Entuziazm (Michael Baute, Volker Pantenburg, Stefan Pethke) Das Geschäftsjahr 1978

In einem Filmarchiv, sei es von langer Hand längst vorbei. Und trotz dieser Einschränkungen geplant oder – wie das Archiv des Arsenal – lassen sich aus den Beständen des Jahres 1978, eher beiläufig als Produkt enthusiastischer erfasst in Mappen zu einzelnen Filmen, in Kino- und Festivalpraxis entstanden und stetig Hängeregistraturen mit Arbeitsdokumenten, gewachsen, liegen nicht nur Filmkopien. Das in Ordnern mit Verträgen und Notizen, Archiv besteht aus diversen Objekten (Filmrollen, verstreut über die Büroräume der Arsenal- Dialoglisten, Fotografien, Briefwechsel, Staub, MitarbeiterInnen, Linien und Schwerpunkte Büroklammern), und zugleich sind diese Objekte erkennen. Zeugnis von Handlungen und Vorgängen (Filme ordern, Rechnungen bezahlen, Publikationen Im Folgenden 12 Dokumente, die das Arsenal vorbereiten, Briefe schreiben, Telefonnotizen als Kino, Lernort, Verleih, Veranstalter des machen, Buch führen). Internationalen Forum des Jungen Film, Publikationsplattform und vieles mehr zeigen: Als wir uns für die Beschäftigung mit dem Das Geschäftsjahr 1978, vertreten durch ein Geschäftsjahr 1978 entschieden, hofften wir Dokument pro Monat. darauf, durch die Konzentration auf einen überschaubaren und zufällig gewählten Zeitraum Postscriptum: Zur Archivsuche gehört auch, einen Blick auf den unspektakulären Alltag des dass man anderes findet als vermutet oder Archivs vor 35 Jahren zu bekommen. Gerade gesucht. Durch einen Zufall stießen wir bei in der Routine und Normalität müsste sich unseren Recherchen auf einen Film, der mit etwas über die Besonderheit dieses Archivs 1978 nur am Rande zu tun hat, weil seine lange herausfinden lassen. Es stellte sich bald heraus, Produktionsgeschichte in diesem Jahr endete: dass dies nur bedingt möglich ist. Ein Brand im ORG (1967–1978), von Fernando Birri unter dem Keller der Welserstraße 25, an dessen genaues Künstlernamen FERMAGHORG gedreht, ist Datum in den 80er Jahren sich niemand mehr ein kaum gezeigter, zerklüfteter „Non-Film“ erinnert, vernichtete einen Teil der Akten; (Birri), 26.625 Schnitte in 177 min, Hauptrolle der Umzug an den Potsdamer Platz im Jahr und Produktion Terence Hill. Der Film rückte 2000 erforderte die Ausmusterung weiterer unverhofft ins Zentrum unseres Projekts, das Archivbestände. Ohnehin ist die gesetzlich sich von da an nicht mehr nur auf das Archivjahr vorgeschriebene Aufbewahrungsfrist von zehn 1978, sondern auch auf die Digitalisierung und Jahren für steuerlich relevante Dokumente analytische Erschließung von ORG konzentrierte.

82 Das Programm setzt eine im Januar 1977 begonnene Reihe fort, als amerikanische Filme von 1895 bis 1940 gezeigt wurden. Dieser zweite Teil betont sechs Schwerpunkte: „Geschichte des amerikanischen Avantgardefilms in sieben Folgen“, „Orson Welles“, „Preston Sturges“, „Schwarze Serie“, „Nicholas Ray“, „John Cassavetes“. Unter „Umfrage“ benennt das Programmblatt einige der Lücken dieses Versuchs von Geschichtsschreibung. Wie die Begründung für die Auslassungen per Klammersetzung zur Selbstverständlichkeit degradiert wird, lässt erkennen, dass wir 2013 in einer anderen Kino- Zeit leben. Auf der Strecke von „Programmkino“ über „Off-Kino“ zum heutigen „Arthouse“ ist dem Geschäft der Filmauswertung etwas abhanden gekommen, was einmal gängige Praxis gewesen zu sein scheint: regelmäßig nicht-aktuelle Produktionen vorführen. Einzige Ausnahme im Monat des amerikanischen Films: Michael Kliers Die erfolgreichen Piraten von 1976 („über privates Radio und TV in Italien“). Direkt darunter steht die Ankündigung für Der rote Korsar (Robert Siodmak, USA 1952), in der Rubrik „Abenteuer für Kinder und Erwachsene“. Unter gleicher Flagge segelt 20 000 Meilen unter dem Meer (Richard Fleischer, USA 1954). Ihn schauen am 28. Januar 176 Menschen an (und am Folgetag nochmal 91). Damit ist er der bestbesuchte Film des gesamten Monats, noch vor Easy Rider (Dennis Hopper, USA 1969) mit 150 JANUAR und … denn sie wissen nicht, was sie tun (Nicholas Ray, USA 1955) und The Lady from Shanghai Die Freunde der Deutschen Kinemathek (Orson Welles, USA 1946) mit je 126 Zuschauern. eröffnen das Jahr 1978 mit einem „Monat des Diverse handgeschriebene Aufstellungen amerikanischen Films – Von ‚Citizen Kane‘ der Besucherzahlen stimmen zahlenmäßig (1941) bis ‚Harlan County, USA‘ (1976)“. Einen nicht exakt überein, doch scheint der Januar Monat lang werden ausschließlich Filme aus der Monat mit den meisten Vorführungen den USA vorgeführt. Das Ein-Satz-Manifest der 1978 gewesen zu sein (die Angaben variieren Kommunalen Kinos in Deutschland – „Andere zwischen 107 und 120). Was die absoluten Filme anders zeigen“ – ist hier so ausgelegt, dass Besucherzahlen angeht (5.067 bis 5.457) waren sich US-amerikanische Filmgeschichte und ihr höchstens zwei Monate besser besucht. Der Formenreichtum zur Kenntnis genommen sehen. Schnitt lag knapp um den ausgewiesenen

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Jahresdurchschnitt von 47 Zuschauern pro alle unter „Kino für Kinder und Erwachsene“ Veranstaltung (bei 185 Plätzen eine Auslastung firmierend: Robin Hood, König der Vagabunden von 25%). (Michael Curtiz, 1938, 5./6. Mai, 68/62 Zuschauer), Sindbad, der Seefahrer (Richard Reaktionen des Arsenal-Publikums auf die Um­ Wallace, 1947, 13./14. Mai, 48/54 Zuschauer), frage liegen nicht vor. Im Mai 1978-Programm Der gebrochene Pfeil (Delmer Daves, 1950, 20./21. finden sich drei US-amerikanische Filme, Mai, 24/31 Zuschauer).

FEBRUAR Filmfestival fuhren, das war immer in ungeraden Jahren. Den Film haben wir also 1977 dort Das Internationale Forum des jungen Films gesehen und dann beim Gosfilmofond bestellt.“ dauerte 1978 eine Woche, vom Freitag, den Der Großteil der 1978 gezeigten Filme ist jedoch 24. Februar, bis Freitag den 3. März. Es war zwischen 1975 und 1978 realisiert worden. ein recht warmer Februar in Berlin, mit Weitere Schwerpunkte waren Filme des Durchschnittstemperaturen um die 10 Grad. „Filmkollektivs Zürich“, Filme der „Hochschule Insgesamt wurden 41 Filmprogramme gezeigt, für Film und Fernsehen der DDR“ sowie Filme teilweise beinhalteten sie mehrere Filme, so ein aus der BRD, die von Frauen realisiert worden Block mit Arbeiten des japanischen Regisseurs waren (DAS ZWEITE ERWACHEN DER CHRISTA Shuji Terayama aus den Jahren 1975 und 1977, KLAGES von Margarethe von Trotta; DIE vor allem aber die beiden Serien, „Neue Deutsche ALLSEITIG REDUZIERTE PERSÖNLICHKEIT – Filme“ (13 meist lange Filme) und die Übernahme REDUPERS von Helke Sander; SING, IRIS, SING vom New Yorker Whitney Museum, „New – FRAUEN LERNEN MÄNNERBERUFE von American Filmmakers“, ihrerseits unterteilt Monika Held und Gisela Tuchtenhagen). in zehn Film- und acht Videoprogramme. Ein Die in der Woche gezeigten Filme stammten aus Schwerpunkt galt den populären Filmen des insgesamt 20 Produktionsländern: Australien, sowjetischen Regisseurs Wassilij Schukschin, der BRD, Chile, DDR, Frankreich, Großbritannien, 1974 45-jährig verstorben war. Indien, Iran, Italien, Japan, Kuba, Neuseeland, Der älteste gezeigte Film stammte von 1933, Norwegen, Polen, Schweiz, Spanien, UdSSR, RWANYIE BASCHMAKI (DIE ZERRISSENEN Ungarn, USA und Venezuela. STIEFEL) von Margerita Barskaja, „der erste In einem Bericht des Senats an den Vorsitzenden Tonfilm für Kinder“ aus der UdSSR. Erika Gregor des Ausschusses für Kulturelle Angelegenheiten dazu in einem Gespräch vom Juni 2012: „Den habe des Berliner Abgeordnetenhauses vom 15. April ich durch Zufall entdeckt, den kannte niemand 1978 ist in Bezug auf die Leistungen des Forum mehr. Das Gute war, dass wir zum Moskauer außerdem noch von einem Programm die

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Rede, das aus 27 zum Teil nur in Ausschnitten gezeigten Jazz­filmen besteht. Diese gehörten einem privaten Filmsammler aus Berlin und wurden zu mitternächtlicher Stunde im Arsenal 2 vorgeführt. Die in der Anzeige erwähnte Ausstellung Film als Film hatten Birgit Hein und Wulf Herzogenrath bereits 1977 parallel zur 6 kuratiert. Nach Kassel machte sie in mehreren deutschen Städten Station – zwischen 19. Februar und 18. März 1978 in der West-Berliner Akademie der Künste – und reiste dann weiter nach London sowie durch die USA und Kanada.

Arsenal-Schwerpunkte im Februar 1978: Woche des neuen französischen Films – Eisenstein/Brecht/Kluge – Filme nach Werken Hermann Hesses

Vorwort zu Das Neue Venezolanische Kino vom ökonomisch-politischen Großzusammenhang zur Lage einzelner Filmemacher. Andeutungen von Sympathie für populäre Formen lassen beginnende Haltungsänderung anklingen. Von 2013 aus lassen sich in den Text Zweifel an linker Belehrungskultur hineinlesen – auch wenn die Wortwahl geprägt bleibt von Tropen soziologisch- inhaltistischen Zugriffs. Peter B. Schumann, ausgewiesener Lateinamerika- Spezialist und dem Forum seit seiner Gründung u.a. als Berater für die Region verbunden, hat die MÄRZ Gesamtredaktion der Publikation inne. Er gliedert sie in drei Teile: Dem eigenen Einführungstext Die Ausrichtung auf das Kino in Ländern jenseits „Kino zwischen Kommerz und Engagement“ der Zentren westlicher Produktion bildet ein folgen acht Filmbeschreibungen und bio-/ tragendes Element in der Konstruktion der filmographische Angaben. Schließlich fünf Freunde der Deutschen Kinemathek, des Forum Überblicks- und Einordnungsbeiträge (darunter und des Arsenal. drei von lateinamerikanischen Autoren sowie ein Beispielhaft für den kontextualisierenden Gespräch unter Mitwirkung des Schriftstellers Ansatz dieser Filmbetrachtung kommt das Hubert Fichte).

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Die Veröffentlichung wird von den Freunden Arsenal-Schwerpunkte im März 1978: als Nummer 9 der Reihe „Materialien zur Venezuela – Márta Mészáros – Vera Chytilová – Filmgeschichte“ herausgegeben (neben Luis Buñuel – Wiederholungen aus dem Forum 78 Schumann zeichnet Stefan Arndt, heute Mitbetreiber der Produktionsfirma X Filme, für Übersetzungen verantwortlich). Die „Materialien“ sind 1978 gerade mal ein Jahr alt, gedacht als unterstützendes Instrument bei den Bemühungen, ein Nachdenken über Film weiter zu systematisieren. So geschehen bei der Nachfolgenummer 10 vom Juni 1978: „Der Dokumentarfilm – ein Modell- Seminar“, Redaktion: Wilhelm Roth. Roth war Redakteur u.a. der WDR-Filmredaktion sowie der Zeitschriften Filmkritik und epd Film und gehört zum engeren Kreis um die Freunde- Gründer, bspw. als langjähriges Mitglied des Auswahlgremiums für das Forum. Die Schriftenreihe „Kinemathek“, ebenfalls von den Freunden herausgegeben, existiert seit deren Gründung 1963. 1978 erscheinen in diesem Rahmen drei Nummern: im Mai die Nummer 55 „Valeska Gert“ (herausgegeben von Erika und Ulrich Gregor); im Juni die Nummer 56 „Jean Rouch“ (herausgegeben von der Ethnologin und DFFB-Absolventin Heike Behrend-Engelhardt) und im Dezember die Nummer 57 „Film in Algerien ab 1970“ (hg. von dem algerischen APRIL Journalisten Abdou B). Dem entsprechen Schwerpunkte im Arsenal-Programm, textlich „At that time [ca. 1974], I did what I believe exponiert in den jeweiligen Programmblättern. to have been the right thing to do: I watched Zitat aus einem Senatsbericht zur Filmförderung as many films as possible, trying to absorb in Berlin vom 15.4.1978 (bezogen auf 1977): all the images and to digest them as well as I „Die Arsenal-Programmankündigung ist die could. It was not only experimental films and wichtigste Publikation der ‚Freunde …‘ und not only the classical cinema, but I discovered zugleich ihr bedeutendster Werbeträger. Sie Vertov and Nekes at the same time, and erscheint monatlich in einer Auflage von zur Zeit Eisenstein and Jonas Mekas. I saw everything 18.000 Exemplaren und bietet ein Kalendarium simultaneously and I was able to make sense der Veranstaltungen, begleitende Texte zu of each element in relation to each other.“(*) den Veranstaltungen sowie Fotos. (…) Weitere Alf Bold (gestorben im August 1993), wie viele Publikationen sind die Informationsblätter des aus der südwestdeutschen Provinz nach Berlin ‚Internationalen Forums des Jungen Films‘ … gezogen, um der Bundeswehr zu entgehen, sowie der Verleihkatalog.“ hatte bei der Gründung des Arsenal 1970 als Kartenverkäufer angefangen. „I was allowed

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to sit in the auditorium after having taken Arsenal-Schwerpunkte im April 1978: the tickets, and I got my education through Retrospektive Kenji Mizoguchi – Renato Berta – watching innumerable films – my practical Seminar: Zur Kritik des Politischen Films education, that is.“ Mit der Zeit wurde er zum Film-Programmierer und sorgte dafür, dass die große Sammlung von Experimentalfilmen im Bestand der Freunde der Deutschen Kinemathek regelmäßig gezeigt wurde. Im April 1978 bekam dieser Schwerpunkt einen festen Termin, an den sich Bold im Juli 1989 im Gespräch mit Noll Brinckmann so erinnert: „For a number of years, we had a regular experimental film night at the Arsenal every Monday. People could arrive informally any time during the program, which was attractive and worked weIl for a while. But ideas like that begin to fail when they become an automatic procedure, and so we discontinued the Monday night routine.“ Abgelöst wurde der Montagstermin durch ein bis zwei Experimentalfilm-Nächte im Jahr, bei denen bis ca. 3 Uhr morgens Filme gezeigt wurden. Nur wenige Filme standen im Vorhinein fest, über den jeweils nächsten Film entschied Bold (ähnlich einem DJ) spontan, je nach dem Gefühl des Augenblicks und der Reaktion des Publikums. Der 16-mm-Projektor stand im Raum, zahlreiche Rollen von potentiellen Filmen zur Auswahl hatte er neben sich aufgestapelt.

In der Praxis, jeweils „alte“ und „neuere“ Filme gemeinsam zu zeigen und von einem weiten MAI Begriff der Avantgarde auszugehen – ähnlich wie Jonas Mekas (Anthology Film Archives) und Das Seminar „Atomenergie im Film“ (Freitag bis Peter Kubelka (Österreichisches Filmmuseum) – Sonntag) springt wohl auch deshalb ins Auge, mag sich auch der Wunsch ausdrücken, die 1975 weil das Thema nach der Reaktorkatastrophe von Peter Wollen auseinander dividierten Two von Fukushima plötzlich erneute Aktualität Avantgardes (Godard, Straub etc. vs. die Co-op- bekommen hat. Der hier abgedruckte Bewegungen) zusammenzudenken. Programmtext fand nur teilweise Eingang ins Arsenal-Programm vom Mai 1978; vermutlich (*) Alle Zitate von Alf Bold aus dem Gespräch aus Platzgründen mussten die Angaben zur mit Noll Brinckmann: The Art of Programming. Geschichte der Diesterweg-Hochschule (die bis An Interview with Alf Bold, July 1989, in: heute in der Ahornstraße 5 in Berlin-Schöneberg Millennium Film Journal 23/24 (Winter 1990–91), steht) und die Hintergründe der Etatkürzung S. 86-100. durch den Berliner Senat gestrichen werden.

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Verfasser des Texts ist Lutz Mez, der das Seminar auch leitete. Später war er Mitgründer und Geschäftsführer der „Forschungsstelle für Umweltpolitik“ der FU Berlin. Zahlreiche Publikationen zu Energie- und Umweltpolitik, insbesondere Atomenergie. Das Seminar war in vier Blöcke unterteilt: „Reaktortechnologie und Strahlenschutz“, „Atom-Industrie Komplex“, „Widerstand gegen Atomkraftwerke“ und „Alternativen zur Atomenergie“. Einige der Filme, die im Rahmen des Seminars gezeigt wurden: Grohnde, 17. März 1977 (Regie: Fritz Poppenberg, DFFB-Student 1974 bis 1978), LOVEJOY’S NUCLEAR WAR (1975, Regie: Dan Keller, gezeigt im Forum 1976), Kaiseraugst (CH 1975, Regie: Kollektiv der Filmcooperative Zürich, 16mm, Farbe, 24 min)

Das Kino als Bildungsanstalt: Seminare fanden in den siebziger Jahren regelmäßig im Arsenal statt. Weitere Beispiele im Jahr 1978: Zur Kritik des Politischen Films (mit Peter Nau anlässlich der Publikation seines gleichnamigen Buchs bei DuMont, April 1978), Verbotene Filme 1933 bis 1945 (mit Kraft Wetzel, Mai 1978). JUNI Arsenal-Schwerpunkte im Mai 1978: Valeska Gert – PIROSMANI – Verbotene Filme 33 Wenige Monate nach Ende der Berliner – 45 – Ousmane Sembène – Seminar Atomenergie Filmfestspiele 1978 bedankt sich Georg Siemoneit, im Film – Filme von Frauen – Japan – Kuba Geschäftsführer von Pahl-Film (Inhaberin: Beate Pahl) bei den Freunden für die Bereitschaft, ihre Auswertungsrechte an Nanni Morettis erstem Langfilm IO SONO UN AUTARCHICO an die Firma abzugeben. Simoneit und Pahl gehören beide zum Stab von Corinna. Auch dieser Film, ein Werk der Produktionsgemeinschaft Tübingen, lief 1978 im Forum, in der Reihe „Neue Deutsche Filme 1977/1978“. Die Vermutung liegt nahe, dass sich bei der Gelegenheit nicht nur die beiden Filme, sondern auch ihre Macher begegnet sind. Doch was sehen Menschen, die gerade das Porträt einer verschlossenen Heranwachsenden aus biederer

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westdeutscher Provinz gezeichnet haben, im überdrehten Ironisieren von Widerstandsgesten aus der kulturlinken Szene Roms? Vielleicht ja gerade das von den flagranten Unterschieden verdeckte Gemeinsame: Arbeit im Kollektiv, mit Laien, ohne öffentliche Mittel; Arbeit auch an der Darstellung von Gemeinschaft, von Alltag, von den Mühen der Auflehnung. In jedem Fall ist natürlich auch das die Funktion eines Festivals: Handel ermöglichen. Polytel (auf die Pahl-Film von den Freunden zur endgültigen Klärung der Lizenzabgabe verwiesen wird) gibt sich im PR-Material betont professionell, fast schon arrogant unangemessen für diesen sichtbar unabhängig hergestellten, von Super-8 auf 16 mm aufgeblasenen Film. Die Spur von Polytel verläuft bereits Mitte der 1980er Jahre im Sande. Von Pahl-Film ganz zu schweigen. Im Internet hat die Firma praktisch nie existiert. Dem zögerlichen Realismus der Tübinger Produktionsgemeinschaft war offenkundig auch keine Zukunft beschert: Nach Aktivitäten über Corinna hinaus sucht man vergeblich. Laut filmportal.de ist Corinna- Kameramann Blahacek der einzige, der (sogar bis 2006) kontinuierlich Arbeit in der Film- bzw. TV- JULI Wirtschaft gefunden hat. Die überbordende Energie des Solo-Performers Die zwei Medienutopien der 1970er Jahre sind Moretti hat sich dagegen in ein anerkanntes Video und Super-8. Beide sind im Arsenal- Cineasten-Schaffen transformiert. Mit La Messa è Programm des Jahres 1978 prominent vertreten. finita kommt er 1986 wieder nach Berlin, diesmal Im Dezember ausdrücklich als Schwerpunkt als Gast des Wettbewerbs. Dafür erhält er den „Super 8 und Video“, zu dem das Kalendarium Silbernen Bären (Spezialpreis der Jury). vermerkt: „Wochenende des Super-8 und Videofilms: Der Club ‚Berliner Filmamateure‘ Arsenal-Schwerpunkte im Juni 1978: zeigt Super 8-Filme aus den Jahren 1975–1978 Retrospektive Murnau – Tanner – Visconti – von Klaus Tuschen, Lothar Peter, Hubert Blenk, Godard – Film und Ethnographie: Jean Rouch – Kurt Baumgart u.a. Dazu spielt die Amateur- Zur Lage der Indianer – Achternbusch/Valentin Rock-Gruppe ‚Summit‘. Diskussion!“ Im Oktober ist Super-8 durch eine Reihe mit Filmen von Hellmuth Costard präsent („Hellmuth Costard: Arbeit für das ‚Andere Kino‘“). Das Interesse für Video wird an etlichen Stellen deutlich: im Sonderprogramm des Internationalen Forum des jungen Films, für das John Hanhardt vom Whitney Museum unter dem

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Titel New American Filmmakers „Eine Serie von Arsenal-Schwerpunkte im Juli 1978: Filmen und Videobändern“ zusammengestellt hat Katalanische Filmwoche – DER UNTERTAN – (24. Februar bis 3. März); durch ein mehrtägiges Wedekind – 1933 – 45: Wie es dazu kam Videoprogramm von Frauen (Programmtext: „Vom 1.6. – 4.6. zeigen Vroni Bauriedl und Rosemarie Blank im Arsenal 2 Videobänder, die in Zusammenhang mit Christa, Lagerarbeiterin, und Inge, Hausfrau, von 1976–78 entstanden sind.“) Interessant am letztgenannten Programm ist auch, dass zu den ersten beiden Tagen nur Frauen eingeladen waren, zu den verbleibenden zwei Tagen „Frauen, Kinder und Männer“.

Bei dem abgedruckten Dokument handelt es sich um eine Notiz von Manfred Petersen – „unser damaliger (leider inzwischen verstorbener, aber unvergessener) Kinovorführer, Techniker und Lagerverwalter“ (Ulrich Gregor). Es geht um die technische Vorbereitung einer zweitägigen Veranstaltung am 12. und 13. Juli: „Experimente mit dem Video-Synthesizer“. Der Programmtext dazu: „An zwei Tagen demonstriert der Wolfsburger Komponist und Pädagoge Walter Schröder-Limmer in Form einer Ausstellung und eines Workshops die Möglichkeiten des Video- Synthesizers. Das ist ein Gerät, das elektronische Signale erzeugt, welche als abstrakte Formen und bewegte Muster, ‚patterns‘, auf Bildschirmen (Monitoren) sichtbar gemacht werden können. Das Gerät vermag jedoch auch alle Arten von Ton-Signalen (Geräusche, Musik, Sprache) sowie AUGUST die Real-Bilder einer elektronischen Kamera zu ‚verarbeiten‘. Schröder-Limmers Aktionen, Ein dialogisches Sichtungsprotokoll: offen in ihrer äußeren Form, sind ebensosehr Stefan Pethke: Der Kollektivfilm CINÉMA MORT Ausstellung wie Konzert. ‚Video-Musik‘ oder OU VIF zeigt die Entstehung eines Films von ‚Musik-Objekte‘: Diese Stücke bilden eine neue Art Alain Tanner – Jonas qui aura 25 ans en l’an 2000 von ‚selbständiger‘ elektronischer Kunst, da durch (CH 1976). Der wird von der Konzipierung über interne Steuerung aller Elemente untereinander die Dreharbeiten bis zur Postproduktion anhand ein ästhetisches System entsteht.“ einer Szene nachgezeichnet. Aus einer Geschichte mit mehreren autonomen Protagonisten wird Schröder-Limmers Video-Arbeiten Video- die einzige Szene betrachtet, in der alle Figuren Synthesizer (1976) und Debatte (1978) befinden zusammenkommen, eine Sequenzeinstellung. sich heute in der Sammlung des Neuen Berliner Michael Baute: Tanners Film scheint mir einer Kunstvereins (n.b.k.). zu sein, der sich als Erinnerungsritual an den Mai

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1968 versteht. Die Filmausschnitte verströmen eine mich empörende Mattigkeit, Schlaffheit, Lethargie. Alles wirkt schlapp, selbst das Wetter, und vor allem die Bewegungen, als hätten die Leute sich schwere Gewichte in die Kleider genäht. SP: 35 Jahre später weiß man: JONAS wurde zum Kultfilm einer Späthippie-/Frühöko-Generation, europaweit. Tanner, mit seiner cineastischen Herkunft im britischen Free Cinema, steht mittlerweile eher für Arthaus-Wegbereitung und deren selbstbespiegelnde Ausprägung. MB: Die Sozialdemokratisierung des Autorenfilms. SP: Das Geraune von Tanner und Co. über „Plansequenzen“ als Verfremdungseffekt gegen simplen Realismus wirkt altbacken und naiv, selbstüberschätzend und nicht zuletzt „like Punk will never EVER happen“. MB: Das Beleidigtsein des Autorenfilmers scheinen alle unhinterfragt zu teilen. Von heute aus gesehen meint man Verwöhnte zu beobachten, denen nichts mehr Anlass zum sich wundern oder zu Fragenstellerei bietet. In Erinnerung bleiben mir die vier unscharfen Außenaufnahmen von Züricher Kinos, in denen der Film läuft. SEPTEMBER SP: Ziemlich beiläufig ordnet Kameramann Renato Berta das ganze Unternehmen ein, indem Das Jahr 1978 war kein Schaltjahr, das Arsenal er sagt: Solche Projekte ermöglichen ihm die in der Welserstraße 25 war 364 Tage geöffnet. Mitwirkung an weit schlechter finanzierten, Nur am 24.12. blieb das Kino geschlossen. wirklich radikalen Filmen und meint damit 1978 gab es im Arsenal drei Programmschienen, u.a. Straub/Huillet. Ein schöner Moment, wenn die um 18.30, 20.30 und 22.30 Uhr begannen, dem halblanghaarigen, Krawatte tragenden was 1.071 Vorstellungen ergab (abzüglich der Jungproduzenten plötzlich aus dem Off eine Katze Forumwoche Ende Februar/Anfang März). auf die Schulter springt. Hinzu kam die 16-Uhr-Programmschiene an den Wochenenden (meist samstags und sonntags, Arsenal-Schwerpunkte im August 1978: bisweilen auch freitags), in der „Filme für Kinder 13 Filme von François Truffaut – Die und Erwachsene“ gezeigt wurden, im September Wanderschauspieler – Rohmers „Moralische waren das in deutschen Synchronfassungen Geschichten“ – Milestones – Syberberg Richard Fleischers Jules-Verne-Verfilmung 20.000 Meilen unter dem Meer (USA 1964), Henry Hathaways Prinz Eisenherz (USA 1954) und Buster Keatons DER KAMERAMANN (USA 1928).

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Die Bestellung der Kopie des Films Aus einem deutschen Leben wurde vom Filmverlag der Autoren in München am 28.9.1978 bestätigt, sechs Wochen vor ihrer Vorführung im Arsenal (am Mittwoch den 8.11.1978). Die Mindestgarantie für den Verleih betrug 100,00 DM. Der Film wurde in einer Reihe anlässlich des 40. Jahrestags der sogenannten „Reichskristallnacht“ (vom 9. November 1938) vorgeführt. Die Reihe mit 13 Filmen, die vom 1. bis zum 12. November jeweils um 18.30 Uhr im Arsenal zu sehen war, zeigte Filme „über Themen der deutschen Vergangenheit und des Hitlerfaschismus, die kritisch mit dieser Zeit abrechnen und notwendiges Grundlagenwissen vermitteln“. Neben Aus einem deutschen Leben waren das unter anderem die deutsche Fassung von ‘ NACHT UND NEBEL (Frankreich 1956), Helmut Käutners IN JENEN TAGEN (D 1947), Ulrich Leinewebers Nazis, gibt’s die noch (BRD 1977) und Frank Beyers NACKT UNTER WÖLFEN (DDR 1963). Aus einem deutschen Leben erzählt die fiktive Geschichte des Franz Lang (dargestellt von Götz George), die auf der Biografie von Rudolf Höß, dem Kommandanten des KZs Auschwitz basiert. Theodor Kotulla (1928-2001), der Regisseur des Films, war vom Schreiben zum Film gekommen. Er gehörte (mit Ulrich Gregor, Enno Patalas und OKTOBER andern) zu den ersten Autoren der Zeitschrift Filmkritik (1957-1984). Die in diesem Programmblatt vorgestellten zwei Abende mit Maria Lassnig sind Zeichen Arsenal-Schwerpunkte im September 1978: der langjährigen und bis heute anhaltenden Retrospektive – Hellmuth Zusammenarbeit mit dem DAAD. Lassnig, 1919 Costard – Chilenisches Exilkino – Widerstand und in Österreich geboren und 1968 nach New York Anpassung: Deutscher Film 1933-1945 gezogen, nahm 1978 ein DAAD-Stipendium in Berlin wahr. Ihre Filme beschreibt sie im Arsenal-Programm als „im Sujet, in der Technik der Zeichnung und im Text experimentell; mit Humor oder einem traurigen Auge werden Vorurteile, Aberglauben und andere menschliche Verhaltensweisen vorgeführt.“ Der zweite Abend, an dem Filme der New Yorker „Women Artist Filmmakers“ gezeigt wurden, zu denen

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(Marguerite Duras, Helke Sander, Safi Faye, Vera Chitylová, Laura Mulvey / Peter Wollen, (17. bis 25. Mai)). Sanders Film DIE ALLSEITIG REDUZIERTE PERSÖNLICHKEIT – REDUPERS Lassnig gehörte, zeigt die Präsenz aktueller lief 1978 im Programm des Internationalen feministischer Positionen im Arsenal. Das erste Forums. Auch der monatliche Avantgarde-Termin Frauenfilmseminar, konzipiert von Helke Sander im Arsenal 2 (siehe April 1978) zeigte regelmäßig und Claudia von Alemann, zugleich Auftakt Filme von Frauen. In diesen Zusammenhang zur Zeitschrift „Frauen und Film“ (gegründet gehört auch ein „Monatliches Treffen Berliner von Sander 1974) fand 1973 im Arsenal statt. Im Filmarbeiterinnen“, das immer am ersten Gespräch erinnert sich Erika Gregor an 1978 als Mittwoch des Monats um 20.30 Uhr im Arsenal 2 „Das Jahr der Frauen“: „Das war von Anfang an stattfand. mein Thema. Dass ich als Frau diskriminiert bin, weiß ich, seit ich fünf bin. Seit ich zehn bin erst Alle am 25. Oktober 1978 gezeigten 16mm-Filme recht. Ich habe nach Filmen von Frauen gesucht. von Maria Lassnig liegen im Arsenal-Archiv. Nicht nach Frauenfilmen, sondern Filmen von Frauen.“ 1978 spiegelte sich dies unter anderem Arsenal-Schwerpunkte im Oktober 1978: in den folgenden Programmen: Márta Mészáros Jean-Luc Godard – Der Kameramann Robby und Vera Chytilová (März 1978), Retrospektive Müller – Maria Lassnig – Lettische Filme – Neues Valeska Gert (Mai 1978), „Filme von Frauen“ Filmland Rumänien – Iran: Kino der Opposition

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NOVEMBER Tengis Abuladse bis Christian Ziewer) sowie der Filmgruppen und Kollektive (von der „Abteilung Der am 14.11.1978 mit Zusendung eines Filmkunst der Universität Chile“ bis zum Verleihkatalogs beantwortete Brief des JVA- „Winterfilm-Kollektiv“ aus New York). Insassen (die Justizvollzugsanstalt war seit Die Funktionsweise des Verleihs sowie dessen 1977 Deutschlands einzige „Jungtäteranstalt“) Verzahnung mit dem Forum verdeutlicht der verweist auf die Verleihtätigkeiten der Freunde Bericht der Freunde der Deutschen Kinemathek an der Deutschen Kinemathek. Die Verleihkosten bei den Ausschuss für Kulturelle Angelegenheiten von Spielfilmen betrugen 1978 1,50 DM pro Minute; Berlin vom 15. April 1978: „ein Film von einer Laufzeit von 90 Minuten kostet „(…) Die meisten Kopien der ‚Forums‘-Filme mithin DM 150,00“ (S. I des Verleihkatalogs 1978/79). verbleiben nach dem Festival in Berlin und Der Verleihkatalog 1978/79 erschien im Oktober sind für die filmkulturelle Arbeit in der 1978. Es ist die vierte Auflage, die dritte war 1977 Bundesrepublik verfügbar. Das Forum bildet also erschienen. Der Katalog umfasst 305 Seiten im DIN- zugleich die Basis für eine weiterführende Arbeit, A4-Format. Die Filmtitel sind alphabetisch geordnet die das ganze Jahr hindurch von den ‚Freunden und jeweils mit ausführlichen Texten (Interviews, der Deutschen Kinemathek‘ in ihrem eigenen Produktionsnotizen, Rezensionen, etc.) versehen. Verleih geleistet wird. (…) [D]ie Zahl der Ausleihen Der erste Film (S. 1) ist LAS A.A.A. SON LAS TRES (auch nach Österreich und in die Schweiz) betrug ARMAS (deutscher Verleihtitel: ZEUGNIS DES 1976 1.945 und weist 1977 eine stark ansteigende TERRORS; Argentinien 1978; Regie, Produktion, Tendenz auf. (…)“ Kamera, Schnitt: Cine de la Base Argentina; 18 Die Anzahl der Ausleihen 1978 ließ sich nach Minuten, 16mm, s/w, Lichtton, deutsche Fassung); 35 Jahren nicht mehr recherchieren. der letzte (S. 275f): ZORN’S LEMMA (USA 1970; Regie: Hollis Frampton; 60 Minuten, 16mm, Arsenal-Schwerpunkte im November 1978: Lichtton, Farbe). Ukrainische Filmwoche – Retrospektive Die nachfolgenden Seiten, auf gelbem Papier Dowshenko – November 1938 „Die Kristallnacht“ gedruckt, beinhalten mehrere Register, darunter – Kino-Erstaufführung: Tarkowskijs „Der Spiegel“ ein alphabetisches Verzeichnis der Regisseure (von – Ivens – Dreyer – Spanien: „El Caudillo“

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DEZEMBER betrachten: Im Februar 1979 läuft DEMON auf dem neunten Forum als deutsche Erstaufführung. Brief vom 17.12.1978 an Herrn Gregor. Uraufgeführt wurde er in Amsterdam, und Absender: Heinz Emigholz c/o The Collective for zwar bereits 1977. 1978 gewann er beim Festival Living Cinema, New York City. International du Jeune Cinéma in Hyères (das seit 1973 von Filmstudenten gegründet, hat sich die 1963 besteht und möglicherweise Pate stand bei Künstler-Kooperative rasch zur wichtigen Adresse Namensgebung und Ausrichtung des Forum) für Avantgarde-Kino entwickelt. 19 Jahre lang den Spezialpreis der Jury, einem illustren Trio: hat man Filme nicht nur gezeigt, sondern auch Marguerite Duras; Annette Michelson, 1976 hergestellt und Diskursarbeit betrieben. Alf Bold Mitbegründerin der einflussreichen New Yorker verbrachte hier ein Jahr und stellte u.a. eigene Zeitschrift October (und schon zu ihren Zeiten als Programme zusammen. Artforum-Redakteurin Apologetin des Collective Emigholz schlägt in dem Brief vor, seine for Living Cinema); Deke Dusinberre, britischer Filme ARROWPLANE, Stuhl und DEMON zu Film Co-op-Aktivist, Kritiker und Übersetzer. einem vollständigen 60-Minuten-Programm Heute hätte die Einreichung eines Films mit zusammenzustellen. Zur Vergütung wird vergleichbarer Vorgeschichte beim Forum statuiert: „Nettoverleihpreis, also das, was für keine Aussichten auf Erfolg. Zugelassen sind mich pro Ausleihe überbleibt, darf nicht unter mittlerweile nur noch Werke, die innerhalb von DM 100,- für das gesamte Programm liegen; die 12 Monaten vor Beginn des Festivals fertiggestellt gängige billigere Verleihpraxis gründet sich wurden. Deutsche Filme müssen Weltpremieren anscheinend auf eine voll durchsubventionierte sein. An Stelle des kollegialen Austauschs Produktionspraxis, die sich mit der meinigen zwischen den Festivals: Konkurrenz. nicht vergleichen läßt.“ DEMON ist der letzte von 46 Filmen, die 1978 Arsenal-Schwerpunkte im Dezember 1978: Aufnahme in den Verleih der Freunde finden. Französische Filmwoche – Film in Algerien Sein Lizenzbeginn liegt auf demselben Tag, – Frederick Wiseman – Super 8 und Video an dem der Brief aus New York aufgesetzt ist. – – Herbert Achternbusch – Man kann das auch als Festivalvorbereitung Visionäre und Anarchisten

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