ALTERSLEITBILD REGION - GEMEINDE

Ausgabe 2015 2 Inhaltsverzeichnis

Teil I: Grundsätzliches Seite Vorwort 4 Regionales Altersleitbild 2008 – Rückblick auf die Umsetzung 5 Demografie 6 Bevölkerungsdemografie aller Gemeinden 7–17 Bedarf an Pflegeplätzen Region Entlebuch-Wolhusen 18 Bestandesaufnahme Pflegeplätze 18 Interpretation 18

Teil II: Konzept Region 1. Lebensgestaltung 19 2. Wohnen 19 3. Information, Koordination und Beratung 20 4. Dienstleistungen und Pflege 21 5. Finanzielle Sicherheit im Alter 22 6. Spiritualität 22

Teil III: Konzept Gemeinde Werthenstein 1. Lebensgestaltung 23 2. Wohnen 24 3. Information, Koordination und Beratung 25 4. Dienstleistungen und Pflege 26 5. Finanzielle Sicherheit im Alter 27 6. Spiritualität 27

Teil IV: Bestandesaufnahme und Beurteilung in der Gemeinde Werthenstein 1. Spitex und Gesundheitsförderung 28 2. Aktivitäten und Solidarität 30 3. Wohnen im Alter 32 4. Verkehr, Mobilität und Infrastruktur 33 5. Sicherheit im Alter 34 6. Information und Koordination 35

3 Teil I: Grundsätzliches

Vorwort

Der demografische Begriff «Alterung der Die Alterskommission Region Entlebuch Bevölkerung» bezeichnet die Erhöhung hat daraufhin eine Fachgruppe mit fol- des Durchschnittsalters. Ebenfalls wird genden Personen eingesetzt: eine weitere Zunahme der Bevölkerung erwartet. Weil ältere Menschen vermehrt – Heer Franz, auf alltägliche Unterstützungshilfen ange- (Vertretung Gemeinden) Leitung wiesen sind, gewinnen das Wohnen und Wohnumfeld mit zunehmendem Alter und – Bucher-Stalder Margrith, Marbach abnehmender Mobilität an Stellenwert. (Vertretung Altersheime Planungs- Viele Seniorinnen und Senioren wünschen region Entlebuch) sich nichts mehr, als möglichst lange in ihrem eigenen Daheim und im vertrauten – Heuberger Häfl iger Regula, Schüpfheim Umfeld verbleiben zu können. Die Schaf- (Alterskommission Region Entlebuch) fung von geeignetem Wohnraum mit gut erreichbaren und auch verstärkt pflege- – Murpf-Zihlmann Veronika, rischen Dienstleistungen zur Unterstüt- Doppleschwand (Sozialvorstehende) zung im täglichen Leben ist daher in Zukunft unabdingbar. Auch führt die – Schnider Andreas, Schüpfheim zunehmende Hochaltrigkeit dazu, dass (Spitex Region Entlebuch) ältere Menschen unter Umständen ganz verschiedene Aspekte des vielfältigen – Stadelmann Josef, Werthenstein Alterns erleben und entsprechend unter- (Senioren/Alterskommission Werthenstein) schiedliche Angebote und Dienstleistungen benützen. Um Versorgungslücken vermei- – Unternährer-Eicher Irene, Wolhusen den zu können, müssen die bestehenden (Alterskommission Wolhusen) Angebote diskutiert und erweiterte Ange- bote ins Auge gefasst werden. – Vogel-Krummenacher Marie-Theres, Entlebuch (Alterskommission Entlebuch) Auf Anregung der Kommission Planungs- region Soziales und Gesundheit Entlebuch – Schuler Marcel, Pro Senectute Luzern wurde die Überarbeitung des regionalen (fachliche Begleitung) Altersleitbildes aus dem Jahr 2008 der Alterskommission Region Entlebuch in An sieben Sitzungen wurde die Überarbei- Auftrag gegeben. Inhalt des Auftrages tung des regionalen Altersleitbildes im Detail waren auch das Aufzeigen der Tendenzen besprochen und erfasst. Die Angleichung an der Bevölkerungsentwicklung und die das kantonale Altersleitbild aus dem Jahr Erarbeitung von Massnahmen zu den 2010 fand Einstimmigkeit und so wurden die jeweiligen Wirkungszielen bzw. Leitsätzen. Leitsätze vom Kanton Luzern übernommen. Zeitgleich erstreckte sich der Auftrag auch Auch die Erwartungen des Kantons waren der auf die Überarbeitung der Altersleitbilder Fachgruppe bekannt und bei der Umsetzung der einzelnen Gemeinden, dies auch ohne hilfreich. Die Erkenntnisse und Vorstellungen Einbezug der Bevölkerung. der Fachgruppenmitglieder, ergänzt mit den

4 Erwartungen der Region, fl ossen in die Arbeit kräftige Mitarbeit, Marcel Schuler für die ein und halfen mit, die Wirkungsziele und die fachliche Begleitung, allen Sozialvorstehen- Massnahmen entsprechend zu konkretisie- den und Gemeinderäten für die Unterstüt- ren. Die Sozialvorstehenden prüften die Ver- zung und auch für die Überarbeitung der nehmlassungen der Gemeinderäte und gaben lokalen Altersleitbilder und der Alterskom- der Fachgruppe eine Empfehlung ab. Das mission Region Entlebuch fürs Vertrauen. überarbeitete Altersleitbild soll den Gemein- den wie auch der Bevölkerung als Grund- Für die Kommission, der Vorsitzende lagen- wie auch als Arbeitspapier dienen. Franz Heer, Ich danke meinen Kolleginnen und Kollegen Gemeindepräsident von Doppleschwand der Fachgruppe ganz herzlich für die tat- Herbst 2015

Regionales Altersleitbild 2008 – Rückblick auf die Umsetzung

Im Jahr 2008 lag erstmals ein regionales region die Umsetzung der Leitidee «ambu- Altersleitbild vor. Die Region Entlebuch hat lant vor stationär» angehen müssen (sprich – einmal mehr – eine Vorreiterrolle ein- Pflegeheimplanung, Spitexangebote, Wohn- genommen. Noch nirgends im Kanton Luzern angebote …). liegen regionale Ziele in der Altersbetreuung vor, obwohl das Alter und seine Anliegen vor Im regionalen Konzept wurden verschie- den Gemeindegrenzen kaum Halt machen. dene Massnahmen zur Prüfung und zur all- fälligen Umsetzung vorgesehen. Dazu gibt Die Herausforderung der Umsetzung der es folgende Bemerkungen zu machen: Die regionalen Massnahmen hat zur Gründung Spitex wurde per 1. Januar 2013 regionali- des Entlebucher Forums für das Alter EFA siert und vermehrt professionalisiert. Sämt- (damals acht UBE-Gemeinden) und später zu liche Dienstleistungen können in der ganzen einem Gemeindevertrag über die neun Region nun einheitlich und leicht ausgebaut Gemeinden der Region Entlebuch (neu mit angeboten werden. Werthenstein und Wolhusen) geführt. Eine regionale Beratungsstelle der Pro Senec- Die regionale Alterskommission ist seit tute Luzern wurde diskutiert und es wurden 1. Januar 2013 für die Prüfung und Umset- vermehrt Angebote in der Region ausge- zung der Massnahmen verantwortlich. Das schrieben, durchgeführt und ausgewertet. zweimal jährlich stattfindende Forum bildet Leider war die Inanspruchnahme der fi xen festen Bestandteil der Aufgaben der Alters- Beratungstermine sehr gering, sodass eine kommission und fördert den Austausch. regionale Beratungsstelle der Pro Senectute Auch dienen die Foren zur internen Weiter- vorläufi g kein Thema mehr war. Dennoch bildung aller mit dem Alter beschäftigten erscheint dieser Wunsch erneut, leicht ver- Gruppierungen. ändert, im neuen Altersleitbild.

Seit Inkraftsetzung des regionalen Alters- In allen Gemeinden der Region ist das Woh- leitbildes hat der Kanton 2011 Gremien ein- nen im Alter (Wohnen mit Dienstleistungen, setzen lassen, welche in je einer Planungs- betreutes Wohnen, begleitetes Wohnen)

5 vermehrt Thema geworden. Die regionale Fachgruppenarbeit Spiritualität – Kommission hat auf die Umsetzung keinen Schlussbericht, 2012/2013 Einfluss, kann aber vorbereitende Umfra- gen und/oder Abklärungen machen. Fachgruppe Alter und Migration, Schlussbericht, 2014/2015 Projekte, welche in den fünf Jahren ange- regt, bearbeitet und durchgeführt wurden: Fachgruppe Altersleitbild, Abschluss, 2014 /2015 Fachgruppe Integration/Koordination/ Sicherheit begleiten, 2009–2014 Alles in allem ist es erfreulich, dass die Region die Altersanliegen über die Gemeinde- Fachgruppe Wohnen im Alter – grenzen hinaus angeht und damit die Demo- Wohnformen – Schlussbericht, 2010 grafie ernst nimmt.

Jahresserie im Entlebucher Anzeiger Regula Heuberger zu Themen des Alters, 2012 Leiterin Regionale Alterskommission

Demografie

In einem vom Bundesamt für Statistik ent- mischen und anderen Bereichen, die sowohl wickelten Szenario 2020 bis 2060 wird sich Chancen wie auch Gefahren beinhalten. Die die Schweizer Bevölkerung in den nächsten ganze Gesellschaft und im Speziellen die Jahrzehnten in zwei Richtungen weiterent- Politik sind aufgefordert, sich den Herausfor- wickeln: Zum einen wird eine weitere derungen dieser sich verändernden Gesell- Zunahme der Bevölkerung erwartet, von 8 schaft anzunehmen. Mio. im Jahr 2012 auf rund 8,9 Mio. im Jahr 2040. Zum anderen akzentuiert sich die Für die Alterspolitik ist vor allem der stei- Alterung der Bevölkerung. Während der gende Anteil der über 80-Jährigen relevant. Anteil der unter 20-Jährigen leicht zurück- Diese Altersgruppe ist zunehmend auf gehen wird, erhöht sich der Anteil der über Betreuung und Pflege angewiesen. Aber 65-Jährigen im Schweizer Durchschnitt von auch die Zunahme von an Demenz erkrank- 17,4 Prozent (Jahr 2012) der Gesamtbevöl- ten Menschen, der zunehmende Bedarf an kerung auf 26,9 Prozent (2040). Der Anteil Pflegeplätzen sowie der steigende Bedarf der über 80-Jährigen steigt gemäss Szena- an altersgerechten Wohnmöglichkeiten bil- rio im gleichen Zeitraum von 4,85 Prozent den Handlungsfelder für eine Alterspolitik. auf 9,7 Prozent. Hauptgründe für diese Ent- wicklungen sind die steigende Lebens- Für die Region Entlebuch-Wolhusen hat das erwartung, der Geburtenrückgang sowie kantonale statistische Amt (LUSTAT) bis ins die anhaltende Zuwanderung. Jahr 2035 folgende Bevölkerungsentwick- lung hochgerechnet: Die Alterung der Schweizer Bevölkerung ist kurzfristig nicht und langfristig nur graduell beeinflussbar. Sie bringt nachhaltige Ver- änderungen in sozialen, kulturellen, ökono-

6 Bevölkerungsdemografie aller Gemeinden der Region Entlebuch-Wolhusen

(Gemeinden Doppleschwand, Entlebuch, Escholzmatt-Marbach, Flühli, Hasle, , Schüpfheim, Werthenstein, Wolhusen)

Jahr Total 0 – 64 Jahre 65+ Jahre 80+ Jahre 2014 23063 100%19136 83,0%3927 17,0%1202 5,2% 2015 23138 100%19109 82,6%4029 17,4%1240 5,4% 2020 23382 100%18957 81,1%4425 18,9%1356 5,8% 2025 23611100%18613 78,8%4998 21,2%1499 6,3% 2030 23676 100%17939 75,8%5737 24,2%1703 7,2% 2035 23509 100%17268 73,5%6241 26,4%1927 8,2% Quelle: LUSTAT 2015

Die ältere Generation insgesamt wird in den wird voraussichtlich bis ins Jahr 2030 kontinu- nächsten 15 bis 20 Jahren in der Region Entle- ierlich leicht zunehmen. Anschliessend wird buch-Wolhusen stetig anwachsen. Diese das Wachstum eher stagnieren. Alterung entspricht ungefähr dem schweize- rischen Durchschnitt. Die Gesamtbevölkerung

Bevölkerungsszenario 2014 bis 2035 in der Region Entlebuch–Wolhusen

Ständige Wohnbevölkerung nach Altersgruppen

Anzahl 25000

20000

2014 15000 2015 2020 10000 2025 2030 2035 5000

0 Total 0–64 65+80+

7 Ständige Wohnbevölkerung nach Altersgruppen 65+ und 80+

Anzahl

7000

6000

5000 2014 4000 2015 2020 3000 2025 2030 2000 2035

1000

0 65+ 80+

8 Bevölkerungsdemografie der Gemeinde Doppleschwand

Jahr Total 0 – 64 Jahre 65+ Jahre 80+ Jahre 2014 753 100%651 86,5%101 13,5%202,7% 2015 757 100%651 86,0%106 14,0%233,0% 2020 770 100%651 84,5%118 15,5%314,0% 2025 774 100%632 81,7%142 18,3%415,3% 2030 776 100%609 78,5%167 21,5%496,3% 2035 778 100%593 76,2%185 23,8%536,8% Quelle: LUSTAT 2015

Bevölkerungsszenario 2014 bis 2035 der Gemeinde Doppleschwand

Ständige Wohnbevölkerung nach Altersgruppen

Anzahl 900 800 700 600 2014 500 2015 2020 400 2025 300 2030 2035 200 100 0 Total 0–64 65+ 80+

Ständige Wohnbevölkerung nach Altersgruppen 65+ und 80+

Anzahl 200 180 160 140 2014 120 2015 100 2020 80 2025 2030 60 2035 40 20 0 65+ 80+

9 Bevölkerungsdemografie der Gemeinde Entlebuch

Jahr Total 0 – 64 Jahre 65+ Jahre 80+ Jahre 2014 3298 100%2716 82,4%582 17,6%184 5,6% 2015 3308 100%2713 82,0%594 18,0%188 5,7% 2020 3345 100%2678 80,1%667 19,9%207 6,2% 2025 3372 100%2644 78,4%727 21,6%219 6,5% 2030 3375 100%2539 75,2%836 24,8%252 7,5% 2035 3347 100%2447 73,1%901 26,9%297 8,9% Quelle: LUSTAT 2015

Bevölkerungsszenario 2014 bis 2035 der Gemeinde Entlebuch

Ständige Wohnbevölkerung nach Altersgruppen

Anzahl 4000

3500

3000 2014 2500 2015 2020 2000 2025 1500 2030 2035 1000

500

0 Total 0–64 65+ 80+

Ständige Wohnbevölkerung nach Altersgruppen 65+ und 80+ Anzahl 1000 900 800 700 2014 600 2015 2020 500 2025 400 2030 300 2035 200 100 0 65+ 80+

10 Bevölkerungsdemografie der Gemeinde Escholzmatt-Marbach

Jahr Total 0 – 64 Jahre 65+ Jahre 80+ Jahre 2014 4331 100%3518 81,2%813 18,8%241 5,6% 2015 4339 100%3508 80,8%832 19,2%246 5,7% 2020 4356 100%3440 79,0%916 21,0%278 6,4% 2025 4377 100%3367 76,9%1010 23,1%318 7,3% 2030 4372 100%3244 74,2%1128 25,8%358 8,2% 2035 4326 100%311772,1%1209 27,9%403 9,3% Quelle: LUSTAT 2015

Bevölkerungsszenario 2014 bis 2035 der Gemeinde Escholzmatt-Marbach

Ständige Wohnbevölkerung nach Altersgruppen Anzahl 5000 4500 4000

3500 2014 3000 2015 2500 2020 2025 2000 2030 1500 2035 1000 500 0 Total 0–64 65+ 80+

Ständige Wohnbevölkerung nach Altersgruppen 65+ und 80+ Anzahl 1400

1200

1000 2014 2015 800 2020 600 2025 2030 400 2035

200

0 65+ 80+

11 Bevölkerungsdemografie der Gemeinde Flühli

Jahr Total 0 – 64 Jahre 65+ Jahre 80+ Jahre 2014 1903 100%1592 83,6%311 16,4%864,5% 2015 1925 100%1606 83,4%319 16,6%854,4% 2020 1992 100%1644 82,5%348 17,5%954,8% 2025 2062 100%1652 80,1%411 19,9%121 5,9% 2030 2091 100%1623 77,6%468 22.4%142 6,8% 2035 2068 100%1579 76,4%490 23,6%152 7,4% Quelle: LUSTAT 2015

Bevölkerungsszenario 2014 bis 2035 der Gemeinde Flühli

Ständige Wohnbevölkerung nach Altersgruppen Anzahl 2400 2200 2000 1800 2014 1600 2015 1400 2020 1200 2025 1000 2030 800 2035 600 400 200 0 Total 0–64 65+ 80+

Ständige Wohnbevölkerung nach Altersgruppen 65+ und 80+ Anzahl 600

500

400 2014 2015 2020 300 2025 2030 200 2035

100

0 65+ 80+

12 Bevölkerungsdemografie der Gemeinde Hasle

Jahr Total 0 – 64 Jahre 65+ Jahre 80+ Jahre 2014 1733 100%1423 82,1%311 17,9%925,3% 2015 1735 100%1418 81,7%317 18,3%104 6,0% 2020 1741 100%1417 81,4%325 18,6%112 6,4% 2025 1748 100%1390 79,5%357 20,5%123 7,0% 2030 1748 100%1315 75,2%434 24,8%135 7,7% 2035 1737 100%1252 72,1%485 27,9%135 7,8% Quelle: LUSTAT 2015

Bevölkerungsszenario 2014 bis 2035 der Gemeinde Hasle

Ständige Wohnbevölkerung nach Altersgruppen

Anzahl 2000 1800 1600 1400 2014 1200 2015 2020 1000 2025 800 2030 600 2035 400 200 0 Total 0–64 65+ 80+

Ständige Wohnbevölkerung nach Altersgruppen 65+ und 80+ Anzahl 600

500

2014 400 2015 2020 300 2025 2030 200 2035

100

0 65+ 80+

13 Bevölkerungsdemografie der Gemeinde Romoos

Jahr Total 0 – 64 Jahre 65+ Jahre 80+ Jahre 2014 674 100%557 82,6%117 17,4%395,8% 2015 674 100%554 82,2%120 17,8%416,1% 2020 675 100%543 80,4%132 19,6%385,6% 2025 678 100%513 75,7%166 24,3%436,3% 2030 680 100%487 71,6%193 28,4%507,4% 2035 674 100%475 70,5%199 29,5%588,6% Quelle: LUSTAT 2015

Bevölkerungsszenario 2014 bis 2035 der Gemeinde Romoos

Ständige Wohnbevölkerung nach Altersgruppen Anzahl 800

700

600 2014 500 2015 400 2020 2025 300 2030 200 2035

100

0 Total 0–64 65+ 80+

Ständige Wohnbevölkerung nach Altersgruppen 65+ und 80+ Anzahl 250

200 2014 150 2015 2020 2025 100 2030 2035 50

0 65+ 80+

14 Bevölkerungsdemografie der Gemeinde Schüpfheim

Jahr Total 0 – 64 Jahre 65+ Jahre 80+ Jahre 2014 4109 100%3402 82,8%708 17,2%222 5,4% 2015 4123 100%3394 82,3%729 17,7%226 5,5% 2020 4165 100%3373 81,0%792 19,0%254 6,1% 2025 4204 100%3303 78,6%901 21,4%274 6,5% 2030 4224 100%3176 75,2%1048 24,8%311 7,4% 2035 4201 100%3055 72,7%1146 27,3%345 8,2% Quelle: LUSTAT 2015

Bevölkerungsszenario 2014 bis 2035 der Gemeinde Schüpfheim

Ständige Wohnbevölkerung nach Altersgruppen Anzahl 4500 4000 3500 3000 2014 2015 2500 2020 2000 2025 1500 2030 2035 1000 500 0 Total 0–64 65+ 80+

Ständige Wohnbevölkerung nach Altersgruppen 65+ und 80+

Anzahl

1400

1200

1000 2014 2015 800 2020 600 2025 2030 400 2035

200

0 65+ 80+

15 Bevölkerungsdemografie der Gemeinde Werthenstein

Jahr Total 0 – 64 Jahre 65+ Jahre 80+ Jahre 2014 2011100%1697 84,4%314 15,6%984,9% 2015 2012 100%1693 84,1%320 15,9%964,8% 2020 2020 100%1656 82,0%365 18,0%107 5,3% 2025 2026 100%1614 79,7%412 20,3%114 5,6% 2030 2022 100%1549 76,6%473 23,4%130 6,4% 2035 2009 100%1484 73,9%525 26,1%160 8,0% Quelle: LUSTAT 2015

Bevölkerungsszenario 2014 bis 2035 der Gemeinde Werthenstein

Ständige Wohnbevölkerung nach Altersgruppen Anzahl 2200 2000 1800 1600 2014 1400 2015 1200 2020 1000 2025 800 2030 600 2035 400 200 0 Total 0–64 65+ 80+

Ständige Wohnbevölkerung nach Altersgruppen 65+ und 80+ Anzahl 600

500 2014 400 2015 2020 300 2025 2030 200 2035

100

0 65+ 80+

16 Bevölkerungsdemografie der Gemeinde Wolhusen

Jahr Total 0 – 64 Jahre 65+ Jahre 80+ Jahre 2014 4250 100%3580 84,2%670 15,8%220 5,2% 2015 4263 100%3572 83,8%692 16,2%231 5,4% 2020 4317 100%3555 82,3%762 17,7%234 5,4% 2025 4370 100%3498 80,0%872 20,0%246 5,6% 2030 4387 100%3397 77,4%990 22,6%276 6,3% 2035 4367 100%3266 74,8%1101 25,2%324 7,4% Quelle: LUSTAT 2015

Bevölkerungsszenario 2014 bis 2035 der Gemeinde Wolhusen

Ständige Wohnbevölkerung nach Altersgruppen Anzahl 5000 4500 4000

3500 2014 3000 2015 2500 2020 2025 2000 2030 1500 2035 1000 500 0 Total 0–64 65+ 80+

Ständige Wohnbevölkerung nach Altersgruppen 65+ und 80+ Anzahl 1200

1000

2014 800 2015 2020 600 2025 2030 400 2035

200

0 65+ 80+

17 Bedarf an Pflegeplätzen für die Region Entlebuch-Wolhusen

Um den Bedarf an zukünftig benötigten Pflege- Luzern bzw. in der Planungsregion Entlebuch plätzen zu bestimmen, wird im Kanton Luzern neu bei 23 Prozent angesetzt. ein Prozentanteil (Richtwert) der über 80-jäh- rigen Bevölkerung zu Hilfe genommen. Dieser Dementsprechend werden in der Region Entle- Richtwert beträgt schweizerisch 25 Prozent. buch-Wolhusen bis ins Jahr 2035 folgende In den vergangenen Jahren wurde im Kanton Anzahl Pflegebetten benötigt:

Jahr Bevölkerung 80+ Richtwert 23 % Benötigte Pflegeplätze (gem. LUSTAT-Statistik) 2015 1240 23%285 2020 1356 23%312 2025 1499 23%345 2030 1703 23%392 2035 1927 23%443

Bestandesaufnahme Pflegeplätze (bewilligte Pflegeplätze per 31.12.2014):

Entlebuch: 78 Plätze Regionales Alterswohnheim Bodenmatt (Gemeindeverband Entlebuch, Doppleschwand, Romoos und Werthenstein) Escholzmatt: 77 Plätze Alters- und Pflegeheim Sunnematte (Gemeindeeigenes Heim) Wolhusen: 107 Plätze Wohn- und Pflegezentrum Berghof (Öffentlich-rechtliche Anstalt) Schüpfheim: 101 Plätze Regionales Wohn- und Pflegezentrum (Gemeindeverband aller acht Entlebucher Gemeinden)

Total 363 Plätze

Für die Region Entlebuch-Wolhusen sind fünf Personen. Ältere Menschen von Wer- bis ins Jahr 2020 maximal 363 Pflegebetten thenstein wohnen vor allem in den Heimen vorgesehen. Zusätzlich verfügt über von Wolhusen und Malters. 66 Plätze und eine Demenzwohngruppe für

Interpretation

Der Bedarf an Pflegebetten in der Region lichen Pflegebetten bis ins Jahr 2035. Es ist Entlebuch-Wolhusen ist bis ins Jahr 2025/30 sinnvoll, das Zahlenmaterial laufend zu über- in etwa gedeckt, steigt dann an und liegt in prüfen, um langfristig die Planung gestalten einer Bandbreite zwischen 30 bis 80 zusätz- zu können.

18 Teil II: Konzept Region

1. Lebensgestaltung

Leitsatz Massnahmen regional

Ältere Menschen engagieren sich im Rah- − Die Alterskommission befasst sich mit men ihrer Möglichkeiten für die Gesell- regionalen Mobilitätsfragen und gibt schaft. Es stehen ihnen Angebote in den Empfehlungen ab. verschiedenen Bereichen der Lebensgestal- tung zur Verfügung, welche die Interessen, − Präventionsmassnahmen und gesund- Ressourcen und Bedürfnisse älterer Men- heitsfördernde Aktivitäten von Bund, schen berücksichtigen. Kanton und Gemeinden werden durch die Alterskommission Region Entlebuch Wirkungsziele vermittelt.

1. Die Bevölkerung, die politisch tätigen − Im Bereich Freiwilligenarbeit ist die Personen und alle Akteurinnen und Zusammenarbeit und Vernetzung Akteure in der Altersarbeit sorgen gemein- zu prüfen, Freiwilligenpool zu schaffen, sam für eine gute Lebensqualität im Alter. regional zu koordinieren (z.B. Verein «win60plus», benevol usw.). 2. Eine grösstmögliche Selbstbestimmung und Selbstständigkeit in allen Lebens- − Für Besuchsdienstleistende und Freiwillige lagen des Alters wird angestrebt. Die stehen Wertschätzungsformen (z.B. notwendigen Unterstützungsangebote Weiterbildungsmöglichkeiten, Zeitgut- werden bedarfsgerecht sichergestellt. schriften, Sozialzeitausweis usw.) zur Verfügung. 3. Ältere Menschen sorgen eigenver- antwortlich für ihre Gesundheit und − Mittels Infoveranstaltungen sollen Lebensqualität. die Angebote im Freiwilligenbereich bekannt gemacht werden. 4. Jüngere und ältere Menschen leisten mit Freiwilligenarbeit einen Beitrag an die Gesellschaft.

2. Wohnen

Leitsatz Wirkungsziele

Ältere Menschen können die für sie ideale 1. Verschiedene Wohnformen, eine gute Wohnform wählen. Das Wohnen zu Hause Infrastruktur und bedarfsgerechte Dienst- wird so lange wie möglich unterstützt. leistungen tragen dazu bei, dass ältere Menschen so lange wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung leben können.

19 2. Alterswohnungen mit Dienstleistungen Massnahmen regional sollen regional gefördert werden. − Die Bevölkerung wird für eine rechtzei- 3. Regional sollen dem Bedarf entspre- tige Auseinandersetzung mit dem Woh- chend stationäre Pflegebetten zur nen im Alter sensibilisiert. Verfügung stehen. − Der Bedarf an ambulanten und statio- 4. Aktuelle Informationen über alters- nären Angeboten wird durch die Pla- gerechte Wohn- und Unterstützungs- nungsregion Soziales und Gesundheit möglichkeiten sind erhältlich. Entlebuch überprüft und koordiniert.

− Die Angebote über altersgerechte Wohn- und Unterstützungsmöglich- keiten werden geprüft.

3. Information, Koordination und Beratung

Leitsatz Massnahmen regional

Ältere Menschen haben in ihrer Wohn- − Der Aufbau einer Informations- und gemeinde oder -region Zugang zu Informa- Koordinationsstelle ist zu prüfen. Es soll tion und Beratung rund um das Thema Alter. eine Anlaufstelle für ältere Menschen und ihre Angehörigen sein. Die Ver- Wirkungsziele antwortlichen können über Dienst- leistungen informieren, Angebote 1. Ältere Menschen und ihr soziales für ältere Menschen koordinieren und Umfeld sind über die Angebote und vermitteln, einfache Beratungen Dienstleistungen in der Region infor- anbieten und Ratsuchende an geeignete miert. Sie haben Zugang zu Beratung Fachstellen weitervermitteln. und informieren sich vorsorgend über das Thema Alter. − Informationen rund ums Thema Alter sind in der regionalen Zeitung präsent 2. Die Alterskommission Region Entlebuch (regelmässige Berichterstattung). setzt sich für regelmässige Öffentlich- keitsarbeit ein.

3. Das Thema Alter und Migration ist zu beobachten.

20 4. Dienstleistungen und Pflege

Leitsatz Massnahmen regional

Ältere Menschen werden mit bedarfs- − Die Dienstleistungsangebote im Bereich gerechten, koordinierten Betreuungs- und Hilfe und Pflege zu Hause sind laufend Pflegedienstleistungen unterstützt. den Bedürfnissen anzupassen und nach Möglichkeit zu optimieren. Wirkungsziele − Betreuende und pflegende Angehörige 1. Den hilfs- und pflegebedürftigen sowie unterstützende Privatpersonen Menschen steht ein breites, bedarfs- können beratend und wertschätzend gerechtes und qualitativ gutes Angebot unterstützt werden. an Dienstleistungen zur Verfügung, welches sie in ihren Möglichkeiten zur − Das Gemeinwesen zeigt auf, wie die selbstständigen Lebensführung unter- hausärztliche Versorgung mittel- und stützt. Es gilt der Grundsatz «ambulant langfristig gewährleistet ist. vor stationär». − Die Spitäler in Wolhusen und Langnau 2. Beratung, Schulung, Weiterbildung sollen als politischer Auftrag langfristig und Entlastung für betreuende und erhalten bleiben. pflegende Angehörige und andere unterstützende Privatpersonen oder − Ältere Menschen und ihre Angehörigen Freiwillige sollen gewährleistet sein. erhalten bei der Koordination der ver- schiedenen Dienstleistungen im 3. Die hausärztliche Versorgung soll Gesundheitswesen Unterstützung. aufrecht erhalten bleiben. − Die Angebote für Suchtkranke, Psy- 4. Personen, die stationäre Pflege und chischkranke, Menschen mit Demenz Betreuung benötigen, fi nden Platz in und junge Pflegebedürftige usw. sind Pflegeinstitutionen nach Möglichkeit laufend durch die Planungsregion in ihrer Wohnregion. Soziales und Gesundheit Entlebuch zu prüfen.

− Menschen, die in die letzte Lebens- phase eintreten und ihre Angehörigen sind über «palliative care» informiert (ambulant und stationär möglich). Regionales Palliativkonzept anstreben (Spiritualität integrieren).

21 5. Finanzielle Sicherheit im Alter

Leitsatz Massnahme regional

Ältere Menschen können darauf vertrauen, − Es wird auf den Aufbau der Informations- dass sie fi nanziell in Bezug auf Betreuung und Koordinationsstelle hingewiesen. und Pflege abgesichert sind. Ältere Menschen und ihre Angehörigen werden über Möglichkeiten betreffend Wirkungsziele fi nanzieller Unterstützung und Entlastung informiert. 1. Ältere Menschen sensibilisieren, damit sie sich frühzeitig Gedanken machen über die Finanzierung der letzten Lebens- phase und ihre Selbstverantwortung wahrnehmen.

2. Ältere Menschen in einfachen wirtschaft- lichen Verhältnissen haben Zugang zu individueller Unterstützung und Hilfe im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben.

6. Spiritualität

Leitsatz Massnahmen regional

Ältere Menschen können ihre spirituellen − Akteurinnen, Akteuren, Besuchergrup- Bedürfnisse und Rituale unabhängig der pen und Freiwilligen wird eine gute Konfessionen erleben. Begleitung und Schulung ermöglicht.

Wirkungsziel − Die spirituellen Bedürfnisse der Betrof- fenen werden wahrgenommen und Ältere Menschen dürfen spirituelle diesbezügliche, regionale Angebote Begleitung erfahren. bekannt gemacht.

22 Teil III: Konzept Gemeinde Werthenstein

1. Lebensgestaltung

Leitsatz Massnahmen

Ältere Menschen engagieren sich im − Der kontinuierliche Aufbau von ambu- Rahmen ihrer Möglichkeiten für die Gesell- lanten Dienstleistungen ist ein zentrales schaft. Es stehen ihnen Angebote in den Anliegen für die ältere Generation, die verschiedenen Bereichen der Lebensgestal- ihren Wünschen entsprechend möglichst tung zur Verfügung, welche die Interessen, lange zu Hause leben möchte. Ressourcen und Bedürfnisse älterer Men- schen berücksichtigen. − Ärztliche Versorgung ist zur Zeit gewährleis- tet, muss aber langfristig gesichert werden. Wirkungsziele − Präventionsmassnahmen und gesundheits- 1. Die Bevölkerung, die politisch tätigen fördernde Aktivitäten von Bund, Kanton und Personen und alle Akteurinnen und Gemeinden werden durch die Kommission Akteure in der Altersarbeit sorgen für Altersfragen Werthenstein vermittelt. gemeinsam für eine gute Lebensqualität im Alter. − Mittels Infoveranstaltungen und im Info der Gemeinde sollen die Angebote im Freiwilli- 2. Eine grösstmögliche Selbstbestimmung genbereich bekannt gemacht werden, z.B. und Selbständigkeit in allen Lebens- Zeitgutschrift. lagen des Alters wird angestrebt. Die notwendigen Unterstützungsangebote − Zunehmend mehr Senioren möchten sich werden bedarfsgerecht sichergestellt. aufgrund ihrer Erfahrungen und eigener Ressourcen selber organisieren und eigene 3. Ältere Menschen sorgen eigenverant- Programme entwickeln. wortlich für ihre Gesundheit und Lebensqualität. − Zum Thema «Alt und Jung» ergeben sich ganz neue Ansätze, z.B. Projekte wie 4. Jüngere und ältere Menschen leisten mit «Senioren im Klassenzimmer» oder Freiwilligenarbeit einen Beitrag an die «Ersatzgrosseltern». Gesellschaft. − Alle zwei Jahre soll eine Koordinations- sitzung aller im Alter tätigen Organisationen der Gemeinde Werthenstein durchgeführt werden.

23 2. Wohnen

Leitsatz Massnahmen

Ältere Menschen können die für sie ideale − Die Bevölkerung wird für eine recht- Wohnform wählen. Das Wohnen zu Hause zeitige Auseinandersetzung mit dem wird so lange wie möglich unterstützt. Wohnen im Alter sensibilisiert (Infoveranstaltungen). Wirkungsziele − Der Bedarf an ambulanten und statio- 1. Verschiedene Wohnformen, eine gute nären Angeboten wird in Zusammen- Infrastruktur und bedarfsgerechte arbeit mit der Gemeinde und der Kom- Dienstleistungen tragen dazu bei, dass mission für Altersfragen überprüft und ältere Menschen so lange wie möglich koordiniert. in ihrer gewohnten Umgebung leben können. − Es wird ein Informationsblatt über altersgerechte Wohn- und Unterstüt- 2. Alterswohnungen mit Dienstleistungen zungsmöglichkeiten erarbeitet. sollen gefördert werden. − Alterswohnungen mit Dienstleistungen 3. Die Gemeinde ist dafür besorgt, dass sind in Wolhusen und Schachen genügend stationäre Pflegeplätze zur geplant. Verfügung stehen.

4. Aktuelle Informationen über alters- gerechte Wohn- und Unterstützungs- möglichkeiten sind erhältlich.

24 3. Information, Koordination und Beratung

Leitsatz Massnahmen

Ältere Menschen haben in ihrer Wohn- − Die Gemeinde verfügt über eine Anlauf- gemeinde oder -region Zugang zu Information stelle für ältere Menschen und deren und Beratung rund um das Thema Alter. Angehörigen. Es wird über Dienstleis- tungen informiert, Angebote für ältere Wirkungsziele Menschen werden koordiniert und vermittelt, einfache Beratungen ange- 1. Ältere Menschen und ihr soziales boten und Ratsuchende an geeignete Umfeld sind über die Angebote und Fachstellen weitervermittelt. Dienstleistungen informiert. Sie haben Zugang zu Beratung und informieren − Es wird ein Informationsblatt über sich vorsorgend über das Thema Alter. altersgerechte Wohn- und Unterstüt- zungsmöglichkeiten erarbeitet. 2. Informationen rund ums Thema Alter. − Regelmässige Infoveranstaltungen rund ums Thema Alter in Zusammenarbeit mit der Alterskommission Wolhusen.

− Die breite Palette an Informations- möglichkeiten über Info Gemeinde, Regionalzeitung und Internet wird vermehrt genutzt.

25 4. Dienstleistungen und Pflege

Leitsatz Massnahmen

Ältere Menschen werden mit bedarfs- − Der Leistungsauftrag im Bereich Hilfe gerechten, koordinierten Betreuungs- und und Pflege zu Hause wird laufend den Pflegedienstleistungen unterstützt. Bedürfnissen angepasst und nach Möglichkeit optimiert. Wirkungsziele − Die Bedürfnisse von betreuenden und 1. Den älteren hilfs- und pflegebedürftigen pflegenden Angehörigen sowie unter- Menschen steht ein breites, bedarfs- stützenden Privatpersonen sollen über- gerechtes und qualitativ gutes Angebot prüft werden. an Dienstleistungen zur Verfügung, welches sie in ihren Möglichkeiten zur − Ältere Menschen und deren Angehörigen selbständigen Lebensführung unter- erhalten bei der Koordination der ver- stützt. Es gilt der Grundsatz «ambulant schiedenen Dienstleistungen im vor stationär». Gesundheitswesen Unterstützung.

2. Betreuende und pflegende Angehörige und andere unterstützende Privat- personen oder Freiwillige erhalten Beratung, Schulung, Weiterbildung und Entlastung.

3. Die hausärztliche Versorgung soll auf- recht erhalten bleiben (Ärztezentrum).

26 5. Finanzielle Sicherheit im Alter

Leitsatz Massnahme

Ältere Menschen können die für sie ideale − Ältere Menschen und deren Angehörigen Wohnform wählen. Das Wohnen zu Hause werden über Möglichkeiten betreffend wird so lange wie möglich unterstützt. fi nanzieller Unterstützung und Entlas- tung informiert (Gemeinde, Infoveran- Wirkungsziele staltungen, Info Gemeinde, Homepage usw.). 1. Ältere Menschen sensibilisieren, damit sie sich frühzeitig Gedanken machen über die Finanzierung der letzten Lebensphase und ihre Selbstverant- wortung wahrnehmen.

2. Ältere Menschen in einfachen wirt- schaftlichen Verhältnissen haben Zugang zu individueller Unterstützung und Hilfe im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben.

6. Spiritualität

Leitsatz Massnahmen

Ältere Menschen können ihre spirituellen − Akteurinnen und Akteuren, Besucher- Bedürfnisse und Rituale unabhängig der gruppen und Freiwilligen vermitteln wir Konfessionen erleben. eine gute Begleitung und Schulung.

Wirkungsziel − Die spirituellen Bedürfnisse der Betrof- fenen werden wahrgenommen und 1. Ältere Menschen sollen spirituelle entsprechende Angebote bekannt Begleitung erfahren dürfen. gemacht.

27 Teil IV: Bestandesaufnahme und Beurteilung in der Gemeinde Werthenstein 2015

1. Spitex und Gesundheitsförderung

Trägerschaft/ Personal Mass- Dienstleistungen Ist-ZustandBeurteilung nahmen1

1. Medizinische Versorgung

Ärzte Versorgung regional Das Angebot ist zurzeit aus- XX reichend. Die regionale medizi- nische Grundversorgung mit Ärztezentren, Gemeinschafts- praxen oder Gesundheitszentren ist zu fördern. Spitäler Wolhusen, Sursee und Bestehendes Angebot ist gut. Luzern Kantonsspital Wolhusen bleibt erhalten. Zahnärzte Versorgung regional Angebot ist zurzeit ausreichend. Apotheken / Drogerien Angebote regional Angebot ist ausreichend. Psychiatrische Dienste Ambulante Dienste: An diese Beratungsstellen wird – Psychiatrische Pflege man in der Regel vom Hausarzt Spitex verwiesen. – Ambulatorium in Wolhusen Physiotherapie Angebot regional Angebot ist gut. Notfalldienst – Hausärztliche Notfallpraxis gutes Angebot Kantonsspital Wolhusen – KSSW Kantonsspital Sursee-Wolhusen – Sanitätsnotfalldienst – REGA – Dargebotene Hand – Vergiftungsnotruf – Polizei – Feuerwehr

2. Pflege + Betreuung Spitex

Krankenpflege Spitex Region Entlebuch Angebot ist sehr gut. Stützpunkt Wolhusen koordiniert Einsätze und führt diese aus. Hauswirtschaft / Spitex Region Entlebuch Angebot ist ausreichend. Sozialbetreuung Mahlzeitendienst Spitex Region Entlebuch Gut, könnte allenfalls auch über das Kantonsspital Wolhusen gelöst werden.

X = lokal XX = regional

28 Trägerschaft/ Personal Mass- Dienstleistungen Ist-ZustandBeurteilung nahmen1 Fahrdienst Spitex Region Entlebuch Angebot ist ausreichend. Entlastungsdienst für Spitex Region Entlebuch Geschätztes Angebot zur Ent- pflegende Angehörige lastung der Angehörigen von hilfsbedürftigen Menschen. Kranken- und Spitex Region Entlebuch Sitzwache zur Entlastung der Sterbebegleitung Angehörigen. Dezentral betreutes Spitex Region Entlebuch Kommunikation dieses Angebots X Wohnen ist wichtig. Notfallpikett Sanitätsnotruf 144 Angebot ist genügend. XX Feuerwehr Notrufsystem prüfen. Zivilschutz Samariter Fusspflege Angebote lokal und regional Angebot ist genügend. Krankenmobilien Wohnzentrum Berghof, Angebot ist ausreichend. Wolhusen Alterswohnheim Bodenmatt, Malters Wasch- und Flick- Nachbarschaftshilfe kein Bedürfnis dienst Coiffeurdienst mehrere Angebote in Angebot ist ausreichend. Wolhusen und Malters Besuchs-, Begleit- und Besuchsdienst, Kirch- Das Engagement der Helfer wird Betreuungsdienst gemeinde Werthenstein sehr geschätzt. Besuchergruppe Pro Senectute Schachen Tagesaufenthalt – AWH Bodenmatt, Angebot wird von den Angehöri- Entlebuch gen von pflegebedürftigen – WPZ Schüpfheim Menschen sehr geschätzt. – WZ Berghof, Wolhusen – AH Bodenmatt, Malters Ferienbett – AWH Bodenmatt, Angebot wird von den Angehöri- Entlebuch gen von pflegebedürftigen – WPZ Schüpfheim Menschen sehr geschätzt. – WZ Berghof, Wolhusen – AH Bodenmatt, Malters Mittagstisch Seniorengruppe Werthenstein Angebote werden rege benutzt Aktives Alter, Wolhusen und geschätzt. Pro Senectute, Schachen Präventive nicht vorhanden kein Bedürfnis Hausbesuche

X = lokal XX = regional

29 Trägerschaft/ Personal Mass- Dienstleistungen Ist-ZustandBeurteilung nahmen1

3. Beratung

Beratung für Senioren Pro Senectute Orts- Das Angebot wird genutzt. und deren Angehörige vertretung Sozialamt Sozialdienst SoBZ Schüpfheim Die freiwillige Sozialberatung (für unter 65-Jährige) wird genutzt. Mütter- und Väter- SoBZ Schüpfheim Nur für Kleinkinder. Das Angebot beratung Treffen in Wolhusen, vor Ort wird genutzt. Werthenstein und Schachen Ernährungsberatung SoBZ Schüpfheim Die Ernährungsberatung wird ein LBBZ Schüpfheim immer wichtigeres Angebot. KSSW Wolhusen Seelsorge Pfarrämter Wolhusen, Das Angebot wird geschätzt. Werthenstein und Malters Sterbebegleitung – Spitex Region Entlebuch Zurzeit ist das Angebot – Seelsorge Wolhusen, genügend. Werthenstein und Malters

2. Aktivitäten und Solidarität

Trägerschaft/ Personal Mass- Dienstleistungen Ist-ZustandBeurteilung nahmen1

1. Interessenpflege

Sport Seniorenturnen: Wolhusen, Wird gut besucht und gut X Werthenstein und Schachen geführt. Bei Bedarf unterstützen. Nordic Walking Gesundheitsschwimmen (Kantonsspital Wolhusen) Aqua-Fit Werthenstein/ Schachen Bildung – Bibliotheken in Wolhusen, genügend Angebote Werthenstein und Malters – Kurse der Pro Senecute – Medien Musisch /Kreatives Frauenchörli Werthenstein Angebote evtl. ausbaubar X Tanznachmittage: Pro Senecute Schachen

X = lokal XX = regional

30 Trägerschaft/ Personal Mass- Dienstleistungen Ist-ZustandBeurteilung nahmen1 Unterhaltung Seniorenbühne regional genügend Angebote Seniorenfasnacht Schachen, Wolhusen und Werthenstein Spielenachmittage: Aktives Alter Wolhusen und Senio- rengruppe Werthenstein Seniorenjass und Ausflüge: Aktives Alter Wolhusen, Seniorengruppe Werthen- stein und Pro Senectute Schachen Ferien Pro Senectute Malters Angebot ausreichend Weiteres Krankensalbung Schachen Maiandachten Pfarrei

2. Solidarität

Besuchsgruppen Besuchergruppe Bestehende Freiwilligendienste Pro Senectute Schachen werden sehr geschätzt. Besuchergruppe Senioren- gruppe Werthenstein Seelsorgedienste: Pfarrei Handwerkliche Kurse durch Frauenverein ausbaubar, auch für X Arbeiten Männer Steuererklärungen – Pro Senectute Diese Dienstleistung ist für ausfüllen – Treuhand ältere Personen von grosser – Steueramt Bedeutung. – Private Korrespondenz Nachbarschaftshilfe ist erledigen gefragt

3. Alt + Jung

Hütedienst Nachbarschaftshilfe Bedürfnis ist soweit gedeckt. Entlastungsdienst für pflegende Angehörige (Spitex Region Entlebuch) Schulprojekt Senioren begleiten Könnte ausgebaut werden. X Kindergärtler Kleinere Hilfeleistungen Besuchergruppe Funktioniert gut. Ausbau prüfen. X Solidarität Nachbarschaftshilfe Ressourcen gegen- Private/Nachbarschaft Prüfen und evtl. Projekt X seitig vermitteln erarbeiten.

X = lokal XX = regional

31 Trägerschaft/ Personal Mass- Dienstleistungen Ist-ZustandBeurteilung nahmen1

4. Politik

Kommission für Gemeinde Werthenstein Angebot ausreichend Altersfragen Politische Veranstaltungen aller drei X Veranstaltungen Ortsparteien

3. Wohnen im Alter

Trägerschaft/ Personal Mass- Dienstleistungen Ist-ZustandBeurteilung nahmen1 Alterswohnungen mit Postmatte in Schachen Dienstleistungen (geplant) Muoshof in Malters Gütsch in Wolhusen Betreutes Wohnen am Wiggernweg in Wolhusen (in Planung) Wohnen im Alter Wohnen in der Gemeinde Betreute Wohnangebote sind XX mit Dienstleistungen durch gefragt. Angebot ist Spitex/Private möglich; auszubauen. eine umfassende betreute Wohnform ist jedoch nicht im Angebot. Alters- und Alterswohnheim Bodenmatt In unserer Planungsregion sind XX Pflegeheime Entlebuch (78 Plätze, inkl. die bis 2020 bewilligten 363 Demenzwohngruppe) Betten vergeben. Eine Erweite- Wohn- und Pflegezentrum rung oder eine Umnutzung von Schüpfheim (100 Plätze inkl. Pflegebetten in Spezialabtei- Demenzwohngruppe) lungen wird diskutiert werden Wohnzentrum Berghof, müssen. Wolhusen (97 Plätze) Alterswohnheim Bodenmatt, Malters (71 Plätze) Seniorenresidenz keine kein Bedürfnis Senioren-Wohn- keine kein Bedürfnis gemeinschaften Pflegewohngruppen keine Könnte in Zukunft durchaus ein Bedürfnis werden. Private Pflegeplätzekeine kein Bedürfnis Infostelle für kantonale Angebote Eine regionale Anlauf- und XX betagten- und vorhanden Koordinationsstelle ist zu behindertengerechtes prüfen. Bauen

X = lokal XX = regional

32 4. Verkehr / Mobilität / Infrastruktur

Trägerschaft/ Personal Mass- Dienstleistungen Ist-ZustandBeurteilung nahmen1 Öffentlicher Verkehr SBB kein Bedarf Postauto Strassen, Übergänge, viele Fussgängerstreifen kein Bedarf Zugänge, Über- querungen Fussgängerzone, Sitzbänkli Emmenuferweg in X Velostreifen, Richtung Werthenstein Sitzbänkli Rollstuhlgängigkeit Herz-Jesu-Kapelle Schachen Bedarf GA-Abonnement zwei Tageskarten erhältlich Angebot ausreichend Verkehrssicherheit meist gut Öffentliche Angebote Gutes Angebot, Abfallproblem beim Staldig X Post, Gemeindehaus, Werkhof wird in Wolhusen (14-täglich) Mehrzwecksaal, Abfall realisiert. Private Angebote Bancomat Schachen, gutes, ausreichendes Angebot Banken, Weitere Angebote sind in Versicherungen, Malters und Wolhusen zu Drogerien, Apotheken fi nden. Lebensmittel/Essen/ Lebensmittelläden und gutes, ausreichendes Angebot, Trinken Restaurant sind in Schachen ausser in Werthenstein Einkaufsläden, vorhanden. Restaurants, Andere Einkaufsmöglich- Cafés keiten sind in Malters und Wolhusen zu fi nden.

X = lokal XX = regional

33 5. Sicherheit im Alter

Trägerschaft/ Personal Mass- Dienstleistungen Ist-ZustandBeurteilung nahmen1 AHV Zweigstelle im gut Gemeindehaus Ergänzungsleistung AHV-Zweigstelle gut Hilflosen- AHV-Zweigstelle gut entschädigung Prämienverbilligung AHV-Zweigstelle gut Infos über Medien und direkt Leistungen der – Pro Senectute gut Pro Senectute Ortsvertretungen – Pro Senectute Beratungs- stelle in Willisau Hilfsmittel – Hilfsmittel müssen selber gut beim Arzt oder Spital angefordert werden. – Krankenmobilien Malters und Wolhusen – Hörmittel in Wolhusen – Brillengeschäfte in Wolhusen und Malters Leistungen der Nachbarschaftshilfe bei uns noch weitgehend intakt eigenen Familie Familienzusammenhalt Leistungen der Spitex gut Gemeinde Winterhilfe Beratung an die richtige Amtsstelle

Sicherheit im öffentlichen Raum

Vertrauen in die Vertrauen vorhanden gut Behörden, in die Polizei Präsenz der Präsenz der Polizei recht gut Ordnungshüter

Sicherheit im privaten Raum

Beratungsangebote – Tele-Alarm S12 Tele-Alarm kann bei der Swiss- – Armband mit Alarmruf com angefordert werden. Auch (SRK) der Rotkreuz-Notruf bietet – Polizei jederzeit Unterstützung. – BfU BfU über Gemeindekanzlei

X = lokal XX = regional

34 6. Information und Koordination

Trägerschaft/ Personal Mass- Dienstleistungen Ist-ZustandBeurteilung nahmen1 Gemeindeeigenes – Entlebucher Anzeiger Angebot reicht aus. Infoblatt – Pfarreiblatt – Anschlagkasten/Home- page der Gemeinde Infoblatt über alle – Gemeinde Homepage A-Z Angebot reicht aus. Dienstleistungen oder Soziales Gemeinde – Abfall: grauer Flyer Internet und Einwohnergemeinde Angebot vorhanden Homepage Werthenstein Telefonbucheintrag – Gemeindeverwaltung i.O. – AHV-Zweigstelle – Sozialamt – SoBZ – Spitex Region Entlebuch – Pro Senectute Infos in Entlebucher Anzeiger genügend Regionalzeitung Koordination der – Spitex Region einheitliche Telefonnummer Spitex-Organisation – Unterlagen Gemeinde- Spitex: 041 480 28 00 (Triage) kanzlei oder Homepage – Telefonnummern der Spitex im Telefonbuch jeder Gemeinde – Spitex-Homepage Koordinations- letztmals 2009 stattgefunden vermehrte Zusammenarbeit X sitzungen aller für prüfen das Alter tätigen Organisationen Kommission für lokal und regional vorhanden Altersfragen Alterskommission Region Entlebuch

X = lokal XX = regional

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