Lesefassung der Hauptsatzung der Gemeinde

Die nachstehende Lesefassung berücksichtigt:

Hauptsatzung: Beschluss der Gemeindevertretung vom 05.12.1990; Genehmigung des Landrates des Kreises vom 07.01.1991; in Kraft getreten mit Beginn des 26.02.1991

Nachtrag Nr.1: Beschluss der Gemeindevertretung vom 23.11.1995; Genehmigung des Landrates des Kreises Steinburg vom 22.01.1996; in Kraft getreten mit Beginn des 09.02.1996

Hauptsatzung der Gemeinde Wiedenborstel (Kreis Steinburg)

Aufgrund des § 4 der Gemeindeordnung für Schleswig- wird nach Beschluss der Gemeindeversammlung vom 05.12.1990 / 23.11.1995 und mit Genehmigung des Landrates des Kreises Steinburg folgende Hauptsatzung für die Gemeinde Wiedenborstel erlassen:

§ 1 Beschlussfähigkeit (1) Die Gemeindeversammlung ist beschlussfähig, wenn mehr als 3 Bürger anwesend sind.

(2) Die Ladung zu Sitzungen der Gemeindeversammlung erfolgt durch Veröffentlichung gemäß § 8.

§ 2 Bürgermeisterin oder Bürgermeister Außer den ihr oder ihm gesetzlich übertragenen Aufgaben obliegen der Bürgermeisterin oder dem Bürgermeister die Entscheidungen, die nicht nach § 28 GO der Gemeindeversammlung vorbehalten sind. Ausgenommen von der Übertragung sind

1. die Zuständigkeit als oberste Dienstbehörde und als Dienstvorgesetzte oder Dienstvorgesetzter der Bürgermeisterin oder des Bürgermeisters und deren Stellvertretenden und

2. die Entscheidung über die Befangenheit von Mitgliedern der Gemeindeversammlung und Ausschussmitgliedern.

§ 3 Ständige Ausschüsse (1) Der folgende ständige Ausschuss nach § 45 Abs. 1 GO wird gebildet:

Ausschuss zur Prüfung der Jahresrechnung Zusammensetzung: 3 Mitglieder Aufgabengebiet: Prüfung der Jahresrechnung

(2) Der Ausschuss tagt nichtöffentlich.

(3) Die Gemeindeversammlung wählt für jedes Ausschussmitglied eine oder einen Stellvertreterin oder Stellvertreter. Die Stellvertretenden vertreten die Ausschussmitglieder, wenn diese verhindert sind, in der Reihenfolge, in der sie gewählt sind.

(4) Den Ausschüssen wird die Entscheidung über die Befangenheit ihrer Mitglieder und der nach § 46 Abs. 8 GO an den Ausschusssitzung teilnehmenden Mitglieder der Gemeindeversammlung übertragen.

§ 4 Einwohnerversammlung (1) Die Bürgermeisterin oder der Bürgermeister beruft 1 mal im Jahr eine Versammlung der Einwohnerinnen und Einwohner ein. Das Recht der Gemeindeversammlung, die Einberufung einer Einwohnerversammlung zu verlangen, bleibt unberührt.

(2) Für die Einwohnerversammlung ist eine Tagesordnung aufzustellen. Die Tagesordnung kann aus der Einwohnerversammlung ergänzt werden, wenn mindestens 51 v. H. der anwesenden Einwohnerinnen und Einwohner einverstanden sind. Zeit, Ort und Tagesordnung der Einwohnerversammlung sind öffentlich bekanntzugeben.

(3) Die Bürgermeisterin oder der Bürgermeister leitet die Einwohnerversammlung. Sie oder er kann die Redezeit auf bis zu 5 Minuten je Rednerin oder Redner beschränken, falls dies zur ordnungsmäßigen Durchführung der Einwohnerversammlung erforderlich ist. Sie oder er übt das Hausrecht aus.

(4) Die Bürgermeisterin oder der Bürgermeister berichtet in der Einwohnerversammlung über wichtige Angelegenheiten der Gemeinde und stellt diese zur Erörterung. Einwohnerinnen und Einwohnern ist hierzu auf Wunsch das Wort zu erteilen. Über Anregungen und Vorschläge aus der Einwohnerversammlung ist offen abzustimmen. Vor der Abstimmung sind die Anregungen und Vorschläge schriftlich festzulegen. Sie gelten als angenommen, wenn für sie die Stimmen von mindestens 51 v.H. der anwesenden Einwohnerinnen und Einwohner abgegeben werden. Eine Abstimmung über Anregungen und Vorschläge, die nicht Gemeindeangelegenheiten betreffen, ist nicht zulässig.

(5) Über jede Einwohnerversammlung ist eine Niederschrift aufzunehmen. Die Niederschrift muss mindestens enthalten:

1. die Zeit und den Ort der Einwohnerversammlung, 2. die ungefähre Zahl der teilnehmenden Einwohnerinnen und Einwohner, 3. die Angelegenheiten, die Gegenstand der Einwohnerversammlung waren, 4. den Inhalt der Anregungen und Vorschläge, über die abgestimmt wurde, und das Ergebnis der Abstimmung.

Die Niederschrift wird von der Bürgermeisterin oder dem Bürgermeister und der Protokollführerin oder dem Protokollführer unterzeichnet.

(6) Anregungen und Vorschläge der Einwohnerversammlung, die in der Gemeindeversammlung behandelt werden müssen, sollen dieser zur nächsten Sitzung zur Beratung vorgelegt werden.

§ 5 Entschädigung Die Bürgermeisterin oder der Bürgermeister erhält nach Maßgabe der Entschädigungsverordnung eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 60,-- DM monatlich.

Der Stellvertreterin oder dem Stellvertreter der Bürgermeisterin oder des Bürgermeisters wird nach Maßgabe der Entschädigungsverordnung bei Verhinderung der Bürgermeisterin oder des Bürgermeisters für ihre oder seine besondere Tätigkeit eine Aufwandsentschädigung je nach Dauer der Vertretung bis zur Höhe der Aufwandsentschädigung der Bürgermeisterin oder des Bürgermeisters gewährt.

§ 6 Wertgrenzen bei Erwerb von und Verfügung über Gemeindevermögen Der Bürgermeisterin oder dem Bürgermeister wird die Befugnis übertragen, bis zu folgenden Wertgrenzen Vermögensgegenstände er erwerben und über Gemeindevermögen zu verfügen:

a) Bei dem Tausch oder der Belastung von Grundstücken und grundstücksgleichen Rechten bis zum Wert von 1.000,-- DM;

b) Bei der Hingabe von Darlehen und Zuschüssen, bei dem Erwerb und bei der entgeltlichen Veräußerung von Sachen, Forderungen und anderen Rechten bis zum Wert von 500,-- DM;

c) Bei der unentgeltlichen Veräußerung von Sachen, Forderungen und anderen Rechten bis zum Wert von 250,-- DM.

§ 7 Verpflichtungserklärungen Verpflichtungserklärungen zu Geschäften, deren Wert 500,-- DM, bei wiederkehrenden Leistungen monatlich 100,-- DM, nicht übersteigt, sind rechtsverbindlich, auch wenn sie nicht den Formvorschriften des § 51 Abs. 2 und 3 der Gemeindeordnung entsprechen. § 8 Veröffentlichungen (1) Satzungen der Gemeinde werden durch Aushang an der Bekanntmachungstafel, die sich an der Ostseite der Giebelfront des Kuhstallgebäudes befindet, während einer Dauer von 14 Tagen bekanntgemacht. Die Bekanntmachung ist mit dem Ablauf des letzten Tages der Aushangfrist bewirkt.

(2) Auf die gesetzlich vorgeschriebene Auslegung von Plänen und Verzeichnissen ist in der Form des Absatzes 1 hinzuweisen. Die Auslegungsfrist beträgt einen Monat, soweit nicht gesetzlich etwas andres bestimmt ist. Beginn und Ende der Auslegung sind auf dem ausgelegten Exemplar mit Unterschrift und Dienstsiegel zu vermerken.

(3) Andere gesetzlich vorgeschriebene öffentliche Bekanntmachungen erfolgen ebenfalls in Form des Absatzes 1, soweit nicht etwas andres bestimmt ist.

§ 9 Verarbeitung personenbezogener Daten (1) Das Amt -Land ist für die Gemeinde berechtigt zur Abwicklung von Sitzungen und um Glückwünsche auszusprechen, Namen, Anschrift, Funktion, Kontoverbindung, Fraktionszugehörigkeit, Tätigkeitsdauer und Geburtsdatum der Mitglieder der Gemeindeversammlung sowie der sonstigen Ausschussmitglieder bei den Betroffenen gemäß § 10 Abs. 2 des Landesdatenschutzgesetzes (LDSG) zu erheben und in eine Mitgliederdatei bzw. Überweisungsdatei zu speichern.

(2) Abs. 1 gilt entsprechend für die Erhebung, Speicherung und Verarbeitung von Namen, Anschrift, Funktion und Tätigkeitsdauer der ehrenamtlich Tätigen.

§ 10 Gleichstellungsbeauftragte Die Gleichstellungsbeauftragte des Amtes Kellinghusen-Land kann an den Sitzungen der Gemeindevertretung und der Ausschüsse teilnehmen. Ihr ist in Angelegenheiten ihres Aufgabenbereichs auf Wunsch das Wort zu erteilen.

§ 11 Inkrafttreten Die Hauptsatzung tritt am Tage nach ihrer Bekanntmachung in Kraft. Gleichzeitig tritt die Hauptsatzung vom 02.01.1980 außer Kraft. / Diese Satzung (Nachtrag 1) tritt am Tage nach der Bekanntmachung in Kraft.

Die Genehmigung nach § 4 Abs. 1 der Gemeindeordnung wurde durch Verfügung des Landrats des Kreises Steinburg vom 07.01.1991 / 22.01.1996 erteilt.

Wiedenborstel, den 04.02.1991 / 25.01.1996 gez. Bürgermeister