkürzt sich entsprechend, diese ist in der jeweiligen Ausschreibung anzugeben. (3) Der Wertungslauf wird mit jeder Extra Formation Lap Es wird dringend empfohlen, die Tafel "Startverzögerung um eine Runde gekürzt. Eine etwa angegebene maxi- (Start delayed)" und die Minuten-Tafeln ab der Hälfte der male Fahrtzeit verkürzt sich entsprechend, diese ist in in der Startaufstellung stehenden Fahrzeuge nochmals der jeweiligen Ausschreibung anzugeben. zu zeigen. Art. 10 Regenrennen (wet-race) In der Ausschreibung kann festgelegt werden, dass (1) Ein Rennen (wet-race) wird aufgrund der Entschei- sich Rundenzahl und/oder Fahrtzeit auch dann ver- dung des Rennleiters / Renndirektors durch das Zei- kürzen, wenn die Startverzögerung vor Beginn der gen der Tafel (wet-race) zum Regenrennen erklärt. In Einführungsrunde eintritt. diesem Fall ist den Bewerbern / Fahrern die Entschei- Art. 9 Zusätzliche Einführungsrunde dung überlassen, entsprechende Maßnahmen (Rei- (Extra Formation Lap) fenwechsel) vorzunehmen. Es obliegt dem Rennleiter / Renndirektor, ab diesem Zeitpunkt mit dem Schild (1) Sollte ein Fahrer nach dem Einnehmen seiner Startpo- “Lights on” die Fahrer zu verplichten, an ihren Fahr- sition feststellen, dass er, gleich aus welchem Grund, zeugen die Rückleuchten einzuschalten. nicht starten kann, muss er sich unverzüglich durch (2) Wird ein Regenrennen (wet-race oder wet-track) vor Handzeichen, Öfnen der Fahrertür, Blinkzeichen oder dem Start des Rennens angezeigt und durch Laut- in anderer Weise für den Starter deutlich sichtbar be- sprecher verkündet, unterliegt der Startablauf den merkbar machen. folgenden Bedingungen: (2) Es obliegt dem Starter in diesem Fall den Start abzu- a) Während des Startablaufes (Startaufstellung) vor der brechen. Entscheidet der Starter den Start abzubre- Einführungsrunde wird den Teilnehmern zusätzlich chen, werden die gelben Blinklichter an der Startam- die Startverzögerungstafel (Start delayed) und ein pel eingeschaltet. Schild „10“ auf rotem Hintergrund gezeigt. Dies be- Es wird sofort ein Schild “Extra Formation Lap” gezeigt deutet, dass der Startablauf erst nach 10 Minuten und ca. 2 Sekunden später werden mit einer grünen wieder aufgenommen werden kann. Sofern sich die Flagge oder durch Einschalten der grünen Lichter der Witterungsbedingungen während der 10 Minuten Startampel alle Fahrer aufgefordert, eine weitere Ein- verbessern, wird am Ende ein Schild mit „10“ Minu- führungsrunde zu fahren. ten/„5“ Minuten auf grünem Hintergrund gezeigt. Es Auf Anweisung des Rennleiters / Renndirektors kann/ erfolgt dann der weitere Startablauf. Die Teilnehmer können diese/s Fahrzeug/e auch in eine andere, siche- und Helfer dürfen Reifenwechsel vornehmen.

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b) Während der Einführungsrunde wird den Teilneh- sollte die Flagge erst dann über den Kopf hinweg mern bei Start und Ziel zusätzlich die Startverzöge- angehoben werden, wenn alle Fahrzeuge zum Ste- rungstafel (Start delayed) gezeigt. Dies bedeutet, hen gekommen sind. Das Anheben und schnelle dass eine Pause von mindestens 5 Minuten und da- Senken der Flagge als Startsignal sollte in einer nach der Startvorgang mit den Startzeichen (5, 3, 1 lüssigen Bewegung erfolgen. Minute, 30 Sekunden) beginnt. Die Teilnehmer und Wenn aus irgendeinem Grund die Nationallagge Helfer dürfen in dieser Pause einen Reifenwechsel nicht verwendet wird, so muss die Farbe der Flagge entweder an ihrem Startplatz oder, wenn möglich, (die zu keiner Verwechslung mit irgendeiner anderen an den Boxen vornehmen. Nach Ablauf der vom in diesem Kapitel aufgeführten Flagge führen darf) in Rennleiter / Renndirektor vorgegebenen Zeit wird der Veranstaltungsausschreibung aufgeführt sein. die Boxengasse geschlossen. b) Rote Flagge: In beiden Fällen gilt die dringende Empfehlung, die Diese Flagge wird geschwenkt gezeigt, wenn der Tafel wie bei der Startverzögerung zu zeigen. Der Abbruch eines Trainings / einer Qualiikation / eines Rennleiter / Rendirektor kann bei Regenrennen Start- Warm-up oder des Rennens beschlossen wurde. verzögerung gemäß den Bedingungen (a und b) Gleichzeitig wird jeder Sportwart der Streckensiche- rung entlang der Rennstrecke ebenfalls eine rote ge- mehrfach anordnen. schwenkte Flagge zeigen. Die rote Flagge kann vom c) Während des Rennens obliegt es der Entscheidung Rennleiter / Renndirektor oder seinem Stellvertreter des Rennleiters / Renndirektors, ob er dieses wegen auch zur Sperrung der Strecke benutzt werden (sie- sich ändernder Witterungsverhältnisse (z.B. einset- he Anhang H: Artikel 2.3.c). zender Regen) unterbricht. c) Schwarz-weiß karierte Ziellagge: Art. 11 Signalgebung Diese Flagge wird geschwenkt gezeigt. Sie zeigt das (1) Die Rettungsdienste und die Streckenüberwachung Ende eines Trainings / der Qualiikation / des Warm- sind nach den Bestimmungen des Anhang H zum In- up oder des Rennens an. ternationalen Sportgesetz organisiert. Die Fahrer sind d) Schwarze Flagge: verplichtet, sich mit diesen Bestimmungen vertraut Diese Flagge sollte verwendet werden, um dem zu machen, die Signalgebung zu beachten und damit betrefenden Fahrer anzuzeigen, dass er bei seiner erteilte Anweisungen zu befolgen. Die Flaggenzei- nächsten Anfahrt in Richtung Boxeneinfahrt seine chen entbinden die Fahrer nicht von ihrer Plicht, sich Box oder einen zuvor in der Veranstaltungsaus- bei erkennbaren Gefahren so zu verhalten, dass ande- schreibung oder den Meisterschaftsbestimmun- re nicht gefährdet werden. gen aufgeführten Platz anfahren muss. (2) Die Bedeutung der im Anhang H dargestellten Flag- Sollte ein Fahrer, aus welchem Grund auch immer, genzeichen: dieser Anweisung nicht folgen, so sollte diese Flag- ge für höchstens vier aufeinander folgende Runden Bei der Streckenüberwachung nutzen der Rennleiter / gezeigt werden. Renndirektor und die Sportwarte der Streckensicherung Die Entscheidung über die Verwendung dieser die Signalgebung, um zur Fahrersicherheit beizutragen Flagge liegt bei den Sportkommissaren, wobei das und die Einhaltung des Reglements durchzusetzen. betrefende Team sofort über die Entscheidung in- Bei Tageslicht erfolgt die Erteilung der Signale mittels formiert wird. verschiedenfarbiger Flaggen, die durch Lichtzeichen e) Schwarze Flagge mit einer orangenfarbenen ergänzt oder unter bestimmten Umständen ersetzt Scheibe mit 40 cm Durchmesser: werden können. Diese Flagge sollte verwendet werden, um dem be- Bei Nacht können die Flaggen durch Lichter und/oder trefenden Fahrer anzuzeigen, dass sein Fahrzeug relektierende Schilder ersetzt werden, worüber die ein technisches Problem hat, das ihn oder andere Fahrer hierüber jedoch vorher in einem Brieing in- gefährden kann, und dass er in seiner nächsten formiert werden müssen. Für Wettbewerbe bei Nacht Runde seine Box anfahren muss. Wenn die techni- müssen an jedem Streckenposten Gelblichter vorhan- schen Probleme zur Zufriedenheit des Obmanns der den sein (siehe Anhang H: Artikel 4.2 und Artikel 12). Technischen Kommissare behoben sind, kann das Flaggen: Fahrzeug sein Rennen fortsetzen. Die Mindestgrößen für alle Flaggen beträgt 60 cm x f) Schwarz-weiß, diagonal unterteilte Flagge: 80 cm; die rote Flagge und die Ziellagge müssen je- Diese Flagge sollte nur einmal gezeigt werden und doch mindestens 80 cm x 100 cm groß sein. bedeutet eine Warnung an den betrefenden Fahrer, (3) Flaggenzeichen zur Verwendung der Rennleitung an dass er wegen eines unsportlichen Verhaltens gemel- der Start-/Ziellinie: det wurde und unter besonderer Beobachtung steht. a) Nationallagge: Die letzten drei Flaggen (gemäß d., e. und f.) sollten Mit dieser Flagge wird das Rennen normalerwei- stillgehalten, zusammen mit einem weißen Schild mit se gestartet. Das Startsignal sollte durch Senken schwarzer Nummer dem betrofenen Fahrer gezeigt der Flagge gegeben werden. Bei stehendem Start werden.

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Normalerweise liegt die Entscheidung, die letztgenann- In der Boxengasse sollten keine gelben Flaggen ge- ten beiden Flaggen (gemäß e. und f.) zu zeigen, beim zeigt werden, es sei denn, der Fahrer soll auf einen Rennleiter / Renndirektor. Sie kann jedoch auch von den Zwischenfall aufmerksam gemacht werden. Sportkommissaren getrofen werden, wenn dies in der c) Gelbe Flagge mit roten Streifen: Veranstaltungsausschreibung oder den Meisterschafts- Diese sollte verwendet werden, um die Fahrer darüber bestimmungen so aufgeführt ist. Das betrefende Team zu informieren, dass sich die Haftungseigenschaften wird sofort über die Entscheidung informiert. durch Öl oder Wasser auf der Strecke auf dem Ab- Diese Flaggen können auch an anderen Stellen als der schnitt hinter der Flagge verschlechtert haben. Start-/Ziellinie gezeigt werden, wenn der Rennleiter / Diese Flagge sollte mindestens (je nach Umstän- Renndirektor dies für erforderlich hält und es in der den) 4 Runden lang gezeigt werden, es sei denn, Fahrerbesprechung erläutert hat. die Fahrbahnoberläche normalisiert sich vorher. (4) Flaggenzeichen zur Verwendung der Sportwarte der Am Ende dieses Abschnittes, für den die Flagge Streckensicherung: gezeigt wird, muss die grüne Flagge jedoch nicht a) Rote Flagge: gezeigt werden. Diese darf nur auf Anweisung des Rennleiters / d) Hellblaue Flagge: Renndirektors geschwenkt gezeigt werden, wenn Diese sollte normalerweise geschwenkt gezeigt es notwendig ist, ein Training / eine Qualiikation werden und sie sollte einem Fahrer anzeigen, dass / ein Warm-up oder das Rennen zu unterbrechen. er überholt wird. Sie hat während des Trainings / Hierdurch werden alle Fahrer aufgefordert, die der Qualiikation / des Warm-up und Rennen unter- Fahrt sofort zu verlangsamen und müssen dabei je- schiedliche Bedeutungen. derzeit zum Anhalten bereit sein. Es besteht Über- Zu jeder Zeit: holverbot. Eine stillgehaltene Flagge sollte einem Fahrer ge- b) Gelbe Flagge: zeigt werden, der die Boxen verlässt, wenn sich an- Dies ist das Zeichen für eine Gefahr, die den Fahrern dere Fahrzeuge auf der Strecke nähern. auf zwei Arten mit den folgenden Bedeutungen Während des Trainings / der Qualiikation / des Warm- gezeigt werden soll: up: – Einfach geschwenkt: Die Geschwindigkeit ist zu Ein schnelleres Fahrzeug, das zum Überholen an- verringern, es besteht Überholverbot und man setzt, ist vorbei zu lassen. muss bereit sein, die Fahrbahnseite zu wechseln oder eine unübliche Linie zu fahren. Während des Rennens: Ein evtl. begonnener Überholvorgang muss ab- Die Flagge sollte normalerweise nur einem Fahrzeug gebrochen werden, wenn er nicht vor Erreichen gezeigt werden, das zur Überrundung ansteht, und der gelben Flagge abgeschlossen ist. Es besteht der betrefende Fahrer muss bei Zeigen der Flagge eine Gefahrensituation neben oder teilweise auf dem hinterherfahrenden Fahrzeug bei allernächster der Strecke. Gelegenheit das Überholen ermöglichen. – Doppelt geschwenkt: Die Geschwindigkeit ist e) Weiße Flagge: deutlich zu verringern, es besteht Überholverbot Diese Flagge sollte geschwenkt gezeigt werden, und man muss bereit sein, die Fahrbahnseite zu hierdurch wird dem Fahrer angezeigt, dass sich wechseln, eine unübliche Linie zu fahren oder auf dem entsprechend angezeigten Abschnitt der anzuhalten. Es besteht eine Gefahrensituation, Strecke ein viel langsameres Fahrzeug bzw. ein durch die die Strecke vollständig oder teilweise Fahrzeug der Streckensicherung beindet. blockiert ist und/oder Sportwarte der Streckensi- f) Grüne Flagge: cherung arbeiten auf oder an der Strecke. Diese sollte verwendet werden, um anzuzeigen Gelbe Flaggen sollten normalerweise nur bei dem dass die Strecke frei ist; sie soll geschwenkt von Streckenposten gezeigt werden, der sich direkt vor dem Streckenposten gezeigt werden, der unmittel- der Gefahrenstelle beindet. bar hinter dem Zwischenfall, der die Verwendung In besonderen Fällen kann der Rennleiter / Renndirek- einer oder mehrerer gelben Flaggen erforderlich tor jedoch anordnen, dass sie an mehr als einem dem machte, liegt. Zwischenfall vorangehenden Streckenposten gezeigt – Sie kann auch verwendet werden, um das Start- werden. Die Geschwindigkeit ist unmittelbar mit dem signal zu einer Einführungsrunde oder zu einem Passieren der ersten gelben Flagge zu verringern. Training / zur Qualiikation / zum Warm-up zu er- Zwischen der ersten gelben Flagge und der grünen teilen, wenn der Rennleiter / Renndirektor dies für Flagge, die nach dem Zwischenfall gezeigt wird, be- erforderlich hält. steht Überholverbot für die Teilnehmer untereinan- g) “Code 60” – Flagge (pinkfarbene Flagge) der. Diese Flagge wird bei einer Gefahrensituation auf der Strecke stillgehalten gezeigt, bei welcher an-

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sonsten der Einsatz eines Safety Cars erforderlich renden (möglichst vor dem führenden Teilnehmer) gewesen wäre. Insofern ersetzt die “Code 60 – Flag- auf die Strecke ein. ge” das Safety Car. (5) Alle Wettbewerbsfahrzeuge müssen sich dann in Die Verwendung dieser Flagge erfolgt ausschließ- Abständen von jeweils höchstens 5 Fahrzeuglängen lich auf Anweisung des Rennleiters / Renndirektors in einer Linie hinter dem Safety Car einreihen. Das entsprechend dem Anhang 1 dieses Reglements. Überholen ist mit Ausnahme der nachfolgend auf- (5) Signalgebung der Rennleitung: geführten Fälle solange verboten, bis die Fahrzeuge die Ziellinie passiert haben, nachdem der Safety-Car- Alle an die Fahrer gerichteten Zeichen der Rennlei- Einsatz beendet ist und das Safety Car in die Boxen- tung werden mit der entsprechenden Flagge oder gasse zurück gefahren ist. Ein Überholen ist unter den mit dem entsprechenden Schild in Verbindung mit folgenden Umständen erlaubt: der Startnummer gezeigt. Einige Rennstrecken verfü- gen über eine zusätzliche Display-Tafel. Diese ersetzt - wenn ein Fahrzeug eine entsprechende Anweisung dann die Tafel mit der Startnummer. Niemand sonst durch das Safety Car erhält; darf gleiche oder ähnliche Signale verwenden. - gemäß nachfolgendem Punkt 13; Die Fahrer sind verplichtet, bei jedem Passieren der - jedes Fahrzeug, das zu den Boxen fährt, darf an ei- Signalstelle des Rennleiters/ Renndirektors (in der Re- nem anderen Fahrzeug oder dem Safety Car vorbei- gel auf Höhe der Ziellinie) auf die Signalgebung und/ fahren, sobald es die erste Safety Car Linie überfah- oder Flaggenzeichen zu achten. Diese können durch ren hat; Lichtzeichen (weißes Blitzlicht) unterstützt werden. - wenn das Safety Car in die Boxengasse zurückkehrt, (6) Signalgebung bei Bergemaßnahmen auf der Strecke: darf es durch andere Fahrzeuge auf der Strecke Beindet sich ein Fahrzeug der Streckensicherung überholt werden, sobald es die erste Safety Car Linie oder der DMSB-Stafel auf der Strecke, um ein Fahr- überfahren hat; zeug zu bergen, zeigen die Sportwarte der Streckensi- - wenn ein anderes Fahrzeug seine Fahrt aufgrund ei- cherung folgende Flaggenzeichen: nes ofensichtlichen Problems verlangsamt. Weiße Flagge – Streckensicherungsfahrzeug / Stafel- (6) Auf Anweisung des Rennleiters / Renndirektors ver- fahrzeuge fährt alleine wendet der Beobachter in dem Fahrzeug ein grünes Gelbe Flagge - Streckensicherungsfahrzeug / Stafel- Licht, um Fahrzeugen zwischen ihm und dem Füh- fahrzeuge schleppt Fahrzeug ab renden anzuzeigen, dass sie überholen sollen. Die Anweisung erfolgt jeweils nur für das unmittelbar Doppelt gelbe Flagge - Streckensicherungsfahrzeug / hinter dem Safety Car beindliche Fahrzeug. Diese Stafelfahrzeuge steht und Besatzung arbeitet Fahrzeuge fahren mit angemessener Geschwindigkeit Art. 12 Safety Car und ohne zu überholen weiter, bis sie das Ende der (1) Der Veranstalter kann ein Safety Car einsetzen. Hier- Fahrzeugreihe hinter dem Safety Car erreicht haben. bei sind die entsprechenden Bestimmungen des An- Alternativ kann im Heck des Safety Car ein Display ins- hang H zum Internationalen Sportgesetz der FIA (ISG) talliert sein, das die Startnummer des führenden Fahr- zu beachten. zeuges anzeigt. Fahrzeuge mit einer abweichenden Das Safety Car kann aufgrund einer Entscheidung des Startnummer dürfen das Safety Car überholen, wenn Rennleiters / Renndirektors zur Neutralisation eines sie sich unmittelbar hinter dem Safety Car beinden. Rennens zum Einsatz gebracht werden. Es kommt (7) Das Safety Car bleibt mindestens so lange im Einsatz, nur zum Einsatz, wenn sich Personen in unmittelbarer bis sich der Führende hinter ihm beindet und sich körperlicher Gefahr beinden, die Umstände jedoch alle verbleibenden Fahrzeuge hinter ihm eingereiht keinen Rennabbruch notwendig machen. haben. Wenn er sich einmal hinter dem Safety Car (2) 10 Minuten vor der Startzeit in die Einführungsrunde beindet, muss der Führende einen Abstand von bis nimmt das Safety Car die Position vor der Startaufstel- zu 5 Fahrzeuglängen einhalten (nachfolgender Punkt lung ein und bleibt dort bis zum 5-Minuten-Signal. 11 ausgenommen) und alle verbleibenden Fahrzeuge Dann fährt es (nachstehenden Punkt 13 ausgenom- müssen die Formation so geschlossen wie möglich men) auf der Rennstrecke zu seinem vorgegebenen halten. Standort. (8) Während sich das Safety Car im Einsatz beindet, dür- (3) Wenn die Anweisung zum Einsatz des Safety Car fen die Wettbewerbsfahrzeuge zu den Boxen fahren, gegeben wird, wird an den Streckenposten bis zum sie dürfen auf die Rennstrecke jedoch nur wieder ein- Ende des Einsatzes eine einfach geschwenkte gelbe fahren, wenn die Ampel an der Boxenausfahrt grünes Flagge und ein Schild „SC“ gezeigt. Die gelben Blink- Licht zeigt. Sie zeigt zu jeder Zeit grün, ausgenommen, leuchten an der Startampel und den Streckenampeln wenn das Safety Car und die Reihe der nachfolgenden werden eingeschaltet. Fahrzeugen sich kurz vor der Boxenausfahrt beinden (4) Das Safety Car fährt mit eingeschalteten gelb/oran- oder gerade an ihr vorbeifahren. Ein auf die Rennstre- gen Leuchten unabhängig von der Position des Füh- cke einfahrendes Fahrzeug muss mit einer angemesse-

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nen Geschwindigkeit weiterfahren, bis es das Ende der Abständen von jeweils höchstens 3 Fahrzeuglängen. Fahrzeugreihe hinter dem Safety Car erreicht hat. Es gibt keine Einführungsrunde und der Wertungslauf (9) Unter bestimmten Voraussetzungen kann der Renn- gilt als gestartet. leiter / Renndirektor das Safety Car aufordern, die Überholen ist in der ersten Runde nur erlaubt, wenn Boxengasse (der Posten vor der Boxengasseneinfahrt ein Fahrzeug beim Verlassen seines Startplatzes ver- sollte in diesem Fall das Schild „Safety Car by pit lane“ spätet ist und die nachfolgenden Fahrzeuge ein Über- oder „SC PIT“ zeigen) oder andere Teile der Rennstre- holen nicht vermeiden können, ohne die dahinter cke zu benutzen. In diesen Fällen und vorausgesetzt, fahrenden Fahrzeuge übermäßig zu behindern. In die gelb/orangen Leuchten bleiben eingeschaltet, diesem Fall dürfen die Fahrer nur zur Wiederherstel- müssen ihm alle Fahrzeuge ohne zu überholen fol- lung der ursprünglichen Startreihenfolge überholen. gen. Jedes Fahrzeug, das unter diesen Umständen Ein Fahrzeug, das die Startaufstellung verspätet ver- in die Boxengasse einfährt, darf an dem ihm zuge- lässt, darf kein anderes sich bewegendes Fahrzeug wiesenen Boxenbereich anhalten. Solange die gelb/ überholen, nachdem alle anderen Fahrzeuge die orangen Rundumleuchten auf dem Safety Car einge- Startlinie passiert haben. Es muss sich am Ende des schaltet sind, müssen die teilnehmenden Fahrzeuge Feldes hinter dem Safety Car einreihen. Ist mehr als dem Safety Car unbedingt folgen. ein Fahrer betrofen, müssen sie sich am Ende des Fel- (10) Wenn der Rennleiter / Renndirektor den Safety Car–Ein- des in der Reihenfolge einordnen, in der sie die Star- satz beendet, muss es seine gelb/orangen Leuchten taufstellung verlassen haben. ausschalten, dies zeigt den Fahrern an, dass es am Ende Gegen jeden Fahrer, der nach Meinung des Rennlei- dieser Runde in die Boxengasse einfährt. Um das Unfall- ters / Renndirektors bzw. der Sportkommissare ein risiko beim Re-Start zu vermindern, müssen alle Fahrer anderes Fahrzeug während der ersten Runde unnö- von diesem Zeitpunkt an mit gleichmäßiger Geschwin- tigerweise überholt hat, wird eine der in Artikel 24 digkeit ohne Beschleunigungs- und Bremsmanöver aufgeführten Strafen ausgesprochen. weiterfahren bis das Safety Car in die Boxengasse ein- gebogen ist. Ab diesem Zeitpunkt kann das erste Fahr- Art. 13 Fahrvorschriften und Verhaltensregeln zeug in der Reihe hinter dem Safety Car die Geschwin- Die Fahrer haben die Bestimmungen des Anhang L – Kapi- digkeit vorgeben und, wenn notwendig, sich um mehr tel IV zum Internationalen Sportgesetz der FIA (ISG), die die als 5 Fahrzeuglängen zurückfallen lassen. Wenn sich das Fahrweise bei Rundstreckenrennen regeln, zu beachten. Die- Safety Car der Boxeneinfahrt nähert, werden die gelben se werden durch die nachstehenden Vorschriften dieses Ar- Flaggen und die SC Schilder an den Streckenposten ein- tikels ergänzt und gelten für alle Trainings, Qualiikationen, gezogen eingezogen sowie die gelben Blinklichter an Warm-up und Rennen. der Startampel und den Streckenampeln ausgeschaltet (1) Fahrer, die durch ihre Fahrweise andere Teilnehmer be- und durch geschwenkte grüne Flaggen und eine grü- hindern oder gefährden oder sich den Anforderungen ne Ampel bzw. eine geschwenkte grüne Flagge an der der Veranstaltung nicht gewachsen zeigen, können von Ziellinie ersetzt. Diese werden so lange gezeigt, bis das der weiteren Teilnahme an der Veranstaltung ausge- letzte Fahrzeug des Feldes die Ziellinie überfahren hat. schlossen werden. Das Überholen der Teilnehmer untereinander ist erst ab Der Rennleiter/ Renndirektor kann von jedem Fahrer der Ziellinie erlaubt. verlangen, dass er sich dem zuständigen Arzt für eine (11) Jede während des Einsatzes des Safety Car gefahrene ärztliche Untersuchung zur Verfügung stellt. Runde wird als Rennrunde gewertet. Bei festgestellter medizinischer Rennuntauglichkeit wird (12) Falls der Einsatz des Safety Cars zu Beginn der letzten dem betrefenden Fahrer eine weitere Teilnahme an der Runde noch nicht beendet ist oder es in der letzten Veranstaltung verweigert. Ein Protest gegen diese Ent- Runde eingesetzt wird, so fährt es am Ende der Runde scheidung ist nicht möglich. mit ausgeschalteten Leuchten in die Boxengasse ein (2) Die Rennstrecke wird jeweils auf beiden Seiten der Fahr- und die Fahrzeuge überfahren ohne zu überholen die bahn durch eine weiße Linie begrenzt. Die Kerbs sind Ziellinie wie bei normaler Beendigung des Rennens. nicht Bestandteil der Rennstrecke im Sinne dieses Ar- Die Sportwarte der Streckensicherung zeigen weiter- tikels. Die Fahrer dürfen die Rennstrecke innerhalb der hin eine einfach geschwenkte gelbe Flagge. weißen Linien auf der gesamten Breite nutzen. Beindet (13) Unter außergewöhnlichen Umständen kann das sich ein Fahrzeug mit allen vier Rädern außerhalb der Rennen hinter dem Safety Car gestartet werden. In weißen Linien, gilt dies als Verlassen der Rennstrecke. diesem Fall schaltet es zu irgendeinem Zeitpunkt vor Fahrer, die sich durch das Verlassen der Rennstrecke dem 1-Minuten-Signal seine gelb/orangen Leuchten einen Vorteil, wie zum Beispiel Platzierungs- oder Zeit- ein. Dies zeigt den Fahrern an, dass das Rennen hin- vorteil, verschafen, können mit Wertungsstrafen oder ter dem Safety Car gestartet wird. Wenn die grünen Strafen belegt werden. Besondere Streckenteile (Brems- Lichter der Startampel eingeschaltet werden, verlässt kurven, Schikanen, Boxeneinfahrt, Boxenausfahrt) kön- das Safety Car die Startaufstellung und alle Fahrzeu- nen von Sachrichtern überwacht werden. ge folgen ihm in Reihenfolge der Startaufstellung in

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(3) Fahrer, die von einem Fahrzeug eingeholt werden, das ent- Die Inanspruchnahme oder Duldung fremder Hilfe weder zeitweise oder dauerhaft schneller ist, müssen dem durch Oizielle/ Sportwarte der Streckensicherung aus schnelleren Fahrer die Möglichkeit zum Überholen geben. Sicherheitsgründen ist davon ausgenommen. (4) Fahrer, die andere Teilnehmer ofensichtlich behindern, (13) Liegengebliebene Fahrzeuge dürfen nur auf Anweisung blockieren, abdrängen oder gefährden, können mit Wer- des Rennleiters/ Renndirektors in die Boxengasse bzw. in tungsstrafen oder Strafen belegt werden. das Fahrerlager geschleppt werden. (5) Jeder Fahrer, der auf die Ideallinie zurückkehrt, nachdem (14) Reparaturen und sonstige Arbeiten am Wettbewerbsfahr- er zuvor seine Position abseits der Ideallinie verteidigt zeug während eines Trainings, Qualiikation, Warm-up hat, muss bei der Anfahrt auf die Kurve mindestens eine und Rennen dürfen nur abseits der Rennstrecke in einer Fahrzeugbreite zwischen seinem eigenen Fahrzeug und sicheren Position und nur vom Fahrer des betrefenden der Streckenbegrenzung (weiße Linie) einhalten. Fahrzeuges unter Verwendung der im Fahrzeug beindli- (6) Ein Fahrer, der seine Position auf einer Geraden und vor chen Werkzeuge und Ersatzteile ausgeführt werden. einer Bremszone verteidigt, darf die volle Streckenbreite Das Mitführen von Reservebehältern jeglicher Art ist während des ersten Spurwechsels benutzen, vorausge- nicht gestattet. setzt, dass kein „erheblicher Teil“ eines anderen Fahrzeu- Dem Fahrer darf außerhalb der Boxen während der Trai- ges, das zu überholen versucht, neben ihm ist. nings, Qualiikation, Warm-up und Rennen nur von Of- Während einer Verteidigung der Position in diesem Fall iziellen / Sportwarten der Streckensicherung geholfen darf der Fahrer seine Linie ohne gerechtfertigten Grund werden. nicht verlassen. Davon betrofene Fahrer dürfen nach der Hilfe den Ver- In einem solchen Fall darf der Fahrer seine Linie während anstaltungsteil fortsetzen. der Verteidigung seiner Position ohne gerechtfertigten (15) Fahrer, deren Fahrzeuge Öl oder andere Flüssigkeiten Grund nicht verlassen. verlieren, haben die Rennstrecke sofort zu verlassen. Es Als „erheblicher Teil“ wird angesehen, wenn die Front des ist verboten, solche Fahrzeuge ohne Rücksicht auf Ver- überholenden Fahrzeuges neben dem Hinterrad des an- schmutzungen der Fahrbahn zu den Boxen zu fahren. deren Fahrzeuges ist. (16) Jeder Fahrer, der die Rennstrecke verlassen will, muss (7) Fahrer, die von der Strecke abkommen, dürfen nur so diese Absicht rechtzeitig anzeigen und die Rennstrecke wieder auf die Strecke fahren, dass andere Teilnehmer da- so verlassen, das kein anderer Teilnehmer behindert, blo- durch nicht behindert, blockiert oder gefährdet werden. ckiert oder gefährdet wird. (8) Es ist verboten, ein Fahrzeug entgegen oder quer zur (17) Während des Einsatzes von Rettungs- und Sicherheits- Fahrtrichtung zu bewegen, es sei denn, es ist erforderlich fahrzeugen ist besonders umsichtig und vorsichtig zu um ein Fahrzeug aus einer gefährlichen Position zu brin- fahren und diesen Platz zu machen. gen oder ein Oizieller / Sportwart der Streckensiche- (18) In den Veranstaltungsausschreibungen können weitere rung hat eine entsprechende Anweisung gegeben. besondere Fahrvorschriften festgelegt werden. (9) Jedes Anhalten vor, in oder nach einer Kurve auf der Stre- cke ist verboten. Art. 14 Höchstfahrzeit (10) Fahrer, die auf der Strecke zum Halten kommen, müssen Nach einer Fahrzeit von vier Stunden muss der Fahrer eine ihr Fahrzeug auf dem kürzesten Weg und mit größter Pause von mindestens einer Stunde einlegen. Vorsicht neben der Rennstrecke an einem möglichst si- Als Fahrzeit gilt die Zeit, in welcher der Fahrer ohne eine cheren Ort abstellen. Unterbrechung von mindestens einer Stunde am Rennen Ein liegen gebliebenes Fahrzeug muss mit dem Lenkrad teilnimmt. Reparaturpausen oder technisch bedingte in seiner bestimmungsgemäßen Position auf der Lenk- Stops im Rennen von weniger als einer Stunde werden als säule und mit dem Getriebe in Neutralstellung (Leerlauf) Fahrzeit angerechnet. Einführungsrunde/n und Auslauf- und gegen Wegrollen gesichert abgestellt werden. Die- runde werden zur Fahrzeit nicht hinzugerechnet. ses gilt auch dann, wenn Fahrzeuge im Parc fermé abge- Art. 15 Boxen stellt werden. (1) In einem angemessenen Zeitraum vor jedem Training, Den Anweisungen der Oiziellen / Sportwarte der Stre- jeder Qualiikation, jedem Warm-up oder Rennen kön- ckensicherung ist Folge zu leisten. nen die Boxen bzw. der Boxenvorplatz an der Renn- (11) Es ist jedem Teilnehmer streng untersagt, ein Fahrzeug strecke eingerichtet werden. Nach Beendigung von während eines Wettbewerbs, außer auf Anweisung eines Training, Qualiikation, Warm-up oder Rennen muss Sportwartes, zu schieben. der Boxenvorplatz sofort wieder geräumt werden. (12) Außer dem Fahrer und Oiziellen/ Sportwarte der Stre- (2) Das Betreten des Boxenbereichs ist nur mit einem ckensicherung darf niemand ein auf der Rennstrecke ab- hierzu gültigen Ausweis erlaubt. Dieser ist sichtbar zu gestelltes bzw. liegen gebliebenes Wettbewerbsfahrzeug tragen und Kontrolleuren des Veranstalters vorzuzei- berühren. gen.

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(3) Es darf weder vor noch in den Boxen irgendein Werk- eine Fortführung aufgrund des Wetters oder anderer Be- zeug benutzt werden, welches Funkenlug oder hohe dingungen zu gefährlich erscheint, wird auf Anweisung Temperaturen erzeugt. Insbesondere müssen elektri- des Rennleiters / Renndirektors an allen Streckenposten sche Apparate den derzeitigen gültigen Sicherheits- die rote Flagge und an der Ziellinie das rote Ampelzeichen normen entsprechen. Im Bereich der Boxenanlage zur Unterbrechung gezeigt. besteht Rauchverbot. Sobald dieses Zeichen gegeben wird, besteht Überhol- (4) Fahrer, die an den Boxen halten wollen, haben folgen- verbot, die Boxenausfahrt wird geschlossen und alle de Vorschriften strengstens zu beachten: Fahrzeuge müssen langsam zur Red-Flag-Linie fahren, Sie müssen sich am Anfang auf die Einfädelspur zur dort anhalten und sich mit dem führenden Fahrzeug an Boxengasse begeben und dürfen diese nicht mehr vorderster Position in einer Reihe hintereinander auf einer verlassen. Die weiße Linie darf dabei nicht überfahren Streckenseite aufstellen. Der Rennleiter / Renndirektor werden. kann eine hiervon abweichende Anordnung trefen. Ab Aufahrt auf diese Einfädelspur hat der Fahrer sei- Sollten sich aufgrund der Unterbrechung Fahrzeuge vor ne Geschwindigkeit so herabzusetzen, dass er sein dem Führenden beinden, so werden diese auf Anwei- Fahrzeug ohne Gefährdung anderer Teilnehmer oder sung der Sportwarte um die Strecke geführt und in der Sportwarte an den Boxen zum Halten bringen kann. Reihenfolge der derzeitigen Platzierung am Ende der Rei- Nach Beendigung des Boxenaufenthaltes darf der he aufgestellt. Fahrer nach Verlassen der Boxenanlage erst am Ende Jeder Fahrer, der, nachdem das Rennen unterbrochen der weißen Linie wieder auf die Fahrbahn einbiegen. wurde, in die Boxengasse einfährt oder dessen Fahrzeug Dabei hat er darauf zu achten, dass er andere Teilneh- von der Strecke in die Boxengasse geschoben wird, erhält mer weder gefährdet noch behindert. eine Drive-Through-Strafe. Für jedes Fahrzeug, welches Die Höchstgeschwindigkeit in der Boxengasse, be- sich in der Boxenanfahrt oder in der Boxengasse befand, trägt zu jedem Zeitpunkt der Veranstaltung, max. 60 als das Zeichen zur Unterbrechung gegeben wurde, ent- km/h, sofern die vom DMSB genehmigte Serienaus- fällt diese Bestrafung. Alle diese Fahrzeuge verbleiben bis schreibung nichts anderes vorsieht. Überschreitun- zur Wiederaufnahme des Rennens in der Boxengasse und gen werden während des Trainings / der Qualiikati- dürfen diese erst verlassen, nachdem alle hinter dem Sa- on bzw. des Warm-up mit einer Geldbuße von mind. fety Car fahrenden Fahrzeuge an der Boxenausfahrt vor- EUR 100,– und während des Rennens mind. mit einer beigefahren sind. „Drive-Through“ bestraft, sofern die vom DMSB ge- Das Safety Car nimmt dann für den Re-Start die Position nehmigte Serienausschreibung nichts anderes vor- vor der Reihe der vor der Red-Flag-Linie stehenden Fahr- sieht. Anfang und Ende der Geschwindigkeitsbegren- zeuge ein. zung sind durch Schilder und Linien zu kennzeichnen. Während der Unterbrechung des Rennens gilt: (5) In der Boxengasse haben die Fahrzeuge auf der Fahrspur - Die Zeitnahmesysteme werden nicht gestoppt. Der („Fast lane“) Vorfahrt gegenüber den Fahrzeugen auf der Rennleiter / Renndirektor kann eine hiervon abweichen- Arbeitsspur („Working lane“). de Anordnung trefen. (6) Das Rückwärtsfahren von Fahrzeugen mit eigener Mo- - Es darf an den Fahrzeugen gearbeitet werden, sobald torkraft in der Boxengasse ist in jedem Fall – auch für eine diese vor der Red-Flag-Line zum Stehen gekommen technische Abnahme – verboten. oder zu ihren Boxen gefahren sind, wobei jegliche Art (7) Die Einhaltung der vorstehenden Sicherheitsbestim- von Arbeit die Wiederaufnahme des Wertungslaufs je- mungen für die Boxenzu- und -abfahrten und für den doch nicht behindern darf; Aufenthalt an den Boxen wird von Sportwarten über- - Be- und Enttanken ist verboten; wacht. - Nur Teammitglieder und Oizielle sind in der Startauf- (8) Personen unter 14 Jahren dürfen sich im Boxenbereich stellung zulässig. nicht aufhalten. Minderjährigen Personen ab 14 Jahren ist der Aufenthalt im Boxenbereich nur in Begleitung Art. 16.2 Wiederaufnahme eines Rennens nach einer aufsichtsplichtigen Person gestattet. Das Mit- Unterbrechung bringen von Tieren in den Boxenbereich ist untersagt. Die Unterbrechung des Rennens sollte so gering wie möglich gehalten werden und sobald ein Zeitpunkt für Art. 16 Abbruch oder Unterbrechung des Rennens die Wiederaufnahme bekannt ist, wird dieser allen Teams Das Rennen wird auf Anweisung des Rennleiters / Renndi- über die Zeitnahmemonitore, bzw. über Lautsprecher- rektors durch Zeigen der roten Flagge unterbrochen. Nach durchsage mitgeteilt, in jedem Fall wird eine mindestens erfolgter Zeichengebung müssen alle Fahrzeuge sofort zehnminütige Vorlaufzeit gewährt. ihre Geschwindigkeit deutlich verringern. Sollte aufgrund besonderer Umstände eine längere Un- Art. 16.1 Unterbrechung eines Rennens terbrechung erforderlich sein bzw. der verbleibende Teil des Rennens an einem anderen Veranstaltungstag durch- Wenn es notwendig wird, ein Rennen zu unterbrechen, geführt werden müssen, so kann der Rennleiter / Renndi- weil die Strecke durch einen Unfall blockiert ist oder weil

110 Rundstreckenreglement rektor die entsprechenden Maßnahmen trefen und mit vermeiden können, ohne die dahinter fahrenden Fahr- Genehmigung der Sportkommissare Änderungen des zeuge übermäßig zu behindern. In diesem Fall dürfen Zeitplans vornehmen. Der Rennleiter / Renndirektor kann die Fahrer nur zur Wiederherstellung der ursprünglichen in Abstimmung mit den Sportkommissaren festlegen, ob Startreihenfolge überholen. Ein Fahrzeug, das die Star- die Fahrzeuge bis zum Re-Start unter Parc-Fermé-Bestim- taufstellung verspätet verlässt, darf kein anderes sich mungen stehen. Sollte dies bestimmt werden, muss den bewegendes Fahrzeug überholen, nachdem alle anderen Bewerbern/Fahrern jedoch eine Zeit von mindestens 30 Fahrzeuge die Red-lag-line passiert haben. Es muss sich Minuten zur Vorbereitung der Fahrzeuge gewährt werden. am Ende des Feldes hinter dem Safety Car einreihen. Ist Die Teilnehmer sind hierüber schriftlich zu informieren. mehr als ein Fahrer betrofen, müssen sie sich am Ende Vor der Wiederaufnahme werden die Zeichen 10 Minu- des Feldes in der Reihenfolge einordnen, in der sie die ten, 5 Minuten, 3 Minuten, 1 Minute und 30 Sekunden Startaufstellung verlassen haben. gegeben, wobei jedes Zeichen von einem akustischen Gegen jeden Fahrer, der einen anderen Fahrer während Warnsignal begleitet wird. Die Vorschriften des Art. 5 sind dieser Runde unnötigerweise überholt hat, wird eine der in zu beachten. Artikel 24 aufgeführten Strafen verhängt. Beim 3-Minuten-Signal müssen an allen Fahrzeugen die Während dieser Runde indet der Artikel 12 (Zifern 10 bis 12) Räder montiert sein, ab diesem Zeitpunkt dürfen die Räder Anwendung. nur noch in der Boxengasse entfernt werden. Jedes Fahr- Wenn das Rennen nicht wieder aufgenommen werden zeug, an dem beim Zeigen des 3-Minuten-Schildes nicht kann, wird das Ergebnis zum Ende der letzten vollen Run- alle Räder vollständig montiert sind, muss das Rennen aus de, d.h. vor der Runde in welcher das Zeichen zur Unter- der letzten Startposition oder aus der Boxengasse aufneh- brechung des Rennens gegeben wurde, erstellt. men. In einem solchen Fall verhindert ein Sportwart mit einer gelben Flagge, dass das Fahrzeug (die Fahrzeuge) die Art. 16.3 Abbruch nach Zurücklegen von 75 % der Startaufstellung verlässt (verlassen), bis alle Fahrzeuge, die Distanz oder Dauer hierzu in der Lage sind, diese/s Fahrzeug/e passiert haben. Die Entscheidung zum endgültigen Abbruch eines Rennens Beim 1-Minuten-Signal müssen die Motoren gestartet trefen die Sportkommissare. Hatte das führende Fahrzeug werden und alle Teammitglieder müssen die Startaufstel- bei Abbruch des Rennens 75% oder mehr (aufgerundet lung bis zum 30-Sekunden-Signal verlassen haben und auf die nächste volle Runde oder Minuten) der vorgeschrie- die gesamte Ausrüstung mit sich nehmen. Wenn ein Fah- benen Distanz oder Renndauer zurückgelegt, so kann das rer nach dem 30-Sekunden-Signal Hilfe benötigt, muss er Rennen als beendet erklärt werden. Die Wertung wird dann seinen Arm heben oder sich in anderer Weise bemerkbar aufgrund der Position erstellt, die die Teilnehmer in der vor- machen (Lichthupe, Warnblinkanlage usw.). Sobald die letzten Runde vor dem Abbruch innehatten. restlichen Fahrzeuge, die hierzu in der Lage sind, die Startaufstellung verlassen haben, werden die Sportwarte Art. 17 Beendigung des Rennens angewiesen, das Fahrzeug in die Boxengasse zu schieben. (1) Das Ende des Rennens wird jedem Fahrer durch Zei- Für diesen Fall sollten Sportwarte mit gelben Flaggen gen der Ziellagge bei Überfahren der Ziellinie ange- neben jedem Fahrzeug stehen, um die nachfolgenden zeigt. Bei Erreichen der vorgeschriebenen Runden- Fahrer zu warnen. zahl werden zunächst der Zeitschnellste und dann Das Rennen wird hinter dem Safety Car wieder aufgenom- alle Nachfolgenden, unabhängig von deren bis dahin men, wenn die Ampel grün geschaltet bzw. die grüne Flag- erreichten Rundenzahl, abgewunken. Bei Rennen ge gezeigt wird. Das Safety Car fährt nach einer Runde in über eine Zeitdistanz wird abgewunken, wenn nach die Boxengasse ein, es sei denn die Startaufstellung wird Ablauf der Zeit der Führende die Ziellinie passiert. noch geräumt oder aber es ereignet sich ein weiterer Zwi- (2) Bei Rennen mit vorgeschriebener Rundenzahl kann schenfall, der ein erneutes Eingreifen erforderlich macht. der Veranstalter festlegen, dass das Rennen nach Wenn die Ampel grün geschaltet bzw. die grüne Flagge ge- Ablauf einer bestimmten Zeit endet, auch wenn die zeigt wird, verlässt das Safety Car mit eingeschalteten gelb/ vorgesehene Distanz nicht erreicht wird. Nach Beginn orangen Leuchten die Startaufstellung, wobei ihm alle Fahr- der Veranstaltung bedarf eine derartige Entscheidung zeuge in der Reihenfolge, in welcher sie vor der Red-Flag- der Genehmigung der Sportkommissare. Line angehalten haben, und in einem Abstand von jeweils (3) Wenn laut Ausschreibung die Fahrzeuge die Ziellinie weniger als 3 Fahrzeuglängen folgen. Sobald das letzte mit eigener Motorkraft überfahren müssen, können Fahrzeug in der Reihe hinter dem Safety Car an der Boxen- nur die Teilnehmer gewertet werden, die mit ihren ausfahrt vorbeigefahren ist, wird die Ampel an der Boxen- Fahrzeugen die Ziellinie oder die Zeitmesslinie in der ausfahrt grün geschaltet; jedes Fahrzeug in der Boxengasse Boxengasse überquert haben. darf dann auf die Rennstrecke einfahren und sich der Reihe (4) Nach Abwinken des Zeitschnellsten/Führenden herrscht der Fahrzeuge hinter dem Safety Car anschließen. in der Auslaufrunde Überholverbot gegenüber den Überholen ist in der ersten Runde nur erlaubt, wenn ein Fahrzeugen, die sich noch im Rennen beinden und Fahrzeug beim Verlassen seines Startplatzes verspätet ist noch nicht abgewinkt sind. Die Ziellinie darf nur einmal und die nachfolgenden Fahrzeuge ein Überholen nicht überquert werden. Verstöße können von den Sportkom-

111 Rundstreckenreglement

missaren geahndet werden. ben. Ergeben sich beim Errechnen von Anteilen der Gesamtrundenzahl Nachkommastellen, so werden Art. 18 Parc-fermé diese nicht berücksichtigt. Nach dem Abwinken des ersten Fahrzeuges in der Quali- Hat ein Teilnehmer die vorgeschriebene Mindestdistanz ikation oder im Rennen unterliegen alle in Wertung be- nicht erreicht, so wird er nicht gewertet. indlichen Fahrzeuge bis zum Ende der Protestfrist den Parc-Fermé-Bestimmungen. Während dieser Zeit dürfen an Art. 21 Mehrere Läufe den Fahrzeugen keinerlei Arbeiten vorgenommen werden. Wird ein Rennen in mehreren Läufen durchgeführt, ist Sie- (1) Der Veranstalter kann Örtlichkeiten als Parc Fermé aus- ger der Fahrer und/oder das Team, der/das weisen, in welche ausgewählte Fahrzeuge verbracht – die vorgeschriebene Gesamtdistanz in der kürzesten werden können. Für alle anderen in Wertung beindli- Gesamtzeit zurückgelegt hat, oder chen Fahrzeuge gilt das Veranstaltungsgelände als Parc – die höchste Gesamtdistanz in der vorgeschriebenen Fermé. Gesamtzeit zurückgelegt hat. (2) Die betrofenen Fahrzeuge sind unmittelbar nach Be- Belegen mehrere Fahrer den gleichen Rang (ex-aequo- endigung der Qualiikation oder des Rennens im Parc Wertung) wird das Ergebnis des ersten Laufes zur Ermitt- Fermé abzustellen. Sie dürfen erst nach Freigabe durch lung des Gesamtergebnisses berücksichtigt. den Rennleiter / Renndirektor daraus entfernt werden. (3) Nach der Qualiikation oder dem Rennen und bis zur Art. 22 Vorzeitiges und verspätetes Zeigen der Aufhebung des Parc Fermé darf das abgestellte Fahr- Ziellagge zeug nur noch durch vom Rennleiter / Renndirektor be- Wird die Ziellagge vorzeitig gezeigt, so ist dieser Zeit- auftragte Personen berührt werden. punkt für die Wertung maßgebend. Wird die Ziellagge (4) Die nicht im ausgewiesenen Parc Fermé abgestellten nach der vorgeschriebenen Rundenzahl oder nach der Fahrzeuge müssen bis zum Ablauf der Protestfrist im Höchstdauer des Wettbewerbs gezeigt, so gilt für die Wer- Fahrerlager für Nachuntersuchungen bereitstehen. tung der Zeitpunkt, zu welchem der Wettbewerb hätte Sie unterliegen auch im Fahrerlager den Parc-Fermé- enden müssen. Bestimmungen. Art. 23 Wertungsstrafen des Rennleiters/Renndi- Art. 19 Platzierung rektors (1) Sieger ist der Fahrer, der die vorgesehene Distanz mit Dem Rennleiter / Renndirektor obliegen die nachfolgend seinem Fahrzeug in der kürzesten Zeit oder die längs- aufgeführten Wertungsstrafen: te Distanz in der vorgeschriebenen Zeit unter Berück- - Änderung der Startposition sichtigung aller evtl. Strafen zurückgelegt hat. - Nichtwertung (Runden, Zeiten, Ergebnisse) (2) Die Platzierung der Teilnehmer erfolgt nach den für - Zeitstrafe die Renndistanz bei gleicher Rundenzahl benötigten - Drive-Through-Strafe kürzesten Fahrzeiten, danach nach der bis zum Ab- - Stop-and-Go-Strafe winken erreichten Rundenzahl. Bei Rennen über eine bestimmte Zeitdistanz hat der Teilnehmer gewonnen, Der Veranstalter kann mit Genehmigung des DMSB in der der die höchste Rundenzahl erreicht hat. Bei gleicher Ausschreibung weitere Tatbestände für Wertungsstrafen Rundenzahl ist der Sieger, der die Rundenzahl zuerst festlegen. erreicht hat. Runden, die nicht mit eigener Motorkraft Art. 24 Drive Through- / Stop-and-go- / Zeitstrafe des Wettbewerbsfahrzeugs zurückgelegt wurden, (1) Folgende Tatbestände werden grundsätzlich mit einer werden nicht gewertet. Drive Through- / Stop-and-go- / Zeitstrafe geahndet: (3) Belegen mehrere Fahrer den gleichen Rang (ex-ae- a) Bewegen des Fahrzeuges bei stehendem Start quo-Wertung) werden die zugeteilten Punkte oder nach Einnehmen der Startposition vor Senken der Preise geteilt. Der darauf folgende Platz entfällt. Startlagge oder bei Verwendung einer Startampel Art. 20 Mindestdistanz, -dauer jegliches Bewegen des Fahrzeuges zwischen dem Sofern in der Ausschreibung nichts anderes bestimmt ist, Einschalten der roten Lichter und dem Startsignal gilt ausschließlich folgender Wertungsmodus: oder bei Verwendung einer Startampelautomatik jegliches Bewegen des Fahrzeuges zwischen dem – bei allen Rennen von weniger als 4 Stunden Dauer zweiten roten Doppellicht und dem Startsignal. werden nur die Fahrzeuge gewertet, die mindestens 90% der vom Sieger zurückgelegten Distanz absol- b) Start von einer nicht korrekten Startposition. viert haben. c) Verlassen der Startposition innerhalb der Kolonne oder – bei allen Rennen von 4 und mehr Stunden Dauer wer- vorzeitiges Ausscheren aus der Formation vor Erteilung den nur die Fahrzeuge gewertet, die mindestens 75% des Startsignals bei Start nach Indianapolis-Methode. der vom Sieger zurückgelegten Distanz absolviert ha- d) Bei Indianapolis-Start: Überholen des Führungs- fahrzeuges vor Senken der gelben Flagge.

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e) Auslassen von Schikanen oder Bremskurven im kommissare die schwarze Flagge gezeigt. Erfolgt die Rennen. Anzeige der Stop-and-go- / Drive-Through-Strafe 5 f) Verlassen der Rennstrecke mit Wettbewerbsvorteil. Runden oder weniger vor Beendigung der Renndis- tanz, so wird bei Nichtbefolgung eine g) Während des Rennens Geschwindigkeitsüberschrei- tung in der Boxengasse. - Drive-Through-Strafe in eine 30 Sekunden Ersatz- strafe h) Missachtung von Flaggenzeichen, insbesondere der gelben Flagge. - Stop-and-go-Strafe in eine 35 Sekunden Ersatzstrafe, i) Unerlaubtes Bewegen des Fahrzeugs quer oder ent- - Zeitstrafe in eine 35 Sekunden Ersatzstrafe zuzüglich gegen zur Fahrtrichtung. der Dauer der Strafzeit (Standzeit) umgewandelt. Die Ausschreibung kann abweichende Ersatzstrafen (2) Drive-Through-Strafe: vorsehen. Die oben genannten Wertungsstrafen kön- Der betrofene Fahrer muss zum Absolvieren der nen als Ersatzstrafe auch noch nach Beendigung des Drive-Through-Strafe in die Boxengasse einfahren, Rennens verhängt werden. unter Beachtung der zulässigen Höchstgeschwindig- (8) Bei einem Rennen auf Zeit ist in der Ausschreibung keit und ohne anzuhalten durch die Boxengasse fah- festzulegen, welche Restzeit den in Absatz (7) maßge- ren und anschließend das Rennen wieder aufnehmen. benden 5 Runden, in welcher bei Nichtbefolgung der (3) Stop-and-go-Strafe: Strafe eine Ersatzstrafe greift, entspricht. Der betrofene Fahrer hat zum Absolvieren der Stop- (9) Das Verlassen der Rennstrecke mit Vorteil sowie das Aus- and-go-Strafe in die Boxengasse einzufahren und vor lassen von Bremskurven im Training und Qualifying hat seiner Box, an einem in der Ausschreibung oder in der die Nichtwertung der betrefenden Trainingsrunde und Fahrerbesprechung festgelegten Platz anzuhalten. ggfs. der vorherigen oder nächsten Runde zur Folge. Sobald das Fahrzeug zum Stillstand gekommen ist, (10) Gegen die in diesem Artikel genannten Wertungsstra- darf der Teilnehmer das Rennen wieder aufnehmen. fen ist weder Protest noch Berufung zulässig. Für die An- und Abfahrt gilt in der Boxengasse das Art. 25 Strafen bei Missachtung der Gelben Flagge vorgeschriebene Tempolimit. Ein Verstoß gegen die Bestimmungen für das Verhalten (4) Zeitstrafe: bei „Gelben Flaggen“ liegt grundsätzlich dann vor, wenn Der betrofene Fahrer hat zum Absolvieren der Zeit- ein Fahrer strafe in die Boxengasse einzufahren und vor seiner a) in einem Streckenteil, in dem er eine gezeigte gelbe Flagge Box, an einem in der Ausschreibung oder in der Fahr- passiert hat, seine bisherige in diesem Streckenteil (Sektor) erbesprechung festgelegten Platz anzuhalten. Er erzielte persönliche beste Sektorzeit unterschreitet, muss dort mindestens 10 Sekunden stehen, bevor er b) in einer Runde, in welcher er einen Streckenteil passiert das Rennen wieder aufnehmen darf.. Für die An- und hat, in welcher eine gelbe Flagge gezeigt wurde, seine Abfahrt gilt in der Boxengasse das vorgeschriebene bisherige persönlich beste Rundenzeit unterschreitet, Tempolimit. Der Rennleiter / Renndirektor bzw. die c) Wenn ein Teilnehmer einen anderen Teilnehmer in dem Sportkommissare können auch eine weitergehende entsprechenden Streckenabschnitt überholt. Dauer der Standzeit (Zeitstrafe) verfügen. Bei Nichteinhaltung der von Flaggenzeichen vorgeschrie- (5) Bei einer Drive-Through-, einer Stop-and-go- sowie ei- benen Fahrweise verhängt der Rennleiter / Renndirektor ner Zeitstrafe unterliegt das Fahrzeug von der Einfahrt grundsätzlich folgende Wertungsstrafen: in die Boxengasse bis zur Ausfahrt aus der Boxengasse Während des Trainings / des Warm-up: den Parc-Fermé-Bestimmungen. Einzige Ausnahme: Das Anschließen eines Starthilfekabels ist bei einer Rückversetzung in der Startaufstellung um mindestens 3 Stop-and-go- und einer Zeitstrafe erlaubt. Startplätze. Während der Qualiikation: (6) Die Drive-Through- / Stop-and-go- / Zeitstrafe wird dem Teilnehmer auf einer Tafel in Verbindung mit sei- Nichtwertung der betrefenden Rundenzeit und Rückver- ner Start-Nummer an der oiziellen Stelle für die Sig- setzung in der Startaufstellung um mindestens 3 Start- nalgebung der Rennleitung in Höhe der Boxenmauer plätze. (möglichst in Sichthöhe des Fahrers) angezeigt und Während des Wertungslaufes: maximal zweimal wiederholt. Er ist damit aufgefor- Drive-Through-Strafe bzw. als Ersatz einen entsprechen- dert, diese Strafe sofort anzutreten; die Ziellinie darf den Zeitzuschlag zur Gesamtfahrzeit und Meldung an die nach dem ersten Anzeigen der Strafe maximal zwei- Sportkommissare. Die Ausschreibung kann eine abwei- mal außerhalb der Boxengasse überfahren werden. Es chende Ersatzstrafe vorsehen. sollen nicht mehr als zwei Strafen gleichzeitig ange- Über die zuvor beschriebenen Punkte hinaus sind die zeigt werden. Die Größe der Buchstaben und Zifern Sportkommissare berechtigt, auch alle anderen Umstän- der Anzeige beträgt mindestens 30 cm. de zur Bewertung heranzuziehen bzw. zusätzliche Strafen (7) Wird die Auforderung, die Drive-Through- / Stop- auszusprechen. and-go- / Zeitstrafe anzutreten, nicht befolgt, wird Art. 26 Renndirektor dem betrofenen Fahrer auf Anweisung der Sport- Ist ein Renndirektor bestimmt, so soll dieser mit dem

113 Rundstreckenreglement

Rennleiter in ständiger Absprache zusammenarbeiten. Die Höchstgeschwindkeit beträgt grundsätzlich 60 In nachfolgenden Punkten ist der Renndirektor dem km/h; je nach Serie kann diese auch eine davon ab- Rennleiter übergeordnet: weichende Höchstgeschwindigkeit vorgeben. Diese – Überwachung von Training, Qualiikation, warm-up und ist in der Veranstaltungsausschreibung anzugeben; Rennen bezüglich des Zeitplanes. Wenn notwendig, entsprechende Flaggen sind für alle Streckenposten unterbreitet der Renndirektor den Sportkommissaren vorzuhalten. Vorschläge zur Änderung des Zeitplanes, – Erlassen von Veranstaltungs-Bulletins – Verhängung von Wertungsstrafen – Beendigung bzw. Unterbrechen des Trainings, der Qua- liikation, des warm-up oder Rennens aus Sicherheits- gründen – Die gesamte Startprozedur – Abwicklung eines eventuellen Re-Starts – Fahrerbesprechung (Brieing). Art. 27 Unterbrechnung vor Vollendung der 2. (2) Verfahren für den Einsatz der “Code 60” – Flagge Rennrunde (optional) Der Rennleiter kündigt allen Streckenposten das Zei- Hat das führende Fahrzeug bei Unterbrechung des Ren- gen der Flagge an und zählt nach der Ankündigung nens weniger als 2 Runden zurückgelegt, so gilt der Start wie folgt rückwärts: “5-4-3-2-1-jetzt” als nicht erfolgt. Es erfolgt eine Startaufstellung nach Bei “jetzt” zeigen alle Streckenposten gleichzeitig die der ursprünglichen Startaufstellung. Evtl. freibleibende “Code 60” – Flagge stillgehalten. Startplätze dürfen durch Aufrücken nicht mehr aufgefüllt Die Aufhebung der “Code 60” – Phase erfolgt nach werden. Freibleibende Startreihen werden jedoch durch dem gleichen Verfahren; mit dem Einziehen der Aufrücken geschlossen. Die Renndistanz wird um 2 Run- “Code 60” – Flagge wird gleichzeitig die grüne Flagge den gekürzt. Eine etwa angegebene maximale Fahrtzeit geschwenkt gezeigt. verkürzt sich entsprechend. Die Rundenzeit muss in der (3) Für die “Code 60” – Phase gilt: jeweiligen Ausschreibung festgelegt werden. a) Die Flagge wird an der Start-/Ziellinie und an allen Ausgefallene Teilnehmer, die das Rennen beim Neustart Streckenposten stillgehalten gezeigt. nicht wieder aufnehmen können, werden dennoch als b) Während dieser Sicherheitsphase müssen alle Fah- „gestartet“ betrachtet. rer ihre Geschwindigkeit auf der gesamten Strecke Diese Bestimmungen dürfen nur angewendet werden, unter Beachtung äußerster Vorsicht sofort auf 60 wenn dies in der Veranstaltungsausschreibung ausdrück- km/h reduzieren (keine Vollbremsung; aber auch lich angegeben ist. kein langsames Ausrollen) Die Anwendung der Bestimmungen des Artikels 27 ob- c) Die Zeitnahmesysteme werden nicht gestoppt liegt dem Rennleiter/ Renndirektor. d) Überholen ist verboten e) In Bereichen, in welchen Sicherungsarbeiten durch- Anhang 1 geführt werden, zeigen die Sportwarte der Streckensi- Ergänzende Empfehlung - Verwendung der cherung zusätzlich gelbe Flaggen. Eine Aufhebung der “Code 60”–Flagge gelben Flagge durch die grüne Flagge erfolgt nicht. Den Veranstaltern wird es freigestellt, eine weitere Flagge, f) Die Sicherheitsphase wird durch Zeigen der grü- über die in Art. 11 Abs. 4 Buchst. a-f des DMSB-Rundstre- nen Flagge an der Start-/Ziellinie und an den Stre- ckenreglements hinaus genannten, zu verwenden. ckenposten aufgehoben. Mit diesem Zeitpunkt ist für alle Teilnehmer an jedem Punkt der Strecke das Sofern ein Veranstalter die nachfolgenden Bestimmun- Training, Qualiikationstraining oder Rennen wieder gen zur Anwendung bringen möchte, müssen diese in die frei gegeben. Jede während der Sicherheitsphase jeweilige Veranstaltungsausschreibung aufgenommen zurückgelegte Runde wird gewertet. und dem DMSB zur Genehmigung vorgelegt werden. Sollte eine Neutralisation mit “Code 60” nicht ausrei- (1) Sicherheitsphase / Neutralisation von Training, Quali- chen, um die Sicherheit auf der Strecke wieder herzu- ikationstraining oder Rennen unter “Code 60“ stellen, wird das Training, Qualiikationstraining oder Zum Zwecke der Neutralisierung eines Trainings, Quali- Rennen durch Zeigen der roten Flagge an der Start-/ ikatonstrainings oder Rennens können von der Renn- Ziellinie und entlang der Rennstrecke von der Renn- leitung pink-farbene Flaggen eingesetzt werden. leitung unter- bzw. abgebrochen. Aus Sicherheits- Diese pink-farbenen Flaggen enthalten ein diagona- gründen ist es empfehlenswert, eine Unterbrechung les weißes Kreuz mit einem Kreis in der Mitte, welcher bzw. einen Rennabbruch mit einer Code 60 – Phase die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf der gesam- einzuleiten. Im Weiteren gelten die Vorschriften der ten Strecke in der Phase der Neutralisation vorgibt. Art. 16 bis 16.3 des DMSB-Rundstreckenreglements. (siehe Foto)

114 Rundstreckenreglement

(4) Verstoß gegen “Code 60” a) Fahrzeuge der Gruppen 24h Spezial und SP-X, Ein Verstoß gegen die zulässige Höchstgeschwin- welche in Abstimmung mit dem DMSB vom digkeit während der Sicherheitsphase unter “Code Technik-Ausschuss des ADAC Nordrhein zuge- 60” liegt vor, wenn der Fahrer die minimal zulässige lassen wurden, Rundenzeit unter Beachtung einer Höchstgeschwin- b) GT3-Fahrzeuge mit Zulassung der FIA bzw. digkeit von 60 km/h unterschreitet. Sofern ein Verstoß GT4-Fahrzeuge mit RACB/KNAF Zulassung, vorliegt, wird dieser mit einer Wertungsstrafe gemäß den Bestimmungen des DMSB-Veranstaltungs- und c) Anhang K-Fahrzeuge mit HTP. Rundstreckenreglements geahndet. 3. Die Fahrzeuge müssen in die Karosserie integ- Die minimal zulässige Rundenzeit unter Berücksichti- rierte Kotlügel haben. Fahrzeuge mit mitlen- gung der Höchstgeschwindigkeit unter “Code 60” ist kenden Kotlügeln (wie z.B. Donkervoort, Lotus in der Veranstaltungsauschreibung anzugeben bzw. Super 7, o.ä.) sind somit nicht erlaubt. durch Bulletin zu veröfentlichen. 4. Das Fahrzeug muss auch zwischen den Vorder- (5) Weitere Einsatzmöglichkeiten der “Code 60” – Flagge: und Hinterrädern eine feste Karosserie (Einfahr- a) Start eines Rennens unter “Code 60” schutz) haben. Das Maß X darf max. 150 mm Bei Witterungsverhältnissen, welche einen nor- betragen (siehe Abb. 1). malen Start aus Sicherheitsgründen nicht möglich 5. Die Höhe des Wettbewerbsfahrzeuges, gemes- machen, kann ein Rennen auch unter “Code 60” sen am Dach, muss mindestens 1100 mm betra- gestartet werden. Der Start erfolgt durch Zeigen gen. der “Code 60” – Flagge zusammen mit der grünen b) Sicherheitsausrüstung Flagge oder einer grünen Ampel. Alle Fahrzeuge (auch historische) sind auf der Nord- Gleichzeitig wird an allen Streckenposten die “Code schleife nur zugelassen, wenn sie mindestens mit 60” – Flagge gezeigt. Es gelten die obigen Bestim- einer Sicherheitseinrichtung nach Anhang J 1993, mungen; die Aufhebung erfolgt durch gleichzeiti- Artikel 253.8 Zeichnung 1 (Überrollbügel), mit Ab- ges Einziehen der “Code 60” – Flagge und Zeigen schleppösen, einem 2 Kg Handfeuerlöscher, einem der grünen Flagge an allen Streckenposten. Stromkreisunterbrecher und Sicherheitsgurten b) Re-Start nach Unterbrechung eines Rennens ausgerüstet sind. Nach der Unterbrechung eines Rennes kann ein Für Fahrzeuge mit Dieselmotor ist ein FIA-homologier- Rennen von der Red-Flag-Line oder der Startlinie ter FT3-/FT5-Sicherheitstank vorgeschrieben. aus auch unter “Code 60” zusammen mit der grünen (3) Flaggenzeichen Flagge oder einer grünen Ampel erneut gestartet Beindet sich ein Fahrzeug der DMSB Stafel auf der werden. Die obigen Bestimmungen gelten analog. Strecke zeigen die Sportwarte der Streckensicherung die weiße Flagge. Anhang 2 Während der Standzeit des DMSB Stafelfahrzeuges bei Rettungs- oder Abschleppmaßnahmen zeigen Besonderheiten der Nürburgring Nordschleife die Sportwarte der Streckensicherung die doppelt (1) Teilnehmer/Lizenz geschwenkte gelbe Flagge. Bei allen Automobilsportveranstaltungen auf der Nür- Bei Abschleppfahrten der DMSB Stafelfahrzeuge burgring Nordschleife muss der Teilnehmer das 18. zeigen die Sportwarte der Streckensicherung die ge- Lebensjahr vollendet haben. Darüber hinaus sind die schwenkte gelbe Flagge. besonderen Lizenzbestimmungen gemäß der jeweiligen Ausschreibung zu beachten. Abb. 1 (2) Fahrzeuge a) Bauliche Voraussetzungen Auf der Nordschleife sind grundsätzlich nur Fahrzeuge unter Berücksichtigung folgender Punkte startberech- tigt: 1. Es sind nur Tourenwagen und GT-Fahrzeuge mit geschlossener Karosserie und festem Dach oder Hardtop (keine Cabriolets) sowie die in der DMSB Streckenlizenz aufgeführten Fahrzeuggruppen zugelassen. 2. Sportwagen, Formel-Fahrzeuge sowie Fahrzeuge mit freistehenden Rädern sind nicht zugelassen. Des Weiteren sind Fahrzeuge mit Rohrrahmen- Chassis grundsätzlich nicht startberechtigt; Aus- nahmen:

115 DMSB-Reglement Leistungsprüfungen Stand 25.11.2013 - Änderungen sind kursiv abgedruckt

Vom DMSB genehmigte Leistungsprüfungen werden nach Art. 2 Gruppen- und Klasseneinteilung sowie dem DMSB-Veranstaltungsreglement, dem DMSB-Rund- deren Zusammenlegung streckenreglement und den jeweiligen Veranstaltungsaus- 1. Nachfolgende Gruppen sind zugelassen: G, N, Super schreibungen durchgeführt. Außerdem muss die jeweilige 2000, A, F, H, AT-G, CTC (Classic-Touring-Cars), CGT Strecke eine gültige DMSB-Streckenlizenz besitzen. (Classic-GT) sowie VLN-Serienfahrzeuge (mit Geneh- Für DMSB-Prädikate gelten zusätzlich die Allgemeinen migung der VLN) und 24h-Spezial (mit Genehmigung DMSB Prädikatsbestimmungen und die Besonderen Be- des ADAC Nordrhein). stimmungen der jeweiligen Prädikate. 2. Falls in einer ausgeschriebenen Klasse bei Nennungs- Für andere Serien gelten zusätzlich die Ausschreibungs- schluss weniger als fünf Fahrzeuge genannt sind, ist bestimmungen der jeweiligen Serie. der Veranstalter berechtigt, diese Klasse mit der bei Nichterreichen der Mindestzahl auch den nächst- INHALTSVERZEICHNIS höheren der gleichen Gruppe zusammenzulegen. Art. 1 Deinition und Status Macht der Veranstalter von diesem Recht Gebrauch, so hat er dies mit der Nennungsbestätigung bekannt Art. 2 Gruppen- und Klasseneinteilung sowie deren zu geben. Für die Ausübung des in diesem Fall zu ge- Zusammenlegung währenden Rücktrittsrechts hat der Veranstalter eine Art. 3 Dokumentenprüfung und Technische Abnahme Ausschlussfrist festzusetzen. Art. 4 Fahrerbesprechung 3. Die vom Veranstalter vorgenommenen Klassenzu- Art. 5 Fahrzeugbesatzung sammenlegungen sind endgültig und für alle Teilneh- Art. 6 Startaufstellung mer verbindlich. Die Wertung für DMSB – Prädikate Art. 7 Startreihenfolge, Startnummern kann abweichend von der Klasseneinteilung des Ver- anstalters erfolgen (Allgemeine Prädikatsbestimmun- Art. 8 Start gen für DMSB – Prädikate). Art. 9 Aufgabenstellung 4. Eine Teilnahme außer Konkurrenz ist, soweit nichts Art. 10 Abbruch oder Unterbrechung der anderes bestimmt wird, nicht möglich. Leistungsprüfung Art. 11 Beendigung der Leistungsprüfung Art. 3 Dokumentenprüfung und Technische Abnahme Art. 12 Parc fermé Art. 13 Wertungsgrundlage Gemäß DMSB-Veranstaltungsreglement Art. 14 Wertung Art. 15 Wertungsstrafen Art. 4 Fahrerbesprechung Die Fahrer haben an der vom Rennleiter bestimmten Art. 1 Deinition und Status Fahrerbesprechung teilzunehmen. In dieser Fahrerbe- 1. Leistungsprüfungen sind Wettbewerbe mit Automo- sprechung werden die Fahrer über den Startmodus, den bilen, die auf einer permanent oder zeitweise einge- Ablauf und evtl. Besonderheiten informiert. richteten, in sich geschlossenen Strecke mit festem Belag (Asphalt, Beton o.ä.) durchgeführt werden. Art. 5 Fahrzeugbesatzung 2. Die Leistungsprüfung ist ein Wettbewerb mit Sollzeit- Die Besatzung eines Fahrzeugs kann aus 1 oder 2 Perso- abschnitten und Bestzeitabschnitten. nen bestehen. Sie werden als Fahrer und/oder als Beifah- 3. Die Veranstaltung wird NATIONAL A oder NATIO- rer bezeichnet. NAL A (NEAFP) ausgeschrieben. Während der Leistungsprüfung muss das Fahrzeug mit 4. Eine NATIONAL A ausgeschriebene Leistungsprüfung ist dem/den genannten Fahrer/Beifahrer besetzt sein. nur Lizenznehmern des DMSB vorbehalten. Fahrerwechsel sind nur dann erlaubt, wenn beide Fah- 5. An einer NATIONAL A (NEAFP) ausgeschriebenen rer jeweils mindestens über eine gültige Bewerber- und Leistungsprüfung sind auch Teilnehmer eines der FIA Fahrerlizenz der Stufe A des DMSB verfügen. Sofern öfent- angeschlossenen ASN startberechtigt. Diese Teilnehmer liche Straßen befahren werden, muss der jeweilige Fahrer erhalten jedoch keine Punkte für die jeweilige Serie. im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis (Führerschein) sein. 6. Dieser Wettbewerb wird im DMSB-Terminkalender eingetragen.

116 Leistungsprüfung

Fahrerausrüstung Beindet sich ein Teilnehmer im Sprintabschnitt, muss Vorgeschrieben ist das Tragen eines Helmes nach DMSB- das Abblendlicht an seinem Fahrzeug eingeschaltet Bestimmungen sowie das Tragen von Overall, Kopfhaube, sein. Unterwäsche, Socken, Schuhe, Handschuhe und Kopf- Art. 10 Abbruch oder Unterbrechung Rückhaltesystem (z.B. H.A.N.S.) nach FIA-Bestimmungen. der Leistungsprüfung Art. 6 Startaufstellung Der Start erfolgt nach Zeitplan. Die Startzeit kann jedoch Die Leistungsprüfung wird durch Zeigen der roten Flagge für einzelne Klassen durch die Rennleitung gesondert vom Rennleiter unter- bzw. abgebrochen. In diesen Fäl- festgelegt werden. len zeigt der Rennleiter an der Start- und Ziellinie die rote Flagge. Gleichzeitig zeigen die Streckenposten entlang Art. 7 Startreihenfolge, Startnummern der Fahrtstrecke rote Flaggen. Nach erfolgter Zeichen- Die Startreihenfolge der Teilnehmer wird durch die Rei- gebung müssen alle Wagen sofort ihre Geschwindigkeit henfolge festgelegt, in der die Teilnehmer aus dem Vor- drosseln und zu den Boxen fahren. Sobald dieses Zeichen start zum Start vorgezogen werden. gegeben wird, besteht Überholverbot. Ein Überholen anderer Teilnehmer auf dieser Überführung Danach fahren sie auf Anweisung der Rennleitung zu ei- ist verboten. Vor der Start-/Ziellinie erfolgt die Aufstellung ner neuen Startaufstellung. der Teilnehmer in zwei Startreihen hintereinander. a) Erfolgt der Abbruch bevor ein Fahrzeug zwei Ab- 1. Die Reihenfolge der Verteilung der Startnummern schnitte zurückgelegt hat, gelten folgende Regeln: liegt im Ermessen des Veranstalters. – der erste Start ist ungültig, er wird als nicht durchge- 2. Die vom Veranstalter ausgegebenen Startnummern führt betrachtet. müssen während des gesamten Verlaufs des Wett- – alle zuvor gestarteten Fahrer werden zum erneuten bewerbes an den vom Veranstalter vorgegebenen Start mit dem ursprünglichen von ihnen an den Stellen am Fahrzeug angebracht sein. Sie dürfen nicht Start gebrachten Fahrzeugen zugelassen verdeckt werden und müssen jederzeit in einem les- – der Re-Start erfolgt über die vorgeschriebene Ge- baren Zustand sein. samtdistanz abzgl. der gefahrenen Abschnitte zum 3. Jeder Teilnehmer eines zum Straßenverkehr zugelas- Re-Start. senen Fahrzeugs ist unter Anordnung einer Sportstra- Die ursprünglich vorgesehene Startaufstellung behält fe verplichtet, bei vorzeitigem Ausscheiden und nach Gültigkeit. Lücken in der Startaufstellung, verursacht der Veranstaltung alle Kennzeichen als Teilnehmer zu durch Fahrer, die nicht mehr in der Lage sind, an den entfernen oder zu verdecken. Start zu gehen, werden durch Aufrücken geschlossen. Das Nachtanken ist verboten. Art. 8 Start b) Ein Fahrzeug hat mehr als zwei Abschnitte, jedoch Die Teilnehmer werden einzeln, liegend mit laufendem weniger als 75% der vom Rennleiter festgelegten Ab- Motor wechselseitig (Reißverschlusssystem) durch die Py- schnitte bei Abbruch der Leistungsprüfung zurückge- lonengasse an die Start-/Ziellinie auf Zeichen des Starters legt. Es gelten dann folgende Regeln: im Abstand von ca. 3 Sekunden – 5 Sekunden gestartet. - die Leistungsprüfungen werden in zwei Läufe unter- Mit Erreichen des Startzeichens gilt der Teilnehmer als teilt. Die Wertung für den ersten Lauf wird auf Grund gestartet. Zum Start wird nicht aufgerufen. Jeder Teilneh- der Position erstellt, die die Teilnehmer in dem letz- mer ist für sein rechtzeitiges Erscheinen am Start selbst ten vollen Abschnitt vor dem Abbruch innehatten. verantwortlich. Teilnehmer, die nicht rechtzeitig am Start Die Fahrzeuge unterliegen zwischen beiden Läufen erscheinen, können zurückgewiesen werden. nicht den Parc-fermé Bestimmungen. Art. 9 Aufgabenstellung - die gefahrenen Abschnitte zum Re-Start werden von 1. Die Teilnehmer haben die Aufgabe unter Beachtung der Gesamtdistanz abgezogen. Dadurch ergibt sich der Fahrvorschriften und unter Einhaltung der vor- die Abschnittsanzahl für den zweiten Lauf. Die Start- geschriebenen Fahrtzeiten die Fahrtabschnitte, die aufstellung erfolgt in der Reihenfolge der letzten getrennt gewertet werden, zu durchfahren. gewerteten Durchfahrt. 2. Ankunftszeit am Ziel eines Abschnittes ist Startzeit für - beide Läufe werden addiert (1. Addition der Ab- den nächsten Abschnitt. schnittsanzahl, 2. Addition der Fahrzeiten). Je vor- gesehenem Fahrtabschnitt erfolgt nur ein Re-Start 3. Die vom Veranstalter für jeden Teilnehmer vorgege- innerhalb des bestehenden Zeitplans. Über einen benen Fahrtzeiten für einen Abschnitt müssen genau weiteren Re-Start zu einem späteren Zeitpunkt ent- eingehalten werden. scheiden die Sportkommissare auf Antrag des Renn- 4. Ein zu frühes oder zu spätes Überfahren der Ziellinie leiters. wird mit Strafpunkten belegt. c) Hatte ein Fahrzeug bei Abbruch der Leistungsprü- 5. Bei Sprintabschnitten wird die reine Fahrtzeit gewer- fung mehr als 75 % der vorgeschriebenen Abschnit- tet. Pro gefahrene Sekunde erhält der Teilnehmer 1 te zurückgelegt, gilt die Leistungsprüfung bei einem Strafpunkt.

117 Leistungsprüfung

Abbruch als beendet. Ein erneuter Start wird nicht Die der Fahrbahn/Rennstrecke zugewandte(n) Tür(en) durchgeführt. Die Wertung wird aufgrund der Positi- dürfen nicht geöfnet werden. on erstellt, die die Fahrer im letzten vollen Abschnitt vor dem Abbruch innehatten. Art. 14 Wertung 1. Die Wertung erfolgt nach Strafpunkten. Die Fahrzeug- Art. 11 Beendigung der Leistungsprüfung besatzung mit der geringsten Zahl von Strafpunkten 1. Nach Beendigung des letzten Abschnitts werden die ist Sieger. Die weitere Wertung erfolgt in der Reihen- Teilnehmer nicht abgewunken. Jeder Teilnehmer ist folge der steigenden Strafpunktsummen. für die Einhaltung der vorgeschriebenen Abschnitts- 2. Bei Punktegleichheit (ex aequo) entscheidet der Ver- anzahl selbst verantwortlich. anstalter nach sportlichen Gesichtspunkten über die 2. Teilnehmer die die vorgeschriebene Gesamtab- Platzierung. schnittsanzahl über – oder unterschreiten, werden 3 Die Strafpunkte werden wie folgt verteilt: nicht gewertet. – Bestzeitrunde 3. Nach Beendigung des letzten Abschnitts fahren die = 1 Strafpunkt pro Sekunde Teilnehmer auf der Fahrtstrecke mit mäßiger Ge- schwindigkeit unter Rücksichtnahme auf noch im – Zeitüberschreitung in der Sollzeitrunde Wettbewerb beindliche Teilnehmer (Einschaltung = 10 Strafpunkte pro Sekunde oder Teil einer Sekunde der Warnblinkanlage) bis zur Ausfahrt Parc fermé. – Zeitunterschreitung in der Sollzeitrunde 4. Die Ausfahrt von der Rennstrecke und der Ort des = 10 Strafpunkte pro Sekunde oder Teil einer Sekunde Parc fermé werden in der Ausschreibung bekannt ge- Das bedeutet: geben. – bei 1/10 Sekunden Wertung: Art. 12 Parc fermé 1 Strafpunkt pro 1/10 Sekunde 1. Die Bestimmungen des „Parc fermé“ gelten ab Zielan- – bei 1/100 Sekunden Wertung: kunft bis Ende der Protestfrist. 0,1 Strafpunkt pro 1/100 Sekunde 2. Während der Dauer des Parc fermé sind jegliche Ar- – Fehlende/nicht erkennbare Startnummer beiten am Fahrzeug und fremde Hilfe verboten. = 100 Strafpunkte 3. Nach Abstellen des Fahrzeugs im Parc fermé müssen – Nichteinhalten der Abschnittsanzahl die Fahrer das Fahrzeug und den Parc fermé unver- = Wertungsverlust züglich verlassen. – Überschreiten der Gesamtfahrzeit 4. Zuwiderhandlungen oder unerlaubtes Entfernen ei- nes Fahrzeugs aus einem als Parc fermé bezeichneten = Wertungsverlust Gelände führen zur Bestrafung durch die Sportkom- – Nachholen einer Runde nach Verlassen der Strecke missare. = Wertungsverlust Art. 13 Wertungsgrundlage – Verlassen des abgesperrten Streckenbereichs 1. Grundlage für die Wertung sind ausschließlich die = Wertungsverlust durch die oizielle Zeitnahme des Veranstalters für Art. 15 Wertungsstrafen die einzelnen Teilnehmer festgestellten Zieldurch- Im Veranstaltungsreglement sind Tatbestände, die die fahrten und Abschnittsfahrzeiten. Nichtwertung zur Folge haben, aufgeführt. Weitere zu Außerdem kann der Veranstalter Karenzzeiten festle- einer Wertungsstrafe der Nichtwertung führende Tatbe- gen. stände sind: 2. Die Zeitnahme erfolgt in Minuten und Sekunden – Strafsekunden / Strafpunkte beim Überfahren der Start- Ziellinie. – Nichtwertung 3. Innerhalb des Start- und Ziel-Bereiches, in Sichtweite Der Veranstalter kann mit Genehmigung des DMSB in der der Zeitnahme ist zügig zu fahren. Das Abwarten von Ausschreibung weitere Tatbestände für Wertungsstrafen Soll- Durchfahrtszeiten durch extremes Langsamfah- festlegen. ren in diesem Bereich ist untersagt und wird von den Sportkommissaren geahndet. 4. Eine evtl. Vorzeit darf nur innerhalb der festgelegten, besonders gekennzeichneten Wartezone abgewartet werden. Dabei ist die äußerste rechte oder linke Fahrbahn- seite zu befahren. Der Ort der Wartezone wird in der Ausschreibung bekannt gegeben. In der Wartezone dürfen keine Reparaturen am Fahrzeug durchgeführt werden.

118 DMSB-Rallye-Reglement 2014 für Automobil-Rallyes (Stand: 04.12.2013)

Überschriften in diesem Dokument dienen nur der Über- MEISTERSCHAFTEN & PUNKTE sichtlichkeit und sind nicht Teil der Bestimmungen. 5. MEISTERSCHAFTS BESTIMMUNGEN Diese Bestimmungen und die Artikelnummern basieren auf 6. – 9. REGELUNG NUR FÜR FIA WRC den FIA Regional Rally Championships Regulations 2014. Na- 10. GLEICHSTAND IN EINER MEISTERSCHAFT tionale Anpassungen für den DMSB sind in kursiv gedruckt. 11. KRITERIEN FÜR PRIORITÄTSFAHRER Die Bestimmungen des DMSB–Rallye-Reglement 2014 11.1 PRIORITÄTSFAHRER gelten grundsätzlich über die allgemeinen Bestimmun- 11.2 POSITIONIERUNG VON PRIORITÄTSFAHRERN gen des DMSB Veranstaltungsreglements hinaus. 11.3 PRIORITÄTSFAHRER DES DMSB (ASN Regelung) INHALT 12. ABLAUF BEI DER AUSWAHL DER STRECKENFÜHRUNG ALLGEMEINE GRUNDSÄTZE 12.1 EINHALTUNG DER OFFIZIELLEN STRECKENFÜH- RUNG UND DES SPORTLICHEN PROGRAMMS 1. ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN 13. CHARAKTERISTIK DER VERANSTALTUNG 1.1 ANWENDUNG 1.2 OFFIZIELLE SPRACHE 13.1 VERANSTALTUNGSDAUER 1.3 AUSLEGUNG 13.2 PROGRAMM DER RALLYE 1.4 DATUM DER ANWENDUNG 13.3 ALLGEMEINES (ASN Regelung) 2. DEFINITIONEN 13.4 WERTUNGSPRÜFUNGSLÄNGEN (ASN Regelung) 2.1 BULLETIN 13.5 MAXIMALE WIEDERHOLUNGEN EINER WERTUNGS- 2.2 MITTEILUNG PRÜFUNG (ASN Regelung) 2.3 KONTROLLZONE STANDARDDOKUMENTE UND ZEITPLÄNE 2.4 FAHRER-TEAM 14. DMSB STANDARDDOKUMENTE 2.5 ENTSCHEIDUNG 2.6 ENDE DER VERANSTALTUNG 14.1 ALLGEMEINES 2.7 ETAPPE 14.2 ROAD BOOK 2.8 NEUTRALISATION 14.3 KONTROLLKARTEN 2.9 PARC FERMÉ 14.4 MEISTERSCHAFTSLOGO (ASN Regelung) 2.10 VERBOTENER SERVICE 14.5 VERANSTALTUNGSAUSSCHREIBUNG (ASN Regelung) 2.11 BESICHTIGUNG 15. AUSGABE EINES FIA VISA 2.12 SAMMELKONTROLLE (engl.: regrouping) 2.13 VERBINDUNGSETAPPE (engl.: road section) VERSICHERUNG - HAFTUNGSAUSSCHLUSS 2.14 SEKTION 16. VERSICHERUNGSSCHUTZ 2.15 SERVICE FAHRZEUG-KENNZEICHNUNG 2.16 BEGINN DER VERANSTALTUNG 17. PERMANTENTE STARTNUMMERN 2.17 SUPER SPECIAL STAGE 18. STARTNUMMER UND WERBUNG 2.18 KONTROLLKARTEN 18.1 ALLGEMEINES 2.19 TECHNISCHE ZONE 18.2 TÜRSCHILDER 2.20 MEDIA ZONE 2.21 RUNDKURS (ASN Deinition) 18.3 HECKSCHEIBE 2.22 WERTUNGSVERLUST UND WERTUNGSAUSSCHLUSS 18.4 SEITENSCHEIBEN (beides engl.: exclusion) (ASN Deinition) 18.5 DACHSCHILDER 2.23 FIA HOMOLOGIERTES KOPFRÜCKHALTESYSTEM / FRON- 18.6 RALLYESCHILD AUF DER FRONTHAUBE TAL HEAD RESTARINT (FHR) SYSTEM (ASN Deinition) 18.7 WERBEEINSCHRÄNKUNGEN OFFIZIELLE 18.8 FREIWILLIGE VERANSTALTERWERBUNG 3. OFFIZIELLE UND DELEGIERTE 19. FAHRER- UND BEIFAHRERNAMEN 3.1 SPORTKOMMISSARE 19.1 HINTERE SEITENFENSTER 3.2 DMSB DELEGIERTE 19.2 TÜRSCHILDER / STARTNUMMERN / FAHRER- UND 3.3 TEILNEHMER-VERBINDUNGSLEUTE BEIFAHRERNAMEN ZUGELASSENE FAHRZEUGE FAHRVERHALTEN 4. ZUGELASSENE FAHRZEUGE (LEISTUNGSBEGRENZUNG) 20. VERHALTEN 4.1 ZUSAMMENFASSUNG 20.1 ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN 4.2 KLASSENEINTEILUNG 20.2 WÄHREND DES BESICHTIGEN DER WERTUNGSPRÜ- 4.3 ZUSÄTZLICHE BESTIMMUNGEN FUNGEN 4.4 NATIONALE FAHRZEUGE

119 Rallye-Reglement

20.3 GESCHWINDIGKEITSÜBERSCHREITUNGEN WÄH- KONTROLLSTELLEN REND DER RALLYE 31. KONTROLLSTELLEN - ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN 20.4 STRASSENVERKEHRSBESTIMMUNGEN 31.1 KENNZEICHNUNG DER KONTROLLSTELLEN NENNUNGEN 31.2 ABSPERRUNGEN 21. NENNUNGSVERFAHREN 31.3 AUFENTHALTSDAUER IN KONTROLLZONEN 21.1 ANZAHL DER NENNUNGEN 31.4 ARBEITSBEREITSCHAFT 21.2 EINREICHUNG DER NENNUNGSFORMULARE (Nen- 31.5 ABFOLGE DER KONTROLLSTELLEN UND RICHTUNG nungsantrag) 31.6 ANWEISUNGEN DES KONTROLLPERSONALS 21.3 ÄNDERUNGEN AUF DEM NENNFORMULAR 31.7 MEDIA ZONE 21.4 ASN GENEHMIGUNG 31.8 AUSTAUSCH VON ON-BOARD-KAMERA DATEN UND 21.5 AUSTAUSCH DES BEWERBERS UND/ODER FAHRER EINRICHTEN DER KAMERA 21.6 VERPFLICHTUNGEN DER BEWERBER UND FAHRER 32. DURCHFAHRTSKONTROLLEN 21.7 MANNSCHAFTSNENNUNGEN (ASN Regelung) 33. ZEITKONTROLLEN 22. NENNUNGSSCHLUSS (ASN Regelung) 33.1 FUNKTION 23. NENNGELDER 33.2 ABLAUF AN ZEITKONTROLLEN 23.1 ANNAHME DES NENNUNGSFORMULARS 33.3 ZEITKONTROLLE VOR EINER WERTUNGSPRÜFUNG 23.2 NENNGELDRÜCKERSTATTUNG 34. VERSPÄTUNGEN (KARENZZEIT) 23.3 TEILWEISE NENNGELDRÜCKERSTATTUNG 34.1 MAXIMAL ERLAUBTE VERSPÄTUNG 24. KLASSEN 34.2 ZU FRÜHE ANKUNFT 24.1 KLASSENUMSTUFUNGEN 24.2 KLASSENZUSAMMENLEGUNGEN (ASN Regelung) 34.3 BEKANNTGABE DES WERTUNGSVERLUSTES 35. SAMMELKONTROLLEN (Regrouping) BESICHTIGUNG 35.1 VERFAHREN BEI DER ANKUNFT 25. BESICHTIGUNG 35.2 VERFAHREN BEI DER AUSFAHRT 25.1 BESICHTIGUNGSFAHRZEUGE 25.2 REIFEN FÜR BESICHTIGUNGFAHRZEUGE WERTUNGSPRÜFUNGEN 25.3 EINSCHRÄNKUNGEN DER BESCIHTIGUNG 36. ALLGEMEINES 25.4 ABLAUF DER BESICHTIGUNG 36.1 ZEITNAHME 25.5 ÄNDERUNGEN VON WERTUNGSPRÜFUNGSSTRE- 37. WERTUNGSPRÜFUNGSSTART CKEN (ASN Regelung) 37.1 STARTLINIE - STARTARTEN TECHNISCHE ABNAHME 37.2 STARTABLAUF 26. VOR DEM START 37.3 MANUELLES STARTVERFAHREN 26.1 ALLGEMEINES 37.4 VERSPÄTUNG AM START DURCH VERSCHULDEN DER 26.2 ZEITPLAN FAHRER 27. WÄHREND DER RALLYE 37.5 VERSPÄTUNG EINER WERTUNGSPRÜFUNG 27.1 ZUSÄTZLICHE ÜBERPRÜFUNGEN 37.6 FEHLSTART 27.2 VERANTWORTLICHKEIT DER FAHRERS 38. ZIEL DER WERTUNGSPRÜFUNGEN 28. SCHLUSSABNAHME 38.1 ZIELLINIE 28.1 PARC FERME AM ENDE DER RALLYE 38.2 STOP-KONTROLLE 28.2 AUSWAHL DER FAHRZEUGE 39. UNTERBRECHUNG/ABBRUCH EINER WERTUNGS- 28.3 HOMOLOGATIONSPAPIERE PRÜFUNG SHAKEDOWN 40. TEILNEHMERSICHERHEIT 29. SHAKEDOWN 40.1 AUSRÜSTUNG DER TEAMMITGLIEDER 29.1 ALLGEMEIN 40.2 SOS/OK SCHILD 29.2 ABLAUF DES SHAKEDOWN 40.3 UNFALLMELDUNG 29.3 VERZICHTSERKLÄRUNG 40.4 ROTES WARNDREIECK 29.4 TECHNISCHE ABNAHME 40.5 VERWENDUNG GELBER FLAGGEN (ASN Regelung) 29.5 AUSFALL BEIM SHAKEDOWN 41. SUPER SPECIAL STAGES 29.6 FAHRERAUSRÜSTUNG UND AUSRÜSTUNG FÜR PAS- 41.1 CHARAKTERISTIK EINER SUPER SPECIAL STAGE SAGIERE 41.2 ABLAUF EINER SUPER SPECIAL STAGE 30. FREIES TRAINING / QUALIFIKATION – NUR FÜR 41.3 SICHERHEITSPLAN SCHOTTER RALLIES

120 Rallye-Reglement

PARC FERME 54.5. BEKANNTGABE VON ERGEBNISSEN 42. PARC FERME BESTIMMUNGEN 55. PROTESTE UND BERUFUNGEN 42.1 ANWENDUNG 55.1 EINLEGEN EINES PROTESTES ODER EINER BERU- 42.2 ZULÄSSIGES PERSONAL INNERHALB DES PARC FERME FUNG 42.3 SCHIEBEN EINES FAHRZEUGS IM PARC FERME 55.2 PROTESTGEBÜHR 42.4 FAHRZEUGABDECKUNGEN 55.3 KOSTENVORSCHUSS 42.5 TECHNISCHE UNTERSUCHUNGEN 55.4 KOSTEN 42.6 REPARATUREN IM PARC FERMÉ 55.5 BERUFUNGEN 56. RALLYE-SIEGEREHRUNGEN STARTS UND RESTARTS 56.1 ZIEL DER RALLYE 43. SHOW – START 56.2 SIEGEREHRUNG 44. START DER RALLYE 57. JAHRES-SIEGEREHRUNG DES DMSB 44.1 STARTPARK 57.1 ANWESENHEITSPFLICHT 44.2 MAXIMALE VERSPÄTUNG AM START 57.2 ABWESENHEIT 45. STARTREIHENFOLGE UND – ABSTÄNDE 45.1 ANFORDERUNGEN AN EINE NEUE STARTREIHENFOLGE KRAFTSTOFF - BETANKUNG 45.2 NEUPLATZIERUNG VON FAHRERN 58. TANKEN UND ABLÄUFE 45.3 STARTREIHENFOLGE ZUR 1. ETAPPE 58.1 ORT 45.4 STARTREIHENFOLGE DER FOLGENDEN ETAPPEN 58.2 ABLAUF DER BETANKUNG 45.5 STARTABSTÄNDE 58.3 ABLAUF DER BETANKUNG AN ÖFFENTLICHEN TANK- 46. RE-START NACH AUSFALL / RALLYE 2 STELLEN 47. REPARATUREN VOR EINEM RE-START 59. KRAFTSTOFF SERVICE REIFEN UND FELGEN 48. SERVICEARBEITEN – ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN 60. ALLGEMEINES 48.1 SERVICEARBEITEN 60.1 ÜBEREINSTIMMUNG 48.2 TEAMMITGLIEDER & SERVICEBESCHRÄNKUNGEN 60.2 FORM GEHEIZTE REIFEN 49. SERVICEPARKS 60.3 KONTROLLE 49.1 ALLGEMEIN 60.4 REIFENMARKIERUNGS- und KONTROLLZONEN 49.2 ZEITPLAN FÜR SERVICEPARKS 60.5 VORRICHTUNGEN ZUR ERHALTUNG DER VOLLEN REIFENLEISTUNG 49.3 KENNZEICHNUNG DER SERVICEPARKS 60.6 VERSPÄTUNG DES STARTS EINER SONDERPRÜFUNG 49.4 GESCHWINDIGKEIT INNERHALB DER SERVICEPARKS 60.7 NACHSCHNEIDEN PER HAND 49.5 PLAN DER SERVICEPARKS 60.8 SPIKES-REIFEN 50. ENT- UND/ODER BETANKEN IM SERVICEPARK 60.9 ERSATZRÄDER 51. FLEXI-SERVICE - 45' 60.10 VERFÜGBARKEIT DER REIFEN 51.1 ALLGEMEINES 60.11 BEHANDLUNG DER REIFEN (ASN Regelung) 51.2 ABLAUF DES FLEXI-SERVICE UND ZEITPLÄNE 61. REIFENLIEFERUNG 52. REMOTE SERVICE ZONEN (RSZ) 62. ANZAHL DER REIFEN 52.1 ALLGEMEINES 52.2 ANZAHL VON MITGLIEDERN MECHANISCHE TEILE 52.3 ZUGELASSENE AUSRÜSTUNG UND WERKZEUGE 63. MECHANISCHE TEILE 52.4 RSZ DURCHFAHRTSKENNZEICHNUNG 63.1 MOTORENTAUSCH 53. SERVICE: ZUSÄTZLICHE BESTIMMUNGEN FÜR SUP- 63.2 TURBOLADER PORT MEISTERSCHAFTEN 63.3 GETRIEBE ERGEBNISSE & ADMINISTRATIVE VORSCHRIFTEN 64. MECHANISCHE KOMPONENTEN NACH DER VERANSTALTUNG 65: ZUSÄTZLICHE FAHRZEUGBESTIMMUNGEN 54. RALLYE-ERGEBNISSE 65.1 ON-BOARD KAMERAS 54.1 ERSTELLUNG DER ERGEBNISSE 65.2 TRACKING SYSTEM 54.2 VERÖFFENTLICHUNG DER ERGEBNISSE 65.3 GERÄUSCHVORSCHRIFTEN 54.3 GLEICHSTAND BEI EINER RALLYE TESTEN 54.4 FAIRE UND UNPARTEIISCHE BERICHTERSTATTUNG 65. TESTEN

121 Rallye-Reglement

VARIANTEN UND ERGÄNZUNG ZU DEM DMSB RALLYE- vorliegenden Bestimmungen nicht vorgesehene REGLEMENT 2013 Fall wird von den Sportkommissaren beurteilt, die V1 BESTIMMUNGEN FÜR NATIONALE A RALLIES (NAT. alleine die Berechtigung besitzen, Entscheidungen A bzw. NAT.A/NEAFP) zu trefen (Art. 141 des ISG). V2 BESTIMMUNGEN FÜR NATIONALE B RALLIES (RAL- 1.1.2 Vor und während des Ablaufs der Rallye ist der Ral- LYE 200 bzw. RALLYE 200/NEAFP) lyeleiter zur Anwendung dieser Bestimmungen und V3 BESTIMMUNGEN FÜR DEUTSCHE RALLYE MEISTER- den Vorschriften der Veranstaltungsausschreibung SCHAFT (DRM) beauftragt. Er muss die Sportkommissare über jeden wichtigen Zwischenfall informieren, der die Anwen- V4 BESTIMMUNGN FÜR DEN DMSB – RALLYE – POKAL dung der vorliegenden Bestimmungen oder der Ver- ANHÄNGE anstaltungsausschreibung erforderlich macht. ANHANG I. FIA RALLYE KONTROLLSTELLENSCHILDER 1.1.3 Alles, was durch die vorliegenden Bestimmungen ANHANG II. STANDARD DOKUMENTE nicht ausdrücklich erlaubt ist, ist verboten. ANHANG III. SICHERHEIT 1.2 OFFIZIELLE SPRACHE ANHANG IV. REIFENBESTIMMUNGEN Die oizielle Sprache ist Deutsch. ANHANG VI. BREMSKURVE / SCHIKANE 1.3 AUSLEGUNG In Streitfällen über die Auslegung vorliegender Bestimmun- ALLGEMEINE GRUNDSÄTZE gen ist alleine der DMSB entscheidungsberechtigt. Während der Veranstaltung obliegt dies ausschließlich den Sportkom- 1. ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN missaren. Jede vom DMSB genehmigte Automobil-Rallye unterliegt 1.4 DATUM DER ANWENDUNG dem DMSB-Rallye-Reglement. Für Wettbewerbe, die für Die vorliegenden Bestimmungen treten am 1. Januar 2014 FIA-Meisterschaften, -Pokale oder -Trophäen gewertet in Kraft. werden, gelten allein oder neben vorliegendem Regle- 2. DEFINITIONEN ment uneingeschränkt die FIA-Bestimmungen, die den DMSB-Bestimmungen, soweit sie abweichende Regelun- 2.1 BULLETIN gen enthalten, vorgehen. Ein oizielles schriftliches Dokument, welches die Veran- Für die Wertung der DMSB-Prädikatsveranstaltungen gel- staltungsausschreibung ändert, präzisiert und vervoll- ten zusätzlich die Allgemeinen und Besonderen Ausschrei- ständigt. (wie in Anhang II-2 beschrieben) bungsbestimmungen für DMSB-Prädikate. 2.2 MITTEILUNG Jede Automobil-Rallye wird nach folgenden Bestimmun- Oizielles, schriftliches Dokument informativer Natur, gen, denen sich alle Bewerber und Fahrer mit Abgabe der welches entweder vom Rallyeleiter oder von den Sport- Nennung unterwerfen, durchgeführt: kommissaren herausgeben wird. - Internationales Sportgesetz der FIA (ISG) einschließlich 2.3 KONTROLLZONEN Anhängen, Als Kontrollzone wird der Bereich zwischen dem gelben - Bestimmungen der FIA, Kontrollschild und dem beigen Schild mit 3 Querstreifen - Bestimmungen und Beschlüsse des DMSB, bezeichnet. - Bestimmungen und Vorschriften des vorliegenden DMSB- 2.4 FAHRER - TEAM Rallye-Reglements und der Rallyeausschreibung, ein- Als Fahrer werden die beiden für das betrefende Fahr- schließlich evtl. noch zu erlassender Bulletins, zeug genannten Personen bezeichnet. Die beiden Fahrer - Veranstaltungsreglement des DMSB werden als Fahrer und Beifahrer bezeichnet. Sofern nicht - Straßenverkehrsordnung der Bundesrepublik Deutschland anderes festgelegt ist, dürfen beide Fahrer während der (StVO), Rallye fahren, wobei beide im Besitz einer für das laufende - Straßenverkehrs-Zulassungsordnung der Bundesrepublik Jahr gültigen Bewerber/-Fahrer-Lizenz sein müssen. Aus- Deutschland (StVZO), (nur gültig für Fahrzeuge mit deut- genommen hiervon sind Inhaber einer Nationalen Lizenz scher Zulassung), Stufe C (ab Jahrgang 1999, nur für Beifahrer), diese dürfen - ggf. Zusatzbestimmungen der DMSB-Prädikatswertungen das Steuer nicht übernehmen. Der Fahrer übernimmt die - DMSB Umweltrichtlinien Verantwortung des Bewerbers, falls sich dieser nicht an - Anti-Dopingbestimmungen der NADA Bord des Fahrzeugs beindet. 1.1 ANWENDUNG Ein Team besteht aus den Fahrern und aus allen mit dem 1.1.1 Alleine der DMSB kann Ausnahmegenehmigung Management, der Betreuung, dem Service und anderen zu diesen Bestimmungen erteilen. Jeder Verstoß Dienstleistungen für Wettbewerbsfahrzeug und seinen gegen diese Bestimmungen wird den Sportkom- Fahrern betrauten Personen. missaren gemeldet, die eine Bestrafung gemäß 2.5 ENTSCHEIDUNG Artikel 152 und 153 des Internationalen Sport- Ein Dokument, welches vom Rallyeleiter oder den Sport- gesetzes (ISG) aussprechen können. Jeder in den kommissaren herausgeben wird, um ihre Entscheidungen

122 Rallye-Reglement bzw. Erkenntnisse folgend einer Anfrage, einer Anhörung tenabnahme oder der Besichtigung (je nach dem, was oder Untersuchung bekannt zu geben. früher beginnt) und endet mit Aushang des Oiziellen 2.6 ENDE DER VERANSTALTUNG Endergebnisses. Der Wettbewerb der Rallye beginnt an Die Veranstaltung endet mit dem Aushang der oiziellen der ersten Zeitkontrolle. Endergebnisse. Der Wettbewerb der Rallye endet an der 2.17 SUPER SPECIAL STAGE letzten Zeitkontrolle. Jede von einem „normalen“ Ablauf abweichende, in der 2.7 ETAPPE Veranstaltungsausschreibung beschriebene Sonderprü- Jeder Teil der Rallye, der durch einen Sammelkontrolle fung und/oder eine für Zuschauer geplante Wertungs- (Regrouping, Parc Fermé) zur Übernachtung unterbro- prüfung mit der Möglichkeit des gleichzeitigen Starts von chen ist. Falls am Abend vor der 1. Etappe nur eine Super mehr als einem Fahrzeug. Special Stage durchgeführt wird, so wird dies als Sektion 2.18 KONTROLLKARTEN 1 und Teil von der 1. Etappe angesehen. Karten für Stempel und Zeiteinträge an den verschiede- 2.8 NEUTRALISATION nen, auf der Strecke vorgesehenen, Kontrollstellen. Zeit, zu der Fahrer, aus welchen Gründen auch immer, 2.19 TECHNISCHE ZONE vom Veranstalter angehalten werden, wobei die Bestim- Eine Zone zwischen zwei Zeitkontrollen zur Durchfüh- mungen des Parc Fermé gelten. rung von technischen Untersuchungen durch technische 2.9 PARC FERME Kommissare. Zone, in der keinerlei Reparaturen oder fremde Hilfe er- 2.20 MEDIA ZONE laubt sind, außer den ausdrücklich durch die vorliegen- Eine Zone für die Presse, vor eine Zeitkontrolle die vor der Ein- den Bestimmungen bzw. der Veranstaltungsausschrei- fahrt in einen Servicepark, einer Remote Service Zone oder bung vorgesehenen Fällen. Nur besonders zugelassene einer Sammelkontrolle eingerichtet ist. Oizielle dürfen sich in dieser Zone aufhalten. 2.21 RUNDKURS (ASN DEFINITION) 2.10 VERBOTENER SERVICE Eine Wertungsprüfung bei der mehrere Runden gefahren Die Verwendung oder die Annahme von jeglichen produ- werden und bei der die Möglichkeit von unterschiedli- zierten Materialien (fest oder lüssig, ausgenommen vom chen Startarten besteht. Veranstalter ausgegebenes Trinkwasser), Ersatzteilen, 2.22 WERTUNGSVERLUST UND WERTUNGSAUSSCHLUSS Werkzeugen oder Ausrüstungsgegenständen durch die (BEIDES ENGL.: EXCLUSION) (ASN DEFINITION) Fahrer, ausgenommen der an Bord des Rallyefahrzeugs Beide Begrife bedeuten, dass der Bewerber nicht als ge- mitgeführten, oder die Anwesenheit eines Teammitglieds wertet im Ergebnis der Veranstaltung geführt wird. Der wie in diesem Reglement aufgeführt. Nicht unter diese Wertungsverlust wird vom Rallyeleiter, der Wertungsaus- Regelung fallen das Nachtanken, das Nachfüllen von Öl, schluss wird von den Sportkommissaren ausgesprochen. Luft und Wasser an einer im Road-Book aufgeführten öf- 2.23 FIA-HOMOLOGIERTES KOPF-RÜCKHALTESYS- fentlichen Tankstelle. Fahrzeuge mit 2-Takt-Motoren dür- TEM / FRONTAL HEAD RESTRAINT (FHR ) SYS- fen dort aus Kanistern tanken TEM (ASN DEFINITION) 2.11 BESICHTIGUNG Ab 01.01.2014 wird bei Nat. A- und Int.-Rallyeveranstal- Die Anwesenheit eines Fahrers und/oder Beifahrers der für tungen auch in allen DMSB-Fahrzeuggruppen und vom die betrefende Rallye genannt hat oder nennen möchte, DMSB genehmigten Serien ein FIA - homologiertes Kopf- auf einer Wertungsprüfung nach Bekanntgabe der Stre- Rückhaltesystem, z.B. HANS, vorgeschrieben. ckenführung. Ab 01.01.2016 wird bei Rallye 200-Veranstaltungen in al- 2.12 SAMMELKONTROLLE (ENGL.: REGROUPING) len Fahrzeuggruppen und Serien ein FIA-homologiertes Vom Veranstalter vorgesehene Pause unter Parc Fermé Kopf-Rückhaltesystem, z.B. HANS, vorgeschrieben. Bestimmungen mit Zeitkontrollen bei der Ein- und Aus- fahrt, um einerseits den Zeitplan einzuhalten und ande- OFFIZIELLE rerseits die in Wertung verbliebenen Fahrzeuge wieder zusammenzuführen. Diese Pause kann für die Fahrer un- 3. OFFIZIELLE UND DELEGIERTE terschiedlich lang sein. 3.1 SPORTKOMMISSARE 2.13 VERBINDUNGSETAPPE (ENGL.: ROAD SECTION) Das Kollegium der Sportkommissare (die Sportkommissa- Alle Teile der Rallye die nicht als Wertungsprüfung gefah- re) muss immer aus drei Mitgliedern bestehen. Zwischen ren werden. den Sportkommissaren und dem Rallyeleiter muss eine 2.14 SEKTION permanente Kommunikationsmöglichkeit bestehen. Alle Teile der Rallye, die durch eine Sammelkontrolle ge- Während der Rallye muss sich mindestens einer der trennt sind. Sportkommissare in unmittelbarer Nähe der Rallyeleitung 2.15 SERVICE aufhalten. Jegliche Arbeiten an einem Wettbewerbsfahrzeug ausge- 3.2 DMSB DELEGIERTE nommen jene in Artikel 48 aufgeführten. Mindestens die nachfolgenden Delegierten können 2.16 BEGINN DER VERANSTALTUNG durch den DMSB nominiert werden. Die Veranstaltung beginnt mit dem Tag der Dokumen- 3.2.1 DMSB Technischer Delegierter: Der Technische De- legierte des DMSB arbeitet in Verbindung mit dem

123 Rallye-Reglement

Rallyeleiter und ist gleichzeitig Obmann der Tech- - Fahrzeuge der Gruppe Super 2000 Rallye mit einem 1.6 nischen Kommissare cm³ Turbomotor (turbo engine) mit einem Restriktor von 3.2.2 DSMB Beobachter: Der/die DMSB Beobachter maximal 30 mm internem Durchmesser, wenn das erste bewertet(n) alle Aspekte der Rallye und erstellen Fahrzeuge dieser Gruppe homologiert wird. den entsprechenden Beobachterbericht. Hierbei gilt die Homologationsverlängerungsliste der FIA (+4 3.3 TEILNEHMER-VERBINDUNGSLEUTE Jahre), s.a. DMSB-Homepage: Automobilsport – Technische Die grundsätzliche Aufgabe der Teilnehmerverbindungs- Dokumente - Homologationen. leute ist es, den Bewerbern/Fahrern Informa-tionen oder - Nationale Fahrzeuge, siehe auch Art. 4.4 Klarstellungen in Zusammenhang mit den Bestimmun- 4.2 KLASSENEINTEILUNG gen und dem Ablauf der Rallye zu erteilen. Es muss min- destens eine Fahrerverbindungsperson bei der Veranstal- Klassen Gruppen tung anwesend sein. Die Teilnehmer-Verbindungsleute 2 S2000-Rally: 1.6 T Turbo-Motor mit 30 mm Air müssen für die Bewerber leicht erkennbar und gemäß Restrictor einem Zeitplan anwesend sein. S2000-Rally: 2.0 Saug-Motoren ZUGELASSENE FAHRZEUGE Gruppe R4 (VR4) 4. ZUGELASSENE FAHRZEUGE (LEISTUNGSBE- Gruppe R5 (VR5) GRENZUNG) 3 Gruppe N über 2000 ccm (bisher N4) 4.a) Für Fahrzeuge der FIA-Gruppen GT2 und GT3 ist die 4 Gruppe RGT Motorleistung auf 300 KW (+5% StVZO-Toleranz) be- 5 Gruppe A über 1600 ccm bis 2000 ccm grenzt. Diese Fahrzeuge dürfen max. 300 KW in ihren Super 1600 Fahrzeugpapieren stehen haben und benötigen ein R2 (über 1600 ccm bis 2000 ccm - VR2C) DMSB-Rallye-Datenblatt. Die Artikel 4.c und 4.d in- den hier keine Anwendung. (Diese Fahrzeuge sind bei R3 (über 1600 ccm bis 2000 ccm - VR3C) Rallye 200 Veranstaltungen nicht startberechtigt). R3 (bis 1620 ccm / nominal - VR3) R3 (bis 2000 ccm / nominal - VR3D) 4.b) Für alle Fahrzeuggruppen (außer GT2 und GT3) gilt grundsätzlich der Grenzwert von 221 KW (300 PS) 6 Gruppe A über 1400 ccm bis 1600 ccm (+5% StVZO-Toleranz). Diese Fahrzeuge dürfen max. R2 (über 1390 ccm bis 1600 ccm - VR2C) 221 KW/300 PS in ihren Fz.-Papieren stehen haben. Kit-car über 1400 ccm bis 1600 ccm 4.c) Fahrzeuge mit mehr als 221KW/300 PS sind startbe- 7 Gruppe A bis 1400 ccm rechtigt wenn das Mindestleistungsgewicht von 3,4 Kit-car bis 1400 ccm kg/PS bzw. 4,6 kg/KW eingehalten wird. Beispiel: In den Fz.-Papieren stehen 321 PS. Das Fahrzeug muss 8 Gruppe N über 1600 ccm bis 2000 ccm grundsätzlich 321 x 3,4 = 1091,4 kg wiegen. Dabei 9 Gruppe N über 1400 ccm bis 1600 ccm darf das im jeweiligen Gruppenreglement geforderte R1 (über 1400 ccm bis 1600 ccm - VR1B) Mindestgewicht nicht unterschritten werden. 10 Gruppe N bis 1400 ccm Das Mindestleistungsgewicht des individuellen Fahr- R1 (bis 1400 ccm - VR1A) zeuges wird ohne Insassen und ohne Nachfüllen oder Ablassen von Flüssigkeiten ermittelt. 4.3 ZUSÄTZLICHE BESTIMMUNGEN 4.d) Bei der Nennung eines Fahrzeuges nach Art. 4.c (mehr – Fahrzeuge, welche als Kit Cars homologiert sind und ei- als 221 KW/300 PS) muss der Teilnehmer die in den nen Hubraum zwischen 1400 ccm und 1600 ccm haben, Fz.-Papieren eingetragene Motorleistung und das tat- können zugelassen werden, sofern sie auch mit dem Ar- sächliche Fahrzeuggewicht angeben. tikel 255-6.2 „Gewicht“ des Anhang J übereinstimmen. 4.e) Das Max. zulässige Gesamtgewicht des jeweiligen – Zweiradgetriebene Fahrzeuge mit einem Turbo-Diesel- Fahrzeuges darf nicht überschritten werden. motor mit einem Einstufungshubraum von weniger als 2000 ccm werden in den Gruppen A und N akzeptiert. 4.1 ZUSAMMENFASSUNG Bei internationalen Rallyes sind grundsätzlich folgende – Für Fahrer, genannt mit einem Super 2000 Rallyefahr- Fahrzeuge zugelassen: zeug, ist es erlaubt ausgelaufene Errata zu verwenden - Tourenwagen (Gruppe A) gemäß ISG Anhang J – Für Fahrzeuge, die als S1600 homologiert sind, ist es zulässig, ohne Bestrafung ausgelaufene Errata (Korrek- - Fahrzeuge der Gruppe A-Kit gemäß ISG Anhang J turverzeichnis) zu verwenden. - Fahrzeuge der Gruppe RGT gemäß ISG Anhang J, Artikel 256 von 2013 Ein FIA Wagenpass (technical passport) ist für S2000, R5, Super 1600 und RGT Fahrzeuge verplichtend. - Fahrzeuge der Gruppe R gemäß ISG Anhang J, Artikel 260, 260D und 261 Siehe auch Variationen entsprechend dem jeweiligen Sta- tus der Veranstaltung. - Produktionswagen (Gruppe N) gemäß ISG Anhang J 4.4 NATIONALE FAHRZEUGE - Fahrzeuge der Gruppe Super 2000 Rallye gemäß ISG An- hang J, Art. 254A Diese Regularien gelten wenn der Veranstalter ASN ho- mologierte Fahrzeuge gemäß V1 zulässt. 124 Rallye-Reglement

4.4.1 Es können Teile oder die gesamte Streckenführung 12.1.2 Einwendungen unmittelbar vor oder während der des FIA Meisterschaftslaufes genutzt werden. Veranstaltung bleiben unberücksichtigt, es sei 4.4.2 Der Veranstalter kann die vorhandenen Oiziellen denn sie sind vom DMSB genehmigt. der FIA Veranstaltung oder eine separate Gruppe 13. CHARAKTERISTIK DER VERANSTALTUNG von Sportkommissaren, technischen Kommissaren 13.1 VERANSTALTUNGSDAUER und/oder andere Oizielle einsetzen. Die Veranstaltungsdauer ist abhängig von der Meister- 4.4.3 Diese Gruppe/Klasse von Fahrzeugen startet nach schaft bzw. vom Veranstaltungstyp und wird in dem ent- den letzten Fahrzeugen des FIA Meisterschaftlaufes. sprechenden Reglement beschrieben. 4.4.4 Die Fahrzeuge erhalten ein eigenes Ergebnis und werden nicht in den Ergebnislisten der FIA-Veran- 13.2 PROGRAMM DER RALLYE staltung aufgeführt. Die Veranstalter sind aufgefordert unter Beachtung nach- 4.4.5 Die Fahrzeuge werden niemals in einer gemeinsamen folgenden Kriterien eine eigene Veranstaltungscharak- Nennungsliste, Ergebnisliste (oiziell oder inoiziell) teristik zu entwickeln und eigenes Rallyeprogramm zu und in keinem Wertungsprüfungsergebnis während entwickeln. und nach einem FIA Meisterschaftslauf aufgeführt. 13.2.1 Der Zeitplan der Rallye muss folgende Reihenfolge 4.4.6 Die Homologation für bestimmte Fahrzeuge wird vorsehen: von der FIA verlängert. Die Liste der Fahrzeuge mit - Streckenbesichtigung einer verlängerten Homologation wird auf der FIA -Dokumentenabnahme (kann auch vor der Stre- Website veröfentlicht. ckenbesichtigung sein) - Technische Abnahme MEISTERSCHAFTEN & PUNKTE - Shakedown (wenn vorgesehen) 5. MEISTERSCHAFTS BESTIMMUNGEN - Showstart / Start Bestimmungen für die Deutsche Automobil Rallye Meis- - Rallye terschaft – siehe Varianten und Ergänzungen V3 - Podiumszeremonie ( auf der Rampe) Bestimmungen für den Deutschen Automobil Rallye Po- - Siegerehrung kal – siehe Varianten und Ergänzungen V4 13.2.2 Der Wettbewerb kann über 1 oder 2 Tage veran- 6.-9. REGELUNG NUR FÜR DIE FIA WORLD RALLY staltet werden. CHAMPIONSHIP 13.2.3 Die Veranstaltung muss an einem Samstag oder 10. GLEICHSTAND IN EINER MEISTERSCHAFT spätestens an einem Sonntag enden. Siehe jeweilige DMSB Meisterschaftsbestimmungen 13.2.4 Die Podiumszeremonie sollte binnen 1 Stunde nach dem Eintrefen des ersten Fahrzeugs im Ab- 11. KRITERIEN FÜR PRIORITÄTSFAHRER schlussservice sein. 11.1 Prioritätsfahrer der FIA 13.2.5 Die Besichtigung der Wertungsprüfungen sollte ma- - Fahrer, die einem der vorangegangenen Jahren P1 Fah- ximal 2 Tage sein. Der Veranstalter kann jedoch in be- rer in der FIA waren. gründeten Fällen eine Ausnahme vom DMSB erhalten. - Fahrer, die die Production Car World Championship oder 13.3 ALLGEMEINES (ASN Regelung) die Super 2000 World Championship in einem der letz- Die Eignung einer Wertungsprüfung einer Rallye liegt in der ten drei vorangegangenen Jahren gewonnen haben. alleinigen Verantwortung des Veranstalters, Bei der Auswahl - Fahrer, die eine FIA Regional Rally Championship in einem der Wertungsprüfungen ist Sicherheit von allergrößter Wich- der letzten drei vorangegangenen Jahren gewonnen haben. tigkeit. Bei der Auswahl der Verbindungsstrecken sollten - Fahrer, die den FIA European Rally Cup im vorangegan- Straßen vermieden werden, auf denen ein hohes Zuschau- gen Jahr gewonnen haben. eraufkommen zu erwarten ist. 11.2. Positionierung von Prioritätsfahrern 13.4 WERTUNGSPRÜFUNGSLÄNGEN (ASN REGELUNG) Die Sportkommissare können einen FIA Prioritätsfahrer in Die maximale Länge einer Wertungsprüfung darf 25 km der Startliste neu positionieren, wenn er mit einem Fahr- plus einer Toleranz von 5 % nicht überschreiten. Die Ge- zeug gemeldet ist, das nach Meinung der Sportkommis- samtlänge der Wertungsprüfungen darf 250 km nicht sare den Vorteil seiner Priorität nicht rechtfertigt. überschreiten. 11.3 PRIORITÄTSFAHRER DES DMSB (ASN Regelung) Unter Einhaltung der maximalen Distanzen ist die Anzahl Siehe DMSB gesetzte Fahrer der Wertungsprüfungen freigestellt. 12. ABLAUF BEI DER AUSWAHL DER STRECKENFÜH- Bei FIA–Prädikatsveranstaltungen gelten die gültigen FIA- RUNG Bestimmungen 12.1 EINHALTUNG DER OFFIZIELLEN STRECKENFÜH- 13.5 MAXIMALE WIEDERHOLUNGEN EINER WER- RUNG UND DES SPORLICHEN PROGRAMMS TUNGSPRÜFUNG (ASN REGELUNG) 12.1.1 Ausgenommen bei höherer Gewalt muss der Ral- Eine Wertungsprüfung darf mit der gleichen Streckenfüh- lyeleiter sicherstellen, dass der Strecken- und Zeit- rung maximal nur dreimal gefahren werden .Ausnahmen plan eingehalten wird. können vom DMSB genehmigt werden. 125 Rallye-Reglement

STANDARDDOKUMENTE UND ZEITPLÄNE 14.4 MEISTERSCHAFTSLOGO (ASN REGELUNG) 14. DMSB STANDARDDOKUMENTE Bei allen Rallyes mit DMSB-Prädikat, muss auf der Titel- seite (Deckblatt) der Ausschreibung und der oiziellen 14.1 ALLGEMEINES Ergebnisliste das DMSB-Logo und ein evtl. dafür bestimm- Die nachfolgenden Dokumente müssen dem Anhang II tes Meisterschaftslogo abgedruckt sein. entsprechen: 14.5 VERANSTALTUNGSAUSSCHREIBUNG - Veranstaltungsausschreibung (elektronisch und/oder (ASN REGELUNG) gedrucktes Format (optional)) 14.5.1 ZEITPLAN - Bulletins (elektronisch und gedrucktes Format) Bei der Erstellung der Ausschreibung ist auf folgen- - Rallye Guide (elektronisches Format) de Fristen und Hinweise zu achten: - Zeit- und Streckenpläne (elektronisch und gedrucktes 14.5.2 Die Ausschreibung von internationalen Rallyes und Format) Rallyes, die zur Deutschen Rallye-Meisterschaft - Kontrollkarten (gedrucktes Format) zählen, muss dem DMSB mindestens 3 Monate - Road Book (gedrucktes Format) vor dem Veranstaltungsdatum zur Genehmigung - Nennformular (elektronisch und gedrucktes Format) vorliegen. Die Ausschreibung muss mindestens 2 Monate vor dem Veranstaltungsdatum und min- - Nennungsliste (elektronisches Format) destens 1 Monat vor dem oiziellen Nennungs- - Startlisten und Ergebnisse (elektronisch und gedrucktes schluss der Veranstaltung veröfentlicht werden. Format) Die Ausschreibung dieser Rallyes muss mindestens - Media Sicherheitsbuch (elektronisch und gedrucktes For- in Deutsch (maßgebend) und Englisch (internatio- mat), wenn anwendbar. nale Rallye) erstellt werden. Elektronisch Dokumente dürfen nicht mehr verändert 14.5.3 Die Ausschreibung der übrigen internationalen werden, nachdem sie auf der Internetseite des Veranstal- und nationalen Veranstaltungen muss dem DMSB ters veröfentlicht wurden, es sei denn, alle Bewerber und mindestens 2 Monate vor dem Veranstaltungsda- Oiziellen werden darüber informiert und die Verände- tum zur Genehmigung vorliegen. Die Ausschrei- rungen werden auf der Internetseite hervorgehoben. Je- bung muss mindestens 3 Wochen vor Nennungs- des Dokument das einer Genehmigung durch den DMSB schluss veröfentlicht werden. oder durch die Sportkommissare benötigt, darf ohne die- 14.5.4 Wettbewerbe mit unterschiedlichem Status se Genehmigung nicht veröfentlicht werden. Werden Wettbewerbe mit unterschiedlichem Sta- 14.2 ROAD BOOK tus (int. / nat A / Rallye 200) gemeinsam durchge- Alle Teams erhalten ein Road Book, das die einzuhaltende führt, so sind getrennte Ausschreibungen für den vorgeschriebene Strecke genau beschreibt. Dieser Stre- jeweiligen Wettbewerb zu erstellen. cke und den Streckenrichtungsdiagrammen ist zu folgen. Die Ausschreibung mit niedrigeren Wettbewerbs- Jede Abweichung führt zur Meldung an die Sportkom- status kann sich mit Abweichungen auf die Aus- missare. schreibung des Wettbewerbs mit dem höheren 14.3 KONTROLLKARTEN Status beziehen. 14.3.1 Jeder Fahrer ist verantwortlich: 15. AUSGABE EINES FIA-VISA - für seine Kontrollkarten, keine Anwendung - seine Zeitkarte an jedem Kontrollpunkt vorzule- gen und für die Richtigkeit der Eintragungen. VERSICHERUNG - HAFTUNGSAUSSCHLUSS - für alle Eintragungen in der Zeitkarte. 16. VERSICHERUNGSSCHUTZ Daher ist es Aufgabe der Fahrer, die Zeitkarte zur Siehe DMSB Veranstaltungsreglement 2014, Art. 34.-39 richtigen Zeit den Sportwarten vorzulegen und zu kontrollieren, dass die Eintragung der Zeit korrekt FAHRZEUG-KENNZEICHNUNG erfolgte. 14.3.2 Nur der zuständige Sportwart ist berechtigt, die 17. PERMANENTE STARTNUMMERN Zeiten auf der Zeitkarte einzutragen, ausgenom- Wird im jeweiligen Meisterschaftreglement geregelt. men der Bereiche „zur Verwendung durch den Teil- nehmer". 18. STARTNUMMER UND WERBUNG 14.3.3 Fehlt der Stempel oder die Unterschrift einer Kon- 18.1 ALLGEMEINES trollstelle oder der Zeiteintrag einer Zeitkontrolle 18.1.1 Der Veranstalter stellt jedem Team Identiikations- oder wird die Zeitkarte den Sportwarten nicht an material (Startnummer, etc.) zur Verfügung, dass jeder Kontrolle vorgelegt, so führt dies zum Wer- vor der Technischen Abnahme wie vorgeschrieben tungsverlust des betrefenden Teams, ausgespro- am Fahrzeug angebracht werden muss. chen durch den Rallyeleiter. 18.1.2 Jede Werbung innerhalb dieses Identiikationsma- 14.3.4 Jede Abweichung zwischen der Zeiteintragung in terials ist zwingend vorgeschrieben und kann von der Zeitkarte der Fahrer einerseits und den oiziel- den Teilnehmern/Bewerbern nicht abgelehnt wer- len Rallyeunterlagen anderseits wird vom Rallyelei- den. Es sind keine Änderungen an diesem Identii- ter untersucht. kationsmaterial erlaubt.

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18.1.3 Wird zu irgendeinem Zeitpunkt der Veranstaltung - sie muss in Übereinstimmung mit Art. 18.2.3 sein festgestellt, dass - sie darf die Sicht der Fahrer durch die Scheiben - eine Startnummer oder ein Rallyeschild fehlt, so nicht behindern. wird eine Geldstrafe in Höhe von EUR 100,- ver- 18.7.2 Der Name eines Automobilherstellers darf nicht hängt; Teil des Veranstaltungsnamens sein. - beide Startnummern (oder ggf. beide Rallyeschil- 18.7.3 Der Text für eine verbindliche Veranstalterwerbung der) fehlen, so erfolgt Wertungsverlust. muss eindeutig in der Veranstaltungsausschrei- 18.2 TÜRSCHILDER bung beschrieben oder in ein Bulletin vor dem 18.2.1 Zwei Startnummernschilder für die Vordertüren Nennungsschluss veröfentlicht werden. Die Startnummern (5 cm breit und 28 cm hoch) 18.8 FREIWILLIGE VERANSTALTERWERBUNG sind schwarz auf einem weißen rechteckigen Un- 18.8.1 Der Veranstalter kann die Bewerber aufordern, tergrund in maximal der Größe 50 cm breit und 38 eine freiwillige Werbung anzubringen. Wenn die- cm hoch (Ausnahme DRM). se Werbung von einem Bewerber abgelehnt wird, 18.2.2 Die vom Veranstalter zur Verfügung gestellten darf das Nenngeld dafür maximal verdoppelt wer- Startnummern müssen während der gesamten den. ln jedem Fall ist dieser zusätzliche Betrag auf € Rallye auf beiden Vordertüren des Fahrzeugs ange- 2.000 limitiert. bracht sein. 18.8.2 Für eine freiwillige Veranstalterwerbung, die sich 18.2.3 Außer dem Farbmuster des Fahrzeugs darf sich auf eine Automobilmarke, Reifen, Kraftstof oder kein Zeichnen innerhalb von 10 cm zum Startnum- Öl bezieht, kann dem Bewerber kein zusätzliches mernschild beinden. Nenngeld in Rechnung gestellt werden, wenn die- ser diese Werbung ablehnt. 18.3 HECKSCHEIBE 18.8.3 Bewerber, die die freiwillige Veranstalterwerbung Das Rallyeschild für die Heckscheibe des Fahrzeuges muss akzeptieren, müssen die in Veranstaltungsausschrei- durchsichtig sein (Klarsichtfolie) und in ein Rechteck mit bung aufgeführten Flächen dafür freihalten. Ände- der Breite von 28 cm und einer Höhe von 15 cm passen. rungen an den Werbeaufklebern sind nicht erlaubt. Die Ausgabe eines Rallye-Schildes für die Rückseite ist dem Veranstalter freigestellt. Ist es gemäß Rallye-Aus- 18.8.4 Der Text für die freiwillige Veranstalterwerbung schreibung vorgesehen, so muss es den vorstehenden muss eindeutig in der Veranstaltungsausschrei- Bestimmungen entsprechen. bung beschrieben sein. Wenn die freiwillige Ver- anstalterwerbung in einem Bulletin veröfentlicht 18.4 SEITENSCHEIBEN wird und sollte es dabei zu einem Konlikt mit der Keine Anwendung im DMSB-Bereich (Ausnahme DRM) Werbung des Bewerbers kommen, so kann der 18.5 DACHSCHILDER Bewerber dieses freiwillige Veranstalterwerbung Keine Anwendung im DMSB-Bereich ablehnen ohne einen zusätzlichen Nenngeldauf- schlag zu bezahlen. 18.6 RALLYESCHILD AUF DER FRONTHAUBE 18.6.1 Mindestens 1 Rallyeschild für die Frontseite des 19. FAHRER- UND BEIFAHRERNAMEN Fahrzeugs, welches in ein Rechteck mit der Breite 19.1 Hintere Seitenfenster von 43 cm und einer Höhe von 21,5 cm passen Der jeweils erste Buchstabe des Vornamens und die Nach- muss. Dieses Schild muss mindestens den vollen namen des Fahrers und des Beifahrers, zusammen mit Veranstaltungsnamen und die Startnummer zei- den Nationallaggen der ASN, von welcher er seine Lizenz gen. Für die Startnummern in den Rallyeschildern erhalten hat, müssen auf den hinteren Seitenscheiben un- ist eine Fläche von 15 cm x 8 cm vorzusehen. ter folgenden Richtlinien angebracht sein: 18.6.2 Das Rallyeschild (ggf. die Rallyeschilder) muss wäh- - In weiß, Helvetica: rend der gesamten Veranstaltung gut sichtbar vorn - Anfangsbuchstaben großgeschrieben, restliche (und hinten) am Fahrzeug angebracht sein. Das Buchstaben in Kleinschrift vordere Rallyeschild darf auf keinen Fall - auch nicht - Höhe 6 cm (für die Großbuchstaben), teilweise - das amtliche Kennzeichen verdecken. Strichstärke: 1,0 cm 18.6.3 Bei Verstoß erfolgt eine Geldstrafe in Höhe von EUR Der Fahrername muss der obere Name auf beiden Seiten- 100,- für das verdeckte Kennzeichen. scheiben sein. 18.7 WERBEEINSCHRÄNKUNGEN 19.2 TÜRSCHILDER / STARTNUMMERN / FAHRER- 18.7.1 Den Teilnehmern ist das Anbringen jeglicher Art UND BEIFAHRERNAMEN von Werbung an ihren Fahrzeugen unter folgen- den Voraussetzungen gestattet: - sie muss nach den nationalen gesetzlichen Be- stimmungen und den Bestimmungen der FIA und des DMSB erlaubt sein, - sie darf nicht anstößig sein, - sie darf nicht politischer oder religiöser Natur sein

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20.2.3 Andere Verkehrsverstöße während des Besichti- gens führen zur Bestrafung durch den Rallyeleiter gem. Art. 20.4.4. 20.2.4 Die Höhe dieser Geldstrafe wird aufgrund einer von der Polizei auferlegten Geldstrafe nicht geändert. 20.2.5 Im Falle eines zweiten Verstoßes währender Be- sichtigung bei derselben Rallye werden die Geld- strafen verdoppelt. 20.3 GESCHWINDIGKEITSÜBERSCHREITUNGEN WÄHREND DER RALLYE 20.3.1 Ein Überschreiten der Geschwindigkeitsbeschrän- kungen während der Rallye führt zu nachfolgen- den Geldstrafe durch den Rallyeleiter, Überschreiten der Geschwindigkeitsbeschränkung pro km/h: alle Fahrer 10 € FAHRVERHALTEN 20.3.2 Die Höhe dieser Geldstrafe wird aufgrund einer von der Polizei auferlegten Geldstrafe nicht geändert. 20. VERHALTEN 20.3.3 Geschwindigkeits-Übertretungen um mehr als 50 %, 20.1 ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN unabhängig von anderen Verstößen führen zum Wer- 20.1.1 Die Teams müssen sich zu jeder Zeit sportlich ver- tungsverlust, ausgesprochen durch den Rallyeleiter. halten. 20.4 STRASSENVERKEHRSBESTIMMUNGEN 20.1.2 Außerhalb von Servicebereichen dürfen die Fahr- 20.4.1 Während der gesamten Rallye müssen die Fahrer zeuge nur abgeschleppt, transportiert oder gescho- die Straßenverkehrsbestimmungen des entspre- ben werden, um sie wieder auf die Rallyestrecke zu chenden Landes beachten. Verstöße werden dem bringen oder die Straße frei zu machen. Fahrzeuge, Rallyeleiter gemeldet. die den Parc Fermé Bestimmungen (Art. 42.1) un- 20.4.2 Bei Verstoß eines Teams gegen die Verkehrsbestim- terliegen, dürfen nur von Fahrern oder Oiziellen mungen, muss der Polizeibeamte oder der Oiziel- bewegt werden. Zu allen anderen Zeiten dürfen die le, der den Verstoß festgestellt hat, den Betrofenen Fahrzeuge von Hand geschoben werden. Die Fahr- auf dieselbe Art und Weise informieren wie norma- zeuge dürfen nur durch eigene Kraft und von Hand le Verkehrsteilnehmer. bewegt werden. Jede andere Art der Fortbewegung 20.4.3 Beschließt die Polizei oder der Oizielle, den be- eines Fahrzeugs ist verboten. trofenen Fahrer nicht anzuhalten, kann sie den 20.1.3 "Showfahrten (durchdrehende Reifen, etc.) dürfen Veranstalter aufordern, die in dieser Ausschrei- nur durchgeführt werden, wenn dies in der Veran- bung festgelegten Strafen zu verhängen, voraus- staltungsausschreibung erlaubt ist. gesetzt dass: 20.1.4 Die Fahrer müssen immer in Fahrtrichtung der - die Mitteilung über die Ordnungswidrigkeit vor Wertungsprüfung fahren (ausgenommen lediglich Aushang der vorläuigen Endergebnisse auf oi- das Umdrehen des Fahrzeugs). Jeder Verstoß führt ziellem Weg schriftlich beim Veranstalter eingeht, zum Wertungsverlust durch den Rallyeleiter - die Angaben hinreichend sind, um den betrofenen 20.1.5 Bei einer Verbindungsetappe auf öfentlicher Stra- Fahrer eindeutig zu identiizieren sowie den Ort und ße darf ein Fahrzeug nur auf vier, frei abrollenden die Uhrzeit zweifelsfrei feststellen zu können, Rändern und Reifen gefahren werden. Jeder Ver- - der Sachverhalt keine andere Auslegung zulässt. stoß wird den Sportkommissaren berichtet, die eine Strafe verhängen können. 20.4.4 Für den 1. Verstoß (nicht Geschwindigkeitsüberschrei- tung): eine Strafe, die dem Rallyeleiter überlassen bleibt. 20.2 WÄHREND DES BESICHTIGEN DER WERTUNGS- PRÜFUNGEN 20.4.5 Für den 2. Verstoß: eine Zeitstrafe von 5 Minuten durch den Rallyeleiter 20.2.1 Es wird eindringlich darauf hingewiesen, dass das Besichtigen der Wertungsprüfung kein Training ist. 20.4.6 Für den 3. Verstoß: Wertungsausschluss durch die Alle Straßenverkehrsbestimmungen des Landes, in Sportkommissare. welchem die Rallye stattindet, müssen strikt be- NENNUNGEN achtet werden und die Sicherheit und die Rechte der anderen Verkehrsteilnehmer müssen berück- 21. NENNUNGSVERFAHREN sichtigt werden. 21.1 ANZAHL DER NENNUNGEN 20.2.2 Ein Überschreiten der Geschwindigkeitsbeschrän- Nennungen müssen gemäß dem ISG Artikel 68-80 abge- kungen während des Besichtigens führt zu nach- ben werden. folgenden Geldstrafen durch den Rallyeleiter, wie 21.2 EINREICHUNG DER NENNUNGSFORMULARE in der Veranstaltungsausschreibung aufgeführt: (NENNUNGSANTRAG) Überschreiten der Geschwindigkeitsbeschränkung Jeder Inhaber einer für das laufende Jahre gültigen Bewer- pro km/h: alle Fahrer 10 € ber-/Fahrerlizenz, der an einer Rallye teilnehmen möchte,

128 Rallye-Reglement muss das komplett ausgefüllte Nennungsformular an das 21.7.4 Bestimmungen zur Mannschaftswertung sind in Rallyesekretariat vor dem in der Veranstaltungsausschrei- der Veranstaltungsausschreibung festzulegen. Von bung aufgeführten Datum für den Nennungsschluss schi- jeder Mannschaft werden die drei Fahrer mit dem cken.Eine elektronische nennung wird akzeptiert wenn besten Ergebnis gewertet. die Nennung per Telefax oder E-Mail oder einem anderen elektronischen Kommunikationsmittel (Online-Nennung) 21.7.5 Der Wertungsausschluss eines Fahrers führt zum abgegeben wird, so muss dem Veranstalter das Original Ausschluss der gesamten Mannschaft. bis spätestens 5 Tage nach Nennungsschluss vorliegen. Ist 22. NENNUNGSSCHLUSS (ASN-REGELUNG) der Bewerber nicht einer der Fahrer, so ist eine Kopie der für das laufende Jahr gültige Bewerberlizenz und/oder Der Nennungsschluss darf nicht später als 7 Tage (ASN- der Sponsorenlizenz dem Nennungsformular beizulegen. Regelung) vor dem Beginn der Besichtigungsfahrten der 21.3 ÄNDERUNGEN AUF DEM NENNFORMULAR Rallye liegen. Die Liste der Nennungen sowie die Start- reihenfolge der Fahrers müssen mindesten 5 Tage vor der Der Bewerber kann das genannte Fahrzeug bis zur Techni- 1. Etappe der Rallye veröfentlicht und dem DMSB zuge- schen Abnahme durch ein Fahrzeug der gleichen Gruppe schickt werden. und Klasse austauschen. 21.4 ASN GENEHMIGUNG 23. NENNGELDER Ausländische Bewerber, Fahrer und Beifahrer benötigen 23.1 ANNAHME DES NENNUNGSFORMULARS eine Startgenehmigung gemäß Art. 70 des ISG. Das Nennungsformular wird nur angenommen, wenn das 21.5 AUSTAUSCH DES BEWERBERS UND/ODER FAHRER vollständige Nenngeld und/oder falls erforderlich eine Der Bewerber kann bis zum Nennungsschluss seine Nen- Bestätigung des ASN des Bewerbers beigefügt sind. nung zurückziehen. Nach dem Nennschluss kann ein Fah- 23.2 NENNGELDRÜCKERSTATTUNG rer ausgetauscht werden mit Zustimmung: Das Nenngeld wird vollständig zurückerstattet: - des Veranstalters bis zum Beginn der Dokumentenab- - an Bewerber, deren Nennung abgelehnt wurde, nahme, - wenn die Rallye nicht stattindet. - der Sportkommissare ab Beginn dieser Abnahme bis zum 23.3 TEILWEISE NENNGELDRÜCKERSTATTUNG Aushang der Liste der zum Start zugelassenen Teams. Das Nenngeld kann zu den in der Veranstaltungsaus- Nur der DMSB kann einem Austausch beider Fahrer oder schreibung aufgeführten Bedingungen teilweise zurück- des Bewerbers genehmigen. erstattet werden. 21.6 VERPFLICHTUNGEN DER BEWERBER UND FAHRER Durch die Unterzeichnung auf dem Nennungsformular 24. KLASSEN unterwerfen sich sowohl der Bewerber als auch die Fah- 24.1 KLASSENUMSTUFUNGEN rer allein der Sportgerichtsbarkeit, die im Internationalen Wenn bei der Technischen Abnahme festgestellt wird, Sportgesetz der FIA und dessen Anhängen und in den dass ein Fahrzeug nicht der Gruppe und/oder Klasse ent- DMSB Bestimmungen aufgeführt ist, sowie den vorlie- spricht, für die es genannt wurde, kann dieses Fahrzeug genden Bestimmungen und den Bestimmungen der Ver- auf Vorschlag des Obmanns der Technischen Kommissare anstaltungsausschreibung. durch die Sportkommissare in die passende Gruppe und/ 21.7 MANNSCHAFTSNENNUNGEN (ASN REGELUNG) oder Klasse umgestuft werden. 21.7.1 Als Mannschaften, bestehend aus 3 bis 5 Wettbe- 24.2 KLASSENZUSAMMENLEGUNG (ASN Regelung) werbsfahrzeugen, können schriftlich bis spätes- Wenn die Mindestzahl von drei Startern in einer Klasse nicht tens zum Ende der Dokumentenabnahme genannt erreicht werden kann, werden die Teilnehmer in dieser Klas- werden: National-Mannschaften, Club-Mannschaf- se mit der nächst höheren der gleichen Gruppe zusammen- ten, Firmen-Mannschaften. gelegt. 21.7.2 National-Mannschaften können nur von einem in der FIA vertretenen Land genannt werden. Ihre Bewerber und Teams müssen die Lizenz des BESICHTIGUNG betrefenden Landes besitzen. Bei Club- und Fir- men-Mannschaften müssen deren Bewerber oder 25. BESICHTIGUNG Fahrer einem Automobilclub oder einer Rennge- 25.1 BESICHTIGUNGSFAHRZEUGE meinschaft angehören, bzw. vom betrefenden KEINE ANWENDUNG Firmen-Bewerber gemeldet werden (Firmen- oder 25.2 REIFEN FÜR BESICHTIGUNGFAHRZEUGE Club-Bewerber-Lizenz). KEINE ANWENDUNG Der ADAC, AvD, DMV und ADMV sowie deren Regi- onal- und Ortsclubs/Vereine benötigen für die Nen- 25.3. EINSCHRÄNKUNG DER BESICHTIGUNG nung einer Mannschaft keine Bewerber-Lizenz. Ab der Veröfentlichung der Veranstaltungsausschrei- 21.7.3 Ein Wettbewerbsfahrzeug kann nur für eine Mann- bung darf ein Fahrer, sein Beifahrer oder ein anderes schaft (außer National-Mannschaften) genannt Teammitglied eines Bewerbers, der genannt hat oder die werden. Absicht hat zu nennen, eine Straße, die bei der Veranstal-

129 Rallye-Reglement tung als Wertungsprüfung gefahren wird oder werden me nutzen, um die Fahrer und ihre Fahrzeuge die kann, nur mit ausdrücklicher, schriftlicher Genehmigung Öfentlichkeit zu präsentieren. In diesem Fall müs- des Veranstalters befahren. Dies ist nicht notwendig, sen alle Fahrer an der Technische Abnahme entspre- wenn die betrefende Person in diesem Gebiet lebt. Ein chend einem in der Ausschreibung oder in einem Verstoß gegen diese Regelung wird den Sportkommissa- Bulletin veröfentlichten Zeitplan, teilnehmen. ren zu Bestrafung gemeldet 26.1.2 Bei der Abnahme müssen alle Teile der Bekleidung 25.4 ABLAUF DER BESICHTIGUNG inkl. Helme und ggf. das FIA homogierte Kopf- 25.4.1 Zeitplan Rückhaltesystem (Frontal Head Restraint System/- Das Besichtigen der Wertungsprüfungen muss FHR) z.B. HANS-System, welche verwendet werden, innerhalb eines Zeitplanes wie vom Veranstalter vorgelegt werden. Ihre Übereinstimmung mit dem vorgegeben stattinden. Die Teilnahme an der Be- Anhang L, Kapitel 111 wird überprüft. sichtigung der Wertungsprüfung ist nicht vorge- 26.1.3 Der Bewerber muss das originale FIA Homologati- schrieben. onsblatt des betrefenden Fahrzeuges vorweisen. 25.4.2 Einhaltung des Besichtigungszeitplan 26.1.4 Die Technischen Kommissare müssen das Fahrge- Nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Rallyelei- stell und den Zylinderkopf markieren. ters darf eine Person, die in Verbindung mit einem 26.1.5 Falls bei der Technischen Abnahme festgestellt wird, genannten Team steht nach der Veröfentlichung der dass ein Fahrzeug nicht den technischen und/oder Ausschreibung über die Wertungsprüfung fahren. Sicherheitsbestimmungen entspricht, kann der 25.4.3 Anzahl der Abfahrten Rallyeleiter eine Zeitspanne zugestehen, innerhalb der das Fahrzeug den Bestimmungen entsprechend Die Anzahl der Abfahrten für jede Wertungsprüfung geändert werden muss oder den Start verweigern. ist pro Team auf zwei beschränkt (Wertungsprüfun- gen, die zweimal befahren werden, werden als eine 26.2 Zeitplan Wertungsprüfung angesehen). Jeder Verstoß wird Ein Zeitplan für das Markieren der Komponenten den Sportkommissaren gemeldet. und für das Wiegen der Fahrzeuge wird in der Aus- Während dem Abfahren stellen Sportwarte am START schreibung oder in einem Bulletin veröfentlicht und am STOP jeder Wertungsprüfung die Anzahl der Durchfahrten fest. Weitere Kontrollen können innerhalb 27. WÄHREND DER RALLYE der Wertungsprüfung stattinden. Es ist den Fahrern nur 27.1 ZUSÄTZLICHE ÜBERPRÜFUNGEN gestattet in die Wertungsprüfungen über die Startkont- Überprüfungen der Sicherheitseinrichtungen, einschließ- rolle ein und über die Zielkontrolle auszufahren. lich Kleidung, sowie des Fahrzeugs selbst können zu jeder 25.4.4 Geschwindigkeitsüberschreitung während dem Zeit während der Rallye und dem Shakedown durchge- Abfahren führt werden. Der Veranstalter kann eine Maximalgeschwindig- 27.2 VERANTWORTLICHKEIT DER FAHRERS keit in den Wertungsprüfungen festlegen. Diese 27.2.1 Der Bewerber ist für die technische Übereinstim- Maximalgeschwindigkeit muss in der Veranstal- mung seines Fahrzeugs während der gesamten tungsausschreibung festgelegt sein und kann je- Veranstaltung verantwortlich. derzeit während dem Abfahren überprüft werden. 27.2.2 Der Bewerber ist dafür verantwortlich, dass die 25.4.5 Shakedown eventuell angebrachten Markierungen ab der Die Besichtigung der Shakedown-Strecke muss Technischen Abnahme bis zum Ende der Rallye er- durch den Veranstalter nicht vorgesehen werden. halten bleiben. Das Fehlen einer Markierung führt 25.4.6 Anzahl von Personen zu einer Meldung an die Sportkommissare. Bei jeder Besichtigungsfahrt durch eine Wertungs- 27.2.3 Der Bewerber ist außerdem selbst dafür verant- prüfung dürfen sich nur die beiden Fahrer im Fahr- wortlich, dass jedes von einer Überprüfung betrof- zeug beinden. fene Teil wieder ordnungsgemäß eingebaut ist. 25.5 ÄNDERUNGEN VON WERTUNGSPRÜFUNGS- 27.2.4 Jegliche festgestellte Fälschung, insbesondere das STRECKEN (ASN REGELUNG) Vorweisen einer Markierung als ursprünglich, die 25.5.1 Ab Ausgabe der Unterlagen zum Abfahren der Wer- aber ausgebessert ist, führt zu einer Meldung an tungsprüfungen sind Änderungen innerhalb dieser die Sportkommissare. WP-Strecken nur noch als Verkürzungen möglich. 28. SCHLUSSABNAHME TECHNISCHE ABNAHME 28.1 PARC FERME AM ENDE DER RALLYE Nach den Zielformalitäten müssen die Fahrzeuge in einen 26. VOR DEM START Parc Ferme verbracht werden und dort verbleiben, bis zur 26.1 ALLGEMEINES Freigabe durch die Sportkommissare. 26.1.1 Die Fahrzeuge können von einem Repräsentanten 28.2 AUSWAHL DER FAHRZEUGE des Teams vorgeführt werden, sofern dies nicht in Eine vollständige und eingehende Untersuchung eines der Veranstaltungsausschreibung anders festgelegt Fahrzeugs, einschließlich dessen Zerlegung, kann nach wurde. Der Veranstalter kann die Technische Abnah- alleinigem Ermessen der Sportkommissare oder infolge

130 Rallye-Reglement eines Protests oder auch durch Empfehlung des Rallyelei- KONTROLLSTELLEN ters an die Sportkommissare veranlasst werden. 28.3 HOMOLOGATIONSPAPIERE 31. KONTROLLSTELLEN - ALLGEMEINE BESTIM- Der Bewerber muss das komplette original FIA Homologa- MUNGEN tionsblatt und andere notwendige Zertiikate des betref- 31.1 KENNZEICHNUNG DER KONTROLLSTELLEN fenden Fahrzeuges für die Schlussabnahme bereithalten. Alle Kontrollen, d.h. Durchfahrts- und Zeitkontrollen, Bei Fahrzeugen mit einer nationalen Homologation müssen Start-, Ziel- und Stop-Kontrollen von Wertungsprüfungen, die entsprechenden ASN Dokumente bereit gehalten werden. Sammelkontrollen und Neutralisationszonen werden mit Hilfe der FIA-Standard-Kontrollschilder in Übereinstim- SHAKEDOWN mung mit den Zeichnungen und Entfernungen wie in Anhang I aufgeführt gekennzeichnet. 29. SHAKEDOWN 31.2 ABSPERRUNGEN 29.1 ALLGEMEIN Über eine Länge von mindestens 5 m sowohl vor als auch Ein Shakedown kann zu Medien- und Promotionszwe- hinter der Kontrollstelle wird der Bereich auf beiden Seiten cken und für den Bewerberwerber zum Testen des des Weges durch Absperrungen geschützt, so dass der Fahrzeuges organisiert werden. Dem Veranstalter ist die Kontrollvorgang ungehindert durchgeführt werden kann. Durchführung des Shakedown freigestellt. 31.3 AUFENTHALTSDAUER IN KONTROLLZONEN 29.2 ABLAUF DES SHAKEDOWN Die Dauer des Aufenthaltes in jeder Kontrollzone darf 29.2.1 Der Shakedown muss wie eine reguläre Wertungs- nicht länger dauern, als für die Durchführung der Kont- prüfung aufgebaut und organisiert werden, inklu- rolltätigkeit. erforderlich. sive aller notwendigen Sicherheitsmassnahmen. 31.4 ARBEITSBEREITSCHAFT 29.2.2 Der Shakedown kann auf einer Super Special Stage 31.4.1 Die Kontrollstellen werden mindestens 30 Minuten oder auf einem Teil einer Wertungsprüfung der Ral- vor der Soll-Ankunftszeit des 1. Wettbewerbsfahr- lye stattinden. zeugs geöfnet. 29.2.3 In Anwendung des Artikels 20.2 kann der Shake- 31.4.2 Vorbehaltlich einer gegenteiligen Entscheidung down Teil der Besichtigung sein. des Rallyeleiters stellen sie ihre Tätigkeit 15 Minu- 29.2.4 Die Streckenbeschafenheit des Shakedowns sollte ten nach der Soll-Ankunftszeit - zuzüglich der Ka- den Oberlächen der meisten Sonderprüfungen renzzeit - des letzten Fahrzeugs ein. entsprechen. 31.5 ABFOLGE DER KONTROLLSTELLEN UND RICHTUNG 29.3 VERZICHTSERKLÄRUNG 31.5.1 Die Teams sind verplichtet, alle Kontrollstellen im- Jeder Passagier an Bord des Fahrzeugs während des mer in der richtigen Reihenfolge und in Fahrtrich- Shakedown, der nicht für die betrefende Rallye genannt tung der Rallyestrecke anzufahren. ist, muss eine Verzichtserklärung unterzeichnen, die vom 31.5.2 Ein erneutes Einfahren in die Kontrollzone ist ver- Veranstalter zur Verfügung gestellt wird. boten. 29.4 TECHNISCHE ABNAHME 31.6 ANWEISUNGEN DES KONTROLLPERSONALS Der Veranstalter muss sicherstellen, dass nur Fahrzeuge 31.6.1 Die Teams sind verplichtet, den Anweisungen des am Shakedown teilnehmen, die ohne Beanstandungen Sportwarts einer Kontrolle Folge zu leisten. Miss- die Technische Abnahme passiert haben (Art. 26). achtung der Anweisung führt zu einer Meldung an die Sportkommissare. 29.5 AUSFALL BEIM SHAKEDOWN 31.6.2 Alle Sportwarte an den Kontrollstellen müssen Im Falle eines Ausfalls beim Shakedown muss der Bewer- gekennzeichnet sein. An jeder Kontrolle muss der ber dennoch am Show-Start teilnehmen. Kontrollstellenleiter eine besondere Weste tragen, 29.6 FAHRERAUSRÜSTUNG UND AUSRÜSTUNG FÜR so dass er sofort erkennbar ist. PASSAGIERE 31.7 Media Zone (wenn vorhanden) Während dem Shakedown muss jede Person an Bord des Eine abgesperrte Media Zone kann vor dem gelben Fahrzeugs homologierte Helme, alle vorgeschriebenen Schild der Zeitkontrolle vor Serviceparks, Remote Sicherheitskleidung und –ausrüstung gemäß Anhang Service Zonen oder Sammelkontrollen und im Hol- L – Kapitel III – Fahrerausrüstung tragen und die Sicher- ding Park vor der Zielrampe eingerichtet werden. heitsgurte ordnungsgemäß angelegt haben. Verstöße Der Zutritte in diese Media Zone ist nur Personen hiergegen werden bestraft. mit einem entsprechenden Ausweis gestattet. 31.8 Austausch von On-Board-Kamera Daten und 30. FREIES TRAINING / QUALIFIKATION – NUR FÜR Einrichten der Kameras SCHOTTER RALLIES Der Veranstalter kann Punkte festlegen, an den die Gilt nur für FIA Word Rally Championship und FIA Euro- Videobänder/Daten der ON-Boad-Kameras ausge- pean Rally Championship tauscht werden können (OBC – on-board camera tape exchange points). Diese Punkte müssen in

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einem Bulletin, das vom Rallyeleiter veröfentlicht 33.2.10 Jegliche Abweichung der tatsächlichen Stempel- wird, bekanntgegeben werden und dienen aus- zeit von der Soll-Ankunftszeit wird wie folgt be- schließlich zum Austausch von Videodaten und straft: zum Eiinrichten der Kameras. a) für Verspätung: 10 Sekunden pro Minute bzw. Videodaten können auch in Media Zonen, Sam- Bruchteil einer Minute, melkontrollen oder Parc Fermés und an der Aus- b) für zu frühe Ankunft: 60 Sekunden pro Minute fahrt aus einer Remote Refuel Zone im Beisein ei- bzw. Bruchteil einer Minute. nes Teammitglieds ausgetauscht und die Kameras 33.2.11 Der Veranstalter kann Vorzeit erlauben, ohne dass ausgetauscht werden. Alle Arbeiten werden unter dies eine Bestrafung nach sich zieht, sofern diese Aufsicht eines Sportwarts oder eine Oiziellen vor- Bestimmung in der Veranstaltungsausschreibung genommen. oder in einem späteren Bulletin aufgeführt ist. In diesem Fall entspricht die in der Zeitkarte eingetra- 32. DURCHFAHRTSKONTROLLEN gene Zeit der Sollzeit und nicht der aktuellen Zeit. Die Sportwarte an diesen Kontrollen, die wie in Anhang 33.2.12 Wenn festgestellt wird, dass ein Team die Regeln I aufgeführt gekennzeichnet sind, bestätigen lediglich für den Ablauf an Zeitkontrollen nicht beachtet die Durchfahrt auf der Zeitkarte durch Stempel und/oder hat, muss der KontrollsteIlenleiter dies sofort Unterschrift ohne Zeiteintrag, sobald sie von dem Fahrer schriftlich dem Rallyeleiter melden. übergeben wird. 33.2.13 Der Rallyeleiter kann nach eigenem Ermessen 33. ZEITKONTROLLEN Fahrern, die für zu frühe Ankunft bestraft wurden, 33.1 FUNKTION solange anhalten bis die ursprünglich geplante An diesen Kontrollen tragen die Sportwarte die Zeit in die SOLL-Ankunftszeit erreicht ist. Zeitkarte ein, zu der das Heft ausgehändigt wurde. Die 33.3 ZEITKONTROLLE VOR EINER WERTUNGSPRÜFUNG Zeitnahme erfolgt auf die volle Minute. Folgt auf eine Zeitkontrolle eine Startkontrolle für eine 33.2 ABLAUF AN ZEITKONTROLLEN Wertungsprüfung, so wird wie folgt verfahren: 33.2.1 Der Ablauf beginnt in dem Moment, in dem das 33.3.1 An der Zeitkontrolle am Ende eines Abschnittes trägt Fahrzeug das Zeichen für den Kontrollzonen-Be- der verantwortliche Sportwart sowohl die Ankunfts- ginn passiert. zeit des Teams wie auch die vorläuige Startzeit für 33.2.2 Es ist den Teams verboten, zwischen dem Beginn die Wertungsprüfung in die Zeitkarte ein. Diese muss der Kontrollzone und dem Kontrollposten anzuhal- eine Zeitspanne von mindestens 3 Minuten berück- ten oder anormal langsam zu fahren. sichtigen, damit das Team sich auf den Start vorberei- ten kann und zur Startlinie vorfahren kann. 33.2.3 Die eigentliche Zeitnahme und der Zeiteintrag in die Zeitkarte dürfen erst erfolgen, wenn sich beide Fah- 33.3.2 Wenn zwei oder mehrere Fahrers in der gleichen rer und das Fahrzeug innerhalb der Kontrollzone und Minuten ankommen, so entspricht ihre vorläuige in unmittelbarer Nähe des Kontrolltisches beinden. Startzeit zur Wertungsprüfung der entsprechenden 33.2.4 Die eingetragene Zeit entspricht dem genauen Reihenfolge bei Ankunft an der vorangegangenen Zeitpunkt, zu dem eines der beiden Mitglieder des Zeitkontrolle. Wenn die Ankunftszeiten an der vor- Teams dem verantwortlichen Sportwart die Zeit- hergehenden Zeitkontrolle gleich waren, dann wer- karte aushändigt. den die Ankunftszeiten an der vorletzten Zeitkontrol- 33.2.5 Dieser trägt dann, entweder von Hand oder durch le zur Entscheidung herangezogen, und so weiter. den Drucker, die tatsächliche Zeit, zu der die Zeit- 33.3.3 Nach der Zeitkontrolle muss das Fahrzeug in die karte ausgehändigt wurde, in das Heft ein und Startzone der Wertungsprüfung gefahren werden. nichts weiter. Dort erfolgt der Start gemäß diesen Bestimmungen. 33.2.6 Die Soll-Ankunftszeit ergibt sich aus der Addition 33.3.4 Besteht ein Unterschied zwischen den beiden Ein- der vorgegebenen Fahrzeit und der Startzeit an tragungen, so gilt die vom Sportwart eingetragene der WP oder der vorherigen Zeitkontrolle; diese Startzeit zur Wertungsprüfung als bindend, sofern Zeiten werden in Minuten angegeben. die Sportkommissare nicht anders entscheiden. 33.2.7 Die Soll-Ankunftszeit liegt in der alleinigen Verant- 33.3.5 Diese Startzeit an der Wertungsprüfung ist dann wortung des Teams, das die oiziellen Uhr an dem gleichzeitig die Startzeit für die Berechnung der An- Kontrolltisch einsehen darf. Die Sportwarte an den Kontrollen dürfen ihnen keine Auskunft über die kunftszeit an der nächsten Zeitkontrolle. SollStempelzeit geben. 33.3.6 Die Zeitkarte muss den Fahrern in der Minute vor 33.2.8 Das Team wird für zu frühes Eintrefen nicht bestraft, der Startzeit zurückgegeben werden. wenn es in der Minute der Sollzeit oder in der vor- 34. VERSPÄTUNGEN (KARENZZEIT) hergehenden Minute in die Kontrollzone einfährt. 34.1 MAXIMAL ERLAUBTE VERSPÄTUNG 33.2.9 Das Team wird für zu spätes Eintrefen nicht be- straft, wenn es die Zeitkarte an den verantwortli- Jede Verspätung von mehr als 15 Minuten gegenüber der chen Sportwart innerhalb der Minute der Sollzeit Sollzeit oder kumuliert mehr als 30 Minuten am Ende ei- aushändigt. ner Sektion und/oder Etappe führt zum vom Rallyeleiter

132 Rallye-Reglement ausgesprochenen Wertungsverlust. Der Fahrer darf je- - In keinem Falle wird dem Teilnehmer mehr als die doch ggf. unter den Bestimmungen für die jeweilige Ver- Maximalzeit angerechnet. anstaltung re-starten. Bei der Berechnung dieser Verspä- Die Einhaltung der vorgeschriebenen Rundenzahl tung wird jede tatsächliche Minute voll gezählt und nicht wird durch Sachrichter deren Namen in der Rallye- die Bestrafung für Verspätung (10 Sekunden pro Minute). Ausschreibung oder einem Bulletin veröfentlicht 34.2 ZU FRÜHE ANKUNFT werden und/oder Zeitnehmer überwacht. Das Unterschreiten einer Sollzeit führt in keinem Fall zur Für Wertungsprüfungen auf DMSB abgenomme- Verringerung der Verspätungen, die für den Wertungsver- nen Rennstrecken gelten die dafür maßgebenden lust zählen (Karenzzeit). Sicherheitsbestimmungen (DMSB-Streckenlizenz). 34.3 BEKANNTGABE DES WERTUNGSVERLUSTES Dabei ist sicherzustellen, dass die Anzahl der Der Wertungsverlust wegen Überschreitens der Karenzzeit gleichzeitig auf der Strecke beindlichen Fahrzeu- kann nur am Ende einer Sektion bekannt gegeben werden. ge die der Streckenlizenz nicht überschreitet. Die Startart ist freigestellt. 35. SAMMELKONTROLLEN (Regrouping) Es werden drei Startarten bei Rundkursen unter- 35.1 VERFAHREN BEI DER ANKUNFT schieden: 35.1.1 Bei Ankunft an Sammelkontrollen erhalten die Fah- a) Fliegender Start mit Einzelaufstellung rer Anweisungen über ihre Startzeit. Daraufhin fah- Die Zeitnahme (Start) erfolgt nicht bei dem ren sie ihre Fahrzeuge sofort und direkt in den Parc tatsächlichen Start des Fahrzeuges (Vorstart), Fermé. Die Motoren müssen ausgeschaltet werden sondern erst nach Zurücklegen einer kurzen Dis- und die Fahrermitglieder müssen den Parc Fermé tanz. Der Startabstand zwischen den Fahrzeugen verlassen. muss grundsätzlich 1 Minute betragen. Aus Si- 35.1.2 Alle Teams müssen bereit sein sich in eine Auto- cherheitsgründen sind Abweichungen möglich, grammzone zu begeben. Diese ist in der Nähe der der Startabstand muss jedoch mindestens 40 Se- Zeitkontrolle und für die Öfentlichkeit zugänglich. kunden betragen. Die Zeitnahme am Start muss 35.1.3 Wenn der Aufenthalt in einer Sammelkontrolle nicht mittels Uhr mit Drucker erfolgen. länger als 15 Minuten beträgt, dürfen die Teammit- Die Anzahl der Runden ist auf zwei, zuzüglich glieder innerhalb dieser Sammelkontrolle bleiben. Auslauf begrenzt. 35.2 VERFAHREN BEI DER AUSFAHRT b) Fliegender Start mit Gruppenaufstellung Nach einer Sammelkontrolle während einer Etappestar- Hierbei handelt es sich um eine Sonderform der ten die Fahrzeuge in der Reihenfolge ihrer Ankunft beim Rundkursdurchführung (z.B. Zuschauer-Rund- Regrouping. kurs), die jedoch nur einmal pro Veranstaltung verwendet werden soll. Die Zeitnahme (Start) WERTUNGSPRÜFUNGEN erfolgt nicht bei dem tatsächlichen Start des Fahrzeuges (Vorstart), sondern erst nach Zurück- legen einer kurzen Distanz von nicht mehr als 2 36. ALLGEMEINES m. Der Abstand zwischen zwei Teilnehmern muss 36.1 ZEITNAHME mindestens 10 Sekunden betragen und für alle Die Zeitnahme für die Wertungsprüfungen erfolgt auf Teilnehmer in etwa gleich sein. Die Zeitnahme Zehntel-Sekunden genau. am Start muss mittels Lichtschranke und Drucker erfolgen. Die Rundenzahl ist auf 5 plus Auslauf 37. WERTUNGSPRÜFUNGSSTART begrenzt. Bei der Planung der Rundenzahl ist die- 37.1 STARTLINIE - STARTARTEN se auf die Beschafenheit und die Straßenbreite 37.1.1 Die Wertungsprüfungen beginnen grundsätzlich der WP-Strecke abzustimmen. Eine sorgfältige mit einem stehenden Start, wobei das Fahrzeug Streckenabnahme soll die maximale Anzahl der auf der Startlinie positioniert ist. Eine Ausnahme für die Strecke zulässigen Fahrzeuge festlegen. bildet der Start bei Rundkursen. Nach einer solchen WP ist eine Sammelkontrolle 37.1.2 Rundkurse (ASN – Regelung) vorzusehen, um die angefallenen organisato- risch bedingten Zeitverluste auszugleichen. Die Durchführung von Wertungsprüfungen in c) Stehender Start mit Gruppenaufstellung Form von Rundkursen stellt besonders hohe An- forderungen an die Organisation. Diese Startart darf nur auf DMSB-abgenom- menen Rennstrecken erfolgen. Die Zeitnahme - Maximalzeit bei Rundkursen = die schnellste Zeit erfolgt, wenn der Starter das Zeichen zum Start der jeweiligen Klasse (Division) / Gruppe/ Ge- gibt. Die Zeitnahme am Start und am Ziel muss samtklassement + 5 Minuten. mittels Uhr mit Drucker erfolgen. Die Runden- - Bei Überschreiten der Rundenzahl zählt die tat- zahl ist nicht begrenzt. sächlich gefahrene Zeit, einschließlich der zuviel Sollte ein Anzählen der Teilnehmer nicht mög- gefahrenen Runden, höchstens jedoch die Maxi- lich sein, so muss dennoch ein eindeutiges, in malzeit. der Veranstaltungsausschreibung festgelegtes - Bei Unterschreiten der Rundenzahl wird die Maxi- Startsignal gegeben werden. malzeit angerechnet.

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Im Übrigen gelten für den Vorstart beim Verfahren 38. ZIEL DER WERTUNGSPRÜFUNGEN mit liegendem Start die gleichen Bestimmungen 38.1 ZIELLINIE wie für den Start bei Start-Zielprüfungen. Bei Sonderprüfungen muss das Ziel liegend durchfahren 37.2 STARTABLAUF werden. Ein Anhalten zwischen dem gelben Hinweisschild 37.2.1 Das elektronische Startsystem muss für die Fahrer und dem Stoppzeichen ist verboten und führt zu einer an der Startlinie gut sichtbar sein und kann ent- Meldung an die Sportkommissare. Die Zeitnahme erfolgt weder in Form eines Count-Down-Systems und/ an der Ziellinie mit Lichtschranke und einer zusätzlichen oder aufeinander folgender Startlichter angezeigt Stoppuhr als Back-up. Die Zeitnehmer müssen auf Höhe werden. In jedem Fall muss das System in der Ver- der Ziellinie, die durch ein Zeichen mit Ziellagge auf roten anstaltungsausschreibung beschrieben werden. Hintergrund gekennzeichnet ist, positioniert sein. 37.2.2 Das elektronische Startsystem kann mit einer Vor- 38.2 STOP-KONTROLLE richtung (Lichtschranke) verbunden sein, die auf- Das Team muss an der durch das rote STOP-Schild ge- zeichnet, wenn ein Fahrzeug die Startlinie vor dem kennzeichneten STOP-Kontrolle anhalten, damit seine korrekten Signal verlässt. Zielzeit in die Zeitkarte eingetragen wird (Stunden, Mi- 37.3 MANUELLES STARTVERFAHREN nuten, Sekunden und Zehntel-Sekunden). Wenn die Wenn nach Rückgabe der Zeitkarte an das Team ein ma- Zeitnehmer die genaue Zielzeit an den Kontrollposten nuelles Startverfahren verwendet werden muss, zählt der nicht sofort übermitteln, kann dieser in der Zeitkarte nur Sportwart am Start laut: 30", 15", 1 0" und die letzten 5 Se- die Durchfahrt bestätigen. Die Zeit wird bei der nächsten kunden einzeln. Nach Ablauf der letzten 5 Sekunden wird Neutralisation oder Sammelkontrolle eingetragen. das Startzeichen gegeben. 39. UNTERBRECHUNG/ABBRUCH EINER WER- 37.4 VERSPÄTUNG AM START DURCH VERSCHULDEN TUNGSPRÜFUNG DER FAHRER Falls eine Sonderprüfung aus irgendeinem Grund un- 37.4.1 Im Falle eines verspäteten Starts durch Verschul- terbrochen oder endgültig abgebrochen werden muss, den der Fahrer, trägt der Sportwart eine neue wird jedem betrofenen Team durch den Rallyeleiter eine Startzeit in die Zeitkarte ein, wobei dann für jede Zeit zugeordnet, die er als die fairste Zeit ansehen wird. Minute oder Bruchteile einer Minute eine Zeitstrafe Jedoch darf kein Team, das ganz oder teilweise für den von 1 Minute verhängt wird. Abbruch der Sonderprüfung verantwortlich ist, Vorteile 37.4.2 Fahrer, die den Start einer Wertungsprüfung zu der aus dieser Maßnahme ziehen. ihnen zugeteilten Zeit verweigern, werden den 40. TEILNEHMERSICHERHEIT Sportkommissaren gemeldet, egal ob die Wer- 40.1 AUSRÜSTUNG DER TEAMMITGLIEDER tungsprüfung durchgeführt wurde oder nicht. Sobald das Fahrzeug auf einer Wertungsprüfung fährt, 37.4.3 Jedes Fahrzeug, das innerhalb der 20 Sekunden müssen die Fahrzeuginsassen homologierte Schutzhelme nach Erteilen des Startsignals nicht von der Start- tragen, die Sicherheitsgurte ordnungsgemäß anlegen linie starten kann, wird mit Wertungsverlust belegt und die komplette vorgeschriebene Kleidung und Aus- und das Fahrzeug wird sofort an einen sicheren rüstung gemäß ISG , Anhang L, Kapitel III - Fahrerausrüs- Platz geschoben. tung tragen. Jeder Verstoß wird durch den Rallyeleiter 37.5 VERSPÄTUNG EINER WERTUNGSPRÜFUNG bestraft, der diesen Fall auch an die Sportkommissare zur Entscheidung weiterreichen kann. Wenn sich der Ablauf einer Wertungsprüfung um mehr als 20 Minuten verspätet bzw. unterbrochen ist, müssen 40.2 SOS/OK SCHILD die Zuschauer vor Durchfahrt des nächsten Wettbewerbs- 40.2.1 In jedem Wettbewerbsfahrzeug muss sich ein rotes fahrzeuges darüber informiert werden, dass die Wer- "SOS" Schild und auf der Rückseite ein grünes "OK" tungsprüfung wieder starten wird. Andernfalls muss die Schild in Größe DIN A3 beinden. Wertungsprüfung abgebrochen werden. 40.2.2 Bei einem Unfall, bei dem dringend ärztliche Hil- fe erforderlich ist, sollte - wenn möglich - das rote 37.6 FEHLSTART "SOS" Schild unmittelbar den darauf folgenden Ein Fehlstart, insbesondere einer, der vor Erteilen des Fahrzeugen und jedem eventuell zur Hilfe kom- Startzeichens durch den Starter erfolgt, wird wie folgt menden Hubschrauber gezeigt werden. bestraft: 40.2.3 Jeder Fahrer, dem das rote "SOS" Schild gezeigt - 1. Verstoß: 10 Sekunden wird oder der ein Fahrzeug sieht, das in einen - 2. Verstoß: 1 Minute schweren Unfall verwickelt ist und bei dem sich - 3. Verstoß: 3 Minuten beide Fahrer innerhalb des Fahrzeugs beinden, das rote "SOS" Schild aber nicht zeigen, muss so- Weitere Verstöße: Nach Ermessen der Sportkommissare. fort und ohne Ausnahme anhalten, um Hilfe zu Dies schließt jedoch nicht schwerere Strafen aus, die von leisten. Alle nachfolgenden Fahrzeuge müssen den Sportkommissaren verhängt werden können, wenn ebenfalls anhalten. Das zweite Fahrzeug an der sie dies für erforderlich halten. Für die Berechnung der Unfallstelle muss weiterfahren und den nächsten Fahrzeit wird die tatsächliche Startzeit berücksichtigt. Funkposten informieren. Die nachfolgenden Fahr-

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zeuge müssen die Straße für Notfahrzeuge freihal- 41. SUPER SPECIAL STAGES ten. Alle Fahrer die von diesem Vorfall betrofen 41.1 CHARAKTERISTIK EINER SUPER SPECIAL STAGE wurden, erhalten eine faire Zeit gem. Art. 39. 41.1.1 Wenn mehr als ein Fahrzeug gleichzeitig startet, 40.2.4 Bei einem Unfall, bei dem eine unmittelbare ärztli- muss die Strecke ein Rundkurs sein. Für jedes che Hilfe nicht erforderlich ist, muss ein Fahrermit- Fahrzeug muss der gleiche Startablauf vorgesehen glied den nachfolgenden Fahrzeugen und einem werden. Es ist weiterhin erlaubt, die Starlinie für die eventuell zur Hilfe kommenden Hubschrauber das "OK" Schild zeigen. Fahrzeuge versetzt zu gestalten, damit die Längen der Prüfung für die verschiedenen Startpunkte an- 40.2.5 Wenn die Fahrer das Fahrzeug verlassen, muss das geglichen werden. "OK" Schild so aufgestellt werden, dass es für ande- re Teilnehmer gut sichtbar ist. 41.1.2 Die Durchführung einer Super Special Stage ist 40.2.6 Jeder Fahrer, der dazu in der Lage ist, jedoch den dem Veranstalter freigestellt. v.a. Bestimmungen nicht nachkommt, wird dem 41.2 ABLAUF EINER SUPER SPECIAL STAGE Rallyeleiter gemeldet. Die besonderen Bestimmungen bzgl. Ablauf, Startreihen- 40.2.7 Im Road Book muss eine Seite mit den Anweisungen folge und Startzeitabstände einer Super Special Stage müs- für das Verhalten bei einem Unfall beinhaltet sein. sen in der Veranstaltungsausschreibung aufgeführt sein. 40.2.8 Jeder Fahrer, der ausgefallen ist, muss diesen Aus- 41.3 SICHERHEITSPLAN fall dem Veranstalter so schnell wie möglich mel- 41.3.1 Ein separater Sicherheitsplan muss dem DMSB zur den, Fälle höherer Gewalt ausgenommen. Jeder Kenntnisnahme eingereicht werden. Fahrer, die diese Vorschrift nicht beachtet, kann von den Sportkommissaren bestraft werden. 41.3.2 Auf der Super Stage ausgefallene Fahrzeuge, wer- den, um die Sicherheit zu gewährleisten, vom Ver- 40.3 UNFALLMELDUNG anstalter am Ende der Prüfung abtransportiert. Wenn ein Fahrer in einen Unfall verwickelt wird, bei dem ein Zuschauer verletzt wird, muss der betrefende Fahrer am Unfallort bleiben und das nachfolgende Fahrzeug PARC FERME anhalten. Dessen Fahrer muss den Unfall der nächsten Funkstation wie im Road-Book aufgeführt und an der 42. PARC FERME BESTIMMUNGEN Strecke gekennzeichnet melden. In Zusammenhang mit 42.1 ANWENDUNG den Verfahrensweisen bei Unfällen müssen außerdem die Die Fahrzeuge unterliegen den Parc fermé - Bestimmun- nationalen gesetzlichen Bestimmungen der Bundesre- gen: publik Deutschland beachtet werden. Alle Fahrer die von diesem Vorfall betrofen wurden, erhalten eine faire Zeit 42.1.1 Vom Zeitpunkt der Einfahrt in eine Sammelkontrol- gem. Art. 33. le oder in einen Parc Fermé am Ende eines Tages bis sie eine(n) von diesen verlassen. 40.4 ROTES WARNDREIECK 40.4.1 Jedes Wettbewerbsfahrzeug muss ein rotes re- 42.1.2 Vom Zeitpunkt der Einfahrt in eine Kontrollzone lektierendes Warndreieck mit sich führen. Wenn bis zum Verlassen derselben. das Fahrzeug auf einer Sonderprüfung anhält, 42.1.3 Nach der Zieleinfahrt am Ende der Rallye bis zur muss dieses Warndreieck von Fahrer oder Beifah- Öfnung des Parc Fermé nach Bestätigung durch rer an gut sichtbarer Stelle in einem Abstand von die Sportkommissare. mindestens 50 m vor dem Wettbewerbsfahrzeug 42.2 ZULÄSSIGES PERSONAL INNERHALB DES PARC aufgestellt werden, um die nachfolgenden Fahrer FERME zu warnen. Jeder Verstoß kann zu einer Bestrafung 42.2.1 Nach Abstellen des Fahrzeugs im Parc Ferme müs- durch die Sportkommissare führen. sen die Fahrer den Motor abstellen und den Parc 40.4.2 Das Warndreieck muss auch aufgestellt werden, Ferme sofort verlassen. Außer den Oiziellen der wenn das Fahrzeug abseits der Strecke steht. Rallye, die eine entsprechende Aufgabe ausüben, 40.5 VERWENDUNG GELBER FLAGGEN (ASN Regelung) darf sich niemand im Parc Ferme aufhalten. 40.5.1 Flaggensignale 42.2.2 Die Teams dürfen den Parc Fermé 10 Minuten vor STILLGEHALTEN ihrer Startzeit betreten. • Geschwindigkeit verringern - Überholverbot 42.3 SCHIEBEN EINES FAHRZEUGS IM PARC FERME • Richtungswechsel möglich Nur den diensthabenden Oiziellen und/oder den Fah- • Gefahr auf oder neben der Fahrbahn rermitgliedern ist es erlaubt, ein Wettbewerbsfahrzeug GESCHWENKT - LIEGENDE 8 innerhalb eines Parc Fermé zu schieben. • Geschwindigkeit verringern - Überholverbot 42.4 FAHRZEUGABDECKUNGEN • Richtungswechsel oder Anhalten möglich Die Fahrzeuge dürfen nicht abgedeckt werden. • Strecke teilweise oder komplett blockiert 42.5 TECHNISCHE UNTERSUCHUNGEN Untersuchungen durch die technischen Kommissare kön- nen innerhalb des Parc Fermé ausgeführt werden.

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42.6 REPARATUREN IM PARC FERMÉ 45.2 NEUPLATZIERUNG VON FAHRERN 42.6.1 Halten die Technischen Kommissare den Zustand Der Rallyeleiter kann aus Sicherheitsgründen wie im ISG, eines Fahrzeugs für derart schlecht, dass die Si- angeführt, Fahrer repositionieren und informiert hierüber cherheit beeinträchtigt ist, kann das Fahrzeug mit umgehend die Sportkommissare Zustimmung des Obmanns der Technischen Kom- 45.3 STARTREIHENFOLGE ZUR 1. ETAPPE missare in Anwesenheit eines Technischen Kommis- sars im Parc Fermé repariert werden. Es ist einem (1) Die Startreihenfolge für die 1. Etappe ist wie folgt: Teammitglied erlaubt das Fahrzeug in Übereinstim- FIA Prioritätsfahrer mung mit dem Anhang J zu reparieren und/oder FIA ASN gesetzte Rallye Fahrer homologierte Sicherheitsausrüstung zur ersetzen. Alle anderen Bewerber starten in einer Reihenfolge nach 42.6.2 Nach vorheriger Zustimmung durch den Rallyelei- Ermessen des Veranstalters. ter dürfen die Fahrer und bis zu 3 weitere Teammit- 45.4 STARTREIHENFOLGE DER FOLGENDEN ETAPPEN glieder dürfen unter Aufsicht eines zuständigen Die Startreihenfolge für die folgenden Etappen wird durch Sportwarts oder Technischen Kommissars eine das vorläuige Gesamtklassement am Ende der letzten neue Scheibe/neue Scheiben einbauen. Sonderprüfung der vorhergehenden Etappe bestimmt 42.6.3 Wenn die Reparaturen nicht vor der vorgesehenen unter Ausschluss einer eventuellen Super Special Stage, Restartzeit des Teams abgeschlossen sind, erhält wenn diese die letzte Sonderprüfung der vorangehen- das Team nach der Reparatur eine neue Startzeit. den Etappe war. Zum Zweck der besseren TV Berichter- Die Bestrafung hierfür beträgt 10 Sekunden je Mi- nute oder Bruchteil einer Minute. stattung kann ein evtl. Meisterschaftspromoter am Ende einer Etappe um eine geänderte Startreihenfolge bitten. STARTS UND RESTARTS 45.5 STARTABSTÄNDE Die Fahrzeuge starten grundsätzlich im Minutenabstand. 43. SHOW – START Hiervon abweichend kann in der Veranstaltungsaus- Zur Erhöhung des Öfentlichkeits- und Medieninteresses schreibung ein längerer Abstand festgelegt werden. der Rallye kann ein Show-Start durchgeführt werden. Die 46. RE-START NACH AUSFALL / RALLY 2 Startabstände und -reihenfolge für einen Show-Start lie- gen im Ermessen des Veranstalters. Zeitplan und Ort jeder Wird im V1 – Bestimmungen für Nationale A-Rallies geregelt. Zeremonie müssen in der Veranstaltungsausschreibung 47. REPARATUREN VOR EINEM RE-START aufgeführt sein. Wenn es einem Fahrer nicht möglich ist, mit seinem Rallye-Fahrzeug am Show-Start teilzuneh- Wird im V1 – Bestimmungen für Nationale A-Rallies gere- men, so darf er an der 1. Etappe zu seiner vorgesehenen gelt. Zeit starten, vorausgesetzt, die Sportkommissare werden hierüber informiert und vorbehaltlich der notwendigen SERVICE technischen Kontrollen. Das betrefende Team muss den- noch zu seiner vorgesehenen Zeit am Show-Start teilneh- 48. SERVICEARBEITEN – ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN men und seine Overalls tragen. 48.1 SERVICEARBEITEN 44. START DER RALLYE 48.1.1 Ab der ersten Zeitkontrolle dürfen Servicearbeiten 44.1 STARTPARK an einem Rallye-Fahrzeug nur in den Serviceparks Vor dem Start kann der Veranstalter alle Wettbewerbs- und in Remote Service Zonen durchgeführt werden. fahrzeuge in einem Startpark versammeln, in welchem 48.1.2 Die Fahrer dürfen jedoch unter ausschließlicher die Fahrzeuge vor der Startzeit wie in der Veranstaltungs- Verwendung der an Bord mitgeführten Ausrüs- ausschreibung aufgeführt eingebracht werden müssen. tung und ohne jegliche fremde Hilfe jederzeit Die Strafen (nur Geldstrafen) für ein verspätetes Ein-brin- Servicearbeiten am Fahrzeug durchführen, es sei gen des Fahrzeugs in den Startpark müssen in der Veran- denn, dies ist ausdrücklich verboten. staltungsausschreibung aufgeführt sein. Im Startpark ist 48.2 TEAMMITGLIEDER & SERVICEBESCHRÄNKUNGEN kein Service erlaubt. 48.2.1 Die Anwesenheit von Teammitgliedern oder ir- 44.2 MAXIMALE VERSPÄTUNG AM START gendwelchen Team-Transportmitteln (einschließ- Fahrzeuge mit mehr als 15 Minuten Verspätung am Start lich Hubschrauber) im Umkreis von 1 Kilometer zu einer Sektion werden nicht zum Start dieser Sektion zu- ihrem Wettbewerbsfahrzeug ist verboten, ausge- gelassen. nommen: 45. STARTREIHENFOLGE UND – ABSTÄNDE - in den Serviceparks und Remote Servicezonen 45.1 ANFORDERUNGEN AN EINE NEUE STARTREI- - in Tankzonen HENFOLGE - für 1 Teammitglied pro Fahrzeug auf oiziellen Die Startreihenfolge bleibt unverändert, bis mindestens Autowaschplätzen 10 % der Gesamtlänge an Sonderprüfungsstrecken ge- - auf Sonderprüfungen (ab der gelben Vorankün- mäß dem endgültigen Zeit- und Streckenplan gefahren digung vor der Zeitkontrolle bis zum Stop-Schild wurde. am Ende der Sonderprüfung )

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- in einer Mediazone digkeitsbegrenzung führt zu einer Bestrafung durch die - wenn die Wettbewerbsfahrzeuge, die der gemäß Sportkommissare. Road-Book vorgeschriebenen Strecke folgen, 49.5 PLAN DER SERVICEPARKS die gleiche/n Strecke/n zur gleichen Zeit befah- 49.5.1 Der Veranstalter muss innerhalb des Serviceparks ren müssen wie Teammitglieder, sofern sie nicht für jedes Team eine Serviceläche deinieren. Alle gleichzeitig an der gleichen Stelle anhalten. Team-Fahrzeuge müssen durch "Service" Schilder 48.2.2 Die Übergabe von Essen, Getränken, Bekleidung gekennzeichnet sein und innerhalb der vorgese- und Informationen (Datenkarten, Streckenbücher, henen Fläche untergebracht werden. etc.) an das oder vom Team ist im Servicepark , in 49.5.2 Weitere Teamfahrzeuge welche nicht in der vor- Remote Service Zonen oder in Media Zonen erlaubt. gesehenen Service Zone geparkt werden können, müssen in unmittelbarer Nähe der Service Zone un- 49. SERVICEPARKS tergebracht werden. Diese Teamfahrzeuge müssen 49.1 ALLGEMEIN durch Schilder "Auxiliary" gekennzeichnet sein, die Die Anzahl und die Orte der Serviceparks ist in der Veran- vom Veranstalter zur Verfügung gestellt werden. staltungsausschreibung und im Road Book beschrieben. Die maximale Entfernung zwischen den Serviceparks ist 50. ENT- UND/ODER BETANKEN IM SERVICEPARK im Artikel „Veranstaltungscharakteristik“ beschrieben. Sofern es als Teil der Servicearbeiten notwendig ist, den Kraftstoftank, die Kraftstofpumpe, den Kraftstofilter oder 49.2 ZEITPLAN FÜR SERVICEPARKS jedes andere Teil des Kraftstofkreislaufs zu wechseln ist das Der Zeitplan in den Serviceparks für jedes Rallyefahrzeug Betanken und Entleeren des Tanks in einem Servicepark un- ist wie folgt: ter den folgenden Bedingungen erlaubt: 49.2.1 15 Minuten vor der ersten Sonderprüfung einer je- - die Arbeiten werden mit Wissen des Veranstalters durch- den Etappe. geführt, - Nicht vorgeschrieben für die 1. Etappe, ausge- - Feuerlöscher mit Bedienpersonal sind vom Bewerber zur nommen nachfolgend zu einem Wettbewerbse- Verfügung zu stellen lement und einem Parc Fermé über Nacht, - während des Betankens und/oder Entleerens dürfen kei- - Technische Überprüfungen können in dem Parc ne anderen Arbeiten am Fahrzeug durchgeführt werden, Fermé durchgeführt werden. - um das Fahrzeug herum wird eine angemessener Sicher- 49.2.2 15-30 Minuten zwischen zwei Gruppen von Son- heitsabstand vorgesehen, derprüfungen. - es wird nur so viel Kraftstof nachgefüllt, damit die - Optional wenn Remote Service Zonen genutzt wer- nächste Tankzone erreicht werden kann. den. 51. FLEXI-SERVICE - 45' Vorangestellt kann sich eine 3-Minuten Technische Zone beinden, die sich auch innerhalb einer Sam- 51.1 ALLGEMEINES melkontrolle beinden kann. Der 45' Flexi - Service erlaubt das Entfernen der Wettbe- 49.2.3 45 Minuten am Ende von Etappe 1 (wenn eine werbsfahrzeuge aus einem Parc Ferme zum danebenlie- 2.Etappefolgt) alternativ hierzu ist die Einrichtung genden Servicepark. eines 45 Minuten Flexi-Service 51.2 ABLAUF DES FLEXI-SERVICE UND ZEITPLÄNE - Technische Kontrollen können im Parc Fermé vor- 51.2.1 Zur Durchführung eines 45' Flexi-Service fahren genommen werden. die Fahrzeuge zunächst in den Parc Fermé. 49.2.4 10 Minuten Service vor dem Ziel 51.2.2 Die Teams fahren anschließend entweder in den Gilt nur, falls in der Veranstaltungsausschreibung Servicepark ein oder lassen ihr Fahrzeug im Parc enthalten: Fermé. - Vorangestellt eine 3-Minuten Technische Zone, 51.2.3 Das Wettbewerbsfahrzeug kann dann durch einen die sich auch innerhalb einer Sammelkontrolle bevollmächtigten Vertreter des Bewerbers nur ein- beinden kann. mal vom Parc ferme zum Service Park und wieder zurück gefahren werden. Hierbei müssen alle For- 49.3 KENNZEICHNUNG DER SERVICEPARKS malitäten in Bezug auf Vorlage der Kontrollkarten Serviceparks werden im Zeit- und Streckenplan der Rallye und damit zusammenhängenden Bestrafungen mit je einer Zeitkontrolle bei Einfahrt und bei der Ausfahrt beachtet werden. gekennzeichnet. 51.2.4 Das Wettbewerbsfahrzeug kann in den Parc ferme 49.4 GESCHWINDIGKEIT INNERHALB DER SERVICE- zurückgebracht werden, bevor die 45 Minuten ab- PARKS gelaufen sind. Die Höchstgeschwindigkeit für Wettbewerbs- und Ser- 51.2.5 Der Zeitraum, in der Flexi-Service durchgeführt vicefahrzeuge innerhalb eines Serviceparks beträgt 30 werden kann, liegt im Ermessen des Veranstalters, km/h. oder weniger falls in der Veranstaltungsausschrei- muss jedoch deutlich im Zeitplan aufgeführt sein. bung festgelegt. Jeder Verstoß gegen diese Geschwin-

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52. REMOTE SERVICE ZONEN (RSZ) die notwendigen Montagewerkzeuge können mit 52.1 ALLGEMEINES einem Servicefahrzeug zur RSZ gebracht werden. Remote Service Zonen (RZS) können unter folgenden Be- Reifenwechsel ist erlaubt, die notwendigen Reifen dingungen eingerichtet werden: können durch ein Servicefahrzeug gebracht werden. - Die Zonen sind durch eine Zeitkontrolle jeweils am Ein- 52.3.5 Werkzeuge und Teile vom Fahrzeug können in der und Ausgang deiniert Remote Service Zone verbleiben und können nach - Die Servicezeit darf nicht länger als 15 Minuten für jedes dem das Fahrzeug die Zone verlassen hat entfernt Fahrzeuge sein werden. - Vor der RSZ kann eine Technische Zone mit 3 Minuten 52.4 RSZ DURCHFAHRTSKENNZEICHNUNG eingerichtet werden Ein Durchfahrtsschild für ein Servicefahrzeug pro teilneh- - Nach der RSZ wird eine Reifenmarkierungszone einge- mendes Fahrzeug wird vom Veranstalter für den Transport richtet von Personal, zulässigem Material und Werkzeugen zur - Nur Teammitglieder, Oizielle der Veranstaltung und RSZ zur Verfügung gestellt. Medienvertreter mit entsprechenden Ausweisen dürfen 53. SERVICE: ZUSÄTZLICHE BESTIMMUNGEN FÜR die RSZ betreten. SUPPORT MEISTERSCHAFTEN - Um die öfentliche Wirksamkeit zu erhöhen, wird den Nur für WRC Veranstaltern empfohlen RSZ’s in Innenstädten oder auf öfentlichen Plätzen zu organisieren. ERGEBNISSE & ADMINISTRATIVE VORSCHRIFTEN 52.2 ANZAHL VON MITGLIEDERN NACH DER VERANSTALTUNG 52.2.1 In einer RSZ können folgende Teammitglieder an ihrem Fahrzeug arbeiten: 54. RALLYE-ERGEBNISSE - Für ein Fahrzeug, die Fahrer und bis zu 4 weitere 54.1 ERSTELLUNG DER ERGEBNISSE Teammitglieder. Diese Teammitglieder müssen Die Ergebnisse werden durch Addition aller auf den Wer- während sich das Fahrzeug innerhalb der RSZ be- tungsprüfungen gefahrenen Zeiten sowie der Zeitstrafen, indet dieselben bleiben. die auf der Strecke verhängt wurden, und aller anderen 52.2.2 Die RSZ’s müssen so geplant werden, das es den Zeitstrafen ermittelt. Teams ermöglicht wird das dieselben Teammitglie- 54.2 VERÖFFENTLICHUNG DER ERGEBNISSE der sowohl im Servicepark als auch in den RSZ’s Die zu veröfentlichenden Ergebnisse während der Rallye sein können, wenn Sie die vorgeschlagene Strecke sind wie folgt: benutzen. Das Ersetzen von Getränkebehältern wird nicht als Arbeit am Fahrzeug betrachtet. 54.2.1 Inoizielle Ergebnisse: Ergebnisse, die von der Ral- lyeleitung im Verlauf der Rallye verteilt werden, 52.3 ZUGELASSENE AUSRÜSTUNG UND WERKZEUGE 54.2.2 Inoizielle Zwischenergebnisse: Ergebnisse, die 52.3.1 In einer Remote Service Zone ist folgendes zuge- am Ende einer Etappe veröfentlicht werden, lassen: 54.2.3 Vorläuige Endergebnisse: Ergebnisse, die vom Ver- - die Benutzung von Wagenheber, Böcke, Rampen, anstalter am Ende der Rallye veröfentlicht werden, Radschlüssel, Drehmomentschlüssel, Handwerk- zeugs und Leitungswasser. 54.2.4 Oizielle Endergebnisse: Ergebnisse, die von den - die Benutzung von Ausrüstung und Teile die sich Sportkommissaren bestätigt wurde. im Wettbewerbsfahrzeug beinden 54.2.5 Bei einer Verspätung des Aushangs der vorläuigen - die Benutzung von Batterie getriebenen Werkzeu- Ergebnisse muss die neue Aushangzeit an der Oi- gen inklusive jeder notwendigen Beleuchtung ziellen Aushangtafel veröfentlicht werden. - die Befüllung des Fahrzeugs mit Leitungswasser 54.3 GLEICHSTAND BEI EINER RALLYE mit den dazu notwendigen Hilfsmittel Bei Gleichstand bei einer Rallye wird der Bewerber zum - die Bremsentlüftung und Fahrzeugreinigungsge- Sieger erklärt, der in der ersten Sonderprüfung, die keine räte /-material Super Special Stage ist, die beste Zeit erreicht hat. Sollte 52.3.2 Während der Arbeiten muss das Fahrzeug auf einer auch hier Zeitgleichheit bestehen, werden die besseren Unterlage stehen. Zeiten der 2., 3., 4. usw. Sonderprüfung herangezogen. 52.3.3 Es ist erlaubt das Wettbewerbsfahrzeug mit einem 54.4 FAIRE UND UNPARTEIISCHE BERICHTERSTATTUNG Kabel an einem Computer, der sich innerhalb der Der Veranstalter eines Wettbewerbs muss dafür sorgen, Remote Service Zone beindet zu verbinden. Die- dass jede Übertragung fair und unparteiisch ist und dass ser Computer kann von einer zusätzlichen Person die Ergebnisse der Veranstaltung nicht falsch dargestellt (zusätzlich zu den 4 erlaubten Teammitgliedern) werden. bedient werden. Diese Person darf weder das Fahr- zeug noch Teile, die im Fahrzeug montiert werden 54.5 BEKANNTGABE VON ERGEBNISSEN sollen berühren. Es ist nicht erlaubt einzelne Etappenergebnisse für Wer- 52.3.4 Die Montage von Zusatzscheinwerfern am Fahrzeug bezwecke zu veröfentlichen. Die Bewerber können je- ist in der RSZ erlaubt. Die Zusatzscheinwerfer und doch in Presseinformationen den Hinweis auf einen Etap-

138 Rallye-Reglement pensieg geben, sofern daraus nicht eine Verbindung zum stellen, Tankzonen (TZ) oder Remote-Tankzonen Endergebnis hergestellt wird. nachtanken, ausgenommen die unter Artikel 50 beschriebenen Fälle. 55. PROTESTE UND BERUFUNGEN Die Tankzonen können wie folgt platziert sein: 55.1 EINLEGEN EINES PROTESTES ODER EINER BERU- - Am Ausgang aus einem Servicepark FUNG - Am Ausgang einer Remote Service Zone Alle Proteste und/oder Berufungen müssen gemäß den Bestimmungen des Kapitels XII und XIII des internationa- - Am außenliegenden Plätzen entlang der Rallyestre- len Sportgesetztes (ISG) eingereicht werden. cke 55.2 PROTESTGEBÜHR 58.1.2 Jede Tankzone wird im Strecken- und Zeitplan und im Road Book beschrieben. Siehe Veranstaltungsausschreibung Art. 14.2 und / oder DMSB-Gebührenordnung 58.1.3 Die Einfahrt und die Ausfahrt ist mit dem blauen Tanksymbol markiert. Ausgenommen hiervon sind 55.3 KOSTENVORSCHUSS die öfentlichen Tankstellen. Wenn ein Protest die Demontage und Montage eines 58.1.4 Es müssen ausreichende Mittel zur Feuerbekämp- klar bezeichneten Teils des Fahrzeugs erfordert, legen die fung in jeder Tankzone vorgehalten werden. Aus- Sportkommissare die Höhe des Kostenvorschusses fest. genommen hiervon sind die öfentlichen Tankstel- Sie werden dabei von den Technischen Kommissaren un- len. terstützt. 58.1.5 Ein Fahrzeug darf durch das Team, Oizielle und/ 55.4 KOSTEN oder die beiden Fahrer aus der Zone heraus gescho- 55.4.1 Die durch die Arbeit und den Fahrzeugtransport ben werden, ohne dass eine Bestrafung erfolgt. verursachten Kosten müssen vom Protestführer ge- 58.2 ABLAUF DER BETANKUNG tragen werden, wenn sich der Protest als unbegrün- det erweist. Andernfalls müssen sie von dem Bewer- 58.2.1 Es sind ausschließlich Handlungen innerhalb ei- ber, gegen den der Protest gerichtet war, getragen ner TZ, die in direktem Zusammenhang mit dem werden, wenn dem Protest stattgegeben wird. Nachtanken des Rallyefahrzeuges stehen, erlaubt. 55.4.2 Falls sich der Protest als nicht begründet erweist 58.2.2 In allen Tankzonen gilt eine Geschwindigkeitsbe- und die durch den Protest verursachten Kosten grenzung von 5 km/h. (Überprüfung, Transport etc.) höher sind als der 58.2.3 Mechanikern wird das Tragen von feuerfester Klei- eingezahlte Kostenvorschuss, so muss der Protest- dung empfohlen. führer die Diferenz entrichten. Liegen die Kosten 58.2.4 Die Verantwortung für das Nachtanken liegt aus- niedriger, wird die Diferenz erstattet. schließlich beim Bewerber. 55.5 BERUFUNGEN 58.2.5 Während des gesamten Nachtankens muss der Siehe Veranstaltungsausschreibung Art. 14.3 und / oder Motor abgeschaltet werden. DMSB-Gebührenordnung 58.2.6 Es wird den Fahrern empfohlen, sich während des Nachtankens außerhalb des Fahrzeugs aufzuhal- 56. RALLYE-SIEGEREHRUNGEN ten; wenn sie jedoch innerhalb des Fahrzeugs blei- 56.1 ZIEL DER RALLYE ben, so müssen die Sicherheitsgurte gelöst sein. Das letzte Wettbewerbselement der Rallye ist die Ziel- 58.2.7 Zum ausschließlichen Zwecke der Hilfestellung Zeitkontrolle. beim Betanken ihres Fahrzeuges können 2 Team- 56.2 SIEGEREHRUNG mitglieder jedes Teams die Tankzone (TZ) betreten. siehe Veranstaltungsausschreibung 58.3 ABLAUF DER BETANKUNG AN ÖFFENTLICHEN TANKSTELLEN 57. JAHRES-SIEGEREHRUNG DES DMSB 58.3.1 Die Fahrer können Kraftstof von Zapfanlagen an 57.1 ANWESENHEITSPFLICHT öfentlichen Tankstellen, die im Road Book ver- Siehe Meisterschaftsbestimmungen zeichnet sind, verwenden. Der Kraftstof muss di- 57.2 ABWESENHEIT rekt von den Zapfanlagen in den Tank des Wettbe- Siehe Meisterschaftsbestimmungen werbfahrzeugs gefüllt werden. 58.3.2 Die Fahrer dürfen ausschließlich die Bordmittel und KRAFTSTOFF - BETANKUNG die Zapfanlagen, ohne weiter Unterstützung, benut- zen. 58. TANKEN UND ABLÄUFE 58.3.3 Bewerber mit Fahrzeugen, die mit einem von der 58.1 ORT FIA speziizierten Tankanschluss ausgerüstete sind 58.1.1 Die Bewerber dürfen nur in den vom Veranstalter und an öfentlichen Tankstellen betankt werden im Road-Book aufgeführten öfentlichen Tank- sollen, müssen den notwendigen Adapter bei der Technischen Abnahme vorweisen und an Bord des Fahrzeugs mitführen.

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59 KRAFTSTOFF 60.7 NACHSCHNEIDEN PER HAND Nur für WRC Die absichtliche Modiikation des Proils der Reifen ist ver- boten. Im übrigen gelten die Reifenbestimmungen des REIFEN UND FELGEN DMSB-RR 2014 – Anhang IV 60.8 SPIKES-REIFEN 60. ALLGEMEINES Spikes-Reifen sind in Deutschland nicht erlaubt 60.1 ÜBEREINSTIMMUNG 60.9 ERSATZRÄDER Alle Reifen müssen mit den Bestimmungen dieses Arti- kels, zusammen mit den Bestimmungen des Anhang IV In den Fahrzeugen dürfen höchstens 2 Ersatzräder mitge- übereinstimmen. führt werden. Jedes am Fahrzeug montierte oder im Fahr- zeug mitgeführte Rad muss bis zum nächsten Service, bei 60.2 FORM GEHEIZTE REIFEN dem ein Reifenwechsel erlaubt ist, mitgeführt werden. Ein Alle Fahrzeuge müssen mit formgeheizten Reifen ausge- komplettes Rad darf nur in einem Service ausgeladen oder stattet sein. eingeladen werden, in dem ein Reifenwechsel erlaubt ist 60.3 KONTROLLE 60.10 VERFÜGBARKEIT DER REIFEN Die Reifen werden während der gesamten Rallye gemäß An- Alle verwendeten Reifen müssen handelsüblich sein. weisungen der Technischen Kommissare gekennzeichnet. 60.11 BEHANDLUNG DER REIFEN (ASN-Regelung) Zu jeder Zeit während der Veranstaltung können Kont- Im DMSB-Bereich ist jegliche thermische Behandlung der rollen zu Übereinstimmung der Reifen durchgeführt wer- Reifen, z.B. durch Heizdecken, Heizkammern oder ande- den. Ein Reifen, der den Bestimmungen nicht entspricht, ren Hilfsmitteln zum Zwecke einer Erhöhung der Reifen- erhält eine besondere Markierung und darf nicht mehr temperatur verboten. Bei Wettbewerben mit FIA-Prädikat verwendet werden. gelten diesbezüglich die FIA-Bestimmungen. 60.4 REIFENMARKIERUNGS- UND KONTROLLZONEN 61. REIFENLIEFERUNG Bei der Ausfahrt aus einem genehmigten Servicepark Nur für WRC und DRM kann eine Reifen-/Radmarkierungszone (bar code reading zone) eingerichtet werden. Ausschließlich zum Zweck 62 ANZAHL DER REIFEN der Hilfestellung bei den Reifenmarkierungen hat ein Die maximale Anzahl von neuen Reifen, die bei einer Veran- zusätzliches Mitglied je Team Zugang zu dieser Zone. staltung benutzt werden dürfen, ist in den jeweiligen Meis- Wenn die Reifen mit einem Barcode gekennzeichnet terschaftsbestimmungen festgelegt. sind, muss dieser immer von außerhalb des Fahrzeuges sichtbar sein. Die Fahrer müssen ihr Fahrzeug in der ein- MECHANISCHE TEILE gerichteten Reifen-/Radmarkierungszone anhalten und auf die Anweisungen der technischen Kommissare oder 63. MECHANISCHE TEILE beauftragte Sportwarte warten. Sollten keine Sportwar- 63.1 MOTORENTAUSCH te anwesend sein, so kann der Teilnehmer nach kurzem 63.1.1 Im Falle eines Motorschadens zwischen der Techni- Anhalten die Zone wieder verlassen. Bei Einfahrt in einen schen Abnahme und der ersten Zeitkontrolle, darf Servicepark und einen Remote Service Park kann eine Zone der Motor gewechselt werden. Eine 5-Minuten für die Überprüfung der Reifenmarkierungen eingerichtet Strafe wird durch den Rallyeleiter verhängt. werden. 63.1.2 Mit oben genannter Ausnahme darf, nachdem ein 60.5 VORRICHTUNGEN ZUR ERHALTUNG DER VOL- Fahrzeug der Technischen Abnahme vorgeführt LEN REIFENLEISTUNG wurde, bis zum Ende der Rallye der Motor nicht Die Verwendung jeglicher Vorrichtung, die es dem Reifen mehr gewechselt werden. ermöglicht, seine Leistung bei einem im Vergleich zum 63.2 TURBOLADER atmosphärischen Druck gleichen oder geringeren Innen- 63.2.1 Turbolader und Kompressor werden nachfolgend druck beizubehalten, ist verboten. Die Reifeninnenseite "Kompressor" genannt. (der Platz zwischen der Felge und dem inneren Teil des Reifens) darf nur mit Luft gefüllt sein. 63.2.2 Die gültigen Bestimmungen in Bezug auf den Luft- begrenzer und die Markierung (Artikel 254-6.1 und 60.6 VERSPÄTUNG STARTS EINER SONDERPRÜFUNG DES 255-5.1.8.3 des Anhang J) behalten Gültigkeit. Der Reifendruck darf angepasst werden, 63.2.3 Es werden der im Fahrzeug eingebaute Kom- - Wenn der Start zu einer Wertungsprüfung für irgend- pressor sowie alle Ersatzkompressoren für das einen Teilnehmer um mehr als 10 Minuten verspätet Fahrzeug (einer pro Etappe) bei der Technischen erfolgt, Abnahme überprüft und verplombt. - In einer Sammelkontrolle von mehr als 10 Minuten Dau- 63.2.4 Die Kompressoren werden gekennzeichnet . er, wenn dieser eine Sonderprüfung folgt 63.2.5 Alle verwendeten Kompressoren müssen ab der technischen Abnahme bis zum Ende der Rallye ver-

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siegelt bleiben, so dass die Technischen Kommissa- 65.1.2 Der Bewerber eines Wettbewerbsfahrzeugs in dem re ihre Übereinstimmung überprüfen können. eine On-Board Kamera installiert ist, muss falls dies 63.2.6 Die vorgenannten Bestimmungen sind auch für vom Veranstalter in der Ausschreibung ausdrücklich alle Fahrzeuge gültig, deren Kompressoren nicht festgelegt wurde - eine Zustimmung vom Veranstal- mit einem Luftbegrenzer ausgerüstet sind. In die- ter und/oder vom Meisterschaftspromoter haben. sem Fall müssen die Kompressoren zum Zwecke Genehmigte On-Board Kameras müssen bei der Tech- der Zählung markiert werden. nischen Abnahme montiert sein. 63.3 GETRIEBE 65.2 TRACKING SYSTEM Dieser Artikel indet bei DMSB genehmigten Veranstal- In allen FIA-Regional-Championship-Veranstaltungen müs- tungen keine Anwendung. sen alle Fahrzeuge mit einem Safety-Tracking-System ausge- 64. MECHANISCHE KOMPONENTEN rüstet sein. Die Installation wird bei der technischen Abnahme überprüft. Instruktionen werden vom jeweiligen Veranstalter Nur für WRC ausgegeben. 65. ZUSÄTZLICHE FAHRZEUGBESTIMMUNGEN Für Veranstaltungen zur Deutschen Rallye-Meisterschaft 65.1 ON-BOARD KAMERAS wird ein Tracking System empfohlen. 65.1.1 Falls vom Veranstalter oder dem Meisterschaftpro- 65.3 GERÄUSCHVORSCHRIFTEN moter gewünscht muss im Wettbewerbsfahrzeuge Es gelten die DMSB-Geräuschvorschriften 2014 (DMSB eine On-Board Kamera oder eine anderes Auf- Handbuch, blauer Teil) zeichnungsgerät installiert werden. Dies wird vom Veranstalter und/oder dem Meisterschaftpromoter TESTEN eingebaut und von einem Technischen Kommissar abgenommen. 66. TESTEN Nur für WRC

141 VARIANTEN UND ERGÄNZUNG ZU DEM DMSB RALLYE-REGLEMENT 2014

V1 BESTIMMUNGEN FÜR NATIONALE A RALLIES 5 Gruppe A über 1600 ccm bis 2000 ccm (NAT. A BZW. NAT. A/NEAFP) Super 1600 ZUGELASSENE FAHRZEUGE R2 (über 1600 ccm bis 2000 ccm - VR2C) 4.1 ZUSAMMENFASSUNG R3 (über 1600 ccm bis 2000 ccm - VR3C) Bei nationalen Rallyes sind folgende Fahrzeuge zu- R3 (bis 1600 ccm / nominal - VR3T) sätzlich zugelassen: R3 (bis 2000 ccm / nominal - VR3D) - Serien-GT2-Fahrzeuge (NGT), GT3 gemäß Anhang 6 Gruppe A über 1400 ccm bis 1600 ccm J zum ISG und nationalen technischen DMSB Be- stimmungen mit DMSB-Rallye-Datenblatt R2 (über 1390 ccm bis 1600 ccm - VR2B) - Fahrzeuge der Gruppe WRC gemäß ISG Anhang J Kit-car über 1400 ccm bis 1600 ccm - Gruppe F gemäß nationalem technischen DMSB - 7 Gruppe A bis 1400 ccm Reglement kit-car bis 1400 ccm - Gruppe H gemäß nationalem technischen DMSB - Reglement 8 Gruppe N, F über 1600 ccm bis 2000 ccm - Gruppe G gemäß nationalem technischen DMSB 9 Gruppe N, F über 1400 ccm bis 1600 ccm - Reglement R1 (über 1400 ccm bis 1600 ccm - VR1B) - Gruppe AT-G (Alternative Treibstofe – Gas) ge- mäß nationalem technischen DMSB -Reglement 10 Gruppe N, F bis 1400 ccm - Fahrzeuge der Gruppen CTC und CGT gemäß R1 (bis 1400 ccm - VR1A) technischen DMSB-Reglement, jedoch be- H11 Gruppe H bis 600 ccm schränkt auf die dort enthaltenen Divisionen 1 bis 4, 6, 7 und 9 bis 14 H12 Gruppe H über 600 ccm bis 1300 ccm - Historische Fahrzeuge gemäß Bestimmungen H13 Gruppe H über 1300 ccm bis 1600 ccm des Anhang K zum ISG Hierbei gilt die Homologationsverlängerungsliste der H14 Gruppe H über 1600 ccm bis 2000 ccm FIA (+4 Jahre) s.a. DMSB-Homepage: Automobilsport H15 Gruppe H über 2000 ccm bis 3000 ccm - Technische Dokumente - Homologationen. Gruppe H über 3000 ccm ohne Allrad 4.2 KLASSENEINTEILUNG H16 Gruppe H über 3000 cm mit Allrad Fahrzeuge aller Gruppen nennen für die Veranstaltung entsprechend nachfolgender Tabelle: G17 Gruppe G LG ab 15 („LG 5-7“) Klasse Gruppen G18 Gruppe G LG ab 13 - kleiner 15 („LG 4“) 0 Gruppe A über 2000 ccm mit Allrad, incl. WRC G19 Gruppe G LG ab 11 - kleiner 13 („LG 3“) Gruppe A über 2000 ccm ohne Allrad G20 Gruppe G LG ab 9 - kleiner 11 („LG 2“) 2 S2000-Rally: 1.6 Turbo-Motor mit 30 mm Air Restrictor G21 Gruppe G LG - kleiner 9 („LG 1“) S2000-Rally: 2.0 Saug-Motoren ATG22 AT-G ohne Hubraumbegrenzung Gruppe R5 (VR5) Gruppe R4 (VR4) C23 CTC/CGT Division 1–4 bis 1600 ccm 3 A Gruppe N, F über 3000 ccm mit Allrad Homol.-jahre 1966–inkl.1981 3 B Gruppe N, F über 3000 ccm ohne Allrad C24 CTC/CGT Division 1–4 über 1600 ccm bis 2000 ccm Gruppe N, F über 2000 ccm bis 3000 ccm Homol.-jahre 1966–inkl.1981 4 Gruppe RGT und GT2* (NGT)*, GT3* C25 CTC/CGT Division1–4 über 2000 ccm * mit DMSB-Rallye-Datenblatt Homol.-jahre 1966–inkl.1981 C26 CTC/CGT Division 6, 7 bis 1600 ccm Homol.-jahre 1982–inkl. 2005

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C27 CTC/CGT Division 6, 7 bestimmungen, Verkehrsversstößen oder durch Entschei- dung der Sportkommissare rechtskräftig von der weiteren über 1600 ccm bis 2000 ccm Teilnahme an der Veranstaltung ausgeschlossen wurden. Homol.-jahre 1982–inkl. 2005 46.2 Strafzeiten CTC/CGT Division 11,12 bis 2000 ccm Homol.-jahre 1982–inkl. 2005 Fahrer, die Re-starten werden erhalten folgende Zeitstrafen: 46.2.1 Für jede nicht absolvierte Wertungsprüfung oder C28 CTC/CGT Division 6, 7 über 2000 ccm Super Special Stage, einschließlich der Wertungs- Homol.-jahre 1982–inkl.2005 prüfung, auf dem die Fahrer ausgefallen sind, eine C29 CTC/CGT Division 9, 10, 13 und 14 Fahrzeit zugeordnet. Diese entspricht der schnells- Homol.-jahre bis inkl.2005 ten Zeit der jeweiligen Wertungsprüfung der je- weiligen Klasse (auch Gruppe oder Division oder Historische Fahrzeuge gemäß Anhang K zum ISG: Klassen Gesamtwertung möglich) zuzüglich einer Zeitstra- nach Ermessen des Veranstalters fe von 5 Minuten. 46.2.2 Erfolgt der Ausfall nach der letzten Wertungsprü- NENNUNGEN fung der 1. Etappe, gilt diese als nicht absolviert. 46.2.3 Wird die Karenzzeit überschritten oder eine Kon- 21. NENNUNGSVERFAHREN trolle ausgelassen, so wird der Ausfall für alle 21.2 EINREICHUNG DER NENNUNGSFORMULARE Wertungsprüfungen angenommen, die im Stre- (zusätzliche Ergänzungen DMSB) ckenplan nach der Kontrolle sind, die den Wer- Nennberechtigt ist jede natürliche oder juristische Person, tungsverlust begründen. die Inhaber einer für das laufende Jahr gültigen Internatio- 47 Service und Reparaturdauer nalen Lizenz oder einer Nationalen EU-Proi-Lizenz oder ei- 47.1 REPARATUR ner Nationalen Lizenz Stufe A, ausgestellt vom DMSB, oder Jedes Fahrzeug, das eine Etappe gemäß oben genannten Inhaber einer Nationalen EU-Proi-Lizenz, bzw. einer Natio- Artikeln nicht beenden konnte, kann nach Ermessen des nalen Lizenz Stufe A eines ASN eines EU-Mitgliedsstaates ist. Bewerbers repariert werden. Nach der Reparatur muss Für Beifahrer genügt neben den vorstehend angeführten das Fahrzeug in den Parc Fermé vor der nächsten Etappe Lizenzarten auch eine vom DMSB ausgestellte Nationalen gebracht werden. Dies muss spätestens bis 1 Stunde vor Lizenz Stufe C (ab Jahrgang 1998, nur für Beifahrer). Bei- dem Start zur nächsten Etappe erfolgen. fahrer unter 18 Jahren benötigen für die Teilnahme an der 47.2 Technische Abnahme reparierter Fahrzeuge Rallye die schriftliche Einverständniserklärung des gesetz- Das Fahrzeug muss die bei der Technischen Abnahme lichen Vertreters. markierte Karosserie und Motorblock behalten. Lizenznehmer eines ausländischen ASN, ausgenommen Inhaber einer Nationalen EU-Proi-Lizenz, dürfen nur bei V2 BESTIMMUNGEN FÜR NATIONALE RALLYES Veranstaltungen mit dem Status NEAFP (national event (RALLYE 200 und RALLYE 200/NEAFP) with authorized foreign participation) nennen. 24.2 KLASSENZUSAMMENLEGUNG (ASN-REGELUNG) OFFIZIELLE – In den Klassen 1 bis 10 wird wie folgt zusammengelegt: Nächsthöhere Klasse/n 10 – 9 – 8 – 3B – 3A und 3. OFFIZIELLE UND DELEGIERTE nächsthöhere Klasse/n 7 – 6 – 5 – 4 – 2 – 0 3.1 SPORTKOMMISSARE – In der Gruppe CTC / CGT werden maximal die Klassen Das Kollegium der Sportkommissare (die Sportkommissa- C23 – C25 und C26 – C29 zusammengelegt! re) muss aus zwei Mitgliedern bestehen. ZUGELASSENE FAHRZEUGE STARTS UND RESTARTS 4.1 ZUSAMMENFASSUNG 46. RE-START NACH AUSFALL / RALLYE 2 Bei Rallyes 200 ausschließlich folgende Fahrzeuge zuge- 46.1 Allgemein lassen: Fahrer, die im Laufe einer Etappe ausgefallen sind, können • Produktionswagen (Gruppe N) gemäß ISG Anhang J an der folgenden Etappe wieder starten, wenn Sie diese • Fahrzeuge der Gruppe R gemäß ISG Anhang J (be- Absicht dem Rallyeleiter bis zu einer Stunde vor dem Aus- schränkt auf R1, R2 und R3) hang der Startliste der 2. Etappe mitteilen. Der Bewerber muss den Veranstalter über den Grund des Ausfalls (z. B. • Gruppe F gemäß nationalem technischen DMSB-Regle- Unfall, technisches Probleme, etc) und den Wunsch für ment eine technische Nachuntersuchung informieren. Dies gilt • Gruppe H gemäß nationalem technischen DMSB-Regle- auch für alle Fahrer die wegen Überschreiten der Karenz- ment zeit mit Wertungsverlust belegt wurden (Art. 34) oder die • Gruppe G gemäß nationalem technischen DMSB-Regle- eine Kontrolle nicht angefahren haben. Dies gilt nicht für ment Fahrer, die wegen eines Verstoßes gegen die Zulassungs-

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• Gruppe AT-G (Alternative Treibstofe – Gas) gemäß natio- C25 CTC/CGT Division 1–4 über 2000 ccm nalem technischen DMSB-Reglement Homol.-jahre 1966–inkl.1981 • Fahrzeuge der Gruppen CTC und CGT gemäß techni- schen DMSB-Reglement, jedoch beschränkt auf die dort C26 CTC/CGT Division 6, 7 bis 1600 ccm enthaltenen Divisionen 1, 2, 3, 4, 6, 7, 11 und 12 Homol.-jahre 1982–inkl. 2006 Hierbei gilt die Homologationsverlängerungsliste der FIA (+4 C27 CTC/CGT Division 6, 7 über 1600 ccm bis 2000 ccm Jahre), s.a. DMSB-Homepage: Automobilsport – Technische Homol.-jahre 1982–inkl. 2006 Dokumente - Homologationen CTC/CGT Division 11,12 bis 2000 ccm Homol.- 4.2 KLASSENEINTEILUNG jahre 1982–inkl. 2006 Fahrzeuge aller Gruppen nennen für die Veranstaltung C28 CTC/CGT Division 6, 7 über 2000 ccm Homol.- entsprechend nachfolgender Tabelle: jahre 1982–inkl.2006 Klasse Gruppen MEISTERSCHAFTEN UND PUNKTE 3 A Gruppe N, F, AT-G über 3000 ccm mit Allrad 13. Charakteristik einer Veranstaltung 3 B Gruppe N, F, AT-G über 3000 ccm ohne Allrad 13.1 VERANSTALTUNGSDAUER Gruppe N, F, AT-G über 2000 ccm bis 3000 ccm Die Dauer einer Rallye 200 ist auf einen Kalendertag be- grenzt. Am Tag davor darf nur die freiwillige Dokumen- 8 Gruppe N, F, AT-G über 1600 ccm bis 2000 ccm ten- und Technische Abnahme stattinden, nicht jedoch 9 Gruppe N, F, AT-G über 1400 ccm bis 1600 ccm die Besichtigung der Wertungsprüfungen oder Testfahr- R1 (über 1400 ccm bis 1600 ccm - VR1B) ten (Shakedown). 13.4 WERTUNGSPRÜFUNGSLÄNGEN (ASN-Regelung) 10 Gruppe N, F, AT-G bis 1400 ccm Bei Rallyes 200 darf die Gesamt-WP-Länge 35 km nicht R1 (bis 1400 ccm - VR1A) überschreiten. Die Länge einer Wertungsprüfung auf H11 Gruppe H bis 600 ccm Bestzeit darf max. 10 km betragen. Unter Einhaltung der maximalen Distanzen ist die Anzahl der Wertungsprüfun- H12 Gruppe H über 600 ccm bis 1300 ccm gen freigestellt. H13 Gruppe H über 1300 ccm bis 1600 ccm STANDARDDOKUMENTE UND ZEITPLÄNE R2 (über 1390 ccm bis 1600 ccm - VR2B) 14.1 DMSB-STANDARDDOKUMENTATION H14 Gruppe H über 16 00 ccm bis 2000 ccm Rallye Guide wird empfohlen. R2 (über 1600 ccm bis 2000 ccm - VR2C ) 14.2 ROAD BOOK R3 (über 1600 ccm bis 2000 ccm - VR3C) Die Vorgaben des Anhang II-5 werden empfohlen. R3 (bis 1620 ccm / nominal - VR3T) 14.5 VERANSTALTUNGSAUSSCHREIBUNG 14.5.1 ZEITPLAN (ASN Regelung) R3 (bis 2000 ccm / nominal - VR3D) Die Ausschreibungen von Rallyes 200 müssen der je- H15 Gruppe H über 2000 ccm bis 3000 ccm weiligen Sportabteilung (ADAC, AvD, DMV und ADMV) Gruppe H über 3000 ccm ohne Allrad mindestens 4 Wochen vor der Veranstaltung zur Geneh- migung vorliegen. H16 Gruppe H über 3000 cm mit Allrad G17 Gruppe G LG ab 15 („LG 5-7“) FAHRZEUG-KENNZEICHNUNG G18 Gruppe G LG ab 13 kleiner 15 („LG 4“) 19. FAHRER UND BEIFAHRERNAME Die Teilnehmer sind von dieser Regelung ausgenommen. G19 Gruppe G LG ab 11 kleiner 13 („LG 3“) NENNUNGEN G20 Gruppe G LG ab 9 kleiner 11 („LG 2“) 21. NENNUNGSVERFAHREN G21 Gruppe G LG kleiner 9 („LG 1“) 21.2 EINREICHUNG DER NENNUNGSFORMULARE C23 CTC/CGT Division 1–4 bis 1600 ccm (NENNUNGSANTRAG) Homol.-jahre 1966–inkl.1981 Nennberechtigt ist jede natürliche oder juristische Per- C24 CTC/CGT Division 1–4 über 1600 ccm bis 2000 ccm son, die Inhaber einer für das laufende Jahr vom DMSB ausgestellten gültigen Internationalen Lizenz, einer Na- Homol.-jahre 1966–inkl.1981 tionalen EU-Proi--Lizenz, einer Nationalen Lizenz Stufe A, einer Nationalen Lizenz der Stufe C oder Inhaber einer Nationalen EU-Proi -Lizenz, bzw. einer Nationalen Lizenz Stufe A eines ASN eines EU-Mitgliedsstaates ist. Für Beifahrer genügt neben den vorstehend angeführten Lizenzarten auch eine vom DMSB ausgestellte Nationalen

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Lizenz Stufe C (ab Jahrgang 1999, nur für Beifahrer). Bei- REIFEN UND FELGEN fahrer unter 18 Jahren benötigen für die Teilnahme an der Rallye die schriftliche Einverständniserklärung des gesetz- 60 ALLGEMEINES lichen Vertreters. Die gesamte Fahrtstrecke der Veranstaltung muss mit ei- Lizenznehmer eines ausländischen ASN, ausgenommen nem Satz Reifen befahren werden. Es dürfen höchstens 2 Inhaber einer Nationalen EU-Proi-Lizenz, dürfen nur bei Reservereifen, welche auch dem jeweiligen technischen Veranstaltungen mit dem Status NEAFP (national event Reglement entsprechen müssen, mitgeführt werden. Die with authorized foreign participation) nennen. Reifen werden gekennzeichnet. Alle gekennzeichneten Rei- fen müssen bis zum Ende des Parc fermé am bzw. im Fahr- 22. NENNUNGSSCHLUSS zeug verbleiben. Wird eine Einführungsrunde gefahren, so Der Nennungsschluss darf nicht später als 4 Tage erfolgt die Registrierung der Reifen nach dieser Einfüh- vor dem Beginn der Besichtigungsfahrten der Rallye rungsrunde. Das Serviceverbot gilt infolgedessen erst ab liegen. der Markierung durch die Technischen Kommissare. 24.2 KLASSENZUSAMMENLEGUNGEN Nach der technischen Abnahme ist eine Umstufung unzu- - In den Klassen bis 10 wird wie folgt zusammengelegt: lässig. Dies gilt vor allem im Hinblick auf einen möglichen Wechsel der Rad-Reifen-Kombination gemäß vorstehen- Nächsthöhere Klasse/n 10 - 9 - 8 - 3B - 3A der Bestimmungen. - In der Gruppe CTC / CGT werden maximal die Klassen In einer Kontrollkarte werden die Reifengröße, Typ und C23 – C25 und C26 – C28 zusammengelegt! Beschafenheit eingetragen. Diese Kontrollkarte ist von 29. SHAKEDOWN außen sichtbar im Fahrzeug mitzuführen und auf Verlan- Kein SHAKEDOWN bei Rallies 200 gen eines zuständigen Sportwartes vorzuweisen. KONTROLLSTELLEN Jeglicher Verstoß gegen diese Bestimmungen führt zum 33. ZEITKONTROLLEN Wertungsverlust. 33.2.10 Jegliche Abweichung der tatsächlichen Stempel- zeit von der Soll-Ankunftszeit wird wie folgt be- straft: V3 BESTIMMUNGEN FÜR DIE DEUTSCHE RALLYE a) für Verspätung: 0 Sekunden oder 10 Sekunden MEISTERSCHAFT pro Minute bzw. Bruchteil einer Minute b) für zu frühe Ankunft: 60 Sekunden pro Minute MEISTERSCHAFTSBESTIMMUNGEN ZUR DEUTSCHEN bzw. Bruchteil einer Minute RALLYE MEISTERSCHAFT WERTUNGSPRÜFUNGEN Siehe DMSB-Handbuch Automobilsport Artikel „DMSB- 37. WERTUNGSPRÜFUNGSSTART Automobilsport-Meisterschaften und Pokale“ 37.1.2 RUNDKURSE (ASN Regelung) 3. OFFIZIELLE UND DELEGIERTE c) Stehender Start mit Gruppenaufstellung 3.1 SPORTKOMMISSARE Diese Startart ist bei einer Rallye 200 nicht zugelassen. Bei Veranstaltungen der Deutschen Rallye Meisterschaft 37.1.3 ERHÖHUNG DER RUNDENZAHL (ASN Regelung) muss der Vorsitzende vom DMSB genehmigt werden Bei Rallyes 200 kann der zuständige, genehmigende Verband (ADAC, AvD, ADMV und DMV) nach sorgfältiger 21 NENNUNGSVERFAHREN Prüfung in begründeten Ausnahmefällen eine Erhöhung 21.8 ABLEHNUNG VON NENNUNGEN der Rundenzahl um maximal eine weitere Runde geneh- Gültige Nennungen für DMSB-Prädikatsveranstaltungen migen. dürfen nur mit Genehmigung des DMSB zurückgewiesen Voraussetzung hierfür wenn die Streckenabnahme die werden (siehe auch Art. 12 der Allgemeinen Ausschrei- Erhöhung der Anzahl der auf der Strecke beindlichen bungsbestimmungen, roter Teil des DMSB-Handbuchs). Fahrzeuge erlaubt. Eine gegen die Nennungsablehnung eingelegte Beru- Diese Ausnahme muss in der Veranstaltungsausschrei- bung angegeben werden. fung hat keine aufschiebende Wirkung. 41. SUPER SPECIAL STAGE Keine SUPER SPECIAL STAGES SERVICE 48. SERVICEARBEITEN – ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN 48.1 SERVICEARBEITEN Bei Rallyes 200 dürfen die Arbeiten nur durch die Fahrer ausgeführt werden. Reparaturen mittels nicht im Fahr- zeug beindlicher Ersatzteile und Werkzeuge sowie Ar- beiten am Fahrzeug durch andere Personen führen zum Wertungsverlust.

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ANHANG I - FIA Rallye Kontrollstellenschilder

Art der Kontrollzone Kontrollzone Durchmesser der Schilder: etwa 70 cm Fahrtrichtung Fahrtrichtung gelbe Schilder rote Schilder beige Schilder Kontrollzone Anfang verbindlicher Halt Kontrollzone Ende DURCHFAHRTSKON- TROLLE 25m min. 25 m

DK ZEIT- KONTROLLE 25m min. 25 m

ZK ZK AM EINGANG SERICEPARK 5 m 5 m

ZK ZK AM AUSGANG SERICEPARK 5 m 5 m führt gewöhnlichzu einer Tankzone und/oder Reifen- ZK markierungszone ZK UND WP START 25m min. ZK WP Start 50-200 m 25 m WP ENDE STOP 100 m WP Ziellinie STOPP Anhalten verboten KONTOLLE Vorankündigung 100-300 m 25 m

Weitere Standardschilder (Durchmesser der Schilder: mind. 55 cm)

Weißes Symbol auf gelbem Hin- Weißes Symbol auf blauem Hin- tergrund* tergrund* Reifenmarkierung + Kon- trolle Ein Zeichen fürMarkie- rung und Kontrolle

Tankzone Ein Zeichen für alle Tankzonen

Hauptfunkposten 100 m Hinweisschild Hauptfunkposten

Rettungsstation 100 m Hinweisschild Rettungsdienst (RTW)

Die angegebenen Abstände der Schilder müssen so genau wie möglich eingehalten werden. *Frühere Schilder mit anderen Farben und Design können bis zur Neubeschafung weiter verwendet werden 146 Rallye-Reglement

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V4 BESTIMMUNGEN FÜR DEN DMSB RALLYE – POKAL steht und in den allgemeinen Bestimmungen dem DMSB Veranstaltungsreglement durchgeführt. MEISTERSCHAFTSBESTIMMUNGEN ZUM DMSB RAL- Modiikationen, Abänderungen und/oder Ergänzungen LYE–POKAL zu diesen Reglements werden durch Veröfentlichung Siehe DMSB-Handbuch Automobilsport Artikel „DMSB- von nummerierten und datierten Bulletins vorgenom- Automobilsport-Meisterschaften und Pokale“ men. Diese werden von den Sportkommissaren heraus- gegeben. ANHANG II - STANDARDDOKUMENTE Zusätzliche Veranstaltungsinformationen werden im Ral- lye Guide, herausgegeben am ……. (Datum der Veröfent- INHALT lichung) veröfentlicht. Den FIA International Sporting Code, die 2014 FIA Regi- DOKUMENT VERFÜGBARKEIT onal Rally Championships Sporting Regulations sowie 1. Veranstaltungsausschreibung Website + gedruckt internationale Ergänzungen sind erhältlich auf der FIA 2. Bulletins Website + gedruckt Website (www.FIA.com). 3. Rallye Guide Website + gedruckt Das DMSB – Rallye-Reglement 2014, Ergänzungen sowie die 4. Strecken- und Zeitplan Website + gedruckt (mit allgemeinen Bestimmungen des Veranstaltungsreglement Ausschreibung) sind erhältlich auf der DMSB – Website (www.DMSB.de) 5. Road Book gedruckt 1.2 Streckenbeschafenheit 6. Kontrollkarten gedruckt 1.3 Streckenlänge der Wertungsprüfungen und Stre- 7. Nennungsformular Website + gedruckt mit ckenlänge der gesamten Veranstaltung. Veranstaltungsausschreibung 2. Organisation 8. Startlisten und Ergebnisse Website + gedruckt 2.1 Meisterschaften und Titel zu denen die Rally ge- wertet wird. 2.2 Registernummer des DMSB 2.3 Veranstalter – Name, Adresse und Kontaktdaten 1. VERANSTALTUNGSAUSSCHREIBUNG 2.4 Organisationskomitee Jede Veranstaltung muss eine Veranstaltungsausschrei- 2.5 Sportkommissare bung haben (ISG Artikel 27). 2.6 DMSB Delegierte und DSMB Beobachter Eine elektronische Version des Entwurfs der Veranstal- 2.7 Oizielle tungsausschreibung muss dem DMSB gemäß dem DMSB 2.8 Rallyezentrum (HQ), Ort und Kontaktdetails Rallyereglement zur Genehmigung eingereicht werden. 3. Programm in chronologischer Reihenfolge (Da- Innerhalb von 2 Wochen nach dem Erhalt des Entwurfs tum und Zeit), ggf. Örtlichkeit wird der DMSB den Veranstalter über eventuell notwen- digen Änderungen informieren und die Veröfentlichung - Veröfentlichung der Ausschreibung der Ausschreibung genehmigen. - Nennungsschluss bei reduziertem Nenngeld Die Veranstaltungsausschreibung muss im Format DIN 5 - Nennungsschlusse gedruckt und auf der oiziellen Internetseite der Veran- - Veröfentlichung der Nennungsliste staltung veröfentlicht werden. - Veröfentlichung des Bordbuchs, der Karten und Die gedruckte Ausschreibung muss an alle Bewerber und des Rally Guide. Oiziellen der Veranstaltung verteilt werden. - Anmeldeschluss für Shakedown (falls erforder- Zwei Kopien der Veranstaltungsausschreibung müssen lich) nach deren Veröfentlichung an den DMSB geschickt wer- - Rally HQ, Öfnungszeiten den. - Oizieller Aushang INHALT - Ausgabe der Unterlagen und Dokumente INHALTVERZEICHNIS - Dokumentenabnahme - Ausgabe des Trackingsystems für die Besichti- 1. Vorstellung gung (falls anwendbar) 1.1 Präambel - Beginn der Besichtigung Die Veranstaltung wird unter Berücksichtigung des FIA - Öfnung der Pressestelle und Beginn der Akkredi- International Sporting Code und seiner Ergänzungen, des tierung. DMSB– Rallye-Reglements 2014 (DMSB-RR) für Automo- bil-Rallyes welches in Übereinstimmung mit dem 2014 - Ausgabe des Tracking Systems (falls erforderlich) FIA Regional Rally Championships Sporting Regulations - Technische Abnahme und Markierung der Teile - Fahrerbesprechung (wenn notwendig)

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- Shakedown und Zeitplan - ASN Genehmigung für alle ausländischen Teil- - Pressekonferenz vor der Veranstaltung nehmer - Erste Sitzung der Sportkommissare - Vervollständigung aller Details im Nennungsfor- - Veröfentlichung der Startliste für den Show-Start. mular - Show-Start, Ort und Zeit - Versicherungsbestätigung. - Start der Rallye, Ort und Zeit - Fahrzeugpapiere - Veröfentlichung der Startlisten für die folgenden 9.2 Abnahmezeitplan Etappen 10. Technische Abnahme, Markierungen und Plom- - Siegerehrung bierungen - Pressekonferenz nach der Veranstaltung 10.1 Abnahme, Ort und Zeit - Schlussabnahme, Ort und Zeit 10.2 Spritzlappen (ISG Anhang J Artikle 252.7.7) - Veröfentlichung der vorläuigen Endergebnisse 10.3 Fenster (ISG Anhang J Artikle 253.11) 4. Nennungen 10.4 Fahrersicherheitsausrüstung 4.1 Nennungsschluss 10.5 Geräuschbestimmungen 4.2 Nennungsbedingungen 10.6 Spezielle nationale Bestimmungen 4.3 Maximal Anzahl von Bewerbern und Klasseneintei- 10.7 Installation des Safety Tracking System (wenn zu- lung trefend) 4.4 Nenngelder / Nenngeldpakete 11. Andere Abläufe und Bestimmungen 4.5 Zahlungsbedingungen (inclusive Details zu Steu- 11.1 Show-Start, Bestimmungen und Reihenfolge ern) 11.2 Zielbestimmungen (nur wenn vom DMSB Rallyere- 4.6 Nenngelderstattung glement abweichend) 5. Versicherung und Haftungssausschluss 11.3 Erlaubte Vorzeit 5.1 Versicherungsschutz, Service-Fahrzeuge, Haft- 11.4 Super Special Stage Bestimmung und Reihenfolge plicht-Versicherung (wenn zutrefend) 5.2 Haftungsausschluss 11.5 Spezielle Abläufe und Aktivitäten 5.3 Freistellung von Ansprüchen des Fahrzeugseigen- 11.6 Oizielle Zeit während der Veranstaltung tümers 5.4 Verantwortlichkeit, Änderung der Ausschreibung, 12. Kennzeichnung der Oiziellen und der Sport- Absage der Veranstaltung warte 6. Startnummern und Werbung 14. Siegerehrung 6.1 Verbindliche Veranstalterwerbung 15. Schlussabnahme 6.2 Freiwillige Veranstalterwerbung 15.1 Schlussabnahme, Ort und Zeitpunkt, wer muss 7. Reifen vom Team anwesend sein. 7.1 Bestimmungen für Reifen, die während der Rallye 15.2 Protestgebühren verwendet werden dürfen. 15.3 Berufungsgebühren 7.2 Bestimmungen für Reifen, die während der Besichti- Anhang 1 Strecken- und Zeitplan (außer Rallye 200) gung verwendet werden dürfen – falls notwendig 7.3 Gesetzlichen Bestimmungen für Deutschland. Anhang 2 Besichtigungszeitplan (außer Rallye 200) 8. Besichtigung der Wertungsprüfungen Anhang 3 Namen und Bilder der Fahrerverbindungs- personen 8.1 Regelungen für die Anmeldung 8.2 Nationale Regelungen, Maximale Geschwindigkeit Anhänge 4, 5, 6, 7, etc. auf Wertungsprüfungen Nach Ermessen des Veranstalters. 8.3 Ablaufbeschreibung für die Besichtigung 9. Dokumentenabnahme 9.1 Dokumente die vorgelegt werden müssen: - Bewerber- und/oder Sponsorenlizenzen - Fahrer und Beifahrer Lizenzen - Fahrer und Beifahrer Personalausweis / Reisepässe

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2. BULLETINS Die Bulletins müssen nummeriert und datiert sein. Diese Bulletins, sind deiniert im Artikel 2.1 des DMSB Rallye Bulletins müssen auf gelbem Papier gedruckt sein und an Reglements der (den) oiziellen Aushangtafel(n) und auf der Website Sie werden herausgegeben: der Veranstaltung veröfentlicht werden. - vom Veranstalter bis zum Beginn der Abnahme. Sie Wenn möglich, sollten die Teilnehmer auf elektronischen müssen beim DMSB bzw. bei Rallyes 200 der jeweiligen Weg über die Veröfentlichung eines Bulletins informiert Sportabteilung (ADAC, AvD, DMV und ADMV) zur Ge- werden. nehmigung eingereicht werden, es sei denn, es handelt Die Bewerber (oder Teammitglieder) müssen ihren Emp- sich um Änderungen der Streckenführung oder um Än- fang durch Unterschrift bestätigen. derungen bezüglich der Besichtigungsmöglichkeiten Ein Bulletin darf nur veröfentlicht werden, nachdem es der Wertungsprüfungen. vom DMSB genehmigt oder von den Sportkommissaren oder herausgegeben wurde. - von den Sportkommissaren der Veranstaltung während des Wettbewerbs, es sei denn es handelt sich um Ände- rungen der Streckenführung, für die der Rallyeleiter Bul- letins ausgeben kann.

Veranstaltung: XYZ Rally Datum: 24.07.2010 DMSB Reg.Nr.: 187/2010 Bulletin Nr. 1 Datum/Uhrzeit: 24.07.2010 – 15.00 Uhr Von: Sportkommissare An: Alle Teilnehmer

Max Mustermann XYZ ABC Vorsitzender der Sportkommissare Sportkommissar Sportkommissar

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3. RALLY GUIDE Die Konzeption des Rally Guide ist, alle Informationen über die Rallye in einem Dokument zu haben. Dieses Dokument ist für die Bewerber, die Oizielle und die Presse gedacht. Der Rally Guide wird nur im Internet als elektronisches Dokument min- destens 3 Wochen vor dem Start der Rally veröfentlicht. Der Druck des Rallye Guides steht im Ermessen des Veranstalters. INHALT *Veranstaltunsausschreibung ausführliche Details im Anhang II-1 Art. Überschriften VA* RG 1 Einführung und Begrüßung: Vorstellung der wichtigsten Oiziellen - X „Dieses Dokument hat keine regulative Bedeutung – Nur zur Info“ - X 2 Kontaktdaten a) Permanente Kontaktdaten: X - Postanschrift, Telefon und Fax X - E-mail und Internetadresse X - Name der Oiziellen X X b) Rally HQ Kontaktdaten: X X Adresse, Telefon und Fax X X Rallyebüro, Öfnungszeiten X X c) Media Kontaktdaten - X 3 Programm und wichtige Termine - Zeitplan vor dem Veranstaltungstermin X X - Zeitplan am Veranstaltungstermin X X 4 Nennungsdaten Meisterschaften und Titel zu der die Rallye gewertet wird X - Nenngelder X - besondere Nennungspakete X - 5 Serviceparks und Remote Service Zonen Informationen über die Serviceparks - X Einrichtungen im Servicepark - X Servicepark Inhalt – siehe List am Ende dieser Tabelle - X 6 Funk: Kontaktdaten des Verantwortlichen, ggf. der genehmigenden Behörde - X 7 Reifen: Informationen über die Bestimmungen / Verfügbarkeit X X 8 Einfuhr von Fahrzeugen und Ersatzteilen: Nationale Gesetze/Entzollung/Agenturen - X 9 Gästebetreuung Kontaktdaten des Verantwortlichen - X Agentur für die Gästebetreuung - X 12 Hotels Hotelliste - X Kontaktdetails für Reservierungen - X 11 Besichtigung der Wertungsprüfungen: GPS tracking, Startnummer, Bestimmungen X X 12 Technische Abnahme - Plombierung Datum und Zeitraum, individuelle Abnahmezeiten X X Notwendige Vorbereitungen von der Abnahme - X Ggf. Abholung und Rückgabe des Tracking Systems X X Schlussabnahme, Datum und Zeitpunkt, Örtlichkeiten X X

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Art. Überschriften VA* RG 13 Shakedown: Allgemeine Information und Zeitplan (Länge, Beschafenheit, Entfernung zum Servicepark, etc.) X X 14 Startablauf: Programm und Anweisungen X X 15 Zielablauf: Program und Anweisungen X X 16 PR Aktivitäten: Rally Shows etc. - X 17 Presse Kontakt vor der Rallye - X Akkreditierungskriterien - Anmeldeschluss - X Akkreditierung vor Ort – Ort und Öfnungszeiten - X Presseraum – Ort und Öfnungszeiten - X Pressekonferenzen – Ort und Zeit X X Teams’ Pressekontaktdetails - X Zu erwartende Berichterstattung (TV + Radio, Zeiten, Kanal und Frequenzen) - X 18 Ausweise und Durchfahrtsscheine Beschreibung der verschiedenen Ausweise und Durchfahrtsscheine – welcher Ausweis gewährt welchen Zugang - X 19 Medizinische Hilfe und wichtige Nummern Notrufnummer - X Telefonnummern von: - X - Krankenhäuser im Rallyegebiet - X - Polizei - X - Abschleppdiensten - X - Apotheken - X 20 Liste von nützlichen Fakten und Dienstleistungen Klima - X Zeitzone - X Währung - X Mietwagenirmen - X Fluggesellschaften und nächster Flughafen - X Copy Shop - X Mobiltelefon (Miete und Dienstleistungen) - X Sicherheitsirmen - X Taxis - X

Anhang: Der Veranstalter kann sich folgender Formulare bedienen: Hotelreservierung Reservierung von Fläche im Servicepark Presseakkreditierung Registrierung für das Abfahren der Wertungsprüfungen Bestellformular für zusätzliches Material

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Anhänge Anmerkung: Das Format der Anhänge steht im Ermessen des Veranstalters VA RG Titel Zeit- und Streckenpläne Alle Etappen X X Zeit- und Streckenpläne im Vergleich zum Vorjahr - X Besichtigungszeitplan X X Karten (DIN A4) Übersichtskarten (jede Etappe) - X Karten der Wertungsprüfungen und Karten für die Besichtigung - (optional) Karten für das Shakedown (wenn notwendig) - X Stadtpläne mit Markierung des HQ, Servicepark, Krankenhäuser etc) - X Bordbuch oder Straßenkarten, Stadtpläne für die Fahrten: Vom Flughafen zum HQ Zwischen HQ und Servicepark - X Vom Servicepark zum Shakedown - X Vom Shakedown zum Servicepark - X Zwischen HQ und Technischer Abnahme - X Zwischen Servicepark und Technischer Abnahme - X Zwischen Servicepark und zusätzlichen Tankzonen - X Zwischen Servicepark und Remote Service Zonen - X Zwischen HQ and Pressezentrum - X Zeichnungen und Pläne Technische Abnahme und Lautstärkemessung - X Installation des Tracking System - X Remote Service Zonen - X Rally HQ - X Startbereich - X Zielbereichs - X Servicepark mit individuellen Servicelächen - X

Check-Liste für Serviceparkpläne ZK IN / ZK OUT mit Nummern Parc Fermé Technische Zone Reifenmarkierungs Zone Tankzone Umweltbestimmungen Ein- und Ausfahrt der Servicefahrzeuge Position des Rettungsdienstes und der Feuerwehr Zusätzliche Parkläche für Auxiliary-Fahrzeuge Parkplätze für Presse und VIP’s Zuschauerparkplätze Rallyebüro / Informationsstände öfentliche Toiletten Wasserversorgung Abfallbehälter, Flüssigkeitsbehälter

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4. ZEITPLAN Empfehlungen:

Start Tag 1 Samstag, 27. Juli 2010

ZK Ort WP Verbindung Total Sollzeit 1. Fahrzeug TC Location SS Liason target time 1st car km km km min h 0 START (Service OUT, Laichingen 08:00 TZ Tankzone/Refuel (25,8) (41,9) (67,7) 1 Nächste Tankzone/Distance to next refuel 1 Reutti 19,5 19,5 0h30 08:30 WP/SS 1 Amstetten I 13,4 (0h30) 08:33 2 Machtolsheim 17,0 30,3 0h35 09:08 Sektion 1 WP/SS 2 Machtolsheim I (0h03) 09:11 2A Regrouping IN 5,4 17,8 0h15 09:26 2B Regrouping OUT - Service IN 0h20 09:46 Service A (EDEKA Service Park, Laichingen 0h25 2C Service OUT 10:11

- Felder, die einen Servicepark oder eine Remote Servicezone anzeigen, müssen eine dicke schwarze Umrandung aufwei- sen und, bei Farbdruck, eine hellblaue Schattierung haben. - Felder, die Regrouping oder andere ZK-Aktivitäten anzeigen, müssen eine dünne schwarze Umrandung aufweisen und keine Schattierung haben. - Felder, die ein Nachtanken anzeigen, müssen eine dünne schwarze Umrandung und eine gelbe Schattierung haben. - Jeder Aufenthalt in einem Servicepark ist mit A, B, C, etc. zu kennzeichnen. - Die ZK 0 ist immer das erste Wettbewerbselement der Rallye. Ein "stand-alone" Show Start ist nicht als ZK 0 zu betrachten. - Die Nummer der Sektion ist am rechten Rand anzuführen.

8c Service OUT 16:34 TZ Tankzone Refuel (29,2) (28,6) (57,8) 5 Nächste Tankzone/Distance to next refuel 9 Oberdrackenstein 13,4 13,4 0h25 16:59 WP/SS 9 Bad Ditzenbach II 13,8 (0h03) 17:02 10 Machtolsheim 11,0 24,8 0h30 17:32 WP/SS 10 Laichingen II 15,4 (0h03) 17:35 10A Service IN 4,2 19,6 0h20 17:55 Service E (EDEKA Service Park, Laichingen) 0h15 Sektion 5 10B Service OUT 18:10 TZ Tankzone/Refuel 6 10C Ziel - Marktplatz Lachingen (Vorzeit erlaubt) 0h10 18:20 10D Parc Fermé IN (Vorzeit erlaubt) 0h15 18:35 TOTAL Veranstaltung/Event 118,9 km 174,1 km 293,0 km 40,6% 59,4% 100,0%

- Felder, welche die Gesamtdistanzen am Ende des Tages und am Ende der Rallye anzeigen, müssen eine dünne schwarze Umrandung haben und eine hellgraue Schattierung.

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5. ROAD BOOK (BORDBUCH) - Alternativstrecken (Umleitung bei Abbruch einer Diese Richtlinien für das Bordbuch gelten grundsätzlich Wertungsprüfung) werden als Kartenskizzen oder für alle internationalen und nationalen Rallyes. Die Ver- Bordbuch-Zeichen angegeben und am Ende des wendung des Bordbuches wird den Veranstaltern von Bordbuchs als Anhang eingeheftet. Rallyes 200 freigestellt. - Fotograien der Kontrollstellen können im Bordbuch Für Veranstalter mit FIA-Prädikaten gelten die entspre- dargestellt werden. chenden FIA-Bestimmungen. - Das Bordbuch kann, vorzugsweise auf der Rücksei- 1. Format te, ein "SOS"-Zeichen und ein grünes „OK“-Zeichen im Format DIN A4 (eventuell gefaltet) enthalten. Die - Ein Bordbuch im Format DIN A 5 (5 Zeichen pro Seite) Einbindung dieser Zeichen in das Bordbuch liegt im ist empfohlen, jedoch ist auch die Größe DIN A 4 (bis Ermessen des Veranstalters. zu 10 Zeichen pro Seite) zulässig. - Verhalten bei Unfällen - Die Bindung sollte einer starken Beanspruchung standhalten. Es sollte so gebunden sein, dass sich die 3. Aufbau der Seiten Seiten um 360° umschlagen lassen. - Folgende Angaben müssen im Kopf jeder Seite ent- - Der Druck kann doppelseitig erfolgen. In diesem Fall halten sein (Kursiv und unterstrichen: freigestellt): sollte aber mindestens Papier von 90 g/m² verwendet • Abschnitt (Bezeichnung des Abschnitts von ZK/WP werden. "X" bis ZK "Y") - Die Seiten für Verbindungsstrecken und Wertungs- • Etappe/Leg (Nummer der Etappe) prüfungen müssen nicht farblich unterschieden wer- • Sektion/Section (Nummer der Sektion) den. Diese Unterscheidung erfolgt durch eine Schat- • Zeit/Fahrzeit - Time/Time allowed (Fahrzeit für den tierung der Spalte „Richtung“. Wahlweise können Abschnitt in Minuten) farbige Seiten verwandt werden. • Schnitt/Average (Durchschnittsgeschwindigkeit des 2. Inhalt des Bordbuches Abschnitts in km/h) - Am Anfang des Bordbuches muss eine Seite mit Zei- • Entfernung/Distance (Länge des Abschnitts in km) chen- und Abkürzungserklärungen sein. Diese müs- • Seite/Page (Jede Seite muss nummeriert sein; die sen bei internationalen Rallyes mindestens in Deutsch Seitenzahl ist durchlaufend innerhalb des Bordbu- und in Englisch sein. ches; kann eventuell auch an einer anderen Stelle - Der Strecken-/Zeitplan der gesamten Rallye sowie die des Bordbuchs eingefügt sein) Telefonnummern des Rallyezentrums und der Not- • eventuell Wertungsprüfung (Nummer, Name, Länge dienste müssen in jedem Bordbuch enthalten sein. der Wertungsprüfung) - Referenzpunkte zum Einstellen der Wegstreckenzäh- - Die Seite enthält folgende Spalten: ler müssen angegeben sein. • Entfernung (km) - gesamt (Distance - total) - Das Bordbuch enthält Skizzen (oder Fotos) vom Ral- lyezentrum und Servicepark sowie bei Bedarf vom • Entfernung (km) - Teil (Distance - partial) Start-/Zielbereich, Sammelkontrollen, Parc Fermé, • Richtung (Direction) Kontrollstellen, WP-Starts usw. Die Wiederholung der • Belag (Surface) Pläne für jeden Service ist nicht notwendig. • Information (Information) - Wenn Strecken wiederholt gefahren werden (z. B. zwei • verbleibende Kilometer (Distance regressive) identische Streckenabschnitte) sollte der Veranstal- - Die Nummer der Wertungsprüfung soll am Seiten- ter aus ökonomischen Gründen die Bordbuchseiten rand gedruckt werden, damit die entsprechenden nur einmal drucken. In diesem Fall müssen im Kopf Seiten schnell gefunden werden können. Wenn dop- der Seiten die alle unterschiedlichen Zeitkontrollen, pelseitig gedruckt wird soll die WP-Nummer jeweils Wertungsprüfungsnummer und Sektionsnummer am äußeren Rand gedruckt werden. Die WP-Nummer angegeben werden. Für die zweite Runde muss eine soll nur auf den Seiten erscheinen, die die Symbole für eindeutige Referenz angeben werden: „zurück zur der WP beinhalten. Seite X“. Jede Abweichung zwischen zwei Passagen (z. B. am Ende eines Tages) müssen eindeutig dargestellt - Das Bordbuch wird von oben nach unten gelesen. werden. - Die Nummerierung der Bordbuch-Zeichen beginnt - Eine Karte pro Wertungsprüfung beinhaltet: am Beginn jedes Abschnitts wieder bei 1. • den Maßstab - Jeder Abschnitt beginnt auf einer neuen Seite entwe- • die Nordrichtung der mit der Zeitkontrolle oder mit dem WP-Start. Nach • die Besichtigungsstrecke dem WP-STOP Zeichen erfolgt kein Seitenwechsel. Die Kartenskizze der Wertungsprüfung wird als erste • die Alternativstrecke Seite eines Abschnitts eingefügt. Diese muss enthal- • Standorte von Start und Ziel und allen Rettungs- ten: Start, Ziel und STOP sowie bei Rundkursen die punkten

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Fahrtrichtung und die Rundenzahl. Sie sollte enthal- - Die Positionen zusätzlicher Krankenwagen bzw. Ret- ten: den Maßstab, die Himmelsrichtung, die Rückfüh- tungsstationen sind durch die entsprechenden Sym- rungsstrecke beim Abfahren der Wertungsprüfung, bole in der Spalte "Information" darzustellen. die Hauptfunkposten und eventuelle Rettungsstatio- - Bei Abzweigen müssen die eingezeichneten Schilder nen. in die tatsächliche Richtung zeigen. 4 Bordbuch-Zeichen und Informationen - Angegebene Schilder, die nicht in die Richtung zei- - Die einzelnen Bordbuch-Zeichen in der Spalte "Rich- gen, in die gefahren werden soll, müssen durchgestri- tung" werden nummeriert und durch einen horizon- chen sein. ta-len Strich voneinander getrennt. Bei Bordbuch-Zei- - Richtungsangaben, die in natura nicht erkennbar chen, die nicht weiter als 200 m auseinander liegen, sind, werden in Klammern angegeben. entfällt der horizontale Strich. Die Blickrichtung in - Stellen, die besondere Aufmerksamkeit erfordern, jeder Zeichnung ist von unten. werden mit 1, 2 oder 3 Ausrufungszeichen gekenn- - Werden unterschiedliche Varianten in der Strichstärke zeichnet. der Bordbuch-Zeichen verwendet, so ist darauf zu ach- - Rettungsausfahrten sind im Bordbuch (und in der Na- ten, dass damit nur Haupt- und Nebenstraßen gekenn- tur) zu kennzeichnen. zeichnet werden, nicht die zu folgende Richtung. - Tankstellen gemäß Art. 49.1.1 RR müssen im Bord- - Wechsel in der Straßenoberläche (von Asphalt auf buch aufgeführt werden Schotter, von Schotter auf Asphalt) müssen in der Spalte "Belag" markiert werden. - Hauptfunkposten müssen im Bordbuch-Zeichen und als Information mit folgendem Zeichen angegeben - Zusätzliche Hinweise zur besseren Orientierung wie werden: z.B. Ortseingangsschilder, Straßennamen, einzeln ste- hende Gebäude usw. sollten in der Spalte „Informati- 5. Allgemeines on“ enthalten sein. - Alle Angaben müssen gut lesbar sein, auch unter der - Die Zeitkontrollen, Start und Ziel von Wertungsprü- Berücksichtigung, dass das Bordbuch bei Nacht und fungen, STOP und Durchfahrtskontrollen werden in einem fahrenden Fahrzeug gelesen werden muss. in der Spalte „Information“ mit Reproduktionen der - Auf jeder Seite sollte ausreichend Platz sein, damit die Standard-Kontrollstellenschilder gekennzeichnet. Die Fahrer ihre eigenen Kommentare einfügen können. Position der Schilder(Kontrolle) ist zusätzlich im Bord- - Die Bordbücher für die verschiedenen Tage müssen buch-Zeichen zu markieren. Gleiches gilt für Service- deutlich unterschieden werden können. zonen, Reifenmarkierungszonen und ggf. Tankzonen. - Der Veranstalter kann weiterhin noch folgende und - Wenn ein Abschnitt mit einer Wertungsprüfung be- zusätzliche Angaben und Inhalte vorsehen: ginnt, wird die Entfernung zwischen der Zeitkontrolle • Bei Wertungsprüfungen, die genau gleich wie im und dem Start der Wertungsprüfung in dem Informa- Vorjahr gefahren werden, kann die schnellste gefah- tionsfeld der Zeitkontrolle in der unteren rechten Ecke rene Zeit aus den Vorjahren angegeben werden in Meter angegeben. • Formular für einen Ausfall - Die GPS Daten vom Start und vom Ziel jeder Wer- • Formular für Anfragen tungsprüfung, der Sammelkontrollen und der Ser- vice-parks müssen angeben werden. Sie müssen in Grad, Minuten und Dezimalen einer Minute angeben werden,

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6. STANDARD KONTROLLKARTE DESIGN ALLGEMEINES - siehe nachstehendes Beispiel. - Für jede Sektion jeden Tages muss zumindest eine se- - Die Mittelspalte ist für Eintragungen durch die Zeit- parate Kontrollkarte ausgegeben werden. nehmer, die rechte Spalte für Eintragungen der Teil- nehmer vorgesehen. - Auf der Zeitkarte muss die Sollzeit für die Distanz zwi- schen zwei aufeinanderfolgende Zeitkontrollen ange- - Die Startnummer des vorhergehenden Fahrzeuges führt sein. ist optional. Sie wird bei verschiedenen Rallyes für Si- cherheitschecks verwendet. Wird dieses Feld verwen- - Stunden und Minuten müssen immer wie folgt ange- det, sollte es unter dem Feld "provisorische Startzeit" führt werden: 00.01 - 24.00, es werden nur Minuten angeführt sein. gezählt die abgelaufen sind. - Größe: 9.9cm x 21cm (um 3 Karten aus dem Format A4 - Kontrollkarten sollten am Ende jeder Sektion ausge- zu drucken) oder 11 cm x 18,8cm. geben und eingesammelt werden. Gebrauchte Kon- trollkarten sind dann für die Auswertungs-Teams ver- - Feldgröße 1 cm fügbar. Idealerweise sollte für das Ende einer Etappe - Die Kontrollkarten sollten zumindest auf 300g Papier eine separate und neue Zeitkarte mit 45' Servicezeit oder 270g Polyesterpapier (für schlechte Wetter-be- (wie im Beispiel "Flexi-Service B") verwendet werden. dingungen) gedruckt werden. Zu beachten ist, dass - Ein Veranstalter kann der FIA/DMSB die Verwendung sich Polyesterpapier, obwohl wasserdicht, schwer von elektronischen Kontrollkarten anstelle von Kar- falten lässt. Als Alternative kann eine Zeitkarte mit ten in gedruckter Form vorschlagen. Die Verwendung Abdeckung (z.B. 22x18,5cm gefaltet, um den be- solcher Systeme muss jedoch durch die FIA/DMSB vor schriebenen Bereich zu schützen) hergestellt werden. deren Gebrauch genehmigt werden. - Bei Veranstaltungen mit vielen Zeitkontrollen, kann ein doppelseitiger Druck oder ein "nebeneinander"- Design (mit gefaltetem Innenteil) verwendet werden. - Die Druckfarbe ist freigestellt. Ein Veranstalter kann die Farben seines Sponsors, verschiedene Farben für jede Sektion, oder aber nur einfach nur grau und schwarz.

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7. STANDARD NENNUNGSFORMUAR - Erstellt durch den Rallyeleiter mit Kenntnis der Sport- kommissare 8. STARTLISTEN UND ERGEBNISSE DER RALLYE - Unterzeichnet vom Rallyeleiter und zur in der Veran- Einleitung staltungsausschreibung angeführten Zeit ausgehängt Startlisten können früher, als in der Veranstaltungsaus- - Schließt ausgefallene Teams ein, die ihren endgülti- schreibung oder in einem Bulletin angeführt, ausge- gen Ausfall nicht gemeldet haben hängt werden. Die auf der Liste angeführte Aushangzeit muss diejenige sein, welche in der Veranstaltungsaus- - Sternchen bedeutet "* = Vorbehaltlich einer erneuten schreibung oder in einem Bulletin angeführt ist. Ist der Technischen Abnahme" Aushang einer solchen Liste verspätet, so hat der Rallye- Inoizielles Zwischenergebnis nach Etappe „x“ leiter eine schriftliche Information mit einer neuen Aus- - Unterzeichnet vom Rallyeleiter mit der aktuellen Aus- hangzeit zu veröfentlichen. hangzeit SHOW START & ETAPPE 1/SEKTION 1 - Wird erstellt, wenn alle Strafen erfasst sind. Startliste für den Show-Start LETZTE ETAPPE DER RALLYE - Erstellt nach der Dokumentenabnahme und der Tech- Vorläuiges Endergebnis nischen Abnahme - Beinhaltet alle Bewerber, die den letzten Etappe be- - Unterzeichnet vom Rallyeleiter bei der 1. Sitzung der endet haben Sportkommissare und zur in der Veranstaltungsaus- schreibung aufgeführten Zeit ausgehängt - Unterzeichnet vom Rallyeleiter in der letzten Sitzung der Sportkommissare und zur in der Veranstaltungs- - Auführung der Startzeiten (oder zumindest der Ab- ausschreibung aufgeführten Zeit ausgehängt stände zwischen den Fahrzeugen) für alle Bewerber - „vorbehaltlich der Ergebnisse der Schlussabnahme“ - Sternchen bedeutet "* = Vorbehaltlich einer erneuten (für die Gesamtwertung) Technischen Abnahme" - „vorbehaltlich der Ergebnisse der Routine-Kraftstof- oder analysen für die folgenden Fahrzeuge: . .“ (wenn die Startliste für Etappe 1 - 1 Sektion 1 (SSS->Super Special Analyseergebnisse nicht vor Ort verfügbar sind) Stage) - „vorbehaltlich weiterer Überprüfungen durch den - Erstellt nach der Dokumentenabnahme und der Tech- DMSB für Fahrzeug No ... .“ nischen Abnahme - „vorbehaltlich der Entscheidung der Sportkommis- - Unterzeichnet vom Rallyeleiter bei der 1. Sitzung der sare für Fahrzeug No ... .“ Sportkommissare und zur in der Veranstaltungsaus- - „vorbehaltlich des Ergebnisses einer vollständigen schreibung aufgeführten Zeit ausgehängt Motorenüberprüfung für Fahrzeug No ... „ - Auführung der Startzeiten für alle Bewerber - diese - „vorbehaltlich der Ergebnisse der Antidoping-Tests können paarweise sein für die folgenden Teams: .. .“ - Sternchen bedeutet "* = Vorbehaltlich einer erneuten Oizielles Endergebnis Technischen Abnahme" - Unterzeichnet von den Sportkommissaren und ver- und/oder öfentlicht nach dem Ende der Protestfrist und nach Startliste für Etappe 1 (keine SSS) oder Starliste für Etappe noch nicht abgeschlossener Schlussabnahme 1 – Sektion 2 - „vorbehaltlich der Ergebnisse der Schlussabnahme“ - Erstellt nach der Dokumentenabnahme und der Tech- (für die Gesamtwertung) nischen Abnahme - Unterzeichnet von den Sportkommissaren und ver- - Unterzeichnet vom Rallyeleiter bei der 1. Sitzung der öfentlicht nach dem Ende der Protestfrist und abge- Sportkommissare und zur in der Veranstaltungsaus- schlossener Schlussabnahme schreibung aufgeführten Zeit ausgehängt - „vorbehaltlich der Ergebnisse der Routine-Kraftstof- - Auführung der Startzeiten für alle Bewerber - diese analysen für die folgenden Fahrzeuge: . .“ (wenn die können paarweise sein Analyseergebnisse nicht vor Ort verfügbar sind) - Sternchen bedeutet "* = Vorbehaltlich einer erneuten - „vorbehaltlich weiterer Überprüfungen durch den Technischen Abnahme" DMSB für Fahrzeug No ... .“ JEDE ETAPPE DER RALLYE - „vorbehaltlich einer möglichen Berufung durch den (ausgenommen letzter Etappe) Bewerber des Fahrzeugs No. .. gegen die Ent-schei- dung der Sportkommissare“ Inoizielles Ergebnis nach der letzten WP (unter Aus- schluss einer SSS) - „vorbehaltlich des Ergebnisses einer vollständigen Motorenüberprüfung für Fahrzeug No ... „ - Erstellt durch den Rallyeleiter. Ohne Unterschrift. - „vorbehaltlich der Ergebnisse der Antidoping-Tests Startliste für Etappe 2 / Etappe 3 für die folgenden Teams: .. .“

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ANHANG III - SICHERHEIT Für Veranstalter, die keine Zuschauer bzw. an bestimm- ten Stellen keine Zuschauer wollen, genügt es, die kriti- SICHERHEITSBESTIMMUNGEN FÜR AUTOMOBIL-RAL- schen Stellen mit Warnschildern und/oder Trassierband LYES zu kennzeichnen. Gliederung der Mindestanforderungen für die Sicher- Der LS koordiniert den Einsatz der Wertungsprüfungslei- heitsbelange bei Automobil-Rallyes: ter (WP-Leiter), die medizinische Versorgung, das Sani- 1. Vorbereitung der Veranstaltung tätswesen und die Bergungsfahrzeuge. Er ist verantwort- 2. Verantwortlichkeit und Kompetenzbereich der Sport- lich für die Erteilung von Informationen an die WP-Leiter warte und Sportwarte der Streckensicherung. 3. Sicherungsfahrzeuge und deren Ausrüstung (Notwen- Der Sicherheitsplan gem. Anhang H ISG muss bei inter- dige Einrichtungen) nationalen und nationalen "A" Rallyes vom DMSB regis- 4. Ablauf der Veranstaltung triert werden. Bei allen anderen Veranstaltungen stellt der Sportkommissar das Vorhandensein des Sicherheits- 5. Sicherheit der teilnehmenden Teams planes fest. Die Erstellung des Sicherheitsplanes obliegt Art. 1 – Vorbereitung der Veranstaltung immer dem Leiter der Streckensicherung. In den Sicher- Der Veranstalter erstellt einen Organisationsplan (Pyra- heitsplan sind der Organisationsplan, der Funktionärs- mide der Verantwortlichkeit) für die Sicherheit bei einer plan, die Streckenpläne der Wertungsprüfungen sowie die Kommunikationsmöglichkeiten gem. Anhang H des ISG aufzunehmen. Rallyeleiter Art. 2 – Verantwortlichkeit und Kompetenzbereich der Sportwarte Leiter der Streckensicherung Medizinischer Einsatzleiter 2.1 Rallyeleiter Der Rallyeleiter ist für die Veranstaltung verantwortlich. Er delegiert das Aufgabengebiet Sicherheit an den Leiter der Sicherungs-Kfz. Nachrichtenwesen WP-Leiter Streckensicherung (LS). Bergungswagen Funkleitstelle 2.2 Leiter der Streckensicherung (mit Brandschutz, 2. WP-Leiter Sanitätsdienst) Der WP-Leiter ist während des Ablaufs der Veranstaltung für die betrefende Wertungsprüfung verantwortlich. Der Veranstaltung nach folgendem Beispiel: LS und der WP-Leiter stellen anhand des Streckenplans Die Auswahl der Wertungsprüfungen wird vom Rallye- die Sportwarte der Streckensicherung und Funkposten leiter, dem Leiter der Streckensicherung und dem Wer- an unbedingt notwendigen und auf die WP-Strecken ein- tungsprüfungsleiter vorgenommen. mündenden Straßen auf. In manchen Bundesländern wird von den Genehmi- Der WP-Leiter oder ein vom WP-Leiter Beauftragter hebt gungsbehörden ein Gutachten über die Eignung einer die Sperrung der WP-Strecke mit grüner Flagge oder grü- Wertungsprüfung verlangt. Die Erstellung dieses Gutach- ner Rundumleuchte, nach Ende der WP und Sicherstel- ten sollte von dem Rallyeleiter oder dem Leiter der Stre- lung der Verkehrssicherungsplicht wieder auf. ckensicherung erstellt werden. 2.4 Sportwart der Streckensicherung Für jede Wertungsprüfung wird ein Funktionärsplan mit Die Zuständigkeit der Sportwarte der Streckensicherung folgendem Inhalt erstellt: betrift den ihnen zugewiesenen Bereich an der Wer- - Wertungsprüfungsleiter tungsprüfung. Von den Sportwarten sind Durchfahrtslis- - Stellvertreter des WP-Leiters ten zu führen und jedes eingetretene unvorhersehbare - Arzt Ereignis zu melden. - Sanitätsdienst 2.5 Funkposten - Rettungsleitstelle mit Telefonnummer Das Aufgabengebiet der Funkposten beinhaltet das komplet- - zuständige Polizeiinspektion te Aufgabengebiet der Sportwarte der Streckensicherung - Bergefahrzeug/S-Wagen und zusätzlich die Funküberwachung der Wertungsprüfung. Zusätzlich wird ein Streckenplan erstellt, auf dem die Art. 3 – Sicherungsfahrzeuge und deren Ausrüstung Standorte der unbedingt notwendigen Strecken- und (Notwendige Einrichtungen) Funkposten mit fortlaufender Nummer einzuzeichnen 3.1 Funküberwachung / Kommunikation sind. Während der Veranstaltung muss die sichere Kom-mu- Bei vom Veranstalter gewollten Zuschauern sind die vor- nikation zwischen dem Rallyeleiter, dem Leiter der Stre- gesehenen Zuschauerplätze deutlich zu kennzeichnen ckensicherung, den Vorauswagen, den Schlusswagen und im Programmheft mit Verhaltensregeln abzudru- und den WP-Leitern gewährleistet sein. Zur Sicherstel- cken. lung bei technischen Kommunikationsstörungen sollte

162 Rallye-Reglement zwischen der Rallyeleitstelle und den WP-Leitern eine der Wertungsprüfung. Mindestens eine halbe Stunde vor weitere Kommunikationsmöglichkeit (z.B. Funk, Mo- dem Start wird die Strecke durch ein Organisationsfahr- bilfunk oder Festnetztelefon) eingerichtet werden. Von zeug mit roter Flagge (hilfsweise nachts durch rote Rund- dem WP Leiter sollte eine Verbindung zu den Funkposten umleuchte) gesperrt. auf der Wertungsprüfung bestehen. Innerhalb der Wer- Nach Schließung der Strecke dürfen nur noch autorisierte tungsprüfungen muss eine Funkverbindung vom START Fahrzeuge die WP befahren. der Wertungsprüfung zum STOP der Wertungsprüfung 4.2 Information der Zuschauer gewährleistet sein. Mindestens alle 5 km sind weitere Etwa 45 Minuten bis 1 Stunde vor dem Start des ersten Hauptfunkposten an der WP einzurichten Fahrzeugs sollten mit Lautsprecher ausgerüstete „Stre- 3.2 Sicherungsfahrzeuge cken-Info-Fahrzeuge“ die Strecken aller Wertungsprüfun- Am Start einer Wertungsprüfung muss jeweils min- gen durchfahren, um die Zuschauer zu warnen, zu infor- destens ein Fahrzeug der nachfolgenden Zifern 1 und 2 mieren und ungünstig stehende Zuschauerzu entfernen. vorhanden sein. 4.3. Schnelle Vorauswagen 3.2.1 Arzt und Sanitätsdienst 4.3.1 Jeder Veranstalter muss mindestens zwei schnel- Ein in Wiederbelebungsmaßnahmen geschulter Arzt le Vorauswagen mit der Kennzeichnung 00 und 0 muss anwesend sein, der an einer für die Veranstaltung (0-Fahrzeuge) einsetzen. günstigen Stelle platziert ist, die Anwesenheit eines Arz- 4.3.2 An jedem dieser Vorauswagen ist auf der Haube ein tes an jeder Wertungsprüfung wird dringend empfohlen. 36x50 cm großes Schild mit dem Begrif „Safety“ an- Für Rallyes mit dem Status International muss ein leitender zubringen. Jeder schnelle Vorauswagen muss mit Rallyearzt sowie ein organisatorischer Einsatzleiter für den Warnleuchten auf dem Dach sowie einer Sirene aus- Sanitätsdienst nominiert werden, bei allen anderen Ver- gerüstet sein. anstaltungen wird die Nominierung eines medizinischen 4.3.3 Die Fahrer und Beifahrer der schnellen Vorauswa- Einsatzleiters empfohlen. gen müssen eine gewisse Rallye-Erfahrung haben, An jeder Wertungsprüfung muss ein Arzt mit Notfallkofer mit allen relevanten Bestimmungen und dem Si- und KTW Typ C oder ein RTW nach DIN EN1789 vorhanden cherheitsplan vertraut sein und in der Lage sein, sein. dem Rallyeleiter vollständige Information und Be- Bei Wertungsprüfungen mit einer Länge von mehr als 15 richte über die Bedingungen entlang der Strecke km muss an einer geeigneten Stelle ein weiterer Arzt mit zu geben. Fahrer und Beifahrer müssen im Besitz einer Notfallkofer und /oder ein RTW nach DIN EN1789 vorhan- aktuellen DMSB-Fahrer- oder Sportwarte-Lizenz sein. den sein. Die schnellen Vorauswagen dürfen nicht von ei- 3.2.2 Bergungsfahrzeuge nem zuvor ausgefallenen Teilnehmer gefahren Es sind nur solche Fahrzeuge einzusetzen, die durch ihre werden. Die 0-Fahrzeuge sollten auch die Zeitnah- Ausstattung geeignet sind, Personen aus verunfallten megeräte und Uhren überprüfen und ihre Kontroll- Fahrzeugen zu bergen und über entsprechende Einrich- hefte vollständig ausfüllen lassen. tungen für den Brandschutz verfügen. 4.3.4 Auf der schriftlichen oder elektronischen Nennliste der Vorgeschrieben wird folgende Ausrüstung: Veranstaltungen dürfen keine Namen der Vorauswa- • 2 x 6 kg Handfeuerlöscher, genfahrer- und Beifahrer veröfentlicht werden. • Ölbindemittel, Besen, 4.4 Schlusswagen • Abschleppseil, Ein besonders gekennzeichneter Schlusswagen ist einzu- • Bolzenschneider, setzen. Er beschließt das Teilnehmerfeld unter Einhaltung • Rundumleuchte, der jeweiligen Karrenzzeit und befährt die Originalstrecke. • Gurtmesser/-schere, Er steht in ständigem Kontakt zu Leitstelle und informiert • Brechstange, den Rallyeleiter über ausgefallene Teams. • Kommunikationsmöglichkeit Art. 5 - Sicherheit der teilnehmenden Teams Empfohlen wird hydraulisches Rettungsgerät (Schere / 5.1 Vorbeugende Maßnahmen – Flaggenzeichen Spreitzer). Die gelbe Flagge kann an besonders gefährlichen Stel- Am WP STOP sind minimum 2 Stck 4-kg Feuerlöscher vor- len zur Warnung der Wettbewerbsfahrzeuge eingesetzt geschrieben. werden (siehe auch RR Artikel 34.5). Die rote Flagge darf Bei WP´s durch Waldgebiete ist dafür Sorge zu tragen, ausschließlich auf Rundkursen im Startbereich durch den dass die eingesetzten Fahrzeuge genügend Löschkapazi- WP-Leiter eingesetzt werden. Die Teilnehmer denen die tät mit sich führen. rote Flagge gezeigt wird, müssen im Startbereich des Art. 4 - Ablauf der Veranstaltung Rundkurses unbedingt anhalten 4.1 Sperrung der Strecke 5.2 Verfahren bei einem Unfall - Sicherheitshinweise Mindestens eine Stunde vor dem Start des ersten Fahr- Alle Bewerber müssen mit dem DMSB-RR Artikel 34.4 Si- zeuges kontrolliert ein Beauftragter des LS den Aufbau cherheit der Teilnehmer sowie Anhang III-5 vertraut sein.

163 Rallye-Reglement

Wenn ein rotes SOS-Schild gezeigt wird, ist es zwingend Zu keinem Zeitpunkt während der Veranstaltung darf die vorgeschrieben, anzuhalten und Hilfe zu leisten. Der Be- Proiltiefe der am Fahrzeug montierten Reifen weniger als werber ist dafür verantwortlich, dem Verletzten zu helfen 1,6 mm betragen. Dies gilt für mindestens 3/4 der gesam- und sicherzustellen, dass die Sicherheitsdienste so schnell ten Proilläche. wie möglich mobilisiert werden. Ein Protest gegen die Proiltiefe und/oder das ECE-Geneh- Das zuerst an der Unfallstelle ankommende Team muss migungszeichen ist in allen Gruppen nicht zulässig. anhalten und dem nachfolgenden Fahrzeug alle Einzel- Darüber hinaus müssen die Reifen der StVZO entspre- heiten mitteilen. chen. Das nachfolgende Fahrzeug muss die folgenden Infor- mationen zu dem nächsten Funkposten mitnehmen, der auch an der Stop - Kontrolle positioniert sein kann: - Startnummer des betrofenen Teams - Sind Teammitglieder oder Zuschauer verletzt, wenn ja, wie viele, - Sind Teammitglieder oder Zuschauer innerhalb oder au- ßerhalb des Fahrzeugs eingeklemmt, - Unfallort, d.h. das am nächsten gelegene Bordbuchzei- chen, Postennummer oder Kilometrierungspunkt, - jede weitere wichtige Information, z.B. Feuer, Wasser, usw. Über vorstehende Proilvorschrift hinaus sind auch alle Die weiteren nachfolgenden Fahrzeuge müssen anhalten, Reifen zulässig, welche in erhabener Schrift eine vollstän- wenn das rote SOS-Schild gezeigt wird. dige DIN- oder ECE-Kennzeichnung haben und uneinge- Alle in der Wertungsprüfung anhaltenden Fahrzeuge schränkt der StVZO entsprechen. müssen ihr rotes Warndreieck mindestens 50 m vor dem Bei Wettbewerben mit FIA Prädikat sind die FIA-Bestim- liegengebliebenen Fahrzeug aufstellen, auch wenn dieses mungen gültig. neben der Straße liegt. Reifen bei Rallyes mit dem Status Nat. B (Rallye 200) 5.3 Verhalten bei einem Unfall mit Zuschauern In allen Fahrzeuggruppen (auch Gruppe H) sind bei nati- Wenn ein Fahrer in einen Unfall verwickelt wird, bei dem onalen B-Veranstaltungen (gleichgültig ob mit oder ohne ein Zuschauer verletzt wird, muss der betrefende Fahrer NEAFP-Status) ausschließlich Reifen mit ECE- und E-Kenn- am Unfallort bleiben und das nachfolgende Fahrzeug an- zeichnung in erhabener Schrift (d.h. formgeheizte Reifen) halten. Siehe auch Art. 34 RR, Anhang III Pkt. 5.2. Dessen zulässig, welche uneingeschränkt der StVZO entsprechen Fahrer muss den Unfall der nächsten Funkstation wie im müssen. Road-Book aufgeführt und an der Strecke gekennzeich- Im Neuzustand des Reifens muss der Negativproilanteil net melden. In Zusammenhang mit den Verfahrenswei- mindestens 17 % betragen. sen bei Unfällen müssen außerdem die nationalen gesetz- Grundsätzlich muss der komplette Reifen formgeheizt lichen Bestimmungen der Bundesrepublik Deutschland sein. Ausschließlich hinsichtlich der E-Kennzeichnung beachtet werden. werden auch bestimmte Reifen akzeptiert, bei denen die E-Kennzeichnung nachträglich aufvulkanisiert ist. Diese Anhang IV. REIFENBESTIMMUNGEN Reifen benötigen eine individuelle Freigabe durch den DMSB. Nachfolgende Regelungen zu Reifen gelten im DMSB- Bereich im Internationalen und Nationalen-A Rallyesport Zurzeit betrift dies folgende Reifen: (gleichgültig ob mit oder ohne NEAFP-Status): Die Liste der betrefenden Reifen ist im Internet unter Proillose Reifen (Slicks) sind bei DMSB - genehmigten www.dmsb.de und weiter unter Technik/Reglement, Au- Rallyes nicht zugelassen. Die Reifen, evtl. ursprüngliche tomobilsport, Fahrzeugbestimmungen veröfentlicht. Slick-Reifen, müssen wie nachfolgend beschrieben pro- iliert sein: - Proiltiefe: mind. 1,6 mm - Proilbreite: mind. 2 mm - Proilabstand: max. 50 mm - Proilabstand zur Reifenlanke: max. 50 mm - Anzahl der Proilrillen: variabel - Die Breite zwischen den beiden äußeren Proilrillen eines Reifens darf 3/4 der Lauläche nicht unterschreiten.

164 Rallye-Reglement

Anhang VI. BREMSKURVE / SCHIKANE Grundsätzlich gilt: Bremskurven / Schikanen sind wirkungsvoll den örtlichen Gegebenheiten und Situationen anzupassen. Empfohlen wird der Einsatz der “German Standard” zur Temporeduzierung auf schnellen geraden WP-Streckenabschnitten und vor Rundkurs- Ausfahrten. Dabei ist es freigestellt, ob die Bremskurve von rechts oder von links anzufahren ist. Der Abstand zwischen Hindernissen ist mindestens 7,50m

7,50 m

7,50 m

165 DMSB-Berg-Reglement 2014 (Stand: 21.11.2013) - Änderungen sind kursiv gedruckt

INHALTSVERZEICHNIS 1. Bei Veranstaltungen mit FIA-Prädikat ist die Fahrerbe- sprechung durchzuführen bzw. die Fahrerinformation Art. 1 Klasseneinteilung in Deutsch und einer weiteren FIA-Sprache auszuhändi- Art. 2 Fahrerbesprechung gen. Art. 3 Training 2. In diesen Besprechungen bzw. Fahrerinformationen Art. 4 Startaufstellung und Start sind den Fahrern mindestens folgende organisatori- Art. 5 Startverzögerung schen Einzelheiten durch den Rennleiter zu erläutern: Art. 6 Signalgebung – Besonderheiten der Veranstaltung sowie der zu befahrenden Strecke, ggf. Bremskurven, Schikanen Art. 7 Sicherheitsfahrzeuge usw. Art. 8 Fahrvorschriften und Verhaltensregeln – Einrichtung des Vorstarts, Durchführung des Starts Art. 9 Abbruch oder Unterbrechung eines Wertungs- – Signalgebung laufes/Rennens – Einsatz von S-Fahrzeugen Art. 10 Beendigung des Trainings und Rennens – Abbruch bzw. Wiederaufnahme von Trainings-/Wer- Art. 11 Parc-fermé tungsläufen Art. 12 Platzierung – Art der Rückführung – insbesondere Art. 8.8 Art. 13 Siegerehrung – Parc-fermé Art. 14 Wertungsstrafen – Siegerehrung Art. 15 Abweichende Regelungen, Ermessensentschei- dungen Art. 3 Training 1. Der Veranstalter legt den Trainingszeitplan in der Aus- schreibung fest. Vom DMSB genehmigte Bergrennen werden nach dem 2. Die Rennstrecke darf nur während der in der Aus- ISG, dem DMSB-Veranstaltungsreglement, dem DMSB- schreibung oder später mitgeteilten Trainingszeiten Berg-Reglement und den jeweiligen Veranstaltungsaus- und nur von dem für das Fahrzeug genannten Fahrer schreibungen durchgeführt. Für DMSB-Prädikate gelten zu Übungszwecken befahren werden. Alle Trainings- zusätzlich die Allgemeinen Prädikatsbestimmungen und läufe sollten gezeitet werden. Der Ablauf der Trai- die besonderen Bestimmungen des jeweiligen Prädikates. ningsläufe ist in den besonderen DMSB-Prädikatsbe- stimmungen geregelt. Art. 1 Klasseneinteilung 3. Soweit in der Veranstaltungsausschreibung nichts 1. Die Klasseneinteilungen haben gemäß den DMSB- abweichend bestimmt ist, werden mindestens zwei Berg-Prädikatsbestimmungen zu erfolgen. Trainingsläufe durchgeführt. 2. Ein Fahrer und/oder ein Fahrzeug kann nur in einer 4. Zum Rennen darf grundsätzlich nur zugelassen wer- Gruppe/Klasse starten. den, wer zwei Trainingsläufe absolviert hat. Über Aus- 3. Bei weniger als 3 Startern in den einzelnen Klassen ist der nahmeregelungen entscheiden die Sportkommissare Veranstalter verplichtet, diese mit der/den nächsthöhe- nach Anhörung des Rennleiters. ren Klasse(n) zusammenzulegen. Die Erweiterung oder 5. Nach dem Training wird eine vorläuige Starterliste Unterteilung in weitere Klassen durch den Veranstalter veröfentlicht. Die endgültige Starterliste wird spätes- ist nicht zulässig. tens 15 Minuten vor dem Start des 1. Wertungslaufes 4. Die Wertung für DMSB-Berg-Prädikate erfolgt nach bekanntgegeben. Sollten bis zu diesem Zeitpunkt den Allgemeinen DMSB-Prädikats-Ausschreibungs- Fahrer nicht starten können, haben sie dies der Renn- bestimmungen und den besonderen Bestimmungen leitung vorab mitzuteilen und sich abzumelden. des jeweiligen Prädikates. Art. 4 Startaufstellung und Start Art. 2 Fahrerbesprechung 1. Die Teilnehmer sind verplichtet, sich mit ihrem Wett- Anstelle der mündlichen Fahrerbesprechung ist auch bewerbsfahrzeug zu den vom Veranstalter vorgege- die Herausgabe einer schriftlichen Fahrerinformation benen Zeiten in der Startaufstellung einzuinden. Von durch den Veranstalter zulässig. In diesem Fall ist si- der Startaufstellung fahren die Teilnehmer einzeln auf cherzustellen, dass der Erhalt der schriftlichen Fahrer- Anweisung eines Sachrichters in den Vorstart ein. Im information bei der Dokumentenabnahme von jedem abgesperrten Vorstartbereich müssen sich immer vier Fahrer per Unterschrift beurkundet wird. Fahrzeuge beinden. Die Teilnehmer müssen rennfer- tig in den Vorstartbereich einfahren.

166 Berg-Reglement

2. Der Vorstartbereich beindet sich ca. 50 Meter vor der Art. 5 Startverzögerung eigentlichen Startlinie und ist deutlich erkennbar be- Bei Bedingungen, die zu einer Startverzögerung führen, schildert. Diese helferfreie Zone wird von einem oder sind die Teilnehmer sofort zu informieren. Vom Rennleiter mehreren Sachrichtern überwacht. werden folgende Maßnahmen getrofen: 3. Im Vorstart- und Startbereich dürfen an den Fahrzeu- a) Am Start werden die rote Flagge und die Tafel „Start- gen keine Arbeiten mehr durchgeführt werden. Mo- verzögerung“ gezeigt. toren der Fahrzeuge müssen in jedem Fall mit Hilfe b) Die Fahrzeuge verbleiben auf den eingenommenen der eingebauten Anlasser in Gang gesetzt werden. Plätzen im Startaufstellungs-/Vorstart- und Startbe- Fremdstarthilfen sind erlaubt, sofern der im Fahrzeug reich mit ausgeschaltetem Motor. eingebaute Anlasser betätigt wird. Danach stehen c) Der Startvorgang beginnt nach Feststellung der Dau- gebliebene Fahrzeuge dürfen nur von Sportwarten er der Verzögerung mit dem Zeigen der Minutenta- angeschoben werden. feln (5, 3, 1 Minute/n) Stellt ein Teilnehmer im Vorstartbereich fest, dass d) Abhängig von der Dauer der Verzögerung, kann der an seinem Fahrzeug ein sicherheitsrelevanter und Rennleiter über eine zusätzliche Rückführung bereits schnell zu behebender Mangel vorliegt, so ist er ver- gefahrener Teilnehmer entscheiden. plichtet dies dem Sachrichter mitzuteilen. Dieser wird dann in Absprache mit dem Rennleiter und ggf. Art. 6 Signalgebung einem Technischen Kommissar entscheiden, ob der 1. Die Rettungsdienste und die Streckenüberwachung Mangel im Vorstartbereich behoben werden darf. sind nach den Bestimmungen des Anhang H zum In- 4. Die vorgegebene Startreihenfolge gem. den beson- ternationalen Sportgesetz organisiert. deren DMSB-Prädikatsbestimmungen ist beizubehal- Die Fahrer sind verplichtet, sich mit diesen Bestim- ten; sie darf nur auf Anordnung des Rennleiters geän- mungen vertraut zu machen, die Signalgebung zu be- dert werden. achten und damit erteilte Anweisungen zu befolgen. Bei Missachtung dieser Vorschrift kann keine Starter- Die Flaggenzeichen entbinden die Fahrer nicht von laubnis zum nachfolgenden Wertungslauf gewährt ihrer Plicht, sich bei erkennbaren Gefahren so zu ver- werden. halten, dass andere nicht gefährdet werden. 5. Im Sinne einer zügigen Abwicklung der einzelnen 2. Die Bedeutung der im Anhang H dargestellten Flag- Wertungsläufe ist der Rennleiter berechtigt, Arbeiten genzeichen: im Vorstart- und Startbereich zuzulassen, sofern diese Bei der Streckenüberwachung verlassen sich der für den einzelnen Fahrer keinen Wettbewerbsvorteil Rennleiter (Vertreter) sowie die Strecken-/Beobach- beinhalten. tungsposten in hohem Maße auf die Auswirkungen Z.B.: aus der Signalgebung, um zur Sicherheit beizutragen – bei Abbruch und Rückführung innerhalb eines Wer- und die Einhaltung des Reglements durchzusetzen. tungslaufes. Die Erteilung der Signale erfolgt mittels verschieden- – bei veränderten Witterungsbedingungen, z.B. ein- farbiger Flaggen, die durch Lichtzeichen ergänzt oder setzender Regen etc. unter bestimmten Umständen von ihnen ersetzt wer- 6. Es ist eine Start- und eine Zeitnahmelinie im Abstand den können. von einem Meter vorhanden. Die Teilnehmer haben Flaggen: sich nach Anweisung des Starters aufzustellen. Die Mindestgröße für alle Flaggen beträgt 60 x 80 cm. Der Starter gibt das Startzeichen mittels Flagge oder Die rote Flagge und die Ziellagge müssen jedoch Ampelanlage. Der Start erfolgt stehend mit laufenden mindestens 80 x 100 cm groß sein. Motor im zeitlichen Abstand gem. Streckenabnahme- 1. Flaggenzeichen zur Verwendung des Rennleiters protokoll. (Vertreters) an der Startlinie: Der Fahrer, der zum 1. Wertungslauf gestartet ist und a) Nationallagge die Lichtschranke passiert hat, zählt als Starter im Sin- Mit dieser Flagge werden die einzelnen Trai- ne des Reglements. nings-/Wertungsläufe gestartet. Das Signal wird 7. Das Betreten des Vorstart-/Startbereiches ist nur au- durch Senken der Flagge gegeben. torisierten Personen erlaubt, die mit einem speziellen Alternativ ist die Verwendung einer Lichtzeichen- Ausweis gekennzeichnet sein müssen. Der Ausweis ist anlage (rot/grün oder rot/gelb/grün) möglich. gut sichtbar zu tragen und Kontrolleuren des Veran- b) Rote Flagge stalters auf Verlangen vorzuzeigen. Die rote Flagge wird vom Rennleiter (Vertreter) zur 8. Personen unter 16 Jahren sowie Tieren ist der Aufent- Sperrung der Strecke benutzt (s. Anhang H) halt im Vorstart-/Startbereich untersagt. Diese Flagge wird ebenfalls am Start durch den Rennleiter (Vertreter) bei Unterbrechungen oder Abbruch eines Wertungslaufes gezeigt.

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c) Schwarz-weiß karierte Ziellagge Art. 8 Fahrvorschriften und Verhaltensregeln Diese Flagge sollte geschwenkt oder deutlich 1. Die Fahrer können grundsätzlich die Fahrbahn der sichtbar (möglichst links und rechts der Strecke) Rennstrecke in ihrer gesamten Breite in Anspruch befestigt und gezeigt werden. Sie markiert die nehmen. Wenn sich jedoch dem Vorausfahrenden ein Ziellinie, also das Ende eines Trainings- oder Wer- Fahrzeug nähert, das dauernd oder zeitweilig schnel- tungslaufes. ler ist, hat der Fahrer des vorausfahrenden Fahrzeugs Alternativ ist die Verwendung einer Zielbandero- dem anderen sofort Platz zu machen. Er hat nach links le möglich. oder rechts auszuweichen und ist gehalten, wenn d) Grüne Flagge notwendig, die Ideallinie freizugeben. Der Fahrer hat darauf zu achten, dass der Überholende ohne jede Be- Nach Ende eines Veranstaltungstags befährt der hinderung vorbeifahren kann. Rennleiter die Rennstrecke mit gezeigter grüner Flagge. Die Rennstrecke ist geöfnet. 2. Während des Einsatzes von Rettungs- und Sicher- heitsfahrzeugen ist besonders umsichtig und vorsich- 2. Flaggenzeichen zur Verwendung der Beobach- tig zu fahren, ihnen ist in jedem Falle Platz zu machen. tungsposten: 3. Fahrer, die auf der Strecke zum Halten kommen, müs- a) Rote Flagge sen ihr Fahrzeug schnellstmöglich und mit größter Diese wird auf Anweisung des Rennleiters ge- Vorsicht am Rand der Rennstrecke abstellen. schwenkt gezeigt. Im Übrigen entscheidet der Leiter des jeweiligen Postens vor Ort über den 4. Es ist verboten, das Fahrzeug entgegen der Fahrt- Einsatz (auch geschwenkt!). Der Einsatz erfolgt richtung oder rückwärts zu bewegen, es sei denn bei vom Ort des Geschehens immer bergabwärts gegenteiliger Anweisung des Rennleiters über den Richtung Start. Hierdurch werden die Fahrer auf- Sportwart vor Ort. gefordert, ihr Fahrzeug auf kürzestem Weg am 5. Liegengebliebene Fahrzeuge dürfen nur auf Anwei- Rand der Strecke abzustellen. sung des Rennleiters über den Sportwart vor Ort in b) Gelbe Flagge mit roten Streifen das Fahrerlager abgeschleppt werden. Das Schieben von Fahrzeugen durch den Teilnehmer ist, außer bei Diese Flagge wird verwendet, um Fahrer darüber gegenteiliger Anweisung des Rennleiters über den zu informieren, dass sich die Haftungseigen- Sportwart vor Ort, untersagt. Dem Fahrer darf nur von schaften durch Öl oder Wasser auf der Strecke im Sportwarten geholfen werden. Abschnitt nach der Flagge verschlechtert haben. 6. Reparaturen während des Trainings oder Rennens c) Grüne Flagge dürfen nur abseits der Rennstrecke, nur vom Fahrer Diese wird verwendet, um anzuzeigen, dass die des betrefenden Fahrzeuges und nur unter Verwen- Strecke wieder frei ist. dung der im Fahrzeug beindlichen Werkzeuge und Die Ausschreibung informiert ferner darüber, ob sich Ersatzteile ausgeführt werden. Helfer dürfen nur im an der Rennstrecke rote Signalleuchten (Blinkleuch- Fahrerlager, in der Startaufstellung und eingeschränkt ten) beinden. Diese werden bei Abbruch eines Trai- im Vorstart-/Startbereich an den Fahrzeugen tätig nings-/Wertungslaufes eingeschaltet und haben für werden. Die Inanspruchnahme oder Duldung frem- den Fahrer die gleiche Bedeutung wie die rote Flagge. der Hilfe durch Sportwarte der Streckensicherung ist Bei Ausfall der roten Signalleuchten sind Flaggen ein- von dieser Regelung ausgenommen, wenn sie aus Si- zusetzen. cherheitsgründen dringend geboten ist. Außerdem wird empfohlen, am Start eine Tafel zu in- 7. Das Mitführen von Reservebehältern im Wettbe- stallieren. Anhand dieser kann sich der Fahrer vor je- werbsfahrzeug ist verboten. dem Trainings- und Wertungslauf über den aktuellen 7.1 In allen Fahrzeuggruppen, Klassen und Serien ist Zustand auf der Strecke informieren. grundsätzlich das Vorwärmen der Räder und Reifen, Art. 7 Sicherheitsfahrzeuge z.B. durch thermische Behandlung mit thermisch ar- beitenden Vorrichtungen (z.B. Heizdecken oder ande- Zur Unterstützung bei der Bewältigung der hohen Sicher- ren Hilfsmitteln) verboten. heitsanforderungen und des schnellen Rettungseinsatzes hat der Veranstalter grundsätzlich S-Fahrzeuge gemäß Eine Vorwärmung ist nur dann zugelassen, wenn dies Abnahmeprotokoll einzusetzen. Diese/s Fahrzeug/e ist/ in der betrefenden Ausschreibung oder einem be- sind entlang der Rennstrecke nach optimalen Einsatzkri- stimmten Serienreglement ausdrücklich erlaubt wird. terien und entsprechend der Festlegung im Streckenpro- 8. Bei der Hin- oder Rückführung zum Start über die tokoll/Streckenlizenz aufzustellen. S-Fahrzeuge werden Rennstrecke sind folgende Sicherheitsaulagen durch nach vom Rennleiter zu trefenden Entscheidungen ein- die Teilnehmer zu erfüllen: gesetzt. a) Tourenwagen (geschlossene Fahrzeuge), Gurte an- gelegt und vollständig geschlossen.

168 Berg-Reglement

b) Rennsportfahrzeuge (ofene Fahrzeuge), Gurte an- 2. Die betrofenen Fahrzeuge sind unmittelbar nach Be- gelegt und vollständig geschlossen sowie Helmtra- endigung des Rennens im Parc-fermé abzustellen. geplicht. Sie dürfen erst nach Freigabe durch den Rennleiter c) Die Mitnahme weiterer Personen im Rennfahrzeug daraus entfernt werden. ist untersagt. 3. Nach dem Rennen und bis zur Aufhebung des Parc- Bei Nichtbefolgen dieser Bestimmungen können fermé dürfen abgestellte Fahrzeuge nur noch von durch die Sportkommissare Strafen verhängt werden. Beauftragten des Veranstalters berührt werden. 9. In den Ausschreibungen können weitere besonde- 4. Die nicht im ausgewiesenen Parc-fermé abgestellten re Fahrvorschriften und Verhaltensregeln festgelegt Fahrzeuge müssen bis zum Ablauf der Protestfrist im werden, z.B. dass für das Fahren in dem für den öfent- Fahrerlager für Nachuntersuchungen bereitstehen. lichen Verkehr gesperrten Veranstaltungsgelände für Über die Freigabe dieser Fahrzeuge entscheidet alle motorisierte Fahrzeuge Schritttempo zwingend ebenfalls der Rennleiter. vorgeschrieben ist. Art. 12 Platzierung Art. 9 Abbruch oder Unterbrechung eines Sieger ist der Fahrer, der die vorgeschriebene Gesamtdis- Wertungslaufes / Rennens tanz in der kürzesten Gesamtzeit zurückgelegt hat. 1. Ein Wertungslauf oder das Rennen kann durch Zeigen Bei ex-aequo wird die schnellste Zeit im ersten Wertungs- der roten Flagge vom Rennleiter an der Startlinie un- lauf zur Ermittlung des Gesamtergebnisses herangezogen. ter- bzw. abgebrochen werden. 2. Sollte der Abbruch eines Wertungslaufes infolge Blo- Art. 13 Siegerehrung ckierens der Strecke oder aus anderen Gründen not- Die Siegerehrung ist Bestandteil einer Veranstaltung. Die wendig sein, zeigen die Streckenposten vom Unfallort zu ehrenden Teilnehmer sind verplichtet, an der Zeremo- an streckenabwärts die rote Flagge, ggf. werden die nie teilzunehmen. roten Ampeln eingeschaltet. Bei dieser Zeichenge- Die Veranstalter sind angehalten, zeitnah nach Ablauf der bung haben die Teilnehmer ihre Fahrzeuge unver- Protestfristen die Siegerehrungen durchzuführen. züglich am Fahrbahnrand anzuhalten bis weitere Wei- sung erfolgt. Art. 14 Wertungsstrafen 3. Den Teilnehmern, die vom Abbruch betrofen sind, Im Veranstaltungsreglement sind Tatbestände, die die kann auf Entscheidung des Rennleiters eine Wieder- Nichtwertung zur Folge haben, aufgeführt. Weitere zu holung des Wertungslaufes gestattet werden. Diese einer Wertungsstrafe der Nichtwertung führende Tatbe- Teilnehmer dürfen im Vorstart unter Kontrolle eines stände sind: Technischen Kommissars nachtanken und evtl. Tech- – Teilnahme am Rennen ohne Erfüllung der Qualiikati- nische Schäden reparieren, die diese/r Teilnehmer onsbedingungen. nach der Rot-Unterbrechung erlitten haben/hat. – Unerlaubtes Bewegen des Fahrzeuges entgegen der Fahrtrichtung. Art. 10 Beendigung des Trainings und Rennens Der Veranstalter kann mit Genehmigung des DMSB in der 1. Das Ziel ist liegend zu durchfahren. Mit Überfahren Ausschreibung weitere Tatbestände für Wertungsstrafen der Ziellinie oder Abwinken mit der Ziellagge ist der festlegen. jeweilige Lauf beendet. 2. Unmittelbar nach der Zieldurchfahrt ist die Geschwin- Art. 15 Abweichende Regelungen, Ermessensentschei- digkeit drastisch zu verringern und das Fahrzeug auf dungen einem von Ordnern zugewiesenen Platz abzustellen. Die in Art. 14 vorgenommene Zusammenstellung der Die Rückführung der Fahrzeuge zum Fahrerlager er- wichtigsten Wertungstatbestände stellt keine abschlie- folgt auf Weisung des Rennleiters. ßende Aufzählung dar. Der Veranstalter kann auch mit Genehmigung des DMSB in der Ausschreibung abwei- Art. 11 Parc-fermé chende Wertungsstrafen für die Tatbestände festlegen Nach dem Ende des Rennens unterliegen alle in Wertung und die Aufzählung ergänzen. Bei Vorliegen besonderer beindlichen Fahrzeuge bis zum Ende der Protestfrist den Umstände kann der Rennleiter nach plichtgemäßem Parc-fermé-Bestimmungen. Während dieser Zeit dürfen Ermessen die Wertungsstrafen für Fahrfehler ermäßigen an den Fahrzeugen keinerlei Arbeiten vorgenommen oder von einer Wertungsstrafe absehen. Das Recht der werden. Sportkommissare, Wertungs- und Sportstrafen auszu- 1. Der Veranstalter hat Örtlichkeiten auszuweisen, zu sprechen, bleibt von dieser Regelung unberührt. denen er oder die Sportkommissare Fahrzeuge ver- bringen lassen können. Für alle anderen Fahrzeuge gilt das Veranstaltungsgelände als Parc-fermé.

169 DMSB-Slalom-Reglement 2014 (Stand: 21.11.2013) – Änderungen sind kursiv gedruckt

INHALTSVERZEICHNIS

I. Allgemeines des Clubsports darf kein Trainingslauf, Wertungslauf, Sonderlauf usw. über eine längere Strecke als 1.000 Meter ausgetragen werden. Das gilt auch für die Kom- II. Wettbewerb bination aus mehreren Veranstaltungen. Art. 1 Zugelassene Fahrzeuge 2. Die DMSB-Slalom Veranstaltungen werden nach dem Art. 2 Fahrer ISG, dem DMSB-Veranstaltungsreglement und nach Art. 3 Sicherheitsvorschriften, Geräuschvorschriften, dem DMSB-Slalom-Reglement durchgeführt und vom Umweltrichtlinien DMSB genehmigt. Für DMSB-Prädikate gelten zusätz- Art. 4. Vorwärmen von Rädern/Reifen lich die Allgemeinen und die Besonderen Bestimmun- gen des jeweiligen Prädikats. Art. 5 Ausschreibung und Nennung Sind für DMSB-Prädikate vom Slalomreglement ab- Art. 6 Klassenzusammenlegung und Rücktritt weichende Bestimmungen beschrieben, so gelten Art. 7 Startaufstellung diese besonderen Bestimmungen für den Ablauf der Art. 8 Training und Wertungsläufe Veranstaltung. Art. 9 Sonderläufe Für andere Serien gelten zusätzlich die Ausschrei- Art. 10 Wertung bungsbestimmungen der jeweiligen Serie, sofern sie Art. 11 Mannschaftswertung dem Slalomreglement nicht widersprechen. Art. 12 Unterbrechung und Abbrechen eines Wertungslaufes II. WETTBEWERB Art. 13 Sachrichter Art. 1 Zugelassene Fahrzeuge Art. 14 Wertungsstrafen 1. Die Fahrzeuge müssen den DMSB-Bestimmungen Art. 15 Beendigung des Wettbewerbs, Parc-fermé entsprechen. 2. Für den DMSB-Slalom sind grundsätzlich die Gruppen III. Parcours-Aufbau G, F und H gemäß den DMSB-Bestimmungen zugelas- Art. 1 Abmessungen der Strecke und sen. Wertungsaufgaben Ein Fahrzeug kann von sechs Fahrern in der Gruppe G Art. 2 Streckenbeschafenheit innerhalb einer Klasse gefahren werden. Art. 3 Streckenaufbau, Streckenmarkierung und In allen anderen Gruppen darf pro Fahrzeug je Klasse Wertungsaufgaben mit max. drei Fahrern gefahren werden. Art. 4 Zuschauerplätze 3. Ein Fahrzeug darf in verschiedenen Gruppen starten. Art. 5 Streckenskizze Die organisatorischen und technischen Bestimmun- gen sind dabei in jedem Fall einzuhalten. Art. 6 Besichtigung der Strecke und sonstige 4. Sofern ein Veranstalter weitere Gruppen ausschreiben Sicherheitsvorkehrungen will, bedarf dies einer DMSB-Genehmigung. I. ALLGEMEINES Art. 2 Fahrer 1. Der Automobilslalom ist ein „Nationaler A“-Wettbe- Für die Teilnahme an einem DMSB-Slalom ist mindestens werb der auf befestigter, ebener Fahrbahn (Asphalt, eine Nationale Fahrerlizenz der Stufe C des DMSB, gültig Beton o. ä.) ausgetragen wird und bei dem die durch für das jeweilige Kalenderjahr, erforderlich. Fahrer der Markierungen (Pylonen) vorgegebene Strecke mög- Jahrgänge 1997-1998 können in DMSB-Fahrzeuggruppen lichst fehlerfrei und schnell zu durchfahren ist. Der nur mit Fahrzeugen mit einem Leistungsgewicht von sportrechtliche Regelungsbereich des DMSB erfasst mindestens 11 kg/kW starten, wenn keine Einschränkung Slalomveranstaltungen mit einer Mindeststrecken- durch den Veranstalter vorliegt und der Fahrer die erfolg- länge von 1.000 Metern. Die Slalomveranstaltungen reiche Teilnahme an einem Fahrsichtungslehrgang durch mit einer Streckenlänge bis max. 1.000 Metern gehö- einen Trägerverein des DMSB schriftlich dem Veranstalter ren zum sog. Clubsport der von den Trägervereinen/ vorweisen kann. Landesmotorsportfachverbänden geregelt wird. Bei Ein Mehrfachstart eines Fahrers ist nicht zulässig (Ausnah- Durchführung einer Slalomveranstaltung im Rahmen me: Art. 9).

170 Slalom-Reglement

Art. 3 Sicherheitsvorschriften, 3. Das Rücktrittsrecht bzw. das Recht auf Umnennung Geräuschvorschriften, Umweltrichtlinien ist beschränkt auf den/die Bewerber/Fahrer, der/die 1. Es gelten die allgemeinen Bestimmungen und Erläu- in die nächsthöhere(n) Klasse(n) gelegt wird/werden. terungen des DMSB zu den Sicherheitsvorschriften. Diese Bewerber/Fahrer der höchsten Einzelklasse Das Mitführen eines Feuerlöschers wird empfohlen. einer zusammengelegten Klasse haben nur dann Seitenfenster und Schiebedächer müssen während ein Rücktrittsrecht/Recht auf Umnennung, wenn die des Wettbewerbs vollständig geschlossen sein. erforderliche Starterzahl infolge Rücknahme/Umnen- 2. Die allgemeinen technischen Geräuschvorschriften nung anderer Fahrer nicht mehr erreicht wird. Die des DMSB sind einzuhalten. vom Veranstalter festgesetzte Ausschlussfrist ist zu berücksichtigen. 3. Das Tragen eines Schutzhelms gemäß den DMSB Vorschriften für die Ausrüstung der Fahrer ist vorge- 4. Eine mit Nennungsbestätigung bekannt gegebene schrieben. Klassenzusammenlegung darf nicht geändert wer- den. Es kann sich aber die Anzahl der Starter gegen- Das Tragen von körperabdeckender Kleidung (schul- über der Nennbestätigung ändern (durch Ausübung terbedeckende Kleidung und lange Hose) sowie ge- von Rücktrittsrecht und/oder Recht auf Umnennung). schlossenen Schuhen ist vorgeschrieben. Sollte am Veranstaltungstage eine nicht volle Klasse 4. Die DMSB-Umweltrichtlinien sind während der ge- den Wettbewerb beginnen oder sich eine Klasse wäh- samten Veranstaltung zu berücksichtigen. rend des Trainings so reduzieren, dass sie die Kriterien Art. 4 Vorwärmen von Rädern/Reifen für „nicht volle Klassen" erfüllt, so muss diese Klasse In allen Fahrzeuggruppen, Klassen und Serien ist generell mit der nächsthöheren Klasse (laut Nennungsbestäti- das Vorwärmen der Räder und Reifen, z. B. durch thermische gung) starten und gewertet werden. Behandlung mit thermisch arbeitenden Vorrichtungen (z. B. Eine eventuell bereits erfolgte Zusammenlegung die- Heizdecken oder anderen Hilfsmitteln) verboten. ser nächsthöheren Klasse mit einer anderen Klasse bleibt davon unberührt. Art. 5 Ausschreibung und Nennung 5. Bei Veranstaltungen, die innerhalb von zwei aufeinan- 1. Die Veranstaltungsausschreibung muss dem Veranstal- der folgenden Tagen oder bei Veranstaltungen, die auf tungs- und Slalomreglement entsprechen. Veranstal- zwei aufeinander folgenden Wochenenden stattinden tungsbulletins, die dem gültigen Slalom-Reglement und der Nennungsschluss für die zweite Veranstaltung widersprechen, sind nicht zulässig (Hinweis: eine bereits verstrichen ist, haben die Teilnehmer bei ofen- Einschränkung der gültigen Reifenbestimmungen ist sichtlichen technischen Ausfällen während der ersten nicht zulässig). Bei DMSB-Slalom-Prädikaten muss der Veranstaltung das Recht, für die zweite Veranstaltung Nennungsschluss mindestens 7 Tage vor dem für die auf ein anderes Fahrzeug nur derselben Klasse auch Veranstaltung festgesetzten Termin liegen. nach Nennschluss und nach der Ausschlussfrist um- 2. Der Nennungsschluss kann auf den Veranstaltungs- zunennen. tag gelegt werden, jedoch nicht später als 15 Minuten Die Feststellung des technischen Defekts obliegt den vor Beginn des Trainings der jeweiligen Klasse. Technischen Kommissaren und muss schriftlich fest- Der Vertrag zwischen Teilnehmer und Veranstalter gehalten werden. Diese schriftliche Feststellung muss kommt beim Nennungsschluss am Veranstaltungstag dem Bewerber/Fahrer ausgehändigt werden und ohne schriftliche Nennungsbestätigung durch Zutei- dem Veranstalter der zweiten Veranstaltung vorge- lung der Startnummer zustande. Der Veranstalter ist legt werden. Die Veröfentlichung erfolgt durch Aus- angehalten, bei Vornennung ein deutlich ermäßigtes hang des Veranstalters mit Bezug auf diesen Artikel. Nenngeld zu erheben. Art. 7 Startaufstellung Art. 6 Klassenzusammenlegung und Rücktritt 1. An den beiden Fahrzeugen, die sich unmittelbar vor 1. Eine Klasse, die nicht mindestens drei Fahrer aufweist, der Startlinie beinden, dürfen keine Arbeiten mehr muss, sofern möglich, mit der/den nächsthöheren durchgeführt werden. Die Startreihenfolge für Training Klasse(n) der gleichen Gruppe zusammengelegt wer- und Wertungsläufe muss beibehalten werden, sie darf den. Eine solche Klasse wird nachfolgend „nicht voll" nur auf Anordnung des Rennleiters geändert werden. genannt. 2. Der Rennleiter kann eine Unterbrechung des Startab- 2. Bewerber/Fahrer haben zusätzlich zu den im Veran- laufs anordnen, um Teilnehmer/n die Möglichkeit des staltungsreglement geregelten Punkten das Recht, Radwechsels zu geben. Er sollte bei einsetzendem Re- bei Klassenzusammenlegung in eine andere Klasse gen hiervon unbedingt Gebrauch machen. mit dem genannten Fahrzeug umzunennen. Das Recht auf Umnennung haben auch Bewerber/Fahrer Art. 8 Training und Wertungsläufe aus nicht vollen Klassen, die nicht zusammengelegt 1. Die Slalomstrecke darf nur während der in der Aus- werden können. Die vom Veranstalter festgesetzte schreibung oder später mitgeteilten Trainingszeiten Ausschlussfrist ist zu berücksichtigen.

171 Slalom-Reglement

und nur von dem für das Fahrzeug genannten Fahrer 2. Sieger ist der Fahrer mit der niedrigsten Gesamtfahr- befahren werden. Jeder Teilnehmer muss mit seinem zeit. Die weiteren Platzierungen ergeben sich aus den in der Nennung angegebenen Wettbewerbsfahrzeug steigenden Fahrzeitsummen. mindestens zu einem gezeiteten Trainingslauf gestar- 3. Bei Zeitgleichheit entscheidet zunächst die geringe- tet sein. Ein nicht beendeter Trainings-/Wertungslauf re Strafzeit. Bei weiterer Zeitgleichheit entscheidet hat kein Teilnahmeverbot an den weiteren Wertungs- der schnellere erste Wertungslauf. Wenn auch hier läufen zur Folge. Zeitgleichheit besteht, gibt es zwei Ranggleiche (ex- 2. Die Slalomveranstaltung besteht grundsätzlich aus aequo). einem Trainingslauf und zwei, höchstens drei Wer- Art. 11 Mannschaftswertung tungsläufen. Ausnahmen erfordern eine ausdrück- liche Genehmigung des DMSB. Die Läufe erfolgen Eine Mannschaft darf aus maximal fünf Fahrern bestehen. Klassenweise und Gruppenweise in unmittelbarer Von jeder Mannschaft werden die drei Teilnehmer mit den zeitlicher Abfolge. besten Ergebnissen gewertet. Bei Punktgleichheit ge- winnt die Mannschaft mit dem im Gesamtklassement am 3. Der Veranstalter kann mehrere Klassen zu einer Start- besten platzierten Fahrer. Der Nennungschluss der Mann- gruppe zusammenfassen, wobei die Wertung analog schaft ist vor dem Start des ersten Teilnehmers der Mann- der Klasseneinteilung erfolgen muss. Macht der Ver- schaft zum Trainingslauf. Der Wertungsausschluss eines anstalter von dieser Möglichkeit Gebrauch, so muss er Fahrers führt zum Ausschluss der Mannschaft insgesamt. dies den Teilnehmern rechtzeitig mitteilen, spätestens bei der Dokumentenabnahme. Eine Startgruppe soll- Art. 12 Unterbrechung und Abbrechen te nur aus Fahrzeugen einer Wertungsgruppe gebil- eines Wertungslaufes det werden. Entscheidet der Rennleiter auf Wiederholung eines Lau- 4. Nur bei Veranstaltungen mit Fahrzeugrückführungen fes, werden die im abgebrochenen Lauf evtl. angefallenen können Teilnehmer (Doppelstarter, Mehrfachstarter) ei- Strafsekunden beim Wiederholungslauf nicht angerech- ner Klasse in unterschiedlichen Startgruppen ihren Wett- net. bewerb absolvieren. Bei DMSB-Prädikatsläufen muss der Ein nicht ordnungsgemäß aufgestellter Parcours berech- im Prädikat besser platzierte Fahrer in der dem Fahrzeug tigt den Fahrer den Wertungslauf durch sofortiges Anhal- entsprechenden Startgruppe verbleiben. ten abzubrechen, wenn er die entsprechende Stelle erst- 5. Grundsätzlich darf sich nur ein Teilnehmer auf der malig in diesem Lauf passiert. Dabei muss die betrefende Strecke beinden. Mit vorherigem schriftlichem Ein- Pylone in vollem Umfang außerhalb der Markierung ste- verständnis des/der Sportkommissar/e kann die Stre- hen oder umgefallen sein. cke gleichzeitig auch von mehreren Fahrzeugen (der Dieses Recht hat der Fahrer nicht mehr bei wiederholten Sportkommissar legt die Maximalzahl fest) befahren Durchfahrten eines Streckenabschnitts unabhängig der werden, sofern dieses in der genehmigten Ausschrei- Fahrtrichtung während des Laufes. bung enthalten ist. Auf jeden Fall muss jeder Posten der Streckensicherung mit roten Flaggen ausgerüstet Art. 13 Sachrichter und vom Veranstalter eingewiesen werden. Es muss sichergestellt sein, dass ausreichend eingewiese- 6. Der Start erfolgt stehend mit laufendem Motor, die ne Sachrichter eingesetzt werden, die die Fehler alleinver- Zeitmessung muss spätestens 100 m nach der Start- antwortlich in schriftlicher Form festhalten. linie beginnen. Sachrichter müssen namentlich benannt und durch Aus- 7. Die Zeitmessung erfolgt mit mindestens 1/100 s Ge- hang bekannt gemacht werden. nauigkeit mittels Lichtschranke. Art. 14 Wertungsstrafen 8. Der Fahrer, der zum Trainingslauf gestartet ist und die 1. Eine Wertungsstrafe für Fahrfehler kann nur für den Lichtschranke passiert hat, zählt als Starter der betref- zeitlich erfassten Teil eines Parcours erfolgen. fenden Klasse. Das Umwerfen, Zerreißen oder Verschieben von Be- 9. Bei Witterungswechsel dürfen bereits absolvierte Läu- grenzungsmarkierungen wird nicht mit Wertungs- fe nicht wiederholt werden. strafen belegt. Art. 9 Sonderläufe 2. Folgende Tatbestände führen zu Wertungsstrafen An Sonderläufen dürfen nur Fahrer, die bereits zuvor in ei- (Zeitstrafe = Strafsekunden): nem Lauf gestartet sind, teilnehmen. Sonderläufe dürfen a) Für das Umwerfen von Pylonen oder Verschie- nur am Ende der Veranstaltung stattinden. ben aus der Markierung werden je Pylone drei Strafsekunden berechnet. (Eine Pylone gilt als Art. 10 Wertung verschoben, wenn sich kein Teil des Bodenran- 1. Die sich einschließlich der Strafzeiten ergebenden des mehr innerhalb der Markierung beindet). jeweiligen Fahrzeiten der Wertungsläufe werden ad- Die Strafsekunden werden in der Ergebnisliste diert. getrennt aufgeführt.

172 Slalom-Reglement

Beim Umwerfen von Pylonen in einer Pylonen- III. PARCOURS-AUFBAU gasse werden max. 15 Strafsekunden berechnet. Bei einer Wende werden unabhängig der tat- Art. 1 Abmessungen der Strecke und sächlichen Anzahl geworfener Pylonen je Vorbei- Wertungsaufgaben fahrt max. 3 Strafsekunden berechnet. Mindestlänge: 1000 m b) Das Auslassen einer Wertungsaufgabe oder ei- nes Teils davon wird mit 15 Strafsekunden be- Höchstlänge: 5000 m legt. Hierzu zählt: Abstand der Wertungsaufgaben: – Nichtpassieren eines Tores, min. 12,0 m (Rennslalom: min. 20,0 m) – falsches Passieren einer einzelnen Markierung max. 100,0 m (Rennslalom: max. 150,0 m) oder einer Schweizer Pylone, In Ausnahmefällen kann der DMSB Abweichungen ge- – falsches Passieren einer Wende, nehmigen. – Auslassen einer Pylonengasse (eine Pylonen- Art. 2 Streckenbeschafenheit gasse gilt schon dann als ausgelassen, wenn Fester Untergrund, wie Asphalt, Beton oder Plaster. Fla- nur eine Pylone der Gasse falsch passiert wur- cher Parcours ohne wesentliche Höhenunterschiede oder de. Eine Addition weiterer Strafsekunden durch Querneigung. Der DMSB kann nach Prüfung eine Sonder- Umwerfen/Verschieben von den übrigen Pylo- genehmigung erteilen. nen dieser Gasse erfolgt dann nicht mehr). 3. Im Veranstaltungsreglement sind Tatbestände, die die Art. 3 Streckenaufbau, Streckenmarkierung Nichtwertung zur Folge haben, aufgeführt. Weitere zu und Wertungsaufgaben einer Wertungsstrafe der Nichtwertung (Kennzeich- nung in der Ergebnisliste: n.g. ohne Platzierungsanga- Für den Aufbau der Wertungsaufgaben sind nur Pylonen be) führende Tatbestände sind: (Höhe: 50 cm +/- 5 cm) zu verwenden. Der Standort der Pylonen muss markiert sein (Umranden der Pylonen- – mehr als 3-maliges Auslassen einer Wertungsaufga- Bodenplatte). Die Markierung der Strecke muss eindeutig be pro Wertungslauf oder sein. – das Auslassen der Zielgasse. Bei der Festlegung des Kurses und dessen Markierung Der Veranstalter kann mit Genehmigung des DMSB in dürfen keine einzelnen losen Reifen verwendet werden. der Ausschreibung weitere Tatbestände für Wertungs- Folgende Wertungsaufgaben sind möglich: strafen festlegen. a) Einzelner Markierungspunkt: Art. 15 Beendigung des Wettbewerbs, Parc-fermé 1 Pylon stehend, daneben 1 Pylon liegend. 1. Die Parc-fermé Bestimmungen treten mit Zieldurch- Der stehende Pylon markiert die eigentliche Wer- fahrt des letzten Wertungslaufes für das entsprechen- tungsaufgabe. Der liegende Pylon dient nur der de Fanrzeug in Kraft. Bei Mehrfachstartern treten die Verdeutlichung der Fahrtrichtung und ist bei Ver- Parc-Fermé-Bestimmungen mit Zieldruchfahrt des schieben oder Umwerfen nicht mit Wertungsstrafen letzten Wertungslaufes für das entsprechende Fahr- zu belegen. Er zeigt mit der Spitze weg vom Markie- zeug mit dem zuletzt gestarteten Fahrer in Kraft. rungspunkt. Der Abstand zwischen der Bodenplatte 2. Der Ort an dem sich der Parc-fermé beindet, muss in des stehenden Pylonen und des liegenden Pylonen der Ausschreibung bekannt gegeben werden. entspricht der Länge der Bodenplattendiagonalen. Dabei muss es sich um einen abgetrennten und nicht Die Wertungsaufgabe ist auf der dem liegenden Pylo- für jedermann zugänglichen Bereich handeln. nen gegenüberliegende Seite zu passieren. 3. Alle Fahrzeuge sind unmittelbar nach Beendigung Bei natürlichen Begrenzungen, die den Streckenver- des letzten Wertungslaufes im Parc-fermé abzustel- lauf unmissverständlich vorgeben z.B. Aufstellen des len. Markierungspunktes am Straßenrand, kann der lie- Sie dürfen erst nach Ablauf der Protestfrist auf Anwei- gende Pylon weggelassen werden. sung des Rennleiters daraus entfernt werden. Dem Veranstalter wird empfohlen, mindestens die Stellung der Bodenplatte des liegenden Pylonen zu markieren. Eine Folge aus wechselseitig rechts und links zu pas- sierenden Einzelmarkierungen auf einer Linie wird „Schweizer Slalom“ genannt und sollte mit mind. vier Richtungsänderungen mind. einmal im Parcours ent- halten sein.

173 Slalom-Reglement b) Einzelne Tore bestehend aus 2 Pylonen Eine Reifenkette (auch zum Schutz der Sportwarte) wird Torbreite: (Innenkante der Pylonen – Bodenplatte) wie folgt aufgebaut: min. 2,50 m (Rennslalom: min. 3,00 m) – Es werden 5 Pkw-Reifen aufeinander gelegt (Mindest- max. 3,50 m (Rennslalom: max. 4,00 m) höhe ca. 1 Meter) und fest miteinander verbunden. Die so entstandenen Reifenpakete werden unterein- c) Pylonengasse: ander so eng verbunden, dass eine Kette entsteht. Pylonen beidseitig in gerader Linie aufgebaut. Pylo- – Verbindungen sind durch Draht, Kunststof- oder nengassen, die als Kurvenbahn aufgestellt sind, sind Stahlband oder Seile (8–10 mm) mit festem Knoten nicht zulässig. (z.B. Schiferknoten) herzustellen. Die Verbindungen Eine Pylonengasse besteht aus mind. 4 Pylonen je können auch mittels Nylonschnüren oder reißfesten Seite, max. 8 Pylonen je Seite. Plastikstreifen oder Schrauben mit Unterlegscheiben Abstand der Pylonen in einer Gasse (Bodenplatte zu und Muttern hergestellt werden. Bodenplatte) = 1,0 m +/- 10 cm – Jedes 5. Reifenpaket wird zurückgesetzt, damit die d) Zielgasse: Reifenkette elastisch bleibt und beim Anprall eines Als Zielgasse dient eine Pylonengasse, wie vom Auf- Fahrzeuges nachgeben kann. bau unter c) beschrieben. Art. 5 Streckenskizze Zielgassen müssen aus 8 Pylonen je Seite bestehen Eine Skizze der Streckenführung muss dem Ausschrei- und sind rechtwinklig auf die Ziellinie zulaufend auf- bungsentwurf beigefügt sein. zubauen. Aus der Skizze muss deutlich zu ersehen sein: e) Wende: – Lage der Zuschauerabschnitte und des Fahrerlagers Als Wende bezeichnet man drei stehende Pylonen, einschließlich Parc-fermé welche, wenn man Ihre Mittelpunkte verbindet ein – Standorte der Sachrichter und sonstiger Posten Dreieck bilden. Wenden können nur bei Richtungsän- derungen von mehr als 90° aufgestellt werden. – Standort des RTW oder Arzt/Rettungsassistent Andere Aufgaben, wie Bremsprüfungen und sonstige Ge- Art. 6 Besichtigung der Strecke und sonstige schicklichkeitsaufgaben, sind unzulässig. Sicherheitsvorkehrungen Die Auslaufzone nach der Ziellinie muss mindestens 60 Die Sportkommissare müssen mindestens eine Stunde m betragen und ist von jeglichen Hindernissen, auch von vor Beginn des Trainings die Strecke besichtigt haben. Fahrzeugen, Splitt und allem anderen freizuhalten. Es ist Einzelne Hindernisse (Masten, Bäume, Fahrzeuge etc.) verboten, innerhalb von mindestens 20 Metern seitli- links und rechts der Strecke sollen von der jeweiligen Stre- chem Abstand parallel zur Auslaufzone den Parc-fermé, ckenaußenlinie bis auf 20 m Entfernung mit einer Schutz- die Start-Voraufstellung oder ähnliches einzurichten. Erst vorrichtung (Sicherheitseinrichtung) abgesichert werden. am Ende der Auslaufzone dürfen andere Einrichtungen aufgebaut sein. Sportwarte der Streckensicherung und Sachrichter sind so zu postieren, dass unter Berücksichtigung ihrer Auf- Durch den Streckenaufbau vor dem Ziel ist zu gewähr- gabe eine persönliche Gefährdung so weit wie möglich leisten, dass die Wettbewerbsfahrzeuge nach Überfahren vermieden werden kann. der Ziellinie innerhalb von 50% der Auslaufzone zum Still- stand gebracht werden können. Für Veranstaltungen, bei Es muss ein einsatzbereiter RTW oder Arzt/Rettungsassis- denen der Auslauf wieder in die Strecke hineinführt, ist tent mit Notfallkofer, der entsprechend erkennbar sein keine Auslaufzone vorgeschrieben. muss, mit Funkverbindung zur Leitstelle anwesend und die kurzfristige Herbeiholung eines Notarztes gewähr- Art. 4 Zuschauerplätze leistet sein. Eine Zufahrt und Abfahrt des Sanitätsdienstes Zuschauer sind an deutlich gekennzeichneten Plätzen un- muss jederzeit gegeben sein. terzubringen und so abzusichern, dass sie nicht gefährdet Geeignete Feuerlöschmittel müssen in ausreichender werden. Eine Rückhaltevorrichtung muss mindestens 20 Menge zur Verfügung stehen. m, im Wendebereich 30 m von der Parcours-Außenlinie Den Veranstaltern wird empfohlen, den Teilnehmern entfernt aufgebaut sein. durch angemessene Pausen während der Veranstaltung Zuschauer dürfen nur dann näher an den Parcours heran- die Möglichkeit zu geben, den Parcours zu besichtigen. gebracht werden, wenn sie mindestens 3 m hinter einer Schutzbarriere (z.B. fest installierte Reifenkette) unterge- bracht sind, die geeignet ist, ein vom Parcours abgekom- menes Fahrzeug aufzufangen.

174 . DMSB-Rallycross-Reglement 2014 Stand: 28.11.2013 Dieses Reglement ersetzt alle vorherigen Ausgaben. Kapitel IV Abnahme, Starter Änderungen gegenüber dem Vorjahr sind kursiv gedruckt. Art.1 Abnahme Art.2 Starter INHALTSVERZEICHNIS Kapitel V Durchführung der Veranstaltung A. Generelle Bestimmungen Art.1 Sicherheitsbestimmungen Art. 1 Allgemeine Bestimmungen, Meisterschaften Art.2 Fahrerinformation Art. 2 Zugelassene Fahrzeuge Art. 3 Training, Zusammensetzung der Fahrzeug- gruppen, Art. 3 Wettbewerbe Art.4.a Qualiikationsrennen Art. 4 Organisation Art.5 Start / Fehlstart B. Standard-Bestimmungen Art.6 Joker lap Art.7 Finals Kapitel I Organisation, Programm, Zeitplan Art.8 Fahrvorschriften, Rennabbruch Kapitel II Allgemeine Bestimmungen Art.9 Strafen und Wertungsstrafen Art.1 Zugelassene Fahrzeuggruppen Kapitel VI Parc Fermé, Ergebnisse, Proteste Art.2 Zulassungsvoraussetzungen für die Fahrzeuge Art.1 Parc Fermé Art.3 Teilnehmer und Lizenzen Art.2 Ergebnisse Art.4 Nennungen, Nenngeld, Nennungsschluss Kapitel VII Preise, Siegerehrung Art.5 Sonstige Bestimmungen Kapitel VIII Sonstige Informationen

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A. GENERELLE BESTIMMUNGEN 5. Die 20 erfolgreichsten Fahrer des Vorjahres erhalten Startnummern entsprechend des Vorjahresergebnis- Art. 1 Allgemeine Bestimmungen, Meisterschaften ses in Ihrer Gruppe. Allen anderen Fahrern wird vom 1. Rallycross-Veranstaltungen werden nach dem Inter- jeweiligen Veranstalter eine Startnummer für die lau- nationalen Sportgesetz der FIA, dem DMSB-Veranstal- fende Saison zugeteilt. tungsreglement, dem DMSB-Rallycross-Reglement, den Technischen DMSB Bestimmungen Rallycross so- B. STANDARD-BESTIMMUNGEN wie den DMSB-Lizenzbestimmungen durchgeführt. 2. Bei Teilnahme der DRX an Veranstaltungen im Aus- Kapitel I – Organisation, Programm, Zeitplan land gilt ausschließlich das sportliche Rallycross-Reg- Die vom DMSB genehmigte Ausschreibung der Veranstal- lement des veranstaltenden ASN. tung enthält Angaben über die Organisation und die verant- 3. Für DMSB Prädikatsveranstaltungen gelten zusätz- wortlichen lizenzierten Sportwarte, sowie zum Programm lich die Allgemeinen Bestimmungen für DMSB-Au- und den Zeitplan; ebenso vollständige Kontakt-Angaben tomobilsport-Meisterschaften und Pokale und die zum Veranstalter, zu besonderen Wertungen, Beschreibun- Prädikatsbestimmungen für die DRX Deutsche Rally- gen der Rennstrecke und zur Örtlichkeit. cross-Meisterschaft und die dmsj Deutsche Junioren Der Einsatz eines Fahrer-Verbindungsmannes wird in der Rallycross-Meisterschaft. Ausschreibung geregelt. Die Ausschreibung darf besonde- 6. Die dmsj Deutsche Junioren Rallycross-Meisterschaft re Bestimmungen zum Umweltschutz und zu besonderen wird innerhalb der Veranstaltungen zur DRX nach den Platzbestimmungen, die für alle Teilnehmer verbindlich sind, von der dmsj zusätzlich genehmigten dmsj Prädikats- enthalten bestimmungen ohne eine Prädikatswertung zur DRX durchgeführt. Kapitel II – Allgemeine Bestimmungen Art. 2 Zugelassene Fahrzeuge Art. 1 Zugelassene Fahrzeuggruppen Die zur Teilnahme zugelassenen Fahrzeuge werden in den 1. SuperCars : Standard Bestimmungen (B) beschrieben. 1. Tourenwagen Gruppe A Art. 3 Wettbewerbe 2.Fahrzeuge Gruppe H , 4-Rad-Antrieb 1. Rallycross-Rennen sind Wettbewerbe, die auf einem la- 3. Fahrzeuge Gruppe Super 2000 Rally, Gruppe A und chen bis hügeligen Rundkurs auf befestigter und/oder N, GT, GT2, GT3, WRC unbefestigter Fahrbahn ausgetragen werden. 2. Super1600: Im Bereich des DMSB besteht eine DMSB Rennstre- Tourenwagen homologiert in Gruppe A mit Vorder- ckenlizenz. Für Veranstaltungen, die auf ausländi- radantrieb und max. 1600 ccm schen Strecken durchgeführt werden, gilt die jewei- 3. TouringCars : lige Rennstreckenlizenz des ASN des Landes oder die Tourenwagen Gruppe A mit Hinterradantrieb und FIA Rennstreckenlizenz. max. 2000 ccm 2. Die Anzahl der Runden bei jedem Rennen wird von 4. SuperNational: der Rennstrecke bestimmt und in der Ausschreibung des Veranstalters angegeben. Die Gesamtlänge der Rennen 1. Produktionswagen Gruppe N mit 2-Rad-Antrieb, ohne Hubraumbeschränkung, beträgt nicht mehr als 6000 Meter in den Qualiikati- onsrennen nicht mehr als 8000 Meter in den Finals. 2. Fahrzeuge Gruppe H mit 2-Rad-Antrieb, ohne Hub- raumbeschränkung Art. 4 Organisation 5. DRX Rallycross-Cup: 1. Der Ablauf während der Veranstaltung ist in den Stan- 1. Produktionswagen Gruppe RC mit 2-Rad-Antrieb, dard Bestimmungen (B) beschrieben. Einstufungshubraum bis 1400 ccm 2. Das Gremium der Sportkommissare wird aus einem 2. Produktionswagen Gruppe RC mit 2-Rad-Antrieb, Ein- Vorsitzenden (Lizenzstufe A) und einem Sportkom- stufungshubraum über 1400 ccm missar, Lizenzstufe Stufe A oder B, gebildet. 6. DRX Rallycross-Trophy: 3. Der DMSB ernennt für jede Prädikatsveranstaltung einen Fahrzeuge Gruppen A, N, R1, R2, R3C, R3T, R3D, Super Delegierten. 1600, F, G und H gemäß den jeweiligen Rallyebestim- mungen 4. Die Startnummern sind wie folgt festgelegt: SuperCars DRX 1 – 99 Art. 2 Zulassungsvoraussetzungen für die Fahrzeuge Super1600 DRX 101 – 199 Für das vom Bewerber/Fahrer genannte Fahrzeug gelten TouringCars DRX 201 – 299 Zulassungsvoraussetzungen: SuperNational DRX 401 – 499 1. Deutsche Teilnehmer benötigen einen DMSB Wagen- DRX Rallycross-Cup 501 – 599 pass für die von ihm in seiner Nennung angegebenen DRX Rallycross Trophy 601 – 699 Fahrzeuggruppe. Ausländische Teilnehmer benötigen

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den gültigen Wagenpass des betrefenden ausländi- bestätigt wird, welches für den Fall, dass ein solches schen Sportverbandes (ASN-Dokument) verlangt wird, auch das Nenngeld enthalten muss. 2. Vollständige Übereinstimmung mit den gültigen Maßgebend ist die auf dem Kommunikationsmittel DMSB Technischen Bestimmungen Rallycross. (z.B. Telefax, E-Mail, usw.) verzeichnete Aufgabezeit. 3. Fahrzeuge mit einer gültigen Zulassung zum öfentli- 3. Datum und Uhrzeit des Nennungsschlusses müssen chen Straßenverkehr sind zugelassen. in der Ausschreibung unbedingt angegeben werden 4. Fahrzeuge, die dem Ansehen des Motorsports scha- (vgl. Internationales Sportgesetz). Der Nennungs- den, werden nicht zum Start zugelassen. Die diesbe- schluss darf spätestens auf drei Tage vor der Veranstal- zügliche Entscheidung hierüber trift der Rennleiter. tung festgesetzt werden. 5. Ein Austausch des Fahrzeugs und jede Umstufung ist 4. Inländischen Teilnehmern ohne Lizenz ist es gestattet, nach Nennungsschluss ausgeschlossen. Hiervon aus- eine Nennung bis zum Nennungsschluss abzugeben genommen sind Fahrzeugfalscheinstufungen oder und die Nationale DMSB Lizenz der Stufe C bei der Klassenzusammenlegungen. Dokumentenprüfung zu erwerben. Art. 3 Teilnehmer und Lizenzen Art. 5 Sonstige Bestimmungen 1. Es gelten uneingeschränkt die FIA / DMSB Lizenzbestim- 1. Der Zeitplan einer Veranstaltung ist Bestandteil der mungen Ausschreibung. 2. Zur Teilnahme an Rallycross-Wettbewerben im Inland 2. Jede Änderung der Ausschreibung nach Veranstal- mit Status „National A + NEAFP“ - ist min-destens die tungsbeginn wird als nummeriertes „Bulletin“ von Nationale DMSB Lizenz der Stufe C erforderlich. den Sportkommissaren unterzeichnet und am oizi- Ausländische Teilnehmer sind mit einer entsprechen- ellen Aushang veröfentlicht den Lizenz ihres ASN und einer Auslands-startberech- 3. Jede Entscheidung der Sportkommissare ist am oizi- tigung ihres ASN startberechtigt, erhalten jedoch kei- ellen Aushang zu veröfentlichen. ne Punkte für die DRX. 3. Für die Teilnahme an den DMSB Meisterschaften 4. Oizieller Aushang (DRX, DMSB Team-Challenge) gelten die DMSB Prädi- Der Ort der oiziellen Veröfentlichung von Informa- kats- und Lizenzbestimmungen (Lizenzstufe A erfor- tionen, Ergebnissen und allen anderen sportrechtli- derlich), chen und nicht sportrechtlichen Informationen ist in 4. Für die Teilnahme mit Wertung zur dmsj Deutschen der Ausschreibung des Veranstalters anzugeben. Rallycross-Meisterschaft gelten die DMSB Prädikats- und Kapitel IV – Abnahme, Starter Lizenzbestimmungen (Lizenzstufe nat. C oder C Plus). Art. 1 Abnahme 5. Jahrgänge 1996 – 1998, mit einer entsprechenden 1. Die Dokumentenprüfung und Technische Abnahme sind DMSB Junioren Lizenz: gemäß DMSB Veranstaltungsreglement durchzuführen. Teilnahme Rallycross-Cup (bis 1400 cm3) oder Super- Nationals bis max. 2000 cm3 Einstufungs-hubraum, 2. Nach Ablauf der Dokumentenprüfung und der Tech- Leistungsgewicht min. 9kg/kW, Motorleistung max. nischen Abnahme erstellt der Veranstalter eine Liste 125 kW. der zum Start zugelassenen Teilnehmer und Fahrzeu- ge und veröfentlicht diese vor dem Start zum freien 6. Es ist nur ein Fahrer pro Fahrzeug zugelassen. DRX Training am oiziellen Aushang. Rallycross-Trophy: ein oder zwei Fahrer er-laubt. Ein Mehrfachstart von Teilnehmern bei SuperCars, Su- 3. Die Liste ist vor dem Aushang von den Sportkommis- per1600 und TouringCars ist nicht zulässig. saren zu prüfen. 7. Ein Austausch des Bewerbers ist nach Nennungs- Art. 2 Starter schluss ausgeschlossen. Als Starter gilt jeder Fahrer, der die Dokumentenprüfung 8. Im Fall, dass der Fahrer die Nennung für das Fahrzeug und die Technische Abnahme passiert hat und mit der ei- abgibt, hat er auch die Eigenschaft eines Bewerbers. genen Motorkraft seines genannten Fahrzeuges zum Trai- Art. 4 Nennungen, Nenngeld, Nennungsschluss ning gestartet ist oder ohne Training mit Genehmigung 1. Es gelten die entsprechenden Bestimmungen des des Rennleiters am Ende des Feldes zum ersten Qualiika- Internationalen Sportgesetzes der FIA (ISG) und des tionsrennen starten darf. DMSB Veranstaltungsreglements. Kann ein Bewerber Kapitel V – Durchführung der Veranstaltung / Fahrer seiner Teilnahmeverplichtung nicht nach- kommen, hat er sofort den Veranstalter zu benach- Art. 1 Sicherheitsbestimmungen richtigen. Verstöße werden dem DMSB gemeldet. 1. Jedes Team hat am zugeteilten Fahrerlagerplatz einen 2. Die Nennungen können per Telefax oder durch irgend- eigenen Feuerlöscher (mind. 6 kg) bereit zu halten. ein anderes elektronisches Kommunikationsmittel 2. Eine Fahrerlageraufsicht des Veranstalters, die eine Not- abgegeben werden, wenn dieses vor dem für den Nen- rufverbindung herstellen kann und die auch nachts be- nungsschluss festgesetzten Zeitpunkt aufgegeben und setzt sein muss, ist obligatorisch. in einem gleichzeitig zur Post gegebenen Schreiben

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Art. 2 Fahrerinformation zusammengesetzt, aber separat gewertet. Bis acht für 1. Der Veranstalter darf nach Beginn der Veranstaltung zu- die Finale qualiizierte Teilnehmer dieser Gruppe fahren sätzliche Veranstalterinformationen per oiziellem Aus- die Finale gemeinsam in separater Wertung, bei mehr hang und bei der Dokumentenprüfung schriftlich an die als acht für die Finale qualiizierten Teilnehmern dieser Teilnehmer ausgeben; sollte es sich um sportrechtlich Gruppe werden Finale für RallycrossCup bis 1400 cm3, relevante Informationen handeln, ist die Genehmigung und RallycrossCup über 1400 cm3 separat gefahren. der Sportkommissare und ein Bulletin erforderlich. 6. Die Liste der zu den Oualiikationsrennen zugelassenen 2. Vor dem freien Training indet eine Fahrerbesprechung Starter in den Gruppen ist vor dem Aus-hang von den statt. Die Teilnahme an der Fahrerbesprechung vom Sportkommissaren zu prüfen. Anfang bis zum Ende ist Plicht. (Anwesendheitsliste des Art. 4 Qualiikationsrennen, Wertung SuperCars, Su- Veranstalters). In der Fahrerbesprechung werden die per1600, TouringCars, SuperNational und DRX Fahrer über den Startmodus, den Rennablauf und evtl. Rallycross-Cup Besonderheiten der Veranstaltung informiert. 1. Es werden drei Qualiikationsrennen mit mindestens je 3. Ein Verstoß gegen die Teilnahmeplicht wird durch den vier Runden separat nach Gruppen durchgeführt. Veranstalter gem. DMSB Veranstaltungs-Reglement mit einem Bußgeld von 150,00 €, zu zahlen an den Deut- 2. Die Startaufstellungen werden am oiziellen Aushang schen Motor Sport Bund e.V., geahndet. veröfentlicht. 3. Teilnehmer der Qualiikationsrennen haben sich zu 4. Wenn ausländische Starter an der Veranstaltung teilneh- der Zeit der Startaufstellung im Vorstartbereich bereit men, ist die Fahrerbesprechung zusätzlich in englischer zu halten. Sprache durchzuführen. 4. Die Zeitnahme erfolgt elektronisch per Transponder, 5. Zur Sicherstellung der Information der Fahrer muss im die Zeitmessung und die Zeitangabe erfolgt in. 1/100 gesamten Fahrerlager eine Lautsprecheranlage instal- Sekunden liert sein, die von der zur Unterrichtung der Zuschauer 5. Jede Startgruppe enthält fünf Fahrzeuge; die Aufstel- vorhandenen Beschallungsanlage separat geschaltet lung an der Startlinie erfolgt nebeneinander, s. Zeich- und nutzbar sein muss. Lautsprecherdurchsagen haben nung 1, letzte Seite. Der jeweils bestplatzierte Fahrer keinen sportrechtlichen Status; dieser Service des Veran- darf seinen Startplatz wählen, danach darf der zweite stalters dient ausschließlich einer zusätzlichen Informa- Fahrer seinen Startplatz wählen usw. tion der Teilnehmer. 6. Die Startgruppen werden bei Nichterscheinen eines Art. 3. Training, Zusammensetzung und Zusammenle- Teilnehmers gemäß Startaufstellung aufgefüllt. Aus- gung der Gruppen nahme sind die letzten beiden Startgruppen. 1. Die Zeit für das freie Training beträgt mindestens 45 Minu- 7. Die verbleibenden Fahrzeuge der letzten beiden ten; jeder Teilnehmer darf mehrmals teilnehmen, wenn Startgruppen werden wie folgt aufgeteilt: dies in der Ausschreibung geregelt ist.. Anzahl vorletzte Gruppe letzte Gruppe 2. Am Zeittraining darf jeder Starter jeweils nur einmal teil- 10 2-4-6-8-10 1-3-5-7-9 nehmen. Das Zeittraining besteht aus mindestens drei 9 2-4-6-8-9 1-3-5-7 und maximal fünf gezeiteten Runden und wird separat 8 2-4-6-8 1-3-5-7 nach Gruppen gefahren. Die beste Rundenzeit gilt als Er- 7 2-4-6-7 1-3-5 gebnis des Zeittrainings. Bei Zeitgleichheit entscheidet 6 2-4-6 1-3-5 die Zeit der nächstbesten Runde. 8. Der Startplatz eines für diese beiden Gruppen quali- 3. Die Rennstrecke darf während der Trainingszeiten nur izierten Teilnehmers bleibt bei Nichterscheinen frei mit dem genannten Fahrzeug und nur von dem/den für und kann nicht von einem anderen Teilnehmer belegt das Fahrzeug genannten Fahrer(n) (plural = DRX Rally- werden. cross-Trophy) befahren werden. 9. Alle Qualiikationsrennen werden gezeitet, der schnellste Fahrer jeder Fahrzeuggruppe erhält im Qua- 4. Wenn eine der Gruppen SuperCars, Super1600 und Tou- liikationsrennen einen Punkt, der zweite zwei Punkte, ringCars aus weniger als acht Startern besteht, werden der dritte drei Punkte usw. diese drei Gruppen zu einer Gruppe zusammengesetzt. Fahrzeuge in der zusammengesetzten Gruppe fahren 10. Teilnehmer, die gestartet sind, aber das Qualiikati- alle Qualiikationsrennen in gemeinsamer Wertung. Bis onsrennen nicht beendet haben, erhalten 80 Punkte. acht für die Finale qualiizierte Teilnehmer dieser zusam- Teilnehmer, die trotz Startberechtigung nicht starten, mengesetzten Gruppe fahren die Finale gemein-sam in erhalten 90 Punkte. Teilnehmer, die aus einem Rennen separater Wertung, bei mehr als acht für die Finale qua- ausgeschlossen werden, erhalten 95 Punkte. liizierten Teilnehmern aus dieser zusammengesetzten 11. Die beste Rundenzeit eines Teilnehmers im gezeiteten Gruppe werden Finale für SuperCars, Super1600 und Tou- Training bestimmt die Startaufstellung für das erste ringCars separat gefahren. Qualiikationsrennen, bei Zeitgleichheit entscheidet 5. Wenn eine der Gruppen RallycrossCup bis 1400 cm3 und die nächstbeste Rundenzeit. RallycrossCup über 1400 cm3 aus weniger als acht Star- 12. Das zweite Qualiikationsrennen wird gemäß dem tern besteht, werden diese zu den Qualiikationsrennen Punkte-Ergebnis des ersten Qualiikationsrennens auf-

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gestellt. Das dritte Qualiikationsrennen wird gemäß samer Fahrt zu ihrer ursprünglichen Startposition zurück, dem Ergebnis der Addition der Punkte aus dem ersten dabei sind die Anweisungen der Sportwarte zu befolgen. und dem zweiten Qualiikationsrennen aufgestellt. Bei 7. Nach einem Fehlstart ist Service und Nachtanken nur Punktgleichheit entscheidet die bessere Rundenzeit im nach einer Entscheidung des Rennleiters erlaubt. gezeiteten Training über die Startposition. 8. Der/die Fahrer, welche(r) den Fehlstart im Qualii- 13. Wertung DRX-Rallycross Trophy kationsrennen verursacht hat/haben, wird/werden 1. Es werden drei Qualiikationsrennen mit mindes- auf Veranlassung des Rennleiters durch Zeigen der tens je vier Runden durchgeführt. schwarz-weißen Flagge verwarnt und erhalten eine 2. Die Startaufstellung wird am oiziellen Aushang Zeitstrafe von 3 Sekunden, danach wird neu gestartet. veröfentlicht. 9. Wenn ein Rennen aufgrund einer Entscheidung des 3. Die Startaufstellung erfolgt in drei Startreihen (3- Rennleiters nicht sofort wiederholt wird, verkündet 2-3). Alternativ darf, außer in den Finals, einzeln der Rennleiter den Zeitpunkt des Neustarts schriftlich gestartet werden, jedoch unmittelbar aufeinander am oiziellen Aushang. folgend im Abstand von ca. 2 - 3 Sekunden. Der 10. Bei einem zweiten Fehlstart desselben Teilnehmers in Startmodus muss in der jeweiligen Ausschreibung demselben Qualiikationsrennen wird dem Teilneh- des Veranstalters angegeben werden. mer nach Rennabbruch auf Veranlassung des Rennlei- 4. Die Startgruppen werden bei Nichterscheinen ei- ters durch Zeigen der schwarzen Flagge die Teilnah- nes Teilnehmers gemäß Startaufstellung aufgefüllt. me an diesem Rennen verwehrt. 5. Bei mehr als acht Startern werden gemäß dem Qua- 11. Bei einem Fehlstart im Finale wird der Teilnehmer liikationsergebnis zwei oder mehr gleich große verwarnt. Bei einem weiteren Fehlstart desselben Startgruppen bis zu acht Fahrzeugen gebildet. Bei Teilnehmers wird er vom Start ausgeschlossen und ungerader Starterzahl bilden die schnellsten Teil- als Letztplatzierter gewertet, vor den übrigen Teilneh- nehmer die kleinste Startgruppe. Die Startgruppe mern, die nicht zum Finale gestartet sind. mit den schnellsten Teilnehmern startet zuletzt. Art. 6 Joker lap 6. Die Qualiikationsrennen werden gemäß Art. 4.a. 1. Die Verwendung einer Joker lap wird empfohlen und Punkt 7 - 12 durchgeführt und gewertet ist in der Ausschreibung anzugeben. Art. 5 Start / Fehlstart 2. Die Joker lap muss in jedem Qualiikationsrennen und Die Fahrzeuge werden zu jedem Rennen stehend und in den Finals einmal durchfahren werden. mit laufendem Motor gestartet. Die Startprozedur be- 3. Am Ausgang der Joker lap haben die Fahrzeuge auf ginnt mit dem Zeigen einer 5-Sekunden-Tafel. Danach der Hauptstrecke Vorfahrt. gibt das Auleuchten des grünen Lichts (Startsignal) 4. Teilnehmer, die die Joker lap in einem Qualiikations- den Start frei. rennen nicht durchfahren, erhalten eine Zeitstrafe 2. Wenn keine elektronische Fehlstartüberwachung vor- von 30 Sekunden. handen ist, muss für jede Startlinie ein Fehlstartrich- 5. Teilnehmer die die Joker lap in einem Finale nicht ter als Sachrichter eingeteilt werden. Alle Sachrichter durchfahren, werden als Letztplatzierte gewertet. sind vom Veranstalter namentlich zu benennen und 6. Eine Strafe für Teilnehmer die die Joker lap mehr als am oiziellen Aushang bekannt zu geben. einmal durchfahren, wird von den Sportkommissaren 3. Zusätzlich wird der Start auf Video aufgezeichnet. festgesetzt. Eine Kamera wird vor und oberhalb der Startgruppe 7. Für die Joker lap ist ein Sachrichter in der Ausschrei- positioniert und nimmt alle Fahrzeuge auf. Ein Start- bung namentlich zu benennen, der die durchgefahre- licht (verbunden mit der Startampel), ist in dem Vide- nen Fahrzeuge je Rennen protokolliert. Alternativ darf obild erkennbar. Die Aufzeichnungen können jeder- die Protokollierung über den Einsatz von Transpondern zeit abgerufen und in Zeitlupe angesehen werden. mit entsprechendem Nachweis geregelt werden. 4. Die Verwendung eines elektronischen Startsystems und einer elektronischen Fehlstarteinrichtung sind Art. 7 Finals empfohlen. 1. Finals werden je Gruppe oder zusammengesetzter 5. Ein Fehlstart liegt vor, wenn ein Fahrzeug nach Beginn Gruppe mit mindestens fünf Runden durchgeführt. der Startprozedur seine Startposition in Fahrtrichtung 2. Zu den Finals sind maximal 20 Teilnehmer je Fahr- verlässt, bevor das grüne Licht auleuchtet. Bei einer zeuggruppe qualiiziert, die zwei Qualiikationsren- elektronischen Fehlstartauslösung wird das Auleuch- nen beendet haben. ten des grünen Lichts blockiert. 3. Bei bis 10 qualiizierten Teilnehmern je Fahrzeuggrup- 6. Bei einem Fehlstart wird das Rennen auf Veranlassung des pe indet ein A-Finale mit 8 Startern statt, ab 11 qua- Rennleiters durch Zeigen der roten Flagge abgebrochen. liizierten Teilnehmern indet ein A- und ein B-Finale Die Teilnehmer an diesem Rennen kehren sofort in lang- für max. 14 Starter statt, ab 17 qualiizierten Teilneh-

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mern indet ein A-, B- und C-Finale für max. 20 Starter c. Für das gleiche Ereignis wird eine gelbe Flagge nur statt. während zwei Runden geschwenkt 4. Die ersten 6 Teilnehmer sind für das A-Finale, die Teil- d. Zwei gelbe Flaggen bedeuten: Zwischenfall auf der nehmer vom 7. bis 12. Platz für das B-Finale und die Teil- Ideallinie, Strecke vollständig oder zu großen Teilen nehmer vom 13. bis 20. Platz für das C-Finale qualiiziert. blockiert. So lange sich noch ein Fahrer in einem Die beiden Erstplatzierten des C-Finale rücken auf die liegen gebliebenen Fahrzeug oder auf der Strecke letzten Positionen des B-Finale auf, die beiden Erst- beindet, werden unabhängig von der Situation platzierten des B-Finale rücken auf die letzten Positi- auf der Rennstrecke immer zwei gelbe Flaggen ge- onen des A-Finals auf. schwenkt gezeigt 5. Für die Startaufstellung der Finale gilt die Addition der e. Die schwarz-weiße Flagge wird zusammen mit der beiden punktbesten Qualiikationsrennen bzw. bei Startnummer gezeigt: Verwarnung, Teilnehmer unter Punktegleichheit entscheidet das bessere Ergebnis Beobachtung, ggf. Nichtwertung nach Ende des Ren- des nicht herangezogenen Qualiikationsrennens. Bei nens. weiterer Punktgleichheit entscheidet die schnellste f. Die schwarze Flagge wird über zwei Runden zusam- Zeit aus einem Qualiikationsrennen. men mit einer Startnummerntafel angezeigt. Der 6. Die A-, ggf. B- und ggf. C-Finale inden für alle, auch Teilnehmer muss sofort in das Fahrerlager oder in für die zusammengesetzten und zusammengelegten den Parc Fermé (im Finale) fahren Gruppen, in folgender Reihenfolge statt: 2. Die rote, die schwarz-weiße und die schwarze Flagge 1. Rallycross-Trophy 5. Touring Cars werden nur auf Anweisung des Rennleiters gezeigt. 2. Rallycross-Cup bis 1400 ccm 6. Super1600 3. Teilnehmer, denen die schwarze Flagge gezeigt wur- 3. Rallycross Cup über 1400 ccm 7. SuperCar de, werden für das jeweilige Rennen nicht gewertet der betrefende Teilnehmer wird vom Rennleiter mit 4. SuperNational Angabe des Grundes schriftlich informiert. 7. In den Finals starten bis zu acht Fahrzeuge in einer 4. Im Übrigen gelten die Bestimmungen des Anhang L Startaufstellung in drei Reihen (3-2-3). Die Fahrzeuge des ISG. werden versetzt aufgestellt, s. Zeichnung 2, letzte Sei- te. Der erstplatzierte Fahrer kann die Position wählen, 5. Fahrer, die von der Strecke abkommen, müssen das dann der Zweitplatzierte, dann der Drittplatzierte etc. Rennen an der Stelle fortsetzen, an welcher die Stre- cke verlassen wurde, es sei denn, das Wiederaufah- 8. Kann ein Fahrer seinen Startplatz in einem Finale ren auf die Strecke erfolgt ohne Abkürzung bzw. ohne nicht einnehmen, so kann dieser nicht von einem Wettbewerbsvorteil. zusätzlichen Fahrer eingenommen werden aber von einem Fahrer aus derselben Reihe gewählt werden. 6. Der Fahrer eines liegen gebliebenen Fahrzeugs hat, sofern ihm dies möglich ist, das Fahrzeug unverzüg- 9. Wenn ein Fahrer in einem Finale nicht startet, wird er lich zu verlassen und hinter einer Absperrung Schutz als Letzter in diesem Finale gewertet. Können zwei zu suchen. oder mehr Fahrer in einem Finale nicht starten, wer- den sie in diesem Finale als Letzte entsprechend der 7. Fahrbahnmarkierungen (Reifenstapel o.ä.) werden Reihenfolge der Qualiikation gewertet. mit ihrer Außenumrandung auf dem Boden markiert. 10. Gewertet wird nach der Anzahl der gefahrenen Run- 8. Fremde Hilfe: Es ist verboten, das Fahrzeug entgegen den. Bei gleicher Rundenzahl entscheidet die schnel- der Fahrtrichtung zu bewegen oder zu schieben, au- lere Zeit. Sofern zwei oder mehr Fahrzeuge in der ßer bei Anweisung durch oizielle Sportwarte, Hilfe gleichen Runde ausgefallen sind und ihre weitere Teil- auf der Rennstrecke darf nur durch die oiziellen nahme am Rennen nicht mehr möglich ist, erfolgt die Sportwarte geleistet werden. Wertung dieser Fahrzeuge auf Grund der letzten Über- 9. Liegen gebliebene Fahrzeuge dürfen nur auf Anwei- fahrt der Ziellinie. Ereignet sich der Ausfall in der ersten sung des Rennleiters von der Strecke entfernt werden. Runde, erfolgt die Wertung analog der Startposition. 10. Das Wässern der Rennstrecke erfolgt nur auf Veran- lassung des Rennleiters und nach Absprache mit den Art. 8 Fahrvorschriften, Rennabbruch Sportkommissaren. Die Fahrer sind über das Wässern 1. Flaggenzeichen müssen dem Internationalen Sport- zu informieren, zusätzlich wird am Start die „gelb/rote gesetz - Anhang H – entsprechen. Flagge“ gezeigt. Nach dem Wässern darf auf Veranlas- Ausnahmen: sung des Rennleiters eine Einführungsrunde durch- a. Die gelbe(n) Flagge(n) wird/werden nur an einem geführt werden. Streckenposten geschwenkt gezeigt. Sie gilt/gelten 11. Beendigung der Rennen: Das Ende der Läufe wird je- bis zum Passieren des Hindernisses. Es wird keine dem Fahrer durch Zeigen der Ziellagge bei Überfahren grüne Flagge gezeigt. der Ziellinie angezeigt. Abgewinkt wird zunächst bei b. Eine gelbe Flagge bedeutet: Hindernis auf der Fahr- Erreichen der vorgeschriebenen Rundenzahl der Zeit- bahn schnellste und dann alle Nachfolgenden, unabhängig von deren bis dahin erreichter Rundenzahl.

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12. Falls der Abbruch eines Rennens erforderlich ist, zeigt Nichtübereinstimmung von Sicherheitsbestim- der Rennleiter am Start die rote Flagge. Danach zei- mungen Teilnehmer und/oder Fahrzeug: gen alle Sportwarte der Streckensicherung entlang Entscheidung der Sportkommissare aufgrund der der Rennstrecke die rote Flagge. Die Teilnehmer des Meldung des Rennleiters Rennens müssen sofort anhalten oder in langsamer Ein Fahrer in einem Rennen verursacht vorsätzlich Fahrt zum Start zurückfahren, dabei sind die Anwei- einen Rennabbruch und provoziert damit eine sungen der Sportwarte zu befolgen. Wiederholung: 13. Wird ein Qualiikationsrennen vor Beendigung der vor- Aufgrund der Meldung des Rennleiters Entscheidung geschriebenen Renndistanz abgewinkt oder mit der der Sportkommissare zur Nichtwertung roten Flagge abgebrochen gilt folgende Regel: Missachtung von Flaggenzeichen: Das Rennen muss über die gesamte Distanz wiederholt werden. Die Teilnehmer an diesem Rennen kehren um- Nach Meldung des Rennleiters Entscheidung der gehend und in langsamer Fahrt zu ihrer ursprünglichen Sportkommissare Startposition zurück, nur die Teilnehmer vom ersten Missachtung Parc Fermé Regeln: Start sind bei der Wiederholung startberechtigt. Kann Wertungsausschluss ein Teilnehmer beim Wiederholungsstart nicht mehr Mehrmaliges Durchfahren der Jokerlap: starten, gilt er als Starter dieses Rennens. Entscheidung der Sportkommissare 14. Wenn ein Rennen aufgrund einer Entscheidung des Vorsätzlicher Kontakt zwischen Fahrzeugen oder Rennleiters nicht sofort wiederholt wird, verkündet der Teilnehmern nach Ende der Rennen und Überque- Rennleiter den Zeitpunkt des Neustarts schriftlich am ren der Ziellinie oiziellen Aushang. Entscheidung der Sportkommissare 15. Wird ein Finale vor Beendigung der vorgeschriebenen 2. Wertungsstrafen werden vom Rennleiter verfügt, Runden abgewinkt oder mit der roten Flagge abgebro- können unabhängig von evtl. weiteren Strafen auch chen, gilt folgende Regel: von den Sportkommissaren ausgesprochen werden. a. Bei Erreichen von weniger als 75% der vorgeschrie- Wertungsstrafen bei Rallycross-Wettbewerben sind: benen Renndistanz, abgerundet zur nächsten vollen Nichtübereinstimmung der Zulassungsvorausset- Rundenzahl: zungen für Teilnehmer oder Fahrzeug: Das Rennen muss über die gesamte Distanz wieder- Nichtzulassung zum Start holt werden. Nichtvorlage Lizenz oder Wagenpass: b. Mehr als 75% der Renndistanz wurde erreicht, abge- rundet zur nächsten vollen Rundenzahl: Nichtzulassung zum Start Die Fahrzeuge werden direkt in den Parc Fermé ge- Fehlende Auslandsstartgenehmigung: leitet; das Rennen gilt zu dem Zeitpunkt als beendet, Nichtzulassung zum Start als das führende Fahrzeug das vorletzte Mal vor Zu spätes Erscheinen beim Vorstart: Rennabbruch die Ziellinie überquerte. Nichtzulassung zum Training / Rennen Art. 9 Strafen und Wertungsstrafen Verlassen der Rennstrecke mit allen vier Rädern und daraus resultierendem Wettbewerbsvorteil: 1. Für Strafen gelten vollständig die betrefenden Artikel des DMSB Veranstaltungsreglements. Nichtwertung Strafen bei Rallycross-Wettbewerben dürfen nur von Unerlaubtes Bewegen des Fahrzeuges entgegen den Sportkommissaren oder vom DMSB Sport- bzw. der Fahrtrichtung: Berufungsgericht ausgesprochen werden und sind Nichtwertung generell: Bewegen oder Schieben des Fahrzeugs entgegen : a. Verwarnung der Fahrtrichtung: b. Geldstrafe Nichtwertung c. Zeitstrafe Erster Fehlstart im Qualiikationsrennen: d. Nichtzulassung zum Start Verwarnung, Zeitstrafe 3 Sekunden e. Verbot der Teilnahme an der Veranstaltung Zweiter Fehlstart im Qualiikationsrennen: f. Ausschluss von der Teilnahme an der Veranstaltung Nichtzulassung zum Start, Nichtwertung, 95 Wer- g. Ausschluss von der Wertung aus einem oder meh- tungspunkte reren Wettbewerben Erster Fehlstart eines Teilnehmers in einem Finale: Und im Besonderen: Verwarnung

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Zweiter Fehlstart desselben Teilnehmers in einem Art. 2 Ergebnisse Finale: 1. Der Aushang ist in der Ausschreibung des Veranstal- Nichtzulassung zum Start, letzter Platz in dem Finale ters zu regeln. Überholen unter Gelber Flagge: 2. Die Veröfentlichung der Startaufstellung der Finale Nichtwertung, zusätzlich Meldung an die Sportkom- muss rechtzeitig vor Beginn der Finale erfolgen. missare 3. Die vorläuigen Ergebnisse aller Rennen enthalten Unsportliche oder gefährliche Fahrweise: die Wertung (z.B. Platzierung, Rennen nicht gestartet, Schwarz-weiße Flagge: Verwarnung, unter Beobach- gefahrene Runden und Zeit, nicht beendet, nicht ge- tung, ggls. Nichtwertung nach Ende des Rennens, wertet, Wertungsstrafen, Strafen) und werden sofort zusätzlich Meldung an die Sportkommissare nach Vorlage durch Veröfentlichung am oiziellen Aushang mit Angabe der Aushangzeit bekannt gege- Unsportliche oder gefährliche Fahrweise und dar- ben. aus resultierendem Wettbewerbsvorteil: 4. In den oiziellen Ergebnislisten der Veranstaltung Schwarze Flagge: Nichtwertung, zusätzlich Meldung müssen alle Starter mit ihrem erzielten Ergebnis gelis- an die Sportkommissare tet sein, z.B. Platzierung, Rennen nicht beendet, nicht Nichtfahren der Jokerlap im Qualiikationsrennen: gestartet, nicht gewertet, Wertungsstrafen, Strafen. Zeitstrafe 30 Sekunden Kapitel VII - Preise, Pokale Nichtfahren der Jokerlap im Finale: Preise, Siegerehrung Klassiikation in dem Finale vor den nicht gestarteten Teilnehmern 1. Eine Podiumszeremonie direkt nach Beendigung der A- Finale ist empfohlen. Der Veranstalter darf mit Genehmigung des DMSB in der Ausschreibung weitere Tatbestände für Wertungs- 2. Der Zeitpunkt und der Ort der Preisverteilung und der strafen festlegen. Siegerehrung wird in der Ausschreibung des Veranstal- ters bekannt gegeben. Die Siegerehrung ist Bestandteil 3. Bei allen Vorfällen, die nicht explizit in diesem Re- der Veranstaltung. glement erwähnt, geregelt oder aufgeführt sind, oder die ggls. vom Rennleiter berichtet werden, 3. Fahrer, die bei der Siegerehrung nicht anwesend sind, entscheiden für die Strafzuweisung grundsätzlich die erhalten keine Preise. Sportkommissare. Dabei sind die Bestimmungen des 4. Bei allen Läufen zu den Deutschen Meisterschaften sind Internationalen Sportgesetzes der FIA und die DMSB die jeweils drei Erstplatzierten verplichtet, an der Sie- Prädikats- und weiteren Bestimmungen grundsätzlich gerehrung teilzunehmen. Die Verletzung dieser Plicht zu beachten. kann mit einer Geldbuße geahndet werden (vgl. DMSB Allgemeine Prädikatsbestimmungen). Kapitel VI - Parc Fermé, Ergebnisse Kapitel VIII - Sonstige Informationen Art. 1 Parc Fermé Verbindliche und unverbindliche Informationen zur An- 1. Der Veranstalter bestimmt eine geeignete Örtlichkeit reise, zu Hotelbuchungen etc. erteilt der Veranstalter (z.B. als Parc Fermé, in dem alle Fahrzeuge der Finale durch Nennungsbestätigung). die Fahrer persönlich und direkt nach Beendigung der Finale bis zum Ablauf der Protestfrist abzustellen sind; ausgenommen die Fahrzeuge, die das Finale nicht be- endet haben, für diese gilt das Veranstaltungsgelände (Fahrerlager) bis zum Ablauf der Protestfrist als Parc Fermé. 2. Der Parc Fermé Bereich ist vom Veranstalter in Abstim- mung mit den Technischen Kommissaren zu überwa- chen. An Fahrzeugen, für die das Finale beendet ist, darf bis zur Aufhebung des Parc Fermé nicht mehr gearbeitet werden. Die Fahrer bzw. deren Helfer, und/ oder Zuschauer haben während der Parc Fermé Zei- ten keinen Zutritt zum Parc Fermé-Gelände, Ausnah- me nach Anordnung durch den Rennleiter oder durch die Sportkommissare und nur in Anwesenheit der Technischen Kommissare. Die Anweisung zum Öfnen des Parc Fermé und damit die Erlaubnis zum Entfernen der Fahrzeuge aus dem Parc Fermé gibt nur der Rennleiter nach vorheriger Rücksprache mit den Sportkommissaren.

182 Rallycross-Reglement

Zeichnung 1 – Qualiikationsrennen c b

P P d

a a: Minimum 14,5 m b: Minimum 2,5 m c: Minimum 1 m d: 6 m

Zeichnung 2 – Finale c b

P P d

a a: Minimum 14,5 m b: Minimum 2,5 m c: Minimum 1 m d: 6 m

183 DMSB-Autocross-Reglement 2014 (Stand: 29.10.2013)

Dieses Reglement ersetzt alle vorherigen Ausgaben. 2. Für DMSB Autocross-Prädikatsveranstaltungen gelten Änderungen gegenüber den Bestimmungen des Vorjahres zusätzlich die Allgemeinen Bestimmungen für DMSB sind kursiv gedruckt Automobilsport-Meisterschaften und Pokale (Allge- meine Prädikatsbestimmungen) und die Prädikats- INHALTSVERZEICHNIS bestimmungen für die Deutsche Autocross-Meister- A. Generelle Bestimmungen schaft (DACM). Art. 1 Allgemeine Bestimmungen, Meisterschaften 3. Die dmsj Deutsche Junioren Autocross-Meisterschaft Art. 2 Wettbewerbe wird innerhalb der Veranstaltungen zur DACM nach Art. 3 Veranstaltungsstatus den separaten, von der dmsj zusätzlich genehmigten Prädikatsbestimmungen durchgeführt. Art. 4 Organisation Art. 5 Änderungsvorbehalt Art. 2 Wettbewerbe B. Standard-Bestimmungen 1. Autocross-Rennen sind Wettbewerbe, die auf einem Kapitel I Programm, Zeitplan lachen bis hügeligen Rundkurs auf unbefestigter Fahr- Kapitel II Organisation bahn ausgetragen werden. Autocross-Rennen werden auch auf Of-Road-Rennstrecken mit teilweise befestig- Kapitel III Allgemeine Bestimmungen ter Fahrbahn veranstaltet. Art. 1 Bestimmungen 2. Die Rennstrecken sind zertiiziert; für den Bereich des Art. 2 Zugelassene Fahrzeuge und Klassenein- DMSB besteht eine DMSB-Rennstreckenlizenz.. Für Ver- teilung anstaltungen, die auf ausländischen Strecken durch- Art. 3 Teilnehmer und Lizenzen geführt werden, gilt die jeweilige Streckenlizenz des Art. 4 Nennungen, Nenngeld, Nennungsschluss ASN des Landes oder die FIA Streckenlizenz. Art. 5 Sonstige Bestimmungen 3. Die Streckenlänge bei jedem Rennen wird von der Kapitel IV Abnahme, Starter Rennstrecke bestimmt und in der Ausschreibung des Art. 1 Abnahme Veranstalters angegeben. Die Streckenlänge der Qua- Art. 2 Starter liikationsrennen darf maximal 5600 m betragen, die Kapitel V Durchführung der Veranstaltung Streckenlänge der Finale muss mindestens 5600 m und darf maximal 7100 m betragen. Art. 1 Sicherheitsbestimmungen Art. 2 Fahrerinformation Art. 3 Veranstaltungsstatus Art. 3 Training, Klassenzusammenlegung 1. Autocross-Veranstaltungen des DMSB Prädikats „Deut- Art. 4 Start und Fehlstart sche Autocross Meisterschaft“ (DACM) haben entweder Art. 5 Startaufstellung Qualiikationsrennen den Status „National A“ und führen die Zusatzbezeich- Art. 6 Qualiikationsrennen, Qualiikations- nung „NEAFP“ (ausländische Teilnehmer zugelassen) wertung, Klassiikation Finale oder „National A“ (ausländische Teilnehmer nicht zuge- Art. 6a Joker lap lassen), die Wettbewerbe werden im Terminkalender des DMSB eingetragen. Der Organisationsausschuss Art. 7 Finale des Veranstalters beantragt den entsprechenden Ver- Art. 8 Fahrvorschriften anstaltungsstatus bei der Anmeldung. Art. 9 Beendigung des Rennens, Rennabbruch Art.10 Strafen und Wertungsstrafen Art. 4 Organisation Kapitel VI Parc Fermé, Ergebnisse, Proteste 1. Die Abläufe während der Veranstaltungen sind in den Art. 1 Parc Fermé Standard Bestimmungen (B) beschrieben. Art. 2 Ergebnisse 2. Das Gremium der Sportkommissare wird aus einem Vorsitzenden (Lizenzstufe A) und einem zweiten Sport- Kapitel VII Preise, Pokale kommissar, (DMSB Lizenzstufe Stufe B oder A), gebil- Kapitel VIII Sonstige Informationen det. 3. Der DMSB ernennt für jede Prädikatsveranstaltung A. GENERELLE BESTIMMUNGEN einen Delegierten. Art. 1 Allgemeine Bestimmungen, Meisterschaften 4. Die Startnummern teilnehmender Fahrzeuge sind wie 1. Autocross-Veranstaltungen werden nach dem Inter- folgt festgelegt: nationalen Sportgesetz der FIA (ISG) mit Anhängen, Klasse 1 101-199 Klasse 6 601-699 dem DMSB Veranstaltungsreglement, diesem DMSB Klasse 2 201- 299 Klasse 7 701-799 Autocross-Reglement, dem DMSB-Technik-Reglement Klasse 3 301-399 Klasse 8 801-899 Autocross sowie den DMSB Lizenzbestimmungen durchgeführt. Klasse 4 401-499 Klasse 9 901-999 Klasse 5 501- 599 Klasse 10 01-99

184 Autocross-Reglement

5. Den 20 erfolgreichsten Fahrern des Vorjahres werden 7. Klasseneinteilung Startnummern entsprechend dem Vorjahres-Ergebnis 1) Gruppen Tourenwagen gemäß DMSB Wagenpass/ID Karte in ihrer Klasse zugeteilt. Allen anderen Fahrern wird a) Klasse 1: Autocross-Tourenwagen bis 1400 ccm vom jeweiligen Veranstalter eine Startnummer für die laufende Saison zugeteilt. b) Klasse 2: Autocross-Tourenwagen über 1400 ccm c) Klasse 3: Autocross-Supertourenwagen, 2-Rad- Art. 5 Änderungsvorbehalt Antrieb Die FIA hat sich das Recht vorbehalten, das ISG jederzeit d) Klasse 4: Autocross-Supertourenwagen, 4-Rad- zu ändern und von Zeit zu Zeit die Anhänge neu zu fas- Antrieb sen. Der DMSB behält sich ebenfalls vor, seine Bestim- 2) Gruppen Buggies gemäß DMSB Wagenpass/ID Karte mungen und sportlichen Regeln zu ändern und zu ergän- zen. Zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung a) Klasse 5: Buggy 1600 über 650 ccm bis 1600 ccm im Automobilsport, zur Wahrung der Chancengleichheit b) Klasse 6: Super Buggy über 1600 ccm sowie bei Erkennen von Regelungslücken können die c) Klasse 7:Cross-Buggy bis 650 ccm Bestimmungen in jedem Fall auch im Laufe des Kalender- d) Klasse 8: Junior-Buggy bis 500 ccm/max. 34 PS jahres geändert oder ergänzt werden. Änderungen und e) Klasse 9: Junior-Buggy bis 500 ccm/max. 62 PS Ergänzungen der Bestimmungen werden in den DMSB- f) Klasse 10: FIA Junior Buggies, gemäß FIA ISG, An- Publikationen bekannt gegeben. hang J, Art. 279 B. STANDARD BESTIMMUNGEN Art. 3 Teilnehmer und Lizenzen 1. Jahrgänge 1996 und älter: Kapitel I – Organisation, Programm, Zeitplan Gruppen Tourenwagen Die vom DMSB genehmigte Ausschreibung der Veranstaltung enthält Angaben über die Organisation und die verantwortli- Klasse 1: Autocross-Tourenwagen bis 1400 ccm chen lizenzierten Sportwarte, sowie zum Programm und den Klasse 2: Autocross-Tourenwagen über 1400 ccm Zeitplan; ebenso vollständige Kontakt-Angaben zum Veran- Klasse 3: Autocross-Supertourenwagen, 4-Rad-Antrieb stalter, zu besonderen Wertungen, Beschreibungen der Renn- Klasse 4: Autocross-Supertourenwagen, 2-Rad-Antrieb strecke und zur Örtlichkeit. Gruppen Buggies lt. DMSB Wagenpass Der Einsatz eines Fahrer-Verbindungsmannes wird in der Aus- Klasse 5: Buggy 1600 über 650 ccm bis 1600 ccm schreibung geregelt. Klasse 6: Buggy über 1600 ccm Die Ausschreibung darf besondere Bestimmungen zum Um- weltschutz und zu besonderen Platzbestimmungen, die für Klasse 7: Cross-Buggy bis 650 cm3 alle Teilnehmer verbindlich sind, enthalten. 2. Jahrgänge 1998 und älter Gruppe Tourenwagen Kapitel II – Allgemeine Bestimmungen Klasse 1: Autocross-Tourenwagen bis 1400 ccm Art. 1 Zugelassene Fahrzeuge und Klasseneinteilung 3. Jahrgänge 1996-1998 Für das vom Bewerber oder Fahrer genannte Fahrzeug Gruppen Tourenwagen gelten folgende Zulassungsvoraussetzungen: Klasse 2: Autocross-Tourenwagen über 1400 ccm 1. Die Teilnehmer benötigen einen DMSB-Wagenpass bzw. Klasse 3: Autocross-Supertourenwagen, 4-Rad-Antrieb einen Wagenpass ihres zuständigen ausländischen ASN (für ausländische Teilnehmer). Klasse 4: Autocross-Supertourenwagen, 2-Rad-Antrieb 2. Alternativ zum DMSB-Wagenpass gilt ausschließlich für Alle Klassen: die DACM die „DACM Fahrzeug ID-Karte“ (wird vor Ort bis max. 2000 ccm Einstufungshubraum, Leistungsge- vom TK ausgestellt) wicht min. 9 kg/kW, Motorleistung max. 125 kW 3. Der FIA-Wagenpass ersetzt nicht den DMSB-Wagenpass. 4. Jahrgänge 1996-2000 4. Vollständige Übereinstimmung mit dem gültigen Gruppe Buggies DMSB-Technik-Reglement Autocross sowie den weiteren Klasse 9: Autocross Junior-Buggy DMSB Bestimmungen. 5. Jahrgänge 2000-2004 5. Fahrzeuge, die dem Ansehen des Motorsports scha- Gruppe Buggies den, werden nicht zum Start zugelas-sen. Die diesbe- Klasse 8: Autocross Junior-Buggy zügliche Entscheidung hierüber trift der Rennleiter 6. Jahrgänge 1993-2001 6. Ein Austausch des Fahrzeugs und jede Umstufung ist nach Nennungsschluss ausgeschlos-sen. Hiervon aus- Gruppe FIA Junior Buggies genommen sind Fahrzeugfalscheinstufungen oder Klasse 10 FIA Junior Buggy Klassenzusammenlegungen 7. Zur Teilnahme an Autocross-Wettbewerben im Inland mit Status „National A + NEAFP“ - ist mindestens die Nationale DMSB Lizenz der Stufe C erforderlich; aus- ländische Teilnehmer sind nur mit einer entsprechen-

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den Lizenz ihres ASN und einer Auslandsstartberech- Art. 5 Sonstige Bestimmungen tigung ihres ASN startberechtigt, erhalten jedoch keine 1. Gemäß ISG der FIA wird die vom DMSB genehmigte Punkte. Ausschreibung nach Beginn der Nennungsannahme 8. Für die Teilnahme mit Wertung zu den DMSB Meister- nur geändert, wenn alle Bewerber, die bereits ge- schaften (DACM, DMSB Autocross Buggy Challenge, nannt haben, einverstanden sind oder wenn die Än- DMSB Autocross Team Challenge) gelten die DMSB derungen von den Sportkommissaren aus Gründen Prädikats- und Lizenzbestimmungen (min. Nationale zur Sicherheit oder „höheren Gewalt“ entschieden Lizenz Stufe B). werden. 9. Für die Teilnahme mit Wertung zur dmsj Deutschen 2. Der Zeitplan einer Veranstaltung ist Bestandteil der Autocross-Meisterschaft gelten die DMSB-Prädikats- und Ausschreibung. Lizenzbestimmungen (mindestens Lizenzstufe National C 3. Jede Änderung der Ausschreibung nach Veranstal- oder C Plus). tungsbeginn wird als nummeriertes Bulletin von den 10. Die Nationale DMSB Lizenz der Stufe C kann von in- Sportkommissaren unterzeichnet und am oiziellen ländischen Teilnehmern beim DMSB oder vor Ort bei Aushang veröfentlicht der Veranstaltung während der Dokumentenprüfung 4. Jede Entscheidung der Sportkommissare ist am oizi- beim Veranstalter gemäß den gültigen DMSB Lizenz- ellen Aushang zu veröfentlichen. bestimmungen erworben werden. 5. Oizieller Aushang: Der Ort der oiziellen Veröfentli- 11. Für die Klasse 10 (FIA Junior Buggy) benötigen deut- chung von Informationen, Ergebnissen und anderen sche Teilnehmer die FIA Of-Road Junior Lizenz, aus- sportrechtlichen und nicht sportrechtlichen Informa- ländische Teilnehmer sind nur mit ihrer FIA Of-Road tionen ist in der Ausschreibung des Veranstalters an- Junior Lizenz und einer Auslandsstartberechtigung zugeben. ihres ASN startberechtigt (nur bei Veranstaltungssta- tus National A mit Zusatz NEAFP) Kapitel IV – Abnahme, Starter 12. Ein Mehrfachstart von Teilnehmern in den Klassen 1 Art. 1 Abnahme bis 4, 5 bis 7 und 8 bis 10, ist nicht zulässig. Es ist nur ein Fahrer pro Fahrzeug zugelassen. 1. Die Dokumentenprüfung und Technische Abnahme sind gemäß dem DMSB Veranstaltungsreglement 13. Ein Austausch des Bewerbers ist nach Nennungs- durchzuführen. schluss ausgeschlossen. 2. Nach Ablauf der Dokumentenprüfung und der Tech- 14. Im Fall, dass der Fahrer die Nennung für das Fahrzeug nischen Abnahme erstellt der Veranstalter eine Liste abgibt, hat er auch die Eigenschaft eines Bewerbers. der zum Start zugelassenen Teilnehmer und Fahrzeu- Art. 4 Nennungen, Nenngeld, Nennungsschluss ge, und veröfentlicht diese vor dem Start zum freien Training am oiziellen Aushang. 1. Es gelten die entsprechenden Bestimmungen des Internationalen Sportgesetzes der FIA (ISG) und des 3. Die Liste ist vor dem Aushang von den Sportkommis- DMSB Veranstaltungsreglements. Kann ein Bewerber saren zu prüfen . / Fahrer seiner Teilnahmeverplichtung nicht nach- Art. 2 Starter kommen, hat er sofort den Veranstalter zu benach- Als Starter gilt jeder Fahrer, der die Dokumentenprüfung richtigen. Verstöße werden dem DMSB gemeldet. und die Technische Abnahme passiert hat und mit der 2. Die Nennungen können per Telefax oder durch irgend- eigenen Motorkraft seines genannten Fahrzeuges zu ei- ein anderes elektronisches Kommunikationsmittel nem Training gestartet ist oder ohne Training mit Geneh- abgegeben werden, wenn dieses vor dem für den Nen- migung des Rennleiters am Ende des Feldes zum ersten nungsschluss festgesetzten Zeitpunkt aufgegeben und Qualiikationsrennen starten darf. in einem gleichzeitig zur Post gegebenen Schreiben bestätigt wird, welches für den Fall, dass ein solches Kapitel V - Durchführung der Veranstaltung verlangt wird, auch das Nenngeld enthalten muss. Art. 1 Sicherheitsbestimmungen Maßgebend ist die auf dem Kommunikationsmittel (z.B. Telefax, E-Mail, usw.) verzeichnete Aufgabezeit 1. Jedes Team hat am zugeteilten Fahrerlagerplatz einen (DMSB Veranstaltungsreglement). eigenen Feuerlöscher (mind. 6 kg) bereit zu halten. Dem Veranstalter obliegt die Plicht, dies zu überprü- 3. Datum und Uhrzeit des Nennungsschlusses müssen fen. in der Ausschreibung angegeben werden (vgl. Inter- nationales Sportgesetz). Der Nennungsschluss darf 2. Eine Fahrerlageraufsicht des Veranstalters, die eine spätestens auf drei Tage vor der Veranstaltung festge- Notrufverbindung herstellen kann und die auch setzt werden. nachts besetzt sein muss, ist obligatorisch. 4. Inländischen Teilnehmern ohne Lizenz ist es gestattet, Art. 2 Fahrerinformation eine Nennung bis zum Nennungsschluss abzugeben 1. Der Veranstalter darf nach Beginn der Veranstaltung zu- und die Nationale DMSB Lizenz der Stufe C bei der sätzliche Veranstalterinformationen per oiziellem Aus- Dokumentenprüfung zu erwerben. hang und bei der Dokumentenprüfung schriftlich an die

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Teilnehmer ausgeben; sollte es sich um sportrechtlich 7. Fahrzeuge in zusammengelegten Klassen fahren die relevante Informationen handeln, ist die Genehmigung gesamte Veranstaltung gemeinsam und gelten wäh- der Sportkommissare und ein Bulletin erforderlich. rend der gesamten Veranstaltung als eine zusammen- 2. Vor dem freien Training indet eine Fahrerbespre- gelegte Klasse und werden in allen Ergebnissen separat chung statt. Die Teilnahme an der Fahrerbesprechung gewertet. vom Anfang bis zum Ende ist Plicht. 8. Die Liste der zu den Oualiikationsrennen zugelassenen Der Veranstalter hat eine Anwesenheitsliste zu führen. Starter in den Klassen und in den zusammengelegten In der Fahrerbesprechung werden die Fahrer über Klassen ist vor dem Aushang von den Sportkommissa- den Startmodus, den Rennablauf und evtl. Beson- ren zu prüfen. derheiten der Veranstaltung informiert. Ein Verstoß Art. 4 Start und Fehlstart gegen die Teilnahmeplicht wird durch den Veranstal- ter gem. DMSB-Veranstaltungs-Reglement mit einem 1. Die Fahrzeuge werden zu jedem Rennen stehend und Bußgeld von € 150,00, zu zahlen an den Deutschen mit laufendem Motor gestartet Motor Sport Bund e.V., geahndet. 2. Die Startprozedur beginnt mit dem Zeigen einer 3. Wenn ausländische Starter an der Veranstaltung teil- 5-Sekunden-Tafel. Danach gibt das Auleuchten des nehmen, ist die Fahrerbesprechung zusätzlich in eng- grünen Lichts (Startsignal) den Start frei. lischer Sprache durchzuführen. 3. Wenn keine elektronische Fehlstartüberwachung vor- 4. Zur Sicherstellung der Information der Fahrer muss im handen ist, muss für jede Startlinie ein Fehlstartrich- gesamten Fahrerlager eine Lautsprecheranlage instal- ter als Sachrichter eingeteilt werden. Alle Sachrichter liert sein, die von der zur Unterrichtung der Zuschauer sind vom Veranstalter namentlich zu benennen und vorhandenen Beschallungsanlage separat geschaltet am oiziellen Aushang bekannt zu geben. und nutzbar sein muss. 4. Ein Fehlstart liegt vor, wenn ein Fahrzeug nach Beginn Lautsprecherdurchsagen haben keinen sportrecht- der Startprozedur (5-Sekunden-Tafel) seine Startposi- lichen Status; dieser Service des Veranstalters dient tion in Fahrtrichtung verlässt, bevor das grüne Licht ausschließlich einer zusätzlichen Information der Teil- (Startsignal) auleuchtet. Bei einer elektronischen nehmer. Fehlstartauslösung ist das Auleuchten des grünen Lichts automatisch blockiert. Art. 3 Training, Klassenzusammenlegung 5. Bei einem Fehlstart wird das Rennen auf Veranlassung 1. Die Rennstrecke darf während der Trainingszeiten nur des Rennleiters durch Zeigen der roten Flagge abge- mit dem genannten Fahrzeug und nur von dem für das brochen. Die Teilnehmer an diesem Rennen kehren Fahrzeug genannten Fahrer befahren werden. sofort in langsamer Fahrt zu ihrem ursprünglichen 2. Das freie Training besteht aus mindestens vier Runden. Startplatz zurück., dabei sind die Anweisungen der Jeder Starter darf nur einmal teilnehmen. Sportwarte zu befolgen. 3. Fahrer innerhalb der Klassen 1 bis 4, bzw. 5 bis 7 und 8 bis a) Nach einem Fehlstart ist Service und Nachtanken 10 dürfen gemeinsam fahren. nur nach einer Entscheidung des Rennleiters er- 4. Es werden zwei Zeittrainings über je mindestens drei ge- laubt. zeitete Runden, ab Einfahrt des ersten Fahrzeugs auf die b) Der Fahrer, welcher den Fehlstart verursacht hat, Strecke, durchgeführt. Die Streckenlänge - geteilt durch wird auf Veranlassung des Rennleiters durch Zei- 120 Meter - ergibt die Anzahl der max. zulässigen Fahr- gen der schwarz-weißen Flagge verwarnt, danach zeuge. wird neu gestartet. 5. Das erste Zeittraining wird ausschließlich in Reihenfol- 6. Wenn ein Rennen aufgrund einer Entscheidung des ge der Startnummern durchgeführt, das zweite Zeit- Rennleiters nicht sofort wiederholt wird, verkündet training in umgekehrter Reihenfolge. Jeder Teilnehmer der Rennleiter den Zeitpunkt des Neustarts schriftlich ist für die Teilnahme zum richtigen Zeitpunkt allein ver- am oiziellen Aushang. antwortlich. 7. Bei einem zweiten Fehlstart desselben Teilnehmers in 6. Nach dem zweiten Zeittraining wird die Liste der zu den demselben Qualiikationsrennen wird dem Teilneh- Qualiikationsrennen zugelassenen Starter (Def. Kapitel mer nach Rennabbruch durch Zeigen der schwarzen IV, Art. 2) erstellt, dabei sind ggf. Klassenzusammenset- Flagge die Teilnahme an diesem Rennen verwehrt. zungen (bei getrennter Wertung in den Qualiikationsren- 8. Bei einem Fehlstart im Finale wird der Teilnehmer ver- nen und in den Finals) zu berücksichtigen: warnt. Bei einem zweiten Fehlstart desselben Teilneh- a) Bei weniger als fünf Startern in der Klasse 1 bzw. Klas- mers in einem Finale wird der Teilnehmer vom Start se 2 werden diese beiden Klassen zusammengelegt. ausgeschlossen und als Letztplatzierter in diesem b) Bei weniger als fünf Startern in der Klasse 3 bzw. Klasse Finale, gewertet; vor den übrigen Teilnehmern, die 4 werden diese beiden Klassen zusammengelegt. nicht zu dem Finale gestartet sind. c) Bei weniger als fünf Startern in der Klasse 5 bzw. Klas- Art. 5 Startaufstellung Qualiikationsrennen se 6 werden diese beiden Klassen zusammengelegt. 1. Jeder Teilnehmer ist für die Teilnahme zum richtigen d) Bei weniger als drei Startern in den Klassen 8 bis 10 wer- Zeitpunkt allein verantwortlich. den diese drei Klassen zusammengelegt.

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2. Die Zeitnahme erfolgt per Transponder; die Zeitmes- - die Höchstzahl der Starter in einer Gruppe beträgt 10 sung und die Zeitangabe erfolgt in 1/100 Sekunden. - bei Gruppen mit gleicher Anzahl Teilnehmer starten die 3. Ein Teilnehmer, der im Zeittraining keine gezeitete Gruppen mit dem erstplatzierten Teilnehmer zuerst. Runde gefahren ist, oder der im ersten und/oder - die Gruppe mit der geringeren Anzahl an Fahrzeu- zweiten Qualiikationsrennen kein Ergebnis erzielt gen ist die Letzte. hat, darf mit Genehmigung des Rennleiters zu den - die Anzahl der Gruppen wird für die drei Qualiikati- Qualiikationsrennen am Ende des Feldes aufgestellt onsrennen beibehalten. werden. Trift dies für mehrere Teilnehmer einer Klasse zu, dürfen sie am Ende des Feldes in Reihenfolge der 8. Für die Anordnung der Startaufstellung der Qualiika- Startnummern aufsteigend aufgestellt werden. tionsrennen gilt Zeichnung 1, s. letzte Seite. 4. Sollte sich ein für die Startaufstellung qualiizierter Art. 6 Qualiikationsrennen, Qualiikationswertung, Klas- Teilnehmer beim Veranstalter (Rennsekretariat) ab- siikation Finale melden, so dient dies nur der zeitlichen Information 1. Es werden drei Qualiikationsrennen je mindestens des Veranstalters, z.B. beim Vorstart. Die Startaufstel- vier Runden pro Klasse durchgeführt. Die Fahrer einer lung ändern sich dadurch nicht. Klasse (auch einer zusammengelegten Klasse) fahren 5. Nach dem oiziellen Zeittraining und nach dem ers- gemeinsam oder in Startgruppen (vgl. Art. 5.7) ten, zweiten und dritten Qualiikationsrennen erstellt 2. Durch Addition der Punkte aus den zwei besten Quali- der Veranstalter/Auswerter/Zeitnehmer eine Liste al- ikations-Ergebnissen wird eine Qualiikationswertung ler Starter vom ersten bis zum letzten Platz (Klassiika- erstellt, bei einem Gleichstand ist das Punkte-Ergebnis tion) einschließlich der Wertungen: Platzierung, nicht aus dem Qualiikationsrennen, das nicht zur Wertung gestartet, gefahrene Runden, gefahrene Zeit, Rennen gezählt wurde, entscheidend. Besteht dann noch immer nicht beendet, nicht gewertet, Wertungsstrafen, Stra- Gleichstand, entscheidet die schnellste Gesamtzeit (bei fen; diese Liste ist von den Sportkommissaren zu prü- voller Rundenzahl) eines der drei Qualiikationsrennen. fen: 3. Nach der Qualiikationswertung veröfentlicht der Der erste Fahrer erhält 1 Punkt, der zweite 2 Punkte, Veranstalter die Startaufstellungen für die Finale. Die- der dritte 3 Punkte und so weiter. Für Fahrer aus un- se sind von den Sportkommissaren zu prüfen. terschiedlichen Startgruppen (vgl. Pkt. 7) mit gleicher 4. Teilnehmer die weniger als 21 Punkte in zwei Qualii- Punktezahl im Rennen sind die Rundenzahl und dann kationsrennen erreicht haben, sind für die Finale qua- die Zeit des Überquerens der Ziellinie entscheidend. liiziert. Fahrer mit weniger als zwei gezeiteten Runden erhal- Art. 6a Joker lap ten 80 Punkte. Die Verwendung einer Joker lap wird empfohlen und ist in Fahrer die nicht gestartet sind, erhalten 90 Punkte. der Ausschreibung anzugeben. Fahrer die nicht gewertet wurden erhalten 95 Punkte. Die Joker lap ist eine Alternativroute, die vom Teilnehmer in Die beste Rundenzeit aus beiden Zeittrainings be- jedem Qualiikationsrennen und in den Finals einmal durch- stimmt die Startaufstellung im ersten Qualiikations- fahren werden muss. Am Ausgang der Joker lap haben die rennen. Bei Zeitgleichheit ist die nächstbeste Zeit dieser Fahrer für die Startposition ausschlaggebend. Fahrzeuge auf der Hauptstrecke Vorfahrt. Die Klassiikation des ersten/zweiten Qualiikations- Teilnehmer, die die Joker lap in einem Qualiikationsrennen rennens bestimmt die Startaufstellung für das zweite/ nicht durchfahren, erhalten eine Zeit-strafe von 30 Sekunden. dritte Qualiikationsrennen. Teilnehmer die die Joker lap in einem Finale nicht durchfah- Sofern ein Startplatz frei bleibt, wird nicht aufgerückt. ren, werden als Letztplatzierte gewertet. Eine Strafe für Teil- 6. Innerhalb der Startreihen dürfen die Fahrer in Reihen- nehmer die die Joker lap mehr als einmal durchfahren, wird folge der Klassiikation den Startplatz wählen. von den Sport-kommissaren festgesetzt. 7. Wenn eine Klasse aus mehr als zehn Fahrzeugen be- Für die Joker lap ist ein Sachrichter in der Ausschreibung na- steht, werden zwei oder mehr Startgruppen mit der mentlich zu benennen, der die durchfahrenden Fahrzeuge gleichen Anzahl an Fahrzeugen, plus/minus ein Fahr- je Rennen protokolliert. Alternativ darf die Protokollierung zeug, gebildet, z.B. bei zwei Gruppen: über den Einsatz von Transpondern mit entsprechendem - Der Erstplatzierte des Zeittrainings bzw. des ersten / Nachweis geregelt werden. zweiten Qualiikationsrennens erhält Startplatz eins Art.7 Finale in der ersten Gruppe 1. Kann ein startberechtigter Teilnehmer an einem Fina- - der Zweitplatzierte erhält Startplatz eins in der zwei- le nicht teilnehmen, wird nicht aufgerückt. ten Gruppe 2. Finale inden mit je mindestens sechs Runden mit bis - der Drittplatzierte erhält Startplatz zwei in der ersten zu 18 Teilnehmern pro Klasse statt. Gruppe 3. Bei bis zwölf qualiizierten Teilnehmern in einer Klasse - der Viertplatzierte erhält Startplatz zwei in der zwei- sind die zehn erstplatzierten Fahrer für das A-Finale ten Gruppe dieser Klasse zugelassen. - usw. bis zum letzten Teilnehmer

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4. Bei mehr als zwölf qualiizierten Teilnehmern in einer 2. Teilnehmer, denen in einem Rennen die schwarze Klasse sind die acht Erstplatzierten für das A-Finale Flagge gezeigt wurde, werden für dieses Rennen nicht und die folgenden max. zehn für das B-Finale dieser gewertet, der betrefende Teilnehmer wird vom Renn- Klasse zugelassen. leiter mit Angabe des Grundes schriftlich informiert. Die zwei Erstplatzierten des B-Finale rücken auf die 3. Bei Nichtbeachten von Flaggenzeichen erfolgt eine beiden letzten Startplätze des A-Finale auf. Meldung des Rennleiters an die Sportkommissare. 5. Die A- und ggf. B-Finale inden in folgender Reihenfol- 4. Im Übrigen gelten die Bestimmungen des Anhangs L ge statt: des ISG. 1. Junior-Buggies Klasse 8 5. Es ist verboten, das Fahrzeug entgegen der Fahrtrichtung 2. Junior-Buggies Klasse 9 zu bewegen oder zu schieben, außer bei Anweisung 3. FIA Junior Buggies Klasse 10 durch oizielle Sportwarte. Hilfe auf der Rennstrecke darf nur durch die oiziellen Sportwarte geleistet werden. 4. Tourenwagen Klasse 1 6. Liegen gebliebene Fahrzeuge dürfen nur auf Anwei- 5. Tourenwagen Klasse 2 sung des Rennleiters von der Strecke entfernt werden. 6. Supertourenwagen Klasse 3 7. Der Fahrer eines liegen gebliebenen Fahrzeugs hat, sofern 7. Supertourenwagen Klasse 4 ihm dies möglich ist, das Fahrzeug unverzüglich zu verlas- 8. Autocross-Buggy Klasse 7 sen und hinter einer Absperrung Schutz zu suchen. 9. Autocross-Buggy Klasse 5 8. Fahrer, die von der Strecke abkommen, müssen das 10. Autocross-Buggy Klasse 6 Rennen an der Stelle fortsetzen, an welcher die Strecke 6. Für die Anordnung der Startaufstellung der Finale gilt verlassen wurde, es sei denn, das Wiederaufahren auf Zeichnung Nr. 1, s. letzte Seite. die Strecke erfolgt ohne Abkürzung bzw. ohne Wettbe- werbsvorteil. Die Startaufstellung erfolgt in der Reihenfolge der Qualiikationswertung, Platz eins erhält den ersten 9. Das Wässern der Rennstrecke erfolgt nur auf Veranlas- Startplatz und Platz zehn den letzten Startplatz. Inner- sung des Rennleiters nach Absprache mit den Sport- halb der Startreihen dürfen die Fahrer nacheinander kommissaren. Die Fahrer sind über das Wässern zu in- ihren Startplatz wählen formieren: am Start wird die „gelb/rote Flagge“ gezeigt. Nach dem Wässern darf auf Veranlassung des Rennlei- Art. 8 Fahrvorschriften ters eine Einführungsrunde durchgeführt werden. 1. Flaggenzeichen müssen dem Internationalen Sportge- Art. 9 Beendigung des Rennens, Rennabbruch setz - Anhang H – entsprechen. 1. Das Ende des Rennens wird jedem Fahrer durch Zei- Ausnahmen: gen der schwarz-weißen Ziellagge bei Überfahren a) Die gelbe(n) Flagge(n) wird/werden nur an einem der Ziellinie angezeigt. Bei Erreichen der vorgeschrie- Streckenposten geschwenkt gezeigt. Sie gilt/gelten benen Rundenzahl wird der Zeitschnellste und dann bis zum Passieren des Hindernisses. Es wird keine alle Nachfolgenden, unabhängig von deren bis dahin grüne Flagge gezeigt. erreichten Rundenzahl, abgewinkt. b) Eine gelbe Flagge bedeutet: Hindernis auf der Fahr- Wird das Zielzeichen erst nach der vorgeschriebenen bahn. Rundenzahl gegeben, so gilt für die Wertung der c) Für das gleiche Ereignis wird eine gelbe Flagge nur Zeitpunkt, zu welchem der Wettbewerb hätte enden während zwei Runden geschwenkt. müssen. d) Zwei gelbe Flaggen bedeuten: Zwischenfall auf der 2. Falls der Abbruch eines Rennens erforderlich ist, zeigt Ideallinie, Strecke vollständig oder zu großen Teilen der Rennleiter am Start die rote Flagge. Danach zei- blockiert. So lange sich noch ein Fahrer in einem lie- gen alle Sportwarte der Streckensicherung entlang gen gebliebenen Fahrzeug oder auf der Strecke be- der Rennstrecke die rote Flagge. Die Teilnehmer des indet, werden unabhängig von der Situation auf der Rennens müssen sofort anhalten; danach erst nach Rennstrecke immer zwei gelbe Flaggen geschwenkt Anweisungen der Sportwarte in langsamer Fahrt zum gezeigt. Start zurückfahren. Verstöße werden vom Rennleiter e) Die schwarz-weiße Flagge wird zusammen mit der den Sportkommissaren gemeldet. Startnummer gezeigt: 3. Wird ein Qualiikationsrennen vor Beendigung der Verwarnung, Teilnehmer unter Beobachtung, ggf. vorgeschriebenen Renndistanz abgewinkt oder mit Nichtwertung nach Ende des Rennens. der roten Flagge abgebrochen muss das Rennen über f) Die schwarze Flagge wird über zwei Runden zusam- die gesamte Distanz wiederholt werden: men mit einer Startnummerntafel angezeigt. Der Teil- 4. Nur die Teilnehmer vom ersten Start sind bei der Wie- nehmer muss sofort in das Fahrerlager oder in den derholung startberechtigt. Kann ein Teilnehmer beim Parc Fermé (im Finale) fahren. Wiederholungsstart nicht mehr starten, gilt er als Star- g) Die rote, die schwarz-weiße und die schwarze Flagge ter dieses Rennens. werden nur auf Anweisung des Rennleiters gezeigt. 5. Wenn ein Rennen aufgrund einer Entscheidung des Rennleiters nicht sofort wiederholt wird, verkündet

189 Autocross-Reglement

der Rennleiter den Zeitpunkt des Neustarts schriftlich 2. Wertungsstrafen werden vom Rennleiter verfügt, kön- am oiziellen Aushang. nen unabhängig von evtl. weiteren Strafen auch von 6. Wird ein Finale vor Beendigung der vorgeschriebenen den Sportkommissaren ausgesprochen werden. Grund- Runden abgewinkt oder mit der roten Flagge abge- sätzlich gilt das DMSB Veranstaltungsreglement. Wer- brochen, gilt: tungsstrafen bei Autocross-Wettbewerben sind: a) Bei Erreichen von weniger als 75% der vorgeschrie- Nichtübereinstimmung der Zulassungsvorausset- benen Renndistanz, abgerundet zur nächsten vol- zungen für Teilnehmer oder Fahrzeug: len Rundenzahl: Nichtzulassung zum Start. Das Rennen muss über die gesamte Distanz wieder- Nichtvorlage Lizenz oder Wagenpass: holt werden. Nichtzulassung zum Start b) Mehr als 75% der Renndistanz wurde erreicht, ab- Fehlende Auslandsstartgenehmigung: gerundet zur nächsten vollen Rundenzahl: Nichtzulassung zum Start. Die Fahrzeuge werden direkt in den Parc Fermé ge- Zu spätes Erscheinen beim Vorstart: leitet; das Rennen gilt zu dem Zeitpunkt als been- det, als das führende Fahrzeug das vorletzte Mal vor Nichtzulassung zum Training / Rennen. Rennabbruch die Ziellinie überquerte. Verlassen der Rennstrecke mit allen vier Rädern und daraus resultierendem Wettbewerbsvorteil: Art. 10 Strafen und Wertungsstrafen Nichtwertung 1. Für Strafen gelten vollständig die betrefenden Artikel Unerlaubtes Bewegen des Fahrzeuges entgegen des DMSB Veranstaltungsreglements. der Fahrtrichtung: Strafen bei Autocross-Wettbewerben dürfen nur von Nichtwertung den Sportkommissaren oder vom DMSB Sport- bzw. Berufungsgericht ausgesprochen werden und sind Bewegen oder Schieben des Fahrzeugs entgegen generell: der Fahrtrichtung: Verwarnung Nichtwertung Geldstrafe Erster Fehlstart eines Teilnehmers im Qualiikati- onsrennen: Zeitstrafe Verwarnung Nichtzulassung zum Start Verbot der Teilnahme an der Veranstaltung Zweiter Fehlstart desselben Teilnehmers im Quali- ikationsrennen: Ausschluss von der Teilnahme an der Veranstaltung Nichtzulassung zum Start, Nichtwertung Ausschluss von der Wertung aus einem oder mehre- ren Wettbewerben Erster Fehlstart eines Teilnehmers in einem Finale: Und im Besonderen: Verwarnung Nichtübereinstimmung von Sicherheitsbestim- Zweiter Fehlstart desselben Teilnehmers in einem mungen Teilnehmer und/oder Fahrzeug: Finale: Entscheidung der Sportkommissare aufgrund der Nichtzulassung zum Start, letzter Platz in dem Finale Meldung des Rennleiters. Überholen unter gelber(n) Flagge(n): Ein Fahrer verursacht vorsätzlich einen Renn- Nichtwertung, zusätzlich Meldung an die Sportkom- abbruch und provoziert damit eine Wiederholung missare des Rennens: Unsportliche oder gefährliche Fahrweise: Aufgrund der Meldung des Rennleiters Entscheidung Schwarz-weiße Flagge: Verwarnung, unter Beobach- der Sportkommissare zur Nichtwertung des Teilneh- tung, ggls. Nichtwertung nach Ende des Rennens, mers bzw. Nichtzulassung zum Wiederholungsstart. zusätzlich Meldung an die Sportkommissare Missachtung von Flaggenzeichen: . Unsportliche oder gefährliche mit daraus resultie- Nach Meldung des Rennleiters Entscheidung der rendem Wettbewerbsvorteil: Sportkommissare. Schwarze Flagge: Nichtwertung, zusätzlich Meldung Vorsätzlicher Kontakt zwischen Fahrzeugen oder an die Sportkommissare Teilnehmern nach Ende der Rennen und Überque- Nichtfahren der Joker lap im Qualiikationsrennen ren der Ziellinie 30 Sekunden Zeitstrafe Entscheidung der Sportkommissare. Nichtfahren der Joker lap im Finale Missachtung Parc Fermé Regeln: Klassiikation in dem Finale vor den nicht gestarteten Wertungsausschluss Teilnehmern Mehrmaliges Durchfahren der Joker lap Der Veranstalter darf mit Genehmigung des DMSB in Entscheidung der Sportkommissare der Ausschreibung weitere Tatbestände für Wertungs- strafen festlegen.

190 Autocross-Reglement

3. Bei allen Vorfällen, die nicht explizit in diesem Reg- Team-Challenge eine Jahreswertung gemäß DMSB lement erwähnt, geregelt oder aufgeführt sind, oder Prädikatsbestimmungen erstellt. die ggls. vom Rennleiter berichtet werden, entschei- den für die Strafzuweisung die Sportkommissare. Kapitel VII - Preise, Pokale Dabei sind die Bestimmungen des Internationalen Preise, Siegerehrung Sportgesetzes der FIA und die DMSB Prädikats- und Eine Podiumszeremonie direkt nach Beendigung der A-Fina- weiteren Bestimmungen zu beachten. le ist obligatorisch. Der Zeitpunkt und Ort der Preisvertei- Kapitel VI – Parc Fermé, Ergebnisse, Proteste lung und der Siegerehrung sowie die Art der Tagespreise werden in der Ausschreibung des Veranstalters bekannt Art. 1 Parc Fermé gegeben. Die Siegerehrung ist Bestandteil der Veranstal- 1. Der Veranstalter bestimmt eine geeignete Örtlichkeit als tung. Fahrer, die bei der Siegerehrung nicht anwesend Parc Fermé, in dem alle Fahrzeuge der Finale durch die sind, erhalten keine Preise. Mediengerechte Kleidung aller Fahrer persönlich und direkt nach Beendigung der Fina- Fahrer ist obligatorisch. le bis zum Ablauf der Protestfrist abzustellen sind, aus- Bei allen Läufen zu den Deutschen Meisterschaften sind genommen die Fahrzeuge, die das Finale nicht beendet die jeweils drei Erstplatzierten verplichtet, an der Sieger- haben, für diese gilt das Veranstaltungsgelände (Fahrer- ehrung teilzunehmen. Die Verletzung dieser Plicht wird lager) bis zum Ablauf der Protestfrist als Parc Fermé. ggf. mit einer Geldbuße geahndet 2. Der Parc Fermé Bereich ist vom Veranstalter in Abstim- mung mit den Technischen Kommissaren zu überwa- Kapitel VIII - Sonstige Informationen chen. An Fahrzeugen, für die das Finale beendet ist, Verbindliche und unverbindliche Informationen zur An- darf bis zur Aufhebung des Parc Fermé nicht mehr reise, zu Hotelbuchungen und entsprechenden online- gearbeitet werden. Die Fahrer bzw. deren Helfer, und/ Präsenzen erteilt ausschließlich der Veranstalter in geeig- oder Zuschauer haben während der Parc Fermé Zei- neter Weise (z.B. Nennungsbestätigung). ten keinen Zutritt zum Parc Fermé-Gelände, Ausnah- ZEICHNUNG Nr. 1 - Qualiikationsrennen und Finals me nach Anordnung durch den Rennleiter oder durch die Sportkommissare und nur in Anwesenheit der CBBBBBC Technischen Kommissare. D 3. Die Anweisung zum Öfnen des Parc Fermé und damit die Erlaubnis zum Entfernen der Fahrzeuge aus dem Parc Fermé gibt nur der Rennleiter nach vorheriger D Rücksprache mit den Sportkommissaren. Art. 2 Ergebnisse 1. Der Aushang ist in der Ausschreibung des Veranstal- D ters zu regeln. 2. Die Veröfentlichung der Startaufstellung der Finale muss rechtzeitig vor Beginn der Finale erfolgen. 3. Die vorläuigen Ergebnisse aller Rennen enthalten A die Wertung (z.B. Platzierung, Rennen nicht gestartet, A = Minimum 12m B = 2m gefahrene Runden und Zeit, nicht beendet, nicht ge- C = Minimum 1m D = 8m Fahrtrichtung wertet, Wertungsstrafen, Strafen) und werden sofort nach Vorlage durch Veröfentlichung am oiziellen Aushang mit Angabe der Aushangzeit bekannt gege- ben. 4. In den oiziellen Ergebnislisten der Veranstaltung werden alle Starter mit ihrem erzielten Ergebnis ge- listet, z.B. Platzierung, Rennen nicht gestartet, gefah- rene Runden und Zeit, nicht beendet, nicht gewertet, Wertungsstrafen, Strafen. 5. Der Vorsitzende der Sportkommissare unterzeichnet nach Prüfung und nach Ablauf der sportrechtlichen Protestfristen – und nach dem Ergebnis der techni- schen Nachuntersuchungen - die oiziellen Ender- gebnisse der Veranstaltung. 6. Aus den Ergebnissen der einzelnen Prädikatsveran- staltungen wird vom DMSB für die Deutsche Auto- cross-Meisterschaft (DACM), für die DMSB Autocross Buggy Challenge, für die dmsj Deutsche Junioren Autocross-Meisterschaft und für die DMSB Autocross

191 Angaben bzw. Vorschriften für die Automobil-Technik

DMSB-Gutachter-Gremium ...... Seite 2

Allgemeine Bestimmungen, Deinitionen und Klarstellungen zu technischen Reglements ...... Seite 3

Allgemeine Bestimmungen und Erläuterungen zu Sicherheitsvorschriften (FIA- und DMSB-Gruppen) ...... Seite 11

Allgemeine technische Vorschriften – DMSB-Geräuschvorschriften ...... Seite 22

DMSB-Abgasvorschriften ...... Seite 27

FIA/DMSB-Vorschriften für Startnummern und Werbung an Fahrzeugen ...... Seite 29

Vorschriften für die Ausrüstung der Fahrer/Beifahrer ...... Seite 30

DMSB-Wagenpass-Bestimmungen ...... Seite 37

1 DMSB-Gutachtergremium (Stand: 05.11.2013)

Um in strittigen Demontagefällen als Folge von Protes- Wenn der Beginn oder die Fortsetzung der Technischen ten den Ersatz der Kosten festzulegen, hat der DMSB ein Untersuchung an einem Tag nach der Veranstaltung erfor- Gutachtergremium geschafen. Dieses Gremium wird erst derlich ist, beträgt der Aufwendungsersatz für Technische dann angesprochen, wenn eine Kostenvermittlung durch Kommissare pro angefangenem Kalendertag: den Veranstalter fehlgeschlagen ist. Die Entscheidungen € 200,00 und für TK-Helfer €100,00. Für Sportkommissare des Gutachtergremiums sind endgültig. gelten Aufwandsentschädigungen gemäß den DMSB- Das Gutachtergremium setzt sich zusammen aus den bei- Richtlinien für Sportkommissare. den Herren Hans-Jörg Martin (DEKRA-Ulm) und Ralf Klee- Die km-Pauschale für evtl. zusätzliche Reisekosten im Rah- busch (TÜV-Arnstadt). men der Protestuntersuchung beträgt: 0,30 €/km (Pkw) bzw. 0,13 €/km (Motorrad) gemäß der aktuell gültigen Verteilung von Demontage- und Montagekosten DMSB-Reisekosten-Ordnung. Fahrten mit öfentlichen Die durch einen Protest entstandenen Kosten hat grund- Verkehrsmitteln werden nach den tatsächlichen Kosten sätzlich der im Protest Unterlegene zu tragen. Die Sport- (2. Klasse) abgerechnet. kommissare können von diesem Grundsatz bei Vorliegen Die Kosten für Übernachtung richten sich ebenfalls nach besonderer Umstände abweichen und die Kosten nach der gültigen DMSB-Reisekosten-Ordnung für das Ehren- plichtgemäßem Ermessen auf die Parteien verteilen amt. (Quotelung). Danach werden die efektiven Kosten für ein Einzelzimmer Bei Protesten, die die Beanstandung mehrerer Teile zum erstattet, jedoch nur bis zu einer max. Höhe von € 110,00 / Gegenstand haben, werden die angefallenen Demonta- Übernachtung. Bei Übernachtungen ohne Rechnung wird gekosten dann in jedem Falle geteilt, wenn von den un- ein Pauschbetrag von € 20,00/Übernachtung erstattet. tersuchten Aggregaten nicht sämtliche als reglementwid- rig erkannt werden. Die Demontagekosten sind in diesen Die vorgenannten Kosten inden Berücksichtigung in Fällen nach den protestbetrofenen Aggregaten zu vertei- dem von den Sportkommissaren, festzulegenden Kosten- len (quoteln). Der jeweils Unterlegene hat die Kosten der vorschuss. Hinweis: Frühere Regelungen hinsichtlich Pau- De- und Remontage des betrefenden Aggregats zu tra- schalen für einzelne Untersuchungsberichte und einzelne gen. Die Sportkommissare können von dieser Regelung Aggregate sind mit obiger Regelung entfallen. abweichen, wenn es nicht sachgerecht erscheint, die Kos- Verweigerung der technischen Untersuchung eines ten des gesamten Reparaturwegs bei der Untersuchung Wettbewerbsfahrzeuges des betrefenden Teils dem Unterlegenen anzulasten. Zum Aggregat „Motor“ gehören, entgegen der früheren Die Verweigerung eines Bewerbers oder Fahrers, das ein- Regelung, weder Nebenaggregate noch Anbauteile (z.B. gesetzte Wettbewerbsfahrzeug einer angeordneten tech- Lichtmaschine, Anlasser, Gemischaufbereitung, Abgasan- nischen Untersuchung zur Verfügung zu stellen, ist nach lage). Feststellung der FIA und nach ständiger Rechtsprechung Nebenkosten, die dadurch entstehen, dass Sonderar- des Berufungsgerichts und des Sportgerichts des DMSB beiten, die über die regulären erforderlichen Handgrife als ein schwerer Verstoß gegen sportrechtliche Plichten hinausgehen, durchgeführt werden, können nicht erstat- der Lizenznehmer anzusehen. Ein solches Verhalten be- tet werden. Ebenso werden Ausfallkosten für Fahrzeuge, weist, dass der Bewerber/Fahrer nicht gewillt ist, die ein- Mietwagenkosten, Rückreisekosten, Telefongebühren, gegangenen Verplichtungen und die sportlichen Regeln Reisekosten, Transportkosten für Wettbewerbsfahrzeuge im Automobilsport einzuhalten. Ebenso muss auch jedes (sofern sie nicht vom Veranstalter oder den eingesetzten andere Verhalten beurteilt werden, das die Entziehung Funktionären angeordnet werden) oder Spesen für Fahrer eines Wettbewerbsfahrzeugs der notwendigen Unter- und Monteure, speziell angefertigte Teile, Prüfstandskos- suchung zum Ziele hatte. Die Sportkommissare sind in ten und ähnliche Nebenkosten nicht erstattet. solchen Fällen gehalten, neben dem Ausschluss aus der Wertung auch die vorläuige Einziehung der DMSB-Lizenz Nicht erstattet werden auch Verbrauchsstofe. Demonta- und gegebenenfalls auch des DMSB-Wagenpasses sowie ge- und Montagekosten an solchen Aggregaten, die zu eine Bestrafung durch das Sportgericht des DMSB zu be- keiner Beanstandung Anlass geben, gehen jedoch aus- antragen. schließlich zu Lasten des Protestierenden, unabhängig davon, ob andere Aggregate beanstandet wurden oder nicht.

2 Allgemeine Bestimmungen, Definitionen und Klarstellungen zu technischen Reglements 2014 (Stand: 05.11. 2013)

Zu bestehenden Texten der einzelnen technischen Regle- 1.4 Kraftstofbehälter (Gr. N, A, B und alle ments bestehen hin und wieder Interpretationsschwierig- DMSB-Gruppen) keiten. Die nachfolgenden Bestimmungen, Deinitionen 1. Unter Kraftstofbehälter ist jeder Behälter zu verste- und Klarstellungen zum Anhang J (mit der FIA abge- hen der Kraftstof enthält und diesen auf irgendeine stimmt) und den DMSB-Gruppen sollen zum besseren Art und Weise entweder zum Hauptbehälter oder Verständnis dienen sowie für einzelne Textauslegungen zum Motor ließen lassen kann. Auch das Einfüllrohr des Reglements Hilfestellung geben. Die daraus resultie- bzw. der Einfüllstutzen ist Teil des Kraftstofbehälters renden allgemeinen Bestimmungen sind zu beachten. (siehe auch Art. 251-2.7). 1. ANHANG J Somit muss auch der/das Einfüllstutzen/Einfüllrohr eine zusätzliche Trennwand aufweisen, damit die Vor- 1.1 Stabilisator (Art. 252) schrift erfüllt wird, dass zwischen Kraftstofbehälter und Fahrgastraum eine Trennwand vorhanden sein Die Montage eines durch den Fahrgastraum verlaufenden muss. Stabilisators ist nicht zulässig. Das Einfüllrohr darf nicht durch den Fahrgastraum ge- 1.2 Luftilter (Gr. N, Art. 254) führt werden, es sei denn, es handelt sich um die se- Der Luftiltereinsatz darf unter Beachtung folgender rienmäßige Version oder es ist ein FIA-homologiertes Punkte ausgetauscht werden: Rückschlagventil (siehe Art. 253.14.5) eingebaut. – Die Marke/Hersteller des Filtereinsatzes ist frei. 2. Kraftstof-Sammelbehälter (nur Gruppe N, Art. 254): – Ein Weglassen des Filtereinsatzes ist nicht erlaubt. Der Sammelbehälter muss entweder ein FT3-, FT3.5 – Der Filtereinsatz muss Staubpartikel iltrieren, der oder FT5-Tank oder ein im Gruppe A- bzw. N-Homo- Luftdurchsatz darf größer als der des Originalilters logationsblatt genehmigter Kraftstofbehälter sein. sein. 1.5 Radio (Gr. N, Art. 254) – Die komplette Ansaugluft muss durch den Filterein- Radios dürfen auch dann ausgebaut werden, wenn sie satz geleitet werden. serienmäßig installiert bzw. im Homologationsblatt ab- – Das serienmäßige Luftiltergehäuse muss beibehalten gebildet sind. werden 1.6 Zentralverriegelung (Gr. N, Art. 254) – Der Filtereinsatz muss in der originalen Einbaulage Falls Fahrzeuge serienmäßig mit Zentralverriegelung aus- untergebracht werden. gestattet sind, darf diese stillgelegt aber nicht ausgebaut 1.3 Ölilter (Gr. N, Art. 254) werden. Ein Ausbau ist nur dann möglich, wenn das Mo- Zu den „Ersatz-Öliltereinsätzen“ zählen auch die schraub- dell auch serienmäßig ohne diese Einrichtung, z. B. Spani- baren Ölilterpatronen. Diese dürfen unter Beachtung fol- enausführung, erhältlich ist. gender Punkte ausgetauscht werden: 1.7 Verstärkungen (Gr. N, Art. 254) – Die Marke/Hersteller der Ölilterpatrone/des Ölilter- Die in Artikel 254-6.7.4 erlaubten Verstärkungen des auf- einsatzes ist frei. gehängten Teils lassen z. B. eine Verstärkung der komplet- – Ein Weglassen der Ölilterpatrone/des Öliltereinsat- ten Karosserie durch Schweißung oder durch Hinzufü- zes ist nicht erlaubt. gung von zusätzlichen Material (z. B.: Stahlblech) zu. So darf z. B. ein zweiter Fahrwerksdom über den Originaldom – Die Ölilterpatrone/der Öliltereinsatz muss Schmutz- gesetzt und verschweißt werden. Bei Hinzufügung von partikel iltrieren, der Öldurchsatz darf größer als der jeglichem Material muss prinzipiell gewährleistet sein, des Originalölilters sein. dass dieses Material der Form des Originalteils folgt und – Der komplette Ölstrom muss durch die Filterpatrone/ mit ihm Kontakt hat. den Filtereinsatz geleitet werden. Unter „aufgehängte Teile“ sind die Teile zu verstehen, die – Das Anschlussgehäuse für die Ölilterpatrone muss durch die Radaufhängung abgefedert sind, d. h. alle All- unverändert bleiben. gemeine Bestimmungen, Deinitionen und Klarstellungen zu technischen Reglements 2009 (Stand: 12. 11. 2008)

3 Technik allgemein

Elemente, die hinter der/den Drehachsen von Radaufhän- tionen bzw. Sensoren hinzugefügt werden. Der serien- gungsteilen liegen. mäßige bzw. homologierte Kabelbaum inkl. dessen An- schlussstecker muss beibehalten werden. Zwischen 1.8 Dachöfnungen (Gr. N, Art. 254) Steuergerät-Anschlussstecker und Steuergerät darf ein In Homologationsnachträgen des Typs VO sind in der Abzweig installiert werden, z. B. für eine Drehzahlanzeige Gruppe A teilweise so genannte Dachklappen oder He- am Armaturenbrett. bedächer homologiert, welche zum Zwecke der Fahr- gastraumbelüftung im Rallyesport dienen. 2. DMSB-GRUPPEN Es wird darauf aufmerksam gemacht, dass solche Einrich- tungen in der Gruppe N auch erlaubt sind. 2.1 Gruppe G – Distanzscheiben an den Rädern 1.9 Gruppe N-Ladedruck und Einspritzpumpe In der Gruppe G sind ausschließlich serienmäßige Dis- tanzscheiben zulässig, welche durch die Fahrzeug-ABE Durch die erlaubten Änderungen in den Gruppe N-Be- oder EWG-Betriebserlaubnis/EWG-Übereinstimmungsbe- stimmungen, z.B. durch 254.6.1 ist die E-Box grundsätzlich scheinigung (COC) abgedeckt sind. Nachträglich montier- freigestellt. Diese Freiheit darf jedoch keine unerlaubte te Distanzscheiben sind selbst dann unzulässig, wenn sie Änderung nach sich ziehen. So ist z. B. bei Fahrzeugen mit durch den TÜV in Zusammenhang mit einem Felgenein- Auladung der Ladedruck nicht freigestellt. trag vorgeschrieben werden. Bei Fahrzeugen mit einem Turbo-Diesel-Motor muss die Einspritzpumpe beibehalten werden, darf jedoch im Rah- 2.2 Gruppe H – Erläuterungen zum Kotlügel men des Artikels 254 modiiziert werden. Durch den Artikel 18 der technischen Bestimmungen wird jeweils gefordert, dass mindestens 1/3 des Umfangs 1.10 Radaufhängung (Gr. A, Art. 255) der kompletten Reifen vom Kotlügel überdeckt sein Exzentrische Befestigungen der Radaufhängung sind nur muss. Diese Vorschrift ist auch dann einzuhalten, wenn zulässig, wenn sie homologiert sind. bei einem straßenzugelassenen Fahrzeug eine Rad-Rei- 1.11 Sturz und Spurweite (Gruppe N, Art. 254) fen-Kombination in den Fahrzeugpapieren eingetragen ist, welche obige DMSB-Forderung nicht erfüllt. Die Sturzwerte sind freigestellt, solange die in Artikel 254 beschriebenen Änderungsmöglichkeiten hinsichtlich Tei- 2.3 Gruppe H – Aerodynamische Hilfsmittel le der Radaufhängung eingehalten werden. Hierzu sind Nicht serienmäßige oder nicht homologierte aerodyna- Änderungen am Stoßdämpfer, nicht aber am Radträger mische Hilfsmittel, dürfen gemäß Art. 19 den Fahrzeug- oder der Karosserie zulässig. umriß, von vorne gesehen, nicht überragen, sie müssen Die homologierte Spurweite muss auf jeden Fall einge- also innerhalb der Frontalprojektion (evtl. mit Kotlügel- halten werden und gilt als max. zulässiges Maß. Die Spur- verbreiterung) liegen. weite darf also, z. B. durch Verwendung von Felgen mit So muss sich auch ein nicht serienmäßiger Heckspoiler an größerer Einpresstiefe, verringert werden. jedem Punkt der Karosserie innerhalb der Frontalprojekti- 1.12 Fensterscheiben (Gruppe N, A und B) on des Fahrzeuges beinden (siehe Beispiel 1). Hierbei ist es unerheblich in welcher Höhe der Spoiler angeordnet Es wird klargestellt, dass die von der FIA homologierten ist oder wie breit die breiteste Stelle der Karosserie, z. B. Fensterscheiben vorgeschrieben sind. Der Artikel 253-11 Kotlügel, ist. im Anhang J erlaubt selbst dann den Umbau auf andere Scheiben nicht, wenn diese als Sicherheitsglas gekenn- Der im Beispiel 2 dargestellte Heckspoiler ist nur dann zeichnet sind. zulässig, wenn es sich um ein serienmäßiges oder FIA- homologiertes Teil handelt. 1.13 Umbau von Fahrzeugmodellen (Gruppe N, A) Grundsätzlich ist es zulässig, ein Fahrzeugmodell bzw. Heckspoiler Fahrzeugvariante auf ein anderes Modell bzw. Fahrzeug- variante umzubauen, unabhängig von der Fahrgestell- nummer. Jedoch muss das Fahrzeug komplett auf das neue Modell umgebaut werden, und wird dann so behandelt, als ob es schon immer dieses Modell wäre. Beispiel 1 Beispiel 2 1.14 Gruppe N–Erläuterung zum Motor- Steuergerät 2.4 Messpunkt für den Überhang der aerodynami- Das originale Steuergerät (E-Box, ECU) für die Einspritzan- schen Hilfsmittel (Gruppe H) lage darf durch ein anderes Steuergerät ersetzt werden, Es wird klargestellt, dass sich der Messpunkt für den Über- wobei die „Inputs“ und „Outputs“ ihre Originalfunktion hang der aerodynamischen Hilfsmittel gemäß Art. 16 und beibehalten müssen. Es dürfen also keine Steuerfunk- 19 des Gruppe H-Reglements entweder:

4 Technik allgemein

– ab der Originalposition der Außenkante des origina- (3 Kammern à 218 ccm) len Stoßfängers beindet, oder Min. Kammervolumen: 23,2 ccm – bei demontierten Stoßfänger durch die Außenkante (ergibt sich aus: 218 ccm/9,4) der Frontschürze gebildet wird. Hieraus folgt für den Einstufungshubraum VEinstufung: Es wird darauf hingewiesen, dass Art. 16 die Originalform VEinstufung = (Vk – Vk ) x 1,5 x nScheiben der Karosserie sowie die Freiheit des Entfernens der Stoß- max min fänger beinhaltet. Ein Versetzen des Stoßfängers nach VEinstufung = (654 ccm – 23,2 ccm) x 1,5 x 2 vorne ist somit nicht zulässig. VEinstufung = 630,8 ccm x 1,5 x 2 2.5 Gruppe H-Rallye und Gruppe F – Elektrische VEinstufung = 1892,4 ccm Ausrüstung, Beleuchtung 2. Mazda-Motor 12A (573 ccm x 2) Der Art. 23 des Gruppe-F-Reglements besagt, dass die 2 Scheiben, Verdichtung: 9,4 elektrische Ausrüstung zwar, unter Beachtung des Regle- Max. Kammervolumen: 573 ccm ments (Mindestbeleuchtung, Batterie, etc.), freigestellt ist, jedoch der StVZO entsprechen muss. (3 Kammern à 191 ccm) Die StVZO wird dahingehend erläutert, dass das Fahrzeug Min. Kammervolumen: 20,32 ccm zu jeder Zeit betriebsbereit sein muss. Dies setzt voraus, (ergibt sich aus: 191 ccm/9,4) dass die hierzu notwendigen Aggregate, wie z.B. Anlasser, Hieraus folgt für den Einstufungshubraum VEinstufung: Batterie und Lichtmaschine in ausreichender Kapazität VEinstufung = (Vk - Vk ) x 1,5 x nScheiben bzw. Leistung vorhanden sein müssen. Es muss gewähr- max min leistet sein, das Fahrzeug, auch nach längerem Fahrbe- VEinstufung = (573 ccm – 20,32 ccm) x 1,5 x 2 trieb, jederzeit aus eigener Kraft starten und bewegen VEinstufung = 552,68 ccm x 1,5 x 2 zu können. Des Weiteren müssen die lichttechnischen VEinstufung = 1658,04 ccm Einrichtungen voll funktionstüchtig sein. Aus vorgenannter Erläuterung ergibt sich, dass ein Aus- 3. Mazda-Motor 13B Turbo (654 ccm x 2) bau, der zur ständigen Betriebsbereitschaft des Fahrzeugs 2 Scheiben, Verdichtung: 9,1 notwendigen, elektrischen Aggregate (wie Anlasser, Max. Kammervolumen: 654 ccm Lichtmaschine oder Batterie) nicht zulässig ist. (3 Kammern à 218 ccm) Ebenso ist ein Anlassen des Motors mittels externer Ener- Min. Kammervolumen: 23,96 ccm giequellen (wie z. B. kurzfristig eingebaute bzw. verwen- dete 2. Batterie) nicht statthaft. (ergibt sich aus: 218 ccm/9,1) Gleiches gilt für die Gruppe H im Rallyesport. hieraus folgt für den Einstufungshubraum VEinstufung: VEinstufung = (Vkmax - Vkmin) x 1,5 x nScheiben x 1,7 2.6 Hubraum-Berechnung für Rotationskolben- VEinstufung = (654 ccm – 23,96 ccm) x 1,5 x 2 x 1,7 Motoren (Wankel) VEinstufung = 630,04 ccm x 1,5 x 2 x 1,7 Der Einstufungs-Hubraum (Kammervolumen) eines Wankel-Motors im DMSB-Bereich ergibt sich aus dem Un- VEinstufung = 3213,2 ccm terschied zwischen dem maximalen und dem minimalen 2.7 Betätigungshebel für Handbremse und Getriebe Volumen der Arbeitskammer sowie dem Faktor 1,5. Dar- über hinaus sind die Anzahl der Scheiben sowie bei auf- In den DMSB-Gruppen muss der Betätigungshebel für die geladenen Motoren (z. B. Turbolader) der Koeizient zu Handbremse und/oder das Getriebe, welcher nach oben ge- berücksichtigen. Hierbei gilt folgende Formel: richtet ist, mit einem Knauf oder einer Polsterung versehen sein. VEinstufung = (Vkmax – Vkmin) x 1,5 x nScheiben x kAuladung VEinstufung – Einstufungshubraum 3. ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN UND ER- Vkmax – maximales Kammervolumen LÄUTERUNGEN Vkmin – minimales Kammervolumen 1,5 – Faktor 3.1 Aufstellen der Front- bzw. Heckhaube nScheiben – Anzahl der Scheiben Es wird darauf hingewiesen, dass ein Hochstellen bzw. nScheiben – Anzahl der Scheiben Aufstellen der Front- bzw. Heckhaube in allen Gruppen kAuladung – Auladungskoeizient (nur für nicht als aerodynamisches Hilfsmittel anzusehen und aufgeladene Motoren) somit unzulässig ist, es sei denn, es entspricht der Serie Beispiele: oder es ist bzw. war homologiert (Beispiel: NSU TT, Hom.- 1. Mazda-Motor 13B (654 ccm x 2) Nr. 5226). 2 Scheiben, Verdichtung: 9,4 Max. Kammervolumen: 654 ccm

5 Technik allgemein

3.2 Fly-Of-Handbremse Ausschließlich bei Wettbewerben mit FIA-Prädikat gelten Eine Handbremsanlage (Feststellbremsanlage), welche ausschließlich die Regelungen im Anhang J zum ISG bzw. bei bestimmungsgemäßer Betätigung mit einer Hand/ei- die in den FIA-Meisterschaftsbestimmungen, z. B. WTCC, nem Fuß nicht gleichzeitig festgestellt (arretiert) werden festgelegten Regelungen. kann, ist als „Fly-Of-Anlage“ anzusehen. (Eine per Knopf- 3.5 Kraftstof druck festzustellende Handbremse ist somit nicht als Fly- Of-Anlage zu deinieren.) 3.5.1 Biodiesel Alle anderen Vorrichtungen, die geeignet sind eine Hand- Im DMSB-Bereich ist grundsätzlich in allen DMSB- und bremsanlage (Feststellbremsanlage) so zu gestalten, dass FIA-Fahrzeuggruppen, mit Ausnahme von Wettbewerben eine Fly-Of-Funktion bewirkt wird, gelten im Sinne des mit FIA-Prädikat, auch die Verwendung von Biodiesel ge- relevanten technischen Reglements als Fly-Of-Anlage (z. mäß der Norm DIN EN 14214 erlaubt. B. zweiter Feststellhebel). 3.5.2 Bioethanol E 85 Hinweis: Jede Modiikation an der serienmäßigen Hand- bremsanlage ist bei Fahrzeugen, die der StVZO entspre- Im DMSB-Bereich ist in allen DMSB- und FIA-Fahrzeug- chen müssen, eintragungsplichtig. gruppen auch die Verwendung von Bioethanol E 85 ge- mäß des Normenentwurfs DIN EN 15376 nur dann zuläs- 3.3 Freigestellt sig, wenn dies die jeweilige Veranstaltungsausschreibung In den technischen Bestimmungen bedeutet das Wort erlaubt. Dieser Kraftstof muss einen Ethanolanteil von „freigestellt“ das Teil darf in jeder Hinsicht bearbeitet und mindestens 85 % haben. Die restlichen Anteile müssen verändert werden, wobei es auch gegen ein anderes Teil handelsüblicher Ottokraftstof nach DIN EN 228 sein. In ersetzt werden darf. Vollkommene Freiheit besteht auch der Gruppe G wird die Verwendung von Bioethanol E85 hinsichtlich Material, Form und Anzahl. D. h., das Teil darf erlaubt unter der Voraussetzung, dass die durch das Grup- auch vollkommen weggelassen werden. pe G-Reglement festgelegte Motorleistungsgrenze nicht überschritten wird. Das geänderte oder ersetzte Teil darf jedoch keine ande- ren Funktionen als das Originalteil übernehmen. In anderen Gruppen, wie z. B. A oder H darf Bioethanol zur Anwendung kommen, wenn dies der einzelne Veranstal- 3.4 Handelsüblicher Kraftstof ter über seine Ausschreibung ermöglicht. Im DMSB-Bereich wird der Begrif „handelsüblicher Kraft- In Fahrzeugen, welche in einem von der FIA oder vom stof“ für alle Fahrzeuggruppen wie folgt deiniert: Bei DMSB ausgeschriebenen Prädikat fahren, ist mit Ausnah- handelsüblichen Kraftstof handelt es sich um Motor- me in der Gruppe G die Anwendung dieses Kraftstofes Treibstof (Benzin bzw. Diesel-Kraftstof) für den Betrieb nicht erlaubt. normaler straßenzugelassener Serienfahrzeuge (keine Automobilsportfahrzeuge), welcher von einer Mineral- 3.6 Messung der Breite von Aufklebern/Werbung ölgesellschaft hergestellt wurde und von einer gegen- Die Abmessungen der Werbung auf den Fahrzeugschei- wärtig an mindestens 200 öfentlichen an Autobahnen, ben (Höhe der Streifen) stellen die jeweils tatsächliche Landstraßen oder Ortsstraßen gelegenen Tankstellen aus Breite der (Werbe-)Aufkleber auf der Scheibe dar (ermit- üblichen Zapfsäulen für jedermann frei erhältlich ist. Die- telt parallel zur Front- bzw. Heckscheibenoberläche) und se Zapfsäulen müssen ein oizielles Prüfsiegel der letzten nicht deren Höhe in der Frontalprojektion. Diese Maße Eichung aufweisen. sind somit unabhängig von der Scheibenneigung. Im Zweifelsfall muss der Fahrzeugbetreiber Tankstelle Unabhängig von der Schriftgröße werden die max. zu- und Zapfsäule nachweisen, aus denen er den von ihm lässigen Abmessungen der Aufkleber in ihrer Gesamt- verwendeten Kraftstof bezogen hat. Spezialkraftstofe, heit ermittelt. von einzelnen Händlern angeboten und vertrieben, sind daher unzulässig. 3.7 Messung der Breite von Zierleisten Hinweis: Die im Art. 252.9 (Anhang J) beschriebenen An- Als Höhe bzw. Breite der Zierleisten an der Karosserie forderungen werden in der Regel von den handelsüblichen gelten die tatsächlichen Maße der Zierleisten, ermittelt Kraftstofen Super bzw. Super Plus nach DIN EN 228 erfüllt. parallel zu den Karosserieteilen an denen die Zierleisten angebracht sind. Diese Maße sind somit unabhängig von Für mit Katalysator ausgerüstete Fahrzeuge ist generell der Karosserieneigung. unverbleiter Kraftstof vorgeschrieben. Gemäß dieser Regelung ist z. B. auch in der Gruppe A die Vorstehende Regelung gilt grundsätzlich bei allen vom Zierleistenhöhe (max. 25 mm) gemäß Art. 255-5.7.2.4 zu DMSB genehmigten Veranstaltungen, es sei denn, dass in ermitteln. einzelnen Bestimmungen zu bestimmten Gruppen oder Serien andere Regelungen beschrieben sind.

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3.8 Stabilisator fungen den Bestimmungen der StVZO entsprechen. Das Der Stabilisator ist zwar ein Teil des Fahrwerkes bzw. Radauf- heißt, dass grundsätzlich alle eintragungsplichtigen hängung und wird auf Torsion beansprucht, fällt aber nicht Fahrzeugänderungen in den Fahrzeugpapieren eingetra- unter den Begrif Fahrwerksfeder. Dies hat selbstverständ- gen sein müssen. lich zur Folge, dass in einem technischen Reglement erlaub- Fahrzeuge mit ausländischer Straßenzulassung müssen te Änderungen bzw. Freiheiten, welche sich auf die Federn die Bedingungen für den öfentlichen Straßenverkehr des beziehen, nicht auf den Stabilisator übertragbar sind. betrefenden Landes einhalten. 3.9 Deinition „Serie entsprechen“ 3.14 Efektiver Hubraum Wenn es in technischen Bestimmungen heißt „das Fahr- Der efektive Hubraum eines Motors ergibt sich aus zeugteil X muss der Serie entsprechen“, bedeutet dies, den rechnerischen Werten bezüglich Zylinderbohrung, dass es sich um ein serienmäßiges Originalteil handeln Kolbenhub und Zylinderzahl, wobei die Kreiszahl π mit muss. Es ist nicht ausreichend, wenn es sich um ein an- 3,1416 anzusetzen ist. derweitig gebautes Teil handelt, welches in seinen Grund- abmessungen gleich ist und optisch auf den ersten Blick 4. DMSB-ENTSCHEIDUNGEN keine Unterschiede aufweist. 4.1 Kühlmedien 3.10 Deinition „Türen“ Bei allen DMSB-Veranstaltungen sind grundsätzlich als Kühl- An GT-Fahrzeugen und Tourenwagen werden Türen als mittel für das Fahrzeug bzw. Fahrzeugteile lediglich Luft, Öl solche angesehen, welche sich seitlich am Fahrzeug be- und Wasser inklusive zugesetzten Korrosions- und Frost- inden. schutzmitteln sowie serienmäßige Kühlmittel für die Klima- Einige Fahrzeughersteller bezeichnen in Prospekten die anlage zugelassen. Jede andere Art von nicht serienmäßigen Koferraumhaube bzw. die Heckklappe als fünfte Tür. Wärmeträger-Substanzen (z.B. Kohlensäure, Stickstof, Tro- Diese „fünfte Tür“ wird sportrechtlich nicht als Tür ange- ckeneis etc.) sind verboten, es sei denn, diese werden aus- sehen. drücklich über das entsprechende Reglement erlaubt. Darüber hinaus ist Trockeneis in einer Box, welche aus- 3.11 DMSB-Wagenpass und StVZO schließlich mit dem Fahrer-Kühlsystem in Verbindung In verschiedenen Fahrzeuggruppen, z. B. N, A, B oder H steht und Stickstof als Reifenfüllung erlaubt. besteht – außer im Rallyesport – die Möglichkeit auf der Basis eines DMSB-Wagenpasses oder mit einem zum öf- 4.2 DMSB-Reifen-Proilierungsvorschrift im Inter- fentlichen Straßenverkehr zugelassenen Fahrzeug an Ver- nationalen und Nationaler A-Rallyesport anstaltungen teilzunehmen. Nachfolgende Regelungen zu Reifen gelten im DMSB- Ein Fahrzeug ohne DMSB-Wagenpass, welches eine Zu- Bereich im Internationalen und Nationalen-A-Rallyesport lassung zum öfentlichen Straßenverkehr hat, muss, falls (gleichgültig ob mit oder ohne NEAFP-Status): vom Reglement nicht anders verlangt (wie z. B. in den Proillose Reifen (Slicks) sind bei DMSB-genehmigten Gruppen G und F), während des Wettbewerbes nicht den Rallyes nicht zugelassen. Die Reifen, evtl. ursprüngliche Bestimmungen der StVZO entsprechen. Eine gültige HU Slick-Reifen, müssen wie nachfolgend beschrieben pro- muss vorliegen. Es genügt hierbei, wenn die Regelungen iliert sein: der jeweiligen Fahrzeuggruppe eingehalten werden. Der – Proiltiefe: mind. 1,6 mm Teilnehmer muss bei der technischen Abnahme den Fz.- Schein, den Fz.-Brief oder die Zulassungsbescheinigung – Proilbreite: mind. 2 mm Teil I vorlegen können. – Proilabstand: max. 50 mm 3.12 Gruppeneintrag im DMSB-Wagenpass – Proilabstand zur Reifenlanke: max. 50 mm Es ist möglich, dass mehrere Fahrzeuggruppen in einem – Anzahl der Proilrillen: variabel Wagenpass genehmigt werden können. Bei Gruppen, in – Die Breite zwischen den beiden äußeren Proilrillen ei- denen das Fahrzeug eine Homologation haben muss (z. nes Reifens darf 3/4 der Lauläche nicht unterschreiten. B.: N, A, CTC, CGT, Youngtimer) muss immer die Homolo- Zu keinem Zeitpunkt während der Veranstaltung darf die gations-Nummer angegeben werden. Proiltiefe der am Fahrzeug montierten Reifen weniger als Die Fahrzeuge dürfen bei Veranstaltungen ausschließlich 1,6 mm betragen. Dies gilt für mindestens 3/4 der gesam- in den Gruppen teilnehmen, die über den Wagenpassein- ten Proilläche. trag abgedeckt sind. Selbstverständlich muss das Fahr- Ein Protest gegen die Proiltiefe und/oder das ECE-Geneh- zeug im vollen Umfang dem technischen Reglement der migungszeichen ist in allen Gruppen nicht zulässig. Gruppe entsprechen, für die genannt wurde. Darüber hinaus müssen die Reifen der StVZO entsprechen. 3.13 Wertungsprüfungen im Rallyesport Fahrzeuge aller Gruppen von in Deutschland zugelas- senen Fahrzeugen müssen auch auf den Wertungsprü-

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Plaketten bzw. Prüf-Bescheinigungen angegebene Frist für die Durchführung zur nächsten Untersuchung über- zogen ist. 4.6 Normen-Ausschluss aus Reglements Vorschriften, Deinitionen und Festlegungen aus Regel- werken, die nicht von der FIA oder dem DMSB heraus- gegeben wurden (z. B. DIN, EN, ECE, EG, SFI etc.) sind nur dann anwendbar, wenn auf sie in FIA- und DMSBRegle- ments ausdrücklich verwiesen wird oder sich ihre Anwen- dung aus der öfentlichen Gesetzgebung zwingend ergibt (z. B. verlangt die StVZO, welche für bestimmte Fahrzeug- Über vorstehende Proilvorschrift hinaus sind auch alle gruppen gilt, die Einhaltung bestimmter Bauvorschriften Reifen zulässig, welche in erhabener Schrift eine vollstän- der EG bzw. ECE). dige DIN- oder ECE-Kennzeichnung haben und uneinge- 4.7 Anbringung einer Fahrgestell-/VIN-Nr. schränkt der StVZO entsprechen. Das Vorhandensein einer Fahrgestell-/VIN-Nr. ist für alle 4.3 Reifen bei Rallyes mit dem Status National B Fahrzeuge vorgeschrieben. (Rallye 200) Außer für Monocoque-Fahrzeuge gilt hinsichtlich Fahrge- In allen Fahrzeuggruppen (auch Gruppe H) sind bei na- stell-Nr.-Anbringung folgende Regelung: tionalenVeranstaltungen (gleichgültig ob mit oder ohne Die Anbringung muss direkt an einem tragenden Fahr- NEAFP-Status) ausschließlich Reifen mit ECE- und E-Kenn- zeugteil (z. B. Rahmen), jedoch nicht am Kotlügel, erfolgen. zeichnung in erhabener Schrift (d. h. formgeheizte Reifen) Sie muss direkt an einem tragenden Fahrzeugteil oder an zulässig, welche uneingeschränkt der StVZO entsprechen einem dort angeschweißten Metallschild eingeschlagen müssen. Im Neuzustand des Reifens muss der Negativpro- oder eingraviert sein. Aufgeklebte, genietete oder ange- ilanteil mindestens 17 % betragen. schraubte Schilder werden somit nicht akzeptiert. Grundsätzlich muss der komplette Reifen formgeheizt sein. Ausschließlich hinsichtlich der E-Kennzeichnung 4.8 Links-/Rechtslenkerversion werden auch bestimmte Reifen akzeptiert, bei denen die Für die Gruppen N, A, CTC und CGT ist im DMSB-Bereich E-Kennzeichnung nachträglich aufvulkanisiert ist. Diese folgende Regelung gültig: Reifen benötigen eine individuelle Freigabe durch den Links- und Rechtslenkerversionen sind unter der Voraus- DMSB. setzung zulässig, dass beide Fahrzeugvarianten mecha- Zurzeit betrift dies folgende Reifen: nisch äquivalent sind und sich in der Serienproduktion Die Liste der betrefenden Reifen inden Sie im Internet beinden bzw. befanden. Das heißt, ein Modell, welches unter www.dmsb.de und weiter unter Technik/Regle- z. B. in der Linkslenkerversion homologiert ist darf auch in ment, Automobilsport, Fahrzeugbestimmungen. der rechts gelenkten Version zum Einsatz kommen, wenn diese Variante ab Werk lieferbar ist und lediglich spiegel- 4.4 Kraftstofmengen in allen Fahrzeuggruppen verkehrt gebaut wird oder wurde. In allen Fahrzeuggruppen und Klassen gilt grundsätzlich 4.9 Neue EU-Fahrzeugpapiere folgende Regelung: Seit 01. Oktober 2005 werden von den Zulassungsstellen Damit ggf. eine Kraftstofuntersuchung durchgeführt neue Fahrzeugpapiere ausgegeben: Die neue Zulassungs- werden kann, muss grundsätzlich gewährleistet sein, dass bescheinigung Teil I (ZB I) ersetzt den alten Fahrzeug- zu jeder Zeit der Veranstaltung, d. h. auch nach Ende der schein, die Zulassungsbescheinigung Teil II (ZB II) ersetzt Trainings- und Rennläufe, eine Restmenge von mindes- den alten Fahrzeugbrief. tens 3 Liter Kraftstof (im Kartsport: 2 Liter) im Kraftstof- Ab sofort gilt bis auf weiteres folgende Regelung zum behälter vorhanden sein muss. Nachweis von Eintragungen in den Fahrzeugpapieren für Ein Protest gegen die Kraftstofrestmenge ist nicht mög- Fahrzeuge gemäß StVZO (z.B. Gruppe G, F): lich. Die Zulässigkeit nachträglicher Eintragungen kann auch 4.5 Prüf- und AU-Plaketten (alle StVZO-Gruppen) durch die Vorlage des alten (entwerteten) Fahrzeugbrie- In den Gruppen G und F-2005, sowie bei allen Fahrzeug- fes nachgewiesen werden. gruppen im Rallyesport mit in Deutschland zugelassenen Im Zweifelsfalle muss der Teilnehmer die Übereinstim- Fahrzeugen gilt folgendes: mung mit der StVZO nachweisen, z. B. durch Vorlage von Bei der Technischen Abnahme werden sowohl vorge- Gutachten, ABE, ABG oder Anbaubescheinigungen. schriebene Prüf- als auch AU-Plaketten bzw. Prüf-Beschei- Für zusätzliche Eintragungen wird empfohlen, sich auf der nigungen auf Gültigkeit kontrolliert. Die Zulassung zur Zulassungsstelle ein Beiblatt zum Fahrzeugschein ausstel- Veranstaltung muss versagt werden, wenn die auf den len zu lassen.

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4.10 Amtliche Kennzeichen im Automobilsport – Auch 06er-Kennzeichen genannt. – Nummer beginnt immer mit „06“ 1. Standard-Kennzeichen (Euro-Kennzeichen) – Nur Stempelplakette, keine Prüfplakette, rote, gepräg- te Beschriftung, weißer Untergrund, roter Rand, blau- es Euro-Feld. – Schwarze, geprägte Beschriftung, weißer Untergrund, – Für Probe-, Prüfungs- und Überführungsfahrten. schwarzer Rand, blaues Euro-Feld. – Im Automobilsport nicht zugelassen. – Im Automobilsport grundsätzlich erlaubt. 7. Kurzzeit-Kennzeichen 2. Altes Standard-Kennzeichen (DIN-Schrift)

– Blaue Stempelplakette, keine Prüfplakette, kein Euro- – War bis Oktober 2000 erhältlich, wurde vom Euro- Feld. Kennzeichen abgelöst. – Nummer beginnt immer mit „04“. – Schwarze, geprägte Beschriftung, weißer Untergrund, – Gelbes Feld rechts: letzter Tag der Gültigkeit; oben Tag, schwarzer Rand. mittig Monat, unten Jahr (hier: 21. November 2000). – Im Automobilsport grundsätzlich erlaubt. – Schwarze, geprägte Beschriftung, weißer Untergrund, schwarzer Rand 3. Saison-Kennzeichen – Für Probe-, Prüfungs- und Überführungsfahrten. – Im Automobilsport nicht zugelassen. 8. Ausfuhr-Kennzeichen (Internationale Zulassung) – Betriebszeitraum (am rechten Rand), im dem das Fahrzeug jedes Jahr verwendet werden darf (hier: 04- 10 für 1. April bis 31. Oktober). – Schwarze, geprägte Beschriftung, weißer Untergrund, – Erkennungsnummer: ein- bis vierstellige Zahl und ein schwarzer Rand, blaues Euro-Feld. Buchstabe. – Im Automobilsport grundsätzlich erlaubt. – Rote Stempelplakette, keine Prüfplakette, kein Euro- Feld. 4. Oldtimer-Kennzeichen (H-Kennzeichen) – Rotes Feld gibt die Gültigkeit an; oben Tag, mittig Mo- nat, oben Jahr (hier: 21. November 2000) – Zum Export von Fahrzeugen „aus eigener Kraft“ (früher: ovales Zollkennzeichen mit „Z“-Nummer). – Das letzte Zeichen „H“ steht für „Historisches Fahrzeug“. – Schwarze, geprägte Beschriftung, weißer Untergrund, – Schwarze, geprägte Beschriftung, weißer Untergrund, schwarzer Rand. schwarzer Rand, blaues Euro-Feld. – Im Automobilsport nicht zugelassen. – Im Automobilsport grundsätzlich erlaubt. 9. Wechselkennzeichen 5. Rotes Oldtimer-Kennzeichen

- Zweiteiliges Kennzeichen bestehend aus starrem Ele- – Auch 07er-Kennzeichen genannt. ment und Wechselelement. – Nur Stempelplakette, keine Prüfplakette. - Wechselelement: Schwarze, geprägte Beschriftung, weißer Untergrund, schwarzer Rand, kleines „w“ über – Nummer beginnt immer mit „07“. der Zulassungsplakette, blaues Euro-Feld. – Rote, geprägte Beschriftung, weißer Untergrund, ro- - Im starren Element muss die Beschriftung des Wech- ter Rand, blaues Euro-Feld. selelement aufgeprägt sein. – Im Automobilsport grundsätzlich erlaubt. - Nur zulässig wenn sich Wechselelement und starres Element am Fahrzeug beinden. 6. Rotes Kennzeichen für das Kfz-Gewerbe - Kennzeichen darf sich zur selben Zeit nur an einem Fahrzeug beinden. - im Automobilsport grundsätzlich erlaubt.

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4.11 Allgemeines 4.12 Homologationsnachträge des Typs WRC, R, A- a) Hauptuntersuchung und Eintragungsplicht Kit, Super 1600, Super 2000 und Super 2000 Rallye Bei allen Rallyeveranstaltungen als auch bei Fahrzeug- gruppen, in denen die Einhaltung der StVZO verlangt Falls Homologationsnachträge des Typs WRC-Fahrzeuge, wird, müssen bei in Deutschland zugelassenen Fahr- R, A-Kit, Super 1600, Super 2000 oder Super 2000 Rallye zeugen eintragungsplichtige Fahrzeugänderungen zur Anwendung kommen sollen, so ist das bei DMSB-Ver- in den Fahrzeugpapieren eingetragen sein. Der Fahr- anstaltungen grundsätzlich nur dann möglich, wenn der zeugschein bzw. die Zulassungsbescheinigung Teil I Veranstalter diese Fahrzeuge auch separat in seiner Aus- muss deshalb mitgeführt werden. schreibung ermöglicht. Somit ist z. B. bei einem Start in der Gruppe A der WRC-Homologationsnachtrag aus dem Bei Fahrzeugen mit rotem 07er-Kennzeichen muss A-Blatt nicht in der Gruppe A zulässig. Das heißt, es muss eine Kopie des Fahrzeugbriefes und der „Besondere eine separate Gruppe WRC ausgeschrieben werden, falls rote Fahrzeugschein“ bzw. das „Fahrzeugscheinheft solche Fahrzeuge gewünscht sind. für Fahrzeuge mit rotem Kennzeichen“ vorgelegt wer- den. Eine Ausnahme ist die Gruppe H. Siehe dort die Artikel 2 und 4.1. Alternativ zur Kopie des Fahrzeugbriefes wird ein Gut- achten zur Erlangung der Betriebserlaubnis gemäß § 4.13) Nationale DMSB-Homologation 21 StVZO akzeptiert, in dem die eintragungsplichti- Für folgende Fahrzeuge gibt es nationale DMSB-Homolo- gen Fahrzeugänderungen unter Zifer 22 eingetragen gationen: sind. Dieses Gutachten muss im Original vorgelegt Alfa Romeo 147 1,9 JTD – Hom.-Nr. DA-/DN-01 werden. BMW Mini Cooper S – Hom.-Nr. DA-/DN-02/2013 Die Hauptuntersuchung (HU) nach § 29 StVZO darf bei Neufahrzeugen maximal 36 Monate und ansons- BMW Mini Cooper (R56) – Hom.-Nr. DA-/DN-03/2015 ten 24 Monate zurück liegen, was bei Veranstaltungen Vorstehende BMW-Homologation für den Mini Cooper im DMSB-Bereich auch für Fahrzeuge mit rotem 07er- (R56) kann mit Ausnahme von Wettbewerben mit FIA- Kennzeichen gilt. Prädikat bei allen DMSB-Veranstaltungen in den Gruppen A bzw. N genutzt werden. Für Fahrzeuge mit rotem 07er-Kennzeichen wird alter- nativ zur gültigen Hauptuntersuchung (HU) ein von Die beiden anderen Homologationen können in der Grup- einem DMSB-Sachverständigen ausgestelltes Gutach- pe CTC genutzt werden. ten im Sinne des § 29 StVZO akzeptiert. 4.14) Kameras Dieses Gutachten muss im Original vorgelegt werden Die Anbringung von Kameras ist in allen Fahrzeuggruppen und darf (wie die HU) nicht älter als 24 Monate sein. und allen Wettbewerbsarten innerhalb des Fahrgastraumes b) Abgasuntersuchung/Umweltverträglichkeitsprüfung erlaubt. Mit Ausnahme von Wettbewerben mit FIA-Prädikat (AU) ist seit 01.01.2013 die Anbringung von max. zwei Kameras Für alle Fahrzeuge ist eine Abgasuntersuchung (AU) auch außerhalb der Karosserie, z.B. auf dem Dach, zulässig. nach §47 bzw. 47a StVZO vorgeschrieben. Hierzu gel- Die Befestigung der Kameras muss zu Beginn der Veranstal- ten jedoch folgende Ausnahmen: tung (Technische Abnahme) dem Technischen Kommissar vorgeführt werden. Eine alleinige Kamerabefestigung mit - Falls das betrefende Reglement nichts anderes vor- Saugnapf ist nicht ausreichend. Bei einer Saugnapfbefes- schreibt, ist für Fahrzeuge mit Erstzulassung vor Juli tigung ist ein weiteres Befestigungssystem, z.B. Seil-, Kette- 1969 (Otto-Motoren) bzw. vor Januar 1977 (Diesel- oder Klemmsicherung, erforderlich. Ob die Kameras ausrei- Motoren) gemäß § 47 StVZO, eine Abgasuntersu- chend befestigt sind, obliegt der Beurteilung der TKs. chung (AU) generell nicht vorgeschrieben. - Falls das betrefende Reglement nichts anderes vor- schreibt, ist für Fahrzeuge mit rotem 07er-Kennzei- chen eine Abgasuntersuchung ebenfalls nicht erfor- derlich.

10 Allgemeine Bestimmungen und Erläuterungen zu Sicherheitsvorschriften (FIA- und DMSB-Gruppen) (Stand: 07.11.2013)

1. Überrollvorrichtungen b) ASN-Zertiikat: Überrollvorrichtungen gemäß Artikel 253.8.1.b (bis Ende 2006 Art. 253.8.4) des Anhangs J Eintrag der Überrollvorrichtung sind nur auf der Basis eines von der ONS/bzw. DMSB Fahrzeuge mit Straßenzulassung: Bei Fahrzeugen aller Grup- oder eines anderen ASN, z. B. MSA (Großbritannien), pen, welche eine gültige Zulassung zum öfentlichen Stra- genehmigten Zertiikates zulässig soweit sie nicht ho- ßenverkehr haben und auf der Basis des Fahrzeugscheins mologiert sind (siehe Zifer 3). an Motorsportveranstaltungen teilnehmen, muss die einge- Solche Konstruktionen müssen wie auf dem Zertiikat baute Überrollvorrichtung in den Fahrzeugpapieren einge- tragen sein (z.B. auch Gruppe H auf der Rundstrecke). beschrieben eingebaut und dürfen nicht verändert werden. D. h., es ist z. B. nicht erlaubt, Streben hinzu- DMSB-Wagenpass-Fahrzeuge: Jede eingebaute Überroll- zufügen oder wegzulassen. vorrichtung muss im DMSB-Wagenpass vom DMSB-Sach- verständigen eingetragen sein. Seit dem 1. 4. 1990 werden im DMSB-Bereich nur sol- che Zertiikate akzeptiert, bei denen eine Perforation 1.1 Übereinstimmung mit den Bestimmungen und ein Originalstempel mit Unterschrift des betref- (alle Gruppen) fenden ASN (ONS/DMSB) angebracht ist. Wenn eine Überrollvorrichtung im Fahrzeug eingebaut ist, ONS/DMSB-Zertiikate können bei der DMSBGe- muss diese – unabhängig davon, ob eine Überrollvorrich- schäftsstelle schriftlich angefordert werden. Bei der tung durch das betrefende Reglement gefordert ist – den Bestellung muss der Fahrzeugtyp, der Hersteller der Bestimmungen des jeweiligen Reglements entsprechen. Konstruktion und die Prüfbericht-Nr. des Zertiikates angegeben werden. Somit muss auch im Slalomsport die Überrollvorrichtung den Bestimmungen des betrefenden Reglements ent- c) FIA-Homologation: Weiterhin sind Überrollvorrich- sprechen, wenn eine Überrollvorrichtung verwendet wird tungen gemäß Artikel 253.8.1.c (bis Ende 2006 Art. (auch wenn selbige im Slalomsport nicht vorgeschrieben 253.8.5) des Anhangs J zum ISG zulässig, welche ist). Zum Beispiel gelten auch hier die Materialbestim- durch die FIA per Homologationsnachtrag des Types mungen (inkl. Aluminium-Verbot). VO für das jeweilige Fahrzeug homologiert sind. Auch diese Konstruktionen müssen wie auf der Ho- 1.2 Überrollvorrichtungen für die Gruppen N, A, B, mologation beschrieben eingebaut werden und dür- alle DMSB-Gruppen fen nicht verändert werden. Im Automobilsport gibt es folgende drei Möglichkeiten eine Überrollvorrichtung in ein Fahrzeug zu installieren: Auf diesen Homologationsnachträgen ist kein Origi- nalstempel mit Unterschrift des ASN (DMSB) notwen- a) Eigenbauten: Nach den Eigenbauvorschriften her- dig. Hier genügt allein die Perforation. gestellte Konstruktionen sind zulässig, wenn sie nach den Bestimmungen gemäß Artikel 253.8.1.a (bis Ende Die komplette Konstruktion muss aus Stahl bestehen. 2006 Art. 253.8-8.3) des Anhangs J gebaut sind. D. h., auch alle Streben wie z. B. Diagonalstrebe oder Flan- Für solche Konstruktionen ist weder ein Zertiikat, kenschutz und auch alle Verbindungselemente müssen aus Stahl sein. noch eine FIA-Homologation vorgeschrieben. In den Gruppen N, A und B wurden seit 1.1.1994 durch Gemäß den FIA- und DMSB-Bestimmungen gelten Artikel 253.8.1.a (früher 253.8.3) des Anhangs J die vorge- sämtliche Überrollvorrichtungen, für welche weder: schriebenen Dimensionen für die Hauptbügel von Ø 38 x - ein ASN-Zertiikat (z.B. ONS- bzw. DMSB-Zertiikat); 2,5 mm oder Ø 40 x 2 mm auf Ø 45 x 2,5 mm oder Ø 50 x 2 - noch eine FIA-Homologation (vom Fahrzeughersteller mm erhöht. Dieser Artikel 253.8.3 betrift nur Eigenbauten. bei der FIA beantragt und als Nachtrag VO mit dem Hingegen ist Art. 253.8.1.a nicht relevant für Stahlkonst- betrefenden Fahrzeugmodell homologiert) existiert ruktionen mit Zertiikat eines ASN (z. B. DMSB oder MSA) und vorgelegt werden kann als so genannte Eigen- und für Vorrichtungen mit FIA-Homologation (Homologa- baukäige. tionsnachtrag des Typs VO), da die Artikel 253.8.1.b und 253.8.1.c weiterhin bestehen bleiben. Beispielsweise zählen auch Käige, welche zwar über eine Herstellerbescheinigung oder Materialbeschei- Somit sind nach wie vor alle Stahlkonstruktionen mit Zer- nigung (z.B. von der Firma Wiechers) aber nicht über tiikat eines ASN oder mit FIA-Homologation zulässig. ein ONS-/DMSB-Zertiikat verfügen, als Eigenbau. In den DMSB-Fahrzeuggruppen G (Ausnahme: Fahrzeuge Diese Eigenbaukäige unterliegen somit den aktuell mit Erstzulassung ab dem 1. 1. 1996), F (Ausnahme: Fahr- gültigen DMSB-Bestimmungen zur A-Säulen-Abstüt- zeuge mit Erstzulassung ab dem 1. 1. 1997), H, CTC, CGT, zung (seit 01.01.2011), Diagonalstrebe im Hauptbü- alle Gruppen gemäß den DMSB-Bestimmungen für Auto- gel (seit 01.01.2010) doppelten Flankenschutz (seit und Rallycross, sowie alle Fahrzeuge in den vom DMSB 01.01.2009). genehmigten Serien wie z.B. Markenpokale oder Cup-Fahr- 11 Technik Sicherheit zeuge werden die von der FIA seit 1994 vorgeschriebenen Diese partielle lammabweisende Polsterung muss räum- Dimensionen nicht vorgeschrieben. Dies bedeutet, dass in lich gesehen 50 cm um den Helm der angeschnallten in den DMSB-Fahrzeuggruppen auch für so genannte Eigen- normaler Sitzposition beindlichen Insassen angebracht bauten grundsätzlich die Mindestdimensionen von 38 x 2,5 werden. In den DMSB-Gruppen ist das Polstermaterial mm oder 40 x 2 mm beibehalten werden. Hingegen müssen (Schaumstof) freigestellt. Neufahrzeuge ab 1996 in Gruppe G bzw. ab 1997 in Gruppe In den FIA-Gruppen A, N, SP, Super 2000, Super 2000 Ral- F-2005 auch die aktuellen FIA-Dimensionen erfüllen. lye, usw. muss im Helmbereich eine FIA-ho- Seit 2009 sind in allen DMSB-Gruppen an so genannten mologierte Polsterung gemäß der Norm 8857-2001 Typ A Eigenbaukäigen mit Ausnahme der Gruppe CSC grund- angebracht sein. sätzlich Überrollkäige mit Flankenschutzstreben vorge- DMSB-Anmerkung: Informationen über FIA-homologier- schrieben, d. h., es sind mit Ausnahme des Slalomsports tes Polstermaterial (Hersteller, Dimensionen, usw.) sind in keine Überrollbügel mehr zulässig (s. a. Art. 1.8). der FIA-Liste Nr. 23 aufgeführt. Diese Liste indet man im 1.3 Kennzeichnung von Überrollvorrichtungen Internet unter www.ia.com (dort weiter unter FIASport/ Regulations/Technical Lists). Für Überrollvorrichtungen, welche auf Basis von ONS/ DMSB-Zertiikaten mit der Prüfsberichts-Nr. …/67-S en- 1.7 Vorgeschriebener Stahl für Überrollvorrichtun- den und genehmigt wurden bzw. werden, gilt folgende gen im Eigenbau Kennzeichnungsplicht: Auf der linken Befestigungsfuß- Gemäß Art. 253.8.1.a ist für Eigenbauten von Überrollvor- platte des Hauptbügels muss die Prüfberichts-Nr. des ONS/DMSB-Zertiikates, das Firmenlogo/zeichen und richtungen (dies sind alle Konstruktionen ohne ASNZerti- die Serien-Nr. eingeschlagen oder eingraviert sein. Diese ikat oder ohne FIA-Homologation) die Verwendung von Kennzeichnung kann auch auf einem angeschweißten hochlegierten Stählen unzulässig ist. Somit ist für Eigenbau- Schild vorhanden sein, welches an einer gut sichtbaren ten z.B. auch der legierte Vergütungsstahl 25 CrMo 4 (frz.-Be- Stelle angebracht sein muss. zeichnung: 25CD4; USA-Bezeichnung: SAE 4130) unzulässig! Die Kennzeichnung erfolgt ausschließlich durch die Her- Vorgenannte Vorschrift ist im Anhang J, Art. 253-8 nach- steller der Konstruktionen. zulesen und gilt für alle Fahrzeuge, die durch das Regle- Das zugehörige ONS/DMSB-Zertiikat mit entsprechender ment dem Art. 253-8 des Anhangs J entsprechen müssen, Serien-Nr. muss mitgeführt werden. Diese, ab dem 1. 1. d.h. z.B. für alle Fahrzeuge der FIA-Gruppen A, B, N, Auto- 1996 genehmigten ONS/DMSB-Zertiikate, sind nur beim und Rallycross und der DMSB-Gruppen G, H, Auto- und Hersteller der Überrollvorrichtung erhältlich. Rallycross usw. Keine Kennzeichnungsplicht besteht für Konstruktionen 1.8 Flankenschutz und Diagonalstreben, Stützstre- mit Zertiikaten bei denen die Prüfberichts-Nr. mit .../67 ben und Verbindungslaschen an Überrollkäigen endet. Diese Zertiikate können bei der DMSB-Geschäfts- Überrollkäige mit ASN-Zertiikat, z.B. DMSB-Zertiikat stelle schriftlich angefordert werden. oder FIA-Homologation müssen unverändert beibehalten werden. Es darf an diesen Käigen weder Material hinzu- 1.4 Befestigung einer Masse, z.B. Kamera am Über- gefügt noch weggelassen werden. rollkäig An der Überrollvorrichtung darf eine Masse von maximal 1.8.1 Flankenschutz: 2 kg, z. B. Kamera, angebracht werden, solange das betref- Mit Ausnahme von historischen Fahrzeugen nach Anhang fende Teil fachgerecht mit zwei unabhängig voneinander K, in Wettbewerben mit FIA-Prädikat und im Slalomsport befestigten Sicherungen verbunden wird. An der Über- sind seit dem 01.01.2009 in allen FIA- und DMSB-Fahrzeug- rollvorrichtung dürfen keinerlei Änderungen (z. B. Bohren, gruppen und vom DMSB genehmigten Serien an Über- Schweißen) vorgenommen werden. rollkäigen, welche nach den so genannten Eigenbauvor- schriften gebaut sind, an der Fahrerseite mindestens zwei 1.5 Querverstärkung (alle Gruppen) Flankenschutzstreben gemäß den Zeichnungen 253-9, Eine Querverstärkung des vorderen Bügels innerhalb des 253-10 oder 253-11 im Anhang J vorgeschrieben. Bei ge- Fahrgastraumes ist erlaubt. Diese Strebe muss in einem kreuzten Flankenschutzstreben gilt folgende Regelung zu Bereich angebracht sein, der den Raum für die Insassen den verstärkenden Knotenblechen: nicht beeinträchtigt. Der Fußraum der Insassen muss also a) für alle DMSB-Gruppen (siehe Handbuch, brauner Teil): frei bleiben. Bei gekreuzten Flankenschutzstreben, bei denen Nach oben ist die Anbringungshöhe durch das Armatu- mindestens eine Strebe (ein Rohr) unterbrochen ist, renbrett begrenzt, d. h. die Querstrebe darf nicht über (Zeichnung 253-9) müssen mindestens zwei gegen- dem Armaturenbrett angebracht sein. überliegende Knotenbleche vorhanden sein. Gleiche Vorschrift gilt bei Veranstaltungen mit Beifahrer, z.B. 1.6 Schutzpolsterung (Gruppen A, N, G, F und H) Rallyesport, auch für die Beifahrerseite. In allen DMSB-Gruppen, G, H, F usw. und in allen vom b) für alle FIA-Gruppen (siehe Handbuch, orangefarbener Teil): DMSB genhemigten Serien ist jede Überrollvorrichtung mit einer Schutzpolsterung zu versehen. Bei gekreuzten Flankenschutzstreben (Zeichnung 253-9) müssen mindestens zwei gegenüberliegende

12 Technik Sicherheit

Knotenbleche vorhanden sein. Gleiche Vorschrift gilt (+/- 100 mm) des vorderen Bügels gemäß Art. 253- bei Veranstaltungen mit Beifahrer, z.B. Rallyesport, 8.3.2.1.4 des Anhang J. auch für die Beifahrerseite. b) Verkürzte Stützstrebe (Alternativlösung 1) 1.8.2 Diagonalstreben im Hauptbügel: Anstelle der langen Stützstrebe aus a) kann eine ver- Mit Ausnahme von historischen Fahrzeugen nach Anhang kürzte Stützstrebe mit einer Mindestlänge von 400 mm K, in Wettbewerben mit FIA-Prädikat und im Slalomsport zur Versteifung des A-Bügel-Knickpunktes verwendet sind seit dem 01.01.2010 in allen FIA- und DMSB-Fahr- werden. zeuggruppen und vom DMSB genehmigten Serien an Diese verkürzte Stützstrebe sollte: Überrollkäigen, welche nach den so genannten Eigen- bauvorschriften gebaut sind, mindestens folgende Dia- - oben so weit wie möglich zum Verbindungspunkt gonalstreben vorgeschrieben: des vorderen und seitlichen Bügels und - im Hautbügel eine Diagonal-Strebe gemäß Zeich- - unten so weit wie möglich auf den Verbindungs- nung 253-5 oder punkt der oberen Flankenschutzstrebe mit dem vor- deren Bügel verlaufen. - im Hautbügel eine Diagonal-Strebe gemäß Zeich- nung 253-20 Darüber hinaus muss die Stützstrebe die zu verstär- kende A-Säulen-Biegung (in der Nähe des Armatu- Die Zeichnungen 253-5 und 253-20 gelten für links ge- renbrettes) so abstützen, dass gemäß nachstehender lenkte Fahrzeuge. Für rechts gelenkte Fahrzeuge müssen Zeichnung 1 mindestens 200 mm vom Scheitelpunkt die Streben rechts oben befestigt sein. der Knickung nach oben und unten überbrückt sind. Bei Veranstaltungen mit Beifahrer (Rallye) sind mindes- tens 2 Diagonalstreben gemäß folgender Bestimmungen Vorgenannte Stützstreben nach a) und b) müssen ge- vorgeschrieben: mäß den Materialvorschriften nach Art. 253-8.3.3 aus- geführt sein (Kohlenstofstahl, min. Ø 40 x 2 mm bzw. - im Hautbügel zwei Diagonal-Streben gemäß Zeich- Ø 38 x 2,5 mm) und dürfen um max. 20° nach außen in nung 253-7 oder Fahrzeugquerachse gebogen sein, d.h. sie müssen von - in den hinteren Abstützungen zwei Diagonal-Stre- der Seite gesehen gerade sein. ben gemäß Zeichnung 253-21 oder - einer Kombination aus 253-4 und 253-5 oder umge- kehrt (Variante 1 + 2). Bei gekreuzten Diagonalstreben (Zeichnung 253-7 und 253- 21) müssen grundsätzlich mindestens zwei gegenüberlie- gende Knotenbleche gemäß Art. 253.8.2.14 und Zeichnung 253-34 im Anhang J vorhanden sein. Hierbei können die Knotenbleche vertikal oder horizontal gegenüberliegen. Falls am Hauptbügel zwei Kreuzverstrebungen (Zeich- Zeichnung 1 nung 253-7 plus 253-21) vorhanden sind, kann in diesen A: mind. 200 mm (Scheitelpunkt der Knickung entlang beiden Kreuzen auf die Knotenbleche verzichtet werden. des vorderen Bügels nach oben gemessen) 1.8.3 Stützstrebe an der A-Säule: B: mind. 200 mm (Scheitelpunkt der Knickung entlang Mit Ausnahme von historischen Fahrzeugen nach Anhang des vorderen Bügels nach unten gemessen) K, in Wettbewerben mit FIA-Prädikat und im Slalomsport müssen seit dem 01.01.2011 in allen FIA- und DMSB- C: mind. 400 mm (Verbindungslinie zwischen A und Fahrzeuggruppen und vom DMSB genehmigten Serien B = gerade Länge). Die Länge wird nicht an der an Überrollkäigen, welche nach den so genannten Ei- Rohrmitte sondern an den längsten Rohrpunkten genbauvorschriften gebaut sind, eine Stützstrebe gemäß ermittelt. Zeichnung 253-15 oder eine der nachfolgenden alternati- Für vorgenannte Versteifungen nach b) sind keine ven Abstützungen der A-Säule auf beiden Fahrzeugseiten Ausnahmegenehmigungen notwendig. vorhanden sein, wenn das Maß A größer als 200 mm ist. c) Sonderkonstruktionen (Alternativlösung 2) Hierzu gibt es in Abhängigkeit der baulichen Bedingun- Für Sonderkonstruktionen, abweichend von a) und b) gen (insbesondere Lenkradabstand, Ein- und Ausstiegs- kann beim DMSB ein Antrag gestellt werden – jedoch öfnungen und Sicht zum Außenspiegel) die nachfolgen- nur in dem Fall, wenn eine verkürzte Strebe (Mindest- den 3 Möglichkeiten: länge 400 mm) nicht verbaut werden kann. Zu diesem a) Stützstrebe gemäß Zeichnung 253-15 (Optimallö- Zweck sind gemäß der Hinweise für die Beantragung sung) einer Ausnahmegenehmigung Fotos (jpg-Format) Stützstrebe vom oberen Verbindungspunkt (+/- 100 und Detailbeschreibungen an den DMSB per Mail an: mm) des vorderen und seitlichen Bügels zum Käigfuß [email protected] zu senden.

13 Technik Sicherheit

Bei positiven Bescheid kann eine Genehmigung für eine von den vorstehenden Varianten abweichende Versteifung der A-Säule erteilt werden. Die Bearbei- tungsgebühr hierfür beträgt 65,00 €.

Kombination Zeichnung Zeichnungen 253-4 + 253-5 (Variante 1)

Zeichnung 253-5 Kombination Zeichnung 253-5 + 253-4 (Variante 2)

Zeichnung 253-20 Zeichnung 253-34 U-förmige Knotenbleche im Kreuzungsbereich der Stre- ben gemäß dieser Zeichnung 253-34. Die Schenkellänge der Knotenbleche müssen entlang der Rohre (an denen sie verschweißt sind) gemessen, das 2- bis 4-fache betra- gen, ausgehend vom größten Durchmesser der verbun- denen Rohre

Zeichnung 253-21 (mit Knotenblechen), die Knotenbleche dürfen statt oben und unten auch links und rechts angeordnet sein

Zeichnung 253-15 Möglichst gerade Stützstrebe ab 2011 Vorschrift, wenn das Maß A größer ist als 200 mm. Die untere Befestigung der Stützstreben darf grundsätzlich max. 10 cm über dem Käig- fuß sein. Die obere Befestigung der Stützstrebe darf grund- sätzlich max. 10 cm vom Knotenpunkt sein. Die Stützstrebe Zeichnung 253-7 (mit Kno- darf geteilt und durch die Flankenschutzstreben geführt sein. tenblechen), die Knotenble- Der DMSB kann für Fahrzeuge, bei denen der Bauraum che dürfen statt oben und z.B. hinsichtlich Lenkradbetätigung nachweislich eine ge- unten auch links und rechts rade Stützstrebe nicht zulässt, auf Antrag eine Ausnahme- angeordnet sein genehmigung für eine Ersatzkonstruktion erteilen

14 Technik Sicherheit

1.8.4 Verbindungslaschen In den DMSB-Fahrzeuggruppen dürfen an so genannten Eigenbaukäigen nachstehend beschriebene Verbin- dungslaschen angebracht werden:

Frontbügel: max. 6 Laschen erlaubt 1 + 2: Käigrohr Hauptbügel: max. 4 Laschen erlaubt Flachstahl Maß A max. 60 mm, Dicke max. 10 mm erlaubt 3: Befestigungshülse Ø 21,3 x 3,25 x 29 mm Die Laschen dürfen mit der Karosserie verschweißt und/ 4: Schelle 35 x 3,5 x 105 mm oder verschraubt sein. 5: Schraube/Mutter M10

1.10 Fußbefestigung an Überrollvorrichtungen 1.9 Rohrverbindungen an Überrollvorrichtungen Die Befestigung der vier Hauptfüße an so genannten Falls bei so genannten Eigenbaukäigen demontierbare Eigenbaukäigen muss einer der Zeichnungen 253-50, Streben zur Anwendung kommen, so müssen die Ver- 253-51 oder 253-52 entsprechen. Dort ist u.a. die Anord- bindungen einer der Zeichnungen 253-37 bis 253-47 im nung der vorgeschriebenen 120 cm²-Verstärkungsplatten Anhang J entsprechen. beschrieben. Auch die Flankenschutzstreben gemäß den Zeichnungen Im Eigenbau muss jeder Fuß mit mindestens drei Schrau- 253-8 bis 253-11 dürfen gemäß Artikel 253-8.3.2.2 de- ben der Größe M8 (siehe Artikel 253-8.3.2.6) befestigt montierbar ausgelegt sein. sein und darf zusätzlich verschweißt sein. Seit 01.01.2010 muss seitens der FIA die Verteilung der Schrauben gemäß Zeichnung 253-50 erfolgen. Das heißt, grundsätzlich dür- Ausschließlich in den DMSB-Fahrzeuggruppen darf für fen die drei Schrauben nicht in Reihe angeordnet sein, Fahrzeuge mit Baujahr vor 2009 auch nachstehend ge- sondern der Winkel von mindestens 60° ist zu beachten. zeigte Rohrverbindung zur Anwendung kommen: Die Position einer zulässigen aber nicht vorgeschriebenen vierten Schraube ist freigestellt. Vorgenannte 60°-Regelung gilt nicht bei DMSB-Veranstal- tungen, mit Ausnahme von Wettbewerben mit FIA-Prä- dikat. Das heißt, die Schrauben müssen zwar vorhanden sein, aber deren Anordnung bleibt freigestellt. Die Käigfüße dürfen gemäß den Zeichnungen 253-53 bis 253-56 der Karosserieform angepasst werden. Die Stirn- lächen der angesetzten Bleche dürfen analog einer Box geschlossen sein. Die Fußverbindung an den hinteren Streben (Radlauf) muss mit mindestens zwei Schrauben der Größe M8 erfol- gen (Zeichnung 253-57). Die Fußplatte muss dort mindes- tens 60 cm² aufweisen. Nur bei Überrollkäigen mit ASN-Zertiikat, z.B. DMSB- oder MSA-Zertiikat oder FIA-Homologation können an- dere Karosserieverbindungen realisiert werden. Somit ist ein Überrollkäig mit Fußverbindung ohne Schrauben nur dann zulässig, wenn ein entsprechendes Zertiikat oder Homologation vorgelegt werden kann.

15 Technik Sicherheit

1.11 Überrollvorrichtungen im Slalomsport 2.2 Homologationsgültigkeit FIA-homologierter a) Seit 01.01.2011 ist für ofene Fahzeuge als auch für Gurte Cabriolets mit Stofdach eine Überrollvorrichtung 2.2.1 FIA-Gruppen (z.B. N, A, B, SP, T, GT1, GT2): vorgeschrieben. Als Mindestausstattung werden Grundsätzlich sind FIA-homologierte Gurte gemäß der serienmäßige Überrollvorrichtungen des Fahr- FIA-Norm 8854/98 bzw. 8853/98 5 Jahre gültig, wobei zeugherstellers oder Überrollbügel gemäß An- lediglich das Jahr der Herstellung hierbei relevant ist (Un- hang J 1993 akzeptiert. terschied zu Sitzen). b) Falls bei geschlossenen Fahrzeugen empfohlene Beispiel: Überrollbügel oder Überrollkäige zum Einsatz kommen, müssen diese den allgemeinen gültigen – Gurt-Kennzeichnung/Gültigkeitsdatum NOT VALID DMSB-Bestimmungen entsprechen. AFTER 2012 – dies bedeutet, der Gurt darf verwendet werden bis 1.12 Gleichmäßigkeitsprüfungen (GLP) zum: 31.12.2012 Für Überrollvorrichtungen bei GLP-Veranstaltungen gel- 2.2.2 DMSB-Gruppen (z.B. G, F, H, FS): ten unabhängige Bestimmungen. Diese Bestimmungen Die Gültigkeit der Gurt-Homologationen (FIA-Norm sind im Internet www.dmsb.de unter Technik/Reglement, 8854/98 bzw. 8853/98) verlängert sich für alle DMSBGrup- Automobilsport, Allgemeine Bestimmungen zu inden. pen um 5 Jahre (Gesamthomologationszeit also 10 statt 5 Jahre). Voraussetzung hierfür ist, dass sämtliche Gurte 2. Sicherheitsgurte gemäß FIA-Norm 8853/98 und Verschlüsse in einem einwandfreien Zustand und bzw. 8854/98 sämtliche Labels lesbar sind. 2.1 Kennzeichnung FIA-homologierter Sicherheits- Beispiel: gurte – Gurt-Kennzeichnung/Gültigkeitsdatum NOT VALID Die Kennzeichnung erfolgt an jedem einzelnen Gurt per AFTER 2012 Homologations- oder Identiikationslabel. Das Homolo- – dies bedeutet, der Gurt darf verwendet werden bis gationslabel beinhaltet folgende Angaben: Hersteller, zum: 31.12.2017 (2012 + 5 Jahre) Ablauf der Homologationsgültigkeit, Hom.-Nummer/n, 2.3 Allgemeines: sowie Herstellerland, während das kleinere Identiikati- onslabel lediglich den Ablauf der Homologationsgültig- Ein Technischer Kommissar ist berechtigt einen unfallge- keit sowie Hom.-Nummer/n enthält. schädigten Sicherheitsgurt am Homologationslabel per Faserschreiber/Marker o.ä. als ungültig zu markieren. Die Homologations-Nummer setzt sich zusammen aus dem Schriftzug „FIA“, gefolgt von einem Kennbuchstaben Ein Durchschneiden des Gurtes oder Abschneiden des für die Anzahl der Einzelgurte (welche mit dem Fahrer in Labels ist nur mit dem Einverständnis des Fahrers/Bewer- Kontakt kommen), Bindestrich gefolgt von der Homo- bers zulässig. logationsnummer (im folgenden Beispiel: „999“) einem Darüber hinaus verlieren Gurte, deren Homologationso- Punkt gefolgt von der Abkürzung des Verschlusstyps (T der Identiikationslabel unleserlich sind ihre Gültigkeit. = Turn, P = Push) sowie einem Schrägstrich gefolgt vom 2.4 Anwendung von Sicherheitsgurten gemäß Art. Jahr der FIA-Norm (derzeit immer „98“). 253-6 im Anhang J Musterbeispiele von Homologationsnummern: Alle Sicherheitsgurte müssen der FIA-Norm 8854/98 oder FIA B-999.T/98 (für 4-Punkt-Gurte mit Drehverschluss) 8853/98 entsprechen und von der FIA homologiert sein. FIA B-999.P/98 (für 4-Punkt-Gurte mit Druckverschluss) Die Gurte müssen entsprechend gekennzeichnet sein. FIA C-999.T/98 (für 5-Punkt-Gurte mit Drehverschluss) Alle Fahrzeuge, die an Rundstreckenrennen teilnehmen, müssen mit einem Gurt mit Drehverschluss ausgerüstet FIA C-999.P/98 (für 5-Punkt-Gurte mit Druckverschluss) sein. Es wird dringend empfohlen, dass alle Fahrzeuge, FIA D-999.T/98 (für 6-Punkt-Gurte mit Drehverschluss) die an Wettbewerben mit Teilen auf öfentlichen Straßen FIA D-999.P/98 (für 6-Punkt-Gurte mit Druckverschluss) teilnehmen, mit Gurten mit Druckknopf-Verschluss aus- Die aktuelle FIA-Norm erkennt man an den Endzifern gerüstet sind. Ein solches System kann gemäß den FIA- „98“ (8853/98 für 5- und 6-Punkt-Gurte bzw. 8854/98 für Normen homologiert werden. 4-Punkt-Gurte). Es ist nicht ausreichend, dass der Gurt z.B. nach der Norm Gemäß Art. 8 und Anhang V der FIA-Normen 8853/98 bzw. 8853 oder 8854 hergestellt wurde. Der zum Einsatz kom- 8854/98 muss jeder einzelne Gurt (d.h. Schulter-, Becken- mende Gurt muss auf jeden Fall eine gültige FIA-Homolo- und Schrittgurte) des Gurtsystems mit dem Ablaujahr gation haben und dementsprechend gekennzeichnet durch den Schriftzug „NOT VALID AFTER“ lesbar gekenn- sein. zeichnet sein; entweder durch Homologations- oder Iden- Die vorgenannten Bestimmungen gelten grundsätzlich tiikationslabel. Die Homologationsnummer auf jedem für die DMSB-Fahrzeuggruppen H, F und CTC/CGT sowie einzelnen Gurt des Gurtsystems muss identisch sein. z.B. in den FIA-Gruppen N, A, B, , Super 2000,

16 Technik Sicherheit

T1, T2 und T4. Diese Bestimmungen gelten nicht für die alspeziikation in einem Winkel von mindestens 30° zur DMSB-Fahrzeuggruppe G. Vertikalen schräg nach unten (nach vorn oder nach hin- – Alle Bewerber und Fahrer sollten beachten, dass ten gerichtet) zum Fahrzeugboden abgestützt werden. bei einem schweren Unfall die Sicherheitsgurte des An den Enden der Gurt- und Stützstrebe muss jeweils Fahrzeuges gedehnt werden und deshalb ihre stoß- eine angeschweißte Verstärkungsplatte aus Stahl mit dämpfenden Eigenschaften im Falle eines weiteren den Mindestabmessungen 100 x 100 x 2 mm (L x B x H) Aufpralls verlieren. vorhanden sein, welche entweder mit der Karosserie/ Es ist deshalb zwingend notwendig, jeden Gurt, der dem Fahrgestell verschweißt oder mittels mindestens 4 einer hohen Beschleunigung ausgesetzt war, auszu- Schrauben M8 (Festigkeitsklasse 8.8 oder 10.9) mit dieser/ tauschen. (Bull. 308) diesem verschraubt werden muss. Die Höhe der Gurtstrebe muss so gewählt werden, dass 2.5 Gurtbefestigungsstreben der nach hinten gerichtete Winkel der angelegten Schul- 2.5.1 Gurtbefestigungsstreben in der Überrollvor- tergurte zwischen dem obersten Punkt der Schultergurte richtungen gemäß Art. 253-6.2, Anhang J und der hinteren Gurtbefestigung, bezogen zur horizon- Die Gurte dürfen durch eine Schlaufenbefestigung oder talen Referenzebene, zwischen 10° und 45° nach unten mit Gewindehülsen gemäß Art. 253-8 im Anhang J auch beträgt, wobei ein Winkel von 20° empfohlen ist (Gurt- an Streben von Eigenbaukonstruktionen montiert wer- führung muss geradlinig ohne weitere Umlenkung zum den. Gewindehülsen an Konstruktionen mit Zertiikat Befestigungspunkt ausgeführt sein). eines ASN sind nur dann zulässig, wenn dies über das je- Die Referenzebene wird durch eine Horizontale, welche weilige Zertiikat so vorgesehen ist. durch den obersten Punkt des angelegten Schultergurts Gemäß Artikel 253.8 im bisherigen Anhang J muss eine verläuft, gebildet, siehe Zeichnung 253-61 im Anhang J. Befestigungsstrebe für Sicherheitsgurte so angeordnet Die Gurte können mittels Schlaufen oder Schrauben an sein, dass sich ein Winkel der Schultergurte zwischen 10° der Gurtstrebe befestigt sein, jedoch muss bei einer Ver- und 45° nach unten (siehe Zeichnung 253-61) ergibt. schraubung ein verschweißter Einsatz (Hülse), für jeden Da im Automobilsport ein Kopf-Rückhaltesystem (z. B. Befestigungspunkt vorhanden sein (siehe Zeichnung HANS®-System) immer mehr zu Anwendung kommt, 253-67 im Anhang J). schlägt der DMSB bei einem Neubau oder Umbau einer Diese Einsätze (Hülsen) müssen sich in der Querstrebe Käigkonstruktion vor, eine Position für die Gurtstrebe da- beinden und die Gurte müssen an dieser mittels M12- hingehend zu realisieren, dass sich ein Winkel zwischen Schrauben der Festigkeitsklasse 8.8 bzw. mit Schrauben 10° und 20° der Schultergurte ergibt. der Speziikation 7/16 UNF befestigt sein. Das in den Zeichnungen 253-66 und 253-67 beschriebene Sicherheitsgurt-Befestigungssystem ist auch an Überroll- käigen zulässig, welche gemäß den sogenannten Eigen- baubestimmungen gebaut sind. An Käigen mit ASN-Zertiikat oder FIA-Homologation ist eine solche Hülsenbefestigung nur zulässig, wenn es auch entsprechend zertiiziert oder homologiert ist. Die HANS®-Richtlinien sind im Internet unter www.dmsb. de (weiter unter Technik/Reglement, Automobilsport, Fahr- zeugbestimmungen) zu inden. 2.5.2 Separate Gurtbefestigungsstreben 2.6 Ungültige Gurthomologationen (Bull. 304, 375 Alternativ zu der in Art. 253-8.3.2.2.5 bzw. Art. 253-6.2 408 und 416): (Anhang J) deinierten Querstrebe (siehe vorstehend) 1) Marke TRW Sabelt: gilt in sämtlichen DMSB-Gruppen folgende Regelung für Homologations-Nr.: D-001 Gurtstreben: Homologations-Nr.: D-006 Eine von der Überrollvorrichtung unabhängige, mittig 2) Marke Momocorso srl (Italien): abgestützte Gurtstrebe aus nahtlosen, kaltgezogener, Verkaufsbezeichnung: Homologations-Nr.: unlegierten Kohlenstofstahl mit den Mindestabmessun- gen Ø 38 x 2,5 mm oder Ø 40 x 2,0 mm und einer Min- 6 PUNTI FORMULA D-142.T/98 destzugfestigkeit von 350 N/mm2 (analog Art. 253-8.3.3) RALLY LUSSO 3” B-143.T/98 darf hinter dem Hauptbügel (B-Säule – bezogen auf die CINTURA 3” 6 P.TI D-153.T/98 Fahrtrichtung) – an der Karosserie/dem Fahrgestell unter CINTURA 3” 5 P.TI C-154.T/98 Einhaltung dieser Bestimmungen angebracht werden. 3) Marke Confezioni LRF Ditta Ind. (Italien): Die Gurtstrebe muss gemäß nachstehender Zeichnung Verkaufsbezeichnung: Homologations-Nr.: mit einem mittig angeschweißten Rohr gleicher Materi- 6 PUNKT FORMULA D-140.T/98

17 Technik Sicherheit

RALLY LUSSO 3” B-141.T/98 – dies bedeutet, der Sitz darf verwendet werden bis PROFESSIONALE 3” C-151.T/98 zum: 31.05.2012 PROFESSIONALE 3” D-152.T/98 3.1.2 DMSB-Gruppen (z.B. G, F, H, FS, CTC/CGT 4) Marke Taiwan Racing Products (Taiwan): Die Gültigkeit der Homologationen für Sitze gemäß FI- Verkaufsbezeichnung: Homologations-Nr.: AStandard 8855-1999 verlängert sich für alle DMSBGrup- 3”x2” Racing harness D-203.T/98 pen um 5 Jahre (Gesamthomologationszeit also 10 statt Formula 5 Jahre). 5) Marke: Sabelt S.P.A. (Italien) Beispiel: Verkaufsbezeichnung: Homologations-Nr.: – Sitz-Kennzeichnung/Herstellungsdatum Top Formula FIA C-119.T/98 Monat/Mounth: 05 Jahr/Year: 2007 Top Formula FIA D-121.T/98 – dies bedeutet, der Sitz darf verwendet werden bis Top Formula FIA B-123.T/98 zum: 31.05.2017 (5 + 5 Jahre) 904603N FIA D-167.T/98 3.2 Ungültige Sitzhomologationen 6) OMP Racing S.R.L, (Italien) Die FIA hat folgende Sitzhomologationen für ungültig Verkaufsbezeichnung: Homologations-Nr.: erklärt: Professional 3.1 FIA C-194.T/98 Hersteller: Autosport Upholstery (New Zealand) Professional 3.2 FIA D-196.T/98 Typ: Sprint Professional 3 FIA B-198.T/98 Homologations-Nr. CS.675.95 Hersteller: Ektor (France) (FIA-Schreiben v. 18.12.02) 7) Stockbridge Racing Ltd – Willans (GB) Typ: Runner 2000 Verkaufsbezeichnung: Homologations-Nr.: Homologations-Nr. CS.972.99 Club 4x3 FIA B-128.T/98 Hersteller: Recaro (France) (FIA-Schreiben v. 18.12.02) 2.7) Ungültige Gurt-Kennzeichnungen Typ: Racer GT1 Homologations-Nr. CS.728.96 Die folgenden Gurtmodelle der Fa. Stockbridge Racing Ltd – Willans (GB) wurden durch Fehldruck der Labels Hersteller: Kingdragon (France) (FIA-Schreiben v. 18.12.02) falsch beschriftet: Typ: Master Fiberglass Modell falsche Kennzeichnung: korrek- Homologations-Nr. CS.912.98 te Kennzeichnung*: Hersteller: Cobra Seats (UK) Silverstone 6 FIA B-108.T/98 FIA D-108.T/98 (FIA-Schreiben vom 13.11.2003) Typ: Monaco Club 6T FIA B-109.T/98 FIA D-109.T/98 Homologations-Nr. CS.980.99 Club T6 FIA B-110.T/98 FIA D-110.T/98 Hersteller: Corbeau Seats Ltd. (UK) Club 4x4 FIA D-112.T/98 FIA B-112.T/98 (Bull. 404) * vgl. auch Techn. Liste 24 der FIA Typ: Forza Vorstehende Gurte tragen die Gültigkeitsaufschrift: „Not Homologations-Nr. CS.992.00 valid after 2013“ und sind trotz Fehldruck bezüglich des Hersteller: Corbeau Seats Ltd. (UK) Kennbuchstabens für die Anzahl der Einzelgurte („B“ und (Bull. 404) „D“) von der FIA als zulässig erklärt wurden. Typ: Sprint Homologations-Nr. CS.053.02 3. Sitze Hersteller: Corbeau Seats Ltd. (UK) 3.1 Homologationsgültigkeit FIA-homologierter (Bull. 404) Sitze Typ: Pro Series 3.1.1 FIA-Gruppen (z.B. N, A, B, SP, T, GT1, GT2): Homologations-Nr. CS.993.00 Grundsätzlich sind FIA-homologierte Sitze gemäß FIA- Hersteller: Corbeau Seats Ltd. (UK) Standard 8855-1999 für 5 Jahre gültig, wobei Monat und (Bull. 404) Jahr der Herstellung hierbei relevant sind. Das Herstel- Typ: Revolution lungsdatum muss auf dem Sitz angegeben sein. Homologations-Nr. CS.994.00 Eine Gültigkeits-Verlängerung für 2 Jahre kann durch den Hersteller: Rossi Sports (ARG) (Bull. 412) Hersteller durchgeführt werden, jedoch muss diese durch ein Typ: Professional II zusätzliches Label am Sitz erkennbar sein (siehe Art. 253-16). Homologations-Nr. CS.133.05 Beispiel: Hersteller: Rossi Sports (ARG) (Bull. 412) – Sitz-Kennzeichnung/Herstellungsdatum Typ: Professional III Monat/Mounth: 05 Jahr/Year: 2007 Homologations-Nr. CS.142.05

18 Technik Sicherheit

Hersteller: OMP Racing (ITA) (Bull. 429) Ist aus der Beschriftung oder aus Aufklebern auf dem Feu- Typ: HTE-ONE erlöscher nicht ersichtlich, wann er gekauft, befüllt oder Homologations-Nr. AS.001.09 zuletzt geprüft wurde, so gilt als Zeitpunkt des Beginns Hersteller: SPARCO (ITA)(Bull. 429) der Prüfrist aumonat und Baujahr des Behälters. Typ: ADV Supercarbon & PRO ADV Supercarbon Plus Ist keine Monatsangabe ersichtlich, so gilt der Januar als Homologations-Nr. AS.006.10” Baumonat (Bsp.: Herstellungsjahr 2011 = Prüfung gilt von Hersteller: GP-Race (E) (Bull. 440) Januar 2011 bis inkl. Januar 2013). Typ: Top Rally Das Baujahr muss gemäß deutscher und europäischer Homologations-Nr. CS.159.06, Serien-Nr. 166-570 Norm DIN EN 3-5, Art. 7.2 an beliebiger Stelle auf dem Be- hälter eingeprägt sein (zusammen mit anderen Angaben Hersteller: GP-Race (E) (Bull. 440) meistens nahe des Ventils oder im Bodenbereich). Typ: Top Rallye Light Die Angabe des Baumonats ist oft vorhanden, wird aber Homologations-Nr. CS.208.08, Serien-Nr. 1027-1917 in der Norm nicht verlangt. Hersteller: GP-Race (E) (Bull. 440) Typ: Top Circuit 5. Außenspiegel Homologations-NR. CS.207.08, Serien-Nr. 565-1060 5.1 Außenspiegel (Gruppen A, B, H, CTC, CGT und G) 3.3 Sitzbefestigung in DMSB-Gruppen Jeder Außenspiegel muss eine Spiegelläche von mind. In allen DMSB-Fahrzeuggruppen ist folgende Regelung 90 cm2 haben. Weiterhin muss ein Quadrat von 6 cm x 6 hinsichtlich Sitzbefestigung gültig: cm in diese Spiegelläche gelegt werden können. Darüber hinaus ist die Ausführung der Spiegel freigestellt. Die Sitzbefestigung muss der Serie, dem Art. 253-16 im Anhang J zum ISG, der FIA-Sitzhomologation oder einer Jeder Außenspiegel muss seine Funktion dahingehend der nachstehenden Zeichnungen entsprechen. erfüllen, dass der Fahrer in normaler Sitzposition und an- geschnallt, ein seitlich versetzt hinter ihm fahrendes oder Das verwendete Rohrmaterial muss aus Stahl bestehen stehendes Fahrzeug sehen können muss. Dieser Test kann und mit einem Durchmesser von mind. Ø 38 x 2,5 mm jederzeit von einem Technischen Kommissar durchge- bzw. Ø 40 x 2 mm oder mit einem rechteckigen Quer- führt werden. schnitt von mind. 35 x 35 x 2 mm ausgeführt sein oder, falls gegeben, der Homologation entsprechen. 5.2 Außenspiegel (Gr.N, Art. 254) Darüber hinaus sind adäquate, von den vorstehenden Falls ein Fahrzeug serienmäßig mit zwei Außenspiegeln Möglichkeiten abweichende Sitzbefestigungen zulässig, ausgerüstet ist und dementsprechend homologiert ist, so falls diese konkret oder in Zusammenhang mit einem Sit- müssen beide Außenspiegel beibehalten werden. zeintrag in den Fahrzeugpapieren oder von einem DMSB- Erkennbar ist dies anhand des Fotos auf Seite 1 des Grup- Sachverständigen abgenommen bzw. im Wagenpass ein- pe A-Homologationsblattes. getragen wurde. Sollte jedoch ein Außenspiegel auf der Beifahrerseite nicht Die serienmäßige Sitzbefestigung darf hierzu entfernt serienmäßig vorhanden und homologiert sein, so darf ein werden. beliebiger Spiegel montiert werden. Der Außenspiegel an der Fahrerseite muss immer der Serie entsprechen. 4. Feuerlöscher 4.1 Prüfplaketten an Feuerlöschern 6. Haubenhalter (alle Gruppen) In den FIA-Gruppen wie auch in allen DMSB-Fahrzeug- Falls ein Fahrzeug mit zusätzlichen Haubenhaltern aus- gruppen wird alle 24 Monate nach dem Herstellungsda- gerüstet ist, so ist es aus Sicherheitsgründen zwingend tum eine Prüfung der Handfeuerlöscher und Feuerlösch- erforderlich, dass diese Haubenhalter ohne Zuhilfenahme anlagen gemäß Artikel 253-7 im Anhang J verlangt. von Werkzeug, Münzen oder anderen Hilfsmitteln zu ent- Bescheinigt werden diese Prüfungen durch Prüfplaketten, riegeln sein müssen. die an den Behältern aufgeklebt werden. Die Prüfungen können durch die Hersteller oder Feuerwehrstellen erfolgen. 7. Sicherheits-Kraftstofbehälter Auf den Behältern von Feuerlöschanlagen und Handfeuerlö- 7.1 FT3-, FT3.5- und FT 5-Sicherheitskraftstofbehälter schern muss laut Anhang J, Art. 253.7.3.5 angegeben sein: (Gr.N, Art. 254) – Fassungsvermögen Der Einbau von FT3-, FT3.5- oder FT5-Sicherheitskraft- – Typ des Feuerlöschmittels stofbehältern in Gruppe N-Fahrzeugen ist unter den – Gewicht oder Volumen des Feuerlöschmittels nachfolgend aufgeführten Bedingungen erlaubt: – Datum der Überprüfung des Feuerlöschers. 1. Der serienmäßige Kraftstofbehälter muss bei Einbau Dieses Datum darf nicht länger als 2 Jahre seit der letzten eines FT3-, FT3.5- bzw. FT5-Sicherheitskraftstofbehäl- Befüllung bzw. dem Herstellungsdatum oder der letzten ters entfernt werden. Überprüfung zurückliegen. Als Frist gilt nicht der Datums- tag sondern der Monat.

19 Technik Sicherheit

2. Der FT3-, FT3.5- bzw. FT5-Sicherheitskraftstofbehälter ter, Kraftstofpumpen, Kraftstoilter und Kraftstof- darf am Einbauort des serienmäßigen Kraftstofbehälters leitungen müssen ausreichend gegen Beschädigung oder im Koferraum des Fahrzeugs eingebaut werden. durch äußere Einwirkung geschützt werden. 3. Das Fassungsvermögen des FT3-, FT3.5- bzw. FT5- Jedoch darf der einzige Zweck einer solchen Vorrich- Sicherheitskraftstofbehälters, zu dem auch das Volu- tung der Schutz dieser Teile sein (kein aerodynami- men des Einfüllstutzens zählt, darf mit Ausnahme des scher Einluss!). Rallyesports max. dem des serienmäßigen homolo- 12. Bei Zweivolumenfahrzeugen (z.B. VW Golf, Opel Astra gierten Kraftstofbehälters entsprechen (Position 401 u. a.) muss bei einem Einbau des/der Sicherheitskraft d im Homologationsblatt). stofbehälter(s) im Koferraum dieser/diese durch eine 4. Es dürfen mehrere FT3-, FT3.5- bzw. FT5-Sicherheits- lüssigkeitsdichte und lammenhemmende Schutz- kraftstofbehälter verwendet werden; dabei darf aber wand bzw. Box vom Fahrgastraum abgetrennt werden. das homologierte Gesamtvolumen (401 d) nicht über- Bei Einbau eines FT3-, FT3.5- bzw. FT5-Sicherheitskraft- schritten werden (Ausnahme: Rallye). stofbehälters in den Koferraum eines Dreivolumen- 5. Zum Einbau des/der FT3-, FT3.5- bzw. FT5- fahrzeugs (z.B. Audi 80/90, BMW 3er Reihe u.a.) muss Sicherheitskraftstofbehälter(s) darf der Fahrzeug-/ die Trennwand zum Fahrgastraum ebenfalls lüssig- Koferraumboden nicht ausgeschnitten oder auf ir- keitsdicht und lammenhemmend ausgeführt sein. Die gend einen andere Art verändert werden. Einfüllleitung bzw. der Einfüllstutzen ist Bestandteil des Kraftstofbehälters. 6. Falls ein Sicherheitstank in der Reserveradmulde ein- gebaut wird, muss diese ihre serienmäßige Form bei- 13. Die Einfülleitungen für den/die FT3-, FT3.5- bzw. FT5- behalten und darf in keinem Fall durch schweifende Sicherheitskraftstofbehälter müssen bei Zweivolu- und/oder treibende Blechbearbeitung in ihrer Gestalt menfahrzeugen lüssigkeitsdicht und lammenhem- verändert werden. mend ummantelt werden. 7. In den Koferraum-/Fahrzeugboden dürfen nur Boh- 14. Einfüllstutzen/Einfüllöfnungen dürfen nicht in den rungen zur Durchführung von Kraftstoleitungen Scheiben und nicht im Dach untergebracht werden. und zur Durchführung von Einfülleitungen für unter Sie dürfen nicht aus der Karosserie hervorstehen. dem Fahrzeugboden liegende FT3-, FT3.5- bzw. FT5- 15. Der auf den FT3-, FT3.5- bzw. FT5-Sicherheitskraft- Sicherheitskraftstofbehälter gemacht werden. stofbehälter aufgedruckte Hersteller, das Herstell- 8. Eventuell entstandene Öfnungen in der Karosserie datum und die Seriennummer müssen jederzeit gut durch den Austausch des serienmäßigen Kraftstofbe- lesbar sein. In den FT3-, FT3.5- bzw. FT5-Sicherheits- hälters durch einen/mehrere FT3-, FT3.5- bzw. FT5-Si- kraftstofbehälter umhüllende Schutzwand kann ein cherheitskraftstofbehälter (z. B. Zugangsöfnung des Sichtfenster (möglichst aus Polycarbonat) eingebaut Gebers der Füllstandsanzeige bzw. Zugangsöfnung werden. Dieses muss lüssigkeitsdicht sein, und aus für in dem serienmäßigen Kraftstofbehälter liegende einem lammenhemmenden Material bestehen. Pumpen und Filter) dürfen nicht zugeschweißt wer- 16. Bei Vorhandensein eines FIA-homologierten Rück- den. Das Schließen dieser Öfnungen darf nur durch schlagventils (Art. 253.14.5) darf das Einfüllrohr durch die serienmäßigen Verschlussstopfen oder andere den Fahrgastraum geführt werden. Die Platzierung der ähnliche Kappen oder Stopfen erfolgen. Einfüllöfnung, z.B. an der C-Säule, wäre dann möglich. 9. Bei der Verwendung eines FT3-, FT3.5- bzw. FT5- Alle vorgenannten Bestimmungen ergeben sich aus den Sicherheitskraftstofbehälters müssen die serienmä- Artikeln 253-3, 253-14 und 254-6.8 im Anhang J des ISG. ßigenKraftstoleitungen durch Leitungen, die der Luftfahrtnorm entsprechen, ersetzt werden. Die Verle- 7.2 FT3-Kraftstofbehälter des Herstellers Ets J. Ri- gung dieser Leitungen ist freigestellt. Jedoch müssen che (Frankreich) diese bei einer Verlegung durch den Fahrgastraum FT3-Kraftstofbehälter des französischen Herstellers Ets J. durchgehend sein und dürfen keine Verbindungs- Riche, welche ein Herstellungsdatum nach dem 1. Januar oder Anschlußstellen, außer an den Trennwänden, 1999 aufweisen sind nicht FIA-homologiert und werden aufweisen. somit auch nicht von der FIA akzeptiert. Dies gilt für alle 10. Kraftstofpumpen und Kraftstoilter, welche inner- Veranstaltungen. halb des serienmäßigen Kraftstofbehälters einge- 8. Dioden-Rückleuchten (Gruppe E-Formelsport) baut sind, dürfen bei Einbau eines FT3-, FT3.5- bzw. FT5-Sicherheitskraftstofbehälters durch außenlie- Alternativ zu den Rückleuchten mit 21 W-Glühlampen gende Pumpen und Filter mit den gleichen techni- sind auch diodenbestückte klar erkennbare rote Rück- schen Daten (Druck, Förderleistung, Durchlussrate leuchten des Types LED zulässig. Bei diesen Rückleuchten usw.) ersetzt werden. müssen in einer Fläche von mindestens 50 cm2 mindes- 11. Unter dem Fahrzeugboden liegende nicht serienmä- tens 60 Dioden angeordnet sein. Darüber hinaus sind alle ßige FT3-, FT3.5- bzw. FT5-Sicherheitskraftstofbehäl- FIA-homologierten Diodenrückleuten (siehe Technische Liste Nr. 19) zulässig.

20 Technik Sicherheit

9. Sicherheitsfolien in DMSB-Gruppen sen aus lammabweisenden Material bestehen und 9.1 Folien innen an jedem Kreuzungspunkt (Überlappung) miteinan- der vernäht sein. Das Netz darf keinen provisorischen In allen DMSB-Fahrzeuggruppen wird die nachträgliche Charakter haben. Anbringung von klarer Sicherheitsfolie mit den Prüfzei- chen ~~D5170, D5174, D5178, D5190, D5195, D5197, , Zur Gewährleistung einer ausreichenden Sicht nach D5209, D5233, D5274, D5277, D5403, D5446, D5497 oder hinten (Spiegeldurchblick) ist es zulässig das Netz, an D5498 innen an den Seitenscheiben und Heckscheiben einer Stelle, mit einem Ausschnitt mit der Maschen- empfohlen. weite von max. 120 mm x 120 mm zu versehen. Darüber hinaus ist für Fahrzeuge der Gruppen H und F kla- b) Befestigung: Das Netz muss entweder am oberen re Sicherheitsfolie gemäß Art. 20 der betrefenden Regle- Türausschnitt der Karosserie, am Fensterrahmen der ments für die Scheibe der Fahrertür und bei Wettbewerben Fahrertür oben oder an der Überrollvorrichtung ober- halb der Fahrertürscheibe mit Schnellverschluß befes- mit Beifahrern auch an der Beifahrertür vorgeschrieben, tigt sein. wenn diese Scheiben aus Hartglas bestehen. Die nachträgliche Anbringung von getönter Folie ist in Diese Befestigung muss so ausgelegt sein, dass sie den DMSB-Gruppen ausschließlich an den hinteren Sei- auch im Falle eines Fahrzeugüberschlages sich nicht tenscheiben erlaubt. selbständig lösen kann und mit nur einer Hand gelöst werden kann. Hierzu muss ein farblich gekennzeich- 9.2 Abreißfolien auf der Windschutzscheibe neter Grif bzw. Hebel vorhanden sein, dessen Ent- In allen DMSB-Gruppen ist die Anbringung von Kunst- riegelungs-Richtung mittels Pfeil von außen sichtbar stoffolien an der Außenseite der Windschutzscheibe, mit markiert sein muss. Ausnahme des Rallyesportes, erlaubt. Diese Folie muss klar und durchsichtig (nicht getönt) sein. Ein Prüfzeichen Des Weiteren sind auch Entriegelungsmechanismen muss nicht vorhanden sein. mittels Drucktaste zulässig, falls diese die vorgenannten Bedingungen erfüllen. Die Lage der Drucktaste muss von 10. Abschleppösen aussen farblich und mit der Aufschrift „press“ oder "push" Abschleppösen (Gruppen N, A, B, G, H, F, R1, R2; R3) gekennzeichnet sein. Aufgrund, dass einige Neufahrzeuge mit einer demon- Die Schnellverschlüsse des Türfangnetzes müssen sich tierbaren Abschleppöse für vorn und hinten ausgestattet oberhalb des Netzes beinden. Hierbei ist es gleichgültig, sind (welche z.B. im Handschuhfach untergebracht ist), ob die Befestigung am Fensterrahmen, am Türausschnitt wird klargestellt, dass auch diese Fahrzeuge bei Motor- der Karosserie oder an der Überrollvorrichtung vorge- sportveranstaltungen mit einer fest angebrachten Öse nommen wurde. vorne und hinten ausgerüstet sein müssen. Hierzu kön- Zusätzlich zu den oberen Befestigungen mit Schnellver- nen serienmäßige Abschleppösen oder eigens konstru- schlüssen dürfen auch die unteren Befestigungen mit ierte, welche ausreichend dimensioniert und befestigt Schnellverschlüssen versehen werden. Die Verschlüsse sein müssen, angebracht sein. müssen vom Fahrer geöfnet werden können. 11. Radkappen Für die Netzbefestigung bzw. Netzaufnahme an den Überrollvorrichtungen sind nur schraubbare Verbindun- Hinsichtlich Radkappen in DMSB-Gruppen wird folgen- gen zulässig. Jede Änderung an der Überrollvorrichtung des klar gestellt: selbst, z. B. Bohren, Schweißen etc. ist nicht erlaubt. Oben Mit den Rädern verschraubte Radkappen sind generell werden Klettverschlüsse als Entriegelungsmechanismen zulässig. Aufgesteckte Radkappen sind aus Sicherheits- nicht akzeptiert. gründen zu entfernen. 13. Ungültige Fahrerbekleidung 12. Türfangnetze (NASCAR-Netze) in allen Gruppen außer StVZO 13.1 Overalls (Bull. 440) Für alle Fahrzeuge, außer denen, die der StVZO ent- Die FIA-Homologation Nr. RS.218.12 für den Overall des Her- sprechen müssen, (wie z.B.: Gruppe F, Gruppe G, Rallye- stellers Power On Racewear (UK), Modell Pro Power 3 wurde Fahrzeuge aller Gruppen) ist im DMSB-Bereich ein so- für ungültig erklärt. genanntes NASCAR-Netz im Bereich der Fahrertür unter 13.2 Fahrer-/Beifahrerausrüstung folgenden Bedingungen zulässig. Overalls, Schuhe, Handschuhe, Kopfhauben und Unterwä- a) Netz: Das Netz muss aus mindestens 19 mm (3/4”) sche des Herstellers „Power On Racewear“ entsprechen nicht breiten Gewebegurten bestehen und eine Maschen- der FIA-Norm 8856-2000 und sind deshalb unzulässig. größe von mindestens 25 mm x 25 mm und maximal 60 mm x 60 mm aufweisen. Diese Gewebegurte müs-

21 Allgemeine technische Vorschriften, DMSB-Geräuschvorschriften 2014 (Stand: 15.10. 2013)

Mit Ausnahme von Wettbewerben mit FIA-Prädikat haben Art. 3 Abgasanlagen bei allen DMSB-genehmigten Wettbewerben nachste- Die Abgasanlagen müssen dem üblichen Stand der Tech- hende Vorschriften Gültigkeit, um eine Reduzierung der nik entsprechen: Geräuschentwicklung sowie eine Vereinheitlichung bei – Vom Motor bis zu der (den) Endrohröfnung(en) an der der Ermittlung von Geräuschpegeln zu bewirken. Karosserieaußenseite dürfen keine weiteren Öfnun- Bei Wettbewerben mit FIA-Prädikat gelten die FIA-Bestim- gen (nach außen) in der Abgasanlage vorhanden sein. mungen. Falls ein Wettbewerb gleichzeitig ein FIA- und DMSB- Prädikat hat, gelten uneingeschränkt die FIA-Bestimmungen. – Vorrichtungen zur vorübergehenden Drosselung so- wie zur wahlweisen Leitung des Abgasstroms durch Für den Kartsport (nicht: Cross-Karts) gelten gesonder- unterschiedliche Teile der Abgasanlage oder ins Freie te Bestimmungen, siehe DMSB-Kart-Reglement (gelber (Bypass-Leitungen) sind nicht zulässig, es sei denn, Teil). dass betrefende Reglement lässt dies ausdrücklich zu Die im DMSB-Sport tätigen Personen (Bewerber, Fahrer, oder es entspricht der Serienversion. Veranstalter, Sportwarte) sind verplichtet, die Einhaltung – Sind mehrere Endrohre vorhanden, darf keines davon der Geräuschvorschriften zu beachten. durch lösbare Deckel ganz oder teilweise verschlos- Verstöße gegen diese Geräuschvorschriften sind von den sen sein. Sportkommissaren und/oder dem Rennleiter zu ahnden. – Zusätzliche provisorische Dämpfungsvorrichtungen Art. 1 Allgemeines in den Endrohren sind nicht zulässig. Dazu gehören auch vorübergehend wirksame Mittel wie Putz- und Die zulässigen Geräuschwerte gelten für die Dauer des Stahlwolle. gesamten Wettbewerbs. Fahrzeuge mit wirkungsloser Ge- räuschdämpfung (z. B. abgebrochenem Auspufkrümmer Art. 4 Proteste oder -rohren) sind bei Rennen oder während des Trainings Proteste nach dem ISG sind im Bereich dieser Geräusch- nach Auftreten des Schadens vom Renn-/Rallyeleiter aus vorschriften ausgeschlossen. dem Wettbewerb zu nehmen bzw. an die Boxen zu be- ordern. Ist eine Instandsetzung nicht möglich, muss das Ebenso sind gegen die ermittelten Messwerte der als Sach- Fahrzeug aus dem laufenden Wettbewerb genommen richter eingesetzten Technischen Kommissare, TK-Helfer werden. bzw. des Geräuschmessteams sowie gegen die daraus re- sultierenden Entscheidungen der Sportkommissare/Renn- Art. 2 Geräuschmessung leiter keine Proteste zulässig (Sachrichterentscheidungen). – Die Verplichtung zur Geräuschmessung liegt beim Veranstalter; die Messung ist von den Technischen KAPITEL I DMSB-NAHFELD-MESSMETHODE Kommissaren oder dem DMSB-Geräuschmessteam vorzunehmen. Die Geräuschwerte, ermittelt nach der Nahfeld-Mess- methode im Stand, sind möglichst bei der technischen – Der Veranstalter hat die ordnungsgemäße Durchfüh- Abnahme der betrofenen Fahrzeuggruppen zu kontrol- rung der Geräuschmessungen zu ermöglichen und lieren. Die Prüfung muss, mit Ausnahme von Rundstre- jede hierfür notwendige Unterstützung zu geben. ckenveranstaltungen, gemäß der nachfolgend beschrie- – Die Bereitstellung der erforderlichen Messgeräte hat benen DMSB-Nahfeld-Messmethode erfolgen. der Veranstalter sicherzustellen (Ausnahme: Schall- Für Rundstreckenveranstaltungen, bei denen Vorbei- leistungs-Vorbeifahrtsmessung) und mit den Techni- fahrtsmessungen durchgeführt werden, gelten aus- schen Kommissaren abzustimmen. schließlich die im Kapitel II beschriebenen Bestimmungen – Die nachfolgenden Grenzwerte enthalten bereits alle der Vorbeifahrt-Messmethoden. Messwertabweichungen (Toleranzen), die sich aus 1. Grenzwerte der jeweiligen Messmethode und dem verwendeten Messgerät ergeben könnten. Es gelten folgende Grenzwerte nach DMSB-Nahfeld- Messmethode in dB(A) bei einer Motordrehzahl von Es ist daher ratsam, Abgasanlagen mit einem gewis- 4500 min-1 (Ausnahme F3 und F 3000). sen „Sicherheitsabstand“ zum Grenzwert (ca. 3 dB(A)) zu verwenden. Der VdTÜV (Dachorganisation des 1.1 Vorschriften für die Gruppe G bei allen Veranstaltun- TÜV) und der DEKRA haben im Übrigen den Mitarbei- gen*: tern an ihren Prüfstellen empfohlen, Sportfahrzeuge a) Pkw, zugelassen ab dem 1. 1. 1984 müssen den (auch Wagenpass-Fahrzeuge) auf Wunsch nach den u. in Zifer 30 im Fahrzeugschein eingetragenen P- a. Messvorschriften zu prüfen. Standgeräusch-Grenzwert, zuzüglich der amtlichen Der Teilnehmer ist für die Erfassung der Messwerte mit- Toleranz von +2 dB(A) einhalten. verantwortlich und hat durch Bereitstellung des Fahr- Dies gilt auch für ab dem 1. 1. 1991 zugelassene zeuges (Kapitel I) bzw. durch seine Fahrweise (Kapitel Pkw, wenn im Fahrzeugschein der Buchstabe „P“ II) eine ordnungsgemäße Messung zu ermöglichen. nicht eingetragen ist.

22 Geräuschvorschriften

b) Für Pkw, die im Fahrzeugschein einen höheren Achtung: Für die Internationale F3-Meisterschaft P-Wert als 100 dB(A) eingetragen haben, gilt der (Rundstrecke) gelten gesonderte Bestimmungen (s.a. Grenzwert von 98 +2 dB(A). Kapitel II) c) Sollte der zulässige Geräusch-Grenzwert bei der 1.8 Gruppe E (formelfreie Rennwagen außer histori- Messdrehzahl von 4500 min-1 überschritten wer- sche)*: den, so ist eine Messung bei 3/4 der im Fahrzeug- Der max. zulässige Grenzwert beträgt 98 +2 dB(A). schein eingetragenen Nenndrehzahl, jedoch bei max. 4500 min-1 durchzuführen. 1.9 Gruppe C1, C2, C3, CN, CSC, IMSA-GTP und CAN-AM*: 1.2 Vorschriften für die Gruppen N, A, B, R, T, Klasse 1, SP, Der max. zulässige Grenzwert beträgt 98 + 2 dB(A)+3 %. GT1, GT2, GT3, Super 2000, Super 2000-Rallye, Super 1.10 Markenpokale und sonstige Serien: 1600, WRC, F, H, FS, CTC, CGT bei Fahrzeugen mit Diese werden je nach Fahrzeugkonzept und Grad der Frontmotor bei allen Veranstaltungen außer Rund- zulässigen Änderungen in eine der oben genannten strecke*: Gruppen eingeordnet. Es gelten die unter Zifer 31 im Fahrzeugschein einge- Achtung: Für Rundstreckenveranstaltungen, beachte tragenen Fahrgeräusch-Grenzwerte. Kapitel II Ersatzweise wird bei konstanter Motor-Drehzahl von 1.11 Geräuschtrennwand: 4500 min-1 nach der DMSB-Nahfeld-Messmethode gemessen. Der sich danach ergebende Geräuschwert Bei allen Formelfahrzeugen (Gruppe D und E) kann darf 95 dB(A) zuzüglich der Messtoleranz von 2 dB(A) der max. zulässige Geräuschgrenzwert unter Zuhilfe- nicht überschreiten. Um den unterschiedlichen Mess- nahme einer Geräuschtrennwand ermittelt werden. verfahren Rechnung zu tragen, ist eine Überschrei- Die Trennwand muss plan sein und das Endstück des tung von 3 % zu tolerieren. Auspufs muss durch die Trennwand ragen. Darüber 1.3 Vorschriften für die Gruppen N, A, B, R, T, Klasse 1, SP, hinaus ist die Konstruktion der Trennwand freigestellt. GT1, GT2, GT3, Super 2000, Super 2000-Rallye, Super Jeder Teilnehmer kann selbst eine solche Geräusch- 1600, WRC, F, H, FS, CTC, CGT bei Fahrzeugen mit Mit- trennwand zur Verfügung stellen. tel- oder Heckmotor bei allen Veranstaltungen außer 2. DMSB-Nahfeld-Messmethode** Rundstrecke*: – Die Messgeräte müssen der Europa-Norm DIN EN 60 Der max. zulässige Wert beträgt 98 +2 dB(A) + 3 % 651, Genauigkeitsklasse 1 oder 2 (bzw. der adäquaten Messtoleranz. Dieser Grenzwert gilt für die betrefen- DIN IEC 651) entsprechen und kalibrierfähig sein. den Fahrzeuge bei allen Wettbewerbsarten, außer im Rallyesport. Im Rallyesport gilt weiterhin der Grenz- – Die Geräte müssen über eine passende Schallquelle wert wie oben in Position 1.2 beschrieben. (Kalibrator) verfügen. 1.4 Rallycross: – Die Geräte müssen auf „Langsam“ (Slow) und auf den Bewertungsilter „A“ eingestellt werden. Für Fahrzeuge mit Frontmotor, gilt der Geräusch- grenzwert von max. 95 +2 dB(A). – Aufstellung des Mikrofons zur Auspufmündung in gleicher Höhe, jedoch mindestens 20 cm über dem Für Fahrzeuge mit Mittelmotor oder Heckmotor gilt möglichst ebenen Boden, im Abstand 50 cm (+/- 2,5 der Grenzwert von max. 95 +2dB(A) + 3 %. cm) von der Auspufmündung, im Winkel von 45° (+/- 1.5 Autocross und Cross-Karts: 10°) zur Ausströmrichtung, bei dicht nebeneinander Siehe DMSB-Autocross-Bestimmungen. Erhältlich auf liegendem Doppelauspuf ist eines der beiden Rohre Anfrage bei der DMSB-Geschäftsstelle. als Bezugspunkt zu wählen, bei zwei und mehr weiter auseinander liegenden Endrohren ist an jedem Rohr 1.6 Historische Fahrzeuge: zu messen, es gilt der höhere Wert. a) Rundstrecke: – Im Autocross und Rallycross muss auf die Messläche Für alle historischen Tourenwagen (T, CT), GT-Fahrzeu- eine Unterlage (Teppich) mit einer Mindestgröße von ge (GT, GTS) und Spezial Produktionswagen (Gruppe- 150 cm x 150 cm gelegt werden. 5-Fahrzeuge 1976-1981) gemäß Anhang K gelten die – Um eine möglichst unrelektierte Schalldruckausbrei- Geräuschgrenzwerte der Schallleistungsklasse B2 tung zu haben, ist in einem Umkreis von mindestens (>132-138 dB(A)) nach der DMSB-Vorbeifahrt-Meß- 2 m vom Mikrofon die Messplatzläche freizuhalten. methode vorgeschrieben (siehe Kapitel II). Das zu messende Fahrzeug ist so aufzustellen, daß b) Bergrennen hinter dem Fahrzeug in Auspufmündungs- bzw. Bei Bergrennen gilt der max. zulässige Grenzwert von Messrichtung Wände, Leitplanken oder ähnliche Hin- 98 +2dB(A) (LP). dernisse mindestens 4 m Abstand haben. 1.7 Formel 3 und Formel 3000*: Das Messpersonal soll sich seitlich vom Mikrofon auf- Der max. zulässige Wert beträgt 95 dB(A) + 3 % Mes- halten. stoleranz (Messung siehe Art. 2.1).

*für Rundstrecken-Veranstaltungen gelten andere Grenzwerte gemäß LWA bzw. LP-Messung **gilt grundsätzlich nicht für die Rundstrecke

23 Geräuschvorschriften

– Alle Messverfahrenstoleranzen, wie witterungsbe- Einleitung: dingte Einlüsse (Wind, Luftdruck, Feuchtigkeit etc.), Die Genehmigungssituation für Rundstreckenveranstal- die unterschiedlichen Umgebungs-Einlüsse sowie tungen macht es erforderlich, dass die Geräuschentwick- die Geräte-Toleranz sind in der zum jeweiligen Grenz- lung der Rennfahrzeuge mit einem Messverfahren ermit- wert angegebenen Toleranz bereits enthalten. telt wird, das einen Vergleich mit den gesetzlich zulässigen Wind- und andere Störgeräusche müssen 10 dB(A) unter Grenzwerten, zum Beispiel nach der TA-Lärm und der darin dem Grenzwert liegen, d. h., sie dürfen also nicht mehr enthaltenen Sonderfallprüfung Zifer 3.2.2. ermöglicht. als z. B. 90 dB (A) beim Grenzwert 100 dB(A) betragen. Da die Geräuschimmission bei den Anwohnern im we- – Motordrehzahl: Außer bei der Formel 3 und Formel sentlichen aufgrund der Schallemission der Rennfahr- 3000 wird einheitlich bei einer Motordrehzahl von zeuge bei maximaler Leistungsentfaltung entsteht, sind 4500 min-1 (evtl. 3/4 der Nenndrehzahl) gemessen. die in Kapitel I beschriebenen Bestimmungen zu Nahfeld- Die Messdrehzahl für Formel-3-Fahrzeuge (nicht messungen im Stand nicht ausreichend, um die Geräu- Rundstrecke) beträgt 3800 min-1. schentwicklung der Fahrzeuge im Sinne einer rechtssi- cheren Durchführung von Rennsportveranstaltungen zu Möglichst mit einem eigenen, externen Drehzahlmes- überwachen und zu gewährleisten. ser arbeiten. Ansonsten den im Fahrzeug beindlichen Drehzahlmesser benutzen. Hierzu sind Messungen der Fahrzeuge unter Rennbedin- gungen erforderlich, welche von jedem Fahrzeug auf der – Der Geräuschwert ist dreimal zu messen und ein Mit- Strecke in jeder gefahrenen Runde den Schallleistungs- telwert zu bilden. pegel bei maximaler Leistungsentfaltung erfassen. Der einzeln festgestellte Messwert ist stets auf die Hierzu sind 2 Vorbeifahrt-Geräuschmessverfahren zuläs- volle Zahl (z.B. 101,7 auf 101) abzurunden, d. h. ohne sig, nämlich: Dezimal-Kommastelle zu verwenden. Der dann er- rechnete Durchschnittswert ist nicht zu runden. 1. Schallleistungs-Messung (computergestütztes LWA-Verfahren) – Der gemittelte Messwert darf den Grenzwert nicht überschreiten, da im Grenzwert alle Toleranzen be- 2. Schalldruckpegel-Messung (LP-Verfahren) reits enthalten sind (z. B. 102 + 99 + 103 = 304, ge- Beide Messverfahren basieren auf den in der EG-Rats- teilt durch 3 ergibt 101,3 = nicht zulässig), wenn der richtlinie 70/157/EWG beschriebenen Grundsätzen. Grenzwert 98 +2 dB(A) beträgt. Zur Durchführung der beiden Vorbeifahrt-Geräuschmess- – Wird bei der technischen Abnahme eines Wagens mit verfahren ist nur qualiiziertes und vom DMSB-authori- Fahrzeugschein (nicht Wagenpass) und einer Nenndreh- siertes Messpersonal zugelassen. zahl von weniger als 6000 min-1, bei der Nahfeldmes- sung der zulässige Grenzwert überschritten, so kann die 1. Schallleistungs-Messung (LWA-Verfahren) Messung analog zur StVZO bei 3/4 (75 %) der im Fahr- Das nachstehend beschriebene LWA-Verfahren ist für zeugschein eingetragenen Nenndrehzahl wiederholt Rundstreckenveranstaltungen (insbesondere auf perma- werden (Beispiel: 75 % von 5600 min-1 = 4200 min-1). nenter Rundstrecke) vorzugsweise anzuwenden. 2.1 Formel 3 und Formel 3000 – Nahfeld-Messmethode** Die computergestützte Schallleistungs-Messung ist ein automatisiertes Messverfahren zur Erfassung der Schall- – Messpunkt: 100 cm +/- 5 cm hinter dem hintersten leistung jedes Fahrzeugs und entspricht dem aktuellsten Punkt des Hecklügels an der Fahrzeuglängsachse Stand der Geräuschmesstechnik. +/- 10 cm – Mikrofonhöhe: 35 cm +/- 10 cm Die DMSB-Schallleistungs-Messmethode (nachfolgend als LWA-Verfahren bezeichnet) ist nach folgendem Ver- – Mikrofon in waagerechter Position auf das Fahrzeug fahrensschema durchzuführen (siehe auch Abbildung 1). gerichtet – Messgerät auf „langsam“ und Bewertungsilter „A“ einstellen – Motordrehzahl: 3800 min-1

KAPITEL II DMSB-VORBEIFAHRT-MESSMETHODE FÜR RUNDSTRECKENVERANSTALTUNGEN Für Rundstreckenveranstaltungen (nicht Rallycross, Au- tocross, Kartrennen), bei denen Vorbeifahrtsmessungen durchgeführt werden, gelten die nachfolgenden Bestim- mungen bei allen DMSB-genehmigten Rundstreckenver- anstaltungen, mit Ausnahme von Wettbewerben mit FIA- Prädikat. Bei Wettbewerben mit FIA-Prädikat gelten die FIA-Bestimmungen. Falls ein Wettbewerb gleichzeitig ein FIA- und DMSB-Prädikat hat, gelten uneingeschränkt die Die Schalleitungsmessungen müssen gemäß §26/28 BIm- FIA-Bestimmungen. SchG amtlichen Ansprüchen gerecht werden. Der Schallleistungspegel L des Fahrzeuges wird aus **gilt grundsätzlich nicht für die Rundstrecke WA

24 Geräuschvorschriften dem Schalldruckpegel bei der Vorbeifahrt des Fahrzeu- Fahrzeuge ab 01.01.2012 wie folgt in Schallleistungsklas- ges ermittelt. Parallel dazu wird das Fahrzeug anhand des sen unterteilt. Diese Werte sind zwingend einzuhalten. Transponder-Signals identiiziert. Für Schalldruckpegel-Messungen (Lp) gemäß Art. 2 a) Vorbereitung: Geräuschtechnische Bestimmung und gelten die Werte der nachstehenden Tabelle unter Einmessung der Mikrophonposition nach fahrdyna- Berücksichtigung der Näherungsgleichung analog. mischen und messtechnischen Parametern (unter Fahrzeug-Schallleistungsklassen: Einsatz einer geeichten Schallquelle), Aufbau des Messequipments und Testmessung. Klasse Schallleistung Fahrzeuge Anmerkung: Diese Vorbereitungen und Einrichtun- LWA (Gruppeneinstufung)* gen sind bereits bei den permanent überwachten Rennstrecken (z. Zt. Eurospeedway-Lausitz, Hocken- A > 144-max. DTM 154 dB(A) heimring und Nürburgring - GP-Kurs) durchgeführt bzw. vorhanden. B1 >138 - max. Formel 3, FIA-GT-Gruppen 144 dB (A) (GT1– GT3, z.B. GT Masters), b) Messtechnische Erfassung GT4, Porsche Super Cup b.1 Erfassung des Schalldruckpegels des vorbeifah- renden Fahrzeugs (dynamische Last bzw. Be- B2 >132 - max. , S2000, schleunigungsphase) – Übertragung an Rechner 138 dB (A) FIA-Gruppe F und T1 – T4 mit digitalen Signalprozessor und Umrechnung in (z.B. Truck GP), Gruppe CSC, Gruppe CN, Gruppe E2-SC, den Schallleistungs-Pegel LWA. alle hist. Tourenwagen (T, b.2 Erfassung des Transponder-Signals zur Zuord- CT) nach Anhang K, alle hist. nung der Start-Nummer des Fahrzeugs und dem GT-Fahrzeuge (GT, GTS, GTP) dazugehörigen Schallleistungspegel. nach Anhang K, hist. Spezial- c) Messwert-Verwertung: Innerhalb eines deinier- Produktionswagen der Grup- ten Zeitfensters wird rechnerisch mittels geeigneter pe 5 (1976-1981) gemäß Anhang K; Youngtimer u.ä. Software entschieden, ob der Wert eindeutig ist und verwertet werden kann. Dadurch werden der Min- C1 >126 – max. FIA-Gruppen N, A und SP, destabstand zwischen Transponder-Signalen sowie 132 dB (A) DMSB-Gruppen H, CTC/ der Ausschluss von Fremdgeräuschen (z. B. Lautspre- CGT, und Gruppe AT, VW cherdurchsagen, Fluglärm o. ä.) sichergestellt. Scirocco-Cup, E1-XP, Gruppe 24h-Spezial (24h-Rennen + Falls der erfasste Messwert eindeutig ist, wird dieser VLN), VLN-Serienwagen, UH- mit Rundenzuordnung in ein Messprotokoll über- Spezial, RCN-Spezial, Porsche tragen (Darstellung z. B. in einer Excel-Tabelle). Nicht Sports Cup, Seat Leon Super- berücksichtigte Messwerte (z. B. durch Geräuschüber- copa, Formel ADAC, Formel lagerung mehrerer Fahrzeuge) werden im Protokoll Renault, Formel König, Formel gesondert gekennzeichnet. V, Gruppe E2-SS Parallel sind sämtliche Schallereignisse (Startnum- C2 >120-max. alle nicht unter Klasse A bis mern- und Zeit-zugeordnet) online darzustellen, so 126 dB (A) C1 aufgeführten Gruppen dass aufällige Fahrzeuge sofort zu identiizieren sind. bzw. Serien, einschließlich: Polo-Cup, TLRC, etc. - mit d) Auswertung: Bei Überschreitung des, für das jeweilige Ausnahme: Anhang K Fahrzeug, vorgegebenen maximalen Schallleistungs- pegels (s. Tabelle in Punkt e) bzw. im DMSB-Wagen- D max. 120 dB (A) TBA pass) informiert das Geräuschmessteam in geeigneter * Achtung: Unberührt davon, bleiben die in der jeweiligen Aus- Weise die Rennleitung, den Veranstalter bzw. die Sport- schreibung festgelegten Geräuschgrenzwerte (LWA) verbindlich. kommissare, die in geeigneter Weise reagieren können. Das heißt, falls im in der Ausschreibung des Veranstalters gerin- gere Grenzwerte festgelegt wurden (z.B. für Nürburgring-Nord- Alle Messtoleranzen, wie witterungsbedingte Einlüs- schleife: max. 132 dB(A)), so gelten diese. se (Wind, Luftdruck, Temperatur, Feuchte etc.), die unterschiedlichen Umgebungseinlüsse sowie die f) Messgeräte Geräte-Toleranz sind gemäß §26/28 BImSchG bei der – Die gesamte Messeinrichtung muss der Europa- Erfassung des jeweiligen Messwertes zu berücksich- Norm DIN EN 60651, Genauigkeitsklasse 1 oder 2 tigen. Daher sind die in nachfolgender Tabelle auf- (bzw. der adäquaten DIN IEC 651) entsprechen, kali- geführten Schallleistungsklassen bzw. der im DMSB- brierfähig sein und über eine passende Schallquelle Wagenpass eingetragene Grenzwert nicht mit einer (Kalibrator) verfügen. zulässigen Toleranz zu versehen. – Die Mikrofoneinheit muss wetterfest sein. e) Schallleistungsklassen g) Durchführungsbestimmungen Gemäß den immissionsrechtlichen Genehmigungen der – Die Mikrofoneinheit muss sich in einer Entfernung Rennstrecken Nürburgring, Hockenheimring und EuroS- von 10 bis 40 Metern von der, mit mittlerer erwar- peedway Lausitz und den Erfahrungen bei der Umset- teter Vorbeifahrtswahrscheinlichkeit, errechneten zung dieser DMSB-Geräuschbestimmungen werden alle Ideallinie am Messort beinden.

25 Geräuschvorschriften

– Jeder Messort an jeder Strecke muss mit einer Norm- Die Geräte müssen auf „Fast“ und auf den Bewer- schallquelle eingeeicht sein. tungsilter „A“ eingestellt werden. – Die Verbindung zwischen Mikrofoneinheit und Mes- b) Messort, Mikrophonaufstellung seinheit muss über abgeschirmte Kabel erfolgen. Gemessen wird an von der Streckensicherung frei- – Die Messeinheit muss auf A-Bewertung und einen gegebenen, vom DMSB festgelegten und im Stre- 20-Millisekunden-Mittelungspegel (LAeq20ms) ein- ckenabnahmeprotokoll vermerkten Stellen – in der stellbar sein. Regel nach dem Kurvenausgang vor Start und Ziel. – Die Messeinheit muss parallel Pegelzeitverlauf und Aufstellung des Mikrophons in 15 m +/- 0,5 m Ab- spektrale Verteilung erfassen und gleichzeitig digi- stand seitlich von der Fahrzeuglängsachse des zu tale Tonmitschnitte aufzeichnen können. messenden Fahrzeugs in 125 cm +/- 15 cm Höhe über der Fahrbahn, auf der dem Kurvenradius-Mittelpunkt – Die Zuordnung des Schallleistungspegels zum emit- zugewandten Seite (Innenseite der Kurve). tierenden Fahrzeug muss eindeutig, automatisiert und dokumentiert mittels Transponderankoppe- c) Durchführungsbestimmungen lung der Messeinrichtung erfolgen. Der maximale Schallpegel eines unter Volllast vorbei- – Um eine aus akustischer Sicht optimale Wahl des fahrenden Fahrzeugs wird unter rennmäßigen Bedin- Messortes zu gewährleisten (siehe Kriterien in Punkt gungen ermittelt und festgehalten. b.1), dürfen zur Identiikation der Fahrzeuge auf ihre Hierbei ist zu überwachen, dass sich das Fahrzeug auf der Eignung geprüfte RFID- (Radio Frequency Identii- Fahrspur beindet – welche in der Regel auch die Idealli- cation) Transponder verwendet werden. Sofern die nie ist – die den 15 m Abstand zum Mikrophon ergibt. Zeitnahme-Messpunkte für die akustische Messung Die jeweilige Startnummer des Fahrzeugs ist dem geeignet sind, dürfen die Transponder-Signale der Messwert zugeordnet festzuhalten. Streckenzeitnahme verwendet werden. Über die Messungen ist in geeigneter Weise ein Proto- – Pegelzeitverlauf und Fahrzeugidentiizerung müs- koll zu erstellen. sen in Echtzeit visuell dargestellt werden. Bei Überschreitung des, in Zifer 2 d) angegebenen, – Nicht auswertbare Messergebnisse aufgrund von Grenzwertes ist die Rennleitung in geeigneter Weise Überholvorgängen oder dergleichen während der Er- zu informieren. fassung müssen in Echtzeit als solche erkennbar sein. d) Bedingungen, zulässiger Grenzwert 2. Schalldruckpegel-Messung (L -Verfahren) p Die Messung erfolgt grundsätzlich im Qualiikations- Bei Veranstaltungen, bei denen eine LWA-Messung (Schall- Training, und kann zur Information bereits im freien ge- leistungmessung) gemäß Punkt 1 nicht vorgesehen ist, zeiteten Training durchgeführt werden. Die Messung ist muss bei Rundstreckenwettbewerben die nachstehend von mindestens zwei DMSB-authorisierten Sachrichtern, beschriebene Schalldruckpegel-Messung (Lp-Verfahren) respektive Technischen Kommissaren durchzuführen. zur Anwendung gebracht werden. Vom erfassten Messwert ist eine Messtoleranz von 2 dB Achtung: Grundsätzlich sind die Messwerte der LWA-Mes- und eine weitere Korrekturgröße von 1 dB für Störeinlüs- sung (siehe 1.e) denen der Lp-Messung vorzuziehen. se, die durch besondere Umstände am und durch den Im Zweifelsfall gelten die Ergebnisse der LWA-Messung. Messplatz gegeben sein können, in Abzug zu bringen. Vereinfacht kann aus dem Lp-Wert der LWA-Wert über die Damit sind in der 3 dB-Gesamttoleranz die Messver- Beziehung der nachstehenden Gleichung als Näherungs- fahrenstoleranzen, wie witterungsbedingte Einlüsse wert errechnet werden. (Wind, Luftdruck, Temperatur, Feuchte etc.), die unter- ∆ = 10 log 2 π a2 schiedlichen Umgebungs-Einlüsse sowie die Geräte- ∆ = 31,5 dB (bei a = 15 m) Toleranz bereits berücksichtigt. a = Abstand Mikrophon zum Fahrzeug (akustischer- Wind- und andere Störgeräusche müssen 10 dB(A) Schwerpunkt des Fahrzeugs) unter dem Grenzwert liegen. ∆ = Diferenz Lp- zu LWA-Wert (Näherungswert) Streckenlautsprecher im Umfeld der Messung sind Beispielrechnung für a = 15 m: abzuschalten bzw. auszublenden. ∆ = 10 log x 2 π x 152 Der sich somit ergebende Wert ist zur Bewertung des ∆ = 10 log x 1413,7 Messergebnisses heranzuziehen. ∆ = 10 x 3,15 Der zulässige Grenzwert ist im jeweiligen DMSB-ge- ∆ = 31,5 dB nehmigten Reglement anzugeben. Darüber hinaus müssen die Vorgaben des Veranstalters und des Renn- a) Messgeräte streckenbetreibers beachtet werden. Kalibriertes Präzisions-Schallpegelmeßgerät. Eine Korrelationsliste mit den Grenzwerten für Schall- Die Messgeräte müssen der Europa-Norm DIN EN 60 druckpegel und Schallleistungspegel für die verschie- 651, Genauigkeitsklasse 1 oder 2 (bzw. der adäquaten denen Fahrzeuggruppen und -Serien kann bei der DIN IEC 651) entsprechen und kalibrierfähig sein. DMSB-Geschäftsstelle angefordert werden. Die Geräte müssen über eine passende Schallquelle (Kalibrator) verfügen.

26 DMSB-Abgasvorschriften 2014 (Stand: 05.11.2013)

1. Allgemeines Anlage XXV zur StVZO erfüllen bzw. mit einer DMSB-Ab- Nachstehende DMSB-Abgasbestimmungen gelten grund- gasbestätigung des Typs B oder C ausgestattet oder mit sätzlich bei allen DMSB-Veranstaltungen. Davon abwei- einem Katalysator nach Artikel 15 ausgerüstet sein. chende Bestimmungen bedürfen der Genehmigung durch 8. Super Touring (ST), Super 2000 und Super 2000 den DMSB. Bei Wettbewerben mit FIA-Prädikat gelten die Rallye Bestimmungen der FIA. Die Fahrzeuge müssen mit einem FIA-homologierten 2. Gruppe G Katalysator oder DMSB-homologierten Katalysator Die Fahrzeuge müssen mindestens die Euronorm nach ausgerüstet sein. Anlage XXV zur StVZO erfüllen bzw. mit einer DMSB-Ab- 9. Autocross und Rallycross gasbestätigung ausgestattet sein. Die Fahrzeuge aller Gruppen müssen die Euronorm nach 3. Gruppe F und FS Anlage XXV erfüllen bzw. mit einer DMSB-Abgasbestäti- Die Fahrzeuge müssen mindestens die Euronorm nach gung des Typs B oder C ausgestattet oder mit einem Kata- Anlage XXV zur StVZO erfüllen bzw. mit einer DMSB-Ab- lysator nach Art. 15 ausgerüstet sein. gasbestätigung ausgestattet oder mit einem Katalysator 10. Gruppe E2-SS (Formelfreie Rennwagen) nach Art. 15 ausgerüstet sein. Mit Ausnahme von historischen Formel-Fahrzeugen nach 4. Gruppe H, E1 und E2-SH Anhang K müssen alle Formel-Fahrzeuge der Gruppe E2- SS, mit einem DMSB-homologierten Katalysator nach Art. Die Fahrzeuge müssen im Rallye-Sport mindestens die 15.d oder 15.e ausgerüstet sein. Euronorm nach Anlage XXV zur StVZO erfüllen bzw. mit einer DMSB-Abgasbestätigung ausgestattet oder mit ei- 11. Bergrennen (alle Gruppen) nem Katalysator nach Art. 15 ausgerüstet sein. Bei allen Bergrennen (auch internationale) im DMSB- Bei anderen Wettbewerbsarten müssen die Fahrzeuge mit Bereich sind, mit Ausnahme von Läufen mit FIA-Prädikat, einem Katalysator nach Art. 15 ausgerüstet sein. Katalysatoren gemäß den Bestimmungen der jeweiligen Fahrzeuggruppen vorgeschrieben. 5. Gruppe N 12. Gruppe D (Formel 3 und Formel 3000) Die Fahrzeuge müssen im Rallye-Sport mindestens die Eu- ronorm nach Anlage XXV zur StVZO erfüllen bzw. mit einer Ein DMSB-homologierter Katalysator nach Art. 15.d oder DMSB-Abgasbestätigung des Typs B oder C ausgestattet 15.e ist vorgeschrieben. oder mit einem Katalysator nach Art. 15 ausgerüstet sein. 13. Gruppe C, C3, CN, E2-SC, CSC und CAN-AM Bei anderen Wettbewerbsarten müssen die Fahrzeuge mit Mit Ausnahme von Wettbewerben mit FIA-Prädikat ist ein einem Katalysator nach Art. 15 ausgerüstet sein. DMSB-homologierter Katalysator nach Art. 15.d oder 15.e Die Änderungsmöglichkeiten zur Abgasanlage im Gruppe vorgeschrieben. N-Reglement des Anhangs J müssen beachtet werden. 14. Markenpokale, Cups und sonstige Serien Über den Anhang J hinaus gilt folgendes: Die DMSB-Abgasvorschriften gelten auch dann, wenn Falls serienmäßig keine gehärteten Ventilsitze vorhan- eine Veranstaltung, der Pokal oder die Serie selbst in- den sind, dürfen dann solche eingebaut werden. Auch ternational ausgeschrieben ist und die Veranstaltung ist dann der Einbau einer Lambdasonde an irgendeiner innerhalb Deutschlands stattindet. Das heißt, auch die Stelle erlaubt. Fahrzeuge ausländischer Teilnehmer müssen dann die DMSB-Abgasvorschriften erfüllen. Dies bedeutet, dass die 6. Gruppe A, B, GT1, GT2, GT3, T, R1, R2 , R3, R4, R5 Fahrzeuge die Euronorm nach Anlage XXV zur StVZO er- und R-GT füllen bzw. mit einer DMSB-Abgasbestätigung des Typs B Die Fahrzeuge müssen im Rallye-Sport mindestens die oder C ausgestattet oder mit einem Katalysator nach Art. Euronorm nach Anlage XXV erfüllen bzw. mit einer DMSB- 15 ausgerüstet sein müssen. Abgasbestätigung des Typs B oder C ausgestattet oder 15. Folgende Katalysatortypen sind zulässig bzw. vor- mit einem Katalysator nach Art. 15 ausgerüstet sein. geschrieben: Bei anderen Wettbewerbsarten müssen die Fahrzeuge mit Alle verwendeten Katalysatoren müssen aus einem An- einem Katalysator nach Art. 15 ausgerüstet sein. triebskonzept für Pkws stammen, welches mindestens Über den Anhang J hinaus gilt Folgendes: dem Hubraum des Motors im Wettbewerbsfahrzeug ent- Falls serienmäßig keine gehärteten Ventilsitze vorhanden spricht. sind, dürfen dann solche eingebaut werden. Auch ist dann a) Katalysatoren, die auf dem Markt für jedermann frei der Einbau einer Lambdasonde an irgendeiner Stelle erlaubt. erhältlich sind und in Verbindung mit einem typgeneh- migten Antriebskonzept für Pkws die Euro-Schadstof- 7. Pokal- und Cup-Fahrzeuge (GT- und Tourenwagen) norm nach Anlage XXV zur StVZO nachgewiesen haben. Die Fahrzeuge müssen mindestens die Euronorm nach

27 Abgasvorschriften b) Katalysatoren mit ABE, wenn darin die Einhaltung der HJS MS-DPF 3,3/1,3 bis 4000 ccm Euro-Schadstof-Norm nach Anlage XXV zur StVZO BMW BMW DPF 2000A bis 2000 ccm bestätigt ist. Seat Seat Sport V6PT 131723 bis 2000 ccm c) Katalysatoren mit einem TÜV-Prüfbericht, wenn darin die Einhaltung der Euro-Schadstof-Norm nach Anl. Die Hubraumangabe bezieht sich auf den efektiven Hub- XXV zur StVZO bestätigt ist. raum (gleichgültig ob Saugmotor oder aufgeladener Motor). d) DMSB-homologierte Katalysatoren Hinweis: Auch die Katalysatorregelung der entsprechen- den Fahrzeuggruppe muss eingehalten werden (siehe Achtung: Bei Fahrzeugen mit Straßenzulassung auch Art. 15.f). Eine Kopie des Partikelilter-Homologa- (StVZO) vorab beim Kat-Hersteller erfragen, ob Kat eintragungsfähig ist. tionsblattes, welches beim Filterhersteller erhältlich ist, muss bei der Veranstaltung vorgelegt werden. Für Gruppe G-Fahrzeuge vorab bei der DMSBGe- schäftsstelle erfragen, ob eine DMSB-Abgasbestäti- 18. Abgasführung gung erteilt werden kann. Bei Katalysatorfahrzeugen müssen sämtliche Abgase Ein evtl. Hubraumfaktor (z.B. für Auladung) ist für die Ka- durch den/die Katalysator/en geführt werden. Der Kataly- talysatorauslegung (Größe) nicht zu berücksichtigen. sator sollte so nah wie möglich hinter dem Auslasskrüm- mer positioniert sein. e) FIA-homologierte Katalysatoren, wenn auch zusätz- lich eine Zulassungsbestätigung des DMSB vorliegt. Bei Fahrzeugen mit Dieselmotor müssen sämtliche Abga- se durch den Partikelilter geführt werden. f) Nur Fahrzeuge mit Dieselmotor sind mit einem Oxida- tions-Katalysator gemäß vorstehenden Punkten a, b, c 19. Prüfanschluss mit Verschlussstopfen oder d auszurüsten. Bei Fahrzeugen mit Katalysator muss in allen Gruppen vor Falls ein Katalysator nach Absatz d) oder e) zur Anwendung dem Katalysator ein Prüfanschluss mit Innengewinde M kommt, muss auch eine Kopie des betrefenden Homolo- 18 x 1,5 vorhanden sein, welcher durch einen Verschluss- gationsblattes bzw. Testblattes, welches beim Katalysa- stopfen abgedichtet werden muss (Prüfanschluss-Buch- torhersteller erhältlich ist, bei der Veranstaltung vorgelegt sengewinde analog Anschluss für Lambdasonde). werden. Bei einem Kat nach Absatz e) muss zusätzlich die Anmerkung: Dieser Prüfanschluss muss auch an Fahrzeu- DMSB-Zulassungsbestätigung vorgelegt werden. Diese Zu- lassungsbestätigung muss vom Katalysatorhersteller beim gen angebracht sein, wenn eine Lambdasonde vorhanden DMSB beantragt werden. ist (z. B. Gruppe-G-Fahrzeuge). Der Zweck dieses Anschlus- ses ist es, dass sowohl eine Funktionsprüfung als auch eine 16. Gruppe CTC und CGT Sichtprüfung des Katalysators möglich sein soll. Aus die- Die Verwendung von Katalysatoren gemäß Artikel 15 ist sem Grunde soll der Prüfanschluss so nahe als möglich vor vorgeschrieben. dem Katalysator gut erreichbar und mit demontierbaren Fahrzeuge mit Dieselmotor müssen zusätzlich mit einem Verschlussstopfen angebracht sein. Durch Einbau des Prüf- vom DMSB homologierten Partikelilter ausgerüstet sein. anschlusses erlöscht die ABE des Fahrzeugs nicht. 17. Partikelilter für Fahrzeuge mit Dieselmotor 20. Katalysator-Eintragungsplicht Mit Ausnahme von Wettbewerben mit FIA-Prädikat ist Bei Fahrzeugen mit Straßenzulassung muss in sämtlichen in allen Fahrzeuggruppen die Verwendung eines vom Fahrzeuggruppen, in denen ein Katalysator vorgeschrie- DMSB homologierten Partikelilters vorgeschrieben. Die ben ist, der Katalysator in den Fahrzeugpapieren einge- auf dem Homologationsblatt beschriebenen Kraftstof- tragen sein. Additive dürfen verwendet werden. Falls bei straßenzugelassenen Fahrzeugen der serienmä- Vorstehende Regelung gilt auch bei der Verwendung von ßige Katalysator verwendet wird und über die Schlüssel- z.B. Biodiesel oder anderen Diesel-Ersatzkraftstofen. Nr. in Zifer 1 der Fahrzeugpapiere mindestens die Euro- Ausschließlich bei Diesel-Fahrzeugen der Gruppe G darf norm nach Anlage XXV zur StVZO nachgewiesen wird, ist alternativ zum DMSB-homologierten Partikelilter der kein zusätzlicher Eintrag notwendig. serienmäßige Partikelilter verwendet werden, wenn das 21. Proteste Fahrzeug die Abgasnorm EURO 4, Schlüssel-Nr. 62 in Zifer 1 des Fahrzeugbriefes bzw. in Zifer 14.1 der Zulassungs- Ein Protest gegen die Konvertierungsrate des Katalysators bescheinigung Teil 1 erfüllt. oder des Partikelilters ist nicht zulässig. Derzeit existieren folgende Partikelilter-Homologationen: 22. Kraftstof Marke Hom.-Nr.: Verwendungsbereich Bei allen Fahrzeugen mit Katalysator ist unverbleiter Otto- Kraftstof, Dieselkraftstof oder Diesel-Ersatzkraftstof vor- HJS PTK 350/75 bis 2000 ccm geschrieben, wie er in den Bestimmungen der jeweiligen HJS MS-DPF 2,4/1,3 bis 3000 ccm Gruppe reglementiert ist. HJS MS-DPF 2,5/1,3 bis 3000 ccm Bei Dieselfahrzeugen darf auch das Additiv, wie in Artikel HJS MS-DPF 1,7/0,87 bis 2200 ccm 17 beschrieben, verwendet werden. HJS MS-DPF 1,8/0,87 bis 2000 ccm

28 FIA/DMSB-Vorschriften 2014 für Startnummern und Werbung an Fahrzeugen (Stand: 28. 11. 2013) 1. Die Zifern der Startnummern müssen schwarz auf Zusätzliche DMSB-Vorschriften einem weißen Hintergrund sein. Bei Fahrzeugen mit heller Lackierung ist ein schwarzer Strich von 5 cm In der Bundesrepublik Deutschland gelten folgende Breite ganz um den weißen rechteckigen Hintergrund weitere Werbe- und Startnummern-Vorschriften des herum aufzubringen. DMSB bei allen Veranstaltungen: 2. Die Zahlenausführung muss wie folgt sein: 9. Keine politische, religiöse, soziale oder beleidigende Werbung. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 10. Auf jeder Seite des Fahrzeugs ist eine Fläche von 50 3. Startnummern müssen angebracht werden: cm Höhe und 60 cm Breite für die Startnummer frei- a) auf den Vordertüren bzw. im Bereich des Cockpits zulassen. auf beiden Seiten des Fahrzeugs. 11. Am oberen Rand der Windschutzscheibe ist (anstelle b) auf der vorderen Haube des Fahrzeugs, von vorne des im FIA-Bereich erlaubten 10-cm-Streifen, vgl. Punkt lesbar. 7) ein max. 15 cm hoher Werbestreifen zugelassen. Bei Einsitzern und allen historischen Fahrzeugen: Ein Starnummernaufkleber mit der Größe von max. 20 cm x 20 cm darf an der Beifahrerseite in der oberen a) Die Mindesthöhe der Zifern muss 23 cm und die Ecke unterhalb des 15 cm-Streifens angebracht sein. Strichbreite 4 cm betragen. Dieser Aufkleber darf ausschließlich die Start-Nr. bein- b) Der weiße Hintergrund muss mindestens 45 cm halten. breit und 33 cm hoch sein. 12. Am oberen Rand der Heckscheibe ist (anstelle des im Bei allen anderen Fahrzeugen: FIA-Bereich erlaubten 8 cm-Streifens, vgl. Punkt 7) ein a) Die Mindesthöhe der Zifern muss 28 cm betragen max. 10 cm hoher Werbestreifen zugelassen. bei einer Strichbreite von 5 cm. 13. Die Werbung darf keine Veränderungen der Karos- b) Der weiße Hintergrund muss mindestens 50 cm serie bewirken und darf den Sicherheitsvorschriften breit und 38 cm hoch sein. nicht widersprechen. 4. Auf beiden vorderen Kotlügeln muss/müssen die 14. Werbung für Tabak-Produkte ist nicht erlaubt. Die- Nationallagge(n) des/der Fahrer(s) sowie dessen/ se Einschränkung hat sich die Tabak-Industrie in der deren Name sichtbar sein. Die Mindesthöhe von Bundesrepublik Deutschland selbst auferlegt. Flagge(n) und Name(n) muss 4 cm betragen. 15. Auf den hinteren Seitenscheiben dürfen Aufkleber Der Hintergrund muss an allen Stellen mindestens 5 oder auch getönte Folien angebracht werden. cm über den Umriss der Buchstaben überstehen. 16. Von den vorgenannten Vorschriften abweichende 5. Über oder unter dem weißen Hintergrund muss eine Punkte/Bestimmungen bedürfen der Genehmigung Fläche von der gleichen Breite wie der rechtwinklige durch den DMSB. Hintergrund und einer Höhe von 12 cm für den Veran- 17. Die unter Artikel 11 beschriebene 15 cm-Regelung und stalter freigelassen werden, der sie für Werbezwecke unter Artikel 12 beschriebene 10cm-Regelung bezieht sich nutzen kann. Bei Fahrzeugen, auf denen eine solche auf die Höhe des kompletten Werbestreifens und nicht auf Fläche nicht zur Verfügung gestellt werden kann (z.B. die Größe der Buchstaben. Die max. Höhe ist auch dann manche Einsitzer), muss der Teilnehmer eine entspre- zu berücksichtigen, wenn keine Werbung vorhanden ist. chende Fläche in der unmittelbaren Nähe des weißen Die Höhe wird parallel zur Scheibe ermittelt. Hintergrundes von jeglicher Werbung freihalten. Wenn der ASN nichts anderes verfügt, bleibt Werbung Werbung an den amtlichen Kennzeichen in den DMSB- auf den übrigen Teilen der Karosserie freigestellt. Gruppen G und F 6. Weder die Startnummer noch die Werbung darf über Werbung an amtlichen Kennzeichen ist unter folgen- die Karosserie hinausragen. den Bedingungen erlaubt: 7. Windschutzscheibe und Fenster müssen von Wer- a) Werbung an den Kennzeichen ist erlaubt, es sei bung frei bleiben. Hiervon ausgenommen ist ein denn, der Veranstalter verbietet dies über seine maximal 10 cm hoher Streifen im oberen Bereich der Ausschreibung. Windschutzscheibe und, vorausgesetzt, dass die Sicht b) Die Werbeaufkleber/Schilder müssen demontier- des Fahrers nicht beeinträchtigt wird, ein 8 cm hoher bar sein, d.h., die Kennzeichen müssen weiterhin Streifen auf der Heckscheibe. vorhanden sein und dürfen lediglich abgedeckt 8. Historische Fahrzeuge: werden. Die vorstehenden Punkte 5, 6 und 7 gelten nicht für c) Der Teilnehmer muss gewährleisten, dass auf öf- historische Fahrzeuge. fentlichen Straßen die Werbung entfernt wird und Weiterhin sind die Vorschriften gemäß Artikel 6 im An- die Kennzeichen gemäß StVZO erkennbar sind. hang K zum ISG zu beachten. d) Die Kennzeichenwerbung muss fest angebracht sein und darf kein Sicherheitsrisiko darstellen. 29 Vorschriften 2014 für die Ausrüstung der Fahrer/Beifahrer (Stand: 11.11.2013) 1. SCHUTZHELME f) Maximales Helmgewicht und Kommunikationssysteme a) Allgemeines Analog den FIA-Bestimmungen gilt folgendes: Das Gewicht der Schutzhelme kann zu jeder Zeit der Veran- Bei allen Geschwindigkeitswettbewerben und Gleich- staltung geprüft werden und darf inkl. aller Zubehör- mäßigkeitsprüfungen ist das Tragen von DMSB-aner- und Befestigungsteile nicht mehr als 1800 g für Vollvi- kannten Schutzhelmen vorgeschrieben. sierhelme und nicht mehr als 1600 g für sogenannte Schutzhelme enthalten eine stoßenergie-absorbie- Jet-Helme (ofener Gesichtsbereich) betragen. rende Schicht, die sich bei Unfällen, Stößen, usw. verformt und danach deutlich verringerte Schutzwir- Am Helm angebrachte Lautsprecher sind bei Rund- kung hat. Außerdem altern die Helmaußenschalen. strecken- und Bergrennen verboten, sofern nicht ein Schutzhelme, die einen Stoß erhalten haben oder Nachweis gemäß Artikel 1e) vorhanden ist. Ohrmu- älter als 36 Monate sind, sollten im Automobilsport schel-Lautsprecher (Ohrknopfhörer) sind grundsätz- keine Verwendung inden. lich erlaubt, falls am Helm nichts verändert wurde. Der DMSB lässt im Automobilsport nur solche Schutz- Anträge auf Ausnahmegenehmigung, ausschließlich helme zu, die ein international anerkanntes Prüfzei- aus medizinischen Gründen, können über die medi- chen oder eine entsprechende Normkennzeichnung zinische Kommission des ASN des Fahrers erfolgen. tragen. Dieses Verfahren entspricht der Handhabung Die Anbringung des Mikrophones darf nur unter Be- in anderen Ländern, die für ihren Bereich jeweils be- achtung des Artikels 1e) erfolgen. rechtigt sind, bestimmte Schutzhelme zuzulassen. g) Lackierung/Verzierung b) Helme für Fahrer von ofenen Fahrzeugen Die FIA-Bestimmungen des Anhang L, Kapitel III, Art. Seit 01.01.2006 sind für Fahrer von ofenen Fahrzeu- 1.5 (siehe grüner Teil) sind einzuhalten. gen (z.B. Formelfahrzeuge, ofene Sportwagen, Cab- riolets etc.) ausschliesslich Integralhelme (keine Jet- 1.1 ZULÄSSIGE HELME IM DMSB-BEREICH Helme) zulässig. Lediglich im Sport mit historischen Fahrzeugen gemäß Anhang K gilt vorstehende FIA- Die nachstehend aufgeführten Prüfzeichen für Vorschrift als Empfehlung (Bull. 407). Schutzhelme sind im DMSB-Bereich (mit Ausnahme in Wettbewerben mit FIA-Prädikat, siehe Art. 1.2) aner- Darüber hinaus gilt seit 01.01.2007, dass bei Rund- kannt und entsprechen den Mindestanforderungen, strecken- und Bergrennen für Fahrer von ofenen die von Seiten des DMSB gestellt werden. Fahrzeugen ausschließlich Integralhelme gemäß den aktuellen FIA-Normen zulässig sind. a) British Standards Institute BS 6658-85 Typ A/FR (GB) – nur bis 31.12.2015* Lediglich im Sport mit historischen Fahrzeugen ge- * im Slalomsport gilt diese Norm auch nach 2015 mäß Anhang K gilt vorstehende Vorschrift als Emp- fehlung. b) nur für Slalomsport: ECE 22/04 oder ECE 22/05 (Europa) c) American Foundation Inc. S.F.I. 31.1 (Helm mit ofe- Hinweis: Die vorstehenden Helm-Vorschriften für Fah- nem Gesichtsbereich) (nur noch bis 31.12.2018) und rer von Cabriolets gilt immer dann, wenn kein festes Dach (Hardtop) am Fahrzeug vorhanden ist. American Foundation Inc. S.F.I. 31.2 (Helm mit ge- schlossenem Gesichtsbereich) c) Helme bei GLP-Veranstaltungen d) American Foundation Inc. S.F.I. 31.1A (USA) (nur noch Die Helm-Bestimmungen für Gleichmäßigkeitsprü- bis 31.12.2018) und American Foundation Inc. S.F.I. fungen sind im Internet unter: 31.2A (USA) (nur noch bis 31.12.2018) http://clubsport-motorsport.de/ e) Snell Foundation SA 2000 (nur noch bis 31.12.2016) Automobilsport, sowie Snell Foundation SA 2005 (nur noch bis 31.12.2018), SA 2010 und SAH 2010 Basisausschreibung GLP Clubsport (Art. 10) f) FIA Standard 8860-2004 und FIA Standard 8860-2010 d) Helme für den Kartsport g) nur für DMSB-Autocross: Snell M95 (nur noch bis Für den DMSB-Kartsport gelten gesonderte Helmbestim- 31.12.2016), Snell M2000 (nur noch bis 31.12.2016) mungen (siehe DMSB-Kart-Reglement im gelben Teil). und Snell M2005 (nur noch bis 31.12.2018) e) Helmänderungen 1.1.1 Kennzeichnung der Helme Ein Helm darf im Vergleich zu seiner Herstellungsspezi- ikation nicht verändert werden, außer wenn es in Über- Helme, welche vom DMSB akzeptiert werden, müssen einstimmung mit den Vorschriften geschieht, die vom eine der folgenden Kennzeichnungen aufweisen. Hersteller und von dem Testinstitut, welches den Helm Achtung: Alle Helme müssen entsprechend der nach- genormt hat, genehmigt wurde. Jede andere Änderung stehenden Muster gekennzeichnet sein. Sollte die Kenn- macht den Helm unakzeptabel für die Forderungen die- zeichnung nicht einwandfrei erkennbar sein, so gilt der ses Artikels. Helm als nicht zulässig.

30 Ausrüstung Fahrer/Beifahrer a) Norm B.S.I. (Großbritannien) – BS 6658-85 Type A/FR: nur bis 31.12.2015* (FIA seit 31.12.2013 unzulässig) nur zulässig bis 31.12.2018

* im Slalomsport gilt diese Norm auch nach 2015 Es handelt sich um einen außen am Helm beindli- Es handelt sich jeweils um einen Aufkleber. chen Aufkleber. e) Snell Foundation SA 2000, SA 2005 und SA/SAH 2010 DMSB-Anmerkung: Die Angabe „-85“ nach dem Stan- dard kann auch entfallen, d.h. es gelten beide Varian- ten: „BS 6658 Type A/FR“ und „BS 6658-85 Type A/FR“. b1) Nur für Slalom ECE 22/05 nur noch bis 31.12.2016 zulässig (FIA bis 31.12.2014) E 1

0544 - 41629 nur noch zulässig bis 31.12.2018 Die Nr. im Kreis (Genehmigungsland) und die längere unter dem Kreis stehende Nr. (Genehmigungs-Num- mer) sind variabel. Die unter dem Kreis aufgeführte Genehmigungs-Nummer muss mit 05 beginnen. Anmerkung: Die Genehmigungs-Nummer kann sich nur noch zulässig bis 31.12.2018 auch über oder neben dem Kreis mit dem E-Zeichen beinden. b2) Nur für Slalom:ECE 22/04 E 1

045587 - 41328

Die Nr. im Kreis (Genehmigungsland) und die längere (SAH 2010: spezielle Norm für Verwendung von FHR, z.B. HANS®) unter dem Kreis stehende Nr. (Genehmigungs-Num- Es handelt sich jeweils um einen Aufkleber, der von mer) sind variabel. innen in den Helm geklebt ist. Die unter dem Kreis aufgeführte Genehmigungs- f1) FIA-Standard 8860-2004: Nummer muss mit 04 beginnen. Anmerkung: Die Genehmigungs-Nummer kann sich auch über oder neben dem Kreis mit dem E-Zeichen beinden. c) Norm S.F.I. 31.1

nur zulässig bis Die Angaben zu Hersteller, Modell und Größe sind va- 31.12.2018 riabel. Es handelt sich um einen Aufkleber der außen, hinten auf den Helm aufgeklebt ist. Hinweis: Zusätzlich kann der Helm einen SNELL-Auf- kleber (SA 2000 oder SA 2005) aufweisen Norm S.F.I. 31.2 f2) FIA-Standard 8860-2010:

Es handelt sich jeweils um einen Aufkleber. d) Norm S.F.I. 31.1A und Norm S.F.I. 31.2A Die Angaben zu Hersteller, Modell und Größe sind va- riabel. Es handelt sich um einen Aufkleber der außen, nur zulässig bis hinten auf den Helm aufgeklebt ist. 31.12.2018 Hinweis: Zusätzlich kann der Helm einen SNELL-Auf- kleber aufweisen.

31 Ausrüstung Fahrer/Beifahrer g) Snell M95, Snell M2000 und M2005 (nur Autocross) ACHTUNG: Zusätzlich sind die FIA-Helm-Bestimmungen des Anhang L, Kapitel III, Art. 1 einzuhalten (siehe grüner Teil). Hierin wird unter anderen die Verwendung von Jet-Helmen, Hel- im FIA-Bereich nicht mehr zulässig mänderungen, Verzierungen, maximales Helmgewicht und Kommunikationssysteme geregelt.

2. FLAMMABWEISENDE BEKLEIDUNG nur zulässig bis 31.12.2016 (FIA bis 31.12.2014) Es wird darauf aufmerksam gemacht, dass seit 01.01.2006 auch im DMSB-Bereich grundsätzlich Bekleidung gemäß FIA-Norm 8856-2000 zulässig bzw. vorgeschrieben ist. Um den Feuerschutz nicht zu reduzieren, sollte der Overall nicht zu eng anliegen. nur zulässig bis 31.12.2018) a) Rallye: Nur für Autocross: (Division 3 und 4:): In allen Fahrzeuggruppen ist auf den Wertungsprü- fungen das Tragen von FIA-homologierten Overalls einschließlich einer Gesichtshaube, Socken, Schuhe, Handschuhe und langer Unterwäsche gemäß FIA- Es handelt sich jeweils um einen Aufkleber, der von Prüfnorm 8856-2000 vorgeschrieben. Lediglich für den innen in den Helm geklebt ist. Beifahrer ist das Tragen von Handschuhen freigestellt. Helme beim Autocross: Bei Gleichmäßigkeits-Rallyes ist das Tragen vorste- hender Bekleidung empfohlen. Fahrer der Autocross-Divisionen SuperBuggy, Buggy1600 und JuniorBuggy müssen bei allen im FIA-Kalender ein- Hinweis: Das heißt, dass auch bei Rallyes im histori- getragenen Veranstaltungen einen Helm gemäß Techni- schen Sport nach Anhang K zum ISG dem Beifahrer scher FIA-Liste Nr. 25 tragen (vgl. nachfolgenden Art. 1.2). das Tragen von Handschuhen freigestellt ist. Es wird darauf hingewiesen, dass bei DMSB-Autocrossver- b) Slalom: anstaltungen auch die Fahrer von Buggies sowohl Vollvisier- Das Tragen von körperabdeckender Kleidung (schul- helme als auch ofene Helme (z. B. Jet-Helme) tragen dürfen. terbedeckendes Oberteil und lange Hose) sowie ge- schlossenen Schuhen ist vorgeschrieben. 1.2 ZULÄSSIGE HELME IM FIA-BEREICH (Anhang L des Flammabweisende Overalls bzw. Anzüge gemäß FIA- ISG, Kapitel III) Prüfnorm 8856-2000 sind empfohlen. Bei allen Wettbewerben mit FIA-Prädikat sind aus- Der Veranstalter kann über die Ausschreibung Over- schließlich Helme gemäß FIA-Liste Nr. 25 zulässig, alls gemäß FIA-Prüfnorm 8856-2000 vorschreiben. welche nach einer der folgenden Normen geprüft und gekennzeichnet sind: c) Kart: a) -- Es gelten die Bekleidungsvorschriften der CIK/FIA (sie- b) -- he gelber Teil in diesem Handbuch). c) American Foundation Inc. S.F.I. 31.1 (nur bis 31.12.2018) d) Übrige Veranstaltungsarten: d) American Foundation Inc. S.F.I. 31.1A (nur bis Flammabweisende Overalls gemäß FIA-Prüfnorm 31.12.2018) und American Foundation Inc. S.F.I. 31.2A 8856-2000 sind vorgeschrieben. (nur bis 31.12.2018) e) Snell Foundation SA 2000 (nur bis 31.12.2014) sowie e) Sonstige Bekleidung: Snell Foundation SA 2005 (nur bis 31.12.2018) sowie Bei denjenigen Veranstaltungen, bei denen Over- Snell Foundation SA 2010 und SAH 2010 alls nach der FIA-Norm 8856-2000 vorgeschrieben f) FIA-Standard 8860-2004 und 8860-2010 sind müssen auch Unterwäsche, Kopfhaube, Socken, Schuhe und Handschuhe getragen werden, welche Vorgeschrieben für FIA World Rally Championship, FIA GT1, GT2, GT3, F2 Championships und in den interna- die Ausführung und Herstellung gemäß dieser Norm tionale Serien der GP2, GP3, LM undP1 and LMP2 und respektieren und zwar auch dann, wenn ein Schild F3. im Overall bzw. Anzug besagt, dass dieser ohne ent- g) Nur für Autocross SuperBuggy, Buggy 1600 und Junior- sprechende Unterwäsche FIA-zulässig ist (Ausnahme: Buggy: siehe Artikel 2.a). - Snell M2005 und M2010 (nur bis 31.12.2018) Fahrer von Formel-Fahrzeugen müssen bei Rennen - Snell M2000 (nur bis 31.12.2014). mit stehendem Start, farblich aufällige Handschuhe tragen, welche sich von der vorherrschenden Farbe

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Ausrüstung Fahrer/Beifahrer

des Fahrzeugs unterscheiden müssen, so dass der gekennzeichneten Stof aufweisen. Des Weiteren müssen Fahrer dem Starter evtl. Schwierigkeiten deutlich sig- sämtliche Leitungen der ISO 17493 entsprechen und ge- nalisieren kann. kennzeichnet sein und dürfen nicht im direkten Hautkon- Unterwäsche – Erläuterung takt mit dem Fahrer sein. Darüber hinaus müssen sämtli- che Verbindungen mit On-board-Systemen dem Art. 5.8.6 Es wird darauf hingewiesen, dass bei Wettbewer- des FIA-Standards 8856-2000 entsprechen. ben, in denen das Tragen von FIA-homologierter Unterwäsche vorgeschrieben ist, diese eine lange Aufnäher an Overalls des FIA-Standards Ausführung sein muss. Das heißt am Hemd Ärmel- 8856-2000 (Bull. 384) länge bis zum Handgelenk und Hosenlänge bis Bei der Anbringung von Aufnähern (z.B. Werbeauf- zu den Knöcheln. Kurze Versionen sind bei diesen näher) auf Overalls des FIA-Standards 8856-2000 ist Wettbewerben auch dann verboten, wenn eine FIA- folgendes zu beachten: Kennzeichnung angebracht ist. 1. Das Befestigungsmaterial bzw. Garn (z.B. Nomexfa- Schuhe – Erläuterung den), welches den Aufnäher mit dem FIA-homolo- Schuhe, welche nach dem FIA-Standard 8856-2000 gierten Overall verbindet, muss lammhemmend produziert sind, müssen mit der Nr. 8856-2000 und sein (siehe detailierte Anforderungen und Instruk- mit dem Namen des Herstellers gekennzeichnet sein. tionen im Anhang 1 des FIA-Standards 8856-2000). Die Plazierung dieser Kennzeichnung am Schuh ist 2. Auch die komplette untere Lage des Aufnäher- freigestellt. Trägermaterials also die Fläche, welche mit der f) Overalls äußeren Lage des Overalls Kontakt hat, muss aus Gemäß FIA-Prüfnorm 8856-2000 müssen Overalls mit lammhemmenden Material, z.b. Nomex, bestehen einem der folgenden Label am Kragen hinten, außen und der ISO-Norm 15025 entsprechen. eingestickt, versehen sein: Weiterhin wird empfohlen, dass auch die übrigen Bestandteile des Aufnähers aus lammhemmenden Material bestehen. Vorstehendes wird für Overalls ge- mäß FIA-Standard 1986 empfohlen. DMSB-Hinweis: Der Text, dass das Nähgarn von Aufnähern nur durch die äußere Lage gehen darf, wurde gestrichen. Dies bedeutet, dass es nun auch erlaubt ist, mit Hilfe lam- menhemmenden Garns die Aufnäher durch alle vor- handenen Lagen des Overalls zu befestigen. Bisher durfte das nur durch die äußere Lage des Overalls realisiert werden. Falls der Overall farblich hell ausgeführt ist, muss der Vorstehendes betrift ausschließlich Aufnäher. Es Untergrund des Labels dunkelblau sein. bleibt bei der Regelung, dass eingestickte Schriftzüge oder Zeichen nur an der äußeren Lage des Overalls Falls der Overall farblich dunkel ausgeführt ist, muss befestigt sein dürfen. der Untergrund des Labels gelb sein. Overalls bzw. Anzüge mit aufgenähtem Prüfzeichen werden nicht akzeptiert. 3. DMSB-BESTIMMUNGEN FÜR DIE ANWENDUNG Overalls gemäß Standard 8856-2000: VON KOPFRÜCKHALTESYSTEMEN (FHR Z.B. HANS®) Prüfzeichen: Mindestgröße 100 mm x 40 mm a) Rundstreckenrennen und Leistungsprüfungen Kühlwesten/Fahrer-Kühlsysteme: Seit 01.01.2010 ist im DMSB-Bereich in allen FIA- und Nur Wasser oder Luft mit atmosphärischem Druck sind DMSB-Gruppen und in allen vom DMSB genehmigten als Medium für vom Fahrer getragene Kühlsysteme (z.B. Serien bei Rundstreckenrennen und Leistungsprüfungen Kühlwesten) zulässig. Wasser-Kühlsysteme dürfen keine (Ausnahme: Autocross und Rallycross) die Verwendung komplette Befüllung des Systems verlangen, um dessen eines FIA-homologierten Kopf-Rückhaltesystems (FHR = Funktionsfähigkeit zu gewährleisten. (Anmerkung: Sys- Frontal Head Restraint-System, z.B. HANS) vorgeschrie- tem muss auch unvollständig befüllt, d.h. mit evtl. Luft- ben. blasen, funktionsfähig sein). b) Bergrennen: Kühlwesten ohne FIA-Homologation dürfen ausnahms- Seit 1. 1. 2008 ist bei Bergrennen im DMSB-Bereich bei weise getragen werden, jedoch nur zusätzlich zur vor- allen Fahrzeugen ein FIA-homologiertes Kopf-Rückhalte- geschriebenen homologierten Unterwäsche. Die Kühl- system, z.B. HANS®, vorgeschrieben. westen müssen einen nach ISO 15025 anerkannten und

34 Ausrüstung Fahrer/Beifahrer c) Rallyesport einem entsprechenden, nachfolgend aufgeführten Label Im Rallyesport wird seitens des DMSB in folgenden Schrit- von der FIA gekennzeichnet sind. ten ein Kopfrückhaltesystem, z.B. HANS, vorgeschrieben: Darüber hinaus müssen die Helme in der Technischen Lis- - in der DRM für eingeschriebene Teams in den Divisionen te Nr. 41 der FIA aufgeführt sein (siehe FIA-website). 1 bis 6 (inkl. Diesel-Fahrzeuge). Diese Helme wurden vom Hersteller oder seinem oi- - allen FIA-Fahrzeuggruppen (u.a. N, A, R) bei Nat. A- und ziellen Repräsentant mit Post-Clips inklusive einer FIA- Int.-Veranstaltungen Prüfnummer ausgestattet. Nur die in der FIA-Liste Nr. 41 aufgeführten Helme sind vom Hersteller und den Test- - ab 01.01.2014: in allen DMSB-Fahrzeuggruppen und instituten im wechselseitigen Gebrauch zugelassen und vom DMSB-genehmigten Serien bei Nat. A- und Int.- geprüft. Veranstaltungen, Demnach müssen mit Kopfrückhaltesystem (FHR) ver- - ab 01.01.2016: in allen Fahrzeuggruppen und Serien bei wendete Helme entweder: Rallye 200-Veranstaltungen d) Andere Veranstaltungsarten: – mit FIA-Label gemäß FIA-Standard 8858-2002 oder 8858-2010 gekennzeichnet sein (dies sind in der FIA Bei allen anderen Veranstaltungen, Fahrzeuggruppen Technischen Liste Nr. 41 aufgeführte Helmmodelle, s. bzw. Serien im DMSB-Bereich wird die Verwendung von Abb. 1+2) oder Kopfrückhaltesystemen empfohlen. – dem FIA-Standard 8860-2004 entsprechen (Label sie- e) Historische Fahrzeuge gemäß Anhang K zum ISG he Art. 1.1.1-f1) oder Für historische Fahrzeuge gemäß Anhang K gelten bei allen – dem FIA-Standard 8860-2010 entsprechen (Label sie- Wettbewerbsarten die Bestimmungen des Anhang K zum he Art. 1.1.1-f2) oder ISG. – dem Snell-Standard SAH 2010 entsprechen (Label sie- DMSB-Hinweis: Die FIA hat zusammen mit dem DMSB eine he Art. 1.1.1e). Anleitung zur Verwendung von Kopfrückhaltesystemen (HANS®) eingeführt, welche seit 01.01.2005 gültig ist. Abb. 1 Ein besonderes Augenmerk ist auf die richtige Position der Schultergurtbefestigung zu richten. Die Einbauricht- linien sind im Internet unter www.dmsb.de (Technik/Re- glement, Automobilsport, Fahrzeugbestimmungen –Link „Die FIA/DMSB-Bestimmungen für die Anwendung von HANS) zu inden. FIA-Label gemäß FIA-Standard 8858-2002 (Farbe sil- ber mit Hologramm) 3.1 Besondere Bestimmungen für Kopfrückhaltsysteme (FHR) 3.1.1 Helme Seit 1. 1. 2006 sind nur noch Helme für die Nutzung von- Kopfrückhaltesystemen (z.B. HANS®) zulässig, welche mit

35 Ausrüstung Fahrer/Beifahrer

Abb. 2 3.1.2 Kopfrückhaltsysteme Kopfrückhaltsysteme (z.B. HANS®) müssen entweder durch FIA-Label des Standards 8858-2002 oder 8858- 2010 (FIA-Listen Nr. 29 oder 36) oder mit einem Hersteller- Label von Hubbart and Downing Inc. (HDI) mit Barcode und Serien-Nr. gekennzeichnet sein. Im Zweifelsfall hat der Fahrer hierfür einen entsprechenden Nachweis zu erbringen. Die Technischen FIA-Listen können von der Website: http://www.ia.com/sport/homologation abgeru- fen werden. Kopfrückhaltesysteme – FIA-Vorschriften Zukünftig zu beachtende FIA-Bestimmungen zur vorge- schriebenen Verwendung von Kopfrückhaltevorrichtun- FIA-Label gemäß FIA-Standard 8858-2010 gen: siehe Kapitel III, Art. 3.3 des Anhang L (ISG): Die nachträgliche Label-Kennzeichnung von, vom Her- http://www.fia.com/en-GB/sport/regulations/Pages/In- steller bzw. dessen authorisierten Händler, umgerüs- ternationalSportingCodeA.aspx teten Helmen erfolgt grundsätzlich durch den Helm- DMSB-Hinweis: Internationale Veranstaltungen sind sol- Hersteller bzw. dessen authorisierten Händler, nach che Veranstaltungen, welche im internationalen Kalender Überprüfung der ordnungsgemäßen Nachrüstung. der FIA (siehe Internet www.ia.com) eingetragen sind. Die verwendeten HANS® Clips müssen zwingend mit der FIA Prüfnummer versehen sein! Die Angaben zu Hersteller, Modell und Größe sind varia- bel. Es handelt sich um einen Aufkleber der außen, hinten auf den Helm aufgeklebt ist. Achtung: Zusätzlich muss der Helm einen Aufkleber einer der unter Art 1.1.1 aufgeführten Prüfnormen aufweisen.

36 DMSB-Wagenpass-Bestimmungen 2014 Stand: 11.11.2013

Die nachfolgenden Bestimmungen gelten ausschließlich 2. Privatrechtliche Bedeutung für DMSB-Wagenpässe. Die früher ausgestellten ONSWa- 2.1 Die Eintragung und Registrierung des Fahrzeug- genpässe (DIN A5) sind dem DMSB-Wagenpass gleichge- besitzers beruht auf dessen Angaben. Der DMSB stellt und bleiben weiterhin gültig. übernimmt daher keine Gewähr für deren Richtig- 1. DMSB-Wagenpass keit. Der DMSB-Wagenpass, nicht zu verwechseln mit den Kraft- 2.2 Der Wagenpass hat nicht die Funktion des Fahr- fahrzeugpass (KFP), ist die sportrechtliche Zulassung von zeugbriefs, er dient nicht der Sicherung des Ei- Automobilen zum Automobilsport im DMSB-Bereich. gentums oder anderer Rechte am Fahrzeug. Pri- vatrechtliche Eigentums- oder Besitzstreitigkeiten Der Wagenpass beschreibt das Fahrzeug in einigen we- werden vom DMSB nicht entschieden, die Beteilig- sentlichen Teilen und gibt den bei dem DMSB registrier- ten haben sich diesbezüglich selbst – gegebenen- ten Fahrzeugbesitzer an. Der DMSB-Wagenpass ersetzt falls gerichtlich – auseinanderzusetzen. nicht einen FIA-Pass. 2.3 Der Wagenpass bleibt auch nach Ausstellung Ei- gentum des DMSB. Er kann deshalb zu jeder Zeit, auch ohne Angabe von Gründen, eingezogen und/ oder für ungültig erklärt werden. 3. Zulassungsplicht 3.1 Alle im Automobilsport von DMSB-Lizenznehmern eingesetzten Fahrzeuge sind zulassungsplichtig. Die Fahrzeuge müssen entweder zum öfentlichen Straßenverkehr zugelassen sein oder die sport- rechtliche Zulassung (DMSB-Wagenpass) besitzen. Für ausländische Teilnehmer wird der Wagenpass seines betrefenden ASN akzeptiert. 3.2 Im DMSB-Bereich dürfen nicht zum öfentlichen Straßenverkehr zugelassene Fahrzeuge erst nach erfolgter Grundabnahme und Ausfertigung des Wagenpasses durch den DMSB-Sachverständigen im Automobilsport eingesetzt werden. Teilnehmer mit einer ausländischen Lizenz müssen grundsätz-

37 Wagenpassbestimmungen

lich für den Einsatz ihres Fahrzeugs entweder den seite www.dmsb.de im „Downloadcenter“ unter dem vom jeweils zuständigen ASN ausgestellten Wa- Suchbegrif „Wagenpässe“ (bzw. im "Vorstart") be- genpass oder den DMSB-Wagenpass besitzen und kannt gegeben. Andere als diese Sachverständige vorweisen können. sind zur Fahrzeugabnahme bezüglich des Wagen- 3.3 Alle Fahrzeuge, die in Markenpokal-Wettbewerben passes nicht berechtigt. zum Einsatz kommen, sind – unabhängig von der Vor der Grundabnahme durch den DMSB-Sachver- öfentlich-rechtlichen Zulassung – sportrechtlich ständigen ist kein Start des betrefenden Fahrzeu- in jedem Fall zulassungsplichtig. ges zulässig. 3.4 Für Fahrzeuge, die öfentlich-rechtlich zugelassen Für den Dragstersport, Elektro-, Hybrid-, Wasser- sind, kann zusätzlich eine sportrechtliche Zulas- stof- und für gasbetriebene Fahrzeuge sind nur sung vorgenommen werden. bestimmte DMSB-Sachverständige berechtigt, die Grund- und Wiederholungsabnahmen durchzu- 4. Geltungsbereich führen. 4.1 Die sportrechtliche Zulassung ist auf Automobil- sportveranstaltungen, die auf für den öfentlichen 7. Abnahmeverfahren Straßenverkehr gesperrten Straßen, Wegen und 7.1 Bei dem mit dem Sachverständigen vereinbarten Plätzen durchgeführt werden, beschränkt. Wird die Abnahmetermin ist das Fahrzeug in wettbewerbs- Veranstaltung auch nur teilweise im öfentlichen fähigem Zustand vorzuführen. Dem Sachverstän- Straßenverkehr durchgeführt, dürfen die Fahrzeu- digen sind alle notwendigen Untersuchungen ge, die lediglich die sportrechtliche Zulassung be- zu ermöglichen. Die erforderlichen Unterlagen, sitzen, nicht eingesetzt werden. insbesondere der durch den DMSB vorgefertigte 4.2 Die bei automobilsportlichen Veranstaltungen ein- Wagenpass (ggf. Homologationsblatt, ggf. Zertii- gesetzten Technischen Kommissare sind verplich- kat für die Überrollvorrichtung etc.) sind dem Sach- tet, Fahrzeuge deren sportrechtliche Zulassung verständigen vorzulegen. (Wagenpass) oder öfentlich-rechtliche Zulassung 7.2 Werden bei der Überprüfung (Grundabnahme, nicht ordnungsgemäß nachgewiesen wird, nicht Wiederholungsabnahme usw.) durch den DMSB- abzunehmen. Sachverständigen Mängel am Fahrzeug festge- stellt, kann eine nochmalige Fahrzeugvorführung 5. Gegenstand und Umfang der Abnahme verlangt werden. 5.1 Der DMSB-Sachverständige soll bei der Abnahme Erst wenn das Fahrzeug grundsätzlich für in Ord- die Verkehrs- und Betriebssicherheit des Fahrzeugs nung befunden ist, darf der DMSB-Sachverständi- für den wettbewerbsmäßigen Einsatz prüfen. ge den Wagenpass ausstellen oder die Wiederho- Er hat dabei insbesondere das Vorhandensein der lungsabnahme bestätigen. Dies gilt insbesondere notwendigen Sicherheitsausrüstung zu kontrollie- für sämtliche Angaben und die Fotos im Wagen- ren. pass. Kleinere Mängel können im Abnahmebericht Die Abnahme ist auf eine allgemeine Sicht- und vermerkt werden und sind umgehend vom An- Funktionsprüfung beschränkt. tragsteller zu beseitigen. 5.2 Der DMSB-Sachverständige hat bei der Erstellung 7.3 Abnahmebericht: Von dem DMSB-Sachverständi- des Wagenpasses grundsätzlich von den Angaben gen wird ein Abnahmebericht über die durchge- des Fahrzeugbesitzers zur Fahrzeuggruppe auszu- führte Abnahme erstellt. Das originale Exemplar gehen. für die Grundabnahme ist durch den Sachverstän- Die Abnahme und Wagenpassausstellung umfasst digen an den DMSB zu senden. Mindestens ein nicht die Prüfung hinsichtlich der Übereinstim- Exemplar verbleibt beim DMSB-Sachverständigen. mung mit den technischen Vorschriften der FIA, Ein Kopie-Exemplar erhält der Fahrzeugbesitzer. des DMSB und/oder der StVZO. Bei einer Wiederholungsabnahme verbleibt das Ori- 5.3 Eine Abnahme eigener Fahrzeuge ist dem DMSBS- ginal des Abnahmeberichtes beim DMSB-Sachver- achverständigen nicht gestattet. ständigen. Eine Kopie erhält der Fahrzeugbesitzer. Dem DMSB muss grundsätzlich keine Kopie geschickt 6. Grundabnahme werden. Zur endgültigen Ausstellung des Wagenpasses ist 7.4 Zur Vorausfertigung des DMSB-Wagenpasses eine Grundabnahme des betrefenden Fahrzeuges durch die DMSB-Geschäftsstelle sind zwei Fotos durch einen anerkannten DMSB-Sachverständigen des Fahrzeuges; 1x schräg von vorne (Fahrerseite) erforderlich. Die vom DMSB für diese Abnahme an- und 1x schräg von hinten (Beifahrerseite) in der erkannten Sachverständigen werden in einer nach Größe 9 cm x 13 cm (Querformat) erforderlich. Bei ihrem Sitz geordneten Liste auf der DMSB-Internet- schlechter Fotoqualität erfolgt keine Bearbeitung durch den DMSB.

38 Wagenpassbestimmungen

7.5 Angaben und Daten im DMSB-Wagenpass: 8.3 Nach Unfällen, die das Fahrzeug über reine Blech- Im Wagenpass müssen alle charakteristischen Da- schäden hinaus beschädigt haben, ist das Fahr- ten, die für eine Einstufung des Fahrzeuges nach zeug vor dem nächsten Einsatz ebenfalls einer er- Anhang J, zum Internationalen Sportgesetz (ISG) neuten Überprüfung bzw. Wiederholungsabnahme der FIA oder DMSB-Bestimmungen maßgebend durch einen DMSB-Sachverständigen zu unterzie- sind, eingetragen werden, und zwar u.a.: hen. a) Typenbezeichnung 8.4 Der DMSB behält sich vor, Fahrzeuge durch beson- dere Anordnung z.B. nach Unfall, erneut überprü- b) Baujahr fen zu lassen. c) ggf. Homologationsnummer d) Fahrzeughersteller oder Fabrikat i 9. Sachverständige e) Fahrgestell-Nr./VIN Die DMSB-Sachverständigen müssen die notwen- dige Sachkunde hinsichtlich der Automobilsport- f) ggf. Fahrzeug-Brief-Nummer technik besitzen. g) Motorhersteller oder Fabrikat Der DMSB teilt jedem der von ihm anerkannten h) Antriebsart Sachverständigen einen besonderen Stempel mit i) Art der Auladung der persönlichen Kenn-Nummer zu. j) Hubraum (π = 3,1416) 10. Registrierung und Ausstellung k) Einstufungshubraum Zur Beantragung des Wagenpasses ist der DMSB- l) Angaben zur Überrollvorrichtung Geschäftsstelle das entsprechende Formular „An- m) ggf. Sicherheitstank trag auf einen DMSB-Wagenpass“ mit den dazuge- hörigen Fotos zu übersenden. Werden durch Ein- oder Umbauten diese Daten verändert, sind diese grundsätzlich durch eine Das Formular kann auf der DMSB-Internetseite www. erneute Abnahme des Fahrzeuges von einem dmsb.de im „Downloadcenter“ unter dem Suchbe- DMSB-Sachverständigen zu berichtigen oder zu grif „Wagenpässe“ heruntergeladen werden. ergänzen. Der DMSB führt die Registrierung und die Voraus- Hierzu wird vom DMSB-Sachverständigen ein Ab- fertigung des Wagenpasses durch. Hiernach muss nahmebericht erstellt. der Antragsteller die Grundabnahme seines Fahr- zeuges bei einem DMSB-Sachverständigen durch- 7.6 Der Wagenpass ist erst nach DMSB-Registrierung führen lassen, der nach erfolgreicher Abnahme und durchgeführter und eingetragener Grundab- den DMSB-Wagenpass rechtskräftig ausstellt und nahme durch den DMSB-Sachverständigen gültig. an den Antragsteller übergibt. Außerdem muss der Wagenpass auf Seite 3 vom Fahr- zeugbesitzer in der entsprechenden Zeile unterschrie- Der Wagenpass ist erst nach der Registrierung/Vo- ben sein. rausfertigung durch die DMSB-Geschäftsstelle und nach der Ausstellung durch den DMSB-Sachver- Unter außergewöhnlichen Umständen kann in ständigen (nach der Grundabnahme) rechtswirk- Eilfällen eine Teilnahme eines Fahrzeugs mit dem sam ausgestellt. Abnahmebericht ohne registrierten DMSB-Wagen- pass für den Zeitraum von max. 3 Wochen erfolgen. Der DMSB stellt neue Wagenpässe grundsätzlich Diese Möglichkeit gilt nicht für andere Dokumente nur für von ihm oder der FIA aktuell genehmigten wie z.B. FIA-Wagenausweise bzw. HTPs. Gruppen und Serien aus. 7.7 Gegenüber den Angaben im DMSB-Wagenpass Darüber hinaus müssen Fahrzeuggruppen und haben die technischen Bestimmungen der jewei- Serien, die nicht nach aktuellen FIA- oder DMSB- ligen Gruppe, in der gestartet wird, Vorrang. Bestimmungen ausgeschrieben werden, den rele- vanten, aktuell gültigen Sicherheitsbestimmungen 8. Wiederholungsabnahme, besondere Abnahme der FIA bzw. des DMSB entsprechen. 8.1 Nach der Grundabnahme müssen in einem Abstand 11. Umschreibung des Wagenpasses von jeweils max. 24 Monaten (maßgeblich ist das Monatsende) Wiederholungsabnahmen durchge- Der Wagenpass muss auf den neuen Besitzer um- führt werden. (Gilt auch für FIAWagenausweise.) geschrieben werden, wenn ein Besitzerwechsel Falls die Frist überschritten ist, ist der Wagenpass zu- stattgefunden hat. Dazu müssen der bisherige und nächst ungültig. der neue Besitzer dies der DMSB-Geschäftsstelle entsprechend anzeigen (Formschreiben im Wa- 8.2 Eine erneute Abnahme ist grundsätzlich nach genpass, zum Heraustrennen oder Kopie des Kauf- technischen Änderungen, die die im Wagenpass vertrages). beschriebenen Teile betrefen, durchzuführen.

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12. Verlust des Wagenpasses versehen ist. Sollte diese nicht vorhanden sein, Bei Verlust des Wagenpasses kann auf besonderen kann der DMSB-Sachverständige eine Motornum- Antrag eine Zweitausfertigung ausgestellt werden. mer erteilen und sie in den Motorblock einschla- Das Fahrzeug muss dann nach Vorausfertigung gen. Eine Fahrgestell-Nummer muss vorhanden des Wagenpasses durch die DMSB-Geschäftsstelle sein. Für einige Nicht-EU-Länder sind noch Carnets- erneut einem DMSB-Sachverständigen vorgeführt A.T.A. von der Industrie- und Handelskammer, vor werden. Bei einer Zweitausfertigung des Wagen- allem für die Hänger erforderlich (Auskunft erteilen passes ist wie bei einem Erstantrag zu verfahren. ADAC und AvD). Dies gilt auch für die anfallenden Kosten. 15. Gebühren 13. Eintragungen und Änderungen im Wagenpass 15.1 Der DMSB erhebt für folgende Leistungen Gebüh- 13.1 Der Fahrzeugbesitzer ist nicht verplichtet, jede ren, deren Höhe jährlich im DMSB-Handbuch, roter Teilnahme an Wettbewerben im Wagenpass bestä- Teil, veröfentlicht wird: tigen zu lassen. – Vorausfertigung von Neuausstellung und Regist- 13.2 Fahrzeugbesitzer, Fahrer und Bewerber sind ver- rierung plichtet, den Wagenpass auf Anforderung dem – Besitzerumschreibung Technischen Kommissar der jeweiligen Veran- – Zweitausfertigung gemäß Gebührenordnung staltung vorzulegen. Der Technische Kommissar 15.2 Dem DMSB-Sachverständigen sind für folgende trägt Beanstandungen, welche die Abnahme des Leistungen Gebühren direkt zu zahlen: DMSBSachverständigen betrefen, im Wagenpass ein. Er gibt dabei an, ob eine erneute Abnahme – Grundabnahme erforderlich ist. Diese Eintragung wird auch nach – Wiederholungsabnahme einem Unfall, durch den das Fahrzeug über bloße – Abnahme nach baulichen Veränderungen gemäß Blechschäden hinaus beschädigt wurde, vorge- Gebührenordnung nommen (s. a. Art. 8-3). – Abnahme der Überrollvorrichtung 13.3 Eine eingebaute Überrollvorrichtung muss, unab- – oder Abnahmen auf besondere Anordnung hängig davon, ob sie durch das Reglement ver- langt wird, im Wagenpass eingetragen sein. 16. Haftungsausschluss 13.4 Eintragungen und Änderungen sind auch durch Auf Grund der Erteilung des DMSB-Wagenpasses, die DMSB-Geschäftsstelle, Abt. Technik, möglich. Ablehnung, Rücknahme, Erlöschen, Entziehung des DMSB-Wagenpasses, etwaiger Aulagen oder 13.5 Das Fahrzeug ist grundsätzlich nur in der/den sonstiger Maßnahmen und Entscheidungen ste- Gruppe/n startberechtigt, die im Wagenpass durch hen dem Antragsteller keine Schadenersatzan- den DMSB genehmigt bzw. eingetragen ist/sind. sprüche irgendwelcher Art gegenüber dem DMSB, 13.6 Proteste gegen Angaben im DMSB-Wagenpass seinen Mitgliedsorganisationen, der Deutschen sind nicht zulässig. Motor Sport Wirtschaftsdienst GmbH, den Orga- 13.7 Für die Richtigkeit der Angaben im DMSB-Wagen- nen, Generalsekretären, Geschäftsführern und Ver- pass zeichnet der eingetragene Fahrzeugbesitzer richtungs- und Erfüllungsgehilfen der zuvor auf- verantwortlich. geführten Organisationen zu, außer für Schäden 13.8 Nur vom DMSB genehmigte Eintragungen im Wa- aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder genpass sind gültig. der Gesundheit, die auf einer vorsätzlichen oder fahrlässigen Plichtverletzung – auch eines gesetz- 14. Gültigkeit im Ausland lichen Vertreters oder eines Erfüllungsgehilfen des 14.1 In der Regel wird der Wagenpass im Ausland als enthafteten Personenkreises – beruhen, und außer sportrechtliche Zulassung anerkannt, es ist jedoch für sonstige Schäden, die auf einer vorsätzlichen Sache des Nennenden sich bei einem Start im Aus- oder grob fahrlässigen Plichtverletzung – auch ei- land mit dem Veranstalter oder dem zuständigen nes gesetzlichen Vertreters oder eines Erfüllungs- ASN hinsichtlich der Gültigkeit des DMSBWagen- gehilfen des enthafteten Personenkreises – beru- passes in dem betrefenden Land in Verbindung zu hen. setzen. Der DMSB übernimmt keine Gewähr dafür, 17. Änderungen der DMSB-Wagenpass-Bestimmun- dass der Wagenpass in jedem Land als sportrechtli- gen che Zulassung anerkannt wird. Änderungen dieser Bestimmungen werden im 14.2 Um Schwierigkeiten bei der Grenzabfertigung aus DMSB Automobilsport-Handbuch, im Internet und/ dem Wege zu gehen, sollte darauf geachtet wer- oder im „Vorstart“ bekannt gemacht. den, dass der Motorblock mit einer Motornummer

40 Internationale Fahrzeuggruppen gemäß Anhang J und Anhang K zum ISG – Stand: 11. 11. 2013, inkl. FIA-Bulletin Nr. 440 – Einteilung, Definition und Erläuterung der Fahrzeuge

INHALTSVERZEICHNIS Anhang J Art. 251 Einteilung und Deinitionen...... Seite 2 Art. 252 Allgemeine Bestimmungen für Produktionswagen (Gruppe N), für Tourenwagen (Gruppe A) ...... Seite 11 Art. 253 Sicherheitsausrüstung (Gruppen Nund A)...... Seite 20 Art. 254 Besondere Bestimmungen für Produktionswagen (Gruppe N) ...... Seite 58 Art. 254A Techn. Bestimmungen für Super 2000-Rallye (auf Anfrage nur in englischer oder französischer Sprache erhältlich)* Art. 255 Besondere Bestimmungen für Tourenwagen (Gruppe A) (auf Anfrage nur in englischer oder französischer Sprache erhältlich)* Art. 255A Technische Bestimmungen für Super 2000 Rallies/WRC (auf Anfrage nur in englischer oder franz. Sprache erhältlich)* Art. 256 Technische Bestimmungen für Serien Grand-Touring-Fahrzeuge (R-GT) (auf Anfrage nur in englischer oder franz. Sprache erhältlich)* Art. 257A Technische Bestimmungen für Serien Grand-Touring-Fahrzeuge (GT3) (auf Anfrage in englischer oder französischer Sprache erhältlich)* Art. 259 Technische Bestimmungen für Produktions-Sportwagen (Gruppe CN) (auf Anfrage in englischer oder französischer Sprache erhältlich)* Art. 260 Technische Bestimmungen für die Rallye-Gruppen R1, R2 und R3 (auf Anfrage nur in englischer oder franz. Sprache erhältlich)* Art. 260D Technische Bestimmungen für die Rallye-Gruppen R3D und R3T (auf Anfrage nur in englischer oder franz. Sprache erhältlich)* Art. 261 Technische Bestimmungen für die Rallye-Gruppe R5 (auf Anfrage in englischer oder französischer Sprache erhältlich)* Art. 263 Techn. Bestimmungen für Super 2000 (modiizierte Produktionswagen) – Rundstrecke (auf Anfrage nur in englischer oder französischer Sprache erhältlich)* Art. 275 Internationale Formel 3 (Gruppe D) (auf Anfrage erhältlich)* Art. 277 Formelfreie Rennwagen (Gruppe E) ...... Seite 70 Art. 278 Registration für nationale Formel-Bestimmungen (auf Anfrage nur in englischer oder franz. Sprache erhältlich)* Art. 279 Technische Bestimmungen für Rallycross (auf Anfrage erhältlich)* Art. 279A Technische Bestimmungen für Autocross (auf Anfrage nur in englischer oder franz. Sprache erhältlich)* Art. 281-287 Cross-Country-Fahrzeuge (Gruppe T1, T2 und T4) (auf Anfrage nur in englischer oder französischer Sprache erhältlich)* Art. 290 Racing Trucks (FIA-Gruppe F) (auf Anfrage nur in englischer oder französischer Sprache erhältlich)* Anhang K Technische Bestimmungen für historische Fahrzeuge ...... Seite 77

* Reglements sind auf der FIA-Homepage unter „Appendix J“ abrufbar; Adresse: http://www.ia.com/sport/sports/regulations

1 Art. 251 - 2014 Einteilung und Definitionen inkl. FIA-Bulletin 440 (Stand: 09.12.2013)

1. EINTEILUNG Falls es von der FIA für eine bestimmte Serie von Wett- bewerben nicht speziell verlangt wird, braucht der 1.1 Kategorien und Gruppen: Veranstalter nicht sämtliche Hubraumklassen in seiner Die bei Wettbewerben eingesetzten Fahrzeuge werden in Ausschreibung auszuschreiben; ebenso darf er unter Um- folgende Kategorien und Gruppen eingeteilt: ständen zwei oder mehrere aufeinanderfolgende Klassen zusammenlegen. Kategorie I: Keine dieser Klassen darf unterteilt werden. Gruppe N Produktionswagen Gruppe A Tourenwagen Gruppe R Tourenwagen oder 2. DEFINITIONEN Großserien-Produktionswagen 2.1 Allgemeines Kategorie II: 2.1.1 Serienproduktionswagen (Kategorie l) Gruppe RGT GT-Produktions-Fahrzeuge Fahrzeuge, von denen, auf Veranlassung des Herstellers, Gruppe GT1 Grand Touring Fahrzeuge die Produktion einer bestimmten Stückzahl von identi- (bis inkl. 2004: GT) schen Fahrzeugen (siehe nachfolgende Deinition) in ei- Gruppe GT2 Serien GT-Fahrzeuge ner bestimmten Zeitspanne, bestätigt wurde, und für den (bis inkl. 2004: N-GT) normalen Verkauf (siehe Deinition) an die Kundschaft Gruppe GT3 Cup GT-Fahrzeuge bestimmt sind. Gruppe CN Produktions-Sportwagen Die Fahrzeuge müssen in Übereinstimmung mit dem Ho- Gruppe D Internationale Formelrennwagen mologationsblatt verkauft werden. Gruppe E Formelfreie Rennwagen 2.1.2 Rennwagen (Kategorie II) Kategorie III: Ausschließlich zu Wettbewerbszwecken einzeln gebaute Gruppe F Renn-Lkw's Fahrzeuge 1.2 Hubraumklassen: 2.1.3 LKWs (Kategorie III) Die Fahrzeuge werden in die folgenden 18 Hubraumklas- 2.1.4 Identische Fahrzeuge sen eingeteilt: Unter „identischen“ Fahrzeugen versteht man Fahrzeuge, 1. Hubraum bis 500 ccm die ein- und derselben Fabrikationsserie angehören und 2. Hubraum über 500 ccm bis 600 ccm die gleiche Karosserie (innen und außen), die gleichen 3. Hubraum über 600 ccm bis 700 ccm mechanischen Teile sowie das gleiche Chassis besitzen 4. Hubraum über 700 ccm bis 850 ccm (dieses Chassis kann allerdings ein integrierter Bestandteil der Karosserie sein, sofern es sich um eine selbsttragende 5. Hubraum über 850 ccm bis 1000 ccm Karosserie handelt). 6. Hubraum über 1000 ccm bis 1150 ccm 2.1.5 Fahrzeugmodell 7. Hubraum über 1150 ccm bis 1400 ccm Fahrzeuge, die einer bestimmten Fabrikationsserie ange- 8. Hubraum über 1400ccm bis 1600 ccm hören und sich durch eine gleiche Konzeption und durch 9. Hubraum über 1600 ccm bis 2000 ccm die gleiche äußere Karosserieform sowie durch die glei- 10. Hubraum über 2000 ccm bis 2500 ccm che mechanische Bauweise des Motors und des Antriebs 11. Hubraum über 2500 ccm bis 3000 ccm bis zu den Rädern auszeichnen. 12. Hubraum über 3000 ccm bis 3500 ccm 2.1.6 Normaler Verkauf 13. Hubraum über 3500 ccm bis 4000 ccm Es handelt sich dabei um den Vertrieb an die Einzelkund- 14. Hubraum über 4000 ccm bis 4500 ccm schaft durch die vom Hersteller vorgesehene Verkaufsor- 15. Hubraum über 4500 ccm bis 5000 ccm ganisation. 16. Hubraum über 5000 ccm bis 5500 ccm 2.1.7 Homologation 17. Hubraum über 5500 ccm bis 6000 ccm Es ist die oizielle Bestätigung der FIA/FISA, dass ein be- 18. Hubraum über 6000 ccm stimmtes Fahrzeugmodell in ausreichender Stückzahl in Serie hergestellt wurde, um in den Gruppen N (Produkti- onswagen) und A (Tourenwagen) des vorliegenden Regle- ments eingestuft zu werden.

2 Art. 251

Der Homologationsantrag muss der FIA vom ASN des mologationsblatt für die gesamte Dauer der besagten Herstellungslandes des Fahrzeugs eingereicht werden Veranstaltung. und soll die Erstellung eines Homologationsblattes (siehe Hinsichtlich der Gruppe N muss über das besondere Ho- nachfolgenden Abschnitt) zur Folge haben. mologationsblatt dieser Gruppe hinaus auch das Homo- Die Homologation muss gemäß einem Spezialreglement, logationsblatt der Gruppe A vorgelegt werden. den sogenannten „Homologationsbestimmungen“, die Falls bei einem Vergleich eines Fahrzeugmodells mit dem von der FIA erstellt werden, eingereicht werden. betrefenden Homologationsblatt noch irgendwelche Die Homologation eines serienmäßig hergestellten Mo- Zweifel bestehen, müssen die Technischen Kommissare dells wird 7 Jahre nach der endgültigen Aufgabe der Seri- sich auf das Werkstatthandbuch (für die Vertragshändler enproduktion des Modells hinfällig. Die Serienproduktion herausgegeben) oder auf den Ersatzteilkatalog des Her- wird als eingestellt betrachtet, sobald die Jahresprodukti- stellers beziehen. on des betrefenden Modells unter 10 % des Produktions- Falls diese Unterlagen nicht ausreichend sein sollten, ist es minimums der betrefenden Gruppe gefallen ist. möglich, direkte Vergleiche mit identischen Ersatzteilen Die Homologation eines Modells kann nur für eine Grup- anzustellen, die bei einer Werksvertretung verfügbar sind. pe gelten, und zwar für die Gruppe A (Tourenwagen), N Es ist Sache des Bewerbers, sich das Homologationsblatt (Produktionswagen). (inklusive evtl. Nachträge) für sein Fahrzeug von seinem 2.1.8 Homologationsblätter zuständigen ASN zu beschafen. Alle von der FIA anerkannten Fahrzeuge müssen in einem, Erläuterung: als Homologationsblatt bezeichneten, beschreibenden Ein Homologationsblatt setzt sich wie folgt zusammen: Formular deiniert sein, in welchem alle zur Identiizie- rung des betrefenden Modells nötigen Angaben enthal- 1. Ein Basis-Homologationsblatt beschreibt das Basis- ten sind. modell. In diesem Homologationsblatt wird die Serie nach den 2. Eine bestimmte Anzahl von zusätzlichen Blättern Angaben des Herstellers beschrieben. Je nach dem in wel- beschreiben die „Homologationsnachträge“, welche cher Gruppe ein Fahrer an einem Wettbewerb teilnimmt, „Varianten“, „Berichtigungen“ (ER), oder „Evolutionen“ werden die erlaubten Änderungen von der Serie, bei in- sein können. ternationalen Wettbewerben im Anhang J deiniert. a) Varianten (VF, VP, V0, VK) Ein Veranstalter kann bei der Fahrzeugabnahme und/ Dies sind entweder Lieferungsvarianten (VF) – (zwei oder vor dem Start eines Wettbewerbs die Vorlage des Zulieferer des Fahrzeugherstellers liefern dasselbe Homologationsblattes verlangen. Er hat das Recht, dem Teil und der Kunde hat keine Möglichkeit auszu- betrefenden Bewerber die Teilnahme am Wettbewerb zu wählen) verweigern, falls das Homologationsblatt nicht vorgewie- oder sen wird. Produktionsvarianten (VP) – (auf Anfrage geliefert Das vorgelegte Homologationsblatt muss unbedingt ge- und bei den Händlern erhältlich) druckt sein: oder – entweder auf Papier mit FIA-Stempel oder Wasserzei- chen Sonderwunschvarianten (V0) – (auf besonderen Wunsch geliefert) – oder auf Papier mit ASN-Stempel oder Wasserzeichen, jedoch nur, wenn der Hersteller die gleiche Nationali- oder tät hat wie der betrefende ASN. Kits (VK) – auf besonderen Wunsch geliefert. DMSB-Bemerkung: Bei Veranstaltungen im DMSB-Be- b) Erratum (ER) reich ist die Vorlage einer von einem ASN beglaubigten Es ersetzt und annulliert eine falsche lnformation, Kopie des Homologationsblattes ausreichend. Nur bei die zuvor durch den Hersteller auf einem Homolo- Veranstaltungen in Deutschland mit FIA-Prädikat gilt gationsblatt angegeben wurde. oben stehende Regelung. c) Evolution (ET) Ebenso muss, falls ein Gruppe-A-Fahrzeug mit einer Kitva- riante (VK) (siehe nachfolgende Deinition) ausgestattet Diese beschreibt dauerhaft eingeführte Serienän- ist, welche die Karosserie/ Chassis betrift, ein originales derungen am Basismodell (vollständiger Produkti- Zertiikat, vom Zeitpunkt des Zusammenbaus durch ei- onsstopp des Fahrzeuges in seiner bisherigen Aus- nen vom Hersteller autorisierten Ausrüster, vorgewiesen führung). werden. Anwendung: Sollte das Datum des Inkrafttretens eines Homologati- onsblattes auf eine Veranstaltung fallen, so gilt das Ho-

3 Art. 251

1.) Varianten (VF, VP, V0, VK) Ein Bauteil, welches alle für dessen Produktion vorgesehe- Den Teilnehmern ist es freigestellt, irgendeine der ne und vom Fahrzeughersteller ausgeführte, Fertigungs- Varianten oder irgendein Teil einer Variante zu nutzen stufen durchlaufen hat und serienmäßig im Fahrzeug unter der Bedingung, dass alle technischen Daten des eingebaut ist. Fahrzeuges „wie festgelegt“ denjenigen entsprechen, 2.1.11 Verbundwerkstof: die auf dem für das Fahrzeug geltenden Homologati- Material bestehend aus mehreren einzelnen Komponen- onsblatt beschrieben sind oder die durch den Anhang ten, welche im Verbund der Materialgesamtheit Eigen- J ausdrücklich erlaubt sind. schaften verleiht, die keine der Komponenten einzeln Die Kombination von mehreren Nachträgen des Typs aufweist. VO ist für folgende Teile unzulässig: Turbolader, Brem- 2.1.12 Material sen und Getriebe. Auf ein bestimmtes Element X basierende Legierungen So ist z. B. der Einbau eines, in einem Variantenblatt (z.B. Ni-Legierungen) müssen dieses Basis-Element X, be- deinierten, Bremssattels nur zulässig, wenn die im zogen auf ihren prozentualen, Anteil als Hauptelement Homologationsblatt für das betrefende Fahrzeug an- beinhalten (anteilmäßige Gewichtsprozente). Der Min- gegebene Bremsläche, durch die Abmessungen der dest-Gewichtsanteil des Basiselements X muss in jedem Bremsbeläge erzielt wird etc. (siehe auch Art.254-2 für Fall größer sein als jeder maximal mögliche Gewichtsan- Gruppe N). teil der anderen einzelnen Legierungselemente. Kit-Varianten (VK-Nachträge) dürfen nur unter den 2.1.13 Plombe Bedingungen benutzt werden, wie sie vom Hersteller Mittel zur Identiizierung von Bauteilen eines Fahrzeugs für auf dem Homologationsblatt angegeben sind. Dies einen der folgenden Zwecke: betrift insbesondere die Gruppen von Teilen, die vom - Kontrolle über den Gebrauch oder den Austausch eines Teils Bewerber unbedingt in ihrer Gesamtheit angewendet werden müssen, und evtl. die zu respektierenden Spe- - Nachverfolgung einer bestimmten Anzahl benutzter oder ziikationen. registrierter Teile gemäß geltenden Vorschriften Für FIA-Meisterschaften ist für die Gruppen WRC, - Sicherstellung eines Bauteils, beschlagnahmt für die Durch- S2000-Rally, S-2000 und Super 1600 ein FIA Techni- führung unmittelbarer oder späterer Kontrollen cal Passport vorgeschrieben, welcher bei der Tech- - Verhinderung der Demontage und/oder Änderung eines nischen Abnahme vorgelegt werden muss. Des Wei- Bauteils teren dürfen die bezüglich den Technical Passport - Jede andere Notwendigkeit zur Durchführung technischer vorgenommenen Kennzeichnungen unter keinen und/oder sportlicher Vorschriften Umständen entfernt werden. 2.2 Abmessungen 2.) Evolution (ET) – (siehe auch Art. 254-2 für Gruppe N) Fahrzeugumriss von oben gesehen: Das Fahrzeug muss mit einer bestimmten Evoluti- onsstufe übereinstimmen (unabhängig von dem Als solcher gilt der Umriss des Fahrzeugs bei der Startauf- Datum, an dem es das Werk verlassen hat), d. h., dass stellung des jeweiligen Wettbewerbs. eine Evolution ganz übernommen werden muss oder 2.3 Motor überhaupt nicht. Darüber hinaus müssen von dem Moment an, an dem ein Teilnehmer eine bestimmte 2.3.1 Hubraum Evolution gewählt hat, alle vorherigen Evolutionen Volumen V, das in dem oder den Zylinder(n) des Motors angewendet sein, außer wenn sie nicht anwendbar durch die auf- und abwärtsgehende Bewegung des oder waren, z.B. wenn zwei Bremsen-Evolutionen nachein- der Kolben(s) erzeugt wird. ander in Kraft treten, so wird nur jene angewandt, die V = 0,7854 x b2 x s x n dem Datum des Evolutionsstadiums des Fahrzeuges b = Bohrung (in cm) entspricht. s = Hub (in cm) 2.1.9 Mechanische Teile Darunter versteht man alle für den Antrieb, die Aufhän- n = Anzahl der Zylinder gung, die Lenkung und das Bremssystem nötigen Teile V = Volumen (in ccm) sowie alle beweglichen oder unbeweglichen Teile, die zu 2.3.2 Auladung deren normalen Betrieb gehören. Erhöhen der Masse des Kraftstof-Luftgemisches im Ver- 2.1.10 Original- oder Serienteile dichtungsraum, erreicht durch beliebige Maßnahmen (im Gegensatz zu dem unter normalem Luftdruck zugeführ- ten Kraftstof-Luftgemisch, durch Stau-Efekt – Ramm- Efekt – oder durch dynamische Einlüsse im Ansaug-und Abgassystem).

4 Art. 251

Kraftstofeinspritzung unter Druck wird nicht als Aula- tung geteilten Teile darf maximal 5 mm betragen. dung angesehen (siehe Allgemeine Bestimmungen für 2.3.11 Wärmetauscher die Gruppen N, A und B, Art. 3.1). Mechanisches Teil, welches den Austausch von Kalorien 2.3.3 Motorblock zwischen zwei Flüssigkeiten, bewirkt. Bei speziischen Unter Motorblock versteht man das Kurbelgehäuse und Wärmetauschern steht in der Bezeichnung der Name der die Zylinder. zu kühlenden Flüssigkeit zuerst, gefolgt vom Namen, der Flüssigkeit, welche dessen Kühlung erlaubt; z. B. Öl-Was- 2.3.4 Einlasskrümmer ser-Austauscher (das Öl wird durch Wasser gekühlt). – bei einer Vergaser-Gemisch-Aufbereitung: 2.3.12 Kühler Teil, welches das Kraftstof-Luft-Gemisch vom (von Ein Kühler ist ein speziischer Austauscher, welcher die den) Vergaser(n) sammelt und zur Zylinderkopfdich- Kühlung von Flüssigkeiten durch Luft bewirkt (Flüssig- tungsläche führt. keits/Luft-Kühler). – bei einem Einventil-Einspritzsystem: 2.3.13 Intercooler oder Ladeluftkühler Teil, welches vom Drosselklappengehäuse bis ein- Bezeichnet einen Tauscher zwischen Kompressor und Mo- schließlich Zylinderkopfdichtungsläche, die Strö- tor, welcher die Kühlung der verdichteten Luft, durch eine mung der Luft oder des Kraftstof-Luft-Gemisches Flüssigkeit bewirkt (Luft/Flüssigkeits-Kühler). sammelt und reguliert. 2.4 Fahrwerk – bei einem Mehrventil-Einspritzsystems: Das Fahrwerk beinhaltet alle Teile, die vollständig oder Teil, welches von den Drosselklappen bis einschließ- teilweise ungefedert sind. lich Zylinderkopfdichtungsläche, das die Strömung 2.4.1 Rad der Luft oder des Kraftstof-Luft-Gemisches sammelt und reguliert. Unter „Rad“, versteht man: Radschüssel und Felge, unter „komplettes Rad“: Radschüssel, Felge und Reifen. – bei Diesel-Motoren: 2.4.2 Bestrichene Bremsläche Am Zylinderkopf montiertes Teil, welches die Luft Fläche, die bei einer Umdrehung des Rades von den von einem Einlass oder eines einzelnen Kanals zu den Bremsbelägen an der Bremstrommel oder auf beiden Sei- Zylinderkopf-Öfnungen verteilt. ten der Bremsscheibe bestrichen wird. 2.3.5 Auslasskrümmer 2.4.3 McPherson-Aufhängung Teil, das zu jedem Zeitpunkt die Abgase, von mindestens Der Begrif „McPherson-Aufhängung“ bezeichnet alle zwei Zylindern vom Zylinderkopf bis zur ersten Verbin- Systeme, bei welchen ein Teleskopteil, nicht zwingend dungs-Ebene, die es von der Fortsetzung des Abgassys- die Feder- oder Dämpferfunktion enthaltend, aber den tems trennt, führt. Achsschenkel beinhaltend, mit seinem oberen Ende am 2.3.6 Auspuf Aufbau oder Chassis an einem Aufnahmepunkt veran- Für Fahrzeuge mit Turbolader beginnt der Auspuf hinter kert ist, und dessen Drehpunkte, sich am unteren Ende, dem Turbolader. entweder an einer Querstrebe im Dreiecksverbund oder 2.3.7 Ölwanne an einer einzelnen, längs zum Stabilisator angebrachten, Querstrebe oder der Spurstange beinden. Die unter dem und am Motorblock verschraubten Ele- mente, die das Schmieröl des Motors enthalten und re- 2.4.4 Verbundlenkerachse gulieren. Achse bestehend aus 2 Längslenkern, von denen jeder 2.3.8. Motorraum gelenkig an der Karosserie befestigt ist und beide mittels Querstruktur starr miteinander verbunden sind und deren Raum, der durch die erste, den Motor umgebende Struk- Torsionssteiigkeit geringer ist als deren Biegesteiigkeit. tur begrenzt wird. 2.3.9 Trockensumpfschmierung 2.5 Fahrgestell – Karosserie Jedes System, welches eine zusätzliche Pumpe zu der 2.5.1 Fahrgestell Pumpe für die normale Schmierung der Motorbauteile Gesamtstruktur des Fahrzeugs, die mechanische Teile und benutzt, um Öl von einer Kammer bzw. einem Unterbrin- die Karosserie verbindet, und jedes mit dieser Struktur gungsraum zu einer anderen Kammer bzw. einem ande- festverbundene Teil. ren Unterbringungsraum zu fördern. 2.5.2 Karosserie 2.3.10 Statische Dichtung für mechanische Teile – außen: alle vollständig aufgehängten Teile des Fahr- Die einzige Funktion einer Dichtung ist die Sicherstellung zeugs, die vom Luftstrom berührt werden; der Abdichtung von mindestens zwei Teilen, die aneinan- – innen: der Fahrgastraum und der Koferraum. der befestigt sind. Folgende Karosserietypen sind zu unterscheiden: Der Abstand zwischen den Flächen der durch die Dich-

5 Art. 251

1) vollständig geschlossene Karosserie 2) völlig ofene Karosserie 3) veränderliche Karosserie (Cabriolet): mit elastischem (Klappverdeck) oder festem (Hardtop) Verdeck. 2.5.3 Sitz Unter „Sitz“ versteht man die beiden Flächen, die die Sitz- läche und die Rückenlehne bilden. Rückenlehne: Fläche vom untersten Punkt der Wirbelsäu- le einer normal sitzenden Person nach oben. Sitzläche: Fläche, gemessen bei der gleichen Person von der unte- ren Partie der Wirbelsäule nach vorne. 2.5.4 Koferraum Vom Fahrgast- und Motorraum abgetrenntes Volumen, das sich innerhalb der Fahrzeugstruktur beindet. Diese(s) Volumen ist (sind) in der Länge begrenzt durch die vom Hersteller vorgesehene(n) feste(n) Struktur(en) und/oder 2.5.8 Lüftungsschlitze durch die hintere Seite der so weit wie möglich nach Kombination von schrägen Lamellen zur Abdeckung ei- hinten gestellten Rücksitze, die maximal eine Lehnennei- nes direkt dahinter liegenden Objekts, wobei jedoch Luft gung von 15 Grad nach hinten haben dürfen. hindurchströmen kann. Dieses Volumen ist (sind) in der Höhe begrenzt durch die 2.5.9 Tagfahrleuchten feste(n) Struktur(en) und die bewegliche(n) Abtrennung(en), Beleuchtung, welche bei Fahrten am Tag in Fahrtrichtung die vom Hersteller vorgesehen ist (sind) oder, wenn diese vorwärts leuchten und verwendet werden um das Fahr- nicht vorhanden ist (sind), durch eine gedachte waagerech- zeug leichter sichtbar zu machen. Die Tagfahrleuchten te Ebene durch den untersten Punkt der Windschutzschei- werden automatisch abgeschaltet, wenn die Scheinwer- be. fer eingeschaltet werden. 2.5.5 Fahrgastraum 2.6 Elektrisches System Struktureller Innenraum, in dem sich der Fahrer und der/ Scheinwerfer: Jede optische Einrichtung, aus der ein ge- die Passagier(e) beinden. bündelter Lichtstrahl nach vorne austritt. 2.5.6 Motorhaube 2.7 Kraftstofbehälter Äußeres Teil der Karosserie, dass sich öfnen lässt, um Zu- Unter Kraftstofbehälter versteht man jeden Behälter, der gang zum Motor zu gestatten. Kraftstof enthält und diesen auf irgendeine Art und Wei- 2.5.7 Kotlügel se entweder zum Hauptbehälter oder zum Motor ließen Ein Kotlügel erstreckt sich über den Bereich gemäß fol- lassen kann. gender Zeichnung (Nr. 251-1). 2.8 Automatisches Getriebe Vorderer Kotlügel: der durch den Luftstrom bestrichene Dieses besteht aus einem hydrodynamischen Drehmo- Bereich, der beschrieben wird durch die innere Fläche mentwandler, einem Gehäuse mit Planetengetriebe, des vollständigen Rades des Standardfahrzeuges (C1/C1), ausgestattet mit Kupplungen und Lamellenbremsen und durch die vordere Kante der Vordertür (B1/B1) und unter- mit einer festgelegten Anzahl an Untersetzungsgetrieben halb der Ebene, welche parallel zu den Türschwellern und sowie einer Gangschaltung. die unteren Ecken des sichtbaren Teils der Windschutz- Der Gangwechsel kann automatisch, ohne Trennung von scheibe berührend verläuft (A1/A1). Motor und Getriebe, somit ohne Unterbrechung des Mo- Hinterer Kotlügel: der durch den Luftstrom bestrichene tordrehmoments, erfolgen. Bereich, der beschrieben wird durch die innere Fläche Getriebe mit stufenloser Automatik werden als automa- des vollständigen Rades des Standardfahrzeuges (C2/C2), tische Getriebe angesehen mit der Besonderheit, dass durch die vordere Kante der Hintertür (B2/B2) und der sie eine unbegrenzte Anzahl an Untersetzungsgetrieben Fläche unterhalb der unteren Kante des sichtbaren Teils haben. des Fensters der Hintertür und unterhalb der Tangente an der unteren Ecke des sichtbaren Teils der Heckscheibe 3.0 BESONDERE DEFINITIONEN FÜR FAHRZEUGE MIT und an der untersten hinteren Ecke des sichtbaren Teils ELEKTROANTRIEB des Fensters der Hintertür (A2/A2). Bei zweitürigen Fahr- zeugen sind B1/B1 und B2/B2 als Vorder- bzw. Hinterkante 3.1.1 Anzunehmende Bedingungen der selben Tür deiniert. Anzunehmende Bedingungen schließen ein: den Bau/ Service/ Wartung (am dem Fahrzeug oder außerhalb des Fahrzeugs), den normalen Einsatz des Fahrzeugs, der anor-

6 Art. 251 male Einsatz des Fahrzeugs (einschließlich Fahrunfälle, 3.1.6.1 Vollhybrid-Elektrofahrzeug Kollisionen, Trümmereinschläge), nicht außergewöhnliche Bei Hybridfahrzeugen ist der elektrische Motor nicht nur Fahrzeugdefekte, nicht außergewöhnliche Defekte des elek- in der Lage, den Verbrennungsmotor zu unterstützen, trischen Antriebssystem (zum Beispiel einschließlich Über- sondern auch das Fahrzeug ohne Unterstützung des hitzung, Softwarefehler, Vibrationsdefekte von Teilen [diese Verbrennungsmotors anzutreiben, in der so genannten können mit der Laufzeit des Systems schwächer werden]). Null-Emissions-Betriebsart. Die Reichweite der Null-Emis- 3.1.2 Einzelner Schwachpunkt (SPOF) sions-Betriebsart in einem Vollhybrid kann bei einigen Ki- Ein "einzelner Schwachpunkt" [unter Bezug auf die "an- lometern (Plug-In-Hybrid, PHEV) oder weniger liegen. zunehmenden Bedingungen" wie vorstehend aufgelis- 3.1.6.2 Plug-In-Hybrid-Elektrofahrzeug tet] schließt demzufolge nicht Fehler ein, die gewöhnli- Ein Plug-in-Hybridfahrzeug (PHEV) ist ein Hybridfahrzeug cherweise oder vernünftigerweise erwartet werden (zur mit einem großen, hochleistungsfähigen Akkupack, der Ausräumung aller Zweifel darf folglich der anormale aber am normalen Stromnetz wie auch unter Verwendung der nicht außergewöhnliche Einsatz des Fahrzeugs oder De- fahrzeugeigenen Lademöglichkeiten normaler Hybride fekte des Fahrzeugs oder des elektrischen Antriebssys- aufgeladen werden kann. tems nicht den Grad des gemäß Richtlinien erforderlichen Während bei normalen elektrischen Hybriden eine Kom- Schutzes vor Gefahren untergraben). bination aus regenerativem Bremsen und Energie aus Ein "einzelner Schwachpunkt", der unentdeckt oder un- dem Motor erforderlich ist, um das RESS aufzuladen und entdeckbar ist und den weiteren Einsatz ermöglicht, muss das Fahrzeug anzutreiben, können Plug-Ins entweder dann als eine „erwartete Bedingung“ eingestuft werden als Elektrofahrzeuge mit einem Verbrennungsmotor als und darf den Grad des gemäß Richtlinien erforderlichen Backup-Generator zum Nachladen (Elektrofahrzeug mit Schutzes vor Gefahren nicht untergraben. erweiterter Reichweite, E-REV) oder als reguläres Vollhyb- 3.1.3 Zwei Stufen der Isolation rid-Fahrzeug mit einem hochleistungsfähigen Akkupack Die Richtlinien setzen mindestens unter allen „anzuneh- betrieben werden. menden Bedingungen“ zwei Stufen der Isolation mit einer 3.1.7 Wiederauladbares Energiespeichersystem sehr hohen Zuverlässigkeit einer jeden voraus (wodurch (RESS- Rechargeable Energy Storage System) zusammen eine extrem geringe Wahrscheinlichkeit einer Ein wiederauladbares Energiespeichersystem (RESS) ist zweifachen Schwachstelle erzielt wird). Jeder Teil der Kon- die komplette Energiespeichereinheit, bestehend aus struktion oder Produktion, der als Isolation dienen soll, einem Energiespeichermedium (z.B. Schwungrad, Kon- von dem allerdings nicht ausgegangen wird, dass er eine densator, Batterie usw.), die Teile zur Befestigung, Über- normale Stufe sehr hoher Zuverlässigkeit erreicht, muss wachung, Regelung und Schutz des Speichermediums, als nicht außergewöhnliche Gefahr angesehen werden einschließlich allem, was zum normalen Betrieb des RESS und ist demzufolge eine „anzunehmende Bedingung“ erforderlich ist, ausgenommen aller Kühllüssigkeiten und und darf nicht den gemäß Richtlinien geforderten Grad Kühlausrüstungen, die sich außerhalb des (der) RESS Ge- des Schutzes vor Gefahren untergraben.. häuse beinden. 3.1.4 Ein für irgendeine Person lebensgefährlicher 3.1.7.1 Schwungrad-System Stromschlag Ein Schwungrad-System ist ein mechanisches oder elekt- Ein für irgendeine Person lebensgefährlicher Stromschlag romechanisches System, das Energie durch ein Rotations- (Artikel 3.1.8) besteht nach allgemeiner Ansicht, wenn massensystem wie zum Beispiel den Rotor eines Elektro- ein Körper in Kontakt mit einer Quelle von mehr als 60 motors/Generators speichern und freigeben kann. V DC oder 30 V AC rms kommt (Werte aus ISO/DIS 6469- 3.2:2010). 3.1.7.2 Kondensatoren 3.1.5 Elektro-Straßenfahrzeug Ein Kondensator (Elektrolytkondensator, Doppelschicht- kondensator [EDLC- Electric Double Layer Capacitor) Ein (reines) Elektro-Straßenfahrzeug ist ein elektrisch, „Superkondensator“ oder „Ultrakondensator“ genannt] unabhängig von einer Infrastruktur angetriebenes Stra- ist ein Teil zur Speicherung elektrischer Energie in dem ßenfahrzeug mit ausschließlich elektrischer Versorgung, elektrischen Feld oder, im Falle des EDLC, ein System, in bei welchem (ein) elektrische(r) Motor(en) elektrische welchem eine elektrische Ladung gespeichert wird, wo- Energie für den Antrieb in mechanische umwandelt (aus durch das Absorbieren und die Desorption der Ionen in EN 13447). einem Elektrolyt zu Elektroden möglich ist. 3.1.6 Hybrid-Elektrofahrzeug 3.1.7.3 Traktionsbatterie Die Internationale Organisation für Normierung deiniert Die Traktionsbatterie ist ein RESS und liefert elektri- ein Hybrid-Elektrofahrzeug (HEV) als: „ein Fahrzeug mit sche Energie an den Stromkreis und so an den (die) mindestens einem RESS (Artikel 3.1.7) und einer brenn- Antriebsmotor(en) und möglicherweise an den Hilfs- stofbetriebenen Antriebsquelle für das Fahrzeug“ (ISO stromkreis (Artikel 3.1.19). 6469-1:2009).

7 Art. 251

Als Traktionsbatterie wird jede Art der Ausrüstung be- 3.1.9 Maximale Arbeitsspannung zeichnet, die für die Zwischenspeicherung elektrischer Höchster Wert des AC Spannungs-Efektivwerts (rms) Energie, welche durch Umwandlung kinetischer Energie oder der DC Spannung, der in einem elektrischen System oder durch einen Generator oder durch die Ladeeinheit unter jeder normalen Betriebsbedingung gemäß Herstel- (für Plug-In-Hybride und reine Elektro-Fahrzeuge) gelie- lerangaben gemessen werden kann, unter Nichtbeach- fert wird, verwendet wird. tung der Transienten (aus ISO 6469-1:2009). Jede Batterie an Bord des Fahrzeugs, die elektrisch mit dem 3.1.10 Spannungsklasse B Stromkreis verbunden ist, wird als integraler Bestandteil Einteilung eines Elektroteils oder eines Stromkreises mit der Traktionsbatterie des Fahrzeugs angesehen. Die Trak- Zugehörigkeit zur Spannungsklasse B, falls seine maxi- tionsbatterie besteht aus zahlreichen, elektrisch verbun- male Arbeitsspannung > 30 V AC und 1000 V AC, oder denen Batteriezellen, die in Batteriemodulen zusammen gegebenenfalls > 60 V DC und 1500 V DC liegt (aus ISO angeordnet sind. 6469-1:2009). 3.1.7.4 Akkupacks 3.1.11 Zeitpunkt für die Messung der Höchstspannung Ein Akkupack ist ein einzelnes mechanisches, gegebenen- Die Messung der Höchstspannung muss mindestens 15 falls von einem Gehäuse umgebenen Bauteil, das Batte- Minuten nach Ende der Auladung des RESS erfolgen. riemodule, Halterungsrahmen oder –schalen, Sicherun- gen und Schalter sowie ein Batteriemanagementsystem 3.1.12 Luftstrecke (Clearance) beinhaltet. Kürzeste Entfernung in Luft zwischen leitenden Teilen. Das RESS kann mehr als einen Akkupack beinhalten, die 3.1.13 Kriechstrecke (Creepage distance) dann durch entsprechend geschützte Kabel/ Verbindun- Kürzeste Entfernung entlang der Oberläche eines festen gen zwischen den Packs miteinander verbunden sind. Isolierstofes zwischen zwei leitenden Teilen. 3.1.7.5 Batteriemodul 3.1.14 Stromkreis Ein Batteriemodul ist eine einzelne Einheit, die eine Zelle Der Stromkreis besteht aus all den Teilen der elektrischen oder einen Satz elektrisch verbundener und mechanisch Ausrüstung, die für den Antrieb des Fahrzeugs genutzt zusammengefügter Zellen beinhaltet. werden. Das (Die) Akkupack(s) kann (können) mehr als ein Batte- Der Stromkreis umfasst das RESS (Artikel 3.1.7), die Leis- riemodul beinhalten, die dann miteinander verbunden tungselektronik (Umformer, Zerhacker) für den (die) sind, um eine größere Energie oder Spannung zu erzielen. Antriebsmotor(en) Kontakt(e) des Hauptstromschalters Diese Verbindungen beinden sich innerhalb des Akku- (Artikel 3.1.14.3), die Fahrer-Hauptschalter (Artikel 3.1.20), packs. die handbetätigten Bedienungsschalter, die Sicherungen 3.1.7.6 Batteriezelle (Artikel 3.1.14.2), Kabel und Drähte (Artikel 3.1.14.1a), die Eine Zelle ist ein elektrochemischer Energiespeicher, bei Stecker, die Lichtmaschine(n) (Artikel 3.1.23) und den (die) dem die Nennspannung die Nennspannung des elekt- Antriebsmotor(en) (Artikel 3.1.22). rochemischen Systems ist, bestehend aus positiven und 3.1.14.1 PowerBus negativen Elektroden, und einem Elektrolyt. Der PowerBus ist der elektrische Kreislauf, der als Ver- 3.1.7.7 Kapazität der Traktionsbatterie teiler elektrischer Energie zwischen der Lichtmaschine, Die Kapazität C1 ist die Kapazität der Batterie in Ah bei dem RESS (z.B. Antriebsbatterie) und dem Antriebssys- normaler Betriebstemperatur der Batterie und für eine tem, das aus der Leistungselektronik und dem (den) vollständige Batterieentladung innerhalb von 1 Stunde. Antriebsmotor(en) besteht, dient. Die fahrzeugeigene Energie wird berechnet durch das a) Isolierungsarten für Kabel und Drähte Produkt der Nennspannung der Traktionsbatterie des Die nachfolgenden Deinitionen entsprechen ISO Fahrzeugs in Volt und der Kapazität C1 in Ah. Die Energie- 8713:2005. menge muss jeweils in Wh oder kWh angegeben werden. b) Basisisolierung 3.1.7.8 Batterie-Management-System Isolierung aktiver Teile (Artikel 3.1.6) erforderlich zum Das Batterie-Management-System (BMS) ist Teil des RESS Schutz gegen Berühren (im Betriebszustand). und ein wichtiges Sicherheitssystem. Es beinhaltet einen überwachenden und gegebenenfalls einen Lade-regeln- c) Doppelisolierung den Kreis, um alle Zellen zu jeder Zeit und unter jeder Isolierung, die sowohl die Basisisolierung als auch zu- Lade- oder Entladebedingung innerhalb des bestimmten, sätzliche Isolierung beinhaltet. vom Batteriehersteller angegebenen Spannungsbereichs d) Verstärkte Isolierung zu halten. Isolierungssystem, das an unter Spannung stehenden 3.1.8 Stromschlag Teilen angewendet wird und das Schutz bietet gegen Physiologische Einwirkung von elektrischem Strom auf Stromschlag, gleich wie die Doppelisolierung. einen menschlichen Körper (aus ISO/DIS 6469-3.2:2010).

8 Art. 251

ANMERKUNG: Die Bezugnahme auf ein Isolierungs- den Sicherheitsstrukturen. Hilfserder müssen mit der Mas- system impliziert nicht notwendigerweise, dass die severbindung verbunden sein. Die leitfähigen Gehäuse Isolierung ein homogenes Teil ist. Es kann mehrere des RESS und der Stromkreis-Einheiten wie zum Beispiel Schichten umfassen, die nicht einzeln als Basisisolie- Motor(en) und Stecker müssen robuste Verbindungen zur rung oder zusätzliche Isolierung geprüft werden kön- Masseverbindung aufweisen. nen. 3.1.15.1 Haupt-Massepunkt e) Zusätzliche Isolierung Die Verteilung von Hochstrom in einem Netz muss stern- Unabhängige Isolierung, die zusätzlich zur Basisisolie- punktförmig und nicht in Form einer Schleife ausgeführt rung angewendet wird, um im Falle eines Versagens werden, so dass Potentialverschiebungen als Folge des der Basisisolierung Schutz gegen Stromschlag zu bie- Stromlusses vermieden werden. ten. 3.1.16 Stromführendes Teil 3.1.14.2 Überstromabschaltung (Sicherungen) Elektrischer Leiter oder leitfähiges Teil, das bei normaler Ein Überstromabschalter ist ein Gerät, das den Stromluss Verwendung unter elektrischer Spannung stehen soll. in dem Kreislauf, in dem es eingebaut ist, automatisch 3.1.17 Leitfähiges Teil unterbricht, wenn die Stromstärke i einen festgelegten Teil, das elektrischen Strom leiten kann. Grenzwert über eine vorgegebene Zeitspanne (i2t) über- schreitet. ANMERKUNG: Obwohl es unter normalen Betriebsbedin- gungen nicht unbedingt unter elektrischer Spannung 3.1.14.3 Hauptstromkreisunterbrecher steht, kann es im Störzustand der Basisisolation unter Der Begrif Hauptstromkreisunterbrecher bezieht sich zu- elektrische Spannung gestellt werden. sammengefasst auf die Relais oder Schalter, welche durch 3.1.18 Freiliegendes leitfähiges Teil die Not-Aus-Schalter (Art. 3.1.14.4) ausgelöst werden, um alle elektrische System im Fahrzeug von allen Stromquel- Leitfähiges Teil der elektrischen Ausstattung, das durch len zu isolieren. einen Prüinger gemäß IPXXB berührt werden kann und normalerweise nicht stromführend ist, jedoch im Störfall Der (die) für den Hauptstromkreisunterbrecher stromführend werden kann (von ISO/DIS 6469-3.2:2010). verwendete(n) Schalter muss ein funkensicheres Modell sein. Um eine Kontaktschmelze des Schalters zu verhin- ANMERKUNG 1: Diese Begrilichkeit bezieht sich auf ei- dern, muss sein [I²t] (A²s Charakteristik, abzuführende nen bestimmten elektrischen Stromkreis: Ein stromfüh- Wärmeenergie auf die Unterbrecherkontakte während rendes Teil in einem Stromkreis kann ein freiliegendes des Schaltvorgangs darstellend) ausreichend sein, um die leitfähiges Teil in einem anderen Stromkreis sein (z.B. ordnungsgemäße Funktion des Hauptstromkreisunter- kann der Fahrzeugaufbau ein stromführendes Teil des brechers, auch bei Überspannung, sicherzustellen, wie sie Hilfsstromkreises sein, jedoch ein freiliegendes leitfähiges insbesondere vorkommen bei der Verbindung des RESS Teil des Stromkreises). mit der Sammelschiene. Gegebenenfalls sollte ein Pre- ANMERKUNG 2: Hinsichtlich der Speziikation des IPXXB Charge-Relais verwendet werden, um das Schmelzen der Prüingers, siehe ISO 20653 oder IEC 60529. Kontakte zu verhindern. 3.1.19 Hilfsstromkreis Für den Stromkreisunterbrecher müssen mechanische Der Hilfsstromkreis (Stromnetz) besteht aus all den Tei- Kontakte verwendet werden. Halbleitervorrichtungen len der elektrischen Ausrüstung, die für Signalgebung, sind nicht erlaubt. Beleuchtung oder Kommunikation und eventuell zum Der Schalter muss auch im Falle eines Unfalls funktionie- Betreiben des Verbrennungsmotors verwendet werden. ren. 3.1.19.1 Hilfsbatterie 3.1.14.4 Not-Aus-Schalter Die Zusatzbatterie liefert Energie für die Signalgebung, Die Not-Aus-Schalter betätigen den Hauptstromkreisun- Beleuchtung oder Kommunikation und eventuell für terbrecher. die für den Verbrennungsmotor verwendete elektrische 3.1.14.5 Stromkreiserdung Ausstattung. Ein galvanisch isolierter, durch die Traktions- batterie (Artikel 3.1.7.3) angetriebener Gleichspannungs- Die Stromkreiserdung ist das Erdpotential des elektri- wandler kann als Ersatz für die Hilfsbatterie verwendet schen Stromkreises. Üblicherweise ist dies der –UB Pol des werden. RESS oder 50 % der RESS Spannung. Die maximale Arbeitsspannung der Hilfsbatterie oder des 3.1.15 Elektrische Masseverbindung, Fahrzeug-Mas- Gleichspannungswandlers muss unter 60V liegen (Artikel seabschluss und Erdungspotential 253-18.21). Elektrische Masseverbindung (Fahrzeug und Karosserie), nachfolgend “Masseverbindung” genannt, ist das elek- trische Referenzpotential (Erdungspotential, falls das Fahrzeug aus dem Netz aufgeladen wird) aller leitfähigen Teile der Karosserie, einschließlich dem Fahrgestell und

9 Art. 251

3.1.19.2 Hilfserdung 3.1.27 Gefederte Aufhängung Hilfserdung ist das Erdungspotential des Hilfsstromkrei- Mittel, durch welches alle vollständigen Räder in Bezug ses. Hilfserdungen müssen eine robuste Verbindung mit auf das Fahrgestell/Karosserie durch ein Federelement der Masseverbindung haben. aufgehängt sind. 3.1.20 Fahrer-Hauptschalter 3.1.28 Aktive Aufhängung Der Fahrer-Hauptschalter (DMS) ist eine Vorrichtung, um Jedes System, das die Kontrolle irgendeines Teils der Auf- den Stromkreis unter normalen Betriebsbedingungen hängung oder der Bodenfreiheit ermöglicht, während das ein- oder auszuschalten: Fahrzeug fährt. • mit Ausnahme aller elektrischer Ausrüstungen, die für 3.1.29 Sicherheitszelle den Betrieb des Eine geschlossene Struktur, die den Fahrgastraum und Verbrennungsmotors notwendig sind; und den Raum der Elektrikspeicherung umfasst. • mit Ausnahme der Systeme, die notwendig sind 3.1.30 Verbundkonstruktionen - um den Isolationswiderstand zwischen Massever- Inhomogene Materialien mit einer Schnittläche beste- bindung und dem Stromkreis sowie die maximale hend entweder aus zwei Schichten, welche auf jede Seite Spannung zwischen Masseverbindung und der Strom- eines Kernmaterials geklebt sind, oder aus einem Zusam- kreiserdung zu überwachen und um die Sicherheitsan- menbau von Schichten, die ein Laminat bilden. zeigen zu betreiben. 3.1.31 Telemetrie 3.1.21 Sicherheitsanzeigen Die Übermittlung von Daten zwischen einem fahrenden Die Sicherheitsanzeigen müssen deutlich den Zustand Fahrzeug und den Boxen. „live“ oder „safe“ des Stromkreises anzeigen. „Live“ bedeu- 3.1.32 Kamera tet, dass der Stromkreis unter Spannung steht und „safe“ TV-Kameras bedeutet, dass der Stromkreis ausgeschaltet ist. 3.1.33 Kameragehäuse 3.1.22 Elektromotor Eine Vorrichtung, die hinsichtlich Form und Gewicht iden- Der Elektromotor ist eine Rotationsmaschine, die elektri- tisch ist mit einer Kamera und die durch den entsprechen- sche Energie in mechanische Energie umwandelt. den Bewerber zur Anbringung in seinem Fahrzeug anstel- 3.1.23 Elektrogenerator le einer Kamera zur Verfügung gestellt wird. Der Elektrogenerator ist eine Rotationsmaschine, die me- 3.1.34 Bremssattel chanische Energie in elektrische Energie umwandelt. Alle Teile des Bremssystems außerhalb der Sicherheitszel- 3.1.24 Bedingungen für die Messung der Höchstspan- le und mit Ausnahme von Bremsscheiben, Bremsbeläge, nung Sattelkolben, Bremsleitungen und –befestigungen, die Die Höchstspannung wird durch die FIA über ein Daten- unter Spannung stehen, wenn sie der Bremskraft ausge- aufzeichnungssystem (DRS) permanent überwacht. setzt sind. Schrauben und Bolzen, die zur Befestigung ver- wendet werden, werden nicht als Teil des Bremssystems 3.1.25 Fahrgastraum-Polsterung angesehen. Nichttragende Teile innerhalb des Fahrgastraums mit 3.1.35 Elektronisch gesteuert dem einzigen Zweck, die Bequemlichkeit und die Sicher- heit des Fahrers zu erhöhen. Es muss möglich sein, all Jedes Steuerungssystem oder jeder Steuerungsprozess dieses Material schnell und ohne die Verwendung von mit Verwendung von Halbleiter oder thermionischer Werkzeugen zu entfernen. Technologie. 3.1.26 Hauptstruktur 3.1.36 Ofene und geschlossene Bereiche Die vollständig gefederte Struktur des Fahrzeugs, welche Ein Bereich wird als geschlossen betrachtet, wenn er sich die Fahrwerks- und/oder Federlasten übertragen werden vollständig innerhalb der bemaßten Grenzlinien beindet, und die sich längs vom vordersten Punkt der vorderen zu der er gehört; falls dies nicht der Fall ist, wird er als of- Aufhängung am Chassis bis zum hintersten Punkt der hin- fen angesehen. teren Aufhängung erstreckt.

10 Art. 252* – 2014 Allgemeine Bestimmungen für die Gruppen N und A (Stand: 11.11. 2013), inkl. FIA-Bulletin 440

1. ALLGEMEINES 1.5 Beschädigte Gewinde dürfen durch Einsetzen ei- 1.1 Änderungen: Verboten sind alle Änderungen, die nes neuen Gewindes mit gleichen inneren Durch- nicht ausdrücklich in dem besonderen Reglement messer repariert werden (Helicoil-Typ). der Gruppe, in der das Fahrzeug genannt ist, oder 1.6 Jedes bei Rallyes eingesetzte Gruppe-A-Fahrzeug, in den nachfolgenden allgemeinen Bestimmun- welches nach dem 1. 1. 1999 homologiert wurde, gen erlaubt werden oder in dem Kapitel „Sicher- darf – mit Ausnahme von Kit-Varianten (VK) – nicht heitsausrüstungen“ vorgeschrieben sind. breiter als 1800 mm sein. Fahrzeuge der Gruppe N Die Bestandteile des Fahrzeugs müssen ihre ur- müssen in ihrer Gesamtversion eingesetzt werden. sprüngliche Funktion behalten. 1.7 Freigestelltes Teil 1.2 Anwendung der allgemeinen Bestimmungen: Die Frei/Freigestellt bedeutet, dass das originale Teil, allgemeinen Bestimmungen müssen dann ein- sowie dessen Funktion/en, entfernt oder durch gehalten werden, wenn in denden "Besonderen ein anderes Teil ersetzt werden darf, unter der Vo- Bestimmungen“ für die Gruppen N und A keine raussetzung, dass das neue Teil keine zusätzlichen strengeren Vorschriften vorgesehen sind. Funktionen im Vergleich zum Originalteil aufweist. 1.3 Material: Die Verwendung von Material, welches einen E-Modul größer als 40 GPa/g/cm3 aufweist, 2. ABMESSUNGEN UND GEWICHTE ist verboten, ausgenommen Zündkerzen, Auspuf- Beschichtung, Wasserpumpen-Turbogelenke, 2.1 Bodenfreiheit Bremsbeläge, Bremssättel, Kolbenbeschichtungen, Kein Teil des Fahrzeugs darf den Boden berühren, Lager-Rollelemente (Kegeln, Nadeln, Rollen), elek- wenn die Reifen einer Seite des Fahrzeugs ohne tronische Teile und Sensoren, Teile, die weniger als Luftdruck sind. Dieser Test muss auf einer ebenen 20 g wiegen, sowie alle Beschichtungen mit einer Fläche, Fahrzeug rennfertig, Besatzung an Bord, Dicke von 10 Mikrometer oder weniger. durchgeführt werden. Die Verwendung eines metallischen Materials, 2.2 Ballast welches einen E-Modul größer als 30 GPa/g/cm3 Es ist erlaubt, dem Fahrzeug Ballast zuzufügen, um aufweist, oder dessen maximale speziische Festig- damit den Gewichtsvorschriften zu entsprechen. 3 keitsgrenze (UTS) größer als 0,24 MPa/kg/cm für Dieser Ballast muss aus festen und einheitlichen 3 Nichteisenmetall und 0,30 MPa/kg/cm für Eisen- Blöcken bestehen, mittels Werkzeug auf dem Bo- metall (d. h. 80 % Eisen) ist für die Herstellung von den des Fahrgastraums befestigt und leicht zu ver- allen freigestellten Teilen oder für Teile eines VO siegeln sein; er muss sichtbar und von den Kom- Homologations-Nachtrages verboten. missaren verplombt worden sein. Titanlegierungen des Typs Ti-6AI-4V ASTM, Grad 5 Anwendung: Bei Tourenwagen (Gr. A) und Fahrzeu- (5,5< AI <6,75, C max. 0,10; 3,5

* s.a. „Allgem. Bestimmungen, Deinitionen und Klarstellungen zu technischen Reglements“ im blauen Teil

11 Art. 252

für die Wertung der Hubraumklassen, die Innen- wobei diese Frist am 1. Januar nach dem Datum be- abmessungen, die Mindestanzahl von Sitzplätzen, ginnt, an dem diese Entscheidung gefällt wurde. das Mindestgewicht usw. 3.6 Auspufsystem und Schalldämpfer 3.2 Vergleichsformel zwischen einem Hubkolbenmo- Selbst wenn die besonderen Bestimmungen einer tor und einem Rotationskolbenmotor (abgedeckt Gruppe das Ersetzen des serienmäßigen Schall- durch NSU-Wankel-Patente) dämpfers erlauben, müssen die Fahrzeuge, die an Die Äquivalenz entspricht dem Kammervolumen, einem Wettbewerb auf öfentlichen Straßen teil- bestimmt durch den Unterschied zwischen dem nehmen, einen Schalldämpfer aufweisen, der den maximalen und dem minimalen Volumen der Ar- polizeilichen Vorschriften des Landes/der Länder, in beitskammer. dem/denen der Wettbewerb stattindet, entspricht. 3.3 Vergleichsformel zwischen Hubkolbenmotor und Für alle Fahrzeuge, die bei Rallyes eingesetzt wer- Gasturbine den, gilt – falls vom örtlichen Gesetzgeber kein Diese Formel ist wie folgt: niedrigerer Grenzwert vorgeschrieben ist – auf öf- fentlicher Straße ein maximal zulässiger Geräusch- S [(3,10 x R) – 7,63] grenzwert von 103 dB(A) bei einer Motordrehzahl C = von 3500 1/min für Benzin-Motoren und bei 2500 0,09625 1/min für Diesel-Motoren. S = Die Hochdruckaustrittsläche, ausgedrückt in DMSB-Anmerkung: Die vorgenannten Geräusch- Quadratzentimetern, d.h. die Fläche des Luft- bestimmungen der FIA beziehen sich auf die Grup- stroms am Ausgang der Verdichterschaufeln pen N, A und B. Allerdings gelten die dort beschrie- (oder am Ausgang der ersten Stufe, wenn es benen Werte im DMSB-Bereich nur bei Rallyes mit ein Mehrstufenverdichter ist). Die Messung FIA-Prädikat (z.B. Rallye-WM). wird aufgrund der kleinsten Fläche zwischen Bei allen anderen Veranstaltungen im DMSB-Be- den festen Blättern der ersten Stufe der Hoch- reich gelten die im DMSB-Handbuch, blauer Teil, druckturbine festgelegt. In Fällen, wo die beschriebenen DMSB-Geräuschvorschriften un- Turbinenschaufeln verstellbar sind, wird die verändert (für Rundstrecke: Vorbeifahrt-Messme- größte Öfnung als Maß S genommen. Die thode vorgeschrieben). Hochdruckaustrittsläche ist also das Produkt Die Öfnungen der Auspufrohre dürfen maximal der Höhe (ausgedrückt in cm) mit der Länge 45 cm und mindestens 10 cm über dem Boden (ausgedrückt in cm) und der Schaufelzahl. liegen. Der Auslass der Abgasrohre muss sich in- R = Druckfaktor, bezogen auf den Verdichter. Die- nerhalb des Fahrzeug-Umrisses und weniger als 10 sen Druckfaktor erhält man durch Multipli- cm von diesem Umriss entfernt beinden; er muss kation der Werte für die einzelnen Stufen des hinter der vertikalen Linie, die durch die Mitte des Verdichters wie hier angegeben: Radstandes verläuft, positioniert sein. Außerdem Subsonischer Axialverdichter muss ein wirksamer Schutz vorhanden sein, damit = 1,15 je Stufe die heißen Rohre keine Verbrennungen verursa- chen können. Transsonischer Axialverdichter Das Abgassystem darf kein Provisorium darstellen. = 1,5 je Stufe Abgase dürfen nur am Ende der Abgas anlage aus- Radialverdichter treten. Teile des Chassis dürfen nicht zur Führung = 4,25 je Stufe der Abgase benutzt werden. Ein Verdichter mit einer Radial- und sechs sub- Katalysator-Abgasanlage: Sollten zwei mögliche sonischen Axialstufen hat z.B. folgendes Ver- Versionen eines Fahrzeugmodells (Katalysator- dichtungsverhältnis: und andere Auspufanlage) homologiert sein, so 4,25 x 1,15 x 1,15 x 1,15 x 1,15 x 1,15 x müssen die Fahrzeuge mit der einen oder anderen Version übereinstimmen, wobei alle Kombinatio- 1,15 = 4,25 x 1,156 nen der beiden Versionen verboten sind. C = Vergleichshubraum eines Hubkolbenmotors, Alle Fahrzeuge, welche mit einem Kit (Homologati- 3 ausgedrückt in cm . onsnachtrag des Typs VK, WRC, S-2000 Rallye) aus- 3.4 Alle Motoren, bei denen stromabwärts nach einer gerüstet sind, müssen mit einem homologierten Auslassöfnung (Ventile) Kraftstof eingespritzt Katalysator ausgestattet sein. oder Kraftstof verbrannt wird, sind verboten. Für alle Gruppen gilt: Fahrzeuge, die in einem Land 3.5 Vergleichsformel zwischen Hubkolbenmotor und zugelassen sind, in dem die Verwendung eines Ka- Motoren neuen Typs talysators vorgeschrieben ist, müssen mit einem Die FIA behält sich das Recht vor, die Vergleichs- originalen oder mit einem homologiertem Kataly- basis, die zwischen herkömmlichen und neuen sator ausgerüstet sein. Ebenso, kann der Katalysa- Motorentypen besteht, zu modiizieren. Dies muss tor entfernt werden, falls er im Land der Veranstal- jedoch zwei Jahre zuvor bekanntgegeben werden, tung nicht vorgeschrieben wird.

12 Art. 252

Am homologierten Katalysator sind keine Änderun- kerversion und umgekehrt) ist unter der Vorausset- gen zulässig. Bei Veranstaltungen muss den Techni- zung zulässig, dass das Originalfahrzeug und das schen Kommissaren eine beglaubigte Kopie des Ka- modiizierte Fahrzeug mechanisch gleichwertig talysator-Homologationsblattes vorgelegt werden. sind und dass die verwendeten Teile vom Herstel- 3.7 Anlasser an Bord des Fahrzeugs ler für eine solche Umrüstung in der betrefenden Modell-Familie vorgesehen ist. Anlasser mit elektrischer oder anderer Energie- quelle an Bord, der vom Fahrer hinter seinem Lenk- Insbesondere muss die Lenksäule ausschließlich rad sitzend betätigt werden kann. durch die Öfnung in der Karosserie geführt wer- den, welche vom Fahrzeug-Hersteller für die be- 3.8 Zylinder trefende Modell-Familie vorgesehen ist. Bei Motoren ohne Laufbuchsen ist es erlaubt, die Für Super 1600, Super 2000 und WRC Fahrzeuge Zylinder durch Materialauftrag zu reparieren, je- erfolgt der Wechsel der Fahrerseite durch ein voll- doch nicht durch Hinzufügen von Teilen. ständiges Lenksystem, das durch den Hersteller als Variante (VO) homologiert wurde. Mit diesem 4. KRAFTÜBERTRAGUNG System muss das Loch, über welches die Lenksäule Alle Fahrzeuge müssen mit ein Getriebe ausgerüs- durch die Karosserie geführt werden kann, homo- tet sein, welches einen Rückwärtsgang aufweist. logiert sein. Der Rückwärtsgang muss funktionstüchtig sein, Im Fahrgastraum darf nichts angebracht werden, wenn das Fahrzeug zum Wettbewerb startet, und außer Ersatzrad/Ersatzrädern, Bordwerkzeug, Er- er muss vom Fahrer hinter dem Lenkrad sitzend satzteilen, Sicherheitsausrüstung, Kommunikati- betätigt werden können. onssystem, Ballast (wenn erlaubt) und Behälter für die Scheibenwaschanlage (nur Gruppe A). 5. RADAUFHÄNGUNG Alle Ersatzteile und Werkzeuge müssen entweder hinter oder unter dem Fahrer- bzw. Beifahrersitz Teile der Radaufhängung, die teilweise oder voll- befestigt sein. ständig aus Verbundwerkstofen gefertigt sind, Bei ofenen Fahrzeugen darf der Raum für den Bei- sind verboten. fahrer und dessen Sitz in keiner Weise überdeckt sein. Im Fahrgastraum untergebrachte Behälter für Hel- 6. RÄDER me und Werkzeug müssen aus feuerbeständigem Räder, die teilweise oder vollständig aus Verbund- Material bestehen und sie dürfen im Falle eines werkstofen gefertigt sind, sind verboten. Feuers keine giftigen Dämpfe entwickeln. Messung der Radbreite: Rad montiert am Fahr- Der angebrachte originale Airbag darf entfernt zeug, auf dem Boden stehend, rennfertig, Fahrer werden ohne das Erscheinungsbild des Fahr- am Lenkrad sitzend. Die Messung kann an einem gastraumes zu verändern. beliebigen Punkt des Reifens erfolgen, außer im 7.4 Alle Karosserie- und Fahrgestellpartien des Fahr- Bereich der Kontaktläche mit dem Boden. zeugs müssen zu jeder Zeit aus dem gleichen Ma- Wenn Mehrfachreifen als Teil eines kompletten terial bestehen und die gleiche Materialdicke ha- Rades montiert sind, so muss letzterer die Maxi- ben wie die des homologierten Originalfahrzeugs. malabmessungen einhalten, die für die Gruppe Eine chemische Nachbehandlung ist verboten. in der sie verwendet werden, vorgeschrieben sind 7.5 Scheinwerferbefestigung und -schutz: (siehe Art. 255-5.4). Es ist erlaubt, Löcher für Scheinwerferhalterungen in die vordere Karosserie zu bohren, jedoch nur 7. KAROSSERIE/FAHRGESTELL zum Zwecke der Befestigung. 7.1 Fahrzeuge mit veränderbarer Karosserie müssen Für Rallyes ist es erlaubt, nicht relektierende, aus in allen Punkten die Bestimmungen für Fahrzeuge lexiblem Material gefertigte Schutzvorrichtungen mit ofener Karosserie erfüllen. an den Scheinwerfern anzubringen. Diese dürfen jedoch nach vorne nicht um mehr als 10 cm über Darüber hinaus dürfen Fahrzeuge, welche ein fes- das Scheinwerferglas hinausragen. tes abnehmbares Dach aufweisen, ausschließlich mit geschlossenem und verriegeltem Dach gefah- 7.6 Alle Teile von gefährlicher Natur (entlammba- ren werden. re Produkte, usw.) müssen außerhalb des Fahr- gastraums mitgeführt werden. 7.2 Mindest-Innenabmessungen 7.7 Schmutzfänger (nur für Rallyes): Wenn eine im Anhang J erlaubte Änderung sich auf eine Abmessung des Homologationsblattes Unter den nachfolgenden Bedingungen ist die Ver- bezieht, darf diese Abmessung als Vergleichskrite- wendung querverlaufender Schmutzfänger zulässig. rium nicht angewandt werden. Falls querverlaufende Schmutzfänger vorgeschrie- 7.3 Fahrgastraum ben werden, sind diese Bedingungen in der Veran- staltungs-Ausschreibung aufzuführen. Der Tausch der Fahrerseite (Links- auf Rechtslen-

13 Art. 252

In allen Fällen ist die Verwendung von quer ver- 8.3 Hupe laufenden Schmutzfängern unter den folgenden Nur bei Rallyes muss der Geräuschpegel der Hupe Bedingungen erlaubt: für die Dauer von mindestens 3 Sekunden, bei – Sie müssen aus lexiblem Plastik-Material (Min- Messung in einem Abstand von 7m vor dem Fahr- destdichte 0,85 g/cm3) mit einer Mindestdicke zeug, gleich oder höher sein als 97 dB. von 4 mm gefertigt sein. – Sie müssen an der Karosserie befestigt sein. 9. KRAFTSTOFF – VERBRENNUNGSMITTEL – Sie müssen mindestens die Breite jedes Reifens 9.1 Kraftstof abdecken. Mindestens ein Drittel der Fahrzeug- breite hinter den Vorder- und Hinterrädern (siehe Der Kraftstof muss handelsübliches Benzin sein, nachfolgende Zeichnung Nr. 252-6) muss jedoch welches an einer Tankstelle erhältlich ist, oder ein frei bleiben. Kraftstof welcher durch die FIA oder den ASN des ausrichtenden Landes geprüft wurde, geliefert ent- – Zwischen den rechten und linken Schmutzfän- weder in Fässern oder in einem eigenen Tanker, ohne gern vor den Hinterrädern muss ein Abstand von jegliche Zusätze außer wenn es sich um ein gegen- mindestens 20 cm bestehen. wärtig käuliches Schmiermittel handelt. – Die Unterseite der Schmutzfänger am stehenden Fahrzeug ohne Personen an Bord darf nicht mehr Der Kraftstof muss folgende Eigenschaften auf- als 10 cm vom Boden entfernt sein. weisen: – Oberhalb und über die gesamte Reifenhöhe Eigen- Einheit Min Max Norm muss der Reifen von hinten gesehen über seine schaft gesamte Breite abgedeckt sein. RON 95.0 102.0(1) ISO5164 Falls durch die Veranstaltungsausschreibung vorge- ASTM D2699 schrieben oder erlaubt, dürfen vorne am Fahrzeug MON 85.0 90.0(1) ISO 5163 Schmutzfänger angebracht werden, um ein Sprit- zen nach vorne zu verhindern. Sie müssen aus le- ASTM D2700 xiblem Material gefertigt sein. Sie dürfen nicht über Dichte die Gesamtbreite oder um mehr als 10 cm über die (bei 15°C) kg/m ³ 720.0 785.0 ISO3675 serienmäßige Gesamtlänge des Fahrzeugs hinaus- ASTM D1298 ragen. Vor den Vorderrädern muss außerdem min- ISO 121855 destens ein Drittel der Fahrzeugbreite frei bleiben. ASTM D4052 Sauerstof- gehalt %m/m 3.7 Elementaranalyse hinten vorne ASTM D5622 Stickstof- gehalt mg/kg 500 ASTM D5762

Schwe- mg/kg 10 ISO20846 felgehalt ASTM D5453 Zeichnung 252-6 ISO 20884 8. ELEKTRISCHES SYSTEM ASTM D2622 8.1 Beleuchtung Blei- mg/l 5 EN237 Ein Nebelscheinwerfer darf gegen einen anderen gehalt ASTM D3237 ausgetauscht werden und umgekehrt, vorausge Benzol- % v/v 1.00 ISO12177 setzt, dass die ursprüngliche Befestigung beibe- gehalt ASTM D5580 halten wird. ISO22854 Wenn die ursprünglichen Rückspiegel Fahrtrich- ASTM D6839 tungsanzeiger enthalten und wenn der Artikel des EN238 Anhang J für das Fahrzeug den Austausch der Rück- spiegel erlaubt, müssen die Fahrtrichtungsanzeiger Oeline % v/v 18.0 ISO22854 nicht zwingend in den Rückspiegeln integriert sein. ASTM D6839 Sollten die ursprünglichen Rückspiegel keine Fahrt- EN 15553 richtungsanzeiger enthalten, müssen die Fahrtrich- tungsanzeiger erhalten bleiben, müssen aber nicht ASTM D1319 auf ihrer ursprünglichen Position bleiben. Aromen % v/v 35.0 ISO 22854 8.2 Lichtmaschine und Anlasser ASTM D6839 Die Befestigung der Lichtmaschine und des Anlas- EN 1553 sers ist freigestellt. ASTM D1319

14 Art. 252 gesamte ISO 12185 Di-Oeline % m/m 1.0 GC-MS ASTM D4052 (1) Oxidations- Cetanzahl 60.0 ISO5165 stabilität Minuten 360 ISO 7536 ASTM D613 (1) ASTM D525 Rechnerische 60.0 EN 15195 Cetanzahl (DCN) ASTM D6890 DVPE kPa 80(2) ISO 13016-1 Schwefel- mg/kg 10 ISO 20846 ASTM D4953 gehalt ASTM D5453 ASTM D5191 ISO 20884 Destillationscharakteristik ASTM D2622 bei Polyzyklische % m/m 8.0 IP548 aromatische ASTM D6591* E100°C % v/v 30.0 72.0 ISO3405 Kohlenwasserstofe EN 12916** ASTM D86 FAME % v/v 7.0 EN 14078 E150°C % v/v 75.0 ISO 3405 (Fettsäure- ASTM D7371 ASTM D86 methylester) Siede- °C 210 ISO 3405 Schmierfähig- endpunkt ASTM D86 keit μm 460 ISO 12156-1 Rückstände % v/v 2.0 ISO 3405 ASTM D6079 ASTM D86 *(FAME-freie Kraftstofe) 1) Ein Korrekturfaktor von 0,2 für MOZ und ROZ muss für die Berechnung des Endergebnisses gemäß **(FAME- beinhaltende Kraftstofe) EN228: 2012 abgezogen werden. 1. Es liegt im Ermessen der FIA die maximale 2) Die maximale DVPE darf auf bis zu 100 kPa bei Cetanzahl und die rechnerische Cetanzahl auf Winter-Events steigen. 70,0 für FIA Internationale Veranstaltungen/ Meisterschaften zu erhöhen und/ oder im Die einzig zulässigen Oxigenate sind Parain-Mono- Ermessen des ASN des ausrichtenden Landes Alkohole und parainhaltige mono-ether (mit 5 oder für nationale/ lokale Veranstaltungen oder mehr Kohlenstofatomen pro Molekül) mit deren Sie- Meisterschaften Wenn der am Veranstaltungsort depunkt unter 210 ° C. erhältliche Kraftstof nicht der von den Teilneh- Der Kraftstof wird akzeptiert oder abgelehnt nach mern geforderten Qualität genügt, so muss der den Fehlerdeinitionen in der Methode. ASN des organisierenden Landes die FIA um Wenn der am Veranstaltungsort erhältliche Kraft- eine Ausnahmegenehmigung bitten, um die stof nicht der von den Teilnehmern geforderten Verwendung von Kraftstof zu ermöglichen, der Qualität genügt, so muss der ASN des organisie- von oben deinierten Vorgaben abweicht renden Landes die FIA um eine Ausnahmegeneh- 9.3 Alternative Kraftstofe migung bitten, um die Verwendung von Kraftstof Die Verwendung eines anderen Kraftstofen zu ermöglichen, der von oben deinierten Vorga- unterliegt der Genehmigung durch die FIA oder den ben abweicht. ASN des ausrichtenden Landes nach Erhalt einer 9.2 Diesel-Kraftstof schriftlichen Anfrage. Für Dieselmotoren muss Dieselkraftstof sein, wel- 9.4 Als Verbrennungsmittel darf dem Kraftstof nur ches an einer Tankstelle erhältlich ist, oder ein Kraft- Luft beigemischt werden. stof welcher durch die FIA oder den ASN des ausrich- 9.5 Auftankvorgang tenden Landes geprüft wurde, geliefert entweder in Fässern oder in einem eigenen Tanker, ohne jegliche Standard-Kupplung: Zusätze außer wenn es sich um ein gegenwärtig käuf- – Sowohl bei einer von der Rennstrecke zur Verfü- liches Schmiermittel handelt. gung gestellten zentralen Tankanlage, als auch bei Der Kraftstof muss folgenden Speziikationen ent- Tankanlagen, die der Bewerber selbst eingebracht sprechen: hat, muss der Zuleitungsschlauch mit einem her- metisch schließenden Kupplungsstück ausgerüstet Eigen- Einheit Min Max Norm schaft sein, das genau zu der am Fahrzeug beindlichen Standard-Einfüllöfnung passt. Die Maße dieser Ein- Dichte füllöfnung sind auf der nachstehenden Zeichnung (bei 15°C) kg/m³ 820.0 845.0 ISO 3675 (Nr. 252-5) angegeben; der Innendurchmesser D ASTM D1298 darf nicht größer als 50 mm sein.

15 Art. 252

D1 D2 D3 D4 L1 PP20M 2.0" 2.5" 2.25" 3.7" 6.3" PP20MR 1.5" 2.5" 1.75" 3.7" 6.3" PF20MS 1.5" 2.5" 3.7" 6.9" PP15M 1.5" 2.0" 1.75" 3.3" 5.7" PF30M 1.25" 1.65" 1.45" 2.68" 4.64" Zeichnung 252-5 Version B PF40M 1.25" 1.65" 1.45" 2.68" 4.64" Kupplungsdose PP125M 1.25" 1.75" 1.5" 2.9" 5.1"

Zeichnung 252-5 Version A Zeichnung 252-5 Version B Stecknippel D1 D2 L3 L4 PP20F 2.0" 2.5" 6.75" 3.25" PP20FR 2.0" 2.5" 6.75" 3.25" – Alle Fahrzeuge müssen mit einer Einfüllöfnung PF31F 1.75" 2.12" 5.3" 3" gemäß dieser Skizze ausgerüstet sein. Die Öf- PF41F 1.75" 2.12" 5.7" 3.38" nung muss dem „Tot-Mann-System“ entsprechen PF15F 1.5" 2.0" 6.75" 3.25" und darf deshalb im geöfneten Zustand keine Haltevorrichtung aufweisen (federbelastete Ver- PF125F 1.25" 1.75" 6.25" 3.1" riegelungen, Bajonett-Verschlüsse usw.).

16 Art. 252

– Die Tankentlüftung(en) muss(müssen) mit Der Fülltank sowie alle metallischen Teile des Rückschlagventil(en) versehen sein, das/die Betankungssystems ab dem Anschluss vor dem nach dem Prinzip der Standard-Einfüllöfnungen Durchlussmengenmesser bis zum Kraftstofbehäl- konzipiert ist/sind und den gleichen Durchmes- ter und seiner Befestigung (Gestell) müssen geer- ser aufweist(en). Während des Tankvorganges det sein. müssen die Auslässe der Entlüftung( en) durch Folgende Anwendung wird empfohlen: ein passendes Kupplungsstück entweder zum 1. Jede Box sollte mit zwei Erdungskabeln gemäß Haupttank oder zu einem durchsichtigen, trag- Luftfahrtnorm ausgestattet sein. baren Behälter (Fassungsvermögen mindestens 20 Liter) verbunden werden, der mit einem her- 2. Das Betankungssystem (einschließlich Gestell, metisch abdichtenden Schließsystem ausgestat- Behälter, Schlauch, Zapfpistole, Ventile und tet ist. Die Ausgleichbehälter müssen vor Beginn Entlüftungsbehälter) sollte mit einem der oben des Tankens völlig leer sein. genannten Erdungskabel für die gesamte Dauer des Rennens verbunden sein. – Falls auf der Rennstrecke keine zentrale Tankan- lage zur Verfügung steht, müssen die Fahrzeuge 3. Das Fahrzeug sollte, zumindest kurzzeitig, mit nach vorstehenden Bedingungen betankt wer- dem zweiten Erdungskabel verbunden sein, den. Keinesfalls dürfen am Tankort Kraftstof- wenn es an der Box steht. Reservebehälter (Fässer) höher als 3 m über der 4. Keine Kraftstofschlauchverbindung (Befüllung Fahrbahn gelagert werden. Dieses Verbot gilt für oder Belüftung), wenn nicht zuvor Position 2 die gesamte Dauer der Veranstaltung. und 3 erfüllt sind. – Die Überlaulaschen müssen mit einer der fol- 5. Die komplette Boxenmannschaft, die mit Kraft- genden Zeichnungen (Nr. 252-1 und 252-2) über- stof umgeht, sollte antistatische Schutzkleidung einstimmen. tragen. DMSB-Anmerkung: Die Entlüftungsleitung des Der Betankungsbehälter muss wie nachfolgend Überlaufbehälters muss die gleiche Länge haben ausgeführt sein: wie der Behälter und muss mit beiden Enden da- – Modelle aus Gummi des Typs FT3-1999, FT3.5 ran befestigt sein, wie es die folgende Zeichnung oder FT5, produziert von einem anerkannten zeigt: Hersteller, oder – Kraftstofbehälters, der einer der folgenden Zeichnungen (Nr. 252-3 und 252-4) entspricht:

kein Überdruck erlaubt

Belüftung Einfüllöfnung

Antiexplosions- und Flammenrück- schlagskappe

90% des max. Volumens Zeichnung 252-1 Bohrung für max. Füllung

Zeichnung 252-3 Belüftung

Explosions- und Feuer- Einfüllöfnung schutzkappe

Zeichnung 252-2

Zeichnung 252-4

17 Art. 252

Erklärungen:

1 auslaufsichere kombinierte oder separate Kupplungen, Durchmesser max. 2" 2 Schlauch, Innendurchmesser 1, 5" 3 Schnellverschluss, Durchmesser 1,5" 4 seitliches Stellventil, Durchmesser 1,5" 5 Schnellverschluss Einführstutzen, Durchmesser 2" Zeichnung 252-7 6 Flammensicherung/Belüftung, Durchmesser 2" 7 Inspektionsöfnung, Durchmesser 8"

Anwendung: Für die Gruppe A gemäß der allge- 10. BREMSEN meine Vorschriften der FIA-Meisterschaften. Bremsscheiben aus Kohlenstof sind verboten. 9.5 Tankbelüftung Es ist erlaubt, einen Kraftstofbehälter mit einer Be- 11. ENERGIESPEICHERUNG lüftung auszurüsten, die durch das Fahrzeugdach abgeführt wird. Die Gesamtmenge der im Fahrzeug gespeicherten Rückgewinnungsenergie darf 200 kJ nicht über- 9.6 Einbau von Kraftstofbehälter der FIA-Speziikation schreiten. Diese Energie darf wieder genutzt wer- FT3-1999, FT3.5 oder FT5 den, wenn 10 kJ nicht überschritten werden; durch Der FT3-1999-, FT3.5- oder FT5-Kraftstofbehälter max. 1 kW. kann sich entweder am Original-Einbauort oder im Koferraum beinden. Ein Ablauf für eventuell im 12. KÜHLUNG Tankraum ausgelaufenes Benzin muss vorgesehen werden. Ausgenommen dem alleinigen Zweck zur Kühlung Die Position und Abmessungen der Einfüllöfnung des Fahrers, ist die Mitnahme bzw. die Verwendung sowie des Tankverschlusses können verändert wer- von festen, lüssigen und gasförmigen Kühlmitteln den unter der Bedingung, dass die neue Installati- innerhalb oder außerhalb des Fahrzeugs während on nicht über die Karosserie hinausragt und kein der gesamten Veranstaltung verboten. Kraftstof in einen der Innenräume des Fahrzeugs eindringen kann. Beindet sich die Einfüllöfnung innerhalb des Wagens, muss sie durch eine lüssigkeitsdichte Schutzwand vom Fahrgastraum getrennt werden.

18 www.dmsb.de Art. 253 Sicherheitsausrüstung (Gruppen N und A)* (Stand: 02.12.2013, inkl. FIA-Bulletin 440)

1. Ein Fahrzeug, dessen Konstruktion eine ernste Gefahr Die Kraftstof- und Hydraulikleitungen können durch darzustellen scheint, ist von den Sportkommissaren den Innenraum verlaufen, dürfen jedoch, mit Ausnah- von der Veranstaltung auszuschließen. me des Brems- und Kupplungslüssigkeits-Kreises, 2. Ist eine Vorrichtung freigestellt, so muss sie, wenn sie keine Verbindungen oder Anschlüsse aufweisen, au- montiert ist, den Bestimmungen entsprechend ange- ßer an den vorderen und hinteren Wänden gemäß bracht sein. nachfolgenden Zeichnungen 253-59 und 253-60. Anwendung: Vorgeschrieben für alle anderen Gruppen, 3. LEITUNGEN UND PUMPEN falls der serienmäßige Einbau nicht beibehalten wird. 3.1 Schutz 3.3 Automatische Kraftstofabschaltung Kraftstof-, Öl- und Bremsleitungen müssen außer- Empfohlen für alle Gruppen: halb des Fahrzeugs gegen jegliches Risiko der Beschä- In allen Kraftstoleitungen, die zum Motor führen, digung (Steinschlag, Korrosion, mechanischer Bruch sind in unmittelbarer Nähe des Kraftstofbehälters usw.) und innerhalb des Fahrzeuges gegen jegliche automatisch wirkende Absperrventile einzubauen. Brandgefahr und Beschädigung geschützt werden. Diese müssen sofort alle unter Druck stehenden Kraft- Anwendung: Optional für die Gruppe N, falls die Se- stoleitungen automatisch verschließen, wenn eine rienausführung beibehalten wurde. Vorgeschrieben unter Druck stehende Kraftstoleitung bricht oder für alle Gruppen, falls der serienmäßige Einbau nicht undicht wird. beibehalten wird oder falls Schutzabdeckungen von Vorschrift für alle Gruppen: Leitungen, welche durch den Fahrzeug-Innenraum Alle Kraftstofpumpen dürfen, außer beim Startvor- geführt werden, entfernt wurden. gang, nur bei laufendem Motor in Tätigkeit sein. Bei Kraftstoleitungen müssen die Metallteile, die von 3.4 Tankentlüftung der Fahrzeugkarosserie durch nicht leitende Teile iso- Die Entlüftungsleitung des Tanks muss, bis zu den liert sind, elektrisch mit ihnen verbunden sein. nachfolgend beschriebenen Ventilen, die gleiche Spe- 3.2 Speziikationen und Installation ziikation wie die Kraftstoleitungen (Art. 3.2) erfüllen Vorgeschriebene Anwendung, falls der serienmäßige und ein System aufweisen, welches den folgenden Bedingungen entspricht: Einbau nicht beibehalten wird. – durch Schwerkraft wirkendes Überschlagventil, Kühlwasser- und Schmierölleitungen müssen außer- halb des Fahrgastraumes verlaufen. – Schwimmerkammer-Entlüftungsventil, Der Einbau von Kraftstof-, Schmieröl-Leitungen so- – Entlüftungsventil mit einem maximalen Überdruck wie druckbeaufschlagten Hydraulik-Leitungen muss von 200 mbar, welches bei geschlossenem Schwim- merkammerventil arbeitet. gemäß den nachstehend aufgeführten Speziikatio- nen hergestellt worden sein: Wenn der Innendurchmesser des Tank-Entlüftungs- rohrs größer als 20 mm ist, muss ein von der FIA ho- – Wenn diese Leitungen lexibel sind, müssen sie Ge- mologiertes Rückschlagventil gemäß Artikel 235-14.5 winde-, Quetsch-, oder selbstdichtende Verbindun- eingebaut sein. gen sowie außen eine abriebfeste und feuerbestän- dige (lammenhemmende) Umhüllung aufweisen. 4. BREMS-UND LENKUNGSSICHERHEITSSYSTEME – Die Leitungen müssen folgendem Mindest-Berst- Bremssystem druck bei einer Mindest-Betriebstemperatur wider- stehen können: Doppeltes Bremskreissystem betätigt durch ein Pedal: Die Betätigung des Bremspedals muss auf alle Räder Kraftstoleitungen (ausgenommen die Verbindun- gen zu den Einspritzdüsen und für den Kühler im wirken. Im Falle eines Lecks an irgend einer Stelle des Tank-Rücklauf): Bremssystems oder irgendeines Defekts in der Brems- 70 bar (1000 psi) bei 135°C (250°F) kraftübertragung muss die Bremskraft auf mindes- tens 2 Rädern wirken. Schmierölleitungen: 70 bar (1000 psi) bei 232°C (450°F) Anwendung: Wenn das System in der Serienprodukti- on eingebaut ist, ist keine Änderung erforderlich Druckbeaufschlagte Hydraulik-Leitungen: 280 bar (4000 psi) bei 232°C (450°F) Lenkung Falls der Betriebsdruck des Hydrauliksystems höher Das Verriegelungssystem der Diebstahlsicherung darf als 140 bar (2000 psi) ist, muss der Berstdruck mindes- funktionsunfähig gemacht werden. tens doppelt so hoch wie der Betriebsdruck sein.

20 Art. 253

Das Verstellsystem der Lenksäule muss blockiert sein Falls möglich, sollte der vom Fahrzeughersteller ur- und darf ausschließlich mit Hilfe von Werkzeug ver- sprünglich an der C-Säule vorgesehene Befestigungs- stellbar sein. punkt benutzt werden. 5. ZUSÄTZLICHE BEFESTIGUNGSVORRICHTUNGEN Befestigungspunkte, die einen größeren Winkel zur Horizontalen ergeben, sind nicht erlaubt. Mindestens zwei zusätzliche Haubenhalter müssen In diesem Fall können die Schultergurte von 4-Punkt- für jede Motorhaube und Heckhaube vorgesehen Sicherheitsgurten an den ursprünglich vom Fahr- sein. Die Originalverschlüsse müssen unwirksam ge- zeughersteller vorgesehenen Beckengurt-Befesti- macht oder entfernt werden. Größere Gegenstände, gungspunkten der Rücksitze angebracht werden. die im Fahrzeug transportiert werden (wie Ersatzrad, Bordwerkzeug usw.) müssen ausreichend sicher be- Für 4-Punkt-Sicherheitsgurte müssen die Schultergur- festigt werden. te kreuzweise symmetrisch über der Mittellinie der Vordersitze eingebaut werden. Anwendung: Empfohlen für Gruppe N, vorgeschrie- ben für die anderen Gruppen. Die Becken- und Schrittgurte dürfen nicht seitlich entlang der Sitze geführt werden sondern durch den Große Gegenstände, welche im Fahrzeug mitgeführt Sitz hindurch, damit eine größtmögliche Fläche des werden (solche wie Ersatzrad, Ersatzwerkzeug, usw.) Beckens abgedeckt und gehalten wird. müssen ausreichend befestigt sein. Die Beckengurte müssen genau in die Grube zwi- 6. SICHERHEITSGURTE (MINDESTVORSCHRIFTEN) schen dem Beckenknochen und dem Oberschenkel angepasst werden. Auf keinen Fall dürfen sie über 6.1 Gurte dem Bauchbereich getragen werden. Benutzung von zwei Schulter- und einem Beckengurt; Es muss besonders darauf geachtet werden, dass die Befestigungspunkte an der Karosserie: zwei für den Be- Gurte durch Reiben an scharfen Kanten nicht beschä- ckengurt – zwei für die Schultergurte. Diese Gurte müs- digt werden können. sen von der FIA homologiert sein und den FIA-Normen Nr. 8854/98 oder 8853/98 entsprechen. Weiterhin müs- – Falls die Schulter- und/oder Schrittgurte nicht an den sen die Gurte, die bei Rundstreckenrennen verwendet Serienbefestigungspunkten angebracht werden kön- werden, mit einem Drehverschluss ausgestattet sein. nen, müssen neue Befestigungspunkte an der Karos- Bei Rallyes müssen an Bord jederzeit zwei Gurtmesser serie oder dem Fahrgestell angebracht werden. mitgeführt werden. Diese müssen für Fahrer und Bei- Für die Schultergurte müssen diese sich so nah wie fahrer leicht erreichbar sein, wenn sie angeschnallt in möglich an der Mittelachse der Hinterräder beinden. ihrem Sitz sitzen. Andererseits werden für die Wettbe- Die Schultergurte dürfen auch durch eine Schlaufen- werbe, die Abschnitte auf öfentlichen Straßen beinhal- befestigung am Überrollkäig oder einer Verstärkungs- ten, Gurte mit Druckverschluss empfohlen. strebe befestigt sein. Ebenso dürfen die Schultergurte Die ASN (z. B. DMSB) können Befestigungspunkte an an den oberen Befestigungspunkten der hinteren Gur- dem Überrollkäig zertiizieren (siehe Art. 253-8.1.b), te oder an der, zwischen den hinteren Abstützungen wenn diese geprüft sind. des Überrollkäigs verschweißten Querstrebe (siehe 6.2 Einbau: Zeichnung 253-66), befestigt werden. Es ist verboten die Sicherheitsgurte am Sitz oder an In diesem Fall ist die Verwendung einer Querstrebe den Sitzbefestigungen anzubringen. unter folgenden Bedingungen erlaubt: – Sicherheitsgurte können an den Befestigungspunk- – die Verstärkungsstrebe muss aus einem Rohr mit den ten des Serienfahrzeuges angebracht werden. Mindestabmessungen 38 mm x 2,5 mm oder 40 mm x 2 mm aus nahtlos kaltgezogenen Kohlenstofstahl mit Die empfohlenen Stellen der Befestigungspunkte einer Mindestzugfestigkeit von 350 N/mm2 bestehen. sind in Zeichnung 253.61 dargestellt. – Die Höhe dieser Querstrebe muss einen Winkel der Nach unten gerichtete Schultergurte müssen so nach nach hinten gerichteten Schultergurte zwischen 10° hinten geführt werden, dass der Winkel zur horizonta- und 45°, zur horizontalen Linie an der Oberseite der len Linie an der Oberkante der Rückenlehnendurch- Rückenlehne, sicherstellen, wobei ein Winkel von 10° führung nicht größer als 45° ist. empfohlen ist. Es ist empfohlen, dass Schultergurte so angebracht – Die Gurte können mittels Schlaufen oder Schrauben werden, dass der Winkel zur horizontalen Linie an der befestigt sein, jedoch muss bei einer Verschraubung Oberkante der Rückenlehnendurchführung nicht grö- ein Einsatz (Hülse), verschweißt, für jeden Befesti- ßer als 10° ist. Der (empfohlene) maximale Winkel zur gungspunkt vorhanden sein (siehe Zeichnung 253- Mittellinie des Sitzes beträgt 20° divergent oder kon- 67 für die Maße). vergent (siehe Zeichnung 253-61). – Diese Einsätze (Hülsen) müssen sich in der Querstre- be beinden und die Gurte müssen an dieser mittels

21 Art. 253

M12-Schrauben der Festigkeitsklasse 8.8 bzw. mit angebracht sein unter der Voraussetzung, dass der Schrauben der Speziikation 7/16 UNF befestigt sein. Abstand zur Karosserieaußenkante in allen hori- – Jeder Befestigungspunkt muss einer Kraft von 1470 zontalen Richtungen mindestens 300 mm beträgt. daN oder 720 daN für die Schrittgurte widerstehen Er muss mit mind. 2 verschraubten Metallbändern können. gesichert sein und das Befestigungssystem muss einer Verzögerung von 25g widerstehen können. Falls für 2 Gurte nur ein Befestigungspunkt (verboten Das gesamte Löschsystem muss gegen Feuer wi- für die Schultergurte) vorhanden ist, errechnet sich derstandsfähig sein. Kunststofrohre sind verboten die Kraft aus der Summe für die beiden vorgeschrie- und Metallrohre sind vorgeschrieben. benen Kräfte. 7.2.3 Der Fahrer (und falls vorhanden der Beifahrer) muss – Für jeden neuen Befestigungspunkt muss die Stahl- in der Lage sein, das Löschsystem manuell auszu- Verstärkungsplatte eine Mindestoberläche von 40 lösen während er sich in normaler Sitzposition mit cm2 und eine Stärke von mindestens 3 mm aufweisen. angelegten Sicherheitsgurten beindet und mit – Prinzip der Befestigung an der Karosserie/Fahrgestell: dem Lenkrad an seiner Position. 1. Allgemeines Befestigungssystem Darüber hinaus muss eine Vorrichtung, um das (siehe Zeichnung 253-62). Löschsystem von außen auszulösen, mit dem 2. Schultergurtbefestigung Stromkreisunterbrecher kombiniert sein, oder sich (siehe Zeichnung 253-63). nahe bei diesem beinden. 3. Schrittgurtbefestigung (siehe Zeichnung 253-64). Es muss mit einem Buchstaben „E“ in rot innerhalb DMSB-Hinweis: Wie die Einstellung des 3-Stegschiebers eines weißen Kreises von mindestens 10 cm Durch- sein sollte, ist im Internet www.dmsb.de unter Technik/ messer und mit einem roten Rand gekennzeichnet Reglement, Änderungen/Ergänzungen erläutert. sein. 6.3 Benutzung: Für WRC-Fahrzeuge muss bei Betätigung des in- Sicherheitsgurte müssen ohne jegliche Änderungen neren oder äußeren Feuerlöschsystem-Auslösers oder Hinwegnahme von Material in der homologier- der Motor und die Batteriespannung abgeschaltet ten Form benutzt werden. Sie müssen den Vorschrif- werden. ten des Herstellers entsprechen. 7.2.4 Das System muss in allen Positionen funktionieren. Die Wirkung und Lebensdauer der Sicherheitsgurte 7.2.5 Die Düsen des Feuerlöschsystems müssen für das sind unmittelbar abhängig von der Art und Weise, wie Löschmittel geeignet und so installiert sein, dass sie sie eingebaut, benutzt und instand gehalten werden. nicht direkt auf die Köpfe der Insassen gerichtet sind. Die Gurte müssen nach jeder stärkeren Kollision ersetzt DMSB-Hinweis: Analog der Handfeuerlöscher müs- werden. Das gleiche gilt, wenn sie durchtrennt wurden sen auch Löschsysteme alle zwei Jahre überprüft oder die Wirksamkeit durch Einluss von Sonnenlicht werden. oder Chemikalien beeinträchtigt ist. Sie müssen außer- dem ersetzt werden, wenn Metallteile oder Schnallen 7.3 Manuelle Feuerlöscher (Handfeuerlöscher) verbogen oder gerostet sind. Jeder Gurt, der nicht 7.3.1 Alle Fahrzeuge müssen mit einem oder zwei Lösch- mehr sicher funktioniert, muss ersetzt werden. behältern ausgestattet sein. 7. FEUERLÖSCHER – FEUERLÖSCHSYSTEME 7.3.2 Erlaubte Feuerlöschmittel sind: Die Verwendung der Löschmittel BCF und NAF ist AFFF, FX G-TEC, Viro 3, Pulver oder jedes andere verboten. von der FIA homologierte Löschmittel. 7.1 Bei Rallyes: 7.3.3 Mindestmenge der Feuerlöschmittel: Die Artikel 7.2 und 7.3 kommen zur Anwendung. AFFF: 2,4 Liter Bei Rundstreckenrennen, Slalom und Bergrennen: FX G-TEC 2,0 Liter Die Artikel 7.2 oder 7.3 kommen zur Anwendung. Viro 3: 2,0 Liter Zero 360: 2,0 Liter 7.2 Eingebaute Systeme Pulver: 2,0 kg 7.2.1 Alle Fahrzeuge müssen mit einem Feuerlöschsys- 7.3.4 Alle Feuerlöschbehälter müssen, abhängig vom In- tem gemäß Technischer Liste Nr. 16 „FIA homolo- halt, mit nachfolgenden Drücken beaufschlagt sein. gierte Feuerlöschsysteme“ ausgerüstet sein. AFFF: gemäß Herstellerangaben In Rallyes muss die Menge des Löschmittels min- destens 3 kg betragen. FX G-TEC 7.2.2 Alle Löschbehälter müssen angemessen geschützt und Viro 3: gemäß Herstellerangaben und innerhalb des Fahrgastraumes angebracht Zero 360: gemäß Herstellerangaben sein. Der Löschbehälter darf auch im Koferraum Pulver: min. 8 bar und max. 13,5 bar

22 Art. 253

Des Weiteren müssen im Fall von AFFF die Feuerlö- Er muss einen Nachtrag (VO) des Homologationsblattes scher mit einem System ausgestattet sein, welches des von der FIA homologierten Fahrzeugs aufweisen. erlaubt, den Druck des Inhaltes festzustellen. An allen Käigen, die nach dem 1. 1. 1997 homologiert 7.3.5 Folgende Informationen müssen auf jeden Feuer- und verkauft wurden, müssen die Identiikation und die löscher sichtbar dargestellt sein: Seriennummer des Herstellers deutlich sichtbar sein. – Fassungsvermögen, Auf dem Homologationsblatt für den Käig muss – Typ des Feuerlöschmittels, aufgeführt´sein, wie und wo diese Information aufge- führt ist und die Käufer müssen ein dementsprechen- – Gewicht oder Volumen des Feuerlöschmittels, des nummeriertes Zertiikat erhalten. – Datum der Überprüfung des Feuerlöschers. Für die nachfolgenden Fahrzeuge muss der Käig von der Dieses Datum darf nicht länger als 2 Jahre seit der FIA homologiert sein: letzten Befüllung oder der letzten Überprüfung zu- Super 1600 Kit Variant, Super 2000 Kit Variant, Super 2000 rückliegen oder entsprechend dem Ablaufdatum. Rally Kit Variant,World Rally Car Variant. DMSB-Hinweis: s.a. Allgemeine Bestimmungen zur Jede Veränderung an einem homologierten (Art. 8.1.c) Löschbehälter-Kennzeichnung (blauer Teil) oder zertiizierten (Art. 8.1.b) Überrollkäig ist verboten. 7.3.6 Alle Feuerlöschbehälter müssen ausreichend ge- Als Veränderung wird jeder Eingrif an dem Käig durch schützt sein. Sie sind so zu befestigen, dass sie ei- Bearbeitung, Schweißen mit einer nachfolgenden, dau- ner Verzögerung von 25 g standhalten. erhaften Änderung des Materials oder des Überrollkäigs Des Weiteren sind nur Befestigungen mit Schnell- angesehen. verschlüssen aus Metall (mindestens zwei) mit Me- Alle Reparaturen an einem durch Unfall beschädigten tallbändern erlaubt. homologierten oder zertiizierten Überrollkäig müssen 7.3.7 Die Feuerlöscher müssen für den Fahrer und den durch den Hersteller der Überrollvorrichtung selbst oder Beifahrer leicht erreichbar sein. mit dessen Genehmigung ausgeführt werden. 8. ÜBERROLLKÄFIGE Die Rohre dürfen keine Flüssigkeiten oder andere Stofe beinhalten. 8.1 Allgemeines Die Vorrichtung darf Fahrer und Beifahrer beim Ein- und Der Einbau eines Überrollkäigs ist vorgeschrieben. Aussteigen nicht übermäßig behindern. Er kann entweder: Teile der Überrollvorrichtung dürfen durch den Fahr- a) Gemäß den Bestimmungen der nachfolgenden Arti- gastraum verlaufen, indem sie durch das Armaturenbrett kel gefertigt sein (Eigenbauvorschriften); und die Türverkleidungen sowie durch die hinteren Sitze b) Von einem ASN gemäß den Homologationsbestim- geführt werden. mungen für Überrollkäige homologiert bzw. zertii- Der Rücksitz darf umgelegt werden. ziert sein; 8.2 Deinitionen Eine authentische Kopie eines von dem ASN geneh- migten Homologationsblattes oder Zertiikats, von 8.2.1 Überrollkäig einem qualiizierten Techniker des Herstellers unter- Mehrfach-Rohrstruktur, die im Fahrgastraum nahe der Ka- schrieben, muss den Technischen Kommissaren einer rosserie eingebaut ist und deren Funktion es ist, Verformun- Veranstaltung vorgelegt werden. gen der Karosserie im Falle eines Aufpralls zu verringern. Jede neue Überrollvorrichtung, die mittels Zertiikat 8.2.2 Überrollbügel eines ASN zugelassen ist und in den Verkauf kommt, Rohrrahmen, der einen Bügel mit zwei Befestigungsfüßen muss seit dem 1. 1. 2003 durch ein vom Hersteller an- bildet. gebrachtes individuelles Identiikationszeichen iden- tiizierbar sein. Dieses Identiikationszeichen darf we- 8.2.3 Hauptbügel (Zeichnung 253-1) der kopier- noch entfernbar sein (z.B. fest angebracht, Einteiliger, nahezu senkrechter Querbügel (maximaler eingraviert oder durch selbst zerstörenden Sticker). Winkel zur Vertikalen +/- 10°), der quer durch das Fahr- Dieses Identiikationszeichen muss den Hersteller- zeug direkt hinter den Vordersitzen angebracht ist. namen, die Homologations- bzw. Zertiikatsnummer Die Rohrachse muss innerhalb einer Ebene liegen. des Homologationsblattes bzw. Zertiikats des ASN 8.2.4 Vorderer Bügel (Zeichnung 253-1) und eine individuelle Seriennummer des Herstellers Ähnlich wie der Hauptbügel, aber er folgt den äußeren enthalten. Windschutzscheibenträgern sowie der oberen Kante der Ein Zertiikat, welches dieselben Nummern beinhal- Windschutzscheibe. tet, muss mit an Bord geführt und den Technischen 8.2.5 Seitlicher Bügel (Zeichnung 253-2) Kommissaren einer Veranstaltung vorgezeigt werden. Einteiliger, nahezu längs und quer liegender Bügel, der c) Von der FIA gemäß den Homologationsbestimmun- entlang der rechten oder linken Längsseite des Fahr- gen für Überrollkäige homologiert sein. zeugs angebracht ist, wobei der vordere Träger der Wind- 23 Art. 253 schutzscheibensäule folgt und der hintere Träger sich fast 8.3 Speziikationen senkrecht direkt hinter den Vordersitzen beindet. 8.3.1 Grundstruktur Der hintere Träger muss von der Seite gesehen gerade Die Grundstruktur muss einer der nachfolgenden Ausfüh- ausgeführt sein. rungen entsprechen: 8.2.6 Seitlicher Halbbügel (Zeichnung 253-3) – 1 Hauptbügel + 1 vorderer Bügel + 2 Längsstreben + 2 Identisch mit dem seitlichen Bügel, jedoch ohne den hin- Verstrebungen + 6 Befestigungspunkten (Zeichnung teren Träger. 253-1) 8.2.7 Längsstrebe oder – 2 seitliche Bügel + 2 Querstreben + 2 Verstrebungen Nahezu längs liegendes einteiliges Rohr, das die oberen Tei- le des vorderen Bügels und des Hauptbügels verbindet. + 6 Befestigungspunkte (Zeichnung 253-2) 8.2.8 Querstrebe oder Fast quer liegendes einteiliges Rohr, das die oberen Teile der – 1 Hauptbügel + 2 seitliche Halbbügel + 1 Querstrebe seitlichen Halbbügel oder der seitlichen Bügel verbindet. + 2 Verstrebungen + 6 Befestigungspunkte (Zeich- 8.2.9 Diagonalstrebe nung 253-3). Querrohr zwischen einer der höchsten Stellen des Haupt- Der senkrechte Teil des Hauptbügels muss so nahe wie bügels, oder einem der Enden der Querstrebe bei einem möglich den inneren Konturen der Karosserie folgen und seitlichen Bügel, und dem unteren Befestigungspunkt auf darf nur eine Biegung im unteren senkrechten Teil aus- der anderen Seite des Überrollbügels oder dem oberen weisen. Ende einer Verstrebung und dem unteren Befestigungs- Die vordere Strebe eines vorderen Bügels oder eines seit- punkt der anderen hinteren Verstrebung. lichen Bügels muss den Trägern der Windschutzscheibe 8.2.10 Lösbare Streben (A-Säule) so nahe wie möglich folgen und darf nur eine Krümmung im unteren senkrechten Teil aufweisen. Streben einer Überrollvorrichtung, die demontierbar sein Bei der Konstruktion der Überrollvorrichtung müssen die müssen. Verbindungen der Querstreben zu den seitlichen Bügeln, 8.2.11 Verstärkung des Käigs die Verbindungen der Längsstreben zu den vorderen und Teil, das dem Überrollkäig hinzugefügt wird, um seinen hinteren Bügeln wie auch die Verbindung eines halbseit- Widerstand zu erhöhen. lichen Bügels zum Hauptbügel im Bereich des Daches 8.2.12 Befestigungsfuß angebracht sein. Platte, die an dem Ende eines Rohres der Überrollvorrich- In jedem Fall dürfen sich maximal 4 demontierbare Befes- tung festgeschweißt ist, damit diese an der Karosserie/ tigungen im Bereich des Daches beinden. Fahrgestell verschraubt werden kann, üblicherweise an Die hinteren Verstrebungen müssen in der Nähe des Da- eine Verstärkungsplatte. ches und der oberen, äußeren Winkel des Hauptbügels Diese Platte darf zusätzlich zu den Schrauben mit der Ka- auf beiden Seiten des Fahrzeugs befestigt werden, gege- rosserie/Fahrgestell verschweißt werden. benenfalls mittels demontierbaren Befestigungen. 8.2.13 Verstärkungsplatte Sie müssen einen Winkel von mindestens 30° zur Senk- Metallplatte, die an der Karosserie/Fahrgestell unter dem rechten bilden, nach hinten verlaufen, gerade sein und Befestigungspunkt eines Überrollbügels angebracht ist, den inneren Seitenverkleidungen der Karosserie so nahe um die Belastung besser auf die Karosserie/das Fahrge- wie möglich folgen. stell zu verteilen. 8.3.2 Ausführung 8.2.14 Knotenbleche (Zeichnung 253-34) Wenn die Grundstruktur festgelegt ist, so muss sie mit Verstärkung von Winkel und Verbindungen aus U-förmig vorgeschriebenen Streben und Verstärkungen (siehe Ar- gebogenem Blechmaterial (Zeichnung 253-34), deren tikel 253-8.3.2.1) ergänzt werden, zu denen freigestellte Stärke nicht geringer als 1,0 mm sein darf. Streben und Verstärkungen hinzugefügt werden dürfen Die Schenkellängen der Knotenbleche (Strecken E-S) (siehe Artikel 253-8.3.2.2). müssen entlang der Rohre gemessen, das 2- bis 4-fache Falls es nicht ausdrücklich erlaubt ist, müssen alle Streben und betragen, ausgehend vom größten Außendurchmesser Rohrverstärkungen - mit Ausnahme demontierbarer Verbin- der verbundenen Rohre. dungen gemäß Art. 253-8.3.2.4 - einteilig ausgeführt sein. Oben am Winkel S ist ein Ausschnitt erlaubt, dessen Radi- 8.3.2.1 Vorgeschriebene Bügel und Streben: us nicht größer ist als 1,5 mal des Außendurchmessers des 8.3.2.1.1 Diagonalstrebe: größten Verbindungsrohres. Fahrzeuge, die vor dem 1. 1. 2002 homologiert wurden: Die lachen Seiten des Knotenbleches dürfen eine Boh- rung haben, dessen Durchmesser nicht größer ist als der Der Käig muss eine der Diagonalstreben gemäß Zeich- Außendurchmesser des größten Verbindungsrohres. nungen 253-4, 253-5, 253-6 beinhalten. Die Ausrichtung der Diagonalen darf auch umgekehrt sein.

24 Art. 253

Im Falle der Zeichnung 253-6 darf die Entfernung zwi- 8.3.2.1.3 Dach-Verstärkungsstreben schen den beiden Befestigungen an der Karosserie/dem Nur für Fahrzeuge, welche ab 1. 1. 2005 homologiert Fahrgestell nicht mehr als 300 mm betragen. wurden: Die Streben müssen gerade und dürfen demontierbar Der obere Teil des Überrollkäigs muss mit einer der Zeich- sein. nungen 253-12, 253-13 und 253-14 übereinstimmen. Die Verbindung zwischen dem oberen Ende der Diago- Die Verstärkungen dürfen dem Verlauf des Daches folgen. nalen und dem Hauptbügel darf nicht weiter als 100 mm Für Wettbewerbe ohne Beifahrer, jedoch nur in Bezug auf von der Verbindung der hinteren Verstrebung oder die Zeichnung 253-12, ist es erlaubt, lediglich eine Diagonal- hintere Verstrebung nicht mehr als 100 mm von ihrer Ver- strebe einzubauen, wobei sich die vordere Verbindung bindung mit dem Hauptbügel, entfernt sein (siehe Zeich- jedoch auf der Fahrerseite beinden muss. nung 253.52 für die Messung). Die Enden der Verstärkungen müssen sich weniger als Die Verbindung zwischen dem unteren Ende der Diagona- 100 mm von der Verbindung zwischen Überrollbügeln len und dem Hauptbügel oder der hinteren Verstrebung und Streben beinden (nicht gültig für die Oberseite des darf nicht weiter als 100 mm vom Befestigungspunkt ent- V, das durch die Verstärkungen gemäß Zeichnungen 253- fernt sein (ausgenommen der Fall in Zeichnung 253-6). 13 und 253-14 gebildet wird). Fahrzeuge, die ab dem 1. 1. 2002 homologiert wurden: Obere Rohrverbindungen eines V: Falls die Rohre nicht mit- Der Käig muss zwei Diagonalstreben am Hauptbügel ge- einander verbunden sind, darf der Abstand zwischen ihnen mäß Zeichnung 253-7 beinhalten. nicht mehr als 100 mm an ihren Verbindungen mit dem Die Streben müssen gerade und dürfen demontierbar Überrollbügel oder der Querstrebe sein. sein. 8.3.2.1.4 Verstärkung der Windschutzscheibensäule Die Verbindung zwischen dem unteren Ende der Diagona- (A-Säule) len und dem Hauptbügel oder der hinteren Verstrebung Nur für Fahrzeuge, die ab dem 1. 1. 2006 homologiert darf nicht weiter als 100 mm vom Befestigungspunkt ent- sind: fernt sein (siehe Zeichnung 253-52 für die Messung). Sie muss auf jeder Seite des vorderen Überrollbügels Die Verbindung zwischen dem oberen Ende der Diago- vorhanden sein, wenn das Maß „A“ größer als 200 mm ist nalen und dem Hauptbügel darf nicht weiter als 100 mm (Zeichnung 253-15). von der Verbindung der hinteren Verstrebung, oder die hintere Verstrebung nicht mehr als 100 mm von ihrer Ver- Sie darf unter der Bedingung gebogen sein, dass sie in bindung mit dem Hauptbügel, entfernt sein. Seitenansicht gerade ist und dass der Biegewinkel nicht mehr als 20° beträgt. 8.3.2.1.2 Türstreben (Flankenschutz) Ihr oberes Ende muss weniger als 100 mm von der Verbin- An jeder Seite des Fahrzeugs müssen eine oder mehrere dung zwischen dem vorderen (seitlichen) Überrollbügel seitliche Streben angebracht werden gemäß Zeichnun- und der Längs-(Quer-)strebe entfernt sein (siehe Zeich- gen 253-8, 253-9, 253-10 und 253-11 (Zeichnungen 253-9, nung 253-52 für die Messung). 253-10 und 253-11 für Fahrzeuge, die ab dem 01.01.2007 Ihr unteres Ende muss weniger als 100 mm von dem (vor- homologiert werden). Zeichnungen dürfen kombiniert deren) Befestigungspunkt des vorderen (seitlichen) Über- werden. Sie dürfen abnehmbar sein. rollbügels entfernt sein. Die seitlichen Streben müssen so hoch wie möglich an- 8.3.2.1.5 Verstärkung von Winkel und Verbindungen gebracht werden, ihre oberen Befestigungspunkte dürfen sich jedoch nicht über der Hälfte des Türausschnitts bein- Die Verbindungen zwischen: den (senkrecht gemessenen vom Türschweller). – den Diagonalstreben des Hauptbügels, Beinden sich diese oberen Befestigungspunkte vor oder – den Dachverstärkungen (Ausführung gemäß Zeich- hinter der Türöfnung gilt diese Höhenbegrenzung auch nungen 253-12 und nur für Fahrzeuge, die ab dem für den Schnittpunkt der Strebe (Flankenschutz) mit dem 1. 1. 2007 homologiert sind), Türausschnitt (seitlichen Rahmen). – den Türstreben (Ausführung gemäß Zeichnung 253-9), Bei Verwendung zweier gekreuzter Diagonalstreben – den Türstreben und den Verstärkungen der Wind- (Zeichnung 253-9) ist es empfohlen die unteren Befesti- schutzscheibensäulen (Zeichnung 253-15), gungspunkte der Diagonalstreben direkt am Längsträger der Karosserie/des Fahrgestells zu befestigen und dass müssen mit mindestens 2 Knotenbleche in Übereinstim- mindestens ein Teil des Kreuzes eine ungeteilte Strebe ist. mung mit Artikel 253-8.2.14 verstärkt werden. Die Verbindung der Türstreben mit der Verstärkung an Falls die Türstreben (Flankenschutzstreben) und die Verstärkung bzw. Stützstrebe der Windschutzscheiben- der Windschutzscheibensäule (A-Säule) (Zeichnung 253- säule (A-Säule) nicht auf gleicher Ebene liegen, darf die 15) ist zulässig. Verstärkung aus gefertigtem Blechmaterial ausgeführt Für Wettbewerbe ohne Beifahrer sind Türstreben nur auf werden, sofern dieses den Abmessungen gemäß Artikel der Fahrerseite ausreichend und es ist nicht vorgeschrieben, 253-8.2.14 entspricht. dass die Konstruktion an beiden Seiten identisch sein muss.

25 Art. 253

8.3.2.2 Freigestellte Streben und Verstärkungen Für Fahrzeuge, die ab dem 1. 1. 2007 homologiert sind, Vorbehaltlich anderer Angaben gemäß Artikel 253- 8.3.2.1 darf sie nicht unterhalb der Lenksäule positioniert sein. sind die in Zeichnungen 253-12 bis 253-21 und 253-23 bis 8.3.2.2.6 Verstärkung von Winkeln und Verbindungen 253-33 dargestellten Streben und Verstärkungen freigestellt (Zeichnungen 253-31 bis 253-34) und dürfen nach Wunsch des Herstellers eingebaut werden. Die Verstärkungen müssen aus Rohrstücken oder U-för- Sie müssen entweder angeschweißt oder mittels demon- mig gebogenen Blechmaterial (Knotenbleche) bestehen tierbaren Verbindungen befestigt werden. (siehe Artikel 253-8.2.14). Alle vorgenannten Streben und Verstärkungen dürfen ein- Die Stärke der Bauteile, welche die Verstärkung bilden, zeln oder in Kombination miteinander verwendet werden. darf nicht geringer als 1,0 mm sein. 8.3.2.2.1 Verstärkung des Daches (Zeichnungen 253- Die Enden dieser Verstärkungsstreben dürfen, nach unten oder entlang, nicht weiter als bis zur Hälfte der Strebe 12 bis 253-14) führen, an der sie befestigt sind, mit Ausnahme der Ver- Nur freigestellt für Fahrzeuge, die vor dem 01.01.2005 bindungen des Frontbügels, die zwischen Türstreben und homologiert wurden: Frontbügel verlaufen Ausschließlich im Falle der Zeichnung 253-12 ist für Wett- 8.3.2.3 Mindestausführung des Überrollkäigs bewerbe ohne Beifahrer der Einbau einer Dachdiagonal- Die Mindestausführung eines Überrollkäigs ist wie folgt strebe ausreichend, deren vordere Anbindung sich jedoch festgelegt: auf der Fahrerseite beinden muss. Fahrzeuge mit 8.3.2.2.2 Verstärkung der Windschutzscheibensäule Mit Beifahrer Ohne Beifahrer Homologation (A-Säule) (Zeichnung 253-15) zwischen Freigestellt nur für Fahrzeuge, die vor dem 01.01.2006 Zeichnung 253-36A 01.01.2002 und Zeichnung 253-35A oder symmetrisch homologiert wurden: 31.12.2004 Sie darf unter der Bedingung gebogen sein, dass sie in zwischen Zeichnung 253-36B Seitenansicht gerade ist und dass der Biegewinkel nicht 01.01.2005 und Zeichnung 253-35B oder symmetrisch mehr als 20° beträgt. 31.12.2005 ab dem 8.3.2.2.3 Hintere Diagonalverstrebungen (Zeichnung Zeichnung 253-35C Zeichnung 25336C 01.01.2006 oder symmetrisch 253-21) Türstreben und Dachverstärkung dürfen gemäß Artikeln Die Ausführung der Zeichnung 253-21 darf durch die der 253-8.3.2.1.2 und 253-8.3.2.1.3 variieren. Zeichnung 253-22 ersetzt werden, wenn eine Dachver- stärkung gemäß Zeichnung 253-14 verwendet wird. 8.3.2.4 Demontierbare Streben Für Fahrzeuge, die ab 01.01.2014 homologiert sind: Die Aus- Falls bei der Konstruktion des Überrollkäigs demontier- führung gemäß Zeichnung 253-22 ist vorgeschrieben, falls bare Streben verwendet werden, müssen die Verbindun- eine Dachverstärkung gemäß Zeichnung 253-14 zur Anwen- gen mit einem von der FIA anerkannten Typ übereinstim- dung kommt. men (siehe Zeichnungen 253-37 bis 253-47). 8.3.2.2.4 Befestigungspunkte der vorderen Radauf- Diese dürfen nicht verschweißt sein, wenn sie einmal zu- hängung (Zeichnung 253-25) sammengebaut sind. Die Verlängerungen müssen mit den oberen Befestigungs- Die Schrauben und Muttern müssen mindestens eine punkten der vorderen Radaufhängung verbunden sein. Qualität von 8.8 (ISO Norm) aufweisen. Abnehmbare Verbindungen gemäß Zeichnungen 253- 37, 8.3.2.2.5 Querstreben (Zeichnung 253-26 bis 253-30) 253-40, 253-43, 253-46 und 253-47 dürfen ausschließlich Querstreben, die am Hauptbügel oder zwischen den zur Befestigung von freigestellten Streben und Verstär- hinteren Verstrebungen befestigt sind, dürfen in Überein- kungen wie in Artikel 253-8.3.2.2 beschrieben verwendet stimmung mit Artikel 253-6.2 für die Befestigung der Si- werden und nicht als Verbindungen für die oberen Teile cherheitsgurte verwendet werden (die Verwendung von des Hauptbügels, des vorderen und seitlichen oder halb- demontierbaren Befestigungen für diese Querstreben ist seitlichen Bügels. verboten). 8.3.2.5 Zusätzliche Einschränkungen Für Streben gemäß Zeichnungen 253-26 und 253-27 Die gesamte Überrollvorrichtung muss sich in Längsrich- muss der Winkel zwischen der Mittelstrebe und der Ver- tung zwischen den Befestigungspunkten der vorderen und tikalen mindestens 30° betragen. hinteren Radaufhängungselemente beinden, welche die Die Querstrebe des vorderen Bügels darf den für die Fahr- vertikalen Kräfte aufnehmen (Federn und Stossdämpfer). zeuginsassen vorgesehenen Raum nicht beeinträchtigen. Zusätzliche Verstärkungen, welche diese Begrenzungen Sie darf so hoch wie möglich angebracht werden. Der un- überschreiten, sind zwischen der Überrollvorrichtung tere Rand darf jedoch nicht höher als der höchste Punkte und den Befestigungspunkten des hinteren Stabilisators des Armaturenbretts sein. mit der Karosserie zulässig.

26 Art. 253

Jeder dieser Befestigungspunkte darf mit der Überrollvor- Im Falle von Zeichnung 253-54 dürfen die Seiten der Be- richtung durch ein einzelnes Rohr mit den Abmessungen festigung mit einer verschweißten Platte verschlossen 30 mm x 1,5 mm verbunden sein. werden. Für Fahrzeuge, die ab dem 1. 1. 2002 homologiert sind: Die Schrauben müssen mindestens der Größe M8 und In Frontalprojektion dürfen Verstärkungen von Winkeln mindestens der Qualität 8.8 (ISO Norm) entsprechen. und Verbindungen der oberen Enden des vorderen Über- Der Winkel zwischen 2 Schrauben (gemessen von der rollkäigs nur durch den Bereich der Windschutzscheibe Rohr-Achse zur Ebene des Befestigungspunktes, siehe wie in Zeichnung 253-48 beschrieben sichtbar sein. Zeichnung 253-50) darf nicht kleiner als 60° sein. Für alle Überrollkäige der „Super Produktionswagen“ Die Muttern müssen selbstsichernd oder mit Federschei- und „Super 2000“ Fahrzeuge, die ab dem 1. 1. 2000 ben versehen sein. homologiert sind und für alle Überrollkäige in Rallye- Befestigungspunkte für hintere Verstrebungen: fahrzeugen, die ab dem 1. 1. 2001 homologiert sind, Jede hintere Verstrebung muss durch mindestens 2 M8- gilt folgendes: Schrauben mit Befestigungsfüßen mit einer Fläche von Die Käigverstärkungen in der Türöfnung muss den fol- mindestens 60 cm2 (Zeichnung 253-57) oder durch eine genden Kriterien entsprechen (Zeichnung 253-49): einzelne Schraube (Abscherschraube, Zeichnung 253-58) – Maß A muss mindestens 300 mm betragen, gesichert sein, sofern diese einen angemessenen Quer- – Maß B darf maximal 250 mm betragen, schnitt und ausreichende Festigkeit aufweise und eine – Maß C darf maximal 300 mm betragen, Mufe in die hintere Verstrebung eingeschweißt ist. – Maß E darf maximal halb so groß wie die Höhe der Diese Vorschriften stellen ein Minimum dar: Türöfnung (Maß H) sein. Zusätzlich können mehrere Befestigungen angebracht 8.3.2.6 Befestigung von Überrollkäigen an der Karos- werden, die Trägerplatten der Befestigungsfüße dürfen mit serie/am Fahrgestell den Verstärkungsplatten verschweißt werden. Der Über- Die Mindestanzahl der Befestigungen beträgt: rollkäig (gemäß Deinition in Artikel 253-8.3.1) darf auch – 1 für jeden Träger des vorderen Bügels mit der Karosserie/dem Fahrgestell verschweißt werden. – 1 für jeden Träger der seitlichen Bügel oder seitlichen Sonderfall: Halbbügel Bei Karosserien (oder Fahrgestellen), die nicht aus Stahl – 1 für jeden Träger des Hauptbügels bestehen, ist ein direktes Verschweißen der Überrollvor- – 1 für jede hintere Verstrebung. richtung mit der Karosserie/dem Fahrgestell verboten; Um einen wirksamen Einbau am Fahrgestell zu erzielen, lediglich ein Verkleben der Verstärkungsplatten mit der können die inneren Original-Verkleidungsteile um den Karosserie/dem Fahrgestell ist zulässig. Überrollkäig und seine Befestigung durch Freischneiden 8.3.3 Materialvorschriften oder Eindrücken geändert werden. Es sind ausschließlich Rohre mit rundem Querschnitt zu- Diese Änderung schließt jedoch nicht die Entfernung lässig. kompletter Teile der Polsterung oder Verkleidung ein. Vorschriften zu den verwendeten Rohren: Falls erforderlich, kann der Sicherungskasten versetzt Mindestqua- Mindestzug- Mindestmaße werden, damit der Überrollkäig befestigt werden kann. Benutzung Befestigungspunkte der vorderen Überrollbügel, der lität Festigkeit in mm Hauptbügel, der seitlichen Bügel oder der seitlichen 45 x 2,5 Hauptbügel Halb-Bügel: oder seitliche (1,75” x 0,095”) Bügel sowie Jeder Befestigungsfuß muss eine Verstärkungsplatte ent- Nahtloser, 350 N/mm2 oder deren hintere halten, die mindestens 3 mm dick ist. kaltver- 50 x 2,0 Querverbin- dung (Zeich- Jeder Befestigungsfuß muss mit mindestens drei Schrau- formter, (2,0” x 0,083”) ben auf einer Verstärkungsplatte aus Stahl mit mindes- unlegierter nung 253-2) tens 3 mm Dicke und einer Fläche von mindestens 120 (siehe unten) Seitliche cm2 befestigt werden. Diese Verstärkungsplatte muss mit Kohlenstof- Halbbügel und stahl mit 38 x 2,5 dem Fahrgestell verschweißt sein. andere Teile des maximal 0,30 (1,5” x 0,095”) Überrollkäigs, Für Fahrzeuge, die ab dem 1. 1. 2007 homologiert sind, % Kohlen- 350 N/mm2 oder wenn es in den 2 stofgehalt muss die 120 cm Fläche die Kontaktläche zwischen der 40 x 2,0 vorstehenden Verstärkungsplatte und der Karosserie sein. Artikeln nicht (1,6” x 0,083”) Beispiele sind in Zeichnungen 253-50 bis 253-56 darge- anders festge- legt ist. stellt. Anmerkung: Der maximale Anteil an Zusätzen für un- Bei der Zeichnung 253-52 muss die Verstärkungsplatte legierten Stahl beträgt 1,7 % für Mangan und 0,6 % für nicht zwingend mit dem Fahrgestell verschweißt sein. andere Elemente.

27 Art. 253

Bei der Auswahl der Stahlqualität muss auf eine möglichst Diese dürfen nur benutzt werden, wenn das Fahrzeug große Dehnbarkeit und auf gute Schweißbarkeit Wert ge- frei bewegt werden kann. Sie müssen klar erkennbar und legt werden. gelb, rot oder orange lackiert sein.. Die Biegung des Rohres muss durch Kaltverformung er- 11. FENSTERSCHEIBEN/NETZE folgen, wobei der Biegungsradius der Mittellinie mindes- tens das Dreifache des Rohrdurchmessers betragen muss. Die Fensterscheiben müssen für den Straßenverkehr zu- Falls das Rohr während dieses Vorganges oval gebogen gelassen sein, ihre Kennzeichnung gilt als Nachweis. wird, muss das Verhältnis zwischen dem minimalen und Für 4- oder 5-türige Fahrzeuge darf zwischen dem obe- dem maximalen Durchmesser mindestens 0,9 betragen. ren Teil der Scheibe und dem oberen Teil der hinteren Die Oberläche im Bereich der Biegungen müssen gleich- Türfensteröfnung ein Zwischenteil angebracht werden mäßig und eben sein, ohne Wellen oder Risse unter der Voraussetzung, dass es keine andere Funktion 8.3.4 Angaben für die Schweißnähte hat als den Fahrgastraum zu belüften und nicht über den Umriss der äußeren Fläche des Fensters hervorsteht. Die Schweißnähte müssen über den gesamten Umfang der Rohre verlaufen. Die Windschutzscheibe muss aus Verbundglas sein. Alle Schweißnähte müssen von bestmöglicher Qualität An der äußeren Fläche der Windschutzscheibe dürfen und völlig durchdrungen sein (vorzugsweise Schutzgas- eine oder mehrere transparente und nicht getönte Foli- schweißen). en (max. Gesamtdicke 400 µm) angebracht werden, es sei denn, die Betimmungen für den Straßenverkehr des Lan- Obwohl eine gut aussehende Schweißnaht nicht unbe- des, durch die die Veranstaltung verläuft, verbietet das. dingt für Qualität bürgt, ist eine schlecht aussehende Schweißnaht niemals ein Zeichen guter Arbeit. Bei der Für die Windschutzscheibe ist ein Sonnenstreifen erlaubt, Verarbeitung von wärmebehandeltem Stahl müssen die vorausgesetzt dadurch wird für die Fahrer die Sicht auf Stra- besonderen Anweisungen des Herstellers befolgt werden ßenschilder (Ampeln, Schilder, usw. ...) nicht eingeschränkt. (spezielle Elektroden, Schutzgasschweißung etc.). Die Verwendung von getöntem Glass oder Sicherheitsfoli- 8.3.5 Schutzpolsterung en ist für die Seitenscheiben und die Heckscheibe erlaubt. In den Bereichen, in denen die Körper der Insassen in Kon- In diesem Fall muss es für eine 5 m vom Fahrzeug entfern- takt mit dem Überrollkäig kommen können, muss eine te Person möglich sein, den Fahrer und den Fahrzeugin- schwer entlammbare Polsterung angebracht werden. halt zu sehen. In den Bereichen, in denen der Helm der Insassen in Kon- Nur bei Rallyes: Falls getönte oder versilberte Folien nicht takt mit dem Überrollkäig kommen kann, muss diese verwendet werden oder die Seitenscheiben oder das Polsterung dem FIA-Standard 8857-2001, Typ A entspre- Glas-Sonnendach nicht aus Verbundglas bestehen, ist chen (siehe Technische Liste Nr. 23 „Von der FIA geneh- eine durchsichtige und farblose Anti-Splitter-Sicherheits- migte Polsterungen für Überrollkäige“) und sie muss dau- folie in den Seitenscheiben und dem Glas-Sonnendach erhaft am Käig besfestigt sein. vorgeschrieben. Die Stärke dieser Folie darf 100 Mikrome- ter nicht überschreiten. Anwendung: Für alle Gruppen vorgeschrieben. Die Benutzung von getönter oder versilberter Folie auf 9. SICHT NACH HINTEN den seitlichen und hinteren Scheiben sowie dem Glas- Sonnendach ist für Rallyes erlaubt unter der Vorausset- Die Sicht nach hinten muss durch 2 Außenspiegel (einer zung: auf der rechten und einer auf der linken Seite) gewähr- – Versilberte oder getönte Folien, welche an den vorderen leistet sein. Diese Rückspiegel können wie in der Serie Seitenfenstern und hinteren Seitenfenstern angebracht ausgeführt sein. sind, müssen eine Öfnung vergleichbar zu einer Kreislä- Jeder Rückspiegel muss eine Spiegelläche von mindes- che mit einem Durchmesser von 70 mm (38,5 cm²) auf- tens 90 cm2 aufweisen. weisen, so dass der Fahrer sowie das Fahrzeuginnere von Ein Innen-Rückspiegel ist optional. außen gesehen werden kann., Anwendung: Gruppen N, Super 2000 Rallye, A, B. Für Su- – dass diese Bestimmung in der Veranstaltungsausschrei- per Production – siehe besondere Bestimmungen. bung aufgeführt ist. Für die Fahrgastraumbelüftung ist im im Gehäuse des Au- Anwendung: Gruppen N, A, B. Für Super Production – sie- ßenspiegels ein maximaler Ausschnitt von 25 cm2 zulässig. he besondere Bestimmungen. Türfangnetze: Anwendung: Nur für Rallye-Fahrzeuge der Gruppen N, A, Für Rundstrecken-Veranstaltungen ist die Verwendung R und Super 2000 Rallye. von, an der Überrollvorrichtung befestigten, Türfangnet- zen vorgeschrieben. Diese Netze müssen folgende Spezi- 10. ABSCHLEPPÖSE ikationen erfüllen: Alle Fahrzeuge müssen bei allen Wettbewerben vorn und hinten mit einer Abschleppöse ausgerüstet sein.

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– Mindestbreite der Gurte: 19 mm Er muss eine funkensichere Ausführung und von innen – Maschengröße min.: 25 x 25 mm und außen bedienbar sein. – Maschengröße max.: 60 x 60 mm Der äußere Auslöser muss bei geschlossenen Wagen un- – Netz muss die Türöfnung bis zur Lenkradmitte abde- terhalb der Windschutzscheibe angebracht sein. cken. Er ist durch einen roten Blitz in einem blauen Dreieck mit DMSB-Anmerkung: Vorstehende Vorschrift zum Tür- weißem Rand und mindestens 12 cm Kantenlänge zu fangnetz gilt auch für Leistungsprüfungen auf der Rund- kennzeichnen. strecke. Beachte die gesonderten Bestimmungen im Das äußere Auslösesystem betrift nur geschlossene Fahr- DMSB-Bereich (blauer Teil). zeuge. Anwendung: Vorgeschrieben für alle Gruppen bei Ge- 12. SICHERHEITSBEFESTIGUNGEN FÜR DIE WIND schwindigkeitswettbewerben auf Rundstrecken, Rallyes SCHUTZSCHEIBE und bei Bergrennen. Die Anbringung ist bei anderen Ver- Die Anbringung solcher Befestigungen sind für alle Fahr- anstaltungen empfohlen. zeuge freigestellt. Anwendung: Gruppen N, A und B. 14. VON DER FIA ANERKANNTE SICHERHEITS-KRAFT STOFFBEHÄLTER 13. STROMKREISUNTERBRECHER Wenn ein Bewerber einen Sicherheits-Kraftstofbehälter Der Stromkreisunterbrecher muss alle elektrischen Strom- einbaut, muss dieser Kraftstofbehälter von einem von kreise unterbrechen (Batterie, Dreh- oder Gleichstrom- der FIA anerkannten Hersteller stammen. Um die Aner- lichtmaschine, Scheinwerfer, Hupe, Zündung, elektrische kennung der FIA zu erlangen, muss ein Hersteller den Bedienungsvorrichtungen, usw.) und auch den Motor Beweis gleichbleibender Qualität seines Produktes sowie unterbrechen. der Übereinstimmung mit den von der FIA genehmigten Für Dieselmotore ohne elektronisch gesteuerte Einspritz- Speziikationen geliefert haben. düsen muss der Stromkreisunterbrecher mit einer Vor- Die von der FISA/FIA anerkannten Hersteller von Sicher- richtung verbunden sein, welche den Einlass in den Motor heits-Kraftstofbehälter verplichten sich, an ihre Kunden unterbricht. ausnahmslos Kraftstofbehälter zu liefern, die mit den ge-

29 Art. 253 nehmigten Normen übereinstimmen. Aus diesem Grunde gierten Rückschlagventil ausgestattet sein. Dieses Ventil muss auf jedem gelieferten Kraftstofbehälter der Name muss sich als Ein- oder Zwei-Klappen-System im Einfüll- des Herstellers, die genauen Speziikationen nach denen rohr tankseitig beinden. dieser Kraftstofbehälter hergestellt wurde, das Homolo- Das Einfüllrohr ist deiniert als die Vorrichtung, welche die gationsdatum, das Datum des Gültigkeitsende und die Kraftstofeinfüllöfnung des Fahrzeugs mit dem Kraftstof- Seriennummer aufgedruckt sein. behälter verbindet. Die Markierung muss unauslöschlich sein und die Art der Markierung muss durch die FIA, dem derzeit gültigen 15. FEUERSCHUTZ Standard entsprechend, genehmigt sein. Zwischen dem Motor und den Sitzen der Insassen muss 14.1 Technische Bestimmungen eine wirksame Schutzwand angebracht werden, um das Die FIA behält sich das Recht vor, nach eingehender Prü- direkte Eindringen von Flammen im Falle eines Feuers zu fung der von dem oder den interessierten Hersteller/n verhindern. eingereichten Unterlagen ein vollständig anderes Kon- Sollte diese Wand von den hinteren Sitzen gebildet wer- zept von technischen Speziikationen zu genehmigen. den, so empiehlt es sich, sie mit einem lammenfesten Überzug zu versehen. 14.2 Speziikationen FIA/FT3-1999, FT3.5 und FT5 Die technischen Bestimmungen können beim Sekretariat 16. SITZE, BEFESTIGUNG UND HALTERUNGEN der FIA angefordert werden. Werden die Originalbefestigungen oder Originalhalterun- 14.3 Altern der Sicherheitskraftstofbehälter gen der Sitze verändert, müssen die neuen Teile entweder Das Altern der Sicherheitskraftstofbehälter bringt nach durch den Sitzhersteller in dieser Ausführung genehmigt 5 Jahren eine merkliche Herabsetzung der Festigkeitsei- worden sein oder den nachfolgenden Vorschriften ent- genschaften mit sich. sprechen: Jeder Kraftstofbehälter muss spätestens 5 Jahre nach 1. Verankerungspunkte zur Befestigung der Sitzhalte- Herstellungsdatum durch einen neuen ersetzt werden, es rungen: sei denn, der Hersteller nimmt eine erneute Überprüfung Die Sitzhalterungen müssen befestigt werden entwe- vor und stellt eine neue Bescheinigung aus, die eine Gül- der: tigkeitsdauer von höchstens 2 weiteren Jahren hat. – an den Verankerungspunkten für die Sitzbefesti- Eine lüssigkeitsdichte Abdeckung aus feuerfesten Mate- gung wie am originalem Fahrzeug verwendet, rial, leicht zugänglich und nur mit Werkzeug demontier- bar muss in der umhüllenden Schutzwand von FT3 1999, – an den Verankerungspunkten für die Sitzbefesti- FT3.5 oder FT5-Sicherheitskraftstofbehältern vorhanden gung wie vom Hersteller als Sonderwunschvariante sein, um eine Sichtprüfung des Gültigkeitsdatum zu er- (VO) homologiert (in diesem Fall dürfen die Origi- möglichen. nal-Verankerungspunkte entfernt werden), – an den Verankerungspunkten für die Sitzbefesti- 14.4 Anwendung dieser Bestimmungen gung gemäß Zeichnung 253-65B. Gruppe N- und Gruppe A-Fahrzeuge können mit einem Die Sitzhalterungen müssen mit mindestens 4 Be- FT3-1999-, FT3.5- oder FT5- Sicherheits-Kraftstofbehälter festigungspunkten je Sitz unter Verwendung von ausgerüstet werden, wenn die notwendigen Änderungen Schrauben mit einem Mindestdurchmesser von 8 mm nicht über die vom Reglement erlaubten Änderungen hi- an den Verankerungspunkten für die Sitzbefestigung nausgehen. befestigt werden. Bei Produktionswagen (Gr. N), muss die maximale Kapazi- 2. Befestigung der Sitzhalterungen direkt an der Karos- tät vom FT3-1999-, FT3.5- oder FT5-Kraftstofbehälter der serie/Fahrgestell des homologierten Kraftstofbehälters entsprechen (Aus- nahme: Rallye, siehe Art. 254-6.8). Die Halterungen müssen mindestens 4 Befestigungen pro Sitz an Karosserie/Fahrgestell aufweisen, wobei Die Verwendung von Sicherheitsschaum in FT3-1999-, Schrauben mit einem Mindestdurchmesser von 8 FT3.5- oder FT5-Kraftstofbehältern wird empfohlen. mm und Gegenplatten gemäß Zeichnung 253-65 ver- DMSB-Anmerkung: Die aktuelle Liste der FIAanerkann- wendet werden müssen. Die Kontaktläche zwischen ten Hersteller von FIA-homologierten Kraftstofbehältern Halterung, Karosserie/Fahrgestell und Gegenplatten (Technische FIA-Liste, Nr. 1) kann auf der FIA-homepage muss pro Befestigungspunkt mindestens 40 cm2 be- (ia.com) eingesehen werden. tragen. 14.5 Kraftstofbehälter mit Einfüllrohr (Gruppe A und N) 3. Falls Schnelllösesysteme verwendet werden, müssen Alle Fahrzeuge, welche einen Kraftstofbehälter mit Ein- diese vertikalen und horizontalen Kräften von 18000 füllrohr aufweisen, bei denen das Einfüllrohr durch den N widerstehen, die nicht gleichzeitig angewendet Fahrgastraum verläuft, müssen mit einem FIA-homolo- werden. Es dürfen nur solche Sitzlaufschienen zur

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Regulierung verwendet werden, die zusammen mit 18. BESONDERE VORAUSSETZUNGEN FÜR ELEKTRISCH dem homologierten Fahrzeug oder dem Sitz geliefert ANGETRIEBENE FAHRZEUGE wurden. 4. Der Sitz muss 4 Befestigungspunkte, davon 2 vorne 18.1 Allgemeine elektrische Sicherheit und 2 hinten am Sitz, an den Halterungen aufweisen, a) Es muss sichergestellt werden, dass ein einziger Schwach- wobei Schrauben mit einem Mindestdurchmesser punkt des elektrischen oder hybrid-elektrischen Systems von 8 mm und Verstärkungen, die in den Sitz integ- keinen Stromschlag verursachen kann, der für irgendeine riert sind, verwendet werden müssen. Jeder Befesti- Person lebensgefährlich ist und dass die verwendeten Teile gungspunkt muss einer Kraft von 15000 N, die in jede unter keinen Umständen oder Bedingungen (Regen, usw.) Richtung angewendet werden kann, widerstehen. eine Verletzung verursachen können, weder während des 5. Die Mindestmaterialdicke der Halterungen und Ge- normalen Betriebs noch in unvorhergesehenen Fällen ei- genplatten beträgt 3 mm für Stahl und 5 mm für ner Fehlfunktion. Leichtmetall. Die Mindestlänge für jede Halterung b) Die zum Schutz von Personen oder Objekten verwendeten beträgt 6 cm. Teile müssen ihren Zweck zuverlässig über einen ange- messenen Zeitraum hinweg erfüllen. 6. Wenn sich zwischen dem homologierten Sitz und den Insassen ein Kissen beindet, so darf dies maximal 50 c) In einem System der Spannungsklasse B (Artikel 251 – mm dick sein. 3.1.10) darf sich kein freiliegendes leitfähiges Teil beinden. Alle benutzten Insassensitze müssen FIA-homologiert d) Schutz gegen direkten Kontakt muss durch eine oder beide (Norm 8855/1999) sein und dürfen nicht modiiziert wer- der folgenden Maßnahmen gewährt werden (aus ISO/DIS den. 6469-3.2:2010) Sitze gemäß FIA Norm 8855/1999 : Die Benutzungsdau- - Basisisolation der aktiven Teile (Artikel 251 – 3.1.14.1b); er ist auf 5 Jahre ab dem Herstellungsdatum begrenzt, - Abdeckung/Gehäuse, um den Zugang zu aktiven Teilen welches auf dem vorgeschriebenen Label angegeben zu verhindern. sein muss. Eine Gültigkeits-Verlängerung für 2 Jahre kann Die Abdeckungen/Gehäuse können elektrisch leitend oder durch den Hersteller durchgeführt werden, jedoch muss nicht leitend sein. diese Verlängerung durch ein zusätzliches Label gekenn- zeichnet sein. e) Falls die Spannung des Stromkreises der Spannungsklasse B (Artikel 251 – 3.1.10) angehört, müssen Symbole mit der Sitze gemäß FIA-Norm 8862/2009: Die Benutzungsdauer Warnung vor „Hochspannung“ (siehe Zeichnung 1) auf ist auf 10 Jahre ab dem Herstellungsjahr begrenzt. oder bei den Schutzabdeckungen aller elektrischer Teile, Die Verwendung der Befestigung, welche mit dem Sitz ho- die unter Hochspannung laufen können, aufgeführt sein. mologiert ist, ist vorgeschrieben. Der Hintergrund des Symbols muss gelb und die Umran- Nur bei Rallyes dürfen Sitze mit den vom Fahrzeugher- dung sowie der Pfeil schwarz sein, gemäß ISO 7010. Jede steller per VO-Nachtrag homologierten Sitzhalterungen/ Seite des Dreiecks muss mindestens 12cm lang sein, kann Konsolen, verwendet werden. jedoch zur Anbringung auf kleinen Teilen geringer sein 7. Einbau-Instruktionen zu Zeichnung 253-65B 1. Einbringen von Bohrungen (größer als der Außen- durchmesser der Muttern) in den Fahrzeugschwel- ler und im Mitteltunnel 2. Verschweißen der Muttern an den Verstärkungsble- chen, hiernach Verschweißung dieser Bleche mit Zeichnung 1 Fahrzeugschweller und im Mitteltunnel Markierung von Teilen und Stromkreisen 3. Verschweißen der 2 Gewindeeinsätze in die Quer- Traverse, hiernach Verschweißung der Endbleche der Spannungsklasse B an beiden Enden der Quer-Traverse f) Alle Elektrofahrzeuge und Hybrid-Elektrofahrzeuge müs- 4. Befestigung der Einheit mittels 4 Schrauben M8, sen in Bezug auf die Normen und Bedienung der elektri- Festigkeit 8.8 an die eingeschweißten Muttern. schen Einbauten mit den Bestimmungen der nationalen Behörden des Landes übereinstimmen, in welchem das Fahrzeug an Wettbewerben teilnimmt. Die elektrische 17. DRUCKKONTROLL-VENTIL Sicherheit für Elektrorennfahrzeuge und Hybrid-Elektro- Druckkontroll-Ventile an den Rädern sind verboten. rennfahrzeuge müssen als Mindeststandard für die elekt- rische Sicherheit den höchsten Standard für straßenzuge- lassene Fahrzeuge verwenden.

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18.2 Schutz von Kabel, Leitungen, Stecker, Schalter, schädlichen Flüssigkeiten in den Fahrgastraum ausge- elektrische Ausrüstung schlossen werden. Dieses Gehäuse muss das RESS vollstän- a) Elektrische Kabel und elektrische Ausrüstung müssen ge- dig umschließen mit Ausnahme der Belüftungsöfnungen gen jedes Risiko eines mechanischen Schadens (Steine, mit Verbindung nach außen; es muss weiterhin aus feuer- Korrosion, mechanischer Defekt, usw.) sowie gegen jedes festem (M1 ; A2s1d1 euroclass), robustem und RESS-lüs- Risiko eines Feuers und Stromschlag geschützt sein. sigkeitsdichtem Material gefertigt sein. b) Teile und Kabel der Spannungsklasse B müssen in Bezug g) Jedes RESS-Gehäuse muss den Aufbau einer zündfähi- auf Luftstrecke(Artikel 251–3.1.12), Kriechstrecke (Artikel gen Gas/Luft oder Staub/Luft Konzentration innerhalb 251–3.1.13) und feste Isolierung den entsprechenden Ab- des oder der Gehäuses verhindern. Ein Entlüftungssys- schnittes des IEC 60664 entsprechen; oder der Spannungs- tem muss vorhanden sein um die Gasmenge beim ther- fähigkeit gemäß Spannungswiderstandstest wie in ISO/ mischen Durchgehen von 3 Zellen in 10s evakuieren zu DIS 6469-3.2:2010 aufgeführt widerstehen können (Daten vom Zell-Lieferanten) Die Entlüftung muss nach hinten an der Rückseite des Fahrzeueges erfolgen. c) Ein Stecker darf technisch nur in die richtige Anschlussdose in der Nähe von allen Anschlussdosen passen. h) Es muss möglich sein, das RESS vom Stromkreis durch mindestes zwei unabhängige Systeme zu isolieren (z.B. 18.3 Schutz gegen Staub und Wasser Relais, Zünder, Kontaktgeber, einem manuell betriebenen Alle Teile der elektrischen Ausrüstung müssen mit einem Schalter, usw.) Es muss mindestens ein manuelles, sowie Schutz des IP-Codes (siehe z.B. ISO 20653) wie im entspre- ein automatisches System ( kontrolliert durch BMS, ECU,...) chenden Anhang J der Fahrzeugklasse aufgeführt versehen vorhanden sein. sein. Es wird jedoch empfohlen, als Minimum den Schutz des i) Zur Verhinderung von Überstrom muss das RESS zwei un- Typs IP55 zu verwenden (vollständiger Schutz gegen Staub abhängige Systeme beinhalten. und Schutz gegen ließendes Wasser). j) Alle erreichbaren Teile des RESS und der Verkabelung müs- 18.4 Wiederauladbares Energiespeichersystem (RESS) sen doppelt isoliert sein. (Artikel 251–3.1.7) k) Auf jedem Gehäuse, das zum Stromkreis gehört, müssen die Warnsymbole „Hochspannung“ aufgeführt sein (siehe 18.4.1 Ausführung und Einbau 18.1. e). a) Jede in Art. 251 des Anhang J, Kategorie I oder Katego- l) Die Kabelisolierungen müssen einen Betriebstemperatur- rie II, aufgeführte Gruppe, die eine elektronische Antriebs- wert von mindestens -20 °C bis zu +150 °C haben. einheit verwendet, muss in dem entsprechenden Anhang J im einzelnen das Höchstgewicht und/oder den höchsten 18.4.2 Luftstrecke und Kriechstrecke Energiegehalt des RESS auführen. Diese Unterbestimmung aus ISO 6469-1:2009 beschäftigt b) Das RESS sollte sich innerhalb der Überlebenszelle des sich mit der zusätzlichen Kriechstrom-Gefahr zwischen den Fahrzeugs beinden. Falls sich das RESS nicht innerhalb Verbindungsklemmen eines RESS, einschließlich aller daran der Überlebenszelle beindet, muss die Position und die angebrachten leitfähigen Befestigungen und leitfähigen Tei- Befestigung Crashtestvorschriften erfüllen und eine FIA- len (Artikel 251- 3.1.17), aufgrund der Gefahr des Überlaufens Genehmigung haben. eines Elektrolyt- oder Dielektrikum-Mediums aus einem Leck c) Ein Crashtest mit einem Dummy-RESS ist vorgeschrieben. unter normalen Betriebsbedingungen (siehe Zeichnung 2). Der Dummy muss das gleiche Gewicht und die gleiche Fes- Diese Unterbestimmung indet keine Anwendung für eine tigkeit wie das Original-RESS aufweisen. maximale Betriebsspannung (Artikel 251-3.1.9) des Strom- d) Das Fahrzeughersteller muss nachweisen, auf welche Art kreises (Artikel 251-3.1.14) von weniger als 60 V DC. auch immer, dass das im Fahrzeug eingebaute RESS so Falls ein Elektrolytüberlauf nicht vorkommen kann, muss das ausgeführt ist, dass selbst im Falle eines Crashs: RESS in Übereinstimmung mit IEC 60664-1 ausgeführt wer- * die mechanische und elektrische Sicherheit des RESS si- den. Der Verschmutzungsgrad soll dem Anwendungsbereich chergestellt ist, und angemessen sein. * weder das RESS, noch die Befestigungsteile selbst oder die Falls ein Elektrolytüberlauf nicht vorkommen kann, muss das Befestigungspunkte sich lösen können RESS in Übereinstimmung mit IEC 60664-1 ausgeführt wer- den. Der Verschmutzungsgrad soll dem Anwendungsbereich e) Crashtestnormen sind in der entsprechenden Klasse und angemessen sein. durch die FIA festgelegt. Falls ein Elektrolytüberlauf vorkommen kann, wird empfoh- f) Das (Die) RESS-Gehäuse muss (müssen) so gestaltet sein, len, dass die Kriechstrecke (Artikel 251-3.1.13) wie folgt ist dass Kurzschlüsse der leitfähigen Teile im Falle einer De- (siehe Zeichnung 2): formation eines RESS-Gehäuses oder -Teils verhindert werden; weiterhin muss jedes Risiko des Eindringens von

32 Art. 253 a) Im Falle einer Kriechstrecke zwischen zwei RESS Verbin- mit einer Vorlaufzeit von drei Monaten vor der ersten Ver- dungsklemmen: anstaltung, bei der sie verwendet werden soll, eingereicht werden, sofern die chemischen Eigenschaften nicht in der d ≥ 0.25 U + 5, wobei: nachfolgenden Liste aufgeführt sind d die an dem geprüften RESS gemessene Kriechstrecke ist, • Blei-Säure ausgedrückt in Millimeter (mm); • Zinck-Brom U die maximale Betriebsspannung zwischen den beiden • Nickel-Metallhydrid RESS-Verbindungsklemmen ist, in Volt (V). • Lithium (Lithium-Ionen und Lithium-Polymer) b) An der Batteriezelle selbst oder an einem homologierten b) Im Falle einer Kriechstrecke zwischen aktiven Teilen (Arti- Modul oder Pack sind keinerlei Änderungen erlaubt. kel 251-3.1.16) und der c) Bei Blei-Säure-Batterien sind ausschließlich ventilgesteu- Masseverbindung (Artikel 251-3.1.15): erte Typen (Geltypen) zulässig d ≥ 0.125 U + 5, wobei: d) Lithiumbatterien müssen mit einem Batterie-manage- d die Kriechstrecke zwischen dem aktiven Teil und der elek- mentsystem ausgestattet sein. Die besonderen Bestim- trische Masseverbindung ist, in Millimeter (mm); mungen sind in Artikel 18.4.4.2 aufgeführt. U die maximale Betriebsspannung zwischen zwei RESS- e) Der Bewerber muss Dokumente des Herstellers zu den Zel- Verbindungsklemmen ist, in Volt (V). Die Luftstrecke (Arti- len und Packs (Module) mit Auführung der sicherheitsre- kel 251-3.1.12) zwischen leitfähigen Flächen muss mindes- levanten Daten vorlegen. tens 2,5 mm betragen f) Der Lieferant der Zellen muss die Sicherheitsinstruktionen für die besonderen chemischen Eigenschaften der Zellen zur Verfügung stellen. g) Die Sicherheit der Zelle in Verbindung mit einem Batte- riemanagementsystem ist erforderlich, falls die Zelle eine UN-Bestätigung für den Lufttransport benötigt. h) Der Bewerber muss einen Notplan mit einer Beschreibung zum Umgang mit der Batterie in Falle einer Überhitzung (Feuer) und einem Crash zur Verfügung stellen. Zeichnung 2 18.4.4.2 Batteriemanagementsystem (Artikel 251-3.1.7.8) Kriechstrecke und Luftstrecke a) Das Batteriemanagementsystem (BMS) ist ein wichtiges 1 leitfähige Fläche Sicherheitssystem und somit Teil des Akkupacks und es 2 Verbindungsklemme (RESS Pack oder RESS) muss zu jeder Zeit mit den Batterien und dem Akkupack verbunden sein, ausgenommen während des Transports 3 Kriechstrecke oder im Ruhezustand. 4 Luftstrecke b) Das BMS muss generell für die chemischen Eigenschaften 18.4.3 Befestigung von Batterien und Ultra- (Super) Kon- der Batterie wie vom Zellhersteller empfohlen geeignet densatoren sein. Zellen und Kondensatoren müssen ordnungsgemäß befes- c) Für Zellen, die anfällig sind für thermisches Durchgehen, tigt werden, um einem Crashtest ohne wesentliche mecha- ist es strikt untersagt, die Zellen (Module) außerhalb der nische Verformung, die zu einem Zelldefekt führt, zu wider- vom Zellhersteller aufgestellten Speziikationen zu betrei- stehen. ben. 18.4.4 Besondere Bestimmungen für Batterien d) Eine Temperaturkontrolle muss im Batteriemanagement- system vorgesehen werden, um bei Überhitzung oder Batteriezellen müssen als Mindestanforderung gemäß UN- einem Batteriedefekt ein thermisches Durchgehen zu ver- Norm für Sicherheit gegen Feuer und Giftigkeit zertiiziert hindern. sein. e) Die Entwicklung von Hitze bei einem Erstdefekt, welche 18.4.4.1 Erklärung zu chemischen Eigenschaft von Zellen eine Gefahr für Personen darstellen könnte, muss durch Alle Typen von chemischen Eigenschaften der Zellen sind er- geeignete Maßnahmen verhindert werden, z.B. aufgrund laubt, vorausgesetzt, die FIA erachtet die chemischen Eigen- der Überwachung des elektrischen Stroms, der Spannung schaften der Zellen als sicher. oder Temperatur. a) Die grundsätzlichen Vorgaben zu den chemischen Eigen- f) Das BMS ist ein Sicherheitssystem; es muss interne Fehler schaften und zur Sicherheit der Batterie müssen der FIA erkennen und eine Reduzierung des zu oder von der Batte-

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rie ließenden Stroms auslösen oder die Batterie ausschal- 251-3.1.15) < 0,2 Joule bei maximaler Arbeitsspannung ten, falls das BMS den Betrieb der Batterie als unsicher (Artikel 251-3.1.9) betragen. Die Gesamtkapazität soll- erkennt. te auf Grundlage von Nennwerten ähnlicher Teile und g) Der Hersteller muss eine geeignete Technik für den Zusam- Bauteile berechnet werden. menbau der Batteriezellen in einem Akkupack verwenden. - Für AC Körperströme, durch solche kapazitive Kopp- Die Speziikation des Akkupacks, der Module und Zellen lungen bei der Berührung von AC Hochspannung ver- sowie ein Dokument des erwähnten Herstellers mit einer ursacht werden, darf der AC Körperstrom 5 mA nicht Bestätigung zur Sicherheit des hergestellten Akkupacks überschreiten, gemessen in Übereinstimmung mit IEC muss geprüft und zuvor durch den ASN genehmigt werden. 60950-1. 18.4.5 Besondere Bestimmungen für Ultra- (Super-) Kon- b) Bei jedem von einem Wandler (Zerhacker, Leistungselek- densatoren tronik) angetriebenen Motor wirkt kapazitive Kopplung auf sein Gehäuse, usw., in einem von seiner Ausführung a) Der Bewerber muss Dokumente zum Kondensatortyp vor- abhängigen Maße. Es besteht immer das Ziel, dies zu mi- legen. nimalisieren, da dies eine Überlussenergie ist, die jedoch b) Am Kondensator selbst oder einem homologierten Modul nicht ausgeschlossen werden kann. oder Pack ist keine Änderung erlaubt. c) Eine kapazitive Kopplung, die durch verteilte Kapazitä- c) Der Bewerber muss sicherheitsrelevante Dokumente des ten CC (siehe Zeichnung 3) eingeleitet wird, resultiert in Herstellers des Kondensators und Packs (Moduls) vorlegen. einem AC Stromluss iac zwischen dem Stromkreis und d) Der Bewerber muss einen Notfallplan mit Beschreibung einer elektrischen Masseverbindung, einschließlich der zum Umgang mit dem Pack im Falle einer Überhitzung Karosserie. Demzufolge muss eine nicht galvanische Ver- (Feuer) oder eines Crashs vorlegen. bindung mit einem Potentialkondensator CB zwischen dem Stromkreis und der Masseverbindung eingeführt 18.4.6 Besondere Bestimmungen für Schwungrad-Systeme werden, um die maximale AC-Spannung Uac zwischen a) Es liegt beim Bewerber, auf welche Art auch immer, nach- der Stromkreiserdung und dem Chassis auf eine sichere zuweisen, dass das Gehäuse des Schwungrad-Systems Spannungsstufe von weniger als 30 V AC rms zu begren- ausreichend stabil ist, um einem Systemdefekt zu wider- zen. stehen, z.B. einem Rotordefekt bei voller Schwungradge- Der Potentialkondensator C und die konzentrierte schwindigkeit. B Kopplungskapazitäten CC verkörpern einen AC Span- b) Die Sicherheit des Fahrers (und Beifahrers) muss durch den nungsteiler für die Ausgangsspannung UINV des Wech- Bewerber unter allen Fahrzeugbedingungen, auch im Fal- selrichters. Demzufolge berechnet sich die AC Spannung le eines Crashs, gewährleistet sein. der Isolationsbarriere Uac: c) Der Bewerber muss sicherheitsrelevante Dokumente des Schwungrad-Herstellers vorlegen. CC Uac = UINF 18.5 Leistungselektronik CB + CC Die Leistungselektronik (Wandler, Zerhacker) muss mit der erforderlichen Ausrüstung ausgeführt sein, um größere Feh- Die vorstehende Berechnung gibt einen Schätzwert der ler zu erkennen, z.B. Kurzschluss, Über-/Unterspannung, und Spannung der Isolationsbarriere Uac da der AC Strom über einen Mechanismus verfügen, um bei Erkennen eines iac bei weitem nicht sinusförmig ist. Demzufolge müs- schwerwiegenden Fehlers das elektrische Antriebssystem sen die Messungen nachweisen, dass die Spannung Uac abzuschalten. durch den Potentialkondensator CB auf eine sichere Spannungsstufe von weniger als 30 V AC rms reduziert 18.6 Elektromotoren wird (siehe Zeichnung 3, Zeichnung 4 und Zeichnung 5, 18.6.1 Kapazitive Kopplung eventuell CB = CB1 + CB2, siehe Zeichnung 6). a) Kapazitive Kopplungen zwischen einem Potential der Ein Beispiel für eine grobe Schätzung des Mindestwerts Spannungsklasse B (Artikel 251-3.1.10) und einer Masse- des Potentialkondensators CB min: verbindung (Artikel 251-3.1.15) ergeben sich normaler- Wir nehmen an: UINF = 500 V AC, die verteilten Kopp- weise bei aus EMV-Gründen verwendeten Y-Kondensa- lungskapazitäten ergeben CC = 3 nF und die maximal toren oder parasitären kapazitiven Kopplungen. zulässige Spannung der Isolationsbarriere Uac = 30 V ISO/DIS 6469-3.2:2010 stellt dar: rms. - Für DC Körperströme, die durch Entladung solcher ka- Demzufolge berechnet sich der Mindestwert des Potenti- pazitiven Kopplungen bei der Berührung von DC Hoch- alkondensators CB min : spannung verursacht werden, muss die Energie der gesamten elektrischen Kapazität zwischen jedem unter UINV 500 V Spannung stehendem, aktiven Teil der Spannungsklas- CB min = CC -1 = 3 nF -1 = 47 nF se B und der elektrischen Masseverbindung (Artikel ( Uac max ) ( 30 V )

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d) Der Potentialwiderstand RB (siehe Zeichnung 3, Zeich- Das leitfähige Wechselrichtergehäuse und das Batterie- nung 4 und Zeichnung 5, gegebenenfalls: gehäuse sind fest mit dem elektrischen Masseanschluss verbunden. Der Potentialwiderstand RB und -kondensa- RB1 · RB2 tor CB sind vom elektrischen Masseanschluss zur Strom- R = B R + R kreiserdung verbunden, was in diesem Fall die Batterie B1 B2 minus -UB ist.

siehe Zeichnung 6) begrenzt die DC Spannung Udc über die Isolationsbarriere zwischen dem Stromkreis und dem Masseanschluss. Der Wert des Potentialwider- stands sollte mindestens 500 Ω/V betragen, bezogen auf die maximale Betriebsspannung +UB des Systems der Spannungsklasse B (Ladung). Das Messverfahren zur Überprüfung des Wertes der Potentialwiderstände RB1 und RB2 ist in der ECE Übereinkunft ECE-R 100/1 (WP.29/2010/52, Nov./Dez. 2010, Anhang 4 „Messung Zeichnung 5 des Isolationswiderstands“ und im Standard ISO 6469- 1:2009€, Artikel 6.1 „Isolationswiderstand des RESS“ auf- geführt. Das leitfähige Wechselrichtergehäuse und das Batterie- gehäuse sind fest mit dem elektrischen Masseanschluss e) Ein Hersteller kann eigene technische Lösungen vor- verbunden. Der Potentialwiderstand RB und -kondensa- schlagen, diese müssen von der FIA homologiert wer- tor CB sind vom elektrischen Masseanschluss zur Strom- den. kreiserdung verbunden, was in diesem Fall 50 % der Bat- teriespannung +UB ist.

Zeichnung 6 Nicht leitfähiges Wechselrichter- und Batteriegehäuse: Aufgrund der verteilten Kapazitäten zwischen Ständer- wicklungen ergeben die kapazitive Kopplung von Rotor Das leitfähige Wechselrichtergehäuse und das Batterie- und Gehäuse einen AC Stromluss iac über die Isolations- gehäuse sind fest mit dem elektrischen Masseanschluss barriere zwischen dem Stromkreis und der elektrischen verbunden. Die Potentialwiderstände RB1 und RB2 und Masseverbindung. Ein Potentialkondensator CB mit ei- die Potentialkondensatoren CB1 und CB2 sind vom elek- ner geeigneten Größe reduziert die Spannung Uac auf trischen Masseanschluss zu den Batterieklemmen +UB eine sichere Spannungsstufe. Die Nennspannung des und UB verbunden, was eine Stromkreiserdung von 50 Potentialkondensators muss für mindestens die maxi- % der Batteriespannung +UB ergibt male Ausgangsspannung des Wechselrichters angege- 18.7 Schutz gegen Stromschlag ben werden. a) In keinem Teil der elektrischen Anlage darf sich eine Spannung beinden, welche die Spannungsklasse B (Ar- tikel 251-3.1.10) überschreitet. b) In ISO/DIS 6469-3.2:2010 ist aufgeführt: Als allge- meine Regel gilt, dass freiliegende leitfähige Teile der Spannungsklasse B in der elektrischen Ausrüstung, einschließlich freiliegender leitfähiger Isolierbarrieren/

Zeichnung 4

35 Art. 253

Gehäuse, in Übereinstimmung mit den nachfolgenden d) Der Hauptmassepunkt muss für jede Fahrzeugklasse mit Bestimmungen mit dem elektrischen Masseanschluss einem elektrischen Antrieb in dem entsprechenden Arti- zum Potentialausgleich geerdet werden müssen: kel des Anhang J individuell speziiziert werden. - Alle Teile, welche den Strompfad des Potentialaus- 18.9 Bestimmungen zum Isolationswiderstand gleichs bilden (Leiter, Verbindungen), müssen dem Höchststrom in einer Einzelfehlersituation widerste- In ISO/DIS 6469-3.2:2010 ist aufgeführt: Falls die gewählten hen. Schutzmaßnahmen einen Mindest-Isolationswiderstand erfordern, so muss dieser mindestens 100 Ω/V für DC Kreise - Der Widerstand des Potentialausgleichspfades zwi- und mindestens 500 Ω/V für AC Kreise betragen. Der Bezug schen zwei beliebigen freiliegenden leitfähigen Tei- muss die maximale Arbeitsspannung (Artikel 251-3.1.9) sein. len des Stromkreises der Spannungsklasse B, welche Anmerkung: Die Gefahr eines Stromschlags besteht, wenn gleichzeitig durch eine Person berührt werden können, elektrischer Strom, in Abhängigkeit des Wertes und der darf 0.1 Ω nicht überschreiten. Dauer, durch einen menschlichen Körper ließt. Schädliche c) Kein Teil des Fahrgestells oder der Karosserie darf für eine Folgen können vermieden werden, wenn der Strom jeweils Stromrückleitung genutzt werden, ausgenommen für innerhalb des Bereichs DC-2 in Zeichnung 22 für DC oder Fehlerstrom. des Bereiches AC-2 in Zeichnung 20 für AC des IEC/TS 60479- d) Zwischen der Stromkreiserdung und dem Chassis (Ka- 1,2005 liegt. Die Relation von gefährlichen Körperströmen rosserie) des Fahrzeugs sind jeweils maximal 60 V DC und anderen Kurvenformen und Frequenzen ist beschrieben oder 30 V AC zulässig. in IEC/TS 60479-2. Die Bestimmungen zum Isolationswider- e) Ein elektronisches Überwachungssystem muss dau- stand von 100 Ω/V für DC oder 500 Ω/V für AC lassen Körper- erhaft den Spannungspegel zwischen dem Massean- ströme vom 10 mA bzw. 2 mA zu. schluss (= Hilfsstromerdung) und der Stromkreiserdung prüfen. Wenn das Überwachungssystem eine DC oder eine AC Spannung mit einer Spannungsstufe von mehr als 60 V DC oder 30 V AC bei einer Frequenz von weniger als 300 kHz aufdeckt, muss der Überwachungskreislauf reagieren (innerhalb von weniger als 50 ms) und die Ak- 1 Brennstofzellensystem tionen auslösen, wie sie für die entsprechende Fahrzeug- 2 Traktionsbatterie klasse angegeben sind. 3 Wandler 18.8 Potentialausgleich 4 Elektrische Masse des Fahrezeugs a) Um das Schadensbild zu mindern, wenn eine Hochspan- nung über Wechselstrom mit dem Niedrigspannungssys- A AC Kreis tem des Fahrzeugs gekoppelt ist, ist es erforderlich, dass Zeichnung 7 alle leitfähigen Teile der Karosserie über Leitungen, Drähte Bestimmungen zum Isolationswiderstand für Systeme der oder leitfähige Teile einer angemessen Größe einen Poten- Spannungsklasse B mit leitend verbundenen AC und DC tialausgleich zum Fahrzeug-Fahrgestell haben. Kreisen. b) Eine Erdung ist erforderlich für alle Teile, mit denen ein Anmerkung: Die Zeichnung basiert auf FCHEV als ein Bei- Draht, ein Kabel oder ein Kabelbündel verbunden ist spiel. oder sie nahe daran vorbeigeführt sind und welche in Um die vorstehenden Anforderungen für den gesamten der Lage sind, durch einen einzelnen Isolierungsfehler Kreislauf zu erfüllen, ist es notwendig, einen höheren Isolati- Strom zu führen und weiterhin von einem Fahrer, wenn onswiderstand für jedes Teil zu haben, je nach Anzahl der Tei- er im Fahrzeug sitzt, oder von Mechanikern bei einem le und der Struktur des Kreislaufes, zu dem sie gehören. Falls Boxenstop oder von Streckenposten und medizinischem DC und AC elektrische Kreise der Spannungsklasse B leitend Personal während Bergungsarbeiten berührt werden verbunden werden (siehe Zeichnung 7), muss eine der beiden kann. nachfolgenden Optionen erfüllt sein: Jedes Potential des Laders muss mit dem Hauptmasse- - Option 1: Mindest-Erfüllung der 500 Ω/V Bedingung für punkt verbunden sein. den kombinierten Kreislauf; oder c) Alle Teile, für die ein Potentialausgleich notwendig - Option 2: Mindest-Erfüllung der 100 Ω/V Bedingung für ist, werden mit dem Hauptmassepunkt (Artikel 251- den gesamten leitend verbundenen Kreislauf, falls zu- 3.1.15.1) mit einem Widerstand verbunden, um eine mindest eine der zusätzlichen Schutzmaßnahmen wie Berührungsspannung (30 V AC) mit der Folge eines AC unter Punkt (18.9.1) für den AC Kreislauf angewendet ist. Kopplungsfehlers auf einer bestimmten Stufe der Para- sitärkapazität zu verhindern.

36 Art. 253

18.9.1 Zusätzliche Schutzfunktionen für den AC Kreislauf gehört, muss dieser Stromkreis vom Chassis (Karosserie) und Eine oder eine Kombination der folgenden Maßnahmen, vom Hilfskreis durch angemessene Isolatoren elektrisch ge- zusätzlich zu oder anstelle der grundlegenden Schutzmaß- trennt werden. nahmen wie in (18.1) beschrieben, wird angewandt, um den 18.12 Power Bus (Sammelschiene) Schutz gegen einzelne Ausfälle zu liefern, insbesondere die Ausfälle, die nach (ISO / DIS 6469-3.2:2010) bestimmt sind: Die Spannung der über der Sammelschiene zugehörige Kon- densatoren muss innerhalb von 2 Sekunden nach Trennung - Addition von einer oder mehreren Isolationsschichten aller Stromquellen (Generator, RESS und Ladeeinheit) von von , Barrieren, und / oder Gehäusen. der Schiene auf 60 Volt herabfallen. - Doppelte bzw. verstärkte Isolierung statt Grundisolie- rung. 18.13 Stromkreisverkabelung - Starre Barrieren / Gehäuse mit ausreichender mechani- a) Alle Kabel und Drähte, welche elektrische Stromteile scher Robustheit und Langlebigkeit, über die gesamte (z.B. Motor, Generator, Wechsler und RESS) mit einer Fahrzeug Lebensdauer. Stromstärke von mehr als 30 mA verbinden, müssen einen zusätzlich eingebauten Prüfdraht oder einen ko- Anmerkung: Die festen Isolierbarrieren/Gehäuse schließen axialen leitfähigen Schirm mit Isolation vom Stromkreis ein (sind jedoch nicht darauf beschränkt): Gehäuse für Leis- haben. Durch den Prüfdraht können Isolierungsfehler tungsregler, Motorgehäuse, Steckverbindungsgehäuse usw. oder defekte Stromkabel aufgedeckt werden. Im Falle Sie können verwendet werden als Einzelmaßnahmen anstel- eines Isolierungsfehlers oder eines defekten Stromkabels le der Basis-Isolierbarrieren/Gehäuse, um die Voraussetzun- muss ein elektronisches Überwachungssystem den Iso- gen sowohl zum Basisschutz als auch bei einem Einzelfehler lierungsdefekt entdecken. Die Reaktion des Systems bei zu erfüllen. Aufdeckung eines Isolierungsdefektes wird individuell 18.10 Isolationsüberwachung zwischen Fahrgestell und für jede im Anhang J aufgeführte Fahrzeugklasse ange- Stromkreis geben. a) Zur Überwachung des Status der Isolierbarriere zwi- b) Der Prüfdraht oder die Abschirmung der Stromkreiska- schen dem System der Spannungsklasse B (Artikel 251- bel muss mit dem elektrischen Masseanschluss verbun- 3.1.10) und dem Chassis muss ein Isolationsüberwa- den sein. In einem solchen Fall dient die Isolierungsüber- chungssystem verwendet werden. wachung (18.10) als Auslöser bei einem Isolierungsfehler b) Das Überwachungssystem muss den DC Isolationswi- c) Die äußere Abdeckung von Kabel und Kabelbündel von derstand Riso zwischen den leitfähigen Teilen des Chas- Stromkreisen der Spannungsklasse B(Article 251-3.1.10) sis (Karosserie) und dem gesamten leitend verbundenen , nicht innerhalb von Gehäusen oder hinter Isolierungs- Kreislauf der Spannungsklasse B messen. Der Mindes- barrieren, muss orange gekennzeichnet sein. tisolationswiderstand Riso ist unter Punkt 18.9 aufge- Anmerkung 1; Steckverbindungen der Spannungsklasse führt. B können durch die Kabelbündel, mit denen der Stecker Die Reaktion des Systems im Falle des Entdeckens eines verbunden ist, identiiziert werden. Isolationsfehlers wird im Anhang J des ISG individuell für Anmerkung 2: Speziikationen zur Farbe orange sind jede Fahrzeugklasse aufgeführt und muss den in ISO/DIS aufgeführt in ISO/DIS 14572:2010, in US (8.75R5.75/12.5) 6469-3.2:2010 aufgeführten Bestimmungen entspre- und in Japan (8.8R5.8/12.5) in Übereinstimmung mit chen. dem Munsell Farbsystem. c) Zur Überprüfung und Kalibrierung des Isolations-Über- d) Stromkreiskabel, welche Belastungen ausgesetzt sind wachungssystems im Fahrzeug muss das Messverfahren (z.B. mechanisch, thermisch, Erschütterung, usw.) müs- wie in ISO 6469-1:2009 aufgeführt verwendet werden. Es sen mit geeigneten Kabelführungen, Gehäuse und Iso- müssen zwei separate Isolationswiderstandswerte über- lierstofrohren gesichert werden. prüft werden: 18.14 Stromkreissteckverbindungen,Führungskontakt, - Der Isolationswiderstand Riso des gesamten leitend automatische Abschaltung, etc. verbundenen Systems der Spannungsklasse B in Bezug auf die elektrische Masse; a) Stromkreissteckverbindungen dürfen am Stecker oder der Anschlussdose keine aktiven Kontakte haben, es - Der Isolationswiderstand Riso des RESS, wenn dieses sei denn, sie sind ordnungsgemäß angekoppelt. Ein vom Stromkreis abgeschaltet ist. automatisches System muss aufdecken, wenn eine 18.11 Stromkreis Stromkreissteckverbindung nicht ordnungsgemäß an- gekoppelt ist, zum Beispiel mit kürzeren Alarmkontakten In Fällen, in denen die Spannung des Stromkreises (Artikel innerhalb der gleichen Steckverbindung, und Sperrung/ 251-3.1.15) der Spannungsklasse B (Article 251-3.1.10) an- Entfernung der Hochspannung sowohl an dem Stecker als auch der Anschlussdose. Falls die Steckverbindung

37 Art. 253

zum Zeitpunkt der nicht ordnungsgemäßen Kopplung einzelnen Steckverbindung gegen Überstromfehler ge- aktiv war, muss die Hochspannung sofort abgeschaltet schützt sein. werden und jede Restspannung an den Streckverbin- d) Jedes Teil der elektrischen Ausrüstung, einschließlich dungen sowohl des Steckers als auch der Anschlussdose Drähte und Kabel, muss einen Mindest-Isolationswider- muss innerhalb von 2 Sekunden sicher entladen werden, stand zwischen allen aktiven Teilen und der Karosserie sofern in der Fahrzeugklasse nicht anders angegeben. haben. Es ist nicht zulässig, dass die aktiven Anschlussklemmen lediglich durch einen abnehmbaren Verbindungsdeckel - Für Ausstattung, die zum System der Spannungsklasse geschützt sind B gehört, muss der Isolationswiderstand zum Fahrge- stell mindestens 500 Ω/V (ISO/DIS 6469-3.2:2010) be- b) Umgebungsfester Schutz der Steckverbindung gemäß IP tragen. 67 in angekoppeltem Zustand. - Die Messung des Isolationswiderstands muss unter Ver- c) Umgebungsfester Schutz der Steckverbindung gemäß wendung einer DC Spannung von mindestens 100 Volt IP 66 von der Kontaktläche zum Kabelzusammenbau in durchgeführt werden. Die Tests müssen durchgeführt abgekoppeltem Zustand. werden, um den Isolationswiderstand des Fahrzeugs d) Dielektrischer Mindestwiderstand der Steckverbindung unter nassen Bedingungen zu bewerten und mengen- 1,5 kV bei einer relativen Luftfeuchtigkeit (RH) von 98% mäßig zu bestimmen. (zur Abdeckung in einer Umgebung mit hoher Luftfeuch- tigkeit). 18.16 Fahrer-Hauptschalter e) Dielektrischer Mindestwiderstand der Steckverbindung Alle Rennfahrzeuge müssen mit einem Fahrer-Hauptschalter 5 kV bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 40%. (DMS) ausgestattet sein. f) Falls sowohl an den Verbindungen zwischen Stecker und - Es muss dem Fahrer möglich sein, den DMS zu bedienen, Fassung, Stecker und Anschlussdose voll ummantelte während er sich in normaler Sitzposition mit angelegten “berührungssichere” Kontakte verwendet werden müs- Sicherheitsgurten beindet und mit dem Lenkrad an sei- sen, so muss dies in der Fahrzeugklasse aufgeführt sein. ner Position. g) Mindest-Betriebsstromstärke der Steckverbindung ent- - Der DMS muss unabhängig vom Stromkreisunterbre- sprechend dem efektiven Strom, NICHT dem maximal cher vorhanden sein. erwarteten Betriebsstrom. Z.B. während einer Phase im 18.17 Hauptstromkreisunterbrecher Kurzschlussfall. a) Alle Fahrzeuge müssen mit einem Hauptstromkreisun- h) Steckverbindungen sollten hohen Vibrationen widerste- terbrecher (Artikel 251-3.1.14.3) mit ausreichender Ka- hen können. pazität ausgerüstet sein. i) Steckverbindungen in Betriebstemperaturbereich von Es muss jedoch darauf geachtet werden, dass durch den -20°C bis +150°C oder mehr, um den Transport auf dem Einbau des Hauptstromkreisunterbrechers der elektri- Luftweg und den Betrieb auf der Rennstrecke abzude- sche Hauptstromkreis sich nicht in Fahrernähe beindet. cken. b) Bei Auslösung durch einen Not-Aus-Schalter (3.18) oder j) Sorgen Sie für einen Mechanismus für eine Zugentlas- durch das freigestellte System für Crash-Erkennung, tung und Abdichtung zur Kabelmontage. muss der Stromkreisunterbrecher augenblicklich: k) Sorgen Sie für eine “rissfreie” Unterbrechung im Falle - Sowohl die + Ve als auch die – Ve Pole des RESS vom eines Unfalls, ohne Beschädigung am Steckerverbin- Rest des Stromkreises isolieren (RESS bei Leistungen wie dungs-gehäuse, wodurch Hochspannung entweder am die Leistungselektronik und der Elektromotor) ; Stecker oder der Anschlussverbindung freigegeben wer- - Jegliche Drehmoment-Erzeugung von einem Elektro- den könnte. motor abschalten; 18.15 Isolationsfestigkeit von Kabeln - Die aktiven Entladekreise innerhalb des Stromkreises a) Alle elektrischen aktiven Teile müssen gegen zufälligen aktivieren; Kontakt geschützt werden. Isolationsmaterial, das kei- - Die Hilfsbatterie vom Hilfskreislauf (Hilfsbatterie und nen ausreichenden mechanischen Widerstand bietet, möglicherweise den Generator von den Leistungen wie d.h. Anstrich, Emaillelack, Oxide, Fiberbeschichtungen Lichter, Hupen, Zündung, elektrische Schalter, usw.) iso- (imprägniert oder nicht) oder Isolierbänder, sind nicht lieren und zulässig - Sofort den Verbrennungsmotor in einem Hybridfahr- b) Jedes elektrische Kabel muss für den entsprechenden zeug abschalten. Netzstrom ausgelegt und entsprechen isoliert sein. c) Der Anbringungsort und die Markierung des Stromkreis- c) Alle elektrischen Kabel müssen je nach Kapazität der unterbrechers muss in der Fahrzeugklasse angegeben werden.

38 Art. 253 d) Falls für eine Fahrzeugklasse ein automatisches System d) Die Bewegung des Fahrzeugs muss automatisch unter- für Crash-Erkennung angegeben ist, so muss es automa- bunden werden, wenn es an das Netz angeschlossen ist. tisch den Stromkreisunterbrecher einschalten. e) DC Landekabelverbindung(en) muss (müssen) polari- e) Jedes Teil des Hauptstromkreisunterbrechers, welches siert und so angeordnet sein, dass ein unkorrekter Pol- zur isolierung der +Ve und –Ve Pole eines jeden Akkus ungsanschluss unmöglich ist. dient, muss Teil dieses Akkus sein. f) Der Lade-Hauptschalter muss ALLE stromführenden f) Die Elektronikeinheiten (ECU, BMS,…) welche den Zuleitungs-Steckverbindungen abtrennen. Hauptstromkreisunterbrecher steuern, müssen mindes- g) Vor Beginn des Ladevorgangs muss das Antriebssystem tens 15min nach der betätigung des Hauptstromkreis- des Fahrzeugs in Bezug auf Masseschluss überprüft wer- unter-brechers aktiv sein den. 18.18 Not-Aus-Schalter h) Das Antriebssystem des Fahrzeugs darf nicht unter a) Ein Not-Aus-Schalter (Artikel 251-3.1.14.4) muss vom Spannung stehen, während die Batterie aufgeladen Fahrer leicht zu bedienen sein, während er sich in nor- wird. maler Sitzposition mit angelegten Sicherheitsgurten i) Der Ladevorgang muss immer unter der Überwachung beindet und mit dem Lenkrad an seiner Position. des BMS (Artikel 251-3.1.7.8) erfolgen. b) Für geschlossene Fahrzeuge muss mindestens ein Not- 18.21 Hilfsbatterie Aus-Schalter von außen zu bedienen sein a) Die Hilfsbatterie darf niemals verwendet werden, um die c) Die Not-Aus-Schalter dürfen NICHT als Fahrer-Haupt- Traktionsbatterie aufzuladen. Während der gesamten schalter verwendet werden. Dauer der Veranstaltung muss die Batterie, welche den d) Falls durch die Fahrzeugklasse vorgeschrieben, kann ein elektrischen Hilfskreis versorgt, eine Spannung von we- Not-Aus-Schalter auch die Feuerlöscher auslösen niger als 60 V haben. 18.19 Überstromabschaltung (Sicherungen) b) Falls ein durch die Traktionsbatterie (Article 251-3.1.7.3) angetriebener Gleichspannungswandler als Ersatz für a) Das RESS muss mit einer Sicherung oder ähnlichem aus- die Hilfsbatterie verwendet wird, muss zu jeder Zeit eine gestattet sein, um mit der Situation im Falle eines Kurz- angemessene Energiereserve in der Traktionsbatterie schlusses innerhalb der Batterie oder des Super-(Ultra-)- aufrecht erhalten bleiben, wenn für die Fahrzeugklasse Kondensators fertig zu werden. Jede dieser Sicherungen ein Beleuchtungssystem vorgeschrieben ist (um natio- muss unter realistischem Belastungszustand geprüft nale und/oder internationale Normen oder Bestimmun- und deren Funktionstüchtigkeit nachgewiesen werden. gen zu erfüllen). b) Sicherungen und Stromkreisunterbrecher (rücksetzbare elektromagnetische Sicherung) sind akzeptable Über- 18.22 Sicherheitsanzeigen stromabschalter. a) Sicherheitsanzeiger warnen, wenn sich das Fahrzeug c) Eine strombegrenzendes Teil wie zum Beispiel eine Si- in einem gefährlichen Zustand beindet und sind für cherung muss innerhalb des RESS Gehäuses wie auch an alle Fahrzeugklassen vorgeschrieben. einem angemessenen Ort in jedem elektrischen Strom- b) Die Bestimmungen zu Farbe, Platzierung, Funktion kreis angebracht sein und Verbindung sind in der Fahrzeugklasse aufgeführt d) Überstromabschalter dürfen unter keinen Umständen und müssen mit den nachfolgenden Bestimmungen den Stromkreisunterbrecher ersetzen (Not-Aus-Schal- übereinstimmen, es sei denn, es ist ein anderes System ter). vorhanden. c) Diese Anzeigenlampen müssen eine hoch zuverlässige 18.20 Ladeeinheiten Vorrichtung verwenden, zum Beispiel LED, Semaphor a) Die galvanisch isolierte Ladeeinheit des Netzes (Lader) oder ähnlich, deren Farbe muss rot sein und sie müssen für Elektrofahrzeuge oder Plug-In-Hybrid-Elektrofahr- so befestigt werden, dass es zu keiner Verwechslung mit zeuge (siehe Artikel 251-3.1.6.2) muss mit allen Sicher- Regen- oder Bremslichtern kommt heitsbestimmungen der anzuwendenden Vorschriften d) Sie müssen für die zu erwartenden Lichtverhältnissen in dem Land, in welchem die betrefenden Veranstaltung angemessen sein; sie müssen zum Beispiel unter direkter stattindet, übereinstimmen Sonneinstrahlung sichtbar sein b) Der Lader muss mit einer Sicherung (Sicherungen) verse- e) Die Anzeiger müssen den Fahrer und das Personal da- hen sein, um das (die) Ladekabel zu schützen. hingehend warnen, dass der Stromkreis eingeschaltet c) Die Steckverbindung an einem Ende des Ladekabels ist und sich das Fahrzeug unerwartet bewegen kann. Sie muss sich lösen bevor das Kabel beschädigt ist. (Zum Bei- müssen für den Fahrer sichtbar sein, wenn er in seiner spiel durch die Verwendung eines nicht-arretierenden/ normalen Sitzposition ist, mit Lenkrad an seiner Position, sperrenden Typs für die Steckverbindung). und auch für das Personal, das sich von außen um das Fahrzeug kümmert.

39 Art. 253 f) Falls in der Fahrzeugklasse vorgeschrieben, muss eine 18.23 Feuerlöscher Methode zur Verhinderung des unbeabsichtigten Fah- a) Für Geschwindigkeitsveranstaltungen sind Feuerlöscher rens des Fahrzeugs, wenn der Fahrer nicht im Fahrzeug in Übereinstimmung mit dem Anhang J für die entspre- sitzt, vorgesehen werden. chende Klasse vorgeschrieben. g) Die Anzeiger müssen anzeigen, wenn im Stromkreis eine b) Es sind ausschließlich Feuerlöscher des Typs ABC für die Spannung von mehr als 60 V DC (oder eine Spannung, Löschung von Kraftstof, kompatibel mit dem eingebau- die ausreichend ist, damit sich das Fahrzeug bewegt, ten RESS und mit Speziikation für die Spannungsstufe was auch immer geringer ist) vorhanden ist. der Sammelschiene, zulässig. h) Die Anzeige muss fehlsicher sein, es müssen mindestens c) Es kann erforderlich sein, mehr als einen Typ Feuerlö- zwei unabhängige Kreise verwendet werden, die so ver- scher zu verwenden, um die unterschiedlichen Typen legt sind, dass ein Defekt beider Kreise im Falle eines Un- brennbarer Teile abzudecken. falls unwahrscheinlich ist. i) Die Anzeiger müssen durch unabhängige isolierte 18.24 Notmaßnahmen an elektrischen/chemischen Ab- Stromzuführungen (Gleichspannungswandler) ange- lagerungen/ Behandlung im Falle einer Kollision/ trieben werden, die direkt in eine Sammelschiene mün- eines Feuers den; oder sie dürfen unabhängige Stromzuführungen haben (wiederauladbare Batterien). Es können Bestimmungen aus dem Dokument “Sicherheits- j) Falls durch die Fahrzeugklasse vorgeschrieben, müssen und Notmaßnahmen bei der Feuerbekämpfung in Fahrzeu- zusätzliche Anzeiger zur Anzeige eines Isolierungsfehlers gen mit Elektro- und Hybridantrieb “ entnommen werden verwendet werden. Hierbei müssen die Anzeiger funkti- onieren, nachdem der Stromkreis abgeschaltet ist und so ist eine unabhängige Versorgung der Anzeiger sowie eine festgelegter Ablauf für das Abstellen des Fahrzeugs notwendig.

40 Liste der FIA-anerkannten Hersteller von FT3-/FT3.5-/ FT5-Kraftstofbehältern (Technische Liste Nr. 1)

FT3-1999 TANKS Advanced Fuel Systems Ltd, Aero Sekur (ex Irvin Aerospace) Saxon House, Station Road Via delle Valli snc Newport, Essex CB11 3PL - UK PO Box 106 Tel. (44) 1799 541955 04011 Aprilia (LT) - Italy Fax (44) 1799 541983 Tel: (39) 06 9282846 Fax : (39) 06 92727165 Aero Tec Labs Spear Road Industrial Park Harmon Racing Cells Ramsey, N.J. 07446 - USA 23252 Del Lago Unit F Tel. (1) 201 825 1400 Laguna Hills, CA 92653, USA Fax (1) 201 825 1962 Tel. (1) 949 583 7191 Fax (1) 949 916 4869 Aero Tec Labs, 1 Patriot Drive, Milton Keynes MK 128PU Rooksley, UK M.E.RIN s.r.l. Tel. (44) 1908 351700 Loc. Monte Le Mole, 15 Fax (44) 1908 351750 00060 Capena (RM), Italy Tel. (39) 06 9074553 Australian Fuel Cells Fax (39) 06 90 32191 42, Eastern Avenue 4225 Coolangatta airport, Société Lyonnaise des Réservoirs Souples, Queensland, Australia 18, rue Guillaume-Tell Tel : (61) 755 995 088 75017 Paris - France Fax (61) 755 994 999 Tel. (33) 1 47 66 11 86 Fax (33) 1 46 22 19 88 CARL 26-28 rue Charles Gide, 6100 Alencon, France Premier Fuel Systems Ltd, Tel. (33) 2 33291017 Willow road, Castle Donington Fax (33) 2 33292465 Derby DE7 2NP - UK Tel. (44) 1332 850515 Continental AG Fax (44) 1332 850749 Abt. Behälterbau E-mail:[email protected] Philipstr. 15, 52068 Aachen / Germany PRONAL Tel. (49) 241 5193 598 Rue du Trieu du Quesnoy Fax (49) 241 5193 477 ZI de Roubaix-Est 59115 Leers - France Fuel Safe Systems Tel. (33) 3 20 99 75 00 Aircraft rubber Manufacturing Fax (33) 3 20 99 75 20 1550 NE Kingwood Ave. Redmond, OR 97756, USA Ets J. RICHE Tel. (1) 541 923 6005 48, rue de Vire, 14110 Conde sur Noireau. -France Fax (1) 541 923 4166 Tel. (33) 231698100 Fax (33) 231690623 GIPI Cars Via Abruzzo,7 20090 Opera, (Mi) / Italy Tel. (39) 02 62694441 Fax (39) 02 62690010

41 Art. 253

MUSTIT FT5-1999 TANKS Rue de la Grande Couture 14 Aero Tec Labs USA + UK 7503 Froyennes, Belgium Tel. (32) 69 889670 M.E.RIN s.r.l. Fax (32) 69 889677 Premier Fuel Systems Ltd SBI – Saldana Racing 3800 N. SR 267 Unit B PRONAL Brownburg, IN 46112, USA Tel. (1) 317 852 4193 Fax (1) 317 852 0158

FT3.5-1999 TANKS Aero Tec Labs, USA + UK

Aero Sekur (ex Irvin Aerospace)

Fuel Safe Systems

PRONAL,

Continental AG

Die Homologations-Nr. der einzelnen Kraftstofbehälter inden Sie in der technischen FIA-Liste Nr. 1 im Internet unter www.ia.com (sports, regulation, technical lists).

42 Art. 253

Zeichnungen zu Artikel 253, Sicherheitsausrüstung

43 Art. 253

Zeichnung 253-1 Zeichnung 253-2

Zeichnung 253-3

Zeichnung 253-4 Zeichnung 253-5

44 Art. 253

Zeichnung 253-6 Zeichnung 253-7

Zeichnung 253-8 Zeichnung 253-9

Zeichnung 253-10 Zeichnung 253-11

Zeichnung 253-12 Zeichnung 253-13

45 Art. 253

Zeichnung 253-14 Zeichnung 253-15

Zeichnung 253-16 Zeichnung 253-17

Zeichnung 253-18 Zeichnung 253-19

Zeichnung 253-20 Zeichnung 253-21

46

Art. 253

Zeichnung 253-22 Zeichnung 253-23

Zeichnung 253-24 Zeichnung 253-25

Zeichnung 253-26 Zeichnung 253-27

Zeichnung 253-28 Zeichnung 253-29

48 Art. 253

Zeichnung 253-30 Zeichnung 253-31

Zeichnung 253-32 Zeichnung 253-33

Zeichnung 253-34

Zeichnung 253-35A Zeichnung 253-35B

49 Art. 253

Zeichnung 253-35C Zeichnung 253-36A

Zeichnung 253-36B Zeichnung 253-36C

Zeichnung 253-37

Belastungsrichtung

Zeichnung 253-38 Zeichnung 253-39

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Zeichnung 253-40 Zeichnung 253-41

Zeichnung 253-42 Zeichnung 253-43

Zeichnung 253-44 Zeichnung 253-45

52 Art. 253

Zeichnung 253-46 Zeichnung 253-47

Zeichnung 253-48 Zeichnung 253-49

100 mm in vertikaler Projektion

Zeichnung 253-50 Zeichnung 253-51

53 Art. 253

Zeichnung 253-52 Zeichnung 253-53

Zeichnung 253-54 Zeichnung 253-55

Zeichnung 253-56 Zeichnung 253-57

Zeichnung 253-58

54 Art. 253

Zeichnung 253-59 Zeichnung 253-60

Zeichnung 253-61

Zeichnung 253-62

Die Schraube sollte möglichst nur auf Abscherung beansprucht werden (nicht auf Zug).

Verstärkungsplatte aus Stahl an Chassis befestigt.

55 Art. 253

Zeichnung 253-63 Zeichnung 253-64

Aufnahmeplatte befestigt am Chassis und von der anderen Seite mit einer Verstärkungs- platte verbunden.

Zeichnung 253-65

Verstärkung

Sitzschale

Gegenplatte

Gegenplatte

56 Art. 253

Zeichnung 253-65B

Die Endplatten dürfen nicht mit den Einsatz M8, verschweißt U-Proil, Mindestdicke 2,5 mm, Konterplatten verschweißt sein. mit dem Querträger verschweißt mit dem Querträger

Mitteltunnel ODER

Konterplatte Verschweißte Mutter Querträger Mindestdicke 2 mm Quadratquerschnitt mind. 35 mm, Wandstärke mind. 2,5 mm M8-Schraube, oder Qualität 8.8 Runder Rohrdurchmesser mind. 35 mm, Wandstärke mind. 2,5 mm

Endplatte, Mindestdicke 3 mm, Mindestläche 40 cm2 Karosserieschweller

Zeichnung 253-66

A = Bohrungen für die Gurtbefestigung

Zeichnung 253-67

57 Art. 254 – 2014 Besondere Bestimmungen für die Produktionswagen (Gruppe N)* (Stand: 11.10.2013), inkl. FIA-Bulletin 440

1. DEFINITION 3. ANZAHL DER SITZPLÄTZE Großserien-Produktions-Tourenwagen Diese Fahrzeuge müssen mindestens 4 Sitzplätze aufweisen, die den für Tourenwagen (Gr. A) festge- 2. HOMOLOGATION legten Abmessungen entsprechen. Diese Fahrzeuge müssen in mindestens 2500 iden- tischen Exemplaren in 12 aufeinanderfolgenden 4. ERLAUBTE ODER VORGESCHRIEBENE ÄNDERUN- Monaten hergestellt und von der FISA/FIA in Grup- GEN UND EINBAUTEN pe A homologiert worden sein. Alle nicht ausdrücklich durch das vorliegende Reg- Liefervarianten (VF) welche in der Gruppe A homo- lement erlaubten Änderungen sind verboten. logiert sind, sind auch in der Gruppe N gültig. Es dürfen lediglich Arbeiten durchgeführt werden, Für die Fahrzeuge der Gruppe N sind alle Produk- die zum normalen Unterhalt des Wagens gehören tionsvarianten (VP) zulässig. oder dem Ersetzen von durch Verschleiß oder Un- Die Ausstattungsvarianten (VO) des Homologations- fall schadhaft gewordenen Teilen dienen. Ände- blattes der Gruppe A gelten nicht für die Gruppe N, rungen und Einbauten dürfen nur innerhalb des außer wenn sie sich auf folgendes beziehen: nachfolgend bestimmten Rahmens durchgeführt – Motor-Schwungrad mit dem selben Durchmes- werden. Über diese erlaubten Änderungen hinaus ser und dem selben Gewicht wie das Originalteil, dürfen durch Verschleiß oder Unfall schadhaft ge- und zwar nur dann, wenn das Original-Schwung wordene Teile nur durch identische Originalteile rad aus zwei Teilen gefertigt ist, ersetzt werden. – Schwungrad für automatisches Getriebe, Die Fahrzeuge müssen in allen Punkten serienmä- – Kraftstofbehälter, ßig und anhand der Angaben des Homologations- blattes identiizierbar sein. – automatisches Getriebe, – Schiebedach/Sonnendach, (inkl. Sonnendächer 5. MINDESTGEWICHT mit Klappe), – Überrollkäig, 5.1 Die Fahrzeuge müssen das in der Grundhomologa- tion angegebene Mindestgewicht aufweisen. – Überrollvorrichtung, Mindestgewicht ist das tatsächliche Gewicht des – Sitzhalterungen und -befestigungen, leeren Fahrzeuges (ohne Personen oder Gepäck an – Befestigungspunkte für Sicherheitsgurte, Bord), ohne Werkzeuge und Wagenheber und mit – 2/4 Tür-Versionen. maximal einem (1) Ersatzrad. Super-Produktions-Ausstattungsvarianten (SP) sind Wenn zwei Ersatzräder an Bord mitgeführt wer- für Gruppe-N-Fahrzeuge nicht zulässig. den, muss das zweite Ersatzrad vor der Wiegung Die Benutzung von Kraftstofbehältern, die als VO entfernt werden. im Homologationsblatt der Gruppe A homologiert Alle Flüssigkeitsbehälter (Schmierung, Kühlung, sind, muss unter den in Artikel 255-5.9.2 des Grup- Bremsen, Heizung – wenn vorhanden) müssen auf pe A-Reglements und Art. 254-6.9 vorgesehenen dem vom Hersteller vorgesehenen, normalen Füll- Bedingungen erfolgen. stand sein. Ausgenommen hiervon sind die Behäl- In Gruppe A homologierte Evolutionen (ET), Kit- ter für Scheiben- oder Scheinwerferwaschanlage, Varianten (VK) sind nicht in der Gruppe N gültig. für Bremsenkühlung, für Kraftstof und für Wasse- Dennoch sind Typ-Evolutionen (ET), die ab dem 1. reinspritzung, die leer sein müssen. 1. 1997 in der Gruppe A homologiert wurden, auch Zusätzliche Scheinwerfer, die nicht im Homolo- in Gruppe N gültig. gationsblatt erscheinen, müssen vor dem Wiegen entfernt werden.

* s.a. „Allgemeine Bestimmungen, Deinitionen und Klarstellungen zu technischen Reglements“ im blauen Teil

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5.2 Nur für Rallyes: Das Mindestgewicht des Fahrzeugs einem Sensor und/oder Schalter einen Schalter (unter Berücksichtigung der Bestimmungen des hinzuzufügen. Artikel 5.1) mit Teambesatzung (Fahrer + Beifahrer Wenn ein Modell mit einem multiplexen Strom- + vollständige Ausrüstung des Fahrers und des Bei- kreis ausgestattet ist, ist die Verwendung eines fahrers) ist: das in Artikel 5.1 beschriebene Mindest- Kabelbaums zusammen mit einem als Ausstat- gewicht + 160 kg. Außerdem muss auch das in Arti- tungsvariante (VO) homologierten elektroni- kel 5.1 beschriebene Gewicht eingehalten werden. schen Steuergerät zulässig. – Jegliches Datenaufzeichnungssystem ist ver- 6. boten, wenn es nicht zur homologierten Aus- rüstung des Fahrzeugs gehört. Lediglich das 6.1 Motor im Serienfahrzeug eingebaute Datenaufzeich- – Motorabdeckungen aus Plastikmaterial, welche nungssystem darf verwendet werden. Es darf dem Zweck der Abdeckung mechanischer Bau- aber keinesfalls verändert werden oder zusätzli- teile im Motorraum dienen, dürfen entfernt wer- che Daten aufzeichnen. den, wenn diese nur eine ästhetische Funktion Es sind ausschließlich Sensoren für folgende haben. Parameter erlaubt: Wassertemperatur, Öltempe- – Es ist erlaubt, unter der Motorhaube beindliches ratur, Öldruck und Motordrehzahl. Jeder dieser Geräuschdämmmaterial und Verkleidungen zu Sensoren darf zu einer oder mehreren optischen Anzeigen (Displays) (mit der Möglichkeit der entfernen, welches von außen nicht sichtbar sind. Datenaufzeichnung) nur durch einen Strang ver- – Es ist erlaubt, den Gaszug zu verdoppeln oder bunden werden, der vollständig unabhängig von durch einen anderen beliebigen zu ersetzen. allen anderen Leitungen ist. Dieser Ersatzgaszug muss ein Sicherheitsteil sein, – Kühlung: Das Thermostat ist freigestellt, ebenso das heißt, er muss parallel zum Seriengaszug ein- das Kontrollsystem und die Temperatur, die den gebaut werden. Ventilator einschaltet. Das Verschlusssystem des Falls das Fahrzeug mit einer motorangetriebenen Kühlers ist freigestellt. Drosselklappe ausgestattet ist, kann diese durch – Vergaser: Das Originalsystem muss beibehalten ein Drosselklappensystem mit mechanischer Be- werden. tätigung, welches in Gruppe N homologiert ist, Bauteile des Vergasers, welche die Kraftstofmen- ersetzt werden. ge, die dem Brennraum zugeführt wird, regulie- – Die Schrauben und Bolzen dürfen geändert wer- ren, dürfen verändert werden, solange sie keinen den, vorausgesetzt die neuen Teile bestehen aus Einluss auf die zugeführte Luftmenge haben. eisenhaltigem Material. Luftiltereinsätze dürfen durch andere Einsätze – Das Befestigungssystem für Motorleitungen (für ersetzt werden, die dem originalen Filtereinsatz Kühlung, Wärmetauscher, Ansaugtrakt, Öl etc.) entsprechen. darf ausgetauscht werden. – Einspritzanlage: Das Originalsystem muss beibe- – Zündung: Fabrikat und Typ der Zündkerzen, halten werden. Drehzahlbegrenzer und Hochspannungskabel Bauteile des Einspritzsystems, die sich in Strom- sind freigestellt. richtung hinter der Luftmesseinrichtung be- Die elektronische Steuereinheit und die Zünd- inden und die die Kraftstofmenge, die dem komponenten in der elektronischen Steuerein- Brennraum zugeführt wird, regulieren, dürfen heit sind freigestellt, das System muss jedoch verändert werden, solange sie keinen Einluss auf komplett austauschbar mit der serienmäßigen die zugeführte Luftmenge haben. Einheit sein. Sie dürfen jedoch nicht ersetzt werden. Der ursprüngliche Kabelbaum muss beibehalten Die elektronische Steuereinheit der Einspritzanla- werden und darf nicht verändert werden. ge ist freigestellt. Wenn der Motorkabelbaum durch den Radkas- „Inputs“ der elektronischen Steuereinheit (Senso- ten verläuft, darf er versetzt werden. ren, Schalter etc.), einschließlich ihrer Funktionen, müssen serienmäßig bleiben. Sensoren und Schalter auf der „Input“-Seite müs- sen serienmäßig sein, ebenso ihre Funktion. Es ist verboten, am ursprünglichen Kabelbaum zwischen dem elektronischen Steuergerät und Es dürfen keine Sensoren hinzugefügt werden einem Sensor und/oder Schalter einen Schalter und sei es auch nur zur Datenaufzeichnung. hinzuzufügen. Es ist verboten, am ursprünglichen Kabelbaum „Outputs“ der elektronischen Steuereinheit müs- zwischen dem elektronischen Steuergerät und sen ihre Originalfunktion gemäß dem Homologa- tionsblatt beibehalten.

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Wenn ein Modell mit einem multiplexen Strom- kreis ausgestattet ist, ist die Verwendung eines Kabelbaums zusammen mit einem als Ausstat- tungsvariante (VO) homologierten elektroni- schen Steuergerät zulässig. Es muss sichergestellt werden, dass die Sensoren bei einem Fahrzeug, welches mit einem multiple- xen Stromkreis ausgestattet ist, mit dem homolo- gierten Kabelbaum beibehalten werden können. Falls das originale Rohr Stromabwärts des ersten Schalldämpfers ein Doppelrohr sein sollte, so darf Die Einspritzdüsen dürfen modiiziert oder er- der max. Außendurchmesser des neuen Rohres setzt werden, um deren Durchlussrate zu än- einer Sektion/Fläche der beiden Rohre entspre- dern, jedoch dürfen dadurch ihr Arbeitsprinzip chen. oder ihre Befestigungen nicht geändert werden. Für Fahrzeuge mit Turbolader ist es zulässig, Die Kraftstof-Verteilerleiste kann durch eine die Abgasanlage vom Befestigungslansch des andere Verteilerleiste freier Gestaltung, ersetzt Turbolader-Ausgangs an zu verändern, wobei werden, welche jedoch mit Schraubanschlüssen der maximale Querschnitt des geänderten Roh- für die Leitungen und dem Kraftstofdruckregler res dem Durchmesser des Rohres entsprechen versehen sein muss, unter der Bedingung, dass muss, welches zum ersten serienmäßigen Schall- die Montage der Einspritzdüsen mit der origina- dämpfer führt. Das Verbindungsstück zwischen len identisch ist. Turbolader-Ausgangs-Befestigungslansch und Luftiltereinsätze dürfen durch andere Einsätze dem Abgasrohr darf konisch ausgeführt sein. ersetzt werden, die dem originalen Filtereinsatz Sollten im ersten Schalldämpfer zwei Einlässe entsprechen. existieren, muss der Querschnitt der geänderten – Schmierung: Das Anbringen von Ölleitblechen in Anlage kleiner oder gleich dem Gesamtquer- der Ölwanne ist erlaubt. schnitt der beiden Einlässe sein. Ersatz-Öliltereinsätze: dürfen durch andere Ein- Nur ein Rohr darf am Auslass vorhanden sein, so- sätze ersetzt werden, die dem originalen Filter- fern nicht das Originalteil benutzt wird. einsatz entsprechen. Der Auslass muss an der gleichen Stelle liegen wie Für Turbo-Motoren ist es zulässig, die Schmieröl- der des Serienabgassystems. leitungen des Turboladers durch Leitungen ge- Diese Freiheiten dürfen keine Veränderungen mäß Art. 253-3.2 zu ersetzen. am Fahrgestell nach sich ziehen und müssen die Diese Leitungen dürfen auch mit Schnellver- Vorschriften hinsichtlich Geräuschbegrenzung schlüssen versehen sein. des Landes respektieren, in der die Veranstaltung – Motor- und Getriebeaufhängung: Die Motor- stattindet. und Getriebeaufhängung müssen original oder Zusätzliche Teile zur Befestigung des Auspufs homologiert sein. sind erlaubt. Wenn die Aufhängungen original sind, ist das Ma- Ein Schalldämpfer ist ein Teil des Abgassystems, terial des elastischen Teils freigestellt. das den Abgasgeräuschpegel des Fahrzeuges – Abgasanlage: mindern muss. Es ist erlaubt: Der Durchmesser des Schalldämpfers muss min- – entweder die Innenteile des/der ursprünglichen destens 170 % des Durchmessers des Einlassroh- Schalldämpfer zu entfernen, res betragen und muss schalldämmendes Mate- rial enthalten. Das schalldämmende Material darf – oder das Abgassystem vom ersten Schalldämp- aus einem zu 45 % perforierten Rohr oder aus fer bis zum Abgasaustritt zu ändern, wobei der einer synthetischen Packung bestehen. äußere Durchmesser der Leitung/en derjenigen des Rohres entsprechen muss, das stromaufwärts Die Länge des Schalldämpfers muss zwischen vor dem ersten Schalldämpfer liegt. (siehe Zeich- dem 3- bis 8-fachen des Einlassdurchmessers be- nung 254-3 und Position 328p bzw. für nach dem tragen. 01.01.2010 homologierte Fahrzeuge: Art. 328o Der Schalldämpfer darf als Serienteil an ein Rohr im Gruppe N-Homologationsblatt). geschweißt sein, aber das Rohr wird nicht als Teil des Schalldämpfers betrachtet. Der Katalysator wird als Schalldämpfer angese- hen und darf versetzt werden.

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Falls der Katalysator direkt am Auslasskrümmer Der Durchmesser muss jederzeit eingehalten befestigt ist, kann er durch ein konisches Teil der werden, unabhängig von den Temperaturbedin- gleichen Länge und mit dem gleichen Einlass- gungen. und Auslassdurchmesser ersetzt werden. Die da- Der äußere Durchmesser des Luftbegrenzers muss nach folgende Abgasanlage ist freigestellt, wobei an seinem engsten Punkt unter 39 mm liegen. der Rohrdurchmesser nicht größer sein darf als Dieser Wert muss über eine Distanz von 5 mm auf der Durchmesser an der Katalysator-Auslassseite. jeder Seite eingehalten werden. Falls der Katalysator ein integriertes Teil des Aus- Die Befestigung des Luftbegrenzers am Turbolader lasskrümmers ist, so darf nur das Innenteil des muss so durchgeführt werden, dass zwei Schrau- Katalysators (Matrix) entfernt werden. ben komplett vom Kompressorgehäuse oder vom Eine Lambdasonde darf nur dann entfernt wer- Luftbegrenzer entfernt werden müssen, um den den, wenn diese ein freies Teil der Abgasanlage Luftbegrenzer vom Kompressor zu entfernen. ist. Eine Befestigung mit einer Nadel- bzw. Maden- – Zylinderkopfdichtung: das Material ist freige- schraube ist nicht zulässig. stellt, nicht jedoch die Dicke. Ausschließlich zum Zwecke der Montage des Luft- – Geschwindigkeitsregler (Tempomat usw.): Der begrenzers ist es erlaubt, Material am Kompressor- Geschwindigkeitsregler darf stillgelegt werden. gehäuse zu entfernen oder hinzuzufügen. – Nur in Rallyes: Die Köpfe der Schrauben müssen gebohrt sein, so Die Zylinderzahl ist auf 6 begrenzt. dass eine Verplombung möglich ist. Der Hubraum für Saugmotoren ist wie folgt limi- Der Luftbegrenzer muss aus einem einzigen Mate- tiert: rial gefertigt sein und darf ausschließlich zum Zwe- cke der Befestigung und Verplombung gebohrt a) Saugmotoren sein. Die Anbringung muss möglich sein zwischen – maximal 3 Liter für Motoren mit zwei Ventilen pro den Befestigungsschrauben, zwischen dem Luftbe- Zylinder grenzer (oder der Befestigung Luftbegrenzer/Kom- – maximal 2,5 Liter für Motoren mit mehr als zwei pressorgehäuse), dem Kompressorgehäuse(oder Ventilen pro Zylinder. der Gehäuse/Flansch-Befestigung) und dem Tur- b) Aufgeladene Motoren binengehäuse (oder der Gehäuse/Flansch-Befesti- gung) (siehe Zeichnung 254-4). Der efektive Hubraum für aufgeladene Motoren ist auf max. 2500 ccm begrenzt. Im Falle eines Motors mit zwei parallelen Kompres- soren muss jeder Kompressor bis zu einem maxi- Das Auladesystem muss mit dem des homologier- malen Einlassdurchmesser von 22,6 mm begrenzt ten Motors übereinstimmen. sein. Alle Fahrzeuge mit aufgeladenen Motoren müssen Diesel-Motor: mit einem Luftbegrenzer versehen sein, der am Kompressorgehäuse befestigt ist. Für Fahrzeuge mit Dieselmotor muss der Luftbe- grenzer einen Innendurchmesser von maximal 35 Dieser Luftbegrenzer, der für Rallyes vorgeschrie- mm und einen Außendurchmesser von 41 mm, ben ist, ist für andere Veranstaltungen nicht ver- unter den vorgenannten Bedingungen aufweisen boten, wenn ein Bewerber beschließt, diesen zu (dieser Durchmesser muss jederzeit ohne Ankün- verwenden. digung überprüfbar sein). DMSB-Hinweis: Die Luftbegrenzer sind bei der Im Falle eines Motors mit zwei parallelen Kompres- Berg-EM nicht mehr vorgeschrieben. soren muss jeder Kompressor mit einem Luftbe- Die gesamte Luft, die zur Versorgung des Motors grenzer mit einem max. Innendurchmesser von notwendig ist, muss durch diesen Luftbegrenzer 22,7 mm und einem max. Außendurchmesser von geführt werden, der den nachfolgenden Bestim- 28,7 mm, unter gleichen Bedingungen wie oben mungen entsprechen muss: beschrieben, versehen werden. Der innere Durchmesser des Lufteinlasses des Kompressors darf maximal 33 mm betragen. Er muss über eine Mindestdistanz von 3 mm auf- rechterhalten sein, gemessen stromabwärts von einer Ebene senkrecht zur Symmetrieachse, die sich maximal 50 mm stromaufwärts zu einer Ebene durch die äußere obere Kante (stromaufwärts) der Kompressorschaufeln beinden muss (siehe Zeich- nung 254-4).

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Um dessen Befestigung zu erlauben, kann der In- Zeichnung 254-4 nenraum des Original-Diferentialgehäuses geän- dert werden. Ein „mechanisches Sperrdiferential“ bezeichnet jedes System, das rein mechanisch arbeitet, d.h. ohne Hilfe eines hydraulischen oder elektrischen Systems. Eine Viskokupplung wird nicht als mechanisches System betrachtet. Wenn das homologierte Fahrzeug mit einer Visko- kupplung ausgestattet ist, darf dieses beibehalten werden, aber es ist nicht zulässig, ein weiteres Dif- ferential hinzuzufügen. Falls das Fahrzeug serienmäßig mit einem elekt- ronisch gesteuerten Diferenzial ausgestattet ist, ist die elektronische Steuereinheit freigestellt; das System muss jedoch komplett austauschbar mit der serienmäßigen Einheit sein (dies bedeutet, das Diferenzial muss auch dann funktionieren, wenn die Steuereinheit durch die serienmäßige Einheit ersetzt wird). Sensoren und Schalter auf der „Input“-Seite dürfen nicht geändert werden; auch nicht deren Funktion. Es dürfen keine Sensoren hinzugefügt werden; 1 - Bohrung für Luftbegrenzer oder Luftbegrenzer/Kompressorgehäuse auch nicht zur Datenspeicherung. Der Kabelbaum 2 - Bohrung für Kompressorgehäuse oder Gehäuse/Flansch darf nicht modiiziert werden. 3 - Bohrung für Turbinengehäuse oder Gehäuse/Flansch 6.2.4 Halbwellen: Diese müssen original oder als Ausstattungsvarian- 6.2 Kraftübertragung te (VO) homologiert sein. 6.2.1 Kupplung: 6.3 Radaufhängung Die Kupplungsscheibe inklusive deren Gewicht ist Die Veränderung der Feder- und Dämpfereinstel- freigestellt mit Ausnahme der Anzahl. Der Durch- lungen vom Fahrgastraum aus ist verboten. messer der Kupplungsscheibe darf vergrößert wer- Die Verstärkung der Bauteile der Radaufhängung den. (mit Ausnahme von Streben der Überrollvorrich- 6.2.2 Getriebe: tung)und ihrer Befestigungspunkte ist durch Hin- Das Innere des Getriebes ist freigestellt. zufügen von Material erlaubt. Die Verstärkungen Die Zähnezahl und Übersetzungsverhältnisse müs- der Radaufhängung dürfen keine hohlen Quer- sen, wie in Gruppe N homologiert, beibehalten schnitte erzeugen und zwei einzelne Teile nicht so werden. zusammenfügen, dass sie ein einziges bilden. Die Gelenke der Getriebebetätigung sind freige- – Federn: stellt. Die Federsitze dürfen verstellbar sein, wenn die Das homologierte Schaltschema vom Serienmo- Verstelleinheit ein Teil des Federsitzes ist und von dell muss beibehalten werden. dem Radaufhängungsteil bzw. von der Karosse- rie getrennt ist (der Federsitz darf entfernt wer- 6.2.3 Diferential: den). Die Verwendung eines mechanischen Sperrdif- – Schraubenfedern: ferentials ist erlaubt, vorausgesetzt dass es in das serienmäßige Gehäuse passt und als Ausstattungs- Die Länge, die Anzahl der Windungen, der Durch- variante (VO) homologiert ist. messer des Drahtes, der äußere Durchmesser, der Federtyp (progressiv oder nicht) und die Der Rampenwinkel und die Anzahl der Scheiben Form des Federsitzes sind freigestellt. darf in Bezug auf das serienmäßige Diferential oder des per Option Variant (VO) homologierte Die Anzahl der Federn und die Federteller sind Diferntial nicht geändert werden. Die Dicke der freigestellt, vorausgesetzt die Federn werden in Scheiben darf jedoch modiiziert werden. Reihe eingebaut.

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– Blattfedern: Bei Mc-Pherson-Aufhängungen ist die Form und Die Länge, Breite, Dicke und die vertikale Krüm- das Material des Federsitzes freigestellt. mung sind freigestellt. – Hydropneumatische Radaufhängung: – Torsionsstäbe: Im Falle einer hydropneumatischen Radaufhän- Der Durchmesser ist freigestellt. gung können die Maße, Form und Material der Federelemente (Kugel) geändert werden, aber Die Freiheiten der Aufhängungsfedern erlauben nicht deren Anzahl. es nicht, Art. 205 des Homologationsblattes (mi- nimale Höhe von Radnabenmitte zur Unterkante Ein von außen regulierbares Ventil darf auf den des Radauschnittes) zu missachten. Federelementen (Kugeln) hinzugefügt werden. – Feder-Dämpfer-Einheiten: – Silentblöcke: Die Verwendung von Feder-Dämpfer-Einheiten Ein Silentblock darf durch einen anderen Silent- ist zulässig, falls das Fahrzeug serienmäßig damit block freier Form mit einer Shore-Härte von max. nicht ausgestattet war und unter der Bedingung, 80 (Typ A) ersetzt werden. dass die originale Feder entfernt wurde. 6.4 Räder und Reifen – Stoßdämpfer: 6.4.1 Räder: Die Stoßdämpfer sind frei, aber Anzahl, Typ (Te- Die Räder sind freigestellt, sofern sie den homolo- leskop-, Hebel- usw.), Arbeitsprinzip (Hydraulik, gierten maximalen Durchmesser (Position 801.a) Reibung, kombiniert, usw.) und die Befesti- und die homologierte maximale Breite (Position gungspunkte müssen beibehalten werden. 801.b) einhalten. Die Verwendung von Lagern mit linearer Füh- Die Verwendung von Rädern mit kleineren Dimen- rung ist verboten (DMSB-Anmerkung: z. B. Line- sionen ist erlaubt. ar-Kugellager). Es sind nur Gleitlager als Führun- Geschmiedete Magnesium-Felgen sind verboten gen zulässig. (gilt auch für Standard-Felgen). Die Überprüfung der Wirkungsweise der Stoß- Sie müssen durch die Kotlügel abgedeckt sein dämpfer wird wie folgt durchgeführt: (gleiche Prüfmethode wie in Gruppe A, Artikel 255- Wenn die Federn bzw. die Drehstabfedern ent- 5.4), und die auf dem Homologationsblatt ange- fernt sind, muss das Fahrzeug in weniger als 5 gebene maximale Spurweite muss berücksichtigt Minuten bis zum Federanschlag absinken. werden. Die Dämpferbehälter (Ausgleichsbehälter, Druck- Radbefestigungen mit Bolzen können durch Be- speicher) dürfen an die unveränderte Fahrzeug- festigungen mit Schrauben und Muttern ersetzt karosserie befestigt werden. werden (gemäß Zeichnung 3), vorausgesetzt, Falls der Stoßdämpfer separate Flüssigkeitsbe- dass die Anzahl der Befestigungspunkte und der hälter im Fahrgastraum oder im nicht vom Fahr- Durchmesser der schraubbaren Teile beibehalten gastraum getrennten Koferraum hat, müssen werden. diese Behälter ausreichend sicher befestigt sein und einen Schutz aufweisen. Unter der Voraussetzung das der Stoßdämpfer keine führenden Funktionen hat, darf der Silent- block durch ein Uniballgelenk ersetzt werden. Nur für Rallyes in Afrika: Ein Silentblock darf durch ein Uniballgelenk ersetzt werden, auch dann wenn der Stoßdämpfer führende Funktio- nen hat. Gasdruckstoßdämpfer sind vom Arbeitsprinzip her als Hydraulikdämpfer zu betrachten. Stoßdämpfer des Typs Mc-Pherson: Wenn es, bei Mc-Pherson-Aufhängungen oder gleicharti- gen Aufhängungen, zum Austausch des Dämp- Zeichnung 254-1 fungselementes notwendig ist, das Teleskopteil und/oder das Federbein (Dämpfer und Befesti- Die Radmuttern können durch andere Radmuttern gungssystem am Nabenträger) auszuwechseln, aus eisenhaltigen Material ersetzt werden. so müssen die Ersatzteile den Originalteilen Hinzugefügte Luftextraktoren an den Rädern sind mechanisch gleichwertig sein und die gleichen nicht zulässig. Befestigungspunkte haben.

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6.4.2 Reifen: Die Hinzufügung einer Vorrichtung, welche den Die Reifen sind freigestellt, vorausgesetzt sie kön- von den Bremsscheiben und/oder den Rädern auf- nen auf diese Räder montiert werden. genommenen Schmutz abschabt, ist zulässig. Die Verwendung jeglicher Vorrichtungen, um die 6.5.1 Handbremse: Leistungsfähigkeit des Reifens bei einem Innen- Die mechanische Handbremse darf durch ein in druck gleich oder niedriger dem atmosphärischen Gruppe N homologiertes hydraulisches System er- Druck beizubehalten, ist verboten. Das Reifeninne- setzt werden, jedoch ist in diesem Fall ein diagona- re (Raum zwischen der Felge und dem inneren Teil les Bremskreis-System (X-Form) oder das originale des Reifens) darf nur mit Luft gefüllt sein. Bremssystem vorgeschrieben. 6.4.3 Ersatzrad: Es ist erlaubt die Position der hydraulischen Hand- Das (die) Ersatzrad (Ersatzräder) ist (sind) vorge- bremse zu ändern, vorausgesetzt, dass diese Positi- schrieben, wenn dies im Homologationsblatt auf- on der im Gruppe-N-Homologationsblatt angege- geführt ist. ben entspricht (z.B. am Mitteltunnel). Das Ersatzrad darf in den Innenraum des Fahr- 6.6 Lenkung gastraumes versetzt werden, unter der Bedingung, Die Verbindungsleitungen zwischen Servolen- dass es dort sicher befestigt ist und dass es nicht kungspumpe und Zahnstange dürfen durch Lei- in dem für Fahrer oder Beifahrer vorgesehenen tungen gemäß Art. 253-3.2 ersetzt werden. Raum, eingebaut wird. 6.7 Karosserie 6.5 Bremsen 6.7.1 Karosserie außen Mit Ausnahme der erlaubten Änderungen dieses Radkappen müssen entfernt werden. Artikels müssen die Bremsen original sein oder als Es dürfen Scheinwerfer-Schutzvorrichtungen Ausstattungsvariante (VO) homologiert sein. montiert werden, die ausschließlich der Abde- Die elektronische Steuereinheit der Bremsanlage ckung der Scheinwerferstreuscheibe dienen, ohne ist freigestellt; muss jedoch komplett austauschbar dass sie die Aerodynamik des Fahrzeugs beeinlus- mit der serienmäßigen Einheit sein (das bedeutet, sen. das Bremssystem muss auch dann funktionieren, Die Anbringung von Unterschutzvorrichtungen ist wenn die Steuereinheit durch die serienmäßige nur bei Rallyes erlaubt, vorausgesetzt, dass diese Einheit ersetzt wird). wirkliche Schutzvorrichtungen sind, die die Bo- Sensoren und Schalter auf der „Input“-Seite müs- denfreiheit berücksichtigen, die abnehmbar sind sen serienmäßig sein, ebenso ihre Funktion. und die ausschließlich dazu dienen, folgende Teile Es dürfen keine Sensoren hinzugefügt werden und zu schützen: Motor, Kühler, Radaufhängung, Ge- sei es auch nur zur Datenaufzeichnung. triebe, Kraftstofbehälter, Kraftübertragung, Len- Elektrische Leitungen dürfen nicht modiiziert wer- kung, Auspuf und Feuerlöschbehälter. den. Nur im Bereich vor der Vorderachse dürfen sich die Die Bremsbeläge und deren Befestigung (genietet, Unterschutzvorrichtungen über die gesamte Breite geklebt etc.) sind freigestellt, vorausgesetzt die der Unterseite der vorderen Stoßfänger erstrecken. Reibläche wird auf keinen Fall erhöht. Die Befestigungen des vorderen und hinteren Die Schutzbleche können entfernt oder gebogen Stoßfängers darf nicht geändert werden (zusätzli- werden. che Befestigungen sind nicht erlaubt). Im Falle eines mit Servobremse ausgestatteten Zusätzliche Befestigungen für Karosserieteile Fahrzeugs, darf diese Vorrichtung abgeschaltet (Stoßfänger, Kotlügelverbreiterungen usw.) sind oder durch eine homologierte Variante (VO-Nach- erlaubt (zusätzlich zu den ursprünglichen Befesti- trag) ersetzt werden. Dies gilt auch für Anti-Blocki- gungen, die beibehalten werden müssen). er-Bremssysteme. Der Verschlussdeckel des Kraftstofbehälters kann Falls das Anti-Blockier-Bremssystem (ABS) abge- beliebig gesichert werden. schaltet oder entfernt ist, ist die Verwendung eines Der Austausch der vorderen und hinteren Schei- mechanischen Verteilers für die Hinterachsbremse, benwischerblätter ist zulässig. welcher vom Hersteller als VO homologiert wurde, Geräuschdämmende Kunststofteile dürfen aus zulässig. dem Inneren der Radhäuser entfernt werden. Die- Es ist erlaubt, eine Feder in die Bohrung der Brems- se Kunststofteile dürfen auch durch Aluminiumo- sättel hinzuzufügen und die Dichtung sowie der Plastikteile gleicher Form ersetzt werden. Staubabdeckung des Bremssattels zu ersetzen. Schutzvorrichtungsteile aus Kunststof, die unter Bremsleitungen dürfen gegen Leitungen ausge- der Karosserie angebracht sind (vom Luftstrom be- tauscht werden, die der Luftfahrt-Norm entsprechen. rührt), dürfen entfernt werden.

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6.7.2 Fahrgastraum Die minimale Höhe der Tür-Seitenschutzplatten Das Material der Sitze für den Fahrer und Beifahrer muss sich von der Türunterkante bis zu maximalen ist freigestellt, jedoch darf das Gewicht der Sitzschale Höhe des Flankenschutzes (Türstrebe) erstrecken. (ohne Polsterung und Halterungen) max. 4 kg auf- Es ist erlaubt, elektrische Fensterheber durch me- weisen. chanische zu ersetzen. Es ist erlaubt, mechani- Die Vordersitze dürfen nach hinten versetzt wer- sche Fensterheber durch elektrische zu ersetzen. den, jedoch nicht über die vertikale Ebene hinaus, die durch die Vorderkante des originalen Rücksit- zes gebildet wird. Der hierbei verbindliche Messpunkt am Vorder- sitz wird durch die Höhe der Rückenlehne ohne Kopfstütze gebildet, und falls die Kopfstütze im Sitz integriert ist, durch den hintersten Punkt der Schulterpartie des Fahrers. Die Rücksitze dürfen entfernt werden. Die hinteren Sicherheitsgurte dürfen entfernt werden. 6.7.2.1 Sollte der Kraftstoftank im Koferraum eingebaut und die Rücksitze entfernt sein, muss eine feuer- Zeichnung 255-14 feste und lüssigkeitsdichte Abschottung den Fahr- gastraum vom Kraftstofbehältern trennen. 6.7.2.4 Fahrzeugboden: Im Falle von 2-Volumen-Fahrzeugen ist es möglich, Der Teppichboden ist freigestellt und darf somit eine nicht-tragende Trennwand aus transparen- entfernt werden. tem, nicht-brennbaren Kunststof zwischen Fahr- gastraum und Tank zu verwenden. 6.7.2.5 Anderes Geräuschdämmmaterial und Verkleidun- gen: 6.7.2.2 Armaturenbrett: Anderes Geräuschdämmmaterial und Verkleidun- Das Armaturenbrett und die Mittelkonsole müssen gen, außer jene, die in Artikel 6.7.2.3. (Türen) und original bleiben. 6.7.2.2. (Armaturenbrett) aufgeführt sind, dürfen 6.7.2.3 Türen – Seitenverkleidung: entfernt werden. Es ist erlaubt, dass Geräuschdämmmaterial von 6.7.2.6 Heizung: den Türen zu entfernen, vorausgesetzt, dass dies Die originale Heizungsausrüstung muss beibehal- nicht die Form der Tür verändert. ten werden. a) Es ist erlaubt, die Verkleidung von den Türen, zusammen mit deren Seitenaufprallstreben zu Folgenden Teile der Klimaanlage dürfen entfernt entfernen, um eine Flankenschutzstruktur aus werden: Kondensator und Zusatzlüfter, Flüssig- feuerfestem Verbundmaterial, einzubauen. keitstank, Verdampfer und Lüfter, Expansionsven- til, sowie alle Leitungen, Verbindungen, Schalter, Die Mindestausführung dieser Struktur muss mit Sensoren und Betätigungen, die für die Betätigung der nachstehenden Zeichnung (255-14) überein- des Systems notwendig sind. stimmen. Nur wenn das Antriebssystem vollständig unab- Die vorgenannten Bestimmungen gelten auch hängig von jedem anderen System ist, darf der für die Verkleidung, welche sich unterhalb der hinteren Seitenscheiben von 2-türigen Fahrzeu- Kompressor der Klimaanlage entfernt werden. gen, beindet. Wenn dies nicht der Fall ist, muss die Entfernung Die minimale Höhe der Tür-Seitenschutzplatten des Kompressors der Klimaanlage als VO homolo- muss sich von der Türunterkante bis zur maximalen giert sein. Höhe des Flankenschutzes (Türstrebe) erstrecken. Der Kompressor darf stillgelegt werden. DMSB-Hinweis: Die max. Höhe entspricht der Po- Werden einzelne Teile mit der Heizung gemeinsam sition des halben Türausschnittes. genutzt, so müssen diese beibehalten werden. b) Wenn die Originalstruktur der Türen nicht ver- 6.7.2.7 Die herausnehmbare hintere Hutablage in 2-Volu- ändert wurde (Entfernung, auch teilweise, von men-Fahrzeugen darf entfernt werden. Streben oder Verstärkungen), dürfen die Tür- 6.7.3 Zusätzliches Zubehör: verkleidungen aus mindestens 0,5 mm dickem Metallblech, aus mindestens 1 mm dicker Kohle- Ohne Einschränkung ist alles Zubehör erlaubt, das faser oder aus einem anderen, mindestens 2 mm keinerlei Einluss auf das Fahrzeugverhalten des dickem festen und nicht brennbarem Material Wagens ausübt, zum Beispiel Zubehör, das der bestehen. Verschönerung oder Bequemlichkeit im Wagenin-

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neren dient (Beleuchtung, Heizung, Radio, etc.). punkt der Strebe darf 100 mm nicht überschreiten, Dieses Zubehör darf keinesfalls, auch nicht indi- es sei denn, es handelt sich um eine mit der Über- rekt, Einluss auf die Motorleistung, Lenkung Kraft- rollkäig zugelassene Querstrebe oder um eine übertragung, Bremsen oder Straßenlage ausüben. obere Strebe, die an einer Mc-Pherson-Aufhän- Die Aufgabe aller Bedienungsorgane muss diejeni- gung oder ähnlichem befestigt wird. ge bleiben, die vom Hersteller vorgesehen ist. Im letztgenannten Fall beträgt die maximale Ent- Es ist erlaubt, sie anzupassen, um sie im Gebrauch fernung zwischen einem Verankerungspunkt der einfacher oder besser erreichbar zu machen, zum Strebe und dem oberen Gelenkpunkt 150 mm Beispiel Verlängerung des Handbremshebels, zu- (siehe Zeichnungen 255-2 und 255-4) Abgesehen sätzlicher Belag auf dem Bremspedal, etc. von diesen Punkten darf die Strebe nicht an dem Fahrzeugaufbau oder den mechanischen Teilen Folgendes ist erlaubt: verankert sein. 1) Messinstrumente wie zum Beispiel Tachometer Falls das Serienfahrzeug mit einer Verstärkungs- etc. dürfen eingebaut oder ersetzt werden und strebe ausgestattet ist, so ist es zulässig diese zu auch andere Funktionen erfüllen. Solche Instal- entfernen oder durch eine andere, den vorstehen- lationen dürfen keinerlei Risiko darstellen. Der den Bestimmungen entsprechende, Verstärkungs- Tachometer darf jedoch nicht entfernt werden, strebe zu ersetzen. wenn die zusätzlichen Regelungen der Veran- staltung dies verbieten. Die Radio/ HiFi Ausstattung darf entfernt werden. 2) Die Hupe kann ausgetauscht und/oder durch eine zusätzliche ergänzt werden, die in der Reichweite des Beifahrers liegt. Die Hupe ist auf geschlossenen Strecken nicht vorgeschrieben. 3) Der Arretierungsmechanismus der Handbremse darf entfernt werden, um ein sofortiges Lösen zu ermöglichen (Fly-of-Handbremse) Zeichnung 255-2 4) Das Lenkrad ist freigestellt. Das Lenkradschloss darf funktionsuntüchtig ge- macht werden. Der Schnelllösemechanismus muss aus einem zur Lenkradachse konzentrischen Flansch beste- hen, der durch Eloxierverfahren gelb oder durch eine andere dauerhafte gelbe Beschichtung ge- kennzeichnet und an der Lenksäule hinter dem Lenkrad eingebaut ist. Das System muss durch Ziehen des Flansches entlang der Lenkradachse ausgelöst werden. 5) Zusätzliche Fächer dürfen zum Handschuhfach und zusätzliche Taschen in den Türen hinzuge- fügt werden, sofern sie an den Original-Verklei- dungen angebracht werden. 6) Isoliermaterial darf hinzugefügt werden, um die Insassen oder Teile vor Feuer oder Hitze zu schützen. 6.7.4 Verstärkungen Verstärkungsstreben dürfen an den Befestigungs- punkten der Aufhängung am Fahrzeugaufbau oder am Fahrgestell derselben Achse auf beiden Seiten der Längsachse des Fahrzeugs montiert werden, vorausgesetzt, dass sie abnehmbar und mit Schrauben befestigt sind. Zeichnung 255-4 Die Entfernung zwischen einem Befestigungs- punkt der Aufhängung und einem Verankerungs-

66 Art. 254

Die Verstärkung des aufgehängten Teils ist erlaubt, Sie dürfen in Übereinstimmung mit diesem Arti- wenn es sich um Material handelt, das der ursprüng- kel durch andere Scheinwerfer ersetzt werden. lichen Form folgt und mit ihr in Berührung ist. – Die Montage eines Rückfahrscheinwerfers ist 6.7.5 Falls das Ersatzrad ursprünglich in einer geschlos- erlaubt, vorausgesetzt, dass er nur bei Lage des senen Mulde aufbewahrt ist, und dieses Rad Gangschalthebels in Rückwärtsgangstellung durch ein breiteres bezüglich der Lauläche aus- funktioniert und dass die diesbezüglichen ge- getauscht wird (siehe Art. 6.4), das sich an dieser setzlichen Vorschriften erfüllt sind. Stelle beindet, so ist es erlaubt, von der Radab- – Sicherungen: Zusätzliche Sicherungen im Strom- deckung eine kreisförmige Fläche zu entfernen, kreis sind erlaubt. die der Größe des Durchmessers des neuen Rades entspricht (siehe Zeichnung 254-2). 6.9 Kraftstofkreislauf Wenn der Originalkraftstofbehälter mit einer elek- trischen Pumpe und einem innenliegenden Filter ausgestattet ist, darf bei Benutzung eines FT3- 1999, FT3.5 oder FT5-Kraftstofbehälters oder eines anderen, vom Fahrzeughersteller für das betrefen- de Fahrzeug homologierten Kraftstofbehälters, ein Filter und eine Pumpe, mit identischen Eigen- schaften wie die der homologierten, außerhalb des Kraftstofbehälters angebracht werden. Zusätzlich zum Serientank darf ein Sicherheitstank der Speziikation FT3-1999, FT-3.5 oder FT5 ver- wendet werden, vorausgesetzt die nachfolgenden Zeichnung 254-2 Bedingungen werden eingehalten. Diese vorgenannten Teile müssen in angemesse- 6.8 Elektrisches System ner Weise geschützt werden. – Batterie: Das Fabrikat, die Kapazität und Kabel Die Anbringung einer zweiten Kraftstofpumpe ist der Batterie sind freigestellt. Die Spannung und erlaubt, aber es darf sich hierbei nur um eine Ersatz- der Unterbringungsort müssen unverändert blei- pumpe handeln, d. h., sie darf nicht zusätzlich zur er- ben. laubten Kraftstofpumpe in Betrieb sein. Sie darf nur Im Fahrgastraum ist ein Unterbrechungsschalter, anschließbar sein, wenn das Fahrzeug nicht in Bewe- der mit der Batterie verbunden ist, erlaubt. gung ist und nur mittels rein mechanischer Vorrich- – Lichtmaschine: Eine stärkere Lichtmaschine darf tungen, die sich neben den Pumpen beinden. eingebaut werden. Eine Gleichstromlichtmaschi- Die Einfüllöfnungen dürfen nicht in den Scheiben ne kann nicht durch eine Drehstromlichtmaschi- angebracht werden. ne ersetzt werden und umgekehrt. Die Kraftstoleitungen müssen durch Leitungen – Beleuchtung: Maximal 6 zusätzliche Scheinwer- aus dem Flugzeugbau ersetzt werden, falls ein FT3- fer – und die entsprechenden Relais – sind unter 1999, FT3.5 oder FT5-Kraftstofbehälter benutzt der Bedingung erlaubt, dass dies nach den Ge- wird, wobei die Führung dieser Leitungen freige- setzen des Landes zulässig ist. stellt ist. – DMSB-Anmerkung: Nach der in Deutschland Sollte der serienmäßige Kraftstofbehälter benutzt geltenden StVZO sind max. 6 Scheinwerfer zu- werden, ist dies freigestellt. lässig (ausgenommen Standlicht, Blinkleuch- Es ist zulässig 2 Bohrungen mit einem maximalen ten, Markierungsleuchten). Durchmesser von 60 mm oder einer adäquaten – Falls die serienmäßigen Nebelscheinwerfer beibe- Fläche in den Fahrzeugboden einzubringen unter halten werden, zählen diese mit als Scheinwerfer. der Voraussetzung, dass diese ausschließlich der Sie dürfen nicht in die Karosserie eingelassen wer- Durchführung von Leitungen zur Befüllung bzw. den. Entleerung des Kraftstofbehälters dienen. Scheinwerfer und andere außenliegende Be- Das Gesamtvolumen der Kraftstofbehälter darf leuchtungseinrichtungen müssen immer in Paa- das in Position 401.d des Homologationsblattes ren vorhanden sein. der Gruppe N angegebene Volumen nicht über- schreiten, ausgenommen in Rallyes, falls das Fahr- – Die Originalscheinwerfer dürfen außer Betrieb zeug mit einem FT3-1999, FT3.5 oder FT5-Sicher- gesetzt und mit Klebeband überklebt werden. heitskraftstofbehälter ausgerüstet ist. In diesem

67 Art. 254

Fall darf das Gesamtvolumen der Kraftstofbehäl- – falls zwei Ersatzräder an Bord mitgeführt wer- ter folgende Werte in Abhängigkeit vom Hubraum den, muss das zweite Ersatzrad vor der Wie- nicht überschreiten: gung entfernt werden. bis 700 ccm 60 l Zu keinem Zeitpunkt der Veranstaltung darf das über 700 ccm bis 1000 ccm 70 l Fahrzeug weniger als das in diesem Artikel fest- über 1000 ccm bis 1400 ccm 80 l gelegte Mindestgewicht wiegen. über 1400 ccm 95 l Bei Streitigkeiten kann bei der Wägung die ge- samte Ausrüstung von Fahrer und Beifahrer, ein- Bei 2-Volumen-Fahrzeugen mit einem Kraftstof- schließlich der Helme – mit Ausnahme von nicht tank im Koferraum, die seit dem 1. 1. 1998 ho- im Helm eingebauten Kopfhörern, welche im mologiert wurden, muss eine feuerfeste und lüs- Fahrzeug verbleiben können - entfernt werden. sigkeitsdichte Struktur den Kraftstoftank und die Im Zweifelsfall, mit Ausnahme bei Rallyes, dürfen Einfüllöfnungen umgeben. die Technischen Kommissare die Behälter für Ver- Bei 3-Volumen-Fahrzeugen, die seit dem 1. 1. 1998 brauchslüssigkeiten entleeren, um das Gewicht homologiert wurden, muss eine feuerfeste und zu überprüfen. lüssigkeitsdichte Abschottung den Fahrgastraum Es ist erlaubt, unter Beachtung des Art. 252- 2.2 vom Kraftstoftank trennen. Dennoch wird emp- fohlen, dass diese lüssigkeitsdichte Abschottung der „Allgemeinen Bestimmungen für die Grup- durch eine lüssigkeitdichte Struktur wie bei 2-Vo- pen N, A und B“ das Fahrzeuggewicht durch Bal- lumen-Fahrzeugen ersetzt wird. last zu ergänzen. 6.10 Wagenheber und Schlagschraubmaschine b) Das Fahrzeugmindestgewicht unter den im Art. 7.1a) deinierten Bedingungen mit Besatzung Die Aufnahmepunkte dürfen verstärkt, verlegt und (Fahrer + Beifahrer + vollständige Ausrüstung des in ihrer Anzahl erhöht werden. Diese Änderungen Fahrers und des Beifahrers) ist: das in Artikel 7.1a) gelten ausschließlich für die Aufnahmepunkte des festgelegte Mindestgewicht + 160 kg. Wagenhebers. Der Wagenheber darf ausschließlich per Hand be- 7.2 Motor nutzt werden (entweder vom Fahrer oder Beifahrer), 7.2.1 Datenaufzeichnung insbesondere ohne Hilfe von Systemen mit hydrauli- scher, pneumatischer oder elektrischer Energiequelle. Ein Datenaufzeichnungssystem ist auch dann er- laubt, wenn das Serienfahrzeug nicht damit ausge- Die Schlagschraubmaschine darf nicht für das Ent- rüstet ist. Es darf ausschließlich angeschlossen sein: fernen von mehr als einer Radmutter zur gleichen Zeit ausgelegt sein. – an serienmäßige Sensoren 6.11 Überollkäige – an den folgenden Sensoren, welche hinzugefügt Der Überrollkäig eines jeden Fahrzeugs mit einem werden dürfen: Wassertemperatur, Öltempera- Einstufungshubraum über 2000 ccm, welches nach tur, Öldruck und Motordrehzahl. dem 1. 1. 2006 homologiert wurde, muss ein ASN- Jeder Datenaustausch mit dem Fahrzeug mit einer Zertiikat oder eine FIA-Homologation aufweisen. anderen Methode als eine Kabelverbindung oder Chipkarte ist verboten. 7. Fahrzeuge mit einem Einstufungshubraum über 7.2.2 Anti-Lag-System (ALS) 2000 ccm bei Rallyes Ein Schalter und ein Kabelstrang darf zur einzigen Die folgenden Artikel gelten nur für Rallye-Fahrzeuge Verwendung der Aktivierung des Anti-Lag-Sys- mit einem Einstufungshubraum über 2000 ccm und tems hinzugefügt werden. gelten zusätzlich zu den vorstehenden Artikeln. 7.3 Kraftübertragung Im Falle von Widersprüchen zwischen den nach- stehenden und den vorausgehenden Artikeln (Art. 7.3.1 Vordere und hintere Diferentiale 1 – 6), haben die nachfolgenden Bestimmungen Pri- Ausschließlich mechanische Sperrdiferentiale mit orität für Fahrzeuge mit Einstufungshubraum über Tellerscheiben sind zulässig. Mechanische Sperr- 2000 ccm. diferentiale mit Tellerscheiben müssen: 7.1 Mindestgewicht (nur für Allrad-Fahrzeuge) – entweder von einem Serienmodel kommen a) Für nach dem 1. 1. 2006 homologierte Fahrzeu- oder ge: Das Mindestgewicht unter folgenden Bedin- – als Gruppe N-Option Variant (VO) homologiert gungen ist auf 1350 kg festgelegt: sein. – dies ist das tatsächliche Gewicht des Fahrzeuges Ein mechanisches Sperrdiferential ist jedes Sys- ohne Fahrer/Beifahrer und ohne deren Ausrüs- tem, welches ausschließlich mechanisch arbeitet tung und mit maximal einem (1) Ersatzrad; ohne Unterstützung eines hydraulischen oder elektrischen Systems.

68 Art. 254

Eine Viskosekupplung wird nicht als ein mechani- - Für Schotter-Rallyes gelten für Felgen die Maxi- sches System betrachtet. malabmessungen 7“ x 15“. Jegliche Diferentiale mit elektronischer Steuerung Falls die Felgen nicht aus einer Aluminium-Guss- ist verboten. legierung bestehen, beträgt das Mindestgewicht Die Anzahl und der Typ der Scheiben sind frei. einer 6,5“ x 15“- oder 7“ x 15“-Felge: 8,6 kg. 7.3.2 Schmierung – Falls es in der Veranstaltungsausschreibung auf- Getriebe und Diferential: Eine zusätzliche Schmie- geführt ist, gelten für Felgen die Maximalabmes- rung und Ölkühlung ist erlaubt, vorausgesetzt die- sungen von 5,5” x 16” (z. B. für Schnee-Rallyes). se ist als Option Variant (VO) homologiert. – Für Asphalt-Rallyes gelten für Felgen die Maxi- 7.4 Räder und Reifen malabmessungen 8” x 18”. Das Material der Fel- Die kompletten Räder sowie die Spurweite sind gen ist freigestellt, vorausgesetzt es handelt sich freigestellt, vorausgesetzt, sie können in der ur- um Guss und das Mindestgewicht von 8,9 kg für sprünglichen Karosserie untergebracht werden, eine 8” x 18”-Felge wird eingehalten. d. h. dass der obere Teil des kompletten Rades, der – Es ist verboten, Luftextraktoren an den Rädern senkrecht über der Radmitte liegt, von der Karosse- anzubringen. rie überdeckt sein muss, wenn die Messung senk- 7.5 Hintere Seitenscheiben recht durchgeführt wird. Im Falle von 4- bzw. 5-türigen Fahrzeugen darf der Radbefestigungen mit Bolzen können durch Be- Hebemechanismus für die hinteren Seitenschei- festigungen mit Schrauben und Muttern ersetzt ben durch eine Vorrichtung ersetzt werden, wel- werden. che die hinteren Seitenscheiben in geschlossener Die Benutzung von Reifen, die für Motorräder vor- Position halten. gesehen sind, ist verboten. Die Felgen müssen zwingend aus Gussmaterial oder gepresstem Stahl bestehen.

69 Art. 277** – 2014 Formelfreie Rennwagen (Gruppe E) (Stand: 19:12.2013), inkl. FIA-Bulletin 440

1. ALLGEMEINES Kraftstof-Leitungen, -Pumpen und -Filter: 253-3.1 und 253-3.2 Obligatorische automatische Es ist erlaubt, Wettbewerbe zu veranstalten, die anderen Fahrzeugen, die nicht in einer der Gruppen des Anhang J Unterbrechung der Benzinzufuhr beschrieben sind, ofen stehen. (nur für GT-Fahrzeuge): 253-3.3 Alle Bestimmungen, die sich auf die Fahrzeuge beziehen, Öfnungen zum Nachtanken und und besonders jede Beschränkung des Hubraums, können Verschlussdeckel: 259-6.4 von den Veranstaltern festgelegt werden. Sie müssen diese Kraftstof: 252-9 Vorschriften so deutlich wie möglich in der Ausschreibung Ölsammelbehälter: 255-5.1.14 der Veranstaltung veröfentlichen. Diese muss unter allen Sicherheitsgurte: 253-6.1 Umständen von der Nationalen Sportbehörde (ASN), die ge- Anordnung des Schmiersystems in genüber der FIA verantwortlich zeichnet, genehmigt werden. Fahrzeuglängsrichtung (ausgenommen Hubraum: Fahrzeuge mit Heckmotor): 275-7.2 Der Gesamt-Hubraum wird berechnet gemäß der Deinition Rückwärtsgang: 275-9.3 im Artikel 251.2.3.1. Bei Auladung eines Motors wird das no- Radaufhängungsarm: 275-10.3.1 und 10.2 minale Zylindervolumen wie im Artikel 252-3.1 multipliziert. Rädermaterial: 275-12.2 Die Vergleichsformel zwischen einem Hubkolbenmotor, ei- Feuerlöscher 253-7 nem Rotationskolbenmotor, einer Gasturbine oder neuen Typen von Motoren ist deiniert in den Artikeln 252-3.2 bis Rückspiegel: 253-9 252-3.5. Rücklicht: 259-8.4.2 Deinition/Zulässige Fahrzeuge: Kopfstütze: 259-14.4 Abschleppöse: 253-10 Fahrzeuge, welche mit der Kategorie I vergleichbar sind (sie- he Art. 251-1.1), müssen den Homologationskriterien einer Feuerschutzwand: 253-15 der FIA-Homologations-Bestimmungen entsprechen, müs- Sitze: 253-16 sen über mindestens 4 Sitze verfügen (Ausgenommen 2+2*) Windschutzscheibe: 279-2.4 und darüber hinaus muss die Originalstruktur der Fahrzeuge Ein funktionierender Scheibenwischer ist vorgeschrieben. (Karosserie/Fahrgestell) jederzeit identiizierbar sein. Eine eiziente Windschutzscheibenbelüftung ist vorge- Fahrzeuge, die mit der Kategorie II vergleichbar sind, wer- schrieben den wie folgt eingeteilt: -Bodenfreiheit 252.2.1 SH: Silhouette-Fahrzeuge (Großserien-Fahrzeuge mit 4 -Batterie(n) Sitzen, inklusive 2+2*) Jede Batterie muss sicher befestigt und abgedeckt sein SC: Sportwagen (2-sitzige Rennwagen, ofen oder ge- um Kurzschluss oder Auslaufen zu vermeiden. schlossen, speziell für Wettbewerbe gebaut) FAHRZEUGE VERGLEICHBAR MIT KATEGORIEN II-SH UND II-SC: SS: Einsitzige Rennstreckenfahrzeuge Internationaler Bremssystem-Sicherheit: 253-4 Formeln oder Freier Formeln. Stromkreisunterbrecher: 253-13 (*) 2+2 Fahrzeuge: Jedes Fahrzeug mit 4 Sitzen, welches nicht die Krite- Sicherheitskraftstofbehälter: rien für die Fahrgastraumabmessungen der Homologationsbe- stimmungen für Fahrzeuge der Gruppe A einhält. allgemein: 259-6.3 f. GT-Fahrzeuge: Tank 257A-6.3 2. SICHERHEIT f. GT-Fahrzeuge: Entlüftung 253-3.4 Die Fahrzeuge müssen, je nachdem ob sie mit Fahrzeugen Obligatorische automatische der Kategorie I, II oder III vergleichbar sind (siehe Artikel Unterbrechung der Benzinzufuhr 251-1.1), aus Sicherheitsgründen den nachfolgenden Ar- (nur für GT-Fahrzeuge) 253-3.3 tikeln entsprechen: Kraftstof-Leitungen, -Pumpen + -Filter: 253-3.1 und FAHRZEUGE VERGLEICHBAR MIT KATEGORIE I 253-3.2 (SH) Bremssystem-Sicherheit: 253-4 259-6.2 (SC) Öfnungen zum Nachtanken und Stromkreisunterbrecher: 253-13 Verschlussdeckel: 259-6.4 Sicherheitskraftstofbehälter: 253-14 Kraftstof: 252-9 ** s.a. „Allgemeine Bestimmungen, Deinitionen und Klarstellungen zu technischen Reglements“ im blauen Teil

70 Art. 277

Ölsammelbehälter: 259-7.4 FAHRZEUGE VERGLEICHBAR MIT KATEGORIE III: Sicherheitsgurte: 259-14.2.1 Bremssystem-Sicherheit: 253-4 Anordnung des Schmiersystems in Stromkreisunterbrecher: 253-13 Fahrzeuglängsrichtung (ausgenom- Sicherheitskraftstofbehälter: 259-6.3 men Fahrzeuge mit Heckmotor): 275-7.2 Kraftstof-Leitungen, -Pumpen und -Filter: 259-6.2 Rückwärtsgang: 275-9.3 Öfnungen zum Nachtanken und Radaufhängungsarm: 275-10.3.1 und 10.2 Verschlussdeckel: 259-6.4 Rädermaterial: 275-12.2 Kraftstof: 252-9 Feuerlöscher 275-14.1 (253-7 für SH) Ölsammelbehälter: 255-5.1.14 Rückspiegel: 275-14.3 (253-9 für SH) Elektrische Leitungen: 259-8.5 Rücklicht: 259-8.4.2 Sicherheitsgurte: 259-14.2.1 Kopfstütze: 259-14.4 (für SC) Anordnung des Schmiersystems in Abschleppöse: 259-14.6 Fahrzeuglängsrichtung 275-7.2 Feuerschutzwand: 259-16.6 Rückwärtsgang: 275-9.3 Radaufhängungsarm: 275-10.3.1 und 10.2 Windschutzscheibe: 259-3.6 (279-2.4 für SH) Rädermaterial: 275-12.2 Ein funktionierender Scheibenwischer ist vorgeschrieben. Feuerlöscher 290-2.7 Eine effiziente Windschutzscheibenbelüftung ist vorgeschrieben Rückspiegel: 290-2.13 Sitze: 253-16 für SH Rücklicht: 259-8.4.2 -Bodenfreiheit 252.2.1 Abschleppöse: 259-14.6 -Batterie(n) Feuerschutzwand: 259-16.6 Jede Batterie muss sicher befestigt und abgedeckt sein Sitze: 253-16 um Kurzschluss oder Auslaufen zu vermeiden. 2.1 Sicherheitsstrukturen für Fahrzeuge, die vor FAHRZEUGE VERGLEICHBAR MIT KATEGORIE II-SS: dem 01.01.2010 gebaut wurden Bremssystem-Sicherheit: 275-11.1 Fahrzeuge, die mit der Kategorie I vergleichbar sind, müs- Stromkreisunterbrecher: 275-14.2 sen dem Art. 253-8 und Fahrzeuge, die vergleichbar mit der Kategorie III sind, müssen dem Art. 259-16.4 entsprechen. Sicherheitskraftstofbehälter: 259-6.3 (275-6.1*) Kraftstof-Leitungen, -Pumpen und -Filter: 259-6.2 Fahrzeuge, die mit der Kategorie II vergleichbar sind, müs- sen gemäß ihren Typs den nachfolgenden Bestimmungen Öfnungen zum Nachtanken und entsprechen: Verschlussdeckel: 259-6.4 Cross-Country-Typen: - Art. 283-8 Kraftstof: 252-9 Rennstrecken-Fahrzeuge Ölsammelbehälter: 259-7.4 mit mehr als einem Sitz: - Art. 253-8 für SH Sicherheitsgurte: 275.14.4 - Art. 259-15.1 für SC gebaut vor Anordnung des Schmiersystems in dem 01.01.2004 Fahrzeuglängsrichtung 275-7.2 - Art. 259-16.4 für SC gebaut Rückwärtsgang: 275-9.3 nach dem 01.01.2004 Einsitzige Rennstrecken- Radaufhängungsarm: 275-10.3.1 und 10.2 Fahrzeuge: min. 2 Überrollvorrichtungen (275-10.2 und 10.3*) Rädermaterial: 275-12.2 2.1.1 Abmessungen und Positionen von Überrollvor- Cockpit-Öfnung:* 275-13.1* richtungen für einsitzige Rennstrecken-Fahrzeuge: Feuerlöscher 275-14.1 Die zweite Struktur (Überrollvorrichtung) muss sich maxi- Rückspiegel: 275-14.3 mal 25 cm vor dem Lenkrad beinden, und muss mindes- tens so hoch wie der obere Lenkradkranz sein. Rücklicht: 275-14.5 Die Hauptstruktur muss mindestens 500 mm hinter der Kopfstütze: 275-14.6 ersten Struktur angeordnet sein, und eine solche Höhe Sitzbefestigung und –entfernung:* 275.14.7* besitzen, dass eine Verbindungslinie von der Spitze dieser Lenksäule:* 275-10.5.3* Struktur zur Spitze der zweiten Struktur 5 cm über dem Aufprallschutzstreben der Aufhängung:* siehe Fahrerhelm verläuft, wenn dieser normal mit Helm und nachfolgenden angeschnallt im Fahrzeug sitzt. Seitenschutz* Die Mindesthöhe dieser Hauptstruktur muss 920 mm be- tragen, gemessen entlang der Linie der Wirbelsäule des Pedalposition: 275-15.3.3* Fahrers von der Sitzschale aus bis zum höchsten Punkt * Nur für Fahrzeuge, die nach dem 01.01.2010 gebaut wurden. des Überrollbügels.

71 Art. 277

Die Breite muss mindestens 380 mm betragen, gemes- - Einsitzige Rennstrecken-Fahrzeuge: sen auf der Innenseite des Bügels zwischen den beiden gemäß nachfolgender Bestimmungen und Vorschriften vertikalen äußeren Hauptstreben. Diese Breite muss auf (Art. 2.2.1). einer Höhe von 600 mm über der Sitzschale rechtwinklig Fahrzeuge, die mit Kategorie III vergleichbar sind: zur Achse der Wirbelsäule des Fahrers gemessen werden. Festigkeit: Diese Fahrzeuge müssen dem Art. 287-3.1 oder 290-2.9 entsprechen. Um eine ausreichende Festigkeit des Überrollbügels zu gewährleisten, stehen dem Hersteller zwei Möglichkeiten 2.2.1 Sicherheitsstrukturen für einsitzige Rennstrecken- ofen: Fahrzeuge a) Ein Bügel von gänzlich freier struktureller Konzeption Dimensionen und Position Überrollvorrichtungen muss den in Art. 275-15.2.3 angegebenen Minimal- Alle Fahrzeuge müssen 2 Überrollvorrichtungen aufwei- kräften widerstehen können. sen. Die Hauptstruktur muss sich hinter dem Fahrer be- Dieser muss auf einem von einem ASN genehmigten inden. Die zweite Struktur muss sich vor dem Lenkrad Formular bestätigt werden und von einer qualiizier- beinden, in beliebiger Position jedoch maximal 250 mm ten Person unterschrieben sein. vor dem obersten Punkt des Lenkradkranzes. oder: Die beiden Überrollvorrichtungen müssen ausreichen b) Die Rohre und Strebe(n) müssen einen Durchmesser hoch sein, so dass sich der Fahrerhelm und sein Lenkrad von mindestens 35 mm sowie eine minimale Wand- zu jeder Zeit mindestens jeweils 70 mm bzw. 50 mm un- stärke von 2 mm aufweisen. ter der Verbindungslinie zwischen ihren höchsten Punkten Als Material muss Chrom-Molybdän-Stahl nach SAE beinden. 4130 oder SAE 4125 (oder ein gleichwertiges Material Die Mindesthöhe dieser Hauptstruktur muss 920 mm be- nach DIN, NF usw.) verwendet werden. tragen, gemessen entlang der Linie der Wirbelsäule des Vom obersten Punkt des Überrollbügels muss min- Fahrers von der Sitzschale aus bis zum höchsten Punkt destens eine Abstützung nach hinten führen und des Überrollbügels. zwar in einem Winkel, der nicht mehr als 60 Grad zur Die Breite muss mindestens 380 mm betragen, gemessen Horizontalen beträgt. auf der Innenseite des Bügels zwischen den beiden verti- Durchmesser und Material der Abstützung müssen kalen äußeren Hauptstreben. gleich denen des eigentlichen Überrollbügels sein. Diese Breite muss auf einer Höhe von 600 mm über der Sitzschale rechtwinklig zur Achse der Wirbelsäule des Fah- Im Falle von zwei Abstützungen kann der Durchmes- rers gemessen werden. ser von jeder einzelnen auf 20x26 mm (innen x außen) reduziert werden. 2.2.1.1 Fahrzeuge mit Gitterrohr-Rahmen Lösbare Verbindungen zwischen dem Hauptbügel a) Überrollschutz und dessen Abstützung müssen den Zeichnungen Beide Überrollvorrichtungen müssen einen statischen 253-37 bis 253-46 entsprechen. Belastungstest wie nachfolgend beschrieben bestehen. Abstützungen nach vorn sind zulässig. Die Hauptvorrichtung muss einer Kraft ausgesetzt Fahrzeuge, die mit Kategorie II vergleichbar sind, werden, welche folgende Komponenten aufweist: 12 einsitzige Rennstreckenfahrzeuge mit einem Kar- kN seitlich, 45 kN in Längsachse nach hinten gerichtet bonfaser-Monocoque, die für den Einsatz in FIA an- und 60 kN in senkrechte Richtung. erkannten Serien oder Veranstaltungen vorgesehen Die Kraft muss am höchsten Punkt der Struktur mittels ei- sind, müssen mindestens den Artikeln 275-15.2. und nes formfesten Stempels mit einem Durchmesser von 200 275-15.3. entsprechen. mm und rechtwinklig zur Lastachse eingeleitet werden. 2.2. Sicherheitsstrukturen für Fahrzeuge, die nach Während des Tests muss die Überrollvorrichtung an dem 01.01.2010 gebaut wurden der Überlebenszelle befestigt sein, die sich mit ihrer Fahrzeuge, die mit Kategorie I vergleichbar sind: Unterseite auf einer ebenen Fläche beindet, an wel- cher diese über die Motoraufhängungspunkte befes- Die Überrollvorrichtungen müssen dem Artikel 253-8 ent- tigt und seitlich verkeilt ist. Durch diese Befestigung sprechen. darf die Festigkeit der zu testenden Struktur nicht Fahrzeuge, die mit Kategorie II vergleichbar sind: erhöht werden. Die Überrollvorrichtungen müssen je nach Fahrzeugtyp Unter der Kraft darf die Verformung nicht mehr als 50 den nachfolgenden Bestimmungen entsprechen: mm betragen, gemessen entlang der Lastachse, und - Cross-Country-Typen: jeder strukturelle Schaden darf, senkrecht gemes- Art. 283-8 sen, nicht mehr als 100 mm unterhalb des höchsten Punkts der Überrollvorrichtung entfernt sein. - Rennstrecken-Fahrzeuge mit mehr als einem Sitz: Art. 253-8 für SH, 259-16.4 für SC

72 Art. 277

Die zweite Überrollstruktur muss einer senkrechten Dieser Test muss in Anwesenheit des Technischen De- Kraft von 75 kN ausgesetzt werden. legierten der FIA bzw. des ASN in einem anerkannten Die Kraft muss am höchsten Punkt der Struktur mittels Testinstitut durchgeführt werden. eines formfesten Stempels mit einem Durchmesser Zur Überprüfung der Befestigungen der vorderen von 100 mm und rechtwinklig zur Lastachse ange- Aufprallschutz-Struktur am Gitterrohr-Rahmen muss wendet werden. an einer vertikalen Ebene, die 400 mm vor der Mittel- achse der Vorderräder verläuft, ein statischer Seiten- Während des Tests muss die Überrollvorrichtung an der Belastungstest durchgeführt werden. Überlebenszelle befestigt sein, die sich mit ihrer Unter- Eine konstante Querkraft von 30 kN muss mittels ei- seite auf einer ebenen Fläche beindet, an welcher diese nes Stempels mit einer Länge von 100 mm und einer über die Motoraufhängungspunkte befestigt und seit- Höhe von 300 mm auf einer Seite der Aufprallstruktur lich verkeilt ist. Durch diese Befestigung darf die Festig- eingeleitet werden. keit der zu testenden Struktur nicht erhöht werden. Die Mitte der Stempeloberläche muss durch die Unter der Kraft darf die Verformung nicht mehr als 50 oben beschriebene Fläche und den Mittelpunkt der mm betragen, gemessen entlang der Lastachse, und Höhe der Struktur in diesem Bereich verlaufen. jeder strukturelle Schaden darf, senkrecht gemes- sen, nicht mehr als 100 mm unterhalb des höchsten Nach einer Krafteinleitung über 30 Sekunden dürfen Punkts der Überrollvorrichtung entfernt sein. keine Schäden an der Aufprallstruktur oder an irgend- einem Befestigungspunkt zwischen der Struktur und Diese Tests müssen in der Anwesenheit eines Tech- der Gitterrohr-Rahmen entstehen. nischen Delegierten der FIA bzw. des ASN und unter Verwendung von durch die FIA/den ASN geprüften Bei Verwendung einer von der FIA homologierten Messgeräten durchgeführt werden. vorderen Aufprallstruktur wird die Gesamtheit des Fahrgestells mit dieser Struktur getestet. Weiterhin muss jeder Hersteller genaue Berechnun- gen vorlegen, aus denen deutlich hervorgeht, dass c) Festigkeit des Gitterrohr-Rahmens die Hauptstruktur der gleichen Kraft standhalten Weiterhin muss der Gitterrohr-Rahmen drei unter- kann, wenn deren Komponente in Fahrzeug-Längs- schiedlichen statischen Belastungstests ausgesetzt achse nach vorne gerichtet ist. werden: Wahlweise, jedoch nur auf Basis eines Hersteller- 1. Im Bereich des Fahrgastraumes in einer vertikalen Antrages, kann die Hauptstruktur einem weiteren Ebene, die durch die Mitte der Befestigung des Be- statischen Belastungstest ausgesetzt werden, unter ckengurts der Sicherheitsgurte verläuft. Anwendung des gleichen Verfahrens wie zuvor be- 2. Im Bereich des Kraftstoftanks in einer vertikalen schrieben, jedoch mit nach vorne gerichteter Längs- Ebene, die durch die Mitte der Tankoberläche in kraft-Komponente. Seitenansicht verläuft. Die Ausführung der Hauptstruktur sowie der zweiten 3. In einer vertikalen Ebene, welche sich in der Mitte Überrollstruktur ist freigestellt. Jedoch muss die Haupt- zwischen der Mittelachse der Vorderräder und dem struktur einen Mindest-Querschnitt in horizontale Ebe- obersten Punkt der zweiten Überrollstruktur beindet. ne einhalten, welcher 50 mm unterhalb ihres höchsten Punktes gemessen, in Vertikal-Projektion eine Fläche Für die vorgenannten Tests muss ein 100 mm langer und 300 mm hoher Stempel, der einen maximalen Radius von mindestens 10000 mm² aufweisen muss. von 3 mm an allen Kanten aufweist und der Form des b) Vorderer Schutz Gitterrohr-Rahmens entspricht, an den äußersten Sei- Vor dem Gitterrohr-Rahmen muss eine Aufprall- ten des Gitterrohr-Rahmens verwendet werden; wobei schutz-Struktur vorhanden sein. Diese Struktur muss sich die Unterkante des Stempels am untersten Teil des sicher am Rahmen befestigt sein. Gitterrohr-Rahmens in diesem Bereich beinden muss. Diese Struktur kann eine von der FIA genehmigte Es ist erlaubt, einen maximal 3 mm starken Gummi Struktur sein oder sie muss die nachstehend beschrie- zwischen dem Stempel und dem Gitterrohr-Rahmen benen Tests bestanden haben. zu platzieren. Der Gitterrohr-Rahmen muss einen Frontalaufprall- Eine konstante Querkraft von 20 kN muss über ein test bestehen. Kugelgelenk auf den Mittelbereich der Stempel in we- niger als 3 Minuten eingeleitet und über einen Zeit- Für diesen Test müssen das Gesamtgewicht des Schlit- raum von mindestens 30 Sekunden aufrecht erhalten tens und der Aufprallstruktur 560 kg und die Aufprall- werden. geschwindigkeit mindestens 12 m/s betragen. Es dürfen durch diese Krafteinleitung keine strukturellen Die Aufprallschutz-Struktur muss so ausgeführt sein, Schäden am Gitterrohr-Rahmen entstehen und jede dass die durchschnittliche Verzögerung des Schlittens dauerhafte Verformung muss 1 Minute nach Beendi- während des Aufpralls 25g nicht überschreitet. gung der Krafteinleitung weniger als 1 mm betragen. Weiterhin muss jeder strukturelle Schaden innerhalb Die Verformung wird an der Oberseite der Stempel der vorderen Aufprallstruktur liegen. über die inneren Oberlächen gemessen.

73 Art. 277

Beim Test 1 darf die Biegung über die inneren Streben d1) Fahrzeuge welche vor dem 01.01.2014 gebaut des Gitterrohr-Rahmens 20 mm nicht überschreiten. wurden Während des Tests muss der Gitterrohr-Rahmen auf Speziikation dieser Verkleidung: DYOLEN mit einer einer lachen Ebene liegen und sicher daran befestigt Mindestdicke von 10 mm. Diese Verkleidung ist wie werden, wobei die Ausführung jedoch nicht zu einer nachfolgend beschrieben in dem entsprechenden Be- Erhöhung der Festigkeit des zu testenden Bereichs reich sicher am Rohrrahmen der Hauptstruktur an den führen darf. äußersten Ecken, an den oberen, unteren, vorderen Ein weiterer statischer Belastungstest muss am Gitter- und rückwärtigen Kanten, in der Mitte zwischen den rohr-Rahmen unterhalb des Kraftstoftanks durchge- Ecken und in der Mitte entlang jeder Diagonalstrebe führt werden. zu befestigen. Die Befestigung muss mittels 8 mm U- An der Mitte des Kraftstoftank-Bereiches muss über Bolzen (Schraubbügel) und einem 3 mm dicken und 20 ein an einem Kugelgelenk befestigtem Stempel mit mm breiten Aluminiumblech (Konterblech), das 12 mm einem Durchmesser von 200 mm eine vertikale, nach länger ist als die Spannweite des U-Bolzen, erfolgen. oben gerichtete Kraft von 10 kN in weniger als 3 Minu- d2) Fahrzeuge welche nach dem 01.01.2014 gebaut ten eingeleitet werden. wurden (auch empfohlen für Fahrzeuge welche Die Kraft muss über einen Zeitraum von mindestens vor diesem Datum gebaut wurden) 30 Sekunden aufrechterhalten werden. Die Speziikationen dieser Verkleidung und Ihrer Be- Es dürfen durch diese Krafteinleitung keine struk- festigung ist der technischen Liste der FIA Nr. 42 be- turellen Schäden am Gitterrohr-Rahmen entstehen kannt gegeben. und jede dauerhafte Verformung muss 1 Minute nach Um im Falle eines seitlichen Aufpralls ein Eindringen Beendigung der Krafteinleitung weniger als 0,5 mm der Aufhängungsteile in die Überlebenszelle zu ver- betragen. Die Verformung wird im Mittelbereich des hindern, muss jede Strebe einer vorderen Aufhängung Stempels gemessen. mit zwei innen liegenden Befestigungen, durch eine Zwei weitere statische Belastungstests müssen auf Strebe (Anti-Eindringungs-Strebe) verbunden sein, jeder Seite der Cockpitöfnungen des Gitterrohr-Rah- welche sich so nah wie möglich an der Überlebenszelle mens durchgeführt werden. beinden muss. Diese kreisrunde Verbindungsstrebe muss einen Mindestdurchmesser von 10 mm aufwei- Ein Stempel mit einem Durchmesser von 100 mm sen, und eine in der Mitte der Stützweite beindliche muss mit seiner Oberkante in gleicher Höhe wie die Schiebemufe aufweisen, welche verschraubt oder ver- Oberkante der Cockpitseite und mit seiner Mitte an stiftet sein muss. einem Punkt, der - längs gemessen - 200 mm vor der Hinterkante der Schablone der Cockpit-Öfnung liegt, e) Hinterer Schutz platziert werden. Hinter dem Getriebe muss symmetrisch zur Längs- Eine konstante Querkraft von 10 kN muss über ein achse des Fahrzeugs eine Aufprallstruktur angebracht Kugelgelenk in 90° bezogen zur Fahrzeugmittellinie werden, wobei der hinterste Punkt zwischen 550 mm in weniger als 3 Minuten eingeleitet. Die Kraft muss und 620 mm hinter der Mittellinie der Hinterachse über einen Zeitraum von mindestens 30 Sekunden liegen muss. Die Aufprallstruktur muss in horizonta- aufrechterhalten werden. ler Projektion, 50 mm vor ihrem hintersten Punkt ge- messen, einen äußeren Mindestquerschnitt von 9000 Es dürfen durch diese Krafteinleitung keine struktu- mm² aufweisen. rellen Schäden am Gitterrohr-Rahmen entstehen und die gesamte Verformung darf nicht mehr als 10 mm Bei Berechnung dieses Bereiches dürfen lediglich die betragen. Des Weiteren muss jede dauerhafte Verfor- Teile berücksichtigt werden, die weniger als 100 mm mung 1 Minute nach Beendigung der Krafteinleitung von der Fahrzeug-Längsachse entfernt liegen. Dieser weniger als 1 mm betragen. Die Verformung wird im Querschnitt darf sich ab diesem Punkt nach vorne hin Mittelbereich des Stempels gemessen. nicht abschwächen. d) Seitlicher Schutz Die Struktur muss einen Aufpralltest bestehen und aus Materialien bestehen, welche durch die zu erwar- Um den Schutz des Fahrers bei einem Seitenaufprall tenden Betriebs-Temperaturen nicht entscheidend zu erhöhen, muss dem Gitterrohr-Rahmen eine von beeinträchtigt werden. der FIA genehmigte Verkleidung einheitlicher Bau- weise hinzugefügt werden. Auf die Aufprallstruktur und das Getriebe, welche si- Diese Verkleidung muss von der vorderen Überroll- cher am Boden befestigt sein müssen, wird ein mas- struktur bis zur hintersten Kante des Kraftstoftanks siver Aufschlagkörper mit einer Masse von 560 kg mit verlaufen. Die Verkleidung muss außerdem den einer Geschwindigkeit von 10 m/s beschleunigt. Gitterrohr-Rahmen von unten/den Bodenträger des Der für diesen Test verwendete Aufschlagkörper muss Fahrgestells bis zu den Trägern der Cockpitöfnung lach, 450 mm breit und 550 mm hoch sein und muss abdecken. an allen Kanten einen Radius von 10 mm aufweisen.

74 Art. 277

Seine Unterkante muss sich in gleicher Höhe wie der zwischen 4000 cm³ und 5000 cm³ 860 kg niedrigste Punkt des Gitterrohr-Rahmens beinden zwischen 5000 cm³ und 6500 cm³ 960 kg und muss so angeordnet sein, dass die Struktur verti- kal in einem Winkel von 90° zur Fahrzeug-Längsachse Fahrzeuge vergleichbar mit Kategorie II-SH: getrofen wird. bis zu 1000 cm³ 500 kg Während des Tests darf sich der Aufschlagkörper in zwischen 1000 cm³ und 1400 cm³ 550 kg keine Richtung drehen und die Aufprallstruktur darf zwischen 1400 cm³ und 1600 cm³ 580 kg auf jede Art und Weise gehalten werden, wobei dies jedoch nicht zu einer Erhöhung des Aufprallwider- zwischen 1600 cm³ und 2000 cm³ 620 kg standes des zu testenden Teils führen darf. zwischen 2000 cm³ und 3000 cm³ 700 kg Die Festigkeit der Aufprallstruktur muss so ausgeführt zwischen 3000 cm³ und 4000 cm³ 780 kg sein, dass während des Aufpralls: zwischen 4000 cm³ und 5000 cm³ 860 kg - die durchschnittliche Verzögerung des Teils 35 g zwischen 5000 cm³ und 6500 cm³ 960 kg nicht überschritten wird; Fahrzeuge vergleichbar mit Kategorie II-SC: - die maximale Verzögerung über 3 ms 60 g nicht überschreitet, wobei dies nur in Aufprallrichtung ge- bis zu 1150 cm³ 360 kg messen wird. zwischen 1150 cm³ und 1400 cm³ 420 kg Weiterhin muss jeder strukturelle Schaden innerhalb zwischen 1400 cm³ und 1600 cm³ 450 kg der hinteren Aufprallstruktur liegen. zwischen 1600 cm³ und 2000 cm³ 470 kg Bei Verwendung einer von der FIA homologierten zwischen 2000 cm³ und 3000 cm³ 560 kg hinteren Aufprallstruktur wird die Unversehrtheit des zwischen 3000 cm³ und 4000 cm³ 700 kg Fahrzeug-Getriebes mit dieser Struktur getestet. zwischen 4000 cm³ und 5000 cm³ 765 kg 2.2.1.2 Fahrzeuge mit einer Überlebenszelle mit Kar- zwischen 5000 cm³ und 6000 cm³ 810 kg bonfaser-Technik über 6000 cm³ 850 kg Einsitzige Rennstreckenfahrzeuge mit einer Überlebens- zelle aus Karbonfaser, deren Leistung kleiner/gleich ist als Fahrzeuge vergleichbar mit Kategorie II-SS: die eines F3-Fahrzeugs und die für den Einsatz bei inter- bis zu 1150 cm³ 360 kg nationalen FIA genehmigten Serien oder Veranstaltungen vorgesehen sind, müssen mindestens den Artikeln 275- zwischen 1150 cm³ und 1400 cm³ 420 kg 15.2, 275-15.3, 275-15.4 und 275-15.5 der Technischen zwischen 1400 cm³ und 1600 cm³ 450 kg Bestimmungen 2008 für die Formel 3 entsprechen. zwischen 1600 cm³ und 2000 cm³ 470 kg Alle Fahrzeuge mit einer Überlebenszelle aus Karbonfa- zwischen 2000 cm³ und 3000 cm³ 560 kg ser, deren Leistung höher ist als die eines F3-Fahrzeugs zwischen 3000 cm³ und 4000 cm³ 700 kg und für den Einsatz bei internationalen FIA genehmigten Serien oder Veranstaltungen vorgesehen sind, müssen zwischen 4000 cm³ und 5000 cm³ 765 kg mindestens den FIA-Sicherheitsbestimmungen des Tech- zwischen 5000 cm³ und 6000 cm³ 810 kg nischen Reglements 2005 für F1-Fahrzeuge entsprechen. über 6000 cm³ 850 kg

3. MINDESTGEWICHT Dies ist das tatsächliche Gewicht des Fahrzeugs, ohne 4. KAROSSERIE/COCKPIT Fahrer und Fahrerausrüstung. Fahrzeuge vergleichbar mit Kategorie I: Falls Ballast verwendet wird, muss dieser den Bestimmun- gen des Artikels 259-4.2 des Anhang J entsprechen. Alle geschlossenen Fahrzeuge, die durch den zuständigen ASN als neu ab dem 01.01.2009 angesehen werden, müs- Das Fahrzeug muss zu jeder Zeit während der Veranstal- sen auf jeder Seite mindestens eine Öfnung mit Zugang tung die nachfolgenden Mindest-Gewichte einhalten: in das Cockpit und zu den Insassen aufweisen. Fahrzeuge vergleichbar mit Kategorie I: Das Cockpit muss so ausgeführt sein, dass der Fahrer von bis zu 1000 cm³ 500 kg seiner normalen Sitzposition aus innerhalb von 7 Sekun- zwischen 1000 cm³ und 1400 cm³ 550 kg den über die Öfnung auf Fahrerseite und innerhalb von 9 Sekunden über die Öfnung auf Beifahrerseite aus dem zwischen 1400 cm³ und 1600 cm³ 580 kg Fahrzeug gelangen kann. zwischen 1600 cm³ und 2000 cm³ 620 kg - Karosserie: zwischen 2000 cm³ und 3000 cm³ 700 kg Bei geradeaus gerichteten Vorderrädern darf der zwischen 3000 cm³ und 4000 cm³ 780 kg Teil eines jeden kompletten Rades und seiner Befesti-

75 Art. 277

gung, welcher über einer durch die Radnabenmitte 5. AERODYNAMISCHE VORRICHTUNGEN gedachten Ebene liegt, nicht von oben oder von hinten sichtbar sein. Für Fahrzeuge, welche ab dem 01.01.2000 gebaut wurden: Fahrzeuge vergleichbar mit Kategorie II-SH: Die Endplatten der Hecklügel dürfen die Karosserie berüh- ren, sie dürfen jedoch keinerlei Kräfte auf diese übertragen. - Windschutzscheibe: Der Hecklügel muss sicher an der Hauptstruktur des Fahr- Die Form der Windschutzscheibe muss der Form der zeugs befestigt sein und nicht nur an der Karosserie. Windschutzscheibe des Referenzfahrzeugs entspre- chen. Zusätzliche DMSB-Vorschriften: - Karosserie: Über die genannten FIA-Bestimmungen hinaus gelten im Bei geradeaus gerichteten Vorderrädern darf der Teil DMSB-Bereich (mit Ausnahme von Veranstaltungen mit jedes Rades und seiner Befestigung, welcher über einer FIA-Prädikat) für Formel-Fahrzeuge der Gruppe E nachfol- durch die Radnabenmitte gedachten Ebene liegt, nicht gende Vorschriften: von oben oder von hinten sichtbar sein. - Kopfstütze: Fahrzeuge vergleichbar mit Kategorie II-SC: Sämtliche Fahrzeuge müssen mit einer Kopfstütze - Karosserie: ausgestattet sein, welche den FIA-Bestimmungen für Die Karosserie muss dem ersten Absatz des Artikels die Formel 3 (Art.275-14.6) oder den nachfolgenden 259-3.7.6 sowie Artikel 259-3.7.7 des Anhang J ent- DMSB-Bestimmungen entspricht. sprechen. Im DMSB-Bereich gilt bei allen Veranstaltungen, mit Das strukturelle Volumen des Cockpits muss um die Ausnahme von solchen mit FIA-Prädikat folgende Re- Fahrzeug-Längsachse herum symmetrisch sein. gelung zur Kopfstütze: Geschlossene Fahrzeug müssen eine Windschutz- Die Kopfstütze muss eine Mindestläche (eindimen- scheibe und zwei Türen haben (eine auf jeder Seite sionale Aufprallläche hinter dem Fahrerhelm) von des Cockpits). 100cm² aufweisen, wobei ein Quadrat von 10cm Die Karosserie muss alle mechanischen Bauteile Kantenlänge in diese Mindestläche passen muss. abdecken; es dürfen lediglich der Auspuf- und die Weiterhin muss die Kopfstütze eine Polsterung mit Lufteinlassleitungen sowie die Oberseite des Motors einer Mindestdicke von 10mm aufweisen. Als Material hinausragen. ist Schaumstof mit einer Formteildichte zwischen 30 Die Karosserie muss die Räder über mindestens ein und 40kg/m³ vorgeschrieben. Drittel des Radumfangs sowie die Gesamtbreite der Die Kopfstütze muss so angebracht sein, dass im Fall Reifen wirksam abdecken. des vollständigen Eindrückens des Schaummateri- Hinter den Hinterrädern muss die Karosserie unter- als durch den Helm des Fahrers, dieser im Bereich halb der Mittelachse der Hinterräder abfallen. der Kopfstütze an keinem Punkt mit einem Teil der Fahrzeugstruktur in Berührung kommt. Sie muss so - Hinterer Überhang: positioniert sein, dass sie der erste Kontaktpunkt des Kein Teil des Fahrzeugs darf sich mehr als 800 mm Fahrerhelms im Falle eines Aufpralls ist, wenn sich der hinter der Mittelachse der Hinterräder beinden. Fahrer in normaler Sitzposition beindet. - Höhe: Die Befestigung muss einem Widerstand von mindes- Kein Teil einer aerodynamischen Struktur darf sich tens 1500N standhalten. mehr als 900 mm vom Boden entfernt beinden. Zur Verwendung einer Kopfrückhaltevorrichtung (FHR Fahrzeuge vergleichbar mit Kategorie II-SS: z.B. HANS®) ist es zulässig die Kopfstütze entsprechend - Karosserie zum Boden: anzupassen. Zwischen der Hinterkante der kompletten Vorder- - Sitz und Kragen: räder und der Vorderkante der kompletten Hinter- Zur Verwendung einer FIA-homologierten Kopfrück- räder darf kein aufgehängtes Teil des Fahrzeugs, haltevorrichtung (FHR z.B. HANS®) ist es zulässig Sitz das von unten sichtbar ist und sich seitlich mehr und Kragen entsprechend anzupassen. als 500 mm von der Fahrzeug-Längsachse beindet, - Öl- und Wasserkühler: weniger als 40 mm vom Boden entfernt sein. Dieser Mindestabstand gilt unter allen Bedingungen und Seit 01.01.1995 gilt im DMSB-Bereich bei einsitzigen ist mit dem Fahrer an Board zu messen. Rennwagen in der Gruppe E, dass sowohl Ölkühler als auch Wasserkühler innerhalb der Karosserie unterge- - Hinterer Überhang: bracht sein müssen. Außerdem muss der Artikel 275-7 Kein Teil des Fahrzeugs darf sich mehr als 800 mm (Formel 3) beachtet werden. hinter der Mittelachse der Hinterräder beinden. - Höhe: Kein Teil der aerodynamischen Struktur darf sich mehr als 900 mm vom Boden entfernt beinden.

76 Anhang K zum internationalen Sportgesetz 2014 (Stand: 08.01.2014 inkl. Bulletin Nr. 440)

INHALTSÜBERSICHT 1. Grundsätze und Abkürzungen 3.3.5 Abmessung der Fahrzeugteile 1.1 Grundsatz des Anhang K 3.3.6 Periodenspeziikation der Technik 1.2 Gültigkeit für Fahrzeuge 3.3.7 Homologierte Fahrzeuge 1.3 Gültigkeit für Wettbewerbe 3.3.8 Fahrzeuge ohne Homologation / Nachweise für die 1.4 Unterstützung des World Motor Sport Council Periodenspeziikation (WMSC) 3.4 Richtlinien für Reparaturen und Ersatzteile für Ori- 1.5 Website ginal-Rennwagen 1.6 Abkürzungen 3.5 Richtlinien für Reparaturen von Aluminiumlegierun- gen 2. Allgemeine Bestimmungen und Deinition der 3.6 Richtlinien für Replik-Fahrzeuge und Nachbauteile Fahrzeuge 3.7 Allgemeine Deinitionen 2.1 Allgemeine Bestimmungen 3.8 Toleranzen 2.2 Rennfahrzeuge 3.9 Kraftstof und Oxidationsmittel 2.2.1 Allgemein 2.2.2 Einsitzige Rennwagen 4. Fahrzeugdokumente gemäß internationalem 2.2.3 Ofene zweisitzige Rennwagen FIA-Standard 2.2.4 Geschlossene zweisitzige Sportwagen 4.1 Dokumente 2.2.5 FIA GT-Prototypen (GTP 1) 4.2. Verwendung des HTP 2.2.6 Nicht-FIA GT-Prototypen (GTP 2) 4.3. Verfahren bei Beanstandungen 2.2.7 Erprobungsfahrzeuge 4.4 Verfahren „Roter Punkt“ 2.2.8 Historic Special 4.5 Verfahren „Schwarzer Punkt“ 2.3 Serien-Straßenfahrzeuge 4.6 Berufungsverfahren gegen die Entscheidung eines ASN 2.3.1 Deinition 4.7 Datenbank für Historische Fahrzeuge 2.3.2 Einteilung 2.3.3 Fahrzeuge vor 1947 5. Sicherheitsvorschriften 2.3.4 Serien-Tourenwagen nach 1946 (T) 5.1 Gültigkeit 2.3.5 Renn-Tourenwagen nach 1946 (CT) 5.2 Fahrzeug bei der Technischen Abnahme 2.3.6 Grand-Tourisme-Wagen nach 1946 (GT) 5.3 Batterie, Stromkreisunterbrecher 2.3.7 Renn-Grand-Tourisme-Wagen nach 1946 (GTS) 5.4 Kabel, Leitungen und elektrische Anlagen 2.3.8 Kleinserien-Straßen-Sport-/GT-Wagen ohne Ho- 5.5 Kraftstofsystem mologation (GTP 3) nach 1946 5.6 Trennwände 2.3.9 Spezial-Tourenwagen und Grand-Tourisme-Wagen 5.7 Feuerlöscher nach 1946 5.8 Ölsammelbehälter (nicht vorgeschrieben für Ral- 2.3.10 Nationale Renn-Tourenwagen lyes) 2.3.11 Nationale Rennsportwagen und Renn-Grand-Tou- 5.9 Drosselklappe risme-Wagen mit Straßenzulassung 5.10 Rückspiegel 3. Einteilung nach Zeiträumen und Deinition 5.11 Scheinwerfer 3.1 Grundsatz 5.12 Windschutzscheiben 3.2 Periodeneinteilung 5.13 Überrollvorrichtung 3.3 Periodenspeziikation 5.14 Rote Rücklichter 3.3.1 Deinition 5.15 Sicherheitsgurte 3.3.2 Zusatz 5.16 Kopfstützen 3.3.3 Alternative Teile 5.17 Hauben für T-, CT-, GT-, GTS-, GTP-Fahrzeuge 3.3.4 Dokumentation 5.18 Abschleppösen 5.19 Lenkung, abnehmbare Lenkräder 77 Anhang K

5.20 Zustandsprüfung (Methode siehe Anhang III) 8.2.1 Perioden A und B (bis 31.12.1918) 5.21 Reparaturen (Speziikationen siehe Anhang IV) 8.2.2 Perioden C bis E (bis 31.12.1960 bzw. 1961) 5.22 Sitze 8.2.3 Periode F (bis 31.12.1965) 5.23 Lenkrad 8.2.4 Perioden G1, G2 und GR (bis 31.12.1971) 6. Technische Bestimmungen für Fahrzeuge ohne 8.2.5 Ab Periode H1 bzw. HR und jünger (nach dem Homologation 31.12.1971) 6.1 Allgemeines 8.3 Formel-Fahrzeuge bei Rundstreckenrennen und Bergrennen 6.2 Fahrgestell, Monocoque oder selbsttragende Ka- rosserie 8.4 Reifen für Rallyes 6.3 Vorderrad- und Hinterradaufhängung Anhänge 6.4 Motor I Liste der zu internationalen Wettbewerben zuge- 6.5 Zündung lassenen Kategorien und Formeln 6.6 Schmierung II Empfohlene Materialien zur Verwendung bei Er- satzteilen und Wiederaufbau 6.7 Kraftstofsystem III Zustandsprüfung 6.8 Instrumentierung IV Prüfung und Reparatur von Verbundstrukturen 6.9 Getriebe V Zeichnungen 6.10 Achsantrieb VI Bestimmung für Überrollvorrichtungen 6.11 Bremsen VII Besonderheiten für bestimmte Fahrzeuge 6.12 Räder VIII Erlaubte Änderungen an Fahrzeugen der Perioden 6.12.1 Periodenspeziikation E, F und G1 für Serien-Tourenwagen und Serien 6.12.2 Felgenbreite Grand Touring Fahrzeuge 6.12.3 Perioden A – D IX Erlaubte Änderungen an Fahrzeugen der Perioden 6.12.4 Periode E bis F E, F und G1, für Renn-Tourenwagen und Renn- 6.12.5 Ab Periode G Grand-Touringwagen 6.13 Karosserie X Technische Bestimmungen für Formel Eins Fahrzeu- ge ab 1966 6.14 Aerodynamische Vorrichtungen XI Bestimmungen für Fahrzeuge der Periode J1 bei 6.15 Elektrisches System Sportrallyes 6.16 Beleuchtung XII Tabellen – Aluminiumlegierungen: Normen und 6.17 Radstand, Spurweite, Bodenfreiheit Eigenschaften 6.18 Gewicht Bull. 309 und 314 6.19 Formel Junior Standardverfahren für die FIA-Anerkennung des 7. Technische Bestimmungen für Serien-Straßen- Austausches von mechanischen Teilen für histori- fahrzeuge sche Fahrzeuge 7.1 Allgemeines Weitere Informationen zum Anhang K 7.2 Homologationsblätter und Zertiikate I. Allgemeines 7.3 Allgemeine technische Bestimmungen II. Allgemeine technische Informationen 7.4 Fahrzeuge der Gruppe B III. Fahrzeugspeziische Informationen 8. Reifen 8.1 Allgemeines 8.2 Fahrzeuge bei Rundstreckenrennen und Bergren- nen (mit Ausnahme von Formelfahrzeugen abge- deckt durch Artikel 8.3)

78 Anhang K

Technische Bestimmungen für alle historischen Fahr- 1.6 Abkürzungen zeuge, die bei im FIA-Kalender eingetragenen Wettbe- Vollständiger Titel werben eingesetzt werden HTP FIA Historic Technical Passport (Historischer Technischer Art. 1 GRUNDSÄTZE UND ABKÜRZUNGEN Wagenausweis) 1.1 Die FIA hat die Vorschriften des Anhangs K erstellt, HRCP Historic Regularity Car Pass damit historische Fahrzeuge unter Beachtung der (Historischer Wagenausweis Bestimmungen, die ihre Periodenspeziikation für Gleichmäßigkeitswettbewerbe) garantieren, an Wettbewerben teilnehmen können HMSC FIA Historic Motor Sport und nicht durch Anwendung moderner Techno- Commission logie Leistungssteigerungen und Änderungen im (Historische Motorsport- Fahrverhalten herbeigeführt werden. Kommission der FIA) Ein historischer Wettbewerb ist nicht nur einfach HCD FIA Historic Cars Database eine weitere Kategorie, in der man Trophäen errin- (Datenbank der FIA für gen kann, es ist eine besondere Disziplin mit der historische Fahrzeuge) Hingabe zu den Fahrzeugen und ihrer Geschichte als wichtigste Merkmale. Der historische Motor- Homologation Homologationsblätter und Aus- sport ermöglicht die aktive Würdigung der Auto- weise, ausgestellt durch die FIA. mobilgeschichte. 1.2 Der Anhang K hat für die Fahrzeuge Gültigkeit, die Art. 2 ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN UND DEFINITI- entweder Original-Wettbewerbs-Fahrzeuge sind ON DER FAHRZEUGE oder die genau nach der gleichen Speziikation wie Modelle mit einer internationalen Wettbewerbs- 2.1 Allgemeine Bestimmungen Geschichte gemäß internationaler Bestimmungen 2.1.1 Seit dem Jahr 1906 bis zum Jahr 1921 waren inter- der Periode gebaut wurden. nationale Wettbewerbe durch die Bestimmungen Es sind ausschließlich die Abweichungen von der der Commission Sportive des ACF und ab 1922 bis Periodenspeziikation erlaubt, welche durch den heute durch die FIA (bis 1947 unter AIACR bekannt) Anhang K zugelassen sind. geregelt. Der Anhang C für zweisitzige Rennwagen wurde im Jahr 1950 eingeführt und war ab 1966 Fahrzeuge ohne internationale Wettbewerbsge- Teil des Anhangs J. Für Tourenwagen und GT-Fahr- schichte, die aber eine Wettbewerbsgeschichte zeuge wurde der Anhang J 1954 eingeführt. in nationalen Meisterschaften oder bei anderen bedeutenden nationalen Wettbewerben mit gleich- Der Leitgedanke des Anhangs K ist es, dass alle wertigem Status haben, können auch akzeptiert historischen Wettbewerbsfahrzeuge in der Form werden. erhalten bleiben, in der sie gemäß diesen Bestim- mungen in Wettbewerben eingesetzt wurden, es Falls ein Fahrzeugmodell nicht innerhalb der Peri- sei denn, aus Sicherheitsgründen sind Änderun- ode an einem internationalen Rennen teilgenom- gen notwendig. men hat, müssen die HTP zusammen mit Nachwei- sen, die belegen, dass das Modell in der Periode 2.1.2 Ein Fahrzeug wird entsprechend seines Typs, seiner eine Wettbewerbsgeschichte bei bedeutenden Periode (siehe Artikel 3) und zur Erleichterung der nationalen Wettbewerben hat, vom betrefenden Deinition entsprechend seiner internationalen ASN der HMSC vorgelegt werden. Gruppe, in dem das Modell gemäß der Zusam- menfassung im Anhang I ursprünglich eingesetzt 1.3 Der vorliegende Anhang K muss bei allen im FIA- wurde, eingeteilt. Kalender eingetragenen Wettbewerben für histori- sche Fahrzeuge beachtet werden und wird für alle 2.1.3 Es ist den Veranstaltern von Wettbewerben freige- anderen historischen Wettbewerbe empfohlen. stellt, die Gruppen so zusammenzustellen, wie sie es aus sportlichen Gründen für wünschenswert 1.4 Das FIA World Motor Sport Council (WMSC) hat halten. Ausgenommen davon ist die Mischung von seine volle Unterstützung zur Durchsetzung die- Fahrzeugen mit abgedeckten und freistehenden ser Grundsätze deutlich gemacht, wodurch allen Rädern, es sei denn, dies ist gemäß der Perioden- Bewerbern und Fahrzeugen im historischen Mo- speziikation möglich. torsport weltweit die Teilnahme unter gleichen Standards und Bestimmungen ermöglicht wird. 2.1.4 Wenn ein bestimmtes Fahrzeug auf einem homolo- gierten Modell beruht, muss seine Einteilung dem 1.5 Weitere Informationen sind auf der FIA-Website Genehmigungsdatum des Teils des Homologati- www.ia.com verfügbar. onsblattes entsprechen, das für dieses bestimmte Fahrzeug anzuwenden ist (Basishomologation und Nachträge).

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Bei der Periodeneinstufung ist besonders darauf 2.1.9.7 Das Fahrzeug darf keine anderen Zeichen oder zu achten, ob das Fahrzeug ab einem bestimmten Identiikationen aufweisen (z. B. „Haiischzähne- Datum innerhalb der Homologation in eine andere Muster“, alte Rennaufkleber, persönliche Mitteilun- Gruppe transferiert wurde. gen usw.). 2.1.5 Die Periode und die angewendeten Homologati- 2.1.9.8 Falls dies in der Wettbewerbsausschreibung vorge- onsnachträge werden auf dem für dieses individu- sehen ist, dürfen Aufkleber zur Identiikation der elle Fahrzeug gültigen HTP aufgeführt. Fahrzeugklasse neben den Startnummern ange- 2.1.6 Kein Fahrzeug darf an einem Wettbewerb nach FIA bracht werden. Anhang K in einer Ausführung teilnehmen, die sich 2.1.9.9 Diese Bestimmungen müssen bei allen Meister- von derjenigen der betrefenden Periode unter- schaftswettbewerben beachtet werden. scheidet, in die es eingeteilt wurde. 2.1.10 Werbung aus der Periode 2.1.7 Die Neueinteilung eines Fahrzeugs darf nur mit Ge- Werbung wird in diesem Zusammenhang durch nehmigung der HMSC erfolgen. deren Farben und Lackschema deiniert. 2.1.8 Fahrzeuge der Periode Z werden ermuntert, FIA- Für FIA-homologierte Großserienfahrzeuge (Tou- Papiere zu beantragen. renwagen, GT-Fahrzeuge vor 1966 homologiert, 2.1.9 Werbung an den Fahrzeugen Gruppen 1 bis 4, Gruppen N, A und B): 2.1.9.1 Die Werbung ist auf eine Fläche von max. 50 cm x Kann bei einem Fahrzeugmodell (oder einem be- 14 cm am oberen Rand und eine am unteren Rand sonderen Chassis –siehe vorstehend) durch seine von bis zu vier Startnummern beschränkt. Geschichte nachgewiesen werden, dass es mit Sollte über und unter der Startnummer kein Platz einer besonderen Werbung ausgestattet war, darf sein, um die erlaubte Werbung anzubringen, darf die Werbung in den gleichen Farben und in der Ori- sie neben dem Hintergrund der Nummer platziert ginalgröße der Zeichen weiter verwendet werden. werden, diesen Hintergrund jedoch nicht berüh- Für alle anderen Fahrzeuge: ren. Einer der beiden Flächen, die sich an jede Nur die chassisbezogene Werbung aus der Periode Startnummer anschließen, darf für Werbung des darf in den gleichen Farben und in der Originalgrö- Veranstalters reserviert werden. ße der Zeichen beibehalten werden. Die Teilnehmer dürfen diese Werbung nicht ver- Kann bei einem Fahrzeugmodell (oder einem be- weigern. sonderen Chassis - siehe vorstehend) durch seine 2.1.9.2 Werbung an zweisitzigen und einsitzigen Rennwa- Geschichte nachgewiesen werden, dass es mit ei- gen ab Periode G: ner besonderen Werbung ausgestattet war (z. B. Gulf Porsche, L&M Lola, JPS Lotus usw.), darf die 1 x vorne und 1 x auf jeder Seite eine Fläche von Werbung in den gleichen Farben und in der Origi- 2 je maximal 700 cm kann für die Veranstalterwer- nalgröße der Zeichen weiter verwendet werden. bung vorgesehen werden. Der Bewerber kann die- Die Teilnehmer werden ermutigt ihre Fahrzeuge se Werbung nicht ablehnen. mit der originalen periodenspeziischen Werbung Zusätzlich darf eine Fläche von insgesamt 2100 in Übereinstimmung mit oben stehenden Bestim- cm2 mit zusätzlicher Werbung versehen werden mungen einzusetzen. (mit max. 700 cm2 vorne und auf jeder Seite). Hinweis: In Ländern, wo die Verwendung bestimm- Diese kann in mehrere Aufkleber unterteilt sein. ter Werbung (Tabak, Branntwein…) gesetzlich Bei jedem dieser Aufkleber wird zur Ermittlung eingeschränkt ist, ist der Teilnehmer dafür verant- der Gesamtläche das kleinstmögliche Rechteck wortlich sicherzustellen, dass die Werbung den gemessen, in das der gesamte Aufkleber hinein- dortigen Gesetzen entspricht. passen würde. 2.1.11 Startnummern 2.1.9.3 Die Werbung auf den Rallyeschildern ist für den Siehe Artikel 15.1 bis 15.3 des ISG. Veranstalter reserviert. 2.1.12 FIA-/FIVA-Konvention 2.1.9.4 Bei Rallyes und wenn lediglich zwei Startnummern verwendet werden, sind zwei zusätzliche Flächen Die FIA ist der Aufassung, dass eine Zusammenar- von 50 cm x 14 cm für Werbung zulässig. beit mit der FIVA im Bereich historischer Veranstal- tungen ohne Wettbewerbscharakter wesentlich ist, 2.1.9.5 Jede nicht zulässige Werbung muss entfernt wer- um den freien und unbeschränkten Verkehr von den, ausgenommen die Werbung aus der Periode. historischen Fahrzeugen sowie auch deren nicht 2.1.9.6 Der Fahrername und die entsprechende National- wettbewerbsmäßige Verwendung zu unterstützen. lagge müssen einmal auf jeder Seite in der maxi- Gemäß Wortlaut der FIA-/FIVA-Konvention vom 10. malen Größe von 10 cm x 40 cm angebracht sein. 10. 1974, mit Aktualisierung vom 27. 10. 1999, hat Ein Clubabzeichen darf auf jeder Seite in der Größe die FIVA die FIA als alleinige internationale Sport- von je max. 10 cm x 10 cm angebracht werden. Autorität in der Welt des Motorsports anerkannt.

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Während Wettbewerbe für historische Fahrzeuge FIVA-Kalender eingetragen sein. mit Wettbewerbscharakter in der alleinigen Zu- Alle Wettbewerbe müssen in vollständiger Über- ständigkeit der FIA und seiner Mitglieder verblei- einstimmung mit den Straßenverkehrsbestim- ben, können Gleichmäßigkeitsläufe ohne Wett- mungen der entsprechenden Länder durchge- bewerbscharakter weiterhin wahlweise nach den führt werden. Es gibt drei Arten von historischen Bestimmungen der FIA oder der FIVA durchgeführt Straßenwettbewerbe, die nachfolgend jede einzeln werden. Touristische Zielfahrten, die unter der Zu- beschrieben ist: Historische Rallye, Historische ständigkeit der FIA durchgeführt werden, müssen Gleichmäßigkeitsrallye, Touristische Zielfahrt für die internationalen FIVA-Veranstaltungsbestim- historische Fahrzeuge. mungen beachten. Historische Rallye: Veranstalter (mit FIA- oder FIVA-Zugehörigkeit) dür- Ein Straßenwettbewerb mit Wettbewerbscharakter, fen (vorbehaltlich der eventuellen Genehmigung bei der der größte Teil der Strecke auf öfentlichen des betrefenden ASN, insbesondere wenn dies Straßen zurückgelegt wird. Die Strecke kann eine durch nationale Gesetzgebung so vorgesehen ist) oder mehrere „Wertungsprüfungen“ beinhalten, Gleichmäßigkeitsläufe durchführen, wobei die fol- die auf für den öfentlichen Verkehr gesperrten genden Geschwindigkeitsbeschränkungen, welche Straßen oder auf permanenten bzw. teilweise per- auch immer die geringere ist, beachtet werden müs- manenten Rennstrecken mit der Höchstgeschwin- sen: 50 km/h oder bis zu der Höchstgeschwindigkeit, digkeit als entscheidender Faktor stattinden. Die wie sie normalerweise durch die Verwaltungsbehör- Ergebnisse aller Wertungsprüfungen werden für den des Landes, in welchem der Wettbewerb stattin- die Endwertung der Rallye herangezogen. det, für Automobilwettbewerbe festgelegt ist.“ Die nachfolgenden Bedingungen müssen für eine 2.1.13 Deinitionen der Wettbewerbe Historische Rallye eingehalten werden: 2.1.13.1 Historische Wettbewerbe – Die Veranstalter von internationalen Historischen Ein historischer Wettbewerb kann ein(e) Demonst- Rallyes müssen einem ASN angeschlossen sein. ration, Parade, historischer Straßenwettbewerb, his- – Die Streckenteile, die nicht als Wertungsprüfungen torische Rallye, historische Gleichmäßigkeitsrallye gefahren werden, werden als „Verbindungsstre cken“ oder eine historische Touristische Zielfahrt gemäß bezeichnet. Die Höchstgeschwindigkeit auf den Ver- FIA- und/oder FIVA-Bestimmungen sein. Alle inter- bindungsstrecken darf niemals für das Ergebnis her- nationalen Wettbewerbe müssen in Übereinstim- angezogen werden. Außerdem darf die vorgeschrie- mung mit den Bestimmungen des vorliegenden bene Durchschnittsgeschwindigkeit zwischen den Anhangs K durchgeführt werden und, mit Aus- Kontrollen 50 km/h nicht überschreiten, es sei denn, nahme von Rallyes und Bergrennen (einschließlich dies wurde durch einen ASN in Übereinstimmung mit Rundstreckenprüfungen, die im Rahmen von Ral- den nationalen Gesetzen zugelassen. lyes durchgeführt werden), auf Rennstrecken, die von der FIA für internationale Wettbewerbe gemäß – Die maximal zulässige Durchschnittsgeschwindig- Anhang O, Artikel 6, zugelassen sind, stattinden. keit auf den Wertungsprüfungen darf 120 km/h nicht überschreiten. 2.1.13.2 Demonstrationsläufe – Die teilnehmenden Fahrzeuginsassen müssen Siehe Artikel 6 des ISG. im Besitz einer entsprechenden FIA-Bewerber-/ Zusätzlich gilt, dass Demonstrationsläufe für nach Fahrerlizenz sein. 1967 gebaute einsitzige und zweisitzige Rennwa- gen in jedem Fall nur mit Genehmigung der FIA – Bei einer Wertungsprüfung auf einer Rennstrecke, ausgetragen werden dürfen. zu der mehrere Fahrzeuge gleichzeitig starten, darf sich nur der Fahrer an Bord des Fahrzeugs beinden. 2.1.13.3 Paraden – Die Fahrzeuge müssen der Straßenverkehrszulas- Siehe Artikel 5.1 und 20 des ISG. sungsordnung sowie den gültigen FIA-Vorschrif- 2.1.13.4 Historische Straßenwettbewerbe ten für internationale Rallyes ihrer entsprechenden Eine historischer Straßenwettbewerb ist ein Wett- Periode entsprechen. bewerb für gemäß Anhang K oder FIVA-Veranstal- – Jeder Bewerber muss im Besitz eines gültigen tungsbestimmungen zulässige Fahrzeuge, bei der FIA-Wagenausweises bzw. HTP (Historic Technical öfentliche Straßen mit identischer oder unter- Passport) für sein Wettbewerbsfahrzeug sein. Es schiedlicher Streckenführung genutzt werden und liegt in der Verantwortung des Bewerbers gegen- für die der Veranstalter die Strecke vorgibt und de- über den Technischen Kommissaren, dem Dele- ren Einhaltung überwacht. gierten für die Überprüfung der Zulässigkeit und Mit Ausnahme der Touristischen Zielfahrten für den Sportkommissaren nachzuweisen, dass sein historische Fahrzeuge müssen alle internationa- Fahrzeug zu jedem Zeitpunkt während des Wettbe- len Wettbewerbe zur Information im FIA- und dem werbs vollständig mit den Bestimmungen überein-

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stimmt. müssen Strafen bis hin zum Wertungsausschluss – Die Veranstalter müssen die Sicherheitsbestim- für Geschwindigkeitsüberschreitungen verhängt mungen des Artikels 14 im Anhang H zum Interna- werden. tionalen Sportgesetz beachten – Jeder Bericht der Verkehrsbehörden über gefähr- Historische Gleichmäßigkeitsrallye liche Fahrweise kann zum Wertungsausschluss führen. (dieser Artikel gilt nicht für FIVA-Veranstaltungen) – Im Falle eines Wertungsausschlusses müssen die Eine Historische Gleichmäßigkeitsrallye ist ein Startnummern und die Rallyeschilder sowie das Wettbewerb touristischer Art, bei der die Höchst- Road-Book und andere Unterlagen entfernt wer- geschwindigkeit kein entscheidender Faktor ist, den. Dies gilt auch für die Servicefahrzeuge. bei der aber Durchschnittsgeschwindigkeiten (50 km/h oder weniger) vorgegeben werden müssen. – Fahrer, die an Gleichmäßigkeitsrallyes teilnehmen, müssen im Besitz eines Führerscheins, der für das Wenn ein Wettbewerb ausnahmsweise in einem gesamteWettbewerbsgebiet Gültigkeit hat, und Land mit langen Verbindungsstrecken zwischen irgendeiner Lizenzart für Fahrer oder Gleichmä- bebauten Gebieten stattindet oder im Rahmen ßigkeitsläufe, mindestens der Stufen D oder H4, der Streckenführung Autobahnen benutzt wer- die für das laufende Jahr und für den Wettbewerb den, so können die Veranstalter von Gleichmäßig- Gültigkeit hat, sein, oder sich eine Wettbewerbsli- keitsrallyes beim zuständigen ASN eine höhere zenz für den Gleichmäßigkeitslauf besorgen. Durchschnittsgeschwindigkeit (bis zu max. 80 km/h) für diese besonderen Verbindungsab- – Jedes Team kann auf dem Nennformular einen schnitte beantragen. Teamnamen angeben. Dieser Teamname wird zu- sammen mit den Fahrernamen in allen oiziellen Die nachfolgenden Bestimmungen sind für Histori- Veröfentlichungen des Wettbewerbs aufgeführt. sche Gleichmäßigkeitsrallyes zu beachten: – Zulässig sind Fahrzeuge mit Straßenzulassung – Sie müssen im internationalen FIA-Kalender oder für das Land, in welchem sie zugelassen sind, dem FIVA-Kalender eingetragen sein. Die Veran- und mindestens 15 Jahre vor dem 1. Januar des stalter müssen der FIA oder FIVA angeschlossen laufenden Jahres hergestellt wurden. Die Fahr- sein, unterliegen der Sportgerichtsbarkeit des zeuge müssen mit straßenzugelassenen Reifen ASN, sofern dies den nationalen Bestimmungen ausgestattet sein. Für keinen Teil des Wettbe- entspricht, die Ausschreibungen müssen jedoch in werbs sind Reifen zugelassen, die zur alleinigen Übereinstimmung mit dem Internationalen Sport- Verwendung in einem Wettbewerb hergestellt gesetz der FIA oder den Internationalen Veranstal- wurden. Die Annahme von Einschreibungen ob- tungsbestimmungen der FIVA erstellt werden. liegt dem Veranstalter. – Im Falle eines Wettbewerbs, der im internatio- – Der Bewerber muss im Besitz eines HTP, HRCP nalen FIA-Kalender eingetragen ist, müssen die oder einer gültigen FIVA-Identity-Card für sein bei einer Historischen Gleichmäßigkeitsrallye Fahrzeug sein. anzuwendenden Regeln mit der „Standardaus- schreibung“ übereinstimmen, die durch die FIA – Vor dem Start zu einem Wettbewerb müssen die aufgestellt worden sind. Diese Bestimmungen Fahrzeuge hinsichtlich ihrer Übereinstimmung sind über www.ia.com oder das FIA-Sekretariat mit den Vorschriften und mit dem Wagenaus- erhältlich. weis überprüft werden. – Die Streckenführung(en) bei einer historischen Es liegt in der Verantwortung des Bewerbers Gleichmäßigkeitsrallye sind vorgeschrieben, den gegenüber den Technischen Kommissaren, dem Fall höherer Gewalt ausgenommen. Delegierten für die Überprüfung der Zulässigkeit und den Sportkommissaren nachzuweisen, dass Die Veranstalter müssen den Nachweis erbrin- sein Fahrzeug zu jedem Zeitpunkt während des gen können, dass die Streckenführung(en) von Wettbewerbs vollständig mit den Bestimmungen den zuständigen Behörden und auch von dem übereinstimmt. entsprechenden FIA ASN(s) oder FIVA ANF(s) entsprechend genehmigt worden sind. – Zur Vermeidung von „Grauzonen“, die den his- torischen Grundgedanken und der Sicherheit – Sofern im Rahmen der Streckenführung des des Wettbewerbs schaden könnten, können zu- Wettbewerbs Gleichmäßigkeitsprüfungen vorge- sätzliche Maßnahmen eingeführt werden, um sehen sind, darf den Bewerbern der genaue Ort zu verhindern, dass die gültigen Bestimmungen des jeweiligen Ziels für die Gleichmäßigkeitsprü- umgangen werden und die Geschwindigkeit fung vorher nicht bekannt gegeben werden. – oder kürzeste Fahrzeit – ein entscheidender – Die Veranstalter müssen pro Tag für alle Wett- Faktor wird, auch wenn dies nur für bestimmte bewerbsfahrzeuge mindestens eine geheime Abschnitte des Wettbewerbs zutrift. Zeitmessung durchführen. Für zu frühe Ankunft

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Historisch-touristische Zielfahrt fung der Zulässigkeit und den Sportkommissa- (dieser Artikel bezieht sich nicht auf FIVA Veranstal- ren nachzuweisen, dass sein Fahrzeug zu jedem tungen) Zeitpunkt während des Wettbewerbs vollständig mit den Bestimmungen übereinstimmt. Siehe Artikel 4.1, 4.2 und 20 des ISG. – Die zulässigen Fahrzeuge müssen den FIA-Be- Die folgenden Bestimmungen sind für historisch- stimmungen für Nennungen bei Bergrennen für touristische Zielfahrten zu beachten: historische Fahrzeuge entsprechen. – Keine Wertung aufgrund von Geschwindigkeit – Der Wettbewerb muss gemäß Sicherheitsbestim- oder Zeitnahme. mungen des Anhangs H zum Internationalen – Die Ausschreibungen müssen in Übereinstim- Sportgesetz durchgeführt werden. mung mit den Internationalen Veranstaltungs- 2.1.14 Vorschriften für Fahrer bestimmungen der FIVA erstellt werden. (dieser Artikel bezieht sich nicht auf FIVA-Veran- – Die ASNs und die FIVA ANF(s) jedes Landes, das staltungen) durch die Streckenführung berührt wird, müssen vorher über den Wettbewerb und den Strecken- Die Fahrer müssen bezüglich des Schutzhelms, der verlauf informiert werden. lammenabweisenden Kleidung sowie der Lizen- zen die Vorschriften des Anhangs L zum Internatio- – Zulässig sind Fahrzeuge mit Straßenzulassung für nalen Sportgesetz beachten. das Land, in welchem sie zugelassen sind, und mindestens 15 Jahre vor dem 1. Januar des lau- 2.2 Rennfahrzeuge fenden Jahres hergestellt wurden. Die Annahme 2.2.1 Alle Rennfahrzeuge, die an Anhang-K-Wettbewer- von Einschreibungen obliegt dem Veranstalter. ben teilnehmen, müssen mit den Bestimmungen 2.1.13.5 Rundstreckenrennen der Artikel 5 (Sicherheit) und Artikel 6 (Technische Vorschriften) übereinstimmen. Siehe Artikel 20 des ISG. Die nachfolgenden Bestimmungen sind für Rund- 2.2.2 Einsitzige Rennwagen streckenrennen zu beachten: 2.2.2.1 Ein Fahrzeug, das ausschließlich zur Teilnahme – Jeder Bewerber muss im Besitz eines gültigen an Rennen gebaut wurde und den international FIA-Wagenausweises bzw. HTP für das Wettbe- anerkannten Bestimmungen der Sportkommissi- werbsfahrzeug sein. Die zulässigen Fahrzeuge on des ACF, AIACR oder der FIA für die Kategorie, müssen den FIA-Bestimmungen für Rundstre- die Formel und die Wettbewerbe, bei denen es ckenrennen entsprechen. Es liegt in der Ver- ursprünglich in der gegenwärtigen Koniguration antwortung des Bewerbers gegenüber den eingesetzt wurde, entspricht. Fahrzeuge, die ge- Technischen Kommissaren, dem Delegierten für mäß einer nationalen Formel gebaut wurden und die Überprüfung der Zulässigkeit und den Sport- bei Wettbewerben eingesetzt wurden, können zu- kommissaren nachzuweisen, dass sein Fahrzeug gelassen werden. zu jedem Zeitpunkt während des Wettbewerbs 2.2.2.2 Einsitzige Rennwagen werden unterteilt in: vollständig mit den Bestimmungen überein- (a) Einsitzige Rennwagen mit Platz für nur einen Sitz, stimmt. (b) Einsitzige Rennwagen mit Platz für einen zwei- – Der Wettbewerb muss gemäß Sicherheitsbestim- ten, kleineren Sitz, die jedoch in ihrer Periode mungen des Anhangs H zum Internationalen immer als reine Einsitzer an Wettbewerben teil- Sportgesetz durchgeführt werden. genommen haben. 2.1.13.6 Bergrennen 2.2.3 Ofene zweisitzige Rennwagen Siehe Artikel 20 des ISG. 2.2.3.1 Fahrzeuge mit Platz für zwei Sitze, die jedoch aus- Die nachfolgenden Bestimmungen sind für Berg- schließlich für die Teilnahme an Rennen gebaut rennen zu beachten: wurde. Diese Fahrzeuge sind gemäß Deinitionen – Sie müssen im internationalen Kalender der FIA der Sportkommission des ACF, AIACR und FIA der eingetragen sein. Die Ausschreibungen müssen Periode wie folgt eingeteilt: in Übereinstimmung mit Kapitel IV des Internati- (a) Zweisitzige Sportwagen gemäß Bestimmungen onalen Sportgesetzes erstellt werden. der Periode vor 1950, – Die Veranstalter müssen einem FIA ASN ange- (b) Fahrzeuge, die während der Periode E gebaut schlossen sein. wurden und nicht dem Anhang C entsprechen, – Jeder Bewerber muss im Besitz eines gültigen (c) Modelle der Perioden E und F, die gemäß Be- FIA-Wagenausweises bzw. HTP für das Wettbe- stimmungen der Periode in Übereinstimmung werbsfahrzeug sein. Es liegt in der Verantwor- mit dem FIA Anhang C gebaut wurden, tung des Bewerbers gegenüber den Technischen Kommissaren, dem Delegierten für die Überprü-

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(d) Modelle der Periode G oder später, die gemäß Reglement entsprachen, teilgenommen haben und Bestimmungen der Periode gebaut wurden der ursprünglichen Speziikation entsprechen. und den Vorschriften irgendeiner der Gruppen 2.2.6.2 Abgesehen von den durch die Bestimmungen des gemäß FIA Anhang J entsprechen, einschließ- Artikels 5 (Sicherheit) erforderlichen Veränderun- lich der Gruppen 4, 5, 6 oder 7 der entsprechen- gen, dürfen GT-Prototypen nur solche Änderun- den Jahre, gen aufweisen, wie sie an dem speziell betrofenen (e) Ofene Fahrzeuge der Gruppe 4 des Zeitraumes Chassis in der ursprünglichen Periode vorgenom- zwischen dem 1. 1. 1966 und dem 31. 12. 1969, men worden sind. die durch die HMSC als zweisitzige Rennwagen 2.2.7 Erprobungs-Fahrzeuge bestätigt wurden. 2.2.7.1 Original-Rennwagen und GT-Prototypen, die ent- 2.2.4 Geschlossene zweisitzige Sportwagen sprechend einer Periodenspeziikation für FIA- 2.2.4.1 Fahrzeuge mit Platz für zwei Sitze, die ausschließ- Wettbewerbe gemäß international anerkannter lich zur Teilnahme an Rennen gebaut wurden. Die- Bestimmungen des AIACR oder der FIA für die Ka- se sind gemäß Deinitionen der Sportkommission tegorie oder Formel gebaut wurden und die den der ACF, AIACR und der FIA der Periode wie folgt Bestimmungen des Anhang C oder des Anhang eingeteilt: J der jeweiligen Periode entsprechen, jedoch aus irgendwelchen Gründen nicht bei internationalen (a) Zweisitzige Sportwagen gemäß Bestimmungen Wettbewerben eingesetzt worden sind. der Periode vor 1950, (b) Modelle der Periode E (1950-1960), gebaut 2.2.7.2 Es muss eine fortlaufende Bestandsgeschichte nach Periodenspeziikation, aber nicht dem An- nachgewiesen werden. hang C entsprechend, 2.2.7.3 Vor Ausstellung muss der Historic Technical (c) Modelle der Perioden E und F (1. 1. 1950 –31. Passport durch die Historic Motor Sport Commis- 12. 1965), die gemäß Bestimmungen der Perio- sion genehmigt werden. de in Übereinstimmung mit dem FIA Anhang C 2.2.8 Historic Special gebaut wurden, 2.2.8.1 Ein Fahrzeug, das während eines FIA-Herstellungs- (d) Modelle der Periode G oder später, die gemäß Be- zeitraumes für Rennen (Rundstrecke und Bergren- stimmungen der Periode gebaut wurden und den nen) gebaut wurde, aber in keiner internationalen Vorschriften irgendeiner der Gruppen gemäß FIA Formel eine Wettbewerbsgeschichte hat, jedoch an Anhang J entsprechen, einschließlich der Grup- Wettbewerben auf niedrigerer Stufe teilgenommen pen 4, 5 und 6 der entsprechenden Jahre, hat und auf dieser Wettbewerbsebene eine bedeut- (e) Geschlossene Fahrzeuge der Gruppe 4 des Zeit- same Geschichte in der Periode aufweisen kann. raumes zwischen dem 1. 1. 1966 und dem 31. 2.2.8.2 Das Fahrzeug muss den Bestimmungen des Arti- 12. 1969, die durch die HMSC als zweisitzige kels 5 (Sicherheit) entsprechen und ein einsitziger Rennwagen bestätigt wurden, oder zweisitziger Rennwagen der Perioden A bis (f) Gruppe C und IMSA GTP. GR (bis 31.12.1971 bzw.1970 für F3) sein. 2.2.5 FIA Grand-Tourisme-Prototypen (FIA GTP 1) 2.2.8.3 Vor Ausstellung muss der FIA Historic Technical Passport durch die Historic Motor Sport Commis- 2.2.5.1 Prototypen für geplante zukünftige GT-Modelle sion genehmigt werden. der Perioden E, F, und G (1. 1. 1947–31. 12. 1969), die in der Periode in internationalen Rennen nach 2.3 Serien-Straßenfahrzeuge FIA-Reglement eingesetzt wurden. 2.3.1 Serien-Straßenfahrzeuge (T und GT), sind Fahrzeu- 2.2.5.2 GT-Wagen, an denen über die Bestimmungen für ge, die für den öfentlichen Straßenverkehr entwi- die Gruppe 3 (1960 –1965) hinausgehende Ände- ckelt und gebaut wurden und von denen einige rungen durchgeführt wurden und die in der Grup- Exemplare in Wettbewerben gemäß Bestimmungen pe 4 (1960–1965) eingesetzt wurden. der Periode für diese Fahrzeuge eingesetzt wurden. 2.2.5.3 GTP Nennungen für Le Mans 1962 und FIA GTP 2.3.2 Im Allgemeinen werden Straßenfahrzeuge in Tou- Fahrzeuge (1963–1965). renwagen und in Grand-Tourisme-Wagen sowie ihre abgewandelten Modelle eingeteilt. Fahrzeuge, 2.2.6 Nicht FIA Grand-Tourisme-Prototypen (Nicht- die vor dem Jahr 1947 gebaut wurden, werden je- FIA GTP 2) doch separat eingeteilt, um den unterschiedlichen 2.2.6.1 Prototypen, die ein Hersteller für geplante zukünf- allgemeinen Speziikationen der Fahrzeuge dieser tige GT-Modelle gebaut hat (oder die Entwicklung Periode Rechnung zu tragen. eines Herstellers in der Periode eines seiner Modelle, 2.3.3 Fahrzeuge vor 1947 sind: (a) Limousinen oder jedes die über die vorhandene GT-Speziikation hinaus- geschlossene Fahrzeug, (b) ofene viersitzige Touren- geht), und die in der Periode E, F und G ab 1947 an wagen und (c) ofene zweisitzige Wagen, sie müssen internationalen Wettbewerben, die nicht dem FIA-

84 Anhang K

den Bestimmungen der Artikel 5 (Sicherheit) und 7 licher Hinsicht bezüglich der Karosserie und der (Technische Bestimmungen) entsprechen. mechanischen Teile identisch sein. 2.3.4 Serien-Tourenwagen nach 1946 (T) 2.3.7 Renn-Grand-Tourisme-Wagen nach 1946 (GTS) 2.3.4.1 Tourenwagen aus Großserienproduktion mit vier 2.3.7.1 Renn-GT-Wagen sind normalerweise zweisitzige Sitzen, geschlossene Karosserie oder Kabrioletts Kleinserien-Fahrzeuge mit ofener oder geschlosse- (Fahrzeuge mit einem Hubraum von weniger als ner Karosserie, die nicht als Tourenwagen eingeteilt 700 ccm können auch nur zwei Sitze haben) und werden können und, die über die normalen Bestim- diese sind entweder: mungen für die Serienproduktion zu Wettbewerbs- (a) Fahrzeuge ohne FIA-Homologation, die jedoch zwecken hinausgehend geändert wurden. vor dem 31. Dezember 1960 bei internationalen 2.3.7.2 An Fahrzeugen, die nicht von einem zuvor homolo- Rallyes oder internationalen Rundstreckenren- gierten Fahrzeug abgeleitet sind, dürfen Änderun- nen eingesetzt wurden; in diesem Fall muss dies gen durchgeführt werden, die den Änderungen in durch den ASN des Herstellerlandes bestätigt der Periode unter Beachtung der damals gültigen, sein und von der FIA genehmigt werden. internationalen Bestimmungen für Grand-Touris- me-Fahrzeuge entsprechen. Die grundsätzliche (b) Modelle mit einer FIA-Homologation für die und allgemeine Ausführung des Modells – Fahrge- Gruppe 1 oder Gruppe N gemäß Anhang J, aus- stell, Karosserie und Motor – muss der des entspre- gestellt nach dem 1. Januar 1954. chenden Serienmodells entsprechen. 2.3.5 Renn-Tourenwagen nach 1946 (CT) 2.3.7.3 Die Modelle müssen Fahrzeuge sein, die als Grand- 2.3.5.1 Renn-Tourenwagen nach 1946 sind entweder: Tourisme-Wagen zulässig sind und in der Gruppe 3 homologiert waren (1960–1965). (a) Modelle mit limitierter Serienproduktion der Perioden E bis I (1.1.1947 – 31.12.1981), die von 2.3.7.4 Wenn das Fahrzeug keine FIA-Homologation für einem Modell der Serien-Tourenwagen abgelei- die Gruppe 3 (1960–1965) besaß, als es gebaut tet sind und innerhalb der Bestimmungen des wurde und an Wettbewerben in der Periode teil- Anhangs J der Periode weiterentwickelt wur- nahm, muss der ASN des Landes des Herstellers den, einschließlich Fahrzeugen mit einer FIA- nachweisen, dass mindestens 100 mechanisch identische Fahrzeuge des betrefenden Modells Homologation für die Gruppe 2 vor 1966. entsprechend der Klasse in der Periode gemäß Ar- (b) Modelle ab dem 1. 1. 1966, die in der Gruppe tikel 6 gebaut wurden. 2 oder der Gruppe A homologiert waren und 2.3.7.5 Ab Periode G sind nur Fahrzeuge zugelassen, die dem Anhang J der Periode entsprechen. in der Gruppe 3, Gruppe 4 (1970–1981) oder der 2.3.6 Grand-Tourisme-Wagen nach 1946 (GT) Gruppe B homologiert waren und den für diese 2.3.6.1 GT-Wagen sind normalerweise zweisitzige Klein- Gruppen 3, 4 und B in der Periode gültigen Bestim- serien-Fahrzeuge mit ofener oder geschlossener mungen des Anhangs J entsprechen. Karosserie, die nicht als Tourenwagen eingeteilt 2.3.7.6 Zusätzlich: werden können. (a) Historische Tourenwagen, die während der Peri- 2.3.6.2 Modelle, die nicht in der Periode E homologiert oden E und F (1. 1. 1947–31. 12. 1965) an Grand- waren, müssen einem in einem Katalog beschrie- Touring-Wagen angeglichen wurden, entweder benen Modell entsprechen und der Kundschaft durch besondere Karosserieteile oder durch durch die allgemeinen Verkaufsabteilungen des Serienkarosserie zusammen mit besonderen Herstellers angeboten worden sein. Die FIA HMSC mechanischen Teilen sind zugelassen. wird aufgrund der vom ASN des ursprünglichen (b) Diese Fahrzeuge müssen eine Wettbewerbs- Herstellers zur Verfügung gestellten Daten nach- geschichte haben und die besonderen me- trägliche Homologationsblätter ausstellen. chanischen Teile sind auf die in den Gruppe-3- 2.3.6.3 Alle anderen Fahrzeuge müssen in der Gruppe 3 Bestimmungen des Anhangs J der Periode und (1966–1981) homologiert gewesen sein. Fahrzeu- des Artikels 5 (Sicherheit) aufgeführten Teile ge der Periode G1 müssen den Bestimmungen des begrenzt. Anhang VIII entsprechen. Fahrzeuge ab Periode G2 (c) Bei allen Änderungen muss die Technik der Pe- müssen den Bestimmungen des Anhangs J der je- riode, wie sie für das bestimmte Modell ange- weiligen Periode für diese Gruppe entsprechen. wendet wurde, eingehalten werden. 2.3.6.4 Es muss im Zeitraum der Klassiikation mindestens die gleiche Anzahl von Fahrzeugen des Modells, (d) Sollten diese Fahrzeuge anschließend von der wie sie für eine Homologation in der entsprechen- FIA in der Gruppe 3 homologiert worden sein, den Periode erforderlich gewesen wäre, hergestellt so dürfen nur mechanische Teile verwendet worden sein. Dabei müssen die Fahrzeuge in jeg- werden, die in dem entsprechenden Nachtrag

85 Anhang K

der FIA-Homologation für die Gruppe 3 aufge- wenn diese mit den homologierten Optionen führt sind. für mehr als 100 Exemplare ausgestattet sind, 2.3.8 Kleinserien-Straßen-Sport-/GT-Wagen ohne weitgehend ähnlich. Homologation (GTP 3) nach 1946 (d) Gruppe 5 (1976–1981): Die erlaubten Änderun- gen sind im Anhang J der Periode aufgeführt: 2.3.8.1 Zweisitzige, ofene oder geschlossene Fahrzeuge die 1981er Version (Art. 251) sollte als maßgeb- der Perioden E bis G einschließlich, die zum Zeit- lich angesehen werden. punkt der Herstellung den Konstruktions- und Zulassungsbestimmungen des Herstellerlandes 2.3.10 Nationale Renn-Tourenwagen entsprachen, von denen jedoch weniger als 100 2.3.10.1 Produktions-Tourenwagen-Modelle der Perioden mechanisch identische Fahrzeugen gebaut wor- E bis J, die keine internationale Wettbewerbsge- den sind. schichte aber nachweislich eine bedeutende na- 2.3.8.2 Diese Fahrzeuge dürfen nicht bei einem internati- tionale Wettbewerbsgeschichte bei bedeutenden onalen Wettbewerb in einer der Kategorien oder Wettbewerben für Produktions-Tourenwagen ha- Gruppen wie in vorliegendem Artikel 2.3 aufge- ben und den nationalen Bestimmungen der be- führt, GTP-3 ausgenommen, eingesetzt worden trefenden Wettbewerbe entsprechen. sein. Außer den im Anhang VIII aufgeführten Ände- 2.3.10.2 Alle betrefenden Modelle müssen für die Zulas- rungen dürfen keine weiteren Änderungen durch- sung auf Empfehlung des für das Land zuständi- geführt werden. gen ASN, in dem die relevante nationale Wettbe- 2.3.8.3 Die mechanische Speziikation aus der Periode werbsgeschichte nachgewiesen ist, bei der HMSC muss dokumentiert und der HTP muss vor der Aus- eingereicht werden. stellung von der Historic Motor Sport Commission 2.3.10.3 Die periodenbezogene mechanische Speziikation genehmigt werden. muss für jedes Modell dokumentiert und der HMSC zur Genehmigung eingereicht werden (siehe Arti- 2.3.9 Spezial-Tourenwagen und Grand-Tourisme-Wa- kel 7.2.5). Alle relevanten Sicherheitsvorschriften gen nach 1946 gemäß Artikel 5 müssen eingehalten werden. 2.3.9.1 Modelle, die aus Gruppen 1 und 2, N oder A des 2.3.11 Nationale Rennsportwagen und Renn-Grand- jeweiligen Anhangs J der Periode abgeleitet sind, Tourisme-Wagen mit Straßenzulassung aber an denen Änderungen durchgeführt wurden, die über die für diese Gruppen erlaubten Änderun- 2.3.11.1 Straßenzugelassene Produktions-Sportwagen-Mo- gen hinausgehen. Dies beinhaltet: delle und Produktions-GT-Modelle der Perioden E bis J, die keine internationale Wettbewerbsge- 2.3.9.2 Spezial-Tourenwagen sind Modelle, die von Fahr- schichte aber nachweislich eine bedeutende na- zeugen der Gruppen 1 und 2, N oder A der Periode tionale Wettbewerbsgeschichte bei bedeutenden abgeleitet sind und an denen Änderungen durch- Wettbewerben für Produktions-Sportwagen und/ geführt wurden, die über die für diese Gruppen oder Produktions-GT-Fahrzeuge haben und den erlaubten Änderungen hinausgehen. nationalen Bestimmungen der betrefenden Wett- 2.3.9.3 Spezial-Tourenwagen beinhalten bewerbe entsprechen. (a) Gruppe 3 (1957–1959): Tourenwagen mit einer 2.3.11.2 Alle betrefenden Modelle müssen für die Zulas- Sonderkarosserie oder mit einer Serienkarosse- sung auf Empfehlung des für das Land zuständi- rie, jedoch mit mechanischen Änderungen, die gen ASN, in dem die relevante nationale Wettbe- über die Einschränkungen gemäß Bestimmun- werbsgeschichte nachgewiesen ist, bei der HMSC gen des Anhangs J 1959, Artikel 264, für die eingereicht werden. Gruppe 2 hinausgehen. 2.3.11.3 Die periodenbezogene mechanische Speziikation (b) Gruppe 3 (1960–1965): Eingeschlossen in der muss für jedes Modell dokumentiert und der HMSC Gruppe 3 für GT-Wagen. Tourenwagen mit einer zur Genehmigung eingereicht werden (siehe Arti- Sonderkarosserie oder mit einer Serienkarosse- kel 7.2.5). Alle relevanten Sicherheitsvorschriften rie, jedoch mit mechanischen Änderungen, die gemäß Artikel 5 müssen eingehalten werden. über die Einschränkungen gemäß Bestimmun- gen des Anhangs J 1965, Artikel 274, für die Gruppe 2 hinausgehen. (c) Gruppe 5 (1966–1969): Die erlaubten Änderun- gen sind im Anhang J der Periode, Artikel 267, aufgeführt; die 1969er Version sollte als maß- geblich angesehen werden. Die für diese Fahr- zeuge erlaubten Änderungen sind denen für Spezial-Tourenwagen (Gruppe 2 1970–1975),

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Art. 3 EINTEILUNG NACH ZEITRÄUMEN UND DEFI- 3.3 Periodenspeziikation NITION 3.3.1 Periodenspeziikation bezeichnet die zur Zufrie- 3.1 Ein Fahrzeug wird aufgrund seiner Speziikation denheit der FIA oder der Sportkommissare nach- und nicht unbedingt nach dem Baujahr in eine Pe- gewiesene technische Koniguration des Modells riode eingeteilt. dem Zeitraum entsprechend, in den es gemäß Artikel 1.2 des Anhang K eingeteilt ist. 3.2 Periodeneinteilung: 3.3.2 Jede Änderung an der Periodenspeziikation eines A) Vor dem 1.1.1905 Fahrzeugs ist verboten, es sei denn, diese ist durch B) 1.1.1905–31.12.1918 die vorliegenden Bestimmungen ausdrücklich für die entsprechende Fahrzeuggruppe oder durch Ver- C) 1.1.1919–31.12.1930 öfentlichung in einem oiziellen FIA-Bulletin für das D) 1.1.1931–31.12.1946 entsprechenden Fahrzeugmodell oder -teil erlaubt, E) 1.1.1947–31.12.1961 (ab 1.1.1946 für Grand Prix oder gemäß Artikel 5 (Sicherheit) vorgeschrieben. und Formel 3 Fahrzeuge und bis 31.12.1960 für 3.3.3 Allgemeine Bestimmungen zu alternativen Teilen einsitzige und zweisitzige Rennwagen) Alternative Teile können entweder Teile aus der Pe- F) 1.1.1962–31.12.1965 (ab 1.1.1961 für ein- riode, die nicht original in der Fahrzeugmarke ein- sitzige und zweisitzige Rennwagen und bis gebaut waren (zum Beispiel Teile von Lieferanten 31.12.1966 für Formel 2), ausgenommen For- aus der Periode), oder Nachbauteile (zum Beispiel mel 3 und Formeln mit einheitlichen Motoren- Nachbau von im Fahrzeug eingebauten Original- marken. teilen oder Nachbauten von Originalteilen von GR) 1.1.1966–31.12.1971 für einsitzige und zwei- Lieferanten aus der Periode) sein. sitzige Rennwagen (1.1.1964–31.12.1970 für Alternative Teile zu der ursprünglichen Herstel- Formel 3). lerspeziikation dürfen nur verwendet werden, G1) 1.1.1966–31.12.1969 für homologierte Touren- wenn nachgewiesen werden kann, dass diese Teile und GT-Fahrzeuge. gemäß Bestimmungen des Anhangs J der Periode G2) 1.1.1970–31.12.1971 für homologierte Touren- und/oder dem für das betrefende Fahrzeug anzu- und GT-Fahrzeuge. wendenden Homologationsblatt zulässig waren und in beiden Fällen in diesem Fahrzeugmodell bei HR) 1.1.1972–31.12.1976 für einsitzige und zwei- einer im internationalen FIA-Kalender der Periode sitzige Rennwagen (1.1.1971–31.12.1976 für eingetragenen Wettbewerb verwendet wurden. Formel 3). Durch den Anhang J in der Periode gestattete Frei- H1) 1.1.1972–31.12.1975 für homologierte Touren- heiten gewähren jetzt nicht die komplette Freiheit, und GT-Fahrzeuge. stattdessen berechtigen Sie zur Verwendung von H2) 1.1.1976–31.12.1976 für homologierte Touren- Modiikationen und/oder Komponenten, die tat- und GT-Fahrzeuge. sächlich und legal in der Periode bei dem jeweili- IR) 1.1.1977–31.12.1982 für einsitzige und zwei- gen Hersteller und Modell aufgrund dieser perio- sitzige Rennwagen (ausgenommen Gruppe C) denspeziischen Freiheiten verwendet wurden. und 1.1.1977–31.12.1985 für 3-Liter Formel-1- 3.3.4 Die Periode, Alternativ-Teile und -Bauteile sowie Fahrzeuge. die entsprechenden Nachträge zum Homologati- I) 1.1.1977–31.12.1981 für homologierte Touren- onsblatt sind auf dem für das jeweilige Fahrzeug und GT-Fahrzeuge. ausgestellten HTP aufgeführt. IC) 1.1.1982–31.12.1990 für Gruppe-C- und IMSA- 3.3.5 Sofern nicht insbesondere durch vorliegende Vor- Fahrzeuge. schriften anderweitig festgelegt, muss jedes Fahr- zeugteil den Abmessungen und dem Materialtyp des JR) 1.1.1983–31.12.1990 für einsitzige und zwei- Originalteils entsprechen und ein Nachweis darüber sitzige Rennwagen (ausgenommen 3-Liter-F1 muss durch den Antragsteller erbracht werden Fahrzeuge 1.1.1983–31.12.1985). 3.3.6 Die verwendete Technik, einschließlich der zuläs- J1) 1.1.1982–31.12.1985 für homologierte Tou- sigen Technik gemäß Homologationsnachträgen, ren- und GT-Fahrzeuge. muss der der Periode entsprechen. J2) 1.1.1986–31.12.1990 für homologierte Touren- 3.3.7 Für homologierte Fahrzeuge sind Original-FIA- und GT-Fahrzeuge. Homologationsblätter mit den entsprechenden KC) 1.1.1991 – 31.12.1993 für alle Gruppe-Cund Nachträgen und Varianten, wie sie in der betrefen- IMSA-Fahrzeuge. den Periode homologiert waren, gültig. Zusätzlich Z) 1.1.1991 bis zu 2 Jahre vor dem 1. Januar des gelten die Bestimmungen des Anhangs J der Perio- laufenden Jahres für alle anderen Fahrzeuge.

87 Anhang K

de, wenn diese eine wie in Artikel 3.3.8 für nicht ho- 3.4.4 Hinzugefügtes Material muss vollständig der Form mologierte Fahrzeuge aufgeführte, in der Periode der ursprünglichen Struktur entsprechen und mit verwendete Speziikation beschreiben. ihr in Kontakt sein. Zusätzliche Verstärkungen oder Alle Fahrzeuge der Periode J1 müssen auch dem Versteifungen sind nicht zulässig, es sei denn sie wa- Anhang XI zum Anhang K entsprechen. ren in der Periode erlaubt und wurden verwendet. 3.3.8 Für Fahrzeuge ohne Homologation werden die 3.5 Richtlinien für Reparaturen von Aluminiumlegie- folgenden Nachweise für die Periodenspeziikation rungen (in Reihenfolge ihrer Vorrangigkeit aufgeführt) an- 3.5.1 Die gleichen Bestimmungen haben Gültigkeit für erkannt: Strukturen, die aus Aluminium gefertigt sind, es müssen jedoch zusätzliche Faktoren berücksichtigt a) Hersteller-Speziikationen gemäß einer der werden. Es wird deshalb streng empfohlen, alle Re- nachfolgenden Dokumente: Verkaufsprospekte; paraturen in Übereinstimmung mit den Hersteller- Hersteller-Handbuch; Hersteller-Werkstatthand- angaben durchzuführen. buch, Hersteller-Ersatzteilliste; Testbroschüren. 3.5.2 Alle Reparaturen müssen in Übereinstimmung mit Alle genannten Unterlagen müssen allerdings in den nachfolgenden Artikeln durchgeführt werden: der Periode veröfentlicht worden sein. 3.5.2.1 Es gibt unterschiedliche Familien von Aluminium- b) Nachweis dafür, dass eine Hersteller-Speziikati legierungen je nach Typ des zu reparierenden oder on für einen Teilnehmer an einem internationa- zu erneuernden Bauteils. Es wird deshalb streng len Wettbewerb geändert wurde. Jede Hersteller- empfohlen, sich auf die korrekte Standardbezeich- Dokumentation, -Zeichnungen, -Skizzen oder nung der Aluminiumlegierungen zu beziehen (sie- -Speziikationen, die in der Periode veröfentlicht he Tabelle 1, Anhang XII). wurden, oder ein in der Periode veröfentlichter Im Allgemeinen sind die Serien 5000 und Serien Zeitschriftenartikel (Speziikationen in Zeitschrif- 6000 die in der Automobilbranche am meisten ver- ten und Magazinen aus der Periode müssen aus wendeten. mindestens zwei Quellen stammen). 3.5.2.2 Um die richtige Art der Aluminiumlegierung auszu- c) Berichte von anerkannten Gutachtern, die das wählen wird streng empfohlen die mechanischen Fahrzeug überprüft haben. Eigenschaften und gegebenenfalls auch die physi- d) Als weniger stichhaltig betrachtet werden Buch- kalischen Voraussetzungen des von dem Hersteller und Zeitschriftenartikel, die außerhalb der Pe- des Teils vorgesehenen oder verwendeten Materials riode von angesehenen Autoren geschrieben zu analysieren und sich bei der Auswahl darauf zu wurden. Abhandlungen jüngeren Datums, die beziehen. Diese Empfehlung ist sehr wichtig und darf von Herstellern, Mechanikern, Technikern, Desi- nicht unterschätzt werden, da während die maximale gnern, Fahrern und Teammitgliedern der Perio- Abweichung bei der Festigkeit für unterschiedliche de verfasst sind, können für bestimmte Fahrzeu- Aluminiumlegierungen innerhalb von 6% bleibt, ge berücksichtigt werden. so kann deren Mindestzugfestigkeit (Rm) mit einen e) Alle oben aufgeführte Punkte müssen sich auf Faktor von 6 abweichen. Die falsche Auswahl der Ma- das betrefende Modell beziehen. terialeigenschaften und –voraussetzungen kann zu 3.4 Richtlinien für Reparaturen und Ersatzteile für einer unterschiedlichen Eigenschaft des Teils führen Original-Rennwagen (siehe Tabelle 2, Anhang XII). 3.4.1 Die für Reparaturen angewandte Technologie, Ma- 3.5.2.3 Die Verwendung einer AI / Li Legierung ist verboten. terialart und Teile, einschließlich der in den Homo- In diesem Fall, kann die Legierung das Gewicht um logationsnachträgen zugelassenen, müssen denje- 6% verringern und die Festigkeit um 16% erhöhen. nigen entsprechen, wie sie für das entsprechende 3.5.2.4 Die Verbindungsmethoden für Aluminiumstruktu- Fahrzeugmodell in der Periode verwendet wurden. ren sind wie folgt: Im Falle von Rohrstrukturen oder Bauteilen ist der - Schweißen (Schmelzschweißen – Widerstands- Rohrtyp freigestellt, vorausgesetzt, die Außenma- schweißen – andere Arten wie zum Beispiel durch ße und Wandstärke entsprechen der Periodenspe- Druck, Explosion, Ultraschall, usw. …) ziikation und das Material entspricht den Bestim- - Hartlöten mungen des Artikels 3.6 - Weichlöten 3.4.2 Die Art der Verbindung von Materialien (Schwei- - Kleben ßen, Kleben, Nieten, usw.) muss der in der Periode verwendeten Art entsprechen. - Mechanische Befestigung. 3.4.3 Im Fall von geschweißten oder hartgelöteten Ver- (siehe Tabelle 5, Anhang XII) bindungen ist die Art des Schweißens oder Hart- 3.5.3.5 Es ist vorgeschrieben, dass die Verfahren und Me- lötens zur Verbindung der Materialien freigestellt thoden zur Verbindung von Teilen aus Aluminium- und austauschbar. legierungen wie vom Hersteller deiniert während der Reparaturen und Erneuerungen beachtet wer-

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den, um die ursprüngliche Festigkeit der Verbin- 3.6.5.4 Es wird streng empfohlen, dass die Mindestzugfes- dung beizubehalten. tigkeit (Rm) und das speziische Gewicht innerhalb 3.5.2.6 Es wird empfohlen, die Standardangaben für die Qua- von plus oder minus 2% der Originalwerte bleibt lität von Sandgussteilen zu beachten. Hier werden die oder aus der im Anhang II des Anhang K aufgeführ- maximal zulässigen Fehler für Sandguss in Abhän- ten Liste geeigneter Materialien ausgewählt wird. gigkeit des Grads an Qualität des Teils beschrieben. 3.6.5.5 Für einige der vorgenannten Sicherheitsteile kön- Unterschiedlicher Grad bedeutet unterschiedliche nen Tests verlangt werden. In diesem Fall sind die Eigenschaften des Teils (siehe Tabelle 4, Anhang XII). Testanforderungen angebunden an die Bestim- 3.5.2.7 Für Sicherheitseinrichtungen (Aufhängung, Rah- mungen der „Zustandsprüfung“ im Anhang III des men, usw.) ist die zulässige Qualität für Sandgusstei- Anhangs K. le die Stufe B der Tabelle „Erforderliche Diskontinui- 3.6.6 Technik tätsstufe“. 3.6.6.1 Die verwendete Technik, einschließlich der mit den 3.6 Richtlinien für Replik-Fahrzeuge und Nachbauteile technischen Erweiterungen zulässigen Technik, 3.6.1 Nachfolgend werden einige Vorschläge gemacht, darf neuzeitlich sein, muss jedoch mit der in der um es dem Antragsteller zu erleichtern, die Anfor- Periode für das entsprechende Fahrzeugmodell derungen dieser Artikel zu erfüllen, wenn er ein verwendeten Technik kompatibel sein. Fahrzeug oder ein Bauteil nachbauen möchte. 3.6.6.2 Sofern nicht ausdrücklich durch die FIA erlaubt, 3.6.2 Artikel 1.2 hat auch für Replik-Fahrzeuge und müssen Teile, die genietet waren genietet blei- Nachbauteile Gültigkeit. Insbesondere der Artikel ben, Teile, die punktgeschweißt waren, punktge- 1.2 beinhaltet die für Fahrzeuge, die an internati- schweißt bleiben, ursprünglich geklebte Teile müs- onalen Wettbewerben für historische Fahrzeuge sen die gleiche Verbindungsart aufweisen. teilnehmen, gültige Grundsätze. Dieser Artikel 3.6.6.3 a) Unabhängig von den Materialien und der Tech- beinhaltet weiterhin die Bedingungen für die An- nik wird empfohlen, das Schweißen von Teilen erkennung von Nachbauteilen. oder Baugruppen, welche hoher Belastung und 3.6.3 Die Hersteller der Ersatzteile sind für die Einho- Anspannung ausgesetzt sind oder wichtig für lung aller Genehmigungen oder Lizenzen verant- die Sicherheit sind, durch qualiizierte Schwei- wortlich, die gegebenenfalls für den Nachbau von ßer durchführen zu lassen. Eine professionelle Originalteilen oder eines vollständigen Fahrzeugs Überprüfung auf mögliche Risse und Fehler ist erforderlich sind. Die FIA ist nicht verantwortlich in jedem Fall erforderlich. für den Verstoß gegen eventuelle Patentrechte. b) Es wird weiterhin streng empfohlen, ähnliche 3.6.4 Durch die Verwendung eines alternativen Mate- Tests in Bereichen durchzuführen, die für die rials oder Teils darf sich kein Leistungs- oder Ge- strukturelle Unversehrtheit des Fahrzeugs oder wichtsvorteil ergeben. für die Sicherheit des Fahrers von großer Wich- tigkeit sind, unter Verwendung von Methoden, 3.6.5 Materialien die für das Material und den Konstruktionstyp 3.6.5.1 Die Materialien müssen die gleichen sein wie in Ar- geeignet sind. tikel 3.7.3 und 3.7.4 aufgeführt und sie müssen auf 3.6.7 Abmessungen alle Teiletypen anwendbar sein. 3.6.7.1 Alle Teile oder Baugruppen eines Fahrzeugs müs- 3.6.5.2 Ausgewählte Alternativ-Materialien für Replik- sen die gleichen Abmessungen haben wie das Ori- Fahrzeuge sowie für Ersatz- und/oder Nachbautei- ginalteil und sich an gleicher Stelle beinden. le müssen den mechanischen und physikalischen Eigenschaften des für dieses Teil ursprünglich ver- 3.6.7.2 Es wird streng empfohlen, dass der Antragsteller wendeten Materials entsprechen. vor Ausstellung des HTP entsprechende Nachwei- se erbringt. 3.6.5.3 Die vorstehenden Bedingungen sind streng emp- fohlen für leistungsbezogene Teile oder für Teile, 3.7 Allgemeine Deinitionen die hoher Belastung und Spannungen ausgesetzt 3.7.1 Die Silhouette ist die Form eines Fahrzeugs bei sind, beziehungsweise wichtig für die Sicherheit Ansicht aus irgendeiner Richtung, mit montierter sind, jedoch nicht beschränkt auf: Aufbauverkleidung. - die Lenksäule 3.7.2 Das Chassis ist die Gesamt-Struktur des Fahrzeugs, - die Bremsanlage um die herum die mechanischen Teile und die Ka- - die Radaufhängungs-Querlenker und weitere Tei- rosserie, einschließlich jedes strukturellen Teils der le der Radaufhängung genannten Struktur, angebaut sind. - das strukturelle Gerüst von Rohrchassis 3.7.3 Der Begrif „Werkstofart“ bezeichnet den gleichen Werkstof aber nicht notwendigerweise die gleiche - usw. Speziikation.

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3.7.4 So ist beispielsweise „Aluminium“ aus metallurgi- Bei Zweitaktmotoren darf der Anteil höher sein. scher Sicht Aluminium, das aber von unterschied- 3.9.6 Ersatzstofe für Bleiverbindungen können dem Kraft- licher Qualität sein und Elemente enthalten kann, stof hinzugefügt werden, wenn diese im freien Ein- die in der ursprünglichen Zusammensetzung nicht zelhandel erhältlich sind. Die Zuführung dieser Stof- vorhanden waren, ausgenommen Aluminium-Be- fe darf nicht zu einer Erhöhung der Oktanzahl, weder ryllium. Magnesium darf durch Aluminium ersetzt über 90 MOZ noch über 102 ROZ hinaus führen. werden. 3.9.7 Mit Ausnahme der atmosphärischen Luft darf der 3.7.5 Im Anhang II des Anhang K sind einige technische Kraftstof mit keinem zusätzlichen Oxidationsmit- Daten zu Materialien, Richtlinien zu deren Verwen- tel gemischt werden. dung, Techniken zu deren Reparatur und Nachbau- ten aufgeführt. Dieser Abschnitt kann helfen bei der Art. 4 FAHRZEUGDOKUMENTE GEMÄSS INTERNATIO- Auswahl und bei der geeigneten Verwendung von alternativen Materialien und Techniken, wie sie beim NALEM FIA-STANDARD Austausch und bei der Reparatur von Teilen ange- wendet werden können. 4.1 Dokumente 4.1.1 Jedes Fahrzeug, das an einem Internationalen FIA- 3.8 Toleranzen Wettbewerb teilnimmt muss im Besitz eines HTP 3.8.1 Falls es auf dem für das entsprechende Fahrzeug oder bei einem Gleichmäßigkeitslauf eines HRCP zutrefenden Homologationsblatt und im Anhang sein. Diese Dokumente sind rein technische Papie- J der zutrefenden Periode nicht anders speziiziert re und stellen keinerlei Garantie oder Meinung zu ist, gelten für Abmessungen von Bauteilen die fol- der Echtheit des Fahrzeuges dar. genden Toleranzen: 4.1.2 Der HTP ist Eigentum des ausstellenden ASN und 3.8.2 Alle maschinellen Bearbeitungen mit Ausnahme kann jederzeit aufgrund einer Entscheidung der von Zylinderbohrung und Kolbenhub: +/- 0,2 %. FIA HMSC eingezogen werden. In diesem Fall muss 3.8.3 Unbearbeitete Gussteile: +/- 0,5 %. der ASN das Original des HTP an die FIA übergeben 3.8.4 Breite des Fahrzeuges an der Vorder- und Hinter- und die beglaubigte Kopie des HTP vom Antragstel- achse: + 1 %, - 0,3 %. ler einziehen. Der FIA HTP kann beim ASN von ei- nem Einwohner oder einem Staatsangehörigen 3.8.5 Radstand: +/- 1%. des entsprechenden Landes beantragt werden. 3.8.6 Spurweite: +/- 1%. Der Antragsteller ist dafür verantwortlich, dass die 3.9 Kraftstof und Oxidationsmittel Formulare vor Rücksendung an den ASN ausgefüllt werden. 3.9.1 Für homologierte Fahrzeuge muss Otto- oder Diesel- kraftstof gemäß Vorschriften des aktuellen Anhang J, Das Original des Formulars und Einzelheiten zur Artikel 252-9.1 und 9.2, verwendet werden. Antragstellung verbleiben beim ASN. Der ASN übergibt dem Antragsteller eine durch Perforation 3.9.2 Mit Ausnahme der nichthomologierten Fahrzeuge, bestätigte Kopie und übergibt die Einzelheiten al- die in Artikel 3.6.3 aufgeführt sind, muss der Kraft- ler übergebenen Identitätspapiere an die FIA Da- stof für nichthomologierte Fahrzeuge den Vor- tenbank. schriften des aktuellen Anhangs J, Artikel 275.16 entsprechen. 4.1.3 Der HTP ist ein 26-seitiges FIA-Dokument (DMSB: 27-seitig), das vom ASN in Zusammenarbeit mit 3.9.3 Alle Rennfahrzeuge der Perioden C und D (1. 1. dem Antragsteller ausgefüllt wird. 1919–31. 12. 1946), Formel-1-Fahrzeuge der Jahre 1946–1957, Formel-2-Fahrzeuge der Jahre 1947– 4.1.4 Jedes homologierte Fahrzeug muss diesen HTP 1953, Formel-3-Fahrzeuge der Jahre 1946–1960, In- immer zusammen mit einer von der FIA bestätig- dianapolis-Fahrzeuge der Jahre 1940–1960 dürfen ten Kopie des Original-Homologationsblattes des mit Kraftstof auf Alkoholbasis betrieben werden. entsprechenden Modells oder einer von der FIA Alle anderen nichthomologierten Fahrzeuge, bei bestätigten Kopie des nachträglichen Homologa- denen nachgewiesen werden kann, dass diese in tionsblattes, beide sind bei der FIA erhältlich, ver- der Periode mit Kraftstofen auf Alkoholbasis ein- wenden. gesetzt wurden, dürfen diese Kraftstofe verwen- 4.1.5 Dem HRCP liegt ein FIA-Formular zugrunde und den, sofern eine Genehmigung zu deren Verwen- ist ein einfacher Identitätsausweis zur ausschließ- dung im HTP vermerkt ist. lichen Verwendung bei Historischen Gleichmäßig- 3.9.4 Formel-1- oder Formel-2-Fahrzeuge der Jahre 1946 keitsläufen. – 1960 dürfen mit Kraftstof mit einer höheren Ok- 4.1.6 Wechsel des Eigentümers: Der HTP ist ein interna- tanzahl betrieben werden. tionales Dokument und muss von allen ASN aner- 3.9.5 Dem Kraftstof dürfen Schmierstofe hinzugefügt kannt werden. Bei einem Eigentümerwechsel in werden, deren Anteil darf aber 2% nicht über- ein anderes Land muss der neue ASN den für das schreiten. Fahrzeug ausgestellten Ausweis anerkennen, den

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ausstellenden ASN über den Eigentümerwechsel der Angaben im Basisformular geändert werden informieren und die Originale und begleitende dürfen. Dokumentationen anfordern. Wie auf der ersten Seite des Variantenformulars an- Die beglaubigte Kopie des Original-HTP muss durch gegeben, sind Varianten für eine oder mehrere dieser den ausstellenden ASN vom Vorbesitzer eingezogen Wettbewerbskategorien gültig: Bergrennen, Rallye, werden und das Original für ungültig erklärt werden. Rennen. Der neue ASN muss einen neuen HTP (auf dem aktu- Der Teilnehmer darf die Varianten beliebig verwen- ellen Formular) erstellen und eine eigene nationale den, vorausgesetzt dies geschieht innerhalb der Nummer vergeben. richtigen Wettbewerbskategorie. Der neue HTP muss zur Genehmigung und zur Ak- Die oben angeführten Bestimmungen werden tualisierung der FIA Datenbank an die FIA gesendet zur Erstellung von Varianten angewendet und ein werden. zusätzlicher Aufkleber auf dem HTP oder am Fahr- 4.1.7 Verlust eines HTP: In diesem Fall muss bei dem zu- zeug ist nicht erforderlich, sofern die erste Seite des ständigen ASN die Ausfertigung einer zweiten be- HTP unverändert bleibt. Ist jedoch eine neue Seite 1 stätigten Farbkopie des Original-Ausweises bean- für den HTP erforderlich, wird am Fahrzeug ein neuer tragt werden. Der ausstellende ASN vermerkt auf Barcodeaufkleber neben dem ersten angebracht, und der Vorderseite, dass diese die Zweitausfertigung der zweite Barcodeaufkleber wird auf der neuen Seite einer bestätigten Kopie ist, und auf der Seite 15, 1 des HTP aufgeklebt. dass und wann diese Kopie ausgestellt wurde. 4.2.8 Ein HTP hat eine Gültigkeit von 5 Jahren. 4.2 Verwendung des HTP 4.3 Verfahren bei Beanstandungen 4.2.1 Der HTP hat lediglich zwei Zwecke: Als erstes zur 4.3.1 Sollte sich bei einer Überprüfung herausstellen, Verwendung durch die Technischen Oiziellen dass ein Fahrzeug den Angaben im HTP oder im und Delegierten bei Wettbewerben und zum zwei- Homologationsblatt nicht entspricht und diese ten zur Unterstützung der Veranstalter für die Ein- Unregelmäßigkeit liegt außerhalb der Prozedur ordnung der Fahrzeuge in Klassen und Erstellung „roter Punkt“ (Art. 4.4), muss der Bewerber sicher- der Ergebnisse. stellen, dass sein Fahrzeug entsprechend den Be- 4.2.2 Zur Unterstützung der Veranstalter muss jeder dingungen geändert wird. Nennung für einen im internationalen Kalender 4.3.2 Wenn es nicht möglich ist, das Fahrzeug bei dem eingetragenen Wettbewerb eine Fotokopie der 1. Wettbewerb entsprechend zu ändern, können die Seite des HTP beigefügt werden, damit die Klasse, Sportkommissare das Fahrzeug von der Wertung Periode und Gruppe, in die das Fahrzeug auf Basis ausschließen und den HTP zur Begutachtung an des Anhang I zum Anhang K eingeteilt ist, klar er- die FIA schicken, mit einer Kopie an den ausstellen- sichtlich wird. den ASN. 4.2.3 Der HTP muss bei der Technischen Abnahme des 4.3.3 Falls die Sportkommissare feststellen, dass ein Fahrzeuges für den Wettbewerb vorgelegt werden. Fahrzeug seinem HTP, nicht aber den technischen Der HTP muss den FIA-Oiziellen für die gesamte Vorschriften des Anhangs K entspricht, können sie Dauer des Wettbewerbs zur Verfügung gestellt den Bewerber dieses Fahrzeugs ausschließen, die werden. Ausschließlich Technische Delegierte der entsprechende Begründung schriftlich im Wagen- FIA (oder, in seiner Abwesenheit, ein FIA nominier- ausweis festhalten und diesen zur Begutachtung ter Oizieller) darf Eintragungen in Englisch oder an die FIA schicken, mit einer Kopie an den ausstel- Französisch in den HTP vornehmen. lenden ASN. 4.2.4 Wenn dies gefordert wird, liegt es in der Verantwor- 4.3.4 Ein HTP kann wie nachfolgend beschrieben für un- tung des Bewerbers nachzuweisen, dass das Fahrzeug gültig erklärt werden: der im HTP genehmigten Speziikation entspricht. a) Aufgrund eines Antrages des ASN, bei dem das 4.2.5 Die Technischen Kommissare des Wettbewerbs Fahrzeug gegenwärtig registriert ist, an die FIA. müssen alle HTP, die ordnungsgemäß von einem Diesem Antrag müssen Begründungen beige- ASN ausgestellt wurden, anerkennen und die be- fügt sein. trefenden Fahrzeuge zulassen, sofern sie dem b) Aufgrund eines Berichtes an die FIA durch die Ausweis entsprechen, vorbehaltlich der Bestim- FIA-Oiziellen (oder durch von den FIA-Oizi- mungen des Artikel 4.3. ellen beauftragten Personen) bei einem Wett- 4.2.6 Veranstalter, die Fahrzeuge ohne korrekten HTP bewerb, zu dem das Fahrzeug genannt war und zulassen, laufen Gefahr, dass ihr Wettbewerb vom bei der die oben beschriebene Nicht-Überein- internationalen Sportkalender gestrichen wird stimmung mit den Bestimmungen des Anhangs und zusätzliche Strafen von der FIA ausgesprochen K festgestellt wurde. Sie müssen die Gründe auf werden. den HTP eintragen und diesen an die FIA schi- 4.2.7 Für bestehende HTP können Nachträge zum Vor- cken, mit einer Kopie an den ausstellenden ASN. druck als Varianten ausgestellt werden, wenn Teile Das Ergebnis wird im Wettbewerb ausgesetzt.

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c) Durch die FIA, die jeden HTP sperren oder für Wenn die Beanstandung nicht sofort korrigiert ungültig erklären kann, wobei sie den ausstel- wird, werden die Sportkommissare das Fahrzeug lenden ASN über ihre Entscheidung informieren sofort von dem Wettbewerb ausschließen und ihre und im Fall der Ungültigkeit die Entscheidung im Entscheidung an die FIA berichten. FIA-Bulletin veröfentlichen muss. Schwarze Punkte können auch bei nationalen Wett- 4.3.5 In den Fällen gemäß Punkt 4.3.4 (a) und 4.3.4 (b) bewerben eingetragen werden, wenn dies ein von erhält der Bewerber eine Kopie des HTP mit ent- der FIA anerkannter Delegierter beabsichtigt, und sprechenden Anmerkungen durch die Sportkom- wenn es von den Sportkommissaren genehmigt missare oder den Technischen Delegierten. wurde. Mit dieser Kopie kann der Bewerber innerhalb der 4.5.2 Das Anbringen eines „schwarzen Punktes“ auf nächsten 30 Tage für andere Wettbewerbe nennen. einem HTP bedeutet, dass das Fahrzeug absolut Die FIA muss innerhalb von 30 Tagen nach Emp- fehlerhaft ist, was zur Folge hat, dass der Wettbe- fang des HTP eine Entscheidung über die Zuläs- werber nicht berechtigt ist mit dem besagten Fahr- sigkeit des Fahrzeugs trefen. Während dieser Zeit zeug an dem betrefenden und/oder an anderen werden alle mit diesem Fahrzeug erzielten Ergeb- Wettbewerb(en) teilzunehmen. Der Regelverstoß nisse oder Punkte ausgesetzt. wird erst dann als behoben betrachtet, wenn ein 4.3.6 Wenn die FIA entscheidet, dass der HTP ungültig technischer Delegierter der FIA die Fehlerbehe- ist, wird er eingezogen und jeder anschließend für bung überprüft hat und ein schriftliches Zertiikat das betrefende Fahrzeug beantragte HTP muss an die in Artikel 4.7.1 beschriebene Seite des HTP vor Ausstellung von der FIA überprüft werden. angeheftet hat. 4.3.7 Die Sportkommissare können unter bestimmten 4.5.3 Alle „schwarzen Punkte“ werden mit präzisen An- Voraussetzungen den Technischen Delegierten die gaben der Einzelheiten weshalb jeder „schwarze Erlaubnis erteilen, FIA-Wagenausweise für die Dau- Punkt“ in Kraft trat und wieder entfernt wurde in er des Wettbewerbs zur weiteren Begutachtung einer zentralen Datenbank erfasst. einzubehalten. 4.6 Berufungsverfahren gegen die Entscheidung 4.4 Verfahren „roter Punkt“ eines ASN 4.4.1 Wenn ein Fahrzeug der Technischen Abnahme mit 4.6.1 Wenn ein ASN sich weigert, einen HTP auszustel- einer kleineren Unregelmäßigkeit vorgeführt wird, len, hat der Antragsteller das Recht, die FIA um Ein- welche keine Leistungsverbesserung bedeutet, leitung eines Berufungsverfahrens zu bitten. kann der Technische Delegierte der FIA (oder, in seiner Abwesenheit, einer der FIA-Oiziellen) die 4.6.2 Der Antragsteller muss innerhalb von 30 Tagen nach Seite 1 des HTP mit einem „roten Punkt“ kennzeich- Erhalt der Ablehnung schriftlich darum bitten, dass nen. Hierbei müssen die Gründe auf der entspre- der ASN die kompletten Unterlagen in Zusammen- chenden Seite des Ausweises eingetragen werden. hang mit dem Ausweis an die FIA schickt. Der Bewerber muss die Unregelmäßigkeit bis zum 4.6.3 Der ASN muss dieser Bitte innerhalb von 14 Tagen nächsten Wettbewerb abstellen. nach Empfang der Berufungsankündigung nach- Rote Punkte können auch bei nationalen Wettbe- kommen. werben eingetragen werden, wenn dies ein von der 4.6.4 Die FIA wird den Antragsteller und den ASN über FIA anerkannter Delegierter beabsichtigt. ihre Entscheidung informieren. 4.4.2 Alle roten Punkte werden in einer Datenbank regis- 4.6.5 Zum Zeitpunkt der Einlegung der Berufung ist eine triert. Berufungsgebühr zur Zahlung an die FIA fällig. 4.4.3 Wenn die Unregelmäßigkeit beim nächsten Wettbe- Wenn der Berufung stattgegeben wird, wird die werb nicht abgestellt ist, können die Sportkommis- Gebühr durch den betrefenden ASN an den An- sare das Fahrzeug vom Wettbewerb ausschließen. tragsteller zurück erstattet. 4.5 Verfahren „schwarzer Punkt“ 4.7 FIA Datenbank für Historische Fahrzeuge 4.5.1 Wenn ein Fahrzeug während eines Wettbewerbs 4.7.1 Die ASNs halten die Einzelheiten der HTP, die sie nicht den erforderlichen Sicherheitsbestimmun- ausgestellt haben, in einer Datenbank fest. gen entspricht, muss der technische Delegierte Art. 5 SICHERHEITSVORSCHRIFTEN der FIA (oder in dessen Abwesenheit einer der FIA-Oiziellen) die erste Seite des HTP mit einem Teilnehmer sollten sich möglicher Korrosion und/ „schwarzen Punkt“ markieren, den Grund der Be- oder Alterung von Teilen, sowie deren Konsequenzen, anstandung auf der entsprechenden Seite im HTP bewusst sein und müssen Maßnahmen ergreifen um eintragen und den Sportkommissaren sofort einen die Unversehrtheit und Sicherheit dieser Teile unter Bericht über die Beanstandung schicken. Beachtung der Originalspeziikation sicherzustellen.

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5.1 Die nachfolgenden Bestimmungen sind verplich- 5.4.2 Ein solcher Schutz darf die strukturelle Festigkeit tend, ausgenommen Gleichmäßigkeitsrallyes, für des Fahrzeugs nicht erhöhen. welche sie empfohlen sind. 5.4.3 Wenn die Serienmontage beibehalten wird, ist kein 5.2 Durch die Vorführung eines Fahrzeuges bei der zusätzlicher Schutz erforderlich. Technischen Abnahme erklärt der Bewerber, dass 5.5 Kraftstofsystem sich sein Fahrzeug in einem sicheren Zustand zur Teilnahme an dem Wettbewerb beindet. 5.5.1 Kraftstoftanks für die Fahrzeuge der Perioden A bis E müssen Serienkraftstoftanks, homologierte Die Fahrzeuge sind in sauberem Zustand vorzufüh- Kraftstoftanks oder FIA-geprüfte Sicherheitstanks ren. sein. Es wird empfohlen, Tanks mit Sicherheits- DMSB Hinweis schaum gemäß der amerikanischen Militär-Spezii- Bei Wettbewerben auf der Nürburgring-Nord- kation MIL-B-83054 oder mit Explosionsschutzvor- schleife sind die Bestimmungen des Anhangs 2 richtung „D-Stop“ zu befüllen. zum DMSB-Rundstreckenreglement „Besonderheiten 5.5.2 Für alle Fahrzeuge der Periode F bis J, ist der Tank der Nürburgring-Nordschleife“ zu beachten, siehe freigestellt, er muss jedoch mit Sicherheitsschaum DMSB-Handbuch, grüner Teil. gemäß der amerikanischen Militär-Speziikation MIL-B-83054 oder mit Explosionsschutzmaterial 5.3 Batterie, Stromkreisunterbrecher „D-Stop“ gefüllt sein. Das periodenspeziische maxi- 5.3.1 Schutz der Batteriepole gegen das Risiko eines male Tankvolumen darf nicht überschritten werden. Kurzschlusses ist vorgeschrieben. 5.5.3 Alle Sicherheitstanks müssen mit den Bestimmun- Falls die Batterie im Fahrgastraum untergebracht ist, gen des Artikels 253.14 des heute gültigen Anhang J muss es eine Trockenbatterie sein, sicher befestigt (FIA anerkannte Sicherheitstanks) übereinstimmen. sein und isolierend lüssigkeitsdicht abgedeckt sein. 5.5.4 Kraftstofsysteme ohne elektrische oder mechani- 5.3.2 Es muss ein Hauptstromkreisunterbrecher vorhan- sche Pumpen müssen eine klar gekennzeichnete den sein, der alle elektrischen Stromkreise trennen Absperrvorrichtung aufweisen. muss (Batterie, Lichtmaschine, Beleuchtung, Hupe, 5.5.5 Fahrzeuge, die mit einem anderen Kraftstof als Zündung, elektrische Steuerungen, etc. - mit Aus- Benzin, z. B. mit Methanol, betrieben werden, müs- nahme derer, die den Feuerlöscher betätigen) und sen eine luoreszierende orangefarbene Scheibe den Motor ausschalten muss. mit 75 mm Durchmesser auf dem Hintergrund Es muss ein funkenfreies Modell sein, was von in- jeder Startnummer aufzeigen. Es ist empfohlen, nen und außen erreichbar sein muss. Außen muss dass die Scheibenfarbe der Speziikation Pantone der Auslöser des Stromkreisunterbrechers unter- 15-1354 TC Orange Crash entspricht. halb der Windschutzscheibenbefestigung oder 5.5.6 Tankdeckel und Tankstutzen innerhalb von 50 cm von diesem Punkt, oder bei geschlossen Fahrzeugen an einer hinteren Seite- Alle Tankdeckel mit Schnellverschluss (Typ Monza), scheibe aus Plexiglas angebracht werden, sofern welche über die Silhouette der Karosserie hinaus- sich diese hinter dem Fahrersitz beindet. Das Aus- ragen, müssen mit einer zusätzlichen Vorrichtung lösesystem wird durch einen roten Blitz in einem versehen sein, die deren unbeabsichtigtes Öfnen blauen Dreieck mit weißem Rand und mindestens verhindert. 120 mm Kantenlänge gekennzeichnet. Der Einbau eines Sicherheitsrückschlagventils im Der äußere Auslöser ist nur bei geschlossenen Einfüllrohr so nah wie möglich am Kraftstoftank Fahrzeugen vorgeschrieben. ist für alle Fahrzeuge empfohlen. Von innen muss der Stromkreisunterbrecher vom 5.5.7 Alle drucklosen Kraftstoleitungen oder Rohre, Fahrer und vom Beifahrer in angeschnallter Sitzpo- die Kraftstof durch den Fahrgastraum befördern, sition leicht erreichbar sein. müssen geschützt sein und falls nicht-metallisch, müssen diese aus einem geeigneten kraftstof- 5.3.3 Bei Fahrzeugen mit Magnetzündung muss auf der und feuerbeständigem Material sein. Niederspannungsseite des Zündmagnets ein Er- dungsschalter eingebaut sein. Er muss von innen Druckbeaufschlagte nichtmetallische Kraftstof- und außen leicht zu betätigen sein. leitungen, die durch den Fahrgastraum verlaufen, müssen an jeder Stelle aus einem geeigneten kraft- 5.3.4 Die Verwendung von Batterien auf Lithiumbasis ist stof- und feuerbeständigem Material sein. Darüber verboten. hinaus gilt: 5.4 Kabel, Leitungen und elektrische Anlagen - Fahrzeuge mit Einspritzanlagen müssen den An- 5.4.1 Kraftstof-, Öl- und Bremsleitungen müssen von forderungen des Artikel 253-3.2 des Anhang J außen gegen jegliches Risiko der Beschädigung entsprechen; oder (Steinschlag, Korrosion, mechanischer Bruch, usw.) - bei anderen Fahrzeugen muss der Mindestberst- und von innen gegen jede Brandgefahr geschützt druck 100 PSI (6,9 bar) betragen. werden.

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Diese dürfen nur mit abdichtenden Schraubver- 5.12 Windschutzscheiben bindungen oder vom Fahrzeughersteller zugelas- 5.12.1 Bei allen Touren-, CT-, GT- und GTS-Fahrzeugen müs- senen Verbindungen ausgerüstet sein. sen die Windschutzscheiben aus Verbundglas sein. 5.6 Trennwände In Ausnahmefällen können Ausnahmegenehmigun- 5.6.1 Feuersichere Trennwände sind für Fahrzeuge ab gen durch den Eligibility Delegate der FIA erteilt wer- Periode F vorgeschrieben. Sie sind für die Fahrzeu- den für die Verwendung von starrem transparentem ge aller anderen Perioden empfohlen. Kunststof für die laufende Saison, falls Verbundglas- scheiben für das betrefende Modell nicht mehr er- 5.7 Feuerlöscher hältlich sind. Bei anderen Fahrzeugen kann auch ein 5.7.1 Alle Fahrzeuge, die an Rundstreckenrennen und starrer transparenter Kunststof verwendet werden. Bergrennen teilnehmen, müssen mindestens mit ei- nem Handfeuerlöscher gemäß den Bestimmungen 5.13 Überrollvorrichtung des Artikel 253.7.3 des aktuellen Anhang J ausge- siehe Anhang V für Zeichnungen und Anhang VI für stattet sein. Bestimmungen. 5.7.2 Ein FIA-homologiertes Feuerlöschsystem gemäß Ar- tikel 253.7.2 des aktuellen Anhang J (siehe Anhang J 5.14 Rote Rücklichter Technische Liste 16 für homologierte Feuerlöscher) 5.14.1 Alle Fahrzeuge, die ursprünglich damit ausgerüstet ist für alle Fahrzeuge vorgeschrieben, die an Sport- waren, müssen bei Rennbeginn hinten zwei funkti- rallyes mit Wertungsprüfungen teilnehmen, und ist onstüchtige rote Bremslichter aufweisen. für alle anderen Fahrzeuge empfohlen, mit der Aus- 5.14.2 Alle einsitzigen Fahrzeuge ab Periode G sowie alle nahme, dass für einsitzige und ofene zweisitzige mehrsitzigen Fahrzeuge, die nicht ursprünglich mit Rennwagen das in Artikel 253.7.2.3 vorgeschriebe- einem Rücklicht ausgerüstet waren, müssen bei ne externe Auslösesystem nicht vorgeschrieben ist. Rennbeginn mit einem funktionstüchtigen roten 5.7.3 Fahrzeuge, welche an Sportrallyes mit Wertungs- Rücklicht ausgerüstet sein. prüfungen teilnehmen, müssen sowohl einen Das Licht muss nach hinten weisen, von hinten Handfeuerlöscher als auch ein Feuerlöschsystem deutlich sichtbar sein, nicht mehr als 10 cm von gemäß vorstehenden Artikeln 5.7.1 und 5.7.2 auf- der Mittelachse des Fahrzeugs angebracht sein, weisen. eine leuchtende Fläche von 20 cm2 bis 40 cm2 auf- 5.8 Ölsammelbehälter (nicht vorgeschrieben für weisen, dauerhaft befestigt sein und vom Fahrer Rallyes) eingeschaltet werden können. Diese Leuchte muss 5.8.1 In allen Fahrzeugen mit einem Hubraum von bis entweder eine Glühlampe mit 21 Watt Stärke oder zu 2 Litern muss ein Ölsammelbehälter mit einem LEDs (Leuchtdioden) vom Typ „Tharsis“ oder „Dm Fassungsvermögen von mindestens 2 Litern vor- Electronics“ aufweisen. Ein solches Rücklicht wird handen sein. Das Mindest-Fassungsvermögen für für alle anderen Fahrzeuge empfohlen. alle anderen Fahrzeuge beträgt 3 Liter. 5.15 Sicherheitsgurte 5.8.2 Falls das Fahrzeug ursprünglich mit einem ge- schlossenen Belüftungskreislauf ausgestattet war 5.15.1 Alle Fahrzeuge ab der Periode F mit Überrollvorrich- und dieses System beibehalten wird, ist ein Ölsam- tung müssen mit Sicherheitsgurten gemäß Artikel melbehälter nicht notwendig. 253.6 des aktuellen Anhang J ausgerüstet sein. Darüber hinaus müssen die Sicherheitsgurte für 5.9 Drosselklappe folgende Fahrzeugtypen Schrittgurte gemäß Arti- 5.9.1 Jede Vergaserdrosselklappe muss mit einer exter- kel 253.6 des aktuellen Anhang J enthalten: nen Rückholfeder ausgestattet sein, ausgenom- a) Einsitzige Rennwagen men Doppelvergaser mit interner Feder. b) Zweisitzige Rennwagen 5.10 Rückspiegel c) Fahrzeuge ab Periode H, die an Sportrallyes mit 5.10.1 Für Rennen müssen zwei gerahmte Rückspiegel Wertungsprüfung teilnehmen“ mit einer Mindest-Spiegelläche von insgesamt 90 Im DMSB-Bereich gilt folgende Regelung: cm2 vorhanden sein. Mit Ausnahme von Wettbewerben mit FIA-Prädikat 5.10.2 Für Rallyes müssen die Rückspiegel der Straßen- dürfen bei Wettbewerben im DMSB-Bereich FIA- verkehrszulassungsordnung des Landes, in dem homologierte Sicherheitsgurte nach Ablauf der das Fahrzeug zugelassen ist, entsprechen. Homologationsgültigkeit für weitere 5 Jahre ver- 5.11 Scheinwerfer wendet werden. 5.11.1 Bei Rennen auf geschlossenen Rennstrecken müs- 5.15.2 Bei der Ausführung von zwei Schulter- und zwei sen alle vorderen Scheinwerfer abgeklebt oder ab- Beckengurten müssen für die Beckengurte 2 gedeckt werden. Befestigungspunkte am Fahrzeug und für die

94 Anhang K

Schultergurte zwei oder möglicherweise ein 5.20 Zustandsprüfung Befestigungspunkt(e) symmetrisch zum Sitz vor- 5.20.1 Vorgeschrieben in bestimmten Kategorien; siehe gesehen werden. Sicherheitsgurte dürfen nicht Methode in Anhang III. verändert werden. 5.21 Reparaturen Sicherheitsgurte dürfen nicht verändert werden. 5.21.1 Reparaturen von Verbundwerkstofteilen müssen 5.15.3 Bei Rallyes müssen während des kompletten Wett- nach den Speziikationen in Anhang IV durchge- bewerbs zwei Gurtmesser an Bord mitgeführt wer- führt werden. den. Sie müssen für den Fahrer und den Beifahrer in angeschnallter Sitzposition leicht erreichbar sein. 5.22 Sitze 5.22.1 Wenn in Fahrzeugen der Gruppen GTS und CT ab 5.16 Kopfstützen Periode F (1. 1. 1962) die ursprünglichen Vorder- 5.16.1 Vorgeschrieben für 3-Liter F1-Fahrzeuge ab Perio- sitze geändert werden, müssen dies Sitze gemäß de IR und alle einsitzigen Fahrzeuge ab Periode JR. Periodenspeziikation oder komplette Sitzsysteme Empfohlen für alle anderen Fahrzeuge (Anhang J mit einer gültigen FIA-Homologation sein. Für alle Artikel 259.14.4). anderen Perioden werden diese Sitze empfohlen. Wenn in Fahrzeugen der Gruppen GT und T ab Pe- 5.17 Hauben für T-, CT-, GT-, GTS-, GTP-Fahrzeuge riode F (1.1.1962) die ursprünglichen Vordersitze 5.17.1 Hauben müssen angemessen befestigt sein. Der seri- geändert werden, müssen komplette Sitzsysteme enmäßige Verschluss muss entfernt und durch außen mit einer gültigen FIA-Homologation verwendet angebrachte Sicherheitsverschlüsse ersetzt werden. werden. Für alle anderen Perioden werden diese 5.17.2 Für Fahrzeuge gemäß Bestimmungen ab der Peri- Sitze empfohlen. ode G müssen an der Motorhaube und am Kofer- Im DMSB-Bereich gilt folgende Regelung: raumdeckel je mindestens zwei zusätzliche Hau- benhalterungen abgebracht sein. Mit Ausnahme von Wettbewerben mit FIA-Prädikat dürfen bei Wettbewerben im DMSB-Bereich Sitze 5.17.3 Die inneren Verschlussmechanismen werden funk- tionsuntüchtig gemacht oder entfernt. gemäß FIA Norm 8855-1999 nach Ablauf der Ho- mologationsgültigkeit für weitere 5 Jahre (10 Jahre 5.18 Abschleppösen nach Herstellungsdatum) verwendet werden. 5.18.1 Alle Fahrzeuge müssen vorn und hinten mit einer 5.23 Lenkrad Abschleppöse ausgerüstet sein, ausgenommen einsitzige Fahrzeuge. Sie müssen den folgenden 5.23.1 Das Lenkrad darf durch ein anderes mit unter- Bestimmungen entsprechen: schiedlicher Abmessung und von unterschiedli- 5.18.2 An der vorderen und der hinteren Struktur des chem Design ausgetauscht werden. Es darf ab- Fahrzeugs müssen Abschleppösen mit einem nehmbar sein. Innendurchmesser von mindestens 80 mm und höchstens 100 mm fest angebracht sein. Art. 6 TECHNISCHE BESTIMMUNGEN FÜR FAHRZEU- 5.18.3 Sie müssen so angebracht sein, dass sie verwendet GE OHNE HOMOLOGATION werden können, wenn ein Fahrzeug im Kiesbett zum Stehen gekommen ist. 6.1 Allgemeines 5.18.4 Diese Abschleppösen müssen gut sichtbar sein 6.1.1 Fahrzeuge ohne Homologation müssen den ur- und in gelb, rot oder orange lackiert sein. sprünglichen besonderen Bestimmungen der Periode entsprechen, vorbehaltlich des Artikels 5 5.19 Lenkung, abnehmbare Lenkräder – Sicherheitsbestimmungen. 5.19.1 Einteilige Lenksäulen dürfen durch Säulen ersetzt 6.1.2 Über die Bestimmungen des Artikel 6 hinaus unter- werden, die aus Sicherheitsgründen Universal- liegen Formel 1 Fahrzeuge den Bestimmungen des oder Teleskopgelenke beinhalten, vorausgesetzt, Anhangs X zum Anhang K. dass alle ursprünglichen Funktionen beibehalten werden; solche Lenksäulen müssen Säulen von 6.2 Fahrgestell, Monocoque oder selbsttragende FIA-homologierten Fahrzeugen gleichen oder Karosserie Fahrzeugen höheren Hubraums, verglichen mit 6.2.1 Das Fahrgestell muss der ursprünglichen Ausfüh- dem betrefenden Fahrzeug, entstammen. rung, den ursprünglichen Abmessungen und der Für Fahrzeuge ab der Periode G müssen die jewei- Konstruktion des ursprünglichen Fahrgestells ent- ligen Bestimmungen der entsprechenden Gruppe sprechen. Zur Reparatur von Verbundwerkstof- beachtet werden. Fahrgestellen darf Material hinzugefügt werden. 5.19.2 Ursprüngliche Lenkräder dürfen durch abnehmba- Ein solches Fahrgestell muss jedoch einer profes- re Lenkräder ersetzt werden. sionellen technischen Inspektion unterzogen wer- den und eine entsprechende Bestätigung muss dem FIA-Wagenausweis beigefügt werden.

95 Anhang K

6.2.2 All diese Reparaturarbeiten müssen mit dem An- 6.3.10 Für einige Fahrzeuge müssen Radaufhängungstei- hang IV des Anhangs K übereinstimmen. An dem le in Übereinstimmung mit Anhang III des Anhangs Fahrgestell darf keine andere Änderung durchge- K einer Zustandsprüfung unterzogen werden. führt werden, ausgenommen sie entspricht den Bestimmungen der Periode. Alle Sicherheitsbe- 6.4 Motor stimmungen der Periode, in der das Fahrzeug an 6.4.1 Der Motor und seine Bauteile müssen der Perio- internationalen Wettbewerben teilgenommen hat denspeziikation entsprechen, von gleicher Marke (nachstehend „internationales Leben“ genannt), sowie gleichem Modell und gleichem Typ sein und müssen beachtet werden. einer Herstellerspeziikation entsprechen, für die ein Periodennachweis besteht. 6.3 Vorderrad- und Hinterradaufhängung 6.4.2 Die Bohrung des Motors darf gegenüber der Peri- 6.3.1 Die Punkte, an denen Aufhängungselemente am odenspeziikation nicht vergrößert werden, ausge- Fahrgestellrahmen befestigt sind, müssen in Bezug nommen bei Fahrzeugen der Periode A bis D, bei auf Abmessung und Position den Bestimmungen denen die Bohrung um bis zu 5 % vergrößert wer- der Periode entsprechen. Starr- und Antriebsach- den darf. Diese Bearbeitung darf nur vorgenommen sen sowie das Anbringungssystem müssen den werden, wenn sie die Hubraumgrenze der Formel Bestimmungen der Periode entsprechen. einhält, der das Fahrzeug angehört (siehe Anhang I). 6.3.2 Weder darf das Aufhängungssystem (Federtyp und 6.4.3 Bei Motoren, die unterhalb des Hubraumlimits Aufnahme von Rädern oder Achsen) geändert, der Periode lagen, darf der Hubraum nicht über noch dürfen zusätzliche Aufnahme- oder Feder- den während der aktiven internationalen Wettbe- medien hinzugefügt werden, wenn dies nicht der werbsteilnahme des Fahrzeugs benutzten Hub- Periodenspeziikation entspricht. raum hinaus vergrößert werden. 6.3.3 Stabilisatoren und Teleskopstoßdämpfer sind nur 6.4.4 In Fahrzeugen, die ursprünglich mit DFY-Motoren zulässig, wenn sie Gegenstand der Periodenspezi- ausgerüstet waren, dürfen alle von DFY-Motoren ikation waren. Für Fahrzeuge der Perioden E und abgeleiteten Motoren verwendet werden.Wo ori- F müssen Stabilisatoren massive Stäbe sein. Für ginal ein Cosworth-DFV-Motor eingebaut ist, darf Fahrzeuge der Periode G dürfen Rohrstabilisato- jede von Cosworth DFV-abgeleitete Motorkompo- ren verwendet werden, sofern der Beweis erbracht nente verwendet werden. werden kann, dass dies der Periodenspeziikation 6.4.5 Der Hub darf gegenüber einem in einer Perioden- für das Modell entspricht. speziikation angegebenen Maß nicht geändert 6.3.4 Aluminium- und/oder Gasdruck-Teleskopstoß- werden. dämpfer dürfen nur in Fahrzeuge ab Periode G 6.4.6 Die Abmessungen für Kurbelwellen, Pleuelstangen, eingebaut werden oder in Fahrzeugen, deren Pe- Kolben und Lager dürfen innerhalb der Grenzen riodenspeziikation dies zulässt. Die Reibungshöhe des Serien-Kurbelgehäuses ein höheres Maß auf- bei Reibungsstoßdämpfern darf verstellbar sein. weisen. Sie müssen aus der gleichen Werkstofart 6.3.5 Einstellbare Federaufnahmen sind bei allen Fahr- sein. Die Bauart ist freigestellt. zeugen zulässig, wenn dies der Periodenspeziika- 6.4.7 Weder die Anzahl der Ventilkanäle noch die Ventil- tion entspricht. länge darf die in der Herstellerspeziikation ange- 6.3.6 Die Aufhängungsverbindungen können ersetzt gebenen Werte überschreiten, es sei denn, deren werden, sofern sich daraus keine Änderung der Verwendung in der betrefenden Periode kann nach- Abmessungen ergibt. gewiesen werden. Zylinderkopfvarianten dürfen 6.3.7 Uniballgelenke dürfen nur verwendet werden, verwendet werden, sofern deren Verwendung in der falls sie in der Periodenspeziikation verwendet betrefenden Periode nachgewiesen werden kann. wurden. Uniballgelenke dürfen in Stabilisatoren 6.4.8 Der Hubraum (oder der angenommene Hubraum) von Fahrzeugen der Periode F verwendet werden, von Fahrzeugen mit Kompressionsmotor, Turbomo- sofern die Aufhängungsgeometrie dadurch nicht tor, Kreiskolbenmotor, Motor mit Abgasturbolader beeinlusst wird. oder Dampfmotor wird mit dem in der Periode ver- 6.3.8 Es sind nur Federn mit linearer Rate zugelassen, wendeten Koeizienten multipliziert (ausgenom- es sei denn, es kann der Beweis erbracht werden, men in Zusammenhang mit dem Artikel 13.6.3). dass in der Periode Federn mit verstellbarer Rate 6.4.9 Die originale Zündfolge muss beibehalten wer- verwendet wurden. den. 6.3.9 Fahrzeuge, die ursprünglich mit einer aktiven Rad- 6.4.10 Kurbelwellen, die im Original nicht mit einem Wel- aufhängung ausgerüstet waren, dürfen auf ein sta- lendichtring ausgerüstet sind, dürfen mit einem Wel- tisches System zurückgerüstet werden, das in der lendichtring nachgerüstet werden. Die existierenden Periode an dem entsprechenden Modell verwen- Bauteile dürfen dafür geändert werden und/oder es det wurde. darf ein Dichtungsgehäuse hinzugefügt werden.

96 Anhang K

6.5 Zündung ren Periode dürfen nur verwendet werden, wenn 6.5.1 Eine elektronische Zündung darf nur verwendet die alternativen Teile in gleicher Anzahl vorhanden werden, wenn diese periodenspeziisch ist. sind sowie dem gleichen allgemeinen Typ und dem gleichen Funktionsprinzip entsprechen wie Fahrzeuge der Periode F, die in der Periode nach- die der Erstausrüstung, wenn diese im betrefen- weislich mit einer elektronischen Zündung ausge- den Fahrzeugmodell in der Periode verwendet rüstet waren, dürfen ein nichtperiodenspeziisches wurden. elektronisches Zündsystem verwenden, sofern das System durch Unterbrecherkontakt(e) betätigt 6.7.2 Fahrzeuge mit Kraftstofeinspritzung dürfen auf Ver- wird, eine Zündspule mit einem Mindestwider- gaser der gleichen Periode umgerüstet werden. stand von 3 Ohm verwendet wird, der Zündfunke 6.7.3 Kraftstofeinspritzung und/oder Auladung dür- durch einen Verteileringer gesteuert wird und der fen nur in den Fahrzeugen verwendet werden, in Zündzeitpunkt völlig mechanisch gesteuert wird. denen sie auch in der betrefenden Periode einge- baut waren. Außerdem darf nur das Originalsystem Mehrfachzündsysteme und Systeme, bei denen verwendet werden. der Zündzeitpunkt elektronisch verstellt wird, sind unzulässig. Wenn allerdings ein Nachweis dafür 6.7.4 Mechanische Kraftstofpumpen dürfen durch elek- existiert, dass alternative Steuerungsmethoden le- trische Kraftstofpumpen ersetzt werden, oder um- gal in der Periode verwendet wurden, dürfen diese gekehrt. verwendet werden, vorausgesetzt das die Methode 6.7.5 Jeder Kraftstofbehälter muss dem Artikel 5.5 (Si- in jeder Hinsicht mit der periodenspeziischen Me- cherheitsbestimmungen) entsprechen, darf das thode identisch ist. ursprünglich speziizierte Volumen (gemäß nach- stehender Übersicht) nicht übersteigen und muss Nicht-homologierte Fahrzeuge der Periode GR dürfen sich am Originaleinbauort oder im hinteren Teil des mit einer magnetischen oder optischen Steuerung ausgerüstet werden, wenn diese in der Periode ver- wendet wurde. Batterie-Hochleistungs-Kondensator- Zündsysteme dürfen verwendet werden, wenn ein periodenspeziischer Nachweis existiert. Fahrzeuge ab Periode HR dürfen Zündspulen mit weniger als 3 Ohm Widerstand und/oder Mehr- fachzündsysteme verwenden. Elektronische Zündsysteme, die den Zündzeit- punkt steuern, sind nur dann zulässig, wenn diese periodenspeziisch sind. 6.5.2 Ein elektronischer Drehzahlbegrenzer darf ab Peri- ode F verwendet werden. 6.5.3 Die Verwendung eines elektronischen Motor- Ma- nagementsystems an DFV/DFY-Motoren ist nicht erlaubt und muss bei anderen Fahrzeugen der Pe- riodenspeziikation entsprechen. 6.5.4 Die Marke der Zündspule, Kondensator, Verteiler oder Magnetzünder sind freigestellt, sofern sie der Herstellerspeziikation für das betrefende Modell entsprechen. 6.6 Schmierung 6.6.1 Es ist zulässig, das Motorschmiersystem zu ändern (zum Beispiel von Ölsumpf in Trockensumpf), wenn dies Gegenstand der Periodenspeziikation ist (nicht zulässig bei Formel-Junior vor 1961). 6.6.2 Anzahl und Typ der verwendeten Ölpumpen und die Länge der Ölleitungen müssen der Perioden- speziikation entsprechen. 6.6.3 Die Position der Motorölkühler dürfen geändert werden, sie dürfen jedoch die Silhouette des Fahr- zeugs nicht verändern. 6.7 Kraftstofsystem 6.7.1 Alternative Vergaser der gleichen oder einer frühe-

97 Anhang K

Fahrzeugs beinden. 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 1300-1600 cm 1600-2000 cm 2000-2500 cm 2500-3000 cm 3000-5000 cm > 5000 cm G6 über 2500 cm Gruppe C C2 Bergrennen Can-Am Jahr < 700 cm 700-1000 cm 1000-1300 cm 1961 70 85 100 110 120 130 140 140 1962 70 85 100 110 120 130 140 140 1963 70 85 100 110 120 130 140 140 1964 70 85 100 110 120 130 140 140 1965 60 70 80 90 100 110 120 140 160 1966 60 70 80 90 100 110 120 140 160 1967 60 70 80 90 100 110 120 140 160 1968 60 70 80 90 100 110 120 140 160 1969 60 70 80 90 100 110 120 140 160 1970 60 70 80 90 100 110 120 140 160 1971 60 70 80 90 100 110 120 120 120 1972 60 70 80 90 100 110 120 120 120 330 1973 60 70 80 90 100 110 120 120 120 400 1974 60 70 80 90 100 110 120 120 120 1975 60 70 80 90 100 110 120 120 120 1976 60 70 80 90 100 110 120 120 120 160 1977 60 70 80 90 100 110 120 120 120 160 1978 60 70 80 90 100 110 120 120 120 160 1979 60 70 80 90 100 110 120 120 120 160 1980 60 70 80 90 100 110 120 120 120 160 1981 60 70 80 90 100 110 120 120 120 160 1982 60 70 80 90 100 110 120 120 120 160 99 20 1983 60 70 80 90 100 110 120 120 120 160 99 20 1984 60 70 80 90 100 110 120 120 120 160 99 20 1985 60 70 80 90 100 110 120 120 120 160 99 20 1986 60 70 80 90 100 110 120 120 120 160 99 20 1987 60 70 80 90 100 110 120 120 120 160 99 20 1988 60 70 80 90 100 110 120 120 120 160 99 20 1989 60 70 80 90 100 110 120 120 120 160 99 20 1990 60 70 80 90 100 110 120 120 120 160 99 20

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6.8 Instrumentierung 6.11.2 Fahrzeuge der Perioden A bis C (bis 31. 12. 1930), 6.8.1 Elektronische Instrumente müssen der Perioden- die ursprünglich mit Zweiradbremsen ausgestat- speziikation entsprechen, Datenerfassungsgerä- tet waren, dürfen auf Vierradbremsen umgerüstet te mit den folgenden Aufzeichnungsfunktionen werden, sofern der Hersteller für nachfolgende dürfen jedoch eingebaut werden: Motordrehzahl, Modelle in der gleichen Periode Vierradbremsen Motor-Öldruck, Motor-Öltemperatur, Motor-Was- lieferte und diese Vierradbremsen der Perioden- sertemperatur und Kraftstofdruck. speziikation des Herstellers entsprechen. 6.9 Getriebe 6.11.3 Die Umstellung auf ein anderes mechanisches Sys- 6.9.1 Alle Fahrzeuge müssen mit Getrieben gemäß Pe- tem oder auf hydraulische Betätigung ist zulässig, so- riodenspeziikation ausgestattet sein. Automa- fern sie Gegenstand der Periodenspeziikation sind. tikgetriebe, Schonganggetriebe und zusätzliche 6.11.4 Scheibenbremsen, belüftete Scheiben und Mehr- Vorwärtsgänge sind nur zugelassen, sofern sie Ge- Kolben-Bremssattelbremsen sind nur zulässig, genstand einer Periodenspeziikation waren. wenn sie Gegenstand einer Periodenspeziikation 6.9.2 Durch den Einbau von Cotal Electro-, Wilson Plane- für das Modell sind. ten- oder einem Vierganggetriebe in ein Fahrzeug 6.11.5 Hydraulische Bremskraftanlagen dürfen auf einen der Periode C (1. 1. 1919–31. 12. 1930), das ursprüng- Zweikreisbetrieb umgebaut werden, so dass sie lich nicht damit ausgerüstet war, wird das Fahrzeug in über zwei getrennte Hydraulikkreise gleichzeitig die Periode D (1. 1. 1931–31. 12. 1946) eingeteilt. auf alle vier Räder wirkt. 6.9.3 In der Periode E (1. 1. 1947–31. 12. 1960) hergestell- 6.11.6 Der Einbau einer Luftführung um die Bremsschei- te Getriebe dürfen nicht in Fahrzeuge eingebaut ben zum Zwecke der Kühlung ist zulässig. werden, die in einer früheren Periode hergestellt wurden. 6.11.7 Hydraulische Leitungen dürfen durch solche des Typs „Aeroquip“ ersetzt werden. 6.9.4 Nur der Einbau eines Ersatz-Getriebes aus der glei- chen oder aus einer früheren Periode ist zugelassen. 6.11.8 Fahrzeuge, die ursprünglich mit Karbonbremsen ausgerüstet waren, dürfen auf Eisen/Stahlschei 6.9.5 Bei Heckmotorfahrzeugen der Periode F und GR ben mit zeitgenössischem Sattel und konventio- darf das Getriebe Hewland Mk8 verwendet werden, nellen Belägen umgerüstet werden. sofern das Austauschgetriebe die gleiche Anzahl an Vorwärtsgängen aufweist wie das originale. 6.12 Räder 6.9.6 Fahrzeuge, die ursprünglich mit Halbautomatik- 6.12.1 Alle Räder müssen der Periodenspeziikation und Getrieben ausgestattet waren, dürfen auf manuel- den ursprünglichen Abmessungen entsprechen, le Getriebe eines Typs, der in einem Fahrzeug des wie sie während der aktiven internationalen Wettbe- gleichen Modells entstammt, umgerüstet werden. werbsteilnahme des Fahrzeugs verwendet wurden. 6.9.7 Getriebe- und Antriebswellen, die im Original 6.12.2 Die Breite der Felgen darf nicht erhöht werden, es nicht mit einem Wellendichtring ausgerüstet sind, dürfen aber schmalere Felgen verwendet werden, dürfen mit einem Wellendichtring nachgerüstet damit verfügbare Reifen montiert werden können. werden. Die existierenden Bauteile dürfen dafür 6.12.3 Perioden A-D geändert werden und/oder es darf ein Dichtungs- a Zur Montage von Rennreifen sind 19-Zoll-Felgen gehäuse hinzugefügt werden. zulässig. 6.10 Achsantrieb b Wulstfelgen oder wulstlose Felgen dürfen durch 6.10.1 Sperrdiferentiale dürfen nur verwendet werden, eine Tiefbettfelge gleicher Größe gemäß nach- wenn sie Gegenstand einer Periodenspeziikation folgender Tabelle ausgetauscht werden: sind. In so ausgerüsteten Fahrzeugen bis zur Perio- de F einschließlich dürfen nur mechanische Selbst- Original-Größe Mindest- Maximaler sperrvorrichtungen gemäß Periodenspeziikation Felgendurchmesser Querschnitt eingesetzt werden. Wulst oder wulstlos Tiefbettfelge Tiefbettfelge 6.10.2 Sperrdiferentiale sind in Fahrzeugen der Perio- 26 x 3 19 Zoll 3,5 Zoll den A bis C (bis 31.12.1930) nicht zulässig und 710 x 90, 28 x 4 19 Zoll 4,5 Zoll dürfen nur in Fahrzeugen der Periode D (1.1.1931 – 31.12.1946) verwendet werden, wenn sie der Pe- 760 x 90, 810 x 90 21 Zoll 4,75 Zoll riodenspeziikation für das Modell entsprechen. 30 x 3, 30 x 3,5 21 Zoll 4,75 Zoll 6.10.3 Sperrdiferentiale dürfen in Fahrzeugen der Kate- 815 x 105, 820 x 120 21 Zoll 5,25 Zoll gorie Formel-Junior oder Formel-3 (1964–70) nicht 880 x 120, 32 x 4,5 21 Zoll 6,00 Zoll verwendet werden. 730 x 130 17 Zoll 5,25 Zoll 6.11 Bremsen 6.11.1 Die Bestandteile der Bremsen müssen vollständig c Der Mindest-Durchmesser beträgt 16 Zoll, es sei der Periodenspeziikation entsprechen mit nach- denn, es kann nachgewiesen werden, dass in der folgend aufgeführten Ausnahmen:

99 Anhang K

Periode an dem Fahrzeug ein geringerer Durch- 6.13.3 Für Fahrzeuge der Periode A-D ist eine Ersatz- Karos- messer verwendet wurde. serie in der gleichen Ausführung wie in der Periode, d Die maximale Felgenbreite darf nicht mehr als 1 aus gleichem Material wie das Original gefertigt und Zoll größer sein im Vergleich zur Periodenspezii- von gleichem Gewicht wie das Original, zulässig, so- kation. fern diese einer zugelassenen Karosserie entspricht, wie sie in der Periode an dem entsprechenden Mo- 6.12.4 Periode E bis F einschließlich: dell montiert war. In einem solchen Fall muss der Be- a Der zulässige Mindestdurchmesser entspricht sitzer den ASN darüber informieren und ihm Fotos dem Maß, für das ein Nachweis aus der Periode mit Ansicht von jeder Seite, von vorne, von hinten erbracht werden kann. und von innen einreichen. b Die maximale Felgenbreite muss der Perioden- 6.13.4 Abdeckplanen müssen biegsam sein, es sei denn, speziikation entsprechen, sie darf jedoch nicht sie sind ein ursprüngliches Karosserieteil des Fahr- breiter sein als 5,5” (6,5” für Fahrzeuge der Perio- zeugs (mit Nachweis durch ein Foto aus der Peri- de F), es sei denn, es kann ein Nachweis aus der ode), wobei in diesem Fall die Kanten geschützt Periode über ein breiteres Maß erbracht werden. werden müssen. Beifahrersitze dürfen entfernt c Falls keine Periodenspeziikation vorhanden ist werden. oder eine Radbreite von mehr als 5,5” (6,5”) vor- 6.13.5 Für Formel 1 Fahrzeuge muss die Karosserie die geschlagen wird, legt die Historische Technische entsprechende Originalwerbung gemäß der akti- Arbeitsgruppe der FIA ein Maß fest. ven Wettbewerbsteilnahme des Fahrzeugs in sei- d Die maximal zulässige Felgenbreite für Fahrzeu- ner Periode aufweisen, vorbehaltlich jedoch der ge der Kategorien Formel-Junior beträgt 5 Zoll gesetzlichen Bestimmungen des Landes, in wel- (127 mm) für Fahrzeuge der Periode E (1. 1. 1947– chem der Wettbewerb stattindet. 31. 12. 1960) und 6,5 Zoll (165 mm) für Fahrzeuge der Periode F (1. 1. 1961– 31. 12. 1963). 6.14 Aerodynamische Vorrichtungen e Räder mit geteilten Felgen sind nur zugelassen, 6.14.1 Aerodynamische Vorrichtungen dürfen nur ange- wenn der Beweis erbracht werden kann, dass bracht werden, wenn dies der Periodenspeziikati- diese einer in der Periode verfügbaren Speziika- on entspricht. tion entsprechen. 6.14.2 Die Vorrichtungen müssen in Ausführung, Anbrin- 6.12.5 Ab Periode G: gungsort und Abmessungen so sein, wie sie in die- ser Zeit verwendet wurden. a Es dürfen Räder mit geringerer Felgenbreite als in der Periodenspeziikation angegeben verwen- 6.14.3 Für einsitzige Rennwagen sind aerodynamische det werden. Vorrichtungen, die an ungefederten Teilen des Fahrzeugs angebracht waren und/oder vom Cock- b Bei einigen Kategorien müssen die Räder den pit aus regulierbar sind, nicht erlaubt. Zustandsprüfungs-Vorschriften im Anhang III des Anhangs K entsprechen, auch wenn sie neu sind. 6.14.4 Ursprünglich vorhandene aerodynamische Vor- richtungen dürfen auch entfernt werden. c Originale Räder, die aus mehreren Materialien bestehen, dürfen durch Räder ersetzt werden 6.14.5 Für Fahrzeuge, die mit festen aerodynamischen welche aus einem dieser Materialien bestehen Schürzen in der Periode (während der Jahre 1981 vorausgesetzt, die ursprünglichen Abmessun- und 1982) fuhren, dürfen die ursprüngliche Be- gen und die Ausführung werden beibehalten. festigung und die Designausführung beibehalten werden. Die Schürze muss jedoch so geändert 6.12.6 Reifen: Müssen den Bestimmungen des Artikels 8 werden, dass die vorgeschriebene statische Bo- entsprechen. denfreiheit von mindestens 40 mm eingehalten 6.13 Karosserie wird. Gleitleisten sind nicht erlaubt. 6.13.1 Das Fahrzeug muss die Original-Silhouette der 6.15 Elektrisches System Periode beibehalten, in der es ursprünglich an 6.15.1 Drehstromlichtmaschinen dürfen nur eingebaut Wettbewerben teilgenommen hat, und darf keine werden, wenn sie Gegenstand einer Periodenspe- zusätzlichen Luftkanäle, Höhlungen oder Ausbau- ziikation waren. chungen aufweisen. Die Hinzufügung eines Über- rollbügels wird nicht als Änderung der Silhouette 6.15.2 Die Spannung der Batterie und aller elektrischen betrachtet. Einrichtungen kann von 6 auf 12 Volt umgebaut werden. Typ, Marke und Kapazität in Ampere-Stun- 6.13.2 Ersatz-Karosserieelemente müssen genau der ur- den der Batterie sind freigestellt. Der ursprüngliche sprünglichen Ausführung entsprechen, wie sie in Anbringungsort der Batterie darf geändert wer- der Periode für dieses Original-Fahrgestell gebaut den. Wird die Batterie in der Fahrgastzelle belassen, wurden und aus der Original-Werkstofart herge- muss sie sicher befestigt sein und eine gesonderte, stellt sein. lecksichere Abdeckung aufweisen.

100 Anhang K

6.16 Beleuchtung 6.19.2.2 Obwohl sie keine Teile aus der Periode sind, dür- 6.16.1 Beleuchtungssysteme, die zur ursprünglichen Aus- fen aus Sicherheitsgründen Lenkradnaben mit stattung des Fahrzeugs gehörten, müssen einen Schnelllösemechanismus verwendet werden. funktionsfähigen Zustand aufweisen. 6.19.2.3 Obwohl vorzugsweise das ursprüngliche Lenkrad beibehalten werden sollte, darf ein alternatives 6.17 Radstand, Spurweite, Bodenfreiheit Lenkrad mit anderen Maßen und/oder in anderer 6.17.1 Radstand: Der Radstand darf gegenüber der Perio- Ausführung eingebaut werden. denspeziikation nicht abweichen. 6.19.3 Chassis 6.17.2 Spurweite: Die Spurweite darf nicht von der Perio- 6.19.3.1 Es ist nicht zulässig, den Außendurchmesser oder denspeziikation abweichen. die Stärke der Rohre oder der Bleche bei der Re- 6.17.3 Bodenfreiheit: Bei allen Fahrzeugen bis zu und ein- paratur des Chassis zu ändern. Der Durchmesser schließlich Periode D müssen alle Teile der gefeder- und die Dicke aller verwendeter Rohre oder Bleche ten Masse des Fahrzeugs eine Mindestbodenfrei- müssen dem Original entsprechen (wenn z.B. das heit von 100 mm haben. Fahrzeuge der Perioden E Chassis ursprünglich aus Rohren imperialen Maß- und F müssen eine Bodenfreiheit von mindestens systems gefertigt war, so müssen alle Ersatzrohre 60 mm haben, so dass ein 100 bzw. 60 mm hoher des Chassis imperial (nicht metrisch) sein). Block von jeder Seite unter das Fahrzeug gescho- 6.19.3.2 Für Fahrzeuge der Periode E (Kategorie FJ1) sind ben werden kann. Überrollbügel streng empfohlen; falls das Fahr- 6.17.4 Für alle Fahrzeuge ab Periode G muss die entspre- zeug ursprünglich mit einem Überrollbügel aus- chende Periodenspeziikation eingehalten wer- gestattet war, muss er der Speziikation für das den. Fahrzeug zu dem Zeitpunkt, als es in seiner Periode 6.17.5 Die Bodenfreiheit wird ohne Fahrer gemessen, an Wettbewerben teilnahm, entsprechen oder sie aber mit den Rädern und Reifen, die auch im Wett- übertrefen. bewerb benutzt werden. Diese werden ersetzt, 6.19.3.3 Fahrzeuge der Periode F (Kategorie FJ2) müssen falls notwendig, wenn ein Reifen oder eine Felge mit einer Überrollschutzvorrichtung gemäß Perio- beschädigt ist. denspeziikation oder gemäß Artikel 277 des An- 6.18 Gewicht hang J 1993 – Anhang VI ausgerüstet sein. 6.18.1 Das Mindestgewicht eines Fahrzeugs ist das Ge- 6.19.3.4 Zur Klarstellung sei erwähnt, dass das Chassis in wicht, das in den ursprünglichen Reglements die- allen Fahrzeugen eine Herkunft gemäß Sektion 2 ser Fahrzeugkategorie speziiziert ist, oder ein in der Wettbewerbsbestimmungen für die FIA Lurani der Periode veröfentlichtes Gewicht, wenn dieses Trophy – Zulässige Fahrzeuge haben muss. Falls es Gewicht in den ursprünglichen Bestimmungen notwendig ist, ein Chassis zu ersetzen oder neu nicht aufgeführt ist. aufzubauen, muss so viel Material wie möglich Falls ein Fahrzeug während eines Wettbewerbs gewo- vom ursprünglichen Chassis beibehalten und gen wird, darf nichts anderes als Kraftstof aus dem dem „neuen“ Chassis hinzugefügt werden, wobei Fahrzeug entfernt und keine andere lüssige, feste dieses „neue“ Chassis als unmittelbare Kopie des oder gashaltige Substanz hinzugefügt werden. ursprünglichen Chassis, einschließlich der verwen- deten Materialien und der Konstruktionsmetho- 6.18.2 Das Mindestgewicht für Formel 3 Fahrzeuge der den, gefertigt werden muss. Periode GR ist 400 Kg. 6.19.4 Vordere und hintere Radaufhängung 6.19 Formel Junior 6.19.4.1 Uniballgelenke dürfen nur verwendet werden, 6.19.1 Allgemeine Bestimmungen wenn sie eine Periodenspeziikation sind. Uniball- Es gibt zwei „Periodenspeziikationen“ für Formel gelenke dürfen auch an Stabilisatoren von Fahr- Junior Fahrzeuge. zeugen der Periode F verwendet werden, voraus- gesetzt die Geometrie der Radaufhängung wird 6.19.1.1 Periode FIA FJ1 (Klassen A, B, C) 1. Januar 1958 – 31. nicht beeinlusst. Dezember 1960. 6.19.4.2 Kugelförmige Lager an den Stoßdämpfern sind für 6.19.1.2 Periode FIA FJ2 (Klassen D, E) 1. Januar 1961 – 31. Fahrzeuge der Periode E nicht zulässig, es sei denn, Dezember 1963. sie waren für dieses Fahrzeug eine Periodenspezii- 6.19.2 Lenkung kation. 6.19.2.1 Einteilige Lenksäulen dürfen durch Säulen ersetzt 6.19.5 Motor werden, die aus Sicherheitsgründen Universal- oder 6.19.5.1 Der Hubraum darf 1100 ccm nicht überschreiten, Teleskopgelenke beinhalten, vorausgesetzt, dass alle gemessen am Punkt des maximalen Hubs am Kol- ursprünglichen Funktionen beibehalten werden. benring.

101 Anhang K

6.19.5.2 Die Motorspeziikation gilt für die gesamte Periode 6.19.5.12 In der Periode E (FJ1) muss die Nockenwelle ketten- der Formel Junior und ist nicht beschränkt auf die getrieben sein; eine Nockenwelle mit Zahnradan- Periode der beiden einzelnen Kategorien. Zum Bei- trieb ist für kein Fahrzeug zulässig, es sei denn, es spiel: kann nachgewiesen werden, dass dies in der Perio- 6.19.5.2.1 Die Ford 109E und 105E Motorblöcke sind beide de im Fahrzeug eingebaut war. zulässig für die FJ/1 Kategorien. 6.19.5.13 In der Periode E (FJ1) ist es nicht erlaubt, Zahn- 6.19.5.2.2 1100 ccm Ford, B.M.C. und D.K.W. Motoren sind alle riemen für die Wasserpumpe zu verwenden. Die in den Kategorien FJ/1 anstelle ähnlicher 1000 ccm einzig zugelassene Antriebsriemen für die Wasser- Motoren zulässig, obwohl die Bewerber bestärkt pumpe sind V-Riemen. werden, den 1000 ccm Motor beizubehalten, wenn 6.19.6 Zündung er ursprünglich in dem Chassis eingebaut war. 6.19.6.1 Eine elektronische Zündung ist für Fahrzeuge, die 6.19.5.3 Fahrzeuge mit einem BMC Motor dürfen die Zylin- nach dem 31.12.1960 gebaut wurden (d.h. nur FJ2) derkopf mit der Gussnummer 12G940 als Ersatzteil zulässig, sofern das System durch Unterbrecher- für den ursprünglichen Zylinderkopf verwenden. kontakte betätigt wird oder magnetisch gesteuert ist (Magnetschalter) und ein Verteiler sowie ein 6.19.5.4 Die zulässigen Motoren sind nachfolgend aufge- Verteileringer zum Steuern der Hochspannung ver- führt: wendet wird. Das Lucas AB 14 System ist das einzige cm³ Hub (mm) Ursprüngliche zugelassene elektronische Zündsystem und die Spule Bohrung (mm) muss einen Mindestwiderstand von 1 Ohm haben. 6.19.6.2 Zündspulen für FJ1-Fahrzeuge müssen einen Min- Morris Minor/ 948 76,2 62,92 destwiderstand von 3 Ohm haben A35/ Sprite 6.19.6.3 Für alle historischen Formel Junior Fahrzeuge darf Mini Cooper 61-63 997 81,5 62,42 ein elektronischer Drehzahlbegrenzer verwendet Morris Minor 1098 83,72 64,58 werden. Sprite/Midget 6.19.7 Schmierung Mini Cooper XSP FJ 1071 68,26 70,61 6.19.7.1 Die Anzahl und der Typ der Ölpumpen sowie die Länge der verwendeten äußeren Ölleitungen müs- 6.19.5.5 Die Verwendung einer Kurbelwelle mit einem Hub sen der Periodenspeziikation entsprechen. von 62mm, wie im Cooper 970’S’ Motor aus 1964 (F3) verwendet, ist nicht zulässig. 6.19.7.2 Die Ölpumpe muss sich an ihrer ursprünglichen Position beinden. Der Ölpumpenantrieb sollte ori- 6.19.5.6 Für Fahrzeuge mit einem Fiat Motor dürfen Motor- ginal sein. blöcke der 103 Typen „D“ und „H“ mit einer Stan- 6.19.7.3 Bei Motoren mit Naßsumpfschmierung (Periode dardbohrung von 68mm (entspricht 1098 ccm) FJ1) ist es nicht zulässig, eine vorne eingebaute Öl- verwendet werden, um den Original 1100/103 pumpe zu verwenden. Block zu ersetzen. Die Verwendung der späteren 103P und 103R Blöcke ist verboten. 6.19.7.4 Für die Kategorie FJ1 (vor 1961) ist es nicht zuläs- sig, das Motorschmiersystem von Naßsumpf in Tro- 6.19.5.7 Der Fiat 1100 Motorblock 103 Typ G (mit einer ckensumpf zu ändern. Standardbohrung von 72mm, vorausgesetzt, diese wird auf 69mm verringert) darf auch verwendet 6.19.8 Kraftstofsystem werden, um den 1100/103 Block mit der Serien- 6.19.8.1 Dem Kraftstof dürfen Schmierstofe hinzugefügt nummer 103H zu ersetzen. werden, deren Anteil darf aber 2% nicht überschrei- 6.19.5.8 Fahrzeuge mit Ford Motoren müssen Motorblöcke ten, ausgenommen im Falle von 2-Takt Motoren. mit der Gussnummer 105E oder 109E verwenden. 6.19.8.2 Die Position des Kraftstoftanks darf nicht verän- Die Verwendung von späteren Blöcken mit fünf La- dert werden. gern ist verboten. 6.19.9 Vergaser und Luftilter 6.19.5.9 Die Verwendung des von Geof Richardson Engi- 6.19.9.1 Es wird streng empfohlen, dass für Fahrzeuge so- neering nachgebauten Ford 109E Blocks gemäß der wohl der FJ/1 als auch FJ2 die ursprüngliche Marke, Originalspeziikation ist in FJ1 und FJ2 zulässig. Model und Typ der Vergaser, wie in der Periode 6.19.5.10 Alle Fahrzeuge der Klassen B oder C, die mit einem eingebaut, beibehalten wird; vorbehaltlich der Richardson Zylinderkopf ausgerüstet sind, der in weiteren Bestimmungen dieses Artikels 6.19.9 ist diesen Klassen zulässig wäre, wenn es nicht der es jedoch zulässig, periodenspeziischen Weber Richardson Zylinderkopf wäre, werden in der Klas- Vergaser zu verwenden, um einen SU oder AMAL se D zugelassen. Vergaser zu ersetzen. 6.19.5.11 Eine Motorabdeckung muss eingebaut und ord- 6.19.9.2 Die maximal zulässige Größe des Vergasers bei Ver- nungsgemäß befestigt sein. wendung eines Paares von Doppel-Flachstromver- gasern ist 40, z.B. 40DCOE. 102 Anhang K

6.19.9.3 Die maximal zulässige Größe des Vergasers bei ausgerüstet waren, ist das Hewland Mk6 oder das Verwendung eines einzelnen Doppel-Flachstrom- Hewland Mk8 Getriebe, das das Volkswagen Käfer vergasers ist 45. Gehäuse verwendete, zulässig, vorausgesetzt die 6.19.9.4 Die maximal zulässige Größe des Vergasers bei Ver- Anzahl der Vorwärtsgänge ist identisch mit der wendung eines Paares von SU Vergasern ist 11/2 Anzahl, wie sie in der Periode verwendet wurde. In Zoll. allen Fällen wird die Verwendung des ursprüngli- chen Getriebes für diese Fahrzeuge empfohlen. 6.19.9.5 Die maximal zulässige Größe des Vergasers bei Ver- wendung eines einzelnen SU Vergasers ist 13/4 Zoll. 6.19.11.5 Getriebe Renault Typ 318 6.19.9.6 Es ist nicht zulässig, den Weber 42DCOE oder die Das vorstehende, in Fahrzeugen der Periode „E“ entsprechende Vergasergröße eines anderen Her- FJ1 eingebaute Getriebe darf geändert werden, stellers zu verwenden. um geradeverzahnte Zahnräder unterzubringen, jedoch unter Beachtung der nachfolgenden Be- 6.19.9.7 Einlasskrümmer dürfen aus Leichtmetall, Stahl dingungen: oder Edelstahl sein und sie dürfen als Guss- oder Schweißkonstruktion ausgeführt sein. 1. Das äußere Renault Standard-Getriebegehäuse sowie das Endplatten-Gußteil werden beibehal- 6.19.9.8 Es ist nicht zulässig, den Cosworth/Richardson Fall- ten (d.h. es sind keine Änderungen am Gußproil strom F3 MAEKopf zu verwenden. Es ist lediglich zulässig). erlaubt, Fallstromvergaser bei Fahrzeugen zu ver- wenden, wenn diese auch in der Periode so ausge- 2. Die Endplatten der Antriebswelle müssen der rüstet waren (z.B. Terrier T4 S2 oder Ausper T4). Ausführung wie in der Periode entsprechen (d.h. wie die ursprüngliche Renault Lotus Ausfüh- 6.19.9.9 Äußere Drosselklappenschieber sind verboten rung). 6.19.9.10 Es ist nicht zulässig, eine Lambdasonde einzubauen. 3. Die Übersetzungen (Renault) des Standard-Dife- 6.19.10 Kühlsystem rential-Tellerrads und -Zahnrads müssen beibe- 6.19.10.1 Es wird streng geraten, dass keine Flüssigkei- halten werden. ten durch die Chassisrohre in Fahrzeugen mit 4. Die Eingangswelle muss eine Mufenkupplung Rohrchassis geleitet werden. beibehalten. 6.19.10.2 Es ist nicht zulässig, eine elektrische Wasserpumpe 5. Die Achse zwischen der Vorgelegewelle und der anstelle einer mechanisch angetriebenen einzu- Ritzelwelle muss wie ursprünglich bleiben. bauen. 6. Die Position der Gangschaltstangen muss die 6.19.11 Getriebe gleiche sein wie in dem Standardgehäuse. 6.19.11.1 Vorbehaltlich der Bestimmungen der Artikel 7. Der Schaltmechanismus muss aus dem Getrie- 6.19.11.3 und 6.19.11.4 ist es für Fahrzeuge mit begehäuse an der gleichen Stelle austreten wie Heckmotoren, die nach dem 31.12.1960 (Kategorie in der ursprünglichen Ausführung (d.h. an der FJ2) gebaut wurden und ursprünglich mit anderen rückwärtigen Seite des Gehäuses). als Hewland oder VW Getrieben ausgerüstet wa- 8. Es sind nur vier Vorwärtsgänge zugelassen (aus- ren, nicht zulässig ein VW oder Hewland Getriebe genommen für die Fahrzeuge, bei denen nach- einzubauen, ungeachtet der allgemeinen Bestim- gewiesen werden kann, dass sie mit der Fünf- mungen des Anhang K 6.9.5. gang-Nachrüstung von Jean Redele ausgerüstet 6.19.11.2 Alle Fahrzeuge, die im Gegensatz zur Perioden- waren). speziikation einen FIA HTP in dieser Koniguration 9. Die gepressten Stahlabdeckungen dürfen durch besitzen, werden streng darin bestärkt, zu ihren gefräste oder Gussdeckel aus Leichtmetall er- korrekten und ursprünglichen Getrieben zurück- setzt werden. zukehren und müssen dies in allen Fällen bis zum 6.19.11.6 Ein Rückwärtsgang ist nicht vorgeschrieben. 1. Januar 2015 tun. 6.19.11.7 Alle Fahrzeuge der Klassen A, B oder C, die im Ver- 6.19.11.3 Als besondere Ausnahme kann in einem Lotus 20 gleich zum ursprünglichen Getriebe mit einem al- oder 22 oder einem B.M.C. Mk 2, der nachgewie- ternativen Getriebe ausgerüstet sind, wobei beide senermaßen mit einem VW oder einem Hewland die gleiche Marke sind und vor 1963 gefertigt wur- Getriebe an oder vor dem 31.12.2000 ausgerüstet den und das in diesen Klassen zulässig wäre, wenn war, ein VW oder Hewland Getriebe eingebaut es nicht ein alternatives Getriebe wäre, werden in werden, vorausgesetzt die Anzahl der Vorwärts- der Klasse D zugelassen. gänge ist identisch mit der Anzahl, wie sie in der 6.19.11.8 Als besondere Ausnahme darf für ein Fahrzeug Periode verwendet wurde. mit Frontmotor, das mit einem B.M.C. Getriebe 6.19.11.4 Für Fahrzeuge mit Heckmotor, die nach dem der Serie „A“ ausgerüstet ist, ein Getriebe mit Rip- 31.12.1960 gebaut wurden (Kategorie FJ2) und ur- pengehäuse („rib case“) anstelle eines Getriebes sprünglich mit einem VW oder Hewland Getriebe mit glattem Gehäuse („smooth case“) verwenden,

103 Anhang K

vorausgesetzt die Anzahl der Vorwärtsgänge ist 6.19.16 Gewicht identisch mit der Anzahl, wie sie in der Periode ver- 6.19.16.1 Das Mindestgewicht beträgt 880lbs (400 kg). wendet wurde. Dieses Gewicht wird für Fahrzeuge mit einem 6.19.12 Achsantrieb und Kupplung Hubraum von 1000 ccm oder weniger jedoch 6.19.12.1 Falls ursprünglich eingebaut, ist es nicht zulässig, auf 794lbs (360 kg) verringert. Die vorstehenden Kupplungen der Antriebswelle „doughnut“ aus Me- Gewichte werden mit dem rennfertigen Fahrzeug talastic Gummi durch eine Kreuzgelenkkupplung gemessen, d.h. einschließlich allem, durch diese des Typs Hardy-Spicer und eine Antriebswelle mit Bestimmungen vorgeschriebenem Zubehör, aber Keilverzahnung / Gabel zu ersetzen. mit leerem Kraftstoftank. 6.19.12.2 Es ist nicht zulässig, für die Antriebswellen den mo- 6.19.17 Bodenfreiheit dernen Typ von Gleichlaufgelenken zu verwenden. 6.19.17.1 Alle Teile der gefederten Masse des Fahrzeugs 6.19.13 Bremsen müssen eine Mindestbodenfreiheit von 2,36 Zoll 6.19.13.1 Scheibenbremsen sind nur zulässig, wenn sie pe- (60 mm) haben, so dass jederzeit während eines riodenspeziisch sind und (mit einer Ausnahme) Wettbewerbs ein Block von 31,5 Zoll x 31,5 Zoll sind nur für FJ2 Fahrzeuge erlaubt. Größe und Typ x 2,36 Zoll (800mm x 800mm x 60mm) von jeder der Bremsen müssen der Original-Speziikation Seite unter das Fahrzeug geschoben werden kann. entsprechen und dürfen nicht vergrößert werden. Die Messung kann ohne Fahrer durchgeführt wer- Dies betrift sowohl Fahrzeuge mit Scheibenbrem- den, jedoch mit den Rädern und Reifen, wie sie im sen als auch mit Trommelbremsen. Wettbewerb verwendet werden. 6.19.13.2 Belüftete Scheibenbremsen sind nicht zulässig. Die 6.19.17.2 Das Maß bezieht sich auf alle gefederten Teile, ein- Bremsscheiben dürfen nicht verändert werden, schließlich der „nassen“ Ölwanne bei Fahrzeugen d.h. Kerben und/oder Rillen in der Scheibenober- der Periode FJ1, Auspufrohre, innere Aufnahme- läche sowie Querbohrungen sind nicht erlaubt. punkte der Radaufhängung, die gesamte Karosse- 6.19.14 Räder rie und die am Boden befestigten Schrauben. 6.19.14.1 Die maximal zulässige Felgenbreite für Formel Ju- Art. 7 TECHNISCHE BESTIMMUNGEN FÜR SERIEN- nior ist 5 Zoll (127 mm oder 5 J) für Fahrzeuge der STRASSENFAHRZEUGE Periode E (FJ1) und 6,5 Zoll (165mm oder 6,5 J) für Fahrzeuge der FIA Periode F (FJ2). 7.1 Allgemeines Die vorgenannten Felgenbreiten stellen die MA- 7.1.1 Die vorliegenden Bestimmungen beziehen sich auf: XIMAL-Maße für die Kategorie dar, die Fahrzeuge Tourenwagen, Renn-Tourenwagen, Grand-Touris- MÜSSEN die gleichen oder geringere Felgenbrei- me-Wagen, Renn-Grand-Tourisme-Wagen und Spe- ten verwenden wie sie ursprünglich in der Periode zial Tourenwagen wie in Artikel 2 beschrieben. an dem Fahrzeug verwendet wurden. 7.1.2 Alle Fahrzeuge müssen den Vorschriften des Arti- 6.19.14.2 Es ist nicht zulässig, Speichenräder gegen Schei- kels 5 (Sicherheit) entsprechen. benräder auszutauschen. 7.2 Homologationsblätter und Zertiikate 6.19.14.3 Mehrteilige Felgen sind nicht erlaubt, es sei denn sie entsprechen der Periodenspeziikation. 7.2.1 Als die FIA im Jahre 1954 den Anhang J für Touren- und GT-Fahrzeuge einführte, wurde die Speziika- 6.19.5 Reifen tion eines Fahrzeugs durch Zertiikate oder Ho- 6.19.15.1 Für Formel Junior Fahrzeuge müssen entweder mologationsblätter bestimmt, die von den ASNs Dunlop Vintage Reifen mit Proil R5 oder älter oder ausgestellt wurden. Ab dem Jahr 1958 (GTWagen) mit „L“-Querschnitt und der Mischung 204 sowie und 1960 (Tourenwagen) stellten die ASNs die Da- dem Proil CR65 oder früher verwendet werden. ten für diese Dokumente zur Verfügung, die durch 6.19.15.2 Fahrzeuge mit Rädern mit einer Felgenbreite von die CSI der FIA ausgestellt wurden. Alle von der FIA 3,5“ oder weniger und für welche keine Dunlop- genehmigte Zertiikate oder Homologationsblät- Vintage-Reifen in der entsprechenden Spezii- ter werden nachstehend unter dem Begrif Homo- kation mehr erhältlich sind, dürfen frei käuliche logationsblätter zusammengefasst. Radial- oder Diagonal-Straßenreifen mit einem Hö- 7.2.2 Es ist bekannt, dass einige Touren- und GT-Wagen der hen-Breitenverhältnis von mindestens 75 %, einer Periode E (1. 1. 1947–31. 12. 1961) nicht in der Periode Geschwindigkeitsklasse „S“ oder höher und mit ei- homologiert waren oder, dass in den Papieren nicht ner „E“ oder „DOT“ Kennzeichnung verwenden. Der alle Optionen der Periode aufgeführt waren. Hersteller sollte bezüglich der Eignung des Reifens 7.2.3 Nachträgliche Homologationsblätter werden für für den Wettbewerb konsultiert werden. solche Fahrzeuge, für die in der Periode keine Pa- ANMERKUNG: Dies betrift nur einige Stanguellini, piere ausgestellt wurden, auf Antrag der HMSC Volpini und andere frühe italienische Fahrzeuge. Technischen Arbeitsgruppe ausgestellt, aufgrund

104 Anhang K

von Daten, die durch die ASN des ursprünglichen b) Die Heckscheiben, Türscheiben und die hinteren Hersteller-Landes zur Verfügung gestellt werden. Seitenfensterscheiben müssen aus Sicherheits- 7.2.4 Nachträglich ausgestellte Homologationsblätter glas oder einem starren, transparentem, mindes- müssen dann durch die Historic Motor Sport Com- tens 5 mm dicken Material bestehen (ein Material mission genehmigt werden. Sie werden der Liste des Typs FAA, z.B. Lexan 400 ist empfohlen). Ver- der FIA-Homologationsblätter hinzugefügt. tikal zu öfnende Seitenscheiben dürfen durch horizontal gleitende Scheiben ersetzt werden. 7.2.5 Die Periodenspeziikation von nichthomologierten Produktionstourenwagen sowie straßenzugelas- c) Es ist erlaubt das Chassis und/oder die Karosserie senen Sportwagen und GT-Fahrzeugen ohne in- durch hinzufügen von Material zu verstärken. Das ternationale Wettbewerbsgeschichte, welche aber hinzugefügte Material muss der Originalstruktur von der HMSC zugelassen wurden, wird für jedes folgen und muss an jedem Punkt mit dieser in Fahrzeugmodell ausführlich in speziellen Daten- Kontakt sein. Andere Formteile, Proile, Knoten- bleche oder Verstrebungen sind nicht zulässig, blättern beschrieben. Diese Datenblätter werden es sei denn es ist nachgewiesen, dass diese in der durch die ASN mit der Empfehlung erstellt das Periode verwendet wurden und zulässig waren. Modell anzuerkennen. Diese Datenblätter werden durch die Technical Working Group und die Vehicle d) Wenn durch die Bestimmungen des Anhangs J Compliance Sub Commission der HMSC geprüft aus der Periode der Ersatz von Scheibenbrem- und von der HMSC genehmigt. sen unter bestimmten Bedingungen erlaubt war, muss der Scheibentyp beibehalten werden (un- 7.3 Allgemeine Technische Bestimmungen für Seri- belüftet, genutet, belüftet). en-Straßenfahrzeuge e) Boden- und Dachverkleidungen dürfen entfernt 7.3.1 Tourenwagen, Renn-Tourenwagen, GT- und GTS- und Türverkleidungen ersetzt werden. Fahrzeuge der Perioden E, F und G1 (1. 1. 1947–31. 12. 1969) müssen den Bestimmungen der Anhän- f) Es ist erlaubt, verstellbare Scheinwerfer festzu- ge VIII und IX des Anhangs K entsprechen. stellen und ihren Mechanismus zu entfernen, die Beleuchtung muss jedoch funktionsfähig sein. 7.3.2 Tourenwagen, Renn-Tourenwagen, GT- und GTS- Fahrzeuge ab der Periode G2 (1.1.1970) müssen g) Kurbel-, Getriebe- und Antriebswellen, die im den internationalen Wettbewerbsbestimmungen Original nicht mit einem Wellendichtring ausge- des Anhangs J des letzten Jahres ihrer Periode wie rüstet waren, dürfen mit einem Wellendichtring in Artikel 3 aufgeführt entsprechen. Dies betrift nachgerüstet werden. Die existierenden Bauteile im Speziellen den möglichen Koeizient und die dürfen dafür geändert werden und/oder es darf Abmessungen des Luftbegrenzers bei Fahrzeugen ein Dichtungsgehäuse hinzugefügt werden. mit Turboladern in den Perioden J1 bzw. J2. h) Fahrzeuge der Periode F, die mit elektroni- Bei Rallyes können Fahrzeuge der Periode J2 mit ei- schen Zündsystemen homologiert sind, und nem größeren Hubraum als der im Anhang J 1990 Fahrzeuge der Perioden G1 und G2 dürfen ein erlaubt ist gemäß Speziikationen des Anhang J 1989 nichtperiodenspeziisches elektronisches Zünd- zugelassen werden. system verwenden, sofern das System durch Unterbrecherkontakt(e) betätigt wird, eine 7.3.3 Tourenwagen müssen ihrem Homologationsblatt Zündspüle mit einem Mindestwiderstand von 3 entsprechen, es ist jedoch keine Homologations- variante mit der Aufschrift „nur gültig für Gruppe Ohm verwendet wird, der Zündfunke durch ei- 2“ zulässig. nen Verteileringer gesteuert wird und der Zünd- zeitpunkt völlig mechanisch gesteuert wird. 7.3.4 Ein GT-Fahrzeug muss seinem Homologationsblatt entsprechen, es ist jedoch keine Homologations- Mehrfachzündsysteme und Systeme, bei denen variante mit der Aufschrift „nur gültig für Gruppe der Zündzeitpunkt elektronisch verstellt wird, 4“ zulässig. sind unzulässig. 7.3.5 Für Renn-Touren- und Renn-Grand-Tourisme- Fahr- Fahrzeuge der Perioden G1 und G2 mit elektroni- zeuge ab Periode G2 sind ausschließlich Original- schen Zündsystemen dürfen mit einer magneti- FIA-Homologationspapiere mit in der betrefen- schen oder einer optischen Steuerung ausgerüs- den Periode homologierten Erweiterungen und tet werden. Varianten sowie solche Änderungen, die ausdrück- Fahrzeuge ab Periode H1 dürfen mit Zündspulen, lich durch die in der Periode gültigen Bestimmun- die weniger als 3 Ohm Widerstand haben, und/ gen des Anhangs J erlaubt waren, gültig. oder mit Mehrfachzündsystemen ausgerüstet sein. 7.3.6 Zusätzlich gilt für Renn-Tourenwagen, Renn-Grand- Elektronische Zündsysteme, die den Zündzeit- Tourisme-Fahrzeuge und Spezial-Tourenwagen: punkt steuern, sind nur dann erlaubt, wenn diese a) Die Servountersützung der Bremen darf jedoch periodenspeziisch sind. abgeschaltet oder entfernt werden. 7.3.7 Bei allen neuen HTP für Produktions-Straßen- Fahrzeuge der Periode H, die am oder nach dem

105 Anhang K

01.01.2011 ausgestellt werden, ist die Verwen- 7.4.2 Die technischen Besonderheiten, die von der FIA dung von Karosserieteilen aus Fiberglas, die am für diesen Zeitraum verboten sind, dürfen lediglich 01.01.1972 aus der relevanten Homologation ge- bei Fahrzeugen genutzt werden, die bei Demonst- strichen wurden, nicht zulässig. rationen oder Paraden teilnehmen. Bei Fahrzeugen, für die vor dem 01.01.2011 ein HTP Art. 8 REIFEN ausgestellt wurde, wird dieser Satz mit Wirkung ab 8.1 Allgemeines dem 01.01.2012 aus dem Anhang K gestrichen. 8.1.1 Alle Fahrzeuge, die an Wettbewerben teilnehmen, 7.3.8 Varianten gegenüber der Serienkarosserie oder die im internationalen Kalender eingetragen sind, der homologierten Karosserie, wie gemäß Anhang müssen mit den nachfolgenden Reifenbestim- J der Periode erlaubt, dürfen ausgeführt werden. mungen übereinstimmen, es sei denn, die jeweils Solche Karosserieänderungen müssen mit der genehmigten besonderen Wettbewerbs-oder Seri- vollständigen Koniguration übereinstimmen, wie envorschriften weichen davon ab. Solche Abwei- sie für das betrefende Modell bei internationalen chungen können durch die FIA, welche im Streit- Wettbewerben gemäß FIA-Bestimmungen in der fall die endgültige Entscheidung trift, genehmigt Periode verwendet wurde. Der Nachweis hierüber werden. muss gemäß einem Foto aus der Periode im HTP 8.1.2 Es liegt in der Verantwortung des Bewerbers, die des Fahrzeugs erbracht werden und vom ausstel- Eignung des Reifens für seine spezielle Verwendung lenden ASN abgestempelt sein. zusammen mit dem Reifenhersteller zu prüfen. Insbesondere müssen Änderungen an der Spur- 8.1.3 Außer wenn es im Anhang K anders bestimmt ist weite, welche in bestimmten Fällen für CT- und und im Rahmen der Verfügbarkeit und Anwend- GTS-Fahrzeuge zulässig waren, in der Periode für barkeit muss die Breite, der Außendurchmesser, dieses Modell nachweislich verwendet worden das äußere Erscheinungsbild und das Proilmuster sein. Außerdem muss die Lauläche der Reifen der Reifen mit solchen übereinstimmen, wie sie durch die Karosserie abgedeckt sein (siehe Anhang an diesem oder gleichem Fahrzeug während der J der Periode). relevanten Periode montiert waren. Alle gültigen 7.3.9 Original-Räder, die aus mehreren Materialien be- Bestimmungen hinsichtlich Karosserie und Fel- stehen, dürfen durch Räder ersetzt werden, welche gen müssen beachtet werden und es liegt in der aus einem dieser Materialien bestehen, vorausge- Verantwortung der Bewerber sicherzustellen, dass setzt, die ursprünglichen Abmessungen und die die gewählten Reifen mit den verwendeten Felgen Ausführung werden beibehalten. zusammenpassen. 7.3.10 Bei CT- und GTS-Fahrzeugen der Perioden H2 und 8.1.4 Die Verwendung von Reifenheizdecken ist nicht I ist der Einbau von Verstärkungsstreben (Dom- erlaubt. streben) zwischen den oberen Befestigungen der 8.1.5 Das Hinzufügen jeder Substanz, welche die Hyste- vorderen Radaufhängung und zwischen denen der resis, den Modul oder die Härte der Reifenlaulä- hinteren Radaufhängung erlaubt. che beeinlusst, ist nicht erlaubt. 8.1.6 Die Reifenmischung muss an der Seitenwand des 7.4 Fahrzeuge der Gruppe B Reifens gelb unterstrichen sein. 7.4.1 Diejenigen Gruppe B-Fahrzeuge, die in der Perio- Avonreifen haben nur eine Codenummer und kei- de aus Sicherheitsgründen bei Rallyes verboten ne Mischung. wurden, dürfen nur an Rundstreckenrennen, an Bergrennen und Demonstrationen / Paraden teil- 8.2 Fahrzeuge bei Rundstreckenrennen und Berg- nehmen, und ihr HTP muss vor Ausstellung von rennen (mit Ausnahme von Formelfahrzeugen der Historic Motor Sport Commission überprüft abgedeckt durch Artikel 8.3) werden. Diese sind folgende Fahrzeuge: 8.2.1 Perioden A bis B müssen Reifen in einer Größe Marke Typ Hom.-Nr. verwenden, die der Periode des Fahrzeugs ent- Audi Sport Quattro S1 B-264 spricht. Austin Rover MG Metro 6R4 B-277 8.2.2 Perioden C bis E müssen Dunlop Vintage Reifen mit der Mischung 204 und dem Proil R5 oder früher Citroën BX 4TC B-279 verwenden. Andere frei käuliche Straßenreifen mit Ford RS 200 B-280 einem Höhen-Breitenverhältnis von mindestens 75 Fuji Subaru XT 4WD Turbo B-275 %, einer Geschwindigkeitsklasse S oder höher, dür- fen nur dann verwendet werden, wenn solche Dun- Lancia Delta S4 B-276 lopreifen in der entsprechenden Speziikation nicht Peugeot 205 T16 B-262 mehr erhältlich sind. Für die Teilnahme der anderen Gruppe-B-Fahrzeu- T-, CT-, GT-, GTS- und GTP-Fahrzeuge bei Bergrennen gen an Wettbewerben gibt es keine Einschränkun- dürfen Reifen mit „E“ oder „DOT“ Kennzeichnung gen.

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gemäß der in dem Land zulässigen Norm, in dem rennen auf Rundstrecken mit einer festgelegten der Wettbewerb stattindet, mit einem Höhen- Dauer von mehr als 2 Stunden teilnehmen (und das Breitenverhältnis von mindestens 70 % oder gemäß entsprechende Training). Periodenspeziikation, je nach dem welches größere 8.3 Formel-Fahrzeuge bei Rundstreckenrennen und ist, verwenden. CT-, GTS- und GTP-Fahrzeuge dürfen Bergrennen Dunlop Rennreifen mit „L“ Querschnitt und CR65-Pro- il oder früher, die eine 204er Mischung oder wenn 8.3.1 Formel-Junior-Fahrzeuge müssen entweder das Rennen zum Regenrennen erklärt ist, eine 404er Dunlop Vintage Reifen mit Proil R5 oder früher Mischung haben. oder mit „L“-Querschnitt und der Mischung 204 und dem Proil CR65 oder älter verwenden. 8.2.3 Periode F müssen Rennreifen des Typs Dunlop Vinta- ge, „L“ oder „M“ Querschnitt mit Reifenproil CR65 oder 8.3.2 Historische Formel 1 Fahrzeuge müssen mit dem früher und 204er Mischung verwenden. Wenn das Anhang X – Artikel 13 übereinstimmen. Rennen zum Regenrennen erklärt ist, darf eine 404er 8.3.3 Ein-Liter Formel-3-Fahrzeuge der Periode GR Mischung verwendet werden. T-, CT-, GT-, GTS- und Fahrzeuge, die vor dem 31. Dezember 1965 gebaut GTP-Fahrzeuge bei Bergrennen dürfen Reifen mit „E“ wurden und mit Flachstromvergaser sowie mit Fel- oder „DOT“ Kennzeichnung gemäß der in dem Land gen mit einem Durchmesser von 13“ und einer ma- zulässigen Norm, in dem der Wettbewerb stattindet, ximalen Breite von 6,5“ ausgestattet sind, können mit einem Mindestaußendurchmesser gemäß Artikel entweder Reifen des Typs Avon ACB9 mit A37 Mi- 8.4.2, verwenden. schung und Mischungs-Codenummer 7660 (vorne) 8.2.4 Perioden G1, G2 und GR dürfen Rennreifen des Typs und 7661 (hinten) oder des Typs Dunlop L mit Proil Dunlop Vintage, „L“ und „M“ Querschnitt und 204er CR65 und 204er Mischung oder, wenn das Rennen Mischung oder wenn das Rennen zum Regenrennen zum Regenrennen erklärt ist, einer 404er Mischung erklärt ist, eine 404er Mischung und posthistorische verwenden. Reifentypen mit 484er Mischung oder Goodyear Fahrzeuge, die nach dem 31. Dezember 1965 und/ „Blue Streak“ Rennreifen oder handgeschnittene oder Fahrzeuge mit Fallstromvergaser und/oder Avon Slicks mit „historischem All-Wetter-Proil“ ver- Fahrzeuge mit breiteren Felgen als 6,5“ dürfen ent- wenden. T-, CT-, GT-, GTS- und GTP-Fahrzeuge dürfen weder Avon oder Dunlop Reifen gemäß nachfolgen- Reifen mit „E“ oder „DOT“ Kennzeichnung gemäß der der Speziikation verwenden. in dem Land zulässigen Norm, in dem der Wettbe- Im Trockenen Avon Slickreifen mit A37 Mischung, werb stattindet, mit einem Mindestaußendurchmes- geschnitten in „historischem All-Wetter-“Proil, ser gemäß Artikel 8.4.2, verwenden. Codenummern 7342 (vorne) und 7343 (hinen) 8.2.5 Ab Periode H1 und HR dürfen Slick- und Regen- oder im Nassen Avon Slickreifen mit A37 Mischung, reifen verwendet werden. T-, CT-, GT-, GTS- und geschnitten in „klassischem Formel-Nass“-Proil, GTP-Wagen dürfen auch Reifen mit „E“ oder „DOT“ Codenummern 7714 (vorne) und 7715 (hinten). Kennzeichnung gemäß der in dem Land zulässi- Alternativ Reifen des Typs Dunlop „L“ oder „M“ mit gen Norm, in dem der Wettbewerb stattindet, mit Proil CR65 oder Post-Historisch, in 204er Mischung einem Mindestaußendurchmesser gemäß Artikel oder, wenn das Rennen zum Regenrennen erklärt 8.4.2, verwenden. ist, einer 404er Mischung verwenden. 8.2.6 Fahrzeuge mit Rädern mit einer Felgenbreite von 3,5“ 8.3.4 1,6 und 2,0 Liter Formel 3 Fahrzeuge (1972 bis oder weniger und für welche keine Dunlop-Vintage- 1984) müssen Reifen des Typs Avon gemäß nach- Reifen in der entsprechenden Speziikation mehr er- folgender Speziikation verwenden: Vorne 7,5/21,0 hältlich sind, dürfen frei käuliche Radial- oder Gürtel- x 13“, hinten 9,2/22,0 x 13“, Slickreifen in Speziika- Straßenreifen mit einem Höhen-Breitenverhältnis tion „trocken“ mit A37 Mischung, Codenummern von mindestens 75 %, einer Geschwindigkeitsklasse 7342 (vorne) und 7343 (hinten), oder im Nassen „S“ oder höher und mit einer „E“ oder „DOT“ Kenn- Slickreifen geschnitten in „klassichem Formel- zeichnung gemäß der in dem Land zulässigen Norm, Nass“-Proil mit A27 Mischung und Codenummern in dem der Wettbewerb stattindet, verwenden. 7277 (vorne) und 7278 (hinten). 8.2.7 Fahrzeuge, die für „Can-Am“ Wettbewerbe gebaut 8.3.5 1,6 und 2,0 Liter Formel 2 Fahrzeuge: wurden, dürfen Slick-Reifen verwenden. Verwendung entweder von 8.2.8 Widi, Gilby und Rejo Fahrzeuge der Speziikation vor - Reifen wie in Artikel 8.2.4 aufgeführt, oder dem 31.12.1960 dürfen Reifen des Typs Dunlop mit „L“-Querschnitt und Reifenproil CR65 und 204er Mi- - Avon Rennreifen gemäß folgender Speziikation: schung oder, wenn das Rennen zum Regenrennen siehe vorstehend. erklärt ist, eine 404er Mischung verwenden. 8.3.6 Einsitzige Rennwagen gemäß nationaler Formel oder 8.2.9 Ab Periode E dürfen T-, CT-, GT-, GTS- und GTP-Fahr- irgendeine andere Formel als in vorstehendem Arti- zeuge geeignete Straßenreifen in Übereinstimmung kel 8.3 aufgelistet müssen bei allen FIA-Wettbewer- mit den nachstehenden Bestimmungen für Asphalt- ben Reifen der entsprechenden Periodenspeziikati- Rallyes in 8.4 verwenden, wenn sie an Langstrecken- on wie in Artikel 8.2 beschrieben verwenden.

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8.4 Reifen für Rallyes 8.4.4 Wenn nachgewiesen werden kann, dass in der 8.4.1 Reifen, welche bei Rallyewertungsprüfungen auf Periode Reifen mit einem geringeren Höhen-Brei- Asphalt und bei Verbindungsetappen benutzt wer- tenverhältnis verwendet wurden, kann die Historic den, müssen eine „E“ oder „DOT“ Markierung gemäß Motor Sport Commission deren Verwendung ge- entsprechender Norm des Landes, in welchem der nehmigen. Wettbewerb stattindet, haben. Sie müssen einen 8.4.5 Falls die Verwendung von Gürtelreifen mit einer der entsprechenden Periode entsprechenden Min- Geschwindigkeitsbezeichnung unter „S“ (Höchst- dest-Außendurchmesser haben (siehe nachfolgen- geschwindigkeit 112 mph oder 180 km/h) in Be- den Artikel 8.4.2) und dürfen keine Markierung „Not tracht gezogen wird, sollte der Hersteller über die for highway use“ oder „For Racing Only“ haben. Eignung befragt werden. Dies ist insbesondere Jede Änderung, Modiikation oder Bearbeitung wichtig für das Befahren von Schotterstrecken mit von Reifen (z.B. das Einschneiden zusätzlicher Ril- „M & S“-Reifen, da diese nur selten eine Geschwin- len) mit Ausnahme der Abnutzung durch norma- digkeitsbezeichnung höher als Q haben (Höchst- len Gebrauch ist verboten. Für Wertungsprüfun- geschwindigkeit 100 mph oder 160 km/h). gen auf Schotter, soweit vom Rallyeleiter erklärt, ist 8.4.6 Fahrzeuge der Periode E oder früher, welche einen keine spezielle „E“ oder „DOT“ Markierung für diese Felgendurchmesser von 17 Zoll oder mehr oder Reifen erforderlich. eine Felgenbreite von 3,5 Zoll oder weniger ha- ben, dürfen Gürtel- oder Radial-Straßenreifen mit 8.4.2 Die folgende Tabelle mit Beschreibung des Min- einem Höhen-Breitenverhältnis von mindestens dest-Außendurchmessers des kompletten Rades 75 % verwenden. Der Hersteller sollte bezüglich in Abhängigkeit der Periode und des Felgendurch- der Eignung des Reifens für den Wettbewerb kon- messers muss beachtet werden. sultiert werden.

Felgendurchmesser Periode Mindestdurchmesser des 8.4.7 Es wird darauf hingewiesen, dass die Geschwindig kompletten Rades keitsbezeichnung von Reifen in Diagonalbauart je 10” F 490 mm nach Felgendurchmesser variiert. Es gibt drei Ge- schwindigkeitsbezeichnungen für diese Reifen. Es 11” und 12” F 530 mm gibt auch Reifen ohne Bezeichnungen, für die des- ab 10” bis 12” G 490 mm halb die niedrigste Geschwindigkeitsbezeichnung ab 10” bis 12” H + I 480 mm angenommen wird. Die Bezeichnungen sind nach- 13” F 545 mm stehend aufgeführt: 13” G 530 mm Felgengröße (Zoll): 10 12 13 und mehr 13” H 490 mm Geschwindig keitsklasse 13” I 480 mm 14” F 580 mm – 120 km/h 135 km/h 150 km/h 14” G 560 mm 75 mph 85 mph 95 mph 14” H + I 530 mm S 150 km/h 160 km/h 175 km/h 95 mph 100 mph 110 mph 15” F 630 mm H 175 km/h 185 km/h 200 km/h 15” G 590 mm 110 mph 115 mph 125 mph 15” H 570 mm V nicht nicht 210+ km/h 15” I 550 mm gebaut gebaut 130+ mph 16” H 580 mm 8.4.8 Diagonal-M+S-Winterreifen haben die niedrigste 16” I 570 mm oben aufgeführte Geschwindigkeitsbezeichnung. 17” H 600 mm Spikes-Reifen müssen den gesetzlichen Bestim- 17” I 580 mm mungen der Länder entsprechen, in denen der 18” H + I 625 mm Wettbewerb durchgeführt wird. 19” I 630 mm 8.4.3 Im Falle eines Zweifels bezüglich eines Reifens der von einem Teilnehmer verwendet wird, werden an einem neuen Reifen Messungen durchgeführt, welcher vom Teilnehmer zur Verfügung gestellt werden muss, wobei sich der Reifen im kalten Zu- stand und mit vom Hersteller empfohlenen Luft- druck beinden muss.

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ANHANG I: V1: Voiturette-Fahrzeuge 1906 gebaut, Mindestge- LISTE DER ZU INTERNATIONALEN WETTBEWERBEN wicht 700 kg, maximale Zylinderbohrung 120 mm ZUGELASSENEN KATEGORIEN UND FORMELN für 1 Zylinder, 90 mm für 2 Zylinder Die Veranstalter sind nicht an die nachfolgend aufgeführ- V2: Voiturette-Fahrzeuge 1908 gebaut, Mindestge- ten Einteilungen oder Klassen gebunden. wicht 700 kg, maximale Zylinderbohrung 100 mm für 1 Zylinder, 80 mm für 2 Zylinder, 65 mm für 4 Fahrzeuge in Übereinstimmung mit den in ihrem Herstel- Zylinder lungsjahr oder im Jahr ihrer Beteiligung an Wettbewerben gültigen internationalen Bestimmungen des AIACR oder V3: Voiturette-Fahrzeuge 1909 gebaut, Mindestge- der FIA, sofern nicht anders festgelegt ist, und in Überein- wicht 700 kg stimmung mit dem Anhang K. 1 Zylindermotor: maximale Zylinderbohrung 120 Es werden die nachfolgenden Abkürzungen verwendet: S: mm und maximaler Hub 124 mm oder maximal Aufgeladen, U/S: Nicht aufgeladen. 100 mm x 250 mm Im Motorsport wurden von Anfang an die Begrife Sport- 2 Zylindermotor: maximal 95 mm x 95 mm oder wagen/Prototypen/Sport-Prototypen in vielerlei Arten ver- maximal 80 mm x 192 mm wendet. Um Verwechslungen zu vermeiden, werden diese 4 Zylindermotor: maximal 75 mm x 75 mm oder Begrife in der Liste der Kategorien nicht verwendet. maximal 65 mm x 145 mm Diese Fahrzeuge werden als zweisitzige Rennwagen V4: Voiturette-Fahrzeuge 1911 gebaut, maximal 3000 (TSRC) bezeichnet. ccm, Mindestgewicht 800 kg V5: Voiturette-Fahr- zeuge 1913 gebaut, maximal 3000 ccm Periode A IN1: Indianapolis-Fahrzeuge gemäß deren Speziikati- Modelle der Periode vor dem 1. 1. 1905 on der Jahre 1911 bis 1918 PA/H: Fahrzeuge mit schweren Motoren, gebaut für das Rennen Paris-Amsterdam-Paris 1898, Gewicht über HS1: Historische Spezialfahrzeuge in der Periode ge- 400 kg. baut PA/L: Fahrzeuge mit leichten Motoren, gebaut für das Periode C Rennen Paris-Amsterdam-Paris 1898, Gewicht 200 Modelle der Periode zwischen 1. 1. 1919 und bis 400 kg. 31. 12. 1930 inkl. GB/H: Schwere Fahrzeuge, gebaut für den Gordon Ben- GP8: Grand-Prix-Fahrzeuge 1921 gebaut, Mindestge- nett Cup, Gewicht unter 1000 kg. wicht 800 kg, maximal 3000 ccm. GB/L: Leichte Fahrzeuge, gebaut für den Gordon Bennett GP9: Grand-Prix-Fahrzeuge, gebaut 1922 bis 1925, Min- Cup, Gewicht 400 bis 650 kg. destgewicht 650 kg, maximal 2000 ccm. GB/V: Voiturettes-Fahrzeuge, gebaut für den Gordon GP10: Grand-Prix-Fahrzeuge, gebaut 1926 oder 1927, Bennett Cup, Gewicht 250 bis 400 kg. Mindestgewicht 600 kg (1926) und 700 kg (1927). Maximal 1500 ccm, Mindestkarosseriebreite 850 Periode B mm. Modelle der Periode zwischen dem 1. 1. 1905 und GP11: Grand-Prix-Fahrzeuge 1928 gebaut, Gewicht 550 31. 12. 1918 einschließlich kg bis 750 kg. GP1: Grand-Prix-Fahrzeuge 1906 gebaut als GB/H GP12: Grand-Prix-Fahrzeuge, gebaut 1929 oder 1930. GP2: Grand-Prix-Fahrzeuge 1907 gebaut, keine Ge- Mindestgewicht 900 kg, Mindestkarosseriebreite wichtsgrenze, Kraftstofverbrauch geringer als 30 1000 mm. Liter je 100 km V6: Voiturette-Fahrzeuge 1920 gebaut, maximal 1400 ccm. GP3: Grand-Prix-Fahrzeuge 1908 bis 1910 gebaut, maxi- male Kolbenläche 755 cm2, Trockengewicht mind. V7: Voiturette-Fahrzeuge, gebaut 1921 bis 1925, maxi- 1100 kg mal 1500 ccm. GP4: Grand-Prix-Fahrzeuge 1911 gebaut IN2: Indianapolis-Fahrzeuge, gemäß deren Bestimmun- gen des Baujahres oder des Wettbewerbseinsat- GP5: Grand-Prix-Fahrzeuge 1912 gebaut, maximale Ge- zes. samtbreite 1750 mm HS2: Historische Spezial-Fahrzeuge in der Periode ge- GP6: Grand-Prix-Fahrzeuge 1913 gebaut, Gewicht 800 baut. bis 1100 kg SAL1: Limousinen bis zu 3000 ccm Maximaler Kraftstofverbrauch 20 Liter je 100 km SAL2: Limousinen über 3000 ccm GP7: Grand-Prix-Fahrzeuge 1914 gebaut, maximal 4500 OT1: Ofene viersitzige Tourenwagen bis zu 3000 ccm ccm, Mindestgewicht 1100 kg OT2: Ofene viersitzige Tourenwagen über 3000 ccm

109 Anhang K

OS1: Ofene zweisitzige Fahrzeuge bis zu 1100 ccm E F G1 G2 H1 H2 I J1 J2 OS2: Ofene zweisitzige Fahrzeuge über 1100 ccm bis zu Bis zu 1150 cm3 1 6 11 16 21 26 31 36 41 1500 ccm 1150 – 1300 cm3 2 7 12 17 22 27 32 37 42 OS3: Ofene zweisitzige Fahrzeuge über 1500 ccm bis zu 3 3000 ccm 1300 – 1600 cm 3 8 13 18 23 28 33 38 43 3 OS4: Ofene zweisitzige Fahrzeuge über 3000 ccm 1600 – 2500 cm 4 9 14 19 24 29 34 39 44 Über 2500 cm3 5 10 15 20 25 30 35 40 45 Periode D Die Klassen werden mit der entsprechenden Vorsilbe T Modelle der Periode zwischen dem 1. 1. 1931 und dem oder CT bezeichnet, z.B. T15. 31. 12. 1946 inkl. Formel-1-Fahrzeuge für die Perioden E-J werden durch Einsitzer: die folgende Tabelle bezeichnet: GP13: Grand-Prix-Fahrzeuge 1931 bis 1933. 1946-1953 1954-1960 1961-1965 1966-1985 GP14: Grand-Prix-Fahrzeuge 1934 bis 1937. Mindestge- F1/1 F1/2 F1/3 F1/4 wicht 750 kg, Mindestkarosseriebreite 850 mm. Formel-2-Fahrzeuge für die Perioden E-J werden GP15: Grand-Prix-Fahrzeuge 1938 oder 1939. Maximal durch die folgende Tabelle bezeichnet: 3000 ccm S, 4500 ccm U/S. Mindestgewicht 850 kg. 1947-1953 1956-1960 1964-1966 1967-1971 1972-1984 V8: Voiturette-Fahrzeuge, gebaut 1934 bis 1939, maxi- F2/1 F2/2 F2/3 F2/4 F2/5 mal 1500 ccm S. Indianapolis Fahrzeuge für die Perioden E-J werden V9: Voiturette-Fahrzeuge 1946 gebaut, maximal 1100 ccm S, 2000 ccm U/S (Formel B in 1947 und 1948 in durch die folgende Tabelle bezeichnet: einigen Ländern). 1947-1956 1957-1971 1972-1981 IN3: Indianapolis-Fahrzeuge, gemäß deren Bestimmun- IN4 IN5 IN6 gen ihres Baujahres oder des Wettbewerbeinsatzes. Formel-3-Fahrzeuge für die Perioden E-J werden HS3: Historische Spezial-Fahrzeuge gebaut in der Periode. durch die folgende Tabelle bezeichnet: SAL3: Limousinen bis zu 3000 ccm 1946-1960 1964-1970 1971-1973 1974-86 SAL4: Limousinen über 3000 ccm F3/1 F3/2 F3/3 F3/4 OT3: Ofene viersitzige Tourenwagen bis zu 3000 ccm Formel-Junior-Fahrzeuge für die Perioden E-J werden OT4: Ofene viersitzige Tourenwagen über 3000 ccm durch die folgende Tabelle bezeichnet: OS5: Ofene zweisitzige Fahrzeuge bis zu 1100 ccm Formel 1958-1960 1961-1963 OS6: Ofene zweisitzige Fahrzeuge über 1100 ccm bis zu Junior 1500 ccm FJ/1A mit Motor vor FJ/2D mit Motor vor OS7: Ofene zweisitzige Fahrzeuge über 1500 ccm bis zu dem Fahrer und oder hinter ausgerüstet mit dem Fahrer, 3000 ccm ausgerüstet mit OS8: Ofene zweisitzige Fahrzeuge über 3000 ccm FIAT- oder Lancia- Trommelbrem- Motor sen an allen vier Rädern gemäß Perioden E - J Originalspezii- GT, GTS-Fahrzeuge für Periode E1, 1947 – 1954, werden kation als GT1 oder GTS1 bis zu zwei Litern und GT2 oder GTS2 FJ/1B mit Motor vor dem FJ/2E mit Motor vor über zwei Liter eingeteilt. Fahrer und mit an- oder hinter deren Motoren als dem Fahrer, Grand-Tourisme (GT) und Renn-Grand-Tourisme (GTS) ausgerüstet mit FIAT oder Lancia Fahrzeuge für alle Perioden E2– J2 werden durch die Scheibenbrem- ausgerüstet se (n) folgende Tabelle verdeutlicht: FJ/1c mit Motor vor dem E2 F G1 G2 H1 H2 I J1 J2 Fahrer bis zu 1150 cm3 3 8 13 18 23 28 33 38 43 1150 – 1300 cm3 4 9 14 19 24 29 34 39 44 Tasman-Fahrzeuge für die Perioden E-J werden durch die folgende Tabelle bezeichnet: 1300 – 1600 cm3 5 10 15 20 25 30 35 40 45 1961-1965 1966-1969 1970-1981 1600 – 2500 cm3 6 11 16 21 26 31 36 41 46 über 2500 cm3 7 12 17 22 27 32 37 42 47 TM/1 TM/2 TM/3 Die Klassen werden mit der Vorsilbe GT oder GTS und der Fahrzeuge, die als zweisitzige Rennwagen für die Peri- entsprechenden Zahl bezeichnet, z.B. GTS15. ode E-J deiniert sind, werden durch die folgende Tabelle bezeichnet: Touren- (T) und Renn-Touren- (CT) Wagen für alle Perioden nach 1947 werden durch folgende Tabelle verdeutlicht:

110 Anhang K

EFGHIJ NASCAR (=National Association for Stock Car ) Bis zu 750 cm3 1 7 13 25 37 43 NAC/1 NASCAR Fahrzeuge (≤ 7030 cm³ = 429 cu in) 750 – 1100 cm3 2 8 14 26 38 44 NAC/2 NASCAR Fahrzeuge (≤ 5866 cm³ = 358 cu in) 1100 – 1500 cm3 3 9 15 27 39 45 1500 – 2000 cm3 4 10 16 28 40 46 Trans-Am 2000 – 3000 cm3 5 11 17 29 41 47 TA/U Trans-Am Fahrzeuge (≤ 2000 cm³) 3000 – 5000 cm3 6 12 18 30 42 48 TA/O Trans-Am Fahrzeuge (> 2000 cm³) über 5000 cm3 49 50 51 52 53 54 Formelfreie Fahrzeuge () der Perioden Bezeichnung der Klasse mit der entsprechenden Vorsilbe E-J werden durch die Buchstaben FL gekennzeichnet. TSRC, z.B. TSRC14. Periode H Grand-Tourisme-Prototyp-Fahrzeuge (GTP) der Perio- den E und F Gruppe 6 – Zweisitzige Rennwagen Fahrzeuge gemäß Deinition in Art. 2.2.5 und 2.2.6: GTP 1, S2/1: Sports-2000-Wagen der Jahre 1972-1975 GTP 2 und GTP 3. (2000ccm) Historic Special Fahrzeuge der Perioden E-GR werden Andere einsitzige Rennwagen der Periode H, durch die folgende Tabelle bezeichnet 1972 – 1976 Periode E Periode F Periode GR F5/2a: Formel-5000-Fahrzeuge (5000 ccm) HS4 HS5 HS6 FB/2a Formel „B“ Fahrzeuge (USA) 1972-1976 (1100 ccm- Einsitzige Fahrzeuge, die für nationale Formeln der 1600 ccm), Formel Atlantic Fahrzeuge (Europa Perioden E-J gebaut wurden, werden durch die folgen- gebaut 1972-1976 (1100 ccm-1600 ccm, aber der de Tabelle bezeichnet: BDA-Motor ist zugelassen) und Formel Mondial Periode E PeriodeF PeriodeG PeriodeH PeriodeI PeriodeJ FV/2a: Formel Vee Fahrzeuge (1285 ccm) NF 1 NF 2 NF 3 NF 4 NF5 NF6 FE/1a: Formel Easter Fahrzeuge (1600 ccm) Gruppe 5 Spezial-Touren-Wagen und Grand-Tourisme- FF/2a: Formel Ford Fahrzeuge (1600 ccm) Fahrzeuge bis zu 1150 ccm HST1 FF/3a Formel Ford 2000 Fahrzeuge (2000ccm – Periode HR 1975-1976) 1150-1300 ccm HST2 1300-1600 ccm HST3 FF/3b: Formel Ford Fahrzeuge (2000ccm) 1600-2500 ccm HST4 FW/1a: Formel Super Vee Fahrzeuge der Jahre 1971-1976 (1584 ccm) über 2500 ccm HST5 FS/1a: Formel Easter Fahrzeuge der Jahre 1972-1976 Andere einsitzige Rennwagen der Periode F: (1300 ccm) IC1: Formel Intercontinental, 1961 bis 1965, 2000 ccm FS/2a: Formel Skoda Fahrzeuge der Jahre 1972-1976 bis 3000 ccm. (1107 ccm) Andere einsitzige Rennwagen der Periode G: FR/1a: Formel Renault Fahrzeuge (1600 ccm) FV/1: Formel Vee Fahrzeuge 1964-1971 (1285 ccm) IN/4a: Indianapolis Fahrzeuge der Jahre 1972-1976 FF/1: Formel Ford Fahrzeuge 1967-1971 (1600 ccm) Fahrzeuge speziell amerikanischer Kategorien der Pe- riode H 1972-1976 F5/1: Formel 5000 Fahrzeuge 1969-1971 (5000 ccm) Can-AM (=Canadian-American Challenge Cup) FG/1: Formel France Fahrzeuge 1966-1971 (1300 ccm) CAN/1H Can-Am Fahrzeuge FA/1: Formel „A“ Fahrzeuge (USA) 1968-1971 (5000 ccm) IMSA (= International Motor Sports Association) FB/1: Formel „B“ Fahrzeuge (USA) 1967-1971 (1101 ccm- 1600 ccm) & Formel Atlantic Fahrzeuge (Europa) IT/1 IMSA Tourenwagen (≈ FIA Gruppe 1) mit Baujahr 1970-1971 (1101 ccm-1600 ccm, je- IT/2 IMSA Tourenwagen (≈ FIA Gruppe 2) doch mit zulässigen BDA Motoren) IGT/3 IMSA GT-Fahrzeuge (≈ FIA Gruppe 3) FC/1: Formel „C“ Fahrzeuge (USA) 1967-1971 (1100 ccm) IGT/4 IMSA GT-Fahrzeuge (≈ FIA Gruppe 4) FS/1: Formel Skoda Fahrzeuge 1970-1971 (1107 ccm) ITO IMSA Tourenwagen (> 2500 cm³) Fahrzeuge speziell amerikanischer Kategorien der Pe- ITU IMSA Tourenwagen (≤ 2500 cm³) riode G 1966-1971: IGTO IMSA GT 2500 Fahrzeuge (> 2500 cm³) Can-AM (=Canadian-American Challenge Cup) IGTU IMSA GT 2500+ Fahrzeuge (≤2500 cm³) CAN/1G Can-Am Fahrzeuge IROC (= International Race of Champions)

111 Anhang K

IR/1 Porsche Carrera RSR IMSA (International Motor Sports Association) NASCAR (= National Association for Stock Car Auto Racing) IGTO IMSA GT 2500+ Fahrzeuge (> 2500 cm³) NAC/2 NASCAR Fahrzeuge (≤ 5866 cm³ =358 cu in) IGTU IMSA GT 2500 Fahrzeuge (≤ 2500 cm³) Trans-Am IGTX IMSA GT Versuchsfahrzeuge (≈ FIA Gruppe 5) TA/U Trans-Am Fahrzeuge (≤ 2000 cm³) IROC (= International Race of Champions) TA/O Trans-Am Fahrzeuge (> 2000 cm³) IR/2 Chevrolet Camaro TA/C Trans-Am Challenge Fahrzeuge (2500 cm³) NASCAR (= National Association for Stock Car Auto Racing) NAC/2 NASCAR Fahrzeuge (≤ 5866 cm³ = 358 cu in) Periode I Trans-Am Gruppe 5 – Spezial-Serienfahrzeuge, abgeleitet von TRA/1 Trans-Am Fahrzeuge (≤ 2000 cm³) den Gruppen 1-4 TRA/2 Trans-Am Fahrzeuge (> 2000 cm³) Gruppe 6 – Zweisitzige Rennwagen Periode IC S2/2: Sports-2000-Wagen der Jahre 1976-1981 (2000 ccm) Fahrzeuge speziell amerikanischer Kategorien der Pe- riode IC 1982-1990 Andere einsitzige Rennwagen der Periode I, IMSA (International Motor Sports Association) 1977 – 1981 IGTO IMSA GT 2500+ Fahrzeuge (> 2500 cm³) F5/2b: Formel-5000-Fahrzeuge der Jahre 1977-1981 (5000 ccm) IGTU IMSA GT 2500 Fahrzeuge (≤ 2500 cm³) FB/2b Formel „B“ Fahrzeuge (USA) 1977-1981 (1100 ccm- IGTX IMSA GT Versuchsfahrzeuge (≈ FIA Gruppe 5) 1600 ccm), Formel Atlantic Fahrzeuge (Europa) Periode J gebaut 1977-1981 (1100 ccm-1600 ccm, aber der Gruppe B – Gruppe B Fahrzeuge der Periode 1982-1986 BDA-Motor ist zugelassen) und Formel Mondial FV/2b: Formel V Fahrzeuge der Jahre 1977-1981 (1285 Andere zweisitzige Rennwagen der Periode J ccm) Gruppe C FF/2b: Formel Ford Fahrzeuge der Jahre 1977-1981 (1600 S2/3 Sport 2000 Wagen 1982-1990 ccm) GC/1a Gruppe C Wagen 1982-1988 FF/3b Formel Ford 2000 Fahrzeuge (2000ccm – Periode IR1 GC/1b Gruppe C Wagen 1989-1990 (3500 ccm) 1977-1980) GC/2a Gruppe C Junior und C2 Wagen 1982-1988 FF/3c Formel Ford 2000 Fahrzeuge (2000ccm – Periode IR2 GC/2b Gruppe C2 Wagen 1989-1990 1981-1982) SN/2500 Sport Nazionale Fahrzeuge 1983-1990 (2500 cm³ Alfa FW/1b: Formel Super V Fahrzeuge der Jahre 1977-1981 Romeo Motor) (1584 ccm) SN/3000 Sport Nazionale Fahrzeuge 1989-1990 (3000 cm³ Alfa FS/1b: Formel Easter Fahrzeuge der Jahre 1977-1981 Romeo Motor) (1300 ccm) Andere einsitzige Rennwagen der Periode J FS/2b: Formel Skoda Fahrzeuge der Jahre 1977-1981 F1/5 Formel 1 Wagen 1986-1988 (1048-1107 ccm) F1/6 Formel 1 Wagen 1989-1990 FR/1b: Formel Renault Fahrzeuge der Jahre 1977-1981 (1600 ccm) F3000/1a Formel 3000 Wagen 1985-1990 (3000 ccm) F3/5 Formel 3 Wagen 1987-1990 (2000 ccm) FA/2a: Formel Fiat Abarth Fahrzeuge (2000 ccm) FV/2c Formel VEE Wagen 1982 (1300 ccm) Jedes Fahrzeug, das den Bestimmungen des Anhangs J FF/2c Formel Ford Wagen 1982-1990 (1600 ccm) der jeweiligen Periode entspricht, jede Formel aus der Pe- riode oder homologiert während der Periode. FF/3d Formel Ford 2000 Wagen (2000 cm³ - Periode JR 1983-1990) Für einsitzige und zweisitzige Rennwagen der Periode FW/1c Formel Super Vee Wagen 1982 (1584 ccm) zwischen dem 1. 1. 1982 und dem 31. 12. 1990, plus Tou- FS/1c Formel Easter Wagen 1982-1990 (1300 ccm) ren- und GT-Wagen der Periode oder mit Homologation vom 1. 1. 1982–31. 12. 1990. Eine vollständige Liste wird FR/1c Formel Renault Wagen 1982-1990 (1600 ccm) im FIA-Bulletin veröfentlicht. F0/1a Formel Opel Lotus / Vauxhall Lotus / GM / Chevro- let Fahrzeuge 1988-1990 (2000 ccm) Fahrzeuge speziell amerikanischer Kategorien der Pe- riode I 1977-1981 FM Formel Mondial Wagen (1600 ccm) Can-AM (=SCCA Can-Am Challenge) IN/7 Indianapolis Wagen 1982-1990 CAN/2 Can-Am Fahrzeuge (≤ 2000 cm³) CAN/3 Can-Am Fahrzeuge (2000-5000 cm³)

112 Anhang K

Fahrzeuge speziell amerikanischer Kategorien der Pe- Fahrzeuge spezieller Kategorien der 24 Stunden von riode I 1982-1986 Le Mans Can-AM (=SCCA Can-Am Challenge) LM/C1A Kategorie I Fahrzeuge vom Typ „Le Mans“, Saugmo- CAN/2 Can-Am Fahrzeuge (≤ 2000 cm³) tor ≤ 3500 cm³ CAN/3 Can-Am Fahrzeuge (2000-5000 cm³) LM/C1T Kategorie I Fahrzeuge vom Typ „Le Mans“, aufgela- dener Motor ≤ 3000 cm³ Periode KC LM/C2A1 Kategorie II Fahrzeuge vom Typ „Le Mans“, Saug- Gruppe C - zweisitzige Rennwagen 1991-1993 motor ≤ 3500 cm³ GC/3a Gruppe C Fahrzeuge 1991-1992, Kategorie 1 (≤ 3500 cm³) LM/C2A2 Kategorie II Fahrzeuge vom Typ „Le Mans“, Saug- GC/3b Gruppe C Fahrzeuge 1991, Kategorie 2 motor >3500 cm³ GC/4a Gruppe C3 Fahrzeuge 1991-1993 (≤ 2500 cm³) LM/C2T1 Kategorie II Fahrzeuge vom Typ „Le Mans“, aufgela- GC/5a Gruppe CN Fahrzeuge 1993 (≤ 3000 cm³) dener Motor ≤ 3000 cm³ Fahrzeuge speziell amerikanischer Kategorien der Pe- LM/C2T2 Kategorie II Fahrzeuge vom Typ „Le Mans“, aufgela- riode KC 1991-1993 dener Motor > 3000 cm³ IMSA GTP 1991-1992 LM/C3A Kategorie III Fahrzeuge vom Typ „Le Mans“, Saug- motor ≤ 3000 cm³ IGTP/1a Typ 1 IMSA GTP Fahrzeuge (konventioneller 2-Ven- tilmotor) LM/C3T Kategorie III Fahrzeuge vom Typ „Le Mans“, aufgela- dener Motor > 3000 cm³ IGTP/2a Typ 2 IMSA GTP Fahrzeuge (konventioneller 4-Ven- tilmotor ≤ 5000 cm³ oder Mehrventilmotor ≤ 3500 LM/C4A1 Kategorie IV Fahrzeuge vom Typ „Le Mans“, Saug- cm³) motor ≤ 3000 cm³ IGTP/3a Typ 3 IMSA GTP Fahrzeuge (Typ 1 Motor mit 1 oder LM/C4A2 Kategorie IV Fahrzeuge vom Typ „Le Mans“, Saug- 2 begrenzten Turboladern ≤ 3000 cm³) motor > 3000 cm³ IGTP/4a Typ 4 IMSA GTP Fahrzeuge (Typ 2 Motor mit 1 oder LMC4T1 Kategorie IV Fahrzeuge vom Typ „Le Mans“, aufge- 2 begrenzten Turboladern ≤ 3000 cm³) ladener Motor ≤ 3000 cm³ IGTP/5a Typ 5 IMSA GTP Fahrzeuge (Kreiskolbenmotoren LM/C4T2 Kategorie IV Fahrzeuge vom Typ „Le Mans“, aufge- Typ 13G, 13J, 26B) ladener Motor > 3000 cm³ IMSA GTP Light 1991-1992 Periode Z IGTP/1b Typ 1 IMSA GTP Light Fahrzeuge (konventioneller Fahrzeuge, die vor dem 1. Januar des laufenden Jahres 2-Ventilmotor ≤ 3400 cm³) nicht weniger als 2 Jahre alt sind und einer der nachfol- IGTP/2b Typ 2 IMSA GTP Light Fahrzeuge (konventioneller genden Kategorien angehören: 4-Ventilmotor ≤ 3000cm³, ≤ 6 Zylinder) Formel 1, Formel 3000, Gruppe C, Formel Indy/CART, GT1, IGTP/5b Typ 5 IMSA GTP Light Fahrzeuge (Kreiskolbenmo- IRL, Champcar, , GP2, Formel Nissan V6, For- toren Typ 12A, 12B) mel Renault WS 3.5, A1GP, Formel Superleague, Auto GP, IMSA GTP 1993 Formel Nippon, GT1, Fahrzeuge des Typs „Le Mans“ (für IGTP/1c Typ 1 IMSA GTP Fahrzeuge (konventioneller 2-Ven- Fahrzeuge, die nicht zu einer der zuvor aufgelisteten Ka- tilmotor) tegorien gehören), Gruppe-B-Fahrzeuge und World Rally Cars. Die Besitzer von Fahrzeugen der Periode Z werden IGTP/2c Typ 2 IMSA GTP Fahrzeuge (konventioneller 4-Ven- ermuntert, FIA-Ausweise zu beantragen. tilmotor ≤ 6000 cm³) IGTP/3c Typ 3 IMSA GTP Fahrzeuge (Typ 1 Motor, 1 oder 2 ANHANG II: begrenzte Turbolader ≤ 3000 cm³) EMPFOHLENE MATERIALIEN ZUR VERWENDUNG BEI IGTP/4c Typ 4 IMSA GTP Fahrzeuge (Typ 2 Motor, 1 ERSATZTEILEN UND WIEDERAUFBAU oder 2 begrenzte Turbolader ≤ 3000 cm³) IGTP/5c Typ 5 IMSA GTP Fahrzeuge (Kreiskolbenmotor Typ 1. Einleitung 13J, 26B) Die vorliegende Zusammenstellung soll eine Anleitung IMSA GTP Light 1993 darstellen in Bezug auf die Eigenschaften, die Auswahl IGTP/1d Typ 1 IMSA GTP Light Fahrzeuge (konventioneller und die Verwendung von Materialien, die für den Aus- 2-Ventilmotor ≤ 3400 cm³) tausch und die Reparatur von Teilen für Formel Eins Fahr- IGTP/2d Typ 2 IMSA GTP Light Fahrzeuge (konventioneller zeuge ab 1966 verwendet werden. Ziel hierbei ist die 4-Ventilmotor ≤ 3000 cm³, ≤ 6 Zylinder oder Renn- Gewährleistung, dass die Fahrzeuge in sicherem Zustand motor ≤ 3000 cm³, ≤ 4 Zylinder) erhalten bleiben. Das Dokument ist in drei Abschnitte un- IGTP/5d Typ 5 IMSA GTP Light Fahrzeuge (2-Rotor-Kreiskol- terteilt: benmotoren Typ 12A,13B9 oder 3-Rotor-Kreiskol- 1. Einleitung benmotoren Typ 13G, 20B) 2. Aulistung der Materialien IMSA Super Car 3. Datenblätter zur Ausführung ISC Straßenzugelassene exotische Sportwagen (Zu- Wo auch immer möglich, sollte eine in der Liste aufgeführte lässigkeit gemäß Artikel 11.10.8 der IMSA-Bestim- Speziikation verwendet werden. Diese bietet eine Auswahl mungen

113 Anhang K

an Materialien, mit denen praktisch alle Anwendungen an 2.2 Aluminiumlegierungen den Fahrzeugen durchgeführt werden können. Der dritte 2.2.1 2014 A T6 – Allgemeine Aluminiumlegierungen Abschnitt handelt von Datenblättern, in denen der größte mit hoher Belastung für bearbeitete Teile. Teil der Anwendungen an den Fahrzeugen oder an Fahr- 2.2.2 5251-H3 Härtelegierungen zur Anfertigung von zeugbauteilen abgehandelt wird. Jedes Material wird so be- Blechen. schrieben, wie es zumeist beim Kauf beschafen ist. Metallle- gierungen werden in dem Zustand der Wärmebehandlung 2.2.3 6082 T6 – Legierungen, die geschweißt und wär- deiniert, in welchem sie meistens verwendet werden. mebehandelt werden können. Die Speziikation von Materialien ist sehr problematisch, 2.3 Titanlegierungen da zahllose Bezeichnungssysteme und sehr unterschied- 2.3.1 Rein genutztes Titan (Stufe 2) für Fertigung von liche Standards zur Beschreibung von Werten verwendet leichtgewichtigen Teilen. werden. Aus diesem Grund werden für jedes Material eine „Bezugszeichnung“ und der „Kaufzustand“ aufgeführt. 2.3.2 Ti 6AI 4V – Bearbeitete Teile, für die ein hoher spe- Dies besteht aus einem standardisierten Code für das ziischer Widerstand notwendig ist. Material und, wo erforderlich, einer Beschreibung des 2.4 Magnesiumlegierungen Zustands. Hierdurch soll eine schnelle, eindeutige und genaue Beschreibung der Materialanforderungen erzielt 2.4.1 ZE 41 A T5 – für leichten Guss. werden. Alle mechanischen Eigenschaften werden in SI 2.5 Kupferlegierungen Einheiten (Internationales Maßeinheitensystem) und Här- teangaben nach Vickers angegeben. Aufpralleigenschaf- 2.5.1 Phosphor-Bronze, PB1 – für Lager und Buchsen. ten der verschiedenen Metalle wurden alle unter Verwen- 3. Technische Datenblätter dung des „Charpy“-Tests bewertet, um so einen leichten Die detaillierten Technischen Datenblätter sind auf Anfor- Vergleich zu ermöglichen. derung bei der FIA erhältlich: Es ist besser, Wärmebehandlungen in Form des endgülti- FIA Sport gen Zustandes anstatt der vollständigen Behandlung zu beschrieben, die als Richtlinie angefügt ist. Dadurch wird Historic Cars Department mehr Gewicht in Zusammenhang mit der Qualität auf die 2, chemin de Blandonnet Wärmebehandlung gelegt anstatt auf den Konstrukteur Case Postale 296 und erleichtert eine Kontrolle. Trotz des Technologiefort- 1215 Genève 15 Aéroport, Schweiz schrittes bleibt häuig die Wärmebehandlung von Metal- len „schwarze Kunst“. Bitte stellen Sie sicher, dass jeder Teilegruppe, die einer Wärmebehandlung unterzogen ANHANG III: werden soll, ein Probestück beigefügt ist, so dass dieses ZUSTANDSPRÜFUNG dann überprüft werden kann. 1. ZU ÜBERPRÜFENDE TEILE 2. Materialliste 1.1 Die nachfolgenden Teile müssen bei allen in Artikel 2.1 Eisenlegierungen 6 aufgeführten Fahrzeuge durch zerstörungsfreie 2.1.1 Stahlherstellungen Tests auf ihre strukturelle Unversehrtheit und auf 2.1.1a AISI/SAE 4130 Stahlmaterialien unter Beanspru- Korrosion überprüft werden: chung (Fahrwerk, Träger usw.) - Rohr – Radaufhängungsquerlenker 2.1.1b EN3-Stahl für allgemeine Verwendung - Radaufhängungsteile aus Leichtmetall 2.1.1c 15 CDV 6 - Komplette Lenksäule und Spurstangen 2.1.1d T45. - Lenkungsteile aus Leichtmetall 2.1.2 Gehärteter Stahl - Räder aus Leichtmetall 2.1.2a VAR 300M-bearbeitete Teile erfordern eine sehr - Rohr – Chassis aus Leichtmetall hohe Festigkeit (Achsen, Antriebswellen usw.) 1.2 Nur für Formel 1 Fahrzeuge ab Periode G müssen 2.1.3 Einsatzgehärteter Stahl an folgenden Teilen zusätzliche Zustandsprüfun- Für Teile, die eine Einsatzhärtung erfordern (Gänge gen durchgeführt werden: usw.) - Schwingen und Lenker der Radaufhängung 2.1.3a EN 36C - Schub-/Zugstreben und Winkelhebel 2.1.4 Leicht zu schneidender Stahl - Radnaben 2.1.4a EN1 A Für schnelle Herstellung von nicht belaste- - Radträger, falls gegossen oder geschweißt ten Teilen (Schablonen und Befestigungen usw.) - Lagerböcke und Aufhängungsbleche der Radauf- 2.1.4b EN 16T für Teile mit mittlerer Belastung (Wellen, hängung Kurbelwellen, Pleuel, usw.). - Bremspedal 2.1.4c EN 24T für Monolithteile und Bolzen usw. unter ho- - Wagebalken her Belastung - Schweißnähte des Überrollbügels (Falls der Über- rollbügel integraler Bestandteil des Chassis/Mono-

114 Anhang K

coques ist, muss der Bügel geprüft werden ohne ANHANG IV: die Struktur aus dem Chassis/Monocoques zu ent- PRÜFUNG UND REPARATUR VON VERBUNDSTRUK- fernen. TUREN 1.3 Es wird streng empfohlen, gleiche Überprüfun- Jede Reparatur an der Überlebenszelle oder am vorderen gen an Teilen durchzuführen, die unter Belastung Frontalaufprallschutz muss gemäß Herstellerangaben in stehen und für die Unversehrtheit des Fahrzeugs einer vom Hersteller anerkannten Einrichtung durchge- wichtig sind, in oben aufgeführter Liste jedoch führt werden. Ist dies nicht möglich, so muss jede Repa- nicht enthalten sind. ratur gemäß nachfolgenden Bestimmungen in einer von 1.4 Neue Teile unterliegen ebenfalls diesem Anhang III der FIA anerkannten Einrichtung durchgeführt werden. und den Testvorschriften. 1. Es gibt vier Schadentypen, die wirkungsvoll re- 2. Alle vorgenannten Bauteile (inklusive Ersatzteile) pariert werden können: müssen unter Verwendung von für das Material und den Konstruktionstyp des betrefenden Bau- 1.1 Einschnitte, die Verformungen an beiden Wänden teils geeigneten Methoden zur Entdeckung von verursachen. Im Allgemeinen können Reparaturen Rissen einem Test unterzogen und entsprechend bis zu 250 cm2 auf irgendeiner Fläche in Betracht bestätigt werden. Jedes Teil muss eindeutig ge- gezogen werden. kennzeichnet und markiert oder mit einer unaus- 1.2 Eindringung durch die äußere Wand, die eine löschbaren Einätzung versehen werden. Verformung des inneren Kerns verursacht. Im All- 3. Die Testbescheinigung/Hersteller-Erklärung muss gemeinen können Reparaturen bis zu 20 % der dem FIA-Wagenausweis beigefügt sein. gesamten Fläche des Monocoques in Betracht ge- zogen werden. 4. Die Tests müssen gemäß einer der nachfolgenden Normen durchgeführt werden: 1.3 Aufgeblätterte Flächen. Im Allgemeinen können Reparaturen bis zu 20 % der gesamten Fläche des 4.1 Sichtprüfung: Monocoques in Betracht gezogen werden. BSEN 970:1997 (oder aktuelle Version oder einer 1.4 Eindringung durch die gesamte Mehrschichtstruk- entsprechenden vom ASN des Antragstellers aner- tur. Zufriedenstellende Reparaturen können auf kannten Norm) bis zu 125 cm2 einer jeden beschädigten Fläche 4.2 Aufdeckung von Knautschmängeln: durchgeführt werden. BSEN 571-1:1997 (oder aktuelle Version oder einer entsprechenden vom ASN des Antragstellers aner- 2. Überprüfung von Verbundstrukturen kannten Norm) 2.1 Bei Nichtvorhandensein einer Ultraschall-Prüfaus- 4.3 Aufdeckung von Mängeln durch Magnetlussprü- rüstung genügt auch ein einfacher Münztest. fung: BS 6072:1981(oder aktuelle Version oder einer 2.2 Überprüfung der Aufblätterung in der Umgebung entsprechenden vom ASN des Antragstellers aner- der beschädigten Fläche durch Klopfen an der kannten Norm) Wand mit einem kleinen Metallgegenstand wie 4.4 Aufdeckung von Mängeln durch Röntgenstrahl- zum Beispiel einer Münze. Eine aufgeblätterte Flä- prüfung: BSEN 1435:1997(oder aktuelle Version che klingt hohl, während eine unbeschädigte Flä- oder einer entsprechenden vom ASN des Antragstel- che voll klingt. lers anerkannten Norm) 3. Verfahrensweise für Reparaturen 5. Jedem neuen Antrag auf Ausstellung eines Histo- 3.1 Untersuchen Sie die beschädigte Fläche. rischen Technischen Wagenausweises (siehe ent- sprechende Kategorien in Artikel 7) muss eine gül- 3.2 Entfernen Sie die beschädigte Wand, indem sie tige Bescheinigung beigefügt sein, dass die unter so rund wie möglich ausgeschnitten wird, ohne Artikel 1 aufgeführten Teile einer Zustandsprüfung jedoch eine übermäßig große Menge der unbe- mit positivem Ergebnis unterzogen worden sind. schädigten Wand wegzuschneiden und schneiden Sie den beschädigten Wabenkern bis zur anderen 6. Von dieser Norm betrofene Kategorien: Wand aus. Sind beide Wände beschädigt, wählen – Zweisitzige Rennwagen über 2 Liter ab der Perio- Sie diejenige mit der größten beschädigten Fläche de G, aus. – Einsitzige Fahrzeuge über 2 Liter ab der Periode G. 3.3 Schleifen Sie auf der Oberläche einen Kreis oder 7. Sofern nicht anders vom Fahrzeughersteller empfoh- ein Oval schlüsselförmig in einem gleichförmigen len, welcher der Aufassung ist dass die Überprüfung Kegel um die beschädigte oder entfernte Fläche in einem kürzeren Intervall erfolgen sollte, ist das Zer- ab, bis zu einer Breite von ungefähr 10 cm ab der tiikat ab Ausstellungsdatum wie folgt gültig: Flächenkante. - 2 Jahre für Formel 1 Fahrzeuge ab der Periode G 3.4 Reinigen Sie die Teile von jedem Schmutz oder - 3 Jahre für alle anderen Fahrzeuge Schleifstaub mit Aceton oder ähnlichem. 3.5 Beschneiden Sie die Wabe und formen Sie einen Einsatz für den vorbereiteten Hohlraum. Geben Sie Klebefolie oder eine Harzmischung auf den Boden

115 Anhang K

des Hohlraums der intakten Wand als auch eine Anhang V: Aufschäumpaste um den Rand des Hohlraums. ZEICHNUNGEN Nehmen Sie den Einsatz und setzen Sie ihn in den Hohlraum ein. Drücken Sie dabei so stark, dass das Zeichnungen, auf die in Artikel 5.13 Überrollvorrichtung Harz in den Wabenkern hineingedrückt wird. und/oder Anhang VI Bezug genommen wird. 3.6 Schneiden Sie Ersatz-Lagen gemäß der Oberlä- Beachten Sie, dass sich alle Zeichnungsnummern auf die chenform, wobei jede Lage größer als die vorheri- Zeichnung oberhalb der Nummer beziehen. ge wird, bis die letzte Schicht dann ungefähr 10 cm über den Umfang des reparierten Bereichs hinaus- geht. 3.7 Decken Sie die neue Aufschichtung mit einem Lö- segewebe für den überschüssigen Harz und mit ei- nem Aufanggewebe ab. Geben Sie dann Klebefolie um die reparierte Fläche, bedecken Sie sie mit einer Unterdruckmembrane und entlüften Sie sie. Behal- ten Sie ein Unterdruck von mindestens 500 mm Quecksilbersäule während der Aushärtung bei. K-1 K-2 4. Aushärtung 4.1 Die Art der Aushärtung hängt von den verwende- ten Materialien ab. 4.2 Eine erfolgreiche Reparatur kann kalt erfolgen, wenn die zu reparierende Fläche 50 cm2 in keinem Bereich überschreitet. Warme Aushärtung kann in einem Ofen oder unter Verwendung einer Wärme- manschette erfolgen. 4.3 Die beschriebenen Verfahrensweisen können auch im Bereich der Fahrwerksaufhängung verwendet werden. 4.4 Handelt es sich nur um eine Aufblätterung, so kann eine Anzahl an Löchern mit einem Durchmesser von 3 mm um die aufgeblätterte Fläche gebohrt wer- den. Dann wird einfach ein 2 Komponenten Kalt- K-3 kleber auf Basis von Epoxydharz in eines der Löcher gegeben bis dieser in alle Löcher eingedrungen ist. Die Löcher müssen dann für die Dauer der Aushär- tung mit Lösegewebe abgedeckt werden.

K-4

116 K-5 K-6 Anhang K

K-8 K-9 K-10

K-11 K-12 K-13

K-14 K-15 K-16

Zulässige Option: Nur 1 Diagonale K-17 K-18 K-19

K-20 K-21 K-22

117 Anhang K

K-23 Diese Verbindung darf K-25 sich auf Höhe der Flanken- K-24 schutzstrebe beinden.

K-26 K-27 K-28

K-29 K-30 K-31

K-32 K-33 K-34

K-35 K-36 K-37

118 Anhang K

K-38 Belastungsrichtung K-39

K-40 K-41 K-42

K-43 K-44

K-45

119 Anhang K

geschweißt

K-46 K-47

K-48

K-49

120 Anhang K

K-52 K-53 K-54

K-55 K-56 K-57

K-58 K-59 K-60

5 cm 60 cm über der starren Sitzschale senkrecht zum Verlauf der Wirbelsäule des Fahrers Die Messung folgt der Wirbelsäule des Fahrers 38 cm

60 cm

K-61

121 Anhang K

ANHANG VI

Alle Zeichnungen, auf die in diesen Artikeln Bezug genommen wird, sind in Anhang K, Anhang V. 1. Überrollkäig 1.1 Einteilung

Periode A - E F G1 GR G2 H/HR/I/IR J/JR Alle Fahrzeuge 1.1.2 (a) 1.1.2 (b) 1.1.2 (b) 1.1.2 (b) 1.1.2 (b) 1.1.2 (b) 1.1.2 (b) Alle Fahrzeuge 1.1.3 1.1.3 1.1.3 1.1.3 1.1.3 1.1.3 1.1.3 Alle Fahrzeuge 1.1.4 1.1.4 1.1.4 1.1.4 1.1.4 1.1.4 1.1.4 T/CT 1.1.5 (c) 1.1.5 (c) 1.1.5 (c) 1.1.5 (c) 1.1.5 (c) GT/GTP/GTS 1.1.5 (c) 1.1.5 (c) 1.1.5 (c) 1.1.5 (c) F1 1.1.5 (a) 1.1.5 (b) 1.1.5 (b) 1.1.5 (b) Einsitzige und zweisitzige Fahrzeuge, 1.1.5 (b) 1.1.5 (b) 1.1.5 (b) 1.1.5 (b) ausgenommen F1 Gruppe B 1.1.5 (d)

1.1.1 Selbst wenn der vorliegende Artikel diese nicht diesem Artikel aufgeführten Speziikationen vorschreibt, wird eine geeignete Überrollvorrich- gebaut sein. tung für alle historischen Fahrzeuge dringend Bei allen ofenen Fahrzeugen muss die Struktur empfohlen, soweit dies angemessen ist. jederzeit mindestens 5 cm höher sein, als der Eine Überrollvorrichtung ist eine aus mehreren höchste Punkt des Fahrer- und Beifahrerhelms. Rohren bestehende Struktur mit Verbindungen Die Hilfsrohrrahmen der Karosserie werden und mit entsprechend geeigneten starren Befes- nicht als Überrollvorrichtung angesehen. tigungspunkten, welche über die Überrollvorrich- Besonderheiten und/oder Ausnahmen zu Artikel tung in sie eingeleitete Kräfte aufnehmen kann, 1.1.2 (b): so dass den Fahrern ein angemessener Schutz ge- Für GT-, GTS- und GTP-Fahrzeuge der Periode boten wird und im Falle einer Kollision oder eines F bei Rundstreckenrennen und Bergrennen (d.h. Überschlags eine schwerwiegende Verformung ausgenommen Rallyes): Es ist mindestens der verhindert wird. Einbau einer Überrollvorrichtung mit der Spe- 1.1.2 Anforderungen: ziikation vorgeschrieben, wie sie bei dem Fahr- (a) Für Fahrzeuge der Perioden A bis E: zeug in der Periode im Wettbewerb eingesetzt Überrollvorrichtungen gemäß nachfolgender wurde, oder wenn möglich eine Überrollvorrich- Speziikationen sind empfohlen, ausgenommen tung gemäß Zeichnungen K1 oder K2. Fahrzeuge, die im Original mit einer Überroll- (c) Eine periodenspeziische Überrollvorrichtung vorrichtung ausgestattet waren. Diese müssen ist deiniert als eine solche, die im Wettbewerb Überrollvorrichtungen aufweisen, die mindes- in der Periode bei dem betrefenden Fahrzeug- tens den Speziikationen entsprechen, wie sie hersteller und Fahrzeugmodell verwendet wur- in der Periode bei dem Fahrzeug im Wettbewerb de. Der Teilnehmer ist im Zweifelsfall bezüglich verwendet wurden. der Periodenspeziikation nachweisplichtig. Es wird streng empfohlen, dass die Struktur bei 1.1.3 Falls eine Überrollvorrichtung eingebaut ist, darf allen ofenen Fahrzeugen jederzeit mindestens der Rücksitz geändert oder ausgebaut werden. 5 cm höher ist als der höchste Punkt des Fahrer- In den Rohren dürfen keine Flüssigkeiten oder an- und Beifahrerhelms. dere Dinge geführt werden. (b) Für Fahrzeuge aller anderen Perioden: Die Überrollvorrichtungen dürfen den Ein- oder Eine geeignete Überrollvorrichtung, die einen Ausstieg des Fahrers oder Beifahrers nicht unnöti- angemessenen Schutz bietet, ist vorgeschrie- gerweise behindern. ben. Diese Strukturen müssen gemäß den in

122 Anhang K

die Streben mindestens die Maße aufweisen Streben dürfen in den Fahrgastraum hineinragen, wie in vorgenanntem Artikel aufgeführt und indem sie durch das Armaturenbrett und die Ver- die Struktur muss bei allen ofenen Fahrzeugen kleidung sowie durch die Hintersitze durchgeführt jederzeit mindestens 5 cm höher sein als der werden. höchste Punkt des Fahrer- und Beifahrerhelms. 1.1.4 Überrollvorrichtungen aus Titan sind nicht zuläs- Erweiterungen, die oberhalb der Hauptstruktur sig, es sei denn diese wurden nachweislich an dem hinzugefügt werden, um die Höhe zu vergrö- speziellen Chassis in der Periode verwendet. ßern, sind verboten, es sei denn sie sind durch Überrollvorrichtungen aus Aluminiumlegierung ein Zertiikat für Überrollvorrichtungen eines sind in keiner Periode erlaubt, es sei denn es han- ASN oder der FIA zulässig. delt sich um ein Originalteil, das in die Fahrzeug- Fahrzeuge, die vollständig einer Speziikation struktur integriert ist (z.B. Porsche 908, 917). nach 1968 entsprechen: Die Breite muss min- Sofern zulässig, muss die Beibehaltung einer perio- destens 38 cm, gemessen im Inneren des Über- denspeziischen Überrollvorrichtung aus Alumini- rollbügels zwischen zwei senkrechten Seiten- umlegierung oder Titan in dem HTP des Fahrzeugs bügeln, betragen. Die Messung muss horizontal eingetragen sein. und parallel zu den Schultern des Fahrers, in Wann immer jedoch möglich, und dies ohne Be- einem Abstand von 60cm (entlang der Wir- einträchtigung der strukturellen Integrität des belsäule des Fahrers) oberhalb der Kontur der Fahrzeugs, muss eine Überrollvorrichtung aus starren Schale des Sitzes, erfolgen. Dieses Maß Aluminiumlegierung durch eine Stahlstruktur wird für alle Fahrzeuge empfohlen, die voll- ausgetauscht werden, die in der Ausführung und ständig einer Speziikation vor 1969 entspre- Bauweise identisch zu dem Originalteil ist, unter chen. Das auf dem HTP aufgeführte Jahr wird Verwendung von Material gemäß Artikel 1.2.4. zur Bestimmung der geforderten Speziikation Wenn eine Überrollvorrichtung aus Leichtmetall der Überrollvorrichtung herangezogen (siehe in einem für das betrefende Fahrzeugmodell an- Zeichnung K-62, Anhang V). wendbarem Homologationsnachtrag beschrieben Gruppe C Fahrzeuge müssen der Periodenspezi- ist oder Teil der Originalspeziikation war, kann das ikation entsprechen. originale Design des Käigs unter der Vorausset- Falls in der Periode ein vorderer Überrollbügel zung nachgebaut werden, dass als Material Stahl verwendet wurde, muss ein solcher gemäß Pe- gemäß Artikel 1.2.4 verwendet wird, oder es darf riodenspeziikation eingebaut sein. unter der Voraussetzung eine neue Überrollvor- Abstützungen müssen so am Hauptbügel befes- richtung eingebaut werden, dass diese den vorlie- tigt werden, dass der Abstand seines höchsten genden Bestimmungen entspricht. Punktes nicht mehr beträgt als ein Drittel des 1.1.5 Speziikationen: Abstands zwischen seinem höchsten Punkt und Die Speziikation der eingebauten Struktur muss seinem unteren Befestigungspunkt; solche Ab- detailliert auf dem Roll-Over-Protection-System- stützungen dürfen die Fahrer beim Aussteigen Formular beschrieben sein, welches als Anlage nicht behindern. allen HTP mit Ausstelldatum nach dem 01.01.2014 (c) Für T-, CT-, GT-, GTS- und GTP-Fahrzeuge ab beigefügt sein muss. Periode F (a) Für Formel-1-Fahrzeuge der Periode F Die Mindestanforderung ist eine Überrollvor- (1.1.1961 – 31.12.1965): Eine Überrollvorrich- richtung gemäß Zeichnung K-3 mit einer vor- tung, die ein untrennbarer Bestandteil der Fahr- geschriebenen Diagonalen (Ausrichtung ist zeugstruktur ist, kann die ansonsten in diesem freigestellt) und Flankenschutzstreben in Über- Artikel verlangte Überrollvorrichtung ersetzen. einstimmung mit dem Anhang V. (b) Einsitzige und zweisitzige Rennwagen ab IMSA und NASCAR Fahrzeuge müssen ihren ei- Periode F müssen mit einer Überrollvorrich- genen Bestimmungen aus der Periode entspre- tung gemäß Periodenspeziikation (sofern eine chen. Überrollvorrichtung vorgeschrieben war) oder Rohre durch die vordere Trennwand oder Rohre, gemäß Artikel 277 des Anhang VI zu diesen Be- die an der Karosserie/dem Chassis im Umkreis stimmungen ausgerüstet sein. von 10 cm um die Aufnahmepunkte der vorde- In jedem Fall, mit der Ausnahme von Überroll- ren Radaufhängung befestigt sind, sind nicht vorrichtungen mit freier baulicher Gestaltung zulässig, es sei denn dies ist periodenspeziisch und mit einer Bestätigung, dass sie mindestens oder homologiert. der Belastung wie in Art. 1.2.5.2 standhalten, (d) Fahrzeuge der Gruppe B über 1600 cm³ und/ müssen die Rohre des Hauptüberrollbügels und oder mit Auladung müssen mit einer Überroll-

123 Anhang K

vorrichtung ausgerüstet sein, die mindestens vorderen Türöfnungen für Fahrer oder Beifah- folgende sechs Elemente enthalten muss: rer. Flankenschutzstreben dürfen beim Ein-/ 1. Diagonalstrebe, eine Option aus Zeichnun- Aussteigen nicht behindern. Deren Befestigung gen K-11, K-12, K-13, K-14, K-27 oder K-28 darf keine Vorspannung der Überrollvorrich- oder alternativ K-61 zusammen mit K-21. K-11 tung ermöglichen (eine „Strebe“ ist eine Ver- sollte ausschließlich dann verwendet werden, bindung, die die Überrollvorrichtung zwischen wenn keine der anderen Optionen möglich den Schnittpunkten mit anderen Rohren oder ist. zwischen einem Schnittpunkt und einem Be- festigungspunkt bildet). Verstellbare Verbin- 2. Türstreben, eine Option aus K-15, K-16, K-17 dungen (d.h. Zeichnung K-49) müssen durch oder K-18. Schweißen blockiert gesetzt werden. 3. Dachverstärkungen, eine Option aus K-19, (c) Kein Schnittpunkt oder Befestigungspunkt darf K-20 oder K-21. eine verstellbare Vorrichtung beinhalten, die 4. A-Säulen-Verstärkung K-22. eine Vorspannung der Überrollvorrichtung er- 5. Querstrebe K-31. möglicht. 6. Querstrebe K-32. (d) Überrollvorrichtungen für Fahrzeuge mit einem Die nachfolgenden Fahrzeuge müssen besonde- Zentralrohrrahmen oder solche, die komplett re, von der HMSC der FIA genehmigte Überroll- aus Fiberglas oder Aluminiumrohrkonstrukti- vorrichtung verwenden: onen bestehen, müssen vom ASN der FIA zur Genehmigung vorgelegt worden sein. 1. Lancia 037 Gruppe B (Homologation Nr. B-210). 1.2.2 Überrollvorrichtung 2. Renault R5 Turbo Gruppe B (Homologation Nr. Eine Überrollvorrichtung kann entweder: B-205, B-234, B-267). a) Gemäß den Bestimmungen der nachfolgenden Zusätzliche Streben, die nicht aufgeführt sind, Artikel gefertigt sein. Elemente, die in der Perio- aber in der Periode für das betrefende Modell de für die betrefende Marke und das betrefen- homologiert waren, dürfen ebenfalls verwen- de Modell verwendet wurden, dürfen ebenfalls det werden. verbaut werden. (e) Alle anderen Fahrzeuge müssen mit einer Über- b) Von einem ASN gemäß den Homologations- rollvorrichtung gemäß Periodenspeziikation, bestimmungen für Überrollkäige homologiert gemäß Homologation in der Periode oder ge- oder zertiiziert sein; es dürfen ausschließlich mäß Anhang VI ausgerüstet sein. Elemente gemäß Anhang V, FIA homologierte demontierbare Verbindungen oder Elemente, (f) Fahrzeuge, die nicht vollständig mit den oben welche in der Periode bei dem betrefenden angeführten Anforderungen übereinstimmen Hersteller und Modell verwendet wurden, ver- können, können von der HMSC eine Befreiung baut sein. genehmigt bekommen. Die Bestätigung dieser Befreiung muss dem HTP des Fahrzeugs beige- Eine beglaubigte Kopie des von dem ASN geneh- fügt sein. migten Homologationsblattes oder Zertiikates, von einem qualiizierten Techniker des Herstellers Das nachfolgende Fahrzeug darf die besonde- unterschrieben, muss den Technischen Kommissa- re, von der FIA genehmigte Überrollvorrichtung ren eines Wettbewerbs vorgelegt werden. verwenden: Jede neue Überrollvorrichtung, die mittels Zer- Citroen Visa 1000 Pistes Gruppe B (Homologati- tiikat eines ASNs zugelassen ist und nach dem on Nr. B-258). 01.01.2003 in den Verkauf kommt, muss durch ein 1.2 Konstruktion von Überrollvorrichtungen (ausge- vom Hersteller angebrachtes Identiikationszei- nommen einsitzige und zweisitzige Rennwagen) chen identiizierbar sein. Dieses Identiikationszei- 1.2.1 Allgemeine Anforderungen für die Konstrukti- chen darf weder kopier- noch entfernbar sein (z.B. on von Überrollvorrichtungen fest angebracht, eingraviert oder durch selbstzer- (a) Alle Überrollvorrichtungen dürfen in Kontakt störenden Aufkleber). mit der Karosserie sein. Dies wird nicht als ein Dieses Identiikationszeichen muss den Herstel- Befestigungspunkt angesehen, sofern zwischen lernamen, die Nummer des Homologationsblattes der Überrollvorrichtung und der Karosserie kei- oder ASN-Zertiikats und eine individuelle Serien- ne Befestigung vorhanden ist. Nummer des Herstellers enthalten. (b) Keine Strebe darf seitlich verlaufen, ausge- Ein Zertiikat, welches dieselben Nummern bein- nommen in Höhe des Daches oder zwischen haltet, muss an Bord mitgeführt und den Techni- den senkrechten Bügeln auf jeder Seite der schen Kommissaren vorgezeigt werden.

124 Anhang K

c) Von der FIA gemäß den Homologationsbestim- bene Streben und Verstärkungen gemäß Artikel mungen für Überrollkäige in der Periode homo- 1.1.5 ergänzt werden, welchen optionale Sterben logiert sein. und Verstärkungen hinzugefügt werden dürfen. Sie muss einen Nachtrag (VO) des Homologations- 1.2.3.3 Technische Speziikationen blattes des von der FIA homologierten Fahrzeugs Alle vorgeschriebenen Streben wie in Artikel 1.1.5 aufweisen. aufgeführt sowie alle freigestellten, eingebauten An allen homologierten Überrollvorrichtungen, Streben und/oder Verstärkungen müssen den die nach dem 01.01.1997 verkauft werden, müssen nachfolgenden Speziikationen entsprechen. die Identiikation des Herstellers und eine Serien- 1.2.3.3.1 Befestigung der Überrollvorrichtung am Fahr- nummer deutlich sichtbar sein. gestell Auf dem Homologationsblatt für den Käig muss Mindestanzahl der Befestigungspunkte für die aufgeführt sein, wie und wo diese Information auf- Überrollvorrichtung: geführt ist und die Käufer müssen ein dementspre- - 1 für jeden Träger des Hauptbügels oder des seit- chendes nummeriertes Zertiikat erhalten. lichen Bügels Mit Ausnahme des Hinzufügens einer horizontalen - 1 für jeden Träger des Vorderbügels Strebe zur Befestigung des Sicherheitsgurts oder zur Befestigung von FIA homologierten demon- - 1 für jeden Träger der hinteren Längsverbindung. tierbaren Verbindungen an den Türstreben ist jede Bei Fahrzeugen bis Periode G1 dürfen die Überroll- Veränderung an einer homologierten oder zertii- vorrichtungen nicht mehr als sechs Befestigungs- zierten Überrollvorrichtung verboten. punkte aufweisen, ausgenommen es handelt sich Als Veränderung wird jeder Eingrif an dem Käig um eine Periodenspeziikation. Zusätzliche Befes- durch Bearbeitung, Schweißen mit einer nachfol- tigungspunkte sind zulässig, wenn diese aufgrund der Verwendung von Verstärkungen gemäß Zeich- genden, dauerhaften Änderung des Materials oder nung K-13 (6+2 Befestigungspunkte), K-17 (6+2 des Überrollkäigs angesehen. Befestigungspunkte) oder K-23 (6+1 Befestigungs- Alle Reparaturen an einem durch Unfall beschä- punkte) erforderlich werden. digten homologierten oder zertiizierten Überroll- Ab Periode G2 dürfen die Überrollvorrichtungen käig müssen durch den Hersteller der Überroll- mehr als sechs Befestigungspunkte aufweisen. vorrichtung selbst oder mit dessen Genehmigung ausgeführt werden. Die Befestigung der Träger für Vorderbügel, Haupt- bügel und seitliche Bügel muss mit mindestens drei 1.2.3 Speziikationen Bolzen erfolgen. Die Befestigung der hinteren Ver- 1.2.3.1 Überrollkäige strebungen muss mit mindestens zwei Bolzen erfol- Die Überrollvorrichtungen müssen so konzipiert gen. Die Befestigungspunkte des vorderen Bügels und gebaut sein, dass nach sachgemäßem Einbau und des Hauptbügels an der Karosserie müssen mit bei einem Unfall eine Verformung der Karosserie einer 3 mm dicken Stahlplatte mit einer Mindest- vermindern und dadurch die Verletzungsgefahr läche von 120cm² verstärkt werden. Diese Verstär- für die Personen an Bord verringert wird. kungsplatte muss mit der Karosserie verschweißt werden. Die Befestigungspunkte der hinteren Ver- Die Überrollvorrichtungen müssen sich durch eine strebungen an der Karosserie müssen mit einer 3 sorgfältige Verarbeitung, die Anpassung an das mm dicken Stahlplatte mit einer Mindestläche von Fahrzeug, die Zweckmäßigkeit ihrer Befestigung 60cm² verstärkt werden. Diese Verstärkungsplatte und den tadellosen Einbau entlang der Karosse- muss mit der Karosserie verschweißt werden. Die rie auszeichnen. Die Überrollvorrichtung darf in verschiedenen Möglichkeiten sind auf den Zeich- keinem Fall als Leitung für Flüssigkeiten dienen. nungen K-52 bis K-60 dargestellt. Sie muss so gebaut sein, dass der Zugang zu den Vordersitzen nicht behindert wird, und sie darf Es müssen Sechskant- oder ähnliche Muttern mit einem Mindestdurchmesser von 8 mm (Mindest- den für Fahrer und Beifahrer vorgesehenen Raum qualität 8.8 nach ISO-Normen) verwendet werden. nicht einschränken. Teile der Überrollvorrichtung Die Muttern müssen selbstsichernd oder mit Siche- können jedoch in den vorderen Fahrgastraum hi- rungsscheiben gesichert sein. neinragen, indem sie durch das Armaturenbrett oder die seitlichen Verkleidungen geführt werden, Als Alternative zur Verschraubung dürfen die Trä- oder in den hinteren, indem sie durch die Verklei- ger und hinteren Verstrebungen mit der Verstär- dung oder die hinteren Sitze geführt werden, be- kungsplatte verschweißt werden. einträchtigen. Der Rücksitz darf umgelegt werden. Diese Befestigungen stellen das Minimum dar. Eine 1.2.3.2 Ausführung Erhöhung der Anzahl von Schrauben und/oder ein Verschweißen der Überrollvorrichtung aus Stahl Nachdem die Grundstruktur (K-4, K-8, K-9 oder mit den Verstärkungsplatten als Alternative zur K-10) festgelegt ist, muss diese durch vorgeschrie- Verschraubung sind zulässig.

125 Anhang K

1.2.3.3.2 Verstärkungen der Überrollvorrichtung Stahl müssen die besonderen Anweisungen des Der Durchmesser, die Stärke und das Material der Herstellers befolgt werden (speziell Elektroden, Verstärkungen müssen den für die Überrollvor- Schutzgasschweißung). richtungen festgesetzten Normen entsprechen. Es muss besonders darauf hingewiesen werden, Sie werden entweder angeschweißt oder mit einer dass wärmebehandelte Stahlsorten und Stähle lösbaren Verbindung befestigt. mit hohem Kohlenstofgehalt gewisse Probleme 1.2.3.3.2.1 Verstärkung von Ecken aufweisen können und dass dies bei schlechter Verarbeitung zu einer Minderung der Festigkeit Es ist erlaubt, die oberen Ecken zwischen dem (Versprödung) und einer Reduktion der Elastizität Hauptbügel und den Längsverbindungen mit dem führt. vorderen Bügel bzw. die oberen hintern Ecken der seitlichen Bügel wie in den Zeichnungen K-33 und 1.2.4 Materialvorschriften K-44 dargestellt, zu verstärken. Es sind nur Rohre mit kreisförmigem Querschnitt 1.2.3.3.2.2 Freigestellte Bügel und Verstärkungen zugelassen. Sofern in Artikel 1.1.5 nicht anders aufgeführt sind Speziikation für die verwendeten Rohre: Bügel und Verstärkungen gemäß Zeichnungen Material Mindest- Mindest- Verwendung K-19 bis K-28 und K-29 bis K-35 und K61 freigestellt zugfes- maße und dürfen gemäß Wunsch des Hersteller einge- tigkeit (in mm) baut werden. Sie müssen entweder verschweißt oder mittels de- montierbarer Verbindungen eingebaut werden.

Alle vorgenannten Streben und Verstärkungen Perioden F - G2 Perio- Ab de H1 dürfen einzeln oder in Kombination untereinander verwendet werden. Nahtloser, 350 N/ 38 x 2,5 45 x Hauptbü- kaltver- mm² oder 2,5 gel oder 1.2.3.3.3 Schutzpolsterung formter, seitliche 40 x 2,0 oder Wo die Körper der Insassen mit der Überrollvor- unlegierter Bügel gemäß 50 x richtung in Kontakt kommen können, muss für den (siehe Konstruktion 2,0 Schutz der Insassen schwer entlammbares Pols- unten) Koh- termaterial angebracht sein. lenstof- 38 x Seitliche Wo die Helme der Insassen mit der Überrollvorrich- stahl mit 2,5 Halbbügel tung in Kontakt kommen könnten, muss die Schutz- maximal oder und andere 0,3% Koh- Teile des polsterung der FIA Norm 8857-2001, Typ A (siehe 40 x lenstofge- Überrollkä- Technische Liste 23 „FIA-homologierte Schutzpols- 2,0 terung für Überrollkäige“) entsprechen. halt igs (sofern Anwendung: Alle Kategorien. in den vorstehen- 1.2.3.3.4 Abnehmbare Verbindungen den Artikeln Im Falle, dass abnehmbare Verbindungen in der nicht anders Konstruktion der Überrollvorrichtung verwendet aufgeführt) werden, müssen sie mit einem von der FIA aner- kannten oder ähnlichen Typ übereinstimmen (s. Für Fahrzeuge ab Periode H1 mit einem vor dem Zeichnungen K-39 bis K-49). Die Schrauben und 01.01.2010 ausgestellten HTP dürfen die Mindestabmes- Muttern müssen einen ausreichenden Mindest- sungen für Perioden F-G2 verwendet werden. durchmesser haben und von bester Qualität sein Diese Abmessungen in mm stellen die zugelasse- (mindestens ISO Festigkeitsklasse 8.8). nen Minima dar. Es darf nur Stahl verwendet wer- 1.2.3.3.5 Angaben für die Schweißnähte den. Bei der Auswahl der Stahlqualität muss auf Diese müssen auf dem gesamten Umfang der Roh- eine möglichst große Dehnbarkeit und auf gute re ausgeführt werden. Alle Schweißstellen müssen Schweißbarkeit Wert gelegt werden. von höchstmöglicher Qualität und völlig durch- Anmerkung: drungen sein (vorzugsweise Schutzgasschweißen Der maximale Anteil an Zusätzen für unlegierten und insbesondere Helium-Schutzgasschweißen). Stahl beträgt 1,7% für Mangan und 0,6% für andere Obwohl eine gutaussehende Schweißnaht nicht Elemente. unbedingt für Qualität bürgt, ist eine schlecht aus- Die Biegung des Rohres muss durch Kaltverfor- sehende Naht niemals ein Zeichen guter Arbeit. mung erfolgen, wobei der Biegungsradius der Mit- Bei der Verarbeitung von wärmebehandeltem tellinie mindestens das Dreifache des Rohrdurch- messers betragen muss.

126 Anhang K

Falls das Rohr während dieses Vorganges oval ge- ANHANG VII: bogen wird, muss das Verhältnis zwischen dem BESONDERHEITEN FÜR BESTIMMTE FAHRZEUGE minimalen und dem maximalen Durchmesser mindestens 0,9 betragen. Hinweis: Aus praktischen Gründen bedeutet der Begrif „Ho- mologation“ im vorliegenden Anhang VII FIA-Homologati- Die Oberläche in Höhe der Biegungen muss glatt onsblatt. und eben sein, ohne Wellen oder Risse. Jede Beschichtung (z.B. Chrom) der Rohre ist ver- Bull. 414: Abarth boten mit der Ausnahme von Lackierung. Der Motorblock und der Zylinderkopf des Autobianchi A- 1.2.5 Fahrzeugvorschriften 112 Abarth der ersten Serie, Typ A112 A1, Homologations- Nr. 5518, werden als Ersatzteil für alle Abarth-Fahrzeuge 1.2.5.1 Produktionswagen T, GT mit einem 982,2 ccm-Motor akzeptiert. Der Sicherungskasten darf versetzt werden, damit Die Befestigung des Ansaugkrümmers darf nur auf Höhe eine Überrollvorrichtung eingebaut werden kann. des Zylinderkopfs geändert werden. Der Auspufkrummer 1.2.5.2 Einsitzige und zweisitzige Rennwagen muss original bleiben. Festigkeit Bull. 326: A. C. Cobra Um eine ausreichende Festigkeit für den Überroll- bügel zu erzielen, stehen dem Hersteller zwei Mög- Es ist erlaubt, an der Aufhängung dieser Fahrzeuge Uni- lichkeiten ofen: ball-Gelenke (Rosejoints) anzubringen. a) Überrollbügel von gänzlich freier struktureller Bull. 401: ACE Bristol und ACE 2.6 Konzeption müssen den in Artikel 257.15.3.3 ACE Bristol: Periode E aufgeführten Mindestkräften widerstehen kön- nen, d.h.: ACE 2.6: Periode F - 1,5 G seitlich Bull. 326: Alfa-Romeo GTA - 5,5 G in beiden Längsrichtungen Die Änderung der Einlaßkanäle der Zylinderköpfe des - 7,5 G vertikal. Doppelzündung-GTAM durch Hinzufügung von Metall, um auf die GTA-Dimensionen zu kommen, ist verboten. G entspricht 740 kg. b) Die Rohre und Strebe(n) müssen einen Durch- Bull. 326: Alfa Romeo 1900 SS messer von mindestens 35 mm (1 3/8 Zoll) so- Wenn die erlaubten 15”-Felgen anstelle der originalen wie eine minimale Wanddicke von 2 mm (0,090 400 mm verwendet werden, ist eine Toleranz von 3 Zoll Zoll) aufweisen. Wenn die Option a) verwendet für die Spurweite zulässig, vorausgesetzt, dass die Räder wird, muss ein Zertiikat als Festigkeitsnach- von der unveränderten Karosserie überdeckt werden. weis für den Überrollbügel vorgelegt werden. Als Material muss Chrom-Molybdän-Stahl nach Alfa Romeo Giulietta Ti SAE 4130 oder SAE 4125 (oder ein mindestens Die Fahrzeuge dürfen mit folgenden Rädern ausgerüstet gleichwertiges Material nach NF, DIN, usw.) oder werden (Homologation Nr. 1138): ein kohlenstofarmes, kaltgezogenes, nahtloses Stahlrohr verwendet werden. – Originale Serienstahlräder für 1963er Alfa Romeo Giulia 1600 (4,5”x15” – Gewicht 8 kg) Vom obersten Punkt des Überrollbügels muss min- destens eine, an der Struktur des Fahrzeugs befes- – Leichtmetallräder vom „Giulietta Italien Cup“ (4,5”x15” tigte Abstützung nach hinten führen und zwar in – Gewicht 6 kg, Hersteller: Techno-Meccanica-Bedin) einem Winkel, der nicht mehr als 60 Grad zur Hori- Bull. 326: Alpine A110 1300 (1296 ccm) zontalen beträgt. Durchmesser und Material der Abstützung müssen – Das Fahrzeug muss als GTS-Fahrzeug in der Periode F dem Homologationsblatt-Nr. 222 von 1966 entspre- gleich denen des eigentlichen Überrollbügels sein. chen. Im Falle von zwei Abstützungen kann der Durch- – Spurweite und Felgengröße müssen dem Homologa- messer von jeder einzelnen auf 20/26 mm (Innen tionsblatt, Nr. 222 entsprechen: Spurweite vorne 1250 Ø/Außen Ø) reduziert werden. mm und hinten 1222 mm. Maximal homologierte Fel- Lösbare Verbindungen zwischen dem Hauptbügel genbreite: 4,5 Zoll. und dessen Abstützung müssen den Zeichnungen K-39 bis K-49 entsprechen. FFSA: Alpine A 110-1300 Abstützungen nach vorne können angebracht Im Homologationsblatt Nr. 222 sind Felgen in der Größe werden, sofern diese in der Periode verwendet 4,5x15” genehmigt und in der Gruppe GTS der Periode F wurden oder wenn eine Abstützung nach hinten erlaubt. Die Größe 4,5x13” hat in der Periode F die Einstu- nicht möglich ist. fung in der Gruppe GTP zur Folge.

127 Anhang K

Bull. 326: Aston Martin DB4 GT Zagato ATE (Standardausrüstung an den hinteren Bremsen für Die Spurweite darf hinten max. 144 cm betragen. Das den Vauxhall/Opel Carton 2.0 Liter Estate der späten 80er Mindestgewicht beträgt 1206 kg. Jahre, der 38-mm-Kolben verwendete). Bull. 326: Aston Martin DB4 Bull. 338: BMC Alle DB4-Typen dürfen die Motoren des GT-Typs verwenden. Der Zylinderkopf mit der Guss-Nr. 12G940 ist nur bei Cooper-S-Motoren mit 970 ccm, 1070 ccm und 1275 ccm Aston Martin DB4 GT Hubraum als Alternative zulässig. Sowohl die Girling C Bremssättel aus Stahl als auch die Durch die Nachfertigung des „Swiftune“ 12G940 Zylinderkop- Girling CR Bremssättel aus Aluminium sind für die Vorder- fes ist es zulässig, diesen Austauschzylinderkopf für den 970, achse als periodenspeziisch akzeptiert. den 1070 und den 1275S, 1275 Sprite/Midget und den BL Ma- Bull. 326: Austin-Healey 100 und 3000 rina zu verwenden. Diese Zylinderköpfe müssen deutlich mit Bei allen Modellen der Typen Austin-Healey 100 und 3000 dem Wort „Swiftune“ auf dem Guss gekennzeichnet sein. beträgt in den Perioden E und F die max. zulässige Spur- BMC Mini Cooper S weite vorne 1270 mm und hinten 1285 mm. Der Motorblock mit der Guss-Nr. 12G1279, der bei dem Bull. 336, 393 und 401 und 411: Austin Healey 3000 Austin 1300 mit der Homologationsnummer 5335 ver- MKII und MK III baut wurde, ist als Ersatz für den originalen Motorblock des BMC Mini Cooper S zulässig. – Infolge eines Nachbaus von „Denis Welch Racing“- Zylinderköpfen ist es zulässig, diese Zylinderköpfe BMW 2002 bei diesen Fahrzeugen zu verwenden. Dies gilt jedoch In der Periode H sind Felgen mit einem Durchmesser von nur, wenn sie dem FIA-Homologationsblatt Nr. 57 14” und 15” erlaubt. oder Nr. 163 entsprechen. Bull. 326: BMW 328 Diese Zylinderköpfe müssen deutlich sichtbar mit den Worten „Denis Welch Racing“ im Guss gekennzeichnet Das Getriebe des Volvo M40 darf nicht benutzt werden. sein. Der BMW 328 muss mit seinem Originalgetriebe ausge- – Austin-Healey 3000-Fahrzeuge der Periode F dürfen stattet sein. in der GT-Kategorie (Homologation-Nr. 57) entweder Bull. 370: Chevron B 19 Weber- oder SU-Vergaser verwenden. Ausschließlich in Periode H darf der Ford-BDC-Motor – Austin-Healey 3000-Fahrzeuge der Periode E (Ho durch den Ford-BDG-Motor ersetzt werden. mologations-Nr. 25) dürfen ausschließlich in der GT- Bull. 370: Chevron B 23 Kategorie SU-Vergaser verwenden. Der Ford-BDG-Motor darf verwendet werden. Wo es bewiesen ist, dass ein bestimmtes Fahrzeug der Chevrolet Monza Periode E mit Weber-Vergasern ausgestattet und im In der Periode H sind Felgen mit einem Durchmesser von Wettbewerb vor dem 31. 12. 1961 eingesetzt war, darf 15” erlaubt. das betrefende Fahrzeug in der Periode E in die Grup- pe GTP-1 oder GTP-2 eingestuft werden. Chevron B 19 und B21 Wenn dies nicht bewiesen ist, wird das Fahrzeug (mit Mit Ford Cosworth FVC Motor: in Periode G Webervergaser) in der Periode F eingestuft. Jede Än- Mit Ford Cosworth BDG Motor: in Periode H derung der Periode und/oder Gruppe muss vom ASN Chevron B 23 (DMSB) genehmigt und im HTP (Wagenausweis) an- gegeben sein. Mit Ford Cosworth FVC Motor oder Ford Cosworth BDG Motor: in Periode H Bull. 326: Austin-Healey Sprite MKI Chrysler Plymouth Valiant – Für Mark 1-Fahrzeuge der Periode E oder F ist eine To- Die korrekte Zylinderbohrung des Plymouth Valiant mit leranz von 1 Zoll zur Spurweite zulässig. Homologations-Nr. 1249 ist Ø 92,1 mm und nicht Ø 90,6 mm. – Bremssättel des Typs GM/ATE (Serienausstattung Cooper Mini an den hinteren Bremsen des Vauxhall/Opel Carlton 2,0 liter Estate der späten 80er Jahre, die mit 38 mm- Kotlügelverbreiterungen an Fahrzeugen vor 1966 sind Kolben ausgestattet sind), sind der einzige erlaubte nicht erlaubt. Ersatz, der für die existierenden vorderen Bremsschei- Bull. 326: DKW-F12 (Hom.-Nr. 1164) ben akzeptiert wird. Es sind die Vergaser Solex 40C1B, Weber 45DCOE und We- Sprite Mk2 und Turner Climax ber 42DCOE genehmigt. Für die vorhandenen vorderen Bremsscheiben sind die Bull. 326: DIVA 1650 ccm einzig erlaubten Ersatzteile Bremskolben des Typs GM/ Dieses Modell wird nicht als GTS-Fahrzeug anerkannt.

128 Anhang K

Era muss durch Kette erfolgen, ohne Verstellvorrichtung. Grand Prix (E-Typ) Die folgende Zündfolge muss unverändert bleiben: 1-5-4- Anstelle des ursprünglichen Zoller Turboladers darf ein 2-6-3-7-8 (der erste Zylinder ist der auf der rechten Seite, Turbolader des Typs Roots verwendet werden. welcher dem Kühler am nächsten ist). Bull. 326: Ferrari 250 GT Bull. 356: Ford Cortina GT Die max. zulässigen Spurweiten sind wie folgt: Hinterradbremsen, die mit den in Homologationsblatt Nr. 5024 (Ford Cortina GT) beschriebenen übereinstimmen, Periode E: 143,5 cm vorne, 141,4 cm hinten können in Periode F, anstatt den, die in Homologations- Periode F: 144,5 cm vorne, 145 cm hinten blatt Nr. 1225 für Ford Cortina GT beschriebenen, verwen- Bull. 341: Ferrari 275LM, 330P2 Spyder, 330P4 Spyder det werden. Bei diesen Fahrzeugen, im Herstellungszeitraum (Periode) Bull. 348: Ford Falcon F, können anstelle der im Art. 5.13 des Anhangs K gefor- Räder des Typs „Cragar“ mit fünf Speichen können an derten Ausführungen die originalen Überrollkäige/-bü- Fahrzeugen der Periode F verwendet werden. gel beibehalten werden. Bull. 326: Fiat-Motorblöcke Bull. 393: Ford Falcon Die Fiat-1100-Motorblöcke der Serien D und R werden als Das einzig zulässige Getriebe für Fahrzeuge der Periode F Ersatz für den 1100/103-Motorblock mit der Serien-Nr. ist das Ford Borg-Warner wie im Homologationsblatt No. 103 H akzeptiert. 1250 aufgeführt. Fiat 8V Bull. 326/382: Ford Lotus Cortina Wenn als GTS die zulässigen 15-Zoll-Felgen verwendet Jeder Bremsbelag, der kompatibel ist mit dem originalen werden, ist eine Toleranz von 3 Zoll für die Spurweiten Bremssattel, ist bei Serien-Tourenwagen erlaubt, wenn die vorn und hinten zulässig, solange die Räder von der un- Bremsläche der homologierten Größe entspricht. veränderten Karosserie abgedeckt werden. Bull. 348: Ford Mustang Bull. 408: Formel Junior Räder des Typs „Cragar“ mit fünf Speichen können an In der Formel Junior Kategorie FJ/2 wird der Zylinderkopf- Fahrzeugen der Periode F verwendet werden. nachbau durch Richardson gemäß den Speziikationen Bull. 378: Ford Mustang 289 des Ford Cosworth 105E/109/E Zylinderkopf wird als In Periode F ist ausschließlich die Verwendung der Kurbel- Ersatz für den originalen Zylinderkopf mit den gleichen welle erlaubt, welche einen Hub von 72,8 mm ergibt. Speziikationen akzeptiert. Bull. 393: Ford Mustang 289 Bull. 326: Ford/Lotus Twin Cam-Motoren Das einzig zulässige Getriebe für Fahrzeuge der Periode Für Fahrzeuge der Periode F sind nur die halbkreisförmi- F ist das Ford T&C. gen Hauptlagerdeckel gemäß Original-Periodenspezii- Bull. 291 und 326: Ford-Mustang-Fastback kation zugelassen. Die von der Firma Classic Motorsport Ltd. aus Gusseisen gefertigten Hauptlagerdeckel für Ford/ Dieses Modell ist nicht zulässig als GT, GTS, Tourenwagen Lotus Twin Cam-Motoren werden als Nachbauersatzteil oder Renn-Tourenwagen, sofern es als Basis für einen akzeptiert. Alle Nachbauersatzteile müssen die Nummer Shelby GT350 verwendet wird. 95.1 aufweisen Bull. 382/396: Ford GT40 Mark 1 Bull. 326: Ford BDG-Motorblöcke Für Fahrzeuge der Periode F gelten die folgenden maxi- Ford BDG-Motorblöcke aus Stahl können bei Fahrzeugen malen Felgengrößen: in der Periode H gegen Aluminiumblöcke aus dieser Peri- GTP: Vorne: 6,5 x 15“ Hinten: 8 x 15“ ode ersetzt werden. TSRC: Vorne 8x15“ Hinten: 10x15“ Bull. 326: Ford Cosworth FVA/FVC-Motoren In der Periode GR ist das Fahrzeug als TSRC eingestuft. Der von der Firma Geof Richardson Engineering Ltd ge- Escort RS 1600 / 1800 / 2000 fertigte Motorblock wird bei Formel 2-Fahrzeugen und Der maximale Durchmesser für Räder der Periode H sind Sportwagen in der Periode G als Nachbauersatzteil akzep- wie folgt: tiert. Alle Nachbauteile weisen die Nummer 95.3 auf. – RS 2000 (Homologations-No. 5566): 13” Bull. 338: Formel 2 – RS 1600 / 1800 (Homologations-No. 1605): 15”. Die Verwendung des Ford BDA-Motors ist in Fahrzeugen In der Periode H1 ist beim Ford Escort 1600/1800 gemäß der Periode G erlaubt. Homologation 1605 die Verwendung eines Aluminium- Bull.393 und 401: Ford 289 V8 Motor kühlers zulässig. Für Fahrzeuge der Perioden F und G ist nur der für Fo-MoCo- Escort Twin Cam and Escort 1300 GT Motoren hergestellte originale, aus Gusseisen und auf einer Es ist erlaubt die Alfa Romeo Alfetta Bremssättel als Ersatz Halbkugel drehende Kipphebel zulässig. Die Ventilsteuerung

129 Anhang K für die wie folgt abgebildeten zu verwenden: Bull. 328: Jaguar-E – in Homologation Nr. 1524 (Nachtrag 29/28V) Für die GTS-Fahrzeuge mit der Hom.-Nr. 100 der Periode F – in Homologation Nr. 5211 (Nachtrag 32/31V) wurde folgendes klargestellt: Die Teilenummern für diese Ersatzbremssättel sind ATE – Die Benutzung des Weitwinkel-Zylinderkopfes ist er- 132384-0003.2 Li und 132384-0004.2 Re. laubt. Bull. 348: ISO Grifo A3C/Bizzarini – Falls ein Einspritzsystem verwendet wird, muss es der Lucas-Drosselklappen-Periodenspeziikation entspre- In diesen Fahrzeugen können die originalen Überrollkäi- chen. ge/bügel anstelle der in Artikel 5.13 des Anhangs K gefor- derten Vorrichtungen verwendet werden. Das Entfernen der Stoßfänger für Rundstreckenrennen oder Bergrennen ist nicht vorgeschrieben (Anhang VIII, Bull. 378: Jaguar Typ E Art. 12.1). Getriebegehäuse aus Leichtmetalllegierung sind nicht Bull. 326: Lancia Aurelia erlaubt. Die Spurweite darf eine Toleranz von 1 Zoll aufweisen. Bull. 326: Getriebe Jaguar D bzw. E Bull 401: Lancia Stratos Da das Getriebe des Jaguar E eine handelsübliche Versi- on des Getriebes des Jaguar D war und sich daraus keine Das Höhen-Breiten-Verhältnis der Reifen beträgt in allen Leistungssteigerung ergibt, ist es nach der Auslegung des Perioden mindestens 40 %. Reglements möglich, alle Fahrzeuge mit einem Jaguar- Bull. 356: Lola Mark I E-Getriebe auszurüsten, auch dann, wenn original ein Wird als Periode E-Fahrzeug akzeptiert, wenn er über Jaguar-D-Getriebe eingebaut war. Trommelbremsen und 15 Zoll-Räder verfügt. Es wird als Bull. 326: Jaguar Typ E Periode F-Fahrzeug angesehen, wenn er entweder 13 Homologationsblätter: Fahrzeuge der Periode E müssen Zoll-Räder oder Scheibenbremsen oder beides hat. dem Hom.-Blatt Nr. 34 (6A) von 1961 entsprechen, und Bull. 410: Lola Mk I Motoren Fahrzeuge der Periode F dem Hom.-Blatt Nr. 100 (6B) von Für Lola Mk1-Fahrzeuge sind nur die Coventry Climax Mo- 1963 oder dem FIA-Homologationsblatt No. 184 von 1964. toren FWA (1100 ccm) oder FWE (1220 ccm) zugelassen. Ventile: Jede der Ventilgrößen, die auf dem Homologati- Bull. 326: Lola T 70 Mk II onsblatt angegeben sind, darf in jedem der homologier- Dieser Fahrzeugtyp ist für die Periode F zulässig. ten Zylinderköpfe verwendet werden. Bull. 326: Ford/Lotus Twin Cam-Motoren Die Abgassammelrohre müssen innerhalb der vorderen Hilfsrahmenseite verlaufen, wenn keine Nachweise für eine Für Fahrzeuge der Periode F sind nur die halbkreisförmi- andere Konstruktion aus der damaligen Zeit vorliegen. gen Hauptlagerdeckel gemäß Original-Periodenspezii- kation zugelassen. Die von der Firma Classic Motorsport Die Lage des hinteren Hilfsrahmens darf nicht modiiziert Ltd. aus Gusseisen gefertigten Hauptlagerdeckel für Ford/ werden. Die Aufhängung kann mit Nylonbuchsen ausge- Lotus Twin Cam-Motoren werden als Nachbauersatzteil führt sein, jedoch ist die Verwendung von Uniball-Gelen- akzeptiert. Alle Nachbauersatzteile müssen die Nummer ken (Rosejoint) nicht zulässig. 95.1 aufweisen. Maximal homologierte Dimensionen zur Homologation Lotus 11 Nr. 100: Felgenbreite: 203,2 mm/8 Zoll – Motoren, die für den Lotus 11 – Serie 1 verwendet werden dürfen: Coventry Climax FWA (1098 ccm) – Spurweite vorne: 1350 mm FWB (1460 ccm) – FWE (1216 ccm) Spurweite hinten: 1410 mm – Motoren, die für den Lotus 11 – Serie 2 verwendet Der von der Firma ATS-Evolution (Arcueil, Frankreich) für werden dürfen: Coventry Climax FWA (1098 ccm) – den Jaguar-E in Aluminium gefertigte Motorblock mit FWB (1460 ccm) – FWE (1216 ccm) – FPF (1475 ccm) 3781 ccm wird als Nachbauersatzteil akzeptiert. Vorste- Bull. 326: Lotus 23 hendes gilt für GTS-Fahrzeuge der Periode F. Alle Ersatz- teile tragen eine Seriennummer des nachfolgenden Typs: Der maximal zulässige Hubraum für Ford-Twin-Cam-Mo- ATS 95/02/***. toren beträgt 1600 ccm. Bull. 326: Jaguar-E, Hom.-Nr. 100 Lotus 23B Nur die im Blatt Nr. 100/A homologierten Getriebeüberset- Die „Hardy Spicer“ und „Jubolex“-Gelenke sind als Ersatz zungen sind zulässig. Es wird nur das periodenspeziische für die originalen Gelenke der Antriebswellen akzeptiert. ZF-5-Gang-Getriebe mit dem Gusseisengehäuse akzep- Bull. 326/382: Ford Lotus Cortina tiert. Vorstehendes gilt für GTS-Fahrzeuge der Periode F. Die Anbringung der Hinterachse darf nur an den origina- len Aufnahmen erfolgen (Verstärkungsstreben sind nicht erlaubt).

130 Anhang K

Bull. 326: Lotus Elite un 1200 (Homologation Nr. 5356) ersetzt werden. Die Benutzung von Uniball-Gelenken wird nur an dem hinteren, unteren Querlenker an der inneren Befestigung Nissan Datsun Sport 240Z – H(L)S 30 akzeptiert. –Homologationsnummer 3023 Der minimale Felgendurchmesser beträgt 15”. Bei Fahrzeugen gemäß Homologation Nr. 3023 (Gruppen Die äußeren Zierleisten (z.B. um Fenster und Windschutz- 3 und B) dürfen 15-Zoll-Räder verwendet werden. scheibe) dürfen nicht entfernt werden. Bull. 338: NSU-Prinz 1000 L, Typ 67 Bull. 326: Lotus Elan 26 und 26 R In der Periode F sind für den NSU Prinz 1000 L (Hom.-Nr. Für den in Periode F in Gruppe GTS eingestuften Lotus Elan 1313) in der Gruppe Renn-Tourenwagen (TC) bei der Ver- mit der Hom.-Nr.127 sind nur folgende Räder zulässig: wendung der homologierten, 4,5 x 12-Zoll-Leichtmetall- Räder folgende Spurweiten zulässig: – das auf dem Homologationsblatt Nr. 127 aufgeführte vorne: 1259 mm hinten: 1248 mm originale Stahlrad, Opel Ascona A 1900 – Minilite- bzw. Minilite-gestylte Leichtmetallräder mit den Breiten 4,5” oder 5,5”, Fahrzeuge der Periode H1 und gemäß Homologations- blatt 5398 dürfen 15” Räder verwenden. – die auf dem Homologationsblatt Nr. 127 im Nachtrag B/V angegebenen 6-Zoll-Leichtmetallräder, Opel Kadett B Coupé F – Die Schweinwerfer müssen funktionstüchtig sein; sie Es ist erlaubt, die Opel Commodore/Omega Bremssättel dürfen mit einem Schild aus transparentem Acrylharz (Teile Nummern 93 173 152 und 93 173 150, Kolbendurch- befestigt und abgedeckt sein. messer 35 mm) als Ersatzteil für die im Nachtrag 12/9V der Bull. 326: Lotus Elan 26R (Klasse F, GTS) Homologation 5209 aufgeführten Teile zu verwenden. Trockensumpfschmierung ist für GTS-Fahrzeuge in der Osca Periode F nicht zulässig. Bei Formel Junior Wettbewerben dürfen diese Fahrzeuge Lotus Elan in der Periode F, Homologation 127, dürfen Gir- Vorder- und Hinterräder mit den folgenden maximalen ling AR Mk2 oder Mk3 Bremssättel an den Bremsen vorn Abmessungen verwenden: 4,5” x 15”. verwenden. Bull. 370: Porsche 356 Bull. 326: Mc Laren M1 Die homologierten Abmessungen der Spurweite sind wie Folgende Typen sind in der Periode F zulässig: folgt: – M1 A mit Oldsmobile-5500-ccm-Motor Fahrzeuge mit Standard-Bremstrommel: – M1 A mit Ford-4700-ccm-Motor vorne: 1306 mm hinten: 1315 mm – M1 A mit Chevrolet-5500-ccm-Motor Fahrzeuge mit der homologierten Bremstrommelbreite – M1 B mit Oldsmobile-4500-ccm-Motor von 60 mm: – M1-A-Modelle mit belüfteten Bremsscheiben und vorne: 1346 mm hinten: 1315 mm M1-B-Modelle mit Ford- und Chevrolet-Motoren sind Für 356-Fahrzeuge für die keine periodenspeziische Ho- in der Periode F nicht zulässig. mologationsblätter vorhanden sind, gelten in Gruppe GTS folgende Mindestgewichte, wenn gemäß Artikel 6.18 Bull. 326: Marcos GT (Volvo) im Anhang K gemessen wird: Das Modell wird als GTS-Fahrzeug in der Periode F von der Coupé, Cabriolet, Hardtop: Historischen-Fahrzeug-Kommission genehmigten Spezii- 1100, 1300, 1300 S, 1500, 1500 S Super 750 kg kation zugelassen. A/ 1300, 1300 A 805 kg Bull 363: Mercedes-Benz 300 SL M 198 I Roadster A/ 1500 GS Carrera/Carrera GT 780 kg Als Mindestgewicht gilt die Angabe im Homologations- A/ 1600 S, 1600 GS, Carrera GT/de Luxe 780 kg blatt Nr. 86, auch für Fahrzeugausführungen, deren Auf- bau keinen Stahl enthält. A/ 1600 810 kg B (T5)/ 1600, 1600 S, 1600 S 90 830 kg Bull. 326: Morgan B (T5) Modelle GT / 1600, 1600 S, 1600 S90 750 kg Nur der „Plus Four Super Sport“ darf in der Periode F in B (T5) Cabriolet / 1600, 1600S, 1600 S 90 780 kg Übereinstimmung mit der FIA-Homologation Nr. 64 aus B (T6)/ 1600, 1600 S, 1600 S 90 750 kg dem Jahr 1962 mit dem 2,2 Liter-Motor ausgerüstet sein. B (T6)/ 1600 GS/GT/GT Abarth 780 kg Nissan Cherry X-1 (Datsun 100A) B (T6)/ 2000 GS/GT/GT Carrera 2 770 kg Der Bremssattel für den Nissan Cherry X-1 (Datsun 100A), B (T6)/ 2000 GS Abarth Carrera 770 kg Homologation 5472, homologiert mit dem Nachtrag 6/5V, C/ 1600 C, 1600 SC 900 kg darf durch den Serienbremssattel des Nissan Sunny Dats-

131 Anhang K

Speedster, Roadster: 1.) FIA-Nr. 191 „Mustang Shelby GT 350“ mit einer Spur- 1500 S 700 kg weite für vorne und hinten von 144,78 cm. A/ 1600 GS 700 kg 2.) FIA-Nr. 504 „Ford Shelby GT 350“ mit einer Spurweite B (T5)/ 1600 S 800 kg für vorne von 148,8 cm und für hinten von 147,3 cm. Die Seite 11 dieses Homologationsblattes, welche von der FIA B (T6)/ 1600 S, 1600 S 90 740 kg nicht gestempelt oder datiert ist, wird nicht als gültig an- In Gruppe GTP gelten folgende Gewichte: erkannt. 356 B (T5) 1600 S 90, Coupé, Cabriolet, Hardtop 788 kg Shelby Cobra V8 356 B (T6) 1600 S 90, Coupé, Cabriolet, Hardtop 712 kg Es ist zulässig die Radufhängung an diesem Fahrzeug mit 356 B (T6) 1600 S 90, Speedster, Roadster 703 kg Uniballgelenken auszurüsten Bull. 326: Porsche 901/911 Bull. 326: Skoda Das Modell 901/911 mit kurzem Radstand, das 1963 ein- Folgende Modelle sind als GT-Fahrzeuge zugelassen: geführt wurde, wird als GTS in der Periode F gemäß den Skoda Felicia-Typ 994 (1959-61), 1150 ccm Speziikationen des Homologationsblattes FIA Nr. 183 mit Skoda Felicia Super-Typ 996 (1961-64), 1150-1300 ccm Stand bis 31.12.1965 zugelassen (d.h. ohne die nachträg- lichen Erweiterungen). Skoda 450 (1958-59), 1150 ccm. Die im Homologationsblatt-Nr. 503 beschriebenen We- Skoda 120 S und 130 RS ber-Vergaser sind nur in der Periode G zulässig. Der bis 1983 von Skoda hergestellte Motorblock mit einem Fahrzeuge der Periode F dürfen die ab Fahrgestellnum- Hubraum vom 1300 cm³ und Kurbelwellenbohrungen mit mer 302695 verwendete Sturz-Anpassungsvorrichtung dem Durchmesser 60 mm darf als Ersatz für die originalen an den oberen Befestigungen der vorderen Aufhängung Blöcke des Skoda 120 S (Homologationen 1636 und 1675) aufweisen. und des Skoda 130 RS (Homologationen 1668 und 1676) ver- Bull. 328: Porsche 911 wendet werden;Teilenummer 114000083 oder 0070010702. Für den Porsche 911 mit der Hom.-Nr. 183, Gruppe GTS, in Bull. 370: Stanguellini 1100 Corsa der Periode F sind folgende Teile zulässig: Falls in der Formel Junior vorne 1 Zoll breitere Felgen ver- – Legierte 5,5-Zoll-Räder der Marke Fuchs wendet werden, darf sich vorne die Spurweite von 1220 – Löbro-Antriebswellen mm auf 1240 mm erhöhen. Studebaker 62V-Lark VIII (FIA Homologation Nr. 1078) Bull. 370: Porsche 911 Die Verwendung von vorderen Scheibenbremsen (Typ Der Motortyp 901/20 und die dazugehörigen Rollenkipp- Bendix), wie sie original von Studebaker in der Periode hebel dürfen nur im 911 R nach 1966 eingesetzt werden. verkauft, aber nicht speziell homologiert wurden, ist zu- Bull. 396: Porsche 901/911 lässig. – Beim 911 Carrera Modell G des Jahres 1974 und spä- Toyota Celica 1900 RA20L-KA ter dürfen in der Gruppe 3 vorne 7”-Felgen und hintern Die Bremssättel für diese Toyota Celica (Homologations- 8”-Felgen verwendet werden, wie sie vom Händler nummer 5437) dürfen durch die des Ford Escort RS 1600 ausgeliefert werden. (Homologationsnummer 1605) ersetzt werden. – Das 915 Getriebe ist in 911er Fahrzeugen vor 1972 Bull. 326: TVR-Radstand nicht zulässig. Berichtigung eines Fehlers in der Originalhomologation. – 911 2,7 / 3,0 RS oder RSR ab 1974: Das Kurbelgehäu- Die korrekte Bezeichnung lautet wie folgt: se darf ersetzt werden durch das für den 930er Turbo 3,0 (Gussnummern: 930 101 101 4R & 930 101 102 4R, TVR Grantura MK1, MK2 und MK2a: 213,36 cm oder 930 101 013 4R & 930 101 104 4R), vorausgesetzt, TVR Grantura MK3 und Griith: 217,17 cm der ursprüngliche Hubraum wird beibehalten. Bull. 340: TVR Grantura Porsche 911 Carrera 3,0 RS/RSR Homologation 3053) In Periode E beträgt der zulässige Felgendurchmesser 15”. Es dürfen die Bremssättel vom 911 Turbo 3,3 (Homolo- Bull. 344: TVR Grantura gation 3076, Nachtrag 6/3E) als Austauschteil verwendet In der Periode E ist nur eine Schneckenlenkung erlaubt. werden. Volvo Porsche RSR 1975/76 und 934 544, 122, P100, 123GT, 1800 Es dürfen Felgen mit einem Durchmesser von 16” verwen- det werden. Für die Fahrzeuge mit den Homologationsnummern 39, 544, 1086, 1092, 1129, 1408, 5012, 5313 wird noch immer Shelby American empfohlen, anstelle der Original-Teile die von „NorDrive“ Bull. 326/396: Shelby GT 350 (NL) gebauten Halbwellen zu verwenden. Zwei Original-Homologationsblätter werden als gültig Bull. 370/396: Volvo 122 anerkannt:

132 Anhang K

Falls 5,5-Zoll-Räder verwendet werden, welche als Option 1.7 Zündspule, Kondensator und Verteiler: Die Mar- im Blatt Nr. 1408 homologiert waren, darf die Spurweite ken sind freigestellt, vorausgesetzt, die Anzahl bis max. 1345 mm erhöht werden. der Zündkerzen pro Zylinder, die Zündspulen, der Der Nachtrag 01/01 ET darf nicht für Fahrzeuge vor Peri Kondensator, der Verteiler und der Zündkerzentyp ode G verwendet werden. entsprechen der Hersteller-Speziikation für das Bull. 326: Volvo PV 544 Sport, Hom.-Nr. 1086 betrefende Modell. Die auf dem Nachtrag C homologierte Scheibenbremse 1.8 Die Hinzufügung eines elektronischen Systems für vorne wird nur für Fahrzeuge der Periode F akzeptiert. oder eines Drehzahlbegrenzers ist nicht erlaubt. Bull. 340: VW Käfer 1.9 Batterie und Lichtmaschine: Der Typ und die Marke sind freigestellt, eine Gleichstromlichtmaschine darf Dieses Fahrzeug ist als GT einzustufen, wenn es von Oet- tinger gemäß Homologationsblatt Nr. 138 umgebaut jedoch nicht durch eine Drehstromlichtmaschine wurde. ersetzt werden. Die Lichtmaschine muss Strom lie- fern und bei laufendem Motor die Batterie laden. 1.10 Die Spannung aller elektrischen Einrichtungen ANHANG VIII: darf von 6 Volt auf 12 Volt umgerüstet werden. Die ERLAUBTE ÄNDERUNGEN AN FAHRZEUGEN DER Kapazität der Batterie (Amperestunden) ist freige- PERIODEN E, F UND G1, FÜR SERIEN-TOURENWAGEN stellt. UND SERIEN GRAND TOURING FAHRZEUGE 1.11 Der ursprüngliche Einbauort der Batterie muss bei- Es sind keine anderen Änderungen erlaubt behalten werden, es sei denn, sie soll aus Sicher- Falls nicht ausdrücklich anderweitig zugelassen, dürfen heitsgründen vom Fahrgastraum in einen anderen im allgemeinen Teile, die durch Verschleiß oder Unfall Raum verlegt werden. beschädigt wurden, nur durch solche Teile ersetzt wer- 1.12 Wird die Batterie im Fahrgastraum belassen, muss es den, die in ihrer Speziikation mit dem zu ersetzenden Teil eine Trockenbatterie sein, muss sie sicher befestigt identisch sind (genau übereinstimmen). werden und mit einer gesonderten, lüssigkeitsun- durchlässigen Abdeckung versehen werden. 1 Elektrische Ausrüstung Bull. 291: Klappscheinwerfer: 1.1 Beleuchtung (Straßen-Wettbewerbe): Seit 1. 1. 1995 müssen Klappscheinwerfer inkl. der Alle Beleuchtungs- und Signalvorrichtungen müs- Betätigungsvorrichtung der Originalausführung sen den gesetzlichen Bestimmungen des Landes, entsprechen. in dem der Wettbewerb stattindet, oder der Kon- vention zum internationalen Straßenverkehr ent- 2. Vorderrad-/Hinterradaufhängungen sprechen. 2.1 Stoßdämpfer 1.2 Die Anbringung zusätzlicher Scheinwerfer bis zur 2.1.1 Die Marke ist freigestellt, die Anzahl und das Gesamtzahl von 6 ist zulässig, wobei Standlichter Funktionsprinzip dürfen gegenüber der Perio- nicht mitgezählt werden. denspeziikation jedoch nicht abgeändert werden 1.3 Zusätzliche Scheinwerfer dürfen, falls notwendig, (Teleskop- oder Hebelstoßdämpfer, Hydraulik-, im vorderen Teil der Karosserie oder im Kühlergrill Gasdruck- oder Reibungsprinzip) und das Funk- angebracht werden; die durch den Einbau beding- tionssystem muss in Fahrzeugen der Periode ver- ten Öfnungen müssen allerdings vollständig durch wendet worden sein. die zusätzlichen Scheinwerfer ausgefüllt sein. 2.1.2 Modelle, die zusätzlich zum Original mit Gasdruck- 1.4 Die vorderen Scheinwerfergläser, Relektoren und behältern ausgerüstet sind, gleich ob außerhalb die Birnen sind freigestellt. oder innerhalb des Dämpfergehäuses, sind nicht 1.5 Die Anbringung von Rückfahrscheinwerfern ist er- erlaubt. laubt, falls notwendig auch in die Karosserie einge- 2.1.3 Die ursprünglichen Halterungen und Befestigun- senkt. Sie dürfen sich jedoch nur einschalten, wenn gen dürfen in keiner Weise geändert werden. der Rückwärtsgang eingelegt wird. 2.1.4 Fahrwerksfedern: Die Abmessungen der Fahr- Sie müssen den Straßenverkehrsbestimmungen werksfedern können geändert werden. Sie können des Landes, in dem das Fahrzeug zugelassen ist, durch andere ersetzt werden unter der Bedingung, entsprechen. dass Bauart, Anzahl, Werkstof und Federrate iden- 1.6 Ein verstellbarer Suchscheinwerfer darf ange- tisch sind mit jenen Federn der Periodenspezii- bracht werden, vorausgesetzt dies entspricht den kation, die sie ersetzen. Die Zahl der Windungen/ gesetzlichen Bestimmungen aller Länder, durch Blätter ist freigestellt. die das Fahrzeug eventuell fährt. Bull. 291: Verstärkungsstreben (Querstreben/Domstreben):

133 Anhang K

Verstärkungsstreben sind verboten, es sei denn, sie Typ sowie die Herstellerspeziikation des Vergasers waren im Homologationsblatt des betrefenden müssen beibehalten werden. Fahrzeugs enthalten. 5.8 Kurbelwelle: Die Kurbelwelle darf durch ein aus Bull. 291: einem anderen eisenhaltigem Material gefertigen Die Anbringung von zusätzlichen Streben an der Teil ersetzt werden, sofern die Ausführung und hinteren Radaufhängung ist verboten, es sei denn, die Maße mit dem Originalteil identisch sind. Die sie waren im Homologationsblatt des betrefenden ursprünglichen Hauptlagerdeckel oder nach dem Fahrzeugs enthalten. gleichen Muster und im gleichen Material wie das ursprüngliche Teil nachgebaute Deckel müssen 3. Räder und Reifen beibehalten werden. 3.1 Räder: 6. Kühlsystem 3.1.1 Die Räder müssen in ihrer Speziikation den vom Hersteller für das entsprechende Modell geliefer- 6.1 Kühler: ten entsprechen. 6.1.1 Jeder vom Hersteller für das betrefende Modell 3.1.2 Sie sind durch ihren Durchmesser, die Felgenbreite vorgesehene Kühler ist zulässig, sein Befestigungs- und die Einpresstiefe deiniert. Räder mit einem system und sein Anbringungsort darf jedoch nicht Durchmesser von 400 mm dürfen jedoch durch geändert werden. Räder mit einem Durchmesser von 15 Zoll und Fel- 6.1.2 Die Hinzufügung einer festen oder beweglichen gen mit einer Breite bis zu 4 Zoll durch solche mit Kühlerabdeckung ist, unabhängig von ihrem Betä- einer Breite von 4 Zoll für Wettbewerbe, bei denen tigungssystem, zulässig. ausschließlich Reifen der Marke Dunlop erforder- 6.1.3 Heizungskühler bei wassergekühlten Motoren und lich sind, ersetzt werden. Wärmetauscher bei luftgekühlten Motoren dürfen 3.1.3 Der Anbringungsort des Ersatzrades darf nicht ge- entfernt werden, eine Änderung ihres Anbrin- ändert werden, die Art der Befestigung ist jedoch gungsortes ist jedoch verboten. freigestellt. 6.1.4 Die Verlegung von Wasserleitungen ist freigestellt. 3.2 Reifen: Müssen den Bestimmungen des Artikels 8 6.2 Lüfter: entsprechen. 6.2.1 Vollständige Freiheit besteht in Bezug auf die An- 4. Sitze zahl und Größe der Schaufeln (oder auch deren Sitzhalterungen dürfen geändert werden. Bei Fahr- komplette Entfernung) zeugen mit einer Überrollvorrichtung dürfen die 6.2.2 Es besteht die Möglichkeit einer temporären Funk- hinteren Sitze entfernt werden. tionsunterbrechung mittels einer Kupplung. 5. Motor 6.2.3 Das ursprüngliche Gebläse kann durch ein elektri- sches ersetzt werden. 5.1 Aufbohren: 6.3 Thermostat: Marke und Typ des Thermostats sind 5.1.1 Erlaubt bis zu einer maximalen Übergröße von freigestellt. 0,6 mm über der Originalbohrung unter der Vor- aussetzung, dass die Vergrößerung die in Anhang 7. Federn I festgelegte Hubraumklasse des Fahrzeugs nicht Mit Ausnahme der Fahrwerksfedern können an- übersteigt. dere Federn ersetzt werden unter der Bedingung, 5.2 Kolben: Änderungen an den Kolben sind nicht zu- dass Anzahl, Werkstof und Federrate identisch ist lässig. Sie dürfen durch andere vom Hersteller oder mit der Feder, die sie ersetzen. anderweitig gelieferten Kolben ersetzt werden, sofern sie der Periodenspeziikation entsprechen 8. Kraftübertragung, Kupplung, Getriebe und (Form, Gewicht). Achsantrieb 5.3 Nockenwellen: Nockenwellen dürfen nicht geän- 8.1 Maximal zwei Sätze alternativer Getriebeüber- dert werden. setzungen und Achsuntersetzungen wie in der Herstellerspeziikation in der Gruppe 1 für Serien- 5.4 Ventile: Die Länge darf nicht verändert werden. Tourenwagen und in der Gruppe 3 für Serien- 5.5 Auswuchten: Das Auswuchten ist erlaubt, sofern Grand-Tourisme-Fahrzeuge aufgeführt, dürfen das Gewicht jeden Teils um nicht mehr als 5 % re- verwendet werden. duziert wird. 8.2 Getriebe, bei denen der Gangwechsel mittels Klau- 5.6 Luftilter: Der Luftilter darf geändert oder entfernt enkupplung erfolgt, sind nicht zugelassen. werden. 8.3 Die Anbringung eines Overdrive-Systems zusätz- 5.7 Vergaser: Nur die Vergaserdüsen und Lufttrichter lich zu dem vorhandenen Getriebe ist zulässig, dürfen geändert werden, homologierte Marke und wenn es der Periodenspeziikation entspricht.

134 Anhang K

8.4 Das originale Kupplungsbetätigungssystem darf 12.2.9 Lotus Elan nicht verändert werden. 12.3 Fahrzeuge, die bei Rallyes eingesetzt werden, müs- 9. Bremsen sen mit Stoßfängern ausgerüstet sein, die der Peri- odenspeziikation des Modells entsprechen, es sei 9.1 Eine Druckbegrenzungsvorrichtung zwischen den denn: Vorder- und Hinterradbremsen darf nur ange- bracht werden, wenn sie in der Periodenspeziika- - das Modell war entweder in der Periode ohne tion vorgesehen ist. Stoßfänger homologiert oder 9.2 Bremsleitungen dürfen durch eine gepanzerte - das in Betref stehende individuelle Fahrzeug Ummantelung geschützt werden. wurde ohne Stoßfänger an Wettbewerben einge- setzt, die in der Periode gemäß FIA-Bestimmun- 9.3 Der Ersatz verschlissener Beläge ist zulässig, wobei gen durchgeführt wurden. jedoch nur normale Wartungsarbeiten zulässig sind. 9.4 Wenn normalerweise eine Bremskraftverstärkung 13. Ersatzräder vorgesehen war, darf diese nicht abgestellt werden. Ersatzräder dürfen aus den Fahrzeugen unter der Bedingung entfernt werden, dass: 10. Radstand, Spurweite, Bodenfreiheit - bei einer Überprüfung das homologierte Mindest- 10.1 Radstand und Spurweite: gewicht zu jedem Zeitpunkt eingehalten wird, 10.1.1 Radstand und Spurweite müssen der Homologati- - bei Rallyes die Straßenverkehrsbestimmungen on oder, falls das betrefende Modell nicht homolo- eingehalten werden. giert war, der ursprünglichen Herstellerspeziikati- on entsprechen. 14. Zusatzausstattung 10.1.2 Die Toleranz beträgt +/- 1%. 14.1 Nicht in der Periodenspeziikation oder im Homo- 10.2 Bodenfreiheit: Alle Teile der gefederten Masse des logationsblatt enthaltene, ergänzende Zubehör- Fahrzeugs müssen eine Mindestbodenfreiheit von teile sind uneingeschränkt zulässig unter der Vo- 100 mm haben, so dass jederzeit während eines raussetzung, dass sie das Fahrzeugverhalten nicht Wettbewerbs ein Block von 800 mm x 800 mm x 100 beeinlussen und sich in keiner Weise, auch nicht mm von jeder Seite unter das Fahrzeug geschoben indirekt, auf Motorleistung, Lenkung, Kraftübertra- werden kann. gung, Straßenlage oder Bremsverhalten auswirken. 10.2.1 Die Bodenfreiheit kann zu jedem Zeitpunkt wäh- 14.1.1 Solche Zubehörteile betrefen die Ästhetik oder rend eines Wettbewerbs auf einer Oberläche, die den Innenraumkomfort (Beleuchtung, Heizung, vom Technischen Delegierten bestimmt wird, und Radio usw.) oder ermöglichen ein leichteres oder in Übereinstimmung mit dem von der FIA im Jahre sichereres Fahren des Fahrzeugs (Geschwindig- 1993 veröfentlichten Homologations-Handbuch keitsanzeige, Scheibenwischer usw.). gemessen werden. 14.2 Die Silhouette des Fahrzeugs, wie in Artikel 8.14 deiniert, darf nicht geändert werden. 11. Gewicht 14.3 Die Position des Lenkrades (Rechts- oder Linkslen- Das Fahrzeuggewicht darf während eines Wett- kung) ist freigestellt, sofern das Modell von einem bewerbs zu keinem Zeitpunkt das homologierte Hersteller mit dieser Speziikation angeboten wurde. Mindestgewicht oder, falls das Modell nicht homo- logiert war, das in der Periodenspeziikation ange- 14.4 Folgendes ist zulässig: gebene Gewicht unterschreiten. 14.4.1 Die Hupe darf geändert oder durch eine zusätzli- che Einheit ergänzt und zur Betätigung durch den 12. Stoßfänger Beifahrer modiiziert werden. 12.1 Soweit sie nicht integraler Bestandteil der Karos- 14.4.2 Die Windschutzscheibe darf durch eine andere aus serie sind und außer bei Rallyes, müssen bei ho- dem gleichen Werkstof ersetzt werden, die eine mologierten Fahrzeugen die Stoßfänger und ihre Beheizungs-/Enteisungsvorrichtung umfasst. Befestigungsvorrichtungen entfernt werden. 14.4.3 Die Heizung darf durch eine im Herstellerkatalog 12.2 Die folgenden Fahrzeuge werden als solche mit in aufgeführte Alternativeinheit ersetzt werden. der Karosserie integrierten Stoßfänger angesehen: 14.4.4 Äußere Karosseriezierteile dürfen entfernt werden 12.2.1 Jaguar Mark 1 und 2 (ausgenommen Kühlergrill, solche um Kühlergrill 12.2.2 Austin- und Morris-Mini und all deren Ableitungen und Scheinwerfer), soweit dadurch keine scharfen 12.2.3 Ford Falcon Ecken freigelegt werden. 12.2.4 Ford Mustang 14.4.5 Der Originaltachometer darf durch einen anderen ersetzt werden, vorausgesetzt, dass sich das Ersatz- 12.2.5 Alle Volvo-120-Typen teil exakt an der selben Stelle beindet, in das gleiche 12.2.6 Alle Typen des VEB Wartburg Gehäuse passt und ein analoges Gerät ist. Zusätzliche 12.2.7 Abarth 850TC und 1000 analoge Instrumente sind ebenfalls erlaubt. 12.2.8 Porsche 911, alle Typen 14.4.6 Ein elektrisches Kühlwasserthermometer darf durch ein Kapillarthermometer und ein Standard-

135 Anhang K

manometer durch ein Präzisionsmanometer er- 2. Vorderrad-/Hinterradaufhängung setzt werden. 2.1 Stabilisator: 14.4.7 Die Wagenheberaufnahmepunkte dürfen ver- 2.1.1 Die Anbringung eines Stabilisators ist zulässig, vo- stärkt, ihre Anordnung geändert oder zusätzliche rausgesetzt, er stellt keine zusätzliche Radaufnah- Ansatzpunkte angebracht werden. mevorrichtung dar. 14.4.8 Stoßfängerhörner dürfen entfernt werden, die 2.1.2 Der Stabilisator darf nicht verstellbar sein und Stoßfänger müssen aber in der Originalposition muss eine einteilige Konstruktion aus einem mas- verbleiben (sofern sie nicht in Übereinstimmung mit den Bestimmungen des Art. 12 des vorliegen- siven Stab sein. den Anhangs entfernt werden). 2.1.3 Uniballgelenke dürfen verwendet werden, sofern 14.4.9 Handschuhfach und Türtaschen dürfen geändert dadurch die Aufhängungsgeometrie nicht verän- werden, jedoch nur, sofern sie vergrößert werden. dert wird. 14.4.10 Wenn durch eine Wettbewerbsausschreibung die 2.2 Stoßdämpfer: Einstellbare Stoßdämpfer des gleichen Anbringung eines Motorunterschutzes zulässig ist, Typs wie die Periodenspeziikation sind zulässig. dürfen Brems- und Kraftstoleitungen gleicherma- 2.3 Federaufnahmen: ßen geschützt werden. 2.3.1 Einstellbare Federaufnahmen und Höhenverstel- 14.4.11 Anordnung und Aussehen von polizeilichen Kenn- lung sind verboten, es sei denn, sie gehören zu zeichen sind freigestellt, sofern sie den gesetzli- einer Periodenspeziikation für den Fahrzeugtyp. chen Vorschriften des Landes des Fahrzeughalters entsprechen. In diesem Fall können nur die originalen Mittel zur Verstellung verwendet werden. 14.4.12 Ein alternatives Lenkrad darf montiert werden, je- doch muss die originale Befestigungsmethode an 2.3.2 Die Original-Federaufnahmen dürfen nicht verän- der Lenksäule beibehalten werden. dert werden. 14.4.13 Zusätzliche Relais und Schalter dürfen der elektri- 2.4 Fahrwerksfedern: schen Anlage hinzugefügt und die Batteriekabel 2.4.1 Diese können durch andere Federn ersetzt werden verlängert werden. unter der Bedingung, dass Bauart und Anzahl iden- 14.4.14 Alle elektrischen Schalter dürfen hinsichtlich ihrer tisch sind mit den Federn der Periodenspeziikati- Funktion, Anordnung und, im Falle zusätzlicher Zu- on, die sie ersetzen. behörteile, ihrer Anzahl beliebig geändert werden. 2.4.2 Die Anzahl der Windungen/Blätter ist freigestellt. 14.4.15 Radzierteile dürfen entfernt und Räder ausge- 2.4.3 Progressive Federn können nur verwendet werden, wuchtet werden. wenn dies bereits eine Periodenspeziikation war. 14.4.16 Muttern und Schrauben dürfen ausgetauscht und/ oder mit Splinten oder Draht gesichert werden. 2.5 Aufhängungsverstrebungen/Verstärkungsbügel oder Streben und Aufhängungslenker: Verboten, 14.4.17 Scheinwerfer-Schutzkappen dürfen angebracht sofern sie nicht eine Periodenspeziikation für das werden, sofern sie keinen aerodynamischen Ein- betrefende Modell darstellen. luss auf das Fahrzeug ausüben. 3. Federn 14.4.18 Die Handbremse darf für eine sofortige Lösestel- lung („ly-of“) geändert werden. Mit Ausnahme der Fahrwerksfedern können an- dere Federn ersetzt werden unter der Bedingung, 14.4.19 Ein abnehmbares Hardtop aus der Periode der dass Anzahl, Werkstof und Federrate identisch Klasse derart, wie es entweder vom Fahrzeug- Her- steller oder einem externen Zulieferer geliefert sind mit den Federn, die sie ersetzen. wurde, darf verwendet werden. 4. Lichtmaschine und Zündung Der Ersatz einer Gleichstrom- durch eine Dreh- ANHANG IX: stromlichtmaschine gemäß der Periodenspezii- ERLAUBTE ÄNDERUNGEN AN FAHRZEUGEN DER kation gleicher oder höherer Leistung ist zulässig, PERIODEN E, F UND G1, FÜR RENN-TOURENWAGEN aber das System und das Antriebsverfahren der UND RENN-GRAND-TOURING-WAGEN Lichtmaschine muss unverändert bleiben. Zusätzlich zu den Änderungen und/oder Anforderun- Zahnriemenscheiben sind nicht erlaubt. Zündker- gen des Anhang VIII sind folgende Änderungen für zen mit einem kleineren Durchmesser als die Stan- Renn-Tourenwagen und Renn-Grand-Touring-Wagen dardspeziikation dürfen mit passenden Adaptern der Perioden E, F und G1 zulässig. verwendet werden, sofern ein Beweis über deren Alle anderen Änderungen sind verboten Verwendung in der Periode erbracht werden kann. Elektronische Drehzahlbegrenzer sind nicht er- 1. Fahrgestell laubt. Muss Artikel 7.3.6 des Anhang K entsprechen.

136 Anhang K

5. Motor cm vom Boden platziert sein. Der Ausgang des 5.1 Aufbohren: Abgasrohrs muss sich innerhalb der äußeren Be- grenzungslinie des Fahrzeugs, in weniger als 10 cm Erlaubt bis zu einer maximalen Übergröße von 1,2 Entfernung davon und hinter der Lotebene durch mm über der Originalbohrung unter der Voraus- die Mitte des Radstandes beinden. Der Ausgang setzung, dass die Vergrößerung die für die Periode darf sich nur dann außerhalb der äußeren Begren- festgelegte Hubraumklasse des Fahrzeugs nicht zungslinie beinden, falls dies mit der Periodenspe- übersteigt. ziikation für das Modell übereinstimmt. 5.2 Zylinderkopf und Zylinderblock: Darüber hinaus ist ein angemessener Schutz vor- Das Verdichtungsverhältnis kann verändert wer- zusehen, um Verbrennungen durch heiße Abgas- den durch Bearbeitung der Planlächen des Zylin- rohre zu vermeiden. derkopfs und des Zylinderblocks und/oder durch 7.4 Die Abgasanlage darf nicht provisorischer Artsein. Weglassen der Dichtung oder Verwendung einer Abgase dürfen nur am Ende der Anlage austreten. Dichtung mit einer anderen Dicke. Es dürfen keine Teile des Fahrgestells zur Führung Nur homologierte Kipphebel dürfen verwendet von Abgasen benutzt werden. werden. 5.3 Kolben, Nockenwellen und Ventilfedern: 8. Kraftstofsystem Falls die zum Einsatz kommenden Teile die Anzahl 8.1 Elektrische Kraftstofpumpen dürfen durch mecha- im homologierten Motor nicht übersteigen, können nische ersetzt werden sowie umgekehrt und ihre diese geändert werden oder andere Kolben, No- Anzahl und ihre Anordnung darf geändert werden. ckenwellen und Ventilfedern mit unterschiedlicher 8.2 Jeglicher Kraftstoftank darf benutzt werden, vor- Bau- oder Herstellungsart zum Einsatz kommen. ausgesetzt, er entspricht den Bestimmungen des 5.4 Feinbearbeitung: Artikel 5.5, das ursprünglich homologierte oder speziizierte Fassungsvermögen wird nicht über- Bearbeitung, Polieren und Auswuchten von Motor- schritten und er beindet sich an seinem ursprüng- teilen ist erlaubt, wenn lichen Einbauort oder aber im Koferraum. 5.4.1 diese Vorgänge ohne Hinzufügung von Material 8.3 Die Anordnung von Kraftstoleitungen ist freige- ausgeführt werden. stellt. 5.4.2 es immer zweifelsfrei möglich ist nachzuweisen, dass diese Teile aus der Serienherstellung stam- 9. Vergaser men, gemäß diesen Vorschriften erlaubt und/oder 9.1 Der/die Vergaser darf/dürfen durch Vergaser an- homologiert sind. derer Größe als der/die im Homologationsblatt 5.4.3 die Maße und Gewichte gemäß Homologations- für das betrefende Modell angegebene/n ersetzt blatt für das Fahrzeug werden beibehalten unter werden, sofern: Berücksichtigung der im Homologationsblatt oder 9.1.1 die Marke und alle Einzelheiten der Konstruktion im Anhang J der Periode aufgeführten Toleranzen. und der Funktionsprinzipien mit denen des/der Wenn diese Toleranzen nicht im Wagenausweis Vergaser/s entsprechend der Periodenspeziika- angegeben sind, wird eine Toleranz von +/- 5 % tion für das betrefende Modell identisch bleiben berücksichtigt. (Anzahl der Luftklappen, Düsen, Drosselklappen, 6. Ölkreislauf Pumpen, usw.), 6.1 Ausschließlich für das Motoröl dürfen ein Ölilter 9.1.2 der/die Vergaser kann/können direkt am Einlass- und/oder ein Ölkühler hinzugefügt werden. krümmer unter Verwendung der ursprünglichen Befestigungsschrauben oder -bolzen und -löchern 6.2 Ölkühler müssen, von oben gesehen, innerhalb und ohne jegliches Zwischenteil befestigt werden. des Karosserieumfanges untergebracht sein. 9.1.3 Im Hinblick auf die vorstehenden Bestimmungen 6.3 Feste oder mobile Ölwannen-Schwallbleche und und da die Marke des Vergasers in der Periode G1 -Klappen sind zugelassen. freigestellt war, kann jede Vergasermarke verwendet 7. Abgasanlage werden, vorausgesetzt diese wurde in der Periode des 7.1 Der Auslasskrümmer muss identisch mit dem Ori- betrefenden Fahrzeugmodells verwendet ginal sein, Schalldämpfer und Abgasrohr sind je- 9.2 Luftilter und deren Gehäuse dürfen durch perio- doch freigestellt. denspeziische Lufttrichter ersetzt werden. 7.2 Der sich ergebende Geräuschpegel muss inner halb 10. Kraftübertragung der gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte des 10.1 Getriebe: Nur ein (Handschalt- oder Automatik-) Landes liegen, in dem der Wettbewerb stattindet. Getriebe und seine Übersetzungen, die der Pe- 7.3 Die Mündungen der Abgasrohre müssen in einem riodenspeziikation entsprechen, darf benutzt Abstand von höchstens 45 cm und mindestens 10

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werden. Schrägverzahnte Zahnräder dürfen durch Verwendung eines alternativen Materials für das geradeverzahnte ersetzt werden. betrefende Fahrzeug erteilt wurde. 10.2 Achsantrieb: Nur die in der Periodenspeziikation auf- 13.1.2 Für ofene Fahrzeuge, die vor 1955 gebaut wurden, geführten Untersetzungen dürfen benutzt werden. sind die Windschutzscheiben freigestellt. 10.3 Diferential: Ein Sperrdiferential des in der Perio- Sie müssen jedoch senkrecht mindestens 20 cm denspeziikation für das betrefende Modell aufge- über die Oberläche der Motorraumrückwand hin- führten Typs darf benutzt werden. ausragen. 11. Räder und Reifen 13.1.3 Für Fahrzeuge mit Baujahr zwischen 1955 und 1961 einschließlich müssen die Windschutzschei- 11.1 Räder: Müssen der Homologation oder einer in der ben die folgende Mindestmaße aufweisen: Periode erhältlichen Periodenspeziikation ent- sprechen. 13.1.3.1 senkrechte Höhe über Motorraumrückwand- Oberläche: 20 cm 11.1.1 Die Räder dürfen verstärkt werden, was eine Än- derung des Befestigungssystems notwendig ma- 13.1.3.2 Breite: 90 cm für Fahrzeuge bis zu 1000 ccm, 100 chen kann, vorausgesetzt, dass ein solches Befes- cm für Fahrzeuge über 1000 ccm. tigungssystem in der Periode für das betrefende 13.1.4 Änderungen an Zusatzteilen der Windschutzschei- Modell verwendet wurde. be (Rahmen, Befestigungen, Dichtungen, usw.) sind nicht erlaubt. 11.1.2 Renn-Tourenwagen und Renn-Grand-Touring-Wa- gen der Perioden F und G1 dürfen mit Leichtmetall- 13.2 Heckscheiben, Tür- und Ausstellfenster müssen aus rädern des Typs „Minilite“ mit den originalen Radab- Sicherheitsglas oder einem starren, transparenten messungen unter der Bedingung ausgestattet sein, Material von mind. 5 mm Dicke sein (Material Typ dass kein alternatives Leichtmetallrad gemäß Perio- FAA, z.B. Lexan 400 wird empfohlen). denspeziikation erhältlich ist. Die maximal zulässi- 13.3 Senkrecht zu öfnende Seitenfenster dürfen durch ge Spurweite muss eingehalten werden. waagerecht zu öfnende Schiebefenster ersetzt 11.2 Reifen: Die Reifen müssen den Bestimmungen des werden. Artikels 8 entsprechen. 13.4 Mit Ausnahme der Regelung in vorstehendem Artikel 13.3 sind Änderungen an Zusatzteilen der 12. Bremsen Scheiben (Rahmen, Befestigungen, Dichtungen, Die Bremsanlage muss voll und ganz der Perio- usw.) nicht erlaubt. denspeziikation entsprechen mit nachfolgenden 13.5 Die Vordersitze können geändert, Beifahrersitze Ausnahmen: und Rücksitze ausgebaut werden. 12.1 Die Bremsanlage darf auf ein Zweikreissystem um- DMSB-Hinweis: Der Artikel 5.22.1 im Anhang K ist gebaut werden, so dass es über zwei getrennte Hy- zu beachten. draulikkreise gleichzeitig auf alle vier Räder wirkt 13.6 Fußboden- und Dachverkleidung dürfen entfernt unter der Bedingung, dass weder Position oder die und Türverkleidungen ersetzt werden. Befestigung der Pedale noch die Struktur oder die Karosserie des Fahrzeugs beeinlusst werden. Ein 13.7 Die Bedienungselemente und ihre Funktionen Bremskraftverstärker darf eingebaut oder stillge- müssen der Herstellerspeziikation entsprechen, legt werden. aber sie können geändert werden, um sie bedie- nungsfreundlicher zu gestalten. 12.2 Druckbegrenzungsvorrichtungen dürfen in der hy- draulischen Bremsanlage nur eingebaut werden, Dies betrift das Tieferlegen der Lenksäule, die Ver- falls dies in der Periodenspeziikation vorgesehen längerung der Handbremse, deren Wiedereinbau war. Eine Vorrichtung, die die Bremskraftverteilung innerhalb des Fahrgastraumes und ihre Umstel- lung auf „ly of“-System. zwischen Vorder- und Hinterrädern ermöglicht, darf nicht vom Fahrersitz aus betrieben werden können. 14. Unterbodenschutz 12.3 Bremsscheiben dürfen nicht verändert werden. Das Hinzufügen einer Schutzvorrichtung für die 12.4 Bremsbelagmaterial und dessen Befestigungsver- Fahrzeugunterseite ist zulässig, sofern eine sol- fahren sind freigestellt, aber die Abmessungen der che Vorrichtung im ursprünglichen Homologa- Reibungslächen dürfen gegenüber dem Homolo- tionsblatt aufgeführt ist oder durch die Wettbe- gationsblatt nicht geändert werden. werbsausschreibung erlaubt wird. 13. Fahrgastraum 15. Aerodynamische Vorrichtungen 13.1 Windschutzscheiben Aerodynamische Vorrichtungen sind nicht zulässig. 13.1.1 Windschutzscheiben müssen aus Verbundglas 16. Ballast sein, sofern keine Ausnahmegenehmigung zur Das Gewicht eines Fahrzeugs kann Ballastelemen- te umfassen unter der Voraussetzung, dass es sich

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um feste, einteilige Blöcke handelt, die mit Werk- Ursprung, seine ursprünglichen Speziikationen und zeugen am Boden des Cockpits befestigt, sichtbar seine Geschichte nachgewiesen wird. und durch die Technischen Kommissare versiegelt Fahrzeuge, die ausschließlich für die Formel 3000 ge- sind. Ein sicher befestigtes Ersatzrad kann als Bal- baut wurden oder nur in dieser verwendet wurden, sind lastelement benutzt werden. nicht zulässig. Fahrzeuge mit Gasturbinen-Motoren, 17. Karosserie 3500 ccm Saugmotoren oder 1500 ccm Turbomotoren 17.1 Nur bei Renn-Grand-Touring-Fahrzeugen (GTS) sind nur für Paraden und Demonstrationen zugelassen. sind die Karosserie betrefend Änderungen zuge- Formel Eins Fahrzeuge müssen den betrefenden Ab- lassen, die auch im Rahmen der wie unter Art. 2.3.7 schnitten des Anhangs K entsprechen. aufgeführten damals gültigen internationalen Be- Wenn es aufgrund der Bauweise des Fahrzeugs mög- stimmungen für Renn-Grand-Touring-Fahrzeuge lich ist, müssen alle Fahrer in der FIA Historic Formula in der Periode durchgeführt wurden. One-Meisterschaft ein FIA-genehmigtes Kopf-Rück- Die Karosserie muss mit einer KOMPLETTEN Aus- haltesystem (HANS Typ) verwenden. führung übereinstimmen, wie sie an dem betref- 2. Fahrgestell fenden Modell für einen internationalen Wett- Das Fahrgestell muss der Ausführung und der Konst- bewerb gemäß FIA-Bestimmungen der Periode ruktion des Originals entsprechen. Zur Reparatur von verwendet wurde. Verbundwerkstof-Fahrgestellen darf Material hinzu- 17.2 Falls Änderungen an der homologierten Karos- gefügt werden. Ein solches Fahrgestell muss jedoch serie durchgeführt wurden, so muss dies bei der einer professionellen technischen Inspektion unter- Geschichte des Fahrzeugs auf dem FIA-Wagenaus- zogen werden und eine entsprechende Bestätigung weis mit Datum, Beschreibung und Angabe des muss dem FIA-Wagenausweis beigefügt werden. Grundes für die Änderung aufgeführt sein. Am Fahrgestell dürfen keine anderen Änderungen 17.3 Klappscheinwerfer und deren Mechanismus müs- durchgeführt werden und alle Sicherheitsbestimmun- sen original sein. gen der Periode, in der das Fahrzeugs an internationa- len Wettbewerbsserien (nachfolgend „Internationales ANHANG X: Leben“ genannt) teilgenommen hat, müssen beachtet TECHNISCHE BESTIMMUNGEN FÜR FORMEL EINS werden, ausgenommen wie in Artikel 5.13.4 des An- FAHRZEUGE AB 1966 hang K aufgeführt. 1. Allgemeines 3. Vordere und hintere Radaufhängung Ein Formel Eins Fahrzeug ist ein einsitziger Formel Eins- Die Radaufhängung muss der Hersteller-Speziikation Rennwagen der Periodeneinteilung ,GR’, ,HR’ oder ,IR’. oder einem System mit Periodennachweis entsprechen. (‚GR’ – Einsitzige Rennwagen der Periode 1. 1. 1966 bis Es sind nur Einzelfedern und mit linearer Rate zugelas- 31. 12. 1971) sen, es sei denn, es kann der Beweis erbracht werden, (‚HR’ – Einsitzige Rennwagen der Periode 1. 1. 1972 bis dass in der Periode Federn mit verstellbarer Rate oder 31. 12. 1976) Doppelfedern verwendet wurden. Für alle an dieser Meisterschaft teilnehmenden Fahrzeuge sind Gas- (‚IR’ – Einsitzige Rennwagen der Periode 1. 1. 1977 bis 31. druck-Stoßdämpfer oder Dämpfer mit getrenntem 12. 1982 und 3-Liter F1 vom 1. 1. 1977 bis 31. 12. 1985. Vorratsbehälter verboten. Die Fahrzeuge müssen den Bestimmungen für die FIA Fahrzeuge, die ursprünglich mit einer aktiven Radauf- Formel Eins entsprechen, wie sie im Herstellungsjahr hängung ausgerüstet waren, dürfen auf ein statisches des Fahrzeugs oder während ihrer Teilname an inter- System zurückgerüstet werden, das in der Periode an nationalen Wettbewerben gültig waren. dem entsprechenden Modell verwendet wurde. Die Das Fahrzeug muss bei einem internationalen Formel Stoßdämpfer müssen eines Typs sein, wie er in der Eins Wettbewerb zwischen dem 1. 1. 1966 und dem 31. Periode verwendet wurde. 12. 1985 genannt gewesen und für diese abgenom- 4. Motor men worden sein und für die ein Periodennachweis vorhanden ist. Der eingebaute Motor muss von gleicher Marke und von gleichem Modell und Typ sein, der einer Herstel- Formel Eins Prototypen, die in der Periode (1. 1. 1966 lerspeziikation entspricht, für die Periodennachweis bis 31. 12. 1985) von einem Grand Prix Team gebaut besteht. Die Motor-Kategorien sind wie folgt: wurden und die den im Herstellungsjahr gültigen Formel Eins Bestimmungen der FIA entsprechen, kön- i) Saugmotoren bis zu 3000 ccm nen auch für zulässig erklärt werden, vorausgesetzt, ii) Turbomotoren bis zu 1500 ccm (NUR FÜR PARADEN es kann der Nachweis erbracht werden, dass es in der UND DEMONSTRATIONEN) Periode von dem Grand Prix Team als Test- oder Ent- iii) Saugmotoren bis zu 3500 ccm (NUR FÜR PARADEN wicklungsfahrzeug eingesetzt wurde und dass sein UND DEMONSTRATIONEN)

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iv) Gasturbinenmotoren (NUR FÜR PARADEN UND 9. Kraftstofsystem DEMONSTRATIONEN) Kraftstofbehälter müssen den Sicherheitsbestim- Bei Motoren, die unterhalb des Hubraumlimits der mungen des Artikels 253.14 des Anhangs J entspre Periode lagen, darf der Hubraum nicht über den chen. während der aktiven internationalen Wettbewerbs- Wenn der Bewerber einen Sicherheits-Kraftstofbe- teilnahme des Fahrzeugs benutzten Hubraum hinaus hälter verwendet, so muss diese immer von einem vergrößert werden. von der FIA anerkannten Hersteller stammen. Zur Teilnahme an Rennen sind ausschließlich Formel Um die Anerkennung der FIA zu erlangen, muss ein Eins Fahrzeuge mit Saugmotoren bis zu 3000 ccm zu- Hersteller den Beweis gleich bleibender Qualität sei- lässig. Der Motor muss der gleiche Typ sein wie der ursprünglich, während seiner Teilnahme an internati- nes Produktes sowie der Übereinstimmung mit den onalen Wettbewerben in dem Wagen eingebaute und von der FIA genehmigten Speziikationen geliefert für den ein Periodennachweis vorliegt (zum Beispiel haben. Die von der FIA anerkannten Hersteller von Si- Cosworth DFV, Ferrari falt und V12, Alfa Romeo V8, cherheits-Kraftstofbehälter verplichten sich, an ihre BRM V12, usw.). Fahrzeuge, die ursprünglich mit einem Kunden ausnahmslos Kraftstofbehälter zu liefern, die Cosworth DFV (langhubig) ausgestattet waren, dürfen mit den genehmigten Normen übereinstimmen. einen Cosworth DFV ss (kurzhubig) verwenden. Jedoch Aus diesem Grund muss auf jedem gelieferten Kraft- dürfen nur Fahrzeuge, die auch ursprünglich mit einem stofbehälter der Name des Herstellers, das Herstel- Cosworth DFY Motor ausgestattet waren, auch einen lungsdatum und die Seriennummer aufgedruckt sein. Cosworth DFY Motor verwenden. Die FIA behält sich das Recht vor, nach Prüfung der Auf der ersten Seite von FIA-Wagenausweisen der von dem interessierten Hersteller eingereichten Un- Fahrzeuge gemäß i), ii), iii) und iv) muss aufgedruckt terlagen ein vollständig anderes Konzept von tech- sein "FOR PARADES AND DEMONSTRATIONS ONLY". nischen Speziikationen zu genehmigen (die techni- (Anmerkung: Die Verwendung von Titanium für jedes schen Speziikationen für FT3-1999, FT3,5 oder FT5 Motorenteil, ausgenommen Ventildeckel, ist verbo- Kraftstofbehälter können beim Sekretariat der FIA ten, es sei denn, es gibt einen Periodennachweis für angefordert werden). die Verwendung). Die Sicherheits-Kraftstofbehälter aller Fahrzeuge der 5. Zündung Perioden GR, HR und IR müssen mit Sicherheitsschaum gemäß amerikanischer Militärspeziikation MIL- Das Zündsystem muss dem Typ entsprechen, wie er während des internationalen Lebens des Fahrzeugs B-83054 gefüllt sein. Für die Fahrzeuge dürfen Kraft- verwendet wurde. An jedem Fahrzeug darf ein elek- stofbehälter mit reduzierter Kapazität verwendet wer- tronischer Drehzahlbegrenzer eingebaut werden. den, vorausgesetzt der Kraftstofbehälter ist von einem Die Verwendung von elektronischen Motor-Manage- FIA anerkannten Hersteller gebaut und die Ausführung ment- Systemen an DFV/DFY Motoren ist verboten. und Methodik des Kraftstofbehälters ist von dem Her- steller genehmigt. Kraftstofbehälter mit reduziertem 6. Starter Fassungsvermögen müssen in das Volumen passen, Zum Starten des Motors in der Startaufstellung und in dem der ursprüngliche Tank untergebracht war und in den Boxen darf eine vorübergehend mit dem Fahr- jeder Hohlraum um den Behälter muss vollständig mit zeug verbundene, zusätzliche externe Energiequelle Schaum gemäß oben aufgeführter Speziikation gefüllt verwendet werden. sein. 7. Instrumentierung Nach etwa 5 Jahren kann das Altern des Sicherheits- Elektronische Instrumente dürfen verwendet werden, Kraftstofbehälters zu einer merklichen Herabsetzung jede Datenerfassung dieser Instrumente ist jedoch der Festigkeitseigenschaften des Materials führen. auf die folgenden Aufzeichnungsfunktionen be- Jeder Kraftstofbehälter muss spätestens 5 Jahre nach grenzt: Herstellungsdatum durch einen neuen ersetzt wer- Motordrehzahl, Motor-Öldruck, Motor-Öltemperatur, den, es sei denn, der Hersteller nimmt eine erneute Motor-Wassertemperatur und Kraftstofdruck. Prüfung vor und stelle eine neue Bescheinigung aus, Raddrehzahl-Sensoren dürfen nur bei privaten Tests die eine Gültigkeitsdauer von höchstens 2 Jahren hat. verwendet werden und müssen von dem Fahrzeug Keinesfalls darf ein Kraftstofbehälter länger als sie- für die Dauer der TGP Veranstaltung einschließlich der ben Jahre ab Herstellungsdatum verwendet werden. ungezeiteten freien Trainings entfernt werden. 10. Getriebe 8. Schmierung Fahrzeuge, die ursprünglich mit Halbautomatik- Die Position der Motorölkühler dürfen geändert wer- Getrieben ausgestattet waren, dürfen auf manuelle den, sie dürfen jedoch die Silhouette des Fahrzeugs Getriebe umgerüstet werden. Die Getriebe müssen nicht verändern. Es muss ein Catch-Tank mit einem vom gleichen Typ und der gleichen Speziikation sein Fassungsvermögen von 3000 ccm eingebaut sein.

140 Anhang K

wie die des Fahrzeugs während seiner Wettbewerbs- in Ausführung, Anbringungsort und Abmessungen so geschichte. sein, wie sie während des internationalen Lebens des 11. Achsantrieb Fahrzeugs verwendet wurden. Der Achsantrieb einschließlich Diferential muss der Aerodynamische Vorrichtungen, die an ungefederten Herstellerspeziikation für diesen Fahrzeugtyp ent- Teilen des Fahrzeugs angebracht waren und/oder sprechen und von einem Typ sein, für den ein Perio- vom Cockpit aus regulierbar sind, sind nicht erlaubt. dennachweis vorhanden ist. Ursprünglich vorhandene aerodynamische Vorrich- 12. Bremsen tungen dürfen auch entfernt werden. Nur Fahrzeuge, die für Paraden und Demonstratio- Für Fahrzeuge, die mit festen aerodynamischen nen verwendet werden, dürfen mit Karbonbremsen Schürzen in der Periode (während der Jahre 1981 und ausgestattet sein. Fahrzeuge, die ursprünglich mit 1982) fuhren, dürfen die ursprüngliche Befestigung Karbonbremsen ausgerüstet waren, dürfen auf Eisen/ und Designausführung beibehalten werden. Stahlscheiben mit zeitgenössischem Sattel und kon- Die Schürze muss jedoch so geändert werden, dass ventionellen Belägen umgerüstet werden. die vorgeschriebene statische Bodenfreiheit von min- 13. Räder destens 40 mm eingehalten wird. Gleitleisten sind nicht erlaubt. Die Räder müssen den Abmessungen gemäß dem in- ternationalen Lebens des Fahrzeugs entsprechen. Jedes Fahrzeug, das anscheinend in fortlaufendem Kontakt mit dem Boden ist, wird nach Ermessen des Die Felgenbreiten dürfen nicht verbreitert werden, es Technischen Delegierten der FIA den Sportkommissa- dürfen aber schmalere Felgen verwendet werden, da- ren gemeldet. mit verfügbare Reifen montiert werden können. Jede Vorrichtung am Fahrzeug, die vorhanden ist, um Die Räder müssen den Zustandsprüfungs-Vorschrif- die Bodenfreiheit während der Fahrt zu verringern, ten des Anhangs K entsprechen. muss unwirksam gemacht werden. 14. Reifen 17. Beleuchtung Der benannte Einheitsreifen für Thoroughbred Grand Alle Fahrzeuge müssen während der gesamten Dauer Prix Wagen ist der Avon Diagonalreifen mit Mischung des Wettbewerbs mit einem funktionstüchtigen roten A11 und nur diese dürfen verwendet werden. Bei Re- Rücklicht ausgestattet sein, das ein von der FIA ge- gen dürfen nur Avon-Diagonal- Rennreifen mit der nehmigtes Modell ist (siehe Technische Liste No. 19). „klassischen Formel Nass“ Proilierung verwendet Das Licht muss in 90° zur Fahrzeug-Mittelachse nach werden. Es dürfen höchstens ein Satz Slick-Reifen bei hinten weisen, von hinten deutlich sichtbar sein, nicht jedem Wettbewerb in die Meisterschaft eingeführt mehr als 100 mm von der Mittelachse des Fahrzeugs werden. Fahrzeuge der Kategorie G dürfen Dunlop und in einer Höhe von nicht weniger als 350 mm Reifen mit CR65 Proil verwenden. angebracht sein, sich höchstens 450 mm hinter der Die Verwendung von Reifenwärmern oder die Anwen- Mittellinie der Hinterräder beinden und muss vom dung irgendeines künstlichen Stofes, welcher die Hys- Fahrer aus seiner normalen Sitzposition eingeschaltet terese des Reifens beeinlusst, ist strikt verboten. werden können. Wenn LEDs (Leuchtdioden) verwen- 15. Karosserie det werden, müssen mindestens 90 % dieser Elemen- te funktionstüchtig sein. Die Karosserie des Fahrzeugs muss der Ausführung entsprechen, wie sie während seines aktiven inter- 18. Abmessungen, Radstand, Spurweite und Gewicht nationalen Lebens verwendet wurde. Die Karosserie Der Radstand darf nicht um mehr als 1,1 % (höchstens muss die entsprechende Originalwerbung gemäß ak- 1”/25,4 mm) gegenüber einem Maß, für das ein Perio- tivem Leben des Fahrzeugs aufweisen, vorbehaltlich dennachweis vorhanden ist, abweichen. Die Spurwei- jedoch der gesetzlichen Bestimmungen des Landes, te darf gegenüber einem Maß, für das ein Perioden- in welchem der Wettbewerb stattindet. Feuerlösch- nachweis vorhanden ist, nicht höher liegen. systeme des Typs, wie sie während des internationa- Das Fahrzeuggewicht, ermittelt ohne Kraftstof, je- len Lebens des Fahrzeugs verwendet wurden, müssen doch mit Öl, darf nicht weniger betragen als das in eingebaut und funktionstüchtig sein. Die Feuerlösch- den technischen Bestimmungen der FIA Formel Eins systeme dürfen gemäß Standards des Anhangs J, Arti- Weltmeisterschaft für das Jahr, in welchem das Fahr- kel 274.14.1 ergänzt werden. zeug ursprünglich an Wettbewerben teilnahm, aufge- 16. Aerodynamische Vorrichtungen führte Mindestgewicht wie in Punkt 18 angegeben. Aerodynamische Vorrichtungen dürfen an einem Wenn ein Fahrzeug zum Wiegen bestimmt wurde, Fahrzeug nur angebracht werden, wenn diese Vor- darf außer Kraftstof nichts von dem Fahrzeug ent- richtungen auch während seines internationalen Le- fernt werden und es dürfen keine lüssigen, festen bens verwendet wurden. Die Vorrichtungen müssen oder gashaltige Stofe hinzugefügt werden.

141 Anhang K

Tabelle 1 Formel Eins Fahrzeuge Periodenabmessungen

Jahr Gesamtgewicht Frontlügel Frontlügel Frontlügel Hecklügel Hecklügel Hecklügel ohne Kraftstof max. Breite max. Höhe max. Überhang max. Breite max. Höhe max. Überhang 1966 500 kg 1967 500 kg 1968 500 kg 1969 500 kg 1970 530 kg 1500 mm Höhe Frontfelge 1100 mm 800 mm 1 1971 550 kg 1500 mm Höhe Frontfelge 1100 mm 800 mm 1 1972 550 kg 1500 mm Höhe Frontfelge 1100 mm 800 mm 1 1973 575 kg 1500 mm Höhe Frontfelge 1100 mm 800 mm 1 1974 575 kg 1500 mm Höhe Frontfelge 1100 mm 800 mm 1 1000 mm 1975 575 kg 1500 mm Höhe Frontfelge 1100 mm 800 mm1 1000 mm 1976 575 kg 1500 mm Höhe Frontfelge 1200 mm 1100 mm 800 mm1 800 mm 1977 575 kg 1500 mm Höhe Frontfelge 1200 mm 900 mm 800 mm 1978 575 kg 1500 mm Höhe Frontfelge 1200 mm 1100 mm 900 mm 800 mm 1979 575 kg 1500 mm Höhe Frontfelge 1200 mm 1100 mm 900 mm 800 mm 1980 575 kg 1500 mm Höhe Frontfelge 1200 mm 1100 mm 900 mm 800 mm 1981 585 kg 1500 mm Höhe Frontfelge 1200 mm 1100 mm 900 mm 800 mm 1982 585 kg 1500 mm Höhe Frontfelge 1200 mm 1100 mm 900 mm 800 mm 1983 540 kg 1500 mm Höhe Frontfelge 1200 mm 1000 mm 1000 mm 600 mm 1984 540 kg 1500 mm Höhe Frontfelge 1200 mm 1000 mm 1000 mm 600 mm 1985 540 kg 1500 mm Höhe Frontfelge 1200 mm 1000 mm 1000 mm 600 mm

142 Anhang K

Tabelle 2 Formel Eins Fahrzeuge Periodenabmessungen

Jahr Vorderräder Hinterräder Hinterräder Fahrzeughöhe Gesamthöhe Bodenfreiheit max. Breite max. Durchmesser max. Breite über dem Hecklügel des Fahrzeuges 1966 1967 1968 1969 1970 1971 1972 1973 1974 1975 1976 21" 13" Felge 21" 50 mm 1977 21" 13" Felge 21" 50 mm 1978 21" 13" Felge 21" 900 mm 1979 21" 13" Felge 21" 900 mm 1980 21" 13" Felge 21" 900 mm 1981 18" 26" AD 18" 900 mm 60 mm2 1982 18" 26" AD 18" 900 mm 60 mm2 1983 18" 26" AD 18" 1000 mm 60 mm2 1984 18" 26" AD 18" 1000 mm 60 mm2 1985 18" 26" AD 18" 1000 mm 60 mm2

1 Dieses Maß wird von der gefederten Ebene gemessen. Toleranz von 100 mm erlaubtfür Messung zum Boden 2 Bodenfreiheit ursprünglich 60 mm, 40 mm Minimum erlaubt für alle Fahrzeuge, unabhängig von deren Periode AD Außendurchmesser

143 Anhang K

Zu jedem Zeitpunkt des Wettbewerbs darf die stati- 3.2.2 Windschutzscheibenfolie sche Höhe aller aufgehängten Teile des Fahrzeugs Alle Fahrzeuge mit Verbundglaswindschutzscheibe nicht weniger als 40 mm betragen. dürfen eine durchsichtige Schutzfolie aus Kunststof 19. Tabelle mit Abmessungen verwenden um Beschädigungen zu vermeiden. Diese Folie muss dieselbe Größe und Form wie die Wind- Siehe Tabelle1 und Tabelle 2. schutzscheibe haben und muss mit dieser komplett in Kontakt sein. 3.2.3 Überrollkäig ANHANG XI Bestimmungen für Fahrzeuge der Periode J1 bei Siehe Anhang V für Zeichnungen und Anhang VI für Be- Sportrallyes stimmungen. 3.2.4 Sitze 1. Zugelassene Fahrzeuge Für Fahrzeuge der Periode J, Sitze müssen eine Homo- 1.1 Nur folgende Fahrzeuge der Periode J1 (01.01.1982 logation gemäß FIA-Norm 8855/1999 oder 8862/2009 bis 31.12.1985) sind zugelassen: haben, mit Ausnahme des Lancia 037, für den aus- - Gruppe B Fahrzeuge – über 1600 ccm und/oder mit schließlich die Norm 8862/2009 akzeptiert ist. Auladung Die Befestigung muss den homologierten Anforde- - Gruppe B Fahrzeuge – bis zu einschließlich 1600 ccm rungen entsprechen. - Gruppe A Fahrzeuge 3.2.5 Abnehmbares Lenkrad 1.2 Die Historic Motor Sport Commission behält sich das Die Montage eines abnehmbaren Lenkrades ist bei Recht vor die Liste der zugelassenen Fahrzeuge zu än- Fahrzeugen der Periode J1 vorgeschrieben (abhängig dern und/oder zu erweitern. von der örtlichen/nationalen amtlichen Genehmi- 1.3 Es ist zu beachten, dass einige Gruppe-B-Fahrzeuge in gung). der Periode bei Rallyes aus Sicherheitsgründen verbo- 3.2.6 Kraftstof- und Ölleitungen – Kraftstofproben ten wurden. Aus demselben Grund ist deren Verwen- dung nach wie vor bei dieser Art von Wettbewerben Bei Fahrzeugen der Periode J1 müssen die serien- nicht erlaubt (siehe Artikel 7.4.1 des Anhang K). mäßigen Öl- und Kraftstoleitungen durch metal- lummantelte (Flugzeugbau/Aeroquip oder ähnlich) 2. Technische Bestimmungen Leitungen gemäß aktuellem Anhang J Artikel 253-3.2. 2.1 Die in Artikel 1.1 aufgeführten Fahrzeuge müssen ersetzt werden. Das Kraftstofsystem muss mit einer dem Artikel 7 des Anhang K und den folgenden Arti- Trockentrennkupplung für Kraftstofproben gemäß keln entsprechen: FIA technischer Liste Nr. 5 ausgerüstet sein. 2.1.1 Gewicht 3.2.7 Feuerlöscher Das durch den Anhang J der Periode J1 vorgeschrie- Fahrzeuge der Periode J1 müssen mit einem Feuer- bene Mindestgewicht ist um 25 kg angehoben, um löschsystem gemäß Artikel 7.2 des aktuellem Anhang die jetzt zusätzlich vorgeschriebene Sicherheitsaus- J und einem Handfeuerlöscher gemäß Artikel 253-7.3 rüstung auszugleichen. des aktuellen Anhang J ausgerüstet sein. 2.1.2 Elektronik 3.3 HANS-System und Sicherheitsgurte Fahrzeuge, original homologiert oder zugelassen mit Fahrer und Beifahrer von Fahrzeugen der Periode elektronischen Steuergeräten, Motormanagementsys- J1 müssen ein HANS-System gemäß aktuellem FIA temen und/oder Sensoren, müssen dasselbe System, Anhang L, Kapitel 3, Artikel 3 und aktuell FIA-homo- angeschlossen und in voll funktionsfähigen Zustand, logierten HANS-kompatiblen 6-Punkt-Sicherheitsgur- wie in der Periode oder gemäß Anhang J umgebaut, ten gemäß Artikel 253-6 des aktuellen FIA Anhang J verwenden. verwenden. 3. Sicherheitsvorschriften 3.1 Fahrzeuge, die in Artikel 1.1 aufgeführt sind, unter- liegen dem Artikel 5 (Sicherheit), wenn dieser mit fol- genden Artikeln vereinbar ist. 3.2 Fahrzeuge, die in Artikel 1.1 aufgeführt sind, müssen wie folgt ausgerüstet sein: 3.2.1 Seidenscheiben Anti-Splitter-Folie An Fahrzeugen der Periode J1, bei denen die Glas- seitenscheiben beibehalten werden, muss an der Innenseite dieser Scheiben Splitterschutzfolie ange- bracht werden. Es wird eine kleine Öfnung in der Folie empfohlen, damit diese bei der technischen Abnahme besser erkennbar ist.

144 Anhang K

ANHANG XII Tabellen – Aluminiumlegierungen: Normen und Eigenschaften Tabelle 1 – Normbezeichnung von Aluminiumlegierungen

Obwohl anzunehmen ist, dass derjenige, der Reparaturen oder Rekonstruktionen mechanischer Teile oder Strukturen aus- führt, Kenntnisse über die Materialeigenschaften und die relevanten Fertigungsverfahren hat, sind hier einige Informatio- nen und Daten als Richtlinie für die geeignete Materialauswahl aufgeführt.

Material Europa USA Deutschland Frank- UK Italien ISO Typische Verwendung CEN DIN reich BS UNI NF EN 573-3 NF

En Aw - 1200 1200 Al99 1C P-Al99.0 Al99 Leichtbeanspruchte Teile mit guter Korro- sionsbeständigkeit, Alumini- En Aw - 1100 1100 A45 Al99.0Cu Überdachung und um Verkleidung, Kochgefäße, Serie 1000 En Aw - 1070A 1070A Al99.7 A7 Verpackungen, kleine Befestigungen, Spezielle Anwendung in der Che- En Aw - 1080A 1080A mieindustrie

En Aw - 2117 2117 AlCu2.5Mg0.5 A-U2G L86 P-AlCu2.5MgSi AlCu2Mg

En Aw - 2017 2017 AlCuMg1 A-U4G H14 P-AlCu4MgMn AlCuMgSi Draht für Niete, Hitze- Al-Cu-Le- beständige Teile, me- P- gierungen En Aw - 2024 2024 AlCuMg2 A-U4G1 L97 AlCu4Mg1 chanische Teile, Flug- AlCu4.5MgMn zeugkomponenten, Serie 2000 hochbeanspruchte Teile, P- En Aw - 2014 2014 AlCuSiMn A-U4SG H15 AlCu4SiMg Maschinengestänge AlCu4.1SiMnMg

En Aw - 2011 2011 AlCuBiPb A-U5PbBi P-AlCu5.5PbBi

En Aw - 3105 3105 Verkleidungen, Koch- Al-Mn-Le- gefäße, Verpackungen, gierungen En Aw - 3003 3003 AlMnCu A-M1 N3 P-AlMn1.2Cu AlMn1Cu Überdachungen, Rohre, Serie 3000 Tiefziehen En Aw - 3004 3004 AlMn1Mg1 A-M1G P-AlMn1.2Mg

P-AlSi12Mg- Schmiedeteile, Kolben, En Aw - 4032 4032 AlSi12 Al-Si-Le- CuNi Anwendung, die gute gierungen Hitzebeständigkeit und Serie 4000 En Aw - 4043 4043 AlSi5 N21 geringe Ausdehnung fordert

En Aw – 5005 5005 AlMg1 A-G0.6 N41 P-AlMg0.8 AlMg1 korrosionsbeständige Verkleidungen und Überdachungen mit En Aw – 5050 5050 AlMg1.5 A-G1 3L.44 P-AlMg1.5 AlMg2.5 Al-Mg-Le- moderater Belastung, gierungen geschweißte Strukturen En Aw – 5454 5454 AlMg2.7Mn A-G2.5MC N51 AlMg3Mn mit Beanspruchung und Serie 5000 En Aw – 5083 5083 AlMg4.5Mn A-G4.5MC N8 P-AlMg4.5 AlMg4.5Mn Seewasserkorrosionsbe- ständigkeit, Schifsbau, Niete, Spezialverschrau- En Aw - 5086 5086 AlMg4Mn A-G4MC P-AlMg4 AlMg4 bungen

145 Anhang K

Material Europa USA Deutschland Frank- UK Italien ISO Typische Verwendung CEN DIN reich BS UNI NF EN 573-3 NF

En Aw - 6181 6181 unbeanspruchte eloxierbare Strukturen, Al-Mg-Si- En Aw - 6082 6082 AlMgSi1 A-SGM0.7 H30 P-AlSi1MgMn AlMgSi1 Tür- und Fensterrahmen, Legierun- Möbelbeschläge, Dekora- En Aw - 6061 6061 AlMg1SiCu A-GSUC H20 P-AlMg1SiCu AlMg1SiCu gen tionszwecke, Strukturen Serie 6000 mit moderater Belastung En Aw - 6063 6063 AlMgSi0.5 A-GS H9 P-AlSi0.4Mg AlMgSi und guter Korrosionsbe- ständigkeit

En Aw - 7075 7075 AlZnMgCu1.5 A-Z5GU L95 P-AlZn5.8MgCu AlZn6MgCu geschweißte Strukturen Al-Zn-Le- mit hoher mechanischer gierungen En Aw - 7020 7020 AlZn4.5Mg1 A-Z5g H17 P-AlZn4.5Mg Festigkeit (Legierungen Serie 7000 ohne Kupfer), Hochbe- anspruchte Strukturen, En Aw - 7003 7003 P-AlZn5.8Mg0.8Zr Hochfeste Verkleidungen

Spezial-le- En Aw - 8005 8005 P-AlFe0.6Si0.4 gierungen elektrische Leiter, Serie Tiefziehteile 8000 En Aw - 8079 8079 P-AlFe1Si0.2

146 Anhang K

Mechanische Eigenschaften von Aluminiumlegierungen Tabelle 2 – Mechanische und physikalische Eigenschaften einiger wichtiger Aluminiumlegierungen im Vergleich mit andern Werkstofen

Aluminiumle- Bezeich- Mechanische Eigenschaften Physikalische Eigenschaften gierungen nung der Legierun- Rm Re e E-Modul Schmelz- Speziisches Ausdehnungs- Elektrische Gewicht koeizient gen und (N/mm²) (N/mm²) (%) (N/mm²) punkt (°C) Leitfähig- (g/cm³) (Δl/l x10-3) keit (% Behandlun- IACS) gen Al 99.5 weichgeglüh- 1050-0 90 50 40 68000 658 2,70 24,5 63 tes Blech Al 99.5 Kaltverfestig- 1050-H18 120 90 14 68000 658 2,70 24,5 60 tes Blech Al-Mn 1.2 Kaltverfestig- 3103-H14 160 130 15 69000 643 2,73 24,2 40 tes Blech Al-Mg 3.5 Kaltverfestig- 5154-H14 260 210 12 69000 580 2,67 23,5 35 tes Blech Al-Mg0.7-Si0.4 Stangenpres- 6060-T5 230 180 14 69000 600 2,70 23 53 sen, vergütet Al-Mg0.6-Si1 Stangenpres- 6082-T6 310 270 13 69000 582 2,70 23,5 40 sen, vergütet Al-Cu4.5-Mg1.5 Stangenpres- 2024-T4 420 300 16 72000 513 2,79 23 30 sen, vergütet Al-Cu4.5- Mg0.5-Si0.8 2014-T6 470 400 10 72000 510 2,80 23 40 Vergütetes Blech Al-Zn5-Mg1 Stangenpres- 7020-T6 370 290 15 71500 615 2,80 24,1 30 sen, vergütet Al-Zn5.5- Mg2.5-Cu1.5 7075-T6 580 500 10 71500 475 2,80 23,5 30 Stangenpres- sen, vergütet Al-Si7Mg 356-T6 280 190 6 73000 559 2,68 21,5 40 Guss, vergütet Al-Si13 Im Gusszu- A-413-F 180 90 7 75000 575 2,65 20 25 stand

147 Anhang K

andere Bezeich- Mechanische Eigenschaften Physikalische Eigenschaften Metalle nung der Legierun- Rm Re e E-Modul Schmelz- Speziisches Ausdeh- Elektri- als Referenz punkt (°C) Gewicht nungskoei- sche gen und (N/ (N/mm²) (%) (N/mm²) zient mm²) (g/cm³) Leitfähig- Behand- (Δl/l x10-3) keit (% lungen IACS) unbehandel- 350 315 6 1062 8,9 16,5 95 tes Kupfer Grauguss 210 175 0,5 1200 7,1 10,1 1 18/8 Stahl, weichge- 630 280 55 1400 7,9 17,3 1,4 glüht warmgewalz- 420 260 30 1400 7,8 11,7 10 ter Stahl gewalztes 310 225 14 650 1,8 25,9 35 Magnesium

Diese Tabellenart kann bei der Auswahl von Ersatzmaterial helfen, sobald die mechanischen Eigenschaften des Original- materials bekannt sind. Mechanische Eigenschaften von Füllstofgeschweißten 6082 Aluminiumlegierungen Tabelle 3 – Zugversuchsergebnis

Probe Zugfestigkeit (MPa) Bruchstelle Dehnung (%) 1 Basismaterial 276 - 8,9 2 Basismaterial 269 - 8,8 3 in geschweißtem Zustand 177 WEZ 7,0 4 in geschweißtem Zustand 178 WEZ 6,5 5 in geschweißtem Zustand 180 WEZ 5,5 6 in geschweißtem Zustand 154 WEZ 6,3 7 in geschweißtem Zustand 165 MW 5,6 8 in geschweißtem Zustand 158 WEZ 6,3

Hinweis: Die Zugfestigkeit ist durch Schweißen in der Wärmeeinlusszone (WEZ) herabgesetzt. Beim Punktschweißen ist die Festigkeit abhängig von der Anzahl der Punkte in der Verbindung. Bei der Verwendung von Punktschweißverfahren muss der ausführende Arbeiter darauf achten die Oxidschicht zu entfernen, um die Qualität der Verbindung zu garantieren.

148 Anhang K

Standardspeziikation für die Qualität von Sandgussteilen Tabelle 4 – Erforderliche Diskontinuitätsstufe für Aluminium Sandguss

Proildicke [mm] Diskontinuität Radiographie Grad A Grad B Grad C Grad D ¼ [6,4] ¾ [19,0] ¼ [6,4] ¾ [19,0] ¼ [6,4] ¾ [19,0] ¼ [6,4] ¾ [19,0] Luftblase 1.1 keine 1 1 2 2 5 5 Gasporosität 1.21 keine 1 1 3 3 7 7 (rund) Gasporosität 1.22 keine 1 1 3 4 5 5 (länglich) Lunker 2.1 keine 1 (2) 2 (2) 3 (2) Schrumpfpo- rosität oder 2.2 keine 1 1 2 2 4 3 Schwamm Fremdmaterial (geringere 3.11 keine 1 1 2 2 4 4 Dichte) Fremdmaterial 3.12 keine 1 1 2 1 4 3 (höhere Dichte) Seigerung 3.2 keine keine keine keine Risse - keine keine keine keine Kalte Einschlüs- - keine keine keine keine se Oberlächen- nicht größer als die nicht größer als die nicht größer als die - keine fehler Zeichnungstoleranz Zeichnungstoleranz Zeichnungstoleranz Kernversatz nicht größer als die nicht größer als die nicht größer als die - keine Zeichnungstoleranz Zeichnungstoleranz Zeichnungstoleranz (1) Bei der Anforderung von Grad A sollte Vorsicht ausgeübt werden. (2) Nicht verfügbar Die obenstehende Tabelle führt die maximal zulässigen Fehler für Sandguss in Abhängigkeit vom Qualitätsgrad des Teils auf. Unterschiedliche Grade bedeuten unterschiedliche Eigenschaften der Teile. Für Sicherheitsteile ist Grad B die maximal zulässige Qualitätsstufe (Radaufhängungsteile, Rahmen) Fügeverfahren für Aluminiumstrukturen

149 Anhang K

Tabelle 5 Verfahren und Methoden für das Fügen vom Teilen aus Aluminiumlegierungen

Schweißung Schmelzschweißen Andere Methoden Widerstandsschweißen Autogenschweißen durch Druck Punktschweißen Gasschmelzschweißen durch Explosion Nahtschweißung Fülldrahtschweißen durch Reibung Widerstandsschmelzschweißen MIG-Schweißen Ultraschall Stiftschweißen WIG-Schweißen durch Elektronenstrahl durch Hochfrequenz durch Laser

Hartlöten Weichlöten Kleben Mechanische Befestigung unter Druck bei Raumtem- Immersion mit Lötlampe Falzen peratur Nieten mit Lötlampe im Lötofen unter Druck mit Hitze (warm und kalt) durch Lichtbogen Ultraschall Nageln durch Induktion mit Schrauben Im Lötofen mit Muttern und Bolzen Unter Vakuum

Zusammenfassung der möglichen Technologien für das Fügen von Aluminiumstrukturen. Die Fügemethode der Teile muss jedoch dieselbe wie die originale bleiben.

150 Anhang K

Bull. 309 u. 314: wird: Diese Zulassung betrift dann aber lediglich die Standardverfahren für die FIA-Anerkennung des Übereinstimmung mit dem Originalteil und stellt kei- Austausches von mechanischen Teilen für ne Garantie oder Beurteilung hinsichtlich der Qualität historische Fahrzeuge oder Sicherheit bei der Verwendung des Teils dar. Sie beinhaltet auch nicht die Übernahme irgendeiner Neues Verfahren zur sofortigen Anwendung Verantwortung durch die FIA. Das nachfolgende Verfahren muss für die Anerkennung 8. FIA anerkannte Teile werden in Übereinstimmung von mechanischen Teilen durch die FIA durchgeführt wer- mit den Vorschriften der FIA durch Anbringung eines den, die von einem anderen Hersteller nachgebaut werden Codes gekennzeichnet. als der, der die Originalteile, die in den betrefenden Fahr- 9. Alle dem technischen Beauftragten entstandenen zeugen in der entsprechenden Periode gemäß Anhang K Kosten, die vorher mit der FIA abgesprochen wurden, eingebaut waren, hergestellt hat oder herstellen ließ. werden ihm ersetzt. Außerdem erhält er von der FIA 1. Das Verfahren muss von einem ASN auf Antrag des einen von ihr bestimmten Festbetrag, der maximal Teileherstellers oder von einem anderen Vertreter mit 1500 FF beträgt. dem formellen Einverständnis des Herstellers einge- 10. Dem Antragsteller wird von der FIA eine Standardge- leitet werden. bühr in Rechnung gestellt, unabhängig davon, ob das 2. Der Hersteller des Ersatzteils ist dafür verantwortlich, Teil anerkannt worden ist oder nicht. eine Genehmigung oder Lizenz zu erlangen, die für 11. Guss- und Maschinentoleranzen die Reproduktion des Originals gegebenenfalls erfor- äußerer Guss: +/- 1,5 mm derlich ist. Innerer Guss: +/- 2,0 mm 3. Die historische Kommission der FIA wird einen Tech- niker mit der Untersuchung beauftragen. Der tech- Maschinell bearbeitete äußere Teile: +/- 0,5 mm nische Beauftragte ist entweder ein Technischer De- legierter der FIA und/oder Mitglied der Technischen Weitere DMSB-Informationen zum Anhang K: Kommission mit entsprechendem technischem Hin- tergrundwissen oder aber ein unabhängiger Experte, der mit der fachtechnischen Seite des historischen I. ALLGEMEINES Motorsports vertraut ist. 4. Wenn ein Teil zur Zulassung vorgelegt wird; muss FIA-Wagenausweise der Antragsteller von der FIA über den ASN über die Vorgehensweise und die damit verbundenen Kosten Folgende ursprünglich vom DMSB genehmigte FIA-Wa- informiert werden. genausweise sind für ungültig erklärt worden: D-5249, D-5302, D-5484 5. Am Herstellungsort müssen entsprechende Vorkeh- Außerdem sind folgende FIA-Wagenausweise durch die FIA rungen getrofen werden, da der technische Beauftrag- für ungültig erklärt worden: NL-5284, GB-5758. te das neue, fertige Teil mit einem vorzugsweise neuen Muster des vom ASN bereits anerkannten Originalteils aus der Periode vergleichen wird. Falls möglich, sollten FIA-Wagenausweis/Fahrzeugpass außerdem die Originalzeichnungen in Zusammen- Für alle Wettbewerbe im DMSB-Bereich ist bei allen Ge- hang mit der Herstellung vorhanden sein. Das neue schwindigkeitswettbewerben mit historischen Fahrzeu- Teil wird zusammen mit dem alten genauestens unter- gen gemäß Anhang K ein gültiger FIA-Wagenausweis sucht, und die Maße, Gewicht und Material beider Teile (Historic Technical Passport) vorgeschrieben. Dies gilt werden schriftlich festgehalten. Fotos, die identische auch bei Wettbewerben mit dem Status National-A. Ansichten des neuen Teils und des Originalteils von allen Seiten zeigen, sollten angefertigt werden. Grund- und Wiederholungsabnahmen: Alle technischen Zeichnungen des Teils sollten ge- Alle Fahrzeuge sind gemäß FIA-Bestimmungen im Zu- prüft werden und, falls möglich, Kopien ausgehändigt sammenhang mit der Erstellung des Historic Technical werden. Passport (HTP) vom zuständigen ASN zu inspizieren. Aus Falls das neue Teil ein Gussteil ist, so können Ansich- diesem Grund benötigen alle Fahrzeuge, deren HTP vom ten und Fotos des Musters erforderlich sein DMSB ausgestellt sind, eine Grundabnahme von einem 6. Diese Daten werden in einem formalen Bericht des DMSB-Sachverständigen, in deren Zusammenhang ein Techn. Komitees der Hist. Fahrzeugkommission der FIA Barcodeaufkleber am Fahrzeug angebracht wird. Bei FIA gesammelt, die das Fotodossier und Kopien der dieser Grundabnahme ist die Übereinstimmung des Fahr- betrefenden Zeichnungen enthalten und mit den zeugs mit den Angaben und Fotos im HTP und mit den Empfehlungen des Techn. Komitees enden soll. Sicherheitsbestimmungen gemäß Anhang K zu überprü- fen. Vor dem 01.01.2006 wurden HTP und die betrefenden 7. Die Hist. Fahrzeugkommission wird entscheiden, ob Fahrzeuge nicht mit Barcodeaufklebern ausgerüstet. Seit das Teil zur Verwendung im internationalen Motor- dem 01.01.2013 müssen alle vom DMSB erstellten HTP sport gemäß den Bestimmungen des Anhangs K zum Internationalen Automobil-Sportgersetz zugelassen

151 Anhang K und die betrefenden Fahrzeuge mit FIA Barcodeaufkle- d) Sicherheitseinrichtungen bern aus- bzw. nachgerüstet sein. Für Fahrzeuge mit Straßenzulassung gelten die Si- Fahrzeuge ohne Straßenzulassung, deren HTP vom DMSB cherheitsvorschriften der DMSB-Gruppe G für den erstellt wurden, benötigen alle 24 Monate eine Wiederho- Slalomsport. lungsabnahme von einem DMSB-Sachverständigen. Für Fahrzeuge mit FIA-Wagenausweis gelten die Si- Die Abnahmen (Grundabnahme, Wiederholungsabnah- cherheitsvorschriften gemäß Anhang K. me und Barcodeanbringung) sind vom DMSB-Sachver- e) Werbung ständigen auf dem Abnahmeblatt im HTP einzutragen. Fahrzeuge mit gültiger Straßenzulassung, die in keinem Es gelten die Bestimmungen gemäß Anhang K. Fall den bei allen Geschwindigkeitswettbewerben vorge- f) Für die technische Abnahme ist ein Technischer Kom- schriebenen HTP ersetzt, müssen über eine gültige Haup- missar der Stufe A (int.) erforderlich. tuntersuchung (nicht älter als 24 Monate) verfügen. Im DMSB-Bereich gilt folgende Regelung: Die DMSB-Sachverständigenliste ist auf der DMSB-Inter- netseite www.dmsb.de unter Technik/Reglements – Auto- Fahrzeuge der Perioden KC und Z dürfen nur dann bei his- mobilsport – Wagenpässe verfügbar. torischen Wettbewerben eingesetzt werden, wenn sie zu einer FIA-genehmigten Serie gehören. Es wird empfohlen, Historische Fahrzeuge bei Rallyes für Fahrzeuge dieser Perioden einen FIA-Wagenausweis zu beantragen. Bei Rallyes mit Wertungsprüfungen auf Bestzeit werden rote 07er Kennzeichen nur dann akzeptiert, wenn ein Anhang K und FIA-Wagenausweise schriftlicher HU-Nachweis nach § 29 StVZO nachgewiesen Neue FIA-Wagenausweis-Anträge müssen auf dem aktu- werden kann, welcher nicht älter als 24 Monate sein darf. ellen FIA-Formblatt eingereicht werden. Der Wagenaus- Andere rote Kennzeichen, z. B. 06er oder 04er schwarz- weis-Vordruck sowie die Ausstellhinweise sind im Down- weiß-gelbe Kurzzeitkennzeichen oder Ausfuhr-Kennzei- loadcenter der DMSB Internetseite www.dmsb.de abrufbar. chen sind bei diesen Rallyes nicht zugelassen. Den Anträgen auf FIA-Wagenausweise für Fahrzeuge Historische Fahrzeuge bei Bergrennen ohne Homologation sind vom Antragsteller Nachweise zur Periodenspeziikation des Fahrzeugmodells und eine Bei Bergrennen dürfen im DMSB-Bereich folgende An- Fahrzeugbeschreibung mit Angaben zur Wettbewerbsge- hang K-Fahrzeuge ausgeschrieben werden: schichte des jeweiligen Fahrzeugmodells mit Rennergeb- a) Serien-Tourenwagen und Renn-Tourenwagen der Pe- nissen und Quellenangaben beizufügen. rioden E, F, G, H und I (vor 1987). Nachweise zur individuellen Renngeschichte der Fahrzeu- b) Serien-GT, Renn-GT und GTP-Fahrzeuge der Perioden ge sind seit dem 01.01.2005 nicht mehr erforderlich. E, F, G, H und I (vor 1987). Sowohl für die Neuausstellung als auch für die Umschrei- c) Zweisitzige Sportwagen der Perioden E, F und G (vor bung von FIA-Wagenausweisen sind inklusive FIA-Gebüh- 1972). ren, welche seit dem 01.01.2011 seitens der FIA erhoben Bei allen vorgenannten Gruppen sind Sicherheitsgurte, werden, folgende Genehmigungsgebühren fällig: Stromkreisunterbrecher, Überrollvorrichtungen und Si- Alle Fahrzeuge der Perioden A bis E (ggls. in- 633,- € cherheitstanks bzw. mit Sicherheitsschaum versehene Kraftstofbehälter vorgeschrieben, wie bereits über An- klusive Homologation) hang K für Renn-Tourenwagen, Renn-GT oder zweisitzige Fahrzeuge der Perioden F, G1, G2, GR, H1, H2, 793,- € Sportwagen ab Periode F verlangt. HR, I, IR,J1, J2 und JR (ggls. inklusive Homolo- gation) Historische Fahrzeuge im Slalomsport Bei Slalomveranstaltungen dürfen im DMSB-Bereich fol- gende Anhang K-Fahrzeuge ausgeschrieben werden: a) Zugelassene Fahrzeuge Es sind ausschließlich Serien-Tourenwagen, Renn- Tourenwagen, GT-, GTS- und GTP-Fahrzeuge der Pe- rioden E, F, G, H und I (vor 1987) nach Anhang K zuge- lassen. b) Zulassungspapiere Die Fahrzeuge müssen eine gültige Zulassung zum öf- fentlichen Straßenverkehr gemäß StVZO haben oder einen FIA-Wagenausweis besitzen. c) Technische Bestimmungen Es gelten die aktuellen technischen Bestimmungen gemäß Anhang K.

152 Anhang K

Fahrzeuge der Perioden IC, KC und Z (ggls. 1318,- € Druckregelventile: inklusive Homologation) Die durch den Anhang VIII, Art. 9.1 reglementierten Druckregelventile für die Bremsanlage sind nur zulässig, SONDERFÄLLE wenn dies im entsprechenden Fahrzeugmodell in der FIA Klasse gemäß HTP zutrefenden Periode zur Anwendung gekommen ist. Alle Formel 1 Fahrzeuge (Klassen F1/1 bis Die Ventile müssen an einer vom Fahrer/Beifahrer nicht F1/6) erreichbaren Stelle angebracht sein, so dass eine Verstel- lung während der Fahrt nicht möglich ist. Felgen: Die Verwendung von Revolution-Rädern in allen Fahr- GTS 41 zeuggruppen ist erst ab Periode G erlaubt, da die Produk- GTS 42 tion nach 1965 begann. GTS 47 Handbremse: HST 5 Gemäß Anhang K ist es bei Renn-Tourenwagen und GTS- Fahrzeugen der Perioden E und F nicht erlaubt, eine IMSA GT Handbremse mit mechanischer Betätigung auf hydrauli- IMSA GTP sche Betätigung umzubauen. IMSA GTO 1318,- € Kipphebel in Ford-V8- und Chevrolet-V8-Motoren TSRC 12 (Periode F) In allen Ford-V8- und Chevrolet-V8-Motoren, die in Tou- TSRC 17 renwagen und GT-Fahrzeugen der Periode F zum Einsatz TSRC 18 kommen, sind ausschließlich serienmäßige Kipphebel TSRC 30 entsprechend dem Homologationsstandard in Gleitstein- ausführung zulässig. Jede von der Originalausführung ab- TSRC 42 weichende Kipphebelversion ist unzulässig, was auch für TSRC 48 jede Form von Rollenstößel gilt. TSRC 50 Kraftstofbestimmungen: TSRC 51 Im DMSB-Bereich sind ab sofort für historische Fahrzeuge nach Anhang K handelsübliche Blei-Ersatzstofe zugelassen. TSRC 52 Bei handelsüblichen Blei-Ersatzstofen handelt es sich um TSRC 54 Kraftstofadditive für den Betrieb normaler straßenzuge- Alle Ford GT 40 (inklusive Replikate) 1318,- € lassener Serienfahrzeuge, welche von einer Mineralölge- Alle Shelby Cobra (inklusive Replikate) 1318,- € sellschaft hergestellt wurden, keine leistungssteigernden Stofe beinhalten und gegenwärtig an einer Reihe von Alle Rennfahrzeuge eines Typs oder Modells, 1318,- € öfentlichen Tankstellen für jedermann frei erhältlich sind. welche innerhalb der letzten 24 Monate bei Im Zweifelsfall muss der Fahrer/Bewerber die Tankstelle einer Aktion für mehr als 500 000 US$ verkauft nachweisen, von der er das Additiv bezogen hat. Spezial- wurden Additive von einzelnen Händlern angeboten und vertrie- Die Wagenausweise sind grundsätzlich 5 Jahre gültig. Da- ben sind daher unzulässig. nach ist eine Verlängerung erforderlich, deren Genehmi- Lichtmaschine: gungsgebühr 50 % der vorstehenden Gebühren beträgt. Entgegen früheren Bestimmungen ist es gemäß dem An- hang VIII, Artikel 1.9 im Anhang K bei allen Renn-Touren- II. ALLGEMEINE TECHNISCHE INFORMATIONEN wagen und GTS-Fahrzeugen erlaubt, eine Gleichstrom- durch eine Drehstromlichtmaschine zu ersetzen. Armaturenbrett: Diese Drehstromlichtmaschine muss jedoch aus der Das Armaturenbrett wird durch den Anhang VIII und IX gleichen Zeitperiode stammen, muss mind. die gleiche nicht freigestellt, weshalb es in seinem Grundaufbau bei- Leistung wie die Originale bringen und der Antrieb muss behalten werden muss. beibehalten werden. Neuzeitliche Hochleistungslichtma- Bremsenkühlung: schinen sind demnach nicht erlaubt. Der Einbau einer Luftführung/Airbox um die Scheiben- Motorblöcke: bremsen herum zum Zwecke der Kühlung ist erlaubt Es wird daran erinnert, dass gemäß Anhang K nur Motor- (Bull. 326). blöcke zulässig sind, die der Periodenspeziikation ent- DMSB-Anmerkung: Vorgenannte Regelung ist dahinge- sprechen. Dies sind z.B. bei den Modellen Lotus Cortina, hend zu verstehen, dass ausschließlich bei Scheiben- Lotus Elan und Lotus 23 in der Periode F Motorblöcke der bremsanlagen und nur um die Bremsteile herum eine Typen 120E-6015 und 116E-6015. Luftführung gestaltet sein darf. Luftleitungen, Schläuche bzw. Kanäle, welche von der Fahrzeugfront bis zu Brems- anlage reichen, sind nicht zulässig.

153 Anhang K

Ölkühler: Mindestgewichte ab Periode H1 Bei Renn-Tourenwagen und GTS-Fahrzeugen der Perio- Gemäß Homologationsliste des FIA-Jahrbuches 1972 gel- den E und F darf ein Ölkühler hinzugefügt werden. Das ten ab der Periode H1 folgende Mindestgewichte: heißt, falls serienmäßig keiner vorhanden war, darf unter Homolog.- Fahrzeug- Fahrzeugmodell Mindestgew. Beachtung des Artikel 6.1 im Anhang IX ein Ölkühler an- hersteller ab 1972 gebracht werden. nummer Falls bereits serienmäßig ein Ölkühler vorhanden war, z. 1576 Alfa Romeo 1750 GT Am 970 kg B. einige Porsche-Modelle, darf ein zweiter Ölkühler an- 585 Alpine A110-1300 685 kg gebracht werden. Der serienmäßige Ölkühler darf nicht 523 Chevrolet Corvette 1370 kg durch einen anderen ersetzt werden. 583 Chevrolet Corvette Sting Ray 1340 kg/ Rotationskolbenmotoren (Wankel): 1370 kg Vergleichsformel zwischen einem Hubkolbenmotor und 1584 Ford P7 2600 S 1150 kg einem Rotationskolbenmotor: 1524 Ford Escort Twin Cam 790 kg Die Äquivalenz ist 2 mal das Kammervolumen, welches 3002 Lancia Fulvia Rallye 1,3 880 kg durch den Unterschied zwischen dem maximalen und dem minimalen Volumen der Arbeitskammer bestimmt wird. 3006 Lancia Fulvia 1,6 HF 830 kg Spurweite: 3020 Lancia Fulvia 1,3 S 880 kg Hinsichtlich der Messmethode zur Ermittlung der Spurweite 3024 Lancia Fulvia 1,3 HF 810 kg hat die FIA festgelegt: Die originale Spurweite muss zu jedem 3031 Lancia Fulvia Sport 1,3 S 850 kg Zeitpunkt des Wettbewerbs eingehalten werden. Das heißt: 620 Lancia Fulvia Sport 1,3 850 kg Mit den gerade im Fahrzeug vorhandenen Verbrauchsstof- fen, Sicherheitseinrichtungen usw., ohne Anhebung auf die 5316 Toyo-Kogyo Mazda 1800 Luce 1000 kg originale Fahrzeughöhe, jedoch ohne Insassen. Die Spurwei- 1541 Toyo-Kogyo M 10 A FR Coupé 850 kg te ist auf der Radaufstandsläche senkrecht unter der Radna- benmitte von Radmitte zu Radmitte zu ermitteln. Elva Courier Mk I: In der Periode E ist der MGA-MkII-Motor mit 1622 ccm III: FAHRZEUGSPEZIFISCHE INFORMATIONEN nicht erlaubt. Zulässig ist der MGA-MkI-Motor mit 1588 Mindestgewichte ab Periode G2 ccm (Minutes 15. 7. 96). Gemäß Homologationsliste des FIA-Jahrbuches 1971 gel- Jaguar E-4,2l: ten ab der Periode G2 folgende Mindestgewichte: Für den Jaguar E in der 4,2 l-Version ist das Homologati- Homolog.- Fahrzeug-hersteller Fahrzeugmodell Mindestgew. onsblatt Nr. 506 maßgeblich. Hiernach sind nur Speichen- nummer ab 1971 räder zulässig. 5331 BMW 2002 TI 920 kg BMW 328: 5310 Chevrolet Camaro 70-350 1520 kg Beim BMW 328 der Periode D ist ausschließlich die Ver- wendung von Hebelstoßdämpfern zulässig. 5240 Ford P7/20M 1100 kg Lancia Fulvia Coupe; Hom.Nr. 5045 5241 Ford P7/20M 1100 kg Auch mit dem homologierten 5,5 Zoll-Felgen beträgt die max. 5298 Ford Capri 2.3 L 950 kg zulässige Spurweite vorne 1300 mm und hinten 1280 mm. 5176 Ford Lotus Cortina 835 kg Porsche 911, Hom.-Nr. 183 5211 Ford Escort GT 770 kg Für den Porsche 911 existieren im DMSB-Archiv zwei Ho- 5302 Ford Capri Super 2000 920 kg mologationsblätter mit der Nr. 183, welche sich in einigen 5248 Ford Mustang Fastback 1450 kg Details unterscheiden. Die eine Version ist auf Seite 1 mit dem ONS-Stempel sowie mit einem zweiten Stempel verse- 5249 Ford Mustang Fastback 1485 kg hen, der die Aufschrift „Federation Internationale“ trägt. Die 5250 Ford Mustang Fastback 1565 kg zweite Version trägt nur den ONS-Stempel. Es wurde nun he- 5251 Ford Mustang Hardtop 1345 kg rausgefunden, dass lediglich die erste Version, welche beide Stempelaufdrucke hat, die damals genehmigte Version ist. 5252 Ford Mustang Hardtop 1485 kg Aus diesem Grunde ist das Homologationsblatt, das aus- 5253 Ford Mustang Hardtop 1565 kg schließlich den ONS-Stempel trägt, als ungültig zu be- 5273 Ford Mustang Boss 1450 kg trachten. 5274k Lincoln-Mercury Cougar 351 1525 kg Die zulässigen Radgrößen sind 4,5 x 15; 5 x 15 und 5,5 x 5316 Toyo-Kogyo Mazda 1800 Luce 1025 kg 15. Fuchs-Räder sind erlaubt. Auch bei Verwendung der 5349 Toyo-Kogyo Mazda 1200 STA 755 kg 6 mm-Beilagscheiben an den Rädern darf die Spurweite von vorne 1337 mm und hinten 1317 mm nicht über- 1533 Vauxhall Viva GT 930 kg schritten werden.

154 Anhang K

Es wird klargestellt, dass in der Periode F in der Gruppe Bull. 290: Ford-Cosworth-Motorblöcke: GT und GTS nur Ventildeckel und Nockenwellengehäuse Die Ausnahmegenehmigung hinsichtlich der Benutzung zulässig sind, welche durch 6 Schrauben befestigt sind. von Ford-Cosworth-BDG-Aluminium-Motorblöcken an- Renault Alpine A110-1,15 l stelle der originalen Ford-Cosworth-FVA/FVC-Motorblö- cke in 2,0 l-Zweisitzer-Sportwagen der Periode G galt Bei dem Alpine mit der Homologation-Nr. 156 sind in der bis zum 31. 12. 1994. Eine Ausnahmegenehmigung wird Periode F Felgen in den Größen 4,5 x 15”, 5 x 13” und 5,5 x nicht mehr erteilt. 13” in den Gruppen GT und GTS erlaubt. Austin-Healey Sprite: Renault Alpine A110-1,3 l Für Mark 1-Fahrzeuge der Perioden E und F wird eine Tole- Bei dem Alpine mit der Hom.-Nr. 222 sind in der Periode F Fel- ranz von 1 Zoll zur Spurweite und zur Felgenbreite (max. gen in der Größe 4,5 x 15” in den Gruppen GT und GTS erlaubt. 4,5”) akzeptiert. Die Felgengröße 4,5 x 13” führt zu der Einstufung als GTP. Jaguar E-4,2 l: Jaguar E-4,2 l Für den Jaguar E in der 4,2 l-Version ist das Homologati- Auch für die Periode F ist hinsichtlich des Jaguar E-4,2 l onsblatt Nr. 506 maßgeblich. Hiernach sind nur Speichen- das Homologationsblatt Nr. 506 gültig. räder zulässig.

155 Nationale Fahrzeuggruppen (DMSB-Gruppen) 2014

Inhaltsverzeichnis Folgende technische Bestimmungen können unter Bei- lage eines mit € 1,45 frankierten DIN-A4-Umschlages bei der DMSB-Geschäftsstelle, Hahnstraße 70, 60528 Frank- Gruppe G ...... Seite 2 furt, angefordert werden: Gruppe F ...... Seite 22 Gruppe H ...... Seite 40 Gruppe FS...... Seite 57 Gruppe AT-G (Fahrzeuge mit Gas-Antrieb) Gruppe CTC (Classic-Touring-Cars) Gruppe E1-Bergrennen und CGT(Classic-GT) ...... Seite 65 Gruppe E1-XP Gruppe CSC (Classic-Sports-Cars)...... Seite 75 Gruppe AC-Tourenwagen (Autocross) Gruppe GT2 und GT3 im Gruppe AC-Supertourenwagen (Autocross) DMSB-Rallyesport ...... Seite 77 Gruppe AC-Buggy (Autocross) Gruppe AC-Junior-Buggy (Autocross) DMSB-Rallycross

Gleichermaßen können auch FIA-Reglements, welche nicht im DMSB-Handbuch abgedruckt sind, beim DMSB angefordert oder von der FIA-Internetseite unter www.ia. com heruntergeladen werden. Diese FIA-Reglements sind nur in englischer oder französischer Sprache erhältlich. Die im DMSB-Handbuch veröfentlichten Bestimmungen sind auch auf der DMSB-Internetseite www.dmsb.de ab- rufbar.

1 Technische DMSB-Bestimmungen 2014 für die Gruppe G* (Stand: 23.10. 2013)

Inhaltsverzeichnis: Art. 1 Serienfahrzeuge Art. 17 Unterschutz Art. 2 Zugelassene Fahrzeuge/ Art. 18 Zusatzausrüstung, Behinderten-Umbauten, Teilnahmebedingungen Bordwerkzeug Art. 3 Anerkennung durch den DMSB Art. 19 Kraftstof Art. 4 Schadstofnormen Art. 20 Elektrische Ausrüstung Art. 5 Fahrzeughersteller, Re-Importe und Art. 21 Sicherheitsausrüstung Fahrzeugumbauten Art. 21.1 Abschleppösen Art. 6 Klasseneinteilung/Gewicht Art. 21.2 Sicherheitsgurte Art. 7 Umstufung Art. 21.3 Überrollkäig Art. 8 Motor Art. 21.4 Außenspiegel Art. 9 Abgasanlage Art. 21.5 Windschutzscheibe Art. 10 Kraftübertragung Art. 21.6 Hauptstromkreisunterbrecher Art. 11 Bremsen Art. 21.7 Feuerlöscher Art. 12 Radaufhängung Art. 22 Nennungsangaben Art. 13 Räder (Radschüssel + Felge) und Reifen Art. 23 Technische Prüfung Art. 13.1 Räder Art. 23.1 Prüfung der Motorleistung Art. 13.2 Reifen Art. 23.2 Prüfung des Fahrzeug-Mindestgewichts Art. 13.3 Rad-/Reifenkombination Art. 23.3 Prüfung des Steuer-Hubraumes Art. 13.4 Reserverad Art. 23.4 Prüfung der Fahrzeughöhe und der Boden- Art. 14 Karosserie freiheit Art. 15 Fahrzeughöhe Art. 24 Einschränkung des Protestrechts Art. 16 Fahrgastraum Art. 25 Deinitionen/Abkürzungen

* s.a. „Allgemeine Bestimmungen, Deinitionen und Klarstellungen zu technischen Reglements“ im blauen Teil

2 Gruppe G

Dieses Reglement tritt am 1. Januar 2014 in Kraft und er- Die Fahrzeuge müssen in allen Teilen uneingeschränkt setzt alle früheren Fassungen des Gruppe-G-Reglements. und zu jeder Zeit der Veranstaltung der Straßenverkehrs- Die Bestimmungen des Anhangs J zum Internationalen Zulassungs-Ordnung (StVZO) entsprechen (Ausnahme: Sportgesetz der FIA (ISG) sind nur in den nachfolgenden Art. 13.2.1). D.h., die Daten und Angaben des Fz.-Briefes, Regelungsbereichen anwendbar, wenn dort ausdrücklich Fz.-Scheins, der Allgemeinen Betriebserlaubnis (ABE), EG- darauf verwiesen wird. Betriebserlaubnis und die Bau- und Betriebsvorschriften der StVZO müssen eingehalten sein. Alles nicht ausdrücklich durch dieses Reglement Erlaubte ist verboten. Erlaubte Änderungen dürfen keine uner- Die Zulässigkeit nachträglicher Änderungen an den laubten Änderungen oder Reglementverstöße nach sich Fahrzeugen muss durch Eintrag in den Fz.-Papieren oder ziehen. durch ABE-Papiere oder durch EWG-Papiere, deren Gül- tigkeit nicht von einer Abnahme abhängig gemacht wird, Durch Verschleiß oder Unfall beschädigte Teile dürfen, nachgewiesen werden. falls nachfolgend nicht anders reglementiert, nur durch identische Originalersatzteile oder Identteile, gemäß De- Seit 1. Oktober 2005 werden von den Zulassungsstellen inition im Art. 25, ausgetauscht werden. neue Fahrzeugpapiere ausgegeben: Die neue Zulas- sungsbescheinigung Teil I (ZB I) ersetzt den alten Fahr- zeugschein, die Zulassungsbescheinigung Teil II (ZB II) Art. 1 Serienfahrzeuge ersetzt den alten Fahrzeugbrief. Die Fahrzeuge müssen, außer wenn es für einzelne Bau- Die Zulässigkeit nachträglicher Eintragungen kann auch teile in diesem Reglement anders bestimmt wird, in seri- durch die Vorlage des alten (entwerteten) Fahrzeugbrie- enmäßigem Zustand sein, d.h. wie sie vom Herstellerwerk fes nachgewiesen werden. in Übereinstimmung mit der Allgemeinen Betriebser- Alternativ zur Kopie des Fahrzeugbriefes bzw. der Zulas- laubnis (ABE) bzw. EWG Betriebserlaubnis/EWG-Überein- sungsbescheinigung Teil I wird ein Gutachten zur Erlan- stimmungsbescheinigung (COC) geliefert werden. Vom gung der Betriebserlaubnis gemäß § 21 StVZO oder ein Fahrzeughersteller für bestimmte Fahrzeugserien (z.B. Gutachten zur Erlangung einer Einzelgenehmigung nach Pokal-Wettbewerbe, Cups) vorgesehene Fahrzeugteile, § 13 EG-FGV akzeptiert, in dem die eintragungsplichtigen die von der Großserie abweichen, sind in der Gruppe G Fahrzeugänderungen unter Zifer 22 eingetragen sind. nicht zugelassen. Diese Gutachten müssen im Original vorgelegt werden. Jedes Zubehör und alle Sonderausstattungen, die beim Im Zweifelsfalle muss der Teilnehmer die Übereinstim- Fahrzeugkauf auch gegen Aufpreis vom Werk für die EU- mung mit der StVZO nachweisen, z. B. durch Vorlage von Länder geliefert werden können, gelten als serienmäßig Gutachten, ABE, ABG oder Anbaubescheinigungen. im Sinne des Gruppe-G-Reglements, sofern im Übrigen keine Einschränkungen vorliegen. Nachträglich einge- 2.1 Fahrzeuge mit Straßen-Zulassung (Fahrzeugbrief + baute Teile gelten als serienmäßig, wenn sie ab Hersteller- Fahrzeugschein) werk für die betrefende Fahrzeugvariante lieferbar sind Diese Fahrzeuge müssen eine gültige Hauptunter- oder waren (beachte auch Art. 3). suchung nach Paragraph 29 StVZO aufweisen (HU- Als nicht serienmäßig gelten Teile, die nur über Sportab- Prüfplakette). teilungen der Herstellerwerke, Tuningirmen usw. gelie- Für die Fahrzeuge muss eine gültige Originalbeschei- fert werden. Die Nachweisplicht für die Serienmäßigkeit nigung über die Durchführung der Untersuchung der der Fahrzeugteile liegt allein beim Bewerber/Fahrer. Abgase vorgelegt werden. Dabei ist zu beachten, dass seit der Änderung der gesetzlichen Vorschriften vom Art. 2 Zugelassene Fahrzeuge/ Teilnahmebedingun- 01.04.2006 für Fahrzeuge mit OBD-System eine Un- gen tersuchung des Motormanagement- / Abgassystem (UMA) durchzuführen ist. Die Nachweisplicht entfällt Die Fahrzeuge müssen zum öfentlichen Straßenverkehr bei Fahrzeugen, die nicht älter als 3 Jahre sind. in der Bundesrepublik Deutschland oder durch einen DMSB-Wagenpass ausgestellt für die Gruppe G (Ausnah- Hinweis: Seit dem 01.01.2010 wird die AU-Plakette me: Rallye-Fahrzeuge) zugelassen sein und im Fahrzeug- entfernt und der Nachweis erfolgt ausschließlich brief bzw. in der Zulassungsbescheinigung den Tag der über die gültige HU Plakette mit den Prüfbericht. Erstzulassung aufweisen. 2.2 Fahrzeuge mit sportrechtlicher Zulassung (DMSB- Das Fahrzeugmodell muss in der G-Fahrzeugliste mit Typ- Wagenpass) Schlüssel-, Hersteller-Schlüssel- und ABE/EWGNummer Alternativ zu einem Fahrzeug mit gültiger Straßen- enthalten sein. zulassung sind auch Fahrzeuge ohne Straßenzu- Des Weiteren muss bei jeder Veranstaltung ein Auszug lassung (Ausnahme Rallyesport) unter folgenden aus der G-Fahrzeugliste für das betrefende Fahrzeug vor- Voraussetzungen startberechtigt: gelegt werden.

3 Gruppe G

– Fahrzeuge ohne Straßenzulassung benötigen ei- Serienhöhe von 1600 mm nicht überschreitet und dessen nen DMSB-Wagenpass ausgestellt auf die Grup- Erstzulassung ab dem 01.01.1988 erfolgte. pe G. Die G-Fahrzeugliste ist im „Downloadcenter“ auf der DMSB- – Eine Wagenpass-Wiederholungsabnahme ist alle Internetseite www.dmsb.de abrufbar. 24 Monate erforderlich. In der G-Fahrzeugliste sind nur die Seriendaten einge- – Für die Fahrzeuge muss eine gültige Originalbe- tragen, welche für die betrefende Fahrzeugvariante scheinigung über die Durchführung der Untersu- serienmäßig sind und durch die Fahrzeug-ABE bzw. die chung der Abgase vorgelegt werden. Dabei ist zu Fahrzeug-EWG-Gesamtbetriebserlaubnis für die jeweilige beachten, dass seit der Änderung der gesetzlichen Typ-Schlüssel-Nummer freigegeben sind. Vorschriften vom 01.04.2006 für Fahrzeuge mit In der G-Fahrzeugliste sind sowohl das niedrigste als OBD-System eine Untersuchung des Motorma- auch das höchste Leergewicht laut ABE bzw. EWG- nagement- / Abgassystem (UMA) durchzuführen Betriebserlaubnis aufgenommen. Bei Fahrzeugen mit ist. Die Nachweisplicht entfällt bei Fahrzeugen, EWG-Betriebserlaubnis sind die darin enthaltenen 75 kg die nicht älter als 3 Jahre sind. (Pauschale für Fahrer) beim Eintrag in die G-Fahrzeugliste – Eintragungsplichtige Fahrzeugänderungen bereits abgezogen worden. müssen im Fahrzeugbrief bzw. in der Zulassungs- In der G-Fahrzeugliste ist die für die jeweilige Fahrzeug- bescheinigung Teil I eingetragen sein. variante niedrigste Serienhöhe laut ABE/EWG-Betriebser- – Bei den Veranstaltungen muss der DMSB-Wa- laubnis aufgeführt. genpass und eine Kopie des Fahrzeugbriefes Der DMSB behält sich das Recht vor, für bestimmte Fahr- bzw. der Zulassungsbescheinigung Teil I oder zeuge die Aufnahme in die G-Fahrzeugliste, auch ohne der Originalbrief bzw. Zulassungsbescheinigung Angabe von Gründen abzulehnen. Teil I vorgelegt werden. Alternativ zur Kopie des Fahrzeugbriefes bzw. der Zulassungsbeschei- 3.1 Aktualisierung der G-Fahrzeugliste/Ansprech- nigung Teil I wird ein Gutachten zur Erlangung partner der Betriebserlaubnis gemäß § 21 StVZO oder Es ist jederzeit möglich Fahrzeugmodelle in der G-Fahr- ein Gutachten zur Erlangung einer Einzelgeneh- zeugliste zu ergänzen. Dazu muss ein schriftlicher Antrag migung nach § 13 EG-FGV akzeptiert, in dem die an die DMSB-Geschäftstelle erfolgen. Das hierfür erfor- eintragungsplichtigen Fahrzeugänderungen derliche Antragsformular ist im „Downloadcenter“ auf der unter Zifer 22 eingetragen sind. Diese Gutachten DMSB-Internetseite www.dmsb.de verfügbar. müssen im Original vorgelegt werden. Im Einzel- fall kann auch die Vorlage von ABE-Unterlagen 3.2 Nachweis-Plicht und ähnliches erforderlich sein. Ein HU-Nachweis Die Nachweisplicht bei einer Veranstaltung, ob das ent- ist nicht erforderlich. sprechende Fahrzeugmodell in der G-Fahrzeugliste ent- 2.3 Fahrzeuge mit folgenden Zulassungen sind nicht halten ist, liegt beim Teilnehmer/Fahrer. Der Nachweis startberechtigt: muss durch Vorlage einer Kopie eines Auszugs aus der G- Fahrzeugliste erbracht werden. Außerdem muss eine Ko- – ausländische Zulassung, pie des Fahrzeugbriefes bzw. Zulassungsbescheinigung – Fahrzeuge mit roten Kennzeichen (Ausnahme: Teil I vorgelegt werden. rote Oldtimer-Kennzeichen, beginnend mit „07“, falls ein schriftlicher HU-Nachweis nach § 29 – Art. 4 Schadstofnormen nicht älter als 24 Monate – sowie eine AU nach- gewiesen werden können), 4.1 Es sind Fahrzeuge zugelassen, welche die in der An- – Kurzzeit-Kennzeichen (schwarz, weiß, gelb), lage XXIII (= US-Norm) oder XXV (= Euronorm) zur – Ausfuhr-Kennzeichen (schwarz, weiß, rot), StVZO beschriebenen Schadstofnormen erfüllen. – Erprobungsfahrzeuge nach § 19, Abs. 6 (früher Fahrzeuge, welche in den Fahrzeugpapieren un- Abs. 3) StVZO (siehe Fz.-Schein). ter Zifer 1 „Fahrzeug- und Aufbauart“ (Zeile 2) die Schlüsselendnummern 00, 05, 06, 07, 08, 09 und 10 (Zulassung vor 30.9.1990) und keinen entspre- Art. 3 Anerkennung durch den DMSB chenden Hinweis unter Zifer 33 „Bemerkungen“, Es sind nur Personenkraftwagen zugelassen, die in der wie z. B.: G-Fahrzeugliste erfasst sind. In der G-Fahrzeugliste kann „Fahrzeug entspricht Anlage XXIII“ (= US-Norm) vom DMSB jedes Fahrzeug mit ABE- oder EWG-Gesamt- oder betriebserlaubnis erfasst werden, welches in einer Stück- „Fahrzeug entspricht Anlage XXV“ (= Euronorm) zahl von mindestens 200 identischen Fahrzeugen in 12 oder aufeinanderfolgenden Monaten hergestellt wurde, eine

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„Fahrzeug hält Grenzwerte nach Anlage XXIII“ ein Eine von einem DMSB-Sachverständigen ausgestellte oder „Bescheinigung für Fahrzeuge der Gruppe G“ bzw. „G- Bescheinigung“ ist vorgeschrieben, wenn im Fz.-Brief die „Fahrzeug hält Grenzwerte nach Anlage XXV“ ein“ Typschlüssel- oder ABE-Nr. fehlt. aufweisen, sind nicht startberechtigt. Eine Fahrzeugmodellvariante darf nicht auf eine andere Fahrzeugvariante z. B. Astra-F-GSi 2,0 auf Astra-F-GSi 2,0 16 V umgebaut werden. Eine Änderung der Typschlüssel- Nr. bzw. ABE-Nummer z. B. durch einen Sachverständigen ist nicht möglich bzw. zulässig. 5.1 Fahrzeug-Eigenbauten Bei Fahrzeugen, die aus Neu- und/oder Altteilen aufoder umgebaut wurden (Rohkarosserie), ist im Fahrzeugbrief/- schein (Zifer 2) an erster Stelle nicht ein Automobilwerk genannt, sondern die Firma oder Person, die für den Zu- sammenbau verantwortlich war. Solche, bereits existierende, Fahrzeuge können in der Gruppe G starten, wenn die Übereinstimmung mit einem der ABE entsprechenden und in der damaligen ONS- Fahrzeugliste aufgeführten Typ von einem DMSB-Sach- verständigen bestätigt wurde. Die Startmöglichkeit für vorgenannte Fahrzeuge wird für solche begrenzt, für die bis zum 31.12.1995 eine 4.2 Es sind Fahrzeuge zugelassen, die mit einer die „Bescheinigung für Fahrzeuge der Gruppe G“ oder eine US- oder Euro-Norm erfüllende Abgasentgiftung „G-Bescheinigung“ von einem DMSB-Sachverständigen nachgerüstet wurden. ausgestellt wurde. 4.3 Es sind Fahrzeuge zugelassen, die mit einer gülti- Für nach 1995 auf Rohkarosserie aufgebaute Fahrzeuge gen „ONS/DMSB-Abgasbestätigung“ (Typ B oder wird keine G-Bescheinigung durch einen DMSB-Sachver- C) ausgestattet sind. Diese Bestätigung wird vom ständigen erstellt. DMSB ausgehändigt, wenn das Fahrzeug die Ab- gaswerte analog der Euronorm nach Anlage XXV Art. 6 Klasseneinteilung/Gewicht der StVZO erfüllt. 4.4 Die Nachrüstung von Systemen zur Abgasentgif- Die Fahrzeugtypen werden entsprechend ihrem Leis- tung (z. B. Katalysator, Kaltlaufregler oder Abgas- tungsgewicht in die jeweilige DMSB-Fahrzeugklasse 1–7 rückführung) ist zulässig. Die dabei zur Verwen- eingeteilt. Das Leergewicht wird dem Fahrzeugbrief bzw. dung kommenden Teile müssen keine Serienteile der Zulassungsbescheinigung I, die Motorleistung der G- sein. Fahrzeugliste entnommen (s. Artikel 3). Es dürfen dabei nur jene Teile verwendet bzw. Leistungsgewicht = Leergewicht lt. Fahrzeugpapiere * ausgetauscht werden, die unbedingt für die Ab- Motorleistung in kW aus gasentgiftung notwendig sind. Solche Nachrüs- G-Fahrzeugliste tungen sind eintragungsplichtig. LG-Klasse Leistungsgewichtsbereich 1 unter 9 Art. 5 Fahrzeughersteller, Re-Importe und Fahrzeu- gumbauten 2 ab 9 kleiner 11 3 ab 11 kleiner 13 Hersteller: Für die Gruppe G werden nur Fahrzeughersteller als solche anerkannt, die in der DMSB-Fahrzeug-Hersteller- 4 ab 13 kleiner 15 liste aufgeführt sind. Der DMSB behält sich das Recht vor, 5 ab 15 kleiner 18 Ausnahmen zu dieser Regelung zu genehmigen. 6 ab 18 kleiner 21 Für Re-Import-Fahrzeuge kann die Übereinstimmung mit 7 ab 21 einem einer ABE oder EWG-Übereinstimmungsbeschei- nigung (COC) entsprechenden Fahrzeug durch einen Das Leistungsgewicht eines Fahrzeuges gilt nur dann als DMSB-Sachverständigen bei DEKRA und TÜV (TÜH) be- eingehalten, wenn scheinigt werden. – das Mindestgewicht nach Art. 6.1 nicht unterschritten Hierzu werden spezielle Formblätter („Bescheinigungen wird und für Fahrzeuge der Gruppe G“ bzw. „G-Bescheinigungen“) – die in der G-Fahrzeugliste eingetragene Motorleis- verwendet, die der DMSB-Sachverständige direkt aushän- tung + 5 % (StVZO-Toleranz) nicht überschritten wird. digt. Eine freie Wahl der Einstufung ist nicht möglich.

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Der DMSB behält sich das Recht vor, im Falle technischer Das Fahrzeuggewicht darf um maximal 20 kg vom Über- oder Unterlegenheit eines Fahrzeugmodells eine niedrigsten Leergewicht (nach unten) gemäß G- Um- bzw. eine Neueinstufung vorzunehmen. Fahrzeugliste (aus ABE bzw. EWG-Gesamtbetriebser- Im Rallyesport ist auch die Leistungsgewichtsreglung laubnis entnommen; s.a. Original-Fz.-Brief bzw. Zulas- gemäß Artikel 4 des DMSB-Rallyereglement (siehe DMSB- sungsbescheinigung Teil I) abweichen. Handbuch, grüner Teil) einzuhalten. Hierbei muss auch das Hinweis: Sollte eine Gewichtsänderung in den Fahr- maximal zulässige Gewicht gemäß Artikel 6.1 eingehalten sein. zeugpapieren erfolgen, so ist bei Fahrzeugen mit EWG- Motorleistung: Die Leistungsangabe im ursprünglichen Gesamtbetriebserlaubnis darauf zu achten, dass die 75 Fz.-Brief und Fz.-Schein bzw. Zulassungsbescheinigung kg Pauschale für den Fahrer berücksichtigt wird. Beispiel: Teil I und II darf nicht geändert werden. Fahrzeug bringt vollgetankt ohne Insassen 1000 kg auf Gewichtserhöhung: Eine Gewichtserhöhung, die sich durch die Waage, so ist ein Eintrag von 1075 kg im Fahrzeugbrief den Einbau von Sicherheitseinrichtungen bzw. erlaubten bzw. Zulassungsbescheinigung Teil I erforderlich. Zubehör im Rahmen des Reglements (wie Überrollvorrich- *) Achtung: Bei Fahrzeugen mit EWG-Gesamtbetriebser- tung, Domstrebe, Feuerlöscher, Zusatzinstrumente, Musik- laubnis ist die Pauschale von 75 kg (Fahrergewichts-Pau- anlage, bei Rallyes und Cross-Slalom: Unterschutz) ergibt, schale) vorher abzuziehen! In der G-Fahrzeugliste ist diese ist um max. 100 kg bezogen auf das höchste Fahrzeugleer- Pauschale bei Fahrzeugen mit EWG-Gesamtbetriebser- gewicht laut G-Fahrzeugliste statthaft. laubnis bereits abgezogen. Die Hinzufügung jeglicher Art von Ballast (auch Ballast in versteckter Form) ist nicht zulässig. Art. 7 Umstufung Gewichtsreduktion: Eine Gewichtsreduktion, die sich 7.1 Höherstufung durch den Austausch der Seriensitze durch Sportsitze, den Ausbau der hinteren Gurte oder andere, durch dieses Sollte eine der beiden nachfolgend aufgeführten Reglement erlaubte, Änderungen ergibt, ist statthaft. Modiikationen am Fahrzeug vorgenommen wor- den sein, so erfolgt eine Höherstufung um eine LG- Jedoch ist diese zulässige Gewichtsreduktion um max. Klasse. Andere als die nachfolgend aufgeführten 20 kg, bezogen auf das niedrigste Fahrzeugleergewicht zwei Höherstufungsvarianten (d. h. Radbreite und laut G-Fahrzeugliste, begrenzt. Davon abweichende Fahr- Kotlügelverbreiterung) sind nicht zulässig. zeugmindestgewichte werden nicht anerkannt. 7.1.1 Räder: (Radschüssel + Felge): Der DMSB behält sich das Recht vor, Gewichtsangaben von einem DMSB-Sachverständigen überprüfen und be- Bei der Verwendung von nichtserienmäßigen Fel- stätigen zu lassen. genbreiten, größer als 7,0 Zoll (Maulweite), welche nicht in der G-Fahrzeugliste erfasst sind, erfolgt Achtung: Die in der G-Fahrzeugliste aufgeführte LG-Klasse eine Umstufung in die nächsthöhere LG-Klasse. stellt nur eine Orientierungshilfe dar. Es bleibt bei der Mög- Darüber hinaus müssen die Bestimmungen des lichkeit durch ein geändertes Fahrzeuggewicht gemäß den Art. 13.1 eingehalten werden. vorstehenden Bedingungen, in einer anderen LG-Klasse zu einer Veranstaltung zu nennen und teilzunehmen. Im Umkehrschluss heißt das, dass bei Verwendung eines Rades mit einer Maulweite von über 7 Zoll 6.1 Fahrzeuggewicht eine Höherstufung nur dann nicht erfolgt, wenn Das Fahrzeugmindestgewicht muss dem im Fahrzeug- die betrefende Maulweite in der G-Fahrzeugliste brief bzw. in der Zulassungsbescheinigung Teil I eingetra- für diese Fahrzeugvariante steht. genem Leergewicht* als auch für die genannte LG-Klasse 7.1.2 Kotlügelverbreiterung: notwendigem Gewicht entsprechen. Eine Kopie des Die Verwendung von Kotlügelverbreiterungen Fahrzeugbriefes bzw. der Zulassungsbescheinigung Teil (s.a. Deinition in Art. 25) führt zur Umstufung in I muss bei der Veranstaltung mitgeführt werden. Die Ge- die nächsthöhere LG-Klasse. Darüber hinaus müs- wichtsprüfung erfolgt gemäß Artikel 23.2. sen Kotlügelverbreiterungen den Bestimmungen Das im Fahrzeugbrief bzw. der Zulassungsbescheinigung des Art. 14 entsprechen. Teil I eingetragene Fahrzeugleergewicht * muss sich in fol- 7.1.3 Für die Kombination der in Art. 7.1.1 und 7.1.2 auf- genden Bereichen bewegen (siehe auch Art. 6): geführten technischen Änderungen wird lediglich – Zulässiges Fahrzeug-Maximal-Gewicht: die Umstufung in die nächsthöhere LG-Klasse vor- Das Fahrzeuggewicht darf um maximal + 100 kg genommen; es erfolgt keine weitere Höherstufung. vom höchsten Leergewicht (nach oben) gemäß G- Fahrzeuge, die nach Gruppe G-Reglement in der Fahrzeugliste (aus ABE bzw. EWG-Gesamtbetriebser- LG-Klasse 1 eingestuft sind, bleiben in dieser Klas- laubnis entnommen; s.a. Original-Fz.-Brief bzw. Zulas- se, auch wenn Änderungen gemäß Art. 7.1 und 7.2 sungsbescheinigung Teil I) abweichen. vorgenommen worden sind. Für die ordnungsge- mäße Angabe der LG-Klasse bei der Nennung zu – Zulässiges Fahrzeug-Mindest-Gewicht: einer Veranstaltung ist alleine der Fahrer/Bewerber verantwortlich. 6 Gruppe G

Art. 8 Motor tere Änderungen der Abgasanlage mittels Schraubver- bindung angebracht sind (z. B. Klemmschellen). Zylinderbohrungen und Kolben dürfen nur im Rahmen der Werkstoleranzen (laut Werkstatthandbuch bzw. Er- Änderungen, die für den Einbau einer Abgasreinigungs- satzteillisten) verändert werden. Übermaßkolben laut anlage notwendig sind, sind erlaubt. Werkstatthandbuch sind erlaubt. Vorstehende Maßnah- Die Abgasvorschriften gemäß DMSB-Handbuch, blauer me ist nicht eintragungsplichtig. Teil, müssen beachtet werden. Die Zylinderkopfdichtung ist frei unter der Bedingung, Die Fahrzeuge müssen mindestens die Euronorm nach dass sich das Verdichtungsverhältnis nicht ändert. Anlage XXV zur StVZO erfüllen bzw. mit einer DMSB-Ab- Falls nicht anders durch dieses Reglement ausdrücklich gasbestätigung des Typs B oder C ausgestattet sein. festgelegt, müssen alle Teile des Motors einschließlich Partikelilter für Fahrzeuge mit Dieselmotor dessen Hilfs- und Nebenaggregaten, wie z. B. Luftilter in- Grundsätzlich ist die Verwendung eines vom DMSB ho- klusive Luftiltereinsatz, Lichtmaschine, Kraftstofpumpe, mologierten Partikelilters vorgeschrieben. Die auf dem Ventildeckel, Ölwanne, Ölschleuderbleche, Wasser- und Homologationsblatt beschriebenen Kraftstofadditive Ölkühler serienmäßig sein. dürfen verwendet werden. 8.1 Motor – Zündanlage Alternativ zum DMSB-homologierten Partikelilter darf Fabrikat und Typ der Zündkerzen und Hochspan- der serienmäßige Partikelilter verwendet werden, wenn nungskabel sind freigestellt. das Fahrzeug die Abgasnorm EURO 4, Schlüssel-Nr. 62 Der Umbau einer konventionellen mechanisch in Zifer 1 des Fahrzeugbriefes bzw. in Zifer 14.1 der ZB kontaktgesteuerten Zündanlage auf eine elektro- I, enthält. nisch gesteuerte Zündanlage ist erlaubt. Ein Fahrzeug mit elektronischer Zündanlage (z.B. Art. 10 Kraftübertragung Motronic) muss diese ohne Änderung beibehalten. Es sind nur die Getriebe und Achsantriebe bzw. Diferen- 8.2 Motor – Kühlsystem ziale mit Sperrwirkung erlaubt, die für die betrefende Der Thermostat sowie die Zu- und Abschaltung Fahrzeugvariante im Rahmen der EG-Erstausrüstung seri- des Kühler-Lüfters sind freigestellt. Ebenso ist der enmäßig vom Hersteller lieferbar sind bzw. waren. Verschlussdeckel des Kühlsystems freigestellt. Das Schaltgetriebe, Achsgetriebe und Diferenziale mit Sperr- Kühlsystem muss beibehalten werden, d.h. ein rie- wirkung müssen der Serie entsprechen. mengetriebener Lüfter darf nicht durch einen Elek- Die Kombination von Getriebe- und Diferentialüberset- troantrieb ersetzt werden. zung muss serienmäßig ab Werk lieferbar sein bzw. liefer- 8.3 Ventilsitz bar gewesen sein und in einer Stückzahl von mindestens Sollte es bei der Nachrüstung eines Katalysators, 200 Einheiten bei der betrefenden Fahrzeugvariante vom bedingt durch den unverbleiten Kraftstof unbe- Fahrzeughersteller verbaut worden sein. dingt notwendig sein, gehärtete Ventilsitze zu ver- wenden, so dürfen solche eingebaut werden. Art. 11 Bremsen Diese gehärteten Ventilsitze müssen keine Serien- Bremsbeläge sind freigestellt. Nicht serienmäßige Brems- teile sein. beläge sind jedoch nur mit ABE, amtlichen Prüfzeichen (z. Art. 9 Abgasanlage B. ECE R90), Prüfbericht mit Eintrag oder Teilegutachten zulässig. Ab Auslasskrümmerende dürfen nicht serienmäßige Ab- gasanlagen mit ABE, EG-Betriebserlaubnis oder einer EWG- Art. 12 Radaufhängung Übereinstimmungsbescheinigung (COC) eingebaut werden. Änderungen an Serien-, ABE-, EG- oder EWG-Anlagen sind Grundsätzlich müssen die typgerechten Fahrwerksdaten nicht zulässig, auch wenn sie in den Fahrzeugpapieren be- (z. B. Sturz, Spur, Nachlauf etc.) beibehalten werden. schrieben sein sollten. Ebenso sind variable Steuerungen Jedoch sind Abweichungen, die sich bei Änderung der des Abgasstroms, z.B. mittels Klappen unzulässig, es sei Fahrzeughöhe durch Verwendung eines anderen Fahr- denn diese Ausführung entspricht der Serie. werks bzw. durch Verwendung von anderen Rädern ge- Abgasanlagen, bei denen der serienmäßige Auspuf- mäß Artikel 13.1 ergeben, zulässig. Darüber hinaus dürfen krümmer durch einen Fächerkrümmer ersetzt wird, sind die vom Fahrzeughersteller vorgesehenen Verstellmög- auch dann nicht zulässig, wenn sie eine ABE besitzen. lichkeiten ausgenutzt werden. Ebenso sind Abgasanlagen, die anhand eines „Techni- 12.1 Radaufhängung – Verstärkungen schen Berichts“ von einem Sachverständigen einer Tech- Die Befestigungspunkte der Radaufhängungen, nischen Überwachungsorganisation in die Fahrzeugpa- einschließlich die der Stoßdämpfer und der Federn piere eingetragen wurden, nicht erlaubt. am Fahrgestell, dürfen örtlich nur durch Schwei- ßen verstärkt werden. Diese Verstärkung darf nicht Die Verwendung von bauartgenehmigten Auspufblen- mehr als 5 cm über den Umriss der Originalschwei- den (Endrohrblenden) ist zulässig, sofern diese ohne wei- 7 Gruppe G

ßung hinausgehen. Die Federbeindome dürfen 12.3 Domlager mit im Ersatzteilkatalog für Originalteile angebote- Die oberen Domlager sind freigestellt. Es muss je- nen Reparaturblechen verstärkt werden. doch gewährleistet sein, dass sich die Position der Querstreben zwischen gleichen Achs-Anlenkpunk- Stoßdämpfer-Mittellinie (gedachter Durchstoß- ten rechts und links dürfen oben und unten mon- punkt) in der Domöfnungs-Ebene, in der gleichen tiert werden, jedoch müssen sie abnehmbar und Position beindet, wie in der Serie. Der Austausch an den Befestigungspunkten der Radaufhängung der Domlager alleine darf also keine Sturzverände- angeschraubt sein, wobei oben zusätzlich je Seite rung bewirken. drei Bohrungen eingebracht werden dürfen. Die Der Austausch der Domlager ist eintragungsplich- Querstreben sind nicht eintragungsplichtig. tig oder es muss ein entsprechendes Gutachten, z. 12.2 Radaufhängung – Stoßdämpfer und Federn B. ABE- oder EG-Betriebserlaubnis, vorgelegt wer- In Stufen oder stufenlos höhenverstellbare Fahr- den. Änderungen an der Karosserie zum Zwecke werke (Gewindefahrwerke), welche der StVZO ent- des Einbaus anderer Domlager bzw. Federbeine sprechen, sind zulässig. sind nicht erlaubt. Eine nicht serienmäßige Verstellmöglichkeit des Das karosserieseitige originale Lochbild für die Fahrwerkes vom Fahrgastraum aus, ist unzulässig. Domlagerbefestigung muss beibehalten werden. Falls serienmäßig eine Verstellung vom Fahr- Die durch das Reglement erlaubten zusätzlichen gastraum aus vorhanden ist, darf diese Verstell- Bohrungen zur Befestigung von Domstreben dür- möglichkeit nur unter Beibehaltung des serienmä- fen dementsprechend nicht verwendet werden. ßigen Fahrwerkes verwendet werden. 12.4 Niveauregulierung Die Fahrwerke dürfen auch mit einer in Reihe an- Falls eine Fahrzeugvariante serienmäßig wahlwei- geordneten Zusatzfeder (Helperfeder) ausgestat- se mit und ohne Niveauregulierung angeboten tet sein. wird, so darf das Fahrzeug mit oder ohne dieses Stoßdämpfer sind unter Beachtung nachfolgender Reguliersystem eingesetzt werden. Bestimmungen freigestellt, jedoch müssen Anzahl, Wird eine Fahrzeugvariante serienmäßig nur mit Typ, Arbeitsprinzip und die Befestigungspunkte Niveauregulierung ausgeliefert, so muss dieses beibehalten werden. System ohne Änderung beibehalten werden, was Das Stoßdämpferrohr muss eine durchgehende Mit- auch z. B. auf die Stoßdämpfer zutrift. telachse aufweisen, welche identisch bzw. parallel In diesem Fall ist auch eine Stilllegung nicht gestattet. zur Mittelachse der im Dämpferrohr beindlichen Kol- benstange verläuft, d. h. asymmetrische oder in sich Art. 13 Räder und Reifen versetzte Stoßdämpferrohre sind nicht zulässig. Gasdruckstoßdämpfer sind vom Arbeitsprinzip her 13.1 Räder (Radschüssel + Felge) als Hydraulikdämpfer zu betrachten. Mit Ausnahme der Radbreite sind die Räder in allen Die Radfedern sind freigestellt, jedoch müssen Ein- Parametern freigestellt, somit sind auch Felgen- bauposition und Typ (z. B. Blattfeder, Spiralfeder) Durchmesser, Einpresstiefe, Felgenform, Material beibehalten werden. und Gewicht frei und es erfolgt keine Höherstu- Die Verwendung von Radfedern, welche nicht in fung. Vorstehende Freiheiten gelten auch für die serienmäßigen Federaufnahmen passen (z.B. Räder mit nichtserienmäßigen Felgenbreiten bis Sportfedern mit kleinerem Außendurchmesser), ist einschließlich 7 Zoll (Maulweite). Die Radbreite ist ohne Höherstufung zulässig ist. bis zu max. 7 Zoll (Maulweite) ohne Höherstufung Die Federaufnahmen sind freigestellt, jedoch darf freigestellt. an der Karosserie nichts verändert werden. Räder mit einer Breite (Maulweite) größer als 7 Zoll, Darüber hinaus müssen alle Teile der Radaufhän- welche nicht in der G-Fahrzeugliste erfasst sind, gung, welche nicht durch das vorliegende Regle- führen zur Umstufung in die nächsthöhere LG- ment freigestellt sind, serienmäßig sein. Klasse (s. a. Art. 7). Nicht serienmäßige Federn und Federaufnahmen Die Räder müssen für das betrefende Fahrzeug müssen in den Fahrzeugpapieren eingetragen durch: sein. Nicht serienmäßig sind Federn, die vom Her- a) ABE, EG-Gesamtbetriebserlaubnis, EWG-Über- steller für diesen Typ ab Werk nicht lieferbar sind einstimmungsbescheinigung (Certiicate of Con- oder abgeänderte Serienfedern. formity COC) des Fahrzeugherstellers, oder b) Teilegutachten des Fahrzeugherstellers, oder c) ABE oder Teilegutachten des Räderherstellers freigegeben sein.

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Die Räder nach b) und c) müssen im Fahrzeugbrief und Fahrzeugschein bzw. der Zulassungsbeschei- nigung Teil I und II eingetragen sein, sofern für das betrefende Fahrzeug weder eine Räder-ABE (ohne Aulage einer Anbauprüfung und Eintrag in die Fahrzeugpapiere) noch eine Anbaubestätigung nach §19 (3) Nr. 4 StVZO (ohne Aulage der Berich- tigung der Fahrzeugpapiere) vorliegt, welche mit- zuführen sind. Distanzscheiben: Nichtserienmäßige spurverbrei- ternde Distanzscheiben sind unzulässig. Dies gilt auch dann, wenn diese bei Verwendung einer bestimmten Rad-/Reifenkombination als Aulage 13.2.3 Für alle Veranstaltungsarten mit dem Status Natio- vorgeschrieben sind. nal bzw. Rallye 200 13.2 Reifen Reifengröße: Die Reifengröße ist unter Einhaltung der nachfolgenden Bestimmungen, ohne Höher- 13.2.1 Veranstaltungen mit dem Status stufung, freigestellt. National A oder NEAFP – außer Rallye Zulässigkeit: Es sind nur Reifen zulässig, die un- Bei allen Veranstaltungen mit dem Status National eingeschränkt der StVZO entsprechen und für das A oder NEAFP – außer Rallye (d.h.: Rundstrecken- betrefende Fahrzeug durch den Hersteller, durch rennen, Slalom, Bergrennen, Leistungsprüfungen) ABE, EG-Gesamt-Betriebserlaubnis, EWG-Überein- sind die Reifen (z.B. Slicks) unter der Bedingung stimmungsbescheinigung (COC) oder einen Be- freigestellt, dass sie auf den im Art. 13.1 beschrie- richt eines Technischen Dienstes freigegeben und benen Rädern montiert sind. Eine Eintragungs- mit vollständiger ECE-Bezeichnung (z.B. 175/70R13 plicht in die Fz.-Papiere besteht hierbei nicht. 82S) im Fahrzeugschein bzw. Fahrzeugbrief einge- 13.2.2 Rallyesport – National A oder NEAFP tragen sind. Abweichend von vorstehenden Bestimmungen Kennzeichnung: Auf der Reifenlanke muss in er- sind bei Rallye-Veranstaltungen mit dem Status habener Schrift die vollständige ECE-Bezeichnung National A oder NEAFP die Reifen unter folgenden mit dem E-Genehmigungszeichen deutlich lesbar Bedingungen freigestellt: angegeben sein, z.B.: – Montage auf in Art. 13.1 beschriebene Räder 175/70R13 82S (gemäß ECE) – Erfüllung nachstehender Vorschriften E1 Proillose Reifen (Slicks) sind nicht zugelassen. 185/70R13 84H (gemäß EWG) 3 Die Reifen müssen wie nachfolgend beschrieben e Grundsätzlich muss der komplette Reifen formge- proiliert sein: heizt sein. Ausschließlich hinsichtlich der E-Kenn- – Proiltiefe: mind. 1,6 mm zeichnung werden auch bestimmte Reifen akzep- – Proilbreite: mind. 2 mm tiert, bei denen die E-Kennzeichnung nachträglich – Proilabstand: max. 50 mm durch den Reifen-Hersteller oder General-Impor- teur aufvulkanisiert wurde. Diese Reifen benötigen – Proilabstand zur Reifenlanke: max. 50 mm eine individuelle Freigabe durch den DMSB. Eine – Anzahl der Proilrillen: variabel Liste dieser Reifen ist im „Downloadcenter“ auf der – Die Breite zwischen den beiden äußeren Pro f i l - DMSB-Internetseite www.dmsb.de verfügbar. rillen eines Reifens darf 3/4 der Lauläche Andere Kennzeichnungen, z.B. durch Einbren- nicht unterschreiten. nen, Einschneiden, Aufkleben, etc. werden nicht Zu keinem Zeitpunkt während der Veranstaltung anerkannt. Zusätzliche Beschriftungen wie „Not darf die Proiltiefe der am Fahrzeug montierten for highway service“, „Not for highway use“ oder Reifen weniger als 1,6 mm betragen. Dies gilt für „N.H.S.“ sind unbedeutend, da sie nur den Export in mindestens 3/4 der gesamten Proilläche. die USA und Kanada betrefen. Ein Protest gegen die Proiltiefe und/oder das Symbol für die Geschwindigkeitskategorie: Die E-Kennzeichen (ECE/EG-Genehmigungs-Prüfzei- Verwendung von Reifen mit höherwertigem Ge- chen) ist nicht zulässig. schwindigkeitssymbol (z.B. T, H, V, W), als in den Darüber hinaus müssen die Reifen der StVZO ent- Fahrzeugpapieren eingetragen, ist erlaubt. Nur bei sprechen. M+S-Reifen darf die Geschwindigkeitskategorie (siehe Symbolangabe) niedriger sein.

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Vertrieb: Der Reifen muss in Prospekten, Waren- Noträder dürfen als Reserverad eingebaut sein, listen oder Anzeigen des Reifenherstellers oder sie dürfen jedoch, solange sich das Fahrzeug im Runderneuerers abgebildet und für jedermann frei Wettbewerb beindet, nicht am Fahrwerk montiert erhältlich sein. werden. Proilierung: Es sind nur im Vulkanisationsverfah- ren (formgeheizte) hergestellte Proile zulässig. Art. 14 Karosserie Geschnittene Proile sind verboten. Abgefahrene Nicht serienmäßige Schiebe-/Sonnendächer sind erlaubt, Reifen dürfen nicht nachgeschnitten werden. wenn sie eingetragen sind, eine ABE oder EG-Betriebs- Die Reifen müssen im Neuzustand einen Negativ- erlaubnis vorliegt. Die Schiebe-/Sonnendächer müssen proilanteil von mindestens 17 % aufweisen. während der Veranstaltung geschlossen sein. Die Reifenproiltiefe muss beim Start mindestens 2 Falls eine Fahrzeugvariante alternativ mit und ohne einem mm betragen. Schiebe-/Sonnendach ausgeliefert wird bzw. wurde, darf Zu keinem Zeitpunkt während der Veranstaltung ein vorhandenes Schiebe-/Sonnendach unter der Bedin- darf die Proiltiefe der am Fahrzeug montierten gung entfernt werden, dass die entstandene Öfnung Reifen weniger als 1,6 mm betragen. Dies gilt für durch das gleiche Material mit gleicher Materialdicke (To- mindestens 3/4 der gesamten Proilläche. leranz: 10 %) wie das der Serienkarosserie durch Schwei- Ein Protest gegen die Proiltiefe oder das E-Geneh- ßung verschlossen wird. migungszeichen ist nicht zulässig. Front-, Heck- und Seitenspoiler dürfen hinzugefügt oder Die Reifenbauart (z.B. radial, diagonal) aller am durch andere ersetzt werden. Nichtserienmäßige Spoiler Fahrzeug zum Einsatz kommenden Reifen muss dürfen den Fahrzeugumriss, von vorne gesehen, nicht einheitlich sein. Die gleichzeitige Benutzung von überragen, sie müssen also innerhalb der Frontalprojekti- Sommer- und Winter-Reifen (M+S) ist unzulässig. on (evtl. mit Kotlügelverbreiterung, jedoch ohne Außen- spiegel) liegen. An einer Achse müssen Reifen gleichen Fabrikats mit gleichem Proilbild benutzt werden. Das Fab- Spoiler müssen eine ABE oder EG-Betriebserlaubnis ha- rikat und das Proilbild der Reifen für Vorder- und ben oder in den Fahrzeugpapieren eingetragen sein. Hinterachse dürfen unterschiedlich sein. Statt der Serienstoßfänger dürfen zugelassene Spoiler M+S-Reifen: Alle in den Fahrzeugpapieren ein- mit integriertem Stoßfänger montiert werden. Sie dürfen getragenen Reifengrößen können auch als M+S- jedoch nicht weggelassen oder durch andere Stoßfänger Reifen gefahren werden. Steht in den Fahrzeugpa- ersetzt werden. pieren allerdings hinter einer Reifenbezeichnung Die amtlichen Kennzeichen müssen an den serienmä- der Zusatz „M+S“, so ist diese Reifengröße nur als ßigen vom Fahrzeughersteller vorgesehenen Stellen M+S-Reifen zulässig. angebracht sein. Bei Fahrzeugen mit DMSB-Wagenpass Auch auf M+S-Reifen muss die vollständige ECE-Be- können alternativ zu den amtlichen Kennzeichen auch zeichnung (mit Geschwindigkeitsindex und E-Kenn- andere Blechschilder (mit durchgehender Oberläche) zeichnung) in erhabener Schrift vorhanden sein. angebracht werden. Für das vordere Kennzeichen bzw. Blechschild ist eine Höhe von 110 +/- 10 mm und eine 13.3 Rad-/Reifenkombination Länge zwischen 340 bis 530 mm vorgeschrieben. Die Nachweisplicht für die Zulässigkeit der ver- Zierleisten können, nicht verschraubte Radkappen und wendeten Rad-/Reifenkombination liegt beim Be- Radzierblenden müssen entfernt werden. Nach dem werber/Fahrer. Der DMSB behält sich das Recht vor, Entfernen von Zierleisten und Radkappen dürfen keine die Zulässigkeit von Rad-/Reifen-Größen, sowie scharfen Kanten (z. B. Befestigungsklammern oder Achs- deren Eintrag in den Fahrzeugpapieren zu über- muttern) erscheinen. prüfen. Zusätzliche Haubenhalter sind empfohlen. 13.4 Reserverad Kotlügel: Die Originalkontur der Kotlügel muss beibe- Das Reserverad kann während der Veranstaltung halten werden. weggelassen werden, wenn das in der G-Fahr- zeugliste eingetragene Fahrzeugmindestgewicht Oberhalb der Radmitte müssen die Kotlügel, senkrecht eingehalten wird (s.a. Art. 23.2). Zur Ermittlung des gemessen, die gesamte Reifenlauläche abdecken. Fahrzeugmindestgewichtes für den Eintrag in die Kotlügelverbreiterungen führen automatisch zu einer Fahrzeugpapiere muss jedoch das Fahrzeug mit Höherstufung des Fahrzeuges (s. Art. 7). Darüber hinaus Reserverad gewogen werden. müssen Kotlügelverbreiterungen den nachfolgenden Auch bei Verwendung des oder der Reserveräder Bestimmungen entsprechen. (Rallyesport) müssen alle Regelungen gemäß Arti- Die Radhaus-Ausschnittskanten der Kotlügel dürfen kel 13.2.2 bis 13.3 beachtet werden. nachgearbeitet und/oder durch aufgesetzte Formteile verbreitert werden. Hierbei darf die Verbreiterung/Nach-

10 Gruppe G arbeitung nur innerhalb des an die ursprünglichen Rad- Bei Rundstreckenrennen und Leistungsprüfungen: haus-Ausschnittskanten angrenzenden Radhausbereichs a) Folien (auch bauartgeprüfte), Aufkleber und Besprü- von max. 60 mm (+ 20 mm Toleranz*) vorgenommen hung sind mit Ausnahme der hinteren Seitenscheiben werden (s. nachfolgende Skizze). Die Messung ist hierbei nicht erlaubt. unter Berücksichtigung der Karosseriekontur durchzufüh- b) Sämtliche Fahrzeugscheiben mit Ausnahme der hin- ren. Darüber hinaus darf die Verbreiterung max. 30 mm teren Seitenscheiben dürfen nicht getönt sein, es sei (+ 20 mm Toleranz*) je Kotlügel – in Fahrzeugquerachse, denn, es handelt sich um das serienmäßig getönte horizontal gemessen – nicht überschreiten (s. Skizze). Wärmeschutzglas, welches der StVZO entspricht. * Die Toleranz berücksichtigt alle Messunsicherheiten (mit Ausnahme der Messmittel-Toleranz), insbesonde- Art. 15 Fahrzeughöhe re die Toleranz die sich aus der Ermittlung des Mess- punktes durch die nachträgliche Formgebung ergibt, Die in der G-Fahrzeugliste eingetragene Fahrzeughöhe sowie die Serienfertigungsabweichungen. darf um maximal 50 mm über- oder unterschritten wer- Kotlügelverbreiterungen müssen immer in den Fahr- den (s.a. Art. 23.4). zeugpapieren eingetragen sein. Das Umbörteln der Kotlügelinnenkanten ist (ohne Hö- Art. 16 Fahrgastraum herstufung) zulässig. Bei Vorhandensein von Kotlügel- Die Innenausstattung des Fahrgastraumes und die Ins- rändern aus Kunststof dürfen diese zum Zwecke der trumentierung sind freigestellt. Jedoch müssen Innen- Freigängigkeit der Reifen umgelegt oder abgeschnitten ausstattung und Instrumentierung – mit Ausnahme von werden, wobei keine scharfen Kanten entstehen dürfen. Airbag-Systemen, welche freigestellt sind – mindestens Die Schnittläche muss abgerundet und mit einem Kan- der einfachsten serienmäßigen Fahrzeugvariante (siehe tenschutz abgedeckt werden. Art. 25) entsprechen. Aufgrund einer vorgenommenen Kotlügelverbreiterung Fahrzeug-Spezialausführungen, die z. B. aufgrund be- dürfen die originalen Radhausschalen/Innenkotlügel auf sonderer Einsatzbedingungen vom Hersteller um- bzw. das notwendige angepasst, jedoch nicht weggelassen ausgerüstet wurden – wie z. B. Werkstattfahrzeuge, Fahr- werden. zeuge der Post, Paketdienste oder Transportirmen mit ausgebauten Sitzen – gelten i.S. dieses Reglements nicht Skizze: als serienmäßig. D.h. es dürfen keine Sitze ausgebaut werden, auch wenn der Eintrag in den Fahrzeugpapieren eine wahlweise Sitz- platzanzahl beinhaltet. Die vorderen Sitze dürfen durch nichtserienmäßige Sport- sitze ersetzt werden. Bei Rundstreckenrennen, Bergrennen, Leistungsprüfungen, sowie Rallyes mit Status National A und International sind FIA- homologierte bzw. ehemals FIA-homologierte Sitze gemäß FIA-Normen 8855-1999 oder 8862-2009 vorgeschrieben. Bei Rallyes mit dem Status National (Rallye 200) sind ab 01.01.2016 FIA-homologierte bzw. ehemals FIA-homolo- gierte Sitze gemäß FIA-Normen 8855-1999 oder 8862-2009 vorgeschrieben. Falls ein FIA-homologierter Sitz zur Anwendung kommt, darf dessen Alter maximal 10 Jahre betragen. FIA-homologierte Sitze müssen, mit Ausnahme des Rallyesports, nicht zwingend in den Fahrzeugpapieren eingetragen sein. Alternativ zu einem Eintrag in den Zur Scheibentönung gelten folgende Bestimmungen: Fahrzeugpapieren genügt ein Eintrag eines DMSB-Sach- verständigen im DMSB-Wagenpass. Für alle Wettbewerbsarten: Die Sitzbefestigung muss der Serie, dem Art. 253-16 im Die Windschutzscheibe, die Heckscheibe sowie die Schei- Anhang J zum ISG, der FIA-Sitzhomologation oder einer ben der Fahrer- und Beifahrertür müssen klar durchsich- der nachstehenden Zeichnungen entsprechen tig und dürfen demnach nicht getönt sein, es sei denn, es handelt sich um das serienmäßige getönte Wärmeschutz- glas, welches der StVZO entspricht.

11 Gruppe G

Das Mitführen von Verbandskasten und Warndreieck ist – außer im Rallyesport – nicht erforderlich. Auf Antrag können für körperlich behinderte Teilnehmer besondere Fahrzeugeinrichtungen vom DMSB geneh- migt werden. Das Bordwerkzeug kann während der Veranstaltung weggelassen werden, wenn das in der G-Fahrzeugliste eingetragene Fahrzeugmindestgewicht – welches jedoch mit serienmäßigem Bordwerkzeug zu ermitteln ist – ein- gehalten wird. Ballast, wie z. B. Bleiplatten, mit Wasser gefülltes Ersatzrad und ähnliches wird nicht als erlaubte Zusatzausrüstung akzeptiert. Art. 19 Kraftstof Der Kraftstofbehälter muss der Serie entsprechen. Beim Start ist die Füllmenge des Kraftstofbehälters frei- 1 - Verstärkung gestellt. 2 - Sitzschale Es darf nur handelsüblicher unverbleiter Otto-Kraftstof 3 - Gegenplatte nach DIN EN 228, unverbleiter Otto-Kraftstof E10 nach DIN 51626-1, Diesel-Kraftstof nach EN 590 oder Biodiesel nach Das verwendete Rohrmaterial muss aus Stahl bestehen DIN EN 14214 verwendet werden. Darüber hinaus sind und mit einem Durchmesser von mind. Ø 38 x 2,5 mm auch die Bestimmungen gemäß Artikel 252.9 Anhang J bzw. Ø 40 x 2 mm oder mit einem Vierkantquerschnitt von zum ISG einzuhalten. mind. 35 x 35 x 2 mm ausgeführt sein oder, falls gegeben, Bioethanol E 85 gemäß DIN EN 15376 ist nur dann zuläs- der Homologation entsprechen. sig, wenn dies die jeweilige Veranstaltungsausschreibung erlaubt und die eingetragene Motorleistung +5 % (StVZO- Darüber hinaus sind adäquate, von den vorstehenden Toleranz) nicht überschritten wird. Dieser Kraftstof muss Möglichkeiten abweichende Sitzbefestigungen zulässig, einen Ethanolanteil von mindestens 85 % haben. Die falls diese konkret oder in Zusammenhang mit einem restlichen Anteile müssen handelsüblicher Ottokraftstof Sitzeintrag in den Fahrzeugpapieren eingetragen wurde. nach DIN EN 228 sein. Die serienmäßige Sitzbefestigung darf hierzu entfernt werden. Art. 20 Elektrische Ausrüstung Die serienmäßige hintere Sitzbank muss an ihrem origina- Zusätzliche Scheinwerfer sind erlaubt, wenn die Gesamt- len Einbauort im Fahrzeug verbleiben. zahl der nach vorn gerichteten Scheinwerfer 6 nicht über- Das Lenkrad und der Schalthebel sind freigestellt. Ein steigt. nachträglich montiertes Lenkrad muss entweder in den Diese Scheinwerfer können in die Frontseite der Karos- Fahrzeugpapieren eingetragen sein oder eine ABE bzw. serie oder in die Fronthaube eingelassen werden, jedoch EG-Betriebserlaubnis besitzen. müssen hierfür die geschafenen Öfnungen durch die Scheinwerfer vollständig ausgefüllt sein. Art. 17 Unterschutz Die Leistung der Batterie und der Lichtmaschine muss Nur bei Rallye- und Cross-Slalom-Veranstaltungen ist es mindestens mit der Grundausstattung des einfachsten erlaubt, unter dem Motor, dem Getriebe und/oder dem Modells des Typs übereinstimmen. Kraftstofbehälter einen demontierbaren Unterschutz an- Art. 21 Sicherheitsausrüstung zubringen. Ein Eintrag in den Fahrzeugpapieren ist nicht notwendig. 21.1 Abschleppösen Bei allen Wettbewerbsarten mit Ausnahme des Slalomsports muss jedes Fahrzeug vorn und hin- Art. 18 Zusatzausrüstung, Behinderten-Umbauten, ten mit jeweils einer wie folgt beschriebenen Ab- Bordwerkzeug schleppöse ausgerüstet sein. Jede Abschleppöse Alles Zubehör ist erlaubt, das weder direkt noch indirekt muss einen Innendurchmesser von mindestens 60 einen Einluss auf die Motorleistung, Lenkung, Kraftüber- mm und max. 100 mm bzw. einen adäquaten frei- en Querschnitt von mindestens 29 cm2 und max. tragung, Bremsen und Straßenlage hat. 79 cm2 aufweisen. Durch die Abschleppöse muss ein Bolzen mit einem Durchmesser von 60 mm be- wegt werden können.

12 Gruppe G

Im Slalomsport muss vorn und hinten eine Abschlep- Gurtbefestigung pöse vorhanden sein, deren Ausführung freigestellt ist. Die Befestigung von Sicherheitsgurten am Sitz oder Die Abschleppösen müssen fest mit den tragen- an der Sitzbefestigung ist zulässig, wenn diese Gurt- den Teilen der Karosserie verbunden sein. befestigung der Serie entspricht, in den Fahrzeugpa- Die Abschleppösen müssen so positioniert sein, pieren eingetragen ist oder wenn für die Sitzkonsole dass ihre Vorderkante über die äußere Peripherie mit den Gurtbefestigungspunkten eine ABE besteht. der Karosserie hinausragt oder mit dieser abschließt. Die empfohlenen Stellen der Befestigungspunkte Sie dürfen z. B. auch klappbar ausgeführt sein. Darüber hinaus müssen die Abschleppösen sta- bil genug und zugänglich sein, um das Fahrzeug bergen zu können, wenn es in einem Kiesbett zum Stillstand kommt. Jede Abschleppöse muss selbst oder durch einen Zeichnung 1 Pfeil an dem darüber liegenden Karosserieteil kon- trastierend zum Fahrzeug in gelb, rot oder orange gekennzeichnet sein. sind in folgender Zeichnung dargestellt. 21.2 Sicherheitsgurte Nach unten gerichtete Schultergurte müssen so Bei Rundstreckenrennen, Leistungsprüfungen, Ber- nach hinten geführt werden, dass der Winkel zur grennen sowie Rallyes mit Status National A und In- horizontalen Linie an der Oberseite der Rückenleh- ternational sind FIA-homologierte bzw. ehemals FIA- ne nicht größer als 45° ist. homologierte Sicherheitsgurte gemäß FIA-Normen Es ist empfohlen, dass Schultergurte so angebracht 8853/98 oder 8854/98 vorgeschrieben. werden, dass der Winkel zur horizontalen Linie an der Bei Rallyes mit dem Status National (Rallye 200) Oberseite der Rückenlehne ca. 20° beträgt. Auf kei- sind ab 01.01.2016 FIA-homologierte bzw. ehemals nen Fall dürfen die nach hinten geführten Schulter- FIA-homologierte Sicherheitsgurte gemäß FIA- gurte bezogen auf die horizontale Linie an der Ober- Normen 8853/98 oder 8854/98 vorgeschrieben. seite der Rückenlehne nach oben geführt werden. Im Slalomsport muss an den vorderen Sitzen min- Der (empfohlene) maximale Winkel zur Mittellinie destens ein 3-Punkt-Gurt vorhanden sein. FIA-homo- des Sitzes beträgt 20° divergent oder konvergent. logierte Sicherheitsgurte sind empfohlen. Die Becken- und Schrittgurte dürfen nicht seitlich Anstelle der serienmäßigen Dreipunktgurte dürfen entlang der Sitze geführt werden, sondern durch Gurte mit mindestens vier Befestigungspunkten oder den Sitz hindurch, damit eine größtmögliche Flä- Hosenträger-(Y)-Gurte (mit 3 Befestigungspunkten) che des Beckens abgedeckt und gehalten wird. mit amtlichem Prüfzeichen montiert sein. Das amtli- Die Beckengurte müssen genau in die Grube zwi- che Prüfzeichen ist nicht erforderlich, wenn der Gurt schen dem Beckenknochen und dem Oberschen- in den Fahrzeugpapieren eingetragen ist. kel angepasst werden. Auf keinen Fall dürfen sie Falls FIA-homologierte Sicherheitsgurte zur An- über dem Bauchbereich getragen werden. wendung kommen, darf deren Alter max. 10 Jahre Es muss besonders darauf geachtet werden, dass betragen. die Gurte durch Reiben an scharfen Kanten nicht FIA-homologierte Gurte müssen, mit Ausnahme des beschädigt werden können. Rallyesports, nicht zwingend in den Fahrzeugpapie- Jeder Befestigungspunkt muss einer Kraft von ren eingetragen sein. Alternativ zu einem Eintrag mindestens 720 daN für die Schrittgurte und min- in den Fahrzeugpapieren genügt ein Eintrag eines destens 1470 daN für jeden anderen Befestigungs- DMSB-Sachverständigen im DMSB-Wagenpass. punkt widerstehen können. Falls für zwei Gurte nur Sind in den Fahrzeugpapieren die hinteren Sitz- ein Befestigungspunkt vorhanden ist, errechnet plätze ausgetragen, so dürfen die hinteren Gurte sich die Kraft aus der Summe für die beiden vorge- ausgebaut werden. schriebenen Kräfte. Bei Rallyes müssen an Bord jederzeit zwei Gurt- a) Befestigung an der Karosserie/dem Fahrgestell messer mitgeführt werden. Diese müssen für Fah- Die Sicherheitsgurte dürfen an den Befesti- rer und Beifahrer leicht erreichbar sein, wenn sie gungspunkten des Serienfahrzeugs angebracht angeschnallt in ihrem Sitz sitzen. werden. Für jeden neuen Befestigungspunkt muss eine Verstärkungsplatte aus Stahl mit einer Mindestläche von 40 cm2 und einer Stärke von mindestens 3 mm gemäß den Zeichnungen 2 und 3 verwendet werden.

13 Gruppe G

1. Allgemeines Befestigungssystem b) Gurtbefestigungsstreben an der Überrollvor- richtung Die Schultergurte dürfen auch durch eine Schlaufenbefestigung oder Hülsenbefestigung an Querstreben des Überrollkäigs befestigt wer- den (siehe Zeichnung 5). Bei den sogenannten Eigenbaukäigen müssen die Querstreben ver- schweißt sein. Die Schraube sollte möglichst nur auf Abscherung bean- sprucht werden (nicht auf Zug).

Verstärkungsplatte aus Stahl am Chassis befestigt

Zeichnung 2 2. Schultergurtbefestigung Zeichnung 5

Aufnahmeplatte befestigt am Chassis von der anderen Seite mit einer Verstärkungsplatte verbunden. Zeichnung 6

In diesem Fall ist bei sogenannten Eigenbaukä- igen die Verwendung einer Querstrebe unter folgenden Bedingungen erlaubt: Die Verstärkungsstrebe muss aus einem Rohr mit Zeichnung 3 den Mindestabmessungen Ø 38 mm x 2,5 mm oder Ø 40 mm x 2 mm aus nahtlos kaltgezoge- nem Kohlenstofstahl mit einer Mindestzugfes- tigkeit von 350 N/mm2 (analog Art. 253-8.3.3) 3. Schrittgurtbefestigung bestehen. Bei einer Verschraubung muss ein verschweißter Einsatz (Hülse), für jeden Befestigungspunkt vor- handen sein (siehe Zeichnung 6 für die Maße). Diese Einsätze (Hülsen) müssen sich in der Quer- strebe beinden und die Gurte müssen an dieser mittels M12-Schrauben der Festigkeitsklasse 8.8 bzw. mit Schrauben der Speziikation 7/16 UNF befestigt sein. An Überrollkäigen mit ASN-Zertiikat oder FIA- Homologation ist eine solche Hülsenbefestigun- gen nur zulässig, wenn es auch entsprechend zertiiziert oder homologiert ist. Verstärkungsplatte befestigt am Chassis c) Separate Gurtbefestigungsstrebe an der Ka- rosserie/dem Fahrgestell Eine von der Überrollvorrichtung unabhängige, mittig abgestützte Gurtstrebe aus nahtlosem, kaltverformtem, unlegiertem Kohlenstofstahl mit den Mindestabmessungen Ø 38 x 2,5 mm Zeichnung 4 oder Ø 40 x 2,0 mm und einer Mindestzugfestig- keit von 350 N/mm2 (analog Art. 253-8.3.3) darf hinter dem Hauptbügel (B-Säule – bezogen auf

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die Fahrtrichtung) an der Karosserie/dem Fahr- Flankenschutz (s.a. blauer Teil): gestell unter Einhaltung dieser Bestimmungen An Überrollkäigen, welche nach den so genann- angebracht werden. ten Eigenbauvorschriften gebaut sind, müssen mit Die Gurtstrebe muss gemäß Zeichnung 7 mit ei- Ausnahme des Slalomsports an der Fahrerseite nem mittig angeschweißten Rohr gleicher Mate- mindestens zwei Flankenschutzstreben gemäß den rialspeziikation in einem Winkel von mindestens Zeichnungen 253-9, 253-10 oder 253-11 im Anhang 30° zur Vertikalen schräg nach unten (nach vorn J vorhanden sein. Bei gekreuzten Flankenschutz- oder nach hinten gerichtet) zum Fahrzeugboden streben (Zeichnung 253-9), bei denen mindestens abgestützt werden. eine Strebe unterbrochen ist, müssen im Kreu- zungsbereich der Streben mindestens zwei gegen- überliegende U-förmige Knotenbleche gemäß Art. 253.8.2.14 und Zeichnung 253-34 im Anhang J vor- handen sein. Gleiche Vorschrift gilt dann bei Veran- staltungen mit Beifahrer auch für die Beifahrerseite. Diagonalstreben im Hauptbügel (s.a. blauer Teil): An Überrollkäigen, welche nach den so genann- ten Eigenbauvorschriften gebaut sind, muss mit Ausnahme des Slalomsports im Hauptbügel min- destens eine Diagonalstrebe gemäß Zeichnungen Zeichnung 7 253-5 oder 253-20 des Anhang J vorhanden sein. Die Zeichnungen 253-5 und 253-20 gelten für links An den Enden der Gurt- und Stützstrebe muss gelenkte Fahrzeuge. Für rechts gelenkte Fahrzeuge jeweils eine angeschweißte Verstärkungsplatte müssen die Streben rechts oben befestigt sein. aus Stahl mit den Mindestabmessungen 100 x Für Rallyes sind mindestens folgende Diagonal- 100 x 2 mm (L x B x H) vorhanden sein, welche streben vorgeschrieben: entweder mit der Karosserie/dem Fahrgestell verschweißt oder mittels mindestens 4 Schrau- - im Hautbügel zwei Diagonalstreben gemäß ben M8 (Festigkeitsklasse 8.8 oder 10.9) mit die- Zeichnung 253-7 oder ser/diesem verschraubt werden muss. - in den hinteren Abstützungen zwei Diagonal- Auch hier dürfen die Gurte wie unter b) beschrie- Streben gemäß Zeichnung 253-21 oder ben mittels Schlaufen oder Schrauben an der - eine Kombination aus 253-4 und 253-5 oder um- Gurtstrebe befestigt sein. gekehrt. 21.3 Überrollkäig Bei gekreuzten Diagonalstreben (Zeichnung 253- In allen Fahrzeugen – mit Ausnahme des Slalom- 7 und 253-21), bei denen mindestens eine Strebe sports – muss ein Überrollkäig aus Stahl gemäß unterbrochen ist, müssen im Kreuzungsbereich dem aktuellen Anhang J, Artikel 253-8 eingebaut der Streben grundsätzlich mindestens zwei gegen- sein. überliegende U-förmige Knotenbleche gemäß Art. 253.8.2.14 und Zeichnung 253-34 im Anhang J vor- Für Fahrzeuge mit einer Erstzulassung vor 1996 handen sein. Falls am Hauptbügel zwei Kreuzverstre- darf abweichend zum aktuellen Anhang J, Artikel bungen (Zeichnung 253-7 kombiniert mit Zeichnung 253-8 der Hauptbügel die Mindestabmessungen: 253-21) vorhanden sind, kann in diesen beiden Kreu- Ø 38 x 2,5 oder Ø 40 x 2 mm aufweisen. zen auf die Knotenbleche verzichtet werden. Jede Veränderung an einem homologierten oder Stützstrebe in der A-Säule (s.a. blauer Teil): zertiizierten Überrollkäig ist verboten. Mit Ausnahme des Slalomsports muss an Über- Im Slalomsport ist eine Überrollvorrichtung grund- rollkäigen, welche nach den so genannten Eigen- sätzlich empfohlen. Allerdings müssen Cabriofahr- bauvorschriften gebaut sind, grundsätzlich eine zeuge mit Stofdach im Slalomsport mindestens mit Stützstrebe gemäß Zeichnung 253-15 auf beiden einer serienmäßigen Überrollvorrichtung des Fahr- Fahrzeugseiten vorhanden sein, wenn das Maß A zeugherstellers oder mit einem Überrollbügel gemäß größer als 200 mm ist. Alternativ zu Stützstreben nachstehenden Zeichnungen ausgerüstet sein. gemäß Zeichnung 253-15 können verkürzte Streben Dach-Verstärkungsstreben: gemäß Artikel 1.8.3 b oder Sonderkonstruktionen Die Verwendung von Dachdiagonalstreben gemäß gemäß Artikel 1.8.3 c der allgemeinen Bestimmun- Zeichnungen 253-12, 253-13 oder 253-14 sind bei gen und Erläuterungen zu Sicherheitsvorschriften Überrollvorrichtungen gemäß so genannter Eigen- (siehe blauer Teil) zur Anwendung kommen. bauvorschriften empfohlen. Die Befestigungspunkte der Überrollvorrichtung an der Karosserie müssen mit einer min. 3 mm dicken

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Um einen wirksamen Einbau der Überrollvorrich- tung zu ermöglichen, ist es gestattet, die direkt an der Vorrichtung liegenden Verkleidungsteile ört- lich zu ändern (z. B. durch Freischneiden oder Ein- drücken). Es dürfen jedoch nur die Partien (örtlich) entfernt werden, die den Durchgang der Überroll- vorrichtung behindern. Die vorher beschriebene Überrollvorrichtung kann auch für alle Slalomveranstaltungen und alle Ver- anstaltungen im nat. Lizenzsport vorgeschrieben werden. Der Veranstalter hat für diesen Fall eine entsprechende Sicherheitsbestimmung in seine Überrollbügel - nur für Slalom zulässig: Ausschreibung aufzunehmen. Die Überrollvorrichtung muss in den Fahrzeugpa- pieren eingetragen sein, wobei der Eintrag „wahl- weise“ ausreicht. 21.4 Außenspiegel Im Slalomsport ist ein Außenspiegel an der Fah- rerseite vorgeschrieben. Bei allen anderen Wettbe- werbsarten muss auf der Fahrer- und Beifahrerseite je ein Außenspiegel angebracht sein. Mit Ausnahme der serienmäßigen Außenspiegel Stahlplatte, die eine Mindestläche von 120 cm2 muss jeder Spiegel eine Spiegelläche von mind. 90 2 haben muss, verstärkt werden. Diese Verstärkungs- cm haben. Weiterhin muss ein Quadrat von 6 cm x platte muss an allen vorhandenen Überrollvorrich- 6 cm in diese Spiegelläche gelegt werden können. Darüber hinaus ist die Ausführung der Spiegel frei- tungen eingebaut sein also auch bei Veranstal- gestellt. tungen, bei denen eine Überrollvorrichtung nicht vorgeschrieben ist. Der Einbau dieser Platte muss Jeder Außenspiegel muss seine Funktion dahinge- nach Artikel 253-8 des Anhangs J zum ISG erfolgen. hend erfüllen, dass der Fahrer in normaler Sitzpo- sition und angeschnallt, ein seitlich versetzt hinter Die in diesen Sicherheitsbestimmungen gefor- ihm fahrendes oder stehendes Fahrzeug sehen derte Verstärkungsplatte mit einer Fläche von können muss. Dieser Test kann jederzeit von einem mindestens 120 cm2 ist an den auf den nachste- Technischen Kommissar durchgeführt werden. henden Zeichnungen eingekreisten Befestigungs- 21.5 Windschutzscheibe punkten vorgeschrieben und muss innerhalb als Eine Windschutzscheibe aus Verbundglas ist vor- auch außerhalb des Fahrgastraumes angebracht geschrieben. sein. Alternativ zu den außenliegenden Verstär- Zusätzliche Befestigungen sind empfohlen. kungsplatten ist es ausreichend, wenn die innen vorgeschriebenen Platten mit der Karosserie ver- 21.6 Hauptstromkreisunterbrecher schweißt sind. Ein Hauptstromkreisunterbrecher ist empfohlen. Die Fläche für die Befestigungspunkte der hinte- Falls ein Hauptstromkreisunterbrecher eingebaut wird, muss dieser dem Artikel 253-13 des Anhangs ren Abstützungen muss gemäß Art. 253-8.3.2.6 J (ISG) entsprechen. mindestens 60 cm2 aufweisen (Ausnahme: Über- rollvorrichtungen gemäß ASN-Zertiikat oder FIA- 21.7 Feuerlöscher Homologationsblatt). Ein Feuerlöscher mit mindestens 4 kg Löschpulver oder einer gleichwertigen in Deutschland erlaub- Darüber hinaus ist die Fläche der anderen Befes- ten Substanz (in max. 2 Behältern) ist außer bei tigungspunkte freigestellt, wobei an diesen Punk- Slalom-Veranstaltungen vorgeschrieben. ten die Rohre auch direkt mit der Karosserie ver- schweißt werden dürfen. Alternativ zu 4 kg Löschpulver kann ein Handfeu- erlöscher mit mindestens 2,25 Liter eines von der Fußbefestigung der Überrollkäfige bzw. Über- FIA zugelassenen AFFF-Löschmittels verwendet rollbügel werden (gemäß Techn. Liste Nr. 6). Bei sogenannten Eigenbaukonstruktionen müssen Der/die Handfeuerlöscher muss/müssen im Fahr- die in oben stehenden Zeichnungen eingekreisten gastraum für den Fahrer leicht erreichbar ange- Füße mit jeweils mindestens drei Schrauben der bracht sein. Größe M8 befestigt sein und dürfen zusätzlich ver- Die Befestigung der Handfeuerlöscherbehälter schweißt sein. Die Position der Schrauben ist frei- muss mit zwei Metallbändern pro Behälter mit gestellt. Schnellspannverschlüssen aus Metall ausgeführt

16 Gruppe G

sein und ein schnelles Lösen des Behälters ermög- 23.1 Prüfung der Motorleistung lichen. Wichtiger Hinweis: Da aus den Fahrzeugpapieren Eine für Tourenwagen und GT-Fahrzeuge FIA-homo- nicht hervorgeht, ob die Leistung nach DIN oder EG logierte Feuerlöschanlage ist empfohlen. Mit Aus- ermittelt wurde, muss in der Gruppe G die gemesse- nahme von Rallyes kann eine für Tourenwagen und ne Leistung nach den unten beschriebenen EG-Ver- GT-Fahrzeuge FIA-homologierte Feuerlöschanlage fahren auf die Normleistung umgerechnet werden. den vorgeschriebenen Feuerlöscher ersetzen. Die Prüfung der Motorleistung muss ohne weitere Die Unterbringung von Löschmittelbehältern sol- Umbauten im eingebauten Zustand des Motors cher Feuerlöschanlagen im Koferraum ist zulässig. auf einem Radleistungsprüfstand vorgenommen Der Mindestabstand dieser Löschmittelbehälter zur Karosserieaußenkante muss dann in allen ho- werden. Die Messung der Motorleistung ist in An- rizontalen Richtungen 30 cm betragen. lehnung an die EG-Ratsrichtlinie 80/1269/EWG in der jeweils gültigen Fassung durchzuführen: Die Befestigung der Behälter einer Feuerlöschanla- ge muss mindestens mit jeweils zwei verschraub- Die atmosphärischen Verhältnisse (barometrischer ten Metallbändern erfolgen. Druck und Ansauglufttemperatur) sind bei der Berechnung der Normleistung nach den unten an- Die Befestigung aller Löschbehälter muss eine Ver- gegebenen Formeln zu berücksichtigen, wobei die zögerung von 25 g in jede Richtung aushalten. Lufttemperatur analog EG-Richtlinie 80/1269/EWG 15 cm vor dem Lufteintritt am äußersten Punkt des Art. 22 Nennungsangaben Ansaugtrakts zu ermitteln ist: Auf dem Nennformular sind u. a. folgende Angaben zu Normleistung Pnorm EG = machen. Ebenso muss eine Kopie des Fahrzeugbriefes gemessene Leistung P · Korrekturfaktor k(…) siehe. unten. bzw. der Zulassungsbescheinigung Teil I und der Seite der Die Korrektur ist erforderlich, um die gemessene G-Fahrzeugliste beigefügt werden, auf dem das betrefen- Leistung mit den Angaben in den Fahrzeugpapie- de Fahrzeug erfasst ist. ren vergleichen zu können, die bei einer Temperatur (Werden diese Angaben bzw. Unterlagen nicht zur Verfü- von 25° Celsius (= 298° Kelvin) und einem Luftdruck gung gestellt, erfolgt keine Dokumentenabnahme). von 99 kPa (Kilo-Pascal) ermittelt wurden. In die For- Fabrikat: ...... Typ: ...... meln sind ferner die folgenden Werte einzusetzen:

Hersteller-Schlüssel-Nr. : …………………………………. PLuft Barometrischer Druck in der Prüfhalle, ge- (HSN, Zifer 2 im Fz.-Schein bzw. Zifer 2.1 in der ZB I) messen in kPA (Kilo-Pascal). Typ-Schlüssel-Nr.: ………………………………………… 10 mbar (Millibar) = 1 kPa, (TSN, Zifer 3 im Fz.-Schein bzw. Zifer 2.2 in der ZB I) z.B. 946 mbar = 94,6 kPa ABE bzw. EWG-Betriebserlaubnis-Nr.: ……………………. t Ansauglufttemperatur, gemessen in °C am Lufteintritt zum Ansaugstutzen des Motors, (im Fz.-Brief bzw. unter Feld K in der ZBI) z.B. 44 °C (nicht Raumtemperatur!) Felgenbreite:...... Zoll T Ansauglufttemperatur in °Kelvin [°K] LG-Klasse (in der gestartet wird): ...... T = 273 + t [°C], Die Fahrzeugklasseneinstufung erfolgt gemäß den An- z.B. 317 [°K] = 273 + 44 [°C] gaben in der Nennung. Eine Änderung durch den Ver- 23.1.1 Motoren mit Fremdzündung (Otto- bzw. Ben- anstalter am Veranstaltungstag ist im Slalomsport nicht zinmotoren), selbstansaugend oder aufgeladen möglich. Normleistung Pnorm EG =

Allein der Fahrer/Bewerber ist für die ordnungsgemäße Korrekturfaktor kF · gemessene Leistung P 1,2 0,6 Einstufung (LG-Klasse), unter Berücksichtigung der ord- Korrekturfaktor kF = 99 T nungsgemäßen Anwendung der möglichen Umstufungs- · PLuft 298 kriterien verantwortlich. { } { } 23.1.2 Kompressionszündungsmotoren (Dieselmotoren), selbstansaugend oder aufgeladen Art. 23 Technische Prüfung Normleistung Pnorm EG = Die zulässigen Toleranzen der jeweiligen Messeinrichtung Korrekturfaktor k · gemessene Leistung P sind zu berücksichtigen. DS Korrekturfaktor k = 99 1,0 T 0,7 Toleranz bedeutet „zulässige Messwertabweichung“. DS · {PLuft} {298 } Die Abweichung kann von Messeinrichtung zu Messein- 23.1.3 Kompressionszündungsmotoren (Dieselmotoren), richtung unterschiedlich groß sein und kann auf der Plus- mit Turbolader, mit und ohne Ladeluftkühlung oder auf der Minus-Seite liegen.

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Normleistung Pnorm EG = 23.1.5 Die Normleistung des geprüften Motors darf um Korrekturfaktor k · gemessene Leistung P nicht mehr als ± 5% vom im Fahrzeugschein (G- DS Fahrzeugliste) eingetragenen Wert abweichen (~= Korrekturfaktor k = 99 0,7 T 1,5 DS · 80/1269/EWG, Art. 6.2). { PLuft} {298 } Zusätzlicher Hinweis für die Umrechnung von PS in 23.1.4 Toleranzen: Die von den Herstellern der Prüfstände kW: Es gilt 1 PS = 0,735 kW bzw. 1 kW = 1,36 PS. angegebenen Messtoleranzen sind zu berücksich- 23.1.6 Beispiel: Leistungsmessung auf einem BOSCH-LPS tigen. Diese Toleranzen schließen die Toleranzen 002 der zur Berechnung der Normleistung erforderli- Das Messprotokoll weist eine Radleistung von chen Messgeräte (Thermometer für die Ansaug- 60,36 kW aus, die Temperatur der Ansaugluft be- luft, Barometer) ein. Das Messergebnis ist auf eine trug 44 °C und der barometrische Druck 946 mbar: Stelle hinter dem Komma abzurunden (z.B. von P = 946 mbar entspricht 94,6 kPa 66,15 kW auf 66,1 kW). Luft t = 44° entspricht T = 273°+44°=317°k Zugelassen sind die folgenden Radleistungsprüf- stände: Für die verschiedenen Motorbauarten (Art. 23.1.1– 23.1.3) ergeben sich folgende Werte für die Norm- – Bosch LPS 002 (Messtoleranz ± 5%) leistung nach EG: Dieser Prüfstand zeigt auf dem Diagrammblatt Motorleistung nur die Radleistung (Prad) und die Verlustleistung laut G-Fahrzeugliste (Pverl) an. Daraus wird als Summe die gemessene Leistung (Pgem) ermittelt. Ein Rechenprogramm für eine Korrekturrechnung nach EWG steht 60 kW nicht zur Verfügung. Der Korrekturfaktor muss -5% +5% mit einem Taschenrechner mit Exponential- funktion (yx) nach Art. 23.1.1 errechnet werden. Toleranz nach EG In Zweifelsfällen ist das vom Prüfstandbetreiber angegebene Ergebnis nachzurechnen. Prüfstandtoleranz – Bosch FLA 202, FLA 203, FLA 206 -5% +5% (Toleranz ist abhängig – (Messtoleranz ± 5 %) 66,1 kW vom Prüfstand, – MAHA LPS 2000 oder SUN RAM 2000 siehe Artikel 23.1.4) – (Messtoleranz ± 2 %) – MAHA LPS 3000 (Messtoleranz ±2%) Gemessene Leistung BOSCH LPS 002 Diese Prüfstände nehmen die Korrektur rech- nergesteuert vor. Es ist auf die richtige Vorwahl Rechnungsgang Ottomotor, selbstansaugend „EWG“ zur Korrektur nach EWG 80/1269 zu ach- und Bewertung oder mit Auladung ten. (Es kann nämlich auch eine Korrektur nach DIN 70020 angewählt werden.) Außerdem ist Berechnung des 99 1,2 317 0,6 k = wegen der verschiedenen Exponenten für die Korrekturfaktors k { 94,6 } · { 298} Ermittlung der Korrekturfaktoren auf die richtige 1,2 0,6 Einstellung der Motorbauart (Otto, Saug-Diesel, k = 1,0465 · 1,06376 Turbo-Diesel) zu achten. k = 1,056 · 1,03778 k = 1,0959 – CARTEC LPS 2020 (Messtoleranz ± 2%) Berechnung der P = k · P – CARTEC LPS 2020-4WD (Messtoleranz ± 2%) normEG F gemessen Normleistung P = 1,0959 · 60,36 kW – CARTEC LPS 2510 (Messtoleranz ± 2%) = 66,15 kW – CARTEC LPS 2510-4WD (Messtoleranz ± 2%) Abrundung (1/10kW) P = 66,1 – CARTEC LPS 2810 (Messtoleranz ± 2%) norm EG Abzug der Prüfstand- 66,1 kW - 5% – CARTEC LPS 2810-4WD (Messtoleranz ± 2%) toleranz (-5%) 66,1 kW - 3,31 = 62,79 kW Die Zulassung vorgenannter Prüfstände der Firma CARTEC ist auf solche Prüfstandsbetreiber be- Leistung laut 60 kW + 5% schränkt, wo ein Sensor für Ansauglufttemperatur G-Fahrzeugliste 60 kW + 3 = 63 kW vorhanden ist, der bei den Messungen maximal (+5% Streuung) 15 cm vor Luftiltereinsatz platziert sein muss. Bewertung der Zulässig, da die errechnete – Superlow SF 880 (Messtoleranz ± 5%) Motorleistung Mindestleistung (62,79 kW) kleiner ist als die maximal zu- lässige Normleistung (63 kW)

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Rechnungsgang Dieselmotor, selbstansaugend Drehzahlen bis 5% über der Nenndrehzahl sind bei und Bewertung oder mit mech. Lader Serienmodellen unbedenklich, d. h. ein Motor mit Nenndrehzahl 5800 min-1 kann bis zu 6100 min-1 Berechnung des 99 1,0 317 0,7 ausgedreht werden. Korrekturfaktors k k = · { 94,6 } { 298} 23.1.8 Lehnt der Betreiber des Prüfstandes wegen tech- k = 1,04651,0 · 1,063760,7 nischer Schwierigkeiten die Messung ab, so kann k = 1,0456 · 1,0443 eine andere Möglichkeit der Prüfung des Motors k = 1,0928 auf Übereinstimmung mit dem Reglement veran- lasst werden. Berechnung der PnormEG = kDS · Pgemessen Normleistung P = 1,0928 · 60,36 kW 23.2 Prüfung des Fahrzeug-Mindestgewichts = 65,96 kW Das Gewicht muss auf einer geeigneten und kalib- Abrundung (1/10kW) Pnorm EG = 65,9 rierten bzw. geeichten Waage festgestellt werden, Abzug der Prüfstand- 65,9 kW - 5% wobei selbstverständlich die Toleranz der Waage toleranz (-5%) 65,9 kW - 3,295 = 62,605 kW berücksichtigt werden muss. Der angezeigte Wert muss auf ganze Zahlen aufgerundet werden. Leistung laut 60 kW + 5% G-Fahrzeugliste 60 kW + 3 = 63 kW Gewogen wird das Fahrzeug in dem Zustand, wie (+5% Streuung) es im Wettbewerb eingesetzt wurde bzw. Bewertung der Zulässig, da die errechnete wird, jedoch: Motorleistung Mindestleistung (62,605 kW) – ohne Insassen kleiner ist als die maximal zu- – mit vollem Kraftstofbehälter und lässige Normleistung (63 kW) – mit den, auf Normalniveau, aufgefüllten anderen Flüssigkeitsbehältern (Füllstände bzw. -mengen, Rechnungsgang Dieselmotor mit Abgasturbo, wie vom Hersteller vorgesehenen). und Bewertung mit/ohne Ladeluftkühlung – mit max. 1 Reserverad, falls dieses während der Veranstaltung mitgeführt wurde Berechnung des 99 0,7 317 1,5 k = · Korrekturfaktors k { 94,6 } { 298} 23.3 Prüfung des Steuer-Hubraumes k = 1,04650,7 · 1,063761,5 Seit Oktober 1989 wird der Steuer-Hubraum nach k = 1,0323 · 1,0971 zwei unterschiedlichen Berechnungsgrundlagen k = 1,13 ermittelt. a) Alte StVZO-Steuerformel Berechnung der PnormEG = kTL · Pgemessen Normleistung P = 1,13 · 60,36 kW Gesamthubraum = 0,78 x D2 x H x Z = 68,207 kW D = Bohrung Abrundung (1/10kW) Pnorm EG = 68,2 H = Hub Abzug der Prüfstand- 68,2 kW - 5% Z = Zylinderzahl toleranz (-5%) 68,2 kW - 3,41 = 64,79 kW Bohrung D und Hub H sind vor der Berechnung Leistung laut 60 kW + 5% auf halbe Millimeter, das Ergebnis auf volle ccm G-Fahrzeugliste 60 kW + 3 = 63 kW abzurunden. (+5% Streuung) b) Neue EG-Steuerformel Bewertung der Nicht zulässig, da die errech- Gesamthubraum = D2 x π x H x Z Motorleistung nete Mindestleistung (64,79 kW) größer ist als die maximal 4 zulässige Normleistung (63 kW) D = Bohrung H = Hub Z = Zylinderzahl 23.1.7 Die Leistungskurve von Motoren lässt sich so be- einlussen, dass zwar bei der im Fahrzeugschein π = 3,1416 (gerundete Kreiszahl) angegebenen Motordrehzahl die zugehörige Leis- Die Werte für Bohrung D und Hub H werden auf tung nicht überschritten wird, mit wachsender Mo- volle Millimeter auf- oder abgerundet. tordrehzahl aber noch weiter zunimmt. Ein derarti- Folgt der zu rundenden Stelle eine Zifer 0 bis 4, so ger Motor entspricht nicht mehr dem Reglement ist abzurunden, folgt eine der Zifern 5 bis 9, so ist der Gruppe G. aufzurunden. Eine solche unzulässige Leistungssteigerung wird durch höheres Ausdrehen des Motors erkennbar.

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Der Hubraum ist entsprechend auf volle Kubikzen- Reifen an einer Seite des Fahrzeuges ohne atmo- timeter auf- oder abzurunden. sphärischen Luftüberdruck sind. Zur Überprüfung Auch bei anderen Volumenberechnungen ist die dieser Vorgabe werden die Reifenventileinsätze Kreiszahl π mit 3,1416 anzusetzen. einer Seite entfernt. Dieser Test muss auf einer ebenen Fläche durchge- 23.4 Prüfung der Fahrzeughöhe und der Bodenfrei- führt werden. Dem Teilnehmer ist freigestellt, vor heit Fahrzeughöhe: Überprüfung der Bodenfreiheit die gezeichneten Die Fahrzeughöhe wird am höchsten Punkt der Reifen von den Felgen zu demontieren. Karosserie, evtl. Heckspoiler, ermittelt und in die Fz.-Papiere eingetragen. Das Gruppe G-Reglement Art. 24 Einschränkung des Protestrechts erlaubt eine Toleranz von ± 50 mm zu der in der G-Fahrzeugliste eingetragenen Höhe. Proteste sind nicht zulässig gegen: Bei Prüfung des Fahrzeugs muss an dem Punkt – die Konvertierungsrate des Katalysators, gemessen werden, der für die Angabe in der der – die Verstärkung der Radaufhängung (Art. 12.1) durch G-Fahrzeugliste relevant war. Sollte die Angabe in Schweißen und die Anbringung von Reparaturble- der G-Fahrzeugliste z.B. am höchsten Punkt des chen Daches ermittelt worden sein, so ist bei einem nachträglich montierten Heckspoiler, nicht am – die unter Art. 14 (Karosserie) aufgeführten Teile, außer Spoiler, sondern am Dach zu messen. Spoiler, Die Fahrzeughöhe (Art. 15) muss ohne jede Ände- – die unter Art. 16 (Fahrgastraum) aufgeführten Teile, rung am Fahrzeug gemessen werden, d.h. auch mit – die unter Art. 13.2 (Reifen) geforderte Mindestproil- den Rädern und Reifen, die bei der Veranstaltung tiefe und/oder E-Kennzeichnung, montiert waren. Wird bei der Überprüfung der Fahr- – die Kraftstofrestmenge. zeughöhe die in der G-Fahzeugliste eingetragene Höhe unter Berücksichtigung der vorgenannten StVZO-Toleranz unter- bzw. überschritten, so muss Art. 25 Deinitionen/Abkürzungen die Messung mit einer serienmäßigen Rad-/Rei- In der Gruppe G werden häuig Begrife und Abkürzungen fenkombination wiederholt und hierbei die Fahr- verwendet, die nachstehend, in alphabetischer Reihenfol- zeughöhe erreicht und eingehalten werden. Der ge, deiniert und erläutert werden: Luftdruck dieser serienmäßigen Bereifung muss dabei einen atmosphärischen Überdruck von 2,5 ± 0,2 bar ha- ABE: ben. Allgemeine Betriebserlaubnis: Die StVZO-Toleranz, zu der in den Fahrzeugpapieren Heißt es, dass eine „ABE“ ausreichend ist, so ist darunter eingetragenen Fahrzeughöhe, beträgt ± 50 mm. eine „Allgemeine Betriebserlaubnis“ des Kraftfahrt-Bun- Beispiel 1: desamtes (KBA) zu verstehen, die der Hersteller des be- Höhe laut G-Fahrzeugliste: 1370 mm, was einen trefenden Fahrzeugteils mitliefert. zulässigen Höhenbereich nach Artikel 15 von 1320 Das Vorhandensein einer ABE bedeutet aber nicht in al- mm bis 1420 mm ergibt. len Fällen, dass keine Vorführung bei einer Technischen Höhe laut Fahrzeugbrief (serienmäßige oder geän- Überwachungsorganisation erforderlich ist. In einer Reihe derte Höhe nach Tieferlegung): 1390 mm Unter Be- von ABE steht nämlich, dass der Anbau des Teils trotzdem rücksichtigung der 50 mm-StVZO-Toleranz darf die noch einem Ingenieur einer Technischen Überwachungs- gemessene Höhe 1390 mm – 50 mm = 1340 mm organisation vorzuführen ist. nicht unterschreiten. Eintrag: Beispiel 2: Wenn es im Text heißt, dass eine „Eintragung in die Fahr- Höhe laut G-Fahrzeugliste: 1370 mm, was einen zeugpapiere“ oder schlicht ein „Eintrag“ erforderlich ist, zulässigen Höhenbereich nach Artikel 15 von 1320 so heißt das, dass mit der beschriebenen Änderung die mm bis 1420 mm ergibt. „Betriebserlaubnis erloschen“ ist und das Fahrzeug einem Höhe laut Fahrzeugbrief (serienmäßige oder ge- „amtlich anerkannten Sachverständigen oder Prüfer“ bei änderte Höhe nach Tieferlegung): 1350 mm Unter einer Technischen Überwachungsorganisation zu einem Berücksichtigung der 50 mm-StVZO-Toleranz und „Gutachten nach Paragraph 19, Abs. 2 StVZO“ vorgeführt des Artikel 15 im G-Reglement darf die gemessene werden muss. Höhe 1320 mm nicht unterschritten werden. Das Mitführen einer Bestätigung des ordnungsgemäßen Bodenfreiheit: Anbaus gem. § 19 Abs. 3 StVZO ist dann einem Eintrag Außer der Felge und/oder des Reifens darf kein in den Fahrzeugpapieren gleichgestellt, wenn dies in der Teil des Fahrzeuges den Boden berühren, wenn die Bestätigung ausdrücklich erwähnt ist (Ausnahme: Reifen).

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Der zuständige Verordnungsgeber bzw. der Bundesminis- Material, Form und Anzahl. D.h., das Teil darf auch voll- ter für Verkehr hat über die Eintragungsplicht bestimm- kommen weggelassen werden. Das geänderte oder er- ter Fahrzeugänderungen mangels Handlungsbedarfs setzte Teil darf jedoch keine anderen Funktionen als das noch nicht entschieden. Die Bewertung der Eintragungs- Originalteil übernehmen. plicht wird in solchen ungeregelten Fällen ersatzweise in Anlehnung an bisherige Entscheidungen und der der- G-Fahrzeugliste: zeitigen Handhabung bei den Technischen Prüfstellen Vom DMSB erstellte Fahrzeugliste für die Gruppe G. vorgenommen. Ein Rechtsanspruch kann hieraus nicht Höherstufung: abgeleitet werden; in strittigen Fällen kann ein daraus herbeigeführter Einzelentscheid bzw. eine Gesetzesände- Umstufung des Fahrzeugs in die nächsthöhere LG-Klasse, rung der derzeitigen Handhabung entgegenstehen. z.B. von LG-Klasse 3 in LG-Klasse 2 EWG-Betriebserlaubnis/EWG-Übereinstimmungsbe- HSN: scheinigung (COC): Herstellerschlüsselnummer Amtliche Zulassung für ein bestimmtes Fahrzeugmodell Kotlügelverbreiterung: für den öfentlichen Straßenverkehr. Es handelt sich dann um eine Verbreiterung, wenn der Fahrzeugpapiere: Kotlügel gegenüber der serienmäßigen Version nach- auch „Fz.-Papiere“ sind Fahrzeugschein und Fahrzeugbrief träglich verbreitert wurde. bzw. alternativ seit 1. 10. 2005: Zulassungsbescheinigung Serienmäßige Kotlügel gelten, unabhängig von ihrer Teil I und Zulassungsbescheinigung Teil II Form oder ihres Materials, nicht als Verbreiterungen. Fahrzeugschein und Fahrzeugbrief: Somit gilt z. B. der serienmäßige Kunststofaufsatz beim VW Golf nicht als Verbreiterung i. S. dieses Reglements. Sofern in den vorliegenden Bestimmungen von Fahr- zeugschein und/oder Fahrzeugbrief die Rede ist, gilt: LG-Klasse: – Fahrzeugschein oder alternativ Zulassungsbescheini- Leistungsgewichtsklasse gung Teil I, Originalersatzteile: – Fahrzeugbrief oder alternativ Zulassungsbescheini- Vom Fahrzeughersteller für das betrefende Fahrzeugmo- gung Teil II, wobei Einträge zu Fahrzeugänderungen dell angebotene Austauschteile, welche in der oiziellen i.d.R. durch die Zulassungsbescheinigung Teil I nach- Ersatzteilliste mit Teilenummer enthalten sind und über zuweisen sind. den normalen Vertriebsweg (oizielle Händler des betref- Fahrzeugvariante: fenden Fahrzeugherstellers) angeboten werden. Die Fahrzeugvariante eines Fahrzeugs ergibt sich aus Identteile: Herstellerschlüsselnummer, Typschlüsselnummer und Bau- und funktionsgleiches Zwillingsteil vom Original, ABE-Nummer bzw. EG-Bescheinigung-Nr. aus der G-Fahr- welches nach denselben Kriterien wie das Originalteil zeugliste. vom Kfz-Teilehersteller gefertigt wurde und bei dem le- Beispiele: diglich das Logo der Fahrzeugmarke bzw. die Teilenum- – Der VW Polo Coupé mit der Typschlüsselnummer. mer (Fahrzeugherstellerkennzeichnung) fehlt. Das heißt 773 und der ABE-Nr. C292/1 ist im Sinne des Gruppe mit Ausnahme der Kennzeichnung ist das Identteil iden- G-Reglements nicht die gleiche Fahrzeugvariante wie tisch mit dem Original. der VW Polo Coupé mit der Typschlüsselnummer 773 und der ABE-Nr. C292/2. StVZO: Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung – Der VW Golf mit der Typschlüsselnummer 895 und der ABE-Nr. F804 ist im Sinne des Gruppe-G-Reglements Tieferstufung: nicht die gleiche Fahrzeugvariante wie der VW Golf Umstufung des Fahrzeugs in die nächsttiefere LG-Klasse, mit der Typschlüsselnummer 896 und der ABE-Nr. z.B. von LG-Klasse 3 in LG-Klasse 4 ABE-Nr. F804. TSN: Freigestellt: Typschlüsselnummer Das Teil darf in jeder Hinsicht bearbeitet und verändert werden, wobei es auch gegen ein anderes Teil ersetzt wer- Des Weiteren gelten die Deinitionen in Art. 251-2.3 bis den darf. Vollkommene Freiheit besteht auch hinsichtlich 251-2.8 des Anhangs J (ISG) der FIA.

21 Technische DMSB-Bestimmungen 2014 für die Gruppe F* (Stand 04.12.2013)

Zugelassene Fahrzeuge; Technische Bestimmungen

Art. 1 Allgemeines Art. 17 Kotlügel

Art. 2 Zugelassene Fahrzeuge/Teilnahmebedingungen Art. 18 Aerodynamische Hilfsmittel

Art. 3 Nichtzugelassene Fahrzeuge Art. 19 Fahrzeugscheiben

Art. 4 Deinitionen Art. 20 Fahrgastraum/Innenraum

Art. 5 Hubraumklassen Art. 21 Leitungen

Art. 5.1 Fahrzeuggewichte Art. 22 Elektrische Ausrüstung, Beleuchtung

Art. 6 Klasseneinteilung bei aufgeladenen und Art. 23 Kraftstofanlage Rotationskolbenmotoren Art. 24 Fassungsvermögen der Kraftstofbehälter Art. 7 Motor Art. 25 Ölkühler Art. 7.1 Gemischaufbereitung

Art. 7.2 Für alle Fahrzeuge Art. 26 Besondere Sicherheitsbestimmungen Art. 7.3 Abgasvorschriften

Art. 8 Abgasanlage/Geräuschbegrenzung Art. 26.1 Abschleppösen Art. 9 Kraftübertragung Art. 26.2 Außenspiegel Art. 10 Bremsanlage Art. 26.3 Hauptstromkreisunterbrecher Art. 11 Lenkung Art. 26.4 Feuerlöscher/Feuerlöschanlage Art. 12 Radaufhängung Art. 26.5 Sicherheitsgurte Art. 13 Räder (Radschüssel + Felge) und Reifen Art. 26.6 Feuerschutzwand Art. 14 Ersatzrad Art. 26.7 Überrollkäig Art. 15 Karosserie und Fahrgestell Art. 26.8 Ölsammler Art. 16 Türen, Motor- und Koferraumhaube Art. 26.9 Haubenhalter

*-s.a. "Allgemeine Bestimmungen, Deinitionen und Klarstellungen zu technischen Reglements" im DMSB-Handbuch, blauer Teil

22 Gruppe F

Art. 1 Allgemeines Die Zulässigkeit nachträglicher Eintragungen kann auch durch die Vorlage des alten (entwerteten) Fahrzeugbrie- Dieses Reglement tritt am 1. Januar 2014 in Kraft. fes nachgewiesen werden. Soweit in anderen Reglements, Ausschreibungstexten Alternativ zur Kopie des Fahrzeugbriefes bzw. der Zulas- usw. auf Bestimmungen verwiesen wird, die mit diesem sungsbescheinigung Teil I wird ein Gutachten zur Erlan- Reglement ungültig werden, treten an deren Stelle die gung der Betriebserlaubnis gemäß § 21 StVZO oder ein Bestimmungen des neuen Reglements. Gutachten zur Erlangung einer Einzelgenehmigung nach Die Bestimmungen des derzeit gültigen Anhang J zum § 13 EG-FGV akzeptiert, in dem die eintragungsplichtigen Internationalen Sportgesetz der FIA (ISG) sind nur bei Fahrzeugänderungen unter Zifer 22 eingetragen sind. ausdrücklichem Verweis auf diese Bestimmungen an- Diese Gutachten müssen im Original vorgelegt werden. wendbar. Im Zweifelsfalle muss der Teilnehmer die Übereinstim- Alles nicht ausdrücklich durch dieses Reglement Erlaubte mung mit der StVZO nachweisen, z.B. durch Vorlage von ist verboten. Durch Verschleiß oder Unfall beschädigte Gutachten, ABE, ABG oder Anbaubescheinigungen. Teile dürfen nur durch baugleiche Ersatzteile ausge- 2.1 Fahrzeuge mit Straßenzulassung (Fahrzeugbrief tauscht werden. und Fahrzeugschein) Erlaubte Änderungen dürfen keine unerlaubten Änderun- Diese Fahrzeuge müssen eine gültige Hauptunter- gen oder Reglementverstöße nach sich ziehen. suchung nach Paragraph 29 StVZO aufweisen (HU- Prüfplakette). Art. 2 Zugelassene Fahrzeuge/ Für die Fahrzeuge muss eine gültige Originalbe- Teilnahmebedingungen scheinigung über die Durchführung der Untersu- chung der Abgase vorgelegt werden. Dabei ist zu Es sind nur Fahrzeuge startberechtigt, welche in einer beachten, dass seit der Änderung der gesetzlichen Stückzahl von mind. 200 identischen Fahrzeugen in 12 Vorschriften vom 01.04.2006 für Fahrzeuge mit aufeinanderfolgenden Monaten hergestellt wurden und OBD-System eine Untersuchung des Motormanage- über ABE, EWG-Betriebserlaubnis oder EBE verfügen. Im ment- / Abgassystem (UMA) durchzuführen ist. Die Fahrzeugbrief muss der Tag der Erstzulassung eingetra- Nachweisplicht entfällt bei Fahrzeugen, die nicht gen sein. Darüber hinaus müssen die Fahrzeuge über älter als 3 Jahre sind. den normalen Vertriebsweg für jedermann frei erhältlich Hinweis: Seit dem 01.01.2010 wird die AU-Plakette gewesen sein. Die Nachweisplicht zu vorstehender Rege- entfernt und der Nachweis erfolgt ausschließlich lung liegt beim Teilnehmer. über die gültige HU Plakette mit den Prüfbericht. Die Fahrzeuge müssen zum öfentlichen Straßenverkehr 2.2 Fahrzeuge mit sportrechtlicher Zulassung (DMSB- in der Bundesrepublik Deutschland oder durch einen Wagenpass) DMSB-Wagenpass ausgestellt für die Gruppe F (Ausnah- Alternativ zu einem Fahrzeug mit gültiger Straßen- me: Rallye-Fahrzeuge) zugelassen sein. zulassung sind auch Fahrzeuge ohne Straßenzu- Die Fahrzeuge müssen in allen Teilen uneingeschränkt lassung (Ausnahme Rallyesport) unter folgenden und zu jeder Zeit der Veranstaltung der Straßenverkehrs- Voraussetzungen startberechtigt: Zulassungs-Ordnung (StVZO) entsprechen (Ausnahme: – Fahrzeuge ohne Straßenzulassung benötigen ei- Art. 13.5). D. h., die Daten und Angaben des Fz.-Scheins, nen DMSB-Wagenpass ausgestellt auf die Gruppe F. der Allgemeinen Betriebserlaubnis (ABE), EG-Betriebser- – Eine Wagenpass-Wiederholungsabnahme ist laubnis und die Bau- und Betriebsvorschriften der StVZO alle 24 Monate erforderlich. Ein HU-Nachweis ist müssen eingehalten sein. Ausnahmen: Gewichte in Art. 5, nicht erforderlich. Sitze in Art. 20 und bestimmte Sicherheitsausrüstungstei- le in Art. 26. – Für die Fahrzeuge muss eine gültige Original- bescheinigung über die Durchführung der Un- Die Zulässigkeit nachträglicher Änderungen an den tersuchung der Abgase vorgelegt werden. Da- Fahrzeugen muss durch Eintrag in den Fz.-Papieren oder bei ist zu beachten, dass seit der Änderung der durch ABE-Papiere oder durch EWG-Papiere, deren Gül- gesetzlichen Vorschriften vom 01.04.2006 für tigkeit nicht von einer Abnahme abhängig gemacht wird, Fahrzeuge mit OBD-System eine Untersuchung nachgewiesen werden. des Motormanagement- / Abgassystem (UMA) Seit 1. Oktober 2005 werden von den Zulassungsstellen durchzuführen ist. Die Nachweisplicht entfällt neue Fahrzeugpapiere ausgegeben: Die neue Zulas- bei Fahrzeugen, die nicht älter als 3 Jahre sind. sungsbescheinigung Teil I (ZB I) ersetzt den alten Fahr- – Eintragungsplichtige Fahrzeugänderungen müs- zeugschein, die Zulassungsbescheinigung Teil II (ZB II) sen wie bisher im Fahrzeugbrief eingetragen sein. ersetzt den alten Fahrzeugbrief. – Bei den Veranstaltungen muss der DMSB-Wagen- pass und eine Kopie des Fahrzeugbriefes oder

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der Originalbrief vorgelegt werden. Im Einzelfall fahrzeuge oder gasbetriebene Fahrzeuge. Diese kann auch die Vorlage von ABE-Unterlagen und Technik darf auch dann nicht in den Fahrzeugen ähnliches erforderlich sein. vorhanden sein, wenn sie außer Betrieb gesetzt ist. Hinweis: Bei der Wagenpasserstellung ist zunächst c) Nicht startberechtigt sind Fahrzeuge, deren ur- eine Grundabnahme bei einem DMSB-Sachverstän- sprünglich in den Fz.-Papieren angegebene Höhe digen fällig. Die DMSB-Sachverständigenliste ist 1600 mm überschreitet. ist im „Downloadcenter“ auf der DMSB-Internetseite d) Fahrzeuge mit folgenden Zulassungen sind nicht www.dmsb.de abrufbar. startberechtigt: 2.3 Fahrzeuge mit Kennzeichen von in der Bundesre- – ausländische Zulassung, publik Deutschland stationierten NATO-Angehöri- – Fahrzeuge mit roten Kennzeichen (Ausnahme: gen sind in der Gruppe F zugelassen. Änderungen rote Oldtimer-Kennzeichen, beginnend mit „07“, an diesen Fahrzeugen, die nach den Gruppe F- falls ein schriftlicher HU-Nachweis nach § 29 – Bestimmungen zulässig sind, aber nicht der StVZO nicht älter als 24 Monate – sowie eine AU nach- entsprechen, sind unzulässig. gewiesen werden können), – Kurzzeit-Kennzeichen (schwarz, weiß, gelb) 2.4 Fahrzeuge, deren Motor mit Auladung versehen ist, sind dann zugelassen, wenn das Grundmodell – Ausfuhr-Kennzeichen (schwarz, weiß, rot) damit ausgerüstet ist. – Erprobungsfahrzeuge nach § 19, Abs. 6 (früher Abs. 3) StVZO (siehe Fz.-Schein). 2.5 In der Gruppe F sind folgende Fahrzeuge zugelassen: a) Fahrzeuge von Herstellern, die in der DMSB-Fahr- Art. 4 Deinitionen zeug-Herstellerliste oder in der FIA-Homologati- Grundmodell: Unter Grundmodell sind alle Ausführungen onsliste aufgeführt sind. einer Modellreihe zu verstehen, die in einer begrenzten b) Fahrzeuge anderer Hersteller, z. B. eigens auf Produktionsperiode vom selben Fahrzeughersteller (nicht Rohkarosserie aufgebaute Fahrzeuge, sind nur Konzern) gemäß „DMSB-Herstellerliste für die Gruppen F dann zulässig, wenn das Modell einem Typ ei- und H“* hergestellt wurden. nes Herstellers gemäß Art. 2.5a) entspricht, wie Produktionsperiode heißt, dass ein Modell unter einer es von einem vom DMSB anerkannten Hersteller bestimmten Bezeichnung oder Code (z.B. BMW 3er E30, ausgeliefert wird oder wurde. Den jeweiligen BMW 3er E46, BMW 3er E90, Mercedes 190er W201, Opel Nachweis hat der Bewerber/Fahrer zu erbringen. Kadett C, Opel Astra H, VW Golf Typ 17, VW Golf VI) in ei- Diese dem Punkt b) entsprechenden Fahrzeuge nem bestimmten Zeitraum hergestellt wurde. Wird diese benötigen eine F-Bestätigung bzw. Identitäts- Bezeichnung geändert, so handelt es sich um ein anderes bescheinigung des DMSB bzw. der ONS; die von Grundmodell. einem DMSB-Sachverständigen ausgestellt wird. D.h., dass wenn sich die Bezeichnung des Grundmodells Diese F-Bestätigung bzw. Identitätsbescheinigung ändert bzw. die Hersteller-Schlüssel-Nummer (HSN) nicht muss nicht jedes Jahr erneuert werden. unter dem betrefenden Fahrzeughersteller in der „Her- 2.6 Fahrzeuge mit 07er Oldtimer-Kennzeichen: stellerliste für die Gruppen F und H“ aufgeführt ist, so Bei Verwendung von Fahrzeugen mit 07er-Kenn- handelt es sich um ein anderes Grundmodell. zeichen müssen alle Fahrzeugänderungen, wel- * siehe: www.dmsb.de – Downloadcenter che durch die StVZO eintragungsplichtig sind, im StVZO: Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung Fahrzeug- Fahrzeugbrief eingetragen sein. Eine Kopie vom papiere: Fahrzeugschein und Fahrzeugbrief bzw. alter- Fahrzeugbrief muss mitgeführt werden. Die be- nativ seit 1. 10. 2005: Zulassungsbescheinigung Teil I und sonderen Bestimmungen in Art 2.1 bzw. 2.2 und Zulassungsbescheinigung Teil II Art. 3.c) sind zu beachten. Fahrzeugschein und Fahrzeugbrief: Sofern in den vorlie- Alternativ zur Kopie des Fahrzeugbriefes bzw. der genden Bestimmungen von Fahrzeugschein und/oder Zulassungsbescheinigung Teil I wird ein Gutach- Fahrzeugbrief die Rede ist, gilt: ten zur Erlangung der Betriebserlaubnis gemäß § 21 StVZO oder ein Gutachten zur Erlangung einer Fahrzeugschein oder Einzelgenehmigung nach § 13 EG-FGV akzeptiert, alternativ Zulassungsbescheinigung Teil I, in dem die eintragungsplichtigen Fahrzeugän- Fahrzeugbrief oder derungen unter Zifer 22 eingetragen sind. Diese alternativ Zulassungsbescheinigung Teil II, Gutachten müssen im Original vorgelegt werden. wobei Einträge zu Fahrzeugänderungen i. d. R. durch die Zulassungsbescheinigung Teil I nachzuweisen sind. Art. 3 Nicht zugelassene Fahrzeuge ABE: Allgemeine Betriebserlaubnis a) Nicht startberechtigt sind Fahrzeuge, deren Tag der Erstzulassung vor dem 1. 1. 1972 liegt. Heißt es, dass eine „ABE“ ausreichend ist, so ist darunter b) Nicht startberechtigt sind Fahrzeuge mit alter- eine „Allgemeine Betriebserlaubnis“ des Kraftfahrt-Bun- nativen Antriebstechniken, z.B. Elektro-/Hybrid- desamtes (KBA) zu verstehen, die der Hersteller des be- trefenden Fahrzeugteils mitliefert.

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Das Vorhandensein einer ABE bedeutet aber nicht in allen Fahrgastraum: Als Fahrgastraum wird der vom Fahrzeug- Fällen, dass keine Vorführung bei einer TP erforderlich ist. hersteller serienmäßig vorgesehene Raum für Passagiere In einer Reihe von ABE steht nämlich, dass der Anbau des bis zur serienmäßigen Trennwand und Hutablage in nor- Teils trotzdem noch einem TP-Ingenieur vorzuführen ist. maler Rücksitzposition angesehen. TP: Technische Prüfstelle Des Weiteren gelten die Deinitionen in Art. 251-2.3 bis Eintrag: Wenn es im Text heißt, dass eine „Eintragung in 251-2.8 des Anhangs J (ISG) der FIA. die Fz.-Papieren“ oder schlicht ein „Eintrag“ erforderlich ist, so heißt das, dass mit der beschriebenen Änderung Art. 5 Hubraumklassen die „Betriebserlaubnis erloschen“ ist und das Fahrzeug ei- Folgende 18 Hubraumklassen sind möglich: nem „amtlich anerkannten Sachverständigen oder Prüfer“ bei der Technischen Prüfstelle zu einem „Gutachten nach 1. Hubraum bis 500 ccm § 19, Abs. 2 StVZO“ vorgeführt werden muss. 2. Hubraum über 500 ccm bis 600 ccm 3. Hubraum über 600 ccm bis 700 ccm Das Mitführen einer Bestätigung des ordnungsgemäßen 4. Hubraum über 700 ccm bis 850 ccm Anbaus gem. § 19 Abs. 3 StVZO ist dann einem Eintrag in 5. Hubraum über 850 ccm bis 1000 ccm den Fz.-Papieren gleichgestellt, wenn dies dort ausdrück- 6. Hubraum über 1000 ccm bis 1150 ccm lich erwähnt ist. 7. Hubraum über 1150 ccm bis 1400 ccm Der zuständige Verordnungsgeber bzw. der Bundesminister 8. Hubraum über 1400 ccm bis 1600 ccm für Verkehr hat über die Eintragungsplicht bestimmter Fahr- 9. Hubraum über 1600 ccm bis 2000 ccm zeugänderungen mangels Handlungsbedarfs noch nicht 10. Hubraum über 2000 ccm bis 2500 ccm entschieden. Die Bewertung der Eintragungsplicht wird in 11. Hubraum über 2500 ccm bis 3000 ccm solchen ungeregelten Fällen ersatzweise in Anlehnung an 12. Hubraum über 3000 ccm bis 3500 ccm bisherige Entscheidungen und der derzeitigen Handhabung 13. Hubraum über 3500 ccm bis 4000 ccm bei den technischen Prüfstellen vorgenommen. 14. Hubraum über 4000 ccm bis 4500 ccm Ein Rechtsanspruch kann hieraus nicht abgeleitet werden; 15. Hubraum über 4500 ccm bis 5000 ccm in strittigen Fällen kann ein daraus herbeigeführter Ein- 16. Hubraum über 5000 ccm bis 5500 ccm zelentscheid bzw. eine Gesetzesänderung der derzeitigen 17. Hubraum über 5500 ccm bis 6000 ccm Handhabung entgegenstehen. 18. Hubraum über 6000 ccm Mechanische Bauteile: Teile, die für den Antrieb und die Radaufhängung notwendig sind, sowie die für ihr norma- Art. 5.1 Fahrzeuggewichte les Funktionieren notwendigen Zubehörteile, ausgenom- Abhängig vom Hubraum bzw. Einstufungshubraum (Art. men Teile der Lenkung und Bremsen. 6) sind folgende Mindestgewichte vorgeschrieben: Serienmäßig: Die Fahrzeuge müssen, außer wenn es für Alle Veranstaltungsarten außer Rallye: einzelne Bauteile in diesem Reglement anders bestimmt Hubraumklasse Mindest-Gewicht in kg wird, in serienmäßigem Zustand sein, d. h., wie sie vom in ccm 2V/Zyl. > 2V/Zyl. Herstellerwerk geliefert werden bzw. wurden. bis 500: 485 535 Jedes Zubehör und alle Sonderausstattungen, die beim über 500 bis 600: 530 585 Fahrzeugkauf auch gegen Aufpreis vom Werk geliefert wer- über 600 bis 700: 565 625 den können, gelten als serienmäßig im Sinne des Gruppe über 700 bis 850: 600 660 F- Reglements, sofern im Übrigen keine Einschränkungen über 850 bis 1000: 650 715 vorliegen. Nachträglich eingebaute Teile gelten als serien- über 1000 bis 1150: 680 750 mäßig, wenn sie ab Herstellerwerk lieferbar sind oder wa- über 1150 bis 1400: 740 815 ren (Nachweis z. B. original Ersatzteilkatalog des Fahrzeug- über 1400 bis 1600: 825 910 herstellers). Als nicht serienmäßig gelten Teile, die nur über über 1600 bis 2000: 910 1000 Sportabteilungen der Herstellerwerke, Tuningirmen usw. über 2000 bis 2500: 1005 1100 geliefert werden. Die Nachweisplicht für die Serienmäßig- über 2500 bis 3000: 1090 1200 keit der Fahrzeugteile liegt beim Bewerber/Fahrer. über 3000 bis 3500: 1180 1300 Freigestellt: Das Teil darf in jeder Hinsicht bearbeitet und über 3500 bis 4000: 1260 1390 verändert werden, wobei es auch gegen ein anderes Teil über 4000 bis 4500: 1350 1490 ersetzt werden darf. Vollkommene Freiheit besteht auch über 4500 bis 5000: 1450 1600 hinsichtlich Material, Form und Anzahl. D. h., das Teil darf über 5000 bis 5500: 1530 1690 auch vollkommen weggelassen werden. über 5500: 1610 1780 Das geänderte oder ersetzte Teil darf jedoch keine ande- > 2 V/Zyl. = mehr als 2 Ventile je Zylinder ren Funktionen als das Originalteil übernehmen.

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Rallyesport: Art. 7 Motor Hubraumklasse Mindest-Gewicht in ccm in kg Der nachweislich vom Fahrzeughersteller für das Grund- bis 500: 510 modell vorgesehene Motorblock (Kurbelgehäuse und Zy- über 500 bis 600: 560 linder) und Zylinderkopf sowie das Ladesystem (z.B. Turbo- über 600 bis 700: 620 oder mechanischer Lader) müssen beibehalten werden. über 700 bis 850: 680 Die Position des Motorblocks muss beibehalten werden. über 850 bis 1000: 750 Eine Auladung ist nur in Verbindung mit der serienmä- über 1000 bis 1150: 810 ßigen Antriebsart (z. B. Otto-Motor oder Dieselmotor) über 1150 bis 1400: 870 zulässig. So darf z. B. der Turbolader des VW Golf Turbo- über 1400 bis 1600: 960 Diesels nicht in einem VW Golf mit Otto-Motor verwendet über 1600 bis 2000: 1050 werden. über 2000 bis 2500: 1135 Der Zylinderkopf darf nachträglich durch Materialabnah- über 2500 bis 3000: 1220 me bearbeitet werden. Die mechanischen Bauteile im über 3000 bis 3500: 1300 Zylinderkopf sind freigestellt, jedoch muss die Anzahl der über 3500 bis 4000: 1380 Ventile beibehalten werden. über 4000 bis 4500: 1470 über 4500 bis 5000: 1570 Der Hubraum ist freigestellt und darf z. B. durch Änderung über 5000 bis 5500: 1670 des ursprünglichen Hubs und/oder der ursprünglichen über 5500: 1770 Bohrung geändert werden. Das Ausbuchsen der Zylinder ist erlaubt. Die angegebenen Mindestgewichte müssen während der gesamten Veranstaltung, auch nach Überfahren der Der Motor muss im ursprünglichen Motorraum eingebaut Ziellinie eingehalten sein. Das Fahrzeuggewicht wird fol- sein und die Kurbelwellenachse muss beibehalten werden. gendermaßen ermittelt: Fahrzeug ohne Insassen, ohne Die in den Fahrzeugpapieren eingetragene Motorleistung Nachfüllen oder Ablassen von Kraftstof und anderen muss mit einer StVZO-Toleranz von max. + 5 % eingehal- Flüssigkeiten. ten werden. Die Motorleistung kann auch gemäß Grup- Das in den Fahrzeugpapieren eingetragene Leergewicht pe-G-Reglement, Art. 23.1 ermittelt werden. ist nicht maßgebend. Darüber hinaus sind die anderen Bauteile des Motors, wie Der Einbau von Ballast ist erlaubt. Er muss aus festem Ma- z. B. Nocken- und Kurbelwelle, Kolben, Pleuel, Ölwanne, terial bestehen und mit dem Boden des Fahrgastraumes Ventildeckel, Lager und Motoraufhängungsteile (Motor- oder Koferraumes fest verschraubt sein. böcke) freigestellt. Das oder die Reserverad/räder gilt/gelten als Ballast. Werden Dichtungen durch nichtserienmäßige Dichtun- Im Rallyesport ist auch die Leistungsgewichtsreglung gen ersetzt, dürfen diese keine anderen Funktionen erfül- gemäß Artikel 4 des DMSB-Rallyereglement (siehe DMSB- len als die des serienmäßigen Teils, z. B. Adapterfunktion. Handbuch, grüner Teil) einzuhalten.

Art. 6 Klasseneinteilung bei aufgeladenen und Rotati- Art. 7.1 Gemischaufbereitung onskolben-Motoren (Einstufungshubraum) Der Ansaugkrümmer muss vom Fahrzeug-Grundmodell Bei einer Auladung des Motors mit Turbolader wird der sein und darf mechanisch spanabhebend (z. B. durch Gesamthubraum mit dem Koeizienten 1,7 bei Otto-Moto- Schleifen, Drehen, Feilen, Fräsen, Senken und Bohren) ren und 1,5 bei Diesel-Motoren multipliziert und der Wa- nachbearbeitet werden. gen in die sich dann ergebende Hubraumklasse eingeteilt. Die Art der Gemischaufbereitung (Vergaser oder Einsprit- Für Fahrzeuge (Otto- oder Dieselmotoren) mit mechani- zung) muss beibehalten werden. schen Ladern (Kompressoren), z. B. G-Lader, gilt der Hub- Für Fahrzeuge, welche serienmäßig eine Vergaser-Gemi- raumfaktor 1,4. Bei einer Kombination von Turbolader mit schaufbereitung aufweisen, gelten die unter Punkt a), mechanischem Lader gilt der Hubraumfaktor 2,0. für solche mit Einspritzung die unter Punkt b) aufgeführ- Für Rotationskolbenmotoren abgedeckt durch NSU- ten Bedingungen. Wankelpatente, ist ein äquivalenter Hubraum wie folgt zu Folgende Freiheiten gelten in Abhängigkeit der Gemi- errechnen: Einstufungshubraum = 1,5 x (maximales Kam- schaufbereitungsart: mervolumen minus minimales Kammervolumen). a) Vergaser: Für die Hubraumberechnung ist die Kreiszahl π mit dem Die Vergaser sind freigestellt, jedoch muss die Anzahl Wert 3,1416 einzusetzen. der Vergaser und der Drosselklappen der des Fahr- zeug-Grundmodells entsprechen. Adapter zwischen dem Ansaugkrümmer und Vergaser sind zulässig.

26 Gruppe F b) Einspritzanlage: Eintragungsbeispiele soweit ABE- bzw. EWG-Papiere nicht Das originale Einspritzsystem und der Typ der Ein- vorliegen sind: Nockenwelle, Ansaugtrakt, Auslasstrakt, spritzanlage (z. B. mechanische K-Jetronic, mecha- Auladung (z. B. Ladedruck), Verdichtung, Leistungsstei- nisch-elekronische KE-Jetronic, elektronische D-, L- gerung um mehr als 5 %. und LH-Jetronic, Motronic-, PGM-FI-, GME-, GDI- oder Nicht eintragungsplichtig sind z.B.: Feinbearbeitung, wie Simtec MS-Varianten) muss der des Fahrzeug-Grund- Glätten und Entgraten im Rahmen der Herstellertoleran- modells entsprechen und in Funktion bleiben. zen, Luftbegrenzer, Zündanlage, Motor-Schmier- und Die Elektronikbox ist freigestellt. Kühlsystem (z. B. Ölkühler), Übermaßkolben gemäß Werk- statthandbuch für das betrefende Fahrzeug. Teile der Einspritzanlage, welche die dem Motor zuge- führte Kraftstofmenge regulieren, dürfen geändert Nur gültig für Rallye-Veranstaltungen: werden, jedoch nicht der Drosselklappengehäuse- Bei Motoren mit Auladung jeder Art ist ein Luftbegrenzer durchmesser auf der Ebene der Drosselklappenwelle. vorgeschrieben. Nur Fahrzeuge mit G-Lader sind von die- Mit Ausnahme der Anzahl, der Position, der Einbau- ser Vorschrift ausgenommen. achse und des Funktionsprinzips sind die Einspritzdü- Der Luftbegrenzer muss am Kompressorgehäuse befes- sen freigestellt. tigt sein. Die gesamte Luft, die zur Versorgung des Motors Der Kraftstofdruckregler ist freigestellt. notwendig ist, muss durch diesen Luftbegrenzer geführt werden, der den nachfolgenden Bestimmungen entspre- Die Anzahl und Art der serienmäßigen Steuerungssi- chen muss: gnale (das heißt Inputs und Outputs, wie Drehzahlge- ber-, Temperatur-, Kurbelwinkelgeber-, Drosselklap- – Der innere Durchmesser des Lufteinlasses des Kom- pen- und Drucksignale) des Einspritzanlagentyps (z. pressors darf bei Ottomotoren maximal 33 mm und B. K-Jetronic, L-Jetronic) müssen beibehalten werden, bei Turbodieselmotoren maximal 35 mm nicht über- jedoch ist die Größe (Wert) dieser Steuerungssignale schreiten. Bei Verwendung zwei paralleler Kompres- freigestellt. soren ist der maximale Einlassdurchmesser auf 24 mm begrenzt. Dieser Durchmesser muss über eine Die Messvorrichtung für die Ansaugluft darf durch Mindestdistanz von 3 mm aufrechterhalten sein, ge- eine andere Messvorrichtung des gleichen Typs, z. messen stromabwärts von einer Ebene senkrecht zur B. ein Luftmengenmesser durch einen anderen Luft- Symmetrieachse, die sich maximal 50 mm stromauf- mengenmesser, ersetzt werden. wärts zu einer Ebene durch die äußere obere Kante (stromaufwärts) der Kompressorschaufeln beinden Art. 7.2 Für alle Fahrzeuge muss (s. nachfolgende Zeichnung). Die Kraftstofpumpen sind freigestellt. – Der Durchmesser muss jederzeit eingehalten werden, Luftilter: unabhängig von den Temperaturbedingungen. Alle dem Motor zugeführte Verbrennungsluft muss durch – Der äußere Durchmesser des Luftbegrenzers von ma- mindestens ein Luftiltergehäuse geleitet werden. Die ximal 39 mm bei Ottomotoren, maximal 41 mm bei Luftführungen vor dem Luftiltergehäuse und die Luftlei- Turbodieselmotoren und maximal 30 mm bei zwei tung zwischen Luftiltergehäuse und Drosselklappenge- parallelen Kompressoren muss über eine Distanz von häuse sind freigestellt. mindestens 5 mm auf jeder Seite eingehalten werden. Das Luftiltergehäuse ist unter folgenden Bedingungen Kompressoren, die die obigen Dimensionen respektieren, freigestellt: müssen beibehalten werden. Ein zusätzlicher Luftbegren- zer ist dann nicht erforderlich. – Ein Filtereinsatz muss vorhanden sein. Dieser Einsatz ist frei, er muss jedoch Staubpartikel iltrieren. Die Befestigung des Luftbegrenzers am Turbolader muss so durchgeführt werden, dass zwei Schrauben komplett – Die gesamte Ansaugluft für den Motor muss durch vom Kompressorgehäuse oder vom Luftbegrenzer ent- diesen Luftilter geführt werden. fernt werden müssen, um den Luftbegrenzer vom Kom- – Ein Filter mit integriertem Gehäuse (z. B. Drahtgitter) pressor zu entfernen. Eine Befestigung mit einer Nadel- gilt i.S. dieses Reglements als Luftiltergehäuse, falls bzw. Madenschraube ist nicht zulässig. dieses komplexe Bauteil über eine ausreichende Sta- Ausschließlich zum Zwecke der Montage des Luftbegren- bilität verfügt und in den Fz.-Papieren eingetragen ist. zers ist es erlaubt, Material am Kompressorgehäuse zu – Der Einbauort des Luftiltergehäuses innerhalb des entfernen oder hinzuzufügen. Motorraumes oder des originalen Einbauraumes ist Die Köpfe der Schrauben müssen gebohrt sein, so dass freigestellt. eine Verplombung möglich ist. Prinzipiell sind die geänderten Motorteile eintragungs- Der Luftbegrenzer muss aus einem einzigen Material ge- plichtig, welche die Leistung und/oder die Abgasent- fertigt sein und darf ausschließlich zum Zwecke der Befes- wicklung verändern können. tigung und Verplombung gebohrt sein. Die Anbringung

27 Gruppe F muss möglich sein zwischen den Befestigungsschrauben, eine Öfnung für die Abgasdurchführung vorhanden ist, zwischen dem Luftbegrenzer (oder der Befestigung Luft- so wird auch dort diese Öfnung akzeptiert und muss in begrenzer/Kompressorgehäuse), dem Kompressorgehäu- diesem Fall nicht mit der Unterkante des Abschlussble- se (oder der Gehäuse/Flansch-Befestigung) und dem Tur- ches abschließen. binengehäuse (oder der Gehäuse/ Flansch-Befestigung) Geräuschbegrenzung: Die Vorschriften gemäß DMSB- (siehe nachstehende Zeichnung). Handbuch, blauer Teil, müssen eingehalten werden.

Art. 9 Kraftübertragung Getriebe: Das Funktionsprinzip (z.B. mechanisches, halbautomati- sches oder Automatikgetriebe) sowie das Schaltschema (z.B. H-Schaltung) des Getriebes müssen der Serie entspre- chen. Das Schaltschema einer H-Schaltung wird durch den Bewegungsweg des Schaltknaufs beschrieben. Somit ist eine Änderung dieses Schaltweges in einer Ebene analog eines sequentiellen Getriebes (z.B. durch zwischengeschal- tete mechanische Vorrichtungen) nicht zulässig. Das Ge- triebegehäuse muss von einem Serienmodell des gleichen Fahrzeughersteller, wie der des Fahrzeuges sein. Die Anzahl der Gänge gemäß dem Grundmodell muss beibehalten werden, jedoch sind die einzelnen Getrie- beübersetzungen (Zähnezahl) freigestellt. Im Getriebe dürfen ausschließlich die für die maximale Gangzahl not- wendigen Zahnradpaarungen vorhanden sein. Art. 7.3 Abgasvorschriften Mechanische Sperrdiferentiale sind freigestellt. Anders Die Abgasvorschriften gemäß DMSB-Handbuch, blauer arbeitende Sperrdiferentiale müssen (mit Ausnahme der Sperrwirkung) der Serie entsprechen. Teil, müssen eingehalten werden. Die Kupplung, der Achsantrieb, die Getriebeaufhän- Die Fahrzeuge müssen mindestens die Euronorm nach gungsteile und alle anderen kraftübertragenden Teile Anlage XXV zur StVZO erfüllen bzw. mit einer DMSB-Ab- sind freigestellt. Sie müssen jedoch wie auch das Getriebe gasbestätigung des Typs B oder C ausgestattet oder mit in ihrem ursprünglichen Raum verbleiben, z. B. vor oder einem Katalysator nach Artikel 15 der DMSB-Abgasbe- hinter dem Motor, an der Antriebsachse usw. stimmungen ausgerüstet sein. Unter Berücksichtigung der vorliegenden Bestimmungen Partikelilter für Fahrzeuge mit Dieselmotor dieses Reglements und der Beibehaltung des Funktionsprin- Die Verwendung eines vom DMSB homologierten Partikel- zips (z. B. mechanische, hydraulische Betätigung) sind die Be- ilters ist vorgeschrieben. Die auf dem Homologationsblatt tätigungsvorrichtungen der Kraftübertragungs-Einrichtun- beschriebenen Kraftstofadditive dürfen verwendet werden. gen (u.a. Kupplung, Getriebe, Sperrdiferential) freigestellt. Ein Vierradantrieb ist nur zulässig, wenn er beim ursprüng- Art. 8 Abgasanlage/Geräuschbegrenzung lichen Modell vorhanden war. Der Umbau von Frontantrieb auf Heckantrieb oder umgekehrt ist nicht erlaubt. Die Mündung(en) des Auspufs muss (müssen) entweder nach hinten oder zur Seite gerichtet sein. Die Mündung Wenn das Fahrzeug ursprünglich mit einem permanenten eines zur Seite gerichteten Auspufs muss hinter der Rad- Vierradantrieb ausgerüstet ist, darf nicht auf Zweiradan- standsmitte liegen. trieb umgebaut werden. Auspufendrohre dürfen nicht über die Karosserie hinaus- Eintragungsplichtig sind z. B.: Übersetzungsänderungen ragen. Sie dürfen max. 10 cm unter dem Wagenboden en- von mehr als 8 %, wobei jede einzelne Gangstufe zu be- den, in bezug auf die Außenkante der Karosserie. achten ist. Sperrdiferentiale in Seriengehäusen mit mehr als 50 % Sperrwirkung. Die Abgasanlage muss ein separates Bauteil sein und au- ßerhalb der Karosserie bzw. Fahrgestells liegen. Nicht eintragungsplichtig (s. Art. 4) sind z. B.: Kupplung, Nur Original-ABE- oder EWG-Abgasanlagen sind nicht ein- Getriebetyp, verstärkte Antriebswellen. tragungsplichtig. Art. 10 Bremsanlage Darüber hinaus ist die Abgasanlage freigestellt. Eine gleichzeitig auf die Vorder- und Hinterräder wirken- Heckabschlussblech: Zum Zwecke der Durchführung der de Zweikreisbremsanlage, betätigt durch dasselbe Pedal Abgasmündung dürfen im Heckabschlussblech Öfnun- ist vorgeschrieben. gen mit einer Gesamtläche von max. 100 cm2 vorhan- den sein bzw. angebracht werden. Die untere Seite der Bremsscheiben welche nicht der Serie entsprechen müs- Öfnung muss mit der Unterkante des Abschlussbleches sen aus Stahl bestehen (eisenhaltige Legierung mit min- abschließen. Falls serienmäßig oberhalb dieses Bereiches destens 7,5 g/cm3). 28 Gruppe F

Eine Feststellbremse ist vorgeschrieben. Übereinstimmungsbescheinigung (COC) oder Nicht serienmäßige Bremsbeläge sind nur mit ABE, amt- einen Bericht eines Technischen Dienstes freigege- lichen Prüfzeichen, Prüfbericht mit Eintrag oder Teilegut- ben und mit vollständiger ECE-Bezeichnung (z. B. achten zulässig. 175/70R13 82S) im Fahrzeugschein bzw. Fahrzeug- Im Übrigen ist die Bremsanlage einschließlich Fly-Of- brief eingetragen sind. Bremseinrichtungen freigestellt, jedoch ist jede Ände- Kennzeichnung: Auf der Reifenlanke muss in er- rung eintragungsplichtig. Ausnahme: höherwertige habener Schrift die vollständige ECE-Bezeichnung Bremslüssigkeit. mit E-Prüfzeichen deutlich lesbar angegeben sein, z.B.: 185/70 R13 84 H. Art. 11 Lenkung Dies bedeutet, dass unabhängig vom Produkti- Die Lenkung – mit Ausnahme des Arbeitsprinzips (Schne- onsdatum, die durch die StVZO geforderte „E“- cken-, Kugelumlauf, Zahnstangen-Lenkung) – ist freige- Kennzeichnung von Reifen („E“ in einem Kreis oder stellt, jedoch ist jede Änderung eintragungsplichtig. Viereck, mit folgender Kennzifer für das Zulas- Ein nicht serienmäßiges Lenkrad muss entweder in den sungsland) auf dem Reifen vorhanden sein muss. Fz.-Papieren eingetragen sein oder eine ABE besitzen. Das „E“ kann als Großbuchstabe (gemäß ECE) oder als Der zusätzliche Einbau von Lenkgetrieben und Spurstan- kleiner Buchstabe „e“ (gemäß EWG) vorhanden sein. gen an der Hinterachse zum Zwecke einer nichtserienmä- Beispiele eines Reifens gemäß StVZO mit E-Kenn- ßigen Allradlenkung ist unzulässig. zeichnung: Art. 12 Radaufhängung 175/70R13 82S E1 (gemäß ECE) Der Typ bzw. das Funktionsprinzip der Radaufhängung 185/70R13 84H (gemäß EWG) muss beibehalten werden. e 3 Oben sind die Stützlager bzw. Domlager und deren Be- Grundsätzlich muss der komplette Reifen formge- festigungsteile (ggls. Platten für verstellbaren Sturz) heizt sein. Ausschließlich hinsichtlich der E-Kenn- freigestellt, jedoch müssen die karosserieseitigen Befes- zeichnung werden auch bestimmte Reifen akzep- tigungspunkte der Radaufhängung serienmäßig bleiben tiert, bei denen die E-Kennzeichnung nachträglich bzw. dem Werkstatthandbuch entsprechen. durch den Reifen-Hersteller oder General-Impor- Die originalen Fahrwerksteile des Grundmodells müssen teur aufvulkanisiert wurde. Diese Reifen benötigen beibehalten werden, jedoch sind nachträgliche Verstär- eine individuelle Freigabe durch den DMSB (siehe kungen der Radaufhängungsteile durch Materialhinzufü- DMSB-Handbuch, blauer Teil). gung erlaubt. Der ursprüngliche Radstand muss beibehal- Andere Kennzeichnungen, z.B. durch Einbrennen, ten werden (Toleranz +/- 1 %). Einschneiden, Aufkleben, etc. werden nicht aner- Alle anderen radgeometrischen Daten (z. B. Spurweite, kannt. Vorspur, Sturz) sind freigestellt. Zusätzliche Beschriftungen wie „Not for highway Federn, Stoßdämpfer, Stabilisatoren sowie die Lager der service“, „Not for highway use“ oder „N.H.S.“ sind Radaufhängungsteile sind freigestellt, d.h. sie dürfen unbedeutend, da sie nur den Export in die USA und auch verstellbar sein (z. B. Gewindefahrwerk). Die freige- Kanada betrefen. stellten Teile müssen jedoch ihre ursprüngliche Funktion beibehalten und dürfen keine anderen Funktionen über- Symbol für die Geschwindigkeitskategorie: Die nehmen. Verwendung von Reifen mit höherwertigem Ge- schwindigkeitssymbol (z.B. T, H, V, W), als in den Eintragungsplichtig sind z.B.: Nicht serienmäßige Federn Fahrzeugpapieren eingetragenen, ist erlaubt. Nur (Ausnahme: Unbeschränkte ABE) und Federaulagen (Fe- derteller), andere Stoßdämpfer, wenn sie: bei M+S-Reifen darf die Geschwindigkeitskatego- rie (siehe Symbolangabe) niedriger sein. – als Feder- oder Dämpferbeine Radführungsaufgaben Vertrieb: Der Reifen muss in Prospekten, Waren- übernehmen listen oder Anzeigen des Reifenherstellers oder – als Federbeine höhenverstellbare Federteller aufweisen. Runderneuerers abgebildet und für jedermann frei Unter Beachtung der vorstehenden Bestimmungen ist die erhältlich sein. Radaufhängung darüber hinaus freigestellt. Proilierung: Es sind nur im Vulkanisationsverfah- ren (formgeheizte) hergestellte Proile zulässig. Art. 13 Räder (Radschüssel und Felge) und Reifen Geschnittene Proile sind verboten. Abgefahrene 13.1 Reifen bei Rallyes mit Status National (Rallye Reifen dürfen nicht nachgeschnitten werden. 200) Die Reifen müssen im Neuzustand ein Negativpro- Zulässigkeit: Es sind nur Reifen zulässig, die un- ilanteil von mindestens 17 % aufweisen. eingeschränkt der StVZO entsprechen und für Die Reifenproiltiefe muss beim Start mindestens 2 das betrefende Fahrzeug durch den Hersteller, mm betragen. durch ABE, EG-Gesamt-Betriebserlaubnis, EWG-

29 Gruppe F

Zu keinem Zeitpunkt während der Veranstaltung Zu keinem Zeitpunkt während der Veranstaltung darf die Proiltiefe der am Fahrzeug montierten darf die Proiltiefe der am Fahrzeug montierten Reifen weniger als 1,6 mm betragen. Dies gilt für Reifen weniger als 1,6 mm betragen. Dies gilt für mindestens 3/4 der gesamten Proilläche. mindestens 3/4 der gesamten Proilläche. Ein Protest gegen die Proiltiefe ist nicht zulässig. Ein Protest gegen die Proiltiefe und die E-Kenn- Die Reifenbauart (z.B. radial, diagonal) aller am zeichnung ist nicht zulässig. Fahrzeug zum Einsatz kommenden Reifen muss Darüber hinaus müssen die Reifen der StVZO ent- einheitlich sein. Die gleichzeitige Benutzung von sprechen. Sommer- und Winter-Reifen (M+S) ist unzulässig. 13.3 Rad-/Felgenbreite: An einer Achse müssen Reifen gleichen Fabrikats mit gleichem Proilbild benutzt werden. Das Fab- In Abhängigkeit vom Hubraum bzw. Einstufungs- rikat und das Proilbild der Reifen für Vorder- und hubraum beträgt die max. zulässige Maulweite der Hinterachse dürfen unterschiedlich sein. Räder/Felgen: M+S-Reifen: Alle in den Fahrzeugpapieren eingetra- bis 1000 cc: 6 Zoll genen Reifengrößen können auch als M+S-Reifen über 1000 bis 1400 cc: 7 Zoll gefahren werden. Steht in den Fahrzeugpapieren al- über 1400 bis 1600 cc: 8 Zoll lerdings hinter einer Reifenbezeichnung der Zusatz über 1600 bis 2000 cc: 9 Zoll „M+S“, so ist diese Reifengröße nur als M+S-Reifen über 2000 bis 3000 cc: 10 Zoll zulässig. Auch auf M+S-Reifen muss die vollständi- über 3000 cc: 11 Zoll ge ECE-Bezeichnung (mit Geschwindigkeitsindex Die Breite der Reifen ist freigestellt. und E-Kennzeichnung) in erhabener Schrift vor- 13.4 Räder (Radschüssel und Felge) handen sein. Material, Einpresstiefe und Form der Räder sind 13.2 Reifen bei Rallyes mit dem Status National A freigestellt. Distanzscheiben sind zulässig. Bei Rallye-Veranstaltungen mit dem Status Nati- Räder und Distanzscheiben müssen eingetragen onal-A sind die Reifen unter der Bedingung frei- sein, wenn keine ABE vorliegt. gestellt, dass diese auf in Art. 13.4 beschriebenen Rädern montiert sind. 13.5 Reifen im Slalomsport, Bergrennen, Rundstre- – Montage auf in Art. 13.4 beschriebene Räder. ckenrennen und Leistungsprüfungen – Die Gesamtbreite des Reifens darf die in Art. 13.3 Beim Slalomsport, bei Bergrennen, bei Rundstre angegebene Maximalbreite (Reifen inkl. Felge) ckenrennenund bei Leistungsprüfungen sind die nicht überschreiten. Reifen (z. B. Slicks) freigestellt. Die Regelung hin- sichtlich der zulässigen Breiten der bereiften Felge Proillose Reifen (Slicks) sind nicht zugelassen. Die gemäß Art. 13.3 muss jedoch beachtet werden. Reifen müssen wie nachfolgend beschrieben proi- liert sein: Ein Eintrag der Reifen in den Fahrzeugpapieren muss daher nicht vorliegen. – Proiltiefe: mind. 1,6 mm – Proilbreite: mind. 2 mm Art. 14 Ersatzrad – Proilabstand: max. 50 mm Das Mitführen eines Ersatzrades ist nicht vorgeschrieben. – Proilabstand zur Reifenlanke: max. 50 mm Wird es mitgeführt, so darf es nicht in dem für Fahrer oder – Anzahl der Proilrillen: variabel Beifahrer vorgesehenen vorderen Raum untergebracht – Die Breite zwischen den beiden äußeren Proil- sein und keine Veränderungen der Karosserieaußenan- rillen eines Reifens darf 3/4 der Lauläche nicht sicht verursachen. unterschreiten. Das Ersatzrad muss in jedem Falle sicher befestigt sein. Auch bei Verwendung des oder der Reserveräder (Ral- lyesport) müssen alle Regelungen gemäß Artikel 13.1 bis 13.4 beachtet werden. Falls serienmäßig ein Notrad vorhanden ist, darf dieses ein- gebaut sein, es darf jedoch solange sich das Fahrzeug im Wettbewerb beindet nicht am Fahrwerk montiert werden.

Art. 15 Karosserie und Fahrgestell Die serienmäßige Karosserie und/oder das Fahrgestell – gemäß Art. 251-2.5.2 und 2.5.1 des Anhangs J (ISG) – dür- fen verstärkt oder erleichtert werden. Jedoch darf die pro- jizierte Gesamtläche von Ausschnitten an einem Bauteil

30 Gruppe F maximal 30% der ursprünglichen projizierten Gesamtlä- Grundsätzlich darf kein mechanisches Bauteil außerhalb che des Originalbauteils betragen. der ursprünglichen Karosserie angebracht werden. Jedoch dürfen Teile, die zur Aufnahme von Motor, Getrie- Ein Wasserkühler darf nur dann außerhalb der Karosserie be, Lenkungs-, Brems- oder Radaufhängungselementen montiert werden, wenn er unterhalb einer durch die Rad- dienen, nicht erleichtert werden. nabenmitte gedachten horizontalen Ebene liegt. Das Entfernen bzw. Ausschneiden von großlächigen Bauteilen ist nicht erlaubt. Hiervon ausgenommen ist die Art. 16 Türen, Motorhaube und Koferraumhaube Trennwand vom Wasserkasten zum Motorraum hin. Es Die Scharniere und die Betätigungseinrichtungen der Tü- muss dann jedoch eine Querstrebe zwischen den Feder- ren sind freigestellt. Das Originalschloss der Türen muss beindomen bzw. den oberen Radaufhängungspunkten beibehalten werden. angebracht sein, damit die Stabilität des Fahrzeuges wie- der gewährleistet ist. An der Fahrer- und Beifahrertür muss je eine Türverklei- dung gemäß Art. 20 (Fahrgastraum /Innenraum) vorhan- Es ist nicht gestattet, erleichterte Teile zu verstärken oder den sein. verstärkte Teile zu erleichtern. Das Material der Motorhaube und der Koferraumhaube Die äußere Form der Originalkarosserie muss beibehalten ist freigestellt. Die äußere Originalform muss jedoch bei- werden, ausgenommen hiervon sind die Kotlügel und die erlaubten aerodynamischen Hilfsmittel. Der serienmä- behalten werden. ßige Kühlergrill muss beibehalten werden, mit Ausnahme Die Art der Verriegelungsvorrichtung (nicht Scharniere) von erlaubten Änderungen des Grills, die beim Umbau der Motorhaube und der Koferraumhaube sind freige- von Beleuchtungseinrichtungen im Rahmen des Art. 22 stellt. notwendig sind. Die Motorhaube muss von außen, ohne Zuhilfenahme von Bei Fahrzeugen mit Heckmotor, z.B. NSU-TT, dürfen im Werkzeug oder anderen Hilfsmitteln, leicht zu öfnen sein. Frontblech zwischen den Scheinwerfern keine nichtseri- Luftöfnungen (Ausschnitte) in der Motorhaube sind nur enmäßigen Öfnungen vorhanden sein. unter den folgenden Bedingungen zulässig: Ausschließlich zur Unterbringung des Katalysators und a) Die durch eine Öfnung evtl. entstandene Vertiefung zum Einbau des Kraftstofbehälters im Koferraum (ge- muss durch ein engmaschiges Gitter (Maschenweite: mäß Art. 23) sind örtlich, notwendige Änderungen des Fahrzeugbodens zulässig. Darüber hinaus muss die se- max. 5 mm x 5 mm), welches die Originalform wieder rienmäßige Bodengruppe beibehalten werden; jedoch herstellt, abgedeckt werden. Dieses Gitter muss auch sind Verstärkungen zulässig. bewirken, dass keine Sicht auf mechanische Teile möglich ist. Serienmäßige bzw. bauartgeprüfte Schiebe- bzw. Son- nendächer sind erlaubt. Diese müssen während der Ver- b) Nicht serienmäßige aufgesetzte Lufthutzen sind ge- anstaltung geschlossen sein. nerell verboten. Ein vorhandenes Schiebe-/Sonnendach darf unter der Be- Abgeänderte, Hauben und Deckel müssen auf jeden Fall dingung entfernt werden, dass die entstandene Öfnung einzeln gegen die serienmäßigen Teile austauschbar sein. durch das gleiche Material mit gleicher Materialdicke (To- D.h. dass z.B. beim Ausbau der verwendeten Motorhaube leranz: 10 %) wie das der Serienkarosserie durch Schwei- die Serienmotorhaube vollständig die äußere Karosserie- ßung verschlossen wird. form wiederherstellen muss und umgekehrt. Von der FISA/FIA für das betrefende Fahrzeug homolo- Eintragungsplichtig sind z.B.: Motorhaube und Kofer- gierte bzw. ehemals homologierte Dachklappen und Luft- raumdeckel aus einem anderen Material. hutzen sind zulässig. Nicht eintragungsplichtig sind (s. Art. 4): Öfnungen in Zierleisten und Stoßfänger dürfen entfernt werden, so- Motorhauben, sofern sie keine verkehrsgefährdenden, fern sie nicht in der Karosserie integriert sind (z. B. Porsche hervorstehenden Kanten aufweisen. 911) und keine scharfen Kanten erscheinen. Nicht verschraubte Radkappen und Radzierblenden müs- Art. 17 Kotlügel sen entfernt werden. Nach dem Entfernen von Zierleisten Die Radhaus-Ausschnittskanten der serienmäßigen Kot- und Radkappen dürfen keine scharfen Kanten (z.B. Befes- lügel dürfen unter Beibehaltung der Radausschnittsform tigungsklammern oder Achsmuttern) erscheinen. (nicht Abmessungen) nachgearbeitet und/oder durch Die Gesamtbreite des Fahrzeuges darf 2000 mm (ohne aufgesetzte Formteile verbreitert werden. Das Material Außenspiegel) nicht überschreiten. dieser aufgesetzten Formteile ist freigestellt. Die Anbringung eines Unterschutzes ist erlaubt. Bei Vorhandensein von Kotlügelrändern aus Kunststof Fest am Wagen angebaute pneumatische Wagenheber dürfen diese zum Zwecke der Freigängigkeit der Rei- sind erlaubt. fen umgelegt oder abgeschnitten werden, wobei keine Außer den Reifen und Felgen darf kein Teil des Fahrzeugs scharfen Kanten entstehen dürfen. Die Schnittläche den Boden berühren, wenn die Reifen an einer Seite des muss abgerundet und mit einem Kantenschutz abge- Wagens ohne Luft sind. deckt werden.

31 Gruppe F

Das Innere der Kotlügel (nicht Radhaus) ist freigestellt, Hinweis: Im Regelfall sind die oben genannten Sicherheitsfo- es dürfen dort mechanische Bauteile angebracht werden. lien Eintragungsplichtig. Oberhalb der Radmitte müssen die Kotlügel, senkrecht Bei Rundstreckenrennen und Leistungsprüfungen: gemessen, die gesamte Reifenlauläche abdecken. a) Folien (auch bauartgeprüfte), Aufkleber und Besprü- Eintragungsplichtig sind z. B.: Kotlügelverbreiterungen. hung sind mit Ausnahme der hinteren Seitenscheiben nicht erlaubt. Art. 18 Aerodynamische Hilfsmittel b) Sämtliche Fahrzeugscheiben mit Ausnahme der hin- Front-, Heck- und Seitenspoiler sind freigestellt. Nicht seri- teren Seitenscheiben dürfen nicht getönt sein, es sei enmäßige Spoiler müssen entweder eine ABE haben oder denn, es handelt sich um das serienmäßig getönte in den Fahrzeugpapieren eingetragen sein. Statt der se- Wärmeschutzglas, welches der StVZO entspricht. rienmäßigen Stoßfänger dürfen zugelassene Spoiler mit Werbe- und Namensaufkleber, welche nach den FIA-/ integriertem Stoßfänger montiert werden. DMSB-Vorschriften erlaubt sind (siehe DMSB-Handbuch, blauer Teil), sind von vorstehenden Punkt a) nicht betrofen. Art. 19 Fahrzeugscheiben Bei Veranstaltungen, die in der Nacht durchgeführt wer- Für alle Scheiben ist Sicherheitsglas vorgeschrieben. den bzw. bis in die Nachtstunden hinein andauern (z. B. Darüber hinaus muss die Windschutzscheibe aus Ver- 24-Stunden-Rennen), kann der Veranstalter in seiner Aus- bund-Hartglas (kein Kunststof) bestehen. schreibung Ausnahmen zu vorgenannten Regelungen Als Sicherheitsglas i. S. dieses Reglements gelten Hart- beim DMSB beantragen. und Mineralgläser mit nationalen Prüfzeichen und Zahlen Art. 20 Fahrgastraum/Koferraum (Wellenlinie gefolgt von einem D und einer Zahl) bzw. ECE- Prüfzeichen (z. B. 43R E1 ... Zahlen) sowie glasähnliche, ent- Die Innenausstattung des Fahrgastraumes/Koferraumes sprechend gekennzeichnete Hartkunststofscheiben. ist unter nachfolgenden Bedingungen freigestellt. Die Windschutzscheibe, die hinteren Seitenscheiben und Armaturenbrett: Das Armaturenbrett (Instrumententrä- die Heckscheibe dürfen durch nicht serienmäßige Schei- ger) muss der Serie entsprechen. Verkleidungsteile, die ben ausgetauscht werden. Nicht serienmäßige Scheiben müssen eine Mindeststärke von 3 mm aufweisen. Die Scheiben der Fahrer- und Beifahrertür, sowie darin be- indliche Schiebefenster müssen der Serie entsprechen. Hierbei ist die Verwendung von Kunststofscheiben – auch mit Eintrag in den Fahrzeugpapieren – nicht zuläs- unterhalb des Armaturenbrettes liegen und nicht Be- sig, es sei denn sie sind serienmäßig. standteil desselben sind, dürfen entfernt werden. Der Betätigungsmechanismus und die Befestigung aller Instrumentierung: Die Instrumente sind freigestellt, je- Scheiben sind freigestellt. doch müssen Tachometer und Kontrollleuchten (z. B. Scheiben sind eintragungsplichtig, wenn Sie in Art, Mate- Fahrtrichtungsanzeiger, Fernlicht) vorhanden sein. Ände- rial oder Abmessungen von der Serie abweichen. rungen am Tachometer sind eintragungsplichtig. Zur Scheibentönung gelten zusätzlich folgende Bestim- Tür-/Seitenverkleidung: Türverkleidungen und hintere Sei- mungen: tenverkleidungen müssen vorhanden sein. Die Tür- und die hinteren Seitenverkleidungen können der Serie entspre- Für alle Wettbewerbsarten: chen oder aus Metallblech mit einer Stärke von min. 0,5 Die Windschutzscheibe sowie die Scheiben der Fahrer- mm, aus Kohlefaser mit einer Stärke von min. 1 mm oder und Beifahrertür müssen klar durchsichtig und dürfen aus anderem, festen und schwer entlammbarem Mate- demnach nicht getönt sein, es sei denn, es handelt sich rial mit einer Stärke von min. 2 mm bestehen. Die Verklei- um das serienmäßig getönte Wärmeschutzglas, welches dungen müssen alle beweglichen Teile und die für die Tür, der StVZO entspricht. Scharniere, Schloss und Fensterheberfunktionen erforderli- Klare Sicherheitsfolien mit den Prüfzeichen ~~D5170, chen Teile lächig und wirkungsvoll abdecken. D5174, D5178, D5190, D5195, D5197, D5209, D5233, Betätigungshebel für Handbremse und/oder Getriebe, wel- D5274, D5277, D5403, D5446, D5497 oder D5498 (s.a. che nach oben gerichtet sind, müssen mit einem Knauf oder Allgemeine Bestimmungen und Erläuterungen zu Si- einer Polsterung versehen sein. cherheitsvorschriften im blauen Teil) sind an Hart- und Sitze/-halterungen: Mineralgläsern für die Scheibe innen an der Fahrertür, für Bei Rundstreckenrennen, Bergrennen, Leistungsprüfungen, Glas- und Glassonnendächer in allen Wettbewerbsarten sowie Rallyes mit Status National A und International sind FIA- und bei Wettbewerben mit Beifahrer auch innen an der homologierte bzw. ehemals FIA-homologierte Sitze gemäß Scheibe der Beifahrertür vorgeschrieben. FIA-Normen 8855-1999 oder 8862-2009 vorgeschrieben.

32 Gruppe F

Bei Rallyes mit dem Status National (Rallye 200) sind ab Sitzeintrag in den Fahrzeugpapieren eingetragen wurde. 01.01.2016 FIA-homologierte bzw. ehemals FIA-homo- Die serienmäßige Sitzbefestigung darf hierzu entfernt logierte Sitze gemäß FIA-Normen 8855-1999 oder 8862- werden. 2009 vorgeschrieben. Es dürfen nur folgende Zubehörteile im Fahrgastraum an- Im Slalomsport sind die Sitze freigestellt gebracht werden: Überrollvorrichtung, Ersatzrad, Feuerlö- Falls ein FIA-homologierter Sitz zur Anwendung kommt, scher, Funkanlage, Helmhalter, Komfortteile und Ballast. darf dessen Alter maximal 10 Jahre betragen. Alle Gegenstände, die im Fahrzeug mitgeführt werden, FIA-homologierte Sitze müssen, mit Ausnahme des sind sicher zu befestigen. Rallyesports, nicht zwingend in den Fahrzeugpapieren Hinweis: Sitze mit starrer Rückenlehne sowie Sitze ohne eingetragen sein. Alternativ zu einem Eintrag in den ABE oder vergleichbare Gutachten müssen in den Fahr- Fahrzeugpapieren genügt ein Eintrag eines DMSB-Sach- zeugpapieren oder im DMSB-Wagenpass eingetragen sein. verständigen im DMSB-Wagenpass. Der Beifahrersitz und die Rücksitzbank/Rücksitze dürfen Art. 21 Leitungen entfernt werden. Die Verlegung von elektrischen Leitungen und Flüssig- Während der Veranstaltung ist dies auch ohne Eintragung keitsleitungen ist unter Beachtung der folgenden Bestim- in die Fahrzeugpapiere zulässig. Eingebaute rechte und mungen freigestellt. linke Vordersitze müssen vollständig auf der einen oder Flüssigkeitsleitungen dürfen durch den Fahrgastraum der anderen Seite der vertikalen Längsmittelebene des verlaufen, wenn sie aus Metall bestehen oder vollständig Fahrzeugs montiert sein. durch Metall bzw. -gelecht geschützt sind, dort keine Ver- Die Originalhalterungen für die Rücksitzbank/Rücksitze bindungen (ausgenommen Bremsleitungen und Schott- müssen beibehalten werden, wenn die Sitze ausgebaut wandverschraubungen gemäß Art. 253-3.2, Anhang J im sind und die entsprechenden Sitzplätze in den Fahrzeug- ISG) aufweisen und sie am Fahrzeugboden – unterhalb Papieren nicht gestrichen sind. der Türschwelleroberkante – verlegt werden. Bei Verwen- dung hydraulischer Handbremssysteme auf dem Fahrzeug- Die Sitzbefestigung muss der Serie, dem Art. 253-16 im tunnel, dürfen sich deren Bremszylinder und dazugehörende Anhang J zum ISG, der FIA-Sitzhomologation oder einer Bremsleitungen oberhalb der Türschwelleroberkante bein- der nachstehenden Zeichnungen entsprechen. den. Ebenso dürfen hinter den Vordersitzen Flüssigkeitslei- tungen oberhalb der Türschwelleroberkante am Fahrzeug- boden verlegt werden. Kühlwasser- und Schmierölleitungen, die durch den Fahr- gastraum verlaufen müssen vollständig durch eine zweite lüssigkeitsdichte Leitung bzw. Kanal ummantelt sein. Nicht serienmäßige außenliegende Kraftstof- und Brems- leitungen sind gegen Steinschlag, Korrosion, Bruch me- chanischer Teile usw. zu schützen. Wenn die serienmäßige Anordnung beibehalten wird, ist ein zusätzlicher Schutz von Leitungen nicht erforderlich. Die Verlegung von Kraftstof- und Bremsleitungen und der Austausch dieser Leitungen gegen solche aus einem anderen Material ist eintragungsplichtig (siehe Art. 4). Leitungen aus Kupfer sind in einem Abstand von ca. 25 cm zu befestigen. Es dürfen keine Flüssigkeitsbehälter, mit Ausnahme des Behälters für die Scheibenwaschanlage, im Fahrgastraum 1 - Verstärkung untergebracht sein. 2 - Sitzschale Art. 22 Elektrische Ausrüstung, Beleuchtung 3 - Gegenplatte Die elektrische Ausrüstung und die Beleuchtungsausrüs- Das verwendete Rohrmaterial muss aus Stahl bestehen tung der Fahrzeuge sind freigestellt, sie müssen jedoch der und mit einem Durchmesser von mind. Ø 38 x 2,5 mm StVZO entsprechen und folgende Bedingungen einhalten: bzw. Ø 40 x 2 mm oder mit einem Vierkantquerschnitt – Maximal 6 Frontscheinwerfer sind erlaubt. von mind. 35 x 35 x 2 mm ausgeführt sein oder, falls gege- ben, der Homologation entsprechen. – Das Abblendlicht der Hauptscheinwerfer muss bau- artgeprüft und mit E-Prüfzeichen nach ECE oder EG Darüber hinaus sind adäquate, von den vorstehenden gekennzeichnet sein. Möglichkeiten abweichende Sitzbefestigungen zulässig, falls diese konkret oder in Zusammenhang mit einem

33 Gruppe F

Für den Fall, dass die Batterie von ihrem ursprünglichen DIN 51626-1, Diesel-Kraftstof nach EN 590 oder Biodiesel Platz verlegt wird, muss die Befestigung an der Karosserie nach DIN EN 14214 verwendet werden. Darüber hinaus aus einem Metallsitz und zwei Metallbügeln mit Isolier- sind auch die Bestimmungen gemäß Artikel 252.9 An- beschichtung bestehen; das Ganze ist mittels Schrauben hang J zum ISG einzuhalten. und Muttern am Boden zu befestigen. Zur Befestigung Bioethanol E 85 gemäß DIN EN 15376 ist nur dann zuläs- dieser Bügel sind Schrauben mit einem Durchmesser von sig, wenn dies die jeweilige Veranstaltungsausschreibung mindestens 10 mm zu verwenden. erlaubt. Dieser Kraftstof muss einen Ethanolanteil von Alternativ zu den Metallbügeln sind auch zwei an den mindestens 85 % haben. Die restlichen Anteile müssen seitlichen Kanten der Batterie verlaufende Winkelproile handelsüblicher Ottokraftstof nach DIN EN 228 sein. In aus Stahl oder Aluminium mit einer Mindeststärke von 3 Wettbewerben mit DMSB-Prädikat ist die Verwendung mm oder zwei quer über die Batterie verlaufende Metall- von Bioethanol E 85 nicht gestattet. bänder (keine Lochblechbänder) mit einer Mindeststärke Der Kraftstofkreislauf muss so gestaltet sein, dass er bei Un- von 3 mm zulässig. Diese Winkelproile bzw. Metallbänder fällen nicht zuerst in Mitleidenschaft gezogen werden kann. sind mindestens mit je zwei M10-Gewindebolzen am Als Kraftstofbehälter i. S. dieser Vorschriften ist jeder Be- Fahrzeugboden zu befestigen. Des Weiteren sind auch hälter, der Kraftstof aufnimmt und diesen entweder zum Batteriekästen aus Stahlblech mit mindestens 2 mm Ma- Motor oder einen anderen Kraftstofbehälter abgibt, an- terialstärke und Batteriekästen aus Aluminiumblech mit zusehen. Der oder die Öfnungen zum Befüllen und zum mindestens 3 mm Materialstärke zugelassen. Diese sind Entlüften eines jeden Kraftstofbehälters müssen sich im- inklusive Deckel mit mindestens vier M10-Schrauben an mer außerhalb des Fahrgastraumes beinden und es muss der Fahrzeugkarosserie zu befestigen. sichergestellt sein, dass kein Kraftstof entweichen kann. Zwischen den einzelnen Schrauben und dem Karosse- Wenn der Kraftstofbehälter des Fahrzeuges mit einer FIA- rieblech sind Unterlegscheiben von mindestens 3 mm Standardkupplung ausgerüstet ist, muss das Anschluss- Dicke und 20 cm2 Oberläche vorzusehen. teil geschützt sein. Bei Verwendung einer Nassbatterie muss zwischen Fahr- Der Kraftstofbehälter muss einer der folgenden Ausfüh- gastraum und Batterie eine lüssigkeitsdichte Trennwand rungen entsprechen: vorhanden sein. Die Batterie darf auch in einer Box unter- – ursprünglich vorhandener Serienkraftstofbehälter gebracht sein. – FT3-1999, FT3.5- bzw. FT5-Sicherheitskraftstofbehäl- Ihr Platz ist frei; es ist auch erlaubt, die Batterie im Fahr- ter (gemäß der FIA-Anerkennung) gastraum unterzubringen, jedoch ausschließlich hinter – oder für den Fahrzeugtyp FIA-homologierten Kraft- den Vordersitzen. In diesem Fall und sofern es sich um stofbehälter eine Nassbatterie handelt, muss die Schutzhülle eine Der FT3-1999, FT3.5- bzw. FT5-Sicherheitskraftstofbehäl- Lüftungsöfnung mit Austritt nach außerhalb des Fahr- ter muss folgendermaßen gekennzeichnet sein: Name gastraumes haben (siehe nachfolgende Zeichnungen). des Herstellers, genaue Speziikationen, nach denen der jeweilige Kraftstofbehälter hergestellt wurde, Homologa- tionsdatum, Datum des Gültigkeitsende, Seriennummer. Diese Kraftstofbehälter müssen nach Gültigkeitsende der Homologation durch einen neuen Kraftstofbehälter ersetzt werden, es sei denn, der Hersteller nimmt eine erneute Überprüfung vor und stellt eine neue Bescheini- gung aus, die eine Gültigkeitsdauer von höchstens zwei weiteren Jahren hat. Es dürfen mehrere der beschriebe- nen Kraftstofbehälter im Fahrzeug eingebaut sein. Die Verwendung und Ausführung eines Kraftstofsam- melbehälters (Catchtank) mit einem Fassungsvermögen Falls eine Trockenbatterie im Fahrgastraum untergebracht von max. einem Liter ist freigestellt. ist, muss sie mit einer kompletten Abdeckung elektrisch Der Kraftstofbehälter (inkl. Einfüllstutzen) darf nicht im isoliert werden. Fahrgastraum oder im Motorraum untergebracht sein, es Sofern Beleuchtungseinrichtungen für Fern- und Abblend- sei denn, diese Lage entspricht der Serie oder der Homo- licht verändert oder durch funktionell gleichwertige Ein- logation. richtungen ersetzt werden, müssen dadurch entstandene Fahrzeuge, bei denen das Tank-Einfüllrohr nicht der Serie Öfnungen vollständig und luftdicht abgedeckt sein. entsprechend durch den Fahrgastraum verläuft, müssen Bei wesentlichen Änderungen oder Weglassen von Funk- mit einem FIA-homologierten Rückschlagventil ausge- tionen ist ein Eintrag notwendig (siehe Art. 4). stattet sein. Dieses Ventil muss sich möglichst nahe am eigentlichen Kraftstofbehälter beinden. Art. 23 Kraftstofanlage Die Einfüllöfnung darf sich nicht innerhalb der Scheiben Es darf nur handelsüblicher unverbleiter Otto-Kraftstof oder des Daches beinden. nach DIN EN 228, unverbleiter Otto-Kraftstof E10 nach 34 Gruppe F

Es ist erlaubt, den Fahrzeugboden zum Einbau des Kraft- von mindestens 60 mm und max. 100 mm bzw. einen ad- stofbehälters aufzuschneiden. äquaten freien Querschnitt von mindestens 29 cm2 und Im Übrigen ist die Lage des Kraftstofbehälters freigestellt. max. 79 cm2 aufweisen. Durch die Abschleppöse muss ein Falls sich der Kraftstofbehälter im Koferraum beindet, Bolzen mit einem Durchmesser von 60 mm bewegt wer- muss eine Ablaufvorrichtung vorhanden sein, wobei der den können. Durchmesser des Ausschnittes im Bodenblech max. 10 Im Slalomsport muss vorne und hinten eine Abschleppö- mm betragen darf. se vorhanden sein, deren Ausführung freigestellt ist. Die Verwendung nicht serienmäßiger Kraftstofbehälter Die Abschleppösen müssen fest mit den tragenden Teilen ist eintragungsplichtig. der Karosserie verbunden sein. Die Abschleppösen müssen so positioniert sein, dass ihre Art. 24 Fassungsvermögen der Kraftstofbehälter Vorderkante über die äußere Peripherie der Karosserie hi- Das Fassungsvermögen der Kraftstofbehälter (Hauptkraft- nausragt oder mit dieser abschließt. Sie dürfen z.B. auch stofbehälter und Zusatzkraftstofbehälter) darf die nach- klappbar ausgeführt sein. stehend angegebenen Mengen abhängig vom Hubraum Darüber hinaus müssen die Abschleppösen stabil genug bzw. Einstufungshubraum (Art. 6) nicht überschreiten: und zugänglich sein, um das Fahrzeug bergen zu können, Hubraum bis 700 ccm: 60 l wenn es in einem Kiesbett zum Stillstand kommt. Hubraum über 700 bis 1000 ccm: 70 l Jede Abschleppöse muss selbst oder durch einen Pfeil an Hubraum über 1000 bis 1400 ccm: 80 l dem darüber liegenden Karosserieteil kontrastierend zum Hubraum über 1400 bis 1600 ccm: 90 l Fahrzeug in gelb, rot oder orange gekennzeichnet sein. Hubraum über 1600 bis 2000 ccm: 100 l Hubraum über 2000 bis 2500 ccm: 110 l Art. 26.2 Außenspiegel Hubraum über 2500 ccm: 120 l Der Außenspiegel ist freigestellt, jedoch muss er bauartge- prüft und mit einem E-Prüfzeichen gekennzeichnet sein. Art. 25 Ölkühler Wird ein nicht serienmäßiger Außenspiegel verwendet, Für den Motor, das Getriebe und das Diferenzial sind muss dieser in den Fahrzeugpapieren eingetragen sein. Ölkühler und die dafür notwendigen Leitungen und An der Fahrerseite ist ein Außenspiegel gemäß vorste- Pumpen freigestellt. Ölkühler dürfen nur dann außer- hender Speziikation vorgeschrieben. Darüber hinaus halb der Karosserie montiert werden, wenn sie unterhalb muss bei Rundstreckenrennen und Rallyes auch ein Au- einer durch die Radnabenmitte gedachten horizontalen ßenspiegel auf der Beifahrerseite gemäß diesen Vorgaben Ebene liegen. Eine Unterbringung des Ölkühlers im Fahr- angebracht sein. gastraum ist unzulässig. Zwischen Fahrgastraum und Öl- kühler muss eine lüssigkeitsdichte Trennwand bzw. Box Art. 26.3 Hauptstromkreisunterbrecher vorhanden sein. Falls Ölkühler im Koferraum untergebracht sind, darf Ein Hauptstromkreisunterbrecher ist nach Art. 253-13 hierzu ein Luftführungskanal mit einem Durchmesser des Anhangs J zum ISG der FIA – bei Rundstrecken- und von maximal 15 cm bzw. einem maximalen Querschnitt Bergrennen – vorgeschrieben. Für alle anderen Veranstal- von 180 cm² verwendet werden. An beiden Karosserie- tungsarten ist ein Stromkreisunterbrecher empfohlen. Seitenteilen und am Heck darf dafür jeweils eine Öfnung Der Einbau ist nicht eintragungsplichtig. eingebracht werden. Jedoch darf die projizierte Gesamt- Art. 26.4 Feuerlöscher/Feuerlöschanlage läche von Ausschnitten an diesen Karosserieteilen ma- ximal 30% der ursprünglichen projizierten Gesamtläche Feuerlöscher mit folgenden Mindestmengen sind vorge- des Originalbauteils betragen (s.a Art. 15). schrieben:

Art. 26 Besondere Sicherheitsbestimmungen alle Veranstaltungen außer Slalom: 4 kg Löschpulver oder ein gleichwertiges Mittel Das Mitführen von Verbandskasten und Warndreieck ist – (in max. 2 Behältern)* außer im Rallyesport – nicht vorgeschrieben. Slalom (empfohlen): Für die Fahrzeuge gelten die nachfolgenden besonderen 2 kg Löschpulver oder ein gleichwertiges Mittel Sicherheitsvorschriften: (in max. 1 Behälter)* * Alternativ zu 4 kg Löschpulver kann ein Handfeuerlö- Art. 26.1 Abschleppösen scher mit mindestens 2,25 Liter eines, von der FIA zuge- Bei allen Wettbewerbsarten mit Ausnahme des Slalom- lassenen, AFFF-Löschmittels verwendet werden (gemäß sports muss jedes Fahrzeug vorn und hinten mit jeweils Techn. Liste Nr. 6). einer wie folgt beschriebenen Abschleppöse ausgerüstet Alle Löschbehälter sind so zu befestigen, dass sie eine Be- sein. Jede Abschleppöse muss einen Innendurchmesser schleunigung von 25 g (ca. 75 kg bei 2-kg-Behälter, ca. 160 kg bei 4-kg-Behälter) in jede Richtung aushalten. 35 Gruppe F

Die Befestigung der Handfeuerlöscherbehälter muss pro zeugpapieren genügt ein Eintrag eines DMSB-Sachver- Behälter mit zwei Metallbändern mit Schnellspannver- ständigen im DMSB-Wagenpass. schlüssen aus Metall ausgeführt sein und ein schnelles Bei Rallyes müssen an Bord jederzeit zwei Gurtmesser mitge- Lösen des Behälters ermöglichen. führt werden. Diese müssen für Fahrer und Beifahrer leicht Der/die Handfeuerlöscher muss/müssen im Fahrgastraum erreichbar sein, wenn sie angeschnallt in ihrem Sitz sitzen. für den Fahrer leicht erreichbar angebracht sein. Gurtbefestigung Die Art des Löschmittels, das Gesamtgewicht des Behäl- Die Befestigung von Sicherheitsgurten am Sitz oder an ters und die Menge des Löschmittels müssen auf dem/ der Sitzbefestigung ist zulässig, wenn diese Gurtbefesti- den Behälter(n) angegeben sein. gung der Serie entspricht, in den Fahrzeugpapieren ein- Eine für Tourenwagen und GT-Fahrzeuge FIA-homologierte getragen ist oder wenn für die Sitzkonsole mit den Gurt- Feuerlöschanlage mit mindestens 3 kg Löschmittel gemäß An- befestigungspunkten eine ABE besteht. hang J zum ISG und den zusätzlichen DMSB-Bestimmungen (StVZO), ist empfohlen. Außer bei Rallyeveranstaltungen Die empfohlenen Stellen der Befestigungspunkte sind in kann die für Tourenwagen und GT-Fahrzeuge FIA-homolo- folgender Zeichnung dargestellt. gierte Feuerlöschanlage die Handfeuerlöscher ersetzen. Der Einbau von Feuerlöscher und Feuerlöschanlagen ist nicht eintragungsplichtig, jedoch müssen die Behälter und Anlagen zugelassen sein. Die Unterbringung von Löschmittelbehältern der Feuerlöschanlagen im Kofer- raum ist zulässig. Der Mindestabstand dieser Löschmittel- behälter zur Karosserieaußenkante muss dann in allen ho- rizontalen Richtungen 30 cm betragen. Die Befestigung Zeichnung 1 der Behälter einer Feuerlöschanlage muss mit mindestens jeweils zwei verschraubten Metallbändern erfolgen. Nach unten gerichtete Schultergurte müssen so nach hin- Die verbindenden Leitungen bei Feuerlöschanlagen und ten geführt werden, dass der Winkel zur horizontalen Linie die Ausströmleitungen für Motorraum und Cockpit bzw. an der Oberseite der Rückenlehne nicht größer als 45° ist. Fahrgastraum müssen aus Metall bestehen oder eine me- Es ist empfohlen, dass Schultergurte so angebracht wer- tallene Ummantelung besitzen und fest verschraubt sein. den, dass der Winkel zur horizontalen Linie an der Ober- Ausströmöfnungen dürfen nicht direkt auf den Fahrer/ seite der Rückenlehne ca. 20° beträgt. Auf keinen Fall dür- Beifahrer gerichtet sein. Im Motorraum sollen sie beide fen die nach hinten geführten Schultergurte bezogen auf Seiten des Motors erreichen. die horizontale Linie an der Oberseite der Rückenlehne Beispiel der Kennzeichnung eines Pulverfeuerlöschers: nach oben geführt werden. Pulver-Handfeuerlöscher (6 kg) Der (empfohlene) maximale Winkel zur Mittellinie des Sit- – DIN 14 406 Bauart P6H zes beträgt 20° divergent oder konvergent. – Kenn-Nr. P1-15/60 Die Becken- und Schrittgurte dürfen nicht seitlich ent- lang der Sitze geführt werden, sondern durch den Sitz Brandklasse B, C, E hindurch, damit eine größtmögliche Fläche des Beckens Es sind die „Allgemeinen Bestimmungen und Erläuterun- abgedeckt und gehalten wird. gen zu Sicherheitsvorschriften“ zu Feuerlöschern – ins- Die Beckengurte müssen genau in die Grube zwischen besondere Prüfristen – zu beachten (siehe DMSB-Hand- dem Beckenknochen und dem Oberschenkel angepasst buch, blauer Teil). werden. Auf keinen Fall dürfen sie über dem Bauchbe- reich getragen werden. Art. 26.5 Sicherheitsgurte Es muss besonders darauf geachtet werden, dass die Mit Ausnahme des Slalomsports sind FIA-homologierte Gurte durch Reiben an scharfen Kanten nicht beschädigt werden können. bzw. ehemals FIA-homologierte Gurte gemäß FIA-Normen 8853/98 oder 8854/98 vorgeschrieben. Das Alter ehemals Jeder Befestigungspunkt muss einer Kraft von mindes- FIA-homologierter Gurte darf max. 10 Jahre betragen. tens 720 daN für die Schrittgurte und mindestens 1470 daN für jeden anderen Befestigungspunkt widerstehen Für den Slalomsport müssen an den vorderen Sitzen min- können. Falls für 2 Gurte nur ein Befestigungspunkt vor- destens 3-Punkt-Gurte vorhanden sein. Anstelle der serien- handen ist, errechnet sich die Kraft aus der Summe für die mäßigen Dreipunktgurte dürfen Gurte mit mindestens vier beiden vorgeschriebenen Kräfte. Befestigungspunkten oder Hosenträger-(Y)-Gurte (mit 3 a) Befestigung an der Karosserie/dem Fahrgestell Befestigungspunkten) mit amtlichem Prüfzeichen montiert Die Sicherheitsgurte dürfen an den Befestigungs- sein. Das amtliche Prüfzeichen ist nicht erforderlich, wenn punkten des Serienfahrzeugs angebracht werden. der Gurt in den Fahrzeugpapieren eingetragen ist. Für jeden neuen Befestigungspunkt muss eine Ver- FIA-homologierte Gurte müssen, mit Ausnahme des stärkungsplatte aus Stahl mit einer Mindestläche von Rallyesports, nicht zwingend in den Fahrzeugpapieren 40 cm2 und einer Stärke von mindestens 3 mm gemäß eingetragen sein. Alternativ zu einem Eintrag in den Fahr- den Zeichnungen 2 und 3 verwendet werden.

36 Gruppe F

1. Allgemeines Befestigungssystem b) Gurtbefestigungsstreben an der Überrollvorrich- tung Die Schultergurte dürfen auch durch eine Schlaufen- befestigung oder Hülsenbefestigung an Querstreben des Überrollkäigs befestigt werden (siehe Zeichnung 5). Bei den sogenannten Eigenbaukäigen müssen die Querstreben verschweißt sein.

Die Schraube sollte möglichst nur auf Abscherung bean- sprucht werden (nicht auf Zug).

Verstärkungsplatte aus Stahl am Chassis befestigt

Zeichnung 2 2. Schultergurtbefestigung Zeichnung 5

Aufnahmeplatte befestigt am Chassis von der anderen Seite mit einer Verstärkungsplatte verbunden. Zeichnung 6

In diesem Fall ist bei sogenannten Eigenbaukäigen die Verwendung einer Querstrebe unter folgenden Bedingungen erlaubt: Die Verstärkungsstrebe muss aus einem Rohr mit den Mindestabmessungen Ø 38 mm x 2,5 mm oder Ø 40 Zeichnung 3 mm x 2 mm aus nahtlos kaltgezogenem Kohlenstof- stahl mit einer Mindestzugfestigkeit von 350 N/mm2 3. Schrittgurtbefestigung (analog Art. 253-8.3.3) bestehen. Bei einer Verschraubung muss ein verschweißter Ein- satz (Hülse), für jeden Befestigungspunkt vorhanden sein (siehe Zeichnung 6 für die Maße). Diese Einsätze (Hülsen) müssen sich in der Querstre- be beinden und die Gurte müssen an dieser mittels M12-Schrauben der Festigkeitsklasse 8.8 bzw. mit Schrauben der Speziikation 7/16 UNF befestigt sein. An Überrollkäigen mit ASN-Zertiikat oder FIA-Ho- mologation ist eine solche Hülsenbefestigung nur zulässig, wenn es auch entsprechend zertiiziert oder homologiert ist. c) Separate Gurtbefestigungsstrebe an der Karosserie/ dem Fahrgestell

Verstärkungsplatte Eine von der Überrollvorrichtung unabhängige, befestigt am Chassis mittig abgestützte Gurtstrebe aus nahtlosem, kalt- verformtem, unlegiertem Kohlenstofstahl mit den Mindestabmessungen Ø 38 x 2,5 mm oder Ø 40 x 2,0 mm und einer Mindestzugfestigkeit von 350 N/mm2 (analog Art. 253-8.3.3) darf hinter dem Hauptbügel (B-Säule – bezogen auf die Fahrtrichtung) an der Ka- Zeichnung 4 rosserie/dem Fahrgestell unter Einhaltung dieser Be- stimmungen angebracht werden.

37 Gruppe F

Die Gurtstrebe muss gemäß Zeichnung 7 mit einem vorgenannten amtlichen Prüfzeichen (ABG vom KBA) mittig angeschweißten Rohr gleicher Materialspezii- gestempelt sein. kation in einem Winkel von mindestens 30° zur Verti- Feuerschutzwände sind generell nicht eintragungs- kalen schräg nach unten (nach vorn oder nach hinten plichtig. gerichtet) zum Fahrzeugboden abgestützt werden. Art. 26.7 Überrollkäig In allen Fahrzeugen – mit Ausnahme des Slalomsports – muss ein ein Überrollkäig aus Stahl gemäß dem aktuellen Anhang J, Artikel 253-8 eingebaut sein. Für Fahrzeuge mit einer Erstzulassung vor 1997 darf abwei- chend zum aktuellen Anhang J, Artikel 253-8 der Haupt- bügel die Mindestabmessungen: 38 x 2,5 oder 40 x 2 mm aufweisen. Jede Veränderung an einem homologierten oder zertii- Zeichnung 7 zierten Überrollkäig ist verboten. Im Slalomsport ist eine Überrollvorrichtung grundsätzlich empfohlen. Allerdings müssen Cabriofahrzeuge mit Stof- An den Enden der Gurt- und Stützstrebe muss jeweils dach im Slalomsport mindestens mit einer serienmäßigen eine angeschweißte Verstärkungsplatte aus Stahl mit Überrollvorrichtung des Fahrzeugherstellers oder mit ei- den Mindestabmessungen 100 x 100 x 2 mm (L x B x nem Überrollbügel gemäß nachstehender Zeichnungen H) vorhanden sein, welche entweder mit der Karosse- ausgerüstet sein. rie/dem Fahrgestell verschweißt oder mittels mindes- tens 4 Schrauben M8 (Festigkeitsklasse 8.8 oder 10.9) Dach-Verstärkungsstreben: mit dieser/diesem verschraubt werden muss. Die Verwendung von Dachdiagonalstreben gemäß Zeich- Auch hier dürfen die Gurte wie unter b) beschrieben nungen 253-12, 253-13 oder 253-14 sind bei Überrollvor- mittels Schlaufen oder Schrauben an der Gurtstrebe richtungen gemäß so genannter Eigenbauvorschriften befestigt sein. empfohlen. Flankenschutz (s.a. blauer Teil): Art. 26.6 Feuerschutzwand An Überrollkäigen, welche nach den so genannten Ei- genbauvorschriften gebaut sind, müssen mit Ausnahme Falls die Rücksitzbank/Rücksitze ausgebaut sind, muss des Slalomsports an der Fahrerseite mindestens zwei zwischen Motor- und Fahrgastraum sowie zwischen Fahr- Flankenschutzstreben gemäß den Zeichnungen 253- gastraum und Kraftstofbehälter (inkl. Einfüllrohr und 9, 253-10 oder 253-11 im Anhang J vorhanden sein. Bei Einfüllöfnung) eine lüssigkeitsdichte lammensichere gekreuzten Flankenschutzstreben (Zeichnung 253-9), bei Schutzwand vorhanden sein. denen mindestens eine Strebe unterbrochen ist, müssen Nicht serienmäßige Feuerschutzwände zwischen Fahr- im Kreuzungsbereich der Streben mindestens zwei ge- gastraum und Kraftstofbehälter müssen aus Metall, Koh- genüberliegende U-förmige Knotenbleche gemäß Art. lefaser oder aus Polycarbonat-Sicherheitsglas nach DOT- 253.8.2.14 und Zeichnung 253-34 im Anhang J vorhanden 112 AS-6 bestehen. sein. Gleiche Vorschrift gilt dann bei Veranstaltungen mit Hierbei sind folgende Polycarbonat-Materialien zulässig: Beifahrer auch für die Beifahrerseite. – „Makrolon mono clear 099“ (Prüfzeichen: ~D 2333) Diagonalstreben im Hauptbügel (s.a. blauer Teil): – „Makrolon mono longlife clear 2099“ (Prüfzeichen: An Überrollkäigen, welche nach den so genannten Ei- ~D 2334) genbauvorschriften gebaut sind, muss mit Ausnahme des Slalomsports im Hauptbügel mindestens eine Dia- – „Makrolon mono longlife gonalstrebe gemäß Zeichnungen 253-5 oder 253-20 des clear 2099“ (Prüfzeichen: ~D 2334) Anhang J vorhanden sein. Die Zeichnungen 253-5 und – „Lexan Margard MR 5E“ (Prüfzeichen: ~D 2273) 253-20 gelten für links gelenkte Fahrzeuge. Für rechts gelenkte Fahrzeuge müssen die Streben rechts oben be- – „Lexan 9030-112“ (Prüfzeichen: ~D 310/1) festigt sein. – „Lexan FMR 102-5109“ (Prüfzeichen: ~D 982) Für Rallyes sind mindestens folgende Diagonalstreben – „Lexan FMR 102-112“ (Prüfzeichen: ~D 313) vorgeschrieben: Das Polycarbonat-Material für Trennwände bzw. - im Hautbügel zwei Diagonal-Streben gemäß Zeich- Sichtfenster muss einteilig sein. Die Mindeststärke für nung 253-7 oder alle Trennwände aus Polycarbonat-Sicherheitsglas be- - in den hinteren Abstützungen zwei Diagonal-Streben trägt 5mm. Diese Trennwände müssen mit einem der gemäß Zeichnung 253-21 oder

38 Gruppe F

- eine Kombination aus 253-4 und 253-5 oder umge- Die Fläche für die Befestigungspunkte der hinteren Ab- kehrt. stützungen muss gemäß Art. 253-8.3.2.6 mindestens 60 Bei gekreuzten Diagonalstreben (Zeichnung 253-7 und cm2 aufweisen (Ausnahme: Überrollkäige gemäß ASN- 253-21), bei denen mindestens eine Strebe unterbrochen Zertiikat oder FIA-Homologationsblatt). Darüber hinaus ist, müssen im Kreuzungsbereich der Streben grundsätz- ist die Fläche der anderen Befestigungspunkte freige- lich mindestens zwei gegenüberliegende U-förmige Kno- stellt, wobei an diesen Punkten die Rohre auch direkt mit tenbleche gemäß Art. 253.8.2.14 und Zeichnung 253-34 der Karosserie verschweißt werden dürfen. im Anhang J vorhanden sein. Falls am Hauptbügel zwei Der oben beschriebene Überrollkäig kann auch für Sla- Kreuzverstrebungen (Zeichnung 253-7 kombiniert mit lomveranstaltungen vorgeschrieben werden. Der Veran- Zeichnung 253-21) vorhanden sind, kann in diesen bei- stalter hat für diesen Fall eine entsprechende Sicherheits- den Kreuzen auf die Knotenbleche verzichtet werden. bestimmung in seine Ausschreibung aufzunehmen. Stützstrebe in der A-Säule (s.a. blauer Teil): Fußbefestigung der Überrollkäige bzw. Überrollbügel Mit Ausnahme des Slalomsports muss an Überrollkäi- Bei sogenannten Eigenbaukonstruktionen müssen die in gen, welche nach den so genannten Eigenbauvorschrif- obenstehenden Zeichnungen eingekreisten Füße mit je- ten gebaut sind, grundsätzlich eine Stützstrebe gemäß weils mindestens drei Schrauben der Größe M8 befestigt Zeichnung 253-15 auf beiden Fahrzeugseiten vorhanden sein und dürfen zusätzlich verschweißt sein. Die Position sein, wenn das Maß A größer als 200 mm ist. Alternativ zu der Schrauben ist freigestellt. Stützstreben gemäß Zeichnung 253-15 können verkürzte Der Überrollkäig muss in den Fahrzeugpapieren einge- Streben gemäß Artikel 1.8.3 b oder Sonderkonstruktionen tragen sein, wobei der Eintrag „wahlweise“ ausreicht. gemäß Artikel 1.8.3 c der allgemeinen Bestimmungen und Erläuterungen zu Sicherheitsvorschriften (siehe blau- Art. 26.8 Ölsammler er Teil) zur Anwendung kommen. Bei allen Eigenbaukonstruktionen gemäß Art. 253.8, Fahrzeuge mit einer Allgemeinen Betriebserlaubnis (ABE) Anhang J müssen die Befestigungspunkte des Überroll- mit Erstzulassung ab dem 1. 1. 1972 bzw. EBE-Fahrzeuge käigs an der Karosserie mit einer mindestens 3 mm di- (Einzel-Zulassung) ab dem 20. 4. 1973 müssen mit einer cken Stahlplatte, mit einer Mindestläche von 120 cm2, geschlossenen Motor-Kurbelgehäuse-Entlüftung (mit verstärkt werden. Diese Verstärkungsplatte ist an den auf Rückführung des Ölnebels in den Ansaugtrakt) ausgestat- den folgenden Zeichnungen eingekreisten Befestigungs- tet sein. punkten innen und außen vorgeschrieben. Alternativ Ofene Systeme (mit oder ohne Ölsammler) für diese zu den äußeren Verstärkungsplatten ist es ausreichend, Fahrzeuge können auch durch Eintrag in den Fz.-Papieren wenn die innen vorgeschriebenen Platten mit der Karos- nicht für zulässig erklärt werden. serie verschweißt werden. Fahrzeuge mit EBE-Zulassung vor diesen o.g. Daten, deren Motor eine ofene Gehäuseentlüftung aufweist, müssen mit einem Ölsammler ausgestattet sein; ein geschlosse- nes System wird empfohlen. Ein Ölsammler muss für Mo- toren bis 2000 cm3 ein Mindestfassungsvermögen von 2 Litern und für Motoren über 2000 cm3 von 3 Litern haben.

Art. 26.9 Haubenhalter Falls das Material oder die Verriegelungsvorrichtung der Motor- bzw. Koferraumhaube von der Serie abweichen, müssen - außer im Slalomsport – je Haube zu den zwei Originalscharnieren zwei zusätzliche Haubenhalter einge- baut werden, wobei die serienmäßige Verriegelungsein- Überrollbügel - nur für Slalom zulässig: richtung unwirksam gemacht werden muss. Nur im Sla- lomsport darf die serienmäßige Verriegelungsvorrichtung der Motorhaube und der Koferraumhaube beibehalten werden. Haubenhalter sind nicht eintragungsplichtig, sofern diese keine Verkehrsgefährdung darstellen.

39 Technische DMSB-Bestimmungen 2014 für die Gruppe H* (Stand: 23.10.2013)

Zugelassene Fahrzeuge; Technische Bestimmungen

Art. 1 Allgemeines Art. 19 Aerodynamische Hilfsmittel Art. 2 Zugelassene Fahrzeuge / Art. 20 Glaslächen, Glasbeschafenheit Allgemeine Bestimmungen Art. 21 Windschutzscheibe Art. 3 Deinitionen Art. 22 Belüftung des Fahrgastraumes Art. 4 Nichtzugelassene Fahrzeuge Art. 23 Fahrgastraum/Innenraum Art. 5 Hubraumklassen Art. 24 Leitungen Art. 5.1 Fahrzeuggewichte Art. 25 Elektrische Ausrüstung, Beleuchtung Art. 6 Klasseneinteilung bei aufgeladenen Art. 26 Kraftstofanlage und Rotationskolbenmotoren Art. 27 Fassungsvermögen der Kraftstofbehälter Art. 7 Motor Art. 28 Ölkühler Art. 7.1 Abgasvorschriften Art. 8 Abgasanlage/Geräuschbegrenzung Besondere Sicherheitsbestimmungen Art. 9 Kraftübertragung Art. 29 Sicherheitsausrüstung Art. 10 Bremsanlage Art. 30 Überrollkäig Art. 11 Lenkung Art. 31 Sicherheitsgurte Art. 12 Radaufhängung Art. 32 Feuerlöscher/Feuerlöschanlage Art. 13 Räder (Radschüssel + Felge) und Reifen Art. 33 Feuerschutzwand Art. 14 Messung der kompletten Radbreite Art. 34 Stromkreisunterbrecher Art. 15 Ersatzrad Art. 35 Ölsammler Art. 16 Karosserie und Fahrgestell Art. 36 Abschleppvorrichtungen Art. 17 Türen, Motorhaube und Koferraumhaube Art. 37 Außenspiegel Art. 18 Kotlügel Art. 38 Haubenhalter

* - s.a. "Allgemeine Bestimmungen, Deinitionen und Klarstellungen zu technischen Reglements" im blauen Teil

40 Gruppe H

Art. 1 – Originale Super Touring-Fahrzeuge (Gruppe ST), wel- Allgemeines che vor 2003 in dieser Gruppe eingesetzt wurden. Diese Fahrzeuge sind jedoch im Rallyesport nicht Das Reglement tritt am 1. Januar 2014 in Kraft und ersetzt startberechtigt. alle früheren Fassungen des Gruppe-H-Reglements. Für den Nachweis der Originalität dieser Gruppe ST oder Soweit in anderen Reglements, Ausschreibungstexten Gruppe 5-Fahrzeuge ist der Bewerber/Fahrer verantwortlich. usw. auf Bestimmungen verwiesen wird, die mit diesem Reglement ungültig werden, treten an deren Stelle die Für ursprüngliche Fahrzeuge der Gruppe ST gelten grund- Bestimmungen des neuen Reglements. sätzlich die Technischen Bestimmungen der Gruppe H (inkl. Mindestgewichten, Radbreiten etc.). Die Bestimmungen des derzeit gültigen Anhang J zum Internationalen Sportgesetz (ISG) sind nur bei ausdrückli- Darüber hinaus sind für ST-Fahrzeuge die Karosserieän- chem Verweis auf diese Bestimmungen anwendbar. derungen gemäß FIA-Reglement 2002, Art. 262-4.8 bis 4.8.3.13, mit Ausnahme der Windschutzscheibe (Punkt Alles nicht ausdrücklich durch dieses Reglement Erlaubte 4.8.3.7) zugelassen (siehe Art. 16 – 20). ist verboten. Durch Verschleiß oder Unfall beschädigte Teile dürfen nur durch baugleiche Ersatzteile ausge- Fahrzeuge mit 07er-Oldtimer-Kennzeichen im Ral- tauscht werden. lyesport: Bei Verwendung von Fahrzeugen mit 07er- Kennzeichen müssen bei Rallyes alle Fahrzeugänderun- Erlaubte Änderungen dürfen keine unerlaubten Änderun- gen, welche durch die StVZO eintragungsplichtig sind, gen oder Reglementsverstöße nach sich ziehen. im Fahrzeugbrief eingetragen sein. Eine Kopie vom Fahr- zeugbrief muss mitgeführt werden. Darüber hinaus muss Art. 2 ein schriftlicher HU-Nachweis nach § 29 StVZO mitgeführt Zugelassene Fahrzeuge /Allgemeine Bestimmungen werden, welcher nicht älter als 24 Monate sein darf. In der Gruppe H sind Personenkraftwagen zugelassen, de- Art. 2.1 Trabant und Wartburg ren Baujahr nach dem 31. 12. 1965 und vor dem 1. 1. 2009 Über die Vorschriften in Art. 2 hinaus, sind alle Fahrzeuge liegt. Die Baujahresgrenze 2008 wird bis zum 31.12. 2018 der Hersteller Trabant und Wartburg startberechtigt, die beibehalten. Ab dem 1. 1. 2019 sind in der Gruppe H nur seit dem 1. 1. 1966 bis heute hergestellt wurden. noch Fahrzeuge zugelassen, deren Baujahr mindestens zehn Jahre zurückliegt. Art. 3 Es sind nur Fahrzeuge startberechtigt, welche in einer Deinitionen Stückzahl von mind. 200 identischen Fahrzeugen in 12 Grundmodell: Unter Grundmodell sind alle Ausführungen aufeinanderfolgenden Monaten hergestellt wurden und einer Modellreihe zu verstehen, die in einer begrenzten über ABE, EWG-Betriebserlaubnis oder EBE verfügen. Produktionsperiode vom selben Fahrzeughersteller (nicht Darüber hinaus müssen die Fahrzeuge über den norma- Konzern) gemäß „DMSB-Herstellerliste für die Gruppen F len Vertriebsweg für jedermann frei erhältlich gewesen und H“* hergestellt wurden. sein. Die Nachweisplicht zu vorstehender Regelung liegt Produktionsperiode heißt, dass ein Modell unter einer beim Teilnehmer. bestimmten Bezeichnung oder Code (z.B. BMW 3er E30, Die Fahrzeuge müssen auf jeden Fall von einem Fahrzeug- BMW 3er E46, BMW 3er E90, Mercedes 190er W201, Opel hersteller wie er in Art. 3 dieses Reglements deiniert ist, Kadett C, Opel Astra H, VW Golf Typ 17, VW Golf VI) in ei- hergestellt worden sein. nem bestimmten Zeitraum hergestellt wurde. Wird diese Bezüglich Motorenauladung gelten die Bestimmungen Bezeichnung geändert, so handelt es sich um ein anderes des Artikels 7 dieses Reglements. Grundmodell. Von der FISA/FIA für das betrefende Fahrzeug homolo- D.h., dass wenn sich die Bezeichnung des Grundmodells gierte bzw. ehemals homologierte Fahrzeugteile sind ändert bzw. die Hersteller-Schlüssel-Nummer (HSN) nicht zulässig. Die homologierten Bauteile dürfen auch einzeln unter dem betrefenden Fahrzeughersteller in der „Her- zur Anwendung kommen. Den Nachweis hat der Teilneh- stellerliste für die Gruppen F und H“ aufgeführt ist, so mer durch Vorlage eines Homologationsblattes zu erbrin- handelt es sich um ein anderes Grundmodell. gen. Im Rallyesport ist zusätzlich der Artikel 4.1 dieser * siehe: www.dmsb.de – Dowmloadcenter Bestimmungen anzuwenden. Fahrzeughersteller: Für die Gruppe H werden Fahrzeug- Die Fahrzeuge müssen für den Einsatz in der Gruppe H hersteller als solche anerkannt, die in der DMSB-Fahr- zum öfentlichen Straßenverkehr zugelassen sein oder/ zeug- Herstellerliste oder in der FIA-Homologationsliste und die sportrechtliche Zulassung (z. B. DMSB-Wagen- aufgeführt sind. pass) für die Gruppe H besitzen. Fahrzeuge anderer Hersteller sind nur zulässig, wenn das In der Gruppe H sind auch zugelassen: Modell einem Typ entspricht, wie es von einem anerkann- – Originale Gruppe 5-Fahrzeuge, welche vor 1982 in ten Hersteller ausgeliefert wurde. dieser Gruppe eingesetzt wurden. Den jeweiligen Nachweis hat der Bewerber/Fahrer zu er- bringen.

41 Gruppe H

Fahrgastraum: Als Fahrgastraum wird der vom Fahrzeug- Von der FIA für das betrefende Fahrzeugmodell homo- hersteller serienmäßig vorgesehene Raum für Passagiere logierte bzw. ehemals homologierte Fahrzeugteile sind bis zur serienmäßigen Trennwand und Hutablage in nor- zulässig, vorausgesetzt, dass diese Teile nicht gegen einen maler Rücksitzposition angesehen. Artikel des vorliegenden Reglements verstoßen. Somit Freigestellt: Das Teil darf in jeder Hinsicht bearbeitet und sind z.B. homologierte Änderungen des inneren Radhau- verändert werden, wobei es auch gegen ein anderes Teil ses, Tunneländerungen oberhalb Türschwelleroberkante ersetzt werden darf. Vollkommene Freiheit besteht auch oder von der äußeren Serienform abweichende Motor- hinsichtlich Material, Form und Anzahl. D.h., das Teil darf hauben grundsätzlich unzulässig. auch vollkommen weggelassen werden. Beispiel 1: Ein für die Gruppe WRC oder Super 1600 oder Serienmäßig: Die Fahrzeuge müssen, außer wenn es für Gruppe A-Kit oder Super 2000 Rallye homologiertes geän- einzelne Bauteile in diesem Reglement anders bestimmt dertes Innenradhaus oder eine Tunneländerung oberhalb wird, in serienmäßigem Zustand sein, d.h., wie sie vom der Türschwelleroberkante ist nicht zulässig. Örtliche Tun- Herstellerwerk geliefert werden bzw. wurden. nelanpassungen, die für die Verwendung von Teilen des An- triebsstranges erforderlich sind, sind erlaubt (s. Artikel 16). Mechanische Bauteile: Teile, die für den Antrieb und die Radaufhängung notwendig sind, sowie die für ihr norma- Beispiel 2: Ein per VO-Nachtrag, VK-Nachtrag, Super les Funktionieren notwendigen Zubehörteile, ausgenom- 1600-Nachtrag oder Super 2000 Rallye-Nachtrag ho- men Teile der Lenkung und Bremsen. mologiertes Getriebe ist in dem betreffenden Modell oder auch in anderen Modellen weiterhin zulässig. Des Weiteren gelten die Deinitionen in Art. 251-2.3 bis inkl. 251-2.8 des Anhangs J (ISG) der FIA. Beispiel 3: Ein in einem WRC-Nachtrag homologiertes Getriebe ist in dem betrefenden Fahrzeugmodell nicht Art. 4 zulässig. Nichtzugelassene Fahrzeuge Unter Einhaltung dieser Bedingung dürfen die homolo- gierten Bauteile auch einzeln zur Anwendung kommen. Nicht startberechtigt sind Fahrzeuge, deren Serienhöhe Den Nachweis hat der Teilnehmer durch Vorlage eines 1600 mm überschreitet. Homologationsblattes zu erbringen. Nicht startberechtigt sind Fahrzeuge mit alternativen An- Hinweis: Weiterhin zulässig sind dagegen originale Grup- triebstechniken, z.B. Elektro-/Hybridfahrzeuge oder gasbe- pe-5- und originale Super-Touring-Fahrzeuge (Gruppe ST). triebene Fahrzeuge. Diese Technik darf auch dann nicht in den Fahrzeugen vorhanden sein, wenn sie außer Betrieb 4.2 Im Rallyesport werden Fahrzeuge mit folgenden gesetzt ist. Kennzeichen nicht akzeptiert: Nachgebaute Gruppe 5-Fahrzeuge sind nicht zulässig. - Fahrzeuge mit roten Kennzeichen (Ausnahme: rote Old- Ein Fahrzeug dessen Konstruktion eine ernste Gefahr dar- timer-Kennzeichen, beginnend mit „07“, falls ein schrift- zustellen scheint, ist von den Sportkommissaren von der licher HU-Nachweis nach § 29 nachgewiesen werden Veranstaltung auszuschließen. kann, welcher nicht älter als 24 Monate sein darf), - Kurzzeit-Kennzeichen (schwarz, weiß, gelb) 4.1 Ausschließlich für den Rallyesport gilt folgendes: Allradgetriebene Fahrzeuge, die mit einem Motor mit - Ausfuhr-Kennzeichen (schwarz, weiß, rot) Auladung und/oder einem Motor mit mehr als 2 Venti- - Erprobungsfahrzeuge nach § 19, Abs. 6 (früher Abs. len pro Zylinder ausgestattet sind, sind nur dann im Ral- 3) StVZO (siehe Fz.-Schein bzw. Zulassungsbescheini- lyesport zugelassen, wenn für das betrefende Modell gung Teil 1) eine Gruppe-A-Homologation der FIA bestand und diese FIA-Homologation ausgelaufen ist. Den Nachweis hierfür Art. 5 hat der Teilnehmer zu erbringen. Hubraumklassen WRC-Fahrzeuge: Die Fahrzeuge werden in die folgenden 18 Hubraumklas- Bauteile des Antriebstranges (ab Getriebe bis inkl. der An- sen eingeteilt: triebswellen) inklusive deren Funktionssysteme, wie z.B. 1. Hubraum bis 500 ccm Hydraulikpumpen, Diferentiale etc., welche ausschließ- 2. Hubraum über 500 ccm bis 600 ccm lich für Fahrzeuge der Gruppe WRC homologiert wurden, 3. Hubraum über 600 ccm bis 700 ccm dürfen in dem betrefenden Modell nicht verwendet wer- den. Dies betrift sämtliche Nachträge des Typs WR, WR2 4. Hubraum über 700 ccm bis 850 ccm bzw. auf WRC-Fahrzeuge beschränkte Homologations- 5. Hubraum über 850 ccm bis 1000 ccm Nachträge „only valid for WR“ bzw. „only valid for WRC“ 6. Hubraum über 1000 ccm bis 1150 ccm oder sinngemäß. 7. Hubraum über 1150 ccm bis 1300 ccm WRC-, Super 1600-, Gruppe A-Kit und Super 2000 Ral- 8. Hubraum über 1300 ccm bis 1600 ccm lye-Fahrzeuge: 9. Hubraum über 1600 ccm bis 2000 ccm 10. Hubraum über 2000 ccm bis 2500 ccm

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11. Hubraum über 2500 ccm bis 3000 ccm über 3000 bis 3500: 1140 1215 12. Hubraum über 3000 ccm bis 3500 ccm über 3500 bis 4000: 1220 1295 13. Hubraum über 3500 ccm bis 4000 ccm über 4000 bis 4500: 1300 1375 14. Hubraum über 4000 ccm bis 4500 ccm über 4500 bis 5000: 1390 1465 15. Hubraum über 4500 ccm bis 5000 ccm über 5000 bis 5500: 1470 1545 16. Hubraum über 5000 ccm bis 5500 ccm über 5500 ccm 1550 1625 17. Hubraum über 5500 ccm bis 6000 ccm > 2 V/Zyl. = mehr als 2 Ventile je Zylinder 18. Hubraum über 6000 ccm Bergrennen: Art. 5.1 Hubraumklasse in ccm Mindestgewicht in kg Fahrzeuggewichte bis 500 ccm: 485 über 500 bis 600 ccm: 530 Abhängig vom Hubraum bzw. Einstufungshubraum (Art. über 600 bis 700 ccm: 565 6) sind folgende Mindestgewichte vorgeschrieben: über 700 bis 850 ccm: 600 Alle Veranstaltungen außer Rallye und Bergrennen: über 850 bis 1000 ccm: 650 Hubraumklasse in ccm Mindestgewicht in kg über 1000 bis 1150 ccm: 680 2V/Zyl. >2V/Zyl. über 1150 bis 1300 ccm: 710 bis 500: 485 495 über 1300 bis 1600 ccm: 760 über 500 bis 600: 530 540 über 1600 bis 2000 ccm: 825 über 600 bis 700: 565 575 über 2000 bis 2500 ccm: 900 über 700 bis 850: 600 610 über 2500 bis 3000 ccm: 970 über 850 bis 1000: 650 660 über 3000 bis 3500 ccm: 1030 über 1000 bis 1150: 680 690 über 3500 bis 4000 ccm: 1090 über 1150 bis 1300: 710 730 über 4000 bis 4500 ccm: 1150 über 1300 bis 1600: 760 805 über 4500 bis 5000 ccm: 1200 über 1600 bis 2000: 825 890 über 5000 bis 5500 ccm: 1250 über 2000 bis 2500: 900 975 über 5500 bis 6000 ccm: 1300 über 2500 bis 3000: 970 1045 über 6000 bis 6500 ccm: 1350 über 3000 bis 3500: 1030 1105 über 6500 ccm: 1400 über 3500 bis 4000: 1090 1165 Die angegebenen Mindestgewichte müssen während über 4000 bis 4500: 1150 1225 der gesamten Veranstaltung, auch nach Überfahren der über 4500 bis 5000: 1200 1275 Ziellinie eingehalten sein. Das Fahrzeuggewicht wird fol- gendermaßen ermittelt: Fahrzeug ohne Insassen, ohne über 5000 bis 5500: 1250 1325 Nachfüllen oder Ablassen von Kraftstof und anderen über 5500 bis 6000: 1300 1375 Flüssigkeiten. über 6000 bis 6500: 1350 1425 Der Einbau von Ballast ist erlaubt. Er muss aus festem Ma- über 6500 ccm 1400 1475 terial bestehen und mit dem Boden des Fahrgastraumes oder Koferraumes fest verschraubt sein. Das oder die Er- > 2 V/Zyl. = mehr als 2 Ventile je Zylinder satzräder gilt/gelten als Ballast. Rallyesport: Im Rallyesport ist auch die Leistungsgewichtsreglung Hubraumklasse in ccm Mindestgewicht in kg gemäß Artikel 4 des DMSB-Rallyereglement (siehe DMSB- Handbuch, grüner Teil) einzuhalten. 2V/Zyl. >2V/Zyl. bis 500: 485 495 Art. 6 über 500 bis 600: 530 540 Klasseneinteilung bei aufgeladenen und über 600 bis 700: 565 575 Rotationskolbenmotoren (Einstufungshubraum) über 700 bis 850: 600 610 Bei einer Auladung des Motors mit Turbolader wird der über 850 bis 1000: 650 660 efektive Hubraum mit dem Koeizienten 1,7 multipliziert über 1000 bis 1150: 680 690 und der Wagen in die sich dann ergebende Hubraumklas- über 1150 bis 1300: 720 740 se eingeteilt. über 1300 bis 1600: 805 850 Für Fahrzeuge mit mechanischen Ladern (Kompressoren), über 1600 bis 2000: 890 955 z. B. G-Ladern, gilt der Hubraumfaktor 1,4. über 2000 bis 2500: 975 1050 Bei einer Kombination von Turbolader mit mechanischem über 2500 bis 3000: 1060 1135 Lader gilt der Hubraumfaktor 2,0.

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Bei Turbo-Diesel-Motoren wird der efektive Hubraum mit Hubraumbegrenzung bei Bergrennen: dem Koeizienten 1,5 multipliziert und der Wagen in die Motoren ohne Auladung dürfen einen maximalen Hub- sich dann ergebende Hubraumklasse eingeteilt. raum von 6000 ccm aufweisen. Für Rotationskolbenmotoren abgedeckt durch NSU- Aufgeladene Motoren dürfen einen maximalen efektiven Wankelpatente ist ein äquivalenter Hubraum wie folgt zu Hubraum von 3500 ccm aufweisen. errechnen: Einstufungshubraum = 1,5 x (maximales Kam- Nur gültig für Rallye-Veranstaltungen: mervolumen minus minimales Kammervolumen). Bei Motoren mit Auladung jeder Art ist ein Luftbegrenzer Für die Hubraumberechnung ist die Kreiszahl π mit dem vorgeschrieben. Nur Fahrzeuge mit G-Lader sind von die- Wert 3,1416 einzusetzen. ser Vorschrift ausgenommen. Art. 7 Der Luftbegrenzer muss am Kompressorgehäuse befes- Motor tigt sein. Die gesamte Luft, die zur Versorgung des Motors notwendig ist, muss durch diesen Luftbegrenzer geführt Der nachweislich vom Fahrzeughersteller für das Grundmo- werden, der den nachfolgenden Bestimmungen entspre- dell vorgesehene Motorblock (Kurbelgehäuse und Zylinder) chen muss: muss beibehalten werden. Er darf jedoch durch Materialab- Der innere Durchmesser des Lufteinlasses des Kompres- nahme bearbeitet werden. Eine Materialhinzufügung ist aus- sors darf bei Ottomotoren maximal 34 mm und bei Turbo- schließlich für die Gestaltung von Gewindebohrungen (z.B. dieselmotoren maximal 37 mm nicht überschreiten. Helicoil) zum Zwecke von Schraubverbindungen zulässig. Da- rüber hinaus darf auch die serienmäßige Öfnung für den Öl- Bei Verwendung zwei paralleler Kompressoren ist der ma- messstab durch Hinzufügen von Material verschlossen werden. ximale Einlassdurchmesser auf 24 mm begrenzt. Dieser Durchmesser muss über eine Mindestdistanz von 3 mm Unter den Bedingungen, dass der Motor im ursprünglichen aufrechterhalten sein, gemessen stromabwärts von einer Motorraum eingebaut ist und die Kurbelwellenachse bei- Ebene senkrecht zur Symmetrieachse, die sich maximal behalten wird, ist die Position des Motors freigestellt. 50 mm stromaufwärts zu einer Ebene durch die äußere Der Hubraum ist freigestellt und darf z. B. durch Änderung obere Kante (stromaufwärts) der Kompressorschaufeln des ursprünglichen Hubs und/oder der ursprünglichen beinden muss (s. nachfolgende Zeichnung). Bohrung geändert werden. Das Ausbuchsen der Zylinder Der Durchmesser muss jederzeit eingehalten werden, un- ist erlaubt. abhängig von den Temperaturbedingungen. Es sind nur die serienmäßigen bzw. für das Grundmodell Der äußere Durchmesser des Luftbegrenzers von maximal homologierten Auladungssysteme, z. B. Abgasturbolader 40 mm bei Ottomotoren, maximal 43 mm bei Turbodie- oder mechanische Lader (Bsp.: Comprex-Lader und G-La- selmotoren und maximal 30 mm bei zwei parallelen Kom- der) zulässig. Wenn das betrefende Fahrzeug bereits vor pressoren muss über eine Distanz von mindestens 5 mm 1984 nachweislich mit einer Auladung ausgerüstet war, auf jeder Seite eingehalten werden. ist diese Auladung auch weiterhin zulässig. Kompressoren, die die obigen Dimensionen respektieren, Dies bedeutet, dass ein Saugmotor ein Saugmotor, ein müssen beibehalten werden. Ein zusätzlicher Luftbegren- Abgasturbolader-Motor ein Abgasturbolader-Motor blei- zer ist dann nicht erforderlich. ben muss etc. Die Hinzufügung eines systemfremden Laders ist demnach nicht zulässig (Bsp.: einem serien- Die Befestigung des Luftbegrenzers am Turbolader muss mäßigen Turbolader darf kein unserienmäßiger G-Lader so durchgeführt werden, dass zwei Schrauben komplett hinzugefügt werden). Die Marke und die Ausführung des vom Kompressorgehäuse oder vom Luftbegrenzer ent- Auladungssystems sind freigestellt (z. B. kann ein Garrett- fernt werden müssen, um den Luftbegrenzer vom Kom- Turbolader durch einen KKK-Turbolader ersetzt werden). pressor zu entfernen. Eine Befestigung mit einer Nadel- bzw. Madenschraube ist nicht zulässig. Eine Auladung ist nur in Verbindung mit der serienmä- ßigen Antriebsart (z.B. Otto-Motor oder Dieselmotor) Ausschließlich zum Zwecke der Montage des Luftbegren- zulässig. zers ist es erlaubt, Material am Kompressorgehäuse zu entfernen oder hinzuzufügen. So darf z. B. der Turbolader des VW Golf Turbo-Diesel nicht in einen VW Golf mit Otto-Motor verwendet werden. Die Köpfe der Schrauben müssen gebohrt sein, so dass eine Verplombung möglich ist. Andere Bauteile des Motors, wie z. B. Zylinderkopf und Gemischaufbereitung, Hilfsaggregate, Wasserkühler u. ä., Der Luftbegrenzer muss aus einem einzigen Material ge- sind freigestellt. fertigt sein und darf ausschließlich zum Zwecke der Befes- tigung und Verplombung gebohrt sein. Die Anbringung Darüber hinaus gelten nur für Zweitakt-Motoren folgende muss möglich sein zwischen den Befestigungsschrauben, zusätzliche Bestimmungen: zwischen dem Luftbegrenzer (oder der Befestigung Luft- Zum Zwecke der Einbringung und Änderung von Steu- begrenzer/Kompressorgehäuse), dem Kompressorgehäu- er- und Einlasskanälen ist es zulässig am serienmäßigen se (oder der Gehäuse/Flansch-Befestigung) und dem Tur- Motorblock lokal Material zu entfernen und/oder hinzu- binengehäuse (oder der Gehäuse/Flansch-Befestigung) zufügen. (siehe nachstehende Zeichnung).

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Auspufendrohre dürfen nicht über die Karosserie hinaus- ragen. Sie dürfen max. 10 cm unter dem Wagenboden en- den, in Bezug auf die Außenkante der Karosserie. Die Abgasanlage muss ein separates Bauteil sein und au- ßerhalb der Karosserie bzw. Fahrgestells liegen. Darüber hinaus ist die Abgasanlage freigestellt. Heckabschlussblech: Zum Zwecke der Durchführung der Abgasmündung dürfen im Heckabschlussblech Öfnun- gen mit einer Gesamtläche von max. 100 cm2 vorhan- den sein bzw. angebracht werden. Die untere Seite der Öfnung muss mit der Unterkante des Abschlussbleches abschließen. Falls serienmäßig oberhalb dieses Bereiches eine Öfnung für die Abgasdurchführung vorhanden ist, so wird auch dort diese Öfnung akzeptiert und muss in diesem Fall nicht mit der Unterkante des Abschlussble- ches abschließen. Geräuschbegrenzung: Die Vorschriften gemäß DMSB- Handbuch, blauer Teil, müssen eingehalten werden. Die Kompressoren, die die obigen Dimensionen respek- tieren, müssen beibehalten werden. Alle anderen müssen mit einem fest installierten Luftbegrenzer ausgestattet Art. 9 sein, der am Kompressorgehäuse mit den oben deinier- Kraftübertragung ten Abmessungen befestigt ist. Die gesamte Verbren- nungsluft muss durch den Luftbegrenzer strömen. Ein Vierradantrieb ist nur zulässig, wenn er beim ur- Falls der Einlass am Kompressor 34 mm nicht überschrei- sprünglichen Grundmodell vorhanden war. Der Umbau tet, ist ein zusätzlicher Luftbegrenzer nicht erforderlich. von Frontantrieb auf Heckantrieb oder umgekehrt ist nicht erlaubt. . Alle kraftübertragenden Teile (Kupplung, Im Falle eines Motors mit zwei parallelen Kompressoren, Getriebe, Diferential usw.) sowie deren Betätigung (z.B. muss jeder Kompressor bis zu einem maximalen Einlass- Schaltkulisse des Getriebes) sind freigestellt. Sie müssen durchmesser von 24 mm begrenzt sein. jedoch in ihrem/Ihrer ursprünglichen Raum/Grundposi- tion verbleiben (vor oder hinter dem Motor, an der An- Art. 7.1 triebsachse). Abgasvorschriften Der Einbau einer Kühlvorrichtung für Getriebe/Diferenzi- Die Abgasvorschriften gemäß DMSB-Handbuch, blauer al sowie das Hinzufügen jeder Art von Zwischenüberset- Teil, müssen beachtet werden. zungen ist erlaubt. Die Fahrzeuge müssen im Rallye-Sport mindestens die Im Rallyesport, bei Rundstreckenrennen und Leistungs- Euronorm nach Anlage XXV zur StVZO erfüllen bzw. mit prüfungen muss das Getriebe mit einem Rückwärtsgang einer DMSB-Abgasbestätigung ausgestattet oder mit ausgerüstet sein. einem Katalysator nach Artikel 15 der DMSB-Abgasvor- Wenn das Fahrzeug ursprünglich mit einem permanenten schriften ausgerüstet sein. Vierradantrieb ausgerüstet ist, darf nicht auf Zweiradan- Bei anderen Wettbewerbsarten müssen die Fahrzeuge mit trieb umgebaut werden. einem Katalysator nach Art. 15 der DMSB-Abgasvorschrif- ten ausgerüstet sein. Art. 10 Partikelilter für Fahrzeuge mit Dieselmotor Bremsanlage Die Verwendung eines vom DMSB homologierten Parti- Eine gleichzeitig auf die Vorder- und Hinterräder wirken- kelilters ist vorgeschrieben. Die auf dem Homologations- de Zweikreisbremsanlage, betätigt durch dasselbe Pedal, blatt beschriebenen Kraftstofadditive dürfen verwendet ist vorgeschrieben. werden. Für Fahrzeuge im Rallyesport ist eine Feststellbremse vor- geschrieben. Für alle anderen Veranstaltungsarten ist eine Art. 8 Feststellbremse empfohlen. Abgasanlage/Geräuschbegrenzung Im Übrigen ist die Bremsanlage einschließlich Einrichtun- Die Mündung(en) des Auspufs muss (müssen) entweder gen zur Bremsenkühlung freigestellt. nach hinten oder zur Seite gerichtet sein. Die Mündung eines zur Seite gerichteten Auspufs muss hinter der Rad- standsmitte liegen.

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Art. 11 kann an einem beliebigen Punkt des Reifens inkl. Felgen- Lenkung horn (nicht Radschüssel) erfolgen, außer im Bereich der Reifenaufstandsläche. Das Lenkradschloss bzw. die Diebstahlsicherung muss mit Ausnahme von Slalom- und Rallyeveranstaltungen als Art. 15 auch Fahrzeugen mit Straßenzulassung außer Funktion Ersatzrad gesetzt bzw. ausgebaut werden. Das Lenkrad ist freigestellt, es muss jedoch einen quer- Das Mitführen eines Ersatzrades ist nicht vorgeschrieben. schnitts-durchgängigen geschlossenen Lenkradkranz Wird es mitgeführt, so darf es nicht in dem für Fahrer oder aufweisen. Beifahrer vorgesehenen vorderen Raum untergebracht sein und keine Veränderungen der Karosserieaußenan- Die Lenksäule muss der Serie entsprechen, sie darf auch sicht verursachen. durch ein Serienteil eines anerkannten Fahrzeug-herstel- Das Ersatzrad muss in jedem Falle sicher befestigt sein. lers ersetzt werden und muss dann bei unfallartigen Stö- Auch bei Verwendung des oder der Reserveräder (Ral- ßen durch bauliche Maßnahmen (z. B. Teleskop, Gelenke, lyesport) müssen die Regelungen gemäß Artikel 13 be- Verformungselement) axial um min. 100 mm nachgeben achtet werden. können. Darüber hinaus ist die Lenkung freigestellt. Der zusätzliche Einbau von Lenkgetrieben und Spurstan- Art. 16 gen an der Hinterachse zum Zwecke einer nichtserienmä- Karosserie und Fahrgestell ßigen Allradlenkung ist unzulässig. Die serienmäßige Karosserie und/oder das Fahrgestell – gemäß Art. 251-2.5.2 und 2.5.1 des Anhangs J (ISG) – dür- Art.12 fen verstärkt oder erleichtert werden. Jedoch darf die pro- Radaufhängung jizierte Gesamtläche von Ausschnitten an einem Bauteil maximal 30% der ursprünglichen projizierten Gesamtlä- Die Radaufhängung ist freigestellt, jedoch muss der ur- che des Originalbauteils betragen. sprüngliche Typ (z.B. Verbundlenkerachse, Starrachse, Jedoch dürfen Teile, die zur Aufnahme von Motor, Getrie- McPherson usw.) beibehalten werden. Es ist jedoch er- be, Lenkungs-, Brems- oder Radaufhängungselementen laubt, weitere Befestigungspunkte anzubringen oder die dienen, nicht erleichtert werden. Des Weiteren dürfen ursprünglichen zu verändern. auch die Türschweller nicht erleichtert werden. Der ursprüngliche Radstand muss beibehalten werden Das Entfernen bzw. Ausschneiden von großlächigen (Toleranz 1 Prozent). Bauteilen ist nicht erlaubt. Hiervon ausgenommen ist die Alle anderen radgeometrischen Daten (z.B. Spurweite, Trennwand vom Wasserkasten zum Motorraum hin. Es Vorspur, Sturz) sind freigestellt. muss dann jedoch eine Querstrebe zwischen den Feder- Federn, Stoßdämpfer und Stabilisatoren sind freigestellt. beindomen bzw. den oberen Radaufhängungspunkten angebracht sein, damit die Stabilität des Fahrzeuges wie- der gewährleistet ist. Art.13 Räder und Reifen Es ist nicht gestattet, erleichterte Teile zu verstärken oder verstärkte Teile zu erleichtern. Die Reifen und Räder sind freigestellt. Die äußere Form der Originalkarosserie muss beibehalten Für Rallyes gelten für die Reifen gesonderte Proilierungs- werden, ausgenommen hiervon sind die Kotlügel und die vorschriften (siehe DMSB-Entscheidungen, blauer Teil). erlaubten aerodynamischen Hilfsmittel. Distanzscheiben sind zulässig. Der serienmäßige Kühlergrill muss beibehalten werden, Abhängig vom Hubraum bzw. Einstufungshubraum (Art. mit Ausnahme von erlaubten Änderungen des Grills, die 6) dürfen zu jeder Zeit der Veranstaltung die folgenden beim Umbau von Beleuchtungseinrichtungen im Rah- max. zulässigen Breiten der Reifen inkl. Felgen nicht über- men des Art. 25 notwendig sind. schritten werden: Bei Fahrzeugen mit Heckmotor, z.B. NSU-TT, dürfen im bis 1000 ccm: 9 Zoll/229 mm Frontblech zwischen den Scheinwerfern keine nichtseri- über 1000 bis 1300 ccm: 10 Zoll/254 mm enmäßigen Öfnungen vorhanden sein. über 1300 bis 1600 ccm: 11 Zoll/280 mm über 1600 bis 2000 ccm: 12 Zoll/305 mm Der Boden kann unter Beachtung der nachfolgenden Be- über 2000 bis 3000 ccm: 13 Zoll/331 mm dingungen geändert werden. Die Höhe der Türschweller über 3000 ccm: 16 Zoll/407 mm (Oberkante) darf dabei nicht überschritten werden (Aus- nahme: Einbau des Kraftstofbehälters im Koferraum gem. Art. 26). Als Material für den geänderten Boden ist Art. 14 Metall oder Kohlefaser-Verbundwerkstof mit einer Min- Messung der Reifen-Felgen-Breite deststärke von 1,0 mm vorgeschrieben. Komplettes Rad montiert am rennfertigen Fahrzeug, auf Der Boden muss so ausreichend stabil ausgeführt sein, dem Boden stehend, ohne Fahrer. Die Breiten-Messung dass er eine erwachsene Person von mind. 75 kg tragen

46 Gruppe H kann. Ferner darf auch der Antriebstunnel für andere Teile und Fensterheberfunktion erforderlichen Teile lächig des Antriebsstranges örtlich angepasst werden. und wirkungsvoll abdecken. Das Dach muss mit Ausnahme der erlaubten Änderungen Die Befestigung der Motorhaube und der Koferraumhau- in Zusammenhang mit Schiebe-/Sonnendächern und der be sowie deren Scharniere sind freigestellt. Die Motorhau- Fahrgastraumbelüftung (Dachlufthutze) serienmäßig sein. be muss von außen, ohne Zuhilfenahme von Werkzeug Serienmäßige bzw. bauartgeprüfte Schiebe- bzw. Son- oder anderen Hilfsmitteln, leicht zu öfnen sein. nendächer sind erlaubt. Diese müssen während der Ver- Luftöfnungen (Ausschnitte) in der Motorhaube sind nur anstaltung geschlossen sein. unter den folgenden Bedingungen zulässig: Ein vorhandenes Schiebe-/Sonnendach darf unter der Be- a) Die durch eine Öfnung evtl. entstandene Vertiefung dingung entfernt werden, dass die entstandene Öfnung muss durch ein engmaschiges Gitter (Maschenweite: durch das gleiche Material mit gleicher Materialdicke (To- max. 5 mm x 5 mm), welches die Originalform wieder leranz: 10 %) wie das der Serienkarosserie durch Schwei- herstellt, abgedeckt werden. Dieses Gitter muss auch ßung verschlossen wird. bewirken, dass keine Sicht auf mechanische Teile Zierleisten und Stoßfänger dürfen entfernt werden, so- möglich ist. fern sie nicht in der Karosserie integriert sind (z. B. Porsche b) Nicht serienmäßige, aufgesetzte Lufthutzen sind ge- 911). Nicht verschraubte Radkappen und Radzierblenden nerell verboten. müssen entfernt werden. Nach dem Entfernen von Zier- Abgeänderte Türen, die Motor- und die Koferraumhaube leisten und Radkappen dürfen keine scharfen Kanten (z.B. müssen einzeln gegen die serienmäßigen Teile austausch- Befestigungsklammern oder Achsmuttern) erscheinen. bar sein. D.h. dass z.B. beim Ausbau der verwendeten Mo- Die Gesamtbreite des Fahrzeugs darf 2000 mm (ohne torhaube die Serienmotorhaube vollständig die äußere Außenspiegel) nicht überschreiten. Karosserieform wieder herstellen muss und umgekehrt. Die Anbringung eines Unterschutzes ist erlaubt. Für originale ST-Fahrzeuge gelten über die Bestimmun- Fest am Wagen angebaute pneumatische Wagenheber gen dieses Artikels hinaus die Freiheiten und Vorschriften sind erlaubt. des Art. 262-4.8 bis inkl. 4.8.3.13 des Anhang J 2002 (ISG), mit Ausnahme der Bestimmungen zur Windschutzschei- Außer den Reifen und Felgen darf kein Teil des Fahrzeugs be (Art. 262-4.8.3.7). den Boden berühren, wenn die Reifen an einer Seite des Wagens ohne Luft sind. Art. 18 Grundsätzlich darf kein mechanisches Bauteil außerhalb Kotlügel der ursprünglichen Karosserie angebracht werden. Material und Form der Kotlügel sind freigestellt. Die Form Ein Wasserkühler darf nur dann außerhalb der Wettbe- der Radausschnitte – nicht deren Abmessungen – muss werbskarosserie montiert werden, wenn er unterhalb jedoch beibehalten werden. einer durch die Radnabenmitte gedachten horizontalen Ebene liegt. Die Kotlügel müssen mindestens 1/3 des Radumfanges und mindestens die gesamte Reifenbreite überdecken. Für originale ST-Fahrzeuge gelten über die Bestimmun- gen dieses Artikels hinaus die Freiheiten und Vorschriften Die Kotlügel können mit Kühlöfnungen versehen werden. des Art. 262-4.8 bis inkl. 4.8.3.13 des Anhang J 2002 (ISG), Luftschlitze, die sich in der Radabdeckung hinter den mit Ausnahme der Bestimmungen zur Windschutzschei- Hinterrädern beinden, müssen so gestaltet sein, dass die be (Art. 262-4.8.3.7). Reifen in horizontaler Ebene nicht sichtbar sind. Die Abmessungen der Kotlügel sind gemäß Art. 251- Art. 17 2.5.7 Anhang J deiniert. Türen, Motorhaube und Koferraumhaube Das Innere der Kotlügel (nicht Radhaus) ist freigestellt, Das Material der Türen, der Motorhaube und der Kofer- es dürfen dort mechanische Bauteile angebracht werden. raumhaube ist freigestellt. Die äußere Originalform muss Für originale ST-Fahrzeuge gelten über die Bestimmun- jedoch beibehalten sein. gen dieses Artikels hinaus die Freiheiten und Vorschriften des Art. 262-4.8 bis inkl. 4.8.3.13 des Anhangs J 2002 (ISG), Die Scharniere und die Betätigungseinrichtungen der Tü- mit Ausnahme der Bestimmungen zur Windschutzschei- ren sind freigestellt. Das Originalschloss der Türen muss be (Art. 262-4.8.3.7). beibehalten werden. An der Fahrer- und Beifahrertür muss je eine Türverklei- Art. 19 dung vorhanden sein. Die Verkleidung kann der Serie ent- Aerodynamische Hilfsmittel sprechen oder aus Metallblech mit einer Stärke von mind. 0,5 mm, aus Kohlefaser mit einer Stärke von mindestens 1 Nachfolgende erlaubte aerodynamische Hilfsmittel müs- mm oder aus einem anderen Material mit einer Mindest- sen an die originale äußere Karosserie hinzugefügte Ein- dicke von 2 mm bestehen. Die Verkleidungen müssen alle richtungen sein und dürfen die äußere Originalform der beweglichen Teile und die für die Tür, Scharniere, Schloss Karosserie gemäß Art. 16 nicht grundlegend verändern.

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Die aerodynamischen Hilfsmittel müssen – von oben und Zum Anbringen von Tankeinfüllstutzen in den hinteren von der Seite gesehen – nicht der Kontur der Karosserie Seitenscheiben gilt die Ausnahmeregelung gemäß Artikel folgen. 26 dieser Bestimmungen. Aerodynamische Hilfsmittel, dürfen den Fahrzeugumriss, Zur Scheibentönung gelten zusätzlich folgende Bestim- von vorne gesehen, nicht überragen, sie müssen also in- mungen: nerhalb der Frontalprojektion (evtl. mit Kotlügelverbrei- Für alle Wettbewerbsarten: terung) liegen. Die Windschutzscheibe sowie die Scheiben der Fahrer- Ausgenommen sind aerodynamische Hilfsmittel, die be- und Beifahrertür müssen klar durchsichtig und dürfen reits am Grundmodell vorhanden oder homologiert wa- demnach nicht getönt sein, es sei denn, es handelt sich ren bzw. sind. um das serienmäßig getönte Wärmeschutzglas, welches Aerodynamische Hilfsmittel an der Front des Fahrzeuges der StVZO entspricht. dürfen nicht mehr als 20 cm über den äußeren Rand der Klare Sicherheitsfolien mit den Prüfzeichen ~~D5170, Karosserie nach vorne hinausragen. Aerodynamische D5174, D5178, D5190, D5195, D5197, D5209 D5233, Hilfsmittel am Heck des Fahrzeuges dürfen nicht mehr als D5274, D5277, D5403, D5446; D5497 oder D5498 (s.a. 40 cm nach hinten über den äußeren Rand der Karosserie Allgemeine Bestimmungen und Erläuterungen zu Sicher- hinausragen. heitsvorschriften im blauen Teil) sind an Hart- und Mine- Serienmäßige Spoiler dürfen entfernt werden. ralgläsern für die Scheibe innen an der Fahrertür in allen Wettbewerbsarten und bei Wettbewerben mit Beifahrern Hinweis: siehe auch Allgemeine Bestimmungen im blau- auch innen an der Scheibe der Beifahrertür vorgeschrie- en Teil. ben. Für originale ST-Fahrzeuge gelten über die Bestimmun- Solche Sicherheitsfolien sind auch an Hart- und Mine- gen dieses Artikels hinaus die Freiheiten und Vorschriften ralgläsern für Glas- und Glassonnendächer innen vorge- des Art. 262-4.8 bis inkl. 4.8.3.13 des Anhangs J 2002 (ISG), schrieben. mit Ausnahme der Bestimmungen zur Windschutzschei- be (Art. 262-4.8.3.7). Bei Rundstreckenrennen und Leistungsprüfungen: a) Folien (auch bauartgeprüfte), Aufkleber und Besprü- Art. 20 hung sind mit Ausnahme der hinteren Seitenscheiben Glaslächen, Glasbeschafenheit nicht erlaubt. Die Originallächen der Seitenscheiben müssen beibehal- b) Sämtliche Fahrzeugscheiben mit Ausnahme der hin- ten werden. Schiebefenster sind zulässig. teren Seitenscheiben dürfen nicht getönt sein, es sei denn, es handelt sich um das serienmäßig getönte Es ist erlaubt zur Fahrgastraumbelüftung in den Seiten- Wärmeschutzglas, welches der StVZO entspricht. scheiben jeweils eine aufgesetzte Luftführung bzw. Luft- hutze anzubringen. Jede Luftführungsvorrichtung muss Werbe- und Namensaufkleber, welche nach den FIA/DMSB- in eine Box mit den Innenabmessungen von 12 cm x 12 Vorschriften erlaubt sind (siehe DMSB-Handbuch, blauer cm x 12 cm passen. Sie muss fest mit der Seitenscheibe Teil), sind von vorstehenden Punkt a) nicht betrofen. verbunden sein. Bei Veranstaltungen, die in der Nacht durchgeführt wer- Die Fläche der Heckscheibe und deren Befestigung sind den bzw. bis in die Nachtstunden hinein andauern (z.B. freigestellt. 24-Stunden-Rennen), kann der Veranstalter in seiner Aus- schreibung Ausnahmen zu vorgenannten Regelungen Die Befestigung der Scheiben und der Betätigungsme- beim DMSB beantragen. chanismus der Seitenscheiben sind freigestellt. Für originale ST-Fahrzeuge gelten über die Bestimmun- Sicherheitsglas ist vorgeschrieben: gen dieses Artikels hinaus die Freiheiten und Vorschriften – für die Fahrertürscheibe bei allen Veranstaltungen, des Art. 262-4.8 bis inkl. 4.8.3.13 des Anhangs J 2002 (ISG), – wenn die Ausschreibung des Wettbewerbs einen Bei- mit Ausnahme der Bestimmungen zur Windschutzschei- fahrer zulässt, für die Scheibe der Beifahrertür, be (Art. 262-4.8.3.7). – bei Rallye-Veranstaltungen für die Seitenscheiben Art. 21 und die Heckscheibe. Windschutzscheibe Als Sicherheitsglas i. S. dieses Reglements gelten Hart- und Mineralgläser mit nationalen Prüfzeichen und Zahlen Eine Windschutzscheibe aus Verbund-Hartglas (kein (Wellenlinie gefolgt von einem D und einer Zahl) bzw. Kunststof) muss eingebaut sein. ECE-Prüfzeichen (z.B. 43 RE1 ... Zahlen) sowie glasähnliche, Für die Windschutzscheibe muss mindestens ein Schei- entsprechend gekennzeichnete Hartkunststofscheiben. benwischer vorhanden sein. Darüber hinaus ist das Material der Fensterscheiben frei- Hiervon ausgenommen sind Fahrzeuge, die serienmäßig gestellt. Es muss aber in jedem Fall durchsichtig sein. Das ohne Windschutzscheibe ausgestattet sind. Material von nicht serienmäßigen Scheiben muss eine Stärke von mindestens 3 mm haben.

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Art. 22 te und linke Vordersitze müssen vollständig auf der einen Belüftung des Fahrgastraumes oder der anderen Seite der vertikalen Längsmittelebene des Wagens montiert sein. Zur Belüftung des Fahrgastraumes gelten folgende Be- stimmungen. Die Sitzbefestigung muss der Serie, dem Art. 253-16 im Anhang J zum ISG, der FIA-Sitzhomologation oder einer Der nachträgliche Einbau einer Fahrgastraumbelüftung der nachstehenden Zeichnungen entsprechen. (Lufthutze bzw. Luftklappe) durch das Dach ist unter fol- genden Bedingungen erlaubt: Der Einbau der Lufthutze bzw. Dachklappe muss im ers- ten Drittel des Daches erfolgen. Der Dachausschnitt darf maximal 250 mm x 250 mm betragen. Folgende maxima- len Außenmaße sind zu beachten: Breite max. 300 mm; Länge: max. 400 mm; Höhe: max. 50 mm Die Belüftungsvorrichtung darf von oben gesehen nicht über das Dach hinausragen. Bei Einhaltung vorstehender Abmessungen darf die Luftöfnung auch als NACA-Einlass ausgeführt sein. Der Blechausschnitt im Dach muss durch einen Blechrahmen verstärkt werden. Der Einbau darf ausschließlich zum Zwecke der Fahrgastraumbelüftung verwendet werden. Nicht serienmäßige Luftzufuhr aus dem Motorraum ist verboten. Die Öfnungen dürfen aus der Originalform der Karosserie nicht hervorstehen. Es wird ein feuerbeständiger Luftkanal akzeptiert, wel- 1 - Verstärkung cher die Luft von der Fahrzeugfront durch den Mo- 2 - Sitzschale torraum in den Fahrgastraum leitet. Falls ein Alu-Flex- Schlauch benutzt wird, muss dieser von guter Qualität 3 - Gegenplatte sein. Die Anbringung des Luftkanals muss fachmännisch Das verwendete Rohrmaterial muss aus Stahl bestehen durchgeführt sein. An der Spritzwand muss hierzu ein und mit einem Durchmesser von mind. Ø 38 x 2,5 mm Anschlussstutzen angebracht sein, welcher einen Durch- bzw. Ø 40 x 2 mm oder mit einem Vierkantquerschnitt messer von max. 10 cm haben darf. von mind. 35 x 35 x 2 mm ausgeführt sein oder, falls gege- Die Heizungsanlage für den Fahrgastraum ist komplett ben, der Homologation entsprechen. freigestellt. Es muss jedoch gewährleistet sein, dass für Darüber hinaus sind adäquate, von den vorstehenden die Windschutzscheibe eine ausreichende Luftzuführung Möglichkeiten abweichende Sitzbefestigungen zulässig, vorhanden ist, die zu jeder Zeit für klare Sichtverhältnisse falls diese konkret oder in Zusammenhang mit einem Sit- sorgt, weshalb ein Gebläse vorhanden sein muss. zeintrag in den Fahrzeugpapieren oder von einem DMSB- Sachverständigen abgenommen bzw. im Wagenpass ein- Art. 23 getragen wurde. Fahrgastraum/Innenraum Die serienmäßige Sitzbefestigung darf hierzu entfernt Als Fahrgastraum wird der vom Fahrzeughersteller seri- werden. enmäßig vorgesehene Raum für Passagiere bis zur serien- Trennwände zwischen Fahrgastraum und Motor-/Kofer- mäßigen Trennwand und Hutablage in normaler Rücksitz- raum müssen in ihrer ursprünglichen Lage beibehalten position angesehen. werden. Der Einbau von Teilen an oder durch eine dieser Die Ausstattung des Innenraums ist freigestellt. Das Armatu- Trennwände ist erlaubt, wenn sie nicht weiter als 20 cm renbrett darf keine scharfen Kanten ausfweisen. senkrecht zur Trennwand gemessen, in den Innenraum Betätigungshebel für Handbremse und/oder Getriebe, wel- hineinragen. Diese Freiheit gilt jedoch nicht für den Ein- che nach oben gerichtet sind, müssen mit einem Knauf oder bau des Motorblocks, der Ölwanne und des Zylinderkopfs einer Polsterung versehen sein. sowie für den Kraftstofbehälter (vgl. Art. 26). FIA-homologierte bzw. ehemals FIA-homologierte Sitze Mit Ausnahme der an den Trennwänden befestigten oder gemäß FIA-Normen 8855-1999 oder 8862-2009 sind mit durch sie führenden Teile dürfen nur folgende Zubehör- Ausnahme des Slalomsports bei allen Wettbewerbsarten teile im Fahrgastraum angebracht werden: Überrollvor- vorgeschrieben. richtung, Ersatzrad, Feuerlöscher, Luftbehälter für das Lebensrettungssystem, Funkanlage, Helmhalter, Komfort- Das Alter ehemals FIA-homologierter Sitze darf maximal teile und Ballast. 10 Jahre betragen. Der Beifahrersitz und die Rücksitz- bank/Rücksitze dürfen entfernt werden. Eingebaute rech- Alle Gegenstände, die im Fahrzeug mitgeführt werden, sind sicher zu befestigen.

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Art. 24 Bauartgeprüfte Frontscheinwerfer dürfen nicht verändert Leitungen werden. Die Leuchtwirkung sonstiger vorgeschriebener Mindestbeleuchtung muss in einem Abstand von 5 Me- Die Verlegung von elektrischen Leitungen und Flüssig- tern deutlich sichtbar sein. keitsleitungen ist unter Beachtung der folgenden Bestim- Für den Fall, dass die Batterie von ihrem ursprünglichen mungen freigestellt. Platz verlegt wird, muss die Befestigung an der Karosserie Flüssigkeitsleitungen dürfen durch den Fahrgastraum aus einem Metallsitz und zwei Metallbügeln mit Isolier- verlaufen, wenn sie aus Metall bestehen oder vollständig beschichtung bestehen; das Ganze ist mittels Schrauben durch Metall bzw. Metallgelecht geschützt sind, dort und Muttern am Boden zu befestigen. Zur Befestigung keine Verbindungen (ausgenommen Bremsleitungen dieser Bügel sind Schrauben bzw. Muttern mit einem und Schottwandverschraubungen gemäß Art. 253-3.2, Durchmesser von mindestens 10 mm zu verwenden. Anhang J im ISG) aufweisen und sie am Fahrzeugboden Alternativ zu den Metallbügeln sind auch zwei an den – unterhalb der Türschwelleroberkante – verlegt wer- seitlichen Kanten der Batterie verlaufende Winkelproile den. Bei Verwendung hydraulischer Handbremssysteme aus Stahl oder Aluminium mit einer Mindeststärke von 3 auf dem Fahrzeugtunnel, dürfen sich deren Bremszylinder mm oder zwei quer über die Batterie verlaufende Metall- und dazugehörende Versorgungsleitungen oberhalb der bänder (keine Lochblechbänder) mit einer Mindeststärke Türschwelleroberkante beinden. Ebenso dürfen hinter den von 3 mm zulässig. Diese Winkelproile bzw. Metallbänder Vordersitzen Flüssigkeitsleitungen oberhalb der Türschwel- sind mindestens mit je zwei M10-Gewindebolzen am leroberkante am Fahrzeugboden verlegt werden. Fahrzeugboden zu befestigen. Des Weiteren sind auch Batteriekästen aus Stahlblech mit mindestens 2 mm Ma- Kühlwasser- und Schmierölleitungen, die durch den Fahr- terialstärke und Batteriekästen aus Aluminiumblech mit gastraum verlaufen, müssen vollständig durch eine zwei- mindestens 3 mm Materialstärke zugelassen. Diese sind te lüssigkeitsdichte Leitung bzw. Kanal ummantelt sein. inklusive Deckel mit mindestens vier M10-Schrauben an Nicht serienmäßige außenliegende Kraftstof- und Brems- der Fahrzeugkarosserie zu befestigen. leitungen sind gegen Steinschlag, Korrosion, Bruch me- Zwischen den einzelnen Schrauben und dem Karosse- chanischer Teile usw. zu schützen. rieblech sind Unterlegscheiben von mindestens 3 mm Dicke Wenn die serienmäßige Anordnung beibehalten wird, ist und 5 cm Durchmesser bzw. 20 cm2 Oberläche vorzusehen. ein zusätzlicher Schutz von Leitungen nicht erforderlich. Bei Verwendung einer Nassbatterie muss zwischen Fahr- Es dürfen keine Flüssigkeitsbehälter, mit Ausnahme des gastraum und Batterie eine lüssigkeitsdichte Trennwand Behälters für die Scheibenwaschanlage, im Fahrgastraum vorhanden sein. Die Batterie darf auch in einer Box unter- untergebracht sein. gebracht sein. Ihr Platz ist frei; es ist auch erlaubt, die Batterie im Fahr- Art. 25 gastraum unterzubringen, jedoch ausschließlich hinter Elektrische Ausrüstung, Beleuchtung den Vordersitzen. In diesem Fall und sofern es sich um Die elektrische Ausrüstung und die Beleuchtungseinrich- eine Nassbatterie handelt, muss die Schutzhülle eine Lüftungsöfnung mit Austritt nach außerhalb des Fahr- tungen der Fahrzeuge sind unter folgenden Bedingungen gastraumes haben (s. nachfolgende Zeichnungen). freigestellt: – Eine funktionstüchtige Minimalbeleuchtung muss vorhanden sein, bestehend aus: – Frontscheinwerfern mit (abblendbarer bzw. ab- geblendeter) Scheinwerferwirkung. Als Frontscheinwerfer mit abblendbarer bzw. abge- blendeter Scheinwerferwirkung sind nur bauartge- prüfte Scheinwerfer zulässig, welche nach ECE oder EG (mit E-Prüfzeichen) gekennzeichnet sind. Positions-, Begrenzungs- und Umrissleuchten , Falls eine Trockenbatterie im Fahrgastraum untergebracht sowie Leuchten für Tagfahrlicht bzw. Rückfahr-, ist, muss sie mit einer kompletten Abdeckung elektrisch Fahrradscheinwerfer o. ä. gelten nicht als Schein- isoliert werden. werferersatz. Für Veranstaltungen auf öfentlichen Straßen muss das – Fahrtrichtungsanzeiger vorn und hinten Fahrzeug zusätzlich zu o. g. Bedingungen der StVZO ent- – Schlussleuchten und sprechen. – Bremsleuchten. Sofern die Hauptscheinwerfer verändert oder durch – Maximal 6 Frontscheinwerfer sind erlaubt. funktionell gleichwertige Einrichtungen ersetzt werden, – Sämtliche Leuchten (ausgenommen: evtl. vorhande- gilt für alle Veranstaltungen (auf öfentlichen und nicht ner Rückfahrscheinwerfer) müssen paarweise und öfentlichen Straßen), dass dadurch entstandene Öfnun- symmetrisch am Fahrzeug fest angebracht sein. gen vollständig und luftdicht abgedeckt sein müssen.

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Serienmäßige Karosserieöfnungen für Nebelschein- Für Veranstaltungen mit einer Streckenlänge unter 50 km werfer, Zusatzscheinwerfer und Fahrtrichtungsanzeiger ist der Einbau einer dieser oben genannten Kraftstofbe- dürfen als Lufteinlass für die Bremsenkühlung oder Fahr- hälter nicht vorgeschrieben. Es darf ein anderer funktions- gastraumbelüftung genutzt werden. tüchtiger Kraftstofbehälter (Eigenbautank) mit einem Fas- sungsvermögen von maximal 20 Liter eingebaut werden. Art. 26 Die Außenkante eines solchen Kraftstofbehälters zur einen Kraftstofanlage oder anderen Seite der Längsachse des Fahrzeugs darf auf keinen Fall mehr als 30 cm von dieser entfernt sein. So ge- Es darf nur handelsüblicher unverbleiter Otto-Kraftstof nannte Eigenbautanks müssen nicht gekennzeichnet sein. nach DIN EN 228, unverbleiter Otto-Kraftstof E10 nach Der Kraftstofbehälter darf nicht im Motorraum unterge- DIN 51626-1, Diesel-Kraftstof nach EN 590 oder Biodiesel bracht sein, es sei denn, diese Lage entspricht der Serie nach DIN EN 14214 verwendet werden. Darüber hinaus oder der Homologation. Fahrzeuge, bei denen das Tank- sind auch die Bestimmungen gemäß Artikel 252.9 An- Einfüllrohr nicht der Serie entsprechend durch den Fahr- hang J zum ISG einzuhalten. gastraum verläuft, müssen mit einem FIA-homologierten Bioethanol E 85 gemäß DIN EN 15376 ist nur dann zuläs- Rückschlagventil ausgestattet sein. sig, wenn dies die jeweilige Veranstaltungsausschreibung erlaubt. Dieser Kraftstof muss einen Ethanolanteil von An nichtserienmäßigen Kraftstofbehältern muss (müssen) mindestens 85 % haben. Die restlichen Anteile müssen die Tankentlüftung(en) mit Rückschlagventil(en) gemäß handelsüblicher Ottokraftstof nach DIN EN 228 sein. In Artikel 252-9.4 des Anhang J zum ISG ausgerüstet sein. Wettbewerben mit DMSB-Prädikat ist die Verwendung Diese Ventile müssen sich möglichst nahe am eigentli- von Bioethanol E 85 nicht gestattet. chen Kraftstofbehälter beinden. Der Kraftstofkreislauf muss so gestaltet sein, dass er bei Un- Die Einfüllöfnung darf sich nicht innerhalb der Heck- fällen nicht zuerst in Mitleidenschaft gezogen werden kann. scheibe oder des Daches beinden. Als Kraftstofbehälter i. S. dieser Vorschriften ist jeder Be- Zum Zwecke der Anbringung von Tankeinfüllstutzen dür- hälter, der Kraftstof aufnimmt und diesen entweder zum fen die hinteren Seitenscheiben durch Metallblech ersetzt Motor oder einen anderen Kraftstofbehälter abgibt, an- werden. zusehen. Der oder die Öfnungen zum Befüllen und zum Es ist erlaubt, den Fahrzeugboden zum Einbau des Kraftstof- Entlüften eines jeden Kraftstofbehälters müssen sich im- behälters auf das notwendigste Maß aufzuschneiden, auch mer außerhalb des Fahrgastraumes beinden und es muss dann wenn sich in diesem Bereich der serienmäßige Fahr- sichergestellt sein, dass kein Kraftstof entweichen kann. zeugboden oberhalb der Türschweller-Oberkante beindet. Wenn der Kraftstofbehälter des Fahrzeuges mit einer FIA- Die ausgeschnittene Fläche des Fahrzeugbodens darf hier- Standardkupplung ausgerüstet ist, muss das Anschlussteil bei an allen Seiten max. 2 cm größer sein als die projizierte geschützt sein. Fläche des eingebauten Kraftstofbehälters. Die Fahrzeuge müssen mit dem ursprünglich vorhandenen Serienkraftstofbehälter, einem homologierten Kraftstof- Beispiel: Tankläche 40 cm x 40 cm. Das Bodenblech darf behälter (Nachweis durch Bewerber/Fahrer) oder einem max. 44 cm x 44 cm ausgeschnitten sein. FT3-1999, FT3.5 oder FT5-Sicherheitskraftstofbehälter ge- Falls sich der Kraftstofbehälter im Koferraum beindet, mäß der Anerkennung durch die FIA ausgerüstet sein. muss eine Ablaufvorrichtung vorhanden sein, wobei der Der Serienkraftstofbehälter muss aus dem betrefenden Durchmesser eines nachträglichen Ausschnittes im Boden- Fahrzeugtyp stammen, ein nachträglich homologierter blech max. 10 mm betragen darf. Kraftstofbehälter nicht. Der Sicherheitskraftstofbehälter Im Übrigen ist die Lage des Kraftstofbehälters freigestellt. muss von einem von der FIA anerkannten Hersteller stam- Bei Verwendung von nichtserienmäßigen Kraftstofbe- men (Art. 253-14.4 Anh. J zum ISG). hältern bzw. wenn die serienmäßige Position des serien- Der FT3-1999, FT3.5- bzw. FT5-Sicherheitskraftstofbehälter mäßigen Kraftstofbehälters verändert wird, muss in allen muss folgendermaßen gekennzeichnet sein: horizontalen Richtungen ein Mindestabstand von 30 cm Name des Herstellers, genaue Speziikationen, nach denen vom Tank zur Außenkarosserie eingehalten werden. Hin- der jeweilige Kraftstofbehälter hergestellt wurde, Homolo- weis: Ein evtl. vorhandener Stoßfänger ist Bestandteil der gationsdatum, Datum des Gültigkeitsende, Seriennummer. Karosserie. Diese Kraftstofbehälter müssen nach Gültigkeitsende der Homologation durch einen neuen Kraftstofbehälter ersetzt Art. 26.1 werden, es sei denn, der Hersteller nimmt eine erneute Über- Unterbringung des Kraftstofbehälters innerhalb prüfung vor und stellt eine neue Bescheinigung aus, die eine des Fahrgastraums Gültigkeitsdauer von höchstens 2 weiteren Jahren hat. Die komplette und teilweise Unterbringung des Kraftstof- Es dürfen mehrere der beschriebenen Kraftstofbehälter behälters innerhalb des Fahrgastraums ist unter Beachtung im Fahrzeug eingebaut sein. folgender Regelungen zulässig: Die Gestaltung von Kraftstof-Sammelbehältern mit einem – Die Einbauposition muss hinter dem Hauptbügel des Fassungsvermögen von max. einem Liter ist freigestellt. Überrollkäigs liegen.

51 Gruppe H

– Im Hauptbügel der Überrollvorrichtung müssen zwei Art. 28 Diagonalstreben (Kreuzstreben) oder eine Diagonal- Ölkühler strebe und eine H-Strebe vorhanden sein. Für den Motor, das Getriebe und das Diferenzial sind – Es sind ausschließlich FT3-1999, FT3.5- oder FT5- Si- Ölkühler und die dafür notwendigen Leitungen und cherheitstanks zugelassen. Pumpen freigestellt. Ölkühler dürfen nur dann außer- – Es ist eine lüssigkeitsdichte Trennwand bzw. Box aus halb der Karosserie montiert werden, wenn sie unterhalb CFK, GFK oder Aluminium vorgeschrieben. einer durch die Radnabenmitte gedachten horizontalen Ebene liegen. Eine Unterbringung des Ölkühlers im Fahr- – Die Befestigung an der Karosserie muss mit mindes- gastraum ist unzulässig. Zwischen Fahrgastraum und Öl- tens 40 mm breiten und 2 mm dicken Metallbändern, kühler muss eine lüssigkeitsdichte Trennwand bzw. Box 2 mal längs und 1 mal quer zur Fahrzeugachse erfol- vorhanden sein. gen. Die Bänder müssen um die Box geführt werden. Falls Ölkühler im Koferraum untergebracht sind, darf Alternativ zu den Bändern ist eine Befestigung am hierzu ein Luftführungskanal mit einem Durchmesser Fuß der Box durch mindestens 10 Schrauben der Grö- von maximal 15 cm bzw. einem maximalen Querschnitt ße M8 oder 16 Schrauben der Größe M6 erlaubt. von 180 cm² verwendet werden. An beiden Karosserie- – Der Tank muss durch eine mindestens 15 mm dicke Seitenteilen und am Heck darf dafür jeweils eine Öfnung stoßabsorbierende Schaumschicht zwischen Kraft- eingebracht werden. Jedoch darf die projizierte Gesamt- stofbehälter und Box geschützt sein. Der Schaum läche von Ausschnitten an diesen Karosserieteilen ma- muss eine Formteildichte von 35 kg/m3 haben. ximal 30% der ursprünglichen projizierten Gesamtläche des Originalbauteils betragen (s.a Art. 16). – Die Befüllung des Kraftstofbehälters ist nur von au- ßen zulässig. BESONDERE SICHERHEITSBESTIMMUNGEN – Die Kraftstoleitungen müssen den derzeit gültigen Vorschriften gemäß Artikel 253-3.2 des Anhangs J Art. 29 zum ISG entsprechen. Sicherheitsausrüstung – Innerhalb des Fahrgastraums müssen die Kraftstolei- Für die Fahrzeuge gelten die nachfolgenden besonderen tungen fortlaufend (nicht gestückelt) sein. Sicherheitsvorschriften: – Der Einfüllstutzen darf sich an einer geeigneten Stelle der Karosserie mit Ausnahme des Daches beinden. Art. 30 Das Einfüllrohr muss lexibel (z.B. Gummi) und dop- Überrollkäig pelwandig sein. – Ein Sichtfeld für Herstellernamen und Herstelldatum In allen Fahrzeugen – mit Ausnahme des Slalomsports – muss vorhanden sein. muss ein Überrollkäig aus Stahl gemäß dem aktuellen An- hang J, Artikel 253-8 eingebaut sein. – Im Füllrohr muss ein FIA-homologiertes Rückschlag- ventil eingebaut sein. Für Fahrzeuge mit Baujahr vor 2009 darf abweichend zum aktuellen Anhang J, Artikel 253-8 der Hauptbügel die Min- – Die Tankentlüftungsleitung muss mit einem Rück- destabmessungen: 38 x 2,5 oder 40 x 2 mm aufweisen. schlagventil versehen sein. Jede Veränderung an einem homologierten oder zertiizier- – Kraftstofpumpen müssen durch eine Trennwand (Box) vom Fahrgastraum abgeschottet sein. ten Überrollkäig ist verboten. Im Slalomsport ist eine Überrollvorrichtung grundsätzlich – in allen horizontalen Richtungen muss ein Mindestab- stand von 30cm vom Tank zur Außenkarosserie einge- empfohlen. Allerdings müssen Cabriofahrzeuge mit Stof- halten werden. dach im Slalomsport mindestens mit einer serienmäßigen Überrollvorrichtung des Fahrzeugherstellers oder mit ei- nem Überrollbügel gemäß nachstehender Zeichnungen Art. 27 ausgerüstet sein. Fassungsvermögen der Kraftstofbehälter Dach-Verstärkungsstreben: Das Fassungsvermögen der Kraftstofbehälter (Hauptkraft- Die Verwendung von Dachdiagonalstreben gemäß Zeich- stofbehälter und Zusatzkraftstofbehälter) darf die nachste- nungen 253-12, 253-13 und 253-14 sind bei Überrollvor- hend angegebenen Mengen abhängig vom Hubraum bzw. richtungen gemäß so genannter Eigenbauvorschriften Einstufungshubraum (Art. 6) nicht überschreiten: empfohlen. Hubraum bis 700 ccm: 60 l Flankenschutz (s. a. blauer Teil): Hubraum über 700 bis 1000 ccm: 70 l An Überrollkäigen, welche nach den so genannten Eigen- Hubraum über 1000 bis 1300 ccm: 80 l bauvorschriften gebaut sind, müssen mit Ausnahme des Hubraum über 1300 bis 1600 ccm: 90 l Slalomsports an der Fahrerseite mindestens zwei Flanken- Hubraum über 1600 bis 2000 ccm: 100 l schutzstreben gemäß den Zeichnungen 253-9, 253-10 oder Hubraum über 2000 bis 2500 ccm: 110 l 253-11 im Anhang J vorhanden sein. Bei gekreuzten Flan- Hubraum über 2500 ccm: 120 l kenschutzstreben (Zeichnung 253-9), bei denen mindestens eine Strebe unterbrochen ist, müssen im Kreuzungsbereich der Streben mindestens zwei gegenüberliegende U-förmige Knotenbleche gemäß Art. 253.8.2.14 und Zeichnung 253-34

52 Gruppe H im Anhang J vorhanden sein. Gleiche Vorschrift gilt dann bei Überrolbügel - nur für Slalom zulässig Veranstaltungen mit Beifahrer auch für die Beifahrerseite. Diagonalstreben im Hauptbügel (s. a. blauer Teil): An Überrollkäigen, welche nach den so genannten Eigen- bauvorschriften gebaut sind, muss mit Ausnahme des Sla- lomsports im Hauptbügel mindestens eine Diagonalstrebe gemäß Zeichnungen 253-5 oder 253-20 des Anhang J vor- handen sein. Die Zeichnungen 253-5 und 253-20 gelten für links gelenkte Fahrzeuge. Für rechts gelenkte Fahrzeuge müssen die Streben rechts oben befestigt sein. Alternativ zu den äußeren Verstärkungsplatten ist es ausrei- Für Rallyes sind mindestens folgende Diagonalstreben vor- chend, wenn die innen vorgeschriebenen Platten mit der geschrieben: Karosserie verschweißt sind. - im Hautbügel zwei Diagonal-Streben gemäß Zeich- Die Fläche für die Befestigungspunkte der hinteren Abstüt- nung 253-7 oder zungen muss gemäß Art. 253-8.3.2.6 mindestens 60 cm2 - in den hinteren Abstützungen zwei Diagonal-Streben aufweisen (Ausnahme: Überrollkäig gemäß ASN-Zertiikat gemäß Zeichnung 253-21 oder oder FIA-Homologationsblatt). Darüber hinaus ist die Flä- - eine Kombination aus 253-4 und 253-5 oder umge- che der anderen Befestigungspunkte freigestellt, wobei an kehrt. diesen Punkten die Rohre auch direkt mit der Karosserie ver- Bei gekreuzten Diagonalstreben (Zeichnung 253-7 und schweißt werden dürfen. 253-21), bei denen mindestens eine Strebe unterbrochen Der oben beschriebene Überrollkäig kann auch für Slalom- ist, müssen im Kreuzungsbereich der Streben grundsätzlich Veranstaltungen vorgeschrieben werden. Der Veranstalter mindestens zwei gegenüberliegende U-förmige Knoten- hat für diesen Fall eine entsprechende Sicherheitsbestim- bleche gemäß Art. 253.8.2.14 und Zeichnung 253-34 im mung in seine Ausschreibung aufzunehmen. Anhang J vorhanden sein. Falls am Hauptbügel zwei Kreuz- Fußbefestigung der Überrollkäige bzw. Überrollbügel verstrebungen (Zeichnung 253-7 kombiniert mit Zeichnung 253-21) vorhanden sind, kann in diesen beiden Kreuzen auf Bei sogenannten Eigenbaukonstruktionen müssen die in die Knotenbleche verzichtet werden. oben stehenden Zeichnungen eigekreisten Füße mit je- weils mindestens drei Schrauben der Größe M8 befestigt Stützstrebe in der A-Säule (s.a. blauer Teil): sein und dürfen zusätzlich verschweißt sein. Die Position Mit Ausnahme des Slalomsports muss an Überrollkäi- der Schrauben ist freigestellt. gen, welche nach den so genannten Eigenbauvorschrif- ten gebaut sind, grundsätzlich eine Stützstrebe gemäß Der Überrollkäig muss bei Rallye-Veranstaltungen in den Zeichnung 253-15 auf beiden Fahrzeugseiten vorhanden Fahrzeugpapieren eingetragen sein, wobei der Eintrag sein, wenn das Maß A größer als 200 mm ist. Alternativ zu „wahlweise“ ausreicht. Stützstreben gemäß Zeichnung 253-15 können verkürzte Streben gemäß Artikel 1.8.3 b oder Sonderkonstruktionen Art. 31 gemäß Artikel 1.8.3 c der allgemeinen Bestimmungen und Sicherheitsgurte Erläuterungen zu Sicherheitsvorschriften (siehe blauer Teil) Mit Ausnahme des Slalomsports sind bei allen Wettbewerbs- zur Anwendung kommen. arten FIA-homologierte Gurte bzw. ehemals FIAhomologier- Für die Verstärkungsplatte gilt die nachfolgende Regelung. te Gurte gemäß FIA-Normen 8853/98 oder 8854/98 vorge- Bei allen Eigenbaukonstruktionen gemäß Art. 253.8, Anhang schrieben. Das Alter ehemals homologierter Gurte darf max. J müssen die Befestigungspunkte des Überrollkäigs an der 10 Jahre betragen. Karosserie mit einer 3 mm dicken Stahlplatte, die eine Min- destläche von 120 cm2 haben muss, verstärkt werden Bei Slalomveranstaltungen ist die Benutzung von einem Dia- Diese Verstärkungsplatte ist an den auf den folgenden Zeich- gonal- und einem Beckengurt mit drei Befestigungspunkten nungen eingekreisten Befestigungspunkten innen und au- am Fahrzeug vorgeschrieben. Gurte mit mehr als drei Befes- ßen vorgeschrieben. tigungspunkten oder sogenannte Hosenträger (Y)-Gurte (mit 3 Befestigungspunkten) sind erlaubt. Die Sicherheitsgurte dürfen durch eine Öfnung im Sitz ge- führt werden. Bei Rallyes müssen an Bord jederzeit zwei Gurtmesser mitge- führt werden. Diese müssen für Fahrer und Beifahrer leicht erreichbar sein, wenn sie angeschnallt in ihrem Sitz sitzen. Gurtbefestigung Es ist grundsätzlich verboten die Sicherheitsgurte am Sitz oder an den Sitzbefestigungen anzubringen. Die empfohlenen Stellen der Befestigungspunkte sind in fol- gender Zeichnung dargestellt.

53 Gruppe H

2. Schultergurtbefestigung Zeichnung 3

Zeichnung 1 Aufnahmeplatte befestigt am Chassis von der anderen Seite Nach unten gerichtete Schultergurte müssen so nach hin- mit einer Verstärkungsplatte verbunden. ten geführt werden, dass der Winkel zur horizontalen Linie an der Oberseite der Rückenlehne nicht größer als 45° ist. Es ist empfohlen, dass Schultergurte so angebracht wer- den, dass der Winkel zur horizontalen Linie an der Ober- seite der Rückenlehne ca. 20° beträgt. Auf keinen Fall dür- fen die nach hinten geführten Schultergurte bezogen auf die horizontale Linie an der Oberseite der Rückenlehne nach oben geführt werden. Zeichnung 4 Der (empfohlene) maximale Winkel zur Mittellinie des Sit- zes beträgt 20° divergent oder konvergent. Die Becken- und Schrittgurte dürfen nicht seitlich ent- lang der Sitze geführt werden, sondern durch den Sitz hindurch, damit eine größtmögliche Fläche des Beckens abgedeckt und gehalten wird. Die Beckengurte müssen genau in die Grube zwischen dem Beckenknochen und dem Oberschenkel angepasst werden. Auf keinen Fall dürfen sie über dem Bauchbe- reich getragen werden. Es muss besonders darauf geachtet werden, dass die Gurte durch Reiben an scharfen Kanten nicht beschädigt werden können. Verstärkungsplatte befestigt am Chassis Jeder Befestigungspunkt muss einer Kraft von mindes- tens 720 daN für die Schrittgurte und mindestens 1470 daN für jeden anderen Befestigungspunkt widerstehen können. Falls für 2 Gurte nur ein Befestigungspunkt vor- handen ist, errechnet sich die Kraft aus der Summe für die beiden vorgeschriebenen Kräfte. a) Befestigung an der Karosserie/dem Fahrgestell Die Sicherheitsgurte dürfen an den Befestigungs- b) Gurtbefestigungsstreben an der Überrollvor- punkten des Serienfahrzeugs angebracht werden. richtung Für jeden neuen Befestigungspunkt muss eine Verstär- Die Schultergurte dürfen auch durch eine Schlau- kungsplatte aus Stahl mit einer Mindestläche von 40 fenbefestigung oder Hülsenbefestigung an Quer- cm2 und einer Stärke von mindestens 3 mm gemäß streben des Überrollkäigs befestigt werden (siehe den Zeichnungen 2 und 3 verwendet werden. Zeichnung 5). Bei den sogenannten Eigenbaukäi- 1. Allgemeines Befestigungssystem gen müssen die Querstreben verschweißt sein.

Zeichnung 2 Zeichnung 5

Die Schraube sollte möglichst nur auf Abscherung bean- sprucht werden (nicht auf Zug).

Verstärkungsplatte aus Stahl am Chassis befestigt

54 Gruppe H

Zeichnung 6 An den Enden der Gurt- und Stützstrebe muss je- weils eine angeschweißte Verstärkungsplatte aus Stahl mit den Mindestabmessungen 100 x 100 x 2 mm (L x B x H) vorhanden sein, welche entweder mit der Karosserie/dem Fahrgestell verschweißt oder mittels mindestens 4 Schrauben M8 (Festig- keitsklasse 8.8 oder 10.9) mit dieser/diesem ver- schraubt werden muss. Auch hier dürfen die Gurte wie unter b) beschrie- ben mittels Schlaufen oder Schrauben an der Gurt- strebe befestigt sein. In diesem Fall ist bei sogenannten Eigenbaukäi- gen die Verwendung einer Querstrebe unter fol- Art. 32 genden Bedingungen erlaubt: Feuerlöscher/Feuerlöschanlage Die Verstärkungsstrebe muss aus einem Rohr mit den Mindestabmessungen Ø 38 mm x 2,5 mm oder Feuerlöscher mit folgenden Mindestmengen sind vorge- Ø 40 mm x 2 mm aus nahtlos kaltgezogenem Koh- schrieben: lenstofstahl mit einer Mindestzugfestigkeit von alle Veranstaltungen außer Slalom: 350 N/mm2 (analog Art. 253-8.3.3) bestehen. 4 kg Löschpulver oder ein gleichwertiges Mittel Bei einer Verschraubung muss ein verschweißter (in max. 2 Behältern)* Einsatz (Hülse), für jeden Befestigungspunkt vor- handen sein (siehe Zeichnung 6 für die Maße). Slalom (empfohlen): 2 kg Löschpulver oder ein gleichwertiges Mittel Diese Einsätze (Hülsen) müssen sich in der Quer- (in max. 1 Behälter)* strebe beinden und die Gurte müssen an dieser mittels M12-Schrauben der Festigkeitsklasse 8.8 * Alternativ zu 4 kg Löschpulver kann ein Handfeuerlö- bzw. mit Schrauben der Speziikation 7/16 UNF be- scher mit mindestens 2,25 Liter eines von der FIA zuge- festigt sein. lassenen AFFF-Löschmittels verwendet werden (gemäß Techn. Liste Nr. 6). An Überrollkäigen mit ASN-Zertiikat oder FIA-Ho- mologation ist eine solche Hülsenbefestigungen Alle Löschbehälter sind so zu befestigen, dass sie eine Be- nur zulässig, wenn es auch entsprechend zertii- schleunigung von 25 g (ca. 75 kg bei 2-kg-Behälter, ca. 160 ziert oder homologiert ist. kg bei 4-kg-Behälter) in jede Richtung aushalten. c) Separate Gurtbefestigungsstrebe an der Karosserie Die Befestigung der Handfeuerlöscherbehälter muss mit / dem Fahrgestell zwei Metallbändern pro Behälter mit Schnellspannver- schlüssen aus Metall ausgeführt sein und ein schnelles Eine von der Überrollvorrichtung unabhängige, Lösen des Behälters ermöglichen. mittig abgestützte Gurtstrebe aus nahtlosem, kaltverformtem, unlegiertem Kohlenstofstahl mit Der/die Handfeuerlöscher muss/müssen im Fahrgastraum den Mindestabmessungen Ø 38 x 2,5 mm oder Ø für den Fahrer leicht erreichbar angebracht sein. 40 x 2,0 mm und einer Mindestzugfestigkeit von Die Art des Löschmittels, das Gesamtgewicht des Behäl- 350 N/mm2 (analog Art. 253-8.3.3) darf hinter dem ters und die Menge des Löschmittels müssen auf dem/ Hauptbügel(B-Säule – bezogen auf die Fahrtrich- den Behälter(n) angegeben sein. tung) an der Karosserie/dem Fahrgestell unter Ein- Eine für Tourenwagen und GT-Fahrzeuge FIA-homolo- haltung dieser Bestimmungen angebracht werden. gierte Feuerlöschanlage gemäß Anhang J zum ISG mit Die Gurtstrebe muss gemäß Zeichnung 7 mit ei- mindestens 3 kg Löschmittel ist empfohlen. Die Unterbrin- nem mittig angeschweißten Rohr gleicher Mate- gung von Löschmittelbehältern der Feuerlöschanlage im rialspeziikation in einem Winkel von mindestens Koferraum ist zulässig. Der Mindestabstand dieser Lösch- 30° zur Vertikalen schräg nach unten (nach vorn mittelbehälter zur Karosserieaußenkante muss dann in oder nach hinten gerichtet) zum Fahrzeugboden allen horizontalen Richtungen 30 cm betragen. Die Be- abgestützt werden. festigung der Behälter einer Feuerlöschanlage muss min- destens mit jeweils zwei verschraubten Metallbändern Zeichnung 7 erfolgen. Außer bei Rallye-Veranstaltungen kann die für Tourenwa- gen und GT-Fahrzeuge FIA-homologierte Feuerlöschan- lage die Handfeuerlöscher ersetzen. Bei Rallye-Veranstal- tungen sind zusätzlich die DMSB-Bestimmungen (StVZO) zu beachten. Bei Rallye-Veranstaltungen ist für Fahrzeuge mit Aula- dung eine für Tourenwagen und GT-Fahrzeuge FIA-homo-

55 Gruppe H logierte FIA-homologierte Feuerlöschanlage mit mindes- gerüstet sein, dass das austretende Öl nicht frei auslaufen tens 3 kg Löschmittel vorgeschrieben. kann. Ein Ölsammler muss für Motoren bis 2000 ccm Hub- Die verbindenden Leitungen bei Feuerlöschanlagen und raum ein Mindestfassungsvermögen von 2 Liter und für die Ausströmleitungen für Motorraum und Cockpit bzw. Motoren über 2000 ccm von 3 Liter haben. Fahrgastraum müssen aus Metall bestehen oder eine me- tallene Ummantelung besitzen und fest verschraubt sein. Art. 36 Ausströmöfnungen dürfen nicht direkt auf den Fahrer/ Abschleppvorrichtungen Beifahrer gerichtet sein. Im Motorraum sollen sie beide Bei allen Wettbewerbsarten mit Ausnahme des Slalom- Seiten des Motors erreichen. sports muss jedes Fahrzeug vorn und hinten mit jeweils Beispiel der Kennzeichnung eines Pulverfeuerlöschers: einer wie folgt beschriebenen Abschleppöse ausgerüstet Pulver-Handfeuerlöscher (6 kg) sein. Jede Abschleppöse muss einen Innendurchmesser – DIN 14 406 Bauart P6H von mindestens 60 mm und max. 100 mm bzw. einen ad- äquaten freien Querschnitt von mindestens 29 cm2 und – Kenn-Nr. P1-15/60 Brandklasse B, C, E max. 79 cm2 aufweisen. Durch die Abschleppöse muss ein Es sind die „Allgemeinen Bestimmungen und Erläuterun- Bolzen mit einem Durchmesser von 60 mm bewegt wer- gen zu Sicherheitsvorschriften“ zu Feuerlöschern – ins- den können. besondere Prüfristen – zu beachten (siehe DMSB-Hand- Im Slalomsport muss vorne und hinten eine Abschleppö- buch, blauer Teil). se vorhanden sein, deren Ausführung freigestellt ist. Die Abschleppösen müssen fest mit den tragenden Teilen Art. 33 der Karosserie verbunden sein. Feuerschutzwand Die Abschleppösen müssen so positioniert sein, dass ihre Zwischen Motor- und Fahrgastraum sowie zwischen Fahr- Vorderkante über die äußere Peripherie der Karosserie hi- nausragt oder mit dieser abschließt. Sie dürfen z. B. auch gastraum und Kraftstofbehälter (inkl. Einfüllrohr und Ein- klappbar ausgeführt sein. füllöfnung) muss eine lüssigkeitsdichte, lammenhem- Darüber hinaus müssen die Abschleppösen stabil genug mende Schutzwand vorhanden sein. und zugänglich sein, um das Fahrzeug bergen zu können, Nicht serienmäßige Feuerschutzwände zwischen Fahr- wenn es in einem Kiesbett zum Stillstand kommt. gastraum und Kraftstofbehälter müssen aus Metall, Koh- Jede Abschleppöse muss selbst oder durch einen Pfeil an lefaser oder aus Polycarbonat-Sicherheitsglas nach DOT- dem darüber liegenden Karosserieteil kontrastierend zum 112 AS-6 bestehen. Fahrzeug in gelb, rot oder orange gekennzeichnet sein. Hierbei sind folgende Polycarbonat-Materialien zulässig: – „Makrolon mono clear 099“ (Prüfzeichen: ~D 2333) Art. 37 Außenspiegel – „Makronlon mono longlife clear 2099“ (Prüfzeichen: ~D 2334) Im Slalomsport ist ein Außenspiegel an der Fahrerseite – „Lexan Margard MR 5E“ (Prüfzeichen: ~D 2273) vorgeschrieben. Bei allen anderen Wettbewerbsarten – „Lexan 9030-112“ (Prüfzeichen: ~D 310/1) muss auf der Fahrer- und Beifahrerseite je ein Außenspie- – „Lexan FMR 102-5109“ (Prüfzeichen: ~D 982) gel angebracht sein. – „Lexan FMR 102-112“ (Prüfzeichen: ~D 313) Jeder Spiegel muss eine Spiegelläche von mind. 90 cm2 Das Polycarbonat-Material für Trennwände bzw. Sicht- haben. Weiterhin muss ein Quadrat von 6 cm x 6 cm in fenster muss einteilig sein. Die Mindeststärke für alle diese Spiegelläche gelegt werden können. Darüber hin- Trennwände aus Polycarbonat-Sicherheitsglas beträgt aus ist die Ausführung der Spiegel freigestellt. 5 mm. Diese Trennwände müssen mit einem der vorge- Jeder Außenspiegel muss seine Funktion dahingehend nannten amtlichen Prüfzeichen (ABG vom KBA) gestem- erfüllen, dass der Fahrer in normaler Sitzposition und an- pelt sein. geschnallt, ein seitlich versetzt hinter ihm fahrendes oder stehendes Fahrzeug sehen können muss. Dieser Test kann Art. 34 jederzeit von einem Technischen Kommissar durchge- Stromkreisunterbrecher führt werden.

Ein Hauptstromkreisunterbrecher gemäß Art. 253-13 des Art. 38 Anhangs J zum ISG der FIA ist bei Rundstrecken- und Haubenhalter Bergrennen vorgeschrieben. Für alle anderen Veranstal- tungsarten ist ein Stromkreisunterbrecher empfohlen. An der Motorhaube und der Koferraumhaube müssen - mit Ausnahme des Slalomsports – jeweils mindestens vier Haubenhalter vorhanden sein, wobei die ursprüngliche Art. 35 Verriegelungsvorrichtung unwirksam gemacht werden Ölsammler muss. Nur im Slalomsport darf die serienmäßige Verriege- Jeder Wagen, dessen Motor- und/oder Getriebeschmier- lungsvorrichtung der Motorhaube und der Koferraum- system eine ofene Gehäuseentlüftung hat, muss so aus- haube beibehalten werden.

56 Technische DMSB-Bestimmungen 2014 für die Gruppe FS (Freestyle) (Stand: 23.10.2013)

Die nachfolgenden technischen DMSB-Bestimmungen 5. Hubraum über 850 bis 1000 cm3 gelten ab 1. 1. 2014 bei folgenden Wettbewerbsarten: Sla- 6. Hubraum über 1000 bis 1150 cm3 lom und Bergrennen. 7. Hubraum über 1150 bis 1300 cm3 3 1. Allgemeines 8. Hubraum über 1300 bis 1600 cm 9. Hubraum über 1600 bis 2000 cm3 Alle Fahrzeugänderungen sind freigestellt, voraus- 3 gesetzt, die Bestimmungen in den nachstehenden 10. Hubraum über 2000 bis 2500 cm 3 Artikeln werden eingehalten. 11. Hubraum über 2500 bis 3000 cm 12. Hubraum über 3000 bis 3500 cm3 2. Zugelassene Fahrzeuge 13. Hubraum über 3500 bis 4000 cm3 Zugelassen sind ausschließlich Pkw (Tourenwagen 14. Hubraum über 4000 bis 5000 cm3 und GT-Fahrzeuge), ofen oder geschlossen, mit 15. Hubraum über 5000 bis 6000 cm3 4 nicht auf einer Linie angeordneten Rädern. Die 16. Hubraum über 6000 bis 7000 cm3 Fahrzeuge müssen über mindestens 2 funktions- 17. Hubraum über 7000 cm3 tüchtige Türen, je eine auf Fahrer- und Beifahrersei- Bei einer Auladung des Motors mit Turbolader te, verfügen. wird der Gesamthubraum mit dem Koeizienten Darüber hinaus muss das Basisfahrzeug, von dem 1,7 bei Otto-Motoren und 1,5 bei Diesel-Motoren das verwendete Wettbewerbsfahrzeug abgeleitet multipliziert und das Fahrzeug in die sich daraus wurde, für den öfentlichen Straßenverkehr in der ergebende Hubraumklasse eingeteilt. Bundesrepublik Deutschland gemäß StVZO zulas- sungsfähig sein, d. h. es muss für das Basisfahrzeug Für Fahrzeuge (Otto- oder Diesel-Motor) mit me- eine ABE, EBE oder EWG-Gesamtbetriebserlaubnis chanischen Ladern (Kompressoren), z. B. GLadern, bestehen. Für den jeweiligen Nachweis ist der Be- gilt der Hubraumfaktor 1,4. werber/Fahrer verantwortlich. Bei einer Kombination von mehreren Ladern gilt Bei Bergrennen ist auch der Art. 11.1 (Motoren bei der Hubraumfaktor 2,0. Bergrennen) zu beachten. Für Rotationskolbenmotoren, abgedeckt durch 3. Fahrzeug-Teilnahmebedingungen NSU-Wankelpatente, ist ein äquivalenter Hubraum Die Fahrzeuge müssen zum öfentlichen Straßen- wie folgt zu errechnen: verkehr in der Bundesrepublik Deutschland oder Einstufungshubraum = 1,5 x (maximales Kammer- durch einen DMSB-Wagenpass ausgestellt für die volumen minus minimales Kammervolumen). Gruppe FS zugelassen sein. Für die Hubraumberechnung ist die Kreiszahl π mit dem Wert 3,1416 einzusetzen. 4. Nicht zugelassene Fahrzeuge 5.1 Fahrzeuggewichte Nicht startberechtigt sind Fahrzeuge, deren Seri- enhöhe oder gegenwärtige Höhe 1600 mm über- Im Slalomsport ist das Fahrzeuggewicht freigestellt. schreitet und Fahrzeuge, deren Baujahr vor dem 1. Bei Bergrennen sind abhängig vom Hubraum bzw. 1. 1966 liegt. Einstufungshubraum (Art. 5) folgende Mindestge- Ein Fahrzeug, dessen Konstruktion eine Gefahr wichte vorgeschrieben: darzustellen scheint oder dem Ansehen des Mo- bis 1150 cm³: 650 kg torsports schaden könnte, wird nicht zugelassen. über 1150 cm³ bis 1300 cm³: 680 kg Nicht startberechtigt sind Fahrzeuge mit alternati- über 1300 cm³ bis 1600 cm³: 730 kg ven Antriebstechniken, z.B. Elektro-/Hybridfahrzeuge über 1600 cm³ bis 2000 cm³: 790 kg oder gasbetriebene Fahrzeuge. Diese Technik darf über 2000 cm³ bis 2500 cm³: 820 kg auch dann nicht in den Fahrzeugen vorhanden sein, über 2500 cm³ bis 3000 cm³: 840 kg wenn sie außer Betrieb gesetzt ist. über 3000 cm³ bis 3500 cm³: 860 kg 5. Klasseneinteilung über 3500 cm³ bis 4000 cm³: 940 kg Folgende Hubraumklassen können ausgeschrie- über 4000 cm³ bis 5000 cm³: 990 kg ben werden: über 5000 cm³ bis 6000 cm³: 1040 kg 3 1. Hubraum bis 500 cm über 6000 cm³ bis 7000 cm³: 1100 kg 2. Hubraum über 500 bis 600 cm3 3. Hubraum über 600 bis 700 cm3 über 7000 cm³: 1150 kg 4. Hubraum über 700 bis 850 cm3

57 Gruppe FS

Die angegebenen Mindestgewichte müssen 8.2 Fahrertürscheibe während der gesamten Veranstaltung, auch nach Für die Fahrertürscheibe ist Sicherheitsglas vorge- Überfahren der Ziellinie eingehalten sein. Das schrieben: Fahrzeuggewicht wird folgendermaßen ermittelt: Als Sicherheitsglas i. S. dieser Vorschriften gelten Fahrzeug ohne Insassen, ohne Nachfüllen oder Ab- Hart- und Mineralgläser mit Prüfzeichen sowie alle lassen von Kraftstof und anderen Flüssigkeiten. Materialien, die mit einem Prüfzeichen (Wellenlinie Der Einbau von Ballast ist erlaubt. Er muss aus gefolgt von einem D und einer Zahl) versehen sind. festem Material bestehen und mit dem Boden Darüber hinaus ist das Material der Fensterschei- des Fahrgastraumes oder Koferraumes fest ver- ben freigestellt. Es muss aber in jedem Fall durch- schraubt sein. sichtig sein. 6. Vorgeschriebene Abmessungen Das Material von nicht serienmäßigen Scheiben Radstand: mind. 1800 mm, max. 3000 mm muss eine Stärke von mindestens 3 mm haben. Karosseriebreite: max. 2000 mm Klare Sicherheitsfolien mit den Prüfzeichen ~~D5170, Fahrzeughöhe: max. 1600 mm D5174, D5178, D5190, D5195, D5197, D5209, D5233, Bodenfreiheit: Außer den Reifen und Felgen darf D5274, D5277, D5403, D5446, D5497 oder D5498 kein Fahrzeugteil den Boden berühren, wenn auf (s.a. Allgemeine Bestimmungen und Erläuterungen einer Seite des Fahrzeugs die Reifen ohne Luft- zu Sicherheitsvorschriften im blauen Teil) sind an überdruck sind. Hart- und Mineralgläser für die Scheibe innen an der 7. Karosserie Fahrertür vorgeschrieben. Die Karosserie muss in allen Teilen einwandfrei 8.3 Scheibentönung gefertigt sein und darf keinen provisorischen Cha- rakter aufweisen. Alle Karosserieteile müssen aus Zur Scheibentönung gelten zusätzlich folgende einem undurchsichtigen und festen Material mit Bestimmungen: einer Dicke von mind. 0,5 mm (Ausnahme: Schei- Die Windschutzscheibe sowie die Scheiben der ben, Sonnendach und Beleuchtung) bestehen. Sie Fahrer- und Beifahrertür müssen klar durchsich- darf weder scharfe Winkel noch scharfkantige oder tig und dürfen demnach nicht getönt sein, es sei spitze Teile aufweisen. denn, es handelt sich um das serienmäßig getönte Der Fahrgastraum muss einen geschlossenen Bo- Wärmeschutzglas, welches der StVZO entspricht. den aus Metall oder Kohlefaser mit einer Mindest- 8.4 Seitenscheiben und Heckscheibe stärke von 0,5 mm haben. Die Seitenscheiben und die Heckscheibe dürfen Diese Karosserie muss vor dem Lenkrad mindes- durch klare Scheiben (nicht getönt) aus Polycarbo- tens bis zur Höhe der Lenkradmitte reichen und nat mit einer Mindestdicke von 3 mm ausgetauscht seitlich mindestens 40 cm hoch sein, gemessen werden. Die Originalform muss beibehalten wer- von der Ebene der Fahrersitzbefestigung. den. Ein Prüfzeichen ist hierbei nicht erforderlich. Alle mechanischen Teile, die für den Antrieb not- 9. Bremsanlage wendig sind (Motor, Antriebsstrang usw.), müssen Vorgeschrieben ist ein Zweikreisbremssystem. von der Karosserie überdeckt sein. Die Betätigung des Bremspedals muss auf alle Rä- 7.1 Fahrgastraum der wirken. Betätigungshebel für Handbremse und/oder Getrie- be, welche nach oben gerichtet sind, müssen mit ei- 10. Lenkung nem Knauf oder einer Polsterung versehen sein. Das Lenkrad ist freigestellt. Es muss jedoch einen querschnitts-durchgängigen geschlossenen Lenk- 8. Fahrzeugscheiben radkranz aufweisen. 8.1 Windschutzscheibe Die Lenksäule muss der Serie entsprechen, sie darf Grundsätzlich ist eine Windschutzscheibe aus Ver- auch durch ein Serienteil eines anerkannten Fahr- bundglas vorgeschrieben, an der mindestens ein zeugherstellers ersetzt werden und muss dann bei funktionstüchtiger Scheibenwischer vorhanden unfallartigen Stößen durch bauliche Maßnahmen sein muss. Nur Fahrzeuge, welche serienmäßig ohne (z. B. Teleskop, Gelenke, Verformungselement) axial Windschutzscheibe eine Straßenzulassung haben, dürfen ohne Windschutzscheibe zum Einsatz kom- um min. 100 mm nachgeben können. men, wobei für diese Fahrzeuge auch im Slalomsport Der zusätzliche Einbau von Lenkgetrieben und ein Überrollkäig vorgeschrieben ist. Die Teilnehmer Spurstangen an der Hinterachse zum Zwecke einer solcher Fahrzeuge müssen einen Integralhelm mit Allradlenkung ist unzulässig. Visier tragen.

58 Gruppe FS

11. Motor Zugelassen sind ausschließlich Hubkolben- und Ro- tationskolbenmotoren mit oder ohne Auladung. 11.1 Motoren bei Bergrennen Bei Bergrennen gelten folgende Einschränkungen: Motoren ohne Auladung dürfen einen Hubraum von max. 4000 cm3 aufweisen. Aufgeladene Motoren dürfen in Abhängigkeit ih 13. Abgasanlage/Abgasvorschriften res Ladesystems folgende efektive Hubräume Die Mündung(en) muss (müssen) entweder nach (ohne Berücksichtigung des Faktors für den Einstu- hinten oder zur Seite gerichtet sein. Die Mündung fungshubraum, vgl. Art. 5) nicht überschreiten: eines zur Seite gerichteten Auspufs muss hinter – Motoren mit einem Turbolader: der Radstandsmitte liegen. Auspufendrohre dür- max. 2352,94 cm3 fen nicht über die Karosserie hinausragen. – Motoren mit einem mechanischen Lader (z.B. G- Sie dürfen max. 10 cm unter dem Wagenboden en- Lader): max. 2857,14 cm3 den, in Bezug auf die Außenkante der Karosserie. Die Abgasanlage muss ein separates Bauteil sein – Motoren mit mehreren Ladern (z.B. Turbo + G- und außerhalb der Karosserie bzw. Fahrgestells un- Lader): max. 2000,00 cm3 terhalb des Fahrzeugbodens liegen. 12. Batterie Die Fahrzeuge müssen mindestens die Euronorm Für den Fall, dass die Batterie von ihrem vom Her- nach Anlage XXV zur StVZO erfüllen bzw. mit einer steller vorgesehenen Platz verlegt wird, muss die ONS/DMSB-Abgasbestätigung des Typs B oder Befestigung an der Karosserie aus einem Metallsitz oder C ausgestattet oder mit einem Katalysator und zwei Metallbügeln mit Isolierbeschichtung nach Art. 15 der DMSB-Abgasvorschriften (siehe bestehen; das Ganze ist mittels Schrauben und DMSB-Handbuch, blauer Teil) ausgerüstet sein. Muttern am Boden zu befestigen. Zur Befestigung dieser Bügel sind Schrauben mit einem Durchmes- Die Abgasvorschriften gemäß DMSB-Handbuch, ser von mindestens 10 mm zu verwenden. blauer Teil, müssen beachtet werden. Alternativ zu den Metallbügeln sind auch zwei an Die Fahrzeuge müssen mindestens die Euronorm den seitlichen Kanten der Batterie verlaufende nach Anlage XXV zur StVZO erfüllen bzw. mit einer Winkelproile aus Stahl oder Aluminium mit einer DMSB-Abgasbestätigung des Typs B oder oder C aus- Mindeststärke von 3 mm oder zwei quer über die gestattet oder mit einem Katalysator nach Artikel 15 Batterie verlaufende Metallbänder (keine Loch- der DMSB-Abgasvorschriften ausgerüstet sein. blechbänder) mit einer Mindeststärke von 3 mm zulässig. Diese Winkelproile bzw. Metallbänder Partikelilter für Fahrzeuge mit Dieselmotor sind mindestens mit je zwei M10-Gewindebolzen Die Verwendung eines vom DMSB homologierten am Fahrzeugboden zu befestigen. Des Weiteren Partikelilters ist vorgeschrieben. Die auf dem Ho- sind auch Batteriekästen aus Stahlblech mit min- mologationsblatt beschriebenen Kraftstofadditi- destens 2 mm Materialstärke und Batteriekästen ve dürfen verwendet werden. aus Aluminiumblech mit mindestens 3 mm Mate- rialstärke zugelassen. Diese sind inklusive Deckel 14. Geräuschvorschriften mit mindestens vier M10-Schrauben an der Fahr- Der Greräuschgrenzwert von max. 95 + 2 dB(A) + zeugkarosserie zu befestigen. 3% für Fahrzeuge mit Frontmotor und 98 + 2 dB(A) Zwischen den einzelnen Schrauben und dem Karos- + 3% für Fahrzeuge mit Mittel- oder Heckmotor, serieblech sind Unterlegscheiben von mindestens 3 gemessen nach der DMSB-Nahfeldmessmethode, mm Dicke und 20 cm² Oberläche vorzusehen. muss eingehalten werden. Bei Verwendung einer Nassbatterie muss zwischen Fahrgastraum und Batterie eine lüssigkeitsdichte 15. Kraftstof Trennwand vorhanden sein. Die Batterie darf auch Es darf nur handelsüblicher unverbleiter Otto- in einer Box untergebracht sein. Kraftstof nach DIN EN 228, unverbleiter Otto- Ihr Platz ist frei; es ist auch erlaubt, die Batterie im Kraftstof E10 nach DIN 51626-1, Diesel-Kraftstof Fahrgastraum unterzubringen, jedoch ausschließ- nach EN 590 oder Biodiesel nach DIN EN 14214 lich hinter den Vordersitzen. verwendet werden. Darüber hinaus sind auch die In diesem Fall und sofern es sich um eine Nass- Bestimmungen gemäß Artikel 252.9 Anhang J zum batterie handelt, muss die Schutzhülle eine Lüf- ISG einzuhalten. tungsöfnung mit Austritt nach außerhalb des Bioethanol E 85 gemäß DIN EN 15376 ist nur dann Fahrgastraumes haben (siehe nachfolgende Zeich- zulässig, wenn dies die jeweilige Veranstaltungs- nungen). ausschreibung erlaubt. Dieser Kraftstof muss ei- Falls eine Trockenbatterie im Fahrgastraum unter- nen Ethanolanteil von mindestens 85 % haben. gebracht ist, muss sie mit einer kompletten Abde- Die restlichen Anteile müssen handelsüblicher ckung elektrisch isoliert werden. Ottokraftstof nach DIN EN 228 sein. In Wettbewer-

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ben mit DMSB-Prädikat ist die Verwendung von a) Befestigung an der Karosserie/dem Fahrge- Bioethanol E 85 nicht gestattet. stell 16. Sicherheitsausrüstung Die Sicherheitsgurte dürfen an den Befesti- gungspunkten des Serienfahrzeugs angebracht 16.1 Sicherheitsgurte werden. Für jeden neuen Befestigungspunkt Im Slalomsport müssen mindestens 3-Punkt-Gurte muss eine Verstärkungsplatte aus Stahl mit einer vorhanden sein. Mindestläche von 40 cm2 und einer Stärke von Bei Bergrennen sind FIA-homologierte bzw. ehemals mindestens 3 mm gemäß den Zeichnungen 2 FIA-homologierte Gurte gemäß FIA-Normen 8853/98 und 3 verwendet werden. oder 8854/98 vorgeschrieben. Das Alter ehemals ho- 1. Allgemeines Befestigungssystem mologierter Gurte darf max. 10 Jahre betragen. Gurtbefestigung Zeichnung 2 Es ist grundsätzlich verboten, die Sicherheitsgurte am Sitz oder an den Sitzbefestigungen anzubringen. Die empfohlenen Stellen der Befestigungspunkte sind in folgender Zeichnung dargestellt.

Die Schraube sollte möglichst nur auf Abscherung bean- sprucht werden (nicht auf Zug).

Verstärkungsplatte aus Stahl am Chassis befestigt

2. Schultergurtbefestigung Zeichnung 3 Nach unten gerichtete Schultergurte müssen so nach hinten geführt werden, dass der Winkel zur horizontalen Linie an der Oberseite der Rückenleh- Aufnahmeplatte befestigt am ne nicht größer als 45° ist. Chassis von der anderen Seite mit einer Verstärkungsplatte Es ist empfohlen, dass Schultergurte so angebracht verbunden. werden, dass der Winkel zur horizontalen Linie an der Oberseite der Rückenlehne ca. 20° beträgt. Auf kei- nen Fall dürfen die nach hinten geführten Schulter- gurte bezogen auf die horizontale Linie an der Ober- seite der Rückenlehne nach oben geführt werden. Der (empfohlene) maximale Winkel zur Mittellinie des Sitzes beträgt 20° divergent oder konvergent. Die Becken- und Schrittgurte dürfen nicht seitlich entlang der Sitze geführt werden, sondern durch den Sitz hindurch, damit eine größtmögliche Flä- 3. Schrittgurtbefestigung che des Beckens abgedeckt und gehalten wird. Zeichnung 4 Die Beckengurte müssen genau in die Grube zwi- schen dem Beckenknochen und dem Oberschen- kel angepasst werden. Auf keinen Fall dürfen sie über dem Bauchbereich getragen werden. Es muss besonders darauf geachtet werden, dass die Gurte durch Reiben an scharfen Kanten nicht beschädigt werden können. Jeder Befestigungspunkt muss einer Kraft von mindestens 720 daN für die Schrittgurte und min- Verstärkungsplatte destens 1470 daN für jeden anderen Befestigungs- befestigt am Chassis punkt widerstehen können. Falls für zwei Gurte nur ein Befestigungspunkt vorhanden ist, errechnet sich die Kraft aus der Summe für die beiden vorge- schriebenen Kräfte.

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b) Gurtbefestigungsstreben an der Überrollvor- rialspeziikation in einem Winkel von mindestens richtung 30° zur Vertikalen schräg nach unten (nach vorn Die Schultergurte dürfen auch durch eine oder nach hinten gerichtet) zum Fahrzeugboden Schlaufenbefestigung oder Hülsenbefestigung abgestützt werden. an Querstreben des Überrollkäigs befestigt wer- den (siehe Zeichnung 5). Bei den sogenannten An Eigenbaukäigen müssen die Querstreben ver- schweißt sein.

Zeichnung 7 den Enden der Gurt- und Stützstrebe muss je- Zeichnung 5 weils eine angeschweißte Verstärkungsplatte aus Stahl mit den Mindestabmessungen 100 x100 x 2 mm (L x B x H) vorhanden sein, welche entweder mit der Karosserie/dem Fahr- Zeichnung 6 gestell verschweißt oder mittels mindestens 4 Schrauben M8 (Festigkeitsklasse 8.8 oder 10.9) mit dieser/ diesem verschraubt werden muss. In diesem Fall ist bei sogenannten Eigenbaukä- Auch hier dürfen die Gurte wie unter b) beschrie- igen die Verwendung einer Querstrebe unter ben mittels Schlaufen oder Schrauben an der folgenden Bedingungen erlaubt: Gurtstrebe befestigt sein. Die Verstärkungsstrebe muss aus einem Rohr mit 16.2 Überrollkäig den Mindestabmessungen Ø 38 mm x 2,5 mm oder Ø 40 mm x 2 mm aus nahtlos kaltgezoge- Bei Bergrennen muss ein Überrollkäig aus Stahl nem Kohlenstofstahl mit einer Mindestzugfes- gemäß dem aktuellen Anhang J, Artikel 253-8 tigkeit von 350 N/mm2 (analog Art. 253-8.3.3) eingebaut sein. bestehen. Bei einer Verschraubung muss ein Für Fahrzeuge mit Baujahr vor 2009 darf abwei- verschweißter Einsatz (Hülse), für jeden Befesti- chend zum aktuellen Anhang J, Artikel 253-8, der gungspunkt vorhanden sein (siehe Zeichnung 6 Hauptbügel die Mindestabmessungen: Ø38 x 2,5 für die Maße). oder Ø40 x 2 mm aufweisen. Diese Einsätze (Hülsen) müssen sich in der Quer- Jede Veränderung an einem homologierten oder strebe beinden und die Gurte müssen an dieser zertiizierten Überrollkäig ist verboten. mittels M12-Schrauben der Festigkeitsklasse 8.8 bzw. mit Schrauben der Speziikation 7/16 UNF Dach-Verstärkungsstreben: befestigt sein. Die Verwendung von Dachdiagonalstreben ge- An Überrollkäigen mit ASN-Zertiikat oder FIA- mäß Zeichnungen 253-12, 253-13 oder 253-14 Homologation ist eine solche Hülsenbefestigun- sind bei Überrollvorrichtungen gemäß so ge- gen nur zulässig, wenn es auch entsprechend nannter Eigenbauvorschriften empfohlen. zertiiziert oder homologiert ist. Flankenschutz (s. a. blauer Teil): c) Separate Gurtbefestigungsstrebe an der Ka- An Überrollkäigen, welche nach den so genann- rosserie/dem Fahrgestell ten Eigenbauvorschriften gebaut sind, müssen mit Eine von der Überrollvorrichtung unabhängige, Ausnahme des Slalomsports an der Fahrerseite mittig abgestützte Gurtstrebe aus nahtlosem, mindestens zwei Flankenschutzstreben gemäß kaltverformtem, unlegiertem Kohlenstofstahl den Zeichnungen 253-9, 253-10 oder 253-11 im mit den Mindestabmessungen Ø 38 x 2,5 mm Anhang J vorhanden sein. Bei gekreuzten Flan- oder Ø 40 x 2,0 mm und einer Mindestzugfestig- kenschutzstreben (Zeichnung 253-9), bei denen keit von 350 N/mm2 (analog Art. 253-8.3.3) darf hinter dem Hauptbügel (B-Säule – bezogen auf mindestens eine Strebe unterbrochen ist, müssen die Fahrtrichtung) – an der Karosserie/dem Fahr- im Kreuzungsbereich der Streben mindestens gestell unter Einhaltung dieser Bestimmungen zwei gegenüberliegende U-förmige Knotenbleche angebracht werden. gemäß Art. 253.8.2.14 und Zeichnung 253-34 im Die Gurtstrebe muss gemäß Zeichnung 7 mit ei- Anhang J vorhanden sein. nem mittig angeschweißten Rohr gleicher Mate-

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Diagonalstreben im Hauptbügel (s. a. blauer Teil): schrieben. Alternativ zu 4 kg Löschpulver kann ein An Überrollkäigen, welche nach den so genann- Handfeuerlöscher mit mindestens 2,25 Liter eines ten Eigenbauvorschriften gebaut sind, muss mit von der FIA zugelassenen AFFF-Löschmittels ver- Ausnahme des Slalomsports im Hauptbügel min- wendet werden (gemäß Techn. Liste Nr. 6). Der/die destens eine Diagonalstrebe gemäß Zeichnungen Handfeuerlöscher muss/müssen im Fahrgastraum 253-5 oder 253-20 des Anhang J vorhanden sein. für den Fahrer leicht erreichbar angebracht sein. Die Zeichnungen 253-5 und 253-20 gelten für links Die Befestigung der Handfeuerlöschbehälter muss gelenkte Fahrzeuge. Für rechts gelenkte Fahrzeuge mit mindestens zwei Metallbändern je Behälter mit müssen die Streben rechts oben befestigt sein. Schnellspannverschlüssen aus Metall ausgeführt sein Bei gekreuzten Diagonalstreben (Zeichnung 253- und ein schnelles Lösen des Behälters ermöglichen. 7 und 253-21), bei denen mindestens eine Strebe unterbrochen ist, müssen im Kreuzungsbereich Eine für Tourenwagen und GT-Fahrzeuge FIA-ho- der Streben grundsätzlich mindestens zwei ge- mologierte Feuerlöschanlage gemäß Anhang J Art. genüberliegende U-förmige Knotenbleche gemäß 253-7.2 zum ISG mit mindestens 3 kg Löschmittel Art. 253.8.2.14 und Zeichnung 253-34 im Anhang J wird als Alternative empfohlen. Die Unterbringung vorhanden sein. Falls am Hauptbügel zwei Kreuz- von Löschmittelbehältern der Feuerlöschanlagen verstrebungen (Zeichnung 253-7 kombiniert mit im Koferraum ist zulässig. Der Mindestabstand Zeichnung 253-21) vorhanden sind, kann in diesen dieser Löschmittelbehälter zur Karosserieaußen- beiden Kreuzen auf die Knotenbleche verzichtet kante muss dann in allen horizontalen Richtungen werden. 30 cm betragen. Die Befestigung der Behälter ei- Stützstrebe in der A-Säule (s.a. blauer Teil) ner Feuerlöschanlage muss mindestens mit jeweils zwei verschraubten Metallbändern erfolgen. Mit Ausnahme des Slalomsports muss an Über- Die Befestigung aller Löschbehälter muss eine Ver- rollkäigen, welche nach den so genannten Eigen- zögerung von 25 g in jede Richtung aushalten. bauvorschriften gebaut sind, grundsätzlich eine Stützstrebe gemäß Zeichnung 253-15 auf beiden Anwendung: bei Bergrennen vorgeschrieben, im Fahrzeugseiten vorhanden sein, wenn das Maß A Slalomsport empfohlen. größer als 200 mm ist. Alternativ zu Stützstreben ge- 16.4 Feuerschutzwand mäß Zeichnung 253-15 können verkürzte Streben Zwischen Motor- und Fahrgastraum sowie zwi- gemäß Artikel 1.8.3 b oder Sonderkonstruktionen schen Fahrgastraum und Kraftstofbehälter (inkl. gemäß Artikel 1.8.3 c der allgemeinen Bestimmun- Einfüllrohr und Einfüllöfnung) muss eine lüssig- gen und Erläuterungen zu Sicherheitsvorschriften keitsdichte, lammhemmende Schutzwand vor- (siehe blauer Teil) zur Anwendung kommen. handen sein. Fußbefestigung der Überrollkäige Bei sogenannten Eigenbaukonstruktionen müssen 16.5 Stromkreisunterbrecher die Füße des vorderen Bügels und des Hauptbü- Ein funkensicherer Stromkreisunterbrecher gemäß gels mit jeweils mindestens drei Schrauben der Art. 253-13 zum Anhang J des ISG ist vorgeschrie- Größe M8 befestigt sein und dürfen zusätzlich ben. verschweißt sein. Die Position der Schrauben ist Anwendung: bei Bergrennen vorgeschrieben, im freigestellt. Slalomsport empfohlen Im Slalomsport ist eine Überrollvorrichtung grund- sätzlich empfohlen. Allerdings müssen Cabriofahr- 16.6 Ölsammler zeuge mit Stofdach im Slalomsport mindestens mit Jeder Wagen, dessen Motor- und/oder Getriebe- einer serienmäßigen Überrollvorrichtung des Fahr- schmiersystem eine ofene Gehäuseentlüftung zeugherstellers oder mit einem Überrollbügel ge- hat, muss dann so ausgerüstet sein, dass das aus- mäß nachstehender Zeichnungen ausgerüstet sein. tretende Öl nicht frei auslaufen kann. Ein Ölsamm- ler muss für Motoren bis 2000 ccm Hubraum ein Mindestfassungsvermögen von 2 Liter und für Mo- toren über 2000 ccm von 3 Liter haben. 16.7 Abschleppvorrichtungen a) Abschleppvorrichtungen im Slalomsport Vorne und hinten muss mindestens je eine Ab- schleppöse vorhanden sein. Sie müssen so be- schafen sein, dass es für die Rettungsfahrzeuge 16.3 Feuerlöscher/Feuerlöschanlage möglich ist, das noch rollfähige Fahrzeug auch auf losem Grund aus einem Gefahrenbereich zu Ein Feuerlöscher mit mindestens 4 kg Löschpulver oder einer gleichwertigen, in Deutschland zuge- entfernen. Die Abschleppöse ist selbst oder an lassenen Substanz (in max. 2 Behältern) ist vorge- dem darüberliegenden Karosserieteil farblich zu kennzeichnen und muss leicht zugänglich sein. 62 Gruppe FS

b) Abschleppvorrichtungen bei Bergrennen Die Einfüllöfnung darf sich nicht innerhalb der Jedes Fahrzeug muss vorn und hinten mit jeweils Scheiben oder des Daches beinden. einer Abschleppöse ausgerüstet sein. Ein FT3-1999-, FT3.5-, FT5-Sicherheitstank und/ Jede Abschleppöse muss einen Innendurchmes- oder die Verwendung von Sicherheitsschaum ge- ser von mindestens 60 mm und max. 100 mm mäß Speziikation MIL-B-83054 oder D-Stop-Mate- bzw. einen adäquaten freien Querschnitt von rial wird für alle Fahrzeuge bzw. Kraftstofbehälter mindestens 29cm2 und max. 79cm2 aufweisen. empfohlen. Durch die Abschleppöse muss ein Bolzen mit Ansonsten muss der serienmäßige Kraftstofbe- einem Durchmesser von 60 mm bewegt werden hälter, ein Kraftstofbehälter aus Metall oder ein können. Kraftstofbehälter aus einem anderen Serienfahr- Die Abschleppösen müssen fest mit den tragen- zeug verwendet werden, welches mit einer Min- den Teilen der Karosserie verbunden sein. deststückzahl von 200 identischen Fahrzeugen produziert worden ist. Den Nachweis hierfür hat Die Abschleppösen müssen so positioniert sein, der Teilnehmer zu erbringen. Darüber hinaus muss dass ihre Vorderkante über die äußere Periphe- der Kraftstofbehälter sicher befestigt sein und darf rie der Karosserie hinausragt oder mit dieser kein Provisorium darstellen. abschließt. Sie dürfen z. B. auch klappbar ausge- führt sein. Alternativer Kraftstofbehältereinbau bei GT-Fahr- zeugen Darüber hinaus müssen die Abschleppösen sta- bil genug und zugänglich sein, um das Fahrzeug Ein FT-Sicherheitstank darf in GT-Fahrzeugen auch bergen zu können, wenn es in einem Kiesbett im Bereich des Beifahrerraumes eingebaut wer- zum Stillstand kommt. den, wobei folgendes beachtet werden muss: Jede Abschleppöse muss selbst oder durch a) Das Fassungsvermögen ist beschränkt auf max. einen Pfeil an dem darüber liegenden Karosse- 50 L. rieteil kontrastierend zum Fahrzeug in gelb, rot b) Der Tank inkl. Einfüllrohr muss durch eine lüs- oder orange gekennzeichnet sein. sigkeitsdichte Trennwand abgeschottet werden. Diese Tankbox (Trennwand) darf, gemessen 16.8 Außenspiegel ab untersten Punkt des Fersenbleches in Fahr- Auf der Fahrerseite muss ein Außenspiegel ange- zeuglängsrichtung, eine Länge von max. 600 bracht sein. mm haben. Die Seitenwand der Box muss min- Jeder Spiegel muss eine Spiegelläche von mind. destens 200 mm vom äußeren Rand des Tür- 90 cm2 haben.Weiterhin muss ein Quadrat von 6 schwellers entfernt sein. cm x 6 cm in diese Spiegelläche gelegt werden Die Tankbox muss Metall oder einer Honeycom- können. Darüber hinaus ist die Ausführung der Sandwich-Konstruktion gefertigt sein. Eine Spiegel freigestellt. Sandwich-Konstruktion muss eine Dicke von Jeder Außenspiegel muss seine Funktion dahinge- mind. 10 mm und einen feuerfesten Kern mit hend erfüllen, dass der Fahrer in normaler Sitzpo- einem Knautschwiderstand von mind. 18 N/cm² sition und angeschnallt, ein seitlich versetzt hinter (24lb/in²) haben, Aradmidfaster ist zulässig. Die Sandwich-Konstruktion muss zwei Häute mit ihm fahrendes oder stehendes Fahrzeug sehen einer Dicke von jeweils mind. 1,5 mm und eine können muss. Dieser Test kann jederzeit von einem Zugfestigkeit von mindestens 225 N/mm² (14 Technischen Kommissar durchgeführt werden. Tonnen/in²) beinhalten. 16.9 Kraftstofbehälter und kraftstofführende Teile Bei Verwendung einer Tankbox aus Metall muss Kraftstofbehälter und kraftstofführende Teile, zwischen aufgesetzter Box und Kraftstofbehäl- z.B. Filter, Pumpen etc., dürfen sich nicht im Fahr- ter (siehe Zeichnung) ein Stoßabsorbierender Schaum mit einer Dicke von mindestens 15 mm gastraum beinden (Ausnahme: Leitungen, siehe und einer Formteildichte von mindestens 35 kg/ Art. 15.9). m³ angebracht sein. Fahrzeuge, bei denen das Tank-Einfüllrohr c) Sollte ein Kraftstofbehälter im Beifahrerbereich nicht der Serie entsprechend durch den Fahr- eingebaut sein, so muss der Überrollkäig in gastraum verläuft, müssen mit einem FIA- diesem Bereich mit mindestens zwei Flanken- homologierten Rückschlagventil ausgestattet schutzstreben ausgestattet sein. sein. Die Tankentlüftung(en) muss (müssen) mit Rückschlagventil(en) gemäß Artikel 252-9.4 des 16.10 Flüssigkeitsleitungen Anhangs J zum ISG ausgerüstet sein. Diese Ventile Flüssigkeitsleitungen dürfen durch den Fahr- müssen sich möglichst nahe am eigentlichen Kraft- stofbehälter beinden. gastraum verlaufen, wenn sie aus Metall bestehen oder vollständig durch Metall bzw. -gelecht ge-

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schützt sind, dort keine Verbindungen (ausgenom- men Bremsleitungen) aufweisen und sie am Fahr- 1 - Verstärkung zeugboden – unterhalb der Türschwelleroberkante 2 - Sitzschale – verlegt werden. 3 - Gegenplatte Bei Verwendung hydraulischer Handbremssysteme auf dem Fahrzeugtunnel, dürfen sich deren Bremszy- linder und dazugehörende Bremsleitungen oberhalb der Türschwelleroberkante beinden. Ebenso dürfen hinter den Vordersitzen Flüssigkeitsleitungen ober- Das verwendete Rohrmaterial muss aus Stahl be- halb der Türschwelleroberkante am Fahrzeugboden stehen und mit einem Durchmesser von mind. Ø verlegt werden. 38 x 2,5 mm bzw. Ø 40 x 2 mm oder mit einem Vier- kantquerschnitt von mind. 35 x 35 x 2 mm ausge- Kühlwasser-, Hydrauliköl-und Schmierölleitungen, führt sein oder, falls gegeben, der Homologation die durch den Fahrgastraum verlaufen, (ausge- entsprechen. nommen Bremsleitungen) müssen vollständig durch eine zweite lüssigkeitsdichte Leitung bzw. Darüber hinaus sind adäquate, von den vorste- Kanal ummantelt sein. henden Möglichkeiten abweichende Sitzbefes- tigungen zulässig, falls diese konkret oder in Des Weiteren ist die Unterbringung eines Öl- Zusammenhang mit einem Sitzeintrag in den Fahr- Schmierstofbehälters, wozu auch ein Ölkühler zeugpapieren oder von einem DMSB-Sachverstän- gehört, im Fahrgastraum nicht erlaubt. digen abgenommen bzw. im Wagenpass eingetra- 16.11 Sitz und Sitzbefestigung gen wurde. Ein FIA-homologierter bzw. ehemals FIA-homolo- Die serienmäßige Sitzbefestigung darf hierzu ent- gierter Fahrersitz gemäß FIA-Normen 8855-1999 fernt werden. oder 8862-2009 ist mit Ausnahme des Slalom- 16.12 Haubenhalter sports vorgeschrieben. Die Motorhaube und Koferraumhaube müssen Das Alter ehemals FIA-homologierter Sitze darf jeweils mit mindestens 4 Befestigungen versehen max. 10 Jahre betragen. sein. Bei Bergrennen muss die Motohaube von au- Die Sitzbefestigung muss der Serie, dem Art. 253- ßen ohne Zuhilfenahme von Werkzeug oder sons- 16 im Anhang J zum ISG, der FIA-Sitzhomologation tigen Gegenständen geöfnet werden können. oder einer der nachstehenden Zeichnungen ent- sprechen.

Sitzberfestigung

64 Technische DMSB-Bestimmungen 2014 für die Gruppe CTC (Classic-Touring-Cars) und CGT (Classic GT) (Stand: 05.11.2013)

1. Allgemeines Div. 3.3: Gruppe 3-GT-Fahrzeuge Diese Bestimmungen sind gültig ab dem 01. 01. 2014. der Homolgoationsjahre 1976 bis inkl. 1981 Dieses Reglement soll den Start von Tourenwagen und Div. 4.1: Gruppe 4-GT-Fahrzeuge GT-Fahrzeugen ermöglichen, wie sie in den Jahren zwi- der Homologationsjahre 1966 bis inkl. 1971 schen 1966 und 2006 im Einsatz waren. Div. 4.2: Gruppe 4-GT-Fahrzeuge Zugelassen sind Tourenwagen und GT-Fahrzeuge, die in der Homologationsjahre 1972 bis inkl. 1975 der Zeit zwischen 1966 und 2006 inkl. in den Gruppen 1, Div. 4.3: Gruppe 4-GT-Fahrzeuge 2, 3, 4, 5, N, A, B, WRC, Super 1600, GT 2 oder GT3 von der der Homologationsjahre 1976 bis inkl. 1981 FIA international homologiert oder vom DMSB homolo- Div. 5: Gruppe 5-Spezial-Produktionswagen giert waren (siehe Artikel 2). Die Fahrzeuge müssen den der Homologationsjahre 1976 bis inkl. 1981 damaligen FIA-Vorschriften und den nachstehenden Be- stimmungen entsprechen, welche Vorrang haben. Div. 6: Gruppe N-Tourenwagen der Homologations- jahre 1982 bis inkl. 1990 Die Fahrzeuge müssen in technischer Hinsicht der Perio- denspeziikation für das betrefende Modell entsprechen Div. 6.1: Gruppe N-Tourenwagen der Homologations- es sei denn, es wird nachstehend anders geregelt. jahre 1991 bis inkl. 1996 Auch bezüglich der technischen Periodenspeziikation Div. 6.2: Gruppe N-Tourenwagen der Homologations- steht der Teilnehmer in der Nachweisplicht. jahre 1997 bis inkl. 2006 Alles nicht ausdrücklich durch dieses Reglement Erlaubte Div. 7: Gruppe A-Tourenwagen der Homologations- ist verboten. Erlaubte Änderungen dürfen keine uner- jahre 1982 bis inkl. 1990 laubten Änderungen oder Reglementsverstöße nach sich Div. 7.1: Gruppe A-Tourenwagen der Homologations- ziehen. jahre 1991 bis inkl. 1996 Div. 7.2: Gruppe A-Tourenwagen der Homologations- 1.1 Wagenpass jahre 1997 bis inkl. 2006 Für DMSB-Lizenznehmer ist die Vorlage eines gültigen Div. 8: Gruppe B-GT-Fahrzeuge der Homologations- DMSB-Wagenpasses vorgeschrieben. Für ausländische jahre 1982 bis inkl. 1990 Teilnehmer wird das Zulassungsdokument des zutrefen- Div. 8.1: Gruppe B-GT-Fahrzeuge der Homologations- den ASN akzeptiert. jahre 1991 bis inkl. 2006 Alternativ zum Wagenpass ist es ausreichend, wenn das Div. 9: Gruppe GTN-Fahrzeuge der Homologations- Fahrzeug eine gültige Straßenzulassung hat. jahre 1989 bis inkl. 2007 2. Divisionen Div. 10: Gruppe WRC der Homologationsjahre bis inkl. Die Fahrzeuge werden in folgende Divisionen eingeteilt: 2006 Div. 1.1: Gruppe 1-Tourenwagen Div. 11: Gruppe Super 1600 der Homolgationsjahre bis der Homologationsjahre 1966 bis inkl. 1971 inkl. 2006 Div. 1.2: Gruppe 1-Tourenwagen Div. 12: Gruppe A-Kit (VK-Nachtrag) der Homolgations- der Homologationsjahre 1972 bis inkl. 1975 jahre bis inkl. 2006 Div. 1.3: Gruppe 1-Tourenwagen Div. 13: Gruppe GT2/N-GT-Fahrzeuge der Homologati- der Homologationsjahre 1976 bis inkl. 1981 onsjahre 1996 bis inkl. 2006 Div. 2.1: Gruppe 2-Tourenwagen Div. 14: Gruppe GT3-GT-Fahrzeuge der Homologati- der Homologationsjahre 1966 bis inkl. 1971 onsjahre 1996 bis inkl. 2006 Div. 2.2: Gruppe 2-Tourenwagen Nicht zulässig sind Gruppe 4-Homologationen der Jahre der Homologationsjahre 1972 bis inkl. 1975 1966 bis inkl. 1969 und Gruppe 5-Homologationen der Jahre 1971 bis inkl. 1975, da es sich hierbei um Sportwa- Div. 2.3: Gruppe 2-Tourenwagen gen handelt. der Homologationsjahre 1976 bis inkl. 1981 Hinweis: Div. 3.1: Gruppe 3-GT-Fahrzeuge Fahrzeuge mit Basishomologation in Gruppe 1 sind in den der Homologationsjahre 1966 bis inkl. 1971 Gruppen 1, 2 und 5 startberechtigt. Div. 3.2: Gruppe 3-GT-Fahrzeuge Fahrzeuge mit Basishomologation in Gruppe 2 sind in den der Homologationsjahre 1972 bis inkl. 1975 Gruppen 2 und 5 startberechtigt.

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Fahrzeuge mit Basishomologation in Gruppe 3 sind in den Kennzeichen Gruppen 3, 4 und 5 startberechtigt. Fahrzeuge mit folgenden Kennzeichen werden nicht ak- Fahrzeuge mit Basishomologation in Gruppe 4 sind in den zeptiert: Gruppen 4 und 5 startberechtigt. - Fahrzeuge mit roten Kennzeichen (Ausnahme: rote Old- Die Divisionszuteilung ist ausschließlich von der zur An- timer-Kennzeichen, beginnend mit „07“, falls ein schrift- wendung kommenden Homologation und der Anhang licher HU-Nachweis nach § 29 nachgewiesen werden J-Ausgabe gemäß Artikel 3 abhängig. Das Baujahr spielt kann, welcher nicht alter als 24 Monate sein darf), also keine Rolle. - Kurzzeit-Kennzeichen (schwarz, weis, gelb) 3. Technik allgemein - Ausfuhr-Kennzeichen (schwarz, weis, rot) Die Fahrzeuge müssen einem der folgenden technischen - Erprobungsfahrzeuge nach § 19, Abs. 6 (früher Abs. 3) Reglements gemäß Anhang J zum ISG des zutrefenden StVZO (siehe Fz.-Schein bzw. Zulassungsbescheinigung Jahres entsprechen: Teil 1) Div. 1.1: Gruppe 1-Bestimmungen des Jahres 1971 Mindestgewicht Div. 1.2: Gruppe 1-Bestimmungen des Jahres 1975 Falls das in Artikel 4 des DMSB-Rallye-Reglement (siehe Div. 1.3: Gruppe 1-Bestimmungen des Jahres 1981 DMSB-Handbuch, grüner Teil) geforderte Mindestgewicht Div. 2.1: Gruppe 2-Bestimmungen des Jahres 1971 höher sein sollte als das durch das jeweilige Reglement Div. 2.2: Gruppe 2-Bestimmungen des Jahres 1975 gemäß Artikel 3 geregelte Gewicht, so muss das Mindest- gewicht gemäß Rallye-Reglement beachtet werden. Div. 2.3: Gruppe 2-Bestimmungen des Jahres 1981 Div. 3.1: Gruppe 3-Bestimmungen des Jahres 1971 Das max. zulässige Gesamtgewicht des jeweiligen Fahrzeu- ges darf nicht überschritten werden. Div. 3.2: Gruppe 3-Bestimmungen des Jahres 1975 Div. 3.3: Gruppe 3-Bestimmungen des Jahres 1981 4. Homologationsblätter Div. 4.1: Gruppe 4-Bestimmungen des Jahres 1971 Jeder Teilnehmer ist verplichtet, das für sein Fahrzeug Div. 4.2: Gruppe 4-Bestimmungen des Jahres 1975 zutrefende Homologationsblatt bei der technischen Div. 4.3: Gruppe 4-Bestimmungen des Jahres 1981 Abnahme vorzuweisen. Es müssen von einem ASN, z. B. Div. 5: Gruppe 5-Bestimmungen des Jahres 1981 DMSB oder von der FIA beglaubigte Kopien sein, welche an der ASN-Perforation oder am FIA-Wasserzeichen er- Div. 6: Gruppe N-Bestimmungen des Jahres 1990 kennbar sind. Bei Start in der Gruppe N muss das Homo- Div. 6.1: Gruppe N-Bestimmungen des Jahres 1996 logationsblatt für die Gruppe N und Gruppe A vorgelegt Div. 6.2: Gruppe N-Bestimmungen des Jahres 2006 werden. Div. 7: Gruppe A-Bestimmungen des Jahres 1990 Alle homologierten Fahrzeugteile (auch Evolutionsteile) Div. 7.1: Gruppe A-Bestimmungen des Jahres 1996 dürfen auch einzeln zur Anwendung kommen. Div. 7.2: Gruppe A-Bestimmungen des Jahres 2006 Gültig sind ausschließlich Grundhomologationen und Div. 8: Gruppe B-Bestimmungen des Jahres 1990 Homologationsnachträge für die zutrefende Gruppe aus Div. 8.1: Gruppe B-Bestimmungen des Jahres 2006 der Zeit der entsprechenden Division (siehe Artikel 2). Div. 9: Gruppe GTN-Bestimmungen des Jahres 2007 Beispiel: Div. 10: Gruppe WRC-Bestimmungen bzw. Homologa- Für ein Gruppe 2-Fahrzeug der Division 2.1 gilt die Homo- tion des Jahres 2006 logation inkl. Nachträge, welche zwischen dem 1. 1. 1966 Div. 11: Gruppe Super 1600 bzw. Homologation des und dem 31.12.1971 gültig waren. Jahres 2006 5. Hubraumklassen Div. 12: Gruppe A-Kit, -Bestimmungen der Gruppe A 2006 plus VK-Hom.-Nachträge bis inkl. 2006 Folgende Hubraumklassen sind möglich: Div. 13: Gruppe GT2/N-GT-Bestimmungen des Jahres 1. Hubraum bis 500 ccm 2006 2. Hubraum über 500 ccm bis 600 ccm Div. 14: Gruppe GT3-Bestimmungen des Jahres 2006 3. Hubraum über 600 ccm bis 700 ccm Die jeweiligen technischen Bestimmungen können bei 4. Hubraum über 700 ccm bis 850 ccm der DMSB-Geschäftsstelle angefordert werden. 5. Hubraum über 850 ccm bis 1000 ccm 3.1 Rallyesport 6. Hubraum über 1000 ccm bis 1150 ccm 7. Hubraum über 1150 ccm bis 1300 ccm DMSB-Rallye-Datenblatt 8. Hubraum über 1300 ccm bis 1600 ccm Im Rallyesport ist für Fahrzeuge der Gruppen GT2/N-GT 9. Hubraum über 1600 ccm bis 2000 ccm und GT3 ein DMSB-Rallye-Datenblatt vorgeschrieben. 10. Hubraum über 2000 ccm bis 2500 ccm 11. Hubraum über 2500 ccm bis 3000 ccm

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12. Hubraum über 3000 ccm bis 3500 ccm Der innere Durchmesser des Lufteinlasses des Kompres- 13. Hubraum über 3500 ccm bis 4000 ccm sors darf die vorgenannten Maximaldurchmesser nicht überschreiten. Dieser Durchmesser muss über eine Min- 14. Hubraum über 4000 ccm bis 4500 ccm destdistanz von 3 mm aufrechterhalten sein, gemessen 15. Hubraum über 4500 ccm bis 5000 ccm stromabwärts von einer Ebene senkrecht zur Symmet- 16. Hubraum über 5000 ccm bis 5500 ccm rieachse, die sich maximal 50 mm stromaufwärts zu einer 17. Hubraum über 5500 ccm bis 6000 ccm Ebene durch die äußere obere Kante (stromaufwärts) der Kompressorschaufeln beinden muss (s. nachfolgende 18. Hubraum über 6000 ccm Zeichnung). Grundsätzlich besteht keine freie Wahl der Klassenzutei- Der Durchmesser muss jederzeit eingehalten werden, un- lung. abhängig von den Temperaturbedingungen. 5.1 Einstufungshubraum bei Fahrzeugen mit Aula- Der äußere Durchmesser des Luftbegrenzers gemäß vor- dung stehender Tabelle muss über eine Distanz von mindestens Für Fahrzeuge mit Auladung (Turbolader oder mechani- 5 mm auf jeder Seite eingehalten werden. scher Lader) gelten folgende Hubraumfaktoren: Kompressoren, die die obigen Dimensionen respektieren, – Div. 1.1 bis inkl. Div. 5: Faktor 1,4 müssen beibehalten werden. Ein zusätzlicher Luftbegren- – Div. 6, 7 und 8: Faktor 1,7 zer ist dann nicht erforderlich. Die Befestigung des Luftbegrenzers am Turbolader muss 5.2 Einstufungshubraum bei Fahrzeugen mit Rota- so durchgeführt werden, dass zwei Schrauben komplett tionskolbenmotor (Wankel) vom Kompressorgehäuse oder vom Luftbegrenzer ent- Der Einstufungshubraum errechnet sich aus den Werten fernt werden müssen, um den Luftbegrenzer vom Kom- maximales Kammervolumen minus minimales Kammer- pressor zu entfernen. Eine Befestigung mit einer Nadel- volumen multipliziert mit dem folgen Faktor: bzw. Madenschraube ist nicht zulässig. – Div. 1.1 bis inkl. Div. 5: Faktor 2,0 Ausschließlich zum Zwecke der Montage des Luftbegren- – Div. 6,7 und 8: Faktor 1,8 zers ist es erlaubt, Material am Kompressorgehäuse zu entfernen oder hinzuzufügen. 6. Luftbegrenzer im Rallyesport Die Köpfe der Schrauben müssen gebohrt sein, so dass Im Rallyesport sind bei Fahrzeugen der Gruppen N, A, eine Verplombung möglich ist. GTN und B mit Auladung (Turbolader oder mechanischer Der Luftbegrenzer muss aus einem einzigen Material ge- Lader) Luftbegrenzer vorgeschrieben, die die nachfolgen- fertigt sein und darf ausschließlich zum Zwecke der Befes- den Bestimmungen erfüllen und folgende maximale in- tigung und Verplombung gebohrt sein. Die Anbringung nere Durchmesser aufweisen müssen: muss möglich sein zwischen den Befestigungsschrauben, Gruppe/Motorart Max. Innen-Ø Max. Außen-Ø zwischen dem Luftbegrenzer (oder der Befestigung Luft- begrenzer/Kompressorgehäuse), dem Kompressorgehäu- Gruppe N, GTN 32 mm 38 mm se (oder der Gehäuse/Flansch-Befestigung) und dem Tur- (Otto-Motor) (ein Lader) (ein Lader) binengehäuse (oder der Gehäuse/Flansch-Befestigung) je 22,6 mm je 28,6 mm (siehe nachstehende Zeichnung). (zwei Lader) (zwei Lader) Gruppe N 35 mm 41 mm (Diesel-Motor) Gruppe A 34 mm 40 mm (Otto-Motor) (ein Lader) (ein Lader) je 24 mm je 30 mm (zwei Lader) (zwei Lader) Gruppe A 37 mm 43 mm (Diesel-Motor) Gruppe B 34 mm 40 mm (ein Lader) (ein Lader) je 24 mm je 30 mm (zwei Lader) (zwei Lader) Der Luftbegrenzer muss am Kompressorgehäuse befes- tigt sein. Die gesamte Luft, die zur Versorgung des Motors notwendig ist, muss durch diesen Luftbegrenzer geführt werden, der den nachfolgenden Bestimmungen entspre- chen muss:

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7. Räder und Reifen lierung: Es sind nur im Vulkanisationsverfahren (formge- heizte) hergestellte Proile zulässig. Geschnittene Proile 7.1 Räder (Radschüssel und Felge) sind verboten. Abgefahrene Reifen dürfen nicht nachge- Nur hinsichtlich der Raddimensionen muss die Perioden- schnitten werden. speziikation eingehalten werden, darüber hinaus sind Die Reifen müssen im Neuzustand ein Negativproilanteil die Räder freigestellt. von mindestens 17 % aufweisen. 7.2 Reifen Die Reifenproiltiefe muss beim Start mindestens 2 mm Reifen im Nat. Rallyesport (Rallye 200) betragen. Zulässigkeit: Es sind nur Reifen zulässig, die uneinge- Zu keinem Zeitpunkt während der Veranstaltung darf die schränkt der StVZO entsprechen und für das betrefende Proiltiefe der am Fahrzeug montierten Reifen weniger als Fahrzeug durch den Hersteller, durch ABE, EG-Gesamt-Be- 1,6 mm betragen. Dies gilt für mindestens 3/4 der gesam- triebserlaubnis, EWG-Übereinstimmungsbescheinigung ten Proilläche. (COC) oder einen Bericht eines Technischen Dienstes Ein Protest gegen die Proiltiefe ist nicht zulässig. freigegeben und mit vollständiger ECE-Bezeichnung (z. Die Reifenbauart (z. B. radial, diagonal) aller am Fahrzeug B. 175/70R13 82S) im Fahrzeugschein bzw. Fahrzeugbrief zum Einsatz kommenden Reifen muss einheitlich sein. Die eingetragen sind. gleichzeitige Benutzung von Sommer- und Winter-Reifen Kennzeichnung: Auf der Reifenlanke muss in erhabener (M+S) ist unzulässig. Schrift die vollständige ECE-Bezeichnung mit E-Prüfzei- An einer Achse müssen Reifen gleichen Fabrikats mit chen deutlich lesbar angegeben sein, z. B.: gleichem Proilbild benutzt werden. Das Fabrikat und das 185/70 R13 84 H. Proilbild der Reifen für Vorder- und Hinterachse dürfen Dies bedeutet, dass unabhängig vom Produktionsda- unterschiedlich sein. tum, die durch die StVZO geforderte „E“-Kennzeichnung M+S-Reifen: Alle in den Fahrzeugpapieren eingetrage- von Reifen („E“ in einem Kreis oder Viereck, mit folgender nen Reifengrößen können auch als M+S-Reifen gefahren Kennzifer für das Zulassungsland) auf dem Reifen vor- werden. Steht in den Fahrzeugpapieren allerdings hinter handen sein muss. einer Reifenbezeichnung der Zusatz „M+S“, so ist diese Das „E“ kann als Großbuchstabe (gemäß ECE) oder als klei- Reifengröße nur als M+S-Reifen zulässig. Auch auf M+S- ner Buchstabe „e“(gemäß EWG) vorhanden sein. Reifen muss die vollständige ECE-Bezeichnung (mit Ge- Beispiele eines Reifens gemäß StVZO mit E-Kennzeich- schwindigkeitsindex und E-Kennzeichnung) in erhabener nung: Schrift vorhanden sein. 175/70R13 82S E 1 (gemäß ECE) 7.3 Reifen im Int.- und Nat. A-Rallyesport Bei Rallye-Veranstaltungen mit dem Status International- 185/70R13 84H (gemäß EWG) und National-A sind die Reifen unter folgenden Bedin- e 3 gungen freigestellt: Grundsätzlich muss der komplette Reifen formgeheizt Die Reifen müssen wie nachfolgend beschrieben proiliert sein. Ausschließlich bezogen auf die E-Kennzeichnung sein: werden auch bestimmte Reifen akzeptiert, bei denen die – Proiltiefe: mind. 1,6 mm E-Kennzeichnung nachträglich durch den Reifen-Herstel- – Proilbreite: mind. 2 mm ler oder General-Importeur aufvulkanisiert wurde. – Proilabstand: max. 50 mm Diese Reifen benötigen eine individuelle Freigabe durch – Proilabstand zur Reifenlanke: max. 50 mm den DMSB (siehe DMSB-Handbuch, blauer Teil). – Anzahl der Proilrillen: variabel Andere Kennzeichnungen, z. B. durch Einbrennen, Ein- – Die Breite zwischen den beiden äußeren Proilrillen ei- schneiden, Aufkleben, etc. werden nicht anerkannt. Zu- nes Reifens darf 3/4 der Lauläche nicht unterschreiten. sätzliche Beschriftungen wie „Not for highway service“, Zu keinem Zeitpunkt während der Veranstaltung darf die „Not for highway use“ oder „N.H.S.“ sind unbedeutend, da Proiltiefe der am Fahrzeug montierten Reifen weniger als sie nur den Export in die USA und Kanada betrefen. 1,6 mm betragen. Dies gilt für mindestens 3/4 der gesam- Symbol für die Geschwindigkeitskategorie: Die Ver- ten Proilläche. wendung von Reifen mit höherwertigem Geschwindig- Ein Protest gegen die Proiltiefe und die E-Kennzeichnung keitssymbol (z.B. T, H, V, W), als in den Fahrzeugpapieren ist nicht zulässig. eingetragenen, ist erlaubt. Nur bei M+S-Reifen darf die Geschwindigkeitskategorie (siehe Symbolangabe) nied- Darüber hinaus müssen die Reifen der StVZO entspre- riger sein. chen. Vertrieb: Der Reifen muss in Prospekten, Warenlisten oder Proillose Reifen (Slicks) sind nicht zugelassen. Perioden- Anzeigen des Reifenherstellers oder Runderneuerers speziische Breitenregelungen (falls gegeben) müssen abgebildet und für jedermann frei erhältlich sein. Proi- eingehalten werden.

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Bioethanol E 85 gemäß dem Normenentwurf DIN EN 15376 ist nur dann zulässig, wenn dies die jeweilige Ver- anstaltungsausschreibung erlaubt. Dieser Kraftstof muss einen Ethanolanteil von mindestens 85 % haben. Die restlichen Anteile müssen handelsüblicher Ottokraft- stof nach DIN EN 228 sein. In Wettbewerben mit DMSB- Prädikat ist die Verwendung von Bioethanol E 85 nicht gestattet. 12. Fahrzeug-Sicherheitsausrüstung Für die Fahrzeuge gelten die nachfolgenden Sicherheits- vorschriften: 7.4 Reifen im Slalomsport, Bergrennen, Rundstre- ckenrennen und Leistungsprüfungen 12.1 Überrollvorrichtung Die Reifen (z. B. Slicks) sind freigestellt, jedoch müssen die Im Slalomsport ist für geschlossene Fahrzeuge der Einbau periodenspeziischen Breitenregelungen (falls gegeben) einer Überrollvorrichtung gemäß nachstehenden Rege- eingehalten werden. lungen grundsätzlich empfohlen (siehe auch Art. 12.1.1). 8. Bodenfreiheit Bei anderen Wettbewerbsarten sind Überrollvorrichtun- Außer der Felge und/oder des Reifens darf kein Teil des gen wie folgt vorgeschrieben: Fahrzeuges den Boden berühren, wenn die Reifen an Ausschließlich für Fahrzeuge mit Baujahr vor 1994 und ei- einer Seite des Fahrzeuges ohne atmosphärischen Luft- nem Hubraum von max. 2000 ccm sind Überrollbügel ge- überdruck sind. Zur Überprüfung dieser Vorgabe werden mäß Zeichnung 1 oder 2 gemäß Artikel 253.8 im Anhang die Reifenventileinsätze einer Seite entfernt. J zum ISG 1993 möglich. Alle anderen Fahrzeuge müssen Die Bodenfreiheit wird ohne Insassen geprüft. mit einem Überrollkäig gemäß Artikel 253.8 bis inkl. 8.5 des Anhangs J 1993, Anhang J 2002 oder des heute gülti- Dieser Test muss auf einer relativ ebenen Fläche durchge- gen Anhang J zum ISG ausgerüstet sein. führt werden. Dem Teilnehmer ist freigestellt, vor Über- prüfung der Bodenfreiheit die Reifen von den Felgen zu Die Überrollvorrichtung muss mindestens wie folgt be- demontieren. schafen sein: Es sind ausschließlich Konstruktionen aus Stahl (kein Alu- 9. Abgasvorschriften minium) zulässig. Die Verwendung von Katalysatoren gemäß Artikel 15 der Speziikation für die zu verwendenden Rohre: DMSB-Abgasvorschriften (siehe DMSB-Handbuch, blauer Teil) ist vorgeschrieben. Stahlqualität Mindest- Mindest Zugfestigkeit maße (mm) Fahrzeuge mit Dieselmotor müssen zusätzlich mit einem 2 vom DMSB homologierten Partikelilter ausgerüstet sein. Nahtlos kaltgezogener 350 N/mm Ø 38 x 2,5 unlegierter Kohlenstofstahl oder 10. Geräuschbegrenzung (mit max. 0,30 % C-Gehalt) Ø 40 x 2 10.1 Rundstreckenveranstaltungen Gemäß der DMSB-Vorbeifahrt-Messmethode (siehe Für die Verstärkungsplatte gilt die nachfolgende Rege- DMSB-Handbuch, blauer Teil) müssen grundsätzlich die lung. Grenzwerte von 132 dB(A) nach LWA-Verfahren und 100 Bei allen Eigenbaukonstruktionen gemäß Art. 253.8 –8.3, dB(A) nach LP-Verfahren eingehalten werden. Anhang J – unabhängig davon, ob die Überrollvorrich- tung dem Anhang J 1993, 2002 oder dem aktuellen An- 10.2 Andere Veranstaltungsarten hang J entspricht – müssen die Befestigungspunkte der Bei anderen Veranstaltungsarten (z.B. Bergrennen) muss Überrollvorrichtung an der Karosserie mit einer 3 mm der Geräuschgrenzwert von max. 95 + 2 dB(A) + 3 % für dicken Stahlplatte, die eine Mindestläche von 120 cm2 Fahrzeuge mit Frontmotor und von max. 98 + 2 dB(A) + haben muss, verstärkt werden. 3 % bei Fahrzeugen mit Mittel- oder Heckmotor gemäß Diese Verstärkungsplatte ist an den auf den folgenden der DMSB-Nahfeldmessmethode (siehe DMSBHandbuch, Zeichnungen eingekreisten Befestigungspunkten innen blauer Teil) eingehalten werden. und außen vorgeschrieben. Alternativ zu den äußeren 11. Kraftstof Verstärkungsplatten ist es ausreichend, wenn die innen vorgeschriebenen Platten mit der Karosserie verschweißt Es darf nur handelsüblicher unverbleiter Otto-Kraftstof sind. Die Schweißnähte an den Verstärkungsplatten soll- nach DIN EN 228, DIN 51626-1, Diesel-Kraftstof nach EN ten nicht umlaufend sondern unterbrochen sein. Dage- 590 oder Biodiesel nach DIN EN 14214 verwendet werden. gen müssen die Schweißnähte an Rohrverbindungen Darüber hinaus sind auch die Bestimmungen gemäß Arti- umlaufend ausgeführt sein. kel 252.9 Anhang J zum ISG einzuhalten.

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Hinweis: Bei Eigenbaukäigen bzw. Eigenbaubügel müs- Überrollkäig sen die in den Zeichnungen eingekreisten Hauptfüße je- Zeichnung 3 weils mit mindestens 3 Schrauben der Größe M8 befestigt sein. An den hinteren, nicht eingekreisten Befestigungen, sind 2 Schrauben ausreichend. Die Anordnung dieser vor- geschriebenen Schrauben ist freigestellt. Die Fläche der übrigen Befestigungspunkte muss dem betrefenden Zertiikat bzw. dem Homologationsblatt entsprechen. Darüber hinaus ist die Fläche dieser Punkte freigestellt, wobei an diesen Punkten die Rohre auch di- rekt mit der Karosserie verschweißt werden dürfen. An Überrollkäigen (nicht Überrollbügel), welche nach den sogenannten Eigenbauvorschriften gebaut sind, sind an der Fahrerseite mindestens zwei Flankenschutzstreben gemäß den Zeichnungen 253-9, 253-10 oder 253-11 im Zeichnung 4 aktuellen Anhang J vorgeschrieben. Bei gekreuzten Flan- kenschutzstreben (Zeichnung 253-9) müssen mindes- tens zwei gegenüberliegende Knotenbleche gemäß Art. 253.8.2.14 und Zeichnung 253-34 in Anhang J vorhanden sein. Die gleiche Vorschrift gilt dann auch im Rallyesport sowie bei allen sonstigen Veranstaltungen mit Beifahrer für die Beifahrerseite. Bei Eigenbaukäigen muss bei einem links gelenkten Fahrzeug mindestens eine Diagonalstrebe gemäß Zeich- nung 3 oder 4 den Hauptbügel abstützen. Bei einem rechts gelenkten Fahrzeug umgekehrt. Bei Veranstaltun- gen mit Beifahrer (Rallye) muss der Hauptbügel auch auf der anderen Seite mit einer zweiten Diagonalstrebe abge- Zeichnung 5 stützt sein (siehe DMSB-Handbuch, blauer Teil, Artikel 1.8). Seit 01.01.2011 muss bei einem Eigenbaukäig der vorde- re Bügel auf beiden Seiten mit einer Stützstrebe (Zeich- 12.1.1 Überrollvorrichtung im Slalomsport nung 5) versehen sein, wenn das Maß A größer als 200 mm ist. Alternativ zu Stützstreben gemäß Zeichnung 5 Die in Art. 12.1 für Eigenbaukäige geforderten Flanken- können verkürzte Streben gemäß Artikel 1.8.3.b oder bei schutz-, Diagonal- und Stützstreben sind im Slalomsport räumlichen Problemen ggf. Sonderkonstruktionen ge- lediglich empfohlen. Falls eine Überrollvorrichtung vor- mäß Artikel 1.8.3.c (siehe DMSB-Handbuch, blauer Teil) handen ist, so muss sie im Übrigen den Bestimmungen zur Anwendung kommen. entsprechen (z.B. Aluminiumverbot). Es sind weiterhin alle Überrollkäige zugelassen, welche Für ofene Fahrzeuge als auch für Cabriolets mit Stofdach über ein ASN-Zertiikat, z. B. DMSB, ONS, MSA usw. oder oder Lederdach ist eine Überrollvorrichtung vorgeschrie- durch eine FIA-Homologation abgedeckt sind. ben. Als Mindestausstattung werden serienmäßige Über- Die oben beschriebene Überrollvorrichtung kann auch rollvorrichtungen des Fahrzeugherstellers oder Überroll- für Slalomveranstaltungen vorgeschrieben werden. Der bügel gemäß Anhang J 1993 akzeptiert. Falls empfohlene Veranstalter hat für diesen Fall eine entsprechende Sicher- Überrollkäige zum Einsatz kommen, müssen diese den heitsbestimmung in seiner Ausschreibung aufzunehmen. allgemeinen gültigen Bestimmungen entsprechen. Die Überrollvorrichtung muss bei Rallye-Veranstaltungen in den Fahrzeugpapieren eingetragen sein, wobei der Ein- 12.2 Sicherheitsgurte trag „wahlweise“ ausreicht. Im Slalomsport müssen an den vorderen Sitzen mindes- tens 3-Punkt-Gurte vorhanden sein. Überrollbügel Bei anderen Wettbewerben sind FIA-homologierte bzw. ehemals homologierte Gurte gemäß den FIA-Normen 8853/98 oder 8854/98 vorgeschrieben. Das Alter ehemals homologierter Gurte darf max. 10 Jahre betragen. 12.3. Feuerlöscher/Feuerlöschanlage Handfeuerlöscher mit folgenden Mindestmengen sind vorgeschrieben: Zeichnung 1 Zeichnung 2

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alle Veranstaltungen außer Slalom: Hierbei sind folgende Polycarbonat-Materialien zulässig: 4 kg Löschpulver oder ein gleichwertiges Mittel – „Makrolon mono clear 099“ (Prüfzeichen: ~D 2333) (in max. 2 Behältern)* – „Makrolon mono longlife Slalom (empfohlen): clear 2099“ (Prüfzeichen: ~D 2334) 2 kg Löschpulver oder ein gleichwertiges Mittel – „Lexan Margard MR 5E“ (Prüfzeichen: ~D 2273) (in max. 1 Behälter)* * Alternativ zu 4 kg Löschpulver kann ein Handfeuerlöscher – „Lexan 9030-112“ (Prüfzeichen: ~D 310/1) mit min. 2,25 Liter eines, von der FIA zugelassenen, AFFF- – „Lexan FMR 102-5109“ (Prüfzeichen: ~D 982) Löschmittels verwendet werden (gemäß Techn. Liste Nr. 6). – „Lexan FMR 102-112“ (Prüfzeichen: ~D 313) Alle Löschbehälter sind so zu befestigen, dass sie eine Be- Das Polycarbonat-Material für Trennwände bzw. Sicht- schleunigung von 25 g (ca. 75 kg bei 2-kg-Behälter, ca. 160 fenster muss einteilig sein. Die Mindeststärke für alle kg bei 4-kg-Behälter) in jede Richtung stand halten. Trennwände aus Polycarbonat-Sicherheitsglas beträgt Jeder Löschbehälter muss mit mindestens zwei Metall- 5 mm. Diese Trennwände müssen mit einem der vorge- bändern befestigt sein. Der Behälter eines Handfeuerlö- nannten amtlichen Prüfzeichen (ABG vom KBA) gestem- schers muss mit Schnellspannverschlüssen aus Metall ver- pelt sein. sehen sein. Dagegen muss der Behälter einer Löschanlage mit verschraubten Metallbändern befestigt sein. 12.5 Stromkreisunterbrecher Der/die Handfeuerlöscher muss/müssen im Fahrgastraum Ein Stromkreisunterbrecher ist mit Ausnahme des Slalom- für den Fahrer leicht erreichbar angebracht sein. sports vorgeschrieben. Die Art des Löschmittels, das Gesamtgewicht des Behäl- Der Stromkreisunterbrecher muss alle elektrischen Strom- ters und die Menge des Löschmittels müssen auf dem/ kreise unterbrechen, Batterie, Lichtmaschine, Scheinwer- den Behälter(n) angegeben sein. fer, Hupe, Zündung, elektrische Bedienungsvorrichtun- Eine von der FIA für Tourenwagen oder GT-Fahrzeuge homo- gen usw. Er muss von innen und außen bedienbar sein. logierte Feuerlöschanlage gemäß Anhang J zum ISG mit Der äußere Auslöser muss unterhalb der Windschutz- mindestens 3 kg Löschmittel ist in allen Wettbewerbsarten scheibe auf der linken Fahrzeugseite angebracht sein. (auch Rallye) empfohlen. Bei Rallyeveranstaltungen sind Er ist durch einen roten Blitz in einem blauen Dreieck mit zusätzlich die DMSB-Bestimmungen (StVZO) zu beachten weißem Rand zu kennzeichnen. Jede Kante des Dreiecks Außer bei Rallye-Veranstaltungen kann die Feuerlöschan- muss mindestens 12 cm lang sein. lage die Handfeuerlöscher ersetzen. 12.6 Ölsammler Die verbindenden Leitungen bei Feuerlöschanlagen und die Ausströmleitungen für Motorraum und Cockpit bzw. Jedes Fahrzeug, dessen Motor- und/oder Getriebe- Fahrgastraum müssen aus Metall bestehen oder eine me- schmiersystem eine ofene Gehäuseentlüftung hat muss tallene Ummantelung besitzen und fest verschraubt sein. so ausgerüstet sein, dass das austretende Öl nicht frei Ausströmöfnungen dürfen nicht direkt auf den Fahrer/ auslaufen kann. Ein Ölsammler muss für Motoren bis 2000 Beifahrer gerichtet sein. Im Motorraum sollen sie beide ccm Hubraum ein Mindestfassungsvermögen von 2 Liter Seiten des Motors erreichen. und für Motoren über 2000 ccm von 3 Liter haben. Beispiel der Kennzeichnung eines Pulverfeuerlöschers: 12.7 Abschleppvorrichtungen Pulver-Handfeuerlöscher (6 kg) Außer im Slalomsport gilt folgendes: – DIN 14 406 Bauart P6H Jedes Fahrzeug muss vorn und hinten mit jeweils einer Abschleppöse ausgerüstet sein. Jede Abschleppöse muss – Kenn-Nr. P1-15/60 Brandklasse B, C, E einen Innendurchmesser von mindestens 60 mm und Es sind die „Allgemeinen Bestimmungen und Erläuterun- max. 100 mm bzw. einen adäquaten freien Querschnitt gen zu Sicherheitsvorschriften“ zu Feuerlöschern – ins- von mindestens 29 cm2 und max. 79 cm2 aufweisen, so besondere Prüfristen – zu beachten (siehe DMSB-Hand- dass durch die Abschleppöse ein Bolzen mit einem Durch- buch, blauer Teil). messer von 60 mm bewegt werden kann. 12.4 Feuerschutzwand Die Abschleppösen müssen fest mit den tragenden Teilen Zwischen Motor- und Fahrgastraum sowie zwischen Fahr- der Karosserie verbunden sein. gastraum und Kraftstofbehälter (inkl. Einfüllrohr und Ein- Die Abschleppösen müssen so positioniert sein, dass ihre füllöfnung) muss eine lüssigkeitsdichte, lammenhem- Vorderkante über die äußere Peripherie der Karosserie hi- mende Schutzwand vorhanden sein. nausragt oder mit dieser abschließt. Sie dürfen z. B. auch Nicht serienmäßige Feuerschutzwände zwischen Fahr- klappbar ausgeführt sein. gastraum und Kraftstofbehälter müssen aus Metall, Koh- Darüber hinaus müssen die Abschleppösen stabil genug lefaser oder aus Polycarbonat-Sicherheitsglas nach DOT- und zugänglich sein, um das Fahrzeug bergen zu können, 112 AS-6 bestehen. wenn es in einem Kiesbett zum Stillstand kommt.

71 Gruppe CTC und CGT

Jede Abschleppöse muss selbst oder durch einen Pfeil an 12.10 Windschutzscheibe dem darüber liegenden Karosserieteil kontrastierend zum Die Windschutzscheibe muss aus Verbundglas bestehen. Fahrzeug in gelb, rot oder orange gekennzeichnet sein. 12.11 Gurtbefestigung 12.7.1 Abschleppvorrichtungen im Slalomsport Es ist grundsätzlich verboten, die Sicherheitsgurte am Sitz Vorne und hinten muss mindestens je eine Abschleppöse oder an den Sitzbefestigungen anzubringen. vorhanden sein. Sie müssen so beschafen sein, dass es Die empfohlenen Stellen der Befestigungspunkte sind in für die Rettungsfahrzeuge möglich ist, das noch rollfähige folgender Zeichnung dargestellt. Fahrzeug auch auf losem Grund aus einem Gefahrenbe- reich zu entfernen. Die Abschleppöse ist selbst oder an dem darüber liegenden Karosserieteil gelb, rot oder oran- ge zu kennzeichnen. 12.8 Außenspiegel Im Slalomsport ist ein Außenspiegel an der Fahrerseite vorgeschrieben. Bei allen anderen Wettbewerbsarten Zeichnung 1 muss auf der Fahrer- und Beifahrerseite je ein Außenspie- gel angebracht sein. Nach unten gerichtete Schultergurte müssen so nach Jeder Spiegel muss eine Spiegelläche von mindestens 90 hinten geführt werden, dass der Winkel zur horizontalen 2 cm haben. Weiterhin muss ein Quadrat von 6 cm x 6 cm Linie an der Oberseite der Rückenlehne nicht größer als in diese Spiegelläche gelegt werden können. Darüber hi- 45° ist. naus ist die Ausführung der Spiegel freigestellt. Es ist empfohlen, dass Schultergurte so angebracht wer- Jeder Außenspiegel muss seine Funktion dahingehend erfül- den, dass der Winkel zur horizontalen Linie an der Ober- len, dass der Fahrer in normaler Sitzposition und angeschnallt, seite der Rückenlehne ca. 20° beträgt. Auf keinen Fall dür- ein seitlich versetzt hinter ihm fahrendes oder stehendes fen die nach hinten geführten Schultergurte bezogen auf Fahrzeug sehen können muss. Dieser Test kann jederzeit von die horizontale Linie an der Oberseite der Rückenlehne einem Technischen Kommissar durchgeführt werden. nach oben geführt werden. 12.9 Sitze Der (empfohlene) maximale Winkel zur Mittellinie des Sit- Von der FIA homologierte bzw. ehemals homologierte Sitze zes beträgt 20° divergent oder konvergent. gemäß der Norm 8855/1999 oder 8862/2009 sind mit Aus- Die Becken- und Schrittgurte dürfen nicht seitlich ent- nahme des Slalomsports vorgeschrieben. Das Alter ehemals lang der Sitze geführt werden sondern durch den Sitz homologierter Sitze darf maximal 10 Jahre betragen. hindurch, damit eine größtmögliche Fläche des Beckens Die Sitzbefestigung muss der Serie, dem Art. 253-16 im abgedeckt und gehalten wird. Anhang J zum ISG, der FIA-Homologation oder nach- Die Beckengurte müssen genau in die Grube zwischen stehender Zeichnung entsprechen. Das verwendete dem Beckenknochen und dem Oberschenkel angepasst Rohrmaterial muss ein Stahl mit einer Dimension von werden. Auf keinen Fall dürfen sie über dem Bauchbe- mind. Ø 38 x 2,5 mm bzw. Ø 40 x 2 mm oder mit einem reich getragen werden. rechteckigen Querschnitt von mindestens 35 x 35 x 2 mm Es muss besonders darauf geachtet werden, dass die ausgeführt sein oder, falls gegeben, der Homologation Gurte durch Reiben an scharfen Kanten nicht beschädigt entsprechen. Darüber hinaus sind adäquate, von den vor- werden können. stehenden Möglichkeiten abweichende Sitzbefestigun- Jeder Befestigungspunkt muss einer Kraft von mindes- gen zulässig, falls diese konkret oder in Zusammenhang tens 720 daN für die Schrittgurte und mindestens 1470 mit einem Sitzeintrag in den Fahrzeugpapieren oder von daN für jeden anderen Befestigungspunkt widerstehen einem DMSB-Sachverständigen abgenommen bzw. im können. Falls für 2 Gurte nur ein Befestigungspunkt vor- Wagenpass eingetragen wurden. Die serienmäßige Sitz- handen ist, errechnet sich die Kraft aus der Summe für die befestigung darf hierzu entfernt werden. beiden vorgeschriebenen Kräfte. Sitzbefestigung a) Befestigung an der Karosserie/dem Fahrgestell Die Sicherheitsgurte dürfen an den Befestigungspunkten des Serienfahrzeugs angebracht werden. Für jeden neuen Befestigungspunkt muss eine Ver- stärkungsplatte aus Stahl mit einer Mindestläche von 40 cm2 und einer Stärke von mindestens 3 mm gemäß den Zeichnungen 2 und 3 verwendet werden.

72 Gruppe CTC und CGT

1. Allgemeines Befestigungssystem

Die Schraube sollte möglichst nur auf Abscherung bean- sprucht werden (nicht auf Zug). Zeichnung 5

Verstärkungsplatte aus Stahl am Chassis befestigt

Zeichnung 2 Zeichnung 6 2. Schultergurtbefestigung In diesem Fall ist bei sogenannten Eigenbaukäigen die Verwendung einer Querstrebe unter folgenden Aufnahmeplatte befestigt am Chassis von der anderen Seite Bedingungen erlaubt: mit einer Verstärkungsplatte verbunden. Die Verstärkungsstrebe muss aus einem Rohr mit den Mindestabmessungen Ø 38 mm x 2,5 mm oder Ø 40 mm x 2 mm aus nahtlos kaltgezogenem Kohlenstof- stahl mit einer Mindestzugfestigkeit von 350 N/mm2 (analog Art. 253-8.3.3) bestehen. Bei einer Verschraubung muss ein verschweißter Ein- satz (Hülse), für jeden Befestigungspunkt vorhanden sein (siehe Zeichnung 6 für die Maße). Diese Einsätze (Hülsen) müssen sich in der Querstre- Zeichnung 3 be beinden, und die Gurte müssen an dieser mittels M12-Schrauben der Festigkeitsklasse 8.8 bzw. mit Schrauben der Speziikation 7/16 UNF befestigt sein. An Überrollkäigen mit ASN-Zertiikat oder FIAHo- 3. Schrittgurtbefestigung mologation ist eine solche Hülsenbefestigungen nur zulässig, wenn es auch entsprechend zertiiziert oder homologiert ist. c) Separate Gurtbefestigungsstrebe an der Karosserie/ dem Fahrgestell Eine von der Überrollvorrichtung unabhängige, Verstärkungsplatte mittig abgestützte Gurtstrebe aus nahtlosem, kalt- befestigt am Chassis gezogenen, unlegiertem Kohlenstofstahl mit den Mindestabmessungen Ø 38 x 2,5 mm oder Ø 40 x 2,0 mm und einer Mindestzugfestigkeit von 350 N/mm2 (analog Art. 253-8.3.3) darf hinter dem Hauptbügel (B-Säule – bezogen auf die Fahrtrichtung) an der Ka- rosserie/dem Fahrgestell unter Einhaltung dieser Be- stimmungen angebracht werden.

Zeichnung 4 Zeichnung 7 b) Gurtbefestigungsstreben an der Überrollvorrichtung Die Schultergurte dürfen auch durch eine Schlaufen- befestigung oder Hülsenbefestigung an Querstreben des Überrollkäigs befestigt werden (siehe Zeichnung 5). Bei den sogenannten Eigenbaukäigen müssen die Querstreben verschweißt sein.

73 Gruppe CTC und CGT

Die Gurtstrebe muss gemäß Zeichnung 7 mit einem 13. Fahrer-/ Beifahrer-Sicherheitsausrüstung mittig angeschweißten Rohr gleicher Materialspezii- Es gelten die Bestimmungen gemäß DMSB-Handbuch, kation in einem Winkel von mindestens 30° zur Verti- blauer Teil. kalen schräg nach unten (nach vorn oder nach hinten gerichtet) zum Fahrzeugboden abgestützt werden. 14. Deinition An den Enden der Gurt- und Stützstrebe muss jeweils Periodenspeziikation: eine angeschweißte Verstärkungsplatte aus Stahl mit Der Begrif „Periodenspeziikation“ im Sinne dieses Reg- den Mindestabmessungen 100 x 100 x 2 mm (L x B x lements bedeutet, dass das verwendete Fahrzeug und/ H) vorhanden sein, welche entweder mit der Karosse- oder dessen einzelne Bauteile der Version entsprechen rie/ dem Fahrgestell verschweißt oder mittels mindes- müssen, wie ein solches Modell in der entsprechenden tens 4 Schrauben M8 (Festigkeitsklasse 8.8 oder 10.9) Periode bei einem Rennen in der betrefenden Fahrzeug- mit dieser/diesem verschraubt werden muss. gruppe seiner Zeit mit dem in Frage stehenden Bauteil im Auch hier dürfen die Gurte wie unter b) beschrieben Einsatz war. mittels Schlaufen oder Schrauben an der Gurtstrebe Beispiel: Ein BMW 2002, Hom.-Nr. 5258, fährt in der Divisi- befestigt sein. on 2.3. Das Fahrzeug muss dem Gruppe 2-Reglement des Jahres 1981 entsprechen. Gemäß Anhang J 1981, Artikel 12.12 Gurtmesser 261.d, war die Gemischaufbereitung freigestellt. Im Rallyesport ist sowohl für den Fahrer als auch den Bei- Dies bedeutet nicht, dass eine hochmoderne Einspritzan- fahrer ein Gurtmesser vorgeschrieben, welche jeweils von lage aus der heutigen Zeit zum Einsatz kommen darf. Es den angeschnallten Insassen erreichbar sein müssen. muss vielmehr ein Gemischaufbereitungssystem verwen- 12.13 Motorhaube und Koferraumhaube det werden, wie es in der Zeit zwischen dem 1. 1. 1976 und dem 31. 12. 1981 in einem BMW 2002, Hom.-Nr. 5258, Je Haube müssen - mit Ausnahme des Slalomsports - in der Gruppe 2 im Einsatz war. mindestens zwei zusätzliche Haubenhalter vorhanden sein, wobei die ursprüngliche Verriegelungsvorrichtung Die Fahrgestell-Nr. des Fahrzeuges spielt dabei keine Rol- ausgebaut oder unwirksam gemacht werden muss. Nur le. In Zweifelsfällen liegt die Nachweisplicht beim Teil- im Rallye- und Slalomsport darf die serienmäßige Verrie- nehmer (siehe Artikel 1 der Bestimmungen). gelungsvorrichtung der Motorhaube und der Koferraum- haube beibehalten werden. Die Hauben müssen von außen – mit Ausnahme des Sla- lom- und Rallyesports -, ohne Zuhilfenahme von Werk- zeug oder anderen Hilfsmitteln, zu öfnen sein.

74 Technische DMSB-Bestimmungen 2014 für die Gruppe CSC (Classic-Sports-Cars) Stand: 11.11.2013

1. Allgemeines Div. 5 (C): Artikel 257 im Anhang J zum ISG des Diese Bestimmungen sind gültig ab dem 01. 01. 2014. Jahres 1992 Dieses Reglement soll den Start von Sportwagen ermög- Div. 6 (C3): Artikel 260 im Anhang J zum ISG des lichen, wie sie in den Jahren zwischen 1982 und 2004 im Jahres 1998 Einsatz waren. Div. 7 (CN): Artikel 259 im Anhang J zum ISG des Sportwagen sind Fahrzeuge mit zwei Sitzen, von denen Jahres 2003 jeweils einer auf jeder Seite der Fahrzeuglängsachse an- Div. 8 (GT1): Artikel 258 im Anhang J zum ISG des geordnet ist. Die Fahrzeuge sind vorrangig für die Teil- Jahres 2004 nahme an Rennen gebaut. Sie müssen den damaligen Div. 9 (Sportw.): Artikel 258A im Anhang J zum ISG des FIA-Vorschriften und den nachstehenden Bestimmungen Jahres 2004 entsprechen, welche Vorrang haben. Fahrzeuge der Divisionen 1 bis inkl. 6 müssen Original- Für DMSB-Lizenznehmer ist die Vorlage eines gültigen fahrzeuge aus der damaligen Zeit sein. In Zweifelsfällen DMSB-Wagenpasses vorgeschrieben. Für ausländische muss dies vom Fahrzeugbesitzer nachgewiesen werden. Teilnehmer wird das Zulassungsdokument des zutrefen- Die jeweiligen technischen Bestimmungen können bei den ASN akzeptiert. der DMSB-Geschäftsstelle angefordert werden. 2. Divisionen 4. Hubraumklassen Die Fahrzeuge werden in folgende Divisionen eingeteilt: Folgende Hubraumklassen sind möglich: Div. 1: Gruppe C-Fahrzeuge der Anhang J-Jahre 1982 bis 1. bis 1300 ccm inkl. 1984 2. über 1300 ccm bis 1600 ccm Div. 2: Gruppe C-Junior-Fahrzeuge der Anhang J-Jahre 1983 und 1984 3. über 1600 ccm bis 2000 ccm Div. 3: Gruppe C1-Fahrzeuge der Anhang J-Jahre 1985 bis 4. über 2000 ccm bis 2500 ccm inkl. 1989 5. über 2500 ccm bis 3000 ccm Div. 4: Gruppe C2-Fahrzeuge der Anhang J-Jahre 1985 bis 6. über 3000 ccm bis 3500 ccm inkl. 1989 7. über 3500 ccm bis 4000 ccm Div. 5: Gruppe C-Fahrzeuge der Anhang J-Jahre 1990 bis 8. über 4000 ccm bis 4500 ccm inkl. 1992 9. über 4500 ccm bis 5000 ccm Div. 6: Gruppe C3-Fahrzeuge der Anhang J-Jahre 1990 bis 10. über 5000 ccm bis 5500 ccm inkl. 1998 11. über 5500 ccm bis 6000 ccm Div. 7: Gruppe CN-Fahrzeuge der Anhang J-Jahre 1993 bis inkl. 2003 12. über 6000 ccm Div. 8: Gruppe GT1-Fahrzeuge der Anhang J-Jahre 1993 5 Motor in Gruppe CN bis inkl. 2004 Für alle CN-Fahrzeuge gilt, dass der Motor von einem Div. 9: Gruppe Sportwagen der Anhang J-Jahre 2001 bis Fahrzeug stammen muss, welches von der FIA oder dem inkl. 2004 DMSB in der Gruppe N homologiert ist oder homologiert war. 3. Technik allgemein Die Fahrzeuge müssen einer der folgenden technischen 6. Abgasvorschriften Bestimmungen entsprechen: Die Verwendung von DMSB-homologierten Katalysatoren Div. 1 (C): Artikel 257 im Anhang J zum ISG des ist vorgeschrieben. Jahres 1984 Für Fahrzeuge mit Diesel-Motor ist zusätzlich ein vom Div. 2 (C-Junior): Artikel 258 im Anhang J zum ISG des- DMSB homologierter Partikelilter vorgeschrieben. Jahres 1984 7. Geräuschbegrenzung Div. 3 (C1): Artikel 257 im Anhang J zum ISG des Jahres 1989 7.1 Rundstreckenveranstaltungen Div. 4 (C2): Artikel 258 im Anhang J zum ISG des Gemäß der DMSB-Vorbeifahrt-Messmethode (siehe Jahres 1989 DMSB-Handbuch, blauer Teil) müssen grundsätzlich bei

75 Gruppe CSC einer Veranstaltung der Schallleistungsklasse A (LWA) die stof nach DIN EN 228 sein. In Wettbewerben mit DMSB- Grenzwerte von 150 dB(A) nach LWA-Verfahren und 118 Prädikat ist die Verwendung von Bioethanol E 85 nicht dB(A) nach LP-Verfahren eingehalten werden. gestattet. Bei einer Veranstaltung der Schallleistungsklasse B2 gel- 9. Fahrzeug-Sicherheitsausrüstung ten die Grenzwerte von 132 dB(A) nach LWA-Verfahren und 100 dB(A) nach LP-Verfahren. FIA-homologierte bzw. ehemals FIA-homologierte Sicher- heitsgurte gemäß der FIA-Normen 8853/98 oder 8854/98 7.2 Andere Veranstaltungsarten sind vorgeschrieben. Das Alter ehemals homologierter Bei anderen Veranstaltungsarten (z.B. Bergrennen) muss Gurte darf max. 10 Jahre betragen. der Geräuschgrenzwert von max. 98 + 2 dB(A) + 3 % Ansonsten gelten die Sicherheitsvorschriften der einzel- gemäß der DMSB-Nahfeldmessmethode (siehe DMSB- nen Anhang-J-Ausgaben für die zutrefende Division/ Handbuch, blauer Teil) eingehalten werden. Gruppe gemäß Artikel 3. 8. Kraftstof 10. Fahrer-Sicherheitsausrüstung Es darf nur handelsüblicher (siehe Deinition im blauen Das Tragen eines Helmes gemäß FIA-Bestimmungen (sie- Teil des DMSB-Handbuches) unverbleiter Otto-Kraftstof he DMSB-Handbuch, blauer Teil) ist vorgeschrieben. nach DIN EN 228, DIN 51626-1, Diesel-Kraftstof nach EN Overalls, Unterwäsche, Socken, Schuhe, Handschuhe und 590 oder Biodiesel nach DIN EN 14214 verwendet werden. Kopfhaube sind vorgeschrieben und müssen der FIA- Darüber hinaus sind auch die Bestimmungen gemäß Arti- Norm 8856-2000 entsprechen. kel 252.9 Anhang J zum ISG einzuhalten. Die Verwendung eines FIA-homologierten Kopf-Rückhal- Bioethanol E 85 gemäß dem Normenentwurf DIN EN tesystems (z. B. HANS®) ist bei Rundstreckenrennen, Leis- 15376 ist nur dann zulässig, wenn dies die jeweilige Ver- tungsprüfungen und Bergrennen vorgeschrieben. anstaltungsausschreibung erlaubt. Dieser Kraftstof muss einen Ethanolanteil von mindestens 85 % haben. Die restlichen Anteile müssen handelsüblicher Ottokraft-

76 Gruppe GT2 und GT3 im DMSB-Rallyesport 2014 (Stand: 05.11.2013)

1. Zulassungsvoraussetzung Die Belüftungsvorrichtung darf von oben gesehen nicht Die Fahrzeuge müssen eine FIA-Homologation in Gruppe über das Dach hinausragen. Bei Einhaltung vorstehender GT2 oder GT3 haben. Für jedes Fahrzeug ist ein individu- Abmessungen darf die Luftöfnung auch als NACA-Einlass elles DMSB-Rallye-Datenblatt vorgeschrieben, welches ausgeführt sein. Der Blechausschnitt im Dach muss durch beim DMSB beantragt werden muss. Die Fahrzeuge müs- einen Blechrahmen verstärkt werden. Der Einbau darf sen den Angaben ihres Datenblattes entsprechen. ausschließlich zum Zwecke der Fahrgastraumbelüftung verwendet werden. 2. Fahrgastraumbelüftung Der nachträgliche Einbau einer Fahrgastraumbelüftung 3. Getriebeübersetzungen (Lufthutze bzw. Luftklappe) durch das Dach ist unter fol- Im Laufe eines Kalenderjahres bzw. der Saison kann ein- genden Bedingungen erlaubt: mal eine Änderung der Getriebeübersetzungen im DMSB- Der Einbau der Lufthutze bzw. der Dachklappe muss im Rallye-Datenblatt beim DMSB beantragt werden. ersten Drittel des Daches erfolgen. Der Dachausschnitt darf maximal 250 mm x 250 mm betragen. Folgende ma- ximalen Außenmaße sind zu beachten: Breite max. 300 mm; Länge: max. 400 mm; Höhe: max. 50 mm

77 Kartsport

Inhalt

DMSB-Kart-Reglement ...... 2

Technisches Reglement der CIK/FIA ...... 19

DMSB-Bambini-Kart-Reglement ...... 67

DMSB-Basis-Reglement für Karts mit Viertakt-Motoren (VTBR) ...... 76

Die Deutschen Kart-Meister seit 1964 ...... 82

Übersicht DMSB-homologierte Motoren ...... 83

Nationale Kartklassen in Deutschland (Übersicht)...... 84

Internationale Kartklassen (CIK) in Deutschland ...... 86

CIK-Reifen-Homologations-Liste 2014-2016 ...... 88

Demontage- und Montage-Stundensätze Kart-Motoren (Richtzeiten) ...... 90

DMSB-abgenommene Kartbahnen ...... 92

1 DMSB-Kart-Reglement 2014 (Stand: 25.11.2013)

INHALTSVERZEICHNIS TEIL A - Allgemeine Bestimmungen Teil A Allgemeine Bestimmungen Nachstehende Bestimmungen des DMSB-Kart-Regle- A.1 Grundlagen S. 2 ments gelten im DMSB-Bereich über das Internationa- A.2 Zugelassene Kartklassen S. 3 le CIK/FIA-Reglement (IKR) hinaus. Teil B Sportliches Reglement Dieses Reglement gilt ab 01.01.2014 und ersetzt alle frü- heren Ausgaben. B.1 Zugelassene Bewerber und Fahrer S. 3 Wesentliche Änderungen sind kursiv gekennzeichnet. B.2 Deinitionen S. 3 B.3 Dokumentenprüfung und ART. A.1 GRUNDLAGEN Technische Abnahme S. 3 a) Vom DMSB genehmigte Kartrennen werden nach B.4 Allgemeine Sicherheit, dem Internationalen CIK-FIA-Kartreglement (IKR) – wenn zutrefend - , dem DMSB-Veranstaltungsregle- Fahrvorschriften und Verhaltensregeln S. 4 ment, dem DMSB-Kart-Reglement und den jeweiligen B.5 Flaggen / Startampel S. 5 Veranstaltungsausschreibungen durchgeführt. B.6 Test S. 6 Für DMSB-Prädikate gelten zusätzlich die Allgemei- B.7 Freies Training S. 6 nen DMSB-Prädikats-Bestimmungen und die Beson- B.8 Zeittraining / Qualifying S. 7 deren Bestimmungen des jeweiligen Prädikates. B.9 Vorstart / Startaufstellung S. 7 Für andere Serien gelten zusätzlich die Ausschrei- bungsbestimmungen der jeweiligen Serie. B.10 Formationsrunde S. 7 Die Bestimmungen dieses DMSB-Kart-Reglements gel- B.11 Start S. 8 ten grundsätzlich über die allgemeinen Bestimmungen B.12 Fehlstart S. 8 des DMSB-Veranstaltungsreglements hinaus. B.13 Fremde Hilfe / Reparaturzone S. 9 b) Jede vom DMSB genehmigungsplichtige Veranstal- B.14 Neutralisation / Unterbrechung tung, die zur Austragung von Kartwettbewerben und Fortführung des Rennens S. 9 durchgeführt wird, unterliegt diesem Reglement. B.15 Beendigung des Rennens/ Für CIK/FIA-Prädikatsveranstaltungen gelten unein- geschränkt die CIK/FIA-Bestimmungen. Parc Fermé / Nachkontrolle S. 10 Die DMSB-Umweltrichtlinien sind generell anzuwen- B.16 Platzierung S. 10 den und als Bestandteil jeder Ausschreibung zu be- B.17 Wertungsstrafen S. 10 trachten. Teil C Technisches Reglement c) Alle in Deutschland ausgeschriebenen Serien und C.1 Zulassungsvoraussetzungen für das Kart S. 11 Kartklassen im DMSB-geregelten Kartsport müssen C.2 Deinitionen S. 11 vom DMSB jährlich genehmigt werden und dürfen hinsichtlich ihrer technischen Bestimmungen nur auf C.3 Technischer Zustand/ den hier genannten Klassen basieren. Zusätzliche Re- Allgemeine technische Bestimmungen S. 12 striktionen innerhalb einer Serie sind möglich, wenn C.4 Kraftstof und Schmieröl S. 14 diese ebenfalls DMSB-genehmigt sind. C.5 Geräuschbestimmungen S. 14 d) Um für das Folgejahr genehmigt werden zu können, C.6 Batterie S. 14 muss eine Serienausschreibung (ausgenommen Teil D Bekleidungsvorschriften Termine) bis zu folgenden Terminen der DMSB-Ge- schäftsstelle vorliegen: D.1 Schutzhelm S. 14 - Für bisherige (im laufenden Jahr bereits vom DMSB D.2 Fahreranzug S. 16 genehmigt) Serien: 30. November D.3 Sicherheitswesten S. 17 - Für bisher nicht existierende Serien: 31. August (An- Teil E Bestimmungen für Fahrer der Altersklasse trag bis zum 15. Juni) (AK) 8 – 13 E.1 Deinitionen S. 17 E.2 Besondere Sicherheitsbestimmungen und -ausrüstung S. 18 E.3 Zukünftige Sicherheitsbestimmungen und -ausrüstung S. 18

2 DMSB-Kart-Reglement

ART. A.2 ZUGELASSENE KARTKLASSEN TEIL B – SPORTLICHES REGLEMENT (siehe auch Übersicht im Anhang) Internationale Kartklassen ART. B.1 ZUGELASSENE BEWERBER UND FAHRER KF KF Junior B.1.1 In Abhängigkeit der Wettbewerbsteilnahme (Sta- KZ2 KZ tus des Wettbewerbs gem. Art. 2 DMSB-Veranstal- tungsreglement) dürfen nur Bewerber und Fahrer Superkart teilnehmen, die Inhaber einer dem Wettbewerb Nationale Kartklassen entsprechenden und gültigen Lizenz sind. DMSB-Bambini ART. B.2 DEFINITIONEN Motor: IAME Parilla Waterswift, 60 ccm, (gem. DMSB-Homologation KM 33/11) a) Langstrecke (Long Circuit): Chassis: DMSB-homologiert gem. DMSB-Bambini- Nicht gleichbedeutend mit „Langstreckenwettbe- Kart-Reglement werb“. Reifen: 5 Zoll (Einheitsreifen) Eine Rennstrecke gilt als „Long Circuit“, wenn Kart- Mindestgewicht: Wettbewerbe auf Automobil-Rennstrecken mit FIA-Lizenz (Graduierung 1, 2, 3 oder 4) stattinden 111 kg (+evtl. Motormehrgewicht) (Fahrer min. 35-2 kg gem. Bambini-Kart-Reglement) (Klassen KZ2, KZ1, oder Superkart). Fahrer: Jahrgang 1999 bis 2003 (unter Einhal- b) Langstreckenwettbewerb: tung des Fahrermindestgewichts) Ein Rennen, welches in seiner vorgesehenen Dis- mit Nationaler DMSB-Kart-Lizenz Stufe A tanz wesentlich über die Distanz eines Rennens/ gemäß DMSB-Lizenzbestimmungen Laufes zu einer Meisterschaft/Serie hinausgeht. Den technischen Bestimmungen eines Langstre- Startnummernfeldfarbe: Schwarze Zifern auf gelbem ckenwettbewerbes liegen DMSB-/CIK/FIA-geneh- Grund migte Reglements zu Grunde. Geräuschlimit: 90 + 2 dB(A) Ein Rennen gilt als Langstreckenwettbewerb, wenn 4-Takt-Klassen folgende Bedingungen erfüllt sind: (gemäß DMSB-Viertakt-Basis-Reglement – VTBR) - Vorgesehene Länge des Rennens (ohne vorgese- Motor: DMSB-hom. 4-Takt mit Fliehkraftkupplung hene Unterbrechung) größer als 35 km oder 30 Kategorie I (Serie): 250 bis 400 ccm gem. VTBR min Dauer. Kategorie II (Spezial): max. 250 ccm - Fahrerwechsel (ggf. auch Kartwechsel) ist vor- Chassis: gesehen. Dabei sind die zusammenhängenden Kat. I: frei gem. VTBR Maximaldistanzen in Abhängigkeit vom Alter des Kat. II: CIK-homologiert Fahrers zu berücksichtigen. Reifen: - Der Start zu einem Langstreckenrennen erfolgt Kat. I: 5 Zoll (gem. jeweiligen Reglement) grundsätzlich nach mindestens einer Formations- Kat. II: 5 Zoll CIK-homologiert runde hinter einem Pace-Car (-Kart) rollend. (gem. jeweiligen Reglement) - Der Einsatz eines Safety-Cars (-Karts) ist vorzuse- Mindestgewicht: hen. Kat. I: 130 kg (gem. Reglement) ART. B.3 DOKUMENTENPRÜFUNG UND TECHNISCHE Kat. II: 155 kg (gem. Reglement) bei einem Fahrer- Mindestgewicht von 62 kg (-2 kg). ABNAHME Junioren: 135 kg (mit DMSB-zugelassenen B.3.1 Der Veranstalter oder Serienausschreiber legt in Sicherheitssitz -3 kg als Gewichtsbonus) seiner Ausschreibung Ort und Zeitspanne für Doku- Fahrer: mentenprüfung und Technische Abnahme und die Kat. I: ab Jahrgang 1999, Junioren oder Senioren Kriterien zur Kennzeichnung des zum Wettbewerb gem. DMSB-Lizenzbestimmungen bzw. (Training, Rennen) vorgesehenen Materials fest. Kat. II: Junioren: Jahrgang 1996 bis 1999 gem. DMSB-Lizenzbestimmungen B.3.2 Dokumentenprüfung: Senioren: ab Jahrgang 1997 gem. DMSB- gemäß DMSB-Veranstaltungsreglement Art. 16 Lizenzbestimmungen B.3.2 Technische Abnahme: Startnummernfeldfarbe: – Senioren: "gelb" – Junioren: "grün" Zur Technischen Abnahme müssen die Fahrer mit ihrem Wettbewerbsfahrzeug erscheinen und die Geräuschlimit: 90 + 2 dB(A) vorgeschriebene Kartausrüstung (s.a. Teil. D dieses World Formula: gemäß CIK-FIA Stand 2011 Reglements) vorweisen und wenn gefordert das gültige Homologations- oder Datenblatt vorlegen.

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Karts bzw. Fahrerausrüstungen, die den Techni- B.4.2 Überholen, Fahrzeugbeherrschung und Stre- schen Bestimmungen nicht entsprechen, werden ckenbegrenzung zurückgewiesen und es kann eine erneute Vor- a) Ein Kart darf die gesamte Breite der Rennstrecke führung angeordnet werden. Nach jeder unfall- benutzen. Sobald es jedoch von einem Kart einge- bedingten Beschädigung des Karts hat der be- holt wird, das dabei ist, es zu überrunden, so muss trefende Fahrer sein Kart unaufgefordert einem der Fahrer dem schnelleren Kart bei der erstbesten Technischen Kommissar vorzuführen. Möglichkeit die Gelegenheit zum Überholen bieten. ART. B.4 ALLGEMEINE SICHERHEIT, FAHRVORSCHRIF- Falls der zu überrundende Fahrer allem Anschein TEN UND VERHALTENSREGELN nach nicht bemerkt, dass ein anderer Fahrer ihn B.4.1 Allgemein überrunden möchte, werden von Streckenposten a) Alle Fahrer müssen in Übereinstimmung mit den geschwenkte blaue Flaggen gezeigt, um anzuzei- vorliegenden Bestimmungen am Start erscheinen. gen, dass der schnellere Fahrer überholen will. Der Rennleiter/Renndirektor kann einem Fahrer, b) Es kann, je nach Situation, sowohl auf der rechten als der gegen das technische oder sportliche Regle- auch auf der linken Seite überholt werden. Eine Fahr- ment verstößt, den Start verweigern oder ihn aus weise, die andere Fahrer jedoch behindern könnte, dem Wettbewerb nehmen (mit den dafür in die- wie zum Beispiel mehr als ein Richtungswechsel, um sem Reglement vorgeschriebenen Möglichkeiten). eine Position zu verteidigen, das absichtliche Ab- b) Im Laufe eines Wettbewerbs muss jeder Fahrer, drängen eines Karts oder jeder andere ungewöhn- dem ein Verstoß gegen technische Bestimmungen liche Richtungswechsel, ist strikt verboten. Jeder mit der dafür vorgesehenen Flagge angezeigt wird Fahrer, der einem der vorgenannten Verstöße für - ausgenommen während der letzten Runde - un- schuldig erachtet wird, kann vom Rennleiter bestraft verzüglich in die Reparaturzone und den Fehler oder den Sportkommissaren gemeldet werden. beheben, bevor er sich wieder auf die Rennstrecke Eine „Zickzack“-Fahrweise oder der Wechsel der begibt. Fahrlinie zur Verhinderung eines begonnenen lega- c) Der Fahrer darf während eines Wettbewerbs keine len Überholmanövers ist verboten. fremde Hilfe auf der Rennstrecke erhalten, es sei denn, in den Boxen (bzw. in der Reparaturzone), c) Ein Fahrer, der die blaue Flagge augenscheinlich die er ohne fremde Hilfe erreichen muss. missachtet, kann vom Rennleiter/Renndirektor be- straft werden. d) Der Fahrer darf sich in keinem Fall entgegen der Fahrtrichtung des Wettbewerbs auf der Rennstrecke Ein systematischer oder wiederholter Verstoß wird und in der Boxengasse (bzw. in der Reparaturzone) den Sportkommissaren gemeldet. bewegen, außer es ist unbedingt nötig, um eine ge- d) Die Fahrer müssen zu jeder Zeit die Rennstrecke fährliche Situation zu vermeiden. benutzen. Zur Vermeidung von Zweifel: e) Es darf kein Fahrer die Einfahrt zur Strecke befah- - die weißen Linien, welche die Streckenbegren- ren, solange die Ampel an der Einfahrt nicht auf zungen deinieren, werden als Teil der Strecke grün geschaltet ist und in die Rennstrecke gefahr- angesehen, nicht jedoch die Kerbs, und los eingefahren werden kann. Jedem Fahrer, der sich auf der Rennstrecke beindet, ist dabei die Vor- - ein Fahrer wird als von der Strecke abgekommen fahrt zu gewähren. Die Beschleunigungslinie, die betrachtet, wenn sich alle vier Räder außerhalb optisch die Einfädelspur zur Rennstrecke begrenzt, der Streckenbegrenzung beinden. darf dabei nicht überfahren werden. e) Wenn ein Kart aus irgendwelchen Gründen von der f) Wenn der Rennleiter/Renndirektor ein Training/ Strecke abkommt, darf der Fahrer auf die Strecke Rennen zu „wet-practice“ oder „wet-race" erklärt, zurückfahren und das Rennen fortsetzen. Dies darf ist den Bewerbern/Fahrern die Entscheidung jedoch nur dann erfolgen, wenn kein anderer sich überlassen, entsprechende Maßnahmen (z.B. im Rennen beindliche Fahrer gefährdet oder be- Reifenwechsel) vorzunehmen. Es ist in jedem Fall hindert wird und ohne dass ein Vorteil gegenüber verboten, gleichzeitig Slicks und Regenreifen auf den anderen Fahrern, die sich im Rennen beinden, einem Kart zu montieren. erlangt wird. Sollte diese Entscheidung unmittelbar vor dem f) Wiederholt begangene schwere Fehler oder das Start getrofen werden, wird eine Startverzöge- ofensichtlichen Unvermögen, das Kart zu beherr- rung von 10 Minuten dringend empfohlen. Gibt es schen (wie zum Beispiel Abkommen von der Stre- keine ausdrückliche "wet"-Festlegung durch den cke), wird den Sportkommissaren gemeldet und Rennleiter/Renndirektor, müssen die für die jewei- kann eine Bestrafung bis zum Wertungsausschlus- lige Klasse, Meisterschaft bzw. Serie vorgeschriebe- ses/Ausschluss von der weiteren Teilnahme des/der nen Slickreifen gefahren werden. betrefenden Fahrer nach sich ziehen. Der Rennleiter/Renndirektor kann aus Sicherheits- g) Bei Kontakten/Kollisionen (während es Rennens, gründen die zwingende Verwendung von Regen- einschließlich der Formationsrunde/n und Aus- reifen vorschreiben.

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laufrunde) kann gegen den verursachenden Fahrer ART. B.5 FLAGGEN / STARTAMPEL eine Strafe ausgesprochen werden. Folgende Flaggen werden vom Rennleiter/Renndirektor B.4.3 Anhalten von Karts während des Trainings / Rennens oder stellv. Rennleiter benutzt: a) Der Fahrer, der die Strecke verlassen möchte, da er a) Nationallagge (wird gesenkt): nicht im Renntempo weiterfahren kann, sollte die Startzeichen (Nur in Ausnahmefällen) Absicht dies zu tun, rechtzeitig anzeigen. Es liegt in seiner Verantwortung, dass das Abstellen keine b) Rote Flagge (geschwenkt): Gefahr darstellt und so nahe wie möglich bei einer Im Training: Trainingsunterbrechung; die Teilneh- Ausfahrt durchgeführt wird. mer fahren unverzüglich und unter b) Sollte ein Kart außerhalb der Boxengasse (Repara- größter Vorsicht in den Servicebereich turzone) anhalten, so muss es so schnell wie mög- oder zu einen anderen zugewiesenen lich weggeschoben werden, so dass es keine Ge- Platz. Überholverbot! fahr mehr darstellt oder andere Fahrer behindert. Im Rennen: Rennunterbrechung; die Teilnehmer Ist es dem Fahrer selbst nicht möglich, sein Kart zu fahren langsam bis zum Start-/Ziel-Be- bewegen, so müssen ihm die Sportwarte der Stre- reich oder einen anderen, zum Brieing ckensicherung Hilfe leisten. bekannt gegebenen, Punkt. Überhol- verbot! c) Das Nachtanken während eines Trainings oder Rennens, welcher Art auch immer, ist verboten, mit c) Schwarz/weiß karierte Flagge (geschwenkt): Ausnahme von Langstreckenwettbewerben, bei Ende des Rennens bzw. des Trainings welchen das Nachtanken dann in der Ausschrei- d) Schwarze Flagge in Verbindung mit Zahl (Start- bung geregelt ist. nummer): d) Abgesehen vom Fahrer und entsprechend be- Diese Flagge sollte verwendet werden, um dem nannten Oiziellen, darf während eines Trainings betrefenden Fahrer anzuzeigen, dass er sofort oder Rennens niemand ein Kart berühren, ausge- in die Reparaturzone oder in den Service-Bereich nommen in der deinierten Reparaturzone. oder einen in der Ausschreibung festgelegten Platz e) Es ist nicht zugelassen, ein Kart auf der Strecke zu fahren muss. schieben mit Ausnahme von Art. B.4.3 a) + b). Der betrefende Fahrer hat sich umgehend beim f) Jedes auch nur zeitweise von seinem Fahrer auf Rennleiter/Renndirektor zu melden. der Rennstrecke verlassene Kart wird als aus dem Sollte ein Fahrer, aus welchem Grund auch immer, Wertungslauf (Training, Rennen) ausgeschieden dieser Anweisung nicht folgen, so sollte diese Flag- betrachtet, ausgenommen während einer vom ge für höchstens drei aufeinander folgende Run- Rennleiter/Renndirektor angeordneten Rennun- den gezeigt werden. terbrechung. Die Entscheidung, die schwarze Flagge zu zeigen, B.4.4 Regeln zum Befahren der Boxengasse) kann nur mit Zustimmung der Sportkommissare ge- a) Der Teil der Strecke, der zur Boxengasse oder Repara- trofen werden. turzone führt, wird als „Boxeneinfahrt“ bezeichnet. e) Schwarze Flagge mit einer orangenfarbenen b) Die Einfahrt zur Boxengasse oder zur Reparaturzo- Scheibe (40 cm Durchmesser) in Verbindung ne darf während des Wettbewerbes grundsätzlich mit Zahl (Startnummer): nur über die Boxeneinfahrt erfolgen. Wird dem Fahrer gezeigt, dessen Kart aufgrund c) Wenn ein Fahrer in die Boxengasse fahren will, eines technischen Problems für ihn selbst oder muss sich versichern, dass er dies gefahrlos durch- andere zu einer Gefahr werden könnte oder ofen- führen kann. sichtlich dem technischen Reglement nicht mehr ent- d) Den Fahrern, die die Boxen oder die Reparaturzone spricht. Er muss unmittelbar in der Reparaturzone verlassen, ist es verboten, die Linie zu überfahren, anhalten. Wenn das technische Problem beseitigt die an der Boxen- oder Reparaturenzonenausfahrt ist, darf der Fahrer das Rennen fortsetzen. auf der Strecke als Trennungslinie zwischen der f) Schwarz/weiß diagonal unterteilte Flagge in Ausfahrtslinie und der Strecke aufgemalt ist; Fälle Verbindung mit Zahl (Startnummer): höherer Gewalt ausgenommen (die als solche von Warnung für den betrefenden Fahrer für unsportli- den Sportkommissaren anerkannt sind). ches Verhalten. Diese Flagge wird dem Fahrer wäh- e) Die Geschwindigkeit eines Karts in der Boxengasse rend ein und demselben Wettbewerbsteil (Trainingssit- muss jederzeit angemessen sein. In der Ausschrei- zung, Heat, Rennen) nur einmal gezeigt. (Nötigenfalls bung der Veranstaltung kann dafür eine erlaubte wird er wegen unsportlichen Verhaltens aus dem maximale Geschwindigkeit vorgeschrieben sein, Rennen genommen.) wenn eine Messeinrichtung dafür ab dem freien Die drei letztgenannten Flaggen (d, e, f) sollten Training vorhanden ist. stillgehalten, zusammen mit einem schwarzen Schild mit einer weißen Nummer dem Fahrer ge- zeigt werden, dessen Nummer auf dem Schild

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angezeigt wird. Diese drei Flaggen können auch k) Weiße Flagge (geschwenkt): an anderen Stellen als der Start-/Ziellinie gezeigt Langsam fahrendes Fahrzeug (Teilnehmer oder Ein- werden, wenn der Rennleiter/Renndirektor dies für satzfahrzeug) im Abschnitt voraus auf der Strecke. erforderlich hält. l) Grüne Flagge (geschwenkt): g) Blaue Flagge mit rotem Diagonalkreuz mit Zahl (Startnummer): Strecke wieder frei. Sie soll von dem Posten gezeigt werden, der unmittelbar hinter dem Zwischenfall, Wird überrundeten Fahrern oder Fahrern, die als- der die gelbe(n) Flagge(n) erforderlich machte, bald überrundet werden, gezeigt. Der Fahrer been- det das Rennen und fährt direkt von der Rennstre- liegt. Somit ist das Überholverbot ab der grünen cke zum Service-Parc. Flagge wieder aufgehoben. Diese Flagge kann nur dann benutzt werden, wenn Diese Flagge kann - falls erforderlich - auch dazu ver- dies als Zusatzbestimmung in der Ausschreibung wendet werden, um den Start zu Formationsrunden enthalten ist. oder zu Trainingsperioden zu signalisieren, jeweils Folgende Flaggen werden auch an den Streckenposten auf Anordnung des Rennleiters/Renndirektors. benutzt: Startampel: h) Gelbe Flagge (geschwenkt): Das Startsignal soll mit dem roten Licht der Star- Zeichen für Gefahr! Es gibt zwei Möglichkeiten mit tampel gegeben werden. Nur in Ausnahmefällen der folgenden Bedeutung: darf mit Flagge gestartet werden. Einfach geschwenkt: Die Startampel muss aus einem oder mehreren Geschwindigkeit reduzieren und nicht überholen. roten Lichtern bestehen, wobei diese von jedem Bereit sein, eine unübliche Linie zu fahren. Es be- Punkt des Startplatzes aus zu sehen sein müssen. indet sich eine Gefahr in einer Kurve oder einem Die Verwendung von mehreren baugleichen und Teil der Strecke. parallel geschalteten Leuchtlächen wird dringend Doppelt geschwenkt: empfohlen. Geschwindigkeit reduzieren und nicht überholen. Neben den roten Leuchten soll ein helles orange- Bereit sein, eine unübliche Linie zu fahren oder farbiges Blinklicht vorhanden sein und separat ge- auch anzuhalten. Große Gefahr! Die Strecke ist völ- schaltet werden können (für die Startverzögerung lig oder teilweise blockiert. mit einer weiteren Formationsrunde). Gelbe Flaggen werden normalerweise nur von Hinweis: Bei internationalen Rennen müssen die dem Posten gezeigt, der sich unmittelbar vor der Bauart der Ampel und die elektrische Schaltung Gefahr beindet. Das Überholen ist von der ersten der Ampellichter dem Reglement der CIK/FIA ent- gelben Flagge bis zum Passieren der grünen Flag- sprechen. ge nach der Gefahrenstelle verboten. ART. B.6 TEST Die gelbe Flagge wird auch während der Neutralisa- Wenn Testfahrten unmittelbar vor einer Veranstaltung tionsphase gezeigt (geschwenkt oder stillgehalten). und im Zusammenhang mit einer Veranstaltung durchge- i) Gelbe Flagge mit roten Streifen (stillgehalten): führt werden, ist für die Durchführung dieser Testfahrten Verschlechterung der Fahrbahnhaftung (Glatte der Veranstalter der den Testfahrten zugrunde liegenden Fahrbahn, Schleudergefahr, wenn Öl, Schmutz Veranstaltung verantwortlich. oder Wasserlachen, Aquaplaning auf der Fahrbahn Der Rennleiter entscheidet über die zu den Tests benutzte oder bei Übergang von trockener auf nasse Fahr- Streckenvariante und Ausstattung hinsichtlich Streckensi- bahn). Wenn wegen einsetzenden Regens dieses cherung. Situation eintritt, wird diese Flagge in Verbindung mit einer nach oben gerichteten Hand über vier ART. B.7 FREIES TRAINING Runden gezeigt oder bis die Fahrbahnoberläche a) Es darf nur am Freien Training teilgenommen wer- wieder in normalen Zustand ist. den, wenn der Fahrer die Dokumentenabnahme (Wird normalerweise nicht durch die grüne Flagge und das oder die verwendete/n Kart/s die techni- aufgehoben.) sche Abnahme absolviert haben. j) Hellblaue Flagge (geschwenkt): b) Die Rennstrecke darf während der in der Ausschrei- Im Training: Schnellerer Teilnehmer folgt dicht auf, bung oder später mitgeteilten Trainingszeiten und bei nächster Möglichkeit überholen nur von den für das Fahrzeug genannten Fahrern lassen. zu Übungszwecken befahren werden. Im Rennen: Eine Überrundung steht an, schnelle- c) Jeder ausgeschriebenen Klasse sind während der ren Teilnehmer unverzüglich das Über- Veranstaltung mindestens 10 Minuten freies Trai- holen ermöglichen. Bei Nichtbefolgen ning zu gewähren. Darüber hinausgehende Meis- kann der Fahrer bestraft werden. terschafts-/Serienbestimmungen gehen vor.

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Dabei ist sicherzustellen, dass diese Zeit jedem Über die Zulassung von nicht qualiizierten Fah- Teilnehmer theoretisch zur Verfügung stehen muss rern entscheidet der Rennleiter/Renndirektor auf (d.h. mehrere Trainingsgruppen bei Starterzahlen schriftlichen Antrag des betrefenden Bewerbers. höher als Zulassungszahlen). Wenn mehrere Trai- ningssitzungen pro Fahrer vorgesehen sind, muss ART. B.9 VORSTART / STARTAUFSTELLUNG eine angemessene Pause eingehalten werden. a) Der Vorstartbereich ist ein vom Fahrerlager abge- trenntes Areal, zu dem nur berechtigte Personen d) Wenn das Freie Training einer Klasse in mehrere Zutritt haben. Trainingsgruppen eingeteilt wird, so müssen diese Trainingsgruppen rechtzeitig am Oiziellen Aus- Sobald der Zugang zum Vorstartbereich für eine hang bekannt gegeben werden. Ein Nachtrainie- Klasse durch den Veranstalter gestattet ist, haben ren oder ein Training in einer ursprünglich nicht Fahrer dieser Klasse die Berechtigung, mit 1 renn- vorgesehenen Gruppe ist nicht zulässig. fertigen Kart und grundsätzlich 1 Mechaniker je Fahrer, dieses Areal zu betreten. ART. B.8 ZEITTRAINING / QUALIFYING Jedem Fahrer ist es erlaubt, seine (ggf. für die Ver- a) Das Zeittraining/Qualifying wird in einer oder zwei anstaltung gekennzeichneten) Slickreifen oder Re- Sessions (gemäß Serienausschreibung) durchge- genreifen sowie Werkzeug mit in den Vorstartbe- führt. reich zu nehmen, jedoch ist grundsätzlich jegliches Die detaillierte Deinition des Zeittrainings ist in Arbeiten an Karts mit Ausnahme der Korrektur des die Serienbestimmungen oder in die Veranstal- Reifendrucks im Vorstartbereich verboten. tungsausschreibung aufzunehmen. Wenn nötig, Die Einfahrt zum Vorstart wird fünf Minuten vor der wird der Ablauf in der Fahrerbesprechung bekannt angeschlagenen Startzeit des Rennens geschlossen. gegeben. b) Die Startaufstellung für jedes Rennen wird durch die b) Die Zeitnahme muss mit Lichtschranke oder einem Trainingsergebnisse bestimmt, ggf. durch die Platzie- anderen CIK/FIA-zugelassenen System mit einer rung in vorangegangenen Qualiikationsläufen oder Genauigkeit von mindestens 1/100 Sek. erfolgen. im vorangegangenen Wertungslauf (gem. Serienbe- c) Für das Zeittraining werden die einzelnen Trai- stimmungen oder Veranstaltungsausschreibung). ningsgruppen vom Veranstalter endgültig festge- c) Der Fahrer auf Startplatz eins jeder Startaufstellung legt. Die Dauer der Trainingssitzung einer Gruppe kann auch die jeweils andere Seite in der ersten muss mindestens fünf Minuten betragen und für Reihe für seinen Start auswählen. Will er von die- alle Gruppen einer Klasse gleich sein. Die genaue sem Recht Gebrauch machen, muss er davon den Startzeit jeder Gruppe ist Bestandteil des Zeitplans. Renndirektor oder Rennleiter informieren, wenn er Der Trainingszeitraum beginnt mit der Startfreiga- im Vorstartbereich eintrift. Bleibt diese Information be (grünes Licht) an der Ausfahrt der Strecke und aus, ist der Startplatz eins auf der Seite, wie in der endet mit dem Abwinken durch den Rennleiter/ Ausschreibung oder Streckenlizenz angegeben. Renndirektor (rotes Licht an der Ausfahrt). Zu die- Ein Startplatztausch betrift in jedem Fall aus- sem Zeitpunkt bereits begonnene Runden können schließlich die erste Reihe. zu Ende gefahren werden und werden gewertet. d) Zusätzliche Bestimmungen für Kart mit Onboard- Die vorgegebenen Trainingszeiten müssen von Starter: den Fahrern eingehalten werden. Ein Nachtrainie- Drei Minuten vor der Freigabe zum Start der Warm ren oder ein Training in einer ursprünglich nicht up- oder Formationsrunde ertönt ein 3-Minuten-Si- vorgesehenen Gruppe ist nicht zulässig. gnal und es wird ein „3-Minuten-Schild“ gezeigt. Die d) Die schnellste Rundenzeit des Fahrers bestimmt Mechaniker haben umgehend das Vorstart-Areal zu die Startposition für das Rennen. verlassen. Bei Zeitgleichheit entscheidet die nächstschnellere Wenn ein Fahrer nach diesem 3-Minuten-Signal Runde usw. wiederum Hilfe eines Mechanikers in Anspruch Für das Rennen qualiizieren sich die Zeit-Trainings- nimmt, darf er dem Feld nach Möglichkeit und schnellsten bis die max. zugelassene Starterzahl Freigabe zwar Nachstarten, muss aber die letzte für das Rennen erreicht ist. Startposition einnehmen und von dieser starten Besondere DMSB-Prädikats-/Serienbestimmungen ART. B.10 FORMATIONSRUNDE hinsichtlich der Erreichung dieser max. Starterzahl Vor jedem Start ist annährend eine Formationsrunde zu gehen vor. fahren. Der Beginn der Formationsrunde(n) ist durch den e) Zum Rennen darf grundsätzlich nur zugelassen Rennleiter/Renndirektor entsprechend der Einweisung im werden, wer die in der Ausschreibung festgelegten Brieing anzuzeigen. Qualiikationsbedingungen erfüllt hat. Als grund- Mit dem Beginn der Formationsrunde(n) oder der vor der sätzliche Qualiikationsbedingung gilt das Errei- Formationsrunde/n gefahrenen Warm up-Runde/n steht chen einer gewerteten Zeitrunde innerhalb von der Fahrer unter der Weisung des Starters, d.h. jegliche 120% der Zeit des Schnellsten der Klasse. fremde Hilfe ist verboten.

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Während der Formationsrunde(n) ist Überholen unter- sieren der „Roten Linie“ gleichmäßig beizubehal- sagt, außer der vorausfahrende Fahrer wird wegen eines ten. Die Formation bildet zwei Reihen und fährt in technischen Defektes ofensichtlich bedeutend langsa- dieser Formation mit gleichmäßiger Geschwindig- mer oder den Fahrer ist es erlaubt, seine verlorene Start- keit in Richtung Start. Das ROTE LICHT der Startam- position regulär wieder einzunehmen. pel ist angeschaltet. Bei in der Anschiebphase/Startphase zur Formationsrun- Kein Kart darf beschleunigen, bevor das Startsignal de verloren gegangenen ursprünglichen Startpositionen gegeben wurde. Falls das Startareal mit Startkorri- gilt folgendes: doren gemäß CIK/FIA versehen ist, darf erst dann der entsprechende Startkorridor verlassen werden, a) Rollender Start: Die ursprüngliche Startposition wenn das Startsignal gegeben wurde. kann bis zu einem deinierten Punkt („rote Linie“ oder „Grid Line“) wieder eingenommen werden. Die betei- Ist der Starter mit der Formation zufrieden, wird ligten Fahrer ermöglichen dieses Einordnen. Vom Pas- der Start mit dem Erlöschen des ROTEN AMPEL- LICHTES freigegeben. Ist der Starter nicht zufrie- sieren dieser Linie bis zum Startsignal ist Überholen den wird eine weitere Formationsrunde gefahren nicht mehr zulässig. Einzige Ausnahme ist das Über- (sofern vorhanden Anzeige durch ORANGE LICHT holen von Fahrern, die aufgrund eines technischen – im CIK/FIA-Bereich vorgeschrieben - oder ein an- Defektes die Geschwindigkeit der geschlossenen For- deres zum Brieing bekannt gegebenes deutliches mation nicht halten können. Zeichen des Rennleiters/Renndirektors/Starters. b) Stehender Start: Die ursprüngliche Startposition Das rote Ampellicht bleibt angeschaltet). kann in der Startaufstellung wieder eingenommen b) Stehender Start werden, solange die rote Flagge vor dem Feld positi- Am Ende der Formationsrunde steht ein Sportwart oniert ist. Andernfalls muss der verspätete Fahrer eine mit erhobener ROTEN FLAGGE an der Startlinie Startposition hinter dem Feld einnehmen. und die Fahrer nehmen ihre Startposition ein. Alle Jeder Fahrer ist selbst dafür verantwortlich, seine Position Lichter der Startampel sind aus. Wenn alle Fahrer im Starterfeld beizubehalten, und der Starter ist nicht ver- auf ihrer Startposition stehen, wird dieses durch plichtet, eine weitere Formationsrunde zu veranlassen, einen Sportwart am Ende der Formation mit der damit der Fahrer seine Position wieder einnehmen kann. GRÜNEN FLAGGE angezeigt und der Sportwart mit Sollte ein Fahrer, gleich aus welchem Grund, während der roten Flagge geht beiseite. Danach wird das der Formationsrunde/n anhalten, so darf er erst dann er- ROTE LICHT angeschaltet. Innerhalb der nächsten neut starten, wenn das gesamte Feld ihn passiert hat. Er 6 Sekunden wird der Start freigegeben, indem das kann sich dann hinter der Formation (Feld) anschließen ROTE LICHT erlöscht. Ist der Starter nicht zufrie- und unter Beachtung vorgenannter Punkte a) oder b) seine den wird eine weitere Formationsrunde gefahren (sofern vorhanden Anzeige durch: ORANGE LICHT Startposition wieder einzunehmen. Sollte er versuchen, – im CIK/FIA-Bereich vorgeschrieben - oder ein an- im Falle einer weiteren angeordneten Formationsrunde vor deres zum Brieing bekannt gegebenes deutliches dem Feld die Formationsrunde erneut aufzunehmen in Zeichen des Rennleiters/Renndirektors/Starters. der Hofnung, dass der Führende ihn überholt, so wird Das rote Ampellicht bleibt angeschaltet). ihm unverzüglich die schwarze Flagge gezeigt und er wird von der weiteren Teilnahme an diesem Heat/Rennen Die Anordnung und Schaltung der roten Ampel- ausgeschlossen. lichter gem. CIK/FIA-Reglement ist zulässig. Sollte der Starter jedoch zu der Überzeugung gelangen, Kann ein Fahrer nicht starten, verbleibt er in seinem Kart und hebt zur Information deutlich den Arm. dass der Fahrer durch das Vorgehen eines anderen Fah- rers zum Anhalten gezwungen wurde, so kann er die c) Die Startprozedur ist endgültig zum Fahrerbrieing Formationsrunde abbrechen und die Startprozedur neu bekannt zu geben. beginnen, wobei die Fahrer ihre ursprüngliche Position ART. B.12 FEHLSTART/FRÜHSTART im Starterfeld einnehmen. a) Als „Fehlstart“ oder "Frühstart" wird ein nicht dem Während der Formationsrunde darf von keinem Fahrer Reglement entsprechend vollzogener Start eines eine andere Streckenführung benutzt werden, als die, die Fahrers bezeichnet. für die Formationsrunde vorgeschrieben ist. Als Fehlstart gilt insbesondere folgendes: In jeder weiteren - über die ursprünglich vorgesehene - Verlassen der Formation vor Abgabe des Startsig- Formationsrunde hinausgehend angeordneten Forma- nals tionsrunde - gelten die gleichen vorgenannten Bestim- mungen. - nicht korrekte Geschwindigkeit während der Startphase beim rollenden Start ART. B.11 START - Vorwärtsbewegung des Karts vor dem Startsignal a) Rollender Start beim stehenden Start In der zweiten Hälfte der Formationsrunde ist die - falscher Startplatz bzw. Startposition (z.B. vor dem Geschwindigkeit zu reduzieren und nach dem Pas- Poleman)

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- nicht korrekte Startposition beim stehenden Start Überholen ist verboten, es sei denn, ein Kart wird Als Frühstart gilt beim stehenden Start das Vorwärts- wegen eines Problems langsamer. bewegen des Karts bevor die roten Ampellichter erlo- d) Während der Neutralisationsphase bestimmt das schen sind. führende Kart die Geschwindigkeit, die stark redu- b) Jeder festgestellter Fehlstart oder Frühstart kann ziert sein muss, und alle anderen Karts müssen in mit einer Wertungsstrafe gem. Art. B.17 dieses Reg- einer möglichst geschlossenen Formation folgen. lements bestraft werden. e) Es kann in die Reparaturzone gefahren werden, c) Sollten Startkorridore gemäß Artikel B.11.a) vor- aber die Ausfahrt darf erst dann erfolgen, wenn handen sein, so wird das Verlassen des entspre- dieses durch einen Oiziellen erlaubt wird. Das chenden Korridors vor dem Startsignal bestraft: wieder einfahrende Kart kann der Formation in - vorzeitiges Verlassen mit zwei Rädern: moderater Geschwindigkeit folgen, bis es zum Zeitstrafe von 3 Sekunden letzten Kart wieder aufgeschlossen hat. - vorzeitiges Verlassen mit vier Rädern: f) Wenn der Rennleiter/Renndirektor entscheidet, die Zeitstrafe von 10 Sekunden Neutralisationsphase zu beenden, wird das orange Blinklicht ausgeschaltet. Das ist das Zeichen, dass d) Im Falle eines wiederholten Fehlstarts kann der beim nächsten Passieren der Startlinie der Restart Rennleiter/Renndirektor die Startprozedur mit der erfolgen wird. Während dieser letzten Runde wer- roten Flagge stoppen und die Sportkommissare in- den die „SLOW“-Tafeln weiterhin und die gelben formieren. Diese sind befugt, den oder die Schuldi- Flaggen stillgehalten gezeigt. gen mit einer Strafe zu belegen. Der Neustart wird unmittelbar vollzogen. g) Der Führende setzt die Geschwindigkeit in dieser Runde gleichbleibend fort. Der Rennleiter/Renndi- ART. B.13 FREMDE HILFE / REPARATURZONE rektor schwenkt an der Startlinie die grüne Flagge, a) Nach Abgabe des Signals (grüne Flagge) zum Be- die Karts dürfen daraufhin wieder beschleunigen fahren der Strecke durch den Rennleiter/Renndi- und Überholen ist erlaubt, wenn der jeweilige Fahrer rektor (Training, Warm up, Rennen usw.) gelten die die Startlinie passiert hat. Die Streckenposten zie- Rennvorschriften. Wo immer ein Kart auf der Strecke hen die Tafeln und die gelben Flaggen ein und zei- stehen bleibt, darf abgesehen von der Hilfe, um das gen für eine Runde die geschwenkte grüne Flagge. Kart von der Fahrbahn weg an eine sichere Stelle zu h) Jede während der Neutralisationsphase gefahrene bringen, keine Hilfe angenommen werden. Runde zählt als Rennrunde. Der Fahrer muss bis zum Ende des Rennens in der i) Wird das Rennen während der Neutralisationspha- Nähe seines Karts in einer sicheren Position bleiben se beendet, wird die karierte Flagge wie gewohnt und die Anweisungen der Sportwarte der Streckensi- gezeigt. Überholen ist nur dann erlaubt, wenn ein cherung befolgen. Kart aus irgendeinem Grund so langsam wird, dass b) Arbeiten am Kart durch andere, dafür zugelassene es den anderen nicht mehr folgen kann. Personen sind nur in der Reparaturzone erlaubt, B.14.2 Unterbrechung eines Rennens/Heat wenn der Fahrer diese mit eigener Kraft erreicht. Es ist verboten, Werkzeug und/oder Reserveteile am Sollte die Unterbrechung eines Rennens erforderlich wer- Kart mitzuführen. den, zeigt der Rennleiter/Renndirektor an der Start- und Ziellinie die rote Flagge. Unmittelbar ab diesem Zeitpunkt c) Der Ort der Reparaturzone wird vom Veranstalter zeigen die Streckenposten entlang der Rennstrecke festgelegt. gleichzeitig rote Flaggen. ART. B.14 NEUTRALISATION / UNTERBRECHNUNG UND Alle Fahrer müssen sofort das Rennen unterbrechen, ihre FORTFÜHRUNG DES RENNENS Geschwindigkeit reduzieren und langsam zur Startlinie B.14.1 Neutralisation eines Rennens oder einen anderen im Brieing bekannt gegebenen Ort a) Der Rennleiter/Renndirektor kann einen Heat oder fahren, bereit, jeden Moment anzuhalten. Überholen ist ein Rennen neutralisieren. Davon wird Gebrauch dabei verboten. gemacht, wenn die Rennstrecke blockiert ist oder B.14.3 Fortführung oder Beendigung eines Rennens Fahrer oder Oizielle sich in Gefahr beinden, je- nach der Unterbrechung doch ein Rennabbruch nicht nötig erscheint. a) Wenn nicht wenigstens 2 Runden bis zum Zeigen b) Wenn diese Entscheidung getrofen wurde, zeigen der roten Flagge vollständig absolviert wurden, der Rennleiter/Renndirektor und alle Streckenpos- wird der erste Start für ungültig erklärt und der ten geschwenkte gelbe Flaggen und eine Tafel mit Neustart erfolgt mit der ursprünglichen Star- dem Wort „SLOW“ (schwarz auf gelb) so lange, wie taufstellung innerhalb der dem Zeigen der roten die Neutralisation bestehen bleibt. Wenn vorhan- Flagge folgenden 30 Minuten. Der Rennleiter/ den, wird das orange Blinklicht an der Start-Zielli- Renndirektor entscheidet, ob der Vorstart auch vor nie während dieser Zeit eingeschaltet. dem Restart zu einer festgelegten Zeit geschlossen c) Alle im Wettbewerb beindlichen Karts müssen wird oder nicht. Die Renndistanz entspricht der ur- in einer Reihe hinter dem Führenden fahren und sprünglich vorgesehenen.

9 DMSB-Kart-Reglement

b) Wenn mehr als 2 Runden und weniger als 75 % B.15.2 Vorzeitiges oder verspätetes Zeigen der Ziel- der vorgesehenen Renndistanz absolviert wurden, lagge wird der Restart innerhalb dem Zeigen der roten Wird die Ziellagge vorzeitig gezeigt, so ist dieser Zeit- Flagge folgenden 30 Minuten gegeben. Diese Re- punkt für die Wertung maßgebend. Wird die Ziellagge startzeit ist sobald als möglich bekannt zu geben. später als zum vorgesehenen Zeitpunkt gezeigt, so gilt für Der Countdown muss mindestens mit der 10-Mi- die Wertung der Zeitpunkt, zu welchem der Wettbewerb nuten-Bekanntgabe erfolgen. Die Distanz des wie- gemäß Ausschreibung hätte enden müssen. der gestarteten Rennens entspricht der Diferenz B.15.3 Parc Fermé zwischen der ursprünglich vorgesehenen Runden- zahl zur bereits bis zum Rennabbruch absolvierten a) Der Veranstalter hat einen abgesperrten Bereich vollständigen Rundenzahl. als Parc fermé auszuweisen. Es ist verboten, im Parc fermé Arbeiten am Kart durchzuführen. Der Renn- Alle Fahrer, die die letzte Runde vor dem Ren- leiter/Renndirektor oder die Sportkommissare le- nabbruch beendet haben oder die sich in der gen fest, welche Karts in den Parc fermé gebracht Reparaturzone (ausgenommen Rennen mit Ver- werden müssen. Im Parc fermé dürfen sich nur vom wendung der Flagge gemäß Art. B.5.g) im Moment Rennleiter/Renndirektor/Sportkommissar dazu au- des Rennabbruches befanden, sind zum Neustart torisierte Personen aufhalten. zugelassen. Sie können, sofern gemäß den tech- nischen Bestimmungen zulässig, das Reservekart b) Für die Strecke von der Ziellinie bis zur Waage gel- verwenden. Das erste Kart und das Reservekart ten nach dem Abwinken des Rennens Parc fermé- können im dafür deinierten Reparaturbereich Bestimmungen. (Servicing park) vom Fahrer selbst und seinem Me- B.15.4 Nachkontrolle chaniker repariert oder betankt werden (keine Parc a) Die Sportkommissare haben das Recht, während fermé Bestimmungen). der Veranstaltung alle Karts, Ersatzmotoren und Das Rennen / der Heat wird unter “SLOW“-Bedin- Reifen (alle abgenommenen Sätze) einer Kontrolle gungen fortgesetzt. Die Karts beinden sich in ei- unterziehen zu lassen. ner Reihe in der Reihenfolge, die sie am Ende der b) Fahrer, die eine solche Überprüfung verweigern Runde bevor die rote Flagge gezeigt wurde, inne- oder das Kart oder einzelne Teile des Karts einer hatten. angeordneten Untersuchung entziehen, werden Auf das Zeichen des Rennleiters/Renndirektors wird grundsätzlich von der Wertung ausgeschlossen und in dieser Reihenfolge in wenigstens einer Runde dem DMSB zur weiteren Bestrafung gemeldet. unter SLOW-Bedingungen gestartet (SLOW-Schilder c) Die bei einer Untersuchung von Amtswegen, die und stillgehaltene gelbe Flaggen). Ab diesem Restart vor Ort durchgeführt werden, anfallenden Re-/De- der Formation unter SLOW-Bedingungen beginnt die montagekosten (z.B. für Dichtmittel, Schmierstofe verbleibende Renndistanz (keine erneute Einführungs- oder für Arbeitsleistungen) hat der betrefende runde). Der Rennleiter/Renndirektor kann nach dieser Fahrer/Bewerber selber zu tragen. einen Runde die SLOW-Phase beenden (grüne Flag- ge) oder bei Notwendigkeit auch fortsetzen. ART. B.16 PLATZIERUNG Das Ergebnis des wieder gestarteten Rennens ist a) Alle Fahrer platzieren sich nach der Anzahl der von auch das Gesamtergebnis. ihnen gefahrenen Runden. Sieger ist der Fahrer, Ist ein Restart nicht möglich, werden 50 % der für der nach Zurücklegen der vorgesehenen Distanz dieses Rennen vorgesehenen Meisterschafts- oder (Rundenzahl) als erster über die Ziellinie fährt. Serien-Wertungspunkte vergeben. Bei Rennen über eine Zeitdistanz wird abgewinkt, c) Sind mindestens 75 % der vorgesehenen Renndi- wenn nach Ablauf der Zeit der Führende die Zielli- stanz bis zum Rennabbruch gefahren worden, gilt nie passiert. das Rennen als beendet und wird wie vorgesehen Die Platzierung der nachfolgenden Fahrer ergibt gewertet. sich aus der Anzahl der von ihnen gefahrenen Runden und der Reihenfolge des Überfahrens der ART. B.15 BEENDIGUNG DES RENNENS, PARC FERMÉ Ziellinie. Runden, die nicht aus eigener Kraft des UND NACHKONTROLLE Karts oder durch Schieben zurückgelegt wurden, B.15.1 Beendigung des Rennens werden nicht gewertet. Mit dem Zeigen der Ziellagge wenn der Führende die b) Ausgefallene Fahrer werden unter Berücksichti- Ziellinie überfährt, ist das Rennen bzw. der jeweilige Lauf gung der zurückgelegten Runden ebenfalls gewer- beendet. In jedem Rennen bzw. Lauf werden ohne Rück- tet. Fahrer, die in der gleichen Runde ausgefallen sicht auf die zurückgelegte Rundenzahl alle nachfolgen- sind, werden analog des Ergebnisses der Qualiika- den Fahrer beim Überfahren der Ziellinie abgewinkt. Nach tion für dieses Rennen platziert. Abwinken des Zeitschnellsten/Führenden herrscht in der Auslaufrunde Überholverbot gegenüber den Fahrzeugen, ART. B.17 WERTUNGSSTRAFEN die sich noch im Rennen beinden und noch nicht abge- a) Wertungsstrafen werden bei festgestelltem winkt sind. Straftatbestand vom Rennleiter/Renndirektor und ggf. auch von den Sportkommissaren verhängt.

10 DMSB-Kart-Reglement b) Tatbestände für Wertungsstrafen, die vom Rennlei- TEIL C – TECHNISCHES REGLEMENT ter/Renndirektor ausgesprochen werden, sind: Die internationalen Kartklassen (siehe Teil A des Regle- - Fehlstart ments) werden allein durch das Technische Reglement - Start von einer nicht korrekten Position, z. B. vor der CIK-FIA geregelt. Ausnahmen sind nachstehend im dem Polesetter beim rollenden Start Teil C aufgeführt. - Wiederholtes Nichtbeachten der vorgegebenen ART. C.1 ZULASSUNGSVORAUSSETZUNGEN FÜR DAS Geschwindigkeit beim rollenden Start KART - Frühstart * (Vorwärtsbewegen des Karts bevor die Über das DMSB-Veranstaltungsreglement hinaus gilt: roten Ampellichter erloschen sind) - Übereinstimmung mit den für das Kart geltenden sport- - Überholen nach der roten Linie bei rollendem gesetzlichen Bestimmungen; Start - Übereinstimmung mit CIK/FIA- bzw. DMSB-Homologati- - Verstoß gegen die Fahrvorschriften und Verhal- onsblatt (falls zutrefend); tensregeln - ein wie im Veranstaltungs-Reglement (VR) geforderter - Nichtbeachten von Flaggenzeichen (ohne festge- Wagenpass o. ä. Dokument ist nicht erforderlich. stellte Gefährdung anderer) ART. C.2 DEFINITIONEN - Unerlaubtes Bewegen des Karts entgegen der Fahrtrichtung a) Kart: - Verlassen der Rennstrecke mit allen vier Rädern Gemäß Deinition des Art. 1.2.1.1 des CIK-FIA Tech- mit Wettbewerbsvorteil nischen Reglements. c) Als Regel-Wertungsstrafe für o. a. Verstöße während Hierüber hinaus gilt: eines Heats/Rennens wird grundsätzlich eine Zeit- Der maximale Gesamt-Hubraum des Motors/der strafe von 10 s verhängt. Motoren eines Karts darf 250 ccm bei Zweitakt- Ein festgestellter Frühstart wird beim stehenden Start motoren oder 400 ccm bei Viertaktmotoren nicht mit einer Zeitstrafe von 5 Sekunden bestraft. überschreiten. Die gemäß jeweiligem Reglement zulässigen Toleranzen bleiben unberücksichtigt. d) Festgestellte Verstöße gem. Art. B.17.b) während des freien Trainings werden den Sportkommissaren ge- b) Freigestellt: meldet. Das betrefende Teil darf in jeder Hinsicht bearbei- e) Festgestellte Verstöße gem. Art. B.17.b) während des tet oder verändert werden, wobei es auch gegen Qualifyings oder Zeittrainings können vom Rennlei- ein anderes Teil ersetzt werden darf. Vollkommene ter/Renndirektor mit folgenden Regel-Wertungsstra- Freiheit besteht auch hinsichtlich Material, Form fen geahndet werden: und Anzahl; d.h., das Teil darf auch vollkommen weggelassen werden. - Rückversetzung im Ergebnis des Zeittrainings um 5 Plätze c) Homologationsblatt: - Streichung der drei schnellsten Runden im Zeittrai- Oizielle Bestätigung der CIK/FIA oder des ASN (na- ningc) tionale Sporthoheit), dass ein bestimmtes Bauteil oder Fahrzeug in ausreichender Stückzahl herge- f) Ist der Rennleiter/Renndirektor zur Aufassung ge- stellt wurde, um in einer internationalen Kartgrup- langt, dass ein Verstoß schwerwiegend ist und ggf. pe bzw. nationalen Kartklasse eingestuft und ein- eine Gefährdung anderer stattgefunden hat, soll gesetzt zu werden. Das Homologationsblatt setzt dieser Verstoß an die Sportkommissare gemeldet sich zusammen aus einer Basis-Homologation (in werden. der die Serie beschrieben wird), inklusive Anhän- g) Während eines Wettbewerbsteils (Training, Warm gen und evtl. Homologationsnachträgen (z.B. für up, Heat, Rennen) soll der Rennleiter/Renndirektor Erweiterungen: Nachtragstyp VO = Variant Option nur einmal die Regel-Wertungsstrafe für ein und oder für Korrekturen: Nachtragstyp: ER = Erratum). denselben Fahrer verhängen. Jeder weiterer Verstoß d) Rad: soll den Sportkommissaren gemeldet werden. Das Rad ist die Felge mit montiertem luftbefülltem h) Festgestellte Verstöße gegen technische Bestim- Reifen, welches der Lenkung oder dem Antrieb des mungen werden vom Rennleiter/Renndirektor an Karts dient (vgl. auch Art. 1.2.6 des CIK/FIA-Techni- die Sportkommissare gemeldet. schen Reglements). i) Der Veranstalter kann mit Genehmigung des DMSB e) Einkreis-Wasser-Kühlsystem: in der Ausschreibung weitere Tatbestände für Wer- tungsstrafen festlegen, sofern diese den vorge- Dieser wird durch nur einen Kühler, max. einer Pum- nannten Artikeln nicht widersprechen. pe und einem Einkreis-Leitungssystem ohne jegli- che Kombination (z.B. 2 in 1 Kreislauf) gebildet. Des Weiteren ist ein zusätzlicher By-pass-Kreislauf, welcher dem normalen Funktionieren des Thermo- stats dient, zulässig.

11 DMSB-Kart-Reglement f) Telemetrie: Heckaufahrschutz: Jegliche Art von kabelloser Übertragung techni- Ein CIK- bzw. DMSB-homologierter Heckaufahr- scher Echtzeit-Daten vom Fahrzeug zur Box/Emp- schutz ist in allen Klassen, mit Ausnahme der fänger oder umgekehrt, während sich das Fahr- , gemäß CIK-Reglement bzw. DMSB- zeug in Bewegung beindet. Bestimmungen vorgeschrieben. Die Verwendung eines GPS-Geräts am Kart wird Alternativ können nach DMSB-Genehmigung für nicht als Telemetrie angesehen. nationale Klassen auch DMSB-homologierte Heck- g) Verbundwerkstof: aufahrschutz-Systeme zugelassen werden. Material bestehend aus mindestens zwei Kom- b) Sicherheits-Sitz ponenten, welche im inhomogenen Verbund der Ein DMSB-zugelassener Sicherheits-Sitz ist in den Materialgesamtheit Eigenschaften verleiht, die kei- Bambini-Klassen sowie für alle Fahrer der „Alters- ne der Einzelkomponenten einzeln aufweist Bsp.: klasse 8 - 13“ vorgeschrieben (s.a. D.2.2). Glasfaser und Kleber/Härter. Für alle Junioren- und Senioren-Klassen im Kart- h) Metall-Legierung: sport gibt es eine Gewichts-Bonus-Regelung bei Eine Metall-Legierung ist ein durch Zusammen- Verwendung eines DMSB-zugelassenen Sicher- schmelzung erzeugtes homogenes Material, wel- heitssitzes. ches mindestens aus zwei chemischen Elementen Die Verwendung eines Sicherheitssitzes ist freiwil- besteht, von denen das überwiegende Grundele- lig und stellt lediglich eine Empfehlung dar. ment ein Metall sein muss. Der Gewichts-Bonus bei Verwendung eines sol- Die Bezeichnung der Legierung wird durch ihre chen hohen Sitzes beträgt für das Kart 3 kg. Grundelemente (Komponenten) bestimmt. DMSB-Homologationen Kart-Sicherheits-Sitze: i) Data processing/ Data Logging (Stand: 25.11.2013) Jedes System, mit oder ohne Aufzeichnung, am Kart installiert, welches dem Fahrer oder seinem Hom.-Nr. Hersteller Modell zugelassen für Team ermöglicht, während oder nach dem Ren- KS 2007-05/11* Abt Sportsline Abt Bambini-Klasse nen, jegliche Informationen zu lesen, zu erkennen, (ehem. KS-005/06) Aeroliner (max. 115 kg) zu erhalten, aufzuzeichnen oder zu übertragen. KS 2007-06/11* Abt Sportsline Abt Junior- und VT- ART. C.3 TECHNISCHER ZUSTAND/ ALLGEMEINE TECH- (ehem. KS-006/06) Aeroliner Klassen bis NISCHE BESTIMMUNGEN 160 kg C.3.1 Reglementskonformität der Karts Die Karts müssen ab dem Zeitpunkt der Technischen Ab- KS-2007-02/11* TAD Bavaria Champion Bambini-Klassen nahme in allen Punkten den Technischen Bestimmungen KS-2007-03/11* TAD Bavaria Rookie alle Klassen bis (Internationalen Bestimmungen der CIK/FIA, den Bestim- (ehem. KS 2010-01/10) 160 kg mungen des DMSB sowie den gesonderten Serien-Be- KS-2007-04/11* TAD Bavaria Primus Bambini-Klasse stimmungen) entsprechen. (ehemals KS-2007-04/12) alle Klassen bis Die zugeteilten Startnummern haben die Teilnehmer vor der Technischen Abnahme am Wettbewerbsfahrzeug 115 kg vorn, hinten und an beiden Seitenkästen anzubringen. KS-2007-08/13 TR Engineering Youngster II alle Klassen bis C.3.2 Besondere technische Bestimmungen des DMSB (ersetzt KS-003/05 (Recaro) 160 kg a) Karosserie: und KS-004/05) Für die Karts aller Klassen, mit Ausnahme der Bam- KS-2007-01/13 TR Engineering Bambini II alle Klassen bis bini-Klasse, sind CIK/FIA-homologierte Karosserie- (ersetzt KS-001/04) (Recaro) 115 kg teile (Seitenkästen, Frontspoiler, Frontschild und Heckaufahrschutz) gemäß CIK/FIA-Reglement * optionale Verlängerung durch Hersteller möglich vorgeschrieben. Sämtliche Sitze wurden gemäß FIA-Speziikation 2007 erfolgreich getestet Die Befestigung der CIK/FIA-homologierten Karos- c) Ballast serieteile muss gemäß der Homologation und des Es ist erlaubt, dem Kart Ballast zuzufügen, um da- CIK/FIA-Reglements erfolgen. mit den Gewichtsvorschriften zu entsprechen. Die- Für die Karosserie von Karts der Superkart, ICE und ser Ballast muss aus festen homogenen Blöcken KZ1/KZ2 auf Langstrecken (siehe Deinition „Lang- bestehen und mit mindestens zwei sichtbaren strecke“ in Art. B.2.a)) gelten die Bestimmungen Schrauben (mind. M6, Mindestfestigkeit 8.8) und des CIK/FIA-Reglements. großen Unterlegscheiben (Mindestdurchmesser Für die Karts der Bambini-Klasse sind DMSB-Ho- 20 mm) mittels Werkzeug am Kart sicher befestigt mologierte Frontspoiler und Heckaufahrschutz sein. Die Ballastgewichte dürfen nicht an Verklei- vorgeschrieben.

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dungsteilen (Frontspoiler, Frontschild, Seitenkäs- - die Bodenplatte muss auf den Befestigungsla- ten sowie am Heckaufahrschutz) angebracht sein. schen des Chassis auliegen und an mindestens 6 d) Data processing/ Data Logging Punkten sicher befestigt sein, Systeme und Anlagen zur Datenerfassung sind - die Pedalkonsole muss solide aus Metall gefertigt unter Beachtung des CIK-Reglements gemäß Art. sein (Titan verboten) und mittels mindestens je 4 2.26.3 und des vorliegenden Artikels freigestellt. Schrauben (min. M6) und selbstsichernden Mut- Dies bedeutet, dass ausschließlich Sensoren zur tern und U-Scheiben aus Stahl auf der Boden- Erfassung folgender Parameter zulässig sind: platte befestigt sein. Die Pedale müssen in Metall gelagert und mit Schrauben/Bolzen (Mindest- - Motordrehzahl (durch Abgrif der Induktions- qualität 12.9) und durch selbstsichernde Muttern spannung am Zündkabel) befestigt sein, - Temperatur (2 Sensoren) - falls angewandt, müssen immer 2 Konsolen ver- - Radgeschwindigkeit wendet werden (je eine für die Gas- und Brems- - Querbeschleunigung (x- und y-Achse) sowie betätigung), die dem Fuß sicheren Halt geben - GPS-Daten müssen. - Rundenzeit h) Transponderbefestigung Einrichtungen, welche der Erfassung von anderen Der Transponder für die Zeitnahme muss hinten an als den vorgenannten Parametern dienen, dürfen der Rückenlehne (auf der dem Fahrer abgewand- sich dann am Kart beinden, wenn diese, z.B. durch ten äußeren Seite) mit einem Abstand von 25 +/- 5 Trennen der Kabelverbindungen, sichtbar deakti- cm zum Boden, mit der Antennenläche nach un- viert wurden (gilt nicht für Test und Freies Training). ten gerichtet, angebracht sein. Anmerkung: Als maßgebliche Rundenzeiten gel- Der Transponder muss sich in der vom Hersteller ten nur die Zeiten, die von der oiziellen Zeitnah- vorgesehenen Halterung, mit Splint oben gesi- me der Veranstaltung gemessen wurden. chert, beinden. Die Transponderhalterung muss Die Anbringung von Anzeige-Instrumenten für mittels Schrauben bzw. Nieten und großen Unter- die vorgenannten Parameter am Lenkrad erfolgt legscheiben oder mittels Kabelbindern befestigt gemäß den CIK/FIA-Bestimmungen. Das heißt, die sein. Jeder Fahrer ist für die ordnungsgemäße Be- obere Lenkradebene (Verbindung zwischen den festigung selbst verantwortlich. obersten Punkten des Lenkradkranzes) darf nicht Für die beiden Bambini-Klassen gelten abweichende um mehr als 20 mm überschritten werden und es Bestimmungen (s. DMSB-Bambini-Kart-Reglement). dürfen keine scharfen Kanten vorhanden sein. i) Austausch von Teilen e) Funk Auf Anordnung der Technischen Kommissare Jegliche Systeme zur Funkkommunikation zwi- (nach Abstimmung mit den Sportkommissaren) schen dem Fahrer auf der Strecke und irgendeinem kann der Austausch von vom Fahrer/Bewerber anderen Punkt sind nicht zulässig. verwendeten Teilen (insbesondere des Zündsys- f) Hinterachsen tems bzw. dessen einzelne Komponenten oder der Kupplung/Kupplungsteile) durch ein vom DMSB In den Klassen KZ2, KZ1 und ICE (Kurzbahn) sind bzw. Serienausschreiber bereitgestelltes Teil (glei- ausschließlich Hinterachsen zulässig, die ches Homologationsmodell), verlangt werden. höchstens folgende 4 Keilnuten aufweisen dürfen: k) Onboard-Kameras - je 1 Keilnut für den Radstern (rechts und links) Während des Wettbewerbs sind Onboard-Kameras - 1 Keilnut für die Bremsscheibenaufnahme und deren Verwendung am Kart unter nachstehen- - 1 Keilnut für den Kettenblattaufnehmer den Bedingungen zulässig: Hinterachsen, die zusätzliche Keilnuten aufweisen Grundsätzlich ist die Verwendung einer (1) Kamera sind unzulässig. „GoPro HD Motorsports HERO“ oder „GoPro Mo- Hinterachsen mit Steck-Passfedern/Passfedern mit torsports HERO wide“ zulässig. Die Kamera ist mit Stiften (Achse ohne Keilnut), sind von vorstehen- einem vom Kamera-Hersteller dafür vorgesehenen der Regelung nicht betrofen. Gehäuse und mit einem vom Kamera-Hersteller dafür vorgesehenen Befestigungskit am Frontpa- g) Pedalkonsolen nel gemäß CIK-FIA-Instruktionen anzubringen. Es Die Verwendung von Pedalkonsolen zur besseren sind nur mit dem Frontpanel verschraubte Befesti- Erreichbarkeit von Brems- und Gaspedal ist unter gungen zulässig (kein Klettband o.ä.). nachfolgenden Bedingungen zulässig: Das Gewicht der Kamera und des Befestigungskits - Die Kart-Bodenplatte muss aus Aluminium mit gehört zum Wettbewerbs-Gesamtgewicht. einer Mindeststärke von 2,0 mm bestehen,

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Gleichwertige Onboard-Kameras, mit den max. Eindeutige Überschreitungen des Geräuschgrenzwertes Außen-Abmessungen von 85 x 55 x 55 mm und ei- werden durch die Sportkommissare wie folgt geahndet: ner maximalen Masse von 80 Gramm können beim gezeitetes Training: DMSB auf ihre Zulassung hin beantragt und nach - Platzierungs-Rückstufung um 5 Plätze/dB(A) Genehmigung im Reglement ergänzt werden. - Ab einer Überschreitung des Grenzwertes um 3,0 dB(A) m) Sicherheits-Lenkung erfolgt Ausschluss Die Verwendung einer DMSB-homologierte Sicherheits- Rennen: lenkung gemäß DMSB-Standard KSC-2005 (Lenksäule) oder gemäß Standard KSS-2008 (Kart-Sicherheits-Len- - Zeitstrafe von 10 s/dB(A) kungselement) ist inden Bambini-Klassen sowie für alle - Ab einer Überschreitung des Grenzwertes um 3,0 dB(A) Fahrer der „Altersklasse 8 – 13“ vorgeschrieben. erfolgt Ausschluss Den Fahrern aller Junioren- und Senioren-Klassen wird Die Strafen werden jeweils für den Wettbewerbsteil aus- die Verwendung einer DMSB homologierten Sicher- gesprochen, bei dem der Verstoß nachgewiesen wurde heitslenkung gemäß Standard KSS-2008 empfohlen. (Trainingssitzung, Heat, Sprint, Rennen). ART. C.4 KRAFTSTOFF UND SCHMIERÖL Bei durchgeführten Geräuschmessungen sind die Pro- tokolle mit den Messergebnissen nach den einzelnen a) Kraftstof Sitzungen an den Vorsitzenden der Sportkommissare zur Der Kraftstof muss den CIK/FIA-Bestimmungen weiteren Veranlassung zu übergeben. (Techn. Reglement Art. 2.21.1) sowie der DIN EN 228 Die Messergebnisse müssen unmittelbar nach Beendi- (unverbleiter Otto-Kraftstof) entsprechen. Zur Kont- gung des jeweiligen Wettbewerbsteils (wie freies Training, rolle können Kraftstofproben entnommen werden. gezeitetes Training, Rennen etc.) der betrefenden Klasse Die Karts aller Klassen müssen nach jedem Training per Aushang den Teilnehmern bekannt gegeben werden. und Rennen noch soviel Kraftstof im Tank haben, dass mindestens 2 Liter entnommen werden können. Proteste gegen die Messmethode und deren Ergebnisse Ein Protest gegen die Kraftstofrestmenge ist nicht sind unzulässig zulässig. Hinweis: Bei Feststellung, dass gemäß technischen Be- Der Kraftstof muss an einer Reihe von öfentlichen stimmungen vorgeschriebene Vorrichtungen, die u.a. Tankstellen aus der Zapfsäule für jedermann erhält- auch der Geräuschreduzierung dienen (Ansauggeräusch- lich sein. Spezial-Kraftstofe, auch wenn diese von dämpfer, Abgasanlage u.ä.), unwirksam geworden sind einzelnen Händlern an jedermann angeboten und (Verlust, Bruch o.ä.), entspricht das Kart nicht mehr den vertrieben werden, sind daher unzulässig. Zulassungsvoraussetzungen und wird auch ohne Mess- nachweis einer evtl. Erhöhung der Geräuschgrenzwerte Für alle Veranstaltungen wird die Verwendung von als defektes Fahrzeug angesehen. Einheitskraftstof, welcher vom Serienausschreiber oder Veranstalter in der Ausschreibung speziiziert ART. C.6 BATTERIE werden muss (Tankstelle, Zapfsäule), dringend emp- Lithium Metall und Lithium Ionen Batterien dürfen seit dem fohlen. Hierzu sind die Bestimmungen in der jeweili- 01.09.2013 nur verwendet werden, wenn sie in nachstehen- gen Ausschreibung der Serie oder Veranstaltung zu der Liste aufgeführt und das Label der „DMSB-registered Li- beachten. thium Ion battery“ tragen. b) Schmieröl Hersteller von Batterien oder deren Generalimporteure (mit Dem Kraftstof darf bei Verwendung für Zweitaktmo- Genehmigung des Batterieherstellers) können den Antrag toren ausschließlich ein Schmiermittel beigemengt zur Aufnahme bei der DMSB-Geschäftsstelle stellen (E-Mail: werden, welches in der oiziellen und aktuell gültigen [email protected]). CIK/FIA-Liste 2012 (s.a. CIK-Reglement oder im Inter- net unter: www.cikia.com) aufgeführt ist. ART. C.5 GERÄUSCHBESTIMMUNGEN Für die Klassen Bambini und alle 4-Takt-Klassen gilt ein maximal zulässiger Geräuschwert von 92 dB(A) nach DMSB-Vorbeifahrt-Meßmethode. Der maximal zulässige Geräuschwert für alle anderen Kart- klassen beträgt 95 dB(A), gemessen nach der DMSB-Vorbei- fahrt-Meßmethode, falls in den einzelnen Bestimmungen keine strengeren Grenzwerte vorgeschrieben sind. Für neue Kartklassen ist der Geräuschgrenzwert auf 92 dB(A) festgelegt.

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Technische Daten Technische Daten (elektrisch) DMSB-Regist- (mechanisch) Lfd. rierungsnum- Marke Hersteller Typ Nr. Höhe Breite Länge Gewicht Kapazität Span- mer (mm) (mm) (mm) (kg) (mAh) nung (V) 1 RLB 2013-01/13 Aliant ELSA Solutions srl X4 140 67 148 1620 9200 13,2 2 RLB 2013-02/13 Aliant ELSA Solutions srl X6 140 134 148 2500 13800 13,2 3 RLB 2013-03/13 Aliant ELSA Solutions srl X8 140 134 148 3240 18400 13,2 4 RLB 2013-04/13 Speed Kart RKB Elektronik AG LiFePO4 55 55 70 355 2500 12,8 Products 4S1P 5 RLB 2013-05/13 NVISION SHENZHEN 7843128 136,7 43 30,8 395,5 3700 14,8-16,8 GREPOW X4s BATTERY CO.,LTD 6 RLB2013-06/13 Lithium BMZ GmbH Lithium 95 65 83 700 3300 13,2-14,4 Powerbloc Eisen 3300/ Phosphat BEYMO Batterie 7 RLB 2013-07/13 Graupner Intellect Pioneering 99081 137,5 46,6 49 575 4000 13,2 Battery Technolo- Lithium gy Co., Ltd Polymer Batterie Die vorstehende Liste ist eine ofene Liste, welche durch Veröfentlichung im DMSB-Vorstart jederzeit ergänzt werden kann.

TEIL D – BEKLEIDUNGSVORSCHRIFTEN 4. SA 2010 (Snell, USA ) Die Fahrerbekleidung muss dem Technischen Reglement der CIK/FIA (Art. 3) entsprechen. Darüber hinaus gelten im DMSB-Bereich folgende abweichende Bestimmungen. 5. K 2010 (Snell, USA) ART. D.1 SCHUTZHELM Schutzhelme, die die nachstehenden Prüfkennzeichen aufweisen und den Angaben des Herstellers entsprechen sind zulässig im CIK/FIA- und DMSB-Bereich: 1. CMS 2007 (CMH-Standard) (Snell/FIA) 6. FIA 8860-2010 (FIA-Norm)

ACHTUNG: Im DMSB-Bereich ist die Norm CMS2007 bzw. 7. FIA 8860-2004, (FIA-Norm) CMR2007 für alle Bambini und Junioren-Fahrer vorge- schrieben! 2. CMR 2007 (CMH-Standard) (Snell/FIA)

8. SA 2005 (Snell, USA)

ACHTUNG: Im DMSB-Bereich ist die Norm CMS2007 bzw. CMR2007 für alle Bambini und Junioren-Fahrer vorge- schrieben! 3. SAH 2010 (Snell, USA)

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9. K 2005 (Snell, USA) Nur die aufgeführten Helmnormen Nr. 1 bis 13 sind im CIK/ FIA-Bereich zugelassen (vgl. Art. 3 im CIK-Reglement). Für Fahrer aller Bambini- und Junioren-Klassen (inkl. KF3) ist ein Helm gemäß der FIA/Snell-Norm CMS2007 bzw. CMR2007 vorgeschrieben. 10. SA 2000 (Snell, USA) gültig bis 31.12.2014 Eine Ausnahme hiervon kann nur gewährt werden, wenn der Kopfumfang des Fahrers 59cm überschreitet (bis zu dieser Grö- ße werden CMH-Helme derzeit angeboten – siehe Anhang 2b des CIK-Technik-Reglements auf der CIK-Homepage) und hier- für ein ärztliches Attest (z.B. vom Rennarzt) vorgelegt wird. 11. K 98 (Snell, USA) Die CMS-/CMR-Helme wurden explizit für Kinder und Ju- gendliche im Motorsport entwickelt und nach der neuesten und anspruchsvollsten Norm, dem Snell/FIA CMH-Standard (Children´s Motorsport Helmet), getestet. Die Helme sind speziell auf die Kopform von Kindern und Jugendlichen un- 12. SFI Spec. 31.1A (si, USA) ter 15 Jahren angepasst (bis Größe 57-59) und weisen trotz gültig bis 31.12.2018 höchster Widerstandsfähigkeit ein geringeres Gewicht als Helme anderer Normen auf (max. 1300 g). Der Helm darf während des Wettbewerbes zu keinem Zeit- punkt schwerer als 1800 g und bei den Junioren (alle Junior- Klassen, z.B. KF3, VT-Junior oder World Formula-Junior), in der Klasse Bambini sowie allen Fahrern der Altersklasse 8 – 13 (s. a. Teil E) nicht schwerer als 1550 g sein.

13. SFI Spec. 31.2A (si, USA) ART. D.2 FAHRERANZUG gültig bis 31.12.2018 CIK/FIA-homologierter Overalls mit dem Homologations- Level 2 gemäß CIK/FIA-Reglement, Art. 3, sind während des Wettbewerbs für alle Klassen vorgeschrieben. Die Kennzeichnung der Overalls erfolgt durch ein eingestick- tes Label mit FIA-Logo am Kragen hinten außen. Das Label muss folgende Angaben enthalten: - CIK/FIA-Logo Schutzhelme, die die nachstehenden Prüfkennzeichen - „CIK/FIA“ bzw. „CIK-FIA“ -Schriftzug mit nach- folgender Homologations-Nummer. aufweisen und den Angaben des Herstellers entsprechen sind NUR IM DMSB-BEREICH zulässig: - Herstellungsdatum (Monat/Jahr) - Gültigkeitsdatum (Monat/Jahr des Ablaufs der A) ECE 22-04 * (EU) CIK-Homologation) E 1 - Zulassungslevel (1 oder 2) 042239 - 41629 - Name des Herstellers B) ECE 22-05 *(EU) Kennzeichnung Overall-Homologation: E 1 052239 - 41629 * ECE-Norm, gekennzeichnet mit „E und Zahl im Kreis. Die jewei- CIK CIK-FIA 2013 / 001 lige Norm ergibt sich aus den ersten beiden Zifern der Prüfnum- Standard- mer, welche sich unter, über oder neben diesem Kreis beindet; Nummer N 2013 - 1ABCDEFGHIJKL Niveau X z.B. 042439-41628 = ECE 22-04). 01-2001/01-2006 C) SFI Spec. 31.1 Jahr der (si, USA) Homologation/ Zulassungslevel Homologations- Name des Herstellers Herstellungsdatum / gültig bis nummer

Die aktuell homologierten Overalls sind auf der CIK- D) SFI Spec. 31.2 Homepage (www.cikia.com) in einer CIK-Zulassungsliste (si, USA) veröfentlicht. Zur Gültigkeit gibt es keine Karenzzeit. Alle aktuell CIK-homologierten Overalls weisen im ein- gestickten Homologations-Label das Produktionsdatum

16 DMSB-Kart-Reglement

sowie das Homologations-Enddatum (jeweils Monat/ Die Weste muss den gesamten Brustkorb (knöcherner Jahr) auf (Bsp.: 06/2008 – 06/2013 = Overall wurde im Juni Thorax von 1. bis 12. Rippe) inkl. Solarplexus abdecken 2008 hergestellt und ist bis Juni 2013 homologiert und und eine stoßabsorbierende Polsterung (Kunststof/ zulässig). Weichschaum), aufweisen. Das Rückenteil muss die Nie- Anzüge aus dem Automobilsport, die nur eine FIA-Regis- ren abdecken, sollte in der Länge jedoch nicht die Hüften trierungsnummer und keine CIK/FIA-Homologation auf- (Gürtellinie) überschreiten. weisen, sind im Kartsport nicht zulässig. Elastische Schrittgurte (Breite 35-45mm) zur Vermeidung des Verrutschen der Weste dürfen nachgerüstet werden. ART. D.3 SICHERHEITSWESTEN UND HALSKRAUSEN Bei ordnungsgemäß angelegter Weste muss diese vorn Für alle Fahrer der Klassen Bambini, der KF3, der World von der oberen Begrenzung des Brustbeins bis zur Verbin- Formula (Junior-Klasse), der VT-Junior-Klassen sowie alle dungslinie beider Rippenbögen reichen (Prüfung erfolgt Fahrer der Altersklasse 8 – 13 (s.a. Art. E.2.6) ist im DMSB- im Stehen). Bereich eine Sicherheitsweste gemäß DMSB-Speziikation (siehe DMSB-Zulassungsliste) vorgeschrieben. Die vorstehende Liste ist eine ofene Liste, welche durch Veröfentlichung im DMSB-Vorstart jederzeit ergänzt wer- Für alle anderen Fahrer wird das Tragen einer Sicherheits- den kann. Hersteller von Sicherheitswesten können die weste dringend empfohlen. Zulassung ihrer Produkte bei der DMSB-Geschäftsstelle Darüber hinaus sind für die Fahrer der Bambini-Klassen beantragen (E-Mail: [email protected]). Halskrausen vorgeschrieben. Hinweis: Die FIA erarbeitet derzeit einen Standard für DMSB-Liste der zugelassenen Sicherheitswesten Kart-Sicherheitswesten, weitere Informationen hierzu (Stand: 01. 11. 2013) werden im Vorstart veröfentlicht. Hersteller (Land) Modell Zulassungsnummer* GA (D) Junior-Safe (10434 A) W-001/02 TEIL E – BESTIMMUNGEN FÜR FAHRER DER AK 8-13 mit Schrittgurt Sämtliche nachfolgenden Sicherheitsbestimmungen GA (D) Junior-Safe II (10433 A) W-002/02 gelten zwingend für alle Fahrer der „Altersklasse 8-13“ (ohne Schrittgurt), muss (Fahreralter: 8 – 13 Jahre) in allen Serien und Klassen bzw. unter Overall getragen Kart-Gruppen, unabhängig des Status der Veranstaltung werden und des jeweiligen Ausschreibers. MIR (I) PRO TOR Junior W-003/02 Achtung: Restriktivere Bestimmungen gehen vor. So ist mit Schrittgurt z.B. in der Klasse Bambini eine DMSB-homologierte Si- GA (D) Junior-Protect I W-004/02 cherheits-Lenkung vorgeschrieben. mit Schrittgurt GA (D) Junior-Protect II W-005/02 ART. E.1 DEFINITIONEN (ohne Schrittgurt), muss a) „Altersklasse 8 – 13“ unter Overall getragen Die „Altersklasse 8 - 13“ umfasst alle Fahrer zwi- werden schen 8 und 13 Jahren, unabhängig von der Serie/ VOSS Levior Fortex 1 W-006/07 Klasse in dem dieser startet. GmbH (D) (ohne Schrittgurt), muss Diese Altersklasse beginnt mit einem Lebensalter unter Overall getragen von 8 Jahren (Jahrgangs-Regelung, gemäß aktu- werden ellen DMSB-Lizenzbestimmungen) und endet erst VOSS Levior Fortex 2 W-007/07 nachdem der Fahrer entweder: GmbH (D) mit Schrittgurt - bis zum 15.03. des lfd. Kalenderjahres das 13.Le- alle alle Modelle gemäß keine DMSB-Nr. bensjahr (13.Geburtstag) vollendet BETA-Standard, Level 3** (siehe BETA- hat oder (lilafarbener Sticker) Standard-Label) - in die Klasse Junioren umgestiegen ist. alle alle Modelle gemäß keine DMSB-Nr. BETA-Standard, Level 2** (siehe BETA- b) Altersklasse Junioren“: (brauner Sticker) Standard-Label) Die Altersklasse Junioren umfasst alle Fahrer zwi- * DMSB-Zulassungs-Nummer ist seit 01.04.2003 an der Sicherheitsweste Vorschrift schen 12 - 16 Jahren (Jahrgangs-Regelung, gemäß (mit Ausnahme der Westen mit BETA-Standard Level 2 und 3, für die diese Kenn- aktuellen DMSB-Lizenzbestimmungen). zeichnung vorerst – mindestens bis zum 31.12.2011 – nicht erforderlich ist.) c) Altersklasse Senioren“: ** Die Westen müssen zur sicheren Fixierung (Verhinderung des Hochrutschens) mit elastischen Schrittgurten mit einer Breite von 35 bis 45 mm ausgerüstet sein bzw. Die Altersklasse Senioren umfasst alle Fahrer ab dürfen mit solchen Schrittgurten nachgerüstet werden. 15 Jahren (Jahrgangs-Regelung, gemäß aktuellen Alternativ kann auf diese Schrittgurte nur dann verzichtet DMSB-Lizenzbestimmungen). werden, wenn die Sicherheitsweste unter dem Overall ge- tragen wird. Speziikationen (Auszug):

17 DMSB-Kart-Reglement

ART. E.2 BESONDERE SICHERHEITSBESTIMMUNGEN E.2.4 Helm UND -AUSRÜSTUNG Für Fahrer aller Bambini- und Junioren-Klassen (inkl. KF3) E.2.1 Fahrer-Mindestgewicht ist ein Helm gemäß der FIA/Snell-Norm CMS2007 bzw. Das Fahrer-Mindestgewicht für Fahrer der „Altersklasse 8 CMR2007 vorgeschrieben (s. Art. D.1) - 13“ ist wie folgt festgelegt: Das Helmgewicht beträgt für alle Fahrer der „Altersklasse 8 – 9 Jahre: 30 kg (- 2 kg)* 8 - 13“ max. 1550 g. 10 – 13 Jahre: 35 kg (- 2 kg)* z.B. in VT1-Serien E.2.6 Sicherheitsweste und in der Klasse World Formula Für Fahrer der „Altersklasse 8 - 13“ ist eine Sicherheitswes- * Fahrer inkl. vorgeschriebener Fahrerausrüstung te gemäß DMSB-Bestimmungen (Art. D.3) vorgeschrie- muss zur ersten Veranstaltung mindestens 30 kg ben. bzw. 35 kg wiegen. Danach werden 2 kg Toleranz ART. E.3 ZUKÜNFTIGE SICHERHEITSBESTIMMUNGEN / gewährt, d.h. das Fahrermindestgewicht muss -AUSRÜSTUNGEN entsprechend dem Alter jederzeit 28 kg bzw. 33 kg betragen. Der DMSB behält sich vor neue Sicherheitsbestimmun- gen und -ausrüstungen auch innerhalb der laufenden E.2.2 Sicherheits-Sitz Saison einzuführen und vorzuschreiben. Ein DMSB-zugelassener Sicherheits-Sitz ist für alle Fahrer der „Altersklasse 8 - 13“ gemäß Art. C.3.2.b) vorgeschrie- ben. E.2.3 Sicherheits-Lenkung Die Verwendung einer DMSB-homologierte Sicherheitslen- kung gemäß DMSB-Standard KSC-2005 (Lenksäule) oder ge- mäß Standard KSS-2008 (Kart-Sicherheits-Lenkungselement) ist für alle Fahrer der „Altersklasse 8 – 13“ vorgeschrieben.

18 Technisches Reglement der CIK 2014 (Stand: 02.01.2014)

Bei den nachfolgenden Technischen Bestimmungen ART. 1 EINTEILUNG UND DEFINITIONEN ist, mit Ausnahme des Art. 2.19 (Geräuschvorschrif- ten) der französische Originaltext der CIK in Zweifels- 1.1. Einteilung fällen verbindlich. 1.1.1 Kategorien und Gruppen In Wettbewerben eingesetzte Karts werden in fol- gende Gruppen und Kategorien eingeteilt: DMSB-Anm.: Wesentliche Änderungen gegenüber dem Gruppe 1: Vorjahr sind im vorliegenden Reglement „kursiv“ ge- KF 1 Hubraum 125 ccm druckt. Superkart Hubraum 250 ccm Art. Einteilung und Deinitionen KZ 1 Hubraum 125 ccm Art. 2 Allgemeine Bestimmungen Gruppe 2: Art. 3 Sicherheit der Karts und Sicherheitsausrüstung KZ2 Hubraum 125 ccm KF2 Hubraum 125 ccm Art. 4 Allgemeine Bestimmungen für Karts der Gruppe 1 KF3 Hubraum 125 ccm Art. 5 Allgemeine Bestimmungen für Karts der Gruppe 2 KF4 Hubraum 125 ccm Art. 6 entfällt 1.2 Deinitionen Art. 7 entfällt Die nachfolgend aufgeführten Deinitionen und Art. 8 entfällt Abkürzungen werden in den vorliegenden Bestim- mungen und ihren Anhängen sowie in den Ver- Art. 9 Besondere Bestimmungen für Superkart anstaltungsausschreibungen verwendet. Sie sind Art. 10 entfällt auch allgemein anzuwenden. Art. 11 entfällt CIK/FIA Commission Internationale de Karting Art. 12 Besondere Bestimmungen für KZ2 und KZ1 (FIA-Kommission) FIA Fédération Internationale de l’Automobile Art. 13 entfällt – Internationaler Automobilsport- Verband Art. 14 entfällt ASN Von der FIA anerkannter Nationaler Club Art. 15 entfällt oder Nationaler Verband als alleiniger In- Art. 16 entfällt haber der Sporthoheit in einem Land Art. 17 Besondere Bestimmungen für CSN Sport-Kommission eines ASN elektrisch betriebene Karts CoC Rennleiter (Clerk of the Course) Art. 18 Besondere Bestimmungen für KF4 SM Sportkommissar (Steward of the Meeting) Art. 19 Besondere Bestimmungen für KF3 S Technischer Kommissar (Scrutineer) Art. 20 Besondere Bestimmungen für KF2 TD Technischer Delegierter Art. 21 Besondere Bestimmungen für KF1 RD Renndirektor (Race Director) Art. 22 entfällt HR Homologation Regulation (CIK-Homolo- gationsbestimmungen) Anhänge KF CIK-FIA Meisterschaft gemäß besonderer Be- Technische Zeichnungen stimmungen für KF2 KF-Junior CIK-FIA Meisterschaft gemäß besonderer Be- stimmungen für KF3 1.2.1 Allgemeines 1.2.1.1 Deinition: Kart Ein Kart ist ein einsitziges Landfahrzeug ohne Dach, ohne Cockpit, ohne Federung, mit oder ohne Karosserie, mit vier nicht in einer Linie angeordne ten Rädern, die sich in Kontakt mit dem Boden be- inden; die zwei Vorderräder dienen der Lenkung, die zwei Hinterräder, die an einer einteiligen Achse angebracht sind, dienen dem Antrieb.

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Die Hauptbestandteile des Karts sind das Chassis n = Anzahl der Zylinder (einschließlich Karosserie), die Reifen und der Motor. V = Volumen (in ccm) 1.2.1.2 Datenerfassung 1.2.3.2 Kanäle oder Durchlässe Alle am Kart angebrachten Systeme mit oder ohne Kanäle oder Durchlässe sind zylindrische oder Speicher, welche es dem Fahrer ermöglichen, wäh- zylindrisch-konische Elemente, welche den Durch- rend oder nach einem Rennen irgendwelche In- gang von Gasen erlauben, unabhängig der Länge formationen zu lesen, anzuzeigen, zu empfangen, oder Position dieser Elemente. aufzuzeichnen, mitzuteilen oder zu übertragen. Anzahl der Kanäle oder Durchlässe: Die Anzahl 1.2.1.3 Telemetrie der tatsächlichen Kanäle oder Durchlässe ist die Die Übermittlung von Daten zwischen einem sich Maximalanzahl von zylindrischen oder zylindrisch- bewegenden Kart und einer außenstehenden Stelle. konischen Elementen, welche die Übertragung 1.2.1.4 Mechanische Teile der Gase vom Kurbelgehäuse zur Kolbenoberseite gewähren, sowie alle diejenigen, die von der Au- Alle Teile, welche für den Antrieb, die Lenkung und ßenseite des Zylinders Gase zu den Einlasskanälen das Bremssystem notwendig sind sowie alle be- oder von den Auslasskanälen zur Zylinderaußen- weglichen oder unbeweglichen Zubehörteile, die seite leiten. zu deren normalen Betrieb gehören. 1.2.3.3 Einlass- oder Auslasskanal 1.2.1.5 Original- oder Serienteil Ein Kanal wird gebildet vom Schnittpunkt der Jedes Bauteil, welches alle für dessen Produktion Zylinder-Peripherie und der Einlass- oder Auslass- vorgesehenen und vom Fahrzeughersteller aus- öfnung. geführten Fertigungsstufen durchlaufen hat, und serienmäßig am Kart verbaut wurden. Dieser Kanal wird durch die Bewegung des Kol- bens geöfnet oder geschlossen. 1.2.1.6 Verbundwerkstof 1.2.3.4 Power-Valve Material bestehend aus mehreren unterschiedli- chen Komponenten, welche im Verbund der Ma- Unter „Power Valve“ ist jedes System zu verstehen, terialgesamtheit Eigenschaften verleiht, die keine durch welches bei laufendem Motor die normalen der Komponenten einzeln aufweist. Auslass-Steuerzeiten oder die normalen Abgasströ- me – an irgendeinem Punkt zwischen dem Kolben 1.2.1.7 Maximum und dem Auspufauslass – durch eine manuelle, Größter, durch eine variable Größe, erreichter Wert; elektrische, hydraulische oder irgendeine andere höchster Grenzwert. (Anm.: ohne Toleranz) 1.2.1.8 Betätigung geändert werden können. Minimum Kleinster, durch eine variable Größe, er- 1.2.4 Kühler reichter Wert; geringster Grenzwert. (Anm.: ohne Toleranz) Dies ist ein speziischer Austauscher, welcher die Kühlung einer Flüssigkeit durch Luft gewährt. 1.2.2 Chassis Flüssigkeits-/Luftaustauscher Gesamtstruktur des Karts, welche aus den mecha- nischen Komponenten und der Karosserie, ein- 1.2.5 Kraftstofbehälter schließlich aller direkt mit der vorgenannten Struk- Jeder Behälter, welcher Kraftstof enthält, der zum tur zusammenhängenden Teile, gebildet wird. Motor geführt werden kann. 1.2.2.1 Rahmen 1.2.6 Rad Hauptbestandteil des tragenden Chassis, einteilig; Ein Rad wird deiniert durch die Felge und den dient zur Aufnahme der Haupt- und Nebenteile. Luftreifen; für die Lenkung bzw. zum Antrieb des 1.2.3 Motor Karts (siehe auch Artikel 2.22). 1.2.3.1 Hubraum Volumen V, dass in dem oder den Zylinder(n) des ART. 2 ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN Motors durch die auf- und abwärtsgehende Bewe- 2.1 Allgemeines gung des oder der Kolben(s) erzeugt wird. Dieses Volumen wird in Kubikzentimetern ausgedrückt 2.1.1 Das Kart und alle Modiikationen müssen den und für alle Berechnungen in Zusammenhang mit Besonderen Bestimmungen der Gruppe bzw. der dem Hubraum wird der Wert „pi“ ausschließlich mit Kategorie entsprechen, in der das Kart eingesetzt 3,1416 angenommen. wird, oder den nachfolgenden Allgemeinen Be- stimmungen entsprechen. V = 0,7854 x d2 x l x n 2.1.2 Anwendung der Allgemeinen Bestimmungen d = Bohrung (in cm) Diese Allgemeinen Bestimmungen sind für alle l = Hub (in cm) Gruppen und Kategorien einer Veranstaltung an-

20 CIK-Reglement

zuwenden, sofern sie nicht durch die Besonderen 2.2.2 Spezielle Anforderungen Bestimmungen geregelt werden. – Chassis Artikel 2.3 2.1.3 Es ist Plicht eines jeden Teilnehmers, den Techni- – Abmessungen und Gewicht Artikel 2.4 schen Kommissaren und den Sportkommissaren – Stoßfänger Artikel 2.5 gegenüber nachzuweisen, dass sein Kart während – Boden Artikel 2.6 der gesamten Dauer der Veranstaltung vollständig – Karosserie Artikel 2.7 den Bestimmungen entspricht. – Kraftübertragung Artikel 2.8 2.1.4 Änderungen – Kettenschutz/Riemen Artikel 2.9 Jede Änderung ist verboten, falls diese nicht aus- – Radaufhängung Artikel 2.10 drücklich durch Artikel dieses Reglements erlaubt – Bremse Artikel 2.11 wird oder aus Sicherheitsgründen durch die CIK/ FIA beschlossen wurde. – Lenkung Artikel 2.12 – Sitz Artikel 2.13 Als Änderung gelten alle Maßnahmen, welche ge- eignet sind das ursprüngliche Aussehen, Abmes- – Pedale Artikel 2.14 sungen, Zeichnungen oder Fotos des originalen – Gasbetätigung Artikel 2.15 homologierten Teils zu verändern, welche im Ho- – Motor Artikel 2.16 mologationsblatt präsentiert werden. – Ansauggeräuschdämpfer Artikel 2.17 Darüber hinaus werden jegliche Änderungen oder – Auspuf Artikel 2.18 Einbauten, welche zu einer Veränderung von vor- – Geräusche Artikel 2.19 geschriebenen Dimensionen führen oder deren – Kraftstoftank Artikel 2.20 Kontrolle behindern, als Betrugsabsicht gewertet – Kraftstof und Verbrennungsmittel Artikel 2.21 und sind daher verboten. – Räder: Felgen und Reifen Artikel 2.22 2.1.5 Hinzufügung vom Material oder Teilen – Anlasser Artikel 2.23 Jedes Hinzufügen oder die Anbringung von Ma- – Startnummern Artikel 2.24 terial oder Teilen ist verboten, sofern es nicht – Homologation Artikel 2.25 ausdrücklich durch einen Artikel dieser Bestim- mungen erlaubt wird oder aus Sicherheitsgründen – Zeitnahme-Ausrüstung und durch die CIK/FIA beschlossen wurde. Entferntes Telemetrie Artikel 2.26 Material darf nicht wiederverwendet werden. Die 2.3 Chassis Wiederherstellung der Rahmengeometrie nach einem Unfall ist durch die Hinzufügung von Ma- 2.3.1 Beschreibung der Ausstattungsteile terial, welches für die Reparatur notwendig ist (zu- Das Chassis setzt sich zusammen aus: sätzliches Metall für die Schweißung etc.), zulässig. a) Chassis-Rahmen Andere Teile, welche verschlissen oder beschädigt b) Chassis-Hauptteilen sind, dürfen nicht durch die Hinzufügung oder c) Chassis-Zubehörteilen, um das Kart stabiler zu Anbringung von Material repariert werden, es sei machen, Spezialrohre und Proile (Zubehörteile) denn, dies wird durch einen Artikel der vorliegen- dürfen montiert sein. Sie dürfen jedoch keines- den Bestimmungen ausdrücklich erlaubt. falls eine Gefahr für den Fahrer oder andere Teil- 2.1.6 Magnetischer Stahl nehmer darstellen. Baustahl oder Baustahl-Legierung, welche/r der 2.3.2 Modiikationen und Identiizierung ISO 4948 Klassiizierung und den Bezeichnungen Jede Änderung des homologierten Chassis ist er- der ISO 4949 entsprechen muss. laubt mit Ausnahme von: Stahllegierungen mit mindestens einem Legie- – Angaben des Homologationsblattes, rungselement mit einem Masseanteil größer/ gleich 5% sind verboten. – Angaben, welche im Technischen Reglement enthalten sind. 2.2 Kart 2.3.3 Chassisrahmen 2.2.1. Allgemeine Anforderungen 2.3.3.1 Funktion 2.2.1.1 Ein Kart besteht aus dem Chassis-Rahmen (mit – Er stellt vor allem das tragende Bauteil des Fahr- oder ohne Karosserie), den Reifen und dem Motor. zeugs dar. Es muss den nachstehenden Allgemeinen Bestim- – Er dient als starre Verbindung der entsprechen- mungen entsprechen. den Hauptteilen des Chassis und zur Aufnahme 2.2.1.2 Fahr-Position: auf dem Sitz und die Füße nach vor- der Zubehörteile. ne gerichtet – Er gibt dem Kart die notwendig Stabilität zur 2.2.1.3 Anzahl der bereiften Räder: 4 Kräfteaufnahme, wenn es sich in Bewegung be- 2.2.1.4 Material: Die Verwendung von Titan am Chassis ist indet. verboten.

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2.3.3.2 Beschreibung Gelenkige Verbindungen sind nur zulässig für die Der Chassisrahmen ist das zentrale und tragende herkömmliche Aufnahme des Achsschenkels und Teil des gesamten Karts. Er muss ausreichend wi- für die Lenkung. Jede andere Vorrichtung mit der derstandsfähig sein, um die während der Fahrt des Funktion eines Gelenkes in 1, 2 oder 3 Achsen ist Karts auftretenden Kräfte aufnehmen zu können. verboten. 2.3.3.3 Anforderungen Jede hydraulische oder pneumatische Vorrichtung zur Aufnahme von Schwingungen ist verboten. – Magnetisches Stahlrohr (siehe Art. 2.3.3.4) mit zylindrischem Querschnitt. Ein Stück bestehend Die Hinterachse muss einen Außen-Durchmesser aus geschweißten Bauteilen, die nicht demon- von maximal 50 mm und eine Wandstärke von tierbar sind. mindestens 1,9 mm (mit Ausnahme der Keilnuten) – Ohne Verbindung (beweglich in 1, 2 oder 3 Achsen). aufweisen. Die Wandstärke der Hinterachse muss an allen Stellen (mit Ausnahme der Keilnuten) fol- – Die Flexibilität des Chassisrahmens wird be- gende Minimalabmessungen aufweisen: stimmt durch die Elastizitätsgrenzen der Rohr- konstruktion. Äquivalenz bezogen auf den Achsen-Außendurchmesser Maximaler Minimale Maximaler Minimale 2.3.3.4 Material Außen- Wandstärke Außen- Wandstärke Baustahl oder Baustahl-Legierung, welche/r der Durchmesser (mm) Durchmesser (mm) ISO 4948 Klassiizierung und den Bezeichnungen (mm) (mm) der ISO 4949 entsprechen muss. 50 1,9 37 3,4 Stahllegierungen mit mindestens einem Legie- 49 2,0 36 3,6 rungselement mit einem Masseanteil größer/ gleich 5% sind verboten. 48 2,0 35 3,8 Der verwendete magnetische Stahl muss folgen- 47 2,1 34 4,0 den „Haftungstest" bestehen. 46 2,2 33 4,2 Ein im Anhang 8 deinierter Magnet mit einem axi- alen Magnetfeld, welcher eine Gravitations-abhän- 45 2,3 32 4,4 gige Masse aufweist, muss an jeder Stelle der Ober- 44 2,4 31 4,7 läche des Chassisrohres haften bleiben. Vor diesem 43 2,5 30 4,9 Test muss die Kontaktläche mittels Schleifmaterial blank gemacht werden (frei von Oberlächenbe- 42 2,6 29 5,2 handlungen). 41 2,8 28 Vollachse Unter allen Umständen kann auf Entscheidung des Technischen Kommissars oder des ASNs sowie im 40 2,9 27 Vollachse Protestfall eine chemische Untersuchung (mittels 39 3,1 26 Vollachse Fluoreszenzanalyse) durchgeführt werden, dessen 38 3,2 25 Vollachse Ergebnis über dem Ergebnis des Haftungstests gilt. In der Klasse Superkart muss die Hinterachse ei- 2.3.4 Hauptteile des Chassis nen maximalen Durchmesser von 40 mm und eine 2.3.4.1 Funktion minimale Wandstärke von 2,5 mm an allen Stellen Übertragung der durch die Strecke auftretenden aufweisen. Kräfte auf den Chassisrahmen: ausschließlich über In allen Klassen muss die Hinterachse aus magneti- die Reifen. schen Stahl gefertigt sein. 2.3.4.2 Beschreibung (Techn. Zeichnung Nr. 1) 2.3.4.4 Skizze des Chassisrahmens und der Rahmen- All die Teile, welche die Streckenkräfte auf den Hauptteile: siehe Zeichnung Nr. 1 im Anhang Chassisrahmen übertragen (durch die Reifen), s.a. Zeichnung 1 im Anhang. 2.3.5 Chassis-Hilfsteile – Felgen mit Aufnahme 1 2.3.5.1 Funktion – Hinterachse 2 Alle Elemente, welche zur normalen Funktionstüch- – Achsschenkel 3 tigkeit des Karts beitragen, sowie freigestellte Vor- – Achsschenkelbolzen 4 richtungen, welche den Bestimmungen entsprechen müssen, mit Ausnahme der Chassis-Hauptteile. – Achslager vorne und hinten 5 Chassis-Hilfsteile dürfen nicht die Funktion haben, Falls vorhanden: Kräfte von der Strecke zum Fahrgestell-Rahmen zu – Verbindungsteile vorne und hinten 6 übertragen. 2.3.4.3 Anforderungen 2.3.5.2 Beschreibung Alle Hauptteile des Fahrgestells müssen fest mitein- Befestigung von Bremsen, Motor, Auspuf, Aus- ander oder am Fahrgestell-Rahmen befestigt sein. pufdämpfer, Kühler, Lenkung, Sitz, Pedale, Stoß- Eine starre Konstruktion ist notwendig, keine Ge- fängern und Ansauggeräuschdämpfer. lenke (mobil in 1, 2 oder 3 Achsen). 22 CIK-Reglement

– Ballastgewicht Schrauben, mit einem Mindestdurchmesser von 6 – alle Vorrichtungen und Verbindungen mm, am Chassis oder dem Sitz zu befestigen sind. – alle Scheiben und Federn Für Superkarts gilt: Ballastgewichte dürfen nicht am Sitz angebracht sein; sie müssen entweder an – andere Befestigungspunkte den Hauptrohren des Chassisrahmens oder am Bo- – Verstärkungsrohre und -bleche denblech mit mindestens 2 Schrauben mit einem 2.3.5.3 Anforderungen Mindestdurchmesser von 6 mm befestigt sein. Zubehörteile müssen stabil befestigt sein. Flexible DMSB-Anm.: Aus Sicherheitsgründen sollten die Ballastgewichte möglichst nicht an der Sitz-Rü- Verbindungen sind zulässig. Alle Elemente, welche ckenlehne angebracht sein (Erhöhung der Kippge- der normalen Funktionstüchtigkeit des Karts die- fahr durch Schwerpunktverlagerung). nen, müssen mit diesen Bestimmungen entspre- chen. Diese Teile müssen so befestigt sein, dass sie 2.5 Stoßfänger sich während der Fahrt des Karts nicht lösen. Dies sind vordere, hintere oder seitliche Schutzvor- 2.4 Abmessungen und Masse richtungen. 2.4.1 Technische Speziikationen Diese Stoßfänger müssen aus magnetischem Stahl gefertigt sein. Radstand: mindestens 101 cm Für alle Klassen, mit Ausnahme der Superkart gilt: Die (außer Superkart: 106 cm) Stoßfänger müssen mit der Karosserie zusammen maximal 107 cm (außer Superkart: homologiert worden sein (siehe Zeichnung 2a). 127 cm) 2.5.1 Vorderer Stoßfänger Spurweite: mindestens 2/3 des verwendeten 2.5.1.1 Kurzstrecke Radstandes Der vordere Stoßfänger muss aus mindestens 2 Gesamtlänge: maximal 182 cm, ohne Frontspoi- Stahlementen bestehen: ein oberes Stahlrohr, ler und Heckaufahrschutz; aus- welches parallel zu einem unteren Stahlrohr ange- genommen für Langstrecke: max. bracht sein muss. Diese Rohre müssen einen Min- 210 cm destdurchmesser von 18 mm und eine Mindest- Gesamtbreite: maximal 140 cm wandstärke von 1,5 mm aufweisen. Diese beiden Stahlrohre sind mittels 2 Rohrstreben zu verbinden Höhe: maximal 65 cm, vom Boden aus und müssen eine vertikale Fläche darstellen. gemessen, ausgenommen: Sitz Der vordere Stoßfänger muss die Befestigung des Kein Teil darf aus dem durch Frontspoiler, Heck- vorgeschriebenen Frontspoilers ermöglichen und aufahrschutz (Heckstoßfänger bei Superkart) und an 4 Punkten am Chassisrahmen befestigt sein. Rädern gebildeten Viereck herausragen. Vorderer Überhang: mindestens 350 mm. DMSB-Anmerkung: Die gesonderte Regelung für die KF3 zur Gesamtbreite ist entfallen. Unteres Stoßfänger-Rohr: 2.4.2 Masse Gerade Länge des unteren Rohres: mindestens 150 mm in Bezug zur Kart-Längsachse. Die angegebenen Massen sind absolute Mindest- werte und müssen zu jedem Zeitpunkt während Die Befestigungen des unteren Rohrs muss parallel eines Wettbewerbs überprüfbar sein. (sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Ebe- ne) zur Chassisachse erfolgen. Der von der Waage abgelesene Wert ist maßgeb- lich, unabhängig von der Messgenauigkeit der Die Befestigungspunkte müssen mindestens 220 Waage. Die Messung erfolgt mit dem Fahrer in mm voneinander entfernt sein und zur Kart-Längs- Rennausrüstung (Helm, Schutzbrille, Handschuhe achse zentriert in einer Höhe von 60 +/- 20 mm und Schuhe). über dem Boden angebracht sein. Jeder während einer zufälligen Überprüfung am Oberes Stoßfänger-Rohr: Ende oder während einer Veranstaltung festge- Gerade Länge des oberen Rohres: mindestens 250 stellte Verstoß führt zum Ausschluss des Fahrers mm in Bezug zur Kart-Längsachse. und/oder Bewerbers von dem entsprechenden Höhe des oberen Rohrs: mindestens 170 mm und Heat, Qualifying, Training oder Rennen. maximal 220 mm über dem Boden. DMSB-Anmerkung: Darüber hinaus sind im DMSB- Die Befestigungspunkte des oberen Rohres müs- Bereich die TK-Richtlinien für Fahrzeugwägungen sen 500 mm +/- 50 mm voneinander entfernt und zu berücksichtigen. zur Kart-Längsachse zentriert sein. 2.4.3 Ballast Die Befestigungen des oberen und unteren Stoß- Es ist erlaubt die Masse des Karts durch ein oder fängers am Chassis müssen mit dem Chassis-Rah- mehrere Ballastgewichte anzupassen. Diese Bal- men verschweißt sein. lastgewicht müssen aus festen Blöcken bestehen, welche mittels Werkzeug und mindestens 2 Bolzen/

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2.5.1.2 Langstrecke 2.5.2.2 Langstrecke Der vordere Stoßfänger muss aus mindestens 2 Der vorgeschriebene Heck-Stoßfänger muss aus Stahlelementen bestehen: ein oberes Stahlrohr, mindestens 2 Stahlelementen bestehen: ein oberes welches parallel zu einem unteren Stahlrohr ange- Stahlrohr, welches parallel zu einem unteren Stahl- bracht sein muss. Diese Rohre müssen einen Min- rohr angebracht sein muss. Diese Rohre müssen destdurchmesser von 18 mm und eine Mindest- einen Mindestdurchmesser von 18 mm und eine wandstärke von 1,5 mm aufweisen. Diese beiden Mindestwandstärke von 1,5 mm aufweisen. Beide Stahlrohre sind mittels 2 Rohrstreben zu verbinden Stoßfängerrohre müssen mittels 2 verschweißter und müssen eine vertikale Fläche darstellen. Rohrstücken miteinander verbunden sein. Der vordere Stoßfänger muss die Befestigung des Gerade Länge des unteren Rohres: mindestens 600 vorgeschriebenen Frontspoilers ermöglichen und mm in Bezug zur Kart-Längsachse. an 4 Punkten am Chassisrahmen befestigt sein. Höhe des unteren Rohrs: mindestens 120 mm +/- Vorderer Überhang: mindestens 350 mm. 20 mm über dem Boden. Unteres Stoßfänger-Rohr: Gerade Länge des oberen Rohres: mindestens Gerade Länge des unteren Rohres: mindestens 150 1000 mm in Bezug zur Kart-Längsachse. mm in Bezug zur Kart-Längsachse. Höhe des oberen Rohrs: mindestens 230 mm +/- Die Befestigungen des unteren Rohrs muss parallel 20 mm über dem Boden. (sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Ebe- Die gesamte Einheit muss möglichst elastisch an ne) zur Chassisachse erfolgen. mindestens 2 Punkten am Chassisrahmen befes- Die Befestigungspunkte müssen mindestens 220 tigt sein. Die Mindestbreite des Heck-Stoßfängers mm voneinander entfernt sein und zur Kart-Längs- beträgt 1100 mm; als maximale Breite gilt die hin- achse zentriert in einer Höhe von 60 +/- 20 mm tere Gesamtbreite (Breite über alles). über dem Boden angebracht sein. Die Enden müssen einen Radius von mindestens Oberes Stoßfänger-Rohr: 60 mm innerhalb des Raums unmittelbar hinter den Rädern (Unterfahrschutz) aufweisen und dür- Gerade Länge des oberen Rohres: mindestens 250 fen keine scharfen Kanten haben. mm in Bezug zur Kart-Längsachse. 2.5.3 Heckaufahrschutz Höhe des oberen Rohrs: mindestens 170 mm und maximal 220 mm über dem Boden. Für alle Klassen (Ausnahme Superkart) ist ein CIK/ FIA-homologierter Heckaufahrschutz vorgeschrie- Die Befestigungspunkte des oberen Rohrs müssen ben, nachdem dieser die Homologationstests be- 550 +/-50 mm voneinander entfernt und in Bezug standen hat. zur Kart-Längsachse zentriert sein. Es ist nicht zulässig das Chassis zum Anbau des Die Befestigungen des oberen und unteren Stoß- Heckaufahrschutzes zu modiizieren (Änderungen fängers am Chassis müssen mit dem Chassis-Rah- am Chassis sind nur durch den Chassis-Hersteller men verschweißt sein. unter Berücksichtigung des Homologationsblattes 2.5.2 Hinterer Stoßfänger inkl. Nachträge zulässig). 2.5.2.1 Kurzstrecke Das Design und die Arbeitsweise des Heckaufahr- Mindestens bestehend aus einer Schutzstrebe schutzes müssen von der Technical Working Group (Schutz vor Verhaken und Unterfahren) mit einem der CIK/FIA genehmigt worden sein. Mindestdurchmesser von 16 mm und einer oberen Der Heckaufahrschutz muss aus einem hohlem Schutzstrebe mit einem Durchmesser von mindes- Plastikkörper gefertigt sein und darf keine Sicher- tens 16 mm. heitsgefährdung darstellen. Die gesamte Einheit muss (möglichst elastisch) an Darüber hinaus muss dessen Struktur aus geform- mindestens 2 Punkten am Rahmen, an den beiden tem Plastik ohne Füllschaum bestehen und eine 2 Hauptrohren befestigt sein. konstante Materialstärke für eine einheitliche Fes- Höhe: Die durch die Oberkante der Vorder- und tigkeit aufweisen. Hinterräder gebildete Ebene darf nicht überschrit- Unter keinen Umständen darf der Heckaufahr- ten werden. Das obere Rohr muss sich mindestens schutz über die Ebene, welche durch die Oberkan- 200 mm über dem Boden und das untere Rohr (Un- ten der Hinterräder gebildet wird, hinausragen. terfahrschutz) 80 mm +/- 20 mm über dem Boden Die Oberläche/n des Heckaufahrschutzes müssen beinden. gleichmäßig und eben ausgeführt sein und dürfen Mindestbreite: 600 mm. keine Löcher oder Ausschnitte aufweisen, außer Hinterer Überhang: maximal 400 mm. jenen die zur Befestigung dienen oder in der Ho- mologation aufgeführt sind.

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Der Abstand zwischen der Front des Heckaufahr- mm muss möglich sein und die Befestigungspunk- schutzes zur Oberläche des Hinterrades muss min- te müssen 500 mm voneinander entfernt liegen. destens 15 mm und maximum 50 mm betragen. Gerade Länge der Rohre: Mindestbreite: 1.340 mm. – mindestens 400 mm für das untere Rohr Als maximale Breite des Heckaufahrschutzes gilt – mindestens 300 mm für das obere Rohr die Gesamtbreite an der Hinterachse; diese darf Höhe des oberen Rohrs: mindestens 160 über dem zu keiner Zeit und unter keinen Umständen über- Boden. schritten werden. Die äußere Breite muss, bezogen auf die Kart- Der Abstand zum Boden muss mindestens 25 mm Längsachse folgend Abmessungen einhalten: und maximal 60 mm betragen. Dieser Abstand wird an den (mindestens) 3 Abweiser-Flächen, 500 mm +/- 20 mm für das untere Rohr und welche eine Mindestbreite von 200 mm aufweisen 500 mm +100/-20 mm für das untere Rohr. und sich an den äußeren Enden und in der Chassis- 2.5.4.2 Langstrecke mitte beinden müssen, gemessen. Der seitliche Stoßfänger muss aus mindestens 2 Die 3 Abweiser-Flächen müssen sich mindestens Stahlelementen bestehen: ein oberes Stahlrohr, 200 mm über dem Boden beinden und nach welches parallel zu einem unteren Stahlrohr ange- hinten eine senkrechte Fläche (+0°/-5°) mit einer bracht sein muss. Diese Rohre müssen einen Min- Mindesthöhe von 100 mm unmittelbar über dem destdurchmesser von 18 mm und eine Mindest- Boden aufweisen, gemessen an mindestens 3 Flä- wandstärke von 1,5 mm aufweisen. Diese beiden chen mit einer Mindestbreite von 200 mm, welche Stahlrohre sind mittels 2 Rohrstreben zu verbinden sich an den äußeren Enden (zur Abdeckung der und müssen eine vertikale Fläche darstellen. Hinterräder) und der Chassis-Mittelachse beinden Der gesamte Stoßfänger muss an mindestens 2 müssen (gemäß Zeichnung Nr. 2c). Punkten am Chassis-Rahmen befestigt sein. Diese Der maximale hintere Überhang beträgt 400 mm. 2 Befestigungspunkte müssen sich parallel zum Die Heckaufahrschutz-Einheit muss an mindes- Boden und rechtwinklig zur Chassis-Längsachse tens 2 Punkten mittels der homologierten Halte- mit einem Abstand von 520 mm beinden. rungen (bestehend aus Plastik, Stahl oder Alumi- Gerade Länge der Rohre: nium) möglichst lexibel an den 2 Hauptrohren des Chassisrahmens oder an den bestehenden - mindestens 500 mm für das untere Rohr hinteren Stoßfängern (obere Strebe und Unter- - mindestens 400 mm für das obere Rohr fahrschutz, gemäß Art. 2.5.2) befestigt sein. Der - Höhe des oberen Rohrs: 200 mm +/- 20 mm vom Heckaufahrschutz muss samt Halterungen an Boden gemessen; jedem homologiertem Chassis, unter Berücksichti- - Höhe des unteren Rohrs: 60 mm +/- 20 mm vom gung des Maßes F (zwischen 620 mm bis 700 mm), Boden gemessen. befestigt werden können. 2.6 Kartboden Falls der gesamte Heckaufahrschutz die physika- lischen Abmessungen des hinteren Stoßfängers Zwischen der mittleren Chassisquerstrebe und der (Stahlbügel) integriert, ist die Verwendung des Fahrzeugfront des Chassis (und nur dort) muss ein Stoßfängers und Unterfahrschutzes freigestellt. Boden aus einem festen Material vorhanden sein. Er muss an den Seiten von einem Rohr oder einer Unter allen Umständen darf der Heckaufahrschutz Kante umrandet sein, damit die Füße des Fahrers zu keiner Zeit breiter sein als der äußere Abstand vom Boden nicht herunter rutschen können. der beiden Hinterräder. Wenn das Material durchbrochen ist, dürfen die 2.5.4 Seitliche Stoßfänger Löcher einen Durchmesser von 10 mm nicht über- 2.5.4.1 Kurzstrecke schreiten und nicht näher als das Vierfache ihres Die seitlichen Stoßfänger müssen aus einem obe- Durchmessers zusammen liegen. ren und einem unteren Rohr bestehen. Darüber hinaus darf zum einzigen Zwecke des Zu- Die Stoßfänger müssen die Befestigung der vorge- gangs zur Lenksäule eine Bohrung mit einem ma- schriebenen Seitenverkleidungen ermöglichen. ximalen Durchmesser von 35 mm im Bodenblech Sie müssen einen Durchmesser von 20 mm auf- vorhanden sein. weisen und an zwei Punkten am Chassis-Rahmen 2.7 Karosserie befestigt sein. Diese beiden Befestigungen müssen parallel zum Boden und rechtwinklig zur Chassis- 2.7.1 Karosserie für alle Klassen auf Kurzbahnen Längsachse verlaufen. 2.7.1.1 Deinition Eine Befestigung (Befestigungsmethode am Chas- Die Karosserie besteht aus allen Teilen des Karts, sis-Rahmen) der Stoßfänger über mindestens 50 die vom äußeren Luftstrom bestrichen werden,

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ausgenommen den mechanischen Teilen wie sie Abstand zwischen der Hinterkante der Seitenver- in Art. 2.3 deiniert sind, dem Kraftstoftank sowie kleidungen und den Hinterrädern: maximal 60 mm. den Startnummernschildern. Kein Teil der Seitenverkleidung darf irgendeinen Die Karosserie muss einwandfrei gefertigt sein, Körperteil des Fahrers, in normaler Sitzposition, be- darf keinen provisorischen Charakter und keine decken. Sie dürfen von unten gesehen den Chassis- scharfen Kanten aufweisen. Der Radius aller Winkel Rahmen nicht überragen. Auf der Außenseite müs- oder Ecken muss mindestens 5 mm betragen. sen die Verkleidungen eine senkrechte Fläche (mit 2.7.1.2 Karosserie einer Toleranz von: 5° in Bezug zur theoretischen vertikalen Ebene) mit einer Mindesthöhe von 100 Für alle Klassen muss die Karosserie aus 2 Seiten- mm und einer Mindestlänge von 400 mm aufwei- verkleidungen, einem Frontspoiler und einem sen, die sich unmittelbar über der Bodenfreiheit Frontschild sowie wahlweise aus einem hinteren beindet. Spoiler (siehe Zeichnung 2b) bestehen. Die Karos- serie muss CIK/FIA-homologiert sein. Die Verkleidungen müssen so ausgeführt sein, dass kein/e Wasser, Steine oder andere Substanzen Eine Kombination der 3 Karosserieteile von unter- zurückgehalten werden können. Die Seitenverklei- schiedlichen Herstellern und Modellen ist zulässig, dungen müssen fest an den seitlichen Stoßfängern wobei die beiden Seitenverkleidungen zusammen befestigt sein. im Set verwendet werden müssen. Auf der hinteren senkrechten Oberläche bei den Kein Teil der Karosserie darf als Kraftstoftank oder Rädern muss eine Fläche für die Startnummern zur Befestigung von Ballast verwendet werden. vorhanden sein. Ein Ausschneiden von Karosserieteilen ist nicht er- 2.7.1.5 Frontverkleidung/Frontspoiler laubt. Die Frontverkleidung darf sich nicht über der Ebe- 2.7.1.3 Materialien ne, welche durch die Oberseite der Vorderräder Nichtmetallisch; Kohlefaser, Kevlar oder Glasfaser gebildet wird, beinden und darf keine scharfen sind, mit Ausnahme der Klasse Superkart, in allen Kanten aufweisen. Klassen verboten. In allen Klassen darf das verwen- Die Mindestbreite der Frontverkleidung beträgt dete Plastikmaterial nicht zersplitterbar sein und es 1000 mm und die Maximalbreite entspricht der darf nach einem möglichen Bruch keine scharfen äußeren Breite an der Vorderachse. Kanten aufweisen. Maximalabstand zwischen den Vorderrädern und 2.7.1.4 Seitenverkleidung der Hinterseite der Verkleidung: 150 mm. Die Seitenverkleidung darf unter keinen Umstän- Vorderer Überhang: maximal 650 mm. den weder über der Ebene, welche den höchsten Punkt des vorderen mit dem höchsten Punkt des An seiner Vorderseite muss die Frontverkleidung hinteren Reifens verbindet, noch über der Ebene, eine senkrechte Fläche (mit einer Toleranz von: 5° welche die Außenseiten der vorderen und der hin- in Bezug zur theoretischen vertikalen Ebene) mit teren Räder verbindet, überragen, wobei die Vor- einer Mindesthöhe von 80 mm und einer Mindest- derräder geradeaus gerichtet sind. länge von 300 mm aufweisen, die sich unmittelbar über der Bodenfreiheit beindet. Bei Regenrennen darf die Seitenverkleidung nach außen nicht die Ebene, welche durch die äußere Die Verkleidungen müssen so ausgeführt sein, dass Kante des Hinterrades verläuft, überragen (siehe kein/e Wasser, Steine oder andere Substanzen zu- Zeichnung 2b). rückgehalten werden können. Die Seitenverkleidung darf sich nach innen nicht 2.7.1.6 Frontschild mehr als 40 mm entfernt von der Ebene beinden, Das Frontschild darf nicht über der horizontalen welche durch die beiden Rad-Außenkanten gebil- Ebene, welche durch die Oberseite des Lenkrades det wird; wobei die Vorderräder geradeaus gestellt gebildet wird, hinausragen. sind, liegen. Zwischen dem Frontschild und dem Lenkrad muss Sie muss eine Bodenfreiheit von mindestens 25 ein Abstand von mindestens 50 mm vorhanden mm und höchstens 60 mm aufweisen. sein. Das Frontschild darf nicht über die Frontver- Die Oberlächen der Seitenverkleidungen müssen kleidung hinausragen. gleichmäßig und glatt sein; sie dürfen keine Löcher Es darf weder die normale Betätigung des Pedals oder Ausschnitte aufweisen, mit Ausnahme der Öf- beeinträchtigen noch irgendeinen Teil der Füße in nungen, welche für ihre Befestigung notwendig sind. normaler Sitzposition bedecken. Abstand zwischen der Vorderkante der Seiten- Die Mindestbreite des Frontschilds beträgt 250 verkleidungen und den Vorderrädern: maximal mm und die Maximalbreite 300 mm. 150 mm.

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Sein Unterteil muss direkt oder indirekt am vor- Ab 23 cm vor der Hinterachse darf die Bodenplat- deren Teil des Chassis-Rahmens sicher befestigt te einen nach oben gerichteten Winkel (Extractor) sein. Sein Oberteil muss mit einer oder mehreren aufweisen. Falls die Bodenplatte/Extractor einen unabhängigen Strebe/n fest an der Lenksäulenhal- oder zwei Luftleitbleche aufweist, dürfen diese terung angebracht sein. nicht über die Ebene hinausragen, welche durch Am Frontschild muss eine Fläche für die Startnum- den lachen Teil der Bodenplatte gebildet wird. mern vorhanden sein. Weder die Bodenplatte noch ein anderes Teil der 2.7.2 Karosserie für Superkart, KZ1 und KZ2 auf Karosserie darf in irgendeiner Weise einer Schürze Langstrecken ähneln (keinen Groundefekt bewirken). Kein Teil der Karosserie einschließlich Spoiler und Sie darf weder über den vorderen noch über den hinterer Abschlussplatten darf: hinteren Stoßfänger hinausragen. In der Breite muss die Bodenplatte der Karosserie, Spoiler und 1. höher als 60 cm vom Boden sein (ausgenommen hintere Abschlussplatten eingeschlossen, ent- Konstruktionen, welche ausschließlich als Kopf- sprechen und darf nicht über die Abmessung der stütze ohne möglichen aerodynamischen Efekt Karosserie einschließlich Flügel und Abschlussplat- dienen); ten hinausragen. Zur Gewichtsreduzierung einge- 2. über den hinteren Stoßfänger hinausragen; brachte Bohrungen im Boden sind nicht zulässig. 3. näher am Boden liegen als die Bodenplatte; 2.8 Kraftübertragung 4. seitlich über die durch die Außenseite der Hin- Sie muss immer auf die Hinterräder erfolgen. ter- und Vorderräder gebildete Linie hinausra- gen (mit geradeaus gerichteten Vorderrädern) Das System ist frei, darf jedoch keine Art von Dif- mit Ausnahme von Regenrennen; ferential weder über die Achse, die Radnabe oder durch andere Art und Weise beinhalten. Jede Art 5. die maximale Breite von 140 cm überschreiten; von Kettenschmiervorrichtungen ist verboten, 6. weniger als 25 mm Abstand zwischen irgendei- ausgenommen es handelt sich um einen CIK/FIA nem Teil des Aufbaus und den Reifen aufweisen; genehmigtes System. 7. vom Sitz aus während des Fahrbetriebes verstell- 2.9 Kettenschutz/Antriebsriemen bar sein. In allen Klassen ohne Getriebe ist ein Kettenschutz Aufbau, Frontverkleidung und Spoiler müssen vorgeschrieben, welcher eine wirksame Abde- aus nichtmetallischem Material bestehen. Im Falle ckung über der Oberkante und den beiden Seiten eines kompletten Verkleidungsaufbaus darf das der freien Kette sowie des Kettenrades aufweisen Frontschild mit höchstens 4 schnell zu lösenden und mindestens bis zur unteren Ebene der Hinter- Klemmen mit dem Aufbau verbunden sein und achse reichen muss. keine weitere Befestigung aufweisen. In allen Klassen mit Getriebe ist ein Kettenschutz Falls das Frontschild eine eigenständige Konstruk- zwingend vorgeschrieben. Er muss das Kettenrad tion darstellt, darf dessen Breite maximal 50 cm und das Motorritzel bis zur (horizontalen) Mittel- und die Breite des Befestigungsrahmens maximal achse des Kettenrades wirksam abdecken. 25 cm betragen. Außerdem muss er einen wirksamen Seitenschutz Die Frontverkleidung darf oben nicht über der am gewährleisten. oberen Ende des Lenkrades gezogenen horizonta- len Ebene oder näher als 5 cm an irgendeinem Teil 2.10 Radaufhängung des Lenkrades liegen. Alle elastischen oder aufgehängten Radaufhän- Unten muss sie symmetrisch abschließen, mindes- gungs-Teile sind verboten. tens 15 cm Abstand zu jedem der Pedale in Nor- Hydraulische, pneumatische oder mechanische malstellung aufweisen und die Füße und Knöchel Radaufhängungs-Einrichtungen sind an allen Karts sichtbar lassen (nicht abdecken). verboten. Wenn das Frontschild entfernt wurde, darf, von 2.11 Bremsen oben vertikal nach unten betrachtet, kein Karos- Die Bremsen müssen in allen Klassen, außer Super- serieteil einen Körperteil des in normaler Position kart, KZ1 und KF1, CIK-homologiert sein. sitzenden Fahrers bedecken. Die Bremsen müssen hydraulisch arbeiten. Die vordere Verkleidung der Karosserie darf keine spitzen Winkel bilden, sondern muss einen Radius Die Bremsbetätigung (die Verbindung zwischen von mindestens 20 mm aufweisen. dem Pedal und dem/den Bremszylinder(n)) muss Die Frontverkleidung muss so gestaltet sein, dass doppelt ausgeführt sein. Falls ein Bowdenzug der vordere Stoßfänger den Bestimmungen dieses verwendet wird, muss dieser einen Mindestdurch- Artikels entsprechen kann; sie darf nicht breiter als messer von 1,8 mm aufweisen und mittels einer die geradeaus gerichteten Vorderräder sein. Klemmschelle gesichert sein. Die Bodenplatte muss lach konstruiert sein und Von Hand betätigte Vorderachs-Bremsen sind nur eine gebogene Falzkante aufweisen. für getriebelose Klassen zulässig.

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Für Karts ohne Getriebe müssen die Bremsen gleich- DMSB-Anmerkung: Auf keinem Fall sollten Siche- zeitig auf mindestens beide Hinteräder wirken. rungsringe unmittelbar über dem oberen Lenkla- In der KF3 ist jede Art von Vorderachs-Bremsen ver- ger angebracht sein, da hierdurch das „Eintauchen“ boten. der Lenksäule verhindert wird und dies eine Verlet- zungsgefahr zur Folge hat. Für Getriebekarts müssen die Bremsen auf alle vier Räder wirken und einen unabhängige Front- und In allen Klassen muss die Lenksäule aus magneti- Heckkreislauf aufweisen. Im Falle des Versagens schem Stahl gefertigt sein. von einem der Bremskreisläufe muss der jeweils In der Superkart dürfen die Achsschenkel weder andere das Bremsen mit zwei Vorderoder Hinterrä- verchromt noch galvanisiert sein. dern garantieren. 2.13 Sitz In der Superkart sind Bremsen, welche über einen Der Sitz muss so ausgeführt sein, dass sowohl eine Seilzug betätigt werden, verboten und ein Brems- seitliche als auch eine nach vorne gerichtete Fahr- licht ist empfohlen. erbewegung bei Kurvenfahrt oder beim Bremsen Karbon-Bremsscheiben sind verboten. verhindert wird. Für die Bremsscheibe ist in allen Klassen, Aus- Sitze in der Superkart müssen eine Kopfstütze auf- nahme Superkart, ein wirksamer Anschlagblock weisen. (bestehend aus Telon, Nylon, Delrin, Kohlefa- In allen anderen Klassen müssen die Sitze an all ser, Kevlar oder Rilsan) vorgeschrieben, falls die ihren Befestigungspunkten eine Metall- oder Bremsscheibe bis über der Unterkante der Chassis- Nylon-Verstärkung zwischen Sitz und Sitzstrebe Hauptrohre reicht. Dieser Anschlagblock muss sich aufweisen. Die Verstärkungsplatten müssen eine seitlich neben der Bremsscheibe in Chassis-Längs- Mindestdicke von 1,5 mm und eine Mindestläche achse oder unter der Bremsscheibe beinden. von 13 cm2 oder einen Außendurchmesser von 40 Die Oberläche der Bremsscheibe kann durch Schlei- mm aufweisen. fen, Bohren, Nuten etc. geändert werden, aber nur Für die Befestigung des Ballasts sind Verstärkungs- durch den Hersteller und auf eigene Verantwortung. platten vorgeschrieben, welche eine Mindestdicke Jedoch sind Änderungen, welche die auf dem Homo- von 1 mm und einen Mindestdurchmesser von 20 logationsblatt gekennzeichneten Abmessungen der mm aufweisen müssen. Originalteile verändern, verboten. Alle Sitzstreben am Kart müssen an ihren Enden verschraubt oder verschweißt sein. 2.12 Lenkung Alle Befestigungsstreben müssen an ihren Enden Die Lenkung muss durch ein Lenkrad mit einem verschraubt oder verschweißt sein und, falls diese durchgehenden Lenkradkranz erfolgen, welcher in Streben nicht benutzt werden, müssen diese vom seiner Grundform keine Winkel enthalten darf. Rahmen oder/und vom Sitz demontiert werden. Oben und unten darf über je 1/3 des Lenkrad- 2.14 Pedale umfanges die Form des Lenkradkranzes gerade In keiner Stellung dürfen die Pedale nicht vorne verlaufen oder mit einem anderen Radius als das über das Chassis einschließlich Stoßfänger hinaus- Mittelteil ausgeführt sein. ragen. Der Lenkradkranz muss mit einer metallischen Die Pedale müssen sich vor dem Hauptbremszylin- Struktur hergestellt sein, welche aus Stahl oder der beinden. Aluminium besteht. Superkart: Das Bremspedal und alle Teile zur Betä- Jede am Lenkrad angebrachte Vorrichtung darf tigung des Hauptbremszylinders müssen aus Stahl die obere Lenkradebene um nicht mehr als 20 mm bestehen und müssen stabil genug sein, um den überschreiten und darf keine scharfen Kanten auf- eingeleiteten Kräften standzuhalten. weisen (siehe Technische Zeichnung Nr. 8). 2.15 Gasbetätigung Flexible Lenkvorrichtungen mittels Seilzug oder Die Gasbetätigung muss durch ein Pedal mit einer Kette sind verboten. Rückholfeder erfolgen. Eine mechanische Verbin- Alle Teile der Lenkvorrichtung müssen ein Befes- dung zwischen dem Pedal und dem Vergaser ist tigungssystem mit höchstem Sicherheitsstandard vorgeschrieben. aufweisen (Sicherungssplinte, selbstsichernde Muttern oder Sicherungsbolzen). 2.16 Motor Die Lenksäule muss einen Mindestdurchmesser 2.16.1 Allgemeines von 18 mm und eine Mindest-Wandstärke von 1,8 Unter Motor ist die Antriebseinheit des rennferti- mm aufweisen. Die Lenksäule muss einen Siche- gen Fahrzeugs zu verstehen, welche Zylinderblock, rungsring aufweisen um ein Ausreißen aus dem Kurbelgehäuse und evtl. Getriebe, Zündsystem, unteren Lager zu verhindern. Vergaser und Auspuf einschließt.

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Alle Einspritz-Systeme und/oder das Zerstäuben Alle Leitungen müssen so ausgeführt sein, dass sie von anderen Mitteln, außer Kraftstof, sind verboten. eine Temperatur von 150°C und einem Druck von Der Motor darf keinen Kompressor oder andere 10 bar widerstehen können. Auladesysteme aufweisen. Für Superkart ist eine Zur Temperaturkontrolle ist es nur erlaubt, Blenden Luft- oder Flüssigkeitskühlung zugelassen. bzw. Jalousien vor oder hinter dem Kühler anzu- Die Motoren in KF4, KF3, KF2, KF1, KZ2 und KZ1, müs- bringen (ohne Klebeband). Diese Einrichtung darf sen im Hersteller-Katalog sowie auf einem CIK/FIA beweglich (einstellbar), jedoch nicht entfernbar herausgegebenen Homologationsblatt beschrieben sein, wenn das Kart in Bewegung ist. Sie darf keine sein. Dieses Homologationsblatt muss durch den gefährlichen Elemente beinhalten. ASN und die CIK/FIA gestempelt und unterschrieben Mechanische by-pass-Systeme (Thermostatsyste- sein (siehe Homologations-Reglement). me) sind zulässig. Motoren für Superkart müssen mit der oiziellen 2.16.5 Wasserpumpe Ersatzteilliste des Herstellers CIK/FIA-genehmigt Die Wasserpumpe muss in beiden Gruppen (mit sein. (siehe Genehmigungs-Bestimmungen/„Ap- Ausnahme der Superkart, KF4, KF3, KF2 und KF1) proval Regulation“). unabhängig vom Motor arbeiten und mechanisch 2.16.2 Technische Abnahme durch die Hinterachse angetrieben werden. Die obligatorische Technische Abnahme wird vor Mechanische by-pass-Systeme (Thermostatsyste- dem freien Training durchgeführt. me) inklusive by-pass-Leitungen sind zulässig. Techn. Abnahme bei CIK/FIA-Meisterschaften, 2.16.6 Vergaser und Einlasstrakt -Cups und Trophies: Jede Art von Einspritzsystemen ist verboten. Jedes Für alle Klassen, Ausnahme Superkart: Das Chassis Zerstäuben von anderen Mitteln, außer Kraftstof, und die Hauptteile des Motors (Kurbelgehäuse- ist unzulässig. hälfte und Zylinder) und die Reifen werden bei der Für alle Klassen ohne Getriebe ist die Hinzufügung Technischen Abnahme gekennzeichnet. von mechanischen manuellen Justier-Hilfsmitteln Die Karts müssen in kompletter Ausstattung (zu- an den Einstellschrauben zulässig (z. B. Knebelgrif- sammengebautes Chassis mit Karosserie und An- fe); jedoch sind hierbei keine Änderungen am Ver- bauteilen) vorgestellt werden, während die Moto- gaser erlaubt, falls dieser homologiert sein muss. ren separat vorzuführen sind. Der Einlasstrakt (mechanische Verbindung zwischen In der Superkart werden nur das Chassis und eine dem homologierten Ansauggeräuschdämpfer und Hälfte des Kurbelgehäuses bei der Technischen Ab- dem Einlassmembran) muss aus folgenden Bautei- nahme gekennzeichnet. len bestehen: dem Ansauggeräuschdämpfer, dem Vergaser, dem Membrangehäuse sowie möglichen Für jedes verwendete homologierte oder geneh- Adaptern, Distanzstücken und/oder Dichtungen. migte Material muss der Bewerber/Fahrer die rele- vanten Homologationsblätter bzw. das Genehmi- Es sind keine weiteren Bauteile zulässig. gungsblatt („Approval Form“) vorlegen können. Die Adapter/Distanzstücke müssen einen durchge- 2.16.3 Zylinder henden konischen bzw. zylindrischen Querschnitt aufweisen, mittels Werkzeug mechanisch befestigt Für Zylinder ohne Buchse ist die Reparatur durch sein und dürfen weder ineinander gehende Ver- Materialhinzufügung (nicht von Teilen) zulässig. bindungen noch überlappende Teile beinhalten. Im Zylinderkopf ist das Ersetzen des Kerzengewin- Des Weiteren sind im Einlasstrakt jegliche Verbin- des durch einen Helicoil-Gewindeeinsatz erlaubt. dungen verboten, welche ein zusätzliches Volu- 2.16.4 Wasserkühlung men (einschließlich Fugen, Hohlräume oder ande- Für die Flüssigkeitskühlung ist nur Wasser (H2O) re solcher Räume) schafen. zulässig. – Vergaser für KZ2 und KZ1 bei CIK/FIAMeister- Für alle Kategorien, in denen Wasserkühlung zur An- schaften, -Cups und -Trophies in 2013/2014/2015: wendung kommt, müssen die Kühler oberhalb des siehe Technische Zeichnung Nr. 7 im Anhang Chassis-Rahmens mit einer maximalen Höhe von 50 – Vergaser für KF3 und KF2: siehe Art. 19-20 cm vom Boden und einer maximalen Distanz von 55 2.16.7 Zündung cm zur Hinterachse angebracht sein (oder für Super- kart: hinter der Vorderachse) und dürfen nicht den Für alle Klassen, Ausnahme Superkart, muss eine Sitz störend beeinlussen. CIK-homologierte Zündanlage verwendet werden. In der Superkart muss der Kühler, wenn er sich hin- Für die Klassen KZ1 und KZ2 müssen analoge ten beindet, mindestens einen Abstand von 150 Zündanlagen verwendet werden. mm zu den seitlich äußeren Bauteilen des Karts Jedes variable Zündsystem (mit progressiver Früh- aufweisen. bzw. Spätverstellung) ist verboten.

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Für die Klassen KF4, KF3, KF2 und KF1 muss eine die in Artikel 2.4 und 2.5 festgesetzten Maße nicht digitale Zündanlage mit integriertem Drehzahlbe- überschreiten (Ausnahme: Superkart). grenzer verwendet werden. Der Auspuf darf nicht nach vorne verlaufen oder Zündanlagen welche nach dem 01.01.2013 homo- den sich in normaler Sitzposition beindlichen Fah- logiert wurden müssen die speziischen Verbinder rer kreuzen. zwischen Motor und Chassis verwenden (Technische Alle Systeme von Power-Valve sind verboten, mit Zeichnung Nr.19). Ausnahme KF4, KF2, KF1 und der Superkart Divisi- Für Zündanlagen mit einem Außenrotor muss ein on 1. Schutzsystem für die rotierenden Teile montiert werden. 2.19 Geräuschvorschriften Elektronische Systeme, welche die automatischen DMSB-Kart-Geräuschvorschriften Kontrolle von Funktionsparametern des Motors er- Stand: 23. 11. 2010 möglichen, während das Kart in Bewegung ist, sind Im DMSB-Bereich gelten zusätzlich zum Art. C.5 verboten. des DMSB-Kart-Reglements folgende Regelun- Auf Anordnung der Sportkommissare kann der gen zu Geräuschgrenzwert, -messungen und ge- Austausch des vom Bewerber verwendeten Zünd- räuschreduzierenden Maßnahmen. systems durch ein von der CIK/FIA oder dem be- Die nachfolgenden Bestimmungen ersetzen so- trefenden ASN bereitgestelltes System (gleiches mit die CIK-Geräuschvorschriften des Artikel 2.19 Homologationsmodell), verlangt werden. (Technisches Reglement). Die Verwendung eines Start/Stopp-Druckknopfes DMSB-Geräuschmessmethode anstelle des Zündschlosses ist unter der Voraus- Die Geräuschmessung erfolgt nach der DMSB- setzung zulässig, dass die gleichen Verbindungen Vorbeifahrt-Messmethode unter folgenden Bedin- verwendet werden, so dass die Kabel jederzeit aus- gungen: getauscht werden können. 1. Abstand zwischen Mikrophon und Mitte des 2.16.8 Zündkerze Karts auf der Messfahrspur = 7,50 m (+/- 1,5 m). In allen Klassen - mit Ausnahme Superkart - muss 2. Das Mikrophon muss rechtwinklig zur Fahrbahn die verwendete Zündkerze aus der Serienproduk- und mit 1,20 m Höhe (+/- 0,2 m) über der Fahr- tion stammen und strikt original bleiben. bahn aufgestellt werden. Der Zündkerzenkörper und dessen Isolierung 3. Der Geräuschgrenzwert beträgt in der Klasse dürfen - mit Ausnahme von Elektrode/n – einge- Bambini und allen 4-Takt-Klassen 92 dB(A) und schraubt im Zylinderkopf nicht über dem oberen in allen anderen Klassen max. 95 dB(A). Teil des Verbrennungsraums hinausgehen (d.h. Die vom DMSB festgelegten Streckenkorrektur- nicht in den Brennraum ragen) – siehe Anhang 7. werte sind hierbei zu berücksichtigen. 2.17 Ansauggeräuschdämpfer Die Messpunkte gemäß DMSB-Streckenabnahme- Für alle Klassen, Ausnahme Superkart, muss ein protokoll sind grundsätzlich einzuhalten. CIK-homologierter Ansauggeräuschdämpfer ver- Maßnahmen zur Geräuschreduzierung im wendet werden. DMSB-Bereich Der Einlassdurchmesser der Ansaugrohre beträgt Nachstehende Maßnahmen können jederzeit für die Klassen: durch DMSB-genehmigte Ausschreibungen ver- KZ1 und KZ2: max. 30 mm schärft und durch den DMSB ergänzt bzw. präzi- KF4, KF3, KF2 und KF1: max. 23 mm siert werden. Variable Airbox-Volumen sind verboten. 1. Seitenkästen/Frontspoiler 2.18 Auspuf Ausschäumen/Auskleben homologierter Seiten- kästen und Frontspoiler sowie das Verschließen Der Auspuf muss in allen Klassen aus magneti- der Seitenkästen ist freigestellt. schem Material bestehen. Diese Maßnahme gilt für alle Kartklassen im In den Klassen KF4, KF2, KF1, KZ2 und KZ1 muss DMSB-Bereich. der Auspuf homologiert sein. In allen Klassen, mit Ausnahme der Superkart, muss sich der Aus- Die folgenden Maßnahmen gelten für alle Kartklas- pufauslass hinter dem Fahrer beinden und der sen – mit Ausnahme der Bambini: Auspuf darf eine maximale Höhe von 45 cm, vom 2. Abgasanlage Erdboden aus, nicht überschreiten. Unter Beibehaltung der homologierten Abgas- Das Auslassteil des Auspufdämpfers, dessen äuße- anlage sind zusätzliche Dämpfungsmaßnahmen rer Durchmesser mehr als 3 cm betragen muss, darf freigestellt. Die homologierte Abgasanlage muss jederzeit kontrollierbar sein.

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3. Schwingungsdämpfung/Stabilisierung der Kühl- Vorsitzenden der Sportkommissare bzw. dem rippen Rennbüro zu übergeben. Zur Schwingungsdämpfung ist eine Stabilisie- Proteste gegen die Messmethode und deren Er- rung der Kühlrippen freigestellt (luftgekühlter gebnisse sind unzulässig. Motor). Ebenso sind gegen die ermittelten Messwerte Vorschriften für die Geräuschkontrolle der als Sachrichter eingesetzten Technischen 1. Durchführung der Kontrollen Kommissare, TK-Helfer bzw. des Geräuschmes- steams sowie gegen die daraus resultierenden Während einer Veranstaltung können zu jeder Entscheidungen der Sportkommissare keine Pro- Zeit – auch während der Rennen – Geräuschkon- teste zulässig. trollen durchgeführt werden. ACHTUNG: Nachfolgende Geräuschbestim- Jede Überschreitung des Geräuschgrenzwertes mungen der CIK (Art. 2-19) gelten nicht im wird vom Rennleiter/Sportkommissar geahndet DMSB-Bereich! (siehe Art. C5 DMSB-Kart-Reglement). Die Durchführungsrichtlinien für Kartgeräusch- 2.19 Geräuschbestimmungen messungen sind (von den Technischen Kommis- (NUR INFORMATIV !!!) saren) zu beachten. 2.19.1 CIK-Geräuschkontrolle 2. Messgeräte Zur Geräuschreduzierung sind wirksame Schall- Die Messgeräte müssen der Europa-Norm DIN dämpfer vorgeschrieben. Für alle Klassen gilt EN 60 651, Genauigkeitsklasse 1 oder 2 (bzw. der Geräuschgrenzwert von max. 108 dB(A), ein- der adäquaten DIN IEC 651) entsprechen und schließlich aller Toleranzen und den Umgebungs- kalibrierfähig sein. Die Geräte müssen über eine einlüssen. passende Schallquelle (Kalibrator) verfügen und 2.19.2 Vorschriften für die Geräuschkontrolle damit eingestellt bzw. geprüft werden. Detaillierte Bestimmungen auf der CIK-homepage 3. Messbewertung oder im CIK-Jahrbuch unter www.cikia.com Die Messung muss mit der Schallpegel-Bewer- ACHTUNG: Vorstehende Geräuschbestimmungen tungskurve A in Dezibel (dB) und der Einstellung (gesamter Art. 2.19 des CIK-Reglements) gelten „Fast“ erfolgen. Der festgestellte Messwert ist stets nicht im DMSB-Bereich! (Ausnahme bei CIK-Prädi- auf die volle Zahl (z.B. 94,7 auf 94) abzurunden, kats-Veranstaltungen, z. B. EM) Im DMSB-Bereich d.h. ohne Dezimal-Kommastelle zu verwenden. gilt der Geräuschgrenzwert von max. 95 dB(A) 4. Geräteeinstellung ohne Toleranz, nach der DMSB-Messmethode. Das Messgerät muss mittels Kalibriereinrichtung 2.20 Kraftstofbehälter gemäß Herstelleranweisungen eingestellt wer- Der Kraftstofbehälter muss fest mit dem Fahrge- den. Die Einstellung ist zwischen den Messreihen stell verbunden und so gebaut sein, dass weder er (ca. je Stunde einmal) zu überprüfen. selbst, noch die Kraftstoleitungen, die aus lexi- 5. Störfaktoren blem Material sein müssen, während des Wettbe- 5.1 Wind/Umgebung werbes eine Gefahr bei Undichtheit darstellen. Der Einluss von normalen Wind/Windböen und Ein Schnellverschluss am Chassis wird dringend der Umgebung ist in der Messmethode, Messa- empfohlen. Der Kraftstofbehälter darf auf keinen nordnung sowie dem Maximalwert (inkl. evtl. Fall so gestaltet sein, dass er die Funktion einer ae- Streckenkorrekturwert) bereits berücksichtigt. rodynamischen Vorrichtung aufweist. 5.2 Regen Der Behälter darf den Motor nur unter normalem Bei Regen oder der Verwendung von Regenrei- atmosphärischen Druck versorgen. Dies bedeutet, fen nach Festlegung des Rennleiters, aufgrund dass abgesehen von der zwischen Tank und Verga- nasser Fahrbahn, sind keine Messungen durch- ser beindlichen Kraftstofpumpe, jegliche Verfah- zuführen. ren oder Systeme (mechanisch oder nicht), welche einen Einluss auf den inneren Druck des Kraftstof- 5.3 Andere Störfaktoren behälters ausüben können, verboten sind. Fremdgeräusche müssen mindestens 10 dB(A) Das Fassungsvermögen muss mindestens 8 Liter niedriger sein als das Fahrgeräusch des zu mes- betragen (ausgenommen Superkart). In der Su- senden Fahrzeuges (z.B. durch Fahrzeuge auf der perkart beträgt das maximale Fassungsvermögen Gegenfahrbahn). 19 Liter. Die Auslassöfnung darf nicht größer als 5 6. Messergebnisse mm sein. Die Protokolle mit den Messergebnissen sind Wenn ein seitlicher Tank vorhanden ist, wird ein nach den einzelnen Sitzungen in Kopie an den seitlicher Stoßfänger mit einem äußeren Durch-

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messer von mindestens 15 mm zwingend vorge- Anteile, die in irgendeinem der vorgenannten Be- schrieben. standteile normalerweise als Verunreinigung ge- Dieser Stoßfänger muss sich in einer Höhe von 180 funden werden, sind in Konzentrationen von unter mm (+/- 30 mm) beinden und eine Mindestlänge 0,8% in der Kraftstof-Gesamtprobe zulässig. von 300 mm aufweisen. Manganhaltige Zusätze sind nicht erlaubt. 2.21 Kraftstof – Verbrennungsmittel Die vorgenannten Kraftstofe müssen den europä- ischen Sicherheits- und Gesundheitsvorschriften 2.21.1 Kraftstof entsprechen. Mit den vorliegenden Bestimmungen soll die Ver- 2.21.1.2 Gemische für 2-Takt-Motoren wendung von Kraftstof sichergestellt werden, der sich vorwiegend aus solchen Bestandteilen zusam- Der Kraftstof wird mit einem anerkannten, han- mensetzt, wie sie normalerweise in handelsübli- delsüblichen 2-Takt Schmierstof gemischt. chem Kraftstof enthalten sind. Eine Veränderung der Zusammensetzung des Außerdem soll die Verwendung von besonderen, Basis-Kraftstofs durch Hinzufügung von irgend- leistungssteigernden chemischen Bestandteilen welchen Komponenten ist strikt verboten. Diese verboten werden. Einschränkung gilt auch für den dem Kraftstof zu- gesetzten Schmierstof, der die Zusammensetzung 21.1.1 Der Kraftstof muss den Eigenschaften gemäß An- des Kraftstofanteils nicht verändern darf. Weiter- hang 4 entsprechen. hin darf der Schmierstof, wie der Kraftstof, kei- Der in jeder Testmethode enthaltene Messfehler nerlei Nitro-Verbindungen, Peroxyde oder andere ist in den Min./Max.-Werten im Anhang 4 bereits leistungssteigernde Zusätze enthalten. berücksichtigt und wird nach der Messung nicht Für 2-Takt Mischungen gelten die nachfolgenden mehr hinzugerechnet. Toleranzen für die Kraftstof-Überprüfung: Die Gesamtmenge an einzelnen Kohlenwasser- – Dichte bei 15°: + 0,025 g/ml stof-Anteilen in Konzentrationen von unter 5 % m/m muss mindestens 30 % des Kraftstofs ausma- – Destillationsrückstände: Keine Überprüfung. chen. Als Testmethode kommt eine Gaschromato- Der Dielectric-Test (durchgeführt mit dem DT 15 graphie zur Anwendung. Ray Godman Gerät): In Bezug auf den Dielectric- Die Einhaltung der rechtlichen Grundsätze wird die Wert des Kraftstofs ohne Schmiermittel darf die Zusammensetzung auf folgender Basis berechnet: Hinzufügung des Schmiermittels keine Erhöhung von mehr als 40 Einheiten bewirken. A = 100 – B – C, wobei: 2.21.2 Schmiermittel (siehe auch Tabelle anerkannte A = Gesamtmenge an einzelnen Kohlenwasser- stof-Anteilen (in m/m %) in Konzentrationen Schmieröle im Anhang) von unter 5 % m/m, 2.21.2.1 Eigenschaften des Schmiermittels B = Gesamtkonzentration (in m/m %) des im Kraft- Das Schmiermittel darf in keiner Weise zu einer stof vorliegenden Sauerstofs, Verbesserung der Kraftstoleistung beitragen; C = Gesamtkonzentration (in m/m %) des individu- deshalb wurden für die nachfolgenden Punkte Ein- ell vorliegenden Kohlenwasserstofs, bei einer schränkungen eingeführt: Konzentration von mehr als 5 % m/m. 1. Destillation: destilliert bei 250°C: max. 10% Die einzig zulässigen sauerstofhaltigen Bestand- gemäß simulierter Destillation (GC) teile sind: 2. Fehlen von Antiklopfmittel (Blei, Mangan, Eisen): – Methanol (MeOH) max. 10 mg/kg – Ethanol (EtOH) 3. ROZ und MOZ: max. 1,3 Punkte Diferenz zur ur- sprünglichen Oktanzahl einer Mischung von 8 – Isopropylalkohol (IPA) Vol. % von Schmiermittel in einem Super bleifrei- – Isobutan (IBA) en Kraftstof (Vergleich mit den ursprünglichen – Methyl Tertio Butyl Ether (MTBE) Werten des Kraftstofs ohne das Schmiermittel). – Ethanol Tertio Butyl Ether (ETBE) 2.21.2.2 Zulassung des Schmiermittels – Tertio Amyl Methyl Ether (TAME) Vor der Verwendung bei einer Veranstaltung muss – Diisopropylether (DIPE) das Schmiermittel von der CIK-FIA für das betref- fende Jahr zugelassen sein. Eine 1-Liter-Probe – N-Propanol (NPA) muss dem CIK-FIA-anerkannten Testinstitut recht- – Tertio Butanol (TBA) zeitig eingereicht werden, um die Übereinstim- – n-Butanol (NBA) mung mit den in vorstehendem Artikel 2.21.2.1 – Sekundär-Butanol (SBA). aufgeführten Eigenschaften zu überprüfen.

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Wenn das Schmiermittel mit den festgelegten Die Probeentnahme erfolgt in Anwesenheit eines Bestimmungen übereinstimmt, werden sein spe- von der CIK/FIA oder dem ASN des Fahrers benann- ziisches Gewicht und der DT15 GODMAN Wert ten Oiziellen bzw. eines Teamvertreters. festgehalten. Zu jedem Zeitpunkt der Veranstaltung müssen sich Das Schmiermittel muss sich in einem verplomb- mindestens 3 Liter* Kraftstof im Tank beinden. ten Behälter beinden, wenn der Bewerber es zum * DMSB-Anmerkung: im DMSB-Bereich min. 2 Liter Parc fermé bringt; die Mischung verschiedener (3 x 0,66 l) Schmiermittel ist strikt verboten. Die Proben-Behälter müssen: 2.21.3 Kraftstof-Kontrollen: In einem Testinstitut durchgeführte Kontrollen – sauber, robust und dicht sein und dürfen keine Reaktionen mit dem Kraftstof bewirken, 2.21.3.1 Durchführung der Kontrollen: – ein Fassungsvermögen von 1,1 Litern oder mehr Das mit den Kraftstoftests beauftragte Institut muss aufweisen, gemäß der Gesetzgebung über das eine Referenzprobe des bei der betrefenden Veran- Abfüllen von Flüssigkeiten wie Kraftstof (die staltung verwendeten Kraftstofs verwenden. Befüllung des Behälters mit mehr als 90 % seines Diese Referenzprobe muss folgende Mindestmen- Fassungsvermögens ist verboten), ge haben: – verplombbar sein. – 5 Liter, wenn das Institut auch die Einhaltung Auf dem Probebehälter müssen mittels Aufkleber der Bestimmungen des Kraftstofs mit diesen folgende Angaben gemacht werden: Bestimmungen überprüfen soll (gemäß (Artikel 2.21.1.1), – Veranstaltung, – 1 Liter, wenn das Institut lediglich die Überein- – Datum, stimmung mit dem vom Fahrer/Bewerber ent- – Name des Teams und/oder Name des Bewerbers, nommenen Kraftstof mit dem Einheitskraftstof – Startnummer, prüfen soll. – Probennummer. Die Kontrollen werden in einem Testinstitut an- Der Kartfahrer oder ein Teamvertreter muss au- hand von Proben durchgeführt, die während der ßerdem den Aufkleber der Kraftstofprobe gegen- Veranstaltung entnommen werden. Die Kraftstof- proben werden mindestens den nachfolgenden zeichnen. Untersuchungen unterzogen: Durch die Unterschriften auf den Kraftstofproben – Dichte (ASTM D 4052 oder ASTM D 1298) wird die Übereinstimmung mit den Verfahrensbe- stimmungen für die Probenentnahme anerkannt. – Dielectric-Konstante (DT 15 Ray Godman Gerät) Jede Verweigerung der Unterschrift ohne Begrün- – Bleigehalt (ASTM D 3237) dung führt zum Ausschluss des Bewerbers. – Chromatographischer Abdruck (GC) Die Proben werden nach ihrer Verplombung wie – Gaschromatographie (GC) folgt aufgeteilt: Durch den Vergleich des festgestellten Ergebnisses – eine Probe für den Veranstalter, mit den ursprünglichen Kraftstof-Eigenschaften – eine Probe für den Bewerber, wird entschieden, ob die Kraftstofprobe den Be- stimmungen entspricht. – eine Probe für das Testinstitut. Im Zweifelsfall kann ein Vergleich der gesamten Weiterhin muss jeder Bewerber auf Anweisung der Gaschromatographie des betrefenden Kraftstofs CIK-FIA: notwendig sein. – Angaben zur Bezugsquelle und zum Prozentsatz 2.21.3.2 Verfahren für die Probenentnahme des während der Veranstaltung verwendeten Schmiermittels machen, Zu jeder Zeit und ohne Angabe von Gründen kann die CIK/FIA oder der ASN eine Kraftstofprobe ver- – 0,5 Liter Referenzprobe seines Schmiermittels für langen (drei verplombte 1-Liter-Proben)*, um die- eventuelle zusätzliche Tests zur Verfügung stellen. se in einem nach eigenem Ermessen ausgewählten 2.21.4 Luft Testinstitut weiter überprüfen zu lassen. Im Allge- Nur Luft darf dem Kraftstof als Verbrennungsmit- meinen wird die Probe aus dem Kraftstoftank des tel zugesetzt werden. Bewerbers entnommen. 2.22 Räder: Felgen und Reifen Die CIK/FIA oder der ASN kann jedoch auch eine Probe aus den Behältern verlangen, in denen der Die Felgen müssen mit luftgefüllten Reifen (mit Kraftstof gelagert wird. oder ohne Schlauch) ausgestattet sein. Die Anzahl der Räder ist auf 4 festgesetzt. Jede Verweigerung einer Kraftstof-Kontrolle führt zum Ausschluss des Bewerbers.

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Nur die Reifen dürfen den Boden berühren, wenn 2.22.2.1 5-Zoll-Reifen sich der Fahrer sich im Kart beindet. Der maximale Außendurchmesser für die Vorderrä- Ein Satz Reifen besteht aus zwei Vorder- und zwei der beträgt 280 mm und 300 mm für die Hinterräder. Hinterreifen. Jede andere Kombination ist verboten. Die maximale Breite des kompletten Hinterrades Die gleichzeitige Verwendung verschiedener Rei- beträgt 215 mm und die maximale Breite des kom- fenmarken oder von Slick- und Regenreifen an ei- pletten Vorderrades beträgt 135 mm. nem Kart ist unter allen Umständen verboten. 2.22.2.2 6-Zoll-Reifen Bei der Befestigung der Räder an den Achsen Die maximale Breite der Räder beträgt 250 mm muss ein Sicherheits-System vorgesehen werden und der maximale Gesamtdurchmesser 350 mm. (wie zum Beispiel Sicherungssplinte oder selbst 2.22.3 Reifensicherung sichernde Muttern, Sicherungsringe, usw.). Die Vorder- und Hinterräder müssen eine Reifensi- 2.22.1 Felgen cherung mit mindestens 3 Bolzen an jeder Felgen- Die verwendeten Felgen müssen der Technischen außenseite aufweisen. Zeichnung 4 entsprechen: In der Superkart müssen ebenfalls alle Räder mit 1. Durchmesser für die Reifenaufnahme von 5-Zoll- Reifensicherungen ausgestattet sein, wobei an je- Felgen: dem Hinterrad mindestens 3 Bolzen an der Felgen- Durchmesser für die Reifenaufnahme von 5-Zoll- außenseite und 3 Bolzen an der Felgeninnenseite Felgen: 126,2 mm mit einer Toleranz von +0/- 1 vorgeschrieben sind. mm für den Hump-Felgen-Durchmesser und für den Durchmesser bei Felgen mit Bolzensicherun- 2.23 Anlasser gen. Das Startersystem für den Motor ist für die Klassen 2. Breite der Reifenaufnahme: Superkart, KZ1 und KZ2 freigestellt. mindestens 10 mm 2.24 Startnummern 3. Außen-Durchmesser für 5 Zoll Felgen: Die Zifern müssen schwarz auf gelbem Hinter- mindestens 136,2 mm grund sein und eine Höhe von mindestens 15 cm und eine Strichstärke von mindestens 2 cm aufwei- 4. Radius vor Reifenaufnahme-Durchmesser: sen (auf Langstrecken: 20 cm und 3 cm). mindestens 8 mm (zur Erleichterung des Aufzie- Sie müssen als Schrifttyp Arial ausgeführt sein. hens) Die Startnummer muss mit einem gelben Hinter- 5. Maximaler Druck für Montage: 4 bar grund von mindestens 1 cm umrandet sein. 6. Reifen-Widerstandsprüfung mit Flüssigkeit bei Sie müssen vor der Technischen Abnahme vorne einem Druck von 8 bar und hinten sowie an beiden Seiten an der hinteren 7. Die Felge muss gemäß der Technischen Zeichnung Karosserie angebracht werden. Nr. 4 (siehe Anhang) hergestellt worden sein. Die hinten am Kart befestigten Startnummern- In der Klasse Superkart sind Felgen mit 6 Zoll schilder müssen eben sein und abgerundete Ecken Durchmesser vorgeschrieben. (Radius: 15 bis 25 mm) sowie 22 cm Seitenlänge 2.22.2 Reifen aufweisen. Alle Reifen der Karts der Gruppe 2 und Superkart Die Schilder müssen aus lexiblen und undurch- müssen homologiert sein. sichtigen Plastik bestehen und immer sichtbar In der Superkart dürfen nur 6-Zoll-Reifen mit „CIK“- sein und so befestigt sein, dass keine Verschiebung Kennzeichnung verwendet werden. möglich ist. Jede Änderung von homologierten Reifen ist ver- Für die Superkart dürfen die Schilder aus Glasfaser boten. bestehen (Polyester); des Weiteren darf die Start- nummer am hinteren Kühler aufgedruckt sein. Für alle Klassen sind das Aufwärmen und die Küh- lung der Reifen, durch welche Methode auch im- In allen CIK/FIA-Meisterschaften, Trophäen und mer, sowie runderneuerte Reifen oder die Verwen- Cups sind im vorderen Bereich der Seitenverklei- dung von chemischen Substanzen zum Behandeln dung der Name des Fahrers sowie die Nationali- der Reifen verboten. tätslagge anzubringen (in Superkart alternativ an jeder Seite der Frontverkleidung). Radial-Reifen oder asymmetrische Reifenproile (Ausnahme: versetzte Symmetrie der rechten zur Die Mindesthöhe der Flagge und der Buchstaben linken Seite der Lauläche mit jeweils identischem des Namens beträgt 3 cm. Proilbild in Bezug zur Reifenmitte) sind in allen Für CIK/FIA-Meisterschaften, Trophäen und Cups Klassen verboten. kann die CIK/FIA Werbung auf dem Frontschild und

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dem Frontspoiler verlangen. Für alle anderen Veran- – Für KF-Motoren (Kolben, Kurbelwelle + Pleuel, staltungen ist nur die einheitliche Veranstalterwer- Membrangehäuse, Ausgleichswelle): bung erlaubt; in diesem Fall muss der Veranstalter Abmessungen: bis 25 mm 25-60 mm die Werbeaufkleber zur Verfügung stellen. Diese Werbung darf nicht höher als 5 cm sein und muss Toleranz: +/- 0,5 mm +/- 0,8 mm im unteren Teil der Schilder angebracht werden. Abmessungen: 60-100 mm über 100 mm Der Fahrer ist dafür verantwortlich, dass zu jeder Toleranz: +/- 1,0 mm +/- 1,5 mm Zeit die vorgeschriebenen Startnummern für Zeit- – Toleranzen für andere Teile: nehmer und Oizielle deutlich lesbar sind. Abmessungen bis 25 mm 25 – 60 mm über 60 mm 2.25 Homologation Maschinen- 2.25.1 Homologationen bearbeitete Teile +/-0,5 mm +/-0,8 mm +/-1,5 mm Die Homologations- und Genehmigungs-Bestim- unbearbeitete mungen sind im CIK/FIA-Sekretariat und auf der oder CIK-Homepage unter www.cikia.com erhältlich. ASNs, die eine CIK/FIA-Homologation oder eine Schweiß-Teile +/-1,0 mm +/-1,5 mm +/-3,0 mm CIK/FIA-Genehmigung beantragen, müssen die Alle Maßeinheiten (auch abgeleitete Einheiten) sind CIK/FIA-Bestimmungen beachten. gemäß Internationalem System (SI-Einheiten) anzu- Jedes von der CIK/FIA homologierte oder geneh- geben; Längen in [m], Massen in [kg], Zeiten in [s] migte Equipment ist auch auf nationaler Ebene für und Geräuschwerte in [dB]. die entsprechende Klasse homologiert bzw. ge- Jedoch werden für Winkelangaben: Grad [°], anstelle nehmigt. vom Bogenmaß und für Temperaturen: Grad Celsius 2.25.2 Identiizierung [°C), anstelle von Kelvin verwendet. Die Identiizierung homologierter und genehmig- 2.25.3.1 ohne Toleranz (zu jeder Zeit und unter allen Be- ter Teile muss nach den technischen Angaben dingungen) (Zeichnungen, Maße etc.) des Homologationsbzw. – Maximaler Hubräume des Genehmigungsblattes möglich sein. – Venturi-Durchmesser Als Referenz zur Lage von Chassis, Karosserie, – Geräuschgrenzwert Motor etc. gilt die Fahrposition des Fahrers in Vor- – Gewichtsmessungen (Masse) wärtsrichtung. – Brennraumvolumen Die Identiizierung homologierter und genehmig- ter Motoren oder ihrer Teile muss nach den tech- – Mindest- und Maximal-Maße nischen Angaben (Fotos, Zeichnungen, Maße etc.) 2.25.3.2 Messmethode zur Ermittlung des Öfnungswin- des Homologations- bzw. Genehmigungblattes kels des Ein- und Auslasskanals und unter Berücksichtigung der in Art. 4 bis 13 er- Um eine ausreichend genaue Messung durchfüh- laubten Änderungen möglich sein. ren zu können muss eine Fühlerlehre mit einer 2.25.3 Kontrollen Aulagebreite von 5 mm gemäß Zeichnung Nr. 18 Bei der Kontrolle sind folgende Toleranzen erlaubt: verwendet werden, um den Beginn und das Ende der Messung zu bestimmen. – Pleuelaugenabstand: +/- 0,2 mm Diese Lehre wird an der Sehnenachse jeden Kanals – Kolbenhub zwischen der Kante des oberen Teils des Kolben- bei zusammengebauten Motor: +/- 0,2 mm rings oder des Kolbens und seinem Schnittpunkt an Kurbelwelle allein gemessen: +/- 0,1 mm mit der Kante des Einlass- oder Auslass-Kanals ver- – Motorzündung spannt. (Ausnahme: KF-Klassen): +/- 2° Die Position in welcher die Lehre verspannt wird, um die Messung des größten Winkels zu ermögli- – Homologierte Getriebe chen, deiniert den Beginn und das Ende der Win- (Wert nach 3 Kurbelwellenum- kelmessung. drehungen): +/- 3° Die Lehre kann durch die Innenseite des Zylinders – Auspuf aller 125 ccm Motoren: +/- 1 mm oder durch den zu überprüfenden Kanal in Position Ausnahme KF-Klassen: gebracht werden. Auspufabmessungen des gebogenen Es ist nicht erforderlich, dass die Lehre in horizonta- ler oder vertikaler Stellung positioniert wird. Teils 1* und von Teil 5*: +/- 3 mm Die Ablesung erfolgt durch Verwendung einer * siehe Homologationsblatt Gradscheibe mit einem Mindest-Durchmesser

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von 200 mm oder von einem Digitaldisplay einer 2.26.4 Funk Coder-Messeinrichtung (Drehwinkelmessgerät). Jegliches Funk-Kommunikationssystem zwischen Achtung: Darüber hinaus sind im DMSB-Bereich dem Fahrer auf der Strecke und anderen ist verboten. die Richtlinien für Technische Kommissare für die Ermittlung von Steuerzeiten zu beachten. 2.27 Rote Rückleuchte 2.25.3.3 Plastik-Karosserie Eine FIA-homologierte rote Rückleuchte ist für die Langstrecke vorgeschrieben. LED-Rückleuchten Die Toleranz für homologierte Abmessungen be- müssen durch eine Trockenbatterie versorgt wer- trägt: +/- 5%. den und durch einen wasserdichten Schalter vom 2.25.3.4 Modiikationen: Cockpit aus betätigt werden können. Die Rück- siehe Allgemeine Bestimmungen für Gruppe 1 (Art. leuchte muss sich horizontal in Kart-Mittelachse 4), Gruppe 2 (Art. 5) und Motor-Bestimmungen von beinden. Sie muss sich in einem Bereich von 40 KF4, KF3, KF2 und KF1 (Art.18 – 21). cm bis 60 cm über dem Boden und max. 40 cm entfernt zur Mittelachse des Karts (von jeder Sei- 2.26 Zeitnahmeausrüstung und Telemetrie te) beinden. Sie muss während des Karteinsatzes 2.26.1 Elektronische Zeitnahme und Rundenzählung funktionstüchtig sein. Eine elektronische Zeitmessung ist bei allen CIK/ Die Rückleuchte muss bei wet-race oder auf An- FIA-Meisterschaften, Trophäen und Cups vorge- ordnung des Renndirektors eingeschaltet werden. schrieben, und sollte ein AMB-System oder ähnli- 2.28 Batterie ches System sein. Ein manuelles System oder eine Nur versiegelte, dichte (wartungsfreie) Batterien zweite elektronische Zeitmessung muss zusätzlich sind zulässig. beibehalten werden. Die dazugehörige Anleitung für den Einsatz, veröf- Die Verwendung eines elektronischen Zeitnahme- fentlicht durch den Hersteller, müssen eingehalten systems darf keine Kosten für die Fahrer/Bewerber werden und es müssen die „CE“ und verursachen. Falls eine Kaution für die Ausstattung (Transpon- der und/oder Befestigung) gezahlt werden muss, Markierungen so muss die Gesamtsumme bei Rückgabe der funk- an „Lithium“ Batterien vorhanden sein. tionstüchtigen Geräte zurückgezahlt werden. Für Superkart zur Versorgung der Rückleuchte, 2.26.2 Telemetrie Zündanlage und Wasserpumpe, zulässig. Die Verwendung jeglicher Art von Telemetrie ist Sie muss innerhalb des Chassis positioniert sein (in verboten, außer sie sind vom Veranstalter vorge- den KF Klassen entweder auf der linken Seite neben schrieben. dem Sitz hinter der zentralen Strebe oder direkt hin- 2.26.3 Datenerfassung (Data logging) ter dem Sitz) und muss mechanisch mit dem Chas- Das System, mit oder ohne Speicher, welches die sis-Rahmen oder, in Superkart, mit dem Bodenblech Erfassung der Parameter: Motordrehzahl (durch Ab- befestigt sein. grif der Induktionsspannung am Hochspannungs- Zündkabel, oder bei KF, durch Rechtecksignal, 12V für jede Zündkerze, kommend von der homologierten CDI ART. 3 SICHERHEIT DER KARTS UND box), zwei Temperaturen, Radgeschwindigkeit (für 1 SICHERHEITSAUSRÜSTUNG Rad), Querbeschleunigung für X und Y-Achse, GPS- 3.1 Kartsicherheit Daten sowie die Rundenzeit zulässt. Es sind nur solche Karts zum Rennen zugelassen, welche In der KF1, KZ1 und Superkart ist das Data logging- den Sicherheitsbestimmungen sowie dem Reglement System freigestellt, vorausgesetzt dass dieses die entsprechen. Die Karts müssen so konstruiert und gewar- normale Motorfunktion nicht beeinlusst oder ver- tet sein, dass sie den Bestimmungen entsprechen und kei- ändert. ne Gefahr für den Fahrer oder andere Teilnehmer darstellt. In den Klassen KF4, KF3, KF2 und KZ1 ist die Ver- 3.2 Sicherheitsausrüstung wendung eines Temperatursensors im Auslass- Der Fahrer muss tragen: krümmer freigestellt, jedoch dürfen hierdurch weder der homologierte Auspuf noch die Ab- • Einen Helm mit wirksamen und unzerbrechlichen messungen des vorgegebenen Auslasskrümmers Augenschutz. geändert werden. Die Helme müssen den folgenden CIK/FIA-Stan- dards entsprechen (Anhang 2): Für Fahrer unter 15 Jahren:

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- Snell-FIA CMS2007 schrieben, welches ohne Innenfutter oder falls die - Snell-FIA CMR2007 Kombi einteilig ist: mit Seidenstof, Cotton- oder Nomex-Futter ausgeführt sein muss. Für Fahrer über 15 Jahren: • Overalls gemäß CIK-FIA Standard Nummer 2013-1, - Snell Foundation K98 (USA) (nur gültig bis zum welche in der Liste „Homologated Overalls – Part 1“ 31.12.2014) gelistet sind, sind seit dem 01.01.2014 zugelassen. - Snell Foundation K2005 oder K 2010 (USA) • Overalls gemäß CIK-FIA Standard Nummer 2001-1, - Snell Foundation SA 2000 (nur gültig bis zum welche in der Liste „Homologated Overalls Part 2“ 31.12.2014) gelistet sind, sind bis 31.12.2016 zugelassen. - Snell Foundation SA 2005 (nur gültig bis • Schuhe, welche die Knöchel abdecken und schützen. 31.12.2018) • Das Tragen von Schals, Halstüchern oder anderer losen - Snell Foundation SA 2010 oder SAH 2010 (USA) Kleidung im Halsbereich ist verboten, auch wenn diese - SFI Foundation Inc., Spec. 31.1A oder 31.2A (USA) im Overall untergebracht sind. (nur gültig bis 31.12.2018) Darüber hinaus sind lange Haare vollständig im Helm - FIA Norm 8860-2004 oder FIA 8860-2010 unterzubringen. - Snell-FIA CMS2007 ART. 4 ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN FÜR - Snell-FIA CMR2007 KARTS DER GRUPPE 1 Jegliche Änderung zur vorstehenden Liste wird im CIK-Bulletin veröfentlicht. 4.1 Chassis DMSB-Anmerkung: Im DMSB-Bereich ist ab Chassis der Gruppe 1 müssen von einem Hersteller pro- 01.01.2011 ein Helm mit der Snell-FIA-Norm duziert worden sein, welcher Material für die Gruppe 2 CMS2007 bzw. CMR2007 für alle Bambini- und Ju- homologiert hat (Ausnahme: Superkart). nioren-Fahrer (unabhängig des Alters) vorgeschrie- ben (s. DMSB-Kart-Reglement, Art. D). 4.2 Motor • Es wird darauf aufmerksam gemacht, dass be- 4.2.1 Superkart: stimmte Helmmaterialien weder lackiert noch Die originalen Teile des homologierten oder genehmig- mit Aufklebern versehen werden dürfen. Gemäß ten Motors müssen jederzeit reglementkonform und Bestimmungen des Anhang L zum ISG (Kapitel III, identiizierbar sein, mit Ausnahme von Kurbelwelle, Pleu- Artikel 1.2) ist jegliches Hinzufügen einer Vorrich- el, Kolben und der Laufbuchse, welche frei ausgetauscht tung an den Helmen, ob aerodynamischer oder oder geändert werden dürfen (in Übereinstimmung mit anderer Art, verboten, sofern diese nicht mit dem diesem Technischen Reglement). betrefenden Helm homologiert wurde. DMSB-Anmerkungen: Somit sind auch nachgerüs- Erlaubte Änderungen: tete Spoiler oder Flaps am Helm unzulässig. Alle Änderungen am homologierten Motor sind erlaubt, • Handschuhe, welche die Hände komplett abde- mit Ausnahme von: cken müssen a) Innerhalb des Motors: • einen Overall, mit CIK-Homologation für Level 2, – Hub, welche sichtbar die CIK-Homologationsnummer – Bohrung (außerhalb des Maximal-Grenzwertes), aufweisen muss. Die Bekleidung muss den ganzen – Pleuelaugenabstand. Körper, einschließlich Arme und Beine bedecken. Overalls bleiben 5 Jahre nach ihrem Herstellungs- – Pleuel, muss aus magnetischen Material bestehen datum gültig und die Homologation (die Dauer in b) Außerhalb des Motors: der der Overall produziert werden kann) ist auch – Anzahl der Vergaser und deren Venturi-Durch- für 5 Jahre gültig. messer, DMSB-Anmerkung: Ab 01.01.2011 muss auch im – äußere Merkmale des eingebauten Motors, mit DMSB-Bereich der Overall in allen Klassen den Level Ausnahme der Flächenbearbeitung, welche für 2 aufweisen! Die Kennzeichnung der Overalls nach die Anbringung des Barcode-Stickers notwendig den CIK/FIA-Bestimmungen erfolgt durch einge- sticktes Label mit FIALogo am Kragen hinten außen. ist. • alternativ: einen Lederoverall gemäß FIM-Standard Die Befestigungen von Vergaser, Zündung, Auspuf oder Für Langstrecken-Veranstaltungen ist Lederbeklei- des Motors können modiiziert werden, vorausgesetzt de- dung, gemäß FIM-Standard, (aus dem Motorradbe- ren homologierte Position bleibt unverändert. reich mit einer Mindestdicke von 1,2 mm) vorge-

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4.2.2 In KF1: Alle Chassis, welche in 2006 für die Klassen ICA-Junioren, Siehe Artikel 18 und 21 ICA, ICC bzw. Super-ICC homologiert sind, sind auch für die Klassen KF3, KF2 sowie KZ2 bzw. KZ1 homologiert. 4.2.3 KZ1: Homologationsnachträge müssen gemäß den Homolo- Es sind nur Membran-gesteuerte Motoren zugelassen. gationsbestimmungen von der CIK/FIA genehmigt wor- Die originalen Teile des homologierten Motors müssen den sein. jederzeit den Fotos, Zeichnungen und physikalischen Modiikationen am Chassis-Rahmen (z. B. Position der Roh- Größen im Homologationsblatt entsprechen. re) sind nur unter Berücksichtigung der im Homologati- Erlaubte Änderungen: onsblatt beschriebenen Dimensionen zulässig oder wenn Alle Änderungen am homologierten Motor sind erlaubt, Biegungen ausschließlich an den Rohren versetzt werden, mit Ausnahme von: an den sie im Homologationsblatt abgebildet sind. a) Innerhalb des Motors: 5.2 Motor - Hub, 5.2.1 KZ2 - Bohrung (außerhalb des Maximal-Grenzwertes), Es sind nur Membran-gesteuerte Motoren zugelassen. - Pleuelaugenabstand, Die originalen Teile des homologierten Motors müssen - Anzahl der Überströmkanäle und Einlassöfnungen jederzeit den Fotos, Zeichnungen und physikalischen im Zylinder und im Kurbelgehäuse, Größen im Homologationsblatt entsprechen. - Anzahl der Auslasskanäle und Öfnungen. Erlaubte Änderungen: Die Schafung neuer Auslasskanäle oder Öfnungen Alle Änderungen am homologierten Motor sind erlaubt, ist verboten. mit Ausnahme von: - Restriktionen gemäß der Besonderen Bestimmungen. a) Innerhalb des Motors: b) Außerhalb des Motors: – Hub, - Anzahl der Vergaser und deren Venturi-Durchmesser – Bohrung (außerhalb des Maximal-Grenzwertes), - Äußere Merkmale des eingebauten Motors, mit Aus- – Pleuelaugenabstand, nahme der Flächenbearbeitung, welche für die An- – Anzahl der Überströmkanäle und Einlassöfnungen bringung des Barcode-Stickers notwendig ist. im Zylinder und im Kurbelgehäuse, Zur Änderung des äußeren Erscheinungsbildes des Motors – Anzahl der Auslasskanäle und Öfnungen. Die Schaf- gehören nicht: die Befestigung von Vergaser, Zündung, fung neuer Auslasskanäle oder Öfnungen ist verbo- Auspuf, Kupplung oder des Motors selbst, vorausgesetzt ten. deren homologierte Position wird nicht verändert. – Restriktionen gemäß den Besonderen Bestimmun- 4.3 Reifen gen. Reifen der Gruppe 1 müssen von einem Hersteller produ- b) Außerhalb des Motors: ziert wurden sein, welcher in Gruppe 2 Reifen CIK-homo- – Anzahl der Vergaser und deren Venturi-Durchmes- logiert hat. ser – Äußere Merkmale des eingebauten Motors, mit Ausnahme der Flächenbearbeitung, welche für die ART. 5 ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN FÜR Anbringung des Barcode-Stickers notwendig ist. KARTS DER GRUPPE 2 Zur Änderung des äußeren Erscheinungsbildes des Motors 5.1 Chassis gehören nicht: die Befestigung von Vergaser, Zündung, Auspuf, Kupplung oder des Motors selbst, vorausgesetzt Alle Chassisrahmen in der Gruppe 2 (KF4, KF3, KF2, KZ2) deren homologierte Position wird nicht verändert. müssen homologiert sein. 5.2.2 KF4, KF3 und KF2 Motoren Sie müssen im Herstellerkatalog und auf einem Formblatt, genannt „Homologationsblatt“, durch die CIK abgefasst siehe Art. 18-20 und vom ASN abgestempelt, beschrieben sein. Chassisrahmen werden aller 3 Jahre für eine Homologati- onsperiode von 6 Jahren homologiert. DMSB-Anmerkung: Gilt erst für ab 2003 homologierte Chassis.

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ART. 6 BESONDERE BESTIMMUNGEN FÜR und ein Kurbelwellen-Aufnahmesignal für den Zün- FORMEL SUPER-A dimpuls erhalten. Die Verstellung und die Zündkur- ve dürfen unter normalen Rennbedingungen vom entfällt, Fahrersitz aus nicht veränderbar sein. Klasse wurde 2009 letztmalig ausgeschrieben. Limitierte Getriebeübersetzungen gemäß Anhang 6. Verlängerung der Zulassung genehmigter Ersatzteile ART. 7 BESONDERE BESTIMMUNGEN FÜR bis zum 31.12.2012. FORMEL A c) 250 ccm-Motorrad-Grand-Prix-Wettbewerbs-Mo- entfällt, toren, entwickelt vor 1998, CIK/FIA-genehmigt und dem vom Hersteller verkauften Basismodell ent- Klasse wurde 2009 letztmalig ausgeschrieben. sprechend, einschließlich Vergaser, Power-Valve- Systeme und Zündanlage (gemäß dem oiziellen Hersteller-Katalog). ART. 8 BESONDERE BESTIMMUNGEN FÜR FORMEL C Die Verstellung und die Zündkurve dürfen unter normalen Rennbedingungen vom Fahrersitz aus entfällt, nicht veränderbar sein. Klasse wurde 2005 letztmalig ausgeschrieben. Motoren nur noch bis 31.12.2017 zulässig. d) Spezielle CIK/FIA-genehmigte neue Motoren (ge- mäß Anforderungsliste des Herstellers und einer ART. 9 BESONDERE BESTIMMUNGEN FÜR Mindeststückzahl von 10 kompletten identischen SUPERKART (DIVISION 1 UND 2) Motoren). Mechanischer Vergaser und Power-Val- Division 1: ve-Systeme, beide ohne Elektronik. – Motor: Der maximale Hubraum beträgt 250 ccm, re- Zündung: Das elektronische Steuergerät und die sultierend aus: Zündspule dürfen nur eine Spannungszuführung (Energiequelle des Rotors/Stators oder der Batte- – einem Motor mit Einkreis-Kühlsystem mit maximal 2 rie) und ein Kurbelwellen-Aufnahmesignal für den Zylindern, durch natürlichen Luftstrom oder Wasser Zündimpuls erhalten. Für Motoren mit versetzten gekühlt, Zylinderphasen ist es zulässig, zwei unabhängige – oder 2 Einzylinder-Motoren, für die Klasse ICC ho- Zündungen mit zwei Sensoren zu verwenden. Die mologiert. Verstellung und die Zündkurve dürfen unter nor- – Folgende Motortypen sind zulässig: malen Rennbedingungen vom Fahrersitz aus nicht veränderbar sein. a) „Rotax 256“ gemäß Registrierung bei der ehema- ligen CIK/FIA mit 110 mm, 113 mm oder 115 mm e) 2 Einzylinder-Motoren in der Klasse ICC oder KZ Pleuel. Jeder andere von der ehemaligen CIK/FIA re- homologiert des gleichen Herstellers mit homolo- gistrierte Motor. Mechanische Vergaser und Power- gierten Getriebe (Übersetzungen sind mittels Grad- Valve-Systeme, beide ohne Elektronik. scheibe gemäß Art. 12 dieses Technischen Regle- ments zu überprüfen). Zündung: Das elektronische Zündung: Das elektronische Steuergerät und die Steuergerät und die Zündspule dürfen nur eine Zündspule dürfen nur eine Spannungszuführung Spannungszuführung (Energiequelle des Rotors/ (Energiequelle des Rotors/Stators oder der Batterie) Stators oder der Batterie) und ein Kurbelwellen- und ein Kurbelwellen-Aufnahmesignal für den Zün- Aufnahmesignal für den Zündimpuls erhalten. Die dimpuls erhalten. Die Verstellung und die Zündkur- Verstellung und die Zündkurve dürfen unter nor- ve dürfen unter normalen Rennbedingungen vom malen Rennbedingungen vom Fahrersitz aus nicht Fahrersitz aus nicht veränderbar sein. veränderbar sein. Motoren nur noch bis 31.12.2012 zulässig. Das Volumen des Verbrennungsraums ist freige- b) „Rotax 256“ mit CIK/FIA-genehmigten Ersatzteilen stellt. (gemäß Anforderungsliste des Herstellers und einer Der Vergaser ist freigestellt, muss jedoch mecha- Mindeststückzahl von 15 Motoren-Kits). nisch arbeiten. Der Auspuf einschließlich Marke Mechanische Vergaser und Power-Valve-Systeme, des Auspufs ist frei. Ebenso ist der gesamte Auslass- beide ohne Elektronik. öfnungswinkel freigestellt. Zündung: Das elektronische Steuergerät und die f) Jeder Motor der Division 2, gemäß den Besonderen Zündspule dürfen nur eine Spannungszuführung Bestimmungen der Division 2 (Energiequelle des Rotors/Stators oder der Batterie)

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– Getriebe mit mindestens 3 Gängen, gemäß Herstel- ART. 10 BESONDERE BESTIMMUNGEN FÜR lerkatalog oder gemäß Homologationsblatt INTERCONTINENTAL A – Reifen: 6 Zoll, homologiert entfällt, – Mindestmasse: Klasse wurde 2009 letztmalig ausgeschrieben. - bei 1 Einzylinder-Motor: 208 kg mit Karosserie - Mindestgewicht des Karts selbst: ART. 11 BESONDERE BESTIMMUNGEN FÜR 98 kg ohne Karosserie und ohne Kraftstof INTERCONTINENTAL A/JUNIOREN - bei anderen Motoren: entfällt, 218 kg mit Karosserie Klasse wurde 2009 letztmalig ausgeschrieben. – Mindestgewicht des Karts selbst: 113 kg ohne Karosserie und ohne Kraftstof ART. 12 BESONDERE BESTIMMUNGEN FÜR Division 2 KZ2 UND KZ1 – Durch natürlichen luftstrom- oder wassergekühlter – Antriebseinheit: Motor und Getriebe müssen aus ei- Serien-Einzylinder-Motor, mit Einkreis-Kühlsystem nem unlösbaren Teil bestehen. Das Motorgehäuse und mit CIK/FIA-Registration. darf nur aus 2 trennbaren Teilen (vertikal oder hori- – Maximaler Hubraum: 250 ccm zontal) bestehen. – Folgende Motortypen sind zulässig: – CIK/FIA-homologierte wassergekühlte Einzylinder- Jeder Serien-Motorrad-Motor mit einem Zylinder, CIK/ Motoren mit Membran-Einlasssteuerung, mit Einkreis- FIA-genehmigt (gemäß dem kompletten Hersteller- Kühlsystem Katalog) – Hubraum maximal: 125 ccm – Zündung: Das elektronische Steuergerät und die – Membrangehäuse (Abmessungen und Zeichnung) Zündspule dürfen nur eine Spannungszuführung gemäß Homologationsblatt; Membrangehäuse-Ab- (Energiequelle des Rotors/Stators oder der Batterie) deckung: freigestellt. und ein Kurbelwellen-Aufnahmesignal für den Zün- – Vergaser aus Aluminium mit Venturi-Difuser von dimpuls erhalten. Die Verstellung und die Zündkurve maximal 30 mm Durchlass, rund. Für CIK/FIAMeister- dürfen unter normalen Rennbedingungen vom Fah- schaften, -Cups und –Trophies wird ein Vergaser nach rersitz aus nicht veränderbar sein. Angebotsabfrage vorgeschrieben. – Venturi-Vergaser ohne Elektronik DMSB-Vorschrift zu KZ2-Einheitsvergaser: – Motoren, welche ein Power-Valve-System aufweisen, Seit 01.01.2014 ist bei allen DMSB-Prädikatsveranstal- sind dann erlaubt, wenn sie eine CIK-Zulassung haben tungen der nach Ausschreibung benannte Vergaser und das System verschlossen und in einer Stellung blo- Dell'Orto VHSH 30 gemäß Zeichnung 7 vorgeschrieben. ckiert ist. – Bei CIK-Prädikaten, wird ein einziger Auspuf-Lieferant – Membrangehäuse-Proil: freigestellt nach einer Ausschreibung benannt werden. – Getriebe mit mindestens 3 und maximal 6 Gängen, – Getriebe: CIK/FIA-homologiert (einschließlich Primär- gemäß Herstellerkatalog übersetzung) mit mindestens 3 und maximal 6 Gän- – Mindestmasse: 208 kg mit Karosserie gen. Die Getriebe-Übersetzungen sind mittels Grad- Mindestmasse des Karts selbst: 98 kg ohne Karosserie scheibe mit einem Durchmesser von mindestens 200 und ohne Kraftstof) mm oder mittels digitaler Messeinrichtung zu prüfen. Die Grad-Dezimalstellen im Homologationsblatt müs- – Reifen: 6 Zoll, homologiert sen in Zehntel Grad (nicht in Minuten) angegeben DMSB-Anmerkung: Die CIK wird hat im Zuge der Ein- sein. Für die Homologation des Getriebes müssen führung der neuen Stoßfänger die Gesamt-Mindest- Hersteller, Modell und Typ im Homologationsblatt an- masse (mit Karosserie) um 3 kg angehoben. gegeben sein. – In KZ2: handbetätigte, ausschließlich mechanische Getriebebetätigung ohne Servo-Unterstützung; jedes System zur Zündunterbrechung ist verboten.

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– In KZ1: handbetätigte oder elektro-mechanische Ge- ART. 14 BESONDERE BESTIMMUNGEN FÜR triebebetätigung INTERCONTINENTAL C „SUDAM/JUNIOREN“ – Der gesamte Öfnungswinkel des Auslasses, abzule- entfällt, sen auf einer Gradscheibe von mindestens 200 mm Klasse wurde 2009 letztmalig ausgeschrieben. Durchmesser oder mittels digitaler Messeinrichtung, darf maximal 199° – unabhängig von der Angabe im Homologationsblatt – betragen. ART. 15 BESONDERE BESTIMMUNGEN FÜR – Volumen des Verbrennungsraums: mindestens 11 INTERCONTINENTAL E (KURZSTRECKE) ccm. Das Verbrennungsraum-Volumen ist mit einer Labor-Bürette, Klasse A, mit Zehntel-Skalierung (1/10 entfällt, Kubikzentimeter) zu ermitteln. Die Prülüssigkeit ist Klasse wurde 2011 letztmalig ausgeschrieben. aus einem Gemisch von unverbleiten Kraftstof und 2-Takt-Öl, im Verhältnis 1:1 herzustellen. Das Volumen ist bis zur Oberkante des Verbrennungs- ART. 16 BESONDERE BESTIMMUNGEN FÜR raumes zu füllen, gemäß der im Anhang 1a beschrie- WORLD FORMULA benen Messmethode. entfällt, – Zündkerze: Die Marke ist freigestellt (muss aus der Se- Klasse wurde 2011 letztmalig ausgeschrieben. rienproduktion stammen und strikt original bleiben). Der Zündkerzenkörper, mit Ausnahme der Elektrode, fest angezogenen im Zylinderkopf, darf nicht über ART. 17 BESONDERE BESTIMMUNGEN FÜR den oberen Teil des Doms vom Verbrennungsraum ELEKTRISCH BETRIEBENE KARTS hinausragen. Siehe FIA-Jahrbuch, No. 7 (FIA Yearbook of Automobile Abmessungen für das Kerzengewinde: : Länge 18,5 Sport) Technische Bestimmungen für Fahrzeuge mit alter- mm, M 14 x 1,25. nativen Antriebs-Energien – Kennzeichnung: Eine bearbeitete glatte Fläche von 30 mm x 20 mm für die Barcode-Sticker muss an der Zylin- ART. 18 ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN KF4 dervorderseite und dem oberen Teil des Membrange- häuses (an den Kurbelgehäusehälften) vorhanden sein. – Die originalen Teile des homologierten Motors müs- – Die Hinzufügung von Gewichten am Rotor der Zünd- sen jederzeit ihrer originalen Konstruktion beibehal- anlage, befestigt mit mindestens 2 Schrauben, ist ten sowie den Fotos, Zeichnungen und physikalischen ohne jegliche Änderung am homologierten Rotor, Größen im Homologationsblatt entsprechen, analog zulässig. des bei der Homologation verplombten Motors. – Auspuf: homologiert, bestehend aus magnetischen – Alle Änderungen welche das ursprüngliche Aussehen, Stahl mit einer Mindestdicke von 0,75 mm. die Abmessungen, Zeichnungen oder Fotos des ori- ginalen homologierten Teils welches im Homologa- – Reifen: 5 Zoll oder Medium tionsblatt beschrieben verändern sind verboten, sofern KZ1: homologiert Soft diese nicht ausdrücklich durch einen Artikel dieser Be- KZ2: homologiert Medium stimmungen erlaubt werden oder aus Sicherheitsgrün- den (durch die CIK/FIA beschlossen wurden). – Mindestmasse: Der Basismotor muss für alle KF-Klassen adaptiert – KZ1 und KZ2 Kurzstrecke und Langstrecke: 175 kg werden können (KF4, KF3, KF2 und KF1) Karosserie für die Langstrecke: Es können teilweise – 2-Takt-Hubkolben-Motor mit Direktantrieb, homolo- oder komplett die Karosserie-Speziikationen der Su- giert durch die CIK/FIA. perkart angewendet werden. – Exotische Materialien sind verboten. – Für alle Motorteile mit mechanischen Funktionen ART. 13 BESONDERE BESTIMMUNGEN FÜR bzw. welche zur Kraftübertragung dienen, ist Stahl- INTERCONTINENTAL C „SUDAM“ oder Aluminium-Material vorgeschrieben. entfällt, – Kohlefaser-Material ist für alle strukturellen Teile ver- Klasse wurde 2009 letztmalig ausgeschrieben. boten. – Kurbelgehäuse und Zylinder müssen aus Aluminium- guss bestehen.

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– Kurbelwelle, Pleuel und Kolbenbolzen müssen mag- – max. Motordrehzahl: 14.000 1/min netisch sein. – serienmäßiger originaler Vergaser mit Schwimmerkam- – Die Kolben müssen aus Aluminiumguss gefertigt oder mer; max. Durchmesser: 30 mm mit rundem Venturi- Schmiedeteile sein. Durchlass ohne jegliche elektronische Anschlüsse – Die Zylinderbuchsen müssen aus Stahlguss beste- – On-board-Starter mit eigener Energiequelle hen. – Die versiegelte Batterie (wartungsfrei) darf nur für den – Die Höhe des Zylinderblocks wird zwischen der Starter verwendet werden. Oberkante der Zylinderbuchsen-Dichtläche und der – Ein Starter und Motor-Stopp-Schalter, welcher vom Dichtläche des Zylinderfußes gemessen. Fahrer in normaler Fahrposition betätigt werden – Volumen der Überströmkanäle, Auslasskanal-Länge, kann, ist vorgeschrieben. inneres Proil des Auslasskanal-Ausgangs und Zylin- – Kupplung gemäß den Technischen Zeichnungen Nr. derfuß müssen dem Homologationsblatt entspre- 15 und 16 (Single-Design) chen. Diese Abmessungen müssen gemäß der im An- hang 3 beschriebenen Methode kontrolliert werden. – Mindestgewicht (komplette Kupplung mit Anlasser- zahnkranz und Motorritzel): gemäß Homologations- – maximale Hubraum: 125 ccm blatt – Hub: mindestens 54,0 mm und maximal 54,5 mm – Die Kupplung muss greifen bevor die Drehzahl des – wassergekühlt (Kurbelgehäuse, Zylinder und Zylin- Motors 3000 min-1 erreicht hat und muss bewirken, derkopf), mit nur einem Kühlkreislauf mit integrierter dass sich das Kart mit Fahrer vorwärts bewegt; die Wasserpumpe Kupplung muss sich bei max. 5000 min-1 unter allen – homologierter Wasserkühler Umständen im direktem Eingrif (100%iger Kraft- schluss) beinden. – Membran-Einlasssteuerung in Kurbelgehäuse oder Zylinder – Ein wirksamer Schutz (aus Aluminium oder Plastik), der die Fliehkraftkupplung überdeckt, aber freien Zugang zur – homologiertes mechanisches Power-Valve-System Kette oder Riemen gewährleistet, muss angebracht sein. mit pneumatischer Betätigung (Öfnung) und mecha- nischer Rückstellung (Schließung), ohne jede elektro- – Auspuf, bestehend aus max. 6 Sektionen mit kon- nische Anschlüsse stantem Durchmesser; entweder divergent oder konvergent, sowie ein mit dem Motor homologierter – Auladung ist verboten. Geräuschdämpfer. Mindestwandstärke des Auspuf- – Mindestvolumen des Verbrennungsraumes: blechs: 0,9 mm 9 ccm, gemessen nach der beschriebenen Methode in – CIK-FIA homologierter Ansauggeräuschdämpfer mit 2 Anhang 1c. Einlassöfnungen von 23 mm. – Zündkerze: Hersteller freigestellt (muss aus der Seri- – Geräuschlimit von 100 dB(A) bei 7500 min-1* enproduktion stammen und strikt original bleiben). – Die dem Kraftstof beigemischte Ölmenge darf max. 4% Das Zündkerzengewinde (ohne Elektrode), das in den betragen. Zylinderkopf geschraubt wird, darf nicht in den obe- ren Teil des Verbrennungsraumes hineinragen. – Durch die Homologation limitierte Schadstof-Emission. – Abmessungen des im Zylinderkopf eingeschraubten – Kennzeichnung: Eine bearbeitete glatte Fläche von 30 Zündkerzenkörper; Länge:18,5 mm; Gewinde: M14 x mm x 20 mm für die Barcode-Sticker muss an der Zylin- 1,25. dervorderseite und dem oberen Teil des Membrange- häuses (an den Kurbelgehäusehälften) vorhanden sein. – Ein Massenausgleich, bestehend aus einem unaus- gewuchteten in umgekehrter Drehrichtung zur Kur- * gilt nicht im DMSB-Bereich (siehe Art. 2.19) belwelle arbeitenden System, ist vorgeschrieben. Der Ausgleich muss mindestens 25% betragen (siehe Details im CIK-Homologations-Reglement). Die Aus- gleichswelle muss von außen zu demontieren und zu kontrollieren sein. – Homologiertes variables digitales Zündsystem zulässig nur in Abhängigkeit der Motordrehzahl. Einbau, Befestigung, Funktionsweise und Kenn- zeichnung gemäß der Anforderungsliste in den Ho- mologationsbestimmungen der CIK/FIA.

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ART. 19 BESONDERE BESTIMMUNGEN KF3 – Homologierte Zündanlage mit einem Drehzahlbe- grenzer bei 14000 1/min. – Alle Modiikationen am homologierten Motor sind erlaubt. Jedoch sind Modiikationen, die folgende Kri- – Reifen: 5“ homologiert; Hart terien betrefen, welche im KF3-Homologationsblatt – Gesamt-Mindestmasse: 145 kg (inkl. Fahrer)* enthalten sind, verboten: – Mindestmasse Kart ( ohne Kraftstof ): 75 kg* - Änderung des ursprünglichen Aussehens, *DMSB-Anmerkung: bei Verwendung eines DMSB- - Änderung von Abmessungen, zugelassenen Sicherheitssitzes: -3 kg - Änderungen zu den Zeichnungen oder Fotos des originalen Teils; ART. 20 BESONDERE BESTIMMUNGEN KF2 sofern diese nicht ausdrücklich durch einen Artikel – Alle Modiikationen am homologierten Motor sind dieser Bestimmungen erlaubt werden oder aus Si- erlaubt. Jedoch sind Modiikationen, die folgende Kri- cherheitsgründen (durch die CIK/FIA veröfentlicht). terien betrefen, welche im KF2-Homologationsblatt Für die Klasse KF4 homologierter Motor, welcher die im enthalten sind, verboten: Art. 18 beschriebenen Eigenschaften einhalten und den – Änderung des ursprünglichen Aussehens, nachfolgenden Speziikationen entsprechen muss: – Änderung von Abmessungen, – Ein Power-Valve-System ist nicht zulässig; es muss durch den homolog. befestigten Verschluss ersetzt – Änderungen zu den Zeichnungen oder Fotos des werden oder das Zylindergehäuse muss unbearbeitet originalen Teils; bleiben. sofern diese nicht ausdrücklich durch einen Artikel – Auslassöfnungswinkel: max. 170°, gemessen auf Höhe dieser Bestimmungen erlaubt werden oder aus Si- der Zylinderbuchse nach der Methode, die in Art. cherheitsgründen (durch die CIK/FIA veröfentlicht). 2.25.3.2 dieses Technik-Reglements beschrieben ist. Für die Klasse KF4 homologierter Motor, welcher die im – max. Motordrehzahl: 14.000 1/min Art. 18 beschriebenen Eigenschaften einhalten und den nachfolgenden Speziikationen entsprechen muss: – Mindestbrennraum-Volumen von 12 ccm, welches nach der Methode, die in Anhang 1b dieses Technik- – Die mechanische Arbeitsweise des Power-Valve- Reglements beschrieben ist, geprüft wird. Systems ist freigestellt, vorausgesetzt, dass alle Teile, welche in der Explosionszeichnung im Homologati- – Kupplung gemäß den Technischen Zeichnungen Nr. onsblatt abgebildet sind, verwendet werden und kei- 15 und 16 (Single-Design) ne anderen Teile hinzugefügt wurden. – Mindestgewicht (komplette Kupplung mit Anlasserzahn- – Die Verwendung eines Power-Valve-Einstellgrifes, kranz und Motorritzel): gemäß Homologationsblatt wie er in der KF1 für den Anbau eines Drosselklappen- – Die Kupplung muss greifen bevor die Drehzahl des Schaltsensor speziiziert ist, ist zulässig. Jedoch darf Motors 3000 min-1 erreicht hat und muss bewirken, der besagte Sensor in KF2 nicht verwendet werden. dass sich das Kart mit Fahrer vorwärts bewegt; die – Mindestbrennraum-Volumen von 9 ccm, welches Kupplung muss sich bei max. 5000 min-1 unter allen nach der Methode, die in Anhang 1c dieses Technik- Umständen im direktem Eingrif (100%iger Kraft- Reglements beschrieben ist, geprüft wird. schluss) beinden. – Auslassöfnungswinkel: max. 194°, gemessen auf Höhe – Speziischer Einheits-Auspuf, Abmessungen und Vo- der Zylinderbuchse nach der Methode, die in Art. 2.25.3.2 lumen gemäß technischer Zeichnung Nr.12. Für die dieses Technik-Reglements beschrieben ist. CIK/FIA-Meisterschaften, -Cups und –Trophys wird ein einheitlicher Auspuf-Lieferant nach Angebotsanfra- – max. Motordrehzahl: 15.000 1/min ge der CIK/FIA vorgeschrieben. – Für KF2 homologierter Drosselklappen-Vergaser mit – Für KF3 homologierte Drosselklappen-Vergaser mit 2 Einstellschrauben und max. Venturi-Durchlass von 2 Einstellschrauben und max. Venturi-Durchlass von 24 mm, welcher absolut original bleiben muss. Der 20 mm, welcher absolut original bleiben muss. Der Vergaser muss dem Homologationsblatt und seine Vergaser muss dem Homologationsblatt und seine Einlassform, der vom Hersteller hinterlegten Kontrol- Einlassform, der vom Hersteller hinterlegten Kontrol- lehre, entsprechen. lehre, entsprechen. – Kupplung gemäß den Technischen Zeichnungen Nr. – Die Kühlung ist limitiert auf einen freien Kühler mit 15 und 16 (Single-Design) einem einzigen Kreislauf, unter Ausschluss von ir- – Mindestgewicht (komplette Kupplung mit Anlasserzahn- gendeiner anderen möglichen Kombination. Ein zu- kranz und Motorritzel): gemäß Homologationsblatt sätzlicher innerer Kreislauf, welcher dem normalen Funktionieren des Thermostats dient, ist zulässig.

43 CIK-Reglement

– Die Kupplung muss greifen bevor die Drehzahl des Anhang 1 Messmethode für das Brennraumvolu- Motors 3000 min-1 erreicht hat und muss bewirken, men in den Klassen... dass sich das Kart mit Fahrer vorwärts bewegt; die Anhang 1a KZ1 und KZ2 -1 Kupplung muss sich bei max. 5000 min unter allen Anhang 1b KF3 Umständen im direktem Eingrif (100%iger Kraft- Anhang 1c KF4 , KF2 und KF1 schluss) beinden. Anhang 2 Zugelassene Helm-Standards – Homologierte Zündanlage mit einem Drehzahlbe- grenzer bei 15.000 1/min. siehe www.cikia.com Anhang 3 Kontrolle der Zylinder in den KF-Klassen – Reifen: 5“ homologiert; Medium (nur KF4) – Gesamt Mindestmasse: 158 kg (inkl. Fahrer) Anhang 4 Kraftstof-Speziikation – Mindestmasse Kart ( ohne Kraftstof ): 75 kg Anhang 5 Messung des Zylinderkopf-Volumens (nur in KF4) ART. 21 BESONDERE BESTIMMUNGEN KF1 Anhang 6 Getriebeübersetzungen für Superkart Ro- tax-Motor 256 mit Ersatz-Kurbelgehäuse – Alle Modiikationen am homologierten Motor sind erlaubt. Jedoch sind Modiikationen, die folgende Kri- Anhang 7 Zündkerzen – Beispiele terien betrefen, welche im KF2-Homologationsblatt Anhang 8 Stahl-Kontrollmagnet enthalten sind, verboten: siehe auch www.cikia.com – Änderung des ursprünglichen Aussehens, Anhang Z Liste der CIK-homologierten Ansaugge- – Änderung von Abmessungen, räuschdämpfer – Änderungen zu den Zeichnungen oder Fotos des originalen Teils; Technische Zeichnungen sofern diese nicht ausdrücklich durch einen Artikel Nr. 1 Chassisrahmen und Haupt-Chassisteile dieser Bestimmungen erlaubt werden oder aus Si- Nr. 2a Stoßfänger für Kurzstrecke cherheitsgründen (durch die CIK/FIA veröfentlicht). Nr. 2b Karosserie für Kurzstrecken (Seitenkästen, – Für die Klasse KF4 homologierter Motor, welcher dem Frontschild, Frontspoiler) Art. 20 – Besondere Bestimmungen KF2 entsprechen Nr. 2c Heckaufahrschutz für Kurzstrecken muss: Nr. 3 Vergaser – Die Motoren werden innerhalb der Marken, welche in Nr. 4 5-Zoll-Felge der CIK/FIA-Meisterschaft beteiligt sind, durch Loszie- Nr. 5 entfällt hung zugeteilt. Nr. 6 Messeinsatz zur Ermittlung des Brennraum-Volu- – Reifen: 5“ mens – Freigestelltes Bremssystem gemäß den technischen Nr. 7 KZ1 und KZ2 Vergaser für CIK-Prädikate Bestimmungen des Art. 2.11 – welches von einem Nr. 8 Lenkradaufbauten Hersteller mit einer gültigen CIK-Bremsen-Homologa- tion produziert sein muss. Nr. 9 entfällt Nr. 10 entfällt – Gesamt Mindestmasse: 158 kg (inkl. Fahrer) Nr. 11 World Formula Chassis – Mindestmasse Kart ( ohne Kraftstof ): 75 kg Nr. 12 Speziische Auspufanlage in KF3 Nr. 13 Lehre zur Kontrolle der Mindestlänge des ART. 22 BESONDERE BESTIMMUNGEN Auslasskanals in KF-Klassen FÜR SUPER KF Nr.13.1 Lehre zur Kontrolle des Auslasskanalproils KF- Klassen entfällt, Nr. 14 Verschlussstück Einlass- und Auslasskanal zu Anhänge deren Volumen-Kontrolle (KF-Klassen) Nr. 15 Kupplung für KF-Motoren Nr. 15b Kupplung für KF-Motoren Nr. 16 Kupplungsglocken-Kontrolllehre (KF-Motoren) Nr. 17 entfällt Nr. 18 Kontroll-Lehre (Steuerzeiten) Nr. 19 Motor-Chassis-Schnittstelle (KF-Zündung)

44 CIK-Reglement

ANHANG 1 ANHANG 3 1 Messmethode für das Brennraumvolumen Kontrolle der Zylinder in den KF-Klassen (nur KF4) – Motor vom Chassis abbauen – Motor vom Chassis abbauen – Motor auf Umgebungstemperatur abkühlen lassen – Motor auf Umgebungstemperatur abkühlen lassen – Kontrolle des Hereinragens der Zündkerze bei de- – Überprüfung der Steuerzeiten für Einlass- und Aus- montierten Zylinderkopf lasskanal (außer KF1) – Zündkerze und Zylinderkopf ab/ausbauen (Prüfen der – Überprüfung der Länge des Auslasskanals (Ab- Gewindelänge: 18,5 mm) stand zwischen Dichtungsläche des Auslass- krümmers – durch die Mittelachse der 3 bzw. 4 – Den oberen Teil des Kolbens und die Peripherie des Befestigungsschrauben des Auspufkrümmers zur Zylinders mittels Fett wasserdicht machen. Oberläche des Kolbenhemds mittels einer Lehre – Den Kolben auf OT bringen und die Kurbelwelle arre- gemäß Technischer Zeichnung Nr. 13 (geliefert tieren. vom Hersteller) – Überschüssiges Fett vorsichtig entfernen. – Überprüfung der inneren Abmessungen des Aus- – Den Zylinderkopf mit dem vom Hersteller empfohle- lasskanals im Zylinder über eine Länge der ersten 3 nen Anzugsdrehmoment wieder montieren. mm mittels der 2 von jedem Motorhersteller gelie- ferten Lehren (siehe Technische Zeichnung Nr. 13b) – Einschrauben des Messeinsatzes (siehe Zeichnung 6) – Demontage des Zylinders in die Kerzenbohrung – Überprüfung der des Zylinderfußes mittels der – Füllen des Verbrennungsraumes mit Prülüssig- 2 von jedem Motorhersteller gelieferten Lehren keit (Mixtur aus 50 % Öl und 50 % Kraftstof) unter (Minimum- und Maximum-Lehren gemäß Zeich- Verwendung einer Laborbürette (mechanisch oder nungen 8.4c und 8.4e der Homologationsbestim- elektronisch), bis zum obersten Teil der Messeinsatz- mungen). Oberkante (Benetzung der Fläche des Messeinsatzes) – Überprüfung der Sehnenmaße der Kanäle (au- 1A ßer KF1) mit den Lehren gemäß den Technischen In der Klasse KZ1 und KZ2 muss das gemessene Brenn- Zeichnungen Nr. 8.4d und 8.4f des Homomologa- raumvolumen abzüglich 2 ccm (die aus dem Messeinsatz tions-Reglements resultieren) mindestens 11 ccm betragen. – Messmethode zur Überprüfung des Volumens der 1B Einlasskanäle (Überströmkanäle): In der Klasse KF3 muss das gemessene Brennraumvolu- – Innere Peripherie der Zylinderbuchse mittels men abzüglich 2 ccm (die aus dem Messeinsatz resultie- dem passenden Verschlussstück gemäß Techni- ren) mindestens 12 ccm betragen. scher Zeichnung Nr. 14 wasserdicht machen, so 1C dass die Einlasskanäle verschlossen werden. In der Klasse KF4, KF2 und KF 1 muss das gemessene – Umdrehen des Zylinders mit der Fußseite nach Brennraumvolumen abzüglich 2 ccm (die aus dem Mes- oben. seinsatz resultieren) mindestens 9 ccm betragen. – Vorsichtiges Verspannen/Verkeilen des Zylinders DMSB-Hinweis: zur Erzielung einer waagerecht ausgerichteten Brennraum-Volumen im Zylinderkopf Zylinderfußläche. Gemäß der neuen CIK/FIA-Messmethode für die Ermitt- – Aulegen einer Polycarbonat-Platte auf den, vor- lung des Zylinderkopf-Brennraum-Volumens sind bei her leicht eingefetteten, Zylinderfuß zur Erhal- der Messung die verwendeten Dichtungen mitzuberück- tung einer Referenzebene. sichtigen (durch Berechnung oder Gesamt-Auslitern). Zu – Füllung eines der Überströmkanäle mit Prülüs- beachten ist, dass beim Kolbenüberstand die Dichtungen sigkeit (Mixtur aus 50 % Öl und 50 % Kraftstof) keine Berücksichtigung inden! unter Verwendung einer elektronischen Bürette, bis zur Oberkante der Zylinderfuß-Dichtläche. ANHANG 2 – Wiederholung dieser Messung für jeden Über- strömkanal Zugelassene Helm-Standards – Für bestimmte Motoren mit 5 Überströmkanälen siehe CIK-Homepage: www.cikia.com (s.a. Art. 3) ist es notwendig die 4 Haupt-Überströmkanäle zu messen (2 x 2), gemäß den Angaben im Ho- mologationsblatt.

45 CIK-Reglement

ANHANG 4 ANHANG 5 Kraftstof-Speziikation Messung des Zylinderkopf-Volumens (nur in KF4)

Eigenschaften Maßeinheit Min. Max. Testverfahren 1. Demontage des Zylinderkopfes vom Motor (Zündker- ROZ 95,0 102,0 ASTM D 2699-86 ze bleibt eingeschraubt) MOZ 85,0 90,0 ASTM D 2700-86 2. Eine 1mm dicke Stahlplatte mit demselben Durch- messer wie die obere Dichtläche der Zylinderbuchse Sauerstof %m/m 2,7 ASTM D 4815 im Zylinderkopf wird direkt an dieser Dichtläche po- Grundanalyse sitioniert. Stickstof %m/m 0,2 ASTM D 3228 3. Montieren des Zylinderkopfes an diese Platte inklusi- Benzol %v/v 1,0 EN 238 ve vorhandener Kupferdichtungen Dampfdruck 4. Befestigung des Zylinderkopfes durch Anziehen der nach Reid (hPa) kPa 90 ASTM D 323 Muttern mit dem üblichen Drehmoment für die Zylin- der-Montage Blei g/l 0,005 ASTM D 3237 Spez. Gewicht 5. Überprüfung des Zylinderkopf-Volumens mittels CIK- Einsatz (15°C) kg/m3 720 780,0 ASTM D 4052 Oxidationsfestigkeit Minuten 360 ASTM D 525 Abdampfrückstand mg/100ml 5 EN 26246 Schwefel mg/kg 150 EN-ISO/DIS 14596 Destillation bei 70° %v/v 10,0 50,0 ISO 3405 bei 100° %v/v 30,0 71,0 ISO 3405 bei 150° %v/v 75,0 ISO 3405 Endsiedepunkt °C 215,0 ISO 3405 Rückstand %v/v 2,0 ISO 3405 Aromate %v/v 35,0* Gaschromatograph Oleine %v/v 18,0* Gaschromatograph Gesamt Di-Oleine %m/m 1,0* GCMS * Korrigierte Werte gemäß im Kraftstof enthaltener Sauerstof-Bestandteile

46 CIK-Reglement

ANHANG 6 Getriebeübersetzungen für Superkart Rotax-Motor 256 mit Ersatz-Kurbelgehäuse

Ratio Nb of teeth Ref. Clutch shaft Ref. Mainshaft 1 2.667 12/32 7467 4949 Standard 2.5 14/35 7479 5252 Option 1 2.385 13/31 7462 4944 Option 2 2 2 14/28 5305 5319 Standard 1.933 15/29 4950 4964 Option 1 1.867 15/28 4950 4080 Option 2 3 1.643 14/23 5915 5925/26 1.643 14/23 5160/61 5925/26 Option 1 1.643 14/23 5910 5925/26 1.600 15/24 5168 5927/28 1.600 15/24 5166/67 5927/28 Option 2 1.600 15/24 5164 5927/28 1.571 14/22 5915 5924 1.571 14/22 5160/61 5924 Standard 1.571 14/22 5910 5924 4 1.4 15/21 5915 5935 1.4 15/21 5168 5935 Option 1 1.4 15/21 5915 5935 1.375 16/22 5160/61 5937/38 1.375 16/22 5166/67 5937/38 Option 2 1.375 16/22 5160/61 5937/38 1.353 17/23 5910 5933/34 1.353 17/23 5164 5933/34 Standard 1.353 17/23 5910 5933/34 5 1.236 17/21 5250 5956 Option 1 1.222 18/22 5940 5954 Standard 1.2 20/24 4132 4142 Option 2 6 1.15 20/23 5960/66 5974/76 Standard 1.13 23/26 5961/62 5972/73 Option 1 1.118 17/29 5124 4792 Option 2

47 CIK-Reglement

ANHANG 7 Zündkerzen-Beispiele

48 CIK-Reglement

ANHANG 8 Stahl-Kontrollmagnet

49 CIK-Reglement CIK/FIA anerkannte Schmieröle für 2014 (Stand: 12.12.2013)

Hersteller Name Referenz-Nr.

Aimol Aimol 2T Racekart / 2 Stroke engine oil SAE 50, API TC+ 113398/01 Bel-Ray Company Inc. H1R Racing 100% Synthetic Ester 2T engine oil 113375/01 BRP-Powertrain Gmbh & Co KG XPS Kart Tec 2-Stroke 113340/01 BRP-Powertrain Gmbh & Co KG XPS Kart Tec Full Synthetic 2-Stroke 113340/02 Cogelsa (Global Racing Oil) Global Racing Oil (GRO) Kart-2 113400/01 Denicol Motor Oils NV SYN 100 Two Stroke 113372/01 ENI SpA (ENI Schmiertechnik GmbH) Kart 2T 113399/01 Exced di Carbone Nunzio e F. Ili snc Exced RSK Blue Print 2 Stroke Oil 113387/01 Exced di Carbone Nunzio e F. Ili snc Exced RSK Evolution 2 Stroke Oil 113387/02 Exced di Carbone Nunzio e F. Ili snc RSK M 2 Stroke Oil 113387/03 Fuchs Lubricants (UK) plc Silkolene Pro KR2 2-Stroke Oil 113355/02 Fuchs Lubricants (UK) plc Silkolene Pro2 100% Synthetic Racing 2-Stroke Oil 113355/01 Cogelsa (Global Racing Oil) Global Racing Oil (GRO) Kart-2 112368/01 HP2 Laboratoire HP2 Phenix Triboxy-Line 809 HP 113402/01 Igol France Igol Propuls Competition STS-R 113401/01 Lubricants UK Ltd Castrol XR77 2T engine oil 113350/02 Lubricants UK Ltd Castrol K997 2T engine oil 113350/01 Liqui Moly GmbH Liqui Moly Pro Kart Oil 113366/01 Maroil Srl (Bardahl) Bardahl KXT-Kart 113404/01 Millers Oil Ltd Millers Oil Motorsport KR2T 2 Stroke Oil 113185/01 Motul Motul Kart Grand Prix 2T 113281/02 Pakelo Motor Oil Pakelo Racing 2TS K Synthetic Lubricant 113395/01 Petromark Automotive Chemicals BV PM Xeramic Synmax Full Synthetic 2T Kart Racing Oil 113358/02 Petromark Automotive Chemicals BV PM Xeramic Castor Evolution 2T Kart Racing Oil 113358/01 Petronas Lubricants International Roklube DFT 113371/01 Ravensberger Schmierstofvertrieb GmbH Ravenol Racing Castor 2T 113360/01 Ravensberger Schmierstofvertrieb GmbH Ravenol Racing Kart 2T 113360/02 Rock Oil Company Rock Oil Castor Kart 100 Semi-Synthetic 2T Oil 113354/01 Rock Oil Company Rock Oil Synthesis Max Kart Oil 100% Synthetic 2T oil 113354/02 Syneco SpA Syneco K 111 Corse FIK 113389/02 Total Lubs ELF HTX 976+ 113014/14 Total Lubs ELF HTX 909 113014/13 Vrooam Powersports Lubricants Int. B.V. Vrooam 100% Synthetic 2T Racing Engine Oil 113282/01 Vrooam Powersports Lubricants Int. B.V. Vrooam Castor Blend 2T Racing Engine Oil 113282/02 Wako Chemical Co. Ltd Wako’s 2CR 113381/01 Yacco SAS Yacco KVX RACE 2T 113397/01

50 CIK-Reglement

ZEICHNUNG 1 CHASSISRAHMEN UND HAUPT-CHASSISTEILE

1 Felge mit Aufnahme 2 Hinterachse 3 Achsschenkel 4 Achsschenkelbolzen 5 Hinterachslager 6 vordere Achsschenkelaufnahme

51 CIK-Reglement

ZEICHNUNG 2A STOSSFÄNGER FÜR KURZSTRECKE

*+/- 5 mm Abmessungen zur Rohrmitte Maße in mm

52 CIK-Reglement

ZEICHNUNG 2B KAROSSERIE FÜR KURZSTRECKEN

53 CIK-Reglement

ZEICHNUNG 2C HECKAUFFAHRSCHUTZ FÜR KURZSTRECKEN

Abmessungen in mm

54 CIK-Reglement

ZEICHNUNG 3 VERGASER

Abmessungen in mm

ZEICHNUNG 4 5-ZOLL-FELGE

Abmessungen in mm

55 CIK-Reglement

ZEICHNUNG 6 MESSEINSATZ

Abmessungen in mm

ZEICHNUNG 8 LENKRADAUFBAUTEN

56 CIK-Reglement

ZEICHNUNG 7 KZ1 UND KZ2 VERGASER FÜR CIK-PRÄDIKATE VON 2013 BIS 2015 KZ2 VERGASER FÜR DIE DMSB-PRÄDIKATE 2014 UND 2015

57 CIK-Reglement

ZEICHNUNG 11 WORLD FORMULAR CHASSIS

58 CIK-Reglement

ZEICHNUNG 12 SPEZIFISCHE AUSPUFFANLAGE IN KF3

59 CIK-Reglement

ZEICHNUNG 13 LEHRE ZUR KONTROLLE DER MINDESTLÄNGE DES AUSLASSKANALS (NUR KF4)

A: Zentrier-/Führungsplatte, mittels Schrauben des Aus- B: Führungsdorn, bestehend aus einem zylindrischen lasskrümmers mittig in Bezug zum Auslasskanal befestigt; Rundstab mit 5 mm Durchmesser in der Passung g6, mit mit einer Gesamtdicke der Führungsplatte von 20 mm +/- einem Radius von 2,5 mm am Ende und einer Länge = 0,05 mm mit einer zentralen Bohrung mit 5 mm Durch- Lmin (gem. Homologation) + 20 mm + 10 mm. messer in der Passung H7.

ZEICHNUNG 13.1 LEHRE ZUR KONTROLLE DES AUSLASSKANALPROFILS (NUR KF4)

Maximal-Lehre: Inneres Proil der Auslasskrümmer-Dich- tungsläche des originalen Zylinders + 1 mm. Minimal-Lehre: Inneres Proil der Auslasskrümmer-Dich- tungsläche des originalen Zylinders - 1 mm. Lehrendicke: 5 mm +/- 0,05 mm

60 CIK-Reglement

ZEICHNUNG 14 VERSCHLUSSSTÜCK EINLASS- UND AUSLASSKANAL ZU DEREN VOLUMEN-KONTROLLE (NUR KF4)

Prüfkörper bestehend aus PE, Shore-Härte 80, nominalen Durchmesser von 53,5 mm. Erhöhung des nominalen Durchmessers auf den Boh- rungs-Durchmesser durch mechanische Kompression.

61 CIK-Reglement

ZEICHNUNG 15 KUPPLUNG FÜR KF-MOTOREN

Modell in Uhrzeigerrichtung

An der Kupplung des von der CIK-FIA deinierten Rotors sind: - keine Materialentfernung, - keine Materialhinzufügung, - keine Schafung von inneren Kammern/Hohlräumen (of- fen oder verschlossen), - kein Einbringen von anderen Materialien mit unterschied- lichen speziischen Gewicht, erkennbar oder nicht, er- laubt.

Modell entgegen Uhrzeigerrichtung

62 CIK-Reglement

ZEICHNUNG 15 b KUPPLUNG FÜR KF MOTOREN

Nr. 15b Kontroll-Abmessungen für KF-Kupplungen mit außen liegendes Ritzel (im Uhrzeigersinn) / Gewicht: 345 +/- 15 g Nur für technische Abnahme, nicht für die Herstellung

Kontroll-Abmessungen für KF-Kupplungen mit innen liegen- des Ritzel (entgegen Uhrzeigersinn) / Gewicht: 345 +/- 15 g Nur für technische Abnahme, nicht für die Herstellung

63 CIK-Reglement

ZEICHNUNG 16 KUPPLUNGSGLOCKEN-KONTROLLLEHRE (KF-MOTOREN)

Die komplette Reibmaterial-Oberläche des Kupplungsrotors muss jederzeit mit einer Breite von mindestens 15,5 mm in der Kupplungsglocke arbeiten (innere Fläche der Glocke).

ZEICHNUNG 18 LEHRE FÜR STEUERZEITEN-MESSUNG

64 CIK-Reglement

ZEICHNUNG 19 MOTOR-CHASSIS-SCHNITTSTELLE (KF-ZÜNDUNG)

65 CIK-Reglement

ANHANG Z (Stand: 23.11.2010) Liste der CIK-homologierten Ansauggeräuschdämpfer 2010-2015/2018 Hersteller Land Marke Modell Kategorie/Typ Hom.-Nr. Giacoletto I KG APE 1 KZ & KF Gruppe 1 3/SA/18 Giacoletto I KG APE 2 KF Gruppe 2 4/SA/18 Righetti Ridoli I Righetti Ridoli NOX Ø 23 mm 16/SA/18 Righetti Ridoli I Righetti Ridoli ASR Ø 30 mm 17/SA/18 Righetti Ridoli I Righetti Ridoli ASR Ø 23 mm 18/SA/18 Righetti Ridoli I Righetti Ridoli NOX Ø 30 mm 19/SA/18 Birel I Free Line BR30R Ø 30 mm 25/SA/18 Birel I Free Line BR23R Ø 23 mm 26/SA/18 Motori seven I Seven Air Fast Gruppe 1 38/M/18 K&N Engineering Inc. USA K&N RK-1000 23mm Gruppe 2 50/SA/15 K&N Engineering Inc. USA K&N RK-1000 30mm Gruppe 1 51/SA/15

66 DMSB-Bambini-Kart-Reglement 2014 (Stand: 15.10. 2013)

Diese Bestimmungen gelten bis zum 31.12.2014. repariert werden, ausgenommen den im Homolo- Wesentliche Änderungen gegenüber dem Vorjahr sind gationsblatt beschriebenen Bereichen am Sitz. „kursiv“ gedruckt. Die Höhe der Sitz-Rückenlehne muss einen ver- Dieses Reglement hat grundsätzlich in dieser Version Gül- tikalen, nach oben gerichteten Mindestabstand tigkeit bis 31.12.2013. Ergänzungen im Sinne von Klarstel- zwischen dem obersten Punkt des Fahrerhelmes lungen können, wenn dieses erforderlich erscheint, auch und dem höchsten Punkt des Sitzes (waagerechte während dieser Zeit diesem Reglement zugefügt werden. Ebene) von 30 mm gewährleisten, wobei sich der Die DMSB-Bambini-Kart-Klasse ist eine Einstiegsklasse in Fahrer in normaler Sitzposition beindet. Dies be- den Kartsport für Kinder bzw. Jugendliche der Jahrgän- deutet, dass der oberste Punkt der Rückenlehne ge 2000-2004. Die Klasse basiert auf dem aktuell gültigen mindestens 30 mm höher als der Fahrerhelm lie- DMSB-Kart-Reglement und darüber hinaus auf den nach- gen muss. folgenden Bestimmungen. Die normale Sitzposition entspricht der Sitzpositi- on, die der Fahrer während des Wettbewerbes in Fahrer: 10–14 Jahre (Jahrgänge 2000-2004) seinem Kart einnimmt. ab Fahrermindestgewicht von 35 kg – 2kg* Empfohlen wird eine möglichst senkrecht stehen- Es gilt die Jahrgangsregelung gemäß DMSB-Lizenzbe- de Rückenlehne. stimmungen. Der Sitz darf an seinen oberen Befestigungspunkten * siehe Art. 3.1 (Mindestgewichte) nur mit einer (1) Sitzstrebe pro Seite befestigt sein, 1. Allgemeine Bestimmungen d.h. es sind keine zusätzlichen Sitzstreben erlaubt. 1.1 Lizenz Sicherheits-Lenkung: Nationale DMSB-Kart-Lizenz gemäß DMSB-Lizenz- Am Kart ist eine DMSB-homologierte Sicherheits- bestimmungen (siehe roter Teil) Lenkung gemäß DMSB-Standard KSC-2005 (Lenk- säule) oder gemäß Standard KSS-2008 (Kart-Si- Lizenzvergabe: cherheits-Lenkungselemente) vorgeschrieben. Alter 8 bis 14 Jahre (gemäß DMSB-Lizenzbestim- Sämtliche Sicherheits-Lenkungsteile müssen be- mungen) Voraussetzung für die Lizenzerteilung ist züglich Einbau und den Einzelteilen vollständig die Absolvierung einer Schulung für den Einstieg dem jeweiligen Homologationsblatt entsprechen. in den Kartsport (z.B. Junioren-Kart-Schule) des Die Kennzeichnungen des Herstellers (Homologa- ADAC, AvD, DMV oder ADMV und die Befürwor- tions-Label und Serien-Nr.) müssen unverändert tung der entsprechenden Sportabteilung sowie beibehalten werden und müssen sichtbar bleiben. eine ärztliche Eignungsuntersuchung. Darüber hinaus müssen die Vorgaben des Herstel- 1.2 Sicherheitsausrüstung: lers im Homologationsblatt, z. B. Einbauposition Sicherheits-Sitz: Es sind DMSB-zugelassene des oberen Lenkungslagers, eingehalten werden. Bambini-Sicherheitssitze mit erhöhter Rücken- Alle DMSB-homologierten Lenksäulen werden mit einem Reparaturpass und dem Homologations- lehne gemäß der aktuellen DMSB-Zulassungsliste Blatt vom Hersteller ausgeliefert. Defekte Sicher- (DMSB-Kart-Reglement, Art. C.3.2b) verbindlich heits-Lenksäulen dürfen nur vom Hersteller oder vorgeschrieben. dessen authorisierte Firmen repariert werden (Ein- Die Sitz-Kennzeichnungen des Herstellers (Homo- trag in Reparaturpass). logations-Label und Serien-Nr.) müssen unverän- Defekte Kart-Sicherheits-Lenkungselemente müs- dert und unbeschädigt beibehalten werden und sen durch funktionstüchtige Teile ersetzt werden. müssen sichtbar bleiben. Darüber hinaus müssen Heckaufahrschutz: die Vorgaben des Herstellers im Homologations- blatt, wie Sitz- und Ballastbefestigung sowie Maxi- Seit 01.05.2007 ist ein DMSB-homologierter Heck- mal-Ballastgewicht eingehalten werden. aufahrschutz gemäß Art. 3.3 dieses Reglements vorgeschrieben. Für die DMSB-homologierten Sicherheits-Sitze ist es zulässig, am untersten Punkt der Sitzläche zwei Fahrerausrüstung: (2) Bohrungen von je max. 6 mm zum Ablauf von Die Fahrerausrüstung muss dem Art. 3 des DMSB- Regenwasser einzubringen. Kart-Reglements entsprechen. DMSB-homologierte Sitze werden mit einem Re- 1.3 Zugelassenes Wettbewerbsmaterial paraturpass und dem Homologations-Blatt vom Pro Wettbewerb bestehend aus Zeittraining und Hersteller ausgeliefert. Defekte Sitze dürfen nur Rennen sind zugelassen: vom Hersteller oder dessen authorisierte Firmen – 1 Chassis

67 Bambini-Reglement

– 2 Motoren kommissare durchgeführt; gegen das Ergebnis – 1 Satz Slick-Reifen sowie zusätzlich ein Ersatzrei- ist kein Rechtsbehelf zulässig. fen für Vorder- oder Hinterachse d) Nach Hinterlegung des Verkaufspreises in bar – Regen-Reifen (Anzahl ist freigestellt) bei den Sportkommissaren wird ein Kaufvertrag Weitere Bestimmungen hinsichtlich Reifen wer- (DMSB-Vordruck) ausgestellt, mit welchem der den in den jeweiligen Serienreglements oder Aus- Verkäufer dem Käufer den betrefenden kom- schreibungen festgelegt. pletten Motor im Beisein eines Technischen Die Materialkennzeichnung erfolgt während der Kommissars nach Abschluss der technischen Technischen Abnahme, es sei denn der Veranstal- Nachuntersuchung übergibt. Sollte bei der tech- ter legt in seiner Ausschreibung einen späteren nischen Nachuntersuchung festgestellt werden, Zeitpunkt (in jedem Fall jedoch vor dem Zeittrai- dass der Motor nicht reglementkonform ist, hat ning) fest. der Käufer ein Rücktrittsrecht (gemäß DMSB- Vordruck Kaufvertrag). Sollte vor dem Zeittraining ein gekennzeichnetes Teil defekt sein, so kann ein anderes Teil nachge- e) Der Verkäufer erhält gegen Vorlage des vollstän- zeichnet werden. Das defekte Teil ist jedoch bei der dig unterschriebenen Kaufvertrages von den Techn. Abnahme zu hinterlegen. Sportkommissaren den hinterlegten Verkaufs- preis. Nur gekennzeichnetes Material ist im Zeittraining und Rennen zugelassen. Der komplette Motor umfasst: 1.4 Obligatorische Kaufoption von Motoren - den gesamten Motor (jedoch ohne Kühler nebst Halterungen und Schläuche und ohne Motorbock) Die kompletten Motoren der 3 Podestplatzierten (Platz 1- 3 gemäß vorläuiger Ergebnisliste) müssen - die gesamte Zündanlage (außer Batterie inkl. nach dem letzten Bambini-Rennen der jeweiligen Batteriehalter und am Lenkrad befestigter Start-/ Veranstaltung für den oiziellen Verkaufspreis des Stopp-Schalter) Herstellers (Neupreis) zum Verkauf bereitgestellt - den gesamten Ansaugtrakt, inkl. Vergaser, Dich- werden. tungen, Ansauggeräuschdämpfer(außer evtl. Hal- Mit Abschluss des Nennvertrages erklären sich die terungen) Teilnehmer der Veranstaltung mit der Kaufoption - die Abgasanlage inkl. Krümmer (außer Auspuf- gemäß diesem Artikel einverstanden. Eine Verwei- halter und evtl. Temperatursensor). gerung stellt einen Reglementverstoß dar, welcher 1.5 Verfügbarkeit und Materialbestimmungen vom DMSB geahndet wird. Alle Teile müssen für jedermann frei im Handel er- Kaufberechtigt sind ausschließlich Mitbewerber hältlich sein. der Bambini-Klasse der betrefenden Veranstaltung, Die Verwendung von Titan, Kohlefaser, Verbund- wobei max. 1 Motor pro Mitbewerber/Team erwor- werkstofen und Magnesiumteilen am gesamten ben werden darf. Darüber hinaus und unbeschadet Kart (Ausnahme: Sitz und Aluminium-Magnesium- anderer Kaufbegehren hat der DMSB durch die Felgen und Aluminium-Magnesium-Motorbock) Sportkommissare vor Ort ein Vorkaufsrecht, welches ist verboten. innerhalb der nachfolgenden Frist geltend gemacht werden kann. 2. Austragungsbestimmungen Das Prozedere hierzu ist wie folgt vorgeschrieben: Die Wettbewerbe werden gemäß DMSB-Kart-Reg- a) Der komplette Motor (siehe nachfolgende Dei- lement ausgetragen. nition) der 3 Erstplatzierten wird von den Techni- Der Start erfolgt rollend gemäß Art. 7 des DMSB- schen Kommissaren nach dem Rennen sicherge- Kart-Reglements. stellt. Die Renndistanz im Wettbewerb beträgt maximal b) Kauinteressenten müssen ihr Kaufbegehren 15 km. (mit Angabe der betrefenden Startnummer) bis max. 15 min nach Aushang der vorläuigen 3. Technische Bestimmungen Ergebnisliste bei den Sportkommissaren schrift- Alles nicht ausdrücklich durch diese Bestimmungen lich (formlos) anmelden. Nach Ablauf dieser Frist Erlaubte ist verboten. Erlaubte Änderungen dürfen verfällt die Kaufoption. keine unerlaubten Änderungen oder Reglement- c) Die Sportkommissare stellen nach Ablauf der verstöße nach sich ziehen. Die Verwendung von vorgenannten Frist den Kontakt zwischen Käu- jeglicher Art von Telemetrie/Funk ist verboten. fer und Verkäufer her und informieren diese 3.1 Mindestgewichte über den weiteren Ablauf. Bei mehreren Inter- Gesamtgewicht: 111 kg, bei einem Fahrer-Min- essenten für ein und denselben Motor entschei- destgewicht von 35 kg (–2 kg)* det das Los. Die Auslosung wird durch die Sport- * Fahrer inkl. vorgeschriebener Fahrerausrüstung

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muss zur ersten Veranstaltung mindestens 35 kg Die Halterungen der Seitenkästen (Ausnahme: wiegen. Danach werden 2 kg Toleranz gewährt, CSAI-homologierte Seitenkästen inkl. Stoßfänger) d.h. das Fahrermindestgewicht muss jederzeit 33 und des Frontspoilers sowie für die hintere Stoß- kg betragen. stange dürfen durch Bauteile aus Aluminium mit Die vorgeschriebenen Mindestgewichte müssen ausreichender Dimensionierung ersetzt werden. zu jedem Zeitpunkt des Wettbewerbes unter allen Umständen eingehalten werden. Die Hinzufügung von Ballast gemäß Art. 4.5 des DMSB-Kart-Reglements ist zulässig (mindestens 2 Stahlschrauben mind. M6, Mindestfestigkeit 8.8, pro einzelnem Gewicht), jedoch dürfen die Ballastge- wichte nicht an der Sitzlehne (Teil der Rückenlehne oberhalb des Beckens des Fahrers) befestigt werden. Darüber hinaus müssen die Hersteller-Vorgaben im Homologationsblatt für den Sicherheitssitz ein- gehalten werden. Ballastgewichte – gleich welcher Art – an oder innerhalb der Fahrerausrüstung zu platzieren, ist nicht zulässig. 3.2 Chassis Es sind nur DMSB-homologierte Chassis für die Bambini-Klassen zugelassen (Homologationspe- riode 2011-2016 und 2014-2019). Die Chassis inklusive Hinterachse müssen dem Ho- mologationsblatt entsprechen. Die Gesamtbreite an der Hinterachse (inkl. Räder) beträgt max. 1180 mm und min. 1120 mm; der Heckaufahrschutz darf von oben gesehen nicht über die Breite der Hinterräder seitlich hinaus ste- hen (Toleranz: 20 mm, s.a. Art. 3.3). Zeichen Abmessungen Bemerkungen Sämtliche Zusatzstreben und Halterungen am ho- mologierten Chassis, mit Ausnahme der standardi- A min. 30 mm Mindest-Bodenfreiheit Frontspoiler sierten Streben, welche die Lenksäule aufnehmen, dürfen durch den Chassis-Hersteller (abweichend B min. 25 mm / Mindest-Bodenfreiheit zum Homologationsblatt) geändert werden. max. 45 mm Heckaufahrschutz Änderungen der Rahmen-Hauptrohre sind hinge- C min. 20 mm / Seitenkasten-Abstand gen grundsätzlich nicht zulässig. max. 130 mm zu Vorderrad Das Uniballgelenk, welches die untere Aufnahme D min. 20 mm / Seitenkasten-Abstand max. 80 mm zu Hinterrad für die Lenksäule bildet, darf alternativ zu dem im Chassis-Homologationsblatt angegebenen Innen- E min. 15 mm / Abstand Heckaufahrschutz Durchmesser auch als 8 mm bzw. 10 mm ausge- max. 50 mm zu Hinterrad führt werden. H min. 50 mm Abstand Frontschild – Seit 01.06.2005 sind DMSB-homologierte Sicher- Lenkradkranz heits-Lenksysteme gemäß Standard KSC-2005 I max. 300 mm Breite Frontschild bzw. Standard KSS-2008 vorgeschrieben. Die L max. 370 mm hinterer Überhang Sicherheits-Lenksysteme inkl. eventuell verwen- M 890 mm Frontspoilerbreite deter Anbaueile (wie Flansche, Kröpfungs- und gemäß DMSB- (Toleranz: 5 %) Halte-Adapter, Wegbegrenzer) müssen der DMSB- Homologationsblatt Homologation entsprechen. B) Seitenkästen: 3.3 Seitenkästen, Frontspoiler, Frontschild, Heck- aufahrschutz und Transponderbefestigung Die Form des Seitenkastens muss den Zeichnun- gen entsprechen, d.h. der Seitenkasten muss, A) Allgemein: mit Ausnahme der Ausbuchtungen (Sicken) für Die Karosserieteile einschließlich deren Anbrin- Verstärkungs-/ Befestigungsrohre inklusive deren gung müssen der nachfolgenden Zeichnung ent- Bohrungen und Befestigungsbohrungen, 4 durch- sprechen.

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gehende gerade Seitenlächen ohne zusätzliche logation aufgeführt sind. Der Heckaufahrschutz Einbuchtungen oder Ausschnitte aufweisen. muss aus Kunststof bestehen. Die Seitenkästen müssen mit mindestens 2 Halte- Unter keinen Umständen darf der Heckaufahr- rungen sicher am Chassis befestigt sein und die in schutz über die Ebene, welche durch die Oberkan- vorstehender Tabelle aufgeführten Abstände zu ten der Hinterräder gebildet wird, hinausragen. den Reifen einhalten. Der Abstand zwischen der Vorderkante des Heckauf- Alternativ zu den vorgenannten (bisher zugelasse- fahrschutzes zur Oberläche des Hinterrades muss nen) Seitenkästen dürfen auch Seitenkästen verwen- mindestens 15 mm und maximal 50 mm betragen. det werden, die vom italienischen ASN (CSAI) eine Die Mindestbreite des Heckaufahrschutzes be- Homologation für die italienische Klasse „Mini“ besit- trägt: 1.120 mm. zen und die in der DMSB-Zulassungsliste aufgeführt sind (beachte Veröfentlichungen im „Vorstart“). Der Abstand zum Boden muss mindestens 25 mm und maximal 45 mm betragen. Linker und rechter Seitenkasten müssen aus der gleichen Homologation stammen. Darüber hinaus Der maximale hintere Überhang beträgt 370 mm. sind nur die Seitenkästen zugelassen, die der Her- Der Heckaufahrschutz muss von hinten gesehen steller auch mit der entsprechenden Homologa- die Reifen-Laulächen abdecken; dies ergibt sich tionsnummer formgebend (in erhabener Schrift) aus der vorgeschriebenen Gesamtbreite an der versehen hat. Diese Seitenkästen müssen mittels Hinterachse von max. 1180 mm (s.a. Art. 3.2). Des den serienmäßigen Halterungen/Stoßfängern ge- Weiteren darf der Heckaufahrschutz zu keiner mäß Homologationsangaben sicher am Chassis Zeit breiter sein als der äußere Abstand der beiden befestigt sein. Hinterräder; wobei hierzu eine Toleranz von 20 mm auf beiden Seiten gilt (vgl. Art. 3.2). Alle Seitenkästen müssen von Konstruktion und Befestigung einen seitlich abweisenden Charakter F) Transponderbefestigung: besitzen und dürfen sich – mit Ausnahme von Re- Der Transponder für die Zeitnahme muss im ersten genrennen – maximal +/- 20 mm von der Verbin- Drittel, auf der dem Fahrer zugewandten Seite des dungsebene, welche durch die Linie der geradeaus linken Seitenkastens (siehe Bild 4) sicher befestigt gerichteten Vorderräder und die äußere Kante des sein. Der Transponder muss sich in der vom Herstel- Hinterrades gebildet wird, beinden. ler vorgesehenen Halterung, mit Splint oben gesi- C) Frontspoiler: chert, beinden. Es sind aktuelle DMSB-homologierte Frontspoiler Die Transponderhalterung muss mittels Schrau- (Breite: 890 mm) inkl. Befestigungsteile der Homo- ben bzw. Nieten und großen Unterlegscheiben logationsperiode 2007-2010 vorgeschrieben. Die oder mittels Kabelbindern befestigt sein. Jeder Befestigung des Frontspoilers hat gemäß dem DMSB- Fahrer ist für die ordnungsgemäße Befestigung Homologationsblatt zu erfolgen. Zusätzliche Befesti- oder eventuellen Transponder-Verlust selbst ver- gungen oder Änderungen der homologierten Be- antwortlich. festigungsteile sind nicht zulässig. Die Bodenfreiheit des montierten Frontspoilers muss an jeder Stelle der Unterseite jederzeit mindestens 30 mm betragen. D) Frontschild: Das Frontschild muss unten am vorderen Teil des Chassisrahmens und oben entweder mittels einer unabhängigen Strebe oder am Träger der Lenksäu- le sicher befestigt sein. E) Heckaufahrschutz: Die Verwendung eines DMSB-homologierten Bam- 3.4 Vorgeschriebene Start-Nummerntafeln bini-Heckaufahrschutzes ist seit dem 1. 5. 2007 Start-Nummerntafeln mit schwarzen Zifern müs- vorgeschrieben. Der Heckaufahrschutz ist gemäß sen an den beiden Seitenkästen, am Frontschild Homologationsangaben am Kart zu montieren. und am Fahrzeugheck angebracht sein. Die vorge- Zusätzliche Befestigungen, Halterungen, Streben schriebene Farbe der Start-Nummertafel ist gelb. oder Änderungen der homologierten Befesti- Die Höhe der Nummernfelder (gelber Grund) auf gungsteile sind nicht zulässig. den Seitenkästen muss mindestens 15 cm betra- Die Oberlächen des Heckaufahrschutzes müssen gen. Die Zifern müssen eine Mindesthöhe von 13 cm und eine Strichstärke von mind. 2 cm aufweisen. gleichmäßig und eben ausgeführt sein und dürfen keine Löcher oder Ausschnitte aufweisen, außer je- Die Größe der Nummerntafeln am Frontschild und am nen, die zur Befestigung dienen oder in der Homo- Fahrzeugheck muss mindestens 21 x 21 cm betragen. Anstatt der vorderen Startnummerntafel kann eine 70 Bambini-Reglement

Fläche des Frontschildes mit mindestens 19 x 19 cm Zur äußeren Originalform der Kurbelwelle gehören u.a.: (gelber Hintergrund) für die Startnummer verwen- - die vom Original-Schmiedeteil vorhandene Form det werden. der Kurbelwellenwangen-Innenseiten im Bereich Auf den Seitenkästen müssen die Startnummern in der Hubzapfenbohrung, der Nähe der Hinterräder platziert sein. - das Doppel-T-Proil des Pleuelschaftes, d.h. eine 3.5 Motor Umarbeitung in Schwert- bzw. Messerpleuel ist Nur der Serien-Motor IAME Parilla Waterswift ist nicht zulässig. vorgeschrieben. Der Motor muss dem DMSB-Ho- - der Außendurchmesser der Kurbelwellenwangen, mologationsblatt Nr. KM 33/11 entsprechen - die Breite (Dicke) der Kurbelwellenwangen, Das DMSB-Homologationsblatt beinhaltet die tech- - die Breite des unteren und oberen Pleuelauges, nischen Eckdaten des Serienmotors und ist als Hilfs- mittel für technische Kontrollen zu betrachten. - die Breite der vollständigen Kurbelwelle. Falls das vorliegende Reglement nichts anderes Unter der Voraussetzung, dass die Dichtungen regelt, sind ausschließlich die Serienteile des ge- nicht in die Kanäle überstehen und die Homolo- samten Motors inkl. Anbauteile (wie Zündanlage, gationsangaben (wie Brennraumvolumen, Steuer- Auspuf, Vergaser etc.) zulässig. zeiten) beachtet werden, sind die Dichtungen des Motors freigestellt. Die IAME-Lehre Nr. 10215 muss jederzeit und in jeder Stellung vollständig in die Zylinderkopf- 3.5.1 Kupplung Kalotte hineingeführt werden können (senkrechte Es ist nur die serienmäßige mechanische IAME- Bambini-Reglement Einführung). Hierbei muss die Fliehkraftkupplung gemäß Homologationsblatt Lehre plan auf der Zylinderkopf-Dichtläche auf- zulässig, welche absolut serienmäßig bleiben muss. liegen (s. Zeichnung 21.c im Homologationsblatt); D.h. jegliche Änderungen an der Kupplung inklusive muss jedoch hierbei nicht formlüssig sein. Anlasserzahnkranz sind unzulässig. Der Kolben muss in die im Homologationsblatt, Die Kupplung muss greifen bevor die Drehzahl des Zeichnung 21.b dargestellte Lehre (Nr. ATT 020) Motors 4.500 min-1 erreicht hat und muss bewirken, passen und darf keine nachträglichen Öfnungen dass sich das Kart mit Fahrer vorwärts bewegt. aufweisen. Jede darüber hinaus gehende Ände- Bei der Eingrifs-Kontrolle ist der betriebswarme rung am Kolben, welche eine Änderung des Ein- Motor relativ schnell an die Prüfdrehzahl heranzu- lass- oder Auslasswinkels bewirkt, ist unzulässig. fahren (in ca. 3-4 Sekunden). Der Test ist mit dem Darüber hinaus darf der Motor mit Ausnahme von: rennfertigen Kart, auf dem Boden stehend und - Kupplung (Art. 3.5.1), mit Fahrer in kompletter Rennausrüstung durchzu- - Zündanlage (Art. 3.5.2) führen. Hierbei ist auf einen festen und möglichst ebenen Untergrund zu achten. Das Kart muss sich - Einlass- und Auslasskanal sowie die Überströmka- frei nach vorn bewegen, bevor die vorgeschriebene näle im Aluminiumguss des Zylinders (unbearbei- Drehzahl erreicht wurde. Ein zusätzlicher Wider- teter Guss gemäß Homologationsblatt) sowie stand (z.B. Festhalten oder Blockieren von Rädern) - Vergaser inklusive Zylinder-Zwischenstück und ist hierbei nicht zulässig. Die Durchführung der Aufnahmelansch/Stauscheibe (Art. 3.5.4) sowie Kupplungs-Eingrifs-Kontrolle obliegt alleine dem Ansauggeräuschdämpfer und Benzinpumpe Technischen Kommissar. unter Beibehaltung der originalen Teile und unter 3.5.2 Zündanlage/Drehzahlmesser/Starter Einhaltung der im Homologationsblatt aufgeführ- Zulässig ist ausschließlich die für diesen Motor ten Maße (einschließlich Toleranzen) und Angaben vorgesehene Serienzündanlage, welche nicht be- inkl. Zeichnungen und Fotos, mechanisch spanab- arbeitet werden darf. hebend nachbearbeitet werden. Dies bedeutet, dass eine mechanische Nacharbeitung des Rumpf- Fabrikat und die Ausführung der Zündkerze (wie Wärmewert, Elektrodenform und -werkstof) sind Motors durch spanende Verfahren (wie Schleifen, freigestellt, jedoch müssen die Gewindelänge von Drehen, Feilen, Hohnen, Fräsen, Senken und Boh- 18,5 mm, das Gewinde von 14 x 1,25 und die Sitzform ren) unter Beachtung der vorgenannten Bedingun- der Ausführung der Serien-Zündkerze entsprechen. gen zulässig ist. Ein Materialauftrag, mit Ausnahme Das Gewinde der Kerze darf, fest angezogen im Zy- von Reparatur schweißungen, ist nicht zulässig. linderkopf, nicht über den oberen Teil des Doms vom Darüber hinaus darf ausschließlich zum Zwecke des Verbrennungsraum hinausragen. Es muss ein (1) Auswuchtens Material (einschließlich Kunststof) Zündkerzen-Dichtring verwendet werden. in die Kurbelwellenwangen eingebracht werden – Es sind keine weiteren Bauteile an der Zündkerze unter der Bedingung, dass die äußere Originalform (z.B. Sensoren-Ring) zulässig. inkl. Hauptabmessungen (wie z.B. Kurbelwangen- Die Hinzufügung eines induktiven Drehzahlmes- Dicke) hierbei nicht verändert wird. sers (Abnahme der Spannungsimpulse vom Zünd- kabel) ist erlaubt.

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Der Motor muss jederzeit mittels dem serienmäßi- schnitt strömen (keine Nebenluft). gem Onboard-Starter und mitgeführter Batterie, d.h. Darüber hinaus dürfen keine zusätzlichen Teile - ohne Fremdbatterie, angelassen werden können. wie Spacer oder Dichtungen - im Ansaugtrakt hin- Sämtliche vom Hersteller vorgesehenen Kabelver- zugefügt werden (Ausnahme Regenschutz am An- bindungen und -Anschlüsse (z.B. Kabelanschluss sauggeräuschdämpfer), wobei die serienmäßige an der Batterie) müssen im verbundenen Zustand Papier-Dichtung zwischen Zylinder und Vergaser- bleiben. Änderungen, welche ausschließlich dem Aufnahmelansch durch eine andere Dichtung mit Zweck der Sicherung dieser Kabelverbindungen maximal 0,6 mm Dicke ersetzt werden darf. und -Anschlüsse dienen (z.B. neue Schraubverbin- Hieraus folgt, dass sämtliche Teile des Ansaug- dung an Batteriekontakten) sind zulässig und kön- trakts, d.h. Vergaser-Gummilansch, Vergaser inkl. nen von den Technischen Kommissaren verlangt Benzinpumpe, Aluminium-Ansauglansch, An- werden. saugeräuschdämpfer inkl. Adaptergummi (es gibt 3.5.3 Befestigungs-Normteile hierzu 2 Varianten mit und ohne Schaumstof-Fil- Unter der Voraussetzung, dass sich keine Verände- ter) sowie Kunststof-Einlassrohr unbearbeitet und rungen an den Motordaten ergeben, dürfen am ohne Änderung bleiben müssen. Dies gilt nicht kompletten homologierten Motor die Befestigungs- nur für die im Homologationsblatt angegebenen Normteile, wie: Muttern, Schrauben, Unterlegschei- Maße sondern für das ganze Bauteil im Ansaug- ben, Federringe etc. durch gleichwertige Normteile trakt. Eine Überprüfung der Serienmäßigkeit und ersetzt werden. Die Gewindeart, -größe und -stei- Reglementseinhaltung erfolgt u.a. mit Vergleichs- gung (Bsp. M 8 x 1,25) sind jedoch beizubehalten. teilen. Ansonsten müssen bei Reparaturmaßnahmen ori- Eine Hinzufügung von Regenkappen oder Siebil- ginale Ersatzteile, vom Hersteller für den Motortyp tern ist zulässig. vorgesehen, verwendet werden. 3.5.6 Kühler 3.5.4 Vergaser und Zylinder-Zwischenstück Der Kühler inkl. Halterungen und Kühlschläuche Es ist nur der Schiebervergaser DellÓrto PHBG 18 muss so, wie vom Motorhersteller ausgeliefert, ge- BS (inklusive serienmäßigen Aufnahmelansch/ mäß Motor-Homologationsblatt verwendet werden. Stauscheibe für den Ansauggeräuschdämpfer und Darüber hinaus ist die serienmäßige vordere Küh- serienmäßigen Zylinder-Zwischenstück sowie Ben- lerhalterung am Chassis-Rahmen (Klemmschelle) zinpumpe) gemäß Homologationsblatt zulässig, der freigestellt. von IAME für den betrefenden Motor geliefert wird. Die Verwendung eines Temperaturfühlers im Kühl- Es sind nur die im Homologationsblatt aufgeführten wasserschlauch inkl. Adapterstück (nicht am Mo- Düsen zulässig. tor) ist zulässig. Die Betätigung des Chokes muss mittels Kerbstift Mit Kabelbindern befestigte Kühlerabdeckungen (2 x 10 mm) unwirksam gemacht werden (starre sind unter der Bedingung zulässig, dass diese Verbindung). während der Fahrt nicht verändert oder entfernt Der komplette Vergaser inklusive Benzinpumpe, werden können, d.h. es ist keine Jalousie oder Kle- Zylinder-Zwischenstück (Gummi) und Aufnahme- beband zulässig. lansch/Stauscheibe (Aluminium) muss absolut 3.5.7 Abgasanlage serienmäßig bleiben und den Angaben inkl. Abbil- Vorgeschrieben ist nur die vom DMSB homologier- dungen im Hom.blatt entsprechen. te, serienmäßige Abgasanlage. Die gesamte Ansaugluft des Motors muss durch Auspuf und Aufnahmekrümmer werden mit dem die Vergaser-Venturi-Öfnung strömen. Motor vom Hersteller ausgeliefert. 3.5.5 Ansaugtrakt und Ansauggeräuschdämpfer Die vollständige Abgasanlage muss den Homolo- Es ist nur der IAME-Ansauggeräuschdämpfer ge- gationsangaben entsprechen, wobei ein mechani- mäß Homologationsblatt zulässig, der von IAME sches Nachbearbeiten gemäß Art. 3.5 zulässig ist. für den betrefenden Motor geliefert wird. Der gesamte Auspuf darf den äußeren Umriss des Der Ansauggeräuschdämpfer muss gemäß DMSB- Karts, von oben gesehen, nicht überragen. Er muss Homologationsblatt eine (1) Einlassöfnung mit Ein- sich hinter dem Fahrersitz in einer max. Höhe von lass-Durchmesser am engsten Punkt von 22,0 mm 45 cm beinden. +/- 1,0 mm (Ansaugrohr-Länge des abgeschrägten Unter Einhaltung der Homologationsvorgaben ist Rohres: 68/49 mm +/- 2,5 mm) aufweisen. die Anbringung eines Abgastemperaturfühlers im Der komplette Ansauggeräuschdämpfer inklusive ersten Drittel des homologierten Auspufs (Krüm- Adaptergummi muss absolut serienmäßig bleiben merteil, Bereich Bogenmaß M/N) zulässig. und den Angaben inkl. Abbildungen im Hom.blatt entsprechen. 3.6 Antrieb/Kettenschutz Die gesamte Verbrennungsluft muss durch das An- Der Antrieb erfolgt über das Motorabtriebsritzel saugrohr und durch den kompletten Ansaugquer- auf das Hinterachs-Zahnrad mittels Gliederket- te. Der Primärantrieb erfolgt entweder durch das

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Serien-Motorritzel mit 11 Zähnen oder durch ein Eine nachträgliche spanabhebende Bearbeitung Motorritzel mit 10 Zähnen. Der Zahnkranz der Hin- der Felgenoberfäche (außerhalb der Serienferti- terachse darf maximal 86 Zähne aufweisen. gung) ist nicht zulässig. Der DMSB behält sich vor, auch innerhalb der lau- Vorgeschriebener Felgen-Durchmesser: 5 Zoll. fenden Saison, eine Einheitsübersetzung vorzu- vorn: max. zulässige Breite 120 mm (Maulweite) schreiben. hinten: max. zulässige Breite 150 mm (Maulweite) Ein Kettenschutz ist zwingend vorgeschrieben. Er 3.11 Reifen muss das Motorritzel und das Kettenrad bis zur Für Slicks und Regenreifen sind folgende Größen (horizontalen) Mittelachse des Kettenrades wirk vorgeschrieben: sam abdecken. Außerdem muss er einen wirksa- vorn: von 10-3.60-5 bis 10-4.50-5 men Seitenschutz gewährleisten. hinten: von 11-5.00-5 bis 11-6.50-5 3.7 Hinterachse Zu den vorgeschriebenen Reifen und dem Reifen- Es ist eine mindestens zweifach gelagerte starre, Parc-Fermé sind die Ausschreibungsbestimmun- ungefederte Stahlachse (magnetisch) mit einem gen zu beachten. Durchmesser von 30 mm und einer Wandstärke von 5,0 mm (+/- 0,1 mm) gemäß DMSB-Chassis- Die gleichzeitige Verwendung von Slick- oder Re- Homologation vorgeschrieben. genreifen ist nicht zulässig. 3.8 Vorderachse Ein Säubern der Reifen mittels Fön und manueller Hilfsmittel, wie Schaber, Spachtel etc. ist zulässig. Der Durchmesser der Spurstangen der Lenkung Jede Maßnahme zur Temperaturerhöhung der muss mindestens 8 mm betragen und an den En- Reifen vor der Startaufstellung zum Zeittrainining den ein Gewinde von mindestens M 8 aufweisen. bzw. Rennen ist unzulässig. Daher muss die Reifen- Sicherungsmuttern sind vorgeschrieben. säuberung so rechtzeitig erfolgen, dass die Reifen 3.9 Bremsen bei der Startaufstellung zum Rennen oder Zeittrai- Ein mechanisches oder hydraulisches Funktions- ning, keine Temperaturerhöhung mehr aufweisen. prinzip mit Wirkung auf die Hinterachse ist vorge- 3.12 Kraftstof schrieben. Vom Veranstalter ist ein handelsüblicher Einheits- Die mechanische Bremsanlage muss mindestens kraftstof (Super Plus, unverbleit nach DIN EN 228), zwei funktionstüchtige Bremsseile haben. Die mit Angabe der Tankstelle und Zapfsäule in der Bremsscheibe muss aus einem metallischen Werk- Ausschreibung, vorzuschreiben. stof bestehen. Dem Kraftstof darf nur Luft und Schmieroel bei- Die Bremsbetätigung (die Verbindung zwischen gemischt werden, d.h. andere Kraftstofzusätze dem Pedal und dem/den Bremszylinder(n)) muss sind verboten. Der Kraftstof muss den DMSB- und doppelt ausgeführt sein. Falls ein Bowdenzug CIK-Bestimmungen (Art. 4.2 DMSB-Kart-Reglement verwendet wird, muss dieser einen Mindestdurch- und Art. 2.21 CIK-Reglements) entsprechen. messer von 1,8 mm aufweisen und mittels einer Als Schmieröl dürfen nur CIK-anerkannte Schmier- Klemmschelle ixiert sein. öle (siehe CIK-Reglement) verwendet werden. Anmerkung: Eine hydraulische Bremsanlage i.S. Es wird ein Mischungsverhältnis von 1:30 empfoh- des Reglements wird durch eine hydraulische len. Druckbetätigung der Kolben im Bremssattel aus- gehend vom Bremszylinder deiniert. Die mecha- Jedes Kart muss nach jedem (Zeit-) Training und nische Verbindung Bremspedal zum Bremszylinder Rennen noch mindestens 2 Liter Kraftstof im bleibt hierbei unberücksichtigt. Die Verwendung Kraftstofbehälter haben. Ein Protest gegen die einer hydraulischen Bremsanlage wird dringend Kraftstofrestmenge ist nicht zulässig. empfohlen. 3.13 Geräuschbestimmungen Darüber hinaus ist die Bremsanlage freigestellt. Maximal 92 dB(A) (90 + 2 dB). Es gelten die DMSB- 3.10 Felgen Geräuschbestimmungen (siehe DMSB-Kart-Regle- ment, Art. 5). Werkstof Hauptfertigungsverfahren Stahl spanlos verformt Aluminium-Legierung spanlos verformt Niederdruckguss Kokillenguss

73 Bambini-Reglement

Anhang 1

DMSB-Zulassungsliste CSAI-homologierter Seitenverkleidungen (Stand: 01.01.2012) Hersteller Modell FIK/CSAI-Hom.-Nr.* Bemerkung Comer Top Kart 8/C/09 CRG New Age 16/TB/09 Freeline 05/09 1/C/09 KG Panda 24/C/09 KG Cacao 23/C/09 entsprechen der alten Ausführung Parolin Mini/Baby 55/C/09 müssen mit serienmäßigen Gummi-Quetschbuchsen be- festigt sein. Parolin Mini/Baby 04/CZ/14 KG MK14 02/CZ/14 * die Homologations-Nummer muss sich in erhabener Schrift bzw. eingeprägt auf der Seitenverkleidung beinden! Es sind die Bügel/Halterungen gemäß der jeweiligen Homologation zu verwenden.

Anhang 2

DMSB/MSA-Chassis-Homologationen Bambini/Super Cadets 2011 - 2016 (Stand: 23.11.2010) Hersteller Land Modell/Typ Hom.-Nr. gültig ab Wildkart I Blade DMSB/MSA 1/C/16 01.01.2011 CRG I MK02 DMSB/MSA 3/C/16 01.01.2011 Kosmos D/I Sputnik DMSB/MSA 4/C/16 01.01.2011 Tecnokart I Scout 95 DMSB/MSA 5/C/16 01.01.2011 BRM Racing I EB 01 DMSB/MSA 6/C/16 01.01.2011 PDB NL/I Junior-Asterix DMSB/MSA 7/C/16 01.01.2011 Birel I C 28 DMSB/MSA 8/C/16 01.01.2011 Energy Corse I Storm DMSB/MSA 9/C/16 01.01.2011 MS Kart CZ Mini DMSB/MSA 10/C/16 01.01.2011 Topkart/Comer I Blue Eagle DMSB/MSA 11/C/16 01.01.2011 SWRD GB Nemesis DMSB/MSA 12/C/16 01.01.2011 LGK I FireFly DMSB/MSA 13/C/16 01.01.2011 Swiss Hutless CH Start DMSB/MSA 14/C/16 01.01.2011 Lenzokart I Cayman DMSB/MSA 15/C/16 01.01.2011 OTK I Tonykart, Kosmic, FA, Exprit DMSB/MSA 16/C/16 01.01.2011 Zipkart GB Hurricane DMSB/MSA 17/C/16 01.01.2011

Alle Homologationen sind bis zum 31.12.2016 gültig.

74 Bambini-Reglement

DMSB/MSA-Chassis-Homologationen Bambini/Super Cadets 2014 - 2019 (Stand: 23. 11.2013) Hersteller/ Land/ Modell/Type Hom.-Nr. gültig ab Manufacturer Country valid as from OTK Kart Group I Tonykart, Kosmic, FA, Exprit, DMSB /MSA 01.01.2014 Vorton, Redspeed 01/C/19 CRG I Hero DMSB /MSA 01.01.2014 02/C/16 ART Grand Prix I TS-05DGB DMSB /MSA 01.01.2014 03/C/16 Hetschel D Mach 1 DMSB /MSA 01.01.2014 04/C/16 Formula K I FK DMSB /MSA 01.01.2014 05/C/16 Sodikart F Sodi DMSB /MSA 01.01.2014 06/C/16 Emme Racing I EKS Kart DMSB /MSA 01.01.2014 07/C/16 Parolin Racing Kart I Parolin DMSB /MSA 01.01.2014 08/C/16 Motor Point I Jesolo DMSB /MSA 01.01.2014 09/C/16

Alle o.g. DMSB/MSA-Homologationen sind bis zum 31.12.2019 gültig.

75 DMSB-Basis-Reglement für Karts mit Viertakt-Motoren 2014 (4-Takt-Basis-Reglement) (Stand: 15.10.2013)

Das nachfolgende DMSB-Basis-Reglement für Karts mit ARTIKEL 1.3 Viertakt-Motoren (4-Takt-Basis-Reglement) legt mit Aus- BEKLEIDUNGSVORSCHRIFTEN nahme von CIK-Klassen die Rahmenbedingungen fest, die Gemäß DMSB-Kart-Reglement, Art. D für alle in Deutschland für Viertakt-Karts ausgeschriebene Serien verbindlich gelten. Für Fahrer der „Altersklasse 8-13“ gilt ein Helmgewicht von max. 1550 g. Alles im Folgenden nicht behandelte regelt sich nach dem gültigen DMSB-Kart-Reglement. Seit 2011 sind für Fahrer dieser Altersklasse Helme gemäß FIA/Snell CMS2007 oder CMR2007 vorgeschrieben. Das nachfolgende Reglement gilt grundsätzlich vom 1.1.2014 bis zum 31.12.2014. Darüber hinaus ist für alle Fahrer der „Altersklasse 8- 13“ eine DMSB-zugelassene Sicherheitsweste vorgeschrieben. Es können jedoch während dieser Zeit aktuell notwendi- ge Reglementanpassungen vorgenommen werden. ARTIKEL 1.4 Wesentliche Änderungen gegenüber dem Vorjahr sind ZUGELASSENES WETTBEWERBSMATERIAL „kursiv“ gedruckt. Es sollen pro Wettbewerb maximal zugelassen sein: ARTIKEL 1 1 Chassis 1 Motor ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN (bzw. 2 Motoren bei 2-motorigem Antrieb) Slickreifen: 1 Satz Dieses Reglement beinhaltet zwei Viertakt-Kategorien: plus 1 Vorderreifen oder 1 Hinterreifen I = Viertakt-Serien-Kategorie Regenreifen: Anzahl freigestellt II = Viertakt-Spezial-Kategorie Alle vorgenannten Teile müssen durch die Technischen Der DMSB behält sich das Recht vor, Änderungen des Reg- Kommissare gekennzeichnet werden. lements auch während der laufenden Saison vorzunehmen. ARTIKEL 1.5 ARTIKEL 1.1 AUSTRAGUNGSBESTIMMUNGEN LIZENZ Gemäß DMSB-Kart-Reglement Folgende Lizenzen werden in den einzelnen Kategorien Die Distanz eines Rennens beträgt grundsätzlich maximal benötigt: 20 km. Darüber hinaus sind nach gesonderter DMSB-Ge- Kategorie I: nehmigung auch Langstreckenrennen (siehe Deinition Nationale DMSB-Kart-Lizenz (ab Jahrgang 2004 und im DMSB-Kartreglement, Art. B.2a) zugelassen. älter bis 11kW) ARTIKEL 2 Nationale DMSB-Kart-Lizenz (ab Jahrgang 2002 und älter ab 11kW) TECHNISCHE BESTIMMUNGEN Kategorie II: Alles nicht ausdrücklich durch dieses Reglement Erlaubte Nationale Kart-Lizenz Stufe A ist verboten. Erlaubte Änderungen dürfen keine unerlaubte Änderung oder einen Reglementverstoß nach sich ziehen. Internationale Kart-Lizenz Stufe C Alle Teile müssen für alle Konkurrenten frei im Handel er- Internationale Kart-Lizenz für Junioren hältlich sein. Alle Lizenzen gelten gemäß DMSB-Lizenzbestimmungen Falls die nachfolgenden Bestimmungen keine ausdrück- inkl. dort aufgeführter Einschränkungen lichen Abweichungen zulassen bzw. vorschreiben, gelten die Technischen Bestimmungen des DMSB-Kart-Regle- ARTIKEL 1.2 ments (Art. C) ALTERSKLASSE 8-13 Die Verwendung von Titan, Magnesium (Ausnahme: Mg- Die „Altersklasse 8-13“ beinhaltet alle Fahrer ab 8 Jahren Legierungen für Felgen und Motor), Keramik (Ausnahme bis 13 Jahre (Jahrgangsregelung). Zündkerze), Kohlefaser- oder Kevlar-Verbundwerkstofe Für Fahrer der „Altersklasse 8-13“ gelten zwingend die Si- (Ausnahme Sitz und serienmäßige Motorteile inkl. Mo- cherheitsbestimmungen gemäß Art. E des DMSB-Kart-Reg- torabdeckungen) ist am gesamten Kart verboten. lements, welche im vorliegenden Reglement enthalten sind.

76 4-Takt Basis-Reglement

ARTIKEL 2.1 homologierter Heckaufahrschutz per Ausschreibung MINDESTGEWICHT vom DMSB zugelassen werden. Die Mindestgewichte (rennfertige Karts mit Fahrer in Kategorie I: Rennausrüstung) sind wie folgt festgelegt: Nur die Chassis sind zugelassen, die von CIK/FIA- bzw. Kategorie I: min. 130 kg, FMK/FIA-anerkannten Herstellern, welche mindestens 1 Chassis homologiert haben oder hatten, in Serie gefertigt bei einem Fahrermindestgewicht von: werden oder wurden. Die Chassis-Abmessungen müssen 30 kg (-2 kg)* für Fahrer von 8 bis 9 Jahren dem Art. 2.4.1 des CIK-Reglements entsprechen. 35 kg (-2 kg)* für Fahrer von 10 bis 13 Jahren Kart-Sicherheitsausstattung: Alle Karts der „Altersklasse Kategorie II: 8-13“ müssen seit 01.01.2006 mit einem DMSB-homolo- gierten Sicherheitssitz ausgestattet sein. Senioren min. 150 kg bei einem Fahrermindestgewicht von 62 kg (-2 kg)* bzw. 147 kg bei Verwendung eines Darüber hinaus wird für alle Karts der „Altersklasse 8-13“ DMSB-zugelassenen Sicherheitssitzes (3kg-Bonus- eine DMSB-homologierte Sicherheits-Lenkung dringend Regelung gem. Art. C.3.2.b, DMSB-Kart-Reglement), bei empfohlen. einem Fahrermindestgewicht von 62 kg (-2 kg)* Kategorie II: Junioren: min. 135 kg bei einem Fahrermindestgewicht Vorgeschrieben sind CIK-homologierte Chassis (Gruppe 2) von 35 kg (-2 kg)* bzw. min. 132 kg bei Verwendung ei- gemäß CIK-Reglement, Art. 5. nes DMSB-zugelassenen Sicherheitssitzes (3 kg-Bonus- In beiden Kategorien sind CIK-homologierte Karosserie- Regelung gemäß Art. C.3.2.b, DMSB-Kart-Reglement), teile (Frontspoiler, Seitenkästen und Frontschild) gemäß bei einem Fahrermindestgewicht von 35 kg (-2 kg)* CIK-Reglement (Art. 2.7.1) vorgeschrieben. * Der Fahrer inkl. vorgeschriebener Fahrerausrüstung muss zur ersten Veranstaltung das vorgenannte Min- ARTIKEL 2.3 destgewicht auf die Waage bringen. Danach werden 2 kg BREMSE Toleranz gewährt, d.h. das Fahrermindestgewicht muss Für die Karts in beiden Kategorien muss die Bremsanlage jederzeit abhängig von Kategorie und Alter: 28 kg, 33 kg CIK-homologiert sein. bzw. 60 kg betragen. Ballastgewichte – gleich welcher Art – an oder innerhalb der Fahrerausrüstung zu platzieren, Bremsen für Vorderachs-Bremsanlagen in der Kat. I sind ist nicht zulässig. verboten. Hiervon abweichende Gewichtsregelungen müssen vom Darüber hinaus muss die Bremsanlage in beiden Katego- DMSB genehmigt sein und müssen in der jeweiligen Seri- rien dem Art. 2.11 des CIK-Reglements entsprechen. en-Ausschreibung enthalten sein. Für die Bremsscheibe ist ein wirksamer Anschlagblock (be- Das Mindestgewicht muss zu jedem Zeitpunkt des Wett- stehend aus Telon, Nylon, Delrin, Kohlefaser, Kevlar oder bewerbes eingehalten werden. Rilsan) vorgeschrieben, falls die Bremsscheibe bis über der Unterkante der Chassis-Hauptrohre reicht. Dieser Anschlag- Der DMSB kann im Zuge vorgenannter aktuell notwendi- block muss sich seitlich neben der Bremsscheibe in Chassis- ger Anpassungen zu diesem Basisgewicht Zusatzgewich- Längsachse oder unter der Bremsscheibe beinden. te vorschreiben. Diese dienen der Erhaltung der Chancen- gleichheit. ARTIKEL 2.4 Eine Hinzufügung von Ballast zur Erreichung des Min- STARTNUMMERN destgewichtes ist gemäß Art. C.3.2.c des DMSB-Kart-Re- glements zulässig (mind. 2 Schrauben aus Stahl, mind. 6 Die Ausführung der Startnummern hat gem. CIK-Regle- mm Durchmesser pro Gewicht). ment (Art. 2.24) zu erfolgen. Die Startnummernfarbe ist wie folgt einheitlich festgelegt: ARTIKEL 2.2 – Senioren: „gelb“ CHASSIS UND KAROSSERIE – Junioren: „grün“

Für beide Kategorien muss ein aktuell CIK-homologierter ARTIKEL 2.5 Frontspoiler (Breite min. 1000 mm) verwendet werden. HINTERACHSE Des Weiteren gelten für beide Kategorien die aktuellen CIK-Bestimmungen zu: Kartboden (Art. 2.6), Lenkung (Art. Die verwendete Hinterachse muss dem CIK-Reglement 2.12), Pedale (Art. 2.14) und Gasbetätigung (Art. 2.15). (Art. 2.3.4.3) entsprechen. Für die Stoßfänger und den Unterfahrschutz gelten die CIK-Bestimmungen des Art. 2.5. ARTIKEL 2.6 FELGEN UND REIFEN Heckaufahrschutz: Seit 01.01.2007 ist ein CIK-homolo- gierter Heckaufahrschutz in allen Klassen gemäß CIKBe- Felgen: Mit Ausnahme des Durchmessers von 5” und dem stimmungen vorgeschrieben. Alternativ kann ein DMSB- Verbot von Kunststof- sowie Verbundwerkstofen als Fel-

77 4-Takt Basis-Reglement genmaterial (s.a. Art. 2) sind die Felgen in ihrer Ausführung maßt sind, müssen, wenn in diesem Reglement nachfol- freigestellt, vorausgesetzt die nachfolgen- 4-Takt den Rei- gend nicht anders festgelegt, der Serienfertigung und/ fen, deren Abmessungen wie folgt vorgeschrieben sind, oder den Angaben im Werkstatthandbuch entsprechen. können montiert werden. Auch im Homologationsblatt ausgewiesene Maße oder Reifen: Toleranzen, die am Motor praktisch nicht erreicht sind, dürfen nicht durch Nacharbeiten erreicht werden, außer Kategorie I: bei einer Freigabe, die im Reglement ausdrücklich erlaubt Slickreifen: Abmessung: vorn: max. 10 x 4.65 sein muss. Eine Oberlächenbehandlung gilt als Nachbe- hinten: 11 x 7.15 arbeitung. Regenreifen: Abmessung: vorn: max. 10 x 4.55 hinten: max. 11 x 7.15 Ein Bauteil, welches zeitweise oder endgültig dem serien- mäßigen Fertigungsprozess entzogen wurde, ist nicht se- Kategorie II: Die Reifen müssen CIK-homologiert sein rienmäßig. (gem. CIK-Reglement, Art. 2.22.2). Normteile und Dichtungen Für beide Kategorien gilt: Normteile wie Muttern, Schrauben, Unterlegscheiben, Fe- Die maximale Breite des kompletten Rades mit montierten derringe, Passfedern/Keile usw. dürfen nur durch gleich- Reifen beträgt: vorne: 135 mm und hinten: 215 mm. Die wertige Normteile ersetzt werden. Diese Normteile müs- Vorder- und Hinterräder müssen eine Reifensicherung mit sen in den Einbaumaßen den Originalteilen entsprechen. mindestens 3 Bolzen an jeder Felgenaußenseite aufweisen. Gewindeart, -größe und -steigung sind beizubehalten. ARTIKEL 2.7 Alle Dichtungen des Motors sind freigestellt mit Ausnah- MOTOR UND ANBAUTEILE, KATEGORIE I me der Zylinder-Kopfdichtung. Schwungrad Zugelassen sind ausschließlich Motoren, die nachstehen- de Bedingungen erfüllen: Eine Nachbearbeitung des serienmäßigen Schwungrades (z.B. Auswuchten, Materialabtrag) ist unter Einhaltung des 1.) Der Motor muss ein 4-Takt-Industriemotor gemäß homologierten Mindestgewichts zulässig. nachstehender Deinition sein. Kurbelgehäuse und Kurbelwelle / Schmierung Industriemotor: Ein in der Großserie gefertigter, ur- Das Kurbelgehäuse darf mit einer Kurbelgehäuseentlüf- sprünglich nicht für den Motorsport-Einsatz bestimm- tung versehen werden. Diese Entlüftung muss ein ge- ter Motor, welcher in mindestens 1000 identischen schlossenes System (mit Behälter) aufweisen. Einheiten in 12 aufeinanderfolgenden Monaten her- gestellt worden sein muss. Zum Zweck der Aufnahme und Befestigung der Kupplung kann der Kurbelwellenstumpf mechanisch bearbeitet Den Nachweis hierfür hat der Hersteller zu erbringen. werden. 2.) Der Motor muss über eine aktuell gültige DMSB-Ho- Alle folgend beschriebenen Teile/Baugruppen dürfen mologation zugelassen sein. ausschließlich dem Zweck der Verbesserung der Motor- 3.) Es dürfen nur luftgekühlte Einzylinder-Motoren mit schmierung dienen. einem Vergaser und einer Zündanlage mit statischen - Innerhalb des Kurbelgehäuses können passive Vor- Zündzeitpunkt verwendet werden. Für den serienmä- richtungen angebracht werden (nur geschraubt und/ ßig am Motor verbauten Vergaser und die Zündanla- oder genietet), die der Ölverdrängung durch Flieh- ge gelten die gleichen Homologationskriterien wie kräfte entgegenwirken. für den Motor gemäß Punkt 1 dieses Artikels. Diese Vorrichtungen müssen in allen Teilen bezüglich 4.) Der Gesamt-Hubraum des Karts der Kategorie I be- Motorengehäuse ix sein. trägt 250 – max. 400 ccm (inkl. Toleranzen). - Ein zusätzliches Schmierungs-System, welches zum 5.) Es dürfen nur Motoren mit einer 2-Ventil-Steuerung jeweiligen Motor (Fabrikat und Typ) homologiert ist, verwendet werden. darf verwendet werden. Die durch die Verwendung 6.) Jegliche Art von Auladung (gemäß FIA-Deinition) dieses Systems notwendigen Änderungen an ande- sowie Power-Valve-Systeme sind verboten. ren Motorteilen dürfen vorgenommen werden, wenn Nur die Änderungen sind statthaft, die nachfolgend aus- diese Inhalt der jeweiligen Homologation sind. drücklich erlaubt sind. Im Reparaturfall dürfen nur solche Die Verwendung von Lagerschalen für das Pleuel ge- Ersatzteile verwendet werden, die in der Serie für diesen mäß Homologation ist zulässig. Motor vorgesehen sind. Ölabschaltautomatik Das DMSB-Homologationsblatt beinhaltet die techni- Eine evtl. vorhandene serienmäßige Ölabschaltautomatik schen Eckdaten des vom Hersteller homologierten Mo- oder deren Teile darf/dürfen außer Betrieb gesetzt und/ dells des Serienmotors. Es ist Hilfsmittel zur Identiikation oder entfernt werden. bei Kontrollen u.ä. Alle technischen Details, die nicht im Homologationsblatt enthalten, sichtbar und/oder be-

78 4-Takt Basis-Reglement

Füllmengen des festen Abgaskrümmers 200 mm (projizierte Maxi- Alle Füllmengen und Ölsorten des Motors sind freigestellt. malmaß der Krümmer-Längsachse ohne Flexrohr) nicht Es wird jedoch empfohlen, die Angaben des Herstellers zu überschreiten. beachten. Jegliche Vorrichtungen, die die Veränderung von Abmes- Zylinder sungen/ Querschnitten ermöglichen, während der Motor in Betrieb ist, sind verboten. Ein Aufbohren des Zylinders ist gemäß Homologations- blatt unter den Bedingungen zulässig, dass die für diesen Kraftstofbehälter / Motorverkleidung Motor serienmäßigen Kolben verwendet werden und Der Kraftstofbehälter kann entfernt werden und durch dadurch der Hubraum von 400 ccm nicht überschritten eine andere reglementkonforme Variante ortsverändert wird. gemäß CIK-Kartreglement ersetzt werden. Wird davon Zylinderkopf / Steuerung Gebrauch gemacht, sind die ursprünglichen (scharfkanti- gen) Behälterbefestigungen am Motor zu entfernen bzw. Nur das Planen des Zylinderkopfes ist unter Einhaltung es ist eine wirksame Motorverkleidung anzubringen. der Mindesthöhe gemäß Homologation (Pos. 2.14b) zu- lässig. Das Material dieser Motorverkleidung muss splitterfrei sein und darf keine scharfen Kanten aufweisen. Die serienmäßige Nockenwelle muss unverändert ver- wendet werden. Die Steuerzeiten müssen der Homologa- Kraftstofförderung tion entsprechen. Es darf eine Kraftstofpumpe zur Förderung des Kraftstof- Ventile sind freigestellt. Der Ventilteller muss in den Ab- fes vom Tank in den Vergaser angebracht sein. Diese kann messungen dem Originalventil gem. Homologation ent- mechanisch oder pneumatisch angetrieben werden. sprechen. Am Motor oder Ansaugstutzen darf zu diesem Zweck eine Der Ventilschaft muss den Durchmesser des Originalven- Unterdruckbohrung (Ømaximal 5 mm) vorhanden sein. tils gem. Homologation aufweisen. Der Federteller und Zündanlage die Verbindung Federteller-Ventil sind freigestellt. Es sind nur Zündanlagen mit statischen Zündzeitpunkt Die Ventilfedern sind freigestellt, sofern es sich um Schrau- zugelassen. Die Zündanlage muss der Homologation ent- benfedern handelt. Es dürfen jedoch nur maximal zwei sprechen. Schraubenfedern pro Ventil verwendet werden. Die Lage des statischen Zündzeitpunktes ist freigestellt. Die serienmäßige Zylinderkopfdichtung ist vorgeschrie- Nur zum Zwecke der Veränderung des Zündzeitpunktes ben. sind Änderungen an der homologierten Zündanlage, un- Drehzahlregler ter Verwendung der serienmäßigen Teile, zulässig. Ein evtl. vorhandener serienmäßiger Drehzahlregler oder Falls eine Starterbatterie eingebaut ist, wird dringend die Teile dessen darf/dürfen außer Betrieb gesetzt und/oder Verwendung einer Trocken-/Gel-Batterie empfohlen. entfernt werden. Falls eine Flüssigkeitsbatterie eingebaut ist, muss diese Kupplung in einer auslaufsicheren Kunststofumhüllung unterge- bracht sein. Der Motor muss mit einer Trocken-Fliehkraftkupplung, die auf der Motorenabtriebswelle montiert ist, ausgerüste Für alle Batterien ist eine eigene Befestigung (Verwen- tsein. Darüber hinaus ist die Kupplung freigestellt. dung von min. 2 Schrauben min. M8 und Unterlegschei- ben mit min. 2 mm Dicke und 20 cm2 Oberläche) vorge- Ausnahme: Wenn mit dem Motor eine serienmäßige, schrieben. innenliegende Kupplung (z.B. Ölbadkupplung) homolo- giert ist, dann ist nur diese zulässig. Zündkerze Ansaugkrümmer und Vergaser Fabrikat und die Ausführung der Zündkerze (wie Wärme- wert, Elektrodenform und -werkstof) ist freigestellt, je- Es darf nur ein Vergaser gemäß Homologationsblatt ver- doch müssen die Gewindelänge und die Sitzform der Se- wendet werden. Vorhandene serienmäßige Vergaserab- rienkerze entsprechen. Es muss ein Zündkerzen-Dichtring deckungen dürfen entfernt werden. Alle Düsen inkl. Dü- verwendet werden. senstock sind freigestellt. Der Ansaugkrümmer darf unter Einhaltung der Maße im ARTIKEL 2.8 Homologationsblatt mechanisch bearbeitet werden. MOTOR UND ANBAUTEILE, KATEGORIE II-SENIOREN Ansauggeräuschdämpfer Zugelassen sind ausschließlich Viertakt-Motoren, die Es sind ausschließlich aktuell CIK-homologierte Ansaug- nachstehende Bedingungen erfüllen: geräuschdämpfer mit integriertem Filterelement zulässig. 1. Es sind nur Single- oder Twin-Zylinder-Viertakt-Moto- Abgasanlage ren mit Wasserkühlung zulässig. Darüber hinaus müs- Die Abgasanlage ist unter Beachtung der Geräuschvor- sen die Motoren eine gültige DMSB-Homologation schriften und unter Einhaltung der vorgeschriebenen Kart-Abmessungen freigestellt, jedoch darf die Länge

79 4-Takt Basis-Reglement

besitzen (Mindest-Stückzahl: 50 in 12 aufeinanderfol- schen Eckdaten des vom Hersteller homologierten Mo- genden Monaten hergestellt; gemäß DMSBHomolo- dells des Motors. Es ist Hilfsmittel zur Identiikation bei gationsbestimmungen). Kontrollen u.ä. Alle technischen Details, die nicht im Ho- 2. Die max. Motordrehzahl ist auf 13.000 1/min be- mologationsblatt bemaßt sind, müssen serienmäßig blei- grenzt. ben, wenn dieses in diesem Reglement nachfolgend nicht anders festgelegt ist. 3. Der Gesamthubraum des Motors beträgt max. 250 ccm, inkl. aller Toleranzen. Falls das vorliegende Reglement nichts Abweichendes be- stimmt, dürfen sämtliche Teile des Motors einschließlich 4. Jegliche Art von Auladung sowie Power-Valve-Syste- Vergaser unter Einhaltung der Homologationsangaben me sind verboten. (Maße, Gewichte etc.) mechanisch nachbearbeitet werden. 5. Der Motor darf max. 4 Ventile aufweisen. Dichtungen 6. Der Motor darf max. 2 Nockenwellen aufweisen. Dar- Alle Dichtungen des Motors sind freigestellt. über hinaus dürfen nur konventionelle Nockenwellen Schwungrad verwendet werden und der Ventiltrieb muss über me- chanische Stößel und Ventilfedern erfolgen. Eine Nachbearbeitung des serienmäßigen Schwungrades (z.B. Auswuchten, Materialabtrag) ist unter Einhaltung des 7. Der Motor muss mit Ventilfedern ausgestattet sein. homologierten Mindestgewichts zulässig. Ausschließlich deren Kraft muss das Schließen der Ventile bewirken. Zylinder/Kolben 8. Jedes System variabler Steuerzeiten ist verboten. Ein Aufbohren des Zylinders ist bei Verwendung der se- rienmäßigen Kolben zulässig, wenn dadurch nicht der 9. Im Motor sind mit Ausnahme von Ventile, Ventilsitzen, Hubraum von 250 ccm überschritten wird. Ventilführungen, Lagerschalen und Dichtungen nur Motorteile aus magnetischen Stahllegierungen sowie Es muss der serienmäßige Kolben gemäß Homologations- Aluminium-Legierungen zulässig. Titan, Keramik-und blatt verwendet werden. Verbundwerkstofe (Ausnahme Zündkerze) im Inne- Zylinderkopf / Steuerung ren des Motors sind nicht zulässig. Darüber hinaus Die serienmäßige homologierte Nockenwelle/n sowie die sind innerhalb des Motors Führungen, Spanner (z.B. Ventile müssen unverändert verwendet werden. Die Steu- für Steuerketten), Wasser- und Ölpumpenräder sowie erzeiten müssen der Homologation entsprechen. deren Antrieb aus Kunststof zulässig. Ansaugkrümmer 10. Digitale Zündanlagen mit variablem Zündzeitpunkt sind unter Beachtung der nachfolgenden Bestimmungen Der serienmäßige homologierte Ansaugkrümmer darf dieses Reglements (siehe Punkt „Zündanlage“) zulässig. unter Einhaltung der Maße im Homologationsblatt me- chanisch bearbeitet werden (d.h. keine Materialhinzufü- 11. Die Motoren müssen mit einem mechanischen, mit gung zulässig). Seilzug betätigten Rundschieber-Vergaser (max. 1 Vergaser/Zylinder), welcher keine Elektronik aufwei- Ansauggeräuschdämpfer sen darf. Der Vergaser darf mit einer Beschleuniger- Es sind ausschließlich DMSB-homologierte Ansaugge- pumpe ausgestattet sein. räuschdämpfer zulässig, welche mit dem betrefenden Darüber hinaus muss die Vergaser-Ausstattung zusam- Motor homologiert sind. men mit dem jeweiligen Motor DMSB-homologiert Abgasanlage sein. Der Vergaser-Querschnitt muss in Strömungsrich- Die Auspufanlage (Auspuf inkl. Krümmer) muss DMSB- tung nach dem Schieber zylindrisch ausgeführt sein. homologiert sein. Der Venturi-Durchmesser des Vergasers darf max. 30 Achtung: Homologation gilt nur, wenn die Geräusch- mm (1-Zylinder-Motoren) bzw. max. 22 mm +/- 0,2 mm grenzwerte eingehalten werden! (für 2-Zylinder-Motoren mit 2 Vergasern) betragen. Wasserkühlung (gemäß Art. 2.16.4 des CIK-Reglements) Einspritzanlagen sind nicht zulässig. Die Kühler müssen oberhalb des Chassis-Rahmens mit ei- 12. Der Motor muss mit einem Elektro-Starter mit Ener- ner maximalen Höhe von 50 cm vom Boden (Abstand Bo- giequelle (on-board) ausgestattet sein und jederzeit den zu oberstem Punkt des Kühlers) und einer maximalen hiermit angelassen werden können. Distanz von 55 cm zur Hinterachse angebracht sein. Alle 13. Eine Fliehkraftkupplung ist vorgeschrieben. Kühlwasserleitungen müssen so ausgeführt sein, dass sie 14. Die Motoren müssen eine Adaptionsmöglichkeit eine Temperatur von 150°C und einem Druck von 10 bar für Prüfanschlüsse (M8-Bohrung für jede Nocke) zur widerstehen können. Überprüfung der Nockenwelle gemäß ihrer DMSB- Zur Temperaturkontrolle ist es erlaubt, Blenden bzw. Ja- Homologation aufweisen. lousien vor oder hinter dem Kühler anzubringen (ohne Die Verwendung von Airrestriktoren oder die Begrenzung Klebeband). Diese Einrichtung darf beweglich (einstellbar), der maximalen Motor-Drehzahl zur Leistungsreduktion jedoch nicht entfernbar sein, wenn das Kart in Bewegung kann auch innerhalb der Saison vorgeschrieben werden. ist. Sie darf keine gefährlichen Elemente beinhalten. Das DMSB-Homologationsblatt beinhaltet die techni- Mechanische By-pass-Systeme (Thermostatsysteme) sind

80 4-Takt Basis-Reglement zulässig. ARTIKEL 2.10 Kraftstofbehälter ANTRIEB Der Kraftstofbehälter muss dem CIK-Reglement (Art. Der Antrieb auf die Hinterachse ist freigestellt, sofern es 2.20) entsprechen. sich um eine direkte Kraftübertragung mittels Kette oder Zündanlage Zahnriemen handelt. Ritzel, Kettenblätter und Riemen- Die Zündanlage muss für den jeweiligen Motor DMSB-ho- scheiben sind freigestellt. mologiert sein (inkl. Zündkurve) und der serienmäßigen In allen Klassen ist ein Kettenschutz vorgeschrieben, wel- Ausführung entsprechen. Die Zündverstellkurve muss cher einen wirksame Abdeckung über der Oberkante und ohne Änderung, so wie vom Hersteller programmiert und den beiden Seiten der freien Kette sowie des Kettenrades in der Homologation beschrieben, verwendet werden. Es aufweisen und mindestens bis zur unteren Ebene der Hin- ist nur eine Zündkurve gemäß DMSB-Homologation für terachse reichen muss. den jeweiligen Motor zulässig. Dieses Übersetzungsverhältnis ist während das Kart fährt Auf Anordnung der Sportkommissare kann der Austausch ix und wird allein durch das verwendete Ritzel oder die des vom Fahrer/Bewerber verwendeten Zündsystems verwendete Riemenscheibe am Motor und durch das ver- durch ein vom Serienausschreiber bereitgestelltes System wendete Kettenblatt oder die verwendete Riemenschei- (gleiches Homologationsmodell), verlangt werden. be an der Hinterachse bestimmt. Das Kart muss zu jeder Zeit mittels eigenen Mitteln (On- Anmerkung: Der Kettenschutz muss nicht nur oberhalb board-Starter und eigene Energiequelle) gestartet werden können. der Kette vorhanden sein, sondern diese auch seitlich links und rechts bis mindestens zur Unterkante der Hin- Falls eine Starterbatterie eingebaut ist, wird dringend die terachse abdecken (geschlossene U-Form). Verwendung einer Trocken-/Gel-Batterie empfohlen. Falls eine Flüssigkeitsbatterie eingebaut ist, muss diese ARTIKEL 2.11 in einer auslaufsicheren Kunststof- oder Aluminium-Um- GERÄUSCHVORSCHRIFTEN hüllung untergebracht sein. Die Befestigung der Batterie muss gemäß DMSB-Homolo- Es gelten die Geräuschbestimmungen des DMSB-Kart- gation ausgeführt sein. Reglements, Art. C.5. Zündkerze Der Geräuschgrenzwert beträgt max. 90 + 2 dB(A) gem. DMSB-Richtlinien. Ausführung und Fabrikat der Zündkerze/n sind freige- stellt. Es muss ein (1) Zündkerzen-Dichtring verwendet ARTIKEL 2.12 werden. MOTOR-HOMOLOGATIONSBESTIMMUNGEN ARTIKEL 2.9 In 2007 wurde eine Homologationsperiode von 3 Jahren MOTOR UND ANBAUTEILE, KATEGORIE II – JUNIOREN (analog CIK/FIA) zur Festschreibung der Motortechnik zur Kostenreduktion eingeführt. Es gelten die vorstehenden Bestimmungen des Art. 2.8 (Kategorie II – Senioren) mit folgenden zusätzlichen Re- Für bestehende Homologationen wurde seit 01.01.2007 die striktionen. Anzahl von Nachträgen auf 3 pro Kalenderjahr begrenzt. 1. Es ist der für die Junioren-Klasse DMSB-homologierte Darüber hinaus darf es für jeden Basis-Motor nur eine Ho- Motor zu verwenden. mologation geben, d.h. so genannte Evo-Varianten sind unzulässig. 2. Die max. Motordrehzahl ist auf 10.000 1/min begrenzt. Des Weiteren sind für alle Hauptbauteile des Motors, wie 3. Die Motoren müssen mit einem mechanischen, mit Motorblock, Zündanlage, Kurbelwelle, Nockenwelle, kei- Seilzug betätigten Rundschieber-Vergaser (max. 1 ne Nachträge erlaubt (d.h. der Serienstand muss beibe- Vergaser/Motor) mit einem Venturi-Durchlass von halten werden). max. 20 mm +/- 0,2 mm, welcher keine Elektronik auf- weisen darf, ausgerüstet sein (Gleichdruckvergaser Für neue Hersteller, welche bisher noch keinen Motor sind verboten). Der Vergaser darf mit einer Beschleu- DMSB-homologiert haben, kann auf Antrag eine abwei- nigerpumpe ausgerüstet sein. chende DMSB-Genehmigung erteilt werden. Diese Aus- Darüber hinaus muss die Vergaser-Ausstattung zusam- nahme-Genehmigung kann für das erste Homologations- men mit dem jeweiligen Motor DMSB-homologiert jahr max. 6 Nachträge (inkl. Hauptbauteile) im Zeitraum sein. Der Vergaser-Querschnitt muss in Strömungsrich- Januar-Juli des laufenden Jahres beinhalten. tung nach dem Schieber zylindrisch ausgeführt sein. Neuhomologationen und Nachträge (außer Nachträge, Dieser Vergaser muss zusammen mit dem jeweiligen die sicherheitsrelevant sind, ausschließlich der Erhöhung Motor DMSB-homologiert sein. der Standfestigkeit dienen oder Korrekturen =ER) sind – falls vom DMSB nicht gesondert geregelt – nur im Zeit- raum Oktober bis Februar möglich.

81 Die Deutschen Kart-Meister seit 1964

Deutscher Kart-Meister 2013, André Matisic (Deutschland)

1964 Werner Ihle 1980 Stefan Bellof 1997 Michael Bellmann 1965 Werner Ihle 1981 Martin Bott 1998 Marcel Lasee 1966 Leopold Zwelbar 1982 Otto Rensing 1999 Toni Vilander 1967 Dieter Ihle 1983 Peter Hantscher 2000 Oskari Heikkinen 1968 Hans Heyer 1984 Otto Rensing 2001 David Hemkemeyer 1969 Hans Heyer 1985 Joachim Velte 2002 David Hemkemeyer 1986 Gerd Munkholm 2003 Nicolas Hülkenberg 1970 Hans Heyer 1987 Michael Schumacher 2004 Helmut Sanden 1971 Hans Heyer 1988 Christoph Krumbein 2005 Helmut Sanden 1972 Karl-Heinz Hackländer 1989 Peter Hantscher 2006 Michael K. Christensen 1973 Karl-Heinz Hackländer 1990 Arnd Meier 2007 Michael K. Christensen 1974 Hugo Brehm 1991 Jörg Seidel 2008 Jack Te Brack 1975 Manfred Schneider 1992 Gerwin Schweizer 2009 Nicolaj Moller Madsen 1976 Manfred Schneider 1993 Gerhard Lindinger 2010 Nicolaj Moller Madsen 1977 Leopold Zwelbar 1994 Gerhard Lindinger 2011 Marvin Kirchhöfer 1978 Georg Bellof 1995 Alexander Zwelbar 2012 Dennis Olsen 1979 Jörg van Ommen 1996 Alexander Zwelbar 2013 André Matisic

82 Aktuell gültige DMSB-Homologationen von Kartmotoren 2014 (Stand 06.12.2013)

Hom.-Nr. Hersteller Modell Hubraum Kategorie gültig in ccm n.VT-BR* bis Ende** KM 28/07 OTK...... Tech F1 R...... 250 ...... II ...... 2014 KM 32/11*** IAME ...... Parilla X30 ...... 125 ...... -- ...... 2014 KM 33/11 IAME ...... Parilla Water Swift (Bambini) ...... 60 ...... -- ...... 2014 KM34/13 Schuurman BV ...... RK1...... 149,5 ...... I ...... 2016

Die vorstehenden Homologationsblätter können (inkl. evtl. vorhandener Nachträge) zum Stückpreis von 43,– EUR (40,19 EUR + 7 % MwSt.) beim DMSB bestellt werden. Die Bestellung muss unter Angabe der Homologations-Nummer schrift- lich erfolgen. Das Bestellformular ist auf der DMSB-Homepage unter www.dmsb.de (Technik/Reglement, Automobil- sport, Bestellformular/Gebührenliste) abrufbar. Homologations-Nachträge werden im DMSB-„Vorstart“ veröfentlicht und sind kostenlos erhältlich (telefonische Bestel- lung möglich). CIK/FIA-Homologationen für Motoren (ab Hom.-Jahr 1998), Motorequipment (ab 1998, wie Kupplung, Zündanlagen, Ver- gaser etc.) und Chassis (ab 2000) können ebenso beim DMSB zum Preis von 19,50 EUR (18,22 EUR + 7 % MwSt.) schriftlich bestellt werden. Evtl. Nachträge können kostenlos telefonisch angefordert werden. * VT-BR = DMSB-Basis-Reglement für Karts mit 4-Takt-Motoren (VT-Basis-Reglement) ** Hinweis: Die Gültigkeit der Homologation kann auf Antrag des Herstellers verlängert werden. *** Neu-Homologation des Motors Parilla X30, nach Ablauf der alten Homologation (KM25/06)

83 Nationale Kart-Klassen in Deutschland (Stand: 15.10.2013) Hinweis: Nachstehende Übersichten stellen keinen Bestandteil des Reglements dar

Klasse DMSB-Bambini DMSB-VT-Basis-Reglement Kategorie I Max. Hubraum 60 ccm 250 ccm-max. 400 ccm Motor 1-Zyl./2-Takt, ca. 7,5 PS IAME 1-Zyl./4-Takt, Industriemotor, (St.= Steuerung) Parilla Waterswift, Kolben-St., ca. 9-15 PS, max. 2 Ventile DMSB-hom. DMSB-homologiert

Kühlung Wasser Wasser / Luft gemäß Homologation Zündung / n bzw. i Serie; analog Serie gemäß Homlogation (2-polig), elektron. Magnet-Zündung nur statische Zündanlagen

Kupplung Serienmäßige Fliehkraftkupplung (Trocken-) Fliehkraftkupplung, gemäß Homologation Ausführung frei Vergaser / Dell´Orto-Schiebervergaser 1 Vergaser gem. Motoren-Homologation max. Venturi ø PHBG18 BS / 18 mm und VT-Basis-Reglement

Ansauggeräusch- IAME – DMSB-homologiert CIK-homologiert dämpfer mit 1 Einlass Ø 22 mm Auspufschalldämpfer gemäß DMSB-Homologation frei, gemäß VT-Basis-Reglement Chassis* DMSB-homologiert frei, gemäß VTB-Reglement (v. CIK-anerkanntem Hersteller) Bremse frei gem. Art. 3.15 (für Hinterachse) CIK-hom., gemäß CIK-Regl. Art 2.11 Felgen ø / 5 Zoll, Einheitsreifen 5 Zoll, Trocken-Reifen gemäß VT-Basis-Reglement max. dB (A) 92 92 Mindestgewicht 111 kg (Fahrer 35-2) kg 130 kg** inkl. Fahrer (Fahrer 8-9 Jahre: 30 kg - 2 kg, 10-13 Jahre: 35 kg - 2 kg) Fahrermindestalter 10-14 Jahre Ab 10 Jahren (max. 11 kW) gem. Lizenzbestimmungen Ab 12 Jahren (> 11 kW) gem. Liz.-Best. Lizenz (DMSB-Best.) mindestens Nat. KL Stufe A mindestens Nat. KL Stufe A (KL = Kartlizenz) (gemäß Lizenz-Bestimmungen) (gemäß Lizenz-Bestimmungen)

Alle o.g. Klassen: ohne Schaltgetriebe * CIK-homologierte Seitenverkleidungen und Frontspoiler sind in allen Klassen (außer Bambini) vorgeschrieben. In der Bambini-Klasse muss folgende Sicherheitsausrüstung DMSB-homologiert sein: Sicherheits-Sitz, Frontspoiler, Sicherheits-Lenkung, Heckaufahrschutz ** bei Verwendung eines DMSB-zugelassenen Sicherheitssitzes - 3 kg (Gewichtsbonus)

84 Kart-Klassen

Klasse DMSB-VT-Basis-Reglement Kategorie II Max. Hubraum max. 250 ccm Motor max. 2-Zyl./4-Takt. ca. 28 PS (St.= Steuerung) 2 Ventile/Zyl. OHC bzw. DOHC-St. DMSB-homologiert Kühlung Wasser Zündung / n bzw. i Serie, elektronische Magnet-Zündung nmax für Senioren: 13.000 1/min nmax für Junioren: 10.000 1/min Kupplung hom. Fliehkraftkupplung Ausführung frei Vergaser / max. 1 Zyl., homologiert, max. Venturi ø mechan. Rundschieber-Vergaser mit 30 bzw. 22 mm (1 bzw. 2 Zyl.) und 20 mm für Jun. Ansauggeräusch- CIK- bzw. DMSB-homologiert dämpfer Auspufschalldämpfer DMSB-homologiert Chassis* CIK-homologiert, gemäß VT-Basis-Reglement Bremse CIK-homologiert Felgen ø / 5 Zoll, CIK-hom. Trocken-Reifen (max. 135/215 mm = v/h) max. dB (A) 92 Mindestgewicht Senioren: 150 kg (Fahrer 62 kg - 2 kg) inkl. Fahrer Junioren: 135 kg** (Fahrer 35 kg - 2 kg)

Fahrermindestalter Junioren: 12-16 Jahre Senioren: ab 15 Jahre Lizenz (DMSB-Best.) mindestens Nat. KL Stufe A (KL = Kartlizenz) (gemäß Lizenz-Bestimmungen)

85 Internationale Kart-Klassen (CIK) in Deutschland (Stand: 12.11.2013) Hinweis: Nachstehende Übersichten stellen keinen Bestandteil des Reglements dar.

Klasse KF4 (Basis-Kategorie) KF3 KF2 Art. im CIK-Reglement Art. 18 Art. 19 Art. 20 Max. Hubraum 125 ccm 125 ccm 125 ccm Motor 1-Zyl./2-Takt Basis: KF4-Homologation Basis: KF4-Homologation (St.= Steuerung) Membran-Steuerung Brennraumvolumen min. 12 ccm Brennraumvol. min. CIK-homologiert max. 170° Auslass, 9 ccm, hom. Power-Valve Motor umrüstbar für KF3-1, ohne Power-Valve erlaubt Hub: 54,0-54,5 mm, Ausgleichswelle (25%), Brennraumvol. min. 9 ccm, hom. Power-Valve optional Kühlung Wasser mit homolog. Kühler Wasser, Kühler frei Wasser, Kühler frei Zündung CIK-homologiert CIK-homologiert CIK-homologiert max. Drehzahl mit Start/Stopp-Schalter mit Start/Stopp-Schalter mit Start/Stopp-Schalter max. 14.000 1/min max. 14.000 1/min max. 15.000 1/min Getriebe – – – Kupplung CIK-hom. Fliehkraftkupplung CIK-hom. Fliehkraftkupplung CIK-hom. Fliehkraftkupplung, Eingrif max. 3000 1/min Einheitsdesign Einheitsdesign Vergaser / Mechan. Vergaser mit CIK-hom. Klappenvergaser mit 2 CIK-hom. Klappenvergaser max. Venturi ø Schwimmergehäuse, Einstellschrauben / 20 mm mit 2 Einstellschrauben / Serie / 30 mm 24 mm Auspuf- mit Motor CIK-homologiert, Einheits-Auspuf mit Motor CIK-homologiert schalldämpfer aus max. 6 Sektionen gemäß Zeichnung 19-1 analog KF4 Wandstärke min. 1,0 mm Chassis* CIK-homologiert CIK-homologiert CIK-homologiert gemäß Art 5.1 gemäß Art. 5.1 Bremse CIK-homologiert CIK-homologiert CIK-homologiert (VA/HA=Vorder/Hinterachse) nur auf HA wirkend (min. für HA) Felgen ø / Reifen max. 5 Zoll, max. 5 Zoll, Reifen CIK-hom, max. 5 Zoll, CIK-homologiert Hart Reifen CIK-homologiert, Medium Mindestgewicht gemäß Ausschreibung 145 kg** 158 kg** inkl. Fahrer

Fahrermindestalter 15 Jahre 12-16 Jahre DMSB 15 Jahre 13-15 Jahre CIK Lizenz (DMSB-Best.) mind. Nat. KL Stufe A mind. Nat KL Stufe A mind. Nat KL Stufe A (KL = Kartlizenz)

Ein CIK-hom. Ansauggeräuschdämpfer ist für alle Klassen vorgeschrieben. * CIK-homol. Karosserieteile sind in allen Klassen vorgeschrieben. ** bei Verwendung eines DMSB-zugelassenen Sicherheitssitzes - 3 kg (Gewsichtsbonus), DMSB-homologierte Sicherheitslenkung empfohlen Die Klasse KZ1 wird nur bei CIK-Prädikaten ausgeschrieben. Geräuschgrenzwert für alle o.g. Klassen: 95 dB(A)

86 Kart-Klassen

Klasse KF1 KZ2 Superkart Art. im CIK-Reglement Art. 21 Art. 12 Art. 9 Max. Hubraum 125 ccm 125 ccm 250 ccm Motor Gemäß KF2-Homologation CIK-homologiert. 2-Takt, CIK-registriert (St.= Steuerung) Brennraumvolumen min. Div. 1 max. 2 Zyl. oder 11 ccm, 2 gleiche ICC-Motoren max. 199° Auslass- DIV. 2: 1-Zylinder Öfnungswinkel

Kühlung Wasser, Kühler frei Wasser Luft / Wasser Zündung CIK-homologiert CIK-homologiert gemäß CIK-Regl. max. Drehzahl mit Start/Stopp-Schalter (Art. 2-16.7) max. 16.000 1/min Getriebe – CIK–homogiert, 3 bis 6 Gänge mind. 3 Gänge Division 2: max. 6 Gänge Kupplung CIK-homologierte Fliehkraftkupp- gemäß Homologation frei, gem. Art. 9 lung, Einheitsdesign mechan. Betätigung Vergaser / CIK-homologierter Klappenver- Alu-Vergaser / 30 mm gemäß Art. 9 / frei max. Venturi ø gaser mit 2 Einstellschrauben Einheitsvergaser: CIK/DKM /30 mm DellÓrto VH SH30/tba. Auspuf- mit Motor CIK-homologiert, CIK-homologiert frei schalldämpfer analog KF4 Chassis* frei CIK-homologiert frei, gem. Art. 2-3+2-4.1 gemäß Art. 4.1 gemäß Art. 5.1 Bremse Frei gem. Art. 2.11 CIK-homologiert (VA + HA) frei, gem. Art. 2.11 (VA/HA=Vorder/Hinterachse) (min. für HA) keine Handbetätigung (für VA+HA) Felgen ø / Reifen max. 5 Zoll Reifen frei max. 5 Zoll, 6 Zoll Medium CIK-homolog.

Mindestgewicht 158 kg** 175 kg** Div. 1: 208 kg bzw. 218 kg inkl. Fahrer (1- bzw. 2-Zyl.) Div. 2: 208 kg (Kart: 98kg) Fahrermindestalter 15 Jahre 15 Jahre 18 Jahre

Lizenz (DMSB-Best.) mindestens Int. C KL mind. Nat KL Stufe A mind. Int. C oder Int. C KL (KL = Kartlizenz)

87 CIK-Reifen-Homologations-Liste 2014-2016 (Stand: 09.01.2014)

Hersteller Land Mate- Modell Typ Klassiika- Hom.-Nr. rial tion Hoosier Racing Tire USA Pneu Hoosier 5.0/10.5-6 R60A 22500 Slick -- 1/P/16 Hoosier Racing Tire USA Pneu Hoosier 8.0/11.0-6 R60A 22800 Slick -- 2/P/16 MG Industria Comercio S/A BR Pneu MG WT (11 x6.00 - 5) Wet -- 3/P/16 MG Industria Comercio S/A BR Pneu MG WT (10 x4.20 - 5) Wet -- 4/P/16 MG Industria Comercio S/A BR Pneu MG FZ (11 x7.10 - 5) Slick Prime F/Z 5/P/16 MG Industria Comercio S/A BR Pneu MG FZ (10 x4.60 - 5) Slick Prime F/Z 6/P/16 MG Industria Comercio S/A BR Pneu MG HZ (11 x7.10 - 5) Slick Option F/Z 7/P/16 MG Industria Comercio S/A BR Pneu MG HZ (10 x4.60 - 5) Slick Option F/Z 8/P/16 Lecont s.r.l. I Pneu LH 06 W (11 x 6.00 - 5) Wet -- 9/P/16 Lecont s.r.l. I Pneu LH 06 W (10 x 4.20 - 5) Wet -- 10/P/16 Lecont s.r.l. I Pneu LO 10 (10 x 4.50 - 5) Slick Option F/Z 11/P/16 Lecont s.r.l. I Pneu LP 11 (11 x 7.10 - 5) Slick Prime F/Z 12/P/16 Lecont s.r.l. I Pneu LP 11 (10 x 4.50 - 5) Slick Prime F/Z 13/P/16 Lecont s.r.l. I Pneu LO 10 (11 x 7.10 - 5) Slick Option F/Z 14/P/16 Vega S.P.A. I Pneu Vega Rain W5 (11 x 6.00 - 5) Wet -- 19/P/16 Vega S.P.A. I Pneu Vega XH (11 x 7.10 - 5) Slick Option F/Z 20/P/16 Vega S.P.A. I Pneu Vega XM (10 x 4.60 - 5) Slick Prime F/Z 21/P/16 Vega S.P.A. I Pneu Vega XM (11 x 7.10 - 5) Slick Prime F/Z 22/P/16 Vega S.P.A. I Pneu Vega Rain W5 (10 x 4.20 - 5) Wet -- 23/P/16 Vega S.P.A. I Pneu Vega XH (10 x 4.60 - 5) Slick Option F/Z 24/P/16 Reifenwerk Heidenau GmbH DEU Pneu Mojo W2 Rain (11 x 6.00 - 5) Wet -- 29/P/16 Reifenwerk Heidenau GmbH DEU Pneu Mojo W2 Rain (10 x 4.50 - 5) Wet -- 30/P/16 Reifenwerk Heidenau GmbH DEU Pneu Mojo D3 Slick (11 x 7.10 - 5) Slick Prime Z 31/P/16 Reifenwerk Heidenau GmbH DEU Pneu Mojo D3 Slick (10 x 4.50 - 5) Slick Prime Z 32P/16 Reifenwerk Heidenau GmbH DEU Pneu Mojo D2 Slick (11 x 7.10 - 5) Slick Prime F 33/P/16 Reifenwerk Heidenau GmbH DEU Pneu Mojo D2 Slick (10 x 4.5 - 5) Slick Prime F 34/P/16 Reifenwerk Heidenau GmbH DEU Pneu Mojo D1 Slick (11 x 7.10 - 5) Slick Option F 35/P/16 Reifenwerk Heidenau GmbH DEU Pneu Mojo D1 Slick (10 x 4.50 - 5) Slick Option F 36/P/16 Bridgestone Corporation J Pneu Bridgestone (11 x 6.00 - 5) WER Wet -- 37/P/16 YLP Bridgestone Corporation J Pneu Bridgestone (11 x 7.10 - 5) DR11 YMH Slick Option F/Z 38P/16 Bridgestone Corporation J Pneu Bridgestone (10 x 4.5 - 5) DR10 Slick Prime F/Z 39/P/16 YMM

88 Reifen-Homologationen

Bridgestone Corporation J Pneu Bridgestone (10 x 4.5 - 5) DR10 Slick Option F/Z 40/P/16 YMH Bridgestone Corporation J Pneu Bridgestone (10 x 4.5 - 5) WER YLP Wet -- 41/P/16 Bridgestone Corporation J Pneu Bridgestone (11 x 7.10 - 5) DR11 Slick Prime F/Z 42/P/16 YMM Sumitomo Rubber Industries J Pneu Dunlop (10 x 4.5 - 5) Slick DFH Slick Option F/Z 43/P/16 Sumitomo Rubber Industries J Pneu Dunlop (11 x 6.50 - 5) KT 14 W13 Wet -- 44/P/16 Sumitomo Rubber Industries J Pneu Dunlop (11 x 7.10 - 5) Slick DFM Slick Prime F/Z 45/P/16 Sumitomo Rubber Industries J Pneu Dunlop (11 x 5.00 - 6) KT14 W13 Wet -- 46/P/16 Sumitomo Rubber Industries J Pneu Dunlop (11 x 7.10 - 5) Slick DFH Slick Option F/Z 47/P/16 Sumitomo Rubber Industries J Pneu Dunlop (10 x 4.5 - 5) Slick DFM Slick Prime F/Z 48/P/16 Sumitomo Rubber Industries J Pneu Dunlop (10 x 4.50 - 5) KT14 W13 Wet 49/P/16 Sumitomo Rubber Industries J Pneu Dunlop (11 x 5.50 - 6) Slick DFS Slick -- 50/P/16 Sumitomo Rubber Industries J Pneu Dunlop (11.5 x 8.00 - 6) Slick DFS Slick -- 51/P/16 Sumitomo Rubber Industries J Pneu Dunlop (11.5 x 7.10 - 6) KT14 Wet 52/P/16 W13 The Yokohama Rubber Co. J Pneu Yokohama / Advan (4.5 x 10.0 - 5) Slick Option Z 53/P/16 ACC The Yokohama Rubber Co. J Pneu Yokohama / Advan (7.1 x 11.0 - 5) Slick Option Z 54/P/16 ACC The Yokohama Rubber Co. J Pneu Yokohama / Advan (4.5 x 10.0 - 5) Slick Prime Z 55/P/16 ACB The Yokohama Rubber Co. J Pneu Yokohama / Advan (7.1 x 11.0 Slick Prime Z 56/P/16 -5) ACB The Yokohama Rubber Co. J Pneu Yokohama / Advan (4.5 x 10.0 - 5) Slick Prime F 57/P/16 ACM The Yokohama Rubber Co. J Pneu Yokohama / Advan (4.5 x 10.0 - 5) Wet 58/P/16 ACW The Yokohama Rubber Co. J Pneu Yokohama / Advan (7.1 x 11.0 - 5) Slick Prime F 59/P/16 ACM The Yokohama Rubber Co. J Pneu Yokohama / Advan (4.5 x 10.0 - 5) Slick Option F 60/P/16 ACH The Yokohama Rubber Co. J Pneu Yokohama / Advan (6.0 x 11.0 - 5) Wet 61/P/16 ACW The Yokohama Rubber Co. J Pneu Yokohama / Advan (7.1 x 11.0 Slick Option F 62/P/16 -5) ACH

89 Demontage- und Montage-Stundensätze Kartmotoren (Richtzeiten) (Stand: 16.10.2013)

Achtung: Die Zeiten für Prüfungen, Messungen und Untersuchungen sind in nachstehender Tabelle nicht enthalten. Der Satz für 1 Stunde beträgt: 60,00 EUR.

Motortyp 1 2 3 4 5 6 7 8 9 kompl. Arbeitszeit in h M a+a Zk a+a Zk z+z Z a+a K a+a Block Getr. Kuppl. Rotor z+z

Honda GX 160 0,33 0,5 0,75 - 0,33 1,25 0,5 0,5 0,33 5,0

Honda GX 270 0,33 0,5 0,75 - 0,33 1,25 0,5 0,5 0,33 5,0

Honda GX 340 und GX 390 0,5 0,5 0,75 - 0,33 1,25 - - 0,33 5,25

Motoren der VT-Kat. II z.B. SwissAuto 0,5 1,0 1,0 0,33 0,5 1,5 - 0,33 0,25 6,5 250, GM, Vampire, Biland, Tech F1

IAME Parilla Gazelle 60 ccm 0,25 0,25 - 0,25 0,25 0,75 - 0,25 0,25 3,5

IAME Parilla Watershift 60 ccm 0,25 0,25 - 0,25 0,25 1,0 - 0,25 0,25 4,0 (60 ccm wassgekühlt)

100-ccm-ICA/FA-Motor 0,25 0,25 - 0,25 0,25 1,0 - - 0,25 3,5 wassergekühlt 0,5 0,25 - 0,25 0,25 1,0 - - 0,25 4,0

125-ccm-ICC/KZ1/KZ2-Motor 0,33 0,25 - 0,25 0,25 1,0 1,75 0,5 0,25 5,5 wassergekühlt 0,5 0,25 - 0,25 0,25 1,0 1,75 0,5 0,25 6,0

125-ccm-KF4/KF3/KF2/KF1-Motor 0,5 0,25 - 0,25 0,25 1,0 - 0,33* 0,25 4,25

250-ccm-Superkart**/ICE-Motor 0,33 0,25 - 0,25 0,33 1,5 3,0 0,5 0,25 7,0/8,0* wassergekühlt 0,5 0,25 - 0,25 0,33 1,5 3,0 0,5 0,25 7,5/8,5*

* wenn Kupplung vorhanden (KF4, KF3) ** für 2-Zylinder-Motoren (betrefende Spalten verdoppeln sich entsprechend)

1 Motor ab- und anbauen (a+a) 2 Zylinderkopf ab- und anbauen 3 Zylinderkopf zerlegen und zusammenbauen (z+z) 4 Zylinder an- und abbauen 5 Kolben aus- und einbauen (ggf. mit Pleuel) 6 Motorblock zerlegen und zusammenbauen und Kurbelwelle aus- und einbauen (ggf. mit Nockenwelle) 7 Untersetzungsgetriebe bzw. Getriebe zerlegen und zusammenbauen 8 Kupplung zerlegen und zusammenbauen 9 Schwungscheibe/Zündrotor ab- und anbauen kompl. Kompletten Motor samt Anbauteile zerlegen und zusammenbauen

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Verlagsgarantie: Diese Bestellung kann innerhalb von 14 Tagen beim DMSB ohne Begründung widerrufen werden. Zur Wahrung der Frist genügt das rechtzeitige Absenden des Wi- derrufs innerhalb dieses Zeitraumes (Datum des Poststempels). Das Abo verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn es nicht schriftlich sechs Wochen vor Ende des Kalenderjahres gekündigt wird.

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Name, Kontoinhaber BLZ

Kontonr. Geldinstitut

Datum Unterschrift Hahnstraße 70 Tel.: 0 69 / 63 30 07 -10 60528 Frankfurt Fax.: 0 69 / 63 30 07 - 30 DMSB-abgenommene Kartbahnen (Stand: Dezember 2013) Amping Fliegerhorst Faßberg (Abnahme in 2014) (Streckenabnahme gültig bis April 2014) Franz Zimmermann GmbH & Co KG Motor- und Touring Club Faßberg e.V. im ADAC Schicking 4, 84539 Amping Falkenweg 5, 29328 Faßberg Tel.: 08636 98700, Fax: 08636 7877 Tel.: 05055 8686, Fax: 05055 5304 Belleben Garching (Streckenabnahme gültig bis April 2015) (Streckenabnahme gültig bis April 2014) Kartservice Reinhold Meier Franz-Peter Wendl Vor dem Rohre 3, 30952 Ronnenberg Robert-Bosch Str. 19, 85748 Garching-Hochbrück Tel.: 0511 464611 oder 034692 20838 Tel.: 089 3261902 Fax: 034692 38808 Steigerwald Kart Motodrom Gerolzhofen Bopingen (Streckenabnahme gültig bis Mai 2014) (Streckenabnahme gültig bis Mai 2015) MSVg 98 Gerolzhofen e.V. im ADAC MSC „IPF“ Bopingen e.V. im ADAC Dingolshäusenerstr. 24, 97447 Gerolzhofen Postfach 1227, 73441 Bopingen Tel.: 09321 1309000, Fax: 09382 3458 Tel.: 07362 7888, Fax: 07362 7858 Hagen (Streckenabnahme gültig bis März 2014) Dahlemer Binz Joachim Beule, Am Damm 1, 58091 Hagen (Streckenabnahme gültig bis April 2015) Tel.: 02331 77134 , Fax: 02331 70426 Rosa Orphan, Hauptstr. 103, 53949 Dahlem Hahn/Hunsrückring Tel.: 02447 8723 oder 0172 2021591 (Streckenabnahme gültig bis Juni 2014) Bahn: 02447 1866 Flughafen Hahn Kartbahn Betriebs-GmbH, Ehingen Norbert und Petra Stumpf (Streckenabnahme gültig bis März 2015) Gebäude 1003, 55483 Lautzenhausen AMV-Ehingen e.V. im ADAC Tel.: 06543 509950 (Kartbahn), Fax: 06543 509951 Berkachernerstr. 72, 89584 Ehingen RSG-Hansa-Ring, Embsen Tel.: 07393 91433 (Streckenabnahme gültig bis April 2014) Emstalstadion – Harsewinkel Rennsportgemeinschaft (RSG) Hamburg e.V. im ADAC (Streckenabnahme gültig bis März 2015) Elbblick 60, 21435 Stelle MSC Harsewinkel e.V. Boomberge 28, 33428 Harsewinkel Heidbergring-Geesthacht Tel.: 05247 5584 / 4665, Fax: 05247 406218 (Streckenabnahme gültig bis April 2014) Motor Sport Club Geesthacht e.V. im ADAC Embsbüren Unterer Landweg 25, 22113 Hamburg (Streckenabnahme gültig bis April 2015) Tel.: 040 7313279, Fax: 040 7331162 Kart Park Emsbüren GmbH & Co KG Schmiedestr. 14, 48488 Emsbüren Kaiserkuhle Rüthen Tel.: Kartbahn 05903 941780, Fax: 05903 941781 (Streckenabnahme gültig bis März 2015) MSC-Bergstadt Rüthen e.V. im ADAC Erftlandring Hüdig 35, 59602 Rüthen (Streckenabnahme gültig bis April 2014) Tel.. 02952 2882, Bahn: 02952 2399 Rennsportfreunde Wolfgang Graf Berghe von Trips e.V./ Kart Club Kerpen Manheim e.V. im ADAC Liedolsheim Steinheide (Kartbahn), 50170 Kerpen Manheim (Streckenabnahme in 2014) Tel.: Kartbahn 02275 6033 oder 02275 913214 TC Liedolsheim e.V. im ADAC Fax: 02275 913215 Leibnizstr. 5, 76706 Dettenheim Tel.: 07247 89537 92 Kartbahnen

Lohsa Ortenau-Kart-Ring, Urlofen (Streckenabnahme gültig bis Juni 2015) (Streckenabnahme gültig bis Juni 2014) MC Lohsa e.V. im ADMV Rad- und Motorsportverein 1903 „Glückauf“ e.V. im DMV An der Kartbahn, 02999 Lohsa (RMSV Urlofen) Tel.: 035724 50032, 03571 403078, Fax: 03571 913147 Schwabweg 2, 77767 Appenweier-Urlofen Tel.: 07805 2844, Kartbahn: 07805 910056 Memmingen (Streckenabnahme gültig bis Juli 2015) Rhön-Motodrom Dietershausen Auto- und Motorsport-Club Memmingen e.V. im ADAC (Streckenabnahme gültig bis Juli 2015) Schlachthofstr. 61, 87700 Memmingen Fuldaer Automobilclub e.V. im ADAC Tel.: 08331 94480, Fax: 08331 9444899 Tannenweg 45a, 36093 Künzell Tel.: 0170 2777321, Fax: 0661 35056 Oberbergischer Go-Kart-Ring Hahn/Wildbergerhütte (Streckenabnahme gültig bis Juni 2014) Straubing (Donau-Rennstrecke) Go-Kart-Motorsport-Verleih und Vertriebs GmbH (GMV) (Streckenabnahme gültig bis August 2015) Kurt Wirths, Walberfeldstr. 1 1. Kart-Club Straubing 51545 Waldbröl Imhofstr. 95, 94315 Straubing Tel.: 02291 2496, Fax: 02291 3388, Kartbahn: 02297 7475 Tel.: 09421 60101, Fax: 08543 91283

Oberlandring/Bernsgrün Templin (Streckenabnahme gültig bis Mai 2014) (Streckenabnahme gültig bis April 2014) Kath GbR Gabriele Kath Templiner Ring Kart Center GmbH Am Trockenwerk 4, 07937 Vogtländisches Oberland Carl-Friedrich-Benz-Str. 2, 17268 Templin Tel.: 037431 88184, Fax: 037431 88184 Tel.: 03987 409960, Fax: 03987 409962

Odenwaldring-Schaafheim Teningen (Streckenabnahme gültig bis Juni 2015) (Streckenabnahme gültig bis Februar 2014) Kart Club Teningen e.V. im ADAC MSC Wartturm e.V. im ADAC Belchenstr. 50e, 79336 Herbolzheim Georg Nebel, Eichenweg 80, 64850 Schaafheim Tel.: 0763 4302, Fax: 07643 40217 Tel.: 06073 731743, Fax: 06073 731744 Oppenrod Vogelsbergring-Wittgenborn (Streckenabnahme gültig bis April 2014) (Streckenabnahme gültig bis April 2014) Kart Verein Oppenrod e.V. im ADAC MSC Wittgenborn e.V. 1958 im DMV Stefan Bellofstr. 1, 35418 Buseck-Oppenrod Waldensbergerstr. 57, 63607 Wächtersbach-Wittgenborn Tel.: 06408 61248, Fax: 06408 1890 Tel.: 06053 600181, Fax: 06053 600182 Pro Kart Raceland Wackersdorf Motodrom Rathenow (Streckenabnahme gültig bis April 2015) (Streckenabnahme gültig bis Juni 2015) Pro Kart GmbH & Co KG MC Rathenow e.V. im ADAC Industriestr. 8, 92442 Wackersdorf Blumenstr. 36, 14712 Rathenow Tel.: 09431 75520, Fax: 09431 755220 Tel.: und Fax: 03385 511385 Waldparking – Walldorf Motorsport Arena Oschersleben (Streckenabnahme gültig bis März 2014) (Streckenabnahme gültig bis März 2015) Motor-Sport-Club Walldorf-Astoria e.V. im ADAC Motorsport Arena Oschersleben GmbH Postfach 1341, 69184 Walldorf Motopark Allee 20-22, 39387 Oschersleben Tel.: 06227 30324 (Kartbahn), 06224 907471 Tel.: 03949 9200, Fax: 03949 920660 Fax: 06227 842930

93 Inserentenverzeichnis

AVON AVON-Renndienst, Dieter Knüttel, Rimbach orange 47 BBS BBS Motorsport GmbH, Haslach i.K. Umschlagseite 3 BSA BSA Autoteile GmbH,Weinheim blau 35 HDI HDI Generalvertretung, Mönchengladbach grün 95 Heigo Heigo Autotechnik GmbH, Kist orange 56 ISA-Racing ISA-Racing, Motorsportzubehör, Kottenheim blau 33 Michelin Michelin Service, Dieter Knüttel, Rimbach orange 47 Point Racing Point Racing Sportservice, Dormagen-Hackenbroich Umschlagseite 2 Tennant Tennant Metall & Technologie GmbH, Herne orange 29 Wiechers Wiechers GmbH, Nienburg orange 50

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