Vormerken: Pfingsten zum Deutschlandtreffen in Düsseldorf! ^X)tB öripraiHmWatt UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNC FÜR DEUTSCHLAND

Jahrgang 39 — Folge 11 Erscheint wöchentlich Landsmannschaft Ostpreußen e.V. Postvertrlebsstuck. Gebühr bezahlt 12. März 1988 Parkallee 84/86, 2000 Hamburg 13 C5524C

Deutschlandpolitik: Die Geschichte kennt keine Vertagung...

Überwindung der Teilung bleibt die aktuelle Aufgabe

BONN — Zu einem ausführlichen Gedankenaustausch über Grundsatzfragen der Deutschland• politik, der Förderung ostdeutscher Kulturarbeit und die Eingliederung der Aussiedler trafen sich am 2. März 1988 in Bonn der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. , und Mitglieder des Präsidiums des Bundes der Vertriebenen unter Vorsitz von Dr. .

Beide Seiten stimmten in der Beurteilung der Die Vertreter der CDU/CSU-Bundestagsfrak• deutschlandpolitischen Lage dahin überein, daß tion kündigten Initiativen an, um der gestiegenen es angesichts des in der Geschichte einmaligen Zahl von Aussiedlern aus den Gebieten östlich Vorgangs der Vertreibung von 14 Millionen von Oder und Neiße und den deutschen Sied• Deutschen und der mehrfachen, nun schon über lungsgebieten in Ost- und Südosteuropa durch 40 Jahre andauernden Teilung Deutschlands für angemessene Sprachförderung, qualifizierte die Deutschen im freien Teil Deutschlands Eingliederungsmaßnahmen und menschenwür• darum gehe, die Rechtspositionen Deutschlands dige Wohnungsunterbringung Rechnung zu tra• und aller Deutschen zu wahren, das nationale gen. Bewußtsein auch in der nachwachsenden Gene• Die BdV-Führung trat in dem vertrauensvol• ration zu bewahren und zu festigen und den ver• len und einvernehmlichen Gespräch fügbaren deutschlandpolitischen Handlungs• — für die freie Selbstbestimmung der Deutschen spielraum zu nutzen. auch in bezug auf Gebietsfragen, Das auf der Grundlage dieser Positionen ange• — für den Fortbestand ganz Deutschlands in all strebte Ziel der Überwindung der deutschen Tei• seinen Teilen, lung bleibe, so betonte Dr. Dregger, eine ständige — für einen menschenrechtlichen Mindest• aktuelle Aufgabe. Nichts davon dürfe vertagt standard Deutscher und Nichtdeutscher öst• oder an die Geschichte abgeliefert werden. lich des Geltungsbereiches des Grundgeset• Wenn auch die Lösung der deutschen Frage zes, nicht an einem Tage und nicht durch einen Akt — für die Wahrung aller Positionen ganz Gegen deutsche Teilung: Dr. Alfred Dregger im Gespräch mit BdV-Präsident Dr. Czaja MdB Deutschlands bei internationalen Gesprä• jetzt möglich sei, so diene alles, was in der Foto BdV Deutschlandpolitik getan werde, dem Ziel, diese chen, vor allem mit Vertretern von Ostblock• schrittweise zu erreichen. Mit der von der Bun• staaten, desrepublik Deutschland angestrebten politi• — für eine Bewußtseinsbildung bezüglich der of• schen Union zunächst der freien Staaten Europas fenen deutschen Frage und der Verantwor• werde eine Institution geschaffen, die im jetzigen tung für ganz Deutschland Ost-Berlin auf Gratwanderung ein. System der Weltmächte Europa eine hörbare Die Freiheit des Gottesdienstes hat selbst die Ost-Berlin besetzt und unterzogen die ankommen• Stimme verleihen werde und auch verbesserte An dem Gespräch nahmen seitens der SED bisher nicht angetastet, steht doch der unge• den Gottesdienstbesucher peinlichen Kontrollen. Chancen biete, für die Verwirklichung der Men• CDU/CSU-Bundestagsfraktion deren stellver• störte Gottesdienst sogar im atheistischen Pankow- Die neuen Methoden der Ausreisewilligen in Mit• schenrechte und des Selbstbestimmungsrechts tretender Vorsitzender sowie der Par• Staat unter dem Schutz der Verfassung. Noch in der teldeutschland haben die Sicherheitskräfte offen• der Völker eine positive Perspektive zu fördern. lamentarische Geschäftsführer Dr. Wolfgang vergangenen Woche hatte Erich Honecker bei sei• bar sehr nervös gemacht und sie trotz aller gegentei• Europapolitik werde daher nicht nur, aber auch Bötsch und die Abgeordneten Dr. Paul Hof facker, nem Gespräch mit Bischof Leich den Fortgang des liger Versprechungen aus der Staatsspitze anschei• um Deutschlands willen betrieben. Eduard Lintner, Johannes Gerster, Heinz Dialogs zwischen Kirche und Staat zugesichert. nend auf Befehl starker Anti-Öffnungs-Gruppen in Schwarz und Kurt Rossmanith teil. Weitere Ge• Um so überraschender kam die Aktion des letz• Pankow dazu bewogen, derart massive Einschüch• Zu dem Kommissionsentwurf der CDU zur sprächsteilnehmer des Bundes der Vertriebenen terungsversuche zu inszenieren. Die Frage stellt Außen- und Deutschlandpolitik, den die Vertre• ten Wochenendes. Noch nie zuvor wurden mit der• waren die Präsidialmitglieder Dr. Herbert art offenen, brutalen Methoden Gottesdienstbesu• sich, inwieweit der Staatsratsvorsitzende Erich Ho• ter des Bundes der Vertriebenen in weiten Teilen Hupka, Harry Poley, Odo Ratza, Dankwart Reis- necker im Politbüro noch das absolute Sagen hat, als ergänzungs- und korrekturbedürftig bezeich• cher schikaniert, verhört und „zugeführt", wie eine senberger, Rudolf Wollner, Anni Baier, Wilhelm verdeckte Verhaftung mit entsprechenden Folgen nachdem ja auch schon seine Zusage zur unbeding• nen, versicherte Dr. Dregger, daß sich am Grund• Hoffmann, Dr. Günter Reichert und Generalse• ten Freilassung der Liebknecht-Luxemburg-De• kurs der CDU in der Deutschlandpolitik nichts dort heißt. Uniformierte und zivile Sicherheitskräfte kretär Hartmut Koschyk. hatten alle Zugangsstraßen zur Sophienstraße in monstranten vom Politbüro kassiert worden ist und ändern werde. Gleichwohl wünsche auch er sich die damals Verhafteten oder schon Verurteilten bessere Formulierungen in der Vorlage, über die schließlich nur noch die Wahl hatten zwischen letztlich erst der Parteitag im Juni entscheiden Freiheit im Westen oder Gefängnis im Osten. Wenn werde. Er forderte die Vertreter des Bundes der Warschau: Honecker seine öffentlich gemachte Versprechung Vertriebenen auf, Verbesserungsvorschläge in zurückziehen mußte, läßt sich darauseigentlich nur die Diskussion einzubringen. schlußfolgern, daß sich im Politbüro eine so starke Mehrheit gegen ihn gebildet hatte, gegen die er Dr. Dregger erklärte weiter seine Bereitschaft, Der Drang junger Polen nach dem Westenichnt mehr so einfach angehen konnte. Anders läßt das Anliegen des Bundes der Vertriebenen zu un• sich auch das brutale Vorgehen der Staatsmacht in terstützen, über die geplanten deutsch-polni• Polnische Regierung spricht von „Verpflichtungen an der Anwerbung" den letzten Tagen nicht erklären. schen Arbeitsgruppen informiert und dazu ge• Alleine in Ost-Berlin wurden über 70 Personen hört zu werden. Verständnis äußerte er auch für verhaftet, insgesamt sollen es weit über 200 gewe• den Wunsch des Bundes der Vertriebenen, die So manch ein Pole ist von einer „Reise" ins Regierungssprecher Jerzy Urban, Sprecher im sen sein. Weiterhin wird den bekannten Ausreise- Förderungsmittel des Bundes für die Bewahrung, westliche Ausland nicht nach Polen zurückge• Ministerrang, verurteilte die „Abtrünningen", willigen vor Feiertagen ein Ost-Berlin-Verbot aus• Pflege, wissenschaftliche Erforschung und Fort• kehrt. Allein in den letzten fünf Jahren waren es die ihrem Vaterland den Rücken kehrten. gesprochen, da die Sicherheitskräfte ganz offen• sichtlich die ansteigende Zahl von Versammlungen entwicklung des kulturellen und geschichtlichen 500000 Menschen, die nicht rechtzeitig zurück• Schwer zu tragen hat Polen daran, daß insbeson• kehrten, 175 000 sind für immer im Ausland ge• dere qualifizierte Arbeitskräfte, wie Wissen• oder gar Demonstrationen in Ost-Berlin schon im Erbes der Vertriebenen und die Arbeit ihrer Ver• Keim ersticken wollen. Zu diesen verbotenen und bände aufzustocken. blieben, zum größten Teil in der Bundesrepublik. schaftler, Ärzte und Ingenieure unter den Emi• Die Allmacht der Bürokratie, die wirtschaftliche granten sind. Allein rund eine halbe Million gefürchteten Veranstaltungen zählen nun seit und politische Misere, die zerstörte Hoffnung auf Visen hat die Bundesrepublik im vergangenen neuestem anscheinend auch die Gottesdienste, bei eine Zukunftschance treiben gerade die polni• Jahr für Polen erteilt. denen sich vermehrt Ausreisewillige treffen und sche Intelligenz aus dem Land. Wen wundert es, untereinander Kontakt halten. Die Kirche versucht Der falsche Weg scheint es jedoch zu sein, zwar diese gesellschaftlichen Kräfte zum Verbleib Aus dem Inhalt Seite wenn deutsche Papiere eines Eltern- oder Groß• wenn Urban aus der Emigration unzähliger Polen im Lande zu bewegen, verweigert jedoch nicht in elternteils, die in der Bundesrepublik das Recht finanzielle Forderungen an den Westen stellen Not Geratenen Hilfe und Unterstützung. auf deutsche Staatsbürgerschaft, Eingliede• zu können meint, wenn er kürzlich ausführte: Machtverteilung im Kreml 2 Sicherlich hat sich Ost-Berlin unter dem Ein• rungshilfen und Arbeitsgenehmigung garantie• »Wir erwarten Verständnis für die polnische druck der zurückliegenden vielfältigen Aktionen 175 Jahre Eisernes Kreuz 5 ren, ein begehrtes Objekt sind. Der Handel mit Zwangslage von unseren westlichen Partnern, vor allem im Umkreis der Kirche(n) entschlossen, Joseph Freiherr von Eichendorff gefälschten Urkunden zum Nachweis der deut• die davon profitieren, daß bei ihnen die Löhne diesen seither der Kirche gewährten Freiraum radi• zum 200. Geburtstag 9 schen Herkunft soll blühen. hoch und die Währungen stark sind, bei uns aber kaler einzuengen oder vielleicht sogar vollständig Ordensburgen: Inzwischen hat die katholische Kirche Polens die Bildung allgemein zugänglich und kostenlos aufzuheben. Es werden vor allem diejenigen An• Thierenberg und Pobethen 10 die Regierung in ungewöhnlich scharfer Form ist. Wir erwarten auch, daß dieses Verständnis tragsteller in vielfältiger Weise schikaniert und be• Gerichte heimatlicher Küche 11 kritisiert und die Aufforderung ausgesprochen, eine materielle Dimension gewinnt und in Be• droht, die versuchen, Kontakte zu Gleichgesinnten Hilfe für Verbrechensopfer 13 mehr private Initiative, mehr Mitspracherecht tracht gezogen wird bei der Bilanzierung der ge• aufrechtzuerhalten. und unabhängige Verbände und Arbeiter-Ver• genseitigen wirtschaftlichen Beziehungen und Wenn allerdings in Ost-Berlin der Generalsekre• tretungen zu gewährleisten. Verpflichtungen." C. L tär offensichtlich anderes verkündet als das, was Politik £os öfiprailmblati 12. März 1988 — Folge 11 — Seite 2 dann durch die Aktionen der Sicherheitskräite ge• Sowjetunion: zeigt wird, stellt sich die Frage nach der Einheit des Willens der Regierung. Gefährlich für alle Betroffe• nen wird dies nämlich, wenn sich herausstellen soll• te, daß man sich auf die Erklärungen des Staates nicht mehr verlassen kann. Gorbatschows Glorienschein verblaßt Sicherlich drängen sich in diesem Zusammen• hang Vergleiche auf mit Moskau, wo Gorbatschow Der Ernüchterung im Westen folgt die Auflehnung im Innern der Sowjetunion anscheinend auch nicht mehr unumschränkter Herrscher ist. Es ist schließlich nicht zu übersehen, daß bei diesen beiden wichtigsten Partnern im Ost• Selbst die renommierte .Time" war so eupho• Westen ist merklich still und nachdenklich gewor- Die Minderheiten in der Sowjetunion beginnen block gewisse innere Unruhen nicht mehr zu unter• risch, Gorbatschow zum Mann des Jahres 1987 zu den. Gorbatschow hat nicht zuletzt deshalb weit- sich zu rühren, beginnen ihre Rechte einzufordern drücken sind. wählen. Doch nicht nur auf der „Time'-Titelseite weite Zweifel an der Durchsetzbarkeit seiner Politik und gehen dafür machtvoll auf die btraöe. Line Tat- prangte das Porträt des Kreml-Chefs, „Gorbi" war und seiner Reformpläne aufkommen lassen, weil sache, die bis vor kurzem in der SU für unmöglich Sollte die SED-Führung tatsächlich den übrigge• der Mann fast aller Presseorgane. Wochenlang be• durch die sich seit einiger Zeit überschlagenden Er• gehalten wurde. Die letzten Nachrichten aus Riga bliebenen Freiraum der nicht mit der Staatsführung stimmte er die Schlagzeilen, stand er unangefoch• eignisse in der Sowjetunion die Grenzen seiner und vor allem aus Armenien und Aserbaidschan konform gehenden Bürger einengen oder gar total tenander Spitze der Beliebtheitsskala aller namhaf• Macht als Generalsekretär sichtbar und deutlich bestätigen die innere Unruhe in dem sowjetischen aufheben, wären wahrscheinlich noch größere, viel• ter Politiker. Doch dieser künstlich aufgebauschte, geworden sind. Riesenreich. Diese Unruhen berühren empfindliche leicht sogar unkontrollierbarere Spannungen auf bis heute noch durch keinerlei praktische Ergebnis• Die durch jenen merkwürdigen Artikel seines Seiten der politischen und territorialen Integrität Dauer nicht auszuschließen. Die Kirche weiß, daß se der Gorbatschow-Versprechungen gerechtfer• »Stellvertreters* Ligatschow über die Kompetenz• und werfen die Frage auf, ob die russische Bevölke- sie im geschickten Umgang mit denjenigen, die tigte Taumel und Wirbel um den fotogenen Gene• verteilung im Zentralkomitee und im Politbüro auf• rung, die ihrerseits in die Minderheit gerät, noch das gegen den Stachel locken, als Ventil für deren ralsekretär hat nach seinem sogenannten Washing• gekommenen Zweifel an der „Allmacht" Gorbat• Recht zur Kontrolle anderer Minderheiten hat. Unmut dienen kann, zu deren und aller anderen ton-Höhepunkt ein jähes Ende gefunden. schows werden nun bestätigt. Heute rächt es sich, daß Stalin mit der Zentralisie• Bürger Nutzen. Sicherlich gibt es noch vereinzelte Jubelrufer — Es wird immer deutlicher eine Art „Gewaltentei• rung der Sowjetunion die Politik Lenins beendet hatte, der sorgsam darauf geachtet hatte, daß den Sie weiß aber auch, daß sie mit ihrem Verhalten wie nicht anders zu erwarten natürlich auch in der lung" oder Machtverteilung im Kreml sichtbar. SPD —, doch die Mehrzahl seiner Bewunderer im Gorbatschow wurde hier ganz eindeutig die außen- verschiedenen Nationalitäten gewisse Eigenrechte und Taktieren immer in der Kritik beider Seiten und Eigenschaften nicht genommen wurden. Gor• steht; hier den besten Weg zu finden ist sicherlich batschows Stand im ZK dürfte in Zukunft immer einer gefährlichen Gratwanderung vergleichbar. schwerer werden, da ihn seine innerparteilichen Wenn sich allerdings herausstellen sollte, daß die Feinde sicherlich für die Demonstrationen und Un• Falken im Politbüro das endgültige Sagen über• ruhen verantwortlich machen werden. Die Frage in nommen haben und der Kirche diese Ventil- und nächster Zeit dürfte sein, wie stark die Gegner des Vermittlerfunktion entzogen werden soll, wer• Generalsekretärs die Situation nach der ZK-Sitzung den sich diese bis dahin einigermaßen kontrolliert vom letzten Donnerstag ausnutzen können, um eingesetzten Kräfte sicherlich andere und explosi• seine schon angeschlagene Position weiter zu vere Wege suchen, die die Staatsmacht dann zu schwächen. immer schärferen und brutaleren Gegenmaßnah• Man darf weiterhin gespannt sein, inwieweit sich men herausfordern würden. die Freunde und Feinde Gorbatschows nach dieser Solange aber im. 1. deutschen Arbeiter- und Bau• brisanten ZK-Sitzung zu erkennen geben werden. ernstaat" der einzelne als Mensch so gut wie nichts Bekannt ist schon seit geraumer Zeit, daß zu sei• gilt, wird die Staatsmacht diejenigen, die versuchen nen Gegnern, und damit zu den Anhängern Ligat- eigene Wege zu gehen, brutal aus dem Verkehr zie• schows, an erster Stelle der als nicht zimperlich be• hen. Die Kirche wird bei noch entschiedenerem kannte KGB-Chef Tscherbrikow zählt, der die All• Vorgehen diesem Regime dann überhaupt kein macht des Staatssicherheitsdienstes durch die Re• Hindernis mehr sein können. formen geschwächt sieht. Für die Armee hat Ver• Sollten Honeckers langjährige Dialoge mit der teidigungsminister Jasow seine Enttäuschung über Kirche jetzt in kürzester Zeit ihrer Ergebnisse be• die „Vernachlässigung der Streitkräfte" offen be• raubt werden, wird wohl auf lange Sicht hin nur kundet. noch wenig von der aktiven Eigenständigkeit der Die Ereignise in Armenien und Aserbaidschan, Kirche übrigbleiben. die inzwischen schon eine Reihe von Toten gefor• Der Mensch bleibt bei diesen Vorgängen auf der dert und mit der Verhängung des Ausnahmezu• Strecke, dennerwird in solchen Regimen hinwegge• standes über Sumgait einen zwischenzeitlichen fegt, sollte es ihm einfallen eigene Gedanken zu Höhepunkt gefunden haben, werden es dem Ge• entwickeln, Gedanken an Freiheit, an Gerechtig• nossen Generalsekretär nahezu unmöglich ma• keit, an Einheit vielleicht. Michael A. Schwllk Wolkenbildung Zeichnung aus „Hamburger Abendblatt" chen, seine Position bezüglich der Reformen zu hal• ten. Man kann fast sicher erwarten, daß Michail politische Arbeit überlassen (oder zugewiesen?). Gorbatschow seine Reformpläne und Vorstellun• Berlin: Hier sitzen auch seine engsten Vertrauten und Un• gen wird auf ein Maß reduzieren müssen, das weit terstützer seiner Reformpläne, wie zum Beispiel entfernt ist von dem, was von „Perestroika" und Außenminister Schewardnadse. „Glasnost" erwartet worden ist. Moskaus außenpoli• Der zweite starke Mann im Kreml, Ligatschow, tische Aktivitäten werden sicherlich nicht ent• Klares Bekenntnis zum Grundgesetz hat unterdessen im ZK der KPdSU seine Fäden so scheidend durch die Ereignisse im Inland einge• dicht gesponnen, daß ohne ihn nichts mehr läuft. Li• schränkt werden, doch wird man im Kreml nicht Der Einsatz für Europa muß zugleich Einheit und Freiheit sein gatschow wird auch als der entscheidende Bremser umhin kommen, einen Großteil der politischen der Reformbemühungen Gorbatschows angesehen. Energien den innenpolitischen Vorkommnissen zu Die von Gorbatschow vor kurzem angekündigte widmen, da in diesen Unruhen zweifelsohne ein ge• Bundeskanzler hat daran erinnert, daß das Bewußtsein für die Einheit der waltiger politischer Sprengsatz stecken kann. deutschen Nation wachzuhalten sei, solange die Teilung Deutschlands fortbestehe. Die Bun• Sitzung des ZK zur Nationalitätenfrage in der SU desrepublik dürfe bei ihrem „Einsatz für das Europa der Zwölf nicht aus dem Auge verlieren, wird inzwischen von den Ereignissen überrollt Michael A. Schwllk daß eines Tages unser ganzer Kontinent — und damit auch das ganze deutsche Volk — In Frieden, Freiheit und ohne Teilung leben soll", sagte der Bundeskanzler in seiner Festrede anläßlich des hundertsten Gründungstages der Berliner Urania. Arbeitskampf: Diese Gesellschaft für naturwissenschaftli• Personalstärke der Bundeswehr und den che Volksbildung hat heute die Aufgabe, die Wohnungsmarkt negativ beeinflussen. Daher Vorteile und Chancen des wissenschaftlich• müsse die Politik die Voraussetzungen für Gewerkschaftsbosse im Teufelskreis technischen Fortschritts immer wieder be• mehr Geburten verbessern, so daß viele Kinder wußt zu machen. nicht den sozialen Abstieg bedeuteten. Flexibilität in der Tarifpolitik würde viele Arbeitsplätze erhalten Es gelte, die Teilung Europas durch eine auf Somit solle die Politik vor allem die jüngere „Gewerkschaften sind Interessenorganisa• strebend — dann ist dies eine gelährliche ge• Freiheit und Menschenrechten basierende Generation „im Blick" behalten, obwohl man tionen von Arbeitnehmern, die als Kontrahen• werkschaftliche Kurzsichtigkeit, die vielen Friedensordnung zu überwinden, erklärte auch auf den „Beitrag der Alten, ihre Lebenser• ten der Arbeitgeberverbände über den Rah• Arbeitnehmern ihre Arbeitsplätze kosten Kohl in Berlin. Er bezog sich auf die Präambel fahrung und ihre besonderen menschlichen men der Selbsthilfe hinaus notfalls mit den kann. In Krisenbranchen müssen Arbeitgeber des Grundgesetzes, welche das vereinte Euro• Qualitäten" nicht verzichten sollte. Mitteln des Arbeitskampfes im Interesse der was den Lohn, aber auch Unternehmer, was pa als Ziel hat und die Menschen auffordert, Abschließend legte er großen Wert auf die von ihren repräsentierten Arbeitnehmer auf den Gewinn angeht, gleichermaßen zurück• die Einheit und Freiheit Deutschlands in freier Förderung von Umweltschutztechnologien Lohn- und Gehaltsgestaltung, ferner auch auf stecken, wenn sie überleben wollen. Selbstbestimmung zu vollenden. und verwies dann auf die Wichtigkeit von For• die Arbeitsbedingungen, Sozialpolitik und Die Bundesrepublik Deutschland ist ein Der Kanzler wies auf demographische Um• schung und Wissenschaft in unserem Land. Wirtschaftsordnung einzuwirken bestrebt brüche hin, als er auf die Zukunft der Nation zu Denn: „Unsere wertvollsten Resourcen sind weitgehend marktoffener Staat, weil sie im sind." So steht geschrieben in „Meyers Enzy• großen Maßstabe auf Rohstoffimporte ange• sprechen kam. Der Geburtenrückgang könne der Fleiß und die Kreativität der Menschen" klopädischen Lexikon", was die eigentliche die Alterssicherung, das Bildungswesen, die sagte Kohl wörtlich. Jp wiesen ist. Deshalb kann es auf die Dauer nur Aufgabe der Gewerkschaften ist. In Artikel 9 zum Verlust weiterer Arbeitsplätze führen, unserer Verfassung sind ihre Rechte im übri• wenn Lohnsituation und Preisgefüge nicht mit gen unverrückbar festgelegt den Konkurrenzländern verglichen wird. Nun hat die gewerkschaftliche Bürokratie Wenn Japan in vielen Feldern inzwischen qua• $£os tftyratMIatt besonders in den beiden letzten Jahrzehnten litätsmäßig gleichwertige Güter — im Ver• eine Eigendynamik entwickelt, die das Prinzip hältnis zu uns gesehen — herstellt, auf der an• UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND der Tarifautonomie im wachsenden Maße von deren Seite aber dort die Jahresarbeitszeit we• Chefredakteur Hugo Wellems der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ab• sentlich länger und der Stundenlohn wesent• Verantwortlich für den redaktionellen Teil koppelt. Natürlich ist es die berechtigte Auf• lich geringer ist — ganz zu schweigen von den gabe der Gewerkschaften, die konkreten Exi• niedrigeren Lohnnebenkosten — dann muß Kultur, Unterhaltung, Frauenseite: Politik, Zeltgeschehen, Jugend: stenzbedingungen der Arbeitnehmer ständig dies einfach von den Gewerkschaften bedacht Silke Osman Ansgar Graw zu verbessern. Die zentralistische Führung der werden. Dann dürfen sie nicht gerade in den Geschichte, Landeskunde, Aus aller Welt, Reportagen: Gewerkschaftsarbeit und die Macht der Funk• Branchen, in denen das Wachstum stagniert, Literatur und Aktuelles: Dr. Cornelia Littek tionäre führen aber immer mehr dazu, daß ge• Forderungen stellen, welche die deutschen Horst Zander Ostpreußische Familie: werkschaftliche Forderungen sich von den Produkte so teuer werden lassen, daß sie auf Heimatkreise, Gruppen, Ruth Geede realen Möglichkeiten des Lohnzuwachses ent• dem Weltmarkt nicht mehr konkurrieren Soziales und Mitteldeutachland: Bonner Büro: Clemens J. Neumann fernen. Es fehlt an Flexibilität und Einsicht! können. Dies gilt ganz besonders für arbeitsin• Susanne Kollmitt Anzeigen und Vertrieb: Helmut Grunow tensive Gewerbe, die derzeit im Abwind ste• Anschrift für alle: Parkallee 84 /86.2000 Hamburg 13. Verlag: Landsmannschaft Ostpreußen e. V., Parkallee 86. Natürlich gibt es auch jetzt noch Wachs• hen, wie zum Beispiel die Spielzeugindustrie. 2000 Hamburg 13. Das Ostpreußenblan Ist das Organ der Landsmannschaft Ostpreußen und erscheint wöchent• tumsbranchen, in denen sich problemlos und lich zur Information der Mitglieder des Förderte reisesder Landsmannschaft Ostpreußen. — Bezugspreis Inland An den Gewerkschaften liegt es also in sehr 7,50 DM monatlich einschließlich 7 Prozent Mehrwertsteuer. Ausland 9,00 DM monatlich. Bankkonto: Landes• ohne Schädigung der Wettbewerbsfähigkeit bedeutendem Maße mit, ob in Krisenfeldern bank Hamburg BLZ 200 500 00, Konto-Nr. 192 344. Postgirokontofürden Vertrieb: Postgiroamt Hamburg.Konto- der Unternehmen Lohnzuwachsraten zwi• weitere Arbeitsplätze abgebaut werden müs• Nr. 8426—204; für Anzeigen: Postgiroamt Hamburg, Konto-Nr. 907 00—207. — Für unverlangte Einsendungen schen drei und vier Prozent durchsetzen las• A wird nicht gehaftet. Rücksendung erfolgt nur, wenn Porto beiliegt. — Druck Gerhard Rautenberg, sen. Es scheint, viele Funktionäre, aber auch J\ 2950 Laer (Ostfnesland), Telefon (04 91; 42 88 sen. Wenn aber jetzt in den ohnehin von Kri• manche Politiker haben diesen Teufelskreis Für Anzeigen gilt Preisliste Nr. 21 sen und Auftragsrückgängen gebeutelten noch nicht ausreichend zur Kenntnis genom• Telefon (040) 446541 (mit Anrufbeantworter) und 446542 Wirtschaftsbereichen wie der Stahlwirtschaft men. Mehr Sensibilität der Gewerkschaften hohe Lohnforderungen gestellt werden — für das Machbare kann Arbeitsplätze erhal• ganz so, als sei die Branche gesund und auf- ten! r u, G. 12, März 1988 — Folge 11 — Seite 3 £as Cfipnufimblaii Dokumentation

elten bereitete ein geschichtlicher Erinne• rungstag sogroßes Kopfzerbrechen und politi• nicht von seinem Plane abbringen ließ und auf der Ssches Finassieren wie der 50. Jahrestag des Volksabstimmung am 13. März 1938 beharrte, faß• .Anschlusses Österreichs an Deutschland. Da ten dies die österreichischen Nationalsozialisten stritt man sich darum, ob das Staatsoberhaupt — nicht nur als Überrumpelung und Kampfansage auf ähnlich wie Bundespräsident von Weizsäcker am 8. und gaben ihren Anhängern die Anweisung, sich der Mai 1985 — zu diesem Erinnerungstag eine Rede Stimme zu enthalten, sondern fragten auch in Berlin halten sollte oder nicht und blieb auch gleicherma• nach, ob sie ihren Widerstand gegen das geplante ßen geteilter Meinung über die Frage, ob der Einzug Plebiszit in öffentlichen Kundgebungen und De• deutscher Truppen am 12. März 1938 eine Beset• monstrationen kund tun sollten. zung Österreichs war oder das äußere Zeichen einer Hitler gab seinen Anhängern in Österreich Hand• nationalen Verbrüderung. Lediglich Hitlers Ausruf lungsfreiheit, so daß es nunmehr im ganzen Lande am 15. März vor der nach Hunderttausenden zäh• zu Demonstrationen und Gegenkundgebungen lenden Menschenmenge auf dem Heldenplatz in kam. Die sich augenfällig destabilisierende Lage Wien, daß er die .größte Vollzugsmeldung" seines nahm wiederum Hitler zum Anlaß, mit dem Ein• marsch deutscher Truppen zu drohen. Solcherma• Lebens abstatte und als .Führer und Kanzler der ßen von allen Seiten unter Druck gesetzt, entschloß deutschen Nation und des Reiches vor der Ge• sich Schuschnigg am 11. März, die Volksabstim• schichte" den Eintritt seiner Heimat in das Deut• mung abzusetzen, um weitgehende internationale sche Reich verkünde, scheint unumstritten. Allen• Verwicklungen zu vermeiden. falls, daß heute kaum ein Wiener damals auf dem Heldenplatz gewesen sein mag und eine aufrichtige In Berlin begnügte man sich aber nicht mehr al• Zeitzeugin zu der ironischen Feststellung kam, daß lein mit der Absetzung des Plebiszits, sondern ver• langte jetzt auch den Rücktritt Schuschniggs, um sie erst nach dem Kriege erfahren habe, allein Hitler vor etwaigen weiteren Überrumpelungen sicher zu auf dem Heldenplatz zugehört zu haben. sein und sich endlich auch selber in der Macht in Dabei ist der äußere Vorgang des Anschlusses Wien einrichten zu können. Entsprechend schalte• Österreichs an Deutschland sehr reichhaltig doku• te sich Göring, einer der eifrigsten Befürworter des mentiert. Filmaufnahmen in- und ausländischer Anschlusses Österreichs, in die Geschehnisse ein Wochenschauen hielten die Begleiterscheinungen und forderte Seyß-Inquart telefonisch auf, Schu• des Einmarsches der Deutschen Wehrmacht schnigg zur Demission zu veranlassen und selber ebenso für die Nachwelt fest wie Korrespondenten das Kanzleramt zu übernehmen. vieler europäischer Zeitungen als Augen- und Oh• Der amtierende Bundeskanzler erklärte sich am renzeugen darüber berichteten. Danach war .das gleichen 11. März 1938 zum Rücktritt bereit. Aller• Betreten österreichischen Bodens durch den Führer dings wollte er als seinen Nachfolger Seyß-Inquarts und Reichskanzler seitens der österreichischen Be• Staatssekretär Michael Skubl sehen. Als dieser je- völkerung Gegenstand lebhaftester Ovationen", wie ein Schweizer Berichterstatter konstatierte und .fand im Anschluß an die große Befreiungsfeier auf „Rettung aus tiefster Not" dem Heldenplatz" am 15. März 1938 eine Parade statt, .an der österreichische Truppen, die bereits doch eine solche Kandidatur ablehnte, lag die Ent• auf der rechten Seite des Waffenrockes das Ho• scheidung über die Person des neuen Bundeskanz• heitsabzeichen trugen, sowie jene Teile der deut• lers allein beim Bundespräsidenten. Wilhelm Mi- schen Wehrmacht teilnahmen, die nach Wien ein• klas, von Beruf Gymnasialdirektor und seit 1928 gerückt waren", wie es in einer nordböhmischen österreichisches Staatsoberhaupt, weigerte sich Zeitung hieß. Von Umständen einer Invasion wußte aber, Seyß-Inquart in das Kanzleramt zu berufen. keine Nachrichten-Agentur oder Radiostation zu Daraufhin wurde wiederum Göring aktiv und ließ berichten. Miklas durch den deutschen Militärattache in Zieht man allerdings in Rechnung, daß Planung Wien, Generalleutnant Wolfgang Muff, bestellen, und Durchführung des Einmarsches mit gezielten wenn man in Berlin „nicht bis 19.30 Uhr Meldung Brückenkopfbesetzungen und wohlterminierten habe, daß Seyß-Inquart Kanzler geworden wäre, Zeiteinteilungen bis in die kleinste Einzelheit an marschierten 200 000 Mann, die an der Grenze be• eine militärische Operation erinnerte, konnte in der reitständen, ein". Präsident Miklas ließ sich jedoch Tat der Eindruck einer Invasion entstehen und durch diese Drohung nicht einschüchtern und wei• Österreich als Opfer einer Okkupation erscheinen gerte sich weiterhin, den ihm aufgenötigten Kanz• lassen. Freilich nur von 5.30 Uhr (Brückenkopfbe• lerkandidaten zum Regierungschef zu ernennen. setzung) bis 8.15 Uhr (erste Begegnungen mit der Stattdessen hatte er Kurt von Schuschnigg ermäch• österreichischen Bevölkerung), da danach .die 15. März 1938: Heldenplatz in Wien während der Anschluß-Proklamation tigt, eine Rundfunkansprache an das österreichi• deutschen Truppen von der Bevölkerung auf das sche Volk zu halten und darin seine Haltung be• herzlichste begrüßt und empfangen wurden", wie kanntzugeben. Diese Erklärung wurde um 19.50 Uhr das Züricher .Archiv der Gegenwart" vermerkte. über Radio Wien verbreitet und unterrichtete das Schnell nannte man daher den deutschen Ein• Vor 50 Jahren: österreichische Volk zunächst von Görings Ultima• marsch .Blumenfeldzug", bei dem es zwar general- tum. Zugleich dementierte sie Nachrichten über stabsmäßig operativ zuging, aber keine Schüsse fie• angebliche Arbeiterunruhen und blutige Zusam• len, sondern den einrückenden Soldaten Blumen menstöße in Österreich, um dann Kurt von Schu• überreicht wurden. Und schließlich rückte ein schnigg wörtlich feststellen zu lassen: „Der Herr österreichischer Offizier, Generalmajor Alexander Bundespräsident beauftragt mich, dem österreichi• Der verspätete Anschluß schen Volke mitzuteilen, daß wir der Gewalt wei• Lohr, in der Deutschen Wehrmacht bis zum Gene• chen. Wir haben, weil wir um keinen Preis deut• ralobersten und Kommandeur einer Heeresgruppe sches Blut zu vergießen gesonnen sind, unserer auf. Diese offenkundigen Vorgänge machen es den Ein zeitgeschichtlicher Bericht Wehrmacht den Auftrag gegeben, für den Fall, daß Vertretern der .Okkupations-Theorie" wie auch der Einmarsch durchgeführt wird, ohne Widerstand den selbsternannten .Spätwiderständlern" schwer, VON De ALFRED SCHICKEL sich zurückzuziehen und die Entscheidungen der überzeugend von einer deutschen Invasion zu spre• nächsten Stunden abzuwarten." Durch diese Erklä• chen. rung wurde Hitler die Sorge genommen, beim ge• Betrachten wir einmal die unmittelbare Vorge• planten Einmarsch unter Umständen auf militäri• schichte des Anschlusses: Da hatte Adolf Hitler erten, machte sich bei weiten Kreisen der Bevölke• talem Interesse hielt, gehörten unzweideutig der schen Widerstand zu stoßen und erstmals im Zuge unter dem Schein einer Einladung zu einer Regie• rung Unsicherheit und Zukunftsangst breit. Kapital• Bestand der Tschechoslowakei und die Unabhän• seiner Revisionspolitik Blut vergießen zu müssen. rungsbesprechung den amtierenden österreichi• flucht setzte ein und jüdische Geschäftsleute berei• gigkeit Österreichs. Schließlich war der französi• schen Bundeskanzler Kurt von Schuschnigg auf den teten ihre Auswanderung vor, um dem Schicksal sche Ministerpräsident Clemenceau auf der Frie• Die noch offene Haltung Italiens zum geplanten Obersalzberg zitiert und ihm am 12. Februar 1938 ihrer Glaubensbrüder in Deutschland beizeiten zu denskonferenz von Versailles der entschiedenste Anschluß Österreichs entschied sich für Hitler am die künftige Wiener Innen- und Außenpolitik dik• entgehen. Diesem verbreiteten Stimmungstief Befürworter der Gründung der CSR und der Selb• späten Abend des 11. März 1938 gleichfalls positiv, tiert. Danach waren alle verurteilten Nationalsozia• suchte Bundeskanzler von Schuschnigg durch eine ständigkeit der rot-weiß-roten Alpen-Republik und als ihm sein Verbindungsmann in Rom, Prinz Phi• listen in Österreich zu amnestieren, führende NS- öffentliche Rede am 24. Februar 1938 entgegenzu• hatte dabei sowohl das Selbstbestimmungsrecht lipp von Hessen, um 22.25 Uhr in einem Telefonge• Funktionäre wie Arthur Seyß-Inquart in das öster• treten. Darin bekannte er sich zur bewußten Nach• der Sudetendeutschen zugunsten ihrer Eingliede• spräch meldete, daß sich Mussolini nicht — wie reichische Kabinett aufzunehmen und alle wichti• folge des von den österreichischen Nationalsoziali• rung in den tschechoslowakischen Staat ignoriert beim ersten deutschen Anschlußversuch im Jahre gen außenpolitischen Entscheidungen mit der sten bei einem Putschversuch im Juni 1934 ermor• als auch den Österreichern ihre erklärte Absicht, 1934 — für die Unabhängigkeit Österreichs einset• deten Bundeskanzler Engelbert Dollfuß und suchte sich 1918/19 dem Deutschen Reich anzuschließen, zen werde. auf diese Weise seine Entschlossenheit zu unter• durch den Diktatfrieden von St. Germain verwehrt. Für den auf den nachfolgenden 12. März 1938, Das österreichische Problem streichen, die volle Souveränität Österreichs zu er• einen Samstag, anberaumten Einmarsch war jetzt Diese Nachrichten aus Paris bestärkten Kurt von nur noch das formelle Ersuchen Wiens um deutsche halten. Schuschniggs Rede wurde im In- und Aus• Schuschnigg nicht nur in seiner entschlossenen Reichsregierung in Berlin abzustimmen. Jeglicher land mit großem Beifall und Respekt aufgenommen. Unterstützung bei der Wiederherstellung der Ord• Haltung gegenüber Berlin und seinem „Bis-hierher- nung in Österreich abzuwarten. Weil der amtieren• Widerstand gegen diese Wünsche Hitlers erschien Lediglich in Berlin hüllte man sich in vieldeutiges und-nicht-weiter"-Standpunkt, sondern ermutigte Schweigen, was Franz von Papen, den deutschen de Innen- und Sicherheitsminister Seyß-Inquart aussichtslos. ihn auch zur Ankündigung einer Volksabstim• aber solche fingierte Hilfe für entbehrlich ansah und Wie der österreichische Kanzler dem Verfasser Sonderbotschafter in Wien, bei seinem Abschieds• mung, zu der er in einer Rede am 9. März 1938 in besuch bei Schuschnigg am 26. Februar 1938zu dem daher den in Berlin erwarteten Hilferuf ablehnte, nach dem Kriege einmal mitteilte, ging es ihm mit Innsbruck für den 13. März aufrief. Bei diesem Ple• forderte der schon Tage zuvor in Wien eingetroffe• seiner .Besprechung" mit dem deutschen Diktator Ratschlag veranlaßte, „das österreichische Problem biszit sollten sich die Österreicher erklären, ob sie nicht wieder in den Mittelpunkt der europäischen ne Vertraute Hitlers für Österreich-Fragen, Wil• zunächst einmal darum, die ihm aufoktroyierten „ein freies und deutsches, unabhängiges und sozia• helm Keppler, von sich aus eigenmächtig die bereit• Bedingungen .weitestgehend abzuschwächen" und Diskussion zu rücken". Denn .eine österreichische les, christliches und einiges Österreich" unter der Unabhängigkeit, die auf französischen und tsche• stehenden deutschen „Hilfstruppen" an. Das „Un• zum Beispiel zu erreichen, daß statt des NS-Sympa- Führung Kurt von Schuschniggs haben wollten oder ternehmen Otto", wie der Einmarsch in Österreich thisanten Edmund Glaise von Horstenau der .zu• chischen Krücken marschiert, ist für das Reich uner• einen anderen Weg gehen mochten. Zu der kurzfri• träglich" und könnte „Polemiken auslösen". in der Tarnsprache des Oberkommandos der verlässige General Zehner die Leitung des Heeres• stigen Terminierung der Volksabstimmung ent• Wehrmacht hieß, konnte beginnen. Hitler erließ am ministeriums behielt". Auch konnte er dem deut• Schuschnigg wertete dies als verhüllte Drohun• schloß sich Schuschnigg, weil er aus Paris signalisiert Vormittag des 12. März eine Proklamation an das schen Führer die Zustimmung abhandeln, .daß die gen Papens, welche Papen später in einem Gespräch bekam, daß die französische Regierung „gegenwär• deutsche Volk und stellte den Einmarsch als „Ret• Wiederverwendung von österreichischen Natio• mit dem Verfasser „lediglich als gut gemeinte Emp• tig im Prinzip bereit sei, nötigenfalls den Säbel zu tung aus tiefster Not" hin. Er überschritt am glei• nalsozialisten im Bundesheer weiterhin ausge• fehlungen" gewertet wissen wollte. Einigermaßen ziehen" und „jetzt alles vom Parlamente verlangen chen Tag bei Braunau am Inn, seinem Geburtsort, schlossen blieb". Die Ernennung Seyß-Inquarts zum beeindruckt begann er seine als „Bis-hierher-und- könnte, was sie wolle" und er sich somit der Unter• die österreichische Grenze und wurde dort von der Innenminister und die Amnestierung inhaftierter nicht-weiter-Rede" vom 24. Februar 1938 schon als stützung Frankreichs sicher fühlte, wenn er rasch Spalier bildenden Bevölkerung stürmisch begrüßt. Nationalsozialisten mußte der österreichische „zu schneidig" zu bereuen. Da erhielt er am 7. März handelte. Kundgebungen, die sich überall wiederholten, wo Bundeskanzler jedoch versprechen. 1938 vom österreichischen Gesandten in Paris, Bei dieser fast überstürzten Eile verletzte der er sich zeigte. Schuschnigg schien es auch vorderhand zu gelin• Alois Vollgruber, ein streng vertrauliches Tele• gramm über die Haltung Frankreichs „zur Frage der Bundeskanzler freilich geltende verfassungsrecht• Die jubelnden Österreicher sahen in Hitler am gen Hitler einige Abmilderungen der ursprünglich liche Bestimmungen, indem er die Abstimmung gestellten Forderungen abhandeln zu können und Unabhängigkeit Österreichs und der Tschechoslo• 12. März 1938 nicht den NS-Diktatur, sondern in er• wakei". Darin konnte der österreichische Regie• nicht von den Behörden, sondern von der ihm ge• ster Linie den Vollstrecker ihres Selbstbestim• andererseits seine Parteifreunde wie auch den sinnungsmäßig nahestehenden politischen Grup• österreichischen Bundespräsidenten von der Not• rungschef lesen, daß „Frankreich, gewitzigt durch mungswillens vom November 1918. Denn schon die bösen Folgen seiner Nachgiebigkeit am 7. März pierung der „Vaterländischen Front" durchführen damals hatte die österreichische Volksvertretung wendigkeit einer Kabinettsumbildung zu überzeu• lassen wollte. Damit nahm er dem Unternehmen die gen So erhielt Seyß-Inquart am 16. Februar 1936 (vertragswidriges Einrücken deutscher Trup• nahezu einstimmig beschlossen, daß Österreich pen ins entmilitarisierte Rheinland) heute ent• verfassungsmäßige Grundlage und ließ sie als ein• „ein Bestandteil der Deutschen Republik" werde, 1938 das Innen- und Sicherheitsministerium seitige parteipolitische Willküraktion eines autori• und damit ein wichtiges Schlüsselressort in der Re- schlossen ist, zur Behauptung seiner Position in Eu• wie der sozialdemokratische Staatskanzler Dr. Karl ropa nötigenfalls einen Krieg zu führen, und daß das tären Regierungschefs erscheinen. Renner am 2. April 1938 in seiner Empfehlung, bei

81 der von Hitler angesetzten Volksabstimmung mit Da^ber die Einzelheiten der Absprachen Schu- Parlament und damit wohl auch das ganze Land Ein Manko, auf das ihn sein Innen- und Sicher• nicht zögern würde, der Regierung auf dem von ihr heitsminister Seyß-Inquart sofort ansprach und den .Ja" für den Anschluß zu stimmen, bestätigte. In schniggs mit Hitler in Österreich nicht hinreichend seinen Augen brachten die Ereignisse vom März bekannt wurden und die österreichischen Natio• angegebenen Wege zu folgen". Vorschlag unterbreiten ließ, das Plebiszit zu ver• Zu den „Positionen in Europa", die die französi• schieben und dann unter gesetzlichen Vorausset• 1938 nur den .um zwanzig Jahre verspäteten An• nalsozialisten ihre Amnestierung wie auch die Auf• schluß". nahme Seyß-Inquarts in die Regierung als Sieg tei- sche Regierung für die Stellung Frankreichs von vi• zungen durchzuführen. Da sich Schuschnigg aber Politik £os Dftpraifimblatl 12. März 1988 — Folge 11 — Seite 4

Berlin: Die Hohenzollern-Gruft wird geöffnet Nach umfassender Restauration zahlreicher Sarkophage ab Mai zugänglich

Selbst nach Abschaffung der Monarchie in am 14. April 1921 in Doorn verstarb, wurde im siegte der Große Kurfürst 1675 die in die Mark Deutschland ist oft die Frage gestellt worden, „Antiken Tempel" in Potsdam beigesetzt. Hier eingedrungenen Schweden und befreite Bran• wo die ehemaligen Herrscher bestattet wur• ruht ebenfalls die zweite Gemahlin des Kai• denburg. Der Entwurf des prächtigen Sarko• den. Für die aus den preußischen Landesteilen sers, Hermine, geb. Prinzessin Reuss, die sich phags ist eine Arbeit des Architekten Arnold kommenden Bürger ist besonders interessant, bei Übernahme Thüringens durch die Russen Nering. Der Hofbildhauer Michael Döbel setz• wo die letzten Hohenzollern ihre Ruhestätte auf einem Besitz ihrer Schwester befand. Sie te die Vorlage um und nahm die endgültige gefunden haben. wurde zunächst nach Frankfurt an der Oder Ausgestaltung des Sarkophags vor. Auf dem Bekanntlich hatten König Friedrich Wil• verbracht, wo sie auch verstorben ist. Ihre Lei• Sargdeckel prangen Kurhut und Wappen helm I. und sein Sohn Friedrich der Große ihre che wurde dann später ebenfalls in den Anti• sowie vier Adler an jeder Ecke. letzte Ruhestätte in der Garnisonskirche bei ken Tempel in Potsdam übergeführt, wo auch Der Berliner Dom wartet jedoch mit einem Potsdam gefunden. Bevor Potsdam von den der älteste Sohn des Kronprinzen, Prinz Wil• weiteren Anziehungspunkt, nämlich mit dem Russen besetzt wurde, verbrachte man die helm, der 1940 als Offizier in Frankreich gefal• seit kurzem wiederhergestellten Raum der Särge der preußischen Könige in ein Salz• len ist, beigesetzt wurde. Predigtkirche, auf. Auch dieses Gotteshaus bergwerk in Thüringen, zugleich mit den Sär• Nicht unerwähnt bleiben sollte, daß König war durch den Krieg schwer beschädigt wor• gen des Reichspräsidenten, Generalfeldmar• Friedrich Wilhelm III. sowie Königin Luise und den und soll bis 1991 wieder im ehemaligen schall Paul von Hindenburg und dessen Gat• deren Sohn, der spätere Kaiser Wilhelm I., und wilhelminischen Stil erstehen. Der Altarraum tin, die bekanntlich im Tannenbergdenkmal dessen Gemahlin im Mausoleum des Schloß• ist einer der ersten, die im Zuge dieser Planung beigesetzt waren. parks in Charlottenburg in einer Kapelle fertiggestellt wurden. Man darf davon ausge• Bei der Räumung Thüringens durch die US- ruhen, die von Schinkel erbaut ist. Anläßlich hen, daß viele Besucher der Reichshauptstadt Armee wurden die hier genannten Särge zu• einer Tagung der Ostpreußischen Landesver• eine Besichtigung des Doms in ihr Programm nächst in die Elisabeth-Kirche in Marburg/ tretung in Berlin legte der Sprecher, Dr. Hen• einplanen. Astrid zu Höne Lahn verbracht, wo sich heute noch die nig, in dem Mausoleum einen Kranz nieder. Grabstätten Hindenburgs und seiner Frau be• Eine weiter Grabstätte der Hohenzollern ist finden. die Krypta des Berliner Doms. Von der gebote• A4 M.J. Udorf Auf Veranlassung von Prinz Louis Ferdi• nen ehrfurchtsvollen Stille ist dort allerdings nand von Preußen wurden in den 50er Jahren zur Zeit noch nicht viel zu spüren: Wie jetzt die Särge Friedrichs des Großen und seines bekannt wurde, sind speziell ausgebildete Vaters auf die Burg Hohenzollern, dem Handwerker mit der Restauration von Sarko• Stammsitz des Geschlechts, verbracht und be• phagen der Hohenzollern-Gruft beauftragt. Dieses Motiv können Sie als Postkarte finden sich heute dort in der Christuskapelle. Viele der rund 90 Särge aus fünf Jahrhunder• kostenlos anfordern bei der Bundesge• Im „Offiziersgärtlein" der Burg Hohenzollern ten wurden im Krieg und bei Plünderungen be• schäftsführung der Landsmannschaft haben auch der letzte Kronprinz Wilhelm und schädigt und litten außerdem an dem ständi• Ostpreußen, Parkallee 86, 2000 Hamburg seine Gemahlin sowie weitere Mitglieder der gen Standortwechsel seit 1945. Die Fürsten• 13. Eine gute Gelegenheit, allen Ihren Kronprinzenfamilie ihre Ruhestätte gefunden. gruft — sie zählt zu den bedeutendsten Euro• Freunden und Bekannten mitzuteilen: Der letzte deutsche Kaiser und König von pas — birgt unter den Särgen zwei Prunk• Auch ich bin Pfingsten in Düsseldorf Preußen, Wilhelm IL, ist am 4. Juni 1941 in sei• stücke: Es sind die besonders reich dabei! nem Exil in Doorn (Holland) beigesetzt. Seine ausgestatteten Sarkophage von König Fried• erste Gemahlin, Kaiserin Auguste Victoria, die rich I. und seiner Gemahlin, Königin Sophie Charlotte, die von dem Bildhauer und Baumei• Bonn: ster Andreas Sehl üter, der zeitweise im Dienst des Berliner Hofs stand, gestaltet wurden. Eine kleine Sensation bietete der Ost-Berli• ner Dom anläßlich des 300. Todestags des Kur• Deutsche Frage in den Medien aktuellfürste n Friedrich Wilhelm (1620 — 1688) am 9. Das Nachdenken über Deutschland hat wieder an Intensivität gewonnen Mai. Erstmalig seit dem Zweiten Weltkrieg werden Sarkophage der Hohenzollern-Gruft „Die deutsche Frage ist und bleibt aktuell, das gilt mengehörigkeit aller Deutschen gestärkt sowie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das auch für die Medien" — so der medienpolitische eine Reihe praktischer Erleichterungen bewirkt. In wohl interessanteste Stück ist der Prunksarko• Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Dieter ausländischen Medien sei bedauerlicherweise der phag des Großen Kurfürsten Friedrich Wil• Weirich MdB. Die Deutschlandpolitik stehe nicht Eindruck eines .Zustandes der Zweistaatlichkeit helm. Relief bilder stellen große Taten des Kur• mehr — wie teilweise noch vor Jahren — in dem Ruf Deutschlands" (Salzburger Nachrichten) oder einer fürsten kunstvoll dar. Hier sei z. B. die Schlacht Sarkophag aus der Hohenzollern-Gruft .perspektivlos" oder gar .reaktionär" zu sein. Dr. .Zementierung der staatlichen Trennung beider bei Fehrbellin erwähnt. In dieser Schlacht be- Ottfried Hennig, Staatssekretär beim Bundesmini• Deutschland" (Züricher Tages-Anzeiger) entstan• Foto Archiv sterium für innerdeutsche Beziehungen: .Wer den. einen kurzen Blick auf den Büchermarkt wirft und Daß die deutsche Frage offen bleibe, solange das aufmerksam die Medien verfolgt, wird feststellen, Brandenburger Tor geschlossen ist, daran erinner• München: daß das Nachdenken über Deutschland in den letz• ten unsere Medien anläßlich zahlreicher Jubiläen ten Jahren ohne Zweifel an Intensität gewonnen und Gedenktage. Im vergangenen Jahr sei dies bei• hat. Die deutsche Nation ist wieder zu einem viel spielsweise die 750-Jahr-Feier Berlins gewesen. Die beachteten Thema geworden, das nicht nur uns Besuche der Staatsoberhäupter der Schutzmächte Brauereifachschule für die VR China Deutsche bewegt und vorrangig beschäftigt, son• in der geteilten Stadt hätten die Rolle Berlins als Kri• dern auch vom Ausland, vor allem von unseren eu• stallisationspunkt der Deutschlandpolitik unter• Der Freistaat Bayern engagiert sich in der Entwicklungspolitik ropäischen Nachbarn, mit großer Aufmerksamkeit strichen. Gerade die Vorschläge von US-Präsident verfolgt wird. Dies war jedoch nicht immer so. Ich Reagan, Berlin solle Luftverkehrskreuz und Olym• erinnere nur an das Ende der sechziger Jahre, in piastadt werden, hätten Perspektiven aufgezeigt. Wenn man zum Grundsatz macht, daß man in den von Fachhochschulstudenten aus Entwicklungs• denen die Diskriminierung des Wortes Nation bei Der Sprecher führte aus: .Mit zumeist negativen Bereichen hilft, von denen man am meisten ver• ländern. Schließlich erhalten Studenten aus der uns weit fortgeschritten war... Wer Begriffe wie Schlagzeilen sorgt auch die DDR dafür, daß die steht, dann ist es keine Überraschung, daß der Frei• Dritten Welt Beihilfen. Für diese mehr als 8000 Stu• .Vaterland'oder,Nation'bei uns gebrauchte, mußte Menschenrechtssituation Medienthema bleibt. staat Bayern noch in diesem Jahr in Zusammenar• dienplätze an bayerischen Hochschulen wurden darauf gefaßt sein, nicht nur auf Skepsis, sondern Erinnert sei nur an Schüsse auf Flüchtlinge, Repres• beit mit der Hanns-Seidel-Stiftung in Wuhan in der seit 1962 jährlich ungefähr 40 Millionen DM aufge• auch auf zynische Ablehnung zu stoßen." salien und Festnahmen gegen Mitglieder von Kir• Volksrepublik China eine Brauereifachschule bracht. BfH Auch bei den Medien habe es einen Bewußt• chen-, Menschenrechts- und Umweltschutzgrup• eröffnen wird. Aber auch andere Einzelprojekte in seinswandel gegeben. So sei es bei Rundfunk und pen oder die Knüppelorgie der Volkspolizei gegen China werden von Bayern gefördert: Lehrerbildung Fernsehen seit einigen Jahren wieder üblich, das Rockfans hinter dem Brandenburger Tor im Ostteil in Shanghai, Aufbau eines Fortbildungszentrums Programm mit der Nationalhymne zu beschließen. Berlins. Destruktiv und schlagzeilenheischend er• für Managementtraining in Hangzhou und die Be• Kurz mitgeteilt Sicher sei das nur ein kleiner Beitrag, um das Be• scheinen auch leichtfertige Äußerungen von Oppo• rufsbildung in verschiedenen Berufssparten in drei wußtsein der gemeinsamen Nation wachzuhalten, sitionspolitikern, die sich SED-Forderungen zu anderen chinesischen Städten. dennoch sei er wichtig. Anläßlich der Verleihung eigen machen. So schrieb der Bundestagsabgeord• • e des Thomas-Dehler-Preises im vergangenen Jahr nete Gerhard Heimann, die SPD glaube nicht mehr Entwicklungspolitik ist — weil sie die Außenbe- UbefCinst lUlPllllIIP habe die Bundesministerin für innerdeutsche Be• an eine Wiedervereinigung, sein Parteigenosse Ziehungen berührt — zwar eine Angelegenheit des ziehungen, Frau Dr. Dorothee Wilms, auf die wichti• Jürgen Schmude will gar das Grundgesetz ändern Bundes, aber seit 25 Jahren haben sich die Minister• Das Gespräch zwischen Bundeskanzler ge Funktion der elektronischen Medien beim und für ist die deutsche Fragen nicht präsidenten der Länder bereit erklärt, sich im Rah• Kohl, dem CSU-Vorsitzenden Strauß und Uberwinden der Grenzen durch Deutschland hin• mehr offen. Die SPD redet gleichzeitig der Abschaf• men ihrer Möglichkeiten an Entwicklungsmaß• Bundesfinanzminister Stoltenberg in Bonn hat gewiesen: Sie .lassen beständig Informationen hin• fung der Erfassungsstelle Salzgitter und der Aner• nahmen zu beteiligen. Das geschieht vielfach in eine weitgehende Übereinstimmung bei der über- wie herüberwechseln und nähren das verbrei• kennung einer DDR-Staatsbürgerschaft das Wort enger Verbindung mit dem Bundesministerium für Quellensteuer gebracht, die Verstimmungen tete Interesse, sich sowohl über den anderen Teil ein und macht damit den noch radikaleren Grünen wirtschaftliche Zusammenarbeit in Bonn. So baute über die öffentlichen Auseinandersetzungen Bild zu machen als auch die kulturellen Gemein• Konkurrenz." das Land Bayern zum Beispiel mit Bundeszuschüs• sen die Zentralstelle für Ernährung und Landwirt• im Anschluß an die Angriffe von Strauß gegen samkeiten im Auge zu behalten." Anlässe zur Be• Dennoch — so Weirich —: Auch im Bereich der Stoltenberg aber nicht völlig beseitigt! richterstattung gebe es hinreichend. schaft in Feldafing aus, wo seit 1964 jährlich über Medien bleibe viel zu tun. Das ZDF-Doppelpunkt- 100 junge Menschen aus Entwicklungsländern fach• Da seien einerseits die Erfolge der Bundesregie• Gespräch zum Thema .Was heißt eigentlich lich aus- und fortgebildet werden. rung im Bereich der menschlichen Erleichterungen Deutschland?" habe das wieder einmal mehr ver• „Stimme Amerikas" für die Bewohner der DDR, im Besucherverkehr, im deutlicht. Die jungen Leute hätten mit .Deutsch• Das Staatsministerium für Wirtschaft und Ver• Jugend- und Sportaustausch bis hin zu Städtepart• land" fast ausschließlich die „nationalsozialistische kehr, das für die bayerische Entwicklungszusam• Die Sowjets protestierten gestern dagegen, nerschaften. Diesen kleinen Schritten werde oft Gewaltherrschaft" und die „Demos an der Startbahn menarbeit federführend ist, fördert vor allem die daß der US-Sender „Stimme Amerikas" über noch zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. West" verbunden. Ein junger Mann, für den Aus- und Fortbildung von Fach- und Führungskräf• die jüngsten Unabhängigkeitskundgebungen Das gelte auch für das immer dichtere Geflecht „Deutschland" auch „Goethe in Weimar, Luther, ten aus der gewerblichen Wirtschaft der Entwick• lungsländer. So werden pro Jahr etwa 300 Fach- und in Estland berichtete. Solche Sendungen seien von Verträgen beider Staaten in Deutschland, so für Bismarck, die Mauer in Berlin und die masurische provokativ. das Kultur- und Umweltabkommen. Oft seien es ge• Seenplatte" bedeutete, sei verhöhnt worden. Führungskräfte in bayerischen Unternehmen und rade praktische Probleme, wie zum Beispiel die Angesichts der ereignisorientierten Medienbe• nichtstaatlichen überbetrieblichen Ausbildungs• Werra-Entsalzung, die den Sinn für die deutsche richterstattung bestehe die Gefahr, daß deutsch• einrichtungen geschult Ministerpensionen Frage schärfen. landpolitische Grundsätze verdrängt würden, das Durch das bayerische Finanzministerium wer• Aufmerksamkeit wendeten die Medien insbe• Wissen um Deutschland mehr und mehr schwinde. den pro Jahr rund 50 ausländische Steuer- und Fi• 47 ehemalige Bundesminister kosten den sondere Reisen von Spitzenpolitikern zu, so dem Langfristig würde dies den grundgesetzwidrigen nanzbeamte praxisorientiert weitergebildet, um in Steuerzahler pro Jahr 4,4 Millionen Mark. Wie Moskau-Besuch von Bundespräsident Richard von Bestrebungen von SPD und Grünen in die Hände ihren Heimatländern am Aufbau einer funktionie• aus einer von der Bundestags-Pressestelle Weizsäcker im Juli vergangenen Jahres und be• spielen. Deshalb dürfe die deutsche Frage nicht nur renden Verwaltung teilnehmen zu können. Die veröffentlichten Antwort auf eine Anfrage der sonders dem Besuch des Generalsekretärs Erich den politischen Redaktionen vorbehalten sein, Staatsministerien für Unterricht und für Wissen• wne,n weiter hervorgeht, kommen 955000 Honecker im September in der Bundesrepublik. Die sondern müsse auch in anderen Bereichen ihren schaft und Kunst beteiligen sich durch Gewährung Mark für 17 frühere Parlamentarische Staats• ecker-Visite habe das Gefühl für die Zusam• Platz haben. von Stipendien an einem Programm zur Förderung sekretäre hinzu. 12. März 1988 - Folge 11 - Seite 5 IMS £ftpmjßmblQtl Aus aller Welt

Orden: 175 Jahre Eisernes Kreuz Tapferkeitsauszeichnung im Kampf um die Freiheit

Im Freiheitskampf gegen die Fremdherrschaft Das Eiserne Kreuz wurde in mehreren Abstufun• des Kaisers Napoleon I. stiftete König Friedrich gen verliehen, die im Laufe der Zeit immer wieder Wilhelm III. von Preußen am 10. März 1813 einen modifiziert wurden. 1813,1870 und 1914 gab es das neuen Orden. Zum ersten Mal sollte es nun einen Eiserne Kreuz in zwei Klassen und außerdem noch Orden geben, mit dem unabhängig von Stand und das Großkreuz. So sieht man Kaiser Wilhelm I. auf Person jedermann ausgezeichnet werden konnte, einem Porträt von 1887 mit dem Großkreuz zum Ei• der sich besondere Verdienste im Kampf für das Va• sernen Kreuz dekoriert. terland erworben hatte. Liebe ostpreußische Sippe, Der Philosoph und Schriftsteller Ernst Jünger ist irgendwie freut es mich immer besonders, wenn Post von außenbords kommt. Also Das Eiserne Kreuz wurde als Orden für „Verdien• einer der letzten noch lebenden Soldaten der bei• ste im wirklichen Kampf mit dem Feinde oder den Weltkriege, der außer mit dem Eisernen Kreuz von irgendwoher, denn uns hat es ja nach dem Inferno in alle Winde verschlagen. Aber außerdem im Felde oder daheim in Beziehung auf zudem noch mit dem Orden Pour le Merite deko• das Heimatgefühl ist so stark, daß es über Jahrzehnte hinaus die Fäden nicht abreißen diesen großen Kampf um Freiheit und Selbständig• riert worden ist läßt, im Gegenteil: Sie werden neu gesponnen. Wie auf einem guten alten ostpreußi• keit gestiftet", wie es in der Stiftungsurkunde von Im 2. Weltkrieg wurden neben dem EKI und dem schen Webstuhl. 1813 heißt. EK II weiterhin verliehen: Und wenn ein alter Landsmann mit dem Namen Baltruweit aus Kanada schreibt, Das erste Eiserne Kreuz hat der König posthum •Das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes dann sehe ich doch im Grunde unser Nordostpreußen vor Augen. O Gottchen, kann seiner 1810 verstorbenen Gattin, der vom Volke be• •Das Eichenlaub zum Ritterkreuz man da manchmal sagen, wenn unsere alten Namen jetzt vollkommen verdreht wer• sonders geliebten Königin Luise von Preußen ver• •Schwerter und Brillanten zum Ritterkreuz. liehen. Dieser in der deutschen Geschichte mit be• den, und man die Silben anders betont. Lieber Wilhelm Baltruweit, ich habe Ihren Brief König Friedrich Wilhelm III. von Preußen hatte mit Genuß gelesen. So, wie Sie das Ostpreußenblatt in Kanada inhalieren und beson• deutendste Orden wurde im Auftrag des Königs von die Stiftung dieses Ordens nicht zuletzt deshalb dem berühmten Baumeister Karl Friedrich Schinkel vorgenommen, um im unterdrückten, besetzten ders die ,Ostpreußische Familie*. Danke für die Blumen! Auch wenn es Eisblumen sind, entworfen. Das Zeichen des Deutschen Ordens — Lande bei seinen Bürgern und Soldaten eine geistig wie sie zuhause an den Fenstern wuchsen, wenn der Frost draußen knallte! ein schwarzes Kreuz auf weißem Rittermantel — moralische Auffrischung zu bewirken. Vielleicht Immerhin bekam ich von unserm Landsbruder in Kanada eine herrliche Rückenstüt• diente Schinkel als Vorbild für den neuzuschaffen• kommt es nicht von ungefähr, daß noch im Oktober ze. Er schreibt: „Was mich lange Zeit immer wieder gestört hat, ist ein länger zurücklie• den Orden. desselben Jahres Napoleon in der sogenannten gender Bericht, worin ein mit Weisheit vollgepfropfter Zeitgenosse sich bemüßigt fühlt, Mit dem Eisernen Kreuz hatte König Friedrich Völkerschlacht bei Leipzig eine bedeutende Nie• Sie zurechtzuweisen. Man sollte doch solche Anläufe mit einem glubschen Blick und Wilhelm III. von Preußen erstmals die altherge• derlage erlitten hat mit der Bestätigung, Sollst lebe, Tonnchen!' abtun." Lieber Herr Baltruweit, ich werde es brachten Ordens-Regeln neu gestaltet. Wurden bis Nach dem Sieg über Napoleon im Jahre 1815 er• mir zu Herzen nehmen! dahin im Kriege immer nur die Offiziere ausge• losch die Stiftung und wurde erst im deutsch-fran• zeichnet, konnten nun mit dem Eisernen Kreuz Nur der glubsche Blick gelingt mir nicht. Ich bin immer für Auge — Auge! (Zahn um zösischen Krieg von 1870/71 wieder ins Leben geru• Zahn möchte ich nicht mehr sagen wie die meisten in unserm Alter!) Und da kommt auch Soldaten der Mannschaftsdienstgrade sowie fen. Unteroffiziere für außergewöhnliche Tapferkeit Im 1. Weltkrieg sah man das Eiserne Kreuz dann gleich der süße Trost: Weil ich nicht mehr behaupte, taufrisch zu sein, da mein Geburts• ausgezeichnet werden. zum ersten Mal als Emblem an den Kampffahrzeu• jahr hinlänglich bekannt ist, gab er mir einen Blumenstrauß, den ich an alle Lands• gen. Der Reichswehrminister der Weimarer Repu• schwestern weiterreichen möchte: „Die Wertschätzung gipfelt doch unstreitbar in der blik führte das Eiserne Kreuz ebenso wie die Süße der Tagesreife!" Wie sagten wir einmal, als wir noch frech und jung waren: „Auch Reichswehr als Hoheitszeichen in der Flagge. der Spätherbst hat schöne Tage!" 1955 bekam die neugeschaffene Bundeswehr Alle anderen Fragen, lieber Landsbruder aus Kanada, werde ich persönlich beant• dann das Eiserne Kreuz als Erkennungszeichen für worten. Wie so viele. gepanzerte Fahrzeuge sowie für Flugzeuge. Nein, eine muß ich noch zurückholen: Wer besitzt noch alle Balladenbücher von Im 2. Weltkrieg wurden insgesamt 7200 Soldaten Börries Freiherr von Münchhausen? Es waren drei verschiedene Ausgaben, die an• mit dem Ritterkreuz ausgezeichent. Als einziger Soldat erhielt Oberst Hans-Ulrich Rudel das Gol• scheinend antiquarisch nicht mehr zu grapschen sind. Bitte die Antworten an mich zu dene Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten richten. zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Rudel hatte Ich knackse noch an einer Bitte herum, die gerade zu meiner miesen Zeit, als ich mit als Kommodore des Schlachtfliegergeschwaders meinem zerbrochenen Arm herumkrebste, an mich aus einem Krankenhaus in Mül• „Immelmann" unter anderem mehr als 500 russi• heim/Ruhr gerichtet wurde. Bitte, lieber Herr Lemke, melden Sie sich mit Ihrer Privat• sche Panzer vernichtet. adresse. Ich weiß nicht, ob ich Ihnen weiterhelfen kann. Aber ich will es versuchen. In der Bundesrepublik Deutschland dürfen laut Einen ganzen Pungel voller Wünsche hat mir Frau Elisabeth Czekay, Haselweg 1 in Ordensgesetz von 1954 alle Kriegsorden und Tap• 3105 Faßberg, zugesandt. Ich kann nur einige hier aufzählen, sonst kämen unsere ande• ferkeitsauszeichnungen auch aus dem 2. Weltkrieg ren Familienmitglieder zu kurz. Frau Czekay ist eine begeisterte Sammlerin von Pup• getragen werden, allerdings muß das Hakenkreuz entfernt worden sein. pen und Teddybären, von Briefmarken, Ansichtskarten und Büchern. Sie besitzt eine Die Form des Eisernen Kreuzes ist immer diesel• große echte Trachtenpuppensammlung aus allen Ländern — nur Schweden fehlt ihr. be geblieben, lediglich der Aufdruck hat sich je• Vielleicht hat jemand eine Puppe in schwedischer Tracht oder kann ihr eine solche weils geändert. 1914 zum Beispiel sah man eine besorgen? Auch Stoffreste, Besatz und Spitze ist gefragt, in mancher Flickerkiste Krone sowie das Initial „ W" als Signum Kaiser Wil• schlummern noch Werte. Allerdings werden die Wünsche nach einer Käthe-Kruse- helm II. sowie die Jahreszahl 1914. Puppe oder alten Schildkrötenpuppen unerfüllbar sein — die werden heute auf den Noch heute gilt der Stiftungsgedanke von 1813: „Puppenbörsen" zu fast astronomischen Preisen gehandelt. Wußten Sie übrigens, daß Freiheit und Recht wahren, notfalls mit der Waffe die Frau unseres Bundeskanzlers, Hannelore Kohl, für eine Käthe-Kruse-Puppe Modell verteidigen. stand? Mehr Wünsche kann ich von einer einzigen Zuschrift nicht weitergeben — ich Daran hat sich bis heute nichts geändert, auch wüßte nicht, wo ich anfangen, wo enden soll! Deshalb zu unserer nächsten Frage, die und gerade für unsere freiheitlich-demokratische Gesellschaft gilt dieses Motto besonders. Herr Lothar Donath, Schulstr. 10 in 6312 Laubach 1, stellt: «Wo ist Schwester Else?" Er Kaiser Wilhelm I. Gemälde um 1887 Michael A. Schwilk kam als Verwundeter im November 1944 nach Königsberg in ein Lazarett. Dort wurde er von der Krankenschwester Else betreut. Sie stammte aus der Region Gumbinnen/In- sterburg, war damals 23 Jahre jung und blond — mehr weiß Herr Donath nicht, aber sie Moskau: blieb für ihn, der inzwischen sehr krank war, unvergessen. Wie schön vielleicht für den damaligen blonden Engel! Um keinen Engel — aber um ein Standbild des Freiheitsdichters Max von Schenken• Veterinär als Vertrauter in Todesstunde dorf geht es bei der nächsten Frage. Es stand in Tilsit auf dem nach ihm benannten Platz. Herr Ernst Federau, Dompfaffenweg 43b in 2000 Hamburg 73, fragt: „Wer hat gegen Der Machtkampf in Moskaus Parteispitze nach Stalins Tod Kriegsende, vielleicht auf einem Güterwagen verpackt, das Standbild gesehen?" An• geblich verliert sich in Braunsberg die Spur. Und hier noch einige Bücherwünsche, da sie antiquarisch nicht aufspürbar sind! Zu• Angst breit, Berija könnte etwas gemerkt und Im Zuge von Glasnost und Perestroika wer• erst einmal „Das Bataillon Spork" von Richard Skowronek. (Gesucht von Frau Liselotte schon entsprechende Gegenmaßnahmen ein• den in den sowjetischen Presseorganen nach Kubisch, Robert-Linnarz-Straße 1 in 3220 Alfeld/Leine). Dann „Ein Schock ostpreußi• geleitet haben. Doch dann betrat mit etwas und nach bisher geheimgehaltene schier un• scher Schlorren" von Bruno Albrecht. Das Buch wünscht sich Frau Helga Preuss, geb. Verspätung Berija mit einer Aktentasche glaubliche „Staatsaffären" veröffentlicht. Wessel, jetzt Melkenstraße 15 (?) in 2900 Oldenburg. unter dem Arm den Sitzungsraum. Jedermann So hat jetzt die sowjetische Wochenzeitung Liebe Onkel, Tanten, Neffen und Nichten und was sonst so zur Ostpreußischen Fami• wußte, was das zu bedeuten hatte: Es war be• „Literaturnaja gaseta" zum ersten Mal genaue lie gehört: Bitte immer die Anschrift deutlich schreiben. Auch wenn die Hand zittert, kannt, daß Berija in seiner Aktentasche immer Einzelheiten über den Tod Stalins sowie über dann einen Verwandten oder Freund zu beauftragen, die Adresse in Druckschrift zu eine Waffe mit sich führte. Doch laut Chru• die Situation im Politbüro bei der Frage des schreiben. Ich verzweifele oft an den unlesbaren Adressen. schtschow war er selbst an diesem Tag auch Nachfolgers veröffentlicht. Frau Rosemarie Flugmacher, Holbeinstraße 10 in 2870 Delmenhorst, sucht das Poem bewaffnet gewesen. So soll Stalin nach seinem Schlaganfall ohne vom „Pfarrer Nuschelmann". Es stammt wohl von Robert Johannes, und sie sucht auch Berija habe dann gefragt, warum die Politbü• medizinische Behandlung vier Tage lang auf weitere Riemeis von ihm. rositzung einberufen worden sei, und Malen- dem Boden seines Schlafzimmers gelegen Alte Mitschülerinnen sucht Frau Jutta Rasch, Ritterstraße 105 in 2000 Hamburg 76. kow, Stellvertretender Vorsitzender der Par• haben, weil seine Leibwächter es nicht gewagt Sie war als dreizehnjährige Marjell (damals hieß sie Bartezky) von Juli 1944 bis Kriegs• tei, sei erbleicht und stumm geblieben. Darauf hätten, ohne Erlaubnis sein Zimmer zu betre• ende mit Dorothea Birkner und Hannelore Lambek auf dem Lyzeum in Braunsberg sei Chruschtschow aufgesprungen und habe ten. Stalin hatte angeblich seinen Ärzten ge• zusammen. Sie würde sich sehr freuen, wenn ein Hinweis käme, was vielleicht etwas gesagt: „Es gibt nur einen einzigen Tagesord• genüber einen solchen Verfolgungswahn ent• schwer ist, weil die gesuchte Dorothea Birkner aus Prenzlau in der Mark stammt. nungspunkt, die gegen die Partei gerichteten, wickelt, daß er während jener vier Tage nur Als Tilsiterin ist Frau Helga Skribba, Jungbrunnenweg 57 in 4800 Bielefeld 1, an subversiven Aktivitäten des Agenten des Im• einem Armeehauptmann mit der medizini• Ansichtskarten aus und um Tilsit interessiert. Sie würde Bücher von Ernst Wiechert im perialismus Berija. Es liegt ein Antrag vor, ihn schen Qualifikation eines Tierarzthelfers ver• Tausch anbieten. Bücher! Bitte, ehe Sie an mich schreiben, grasen Sie doch die Antiqua• aus dem Politbüro auszuschließen und einem traute. riate ab. Ich weise noch einmal auf das Ostpreußen-Antiquariat Dr. Gerhard Willoweit, Militärgericht zu übergeben." Laut Chruschtschow hat sich das Politbüro Lennebergstr. 25 in 6500 Mainz-Gonsenheim, hin. Erst wenn nichts mehr geht, kann ich in Stalins Landhaus in Kunzewo aufgehalten, Chruschtschow habe die Hand gehoben Wünsche vermitteln. Sonst platzen wir aus allen Nähten wie eine schlecht zugenähte als der Diktator starb. Das Politbüromitglied und alle anderen folgten geschlossen. Berija Kartoffelwurst seligen Angedenkens! wurde ganz grün und griff nach seiner Akten• Anastas Mikojan habe zu Chruschtschow ge• Und jetzt natürlich Gedichte! „Zu Königsberg in Preußen am 18. Januar, welch Glän• tasche, doch Chruschtschow reagierte schnel• sagt: „Berija hat sich nach Moskau abgesetzt, zen und welch Gleißen, welch festlich geschmückte Schar..." Mit diesem Lied ist Frau ler und zog sie an sich. Daraufhin drückte er um die Macht an sich zu reißen." Chru• Margarete Balzer, Gutenbergstraße 85 in 5860 Iserlohn, großgeworden. „Unsere Mutter einen geheimen Knopf und zwei Offiziere schtschow: »Solange dieser Hund da ist, kann sang es immer am 18. Januar, aber sie ist schon lange tot, und meine Schwester und ich nahmen Berija fest. Chruschtschow: „Nehmt sich keiner von uns sicher fühlen." Daraufhin bekommen es nicht zusammen." Bislang habe ich es auch noch nicht entdeckt. Aber wir diesen Verräter fest, diesen Schädling, und verabredeten sie sich, Berij a zu eliminieren. Al• haben ja unsre Familie! bringt ihn dahin, wo er hingehört!" Daraufhin le stimmten etwas widerwillig zu, weil sie fürch• Bis auf bald! teten, der KGB-Chef könnte diesen Plan vor• habe Berija gestammelt und gestottert und nichts mehr von seiner sonst bei ihm üblichen Ihre zeitig aufdecken. y Als die Politbürositzung begann, waren alle Überheblichkeit und Überlegenheit gezeigt. Ruth Geede anwesend außer Berija. Schon machte sich die mas Frau und Familie £os £tftimufirnblatt 12. März 1988 — Folge 11 — Seite 6

Was ist Ostpreußen? Wenn Großeltern von früher erzählen

Ostpreußen, das ist: Einsendeschluß unseres Malwettbewerbs „Was weißt du über Ostpreußen?" bis 18. April verlängert Samland, Ermland und Masuren dein Interesse ganz toll! Dankeschön auch für Das Frische und das Kurische Half or ein paar Tagen erhielten wir in der Schmuck gemacht. Meine Oma hat eine Kette Redaktion einen Brief, den wir unseren aus Bernstein. Meine Großeltern wohnten das Bild, das du uns mitgeschickt hast! — Die Dünen und der Ostseestrand Damit aber sind wir auch schon bei einem Ostpreußen, das ist: VLesern nicht vorenthalten möchten. — nicht weit von der Ostsee, sie brauchten nur über die Straße am Schloßhotel vorbei durch Thema, das jung und alt gleichermaßen be• Königsberg, Insterburg und Allenstein »Ich bin oft bei meinen Großeltern", schrieb einen Park, dann waren sie am Wasser. Es soll schäftigen sollte: dem fünften Mal Wettbewerb Kant, Herder und Sudermann uns die achtjährige Melanie Mayr aus Dollber• gen. «Sie erzählen mir viel von ihrer ostpreußi• dort einen schönen Sandstrand gegeben des Ostpreußenblattes zum Deutschlandtref• Agnes Miegel und Käthe Kollwitz schen Heimat. Ich höre sehr gern zu und habe haben, ohne Strandkörbe. Es hat sich jeder fen in Düsseldorf. Unter dem Motto „Was Ostpreußen, das ist: viele Fragen, wie es in ihrer Heimat aussah, wie seine eigene Sandburg gebaut. Auf einem Bild weißt du über Ostpreußen?" werden wir auch Gastfreundschaft und Treue ihre Schule war und was sie als Kinder ge• vom Strand habe ich das auch gesehen. Ich in diesem Jahr wieder die Ergebnisse des Muttchen, Vatchen und Tantchen macht und gespielt haben. Meine Großeltern versuche es mal zu malen. Es ist alles sehr Wettbewerbs ausstellen. Lorbaß und Marjellchen haben in Palmnicken im Samland gewohnt. Sie schön, ich höre gern zu, wenn meine Großel• Um möglichst vielen Jungen und Mädchen Ostpreußen, das ist: erzählen mir, daß dort viel Bernstein in der tern von früher erzählen..." — Also, Melanie, die Gelegenheit zu geben, sich an diesem Tannenberg und Hindenburg Erde und im Wasser war. Daraus wurde herzlichen Dank für deinen Brief, wir finden Malwettbewerb zu beteiligen, haben wir den Marggrabowa, genannt Treuburg Einsendeschluß bis zum 18. April verlängert Suleyken und Jokehnen Aufgerufen sind alle Mädchen und Jungen bis Ostpreußen, das ist: 16 Jahre. Jeder darf nur ein Bild einsenden. Das Frauenburger Dom und Heiligelinde Verfahren ist jedem Künstler freigestellt — ob Bernstein und die Elche Tusche, Bunt- oder Filzstift, der Technik und Kahlberg, Rossitten und die Nehrungen der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Ko• Ostpreußen, das ist: pien aus Büchern oder von Fotografien sind al• Trakehnen und seine Pferde lerdings nicht erwünscht. Wogende Kornfelder, dunkle Wälder Damit die Bilder gerecht beurteilt werden Ännchen von Tharau, die mir gefällt können, werden für die Bewertung, die eine Ostpreußen, das ist: unabhängige Jury der Redaktion vornehmen Copernicus und Lovis Corinth wird, drei Altersgruppen gebildet: Simon Dach und Siegfried Lenz 1. Gruppe: Teilnehmer bis zu 10 Jahren Professor Thienemann und seine 2. Gruppe: 11 bis 13 Jahre Vogelwarte 3. Gruppe: 14 bis 16 Jahre Auf der Rückseite des Bildes soll der Name, Ostpreußen, das ist: das Alter und die Anschrift des Künstlers ver• Pillau und der Seekanal Elbing und die Schichauwerke merkt sein, ebenso das Motiv des Bildes. Aus Die .Schiefe Ebene" und das Oberland jeder der drei Altersgruppen werden die drei besten Bilder ausgewählt, die dann mit einem Ostpreußen, das ist: Preis prämiert werden. Schmackostern und Sonnenwendfeuer Schlittschuhlauf und Eissegeln Als Preise setzen wir aus: Schabbern und Plachandern 1. Preis: Ein Fotoapparat Ostpreußen, das ist: 2. Preis: Ein Bildband über Ostpreußen Geburtsland und geliebte Heimat oder ein Puzzlespiel von Millionen Deutschenl 3. Preis: Ein Tuschkasten mit Zeichenblock Fritz Berger, Fischhausen Außerdem wird jedes Bild auf dem Deutsch• Jugendliches Interesse: Ein Mädchen bei der Jostenbandweberei auf dem Deutschlandtreffen landtreffen in den Düsseldorfer Messehallen 1985 in Düsseldorf Foto Jüttner ausgestellt. Wir wenden uns an dieser Stelle vor allem auch an die Mütter und Großmütter, an Onkel undTanten, an Väter und Großväter! Erzählen Sie Ihren Kindern und Enkeln, wie es damals war in der Heimat. Erzählen Sie von Ihrem In einer alten Reisekiste gekraasseltDorf, Ihrer Stadt, von Ferie n an der Ostsee, von den Eigentümlichkeiten des Landes, von Elch Unverhoffte Begegnung: Ein Mann hält die Erinnerung an die Heimat seiner Vorfahren wach und vom Trakehner Pferd, von Sitten und Ge• s ist schon lange her, daß ich im nördli• zu berichten hatte, und ich hörte ihm geduldig Staate Oklahoma war einmal eine Frau mit bräuchen, damit die Kinder und Jugendlichen chen Teil des Staates Wisconsin zu tun zu. einer alten deutschen Familienbibel zu mir unsere Frage „Was weißt du über Ostpreu• Ehatte. Ich mochte dieses Stückchen Land. „Sind Sie wohl mal in Deutschland gewe• gekommen. In dem Buch war in bleicher Tinte ßen?" mit einem treffenden Bild beantworten Es erinnerte mich an zu Hause: Hügel, Wälder sen?", fragte ich den Freund. Ich hatte das Emp• auf der Innenseite der Buchdeckel allerlei ge• können. und Seen und schmucke Höfe, das war es, was finden, daß er die Heimat seiner Eltern aus tief• schrieben. „Können Sie mir das wohl überset• Die Bilder müssen bis zum 18. April in der dieses Land so schön machte. stem Herzen liebte. „Nein", war die Antwort, zen?", fragte die Frau, „niemand hier kann Redaktion des Ostpreußenblattes, Stichwort Ein alter Mann hatte sich zu mir neben den „als ich alt genug war, die Reise zu unterneh• das lesen. Es ist in anderen Buchstaben ge• Malwettbewerb, Parkallee 84,2000 Hamburg Schreibtisch gesetzt. Ich hatte ihn erwartet. men und auch das Geld dafür gespart hatte, schrieben." Nun, in wenigen Minuten konnte 13, eingetroffen sein. SiS Meine Freunde hatten ihn angekündigt Ir• waren Amerika und Deutschland im Krieg. ich der Frau sagen, was ihr Urahn mit steifer gendwie hatte er in Erfahrung gebracht, daß da Mein Vater wollte, daß ich zum amerikani• Hand in deutschen Buchstaben da geschrie• jemand war, der aus Deutschland kam und schen Militär ging. Die Mutter wollte es aber ben hatte. Aus dem Schwarzwald war er ge• auch deutsch sprach, und der alte Mann wollte nicht, daß ich auf unsere Brüder und Schwe• kommen, aus einem kleinen Städtchen in der Unser Rezept der Woche mit mir deutsch reden. stern schieße, und so blieb ich dann zu Hause Mitte des Landes. Und ich mußte auch an den Köstliche Gründonnerstagskringel „Sprechen Sie deutsch?", fragte er, als er sich und half dem Vater auf dem Hof." Mann in Utah denken, der mir den vergilbten zu mir an den Schreibtisch setzte. Er sprach Wir redeten noch eine ganze Weile, von Taufschein eines Vorfahren zeigte, der aus der Zutaten: 40 g Hefe, '/41 Milch oder Wasser, englisch und blickte mich neugierig an. Deutschland und dem Land, wo man den Bern• Gegend von Leipzig kam und der Sohn eines 125 g Zucker, 500 g Mehl, 2—3 Eier, Salz, abge• „Oh, ja", war meine Antwort, „ich komme ja stein fand. Dann machte sich der Freund auf Gerbers war. Nun, am nächsten Tage sollte ich riebene Schale von 1 Zitrone, 250 g kalte But• aus Deutschland, und ich wohne noch nicht zu den Weg. „Und, vergessen Sie nicht, morgen dann auch erfahren, was der Mann, dessen ter, 125 g süße, 8—10 g bittere gemahlene lange in diesem Land." Ich antwortete auf abend um sieben Uhr", sagte er, „meine Vorfahren aus dem Land des Bernsteins Mandeln, 250 g Sultaninen, 1 Ei, 125 g grobge• deutsch. „Dann hat man mir keine Geschichte Schwiegertochter wird ein gutes Dinner ko• kamen, mir zeigen wollte. hackte süße Mandeln, 100 g Zitronat, eventu• erzählt", meinte der Mann. Dann sagte er: chen und, wie ich Ihnen sagte, habe ich Ihnen Es war eine schöne Mahlzeit, die man mir zu ell: 125 g Puderzucker, 2 Eßl. Wasser, 1 Teel. „Haben Sie wohl ein wenig Zeit? Ich habe etwas zu zeigen, das für Sie von Interesse sein Ehren auf den Tisch stellte. Steak und Kartof• Palmin, 1 Teel. Eiweiß, 1—2 Eßl. Zitronensaft. schon lange nicht deutsch gesprochen, und ich sollte." feln, wie es zu diesem Lande gehört, und Bier. Zubereitung: Zuerst die Hefe mit V5 1 würde mich freuen, wenn ich mich mit Ihnen Ich lagam Abendlange wach und dachte an Wir unterhielten uns nur englisch, denn außer lauwarmer Milch oder lauwarmem Wasser, ein wenig unterhalten könnte. Fast zwanzig den alten Mann. Ich war neugierig und hätte dem alten Mann und mir verstand niemand einer Prise Zucker und 2 Eßl. Mehl zu einem Jahre sollten es her sein, daß ich mit jemandem gerne gewußt, was er mir zeigen wollte. Im deutsch. „Nur Stille Nacht können sie in lockeren Hefestück anrühren. Mit Mehl leicht wie Ihnen gesprochen habe." Dieses Mal rede• deutsch singen", sagte dieser, „und sie wissen bestreuen und zugedeckt bei 30—40 Grad auf• te auch er deutsch. Er sprach aber langsam, auch, was es heißt." — Silent Night ist ja auch gehen lassen. — Nun in eine tiefe Schale das und man merkte ihm an, daß er dann und wann eines der im Lande bekanntesten Weihnachts• Mehl schütten (2 Eßl. davon noch zurückbe• nach einem Wort suchte, es aber nicht durch Rösselsprung lieder. halten!). Eier, Zucker, Salz, den Rest leicht an• das englische Wort ersetzen wollte. Der alte Mann führte mich in sein Zimmer gewärmter Milch, abgeriebene Zitronenscha• Ich ging mit dem Mann in ein Restaurant auf und zeigte mir eine Reisekiste, auf der in ver• dicht le und zum Schluß das Hefestück untermen• der anderen Seite der Straße, und wir bestell• • gu Schleen sund blichenen Buchstaben zu lesen war: „ANNO gen. Mit den Händen zu einem festen Teig kne• ten Kaffee. Der alte Mann fragte mich, woher 1852." ten und ihn einige Zeit gehen lassen. Danach ich käme. Als ich ihm diese Frage beantwortet 9« und 9» ist ni s „Das hat mein Vater aus der Heimat mitge• mit der Nudelrolle den Teig ausrollen, mit But• hatte und von ihm wissen wollte, wo er her• bracht", sagte er, und er öffnete das alte Stück. terstückchen belegen, den Teig überschlagen kam, lächelte er kurz und sagte: „Von hier aus „Und das", fuhr er dann fort, „habe ich in all den und noch einmal ausrollen. Dasselbe noch Wisconsin, ich bin hier in dieser Gegend auf• •• [duck] tes hei t • Jahren gesammelt und in die Kiste gelegt." Bil• zweimal wiederholen. Danach dünne Streifen gewachsen und komme von einer Farm." Er der waren es von zu Hause und Zeitungsaus• von etwa 4 cm Breite und 50 cm Länge ausrol• hatte in seinem Deutsch keinen Akzent. Er Zeichnung Vera Vierkötter schnitte mit Informationen von und über Ost• len, mit gemahlenen Mandeln und Sultaninen sprach aber immer noch langsam, und ich preußen. bestreuen, die langen Ränder zusammen• hatte das Gefühl, daß mehr und mehr Worte in Sie starten an der markierten Stelle und Wir saßen lange beisammen und redeten schlagen und drehen. Diese Rollen zu Kringel springen wie das Rössel beim Schach (ein• seinen Sprachschatz zurückkehrten. mal schräg, einmal gerade) immer auf ein über das, was der Mann da in der Kiste hatte. formen. Mit gequirltem Ei bestreichen und „Woher können Sie denn so gut deutsch?", übernächstes Feld. Die so gefundenen Wör• „Kaliningrad nennen sie Königsberg jetzt", grobgehackten Mandeln und Zitronatstücken fragte ich den Mann. Ich war wirklich neugierig ter und Silben ergeben einenAusspruch von sagte er und er rieb sich die Augen und die belegen. Bei mäßiger Hitze und einem mit dem geworden. „Nun", meinte er, „bei uns auf dem Albert Schweitzer. Nase, „ich hoffe, wir werden es nie vergessen." Rest Mehl bestreutem Blech braun backen. Hof wurde nur deutsch gesprochen, und all un• Der alte Freund ist bestimmt schon lange Eventuell hinterher mit Zitronen-Zuckerguß sere Nachbarn redeten deutsch. Meine Eltern, Auflösung: tot, und ich weiß nicht, was man mit dem, was bepinseln. — Für den Guß Puderzucker mit beide, der Vater und die Mutter, kamen aus •siujtpepsQ sajipajips ihm heilig war, gemacht hat. Es tut mir leid — Wasser verrühren, Palmin, Eiweiß, Zitronen• dem Land, wo man den Bernstein findet." Er pun jiaqpunsaQ a;n3 }si ^pnjQ nur noch wenige Leute in diesem Land reden saft zufügen, zu dickflüssigem Brei rühren, erzählte mir alles, was er über das Gold von der Albert Schweitzer über das, was wir unser zu Hause nennen. leicht erwärmen und die Kuchen damit be• Samlandküste wußte. Es war viel, was er mir da Ullrich C. Gollub streichen. Marion Llndt IMs £ftymifirnblatt 12. März 1988 — Folge 11 — Seite 7

22. Fortsetzung schlecht!... Du weißt, daß ich sterben muß — Was bisher geschah: Martin kann seinen wenn du gehst... Ich kann nicht. Nimm mich Bruder Johannes nicht in die Felshammermüh• mit dir! Nimm mich mit dir!" le zurückholen. Ihm bleibt nichts übrig, als „Bist du von Sinnen, Weib?" Er schlägt die dem Bruder dessen Erbteil auszuzahlen, denn Hände vors Gesicht und stöhnt laut auf. Johannes will nach Amerika. Als dieser sein „So! Das nennst du von Sinnen sein... Geld beim Bäcker Franz Maas, bei dem es von Wehrt sich nicht das Lamm, wenn man's zur Martin hinterlegt wurde, abholt, vertraut er Schlachtbank... Und du willst?... Ah, liebst ihm die Geschehnisse in der Stillen Mühle an. du mich so?... Ist das alles?... Ist das alles?... Doch bevor er geht, will er noch ein letztes Mal „Denkst du an Martin?" Trude sehen. „Er ist dein Bruder!—Weiter weiß ich nichts Unter der Tür wendet er sich noch einmal von ihm... Aber ich weiß, daß ich sterben muß, um und fragt: „Du, riecht mein Atem nach wenn ich noch länger bei ihm bleib'... Mich Branntwein?" friert, wenn ich an ihn denke!... Nimm mich „Ja." mit dir, Mann! Nimm mich mit dir!" Er bricht in ein rauhes Gelächter aus; dann Er umfaßt ihre beiden Handgelenke, und sie sagt er: „Gib mir ein paar Kaffeebohnen zu hin und her schüttelnd flüstert er mit halber• kauen. — Ich will 'nicht, daß Trude in letzter stickter Stimme: „Und weißt du auch, daß ich Stunde ein Grauen vor mir kriegt." verlumpt und verlottert bin, ein Verworfener, Und als Franz seinen Wunsch erfüllt hat, ein Säufer, zu nichts mehr nütze auf der Welt. verschwindet er im Dunkel. Titelentwurf Ewald Hennek Wenn du mich sehen könntest, du würdest ein Grauen vor mir haben. Ordentliche Menschen „Und ich bin gekommen um der Ruhe mei• Flusse hinab. Wehrlos liegt sie an seinem gehen mir aus dem Wege. Allen Guten bin ich Hochwasser ist heute. ner Seele willen , sagt sie, vor seiner tastenden Halse. ein Abscheu geworden!... Und glaubst du, ich Mit Zischen und Brausen schießen die Ru• Hand zurückweichend. »Hans, ich hab' viel „Wie leicht bist du geworden seit jenem würde gut sein zu dir?... Ich werde dir nie ver• ten den „Abfall" hinunter, um dann mit dump• ausgehalten um dich — ich bin um ein halbes Tage", sagt er leise, indem er sie niedergleiten zeihen, daß du zwischen mich und Martin ge• fen, klagendem Grollen in dem Schaumgrabe Leben älter geworden, schwach und krank bin läßt und aufrichtet. treten bist... nie verzeihen, was ich um dei• zu versinken, daß der leuchtende Gischt in ich, darum hab' Mitleid mit mir, rühr' mich „O, du würdest mich kaum wiedererkennen, netwillen an ihm verbrochen hab'. Er wird zwi• hochgewölbtem Bogen über ihnen zusam• nicht an — ich will nicht aufs neue schuldbe• wenn du mich sähest", erwidert sie ebenso schen uns stehen, solang wir leben. Ich werde menschlägt. fleckt in deines Bruders Haus zurückkehren!" leise. dich beschimpfen — ich werde dich... schla• gen, wenn ich betrunken bin. Du wirst die In das Getöse der Wassermassen mischt „Trude, kamst du her, um mich zu quälen?" „Was gab' ich drum, wenn ich's könnt'!" sagt Hölle haben an meiner Seite... Nun?... Was sich das Heulen des Sturmes. Die alten Erlen «Still, rians, still, tu mir nicht weh! Wir wol• er und versucht das Umschlagetuch von ihren meinst du nun?" längs des Ufers neigen und beugen sich zu ein• len doch beide rein und gut auseinander gehen Wangen zurückzustreichen. Ein bleiches ander, wie schattenhafte Riesen, die um die und Frieden und Mut mit uns nehmen für unser Oval, zwei dunkle, runde Schatten darin, dort, Sie neigt demütig das Haupt, faltet die Mitternachtsstunde in langer Kette den Rin• ganzes Leben. Da dürfen wir nicht aufeinander wo die Augen sind, mehr läßt die Finsternis Hände und sagt: „Nimm mich mit dir!" gelreigen tanzen. wüten — in Liebe nicht, und auch nicht in nicht erkennen. Ein Schrei wilden Jubels entfährt seinen Lippen. „So komm... aber komm rasch... Eine Der Himmel ist mit dunklen Regenwolken Groll." — Erschöpft hält sie inne, ihr Atem geht «Ich komm' mir vor wie ein Blinder", sagt er, Viertelstunde hält der Wagen... Niemand verhangen, alles ist schwarz ringsum, nur der keuchend, dann mühsam sich zusammenraf• und seine zitternde Hand gleitet von ihrer wird uns sehen... Franz Maas — der einzige — schneeige Schaum verbreitet ein ungewisses fend, fährt sie fort: „Sieh, ich wußt's wohl, daß Stirn bis auf die Wangen nieder, als wolle er der verrät uns nicht... In der Stadt kannst du Licht, in dem die Umrisse des Balkengerüstes du kommen würdest, lang, eh' ich den Zettel tastend die geliebten Züge entziffern. Sie wi• dir Kleider und dann... Halt! Was heißt das?" nebelhaft verschwimmen. Darüber hin ragt heut bekam, und hab' mir jedes Wort tau• derstrebt nicht mehr. Ihr Kopf sinkt auf seine Auf der Mühle ist's lebendig geworden. das Geländer der kleinen Zugbrücke, anzu• sendmal ausgedacht, was ich dir sagen wollt', Schulter. Gelber Lichtschein fällt aus der weit geöffne• schauen wie die Schattengestalt einer Katze, aber freilich — du mußt mich — nicht so aus „Was hab' ich dir nicht alles sagen wollen!" ten Tür in die Finsternis... Eine Laterne die hochbeinig über ein Dach hinschleicht. der Fassung bringen." flüstert sie, „und nun weiß ich nichts mehr — rein nichts mehr." Er schlägt die Arme fester schwankt über den Hof, verschwindet, kommt Seine Augen glühen durch die Finsternis, Auf der Zugbrücke treffen die beiden zu• um sie. Schweigend und reglos stehen sie da, wieder und saust dann, weggeschleudert, in sein Atem geht heiß und mit schrillem Aufla• sammen. Trude, den Kopf in ein dunkles Um• während der Sturm an ihnen zaust, und der einem leuchtenden Bogen durch die Luft chen sagt er: „Mach' keinen Heiligenschein schlagetuch gehüllt, hat lange schon unter den Regen auf sie niederpeitscht. gleich einem Meteor. um uns herum. Es nutzt nichts, verdammt sind Erlen gestanden, vor dem Regen Zuflucht su• Da hallen vom Dorfe her die gebrochenen Martin liegt im Bette eingeschlafen. Da wir beide doch im Himmel und auf Erden! — chend, und da sie die Umrisse seiner Gestalt Töne des Posthorns, halb verschlungen vom pocht es an die Fensterlade. Da laß uns wenigstens..." Aufhorchend bricht jenseits des Wehrs auftauchen sah, ist sie ihm Unwetter. „Unsere Zeit ist um", sagt er er• „Wer ist da?" er ab. entgegengeeilt. schauernd, „ich muß fort." «Ich... der David!" „Trude, bist du's?" fragt er hastig, nach ihrem „Pst!... mir war, als hört' ich — auf der „Jetzt — in der Nacht?" stammelt sie tonlos. «Was willst du?" Gesicht spähend. Wiese!" Er nickt. «Machen Sie auf, Herr!—Ich hab* Ihnen was Er hält den Atem an und lauscht. Nichts zu Sie schweigt und klammert sich an das Ge• „Und ich seh' dich nicht mehr?" Ein wilder Nöt'ges zu sagen." hören, nichts zu sehen. Was es auch war, länder. Der Schaum tanzt in gelben und blauen Aufschrei zuckt durch den Sturm. Martin springt aus dem Bette, zündet ein Sturm und Nacht haben es verschlungen. Farben vor ihrem Auge. „Johannes, erbarm' dich, ich lass' dich nicht, Licht an und wirft sich in seine Kleider. — Ein „Trude", sagt er, indem er versucht, ihre „Komm hinunter zum Ufer", sagt er, „unsere — ich—kann nicht leben ohne dich!" Ihre Fin• flüchtiger Blickt fällt auf Trudens leeres Bett... Hand zu ergreifen, „ich bin gekommen, um von Gestalten zeichnen sich hier oben ab." ger krallen sich in seine Schultern. «Du sollst Gewiß ist sie im Wohnzimmer über dem Näh• dir Abschied zu nehmen fürs ganze Leben. Sie geht voran, er folgt. Doch auf dem nicht — ich will nicht..." zeug eingedruselt, denn rechtschaffener Willst du mich ohne ein Wort in die Fremde schlüpfrigen Holzwerk gleitet sie aus. Da fängt Mit Gewalt versucht er sich los zu machen. Schlaf kommt schon lange nicht mehr in ihre ziehen lassen?" er sie in seinen Armen auf und trägt sie zum «Ah so! — du gehst... O — du — du bist Augen. Schluß folgt Unser Kreuzworträtsel Perle ostpr. westl. Arzt Lebens• veralt. Vorort Abonnement-Bestellschein unter bund 7 für: 7 v.Danzig d.Memel- • 18^7 Schwie• Ausschneiden und gleich absenden an DAS OSTPREUSSENBLATT (ch=ein Metall gersohn Liter dörfern Buchst.) (Abk.) Parkallee 84—86, 2000 Hamburg 13 Hiermit bestelle ich bis auf Widerruf ein Abonnement der unabhängigen Wochenzeitung V V §>£as £fipnuJknbfnil Eilzug Kurzform altes Vor- und Zuname (Abk.) > von > Längen• Adelheid maß Straße Gestade unser Planet Danziger PLZ Ort V lat.: V Dichter '•sei Q Die Abonnementsgebühren sollen von meinem Konto eingezogen werden und zwar (.Max) gegrüßt" > Girokonto Nr. bei Kenn• heiter, V zeichen > BLZ fröhlich > bzw. redlich Postgirokonto Nr. Postgiroamt V w.Vor- name links > Q Der Bezugspreis wird von mir nach Eingang Ihrer Rechnung überwiesen. (Abk.) Bitte berechnen Sie mein Abonnement im voraus für Inhalts• fj 1 Jahr = 90,- DM • »/j Jahr = 45,— DM • 'A Jahr = 22,50 DM • 1 Monat = 7,50 DM ••.brück losig• > V b.Ange- keit rapp in okay Datum Unterschrift des neuen Abonnenten Ostpr« (Abk.) Ich habe den neuen Abonnenten geworben: ostpr« Kellner Auflösung Fischer• >v dorf Autoz. a • a Vor- und Zuname (Kur. Rinteln OQCIEIEILJL] Haff) ••LlLJfcJ ü Straße __ V Ü PLZ Ort LI Uli LI UU y Id (JULJL1U y Bitte senden Sie mir als Werbegeschenk 111:11 4k«! • 1:1a • „Um des Glaubens Willen", von Hans Georg Tautorat griech. Autofckennzeichen tltJU • „Kormorane, Brombeerranken", von Esther Gräfin von Schwerin Buchst. f.Landshut/ B| U|L|G|A |R fli • „Wälder und Menschen", von Ernst Wiechert Uh-ein > Bayern > • Krawatte, dunkelblau mit Wappen oder weinrot mit Elchschaufel Buchst.) BK 91o-7o5 • Dunkelblaues Damenhalstuch mit dem Wappen der Provinz Ostpreußen (Bitte kreuzen Sie Ihren Wunsch an) »1 Auflösung in der nächsten Folge •

Unterhaltung tm £ftptat0cnblatt 12. März 1988 — Folge 11 — Seite 8

Heidelore Kluge Kant und Klopse ch ja, Königsberg...", sagt Tantchen. wichtigste — ein großes schwarzes Cape, das „Der Schloßteich. Und das Schloß. Und bis auf die Erde reichte." Adann der Pregel, ach ja..." Davon hat „Ja — und?" Tantchen oft erzählt, und wir haben dabei alte „Na, die standen am Marktplatz, so an den bräunliche Bilder mit gezackten Rändern an• Seiten, wo die Bordsteinkante war. Und unter gesehen, so oft, daß ich alles wiedererkennen dem großen schwarzen Umhang, da stand ein würde, wenn ich es in der Wirklichkeit sähe: großer weißer Nachttopf mit Henkel." den Schloßteich, das Schloß, den Pregel. Aber „Ein Nachttopf? Aber wozu?" natürlich werde ich es nie sehen, denn diese „Wozu, wozu! Wenn man mal mußte eben!" Wirklichkeit ist Vergangenheit, an der ich nur „Du meinst...?" teilhaben kann aus zweiter Hand. Auch wenn „Genau. Die riefen auch immer: Pupke, ich hinfahren würde, alles selbst in Augen• Pupke, for e Dittke grote Hupke!" schein nähme, einen Lokaltermin veranstalte• Ich kann es nicht glauben, aber Tantchen te gewissermaßen. versichert mir hoch und heilig, daß es diese Foto Archiv „Nein, nein!", wehrt Tantchen ab, „das ist Cape-Frauen wirklich gegeben habe, und daß Königsberg: Blick auf die alte Universität, wo einst Kant lehrte doch auch nicht unser Königsberg!" dies genau der Spruch sei, mit dem sie für ihre Recht hat sie. Kaliningrad ist nicht Königs• Dienste geworben hätten. Was bleibt, sind die Ideen — seien sie nun berg — eine neue Geschichte, eine neue Kul• „Poesie", sagt Haman, „ist die Mutterspra• von Kant, von Herder oder Hamann. Leben tur entsteht hier, sicherlich genauso vielfältig che des menschlichen Geschlechts." War am „Und die Klopse", sagt Tantchen. „Die blei• Zwischen den Meeren und vielfarbig, dafür sorgt schon der genius Ende bereits er den Damen im schwarzen ben auch." bunt-schillerndes Leben loci, aber eben nicht Königsberg. Cape begegnet? Fisch — „Königsberg", denke ich laut ist eben kein Recht hat sie. unter Fischen Resümierend komme ich zu dem Ergebnis, im Ozean Ort mehr, den man auf der Landkarte findet, daß die Fischweiber und die Cape-Frauen Wenn das historische Königsberg schon Tanz mit den Wellen sondern eher..." — Im Herzen, will ich sagen, (wenn es sie denn wirklich gegeben hat) An• längst vergessen und höchstens noch eine durch Stromschnellen aber ich geniere mich, so große Worte zu ge• ekdote bleiben werden — liebenswert, rüh• Sache spezialisierter Geschichtsforscher sein Sterne — brauchen, ich, die Nachgeborene, gegenüber rend, vielleicht sogar exemplarisch. Aber sie wird, werden Kant und Klopse künftigen Ge• im Treibsand Tantchen, der mit Pregelwasser Getauften. lebten aus ihrem Umfeld heraus — dem sozia• schlechtern immer noch gewärtig sein — der zieh'n ihre Bahn... Doch die merkt meine Verlegenheit nicht, len wie dem historischen — und mußten mit eine für den Geist, die andern für den Leib, aber Ellen Metschulat-Marks setzt im Gegenteil meinen begonnenen Satz diesem Umfeld verschwinden. beide gleichermaßen nahrhaft. munter fort: „... sondern eher in unseren Töp• fen! Königsberger Fleck und Königsberger Klopse..." Dabei bekommt ihr Blick so etwas in sich Heinz von Schumann Abiturfeier in Elbing Gekehrtes, Andächtiges, solchen Blick haben manche Konzertbesucher, etwa beim dritten Satz einer Beethoven-Sinfonie. Tantchen aber ch habe mir lange überlegt, ob ich von unse• An einem der folgenden Schultage — man ße hinunter. Und manch' Arbeiter, der von der denkt an Klopse. rer Abiturfeier 1931 überhaupt erzählen ging bis zum Tag der mündlichen Prüfung in Schicht von den Schichauwerken nach Hause „Hab ich dir", fragt sie, „schon mal das Re• Isollte, denn ich spiele bei dieser Feier eine die Schule — sind wir wegen der großen Kälte ging, drohte uns mit der Faust. Es war schon zept gegeben? Schreib dir das auf, Marjell Rolle, die kurz vorher keiner — auch ich nicht in der Pause in der Schule geblieben und lust• eine unruhige Zeit... — im Traum geahnt hätte. Dann gab ich mir wandelten in den Fluren der Schule. Da spricht Wann die schulische Entlassungsfeier war, doch einen Ruck. Abiturfeiern heute sind mit mich der neue Direktor an: „Schumann, Ihnen das weiß ich; denn meine tüchtige Frau hat das Großer Unterschied dem Festakt im Jahre 1931 überhaupt nicht zu fällt überhaupt nichts ein?" Ich denke, was will „Zeugnis der Reife" mit auf die Flucht genom• Wer seiner Heimat vergleichen. Und dann hatte diese Entlas• er bloß. Da fährt er fort: „Ihr seid 24 Abiturien• men. Das Zeugnis trägt das Datum 3. März freiwillig den Rücken kehrt, sungsfeier auch für damalige Zeiten einen be• ten. Davon sind 23 im Schulorchester. Da 1931 — also war auch an diesem Tag die Ent• findet sie im Kopf wieder: sonderen Akzent, worüber noch zu reden sein könnt ihr euch doch einmal musikalisch ver• lassungsfeier der Abiturientia. ab und zu. wird. abschieden. Den 24. könnt ihr doch an die Wir gingen nun mit unseren „Füchsen" und Pauke setzen. Daß man euch alles sagen muß! Wer aus seiner Heimat Eine kleine Vorbemerkung: Das Elbinger mit den Eltern zum letzten Mal zur Schule. Der humanistische Gymnasium hatte eine alte Hier haben Sie Geld, kaufen Sie Noten und Hausmeister empfing uns freundlich. Wir leg• gewaltsam vertrieben wird, üben Sie bis zur Entlassungsfeier etwas ein." trägt sie tief im Herzen: Tradition. Der Name des berühmten Pädago• ten unsere Mäntel und die stolzen „Stürmer", gen Comenius, der im Altbau des Gymna• Nun — ich wäre wirklich nicht auf die Idee immer und ewig. Gert O. E. Sattler auf deren Stirnseite die Anfangsbuchstaben siums wirkte, möge für viele andere stehen. gekommen. Ich ging zu meinem Musikge• unserer Namen prangten, ab und bestaunten Das Gymnasium, das ich besuchte, und das in schäft und kaufte in der Bearbeitung für „Salon• (Marjell sagt sie — dabei werde ich nächstens uns gegenseitig in unseren neuen maßge• der Königsberger Straße stand, war neueren orchester" — Mozart möge es mir verzeihen schneiderten Smokings. Ja — „Kleider ma• vierzig). Schreib dir das auf, denn was die Bü• Datums, ein stattlicher, schön gegliederter — die Don-Giovanni-Ouvertüre mit dem Or• cher sagen, ist doch alles nicht das Wahre." chen Leute". Nun ging's hinauf in die Festaula. Ziegelbau mit einer wirklichen Fest-Aula, die chesterschluß von R. Wagner. Wir haben dann Die Sitzgelegenheiten für die Schüler waren Schweinehack, notiere ich, Rinderhack und jeden Schüler still werden ließ, wenn er sie be• nach dem „Mündlichen" jeden Tag fleißig eingeweichte Brötchen... Dabei überlege ich, spartanisch, einfache Holzbänke mit Rücken• trat. Man meinte, in einem antiken Raum zu geübt. Niemand wußte davon — nicht einmal lehne. Da saßen unsere Eltern, die Unterpri• was ich noch von Königsberg weiß: Kant — stehen. Große Fenster erleuchteten den Raum. der Musiklehrer. Die Aula stand uns täglich den hatten wir in der Schule. Mit seinem kate• maner und die Lehrer. Die rohrgeflochtenen An der Stirnseite zur Königsberger Straße zur Verfügung. Der einzig Eingeweihte war Stühle mit ihrer hohen Rückenlehne, auf gorischen Imperativ konnte ich mich nie be• stand eine kleine Orgel. unser Herr Direktor Skrey. freunden, der war so eng und knöchern und un• denen sonst die Lehrer saßen, waren heute uns frei. Kein Wunder, daß Kant im Alter sonder• Ein halbes Jahr vor dem Abitur hatten wir An welchem Tag die mündliche Prüfung vorbehalten. Wir saßen in alphabetischer Rei• bar wurde, wo er sein Leben lang nur mit dem einen neuen Direktor bekommen; er hieß Fritz war, weiß ich nicht mehr. Ich weiß nur, als wir henfolge, damit es bei der Übergabe der Zeug• Kopf gedacht hatte und nie mit dem Herzen. Skrey, war uns allen sehr sympathisch und am späten Abend erfuhren, daß alle 24 Abi• nisse keine Zusammenstöße gebe. Eingeleitet brachte einen neuen Ton in die Schule. Wir turienten bestanden hatten, zogen wir in feier• „Und was denkst du darüber, Tantchen? wurde die Feier durch ein Orchestervorspiel. hatten das „Schriftliche" schon hinter uns, un• lichem Zug, geschmückt mit den kostbaren Obwohl mit unserem Weggang das Schulor• Über Kant", meine ich. „War ein großer Sohn sere Lebensläufe dem Direktor abgegeben. rotsamtenen „Stürmern" auf dem Kopf, die uns unserer Stadt", doziert sie, „und wird wohl chester einen großen Verlust erlitten hatte, Damals waren Abiturprüfungen immer vor unsere „Füchse" (Unterprimaner) geschenkt saßen noch immer rund vierzig Schüler im Or• auch schon Klops gegessen haben. Aber wei• Ostern. hatten, und mit Gesang die Königsberger Stra- ter: nimm Zwiebeln, Eigelb, Butter..." chester. Sie waren die einzigen Schüler außer Viel lieber als Kant war mir Herder. In der den Unterprimanern, die auf diese Weise an Schule kam er zwar nicht vor, aber von ihm der Feier teilnehmen konnten. Die übrigen hatte ich einen Satz gelesen und nie wieder Schüler hattten an diesem Tag schulfrei. vergessen: „Du bist Mensch und sollst Mensch Nach dem Orchester kam die Ansprache bleiben, Mensch aber, der sich einst zu seinem unseres neuen Direktors, der mit uns Prima• Jetzt so verhält wie die vollste Ähre zum klein• nern kurz vor dem Abitur den ersten Nacht• sten Saatkorn." spaziergang gemacht hatte. So etwas kannte „Zitronensaft, Zucker, Schmand — vergiß man bis dahin nicht am Gymnasium. Er sprach nur ja den Schmand nicht", mahnt Tantchen. über unsere Aufsätze. Die meisten von uns „Gut", sage ich. „Und sonst? Was fällt dir hatten das Thema „Mensch sein, heißt Kämp• sonst noch ein?" fer sein" gewählt. — Heute ist eine solche „Die Fischfrauen", gluckst Tantchen. „Ach Themenstellung nicht mehr denkbar. — Dann je, die hättest du hören müssen! Wehe, wenn sollte die Dankesrede unseres Klassenspre• chers Gottfried Kalender kommen; so war es üblich und so erwarteten es alle. Welch' Er• Ein Tisch staunen, als Kalender aufstand und erklärte, er Runzlig gescheuert würde nicht sprechen. Die Klasse würde auf gebleicht besondere Weise ihren Dank an die Schule in Wind und Wetter aussprechen. unter dem Küchenfenster Wie auf ein Kommando stand die ganze auf stämmigen Beinen Abiturientia auf und ging auf das Orchester zu. verkohltes Holz vielleicht Die Schüler erschraken, wußte doch niemand, als das Dorf bekriegt wurde was jetzt geschah. Die Abiturienten übernah• der Puddingkühltisch Ilse Hensel men die Instrumente der Jüngeren, ich bestieg das Dirigentenpult, und nun erklang in der uns eine Kundin was an den Fischen auszusetzen möglichen Besetzung Mozarts „Don-Giovanni- hatte — dann hagelte es nur so von Kraftaus• Ouvertüre". Sie muß nicht schlecht geklungen drücken. Und es konnte auch passieren, daß haben, denn anschließend gab es brausenden eine Fischfrau handgreiflich wurde und der Beifall. Und als ich mich umdrehte, um mich zu Kundin den Fisch um die Ohren schlug. — Und bedanken, sah ich den alten Herrn Professor dann die Käwswiewer!" Ehrlich auf einer der hinteren leeren Bänke „Die... was? stehen und auf ihr trampeln wie ein begeister• „Na, die Cape-Frauen. Die trugen große Elbing: Das Staatliche Gymnasium an der Königsberger Straße ter Schüler. Die „Überraschung" war restlos ge• Hüte mit großen Schleifen und — das war das Foto aus „Blick auf Elbing", Druck und Verlag Elbinger Nachrichten, Oldenstadt lungen ... 12. März 1988 - Folge 11 - Seite 9 £us £ftpnufimblQti Kultur

,y Schläft ein Lied in allen Dingen Zum 200. Geburtstag des Dichters Joseph Freiherr von Eichendorff

rei Ostdeutsche waren es, die mit ihrem nichts" bei dtv, und Ferdinand Schöningh, Pa• in Eichendorlls Gedichten mitschwingt, nach- Schaffen die Epoche der Romantik derborn, hat gar Eichendorffs „Geschichte der zugestalten, sie ebenfalls einzulangen. Der Dglanzvoll abschlössen: Zacharias Wer• poetischen Literatur Deutschlands" im Faksi• Ostpreuße Johannes Bobrowski gar widmete ner aus Königsberg als Dramatiker, sein milenachdruck der Ausgabe von 1857 heraus• dem Oberschlesier ein Gedicht. Viele haben Landsmann E.T.A. Hoffmann als Erzähler und gebracht. Einen kleinen Band, sozusagen als sich mit Eichendorff und seinem Werk ausein• Joseph Freiherr von Eichendorff als Lyriker. Einstimmung auf Eichendorff, hat Rudolf Irm- andergesetzt, so auch Theodor Fontane, der Der Oberschlesier Eichendorff steht in diesen ler im J. F. Steinkopf Verlag, Stuttgart, verlegt: über den „Taugenichts" schrieb: „Ich kann Tagen zweifellos im Mittelpunkt des kulturel• „Mein Herz bleibt froh und munter, Leben und mich hier nicht lang und breit darüber auslas• len Interesses, gedenkt man doch am 10. März Dichtung von Joseph vonEichendorff" (96Sei- sen, was mir jene einzig dastehende Arbeit des seines 200. Geburtstages. So findet in der ten, brosch., DM 9,80). Dort findet der interes• liebenswürdigen Schlesiers so lieb und wert Eselmühle Wangen eine Ausstellung statt, die sierte Leser eine Auswahl aus der Prosa (von macht: der Taugenichts ist after all nicht mehr bis 27. März unter dem Titel „Annäherung an „Ahnung und Gegenwart" bis hin zum „Tauge• und nicht weniger als eine Verkörperung des Eichendorff" Aquarelle von Renate Hoffmann- nichts") und den Gedichten des Oberschle- deutschen Gemüts, die liebenswürdige Type siers. Ein kurzer Lebensabriß vervollständigt nicht eines Standes bloß, sondern einer ganzen Korth zeigt. Am 11. März hält Dietmar Scholz Joseph Freiherr von Eichendorff: Unsterb• das Bild dieses bis heute unvergessenen Dich• Nation." Und Werner Bergengruen stellte fest: in der Bücherei St. Ulrich, Wangen, einen Vor• liche Verse trag über den Dichter, während am 12. März ters, der 1788 auf Schloß Lubowitz bei Ratibor „Eichendorffs Welt ist stilisiert. Es hat sie nir• Schüler des Rupert-Neß-Gymnasiums im geboren wurde und am 22. November 1957 in gends und nie gegeben, aber es gibt sie überall Landschaft ihre Sprache, ihr Wesen, ihre Seele Kornhaus Wangen den „Taugenichts "88" sze• Neisse/Oberschlesien für immer seine Augen und zu jeder Zeit." Liegt es vielleicht daran, gewonnen." nisch darstellen. Am 16. April veranstaltet die schloß (siehe auch unseren Beitrag zum 130. daß die Verse und Prosatexte so unsterblich So ist denn auch die Sicht von außen, die Schlesische Jugend eine Feierstundezum 200. Todestag des Dichters in Folge 48/1987). geworden sind, daß wir uns auch heute — oder Vorstellung, die man im Ausland von unserem Geburtstag des Dichters, und am 29. April lädt Wie zeitgemäß ist Eichendorff heute?, wird gerade heute — von ihnen so angesprochen Vaterland hat, nicht zuletzt durch Eichen• die Stiftung Kulturwerk Schlesien zu einem sich der eine oder andere fragen. Lebt der fühlen? dorffs Verse geprägt worden. Rauschende Konzertabend zum 200. Geburtstag Eichen• Dichter weiter in unserem Bewußtsein? Nun, Bäche, klingende Waldhörner, klappernde dorffs in die Hochschule für Musik, Würzburg, Straßen und Schulen sind nach ihm benannt, Eichendorff bringt die Natur zum Klingen, Mühlen, hoher Wald, verträumte Gärten, ein. und der ehemalige Bundespräsident Prof. Dr. wenn er singt: „Wem Gott will rechte Gunst stiftete in Erinnerung an den mit erweisen..." oder preist: „Wer hat dich, du durchtränkt von schimmerndem Mondlicht Neben dieser kleinen Auswahl sicherlich, der Natur so eng verbundenen Dichter die Ei• schöner Wald, aufgebaut so hoch da dro• sind zu Sinnbildern deutschen Gemüts gewor• eindrucksvoller Veranstaltungen ist auch eine chendorffplakette für besondere Verdienste ben ...". Unsterblich auch die Verse „O Täler den. Vielzahl von Veröffentlichungen zu nennen, um Pflege und Förderung des Wanderns, des weit, oh Höhen..." oder „Es war, als hätt' der „Schläft ein Lied in allen Dingen", so sei der die zu diesem Gedenktag auf den Markt ge• Heimatgedankens und des Umweltbewußt• Himmel die Erde still geküßt..." und „In einem Dichter noch einmal zitiert, „die da träumen kommen sind. Gedichte Eichendorffs sind bei seins. Auch haben viele deutsche Autoren kühlen Grunde da geht ein Mühlenrad...". fort und fort, und die Welt hebt an zu singen, Piper neu herausgekommen, der „Tauge• sich seit eh und je bemüht, die Stimmung, die triffst du nur das Zauberwort." — Joseph Frei• Seine Gedichte sind zu Volksliedern gewor• herr von Eichendorff zählt zweifellos zu den den, zu einem unveräußerlichen Schatz deut• wenigen wahren Dichtern, die das Zauber• scher Kultur. Gerhard Fricke schrieb in seiner wort, das unsterbliche, getroffen haben. „Geschichte der deutschen Dichtung" (1949), Silke Osman Brücke zwischen Kirche und Kunstin Eichendorff s Liedern erfülle sich ohne Ab• sicht und Bewußtheit die Vermählung von Fred Thielers Triptychon '78 in der Kölner Kirche St. Peter Geist und Natur aus einer Magie des dichteri• schen Wortes, die auf alles Rauschhafte, Über• Aktuelle Kunstszene ie Kölner Kirche St. Peter, deren Bauge• und die Religion ais Religion; ich möchte Kirche und steigerte, künstlich Verworrene verzichten schichte bis ins Mittelalter zurückreicht und Kunst transparenter machen." Für moderne Arbei• könne, weil sie in der schlichten, sehr einfa• Hubertus von der Goltz in Lüneburg Din der zahlreiche alte Meisterwerke aufbe• ten und Ausstellungen gäbe es — so der Pfarrer — chen, ja naiven Aussage nicht mehr nur ein keinen besseren Ort als Köln, keine bessere Kirche wahrt werden (u. a. die Kreuzigung des hl. Petrus bloß Subjektives, sondern ein schlechthin Gül• Die Silhouette eines Menschen, der auf von Peter Paul Rubens), ist unter ihrem Pfarrer Prof. als St. Peter. Es existiere ja eine weltweite Koalition Dr. Friedheim Mennekes auch zum Hort avantgar• von Peterskirchen in Sachen Kunst. Dabei fällt tiges und Objektives ergreife. Eichendorffs einem Metallstab balanciert, ist ein in abge• distischer Kunst geworden. Auf den Emporen, der einem auch die Tätigkeit des berühmten Wiener Lieder „verbinden das Tiefste mit dem Ein• wandelter Form immer wiederkehrendes „Kunststation Sankt Peter Köln", finden seit gerau• Dompfarrers und Avantgardisten Monsignore Otto fachsten und Lebendigsten und vermögen Kunstobjekt, das bis zum 24. April im Ost• mer Zeit Kunstausstellungen statt, vornehmlich Mauer ein, der in seiner Galerie „Nächst St. Ste• daher die Kluft von Bildungs- und Volksdich• preußischen Landesmuseum in Lüneburg be• nichtfiguralen Stils. Sie versetzen die Gemüter der phan" Brücken zwischen seinen Gläubigen und der tung aufzuheben [...] Erst in seinen Liedern, sichtigt werden kann. Gläubigen zum Teil in Aufruhr, andererseits locken zeitgenössischen Kunst schlug. Günther Ott (KK) hier dann freilich für immer, hat deutsche sie kunstinteressierte Menschen von weither an. „Ich konzentriere mich in meiner Arbeit auf Bemerkenswert die Konfrontation mit Werken von die Beziehungen zwischen dem Menschen und Künstlern, die aus dem deutschen Osten und aus seinem Umfeld, ich suche den Moment der dem Südosten stammen. Spannung zwischen der Figur und dem sie um• So waren hier 40 Zeichnungen von Leo Zogmayer Druckstöcke zu neuem Leben erwecktgebende n Raum", interpretierte Hubertus von (geboren 1949 im nieder österreichischen Krems) zu der Goltz einmal seine Skulpturen und Instal• sehen. Während der Zogmayer-Ausstellung befand Interessante Aktivitäten im Ostpreußischen Landesmuseum lationen. Die Figur auf dem Steg, die mit Kör• sich Fred Thielers berühmtes Triptychon 78 „Pa- perhaltung und Armbewegung ihren Halt lenque" in der Apsis der Kirche. Der Lovis-Corinth- eben ins Museum bringen", unter diesem Druckstock ist. Seine größte Bedeutung er• Preisträger stammt aus Königsberg (geboren 1916) Aspekt könnte die Holzschnitt-Druckak- langte der Holzschnitt im 15. und 16. Jahrhun• auspendelt, solle stellvertretend für den Men• und lebt heute in Berlin. Im Dezember und Januar Litio n im Ostpreußischen Landesmuseum dert. Später wurde er in zunehmendem Maße schen auf seinem Lebensweg stehen. konnte man die neueste Malerei des auch als Bild• in Lüneburg betrachtet werden. Zum Ab• durch den Kupferstich und die Radierung ver• Hubertus von der Goltz, der 1941 in Groß Be- hauer tätigen Arne-Bernd Rhaue sehen. Der Künst• schluß der Ausstellung „Lieselotte Plangger- drängt, bis er mit Beginn des 20. Jahrhunderts stendorf, Kreis Mohrungen, geboren wurde, ler wurde 1954 in Görlitz geboren und lebt seit 1986 Popp — Aus dem graphischen Werk" konnte von den Expressionisten neu entdeckt wurde. in Köln, wo er einen Lehrauftrag in der katholischen verlange von seinem Publikum ein kreatives der an Graphiken interessierte Besucher zwei „Im Holzschnitt springt uns das gestaltete Betrachten und die Bereitschaft zum gedankli• Fachhochschule erhielt. Im vergangenen Jahr Erlebnis gleichsam an, es ist nicht still verhal• wurde ihm von Pfarrer Dr. Mennekes ein Atelier im Tage in der Ritterstraße das Drucken eines chen Ausprobieren, erläuterte Museumsdi• Kirchenkomplex zur Verfügung gestellt, wo er als Holzschnittes auf Originaldruckstöcken ver• ten wie ein Aquarell, sondern reißt uns in sei• rektor Dr. Friedrich Jacobs bei der Ausstel• „artist in residence" arbeitet. folgen und sogar selber Hand anlegen. nen Bann", erklärt die Künstlerin. lungseröffnung. Diese Sichtweise fordern auch Pfarrer Mennekes äußerte sich in einem Ge• Die Treuburger Künstlerin hatte die Druck• Trotzdem habe man die Möglichkeit, mit die ausgestellten Porträts und Reliefs, die sich spräch mit Schülern: „Ich will die Kunst als Kunst stöcke mit den Motiven „Die Frauen von Nid- „zarten Linien eine sehnsuchtsvolle Stille, eine nur auf wesentliche Merkmale eines mensch• den I" von 1949 und „Herbststurm am Frischen tiefe Innigkeit und den herben Glanz der lichen Körpers oder Kopfes stützen. Besonders Haff" von 1950 dem Museum während der Selbstversenkung" zu zeigen. deutlich wird diese Arbeitsmethode des ( Kulturnotizen ) Ausstellungseröffnung geschenkt und einen Diese Ausdruckskraft beweist auch der Künstlers am Porträt J.S. (Joachim Schmet- Nachdruck genehmigt. Holzschnitt „Die Frauen von Nidden", der die tau), das seinen Lehrer an der Hochschule für Die Stiftung Deutschlandhaus Berlin zeigt der• „Jede Kunst ist das Sichtbarwerden von gleichnamige Ballade von Agnes Miegel bild• bildende Künste in Berlin zeigt. Der Kopf aus zeit eine Ausstellung unter dem Titel „Die Heimat Ideen, jeder Künstler will das zunächst innen haft gestaltet. „Seit meiner Schulzeit", so Liese• Wachs, Holz, Eisen und den wirren Haaren aus in alten Ansichtskarten". — Am 20. März wird dann geschaute Bild zum visuell schaubaren Werk lotte Plangger-Popp, „begleitete mich diese die Wanderausstellung „Das alte Königsberg — Reisigzweige ist auch in dem Katalog zu sehen, umgestalten — sei es in der Malerei, in der Pla• herrliche Ballade von den sieben Frauen" und der begleitend zur Ausstellung entstand. Veduten aus 400 Jahren" eröffnet werden. stik oder mit einer der graphischen Aus• veranlaßte die Künstlerin vier Jahre nach Das Rosenau-Trio, Baden-Baden, bringt am 18. Kriegsende zwei Graphiken zu arbeiten, die Mit dieser Auswahl von Arbeiten beginne März seine Hörfolge „Bei Mozart in Salzburg und drucksmöglichkeiten", sagte einmal Lieselotte Plangger-Popp zur Erläuterung des Holz• Anfang und Schluß der Ballade illustrieren. man im Ostpreußischen Landesmuseum, so Wien" zur Aufführung. Westpreußisches Landes• Dr. Jacobs, nicht nur die Leistungen der Kul• museum, Schloß Wolbeck, 20 Uhr. schnitts, der übrigens der älteste bekannte Nun wurde im Ostpreußischen Landesmu• seum der alte Holzstock von Thomas Lemke, turlandschaft Ostpreußen in der Vergangen• freier Mitarbeiter, zu neuem Leben erweckt. heit dem Publikum wieder in das Gedächtnis Nachdem der Stock mit schwarzer Druckfarbe und Bewußtsein zu bringen, sondern darüber• eingewalzt worden war, legte Lemke ein Sei• hinaus zu dokumentieren, daß Persönlichkei• denpapier auf, das er im Handdruck mit einem ten ostpreußischer Herkunft einen wichtigen Falzbein abrieb. Nach diesem Verfahren ent• Beitrag zur Vielfalt und Qualität der aktuellen stand die begrenzte Auflage von jeweils 50 Kunstszene leisten. numerierten Exemplaren von „Herbststurm Nach der Begrüßung der Gäste durch Hu• am Frischen Haff" und „Die Frauen von Nid• bertus Hilgendorff, Vorsitzender des Vereins den I", die im Anschluß an die Vorführungen „Ostpreußisches Jagd- und Landesmuseum", zum Preis von 60 DM erworben werden konn• sprach Ministerialrat Ulrich Treeger vom Bun• ten. Umrahmt wurde diese Aktion mit einer desministerium des Innern, Bonn, von den kleinen Ausstellung zur künstlerischen und Schwierigkeiten ostdeutscher Kulturarbeit. technischen Herstellung solcher Holzschnit• Durch die soziale Eingliederung der Flüchtlin• te. ge, die nach dem Kriege vordringlich war, seien Lieselotte Im Gespräch mit dem Museumspädagogen, Geschichte und Kultur Ostpreußens weit• Plangger-Popp: Volker Ziegeler, erfuhr das Ostpreußenblatt, gehend aus dem Blickfeld geraten. Daher be• daß das Drucken von Holzschnitten in Anbin- grüße er die Einbettung künstlerischer Lei• Die Frauen dung an die „Plangger-Popp-Ausstellung" stungen aus ostpreußischer Ader in die heuti• ge Zeit, damit ostdeutsche Kulturarbeit von Nidden I ebenfalls beim Deutschlandtreffen der Ost• preußen in den Düsseldorfer Messehallen vor• Brücken zwischen gestern und heute schlagen (Holzschnitt, 1949) geführt werden soll. S. K. könne. Susanne Kollmitt Geschichte £xb £ftprtußmblQtl 12. März 1988 — Folge 11 — Seite 10

us der welligen Ebene des westlichen Stands. Deshalb mußte zum Niederwerfen des Samlands steigt etwa in der Mitte dieser Aufstands Hilfe von den livländischen Aschönen, in die Ostsee hineinragenden Schwertbrüdern herbeigeholt werden, die Halbinsel ein Höhenrücken auf, der den etwas gemeinsam mit dem Königsberger Ordens• materialisch klingenden Namen Alkgebirge aufgebot die Samländer vernichtend schlu• trägt. Mit seinen welligen Konturen und den gen. schön ausgeformten Kuppen bildet dieser Hö• Um 1262 ließ Landmeister Helmerich von henzug ein landschaftlich reizvolles Gebiet, Rechenberg auf der Spitze der Landzunge im dessen höchste Erhebung der Galtgarben ist. Pobether Mühlenteich ein Holz-Erde-Werk Von seinem Gipfel in 111 m Höhe, der seit errichten. Die kleine, einflügelige Abschnitts• 1905 einen Bismarck-Turm mit Aussichts• burg war an drei Seiten vom Wasser geschützt. plattform trägt, bietet sich ein herrlicher Sie wurde später von Wehrmauern eingefaßt Rundblick. Große Ackerbreiten, die von den und mit einem Graben versehen. Die Holzge• Baumreihen der Straßen durchschnitten wer• bäude ersetzte man bald durch Steinbauten. den, grüne Wiesen, glitzernde Teiche und In der Mitte des Haupthauses sprang ein dunkle Waldstücke schaffen in buntem rechteckiger Torbau hervor. Nach den überlie• Wechsel mit Dörfern und Gehöften ein maleri• ferten Fundamentsresten standen zumindest sches Landschaftsbild. Fern im Südosten tau• in zwei Ecken des rechteckigen Burghofs zwei chen die Türme von Königsberg auf; anschlie• 11 |J/'///,-X'^-^^' runde Mauertürme. Bemerkenswert ist die ßend geht der Blick ganz im Süden über den Bauweise der Wehrmauern aus lagerechten mächtigen dunklen Waldstreifen der Kapor- Feldsteinen mit regelmäßigen Zwischen• ner Heide zur weiten Wasserfläche des Fri• schichten aus Mörtel und Ziegelbrocken zum schen Haffs bis zu seinem jenseitigen Ufer, wo Höhenausgleich. Es blieben verschüttete man die alten Ordensburgen Brandenburg und •v/V»»»*»'? Keller erhalten, jedoch fanden sich keine Balga erahnt. Überreste der nachrichtlich erwähnten Burg• Eingerahmt von den Leuchttürmen von Pil- kapelle. lau und Brüsterort ist in der Ferne ein Streifen Auf dem Gieseschen Lageplan von 1826 ist der Ostsee sichtbar, der je nach Beleuchtung der Burgplatz gut zu erkennen, der nahe des und Tageszeit glitzert oder in grünlich-blauem östlich vorgelagerten Dorfs lag. Eine Vorburg Dunst liegt. In einem Mosaik von Äckern und Grundriß der Burg zu Thierenberg: Benannt nach dem Landmeister Konrad von Thierberg ist nicht eingezeichnet, jedoch erwähnt Giese, Wiesen, das von großen Waldschlägen unter• daß an der „schwachen" Seite nach Osten ein brochen wird, tauchen im Vordergrund die denszeit häufig, wie wir von den Beispielen fen zu sein, denn um 1335 wurde bereits ein Wall auf dem Hügelkamm aufgeschüttet war. Kirchtürme von Thierenberg und Kumehnen Hohenstein, Orteisburg und Passenheim wis• plebanus, ein Leutepriester, erwähnt und etwa Ferner hat Giese einen unterirdischen Gang auf. sen. um diese Zeit ist auch der Bau der Kirche anzu• von der Burg unter dem Teich hindurch zum Ob der Galtgarben einst eine prußische In der Chronik des Preußenlands von Peter setzen. Die bis in die Neuzeit erhaltene Back• Vorwerk Kalaushöfchen eingezeichnet. Sein Feste getragen hat, läßt sich nicht mit Sicher- von Dusburg werden Konrad von Thierberg steinkirche war mit ihrem trutzigen Westturm Verlauf soll bei flachem Wasserstand sogar (1273— 1276) und sein gleichnamiger jüngerer in der für die Ordenszeit typischen Bauweise durch Stangen tastbar gewesen sein. Bei den Bruder als tüchtige Männer, mit der Waffe wie mit Mauerblenden, schweren Strebepfeilern vorliegenden Bodenverhältnissen und den Katzensteig führte zur Anhöhe in all ihrem Tun, bezeichnet, und diesem Urteil und gerade abschließendem Ostchor ausge• damaligen bautechnischen Möglichkeiten er• schließt sich 500 Jahre später sogar der sonst führt. Auffällig sind die in rotem gotischen scheint ein derartiger Tunnelgang sehr un• heit bestimmen. Es ist jedoch kaum anzuneh• wahrscheinlich. Es ist vielmehr den üblichen men, daß die Samländer einen von Natur zur Legenden zuzurechnen, die wir von ähnlichen Verteidigung so begünstigten Platz ungenutzt unterirdischen Gängen extremer Bauart in gelassen haben. Fest steht, daß der Deutsche Burgen in Ost- und Westpreußen (62): Barten und Preußisch Holland kennen. Orden sehr bald nach Unterwerfung des Sam• Beim Einfall eines litauischen Reiterhaufens lands Befestigungen auf dem Berg angelegt im Jahr 1283 wurde die Burg Pobethen zerstört hat. Am südlichen Bergrücken sind die Hänge und das Land durch Plünderung und Brand steil abgegraben, und ein Teil des Bodens ist zu sowie Tötung von 150 Christen verheert. Der einem doppelten Wall von bis zu 5 m Höhe Thierenberg und Pobethen Orden ließ die Burg Pobethen gleich darauf in aufgeworfen worden. An der Ostseite führte Stein wiederaufbauen. Als weitere Verteidi• ein steiler Pfad, der Katzensteig, geradewegs Die Wehrbauten des Deutschen Ordens einst und jetzt gungsmaßnahme baute man eine neue Burg an der Wurzel der Kurischen Nehrung, nahe zur Anhöhe hinauf. VON FRIEDRICH BORCHERT Bereits 1278 wurde das „Castrum Rinow" er• beim einstigen Cranzer Seetief. Sie erhielt den wähnt und kommt danach einige Male in Ver- Namen Neuhaus. schreibungen vor. Aber schon um 1399 wurde Pobethen blieb aber weiterhin ein Herd der von der ehemaligen Burg Galtgarben gespro• nicht ordensfreundliche deutsche Bühnen• Maßwerk ausgemalten weißen Mauerblen• Unruhe. Dort hielten sich die prußische Spra• chen. dichter August von Kotzebue (1761—1819) an. den. che und Religion noch lange, wie aus Berichten Im 13. Jahrhundert hieß dieser Berg lange Auf den Resten einer alten Prußenfeste er• Das Kirchenschiff war innen von vier Jo• von 1510 und 1531 über sakrale Opferzeremo• Zeit Rinauer Berg, bis er seinen alten Namen baute Landmeister Konrad von Thierberg d. Ä. chen eines zwölfteiligen Sterngewölbes mit nien prußischer Priester, sogenannter Waide• Galtgarben wieder bekam. Auch das nahege• um 1270 eine Holz-Erde-Befestigung in dem Birnstabrippen überspannt, die auf skulpier- ier (Waidelotten), hervorgeht. Um 1545 und legene Dorf Rinau verlor bei der Vereinigung Territorium des Bischofs von Samland, nur ten Kalksteinkonsolen ansetzten. 1561 gab der Pobethener Pfarrer Abel Will mit dem Ort Pojerstieten seinen Namen. Den• 15 km vom Bischofssitz Fischhausen entfernt. Der vorletzte samländische Bischof, Gün• eine Übersetzung des kleinen Katechismus in noch lebten die Erinnerung an Landschaft und Der damalige Bischof Heinrich von Strittberg ther von Bünau (1505—1518), hatte der Kirche prußischer Sprache heraus; sie trug den Titel Berg Rinau bis in unsere Tage in den Volkssa• (1255— 1274) und sein Nachfolger Kristan von einen wertvollen spätgotischen Altar gestiftet, „Enchiridion — der kleine Katechismus M. gen fort, in denen von einem Heiligtum mit Mühlhausen (1276—1295) waren meistens der oben sein Wappen trug. Die Altarmalerei Luthers, teutsch und preußisch" und ist eins ewiger Flamme berichtet wird oder von kost• außer Landes und lebten überwiegend in ihrer war von einem Dürer-Schüler mit Szenen aus der wenigen gedruckten Zeugnisse der prußi- baren Schätzen, die von schwarzen Hunden thüringischen Heimat. Während ihrer Abwe• Dürers Marienleben ausgeführt worden. Zu schen Sprache. Bei der Predigt in der Kirche zu bewacht wurden, aus deren Mäulern tödlicher senheit hatten sie dem Orden alle Machtbe• den schönsten Kanzeln des Landes zählte das Pobethen stand zu dieser Zeit neben dem Pfar• Brodem hervorströmte. fugnisse übertragen. Werk von Melchior Breuer von 1581. rer der Kirchentolk Paul Megot, der die Predigt Auf dem Gipfel des Galtgarbens wurde 1818 Auf einem abgeflachten, kegeligen Hügel Auf der Burg saßen um 1500 nacheinander satzweise ins Prußische übersetzte. auf Initiative von Johann Georg Scheffner ein am Steilufer des aufgestauten Mühlenteichs eisernes Landwehrkreuz zum Gedenken an wurden die Haupt- und Vorburgen errichtet. die Befreiungskriege gegen Napoleon errich• Die ursprünglichen Palisaden mit Erdaufwurf tet. Am 18. Juni, dem Tag von Waterloo, traf wurden später durch Wehrmauern aus Feld• sich die patriotische Jugend der Königsberger stein mit Ziegelaufbau ersetzt. Die Burg be• Albertina zum Gedenken an den Aufstand der stand immer aus einem einflügeligen Haupt• deutschen Jugend und feierte das Galtgarben• haus mit umschlossenem Hof. Auch das ur• fest. Die Flammen der großen Scheiterhaufen sprünglich hölzerne Haupthaus dürfte Anfang auf der Höhe des Bergs leuchteten weit in die des 14. Jahrhunderts in Stein aufgeführt wor• Nacht hinaus. den sein. Wenige Kilometer nordwestlich vom Galt• Der um 1826 entstandene Lageplan des garben liegt das Dorf Thierenberg, dessen preußischen Leutnants Giese zeigt uns recht Kirchturm wir bereits beim Rundblick sahen. gut die Gliederung der Burg und ihre Lage. Ort und Burg erhielten ihren Namen von ihrem Damals fanden sich noch Mauerreste des Gründer, dem Marschall und späteren Land• Haupthauses, aber vor allem aufsteigende meister in Preußen Konrad von Thierberg dem Ruinenteile der Vorburgmauer aus Feldstein, Älteren. Diese Namensgebung war in der Or- die sogar noch in unserer Zeit vorhanden waren. Die äußere Vorburg war von Wällen umschlossen. Am Ausfluß des Mühlenfließes aus dem aufgestauten Teich wurde eine Was• sermühle betrieben. Die Burg Thierenberg ist den kleinen Ver• Bemalung der Mauerblenden an der Kirche Thierenberg: Typische Bauweise des Ordens waltungsburgen zuzurechnen, die in den bi• schöflichen Gebieten noch kleiner waren als mehrere Generationen des Adelsgeschlechts Beim Bauernaufstand von 1525 wurde die beim Orden. Sie war Sitz eines bedeutenden von Niederbach. Jedoch ließ sich das Haus auf Burg Pobethen geplündert und zerstört. Die bischöflichen Kammeramts, was natürlich be• die Dauer nicht halten und verfiel teilweise. In wenigen auf die Neuzeit überkommenen reits um 1300 zur Gründung eines deutschen der Kriegsordnung des vorletzten Hochmei• Ruinen wurden 1912 zum Teil abgebrochen, Dorfs führte, das etwa einen Kilometer west• sters Friedrich von Sachsen von 1507 wurde und das Material zum Straßenbau verwendet. lich der Burg angelegt wurde. Der um 1325 er• die Burg bereits als nicht mehr verteidigungs• Diesem Vorgehen der Gemeinde gebot die wähnte Dorfschulze übernahm damals die üb• fähig bezeichnet. Sie mußte 1620 bis auf die Regierung auf Einspruch des Landeskonserva• lichen vier Schulzenhufen Acker von seinem Umfassungsmauern abgebrochen werden. Vorgänger. tors Einhalt, so daß wenigstens die bereits frei• Diese Mauern umschlossen 1890 noch den gelegten Fundamente des östlichen Haupt- Im Gegensatz zum Brauch in den Ordensge• herrschaftlichen Garten. nauses gerettet werden konnten; sie wurden bieten, wo zu Beginn der dörflichen Ansied- Nur etwa zehn Kilometer nordöstlich von wieder mit Erde bedeckt. lung die Gottesdienste für die Bevölkerung in Thierenberg liegt das alte Land Bethen, in dem Die schöne alte Ordenskirche, ein typischer der Burgkapelle abgehalten wurden, strebte das prußische Geschlecht der Pobetin auf Feldsteinbau jener Zeit, blieb erhalten. Wir man im bischöflichen Gebiet schon bald nach einer der kleinen landesüblichen Festen saß. wissen nicht, ob die landfremden Okkupan• Gründung des Dorfs den Bau der Dorfkirche Im Preußenaufstand von 1260 lag dort der ten sie zerstört oder in ihrem Sinne „umfunk• Grundriß der Burg Pobethen: 1525 zerstört an. Das scheint in Thierenberg auch so verlau- Schwerpunkt des samländischen Wider- tioniert" haben. © DAS OSTPREUSSENBLATT 12. März 1988 - Folge 11 _ Seite 11 XMs £Hipnu&mbluti Landeskunde

Winsen (Luhe) — „Bequem gesäte on langsam gegate, man glowt nich, wat man verdroage kann." Diesen Wahlspruch, den Margarete Has• linger und Ruth Maria Wagner ihrem ostpreußi• Von Mecklenburg bis nach Ostpreußen schen Kochbuch „Von Beetenbartsch bis Schmandschinken" voranstellten, sollten alle Gerichte heimatlicher Küche während ostdeutscher Kulturtage — Gaumenfreuden in Schloßbergs Patenstadt diejenigen unserer Leserinnen und Leser noch bis zum 19. bzw. 20. März beherzigen, die im Landkreis Harburg oder der näheren Umgebung den Hafenkneipen Hamburgs und Lübecks. Der wohnen. Ursprung des Labskausessens ist schon sehr alt, das Rezept aus ostdeutschen Landen mindestens Anläßlich der ersten Ostdeutschen Kulturtage 130 Jahre." Auch hier wird die Pommersche Kar• in der nordniedersächsischen Kreisstadt Winsen toffelsuppe mit Zieschen angeboten, für 5 DM. an der Luhe bieten auf Empfehlung des Vorsit• zenden des Dehoga (Deutscher Hotel- und Gast- Sehr gut schmeckt die Mecklenburger Grütz• stätten-)Kreisverbands Alfred Kruse (Scharm• wurst mit Apfelscheiben und Bratkartoffeln für beck) sechs Gastronomen ihren Gästen kulinari• 11,50 DM. Zu empfehlen ist auch Rindfleisch mit sche Köstlichkeiten aus Mittel- und Ostdeutsch• Plummen (Pflaumen) aus der Pommerschen land an. Küche. Dazu gibt es Rosen- oder Blumenkohl und Das Ergebnis der wochenlangen Vorbereitun• Salzkartoffeln sowie eine feine, süße Sauce gen ist beachtlich. Wenn auch der eine oder an• (davon darf ruhig etwas mehr sein), 16,50 DM. dere Koch auf gedruckte Rezepte zurückgreifen „Positiv aufgenommen", sagt Karin Bauch, mußte, waren Reinhart und Monika Harringer im „wurde die in Butter gebratene Scholle, zu der ich Hotel-Restaurant „Zum weißen Roß" in Winsen Krabbensauce, Petersilienkartoffeln und grünen (Marktstraße 10) in der glücklichen Situation, die Salat reiche." Dieses ebenfalls nach pommer- direkt überlieferten elterlichen Rezepte anwen• schem Rezept zubereitete Gericht kostet 18 DM. den zu können. Da Monika Harringers Eltern Aus dem Fischerort Heringsdorf in Vorpommern Charlotte und Wolfgang Kiesow aus Königsberg stammt das Rezept für „Eingelegter Ostseehering stammen, stellt sie ihre Königsberger Fleck nach Stralsunder Art" mit Kartoffelpüree zu selbst nach dem Hausrezept ihrer Mutter her und 11,50 DM. bietet sie auf der Karte „nach Marjellchens Re• zept" an. Ebenso verhält es sich mit Königsberger Klops und Piroggen. Von diesem, ursprünglich Zur Einstimmung ein Pillkaller aus dem Baltikum stammenden Gericht Auch in Homanns Gasthaus (montags Ruhe• schwärmt immer noch manch Ostpreuße, ohne tag) ist der Nachtisch ein Genuß: Kalte Nasen, es hier je auf einer Karte gefunden zu haben. Für eine Süßspeise, deren Unsprung im Baltikum lag, die Zubereitung kann Blätter- oder Hefeteig ver• die aber auch im Memelland heimisch war und wendet werden, in den Fischstücke von Hecht, von den Ostpreußen Schaltenosen genannt wird. Lachs, Schellfisch oder Zander eingerollt wer• Für deren Zubereitung nach pommerscher Art den. Kleine Piroggen können aber auch zu Bröt• wird Hefeteig verwendet, hinzu kommen Milch, chen geformt werden, wie es in Doennigs Koch• Eier, Salz, Zucker, Butter; zur Füllung Glumse, buch und von Michael Biebrach in seinem Posen- ebenfalls Butter, Zucker, Eigelb, Salz, Vanille und schen Roman „Piroggen und Pistolen" beschrie• Zitronenabrieb. Nach zehnminütigem Dämpfen ben wird. in kochendem Wasser, danach mit brauner But• Auf seiner täglich wechselnden Karte bietet Fischer in Ostpreußen: Sie sorgten täglich für frischen Fisch Foto Hallensleben ter Übergossen, mit Zimtzucker bestreut und heiß das Ehepaar Margret und Dieter Heermann serviert — Gedicht (für nur 5,50 DM). „Leckeres aus ostdeutschen Landen" an. Betritt Dieter Heermann, der seine Speisenkarten mit RMW genannt); Schmandschinken und Kopfsa- Und sie halten was sie versprechen: „Zu den der Gast das Haus (Röttings Hotel-Restaurant, den Wappen von Elbing, Ällenstein, Insterburg latzu 13,50DM; Ofenfrische Frischlingskeule mit Ostdeutschen Kulturtagen möchten wir Sie mit Winsen, Rathausstraße 2—4), so fällt sein Blick und Memel geschmückt hat, bietet drei „Suppen" Champignons und Kartoffelkroketten zu 24 DM Mecklenburgischen und Pommerschen Gerich• als erstes auf eine farbige Wandkarte von Ost• zu je 4,50 DM an: Beetenbartsch, Königsberger (auch dieses Rezept wird nicht von Doennig oder ten verwöhnen." Allein schon die edle, in Ei• preußen mit dem Regierungsbezirk Westpreu• Fleck und Pommersche Kartoffelsuppe. Zu den RMW überliefert), sowie Zwiebel-Klops (Rump• genproduktion hergestellte Speisenkarte stimmt ßen und der Hansestadt Danzig. Darüber wun• Hauptgerichten gehören Wellfleisch mit Sauer• steak) mit Jägerkohl zu 24 DM. den Gast im Gasthof Voßbur (2096 Tangendorf, dert man sich nicht mehr, wenn man erfährt, daß kohl zu 8 DM (gab es in Ostpreußen, Pommern Reichlich ist das Fischangebot: Gekochter Autobahnabfahrt A 7 Thieshope, donnerstags der Inhaber aus Elbing stammt. Seine Heimat• und Mecklenburg); Schweinenacken in Bier ge• Ostsee-Dorsch mit Senfsauce (wie er wohl an der Ruhetag) bei Rosemarie und Jürgen Niehoff auf stadt hat er in der Nacht vom 23. zum 24. Januar dünstet mit Salzkartoffeln zu 9,80 DM (wohl aus Küste von Memel bis Rostock zubereitet wurde) die angebotenen Genüsse ein. Zur Einstimmung 1945 mit seinen Eltern verlassen. Mit seiner Mut• Preisgründen wird hier auf das zu Hause übliche zu 15,80 DM — serviert wurde in Winsen eine gehört auch ein Pillkaller, charmant serviert von ter Frieda, geborene Manthey, die aus Zinten magere Schweinefleisch verzichtet, außerdem große Portion, zu der Salzkartoffeln und Eisberg• Kerstin Rennecke (23). Allein die direkte Anrede stammt, erreichte er wie unzählige andere noch wurde in der Heimat Kartoffelbrei dazu gereicht); salat gereicht wurde. Zanderfilet (heutzutage sel• der Gäste in der Karte ist ein Labsal. Und die Ab• rechtzeitig den rettenden Westen, während sein Königsberger Klopse zu 12,50 DM, Ofenfrische ten geworden) gibt es in Eihülle gebraten mit But• handlung unter dem Motto „Die Pommern und Vater Johannes, der Schiffbauingenieur bei Lammhaxe mit Kümmelsauce, Butterbohnen terkartoffeln und gemischtem Salat zu 18,50 DM, Mecklenburger haben es schwer mit sich" läßt Schichau war, in sowjetische Gefangenschaft ge• und Kartoffelpüree zu 13,50 DM (wohl eine eige• außerdem Aal Grün in Dillsauce mit Salzkartof• auch manchen betroffenen Landsmann schmun• riet. ne Kreation, da weder bei Doennig noch bei feln und Gurkensalat zu 22,50 DM. zeln. Hier ist offensichtlich, daß zwei verantwor• tungsvolle junge Menschen nicht nur ihrem Beruf nachgehen, sondern sich mit Begeisterung Vertraut im Umgang mit Heimatvertriebenen durch die jährlichen Kreistreffen in der Stadthalle der ostdeutschen Eßkultur angenommen haben. Preiswert (13 DM) ist „Ostpreußischer Vorzüglich schmeckt seine Pommersche Kar• nordostdeutsche Küche bevorzugten. Vermut• Wer möchte, der kann mit einer Pommerschen Schweineschinken mit Schwarzbrotkruste", zu toffelsuppe mit Saucieschen, die in Pommern lich spielt aber noch etwas anderes mit: Von 1945 Bohnensuppe mit Gänsefleisch und Kartoffel• dem süße Sauce sowie Salzkartoffeln und selbst• Zieschen genannt wurden und heute wohl als an hat eine aus Schlesien geflüchtete Familie im stückchen beginnen (4,20 DM). Sie schmeckt so zubereiteter Rotkohl (keine Konserve) gereicht Mini-Würstchen (da nur zweieinhalb Zentime• Elternhaus von Alfred Kruse gewohnt, und großartig, daß man sich schon an ihr satt essen werden. Das Gericht schmeckt vorzüglich, be• ter lang) zu apostrophieren sind. Die wirklich „deren Tochter kommt heute noch als sogenann• möchte. kannt ist es jedoch als ein Festessen aus Meck• große Portion kostet nur 55 Groschen: „Hast di te Frühfrau ins Hotel". Also auch hier eine Ver• Doch dann fällt die Auswahl schwer zwischen lenburg. Der Ursprung liegt in Pommern, wie aus dei Supp inbrockt, mötst sei ook utaeten." bindung von der Heide zum deutschen Osten. Fisch-, Fleisch- und Kalten Gerichten. Da darf „Stettinisches Kochbuch" von 1797 hervorgeht Für die Freunde der ostpreußischen Küche Überrascht waren die Wirtsleute von dem man wählen zwischen Pommerschen Herings• (laut „Landschaftsküche von Thüringen und stehen Schmandschinken mit Rote Beete, Gur• Echo, das ein Artikel in der örtlichen Tageszei• klopsen nach altem Rezept mit Senfsauce, Kopf• Mecklenburg" von Kurt Drummer und Käthe kensalat in Sahne und Salzkartoffeln zu 14,50 DM tung „Winsener Anzeiger" ausgelöst hatte. Dazu salat, Salzkartoffeln (14,80 DM); sowie Mecklen• Muskewitz). ' auf der Karte sowie Königsberger Klopse mit Alfred Kruse: „Am Sonntag nach diesem Bericht burger Hecht als sehr typischem Gericht mit fri• Als Nachtisch gibt es bei Rötting Arme Ritter Kapernsauce, Rote Beete und Salzkartoffeln zu war in meinem Haus kein Platz mehr frei. Die schen Salaten und Dillkartoffeln (19,80) und Ge• mit Apfelmus zu 5,50 DM oder Apfel im Schlaf• 12,50 DM: „Dat smeckt nich noh em un nich na Nachfrage nach den schlesischen Spezialitäten, backenem Spickaal mit Zuckererbsen und rock mit Vanillesauce zu 6 DM. Der servierte ehr — dat smeckt na mehr." die ich auf drei beschränkt habe, war so stark, daß Brechspargel, dazu Schmandkartoffeln (22,00 Apfel war zwar in Mürbeteig gebacken, enthielt Aus der Küche der Provinzen Niederschlesien ich zusätzliches Personal anfordern mußte." DM). Der darunter stehende Satz „Wer einmal jedoch keine Füllung, die z. B. aus Marmelade, und Oberschlesien kann man wählen zwischen Die drei Gerichte werden als Gedeck angebo• probiert, ißt es immer wieder" kann nur unterstri• aus Gelee, Sultaninen oder Mandeln bestehen Schlesischem Himmelreich, das Kenner als abso• ten, zu denen als Vorspeise eine Schlesische Sau• chen werden. Und wie Jürgen Niehoff, der auf der sollte. Auch war er nicht mit Puderzucker be• lute Spitze der schlesischen Heimatküche be• erkrautsuppe gehört und als Nachtisch Vanille- Michelschule in Hildesheim Kurt Abromeit als streut. zeichnen (zu Bauchfleisch werden Backobst und Eiskrem mit Brombeeren. Das ist beim Preis zu Lehrer hatte, erzählt, hat ein hiesiger Unterneh• Die Getränkekarte verzeichnet wohl Danziger vorzüglich mundende Hefeklöße, die mit zerlas• berücksichtigen. mer nach dem Verzehr beschlossen: „Dies wird Goldwasser, Bärenfang sucht der Gast jedoch sener Butter beträufelt wurden, gereicht — für 98 An erster Stelle steht Schlesisches Himmel• das nächste Weihnachtsessen für meinen Be• vergeblich. Groschen); Schlesischem falschen Hasen (Hack• reich zu 16,50 DM. Danach kommt Schlesischer trieb." Dankbar griffen die Pächter der Winsener braten mit Speckwürfeln, Schmandsauce, Erb• Schwärtelbraten (Schweinebraten mit Schwarte, Dem Pommern oder Ostpreußen gehen die Stadthalle, Christa und Klaus Obeck sowie sen, Wurzeln, Kartoffeln, 12,50 DM) und Karpfen vom Vorder- oder Hinterschinken oder auch Augen noch weiter auf als sonst, steht doch deren aus Werdau ander Pleisse in Sachsen stam• polnisch (in dunklem Bier gekocht, Pfefferku• vom Rücken). Gewürzt wird er bei Kruse mit wahrhaftig auf der Karte: Gestowte Wruken mit mender Chefkoch Helmut Wohlrab das Angebot chensauce, Salatteller, Salzkartoffeln, 21 DM): Kümmel, dazu werden Rotkohl und Salzkartof• Schweinebauch und Salzkartoffeln, dazu reich• ostdeutscher Rezepte auf. Für Wohlrab bedeute• „Lüchting frett Fisch, Tüften sin duer." feln gereicht. Kostet komplett 18,00 DM. lich Soße (14,80 DM). Köstlich! Außerdem wird noch Mecklenburger Well• Auch wenn man es dem Namen nach nicht te gerade das Pommersche Kochbuch gleichzei• Als weitere Fleischgerichte gibt es Rindfleisch fleisch mit Sauerkraut und Salzkartoffeln ange• vermutet, stammt das dritte Gericht ebenfalls aus tig eine Vervollständigung seiner Rezept- und mit Plummen und Salzkartoffeln (18 DM) und als boten, 12,50 DM. der Schlesischen Küche: Siebenbürger Kraut• Kochbuch-Sammlung. Vertraut im Umgang mit „Pommersches Heimatessen" Falscher Gänse• Beenden kann man die Mahlzeit nach dem wickel. Es sind mit gehacktem Schweinefleisch Heimatvertriebenen durch die alljährlichen braten (Schweinerippchen, gefüllt mit Äpfeln Motto „Dit smeck as bi Muddre" entweder mit der gefüllte Weißkohlblätter, zu denen Kartoffelklö• Treffen der Schloßberger, Ebenroder und Sens- und Backpflaumen), dazu Salzkartoffeln und Alte schon genannten Schlesischen Roten Grütze ße oder Salzkartoffeln bestellt werden können — burger in den Räumen der Stadthalle (Luhdorfer Weiber (graue Erbsen) zu 16,90 DM. oder mit Armen Rittern, die in Mitteldeutschland 18,50 DM. Straße 29) fiel es den Gastgebern nicht schwer, Bei den Kalten Gerichten kann man wählen eine abwechslungsreiche Karte vorzulegen. Sie aus einen Tag alten Weizenbrotscheiben, in Zu beachten ist, daß im Gasthaus Kruse die Pommern aus frisch gerösteten Zwiebäcken und Schlesischen Gerichte nur sonntags genossen zwischen Pommerschen Jardestern, einem so• reicht vom Teller Königsberger Fleck zu 40 Gro• genannten schnellen Magentrost, der vornehm• schen über Pommerschen Rippenbraten (in Leba in Ostpreußen aus alten Semmeln zubereitet werden können, und zwar noch am 13. und 20. März. lich in Stettin serviert wurde (6,50 DM) und Wol- auch falscher Gänsebraten genannt), gefüllt mit wurden (waagerecht halbieren, eine Mischung Fast als Geheimtip kann man Homanns Gast• liner Rollaal mit frischen Salaten und Bratkartof• Backobst, dazu Schmandsauce, Rotkohl und aus verquirlten Eiern mit etwas Zucker, einer haus in Winsen-Gehrden (an der Bundesstraße 4 feln (18,50 DM). Salzkartoffeln zu 12,80 DM bis zu Schlesischer Prise Salz und Milch darübergießen, in Eigelb tauchen, in geriebenem Brot wälzen, in heißer zwischen Stelle und Winsen) nennen. Es ist Bei den Desserts sollte man nicht wählen, son• Roter Grütze mit süßem Schmand zu 55 Gro- Butter auf der Pfanne goldgelb braten; heiß zu schon erstaunlich, mit welcher Liebe Inhaberin dern sich für beide entscheiden (wenn man es sehen. Tisch geben, mit Zimt und Zucker bestreuen). Karin Bauch, eine geborene Homann, die das Ho• verträgt): Buttermilchflinsen mit Zimt und Die Karte der Winsener Stadthalle zeichnet Diese Köstlichkeit, die sich viele Hiesige zur Zeit tel-Restaurant in fünfter Generation führt, die Zucker (5,20 DM) und Götterspeise nach Pom• sich nicht nur durch diese an frühere Jahrzehnte nicht entgehen lassen, ist ein Genuß, für den man Speisenkarte mit Mecklenburgischen und Pom• merscher Art (6DM). Beide sind himmlisch zube• erinnernden Preisangaben aus (daneben aber nur 48 Groschen hinzuzählen hat: „Wenn de merschen Gerichten zusammengestellt hat. reitet von Rosemarie Niehoff, deren Mutter He• auch die DM-Preise), sondern durch Plattdeut• Muus satt, is's Mehl bitter". Dankbar nehmen die Gäste vor allem die Infor• lene Vick aus dem westpreußischen Pestlin, sche Sprüche, wie sie von Werner Gauß und Else mationen auf, die sie vorangestellt hat. So zum Kreis Marienwerder, stammt. Hoffmann in ihrem heimatlichen Kochbüchlein Ausschließlich der schlesischen Küche ver• schrieben hat sich das Gasthaus Kruse in Beispiel bei „Labskaus nach Seemans Art" (13 Es wäre wünschenswert, wenn die ostdeut• „Hundert Köstlichkeiten aus der pommerschen DM): „Ein altes Seemannsgericht, das in Stral• schen Gerichte künftig auch auf anderen Spei• Küche" zu finden sind. Aber, man muß schon su• Scharmbeck (Autobahnabfahrt A7 Thieshope oder A 250 Winsen). Ausschlaggebend war für sund, Greifswald, Stettin, Kolberg, Stolpmünde senkarten in der Bundesrepublik Deutschland zu chen, und deshalb ein Kompliment Helmut und Königsberg ebenso beheimatet war wie in finden wären. Horst Zander Wohlrab, der sich dieser Mühe unterzog. den Gastwirt, daß die Kollegen überwiegend die Glückwünsche £>o$ Eftpraifaiblatt 12. März 1988 — Folge 11 — Seite 12

zum 83. Geburtstag Both, Martha, aus Orteisburg, jetzt Hermannsburg Hörfunk und Fernsehen 103, 2800 Bremen 66, am 18. März ^3tr gratulieren* ~ . Burchardt, Willy, aus Miswalde, Kreis Mohrungen, und Neuhöferfelde, Kreis Stuhm, jetzt Am Lün- sebrink 11, 4500 Osnabrück, am 10. März Sonntag, 13. März, 11 Uhr, II. Fernseh• Butschat, Erna, aus Tilsit, jetzt Schorbenhöft 62, programm (ZDF): „Von Königsberg zum 99. Geburtstag Goller, Adolf, aus Bledau, Ostseebad Cranz, Kreis 2430 Neustadt, am 15. März nach Kaliningrad" in der Sendung Joswig, Johann, aus Eydtkau, Kreis Ebenrode, jetzt Samland, jetzt Waldstraße 5, 4052 Korschen• Haase, Kurt, aus Kechlersdorf, Kreis Lyck, jetzt „Stadtschreiber Matinee". Münsterstraße 16, 4531 Lotte-Osterberg, am 14. broich 1, am 14. März Gierthsmühlenweg 45, 4050 Mönchengladbach Dienstag, 15. März, 15.30 Uhr, Bayern II: März Koch, Frida, aus Königsberg, Notherbystraße 4, 1, am 14. März Osteuropa und wir. jetzt Weberkoppel 15, 2400 Lübeck 1, am 14. Laubinger, Eugen, aus Königsberg, Hinter Roßgar• Dienstag, 15. März, 22.20 Uhr, III. Fern• zum 97. Geburtstag März ten 1, jetzt Stettiner Straße 17,2400 Lübeck 1, am sehprogramm (SFB): Die Zehnte. Drost, Paul, aus Treugenfließ (Pietrellen), Kreis An• Konrad, Selma, geb. Neumann, aus Königsberg, 14. März gerburg, jetzt Krebshäger Straße 50, 3060 Stadt• Arweider Allee, jetzt Neue Siedlung 19, 6460 Littek, Wilhelm, aus Theerwisch, Kreis Orteisburg, Kunstausstellung der DDR in Dres• hagen, am 9. März Gelnhausen-Roth, am 14. März jetzt Zum Brunsloh 24, 4200 Oberhausen 1Z am den. Krause, Johanna, geb. Handau, aus Schorkeninken, 19. März Mittwoch, 16. März, 14.50 Uhr, Bayern zum 96. Geburtstag Kreis Wehlau, jetzt Alemanenstraße 42, 7888 Ruskowski, Friedrich, aus Groß Albrechtsort-Ab• I: DDR-Report. Fastnacht, Bruno, Landgerichtsdirektor i. R., aus Rheinfelden, am 16. März bau, jetzt Egidestraße 15, 4630 Bochum, am 13. Mittwoch, 16. März, 20.15 Uhr, III. Fern• Lyck, jetzt Hirschfeld-Ring 29a, 8630 Coburg, Meyke, Marie, geb. Schulz, aus Kahlau, Kreis Moh- März sehprogramm (NDR): Ostseereport. am 19. März rungen, jetzt Am Kissel 6, 6250 Limburg, am 10. Sareyko, Clara, geb. Mrotzek, aus Reiffenrode, Donnerstag, 17. März, 18.35 Uhr, RIAS März Kreis Lyck, jetzt Westerwaldstraße 188, 5202 zum 95. Geburtstag Naraschewski, Alfred, aus Wehlau, Parkstraße 55, Hennef 41, am 14. März 1: Moskaus Forscher und die Pere• Balschukat, Ludwig, ausGumbinnen, Brahmsstraße jetzt Kasendorfer Straße 5,8656Thurnau, am 16. stroika. — 19 Uhr, Ein Fürst der Ma• 25, jetzt Im Fasanenweg 14, 2340 Kappeln, bei März zum 82. Geburtstag thematiker — Leonhard Euler und Familie Jürgensen, am 16. März Paczenski, Emil, aus Skomanten, Kreis Lyck, jetzt Dollwa, Gertrud, aus Kurkau, Kreis Neidenburg, die Berliner Akademie der Wissen• Pankler, Adolf, aus Gedwangen, Kreis Neidenburg, Welschenweg 78, 4811 Oerlinghausen, am 13. jetzt Grote Bleeken 27,2400Lübeck, am 17. März schaft. jetzt Binsenbolstraße 76,7460Balingen l,am 19. März Jordan, Anni, aus Orteisburg, jetzt Friedrich-Ebert- Sonnabend, 19. März, 21 Uhr, II. Fern• März Smollich, Johann, aus Trossen, Kreis Lotzen, jetzt Damm 54d, 2000 Hamburg 70, am 14. März sehprogramm (NDR): Vor vierzig Von-Einem-Straße 18, 4400 Münster, am 19. Palluck, Gertrud, geb. Koschorreck, aus Grabnick, Jahren. März zum 94. Geburtstag Kreis Lyck, jetzt Vorm Gruthoff 28,4630 Bochum Sonnabend, 19. März, 22.10 Uhr, Hinz, Else, geb. Küssner, aus Bladiau, Kreis Heili• 1, am 18. März Deutschlandfunk: DDR-Report. genbeil, jetzt 7800 Freiburg, am 18. März zum 86. Geburtstag Pogorzelski, Maria, aus Wieps, Kreis Rößel, jetzt Haithaburing 2, 2380 Schleswig, am 19. März Sonntag, 20. März, 8.15 Uhr, WDR 1^: Baginski, Elfriede, aus Lotzen, jetzt Neue Straße 29, „Muß nun unsere Heimat meiden", zum 93. Geburtstag 3307 Schöppenstedt, am 17. März Poppeck, Lotte, geb. Rohmann, aus Lyck, jetzt Meitz, Marie, geb. Gnabs, aus Pronitten, Kreis La- Bohlmann, Walter, aus Puppen, Kreis Orteisburg, Hedwigstraße 8, 4630 Bochum, am 17. März Die abenteuerliche Reise ostdeut• biau, jetzt Rotspitzweg l,8972Sonthofen,am 14. jetzt Salzgasse 15, 8760 Miltenberg a. N., am 18. Schweiger, Ida, geb. Schulz, aus Quittainen, Kreis scher Kolonisten an die Wolga. März März Preußisch Holland, jetzt Annastraße 5, 3410 Sonntag, 20. März, 13.15 Uhr, II. Fern• Gronwald, Fritz, aus Ostseebad Cranz, Kreis Sam• Northeim, am 16. März sehprogramm (ZDF): Damals. Vor zum 92. Geburtstag land, jetzt Iltisstraße 45, 2300 Kiel 14, am 13. Thurau, Albert, aus Orteisburg, jetzt Gustav-Blick- vierzig Jahren. Elmenthaler, Max, aus Schloßberg, jetzt Alters• März le-Straße 47, 7472 Winterlingen, am 17. März Sonntag, 20. März, 14.45 Uhr, II. Fern• heim, 2405 Ahrensbök, am 19. März Hartwig, Berta, aus Kahlfelde, Kreis Orteisburg, Zysk, Karl, aus Höhenwerder, Kreis Orteisburg, sehprogramm (ZDF): Reisebilder aus Kanowski, Margarete, geb. Kutta, aus Kraukeln, jetzt Bahnhof Straße 21, 7274 Lembeck, am 17. jetzt Koloniestraße 7, 4650 Gelsenkirchen, am 11 März der DDR. Die Saale — An den Quel• Kreis Lotzen, jetzt Feierabendstraße 11, 8802 März len der Romantik. Lehrberg, am 19. März Lasarzewski, Gertrud, geb. Kucharski, aus Jürge- WiesotzkI, Emma, aus Dauginten, Kreis Gumbin- nau, Kreis Lyck, jetzt Pommernstraße 36, 2160 zum 81. Geburtstag Sonntag, 20. März, 16.45 Uhr, III. Fern• nen, jetzt Stadt-Bürger-Haus, Sophie-Charlot• Stade, am 17. März Braekau, Wilhelm, aus Mensguth, Kreis Ortels- sehprogramm (NDR): Ostpreußen — te-Straße 115, 1000 Berlin 19, am 19. März Lehmann, Marie, aus Ragnit, jetzt Neuköllner Stra• burg, jetzt Im Ursprung 7, 6990 Bad Mergent• Das Land am Meer. ße 342, 1000 Berlin 47, am 10. März heim-Wachbach, am 16. Marz zum 91. Geburtstag Müller, Kurt, aus Lotzen, jetzt Im Wiesengrund 25, Burdenski, Martha, aus Mensguth, Kreis Ortels- Polligkeit, Karl, aus Grünhayn, Kreis Wehlau, jetzt 5204 Lohmar 1, am 18. März burg, jetzt Turnechweg 106, 2082 Uetersen, am Maurischat, Gertrud, geb. Kaebe, aus Fuchshöhe, Ruländer Weg 8,7129 Neckarwestheim, am 14. Siebert, Ernst, aus Königsberg, Herbartstraße 11, 14. März Kreis Tilsit-Ragnit, j etzt zu erreichen über Herrn März jetzt Fischbüttenweg 12, 2110 Buchholz, am 16. Cub, Anna, geb. Ludwig, aus Lyck, Kaiser-Wilhelm- Ernst Schaefer, Breiinger Hof 17, 3000 Hanno• März Straße 9a jetzt Am Brückentor 26a, 4018 Lan• ver 61, am ia März zum 90. Geburtstag Tolkln, Hans, aus Seestadt Pillau und Stettin, jetzt genfeld, am 16. März Norgel, Fritz, aus Königsberg, IR 1, jetzt August«- Kruschinski, Elisabeth, aus Heiligenbeil, Feyer- Vittinghoffstraße 11, 4300 Essen 1, am 18. März Geißler, Bruno, aus Willgaiten, Kreis Samland, jetzt Straße 26, 4130 Moers, am 9. März abendplatz 4, jetzt Greifswalder Kehre 27f, 2000 Brandisstraße 5, 4784 Rüthen, am 11. März Peter, August, aus Königsberg, Albehnen und Norderstedt, am 16. März zum 85. Geburtstag Krieten, Käthe, geb. 2Lipprick, aus Tapiau, Kreis Quanditten, jetzt Goethestraße 12,3406 Boven• Philipowski, Fritz, aus Langenwalde, Kreis Ortels- Wehlau, Königsberger Straße, jetzt Bürgermei- den, am 11. März Bahlo, Auguste, geb. Demski, aus Lyck, Danziger burg, jetzt Baegerweg 47, 2407 Bad Schwartau, ster-Smidt-Straße 218, 2850 Bremerhaven, am Petroschka, Karl, aus Eydtkau, Kreis Ebenrode, Straße 9, jetzt OT Alt Garge, 2122 Bleckede, am am 13. März 16. März jetzt Ohlsdorfer Straße 62, 2000 Hamburg, am 9. 14. März Pilzecker, Emma, geb. Sonnenberger, aus Iwenberg, Rapp, Alfred, aus Rhein, Kreis Lotzen, jetzt Bu• März Borowy, Adolf, aus Hansbruch, Kreis Lyck, jetzt Kreis Schloßberg, jetzt Hinterstraße 40, 2200 chenweg 20, 5000 Köln 90, am 18. März Poßln, Ewald, aus Herdenau (Kallningken), Kreis Sielbeker Moor 11, 2420 Eutin, am 15. März Elmshorn, am 7. März Schenkewitz, Kurt, ausTapiau,Schlageterstraße 16, Elchniederung, jetzt Vogelweider Straße 40, Dickschat, Lisbeth, geb. Kauker, aus Bärenfang, Rohde, Frieda, Lehrerin i. R., aus Kuckerneese Kreis Wehlau, jetzt Robert-Koch-Straße 18, 8390 Passau, am 7. März Kreis Schloßberg, jetzt Badstraße 9, 7892 Alb• (Kaukehmen), Kreis Elchniederung, jetzt Dan- 6082 Mörfelden-Walldorf, am 16. März Reimer, Edelgarde, aus Hegehof, Kreis Tilsit, jetzt bruck, am 19. März ziger Weg 1, 3052 Bad Nenndorf, am 13. März Wieschollek, Martha, geb. Zeranski, aus Hügelwal• Dornierstraße 48, 2400 Lübeck 1, am 8. März Endruschat, Anna, geb. Scharf, jetzt Kurfürsten• de, Kreis Orteisburg, jetzt Blumenthaler Straße Rostek, Alma, aus Martinshöhe, Kreis Lyck, jetzt straße 9, 1000 Berlin 46, am 19. März 60a, 2822 Schwanewede 1, am 19. März Turnerstraße 145,6900 Heidelberg, am 12. März Gronmeyer, Frida, aus Tapiau, Rittlausstraße 4, Wiesenberg, Marie, aus Spirgsten, Kreis Lotzen, Rudzewski, Artur, aus Ziemianen, Kreis Anger• Kreis Wehlau, jetzt Neue Dorfstraße 101, 2370 Glückwünsche jetzt Zum Dastloch 9, 5927 Erndtebrück, am 18. burg, und Rastenburg, jetzt Woltmannstraße 5, Büdelsdorf, am 18. März März 5650 Solingen, am 6. März Geburtstage unserer Landsleute (75,80, Ennisch, Kurt, aus Tilsit, Hindenburg-Stadion, von da an jährlich) werden auch weiter• jetzt zu erreichen über seine Tochter Frau Ruth Sawatzki, Helene, geb. Konrad, aus Ebenrode, Do• hin veröffentlicht, wenn uns die Anga• Auerbach, Birkenweg 12, 2380 Schleswig, am 5. zum 80. Geburtstag belstraße 1, jetzt Mierendorffstraße 1, 2400 Lü• ben entweder durch die Betroffenen, März Bednarz, Luise, aus Friedrichshof, Kreis Orteisburg, beck, am a März deren Familienangehörige oder Freun• Malonnek, Hedwig, geb. Junga, aus Mensguth, jetzt Mindener Landstraße 113a, 3070Nienburg, Schneider, Lydia, geb. Margies, aus Antonswiese de mitgeteilt werden und somit nicht Kreis Orteisburg, jetzt Ditbersler Mühlenweg am 15. März (Pustutten), Kreis Elchniederung, jetzt Philippi- 88, 2110 Buchholz, am 14. März Bohlin, Charlotte, geb. Möhrke, aus Ostseebad straße a 1000 Berlin 19, am 10. März gegen die Bestimmungen des Daten• Cranz, Kreis Samland, jetzt Rosengarten 50, Schönfeld, Therese, aus Gusken, Kreis Lyck, jetzt schutzgesetzes verstoßen wird. Glück• Pannicke, Helene, geb. Lindemann, aus Zinten, Kreis Heiligenbeil, jetzt Thorwaldsenstraße 5, 3118 Bad Bevensen, am 19. März Watzmannstraße 52, 7032 Sindelfingen, am 9. wünsche können nicht unaufgefordert Borkowski, Luise, geb. Ruschkowski, aus Kechlers• März veröffentlicht werden, da die Redaktion 6700 Ludwigshafen, am 14. März Rosteck, Luise, aus Kreuzfeld, Kreis Lyck, jetzt OT dorf, Kreis Lyck, jetzt OT Embsen, Borsteler Schulz, Hildegard, aus Tilsit, jetzt Tribunalgarten 1, über keine entsprechende Kartei ver• Hakstedt, 2250 Husum, am 18. März Weg 35, 2807 Achim, am 17. März 3100 Celle, am 16. März fügt. Tansberg, Wilhelm, aus Lindenort, Kreis Ortels- Dobat, Kurt, aus Eydtkau, Kreis Ebenrode, jetzt Seel, Anna, geb. Kukowski, aus Lyck, jetzt 2844 burg, jetzt Wäscherwiese 3, 5805 Breckerfeld- Sennierweg 12, 3005 Hemmingen, am 19. März Quernheim 65, am 17. März Ehringhausen, am 16. März Elimer, Otto, aus Kleehagen, Kreis Gumbinnen, Slering, Elise, geb. Stangenberg, aus Haselberg, zum 89. Geburtstag jetzt An der Kaserne 2,6300 Gießen, am 4. März Kreis Schloßberg, jetzt Ostring 6,8756 Kahl, am Bohlien, Frieda, Verwaltungsangestellte i. R., aus Eschment, Walter, aus Roseneck, Kreis Gumbin• 12. März Groß Engelau, Kreis Wehlau, jetzt Senioren• zum 84 Geburtstag nen, jetzt Settrup, Post 4557 Fürstenau, am 7. Tletz, Anna, geb. Böttcher, aus Gehsen, Kreis Jo wohnheim, Kölnstraße 74/84, C428, 5050 Brühl, Bednarz, Meta, geb. Burbulla, aus Weißengrund, März hannisburg, jetzt Herzog-Wilhelm-Straße 115, am 14. März Kreis Orteisburg, jetzt Eisenstraße 10, 5241 Nie• Gefrom, Erich, aus Trempen, Kreis Angerapp, jetzt 5130 Geilenkirchen, am 6. März Borowskl, Edith, aus Lyck, jetzt Schedestraße 6, derfischbach, am 17. März Am Kampchen 58,4020Mettmann, am 18. März Wagenknecht, Else, geb. Ocko, aus Grabenhof Wohnung 60, 2000 Hamburg 20, am 1 a März Berolelt, Anna, geb. Stockfisch, aus Stehlau, Kreis Grigo, Martha, geb. Zander, aus Stosnau, Kreis Abbau, Kreis Sensburg, jetzt Schalloppstraße 1 Kaiweit, Franz, aus Gumbinnen, Dammstraße 11, Ebenrode, jetzt Bürgermeister-Klingler-Straße Treuburg, jetzt Schulstraße ia 5050 Frechen- 1000 Berlin 41, am 8. März jetzt Neubrücker-Mühle 1, 6588 Ellweiler, am 2, 6082 Mörfelden-Walldorf, am 19. Marz Buschbell, am 8. März Wegner, Paul, aus Kalkofen, Kreis Lyck, jetzt Ros 18. März Buttler, Anna, geb. Ollesch, aus Deutschheide, jetzt Jeromln, Willy, aus Heldenfelde, Kreis Lyck, jetzt baumweg 3a 7800 Freiburg, am 14. März Marschweg 24, 4531 Lotte, am 17. März Ziegelweg 3, 3030 Walsrode, am 16. März Zimmek, Fritz, aus Sonntag, Kreis Sensburg, und AI zum 88. Geburtstag Deyda, Heinz, Oberstudienrat i. R., aus Kreis Gol- Kaewel, Ernst, aus Altenkirch, Kreis Tilsit-Ragnit, lenstein, Lutherstraße 4a, jetzt Bunsenstraße 8, Bednarz, Ida, aus Rohmanen, Kreis Orteisburg, jetzt dap und Angerapp, jetzt Crüsemannallee 52, jetzt Voeppstedter Wega 3320 Salzgitter 51, am 2120 Lüneburg, am 8. März Pestalozzistraße 28, 2056 Glinde, am 14. März 2800 Bremen 1, am 13. März 8. März Hennig, Paula, geb. Weller, aus Lyck, jetzt Paul-Pfi- Freudenthal, Rosa, geb. Tröck, aus Heiligenbeil- Kehlert, Dora, geb. Ehmer, aus Königsberg, Hygie• zum 75. Geburtstag zer-Straße 85, 7410 Reutlingen, am 17. März Rosenberg, jetzt Gorch-Fock-Straße 6, 2370 nisches Institut, jetzt Emmendingen, am 9. März Abramzik, Walter, aus Leinau, Kreis Orteisburg, Neumann, Johanna, Lehrerin i. R., aus Borschim• Schacht-Audorf, am 10. März Kiehn, Marie, geb. Heybowitz, aus Friedrichsberg- jetzt Eisenbahnstraße 13, 6081 Biebesheim, am men, Kreis Lyck, jetzt Michaelisheim, Langer Junker (Jakowskl), Paul, aus Bergfriede, Kreis Passenheim, Kreis Orteisburg, jetzt Residenz• 11. März Hagen 39, 3200 Hildesheim, am 16. März Osterode, jetzt Wörthstraße 16, 2300 Kiel l,am straße 4a, 4790 Paderborn 2, am 19. März Becker, Hildegard, geb. Klein, jetzt Katalonienweß Nowottka, Johann, aus Kornau, Kreis Orteisburg, 16. März Knlttel, Alice, geb. Lehrbaß, aus Lotzen, jetzt Fas• 4, 3000 Hannover 1, am 19. März jetzt Schölerpad 173,4300 Essen 1 l,am 15.März Killmann, Wilhelmine, geb. Soldanski, aus Waplitz, anenweg 12, 2061 Borgfeld-Stegen, am 15. März Braun, Hugo, aus Alienstein, Bärenbruch, jetzt Obitz, Erich, aus Lotzen, jetzt Pommernweg 43,2370 Kreis Orteisburg, jetzt Schiagenheide 5, 4650 Kowalzik, Rudolf, aus Scharfenrade, Kreis Lyck, Neumünstersche Straße 34, 2000 Hamburg 20, Büdelsdorf, am 16. März Gelsenkirchen, am 14. März jetzt Kaninchenberg 4, 2409 Pansdorf, am 19. am 5. März Sayk, Paul, aus Aweyden, Kreis Sensburg, jetzt Kö• Kopka, Martha, geb. Prengel, aus Tapiau, Kreis März Braun, Maria, geb. Kortzewski-Borchert, aus Allen- nigsberger Platz 2, 2303 Gettorf, am 13. März Wehlau, Labiauer Straße 8, jetzt Freiheitsstraße Krzykowskl, Alfred, aus Klein Jerutten. Kreis Ot• stein, Töpfergasse, jetzt Neumünstersche Stra• 9, 4055 Niederkrüchten, am 14. März telsburg und Gittau, Kreis Neidenburg, jetzt ße 34, 2000 Hamburg 20, am 6. März zum 87. Geburtstag Müller, Lina, geb. Böttcher, aus Gumbinnen, Grau- Ricklinger Stadtweg 15, 3008 Garbsen 1, am 5. Dahl-Bogatz, Editha, aus Lotzen, Widmi nnen, Krei^ Albrodt, Charlotte, aus Jürgenfelde, Kreis Ange- denzer Straße 9, jetzt Hartwig-Hesse-Straße März Lotzen, und Königsberg, jetzt Ravensweg 3,4600 rapp, jetztMendenerStraße 104,4330Mülheim/ 55b, 2000 Hamburg 19, am 16. März Kühl, Ernst, aus Orteisburg, jetzt Idsteiner Straße Dortmund 41, am 10. März Ruhr, am 15. März Plaga. Helene, aus Lyck, Kaiser-Wilhelm-Straße 83, 5a 6272 Niederhausen, am 13. März Döring, Fritz, ausGrünhayn, Kreis Wehlau, jetzt Es• Barzik, Marie, Diakonisse, aus Lotzen, jetzt Lötze- jetzt Alleestraße 35. 3400 Göttingen, am 19. Kühr, Willi, aus Loye, Kreis Elchniederung, jetzt zu sener Weg 1, 6306 Lang-Göns, am ia März ner Straße 14, 4570 Ouakenbrück, am 19. März März erreichen über Herrn Horst Frischmuth, Hildes• Dürr. Elfriede, geb. Bitter, aus Cavern, Kreis Preu• Behrendt, Arthur, aus Wehlau und Königsberg, Rega, Elisabeth, geb. Freiheit, aus Schäferei Eich- heimer Straße 119, 3000 Hannover, am 8. März ßisch Eylau, jetzt Lerchenweg 22, 2730 Zeven, Kaiserstraße 29/30, jetzt Aliensteiner Straße 51, medien, Kreis Sensburg, jetzt Rolandstraße 30, Loyal, Allred, jetzt Meckenheimer Landstraße 136, am ia März 3380 Goslar, am 12. März 4630 Bochum 7, am 18. März 5300 Bonn, am 16 März Fortsetzung auf Seite 16 12. Mta 1988 - Folge 11 - Seite 13 £*i$ Dflprartmblall Soziales

Straftaten: Vif Güthetstktank Unser Bücherschrank ist weder eine Buchhandlung noch ein Antiquariat. Rat und Tat für Verbrechensopfer Alle Bücher sind von Abonnenten für Abonnenten unserer Zeltung gespen• Vor zwölf Jahren gründete Eduard Zimmermann den Weißen Ring zur Unterstützung von betroffenen Personen det worden, und die genannten Titel sind Jeweils nur in einem Exemplar vor• Hamburg — Mehr als vier Millionen Ver• Zwar gibt es seit 1976 ein Opfer-Entschädi• Der Weiße Ring bittet aber auch um vorsich• handen. Ihren Buch wünsch erbitten wir brechen und Vergehen werden Jahr für Jahr in gungsgesetz, aber dies hilft in seiner jetzigen tiges Verhalten außerhalb der vier Wände. auf einer Postkarte mit deutlicher Ab• der Bundesrepublik Deutschland von der Poli• Fassung nur in wenigen Teilbereichen. Viele Einsame und dunkle Örtlichkeiten sollten ge• senderangabe unter dem Stichwort zei registriert. Da zu jeder Straftat mindestens Opfer wissen noch nicht einmal, welche Ent• nerell gemieden werden, Taschen immer eng „Bücherschrank". Briefe und Telefon• ein Opfer gehört, werden auch jährlich Millio• schädigungen das Gesetz für sie bereithält. am Körper und nie zur Fahrbahnseite tragen. gespräche werden nicht berücksichtigt. nen Menschen geschädigt, sie werden be• Von den Straftätern werden etwa 1,3 Millionen Wertsachen gehören in verschließbare Innen• Die Auslosung erfolgt eine Woche nach raubt, vergewaltigt, verletzt oder verlieren Tatverdächtige ermittelt, die Hälfte von die• taschen, größere Geldbeträge sollte man Veröffentlichung. Sieerhaltenden Titel einen Angehörigen. sen wird verurteilt, aber die wenigsten können weder mitnehmen noch unverschlossen in der mit der Bitte, uns anschließend die Por• Eines dieser Opfer war die 17 Jahre junge den Schadensersatz aufbringen. Die Opfer Wohnung lassen. Sollte man doch etwas mehr tokosten in Briefmarken zu erstatten Birgitta R. aus Berlin-Rudow, die auf ihrem gehen leer aus, sie tragen allein die Last der vom Konto abheben, das Geld schnell weg• (nicht im voraus und auf gar keinen Fall Heimweg von einem Unbekannten verfolgt Kriminalität. stecken und dabei die Umgebung beobachten. als Überweisung). Benachrichtigungen und vor ihrer Haustür durch einen Messerstich Der Weiße Ring hilft gerade älteren Mitbür• Bei einer durchdachten Vorsorge werden über vergriffene Bücher sind leider niedergestreckt wurde. Eine Verletzung des gern bei der Vorsorge und steht mit Rat und kriminelle Delikte immer schwieriger und sel• nicht möglich. Bitte, haben Sie Ver• Rückenmarks lähmte eine Hälfte ihres Kör• Tat zur Seite. Der beste Schutz des Eigentums tener, denn es gilt nach wie vor „Gelegenheit ständnis. Die nachstehend genannten pers für immer. Nach fünfmonatigem Kran• ist immer noch die gesicherte Wohnungstür. macht Diebe". Titel sind abrufbereit. kenhausaufenthalt begann für das junge Mäd• Eine stabile Eingangstür mit fachgerecht mon• Allerdings ist niemand wirklich vor Verbre• Walter von Sanden-Guja: Das gute chen ein Leben im Rollstuhl. tierten Sicherheitsbeschlägen und dem Tür• chern gefeit. Sollte man einmal zu den Opfern Land (Jugendjahre in Ostpreußen). — Die neue, unfaßbare Situation mußte Birgit• spion gibt die Grundlage für aufmerksames zählen, ist es gut und wichtig zu wissen, daß Christa Hinze und Ulf Diederichs: Ost• ta zum Glück nicht allein ertragen, sie fand und zugleich sicherheitsbewußtes Verhalten. eine Organisation wie der Weiße Ring weiter• preußische Sagen (Vom Samland und Hilfe bei dem Weißen Ring, ein Gemeinnützi• Die goldenen Regeln sind dann, nie spontan hilft, wenn die finanziellen und seelischen der Kurischen Nehrung bis zur Romin- ger Verein zur Unterstützung von Kriminali• oder unüberlegt zu öffnen, den Besucher genau Grenzen erreicht werden. Diese Sicherheit im ter Heide und den Masurischen Seen). tätsopfern und zur Verhütung von Straftaten. zu betrachten, eventuell die Sprechanlage zu Ernstfall hilft den Betroffenen vielleicht, den — Georg Hermanowski: Ostpreußen Neben finanzieller Unterstützung fand Birgitta benutzen und keinem Fremden Einlaß zu ge• Tätern nicht nur vorurteilsvoll entgegenzutre• Wegweiser (Durch ein unvergessenes vor allem seelischen Beistand. währen. Amtspersonen weisen sich gern aus ten. Nach dem Strafvollzug ist es das Ziel, oder Land). — Clara Ratzka: Zogen einst fünf Im Jahr 1976 gründete der Journalist Eduard und melden sich oft vorher an. Im Zweifelsfall sollte es jedenfalls sein, den ehemaligen Straf• wilde Schwäne (Ostpreußenroman). — Zimmermann, bekannt aus der Fernsehserie lieber noch einmal bei der Dienststelle rück• täter wieder so in die Gesellschaft einzuglie• Eva Maria Sirowatka: Die Kraniche fragen. Trickbetrügern entkommt man, wenn dern, daß er ein wertvolles Mitglied wird. Um kehren wieder (Ostpreußenroman). — man grundsätzlich von Bargeldgeschäften an dies zu erreichen, ist die Wiederherstellung Wilhelm Matull (Erzähler): Von Grafen, Liebe Leser, der Haustür absieht, nie etwas in Zeitdruck un• des Rechtfriedens unentbehrlich. Das Opfer Pastoren und Mar)ellchen (Ostpreußen dank Ihrer großen Resonanz auf un• terschreibt und auf das eingetragene Ver• darf sich nicht in Rache- und Vergeltungsge• und seine Originale in Anekdoten und sere Bitte, unsere Paketaktion „Bru• kaufsdatum achtet, sodaß der Rückgabeter• danken verstricken, und somit die Resoziali• Histörchen). — Gertrud Papendiek: In derhilfe Ostpreußen" mit Sachspen• min eingehalten werden kann. Eine richtig sierung gefährden. Natürlich sind Betroffene Jenem fernen Sommer (Erzählungen). — verstandene Nachbarschaft hilft auch der ei• für einen härteren und schnelleren Urteils• Dr. Paul Schmidt: Statist auf diplomati• den zu unterstützen, sind unsere La• genen Sicherheit. Bei ungewöhnlichen Vor• spruch, aber es muß immer noch gelten „In scher Bühne 1923 bis 1945 (Erlebnisse gerräume bis an die Grenze mit hoch• kommnissen sollte direkt die Polizei benach• dubio pro reo" — Im Zweifel für den Angeklag• des Chefdolmetschers im Auswärtigen wertiger Bekleidung gefüllt. richtigt werden. Vorsorglich sind Telefon• ten, um keinen unschuldig Verurteilten büßen Amt mit den Staatsmännern Europas). Obwohl in unseren Hilfspaketen für nummern der Nachbarn und der Polizei• zu lassen. — D. C. Watt: England blickt auf dienststelle bereitzulegen. Nachbarschaftlich notleidende deutsche Familien wö• Der Weiße Ring versucht mit seiner betreu• Deutschland (Deutschland in Politik ist es auch, wenn urlaubsleere Wohnungen enden Arbeit, den Opfern die Resozialisierung und öffentlicher Meinung Englands seit chentlich mehrere hundert Kilo• „prepariert" werden, sodaß sie bewohnt aus• als ein wichtiges Mittel zur Verbrechensbe• 1945). — Rudolf Walter Leonhardt: x- gramm an Bekleidung nach Ostpreu• sehen. Dazu gehört der geleerte Briefkasten kämpfung verständlich zu machen. Vor- und mal Deutschland (Deutschland vielfach ßen auf den Weg geschickt werden, genauso, wie herabgelassene Rolladen und Nachsorge können helfen, die Verbrechensra• beleuchtet). — Dorothea Hollatz: Wer sind unsere Lagermöglichkeiten doch eingeschaltetes Licht am Abend. te zu senken. Judith Welscher unter euch ist ohne Sünde (Roman). — für einige Zeit erschöpft. Siegfried Lenz: Der Mann im Strom (Zeitroman). — Alexandra Cordes: Wir bitten Sie daher, uns vorüber• Umwelt: Einmal noch nach Hause (Roman einer gehend keine Bekleidung mehr zur Mädchenfreundschaft). — Hedwig Weiterleitung nach Ostpreußen zu Courths-Mahler: Das Geheimnis einer schicken. Weniger Verpackung — weniger Müll Namenlosen (Roman aus der Zeit vor Sobald wieder Bedarf besteht, wer• dem Ersten Weltkrieg). — Konstantin Paustowskij: Ferne Jahre (Erinnerun• den wir Sie — voraussichtlich in eini• Mit ein wenig Engagement läßt sich die Hausmüll-Lawine eindämmen gen an Kindheit und Jugend im alten gen Wochen — informieren. Rußland). — Phyllis Gordon Demarest: Wir hoffen, daß wir auch dann wie• Hamburg — Über 20 Millionen Tonnen benötigten Waren möglichst verpackungsarm Wagnis der Liebe (Roman). — Horst eingekauft und durch eigenes Zutun Abfälle der mit Ihrer Hilfe rechnen dürfen. Hausmüll produzieren die Bundesbürger jähr• Biernath: Es bleibt natürlich unter unsl lich. Ob Papier und Pappe, ob Metallreste, von vornherein vermieden werden. Hierzu (Roman einer kleinen Stadt). — Victoria Ihre Bruderhllfe Ostpreußen Verpackungsmaterial, Kunststoff oder Glas — einige Tips: Holt: Der Schloßherr (Roman mit Illu• all dies wandert in den Abfall und belastet un• Nehmen Sie zum Einkaufen immer Korb, strationen von Wilhelm Busch). — Jo• »Aktenzeichen XY ungelöst", gemeinsam mit sere Umwelt erheblich. Wie aber läßt sich die Netz oder Tasche mit. Praktisch sind auch Ein• seph Victor von Scheffel: Ekkehard 16 Persönlichkeiten des Rechtslebens, Poli• Müll-Lawine eindämmen? kaufskörbe an Fahrrädern. Für unvorhergese• (Eine Geschichte aus dem zehnten zeipräsidenten, Strafverteidigern, Kriminolo• „Ohne Zweifel ist es erfreulich, daß sich die hene Einkäufe sollte man immer eine zusam• Jahrhundert). — Geoffrey Household: gie-Professoren und Rechtspolitikern den Recycling-Container für Altglas, Altpapier mengefaltete Plastiktüte dabei haben. Geh nicht hinaus bei Nacht (Spannungs• Verein. Bürger aller Altersgruppen, Berufe und und Metall mittlerweile in vielen Gemeinden Verweigern Sie Papier- und Kunststofftü• roman). — Howard Spring: Gellebte Parteien haben sich im Laufe der Jahre dem durchgesetzt haben", stellt man bei der Ar• ten, die übereifriges Verkaufspersonal oft un• Söhne (Roman). — William von Simp• Weißen Ring angeschlossen, dessen Haupt- beitsgemeinschaft der Verbraucherverbände nötigerweise bereithält. son: Die Barrings (Roman. — Karl zentrale in Mainz, Weberstraße 16, ist. Heute (AgV) fest. Aber auch bei der AgV weiß man Beim Getränkekauf kann durch Mehrweg• Wiedbrodt: Ein Deutscher geht am Tod verweist er auf eine stolze Mitgliederzahl von natürlich, daß diese Art der Müllbeseitigung flaschen Abfall vollständig vermieden werden vorbei (Roman eines Arbeiters). — Saul 30 000. Rund 1000 ehrenamtliche Mitarbeiter nur zum Teil eine sinnvolle Sache ist. Denn das — eine überzeugende Lösung bei jenen Ge• Bellow: Die Abenteuer des Augie helfen in über 200 Außenstellen den Verbre• Wiederverwerten dieser Materialien hilft tränken, die in Pfandflaschen angeboten wer• March (Roman). — Franz K. Franchy: chensopfern. Finanziert wird die Arbeit durch zwar beim Sparen von Rohstoffen, aber Ener• den. Maurus und sein Turm (Roman). — Lise die Mitgliederbeiträge und Spenden ver• gieverbrauch und Umweltbelastung beim Re• Kaufen Sie, soweit möglich, große Packun• Gast: Hochzeit machen das ist wunder• schiedener Verbände, Vereinigungen und Or• cycling sind dennoch bedenklich hoch. gen und nicht die Miniportionen, bei denen die schön (Roman). — Alice M. Ekert-Rot- ganisationen aus Wirtschaft und Industrie. Am Anfang jedes Müllsparens sollte des• Verpackung oft teurer ist als der Inhalt. Kleine holz: Strafende Sonne — lockender Zudem erhält der Verein auch Gelder aus halb nach Meinung der Umweltexperten der Haushalte müssen allerdings darauf achten, Mond (Asien-Roman). — Ludwig Gang- Bußgeldzuweisungen einzelner Gerichte. Verbraucherverbände eine sinnvoll durch• daß die Portionen innerhalb der Haltbarkeits• hofer: Schloß Hubertus (Roman). — Der Weiße Ring hilft, soweit es möglich ist dachte Haushaltsführung stehen, bei der die frist verbraucht werden können. Zane Grey: Die donnernde Herde Eine vorhandene Tiefkühltruhe kann ab• (Roman). — Heinz G. Konsalik: Aus dem fallvermeidend eingesetzt werden, indem Nichts ein neues Leben (Roman). — große Essensportionen zubereitet und Teile Irwin Shaw: Aller Reichtum dieser Welt davon eingefroren werden. Auch Gemüse vom (Für das Fernsehen verfilmt unter dem Markt oder aus dem eigenen Garten läßt sich Titel „Arm und reich"). — Hans Frede• so ohne Verpackungsmüll aufbewahren. rik: Gezeichnet vom Zwielicht seiner Zeit (Der wahre nach Auch beim Feiern läßt sich viel Müll ver• authentischen Zeugenaussagen und ei• meiden — beispielsweise indem man, anstatt genen handschriftlichen Notizen). — Einweggeschirr aus Kunststoff und Pappe zu Werner Jaspert: Johann Strauß (Sein kaufen, Gläser, Teller und Besteck bei Freun• Leben — Sein Werk — Seine Zeit). — den ausleiht. Hubert Weinzierl: Das große Sterben Außerdem: Viele Dinge sind zum Wegwer• (Umweltnotstand — das Existenzpro• fen einfach zu schaden — zum Beispiel alte blem unseres Jahrhunderts). — Wolf J. Möbel, defekte Geräte, aus der Mode gekom• Bütow: Supermarkt Einsamkeit (Ange• mene Kleidung oder gebrauchtes Kinderspiel• bot und Nachfrage für Heirat und Part• zeug. Hier lohnt es sich, im Bekanntenkreis zu nerschaft). — Rachel Carson: Der fragen, ob jemand davon etwas gebrauchen stumme Frühling (Für Albert Schweit• kann. Gut erhaltene Stücke lassen sich auch an zer). -— Rosemarie Funke: Moderne Diät kirchliche und wohltätige Gruppen verschen• bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Diät, ken, die Verkaufsbasare veranstalten. Wohl• die schmeckt und hilft). — Helga Köster: fahrtsorganisationen führen zudem oft Alt• Brigitte-Diät (Das 1000-Kalorienpro- kleider-Sammlungen durch, bei denen auch Mg gramm zum Schlankwerden und schlecht erhaltene Stücke (zur Putzwolle-Her• Schlankbleiben). Umweltproblem Mülldeponie: Zuviel Abfall aus den Haushalten Foto Archiv stellung) mitgenommen werden. BfH Heimatkreise £os DftpraißtnblQU 12. März 1988 — Folge 11 — Seite 14

Ebenfelde: Helmut Kowalewski, Bezirk XI Vier• gendliche begrenzt. Bitte sofort anmelden. Anmel- brücken: Kurt Lask, Bezirk XII Kölmersdorf: Willi deschluß ist der 15. März, letzter Termin Ende März. Aus den Heimatkreisen ... Komossa, Bezirk XIII Scharfenrade: Hermann Anmeldung an Anschrift: Hans Herrmann, Telefon 04 51/6917 42, Karlsruher Straße 24, 2400 Lübeck- Di« Kartei des Heimatkreises braucht Ihre Anschrift. Melden Sie deshalb jeden Wohnungs• Gausa, Bezirk XIV Borken: Ewald Bandilla, Bezirk XV Lyck-Land: Max Niedzwetzki, Bezirk XVI Bai- Schlutup. Liebe Eltern und Großeltern, liebe Kreis• wechsel. Bei allen Schreiben bitte stete den letzten Heimatort angeben. tenberg: Günter Donder, Bezirk XVII Klaussen: tagsmitglieder, bitte informieren Sie Ihre Kinder Klaus-Dieter Brandhöfer, Bezirk XVIII Dlppelsee: bzw. Enkelkinder über die Jugendfreizeit und über Wolfgang Rempel, Bezirk XIX Grabnick: Gerhard die Heimat. Informieren Sie bitte unsere Landsleute beit der Forschungsstelle besitzen. Aus der Fülle Ebenrode (Stallupönen) Martzian, Bezirk XX Fließdorf: Herbert Trinogga, aus Ihrem Wahlbezirk über die Jugendfreizeit und der gesprochenen und schriftlich niedergelegten den Sinn und die Wichtigkeit der Jugendarbeit für Kreisvertreter: Dietrich von Lenskl-Kattenau, Telefon Bezirk XXI Gorlau: Otto Moslehner. Erzählungen und Erlebnisberichten werden in ab• den Fortbestand der Kreisgemeinschaft und der (0 4 2 92) 21 09. Am Schützenplatz 28, 2863 Ritterhude Die Vorstandswahlen (Kreisausschuß) finden sehbarer Zeit Veröffentlichungen entstehen, die Landsmannschaft Ostpreußen. beim Hauptkreistreffen am 20. August statt. Trakehner Jugend — Liebe Jungen und Mädchen, dann in Loseblattform herausgegeben werden kön• liebe Eltern und Großeltern. Die Gemeinschaft Jun• nen. Hierzu wird es dann auch die dazugehörigen Neidenburg ges Ostpreußen e. V. veranstaltet für interessierte Kassetten-Tonbänder geben, die zum Verständnis Rastenburg Jungen und Mädchen im Alter von 15 bis 20 Jahren der plattdeutschen Texte und auch zum eigenen Kreis Vertreter: Wolf-Joachim Becker, Telefon (02 11) Kreisvertreter: Hubertus Hilgendorff, Telefon (041 41) ein einwöchiges Jugendseminar vom 29. März bis 2. Einüben geeignet sind, und nach welchen man dann 306954, Martinstraße 93, 4000 Düsseldorf 1 3377, Wiesenstraße 7, 2160 Stade April im „Ostheim" in Bad Pyrmont zum Thema die Sprache erlernen kann, wenn man das ernsthaft Kreisausschuß — Im Rathaus in Bochum fand Einbanddecken und Inhaltsverzeichnisse für eine nichtöffentliche Sitzung der Mitglieder des .Deutsche und Polen — das Verhältnis in Vergan• betreiben will. Außerdem werden die niedergeleg• den 3. Band unserer Heimatbriefe. Rund um die Ra• genheit und Gegenwart". In Referaten werden die Kreisausschusses statt. Tagesordnungspunkte ten Texte auch zum Abdruck in den Heimatbriefen stenburg" sind durch unsere Geschäftsstelle in Teilnehmer über das schwierige Verhältnis zwi• waren unter anderem die Erstellung einer neuen der Kreisgemeinschaften des Sprachgebietes der Wesel, Herzogenring 14, zum Preis von 10 DM zu schen diesen beiden Nachbarvölkern informiert, in und zeitgemäßen Satzung für die Kreisgemein• Nordostprovinz zur Verfügung gestellt, wovon der erhalten. anschließenden Diskussionsrunden können sich Gumbinner Heimatbrief regelmäßig Gebrauch schaft, die Gestaltung der künftigen Heimatarbeit, die Jungen und Mädchen ihre eigene Meinung dazu das Deutschlandtreffen aller Ostpreußen zu Pfing• Der 2. Bildband .Lebensbilder aus Rastenburg" macht. Landsleute aus dem Raum Gumbinnen und sowie die Chronik von Rastenburg sind noch vorrä• bilden. Ebenfalls auf dem Programm steht eine Zo• den Nachbarkreisen, die an aktiver Mitarbeit inter• sten in Düsseldorf und das Heimattreffen im Sep• nengrenzfahrt in den Harz, viel Freizeit mit Volks• tember in unserer Patenstadt Bochum, die Möglich• tig und können auf der Geschäftsstelle in Wesel an• essiert sind, können sich jederzeit melden: Stadt gefordert werden. tanz, Singen, Spiel und Vergnügen. Der Teilneh• Bielefeld, Patenschaft Gumbinnen, Postfach 1 81, keiten der Gewinnung neuer Mitarbeiter sowie der merbeitrag für Jugendliche aus der Trakehner Ju• 4800 Bielefeld, Kennwort: .Ostpreußisch Platt". Die Erfassung der Heimatbriefversandkartei durch die Dr. Wilhelm Uppenborn f. Der preußische Land• gend/Kreisgemeinschaft Ebenrode beträgt nur 50 nächsten drei Tagungen der Arbeitsgemeinschaft EDV. Die Tagesordnung konnte zügig und zufrie• stallmeister a. D., letzter Leiter des Landgestüts Ra- DM. Unterkunft und Verpflegung sind frei. Die bis Ende 1989 wurden bereits festgelegt. Sie finden denstellend abgewickelt, die Diskussion über die stenburg/Ostpr., ehemaliger Leiter des .Vollblut• Fahrtkosten werden erstattet (2. Klasse Bundes• wieder in Bielefeld statt. neue Satzung konnte abgeschlossen werden. Die gestüts Harzburg", Dr. W. Uppenborn, ist im 84. Le• bahn). Wenn Ihr Interesse habt, so meldet Euch neue Satzung, die dem Kreistag in der Sitzung an• bensjahr von uns gegangen. Er verkörperte für alle bitte bis zum 12. März bei der Trakehner Jugend, Königsberg-Stadt läßlich des Heimattreffens im September in Bo• Pferdefreunde, die mit der Elchschaufel — dem Anschrift: 4350 Recklinghausen, Querstraße 17. chum zur Annahme empfohlen wird, wird im kom• Stadtvorsitzender: Klaus W ei gelt. Weidenfeld 23, Symbol 250jähriger Trakehnerzucht weltweit ver• menden Pfingstheimatbrief abgedruckt werden. Jugendprogramm — Zum großen Deutschland• 5308 Rheinbach 4. Königsberger Bürgerbrief: H.-J. Pau- bunden sind — das Bindeglied von der Gegenwart treffen der Ostpreußen in Düsseldorf sind beson• lun, Im Bult 8,2807 Achim-Baden. Kartei: Museum Haus Eine neue Kreisausschußsitzung findet anläßlich zur Warm- und Vollblutzucht vor dem Zweiten ders junge Leute eingeladen. Die Trakehner Jugend Königsberg, Telefon 02 03/2 83 21 51, Mülheimer Straße des Heimattreffens in Bochum statt. Dafür ergehen Weltkrieg in Ostpreußen. Die Pferdefachwelt wird will im Rahmen mit anderen ostpreußischen Ju• 39, 4100 Duisburg zu gegebener Zeit noch gesonderte Einladungen. den Mann vermissen, der sich bei Lehrgängen, Ren• gendgruppen an dieser Großveranstaltung auf dem Körte-Oberlyzeum/Maria-Krause-Lyzeum — Bildbände — Suchen Sie für irgendeinen Anlaß nen, Tagungen und überall, wo es um das .Pferd" Düsseldorfer Messegelände vom 20. bis 22 Mai Ausführliche Berichte (reich bebildert) von beiden noch ein Buchgeschenk? Die Bildbände über den ging, bis in das hohe Alter mit all seiner Erfahrung teilnehmen. Die Gemeinschaft Junges Ostpreußen Schulen sind noch vorrätig: Körte-Bericht 12 DM; Kreis Neidenburg, die 1984 und 1986 erschienen und seinem Fachwissen zur Verfügung stellte. e. V. hat für Jugendliche ein interessantes und ab• MKL-Bericht 7 DM. Ebenfalls zu erwerben sind die und in begrenzter Anzahl noch vorrätig sind, eignen Unter anderem gehört er auch dem kleinen Kreis wechslungsreiches Jugendprogramm ausgearbei• .Erinnerungen an die Schulzeit", die von Elsa Beier, sich dazu ganz hervorragend. Sie sollten deshalb in derjenigen an, die damals in Trakehnen bei der Kö• tet, von einem .Bunten Rasen" der Volkstanzgrup• geborene Schumann, und Hedwig von Lölhöffel, keiner unserer großen Leserfamilie fehlen. Auf 384 rung der Hengste mit anwesend waren. Sein Buch pen, zünftiger Morgenfeier bis hin zur Disco-Nacht. geb. von Olfers, verfaßt wurden, Preis 12 DM. Noch bzw. 432 Seiten enthalten sie über 1000 bzw. 1200 .Pferdezucht und Pferdehaltung" gilt in Fachkreisen Ist das was für Euch ? Bestimmt, und das ganze kostet nimmt Erika Skalden, Telefon (0 40) 6/313 69, Pog- unterschiedliche Aufnahmen aus den Städten Nei• als Standardwerk. Dr. Uppenborn hat Wesentliches Euch nichts, wenn Ihr Euch bis zum 15. März bei der wischrund 14c, 2000 Hamburg 73, Bestellungen für denburg und Soldau sowie aus allen anderen Ge• zur großen Tradition des Rastenburger Landgestüts Trakehner Jugend anmeldet. Unterkunft und Ver• die vorgenannten Berichte entgegen. Von Interesse meinden des Kreisgebietes bis zur Vertreibung. beigetragen, das heute von seinen polnischen pflegung (Essensmarken werden bei Ankunft aus• ist folgende Information: Annemarie Wireiiis, Tele• Einschließlich Porto und Verpackung kostet der Nachfolgern weitergeführt wird. Gute deutsch-pol• gegeben) sind frei, übernachtet wird wie bei ähnli• fon (040) privat 456976, Büro 350003 60, Rutsch• erste Bildband 55 DM und der zweite Bildband 58 nische freundschaftliche Zusammenarbeit bestand chen Großveranstaltungen in Schulen, die nur we• bahn 2, 2000 Hamburg 13, ist dabei, eine alphabeti• DM. Die Bände können durch Vorauszahlung auf bereits zum 60. Jubiläum des Landgestüts 1937, nige Minuten Fußweg vom Messegelände entfernt sche Schülerliste zu erstellen, die — wie alle ande• das Konto Wolf-Joachim Becker, Sonderkonto bei der letzten großen Hengstparade vor dem Zwei• liegen. Jeder Teilnehmer sollte aber seine Luftma• ren Schriften—zum Selbstkostenpreis zu erwerben Bildband, Commerzbank AG Düsseldorf, Nr. ten Weltkrieg, an der auch die polnischen Land• tratze und einen Schlafsack mitbringen. Die GJO sein wird. Schätzpreis zwischen 1 und 2 DM. Um die 313312101 (BLZ 30040000), Verwendungszweck stallmeister Major Korbel, v. Poklewsky und Hay wird auf dem Messegelände einen Jugendtreff ein• Stückzahl festlegen zu können, bittet sie um Be• .Kreis Neidenburg im Bild Nr. 1 bzw. Nr. 2" bestellt teilnahmen. Sicher hat er zusammen mit unserem richten, der als Zeltstadt weithin sichtbar ist. Nach stellmitteilung. Die Auslieferung wird etwa im Mai/ werden. Die Auslieferung erfolgt nach Eingang des geliebten Trakehnen mit an den Brücken gebaut hin Eurer Anmeldung erhaltet Ihr ein Rüstblatt und Juni erfolgen können. Betrages dann innerhalb von zwei Wochen auf dem zu einem besseren europäischen Verstehen über die ebenso die Quartierzuweisung zugeschickt. Wartet Postweg. Um deutliche Absenderangabe wird gebe• Grenzen und Weltanschauungen hinaus. also nicht lange, wenn Ihr dabei sein wollt! Anmel• Königsberg-Land ten. dungen bitte an: Trakehner Jugend, 4350 Reckling• Kreisvertreter: Fritz Löbert, Telefon (05481) 2388, Ortelsburg hausen, Querstraße 17. Schlesierstraße 27, 4540 Lengerich Kreisvertreter: Gustav Heybowitz, Telefon (052 58) Schloßberg (Pillkallen) Der Ergänzungsband zum Heimatkreisbuch 7882, Am Elchenwaid 7, 4796 Salzkotten-Thüle Kreisvertreter: Georg Schiller. Geschäftsstelle: Telefon Elchniederung .Der Kreis Samland" wird nun von Herbert Zies- Die diamantene Hochzeit feierte am 8. März das (0 41 71) 24 00, Rote- Kreuz - Stra ße 6,2090 Winsen (Luhe) Kreis Vertreter: Horst Frischmuth, Telefon (0511) mann zusammengestellt. Es fehlen ihm aber noch Ehepaar Heinrich und Charlotte Skortzki, geb. Regionalkreistreffen Süd — Zu unserem Re• 804057, Hildesheimer Straße 119, 3000 Hannover 1 einige Berichte, die ihm von etlichen Landsleuten Annuß, aus Ortelsburg-Beutnersdorf, jetzt Schiff• gionalkreistreffen Süd am Sonntag, dem 20. März, in Kirchspiel Heinrichswalde — Das dritte Treffen zugesagt wurden. Er bittet deshalb, diese baldmög• dorf er Chaussee 123, 2850 Bremerhaven 1. Die München-Freimann, Eisenbahner-Sportvereins• der Landsleute aus dem Kirchspiel Heinrichswalde lichst an seine Anschrift Römerstraße 22, 7840 Kreisgemeinschaft Ortelsburg gratuliert dem hei- heim, Frankplatz 15, gemeinsam mit dem Nachbar• findet von Freitag, den 29. April, bis Sonntag, den 1. Müllheim-Niederweiler, zu übersenden. Dies gilt mattreuen Jubelpaar zu dem schönen Fest und kreis Ebenrode, wird herzlich eingeladen. Das Treff- Mai, wieder in den Strandterrassen von Steinhude ebenfalls für alle Landsleute, die Berichte verschie• wünscht ihm einen geruhsamen Lebensabend. lokal ist ab 9.30 Uhr geöffnet, eine kurze Feierstun• am Steinhuder Meer statt. Die Einladungen mit dem dener Art beisteuern wollen. Heinrich Skrotzki war Bediensteter beim Kataster• de mit Andacht und Ansprache beginnt um 11 Uhr. Programm und dem Anmeldeformular sind an die Nachlaßsammlungen — Aus gegebener Veran• amt in Ortelsburg und daher ein guter Kenner der Nachmittags Filmvorführung des aktuellen Films uns bekannten Landsleute dieses Kirchspiels be• lassung bitten wir alle Landsleute bei der Auflösung Ortelsburger Topographie und ebenso der Eigen• .Trakehnen lebt weiter — Ostpreußens Warmblut• reits versandt worden. Landsleute, die noch keine des Haushaltes von unseren alten Landsleuten auf tumsverhältnisse. Er ist auch Verfasser von Berich• pferde erobern die Welt". Für musikalische Unter• Einladung erhalten haben sollten, wollen sich bitte Exponate zu achten. Leider vertreten die Erben häu• ten über Geschehnisse in unserem Ortelsburger haltung ist gesorgt. Ein Informationsstand wird Bü• sofort bei mir melden. Wie immer, so wird auch die• fig die Auffassung, daß alte Zeugnisse, andere Ur• Heimatgebiet, die für unsere Heimatchronik einen cher, Kreiskarten, Meßtischblätter u. a zum Verkauf ses Treffen mit der Feier der Goldenen und Diaman• kunden, Bilder, den alten Menschen lieb gewesene besonderen Wert haben. Nach der Vertreibung hat anbieten. Die neueste EDV-Anschriftenliste unse• tenen Konfirmation beendet. Zu diesem Kirchspiel Erinnerungsstücke keinen Wert hätten und in den Skrotzki in Bremerhaven ein neues Zuhause ge• rer Kreisangehörigen, deren Anschrift bekannt ist, gehören die Gemeinden: Adlig Linkuhnen, Amtal Müll gehörten. Für die Sammlungen in unserer gründet, wobei es ihm schon sehr früh gelungen ist, kann eingesehen werden. Wir hoffen auf Ihr Kom• (Baltruscheiten H.), Anmut (Klubinn), Argendorf Heimatstube sind sie aber wertvoll, denn sie kün• ein beachtliches Eigentum zu erwerben. Sein Stre• men und bitten, daß das Kreistreffen gut besucht (Argelothen), Bürgerhuben, Deschen (Neu Desche- den von dem Leben in der Heimat. So erhielten wir ben nach Eigentum und wirtschaftlicher Unabhän• wird. rin), Grünau (Osseningken), Grüneberg (teilweise), kürzlich ein Schulentlassungszeugnis aus dem gigkeit ist ihm vollauf gelungen. Sein Haus ist gut Heideckshof (Skirbst), Heihrichswalde, Hohen- Jahre 1912 — für uns sehr wertvoll, weil aus dieser bestellt. sprindt (Augustlauken), Klemenswalde, Köllmisch Urkunde vieles zu ersehen ist. Darum unser Aufruf Sensburg Kundgebung — Der Bauernverband der Vertrie• Linkuhnen, Lehmbruch, Lindental (Sandfluß), Neu- und unsere herzliche Bitte, auf Nachlässe zu achten. Kreisvertreter: Dr. K. Hesselbarth, Eschen weg 21,2127 linkuhnen (Palinkuhnen), Neusorge H., Streulage Übergeben Sie bitte diese der Heimatstube. Wir benen, gemeinsam mit dem Bund der Vertriebenen, Scharnebeck. Geschäftsstelle: In Stadtverwalung 5630 (Dittballen), Thomaten, Urbansprind (Noragehlen). sichten den Nachlaß und was geeignet ist, werden veranstaltet am 12. März um 10.30 Uhr im Stadt• Remscheid 1, Telefon (021 91) 44-7718, Daniel Schur• wir gern in unsere Sammlung einreihen. theater in Herford, Mindener Straße, eine Kundge• mannstraße 41 bung .Verantwortung für Deutschland". Es werden Der Heimatbrief 1987 — ist ausgeliefert und Gumbinnen sprechen: MdB und Gerhard müßte im Besitz aller Mitglieder der Kreisgemein• Kreisvertreter: Dipl.-Inc. Dietrich Goldbeck, Telefon Labiau Löwenthal, ehemaliger Moderator beim ZDF. Unse• schaft sein. Sicherlich haben Sie schon feststellen (0521) 441055, Winterberger Str. 14. 4800 Bielefeld 14 Kreis Vertreter: Hans Terner, Geschäftsstelle: Hildegard re Landsleute aus dem Regierungsbezirk Detmold können, daß der Druckfehlerteufel auch in diesem Friedrichsschule und Cecillenschule — Mitglie• Knutü, Tel. (04 81) 717 57. Naugarder Weg 6,2240 Heide werden gebeten, sich an der Kundgebung zahlreich Heft nicht völlig auszuschalten gewesen ist (z. B. derversammlung mit anschließendem gemütlichen Deutschlandtreffen — Im Hinblick auf das große zu beteiligen. Das Recht, auf Heimat zu streiten, Angabe in den Familiennachrichten für Kirchspiel Beisammensein am Sonnabend, 26. März, 15 Uhr, in Treffen aller Ostpreußen empfehlen wir wieder die muß immer Ehrenpflicht sein. Hannover, Hauptbahnhofsgaststätte (Intercity-Re- rechtzeitige Quartierbestellung beim Düsseldorfer Sorquitten erneute Angabe Seehesten). Wir bitten um Nachsicht. Sollte der Brief bei einem Angehöri• staurant), Ernst-August-Platz 1, Saal Hannover im Fremdenverkehrsamt. Wie wir erfahren, nutzen Osterode viele Landsleute die Gelegenheit, sich an Busfahr• gen unserer Kreisgemeinschaft noch nicht einge• ersten Stock. Auch Gäste sind gern willkommen. Kreisvertreter: Walter Westphal, Telefon (04521) 3345, ten der örtlichen BdV-Gruppen zu beteiligen. Oft gangen sein, bitten wir um möglichst umgehende Stellvertretender Vorsitzender Dietrich Goldbeck Oldenburger Landstraße 10, 2420 Eutin hält einen Lichtbildervortrag «Gumbinnen in werden sc hon jetzt die Plätze bestellt. Dank der zen• Benachrichtigung, damit die fehlende Auslieferung Familiennachrichten—Teilen Sie uns bitte mög• Farbe". Parkmöglichkeit besteht in der auf der tralen Lage wird es wohl in Düsseldorf wieder zur sofort nachgeholt werden kann. In diesem Zusam• lichst bald alle Begegebenheiten, wie Goldene und Rückseite des Hauptbahnhofs gelegenen Hochga• großen Begegnung von Labiauer Landsleuten aus menhang wären wir auch dankbar, wenn uns alle Silberne Hochzeiten, Geburtstage (70,75 und ab 80 rage. Nord und Süd kommen. Hinweis: Seit einem Monat Änderungen der Anschriften und der Personenan• ist das begehrte Buch .Stille Jahre in Gertlauken" alle), Ernennungen, Promotion, Sterbefälle u.a.m. gaben zugestellt werden könnten. Dadurch kann für den Zeitraum bis zum 1. Oktober mit, damit wir Arbeitsgemeinschaft Ostpreußisch Platt — Zum auch als sehr preiswertes Taschenbuch zu erhalten. die Kartei schnell auf den neusten Stand gebracht diese Ereignisse in der Anfang Mai erscheinenden sechsten Mal tagte am 27. und 28. Februar die vor Über die Auflagenhöhe sind wir überrascht. Es eig• werden. Bitte denken Sie auch daran, uns auf der im Folge 69 der Osteroder Zeitung veröffentlichen 2'/2 Jahren von unserer Kreisgemeinschaft ins net sich immer wieder als ein heimatliches Ge• Heimatbrief zugestellten Wahlkarte Ihre Entschei• können. Leben gerufene Arbeitsgemeinschaft, die sich der schenk, welches viel Freude bereitet dung zum Wahlvorschlag im angegebenen Zeit• Erhaltung unserer Heimatsprache widmet. An ihr Wohnungswechsel — Teilen Sie uns bitte auch raum mitzuteilen. beteiligten sich Mitarbeiter nicht nur aus dem Kreis Lyck jeden Wohnungswechsel mit, damit wir unsere Versandkartei für die Osteroder Zeitung berichti• Gumbinnen, sondern zunehmend auch aus den Kreisvertreter: Gerd Band lila, Agnes-Miegel-Straße 6, Nachbarkreisen Schloßberg, Ebenrode, Goldap, An• 5042 Erftstadt-Friesheim. Geschäftsführer: Alfred Ma• gen und damit Portokosten sparen können. Mittei• gerapp, Insterburg und Angerburg, in denen ja suhr, Telefon (040) 6724715, Reinickendorfer Straße lungen erbeten an Teichert, Telefon (04 31) 31 4916, ebenfalls das gleiche Platt gesprochen wurde. In• 43a, 2000 Hamburg 73. Rungholtplatz 3, 2300 Kiel 1. Kamerad, ich rufe dich zwischen wurden in fleißiger Arbeit zahlreiche Bezirksvertreter (Mitglieder des Kreistags) — Texte auf Tonkassetten gesprochen und verschrif- Bez. I Lyck — Hellmut Rathke, Dr. Leonore Auch- Preußisch Eylau tet, die sich mit den verschiedensten Themen aus ter-Kuhn, Gerhard Kilanowski, Alfred Dörffner, Kreisvertreter: Wilhelm von der Trenck, Telefon Heeres-Artillerie-Abteilung 526 dem Leben und über die Verhältnisse unserer Hei• Peter Dziengel, Dieter Broschat, Fritz Wenzel, (062 01) 1 5871, Birkenweg 33, 6940 Welnheün mat befassen. Von Anfang an wird die Tätigkeit der Heinz Bartschies. Bezirk II Sonnau: Frank-Richard Jugendfreizeit 1988 — Liebe Mädel und Jungen, Hagen-Halden — Sonnabend, 23. April, 10 Arbeitsgemeinschaft von dem Leiter der For- Palluck, Bezirk III Stradaunen: Heinz Klede, Bezirk die Jugendfreizeit findet in der Zeit von Sonnabend, Uhr, Landhotel Halden, Berchumer Straße 82, schungsstelle »Preußisches Wörterbuch", Dr. IV: Soffen: Wilhelm Szislo, Bezirk V Selment: Rein• 23. Juli, bis zum Sonnabend, 30. Juli, wieder in der Treffen der Ehemaligen der ostpreußischen Tolksdorf, Kiel, wissenschaftlich begleitet. Er hat bei hold Chlupka, Bezirk VI: Lübeckfelde: Hildegard Jugendherberge Verden statt. Sie ist kostenlos. Nur Heeres-Artillerie-Abteilung 526 (mot). Aus• allen bisherigen Tagungen wertvolle Anregungen Geisendörfer, Bezirk VII Dreimühlen: Erich Roma• die An- und Abreise müßt Ihr selber tragen. Teil• kunft erteilt Paul Heckner, Telefon und Erfahrungen beigesteuert und registriert die nowski, Bezirk VIII Waldwerder: Reinhard Bethke, nehmen können Mädchen und Jungen im Alter von 23 05/1 36 54, Bunsenstraße 24, 4620 Castrop- Ausarbeitungen, die auch Quellenwert für die Ar• Bezirk IX Borschimmen: Horst Schoeneck, Bezirk X 12 bis 16 Jahren. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 Ju• Rauxel. 12. März 1988 — Folge 11 — Seite 15 JDOS OflmrufimMatl Landsmannschaftliche Arbeit

Aus der landsmannschaftlichen Arbeit in Erinnerungsfoto 687

Gemeinschaft Junges Ostpreußen seumsdorf Cloppenburg und zum Damenstift Bas• Geschäftsstelle:ParkaUee 84/86,2000 Hamburg 13 Tele• sum, an Deutschlandpolitische Seminare, den Tag fon (040) 446541 und 4465 42. der Heimat und den deutschlandpolitischen Kon• greß sowie an die Adventsfeier. Der Kassenbericht Deutschlandpolitisches Seminar — Die GJO (Kassenwart Paulick) und der Prüfungsbericht führt vom 27. März bis 2. April im Ostheim in Bad (Helmut Beck und Heinz Rosteck) wurden positiv Pyrmont ein Seminar für 16- bis 20jährige Jungen aufgenommen. Hanna Scheie nannte ihr Referat und Mädchen durch. Referate und Arbeitskreise .Was muß das für ein Volk sein?". Erfreut zeigte sich werden den Teilnehmern Informationen zum die Referentin, daß sich zunehmend Jugend im Thema »Das deutsch-polnische Verhältnis in Ver• Schul- und Ausbildungsalter der Diskussion um gangenheit und Gegenwart" vermittelt. Wir emp• Deutschland stelle. Sie bat daher ihre Zuhörer, der fehlen allen Jugendlichen, die eine Fahrt nach Ost• Jugend Vertrauen zu schenken, ihnen ehrliche Be• preußen machen wollen, an diesem Seminar teilzu• richte zu geben und den Ostdeutschen Atlas zu be• nehmen; sie erhalten das nötige Grundwissen für nutzen. Nach einer Pause zeigte Hanna Scheie drei eine solche Fahrt. Natürlich sind auch alle herzlich Filme aus den Heimatgebieten der BdV-Mitglieder eingeladen, die zur Zeit nicht planen, nach Ost• .Schlesiens Brauchtum und Liedgut lebt weiter", preußen zu fahren. Auch Volkstanz, Spielen und .Siebenbürgen in Rumänien" und .Trakehner Jagd, Singen stehen auf dem Programm. Weiterhin un• Pferde, Reiter und Meute". ternehmen wir eine Fahrt an die innerdeutsche Gifhorn — Freitag, 8. April, 17.30 Uhr, Bürger• Grenze nach Goslar. Unterkunft und Verpflegung schützensaal, Jahreshauptversammlung mit an• sind frei. Die Fahrtkosten werden in Höhe der Deut• schließendem Grützwurstessen. — Zum Deutsch• schen Bundesbahn 2. Klasse erstattet. Es wird ein landtreffen der Ostpreußen in Düsseldorf am 22. Teilnehmerbeitrag von 80 DM erhoben. Interessen• Mai und zum Westpreußentreffen in Münster am ten melden sich bitte bei der GJO, Parkallee 86,2000 12. Juni wird je ein Bus eingesetzt. Teilnehmer an Hamburg 13. den beiden Treffen sollten sich bitte schon jetzt an• Jugendseminar — Zum Jugendseminar »Demo• melden bei: Vorsitzenden H. Fritzenwanker, Tele• kratische Traditionen in Deutschland" vom 8. April fon 1 21 69 oder 1 61 51, Fahrpreis 30 DM. — Die bis 10. April in Bacharach/Rhein laden die GJO- Frauengruppe trifft sich wie immer alle 14 Tage Wilhelmsthal — Streng getrennt wurden die Mädchen und Jungen damals in der Schu• Landesgruppen NRW, Hessen und Rheinland-Pfalz dienstags, 15 Uhr, Bürgerschützensaal. le. Wie auch auf diesem Bild, das die Jahrgänge 1922 bis 1925 der Wilhelmsthaler ein. Auf dem Programm des Jugendseminars für Goslar — Zum Heimatnachmittag der LOW- Schule, Kreis Ortelsburg, zeigt. „Ich würde mich sehr freuen, wenn ich über die Veröf• 16—25jährige Jungen und Mädchen stehen Refera• Gruppe und Wartheland im Saal des Paul-Ger• fentlichung dieses Bildes von früheren Schulfreunden hören würde", schreibt uns der te von Dr. Klaus Kremp .Vom Hambacher Fest zum hardt-Hauses hieß Kreisvorsitzender Ernst Rohde Einsender dieser Aufnahme, Ewald Grzanna. Im Bild zu sehen (sitzend, von links nach Frankfurter Paulskirchenparlament 1848/49" und Gäste aus Bredelem, Othfresen, Sehlde, Salzgitter, rechts): Ewald Grzanna, W. Zysk, H. Habicht, W. Kompa, H. Skrowronnek, O. Kania, G. dem Vorsitzenden der LO-Landesgruppe Rheinland- Lochtum, Vienenburg und Wolfenbüttel, Vorsit• Glinka, E. Waschkowski, O. Neumann, E. Rosowski. Erste Reihe (stehend): W. Wasch- Pfalz, Otto Moratzky .Das Dritte Reich — Zwölf zende Erna Schimkat mit einer Abordnung aus Bad kowski, W. Frontzkowski, G. Jablonowski, H. Sadlowski, H. Kompa, E. Wolski, F. Lux, E. Harzburg, Wetzlar, Hamburg und einige Jugendli• Jahre bestimmen unsere Geschichte?". In der an• Kaminski, H. Skowronnek, E. Waschkowski, A. Waschkowski. Zweite Reihe: E. Ro• schließenden Diskussionsrunde wird die Frage ge• che willkommen. Nach guten Wünschen zum Jah• stellt, ob ein normaler Umgang mit der deutschen resverlauf zündete er eine große Kerze aus Mittel• sowski,. R. Baumänn, W. Sadlowski, H. Bendisch, E. Kaminski, R. Sadlowski, W. Schwit- Geschichte möglich ist. Auf dem Programm steht deutschland an, die künftig beim Heimatnachmit• tay, A. Kroll, W. Rosowski. H. Tanski, K. Ehlert. Dritte Reihe: G. Rosowski, H. Serowiak, ferner die Besichtigung des kleinen Winzerstädt• tag leuchten wird. Ein symbolisches Zeichen für die F. Czoncz, E. Tuttas, L. Lux, E. Kaminski, W. Dygas, K. Rosowski, G. Sadlowski. Vierte chens Bacharach am Rhein. Teilnehmerbeitrag Ju• Menschen im anderen Teil Deutschlands und der Reihe: E. Katzmarski, I. Patz, F. Mosdzien, T. Wolski, A. Milzarek. EventuelleZuschrif- gendliche 30 DMj Fahrtkosten werden in Höhe 2. ostdeutschen Heimat mit der Hoffnung auf Frieden ten unter dem Kennwort .Erinnerungsfoto 687" an die Redaktion des Ostpreußenblatts, Klasse Deutsche Bundesbahn erstattet. Anmel• und Freiheit. Stellvertretende Vorsitzende Erika Parkallee 84/86, 2000 Hamburg 13, leiten wir gern an Ewald Grzanna weiter. AzH dungen bis 20. März an Carsten Eichenberger, Tittmann stellte ihr selbstgefertigtes Ostpreußen• Querstraße 17, 4350 Recklinghausen, oder Frauke kleid vor. Anläßlich des 70. Geburtstages von Georg Müller, Telefon 06131/73949, Menzelstraße 24, Harry Aschmann würdigte Ernst Rohde den Einsatz des Dankes hörte der Vorsitzende von seinem Stell• über Leben und Werk Ernst Wiecherts und auch 6500 Mainz. für die Schulgemeinschaft Herder-Schule in Hey- vertreter. Walter von Sandens berichtet. In einer hundertmi• dekrug/Memelland. Dankesschreiben der Fried• Rinteln — Die Jahreshauptversammlung der nütigen Hörfolge wird aus Gedichten, Erzählungen, Hamburg landhilfe und der Landsmannschaften Ostpreußen Ostpreußen, Westpreußen und Danziger stand Berichten — bei Ernst Wiechert mit Liedern von Vorsitzender der Landesgruppe: Günter Stanke, Telefon und Westpeußen für Spenden wurden vorgelesen. unter dem Zeichen von Neuwahlen. Nach den Be• Franz Schubert illustriert, bei Walter von Sanden (041 09) 9014, Dorf stralle 40, 2000 Tangstedt Besonders erfreute ein Brief von Missionsschwester richten der Vorsitzenden Erika Meyer und des Kas• mit ostpreußischen Volksliedern — das Leben die• Renate Hensel aus Sumatra/Indonesien. Ferner sierers Johann Schwellnus, erfolgte der Prüfungs• ser beiden aufgezeichnet. Das Rosenau-Trio war zu• BEZIRKSGRUPPEN wurde auf das Deutschlandtreffen in Düsseldorf, Barmbek/Uhlenhorst/Winterhude — Sonn• bericht Revisoren, vorgetragen von Lm. Hans Eg• letzt im Oktober 1987 zur 40-Jahr-Feier mit großem das Westpreußentreffen in Münster und die Hei• gert, Konditoreibesitzer aus Elbing. Nach der Entla• Erfolg in Köln. Alle Freunde Ostpreußens sind herz• abend, 19. März, 15 Uhr, Gemeindesaal der Hei• matkreistreffen hingewiesen. Als gewählte Vertre• landskirche, Winterhuder Weg 132 (Bus 106 und 108 stung des Vorstands erfolgten die Neuwahlen, wofür lich eingeladen. Fahrverbindung 1,2,7 bis Deutzer terin der ostpreußischen Frauen im erweiterten LO- die bisherigen Amtsinhaber als Kandidaten vorge• Freiheit oder 3, 4, 9 bis Suevenstraße. bis Mühlenkamp-Hofweg), Kaffeetafel mit Frühling Bezirksgruppenvorstand Braunschweig sprach in Ostpreußen sowie Wort-, Lied- und Volkstanz• schlagen und einstimmig wiedergewählt wurden. Erna Schimkat über die Probleme der älteren Gene• Für das neugeschaffene Amt des zweiten Vorsit• beiträgen zum Mitmachen. ration im täglichen Leben. Über 200 schwarz-weiß Hessen Bergedorf — Dienstag, 22. März, 9.20 Uhr, Berge• zenden wurde Ralf-Peter Wunderlich, aus Elbing, Dias aus den dreißiger Jahren aus dem nördlichen vorgeschlagen und einstimmig gewählt, ebenso wie Vors. der Landesgruppe: Anneliese Franz, geb. Wlott- dorfer Bahnhof, Ausgang Lohbrügge, Treffen zur Ost-Westpreußen sorgten für ein Wiedersehen mit kowski, Tel. (027 71) 5944, Hohl 38, 6340 Dillenburg 1 Wanderung nach Lottbek Zur alten Mühle und wei• Lenz als zweite Kassiererin; Schriftführer bleibt alten Zeiten. Ursula Strabatty berichtete von der Erich Seidler. ter nach Poppenbüttel. — Sonnabend, 26. März, Agnes-Miegel-Gesellschaft und daß am Haus der Frankfurt — Sonntag, 13. März, 15 Uhr, Haus Alt-Lohbrügger-Hof, Reise eines Vierländers im Dornbusch, Eschersheimer Landstraße 248, Mit• Vorfahren von Agnes Miegel in Salzburg am 13. Mai Nordrhein-Westfalen Winter nach Pommern, Danzig und Ostpreußen. eine Gedenktafel enthüllt wird. Anschließend gliederversammlung. Es schließt sich ein Dia-Vor• Eimsbüttel — Sonnabend, 27. März, 16 Uhr, dankte Erika Tittmann Ruth und Ernst Rohde für die Vors. der Landesgruppe: Alfred MlkoleiL Geschäftsstel• trag von Hermann Neuwald, Lüneburg, an. — Im le: Tel. (0211) 395763, Neckarstr. 23, 4000 Düsseldorf Hamburg-Haus, Doormannsweg 12, Zusammen• Dia-Schau, die ausgezeichnet von Ruth Rohde gut besetzten Saal im Haus Dombusch feierte die kommentiert wurde. Bad Godesberg — Sonntag, 13. März, 15 bis 18 Gruppe ihren Fasching. In ostpreußischem Dialekt kunft zum Frühlingsanfang mit gemeinsamer Kaf- Uhr, Kleiner Saal der Stadthalle, Frühjahrszusam• feeta fei und Osterüberraschungen sowie Gedichten trug Charlotte Kleiß etwas über die Katz und die Hannover — Freitag, 25. März, Saal Hannover menkunft mit gemeinsamen Kaffeetrinken und Schönheitsfarm vor, während Irmgard Dreher vom und Geschichten aus Ostpreußen, Gedenken zum Ton-Dia-Schau .Liebeserklärung an das Siebenge• 200. Geburtstag von Joseph von Eichendorff, Dia• Hauptbahnhof, Jahreshauptversammlung gemein• Bärenfang und dem Malheur erzählte. Lücker war sam mit der Frauengruppe, sie beginnt mit einer birge" von Ernst Euler. auf der Suche nach einem Mann und berichtete von reihe aus Ostpreußen, großem Ratespiel aus dem Bochum — Sonnabend, 23. April, 15.30 Uhr, Ost• ihrer Weltreise. Irma Toop sprach von der nackten ostpreußischem Wortschatz mit Preisen. Kaffeetafel. Nach den Tätigkeitsberichten sowie Kassenberichten folgt ein Diavortrag über die Ost• deutsche Heimatstube, Neustraße 5, Treffen der Kultur und einem Kindermund, Waltraut Jost er• Hamburg-Nord — Dienstag, 22. März, 15.30 Uhr, Memellandgruppe Bochum und Umgebung unter läuterte, wie es der Hausfrau ergeht, und Erna Gemeindesaal der katholischen Kirche .Heilige preußenreise 1987 von Lm. Bartels. Mitgliederaus• weise bitte mitbringen. — Anmeldungen für die dem Motto .Erinnerungen an den Frühling in der Schmidtke brachte etliche Anekdoten. Das ganze Familie", Langenhorn, Tannenweg 24a, Hamburg Busfahrt zum Deutschlandtreffen der Ostpreußen Heimat". Neben einem abwechslungsreichen Pro• wurde von dem Akkordeonspieler Schürrer musi• 62 (U-Bahn-Langenhorn Markt), Jahresversamm• werden entgegengenommen. Ebenso können Bei• gramm ist ein Diavortrag über eine Reise nach Neu• kalisch untermalt. Die schönsten Masken wurden lung. träge entrichtet werden. seeland vorgesehen. — Zur Jahreshauptversamm• prämiert. Hamm-Horn — Sonntag, 13. März, 15 Uhr, Al- lung waren 57 Heimatfreunde in der Ostdeutschen Gießen — Freitag, 11. März, 18 Uhr, Mohrunger tentagesstätte am Go jenboom (U-Bahn Station Hor• Holzminden — Die Jahreshauptversammlung mit traditionellem Fleckessen fand im Felsenkeller Heimatstube in Bochum erschienen. Nach den Jah• Stuben (Hintereingang der Kongreßhalle am Berli• ner Rennbahn), Treffen unter dem Motto .Dem Früh• resberichten und der einstimmig erteilten Entla• ner Platz), Monatsversammlung der Kreisgruppe. ling entgegen" mit Kaffee und Kuchen sowie der statt. Nicht ein einziger Sitzplatz war mehr frei als Vorsitzender Lothar Brzezinski die Versammlung stung wurde der alte Vorstand einstimmig wieder• Walter Zielinski wird einen Farb-Dia-Vortrag über Wahl des 1. und 2. Vorsitzenden. Bitte Mitgliedsbei• gewählt. Die Wahlleitung hatte der LO-Kr eis Vorsit• seine Reise in das südliche Ostpreußen halten. — träge mitbringen. eröffnete. Unter dem Beifall der Anwesenden be• grüßte er Mitglieder und Gäste aus Rühle, Boden• zende Elke übernommen, der herzliche Dankeswor• Mittwoch, 17. Februar, ab 15 Uhr, Zusammenkunft Harburg/Wilhelmsburg — Montag, 28. März, 18 werder, Lenne, Dassel, Bevern und Stahle. Der Ost• te für die gute Arbeit des alten Vorstands fand. Er der Frauengruppe. Die Leiterin hält einen Vortrag Uhr, Gasthof Zur grünen Tanne, Harburg, Bremer preußenchor unter der Leitung von Gisela Ehren• wünschte dem neuen Vorstand Erfolg und weiter• zum 200; Geburtstag von Joseph Freiherr von Ei• Straße 307, Heimatabend mit Jahreshauptver• berg sang ein fröhliches Lied, und der Vorsitzende hin gute Zusammenarbeit mit der Landsmann• chendorff. schaft. Danach begann der fröhliche Teil, der ganz sammlung. las zur Einstimmung die Geschichte vor, wie das Offenbach — Sonnabend, 30. April, 14.30 Uhr, HEIMATKREISGRUPPEN Fleck einmal erfunden wurde. Dazu paßte ein schö• im Zeichen des Faschings stand. Winkelmann Haus am Wiesengrund 40 (Heiliges Kreuz), gegen• Sensburg — Sonnabend, 19. März, 16 Uhr, Poli• nes Gedicht, selbstverfaßt und in heimatlicher spielte am Klavier Karnevals- und Schunkellieder über dem Neuen Friedhof, Mühlheimer Straße, Ge• zeisportheim, Sternschanze 4, 2000 Hamburg 6, Mundart von Luise Gattermann vorgetragen. An• und brachte alle Anwesenden in gute Stimmung. meindesaal, Jahresversammlung der Kreisgruppe. schließend überreichte sie dem Vorsitzenden ein Büttenreden und lustige Vorträge wechselten mit• Es findet eine Kaffeetafel statt. Helga Haekel hält Jahreshauptversammlung mit Vorstandswahlen einander ab. und anschließendem gemütlichen Beisammensein. Aquarell, das sie selber gemalt hat. Nach dem ge• einen Dia-Vortrag über ihre Urlaubsreise 1987 in Düsseldorf — Sonntag, 10. April, 16 Uhr, Haus Tilsit-Stadt und Umgebung — Sonnabend, 12. meinsamen Essen wurden Fleck in Dosen und ost• das südliche Ostpreußen. preußische Grützwürste verkauft. Horst Pietsch er• des Deutschen Ostens, Bismarckstraße 90, Jahres• März, 14.30 Uhr, Hotel Europäischer Hof, Hansea• hauptversammlung mit Vorstandswahl mit an• tenraum, Kirchenallee 45 (gegenüber dem Haupt• stattete seinen Kassenbericht, Lothar Brzezinski gab den Jahresbericht. Anschließend wurde dem schließendem gemütlichen Beisammensein. — bahnhof), Hamburg 1 (S- und U-Bahn, Busse 37 und Freitag, 11. März, 18 Uhr, HdDO, Restaurant Rübe• Baden-Württemberg 108), Zusammenkunft und Kaffeetafel. Diavortrag Vorstand Entlastung erteilt. Wiederwahl: Außer Vorsitzender der Landesgruppe: Werner Buxa, Tel. den beiden Genannten gehören dem Vorstand an — zahl, Aktuelle Stunde mit einem Referat von Joh. .Ich war in Memel" von Horst Zander, Redakteur Schiffer, Präsident der Bilker Heimatfreunde. — (0 72 37) 78 53, Postach 3 51,7530 Pforzheim. Landesge• beim Ostpreußenblatt. Anmeldung bis 8. März bei Franz Stephan (stellvertretender Vorsitzender), schäftsführer: Harald Rebner, Telefon (071 32) 42378, Reinholf Braun (erster Schriftführer) und Günther Diensta g, 15. März, 15 Uhr, HdDO, Zimmer 412, Ost• Häldenstraße 42, 7107 Neckarsulm 5 Dora Gerullis, Telefon (0 40) 6 31 83 77, oder bei Ur• Grigoleit (Zweiter Schriftführer). Nach einem er• preußenzimmer, Treffen der Frauengruppe. sula Meyer-Semlies, (040) 2211 28. Tübingen — Sonnabend, 19. März, 15Uhr,Tübin- freulichen Aufwärtstrend hat die Gruppe zur Zeit Gelsenkirchen — Montag, 14. März, ab 15 Uhr, gen-Derendigen, Primus-Truber-Haus, Heinlen- Niedersachsen 121 Mitglieder. Mit großem Staunen nahmen die Ostdeutsche Heimatstube, Husemannstraße 39/41, straße 40, Monatstreffen mit Vorführung des Ton• Vors. der Landesgruppe: Wilhelm von Gottberg, Telefon Mitglieder zur Kenntnis, welche Aktivitäten der (Hofgebäude rechts), Treffen der Frauengruppe. films .Trakehnen lebt weiter — Ostpreußens Vorstand im Laufe eines Jahres entfaltet. 87 Veran• (05842) 379, Külitz 1, 3133 Schnega Hagen — Sonnabend, 19. März, 16 Uhr, Ostdeut• Warmblutpferde erobern die Welt". Diepholz — Die Jahreshauptversammlung des staltungen fanden 1987 statt. Darin enthalten sind sche Heimatstube, Hochstraße, Jahreshauptver• die Aktivitäten der Wandergruppe. Der Chor BdV-Ortsverbands Diepholz war besonders gut be• sammlung der Hagener Kreisgruppe. Landesvorsit• Bayern wurde besonders gewürdigt. Anschließend warb El• zender Alfred Mikoleit wird erwartet. sucht. Der Vorstand war sehr erfreut über das wach• Amtierender Vorsitzender der Landesgruppe: Fritz sende Interesse der Mitglieder. Für Treue zum Ver• friede Brzezinski stickbegeisterte Damen zum Be• Köln — Sonnabend, 19. März, 14.30 Uhr, Mathil• sticken kleiner Stoffstücke mit heimatlichen Moti• Maerz, Telefon (089) 8123379 und 3152513, Kraut- band wurden mit Urkunde und Goldnadel dankend denhof Köln-Deutz, Mathildenstraße 42, Jubi• helmerstraße 24, 8000 München 50 ven für die Stände beim Deutschlandtreffen der läumsveranstaltung zum 100. Geburtstag von Ernst ausgezeichnet: Wilhelm Günzel und die Geschwi• a ter von ster Frieda Last-Belz und Siegfried Last. Im Jahres• Ostpreußen in Düsseldorf. Jedes Geburtstagskind Wiechert und W l Sanden. Zum Geburtstag Bamberg — Mittwoch, 23. März, 18.30 Uhr, Tam- rückblick erinnerte Hanna Scheie an sieben kultu• erhielt eine Blume. Blumensträuße gingen an die dieser beiden großen Ostpreußen hat Willy Rose• bosi, Jahreshauptversammlung der Kreisgruppe. Es relle Nachmittage, einen Informationsnachmittag Chorleiterin und den Kassierer und je eine Grütz• nau, der Leiter des international anerkannten Ro• schließt sich ein Lichtbildervortrag von Landsmän• der Verbraucherzentrale, an Fahrten zum Mu• wurst erhielten die beiden Schriftführer. Worte senau-Trios, eine Hörfolge zusammengestellt, die nin Schuer über Andalusien an. 12. März 1988 — Folge 11 — Seite 16 £us £ftpnufimblatt Jahrgang 39

Kailuweit, Margarete, geb. Launert, aus Wilhelms- Eingliederungsseminar Wir gratulieren rode, Kreis Labiau, jetzt Hellkamp 7, 4590 Va• Veranstaltungen Hamburg — Montag, 14. März, bis Donners• relbusch, am 7. März tag, 17. März, Haus der Heimat, Vor dem Hol• Kellner, Käthe, aus Lyck, jetzt Brambusch 280,3261 stentor 2/OE, Saal I und II (U 2 bis Bahnstation Fortsetzung von Seite 12 Rolfshagen, am 7. März Gedenkstunde zu Ehren von EichendortTs Fergee, Erna, aus Tilsit und Alienstein, jetzt Ost• Kendelbacher, Anni, geb. Faust, aus Alienburg, Messehallen, U 3 bis Station Feldstraße und landring 11, 2200 Elmshorn, am 3. März Kreis Wehlau, Volksschule, Von-Mark-Straße Bonn-Bad Godesberg — Donnerstag, 10. Bus), Eingliederungsseminar für Aussiedler im Fröhlich, Franz, aus Rauterskirch (Alt Lappienen), 37, 4100 Duisburg 12, am 14. März März, 11 Uhr, Redoute von Bonn-Bad Godes• Bundesland Hamburg. Themen: Gesetzliche Kreis Elchniederung, jetzt Sturmstraße 106, Koch, Waltraud, geb. Sembowski, aus Altkirchen, berg, Beethoven-Saal, Kurfürstensaal 1, Feier• Sonderbestimmungen für Vertriebene und 4000 Düsseldorf 1, am 4. März Kreis Ortelsburg, jetzt Amelinghausener Straße stunde anläßlich des 200. Geburtstags von Jo• Aussiedler, LAG, BVFG, praktische Tips, Be• Gans, Anna, geb. Blaskowitz, aus Ketzwalde, Kreis 18, 2124 Oldendorf-Luhe 13, am 18. März seph Freiherr von Eichendorff. Veranstalter ist hördengänge, Rentenberatung usw. Teilneh• Osterode, jetzt Schulze-Delitzsch-Straße 35, Kollmeier, Frieda, geb. Sadlowski, aus Rehbruch, die Kulturstiftung der deutschen Vertriebe• men können alle Aussiedler, die bisher noch 2390 Flensburg, am 12. März Kreis Ortelsburg, jetzt Hamburger Straße 47, nen. Der Schirmherr der Veranstaltung, Bun• kein Eingliederungsseminar besucht haben. Gritzan, Martha, geb. Mosdzien, aus Ebendorf, 2070 Ahrensburg, am 19. März Fahr- und Zehrgeld werden gezahlt Außer Kreis Ortelsburg, jetzt Eichendorffstraße 3,4714 Kornatzki, Otto, aus Langsee, Kreis Lyck, jetzt Er• deskanzler Dr. Helmut Kohl, wird eine An• Selm, am 9. März lenstraße 4, 4831 Langenberg, am 10. März sprache halten, den Festvortrag .Volkstüm• dem werden Verpflegung und Arbeitsmate Gronau, Käthe, geb. Schulz, aus Scholen, jetzt Lauts, Else, geb. Neumann, aus Gerwen, Kreis lichkeit eines Unzeitgemäßen" hält Professor rial zur Verfügung gestellt. Kirchhalde 8,7441 Unterewsingen, am 17. März Gumbinnen, jetzt Kl.-Ostiemerweg 98, 2980 Dr. Wolfgang Wittkowski. Habicht, Hans, aus Friedrichshof, Kreis Ortelsburg, Schortens 1, am 12 März Mozart-Gastspiel des Rosenau-Trios jetzt Eckermannstraße 2,3118Bad Bevensen, am Lehmann, Liesbeth, verw. Tiedtke, geb. Dieck, aus Ostpreußisches Landesmuseum Münster — Freitag, 18. März, 20 Uhr, West• 3. März Tiefensee, Kreis Heiligenbeil, jetzt Falderastra• Lüneburg — Donnerstag, 10. März, 19 Uhr, preußisches Landesmuseum, Drostenhof Herbst, Gerda, geb. Schmekyes, aus Königsberg, ße 7, 2350 Neumünster, am 10. März Ostpreußisches Landesmuseum, Ritterstraße Wolbeck, Am Steintor 5, Gastspiel .Bei Mozart jetzt Lempenseite 56,6908 Wiesloch, am 9. März Maschinowskl, Lisbeth, geb. Felgendreher, aus Narwikau, Kreis Ebenrode, jetzt Werkerhof- 10, Vortrag „Der Bernsteinhandel des Deut• in Salzburg und Wien", aufgeführt vom Rose• Jabs, Gerda, geb. Remcken, aus Sierm, Kreis An• schen Ordens", von Dr. Jörn Barfod. — Mitt• nau-Trio, Baden-Baden. Es wird ein Lebensbild gerburg, jetzt Lilienthalstraße 8,4650 Gelsenkir• straße 17, 5220 Heiligenhaus, am 11. März chen, am 18. März Meyhof er, Anna, geb. Knobbe, aus Angerhöh, Kreis woch, 23. März, 19 Uhr, Erfahrungsbericht mit Liedern, Arien, Klavierwerken u. a. ge• Jacobik, Hermann, aus Grammen, Kreis Ortels• Gumbinnen, jetzt Moordeich 9,7171 Oberndorf, .Ostpreußisches Landesmuseum" von Dr. zeigt. Solisten sind Willy Rosenau (Bariton), burg, jetzt Joachim-Friedrich-Straße 19, 1000 am 16. März Friedrich Jacobs. Ein Überblick des Direktors Helga Becker (Pianistin) und Martin Winkler Berlin 31, am 19. März Fortsetzung in Folge 12 über die Entwicklung des Museums. (Sprecher).

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Ostpreußische Schriftsteller heute Verschiedenes Erzählungen und Gedichte Am 2. März 1988 verstarb unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Herausgegeben von Silke Steinberg Tante und Schwägerin Nach den beiden Bänden .Ihre Spuren verwehen nie" und .Über die Zeit hinaus" ist dies der dritte Teil von .Ostpreußens Beitrag zur abendländischen Kultur". Mit über 40 Beiträgen kommen hier 28 Martha Stephan Autoren der Gegenwart zu Wort. geb. Voutta £>as tffpnuficnblaif 208 Seiten, 12 Abbildungen, broschiert 15,— DM aus Skören/Karkeln, Kreis Elchniederung Staats- und Wlrtachaftspolltlsche Gesellschaft (swg) e.V. Postfach 32 31 28, 2000 Hamburg 13 sucht für einen seiner Redakteure im Alter von 91 Jahren. In stiller Trauer ein Haus Günter und Maria-Luise Stephan In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von mei• und Familie Bonacker ner lieben Frau, unserer guten, treusorgenden Mutter, (ca. 6 Zimmer und Garten) Schwiegermutter und Großmutter Schürbeker Straße 6B, 2000 Hamburg 76 im Raum Stormarn, Herzogtum Lauenburg Die Beisetzung fand am Montag, dem 7. März 1988, auf dem Friedhof (Großraum Hamburg max. 70 km) zu mieten. Reintraut Rokitta Wieren statt. Zuschriften bitte an die geb. Zakrzewski Redaktion Das Ostpreußenblatt, Parkallee 84/86,2000 Hamburg 13 " 10. 8. 1930 in Wartenburg, Ostpr. t 24. 2. 1988 in Wolfsburg

Elltl Wer bezieht auch als ehemaliger Fürchte dich nicht, In tiefer Trauer denn ich habe dich erlöset. Angestellter der Industrie- und im Namen aller Angehörigen Handelskammer (Gauwirtschafts• Abwurftauben (f. Taubenstechen) I Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, kammer) Ostpreußen Rente? Bitte wieder sofort lieferbar, Stck. 128,—| Alwin Rokitta du bist mein. Jes. 43.1 dringend um Kontaktaufnahme mit Versand täglich Nach längerem, mit Geduld ertragenem Leiden und doch unerwartet Käthe Schwarzfischer, geb. Fan- Greifen-Adler-Versand ist heute unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder und Onkel drey, Weinweg 55,8400 Regensburg Bente Schlieker, Westerallee 76,1 Eichelkamp 24, 3180 Wolfsburg 1 von uns gegangen. 2390 Flensburg, Tel.: 04 61 /5 55 63| Die Beerdigung fand am Montag, dem 29. Februar 1988, um 11.00 Uhr auf dem Nordfriedhof Wolfsburg statt. Emil Keding Bekanntschaften Luft-Polster-Schuhe • 1. 8. 1895 f 22. 2. 1988 ... die Erfindung eines Arztetes k aus Grünwiese, Kreis Elchniederung • Seit über 35 Jahren bewährt gegese! • wehe Fuße, langes Gehen und Steheieni B Ostpr. Spätaussiedler, gepfl. Mann, • Aufklärung u. Modellprospekt gralent . KN Haus am Stadtrand u. Wagen vorh., -atis • direkt vom Erfinder der berühmten Luft In großer Dankbarkeit nehmen wir Abschied von unserem 1. Vorsit• Im Namen aller Angehörigen su. einf. Dame, 27—33, gern Spät• Polster-Schuhe. .•Ja aussiedlerin. Bitte nur ernstgem. Dr. Maerten«, 8124 Seeshaupt 14 zenden Geschwister Keding Bildzuschr. u. Nr. 80 662 an Das Ost• preußenblatt, 2000 Hamburg Polnische Urkunden Heinz Labinsky Ostpreuße, jung, mit Charakter, Geist, u. t. Schriftslücke übersetzt und beglaubigt preiswert •10.1.1913 t 29. 2 1988 Holunderweg 11, 4470 Meppen Gefühl und Humor, nicht an• Alf Buhl spruchsvoll, gut aussehend, su. einf. Vereld. Dolmetscher nette Dame ab 28 J. zw. Heirat, gern Anglitr 19E, 8391 Sali weg, Tel 08 51/4 12 54 dunkelhaarig. Bin in guter Pos., dkl. Er war Mitbegründer unserer Gemeinschaft und hat sie jahrelang er• Typ, Nichtraucher, sehr gesund. Bitte nur ernstgem. Bildzuschr. folgreich geleitet. Sein Ideenreichtum, seine Kraft und seine Mensch• Gott rief unseren Vater und Großvater, seiner Heimat innig verbun• (garant.zur.)u.Nr.80661 an Das Ost• lichkeit werden uns fehlen. den, in die Ewigkeit preußenblatt, 2000 Hamburg 13

Junger Mann, gut aussehend, in gesi. Hans Reh BURGSCHULGEMEINSCHAFT Position, su. einf. Dame, gern Ange• ELCHSCHAUFEL Drogist KÖNIGSBERG (PR) EV. stellte, 28—32 J., auch mit Kind. Email 800/000 Silber " 6. 10. 1908 in Königsberg (Pr) Bildzuschr. u. Nr. 80 660 an Das Ost• Anhänger 5,— f 23. 2. 1988 in Nürnberg preußenblatt, 2000 Hamburg 13 m. Kette 38 cm 16,— Suche für einsame ostpreußische zum Anstecken, Witwe, 74 Jahre, jünger aussehend, m. Broschierung 17,— In stiller Trauer mit großen Fähigkeiten in Haushalt Mokkalöffel 39,— Dieter Reh und Menschenbetreuung einen so• Ursula Lammich, geb. Reh Bahn hof platz 1 Nicht verloren, nur vorangegangen. liden Partner mit christlicher Ein• Claudia Lammich stellung. Zuschr. u. Nr. 80 678an Das k8011 FJaldham/München, In stiller Trauer nehmen wir Abschied von meinem gelieb• Ostpreußenblatt, 2000 Hamburg 13. Tel. (0 8106) 87 53 ten Mann, unserem Bruder, Schwager, Onkel und Cousin Otto Scheller Geuschmidstraße 5, 8500 Nürnberg 30 Polizei-Obermeister a. D. IFßiDU idffl - aG3SH0(BllC3 * 21. August 1908 f 19. Februar 1988 der nach kurzer, schwerer Krankheit von uns ging. r , / 1 In liebem Gedenken Wir verloren ein Stück Heimat. Lisbeth Scheller, geb. Klimant Jahre Ca) im Namen der Familie Anny Rippa geb. Dill wird am 17. März 1988 Charlotte Buttkereit " 16. 5. 1904 in Seeburg, Ostpreußen Luise Borkowski Gerhart-Hauptmann-Straße 30, 2121 Reppenstedt geb. Buddrus-Paszieszen t 2S Z 1988 in Friesenheim Die Beisetzung hat am 25. Februar 1988 stattgefunden. geb. Ruschkowski jetzt 3 Chertsey Mount aus Kechlersdorf, Kr. Lyck Carlisle/England jetzt Borstelerweg 35 Arnold, Hildegard und Gaby Rlppa feiert am ia März 1988 ihren 2807 Achim-Embsen Achtem Styg 70a, 2000 Hamburg 53 86. Geburtstag. Ewald, Eleonore Fleig Es gratulieren Ein liebes Mutterherz hat aufgehört zu schlagen. 7632 Friesenheim 3 Es gratulieren herzlich ihre Kinder und Enkelkinder Burghard, Elf riede, Susanne und Anja Dill und wünschen gute Gesundheit 7630 Lahr und Gottes Segen Auguste Lasarzik Dietrich, Doris, Denlse und Desire Fleig geb. Pollul Unserer lieben Mutter und Oma ihre Kinder und Enkelkinder 7632 Friesenheim 3 * 1898 in Garbassen, Kreis Treuburg Luise Heinrich Heidi, Brian, Manfred, Eileen Fiona, Christopher und Martin f 6. 2. 1988 in Köln geb. Held aus Königsberg (Pr) Im Namen aller Angehörigen jetzt Käthe-Kollwitz-Straße 82 2860 Osterholz-Scharmbeck Walter Lasarzik Ihren Geburtstag Nach einem erfüllten, langen Leben nahm Gott unseren herzensgu• gratulieren recht herzlich ten, geliebten Vater, Großvater und Urgroßvater begeht am 16. März 1988 unsere Geburstag liebe Mutter und Großmutter Ahornweg 18, 5000 Köln (Sürth) Cä) Frau Elfriede Bitsching Reinhold Paul Ernst Rose am a März 1988 geb. Sakowski • 9. August 1896 f 29. Februar 1988 aus Passenheim und Pörschken, letzter Besitzer des Gutes Wesselshöfen Töchter, Schwiegersöhne die Kreis Heiligenbeil In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von unse• Enkel und Geschwister Kreis Heiligenbeil, Ostpreußen jetzt Ratzeburger Straße 56 rem herzensguten Vater und Großvater 2060 Bad Oldesloe zu sich in seinen Frieden. Es gratulieren recht herzlich Martin Paulat und wünschen weiterhin " 12.11.1903 f 28. 2. 1988 Charlotte Hostettler, geb. Rose gute Gesundheit früher Vierhöfen, Kreis Schloßburg, Ostpreußen Anton Hostettler Anläßlich meines die Kinder und Enkelkinder Wolf gang Rose Ursula Rose, geb. Schulte-Moenting 90. Geburtstages In stiller Trauer Irmgard Rose, geb. Baum Hermine Rathmann, geb. Paulat, und Familie Gisela Bock v. Wülfingen, geb. Rose den ich, so Gott will, am Wolfgang Paulat und Familie Ii März 1988 Meine Tante Arnulf Bock v. Wülfingen Klaus Paulat und Familie Bernhard Rose erleben werde, grüße ich alle Frau Frieda Rohde Christiane Schulze, geb. Paulat, und Familie Hannelore Rose, geb. Eisenhauer meine Verwandten, Freunde und Lehrerin In Kuckemeese Gertrud Schiepanskl, geb. Roewer 9 Enkel und 3 Urenkel Bekannten sowie meine ehemali• jetzt Danziger Weg 1 gen Schülerinnen und Schüler von 3052 Bad Nenndorf Rauterskirch (Lappienen) und Falkendorfer Weg 14, 2308 Scharstorf Kuckemeese (Kaukehmen) herz• wird am 13. März 1988 Lagemannstraße 24, 5905 Freudenberg lich. Die Trauerfeier fand am Freitag, dem 4. März 1988, statt Traueranschrift: Jahre alt! Anstelle von zugedachten Kränzen und Blumen bitten wir um eine Bernhard Rose, Alb.-Schweitzer-Straße 12F, 8033 Martiusried Frieda Rohde Spende zugunsten der Schloßberger Jugendarbeit auf das Konto-Nr. Die Beerdigung fandam 3. März 1988aufdemStockfriedhof inSiegen- 7 004 773, BLZ 207 500 00, bei der Kreissparkasse Harburg, Zweigstelle Danziger Weg 1 Es gratuliert herzlich Weidenau statt. Winsen/Luhe. 3052 Bad Nenndorf ihre Nichte Ilse Traeger 12. März 1988 — Folge 11 — Seite 18 2Ms Ofnnruftrnblail Jahrgang 39

Nach einem erfüllten Leben hat heute mein geliebter Plötzlich und unerwartet verstarb fern seiner unvergesse• Der ist in tiefster Seele treu, Mann, unser lieber und treusorgender Papa, Bruder, nen Heimat Ostpreußen mein lieber Mann der die Heimat liebt wie Du. Schwiegervater, Opa, Schwiegersohn, Schwager und Onkel, Herr Forstoberamtmann a. D. Herta Riemann geb. Dolinga Helmut Ruhnke Siegfried Ammon • 18. 1. 1902 in Garbassen, Kreis Treuburg, Ostpreußen Landwirt ' 8. 6. 1912 in Lotzen f 24. 2 1988 im Krankenhaus Simmem/Hunsrück • 2a a 1910 in Bergental, Ostpreußen Kreis Tilsit-Ragnit f 21. 2. 1988 Auch in den schwersten und bittersten Stunden ihres Lebens hat sie für immer die Augen geschlossen. den Glauben an das Recht nicht verloren; ihr Lebensstil war von Wahrheitsliebe und unbeirrbarem Einstehen für die gottgefügte Ge• In großer Liebe und Dankbarkeit rechtigkeit geprägt. In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied Nun hat sie der gnädige Gott von Leid und Bangen erlöst. Für uns war Ute Ruhnke, geb. Zerrath Waltraud Ammon, geb. Schultze und bleibt sie ein Vorbild an Wahrheit und Treue. und alle Angehörigen Brigitte Feuchtenhofer, geb. Ruhnke, und Erich mit Thomas und Frank Albrecht Ruhnke und Christiane Wilhelm Riemann, Oberlehrer i. R. mit Michael Berat Wilhelm Riemann, als Sohn, Oberstleutnant Jürgen Ruhnke und Ursula nebst Frau Antje, geb. Rittner mit Britta und Torry Alte Kleinenberger Straße 7, 3530 Warburg-Hardehausen sowie Catja und Dan|a Gisela Ruhnke ihre allerliebsten Enkeltöchter Sigrid Ruhnke-Schüfiler und Manfred mit Larissa Christina Beutelmann, geb. Ruhnke, und Uwe mit Jens und Svenja Hildegard Ruhnke Kümbdchen, Steinwenden und Kaiserslautem, im Februar 1988 Magdalena Heisrath, geb. Ruhnke Plötzlich und unerwartet verstarb im Australien und alle Anverwandten Heinz Urmoneit Angelstraße 21, 6701 DannstadL den 10. Februar 1988 Königshuld I — Lesgewangen — Königsberg (Pr)

In tiefer Trauer Der Herr ist mein Hirte Elisabeth, Ehefrau, Australien Peter, Sohn, mit Familie, Australien Angelika, Tochter, mit Familie, Australien Nach einem erfüllten Leben starb nach schwerer Krankheit mein lie• und Geschwister: Helmut, Manfred, Siegfried, ber Mann, unser guter Vater und Schwiegervater, Opa, Bruder, Gott der Herr nahm nach kurzem, schweren Leiden mel Günter, Hildegard, Marlies, Sieglinde, Christel Schwager und Onkel nen liebea guten Vater Paul Koslowski Kurt Höfert Februar 1988 • 22 6. 1906, Willenberg • 19. 5. 1910 in Argenbrück, Kreis Tilsit-Ragnit f 1. a 1988, Düsseldorf f 4. a 1988 in Horneburg

zu sich in sein himmlisches Reich. Der Herr ist mein Hirte, In stiller Trauer mir wird nichts mangeln. Erna Koslowski, geb. Steffen Kinder und Enkelkinder In stiller Trauer im Namen aller Angehörigen Eva Peylo im Namen aller Angehörigen geb. Abroschelt Gerhard Höfert * 31. 1 1920 f 18 2 1988 In den frühen Morgenstunden entschlief nach schwerer, mit großer Geduld ertragener Krankheit meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin, Tante und Großtante. Fehmarnstraße 21, 4000 Düsseldorf 30 Bürgermeister-Löden-Straße 11 In Liebe und Dankbarkeit Die Beerdigung hat stattgefunden. 2152 Horneburg Wilhelm Peylo Jürgen und Ellen Peylo mit Kerstin Wolf gang und Elke Peylo mit Heiko und Holger Bernd Peylo und Bärbel Kracht sowie alle Anverwandten Alle Hoffnung war vergebens! Bahnstraße 34, 4006 Erkrath Nach schwerem Leiden hat meine liebe Frau, unsere gute Mutti, Schwiegermut• ter und Omi nun ihren Frieden gefunden. Erna Adomszent Plötzlich und unerwartet ist unser geliebter Bruder geb. Zoch Ulrich Zacharias aus Martinshof, Kreis Gumbinnen Leiter der Flugsicherung I. R. Sie '30.6.1911 f3. 3. 1988 • ia 1. 1923 fia2 1988 für immer von uns gegangen. starben In Liebe und Dankbarkeit In stillem Gedenken trauern um sie Christiane Zacharias Gustav Adomszent Marianne Zacharias fern Günter Adomszent und Familie Erwin Adomszent Hildegard Strzelski, geb. Adomszent Schubertstraße 7, Schulstraße 24, 6904 Eppelheim der früher Argenbrück, Kreis Tilsit-Ragnit und Familie Die Beerdigung hat am 19. Februar 1988 auf dem Friedhof in Heidel• Heimat sowie alle Anverwandten berg-Eppelheim stattgefunden.

2308 Marienwarder, den 5. März 1988

Ein arbeitsreiches Leben voller Liebe und Güte für die Seinen hat sich vollendet. DipL-Ing. Fritz Stritzel Kurt Brinckmann Bundesbahndirektor a. D. • 28. 10. 1905 f 7. 2. 1988 12. August 1902 t 24. Februar 1988 aus Alienstein

In Dankbarkeit Friedel Brinckmann, geb. Borgmann Christel Stritzel, geb. Riekeles Bad Krozingen Rosemarie Mayer, geb. Stritzel Barthel Mayer Melke und Katja Edith Zittlau geb. Brinckmann •9.3. 1911 f 12.2. 1988 Kiefernstraße 25, 5650 Solingen-Ohligs aus Allenstein Zu den Brüchen 11, 5253 Lindlar-Altenlinde Ulrich. Bernd Die Beerdigung hat am Samstag, 27. Februar 1988, um 11.00 Uhr von der Kapelle Rolf, Norma und Angehörige des Friedhofes in Lindlar aus stattgefunden. Ahrenswohlde 12. März 1988 — Folge 11 — Seite 19 Ixis Oftimu(mblQtt Aktuelles

Gute Fortschritte in allen Bereichen Von Mensch zu Mensch Erfolgreiche Bilanz bei der 30. heimatpolitischen Angerburger Tagung im Institut für Heimatforschung Eitel Bink (67), Studien• direktor i. R., wurde in Rotenburg/Wümme — hung des Goldenen Ehrenzeichens an einen und die Umkehrung der Verhältnisse in der In• Bad Honnef für seinen Friedrich-Karl Miltha- Nicht-Ostpreußen. nenpolitik. engagierten Einsatz im Schul- und Vereinssport ler, der Kreisvertreter Abschließend dankte Milthaler dem Kreis• Interessant war für die Zuhörerschaft be• mit dem Bundesver• der Kreisgemeinschaft tag und der Kreisverwaltung, besonders Land• sonders der letzte Aspekt des Referats, das Be• dienstkreuz ausgezeich• Angerburg und ehema• rat Graf Bothmer und Oberkreisdirektor amtentum unter der nationalsozialistischen net. Vize-Landrat Dr. lige Bundesgeschäfts• Blume sowie dem Heimatbund für die Ermög• Herrschaft, da viele diese Zeit noch in reger führer der Landsmann• lichung der Tagung im Institut für Heimatfor• Erinnerung haben. Zur Sprache kam auch die Wilhelm Nobel über• schaft Ostpreußen, eröff• schung. Gefährdung Ostpreußens im Sommer 1944 reichte ihm Orden und nete die 30. heimatpoli• Urkunde und würdigte seine Verdienste Nach der Eröffnung begrüßte der stellver• und die Entscheidungen des Gauleiters Koch, tische Arbeitstagung im der zu der Zeit die Befehlsgewalt innehatte. in einer Laudatio. Anschließend dankte Institut für Heimatfor• tretende Landrat Heinz-Günter Bargfrede die auch Bürgermeister Werner Osterbrink Anwesenden. Er dankte für die deutschland• Das anschließende Gespräch verlief sehr leb• schung in Rotenburg. haft. In Einzelheiten wurde über die Abstim• dem Ostpreußen für sein Engagement. Zahlreiche Gäste konn- politische Einstellung und betonte die Ver• Bink wurde 1921 in Schakunellen gebo• pflichtung des Landkreises zur Mitarbeit und mung zur Volkstumsfrage im Jahr 1921 disku• KlausvonderGroeben ten begrüßt werden, tiert. ren und wuchs in Ruß auf. Seine Schul• darunter Kreisvertreter ostpreußischer Kreis• Unterstützung der heimatpolitischen Arbeit zeit verbrachte er an der Herderschule des Heimatkreises. Der zweite Tag der Veranstaltung brachte gemeinschaften, der stellvertretende Spre• zu Beginn einen Vortrag des Referenten Wolf• in Heydekrug. Während dieser Zeit ge• cher der Landsmannschaft Ostpreußen, Ger• Der stellvertretende Sprecher der Lands• gang Freyberg aus Ellingen, der als Nicht-Ost• hörte er als Handballer und Leichtathlet hard Wippich, als Mitglied des Bundesvor• mannschaft Ostpreußen, Gerhard Wippich, preuße das Kulturzentrum Ostpreußen seit dem Herderschul-Sportverein an und stands der Landsmannschaft Hubertus Hil• betonte die Solidarität des Vorstands der nunmehr drei Jahren leitet. Er informierte spielte im Rußer Sportverein Fußball. gendorff, der Vorsitzende des Heimatbunds Landsmannschaft mit der Kreisgruppenarbeit über die Bedeutung, Aufgaben und Ziele des 1941 wurde Bink zur Wehrmacht einbe• Rotenburg/Wümme Oberkreisdirektor a. D. und beleuchtete die Leistung und Ausstrah• Kulturzentrums und gab einen Rückblick auf rufen. Bei den Kämpfen in Rußland und Helmut Janßen sowie Vertreter des Kreistags lung einer Arbeitstagung. Über sein Grußwort die vergangenen Jahre mit ihren Ausstellun• Frankreich wurde er so sehr verwundet, und der Kreisverwaltung, der Stadt- und Ge• hinaus sprach Wippich über die „verdrängte gen und Aktivitäten. 32 000 Besucher wurden daß er den rechten Arm verlor. Nach meinderäte, der Stadt- und Gemeindeverwal• Realität" in der Bundesrepublik, über die er• im Deutschordensschloß gezählt, darunter dem Krieg studierte er an den Universi• tungen, der Schulen und Behörden sowie der neute Vertreibung der Landsleute aus der auch viele Schulklassen. Ein Lichtbildervor• täten Köln und Bonn Erdkunde und Verbände und Vereine aus dem Landkreis Ro• Heimat und das Desinteresse der Bevölke• trag verdeutlichte die Möglichkeiten des Hau• Sport. Nebenbei besuchte er die Sport• tenburg. rung. Auch kritisierte Wippich das umstritte• ses jetzt und die kommenden nach dem Aus• hochschule Köln und absolvierte dort ne Papier zur Deutschlandpolitik. Er verwies bau der zweiten und dritten Etage. Deshalb 1950 sein Sportlehrer-Diplom. 1953, In seiner Begrüßungsrede verwies Milthaler auf Barzels Ausspruch, daß die Wiederver• wird das Kulturzentrum Ende Juli für einige nach bestandenem Examen, fand er eine auf die Einladung „30 Jahre heimatpolitische einigung nur durch aktives Handeln erreicht Zeit geschlossen. Anstellung am Städtischen Siebenge- werden könne. „Die Frage der deutschen Na• birgsgymnasium Bad Honnef. Während Arbeit sind 30 Jahre gesamtdeutsche Arbeit" Zum Abschluß fand der Filmvortrag „Zwi• tion darf nie in Frage gestellt werden", so Wip• seines Schuldienstes setzte er sich tat• und zeigte einige Schlaglichter der Arbeit in schen Haft und Ferien" von Thomas Vogel das pich zum Abschluß seines Grußworts. kräftig für ein breitgefächertes Sportan• den vergangenen drei Jahrzehnten auf. Er Interesse der Zuschauer. Der Film, der auf dem sprach über die jährlichen Arbeitstagungen gebot ein. Der Rudersport war dabei sein Letzter Punkt des Programms des ersten Buch „Nach Ostpreußen der Pferde wegen" ba• und die fortschrittliche Arbeit im Bereich der Steckenpferd. 1955 gründete Bink die Tags der Veranstaltung war ein Referat von siert (siehe Bericht und Rezensionen im Ost• Kultur-, Jugend- und heimatpolitischen Ar• Schüler-Ruderriege, die in Zusammen• Staatssekretär a. D. Klaus von der Groeben preußenblatt, Folge 51/52, Weihnachten beit. Seit 22 Jahren werden alle 40 ostpreußi• arbeit mit dem Wassersportverein zahl• zum Thema „ 150 Jahre preußische Verwaltung 1987) bestach durch wunderschöne Aufnah• schen Heimatkreisgemeinschaften und deren reiche Siege errang. Auch an der Förde• in Ostpreußen — Der Staat und seine Bürger". men und weitreichende Informationen. Die Patenschaftsträger eingeladen sowie die 11 rung des Breitensports hat Bink großen Von der Groeben war bis zuletzt als Landrat in Pferdezucht-Betriebe in Ostpreußen und der Landesgruppen der Landsmannschaft Ost• Anteil. In diesem Zusammenhang seien Ostpreußen tätig, bis er nach der Flucht in der Versuch der Polen, der damaligen Pferdezucht preußen zu der Gemeinschaftsveranstaltung vor allem seine erfolgreichen Bemühun• Landesregierung Schleswig-Holstein tätig gleichzukommen wurde ausführlich darge• der Kreisgemeinschaft Angerburg mit dem Pa• gen erwähnt, das Sportabzeichen im wurde. In seinem Vortrag beschrieb von der stellt. tenkreis Rotenburg. Rhein-Sieg-Kreis populär zu machen. Groeben die Tätigkeit der Beamten in den letz• Die anschließende Diskussion, vertieft Dabei wurde er stets von seiner Frau Besonders in Erinnerung gerufen wurde, daß ten 150 Jahren in Ostpreußen. Besonders hob durch Ausführungen von Dietrich von Lenski- Edeltraut, geb. Roseneit, unterstützt, vor 20 Jahren der Sprecher der Landsmann• er die Beziehung des kategorischen Imperativs Kattenau, verlief wiederum äußerst lebhaft. mit der er seit 1950 verheiratet ist. Nach schaft Ostpreußen, Reinhold Rehs, das Golde• der Pflicht von Kant zu der Einstellung und des Zu erwähnen ist noch der Abend des Vor• seiner Pensionierung war er weiterhin ne Ehrenzeichen der Landsmannschaft in Charakters Ostpreußen hervor. Die Zeit zwi• tages, an dem traditionsgemäß im Heimat• im Richtlinien-Ausschuß für den Schul• Würdigung der Patenschaftsarbeit des Land• schen den zwei Weltkriegen wurde unter drei museum ein gemütliches Beisammensein bei sport in Nordrhein-Westfalen tätig, im kreises Rotenburg an Oberkreisdirektor Gesichtspunkten belichtet, die große außen• Grog, Würstchen und ostpreußischem Humor Zentralausschuß der Erzieher für Leibes• Helmut Janßen überbrachte, die erste Verlei• politische Bedrohung, die wirtschaftliche Not gepflegt wurde. Judith Weischer übungen an den nordrheinischen Jun• gengymnasien und im nordrhein-west- fälischen Schülerruderverband, der ihn mit der goldenen Ehrennadel auszeich• nete. Auch die Deutsche Olympische Alte Gepflogenheiten werden fortgeführt Gesellschaft zollte ihm Anerkennung für sein Wirken als Mittler zwischen Tafelrunde der Blutrichter im Königsberger Blutgericht" neu gegründet — Kommende Generationen ansprechen Schule und Sportvereinen mit ihrer Lei• stungsplakette, überreicht durch Willi Daume. Neben vielen örtlichen Sport• Schosser MdL sowie dem gebürtigen Westfa• Oberschleißheim — Im „Haus der Ost- und Da nicht bekannt ist, ob Erinnerungen aus vereinen ist Bink noch heute besonders len Dr. Oswald Baumeister schlössen sich dem Westpreußen" in Oberschleißheim gibt es seit jenen Tagen gesammelt wurden, ergeht die im Wassersportverein aktiv, in dem er Kollegium Heinz Sielmann (bekannter Tier- Mai 1987 ein Traditionszimmer „Königsberger Bitte an alle Königsberger, die noch Erinne• das Amt des zweiten Vorsitzenden aus• forscher, früher Hufengymnasium Königs• Blutgericht", das in Stil und Ausstattung dem rungen an das Königsberger Blutgericht und übt und jährlich Ruderwanderfahrten berg) sowie Dr. Rudi Hecht und Wolfgang berühmten Weinlokal gleichen Namens im die „Tafelrunde der Blutrichter" bzw. entspre• organisiert. AzH Königsberger Schloßhof nachempfunden ist chende Unterlagen, Dokumente oder ähnli• Winkel (ebenfalls vom Hufengymnasium) an. und an die Tradition dieser charakteristischen ches haben, diese in Ablichtung dem neuge• Zum traditionellen „Lordoberrichter" wurde Stätte geselligen und kulturellen Lebens in der gründeten Blutrichter-Kollegium, Ferdinand- auf der Gründungsversammlung einstimmig Hauptstadt Ostpreußens erinnert. Schulz-Allee/Am Tower 3, 8042 Oberschleiß• Dr. Heinz Radke gewählt. Der Salzburger Exulant Balthasar Schin- heim, zur Verfügung zu stellen. Die Tafelrunde wird künftig alle zwei Mona• Veranstaltungen delmeißer errichtete 1738 die Weinhandlung, Die neue Oberschleißheimer Tafelrunde te zusammentreten. Im Herbst soll aus Anlaß deren Ruf bald weit über die Grenzen Ost• der „Blutrichter" setzt sich wie folgt zusam• des 250. Jubiläums eine größere Veranstal• preußens hinausreichte. Aus Anlaß des 250. men: Dr. Herbert Hefft, Armin Kurschat, Fritz tung stattfinden, verbunden mit einer Ausstel• Ostdeutsche Kulturtage Gründungsjahrs wurde jetzt auch die „Tafel• Maerz, Dr. Heinz Radke, Hans-Georg Siefken lung von Erinnerungsstücken, Bildern und runde der zwölf Blutrichter" wiederbelebt. (aus Landsmannschaft und Stiftung), Dieter Dokumenten, von denen etliche noch aus dem Winsen/Luhe — Mittwoch, 16. März, 20 Uhr, Dieses Gremium, das sich einst in Königsberg Burneleit (Nachfolgegeneration), den „Alt• Nachlaß von Dr. Ernst Ferdinand Müller Gymnasium, Agora, „Eichendorff — nur ein Ro• als einer der Stammtische des Blutgerichts re• bayern" Anton Rahammer und Dr. Erich stammen. D. R. mantiker?", Vortrag mit Rezitations- und Lied• gelmäßig zusammenfand und dem auch der beispielen. Referent ist P. Ulrich Schulte. Bariton Namensgeber der Ost- und Westpreußenstif• Christopher Norton-Welsh wird von Torsten tung in Bayern, Professor Dr. Ernst Ferdinand Meiwald am Klavier begleitet. Eintritt 4 DM, Ju• Müller, als „Lordoberrichter" angehörte, gendliche 2 DM. — Sonnabend, 19. März, 20 Uhr, brachte es damals zu durchaus legendären Stadthalle Winsen, „Rose Bernd" von Gerhart Ruhm. Hauptmann, Theateraufführung der Gruppe Jetzt gibt es seit dem 23. Januar ein „Blut• Euro Studio Landgraf. Eintritt: 22 DM, 15 DM oder 12 DM für Nichtmitglieder des Kulturver• richter-Kollegium im Königsberger Blutge• eins. Für Mitglieder ist der Eintritt ermäßigt. — richt zu Oberschleißheim". Nach einem Emp• Montag, 9., bis Donnerstag, 19. Mai, Studienreise fang mit anschließendem Abendessen (tradi• nach Ostpreußen. Reiseverlauf: Posen, Thorn, tionell gab es Elchfleisch in Schmand mit Sensburg oder Allenstein, Masurenrundfahrt, Schmorkohl und als Nachtisch Rote Grütze) Schiffsfahrt auf einem masurischen See, Marien• erfolgte die Gründungssitzung. Dabei wurden burg, Frauenburg, Danzig, Stettin (ein freier Tag). die Autgaben und Ziele des Kollegiums festge• Im Preis von 950 DM sind Übernachtung, Voll• legt, nämlich die alten Gepflogenheiten fortzu• pension, Besichtigungen, Führer und Visagebühr führen, heimatliche Erinnerungen aus eige• inbegriffen. Die Studienreise wird durch ein Se• nem Erleben oder vom Hörensagen wachzuru• minar vorbereitet. Weitere Einzelheiten werden fen und sie tage- und gästebuchartig oder auf noch bekanntgegeben. — Donnerstag, 26. Mai, Tonband aufzuzeichnen. Damit sollen auch bis Sonntag, 12. Juni, Studienreise „Siebenbür• jene zwischenmenschlichen Ereignisse und gen — Moldau-Banat". Die Reise geht den Spu• Begegnungen, die man nicht in Geschichtsbü• ren deutscher Besiedlung im Rahmen der Ostko• chern oder zeitgeschichtlichen Dokumenta• lonisation nach, erarbeitet die historische Ent• tionen nachlesen kann, überliefert werden. wicklung der besuchten Gebiete und zeigt Bei• Dies hatten sich schon früher die Königsberger spiele fruchtbarer Zusammenarbeit zwischen Deutschen, Ungarn und Rumänen. Die Stationen „Blutrichter" zur Aufgabe gemacht, wie aus der Studienreise sind Prag, Suceava, Kronstadt, einem Schreiben vom 23. April 1928 hervor• Temeschburg, Fünfkirchen und Graz. geht. Königsberger Blutgericht: Das Weinlokal war einst beliebter Treffpunkt Foto Archiv Im Blickpunkt £us IXtpTtußrnblatt 12. März 1988 — Folge 11 — Seite 20

ie Spatzen pfeifen es von den Dächern: Stützungsmaßnahmen für die bäuerlichen unsere Landwirtschaft befindet sich in Einkommen sind schon aus diesem Grunde Deiner tiefen Krise. Die Reaktion der Bau• unverzichtbar, wenn die Einkommensschere ern schwankt zwischen Unmut, Resignation nicht total auseinanderklaffen soll. Preis- und und Verzweiflung auf der einen, Wahlenthal• Absatzgarantien sollen diesen Zweck erfüllen. tung, härtester Kritik und Auflehnung auf der Da aber auch für den Bauern die Kosten stän• anderen Seite. Bundesernährungsminister dig wuchsen, versuchten und versuchen sie wurde das Rederecht auf einer noch heute durch ständige Intensivierung und Bundesversammlung des Bauernverbandes Ausweitung ihrer Produktion Einkommens• entzogen. Schon im Frühjahr 1987 demon• verluste auszugleichen. Und dies, obwohl strierten zahlreiche Bauern in den Großstäd• durch die Stagnation in der Entwicklung der ten, um auf ihre Probleme aufmerksam zu ma• Bevölkerung keine Marktausweitung mehr chen. Nach Umfragen von Meinungsfor• möglich war. schungsinstituten werden derzeit mehr Be• triebe aufgegeben, weil die junge Generation Uwe Möller, Institutsdirektor in der Bil• keine positive Zukunft in der Landwirtschaft dungsstätte Haus Rissen in Hamburg, hat die mehr sieht und die heimischen Höfe nicht Folgen vor kurzem sehr treffend in einem Auf• mehr übernehmen will, während die früher satz mit dem Titel „Aufschwung am Ende?" be• dominierende Ursache der Zahlungsunfähig• schrieben. Bei einem freien Markt wären keit an die zweite Stelle gerückt ist. „Preisverfall und damit auch automatisch Pro• Wer in den Zeitungen der Landwirte liest, duktionseinschränkungen bzw. Ausscheiden der kann aus den Leserbriefen entnehmen, wie von schwächeren Anbietern die Folge" gewe• verbittert viele Landwirte derzeit sind. „In sen. Zur Verhinderung dieser Entwicklung Polen stehen die Hausfrauen in langen seien Überschußmengen, „die einen Preisver• Schlangen nach ihrer minimalen Fleischzutei• fall bewirken würden, aus dem Markt genom• lung an", klagte ein Bauer unlängst in der men" worden. Damit sei „ein Mechanismus „Hannoverschen Land- und Forstwirtschaftli• einer sich stets erweiternden Überschußpro• chen Zeitung": „Bei uns werden die Regale der duktion geschaffen" worden. „Das Aufkaufen Supermärkte mit Mettwürsten und geräucher• von Überschußmengen und ihre Lagerung ten Gänsebrüsten aus Polen vollgestopft." — verschlingen immer mehr Finanzmittel — in „Ein Viertel aller Kleinbauern verdient weni• der EG inzwischen mehr als zwei Drittel des ger als den Sozialhilfesatz, jeder zweite lebt gesamten Etats. Unabhängig von finanziellen von der Substanz", stöhnt in der gleichen Zei• Überlegungen schafft der Zwang, allein aus tung ein anderer. „Zwischen 1975 und 1987 Kapazitätsgründen die Lager durch Verkäufe am Weltmarkt räumen zu müssen, weitere stieg das Einkommen eines Beamten im Wie ANDERE es sehen Zeichnung aus „Die Welt" Schnitt um rund 45 Prozent. Gleichzeitig sank Probleme, da das nur möglich ist, wenn die er• das Einkommen der Kleinbauern pro Familie heblich niedriger liegenden Weltmarktpreise noch zusätzlich unterboten werden... Der gen Regionen getestet wird, kann keine dauer• Weiter gilt: Der ökologische Landbau, so und Arbeitskraft um fast die Hälfte (34 000 auf hafte Lösung sein! Einmal, weil auch sie bei seltsam und fragwürdig im einzelnen seine 17000 DM jährlich)." Widersinn der bisherigen Politik zeigt sich in Berechnungen, die belegen, daß es billiger den derzeitigen Preisen auf dem Rohstoff• Blüten sein mögen, hat grundsätzlich eine Zu• Selbst Bundesernährungsminister Ignaz wäre, Bauern für die Nicht-Produktion zu be• weltmarkt hoch subventioniert werden muß, kunft ! Er sollte aus drei Gründen gefördert und Kiechle, der sich von Jahr zu Jahr mehr mit der zahlen als Überschüsse aufzukaufen, zu lagern zum anderen, weil sie die Belastung der Böden unterstützt werden: einmal, weil er die gefähr• Brüsseler Bürokratie herumschlagen muß, um und zu verwerten bzw. gegebenenfalls zu ver• — z. B. mit Insektiziden — noch weiter erhöht. liche Grundwasserbelastung verringert; zwei• zu retten, was noch zu retten ist, strahlt in den nichten." Schon bei den jetzigen Anbaumethoden für tens, weil er — selbst wenn im einzelnen über• letzten Monaten mehr Resignation als Zu• Nahrungsmittel sind die Böden an der Grenze triebene Hoffnungen und Ansprüche in dieser kunftsglauben aus. Ihm und seinen Kollegen in Von der Brüsseler Bürokratie und der La• ihrer Belastbarkeit angelangt. Erinnert sei nur Hinsicht auftauchen — gesündere Nah• den Bundesländern ist seit langem klar, daß gerhaus- und Zwischenhändler-Lobby, die in diesem Zusammenhang an den hohen Pro• rungsmittel auf die Tische der Bevölkerung Preissenkungen kein geeignetes Mittel sind, den gegenwärtigen Zustand in hohem Maße zentsatz aus der Landwirtschaft kommender bringt; nicht zuletzt, weil durch die mit ihm um kurzfristig die Produktionsüberschüsse im mit verschuldet haben, sind keine Impulse zur Nitrate, der inzwischen in vielen Regionen das verbundene Ertragsverringerung die unsinni• Agrarbereich abzubauen. Das Konzept der Verbesserung der gegenwärtigen Situation zu Grundwasser belastet und oft schon das gen Überschüsse abgebaut werden. EG-Kommission, den Überschußabbau durch erwarten. Die Brüsseler Agrarpolitik löst keine Trinkwasser gefährdet. Allenfalls als Pilotpro• drastische Preissenkungen zu erreichen, kann Probleme mehr, sondern verwaltet die Pro• jekte für eine fernere Zukunft rechtfertigen Drastisch abbauen durch gesetzliche Maß• deshalb nur als kurzsichtig und falsch be- bleme bei höchstdenkbarem Kostenaufwand. solche Versuche mit Industrie-Rohstoffen. nahmen muß der Staat jene seltsamen Aus• Ebensowenig hilft es auf die Dauer, das Aus• wüchse in der Landwirtschaft, die dem Prinzip scheiden immer weiterer Bauern aus der „Erhaltung des mittelständischen Familienbe• Landwirtschaft „sozial abzufedern", sei es mit triebs" radikal entgegenstehen. Wenn ein Landwirtschaft: Vorruhestandsprogrammen oder anderen Lö• Großkonzern z. B. aus steuerlichen Gründen sungen. Die Bundesregierung hat vieles zur so• neben „Eifabriken" mit Millionen von Hüh• zialen Absicherung der bäuerlichen Familie nern betreibt, dann ist hier ein Denkfehler, der — dies sei hier ausdrücklich vermerkt — in die von allen Politikern gesehen werden müßte. Praxis umgesetzt. Aber dabei handelt es sich, Und wer all diese Argumente als „unwirt• wenn wir die Krankheitssituation des gesam• schaftliches Denken" abqualifiziert, sollte im In der EG-Sackgasse ten Erwerbsstandes im Auge haben, allenfalls Auge haben, daß eine ständig weiter verrin• um Pflaster, nicht um umfassende Heilungs• gerte Bauernzahl auch radikale Folgen für all versuche. jene Gewerbe hat, die direkt oder indirekt mit Eine neue Agrarpolitik ist unerläßlich Tragisch ist dabei, daß aus den Reihen des der Landwirtschaft verbunden sind. Deutschen Bauernverbandes zwar immer VON UWE GREWE wieder einige Abgeordnete in oder Landtage einzogen, aber bisher kein einziger Drastische Senkung strategischer Kopf unter ihnen war, der sich um eine langfristige und praktikable Konzep• Jene, die das „reine" Wirtschaftsdenken tion zur Rettung einer möglichst breiten Bau• praktizieren, ignorieren zumeist die Folgen zeichnet werden. Mit anderen Worten: die EG- Wenn — aus welchen Gründen immer — sich ernschicht in unserem Lande verdient ge• für die Dorfstrukturen bei weiterer drastischer Politik ist in eine Sackgasse geraten, weil sie die Europäische Gemeinschaft nicht in der macht hätte. So dominiert auch hier die Ratlo• Senkung der Bauernzahl. Um einer Verödung nicht mehr finanzierbar ist Lage zeigt, ihre Nahrungsmittelüberschüsse sigkeit. der Dörfer entgegenzuwirken, müßten über• in die Hungergebiete der Erde zu bringen, morgen vielleicht Programme finanziert wer• Wo liegen die eigentlichen Ursachen? Die Was ist zu tun? Am nötigsten ist ein Um• wäre doch höchstes Gebot, die aufwendige La• den, die bei weitem teurer wären als jene Politik der EG schuf frühzeitig eine Integration denkprozeß über die Bedeutung des Bauern• gerhaltung auf jene Größenordnung zu be• Summen, die für den Erhalt eines auch in die• im Agrarsektor, die als Vorstufe zur Integra• standes schlechthin! Die Bauern sind — von schränken, die für den europäischen Krisenfall sem Sinne „funktionierenden" Bauerntums tion des gesamten Wirtschaftsmarktes ge• Teilen des eingesessenen Handwerks abgese• unerläßlich ist. Da wird z. B. Milch in unglaub• heute notwendig sind. dacht war. Doch im Bereich von Industrie und hen — die letzte größere konservative Schicht, lichen Überschußmengen gesammelt, ener• Währung wird auch in den nächsten Jahrzehn• im Lande. Der Sozialist Mansholt wußte des• Da nichts darauf hindeutet, daß für die Bau• gieaufwendig zu Milchpulver verarbeitet, ten aller Voraussicht nach die Verschmelzung halb genau was er sagte, als er von Millionen ern eine kostendeckende Preispolitik für die teuer und langfristig gelagert, um irgendwann ein Traum bleiben. Im Grunde müßte die Bauern sprach, die seiner Überzeugung nach nächsten Jahre in der Bundesrepublik vor oder nach dem Verfalldatum Viehfutter• Agrarpolitik auf Grund dieser Lage renationa• im Rahmen der damaligen EWG keine Exi• Deutschland möglich werden kann, bleibt un• mitteln beigemengt zu werden. Wäre es da lisiert werden. Was derzeit davon abhält, ist stenzberechtigung mehr hätten. Dahinter lag serem Staat der Scheideweg: soziale Sterbe• nicht ehrlicher und kostengünstiger, die über• lediglich eine politische Position: Niemand der Gedanke Lenins: „Im Bauerntum werden absicherung für immer weitere Scharen von schüssige Milch sofort für die Verwertung in kann sich vorstellen, daß das Ziel eines großen stündlich, täglich, jährlich Kapitalisten gebo• Bauern oder Rückkehr — zumindest von Tei• den Futtertrögen zu bestimmen? Auch für die gemeinschaftlichen Marktes auf die Dauer ren ... Das Bauerntum ist der Damm, der gegen len — der Agrarpolitik in die nationale Ver• Butter- und Fleischberge gäbe es kostengün• noch erreicht werden könnte, wenn dazwi• die sozialistische Welt noch standhält." antwortlichkeit, um sinnvolle Sofortmaßnah• stigere Lösungen. Die auf solchen Wegen ein• schen die Trümmer eines gescheiterten Des weiteren muß endlich erkannt werden, men zur Erhaltung einer funktionsfähigen gesparten Kosten könnten sowohl für höhere Agrarmarktes lägen. daß ein möglichst hoher Grad von Eigenver• Landwirtschaft möglichst bald in die Wege zu Erzeugerpreise als auch z. B. für Grünbrach- sorgung ein gutes Stück Freiheit für unseren leiten. Die Bauern, die zu den Schichten im So soll auch weiterhin, wie Jean Buisson in Programme ausgegeben werden. Staat darstellt, der insbesondere im Krisenfall Lande zählen, deren Tagewerk auch heute der Juli-Ausgabe der „Europäischen Zeitung" Auch der von der Bundesregierung zu hö• fast die Bedeutung einer Lebensversicherung noch zu den härtesten und wirklichen mensch• schrieb, „die gemeinsame Agrarpolitik ein un• rende Vorschlag, die Betriebseinheiten weiter hat. Eine solche Lebensversicherung in Frage lichen Einsatz erfordernden Berufen gehört, ersetzlicher Pfeiler des europäischen Gebäu• zu vergrößern und damit „rentable" Einheiten zu stellen, weil derzeit billige Importmöglich• haben aus all den genannten Gründen die So• des bleiben". Das Gebäude in seinem derzeiti• zu erreichen, wird der Sache nicht gerecht. keiten vorhanden sind, ist mehr als fragwürdig. lidarität aller verdient. gen Zustand ist jedoch in der Art angelegt, daß Aus den USA wissen wir, daß dort auch die Auch muß die Tätigkeit des Bauern endlich In dieser Bundesrepublik Deutschland ist die Erfolge des industriellen Exports von Sei• Großfarmen hoch subventioniert werden in einer Gesamtfunktion ausreichend bewer• durch mangeldes Geschichts-, Staats- und ge• ten der Bundesrepublik Deutschland in die müssen. Staatssekretär von Geldern sagte den tet werden. Er ist nicht nur Nahrungsmittel• samtdeutsches Nationalbewußtsein, durch EG-Länder so groß sind, daß eine Reihe von Po• Landwirten das unlängst in anderer Form: Er produzent, sondern auch im großen Maße fehlendes Familienbewußtsein, und in dessen litikern Nachteile im Agrarbereich dafür in meinte, auf die Dauer hätten nur „leistungsfä• Landschaftspfleger. Besonders aus den Alpen• Folge nicht ausreichender Einbettung in ein Kauf zu nehmen bereit ist. hige" Familienbetriebe die Aussicht auf Fort• regionen der Schweiz und Österreichs wissen Generationsdenken, durch parteipolitische Eine weitere Ursache für die Krise ist darin bestand. Was heißt aber „leistungsfähig", wir, daß von den Bauern verlassenes Land sehr Engstirnigkeit, die in Legislaturperioden und zu sehen, daß die Landwirtschaft aus natur• wenn in unserer Zeit gerade eine große Zahl schnell unwirtlich und damit auch für den nicht in Epochen zu denken und zu handeln vorgegebenen Gründen mit der Produktivität der Betriebe in die Krise geraten ist, die bisher Fremdenverkehr unattraktiv wird. Die aus sol• vermochte, schon großer Schaden für unsere anderer Wirtschaftsbereiche nicht Schritt hal• als gesund galten und keineswegs durch man• chen Gründen notwendig werdende Land• Zukunft angerichtet worden. Häufen wir nicht ten kann. So erwirtschaften in unserem Staat, gelnde Leistung am unteren Ende der Skala schaftsgärtnerei kommt dem Staat wesentlich jetzt dazu einen neuen krassen Fehler im Be• wie die Statistik ausweist, rund 5 Prozent in der standen? teurer zu stehen als ein Landschaftspflegezu• reich der Landwirtschaft, für den kommende Landwirtschaft tätige Menschen nur etwa 1,5 Auch die Umstellung auf Rohstoffzuliefe• schuß, der den Bauern ihre Fortexistenz er• Generationen kein Verständnis finden wer• Prozent des gesamten Bruttosozialprodukts. rung für den industriellen Bereich, die in eini- möglicht. den?