86. Jahrgang 15. April 2021 Nr. 15/16

GZA/PP-A 8048 Zürich, Post CH AG Erscheint alle 14 Tage, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, www.lokalinfo.ch Verständliche Texte Sorgenvolle Zukunft Grosses Jubiläum Informationen verständlich zu gestalten, ist eine Schon vor der Corona-Pandemie hatten viele Der erste Vorbote für das 125-Jahr-Jubiläum des FCZ grosse Herausforderung. Pro Infirmis setzt sich Menschen Mühe, unvorhergesehene Ausgaben zu ist aufgetaucht: Geehrt werden die beiden Legenden deshalb für Personen mit Leseschwierigkeiten ein. 3 tätigen. Nun verschärft die Krise die Situation. 12 Karl Grob und Fritz Künzli. Letzte Seite

Seebad Utoquai ist jetzt offen

In den vergangenen Tagen lud das Wet- ter wahrscheinlich nur Hartgesottene zum Bade. Trotzdem ist am Wochen- ende die Sommersaison offiziell ge- startet. Die Stadt hat das Seebad Uto- quai geöffnet. Grund für den früheren Saisonstart sind vor allem die Corona-Bestimmun- gen. Bis Redaktionsschluss am Diens- tag war etwa in Hallenbädern noch kein regulärer Schwimmbetrieb mög- lich. Aussensportanlagen dürfen hin- gegen geöffnet sein. «Der Stadtzürcher Bevölkerung wird so eine zusätzliche Möglichkeit zum Schwimmen gebo- ten», schreibt das Sportamt der Stadt Zürich in einer Mitteilung. Am 17. April öffnet zusätzlich das Freibad Seebach. Das Freibad Letzigra- ben folgt am 1. Mai, alle anderen Som- merbäder folgen am 13. Mai. Da sich die Lage in der Corona-Krise immer wieder ändern kann, empfiehlt das Sportamt sich vor dem Badibesuch zu informieren. Auf der städtischen Website sportamt.ch/schwimmen ist zu sehen, ob ein Bad geöffnet hat und wie die Bestimmungen aussehen. Die Personenzahl ist beschränkt und es bestehen aufgrund der Verhal- tens- und Hygienevorschriften im Zu- sammenhang mit der Pandemie noch gewisse Einschränkungen. Die freien Plätze werden online angezeigt. Abtauchen Zürcher Weltkulturerbe liegt unter Wasser Im Seebad Utoquai ist zu Beginn nur der geschlechtergemischte Be- 2011 wurden 111 von fast 1000 bekannten archäologischen Pfahlbau- einer Ausstellung. Sie stellt die Zürcher Unterwasserarchäologie in den reich des Bades geöffnet. Im Freibad fundstellen aus der Schweiz, Österreich, Frankreich, Deutschland, Ita- Mittelpunkt, welche auf ihrem Gebiet Pionierarbeit geleistet hat. Heute Seebach ist von den Wasserbecken nur lien und Slowenien ins Unesco-Weltkulturerbe aufgenommen. Zwei tauchen die Experten auch ausserhalb des Kantons und sogar im Aus- das 50-Meter-Becken zugänglich. Für davon befinden sich in der Stadt Zürich – beim Bellevue und beim land. Gleichzeitig wurde eine App lanciert, mit der man digital rund die Restaurantbetriebe in den Bädern ­General-Guisan-Quai. Dieses Jahr wird nun in der ganzen Schweiz mit 5000 Jahre in die Vergangenheit reisen kann. Damit wird ein Spazier- gelten die Covid-Bestimmungen für verschiedenen Aktivitäten gefeiert. Die Stadt beteiligt sich ebenfalls mit gang durch ein Pfahlbaudorf möglich. (pat.) BILD PASCAL TURIN Seite 5 die Gastronomie. (red.)

KULTUR ANZEIGEN Hier könnte der Bundesrat tagen

Seit 1848 regieren stets sieben Personen die Eidgenossenschaft. Doch wer sind die bisher 119 Schweizerinnen und Schweizer, welche die Geschicke des Landes gelenkt haben oder noch lenken?

Für einmal kann sich auch Zürich zumin- dest etwas als Hauptstadt fühlen: Das ­Landesmuseum zeigt aktuell eine Aus- stellung zu den Bundesrätinnen und Bundesräten seit 1848. Es wird hinter die Kulissen geblickt. Zahlreiche Persönlich- Im Landesmuseum keiten werden einem so nähergebracht. zu sehen: Ein Der Höhepunkt ist aber wohl das nachge- nachgebautes baute Bundesratszimmer en miniature. Bundesratszimmer Dort können die Besucherinnen und Be- in 60 Prozent der sucher Platz nehmen und ausprobieren, Originalgrösse. wie es wohl wäre, Mitglied der Schweizer BILD SCHWEIZERISCHES Regierung zu sein. (red.) Seite 9 NATIONALMUSEUM LOKALINFO 2 Brennpunkt 15. April 2021

14 000 verletzte Verein sorgt sich um die Bäume Stadtbäume Die Schneelast der starken Schneefälle Für den Verbund Lebensraum Zürich steht 2021 der Schutz der Bäume im Zentrum. An der Vereinsversammlung wurde vom 13. bis 17. Januar hat rund 14 000 Präsident Ueli Nagel für zwei weitere Jahre gewählt. Neu im Vorstand sind Brigitte Fürer (Grüne) und Sebastian Vogel (FDP). Bäume an Stadtzürcher Strassen und in Grünanlagen beschädigt. Kleinere und grössere Astabbrüche, gerissene Pia Meier Grünforum beinhaltete zwei themenspe- Zürich und bildet jeweils den Auftakt Kronenteile und Stammpartien, ent- zifische Rundgänge in Zürich West. zum Festival «Abenteuer StadtNatur». Am wurzelte und umgestürzte Bäume «Die Corona-Pandemie schüttelt alles «Grundsätzlich sind wir gut durchge- 4. September wird noch der Grünumgang stellten das traurige Schadensbild dar. durch und erfordert viel Flexibilität auch kommen», betonte Nagel ­anlässlich der entlang der bis zur Werdinsel Die Schäden betreffen laut einer Mittei- bei uns», hielt Ueli Nagel, Präsident des diesjährigen Mitgliederversammlung, durchgeführt. Budgetiert ist für das Festi- lung über 20 Prozent der rund 62 000 Verbundes Lebensraum Zürich VLZ, in die online stattfand. Man hoffe aber nach val «Abenteuer StadtNatur» gemäss Nagel Stadtbäume. 223 Bäume sind umge- seinem Jahresbericht fest. Das als wie vor, das geplante ­Festival «Abenteuer eine schwarze Null. stürzt und 176 geschädigte Bäume 5-Jahr-Jubiläum geplante Festival «Aben- StadtNatur» durchführen zu können. Brigitte Fürer. Sebastian Vogel. mussten gefällt werden, weil sie bruch- teuer StadtNatur» 2020 musste abgesagt BILDER ZVG Breit abgestützter Vorstand gefährdet oder nicht mehr standfest werden. Ebenso konnte der Grünum- Bäume stehen unter Stress Beim Traktandum Wahlen wurde der waren. Weitere rund 300 Bäume sind gang im Spätsommer nicht durchge- Thema von «Abenteuer StadtNatur», wel- Stadtbäumen­ helfen? Die Durchführung Rücktritt von Gabriele Kisker, Gemeinde- stark geschädigt und haben wenig führt werden. ches vom 21. bis 30. Mai stattfindet, ist des Festivals hängt allerdings vom Ver- rätin Grüne, und Heinz Steger, alt Ge- Überlebenschancen. Sie können durch Doch der VLZ blieb nicht untätig. Als «Stadtbäume in Bedrängnis – was kön- lauf der Pandemie ab und vom Bundes- meinderat FDP, kommuniziert. Neu in Pflegemassnahmen vorläufig erhalten Teilersatz macht er im Frühling bei der nen wir tun?». Es wird Fragen nachge- ratsentscheid. «Alle sind in den Startlö- den Vorstand gewählt wurden Brigitte werden, müssen aber in den kommen- Social-Media-Kampagne ­«naturdehei», gangen wie «Was leisten Bäume und wel- chern», betonte Violanta von Salis von Fürer, Gemeinderätin Grüne, und Sebas- den Jahren ersetzt werden. lanciert vom «Festival der Natur», mit, ge- chen Drucksituationen sind sie ausge- der Projektleitung. Sie hob einige Höhe- tian Vogel, Gemeinderat FDP. Ueli Nagel Weil die verletzten Bäume an staltete eine neue Webseite mit mehr Mit- setzt?». Bäume sind in der Stadt unter punkte hervor. und der Vorstand wurden für eine wei- ­Strassen, in Schul- oder Parkanlagen wirkung und realisierte ein Mini-Festival Druck: Die heissen Temperaturen setzen tere Amtszeit bestätigt. und in Friedhöfen stehen, waren gut zum Thema ­Hitzeminderung/Stadtklima ihnen zu, und der verfügbare Raum wird Höhepunkt «Abenteuer StadtNatur» Im VLZ-Vorstand sind neben den be- 180 Mitarbeitende von Grün Stadt rund ums Grünforum im September. Das knapper. Wie können die Menschen den Am 30. Mai lesen Franz Hohler und Meret reits erwähnten Personen: Stefan Heller ­Zürich mit den Sicherungs- und Auf- Matter zum Abschluss des Festivals Tier- (Vizepräsident), Res Guggisberg, Chris- räumarbeiten beschäftigt. Für die Ret- Das 15. Grünforum des VLZ zum Thema Stadtbäume geschichten von Franz Hohler und Ro- tine Bräm, Sandra Gloor, Monica Sanesi, tungsarbeiten waren auch externe bert Walser vor. Da die VBZ aktuell zu we- Michele Bättig, Mario Mariani und Olivia Fachleute nötig. Dies kostete 1,8 Millio- «Stadtbäume in Bedrängnis – was kön- kutieren drei Fachleute zusammen mit nig Trams haben, könnten die vier Stadt- Romanelli. Der Verbund Lebensraum Zü- nen Franken. nen wir tun?», lautet das Thema des Conrad Amber, wie alle mit Bäumen in rundfahrten mit Schriftsteller Stefan In- rich hat zudem zwei neue Mitglieder: Alle Stadtquartiere sind gleicher- kommenden Grünforums. Es findet der Stadt umgehen sollen. Anschlies- eichen nur an einem Tag stattfinden und der Verein Labyrinthplatz und die Volie- massen von den Baumschäden betrof- statt am Donnerstag, 20. Mai, 18.30 send Podiumsdiskussion mit dem zwar am 29. Mai. rengesellschaft Zürich. «Wir haben keine fen, ebenso wie alle Baumarten. Seit – 20 Uhr im Kulturpark Zürich West, Hauptreferenten Conrad Amber, Sibylle Geplant sind insgesamt gegen 50 Ver- Aktivmitglieder verloren, obwohl wir März kontrolliert und pflegt Grün Pfingstweidstrasse 16, 8005 Zürich Aubort Landschaftsarchitektin, Rader- anstaltungen zu verschiedenen Themen. das Festival im vergangenen Jahr nicht Stadt Zürich die geschädigten Bäume. (grosser Saal). (Eintritt frei, Kollekte / schallpartner AG, Christine Bräm, Di- Von Salis wies zudem auf die Aktion Mis- durchführen konnten», freute sich Diese Arbeiten dauern noch bis in den Anmeldung erforderlich an stefan. rektorin Grün Stadt Zürich, Sandra sion B «Gemeinsam für mehr Biodiversi- Nagel. Sommer an. Im Frühling 2022 finden [email protected]. Conrad Amber, der tät» des Vereins Festival der Natur hin. Der Verbund vergibt auch Schnupper- die umfangreichen Ersatzpflanzun- sich selber als «Stimme der Bäume» Gloor, Stadtökologin , Moderation: Mi- Auch «Abenteuer StadtNatur» ist Teil die- mitgliedschaften. Diese stossen zwar bei gen statt. Für Stadtrat Richard Wolff ist bezeichnet, wird in seinem einleiten- chèle Bättig, Umweltnaturwissenschaf- ses grossen Netzwerks. Das Grünforum kleineren Vereinen auf Interesse, aber sie die rasche Wiederaufforstung auch den Referat zeigen, wo Bäume in der terin/Beraterin. Das Grünforum ist Teil findet am 20. Mai (siehe Kasten) statt. Die- werden dann doch nicht Mitglied. «Wir ­darum wichtig, «weil sie effizienter als Stadt ihren Platz finden. In der an- des Naturfestivals Abenteuer Stadtna- ser Anlass ist eine Veranstaltung des VLZ werden dies anschauen», stellte Nagel in jede technische Massnahme die Hitze schliessenden Podiumsdiskussion dis- tur (21. bis 30.5.) in Zürich. in Zusammenarbeit mit dem Kulturpark Aussicht. mindert». (red.)

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Haben Sie einen Wunschort? Die Stadtbeobachterinnen und -beob- orten». Möchten Sie eine(n) der jungen achter aus dem Jungen Literaturlabor Schreibenden an Ihren «Wunschort» JULL berichten für jene, die (weiter) zu schicken? Wir freuen uns über Vor- Hause bleiben müssen, von «Wunsch- schläge an [email protected]. ZÜRIBERG/ZÜRICH NORD 15. April 2021 Aktuell 3

Viele Menschen haben Mühe beim Lesen Gerade Behördensprache kann teilweise nur schwer zu verstehen sein. Doch eine Teilhabe an der Gesellschaft fängt bei einer Sprache an, die jeder ­versteht. Organisationen wie Pro Infirmis setzen sich deshalb für Menschen mit Leseschwierigkeiten ein.

Laura Hohler

Informationen verständlich zu gestalten, ist eine grosse Herausforderung. Auch in einer Zeit, in der sich viele Unternehmen mit dem Begriff «Inklusion» schmücken, ist vielen nicht bewusst, dass das Lesen und Schreiben einigen Menschen Mühe bereitet. Die Sprache der Behörden und Ämter kann teilweise schwer zu verste- hen sein. Schachtelsätze, Fremdwörter, Fachbegriffe und viele Substantivierun- gen wirken abschreckend. Aus diesem Grund bietet die offizielle Website der Stadt Zürich bereits Informa- tionen in Leichter Sprache. Auch der Zür- cher Verein «Inklusion für alle» (ehemals Verein «Einfache Sprache») setzt sich un- ter anderem für Menschen mit Lese- oder Lernschwächen ein. «Inklusion ist die Vi- sion einer Gesellschaft für alle», lautet das Motto des Vereins. Sind Informationen Einfache Sprache ist wichtig in einfacher Laut Pro Infirmis, einer nationalen Dach- Sprache verfüg- organisation für Personen mit Beein- bar, hilft dies trächtigungen, haben in der Schweiz auch Menschen rund 800 000 Menschen Schwierigkeiten ohne Leseschwie- beim Lesen. Eine einfache Sprache sei Teil rigkeiten. BILD der Barrierefreiheit und wichtig für eine DOMINIQUE MEIENBERG / Gesellschaft. PRO INFIRMIS Das Büro Leichte Sprache von Pro Infir- mis gibt es seit 2015. «Seit damals haben events benötige laut Schmidt oft verein- Wer den Service des geln für Leichte Sprache eingehalten wor- Die Bereiche, in denen diese Organisatio- wir uns stetig weiterentwickelt; es gibt fachte Übersetzungen. den sind. Diese Regeln definiert auch der nen arbeiten, würden stark variieren. mittlerweile auch ein Büro in Bellinzona Büros in Anspruch deutsche Verein Netzwerk Leichte Spra- «Das können Institutionen sein, die selbst und in Fribourg», sagt Gloria Schmidt, Einfache Texte helfen allen nimmt, erhält das Güte- che e.V. in einem rund 40-seitigen Doku- mit Menschen mit Beeinträchtigungen Fachverantwortliche Leichte Sprache. Das «Ich bin der Meinung, dass einfachere siegel «Leichte Sprache». ment. So sollen beispielsweise Fremd- arbeiten oder zu tun haben sowie diese Büro finanziere sich durch Einnahmen Texte immer allen Menschen im Alltag und Fachbegriffe vermieden werden und mit ihren Informationen erreichen aus Übersetzungsarbeiten sowie die öf- helfen», so die Fachverantwortliche Sätze möglichst kurz sein. Doch auch bei möchten», so Schmidt weiter. Doch auch fentliche Hand. Schmidt. Denn diese würden einerseits durch eine Meinung bilden und eine Ent- der Gestaltung und Bebilderung sowie Unternehmen, die generell verständlich Das Büro Leichte Sprache hat es sich die Grundbedürfnisse und andererseits scheidung treffen», sagt Schmidt. Wer bei Zahlen müssen die Texterinnen und informieren wollen, beziehen sich auf deshalb zur Aufgabe gemacht, Texte wie das Arbeitsleben und die Freizeitgestal- den Service des Büros in ­Anspruch Texter besonders Acht geben. das Büro Leichte Sprache. Verträge, Formulare, Websites oder Bro- tung abdecken. Sowohl beim Einkaufen, nimmt, erhält das Gütesiegel «Leichte «Unser Übersetzungsangebot für schüren in eine einfachere Sprache zu bei der Arbeit oder beim Reisen profitiere Sprache». Das wiederum heisst, dass Prü- leichte/einfache Sprache ist bei Unterneh- übersetzen. Aber auch Informations­ man von leichter Sprache. «Mit einfachen ferinnen und Prüfer aus dem Zielpubli- men, Non-Profit-Organisationen oder Ver- Informationen: material zu Veranstaltungen oder Kultur- Texten sind wir informiert, können da- kum den Text verstehen und dass die Re- waltungen gefragt», berichtet Schmidt. www.buero-leichte-sprache.ch

AUS DEM GEMEINDERAT Wärmeinseln Die Stadt hat und Tropennächte ein effizientes Krisenmanagement

Am Mittwoch vor Ostern wurde im Gemeinderat Sind sie auch froh, in der Stadt Zürich zu wohnen? die Weisung 2020/78 «Fachplanung Hitzeminde- Gerade in schwierigen Zeiten wie aktuell mit einer rung» mit der dazugehörenden Umsetzungs- Pandemie bin ich immer wieder erfreut über die agenda beraten und verabschiedet. Die Klimaana- hilfreichen und guten Dienstleistungen, welche lyse aus dem Jahre 2011 zeigte, dass dicht bebaute unsere Stadt bietet. Erfreulich ist zum Beispiel, dass Stadtgebiete während der Sommermonate bis zu wir bis im Frühjahr 2021 sämtliche Bewohnerinnen 10 Grad wärmer sind als das Umland, und das ob- und Bewohner unserer stätischen Alters- und wohl die Temperatur durch die Klimaerwärmung ­Pflegezentren, die es wollten, impfen konnten, das seit 1864 in der Schweiz nur um rund 2 Grad, im sind rund 80 Prozent der Bewohnenden. Vielerorts Rest der Welt um 0,9 Grad gestiegen ist. Mit ande- in der Schweiz ist dies leider bis heute noch nicht ren Worten, die Klimaerwärmung ist nur für einen «Selbstverständlich wollten selbstverständlich, wie eine Studie zeigte. «Die Stadt Zürich ist gerüstet, marginalen Anteil an der steigenden Hitze in der wir von der SVP wissen, was denn Hier einen kleinen Einblick, wie wir als Gemeinde- arbeitet eng mit den kantonalen Stadt verantwortlich. Im Sommer erwärmen sich die Realisierung all dieser rätinnen und Gemeinderäte die Entwicklung Stellen zusammen und hilft, wo Städte tagsüber überdurchschnittlich und kühlen Massnahmen kosten wird.» ­verfolgen und nach Möglichkeit intervenieren. es erforderlich und möglich ist.» nachts unterdurchschnittlich ab. Das führt auch in Der Bundesrat hat eine Ausnahme für die Versamm- Walter Anken Joe A. Manser Zürich zu Wärmeinseln und Tropennächten, die Gemeinderat lung von Parlamenten erlassen, deshalb dürfen sich Gemeinderat wir oft schlaflos verbringen. Ziel der «Fachplanung die 125 Gemeinderätinnen und Gemeinderäte ver- Hitzeminderung» ist es, dem Wärmeinseleffekt periodischen Erneuerung der Infrastruktur oder sammeln. Der Rat tagt aber nicht mehr im engen trum Kasernenareal errichtet wo über 900 Men- entgegenzuwirken, die Lebensqualität zu stabilisie- bei Neubauten erfolgen und nicht durch zusätzli- Rathaus, sondern in einer Züspa-Halle. Mit viel schen pro Tag getestet werden können. Beim ren und damit die Gesundheit der Menschen zu che Baustellen realisiert werden. Die SVP wehrt sich Abstand zwischen den Tischen, Verglasungen beim Triemlispital wurde ein Corona-Impfzentrum erhalten. Mit einer umfassenden Toolbox mit acht gegen die kopflose Hyperaktivität im Klimabereich, Rednerpult, mit Maske und die Kommissionssitzun- ­eingerichtet, welches aber momentan total aus­ auf das ganze Stadtgebiet anwendbaren Hand- nur weil das Thema gerade Mode ist und doch der gen sind per Video. Der Spielraum der Stadt bei der gebucht ist. Jetzt hoffen wir, dass bald genügend lungsfeldern wie Kaltluft, Grünräume, Wasserflä- Wahlkampf vor der Türe steht. In Wahrheit ist näm- Bekämpfung der Pandemie ist eingeschränkt und weiterer Impfstoff eintrifft. chen, Strassen und 13 lokalen Handlungsansätzen lich die massive Bautätigkeit in der Stadt für die hängt von den Entscheiden beim Bund und beim Mit der Pandemie beschäftigen wir uns auch in wie Baukörperbegrünung, Gebäudestellung, Grün- Hitzeinseln und Tropennächte hauptverantwort- Kanton ab. Umso wichtiger ist es, dass die Stadt einer Kommission beim Departement Gesundheit flächen, Verkehrsflächen, Regenwasser soll der lich. Beton speichert tagsüber Wärme und gibt Zürich ihre Möglichkeiten zugunsten der Bevölke- und Umwelt wo die Koordination zur Pandemie­ Wärmeentwicklung in der Stadt Einhalt geboten diese nachts ab. Rund 100 000 Menschen sollen in rung nutzt, auch weil Kosten von mehreren Millio- bewältigung angesiedelt ist. Auf meinen Antrag werden. Adressaten der Toolbox sind Planende, die den nächsten zehn Jahren in die Stadt einwandern. nen Franken, an der Stadt hängen bleiben werden. hin haben wir zur Pandemie ein regelmässiges Verwaltung und Bauträgerschaften. Selbstverständ- Diese Menschen brauchen Wohnungen, Arbeits- Der Stadtrat hat frühzeitig ein effizientes Krisen­ Traktandum eingeführt mit Informationen zur lich wollten wir von der SVP wissen, was denn die plätze, Mobilität, Infrastruktur und Erholungs­ management eingesetzt. Die Leitung hat ein städti- Situation und den städtischen Aktivitäten. Realisierung all dieser Massnahmen kosten wird. flächen. Unweigerlich müssen immer mehr Grün- scher Pandemiestab, der beim stadtärztlichen Wir verfolgen diese, stellen kritischen Frage oder Da haben wir allerdings auf Granit gebissen, denn flächen, Bäume und Gewässer für immer unter Dienst angesiedelt ist, und der Stadtrat hat die machen Vorschläge. Die Stadt Zürich ist gerüstet, uns wurde in der Kommission gesagt, dass sich die dem Beton begraben werden. Das macht Angst. Oberaufsicht. Beim stadtärztlichen Dienst und in arbeitet eng mit den kantonalen Stellen zusammen Kosten aktuell nicht beziffern lassen. Eine Präsenta- den städtischen Spitälern besteht eine hohe Fach- und hilft, wo es erforderlich und möglich ist. tion mit Zahlen zu den Kosten und den Wirkungen Walter Anken, kompetenz. Davon profitieren neben den Alters- Joe A. Manser, mehrerer Massnahmen auf die Temperatur steht Gemeinderat SVP Kreis 6 und Pflegezentren auch die Schulen, die Verkehrs- Gemeinderat SP Zürich 7 & 8 weiterhin unter Geheimhaltung. Das lässt tief bli- betriebe oder diverse Dienststellen. Seit dem In der Rubrik «Aus dem Gemeinderat» schreiben Volks- In der Rubrik «Aus dem Gemeinderat» schreiben Volks- cken. Die SVP hat nichts gegen Massnahmen zur vertreter regelmässig einen Beitrag. Alle im Stadtparla- Anfang der Pandemie wird von den Fachleuten fast vertreter regelmässig einen Beitrag. Alle im Stadtparla- Hitzeminderung, wenn diese kostenverträglich ment vertretenen Parteien bekommen hierzu regelmässig Tag und Nacht intensiv gearbeitet, geplant und ment vertretenen Parteien bekommen hierzu regelmässig sind und zu einer deutlichen Reduktion der Tempe- Gelegenheit. Die Schreibenden äussern im Beitrag ihre organisiert, um die Krise und ihre Folgen zu bewäl- Gelegenheit. Die Schreibenden äussern im Beitrag ihre ratur führen. Die Umsetzung soll im Rahmen der persönliche Meinung. tigen. So wurde beispielsweise rasch das Testzen­ persönliche Meinung. ZÜRIBERG/ZÜRICH NORD 4 Stadtgespräch 15. April 2021

GUGGACH-AREAL Ausverkauf bei der Galerie Wenger Stadt will Land im Nach neun Jahren zieht sich die Galerie Wenger aus dem Zürcher Kunstgeschehen zurück. Eine wechselnde Ausstellung Baurecht vergeben von über 100 Exponaten sowie ein Take-away für erschwingliche Kunst sorgen für einen fulminanten Abschluss. Die städtische «Stiftung für bezahlbare und ökologische Wohnungen – Einfach Wohnen» plant auf einem Teil des Karin Steiner ­Areals Guggach in Unterstrass eine Wohnsiedlung. Diese wird laut Mittei- Wer der Galerie Wenger im einen lung des Stadtrats neben 111 Wohnun- finalen Besuch abstatten will, braucht viel gen auch Gewerbeflächen oder einen Zeit. Die wechselnden Kunstwerke aus Doppelkindergarten bieten. Das für den dem Fundus der Galerie verlangen nach Bau vorgesehene, rund 8500 Quadrat- einer Auseinandersetzung mit dem meter grosse Grundstück soll der Stif- Künstler und der Materie. Mit Begeiste- tung im Baurecht abgegeben werden. rung führt Galeristin Anna Wenger je- Der Stadtrat beantragt dem Gemeinde- doch ihre Gäste durch die Ausstellung rat, den Baurechtsvertrag zu geneh­ und hat zu jedem Werk interessanten migen. Der jährliche Baurechtszins be- Hintergrund zu liefern. läuft sich provisorisch auf 115 800 Fran- Die Objekte hängen an den Wänden, ken pro Jahr. Baubeginn ist im vierten stehen auf Sockeln oder zieren Transport- Quartal 2021 vorgesehen. Im zweiten kisten. Sie alle stehen im Dialog zueinan- Quartal 2024 sollen die ersten Mieterin- der und erzeugen Spannung. Gegenständ- nen und Mieter einziehen. (pd.) liche und figurative Kunst findet man darunter kaum, dafür dem Konstruktivis- mus sowie der abstrakten, der konkreten und der konzeptuellen Kunst verpflich- REINHOLD-FREI-STRASSE tete Exponate. Strenge, auf ein Minimum reduzierte geometrische Formen, die auf Stadt baut Leitungen den Betrachter wirken, zeichnen sie aus. Die Ausstellung mit dem Namen «alle» für Fernwärme wurde vom Künstler und Gestalter Reto Mit der Zustimmung der Stadtzürcher Kaufmann kuratiert. Die wechselnd aus- Stimmbevölkerung zum Objektkredit gestellten Positionen stammen von natio- für die Realisierung des Energiever- nalen und internationalen Künstlerin- bundes Zürich-Altstetten und Höngg nen und Künstlern wie Jan Jedlicka, Katy im Februar 2019 werden die entspre- Ann Gilmore, Hansjörg Glattfelder, Tho- chenden Gebiete nun in mehreren mas Müller, Conrad Meier und vielen Etappen erschlossen. Das Elektrizitäts- mehr, die in den vergangenen neun Jah- werk der Stadt Zürich (EWZ) baut im ren in der Galerie Wenger ausgestellt ha- Bereich der Reinhold-Frei-Strasse zwi- ben. Zu Gast ist zudem die Keramikerin schen der Riedhof- und Giblenstrasse Grazia Conti Rossini Schifferli, die eine neue Fernwärmeleitungen, teilt das Auswahl an Schalen zeigt, die aus selbst Tiefbauamt mit. Zudem erneuert das gemischtem Porzellan und von ihr entwi- EWZ im gleichen Strassenabschnitt die ckelten Glasuren gefertigt sind. öffentliche Beleuchtung. Im Anschluss stellt das Tiefbauamt den Strassenbe- Schwindende Besucherzahlen lag wieder instand. Die Bauarbeiten «Corona hat meinen Entschluss aufzuhö- dauern voraussichtlich bis Ende Okto- ren nicht ausgelöst, aber beschleunigt», ber. Während der Bauarbeiten sind die sagt Anna Wenger. «In den letzten Jahren Die Exponate hängen an Wänden und Transportkisten oder stehen auf Sockeln, aber haben immer eine Beziehung zueinander. BILD RETO KAUFMANN Zufahrten zu den Liegenschaften ge- hat der Besucherstrom stetig abgenom- währleistet, wenn auch zeitweise er- men. Das Konsumverhalten der Leute hat «Mir gefielen schwert. (red.) sich verändert, vieles hat sich auf das In- der Austausch ternet konzentriert. Die Leute sind nicht mit den Leuten und die mehr bereit, in Kunst zu investieren.» Die Auseinandersetzung mit Kunst sei nach wie vor ihre grosse Leiden- LESERBRIEF schaft, aber trotzdem sei in diesem Fall den Kunstschaffenden ein Ende mit Schrecken besser als ein und ihrem Werk.» Schrecken ohne Ende. Anna Wenger Felder sollten nicht Für Wenger war jede Ausstellung in Galeristin überbaut werden den vergangenen neun Jahren ein Höhe- punkt. «Mir gefielen der Austausch mit «Quartier kämpft für Buslinie 38» und den Leuten und die Auseinandersetzung na-konform wurde ein Take-away-Fenster «Anwohner sehen Pläne kritisch», mit den Kunstschaffenden und ihrem eingerichtet, an dem der Kunstverkauf Ausgabe vom 25. März Werk. Es war immer sehr spannend, eine abgewickelt werden kann. neue Ausstellung zusammenzustellen Anna Wenger hat sich zeitlebens mit Die Buslinie Nr. 38 in Höngg soll also oder an nationalen und internationalen Kunst auseinandergesetzt. «Die Begeiste- eingestellt werden. Kürzlich bin ich Messen teilzunehmen.» rung dafür habe ich von meinen Eltern vom Zentrum Höngg die steile Mi- und meinen Grosseltern mitbekommen», chelstrasse zum Friedhof gelaufen. «Take-away»-Kunst sagt sie. «Ich finde es schade, dass nicht Ich dachte mir schon damals: Sicher Im Fundus der Galerie warten noch viele mehr Eltern und auch Schulen bei den sind viele Leute dort oben froh, dass Kunstwerke auf den Verkauf. Sie sind der- Kindern aktiv das Interesse an Kunst för- ein Bus zum Zentrum von Höngg zeit noch im Besitz der Künstlerinnen dern, indem sie Museen und Galerien be- herunterfährt, zum Coop, zur Migros, und Künstler oder sind Leihgaben. Bis suchen.» Die zweifache Mutter hat nach zum Tram. Nicht jedermann hat ja zum Schluss der Ausstellung Ende Juni ihrer Ausbildung zur Pflegefachfrau in ein Auto. Ich sah dort oben auch wartet die Galerie Wenger deshalb mit den USA einen Bachelor in Fine Art ge- keinen Lebensmittelladen. Für den «art to go» mit einer weiteren Überra- macht und dort als Grafikerin gearbeitet. Rollator und für das Rollbrett ist die schung auf. Alle zwei Wochen werden Zurück in der Schweiz, war sie unter an- Michelstrasse zu steil. drei Werke ausgewählt, die vom Publi- derem im Kulturmanagement tätig, bis Erstaunt bin ich nicht, dass nun zwi- kum während 24 Stunden von aussen be- sie sich 2012 den Traum von einer eigenen schen der Furttal-Eisenbahnlinie und trachtet werden können. Es handelt sich Galerie erfüllte. Was sie ab Juli machen der Seebacherstrasse ein neues Quar- dabei um Arbeiten, die auch für ein klei- wird, ist noch offen. «Ich lasse alles auf tier entstehen soll und Fussballplätze, nes Budget erschwinglich sind. Coro- mich zukommen.» Anna Wenger bietet wechselnde Kunst zum Mitnehmen am Take-away-Fenster. BILD KST wenn möglich mit Plastik-Kunstra- sen. Auf den Karten der VBZ-Aushänge war dieses Quartier schon längst eingezeichnet. Man konnte schon die ANZEIGEN Namen der neuen Strassen lesen: An der Limmat entsteht Maria-Stader-Weg, Paul-Burkhard- Strasse, Rolf-Liebermann-Weg, Paul-Hindemith-Strasse, Paul-Hinde- ein neuer Quartierpark mith-Weg, Elsa-Cavelti-Weg, Gugelweg und Piccoloweg. Mit der ­Bauerei gilt Bei der «Fabrik Am Wasser» in Höngg soll der «Fabrik am Wasser» nutzen könnten. es anscheinend ernst, denn kürzlich die Parkanlage Park Am Wasser entstehen Der heutige Parkplatz der «Fabrik am sah ich dort Leute, Geologen, die auf (wir berichteten). Der neue Park sieht Wasser» wird gemäss Mitteilung um den Äckern Sondierbohrungen vor- ­Hecken, Bäume, Spazierwege und Liege- 23 Parkfelder verkleinert. nahmen. wiesen vor, wie es in einer Mitteilung des Der Stadtrat beantragt dem Gemein- Meiner Meinung nach sollten diese Stadtrats heisst. Eine Naturbeobach- derat einen Objektkredit in der Höhe von Felder dort nicht überbaut werden. tungsplattform ermögliche die freie Sicht 2,52 Millionen Franken. Zudem bewilligt Es ist in jedem Jahr wieder eine auf die Limmat, und zwei Treppenanla- er für Sanierungs- und Instandsetzungs- Freude, den Raps, dann in den nächs- gen würden den Zugang zum Wasser er- arbeiten 1,13 Millionen Franken als gebun- ten Jahren den Mais, den Weizen, die möglichen. Weiter seien fünf von Hecken dene Ausgaben. Kartoffeln wachsen zu sehen. Im umgebene Flächen, sogenannte «Garten- Die Fertigstellung des neuen Quartier- letzten Herbst wurde dort sogar auf zimmer», geplant, die die Quartierbevöl- parks ist für das dritte Quartal 2022 vor- einem Feld Salat geerntet. kerung sowie die Mieterinnen und Mieter gesehen. (pd.) Heinrich Frei, 8050 Zürich LOKALINFO 15. April 2021 Hintergrund 5

Zur Zürcher Unterwasserarchäologie gehören Taucher. Hier wird 1984 auf dem Seegrund gearbeitet. BILD AMT FÜR STÄDTEBAU, STADT ZÜRICH Katrin Gügler leitet das Amt für Städtebau und eröffnete die Ausstellung. BILD PASCAL TURIN In vergangene Zeiten abtauchen Verborgen im Untergrund: Vor zehn Jahren wurden zwei Pfahlbau-Fundstellen in Zürich ins Unesco-Weltkulturerbe aufgenommen. Die Stadt nimmt dies zum Anlass für eine Ausstellung. Ausserdem lanciert sie eine App, mit der man digital rund 5000 Jahre in die Vergangenheit reisen kann.

Pascal Turin Pfahlbauer-Welt entdecken Der Taj Mahal in Indien gilt als Welt­ Die App «pastZurich» ermöglicht auf kulturerbe, die Berner Altstadt ebenso. dem Sechseläutenplatz einen virtuel- Beiden ist gemeinsam, dass man die Orte besuchen und bestaunen kann. Zürichs len Spaziergang durch ein Pfahlbau- Weltkulturerbe befindet sich mehrheit- dorf. Zauberwort: Augmented Reality. lich im Untergrund. 2011 hat die Unesco Über die Handykamera filmt die App 111 von knapp 1000 Pfahlbaufundstellen die Realität und erweitert sie auf dem aus der Schweiz, Österreich, Frankreich, Bildschirm durch die Siedlungsre- Deutschland, Italien und Slowenien in konstruktion. Zudem gibt es ein digi- ihre Liste aufgenommen. Zwei davon sind tales Mini-Modell des Dorfs, welches in der Limmatstadt – beim Bellevue und man sich auf den Tisch stellen kann. beim General-Guisan-Quai. Ein ähnliches Erlebnis bot die «Eine grosse Geschichte, wenn man Stadt bereits 2017. Damals war eine ­bedenkt, was da sonst auf der Liste ist», Auf dem Begehung des Pfahlbaudorfs mit Aug- sagte Katrin Gügler stolz. Sie ist die Direk- Sechseläutenplatz mented-Reality-Brille möglich. Diese torin des Amts für Städtebau und hat am kann man dank musste an einem Stand ausgeliehen Montag eine neue Ausstellung eröffnet. der Handy-App werden. Dank der App braucht man Bis 12. Juni wird die Geschichte der Pfahl- «pastZurich» eine nur ein Smartphone oder ein Tablet. Pfahlbausiedlung bau- und Unterwasserarchäologie in Zü- Auf www.stadt-zuerich.ch/pastzurich rich im Haus zum Rech am Neumarkt ge- virtuell besichtigen. ist sie kostenlos verfügbar. (pat.) zeigt. Gleichzeitig lancierte das Amt für SCREENSHOT PAT Städtebau eine kostenlose App für Smart- phone und Tablet (siehe Kasten). Pfahlbauerinnen und Pfahlbauer kein gische Fundstellen in Seen und Flüssen. dokumentiert werden sollten. Heute ist am Bellevue um 4300 vor Christus bis zur Alltag bestand aus harter Arbeit Zuckerschlecken. Die Gemeinschaften Ihre Experten suchen Quadratmeter für die Zürcher Unterwasserarchäologie, die jüngsten Pfahlbausiedlung am General-­ Pfahlbauerinnen und Pfahlbauer waren ­bestanden vorwiegend aus jungen Men- Quadratmeter den Grund ab. Dort sind dieses Jahr ihr 60-jähriges Bestehen feiert, Guisan-Quai. Mit jener endete die Pfahl- Bauern. Sie pflanzten Getreide an, züchte- schen, der Alltag aus harter Arbeit. nicht nur Pfahlbauten zu finden, sondern in anderen Kantonen und sogar im Aus- bauzeit um 800 vor Christus ziemlich ten Rinder und bauten Holzhäuser auf Heute ist viel über diese Zeit bekannt, auch weniger alte Schiffswracks oder Brü- land tätig. Andreas Mäder adelte das Wir- ­abrupt. Über die Gründe wird noch dis- Pfählen. Doch ganz so romantisch, wie weil Überreste verschiedener Siedlungen cken- und Hafenbauten. ken seiner Abteilung als «Pionierarbeit». kutiert, eine Hypothese wären klimati- man sich das vielleicht vorstellt, war im Uferbereich des Sees unter dem Boden Die Anfänge der Zürcher Unterwasser- Er leitet die Unterwasserarchäologie und sche Veränderungen. diese Zeit nicht. Wie in der Ausstellung zu sehr gut erhalten geblieben sind. So archäologie gehen auf die 1960er-Jahre Dendroarchäologie, wobei letztere Holz- 2021 finden in der ganzen Schweiz Ak- sehen ist, wurden die Dörfer oft nur we- konnten Holz, Textilien, pflanzliche Reste zurück, als erste Erkundungstauchgänge funde und Kunstgegenstände untersucht. tivitäten zum Thema Pfahlbauten statt. nige Jahrzehnte bewohnt. Wenn Böden oder Knochen gefunden werden. Selbst vor dem Bellevue durchgeführt wurden. Im Kanton Zürich etwa kann man in ausgelaugt waren und die Wälder nichts Körbe oder Fischernetze haben im versie- Ulrich Ruoff, der damalige Leiter des Bau- Ganze Schweiz feiert Maur, Mönchaltorf, Pfäffikon und Wetzi- mehr hergaben, zogen die Urzürcherin- gelten Untergrund überdauert. geschichtlichen Archivs, setzte anfäng- In der Ausstellung zu sehen sind histori- kon Ausstellungen besuchen. nen und Urzücher weiter. Sie bauten ei- Einen wichtigen Beitrag leistet die Un- lich auf private Taucher. sche Fotos, Filmaufnahmen, Modelle und nige Kilometer entfernt eine neue Sied- terwasserarchäologie der Stadt Zürich. Zuerst musste jedoch definiert wer- Fundstücke sowie Tauchgeräte. Die Schau Stadt: www.stadt-zuerich.ch/uwad lung. Ausserdem war das Leben für die Sie schützt und dokumentiert archäolo- den, wie solche Funde ausgegraben und führt von der ältesten Pfahlbausiedlung Kanton: www.die-pfahlbauer-in.ch

Rassismus an Bauten: Stadtrat lenkt ein ANZEIGEN

Zuerst wollte die Stadt die Kritik Bereitschaft der Stadt Zürich, nun doch von 1897 am «Haus zum kleinen Mohren» Stadtrats ein Meilenstein. Dazu beige­ des Kollektivs «Vo Da» auf die etwas gegen sichtbare Zeichen mit Bezug in der Altstadt. tragen hätten das Erstarken der Black-­ zu Rassismus und Kolonialismus im öf- Lives-Matter-Bewegung und die globalen lange Bank schieben. Nun wurde fentlichen Raum zu tun. Drei rassistische Keine Direktbetroffenen dabei sowie auch schweizweit zahlreichen De- doch reagiert. Gewisse Hausbe- Bezeichnungen an städtischen Liegen- Vor gut einem Jahr schien alles eher ver- monstrationen gegen Rassismus letzten zeichnungen mit rassistischem schaften im Niederdorf werden noch die- korkst. Stadtpräsidentin Corine Mauch ­Sommer. Sie förderten laut «Vo Da» die Inhalt werden entfernt. ses Jahr entfernt, wie es in einer städti- relativierte etwa besagte Wandmalerei Auseinandersetzung­ mit «Anti-Schwar- «Vo Da» zeigt sich zufrieden. schen Mitteilung heisst. von 1897 lediglich als «fragwürdige Zeit- zem-Rassismus und den Verstrickungen Der Stadtrat handelt auf sanften Druck zeugen im öffentlichen Raum». Zudem der Schweiz in Kolonialismus und Ver- «Es hat eine gehörige Portion Druck ge- – wo dies in städtischer Zuständigkeit unterliess es die Stadt, Direktbetroffene sklavung und ihrer Rolle als Profiteurin». braucht. Wir haben unermüdlich ver- liegt. Bei Objekten und Liegenschaften in in die rein städtische Expertengruppe Nun geht die öffentliche Debatte aber langt, dass sich die Stadt Zürich ernsthaft, privatem Besitz habe die Stadt aber keine einzubinden. Dembah Fofanah von «Vo weiter. Die Stadt untersucht aktuell ins- adäquat und präzis der rassistischen Zei- direkten Eingriffsmöglichkeiten. «Es gibt Da» im Juli 2020 zu dieser Zeitung: «Wir gesamt 26 Statuen und Denkmäler. Noch chen im öffentlichen Raum annimmt.» keine Rechtsgrundlagen, um private fühlen uns damit abgeschoben.» Seine Be- ist offen, was bleiben darf und was weg Dieses Statement ist eines von etwa Hauseigentümer zu einem Handeln zu denken: dass schlussendlich etwas von muss. In der Kritik steht etwa nichts we- einem Dutzend Aussagen von schwarzen verpflichten», so die Stadt. Sie will aber Experten über die Köpfe der Direktbetrof- niger als das Alfred-Escher-Denkmal am Menschen, die sich auf der Website des aktiv auf sie zugehen, damit Private dem fenen hinweg beschlossen werde. Hauptbahnhof, weil seine Verwandten in Kollektivs «Vo Da» zu Wort melden. Die städtischen Vorbild folgen. Konkret geht Das hat sich nun doch nicht bewahr- den Sklavenhandel verstrickt waren. Direktbetroffenen nehmen Bezug auf die es beispielsweise um eine Wandmalerei heitet. Für «Vo Da» ist der Entscheid des Lorenz Steinmann LOKALINFO 6 Vermischtes 15. April 2021

TRIBÜNE «Dieser unheimliche Weg zum Flughafen»

in ausländischer absoluter Top-Ma- thematiker beendete seinen Auf- enthalt an der Gast-Universität. In der Tür stehend, abreisebereit, Hut Eauf und erwartungsfroh, fragte er einen gerade am Institut anwesenden, unvor- bereiteten Doktoranden am Sonntag- nachmittag, ob dieser ihn jetzt bitte mit dem Auto zum Flughafen fahren könne. «Dass intellektuell Der Doktorand verstand zuerst nicht, sagte dann, dass er noch eine Arbeit be- brillante Leute bei der enden müsse und keine Zeit habe. Aber Bewältigung des Alltags das sei kein Problem: Man habe hier ei- Mühe bekunden, ist keine nen hervorragenden öffentlichen Ver- Seltenheit.» Blechschaden Parkverbotstafel fällt auf Auto – was nun? kehr, der einen im Nu zum Flughafen Christoph Luchsinger bringe. Uni-Dozent und Kleinunternehmer «Ein wirklich unnötiger Blechschaden», nervte sich abteilung Verkehr ist sich des Problems bewusst. «Es Diese Antwort passte dem Gast gar kürzlich ein Leser. Bei steifer Brise sei ein (zu) leichtes ist eine Güterabwägung. Wäre der Sockel schwerer, nicht, er wirkte kurz beinahe katatonisch. Parkverbotsschild auf ein Auto gekippt und habe wäre der Transport der Tafeln schwieriger», sagt er. Die Idee, ein Taxi zu nehmen, führte auch Professor selber – er kann ein Telefon be- ­einen grösseren Carrosserie-Schaden verursacht. Tat- Zum Glück seien Ereignisse wie das beschriebene sel- nicht zu mehr als leichten Zuckungen, dienen! «Ich bin am Flughafen, es ist alles sächlich scheint das Bodengewicht der Tafel gegen ten. «Das wird jeweils unkompliziert via Versicherung die man selbst bei frischen Leichen auf gut gegangen!» das Umfallen eher gering. Heiko Ciceri von der Dienst- erledigt.» Glück gehabt also. (ls.) BILD ZVG dem Totenbett gelegentlich beobachten Dass intellektuell brillante Leute bei kann. Langsam und amüsiert erkannte der Bewältigung des Alltags Mühe bekun- der Doktorand, dass der Top-Mathemati- den, ist keine Seltenheit. Oft wird gar ker mit dieser jetzigen Generalstabs- ­argumentiert, dass in den Menschen eine LESERBRIEF übung leicht überfordert war. Die Schuhe Stärke an einem Ort zwingend eine konnte er sich aber immerhin selber Schwäche an anderen Orten nach sich ­binden! Die ohne Care-Team gefundene ziehe. In den politisch korrekten und auf Der bescheidene Rest steckte doch in diesem grossartigen hofs, die Angelegenheit politisch hoch Lösung, um diesen unheimlichen Weg Ausgleich bedachten 1990er-Jahren ging eines einst stolzen Bauwerk! Die Luftaufnahme von 1995 im aufgeladen, so wird meist eilends eine zum Flughafen zu bewältigen, bestand das so weit, dass als Ergänzung zum Intel- Artikel vom 1. April zeigt die eindrückli- sogenannte Interessenabwägung vorge- darin, dass der Doktorand ihm ein Taxi ligenzquotient IQ der emotionale Quoti- Monuments che, ingeniöse Struktur und gewaltige nommen. So auch im vorliegenden Fall, bestellen, ihn bis zum Taxi begleiten und ent EQ begründet wurde, mit der Konno- Dimension des gesamten Gebäudekom- wo sämtliche gewichtigen Argumente, dem Taxifahrer genau erklären würde, wo tation, dass IQ+EQ wohl eine Naturkons- Artikel vom 1. April «Historischer Güterbahn- plexes. die für die Erhaltung des Güterbahnhofs der Patient einzuliefern sei. Zudem gab er tante sei: Je grösser das eine, desto kleiner hof-Teil bekommt zumindest Gnadenfrist» Der einstige Güterbahnhof war zweifel- sprachen, flugs relativiert wurden. Es ihm sicherheitshalber seine Telefonnum- das andere. Oder kurz: Alle Hochintelli- los ein hervorragender industriege- hatte sich alles der absurden Idee unter- mer. Das Taxi fuhr mit dem Professor von genten sind emotional unterbelichtet – Dank politischer Interventionen ist es schichtlicher Zeuge von nationaler Be- zuordnen, dass das Polizei- und Justiz- dannen; der Doktorand schaute ihm so viel zur politischen Korrektheit! Mir möglich geworden, dass Ralph Baenziger deutung. Er stand für eine Pioniertat in zentrum an diesem für ein solches Zent- noch lange nach, Stossgebet gen Himmel. wurde der alte Mann durch seine Defizite zusammen mit weiteren Kulturaktivis- Sachen Logistik, die damals auch inter- rum eigentlich völlig ungeeigneten Ort Er ging zurück in sein Büro und setzte einfach unglaublich sympathisch. ten zumindest für eine befristete Zeit national Beachtung fand. Die Denkmal- gebaut werden müsse. Und damit Basta! seine Arbeit fort. Nach einer Stunde klin- Christoph Luchsinger weiterhin eine kleine Oase der Kultur zur pflege hat in Fällen wie diesem meist Indem das wertvolle historische Monu- gelte nun in der Tat das Telefon – am Dis- Verfügung steht. Traurig stimmt mich einen schweren Stand. Sie untersteht ment Güterbahnhof in einem Akt von play erkannte er eine Nummer vom Flug- jedoch, dass für diese kulturellen Aktivi- den politischen Vorgesetzten und muss staatlich verordnetem Vandalismus den hafen. Das war ja schon mal gut. Es war Christoph Luchsinger ist Mathematikdozent täten bloss noch der nach der Schleifung oft nach deren Geige tanzen. Steht das Baggern zum Frass vorgeworfen wurde, dann weder die Flughafenpolizei noch an der Universität Zürich und Kleinunter­ vorläufig noch übrig gebliebene Gebäu- Objekt eines «kleinen» Hausbesitzers zur ist in Zürich – nicht zum ersten Mal – ein nehmer. In seiner auch im «Schweizer Mo­ -sanität, -feuerwehr, -seelsorge oder Ter- nat» (schweizermonat.ch) erscheinenden deteil zur Verfügung steht. Wie viel an- Debatte, so wird dem Denkmalpflegeri- wichtiger baulicher Zeuge unnötiger- rorabwehr. Auch kein fürsorgliches altes Kolumne kommt er alltäglichen mathemati­ ders wäre es doch, wenn der gesamte schen viel Gewicht beigemessen. Ist weise geopfert und damit erneut eine Ehepaar, dass sich des armen alten Man- schen und sonstigen Geheimnissen auf die Baukomplex noch vorhanden wäre! Was jedoch ein einflussreicher Player am grosse städtebauliche Chance vertan nes angenommen hatte. Nein, es war der Spur. Luchsinger wohnt in Wollishofen. für ein gewaltiges Umnutzungspotenzial Werk oder ist, wie im Fall des Güterbahn- worden. Anthony E. Monn, 8042 Zürich

Publireportage Juso will Gratis-ÖV für alle per Volksentscheid

Der Vorschlag der Jungsozialisten für «Gratis-ÖV» hat die erste Hürde genom- Boutique Pukar Collection: men. Gemäss Stadtrat sind die 3000 Unter- schriften für eine Volksabstimmung ­zusammengekommen. Ob das Anliegen juristisch wasserdicht ist, entscheidet der Stadtrat bis im Juni, wie die NZZ meldet. «10 Jahre – Finest Cashmere» Käme die radikale Initiative durch, würde das die Stadt Zürich 300 Millionen Fran- Die Boutique Pukar Collection bietet seit 10 Jahren Kaschmirprodukte von höchster Qualität für ­Damen und Herren an. ken pro Jahr kosten, so die NZZ weiter. Kos- Dank dieser Produkte erhält Inhaber Pukar Shrestha Arbeitsplätze und ermöglicht den ­Zugang zur Bildung in Nepal. tenlosen ÖV forderte schon Altstadtrat Jürg Kaufmann (†) Ende der 1960er-Jahre. Es blieb aber beim Wunsch. (red.) In der Boutique von Pukar Shrestha, gebürtiger Nepalese, werden feine hand- gemachte Kaschmirkollektionen ange- boten. Es sind unter anderem Pullover, ANZEIGE Cardigans, Capes, Stolas, Decken, Tücher und handbemalte Seidenfoulards in verschiedenen Grössen, aktuellen Som- merfarben und einzigartigen Styles. Diese edlen Produkte bieten höchsten Komfort, denn sie halten sehr lange und verleihen im Sommer Frische. Aufgrund ihrer Kostbarkeit gilt Kaschmir als «Dia- mant» unter den Fasern. Die Herstellung dieser Kollektionen erfolgt in Nepal nach traditionellen Verfahren von erwachse- nen Frauen und Männern. Es gibt keine Kinderarbeit.

Aktuelle Situation in Nepal Nepal hat wieder geöffnet, die Wirtschaft und der Tourismus sind seit 2020 jedoch komplett eingebrochen. Viele Nepalesen haben ihre Arbeit oder ihr Geschäft verloren und viele Familien haben eine sehr schwierige Zeit, da sie vom Staat Bis Muttertag am 9. Mai offeriert Pukar Shrestha bis 30 Prozent Jubiläumsrabatt. BILD LISA MAIRE keine Unterstützung erhalten. Die meis- ten Schulen haben seit Dezember 2020 ­wieder geöffnet. Kathmandu direkt vor Ort. des Kaschmirs». Bis Muttertag offeriert Pukar Collection, Sternenstrasse 31, Wer ein Geschenk zum Muttertag, für Pukar Shrestha Kundinnen und Kunden 8002 Zürich (nahe der Haltestelle Riet­ Schenken macht Freude Freunde, die Familie oder für sich selber bis zu 30 Prozent Jubiläumsrabatt auf berg der Linie 7), Telefon 043 300 32 Pukar Collection unterstützt Schulprojekte­ sucht, ist bei Pukar Collection im seine Produkte. Auch Gutscheine und 32, www.pukarcollection.ch, Di bis Fr sowie junge Frauen bei der Engequartier am richtigen Ort. von Hand gemachte Geschenkboxen 10.30 bis 14 und 15 bis 18.30 Uhr, Sa Ausbildung in der Hauptstadt «Lassen Sie sich einführen in die Welt sind erhältlich. (pd.) 10.30 bis 16 Uhr, Mo geschlossen ZÜRIBERG/ZÜRICH NORD 15. April 2021 Vermischtes 7

20 Wohnungen für Wohnintegration Stadt pflanzte geeignete Bäume An der Friesstrasse 31 im Kreis 11 will der Stadtrat gemäss einer Mitteilung Der neue Park Einfang zwischen Wehntaler- und Fronwaldstrasse in Affoltern soll vor den Sommerferien fertig sein. für 284 400 Franken eine Liegenschaft­ Anwohner kritisieren allerdings die Baumwahl von Grün Stadt Zürich. mieten, die zur ambulanten Wohn­ integration dienen soll. In den aktuell bestehenden 19 Liegenschaften der am- Pia Meier bulanten Wohnintegration können bis zu 334 Personen beherbergt werden. Noch wird intensiv gearbeitet am neuen Mit der Anmietung von zusätzlichen Park Einfang in Affoltern. Viele freuen 18 1,5-Zimmer-Wohnungen und zwei sich, dass dieser Park mit Bachöffnung 2,5-Zimmer-Wohnungen an der Fries- nun endlich realisiert wird. Doch Anwoh- strasse 31 können andere auslaufende ner kritisieren die Auswahl der neu ge- Mietverhältnisse kompensiert und pflanzten Bäume. Entlang dem Park wur- die Wohnraumversorgung langfristig den Pappeln und Eichen gepflanzt. «Letz- ­sichergestellt werden, heisst es in der tes Jahr erklärte der Zürcher Stadtrat, Mitteilung weiter. Der Nettomietzins ­vermehrt Massnahmen gegen die Wärme- für die Wohnliegenschaft beträgt abstrahlung im öffentlichen Raum zu er- 284 400 Franken pro Jahr. Dies ent- greifen», schreibt ein Anwohner. «Gegen spricht einem monatlichen Nettomiet- die Wärmeabstrahlung braucht es Schat- zins von 1150 Franken pro 1,5-Zimmer- tenspender.» Sehr wirksame Schatten- Wohnung und 1500 Franken pro spender seien grosskronige Bäume und 2,5‑Zimmer-Wohnung. nicht ein paar Pappeln. Der Stadtrat beantragt dem Ge- meinderat die Ermächtigung, den Stadt wehrt sich gegen Vorwürfe Mietvertrag für die Liegenschaft an Auf Anfrage dieser Zeitung erklärt die zu- der Friesstrasse 31 zu einem jährlichen ständige Dienstabteilung Grün Stadt Zü- Nettomietzins von 284 400 Franken rich: «Die Pappel ist eine typische einhei- ­abzuschliessen. mische Baumart, die entlang von Gewäs- Der Geschäftsbereich Wohnen und sern gepflanzt wird. Sie ist schnellwach- Obdach der Sozialen Einrichtungen send und erzeugt ein stimmungsvolles und Betriebe der Stadt Zürich hat den Blättergeräusch.» Auch die Eiche sei ein- Auftrag, Obdachlosigkeit oder Woh- heimisch und sei gerade für diesen Stand- nungslosigkeit von Einzelpersonen ort sorgfältig ausgewählt worden. «Der und Familien durch fachliche Hilfe ab- Standort ist im Bereich der Versicke- zuwenden oder zu überwinden. Dazu rungsanlage nämlich sehr trocken.» führt er unterschiedliche Angebote Zudem sei eine Baumart gewählt wor- zur Wohnintegration. Eines ist die am- den, die bereits im Projektperimeter ver- bulante Wohnintegration, die gezielt wendet wurde. «Die Baumwahl hat nicht Die Eichen wurden wegen des trockenen Standorts ausgewählt. Pappeln sind schnell wachsende Bäume. BILDER PIA MEIER auf die Bedürfnisse von Einzelperso- immer die Beschattung zum Ziel», betont nen mit Suchtmittelabhängigkeit Grün Stadt Zürich. «Für einen zukunfts- ­Arten – wo und wann immer möglich.» So ortbedingungen und weitere Ansprüche Park vor den Sommerferien fertig ist und oder psychischen Beeinträchtigungen fähigen Baumbestand wählen wir stand- würden grundsätzlich einheimische wie die Gartendenkmalpflege erlauben. eröffnet werden kann. Dann wird es auch zugeschnitten ist. (pd.) ortgerechte und ökologisch wertvolle Baumarten gepflanzt, sofern es die Stand- Es wird damit gerechnet, dass der neue Wasser im Bachbett haben.

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Neuer Kinderkleiderladen eröffnet

Ein kleiner aber feiner Kinderladen hat im November 2020 das erste Mal die Türen an der Forchstrasse 162 geöffnet. Hier finden Sie nebst nachhaltigen Kinderkleidern – Serendipity, Engel Gmbh, Alkena, «pure pure» und Frugi – auch handgemachte Einzelstücke, genäht von diversen Handwerkskünstlerinnen aus Zürich und ­Region. Auf Ihren Besuch freue ich mich sehr. Sidebolle, Forchstrasse 162, [email protected], 079 381 98 85, www.sidebolle.ch. (pd.) BILD ZVG

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Würde bringt gestern wie heute Bürde Die vereinigte Bundesversammlung – Nationalrat und Ständerat – wählt alle vier Jahre sieben Schweizerinnen und Schweizer in die Regierung. In einer Ausstellung rückt das Landesmuseum nun die Bundesrätinnen und Bundesräte seit 1848 ins Zentrum und stellt sie vor.

Elke Baumann

Die Schweiz von heute war nicht immer da, und sie ist auch keine historische Selbstverständlichkeit. Sie ist über Jahr- hunderte aus verschiedenen Städten und Orten zu dem Land geworden, das es heute ist. Mit Annahme der Bundesverfassung von 1848 wird aus einem lockeren Staa- tenbund ein moderner Bundesstaat. Die Kantone haben nun eine eidgenössische Regierung und ein eidgenössisches Parla- ment über sich. 119 Bundesrätinnen und Bundesräte hat die Vereinigte Bundesver- sammlung seit 1848 gewählt. Persönlich- keiten, die mit ihrer Haltung und Intelli- genz, mit ihrem Auftreten und ihrem Hu- mor die Geschicke der Eidgenossenschaft lenken. Die Ausstellung im Landesmu- seum bringt zu jedem Mitglied ein Kurz- porträt. Wir haben einige ausgesucht. Die erste Bundesrätin Elisabeth Kopp (von 1984 bis 1989 im Amt) stolpert über die Steueraffäre ihres Mannes und tritt zurück. Bundesrat Fridolin Anderwert (1876 bis 1880) nimmt sich, nach einer ge- hässigen Medienkampagne, das Leben. Bundesrat Emil Welti (1867 bis 1881) lässt seine Schwiegertochter Lydia Welti-­ Escher für geisteskrank erklären nach- dem sie mit ihrem Liebhaber, dem Maler Karl Stauffer, nach Rom durchgebrannt ist. Strafe muss sein – einen Bundesrats- sohn betrügt man nicht!

Humor ist, wenn man trotzdem lacht Bundesratshumor kommt immer dann zum Einsatz, wenn man sich die Absurdi- tät der Wirklichkeit nur noch mit Humor vom Leib halten kann. Doris Leuthard (2006 bis 2018) und Hans-Rudolf Merz (2004 bis 2010) können sich beim Vor­ Lange vor der Corona-Pandemie: Hoher Besuch aus Bundesbern 2019 im Landesmuseum Zürich. Die Bundesrätinnen posierten für ein Foto (v.l.): Viola Amherd (Die Mitte), Karin Keller-Sutter (FDP), lesen eines im komplizierten Beamten- die fast lebensecht wirkende Helvetia-Figur und Simonetta Sommaruga (SP). BILD SCHWEIZERISCHES NATIONALMUSEUM deutsch geschriebenen Textes vor Lachen kaum noch halten – Video auf Youtube. zer, besonders die Zürcher, entgegnet dertfigur ist Willi Ritschard (1974 bis Bundesratshumor cher Platz nehmen und sich für einmal Als erster Landwirt wird Berner Rudolf Minger trocken: «Ja, das stimmt, dass wir 1983). Der Heizungsmonteur war ein Star als Mitglied der Schweizer Regierung für Minger (1930 bis 1940) in den Bundesrat langsamer sind, aber ehe wir mit Überle- der Schweizer Politik und seine Sprüche kommt immer dann die Belange ihres Landes verantwortlich gewählt. Auf die Bemerkung, die Berner gen fertig sind, haben die Zürcher den prägend: «Was nützt der Tiger im Tank, zum Einsatz, wenn man fühlen. seien langsamer als alle anderen Schwei- Blödsinn schon gemacht.» Eine Jahrhun- wenn ein Esel am Steuer sitzt.» sich die Absurdität der Zudem werden in der Ausstellung Fo- Alfred Ogis (1988 bis 2000) «Freude Wirklichkeit nur noch tos, Filmausschnitte, Dokumente, aussa- herrscht» wird ein geflügeltes Wort und mit Humor vom Leib gekräftige Objekte und Geschenke aus Winzling zeigt den Meister sein energieeffizientes Eierkochen ein aller Welt gezeigt. Beispielsweise das Ta- An der Covid-19-Pandemie kommen tige Ereignisse und verbindet sie mit Hit: «Füllen Sie die Pfanne nur fingerhoch halten kann. gebuch der Kaiserin Elisabeth von Öster- auch Ausstellungen nicht vorbei. In Zukunftsvisionen. Wie und wo wollen mit Wasser, legen Sie einen Deckel darauf, reich – liebevoll Sisi genannt –, in dem sie einer neuen Schau im Landesmuseum wir leben? Auf der Insel Utopia von Tho- schalten Sie beim Siedepunkt den Herd das Leben am Hof und die österreichische Zürich geht Marina Amstad, Kuratorin mas Morus oder in Turmstädten, ent- aus und nutzen die Restwärme.» Oder Monarchie kritisiert. Aus Sorge, ihre Noti- und Projektleiterin, dem Phänomen worfen von Walter Jonas? Hilft uns die Alain Berset (seit 2012 im Amt): «Endlich zen würden in der Heimat vernichtet wer- «Virus – Krise – Utopie» nach. Die Co- Pandemie, künftige Krisen besser zu sind wir über den Berg. Von nun an geht’s den, hat die österreichische Kaiserin das rona-Krise zeigt, dass der heutige meistern? abwärts.» Tagebuch der Eidgenossenschaft ver- Mensch in seiner gewohnten Welt an Vertieft werden können die Themen macht. Von Zürich aus regieren Grenzen stösst. mithilfe von Touchscreens und gut les- Das Museum blickt zurück in ver- baren Texten. Die Ausstellung im Lan- In einem nachgebauten Bundesratszim- Ausstellung bis 7. November: gangene Zeiten, beleuchtet gegenwär- desmuseum läuft bis 27. Juni. (eb.) mer en miniature im Landesmuseum Zü- rich können Besucherinnen und Besu- www.landesmuseum.ch

ANZEIGEN ZÜRIBERG/ZÜRICH NORD 10 Vermischtes 15. April 2021

Verbindung für Fussgänger über die Autobahn zwischen Schwamendingen und Wallisellen: Am Montagabend wurden erste Teile der alten Personenüberführung abgebrochen. BILD EBE

SCHWAMENDINGEN Oerlikon Rosenaktion war erfolgreich Der Abriss hat begonnen Nach einem Jahr Zwangspause beteiligte sich die Pfar- zum symbolischen Preis von fünf Franken. Dieses rei Herz Jesu Oerlikon wieder an der schweizweiten Jahr wurde das Angebot um Fairtrade-Schokolade Die Personenüberführung Oberwies über nächsten Monaten wird sie darum durch Rosenaktion der ökumenischen Aktion der Hilfs- ­erweitert, für alle, die keinen Sinn für Rosen haben. die Autobahn A1 dient Fussgängerinnen einen Neubau ersetzt. Am vergangenen werke von «Fastenopfer», «Brot für alle» und «Partner Der Ertrag kann sich sehen lassen: Insgesamt wurden und Fussgängern seit 1976 als Verbin- Montagabend wurden erste Teile der al- sein». Letztes Jahr musste die Rosenaktion leider we- 1373.15 Franken gesammelt. Es wurden 200 Rosen und dungsweg zwischen Wallisellen und ten Personenüberführung abgebrochen, gen des Lockdowns abgesagt worden. Erwachsene 70 Schokoladen verkauft. Allen Helferinnen und Schwamendingen. Einzelne Brückenteile wie ein Augenschein vor Ort zeigt. Die sowie Schülerinnen und Schüler verkauften Rosen ­Helfern sowie Käuferinnen und Käufern sei ein herz- befinden sich in mangelhaftem oder Bauarbeiten dauern voraussichtlich bis und Schokoladen rund um den Marktplatz Oerlikon liches Dankeschön ausgesprochen. (e.) BILD ZVG nicht einsehbarem Zustand. In den Ende Oktober. Edgar Eberhard

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Fahrdienstfür Menschen mit Behinderung Im Frühling kommt die Wanderlust

Wenn die Natur zu neuem Leben Mit guter Ausrüs- erwacht, zieht es die Menschen tung macht das Wandern doppel- wieder ins Freie. Vor allem ten Spass. BILD KST ­Seniorinnen und Senioren unter­ nehmen jetzt Wanderungen, für die ihnen bisher die Zeit fehlte. Damit alles rund läuft, sollte eine Wanderung jedoch gut vorbe­ reitet werden.

Die Sonne scheint, man hat nichts vor an diesem Tag – also Rucksack packen und ab in die Berge, um den schönen Frühlings­ tag zu geniessen! Das ist alles schön und gut, aber eine Wanderung sollte immer gut vorbereitet werden. Immerhin ka­ men im letzten Jahr 58 Menschen in der Schweiz beim Wandern ums Leben, und sehr viele erlitten Unfälle, an denen sie noch jahrelang zu leiden haben. Eine sichere Wanderung beginnt mit einer guten Planung. Die Tour sollte der eigenen Kondition angepasst sein. Anfän­ vor die Wanderfreudigen losmarschie­ vor einer Wanderung einzulaufen, um Auch ist das Gerät nützlich, um unter­ gerinnen und Anfänger wählen vorzugs­ ren, sollten sie ihre Angehörigen zudem schmerzhafte Blasen zu vermeiden. In wegs an Informationen zu kommen. weise eine einfache Strecke. Als Faust­ stets informieren, wo und auf welcher den Rucksack gehören neben ausrei­ ­Jedoch ist das Handy kein zuverlässiger regel gilt: Im flachen Gelände legt man Route sie unterwegs sind. chend Trinkwasser zudem eine wasser­ Wanderführer für die Route: Wer diese rund vier Kilometer pro Stunde zurück, feste Jacke mit Kapuze und ein warmer nicht kennt und sich auf die Elektronik bei grossen Steigungen entsprechend Gutes Schuhwerk tragen Pullover, denn das Wetter in den Bergen verlässt, kann eine böse Überraschung ­weniger. Das A und O einer gelungenen Wande­ kann oft Kapriolen schlagen. ­erleben, wenn die Internetverbindung Wer in die Höhe fahren will, tut gut rung ist eine gute Ausrüstung. Sie ­beginnt Wer ein Handy oder ein Smartphone nicht klappt. Eine Wanderkarte aus daran, sich über das Wetter zu informie­ mit festem Schuhwerk, das die Knöchel besitzt, tut gut daran, dieses mit gelade­ ­Papier dagegen kann immer weiter­ ren. Denn Sonne im Flachland bedeutet schützt und über eine starke, rutschfeste nem Akku einzupacken. Wer in Not gerät, helfen. keineswegs auch Sonne in den Bergen. Be­ Sohle verfügt. Es ist ratsam, neue Schuhe kann damit schnell Hilfe bekommen. Karin Steiner

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Viele haben finanzielle Sorgen In der Schweiz konnte schon vor der Corona-Pandemie jede fünfte Person keine unvorhergesehene Ausgabe tätigen. Nicht wenige haben mindestens einen Zahlungsrückstand. Stellenverlust oder Kurzarbeit machen die Situation für einige Menschen nicht leichter – so auch im Kanton Zürich.

Pascal Turin Was tun bei Schulden? Etwas mehr als die Hälfte der Bevölke- Wichtig ist aktiv werden und sich pro- rung macht sich wegen Corona grosse fessionelle Hilfe holen – etwa bei der Sorgen. Zu diesem Resultat kommt eine Schuldenhotline (0800 708 708) Umfrage des Online-Vergleichsdienstes des Hilfswerks Caritas. Online unter: Moneyland.ch. Noch besorgter sind die www.caritas-schuldenberatung.ch. Schweizerinnen und Schweizer lediglich Die Schuldenberatung Kanton wegen der Krankenkassenprämien, der ­Zürich rät, Prioritäten zu setzen. Die Umweltsituation und der Altersvorsorge. Die Krise hat Miete und die Krankenkasse sollen in «Corona hat nicht nur gesundheitliche die finanzielle erster Priorität bezahlt werden, weil Aspekte. Ebenso zentral sind die teilweise Situation für viele bei Nichtbezahlung die schwerwie- noch ungewissen wirtschaftlichen Aus- verschärft. gendsten Folgeprobleme entstehen. wirkungen der Corona-Krise», lässt sich BILD MAI Mit den anderen Gläubigern kann Moneyland-Geschäftsführer Benjamin man versuchen, Ratenzahlung oder Manz in einer Mitteilung zitieren. Stundung, also einen Zahlungsauf- Auch im Kanton Zürich stellen sich «Wir verspürten ein grosses Bedürfnis, Anlaufstelle aufgrund des Lockdowns 378 Erstberatungen durch. 2019 waren es schub, zu vereinbaren. Gemäss der viele Fragen zu ihrer finanziellen Zukunft. mit einer Fachperson über das Thema zu während mehrerer Wochen schliessen 350 gewesen. «Aus unseren Zahlen kann Schuldenprävention der Stadt Zürich Das zeigt das Interesse an der Moneythek. sprechen. Es freut mich, dass die Men- musste. Trotz der Schliessung meldeten man keine Rückschlüsse auf die Gesamt- sollte man prüfen, ob Anspruch auf Das ist eine Anlaufstelle zum Umgang mit schen sich trauen, offen über Geld zu sich zahlreiche Menschen telefonisch bevölkerung ziehen», gibt Klemenz je- finanzielle Unterstützung besteht, Geld. Sie wird von diversen Organisatio- sprechen», erzählt Mägerle. oder per Mail. «Tendenziell befanden sich doch zu bedenken. und diese einfordern. (pat.) nen betrieben, darunter der Schuldenbe- Bereits vor der Corona-Pandemie lebte einige bereits in prekären finanziellen ratung Kanton Zürich oder der Schulden- in der Schweiz fast jede fünfte Person in ­Situationen. Diese Erfahrung zeigt, wie Reiche sparten unfreiwillig prävention Stadt Zürich. Kürzlich ging die einem Haushalt mit mindestens einem wichtig es ist, sich frühzeitig Unterstüt- Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Perspektiven sparen mussten», heisst es Moneythek auf Tour. Die Anlaufstelle, die Zahlungsrückstand. Dies geht aus einer zung zu holen», so Mägerle. Pandemie sind laut der Konjunkturfor- in der im Februar veröffentlichten Studie. sonst in Zürich zu finden ist, gastierte an Erhebung des Bundesamts für Statistik Ähnlich klingt es bei der Schuldenbe- schungsstelle der ETH Zürich in allen ge- Während wohlhabendere Menschen verschiedenen Orten im Kanton. hervor, bei der die Verschuldungssitua- ratung Kanton Zürich. Laut Co-Geschäfts- sellschaftlichen Schichten zu spüren. Rei- unfreiwillig sparen konnten, mussten an- tion von Personen in Privathaushalten im leiter Max Klemenz würden oft mehrere chere Haushalte konnten aber ihre Aus- dere unfreiwillig den Gürtel enger schnal- Über Geld sprechen Jahr 2017 vertieft untersucht wurde. Jahre vergehen, bis jemand mit finanziel- gaben senken, weil sie weniger Bedürf- len. Dies gerade, wenn durch die Krise die «Das Angebot ist auf Resonanz gestossen Nun kommt die Krise hinzu. Die Bera- len Problemen eine Schuldenberatung in nisse oder weniger Möglichkeiten zum Stelle verloren ging. Grosse Posten wie und wir wurden die ganze Woche gut tungsstellen würden laut Mägerle einen Anspruch nimmt. Die kantonale Schul- Geldausgeben hatten. Dies gilt gemäss Miete, Krankenkasse, Steuern, Lebensmit- ­besucht», sagt Gregor Mägerle, Leiter der leichten Anstieg der Anfragen, aber noch denberatung erhielt im vergangenen einer Studie zwar auch für Haushalte mit tel müssen eben weiter bezahlt werden. Schuldenprävention Stadt Zürich. Es keinen Ansturm verzeichnen. «Auch in Jahr 837 telefonische Anfragen, 2019 wa- geringerem Einkommen. «Mehr als ein Die Moneythek befindet sich momentan im seien Menschen mit konkreten Fragen der Moneythek gab es eine leichte Zu- ren es 1196 gewesen. Hingegen sind die Fünftel der Haushalte in der untersten Zwischengeschoss beim Hauptbahnhof, sonst rund ums Thema Geld, Budget und Schul- nahme», sagt Mägerle. Die Zahlen der Mailanfragen gestiegen. 2020 wurden 339 Kategorie mussten allerdings die Ausga- ist sie in der Pestalozzi-Bibliothek in der den vorbeigekommen sowie Interes- ­Moneythek könnten jedoch nur schlecht Anfragen per E-Mail gezählt, 2019 mit 235 ben senken, weil sie weniger Geld zur Ver- Altstadt zu finden. Offen: Dienstag von 16.30 sierte, die das Gespräch gesucht hätten. miteinander verglichen werden, da die klar weniger. Das Team führte letztes Jahr fügung hatten oder aufgrund unsicherer bis 19 Uhr. www.stadt-zuerich.ch/moneythek

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TRIBÜNE Wie man/frau fährt, wie man/frau ist Es liegen keine empirischen Untersuchungen zugrunde, aber die Erfahrung, dass sich am Fahrverhalten der Charakter eines Individuums erkennen lässt.

m Strassenverkehr teilzuneh- higkeit) wie auch eine aggressive Fahr- men heisst, sich in einer Ge- weise (Rücksichtslosigkeit, Gedankenlo- meinschaft zu bewegen, deren sigkeit, Ich-Bezogenheit). Das Verhalten Ziel es ist, vorwärtszukommen. in stressigen Situationen, den kühlen WoA die Vernunft nicht reicht, müssen Ge- Kopf zu bewahren und das Beste aus der setze her. Heinrich Böll: Das Grundgesetz Situation zu machen, muss nicht weiter ist der Beichtspiegel der Nation. Ein an- erklärt werden. derer Zeitgenosse zieht den Rückschluss: Ein Volk, dem nur noch über den Weg Erstaunliche Parallelen von Gesetzen zu einem gesunden Be- Ein Ärgernis im Strassenverkehr sind die wusstsein verholfen werden kann, hat sogenannten Linksfahrer. Auf zweispuri- seine Eigenständigkeit, seine Eigenver- gen Autobahnen bleiben sie beharrlich antwortung und seinen Vorbildcharak- auf der linken Spur, obwohl sie – wer sich ter verloren. Winston Churchill gab zu Sinn und Zweck der Überholspur zu Be- bedenken: Wenn man Tausende Vor- wusstsein bringt – mit ihrem Fahrverhal- schriften erlässt, vernichtet man jede ten dort gar nichts verloren haben. Achtung für das Gesetz. Das Gleiche gilt für jene, die auf einer sechsspurigen Autobahn stets die Eine Frage der Interpretation ­mittlere Fahrbahn «in Besitz nehmen». Der Personalchef einer grossen Firma Parallelen zur gesellschaftlichen und macht sich die Erkenntnis «Am Fahrver- ­politischen Situation sind kaum wegzu- halten erkennt man den Charakter eines leugnen: Man/frau zwängt anderen seine Individuums» zunutze. Jobkandidaten ­Einstellung auf, sieht sich im Recht, lädt er zum Vorstellungsgespräch ein. Da- bremst alles aus. Ein Blick in den Spiegel nach steht ein gemeinsames Essen auf könnte Abhilfe schaffen. Doch: Viele nut- dem Programm. Fahren lässt er die Be- zen die Spiegel nur mehr, um abzuche- werberinnen und Bewerber. «Die Fahrt ist cken, ob sie gut aussehen. geeignet, meine Wahl des zukünftigen Stelleninhabers zu einem guten Teil mit Denn sie wissen (nicht?), was sie tun zu beeinflussen.» Ein absoluter Klassiker ist das Verhalten Es leuchtet ein, wenn er in sein «Profi- vor, im und beim Verlassen eines Kreisels. ling» blicken lässt: Vorausschauendes Dazu gedacht, den Verkehr zu verflüssi- Rechtzeitiges Blinken oder Nichtblinken ist eine Frage des Gemeinschaftsdenkens und des Anstands. BILD ZVG Fahren sind für ihn Zeichen der Fähigkeit gen, scheinen viele Verkehrsteilnehmer zu vernetztem Denken und der Teamfä- den Sinn nicht zu verstehen – sie geben ken, dass sie sehr wohl auf das aktive Mit- den Kreisel zu verlassen, signalisiert und schen schliessen, die von anderen erwar- higkeit. Übervorsichtiges Fahren, quasi partout oder zu spät ein Zeichen. wirken der anderen Verkehrsteilnehmer ihnen damit die Weiterfahrt ohne grosse ten und voraussetzen, was sie selber nie zu im Schleichermodus, deutet er negativ Beobachtungen im Strassenverkehr zei- setzen, wenn sie auf einen Kreisel zufah- Stillstandphase ermöglicht. Auf welchen geben bereit sind? Ein Muster notabene, (Angst, Unsicherheit, Unselbstständig- gen, dass sie durchaus wissen, worum es ren – sie schauen rüber, ob der entgegen- Charakter, auf welche Lebenseinstellung das sich weit über den Kreisel hinaus ins keit, Uneinsichtigkeit, Entwicklungsunfä- geht. Wer hinter ihnen fährt, wird bemer- kommende Automobilist seine Absicht, lässt dieses Verhaltensmuster bei Men- Leben eingenistet hat. Erwin Kartnaller Erinnern Sie sich noch an den Opel Kadett? Mit dem kleinen Opel platzte ein Sonnenschein in die bislang etwas eintönige Nachkriegs­ geschichte der deutschen Autoindustrie herein.

Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte es nur aufwärtsgehen. Im August 1955 lief der millionste VW Käfer vom Band. Auch Opel ging es prächtig, 1950 produzierte die GM-Tochter 72 746 Autos, 1959 waren es 331 520 Einheiten, ohne ein Modell im am stärksten gefragten Segment verfügbar zu haben. 1960 erfuhr die Öffentlichkeit vom Baubeginn einer Opel-Fabrik in ­Bochum, wo künftig ein unterhalb des Rekords angesiedeltes Auto gebaut wer- den sollte. Der Kadett wurde zum Millio- nenseller und vermochte den Käfer über fünf Generationen bis 1993 in Europa zu überdauern. Geschwindigkeitsindikator mit wechselnden Farben.

Einsteigen Wir steigen in den unauffälligsten und leichtesten Wagen der damalig als «kleinste richtige Autos» anerkannten Klasse, den Opel Kadett A. 3,92 Meter kurz, und 1,47 Meter schmal, knapp 700 Kilo- gramm leicht, aber ein Vollwertauto, mit dem man dank Riesenkofferraum – eine Opel-Kernkompetenz – gerne in die Ferien bis an die Adriastrände fuhr. In Zeiten der schwülstigeren Nachfolger Kadett B und C wurde der erste Nachkriegs-Kadett zwi- Ein richtiges Auto im damaligen Kompaktformat. BILDER ZVG Tolle Rundumsicht. Der grosse Kofferraum als Opel-Kernkompetenz. schenzeitlich belächelt. Heute nimmt man ihn wieder als das war, was er Zeit scheint sich wie ein Hund zu freuen, lung das vordere Konstrukt «Weitspalt­ auch früher, der Vierzylinder mit 40 PS mit 48 PS (Superbenzin), etwas mehr auf seiner Aktualität gewesen ist. Clever, effi- ­frische Luft schnuppern zu dürfen. feder». Bloss die unpräzise Lenkung trübt (Normalbenzin) erweist sich als durch- den dreitürigen Caravan. zient, agil und preisgünstig, ab 6800 Fran- Munter geht es vorwärts. Der lange, den Eindruck. Was daher rührt, dass wir in zugskräftig und drehfreudig. Dass einem Mit drei Karosserielinien deckte Opel ken. Unser Exemplar ist ein «L». Die Luxus-­ schräg aus dem Getriebe wachsende Autos dieser Klasse heutzutage ganz bildlich eine Nähmaschine in den Sinn das Spektrum der automobilen Möglich- Version ist im Juli 1963 zugelassen worden Schalthebel fühlt sich straffer an als in ­andere Reifenformate gewohnt sind. Es kommt, ergibt sich aus dem Klang; es keiten ab. Die L-Versionen zeichneten sich und gemäss lückenlos nachgeführtem ­vielen Opel-Modellen, welche später, teil- entsteht nicht der Eindruck, während der tönt nach Fleiss. Und sie erweist sich, wie über Chromapplikationen aus und Serviceheft – kleine Wartung alle 5000 Ki- weise aufpreispflichtig, mit Mittelschal- Fahrt Blumen pflücken zu können. die meisten der zum ähnlichen Zeitpunkt durch den Zigarettenanzünder, das ab- lometer – bis tief in die 70er-Jahre in der tung erhältlich waren. Das Lenkrad liegt Gefühlt erreicht der rote Balken im lancierten Neuheiten, als – das darf man schliessbare Handschuhfach sowie die ersten Hand geblieben. gut in der Hand, die Bedienung ist selbst- Breitbandtacho die Marke 120 Kilometer heute ja sagen – zuverlässiger als der Zeituhr. In der Basis stülpt sich ein soge- erklärend. Überraschend der feine Abroll- pro Stunde (km/h) und so die angegebene Käfer-­Boxer, der stets seine Wehwehchen nannter Blinddeckel über das für die Fahren komfort trotz der Zwölf-Zoll-Reifchen, was Höchstgeschwindigkeit schnell. Eine hatte und auf den neuen Autobahnen Borduhr vorgesehene Loch im Armatu- Phänomenale Rundumsicht, lediglich die zum guten Teil den damals verpönten Opel-Spezialität: Bei 50 km/h wechselt die bloss dank ellenlanger Übersetzung nicht renbrett. schützend am Blech hängenden und ver- Blattfedern geschuldet ist. Der Kadett A Farbe der Tempoanzeige von grün in frühzeitig die Segel strich. Der Putzling wurde ab Februar 1964 chromten Stossstangen – im «L» mit Hör- hat sogar vorne eine solche eingebaut, orange und bei 100 km/h auf rot. Im bis Herbst 1965 in die USA verschifft und nern – entziehen sich dem Blick. Kurz den und zwar quer. Um nicht in den Verdacht ­Tacho sind bei 30 zwei, bei 60 drei, und bei Versionen über die Buick-Händler vertrieben. Mit Choke gezogen, und der Einliter-OHV mit zu geraten, ein reines Kutschenfahrwerk 90 vier rote Punkte markiert. Diese Hilfe Zehn Prozent der Produktion entfielen dem Kadett B ab September 1965 kam ein 40 PS geht einfach von der Kupplung und zu verbauen, taufte die Marketingabtei- gemahnt zum Hochschalten. Es passt auf das nachgeschobene Kadett Coupé Viertürer dazu. (jwi.) ZÜRIBERG/ZÜRICH NORD 14 Veranstaltungen & Freizeit 15. April 2021

ten- oder Göttikind unternehmen? Sie Werkstatt für dich: Sa, 9 bis 17.30 Uhr. GEMEINSCHAFTS- können die Holz- oder Keramikwerkstatt Brauchst du eine kreative Auszeit? ZENTREN am Samstagmorgen mieten (Anmeldung: Wasser: Ein Weg Reserviere dir jetzt dein Zeitfenster. Kos- [email protected]; es gilt die 5- ten: 2 Stunden Fr. 10.–, exkl. Material. GZ WITIKON Personen-Regel pro Raum) Kontakt: Lisa Bosse, 044 315 52 46, aus der Klimakrise [email protected]. Weitere Infos auf Witikonerstrasse 405, 8053 Zürich Offenes Fenster in der Keramikwerkstatt: www.gz-zh.ch/gz-Oerlikon/programm Telefon 044 422 75 61 Wer zu Hause arbeiten möchte, besucht [email protected] am Donnerstag, 17 bis 19 Uhr den Ke- Bis 30. April dreht sich im Klimapavillon De chly Pinsel: jeden Donnerstag. 1. www.gz-zh.ch/gz-witikon/ ramikkiosk im GZ. Es gibt Material und am Werdmühleplatz alles um Wasser. In Gruppe 9.45 bis 10.30 Uhr, 2. Gruppe Werkzeuge zum Kauf, Inputs zum Mit- der eigens für den Klimapavillon konzi- 10.30 bis 11.45 Uhr, ohne Anmeldung, Kindergeburtstage feiern im GZ: Mieten nehmen, Objekte können zum Brennen pierten Lichtinstallation informiert die Platzzahl beschränkt. Kosten: Fr. 3.– Sie unser Dachgeschoss oder den Quar- gebracht, fertig Gebranntes abgeholt und Regiogruppe Klima Kreis 3/4 über den Ein- pro Bild. Bei schönem Wetter findet das tiersaal für Ihre Kinder-Party. Zeiten, Kos- Fragen besprochen werden Angebot draussen statt. Kontakt: ten und Reservationen siehe Homepage fluss der kleinen Wasserkreisläufe auf das Klima. Diese sind besonders wichtig für [email protected], 044 315 52 45 Die «KafiTasse» geht mobil! Statt im ge- das lokale Klima und die Vegetation. QUARTIERTREFF ALTSTADTHAUS Take-away-Mittagessen: Die Cafeteria mütlichen GZ-Kafi ist das Team am Sonn- Beim kleinen Wasserkreislauf versi- bietet von Montag bis Freitag von 12 bis tagnachmittag unterwegs im Quartier und Quartiertreff Kreis 1 ckert der Niederschlag in den Böden und 13.30 Uhr ein Mittagessen «Take-away» an freut sich über jeden kleinen und grossen Obmannamtsgasse 15, 8001 Zürich wird durch Pflanzen wieder an die Umge- Gast. Bei schlechtem Wetter bietet das Telefon 044 251 42 59 bung abgegeben, schreiben die Organisa- Bitte informieren Sie sich auf unse- Team im GZ Kafi und Kuchen als Take- www.altstadthaus.ch toren. Dabei bilden sich örtlich Wolken, rer GZ-Website über weitere Angebote: away an. Die Standorte werden zeitnah [email protected] welche wiederum über diesem Gebiet ab- www.gz-zh.ch/oerlikon auf unserer Homepage bekanntgemacht Aufgrund der aktuellen Lage bitte auf regnen. Entwaldung, Bodenversiegelung Wir backen Feines! Kinder im Alter von unserer Webseite www.altstadthaus.ch und das Ableiten von Regenwasser stören GZ HIRZENBACH 8 bis 12 Jahren werden spielerisch nachschauen. Von Dienstag bis Donners- diesen Kreislauf massiv. Der Boden trock- ans Thema Backen herangeführt. Jeden tag von 14 bis 18 Uhr sind wir telefonisch net aus und nimmt Niederschläge nicht Helen-Keller-Strasse 55, 8051 Zürich Dienstag im GZ/Kosten: Fr. 15.– pro Mal. und per Mail erreichbar. mehr gut auf. Eine Abwärtsspirale setzt Beim kleinen Wasserkreislauf bilden sich Tel. 044 325 60 11 Infos und Anmeldung 044 422 75 61 Krims-Krams-Werkstatt: Licht und Schat- sich in Gang, an deren Ende ganze Regio- örtlich Wolken und sorgen für Regen. BILD MAI www.gz-zh.ch/gz-hirzenbach/ oder [email protected] nen versteppen. Einfache Massnahmen ten. Wir gestalten Schattenfiguren und Aufgrund der Vorschriften bleibt das GZ wie regenerative Landwirtschaft, Humus- erfinden eine kleine Geschichte. Fr. 8.– / Hirzenbach bis Mitte April 2021 geschlos- Alle Angebote und Kurse: www.gz-zh.ch/ Material extra, Mittwoch, 14. April 14 bis aufbau und Begrünung durchbrechen dem Titel Klimapavillon betreiben Klima- gz-witikon/programm sen. Räume können für private Veranstal- 17 Uhr; Mittwoch, 21. April 14 bis 17 Uhr diese Spirale, betont die Regiogruppe stadt Zürich und der Klimastreik Zürich tungen bis 10 Personen gemietet werden Klima Kreis 3/4. Die Ausstellung im Klima- die ehemalige Ticketeria am Werdmühle- Kino «YaMoJuMa»: Kino ab 11 Jahren. Wir QUARTIERTREFF HIRSLANDEN pavillon zeige eindrücklich, wie die Wie- platz. Die Cafeteria bietet jeden Donnerstag und schauen gemeinsam einen coolen Film, derherstellung natürlicher kleiner Was- Weitere Infos zu Wasserkreisläufen Freitag von 12.45 bis 13 Uhr ein Mittag­ Fr. 3.–/mit Snacks, Freitag, 23. April, Forchstrasse 248, 8032 Zürich serkreisläufe ein wichtiges Instrument und natürlichem Wassermanagement essen «Take-away» an. Telefon 043 819 37 27 18.30 bis 21 Uhr im Kampf gegen die Klimakrise sei. Unter unter www.water4.earth. (e.) [email protected], www.qth.ch Einzelne Angebote finden digital oder in Skizzieren & Zeichnen für Erwachsene: Kleingruppen statt. Schauen Sie bitte Ist der Treff offen? Besuchen Sie un- Wir setzen uns mit einfachen Aufga- Familie, Anmeldung bis eine Woche vor- 18 Uhr, für Kinder zwischen 10 bis auf www.gz-zh.ch/gz-hirzenbach nach sere Webseite www.qth.ch! Neuigkeiten benstellungen auseinander. Fr. 75.– für her ans FamZ 12 Jahren unseren Angeboten. zu den Anlässen, Öffnungszeiten und Ver- 5 Abende / bitte per Mail oder telefo- mietungen erfahren Sie da aus erster Hand. nisch anmelden. Dienstag, 13. April. GFZ Sprach- und Bewegungsspielgruppe – Free drum lessons for teenagers: Schlag- 18 bis 20 Uhr; Dienstag, 27. April 18 bis Take-away-Mittagessen: Täglich von Mo auch für Kinder mit besonderen Bedürf- zeugunterricht kostenlos mit Kulturlegi. VEREIN ELCH bis Fr, Menü erscheint im Whatsapp-Sta- 20 Uhr (alle 2 Wochen) nissen: jeden Montag von 8.45 bis Infos unter Programm tus des Cafeteriahandys: 079 597 87 00. 11.30 Uhr, für Kinder ab 3 Jahren bis für Eltere und Chind «Pflanzenmärt»: Pflanzenzauber vor dem Bestellungen bis 11 Uhr, ab 12 Uhr ist Kindergarten, Kontakt/Anmeldung erfor- Alle Angebote und Kurse: www.gz-zh.ch/ www.zentrumelch.ch Altstadthaus. Von der «Märtgärtnerei» zu es abholbereit. Sonntags von 12 bis derlich: Leila Buròn, [email protected] gz-buchegg/programm/ kaufen sind Blumen-, Gewürz- und Ge- Basteln im Innenhof Mi 21. April, komm 16 Uhr bieten wir hausgemachte Lecke- oder 078 795 88 99 müsezöglinge, Samstag, 24. April, 10 bis vorbei und bastle ein Insektenhotel mit reien zum Mitnehmen an 14 Uhr Rückbildungsyoga (möglich mit Baby): GZ WIPKINGEN Naturmaterialien, Zentrum ELCH Frieden, Wunschkonzert: Dienstags und donners- jeden Dienstag (ausser Schulferien), 10 bis die Bastelsets gibt es auch als Take-away Breitensteinstrasse 19a, 8037 Zürich mit Anleitung, Anmeldung bis 19. April tags kochen wir einen Ihrer Wünsche. 11 Uhr, Eintritt jederzeit möglich, für Tel. 044 276 82 80 / Fax 044 271 98 60 Senden Sie uns am Vortag bis 16 Uhr GZ AFFOLTERN Frauen 6 bis 8 Wochen nach Geburt, An- unter Tel. 078 874 37 31 oder per Mail [email protected] an [email protected] ihren vegetarischen Mittagswunsch Bodenacker 25, 8046 Zürich meldung erforderlich an 076 428 11 13 www.gz-zh.ch/gz-wipkingen/ inkl. Rezept und wir wählen einen der oder [email protected] Tel. 043 299 20 10, Fax 043 299 20 19 Kinderkleiderbörse: Mi 21. April, brauchst Vorschläge für den Folgetag aus! 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[email protected] dung Mi, von 15 bis 18 Uhr, Treffpunkt für Seefeldstrasse 93, 8008 Zürich Kinder) können für 2 Stunden das Atelier www.gz-zh.ch/gz-buchegg/ Jugendliche ab der 6. Klasse: mitein- Telefon 044 387 74 50 mieten, auch in der 2. Frühlingsferien- Online-Sprachcafé: Schweizerdeutsch, Neu: Quartierschneider im GZ: jeden Do, ander reden, Musik hören und mit den [email protected] woche. Kosten: Fr. 10.– + Materialkosten Spanisch, Deutsch und Englisch. Ausser 19 bis 20 Uhr, Kosten: je nach Aufwand, Jugendarbeitenden über alles Mögliche www.gz-zh.ch/gz-riesbach separat. Zeiten und Anmeldung siehe an Feiertagen und in den Schulferien Anmeldung unter: Kadrush Sinanaj, diskutieren Website: www.gz-zh.ch/gz-affoltern, Slider 079 177 21 67 Take-away & more: Wir sind coronabe- anklicken Afghanisches Mittagessen Take-away: Di, Malen an der Staffelei: jeden Mi, 14 bis dingt von Dienstag bis Freitag, 11.30 bis 20. April, 12 bis 13 Uhr Spielraum, Atelier oder Holzwerkstatt 17 Uhr, nur mit Begleitung, Standort 13.30 Uhr vor dem GZ Riesbach mit unse- Kindercoiffeuse: Mi, 21. April, 14 bis exklusiv mieten? Zeiten, Kosten und An- Limmattalstrasse 214 rem «Take-away & more»-Angebot für Sie 17 Uhr. Nur mit Anmeldung. Auskunft: Cafeteria offen im Take-away: Mi, Fr, Sa, meldung siehe Website da. Wir bieten feine Gerichte und Getränke Carla Andia Cioldi, Tel. 076 345 18 18 ab 14 Uhr Indoor-Spielplatz: Suchst du mit deiner zum Mitnehmen an. Bestellungen unter Bitte informieren Sie sich auf der Web- Familie etwas Abwechslung? Platz zum +41 79 653 96 12 (Bestellungen sind Atelier für euch: Miete das Atelier für site über die aktuelle Situation Spielen und Austoben? Wir bieten euch nicht zwingend). Angebote auf: Facebook GFZ FAMILIENZENTRUM KATZENBACH 2 Stunden. Ideen und Material stehen unseren Indoorspielplatz ganz exklusiv facebook.com/gzriesbach und auf der GZ- bereit. Für Familien/Kleingruppen bis und coronakonform zum Spielen an, für Glatttalstrasse 1a, 8052 Zürich Website (Rubrik «Essen und Trinken») 5 Personen. Ideen für Kinder ab 2 Jah- GZ OERLIKON Gruppen mit Kindern von 0 bis 7 Jahren Telefon 044 300 12 28 ren, Anmeldung auf der Website Gubelstrasse 10, 8050 Zürich Offene Werkstätten für Kinder, Erwach- www.gfz-zh.ch/familienzentrum/ 4x feiern im April: Es ist höchste Zeit, [email protected] Tel. 044 315 52 42, Fax 044 315 52 49 sene und Familien: ohne Anmeldung für Kinderwerken/Atelier: Mi, 21. April. Das [email protected] dass wir uns und das Leben dekorieren, max. 7 Schulkinder: Mittwoch, 14 bis Bitte informieren Sie sich vorgängig über Werken für Kinder kann mit beschränk- www.gz-zh.ch/gz-oerlikon/ schmücken, Briefe schreiben und ein 16 Uhr und 16.15 bis 18 Uhr. Mit An- unser Angebot und informieren Sie sich ter Teilnehmerzahl durchgeführt werden. kleines Fest feiern. Bist du in der 2. bis meldung für Erwachsene (simone.glau- auf unserer Webseite. Teilnahme nur mit Anmeldung möglich Batikwerkstatt für Kinder: Mi, 14 bis 17 Uhr. 5. Klasse und hast Lust, den Mittwoch- [email protected]): Mittwoch, 10 bis 13 Uhr In und ums GZ. Kosten: Fr. 5.–. Bring dein nachmittag mit deinen Freund*innen im und Donnerstag, 16 bis 18 Uhr / 18 bis Erziehungscoaching mit Kinderhüeti: Ganz Ich will in den Stall: In der ersten Früh- eigenes T-Shirt mit, ohne Anmeldung. GZ Höngg zu verbringen? 20 Uhr / 20 bis 22 Uhr. Neu: Möchten praktisch – mehr Gelassenheit in der lingsferienwoche findet der Einführungs- Kontakt: Lisa Bosse, 044 315 52 46, Sie am Samstag etwas Spezielles mit der Erziehung, Do, 27. Mai 9.30 bis 11 Uhr/ kurs für den Eintritt in die Stallgruppe [email protected]. Weitere Infos auf Mehr Informationen auf unserer Website: Familie, Nachbarsfamilie oder dem Got- Hüeti ab 9.15 Uhr, Kosten: Fr. 14.– pro statt. Mo, 26. bis 30. April von 9 bis www.gz-zh.ch/gz-Oerlikon/programm www.gz-zh.ch/gz-hoengg ZÜRIBERG/ZÜRICH NORD 15. April 2021 Veranstaltungen & Freizeit 15

KIRCHEN REFORMIERTE KIRCHE ZÜRICH Auf verschlungenen Pfaden KIRCHENKREIS ELF www.reformiert-zuerich.ch/elf Das Johann Jacobs Museum zeigt die Ausstellung «Lebenslinien». Jugendliche, die in die Schweiz eingewandert sind, ­erforschen in einem Online-Projekt ihre Herkünfte, Reisewege, Erinnerungen und Träume. KIRCHE AFFOLTERN

Sonntag, 18. April Neben dem Online-Projekt zeigt das Mu- schöpfliches Thema. Um davon wenigs- 10 Uhr, Kirche Glaubten, Gottesdienst seum am Seefeldquai 17 Werke von zeitge- tens eine Ahnung zu geben, zeigt die Aus- Pfrn. Lea Schuler nössischen Künstlerinnen und Künstlern, stellung Werke von Künstlerinnen und Dienstag, 20. April die das Thema «Lebenslinien» aus ver- Künstlern, die das Thema sowohl formal 13.30–15.30 Uhr, Zentrum Glaubten schiedensten Perspektiven beleuchten. (und eher abstrakt) als auch dokumenta- offene Seelsorgestunde Kuratiert wird «Lebens­linien» von Fran- risch-erzählerisch behandeln: Stoffbilder Agavni von Grünigen (Sozialdiakonin) cesca Ceccherini und Roger M. Buergel; es mit Stickereien von Maja Bajevic (aus der ist die letzte Ausstellung des Museums Sammlung des Johann Jacobs Museums) Sonntag, 25. April unter der Leitung von Roger M. Buergel. nehmen die Charts von Börsen- und Roh- 10 Uhr, Kirche Glaubten, Gottesdienst stoffkursen als Grundlage, um über Mus- Pfrn. Rahel Walker Fröhlich Eine mehrmonatige Recherche ter und Wertbildungsprozesse nachzu- Dienstag, 27. April Der Lockdown vom Frühjahr 2020 gab denken. Joana Hadjithomas und Khalil 13.30–15.30 Uhr, Zentrum Glaubten den Startschuss für ein kuratorisch-päda- Joreige erzählen von einem Teppich, den offene Seelsorgestunde gogisches Experiment: Lässt sich der digi- armenische Waisenkinder unter der Pfr. Markus Dietz tale Raum, der plötzlich an die Stelle des ­Leitung des schweizerischen Missionars Schulgebäudes trat, noch anders bewoh- Jakob Künzler im Libanon knüpften und KIRCHE SEEBACH nen? Kann er mehr leisten, als die kon- der heute im Weissen Haus hängt. ventionellen Unterrichtsformen zu erset- Sonntag, 18. April zen? Mit einigen Jugendlichen aus einer Direkt in Papier geritzt 10 Uhr, Markuskirche, Gottesdienst Integrationsklasse in Volketswil began- Mit Hilfe von Satellitenaufnahmen ver- Pfr. Patrick Werder nen das schweizerisch-brasilianische gleicht Axel Crettenand die Dichte und Freitag, 23. April Künstlerduo Dias & Riedweg und die Ku- den Rhythmus von Wegenetzen an unter- 9 Uhr, Unterrichtsgebäude ratoren eine mehrmonatige (und noch schiedlichen Punkten der Erde. Ishita Bibelgesprächskreis andauernde) Recherche. Chakraborty registriert die emotionale Diese greift auf das gigantische Archiv Intensität von Berichten über Flucht und Sonntag, 25. April des Internets zurück und nutzt die Medi- Exil, wobei sie weder schreibt noch zeich- 10 Uhr, Markuskirche, Gottesdienst enkompetenz der Jugendlichen. Sie be- net, sondern direkt in das Papier ritzt. Ai Pfr. Markus Dietz gannen ihre Wander- oder Fluchtwege Weiwei gestaltet eine lineare Skulptur Montag, 26. April nachzuzeichnen, Filmausschnitte und aus den Ruinen zerstörter Schulgebäude 20 Uhr, Unterrichtsgebäude Musikclips zu sammeln, mit Eltern und in der chinesischen Region Sichuan, wäh- Männertreff Verwandten zu sprechen, ihre Erinnerun- rend Giuglio Bensasson alte Fotografien gen zu befragen, aber auch ihre Träume mit Hilfe von Mikroben zu neuem Leben und Fantasien zu benennen. «Weg-zu- erweckt. El Hadji Sy schliesslich sammelt AGENDA rück-da», so der Titel des Projekts von Dias Gerüche, in denen sich Erfahrungen und & Riedweg, ist keine schnelle Sache, son- Erinnerungen von Migration und Heim- DONNERSTAG, 15. APRIL dern ein «Work in process», heisst es in der weh verbinden. (pd.) Ausstellungseröffnung: Unter dem Ti- Medienmitteilung des Museums. Erste tel «Werkschau 2015–2021» zeigt die Einblicke werden auf der Website des Mu- «Lebenslinien», Johann Jacobs Museum, Jedlitschka Gallery auch neue Eisen- seums sowie in der Ausstellung gegeben. Seefeldquai 17. Ausstellung bis 27. Juni, und Holzplastiken des Künstlers Gabriel «Lebenslinien» bilden ein nahezu uner- Der Lockdown vom Frühjahr 2020 gab den Startschuss für das pädagogische Experiment. BILD ZVG Sa/So 11 bis 17 Uhr. www.johannjacobs.com Mazenauer. Die neuen Arbeiten entstan- den teilweise bei seinem Atelieraufent- halt in Genua. 17–20 Uhr, Jedlitschka Gallery, Seefeldstrasse 52 SAMSTAG, 24. APRIL Quartierinformation Neubau Wache Nord: Textile Schatzkammer zu entdecken Flohmarkt Schwamendingen: Flohmarkt Objektkredit Neubau Wache Nord mit auf dem Schwamendingerplatz – zwi- zentraler Einsatzlogistik. Online-Veran- schen Coop und Migros, direkt bei der staltung: Bitte anmelden unter stadt-zue­ Die Einwohner des südlichsten die Tücher seit etwa hundert Jahren nicht schrift ‹Das kultischen Schiff in Indone- Tramhaltestelle. 7–17 Uhr, Schwamen- rich.­ch/anmeldung-wache-nord, 19.30 Uhr Teils von Sumatra begriffen sich mehr hergestellt und kaum mehr einge- sien› hat die Sammlung des Völkerkunde- dingerplatz setzt. Viele Fragen zu ihrer Verwendung museums entscheidend geprägt», so die über viele Jahrhunderte als Crew und Bedeutung bleiben bis heute offen – Ethnologin. SAMSTAG, 17. APRIL eines Schiffes, das zwischen doch nicht zuletzt das Geheimnisvolle Neben den Schiffstüchern, die in der MITTWOCH, 28. APRIL Ausstellungseröffnung: Die Wasserkirche Wasser und Himmel treibt. Diese trägt bis heute zu ihrer Faszination bei. Ausstellung in einer eigenen Schatzkam- Wow it’s Magic – «Family»: Siehe 21. April. Zürich und das Kulturhaus Helferei prä- Mit den Schiffstüchern präsentiert das mer versammelt sind, werden den Besu- Vorstellung veranschaulichten Radtour: Gemütliche Halbtages-Radtour sentieren Schweizer Kunstpositionen zur Völkerkundemuseum nicht nur eine cherinnen und Besuchern weitere kunst- von Oerlikon aus in ca. drei Stunden rund Corona-Krise. Informationen im Internet: sie in faszinierenden Textilien. Reihe beeindruckender ethnologischer voll bearbeitete Objekte präsentiert. Sie um Zürich Nord (ca. 27 km). Infos und www.corona-call.visarte.ch. 14–20 Uhr, Schiffe, irgendwo zwischen Wasser und Artefakte, sondern auch ein Stück seiner helfen, Steinmanns Argumentation visu- Anmeldung: [email protected]. Treff- Ausstellungsorte: Wasserkirche, Lim- Himmel, oft mehrfach übereinander ge- Forschungs- und Sammlungsgeschichte: ell nachzuvollziehen. «Mit ausgewählten punkt: 9.45 Uhr, Bahnhof Oerlikon Nord. matquai 31, sowie Kulturhaus Helferei, stapelt, mit Ahnenwesen, glücksverheis- Der Botaniker und Ethnologe Alfred Stücken möchten wir die Inspiration, die Pro Senectute Velogruppe Zürich Nord. Kirchgasse 13 senden Tieren oder mit mächtigen Insig- Steinmann, einer der ehemaligen Direk- in kulturell aufgeladenen Gegenständen nien geschmückt: So präsentieren sich toren des Museums, gehörte zu den ers- steckt, erlebbar machen», sagt Co-Kurator MITTWOCH, 21. APRIL die textilen Motive, die es im Völkerkun- ten Wissenschaftlern, die sich eingehend Andreas Isler in der Mitteilung. Sein per- demuseum der Universität Zürich zu be- mit den Geweben beschäftigte. Er ver- sönliches Lieblingsstück ist das zweitau- Wow it’s Magic – «Family»: Der Hausma- staunen gibt. «Weberinnen Südsumatras suchte, das Motiv des Schiffes bis in die send Jahre alte Fragment einer Bronze- gier ist on Tour und sorgt für die ein oder erzeugten die ausdrucksstarken Bilder 1960er-Jahre in mehreren Schriften kul- trommel aus der Dong-Son-Kultur, das andere Überraschung. 14–16 Uhr, WOW Erscheint alle 14 Tage am Donnerstag Museum, Werdmühlestrasse 10 und kühnen Muster mit rot, blau und turhistorisch zu deuten. von einer Insel weit im Südosten der Mo- gelb gefärbten Fäden, die sie – meist zu lukken stammt: Das als Relief gestaltete Auflage: Zürich Nord 20 592 (Wemf-beglaubigt) Züriberg 18 823 (Wemf-beglaubigt) zweit zusammenarbeitend – in einer raf- Mit dem Schiff ins Jenseits fahren Schiff auf dem Rand der Trommel ist voll Jahresabonnement: Fr. 52.-, 044 913 53 33 finierten Technik direkt mit dem baum- «Die Schiffstücher interpretierte er vor al- mit vogelartigen Seelenwesen und ge- [email protected] wollenen Grundstoff verwoben», heisst es lem als Darstellungen des Übergangs, die hört zu den Objekten, die Steinmann zu Inserate: Fr. 1.65/mm-Spalte, s/w Die Agenda erscheint im «Züriberg», im dazu in einer Mitteilung. zeigen, wie die Seelen Verstorbener ins seinen Thesen anregten. Gleiches gilt für «Zürich Nord» und auf www.lokalinfo.ch. Die so gefertigten Schiffstücher wur- Land der Ahnen überführt werden», lässt eine bemalte Holzplanke – eine Leihgabe Anzeigenschluss: Freitagmorgen, 10 Uhr Aufgrund der Corona-Krise kann es zu den zu wichtigen gesellschaftlichen An- sich Ausstellungskuratorin Paola von aus Bern. Priester der Dayak in Südborneo Verantwortlicher Redaktor: Pascal Turin (pat.), kurzfristigen Änderungen kommen. lässen im Lebenszyklus der Einheimi- Wyss-Giacosa in der Mitteilung zitieren. stellten darauf Passagiere auf einer Schiff- [email protected], [email protected] Interessierte informieren sich bei den (pd.) Geschäftsleitung Veranstalterinnen und Veranstaltern. schen aufgehängt, dienten dem Zude- Obwohl spätere Forschende Steinmanns fahrt ins Jenseits dar. cken von Opfergaben oder Geschenken Sichtweise relativierten, bleibt sein Bei- Verlagsleitung: Liliane Müggenburg, Veranstaltungshinweise mind. 14 Tage und begleiteten das rituelle Geschehen. trag bis heute wesentlich für die Wahr- Tel. 044 913 53 33, [email protected] vor Anlass an: [email protected] Ausstellung bis 31. Oktober: Redaktionsleitung: Thomas Hoffmann (hot.), oder [email protected]. Aufgrund veränderter sozialer, religiöser nehmung der Textilien. «Seine Forschung, und ökonomischer Bedingungen werden und insbesondere seine Habilitations- www.musethno.uzh.ch [email protected] Keine Gewähr für eine Publikation der Reporter-Team: Lorenz Steinmann (ls.), Einsendungen und die Vollständigkeit. Lorenz von Meiss (lvm.) Anzeigenverwaltung: Jasmin Papastergios, Tel. 044 913 53 33, [email protected] Anzeigenverkauf Zürich Nord: Lisa Meier, ANZEIGEN Tel. 079 246 49 67, [email protected] Anzeigenverkauf Züriberg: Dora Lüdi, Tel. 044 709 17 00, [email protected] Produktion: CH Regionalmedien AG, 5001 Aarau Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044 913 53 33, [email protected] www.lokalinfo.ch Druck: Druckzentrum Zürich AG (DZZ), Bubenbergstrasse 1, 8021 Zürich

Dieses Ritualtuch mit Schiffsmotiv und Lebensbäumen stammt aus Kalianda, Provinz Lampung, Südsumatra. BILD KATHRIN LEUENBERGER LOKALINFO 16 Letzte Seite 15. April 2021

Die papierlose Steuererklärung kommt gut an

An Spitzentagen reichen 6000 bis 7000 Steuerpflichtige ihre Steuererklärung online ein. Das sind fast doppelt so viele wie letztes Jahr, wie es in einer Mitteilung der Steuerverwaltung heisst. Grund ist, dass verglichen mit der bisherigen keine Unterschrift mehr nötig ist und weder eine Freiga- bequittung noch Beilagen per Brief- post eingeschickt werden müssen. In der Anfang Jahr lancierten komplett papierlosen Steuererklärung können alle Beilagen mit einem Handy ge- scannt und oder als File vom PC hoch- geladen werden. (red.)

125 Jahre jung Der Fussballclub Zürich hat Grund zum Feiern

Es ist ohne Zweifel von künstlerischem Wert, das Wandgemälde, das FCZ». Gegründet wurde der FC Zürich am 1. August 1896 von ehemali- Leser Robert Schönbächler an der Brauerstrasse im Kreis 4 entdeckt gen Mitgliedern der drei Lokalvereine FC , FC Excelsior und Denise Tonella. BILD ZVG hat. Es wurde eben fertiggestellt und nimmt Bezug auf ein eindrück- FC Viktoria. Gefeiert wird rund um den 1. August im Letzigrund: Zu liches Jubiläum: 125 Jahre Fussballclub Zürich. Zu Ehren kommen auf sehen gibt es einen speziellen Jubiläumsfilm. «Nie usenand gah» lau- dem Gross-Graffiti die beiden FCZ-Legenden Karl (Karli) Grob und Fritz tet der sinnige Titel. Zudem erscheint der zweite Band der ausführli- Künzli. Torhüter Grob war mit 173 cm von eher kleiner Statur, brillierte chen FCZ-Biografie «Eine Stadt, ein Verein, eine Geschichte». Unter der Landesmuseum dafür mit grosser Sprungkraft. Er holte für den FCZ fünf Meister- und Leitung von Autor Michael Lütscher wird die Vereinsgeschichte des erstmals mit einer vier Cupsiege. Mit 708 Spielen ist er Rekordspieler des FC Zürich. Mit- Stadtclubs um die letzten elf Jahre umfangreich aufdatiert. Drei Cup- telstürmer Fritz Künzli absolvierte 213 Spiele für den Stadtklub und siege, ein Abstieg, ein Aufstieg, die Qualifikation für die Europa-­ Frau an der Spitze schoss sagenhafte 158 Tore. Grob und Künzli hatten beide Jahrgang League-Sechzehntelfinals – dies sind nur einige der Schwerpunkte, 1946 und starben im selben Jahr, im 2019. Das Wandgemälde an der welche im zweiten Teil der Biografie beleuchtet werden. Buchtaufe ist Seit Anfang April leitet Denise Tonella Brauerstrasse nimmt Bezug auf das Jubiläum «1896–2021 – 125 Jahre ebenfalls am 1. August. (ls.) BILD ROBERT SCHÖNBÄCHLER die Geschicke des Schweizerischen ­Nationalmuseums, im Volksmund als Landesmuseum ein Begriff. Die Tessi- ner Historikerin tritt die Nachfolge von Andreas Spillmann an. Spillmann Publibike will noch Öko-Kompass soll Hände waschen: Nicht mehr Obdach- (61) trat nach 14 Jahren freiwillig zu- mehr Geld vom Staat weitergehen Entweder-oder lose wegen Corona rück. Unter seiner Ägide schnellten die Besucherzahlen in die Höhe – von Die Postautotochter Publibike rennt Der Stadtrat von Zürich möchte das Bera- Zu häufiges Händewaschen schadet der Obdachlose Zürcherinnen und Zürcher 137 000 auf 370 000 Personen pro Jahr. dem Erfolg hinterher. Nun macht das tungsangebot Öko-Kompass weiterfüh- Haut, schreibt der «Tages-Anzeiger». Der- konnten auch diesen Winter auf die Un- Wegen der aktuellen Corona-Pande- Unternehmen mit dem Millionendefi- ren. Er bezeichnet es als «Erfolgsmodell». matologe Matthias Walther sagt, dass die terstützung der Stadt zählen. Niemand mie wird die offizielle Vorstellung der zit die hohle Hand, wie die NZZ meldet. Die kostenlose Umweltberatung verhelfe Haut wegen dem häufigen und gründli- musste unfreiwillig draussen übernach- 41-Jährigen verschoben. Geplant ist – Doch der Reihe nach: Publibike ist der KMU in der Stadt Zürich, nachhaltig zu chen Waschen mit Seife oder Desinfekti- ten, heisst es in einer Mitteilung. Die sollte es die epidemiologische Lage zu- Branchenleader in der Schweiz. Die an wirtschaften und Ressourcen zu sparen. onsmittel austrocknet. Darum gebe es ­Kapazitäten der Stadtzürcher Notunter- lassen – ein Termin nach 100 Tagen im frühere Minivelos erinnernden Ge- Der Öko-Kompass fördere den Austausch mehr Handekzeme. Er rät, die Hände künfte waren stets ausreichend. Die Amt, voraussichtlich Anfang Juli 2021. fährte dominieren das Bild der Schwei- mit dem Gewerbe und biete Umsetzungs- nicht mit Seife und dann noch mit Desin- ­Corona-Pandemie hat in der Stadt Zürich Tonella verantwortet als Chefin nicht zer Innenstädte. Praktisch überall hat unterstützung. Entscheiden muss noch fektionsmittel zu reinigen. «Eines reicht», bislang nicht zu einer Zunahme von nur das Landesmuseum, sondern die der Postauto Schweiz angegliederte der Gemeinderat. (red.) so der Experte. (red.) ­Obdachlosigkeit geführt. (red.) auch das Château de Prangins bei Firma Publibike bei den öffentlichen Nyon, das Forum Schweizer Ge- Ausschreibungen die privaten Konkur- schichte in Schwyz sowie das Samm- renten ausgestochen. Grund: Publi- lungszentrum in Affoltern am , bike hat für null Franken Kosten für die das Tausende von wertvollen Expona- Allgemeinheit offeriert. Etwas, was die ten beherbergt. (red.) privaten Unternehmen nicht stem- Kostenlose Menstruationsartikel? men konnten. Einige gingen gar vor Gericht, um zu beweisen, dass der Be- Die Zürcher Gemeinderätinnen oder Automaten vor. Auch soll die Mens­ trieb so unmöglich zu finanzieren sei. Nadia Huberson (SP) und truation enttabuisiert werden. «Indem DAS LETZTE Die Gerichte glaubten Publibike. Das Menstruationsprodukte in Schulen ange- Angelica Eichenberger (SP) war aber, bevor der Millionenbetrug boten werden, soll auf das ‹Tabuthema› Etwas fehlt von Postauto Schweiz AG öffentlich wollen erreichen, dass Hygiene- Menstruation sensibilisiert werden», sagt wurde. Unschön: Auch Publibike produkte menstruierenden Huberson weiter. Normalerweise kurven die VBZ-Trams wurde mit den erschwindelten 205 Schülerinnen gratis zur «Da bin ich dagegen», kontert Susanne und -Trolleybusse an Zürcher Festtagen Postautosubventionsmillionen quer- Verfügung gestellt werden. Brunner, Unternehmerin und Gemeinde- mit drei schönen Fähnli auf dem Dach finanziert. Nur so war es möglich, rätin (SVP). «Die Linken wollten ja schon herum. Es ist eine sympathische Remi- ­Publibike so günstig zu offerieren. In einigen Ländern wie Frankreich, Gratisbadis anbieten, da sind sie aber niszenz ans Sechseläuten, Knabenschies- 2019 resultierte ein Defizit von Schottland und Neuseeland existieren be- zum Glück gescheitert.» Sie frage sich sen und an den Nationalfeiertag. Doch 2,5 Millionen Franken. Total beträgt reits Regelungen, die Hygieneprodukte auch, was als Nächstes kommen soll. seit letztem Jahr ist alles anders. Weil die das aufgelaufene Defizit über 10 Millio- für junge Frauen an Schulen kostenlos «Man könnte ja genauso gut auch Brillen, Suva ihr Veto einlegte, wird seither nen. Im Frühling 2020 forderte Publi- zur Verfügung stellen. In Schottland «Es muss sich etwas ändern»: Nadia Huberson Schuhe, Wintermäntel oder Mobilität mit «oben ohne» gefeiert. Grund: Weil man bike staatliche Unterstützung, sonst wurde dies letzten November vom Parla- ist eine der beiden Initiantinnen. BILD ZVG Autos oder ÖV gratis anbieten», findet die Fähnli mit zu kurzen Leitern mon- drohe der Konkurs. Dabei hatte Publi- ment beschlossen. Auch in der West- Brunner. «Der Staat ist kein Rundumver- tierte, war die Sicherheit nicht gewähr- bike zum Beispiel in Zürich mit der schweiz wird dies bald der Fall sein, heisst aufgefordert zu prüfen, ob und wie in den sorger, daher muss man das ablehnen.» leistet. Das ist schade. Immerhin: Die Stadt ausgehandelt, dass man gratis es in einem «Magazin»-Artikel vom März Toiletten der öffentlichen Schulen der Ausserdem sei sie auch bezüglich mögli- VBZ stellten beim Verkünden der Hiobs- und franko Platz für die Velostationen 2021. «Würden auch Männer menstruie- Stadt Menstruationsartikel kostenfrei zur chem Missbrauch von Gratishygiene­ botschaft in Aussicht, dass man an bekam. Wegen einer Spezialregelung ren, die Menstruation wäre ein maskuli- Verfügung gestellt werden können», produkten skeptisch. Alternativen hirne. Auch ein Wettbewerb mussten die Orte nicht einmal öffent- nes Ereignis. Manche Männer würden heisst es darin. wurde geplant. Wie sieht der Zwischen- lich ausgeschrieben und bewilligt prahlen, wie lange und wie viel sie blu- Als Begründung nennen die beiden «Verhätschelte Schulen» stand gut neun Monate später aus? werden. Publibike hat versprochen, ten», schreibt Andrea Arežina. Warum SP-Politikerinnen unter anderem auch Ähnlich sieht es auch Martin Götzl (SVP). «Wegen Corona und weil das nicht unser zumindest die Verträge, die meist bis sich in einem so reichen Land wie der die finanzielle Entlastung von Schülerin- «Der Grundauftrag der Stadtzürcher Kerngeschäft ist, wurde die Idee nicht 2023 oder 2024 dauern, einzuhalten. Schweiz die kostenlosen Menstruations- nen, die aus Familien mit geringem Ein- Volksschule bleibt zunehmend auf der weiterverfolgt», heisst es auf Anfrage. Doch danach will Publibike eine staat- produkte noch nicht durchgesetzt ha- kommen stammen. «In der Schweiz gel- Strecke.» Es gelte, die Kinder zu bilden Dann ist das mit den Fähnli wohl end- liche Beteiligung, laut der «Neuen Zür- ben, sei fraglich. ten Menstruationsprodukte nach wie vor und sie mit genügend Wissen und Kennt- gültig vorbei. Dafür spricht auch, dass es cher Zeitung» geht man von einem als Luxusgüter, was absurd ist. Wir zahlen nis auszustatten. «Werden sie die ge­ bei den neuen Bussen und den Flexi- ­Betragt zwischen 1 und 2 Millionen Sie gelten als Luxusgüter 2,5 Prozent Mehrwertsteuer auf Klo­ forderten ‹Gratismenstruationsartikel› ty-Trams gar keine Fähnli-Halterung Franken aus, pro Jahr. Mit diesem Be- Im Zürcher Gemeinderat wird das Thema papier, also ein ‹Produkt des täglichen dann auch in der Berufswelt antreffen? mehr hat. So werden Traditionen schlei- trag rechneten die unterlegenen Kon- nun ebenfalls diskutiert. Nadia Huberson Bedarfs›, aber 7,7 Prozent Mehrwertsteuer Einst waren unsere Schulen ein Garant chend abgebaut. Das war schon bei den kurrenten von Publibike, als die Stadt (SP) und Angelica Eichenberger (SP) sind auf Menstruationsprodukte», so Huber- für leistungsorientierte Bildung», urteilt roten Täfeli « hell» so. Diese Zürich das Angebot 2015 ausschrieb. beide der Meinung, dass sich etwas än- son. Um das Hamstern und sonstigen Berufsschullehrer Götzl. Heute würden zeigten dem Wandervolk z. B. an der Diese will sich laut NZZ erst zu gegebe- dern müsse, und haben beim Stadtrat ein Missbrauch an Schulen zu verhindern, die Schulen verpolitisiert und verhät- Front des 13er-Trams an, ob über dem ner Zeit äussern. (ls.) Postulat eingereicht. «Der Stadtrat wird schlägt die Politikerin Abgabestellen schelt, ist er überzeugt. Laura Hohler Nebelmeer die Sonne scheint. (ls.)