Medienmitteilung

Paul Klee – Die abstrakte Dimension 1. Oktober 2017 – 21. Januar 2018

Vom 1. Oktober bis 21. Januar 2018 präsentiert die Fondation Beyeler eine umfangreiche Ausstellung des Künstlers , eines der bedeutendsten Maler des 20. Jahrhunderts. Zum ersten Mal überhaupt wird im Rahmen dieser Ausstellung Klees Verhältnis zur Abstraktion, jener Errungenschaft der modernen Malerei, beleuchtet.

Wie viele seiner europäischen Künstlerkollegen stellte sich auch Paul Klee dieser Herausforderung. In seinem Oeuvre lassen sich vom Früh- bis Spätwerk Beispiele für die Abkehr vom Gegenständlichen hin zur Gestaltung abstrakter Bildwelten beobachten. Natur, Architektur, Musik und Schriftzeichen sind die zentralen, wiederkehrenden Themen. Anhand von 110 Werken aus 12 Ländern rückt die Ausstellung diesen bislang unbeachtet gebliebenen Aspekt von Klees Schaffen in den Fokus.

Beginnend im Jahr 1912 zeigt die retrospektiv gestaltete Ausstellung verschiedene Werkgruppen in chronologischer Reihenfolge , anhand derer sich die entscheidenden Etappen von Klees Entwicklung nachverfolgen lassen: Die sich über sieben Säle erstreckende Schau beginnt mit Klees Anfängen als Maler in den 1910er Jahren in München und der berühmten Tunis-Reise von 1914, thematisiert folgend die Zeit des Ersten Weltkrieges und des Bauhaus-Jahrzehnts von 1921 bis 1931 mit den bekannten Schachbrettbildern, Schichtaquarellen und Werken, die auf die Auseinandersetzung mit der Geometrischen Abstraktion in den 1930er Jahren verweisen. Die Gemälde, die im Anschluss an Klees Reisen nach Italien und Ägypten in den späten 1920er und frühen 1930er Jahren entstanden, führen schliesslich zu den Zeichenbildern im Spätwerk des Malers sowie seinen Bildentwürfen für die Nachkriegskunst.

Für die gross angelegte Ausstellung konnte die Fondation Beyeler eine Vielzahl von wertvollen Leihgaben aus 35 international bedeutenden Museen und öffentlichen Sammlungen gewinnen, darunter das Metropolitan Museum und das Museum of Modern Art in New York, das Centre Pompidou in Paris, die Albertina in Wien, die Staatlichen Museen zu Berlin – Sammlung Berggruen, die Kunstsammlung Nordrhein-Westfahlen in Düsseldorf, die Sammlung Rosengart in Luzern, das Kunstmuseum Basel sowie das Zentrum Paul Klee in Bern. Zudem zeigt die Werkschau 52 Werke aus Privatsammlungen aus Europa und Übersee, die der Öffentlichkeit sonst nicht oder nur selten zugänglich sind. 13 Gemälde kommen aus dem Zentrum Paul Klee und 10 Werke stammen aus der eigenen Sammlung der Fondation Beyeler.

Zu den Höhepunkten der Ausstellung gehören die Werkgruppen der Schachbrettbilder, insbesondere Blühender Baum, 1925, 119 aus dem Nationalmuseum für moderne Kunst, Tokio, und Blühendes 1934, 199 aus dem Kunstmuseum Winterthur sowie die Schichtaquarelle. Ein weiteres Highlight der Ausstellung ist das so genannte Lagenbild Feuer Abends, 1929, 95 aus dem Museum of Modern Art, New York. Weitere prominente Werke sind die pointillistischen Gemälde Klaerung, 1932, 66 aus dem Metropolitan Museum New York sowie das bisher nur selten gezeigte Werk Vor Anker, 1932, 22.

Mit 20 Werken zählt Paul Klee zusammen mit Pablo Picasso zu den Künstlern, die in der Sammlung Beyeler am meisten vertreten sind. Für Ernst Beyeler gehörte Klee zu den bedeutendsten Malern des 20. Jahrhunderts. Eine der ersten Ausstellungen in der Galerie Beyeler an der Bäumleingasse war 1952 Paul Klee gewidmet; weitere Schauen, die verschiedene Aspekte in Klees Schaffen beleuchteten, folgten. Ernst Beyeler hat mit rund 570 Werken des Künstlers gehandelt. Seine Sammlungspassion galt hauptsächlich dem Spätwerk Klees, das er „wegen der farblichen Qualität und der Ausdrucksstärke“ besonders schätzte. Im Laufe der Jahre ist es ihm gelungen, eine hochkarätige Sammlung zusammenzutragen, zu deren Schlüsselwerken Gemälde wie Aufgehender Stern, 1931, 230 sowie Zeichen in Gelb, 1937, 210 zählen; beide Werke werden in der Ausstellung zu sehen sein.

Anna Szech, die Kuratorin der Ausstellung, erläutert: „Es war überraschend und sehr spannend, im gut erforschten Schaffen von Klee einen neuen Aspekt zu entdecken. Indem wir diesen bislang weitgehend unbeachtet gebliebenen Beitrag Klees zur Abstraktion in den Fokus rücken, zeigen wir, dass ihm ein ehrenvoller und durchaus prominenter Platz auch in der Geschichte der abstrakten Malerei des 20. Jahrhunderts gebührt“.

Sam Keller, Direktor der Fondation Beyeler, ergänzt: „Paul Klee ist mit Picasso der Künstler, der am meisten in der Sammlung Beyeler vertreten ist. Es freut mich besonders, dass wir diesem bedeutendem Künstler der Moderne zum zwanzigsten Geburtstagsjahr der Fondation Beyeler eine umfassende Ausstellung widmen wie es sie noch nie gab.“

Dem Katalog zur Ausstellung, der im Hatje Cantz Verlag erscheint, gebührt dieses Mal eine besondere Erwähnung. Neben den Kunsthistorikerinnen und Klee-Kennerinnen Fabienne Eggelhöfer und Regina Prange konnten als Autoren Persönlichkeiten gewonnen werden, deren Namen zwar in der Kleeforschung nicht vertreten sind, die aber in ihren jeweiligen Berufsfeldern Meister ihres Faches sind und die sich bereit erklärt haben, das Werk Klees unter eigenen Gesichtspunkten zu untersuchen. So führt der griechisch-russische Dirigent Teodor Currentzis seine Gedanken zum Thema Musik aus, die US-Amerikanische Künstlerin Jenny Holzer befasst sich mit den Zeichen in Klees Gemälden, und der Schweizer Architekt Peter Zumthor widmet sich den architektonischen Elementen, die sich in Klees Werken offenbaren.

Die Ausstellung „Paul Klee – Die abstrakte Dimension“ wird grosszügig unterstützt durch: Beyeler-Stiftung Hansjörg Wyss, Wyss Foundation

Simone C. und Peter Forcart-Staehelin Annetta Grisard L. & Th. La Roche Stiftung Walter Haefner Stiftung

Pressebilder: sind erhältlich unter www.fondationbeyeler.ch/pressebilder

Weitere Auskünfte: Silke Kellner-Mergenthaler Head of Communications Tel. + 41 (0)61 645 97 21, [email protected], www.fondationbeyeler.ch Fondation Beyeler, Beyeler Museum AG, Baselstrasse 77, CH-4125 Riehen

Öffnungszeiten der Fondation Beyeler: täglich 10.00–18.00 Uhr, mittwochs bis 20.00 Uhr

Ausstellungskonzept

Paul Klee – Die abstrakte Dimension 1. Oktober 2017 – 21. Januar 2018

Paul Klee zählt zu den eigenständigsten und einflussreichsten Malern der europäischen Moderne. Schon zu Lebzeiten erfuhr er Anerkennung durch zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen, deren Anzahl seit seinem Tod kontinuierlich zugenommen hat. Auch heute finden jedes Jahr weltweit Ausstellungen zu Klee statt, die verschiedenste Aspekte seines Schaffens beleuchten.

Überraschenderweise gab es bisher noch keine Ausstellung, die sich umfassend mit Klees Verhältnis zur Abstraktion auseinandergesetzt hat. Die Abstraktion ist eine der zentralen Errungenschaften der modernen Malerei. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden die Abkehr vom Gegenständlichen und die Entwicklung abstrakter Kunst zu einem Hauptthema für viele europäische Künstler. Protagonisten der Klassischen Moderne wie Wassily Kandinsky, Robert Delaunay, Kazimir Malewitsch oder Piet Mondrian boten künstlerische Lösungen für die Frage nach einer neuen malerischen Wirklichkeit an. Auch Paul Klee wandte sich dieser Herausforderung zu: In seinem fast 10.000 Arbeiten umfassenden Oeuvre lassen sich – vom Früh- bis zum Spätwerk – überaus spannende Beispiele für die Entwicklung abstrakter Bildwelten sowie für Abstraktionsprozesse in der Malerei beobachten. Während seine Künstlerkollegen teils radikal mit dem Thema umgingen und mit ihren gegenstandslosen Werken das Publikum regelrecht abschreckten, versuchte Klee mit seinen abstrakten Bildern Brücken zu bauen. In vielen von ihnen bewahrt er gegenständliche Elemente oder schlägt mit seinen Werktiteln Lese- und Interpretationsmöglichkeiten vor. Darin mag einer der Gründe für den grossen Erfolg dieses Künstlers liegen. „Abstraktion. Die kühle Romantik dieses Stils ohne Pathos ist unerhört“, schrieb Klee 1915. Eine weitere Aussage zum Abstrakten in der Kunst aus demselben Jahr erscheint heute aktueller denn je und kann als Metapher der modernen Existenz verstanden werden: „Je schreckensvoller diese Welt (wie gerade heute) desto abstrakter die Kunst, während eine glückliche Welt eine diesseitige Kunst hervorbringt.“

Die wichtigsten Aspekte in Klees abstrakten Werken sind in seinem ganzen Schaffen von zentraler Bedeutung: Natur, Architektur, Musik und Schriftzeichen. Aus diesen für die europäische Malerei von Beginn an relevanten Reflexions- und Bezugsfeldern gelingt es dem Künstler, die Essenz des Malerischen herauszuarbeiten. Die für seine eigene Kunst tragenden Elemente Linie und Farbe entfalten sich dabei in einem ungeheuren Reichtum und offenbaren eine scheinbar endlose Vielfalt von Umsetzungsmöglichkeiten: Die farbenfrohe Abstraktion der zauberhaften Landschaften von Hammamet und Kairuan, entstanden während der Tunisreise 1914, weicht den mit blitzartigen Elementen versehenen ‚explosiven‘ Kompositionen der Gärten aus den Zeiten des Ersten Weltkrieges. Die Farbfeldmalerei der Bauhauszeit evoziert blühende Bäume, und die dunklen Zeichen auf den Gemälden der letzten Jahre erinnern an Pflanzen oder aber an Schriftzeichen. Klees Zeichenbilder offenbaren sein Interesse an den schöpferischen Prozessen in der Natur und in der Kunst und können gleichzeitig als Verweis auf seine andere Leidenschaft verstanden werden – Sprache und Schrift, war er doch ein schreibender Künstler. Architekturassoziationen der europäischen und arabischen Städte in den frühen Aquarellen werden in der Bauhauszeit radikal auf die Grundelemente reduziert, um in den farbenprächtigen Streifenbildern der frühen 1930er-Jahre die Bauten des Alten Ägypten vor unseren Augen erscheinen zu lassen. Als leidenschaftlichem Musiker fiel es Klee leicht, rhythmisch abwechslungsreiche abstrakte Kompositionen zu schaffen. Die Kugelbäume seiner Gärten aus den 1920er-Jahren werden wie Noten in einem Notenheft linear nebeneinander ‚gepflanzt‘. Musiktöne und Melodien lassen sich aus vielen Werken buchstäblich ‚heraushören‘: in Fuge in rot, 1921, 69, Ouvertüre, 1922, 142 und Harmonie der nördlichen Flora, 1924, 74 sowie Klang der südlichen Flora, 1927, 227.

Eine solche Auswahl von halbgegenständlichen und vollkommen abstrakten Bildern macht es möglich, das Werk dieses vielseitigen Künstlers unter neuen Gesichtspunkten zu untersuchen und vertiefte Erkenntnisse über seine Beschäftigung mit der Abstraktion zu gewinnen. Auch werden dadurch interessante Bezüge zu verschiedenen anderen Künstlern seiner und auch späterer Generationen offenbar. Paul Klee erscheint mutiger, offener, innovativer und einflussreicher denn je.

Die Ausstellung mit retrospektivem Charakter umfasst 110 Werke des Künstlers aus allen Schaffensphasen – beginnend mit dem Jahr 1912 – und versammelt wertvolle Leihgaben aus zahlreichen renommierten Institutionen und Privatsammlungen in Europa und Übersee. Die präsentierten Werke gewähren Einblick in die entscheidenden Etappen von Paul Klees biographischer und künstlerischer Entwicklung: vom produktiven Dialog der 1910er-Jahre mit Künstlerkollegen in Paris und München über die berühmte Tunisreise von 1914, den Dienst als Soldat im Ersten Weltkrieg und das Bauhaus-Jahrzehnt von 1921 bis 1931, bis hin zu den Reisen nach Ägypten und Italien in den späten 1920er-Jahren und schliesslich dem opulenten Spätwerk der 1930er-Jahre.

Neben den Hauptwerken werden bis jetzt nur selten ausgestellte und wenig bekannte Arbeiten gezeigt, die den Künstler in einem überraschend neuen Licht erscheinen lassen.

Kuratorin: Dr. Anna Szech

Anna Szech Dr. Anna Szech (1975 in St. Petersburg, Russland) studierte Kunstgeschichte, Ostslavistik und Psychologie an der Universität Hamburg und wurde an der Universität Basel promoviert. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen die Kunst der europäischen Klassischen Moderne sowie die Kunst Russlands, im Besonderen die Kunst der Russischen Avantgarde. Von 2011 bis 2013 arbeitete sie am Museum Tinguely als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Projekt „Wladimir Tatlin. Neue Kunst für eine Neue Welt“. Seit 2013 ist sie an der Fondation Beyeler tätig. Hier wirkte sie als Assistenzkuratorin an den Ausstellungen „Paul Gauguin“ und „Auf der Suche nach 0,10 – Die letzte futuristische Ausstellung der Malerei“ mit. Von 2014 bis 2015 war sie Projektleiterin der Ausstellung „Paul Klee. Kein Tag ohne Linie“, im Staatlichen Puschkin-Museum in Moskau. Die erste Retrospektive des Künstlers in Russland war ein gemeinsames Projekt der Fondation Beyeler und des Zentrum Paul Klee in Bern. Seit 2016 gehört sie als Associate Curator zum kuratorischen Team der Fondation Beyeler.

Ausstellungsrundgang „Paul Klee – Die abstrakte Dimension“

In chronologischer Reihenfolge zeigt die Ausstellung, die sich über sieben Säle erstreckt, Werkgruppen, anhand derer sich Klees Auseinandersetzung mit der Abstraktion erfahren und erkunden lässt. Die nach bestimmten stilistischen Elementen oder Motiven zusammengestellten Werkgruppen beleuchten darüber hinaus die entscheidenden Etappen von Klees künstlerischer und biografischer Entwicklung.

Die Schau eröffnet mit Klees Anfängen als Maler in den 1910er-Jahren in München. Gerade volljährig, zieht Klee in die Kunstmetropole München, wo er mit Unterbrechungen bis 1921 lebt. Diese Zeit ist prägend für seinen künstlerischen Werdegang. Er findet Anschluss an die angesagte Münchener Künstlerszene, lernt u. a. Wassily Kandinsky kennen. Auch unternimmt er in diesen Jahren für seine Kunst entscheidende Reisen. So besucht er 1905 und 1912 Paris. Die avantgardistische Malerei von Paul Cézanne, Henri Matisse, Pablo Picasso oder Robert Delaunay beeindruckt ihn stark. Die von diesen Künstlern entwickelten Ansätze – etwa die kubistische Zerlegung der gegenständlichen Umgebung in abstrakte geometrische Flächen oder die Befreiung der Farbe vom Inhalt – weiss Klee in seinen Aquarellen wie z. B. Das gelbe Haus, 1914, 26, aus der Merzbacher Kunststiftung, Geöffneter Berg, 1914, 95, aus Privatbesitz oder mit dem roten X, 1914, 136, aus dem Museum of Modern Art in New York auf eigenständige Weise umzusetzen.

Während der Reise nach Tunesien im April 1914, auf der er von den Künstlerfreunden Louis Moilliet und begleitet wird, eignet er sich einen souveränen Umgang nicht nur mit der Farbe, sondern auch mit dem Licht an. Farbmalerei auf Papier und Leinwand wird von nun an zu einem wichtigen Bestandteil in seinem Oeuvre. In einer Tagebuchnotiz des Künstlers heisst es: „Die Farbe hat mich. Ich brauche nicht nach ihr zu haschen. Sie hat mich für immer, ich weiss das. Das ist der glücklichen Stunde Sinn: ich und die Farbe sind eins. Ich bin Maler.“ Zu den besonderen Highlights zählen das während der Tunisreise entstandene Aquarell vor den Toren v. Kairuan, 1914, 216, aus dem Zentrum Paul Klee in Bern, das nach der Reise in München gemalte Aquarell abstraction eines Motivs aus Hamammet, 1914, 49, aus der Sammlung Forberg in der Albertina, Wien, das Klee seinem Freund schenkte, sowie mit dem braunen Δ, 1915, 39, aus dem Kunstmuseum Bern. Zum ersten Mal seit mehreren Jahrzehnten wird das Werk Kairuan, vor den Thoren (nach einer Scizze von i9i4), 1921, 4, aus einer Riehener Privatsammlung gezeigt. (Die Schreibweise der Werktitel entspricht dem Werkverzeichniskatalog.)

Im anschliessenden Raum werden die während des Ersten Weltkrieges entstandenen Werke präsentiert. Der Krieg bedeutet für Klee eine tiefe Zäsur. Seine Freunde August Macke und Franz Marc fallen 1914 und 1916. Klee ist schwer getroffen. In dieser Zeit formuliert er eine Aussage, in der er den abstrakten Malstil mit der politischen Situation in Verbindung setzt: „Je schreckensvoller diese Welt (wie gerade heute) desto abstrakter die Kunst […].“ Obwohl Klee den Krieg ablehnt, muss er als deutscher Staatsangehöriger von 1916 bis 1918 Kriegsdienst leisten. Er wird vom Einsatz an der vordersten Front verschont und kann seine freien Stunden der Kunst widmen. Seine Malerei dieser Jahre ist jedoch nur selten absolut gegenstandslos. Es entstehen zahlreiche als solche gut erkennbare Natur- und Architekturdarstellungen – Gärten, private Häuser oder Kirchen –, gleichsam Zufluchtsorte, die der Künstler für sich erschafft. Zu den besonders eindrucksvollen Werken dieser Zeit zählen das Aquarell Die Kapelle, 1917, 127, aus der Sammlung der Fondation Beyeler und das kleinformatige Bild Himmelsblüten über dem gelben Haus (das auserwählte Haus), 1917, 74, aus dem Berliner Museum Berggruen. Das letztere verweist durch das verwendete Material unmittelbar auf den Krieg: Klee ist zu dieser Zeit an einer Fliegerschule in Bayern stationiert und benutzt Flugzeugleinen als Bildträger.

Der folgende – grösste – Ausstellungsraum ist dreigeteilt und befasst sich mit Klees Jahren am Staatlichen Bauhaus in Weimar und Dessau, der geometrischen Abstraktion sowie den Reisen nach Italien und Ägypten in den späten 1920er- und den frühen 1930er-Jahren.

Zu Beginn der 1920er-Jahre ist es Klee gelungen, sich als einer der einflussreichsten Künstler seiner Zeit zu positionieren. Er wird an das Staatliche Bauhaus berufen, wo er von 1921 bis 1931 lehrt. Insgesamt entstehen im Bauhaus-Jahrzehnt mehrere hundert Werke; für die Ausstellung sind eine Reihe von Arbeiten ausgewählt worden, die in erster Linie den Prozess der Farberforschung veranschaulichen. Es handelt sich dabei um die sogenannten Quadratbilder – gegenstandslose Gemälde, die eine mehr oder weniger strenge geometrische Struktur aus verschiedenartigen Farbquadraten und -rechtecken aufweisen – und um halb gegenständliche und abstrakte Schichtaquarelle, in denen Klee, wie der Name schon verrät, eine bestimmte Technik der Farbschichtenüberlagerung anwendet. Aufgrund ihrer Lichtempfindlichkeit werden die Schichtaquarelle in einem separaten Ausstellungsraum gezeigt. In allen diesen Werken räumt der Künstler der Farbe als gestalterischem Mittel die absolute Vorrangstellung ein. Spielerisch bewegt sich Klee, der in diesem Zusammenhang vom »reichblühenden farbigen Vielklang« spricht, zwischen den scheinbar unvereinbaren Welten von Abstraktion und Gegenständlichkeit. Zu den Prachtexemplaren dieser Ausstellungsabteilung zählen das Ölbild Blühender Baum, 1925, 119, aus dem Nationalmuseum für moderne Kunst in Tokio sowie das in grösserem Format geschaffene Gegenstück, das Gemälde Blühendes, 1934, 199, das heute im Kunstmuseum Winterthur aufbewahrt wird. Zu den bekanntesten und beliebtesten Schichtaquarellen gehören polyphone Strömungen, 1929, 238, aus der Düsseldorfer Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen sowie Fuge in Rot, 1921, 60, und Aquarium, 1921, 99, beide aus Privatsammlungen.

In den 1920er-Jahren proklamieren viele Künstler, allen voran diejenigen am Dessauer Bauhaus, die holländische Künstlergruppe De Stijl um Theo van Doesburg und Piet Mondrian sowie die russischen Konstruktivisten, die strenge geometrische Abstraktion. Klee reagiert auf diesen Diskurs mit einer Reihe von Werken, die bis in die späten 1930er-Jahre entstehen. Die Gemälde le rouge et le noir, 1938, 319, aus dem Von der Heydt-Museum in Wuppertal, Verspannte Flächen, 1930, 125, aus der Staatsgalerie Stuttgart oder auch Feuer bei Vollmond, 1933, 353, aus dem Museum Folkwang in Essen lassen Klees äusserst eigenständigen Beitrag prägnant hervortreten.

Reisen sind für Klee von immenser Bedeutung, wie bereits die berühmte Tunisreise verdeutlicht. Die Rezeption von Kunst und Kultur fremder Länder dienen ihm als eine reiche Inspirationsquelle. So münden seine Eindrücke von den Reisen nach Ägypten und Italien, die er in den späten 1920er- und den frühen 1930er-Jahren unternimmt, in zwei Reihen von fulminanten Werken: die sogenannten Lagenbilder und die pointillistischen Gemälde. Im Winter 1928/29 bereist Klee für einen Monat Alexandria, Kairo, Luxor und Assuan. Die beobachtete Wirklichkeit dieser Städte und der sie umgebenden Landschaften entfaltet sich in einer farbenfrohen linear-geometrischen Abstraktion, zu deren Glanzstücken die Gemälde Feuer Abends, 1929, 95, aus dem Museum of Modern Art, New York, und Blick in das Fruchtland, 1932, 189, aus dem Frankfurter Städel Museum zu rechnen sind.

Klees Begeisterung für die frühchristlich-byzantinischen Mosaiken, die er vor allem in den italienischen Städten Ravenna, Palermo und Monreale bewundern kann, regen ihn zur einzigartigen mosaikartigen Maltechnik an, in der er die grossformatigen Gemälde Klaerung, 1932, 66, aus dem Metropolitan Museum of Art in New York, vor Anker, 1932, 22, aus Privatbesitz oder Klassische Küste, 1931, 285, aus dem Berliner Museum Berggruen ausführte.

Die äusserst fragilen und kostbaren Quadrat- und Lagenbilder sowie die mosaikartigen pointillistischen Gemälde werden nur selten zusammen und in Serie gezeigt und bilden den Höhepunkt unserer Ausstellung.

Die letzten drei Ausstellungsräume sind Klees Spätwerk gewidmet. Seit Dezember 1933 wohnt der Künstler wieder in der Schweiz. 1930 hatte er eine Professur an der Düsseldorfer Kunstakademie angenommen, die ihm aber im April 1933 von den Nationalsozialisten gekündigt wurde. Er selbst wurde zum entarteten Künstler erklärt.

Aus dem über 2000 Arbeiten umfassenden Spätwerk wurden die sogenannten Zeichen-Bilder, die exemplarisch für die Abstraktionsprozesse am Ende seiner künstlerischen Laufbahn stehen, sowie eine Reihe von geradezu prophetischen Werken, in denen Klee der Nachkriegskunst vorausgreift, ausgewählt. Der Zweite Weltkrieg sollte zum Nullpunkt für viele künstlerische Prozesse in der westlichen Welt werden. Paul Klee stirbt bereits 1940 in der Schweiz, doch sind in seinen Werken der 1930er-Jahre viele Elemente der die Kunst der Nachkriegszeit in Europa und den USA bestimmenden Malereiauffassung schon angelegt. Die gestisch ausgeführten Bildoberflächen etwa, wie sie in Sturm durch die Ebene, 1930, 54, aus dem Pariser Centre Pompidou, Bergrücken, 1930, 53, oder Schwere Botschaft, 1938, 119, aus Privatbesitz begegnen, lassen an die Malweise des Abstrakten Expressionismus denken.

In Klees Spätwerk spielen zudem Schrift und Zeichen als stilistisches Mittel eine immense Rolle. In diesen Werken verarbeitet er verschiedene bildhafte Schriftsysteme – beispielsweise altägyptische Hieroglyphen, altorientalische Schrift und Kalligrafie – oder abstrahiert seine Zeichen aus Pflanzen, Buchstaben und Zahlen. Mit der Darstellung von stark abstrahierten, aber dennoch gut erkennbaren Figuren oder Gesichtern markiert Klee bewusst oder unbewusst die Schwelle hin zu einer zukünftigen abstrakten Malerei, in der die menschliche Gestalt, eines der wichtigsten Motive in der Kunst überhaupt, eliminiert wurde. Anschauliche Beispiele bieten das Lieblingswerk von Ernst Beyeler, Ohne Titel [Gefangen, Diesseits – Jenseits/Figur], um 1940, Ludus Martis, 1938, 141, aus dem Stedelijk Museum in Amsterdam, oder Park bei Lu, 1938, 129, aus dem Zentrum Paul Klee in Bern.

1. Oktober 2017 – 21. Januar 2018

01 Paul Klee 02 Paul Klee Blühendes, 1934, 199 Park bei Lu., 1938, 129 Öl auf Leinwand, 81,5 x 80 cm Öl und Kleisterfarbe auf Zeitungspapier auf Jute, 100 x 70 cm Kunstmuseum Winterthur, Legat Dr. Emil und Clara Friedrich-Jezler, 1973 Zentrum Paul Klee, Bern Foto: © Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft, Zürich, Philipp Hitz

03 Paul Klee 04 Paul Klee Kairuan, vor dem Tor, 1914, 72 Im Stil von Kairouan, ins Gemässigte übertragen, 1914, 211 Aquarell und Bleistift auf Papier, 13,5 x 22 cm Aquarell und Bleistift auf Papier auf Karton, 12,3 x 19,5 cm Moderna Museet, Stockholm Zentrum Paul Klee, Bern

05 Paul Klee 06 Paul Klee mit dem braunen Dreieck, 1915, 39 Spiel der Kräfte einer Lechlandschaft, 1917, 102 Aquarell auf Papier auf Karton, 20 x 23 cm Aquarell und Kreidegrundierung auf Leinwand auf Karton, 16,4 x 24,3 cm Kunstmuseum Bern Galerie Rosengart, Luzern

FONDATION BEYELER 1. Oktober 2017 – 21. Januar 2018

07 Paul Klee 08 Paul Klee 09 Paul Klee Himmelsblüten über dem Gelben Haus Die Kapelle, 1917, 127 Städtische Komposition mit gelben Fenstern, 1919, 267 (Das auserwählte Haus), 1917, 74 Aquarell und weisse Tempera auf Papier auf Karton, Gouache auf Büttenpapier auf Karton, 29,5 x 22,3 cm Aquarell auf Flugzeugleinen, kreidegrundiert, 23 x 15 cm 29,2 x 14,6 cm Ulmer Museum, Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie, Fondation Beyeler, Riehen/Basel, Sammlung Beyeler Museum Berggruen Foto: Peter Schibli © bpk / Nationalgalerie, SMB, Museum Berggruen / Jens Ziehe

10 Paul Klee 11 Paul Klee 12 Paul Klee Architektur in rot und grün, 1921, 47 Fuge in rot, 1921, 69 Polyphone Strömungen, 1929, 238 Aquarell und Bleistift auf Papier, auf Karton, 14,7 x 26,2 cm Aquarell und Bleistift auf Papier auf Karton, 24,4 x 31,5 cm Aquarell und Feder auf Papier Privatsammlung Privatbesitz Schweiz, Depositum im Zentrum Paul Klee, Bern auf Karton, 43,9 x 28,9 cm bpk / Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf

13 Paul Klee 14 Paul Klee 15 Paul Klee Vor dem Blitz, 1923, 150 Feuer abends, 1929, 95 Blick in das Fruchtland, 1932, 189 Aquarell und Bleistift auf Papier, 28 x 31,5 cm Öl auf Karton, 34 x 35 cm Öl auf Karton, 48,7 x 34,7 cm Fondation Beyeler, Riehen/Basel, Sammlung Beyeler The Museum of Modern Art (MoMA), New York. Städel Museum, Frankfurt am Main Foto: Peter Schibli Mr. and Mrs. Joachim Jean Aberbach Fund, 1970 © Städel Museum - U. Edelmann – ARTOTHEK © 2016. Digital image, The Museum of Modern Art, New York / Scala, Florence FONDATION BEYELER 1. Oktober 2017 – 21. Januar 2018

16 Paul Klee 17 Paul Klee 18 Paul Klee Boote in der Überflutung, 1937, 222 Zeichen in Gelb, 1937, 210 Die Vase, 1938, 122 Blaue Kleisterfarbe auf Papier auf Karton, 49,5 x 32,5 cm Pastell auf Baumwolle auf Kleisterfarbe auf Jute, Öl auf Rupfen aufgelegt, 88 x 54,5 cm Fondation Beyeler, Riehen/Basel, Sammlung Beyeler originale Rahmenleisten, 83,5 x 50,3 cm Fondation Beyeler, Riehen/Basel, Sammlung Beyeler Foto: Robert Bayer Fondation Beyeler, Riehen/Basel, Sammlung Beyeler Foto: Peter Schibli Foto: Robert Bayer

19 Paul Klee 20 Paul Klee Ludus Martis, 1938, 141 Le rouge et le noir, 1938, 319 Öl- und Kleisterfarbe auf Baumwolle auf Sperrholz, Ölfarbe und Aquarell auf Gipsgrundierung auf Jute auf Holz; 43 x 37,5/38,5 cm originale Rahmenleisten, 32,5 x 63 cm Collection Stedelijk Museum, Amsterdam, Kunst- und Museumsverein Wuppertal c/o Pictoright Amsterdam 2004 Foto: Antje Zeis-Loi, Medienzentrum

21 Paul Klee mit der Katze Fripouille, 22 Paul Klee in seinem Atelier, 23 Paul Klee, Dessau, 1929 Possenhofen, 1921 Kistlerweg 6, Bern, April 1938 Fotograf: Fotograf: Felix Klee Fotograf: Felix Klee © 2017 The Josef and Anni Albers Foundation, Zentrum Paul Klee, Bern, Schenkung Familie Klee Zentrum Paul Klee, Bern, Schenkung Familie Klee Bethany / VG Bild-Kunst, Bonn © Klee-Nachlassverwaltung, Bern © Klee-Nachlassverwaltung, Bern

Pressebilder: www.fondationbeyeler.ch/pressebilder Das Bildmaterial darf nur zu Pressezwecken im Rahmen der aktuellen Berichterstattung verwendet werden. Die Reproduktion ist nur im Zusammenhang mit der laufenden Ausstellung und während deren Dauer erlaubt. Jede weitergehende Verwendung – in analoger und in digitaler Form – bedarf einer Genehmigung durch die Rechtsinhaber. Ausgenommen davon ist der rein private Gebrauch. Bitte verwenden Sie die Bildlegenden und die dazugehörenden Copyrights. Mit freundlicher Bitte um Zusendung eines Belegexemplars.

FONDATION BEYELER

Biografie

1879 Am 18. Dezember kommt Paul Klee in Münchenbuchsee bei Bern als zweites Kind von Hans (1849– 1940) und Ida Klee (1855–1921), geborene Frick, zur Welt. Drei Jahre zuvor wurde seine Schwester Mathilde (1876–1953) geboren. Der Vater arbeitet als Musiklehrer am Staatlichen Lehrerseminar Hofwil/Bern, die Mutter ist ausgebildete Sängerin.

1880 Die Familie übersiedelt nach Bern.

1898 Klee beginnt, Tagebuch zu führen; die erste Eintragung ist auf den 24. April datiert. Im September schliesst Klee die Städtische Literarschule mit dem Abitur ab. Bereits einen Monat später, am 13. Oktober, bezieht er eine Wohnung in München, um dort an der privaten Zeichenschule von Heinrich Knirr, ab Herbst 1900 auch an der Akademie bei Franz von Stuck zu studieren.

1899 Bei einer musikalischen Soirée macht Klee die Bekanntschaft der Pianistin Lily (Karoline) Stumpf (1876–1946), seiner späteren Frau.

1901 Klee tritt aus der Malklasse von Stuck aus. Am 22. Oktober bricht er mit dem Berner Bildhauer Hermann Haller zu einem sechsmonatigen Studienaufenthalt nach Italien auf. Er reist über Genua und Livorno nach Rom, wo er ein Zimmer mietet. Angesichts des überwältigenden Reichtums der klassischen Kunst in Rom erlebt Klee eine künstlerische Sinnkrise.

1902 Klee verlobt sich mit Lily Stumpf. Rückkehr nach Bern, wo er die folgenden vier Jahre im Elternhaus wohnt, da er seinen Lebensunterhalt als Künstler nicht selbständig sichern kann. Seine wichtigste Einnahmequelle sind Engagements als Violinist in der Bernischen Musikgesellschaft.

1905 Zusammen mit seinen Berner Jugendfreunden Hans Bloesch und Louis Moilliet reist Klee für zwei Wochen nach Paris.

1906 Im April hält sich Klee zwei Wochen in Berlin auf. Am 15. September heiratet er in Bern Lily Stumpf, zwei Wochen später übersiedelt das Paar nach München.

1907 Am 30. November wird Felix († 1990) geboren, das einzige Kind von Paul und Lily Klee.

1910 Im Juli findet Klees erste Einzelausstellung mit 56 Werken statt; sie beginnt im Kunstmuseum Bern und wandert weiter in das Kunsthaus Zürich, die Kunsthandlung zum Hohen Haus, Winterthur, und in die Kunsthalle Basel.

1911 Im Februar fängt Klee an, seine bis dahin entstandenen Arbeiten in einem handschriftlichen Oeuvrekatalog zu erfassen. Von nun an wird er bis kurz vor seinem Tod minutiös Buch über seine künstlerische Produktion führen. Im Herbst lernt er durch die Vermittlung von Louis Moilliet den Künstlerkollegen Wassily Kandinsky kennen und wird mit den Zielen des Blauen Reiters vertraut. In der von Hans Bloesch redigierten schweizerischen Monatszeitschrift Die Alpen schreibt er Rezensionen über Ausstellungen und kulturelle Anlässe in München.

1912 Klee wird von Franz Marc und Wassily Kandinsky eingeladen, an der zweiten Ausstellung des Blauen Reiters in der Buchhandlung Hans Goltz in München teilzunehmen, wo er mit 17 Arbeiten vertreten ist. Im April reist er zum zweiten Mal nach Paris und besucht Robert Delaunay, Henri Le Fauconnier und Karl Hofer in deren Ateliers.

1914 Mit seinen Künstlerfreunden August Macke und Louis Moilliet reist Klee nach Tunesien, wo er sich vom 8. bis 19. April aufhält. Die Reise führt ihn über Marseille nach Tunis, St. Germain, Hammamet und Kairouan. Nach der Rückkehr stellt Klee gemeinsam mit Marc Chagall in Herwarth Waldens Berliner Galerie Der Sturm aus, im Oktober präsentiert er in Tunesien entstandene Aquarelle im Rahmen der Münchener Neuen Secession, zu deren Gründungsmitgliedern er zählt. Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Am 26. September fällt Macke bei Perthes-lès-Hurlus in der Champagne.

1915 In München begegnet Klee dem Dichter Rainer Maria Rilke. Den Sommer verbringt er in Bern; auf der Rückreise nach München besucht er im Schweizer Goldach am Bodensee Kandinsky, der als russischer Staatsangehöriger Deutschland nach Kriegsausbruch verlassen musste.

1916 Am 4. März wird Klees Freund Marc an der Front bei Verdun getötet. Am 11. März wird Klee als Landsturmmann zur deutschen Armee einberufen. Er kommt zunächst ins Rekrutendepot Landshut. Am 20. Juli wird er zum 2. Reserve-Infanterieregiment nach München verlegt, im August nach Schleissheim zur Werftkompanie der Flieger-Ersatzabteilung.

1917 Im Januar wird Klee zur Königlich Bayerischen Fliegerschule V in Gersthofen versetzt, wo er als Schreiber in der Kassenverwaltung tätig ist. Seine Ausstellung in der Galerie Der Sturm im Februar gemeinsam mit Georg Muche wird zum Verkaufserfolg.

1918 Bis zur endgültigen Entlassung im Februar 1919 wird Klee im Dezember vom Kriegsdienst beurlaubt. Er bricht die Tagebucheintragungen ab und führt sie nicht weiter fort. Klee überarbeitet und redigiert das Tagebuch in den folgenden Jahren.

1919 Nach seiner Entlassung aus dem Kriegsdienst im Februar mietet Klee ein Atelier im Schlösschen Suresnes an der Werneckstrasse in München. Während der Bayerischen Räterepublik wird er Mitglied im Rat bildender Künstler Münchens und im Aktionsausschuss Revolutionärer Künstler. An der Stuttgarter Kunstakademie setzen sich Oskar Schlemmer und Willi Baumeister erfolglos für eine Berufung Klees ein. Am 1. Oktober schliesst Klee einen Generalvertretungsvertrag mit dem Galeristen Hans Goltz in München ab.

1920 Hans Goltz veranstaltet von Mai bis Juni die bis dahin grösste Klee-Ausstellung, eine Retrospektive mit 362 Arbeiten. Am 29. Oktober wird Klee von Walter Gropius an das Bauhaus in Weimar berufen. In Kasimir Edschmids Anthologie Schöpferische Konfession erscheint ein erster grundlegender kunsttheoretischer Essay Klees. Leopold Zahn und Hans von Wedderkop publizieren die ersten Monografien über Klee.

1921 Im Mai nimmt Klee seine Unterrichtstätigkeit mit einem Kompositionspraktikum auf. Als Formmeister steht er der Werkstatt für Buchbinder vor.

1922 Klee übernimmt von Johannes Itten die künstlerische Leitung der Gold-Silber-Kupferschmiede, die er im Herbst mit Oskar Schlemmer gegen die Werkstatt für Glasmalerei tauscht.

1924 Vom 7. Januar bis 7. Februar findet die erste Klee-Ausstellung in den USA statt, veranstaltet von Katherine S. Dreier in der Société Anonyme, New York. Am 31. März wird auf Initiative von Emmy (Galka) Scheyer die Künstlergruppe Die Blaue Vier gegründet, die vor allem in den USA ausstellt. Neben Klee gehören ihr Lyonel Feininger, Wassily Kandinsky und Alexej von Jawlensky an. Im September und Oktober hält Klee sich mit seiner Frau in Italien, speziell auf Sizilien, auf. Am 26. Dezember erklärt die Direktion des Bauhauses nach massivem politischem Druck die Schule in Weimar ab April des folgenden Jahres für aufgelöst.

1925 Im März beschliesst der Gemeinderat in Dessau die Übernahme des Bauhauses. Klee kündigt den Generalvertretungsvertrag mit Hans Goltz und intensiviert in der Folge die Geschäftskontakte mit dem Galeristen Alfred Flechtheim. Vom 21. Oktober bis 11. November hat Klee in der Pariser Galerie Vavin- Raspail seine erste Ausstellung in Frankreich. Im November werden bei der ersten Ausstellung der Surrealisten in der Galerie Pierre in Paris auch Bilder von Klee gezeigt.

1929 Mit der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf nimmt Klee Verhandlungen über eine Professur auf. Er befindet sich auf dem Höhepunkt seines Erfolgs und zählt zu den international angesehensten Künstlern in Deutschland. Die Nationalgalerie und die Galerie Alfred Flechtheim in Berlin organisieren zu Klees 50. Geburtstag grosse Ausstellungen.

1930 Berufung als Professor an die Düsseldorfer Kunstakademie. Die Ausstellung der Galerie Flechtheim wird in reduzierter Form vom Museum of Modern Art in New York übernommen.

1926 Am 10. Juli zieht Klee mit seiner Familie nach Dessau und teilt sich dort mit Wassily und Nina Kandinsky eines der drei von Gropius erbauten Zweifamilienhäuser für Bauhaus-Meister.

1927 Ab April unterrichtet Klee am Bauhaus die Freie Werkstatt Malerei, auch Freie Malklasse genannt, ab Oktober Gestaltungslehre für die Weberinnen.

1928 Am 17. Dezember beginnt Klee eine vierwöchige Reise nach Ägypten.

1931 Am 1. Juli tritt Klee seine Professur an der Düsseldorfer Akademie an. Er mietet in Düsseldorf ein Zimmer, behält aber seine Dessauer Wohnung bis April 1933 bei. Im Sommer reist er mit Lily nach Sizilien.

1933 Die letzte freie Wahl im März wird zu einem überwältigenden Erfolg für die Nationalsozialisten. Mitte März erfolgt eine Hausdurchsuchung in Klees Dessauer Wohnung. Am 21. April wird Klee als Professor der Düsseldorfer Akademie fristlos beurlaubt; aufgrund des »Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums« erhält er zum 1. Januar 1934 die offizielle Kündigung. Mit dem Pariser Galeristen Daniel-Henry Kahnweiler schliesst er am 24. Oktober einen Generalvertretungsvertrag ab. Am 23. Dezember emigriert er – wie seine Frau zwei Tage zuvor – in die Schweiz und wohnt zunächst im Berner Elternhaus.

1934 Paul und Lily Klee finden im Januar eine kleine Wohnung am Kollerweg 6, am 1. Juni ziehen sie in eine Dreizimmerwohnung am Kistlerweg 6. Im November erscheint die von Will Grohmann verfasste Monografie Paul Klee. Handzeichnungen 1921–1930, die im April des kommenden Jahres von den Nationalsozialisten beschlagnahmt wird.

1935 Anzeichen einer schweren Krankheit machen sich bemerkbar. Klee-Retrospektive in der Kunsthalle Bern.

1936 Krankheitsbedingt muss Klee seine Arbeit für etwa ein halbes Jahr unterbrechen; er kommt auch danach kaum zum Arbeiten. Seine Jahresproduktion erreicht mit 25 Werken einen absoluten Tiefstand. Die Krankheit stellt sich als progressive Sklerodermie heraus.

1937 Kandinsky besucht Klee in Bern. Klees gesundheitliche Verfassung stabilisiert sich und er kann seine Arbeit intensivieren. Am 19. Juli wird in München die Ausstellung »Entartete Kunst« eröffnet, die in verkleinertem Umfang als Wanderausstellung bis 1941 noch in zwölf weiteren Städten gezeigt wird. Von Klee sind in München 17 Werke zu sehen. Die Nationalsozialisten beschlagnahmen in der Folge 102 Werke Klees aus öffentlichen Sammlungen und verkaufen sie zum grössten Teil ins Ausland. Am 27. November erhält Klee Besuch von Pablo Picasso. Mit 264 Werken produziert Klee 1937 wieder annähernd so viele Werke wie in den Jahren vor seiner Erkrankung.

1938 Ab diesem Jahr organisieren der schon 1923 aus Deutschland in die USA übersiedelte Galerist J. B. Neumann und die beiden 1936 bzw. 1937 emigrierten Kunsthändler Karl Nierendorf und Curt Valentin in New York und anderen Städten der USA regelmässig Klee-Ausstellungen.

1939 Im April besucht Georges Braque Klee zweimal in Bern. Am 24. April stellt Klee ein Gesuch für den Erwerb der Schweizer Staatsbürgerschaft. Die Schweizer Behörden fällen zu Klees Lebzeiten jedoch keine endgültige Entscheidung. Mit 1253 registrierten Werken, mehrheitlich Zeichnungen, ist 1939 das produktivste Jahr seines ganzen Schaffens.

1940 Im Mai tritt Klee einen Kuraufenthalt im Tessin an. Im Juni verschlechtert sich sein Gesundheitszustand abrupt. Er stirbt am 29. Juni in der Clinica Sant’Agnese in Locarno-Muralto.

−−− Die Biografie wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt vom Zentrum Paul Klee, Bern.

Zitate

»Die Farbe hat mich. Ich brauche nicht nach ihr zu haschen. Sie hat mich für immer, ich weiss das. Das ist der glücklichen Stunde Sinn: ich und die Farbe sind eins. Ich bin Maler.« Paul Klee, 1914

»Je schreckensvoller diese Welt (wie gerade heute) desto abstrakter die Kunst, während eine glückliche Welt eine diesseitige Kunst hervorbringt.« Paul Klee, 1915

»Abstraction. Die kühle Romantik dieses Stils ohne Pathos ist unerhört.« Paul Klee, 1915

»Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar.« Paul Klee, 1920 Paul Klee Die abstrakte Dimension

⁄ Zum ersten Mal im Rampenlicht: der abstrakte Klee

Paul Klee (1879–1940) zählt zu den einflussreichsten Malern der europäischen Moderne. Mit einem Œuvre von annähernd 10 000 Werken wurden nicht allein zu seinen Lebzeiten zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen ausgerichtet. Bis heute ist das Interesse an seinen Arbeiten unverändert hoch. Und doch: Es gab noch keine Ausstellung, die sich umfassend mit Klees Verhältnis zur Abstraktion auseinandergesetzt hat. Diese Lücke schließt die Schau der Fondation Beyeler und mit ihr der begleitende Katalog, der von aufschlussreichen Texten renommierter Autoren »untermalt« wird.

Als roter Faden ziehen sich vier Themengruppen – Natur, Architektur, Malerei und Schriftzeichen – durch Klees Werk, deren Formenrepertoire immer wieder zwischen Halbgegenständlichem und absolut Abstraktem oszilliert und die hier in eigenen Kapiteln Hrsg. Anna Szech für die Fondation Beyeler, untersucht werden. So lassen sich nicht nur vertiefte Riehen/Basel Erkenntnisse über seine Beschäftigung mit der Texte von Teodor Currentzis, Fabienne Eggelhöfer, Abstraktion gewinnen, auch offenbaren sich neue Jenny Holzer, Regine Prange, Anna Szech und Peter Bezüge zu Zeitgenossen sowie zu Künstlern späterer Zumthor, Gestaltung von Uwe Koch Generationen. (Englische Ausgabe ISBN 978-3-7757-

4331-0) Deutsch

2017. 200 Seiten, 161 Abb. Gebunden, 24,50 x 30,50 cm CHF/EUR 62,50

ISBN 978-3-7757-4330-3

Veranstaltungen zur Ausstellung „Paul Klee – Die abstrakte Dimension“ 1. Oktober 2017 – 21. Januar 2018

Familienführung Jeweils Sonntag , 1.10.2017, 5.11.2017, 11.00-12.00 und 3.12.2017, 11.00-12.00 Uhr Führung in der Ausstellung «Paul Klee» für Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren in Begleitung. Ohne Voranmeldung. Preis: bis 10 Jahren CHF 7.- / Erwachsene regulärer Museumseintritt.

Kunst am Mittag Jeweils Mittwoch, 4.10.2017, 12.30-13.00, 25.10.2017, 8.11.2017, 22.11.2017, 20.12.2017, und 6.12.2017, 12.30-13.00 Uhr Werkbetrachtung Paul Klee: Kairuan, vor den Toren (nach einer Skizze von 1914), 1921 Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Ohne Voranmeldung. Preis: Eintritt + CHF 7.-

Junges Atelier Jeweils Mittwoch, 4.10.2017, 1.11.2017 und 6.12.2017, 17.00-18.30 Uhr Kurzer dialogischer und interaktiver Rundgang im Museum und anschliessend grösserer praktischer Teil im Atelier. Thema: «Stoffcollagen – Malexperimente nach Paul Klee». Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Anmeldung erforderlich bis spätestens 1. Oktober. Preis: 15 25 Jahre CHF 10.- / ab 25 Jahre CHF 20.-

Montagsführung Jeweils Montag, 9.10.2017, 30.10.2017, 13.11.2017, 27.11.2017, 11.12.2017, 14.00-15.00 Uhr Thematischer Rundgang «Paul Klee – Zeichen und Symbole». Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Ohne Voranmeldung. Preis: Eintritt + CHF 7.-

Workshop für Kinder Mittwoch, 11.10.2017, 15.00-17.30 Uhr, Mittwoch, 8.11.2017, 15.00-17.30 Uhr, Mittwoch, 13.12.2017, 15.00-17.30 Uhr Führung durch die Ausstellung «Paul Klee» mit anschliessender spielerischer Umsetzung im Atelier. Für Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Anmeldung erforderlich bis spätestens 8. Oktober. Preis: CHF 10.- inkl. Material

Workshop für Erwachsene Jeweils Mittwoch, 11.10.2017 und 22.11.2017, 18.00-20.30 Uhr Führung durch die Ausstellung «Paul Klee» mit anschliessender praktischer Umsetzung im Atelier. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Anmeldung bis spätestens 8. Oktober erforderlich. Preis: Eintritt + CHF 20.-

Kuratorenführung Jeweils Mittwoch, 11.10.2017 und 29.11.2017, 18.30-20 Uhr Dr. Anna Szech führt durch die Ausstellung «Paul Klee» Preis: CHF 35.- / Art Club, Young Art Club, Freunde CHF 10.-

Public guided tour in English Sonntag, 15.10.2017, 15-16 Uhr, 10.12.2017 und 19.11.2017, 15-16 Uhr Guided tour through the exhibition «Paul Klee». Without pre-booking. Tickets are limited. Price: Admission fee + CHF 7.-

Einführung für Lehrpersonen Dienstag, 17.10.2017, 16.15-17.45 Uhr Einführung in die Ausstellung «Paul Klee» Preis: CHF 10.-

Lesung mit Hannelore Hoger Freitag, 20.10.2017, 18.30-20 Uhr Hannelore Hoger liest aus Robert Walsers Texten zur bildenden Kunst. Moderation: Reto Sorg. Eine Veranstaltung der Robert Walser-Gesellschaft Bern mit freundlicher Unterstützung der Fondation Beyeler. Preis: CHF 35.– / Mitglieder RWG, YOUNG ART CLUB, ART CLUB und FREUNDE CHF 20.– Der Museumseintritt ist im Preis inbegriffen.

Familientag Paul Klee Sonntag, 22.10.2017, 10-18 Uhr Ein kunstvoller Tag für die ganze Familie. Thematische Kurzführungen in der Ausstellung «Paul Klee» zu den zentralen Themen: Natur, Architektur, Musik und Zeichen. Ein anregendes Museumsspiel und diverse Workshops laden zum Experimentieren ein. Preis: Kinder und Jugendliche bis 25 Jahre gratis. Erwachsene: Regulärer Museumseintritt.

Einführung für Lehrpersonen Dienstag, 25.10.2017, 18-19.30 Uhr Einführung in die Ausstellung «Paul Klee» Preis: CHF 10.-

Visite guidée publique en français Sonntag, 29.10.2017, 15-16 Uhr, Sonntag, 17.12.2017, 15-16 Uhr, Sonntag, 26.11.2017, 15-16 Uhr Visite guidée dans l'exposition «Paul Klee» Prix: Tarif d'entrée + CHF 7.-

Ein Spaziergang mit Nils Althaus Samstag, 4.11.2017, 16.00-16.40 Uhr Voller überraschender Wendungen nähert sich der Berner Schauspieler, Kabarettist und Liedermacher der geheimnisvollen Kunst von Paul Klee und stellt die Fragen, die wir uns längst nicht mehr zu stellen trauen: «Hätte ich das auch gekonnt?» oder «Wie lange muss ich arbeiten, bis ich mir einen Klee leisten kann?». Ein Spaziergang, bei dem Besucher plötzlich Teil einer Geschichte werden, und bei dem nichts so endet, wie es begonnen hat. Sprache: Hochdeutsch Preis: CHF 35.– / YOUNG ART CLUB, ART CLUB und FREUNDE CHF 10.– Der Museumseintritt ist im Preis inbegriffen.

Visita guidata pubblica in italiano Sonntag, 5.11.2017, 14-15 Uhr Visita della mostra consecrata a «Paul Klee» Prezzo: Ingresso + CHF 7.-

Kunstfrühstück Sonntag, 12.11.2017, 9.00-12.00 Uhr Genüssliches Frühstücksbuffet im Restaurant Berower Park ab 09.00 Uhr mit anschliessender Führung durch die Ausstellung «Paul Klee» um 11.00 Uhr. Preis: CHF 59.- / ART CLUB CHF 40.-

Ein Spaziergang mit Nils Althaus Mittwoch, 15.11.2017, 19.00-19.40 Uhr Voller überraschender Wendungen nähert sich der Berner Schauspieler, Kabarettist und Liedermacher der geheimnisvollen Kunst von Paul Klee und stellt die Fragen, die wir uns längst nicht mehr zu stellen trauen: «Hätte ich das auch gekonnt?» oder «Wie lange muss ich arbeiten, bis ich mir einen Klee leisten kann?». Ein Spaziergang, bei dem Besucher plötzlich Teil einer Geschichte werden, und bei dem nichts so endet, wie es begonnen hat. Sprache: Hochdeutsch Preis: CHF 35.– / YOUNG ART CLUB, ART CLUB und FREUNDE CHF 10.– Der Museumseintritt ist im Preis inbegriffen.

Führung für Gehörlose Donnerstag, 23.11.2017, 16.30-17.30 Uhr Ein Dolmetscher übersetzt die Erläuterungen zu den Kunstwerken in der Ausstellung «Paul Klee» simultan in Gebärdensprache. So entsteht unmittelbar vor den Bildern ein Dialog mit dem Publikum. Preis: CHF 7.-

Die abstrakte Dimension: Die Musik, die er liebte und die Musik, die er beeinflusste In zwei Konzerten reflektiert der Pianist Mikhaïl Rudy Paul Klees Beziehung zur Musik und führt seine Zuhörer von Bach’s Polyphonie bis hin zu Musikern, wie Ludovico Einaudi, die selbst durch Paul Klees Werke beeinflusst wurden. Samstag, 25.11.2017, 17-18 Uhr Classic revisited Klavierkonzert von Mikhaïl Rudy mit elektronischen Modifikationen und live Remix von Nicolas Becker und Djengo Hartlap. Gespielt werden unter anderem Stücke von John Cage, Arvo Pärt, Ludovico Einaudi. Sonntag, 26.11.2017, 11-12 Uhr Matinée Klavierkonzert von Mikhaïl Rudy mit Stücken von Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart, Richard Wagner und anderen. Preis: CHF 40.– / YOUNG ART CLUB, ART CLUB und FREUNDE CHF 20.– Der Museumseintritt ist im Preis inbegriffen.

Führung für Sehbehinderte Mittwoch, 29.11.2017, 9-12 Uhr Werke der Ausstellung «Paul Klee» werden in eine sorgfältige Bilderzählung übersetzt. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Eine Anmeldung ist erforderlich. Preis: CHF 7.-

Open Studio Jeweils Fr, 1.12.2017, Sa 2.12.2017, So, 3.12.2017, 14-18 Uhr Jeweils Fr, 8.12.2017, Sa, 9.12.2017 , So, 10.12.2017,14-18 Uhr Jeweils Fr, 15.12.2017, Sa, 16.12.2017, So, 17.12.2017, 14-18 Uhr Jeweils Fr, 22.12.2017, Sa, 23.12.2017, So, 24.12.2017, 14-18 Uhr Während der Adventszeit öffnet die Fondation Beyeler ihre Ateliers. Allen, die Lust an Kunst und Gestaltung haben, stehen sie von Freitag bis Sonntag offen. Die vielfältigen malerischen Angebote orientieren sich an der aktuellen Ausstellung «Paul Klee». Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich

Kunstvermittlung

Öffentliche Führungen und Veranstaltungen Tägliches Programm auf www.fondationbeyeler.ch/programm/programm

Private Führungen für Gruppen Information und Anmeldung: Tel. +41 (0)61 645 97 20, [email protected]

Angebot für Schulen Information und Anmeldung auf www.fondationbeyeler.ch/vermittlung/schulen

Online–Ticketing für Eintritte und Veranstaltungen unter www.fondationbeyeler.ch Oder Vorverkauf direkt an der Museumskasse

Service

Öffnungszeiten: Täglich 10.00–18.00 Uhr, mittwochs bis 20.00 Uhr

Eintrittspreise Ausstellung: Erwachsene CHF 25.- Alle Personen bis 25 Jahre, Art Club Mitglieder freier Eintritt Studenten bis 30 Jahre CHF 12.- Gruppen ab 20 Personen (mit Voranmeldung) und IV mit Ausweis CHF 20.-

Weitere Auskünfte: Silke Kellner-Mergenthaler Head of Communications Telefon + 41 (0)61 645 97 21, [email protected], www.fondationbeyeler.ch Fondation Beyeler, Beyeler Museum AG, Baselstrasse 77, CH-4125 Riehen

Öffnungszeiten der Fondation Beyeler: täglich 10.00–18.00 Uhr, mittwochs bis 20.00 Uhr Partner, Stiftungen und Gönner 2016 / 2017

Öffentliche Förderer

Hauptpartner

Partner

Stiftungen und Gönner

BEYELER-STIFTUNG HANSJÖRG WYSS, WYSS FOUNDATION

AMERICAN FRIENDS OF FOUNDATION BEYELER HELEN AND CHUCK SCHWAB ANNETTA GRISARD LUMA FOUNDATION ART MENTOR FOUNDATION LUCERNE L. + TH. LA ROCHE STIFTUNG AVC CHARITY FOUNDATION MAX KOHLER STIFTUNG AVINA STIFTUNG SIMONE UND PETER FORCART-STAEHELIN DR. CHRISTOPH M. MÜLLER UND SIBYLLA M. MÜLLER STEVEN A. AND ALEXANDRA M. COHEN FOUNDATION ERNST GÖHNER STIFTUNG TERRA FOUNDATION FOR AMERICAN ART FONDATION COROMANDEL THE BROAD ART FOUNDATION FREUNDE DER FONDATION BEYELER WALTER A. BECHTLER-STIFTUNG GEORG UND BERTHA SCHWYZER-WINIKER-STIFTUNG WALTER HAEFNER STIFTUNG