8 Nahverkehrsplan für den Main--Kreis 2018 Nahverkehrsplan für den Main-Tauber-Kreis 20 1 Main-Tauber-Kreis den für Nahverkehrsplan

Kapitelüberschrift rechts Nahverkehrsplan für den Main-Tauber-Kreis 2018 Vorwort

Vorwort zum Nahverkehrsplan 2018

Der Kreistag des Main-Tauber-Kreises hat am 12. Dezember ment sowie ausführliche Zielbestimmungen zur Barrierefrei- 2018 die vorliegende Fortschreibung des Nahverkehrsplans heit. Diese Ansätze spiegeln die gesellschaftliche Anforderung für den Main-Tauber-Kreis einstimmig beschlossen. Kern an eine zukunftsweisende Mobilität unter der Fragestellung: des Nahverkehrsplanes ist es, entsprechend den gesetzlichen „Wie komme ich am besten von A nach B“ wider. Anforderungen die künftige Entwicklung des Öffentlichen Personennahverkehrs zu beschreiben. Allerdings muss ein An dieser Stelle gebührt dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar moderner Nahverkehrsplan die Mobilität insgesamt betrach- (VRN) Dank. Als moderner Verkehrsverbund greift er die ten. Multi- und Intermodalität, Elektromobilität, Car-Sharing Themenfelder der Zukunft bereits in der Grundstruktur der und Bürgerbusse sind als einige der wichtigen Stichworte Nahverkehrspläne auf und bringt innovative Lösungsvor- und Themen zu benennen. schläge ein. Danken möchte ich aber auch allen weiteren Beteiligten, die an der Erstellung des Nahverkehrsplans Rückgrat des Nahverkehrs ist nach wie vor der Öffentliche mitgearbeitet haben. Personennahverkehr mit Bussen und Bahnen. Dieser kann jedoch nicht alle Mobilitätsbedürfnisse befriedigen. Daher Der Main-Tauber-Kreis wird auf Grundlage des Nahverkehrs- hat sich der Main-Tauber-Kreis gemeinsam mit dem Ver- plans an der stetigen Fortentwicklung der Öffentlichen Mobi- kehrsverbund RheinNeckar zum Ziel gesetzt, die ergänzenden lität weiterarbeiten. Hierzu wurden unter anderem bereits Mobilitätsangebote weiter auszubauen. Um den neuen 2018 im Rahmen der Neuausschreibung der überwiegende Anforderungen Rechnung zu tragen, enthält der Nahver- Teil der Busflotte modernisiert und die Verkehrsgesellschaft kehrsplan daher – neben den Kernaussagen zum Angebot Main-Tauber mbH (VGMT) als Tochterunternehmen des mit Bussen und Bahnen – Ziele zur Einrichtung von Park- Landkreises installiert, damit allen Fahrgästen weiterhin ein und Ride Parkplätzen, zum Ruftaxi, zum Mobilitätsmanage- zentraler Ansprechpartner für den ÖPNV zur Verfügung steht. Vorwort

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Zusätzlich zu den stetig wachsenden digitalen Möglichkeiten Rhein-Neckar sowie seit kurzem auch des Landes Baden- für Fahrplanauskünfte und Fahrkartenverkauf möchten wir Württemberg mit dem Baden-Württemberg-Tarif zur Ver- gemeinsam mit Verkehrsunternehmen und Gemeinden – fügung. Auch beim Kauf von Tickets kann die Digitalisierung insbesondere an den Knotenpunkten des ÖPNV – Informa- den Fahrgästen helfen, den jeweils günstigsten Tarif zu tions- und Verkaufsstellen einrichten, in denen persönliche finden. Nahezu alle Tickets können online gekauft werden. Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Nicht zuletzt arbeiten Auch ein Smartphone kann nach Registrierung direkt als wir gemeinsam mit den Verkehrsunternehmen an einer Fahrkarte genutzt werden. Informieren Sie sich unter unter stetigen Modernisierung der Fahrzeuge und der Infrastruktur. www.vrn.de oder auf www.bwegt.de und www.vgmt.de! Der Main-Tauber-Kreis beteiligt sich daher gemeinsam mit den Städten und Gemeinden auch an der Modernisierung von Bahnstationen und Haltestellen.

Mit all diesen Maßnahmen verbinde ich den Wunsch, dass möglichst viele Bürgerinnen und Bürger den ÖPNV nutzen. Reinhard Frank Hierfür stehen günstige Tarifangebote des Verkehrsverbundes L a n d r a t Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung ...... 9 6. Umsetzung ...... 62

2. Vorgehen ...... 11 6.1 Angebotsseitige Maßnahmen ...... 62 6.2 Investive Maßnahmen ...... 63 3. Bilanzierung des Nahverkehrsplans 2005 und Sachstandsbericht zur Umsetzung 6.3 Vergabe / Linienbündelung ...... 64 weiterer Planungen...... 12 6.4 Qualitätssicherung ...... 65

3.1 Bilanzierung Nahverkehrsplan 2005 ...... 12 7. Anhang ...... 66 3.2 Masterplan für den ÖPNV im Main-Tauber-Kreis ...... 14 7.1 Schülerverflechtungen ...... 67 3.3 Regiobuskonzept ...... 15 7.2 Liniensteckbriefe ...... 68

3.4 Weitere Angebotsveränderungen ...... 16 7.3 Anforderungsprofil ...... 69

7.4 Ergebnisse der Beteiligungsverfahren ...... 73 4. Grundlagen der Angebotskonzeption ...... 17

4.1 Ziele des Aufgabenträgers ...... 17 7.5 Standard für Haltestellenschilder im VRN ...... 74

4.2 Netzhierarchie ...... 17 4.3 Ansprüche unterschiedlicher Nutzergruppen an den ÖPNV ...... 20

4.4 Demografischer Wandel ...... 21

4.5 Verkehrsnachfrage und Potenzialanalyse ...... 23

4.6 Achsenkonzept ...... 33

5. Angebotskonzeption ...... 35

5.1 Schienenpersonennahverkehr SPNV...... 35

5.2 Künftiges Verkehrsangebot im ÖPNV ...... 36

5.3 Barrierefreiheit ...... 40

5.4 Verknüpfungspunkte ...... 53

5.5 Mobilitätsmanagement ...... 57

5.6 Ergänzende Mobilität ...... 58 Abbildungsverzeichnis Tabellenverzeichnis

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Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Inhalte des Nahverkehrsplans ...... 11 Abbildung 19: Handlungsfeld Barrierefreiheit Tabelle 1: Maßnahmen aus dem NVP 2005 der Haltestellen ...... 42 - Umsetzungsstand ...... 12 Abbildung 2: Netzhierarchie ...... 17 Abbildung 20: Bordsteinhöhen an den Tabelle 2: Ruftaxi-Maßnahmen aus dem NVP 2005 ...... 13 Abbildung 3: Grundsätze der Bedienung ...... 19 Bushaltestellen (2016) ...... 42 Abbildung 4: Anforderung unterschiedlicher Tabelle 3: Maßnahmen Linienverkehr aus dem Abbildung 21: Anzahl der Haltestellen je Kategorie ÖPNV-Masterplan ...... 14 Nutzergruppen an den ÖPNV ...... 20 im Main-Tauber-Kreis ...... 43 Abbildung 5: Fahrtzwecke im ÖPNV des Tabelle 4: Maßnahmen Rufbus aus dem Abbildung 22: Haltestellenpriorisierung ...... 43 ÖPNV-Masterplan ...... 15 Main-Tauber-Kreises ...... 20 Abbildung 6: Bevölkerungsentwicklung im Abbildung 23: Intermodale und multimodale Tabelle 5: SPNV-Strecken im Main-Tauber-Kreis ...... 35 Mobilität ...... 58 Main-Tauber-Kreis ...... 21 Tabelle 6: ÖPNV Grundnetz (G_R = Grundnetz Region) ... 37 Abbildung 7: Bevölkerungsentwicklung nach Tabelle 7: Ergänzungsnetz Ausbildungsverkehr (A) Altersjahrgängen ...... 22 und Grundversorgung (G) ...... 37

Abbildung 8: Berufspendlerströme: Auspendler Tabelle 8: Ruftaxi Korridore im Main-Tauber-Kreis ...... 38 aus dem Main-Tauber-Kreis ...... 24 Tabelle 9: Stadtbusverkehre im Main-Tauber-Kreis ...... 39 Abbildung 9: Berufspendlerströme: Binnenpendler Tabelle 10: Haltestellen der Priorität I ...... 44 und Einpendler ...... 25 Tabelle 11: Haltestellen der Priorität II ...... 45 Abbildung 10: Werktägliche Verkehrsnachfrage im ÖPNV .... 27 Tabelle 12: Haltestellen der Priorität III ...... 49 Abbildung 11: Schulstandorte im Main-Tauber-Kreis Tabelle 13: Haltestellen der Priorität IV ...... 51 (Schuljahr 2017/18) ...... 28 Tabelle 14: Investitionsvolumen zur Herstellung Abbildung 12: Schuleinzugsbereiche der Gymnasien ...... 29 der Barrierefreiheit ...... 53 Abbildung 13: Schuleinzugsbereiche der beruflichen Tabelle 15: P+R und B+R im Main-Tauber-Kreis ...... 55 Schulen ...... 30 Tabelle 16: Anforderungen an P+R- und B+R-Anlagen .... 56 Abbildung 14: ÖV-Potenzial im Main-Tauber-Kreis ...... 32 Tabelle 17: Bürgerfahrdienste und Bürgerbusse Abbildung 15: ÖPNV-Achsenkonzept für den im Main-Tauber-Kreis ...... 60 Main-Tauber-Kreis ...... 34 Tabelle 18: Angebotsseitige Maßnahmen im Abbildung 16: SPNV-Netz ...... 35 Main-Tauber-Kreis ...... 62 Abbildung 17: Formen der Mobilitätseinschränkung ...... 40 Tabelle 19: Investitionsmaßnahmen im Abbildung 18: Barrierefreiheit im SPNV Main-Tauber-Kreis ...... 63 (Stand März 2018) ...... 41 Tabelle 20: Linienbündel im Main-Tauber-Kreis ...... 64 Abkürzungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

ADFC Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club RB Regionalbahn AEG Allgemeines Eisenbahngesetz RE Regionalexpress B+R Bike und Ride SGB Sozialgesetzbuch BGG Behindertengleichstellungsgesetz SPNV Schienenpersonennahverkehr CO2 Kohlendioxid SUP Strategische Umweltprüfung DB Deutsche Bahn SVZ Schwachverkehrszeit E_A Ergänzungsnetz Ausbildungsverkehr UVPG Gesetz über die Umweltverträglichkeits- E_G Ergänzungsnetz Grundversorgung prüfung G_R Grundnetz Region VGMT VerkehrsGesellschaft Main-Tauber mbH HVZ Hauptverkehrszeit VRN Verkehrsverbund Rhein-Neckar ITF Integrierter Taktfahrplan VVM Verkehrsunternehmensverbund Mainfranken GmbH IV Individualverkehr ZOB Zentraler Omnibusbahnhof LEP Landesentwicklungsplan ZRN Zweckverband Verkehrsverbund LUVPG Landesgesetz über die Rhein-Neckar Umweltverträglichkeitsprüfung MIV motorisierter Individualverkehr NVBW Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg GmbH NVH Nahverkehr Hohenlohekreis NVP Nahverkehrsplan NVP-E Nahverkehrsentwicklungsplan NVZ Normalverkehrszeit ÖPNV Öffentlicher Personennahverkehr ÖPNVG Gesetz über die Planung, Organisation und Gestaltung des öffentlichen Personennahverkehrs Baden-Württemberg ÖV Öffentlicher Verkehr P+R Park und Ride PBefG Personenbeförderungsgesetz Pkw Personenkraftwagen 1. Einleitung

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1. Einleitung

Der Main-Tauber-Kreis hat als Aufgabenträger für den Von den 18 Städten und Gemeinden im Main-Tauber-Kreis Ein wichtiges Themenfeld ist die Barrierefreiheit. Entspre- öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) den bisher gültigen haben insgesamt 13 Schienenanschluss. Somit wohnen chend dem novellierten PBefG hat der Nahverkehrsplan Nahverkehrsplan fortgeschrieben und den Nahverkehrsplan 57 % der Kreisbevölkerung in Stadt- oder Ortsteilen mit die Belange der in ihrer Mobilität oder sensorisch einge- 2018 gemäß § 8 Abs. 3 des Personenbeförderungsgesetzes SPNV-Anschluss. schränkten Menschen mit dem Ziel zu berücksichtigen, für (PBefG) erarbeitet. Dieser nunmehr dritte Nahverkehrsplan die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs bis zum ist die Grundlage für die weitere Entwicklung des ÖPNV im Im Main-Tauber-Kreis nutzen an Werktagen rund 27.000 1. Januar 2022 eine vollständige Barrierefreiheit zu errei- Main-Tauber-Kreis. Fahrgäste den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). chen. Der Main-Tauber-Kreis und der VRN unterstützen die Die Hauptnutzergruppe des ÖPNV sind – wie in anderen Städte und Gemeinden bei der Umsetzung im Bereich der Gemäß § 1 des Gesetzes über Planung, Organisation und ländlichen Räumen auch – die Schülerinnen und Schüler. Haltestellen und machen die Barrierefreiheit von Fahrzeu- Gestaltung des öffentlichen Personennahverkehrs soll der Sie stellen im Binnenverkehr knapp 80 % der Fahrgäste. gen zum Standard in ihren Ausschreibungen. ÖPNV „als eine vollwertige Alternative zum motorisierten Deshalb sind die meisten Buslinien – und auch ein Teil des Individualverkehr zur Verfügung stehen.“ Hier ist zu berück- SPNV-Angebots – vorrangig an den Bedürfnissen dieser Der Main-Tauber-Kreis und die Städte und Gemeinden sichtigen, dass in ländlichen Räumen die Siedlungsstruktu- Gruppe ausgerichtet. Durch die demografischen Entwicklun- engagieren sich stark für ein attraktives, bedarfsgerechtes ren teils dispers sind und die Pkw-Dichte hoch. Der Main- gen wird es zu einem weiteren Rückgang der Schülerzahlen ÖPNV-Angebot als abgestuftes Bedienungskonzept von der Tauber-Kreis ist mit 101 Einwohnern pro Quadratkilometer kommen, was Auswirkungen auf den gesamten ÖPNV haben Schiene über die Buslinien bis hin zum Ruftaxi-Angebot. der am dünnsten besiedelte Landkreis in Baden-Württem- wird. Die Zahl der älteren Einwohner wird ansteigen. Diese berg (Landesdurchschnitt: 305 EW/km2, Werte für 2015)2. Personengruppe nutzt den ÖPNV für Fahrten zum Einkaufen Der vorliegende Nahverkehrsplan setzt den eingeschlagenen Die Pkw-Dichte liegt mit 637 Pkw pro 1.000 Einwohner im oder für Arztbesuche und benötigt ein entsprechendes guten Weg des Main-Tauber-Kreises fort. Main-Tauber-Kreis über dem Landesdurchschnitt in Baden- Grundangebot (das auch mit flexiblen Angeboten bereit- Württemberg (577 Pkw pro 1.000 Einwohner) . Um als Alter- gestellt werden kann). Der Tourismus hat im Main-Tauber- native zur Fahrt mit dem Pkw wahrgenommen zu werden, Kreis eine große Bedeutung. Touristen und Tagesgäste haben muss der ÖPNV erfahrungsgemäß mindestens im 30-Minuten- wiederum andere Anforderungen an das ÖPNV-Angebot. Takt verkehren. Im Main-Tauber-Kreis bestehen Taktverkehre Es bestehen also vielfältige Nutzungszwecke mit jeweils im Schienenverkehr, sowie auf einigen Regionalbus-Linien spezifischen Anforderungen. Dabei muss der ÖPNV sowohl und in den Stadtverkehren in Wertheim, Lauda-Königshofen für den Aufgabenträger als auch für den Fahrgast bezahlbar und . Auf den meisten Strecken bestehen bleiben und das vor dem Hintergrund einer sich verschlech- Stunden-, teilweise 120-Minuten-Takte. Auf einzelnen ternden finanziellen Ausstattung des ÖPNV. Strecken verkehrt mehr als eine Verbindung pro Stunde.

1 Quelle: Homepage Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Abruf vom 18.04.2017 2 Quelle: Homepage Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Abruf vom 18.04.2017 3 Quelle: Eigene Auswertung auf Basis der Gemeindebefragung 2014/15 1. Einleitung

Aufgrund der Umbrüche, die sich derzeit im Mobilitätsmarkt Wie bei den bisherigen Fortschreibungen der Nahverkehrs- abzeichnen (Multimodalität, Elektromobilität, Pedelecs, Be- pläne, übernimmt die VRN GmbH auch dieses Mal das deutungsverlust des eigenen Pkw besonders bei Jüngeren), zentrale Projektmanagement. Damit wird erreicht, dass die müssen die aktuellen Nahverkehrspläne über Aussagen zur Nahverkehrspläne der Aufgabenträger im VRN-Gebiet angestrebten Entwicklung im ÖPNV hinausgehen. Nicht mehr aufeinander abgestimmt und strukturell vergleichbar sind. das Verkehrsmittel, sondern die Frage „Wie komme ich am Die einzelnen Nahverkehrspläne finden Eingang in den besten von A nach B?“ steht im Vordergrund. Um diesen verbundweiten Gemeinsamen Nahverkehrsplan Rhein- Pflichtprogramm neuen Entwicklungen Rechnung zu tragen, haben die im Neckar. Er fasst die Inhalte der lokalen Nahverkehrspläne Zweckverband Verkehrsverbund Rhein-Neckar (ZRN) zusam- zusammen und beschreibt die großräumigen Entwicklun- mengeschlossenen Aufgaben-träger beschlossen, dass sich gen. Des Weiteren legt der Gemeinsame Nahverkehrsplan der Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) vom „klassischen“ Rhein-Neckar für Teilbereiche verbindliche Regelungen für Verkehrsverbund zum Mobilitätsverbund weiterentwickeln alle Aufgabenträger fest. Dies betrifft besonders Qualitäts- soll. Das Kernelement des Nahverkehrsplans – die gemäß vorgaben für Busausschreibungen, da dadurch Insellösun- § 8 Abs. 3 Satz 3 des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG) gen vermieden werden. geforderte Beschreibung der ausreichenden Verkehrsbedie- nung – wird daher durch neue Punkte wie Mobilitätsmana- gement, die Verknüpfung des ÖPNV mit anderen Verkehrs- mitteln und neue Mobilitätskonzepte ergänzt. 2. Vorgehen

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2. Vorgehen

Die Fortschreibung des Nahverkehrsplans (NVP) erfolgte in Der Nahverkehrsplan umfasst die Bilanzierung und die Kern- Abstimmung mit den Städten und Gemeinden, den Ver- elemente der Angebotskonzeption. Im Anhang wird die Ange- Nahverkehrsplan 2018 kehrsunternehmen und dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar. botskonzeption weiter ausgeführt. Hier werden u. a. die Klassischer NVP In den Jahren 2014/2015 wurden alle Städte und Gemein- einzuhaltenden Mindeststandards (Anforderungsprofil) und Verkehrsangebot Regelverkehr den vom Landratsamt des Main-Tauber-Kreises schriftlich – anhand von Liniensteckbriefen – das angestrebte Verkehrs- befragt. Abgefragt wurden neben allgemeinen Struktur- und angebot genauer beschrieben. Ausbildungsverkehr Schülerdaten auch Angaben und Einschätzungen zum ÖPNV. Flexible Bedienungsformen Der NVP Entwurf für das formelle Anhörungsverfahren wurde Die bisherigen Nahverkehrspläne legten ihren Schwerpunkt Qualitätsstandards im Ausschuss für Soziales, Bildung, Kultur und Verkehr am darauf, einen bestimmten normativen Kriterienkatalog

04.07.2018 vorgestellt. Die schriftliche Anhörung der Träger abzu-arbeiten. So wurde beispielsweise überprüft, ob eine Pflichtprogramm Barrierefreiheit öffentlicher Belange erfolgte von 16.07. bis 17.09.2018. Am bestimmte Bedienungshäufigkeit besteht – unabhängig Verknüpfungspunkte 12.12.2018 hat der Kreistag des Main-Tauber-Kreises den davon, ob diese den tatsächlichen Verkehrsströmen gerecht vorliegenden NVP beschlossen. wird. Für die jetzige Generation der Nahverkehrspläne im Ergänzende Bausteine VRN-Gebiet wurde ein verbundweites Verkehrsmodell erstellt, Mobilitätsmanagement Der Nahverkehrsplan umfasst im Wesentlichen folgende das im regionalen Maßstab die Nachfrageströme von ÖPNV Themenbereiche: und MIV gleichermaßen berücksichtigt. Damit kann strecken- Fuß-/Radverkehr bezogen der Modal-Split-Wert (Verhältnis IV/ÖPNV) ermittelt Elektromobilität % Bilanzierung des NVP ab 2005 sowie des Masterplans für werden. Ziel dieser Analyse ist es, bisher noch nicht genutzte CarSharing/Fahrradvermietsysteme den ÖPNV ÖPNV-Potenziale im Jedermannverkehr zu ermitteln und daraus planerische Vorschläge abzuleiten. Neben den nach- % ÖPNV-Potenzialanalyse und daraus abgeleitetes Achsen- fragestarken Achsen sind für das ÖPNV-Angebot in ländlichen Abbildung 1: Inhalte des Nahverkehrsplans konzept Räumen, zu denen auch der Main-Tauber-Kreis gehört, die Belange des Schülerverkehrs maßgebend. % Entwicklung eines Zielkonzeptes für den ÖPNV Im aktuellen Nahverkehrsplan sind aufgrund der Veränderun- % Maßnahmenkonzeption zur Umsetzung des Zielkonzeptes gen im Mobilitätsmarkt weitere Elemente dargestellt, welche unter besonderer Berücksichtigung der Barrierefreiheit den ÖPNV sinnvoll ergänzen können. So werden beispiels- weise Hinweise zum Mobilitätsmanagement und zu gemein- % Darstellung ergänzender Bausteine sam genutzten Verkehrsmitteln (Carsharing, Fahrradverleih- systeme, Mitfahrten) gegeben. Der „klassische“ Inhalt der % Festschreibung weiterer Standards wie z. B. Fahrzeugstan- Nahverkehrspläne wird daher um weitere Themen ergänzt dards und Anforderungen des Ausbildungsverkehrs (Abbildung 1). 3. Bilanzierung des Nahverkehrsplans 2005 und Sachstandsbericht zur Umsetzung weiterer Planungen

3. Bilanzierung des Nahverkehrsplans 2005 und Sachstandsbericht zur Umsetzung weiterer Planungen

3.1 Bilanzierung Nahverkehrsplan 2005 Mehr- Netz- Maßnahmenbereich leistung/a Umsetzung kategorie Der Kreistag des Main-Tauber-Kreises hat am 9. März 2005 (in km) die Fortschreibung des ersten Nahverkehrsplanes 2005 be- Priorität 1: Schließung von Angebotslücken im SPNV-Ergänzungsnetz 1. Ordnung und im Grundnetz Kategorie 2a schlossen. Die in dieser Fortschreibung enthaltenen Erweite- Lauda – Bad Mergentheim – SPNV-Erg. 1 / 2a 60.000 Lauda – Bad Mergentheim im Rahmen Masterplan umgesetzt rungen/Veränderungen des Fahrplanangebots sind als Maß- – Gerchsheim (– Würzburg) 2a 19.000 im Rahmen Masterplan umgesetzt nahmen in drei Prioritäten untergliedert (grau und unterlegt: Tauberbischofsheim – Königheim – Hardheim 2a 11.000 im Rahmen Masterplan umgesetzt Wertheim – Dertingen (– Würzburg) 2a 18.000 im Rahmen Neuvergabe umgesetzt Zitat aus dem Nahverkehrsplan 2005): Lauda – Grünsfeld – Tauberbischofsheim (1) 2a 41.000 im Rahmen Masterplan umgesetzt, aber nicht über Grünsfeld – Röttingen – 2a 12.000 erfüllt durch Ruftaxi Maßnahmenbündel Priorität 1: Lauda – Tauberbischofsheim – Wertheim SPNV-Erg. 1 78.000 teilw. umgesetzt im Rahmen Masterplan Priorität 2: Schließung der Angebotslücken im Grundnetz 2. Ordnung; Wochenendverkehr im Grundnetz Kat. 2a % Die SPNV-Ergänzungslinien 1. Ordnung werden so ausge- Bad Mergentheim – Boxberg 2 32.000 erfüllt durch Ruftaxi baut, dass die Angebote von SPNV und Bus zusammen Lauda – Boxberg – Eubigheim (– ) 2 33.000 teilw. erfüllt durch Ruftaxi ein mindestens stündliches Angebot bilden. In der Tauberbischofsheim – Külsheim 2 15.000 teilw. umgesetzt im Rahmen Masterplan Prioritätenstufe 1 wird zu folgenden Zeiten zunächst nur Wertheim – Külsheim 2 17.000 teilw. erfüllt durch Ruftaxi ein zweistündliches Angebot realisiert: 20 – 24 Uhr (alle Bad Mergentheim – Lauda 2a 9.000 teilw. umgesetzt im Rahmen Masterplan Wochentage), an Samstagen 14 – 20 Uhr, an Sonn- und Tauberbischofsheim – Gerchsheim (– Würzburg) 2a 24.000 teilw. umgesetzt im Rahmen Masterplan Feiertagen 7 – 13 Uhr. Tauberbischofsheim – Königheim – Hardheim 2a 17.000 teilw. umgesetzt im Rahmen Masterplan Wertheim – Dertingen (– Würzburg) 2a 17.000 innerhalb Lkr. erfüllt durch Ruftaxi % Auf den wichtigen Linien des Grundnetzes 2. Ordnung Bad Mergentheim – Rengershausen – Dörzbach 2a 9.000 umgesetzt im Rahmen Regiobuslinie (= Kategorie 2a A) wird als erster Schritt an Werktagen Bad Mergentheim – 2 20.000 erfüllt durch Ruftaxi der Standard Kategorie 2 hergestellt (60-Minuten-Takt in Lauda – Grünsfeld – (– Würzburg) 2 18.000 keine Busergänzung zu SPNV den Hauptverkehrszeiten, 120-Minuten-Takt in den Lauda –Grünsfeld – Tauberbischofsheim 2a 11.000 teilw. umgesetzt im Rahmen Masterplan und durch Ruftaxi Tauberbischofsheim – – Wenkheim (– Würzburg) 2 19.000 innerhalb Lkr. erfüllt durch Ruftaxi Nebenverkehrszeiten). Wertheim – – Miltenberg 2 20.000 innerhalb Lkr. erfüllt durch Ruftaxi Wertheim – Bettingen – Marktheidenfeld 2 14.000 nicht umgesetzt Maßnahmenbündel Priorität 2: Weikersheim – Röttingen – Creglingen 2a 6.000 erfüllt durch Ruftaxi Creglingen – Rothenburg o.d.T. 2 13.000 teilw. erfüllt durch Ruftaxi % Vertaktung des Wochenendverkehrs auf den Linien der Priorität 3: Schließung der Angebotslücken im Grundnetz 2. Ordnung; Wochenendverkehr im Grundnetz Kat. 2a Kategorie 2a A (120-Minuten-Takt) Lauda – Bad Mergentheim – Niederstetten SPNV-Erg. 1 / 2a 29.000 teilw. erfüllt durch Ruftaxi Lauda – Tauberbischofsheim – Wertheim SPNV-Erg. 1 / 2a 27.000 teilw. erfüllt durch Ruftaxi % Auf den übrigen Linien des Grundnetzes 2. Ordnung wird Lauda – Grünsfeld – Tauberbischofsheim (1) 2a 13.000 nicht umgesetzt der Bedienungsstandard dieser Netzkategorie umgesetzt Tauberbischofsheim – Königheim – Hardheim 2a 32.000 nicht umgesetzt (60-Minuten-Takt in den Hauptverkehrszeiten, 120-Minu- Tauberbischofsheim – Gerchsheim (– Würzburg) 2a 41.000 nicht umgesetzt ten-Takt in den Nebenverkehrszeiten). Wertheim – Dertingen (– Würzburg) 2a 24.000 nicht umgesetzt Weikersheim – Röttingen – Creglingen 2a 14.000 nicht umgesetzt Bad Mergentheim – Rengershausen – Dörzbach 2a 9.000 umgesetzt im Rahmen Regiobuslinie

Tabelle 1: Maßnahmen aus dem NVP 2005 – Umsetzungsstand 3. Bilanzierung des Nahverkehrsplans 2005 und Sachstandsbericht zur Umsetzung weiterer Planungen

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Maßnahmenbündel Priorität 3: Abschätzung Maßnahmenbereich durchgeführte Ruftaxifahrten Umsetzung % Schließung der verbliebenen Vertaktungslücken im (in km/a) SPNV-Ergänzungsnetz 1. Ordnung (60-Minuten-Takt auch Ruftaxi – Schwachverkehrszeit im Gesamtnetz Abends 19 – 24 Uhr und Wochenende am Abend und am Wochenende) Verkehrsraum Weikersheim / Creglingen / Niederstetten 45.000 Verkehrsraum Bad Mergentheim 47.000 % Schließung der Vertaktungslücken im Grundnetz 2a A an Umgesetzt im Rahmen eines flächendeckenden Ruftaxis Verkehrsraum Lauda-Königshofen / Boxberg 47.000 Werktagen (durchgängiger 60-Minuten-Takt tagsüber auch bis max. 23 Uhr Verkehrsraum Tauberbischofsheim 49.000 in den Nebenverkehrszeiten). Verkehrsraum Wertheim 57.000 In Tabelle 1 sind Maßnahmen des NVP 2005 (S. 12) dargestellt Ruftaxi-Tagesverkehr im Ergänzungsnetz Montag bis Freitag 6 – 19 Uhr und es ist angemerkt, inwieweit die Maßnahmen erfüllt sind. Verkehrsraum Weikersheim / Creglingen / Niederstetten 29.000 Verkehrsraum Bad Mergentheim 14.000 Deutliche Verbesserungen konnten im Rahmen der Umset- Umgesetzt im Rahmen eines flächendeckenden Ruftaxis Verkehrsraum Lauda-Königshofen / Boxberg 29.000 zung von Masterplan-Maßnahmen zum Fahrplanwechsel im bis max. 23 Uhr Verkehrsraum Tauberbischofsheim 10.000 Dezember 2013 erreicht werden (vgl. Kapitel 3.2). Weitere Verbesserungen im Busverkehr ergaben sich durch die Ein- Verkehrsraum Wertheim 15.000 richtung der Regiobuslinie Bad Mergentheim – Künzelsau im Tabelle 2: Ruftaxi-Maßnahmen aus dem NVP 2005 Dezember 2016 (vgl. Kapitel 3.4) und im Rahmen der Aus- schreibung ab 1. Januar 2018. Auf den wichtigsten Achsen Kostengründen, wegen fehlender SPNV-Angebote sowie zu % Ausweitung des VRN-Tarifs auf die Schienenstrecke konnte so eine weitreichende Vertaktung erreicht werden. geringer Nachfrage nicht ganz ab. zwischen Wertheim und Freudenberg (bisher nur im Bei den übrigen Buslinien dominiert der Ausbildungsverkehr. Transit gültig) Für diesen hat eine durchgängige Vertaktung nicht die An sonstigen Maßnahmen wurden im Nahverkehrsplan 2005 höchste Priorität. Zudem war aus finanziellen Gründen eine definiert: % Ausweitung des VRN-Tarifs auf die Relationen Wertheim Taktverdichtung nicht möglich. – Würzburg (wird zurzeit untersucht) und Werbach – Sonstige Maßnahmen (Zitat NVP 2005): Würzburg Im Nahverkehrsplan 2005 war auch eine weitgehende Ergänzung des Buslinienverkehrs durch Ruftaxis vorgesehen Neben den bereits genannten sind weitere Maßnahmen zu Diesbezügliche Aufwendungen sind noch zu konkretisieren. (siehe Tabelle 2). benennen, die im Rahmen der ÖPNV-Planung im Main- Tauber-Kreis Beachtung finden, aber im Nahverkehrsplan Die bisher nicht umgesetzten Maßnahmen werden vor dem Seit dem 1. Januar 2018 verkehrt ein flächendeckendes Ruf- nicht abschließend beurteilt werden können, da eine Hintergrund der aktualisierten Angebotskonzeption über- taxi-Angebot (vgl. Kapitel 3.4 und 5.2). Damit ist das Kreis- detailliertere Betrachtung hierfür notwendig ist. prüft und gegebenenfalls als Maßnahme in den neuen Nah- gebiet räumlich erschlossen. Die Bedienung erfolgt zwischen verkehrsplan übernommen. 8:00 und 23:00 Uhr und deckt damit den im NVP 2005 Folgende separate Untersuchungen sind gegebenenfalls geforderten Zeitraum (ab 6:00 Uhr und bis 24:00 Uhr) aus durchzuführen: 3. Bilanzierung des Nahverkehrsplans 2005 und Sachstandsbericht zur Umsetzung weiterer Planungen

3.2 Masterplan für den ÖPNV im Main-Tauber-Kreis Linie Achse Maßnahme Umsetzung Ziel erreicht

Verlängerung einiger Kurse von Freudenberg bis Der Main-Tauber-Kreis hat 2012 einen Masterplan für den 972 (Miltenberg –) nein nein Miltenberg ÖPNV erstellt. Anlass war die Frage, wie der ÖPNV vor dem Freudenberg – Wert- 977 heim und Wertheim Streichung schienenparalleler Fahrten Veränderung der Fahrplanlage ja Hintergrund der sich verändernden Rahmenbedingungen RB (– Würzburg) VRN-Tarif Maintalbahn einführen Verbesserungen für MAXX-Ticket-Nutzer teilweise (Demografie, Daseinsvorsorge, Multimodalität, Elektromobili- Wertheim – Tauber- tät, Finanzierung) ausgerichtet und weiterentwickelt werden Prüfung von zeitlich parallel zu Regionalbahnen Zeitliche Verschiebung und Ausweitung 941 bischofsheim – ja verkehrenden Fahrten (Fahrgasterhebungen) des Angebots (Takt) soll. Außerdem sollte untersucht werden, wie Bus und Zug Lauda auf den SPNV-Achsen noch besser aufeinander abgestimmt Umstrukturierung mit Einrichtung RB-Betrieb, Ver- (Osterburken –) besserung der Bedienung abseits der Hauptachse, Bisher keine Umsetzung, da kein werden können. 851 nein Boxberg – Lauda Verknüpfung der Linien untereinander und mit regelmäßiger RB-Betrieb der Bahn in Boxberg Die ersten Maßnahmen im Rahmen des ÖPNV-Masterplans Boxberg – 934 Angebotsverbesserungen Als Ruftaxi teilweise wurden zum Fahrplanwechsel 2013/14 umgesetzt: Taktver- Bad Mergentheim dichtungen und kürzere Fahrzeiten auf den Linien 850, 941 Linie mehrfach teilen und neu strukturieren: Wurde umgesetzt: Lauda – Bad Mergentheim (Abschnitt Lauda-Tauberbischofsheim), 945 und 971. Die fol- Lauda – Lauda – Bad Mergentheim (60-Min-Takt, 60-Min-Takt, Lauda–Königshofen zwei Fahrten Bad Mergentheim – versetzt zur Bahn); Bad Mergentheim – gende Tabelle stellt die Maßnahmen und den Umsetzungs- 945 pro Stunde, Bad Mergentheim – Weikersheim: ja Niederstetten Weikersheim (Entfall?); nur noch einzelne Schülerfahrten, Weikersheim stand vor. (– Crailsheim) Weikersheim – Oberstetten (bedarfsorientiert, – Oberstetten bedarfsorientiert Schüler) Lauda – Nur noch einzelne Fahrten zwischen Lauda und 851 Wittighausen Streichung schienenparalleler Fahrten ja Wittighausen (Schülerverkehr) (– Würzburg) Hundheim – Vockenrot (ev. als Korridorbedie- Tauberbischofsheim – Külsheim: 60-Min-Takt; Tauberbischofsheim nung); Wartberg/Reinhardshof – Wertheim Külsheim – Wertheim keine Umsetzung, Wart- 971 – Külsheim – (Bedienungskonzept gemeinsam mit Stadtbus); teilweise berg/Reinhardshof – Wertheim im Rahmen Wertheim Hundheim – Külsheim –Tauberbischofsheim Stadtbuskonzept umgesetzt (60-Min-Takt) (Hardheim –) 850 Königheim – 60-Min-Takt umgesetzt ja Tauberbischofsheim Tauberbischofsheim – Würzburg (Reduzierung auf Tauberbischofsheim nachfragestarke Kurse); Die Ziele wurden neu definiert. Die Linie wurde 850 – Großrinderfeld Großrinderfeld – Würzburg (Verbindung gemein- nein gestärkt und vertaktet. (– Würzburg) sam mit VVM stärken, Linien 8075 und 8076; VRN-Tarif einführen) Weikersheim – für touristische Nutzung aufwerten: Mit Neuausschreibung zum 1.1.18 umgesetzt 980 Creglingen saisonale Angebote, Fahrradmitnahme, ja inkl. Radbus in den Sommermonaten (– Rothenburg) tarifliche Integration in VRN

Tabelle 3: Maßnahmen Linienverkehr aus dem ÖPNV-Masterplan 3. Bilanzierung des Nahverkehrsplans 2005 und Sachstandsbericht zur Umsetzung weiterer Planungen

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Da der Rufbus über eine geringe Bündelungswirkung ver- Linie Kommunen Maßnahme fügte, wurde eine Flexibilisierung durch die Bedienung von größeren Korridoren vorgeschlagen. Da Kleinbusse eingesetzt 850 Großrinderfeld, Ilmspan, Schönfeld, Gerchsheim Korridorbedienung werden, können auch kleinere Straßen in die Fahrten ein- 941 Werbachhausen, Brunntal, Wenkheim bezogen werden. Voraussetzung ist die Abstimmung der 933 Althausen, Assamstadt Busfahrpläne auch im regulären Linienverkehr. Eine Umset- Korridorbedienung zung der vorgeschlagenen Maßnahmen zum Rufbus erfolgte 981 Rengershausen, Stuppach im Rahmen des Korridor-Konzepts, das zum 1. Januar 2018 955 Wachbach, Hachtel, Rot, Herbsthausen umgesetzt wurde. Somit sind alle Maßnahmen bezüglich der Korridorbedienung flexiblen Bedienung aus dem Masterplan (vgl. Tabelle 4) mit 944 Apfelbach Start des Ruftaxis umgesetzt. 949 Holzbronn, Reckerstal, Neubronn, Bowiesen Korridorbedienung 952 Neuses, Harthausen, Bernsfelden, Simmringen Pedelecs – ÖPNV zusätzliche Bedienung von Seehof, Windischbuch, Schwabhausen, 851 Boxberg – Osterburken Schillingstadt, Berolzheim (Linie 934) Als weitere Maßnahme wurde die Kombination von Pedelecs 980 Weikersheim – Creglingen – Rothenburg Bedienung von Queckbronn, Neubronn, Niederrimbach (Linie 963) und dem ÖPNV vorgeschlagen. Hierzu sollen an den Halte- punkten Fahrradboxen oder andere, nicht allgemein Tabelle 4: Maßnahmen Rufbus aus dem ÖPNV-Masterplan zugängliche, Abstellmöglichkeiten angeboten werden. Darüber hinaus sollen Finanzierungsmodelle für Pedelecs in vergleichbares Bedienungsniveau, insbesondere ein Stunden- Regiobuslinie Buchen – Tauberbischofsheim Kombination mit ÖPNV-Jahreskarten geprüft werden. takt von 5:00 bis 24:00 Uhr und ein hoher Standard bei der Fahrzeugqualität. Diese Linie verknüpft die beiden Mittelzentren, die im SPNV Im Rahmen der B+R-Erhebung (vgl. Kapitel 5.4) hat sich nur umwegig über Osterburken – Lauda oder Miltenberg gezeigt, dass bezüglich der Fahrradabstellanlagen an den Im Main-Tauber-Kreis kommt für folgende Verbindungen – Wertheim miteinander verbunden sind und führt über das Haltepunkten noch wesentlicher Handlungsbedarf besteht. eine Förderung im Rahmen des Regiobuslinien-Förderpro- Doppel-Unterzentrum Walldürn – Hardheim. Die Linie folgt gramms infrage: weitestgehend der Bundesstraße 27 auf Teilen der Linien 841 und 850. Sie erfüllt alle im Förderprogramm zugrunde 3.3 Regiobuskonzept Regiobuslinie Bad Mergentheim – Künzelsau gelegten Parameter und hat damit das Potenzial, gegebe- nenfalls durch das Förderprogramm Regiobuslinien finanziell Seit dem Jahr 2015 fördert das Landesverkehrsministerium Künzelsau ist eines der beiden Mittelzentren in Baden-Würt- unterstützt zu werden. die Einrichtung von so genannten „Regiobuslinien“. Unter- temberg, die über keinen Schienenanschluss mehr verfügen. stützt werden die Neueinrichtung und der Ausbau von Daher bestand von Seiten des Hohenlohekreises großes Inter- Die Kreistage des Main-Tauber-Kreises und des Neckar- Buslinien zur Schließung von Lücken im Netz des ÖPNV, esse an der Einrichtung einer Regiobuslinie auf dieser Achse. -Kreises haben im Jahr 2017 beschlossen, hier vorwiegend zur Anbindung von Mittelzentren an den SPNV Seit dem 11.12.2016 ist die Linie 19 Bad Mergentheim – Kün- eine Regiobuslinie einzurichten, sofern diese durch das Land sowie zur Schließung von räumlichen Lücken im SPNV-Netz. zelsau auf Regiobusniveau in Betrieb. Die Finanzierung erfolgt gefördert wird und finanzierbar ist. Die Fördervoraussetzung ist ein dem SPNV-Standard (Ziel- neben der Landesförderung durch die Gebietskörperschaften konzept 2025 des Landes Baden-Württemberg für den SPNV) Main-Tauber-Kreis und Hohenlohekreis nach Belegenheit. 3. Bilanzierung des Nahverkehrsplans 2005 und Sachstandsbericht zur Umsetzung weiterer Planungen

3.4 Weitere Angebotsveränderungen Bürgerbusse

Flächendeckendes Ruftaxi In Boxberg, Creglingen, Grünsfeld, und Niederstet- ten wurden in den letzten Jahren Bürgerbusse und Bürger- Zum 1. Januar 2018 wurden die bisherigen Rufbusse durch rufautos installiert. Die Bürgerbusse in Creglingen, Nieder- ein Ruftaxi-Konzept ersetzt, welches das gesamte Kreisgebiet stetten und Igersheim verkehren nach Fahrplan an einzelnen in 21 Korridoren erschließt. Die Bedienung erfolgt an sieben Wochentagen. Die Bürgerrufautos in Grünsfeld und Boxberg Wochentagen in der Zeit von 8:00 bis 23:00 Uhr im 120- verkehren Montag bis Freitag. In Igersheim und Boxberg Minuten-Takt, soweit kein regulärer Bus- oder Bahnverkehr kommen Elektrofahrzeuge zum Einsatz. stattfindet. Damit besteht ein flächendeckendes öffentliches Mobilitätsangebot als zeitlich und räumlich gutes Angebot im Ergänzungsnetz Grundversorgung. In Tabelle 8 (Kapitel 5.2) sind die Korridore aufgeführt.

Stadtbus Wertheim

Im Juni 2016 wurde in Wertheim ein erweiterter Stadtbus in Betrieb genommen, der vertaktete Linien vorsieht. Mit drei Linien werden die Stadtteile Bestenheid und Wartberg/Rein- hardshof je zweimal pro Stunde sowie das Wohngebiet Hofgarten, Vockenrot und Neuhof stündlich bedient. Die Erschließung wurde durch Einrichtung von zwölf neuen Haltestellen verbessert.

Stadtbus Bad Mergentheim

Der Stadtbus Bad Mergentheim wurde wie die weiteren Bus- linien zum 1.1.2018 neu vergeben. Aus Kostengründen wurde ein Fahrzeugumlauf gestrichen, sodass außer dem Kurgebiet alle Stadteile nur noch im 60-Minuten-Takt be- dient werden. Im Kurgebiet besteht weiter ein 30-Minuten- Takt. Ebenfalls gestrichen wurde das städtische Ruftaxi- Angebot, das den Stadtbus außerhalb der Betriebszeiten abends und am Wochenende ergänzte. 4. Grundlagen der Angebotskonzeption

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4. Grundlagen der Angebotskonzeption

4.1 Ziele des Aufgabenträgers % Gemeinden, die keinen Schienenanschluss haben, sollen 4.2 Netzhierarchie nach Möglichkeit durch Direktverbindungen im Busver- Der Nahverkehrsplan bildet gemäß PBefG den Rahmen für kehr an die zentralen Orte angebunden werden. Die unter Kapitel 4.1 genannten Ziele des Aufgabenträgers die Entwicklung des ÖPNV. In ihm legt der ÖPNV-Aufgaben- müssen im nächsten Schritt operationalisiert werden. Um träger die ausreichende Verkehrsbedienung fest. Er bildet die % Im gesamten Kreisgebiet ist eine notwendige Mindestbe- diese Ziele verwirklichen zu können, ist unter Berücksichti- Grundlage zur Umsetzung der folgenden verkehrlichen Ziele dienung sicherzustellen. Eine Vertaktung der Hauptlinien gung der spezifischen Anforderungen ein hierarchisch struk- des Main-Tauber-Kreises: des Busverkehrs ist anzustreben. Die übrigen Linien turiertes ÖPNV-Netz zu entwickeln. Abbildung 2 stellt die für sollen im konventionellen Linienverkehr bedarfsorientiert den VRN-Raum entwickelte Netzhierarche als Systemskizze, % Die Attraktivität des ÖPNV soll wirksam verbessert bedient werden. orientiert am zentralörtlichen System der Landes- und werden. Dabei soll eine häufige, regelmäßige, schnelle, Regionalplanung, dar. Darüber hinaus werden die Ergebnisse pünktliche, bequeme und preislich attraktive Beförde- % In Räumen und in Zeiten, in denen eine wirtschaftliche des verbundweiten Verkehrsmodells, das im regionalen Maß- rung angestrebt werden. Das Leistungsangebot soll Bedienung im Busverkehr nicht möglich ist, werden zum stab die Nachfrageströme von ÖPNV und MIV gleichermaßen vorrangig mit der Nachfrage im Berufs- und Schülerver- Erreichen der Bedienungsstandards Ruftaxiverkehre berücksichtigt, in die Netzentwicklung mit einbezogen. kehr abgestimmt werden. angestrebt. Dabei sollen alle Siedlungen mit mehr als 200 Einwohnern an das ÖPNV-Netz mit einem Mindest- % Fahrgäste im Einkaufs-, Erledigungs- und Freizeitverkehr bedienungsstandard angeschlossen werden. sollen für den ÖPNV gewonnen werden. % Bahnhöfe und Haltestellen des regionalen Eisenbahn- % Das Verkehrsangebot muss den spezifischen Anforderun- netzes sollen mit Abstellanlagen für Fahrräder (B+R) und gen der Nutzergruppen und den Ansprüchen der Pkw-Parkplätzen (P+R) ausgestattet werden. Sie sollen Wirtschaftlichkeit Rechnung tragen. behindertengerecht gestaltet sein und über eine ent- sprechende Zuwegung verfügen. % Die Siedlungstätigkeit ist auf Schwerpunkte entlang regionaler Siedlungsachsen zu lenken. Siedlungsschwer- % Das PBefG gibt vor, dass der Nahverkehrsplan die Belange punkte sind grundsätzlich in fußläufiger Erreichbarkeit der in ihrer Mobilität oder sensorisch eingeschränkten der Haltestellen der Schienenverkehrsmittel anzulegen. Menschen mit dem Ziel zu berücksichtigen hat, für die Bei Einrichtung und Erweiterung von Wohn- und Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs bis zum Gewerbegebieten ist die ÖPNV-Anbindung zu berücksich- 1. Januar 2022 eine vollständige Barrierefreiheit zu tigen. erreichen. Der Kreis strebt entsprechend der Zielvorgabe des PBefG an, eine vollständige Barrierefreiheit im ÖPNV % Der Fahrplan der Buslinien soll auf den Takt des Schie- zu erreichen. Träger der Maßnahmen sind die zuständi- nenverkehrs abgestimmt sein. An wichtigen Knoten- gen Straßenbaulastträger. punkten sollen optimierte Anschlüsse zwischen einzel- nen Linien hergestellt werden. Bus-, Ruftaxi- und % Der Kreis arbeitet auf die Umsetzung neuer Elemente Schienenverkehr sollen ein einheitliches, aufeinander des Nahverkehrsplans, wie z. B. Mobilitätsmanagement abgestimmtes Verkehrsnetz bilden. hin. Abbildung 2: Netzhierarchie 4. Grundlagen der Angebotskonzeption

Der SPNV bildet das Rückgrat des ÖPNV. Der SPNV bietet die Auf dem Grundnetz 2. Ordnung soll im Busverkehr ebenfalls Das Ergänzungsnetz Ausbildungsverkehr ist auf die beson- höchste Reisegeschwindigkeit, den höchsten Komfort und ein hochwertiger ÖPNV angeboten werden. Die zu erwarten- deren Anforderungen des Ausbildungsverkehrs ausgerich- die größte Bedienungshäufigkeit. Er stellt die Verbindung zu de Nachfrage rechtfertigt jedoch keinen 30-Minuten-Takt. tet. Die Linien verkehren nur an Schultagen und zu den Orten hoher Zentralität her. Im SPNV können Anteile von 20 % Der ÖPNV stellt hier eine mögliche Alternative zum MIV dar. Schulanfangs- und -endzeiten. Die Linienwege sind auf die und mehr im Jedermannverkehr am Gesamtverkehr erreicht Im Jedermannverkehr beträgt der Anteil des ÖPNV bis zu 5 % Wohnorte der Schüler und die Schulstandorte ausgerichtet. werden. Unter Jedermannverkehr werden Verkehre mit dem am Gesamtverkehr. Damit der ÖPNV als mögliche Alternative Die Nachfrage kann in einzelnen Kursen sehr hoch sein. Zweck Beruf, Versorgung oder Freizeit verstanden. Die SPNV- zum MIV wahrgenommen wird, ist mindestens ein 60-Mi- Schülern, welche die Angebote des Ausbildungsverkehrs Achsen sind in der Regel Bestandteil des Grundnetzes. nuten-Takt notwendig. Zu Zeiten schwacher Nachfrage nutzen, stehen in der Regel keine anderen Verkehrsmittel können gegebenenfalls auch flexible Bedienungsformen als Alternative zur Verfügung (Captive Riders). Auf dem Grundnetz 1. Ordnung soll der Busverkehr eine zum Einsatz kommen. echte Konkurrenz zum MIV bieten. Grundsätzlich haben Das Ergänzungsnetz Grundversorgung soll ein Mindestmaß Menschen, die über einen Pkw verfügen, die Wahl zwischen In ländlichen Räumen wie dem Main-Tauber-Kreis sind an eigenständiger Mobilität insbesondere für Menschen verschiedenen Verkehrsmitteln (Choice Riders). Empirische durchgängig vertaktete Angebote im Busverkehr aufgrund ohne Nutzungsmöglichkeit eines Pkw gewährleisten. Hier Untersuchungen haben gezeigt, dass in Gebieten außerhalb des hohen Schülerverkehrsanteils und der dispersen Sied- steht der Zugang insbesondere zu Einrichtungen des der Ballungszentren mindestens ein 30-Minuten-Takt not- lungsstrukturen nur auf wenigen Busachsen sinnvoll. Daher täglichen Bedarfs, wie Einkaufsmöglichkeiten oder Ärzten, wendig ist, damit der ÖPNV als konkurrenzfähige Alternative werden zur Netzbildung und zur Schließung von Verbin- im Mittelpunkt. Die Bedienung kann durch den normalen zum Pkw wahrgenommen wird. Dann können im Jedermann- dungslücken noch weitere Relationen als Grundnetz Region Linienverkehr, aber auch durch flexible Bedienungsformen verkehr außerhalb des SPNV ÖPNV-Anteile von bis zu 10 % festgelegt. Das Angebot orientiert sich hier an den Belan- erfolgen. Das Angebot muss ganzjährig, also auch während des Gesamtverkehrs erreicht werden. Auf Strecken, die weni- gen des im Main-Tauber-Kreis weiträumig vernetzten der Schulferien, zur Verfügung stehen. Eine nennenswerte ger dicht bedient werden, findet keine Verlagerung vom MIV Schülerverkehrs, insbesondere zu Gymnasien und berufli- Nachfrage ist hier nicht vorhanden. zum ÖPNV in nennenswertem Umfang statt. Unter Nachhaltig- chen Schulen. Es ist jedoch so erweitert und ausgestaltet, keits- und Umweltgesichtspunkten bildet der 30-Minuten- dass es auch für Fahrten im Jedermannverkehr nutzbare Bad Mergentheim, Lauda-Königshofen und Wertheim ver- Takt daher die Untergrenze. Verbindungen bietet. Im Grundnetz Region wird ein fügen über Stadtbusverkehre. Sie ergänzen die Angebote 120-Minuten-Takt angestrebt. Je nach Nachfrage kann das des Grundnetzes und stellen ein Mobilitätsangebot für die Angebot auf einzelnen Fahrten oder Relationen durch Bevölkerung der jeweiligen Kommune dar. flexible Bedienungsformen erfolgen. 4. Grundlagen der Angebotskonzeption

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Abbildung 3 stellt die Grundsätze der Bedienung im regionalen Busverkehr anschaulich dar. Grundnetz 1. Ordnung – Konkurrenz zum MIV –

% 30-Minuten Grundtakt % Bedienung auch an Wochenenden und in den Abendstunden % Einheitliche Linienwege % Direkte Linienführung (Verbindungsfunktion) mit hoher Beförderungs- geschwindigkeit % Hohe Nachfrage im Jedermannverkehr

Grundnetz 2. Ordnung – Alternative zum MIV –

% 60-Minuten Grundtakt % Bedienung auch an Wochenenden und in den Abendstunden % Einheitliche Linienwege % Direkte Linienführung (Verbindungsfunktion) mit hoher Beförderungs- geschwindigkeit angestrebt % Teilweise auch Erschließungsfunktion % Hohe Nachfrage im Jedermannverkehr

Grundnetz Region – Verbindungsfunktion –

% Etwa 2-stündiges Grundangebot % Fahrplan auf die Belange des Schülerverkehrs und der Umsteigefunktion ausgerichtet % Regionale Verbindungsfunktion % Ganzjährige Bedienung mit Grundangebot am Wochenende % Mittlere bis geringe Nachfrage im Jedermannverkehr

Ergänzungsnetz Grundversorgung Ergänzungsnetz Ausbildungsverkehr

% Bedienung durch Linienverkehr oder flexible Bedienungsformen % Bedienungszeitraum auf Schulanfangs- und endzeiten ausgerichtet % Erschließung von Räumen geringer Nachfrage % Bedienung ausschließlich an Schultagen % In jedem Ortsteil und ganzjährig verfügbar % Hohe Erschließungsfunktion % Orientierung von Linienführung und Bedienungszeitraum an der % Linienführung an der Lage der Schulen und der Wohnstandorte der Nachfrage Schüler orientiert % Vorrangig lokale Funktion % Minimale Nachfrage im Jedermannverkehr

Abbildung 3: Grundsätze der Bedienung 4. Grundlagen der Angebotskonzeption

4.3 Ansprüche unterschiedlicher Nutzergruppen Bei den Kunden des Ausbildungsverkehrs und des Verkehrs Die Angebotskonzeption muss den unterschiedlichen Nutzer- an den ÖPNV zur Daseinsvorsorge handelt es sich um “Zwangsnutzer“. gruppen Rechnung tragen. Dabei ist zu beachten, dass die Dies sind Kundinnen und Kunden, die nicht über einen Pkw unterschiedlichen Ansprüche an die ÖPNV-Qualität aus Es gibt nicht „den“ einheitlichen ÖPNV-Kunden. Die Nutzer- verfügen und daher ihr Verkehrsmittel nicht frei wählen Kostengründen nicht überall und jederzeit gleichermaßen gruppen des ÖPNV sind sehr verschieden und sie stellen können. In diesen Segmenten können keine neuen Fahrgäs- erfüllt werden können. jeweils unterschiedliche Ansprüche (siehe Abbildung 4). te in nennenswertem Umfang gewonnen werden. Nur im Vereinfacht unterscheidet man zwischen den Segmenten Jedermannverkehr kann ein besseres Angebot auch zu einer Abbildung 5 zeigt die Nachfragesegmente des ÖPNV im Jedermannverkehr, Ausbildungsverkehr und Daseinsvorsorge. höheren Nachfrage führen. Den Kunden im Jedermannver- Main-Tauber-Kreis (Montag bis Freitag, Binnenverkehr und kehr steht häufig ein Pkw zur Verfügung. Quelle-Ziel-Verkehr). Der Ausbildungsverkehr nimmt mit 67% den größten Anteil ein, der Jedermannverkehr (Beruf, Freizeit, Versorgung) liegt zusammengenommen entspre- Jedermannverkehr chend bei etwa 33%. Im Binnenverkehr des Main-Tauber- Kreises ist der Anteil des Ausbildungsverkehrs mit 79 % Hohe Bedienungshäufigkeit deutlich größer als im ein-/ausbrechenden Verkehr (31 %). Hier dominiert der Freizeitverkehr mit 40 %. Gleichbleibender Linienweg

Tagesdurchgängiger Taktverkehr 5 %

11 % Hohe Beförderungsgeschwindigkeit Beruf/Dienst 67 % Freizeit 17 % Schule/Ausbildung f Versorgung 54 54 Ausbildungsverkehr Daseinsvorsorge Abbildung 5: Fahrtzwecke im ÖPNV des Main-Tauber-Kreises Kurze Wartezeiten zu Schulbeginn-/ende 54 Kurze Zu- und Abgangswege (Datenquelle: VRN-Erhebungen) Direktverbindungen zur Schule Erreichbarkeit zentraler Einrichtungen Die Nachfrage, die sich aus dem Erfordernis der Daseinsvor- sorge ergibt, ist sehr klein und überschneidet sich im Wesent- Ausreichende Kapazitäten Fahrzeit von nachrangiger Bedeutung lichen mit den Fahrzwecken im Segment des Jedermannver- kehrs. Hier handelt es sich um eine kleine Gruppe, welche auf Captive Riders Captive Riders den ÖPNV zwingend angewiesen ist und über keinen Zugang zu einem Pkw verfügt. Dennoch muss auch für diese Gruppe ein flächendeckendes Mindestangebot zur Verfügung stehen. Abbildung 4: Anforderung unterschiedlicher Nutzergruppen an den ÖPNV 4. Grundlagen der Angebotskonzeption

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4.4 Demografischer Wandel

Die Altersstruktur der Bevölkerung wird sich durch demogra- 140.000 fische Entwicklungen zukünftig verändern. Trotz einer leicht gestiegenen Geburtenrate und verstärkter Migration erhöht sich der Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung, auch aufgrund der gestiegenen Lebenserwartung. Seit 2015 gehen zudem die sogenannten „Babyboomer“, die geburten- starken Jahrgänge der 1950er- und 1960er-Jahre, in Rente. 135.000 Außerdem werden diese Veränderungen in der Altersstruktur von regionalen Wanderungsbewegungen überlagert. Vor allem jüngere Menschen zieht es in die Städte und Ballungs- räume. Aufgrund der Änderung des Mobilitätsverhaltens und der unterschiedlichen Mobilitätsansprüche eines Menschen in verschiedenen Lebensabschnitten muss die Nahverkehrs- planung diese Entwicklungen berücksichtigen. 130.000

Abbildung 6 zeigt den bisherigen und den prognostizierten Rückgang der Gesamtbevölkerung im Main-Tauber-Kreis zwischen den Jahren 2000 und 2035 in 5-Jahres-Schritten (Basisjahr 2014). 125.000 Die Grafik zeigt nach einem leichten Anstieg zwischen den Jahren 2000 und 2005 einen Bevölkerungsrückgang bis zum 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035 Ende des Prognosezeitraums 2035, der sich ab 2020 aber verlangsamen soll (2005 bis 2020: -5,7 %; 2020 bis 2035 Abbildung 6: Bevölkerungsentwicklung im Main-Tauber-Kreis (Datenquelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg) -0,8 %). Die Wanderungsbewegungen der letzten Jahre, speziell die Flüchtlingsströme 2015/2016 und die Unsicher- heiten bezüglich der weiteren Entwicklung der Flüchtlings- zahlen, beinhalten Unschärfen in der Bevölkerungsprognose, insbesondere auf der lokalen Ebene. Die Einwohnerzahlen lagen in den Jahren 2015 bis 2017 entsprechend über den vorausberechneten Werten. Im Jahr 2015 verzeichnete der Main-Tauber-Kreis 2.640 ausländische MitbürgerInnen mehr als im Vorjahr. 4. Grundlagen der Angebotskonzeption

In Abbildung 7 ist die Bevölkerungsentwicklung nach Alters- klassen dargestellt. Es zeichnet sich ein erkennbarer Rück- 45.000 gang von Personen jüngeren und mittleren Alters ab. Da die im Main-Tauber-Kreis starke Gruppe der „Babyboomer“ 40.000 (Jahrgänge zwischen 1950 und 1970 – die Jahrgänge nach 1970 sind ca. 1/4 schwächer) im Prognosezeitraum durch die Alterskohorten „wandert“, zeigt sich ein ungewöhnlich star- 35.000 ker Rückgang in der Altersklasse der 40 bis unter 60-Jährigen und – vor allem ab 2025 – ein Anstieg in der Gruppe der 60 30.000 bis unter 80-Jährigen. Die Anzahl älterer Personen steigt also langfristig deutlich an. 2015 25.000 2025 Konsequenzen aus der Bevölkerungsentwicklung 2035 20.000 Es liegen drei – für den ÖPNV wesentliche – demografische Entwicklungen vor: Erstens der allgemeine Rückgang der Bevölkerungszahlen, der regional und lokal sehr unterschied- 15.000 lich verlaufen kann. Zweitens die steigende Zahl älterer Menschen. Die älteren Menschen stellen jedoch eine hetero- 10.000 gene Gruppe dar, von den sogenannten Best-Agern mit intensiver Pkw-Nutzung bis hin zu Hochbetagten. Diese Heterogenität lässt sich auch auf deren Mobilitätsverhalten 5.000 übertragen. Die dritte Entwicklung ist der Rückgang der Schülerzahlen. Dieser spielt sich bei gleichzeitig erhöhter 0 Vielfalt der Schullandschaft zum Beispiel durch Einführung 0 bis u. 20 Jahre 20 bis u. 40 Jahre 40 bis u. 60 Jahre 60 bis u. 85 Jahre 85 Jahre und älter der Gemeinschaftsschulen und weiterer räumlicher Vertei- lung der Schulen ab. Weitere Rahmenbedingungen sind die freie Schulwahl, neue schulische Angebote, disperse Unter- Abbildung 7: Bevölkerungsentwicklung nach Altersjahrgängen (Datenquelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg). richtszeiten und Inklusion.

Durch die aufgezeigte Bevölkerungsentwicklung werden Schienenstrecken wird zukünftig das Thema Daseinsvorsorge/ Im Ausbildungsverkehr müssen weiterhin die Schüler aus mittel- bis langfristig Anpassungen im ÖPNV-Angebot, z.B. Erreichbarkeit von Infrastrukturen und damit auch die Wei- den Gemeinden zu den Schulen gebracht werden. Das kann an die geringere Auslastung, notwendig werden. Barriere- terentwicklung des Ergänzungsnetzes zur Grundversorgung unter den aufgeführten Rahmenbedingungen z.B. zu gerin- freiheit und Sitzplatzverfügbarkeit sind Handlungsfelder, die an Bedeutung zunehmen. geren Bündelungsmöglichkeiten und Verlängerung der vor allem für ältere Menschen im ÖPNV wichtig sind. Insbe- Strecken und damit zu höheren Aufwendungen im Ausbil- sondere in den dünner besiedelten Räumen abseits der dungsverkehr führen. 4. Grundlagen der Angebotskonzeption

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4.5 Verkehrsnachfrage und Potenzialanalyse Auch für 20 % der Einpendler von außerhalb des Main- Tauber-Kreises ist Bad Mergentheim der Zielort. Mit 30 % ist Pendlerströme aber Wertheim der attraktivste Ort für die Einpendler. 11 % der Einpendler arbeiten in Tauberbischofsheim. Im Folgenden werden die Pendlerbeziehungen der sozial- versicherungspflichtigen Beschäftigten für den Main-Tauber- Etwa 17 % der Einpendler kommen aus dem Landkreis Würz- Kreis analysiert. Binnenpendler sind Pendler die sich inner- burg, die für sie wichtigsten Zielorte sind Wertheim, Bad halb des Kreises bewegen. Auspendler arbeiten außerhalb Mergentheim und Tauberbischofsheim. Die Pendler aus dem des Main-Tauber-Kreises und Einpendler wohnen außerhalb Main-Spessart-Kreis arbeiten fast alle in Wertheim. Dorthin des Kreises. und nach Freudenberg pendeln die Beschäftigen aus dem Kreis Miltenberg. Die Einpendler aus dem Neckar-Odenwald- Im Main-Tauber-Kreis haben ca. 53.000 sozialversicherungs- Kreis (knapp 13 % der Einpendler insgesamt) verteilen sich pflichtig Beschäftigte ihren Arbeitsplatz. 53.500 sozialver- auf verschiedene Zielorte. sicherungspflichtig Beschäftigte wohnen im Kreis. Knapp 15.000 Beschäftige pendeln zum Arbeiten in den Kreis ein (Einpendler). Gut 15.000 Beschäftige pendeln aus (Aus- pendler). Daraus ergibt sich ein geringer Auspendlerüber- schuss.

Abbildung 8 und Abbildung 9 stellen die Pendlerströme dar. Der Hohenlohekreis, hier vor allem die Stadt Künzelsau, ist das mit Abstand wichtigste Ziel der Auspendler. Es folgen die Stadt und der Landkreis Würzburg, der Main-Spessart-Kreis (hier sind Marktheidenfeld und Lohr die Ziele) und der Neckar-Odenwald-Kreis.

Gut 20.000 der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten wohnen und arbeiten innerhalb der gleichen Gemeinde. Weitere 18.000 Beschäftigte wohnen und arbeiten innerhalb des Main-Tauber-Kreises und pendeln nur über die jeweilige Gemeindegrenze (Binnenpendler). Wichtigstes Ziel ist Bad Mergentheim, wo gut 25 % der Binnenpendler arbeiten. Über 20 % pendeln nach Tauberbischofsheim und gut 10 % nach Lauda-Königshofen. 4. Grundlagen der Angebotskonzeption

Auspendler

Datengrundlagen und Quellen:

DDS Digital Data Service GmbH, NavTech GmbH

Pendlerstatistik der Bundesagentur für Arbeit 2014

Bearbeitungsstand: Dezember 2017

NahverkehrsBeratung Südwest

Abbildung 8: Berufspendlerströme: Auspendler aus dem Main-Tauber-Kreis 4. Grundlagen der Angebotskonzeption

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Binnen- und Einpendler

Datengrundlagen und Quellen:

DDS Digital Data Service GmbH, NavTech GmbH

Pendlerstatistik der Bundesagentur für Arbeit 2014

Bearbeitungsstand: Dezember 2017

NahverkehrsBeratung Südwest

Abbildung 9: Berufspendlerströme: Binnenpendler und Einpendler 4. Grundlagen der Angebotskonzeption

Verkehrsnachfrage Nachfrage im Ausbildungsverkehr In Trägerschaft des Kreises befinden sich drei Berufliche Schulstandorte in Bad Mergentheim (Berufliche Schule für Im nachfolgenden Kapitel wird die Nachfrage auf Basis der Aufgrund der freien Schulwahl sind Kenntnisse über die Ernährung, Pflege, Erziehung, Gewerbliche Schule und Kauf- Daten der Verkehrserhebungen der VRN GmbH4 im ÖPNV Schuleinzugsgebiete besonders wichtig. Die Schuleinzugsge- männische Schule), Tauberbischofsheim (Gewerbliche Schule dargestellt. biete bilden die Grundlage für die Planung der Ausbildungs- und Kaufmännische Schule) und Wertheim (Berufliches verkehre. Im Rahmen der Analyse wurden daher die Schulzentrum). Darüber hinaus gibt es an den Krankenhäu- Im Main-Tauber-Kreis finden pro Werktag im ÖPNV ca. Schulstandorte näher untersucht. Abbildung 11 bietet eine sern in Wertheim, Tauberbischofsheim und Bad Mergentheim 27.000 Fahrten statt, davon 19.000 im Binnenverkehr entsprechende Übersicht über die Schulstandorte. Schulen für Berufe in Gesundheit und Pflege. innerhalb des Kreises. 8.000 Fahrten haben ihre Quelle oder ihr Ziel außerhalb des Kreises. Bad Mergentheim, Lauda-Königshofen, Tauberbischofsheim, Neben einem umfassenden Angebot an Ausbildungsberufen Weikersheim und Wertheim verfügen über Gymnasien. Das bietet die Gewerbliche Schule in Wertheim spezialisierte Die Abbildung 10 zeigt die werktägliche Verkehrsnachfrage Gymnasium in Lauda bietet als einziges allgemeinbildendes Angebote in der Glasverarbeitung (beispielsweise Leucht- im ÖPNV. Die höchste Fahrgastnachfrage ist auf der Achse der Gymnasium im Kreis das Abitur nach 13 Schuljahren an (G9). röhrenglasbläser/in und Thermometermacher/in), die von Frankenbahn – Würzburg festzustellen. In Bad Mergentheim, Boxberg, Creglingen, Lauda-Königsho- Auszubildenden aus dem ganzen Bundesgebiet und dem fen, Niederstetten, Tauberbischofsheim und Wertheim gibt benachbarten Ausland besucht werden. Die Buslinien sind geprägt vom Ausbildungsverkehr zu den es zusätzlich Realschulen. Gemeinschaftsschulen bestehen in großen Schulstandorten. Ahorn, Bad Mergentheim, Külsheim, Lauda, Weikersheim Abbildung 13 zeigt die Einzugsbereiche der beruflichen Schu- und Wertheim. len. Durch die Spezialisierung der Schulstandorte zeichnen sich deutlich größere Einzugsbereiche mit entsprechenden Die aktuellen wohnortbezogenen Daten je Schule wurden für Überlagerungen ab. die Schularten getrennt grafisch aufbereitet. In Abbildung 12 sind die Wegespinnen für die Gymnasien dargestellt. Hieran lässt sich sehr gut die große Ausdehnung der Einzugsgebiete in einer ländlich strukturierten Region erkennen, was die wirtschaftliche Planung des Ausbildungsverkehrs sehr schwie- rig macht.

29 % 11 %

38 %

4 fortgeschriebene Nachfragedaten aus verschiedenen VRN-Verkehrserhebungen im Zeitraum 2007 bis 2015 4. Grundlagen der Angebotskonzeption

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Nachfrage ÖPNV-Netz Bus und Bahn

Datengrundlagen und Quellen:

DDS Digital Data Service GmbH, NavTech GmbH

NahverkehrsBeratung Südwest

Abbildung 10: Werktägliche Verkehrsnachfrage im ÖPNV 4. Grundlagen der Angebotskonzeption

Schulstandorte

Datengrundlagen und Quellen:

DDS Digital Data Service GmbH, NavTech GmbH

Bearbeitungsstand: Februar 2018

NahverkehrsBeratung Südwest

Abbildung 11: Schulstandorte im Main-Tauber-Kreis (Schuljahr 2017/18) 4. Grundlagen der Angebotskonzeption

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Verflechtung der Gymnasien Schuljahr 2014/15 dargestellt bis 25 km um den Main-Tauber-Kreis

Datengrundlagen und Quellen:

DDS Digital Data Service GmbH, NavTech GmbH

Schulstatistiken der Schulen

Bearbeitungsstand: Februar 2018

NahverkehrsBeratung Südwest

Abbildung 12: Schuleinzugsbereiche der Gymnasien 4. Grundlagen der Angebotskonzeption

Verflechtung zu den beruflichen Schulen Schuljahr 2014/15 dargestellt bis 25 km um den Main-Tauber-Kreis

Datengrundlagen und Quellen:

DDS Digital Data Service GmbH, NavTech GmbH

Schulstatistiken der Schulen

Bearbeitungsstand: Februar 2018

NahverkehrsBeratung Südwest

Abbildung 13: Schuleinzugsbereiche der beruflichen Schulen 4. Grundlagen der Angebotskonzeption

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Potenzialanalyse Um neue Fahrgäste für den ÖPNV gewinnen zu können, muss zum einen ein ausreichend attraktives Angebot bestehen und Bei der letzten Generation der Nahverkehrspläne im VRN wur- zum anderen muss es ein Potenzial bzw. eine noch nicht den ausschließlich die Fahrgastströme des ÖPNV zur Analyse ausgeschöpfte Nachfrage geben. Da ein 30- bzw. 60-Minu- und damit zur Erstellung des Zielkonzeptes herangezogen. ten-Takt eine vergleichsweise hohe Fahrgastnachfrage Eine solche Betrachtung greift jedoch zu kurz. Der ÖPNV steht voraussetzt, wurden nur nachfragestarke Relationen mit als Teil des Gesamtverkehrssystems in Konkurrenz zu anderen mehr als 3.000 Personen im Gesamtverkehr herangezogen. Verkehrsarten. Entsprechend den Zielen des Main-Tauber- Kreises soll er auf nachfragestarken Achsen nach Möglichkeit Das Verkehrsmodell beinhaltet eine Quelle-Ziel-Matrix so- eine echte Alternative zum MIV bieten. wohl für den ÖPNV im Jedermannverkehr als auch eine Quelle-Ziel-Matrix im MIV. Diese beiden Matrizen wurden Im Rahmen des Nahverkehrsplans werden bei der Potenzial- auf das ÖPNV-Netz umgelegt, die Umlegungsergebnisse analyse daher die Verkehrsströme sowohl des MIV als auch gegenübergestellt und bewertet. Die wesentlichen Ergebnis- des ÖPNV miteinander verglichen. Der Potenzialanalyse se sind in den nachfolgenden Abbildungen dargestellt. liegen zwei Fragestellungen zugrunde: Bei der Umlegung der Gesamtverkehrsnachfrage auf das 1. Welche Bedingungen müssen für eine Akzeptanz des ÖPNV ÖPNV-Netz (Abbildung 14) zeigt sich, dass im Main-Tauber- erfüllt sein? Kreis auf der Frankenbahn Stuttgart – Würzburg sowie der Tauberbahn zwischen Tauberbischofsheim und Wertheim 2. Auf welchen Relationen bestehen noch nicht ausgeschöpfte eine Nachfrage von über 20 % im Jedermannverkehr erzielt Potenziale? wird. Zwischen Tauberbischofsheim und Weikersheim wer- den 10 bis 20 % am Gesamtverkehr erreicht. Westlich von Die Bedingungen für die Akzeptanz des ÖPNV wurden bei der Wertheim sowie südlich von Weikersheim liegt der Anteil Entwicklung der Netzhierarchien berücksichtigt, indem beim unter 10 %. Grundnetz 1. Ordnung ein 30-Minuten-Takt und beim Netz 2. Ordnung ein 60-Minuten-Takt (s. Kapitel 4.2) zugrunde Im Busnetz werden lediglich zwischen Lauda und Bad Mer- gelegt wurde. gentheim mehr als 10 % am Gesamtverkehr erreicht. Auf den übrigen Relationen des Busnetzes liegt der Anteil jeweils Bei der Betrachtung der Verkehrsrelationen wurde das bei unter 5 %. Nur auf wenigen Busrelationen liegt die Verkehrsmodell des VRN herangezogen. Dieses bildet die Gesamtnachfrage hoch genug, um bei der Auswertung Nachfrage sowohl im ÖPNV als auch im MIV ab. In dem Ver- berücksichtigt zu werden. kehrsmodell ist im ÖPNV ausschließlich das Segment des Jedermannverkehrs hinterlegt, denn nur Fahrgäste mit einer Wahlmöglichkeit ihres Verkehrsmittels („Choice Riders“) lassen sich als neue Nutzerinnen und Nutzer des ÖPNV gewinnen. 4. Grundlagen der Angebotskonzeption

ÖV-Potenzial

Datengrundlagen und Quellen:

DDS Digital Data Service GmbH, NavTech GmbH

Bearbeitungsstand: November 2017

NahverkehrsBeratung Südwest

Abbildung 14: ÖV-Potenzial im Main-Tauber-Kreis 4 4. Grundlagen der Angebotskonzeption

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4.6 Achsenkonzept % (Buchen – Hardheim –) Königheim – Tauberbischofs- Dieses Achsenkonzept ist in Abbildung 15 dargestellt. Es bil- heim (Bus) det die Grundlage für die Weiterentwicklung des ÖPNV inner- Die Potenzialanalyse betrachtet die Verkehrsverflechtungen halb des Main-Tauber-Kreises. von MIV und ÖPNV im Main-Tauber-Kreis. Sie basiert auf den % Tauberbischofsheim – Großrinderfeld (– Würzburg) (Bus) nachfragestarken Relationen im Gesamtverkehr. Nur auf diesen Strecken kann der ÖPNV relevante Anteile im Jeder- % Lauda (– Osterburken) (RE) mannverkehr erreichen. Aus der Potenzialanalyse lassen sich daher die Achsen des ÖPNV-Grundnetzes ableiten. % Bad Mergentheim (– Künzelsau) (Bus)

Die regionalen Hauptachsen 1. Ordnung umfassen die folgen- % Bad Mergentheim – Weikersheim – Niederstetten – den Strecken. Der Standard wird dabei in Kombination meh- Crailsheim (RE, RB und Bus) rerer Angebote erreicht (in Klammern jeweils Orte außerhalb des Main-Tauber-Kreises): Im Main-Tauber-Kreis bestehen weitere Verbindungen, die aufgrund geringer Potenziale nicht dem Grundnetz 1. oder % Lauda (– Würzburg) (RE und RB gemeinsam) 2. Ordnung zugeordnet werden können. Sie sind aber für die Erschließung des Flächenlandkreises bedeutsam. Aus Grün- % Lauda – Tauberbischofsheim (RE, RB und Bus gemeinsam) den der Netzbildung, zwecks Schließung von Verbindungs- lücken und zur Anbindung von Gemeinden an das Grund- % Lauda – Bad Mergentheim (RE, RB und Bus gemeinsam) netz 1. und 2. Ordnung werden weitere Achsen ergänzt. Auf diesen Achsen bestehen auch nennenswerte Schülerströme. % Lauda – Boxberg (– Osterburken) (RB und Bus) Dieses Grundnetz Region umfasst folgende Abschnitte:

Die regionalen Achsen 2. Ordnung umfassen die SPNV- und % Freudenberg – Wertheim (Bus) Bus-Achsen: % Wertheim (– Würzburg) (Bus) % Wertheim – Freudenberg (– Miltenberg) (RE und RB) % Tauberbischofsheim – Werbach – Wenkheim (-Würzburg) % Tauberbischofsheim – Wertheim (RE, RB und Bus) (Bus)

% Wertheim – Külsheim (Bus) % Boxberg – Bad Mergentheim (Bus)

% Külsheim – Tauberbischofsheim (Bus) % Weikersheim – Creglingen (– Rothenburg) (Bus)

4 Für die Abbildung wurde die Gesamtnachfrage (ÖV-Jedermannverkehr und MIV) auf das ÖV-Netz umgelegt und der ÖV-Anteil berechnet, dieser ist grafisch dargestellt. Für die Entwicklung des Achsennetzes wurden diese Werte mit der Gesamtnachfrage abgeglichen, um sinnvolle Angebotsstandards abzuleiten. 4. Grundlagen der Angebotskonzeption

Achsennetz

Grundnetz I. Ordnung

Grundnetz II. Ordnung

Grundnetz Region

Datengrundlagen und Quellen:

DDS Digital Data Service GmbH, NavTech GmbH

Bearbeitungsstand: Mai 2018

NahverkehrsBeratung Südwest

Abbildung 15: ÖPNV-Achsenkonzept für den Main-Tauber-Kreis (Erläuterung der Achsenkategorien siehe Abbildung 3) Idar-Oberstein Bad Kreuznach Bingen Mainz Mainz Frankfurt Mainz Frankfurt Hanau

1) n S6 R60 ei Mainasc h aff Aschaffenburg Hbf RE3 R73 R65 R35 RE13 R31 5.R EAngebotskonzeption4 RE14 RE70 R75 R81 st R81 h Stockstadt ranic rg Aschaffenburg Hochschule sel bu 680 672 662 661 655 651 650 A-K es D M Die Aschaffenburg Süd 34 / 35 Gau-Bickelheim Saulheim R75 Obernau Alt Wallertheim Darmstadt Hbf Her Babenhausen Sulzbach (Main) Wörrstadt hei Hofeld Guntersblum DA-Nord m (Hes ger Langstadt Armsheim 5. AngebotskonzeptionDarmstadt Süd s Kleinwallstadt Albig ha Klein Umstadt Darmstadt Eberstadt sen) usen A-Ost al Obernburg-Elsenfeld Alsheim D iese lt adt Groß Umstadt B altersweiler Alzey West Alzey tw st Alsenz Bickenbach h m Glanzstoffwerke Müh am ei Wiebelsbach Alzey Süd -R nh Hähnlein-Alsbach TU-Lic Erlenbach (Main) Mettenheim Rei Wahlheim Eppelsheim (Rhh) A Ober feld St. Wendel 5.1 Schienenpersonennahverkehr SPNVD Die vorhandeneng SchienenstreckenHetschbach bilden dabeiW nichtörth (M nurain) Rockenhausen Freimersheim Gundersheim (Rhh) Len Würzburg Hbf G roß Rohr h eim Zwingenberg eine hochwertige VerbindungHöchst (O dzuen wden.) umliegendenKlingenberg Oberzen (Main)- Wertheim Nieder-Flörsheim-Dalsheim m Würzburg Süd Oberlinxweiler Der Schienenpersonennahverkehr (SPNV)Be bildetnsheim entsprechend-Auerbach tren, sondern stellen auch innerhalb des Kreisgebietes eine ei Kirchheimbolanden Osthofen Biblis Mümling-Grumbach Laudenbach (Main) h Lauterecken-Grumbach Monsheim ied) der unter Kapitel 4.2 dargestelltenLorsch Netzhierarchie das Rück- attraktive Verbindung sicher. Insgesamt 13 von 18 kreisan- Ha Wer Reichenberg Imsweiler R49 Pf Fürth (Odenwald) Kleinheubach holz h Wachenheim-Mölsheim edd Bensheim sloc th m ( R Bobstadt Bad König F eic er ac Nied erli nxweiler Lohnweiler grat des ÖPNV. Die „übrigen Leistungen im ÖPNV“ sind daher gehörigen Städten und Gemeinden sind an das SPNV-Netz aulb ei R st Geroldshausen e i h (M m-Best Harxheim Hohensülzen er Lörzenbach- St rg sh adt ac Klo onnb Heinzenhausen ei gemäß § 4 (5)R62 des baden-württembergischen ÖPNV-Gesetzes angeschlossen. Dazu zähltZell auch die Gemeinde Werbach, die Dor h ai r Kirchheim Kusel Worms 653 R63 S6 Fahrenbach 781 R86 Miltenberg pr n) B Winnweiler Albisheim As Bockenheim- m Hof h enh ambu (Unterfr.) Reckweilerhof selh Hbf(ÖPNVG) auf die schienengebundenen Verkehre auszurichten. allerdings nur über Teilorte und nicht mit dem Hauptort Collenbefprr oz G Ottweiler Marnheim M Grünstadt Kindenheim Heppenheim Rimbach Michelstadt o elt eid Rammelsbach er ei Fr zelt en Gaubüttelbrunn tes m Nord Riedrode Zotzenbach eud Wolfstein E h Albsheim Weil die AufgabenträgerverantwortungL fürLaudenbach diese Verkehre angeschlossen ist. Das Land Baden-Württemberg hat als en Altenglan Dreisen ber ei amper Wei Erbach Nord enber g ts m Bobenheim (Bergstr.) Mörlenbach Breitendiel Wittighausen Wiebelskirchen Roßbach (Pfalz) h beim Landh liegt, kannBür sdertadt vorliegendeVier nh Nahverkehrsplan654 R 69 Basis für die Ausgestaltung des SPNV-Angebotes ein Zielkon- Eisenber ei ei t Theisbergstegen m Grünstadt and Frankenthal Hbf m - nh ei Hemsbach Erbach g-K Zimmern /S keine verbindlichen Zielsetzungenm für den SPNV enthalten. zept 2025 entwickelt. Dieses definiert als GrundstandardWeil bach Kreimbach-Kaulbach Ram Waldhof ei Reisen (Hessen) ir Hochhausen Eisenbach-Matzenbach .1 Kirchheim m m Frankenthal Süd m sc sen g ei ei Käfertal Birkenau hf Olsbrücken h einen verlässlichen Stundentakt641 auf allen Strecken mit Amorbach u Grünsfeld 662 (Weinstr.) s R81 rt Tauberbischofsheim Rehweiler Lu 5/5A Untersulzbach Herxheim amb 666 Da sich aberzenbe dasr Bus-Angebot am SPNV orientieren muss und komfortablen Fahrzeugen. Zusätzliche Leistungen sollen aufS chneeberg Gerlachs- Eiswoog WeisenhL Flomers- Großsachsen Hetzbach 784 Glan-Münchweiler sich an denNec VerknüpfungspunktenLüt zahlreichezelsachsen Abhängigkei- nachfragestarken Strecken das Grundangebot ergänzen. R83 heim Hirschhorn (Pfalz) Freinsheim R46 heim g Heddes- Neunkirchen Hbf k Leutershausen Rippberg Niedermohr ten ergeben,ar wird der SPNVheim nachrichtlichHeddesheim/ dargestellt (s. Besondere Bedeutung Serlangtchöllenb adabeich die Schaffung eines en Katzweiler Erpolzheim st R85 k m Ost M adt Hirschberg Obermohr ei m m Tabelle 5 Aund Abbildung 16). landesweiten Expressnetzes zwischen den Oberzentren. ü c Lampertsmühle-Otterbach h ei m Ost ei Hand Schriesheim Walldürn Lauda k / E 667 h f Süd f Laden- adt b r R45 ei h u Steinwenden Münchweiler (Alsenz) els adt önh or or af bi m m OEG a r m st (DB) m R74 g xd xd en els burg Dossenheim Kailbach gh a Kaiserslautern West ei Hainstadt e i e i

a a Alts t i Bad Dürkheim Trift ied e m ei S ad Dürr uß -

B F Gönnh Eller F M M h

Miesenbach hh h m Königshofen

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681 Kaiserslautern-Pfaffwerk h g 650 Grundtakt – Zielkonzept en h g

Wellesweiler R h Buchen

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r e a c Bad Dürkheim a c Umsetzungs- k

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i Boxberg- n b adt a c

Ramstein Streckenführung1) sen

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g Og emünd e r R60 emünd Platz Friedrichsfeld adt Se c E Neu o h Bexbach h West m Wölchingen a

673 Mo – Fr Sa So k Buchen Ost m

R66 n Neu-Edinge lie r s t g g g elz h h o Wachenheim (Pfalz) r

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g Og t e i h l- a c a c Mußbach e i g a r a r a r a r R en) a r effle n 671 u R67 a c el h

h o k k k k b u n k Alts t a h s b s b

4 i sen- Rohrbach RE Würzburg – Lauda – Osterburken – Heilbronn – g ber el h c a d n u a r

Deidesheim n d s Bö h Edelfingen w i e

Netz 1 60-Min-Takt 60-Min-Takt 60-Min-Takt 12/2019 a Bödigheim

670 k g Ne c Neckarsteinach b. Neckarhausen (Neckar) Hirschhorn L i Z ( B HD O r Ne c Ne c HD Wests t HD HD S c Z Ne c B i M o Ne c (Saar) M o hol z Ig g

l Stuttgart al l i c h E Ne c D Auerbach Obe r en Bad Mergentheim u

k 1

R70 S2 adt S2 s t KL E-Netz RB Würzburg – Lauda 60-Min-Takt 60-Min-Takt 60-Min-Takt 12/2021 s t adt ü c LU MA HD Osterburken S1 s t S1 Igersheim b r 670 an d Main- e r

L 60-Min-Takt Ne u 2 a r RE6 RB Lauda – Osterburken – – Probebetrieb

a RE3

S RE1 Franken (angenähert) h n d hif f RE2 665.1.2 Markelsheim

t ac g l - S c h k u h el n er t h h

h- Eberbach 3 a eh k al Neckarzimmern y h mmer a c els m Nor e i hof

r Sec

u i a c h RE Aschaffenburg – Miltenberg – Wertheim 60-Min-Takt 120-Min-Takt 120-Min-Takt 12/2019 be r i Neustadt Z en ec ei Adelsheim Ost Elpersheim g Ha ß lo c s t t Aglaster- ie s K enf h s b ent Ho c sp e el w

m b Haßmersheim -Böb i ennel- a r Süd / pts t els e n Li R M hausen L i ambr 60-Min-Takt K g - kt . I n S5 n d m

u Kirchheim o g Neid L h s Sennfeld mbu LU Mitte en i Weid Schifferst. Süd u Ad Weikersheim h- M V ad t ei siedle r n d g S t 3 nd Süd e i K n RE/RB Wertheim – Lauda (mit einzelnen 120-Min-Takt hof120-Min-Takt 12/2019 an k H a n u s t n Rohrbach c a c i r g enh r 665.3.4rg önh ma r d

F Neckarau 674 E Laudenbach R68 S4 g 780 Homburg Hbf Homburg RE4 er R85 l b Netz 11 bis bl i Maikammer-Kirrweiler a i S51 672 hof ei en h Verstärkerfahrten) ar adt RE3 Ne u R64 ei k st e n m M k m Nor (Württ.) SP Nord-West m Rheinau / R71

Wi e ei

A Roigheim

af f n Edenkoben Se c Bammen60-Min-Takttal Nec RE/RB Lauda – Bad Mergentheim – Weikersheim ei h Helm Niederstetten Friedrichsfeld Friedrichsfeld hmü h onn Galgenschanze P f 1) S51 665.5 3 Hassel Schwetzingen E N Reils(mitheim einzelnen 120-Min-Taktst adt 120-Min-Takt 12/2019 R u c Speyer Hbf R60 elbr en st Gundelsheim r b – Crailsheim A h Möckmühl

B Verstärkerfahrten) c ai

Hohenecken eiler 676 R51 Berghausen Mauer Es Neid W alb) Oftersheim St. Ilgen/Sandhausen els all 1 Offenau Schrozberg k w Nieder- al Ost ab 12/2018 bis 12/2021 gilt der E-Netz Main-Franken Übergangsvertrag, an Sa und So 120-Minuten-Takt i f Neckarbischofsheim r e s t

al

d o r Schopp h Meckesheim Abbildung 16: SPNV-Netz

T Heiligenstein 2 n Edesheim h Probebetrieb mit einem 60-Minuten-Takt zwischen Lauda und Osterburken an Mo-Fr zwischen 6:00 und 19:00 Uhr von 12/2019 bis 12/2022 Züttlingen

würzbach it t Stadt R82 782 R ( Hockenheim Wiesloch-Walldorf a r en t 3 S n en t Eine Prüfung, ob und wie der Verkehr an Sa und So verdichtet wird, steht noch aus. Si Steinalben am Helmhof Hüffen- Neud en-B i

- n n M Her g iesen e i R56 S3 g li

ei d Zuzenhausen R79

r eile e i e i Knöringen- Rot-Malsch n ei d Neulußheim eiler s t Lautzkirchen n Tabelle 5: SPNV-Strecken im Main-Tauber-Kreis hardt bolz i g w Unt w en al s t s t en ts w Unt Ober Sie w u West u Süd eile r

eile r h Waldfischbach h Essingen e r s w Lingenfeld Hoffenheim a a a a m g er h a r u e r w w r alben er elsb g ei n t g Blaufelden bel d ue n ue n g i r m (Jagst) n t nn t i mper S41 ies

i d o Sin s h eim Hbf mper H i 710.41 an d Pirmasens Nord an d Germersheim Bad Schönborn-Kronau ac L Go d Si e Albe r Wil g R An n H a

H i H a An n L

c Mün R h h Bierbach - Waghäusel n ei GER Mitte/Rhein ns Sinsheim Museum/Arena n m Landau Hbf ei Rot am See Einöd h m - Bad Schönborn Süd t R g h h i S51/52 S33 ei R2 700 S42 en en h pps eld Steinsfurt Bad Friedrichshall Hbf a c a c w k Hinterweidenthal Ort h eiler

c Insheim Wallhausen l b 675 Phili rg RE2 ü c GER Süd/Nolte w R55 701 S4

eld O r n on t ö s u Moosbachtal Wiesental h Dell f h bu en- r C am b b r a R85 Regionalbahnlinie c Bad Friedrichshall-Kochendorf adt Reihen adt Sondernheim a c S t

en- h e i Rohrbach (Pfalz) - F Dahn Hutt m Ubstadt-Weiher s t s t Dell f en Bf

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eiler h Z Bellheim Am Mühlbuckel Neckarsulm a b e n

710.41

z g R79 Ausflugslinie Ittlingen mp f

Dahn-Süd om b Höhmü h eile r B r appe n en Im Tal en Im

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Bruchsal Hbf G w Pirmasens Hbf Bellheim S33

u RE2 Busenberg- Steinweiler a or

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r D K S1 f ad W i S-Bahn ad R el al

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r Be ad Schindhard Rülzheim m B Graben- Graben- B ad W i s s

o r B u B h r Winden h RE3 alei s an t Bruchweiler Rülzheim Freizeitzentrum Neudorf Neudorf S5 665.5 appe n u c u c 4 Stadtbahnlinie ad W i HN Sülmer R88 r r en t T h B arls d g g h Nord n B 678 B

R54 al r K Rheinzabern t z en ad R en eld e i a c

675.1 m R57 Am M 783 Kandel B 665 Tabellennummer Kursbuch DB s t sbe r Rheinzabern Rappengasse S e i ho f h Hall sen t ho f

659 RE4 monie Spo r n etz f s h c enb u Bundenthal-Rumbach Sc W r e r h ör Rheinzabern Alte Römerstraße B Eppingen Heilbronn Wills b aidt k VRN Tarifgebiet ail s t We i al d äbi s h Mo r St Neue n C a c Hbf W

R53 Jockgrim w ei sen-Il s Öhringen Hbf Öhringen HN Ha r

K W nf h Sc u Geltungsbereich von Über- apsw zar 701 h eld a Wis w 679 Wörth Zügelstr. Maximiliansau West S c tst h Hall-He s h gangstarifen; Regelungen sembou ei r c e . t s ghof yer S siehe Wabenplan Neu Wörth S51/52 a r äbi s en RE6 k c

Ber bu w 1) rg E R60 Auf der Strecke der R60 h Lauterbourg g rg Maximiliansau R51 S3 R71 Stuttgart verkehren die Produktlinien Im Rüsten S c RE60, RB67 und RB68 R52 Hagenbach and: 22.10.2018 Strasbourg Karlsruhe S t 5. Angebotskonzeption

Netz 1 Netz 11 5.2 Künftiges Verkehrsangebot im ÖPNV

Zum Netz 1 gehört die Linie Stuttgart – Heilbronn – Oster- Auf der Tauberbahn verkehrt zweistündlich ein Regional- Die Angebotskonzeption ist das zentrale Element des Nah- burken – Würzburg. Mit diesem Regionalexpress, der zwei- express auf der Relation Crailsheim – Lauda – Aschaffenburg. verkehrsplans. In ihr legt der Aufgabenträger das angestrebte stündlich (morgens sowie am späten Nachmittag/Abend Diese RE-Züge halten zwischen Crailsheim und Bad Mergent- Bedienungsniveau als Bestandteil der ausreichenden Ver- stündlich) verkehrt, wird der Anschluss u.a. von Osterburken heim sowie zwischen Wertheim und Miltenberg an allen kehrsbedienung im Sinne des § 8 PBefG fest. In diesem an die Fernverkehrsknoten Stuttgart sowie Würzburg sicher- Stationen, zwischen Bad Mergentheim und Wertheim nur in Kapitel wird die Angebotskonzeption beschrieben. Die im gestellt. Die Verkehrsleistungen werden ab Dezember 2019 Königshofen, Lauda und Tauberbischofsheim. Folgenden vorgeschlagenen Maßnahmen beziehen sich von Go-Ahead mit neuen Triebzügen erbracht werden. Die ausschließlich auf den Jedermannverkehr, da sich im Aus- Verbindung wird dann stündlich bedient werden. In Oster- Ergänzt wird dieser RE durch Regionalbahnen, sodass zwi- bildungsverkehr kaum noch zusätzliche Potenziale erschlie- burken bestehen Anschlüsse mit kurzen Übergangszeiten zur schen Bad Mergentheim und Lauda sowie zwischen Wert- ßen lassen. Die besonderen fahrplanseitigen Anforderungen S-Bahn, sodass eine Umsteigeverbindung auf der Relation heim und Miltenberg stündliche Verbindungen bestehen. des Ausbildungsverkehrs können in der Regel nur in einem Heidelberg – Würzburg besteht. Südlich von Bad Mergentheim und zwischen Lauda und direkten Dialog zwischen den betroffenen Schulen und dem Wertheim bestehen Bedienungslücken. Die Fahrpläne der Aufgabenträger bzw. den Verkehrsunternehmen außerhalb E-Netz Main-Franken RB-Züge sind nicht durchgehend vertaktet sondern stark auf dieses Nahverkehrsplans umgesetzt werden. den Schülerverkehr ausgerichtet. Ab 2019 soll auf der Zwischen Würzburg und Lauda verkehren zusätzlich Regional- gesamten Tauberbahn von Montag bis Freitag ein mindes- Regionalbusverkehr Übersicht bahnzüge mit Halt an allen Stationen im Zweistundentakt. tens stündliches Angebot bestehen. Die Leistungen werden ab 12/2018 von Montag bis Freitag In das ÖPNV-Grundnetz des Main-Tauber-Kreises werden auf einen Stundentakt ausgeweitet, am Wochenende wird die in den nachfolgenden Tabellen aufgeführten Strecken- die Linie weiterhin zweistündlich betrieben. Ab 12/2021 abschnitte aufgenommen, die jeweils durchgehend bedient erfolgt dann auch die Umstellung am Wochenende auf einen werden sollen. Das heißt, die gesamte Strecke kann ohne Stundentakt. Umsteigen befahren werden. Nachrichtlich sind hier auch die oben beschriebenen SPNV-Strecken eingruppiert. Auf dem Abschnitt Lauda – Osterburken verkehren einzelne Regionalbahnzüge mit Halt an den vorhandenen Stationen. Wegen fehlender Bahnsteige können diese Regionalbahnzü- ge in Richtung Osterburken nicht in Königshofen halten und müssen in Boxberg auf das Gegengleis wechseln. Die neue RB von Lauda nach Osterburken soll im Rahmen eines Probebetriebs ab 12/2019 für 3 Jahre eingeführt werden. Die RB soll von Montag bis Freitag zwischen 6:00 und 19:00 Uhr im Stundentakt verkehren. 5. Angebotskonzeption

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Netzkate- Streckenverlauf Ergänzungsnetz Netzkate- Streckenverlauf Grundnetz Linie Linie gorie Ausbildungsverkehr (A) und Grundversorgung gorie

Lauda – Würzburg 1 RE/RB Lauda – Wittighausen E_A 851 Lauda – Tauberbischofsheim 1 RE/RB/941 Bad Mergentheim – Assamstadt – Krautheim E_A+G 933 Lauda – Bad Mergentheim 1 RE/RB/945 Boxberg – Schwabhausen/Windischbuch E_A 934 Lauda – Boxberg – Osterburken 1 RE/RB/851 Boxberg – Kupprichhausen – Unterschüpf – Boxberg E_A 937 Wertheim – Freudenberg – Miltenberg 2 RE/RB Ahorn-Eubigheim – Buch – Ahorn-Schillingstadt E_A 939 Tauberbischofsheim – Wertheim 2 RE/RB/941 Grünsfeld – Wittighausen – Grünsfeld (Ringverkehr) E_A 940 Bad Mergentheim – Weikersheim – Niederstetten – Oberstetten 2 RE/RB/959 Lauda – Heckfeld – Boxberg-Unterschüpf E_A 942 Wertheim – Külsheim 2 971 Lauda – Königshofen – Messelhausen – Marstadt – Unterbalbach E_A 943 Külsheim – Tauberbischofsheim 2 971 Bad Mergentheim – Apfelbach E_A 944 Hardheim – Königheim – Tauberbischofsheim 2 850* Unterbalbach – Oberbalbach E_A+G 945 Tauberbischofsheim – Großrinderfeld – Würzburg 2 850* Bad Mergentheim – Igersheim – Neubronn – Igh.-Bowiesen E_A 949 Bad Mergentheim – Künzelsau 2 981/19 Bad Mergentheim – Igersheim – Simmringen – Igh.-Bowiesen E_A+G 952 Wertheim – Würzburg G_R 977 Bad Mergentheim – Wachbach – Mulfingen-Hollenbach E_A+G 955 Freudenberg – Wertheim G_R 972/977 Weikersheim – Herrenzimmern – Bronn – Weikersheim E_A 961 Tauberbischofsheim – Werbach – Wenkheim G_R 941 Elpersheim – Weikersheim – Nassau E_A 962 Boxberg – Bad Mergentheim G_R 934 Weikersheim – Queckbronn – Neubronn – Creglingen E_A 963 Weikersheim – Creglingen – Rothenburg G_R 980 Ringverkehr Niederstetten – Adolzhausen – Niederstetten E_A 964 * Die Linie 850 ist als Regiobus vorgesehen. Niederstetten – Pfitzingen – Rüsselhausen – Weikersheim E_A 965 Tabelle 6: ÖPNV Grundnetz (G_R = Grundnetz Region) Niederstetten – Wildentierbach – Wolkersfelden – Streichental E_A 966 Creglingen – Frauental – Waldmannshofen – Creglingen E_A 967 Neben den Strecken des Grundnetzes existieren Verbindungen in den beiden Ergänzungsnetzen Creglingen – Archshofen – Freudenbach – Creglingen E_A 968 Ausbildungsverkehr und Grundversorgung. Linien des Ergänzungsnetzes Ausbildungsverkehr Creglingen – Oberrimbach – Lichtel E_A 969 (E_A) werden in der Regel nur an Schulwerktagen bedient, Linien des Ergänzungsnetzes Grund- Creglingen – Archshofen – Blumweiler – Creglingen E_A 970 versorgung (E_G) als Ruftaxi. Wertheim – Boxtal E_A+G 972 Wertheim – Dertingen/Bettingen E_A+G 973

Tabelle 7: Ergänzungsnetz Ausbildungsverkehr (A) und Grundversorgung (G) 5. Angebotskonzeption

Zum 1. Januar 2018 wurde ein Ruftaxi-Konzept umgesetzt, Ruftaxi- Ergänzte Korridor Linienweg Bemerkungen welches das gesamte Kreisgebiet in 21 Korridoren erschließt. Linie Buslinien Es ergänzt den Linienbusverkehr außerhalb der Bedienungs- zeiträume an allen sieben Wochentagen in der Zeit von 8:00 9833 Korridor 14 Bad Mergentheim – Assamstadt 933 bis 23:00 Uhr im 120-Minuten-Takt. In Tabelle 8 sind die 9834 Korridor 13 Boxberg – Bad Mergentheim 851, 934, 937 Einzelne Fahrten Korridore mit Linienweg und Ruftaxi- und Busliniennum- 9839 Korridor 11 Boxberg – Ahorn – Osterburken 851, 934, 937, 939 ab/bis Osterburken mern aufgeführt. 9840 Korridor 9 Lauda – Messelhausen – Wittighausen 851, 940, 943 Die Bedienung erfolgt von Haltestelle zu Haltestelle. Die 9841 Korridor 8 Tauberbischofsheim – Lauda – Grünsfeld – Krensheim 851, 940, 941 Fahrten müssen bis spätestens eine Stunde vor Fahrantritt 9842 Korridor 10 Lauda – Boxberg 851, 934, 937, 942 bestellt werden. Dies ist Montag bis Samstag zwischen 6:00 9843 Korridor 12 Lauda – Bad Mergentheim 851, 943, 937 und 18:00 Uhr möglich. Fahrten teilweise bis 9850 Korridor 7 Tauberbischofsheim – Königheim – Hardheim 850 Hardheim (entfallen nach Einrichtung Regiobus) Die Angebotskonzeption ist detailliert in den Liniensteck- briefen (Anlage 2) beschrieben. 9852 Korridor 16 Igersheim – Weikersheim 949, 952, 962 9855 Korridor 15 Bad Mergentheim Südost 933, 944, 955, 959 959, 961, 962, Die Standards (siehe Abbildung 3) sind noch nicht auf allen 9861 Korridor 17 Weikersheim – Niederstetten 964, 965 Strecken bzw. in allen Gebieten vollständig erreicht. Maß- Einzelne Fahrten über nahmen zur Erreichung der angestrebten Bedienung sind in 959, 963, 967, 9863 Korridor 18 Weikersheim – Creglingen Tauberrettersheim, Röttin- 968, 980 Kapitel 6.1 aufgeführt und mit einer Kostenabschätzung gen, Bieberehren hinterlegt. 9867 Korridor 21 Creglingen Nord 967, 968, 970, 980 9869 Korridor 19 Niederstetten – Creglingen 959, 966, 969, 970 Regiobuslinie Einzelne Fahrten von/bis 9870 Korridor 20 Creglingen Südost 967, 968, 970, 980 Rothenburg o.d.T. Die Kreistage des Main-Tauber-Kreises und des Neckar-Oden- 9871 Korridor 3 Wertheim – Külsheim 971, 975 wald-Kreises haben im Jahr 2017 beschlossen, eine Regio- 9872 Korridor 1 Wertheim – Freudenberg 972, 974, 977 buslinie Buchen – Tauberbischofsheim einzurichten, sofern 9873 Korridor 2 Wertheim Ost 941, 973, 976, 977 die Landesförderung zum Tragen kommt und die Leistungen finanzierbar sind. 9874 Korridor 4 Külsheim – Tauberbischofsheim 971 9875 Korridor 6 Tauberbischofsheim – Großrinderfeld – Gerchsheim 850 Zur Verknüpfung mit dem Landkreis Miltenberg ist eine Ver- 9876 Korridor 5 Tauberbischofsheim – Werbach 941 bindung Hardheim – Miltenberg zu prüfen. Sie soll in Hard- Tabelle 8: Ruftaxi Korridore im Main-Tauber-Kreis heim an die Regiobuslinie anbinden. Dies ist fahrplantech- nisch möglich und erhöht das Fahrgastpotenzial für die Regiobuslinie. 5. Angebotskonzeption

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Verkehrsnetz im Ausbildungsverkehr Hofgarten (Linie 976) stündlich. Morgens vor 8:00 Uhr sowie Angebot Stadtbus Linie mittags im Schülerverkehr wird teilweise vom Takt abgewi- Durch wechselnden Nachmittagsunterricht, Arbeitsgemein- Werktage Mo-Fr Samstage chen. schaften, neue Schulformen wie Gemeinschaftsschulen 956 60-Minuten-Takt 60-Minuten-Takt sowie die teilweise Wiedereinführung des neunjährigen Bad Mer- Der Stadtverkehr Bad Mergentheim fällt in die Planungs- 957 60-Minuten-Takt 60-Minuten-Takt Gymnasiums ist der ÖPNV mit ständig neuen Wünschen kon- gentheim und Finanzierungshoheit der Stadt. Die Stadtverkehre Wert- frontiert, die jedoch aus wirtschaftlichen Gründen nicht alle 958 60-Minuten-Takt 60-Minuten-Takt heim und Lauda-Königshofen, auf denen auch große Schü- erfüllt werden können. Lauda- 60-Minuten-Takt lerströme abgewickelt werden, werden von den Städten und Königs- 941 (zwei Äste, zusammen 120-Minuten-Takt dem Landkreis gemeinsam betrieben. hofen 30-Minuten-Takt) Das Grundnetz Ausbildungsverkehr bleibt in seinen Grund- 60-Minuten-Takt / zügen unverändert. Eine kontinuierliche Anpassung des 974 (30-Minuten-Takt) Daseinsvorsorge (30-Minuten-Takt) Netzes ist notwendig, da sich die Schuleinzugsgebiete mit 60-Minuten-Takt / den zugehörigen Schülerzahlen stetig verändern. Aufgrund Wertheim 975 (30-Minuten-Takt) Als Teil der Daseinsvorsorge muss der ÖPNV auch in struktur- (30-Minuten-Takt) von Stundenplanänderungen ist teilweise ein Nachsteuern schwachen Räumen Personen ohne Pkw die Möglichkeit zur 976 60-Minuten-Takt 60-Minuten-Takt im laufenden Schuljahr erforderlich. Dies kann nur durch Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen. Ziel ist enge Kommunikation zwischen den Schulen, dem Schul- Tabelle 9: Stadtbusverkehre im Main-Tauber-Kreis es, alle Siedlungsbereiche ab 200 Einwohner im Standard träger, dem Aufgabenträger und den Verkehrsunternehmen des Ergänzungsnetzes Grundversorgung anzubinden. Ange- gelingen. Durch Optimierung und Staffelung der Schul- Der Stadtbus Bad Mergentheim fährt Montag bis Freitag von sichts der engen finanziellen Rahmenbedingungen besitzen anfangs- und –endzeiten kann eine höhere Effizienz in der 6:00 bis 19:00 Uhr und Samstag von 8:00 bis 14:00 Uhr. Die flexible ÖPNV-Systeme in strukturschwachen Räumen eine Schülerbeförderung (optimierter Fahrzeugeinsatz, geringe Linien verkehren im 60-Minuten-Takt. Die Linien 957 und große Bedeutung. Wartezeiten für die Schülerinnen und Schüler) 958 bilden zusammen auf der Strecke Kurgebiet – Bahnhof einen 30-Minuten-Takt. Bereits das bisherige Rufbus-System hat zu einer deutlichen Stadtbusverkehr Erhöhung der zeitlichen und räumlichen Verfügbarkeit des Der Stadtbus Lauda-Königshofen verbindet die beiden Haupt- Gesamtsystems ÖPNV und damit entscheidend zur Behebung Gemäß § 6 ÖPNV-Gesetz können kreisangehörige Gemeinden orte und ist Bestandteil der Linie 945. Er verkehrt jeweils von Erschließungs- und Verbindungsmängeln in den struktu- freiwillig ÖPNV betreiben. Den Landkreisen als Aufgabenträ- stündlich auf zwei unterschiedlichen Linienwegen zwischen rell benachteiligten Räumen beigetragen. Das seit 1.1.2018 ger für den ÖPNV erwächst dabei keine Verpflichtung, diese Lauda, Königshofen und Unterbalbach und stellt somit zwei bestehende Ruftaxi schafft nun eine flächendeckende Er- Verkehre bzw. die Aufwendungen für derartige Verkehre zu Verbindungen pro Stunde zwischen den drei Stadtteilen her. schließung des gesamten Landkreises im 120-Minuten-Takt. übernehmen. Gleichwohl aber haben die Landkreise diese Verkehre bei ihren Planungen mit zu berücksichtigen. Der Stadtbus Wertheim verkehrt Montag bis Freitag von 5:30 bis 20:00 Uhr und samstags von 7:00 bis 15:00 Uhr. Die Im Main-Tauber-Kreis bestehen in Bad Mergentheim, Lauda- Linien 974 und 975 verkehren zweimal pro Stunde, die Königshofen und Wertheim Stadtverkehre. Diese decken Abstände zwischen den Fahrten sind minimal 21 und maxi- weitgehend die Siedlungsbereiche der jeweiligen Kommunen mal entsprechend 39 Minuten. Bestenheid, Wartberg und ab (s. Tabelle 9). Reinhardshof werden somit zweimal stündlich angefahren, 5. Angebotskonzeption

5.3 Barrierefreiheit Mobilitätseingeschränkte Menschen Überblick über die aktuelle Situation hinsichtlich der Statio- nen und Fahrzeuge. Bei 7 der 26 Bahnhalte im Main-Tauber- mobilitätseingeschränkt im engeren Sinne mobilitätseingeschränkt im weiteren Sinne Die Barrierefreiheit des ÖPNV ist ein wichtiges gesellschafts- Kreis sind bereits alle Bahnsteige auf die Einstiegshöhe der reisebedingt Gehbehinderte reisebedingt Fahrgäste politisches Ziel. Die Novellierung des PBefG vom Januar 2013 Menschen mit Gepäck Fahrzeuge ausgerichtet (55 cm). Bei 19 Halten sind die fordert als politische Zieldefinition, dass der Nahverkehrsplan Rollstuhlnutzende Fahrgäste Bahnsteige barrierefrei erreichbar. In der Abbildung ist der „[...] die Belange der in ihrer Mobilität eingeschränkten Menschen mit Kinderwagen neue Bahnsteig in Distelhausen (Fertigstellung im Mai 2018) Arm- und hand- Fahrgäste Menschen mit dem Ziel zu berücksichtigen hat, für die behinderte Menschen mit Fahrrädern noch nicht berücksichtigt. Reicholzheim ist derzeit im Bau. Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs bis zum Fahrgäste mit Ein- Igersheim und Elpersheim sollen 2019, Dittigheim, Hoch- Sehgeschädigte Sehbehinderte kaufs-/Gepäckwagen 01.01.2022 eine vollständige Barrierefreiheit zu erreichen. Menschen Menschen hausen und Edelfingen 2020 ausgebaut werden. Fahrgäste Die […] genannte Frist gilt nicht, sofern in dem Nahver- Blinde mit Hunden Menschen kehrsplan Ausnahmen konkret benannt und begründet wer- Werdende Im Busverkehr sind im Zuge der Neuausschreibung der den. Im Nahverkehrsplan werden Aussagen über zeitliche Hörbehinderte Schwerhörige Mütter Linienbündel im Main-Tauber-Kreis auf vielen Relationen Menschen Menschen Vorgaben und erforderliche Maßnahmen getroffen.“ Übergewichtige Fahrzeuge im Einsatz, die den Belangen der Barrierefreiheit Gehörlose Menschen Menschen Ortsunkundige entsprechen. Standard sind Niederflurfahrzeuge mit Mehr- Menschen Die Realisierung eines möglichst barrierefreien ÖPNV benötigt Sprachbehinderte zweckfläche, Haltestellenansage und optischer Haltestellen- einen ganzheitlichen Planungsansatz. Barrierefreiheit erleich- Menschen Menschen mit tempo- anzeige. Durch Kneeling und Klapprampen kann ein Großteil rären Einschränkungen tert die Nutzung des ÖPNV für alle Fahrgäste. Die gesellschaft- Menschen mit kogni- Lernbehinderte der Rollstuhlfahrer die Busse auf den Hauptachsen im Land- Menschen tiven Entwicklungs- Menschen liche Betroffenheit ist dabei deutlich größer, als der Begriff mit Allergien kreis nutzen. Die Festlegung des Fahrzeugstandards erfolgt beeinträchtigungen der Barrierefreiheit vermuten lässt. Barrierefreiheit betrifft Geistig behinderte Sprachunkundige im VRN verbundweit über den Gemeinsamen Nahverkehrs- Menschen nicht nur Rollstuhlfahrer, sondern beispielsweise auch Blinde Menschen plan Rhein-Neckar. Abweichende Standards sind nur für Ältere und Gehörlose. Daneben müssen auch Personen, die nur Psychisch behin- altersbedingt Fahrten zulässig, die auf die besonderen Belange des Ausbil- Menschen vorübergehend, wie z.B. Eltern mit Kinderwagen, oder derte Menschen dungsverkehrs ausgelegt sind und daher auch nur an Schul- Kleinkinder altersbedingt mobilitätseingeschränkt sind, mit einbezogen tagen verkehren. In den Fahrplanmedien (Aushangfahrplä- werden (Abbildung 17). Abbildung 17: Formen der Mobilitätseinschränkung ne, elektronische Fahrplanauskunft, Fahrplanbücher) ist eine verlässliche Kennzeichnung aller mit Niederflurfahrzeugen Da der Anteil älterer Menschen deutlich ansteigen wird, sind Durch die neue Formulierung im PBefG kommt dem Thema durchgeführten Fahrten notwendig. gerade deren Belange besonders zu berücksichtigen. Ältere Barrierefreiheit eine besondere Bedeutung im Rahmen der Menschen haben oft mehrere Einschränkungen, die ihre Nahverkehrsplanung zu. Für in ihrer Mobilität oder senso- Im Rahmen der Ausschreibungen und Verkehrsverträge ist Mobilität betreffen, mit denen sie „neu“ umzugehen lernen risch eingeschränkte Menschen soll bis zum genannten darauf hinzuwirken, dass bei den Verkehrsunternehmen müssen. Sie sind z.B. im Sehen eingeschränkt, haben aber Zeitpunkt im Jahr 2022 das gesamte ÖPNV-Angebot, regelmäßige Schulungen für die Fahrdienstmitarbeiter durch- die Braille-Schrift nicht gelernt. Auch können sie auf den entsprechend § 4 BGG, in der allgemein üblichen Weise, geführt werden. Durch solche Schulungen und eine prakti- Rollstuhl angewiesen sein und müssen sich die Fortbewe- ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde sche Selbsterfahrung können Berührungsängste abgebaut gung damit aneignen.Das Ziel jeglicher Verkehrsraumgestal- Hilfe zugänglich und nutzbar sein. und ein höheres Maß an Verständnis und Hilfsbereitschaft tung muss es sein, möglichst allen Menschen unabhängig gegenüber mobilitätsbeeinträchtigten Fahrgästen erzielt von ihren Einschränkungen die Teilhabe am öffentlichen Im SPNV wird in den nächsten Jahren eine nahezu vollstän- werden. Leben ohne besondere Erschwernisse zu ermöglichen. dige Barrierefreiheit erreicht. Abbildung 18 gibt einen 5. Angebotskonzeption

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Die komplette Wegekette soll verlässlich barrierefrei gestaltet sein. Dies bedeutet, dass neben der Haltestelleninfrastruktur und der Fahrzeugflotte auch die Information vor und wäh- rend der Fahrt barrierefrei gestaltet werden muss. Der VRN verfügt über eine eigens gestaltete Fahrplanauskunft für Sehbehinderte. Des Weiteren besteht eine rund um die Uhr besetzte telefonische Fahrplanauskunft. Die wichtigsten Haltestellen im Schienen- und Busnetz sind mit optischen und akustischen Fahrgastinformationsanlagen auszustatten. Dieses „Zwei-Sinne-Prinzip“ ist auch in den Fahrzeugen fortzuführen.

Zuständig für die Infrastruktur – also auch die Bushaltestel- len, deren Betrieb und Unterhaltung – sind in der Regel die Städte und Gemeinden, zum Teil auch der Landkreis als Straßenbaulastträger. Die Nahverkehrspläne treffen keine Aussagen, wie eine barrierefreie Haltestelle konkret auszu- sehen hat. Der VRN hat als Unterstützung für die Umsetzung der Barrierefreiheit die Broschüre „Barrierefreie Bushaltestel- len – Empfehlungen für Aus- und Umbau im Verkehrsverbund Rhein-Neckar“ erarbeitet. Hier sind die vielfältigen, umfang- reichen und teils widersprüchlichen Regelwerke praxisnah und komprimiert zusammengefasst.

Eine vollständige Barrierefreiheit kann nur durch ein Zusam- menspiel von baulicher Infrastruktur und geeigneten Fahr- zeugen realisiert werden. An den Verknüpfungspunkten zwischen SPNV und Busverkehr muss daher sichergestellt werden, dass auch die Umsteigewege barrierefrei gestaltet sind. Ebenso ist darauf hinzuwirken, dass eine sinnvolle barrierefreie Anbindung der Haltestellen an das Umfeld er- folgt, um zu verhindern, dass lediglich barrierefreie „Inseln“ ohne Verknüpfung mit dem umgebenden, öffentlichen Wegenetz entstehen.

Abbildung 18: Barrierefreiheit im SPNV (Stand März 2018) 5. Angebotskonzeption

Die zu Beginn genannte Passage des PBefG kennt verschie- innerhalb des Kreisgebietes verbleiben, in denen eine voll- dene Ausnahmetatbestände. Eine barrierefreie Gestaltung Handlungsfelder ständige Barrierefreiheit aus topografischen / technischen einer Haltestelle erweist sich nur dann als zweckmäßig, (z.B. Haltestellen in eng bebauten Ortskernen) oder organisa- wenn auch das Haltestellenumfeld barrierefrei gestaltet ist Erstellung Haltestellenkataster torischen Gründen (z.B. Ruftaxi-Angebot) nicht erzielbar ist. bzw. überhaupt barrierefrei gestaltet werden kann. Dies kann in vielen alten Ortskernen mit historisch gewachsener Ermittlung bestehender barrierefreier Hst. Unabhängig davon müssen die Straßenbaulastträger bei Straßenstruktur nicht immer gewährleistet werden. Ebenso allen baulichen Maßnahmen die allgemein geltenden Regeln lässt sich in den Flusstälern bei steilen Hanglagen oftmals der Technik sowie die Vorgaben zur barrierefreien Gestaltung Ermittlung der Ausnahmetatbestände keine barrierefreie Umgebung herstellen. Eine weitere Aus- von Verkehrsräumen und -anlagen anwenden. nahme besteht, wenn die Infrastruktur in Einzelfällen aus technischen Gründen nicht barrierefrei gestaltet werden kann. Ermittlung potentiell auszubauender Hst. Die 505 Bushaltestellen im Main-Tauber-Kreis wurden in È einem Haltestellenkataster erfasst. Abbildung 20 zeigt die Der Kreis als ÖPNV-Aufgabenträger – und damit zuständig für Bildung von Kategorien Bordsteinhöhen an den insgesamt 925 Bussteigen. Ein takti- die Erstellung des Nahverkehrsplans – verfügt über keine les Leitsystem ist heute nur an einzelnen Haltestellen vor- rechtliche Handhabe, die Kommunen zum barrierefreien Aus- È handen. bau der Haltestellen zu verpflichten. Der Kreis ist daher auf Kontakt mit Straßenbaulastträgern und Behindertenverbänden/-beauftragter deren Mitwirken angewiesen. Aus Sicht des Main-Tauber- Kreises soll im Geltungszeitraum des vorliegenden Nahver- È 891 Bordsteinhöhe kehrsplans die vollständige Barrierefreiheit der Verknüpfungs- Bildung von Kategorien unter 15 cm punkte erreicht werden. Zudem wird die Einrichtung min- 15 Bordsteinhöhe destens einer barrierefreien Haltestelle je Ort(steil) angestrebt. È 15 – 17 cm Kostenschätzung 2 Bordsteinhöhe Die geplante Vorgehensweise, um die angestrebte Barriere- mind. 18 cm 17 Bordsteinhöhe freiheit zu erreichen, zeigt Abbildung 19. È mind. 18 cm Realisierungszeitplan sowie taktile Mit dieser Vorgehensweise vollzieht der Main-Tauber-Kreis Elemente einen wichtigen Schritt in Richtung eines weitgehend barrierefreien ÖPNV. Auch in Zukunft werden jedoch Bereiche Abbildung 19: Handlungsfeld Barrierefreiheit der Haltestellen Abbildung 20: Bordsteinhöhen an den Bushaltestellen (2016) 5. Angebotskonzeption

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Ausgehend von der Bestandsaufnahme erfolgte eine Katego- Auf Basis der Haltestellenkategorisierung erfolgte in Abstim- risierung der Haltestellen nach einer verbundweit einheitli- mung mit den Gemeinden eine Priorisierung bezüglich des chen Systematik. In die Kategorisierung fließen die Parameter barrierefreien Ausbaus. Die Prioritäten werden dabei mit Nachfrage, Lage im Ort, Netzhierarchie, Umsteigemöglichkei- einem groben Zeitplan (Abbildung 22) hinterlegt. In Abbil- ten sowie relevante Einrichtungen im Umkreis ein. Ergebnis dung 21 ist die Anzahl der Haltestellen in den jeweiligen der Haltestellenkategorisierung sind vier Kategorien: Kategorien dargestellt.

% Kategorie A: Ausbau zwingend erforderlich % Umbau möglichst bis 2022 % Kategorie B: Ausbau notwendig I (v.a. Kategorie A, evtl. auch B und C)

% Kategorie C: Ausbau nachrangig % langfristiger Umbau, auch über 2022 % Kategorie D: kein Ausbau (begründete Ausnahme im NVP) II hinaus (Kategorie B, C)

2 % % vorerst keine Bedienung durch Niederflur- 34 % fahrzeuge: Umbau mittelfristig vorgesehen Kategorie A III (Kategorie C, auch B und D) 21 % Kategorie B Kategorie C

43 % Kategorie D % kein Ausbau, begründete Ausnahme IV im NVP (Kategorie D)

Abbildung 21: Anzahl der Haltestellen je Kategorie im Main-Tauber-Kreis Abbildung 22: Haltestellenpriorisierung 5. Angebotskonzeption

Die Ergebnisse der Priorisierung und die Festlegung der Ausnahmen vom barrierefreien Ausbau Priorität I Ausbau bis 2022 Gemeinde Kategorie sind in den folgenden Tabellen nach Gemeinden und Prioritäten differenziert für die einzelnen Haltestelle Haltestellen dargestellt. Nicht alle Gemeinden haben zu der vom Kreis vorgeschlagenen Assamstadt Assamstadt, Ortmitte B Priorisierung Stellung genommen, es wurden aber von diesen im Rahmen einer Ausschlussfrist Bad Mergentheim, Kurhaus König C auch keine Einwände mitgeteilt. Bad Mergentheim, Altst. Schloss A Bad Mergentheim, Bahnhof A Bad Mergentheim, Bembe B Zunächst sind die Haltestellen der Priorität I aufgeführt, die vordringlich – bis 2022 – barriere- Bad Mergentheim, Hexenkreuz C frei ausgebaut werden sollen. Bad Mergentheim, Alter Friedhof B Bad Mergentheim Bad Mergentheim, H.-H.-Ehler-Platz B Bad Mergentheim, Marktplatz B Bad Mergentheim, Caritas-K./Uhlandstraße B Löffelstelzen, Ort C Neunkirchen, Ort B Neunkirchen, Zum Wald C Boxberg Schweigern, Sonne B Creglingen Creglingen, ZOB B Gerchsheim, Ortsmitte B Großrinderfeld Großrinderfeld, Ortsmitte B Schönfeld, Ort B Igersheim, Bahnhof B Igersheim Igersheim, Ortsmitte B Külsheim Külsheim, Moret Brunnen B Königshofen, Rathaus B Lauda-Königshofen Lauda, ZOB A , Ost B Distelhausen, Kirche B Dittigheim, Kirche C , Ort C Hochhausen (Tauber), Ort C Tauberbischofsheim B Tauberbischofsheim, Vermessungsamt B Tauberbischofsheim, Laurentiusberg B Tauberbischofsheim, Sonnenpl. C Tauberbischofsheim, ZOB A Weikersheim Weikersheim, Ort B Bestenheid, Breslauer Straße C Bestenheid, Evang. Kirche B Bettingen, Dertinger Straße C Wertheim Reinhardshof, Nord/Krankenhaus B Wertheim, Altstadt B Wertheim, Village C Wertheim, ZOB A

Tabelle 10: Haltestellen der Priorität I 5. Angebotskonzeption

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Die Haltestellen der Priorität II werden bis bzw. teilweise ab 2022 barrierefrei ausgebaut. Priorität II Ausbau ab 2022 Gemeinde Kategorie Als Gründe für den zeitlichen Verzug gegenüber der gesetzlichen Frist bei einem Teil der Haltestelle Haltestellen sind planerische bzw. städtebauliche Entwicklungen, zeitliche Kapazitäten, aber Berolzheim, Gh Engel C auch die finanziellen Auswirkungen auf die Öffentlichen Haushalte zu berücksichtigen. Der Buch, Ort C Ausbau erfolgt in der Verantwortung der jeweiligen Städte und Gemeinden. Ahorn Eubigheim, Kirche B Hohnenstadt, Ort B Schillingstadt, Ort C Assamstadt, Krautheimer Straße C Assamstadt Assamstadt, Mergentheimer Straße C Assamstadt, Neunstettener Straße C Althausen, Bobstadter Straße C Althausen, Mühlweg C Bad Mergentheim, Breslauer Straße C Bad Mergentheim, ACTIV-Center B Bad Mergentheim, C.-August-Straße C Bad Mergentheim, Fachklinik Schwabe B Bad Mergentheim, Frankenstraße B Bad Mergentheim, Gänsmarkt C Bad Mergentheim, Hochhaus C Bad Mergentheim, Kaiserstraße C Bad Mergentheim, Kursaal B Bad Mergentheim, Probsteistraße C Bad Mergentheim, Solymar B Bad Mergentheim, Waldstraße C Bad Mergentheim, Wildpark C Bad Mergentheim, Abzw. Reha-Klinik Taubertal B Bad Mergentheim, Abzw. Reha-Klinik Taubertal B Bad Mergentheim, Reha-Klinik Taubertal B Bad Mergentheim Bad Mergentheim, Abzw. Breslauer Straße C Bad Mergentheim, Abzw. Ketterberg C Bad Mergentheim, Agnes-Schreiber-Straße C Bad Mergentheim, Beim Braunstall C Bad Mergentheim, Brahmsstraße C Bad Mergentheim, Bregenzer Straße C Bad Mergentheim, Buchener Straße B Bad Mergentheim, Diabetes-Klinik B Bad Mergentheim, Drillberg/Fa. Würth B Bad Mergentheim, Edelfinger Straße C Bad Mergentheim, Eichendorffstraße B Bad Mergentheim, Eisenbergweg/Mitte C Bad Mergentheim, Fa. Würth/Osttor C Bad Mergentheim, Fa. Würth/Westtor C Bad Mergentheim, Fa. Würth/Zentrum C Bad Mergentheim, Hauffstraße B Bad Mergentheim, Herrenwiesen/Diesel B Bad Mergentheim, Hölderlinstraße C Bad Mergentheim, Klinik B 5. Angebotskonzeption

Priorität II Ausbau ab 2022 Priorität II Ausbau ab 2022 Gemeinde Kategorie Gemeinde Kategorie Haltestelle Haltestelle Bad Mergentheim, Kolpingstraße C Freudnberg, Schule C Bad Mergentheim, Kreisv. Wolfgangstr. B Freudenberg, Seepark C Bad Mergentheim, Maximilianstraße B Freudenberg, Stubenrauchweg C Freudenberg Bad Mergentheim, Mobilpark Ried C Rauenberg, Abzw. Alte Schule C Bad Mergentheim, Mozartstraße C Rauenberg, Brandweiher C Bad Mergentheim, Neuer Friedhof C Wessental, Ort C Bad Mergentheim, Neunkircher Straße C Gerchsheim, Dachsberg B Bad Mergentheim, Reha-Klinik o.d.T. B Großrinderfeld Großrinderfeld, Schule C Bad Mergentheim, Rigaer Straße C Ilmspan, Ort B Bad Mergentheim, Saarbrücker Straße C Grünsfeld, Bahnhof B Bad Mergentheim, Schellenhäuschen C Grünsfeld Bad Mergentheim, Siebenwinden C Zimmern, Ost C Bad Mergentheim, Unterer Graben C Igersheim, Grundschule C Bad Mergentheim, Von-Salza-Straße C Igersheim Igersheim, Hauptschule C Bad Mergentheim Bad Mergentheim, Wachbacher Straße B Igersheim, Kaufland C Dainbach, Ort B Brehmen, Ort B Lustbronn, Ort C Gissigheim, Bergstraße B Markelsheim, Bahnhof B Gissigheim, Brunnen B Markelsheim, Kirche C Königheim, Breitenflur A Markelsheim, Schule C Königheim, Ost B Neunkirchen, V-Berliching-Straße C Königheim Königheim, Rathaus A Neunkirchen, Carl-Arnold-Straße C Königheim, Rittberberg/Kieserstr. C Neunkirchen, Panoramastraße C Königheim, Siedlung B Neunkirchen, Schönblickstraße C Pülfringen, Kirche B Neunkirchen, Stuppacher Straße C Pülfringen, Mühlstraße B Rengershausen, Mitte B Weikerstetten, Ort B Rengershausen, Siedlung B Eiersheim, Kirche B Stuppach, Ort B Hundheim, Kirche B Angeltüm, Ort Külsheim, Haagstraße B Bobstadt, (Kr. TBB), Ort C Külsheim, Hardheimer Straße B Boxberg (TBB), Rathaus B Külsheim, Kolpingstraße C Boxberg (TBB), Stadtapotheke B Külsheim, Mainstraße C Boxberg-Wölchingen, Bahnhof B C Külsheim Külsheim, Römerbad B Boxberg Kupprichhausen, Kirche C Külsheim, Schlossblick C Lengenrieden, Ort C Külsheim, Weberei Pahl C Oberschüpf, Ort C Steinbach, Dorfplatz B Uilfingen, Ort B Steinfurt, Ort D Unterschüpf, Brunnen B Uissigheim, Abzw. Stahlbergstraße B Wölchingen, Rathaus C Uissigheim, Ort B Boxtal, Linde C Beckstein, Linde Boxtal, Weinstock C Deubach, Ort Freudenberg Ebenheid, Kirche C Lauda-Köngishofen Gerlachsheim, Bahnhof Freudenberg, Fa. Rauch C Gerlachsheim, Sonne Freudenberg, Rathaus B Gerlchasheim, West 5. Angebotskonzeption

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Priorität II Ausbau ab 2022 Priorität II Ausbau ab 2022 Gemeinde Kategorie Gemeinde Kategorie Haltestelle Haltestelle Königshofen, A.-Kimmelmannstraße B Brunntal, Ort B Königshofen, Am Breitenstein B Gamburg, Bahnhof B Königshofen, Antonius Straße B Gamburg, Dorfgemeinschaftshaus B Königshofen, B 290/Abzw. B 292 C Niklashausen, Ort C Königshofen, B 290/Aldi C Wenkheim, Ortsmitte B Werbach Königshofen, Bürgermeister-Weid-Straße B Wenkheim, Zellenrain C Königshofen, Friedhof B Werbach, Kirche B Königshofen, Gewerbestraße B Werbach, Marktplatz B Königshofen, Sailtheimer Straße B Werbach, Schule B Lauda, Bachgasse C Werbachshausen, Ort B Lauda, Badstr./E-Zetrum-Süd B Bestenheid, Bahnhof Glashütte C Lauda, Badstr./Gewerbegebiet Süd B Bestenheid, Bestenheimer Landstraße C Lauda, Becksteiner Straße B Bestenheid, Bildungszentrum C Lauda, Gemeinschaftsschule B Lauda-Köngishofen Bestenheid, E-Center C Lauda, i-Park, Tauberfranken B Bestenheid, Fa. Straub C Lauda, Kugelgraben/Stadtkirche B Bestenheid, Hafenstraße C Lauda, Ramstal D Bestenheid, Leonard-Karl-Straße B Lauda, Schulzentrum B Bestenheid, Liegnitzer Straße B Lauda, Tauberbr./TauberCenter B Bestenheid, Mainhafen C Marbach, Ortsmitte B Bestenheid, Mühlenweg B Oberbalbach, Ort B Bestenheid, Otto-Schott-Straße C Oberlauda, Post C Bestenheid, Reichenberger Straße B Oberlauda, Turnhalle C Bestenheid, Schuller C Sachsenflur, Alte Wagnerei C Bestenheid, Volksbank C Sachsenflur, Feuerwehrhaus B Bettingen, Homburger Weg C Unterbalbach, Oberbalbacher Straße B Wertheim Bettingen, Kirche C Unterbalbach, Ost C Bronnbach, Kloster D Unterbalbach, Strumfelder Straße B Dertingen, Am Oberen Tor C Niederstetten, Hohe Buche C Dertingen, Metzgerei Strauß C Niederstetten, Sperrlohe C Dertingen, Post C Niederstetten Niederstetten, Ziegelmühle C Dietenhain, Ort C Niederstetten, ZOB B Dörlesberg, Bäckerei B Tauberbischofsheim, Abzw. Külsheim B Dörlesberg, Waage B Tauberbischofsheim Tauberbischofsheim, Evang. Kirche C Eichel, Höhenweg C Tauberbischofsheim, Fechtzentrum C Eichel, Würzburger Straße B Grünewört, Karl-Kirchner-Str. B Elpersheim, Bahnhof B Grünewört, Lange Str./Friedhof B Laudenbach, Ghäuberg C Grünewört, Lange Str./West B Weikersheim, Bahnhofstraße C Weikersheim Grünewört, Maintalstr./Ost B Weikersheim, Bismarckstraße C Grünewört, Maintalstr./West B Weikersheim, Im Molach C Hofgarten, Am Bildacker C Weikersheim, Mühlrad C 5. Angebotskonzeption

Priorität II Ausbau ab 2022 Gemeinde Kategorie Haltestelle Hofgarten, Schlösschen im Hofgarten B Hofgarten, St. Lioba Kirche C Höhefeld, Ort C Kembach, Ort C Lindelbach, Gärtnerei C Mondfeld, Oberdorf B Mondfeld, Ort B Nassig, Kirche B Nassig, Ödengesäß C Nassig, Rose B Reichholzheim, Schule B Reichholzheim, Siedlung C Reinhardshof, GHS C Reinhardshof, Kirche B Reinhardshof, Rotkreuzstraße B Reinhardshof, Süd Sachsenhausen, Ort C Wertheim Sonderriet, Gehöft B Sonderriet, Rathaus C Urphar, Ort B Vockenrot, Nassiger Straße C Vockenrot, Reinhardswiesen B Wartberg, Berliner Ring B Wartberg, Kirchenzentrum B Wartberg, S-Provence-Ring (Süd) C Wartberg, S-Provence-Ring (Nord) B Wertheim, Burgblick B Wertheim, Glasmuseum C Wertheim, Höhenweg C Wertheim, Neuhof C Wertheim, Rettungswache C Wertheim, Stiftskirche B Wertheim, Waldhaus C Poppenhausen, Ort C Wittigshausen Wittigshausen, Bahnhof B Wittigshausen, Kirche C Tabelle 11: Haltestellen der Priorität II 5. Angebotskonzeption

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Die Haltestellen der Priorität III werden vorerst nicht oder lediglich in geringem Umfang mit Priorität III Ausbau mittelfristig Gemeinde Kategorie Niederflurfahrzeugen bedient. Ihr Ausbau soll mittelfristig erfolgen. Haltestelle Apfelbach, Ort C Bad Mergentheim, Festplatz D Bad Mergentheim, Eisenb./Bruckner Str. C Bad Mergentheim, Marien-/Friedhofstr. D Dörtel, Ort C Bad Mergentheim Hachtel, Ort C Lillstadt, Ort D Rot, Rathaus C Schönbühl, Ort, C Wachbach, Rathaus C Wachbach, Siedlung C Epplingen, Ort D Schwabhausen, Ort D Boxberg Schweigern, Hofmann-Menü C Windischbusch, Ort D Archshofen, Ort C Blumweiler, Ort D Burgstall, Ort D Craintal, Ort C Creglingen, Rothenburger Str. C Erdbach, Ort D Finsterlohr, Ort D Frauental, Kloster D Freudenbach, Kindergarten D Freudenbach, Ortsmitte D Fuchshof, Ort D Lichtel, Oben D Lichtel, Unten D Lohrhof, Ort D Creglingen Münster, Industriegebiet C Münster, Ort C Niederrimnach, Ort C Niedersteinach, Ort D Oberrimbach, Ort D Reinsbronn, Ort D Reutsachsen, Ort D Schirmbach, Ort D Schmerbach, Ort D Schön, Ort D Schonach, Ort D Schwarzenbrunn, Ort D Sechselbach, Ort D Seideneck, Ort D 5. Angebotskonzeption

Priorität III Ausbau mittelfristig Priorität III Ausbau mittelfristig Gemeinde Kategorie Gemeinde Kategorie Haltestelle Haltestelle Waldmannshofen, Ort D Tauberbischofsheim Dittwar, Abzw. Hof Steinbach C Weidenhof, Ort D Creglingen Bronn, Ort D Weiler, Ort D Haagen, Abzw. D Wolfsbuch, Ort D Honsbronn, Ort D Grünsfeldhausen, Ort D Laudenbach, Ort C Krensheim, Ort D Nassau, Ort D Weikersheim Grünsfeld Kützbrunn, Ort D Neubronn (Weikers.), Ort D Paimar, Bischofsheimer Straße D Oberndorf, Standorf D Paimar, Ort D Queckbronn, Ort D Bernsfelden, Kirche D Schäftersheim, Würzburger Straße C Harthausen, Brunnen C Weikersheim, Marktplatz B Igersheim Igersheim, Golfplatz C Wenkheim Wenkheim, Schule B Igersheim, Kurhaus Am Sonnenb. C Waldenhausen, Ort D Wertheim Külsheim Steinbach, Gemeindezentrum B Wartberg, Frankenplatz B Heckfeld, Ort D Oberwittighausen, Abzw. Kirche D Hofstetten, Ort D Wittighausen Oberwittighausen, Ort D Lauda-Königshofen Marstadt, Ort D Vilchbad, Ort D Messelhausen, Ort D Sailtheim, Ort D Tabelle 12: Haltestellen der Priorität III Adolzhausen, Ort D Dreischwingen, Abzw. D Dunzendorf, Ort D Ebertsbronn, Ort D Eichhof, Ort D Emmershausen, Ort D Heimberg, Nord D Heimberg, Süd D Herrenzimmern, Ort D Oberstetten, Ort C Niederstetten Pfitzingen, Ort D Rinderfeld, Ortsmitte C Rinderfeld, See C Rüsselshausen, Ort D Sichertshausen, Ort D Streichental, Ort C Vorbachzimmern, Ort C Wermutshausen, Ort C Wildentierbach, Ort D Wolkersfelden, Ort D 5. Angebotskonzeption

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Haltestellen der Priorität IV werden nicht barrierefrei ausgebaut. Aufgrund der geringen Priorität IV kein barrierefreier Ausbau Gemeinde Kategorie Nachfrage, insbesondere bei Haltestellen, die nur im Schülerverkehr angefahren werden, oder Haltestelle auch aufgrund baulicher Gegebenheiten (Gehweg zu schmal, Haltestelle Straße mit starker Berolzheim, Hohenstadter Straße D Steigung, Grundstückseinfahrten etc.) ist ein Ausbau hier nicht sinnvoll oder nicht möglich. Berolzheim, Kindergarten D Berolzheim, Milchhaus D Ahorn Buch, Abzw. Ahornhof D Eubigheim, Schule D Hohenstadt, Abzw. D Bad Mergentheim, Deutschord-Gymnasium D Bad Mergentheim, E-Mörike-Haus D Bad Mergentheim, Maurus-Weber-Straße D Bad Mergentheim Bad Mergentheim, Willingertal/Camping D Dainbach, Abzw. Üttingshof D Lillstadt, Abzw. D Wachbach, Schule D Bobstadt (Kr. TBB), Talmühle D Boxberg (TBB), Schulzentrum D Boxberg, Kindergarten D Kupprichhausen, Schule D Schwabhausen, Kindergarten D Schwabhausen, Zur Wassersch. D Boxberg Schweigern, An der Dell D Schweigern, Friedhof D Schweigern, Kindergarten D Schweigern, Schule D Uiffingen, Am Beutig D Windischbusch, LSZ D Wölchingen, Abzw. Forellenhof D Craintal, Hofgarten D Creglingen, Herrgottskirche D Creglingen Frauental, Seewiesenhof D Lichtel, Birkhöfe D Boxtal, Abzw. Sägemühle D Boxtal, Sägemühlen D Freudenberg Freudenberg, Abzw. Boxtal D Freudenberg, Tremhof D Rauenberg, Schule D Großrinderfeld Gerchsheim, Schule D Grünsfeld, Abzw. Kützbrunn D Grünsfeld, Kindergarten D Grünsfeld, Ost C Grünsfeld Grünsfeld, Schule D Paimar, Abzw. D Zimmern, Kindergarten D 5. Angebotskonzeption

Priorität IV kein barrierefreier Ausbau Priorität IV kein barrierefreier Ausbau Gemeinde Kategorie Gemeinde Kategorie Haltestelle Haltestelle Bernsfelden, Ort C Elpersheim, Ort D Bowiesen, Ort D Elpersheim, Schule D Holzbronn, Ort D Nassau, Lichtenhöfe D Neubronn (Igersheim), Ort D Weikersheim Neubronn (Weikersheim), Kindergarten D Igersheim Neuses, Ort D Schäftersheim, Schule D Reckerstal, Ort D Weikersheim, Sonderschule D Reisfeld, Ort D Weikersheim, Tauberhöhe D Simmringen, Ort C Gamburg, Tauberbrücke D Königheim, Abzw. Hof Birkenfeld D Gamburg, Uissigheimer Straße D Königheim Königheim, Turnhalle D Wenkheim, Emmentaler Mühle Werbach D Pülfringen, Ort D Werbach, Brücke D Hundheim, Denkmalsiedlung D Werbach, Kindergarten B Hundheim, Gemeindezentrum D Werbach, Welzmühle D Külsheim Külsheim, Abzw. Steinfurt D Bestenheid, Bestenheider Höhe D Steinbach, Vorderer Messhof D Bestenheid, GS D Beckstein, Abzw. Weingut Benz D Bronnbach, Eulschirbenmühle D Königshofen, B 292/Eisenbahnstr. D Dertingen, Schule D Königshofen, Schule D Dörlesberg, Emsthöfe D Lauda, Abzw. Marbach D Höhefeld, Abzw. Wagenbuch D Lauda-Königshofen Lauda, Schulzentrum-Sporthalle D Höhefeld, Siedlung D Messelhausen, Kindergarten D Lindelbach, Schule D Mondfeld, Turnhalle D Oberbalbach, Abzw. Deubach D Wertheim Oberlauda, Schule D Nassig, Schule D Unterbalbach, Schubertstraße D Nassig, Steingasse D Nassig, Steingasse im Tal D Heimberg, Landturm D Reichholzheim, Teilbacher Mühle D Niederstetten Niederstetten, Flugplatz D Sachsenhausen, Am Kirchweg D Niederstetten, Rehhof D Urphar, Alte Landstraße D Distelhausen, Schule D Waldenhausen, Abzw. D Dittigheim, Abzw. D Wertheim, Gemeinschaftsschule D Impfingen, Schule D Tauberbischofsheim Wertheim, Gymnasium D Tauberbischofsheim, Am Dittwarer Bahnhof C Wittighausen, Abzw. Hof Lilach D Wittighausen Tauberbischofsheim, Abzw. Laurentiusberg D Wittighausen, Schule D Tauberbischofsheim, Abzw. Dittwar D Tabelle 13: Haltestellen der Priorität IV 5. Angebotskonzeption

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Auf Basis einer ersten Kategorisierung und Priorisierung ist in 5.4 Verknüpfungspunkte Für die Nahmobilität gelten im Wesentlichen ähnliche Quali- den nächsten Jahren mit folgendem Investitionsvolumen zur tätsanforderungen wie für P+R- Anlagen. Die Verknüpfungs- Herstellung der Barrierefreiheit rechnen: Immer weniger Menschen nutzen ausschließlich ein Verkehrs- punkte müssen gut erreichbar, sicher und sauber sein. Sie mittel für ihre Reisewege. Ein attraktiver ÖPNV setzt daher müssen in das bestehende öffentliche Rad- und Fußwege- Anzahl Investitions- auf eine enge Vernetzung der Verkehrssysteme. Von beson- netz ebenso eingebunden werden, wie dies bereits heute für Haltestellen volumen derer Bedeutung ist hierbei die Verbindung zum Individual- P+R in das Straßennetz gilt. Ein entsprechendes Leitsystem Priorität 1 (bis 2022) 42 (8 %) 2,8 Mio. € verkehr als Zubringer zum ÖPNV. zur Orientierung und die problemlose Auffindung der ÖPNV-Zugangsstellen auch für Ortsunkundige sind somit Priorität 2 (nach 2022) 250 (50 %) 10,0 Mio. € Täglich nutzen weit über 50.000 Kunden im VRN den Pkw unabdingbar. Priorität 3 (vorerst kein Ausbau) 99 (20 %) 4,0 Mio. € oder das Fahrrad für die Fahrt zu Umsteigepunkten, insbe- sondere zu den Haltestellen des SPNV-Netzes. P+R- sowie In wichtigen Knoten sollen optimierte und gesicherte An- Priorität 4 (kein Ausbau) 108 (22 %) – B+R-Anlagen stellen daher einen wesentlichen Baustein zur schlüsse zwischen einzelnen Linien hergestellt werden. Die Tabelle 14: Investitionsvolumen zur Herstellung der Barrierefreiheit Förderung einer nachhaltigen Mobilität dar. Diese intermo- Umsteigewege sollen möglichst ohne Umwege und barriere- dalen Schnittstellen tragen dazu bei, die Innenstädte von frei gestaltet werden. Darüber hinaus sind diese mit einem Das im Rahmen der Fortschreibung der Nahverkehrspläne MIV-Verkehr zu entlasten und CO2- Emissionen und Ver- entsprechenden Leitsystem auszustatten. aufgebaute Haltestellenkataster ist dauerhaft zu pflegen und kehrslärm zu reduzieren. kann dadurch unter anderem auch als Kontrollinstrument An größeren Verknüpfungspunkten sind zudem dynamische hinsichtlich des Fortschritts beim barrierefreien Ausbau Die überwiegende Zahl der ÖPNV-Kunden kommt zu Fuß und Fahrgastinformationsanlagen, die auf Fahrplaninformationen genutzt werden. Der Main-Tauber-Kreis ist auch hier auf die mit dem Fahrrad zur Haltestelle. Das Fahrrad erweitert den in Echtzeit zurückgreifen, vorzusehen. Unterstützung durch die Gemeinden und eine zeitnahe Mel- räumlichen Einzugsbereich von Haltestellen gegenüber der dung von Veränderungen an den Haltestellen angewiesen. fußläufigen Erreichbarkeit auf etwa das Zehnfache. Insbe- sondere bei Wegstrecken von 3 bis 5 km ist das Fahrrad eine Alternative zum Auto, da es kostengünstiger und zeitlich konkurrenzfähig ist. Eine weitere Vergrößerung des Einzugs- bereiches kann durch die Nutzung von Pedelecs und E-Bikes ermöglicht werden. Gerade diese „Nahmobilität“ muss hinsichtlich der Zuwegung zu den Verknüpfungspunkten in den nächsten Jahren stärker in die Betrachtung mit einbezo- gen werden, da nur so der Ausbau des Umweltverbundes weiter vorangebracht werden kann. Nicht nur im Alltagsver- kehr, sondern auch in Freizeit und Tourismus spielt der Rad- verkehr im Main-Tauber-Kreis – auch in Kombination mit öffentlichen Verkehrsmitteln – eine Rolle.6

6 Das Land Baden-Württemberg hat 2016 mit der RadSTRATEGIE und dem RadNETZ konzeptionelle und planerische Grundlagen geschaffen, die im Rahmen der Radverkehrsplanung der Landkreise zu berücksichtigen sind. 5. Angebotskonzeption

Wesentliche Verknüpfungspunkte Des Weiteren kommt auch den übrigen SPNV-Stationen eine Auf dieser Grundlage wurde 2015/2016 das aktuelle P+R-/ entsprechende Bedeutung vor allem hinsichtlich der Ver- B+R-Angebot sowie die Nachfrage an den SPNV-Stationen im Im Folgenden sind die wesentlichen Verknüpfungspunkte im knüpfung mit dem motorisierten Individualverkehr und dem Main-Tauber-Kreis erhoben und überprüft, an welchen Main-Tauber-Kreis aufgeführt: Radverkehr zu. Stationen ein weiterer Ausbaubedarf besteht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 15 mit dem erhobenen maximalen Auslas- % Bad Mergentheim, Omnibusbahnhof Altstadt Schloss In der Stationsdatenbank Baden-Württemberg (https://www. tungsgrad dargestellt. 3-loewen-takt.de/mobil-in-bw/auskuenfte/stationsdaten % Bad Mergentheim, Bahnhof bank/) sind die SPNV-Halte hinsichtlich der (barrierefreien) Zugänglichkeit und der räumlichen Verknüpfung mit anderen % Boxberg, Schulzentrum Verkehrsmitteln (Bushaltestellen, B+R- und P+R-Anlagen) dokumentiert. % Creglingen, ZOB P+R/B+R im Main-Tauber-Kreis % Grünsfeld, Bahnhof Attraktive P+R- und B+R-Anlagen sind die Voraussetzung % Igersheim, Bahnhof dafür, dass die Kunden möglichst wohnortnah auf den SPNV umsteigen und staufrei sowie pünktlich zu ihren Zielen % Külsheim, Moret-Brunnen gelangen können.

% Lauda, Bahnhof / ZOB Der Neubau und Ausbau solcher Anlagen ist in der Regel mit hohen Kosten verbunden. Bereits vor dem Bau muss daher % Niederstetten, Bahnhof der Bedarf an P+R- sowie B+R-Stellplätzen festgestellt werden, um Fehlinvestitionen zu vermeiden. Grundsätzlich % Niederstetten, ZOB / Hallenbad ist das Stellplatzangebot am Bedarf zu orientieren, wobei auch zukünftige Entwicklungsperspektiven zu berücksichti- % Unterbalbach (Lauda-Königshofen), Oberbalbacher Straße gen sind. Der VRN hat daher in seinem Leitfaden „Parken am Bahnhof – Konzeption und Bedarfsermittlung bei P+R- und % Tauberbischofsheim, Bahnhof / ZOB B+R–Anlagen“ qualitative Mindeststandards festgelegt. Dieser Leitfaden ist als Grundlage zu verstehen und gibt % Tauberbischofsheim, Wörtplatz Empfehlungen für die Bedarfsermittlung, die Planung und den Bau von P+R- und B+R- Anlagen. % Weikersheim, Bahnhof / ZOB

% Werbach, Marktplatz

% Wertheim, ZOB 5. Angebotskonzeption

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Park+Ride-Anlagen Bike+Ride-Anlagen Verknüpfungspunkte Stellplätze Stellplätze Angebot* Auslastung Wertung Angebot* Auslastung Wertung gerundet gerundet gerundet gerundet Wertheim-Bestenfeld 15 95 % P4 0 – B5 Wertheim 7 55 % P5 12 25 % B2 Reicholzheim 20 50 % P4 0 – B5 Kloster Bronnbach 5 0 % P4 0 – B5 Gamburg (Tauber) 28 65 % P4 ca. 10 unb. B5 Niklashausen 0 – P4 0 – B5 Hochhausen (Tauber) 0 – P5 0 – B5 Tauberbischofsheim 40 100 % P5 ca. 10 unb. B5 Dittigheim 0 – P4 0 – B5 Distelhausen 0 – P4 0 – B5 Lauda 32 100 % P2 12 60 % B2 Königshofen (Baden) 0 – P5 0 – B5 Edelfingen 5 20 % P5 20 0 % B1 Bad Mergentheim ca. 300 unb. P1 37 40 % B1 Igersheim 0 – P5 0 – B5 Markelsheim 6 0 % P4 6 50 % B1 Elpersheim 0 – P5 0 – B5 Weikersheim 22 45 % P4 13 25 % B1 Laudenbach (Württemberg) 5 0 % P4 0 – B5 Niederstetten 25 40 % P4 24 5 % B1 Gaubüttelheim 26 25 % P4 32 5 % B1 Wittighausen 5 80 % P5 28 15 % B1 Zimmern (Bei Grünsfeld) 0 – P5 0 – B5 Grünsfeld 11 20 % P4 10 0 % B1 Gerlachsheim 6 50 % P5 0 – B5 Boxberg-Wölchingen 7 45 % P4 0 – B5 Eubigheim 10 10 % P4 0 – B5 *inklusive von der Station zuzuordneten öffentlichen Stellplätzen, die nicht explizit als P+R-Anlage ausgewiesen sind Wertung P+R-Anlagen P1 P+R-Anlage vorhanden, kein weiterer Bedarf an Stellplätzen bei Angebotsverbesserung, ggf. Handlungsbedarf P2 P+R-Anlage vorhanden, potentiell weiterer Bedarf an Stellplätzen Handlungsbedarf P3 P+R-Anlage vorhanden, deutliche Kapazitätsreserven kein Handlungsbedarf P4 Keine P+R-Anlage vorhanden, kein Bedarf an Stellplätzen bei Angebotsverbesserung, ggf. Handlungsbedarf P5 Keine P+R-Anlage vorhanden, potentieller Bedarf an Stellplätzen akuter Handlungsbedarf Wertung B+R-Anlagen B1 B+R-Anlage vorhanden, kein weiterer Bedarf an Stellplätzen bei Angebotsverbesserung, ggf. Handlungsbedarf B2 B+R-Anlage vorhanden, potentiell weiterer Bedarf an Stellplätzen Handlungsbedarf B3 B+R-Anlage vorhanden, deutliche Kapazitätsreserven kein Handlungsbedarf B4 Keine B+R-Anlage vorhanden, kein Bedarf an Stellplätzen bei Angebotsverbesserung, ggf. Handlungsbedarf B5 Keine B+R-Anlage vorhanden, potentieller Bedarf an Stellplätzen akuter Handlungsbedarf

Tabelle 15: P+R und B+R im Main-Tauber-Kreis 5. Angebotskonzeption

An 12 der 27 Haltepunkte sind B+R-Anlagen vorhanden. den Haltepunkten Fahrradboxen oder andere, nicht allgemein P+R-Anlagen B+R-Anlagen Teilweise verfügen die B+R-Anlagen über zeitgemäße Anlehn- zugängliche Abstellmöglichkeiten, anzubieten und Finanzie- bügel und sind überdacht. An den meisten Stationen sind rungsmodelle für Pedelecs in Kombination mit ÖPNV-Jahres- zwar Abstellanlagen in ausreichender Zahl vorhanden, jene bedarfsgerechte Kapazitäten karten zu prüfen. VRN-Abokunden erhalten beim Kauf eines entsprechen aber nicht den Anforderungen an eine funktio- ADFC-VRN-Faltrades einen Bonus in Höhe von 50 €, beim möglichst kurze Fußwege zum Gleis (˂ 100 m) nale und attraktive B+R-Anlage (s. Tabelle 16). Kauf eines ADFC-VRN-Faltpedelecs einen Bonus in Höhe von ausreichende Beleuchtung 250 €. Die Anlagen in Wertheim und Lauda weisen zwar derzeit noch Kapazitätsreserven auf, sie sollten dennoch im Hinblick auf gut sichtbare Wegweisung aus dem öffentlichen Straßenraum Zuwegung Fußverkehr die zu erwartende Nachfrage erweitert werden (Kategorie B2). An den anderen 15 Haltepunkten – also fast zwei Dritteln – regelmäßige Wartung und Reinigung Ein großer Teil der Fahrgäste des ÖPNV gelangt zu Fuß zu fehlen derzeit Fahrradabstellanlagen. Hier besteht akuter ihrer Einstiegshaltestelle bzw. zu ihrem eigentlichen Ziel. Berücksichtigung der Überdachung sowie Handlungsbedarf zur Errichtung von geeigneten Radständern Anforderungen rahmenabschließbare Auch wenn diese Zugangsform einfach erscheinen mag, stellt zum sicheren und geschützten Abstellen. Vor dem Hintergrund der Barrierefreiheit Fahrradständer als Standard gerade der Fußverkehr relativ hohe Anforderungen an die der Verbreitung höherwertiger Fahrräder sind auch Fahrrad- Ausgestaltung und Qualität des Wegenetzes. gute Einsehbarkeit der boxen anzubieten sowie Lademöglichkeiten für Pedelec-Akkus. markierte Stellplätze Anlagen Fußgänger sind sehr umwege- und zeitempfindlich. Jeder Im Main-Tauber-Kreis bestehen nur wenige P+R-Anlagen. übersichtliche Verkehrs- möglichst direkte Lange an zusätzlich zurückzulegende Meter kostet Energie und wird Gleichwohl bestehen im Umfeld vieler Stationen Parkmög- führung der Anlagen den Bahnsteigen daher möglichst vermieden. Außerdem müssen die Wege im lichkeiten, die in Tabelle 15 miterfasst wurden. In Bad möglichst geringe Fahrradboxen/Sammel- Umfeld von Verknüpfungspunkten so dimensioniert werden, Mergentheim ist eine P+R-Anlage in ausreichender Dimensi- Behinderung des schließanlagen dass auch zeitweise stark anschwellende Fußgängerströme onierung (Kategorie P1) vorhanden, in Lauda sollten die Verkehrsflusses in den (zwingend erforderlich) bei sicher aufgenommen werden können. Ebenfalls wichtig ist Zufahrtsstraßen mehr als 50 Stellplätzen Stellplatzzahlen erhöht werden. An acht Haltepunkten ist es, auch die Wege innerhalb der Verknüpfungspunkte in die weder eine ausgewiesene P+R-Anlage noch sind Stellplätze ausreichende Dimensionie- Betrachtung mit einzubeziehen, da Verknüpfungspunkte so- im öffentlichen Raum vorhanden, die für P+R genutzt rung der Stellpätze (Eignung wohl Quelle als auch Ziel von Fußwegen sind. Hier muss eine werden (P5). An fünf dieser Haltepunkte besteht Bedarf zum auch für Räder mit Einkaufs- schnelle und sichere Orientierung gewährleistet werden. körben/Kindersitz etc.) Errichten von Stellplätzen. An fünf Haltepunkten, an denen bereits Parkmöglichkeiten existieren, besteht ein potenzieller Die Wege für Fußgänger müssen demnach folgende Ansprüche Bedarf zum Ausbau des vorhandenen Angebotes (ebenfalls Tabelle 16: Anforderungen an P+R- und B+R-Anlagen erfüllen: P5). Generell empfiehlt sich insbesondere im Zuge von Ange- botsverbesserungen im SPNV in den nächsten Jahren eine Um die B+R-Nutzung zu erhöhen, sollen sichere Abstellmög- % direkt detaillierte Bedarfsermittlung und gegebenenfalls Planungen lichkeiten für hochwertige Fahrräder und Pedelecs angebo- % überschaubar zur Erweiterung der Anlagen vorzunehmen. ten werden. Mit Pedelecs können die Einzugsbereiche der % attraktiv Stationen auch in hügeliger Landschaft deutlich erweitert % sicher Darüber hinaus besteht an zahlreichen Stationen Hand- werden, dies wurde im Masterplan für den ÖPNV im Main- % möglichst barrierefrei lungsbedarf hinsichtlich der Beschilderung aus dem öffent- Tauber-Kreis grafisch dargestellt. Hier wurde empfohlen, an lichen Wegenetz. 5. Angebotskonzeption

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Zuwegung Radverkehr Kommunales Mobilitätsmanagement den Fahrkartenverkauf für Bus und Bahn bieten. Es soll auch gezielt zum Themenfeld Elektromobilität mit Autos und Wie der Fußverkehr stellt auch der Radverkehr vielfältige Kommunales Mobilitätsmanagement hat zum Ziel, die Mobi- Fahrrädern informiert werden. Der Verleih von Elektrofahr- Anforderungen an eine attraktive Wegeführung. Diese soll litätssituation in den Städten und Gemeinden zu verbessern rädern und auch von Elektroautos ist vorgesehen. möglichst sicher, bequem und direkt vom individuellen Start- und weiterzuentwickeln. Als Maßnahmen in der verkehrlichen punkt zur jeweiligen Einstiegshaltestelle erfolgen. Angebotsgestaltung kommen Systeme zur gemeinschaftlichen Mobilitätsstellen sind eine "abgespeckte" und an die ört- Nutzung von Pkw (Carsharing), Bildung, Organisation und liche Situation angepasste Variante der Mobilitätszentralen. Unter Berücksichtigung der Topographie und möglichst ge- Durchführung von Fahrgemeinschaften (privates Carsharing) Sie bieten ein weniger breites Angebot und eingeschränkte ringer Umwege sollte den Radfahrerinnen und Radfahrern, und das örtliche Parkraummanagement und Fahrradvermie- Öffnungszeiten. In Bad Mergentheim steht insbesondere das unterstützt durch eine geeignete Wegweisung, bevorzugt die tungen in Betracht. Die Maßnahmen sollen mit Hilfe von Eisenbahnverkehrsunternehmen DB Regionetz Westfranken- Fahrt auf geeigneten Radverkehrsanlagen oder durch Tempo- Aktionen und Kampagnen kommuniziert werden, die sich bahn GmbH als Kooperationspartner für eine Mobilitätsstelle 30-Zonen angeboten werden. Im Nahbereich des Verknüp- auch an spezielle Ziel- und Fokusgruppen – wie z.B. Senioren zur Verfügung, da die Westfrankenbahn dort den Betriebs- fungspunktes sollten die Radfahrer, möglichst schon zu- und Neubürger – richten können. Der Main-Tauber-Kreis und schwerpunkt für die Tauberbahn einrichtet und entspre- sammengeführt aus verschiedenen Richtungen, auf einem der Verkehrsverbund beraten die Kommunen und koordinie- chende Räumlichkeiten im Bahnhof zur Verfügung stellen direkten und für Gruppen befahrbaren Radweg zur B+R- ren die einzelnen Maßnahmen. kann. Auch in anderen Städten und Gemeinden können Anlage geleitet werden. Mobilitätsstellen eingerichtet werden, sofern dort geeignete Einen wesentlichen Baustein des Kommunalen Mobilitäts- Räumlichkeiten vorhanden sind und Kooperationspartner managements stellen Mobilitätszentralen dar, die als Anlauf- zur Verfügung stehen, die einen großen Teil der Finanzierung 5.5 Mobilitätsmanagement stellen für alle Fragen rund um den ÖPNV fungieren, sämt- übernehmen. Als Kooperationspartner sind neben den liche Informationen und Dienstleistungen anbieten und Verkehrsunternehmen insbesondere die Standortkommunen Das Mobilitätsmanagement zielt auf eine nachhaltig positive diese verkehrsmittelübergreifend bündeln. Neben dem Kern- gefordert. Beeinflussung der Verkehrsnachfrage und des individuellen geschäft von Information und Fahrkartenverkauf dient der Verkehrsverhaltens ab. Es konzentriert sich auf „weiche“ direkte Dialog mit den Kunden dazu, die Kundenzufrieden- Der Main-Tauber-Kreis sieht konkret vor, ein Werbekonzept Maßnahmen wie Information, Kommunikation, Motivation, heit und -bindung zu erhöhen. für die Karte ab 60 mit anschließender Werbekampagne zu Koordination und Service, um die Einstellung der Menschen initiieren. Mit dieser Maßnahme sollen mehr ältere Fahrgäste langfristig zugunsten des ÖPNV und weiterer umweltverträg- Mobilitätszentralen können vorrangig dort eingerichtet gewonnen werden und somit dem demographisch beding- licher Mobilitätsarten zu verändern. Insbesondere Beratung, werden, wo Kooperationspartner zur Verfügung stehen und ten Fahrgastrückgang bei den Schülertickets entgegenge- z.B. in Mobilitätszentralen oder über Informationsplattfor- somit die Finanzierung sichergestellt werden kann und ent- steuert werden. Zudem ist die Gewinnung weiterer Fahrgäste men im Internet, steht dabei im Vordergrund, um Alternati- sprechende Räumlichkeiten am Bahnhof oder in Bahnhofs- z. B. mit der Karte ab 60 auch ein Beitrag zum Klimaschutz- ven zum privaten Pkw aufzuzeigen. Die Maßnahmen des nähe zur Verfügung stehen. Im ehemaligen Bahnhofsgebäude konzept des Landkreises. Mobilitätsmanagements sind Teil einer langfristigen Gesamt- in Lauda ist eine Mobilitätszentrale geplant. Sie soll von der strategie, die Kommunen und deren Einwohner, Betriebe DB Regionetz Westfrankenbahn, Go-Ahead, der Verkehrsge- und deren Mitarbeiter, Schulen und deren Schüler, öffentliche sellschaft Main-Tauber, dem Main-Tauber-Kreis, der Stadt Einrichtungen und deren Nutzer sowie Verkehrsunternehmen Lauda-Königshofen und dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar und Dienstleister zusammenbringt. getragen werden. Die Mobilitätszentrale wird Auskünfte und 5. Angebotskonzeption

Betriebliches Mobilitätsmanagement Für den Einsatz von betrieblichem Mobilitätsmanagement Multimodales Verhalten sind größere Arbeitgeber und Gewerbegebiete geeignet. Beim betrieblichem Mobilitätsmanagement stehen die Mobili- Gerade in sogenannten „Umbruchsituationen“ wird das Parallel zum demografischen Wandel ist zu beobachten, dass tätsbedürfnisse eines Unternehmens und seiner Mitarbeite- betriebliche Mobilitätsmanagement für die Unternehmens- sich das Mobilitätsverhalten verändert. Die Wege werden rinnen und Mitarbeiter im Fokus. Das betriebliche Mobilitäts- seite interessant: Gründe können eine Firmenerweiterung, häufiger mit einem Mix aus Verkehrsmitteln (intermodal) management bezweckt zum einen. Die Arbeitnehmer an ein Parkdruck oder eine nicht mehr ausreichende Anzahl von zurückgelegt. Der Anteil der Menschen, die verschiedene bewussteres Mobilitätsverhalten heranzuführen und zum Parkplätzen, eine allgemeine Kostenreduzierung oder auch Verkehrsmittel nutzen, also multimodal unterwegs sind, anderen die Unternehmen dabei zu unterstützen, Mobilität eine veränderte strategische Ausrichtung der Firma sein. steigt (Abbildung 23). innerhalb des Unternehmens nachhaltiger zu gestalten. So lassen sich die Belange des Umweltschutzes mit ökono- Der Verkehrsverbund übernimmt auch beim betrieblichen Intermodal: Multimodal: Verkettung im Streckenverlauf Variation im Zeitablauf mischen Zielen des Unternehmens, nämlich einer Kosten- Mobilitätsmanagement eine beratende, begleitende und („dies und jenes”) („einmal dies und einmal jenes”) reduktion bei dienstlichen Fahrten sowie einer Erhöhung der koordinierende Funktion. Bei ihm laufen die Vorhaben und A Mitarbeitergesundheit und -zufriedenheit, verbinden. Maßnahmen der jeweiligen Betriebe nachrichtlich zusam- Rad men, werden dokumentiert, ausgewertet und bei Bedarf B Mögliche Handlungsfelder für eine wirtschaftliche und übergeordnet kommuniziert. G C Miet rad umweltverträgliche Abwicklung des unternehmensbezoge- ÖPNV nen Verkehrs einschließlich des innerbetrieblichen Werkver- ÖPNV Rad A kehrs sind insbesondere: 5.6 Ergänzende Mobilität Auto ÖPNV

F % Wegstreckenempfehlungen für Beschäftigte und Kunden Demografischer Wandel Auto CarSharing D B E % betriebliche Parkraumbewirtschaftung In Kapitel 4.4 wurden die Auswirkungen des demografischen Wandels bereits thematisiert In kleineren Gemeinden und Abbildung 23: Intermodale und multimodale Mobilität % kostensparendes Dienstreisemanagement Ortsteilen gibt es oft keinen Einzelhandel mehr und auch keine medizinische Versorgung. Dieser Trend wird sich durch Dieser Wandel vollzieht sich im ländlichen Raum langsamer % Anreize zur Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel den Bevölkerungsrückgang verstärken. und auf andere Weise als in Städten. Hier dominiert der Pkw weiterhin, auch weil der Problemdruck zu Verhaltens- % Förderung von Fahrgemeinschaften Gleichzeitig steigt der Anteil der älteren Menschen an. Unter änderungen – z.B. durch Parkplatznot und Feinstaubprob- ihnen auch zunehmend Personen, die aus gesundheitlichen lematik – fehlt. Handlungsdruck wie auch Handlungsopti- % Förderung des Radverkehrs Gründen nicht mehr selbst Auto fahren können oder wollen onen in der Verkehrspolitik sind kleiner und neue Angebote oder es sich bei sinkendem Rentenniveau nicht mehr leisten – wie z.B. Sharing-Systeme – lassen sich wirtschaftlich % Empfehlungen über spritsparendes Fahren können, ein eigenes Auto zu unterhalten. nicht so einfach realisieren. Dennoch sollte auch im länd- lichen Raum dieses Potenzial für Mobilitätsverbesserungen % Auswahl von Transportmitteln und Transportstrecken Aus Gründen der Daseinsvorsorge und um den Menschen die unterstützt werden. Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen, sind % Einsatz von Routenplanern und Navigationssystemen Ergänzungen zum klassischen ÖPNV erforderlich. 5. Angebotskonzeption

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Der ÖPNV kann die Grundlage für ein funktionierendes inter- 2. Bürgerbusse voll ergänzen, aber nicht ersetzen. Der Aufgabenträger und multimodales Angebot sein. Im Gebiet des Verkehrsver- definiert im Nahverkehrsplan die ausreichende Verkehrs- bundes Rhein-Neckar gibt es bereits mehrere Ansätze, das Es gibt keine einheitliche und klare Definition von „Bürger- bedienung gemäß § 8 Abs. 3 PBefG. Hierzu gehört auch die Mobilitätsbedürfnis der Bevölkerung nicht nur durch Bereit- bus“. Mit diesem Begriff werden sehr unterschiedliche Festlegung von Mindestbedienungsstandards. Ehrenamtlich stellung von ÖPNV-Leistungen zu beeinflussen und zu för- Angebote bezeichnet. Bürgerbusse lassen sich in der Regel betriebene Fahrdienste können nur eine Ergänzung des dern. Die Angebote sind auf einer neuen multimodalen durch folgende Kriterien beschreiben: ÖPNV-Angebotes darstellen, da der Aufgabenträger hierzu Informationsplattform auf Basis des bestehenden Informa- keine Aussagen treffen kann. tionsangebotes des Verkehrsverbundes den Kundinnen und % Der Fahrbetrieb wird ehrenamtlich – und damit auch Kunden als Service anzubieten. freiwillig – durchgeführt. Rechtlich gesehen lassen sich Bürgerbusse entweder als nach dem PBefG genehmigter Linienverkehr oder als genehmi- In ländlichen Räumen kommt – auch durch die Dominanz des % Der Betrieb findet regelmäßig statt. gungsfreier Verkehr betreiben. In letzterem Falle gelten die privaten Pkw – den im Folgenden aufgeführten Mobilitäts- Regelungen des PBefG nicht (s.a. § 1 Abs.2 PBefG). Angeboten eine wichtige Rolle als Ergänzung zum ÖPNV zu. % Das Angebot kann von allen Personengruppen genutzt werden. Ein nach PBefG genehmigter Verkehr stellt höhere Anforde- Ergänzende Mobilitätsangebote rungen an den Betreiber als ein genehmigungsfreier Verkehr. Bürgerbusse basieren auf dem Prinzip der Freiwilligkeit. Die Es herrscht eine für den Genehmigungszeitraum geltende 1. Ehrenamtliche Fahrdienste Initiative geht in der Regel von Bürgern aus, die ein fehlen- Betriebs- und Tarifpflicht. Für den Fahrgast, die Kommune des oder unattraktives ÖPNV-Angebot wahrnehmen. Dies und den Aufgabenträger ist damit eine hohe Verlässlichkeit Ehrenamtliche Fahrdienste werden oft mit dem Pkw (5 Sitz- führt meist zu einer guten Akzeptanz und Identifikation. sichergestellt. Außerdem muss der VRN-Tarif zwingend ange- plätze), zum Teil auch mit Kleinbussen, betrieben, sind wendet werden. Wenn ein Bürgerbus den regulären ÖPNV häufig auf ein Gemeindegebiet begrenzt und müssen vor- Der von Bürgerbussen angebotene Verkehr ist sehr unter- ersetzt und je mehr er einen überörtlichen Charakter auf- bestellt werden. Meist werden sie nur eingeschränkt für schiedlich und meist von innergemeindlichen Verkehrsbe- weist, desto eher ist eine Genehmigung nach PBefG sinnvoll. spezielle Personengruppen (SeniorInnen, Menschen mit dürfnissen geprägt. Die Verknüpfungen zu überörtlichen Mobilitätseinschränkungen) angeboten. Es gibt auch Modelle, Verkehren stehen in der Regel nicht im Vordergrund. Neben Damit Bürgerbusse als genehmigungsfreie Verkehre betrie- in denen private Fahrzeuge eingesetzt werden. der tageszeitlichen Beschränkung, verkehren Bürgerbusse ben werden können, dürfen die Einnahmen die Betriebs- häufig auch nur an bestimmten Wochentagen. Die Bedienung kosten nicht übersteigen. In der Praxis werden die Fahrzeuge Es handelt sich bei diesen Angeboten um Beförderungen kann regelmäßig, auf festem Linienweg oder auch nur auf häufig finanziert – sei es durch die Gemeinden und / oder außerhalb des PBefG. Aufgrund der Eigenschaften (individu- Anmeldung und mit Haustürbedienung erfolgen. ortsansässige Betriebe. Auch das Land beteiligt sich an der elle, zielgruppenspezifische Ausrichtung) stellen diese Ange- Fahrzeugbeschaffung. bote in der Regel keine Ergänzung des ÖPNV-Angebotes dar. Der VRN begrüßt grundsätzlich die Einrichtung von Bürger- Dennoch können sie einen wichtigen Beitrag im Hinblick auf bussen als komplementäres Verkehrsangebot. Diese können Im Main-Tauber-Kreis gibt es derzeit die folgenden Angebote eine Grundmobilität und damit zur Daseinsvorsorge leisten. insbesondere in ländlichen Räumen den ÖPNV vor Ort sinn- für Bürgerbusse oder ehrenamtliche Fahrdienste: 5. Angebotskonzeption

3. Mitfahrzentralen Gemeinde Art des Angebotes Beschreibung Bestand seit

vollflexibel Durch die Kombination der klassischen Fahrgemeinschaft mit Bürgerrufauto Tür-zu-Tür-Bedienung Grünsfeld Oktober 2015 modernen Informations- und Kommunikationsmedien wie 9-Sitzer Mo-Fr 08:00 – 12:00 und von 13:00 – 17:00 Uhr nach Vorbestellung Smartphones, Navigationssystemen und sozialen Netzwerken vollflexibel ergeben sich neue Möglichkeiten der Mobilität ohne eigenes Bürgerrufauto Tür-zu-Tür-Bedienung Fahrzeug. Hierbei werden freie Kapazitäten bei ohnehin Boxberg März 2014 (Elektrofahrzeug) Mo-Fr 08:00 – 18:00 Uhr stattfindenden Autofahrten sinnvoll genutzt. Gerade im länd- nach Vorbestellung lichen, dünn besiedelten Raum bieten sich hierdurch neue Külsheim Bürgerfahrdienst nur für bestimmte Gruppen Ansätze der Emissionsvermeidung und Daseinsvorsorge. Die Rückfahrt auf Wunsch bis Tür VGMT hat im Februar 2018 eine flinc-Gruppe Main-Tauber Bürgerbus Linienfahrten Niederstetten Februar 2014 eingerichtet. 9-Sitzer Di und Do Vormittag in Schulferien auch nachmittags 4. Carsharing Linienfahrten Igersheim Bürgerbus Igersheim Mo, Do, Fr November 2013 (Elektrofahrzeug, 7-Sitzer) Ortsteile auf Vorbestellung dienstags Das bestehende ÖPNV-Angebot kann durch ein attraktives Angebot besteht auf unterschiedlichen Routen je nach Carsharing-Angebot sinnvoll ergänzt werden. Die im VRN Creglingen Bürgerbus 2014 Wochentag und zum Teil nach Anforderung bestehenden Anbieter Stadtmobil und Flinkster sind im Bürgerbus nach Wochentag differierende Routen, Kreuzwertheim 2015 Main-Tauber-Kreis nicht vertreten. 9-Sitzer freitags eine Hin- und Rückfahrt bis nach Wertheim

Tabelle 17: Bürgerfahrdienste und Bürgerbusse im Main-Tauber-Kreis Aufgrund einer privaten Initiative gibt es seit März 2017 in Bad Mergentheim drei Carsharing Fahrzeuge mit festen Als Fahrzeuge werden Kleinbusse bis maximal 9 Personen Das Land Baden-Württemberg engagiert sich erheblich bei Standorten. Trägerverein ist Taubermobil Carsharing e.V. (inkl. Fahrer) oder Großraum Pkw eingesetzt. So kann prinzi- der Unterstützung entsprechender Initiativen (http://www. piell jeder, der über einen gültigen Führerschein der Klasse B buergerbus-bw.de). Insgesamt gibt es in Baden-Württem- Bestehende Initiativen für privates Carsharing (z. B. drivy. verfügt, als Fahrer tätig werden. Damit ein sicherer Betrieb berg aktuell 49 Bürgerbusse. Sobald sich Ideen für einen de), die für den Main-Tauber-Kreis Relevanz haben, sind in für die Fahrgäste gewährleistet ist, wird empfohlen, dass die Bürgerbus verfestigen, ist die Kontaktaufnahme mit dem die Angebote des Mobilitätsverbundes hinsichtlich Informa- Fahrer den Personenbeförderungsschein erwerben. Die Kos- Land und dem VRN sinnvoll. tion und Kooperation zu integrieren. ten für die Erstausstellung werden vom Land übernommen. 5. Angebotskonzeption

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5. Fahrradvermietsysteme Aufgrund der touristischen Bedeutung des Main-Tauber- Kreises (Ferienlandschaft „Liebliches Taubertal“) gibt es Fahrradvermietsysteme sind nicht nur eine Rückfallebene für bereits zahlreiche Ladestationen für Pedelecs und E-Bikes. Ziele und Zeiten, die vom ÖPNV nicht bedient werden, son- Diese werden ebenfalls vor allem in Hotels und Gaststätten dern schließen die „letzte Meile“ zwischen Haltestelle und angeboten, so dass sich aufgrund der Öffnungszeiten sehr Ziel bzw. Start. Fahrradvermietsysteme bieten darüber gute Nutzungsmöglichkeiten bieten. hinaus neue Möglichkeiten im Freizeitverkehr. Während VRNnextbike, das Fahrradvermietsystem im VRN, Mietstatio- nen in der Nähe von ÖPNV-Haltestellen städteübergreifend derzeit in Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg, Speyer und Bensheim anbietet, gibt es im Main-Tauber-Kreis zurzeit kein solches kreisweites System. Für umfassende Verleihsys- teme wie nextbike fehlt im Main-Tauber-Kreis die für eine Finanzierung notwendige hohe Nachfrage. Lediglich lokal können in privater Initiative Fahrräder ausgeliehen werden, insbesondere bei Übernachtungsbetrieben und bei Fahrrad- händlern. Der Main-Tauber-Kreis strebt einen Fahrrad- und Pedelec-Verleih an den einzurichtenden Mobilitätszentralen und Mobilitätsstellen an.

Der VRN bietet in Kooperation mit dem ADFC auch Falträder und Faltpedelecs an. Diese können zusammengefaltet jeder- zeit kostenfrei in den öffentlichen Verkehrsmitteln mitge- nommen werden. Die Faltpedelecs sind gerade für topogra- phisch bewegte Regionen wie den Main-Tauber-Kreis eine gute Ergänzung des ÖPNV. 6. Umsetzung

6. Umsetzung

Die im Folgenden aufgeführten Maßnahmen sind zur Um- Mehr- Netz- Mehrkosten Linie Abschnitt Standard Maßnahme leistung setzung im Geltungszeitraum des vorliegenden Nahverkehrs- kategorie p.a. p.a. plans vorgesehen. Sie sind in zwei Kategorien aufgeteilt: 120-Minuten 973 Grundnetz Verlängerung des FOC-Shuttles7 angebotsseitige und investive Vorhaben. Wertheim – Dertingen Grundtakt mit Ver- 9.000 27.000 € 977 Region nach Dertingen stärkerfahrten 120-Minuten Weitere Fahrten morgens in Grundtakt mit 6.1 Angebotsseitige Maßnahmen 972 Wertheim – Freudenberg – Grundnetz Richtung Miltenberg und am Verstärkerfahrten 30.000 90.000 € 977 Miltenberg Region späten Nachmittag in die zusätzlich zur Gegenrichtung Zu Erreichung der angestrebten Bedienungsqualität (siehe Maintalbahn Einrichtung zusätzlicher Fahr- Abbildung 3 und Kapitel 5.2) wird die Umsetzung der in 120-Minuten Wertheim – Kreuzwertheim Grundnetz ten; Abhängig von Mehrheitsfi- Tabelle 18 aufgeführten angebotsseitigen Maßnahmen (unter Grundtakt mit 56.000 168.000 € (– Marktheidenfeld) Region nanzierung durch den Landkreis Verstärkerfahrten Finanzierungsvorbehalt) vorgeschlagen. Es handelt sich um Main-Spessart fortgeschriebene Maßnahmen aus den Konzeptionen des 30/60-Minuten Erweiterung der Lauda – Tauberbischofs- 941 2 Grundtakt zusam- Betriebszeiten auf 113.000 339.000 €** NVP 2005 und des Masterplans, die noch nicht (vollständig) heim – Wertheim men mit SPNV Landesstandard umgesetzt worden sind, und um neue Maßnahmen. Die Zusätzliche Fahrten nach Ergänzungs- Kosten im SPNV (Regionalbahn Lauda – Osterburken) und im Tauberbischofsheim – Wer- Böttigheim im Schülerverkehr 941 netz Bedarfsorientiert 10.000 30.000 € bach – Böttigheim Abhängig von Mitfinanzierung SPNV-Ergänzungsverkehr (Regiobus, Erweiterung der Betriebs- Ausbildung zeiten an der Tauberbahn) sind überwiegend von Seiten des durch den Landkreis Würzburg Tauberbischofsheim – 60-Minuten Landes zu tragen. 850 2 Einrichtung Regiobuslinie 390.000 726.000 €* Hardheim – Buchen Grundtakt Einführung einer Lauda – Boxberg – Eubig- 30-Minuten Regionalbahn-Verbindung im R85 1 322.000 2.325.000 €* heim (– Osterburken) Grundtakt im SPNV 60-Minuten-Takt im Wechsel mit dem stündlichen RE 120-Minuten Bad Mergentheim – Grundnetz Umwandlung von Ruftaxi- 934 Grundtakt mit 34.000 102.000 € Boxberg Region Fahrten in feste Fahrten Verstärkerfahrten 30/60-Minuten Lauda – Bad Mergentheim Erweiterung der Betriebszeiten 945 1 / 2 Grundtakt zusam- 106.000 318.000 €** – Crailsheim auf Landesstandard men mit SPNV 120-Minuten Weikersheim – Röttingen – Grundnetz Umwandlung von Ruftaxi- 980 Grundtakt mit 27.000 81.000 € Creglingen Region Fahrten in feste Fahrten Verstärkerfahrten 120-Minuten Umwandlung von Ruftaxi- Creglingen – Rothen- Grundnetz 980 Grundtakt mit Fahrten in feste Fahrten 35.000 105.000 € burg o.d.T. Region Verstärkerfahrten Erweiterung Radbusangebot * Gesamtkosten, finanziert durch Land, Main-Tauber-Kreis und Neckar-Odenwald-Kreis ** Gesamtkosten; finanziert durch Land Baden-Württemberg Tabelle 18: Angebotsseitige Maßnahmen im Main-Tauber-Kreis

7 Kostenloser Shuttle vom ZOB in Wertheim zum Factory-Outlet-Center Wertheim Village 6. Umsetzung

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6.2 Investive Maßnahmen Maßnahme Kosten

Die nachfolgende Tabelle zeigt die im Fortschreibungszeit- Igersheim raum geplanten Investitionsmaßnahmen im Kreisgebiet. Hochhausen Ertüchtigung von Stationen der Tauberbahn unter kommunaler ca. 1.100.000 € Gesamtkosten Dabei werden auch die jeweiligen Kostenanteile angezeigt. Elpersheim Beteiligung (2019) ca. 160.000 € Landkreisanteil Ein Großteil der Maßnahmen ist nur anteilig von den Kom- Dittigheim munen zu tragen. Edelfingen Digitale Fahrgastanzeige (DFI) mit Sprachansage (TTS) an ZOBs ca. 200.000 € Gesamtkosten Die Betriebskosten für die Mobilitätszentrale in Lauda wer- Mobilitätszentrale Lauda 50.000 € den bei ca. 115.000 € jährlich liegen. Diese Kosten sind unter den beteiligten Kooperationspartnern aufzuteilen Modernisierung von Stationen der Frankenbahn k.A. und beinhalten auch Leistungen und Personal der vor Ort 2. Bahnsteig Königshofen 500.000 € angesiedelten landkreiseigenen Verkehrsgesellschaft Main- Reaktivierung der Zwischenhalte der Frankenbahn zwischen Lauda Tauber mbH. Für die gegebenenfalls zusätzlich einzurich- k.A. tenden Mobilitätsstellen (Kapitel 5.5) können die Kosten und Osterburken (Fernziel) Barrierefreier Umbau von Bushaltestellen der Priorität 1 (bis 2022) derzeit noch nicht näher beziffert werden. 2.800.000 € (s. Tabelle 14)

Tabelle 19: Investitionsmaßnahmen im Main-Tauber-Kreis 6. Umsetzung

6.3 Vergabe / Linienbündelung nächster Vergabetermin Linien VRN-Nr. Linienbündel öffentlicher mit * gekennzeichnete Linien verkehren nicht auf dem Gebiet Die Buslinien im Main-Tauber-Kreis sind flächendeckend zu Dienstleistungsauftrag des Main-Tauber-Kreises Linienbündeln zusammengefasst. Diese Bündel bilden die 28 Buchen 01.01.2029 843, 844, 999, 821*, 823*, 841* 842*, 845* Grundlage für die Vergabe von öffentlichen Dienstleistungs- aufträgen zur Sicherstellung einer ausreichenden Verkehrs- 33 Boxberg 12.12.2027 933, 934 bedienung. Ziel der Bündelung ist die Gewährleistung eines 34 Ahorn 12.12.2027 939 linienübergreifenden Betriebes. Die Linienbündel sind damit Gesamtnetze im Sinne der §§ 8a Abs. 1 und 13 Abs. 2 Nr. 4 52 Stadtbus Bad Mergentheim 31.12.2023 956, 957, 958 (Vergabe durch die Stadt Bad Mergentheim) PBefG. 63 Weikersheim-Ost 12.12.2027 963, 980

Den Main-Tauber-Kreis umfassen bzw. berühren die in der 64 Igersheim 12.12.2027 944, 949, 952, 955, 961, 962 folgenden Tabelle aufgelisteten Bündel. Alle Bündel gingen 65 Niederstetten 12.12.2027 959, 964, 965, 966 nach einer wettbewerblichen Vergabe am 1.1.2018 mit einer Laufzeit von 10 Jahren in Betrieb. Lediglich das Bündel 66 Creglingen 12.12.2027 960, 967, 968, 969, 970 28 Buchen, das den Main-Tauber-Kreis nur am Rande 67 Külsheim 12.12.2027 971 berührt, wird erst zum 1.1.2019 in Betrieb gehen. 68 Hundheim 12.12.2027 971 Darüber hinaus gibt es weitere Linien in der Aufgabenträger- 69 Maintal 12.12.2027 972, 977 schaft des Main-Tauber-Kreises, die derzeit aber durch benachbarte Aufgabenträger bestellt und finanziert werden. 70 Kembach 12.12.2027 973 Hierzu gehören die Linien 844, 978, 981 (Regiobuslinie, Mit- 71 Wertheim 12.12.2027 974, 975, 976 finanzierung durch Main-Tauber-Kreis), 982, 983 und 986. 73 Tauberbischofsheim 12.12.2027 850, 940, 941

74 Osterburken-Lauda 12.12.2027 851, 937, 942, 943, 945, 857*

Tabelle 20: Linienbündel im Main-Tauber-Kreis 6. Umsetzung

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6.4 Qualitätssicherung Die ÖPNV-Aufgabenträger im VRN haben sich vor diesem Hintergrund auf einen Mindestkatalog an qualitativen Anfor- Für die Akzeptanz des ÖPNV-Angebotes als eine echte Mobi- derungen an die Busverkehrsleistungen im Verkehrsverbund litätsalternative zum motorisierten Individualverkehr spielt Rhein-Neckar geeinigt. Diese Mindestanforderungen sind in neben dem Fahrplanangebot (Fahrtenhäufigkeit, Taktgefüge) der Anlage „Qualitätsanforderungen“ im Gemeinsamen auch die Angebotsqualität eine wesentliche Rolle. Teil des Nahverkehrsplan Rhein-Neckar zusammengefasst. Daseinsvorsorgeauftrages der Aufgabenträger ist deshalb neben der Sicherstellung eines ausreichenden Fahrplanan- Die Sicherstellung einer ausreichenden Qualität setzt neben gebotes die Sicherstellung einer Mindestqualität im Betrieb- der Definition von Qualitätsstandards auch die Implemen- sangebot. Die Mindestanforderungen an den Verbundverkehr tierung eines Qualitätssicherungssystems voraus. Ohne regel- in qualitativer Hinsicht umfassen die Themen: mäßige Qualitätskontrollen und ein angemessenes Sanktions- system gegenüber den Betreibern ist eine Qualitätssicherung % Fahrzeugqualität nicht möglich. Die Aufgabenträger haben sich deshalb darauf verständigt, im Gemeinsamen Nahverkehrsplan Rhein-Neckar % Vertrieb ergänzend zu den Qualitätsstandards ein dazugehöriges Sanktionssystem festzulegen. Diese Festlegungen werden % Fahrgastinformation Gegenstand vertraglicher Regelungen zwischen Aufgaben- träger und Verkehrsunternehmen. % Betriebsqualität

% Haltestellenausstattung 7. Anhang

7. Anhang

7.1 Schülerverflechtungen

7.2 Liniensteckbriefe

7.3 Anforderungsprofil

7.4 Ergebnisse der Beteiligungsverfahren

7.5 Standard für Haltestellenschilder im VRN 7. Anhang

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7.1 Schülerverflechtungen

Anlage siehe CD 7. Anhang

7.2 Liniensteckbriefe

Anlage siehe CD 7. Anhang

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7.3 Anforderungsprofil

Das Anforderungsprofil ist ein wesentliches Element des Nah- Bedienungsstandards fußläufiger Einzugsbereich verkehrsplans. Im Anforderungsprofil werden die gewünsch- ten Standards für das zukünftige ÖPNV-Angebot durch den SPNV 1.000 m (3.000 m*) Neben der räumlichen Erschließung bestimmt die Bedienung ÖPNV-Aufgabenträger festgelegt. Die gewünschte ÖPNV- in Bezug auf Häufigkeit, Regelmäßigkeit und Schnelligkeit Qualität wird anhand geeigneter, messbarer Parameter be- Bus 600 m die Qualität des ÖPNV. Die ÖPNV-Achsen werden durch den schrieben. Einen Schwerpunkt bildet die Festlegung der Leis- Stadtverkehre und Angebote SPNV und die Grundnetzachsen des Busverkehrs erschlossen. 300 m/200 m** tungsstandards zur Erschließungs- und Bedienungsqualität. der Daseinsvorsorge In diesen Bereichen soll an allen Tagen ein hochwertiges Darüber hinaus trifft das Anforderungsprofil Aussagen zu * Radverkehr ÖPNV-Angebot zur Verfügung stehen. Infrastruktur- und Fahrzeugstandards. ** 200 m bei Nachfrageschwerpunkten Zur Sicherstellung einer attraktiven Bedienung sind auf den Im Rahmen der aktuellen Fortschreibung wurde das bisherige Tabelle A3.1 Erschließungsstandards kontinuierlich stark nachgefragten Verbindungen im ÖPNV Anforderungsprofil des Nahverkehrsplans für den Main- Grundnetz 1. Ordnung (im Main-Tauber-Kreis im SPNV die Tauber-Kreis überprüft und mit den aktuellen Mindeststan- rad, um zum Bahnhof zu gelangen. Hierfür können Einzugs- Verbindung Lauda – Würzburg sowie – in Kombination Bus dards im VRN abgeglichen. Die Vorgaben für die ausreichende radien von ca. 3.000 m angesetzt werden. Die potenziell mit und SPNV die Verbindungen Lauda – Tauberbischofsheim, Verkehrserschließung und Bedienung wurden den aktuellen dem Rad erschließbare Fläche beträgt also etwa das 10-fache Lauda – Bad Mergentheim und Lauda – Boxberg – Osterbur- bzw. zu erwartenden Entwicklungen vor allem im Hinblick im Vergleich zum Fußgängerverkehr. Damit B+R von den ken) Taktfahrpläne einzurichten. Auch an Ferientagen, auf die demografischen Prozesse im ländlich geprägten Fahrgästen akzeptiert wird, sind hochwertige, sichere und abends und am Wochenende ist ein angemessenes Angebot Raum angepasst. ausreichend dimensionierte Abstellanlagen und eine attrak- vorzuhalten. In der Schwachverkehrszeit (sonntags und nach tive Zuwegung erforderlich. 20:00 Uhr) können auch auf den Achsen des Grundnetzes Erschließungsstandards flexible Bedienungsformen zum Einsatz kommen. Dabei ist Der ÖPNV bildet ein Element der Daseinsvorsorge. Insbeson- sicherzustellen, dass stets eine ausreichende Beförderungs- Damit der ÖPNV von der Bevölkerung genutzt werden kann, dere für Ältere oder in ihrer Mobilität eingeschränkte Perso- kapazität zur Verfügung steht. ist eine flächendeckende ÖPNV-Erschließung, das bedeutet nen dürfen die Wege nicht zu weit sein. Bei Stadtverkehren eine gute fußläufige Erreichbarkeit der Haltestellen, erforder- und Angeboten der Daseinsvorsorge vom Wohnstandort bis Diese Grundsätze gelten auch für das ÖPNV Grundnetz 2. Ord- lich. Die Erschließung ist nur dann gewährleistet, wenn ein zur Haltestelle gilt ein Einzugsbereich von 300 m als akzep- nung, wobei hier wegen der begrenzten Nachfragepotenziale Mindestangebot im Sinne der Daseinsvorsorge vorhanden ist. tabel. Bei Schwerpunkten mit Einrichtungen zur Daseinsvor- niedrigere Standards zur Anwendung kommen und die Be- Die Vorgaben zur Daseinsvorsorge sind für alle im Zusammen- sorge wie z.B. Supermärkten oder Ärztehäusern muss die lange des Schülerverkehrs – vor allem in der Morgenspitze – hang bebauten Siedlungsbereiche mit mindestens 200 Ein- Entfernung zur Haltestelle möglichst kurz sein. Hier reduziert stärkere Berücksichtigung finden. ÖPNV-Achsen des Grund- wohnern einzuhalten. Es wird eine ausreichende Erschließung sich die maximale Entfernung auf 200 m. netzes Region dienen der Anbindung und Verbindung von angenommen, wenn die Entfernung (Luftlinienentfernung) Kreisregionen, in denen nur geringe Nachfragepotenziale zur nächsten Haltestelle nicht größer als die in Tabelle A3.1 Busverkehre des Grundnetzes 1. und 2. Ordnung sollen eine bestehen. Hier stehen die Belange des Schülerverkehrs zu dargestellten Distanzen ist. Konkurrenz bzw. Alternative zum MIV darstellen. Hier steht den weiterführenden Bildungseinrichtungen, insbesondere eine möglichst kurze Reisezeit mit direkter Linienführung im Gymnasien und beruflichen Schulen, im Vordergrund. Darüber Der Zugang zum ÖPNV erfolgt in der Regel zu Fuß. Insbeson- Fokus. In der Regel werden für solche Angebote von den hinaus wird hier ein bedarfsorientiertes Grundangebot im dere im SPNV benutzen zahlreiche Fahrgäste auch das Fahr- Fahrgästen auch längere Fußwege zur Haltestelle akzeptiert. Jedermannverkehr geschaffen. 7. Anhang

Der Linienverkehr wird flächendeckend in Zeiten und Räu- Infrastrukturstandards einen stabilen Fahrplan und somit für einen attraktiven men schwacher Nachfrage durch Ruftaxi-Angebote ergänzt. ÖPNV. Haltestellen Die Mindestbedienungsstandards aus Sicht des Kreises sind Auf Grundlage dieser Forderungen wurde eine Kategorisie- in Tabelle A3.2 dargestellt. SPNV-Stationen und Bushaltestellen sind neben den Fahr- rung der Haltestellen und Verknüpfungspunkte für den zeugen die Visitenkarten des ÖPNV. Der Zugang zum ÖPNV Verbundraum des VRN vorgenommen. Die Ausstattungskate- Die Angebote des Ausbildungsverkehrs sind bedarfsorien- sollte deshalb möglichst attraktiv und übersichtlich gestaltet gorien wurden dabei nach den einzelnen Verkehrsmitteln tiert. sein. Haltestellen und Stationen müssen gut erreichbar, unterschieden. Eine Übersicht über den Ausstattungsstan- sicher und sauber sein sowie eine angenehme Aufenthalts- dard der Haltestellen im VRN liefert Tabelle A3.3. Die Mindestbedienungsstandards bilden lediglich ein grobes qualität bieten. Dies gilt insbesondere für die Verknüpfungs- Raster zur Überprüfung des Verkehrsangebots. In den Linien- punkte innerhalb des ÖPNV-Netzes. Für SPNV-Stationen werden zwei Standards definiert, die sich steckbriefen (s. Anlage 3) legt der Aufgabenträger das Bedie- insbesondere nach dem Bedienungsangebot richten. Regio- nungsniveau als Bestandteil der ausreichenden Verkehrsbe- Aus Sicht der Verkehrsunternehmen soll der Betrieb an den nalbahn-Haltestellen sollen dabei eine Ausstattung bekom- dienung im Sinne des § 8 Abs. 3 PBefG fest. Die Anzahl der Haltestellen vor allem störungsfrei abgewickelt werden und men, die den Aspekten Aufenthalt, Information, Sauberkeit Fahrten in den Liniensteckbriefen sind nicht gleichzusetzen der Zeitbedarf für die Ein- und Ausfahrt sowie den Fahrgast- und Sicherheit Rechnung trägt. Bei Regional-Express-Halten mit der Bedienungshäufigkeit eines Ortes. wechsel möglichst gering sein. Dies ist Voraussetzung für ist ein höherer Standard anzusetzen.

Mo – Fr Sa So/Fe Fahrtenfolge NVZ Fahrtenfolge HVZ Fahrtenfolge SVZ Bedienungzeitraum Taktkernzeit Fahrtenfolge Bedienungzeitraum Fahrtenfolge Bedienungzeitraum ÖPNV-Achsen

Grundnetz 1. Ordnung 30-Min-Takt 30-Min-Takt 60-Min-Takt 05:00 – 24:00 06:00 – 20:00 60-Min-Takt 06:00 – 24:00 60-Min-Takt 08:00 – 22:00

Grundnetz 2. Ordnung 60-Min-Takt 60-Min-Takt 60-Min-Takt 05:00 – 22:00 08:30 – 20:00 120-Min-Takt 06:00 – 24:00* 120-Min-Takt 08:00 – 22:00

Grundnetz Region bedarfsorientiert (vgl. Tabelle 4.3) 06:00 – 20:00 bedarfsorientiert Mind. 3 Fahrtenpaare 08:00 – 14:00 – –

Achsenzwischenräume

120-Min-Takt 120-Min-Takt 120-Min-Takt 120-Min-Takt Daseinsvorsorge – 09:00 – 23:00 09:00 – 23:00 09:00 – 23:00 09:00 – 23:00 als Ruftaxi als Ruftaxi als Ruftaxi als Ruftaxi

Schülerverkehr an Schultagen: Fahrten zur Abdeckung des stundenplanmäßigen Unterrichts – – – –

Stadtverkehr

60-Min-Takt 60-Min-Takt 60-Min-Takt 06:00 – 20:00 06:00 – 20:00 bedarfsorientiert bedarfsorientiert bedarfsorientiert bedarfsorientiert

HVZ = Hauptverkehrszeit (Spitzenverkehrsaufkommen, insbesondere während des Berufsverkehrs Mo – Fr) NVZ = Normalverkehrszeit ( Zeit zwischen den Verkehrsspitzen Mo – Fr sowie Sa während der Geschäftsöffnungszeiten) SVZ = Schwachverkehrszeit (übrige Zeiten) Die Geltungszeiträume der einzelnen Verkehrszeiten können nach örtlichen Verhältnissen variieren. Tabelle A3.2: Bedienungsstandards 7. Anhang

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Für Bushaltestellen werden drei Kategorien gebildet. Der Haltestelle von Standard für die „einfache“ Haltestelle gilt als Grundausstat- Bahn Straßenbahn/Meterspureisenbahn Bus tung. Bei wichtigen Verbindungen ist diese Grundausstat- mit Verknüpfung - - tung zu ergänzen. Für schwach frequentierte Bereiche ist ein - Standard mit minimaler Ausstattung zu sichern. Hier kann Merkmal den Anforderungen an den Aspekt Aufenthaltsqualität eine gerwerte) Bus/Bus Um (niedrige steigerwerte) flexible Bedienungs formen Regional- Expres Regional- / /S-Bahn * Stadtbahn Stadt der in Region der in Bus/SPNV Bus/Bus Umstei (hohe geringere Bedeutung beigemessen werden. Bei Verknüp- mit wesentlicher Verknüpfung ohne Verknüpfung Aufenthalt/Warten fungspunkten unterschiedlicher Verkehrssysteme des ÖPNV Sitzgelegenheit x x x x x x x x (x) sind die Einzelhaltestellen als Teil des Gesamtsystems zu Witterungsschutz x x x x x x x x x (x) betrachten und entsprechend der Kategorie des höchstwer- geschlossener Warteraum x (x) (x) (x) Mülleimer/Ascher x x x x x x x x x x tigen verknüpften Verkehrssystems auszustatten. Information Haltestellenschild x x x x x x x x x x Folgende Mindestanforderungen für jede Bushaltestelle im reflektierend (x) (x) (x) (x) (x) Statischer Richtungsanzeiger x x x x x (x) (x) (x) (x) Verbundgebiet werden festgelegt: dynamisch (DFI / DSA) x x (x) (x) x x x x (x) Lautsprecher x (x) (x) (x) (x) (x) % Wechselsystem mit Einzelelementen für: Uhr x (x) (x) Aushangfahrplan x x x x x x x x x x • Haltestellenzeichen nach § 224 StVO VRN-Liniennetzplan x x x x x x x x x x • Haltestellenbezeichnung Tarifinformation x x x x x x x x x x Liniennummer, Linienverlauf und Zielangabe Umgebungs- / Ortsplan x x x x x x x x (x) • Wegweisung Bahnsteig(e) / Ausgang x x x • aktuelles VRN-Logo Beschilderung Haltestelle im Ort x x (x) x (x) allgemeine bzw. touristische Informationen x (x) (x) (x) (x) % Aushangmöglichkeit für einen Liniennetzplan DIN A4/DIN A3 Sicherheit Beleuchtung x x x x x x (x) (x) • für jede Linie eine Aushangmöglichkeit des Fahrplans in Notrufsäulen / Notrufmöglichkeit x x x (x) x (x) (x) DIN A4/DIN A3 hoch Videoüberwachung (x) (x) Bodenmontage durch Bodenhülse niveaugleicher Einstieg x x (x) x x x x (x) (x) (x) • Bahnsteig- / Bordsteinhöhe (in cm) 55 / 76 55 / 76 18 / 30 18 / 30 18 / 30 (18) (18) (18) Service Die vom VRN vorgegebenen Richtlinien zur Gestaltung der Nennung VRN-Hotline x x x x x x x x x x Haltestellenfahnen mit einem Fahnen-Muster finden sich in Toiletten (behindertengerecht) x (x) (x) Wickelraum (x) Anlage 6. Gepäckschließfächer x Fahrausweisverkauf Bei allen Kategorien ist die jeweilige Ausstattung den ört- am Schalter / Verkaufskiosk x (x) (x) (x) (x) am Automat x x x x x x (x) lichen Gegebenheiten anzupassen. Somit sind einzelne Aus- beim Fahrpersonal x x x x x stattungsmerkmale im Einzelfall zu prüfen. Um dauerhaft Verknüpfung mit übrigen Verkehrsmitteln attraktive, sichere und saubere Haltestellen zu gewährleis- P+R-Anlage x (x) (x) (x) x (x) B+R-Anlage x (x) x (x) x (x) ten, ist eine regelmäßige Betreuung der baulichen Anlagen Fahrradboxen (abschließbar) (x) (x) (x) (x) (x) (x) und des Umfeldes sicherzustellen. X = erforderlich / in der Regel; (X) = nach Möglichkeit / im Einzelfall zu prüfen Tabelle A3.4 Standards Haltestellenausstattung 7. Anhang

Fahrzeugstandards Weitere Anforderungen Bus-Bevorrechtigung

Die Qualitäts- und Ausstattungsstandards der einzusetzen- Busrelevantes Straßennetz Der ÖPNV wird in erheblichem Maße durch Staus und hohes den Fahrzeuge werden in den aktuellen Vergabeunterlagen Verkehrsaufkommen im MIV beeinträchtigt. Maßnahmen zur der jeweiligen Linienbündel sowie im Gemeinsamen Nah- Der Busverkehr benutzt in der Regel das öffentliche Straßen- Bevorrechtigung des Busverkehrs steigern daher dessen verkehrsplan Rhein-Neckar klar definiert und durch ein netz mit. Die Gestaltung des Straßennetzes soll eine möglichst Attraktivität durch Reisezeitverkürzungen für Bus-Fahrgäste. verbundweit einheitliches Qualitätssicherungssystem (Pönale- flüssige Führung des Busverkehrs ermöglichen. Auch in ländlichen Räumen kann ein Bedarf an kurzen Bus- katalog) abgesichert. Die dort festgelegten Parameter sind spuren, Busschleusen oder Sonderverkehrsregelungen beste- verbindlich. Grundsätzliche Standards zu Barrierefreiheit, Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung hen. In der Reform des LGVFG 2015 wurden die Möglichkeiten Umweltfreundlichkeit und Emissionsarmut sind verbundweit für eine Förderung deutlich erweitert. Langfristig ist ein ver- einheitlich zu gewährleisten. Verkehrsberuhigende Maßnahmen können ein wirksames bundweit einheitliches technisches System zur Bus-Bevor- Mittel zur verträglichen Gestaltung des MIV darstellen. rechtigung zu verankern. Alle eingesetzten Fahrzeuge müssen dem gültigen StVG, der Negative Auswirkungen verkehrsberuhigender Maßnahmen StVO und StVZO (insbesondere § 35), dem PBefG und der auf den Busverkehr als Teil des Umweltverbundes müssen Sonstige Anforderungen BOKraft sowie den Unfallverhütungsvorschriften für Omni- jedoch auf ein Minimum beschränkt werden. Maßnahmen, busse im Linienverkehr entsprechen. Die Fahrzeuge müssen die zu Fahrzeitverlängerungen und Komforteinbußen führen, Die im NVP 2005 im Anforderungsprofil enthaltenen weiteren sich stets in einem verkehrssicheren, fahrbereiten Zustand sind nach Möglichkeit zu vermeiden. Themen (Fahrgastinformation, Service, Sicherheit, Sauber- befinden und den jahreszeitlichen Witterungsverhältnissen keit, Umweltschutz, Fahrpersonal) wurden verbundweit ein- entsprechend ausgerüstet sein. Die vorgeschriebenen Steue- Verkehrsberuhigende Maßnahmen auf Straßen, auf denen heitlich im Gemeinsamen Nahverkehrsplan Rhein-Neckar rungselemente und Sicherheitsausstattungen müssen stets ein regelmäßiger Busverkehr besteht, sollen folgenden formuliert und finden sich in der aktuellsten Fassung auf der funktionsfähig und gekennzeichnet sein. Anforderungen genügen: Werden Straßen mit Bus-Linienver- Homepage www.vrn.de. kehr in Tempo-30-Zonen einbezogen, sollen die Busse an Die vom Verkehrsunternehmen vorgesehenen Fahrzeuge Knotenpunkten vorfahrtsberechtigt sein. Fahrbahnbreiten müssen die jeweiligen Strecken uneingeschränkt befahren sowie Einbauten (Aufpflasterungen, Einengungen, Versätze können. u. ä.) müssen busverträglich gestaltet werden.

Hinsichtlich der Ausstattungsqualität werden zwei Fahrzeug- Durchfahrtsverbote für den MIV sollen nicht zu Fahrzeitver- kategorien unterschieden. Kategorie A bezeichnet Fahrzeuge, längerungen für den Bus führen. Gegebenenfalls soll dem die im Linienregelverkehr eingesetzt werden. Fahrzeuge der Bus die Durchfahrt auch durch Gebiete ermöglicht werden, Kategorie B können für Verstärkerfahrten im Ausbildungsver- die für den allgemeinen MIV gesperrt sind. kehr eingesetzt werden. Fahrzeuge der Kategorie A müssen niederflurig sein und verfügen generell über eine hochwertige Zur Sicherstellung dieser Anforderungen sind die Verkehrs- Ausstattung (z.B. Klimatisierung, optische Haltestellenanzei- unternehmen und die VGMT bei Planungen hinsichtlich ge, u.a.). Die ausführlichen Darstellungen der Qualitätsstan- verkehrsberuhigender Maßnahmen frühzeitig zu beteiligen. dards und des Qualitätssicherungssystems befinden sich im Gemeinsamen Nahverkehrsplan Rhein-Neckar (www.vrn.de). 7. Anhang

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7.4 Ergebnisse der Beteiligungsverfahren

In den Jahren 2014/15 wurden alle Gemeinden vom Land- ratsamt des Main-Tauber-Kreises angeschrieben und – unter anderem – um Verbesserungsvorschläge für den ÖPNV gebeten.

% Etwa 20% der Anmerkungen waren Verbesserungsvor- schläge für Maßnahmen, die im Zuständigkeitsbereich der Kommunen selbst liegen, insb. Haltestellenneubau und -verbesserungen.

% Ebenfalls etwa 20% betrafen Verbesserungswünsche im Schienenverkehr.

% Über die Hälfte waren Verbesserungsvorschläge für den Busverkehr (Anregungen zu Linienführungen, neuen Linien, mehr Fahrten etc.), inklusive Rufbusangebot und Serviceleistungen im Busverkehr (wie z.B. die Fahrplanin- formationen).

Zu beachten ist, dass die Abfrage bei den Gemeinden vor der Neuvergabe des Busverkehrs und vor Einführung des flächen- deckenden Ruftaxis durchgeführt wurde und ein Teil der Anregungen zwischenzeitlich erfüllt sind.

7. Anhang

7.5 Standard für Haltestellenschilder im VRN

5.1 Ziele 2.3 Aktuelles Verbundlogo in Fahrtrichtung rechts 2.7 Auf dem abschließenden unteren Einschubblech sind unterhalb des H-Zeichens die Verkehrsunternehmen mit ihren Logos darzustel- 1.1 Verbesserung der Kundenorientierung len. Als Nettoverbund halten wir es für wichtig, dass (Festlegung der Art der Information und deren 2.4 Darunter Name der Haltestelle, Schrift mindestens die Unternehmen angemessen auch auf dem Platzierung auf dem Schild) 35mm, in jedem Fall ungefähr doppelt so groß wie Haltestellenschild erkennbar sind. Dieses soll genauso 1.2. Einheitliche Namenskonvention die Linienrichtungsangaben. Schildhöhe mindestens groß sein wie die darüber installierten Wechselschil- (Abkürzungsverzeichnis, Verwendung der Orts- 120mm. Verkleinerung der Schriftart nur in Ausnah- der für die Linienverkehre. namen etc.) mefällen und nach Absprache mit dem VRN zulässig. Das Feld des Haltestellennamens ist gem. des 2.8 Auch Ruftaxiverkehre sind auf dem Haltestellenschild Corporate Design des VRN in kobaltblau (RAL 5013) zu darzustellen. Dazu soll links neben der Liniennummer 5.2 Verpflichtende Elemente lackieren, die Schrift wird invers in verkehrsweiß (RAL das im VRN übliche Ruftaxilogo oder ein Telefonhörer- 9006) dargestellt. symbol zusätzlich aufgebracht werden. Die Schriftgrö- Die Montage des Haltestellenschildes im rechten Winkel zur ße der Liniennummer soll entsprechend verkleinert Fahrtrichtung – Ausnahmen nur durch örtlich begründbare 2.5 Für jede regulär verkehrende Linie ist ein separates werden, dass sie rechtsbündig mit den Liniennum- Zwänge. Dadurch soll von beiden Seiten die Fahrgastinfor- Wechselschild vorzusehen. Ausnahmen sind möglich mern der Buslinien abschließt. mation einsehbar sein. Jedes Schild ist an einem eigens (z.B. bei Wegvarianten, die eine Linie abseits des dafür vorgesehenen Mast zu montieren. Eine Montage an üblichen Weges die Haltestelle nur einmal täglich 2.9 Schildhalter bzw. Rahmen des Schildes, Befestigungs- Verkehrsschildern und Hauswänden ist nicht zulässig. Die bedienen lassen, mehrere Linien über den identi- elemente zwischen Schild und Mast sowie der Mast Montage an Laternenmasten und an Fahrgastunterständen schen Linienweg Richtung Innenstadt etc.), aber in selbst sind in kobaltblau (RAL 5013) zu lackieren. ist nur in Ausnahmefällen zulässig, die unbedingt mit dem jedem Einzelfall mit dem VRN abzustimmen. Die VRN abzustimmen sind. Liniennummer ist in der gleichen Schriftgröße wie der 2.10 Fahrplankästen sind generell im Format DIN A3 zu Haltestellenname, die Linienrichtungen in hälftiger verwenden. Auch diese sind in kobaltblau (RAL 5013) Insbesondere die Anordnung der Einzelinformationen und Größe anzugeben. Das Größenverhältnis schafft an zu lackieren. bestimmte Größenverhältnisse sind verpflichtend einzuhal- dieser Stelle ein stimmiges ästhetisches Gesamtbild ten. und ist deshalb zwingend einzuhalten. Das Wechsel- 2.11 Ein Kompaktschild gem. Vorlage 2.1 werden prinzipi- schildelement für die Linienrichtungsangaben muss ell nicht zugelassen. Es ist nur dann zulässig, wenn 2.1 Folienaufkleber des H-Zeichens (Verkehrszeichen 224 mindestens 60mm hoch sein. nach Rücksprache mit dem Aufgabenträger und dem gem. § 41 StVO) reflektierend am oberen Bereich des VRN dauerhaft zu erwarten ist, dass nur eine Linie an Schildes 2.6 Unterhalb der Auflistung der an der Haltestelle dieser Haltestelle verkehren wird. Die oben formulier- verkehrenden Linien ist immer ein freies Wechsel- ten Mindestgrößen sind einzuhalten. 2.2 Hinweissymbol zur Blinkpflicht nach § 16 Abs. 2 StVO schildelement vorzusehen, um flexibel auf mögliche mittels eines orangenen Punktes o.ä. in der oberen neue Linienverkehre reagieren zu können. Ausnah- rechten Ecke des Haltestellenschildes (rechts oberhalb men sind nur nach Absprache mit dem VRN möglich. des H-Zeichens). Dieses Symbol ist nur an bestimmten Haltestellen anzubringen, die den Unternehmen vom VRN mitgeteilt werden. 7. Anhang

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1.1 Wechselschildsystem (Standard) 7. Anhang

1.2 Wechselschildsystem (Standard) 2.1 Kompaktschild (Ausnahme) 7. Anhang

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3.1 Wechselschildsystem mit gewölbter Oberfläche 3.1 Wechselschildsystem mit gewölbter Oberfläche (höherwertiges System) als Stele (höherwertiges System) 7. Anhang

5.3 Optionale Elemente 3.5 Die Aufdrucke können im Siebdruckverfahren 5.4 Namenskonvention erfolgen, um eine langlebigere Beschriftung zu Darüber hinaus empfiehlt der VRN, die folgenden Gestal- ermöglichen. Haltestellennamen müssen bestimmte Kriterien erfüllen. Sie tungselemente zu berücksichtigen: sollen vorzugsweise die Bezeichnung von Straßen, Plätzen 3.6 Anstelle des bei Punkt 2 beschriebenen einfachen oder öffentlichen Institutionen annehmen, wichtige Ziele 3.1 Als3. Schriftart Optionale empfehlen Elemente wir Frutiger, in Vergabever- Wechselschildsystems kann auch ein höherwertigeres von ÖPNV-Nutzern beschreiben, der Charakteristika der fahren ist diese Schriftart vorgegeben. Wechselschildsystem zum Einsatz kommen. Darunter Bezeichnungen im Verkehrsverbund entsprechen und Sonstige Schriftarten, vor allem in Kommunen mit versteht der VRN ein System ohne Rahmen (dafür mit keinen Widerspruch zu bestehenden Haltestellennamen eigenen Haltestellen, nach Absprache. seitlichen Abschlussleisten), das doppelseitig ausge- bilden. Darüber hinaus empfiehlt der VRN, die folgenden Gestaltungselemente zu berücksichtigen: führt ist und dessen Module leicht konvex gewölbt

3.2 Linienrichtungen können mit einem „über“-Hinweis sind. Bei diesem System sind die unter Punkt 2 ge- Im Idealfall sollten Haltestellen nach öffentlichen Einrich- oder3.1 Alsmit SchVerlaufsbindestrichenriftart empfehlen ausgeführt wir Frutiger, werden. in Vergabeverfahren Es nannten ist diese Gestaltungsrichtlinien Schriftart vorgegeben. ebenfalls einzuhalten. tungen (z.B. Rathaus, Amtsgericht, Bürgerhaus) benannt soll jedochSonstige an jederSchriftarten, Haltestelle vor eine allem einheitliche in Kommunen mit eigenen Haltestellen, nach Absprache. werden. Sind solche nicht gegeben, sollen die Haltestellen Systematik3.2 Linienrichtungen verwendet werden. können mit einem „über“-Hinweis oder mit Verlaufsbindestrichen nach den Querstraßen oder Plätzen, an denen sie liegen, ausgeführt werden. Es soll jedoch an jeder Haltestelle3.7 Darüber eine hinaus einheitliche ist an besonders Systematik wichtigen, zentralen benannt werden. Existieren aufgrund besonderer Sied- 3.3 Wabennummer/-nummernverwendet werden. der Haltestelle können in und/oder stark frequentierten Haltestellen die Mög- lungsstrukturen keine Querstraßen, z.B. bei Straßendörfern, Fahrtrichtung3.3 Wabennummer/ links unterhalb-nummern des H-Zeichens der Haltestelle können in Fahrtrichtunglichkeit gegeben, links Haltestellenstelen unterhalb des Hzu- installieren. so sollen keine Hausnummern, sondern Himmelsrichtungen angebrachtZeichens werden. angebracht werden. Diese Stelen sollen in der Konstruktionsweise den (Nord, Süd, West, Ost, Mitte) als Haltestellenbezeichnung unter 3.4 genannten Schildern entsprechen. Hinzu herangezogen werden. Dadurch wird dem Fahrgast deutli- kommt hier, dass die Stelen eine bis zum Boden cher, auf welcher Höhe des Ortes sich die Haltestelle geschlossene Verkleidung aufweisen und integrierte befindet. Eine weitere sinnvolle Alternative können Fahrplankästen auf beiden Seiten haben. Der Mast Flurnamen darstellen. soll nicht sichtbar sein. Bei diesem System sind die unter Punkt 2 genannten Gestaltungsrichtlinien Mögliche Haltestellenbezeichnungen können auch beson- ebenfalls einzuhalten. dere natürliche Gegebenheiten, Naturdenkmäler oder tou- ristische Attraktionen sein (z.B. Felsenmeer, Guldenklinger Höhe). 3.4 Der VRN empfiehlt eine UV-Schutzlackierung, um der Verblassen3.4 Der VRN der Schilder empfiehlt durch eine Sonneneinstrahlung UV-Schutzlackierung, zu um der Verblassen der Schilder durch verhindern.Sonneneinstrahlung zu verhindern. 3.5 Die Aufdrucke können im Siebdruckverfahren erfolgen, um eine langlebigere Beschriftung zu ermöglichen. 3.6 Anstelle des bei Punkt 2 beschriebenen einfachen Wechselschildsystems kann auch ein höherwertigeres Wechselschildsystem zum Einsatz kommen. Darunter versteht der VRN ein System ohne Rahmen (dafür mit seitlichen Abschlussleisten), das doppelseitig ausgeführt ist und dessen Module leicht konvex gewölbt sind. Bei diesem System sind die unter Punkt 2 genannten Gestaltungsrichtlinien ebenfalls einzuhalten. 3.7 Darüber hinaus ist an besonders wichtigen, zentralen und/oder stark frequentierten Haltestellen die Möglichkeit gegeben, Haltestellenstelen zu installieren. Diese Stelen sollen in der Konstruktionsweise den unter 3.4 genannten Schildern entsprechen. Hinzu kommt hier, dass die Stelen eine bis zum Boden geschlossene Verkleidung aufweisen und integrierte Fahrplankästen auf beiden Seiten haben. Der Mast soll nicht sichtbar sein. Bei diesem System sind die unter Punkt 2 genannten Gestaltungsrichtlinien ebenfalls einzuhalten.

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Namen von privaten bzw. kommerziellen Institutionen und durch kann der Eindruck erweckt werden, dass eine Umstei- Die folgende Liste erhält gängige Abkürzungen, die einheit- Unternehmen sollen nicht verwendet werden, da sich diese gemöglichkeit zum SPNV oder zu anderen Buslinien besteht. lich Anwendung finden sollen Bezeichnungen erfahrungsgemäß innerhalb weniger Jahre Auch wenn solche Namen historisch gewachsen sind, sind mehrfach ändern können und indirekte Werbung für sie v.a. für Ortsunkundige keine gute Orientierung. Vollständige Bezeichnung Abkürzung Privatbetriebe durch den ÖPNV vermieden werden soll. Dies gilt insbesondere für Gasthäuser, Hotels, Banken, Geschäfte Darüber hinaus ist die Länge des Namens begrenzt, damit Straße, -straße Str., -str. und (ehemalige) Postämter. So sollen anstelle von den die Bezeichnung möglichst ohne Abkürzung in Fahrplanme- Platz Pl. Eigennamen bestimmter großflächiger Einzelhandelsbetrie- dien und Informationsmitteln (z. B. Haltestellenanzeige im be Überbegriffe verwendet werden, wie beispielsweise Fahrzeug) dargestellt werden kann. Doppelnamen für eine Bahnhof Bf „Einkaufszentrum“ oder „Fachmarktzentrum“. Haltestelle sollen ebenfalls aufgrund der Länge vermieden Hauptbahnhof Hbf werden. Krankenhaus Krhs. Im Ausnahmefall können Firmenbezeichnungen verwendet werden, wenn aufgrund der örtlichen Gegebenheiten keine In der Regel kann auf Ortszusätze verzichtet werden. Ledig- Einkaufszentrum EKZ andere sinnvolle und intuitive Bezeichnung vergeben wer- lich an wichtigen Umsteigestellen oder bei Haltestellen- Schule Sch. den kann und wenn es sich um eine historisch bedeutsame namen, die in zahlreichen Orten verwendet werden (z.B. Bürgermeister Bgm. Institution handelt. Auch sollen neu einzurichtende Halte- „Mitte“, „Markt“, „Rathaus“ etc.) soll der Name des Ortes stellen nicht nach Familiennamen benannt werden. Statt- auf dem Schild dargestellt werden. Kommt innerhalb eines dessen ist der Name des Gehöfts eine Möglichkeit. Bei Gemeindegebiets dieselbe Haltestellenbezeichnung in Bestandshaltestellen, bei denen kein anderer sinnvoller mehreren Orts-/Stadtteilen vor (z.B. Kirche, Marktplatz), so Name möglich ist, sind Familiennamen im Ausnahmefall muss der Ortsname dargestellt werden. zulässig. In allen Fällen muss eine vorherige Rücksprache mit dem VRN erfolgen.

Vermieden werden sollen Bezeichnungen, die auf nicht mehr existierende Einrichtungen hinweisen (z.B. Ehem. Schule, Schmiede). Dies gilt insbesondere für Haltestellen mit dem Namen „Bahnhof“, wo es keinen Bahnhof mehr gibt: Hier- Impressum

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