Klarstellungs- und Ergänzungssatzung „Unter den Buchen“ der Ortsgemeinde Neuheilenbach

Fassung gemäß Beschluss des Ortsgemeinderates vom 20.04.2021

SATZUNG

der Ortsgemeinde Neuheilenbach zur Klarstellung und Ergänzung des Bereiches „Unter den Buchen“

Aufgrund § 34 Abs. 4 Nr. 1 und 3 des Baugesetzbuches (BauGB) i. V. m. § 24 der Gemeindeordnung von Rheinland-Pfalz (GemO) in der jeweils zurzeit gültigen Fassung hat der Gemeinderat Neuheilenbach am ………… folgende Satzung beschlossen:

§ 1 Geltungsbereich

Der Geltungsbereich dieser Satzung umfasst folgende Flurstücke: Gemarkung Neuheilenbach, Flur 1, Flurstücke 6 tlw., 16 tlw., 25, 31, 32, 36, 37 tlw., 38, 39/1, 39/3 sowie 40/3

Die nach § 34 Abs. 4 Nr. 1 und 3 BauGB einbezogenen Flächen sind in der beigefügten Flurkarte dargestellt. Die beiliegende Flurkarte im Maßstab 1: 750 mit den eingetragenen Abgrenzungen und den zeichnerischen Darstellungen ist Bestandteil dieser Satzung.

§ 2 Bauplanungsrechtliche Festsetzungen nach § 9(1) BauGB Maß der baulichen Nutzung Das Maß der baulichen Nutzung ist durch die Grundflächenzahl (GRZ) festgeschrieben, für den gesamten Geltungsbereich wird festgesetzt:

GRZ = 0,30

Für die Ermittlung der zulässigen Grundfläche sind jeweils die Grundstücksflächen maßgebend, die nach § 34 Abs. 4 Nr. 1 und 3 BauGB bebaut werden dürfen.

Hinweis/Erläuterung zur Grundflächenzahl Die Grundflächenzahl ist der Anteil des Baugrundstücks, der von baulichen Anlagen überdeckt werden darf. Bei der Ermittlung der Grundflächenzahl sind die Grundflächen von Hauptanlagen, Garagen, Carports, Stellplätzen, Terrassen, Zufahrten und Zuwegungen (auch wenn diese wasserdurchlässig sind), Nebenanlagen gem. § 14 BauNVO (Gewächshäuser, Geräteschuppen etc.) sowie bauliche Anlagen unterhalb der Geländeoberfläche, durch die das Baugrundstück lediglich unterbaut wird, mitzurechnen (vgl. § 19 BauNVO).

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09-003 Briefbogen RZ.indd 2 27.01.2010 16:56:37 Uhr § 3 Naturschutzfachliche Festsetzungen 1 Für Oberflächenbefestigungen (Zufahrten, Wege, Stellplätze etc.) sind vorrangig versickerungsfähige Beläge zu verwenden, z.B. offenfugiges Pflaster, Rasengittersteine, Schotterrasen. 2 Für das anfallende Niederschlagswasser ist auf dem Grundstück eine private Rückhaltung in Form einer flachen Erdmulde (Rasenmulde) mit einem Rückhaltevolumen von mindestens 50 l pro m² versiegelter Grundstücksfläche herzustellen. Überschüssiges Niederschlagswasser kann mittels Notüberlauf in den öffentlichen Mischwasserkanal abgeleitet werden. 3 Die in der Planzeichnung eingetragenen vorhandenen Laubbäume im Plangebiet sind dauerhaft zu erhalten. 4 Die privaten Freiflächen sind zur Gliederung der Flächen landschaftsgärtnerisch anzulegen. Je angefangener 200 m² versiegelter/ überbauter Fläche ist mind. ein hochstämmiger Laubbaum (3x verpflanzter Hochstamm, mit Drahtballierung, Stammumfang 14 – 16 cm) oder Obstbaum zu pflanzen. Die Gehölze sind auf Dauer in gutem Pflege- und Entwicklungszustand zu halten. Es wird empfohlen, sich bei der Gehölzauswahl an den in der Pflanzliste genannten Laubbaumarten zu orientieren. Die Bäume sind dauerhaft zu erhalten und zu pflegen. Bei Abgang sind die Bäume in der nächstfolgenden Pflanzperiode zu ersetzen. Sofern Obstbäume gepflanzt werden, sind diese in den ersten 5 Jahren jährlichen, fachgerechten Erziehungsschnitten zu unterziehen. Danach sind regelmäßig (alle 3-5 Jahre) fachgerechte Pflegeschnitte durchzuführen. 5 In der dargestellten „Fläche zur Anpflanzung von Bäumen und Sträuchern" entlang der nördlichen und östlichen Geltungsbereichsgrenze ist auf der gesamten Länge ein ca. 3 Meter breiter Grünstreifen anzulegen, der der Anpflanzung von Bäumen und Sträuchern dient. Im Grünstreifen ist eine 3-reihige Laubgehölzpflanzung im Verband 1,0 x 1,0 Meter anzulegen und dauerhaft zu erhalten (Pflanzqualität 2x verpflanzte Sträucher, Gr. 60-100 cm). Hierfür wird eine Mischung verschiedener Straucharten lt. Pflanzliste C empfohlen. Zusätzlich sind in unregelmäßigen Abständen mindestens 10 Laubbäume 2. Ordnung (Empfehlung gem. Pflanzliste B) zu pflanzen und dauerhaft zu erhalten (3x verpflanzter Hochstamm, mit Drahtballierung, Stammumfang 14 – 16 cm). Abgängige Gehölze sind spätestens nach einem Jahr nachzupflanzen. Sofern Obstbäume gepflanzt werden, sind diese in den ersten 5 Jahren jährlichen, fachgerechten Erziehungsschnitten zu unterziehen. Danach sind regelmäßig (alle 3-5 Jahre) fachgerechte Pflegeschnitte durchzuführen. Die Pflanzungen sind fachgerecht durchzuführen und dauerhaft zu erhalten, bei Abgang einzelner Pflanzen sind diese unverzüglich zu ersetzen. An der nördlichen Geltungsbereichsgrenze darf der Grünstreifen auf einer Länge von 7 Metern unterbrochen werden (Sicherung der Zuwegung). Aufschüttungen und Abgrabungen sind auf diesen Flächen nicht zulässig, ausgenommen bei der Anlage von flachen Erdmulden (Regenrückhaltung). Auch die Errichtung von Gartenhäusern, Geräteschuppen oder Spielgeräten ist auf diesen Flächen nicht zulässig.

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09-003 Briefbogen RZ.indd 2 27.01.2010 16:56:37 Uhr Die Bebauung ist mind. 3 m von der Fläche zur Anpflanzung von Bäumen und Sträuchern abzurücken, um die Entwicklung eines vitalen Gehölzes zu ermöglichen.

6 Die naturschutzfachlichen Maßnahmen auf dem Grundstück sind zwingend der direkt angrenzenden Baufläche zugeordnet. Sie sind innerhalb eines Jahres nach Nutzungsfähigkeit der ersten baulichen Anlage auf dem Flurstück durchzuführen. Ein Herausteilen von Bauflächen aus den jeweiligen Flurstücken ist nur mit anteiliger Teilung und Zuordnung der Flächen für naturschutzfachliche Maßnahmen in proportionalem Verhältnis zulässig.

7 Zuordnungsfestsetzungen der Ausgleichsmaßnahmen (§ 9 Abs. 1a BauGB i.V.m. § 127 BauGB und § 135 a-c BauGB) Zusätzlich zu den festgesetzten Bepflanzungsmaßnahmen auf den Bauflächen sind landespflegerische Ausgleichsmaßnahmen am nördlichen und östlichen Rand des Plangebietes durchzuführen. Die Kompensation der versiegelungsbedingten Eingriffe erfolgt auf den Flurstücken 6 und 37, Flur 1, Gemarkung Neuheilenbach. Die zum Ausgleich der Eingriffe in Natur und Landschaft erforderlichen Maßnahmen werden den im Bereich der Ergänzungssatzung gelegenen Baugrundstücken (Nr. 4 – 7) und der öffentlichen Erschließungsstraße im folgenden Verhältnis zugeordnet:  Baugrundstücke 4 – 7: 83 %  öffentliche Erschließungsstraße: 17 %.

Hinweise 1. Entlang der nördlichen Flurstücksgrenzen der Parzellen 6 und 37 (nördlich des Geltungsbereiches) ist ein ca. 5 Meter breiter Grünstreifen sowie zusätzlich entlang der östlichen Flurstücksgrenze der Parzelle 6 ein ca. 3 Meter breiter Grünstreifen anzulegen, der der Anpflanzung von Bäumen und Sträuchern dient. Im nördlichen Grünstreifen (5 Meter breit) ist eine mind. 5-reihige Laubgehölzpflanzung sowie im östlichen Grünstreifen (3 Meter breit) eine mind. 3-reihige Laubgehölzpflanzung jeweils im Verband 1,0 x 1,0 Meter anzulegen und dauerhaft zu erhalten (Pflanzqualität 2x verpflanzte Sträucher, Gr. 60-100 cm). Hierfür wird eine Mischung verschiedener Straucharten lt. Pflanzliste C empfohlen. Zusätzlich sind in unregelmäßigen Abständen mindestens 10 Laubbäume 2. Ordnung (Empfehlung gem. Pflanzliste B) zu pflanzen und dauerhaft zu erhalten (3x verpflanzter Hochstamm, mit Drahtballierung, Stammumfang 14 – 16 cm). Abgängige Gehölze sind spätestens nach einem Jahr nachzupflanzen. An der nördlichen Flurstücksgrenze der Parzelle 6 darf der Grünstreifen auf einer Länge von 7 Metern unterbrochen werden (Sicherung der Zuwegung). 2. Das Plangebiet liegt in einem bei Starkregen potenziell überflutungsgefährdeten Bereich. Dies sollte bei der Anlage von Gebäuden und versiegelten Flächen auf den Grundstücken berücksichtigt werden, um potenzielle Schäden zu vermeiden. Bei Gebäudeunterkellerung sollten erdberührende Bauteile als „Weiße Wanne“ Klarstellungs- und Ergänzungssatzung „Unter den Buchen“ der Ortsgemeinde Neuheilenbach 4

09-003 Briefbogen RZ.indd 2 27.01.2010 16:56:37 Uhr ausgebildet werden. Für weitere Schutzmaßnahmen wird auf den Leitfaden „Starkregen – Objektschutz und bauliche Vorsorge“ des Bundesinstitutes für Bau-, Stadt- und Raumforschung verwiesen. 3. Grundsätzlich werden bei Neubauvorhaben objektbezogene Baugrundunter- suchungen bzw. die Einschaltung eines Baugrundberaters / Geotechnikers empfohlen. Die einschlägigen DIN-Normen, wie z.B. DIN 1054 und DIN 4020 und DIN EN 1997-1 und -2 sind zu beachten. 4. Bei Bodenarbeiten sind die Vorgaben des § 202 BauGB i.V.m. DIN18915 und DIN19731 sowie die Forderungen des Bodenschutzes (BBodSchG, BBodschV) zu beachten. 5. Grundsätzlich werden bei Neubauvorhaben bauplatzbezogene Radonmessungen empfohlen, um eine evtl. punktuell vorhandene Radonkonzentration zu überprüfen. Ggf. erforderliche bzw. empfohlene Präventivmaßnahmen ergeben sich aus diesen Untersuchungen. 6. Sollten bei Ausführung der Maßnahme Spuren, Überreste von Ruinen oder dergleichen von Bodendenkmälern und ähnlichem entdeckt werden, ist unverzüglich die untere Denkmalschutzbehörde der Kreisverwaltung bzw. das Landesmuseum Trier zu benachrichtigen. Das DSchG § 17 ist bei Erdbewegung zu beachten. 7. Sollten von der Erschließungsplanung und den Erschließungsmaßnahmen Wegekreuze, Bildstöcke, alte Grenzsteine oder ähnliche Flurdenkmäler tangiert werden, ist die Untere Denkmalschutzbehörde der Kreisverwaltung des Eifelkreises -Prüm rechtzeitig zu informieren. Eine eventuelle Versetzung der oben genann- ten Flurdenkmäler bedarf der vorherigen Zustimmung der Unteren Denkmalschutzbehörde. 8. Die Bestimmungen des allgemeinen und besonderen Artenschutzes gem. § 39 und § 44 BNatSchG sind zu beachten. Die zu rodenden Bäume und Gehölze sind vor Beginn von Rodungs- und Fällungsarbeiten auf eventuelle Quartiere von Brutvögeln und Fledermäusen zu kontrollieren. Zur Vermeidung der Vernichtung oder Beschädigung von Fortpflanzungs- und Ruhestätten besonders und streng geschützter Arten dürfen Rodungs- und Fällungsarbeiten nur im Zeitraum vom 01.10. bis 29.02. erfolgen. 9. Sollten sich bei Baumaßnahmen umweltrelevante Hinweise (z.B. geruchliche / visuelle Auffälligkeiten) ergeben, ist die SGD Nord, Regionalstelle Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft, Bodenschutz Trier umgehend zu informieren. 10. Die Planunterlage erfüllt die Anforderungen des § 1 der PlanzV (Stand der Planunterlage: Februar 2021).

Pflanzliste Für die Baum- und Gehölzpflanzungen im Baugebiet sind v.a. nachfolgend genannte Baum- und Straucharten zur Verwendung geeignet:

A Bäume 1. Ordnung (Mindestanforderung: Hochstämme 3x verpflanzt, Stammumfang mind. 14-16 cm bzw. Solitär 3x verpflanzt, Höhe mind. 300-350 cm)

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09-003 Briefbogen RZ.indd 2 27.01.2010 16:56:37 Uhr Deutscher Name Lateinischer Name Esskastanie Castanea sativa Stieleiche Quercus robur Winterlinde Tilia cordata

B Bäume 2. Ordnung (Mindestanforderung: Hochstämme 3x verpflanzt, Stammumfang mind. 14-16 cm bzw. Solitär 3x verpflanzt, Höhe mind. 300-350 cm)

Deutscher Name Lateinischer Name Hainbuche Carpinus betulus Feldahorn Acer campestre Vogelkirsche Prunus avium Eberesche Sorbus aucuparia Mehlbeere Sorbus aria Birke Betula pendula

C Gehölzpflanzungen (Mindestanforderung: 2x verpflanzte Sträucher, Gr. 60-100 cm

Deutscher Name Lateinischer Name Hasel Corylus avellana Schwarzer Holunder Sambucus nigra Traubenholunder Sambucus racemosa Weißdorn Crataegus monogyna, Crataegus laevigata Hartriegel Cornus sanguinea Schlehe Prunus spinosa Kornelkirsche Cornus mas Wildrosen Rosa spec.

§ 4 Diese Satzung tritt am Tage nach der Bekanntmachung in Kraft.

Neuheilenbach, den ______,

Dienstsiegel ______(Ortsbürgermeister)

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09-003 Briefbogen RZ.indd 2 27.01.2010 16:56:37 Uhr Begründung für die nach § 34 Abs. 4 BauGB einbezogenen Flächen

Ausgangssituation und Anlass der Planung Die Ortsgemeinde Neuheilenbach möchte für den Teilbereich „Unter den Buchen“ / „In “ eine Klarstellungs- und Ergänzungssatzung aufstellen, um hier eine geordnete städtebauliche Entwicklung zu erzielen. Zum einen soll der Innenbereich der Ortslage eindeutig abgegrenzt und somit klargestellt werden, zum anderen sollen hier gleichzeitig weitere Bauflächen in den Bereich der Ortslage einbezogen werden.

Anlass dieser Planung war zunächst ein negativer Bauvorbescheid eines privaten Bauherrn aus dem Jahr 2020 für die Bebauung des Flurstücks 36 der Flur 1. Im Jahr 1980 war für die Ortsgemeinde Neuheilenbach ein Bebauungsplan aufgestellt worden, der jedoch nicht zur Rechtskraft geführt wurde. Seitens der Kreisverwaltung wurde im Rahmen der Voranfrage mitgeteilt, dass der Bebauungsplan daher als gegenstandslos zu betrachten sei und das betreffende Grundstück damit als Außenbereich gelte.

Um hier Baurecht schaffen zu können, soll gemäß Vorschlag der Kreisverwaltung für den Bereich eine Klarstellungs- und Ergänzungssatzung aufgestellt und gleichzeitig weitere angrenzende Flächen einbezogen werden. Damit soll für den gesamten Bereich des Plangebietes Klarheit über die Abgrenzung von Innen- zu Außenbereichsflächen geschaffen werden.

Bauliche Entwicklung in Neuheilenbach Innerhalb der bebauten Ortslage verfügt Neuheilenbach mit 267 Einwohnern (Stand 12/ 2019) heute nicht mehr über verfügbare freie Bauflächen. In den letzten Jahren sind in Neuheilenbach einige Wohngebäude neu errichtet worden, auch vorhandene Bausubstanz wurde umgenutzt und saniert, sodass heute praktisch kein Leerstand im Ort vorhanden ist.

Freie Bauflächen im Ort stehen für weitere Wohnbebauung nicht mehr zur Verfügung, die wenigen vorhandenen Baulücken werden entweder von den privaten Eigentümern als Gartenland genutzt oder für Folgegenerationen freigehalten.

Die Ortsgemeinde braucht daher dringend Wohnbauflächen, um den Eigenbedarf decken und junge Neuheilenbacher im Ort halten zu können. In den letzten Jahren sind nicht nur viele junge Leute aus der Gemeinde im Ort geblieben, es kommen auch immer wieder junge Familien zurück, die zwischendurch aus beruflichen Gründen ihren Heimatort verlassen hatten.

Für die geplanten Bauflächen auf den Flurstücken 6 tlw., 36 und 37 tlw. gibt es bereits drei konkrete Bauinteressenten, auch hier eine junge Familie, die gerne kurzfristig wieder zurück nach Neuheilenbach ziehen möchte. Die genannten Flächen befinden sich im Besitz der Ortsgemeinde, so dass hier die Flächenverfügbarkeit gewährleistet ist.

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09-003 Briefbogen RZ.indd 2 27.01.2010 16:56:37 Uhr Abgrenzung des Plangebietes Das Plangebiet liegt am nordöstlichen Ortsrand Neuheilenbachs und grenzt an die Bebauung der Straße „Unter den Buchen“. Die Straße mündet in westlicher Richtung in einem Wendehammer, an dem die angrenzenden Flächen, bis auf das östlich liegende Flurstück 39/3, noch unbebaut sind bzw. auf denen nur kleinere Nebengebäude stehen.

Die Flurstücke 25, 31 und 32 der Flur 1 werden im Rahmen dieser Planung als Innenbereichsflächen (Klarstellung) in den Geltungsbereich einbezogen, während die Flächen der Flurstücke 6 tlw., 36 sowie 37 tlw. Ergänzungsflächen innerhalb des Plangebietes darstellen.

Nach den Regelungen des Baugesetzbuches kann die Gemeinde durch Satzung einzelne Außenbereichsflächen in die im Zusammenhang bebauten Ortsteile einbeziehen, wenn die einbezogenen Flächen durch die bauliche Nutzung des angrenzenden Bereichs entsprechend geprägt sind (siehe § 34 Absatz 4 Nr. 3 BauGB). Diese bauliche Prägung ist durch den angrenzenden Siedlungsbereich „Unter den Buchen“ gegeben.

Bereich der Klarstellungs- und Ergänzungssatzung in der Ortslage Neuheilenbach

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09-003 Briefbogen RZ.indd 2 27.01.2010 16:56:37 Uhr Städtebauliche Planung Insgesamt umfasst die Klarstellungs- und Ergänzungssatzung sieben Bauflächen. (Zur besseren Lesbarkeit werden die vorgesehenen Grundstücke in dieser Satzung nummeriert.)

Der westliche Teilbereich des Plangebietes (Grundstücke 1-3), der über die Straße „Unter den Buchen“ erschlossen ist, wird als Klarstellungsbereich deklariert. Die Flächen sind von Wohnbebauung umgeben und damit baulich vorgeprägt, sodass sie als Innenbereich innerhalb der Ortslage Neuheilenbach angesehen werden können. Für den Bereich der Klarstellung ist kein Ausgleich für die Flächeninanspruchnahme erforderlich.

Die übrigen Flächen am nördlichen und nordöstlichen Rand des Plangebietes (Grundstücke 4-7) bilden den Ergänzungsbereich dieser Satzung. Die Flächen werden heute als Wiesenfläche (Grünland) genutzt und grenzen im Süden an vorhandene Wohnbebauung an.

Während Grundstück 4 noch über den vorhandenen Wendehammer erschlossen werden kann, ist für die Erschließung der nordöstlichen Bauflächen 5-7 die Fortführung der Straße „Unter den Buchen“ in Richtung Norden notwendig. Die Straße soll hier analog zur Parzelle 16 der Flur 1 in einer Breite von 7 m ausgesteint, aber später nur 4,50 m breit befestigt werden.

Die Grundstücksgrößen der Bauflächen liegen zwischen 747 m² und 1.183 m². Mit Blick auf die vorhandene Umgebungsbebauung wird auf den zur Bebauung ausgewiesenen Flächen eine Grundflächenzahl (GRZ) von 0,30 festgesetzt, d. h. max. 30 % dieser Fläche dürfen bebaut und versiegelt werden.

Für die nach § 34 Abs. 4 Nr. 3 BauGB neu einzubeziehenden Flächen ist ein Ausgleich für die Flächeninanspruchnahme/ Bodenversiegelung erforderlich. Hierzu wird am Nord- und Ostrand des Plangebietes eine Fläche zum Anpflanzen von Bäumen und Sträuchern in einer Breite von jeweils 3 m vorgesehen. Um eine spätere Weiterentwicklung in diesem Bereich nicht einzuschränken, soll der übrige erforderliche Ausgleich durch Pflanzungen entlang der nördlichen Grundstücksgrenzen der Flurstücke 6 und 37 (am Wirtschaftsweg) sowie zusätzlich entlang der östlichen Grenze des Flurstücks 6 erfolgen. Damit wird eine lockere Einbindung des gesamten Bereiches in die freie Landschaft geschaffen. Zusätzlich soll auf den neuen Bauflächen mindestens ein Laub- / Obstbaum je angefangener 200 m² versiegelter Fläche gepflanzt werden, um eine Durchgrünung des Plangebietes zu erzielen.

In der bebauten Ortslage Neuheilenbachs stellt die Ergänzung der Wohnbauflächen an der Straße „Unter den Buchen“ keine negativen Auswirkungen für das Siedlungs- und Landschaftsbild dar. Durch die in der Satzung definierten Anpflanzungen von heimischen (Obst)bäumen und Sträuchern werden die neu entstehenden Gebäude entsprechend eingebunden und ein lockerer Übergang zu den nördlich und östlich angrenzenden Wiesenflächen geschaffen.

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09-003 Briefbogen RZ.indd 2 27.01.2010 16:56:37 Uhr Ziel dieser Klarstellungs- und Ergänzungssatzung ist es, im Geltungsbereich die planungsrechtliche Grundlage für die sich nach den Grundsätzen des § 34 BauGB in die nähere Umgebung einfügenden Nutzungen zu schaffen und die städtebauliche Ordnung zu gewährleisten.

Darstellung des Satzungsentwurfs

Blick ins Plangebiet, links: aus Richtung Westen, rechts: aus Richtung Norden

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09-003 Briefbogen RZ.indd 2 27.01.2010 16:56:37 Uhr Ver- und Entsorgung des Plangebietes Die verkehrstechnische Erschließung der neuen Bauflächen erfolgt über die Straße „Unter den Buchen“. Die Grundstücke 1-4 sind über die vorhandene Straße bzw. den Wendehammer erschlossen (Flurstück 40/3), für die Grundstücke 5-7 muss die Gemeindestraße entsprechend verlängert werden. Die Ver- und Entsorgung der neuen Bauflächen kann durch Anschluss an die örtlichen Versorgungsnetze (Kanal, Wasserleitung, Strom- und Telefonnetz) sichergestellt werden. Die Müllentsorgung soll zentral auf der Parzelle 40/3 angedient werden. Hier sind die Müllbehältnisse zur Leerung aufzustellen.

Das anfallende Niederschlagswasser ist gemäß den Vorgaben des Umweltministeriums, soweit möglich, auf den Grundstücken selbst zurückzuhalten. Für diese privaten Rückhaltungen sind flache Erdmulden anzulegen, die als einfache Rasenmulden angelegt werden. Nach dem Aushub werden die Mulden wieder mit Oberboden angedeckt und mit einer tiefwurzelnden Grassamenmischung eingesät. Für die Ermittlung der entstehenden Niederschlagswassermenge werden überschlägig 50 l pro m² versiegelter Fläche zugrunde gelegt. Bei der Anlage der flachen Erdmulden sollte aus Sicherheitsgründen eine Einstautiefe von max. 20 cm vorgesehen werden. Überschüssiges Niederschlagswasser kann mittels Notüberlauf in den öffentlichen Mischwasserkanal abgeleitet werden.

Das Plangebiet liegt in einem bei Starkregen potenziell überflutungsgefährdeten Bereich. Dies sollte bei der Anlage von Gebäuden und versiegelten Flächen auf den Grundstücken berücksichtigt werden, um potenzielle Schäden zu vermeiden. Für weitere Schutzmaßnahmen wird auf den Leitfaden „Starkregen – Objektschutz und bauliche Vorsorge“ des Bundesinstitutes für Bau-, Stadt- und Raumforschung verwiesen. Die Flächen zur Anpflanzung von Bäumen und Sträuchern am Nord- und Ostrand des Plangebietes tragen hier ebenfalls, wenn auch nur in begrenztem Maße, zum Schutz vor einer Überflutungsgefahr bei Starkregen bei. Zusätzlich wird darauf hingewiesen, dass auch die landwirtschaftliche Bewirtschaftung der an das Plangebiet angrenzenden, höher liegenden Wiesenflächen Auswirkungen auf die Überflutungsgefahr einzelner Flächen im Plangebiet bei Starkregenereignissen haben kann. So sollte hier die Bewirtschaftung als Grünland beibehalten werden (Bodenerosion vermeiden). Der Ortsgemeinde, in deren Besitz sich die nördlich an das Plangebiet angrenzenden Flächen befinden, ist diese Problematik bekannt.

Berücksichtigung der Umweltbelange Die Berücksichtigung der Umweltbelange und eine artenschutzrechtliche Prüfung für diese Klarstellungs- und Ergänzungssatzung sind in der Anlage dokumentiert. Die Gesamteinschätzung ergibt, dass für das Plangebiet insgesamt geringe bis mäßige Umweltkonflikte bestehen.

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09-003 Briefbogen RZ.indd 2 27.01.2010 16:56:37 Uhr Rechtsgrundlagen - Baugesetzbuch (BauGB) in der Fassung der Bekanntmachung vom 03.11.2017 (BGBl. I S. 3634), zuletzt geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 08.08.2020 (BGBl. I S. 1728) - Baunutzungsverordnung (BauNVO) in der Fassung der Bekanntmachung vom 21.11.2017 (BGBl. I S.3786) - Planzeichenverordnung (PlanzV) vom 18.12.1990 (BGBI. 1991 I S. 58), zuletzt geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 04.05.2017 (BGBl. I S. 1057) - Bundesimmissionsschutzgesetz (BlmSchG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 17.05.2013 (BGBI. I S. 1274), zuletzt geändert durch Artikel 2 Abs. 1 des Gesetzes vom 09.12.2020 (BGBl. I S. 2873) - Verkehrslärmschutzverordnung (16. BlmSchV) vom 12.06.1990 (BGBl. I S. 1036), zuletzt geändert durch Artikel 1 der Verordnung vom 04.11.2020 (BGBl. I S. 2334) - Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) vom 29.07.2009 (BGBI. I S. 2542), zuletzt geändert durch Artikel 5 des Gesetzes vom 25.02.2021 (BGBl. I S. 306) - Raumordnungsgesetz (ROG) vom 22.12.2008 (BGBl. I S. 2986), zuletzt geändert durch Artikel 5 des Gesetzes vom 03.12.2020 (BGBl. I S. 2694) - Wasserhaushaltsgesetz (WHG) vom 31.07.2009 (BGBl. S. 2585), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 19.06.2020 (BGBl. I S. 1408) - Landesbauordnung Rheinland-Pfalz (LBauO) vom 24.11.1998 (GVBl. 1998, 365), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 03.02.2021 (GVBl. S. 66) - Gemeindeordnung Rheinland-Pfalz (GemO) in der Fassung vom 31.01.1994 (GVBl. 1994, 153), zuletzt geändert durch Artikel 1 und 4 des Gesetzes vom 17.12.2020 (GVBl. S. 728) - Landesplanungsgesetz (LPlG) vom 10.04.2003 (GVBl. 2003, 41), zuletzt geändert durch § 54 des Gesetzes vom 06.10.2015 (GVBl. S. 283, 295) - Landesnaturschutzgesetz (LNatSchG) vom 06.10.2015 (GVBI. 2015, 283), zuletzt geändert durch Artikel 8 des Gesetzes vom 26.06.2020 (GVBl. S. 287) - Landeswassergesetz (LWG) vom 14.07.2015 (GVBl. 2015, 127), zuletzt geändert durch Artikel 7 des Gesetzes vom 26.06.2020 (GVBl. S. 287) - Landesstraßengesetz Rheinland-Pfalz (LStrG) in der Fassung vom 01.08.1977 (GVBl. 1977, 273), zuletzt geändert durch Artikel 11 des Gesetzes vom 26.06.2020 (GVBl. S. 287) - Denkmalschutzgesetz (DSchG) vom 23.03.1978 (GVBl. 1978, 159), zuletzt geändert durch § 32 des Gesetzes vom 17.12.2020 (GVBl. S. 719) - Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 24.02.2010 (BGBl. I S. 94), zuletzt geändert durch Artikel 6 des Geseztes vom 25.02.2021 (BGBl. I S. 306)

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09-003 Briefbogen RZ.indd 2 27.01.2010 16:56:37 Uhr Verfahrensvermerke

Aufstellungsbeschluss gemäß § 2 (1) BauGB 20.04.2021

Ortsübliche Bekanntmachung des Aufstellungsbeschlusses gemäß § 2 (1) BauGB ..………..

Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange gemäß § 4 (2) BauGB sowie der Nachbargemeinden gemäß § 2 (2) BauGB mit Schreiben/E-Mail vom …………

Offenlage der Planunterlagen gem. § 3 (2) BauGB vom ..……….. bis einschl. ..……….. Einsehbarkeit der Planunterlagen unter https:// www.bitburgerland.de/buergerservice/bauleitplanung gemäß § 4a (4) BauGB im gleichen Zeitraum

Ortsübliche Bekanntmachung der Offenlage gemäß § 3 (2) BauGB ..………….

Satzungsbeschluss gemäß § 10 (1) BauGB ..………….

Ortsübliche Bekanntmachung des Satzungsbeschlusses gemäß § 10 (3) BauGB …………...

Ausfertigung Die Übereinstimmung des textlichen und zeichnerischen Inhalts dieser Satzung mit dem Willen des Ortsgemeinderates sowie die Einhaltung des gesetzlich vorgeschriebenen Verfahrens zur Aufstellung der Ergänzungssatzung werden bekundet.

Neuheilenbach, den ______,

Dienstsiegel ______(Ortsbürgermeister)

Klarstellungs- und Ergänzungssatzung „Unter den Buchen“ der Ortsgemeinde Neuheilenbach 13

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Ortsgemeinde Neuheilenbach / VG „Unter den Buchen“

Klarstellungs- und Ergänzungssatzung Umweltbelange lt. § 1 Abs. 6 Nr. 7 BauGB

April 2021

Auftraggeber: Plan-Lenz GmbH

Elcherather Straße 7

54616

Landschaftsarchitekten bdla | Beratende Ingenieure IKRP

Geschäftsführer: Sandra Folz, Christoph Heckel | HRB 41337 | AG Wittlich

Posthof am Kornmarkt | Fleischstraße 57 | 54290 Trier

Fon +49 651 / 145 46-0 | fax +49 651 / 145 46-26 | bghplan.com | [email protected]

Inhalt

INHALT

1 Vorbemerkung ...... 2

2 Umweltziele und Schutzgebiete ...... 4

3 Bewertung der Umweltschutzgüter ...... 5

4 Auswirkungen auf die Umweltschutzgüter ...... 8

5 Allgemeine artenschutzrechtliche Prüfung ...... 10

6 Entwicklungs- und Kompensationskonzept ...... 12

7 Gesamteinschätzung Umwelt ...... 13

8 Quellenverzeichnis ...... 14

I „Unter den Buchen“

1 Vorbemerkung

Vorbemerkung

2 Vorbemerkung

Vorhabensbeschreibung: Die Ortsgemeinde Neuheilenbach plant die Aufstellung einer Klarstellungs- und Ergänzungs- satzung für das Teilgebiet „Unter den Buchen“ am nordöstlichen Rand der Ortsgemeinde. Es entstehen insg. 7 Baugrundstücke, von denen jedoch lediglich 4 im Bereich der Ergänzungs- satzung liegen. Der Geltungsbereich umfasst die Flurstücke 40/3, 25, 31, 32 und 36, sowie teilweise die Flurstücke 6, 16 und 37 der Flur 1 in der Gemarkung Neuheilenbach.

Der geplante Geltungsbereich grenzt unmittelbar an den bestehenden Siedlungsbereich an. Er besteht überwiegend aus Hausgartenanlagen und einer Fettweide, die sich nach Norden fortsetzt. Östlich angrenzend befinden sich Grünlandflächen. Im Süden und Westen grenzt das Gebiet an die Ortslage und die bestehende Bebauung an.

Flächengröße: ca. 9.650 m² (brutto) Prognose bei Nichtdurchführung der Planung:

Ohne die Aufstellung der Klarstellungs- und Ergänzungssatzung würde die bestehende Hausgartennutzung und intensive Grünland-Bewirtschaftung voraussichtlich auch in Zukunft weiter fortgesetzt.

3 „Unter den Buchen“

2 Umweltziele und Schutzgebiete

Umweltziele Überörtliche Planung/ Erläuterung Fachplanung LEP IV (2008): Landesweit bedeutsamer Bereich für:  Erholung und Tourismus

ROP (1985):  Wohngebiet

ROP (Entwurf 2014):  Vorbehaltsgebiet für Grundwasserschutz

FNP:

 Geplante Wohnbaufläche  Spielplatz

Schutzgebiete Natura 2000 - Gebiete nicht betroffen Naturpark nicht betroffen Naturschutzgebiet nicht betroffen Landschaftsschutzgebiet innerhalb LSG „Zwischen Uess und Kyll (07-LSG-72-1)“ Wasserschutzgebiet nicht betroffen

4 Bewertung der Umweltschutzgüter

3 Bewertung der Umweltschutzgüter

Bewertung der Umweltschutzgüter Schutzgut Funktion / Vorbelastung Bewertung Konfliktrisiko Mensch,  Plangebiet von bestehender Wohnbebauung und menschliche gemischter Bebauung zweiseitig eingerahmt gering Gesundheit  Vorbelastung: keine bekannt Tiere, Pflanzen, Biotopausstattung / Biotopverbund / Planung vernetz- biologische ter Biotopsysteme Vielfalt,  Nächstgelegener Biotopkomplex (Buchenmischwald Natura 2000 östlich Neuheilenbach) befindet sich in über 170 m Entfernung  Biotoptypen mit geringer Bedeutung und Schutzbe- dürftigkeit hinsichtlich Arten- und Biotopschutz  Flächen ohne Bedeutung im lokalen Biotopverbund

Artenschutz Laut Artdatenportal (Landesamt für Umwelt; www.rlp- umwelt.de) ist der nächstgelegene Nachweis, ein Nah- rungsgebiet der Wildkatze in über 700 m Entfernung.

Natura2000 keine Betroffenheit mäßig

ein erhaltenswerter Einzelbaum innerhalb des Plange- biets (5-stämmig mit BHD von je 20 -25cm)

5 „Unter den Buchen“

Bewertung der Umweltschutzgüter Schutzgut Funktion / Vorbelastung Bewertung Konfliktrisiko Fläche  Geltungsbereich insgesamt: 9.652 m²  Freiflächen: ca. 4.650 m² mäßig  Siedlungs- und Verkehrsflächen: ca. 5.000 m² Boden  Bodengroßlandschaft mit hohem Anteil an Sand-, Schluff- und Tonsteinen, häufig im Wechsel mit Löss  Regosole und Braunerden aus Sand- und Tonstein (Buntsandstein)  Lehmiger Sand  Hangneigung 0-20% mäßig  Exposition: westlich Südost / Süd; östlich Nordwest / West / Südwest / Süd  Altablagerungen bzw. Altlasten nicht bekannt  schützenswerte, seltene oder naturnahe Bodentypen mit Bedeutung als Archiv der Kultur- und Naturge- schichte innerhalb des Plangebiets nicht bekannt. Wasser  Grundwasser: Grundwasserlandschaft Buntsand- stein, Neubildung mäßig – hoch (213mm), Grund- wasserüberdeckung ungünstig  das Plangebiet befindet sich vollständig außerhalb von Wasserschutzgebieten (WSG); das WSG „“ Nr. 226 – RVO abgelaufen, im Entwurf – grenzt mit seiner WSG-Zone III westlich an  Das nächstgelegene Fließgewässer ist der (Gewässer 3. Ordnung), der in rund 250 m Entfer- nung südlich der Ortslage verläuft  Überschwemmungsgebiete: nicht betroffen  Starkregengefährdung: lt. Starkregengefährdungs- analyse VG Bitburger Land (LfU) „potenziell überflu- mäßig tungsgefährdeter Bereich entlang von Tiefenlinie“ (blaue Schraffur in folgender Abb.)

6 Bewertung der Umweltschutzgüter

Bewertung der Umweltschutzgüter Schutzgut Funktion / Vorbelastung Bewertung Konfliktrisiko Klima, Luft  Lokalklimatisch hat das Gelände eine untergeordne- gering te Rolle Landschafts-  Landschaftseinheit: Neidenbacher Sandsteinplateau bild/ Erholung  Lage innerhalb Landschaftsschutzgebiet „Zwischen Ueß und Kyll“ mäßig  Hochfläche mit mäßiger Ausprägung der Erlebnis- qualität Kultur- und  Lt. Kulturdatenbank der Region Trier Sachgüter (www.kulturdb.de) befindet sich ein archäologisches Denkmal am nordöstlichen Plangebietsrand bzw. unmittelbar angrenzend an das geplante Baugebiet; es handelt sich um Römische Brandgräber (Fund- mäßig stelle 719); im Jahre 1911/12 und 1923/24 wurden nordöstlich von Neuheilenbach ca. 20 römische Brandgräber ("Steinkistengräber") zerstört, die "Krü- ge, Leichenbrand etc." enthalten haben sollen.

7 „Unter den Buchen“

4 Auswirkungen auf die Umweltschutzgüter

Auswirkungen auf die Umweltschutzgüter Schutzgut Auswirkungen Bewertung Auswirkungen Mensch, Keine erheblichen Auswirkungen zu erwarten menschliche gering Gesundheit Tiere, Pflanzen, Teilverlust von Intensiv-Grünland (Fettweide) biologische Vielfalt

gering Auswirkungen Nicht zu erwarten auf das europäi- sche Netz "Na- tura 2000" Fläche Neuinanspruchnahme von Flächen im Umfang von rund mäßig 4.650 m² Boden  Versiegelung von Boden (insg. ca. 1.210 m²; Bau- grundstücke 4 – 7: ca. 990 m²; Erschließungsstraße: gering ca. 220 m²)  Vermeidungs- und Ausgleichsmaßnahmen nötig Wasser  Keine Auswirkungen auf Überschwemmungs- oder Schutzgebiete  Versiegelung führt zu verstärktem Oberflächenab- fluss; jedoch keine erhebliche Beeinträchtigung für mäßig Grund- und Oberflächenwasser  Im Bereich der vorh. Tiefenlinie erhöhtes Risiko auf- grund der Lage in einem potenziell überflutungsge- fährdeten Bereich Klima, Luft Nicht zu erwarten gering Landschafts- Geringe bis mäßige Auswirkungen zu erwarten, da die bild/ Erholung Planung sich weitgehend in umliegende Wohnbebauung mäßig einfügt. Nach Norden und Osten landschaftliche Einbin- dung durch Gehölzpflanzung Kultur- und Mögliche Konflikte / Risiken in Bezug auf archäologische Sachgüter Bodendenkmäler im Bereich des nordöstlichen Bauge- mäßig bietsrandes

8 Auswirkungen auf die Umweltschutzgüter

Auswirkungen auf die Umweltschutzgüter Schutzgut Auswirkungen Bewertung Auswirkungen Wechselwir- Die Schutzgüter beeinflussen sich gegenseitig in unter- kungen schiedlichem Maße, wobei zwischen den Schutzgütern zum Teil enge Wechselwirkungen bestehen. So hat die Überbauung von Böden im Regelfall Auswirkungen auf den Wasserhaushalt, indem der Oberflächenabfluss er- höht und die Grundwasserneubildung verringert wird. --- Wird ein Schutzgut nachhaltig oder erheblich verändert, so kann das über vorhandene Wechselwirkungen Aus- wirkungen auf andere Schutzgüter haben und somit se- kundäre Effekte oder Summationswirkungen hervorru- fen.

9 „Unter den Buchen“

5 Allgemeine artenschutzrechtliche Prüfung

Der besondere Artenschutz bezieht sich zunächst auf alle besonders geschützten Tier- und Pflanzenarten, wobei die streng geschützten Arten eine Teilmenge von diesen sind. Allge- mein gilt nach §44 BNatSchG:

(1) Es ist verboten,

1. wild lebenden Tieren der besonders geschützten Arten nachzustellen, sie zu fangen, zu verletzen oder zu töten oder ihre Entwicklungsformen aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören, 2. wild lebende Tiere der streng geschützten Arten und der europäischen Vogelarten wäh- rend der Fortpflanzungs-, Aufzucht-, Mauser-, Überwinterungs- und Wanderungszeiten erheblich zu stören; eine erhebliche Störung liegt vor, wenn sich durch die Störung der Erhaltungszustand der lokalen Population einer Art verschlechtert, 3. Fortpflanzungs- oder Ruhestätten der wild lebenden Tiere der besonders geschützten Ar- ten aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören, 4. wild lebende Pflanzen der besonders geschützten Arten oder ihre Entwicklungsformen aus der Natur zu entnehmen, sie oder ihre Standorte zu beschädigen oder zu zerstören (Zugriffsverbote). … (5) Für nach § 15 Absatz 1 unvermeidbare Beeinträchtigungen durch Eingriffe in Natur und Land- schaft, die nach §17 Absatz 1 oder Absatz 3 zugelassen oder von einer Behörde durchgeführt werden, sowie für Vorhaben im Sinne des § 18 Absatz 2 Satz 1 gelten die Zugriffs-, Besitz- und Vermarktungsverbote nach Maßgabe der Sätze 2 bis 5. Sind in Anhang IV Buchstabe a der Richtlinie 92/43/EWG aufgeführte Tierarten, europäische Vogelarten oder solche Arten betrof- fen, die in einer Rechtsverordnung nach § 54 Absatz 1 Nummer 2 aufgeführt sind, liegt ein Verstoß gegen

1. das Tötungs- und Verletzungsverbot nach Absatz 1 Nummer 1 nicht vor, wenn die Beein- trächtigung durch den Eingriff oder das Vorhaben das Tötungs- und Verletzungsrisiko für Exemplare der betroffenen Arten nicht signifikant erhöht und diese Beeinträchtigung bei Anwendung der gebotenen, fachlich anerkannten Schutzmaßnahmen nicht vermieden werden kann, 2. das Verbot des Nachstellens und Fangens wild lebender Tiere und der Entnahme, Be- schädigung oder Zerstörung ihrer Entwicklungsformen nach Absatz 1 Nummer 1 nicht vor, wenn die Tiere oder ihre Entwicklungsformen im Rahmen einer erforderlichen Maß- nahme, die auf den Schutz der Tiere vor Tötung oder Verletzung oder ihrer Entwicklungs- formen vor Entnahme, Beschädigung oder Zerstörung und die Erhaltung der ökologi-

10 Allgemeine artenschutzrechtliche Prüfung

schen Funktion der Fortpflanzungs- oder Ruhestätten im räumlichen Zusammenhang ge- richtet ist, beeinträchtigt werden und diese Beeinträchtigungen unvermeidbar sind, 3. das Verbot nach Absatz 1 Nummer 3 nicht vor, wenn die ökologische Funktion der von dem Eingriff oder Vorhaben betroffenen Fortpflanzungs- und Ruhestätten im räumlichen Zusammenhang weiterhin erfüllt wird.

Soweit erforderlich, können auch vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen festgelegt werden. Für Standorte wild lebender Pflanzen der in Anhang IV Buchstabe b der Richtlinie 92/43/EWG aufge- führten Arten gelten die Sätze 2 und 3 entsprechend. Sind andere besonders geschützte Arten betroffen, liegt bei Handlungen zur Durchführung eines Eingriffs oder Vorhabens kein Verstoß gegen die Zugriffs-, Besitz- und Vermarktungsverbote vor.

Im Rahmen der artenschutzrechtlichen Beurteilung sind nach §44 BNatSchG besonders ge- schützte Tier- und Pflanzenarten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie sowie europäischen Vo- gelarten nach Artikel 1 der Vogelschutzrichtlinie zu beachten. Für die Prüfung der Umwelt- auswirkungen relevant sind Arten, die entweder im Gebiet aktuell oder periodisch ihren Brut- platz / Fortpflanzungshabitat haben, oder deren lokale Population durch das Vorhaben erheb- lich beeinträchtigt werden kann.

Innerhalb des Geltungsbereichs sind keine Strukturen als potenzielle Lebensräume für diese Arten betroffen. Eine erhebliche Beeinträchtigung des Erhaltungszustandes der potenziellen Populationen sowie der Verlust oder die Beschädigung von (potenziellen) Fortpflanzungs- und Ruhestätten dieser Arten kann aufgrund des geringen ökologischen Potenzials (fehlende Brutmöglichkeiten, regelmäßige Störungen aufgrund bestehender Siedlungs- und Grünflä- chennutzung) ausgeschlossen werden.

Gem. dem Artdatenportal (LfU RLP) ist im östlich gelegenen Wald ein Nahrungsgebiet der Wildkatze aus dem Jahr 1995 vermerkt. Des Weiteren befinden sich Nahrungsgebiete der Wasser- und der Zwergfledermaus im Bereich der Siedlung Neustraßburg (Entfernung > 2 km). Die beiden Fledermausarten sind gem. Anhang IV der FFH-Richtlinie streng geschützt; sie suchen ihre Quartiere in Siedlungsbereichen, so dass auf den geplanten Baugrundstücken selbst derzeit keine geeigneten Quartierpotenziale gegeben sind. Auch der vorhandene mehrstämmige Baum im zentralen Bereich des Plangebietes bietet keine geeigneten Quar- tierpotenziale. Es sind keine Hinweise darauf vorhanden, dass Verbotstatbestände im Sinne des § 44 BNatSchG ausgelöst würden.

11 „Unter den Buchen“

6 Entwicklungs- und Kompensationskonzept

Entwicklungs- und Kompensationskonzept überschlägige Vorbemerkung: im Rahmen der Ermittlung des Kompensationsbedarfs Ermittlung Kom- sind lediglich diejenigen Baugrundstücke zu berücksichtigen, die sich im pensations- Bereich der Ergänzungssatzung befinden (Grundstücke Nr. 4 – 7). bedarf Zu erwartende Neuversiegelung:  Bauflächen: 3.290 * GRZ 0,3 = ca. 990 m²  Straße: 220 m²  Gesamt = ca. 1.210 m² empfohlene  Vermeidung: wasserdurchlässige Oberflächenbefestigung für Zufahr- Maßnahmen zur ten, Wege, Stellplätze Vermeidung/  Vermeidung: Erhaltung des vorh. Einzelbaums Verminderung  Ausgleich: ca. 3 m breiter Gehölzstreifen am nördlichen und östlichen und Ausgleich Plangebietsrand (Pflanzbindung)(ca. 143 m x 3 m = 429 m²)  Ausgleich: Mindestbepflanzung der Baugrundstücke (mind. 1 Laub- baum / Obstbaum je angefangener 200 m² versiegelter Grundstücks- fläche)(mind. 4 Grundstücke mit je 2 Bäumen à 25 m² = 200 m²)  Ausgleich außerhalb des Geltungsbereiches am nördlichen Rand der Flurstücke 6 und 37 (entlang des Wirtschaftsweges) sowie am östli- chen Rand des Flurstücks 6: Gehölzpflanzung / Heckenpflanzung (rund 95 m x 5 m = 475 m² und 45 m x 3 m = 135 m², gesamt 610 m²)  Ausgleich: Anlage von Rückhaltemulden auf den Privatgrundstücken (flache Rasenmulden mit Volumen von 50 l / m² versiegelter Fläche)

12 Gesamteinschätzung Umwelt

7 Gesamteinschätzung Umwelt

Gesamteinschätzung Umwelt und ggf. Abweichungen von landespflegerischen Zielen Für das Plangebiet ergeben sich insgesamt geringe bis mäßige Umwelt- konflikte. Die geplante Erweiterung der Ortslage Neuheilenbach hat teilweise eine Umnutzung landwirtschaftlich intensiv genutzter Grün- landflächen zur Folge. Hier werden bisher unbebaute Freiflächen in An- spruch genommen. Beeinträchtigungen der Schutzgüter können durch Maßnahmen zur Vermeidung bzw. Verminderung auf ein verträgliches Ausmaß begrenzt werden. Verbleibende Beeinträchtigungen können durch geeignete Maßnahmen ausgeglichen werden. Ein erhöhtes Risiko besteht aufgrund der Lage in einem „potenziell mäßig überflutungsgefährdeten Bereich“ lt. „Gefährdungsanalyse Sturzflut nach Starkregen“ des LfU Rheinland-Pfalz für die VG Bitburger Land. Hier müssen ggf. entsprechende konstruktive Schutzvorkehrungen vor einer nachteiligen Beeinflussung der neuen Bebauung in Betracht gezo- gen werden (z.B. schadlose Ableitung oberhalb der geplanten Bebau- ung, Verwallung o.ä.). Am nordöstlichen Rand des Geltungsbereiches befindet sich ein archäo- logisches Denkmal, bei dem es sich nach Informationen der Kulturda- tenbank Region Trier um römische Brandgräber handelt, die im Jahre 1911/12 und 1923/24 zerstört wurden.

13 „Unter den Buchen“

8 Quellenverzeichnis

ARTEFAKT: Artendatenbank des LfUWG, unter www.naturschutz.rlp.de.

BUNDESREGIERUNG: Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie (2016), unter www.bundesregierung.de.

KULTURDATENBANK REGION TRIER, unter: https://kulturdb.de/index.php, Stand 12/2020.

LANDESAMT FÜR GEOLOGIE UND BERGBAU RHEINLAND-PFALZ: http://mapclient.lgbrlp. de/?app=lgb&view_id=18.

LANDESAMT FÜR UMWELT RHEINLAND-PFALZ: hpnV, unter: https://map-final.rlp- umwelt.de/Kartendienste/index.php?service=hpnv und LANIS, unter: https://geodaten.naturschutz.rlp.de/kartendienste_naturschutz/index.php

MINISTERIUM FÜR UMWELT, ENERGIE, ERNÄHRUNG UND FORSTEN: Geoexplorer: http://geoportalwasser.rlp.de/servlet/is/2025/.

PLANUNGSRELEVANTE FACHGESETZE UND FACHPLANUNGEN

Flächennutzungsplan der (ehemaligen) VG (2002).

Landesentwicklungsprogramm (LEP IV), 2008.

Regionaler Raumordnungsplan Trier (1985) und dessen Entwurf zur Neuaufstellung (2014).

Gesetzesgrundlagen (in der jeweils geltenden Fassung):

Baugesetzbuch (BauGB)

Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG)

Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG)

Denkmalschutzgesetz (DSchG) Rheinland-Pfalz

Landesbodenschutzgesetz Rheinland-Pfalz (LBodSchG)

Wasserhaushaltsgesetz (WHG)

14 3 1 Legende

Abgrenzung des Geltungsbereiches

Flächen, die gemäß § 34 Abs. 4 Nr. 3 1 BauGB neu einbezogen werden

5 vorgeschlagene Grundstücksgrenzen

37 6 Flächen zur Anpflanzung 1 A von Bäumen und Sträuchern In Heilenbach

35 Erhaltung eines vorhandenen 2 Laubbaumes

54 Gemarkung 42 1 Nummerierung der Bauflächen 3 3 Burbach 34 36 46 4 5 6 32 49 3 3 20

15 32 189 33 7 1 38 7 40 39 3 Diese Planzeichnung ist Bestandteil 2 3 13 16 der Satzung vom ______. 31

42 18 39 30 1 Neuheilenbach, den ______,

14 7 11 Unter den Buchen Dienstsiegel ______(Ortsbürgermeister)

1

25 29 9 12 8

21 7 1 4 16 Flur 1 Unter den Buchen 22 1 Plan - Lenz GmbH Elcherather Straße 7 − 54616 Winterspelt

5 10 fon 0 65 55 / 92 03 - 0 − fax 0 65 55 / 92 03 10 9 [email protected] − www.plan-lenz.de 24

20 5 Klarstellungs- und Ergänzungssatzung 27 "Unter den Buchen" der Ortsgemeinde Neuheilenbach 28 38 A 3 8 Planfassung gemäß Beschluss

8 des Ortsgemeinderates vom 20.04.2021

Lageplan Maßstab 1:750 C GeoBasis-DE / LVermGeo RP, Stand der Planunterlage: 02/ 2021