PlanWerkStadt Andreas Walter

Landschaftsarchitekt BDLA

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Ostalbkreis Gemeinde Westhausen Gemarkung Westhausen

Begründung mit Umweltbericht zum vorhabensbezogenen Bebauungsplan „Freiflächen-Photovoltaikanlage Lindach“ in Westhausen - Entwurf -

Begründung ausgearbeitet (Seiten 1 bis 23):

Westhausen, den 20.03.2019

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A. Begründung zum Bebauungsplan und den örtlichen Bauvorschriften

A1. Anlass und Erfordernis der Planaufstellung Nordwestlich der Ortschaft Westhausen an der Gemeindeverbindungsstraße nach Jagsthausen liegt das Flurstück 3814, das an die Bundesautobahn A 7 angrenzt. Auf einer Teilfläche soll eine Freiflächen - Photovoltaikanlage errichtet werden. Deshalb beschloss der Gemeinderat, den vorliegenden Bebauungsplan aufzustellen.

Zur CO2-Vermeidung und den damit verbundenen Klimaschutzzielen ist es erforderlich, elektrische Energie unter anderem aus Sonnenstrahlung zu gewinnen. Der Bund als Gesetzgeber hat mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG 2017) eine Reihe von Flächen definiert, die zur Erreichung der Klimaschutzziele gefördert werden sollen. Diese „Flächenkulisse“ für Freiflächen-Photovoltaikanlagen richtet sich dabei nach § 48 Abs. 1 Nr. 3 c) EEG und umfasst u. a. auch Flächen, die längs von Autobahnen oder Schienenwegen mit einer Entfernung bis zu 110 Metern, gemessen vom äußeren Rand der befestigten Fahrbahn, liegen. Hierunter fällt auch die geplante Teilfläche des oben genannten Flurstücks. Zudem hat die Landesregierung 2017 die Freiflächenöffnungsverordnung beschlossen. Auf deren Grundlage können PV-Freiflächenanlagen auch auf Acker- und Grünlandflächen in „benachteiligten Gebieten“ errichtet werden.

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Um für die Stromeinspeisung der geplanten Photovoltaikfreiflächenanlage die Vergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu erhalten, was wirtschaftliche Voraussetzung für die Errichtung und den Betrieb der Anlage ist, muss aber die Aufstellung eines Bebauungsplans erfolgen. Die Aufstellung eines Bebauungsplans im Außenbereich ist auch planungsrechtlich erforderlich, da die gebotene Nutzung der Photovoltaik nicht privilegiert ist. Bei der geplanten Anlage mit voraussichtlich ca. 749 kWp und einem erwarteten Jahresertrag von ca. 700.000 kWh können rechnerisch voraussichtlich knapp 180 private Haushalte mit der benötigten elektrischen Energie versorgen. Damit leistet sie einen wesentlichen Beitrag zu einer künftigen regenerativen Versorgung der Gemeinde Westhausen. A2. Einfügung in die übergeordneten Planungen A2.1 Landesentwicklungsplan 2002 Für die Planung sind folgende Ziele und Grundsätze der Landesplanung relevant: „Zur langfristigen Sicherung der Energieversorgung ist auf einen sparsamen Verbrauch fossiler Energieträger, eine verstärkte Nutzung regenerativer Energien sowie auf den Einsatz moderner Anlagen und Technologien mit hohem Wirkungsgrad hinzuwirken. Eine umweltverträgliche Energiegewinnung, eine preisgünstige und umweltgerechte Versorgung der Bevölkerung und die energiewirtschaftlichen Voraussetzungen für die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Wirtschaft sind sicherzustellen.“ (PS. 4.2.2 Z)) „Für die Stromerzeugung sollen verstärkt regenerierbare Energien wie Wasserkraft, Windkraft und Solarenergie, Biomasse, Biogas und Holz sowie die Erdwärme genutzt werden. Der Einsatz moderner, leistungsstarker Technologien zur Nutzung regenerierbarer Energien soll gefördert werden.“ (PS 4.2.5 (G)) A2.2 Regionalplan der Region Ostwürttemberg

Auszug aus der Raumnutzungskarte des Regionalplanes 2010 des Regionalverbandes Ostwürttemberg mit Darstellung der Lage ( ) der geplanten Freiflächen-PV Anlage.

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Der Planungsbereich ist als Vorbehaltsgebiet für die Landwirtschaft und als Vorranggebiet für einen regionalen Grünzug ausgewiesen. Dem Regionalplan ist hierzu folgendes zu entnehmen: 3.1.1 (Z) Regionale Grünzüge „Die in der Raumnutzungskarte dargestellten regionalen Grünzüge längs der Entwicklungsachsen bilden ein zusammenhängendes regionales Grünsystem. Ihre in der Regel landwirtschaftlich oder forstwirtschaftlich genutzten Flächen sind als ökologische Ausgleichsflächen und zur Pflege des für Ostwürttemberg typischen Landschaftsbildes zu erhalten. Sie dürfen daher keiner weiteren Beeinträchtigung dieser Funktionen, insbesondere durch eine Siedlungs- und Gewerbeentwicklung, ausgesetzt werden. Gleichzeitig soll vor allem einer Beeinträchtigung des Bodens, des Wassers, der Luft und der Tier- und Pflanzenwelt sowie einer Minderung ihrer Erholungsfunktion entgegengewirkt werden. Die parzellenscharfe Abgrenzung der Regionalen Grünzüge erfolgt in der kommunalen Landschafts- und Bauleitplanung.“

Auseinandersetzung mit dem betroffenen Ziel des Regionalplanes: Mit der Modulfläche auf ca.1 ha, den Eingrünungsmaßnahmen, der bodenschonenden Bauausführung sowie der Beibehaltung der landwirtschaftlichen Nutzung nimmt der Bebauungsplan viel Rücksicht auf die regionalplanerischen Belange. Auf die Begrenzung der Modulfläche auf ca. 1 ha stellt sich das Vorhaben in der Größe der Fläche, die das Ziel des Regionalen Grünzugs betreffen würde, als weniger raumbedeutsam dar. Darüber hinaus wird mit der Einbindung der geplanten Eingrünungsmaßnahmen, durch die (bodenschonende) Art der Modulträger und Beweidung mit Schafen das Ziel des regionale Grünzugs (PS 3.1.1 (Z)) ‘‘als ökologische Ausgleichsflächen und zur Pflege des für Ostwürttemberg typischen Landschaftsbildes zu erhalten‘‘, nur gering beeinträchtigt, und wird zum Teil zu einer Aufwertung des ökologischen Werts führen.

3.2.2. Schutzbedürftige Bereiche für Landwirtschaft und Bodenschutz 3.2.2.1 (G) Die aufgrund ihrer natürlichen Eignung für die landwirtschaftliche Nutzung und als Filter und Puffer sowie als Ausgleichskörper im Wasserkreislauf geeigneten Böden und Flächen der Region, insbesondere die in der Raumnutzungskarte besonders gekennzeichneten schutzbedürftigen Bereiche für die Landwirtschaft, sollen als natürliche Grundlage für eine verbrauchernahe Lebensmittel- und Rohstoffproduktion und zur Bewahrung und zur Entwicklung der ostwürttembergischen Kultur- und Erholungslandschaft erhalten werden. Hierbei sollen auch Bonitätsunterschiede innerhalb der schutzbedürftigen Bereiche berücksichtigt werden.

Auseinandersetzung mit dem betroffenen Grundsatz des Regionalplanes: Der Bau der Photovoltaikanlage wird ohne Erdarbeiten durchgeführt. Die Pfosten für die Aufständerungen werden gerammt. Alternativ werden die Modulträger auf den gewachsenen Boden gelegt. Dadurch wird kein erheblicher Eingriff in das Bodengefüge bzw. das Grundwasserregime erforderlich sein. D.h. es werden auch temporär keine schützenden Bodenschichten beseitigt und alle Bodenfunktionen (als Filter und Puffer sowie als Ausgleichskörper im Wasserkreislauf) bleiben erhalten. Eine landwirtschaftliche Nutzung (geplante. Beweidung mit Schafen) bleibt erhalten. Damit ist der Grundsatz PS 3.2.2.1 (G) zum Erhalt der natürlichen Grundlage für eine verbrauchernahe Lebensmittel- und Rohstoffproduktion, und zur Bewahrung und zur Entwicklung der ostwürttembergischen Kultur- und Erholungslandschaft nur wenig betroffen.

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Des Weiteren ist der Grundsatz „Photovoltaik“ (PS 4.2.3.2 (G)) der 2014 genehmigten Teilkapitals Erneuerbare Energien des Regionalplans betroffen.

4.2.3.2 (G) Photovoltaik (1) Der Ausbau der solaren Stromgewinnung (Photovoltaik) ist anzustreben. Hierzu sind vorrangig Gebäude wie Wohnhäuser und Gewerbebetriebe oder öffentliche Gebäuden sowie integrierte Fassadenelemente zu nutzen. (2) Bei Photovoltaikanlagen im Außenbereich sollen vorrangig Flächen in Anspruch genommen werden, die eine Vorbelastung aufweisen, das Landschaftsbild möglichst wenig beeinträchtigen und die Funktionsfähigkeit der Böden mit ihren wichtigen ökologischen Ausgleichsfunktionen und ihrer Erholungsnutzung nicht beeinträchtigen, sowie dem Erfordernis einer landschaftsverträglichen Siedlungs- und Infrastrukturentwicklung Rechnung tragen. (3) Es sollen darüber hinaus keine Flächen in Anspruch genommen werden, die im regionalen Vergleich aufgrund ihrer natürlichen Eignung für die landwirtschaftliche Produktion von Lebensmitteln und Futtermitteln gut geeignet sind. Da diese Flächen der Solarnutzung grundsätzlich der landwirtschaftlichen Nutzung entzogen werden, stehen diese dann nicht mehr für die verbrauchernahe Lebensmittel- und Rohstoffproduktion zur Verfügung. (4) Aus agrarstruktureller Sicht sollen, insofern keine anderen Alternativen vorhanden sind, geringwertige Flächen genutzt werden. (5) Waldflächen sind aufgrund der Schwere des Eingriffs i.d.R. nicht für die Errichtung von Photovoltaik geeignet.

Auseinandersetzung mit dem betroffenen Grundsatz des Regionalplanes: Für den Grundstückseigentümer und aktiven Biolandwirt stellt die geplante Fläche ein benachteiligtes Gebiet dar. Zum einen liegt die Flächen neben der Autobahn, die die Ackerfläche mit den Emissionen beeinträchtigen und zum Anderen befand sich z.T. unter der geplanten Fläche früher der Gemeindeverbindungsweg, der im Zuge des Autobahnbaus verlegt und die Fläche aufgefüllt wurde und der Boden an dieser Stelle nicht die entsprechende Wertigkeit besitzt. Zusammen mit den geplanten Eingrünungsmaßnahmen und dem Modulträgerplan steht das Vorhaben grundsätzlich im Einklang mit dem Grundsatz ‘‘Photovoltaik‘‘ Absatz 2

Zusammenfassende Auseinandersetzung: Angesichts der geplanten bodenschonenden Ausführung, weitere landwirtschaftliche Nutzungsmöglichkeit der Fläche und der Eingrünung Änderungen stellt das geplante Bauvorhaben keinen erheblichen Eingriff in die Ziele und Grundsätze des Regionalplans dar.

A2.3 Flächennutzungsplan des Gemeindeverwaltungs- und Wasser- versorgungsverbands Kapfenburg Im Flächennutzungsplan des Gemeindeverwaltungs- und Wasserversorgungsverbands Kapfenburg ist das Gebiet als Fläche für die Landwirtschaft dargestellt. A3. Die Grenze des räumlichen Geltungsbereiches Die Grenze des räumlichen Geltungsbereiches umfasst eine Teilfläche des Flurstücks 3814 mit ca. 1,87 ha. Die eigentliche Sondergebietsfläche beträgt ca. 1,070 ha. Der genaue Geltungsbereich geht aus der Planzeichnung hervor. Das Plangebiet wird begrenzt: Im Norden: Flst. 3815 Gemeindeverbindungsstraße Westhausen – Jagsthausen Im Osten: Flst. 3814 (Teilfläche) landwirtschaftlichen Fläche Im Süden: Flst. 3812 landwirtschaftlichen Fläche Im Westen: Flst. 3808 Feldweg

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A4. Der Bestand innerhalb des räumlichen Geltungsbereiches des Bebauungsplanes A4.1 Lage und Topographie Das Plangebiet liegt im Nordwesten der Ortslage von Westhausen ca. 800 m von der Bebauung entfernt und östlich angrenzend an die Bundesautobahn A7. Die Fläche ist leicht nach Süden geneigt.

A4.2 Nutzung Das Plangebiet wird bislang landwirtschaftlich als Acker genutzt. A4.3 Eigentumsverhältnisse Das Plangebiet ist im privaten Eigentum. A4.4 Vorhandener Baubestand Innerhalb des Geltungsbereichs sind keine Bauwerke vorhanden. A5. Der Bestand außerhalb des räumlichen Geltungsbereiches An das Plangebiet grenzt im Nordwesten die Bundesautobahn A7 an. Auf der Böschung zur Autobahn steht eine biotopkartierte Hecke. Im Nordosten befindet sich auf der Böschung hin zur Gemeindeverbindungsstraße ebenfalls eine Feldhecke. Südwestlich und -östlich grenzen intensiv genutzte Ackerflächen an. A6. Erschließung und Verkehr A6.1 Verkehrserschließung Das Plangebiet wird an seiner Nordostseite von der Gemeindeverbindungsstraße Westhausen – Jagsthausen aus über einen Feldweg erschlossen. A6.2 Landwirtschaftlicher Verkehr Das landwirtschaftliche Wegenetz wird durch den vorliegenden Bebauungsplan nicht verändert. A6.3 Abwasserbeseitigung Abwasser fällt nicht an. A6.4 Wasserversorgung Eine Wasserversorgung ist nicht erforderlich. A6.5 Altablagerungen Altablagerungen sind derzeit nicht bekannt. Sollten im Zuge der Baumaßnahmen solche angetroffen werden, ist nach § 3 Landesboden- und Altlastengesetz der Fachbereich Geschäftsbereich Wasserwirtschaft des Landratsamtes zu verständigen. A6.6 Anschluss an das Versorgungsnetz für elektrischen Strom Der Anschluss an das Versorgungsnetz für elektrischen Strom der EnBW ODR muss hergestellt werden. Der Anschluss der Photovoltaikanlage ist nicht Teil des Bebauungsplanverfahrens. Die Festlegung des Anschlusspunktes ist vom Einspeiser separat bei der Netzgesellschaft Ostwürttemberg - , zu beantragen. Eine 20 kV Leitung der

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EnBW durchläuft das Grundstück. Deshalb soll die Trafostation in die Nähe des 20 kV Kabels außerhalb der Anbauverbotszone der Autobahn erstellt werden. A6.7 Grundwasserschutz Es dürfen keine Materialen verwendet werden, aus denen Wasser gefährdende Stoffe ausgewaschen oder ausgelaugt werden können. A7. Bauliche Nutzung A7.1 Art der baulichen Nutzung Auf der überplanten Fläche wird eine Photovoltaik-Freiflächenanlage errichtet. Die Module werden mit einer Neigung von 18° nach Süden starr aufgeständert auf Rammfundamenten montiert. Es werden Module mit Antireflexionstechnologie verwendet um mögliche Blendwirkungen zu vermeiden. A7.2 Nebenanlagen Es ist eine Transformationsstation mit den Abmessungen ca. 2,5 x 3,2 m erforderlich. A7.3 Flächen und Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft Die aufgeständerte Freiflächenanlage führt zu keinen Versiegelungen oder Bodenumlagerungen. Die bisherige Ackerfläche wird als extensive Weide bewirtschaftet. Zu Eingrünung und Einbindung in die Landschaft wird auf der Ostseite eine Hecke gepflanzt. Der Bau der Photovoltaikanlage wird ohne Erdarbeiten durchgeführt. Die Pfosten für die Aufständerungen werden gerammt. Ein Eingriff in das Schutzgut Boden erfolgt somit nicht.

Eingriffe in den Wasserkreislauf erfolgen nicht, da Niederschlagswasser nicht gesammelt und abgeleitet, sondern wie bisher verdunsten und versickern kann. A7.4 Höhenlage und Höhen der baulichen Anlage Um die Fernwirkung zu begrenzen, ist eine Höhenbeschränkung der Photovoltaikanlage auf maximal 3,5 m über dem vorhandenen natürlichen Gelände vorgesehen. Für die Funktionsgebäude ist die Höhe auf maximal 2,5 m beschränkt.

A8. Örtliche Bauvorschriften A8.1 Einfriedigungen Um mögliche optische Beeinträchtigungen zu mindern, wird die Höhe der Einfriedigung auf 2,50 m, einschließlich Übersteigschutz, begrenzt. Um die Durchlässigkeit für Kleinsäuger zu sichern, wird ein Bodenabstand von mindestens 0,20 m hergestellt. Aufgrund der Topografie kann der Bodenabstand auf 50% der Länge des Zaunes jedoch unterschritten werden.

A9. Planungsstatistik Gesamtfläche (Bruttobaufläche) ca. 18.670 m² 100,00 % Photovoltaikflächen (Nettobaufläche) ca. 10.730 m² 57,47 % Sonstige Flächen (Acker, Wiesenflächen, Hecken) ca. 7.940 m² 42,53 %

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Teil B Umweltbericht zum Bebauungsplan und den örtlichen Bauvorschriften B1. Einleitung B1.1 Kurzdarstellung des Inhalts und der wichtigsten Ziele des Bauleitplans Die Gemeinde Westhausen stellt den Bebauungsplan auf, um einen Beitrag zur Nutzung der erneuerbaren Energien zu leisten. Da eine Nutzung der Photovoltaik planungsrechtlich nicht privilegiert ist, ist die Aufstellung eines Bebauungsplans erforderlich. B1.2 Beschreibung der Festsetzungen des Plans mit Angaben über Standorte, Art und Umfang sowie Bedarf an Grund und Boden der geplanten Vorhaben Im Plangebiet ist ein sonstiges Sondergebiet Photovoltaik gem. § 11 BauNVO festgesetzt. Darüber hinaus werden Grünflächen und ökologische Ausgleichsflächen dargestellt. Das Plangebiet umfasst ca. 1,87 ha. B1.3 Darstellung der in einschlägigen Fachgesetzen und Fachplänen festgelegten Ziele des Umweltschutzes, die für den Bebauungsplan von Bedeutung sind, und der Art, wie diese Ziele und die Umweltbelange bei der Aufstellung berücksichtigt wurden B1.3.1 LEP 2002 Zur Umsetzung der im Landesentwicklungsprogramm 2002 des Landes Baden - Württemberg verankerten Ziele und Grundsätze (vgl. Kap. A2.1) werden auch Freiflächen- Photovoltaikanlagen benötigt. „Der Einsatz von Energie in der Stromerzeugung, bei der Wärmeerzeugung von Privathaushalten und Industrie sowie im Verkehr ist am Ziel einer Reduzierung des CO2- Ausstoßes durch fossile Energieträger zu orientieren.“ (PS. 4.2.1 (2) (G)) B1.3.2 Regionalplan der Region Ostwürttemberg Der Geltungsbereich befindet sich innerhalb eines regionalen Grünzugs. Zudem ist die Lage in einem regionalplanerischen Vorbehaltsgebiet für die Landwirtschaft gegeben. Die Fläche eignet sich dennoch besonders gut für die Photovoltaik, weil sie an eine Bundesautobahn angrenzt, dementsprechend also schon (Emissionen) vorbelastet ist. Diese Fläche ist für den bewirtschaftenden Grundbesitzer der ökologischen Landbau (Demeter) betreibt, deshalb eine eingeschränkt nutzbare Fläche. Durch die Aufständerung der Module (Pfosten werden gerammt, somit keine [Beton-] Fundamente) bleibt die Fläche, mit der geplanten Beweidung, darunter weiterhin landwirtschaftlich genutzt sowie die Bodenfunktionen bleiben im wesentlichen erhalten. Die geplante Photovoltaikfläche ist aufgrund der Lage im Raum kaum wahrnehmbar. Nach Westen schließt der Autobahndamm an, der die Sichtbarkeit der Anlage in der Landschaft einschränkt. Nach Norden steht eine Hecke auf einer Böschung zur tiefer gelegenen Gemeindeverbindungsstraße. Somit ist die geplante Photovoltaikanlage von dort aus ebenfalls kaum zu sehen. Insbesondere da noch eine Eingrünungshecke auf der Ostseite der geplanten Photovoltaikanlage als Eingrünung und Einbindung (pfg) gepflanzt wird.

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Die geplante Modulfläche liegt um 1 ha. Zusammen mit den aufgeführten Punkten ist die geplante Photovoltaikanlage aufgrund der Größe, Lage und Eingrünung nicht raumbedeutsam und beeinträchtigt die Ziele des Grünzuges sowie die Grundsätze der schutzbedürftigen Bereiche für die Landwirtschaft und Bodenschutz kaum. B1.3.3 Flächennutzungsplan des Gemeindeverwaltungs- und Wasserversorgungs- verbands Kapfenburg Der rechtskräftige Flächennutzungsplan des Gemeindeverwaltungs- und Wasserversorgungs- verbands Kapfenburg stellt die Fläche als Fläche für die Landwirtschaft dar. Mit der vorliegenden Planung liegt ein Eingriff in natürliche Schutzgüter vor. Zur Vermeidung und Verminderung des Eingriffs sowie um Ausgleich herzustellen, wurde eine Ausgleichsbilanzierung aufgestellt. Diese Planung ist Anlage zur Begründung dieses Bebauungsplans. Die wesentlichen Ergebnisse wurden in den Planteil und Textteil des Bebauungsplans integriert.

B2. Beschreibung und Bewertung der Umweltauswirkungen, die in der Umweltprüfung ermittelt wurden B2.1 Bestandsaufnahme der einschlägigen Aspekte des derzeitigen Umweltzustands (Basisszenario) B2.1.1 Umweltmerkmale der Gebiete, die voraussichtlich erheblich beeinflusst werden Boden, Wasser, Klima, Lebensraum für Tiere und Pflanzen, Landschaftsbild und Erholung: Eine ausführliche Bestandsaufnahme befindet sich in der Ausgleichsbilanzierung, auf die hier verwiesen wird. Derzeit wir die Fläche als Acker genutzt. Schutzgebiete nach Bundes-/Landesrecht: Es sind keine Schutzgebiete betroffen. Europäische Vogelschutzgebiete und FFH-Gebiete: Diese sind von der Planung nicht betroffen. Biotope nach § 33 NatSchG: Nordwestlich außerhalb des Plangebietes befindet sich das nach § 33 NatSchG geschützte Biotop Nr. 171271367130 (Feldhecken und -gehölze an der Autobahn westlich Westhausen). Altablagerungen: Es sind keine Altablagerungen bekannt. Grundwasserschutz Das Plangebiet liegt außerhalb von Wasserschutzgebieten. B2.1.2 Übersicht über die voraussichtliche Entwicklung des Umweltzustands bei Nichtdurchführung der Planung Bei Nichtdurchführung der Planung wird sich der derzeitige Umweltzustand innerhalb des Geltungsbereichs voraussichtlich nicht verändern. Die bisherige Nutzung als Acker wird beibehalten werden, da eine Fortführung der Bewirtschaftung derzeit gesichert scheint.

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B2.2 Prognose über die Entwicklung des Umweltzustandes bei Durchführung der Planung B2.2.1 Auswirkungen des Baus und des Vorhandenseins der geplanten Vorhaben Die bau- und betriebsbedingten Auswirkungen sind unter den nachfolgenden Kapiteln beschrieben. B2.2.2 Nutzung natürlicher Ressourcen, insbesondere Fläche, Boden, Wasser, Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt unter Berücksichtigung der Verfügbarkeit Fläche, Boden und Wasser Baubedingt: Der Bau der Photovoltaikanlage wird ohne Erdarbeiten durchgeführt. Die Pfosten für die Aufständerungen werden gerammt. Dadurch wird kein erheblicher Eingriff in das Bodengefüge bzw. das Grundwasserregime erforderlich sein. D.h. es werden auch temporär keine schützenden Bodenschichten beseitigt. Zudem werden vorhandene Wege auch für den Bau genutzt. Umfangreiche Materialmengen sind ebenfalls nicht erforderlich. Daher wird auch die Befahrung der Fläche keine größeren Auswirkungen haben, als durch die derzeit verwendeten landwirtschaftlichen Geräte. Betriebs- und Anlagebedingt: Die Nutzung als Photovoltaikanlage beansprucht eine bislang als Acker landwirtschaftlich genutzte Fläche (Größe ca. 10.990 m²). Damit fallen landwirtschaftliche Flächen aus der Nutzung, was wiederum zur Erhöhung des Flächendrucks auf die Restflächen beiträgt. Durch die geplante Beweidung bleibt die Fläche trotzdem landwirtschaftlich wenn auch extensiv genutzt. Wegen der oben dargestellten Bauweise werden sich die Bodenverhältnisse nicht erheblich verändern. Dies gilt auch für das Schutzgut Wasser. Es wird keine Bodenversiegelung erfolgen. Das anfallende Regenwasser läuft von den Modulen ab und versickert wie bisher breitflächig oder läuft über die Fläche ab. Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt Baubedingt: Während der Arbeiten wird es zu Störungen v.a. der Vogelwelt durch die Anwesenheit des Menschen kommen. Betriebs- und Anlagebedingt: Für die Photovoltaikanlage werden Lebensräume mit einer eher geringen ökologischen Wertigkeit in Anspruch genommen. Durch die Überbauung kann die Bewirtschaftung als Acker nicht aufrechterhalten werden. Die Ackerfläche wird durch Ansaat zu einer extensiven Weide umgewandelt. Die daraus entwickelte Magerweide stellt eine ökologisch hochwertigere Fläche als der Acker dar. Eine differenziertere Bewertung ist der Ausgleichsbilanzierung zu entnehmen. Die in der Ausgleichsbilanzierung erarbeiteten Vermeidungs-, Verminderungs- und Ausgleichsmaßnahmen wurden in den Bebauungsplan eingearbeitet. Bei Realisierung der 10

Maßnahmen kann nach angemessener Zeit nach Durchführung der Baumaßnahmen mit einem Ausgleich der beeinträchtigten Funktionen gerechnet werden. Bezüglich des Umfangs der Auswirkungen der Planung auf das Schutzgut Boden wird auf die Ausgleichsbilanzierung, die als Anlage der Begründung beigefügt ist, verwiesen. B2.2.3 Auswirkungen auf die Erhaltungsziele und den Schutzzweck der Natura 2000-Gebiete im Sinne des Bundesnaturschutzgesetzes: Artenschutzrechtliche Beurteilung – streng geschützte Arten: Es kann davon ausgegangen werden, dass keine Verbotstatbestände nach § 44 BNatSchG ausgelöst werden (siehe Beitrag zum Artenschutz). Biotope nach §33 NatSchG / §30 BNatSchG: Besonders geschützte Biotope sind im Geltungsbereich nicht betroffen. Nordwestlich des Geltungsbereichs mit ca. 4m Entfernung befindet sich das Biotop Nr. 171271367130 „Feldhecken und -gehölze an der Autobahn westlich Westhausen“, es sind aber keine Beeinträchtigung zu erwarten. B2.2.4 Art und Menge an Emissionen von Schadstoffen, Lärm, Erschütterungen, Licht, Wärme und Strahlung sowie der Verursachung von Belästigungen Baubedingt: Beim Bau der Anlage werden aufgrund des Einsatzes von Baumaschinen und LKW Luftschadstoffe emittiert, es ist von einer mäßigen Belastung durch den entstehenden Lärm auszugehen. Mit Erschütterungen ist bei notwendigen Rammarbeiten zur Gründung der Modulständer zu rechnen. Die Menge an Licht, Wärme und Strahlung wird sich aufgrund der Bautätigkeit überwiegend tagsüber kaum erhöhen. Insgesamt ist aufgrund der Bautätigkeit durch die Abgelegenheit des Areals für den Menschen nicht mit einem erheblichen Anstieg der Belästigungen zu rechnen. Insbesondere da durch die bestehende BAB A7 eine große Vorbelastung besteht Anlage- und Betriebsbedingt: Aufgrund des Gebietscharakters sind erhebliche Mengen an Schadstoffen nicht zu erwarten. Mit Lärmemissionen oder Erschütterungen ist während des Betriebs kaum zu rechnen. Die Belichtungsverhältnisse werden sich auf die ganze Fläche gesehen kaum verändern. Es wird unter den Modulen allerdings Bereiche geben, die im Schlagschatten liegen. Mit einer erhöhten Strahlung ist aber nicht zu rechnen.

Die Anlage trägt zur Vermeidung der CO2-Produktion bei der Energieerzeugung bei und leistet damit einen Beitrag zum Klimaschutz. B2.2.5 Art und Menge der erzeugten Abfälle und ihrer Beseitigung und Verwertung Bau-, Anlage- und Betriebsbedingt: Es wird voraussichtlich allenfalls während der Bauphase unerheblichen Mengen an Abfällen anfallen. Die Reststoffe werden soweit wie möglich einer Wiederverwertung zugeführt. Während des Betriebs fallen keine Abfälle an.

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B2.2.6 Risiken für die menschliche Gesundheit, das kulturelle Erbe oder die Umwelt Bau-, Anlage- und Betriebsbedingt: Die Risiken für die menschliche Gesundheit und die Umwelt sind voraussichtlich gering. Dies gilt auch für die Bauphase. Ein Umgang mit gefährdenden Stoffen erfolgt nicht. Unmittelbare Risiken für das kulturelle Erbe (Boden- und Baudenkmale) bestehen nicht. Im Gebiet liegen keine derartigen Objekte. Die Erhaltung der bestmöglichen Luftqualität ist nicht gefährdet, da man nicht mit Luftschadstoffen rechnen muss. B2.2.7 Kumulierung mit den Auswirkungen von Vorhaben benachbarter Plangebiete unter Berücksichtigung etwaiger bestehender Umweltprobleme in Bezug auf möglicherweise betroffene Gebiete mit spezieller Umweltrelevanz oder auf die Nutzung von natürlichen Ressourcen Eine Kumulierung der Auswirkungen mit benachbarten Vorhaben ist nicht wahrscheinlich, da kein unmittelbarer Anschluss an weitere Freiflächen- Photovoltaikanlagen besteht. Die nächste vergleichbare Anlage liegt ca. 1,7 km nordöstlich auf einer Freifläche. Die beiden Anlagen sind aufgrund der Entfernung zueinander kaum gemeinsam sichtbar. Auch eine sonstige gegenseitige Verstärkung der Auswirkungen kann nicht erkannt werden. B2.2.8 Auswirkungen der geplanten Vorhaben auf das Klima (zum Beispiel Art und Ausmaß der Treibhausgasemissionen) und der Anfälligkeit der geplanten Vorhaben gegenüber den Folgen des Klimawandels Die Produktion der Module und der zugehörigen Träger, der Transport zur Anlage und der Bau der Anlage verbrauchen Energie und setzen damit das Treibhausgas CO2 frei. Jedoch wird während des Betriebs der Anlagen die Produktion von Kohlendioxid vermieden, so dass die Anlage während der Betriebszeit von 20 Jahren unter dem Strich eine Einsparung von etwa 0,6 kg je Kilowattstunde und Jahr an Kohlendioxid bewirkt. Bei einer angestrebten jährlichen Energiemenge von 700.000 kWh wären das insgesamt 8.400 Tonnen. B2.2.9 eingesetzte Techniken und Stoffe Beim Bau der Anlage und der Erschließungssysteme wird eine ganze Reihe der sonst in der Bauwirtschaft üblichen Stoffe vermieden (Erdmaterialien, mineralische Tragschichten, Bituminös gebundene Decken, Beton, Kunststoffe). Die Modulträger werden aus Stahl hergestellt. Die Trägerpfosten werden in den Boden gerammt. Umwelt- bzw. im Besonderen wassergefährdende Stoffe werden nicht eingesetzt. B2.2.10 Umweltbezogene Auswirkungen auf den Menschen und seine Gesundheit sowie die Bevölkerung insgesamt Altablagerungen Der Umweltzustand wird sich bei Durchführung der Planung bezüglich der vorhandenen Altablagerung voraussichtlich nicht verändern. Lärmimmissionen und Lärmemissionen Lärmemissionen sind ausschließlich während der Baumaßnahmen und während der Tagzeiten zu erwarten. Eine Beeinträchtigung ist unwahrscheinlich. Das nächste dauerhaft bewohnte Anwesen, die Faulenmühle nordöstlich des Plangebiets, befindet sich in ca. 500m Entfernung und der Ortsrand von Westhausen in ca. 800 m Entfernung. Das Gebiet ist in

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Bezug auf Lärmimmissionen kein schützenswerter Bereich insbesondere da die Lärmemission der Bundesautobahn A7 den mögliche Baulärm während der Bauphase überdecken. Grundwasserschutz Bezüglich des Grundwasserschutzes sind keine Beeinträchtigungen zu erwarten. Abwasserbeseitigung Schmutzwasser fällt beim Betrieb der Anlagen nicht an. Anfallendes Regenwasser wird breitflächig versickert. B2.3 Geplante Maßnahmen zur Vermeidung, Verhinderung, Verringerung und zum Ausgleich der nachteiligen Auswirkungen Boden, Wasser, Klima, Lebensraum für Tiere und Pflanzen, Landschaftsbild und Erholung: Es wurde eine Eingriffs-/Ausgleichsbilanzierung erarbeitet. Zur Vermeidung/Verminderung des Eingriffs dienen die dort beschriebenen und im Bebauungsplan verankerten Maßnahmen: - Umwandlung von Acker in extensiv beweidetes Grünland auf den Photovoltaikflächen - Eingrünungshecke auf der Ostseite - Rammbauweise für die Modulträger - Nutzung vorhandener Wege ohne neue Baustraßen B2.4 Geplante Maßnahmen zur Überwachung Um die Wirksamkeit der geplanten Maßnahmen zu überwachen, ist eine Ortsbegehung 3 Jahre nach Abschluss der Erschließungsarbeiten durch die Gemeinde vorgesehen. Das Ergebnis ist zu protokollieren. B2.5 Anderweitige Planungsmöglichkeiten unter Berücksichtigung der Ziele und des räumlichen Geltungsbereichs des Bauleitplans Die geplante Anlage wird im Nordwesten von der Autobahn und im Nordosten von einer Hecke abgeschirmt. Von Osten wird eine Eingrünungshecke gepflanzt. Von Süden ist die Anlage aufgrund der angrenzenden Ackerflächen sichtbar. B2.6 Beschreibung der erheblichen nachteiligen Auswirkungen nach § 1 Absatz 6 Nummer 7 Buchstabe j Nach § 1 Abs. 6 Nr. 7 Buchstabe j sind unbeschadet des § 50 Satz 1 des Bundes- Immissionsschutzgesetzes, die Auswirkungen, die aufgrund der Anfälligkeit der nach dem Bebauungsplan zulässigen Vorhaben für schwere Unfälle oder Katastrophen zu erwarten sind zu berücksichtigen, und zwar auf die Belange nach den Buchstaben a bis d und i (Auswirkungen auf die Schutzgüter, auf Natura 2000, auf den Menschen, auf Kulturgüter, auf Wechselwirkungen). Es werden jedoch keine Betriebe, für die mit schweren Störfällen gerechnet werden muss, angesiedelt. Insofern können auch die Auswirkungen von „Störfällen“ auf die genannten Schutzgüter ausgeschlossen werden. B3. Zusätzliche Angaben B3.1 Beschreibung der wichtigsten Merkmale der verwendeten technischen Verfahren bei der Umweltprüfung sowie Hinweise auf Schwierigkeiten, die bei der Zusammenstellung der Angaben aufgetreten sind Technische Verfahren wurden bei der Umweltprüfung nicht angewendet. Die verwendeten Daten sind den übergeordneten Planungen entnommen. Sie wurden ergänzt durch eigene

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Erhebungen des Bestandes vor Ort im Jahr 2018. Schwierigkeiten sind bei der Zusammenstellung der Angaben nicht aufgetreten. B3.2 Allgemein verständliche Zusammenfassung der erforderlichen Angaben Die vorgesehene Planung lässt bezüglich der Umweltbelange im Bereich Boden, Grundwasserschutz, Abwasserbeseitigung und Auswirkungen auf Natur und Landschaft nur geringe nachteilige Veränderungen erwarten. Durch die vorgeschlagenen Verminderungs- und Ausgleichsmaßnahmen werden die Eingriffe nach derzeitigem Kenntnisstand angemessen ausgeglichen. B3.3 Quellenverzeichnis - Baugesetzbuch (BauGB), in der Fassung der Bekanntmachung vom 23. September 2004 (BGBl. I S. 2414), das zuletzt durch das Gesetz vom 20.07.2017 (BGBl. I S. 2808) geändert worden ist - Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 24. Februar 2010 (BGBl. I S. 94), das zuletzt durch Artikel 2 des Gesetzes vom 8. September 2017 (BGBl. I S. 3370) geändert worden ist - Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) vom 29. Juli 2009 (BGBl. I S. 2542), das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 15. September 2017 (BGBl. I S. 3434) geändert worden ist" - Sechste Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum BImSchG – Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm vom 26.08.1998 - Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung, Topographische Karte 1: 50.000 (TK25 und TK 50) - Flächennutzungsplan des Gemeindeverwaltungs- und Wasserversorgungsverbands Kapfenburg - Landesentwicklungsplan 2002 Baden-Württemberg - Region Ostwürttemberg, Regionalplan 2010

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Teil C Ausgleichsbilanzierung zum Bebauungsplan C1. Vorgehensweise bei der Ausgleichsbilanzierung und Abgrenzung Nach aktueller Gesetzeslage müssen bei der Aufstellung eines Bebauungsplanes die entstehenden Eingriffe in die Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes und in das Landschaftsbild ausgeglichen werden. Gesetzliche Grundlage hierfür ist der § 2a des Baugesetzbuches (BauGB), die §§ 13 ff. Bundesnaturschutzgesetz sowie die §§ 20ff. des Naturschutzgesetzes von Baden-Württemberg (NatSchG, BW). Die vorliegende Ausgleichsbilanz stellt, auf der Grundlage der nach Landschaftspotenzialen bewerteten Bestandsaufnahme im Gelände, die Eingriffe durch das geplante Baugebiet den vorgesehenen Ausgleichsmaßnahmen gegenüber. Grundlage für die Bestandserfassung der Naturraumpotentiale bildet neben der Ortseinsicht die Unterlagen zur potenziellen natürlichen Vegetation sowie die Ökologische Standortskarte des ehemaligen Landkreises . Die Naturraumpotenziale werden unter Berücksichtigung der bestehenden Belastungen auf ihre Leistungsfähigkeit und Empfindlichkeit untersucht und bewertet. Unter der Leistungsfähigkeit sind die Funktionen der einzelnen Potenziale zu betrachten, die sie im ökologischen System erfüllen. Besitzt das Potenzial eine große Leistungsfähigkeit, wird es hoch bewertet. Die Empfindlichkeit ist durch die Abhängigkeit von bestimmten Faktoren geprägt. Ist durch den Eingriff mit einer starken Veränderung zu rechnen, wird die Empfindlichkeit mit „hoch“ eingestuft. Die Bewertung der Biotoptypen erfolgt gemäß dem Bewertungsmaßstab der Ökokontoverordnung vom Dezember 2010. C2. Bestandsaufnahme und Bewertung C2.1 Lebensraum für Pflanzen und Tiere Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (FFH – Gebiete und Europäische Vogelschutzgebiete) sind nicht vorhanden. Sonstige Schutzgebiete im Sinne des Bundesnaturschutzgesetzes (gem. §§ 23-25 und §§ 27-29) sind innerhalb des Planungsgebietes nicht berührt, ebenso wenig kartierte Biotope nach § 33 NatSchG bzw. nach §30 BNatSchG. Im Untersuchungsraum sind die nachfolgend beschriebenen Lebensräume vorhanden: C2.1.1 Acker mit fragmentarischer Unkrautvegetation (Biotoptyp 37.11) Der Acker wird regulär bewirtschaftet und weist kaum bis keine Unkräuter auf. Deshalb ist er dem Biotoptyp 37.11 mit einem Grundwert von 4 Ökopunkte pro m² zuzuordnen. C2.2 Wasser Im Gebiet selbst gibt es keine Oberflächengewässer. Von der Planung sind keine Grundwasserschutzgebiete berührt. Es ist davon auszugehen, dass die Infiltrationsfunktion des Bodens unbeeinträchtigt ist. Aufgrund der hohen Durchlässigkeit des vorherrschenden Bodens ist die Leistungsfähigkeit für das Schutzgut Wasser mit „hoch“ einzustufen; ebenso die Empfindlichkeit, da die Deckschichten eine geringe Filterwirkung aufzeigen. C2.3 Boden Als Bodentyp steht im Planungsgebiet Braunerde aus Goldshöfe-Sanden an. Diese Böden weisen eine hohe Durchlässigkeit und geringe bis mittlere Filter- und Pufferwirkung auf.

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Für die natürlichen Bodenfunktionen sind folgende Kriterien zu berücksichtigen:

m51 Braunerde aus Goldshöfe-Sanden

Zeile Bodenfunktion Wertigkeit Einstufung

1 Natürliche Bodenfruchtbarkeit mittel 2,0

2 Ausgleichskörper im Wasserkreislauf mittel bis hoch 2,5

3 Filter und Puffer gering bis mittel 1,5

Wertstufe insgesamt 2,0

(Erläuterung zur Einstufung: 1 = gering und 4 = sehr hoch) Die Wertstufe des Bodens ergibt sich aus dem Durchschnitt der Einstufung der Zeile1-3. C2.4 Klima Das Planungsgebiet erfüllt in seiner unversiegelten Form die Funktion als Kaltluftentstehungsgebiet. Die Bildung von Kaltluft ist besonders im Austausch mit stark aufgeheizten Flächen notwendig. In strahlungsarmen Nächten können bis zu 12 m³/h/m² Kaltluft entstehen. Jedoch sind im Gebiet aufgrund der gering geneigten Morphologie allenfalls schwach ausgeprägte Kaltluftabflussbahnen zu erwarten. Die Leistungsfähigkeit des Klimapotenzials, welches im Zusammenhang mit einem Siedlungsgebiet steht, und die Empfindlichkeit sind aufgrund der siedlungsnahen Lage, der jedoch geringen Neigung als Kaltluftentstehungsgebiet mit „mittel“ einzustufen. C2.5 Landschaftsbild und Erholung Der Geltungsbereich grenzt an der Nordwestseite an die Bundesautobahn A7 an, wodurch das Landschaftsbild und der Erholungswert bereits deutlich vorbelastet werden. Von Nordosten ist das Gebiet kaum einsehbar, da die Straße tiefer liegt und die Böschung von einer Hecke bestanden wird. Dadurch besteht nur von Südwesten und -osten ein Blick auf die Fläche aus der freien Landschaft. Die Leistungsfähigkeit des Gebietes bezüglich des Landschaftsbildes ist vor allem aufgrund der Vorbelastungen mit „mittel“ einzustufen, dagegen wird die Empfindlichkeit gegen die geplanten Veränderungen (Photovoltaik) ebenfalls als mittel beurteilt.

C3. Wirkungsanalyse Die geplante Nutzung des Gebietes geht aus Kap. C4.2, Berechnung des Planwertes hervor. Im Folgenden werden die Auswirkungen der Anlage auf die Schutzgüter beschrieben. Bei der Beschreibung werden Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung bereits berücksichtigt. C3.1 Lebensraum für Pflanzen und Tiere C3.1.1 Qualitative Veränderung des Ackers Zurzeit wird der Geltungsbereich als Acker bewirtschaftet. Nach der Umwandlung in eine Magerweide und Bestellung mit den Solarmodulen wird von einer verbesserten Lebensraumfunktion ausgegangen. Die Bodenfunktionen bleiben erhalten. Beweidungshäufigkeit und -Zeitpunkt Durch die Festsetzung im Bebauungsplan wird die Intensität der Beweidung auf ein bis zwei Wochen Dauer mit maximal 6-12 GV/ha (Großvieheinheiten/ha) oder als Langzeitweide mit einem Weidegang von sechs bis neun Wochen mit 2-4 GV/ha begrenzt. Mit der Festsetzung 16 der frühestmöglichen Beweidungszeiten wird so gewährleistet, dass die typischen Arten der Magerweiden sich weiterhin durch Aussaat reproduzieren können. Fazit Es kann erwartet werden, dass die Fläche durch die Umwandlung von Acker zur Extensivweide ökologisch gesehen an Wert gewinnt. C3.2 Wasser Die flächige Infiltration des Regenwassers wird verändert. Regenwasser läuft von den Modulen ab und verteilt sich am Boden wieder. Dies kann dazu führen, dass direkt unter den Traufen der Modulreihen nassere Verhältnisse herrschen werden, als bisher. Dagegen werden direkt unter den Modulen zukünftig etwas trockenere Verhältnisse vorzufinden sein. Auf die örtlichen Grundwasserverhältnisse hat dies wohl keinen Einfluss. C3.3 Boden Die Bodenfunktionen bleiben weitgehend erhalten. Es erfolgen nur sehr punktuelle Eingriffe durch Rammung der Trägerpfosten. Oberboden wird nicht entfernt und nicht versiegelt, alle Bodenfunktionen bleiben im wesentlichen erhalten. Der Einsatz schwerer Baumaschinen ist für die Installation nicht erforderlich. Es ist keine stärkere Bodenverdichtung zu erwarten, als durch den Einsatz von landwirtschaftlichen Maschinen. Die dauerhafte Bewachsung der Fläche mit Gräsern und Kräuter dienen dem Erosionsschutz. C3.4 Klima Es erfolgt eine örtlich begrenzte Veränderung des Kleinklimas durch Beschattung von Teilen der bodennahen Vegetation. Die Anlage leistet durch die Vermeidung von Kohlendioxid einen Beitrag zum Klimaschutz. C3.5 Landschaftsbild und Erholung Der Geltungsbereich liegt angrenzend an die Bundesautobahn 7 innerhalb von 110 m ab Fahrbahnrand. Dadurch besteht bereits eine Vorbelastung durch den Verkehr. Von Nordwesten und- osten dagegen ist dieser durch die Autobahn und die Hecke im Norden und der geplanten Hecke im Osten abgeschirmt. Aufgrund des relativ ebenen Geländes ist die Photovoltaikanlage zumindest von Süden her sichtbar. Für die Naherholung ist der Bereich aufgrund seiner Vorbelastungen von geringer Bedeutung. Deshalb ist die Leistungsfähigkeit des Gebietes bezüglich des Landschaftsbildes mit „gering“ einzustufen, ebenso die durch Veränderungen der näheren Umgebung betroffene Empfindlichkeit.

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C4. Quantifizierung des Eingriffs, Ausgleichsflächenbedarf C4.1 Bewertung des Bestandes der Biotoptypen Folgende Tabelle stellt den flächenmäßigen Umfang des Eingriffs dar. In der Tabelle ist eine Statistik der Flächennutzungen enthalten. Die Bewertung wurde vorgenommen in Anlehnung der Ökokontoverordnung vom 19. Dezember 2010 Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg Tabelle zur Berechnung des Bestandswertes

Bestand Grund- Faktoren Biotop- Fläche Bilanzwert zutreffender wert ca. in m² / ÖP Biotoptyp (Biotoptyp Nr.) wert ÖP Prüfmerkmale Stück

Acker mit fragmentarischer 4 4 18.670 74.680 Unkrautvegetation (37.11)

Summe naturschutzfachlich 74.680

Eingriff in die Bodenfunktion

Bestand Bewertungs- Wertstufe Öko- betroffen Bilanzwert klassen für die (Gesamt- punkte e Fläche ÖP Boden- bewertung ca. in m² funktion der Böden)

m51 Braunerde aus 2,0 2,0 8 0 0 Goldshöfe-Sanden 2,5 1,5

Summe Bodenschutz 0

Gesamtsumme 74.680

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C4.2 Berechnung des Planwertes und Feststellung des Ausgleichsgrades Dem geplanten Eingriff stehen folgende Maßnahmen gegenüber, die die Funktionen der beschriebenen Naturraumpotenziale ausgleichen werden.

Tabelle zur Berechnung des Planwertes:

Planung Biotoptyp Planungswerte ÖP Fläche Bilanzwert (Biotoptypnummer) ca. in m² / Stück ÖP

Fläche für die Landwirtschaft 13 – 5 ÖP = 8 6.800 54.400 Fettweide mittlerer Standorte Abwertung wg. (33.52) langjährige Vornutzung als Acker und dadurch stark eutrophierter Standort A1 Fläche unter den 3 6.528 19.584 Modulflächen unbefestigten Platz (Biotoptyp 60.24, mit Pflanzenbewuchs)

A1 Magerweide mittlerer 21 – 9 ÖP = 12 4.176 50.112 Standorte zwischen den Abwertung wg. Modulreihen (33.51) langjährige Vornutzung als Acker und dadurch stark eutrophierter Standort Feldhecke mittlerer Standorte 14 1.155 16.170 (41.22) Pflanzgebot pfg Gesamtsumme 140.264

Durch die Ausgleichsmaßnahmen ist der Eingriff mehr als ausgeglichen. Die Überkompensation von 65.584 ÖP können für andere Maßnahmen verwendet werden. C5. Maßnahmen zur Vermeidung, Verminderung und Ausgleich des Eingriffs nach § 1a BauGB C5.1 Verminderungsmaßnahmen Bauweisen/Fundamentierung Die Pfosten der Modulträger werden in den Boden gerammt. Ein Abtrag des Oberbodens erfolgt nicht. Notwendige elektrische Leitungen werden in den Boden eingepflügt. Auch hier erfolgt kein Bodenabtrag. Ebenso erfolgen keine Auffüllungen. Nutzung vorhandener Wege Als Baustellenzufahrt werden die vorhandenen Wege genutzt. Neue Baustraßen werden nicht angelegt.

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C5.2 Ausgleichsmaßnahmen Als Ausgleichsmaßnahmen wird der Acker unter den Modulen zur extensiven Weide umgewandelt und als Eingrünung und Einbindung in die Landschaft eine Hecke an der Ostseite gepflanzt.

A1 Magerweide mittlerer Standorte Unter den Modulen wird die Fläche von Acker in eine Extensivweide umgewandelt. Die Anlage einer artenreichen Extensivweide dient der Erhöhung der Arten- und Strukturvielfalt, sowie der landwirtschaftlichen Nutzung der Fläche unter den Solarmodulen. Durch die Maßnahme wird der Lebensraum u.a. für Insekten verbessert. Die Ansaat der Fläche kann durch Heudrusch von entsprechenden Flächen oder durch eine Ansaat mit autochthonem Saatgut erfolgen. Die Beweidung ist entweder als Kurzweide mit ein bis zwei Weidegängen jährlich mit je ein bis zwei Wochen Dauer mit maximal 6-12 GV/ha (Großvieheinheiten/ha) oder als Langzeitweide mit einem Weidegang von sechs bis neun Wochen mit 2-4 GV/ha durchzuführen. Damit die Aushagerung schneller von statten geht, hat in den nächsten fünf Jahren ein eingeschalteter Heuschnitt mit Abtransport des Mähgutes erfolgen. Die erste Beweidung darf frühestens ab Juni erfolgen. Es hat eine jährliche Nachmahd mit Abtransport des Mähgutes zu erfolgen. Es ist keine Anwendung von Herbiziden, Bioziden und mineralischem Dünger oder Gülle erlaubt, ausgenommen ist hiervon ggf. alle zwei Jahre Ausbringung von Festmist. Die Ausgleichsmaßnahme A1 hat insgesamt eine Fläche von 10.703 m². Davon sind 6.528 m² unter den Modulflächen und 4.176 m² zwischen den Modulflächen. Entsprechend dem Leitfaden zur „Bewertung der Biotoptypen Baden Württembergs zur Bestimmung des Kompensationsbedarfs in der Eingriffsregelung“ wird die Fläche unter den Modulflächen dem Biotoptyp unbefestigten Platz (Biotoptyp 60.24, mit Pflanzenbewuchs) mit einem Wert von 3 ÖP zugeordnet. Die Magerweide (Biotoptyp 33.51) zwischen den Modulreihen hat einen Planungswert von 21 ÖP. Aufgrund der Beeinträchtigung der Module (Schattenwurf und nicht mehr gleichmäßige Verteilung des Niederschlages auf der Fläche) und wegen langjährige Vornutzung als Acker und dadurch stark Eutrophierung wird ein Abschlag von 9 ÖP angesetzt, so dass die Fläche einen Wert von 12 ÖP/m² hat.

A2 Pflanzgebot Feldhecke mittlerer Standorte (pfg)

Bei der Bebauung wird der Ortsrand neu gebildet. Zur Einbindung in die Landschaft wird auf privaten Grünflächen, die Bepflanzung mit Bäumen festgelegt. Zur Einbindung und Eingrünung des Gebietes werden die Randbereiche mit einer dreireihigen Hecke eingepflanzt. Sträucher sollen mindest. folgende Qualität haben: 3 x verpflanzte Sträucher mit einer Größe von mindest. 100/150.

Folgende Arten entsprechend der potentiellen natürlichen Vegetation sollen verwendetet werden: Roter Hartriegel, Kornelkirsche, Pfaffenhütchen, Rote Heckenkirsche, Wolliger Schneeball, Kreuzdorn, Feldrose, Hundsrose, Zaunrose, Holunder, Hasel, Weißdorn, Schlehe. Bei der Pflanzenqualität ist darauf zu achten, dass nur heimisches Pflanzgut gemäß § 29a NatSchG (Herkunft und Anzucht aus der Region bzw. Baden- Württemberg) verwendet wird. Die Eingrünung des Baugebietes soll den Eingriff ins Landschaftsbild Klima und Boden ausgleichen. Die Ausgleichsmaßnahme A2 hat eine Fläche von 1.155 m²

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Entsprechend dem Leitfaden hat die Feldhecke (Biotoptyp 41.22) einen Planungswert von 14 ÖP. Die Feldhecke wird durch ein Pflanzgebot festgesetzt.

Teil D Artenschutzrechtliche Beurteilung

Artenschutzrechtliche Beurteilung

1 Rechtliche Grundlagen

Zum Schutz wild lebender Tier- und Pflanzenarten vor Beeinträchtigungen durch den Menschen sind auf gemeinschaftsrechtlicher und nationaler Ebene umfangreiche Vorschriften erlassen worden. Europarechtlich ist der Artenschutz in den Artikeln 12, 13 und 16 der Richtlinie 92/43/EWG des Rates zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Tiere und Pflanzen vom 21.05.1992 - FFH-Richtlinie - (ABl. EG Nr. L 206/7) sowie in den Artikeln 5 bis 7 und 9 der Richtlinie 79/409/EWG des Rates über die Erhaltung der wild lebenden Vogelarten vom 02.04.1979 - Vogelschutzrichtlinie - (ABl. EG Nr. L 103) verankert.

Nach § 44 BNatSchG (1)2 ist es verboten, „wild lebende Tiere der streng geschützten Arten und der europäischen Vogelarten während der Fortpflanzungs-, Aufzucht-, Mauser-, Überwinterungs- und Wanderungszeiten erheblich zu stören; eine erhebliche Störung liegt vor, wenn sich durch die Störung der Erhaltungszustand der lokalen Population einer Art verschlechtert“. Dabei sind Streng geschützte Arten: Besonders geschützte Arten, die a) in Anhang A der Verordnung (EG) Nr. 338/97, b) in Anhang IV der Richtlinie 92/43/EWG, c) in einer Rechtsverordnung nach § 52 Abs. 2 aufgeführt sind. Eine Liste der streng geschützten Arten kann beim BfN (WISIA) abgerufen werden. Europäische Vogelarten: in Europa natürlich vorkommende Vogelarten im Sinne des Artikels 1 der Richtlinie 79/409/EWG.

Für die Tier- und Pflanzenarten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie wird geprüft, ob die in § 44 BNatSchG genannten Verbotstatbestände erfüllt sind. Entsprechend erfolgt die Prüfung für die europäischen Vogelarten gem. Art. 1 der Vogelschutzrichtlinie. Wenn Verbotstatbestände gem. § 44 BNatSchG erfüllt sind, erfolgt textlich unmittelbar anschließend eine Prüfung, ob die in den Art. 12 und 13 der FFH-Richtlinie bzw. ob die in Art. 5 der Vogelschutzrichtlinie genannten Verbote einschlägig sind. Ist ein oder sind mehrere Verbote erfüllt, wird in der saP ausschließlich geprüft, ob die naturschutzfachliche Voraussetzung der Ausnahmeregelung nach § 45 BNatSchG erfüllt ist oder ggf. die naturschutzfachlichen Voraussetzungen für eine Befreiung vorliegen. Die darüber hinaus werden streng geschützten Arten, die keinen gemeinschaftsrechtlichen Schutzstatus aufweisen, geprüft. Hierbei ist für die gleichzeitig europarechtlich geschützten Arten keine Doppelprüfung erforderlich.

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Die nachfolgenden Ausführungen stützen sich auf die Aktenlage und einer Begehungen im Sommer 2018. Aufgrund der späten Beauftragung im Juli 2018 konnten keine Frühjahrsbegehungen durchgeführt werden.

Pflanzenarten nach Anhang IV der FFH – Richtlinie Im Untersuchungsraum wurden keine Pflanzenart des Anhang IV der FFH – Richtlinie nach Aktenlage nachgewiesen. Seltene Ackerwildkräuter konnten zum Zeitraum der Begehungen nicht nachgewiesen werden. Aufgrund der vorhandenen Strukturen, Standortvoraussetzungen und Nutzung ist deren Vorkommen auch unwahrscheinlich. Damit werden keine Verbotstatbestände nach § 44 Abs. 1 BNatSchG erfüllt und eine Ausnahmeerteilung nach § 45 BNatSchG ist nicht erforderlich. Tierarten nach Anhang IV der FFH – Richtlinie Es gibt nach Aktenlage keine Nachweise von Tierarten nach Anhang IV der FFH – Richtlinie. Es gibt keine detaillierten, speziell auf das Bebauungsplangebiet bezogenen Tierarten- und tiergruppenspezifischen Untersuchungen. Die Grundlage für die Bewertung und Einschätzung im Hinblick auf die womöglich betroffene und nicht betroffene Fauna beruht auf Ableitung anhand der vorhandenen Biotopstrukturen und Nutzungen potentiell vorkommenden bzw. auszuschließenden Arten. Aus der Gruppe der streng geschützten Tierarten können, entsprechend der Biotopausstattung des Eingriffsgebietes und des Umfeldes Vogelarten und ggf. Reptilien erwartet werden. Bei der Begehung wurde untersucht ob die angrenzenden und auch von der Baumaßnahme nicht betroffenen Gehölz- und Heckenabschnitten Brutnachweise/Nester von Vogelarten vorhanden sind. Ebenso wurde untersucht ob Baumhöhlen oder Nischen, die für Fledermäuse und Vogelarten geeignet wären, vorhanden sind. Aufgrund des Alters (geringere Stammdicke) und des guten Gesundheitszustandes sind innerhalb der Hecken keine Bruthöhlen festgestellt worden. Innerhalb der Heckenabschnitt konnten auch keine Vogelnester entdeckt werden. Ebenso keine Vogelarten die durch Reviergesänge die Hecke als Singwarte nutzen. Dies ist sicher durch die Lage an der stark befahren und lauten BAB A7 zu erklären. Jedoch ist davon auszugehen, dass die Fläche bzw. die Hecken als Nahrungshabitat genutzt werden. Durch die Umwandlung der Ackerfläche in eine extensiv genutzte Weide wird eine Strukturanreicherung bewirken, die sich wiederum auf die Insekten und in der Folge auch auf die Vogelarten positiv auswirken. Potentiell von dem Eingriff betroffen sind die Bodenbrüter der freien Feldflur, hier die Feldlerche. In den Begehungen wurde die Feldlerche in weitem Abstand östlich in der Feldlage nachgewiesen. Aufgrund des vorhandenen Bewuchses und der topographischen Bedingung ist das Vorkommen der Feldlerche im Bereich des Bebauungsplangebietes unwahrscheinlich, da Feldlerchen solche hohen Strukturen meiden und davon zwischen 150 und 200 m Abstand halten. Deshalb ist davon auszugehen, dass in den von der Baumaßnahme direkt betroffenen Flächen kein Bruthabitat für die genannte Art darstellt. Potentiell ist das Plangebiet Teillebensraum von Greifvögeln. Auf dem Härtsfeld ist neben Mäusebussard und Turmfalke z.B. auch der Rotmilan zu erwarten. Die Reviere dieser Arten

22 sind so groß und die überplanten Fläche im Verhältnis gering, dass von der geplanten Bebauung der Lebensraum/Nahrungsangebot nicht erheblich beeinträchtigt wird. Mit der geplanten Photovoltaikanlage wird eine Hecke als Flächenhaftes Pflanzgebot zur Ortsrandeingrünung gepflanzt die zusammen mit der extensiven Weide erhält dieser Bereich eine ökologische Aufwertung. Laufkäfer und Wildbienen wurden bei den Begehungen nicht beobachtet. Aufgrund der Biotopstruktur (intensiver Ackernutzung) sind seltene Insektenarten, wie Laufkäfer, Libellen, Schmetterlinge usw., zumindest als Bruthabitat, nicht zu erwarten. Aktenkundig gibt es auch keine Hinweise auf Reptilienarten, jedoch potentiell in den Böschungen entlang der Autobahn und wegbegleitenden Heckenstrukturen vorhanden. Da in diese Bereich nicht eingegriffen wird, ist davon auszugehen, dass durch die Maßnahme der Erhaltungszustand der möglichen Reptilien sich nicht verändert. Vielmehr ist durch die extensive Unternutzung unter den Modulen davon auszugehen, dass sich zumindest das Nahrungshabitat der potentiellen Reptilienarten verbessert. Damit werden keine Verbotstatbestände nach § 44 Abs. 1 BNatSchG erfüllt und eine Ausnahmeerteilung nach § 45 BNatSchG ist nicht erforderlich.

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PlanWerkStadt Andreas Walter

Landschaftsarchitekt BDLA

Deutschordenstr.38 73463 Westhausen Härtsfeldstr. 40 73466 Lauchheim Tel.: 0 73 63 / 91 97 94 Email: [email protected] Fax: 0 73 63 / 81 60 934

Ostalbkreis Gemeinde Westhausen Gemarkung Westhausen

Schriftlicher Teil zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan und Satzung über die örtlichen Bauvorschriften „Freiflächen-Photovoltaikanlage Lindach“ - Entwurf -

Entwurf vom 20.03.2019 ausgearbeitet (Seiten 1 bis 5):

PlanWerkStadt Deutschordenstr. 38 73463 Westhausen Telefon (07363) 919794 Telefax (07363) 8160934

Rechtsgrundlagen: Baugesetzbuch (BauGB), in der Fassung der Bekanntmachung vom 3.11.2017 (BGBl. I S. 3634) Baunutzungsverordnung (BauNVO),in der Fassung der Bekanntmachung vom 23.01.1990 (BGBl. I S. 132), die zuletzt durch Artikel 2 des Gesetzes vom 4.05.2017 (BGBl. I S. 1057) geändert worden ist Planzeichenverordnung (PlanzV 90), Planzeichenverordnung vom 18.12.1990 (BGBl. 1991 I S. 58), die durch Artikel 3 des Gesetzes vom 4.05.2017 (BGBl. I S. 1057) geändert worden ist Landesbauordnung (LBO), in der Fassung vom 05.03.2010 (Ges. Bl. S. 357, ber. S. 416), zuletzt geändert durch Verordnung vom 23.02.2017 (GBl. S. 99) m.W.v. 11.03.2017 Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG)in der Fassung der Bekanntmachung vom 24.02.2010 (BGBl. I S. 94), das zuletzt durch Artikel 2 des Gesetzes vom 8.09.2017 (BGBl. I S. 3370) geändert worden ist.

Diese Satzung wurde mit der ortsüblichen Bestandteil der Satzung ist der Lageplan des Bekanntmachung und der Bekanntmachung Büros Plan Werk Stadt, Westhausen ihrer Genehmigung am xx.xx.xxxx im Amtsblatt vom xx.xx.xx im Maßstab m 1 : 1000 sowie die rechtsverbindlich und liegt ab. xx.xx.xxxx textlichen Festsetzungen gleichen Datums. diesem Zeitpunkt im Baurechtsamt zu jedermanns Einsicht öffentlich aus.

Westhausen, den Westhausen, den

...... Markus Knoblauch Bürgermeister Markus Knoblauch Bürgermeister

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Schriftlicher Teil zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan und Satzung über die örtlichen Bauvorschriften „Freiflächen-Photovoltaikanlage Lindach“. Mit in Kraft treten dieses Bebauungsplanes treten im Geltungsbereich alle bisherigen örtlichen Vorschriften außer Kraft; dies gilt insbesondere für bisherige Bebauungspläne.

I. Planungsrechtliche Festsetzungen zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Freiflächen-Photovoltaikanlage Lindach‘‘ (§ 9 BauGB u. BauNVO) 1. Art der baulichen Nutzung (§ 9 (1) 1 BauGB Sonstiges Sondergebiet „Photovoltaik“ gem. § 11 BauNVO. Zulässig sind Anlagen, die der Erzeugung von Strom aus Sonnenenergie dienen. 2. Nebenanlagen (§ 9 (1) 4 BauGB, § 14 BauNVO) Nebenanlagen sind, soweit für den Zweck des Sondergebietes erforderlich, allgemein zulässig.

3. Flächen oder Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft (§ 9 (1) 20 BauGB) 3.1 Die mit A1 bezeichneten Flächen (die Fläche unter den Photovoltaikmodulen) ist als Extensivweide zu pflegen. Die Beweidung ist entweder als Kurzweide mit ein bis zwei Weidegängen jährlich mit je ein bis zwei Wochen Dauer mit maximal 6-12 GV/ha (Großvieheinheiten/ha) oder als Langzeitweide mit einem Weidegang von sechs bis neun Wochen mit 2-4 GV/ha durchzuführen. Damit die Aushagerung schneller von statten geht, hat in den nächsten fünf Jahren ein eingeschalteter Heuschnitt mit Abtransport des Mähgutes erfolgen. Die erste Beweidung darf frühestens ab Juni erfolgen. Es hat eine jährliche Nachmahd mit Abtransport des Mähgutes zu erfolgen. Es ist keine Anwendung von Herbiziden, Bioziden und mineralischem Dünger oder Gülle erlaubt, ausgenommen ist hiervon ggf. alle zwei Jahre Ausbringung von Festmist. 3.2 Die im Bebauungsplan festgesetzten Pflanzflächen (pfg) sind als Schutzpflanzung zu bepflanzen und dauernd zu unterhalten.

Anzupflanzen sind einheimische standortgerechte Hölzer sowie Hecken und Sträucher, ungeschnitten, in naturbelassener Wuchsform. Anzupflanzen sind folgende Arten, mindestens einreihig:

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Hasel, Salweide, Weißdorn, Roter Hartriegel, Schlehe, Heckenkirsche, Kreuzdorn, wolliger Schneeball, Liguster, Schottische Zaunrose, Pfaffenhütchen, Feldahorn, Hainbuche, Holunder. Die Gehölze der festgesetzten Pflanzflächen (pfg) sind alle fünf bis zehn Jahre in wechselnden Abschnitten auf den Stock zu setzen. Die Maßnahme darf ausschließlich außerhalb der Vegetationsperiode zwischen dem 01. Oktober und dem 28. Februar durchgeführt werden.

3.2 Anfallendes Niederschlagswasser von den Stromerzeugungsanlagen oder Nebenanlagen darf nicht gesammelt oder abgeleitet werden, sondern ist großflächig auf dem Grundstück der Versickerung/Verdunstung zuzuführen.

4. Höhenlage und Höhen der baulichen Anlagen (§ 9 (3) BauGB und §§ 16 und 18 BauNVO) 4.1 Die zu errichtenden Modulständer dürfen im fertig montierten Zustand eine maximale Höhe von 3,5 m über dem jetzt vorhandenen natürlichen Gelände nicht überschreiten. 4.2 Funktionsgebäude, die ausschließlich dem Betrieb der Photovoltaikanlage dienen, dürfen eine maximale Höhe von 3,00 m über dem jetzt vorhandenen natürlichen Gelände erreichen.

5. Mit Leitungsrecht zu belastende Flächen (§ 9 (1) 21 BauGB)

Siehe Einzeichnung im Lageplan.

Die im Bebauungsplan dargestellten Flächen sind, soweit erforderlich, mit einem Leitungsrecht zugunsten der zugunsten der EnBW ODR AG für Versorgungsleitungen zu belasten Lr (S).

Innerhalb des Schutzstreifens dürfen Baulichkeiten nicht erstellt, leitungsgefährdende Verrichtungen nicht vorgenommen, Anpflanzungen und Anlagen nicht gehalten werden, durch welche der Bestand oder der Betrieb der Versorgungsleitung beeinträchtigt oder gefährdet wird.

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II. Nachrichtlich übernommene Festsetzungen zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Freiflächen Photovoltaikanlage Lindach“ (Hinweise) (§ 9 (6) BauGB) 1. Bodenfunde (§ 20 DSchG) Bei Vollzug der Planung können bisher unbekannte Funde entdeckt werden. Diese sind unverzüglich einer Denkmalschutzbehörde oder der Gemeinde anzuzeigen. Der Fund und die Fundstelle sind bis zum Ablauf des vierten Werktages nach der Anzeige in unverändertem Zustand zu erhalten, sofern nicht das Landratsamt Aalen, Untere Denkmalschutzbehörde oder das Regierungspräsidium , Referat Denkmalpflege, mit einer Verkürzung der Frist einverstanden sind. Auf die Ahndung von Ordnungswidrigkeiten nach § 27 DSchG wird verwiesen.

2. Bodenschutz (§ 4 BodSchG) Die Grundsätze des sparsamen und schonenden Umgangs mit Boden sind zu beachten (§ 202 BauGB).

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III. Satzung über die örtlichen Bauvorschriften „Freiflächen- Photovoltaikanlage Lindach“ (§ 74 LBO) Die örtlichen Bauvorschriften gelten für den Geltungsbereich des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes „Freiflächen-Photovoltaikanlage Lindach“.

1. Einfriedigungen (§ 74 (1) 3 LBO) Neu zu errichtende Einfriedigungen zum Schutz der Photovoltaikanlage sind bis zu einer Höhe von 2,50 m einschließlich einem Übersteigschutz zulässig. Der Zaun ist so auszubilden, dass auf mindestens 50% der Länge ein Bodenabstand von 0,20 m nicht unterschritten wird.

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Synopse_TÖB 2

A Fachbehörden

Hinweis zur Nummerierung:

1. Spalte, Teil 1: Kategorie-Nr. (vgl. Gliederung Synopse zur Teilfortschreibung Erneuerbare Energien)

Teil 2: laufende Nummer der Stellungnahme innerhalb der Kategorie

2. Spalte: Laufende Nummer der Absätze der Stellungnahme

Nr. Einwender Stellungnahme der Behörden und sonstige Träger öffentlicher Belange sowie Einwen- Vorschlag für die Abwägung Beschlussvorschlag dungen aus der Öffentlichkeitsbeteiligung (Datum Eingang)

Gewährte Verlängerung der Stellungnahme bis zum 07.03.2019 A.1.1 -1 RP Stuttgart Abteilung

Wirtschaft und Infrastruk- Raumordnung tur Raumordnung Aus raumordnerischer Sicht kann die Planung nach Reduzierung der Fläche für das 28.02.2019 Sondergebiet Photovoltaik und unter Berücksichtigung der im Rahmen der Begrün- Kein Beschluss er- dung vorgetragenen standortspezifischen Besonderheiten in diesem Einzelfall mitge- forderlich tragen werden. Zur Kenntnis

Darüber hinaus verweisen wir auf die Hinweise zum Ausbau von Freiflächen – Photo-

voltaikanlagen des Umweltministeriums vom 16.02.2018.

A.1.1 -2 RP Stuttgart Abteilung Straßenwesen und Verkehr Wirtschaft und Infrastruk- Dem oben genannten Vorhaben kann aus unserer derzeitigen Sicht nicht zugestimmt tur Straßenwesen und werden. Verkehr

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Nr. Einwender Stellungnahme der Behörden und sonstige Träger öffentlicher Belange sowie Einwen- Vorschlag für die Abwägung Beschlussvorschlag dungen aus der Öffentlichkeitsbeteiligung (Datum Eingang)

28.02.2019 Nach Durchsicht der Unterlagen des oben genannten Bauvorhabens wird der Abstand Nicht fundamentierte aufgestän-

der Anbauverbotszone nach § 9(1) FStrG nicht eingehalten. Gemäß § 9 (1) FStrG dürfen derte PV-Module sind aus unserer in diesem Zusammenhang in einer Entfernung bis zu 40 m, gemessen vom äußeren Sicht, wie Zäune keine Gebäude

Rand der befestigten Fahrbahn, entlang der Bundesautobahn (BAB) A7 keine Hoch- im Sinne der LBO. Um das Verfah- bauten jeder Art errichtet werden. Dies gilt auch für Garagen, Carports, Stellplätze, ren nicht allzusehr zu verlängern

Werbeanlagen, Nebenanlagen nach § 14 BauNVO, usw. Die Solarmodule sind Hoch- wird innerhalb des Geltungsberei- bauten in diesem Sinne. ches die PV Fläche so umgeplant,

Des Weiteren weisen wir vorsorglich noch einmal darauf hin, dass die Gefahr einer das die 40 m Abstand zum Fahr- Blendwirkung von Verkehrsteilnehmern durch die geplante Photovoltaikanlage ausge- bahnrand der Autobahn eingehal- schlossen sein muss. ten werden kann. Die Gesamtflä- che der Module bleibt erhalten. Innerhalb der erweiterten Anbauverbotszone längs der Bundesautobahnen bis zu 100 Es werden Module mit antireflexti- m Entfernung, ist eine Bebauung nur mit Zustimmung der obersten Landesstraßen- onstechnik verwendet. Ob ein ge- baubehörde zulässig. Eine solche Zustimmung kann im anschließenden bauordnungs- sondertes Blendgutachten erstellt rechtlichen Verfahren nicht in Aussicht gestellt werden. werden muss wird geprüft und ggf

im Bauantragsverfahren beigelegt. Ausnahmen von dem Anbauverbot nach § 9 (1) FStrG können nach § 9 (8) FStrG nur zugelassen werden, wenn es ansonsten zu nicht beabsichtigten Härten führen würde Durch die Abrückung auf 40 m oder wenn gründe des Wohls der Allgemeinheit die Abweichung erfordern. Unbeab- Abstand vom Fahrbahnrand der sichtigte Härten sind im Zusammenhang mit dem vorgelegten Bebauungsplan nicht Autobahn ist eine Genehmigungs- ersichtlich. Bei der Begründung nach dem 2. Halbsatz des § 9 (8) FStrG muss eine sorg- fähigkeit in Aussicht gestellt, siehe fältige Abwägung mit dem Schutzzweck des § 9 (1) FStrG erfolgen. weiter unten

Die Erteilung einer Ausnahme im bauordnungsrechtlichen Verfahren kann hierbei im

Ergebnis nicht in Aussicht gestellt werden. Auch die Voraussetzungen des § 9 (7) FStrG liegen hier nicht vor, dass die Anbauverbote des Abs. 1 und 2 vorliegend gelten. Denn § 9 (7) FStrG verlangt einen Bebauungsplan, der die Begrenzung der Verkehrsflächen

festsetzt. Dies ist in dem vorliegenden Entwurf nicht hinreichend gegeben.

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Nr. Einwender Stellungnahme der Behörden und sonstige Träger öffentlicher Belange sowie Einwen- Vorschlag für die Abwägung Beschlussvorschlag dungen aus der Öffentlichkeitsbeteiligung (Datum Eingang)

Daher kann dem Bebauungsplan aus unserer Sicht in der derzeitig vorgelegten Form nicht zugestimmt werden. Die Anlage sollte aus unserer Sicht so geplant werden, dass

diese sich außerhalb des Anbauverbots von 40 m entlang der Bundesautobahn A7 be-

findet, dementsprechend wäre diese dann genehmigungsfähig.

Eine erneute Prüfung des oben genannten Verfahrens mit den geänderten Planungs- unterlagen steht aus unserer Sicht nichts entgegen.

Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Herrn Grothe, Tel. 0711/904-14224, E-Mail: [email protected]

A.1.1 -3 RP Stuttgart Abteilung Denkmalpflege Zur Kenntnis Wirtschaft und Infrastruk- Hält ihre Stellungnahme vom 28.09.2018 aufrecht: tur Denkmalpflege Abteilung 8 - Denkmalpflege - meldet Fehlanzeige. Kein Beschluss er- 28.02.2019 forderlich Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Frau Dr. Ritzmann, Tel. 0711/904-45170, E- Mail: [email protected].

Stellungnahme vom 28.09.2018: A.1.1 -4 RP Stuttgart Zur Kenntnis Kein Beschluss er- Hinweis: forderlich 28.02.2019 Wir bitten künftig - soweit nicht bereits geschehen - um Beachtung des Erlasses zur Ko-

ordination in Bauleitplanverfahren vom 10.02.2017 mit jeweils aktuellem Formblatt (ab-

rufbar unter https://rp.baden-wuerttemberg.de/Themen/Bauen/Bauleitplanung/Sei-

ten/default.aspx).

Zur Aufnahme in das Raumordnungskataster wird gemäß § 26 Abs. 3 LplG gebeten, dem Regierungspräsidium nach Inkrafttreten des Planes eine Mehrfertigung davon - zusätz-

lich in digitalisierter Form - im Originalmaßstab zugehen zu lassen.

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Nr. Einwender Stellungnahme der Behörden und sonstige Träger öffentlicher Belange sowie Einwen- Vorschlag für die Abwägung Beschlussvorschlag dungen aus der Öffentlichkeitsbeteiligung (Datum Eingang)

Das Regierungspräsidium Freiburg äußert sich im Rahmen seiner fachlichen Zustän- A.1.2 - 1 RP Freiburg Landesamt für Zur Kenntnis Geologie, Rohrstoffe und digkeit für geowissenschaftliche und bergbehördliche Belange äußert sich das Landes- Bergbau amt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau auf der Grundlage der ihm vorliegenden Un- terlagen und seiner regionalen Kenntnisse zum Planungsvorhaben. 11.02.2019 1. Rechtliche Vorgaben aufgrund fachgesetzlicher Regelungen, die im Regelfall nicht überwunden werden können: Keine

2. Beabsichtigte eigene Planungen und Maßnahmen, die den Plan berühren können,

mit Angabe des Sachstandes: Keine

3. Hinweise, Anregungen oder Bedenken:

Sie verweisen auf ihre frühere Stellungnahme vom 24.09.2018. Die dortigen Ausfüh- rungen (insbesondere die geotechnischen und rohrstoffgeologischen Hinweise und Anregungen) gelten sinngemäß auch weiterhin für die modifizierte Planung.

TöB-Stellungnahmen des LGRB – Merkblatt für Planungsträger wurde beigelegt.

Stellungnahme vom 24.09.2018:

Im Rahmen seiner fachlichen Zuständigkeit für geowissenschaftliche und bergbehördli-

che Belange äußert sich das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau auf der Grundlage der ihm vorliegenden Unterlagen und seiner regionalen Kenntnisse zum Pla- Zur Kenntnis nungsvorhaben.

1 Rechtliche Vorgaben aufgrund fachgesetzlicher Regelungen, die im Regelfall nicht Kein Beschluss er- überwunden werden können: Keine forderlich

2 Beabsichtigte eigene Planungen und Maßnahmen, die den Plan berühren können, mit

Angabe des Sachstandes: Keine

3. Hinweise, Anregungen oder Bedenken Zur Kenntnis

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Nr. Einwender Stellungnahme der Behörden und sonstige Träger öffentlicher Belange sowie Einwen- Vorschlag für die Abwägung Beschlussvorschlag dungen aus der Öffentlichkeitsbeteiligung (Datum Eingang)

Geotechnik

Das LGRB weist darauf hin, dass im Anhörungsverfahren des LGRB als Träger öffentli- cher Belange keine fachtechnische Prüfung vorgelegter Gutachten oder von Auszügen

daraus erfolgt. Sofern für das Plangebiet ein ingenieurgeologisches Übersichtsgutachten, Baugrundgutachten oder geotechnischer Bericht vorliegt, liegen die darin getroffenen

Aussagen im Verantwortungsbereich des gutachtenden Ingenieurbüros. Andernfalls empfiehlt das LGRB die Übernahme der folgenden geotechnischen Hinweise in den Be-

bauungsplan: Zur Kenntnis Das Plangebiet befindet sich auf Grundlage der am LGRB vorhandenen Geodaten im Verbreitungsbereich des quartären Goldshöfe-Sandes mit unbekannter Mächtigkeit. Bei Kein Beschluss er- etwaigen geotechnischen Fragen im Zuge der weiteren Planungen oder von Bauarbeiten forderlich

(z. B. zum genauen Baugrundaufbau, zu Bodenkennwerten, zur Wahl und Tragfähigkeit

des Gründungshorizontes, zum Grundwasser, zur Baugrubensicherung) werden objekt- bezogene Baugrunduntersuchungen gemäß DIN EN 1997-2 bzw. DIN 4020 durch ein

privates Ingenieurbüro empfohlen.

Boden

Zur Kenntnis Zur Planung sind aus bodenkundlicher Sicht keine Hinweise, Anregungen oder Bedenken

vorzutragen.

Mineralische Rohstoffe

Das Plangebiet liegt am NW-Rand eines Quarzsandvorkommens der Goldshöfe- Forma-

tion (qGO). Es ist auf der Karte der mineralischen Rohstoffe von Baden- Württemberg 1 : 50 000 (KMR 50), Blatt L 7126/L 7128 Aalen/Nördlingen (Südteil), dargestellt und in den

dazugehörigen Erläuterungen rohstoffgeologisch beschrieben (Vorkommen L 7126/L

7128-13). Das Rohstoffvorkommen. L 7126/L 7128-13 und die dazugehörige Beschrei- bung können über den LGRB-Geodatendienst (LGRB-Kartenviewer, http://maps.lgrb-

bw.de/?view=lgrb_kmr) visualisiert werden [Thema: „KMR 50 Rohstoffvorkommen“; Vi-

sualisierung – und ggf. Ausdruck – der Vorkommensbeschreibung durch Nutzung des

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Nr. Einwender Stellungnahme der Behörden und sonstige Träger öffentlicher Belange sowie Einwen- Vorschlag für die Abwägung Beschlussvorschlag dungen aus der Öffentlichkeitsbeteiligung (Datum Eingang)

Info-Buttons beim Thema „KMR 50 Rohstoffvorkommen“]. Erforderlichenfalls können die thematischen Geodaten der KMR 50 – wie auch andere Geodaten des Themenbereichs

Rohstoffgeologie - auch als WMS-Dienst registrierungs- und kostenfrei in die eigene GIS- Umgebung eingebunden werden (https://prdukte.lgrbbw.de/ctalog/list/?wm_group_id=20000). Ergänzend wird auf die Ausführungen unter http://www.lgrb-bw.de/informationssysteme/neuigkeiten und die

Hinweise in den LGRB-Nachrichten 07/2016 und 04/2018 verwiesen (http://www.lgrb- bw.de/aktuell/lgrb_nachrichten/index_html). Zur Kenntnis

Gegen die aktuelle Planung bestehen von rohstoffgeologischer Seite keine Bedenken. Vor einer möglicherweise zukünftigen Erweiterung der Photovoltaikanlage sollte die roh- Zur Kenntnis Kein Beschluss er- stoffgeologische Situation erkundet und ggf. beim Planungs- und Entscheidungsprozess forderlich berücksichtigt werden.

Grundwasser Das Vorhaben liegt außerhalb bestehender oder geplanter Wasserschutzgebiete. Zur

Planung sind aus hydrogeologischer Sicht keine sonstigen Hinweise, Anregungen oder Bedenken vorzubringen. Zur Kenntnis

Bergbau

Die Planung liegt nicht in einem aktuellen Bergbaugebiet. Nach den beim Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau vorliegenden Unterlagen ist das Plangebiet nicht von Altbergbau oder Althohlräumen betroffen.

Geotopschutz

Im Bereich der Planfläche sind Belange des geowissenschaftlichen Naturschutzes nicht tangiert.

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Nr. Einwender Stellungnahme der Behörden und sonstige Träger öffentlicher Belange sowie Einwen- Vorschlag für die Abwägung Beschlussvorschlag dungen aus der Öffentlichkeitsbeteiligung (Datum Eingang)

Allgemeine Hinweise Zur Kenntnis Die lokalen geologischen Untergrundverhältnisse können dem bestehenden Geologi-

schen Kartenwerk, eine Übersicht über die am LGRB vorhandenen Bohrdaten der Home- page des LGRB (http://www.lgrb-bw.de) entnommen werden. Des Weiteren verweisen wir auf unser Geotop-Kataster, welches im Internet unter der Adresse http://lgrb- bw.de/geotourismus/geotope (Anwendung LGRB-Mapserver Geotop- Kataster) abgeru- fen werden kann.

B Gebietskörperschaften

Nr. Einwender Stellungnahme der Behörden und sonstige Träger öffentlicher Belange sowie Einwen- Vorschlag für die Abwägung Beschlussvor- dungen aus der Öffentlichkeitsbeteiligung schlag (Datum Eingang)

B.1.1 - 1 Landratsamt Ostalbkreis Aus Sicht des Geschäftsbereichs Umwelt und Gewerbeaufsicht bestehen keine Beden- Zur Kenntnis ken. Sie weisen auf die Stellungnahme vom 28.09.2018 hin: 21.02.2019 Aus der Sicht des Immissionsschutzes besteht gegen das Vorhaben keine Bedenken. Er- Geschäftsbereich Umwelt Zur Kenntnis Kein Beschluss er- hebliche Umwelteinwirkungen sind bei den von uns beurteilten Belangen nicht zu erwar- und Gewerbeaufsicht forderlich ten.

Wir weisen lediglich darauf hin, dass es durch die Freiflächen-Photovoltaikanlage keine Es werden Module mit antireflexti- störende Blendwirkung oder Lichtreflexionen, insbesondere auf den Verkehr der Auto- onstechnik verwendet.

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Nr. Einwender Stellungnahme der Behörden und sonstige Träger öffentlicher Belange sowie Einwen- Vorschlag für die Abwägung Beschlussvor- dungen aus der Öffentlichkeitsbeteiligung schlag (Datum Eingang)

bahn A7 und nahegelegene schutzwürdige Immissionsorte (z.B.: Wohn-, Schlaf- und Bü- roräume) auftreten dürfen. Die Anregung wird Der LAI-Leitfaden „Hinweise zur Messung, Beurteilung und Minderung von Lichtimmis- in der Bauantrags- sionen“ und im Besonderen der Anhang 2 (Empfehlung zur Ermittlung, Beurteilung und Planung berück- Minderung der Blendwirkung von großflächigen Freiflächen-Photovoltaikanlagen im Zur Kenntnis sichtigt Rahmen von Baugenehmigungsverfahren) sind zu beachten. Weitere zu beachtende Fakten oder Anregungen werden von hier aus nicht vorgebracht.

B.1.1 -2 Landratsamt Ostalbkreis Der Geschäftsbereich Wasserwirtschaft gibt zu dem Bebauungsplan folgende Stellung- nahme ab: 21.02.2019 Abwasserbeseitigung Geschäftsbereich Wasser- Zur Kenntnis Die Stellungnahme vom 28.09.2018 besteht weiterhin: wirtschaft Öffentliche Abwasseranlagen werden durch das Vorhaben nicht tangiert. Zur Kenntnis

Oberirdische Gewässer einschließlich Gewässerbau und Hochwasserschutz

Gewässer sind nicht betroffen. Auflagen bezüglich der UVP darf es nicht.

Wasserversorgung einschließlich Wasserschutzgebiete Kein Beschluss er- Die Stellungnahme vom 28.09.2018 besteht weiterhin: forderlich Wasserschutzgebiete sind nicht betroffen. Einer UVP bedarf es nicht. Zur Kenntnis

Altlasten und Bodenschutz Das Schutzgut Boden wurde im Umweltbericht dargestellt und bewertet. Die vom Pla- Zur Kenntnis ner dargestellten Ansätze sind plausibel und kommen zum Ergebnis, dass keine Schä- digungen im Boden zu erwarten sind. Somit bestehen gegen den Bebauungsplan aus

bodenschutzrelevanten Sicht keine Bedenken.

Redaktionelle Änderung:

Begründung mit Umweltbericht S. 5, A 6.5:

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Nr. Einwender Stellungnahme der Behörden und sonstige Träger öffentlicher Belange sowie Einwen- Vorschlag für die Abwägung Beschlussvor- dungen aus der Öffentlichkeitsbeteiligung schlag (Datum Eingang)

‘‘Fachbereich Umwelt und Gewerbeaufsicht‘‘ ist durch ‘‘Geschäftsbereich Wasserwirt- Die Redaktionelle- Änderung wird schaft‘‘ zu ersetzen. übernommen

B.1.1 -3 Landratsamt Ostalbkreis Der Geschäftsbereich Landwirtschaft gibt zu dem Bebauungsplan folgende Stellung- nahme ab: 21.02.2019 Die hier überplante Fläche ist nach der Flurbilanz Baden-Württemberg in der Wirt- Landwirtschaft Zur Kenntnis schaftsfunktionenkarte in Vorrangflurstufe 2 eingestuft. Es handelt sich hier um sehr gut ackerbaulich nutzbare Böden. Insofern bestehen seitens des Geschäftsbereiches Landwirtschaft gegen die hier vorgesehene Planung grundsätzliche Bedenken, die im vorliegenden Fall zurückgestellt werden.

Auf ihre frühere Stellungnahme vom 28.09.2018 wird verwiesen: Zur Kenntnis Kein Beschluss er- Die vorgesehene Fläche ist nach § 37 (1), 3.c) EEG als Freiflächen-PV-Fläche möglich, forderlich wenn der vorliegende BBP aufgestellt wird. In der Flurbilanz Baden - Württemberg ist die überplante Fläche in der Wirtschaftsfunktionenkarte als Vorrangflur Stufe 2 ausge- Zur Kenntnis wiesen; in der Flächenbilanz- und der Bodengütekarte sind keine Werte hinterlegt.

Die infolge des Verbrauches landwirtschaftlicher hochwertiger Fläche grundsätzlich be- Der Ausgleich erfolgt am Eingriffs- stehenden Bedenken werden aufgrund der geltenden gesetzlichen Vorgaben im vorlie- ort ohne zusätzlicher Inanspruch- genden Fall zurück gestellt. nahme von weiteren landwirt-

Nach Möglichkeit sind die erforderlichen Eingriffsausgleichsmaßnahmen innerhalb des schaftlichen Flächen überplanten Bereiches umzusetzen, es sollte hierfür keine weitere, landwirtschaftlich in-

tensiv genutzte Fläche herangezogen werden.

Zu Stellungnahme vom 21.02.2019:

Zwischen der nordwestlich gelegenen Bundesautobahn A7 und dem hier überplanten Bereich verläuft ein landwirtschaftlicher Erschließungsweg, der auch die südlich an-

grenzenden landwirtschaftlichen Flurstücke als einzige Zuwegung erschließt. Regelmä- Der Zaun wird in ausreichendem ßig muss dieser Weg auch mit schweren Spezialmaschinen (Mähdrescher u.a.) benutzt Abstand vom landwirtschaftlichen

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Nr. Einwender Stellungnahme der Behörden und sonstige Träger öffentlicher Belange sowie Einwen- Vorschlag für die Abwägung Beschlussvor- dungen aus der Öffentlichkeitsbeteiligung schlag (Datum Eingang)

werden. Daher muss bei einer eventuellen Realisierung des o.a. Vorhabens der vorge- Weg erstellt, dass auch schwere sehene Schutzzaun so weit zurückgesetzt werden, dass die o.a. Spezialmaschinen die Spezialmaschinen den Weg nut-

südlich gelegenen landwirtschaftlichen Flurstücke uneingeschränkt anfahren können. zen können. Die nutzbare Weg- Auch sind in diesem Zusammenhang die Vorgaben des Nachbarrechtsgesetzes Ba- breite von 5 m wird gegeben sein. den-Württemberg bzgl. der einzuhaltenden Grenzabstände unter Berücksichtigung Der Zaunverlauf wird im Bauan- der vorgesehenen Zaunhöhe von 2,50 m unbedingt zu beachten. Eine nutzbare Weg- tragsverfahren konkretisiert. breite mit 5m wäre daher u. E. anzustreben.

B.1.1 -4 Landratsamt Ostalbkreis Der Geschäftsbereich Straßenverkehr gibt zu dem Bebauungsplan folgende Stellung- nahme ab: 21.02.2019 Es wird auf Punkt 1 der Stellungnahme vom 28.09.2018 verwiesen: Geschäftsbereich Stra- ßenverkehr Der Geschäftsbereich Straßenverkehr nimmt zu oben genannten Bebauungsplan wie Die Gemeindeverbindungsstraße Die Anregungen folgt Stellung: liegt tiefer als die PV Fläche. Zu- werden durch die dem befindet sich zwischen der PV 1. Von der Freiflächen-Photovoltaikanlage dürfen für die Verkehrsteilnehmer im Zuge weiter Planung be- – Fläche und der Straße eine Hecke der St. Stephanus Straße (Gemeindeverbindungsstraße zwischen Westhausen und West- rücksichtigt die einen zusätzlichen Schutz vor hausen – Jagsthausen) keine verkehrsgefährdenden Beeinträchtigungen, wie z.B. Blend- Blendwirkung bietet. Zudem wer- wirkung usw. ausgehen. den Module mit antireflextions- 2. Aufgrund der unmittelbaren Nähe zur BAB 7 ist zwingend der Straßenbaulastträger technologie verwendet. der BAB, das Regierungspräsidium Stuttgart, anzuhören.

3. Es wird insgesamt auf die Anbaubeschränkung des § 9 Bundesfernstraßengesetz Der Straßenbaulastträger wurde (FStrG) verwiesen. und wird am Verfahren beteiligt

Zu Anbaubeschränkung siehe Ab- wägungsvorschlag zu RP Stuttgart

Straßenwesen und Verkehr

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Nr. Einwender Stellungnahme der Behörden und sonstige Träger öffentlicher Belange sowie Einwen- Vorschlag für die Abwägung Beschlussvor- dungen aus der Öffentlichkeitsbeteiligung schlag (Datum Eingang)

B.1.1 -5 Landratsamt Ostalbkreis Der Geschäftsbereich Naturschutz gibt zu dem Bebauungsplan folgen de Stellung- Zur Kenntnis nahme ab: 21.02.2019 1. Eingriffs- / Ausgleichsbilanzierung Geschäftsbereich Natur- In der Eingriffs- / Ausgleichsbilanzierung vom 08.12.2018 wird die Sonderge- schutz bietsfläche ‘‘Photovoltaik‘‘ komplett dem Biotoptyp 33.51 ‘‘Magerweide mitt-

lerer Standorte‘‘ zugeordnet und mit 15 Ökopunkte/m² bewertet. Dieser Zu- ordnung und Bewertung kann die untere Naturschutzbehörde nicht zustim-

men:  Unter den Modulflächen wird sich der Biotoptyp ‘‘Magerweide mitt- lerer Standorte‘‘ nicht ausbilden. Aufgrund der dauerhaften Beschat-

tung, dem verändertem Mikroklima und der fehlenden Nieder- schläge wird sich hier allenfalls eine lückige Pioniervegetation halten können, Teilflächen werden auch vegetationsfrei bleiben. Die Mo-

dulflächen sind daher aus Sicht der unteren Naturschutzbehörde ei- nem unbefestigten Platz (Biotoptyp 60.24, mit Pflanzenbewuchs) gleichzusetzen und mit 3 Ökopunkte/m² anzusetzen.

 Zwischen den Modulreihen kann zwar der Biotoptyp 33.51 verwen- det werden. Durch die langjährige Vornutzung als Acker ist der Standort stark eutrophiert. Zudem wirkt sich auch die Beschattung

durch die PV-Module ungünstig aus. Die Ausgangsbedingungen für die Entwicklung dieses Biotoptyps sind daher als ungünstig zu be-

werten, in der Bilanzierung ist daher der untere Planwert zu verwen- den.

Die Eingriffs-Ausgleichsbilanzie- Die o.g. Eingriff- / Ausgleichsbilanzierungist daher gehend zu korrigieren. rung wird dahingehend korrigiert.

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Nr. Einwender Stellungnahme der Behörden und sonstige Träger öffentlicher Belange sowie Einwen- Vorschlag für die Abwägung Beschlussvor- dungen aus der Öffentlichkeitsbeteiligung schlag (Datum Eingang)

2. Artenschutz Das Ergebnis der artenschutzrechtlichen Beurteilung (Büro PlanWerkStadt Zur Kenntnis Andreas Walter, Stand 08.12.2018) ist schlüssig und nachvollziehbar. Arten- schutzrechtliche Verbotstatbestände gem. § 44 Abs. 1 Bundesnaturschutzge- setz werden nicht erfüllt. Diesem Ergebnis kann die untere Naturschutzbe- hörde zustimmen.

B.1.1 - 6 Landratsamt Ostalbkreis Von der Kreisbaumeisterstelle Aalen werden keine Anregungen, Hinweise oder zu be- Zur Kenntnis achtende Fakten mitgeteilt. 21.02.2019

B.1.1 - 7 Landratsamt Ostalbkreis Der Geschäftsbereich Geoinformation und Landesentwicklung gibt zu dem Bebau- Zur Kenntnis ungsplan folgen de Stellungnahme ab: 21.02.2019 Im Bebauungsplan ist die Flurstücksnummer 3813 der Gemarkung Westhausen dem Geschäftsbereich Geoin- Änderungen werden in Bebau- falschen Flurstück zugewiesen und die Flurstücksnummer 3808 ist nicht eindeutig les- formation und Landent- ungsplan übernommen bar. Außerdem stimmt die Lagebezeichnung ‘‘Sankt-Stephanus-Straße‘‘ des Flurstücks wicklung 3815 der Gemarkung Westhausen nicht mit dem Liegenschaftskataster überein.

Des Weiteren weisen wir darauf hin, dass in der Begründung zum Bebauungsplan un- Die Auflistung der Flurstücke wird ter A3, die Grenze des räumlichen Geltungsbereiches die Auflistung des Flurstücks überarbeitet. 3641 fehlerhaft ist.

B.1.2 -1 Stadt Aalen Die Stadt Aalen hält ihre Stellungnahme vom 12.10.2018 aufrecht: Zur Kenntnis

25.02.2019 Die Stadt Aalen gibt- auch als fachtechnische Geschäftsstelle der Verwaltungsgemein- schaft Aalen – - Hüttlingen – folgende Stellungnahme ab: Die vorgelegte Planung wird zur Kenntnis genommen. Aus unserer Sicht bestehen keine Bedenken.

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Nr. Einwender Stellungnahme der Behörden und sonstige Träger öffentlicher Belange sowie Einwen- Vorschlag für die Abwägung Beschlussvor- dungen aus der Öffentlichkeitsbeteiligung schlag (Datum Eingang)

B.1.3 -1 Gemeinde Unterschneid- Die Gemeinde hält ihre Stellungnahme vom 27.08.2018 aufrecht: Zur Kenntnis heim Die Gemeinde Unterschneidheim nimmt Kenntnis von den Ausweisungen der Vorha- 15.01.2019 bensbezogenen Bebauungsplanes „Freiflächen-Photovoltaikanlage – Lindach“ in West- hausen

B.1.4 - 1 Gemeinde Die Gemeinde Rainau stimmt zu und hat keine Einwände vorliegen. Zur Kenntnis

01.02.2019

B.1.5 - 1 Stadt Lauchheim Der Gemeinderat Stadt Lauchheim hat am 14.02.2019 festgestellt, dass Belange der Zur Kenntnis Stadt Lauchheim nicht berührt sind. 26.02.2019

Stellungnahme des Regionalverbandes Ostwürttemberg vom 20.02.2019: B.1.6 - 1 Regionalverband Ost-

württemberg Mit der Aufstellung des Bebauungsplans sollen die bauplanungsrechtlichen Vorausset- Zur Kenntnis 20.02.2019 zungen für die Errichtung einer Freiflächen – Photovoltaikanlage im Außenbereich ge- schaffen werden. Der Geltungsbereich des Bebauungsplans umfasst insgesamt rd. 1,87

ha, inklusiv einer Modulfläche von rd. 1 ha. Die Fläche wird bislang ackerbaulich ge- nutzt.

Wie in den Unterlagen und unserem bisherigen Schreiben von 28.09.2018 aufgeführt ist, liegt das Plangebiet innerhalb eines regionalen Grünzugs (PS 3.1.1(Z)) sowie in ei- nem schutzbedürftigen Bereich für Landwirtschaft und Bodenschutz (3.2.2.1 (G)). Des

Weiteren ist der Grundsatz ‘‘Photovoltaik‘‘ (PS 4.2.3.2 (G)) des 2014 genehmigten Teil- kapitels Erneuerbare Energien des Regionalplans betroffen.

Mit der Reduzierung der Modulfläche auf 1 ha, den Eingrünungsmaßnahmen, der bo-

denschonenden Bauausführung sowie der Beibehaltung der landwirtschaftlichen Nut-

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Nr. Einwender Stellungnahme der Behörden und sonstige Träger öffentlicher Belange sowie Einwen- Vorschlag für die Abwägung Beschlussvor- dungen aus der Öffentlichkeitsbeteiligung schlag (Datum Eingang)

zung hat der revidierte Bebauungsplan jedoch viel Rücksicht auf die regionalplaneri- schen Bedenken genommen. Schwerpunktmäßig stellt sich nun das Vorhaben in der

Größe der Fläche, die das Ziel betreffen würde, als weniger raumbedeutsam dar. Dar- über hinaus wird mit der Einbindung der geplanten Eingrünungsmaßnahmen, durch die (bodenschonende) Art der Modulträger und Beweidung mit Schafen das Ziel des Kein Beschluss er- regionale Grünzugs (PS 3.1.1 (Z)) ‘‘als ökologische Ausgleichsflächen und zur Pflege forderlich

des für Ostwürttemberg typischen Landschaftsbildes zu erhalten‘‘, nur gering beein-

trächtigt, und wird zum Teil zu einer Aufwertung des ökologischen Werts führen. Zur Kenntnis

Darüber hinaus konnte der Antragsteller nachweisen, dass die Fläche für den Grund-

stückeigentümer und aktiven Biolandwirt durch die Nähe der Autobahn und Verle- gung des früheren Gemeindeverbindungswegs ein benachteiligtes Gebiet darstellt.

Damit, sowie zusammen mit den geplanten Eingrünungsmaßnahmen und dem Modul-

trägerplan steht das Vorhaben grundsätzlich im Einklang mit dem Grundsatz ‘‘Photo-

voltaik‘‘ Absatz 2

4.2.3.2 (G) Photovoltaik

(2) Bei Photovoltaikanlagen im Außenbereich sollen vorrangig Flächen in Anspruch ge- nommen werden, die eine Vorbelastung aufweisen, das Landschaftsbild möglichst wenig

beeinträchtigen und die Funktionsfähigkeit der Böden mit ihren wichtigen ökologischen

Ausgleichsfunktionen und ihrer Erholungsnutzung nicht beeinträchtigen, sowie dem Er-

fordernis einer landschaftsverträglichen Siedlungs- und Infrastrukurentwicklung Rech- nung tragen.

Weiterhin ist damit der Grundsatz PS 3.2.2.1 (G) zum Erhalt der natürlichen Grundlage für eine verbrauchernahe Lebensmittel- und Rohstoffproduktion, und zur Bewahrung

und zur Entwicklung der ostwürttembergischen Kultur- und Erholungslandschaft nur

wenig betroffen.

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Nr. Einwender Stellungnahme der Behörden und sonstige Träger öffentlicher Belange sowie Einwen- Vorschlag für die Abwägung Beschlussvor- dungen aus der Öffentlichkeitsbeteiligung schlag (Datum Eingang)

Angesichts der Änderungen stellt der Regionalverband den Eingriff des Bauvorhabens in die Ziele und Grundsätze des Regionalplans als nicht erheblich fest. Der Regional- Zur Kenntnis verband stellt daher und aus Sicht des Klimaschutzes seine Bedenken gegen das Bau- vorhaben zurück.

Allerdings weist der Regionalverband darauf hin, dass eine ausführlichere Auseinan- Die Begründung wird dement- dersetzung mit den Funktionen, die in o.g. betroffenen Ziel und Grundsätzen des Re- sprechend ergänzt. gionalplans genannt sind, im endgültigen Bebauungsplan erforderlich ist. Darüber hin- aus ist eine Darstellung nötig, die die Lage des Bauvorhabens in der Raumnutzungs-

karte des Regionalplans darstellt.

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C Verbände, Vereine, sonstige Träger öffentlicher Belange

Nr. Einwender Stellungnahme der Behörden und sonstige Träger öffentlicher Belange sowie Einwen- Vorschlag für die Abwägung Beschlussvor- dungen aus der Öffentlichkeitsbeteiligung schlag (Datum Eingang)

C.1.1 -1 Bundesamt für Infrastruk- Die Bundeswehr hält ihre Stellungnahme vom 29.08.2018 aufrecht: Zur Kenntnis Kein Beschluss er- tur, Umweltschutz und forderlich Die NATO-Produktenfernleitung Tübingen - Aalen verläuft im Nahbereich des Planungs- Dienstleistungen der gebietes. Durch den Abstand an der nahesten Stelle von 100 m bis im weiteren Verlauf Bundeswehr von 250 m, sind Anlagen des Pipelinenetzes nicht betroffen. Gegen die Maßnahme be- 15.01.2019 stehen aus Sicht der Bundeswehr, bei gleichbleibender Sach- und Rechtslage, keine wei- teren Bedenken.

C.1.2 -1 Netze NGO Die Netzgesellschaft Ostwürttemberg DonauRies GmbH hat keine Anregungen zur Zur Kenntnis Kein Beschluss er- vorliegenden Bebauungsplan. forderlich 31.01.2019

C.1.3 -1 Unitymedia BW GmbH Die Unitymedia BW GmbH weist auf ihre Stellungnahme vom 12.09.2018 hin, diese un- Zur Kenntnis Kein Beschluss er- verändert weiter gilt: forderlich 14.02.2019 vielen Dank für Ihre Informationen. Gegen die o. a. Planung haben wir keine Einwände. Eigene Arbeiten oder Mitverlegungen sind nicht geplant.

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Nr. Einwender Stellungnahme der Behörden und sonstige Träger öffentlicher Belange sowie Einwen- Vorschlag für die Abwägung Beschlussvor- dungen aus der Öffentlichkeitsbeteiligung schlag (Datum Eingang)

C.1.4 -1 IHK Ostwürttemberg Die Industrie-Handelskammer Ostwürttemberg weist auf ihre Stellungnahme vom Zur Kenntnis Kein Beschluss er- 05.10.2018 hin: forderlich 30.01.2019 Aus Klimaschutzgründen ist die Errichtung einer solchen Anlage zur Nutzung erneuerba- Zur Kenntnis ren Energien zu begrüßen.

Wir weisen jedoch darauf hin, dass entlang der BAB 7 der Streifen bis zu einer Entfer- Die Anbauverbotsgrenze wird in nung von 40 m (gemessen vom äußersten Rand der befestigten Fahrbahn) von baulichen den BPlan mit aufgenommen Anlagen frei zu halten ist. Dies sollte in den Bebauungsplan aufgenommen werden. Dar- über hinaus ist bis zu einer Entfernung von 100 m die Zustimmung der obersten Stra- ßenbaubehörde einzuholen. Blendfreiheit siehe Abwägungsvor- Wichtig ist aus unserer Sicht auch die Blendfreiheit der Anlage. schläge oben

C.1.5 -1 Handwerkskammer Ulm Die Handwerkskammer Ulm bestätigt ihre Stellungnahme vom 26.09.2018: Zur Kenntnis Kein Beschluss er- forderlich 21.02.2019 Die Handwerkskammer Ulm hat zum aktuellen Verfahrensstand keine Bedenken und Anregungen vorzutragen.

C.1.6 -1 Eisenbahn-Bundesamt Von Seiten des Eisenbahn-Bundesamts bestehen keine Bedenken gegen die 6. Ände- Zur Kenntnis Kein Beschluss er- rung des Flächennutzungsplanes des GVWV Kapfenburg. Freiflächen -Photovoltaikan- forderlich 16.01.2019 lage-Lindach in Westhausen.

Sie weisen darauf hin, dass Flächen einer Eisenbahn des Bundes nicht überplant wer-

den dürfen. Um solche Flächen handelt es sich, wenn:

 Grundstücke von einer Entscheidung gemäß §18 AEG erfasst worden sind,

 das planfestgestellte Vorhaben verwirklicht worden ist,

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Nr. Einwender Stellungnahme der Behörden und sonstige Träger öffentlicher Belange sowie Einwen- Vorschlag für die Abwägung Beschlussvor- dungen aus der Öffentlichkeitsbeteiligung schlag (Datum Eingang)

 die Grundstücke für Bahnbetriebszwecke tatsächlich in Dienst genommen worden sind.

Aus diesem Grund sind diese Flächen aufgrund des Fachplanungsprivilegs aus §18 AEG

i.V.m §38 BauGB der kommunalen Planungshoheit entzogen, solange sie nicht gemäß §23 AEG von Bahnbetriebszwecken freigestellt worden sind. Weiterhin ist durch die

Photovoltaikanlage jegliche Beeinträchtigung z.B. durch Spiegelungen, Blendeinwir- kungen o.ä. auf den Eisenbahnbetreib zu vermeiden. Sollte dies auftreten, sind ent-

sprechende bauliche Vorkehrungen außerhalb der Betriebsanlagen der Eisenbahn des Bundes gemäß den allgemeinen anerkannten Regeln der Technik herzustellen. Soweit nicht geschehen, setzen Sie sich bitte mit der Deutschen Bahn AG, DB Immobi- Deutsche Bahn AG wurde zu den lien, Region Südwest, Bahnhofstraße 5, 76137 Karlsruhe in Verbindung. TöB hinzugefügt und informiert.

C.1.7 -1 Deutsche Bahn AG, DB Durch die Neuaufstellung des Bebauungsplanes besteht bei der Deutsche Bahn AG aus Zur Kenntnis Kein Beschluss er- Immobilien eisenbahntechnischer Sicht keine grundsätzlichen Bedenken. Öffentliche Belange der forderlich DB AG werden hierdurch nicht berührt. Auf die durch den Eisenbahnbetrieb und die 04.02.2019 Erhaltung der Bahnanlagen entstehenden Immissionen (insbesondere Luft-und Kör- perschall usw.) wird vorsorglich hingewiesen.

Sie bitten um die Abwägungsergebnisse zu gegebener Zeit zuzusenden und Sie an dem Verfahren weiterhin zu beteiligen.

D Privatpersonen (Einwendungen gem. § 12 Abs. 3 LPlG)

Von Privatpersonen wurden keine Stellungnahmen im Rahmen der Auslegung abgegeben.

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