Das Marktkirchenmagazin CARILLON Evangelische Marktkirchen Gemeinde Wiesbaden

Ausgabe 10/ März 2013 – Mai 2013 EDITORIAL

„Wer an mich glaubt, wird leben!“

Wandertag im Westerwald: Die bunten Ruck- Wiesen zu hören sind. ‚Ja, das Leid’, geht Menschen sich auf den Weg zu anderen säcke wippen auf den Rücken der Kinder, es dem Lehrer durch den Sinn, ‚Gott ist gut Menschen gemacht hätten und es noch die einen laufen voran und erforschen die und die Welt ist es auch. Aber das Leid gibt heute tun, um von dieser Sache zu erzählen Geheimnisse hinter der nächsten Wegbie- es dennoch. Auch und gerade wer mit dem und ihr mit dem eigenen Leben Gestalt zu gung, manche trödeln hinterher und die Glauben Ernst macht, wird ihm wohl nicht geben – der Sache Gottes nämlich. Auch meisten laufen schwatzend in Gruppen und entgehen. Als Miterben Christi werden wir uns selber will der Geist Gottes Beine ma- Grüppchen vor und hinter ihrem Lehrer, der auch mit ihm leiden, sagt doch Paulus.’ – Da chen, dass wir laufen und von dieser Sache immer mal wieder die Frage beantworten wird es Felix, der strotzt vor Übermut und zeugen. Weiter ist aber auch klar, dass wir muss, ob es denn noch weit sei bis zum Lebenslust, zu traurig und er platzt heraus: in der Nachfolge Jesu auch Widrigkeiten, Rastplatz. An einer Gabelung sammelt sich „Wer an mich glaubt, der wird lachen!“ Und, gewisse „Wettbewerbsnachteile“ und gele- die Klasse. Dort steht ein altes Wegekreuz: so befreiend und lustig, wie das heraus- gentlich auch tiefes Leid erfahren werden. Ein Crucifixus, also ein Gekreuzigter, aus kommt, müssen auch alle lachen. Der Lehrer Wir sind dem, der Kreuz und Leid nicht Eisen mit einem kleinen Giebel aus Blech als natürlich auch. ‚Ihr habt nun Traurigkeit’ , ausgewichen ist, dann womöglich beson- Schutz. Am Fuß des Kreuzes ist eine eiserne erinnert er sich an das Jesus-Wort, ‚aber ich ders nahe. Schließlich aber ist Karfreitag ja Tafel angebracht, von Wind, Regen und will euch wiedersehen und euer Herz soll nur eine, wenn auch wesentliche Etappe. Frost sehr mitgenommen. Auf der Tafel ist sich freuen und eure Freude soll niemand Es kommt der dritte Tag, es kommt Ostern! gerade noch zu lesen: „Wer an mich glaubt, von euch nehmen.’ Und von Ostern her haben wir allerdings der wird...“ und dann nur noch ein „l“; alles Grund zum Lachen. Denn der, der im Tode andere ist unkenntlich geworden. Im Verlauf der kleinen improvisierten Reli- war, lebt. Und wir sollen auch leben! gionsstunde kommen noch viele Antworten. „Wer an mich glaubt, der wird..., was mag Und schließlich gibt der Lehrer auch die Alle, die glauben an diese merkwürdige, da wohl mal gestanden haben, wer bringt Auflösung, also den Schluss des geheim- wunderschöne wie unglaubliche Geschich- den Satz zuende?“, fragt nun der Lehrer in nisvollen Satzes preis: „Wer an mich glaubt, te, ja, wer es auch nur ernsthaft versucht, die Runde. Schnell sind die Finger oben. Os- der wird leben.“ Und es braucht gar nicht wird laufen, leiden und lachen. Wird das kar, der beste Sportler hat gar keinen Zwei- mehr feierlich erklärt zu werden, dass keine Leben in seiner ganzen Höhe und Tiefe fel: „Wer an mich glaubt, der wird laufen!“ der Kinderantworten falsch gewesen ist. In erfahren. Wird in Wahrheit das Leben Da es ein kluger Lehrer ist, sagt er erst mal bester Stimmung wandert die ganze Schar gewinnen. Jesus sagt: „Ich bin gekommen, nichts zu Oskars Vermutung, muss aber in- von diesem Rastplatz für die Gedanken und damit sie das Leben haben und es in Fülle nerlich lächeln. ‚Außerdem’, so denkt er, ‚so die Seele zu dem gar nicht mehr fernen haben.“ (Joh. 10,10) falsch ist das ja nicht: Sollte uns der Glaube Rastplatz für die Butterstullen. eigentlich nicht Beine machen? Es heißt Diese immer neue Erfahrung wünsche doch: Gehet hin in alle Welt!’ - Lisa, ein Wir gehen, liebe Leserinnen und Leser, auf ich Ihnen mit allen Mitarbeitenden der blasses Mädchen, das sonst nicht viel sagt Ostern zu. Und wie in der Geschichte, die Marktkirchengemeinde in diesen Tagen. – sie hat einen schwer kranken Vater, von ich so ähnlich bei Heinrich Jacob fand, hat Eine erfüllte Passions- und Osterzeit und dem nicht sicher ist, ob er wieder gesund die Botschaft von Karfreitag und Ostern ein gesegnetes Frühjahr Ihnen und Ihren wird – hat einen ganz anderen Einfall: „Wer viele Gesichter, ernste, traurige und im Familien mit herzlichen Grüßen aus meinem an mich glaubt, der wird leiden.“ Da wird besten Sinne fröhliche: Wir würden von ihr Studienurlaub! es so still, dass die Lerchen hoch über den gar nichts wissen, wenn nicht immer wieder Ihr Martin Fromme

2 2 2 Konfirmationsjubiläum in der Marktkirche Karsamstag, 22.00 Uhr in der Marktkirche Goldene und Diamantene Konfirmation der Jahrgänge Feier der 1963 und 1953 Osternacht Jedes Jahr werden in der Marktkirche Jugendliche konfirmiert und nach Unterweisung und Unterricht als mündige Christen- „Christus, Licht der Welt!“ – dieser Ruf von Pfarrern, menschen in die Welt geschickt. Doch Konfirmation feiern nicht Schola und Kantor zerschneidet die Stille in der stock- nur junge Menschen. Auch nach vielen Jahren lohnt sich der dunklen Marktkirche. Ein Gebetsruf voll tiefer Symbolik: Blick auf das, was aus dem einstigen Konfirmationsversprechen „Christus, Licht der Welt!“ – auch, wenn es dunkel ist um geworden ist: Wie hat sich unser Christ-Sein nach 50 und 60 uns herum und wir die Hand nicht vor Augen sehen. Des- Jahren gestaltet und verändert? Was ist aus unserem Glauben ge- halb auch der Antwortruf der Gemeinde: „Gott sei ewig worden? Wie ist es den anderen, die mit mir konfirmiert wurden, Dank!“ Ja, in der Tat: Gott sei ewig Dank, dafür, dass er seither ergangen? seinen Sohn, unseren Bruder Jesus Christus nicht im Tod Für solche und andere Fragen ist Raum bei der Feier der Goldenen gelassen, sondern ihn auferweckt hat! Die Auferstehung – und Diamantenen Konfirmation, die wir amSonntag, den 21. der Grund und das Ziel allen christlichen Glaubens, den es April um 10.00 Uhr in der Marktkirche feiern. Im Anschluß an ohne die Auferstehung gar nicht gäbe! den Gottesdienst wird es dann einen kleinen Empfang im „Haus an der Marktkirche“ geben, zu dem wir alle Jubel-Konfirmanden Dies feiern wir in der Osternacht in einem besonderen sehr herzlich einladen. liturgisch geprägten Gottesdienst mit Lesungen, Gesang, Ob Sie Ihre Konfirmation damals bei uns in der Marktkirche ge- Taufgedächtnis und Osterabendmahl. Feiern Sie mit uns feiert haben oder in einer anderen Kirche: Fühlen Sie sich herzlich und lassen Sie sich von der besonderen Atmosphäre der eingeladen, diesen besonderen Festtag mit Ihren Angehörigen bei Osternacht berühren! Noch ein wichtiger Hinweis: In uns zu begehen! Wir freuen uns auf Sie! diesem Jahr beginnt die Osternacht eine Stunde früher Für die Organisation bitten wir Sie, sich im Pfarrbüro bei Frau als im letzten Jahr, also um 22.00 Uhr! Schuld anzumelden unter 0611/900 16 13 oder schriftlich: Holger Saal Schlossplatz 4, 65183 Wiesbaden. Holger Saal

Gospelgottesdienst an Ostermontag – He gives the victory!

In diesem Jahr werden wir den Gottesdienst an Ostermontag an- Wir werden einen im wahren Sinne „bewegten“ Gottesdienst ders gestalten. Anders, das heißt zunächst zu einer anderen Zeit: feiern, denn wenn der Rhythmus in die Beine geht, ist Stillsitzen Um 17.00 Uhr statt morgens um 10.00 werden wir einen Gospel- unmöglich… gottesdienst feiern mit dem bekannten Wiesbadener Gospelchor „Xang“. Natürlich wird auch in einem Gospelgottesdienst gebetet, Lassen Sie sich also einladen, die Auferstehung mal anders zu gesungen und gepredigt, aber diesmal wird die Musik etwas feiern – Er gibt den Sieg, He gives the victory! anders sein als gewohnt: Gospelmusik ist die traditionsreiche amerikanische Form der Kirchenmusik, und wir werden an Oster- Holger Saal montag erleben, wie gut sie in den Gottesdienst passt!

2 3 2 KIRCHENVORSTAND

Liebe Gemeinde, daß sich das Umfeld der evangelischen Kir- Konfirmandenunterricht für den Jahrgang hingegen einen größeren Teilnehmerkreis che in Wiesbaden seit einigen Jahrzehnten 2013/14. Darüber hinaus werden bis Sep- zusammenbringen, was das Gespräch und verändert hat, ist uns allen sicher nicht erst tember 2013 drei gemeinsame Veranstal- den Gedankenaustausch natürlich fördert. durch die Visitation des Dekanates Wiesba- tungen im Bereich der Erwachsenenbildung Bevor aber solche gründlich durchdachten den 2012 verdeutlicht worden. Schon in den durchgeführt. und beratenen Beschlüsse gefaßt werden, Jahren davor hat sich dieser Prozeß trotz In den Kirchenvorständen wird die Entwick- müssen sich die Gemeinden untereinander der unterschiedlichen Gemeindestrukturen lung der Zusammenarbeit regelmäßig be- kennenlernen. Deswegen werden wir in der und des andersartigen Umfeldes nicht nur raten. Spätestens im Oktober 2013 ist ‑ ggf. nächsten Zeit mehrere Veranstaltungen in unserer Marktkirche, einer typischen City- mit entsprechenden Beschlüssen – darüber zusammen mit der Johannesgemeinde Kirche, stark bemerkbar gemacht. Auch an- zu entscheiden, wie die gemeinsame Arbeit durchführen. Fest geplant ist bereits der dere Gemeinden wie die Johannesgemeinde fortgeführt werden soll. Besuch des Frankfurter Ikonenmuseums am in den östlichen Vororten um die Weiden- Natürlich stellt dieser Prozeß eine große 17. April. Dort werden in einer sehenswerten bornstraße herum hat diese Entwicklung Herausforderung für beide Gemeinden dar, Sonderausstellung Ikonen aus dem Rublev- sehr deutlich zu spüren bekommen. denn die je eigene Arbeit muß in diesem Museum Moskau gezeigt. Die Fahrt mit dem Im Hinblick auf die Herausforderungen, die Zusammenhang sehr gründlich reflektiert sich traditionell anschließenden Kaffeetrin- den evangelischen Gemeinden unserer Stadt und ggf. auch kritisch bewertet werden: ken bietet eine gute Gelegenheit, miteinan- durch diese Entwicklung erwachsen, haben was macht unsere Gemeinde gut, welche der ins Gespräch zu kommen – lassen Sie die Kirchenvorstände der Marktkirchenge- Angebote fehlen in unserer Gemeinde, was sich also einladen und kommen Sie mit! meinde und der Johannesgemeinde in ihren könnte bei unseren Gemeindekreisen und Die geplante Zusammenarbeit kann aber Sitzungen am 15. bzw. am 31. Januar 2013 –veranstaltungen besser laufen und mehr nur gelingen, wenn auch Sie, die Gemein- folgenden gleichlautenden Beschluß gefaßt: Menschen ansprechen? Vielleicht ergeben de, diesen Prozeß mittragen. Über seinen Die Evangelische Johanneskirchengemeinde diese Überlegungen, daß in Zukunft ein Fortgang werde ich Ihnen in Zukunft sicher Wiesbaden und die Evangelische Markt- von beiden Gemeinden gepflegter Ange- noch häufiger berichten. Wenn Sie Wünsche kirchengemeinde Wiesbaden wollen – sich botsbereich wie z.B. die Kirchenmusik an oder Anregungen dazu haben, können Sie ihrer gemeinsamen Wurzeln besinnend – einem Standort konzentriert wird, um mit das die Pfarrer, den Kirchenvorstand oder durch verstärkte gemeindliche Zusammen- einem noch breiter gefächerten Angebot mich natürlich jederzeit wissen lassen, denn arbeit Schritt für Schritt eine Kooperation weiter ausgebaut zu werden und noch mehr auch Ihre Offenheit wird entscheidend zu der beiden Nachbargemeinden anstreben. Menschen ansprechen zu können. Ebenso seinem Gelingen beitragen. Für diesen ergebnisoffenen Prozess wird könnten bei dieser geplanten Zusammenar- eine gemeinsame Arbeitsgruppe einge- beit der beiden Gemeinden die Kinder- und Wir stehen nun bereits in der Passionszeit. richtet, in die jede Gemeinde zwei bis drei Jugendarbeit, von einer ausgebildeten Fach- Auch in diesem Jahr bieten wir im März Mitglieder entsendet. Sie soll die Zusam- kraft unterstützt, eher an dem Standort vor- vier Passionsandachten an und wollen auch menarbeit fortlaufend betreuen und hat in gehalten werden, in dessen Umfeld Familien wieder die Osternacht feiern, die wir in den Kirchenvorständen regelmäßig über den mit Kindern leben. Dann ist zu hoffen, daß diesem Jahr auf 22 Uhr vorverlegt haben! Fortgang bzw. potentielle Schwierigkeiten solche Veranstaltungen in der unmittelba- Es würde mich sehr freuen, wenn Sie diese zu berichten. ren räumlichen Nähe der Wohnung eher besonderen Gottesdienste, die ja stets von Unabhängig von den Beschlüssen dieser angenommen und auch geschätzt werden. einer besonderen Atmosphäre geprägt sind, Kommission beginnen beide Gemeinden die Für andere Angebote wie Gesprächskreise zahlreich mitfeiern würden. Zusammenarbeit in den kommenden Mo- zu theologischen Fragen oder Bibelarbeit naten mit dem gemeinsam verantworteten können gemeinsam verantwortete Reihen Mit herzlichen Grüßen Ihre Margot Klee

2 4 2 Faschingsparty Elternnachmittage Abenteuer, mal besinnlich und leise, mal geheimnisvoll und dunkel. Der Am 06. und am 07. Februar fanden Vom 18.3 bis zum 21.3 2013 finden Jahreszyklus wird für Kinder vorstell- unsere Faschingspartys statt. Die Grup- in unseren Gruppenräumen Eltern­ und nachvollziehbar, wenn sie den pen feierten unter dem Thema „ Die nachmittage mit individuellen Ge- Wald durch alle Jahreszeiten mit sei- Welt ist kunterbunt“. Die Gruppenräu- sprächsthemen und Bastelangeboten nen Besonderheiten erleben und er- me wurden dem Thema entsprechend statt. Bei Kaffee und Kuchen werden spielen können. Der Wald bietet viele geschmückt. Zum Frühstück gab es Themen ausführlich besprochen, die verschiedene Reize fürs sinnliche Vollkornbrot, Frischkäse, Karotten und den Eltern am Herzen liegen. Erleben, fördert das Gemeinschafts- Petersilie. Am Nachmittag hatten dann gefühl der Kinder untereinander und die Kinder bei Musik, Tanz, Spielen weckt die Freude am Leben mit der und einem „Kalten Buffet“ mit ihren Fortbildung Natur. Die kommenden Tage führen Erzieherinnen viel Spaß. uns in die geheimnisvollen Räume Am Donnerstag, dem 11. und am des Waldes. Sie erzählen uns von Freitag, dem 12. April 2013 ist die seinen Pflanzen und den Bewoh- Brandschutzerziehung Kindertagesstätte geschlossen. Das nern, laden uns ein zum Entdecken, im Kindergarten gesamte Team nimmt im Rahmen Erleben und Spielen. Sie eröffnen uns Für das Kinder- der Qualitätsentwicklung der Ev. Kir- Zugänge zu einem faszinierenden gartenteam: Am 7. und am 13. März besucht der che in Hessen und Nassau an einer Lebensraum. Claudia von Hoeßle Brandschutzerzieher Herr Düllmann Fortbildung teil. Thema der Fortbil- Am 20. März findet deshalb um von der Feuerwache II unsere dung ist die Konzeption in Bezug auf 15.00 Uhr ein Informationsnach- Kindertagesstätte. Im Rahmen der die Raumgestaltung. mittag zum Thema Wald für unsere Vorschularbeit lernen die Kinder Eltern statt. vieles über den Brandschutz, über Verhalten bei Rauch und Brand, wie Waldnachmittag man einen Notruf betätigt, und auch Kindergartengottesdienste Regeln im Umgang mit Zündmittel. Wir können unseren Kindern einen in der Marktkirche Am 19. März besuchen dann die reichhaltigen Erfahrungsschatz zur Kinder die Feuerwache II in Mainz- Verfügung stellen, wenn wir es Jeden Dienstag um 11.00 Uhr mit Kastel. ihnen ermöglichen, draußen zu sein Pfarrer Dr. Saal in der Marktkirche. und Natur hautnah zu erleben. Im Wald finden Kinder eine Welt voller

Die Marktkirche wandert! Der Kirchenvorstand der Marktkirchengemeinde hat einen Wanderkreis gegründet. Ziel ist es unsere schöne Stadt und ihre Umgebung zu Fuß und mit Freude zu erkunden. Jedermann ist eingeladen mit zu wandern. Die erste Wanderung findet am Freitag, den 5. April 2013 zwischen 15 und 18 Uhr statt. Wir treffen uns an der Talstation der Nerobergbahn und wan- dern durch den Rabengrund und den Wiesbadener Stadtwald ca. 8km bis auf die Platte. Auf der Platte soll eine kleine Stärkung angeboten werden und die Teilnehmer werden zurück zum Ausgangspunkt gefahren. Bitte an festes Schuhwerk und Regenschutz denken. Da die Strecke beständig ansteigt, ist sie nicht ganz leicht zu bewältigen. Wir freuen uns auf rege Teilnahme. Bitte melden sie sich im Marktkirchenbüro zur Wanderung an, damit wir den Rücktransport planen können.

2 5 2 Christof Eichner geboren am 16.06.66 in Wiesbaden, verheiratet und Vater dreier Kinder. Schulzeit und Abitur an der Bischof Neumann Schule in Königstein/Ts. Ausbildung an der Lufthansa Fliegerschule Bremen, zur Zeit beschäftigt als Flugdienstberater im Operations Control Center der Lufthansa. Mitglied des Kirchenvorstandes und dort speziell im Öffent- lichkeitsausschuss

Ihre liebsten Romanhelden? Ihr größter Fehler? Immer mal wechselnd. Aktuell Pia Urteile zu oft nach dem ersten Kirchhoff und Oliver Bodenstein Eindruck. aus den Nele Neuhaus Krimis. Oder Boone Daniels, der schrullige Ihr Traum vom Glück? Was verbindet Sie mit der Surfer Detektiv aus den Don Ein Riesenhaus direkt am Bodensee, Marktkirche? Winslow Krimis. wo alle meine Lieben wohnen Wiederentdeckung des christlichen können. Glaubens nach intensiven Ihre Lieblingsmaler? Gesprächen mit dem damaligen Caspar David Friedrich Was wäre für Sie das größte Pfarrer Junge, Umgemeindung, Unglück? unsere Hochzeit, die Taufen Ihre Lieblingskomponisten? Vereinsamung. meiner Kinder und die Mitarbeit Brahms, Tschaikowski, Chick Corea, im Kirchenvorstand. Es ist meine Don Henley Ihre Lieblingsfarbe? gemeindliche Heimat. gelb und alle Farben, die die Sonne Welche Eigenschaften schätzen Sie so annimmt. bei einem Mann am meisten? In Wiesbaden zu leben/zu Authentizität, Verantwortungs- Ihre Lieblingsblume? arbeiten bedeutet für Sie? bewusstsein, Empfindsamkeit, Schmucklilie, Dahlie. Weder lebe noch arbeite ich in Verlässlichkeit. Wiesbaden, habe aber durch Ihr Lieblingsschriftsteller? meine Eltern eine große Affinität Welche Eigenschaften schätzen Sie John Steinbeck, Don Winslow, zu Wiesbaden – Wiesbaden bei einer Frau am meisten? Hans Fallada, Nele Neuhaus, wunderbar! s.o. Graham Greene.

Was ist für Sie das größte Ihre Lieblingstugend? Ihre Helden in der Wirklichkeit? Unglück? Demut. Chesley Sullenberger. Davor hat mich der liebe Gott bisher bewahrt. Ihre Lieblingsbeschäftigung? Ihre Helden in der Geschichte? Fotografieren. Mutter Teresa, die Trümmer Frauen. Wo möchten Sie leben? Da, wo die mir wichtigen Menschen Wer oder was hätten Sie Ihre Lieblingsnamen? leben, regional gerne am Bodensee. sein mögen? Katrin, Tobias, Julia. Ein Meister eines Was ist für Sie das Musikinstrumentes. Welche Reform bewundern vollkommene irdische Glück? Sie am meisten? Da, wo man einfach nur man selbst Ihr Hauptcharakterzug? Luthers Reformation. sein kann. Bei meiner Familie oder Aufgeschlossenheit, aber in Gesellschaft alter Freunde. dadurch auch oft unruhig. Ihre gegenwärtige Geistesverfassung? Welche Fehler entschuldigen Was schätzen Sie bei Ihren neugierig. Sie am ehesten? Freunden am meisten? Fehler, die aus einer guten Absicht Aufrichtigkeit und Ihr Motto? heraus begangen werden. Zuverlässigkeit. Auch die ach so Wichtigen dieser Welt kochen nur mit Wasser.

2 6 2 Christof Eichner Advent auf dem Jakobsberg Und was hat sich da ereignet? Sechzehn Teilnehmer des Geistli- chen Mittwochsgesprächs fanden sich am dritten Adventswochen- ende im nahen Kloster Jakobsberg unter Leitung von Pfr. Dr. Saal ein. Für die meisten von uns war es schon ein wiederholter Besuch, wenn auch zuvor nicht im Advent. Über vier Eindrücke möchten wir berichten.

Zuerst ist es der Rahmen, der „genius loci“ dieses Ortes. Könnte ein Gegensatz größer sein? Wenn wir aus dem brodelnden Umfeld der Marktkirche, den vielfältigen Veranstaltungen, in die vollkomme- ne Stille einkehren, in die Stabilität des Klosterlebens. Hier gibt es Schließlich lesen wir den Anfang ne gesellige Abende ermöglicht. Abwechslung allein in Gestalt des des Johannes Evangeliums – für Übrigens enthält das Marktkirchen­ täglichen Andachtsrhythmus, der viele von uns der Höhepunkt dieser magazin „Carillon“ einen Bericht Mahlzeiten und der eigenen Pro- Themen –, weil wir eine erklärende über den Aufenthalt einer Gruppe Text: gramme im Kloster. So sind wir auf Exegese dieser Texte von Pfr. Saal auf dem Jakobsberg vom März G. Hoffahrt/ uns selbst geworfen. Gut dass wir erhalten und zugleich Fragen dazu 2011 u.z. in ihrer Ausgabe 3 auf E. Türke eine Gruppe sind und wir spüren besprechen können. Wir werden den Seiten 14 und 15. Die beiden erneut, dass wir hier als Besucher eingeführt in die Bedeutung der vorliegenden Berichte ergänzen herzlich willkommen sind. Begriffe „logos/das Wort“ etwa einander und möchten dem Leser in „Gott war das Wort“, das darin die Erlebnisse anlässlich beider Ex- In unseren Zusammenkünften eingebundene Denken der griechi- kursionen nahebringen. Interessier- als Gruppe – in einem großen, schen Philosophie und wir spüren te sind herzlich eingeladen jenen wunderbar hohen von Holzbalken die Stringenz des Gedankenganges Bericht im Internet nachzulesen. getragenen Raum und in einem in den knapp formulierten Textbau- großen Kreis sitzend – beginnen steinen etwa der Verse Joh.1/1-18. wir uns sowohl in kleinen Gruppen Gehören sie doch zu den Grundla- als auch im Plenum zu vorgegebe- gen des christlichen Glaubens. nen Themen auszutauschen: So sagen wir Pfarrer Saal ein Herzliche Einladung zum „Erinnerungen an Weihnachten in großes Dankeschön, dass er die Zeit der Kindheit und der Erwachsenen- für diese Darlegungen großzügig „MM – Mittag Miteinander “ zeit, darunter sowohl besonders bemessen hat. Die Impulse des schöne als auch schmerzhafte Er- Treffens auf dem Jakobsweg wirken lebnisse“ als einen direkten Einstieg gewiss nach und begleiten uns. Der gemeinsame Mittagstisch in das Erleben der Advents- und findet statt am Weihnachtszeit jedes Einzelnen. Ein Exkurs der besonderen Art sei W.W.J.D. „What would Jesus do?“ an dieser Stelle hervorgehoben. Donnerstag, den 25. April, 12.30 Uhr – eine in den USA verbreitete Frau Tischer-Bücking hat uns eine Bewegung, die diese Aufforderung Reihe von vier ausgewählten Ge- Es gibt Frankfurter Grüne Sosse, gekochte Eier, zum Innehalten wie die Uhrzeit auf mälden der Geburt Christi, von der Salzkartoffeln und Dessert. dem Armband trägt. Wir fragen Renaissance bis hin zu Emil Nolde, Um eine Spende wird gebeten. uns, ob eine wichtige Entscheidung vorgeführt und durch detaillierte in unserem Leben angesichts dieser Erklärungen zum Bildaufbau, den Haus an der Marktkirche, Mauritiussaal, 1. Stock Gedanken anders ausgefallen wäre Farben, der Bedeutung vielfältiger oder jetzt noch anders ausfallen Details und Parallelen in diesen Das Koch-Team freut sich über Ihre würde. Können wir die Herausfor- Kompositionen verständlich ge- verbindliche derung, die in diesem einfachen macht. Danke! Anmeldung bis Freitag, 17. April, normativen Ansatz für ein neues bei Ursula Tischer-Bücking, praktisches Verhalten steckt ganz Last but not least, auch die Kloster- Tel.: 0611 – 910 39 30. erwägen? schänke hat uns wieder zwei schö- Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

2 7 2 „Passion mit den Evangelien“ „Wer sind diese Figuren da vorne?“ Markus, Lukas und Johannes – Passion mit Markus Zu den meist gestellten Fragen in jeweils helfen, mit allen Sinnen die Donnerstag, 7. März, 18 Uhr, der offenen Marktkirche gehört die Bedeutung des Leidensweges Jesu Pfr. Dr. Saal Frage nach den aus italienischem zu begreifen? Carrara-Marmor geschaffenen Passion mit Lukas Figuren im Chorraum der Kirche. Nach einer kurzen Einführung ent- Donnerstag, 14. März, 18 Uhr, Die vier Figuren – ein im deutsch- wickelt sich das Gespräch anhand Frau Dr. Klee sprachigen Raum einmaliger der jeweiligen Figur und deren Text: Statuenzyklus, von dem Hofbild- einzigartigem Verständnis vom Passion mit Johannes Jeff Myers hauer Emil Hopfgarten geschaf- Kreuzweg Jesu: Welches Licht wirft Donnerstag, 21. März, 18 Uhr, fen – stellen bekanntlich die vier das jeweilige Evangelium auf die Pfr. Dr. Myers Evangelisten mit Jesus Christus dar. Fragen unserer Zeit und das Leiden in der Welt? Wie drückt die Figur Treffpunkt ist jeweils vor dem Während der Passionszeit lädt als Kunstwerk die Botschaft des Altarraum der Marktkirche. die Marktkirchengemeinde zu- Evangeliums aus? Den vier Begegnungen geht jeweils sammen mit dem Pfarramt für eine Viertelstunde Orgelmusik Stadtkirchen­arbeit zu einer kurzen Passion mit Matthäus voraus (17.45 Uhr). Denn sowohl Begegnung mit den vier Evange- Donnerstag, 28. Februar, 18 Uhr, die Orgel als auch die Evangelisten listen ein, sozusagen unter dem Pfr. Dr. Myers im Altarraum feiern in diesem Jahr Kreuz. Wie können sie – Matthäus, ihren 150. Geburtstag!

Orgelstudienfahrten 2013 Leitung: Hans Uwe Hielscher

Freitag, 10. Mai 2013 9. – 12. September 2013 Nähere Infor- Orgel-Tagesfahrt nach Marburg (Lahn) Orgelfahrt nach Holland mationen und Anmeldeformu- Wetter(Ev. Stiftskirche): Barockorgel von s’Hertogenbosch (St. Janskerk), Utrecht (Dom), lare liegen ab Johann Andreas Heinemann (1766) Rotterdam (St. Laurenskerk), Delft (Oude Kerk, Ende März in der Marktkirche Marburg (Ev. Elisabethkirche): Klais-Orgel von 2006 Nieuwe Kerk), Gouda (St. Janskerk), Leiden aus oder können Mittagspause und Rundgang in der historischen (St. Pancraskerk), Wassenaar (St. Willibrorduskerk), bei Hans Uwe Altstadt Noordwijk-aan-Zee (Kerk aan Zee), Haarlem Hielscher ange- Marburg (Ev. Marienkirche): Schuke-Orgel von (Grote of St. Bavokerk, Kathedraal-Basiliek St. Bavo), fordert werden 1969/2001 Maastricht (Basiliek van Onze-Lieve-Vrouw; (Kontakt: siehe Rabenau-Londorf (Ev. Kirche – „Dom der Rabenau“): Martinuskerk) S. 20) romantische Link-Orgel von 1890

2 8 2 Termine

Gottesdienste in der Marktkirche

Sonntag , 3.3. 10.00 Uhr Gottesdienst · Pfr. Dr. Saal, mit Feier des Heiligen Abendmahls (EK) 17.00 Uhr Bachvesper · Kantate Nr. 80a, Propst Dr. Rink

Sonntag, 10.3. 10.00 Uhr Gottesdienst · Pfr. Dr. Myers

Sonntag, 17.3. 10.00 Uhr Gottesdienst · Pfr. i.R. Dr. Schulz 10.00 Uhr Kindergottesdienst (Beginn in der Kirche)

Sonntag, 24.3. 10.00 Uhr Gottesdienst · Pfr. Dr. Saal

Gründonnerstag, 18.00 Uhr Gottesdienst · Pfr. Dr. Myers mit Feier des Hl. Abendmahls 28.3.

Karfreitag, 29.3. 10.00 Uhr Gottesdienst · Pfr. Dr. Saal; Dekan Dr. Mencke, mit Feier des Heiligen Abendmahls (EK)

Karsamstag, 30.3. 22.00 Uhr Feier der Osternacht · Pfr. Dr. Saal, Pfr. Dr. Myers, Pfr. Dr. Schulz, Frau Dr. Klee mit Feier des Heiligen Abendmahls

Ostersonntag, 31.3. 10.00 Uhr Gottesdienst · Pfr. Dr. Saal, mit Feier des Heiligen Abendmahls (EK)

Ostermontag, 1.4. 17.00 Uhr Gospelgottesdienst ·Pfr. Dr. Saal und Gospelchor „Xang“

Sonntag, 7.4. 10.00 Uhr Gottesdienst ·Pfr. i.R. Dorn mit Feier des Heiligen Abendmahls (EK)

Sonntag, 14.4. 10.00 Uhr Gottesdienst · Pfr. i.R. Dr. Schulz 10.00 Uhr Kindergottesdienst (Beginn in der Kirche)

Sonntag, 21.4. 10.00 Uhr Gottesdienst zur Goldenen Konfirmation mit Feier des Hl. Abendmahls, Pfr. Dr. Saal

Donnerstag, 25.4. 18.00 Uhr Meditationsgottesdienst · Pfr. Dr. Saal Leitung: Hans Uwe Hielscher Sonntag, 28.4. 10.00 Uhr Gottesdienst zum 150. Jubiläum der Marktkirchenorgel, Pfr. Fromme, Pfr. Dr. Myers, Pfr. Dr. Saal, Dekan Dr. Mencke

Sonntag, 5.5. 10.00 Uhr Vorstellungsgottesdienst der Konfirmanden · Pfr. Dr. Saal

Sonntag, 12.5. 10.00 Uhr Konfirmationsgottesdienst mit Feier des Hl. Abendmahls · Pfr. Dr. Saal

Pfingstsonntag, 10.00 Uhr Gottesdienst · Pfr. Fromme 19.5.

Pfingstmontag, 10.00 Uhr Gottesdienst · Pfr. Fromme 20.5.

Sonntag, 26.5. 10.00 Uhr Gottesdienst · Pfr. Dr. Myers

Donnerstag, 30.5. 18.00 Uhr Meditationsgottesdienst ·Pfr. Fromme

9 2 KONZERTE

Musik im Gottesdienst Orgelführung Sonntag Laetare , 10. März 2013, 10.00 Uhr Sonntag, 28. April 2013, 15.30 Uhr bis 16.15 Uhr WIESBADENER KNABENCHOR Orgelführung mit Hans Uwe Hielscher Leitung: Roman Twardy Der Treffpunkt ist auf der Orgelempore. Orgel: Thomas J. Frank Eintritt frei.

Karfreitag, 29. März 2013, 10.00 Uhr Sonntag, 05. Mai 2013, 15.30 Uhr bis 16.15 Uhr BERND OSTEN (FLÖTE) Kinderorgelführung mit Thomas J. Frank Orgel: Thomas J. Frank Der Treffpunkt ist auf der Orgelempore. Eintritt frei. Karsamstag, 30. März 2013, 22.00 Uhr SCHOLA DER MARKTKIRCHE Leitung: Hans Uwe Hielscher Glockenspielführung Orgel: Thomas J. Frank Ostersonntag, 31. März 2013, 16.30 Uhr Carillon-Führung mit Hans Uwe Hielscher Ostersonntag, 31. März 2013, 10.00 Uhr Treffpunkt im Vorraum der Kirche. Eintritt frei. NASSAUISCHES BLECHBLÄSER-ENSEMBLE Orgel: Hans Uwe Hielscher Sonntag Jubilate, 21. April 2013, 10.00 Uhr Bach-Vesper CHOR DER MARKTKIRCHE Leitung und Orgel: Thomas J. Frank Sonntag, 3. März 2013, 17.00 Uhr Kantate 80a ”Alles, was von Gott geboren” Sonntag Cantate, 28. April 2013, 10.00 Uhr Studierende und Professoren der Musikhochschule Frankfurt FESTGOTTESDIENST 150 JAHRE Bach-Collegium Frankfurt-Wiesbaden MARKTKIRCHENORGEL Leitung: Michael Graf Münster Nassauisches Blechbläser-Ensemble Orgel: Dr. Thomas J. Frank Orgel: Hans Uwe Hielscher und Thomas J. Frank Kurzpredigt: Propst Dr. Sigurd Rink

Sonntag Exaudi, 12. Mai 2013, 10.00 Uhr CHOR DER MARKTKIRCHE Leitung und Orgel: Thomas J. Frank

Pfingstsonntag, 19. Mai 2013, 10.00 Uhr WIESBADENER BLÄSERKREIS Leitung: Matthias Schädlich Orgel: Thomas J. Frank

2 10 2 Rhapsodie Streichquartett aus Madison/Wisconsin (USA) Herzlich laden wir Sie zu einem Konzert am Mittwoch, dem 5. Juni 2013, um 13.00 Uhr in die Kirche St. Augustine of Canterbury, Frankfurter Str. 3, Wiesbaden ein. Das musikalische Programm liegt zu einem späteren Zeitpunkt in der Marktkirche aus. Wisconsin/USA und das Land Hessen sind partnerschaftlich verbunden – so sind auch im musikalischen Bereich Kontakte entstanden. Die Musiker des Rhapsodie Streichquartetts sind Mitglieder des Madison Symphony Orchesters. Der Eintritt ist frei, Kollekte am Ausgang wird erbeten.

Konzerte 150 Jahre MARKTKIRCHENORGEL Sonntag, 10. März 2013, 19.00 Uhr bis 22.00 Uhr Sonntag, 28. April 2013, 17.00 Uhr 3. WIESBADENER ORGELSPAZIERGANG ORGELKONZERT DREI ORGELKONZERTE Hans Uwe Hielscher und Thomas J. Frank (Orgel) 19.00 Uhr: Lutherkirche mit Jörg Endebrock Johann Sebastian Bach (Präludium und Fuge Es-Dur BWV 552) 20.00 Uhr: St. Bonifatius mit Gabriel Dessauer Adolf Friedrich Hesse (Fantasie in d-Moll zu vier Händen op. 87) 21.00 Uhr: Marktkirche mit Thomas J. Frank (Fantasie über „Ein feste Burg ist unser Gott“ op. 27) Werke von Max Reger (Passacaglia d-Moll) u. a. (Carillon de Westminster op. 54/6) Eintritt: € 10.- (ein Glas Sekt inbegriffen) Herbert Brewer (Marche héroïque) Josef Bonnet (Elfes aus Douze Pièces op. 7) Samstag, 16. März 2013, 19.30 Uhr Charles Marie Widor (Toccata aus Sinfonie Nr. 5 op.42/1) ANTONÍN DVORÁK: OP. 89 Maurice Ravel (Bolero ) Kateryna Kasper (Sopran), Melinda Paulsen (Alt), Eintritt: € 15.- Thomas Dewald (Tenor), Marek Rzepka (Bass) , Bach-Ensemble Wiesbaden Sonntag, 5. Mai 2013, 17.00 Uhr Leitung: ORGELKONZERT Karten nur unter Tel. 0611 - 2 42 80 Günther Kaunzinger (Würzburg) Freie Improvisationen Samstag, 23. März, 2013, 19.00 Uhr Symphonische Phantasie und Fuge im deutsch- WOLFGANG AMADEUS MOZART: REQUIEM romantischen Stil SINFONIE NR. 40 IN G-MOLL Drei kontrapunktische Studien im deutschen Barockstil Jeanette Wernecke (Sopran), Anna Haase (Alt), zu zwei Stimmen / zu drei Stimmen / zu vier Stimmen Miloš Bulajiæ (Tenor), Thomas Mehnert (Bass) Symphonie pour Grand Orgue Kammerphilharmonie Rhein-Main Allegro furioso – Andante cantabile – Scherzo – Chor der Marktkirche, Leitung: Thomas J. Frank Adagio espressivo – Final Eintritt: € 8.- bis € 34.- Eintritt: € 15.-

Karfreitag, 29. März 2013, 17.00 Uhr Sonntag, 19. Mai 2013, 17.00 Uhr PASSIONSMUSIK ORGELKONZERT Joh. Seb. Bach (Präludium und Fuge in h-Moll BWV 544) Barbara Dennerlein (München) Louis Vierne (Etoile du soir) Jazz meets Church Organ – Spiritual Movements Michel Richard de Lalande (Leçons de Ténèbres) Eintritt: € 22. Schiersteiner Kantorei, Natascha Jung (Sopran) Leitung: Martin Lutz Sonntag, 2. Juni 2013, 17.00 Uhr Orgel: Thomas J. Frank ORGELKONZERT (NICHT NUR) FÜR KINDER Eintritt frei. Am Ausgang wird um eine Kollekte gebeten. Hans Uwe Hielscher John Philip Sousa (Liberty Bell March) Nigel Ogden (Scherzo for the White Rabbit; Penguin’s Playtime) Richard Purvis (Capriccio on the notes of the Cuckoo) John Bratton (Teddy Bear’s Picnic) Powell Weaver (The Squirrel) u.a. Eintritt: € 10.- (Kinder bis 14 Jahre frei!)

2 11 2

Gruppen und Kreise Reisekreis Ostpreussen im „Haus an der Marktkirche” Montag, 18. März; 27. Mai, jeweils 19.00 Uhr, Mauritiussaal Bibel-Gesprächskreis Montags (14-tägig) um 18.00 Uhr mit Frau Dr. Klee Wanderkreis (Termine. 4.3.; 18.3.; 8.4.; 22.4.; 6.5.; 27.5.) 5. April, 15.00 bis ca. 16.30 Wanderung zum Jagd- schloß Platte. Ausgangs- und Treffpunkt: Talstation Stundenbibel Nerobergbahn um 15.00 Uhr. Jeden Dienstag um 18.15 Uhr Am Jagdschloß kleine Stärkung, Rückfahrt per Bus mit Pfr. Saal (ab Mai Pfr. Fromme) im Mauritiussaal (außer: 26.3. und 2.4.) Marktkirchenchor Jeden Freitag um 18.00 Uhr (Dr. Thomas Frank) Geistliches Mittwochsgespräch außer in den Schulferien Jeden Mittwoch um 18.30 Uhr mit Pfr. Dr. Saal (außer: 27.3. und 3.4.)

Treffpunkt Marktkirche Senioren Veranstaltungen der Marktkirchengemeinde 7. März, 19.00 Uhr, Chr. Nielbock, Leiter der Wiesba- in den Seniorenstiften und der Seniorenresidenz dener Musikschule, Giacomo Puccini – Anmerkungen mit Pfarrer Dr. Myers, Pfarrvikarin Bischof und über ein bewegtes Musikerleben, Mauritiussaal Pfarrer Fromme Kaffeenachmittag 17. April, 13.00 Uhr Fahrt ins Ikonenmuseum Seniorenstift Dr. Drexler, Parkstraße 8-10 Frankfurt, Pfr. Dr. Saal Donnerstag, 7. März 10.00 Uhr Gottesdienst 22. Mai, 15.30 Uhr, Pfr. Fromme Donnerstag, 4. April 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl Meditationsandachten Donnerstag, 2. Mai 10.00 Uhr Gottesdienst Donnerstag, 25. April, 18.00 Uhr, Pfr. Dr. Saal Donnerstag, 30. Mai., 18.00, Pfr. Fromme Seniorenresidenz, Parkstraße 21 Donnerstag, 14. März 14.30 Uhr Gottesdienst Ökumenische Vesper Donnerstag, 4. April 14.30 Uhr Gottesdienst mit Donnerstag, 18. April, 19.00 Uhr, Roncalli-Kapelle Abendmahl Donnerstag, 16. Mai, 19.00 Uhr, Marktkirche Donnerstag, 2. Mai 14.30 Uhr Gottesdienst jeweils anschl. Stammtisch im Ratskeller Hildastift, Hildastraße 2 Renovatio-Gruppe Freitag, 8. März 16.30 Uhr Gottesdienst Donnerstag, 11. April um 19.15 Uhr Freitag, 5. April 16.30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl Enneagramm Freitag, 3. Mai 16.30 Uhr Gottesdienst Donnerstag, 28. März; 25. April; 23. Mai, jeweils 19.15 Uh Hildastift – Wohnpflegebereich Mittwoch, 27. März 16.00 Uhr Gottesdienst Israelkreis Montag, 25. März 19.00 Uhr, Mauritiussaal Hildastift – Gesprächskreis „Gott und die Welt” Donnerstag, 25. April 19.00 Uhr mit Pfr. Dr. Saal Donnerstag, 23. Mai 19.00 Uhr mit Pfr. Fromme

2 12 2 Gemeindefahrt nach Frankfurt zum Ikonen-Museum

Meisterwerke der Ikonenkunst aus dem FarbenAndrej-Rubljow-Museum in Moskauder Heiligkeit

Unter dem Motto „Gemeinsam die Zukunft gestalten“ Wir treffen uns zur Abfahrt vor dem Gemeindehaus der veranstalten Deutschland und Russland gemeinsam Marktkirche um 13.00 Uhr, im Museum selbst werden wir Text: verschiedene Projekte in den Bereichen Kultur, Bildung eine Führung durch die Ausstellung um 14.00 Uhr be- Holger Saal und Wissenschaft. Dies ist Anlass, ab dem 3. März 2013 kommen, die eine gute Stunde dauern wird. Anschließend gleichzeitig in zwei Frankfurter Museen, dem Ikonen- und werden wir ein in der Nähe liegendes Kaffee besuchen, dem Dommuseum, eine Ausstellung mit Meisterwerken um dort bei Kaffee und Kuchen unsere Eindrücke auszu- der Ikonenkunst aus dem Andrej-Rubljow-Museum in tauschen und den Nachmittag ausklingen zu lassen. Die Moskau zu zeigen. Ikonen und Kirchenkunst sind das Rückfahrt wird gegen 17.00 Uhr sein. Der Kostenbeitrag Symbol Russlands schlechthin und stehen unmittelbar für Fahrt, Eintritt und Führung beträgt 14 Euro pro Per- für die russische Religiosität, Kultur und Geschichte. son, die im Bus zu entrichten sind. Bitte melden Sie sich Die im Ikonen-Museum präsentierten Ikonen des 15. bis bei Frau Schuld im Pfarrbüro an, 0611 – 900 16 13. 18. Jhs. zeigen einerseits russische Heilige mit Schilde- rungen ihres Lebens und ihrer Bedeutung, andererseits Diese Gemeindefahrt ist übrigens eine Kooperation Ikonen, die als ausgewiesene Kostbarkeiten des Moskauer zwischen der Marktkirchen-gemeinde und der Johannes- Museums gelten. kirchengemeinde, die beide in Zukunft verstärkt zusam- Diese besondere Ausstellung wollen wir uns nicht entge- menarbeiten möchten. Näheres dazu entnehmen Sie bitte hen lassen; so werden wir am Mittwoch, den 17. April dem Artikel von unserer Vorsitzenden, Frau Dr. Klee, auf eine Gemeindefahrt ins Ikonenmuseum unternehmen. Seite 4 des Carillons.

2 13 2 Kirchennachbarn porträtiert in loser Folge Menschen, die in unmittelbarer Nähe der Marktkirche leben oder arbeiten. Kirchennachbarn Das werden Prominente, aber auch ganz normale Bürger sein. Wir stellen diese Menschen und ihre Begegnung mit der Marktkirche vor. Sie erzählen uns ihre ganz eigene Geschichte, die sie mit der Marktkirche erlebt haben. Heute mit Edeltraud Lier

>Katholisch treppe verlasse, fällt mein Blick auf In einem religiösen Elternhaus > Jahrgang 1950 dieses markante Gotteshaus, das je aufgewachsen, geprägt mit dem >verheiratet, 1 Sohn nach Jahreszeit und Wetter immer Bewusstsein um soziale Verantwor- >Gymnasium Helene Lange Schule wieder unterschiedlich aussieht. tung und dem Mitgefühl für meine >Diplom-Verwaltungswirtin Mitmenschen, habe ich mich schon in >1968 Beginn der Ausbildung bei der Was verbindet Sie beruflich den 70igern in der Jugendarbeit des Stadtverwaltung Wiesbaden. mit der Marktkirche? „Sozialen Brennpunktes“ unter Pfar- > Seit 1987 Standesbeamtin Standes- Wenn ich bei Eheschließungen im rer Bardenhewer engagiert. amt Wiesbaden. Trausaal des 1. Stockwerkes des Alten > 2001 als Standesbeamtin im Kosovo, Rathauses hinter dem Trautisch stehe Was sollte eine Kirchengemeinde im 2005-2009 in Kurzzeiteinsätzen nach und vor mir die Brautleute sitzen, Zentrum einer Großstadt Ihrer Mei- dem Tsunami als Verwaltungsexpertin dann schweift mein Blick automa- nung nach leisten, wie sollte ihr An- für die GTZ in Indonesien. tisch zum Fenster, das wie ein Bild gebot aussehen, wo gibt es Defizite? > Seit 2002 ehrenamtliche internationa- Rathaus, Marktkirche und Schloss Ich finde die Marktkirche macht vieles le Wahlbeobachterin für die OSZE. einrahmt. Ein immer wieder erheben- richtig. Es ist eine lebendige Gemein- des und dankbares Gefühl, an einem de, die sich großartig in Sachen Kin- Was verbindet Sie persönlich der schönsten Arbeitsplätze der Stadt der- und Altenbetreuung engagiert. mit der Marktkirche? in direkter Nachbarschaft zur Markt- Ich sehe da keine Defizite. Mein Büro befindet sich seit über 25 kirche zu sein. Jahren im Alten Rathaus – schräg Was gefällt Ihnen an Wiesbaden und gegenüber der Marktkirche. Immer, Welche Rolle spielen Kirche, Glaube der Wiesbadener City besonders? wenn ich das Büro über die Eingangs­ und Religion in Ihrem Leben? Seit meinem 2. Lebensjahr lebe ich mit

2 14 2 Der deutsche Papst tritt ab – der Kommentar eines Laien Von Heinz-Jürgen Hauzel

Respekt, Respekt. Das war das mindeste, was der deutsche Papst in den meist schwer erträglichen Lobeshymnen nach seiner Rücktrittsankündigung in den Blättern seines Heimatlandes zu lesen bekam. Freilich, wem gebührt kein Respekt? Aber es hatte den An- schein, als wolle man noch im Nachhinein die unverständliche Euphorie anlässlich der Wahl Kardinal Ratzingers zum obersten katholischen Kirchenführer 2005 rechtfertigen – „wir sind Papst“. Unsinn. Wir waren nie Papst!

Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte beispielsweise in ihrem Nachruf auf seine Amtszeit, einer kurzen Unterbrechung gerne in Benedikt XVI. habe den Dialog der Kirchen gefördert sowie Juden und Muslimen die Hand Wiesbaden. Mir gefällt die weltoffene gereicht. Der Papst „ist und bleibt einer der bedeutendsten religiösen Denker unserer Zeit“. und doch übersichtliche Landes- „… den Dialog zwischen den Kirchen gefördert“? … und die Evangelische Kirche in hauptstadt. Die eindrucksvollen, ar- Deutschland nicht anerkannt, sondern zu einer „kirchlichen Gemeinschaft“ degradiert. Das chitektonischen Bauwerke, die zahl- hat die Tochter eines evangelischen Pfarrers zu erwähnen vergessen. reichen Parks und Grünanlagen, das „… Jugend und Muslimen die Hand gereicht“? … und mit Ungeschicklichkeiten das Mitein- Thermalwasser , die Veranstaltungen ander behindert, das Zusammenleben in Deutschland erschwert. Auch hier hat die Kanz- im Staatstheater und Kurhaus, das lerin allenfalls die halbe Wahrheit gesagt, wenn man der Meinung ist, dass zwingend zur Weinfest, der Weihnachtsmarkt... Wahrheit gehört, nichts auszulassen. Erinnert sei nur an Benedikts Auftritt in der Universität Regensburg 2006 oder an seine Neuordnung der Karfreitags-Fürbitte von 2008. Was können wir gemeinsam tun, die „… einer der bedeutendsten religiösen Denker unserer Zeit“? Die Suche nach theologi- Anziehungskraft, die Attraktivität schen Begründungen für das Festhalten an überkommenen, zum guten Teil von seinen des Bereichs um Schlossplatz und Vorgängern aus zweifelhaften Motiven konstruierten Dogmen, ist vielleicht eine intellektu- Dern‘schem Gelände zu steigern? elle Leistung. Aber sie ist nicht bedeutend im Sinne einer Fortentwicklung des christlichen Dies tun wir schon - in meinen Augen Glaubens und einer neuen Hinwendung zu Gott. Nehmen wir den Zölibat, die Frauenpriester- - wechselseitig zur Genüge. schaft oder die päpstliche Unfehlbarkeit.

Wie begleitet Sie das Glockenspiel Der deutsche Papst hat nicht verhindert, dass die römische Kirche vor allem in seinem über den Tag/die Woche? Heimatland ihre Zukunftsfähigkeit verliert. Das liegt zum Beispiel an dem beinahe völligen Das Glockenspiel begleitet mich durch Fehlen von Aufrichtigkeit demonstrierender Transparenz. Auf ihre vorzeitlich wirkenden den Tag; auch ohne Uhr bin ich in- autoritären Strukturen und auf Benedikts – sich auch in seinen Personalentscheidungen formiert, wie spät es ist. Häufig singe manifestierendem – Traditionalismus sind die Verunsicherungen in katholischen Einrich- ich Melodien mit, die mir bekannt tungen zurückzuführen, die die Souveränität der Mitarbeiter zerstört und zu absurden sind! Besonders gelungen, wenn ich Fehlentscheidungen führt, wie zuletzt das Abweisen eines Vergewaltigungsopfers in katholi- gerade von einem Brautpaar das Ja- schen Kölner Kliniken. wort entgegen genommen habe, und die Glocken beginnen zu läuten oder Solche Ereignisse beschädigen wohlgemerkt auch die evangelische Kirche. Einerseits, weil das Glockenspiel beginnt, was regel- sehr oft in den Medien, so auch in unseren Wiesbadener Zeitungen, im Zusammenhang mit mäßig um 12 Uhr der Fall ist. Auch entsprechenden Meldungen und Kommentaren schlicht von „der Kirche“ geschrieben wird die Hochzeitsgesellschaft ist freudig – als existierten da keine gravierenden Unterschiede. Andererseits, weil sie denen Argu- überrascht. mente liefern, die immer lauter werdend das Reichskonkordat in Frage stellen. Dann wird auch über die Kirchensteuer diskutiert. Wenn Sie einen Schlüssel zur Markt- kirche hätten, was würden Sie einmal Um das Ansehen unserer evangelischen Kirche nicht zusätzlich zu beschädigen, ist es in dort ungestört tun? diesem Zusammenhang durchaus überlegenswert, ob wir die demokratische Verfasstheit Ich würde mich hinsetzen, die Ruhe nicht dadurch betonen sollten, dass wir unabhängig vom Ausgang weiterer juristischer Aus- genießen und mit meinem Schöpfer einandersetzungen aktiv Mitarbeiterrechte in unseren Einrichtungen an allgemein gültiges und mit meinen verstorbenen Ange- Recht anpassen. Sich einerseits sozial zu gerieren und andererseits unsozial zu handeln, ist hörigen Zwiesprache halten. geeignet, Zweifel an christlicher Authentizität zu nähren.

Was könnte die Marktkirchenge- Am Ende einer Betrachtung über den Papst-Rücktritt bleibt so auch uns als protestantischen meinde für Sie persönlich tun? Christen, vor allem aber vielen, vielen Katholiken in aller Welt nur die Hoffnung, die es beim Ich genieße vor allem das musikali- Wechsel an der Spitze autoritär strukturierter Staaten und Organisationen immer gibt: dass sche Angebot der Marktkirche. unter einem neuen Führer ein Wandel zum Besseren möglich wird.

2 15 2 „Eine der bedeutendsten Orgeln der Rheinlande“ Unsere Orgel wird 150 Jahre alt

Sie ist die Größte in unserer Landeskirche, berühmte Organisten und Komponisten wie Max Reger oder Charles Marie Widor haben auf ihr gespielt, und sie ist „eine der bedeutendsten Orgeln der Rheinlande“, wie man schon zu ihrer Einweihung schrieb – unsere Marktkirchenorgel wird in diesem Jahr 150 Jahre alt!

n Tausenden von Gottes- seine stilbildende Dispositionsweise die sich eines weitverbreiteten diensten hat sie in diesen zum Ausdruck kam, war die neue Rufes erfreuen. I anderthalb Jahrhunderten den Orgel der Paulskirche in Frankfurt/ Gemeindegesang begleitet, hat Main (1833). An diesem Instrument konzertier- Brautpaare festlich zum Altar gelei- ten in den Jahren 1921 und 1922 tet, Tauffeiern fröhlich mitgestaltet Unsere Wiesbadener Walcker-Orgel die Pariser Orgelmeister Charles und war Trösterin der Betrübten in bildet zusammen mit der Archi- Marie Widor (Organist an St- so manchen Trauergottesdiensten. tektur der Kirche nicht nur optisch Sulpice), Louis Vierne (Organist an Ungezählten Zuhörern in Konzerten eine harmonische Einheit, sondern Notre-Dame) und Marcel Dupré hat sie eine musikalische Predigt reflektiert auch heute noch akus- (Organist an St-Sulpice). gehalten, Menschen für kurze Zeit tisch das romantische Klangideal „emporgetragen“ aus der Hast und des 19. Jahrhunderts. Auch wenn Im Jahre 1929 wurde das Instru- den Problemen des Alltags. Denn sie in späteren Jahren mehrfach ment durch die Orgelbauwerkstatt „Musik ist höhere Offenbarung als dem Zeitgeschmack entsprechend Wilhelm Sauer, Frankfurt/Oder alle Weisheit und Philosophie“, wie umgebaut und vergrößert wurde, (Inhaber Dr. Oscar Walcker) grund- schon Beethoven wusste. hat sie im Kernbestand der Register legend umgebaut und erweitert. ihren romantischen Charakter Text: Was macht denn nun unsere bewahrt. Dazu zählen vor allem Erneut kam es nur neun Jahre Hans Uwe Marktkirchenorgel so „bedeutend“, die warmen und weichen Grund- später zu einer Umgestaltung nach Hielscher wie man sie schon 1863 apost- stimmen, die ein Grundmerkmal den Ideen der sogenannten Orgel- rophierte? Zunächst einmal ist es des deutschen Orgelbaus im 19. bewegung, die in den zwanziger die Tatsache, dass große Teile des Jahrhundert waren und in unserer Jahren in Norddeutschland einsetz- Orgelwerkes einschließlich des Orgel in großer Zahl erhalten sind. te und für die Wiedererweckung mächtigen neugotischen Gehäuses Der Komponist Max Reger (1873- der Gestaltungsprinzipien der aus der Zeit der Erbauung nahezu 1916) spielte sie oft während seiner Barockorgel eintrat. Die Werkstatt unverändert noch heute erhalten Wiesbadener Jahre (1890-1898) Walcker fügte dem Instrument sind. Der seinerzeit berühmteste und ließ sich von ihrem Klang zu im Jahre 1938 ein gehäuseloses deutsche Orgelbaumeister, Eber- vielen seiner großen Orgelwerke Rückpositiv in der Brüstung der hard Friedrich Walcker aus Lud- inspirieren. Orgelempore hinzu und entfernte wigsburg bei Stuttgart, vollendete das auf Echoeffekte ausgerichtete das Instrument im Sommer 1863 Im Jahre 1900 ersetzte die Werk- Fernwerk wieder. als sein Opus 191. Es umfasste 53 statt Walcker die mechanische Register auf drei Manualen und Pe- Traktur (Verbindung von den Tasten Nach einem schweren Bomben- dal, hatte Kegelladen und mechani- zu den Pfeifen und den Register- angriff im Februar 1945 war die sche Spiel- und Registertrakturen. zügen zu den Windladen) durch Marktkirche mehrere Jahre nicht zu eine pneumatische Traktur. Die benutzen. Auf Antrag des Kirchen- E. F. Walcker hatte das Orgelbau- Festschrift zur 50-Jahr-Feier der vorstandes erstellte die Orgelbau- handwerk bei seinem Vater, dem Marktkirche berichtet über die werkstatt Walcker ein Gutachten Orgelbaumeister Johann Eberhard Orgel im Jahre 1912 stolz: über den Zustand der Orgel. Darin Walcker, in Cannstatt erlernt und Ihre Vortrefflichkeit und Aufstel- wird festgestellt, dass das Pfeifen- sich 1821 in Ludwigsburg selbstän- lung in den weiten, den Ton noch werk ohne größere Schäden den dig gemacht. Seine künstlerische klangvoller machenden Hallen Krieg überstanden hatte, jedoch Begabung, die Liebe zu seinem trägt nicht nur zur Verschönerung stark verschmutzt war. Das ganze Beruf und sein unternehmerischer der Kirche, sondern auch zur Ver- Instrument bedurfte einer gründ- Wagemut ließen in ihm die Vision herrlichung des Gottesdienstes bei lichen Überholung. 1949 war die eines neuen Orgelklangs heranrei- und hat von Anfang an bis heute Orgel schließlich wieder einge- fen. Das erste große Werk, in dem Anlass zu Orgelkonzerten gegeben, schränkt spielbar.

2 16 2 „Eine der bedeutendsten Orgeln der Rheinlande“

Der schlechte technische Zustand und man wichtige Anhaltspunkte französischen Orgelbaumeisters des Instruments und die statische für eine originalgetreue Rekonst- Cavaillé-Coll konzipiert worden. So Unsicherheit von Fundament und ruktion nicht oder nur unzulänglich signalisieren auch Form und Ge- Orgelgerüst führten 1968 schließ- hätte gewinnen können. So ging es stalt des Spieltisches das klangliche lich zu einer baupolizeilichen bei unseren damaligen Überlegun- Konzept der Marktkirchenorgel Schließung der Empore bzw. Abbau gen zur klanglichen Neuordnung nach dem Umbau von 1982: Ein und Sicherung des Orgelgerüstes. des Instruments 1982 in erster Instrument, das mit seinen 85 So kam es 1968-1970 zu einem Linie darum, künftig alle Teilwer- klingenden Registern und 6.197 erneuten Umbau des Pfeifenwerkes ke in sinnvoller Anordnung im Pfeifen als größte Orgel der EKHN bzw. Neuaufbau von Gerüst, Wind- Hauptgehäuse von 1863 (auf drei den Anspruch erhebt, für die Inter- laden und Traktur der Orgel nach Ebenen, beginnend mit der Ebene pretation romantischer Orgelmusik, Plänen des damaligen Organisten, in Höhe der Prospekt-Pfeifenfüße) vor allem französischer Provenienz, Hanns Brendel. Mit diesen Arbeiten zu vereinen, was eine optimale prädestiniert zu sein. wurde die Orgelbauwerkstatt Gebr. Klangabstrahlung in den weiten Oberlinger (Windesheim) beauf- Kirchenraum begünstigt. Die Organisten der Marktkirche tragt. Hauptwerk, Schwellwerk und Mein Dispositionsentwurf der heu- von 1863 bis zur Gegenwart Pedalwerk blieben in ihrem klang- tigen Orgel orientierte sich in der lichen Konzept im wesentlichen Konzeption an den großen Orgeln Jakob Kunz bestehen. Das Rückpositiv erhielt des französischen Orgelbaumeisters Organist an der Mauritiuskirche größtenteils neue Register und Aristide Cavaillé-Coll (1811-1899), 1817-1850 ein neues Eichenholzgehäuse. Neu wurde aber im Sinne des Neoklas- errichtet wurde unter Verwendung sizismus erweitert und modifiziert, Gottfried Anthes einiger vorhandener Register ein um auch die Musik Bachs, der Organist der ev. Kirchengemein- sog. Brustwerk mit neun Stimmen deutschen Romantik und der neue- de Wiesbaden ca.1852-1867 im Unterbau des Hauptgehäuses. ren französischen Schule glaubhaft Die Wiederverwendung des größ- spielen zu können. Erneut wurde Adolf Wald ten Teils der alten Pfeifen und die die Orgelbauwerkstatt Gebr. Ober- Organist an der Marktkirche Mühe der Umarbeitung waren in linger beauftragt, den Umbau aus- 1867-1905 der Marktkirche vor allem lohnend zuführen. Nach knapp einjährigen durch das hervorragende Material Arbeiten konnte die fertiggestellte Friedrich Petersen und die solide Bauart des Klanggu- Orgel am 1. Advent 1982 wieder Organist an der Marktkirche tes von 1863 und 1929. festlich eingeweiht werden. Das 1905-1933 bisherige Rückpositiv im Gehäuse Etwa zehn Jahre nach dieser tech- von 1970 kam in leicht veränderter Kurt Utz nischen Erneuerung von 1968-70 Disposition und unter Hinzufügung Organist an der Marktkirche zeigten sich gravierende Mängel von drei eigenen Pedalregistern 1933-1949 und Ausfälle in der elektrischen An- als selbständige Chororgel auf die lage der Orgel. Eine Reparatur war vordere Seitenempore („Kaiserlo- Karl Köhler unumgänglich. Neben einigen Er- ge“) in Altarnähe und erhielt einen Organist an der Marktkirche gänzungen der Umbauarbeiten von eigenen einmanualigen Spieltisch 1949-1958 1970 wurde nun auch eine teilweise unterhalb der Orgel zu ebener Erde Umstellung der einzelnen Teilwerke im Altarraum Die Chororgel ist Hanns Brendel eingeplant im Bemühen um eine aber auch vom Hauptspieltisch (IV. Organist an der Marktkirche einheitliche Klanggestaltung im Manual bzw. Pedal) aus spielbar. 1959-1979 Sinne der ursprünglichen, roman- Umgekehrt ist außerdem das Spiel tisch geprägten Disposition. Dabei der Hauptorgel durch Setzerkombi- Hans Uwe Hielscher schied eine Rekonstruktion der nationen vom Chororgel-Spieltisch Organist an der Marktkirche Walcker-Orgel von 1863 allerdings aus möglich. seit 1979 von Anbeginn aus, weil wesentliche Teile dieses Instruments (Spieltisch, Völlig neu erbaut ist auch der Thomas J. Frank Trakturen, fast sämtliche Windladen klar und funktional gegliederte Organist an der Marktkirche und ein Teil des Pfeifenwerkes von Hauptspieltisch, der in seinem in seit 2010 1863) nicht mehr vorhanden waren Anlehnung an die Bauweise des

2 17 2 Nachdenkliches...

Gedanken Es gibt Momente im Leben, in denen „Mein Gott, mein Gott, warum hast „Mein Gott, mein Gott, warum hast du zum Menschen verzweifeln – auch an Gott. du mich verlassen?“ Das sind die mich verlassen?“ Manchmal haben Karfreitag Da hilft kein Trostpflaster nach dem letzten Worte Jesu am Kreuz, wie sie auch wir nichts anderes als diese 2013 Motto: „Andere haben das doch auch im Markus- und Matthäusevangelium Worte. Aber mit diesen Worten und in schon überstanden.“ Und da gibt es überliefert sind. Im Angesicht seines diesen Worten haben wir auch eine Von Gott keinen Hoffnungsschimmer nach der Todes ist Jesus allein. Es fühlt sich besondere Verbindung zu Jesus und in verlassen? Devise: „Du wirst schon sehen, dass es verlassen von dem, der ihm das Leben ihm zu Gott. Ihm klagen wir unser Leid für irgendetwas gut war.“ Das geht mir geschenkt hat. Von dem, der ihn bisher und unseren Schmerz. zu schnell. Es nimmt die Wucht des begleitete. Nun schreit Jesus zu Gott. Ich wünsche alle Menschen, die Leides nicht wahr und es nimmt den Doch eine Antwort bleibt aus. Es bleibt großes Leid erfahren, dass sie die Leidenden in seiner Not nicht ernst. nichts, als die Hilflosigkeit auszuhalten Kraft haben, diese Worte nachzuspre- Manchmal sind Ereignisse einfach und sie aus sich herauszuschreien. chen. Oder Menschen, die diese Worte sinnlos. Und sie bleiben dann auch Jesus leiht sich seine Worte dafür. stellvertretend für sie sprechen. Die trostlos. „Mein Gott, mein Gott, warum hast du Worte erklären nicht das Sinnlose, das Am deutlichsten erlebe ich das, wenn mich verlassen?“ – das ist der Anfang Unverständliche. Sie beklagen es vor ein Kind gestorben ist. Dabei ist es des 22. Psalms. Die Verse beschreiben, Gott und suchen darin zugleich Halt egal, ob durch eine schlimme Krank- wie es in einem Menschen aussieht, bei Gott. Sie suchen Halt bei Gott, der Text: Kirchenpräsident heit oder einen furchtbaren Unfall. Auf der verzweifelt ist. „Ich bin ausgeschüt- Jesus nicht im Tod ließ und ihm neues Dr. Volker Jung die Frage nach dem Sinn gibt es dann tet wie Wasser, alle meine Knochen Leben schenkt. Die Worte sind, im dun- keine wirkliche Antwort. Für die Trauer haben sich voneinander gelöst; mein kelsten Moment gesprochen, die Spur der Eltern finden sich nur schwer Wor- Herz ist in meinem Leibe wie zer- zum Licht des Ostermorgens. te. Auch Seelsorgerinnen und Seelsor- schmolzenes Wachs“, heißt es dort gern bleibt da oft nur Schweigen und weiter. Generationen haben diese Verse still zusammen zu sein. gesprochen. Jesus stellt sich in der Einsamkeit des Kreuzes in die Gemein- schaft derer, die in diesen Worten ein Bild für ihre Verzweiflung fanden.

2 18 2 LANDESHAUPTSTADT

Wiesbaden Highlights 2013 stadtführungen

Der Wiesbaden Tourist Service bietet sowohl regelmäßige als auch individuell buchbare Stadt führungen an.

Im Rahmen der Führungen und Besichtigungen gibt es in diesem Jahr einige Jubiläen und Themen, denen Sie als Besucher ein besonderes Augenmerk schenken sollten!

100 Jahre Kaiser-Friedrich-Therme Ein erholsamer Aufenthalt in der Kaiser-Friedrich- Therme lohnt sich immer. Im Rahmen des Quellenrund- gangs oder der Technikführungen erfahren Sie mehr über die heißen Quellen der Stadt und ihre Nutzung.

125 Jahre Nerobergbahn Ob Saisoneröffnung oder Jubiläumsfeierlichkeiten – es werden Sonderführungen angeboten, die das regelmäßige Nerobergbahn-Erlebnis ergänzen.

Erfahren Sie mehr: 22. März bis 28. Juli 2013 Wiesbaden Tourist Information Museum Wiesbaden Marktplatz 1 Ausstellung Rheinromantik – Kunst und Natur Telefon 0611-1729-930 E-Mail: [email protected] Wiesbaden auf dem Weg zum Weltkulturerbe Sie möchten eine individuelle Planung und Führung für Ihre Zahlreiche Führungen und Vorträge zum Themen- Gruppe? Die Gruppenabteilung der Wiesbaden Marketing schwerpunkt gewähren Einblick in die Zeit Wiesbadens GmbH steht Ihnen gerne unter 0611 1729-703 oder als „Bühne der Gesellschaftskur“ und „Weltkurstadt“ im [email protected] zur Verfügung. 19. Jahrhundert.

www.wiesbaden.de Bürozeiten und Telefonnummern

Büroräume: 65183 Wiesbaden, Schlossplatz 4 E-Mail: [email protected] Internet: www.marktkirche-wiesbaden.de · www.churchmusic.de

Pfarramt I (Süd) Pfarrer Dr. Holger Saal (Sprechzeiten nach Vereinbarung) Telefon: 900 16 12 oder 71 08 941 · E-Mail: [email protected] Büro: Christa Schuld · Telefon: 900 16 13 · Fax: 900 16 17 E-Mail: [email protected] Montag, Dienstag, Donnerstag: 9.00 bis 14.00 Uhr

Pfarramt II (Mitte) Pfarrer Martin Fromme (Sprechzeiten nach Vereinbarung) Telefon: 900 16 15 oder 46 73 65 · E-Mail: [email protected] Büro: Christa Schuld · Telefon: 900 16 13· Fax: 900 16 17 Montag, Dienstag, Donnerstag: 9.00 bis 14.00 Uhr

Pfarramt für Stadtkirchenarbeit Pfarrer Dr. Jeffrey Myers (Sprechzeiten nach Vereinbarung) Telefon: 01 57 - 83 39 92 23 oder 069 – 28 43 69 · E-Mail: [email protected]

Kirchenvorstand Dr. Margot Klee · Vorsitzende · Telefon: 900 16 26· Fax: 900 16 17

Gemeindebüro Bärbel Wagner · Telefon: 900 16 11· Fax: 900 16 17 · E-Mail: [email protected] Mittwoch: 9.00 bis 13.00 Uhr · Donnerstag: 13.00 bis 17.30 Uhr · Freitag: 9.00 bis 13.00 Uhr

Kirchenmusiker Kantor Dr. Thomas J. Frank · Tel. 0172-6966542 · Fax: 60 97 611 E-Mail: [email protected]

Kantor Hans Uwe Hielscher · Tel. 30 34 30 · Fax 60 97 611 E-Mail: [email protected]

Küster Reinhard Nonnewitz · Tel. 0160 - 70 88 161

Hausmeister Jürgen Brühl · Tel. 0160 - 70 88 163

Kindergarten Claudia von Hoeßle · Tel. 16 66 300· Fax: 16 66 445 E-Mail: [email protected]

Zentralstation für EVIM Ambulant · Schinkelstr. 21 · 65189 Wiesbaden · Tel. 97 16 13 22 ambulante Pflegedienste

Öffnungszeiten zur Dienstag: 14.00 bis 18.00 Uhr · Mittwoch: 10.30 bis 12.00 Uhr und 14.00 bis 18.00 Uhr Besichtigung der Donnerstag: 14.00 bis 18.00 Uhr · Freitag: 14.00 bis 18.00 Uhr Marktkirche außerhalb Samstag: 10.00 bis 11.00 Uhr und 12.00 bis 14.00 Uhr · Sonntag: 14.00 bis 17.00 Uhr der Gottesdienste Montags geschlossen

Bankverbindung „Förderverein Marktkirche Wiesbaden e.V.“ NASPA Wiesb., BLZ 510 500 15, Konto 111 073 333

Verantwortlich für den Inhalt dieser Gemeindebrief-Ausgabe: Pfr. Holger Saal · Layout: Rainer Schmoll, Bad Schwalbach · Druck: Xpose Mediaservice GmbH, Schweinfurt