Ausgabe 34 – Donnerstag, 23. Oktober 2008 – 29 Seiten

Aufgalopp Winterrennen gesichert Im kommenden Winter werden in Deutschland Ga- Es gibt nicht wenige Wirtschaftsweise, die dazu lopprennen stattfinden – das ist das Ergebnis einer Sit- raten, gerade in der Baisse kräftig zu investieren. zung, die bereits in der vergangenen Woche im Direk- Aktien dann zu kaufen, wenn sie unten stehen, in torium stattfand. Allerdings wird sich das Programm Unternehmen zu investieren, wenn es ihnen nicht so ausschließlich auf die Sandbahn in Dortmund konzen- gut geht und Anteile billig zu haben sind. Dass es trieren. Dort sollen an den jeweiligen Sonntagen bis dem deutschen Galopprennsport gut geht, kann nun Anfang März Rennen stattfinden. Ausgespart werden wirklich nicht behauptet werden. Viele Rennvereine der Zweite Weihnachtstag und Silvester. Angedachte taumeln am Abgrund, die aktuellen Nachrichten - Grasbahnrennen in Mülheim entfallen. Das Direktori- siehe Frankfurt - sind nicht dazu angetan, Optimis- um begründet dies mit "konstanteren Bedingungen", mus zu verbreiten. Was denn nun im Winter passiert, der Möglichkeit "mehr Rennen" durchzuführen und den ist weiterhin unklar, denn wenn wir es richtig ver- besseren Aufenthaltsmöglichkeiten in Dortmund. stehen, fließt das Geld eines möglichen Investors in den Rennsport erst dann, wenn das Kartellamt sein Placet gibt. Das soll mutmaßlich im März 2009 der Speedmaster nach Frankreich Fall sein. Wie so die Winterrennen finanziert werden sollen, erscheint nicht ganz klar. Der bisher im Gestüt Harzburg stationierte Monsun- Die Zeiten sind also schlecht, aber gerade deshalb Sohn Speedmaster wird im kommenden Jahr im Haras sollte man, siehe Satz eins, nicht untätig sein, wenn de Grand Chesnaie in Frankreich decken. Sein Besit- es um Investitionen geht, man sollte antizyklisch zer Horst Rapp wird im Internet-Dienst "Le Jour du denken. Die Auktion in Iffezheim wird mit Sicherheit Galop" dahingehend interpretiert, dass die Auslastung ein Käufermarkt sein, es wird Vollblüter so günstig in Deutschland nicht ausreichend gewesen sei. Sei- und interessant wie selten zuvor geben. Selbst bei ne Decktaxe auf der anderen Seite des Rheins, wo er eher zurückhaltenden Prognosen lohnt ein Einstieg Gruppe-Sieger war und auch schon Sieger gestellt hat, allemal, denn schwieriger kann die Lage eigentlich beträgt 1.500 Euro. kaum werden. Eine gewisse Zuversicht ist unverändert im Züch- terlager zu spüren. Der anhaltende Erfolg deutscher Pferde im Ausland wird nicht dazu führen, dass im Top -Themen: kommenden Jahr an den Decktaxen gespart wird. Es Auktionsnews ab Seite 02 wird an gewisse Regularien des Marktes geglaubt. Vielleicht überträgt sich diese Denkweise zumindest Turf-National / International ab Seite 06 im Ansatz auf die nächsten Tage in Iffezheim. Dann Vollblut-Ereignisse ab Seite 12 wäre schon viel gewonnen. DD Pedigreeanalyse – Globus ab Seite 22

Partner der BRITISH BLOODSTOCK AGENCY Gruppe - seit 1911 umfassender Service in der Vollblut-Industrie weltweit! globale perspektive Bereits 6 zweijährige Blacktype-Pferde in 2008: NOVITA (FR) • KING OF SYDNEY (USA) B.B.A. Germany PRÄSENTIERT LACY SUNDAY (USA) • MIRAGELEVE (FR) individueller service TAKHIR (IRE) • NIGHT MAGIC (GER) Europaweit führend nach: B.B.A. Germany • Dirk Eisele • NEUE ADRESSE: Hesselnberg 71 • 42285 Wuppertal • Mobil: +49 172 290 24 04 Jährlingskäufe zu Blacktype Turf-Times Donnerstag, 23. Oktober 2008 2

Jahr waren die Zahlen bei dieser Auktion enorm in die Auktionsnews Höhe geschnellt. Zudem wurde die starke Unterstützung der heimischen Trainer herausgestellt. "Kein Wunder", meinte dazu ein neutraler Beobachter wie der irische Pin- Standhaft hooker Con Marnane, "so etwas wie die Besitzerprämien würde ich mir auch für England und Irland wünschen." Im Sommer war die Arqana-Auktion in Deauville die Marnane zählte zur relativ überschaubaren Zahl aus- bislang einzige Jährlingsauktion des Jahres in Europa, die ländischer Käufer, denn auch die deutsche Klientel war ihr Niveau gegenüber dem Vorjahr halten konnte. Doch zumindest an den ersten beiden Tagen nur relativ zurück- hatten die Verantwortlichen dafür auch hart gearbeitet, haltend tätig. Im Vorfeld waren weitaus mehr Aktivitäten sie hatten das in der Vergangenheit oft als mittelmäßig erwartet worden. Drei Jährlinge wurden der BBA Ger- geschmähte Angebot deutlich verbessert, sie hatten die many zugeschlagen, ein Numerous-Halbbruder zur lis- Organisation geändert, und personell aufgestockt. Am Deauville Arqana Yearlings (nach zwei Tagen) Die Top Lots Pferd Anbieter Käufer Preis H., v. Danehill Dancer – Obscura Haras de Fresnay-le-Buffard Paul Nataf 315,000 H., v. Muhtathir – Street Kendra Haras du Mezeray Oceanic B/S 140,000 H., v. Pivotal – Reine Zao Haras de la Perelle Nicolas Clement 115,000 H., v. Muhtathir – Anabaa Republic Haras des Capucines C. Lerner 115,000 H., v. Verglas– Selective Haras de la Louviere J.-C. Rouget 110,000 St., v. Galileo – Corse Neustrian Associates Patrick Barbe 105,000

Ende knallten in der Normandie die Champagnerkorken. tenplatzierten Whim war dabei mit 22.000 Euro der Teu- Doch inzwischen ist die Finanzkrise nicht nur über die erste. Zwei Jährlinge gingen auf das Konto von Trainer Turf-Welt gekommen, auch bei der Oktober-Jährlings- Werner Hefter, jeweils Hengste von Country Reel. auktion konnte man sich der allgemeinen Entwicklung Den vorläufigen Höchstpreis markierte am Dienstag- nicht entziehen. Nach zwei von drei Tagen (die Auktion morgen ein Sohn von Danehill Dancer, den sich der Agent ging am Mittwochabend nach Redaktionsschluss dieser Paul Nataf für nordafrikanische Interessen sicherte, das Ausgabe zu Ende) war ein Minus beim Schnitt pro Zu- Pferd bleibt aber in Frankreich. "Das beste Pferd auf der schlag im zweistelligen Bereich absehbar. Allerdings be- Auktion", meinte er zu dem Hengst aus der Familie von tonten die Veranstalter, dass man unverändert noch über Byron, A P Indy, Wolfhound und Statue of Liberty. den Zahlen von 2006 lag, denn gerade im vergangenen Finale bei Tattersalls

Mit „Book 3“, der zwei (im vergangenen Jahr drei) Tage Tattersalls Yearling Sale Book 3 dauernden letzten Etappe, ging die sich über zwei Wochen 2008 2007 erstreckende Jährlingsauktion von Tattersalls in Newmar- Angeboten 414 573 ket zu Ende. Qualitativ konnte diese Auktion nicht mit den Verkauft 271 367 Vorgängern mithalten, was sich dann auch im Umsatz nie- derschlug. Der Schnitt pro Zuschlag ging deutlich zurück, Gesamtumsatz 2,815,300 gns -50.5 % 5,697,400 gns auch die Verkaufsrate sank weiter. Etwas anderes wäre Schnitt 10,389 gns -33 % 15,524 gns auch im Vorfeld kaum zu vermuten gewesen. Dabei stütz- 1 Guinea = ca. 1,35 Euro ten sogar noch die Käufer aus Dubai die Auktion, denn (2007 wurde an drei statt an zwei Tagen auktioniert)

Top-Lots Pferd Anbieter Käufer Preis (gns) H., v. Kheleyf – Livius Lady New England Stud Bozzi Bloodstock Services 72,000 H., v. Rakti – Feather Boa Jamie Railton, agt Gill Richardson B/S 60,000 H., v. Selkirk – Fatefully Voute Sales, agt Rabbah Bloodstock 55,000 H., v. Pastoral Pursuits – Kythia Kingwood Stud Gill Richardston B/S 52,000 H., v. Galileo – Yding Catridge Farm Stud D R Tucker 48,000 St., v. Orpen – Mistic Sun Lynn Lodge Stud, agt P F I Cole 45,000 Turf-Times Donnerstag, 23. Oktober 2008 3

Rabbah Bloodstock, ein Synonym für Freunde Jährlingsauktionen 2008 – Ranking der Vaterpferde und weitere Familie der Maktoums, war wieder (Stand vor den Auktionen in dieser Woche) rege tätig. Den Höchstpreis der Auktion erzielte Hengst Decktaxe Angeb. Verk. Schnitt $ ein Sohn von Kheleyf, ein Darley-Hengst, der am 2006 Wochenende bereits seinen 30. individuellen Sie- 1 Montjeu € 125,000 47 39 343,766 ger 2008 stellte. Er hat aktuell seinen ersten Jahr- 2 Sadler's Wells Private 24 22 323,601 gang auf der Bahn. Zu den höheren Zuschlägen zählte auch eine 3 Pivotal £ 65,000 37 31 320,048 Halbschwester zu der aktuell in der Obhut von 4 Galileo € 37,500 76 67 307,033 Andreas Löwe trainierten zwei Jahre alten Siege- 5 Danehill Dancer € 75,000 89 74 241,274 rin All Annalena (Dubai Destination). Dirk Eisele 6 Dansili £ 12,500 32 21 230,396 von der BBA Germany musste bis 31.000 Guineas 7 Dalakhani € 35,000 16 11 195,322 gehen, um sich die Stute, die auf die Röttgenerin Anna Paola zurückgeht, zu sichern. Anzumerken 8 Nayef £ 15,000 14 13 185,115 auch, dass der einzige Osorio-Nachkomme, ein 9 Oasis Dream £ 25,000 56 39 170,976 vom Newsells Park Stud angebotener Hengst, für 10 Green Tune € 15,000 15 12 164,010 22.000 Guineas den Besitzer wechselte. 11 Cape Cross € 50,000 50 38 152,727 Fasst man alle drei "Bücher" von Tattersalls zu- Hengste mit dem ersten Jahrgang sammen, so kommt man auf 1190 verkaufte Jährlin- ge. Die Verkaufsrate ging von 76 auf 71,9 Prozent 1 Shamardal € 40,000 53 45 149,366 zurück, im Schnitt pro Zuschlag gab es ein Minus 2 Dubawi £ 25,000 62 52 125,548 von 13 Prozent zurück. Nachdem in den vergan- 3 Oratorio € 30,000 62 51 119,207 genen Jahren die Umsätze nahezu raketengleich 4 Motivator £ 20,000 30 23 107,180 nach oben schossen, kommt diese Entwicklung al- 5 Azamour € 25,000 48 28 86,321 les andere als überraschend. Insgesamt waren die Tattersalls-Macher nicht einmal unzufrieden, doch 6 Whipper € 12,000 51 41 81,873 ohne das überdurchschnittlich hohe Engagement 7 Footstepsinthesand­­­ € 25,000 64 50 72,012 der Maktoums hätte das Resultat wohl anders aus- €=Euro, £=Pfund, der Schnitt pro Zuschlag ist in Dollar angegeben gesehen. Gruppe-Sieger für weniger als 9000 Guineas Tattersalls Autumn Horses in Training Sale Die weltweit hrößte Auktion von Pferden in Training (1709 lots) 27th - 30th October October Yearling Sale, Book 4 31st October MONZANTE - Eddie Read Handicap Grade 1 100,000 gns Tattersalls horse in training purchase

Germany: Daniel Delius | Tel: +49 211 96 53 414 | [email protected] Tel: +44 1638 665931 | Fax: +44 1638 660850 | [email protected] | www.tattersalls.com Turf-Times Donnerstag, 23. Oktober 2008 4 AUSFÄLLE Sales & Racing Festival 2008 Nr. Name Box Nr. Name Box

18 Roccamena (FR) F 439 198 Wladessa A 206

19 El Habibi (FR) A 43 200 A Prisa A 48

20 Rajputana A 71 201 Attacke B 256

27 Schützendragoner A 69 215 Cassilera F 400

36 Sweet little Big A 89 220 Darling Diva (IRE) B 281

38 Thunder Spirit (POL) C 375 240 N.N. - Irland A 2

40 Titans Landing F 415 257 Magic King A 221

43 Trust A 154 262 Mubara F 422

55 Zuckerpuppe A 112 274 N.N. (IRE) - Panthere A 156

56 Angel Dragon A 51 279 Red Flower A 150

59 Action Eagle F 418 296 Zolamy B 315

60 Action Sam A 132 302 Angiolini A 128

61 Aufwind F 424 306 Alluvia A 78

83 Cajiro F 405 311 Blueberry F 423

90 Destyne A 82 313 Dance Motion (HOL) C 347

101 Euro Lady F 429 314 De la Vista F 404

105 Princess d‘Etreham (IRE) F 421 322 N.N. - Four Roses A 115

115 N.N. - Harmony B 324 324 N.N. - Giralda (IRE) A 205

118 Intention B 280 335 Lahn C 333

145 Motaba F 440 337 Miss Bounty (GB) C 353

162 Opus F 441 343 Mrs Williams A 52

163 Osorno F 410 353 Rose of Tertullian A 72

171 Rohan F 425 359 N.N. - Samar A 178

173 Romana A 136 395 El Okawango C 352

189 Tomorrow Run (POL) C 376 400 Flying Champion A 133

191 Trikolore B 305 404 Great Pretender A 79

192 Thanatos (GB) F 426 431 Joconde A 78

194 Vaccaria F 403

Die Rennen des Breeders' Cup werden am Freitag und Samstag abend live auf dem Auktionsgelände in Iffezheim gezeigt und können auch bewettet werden.

LORD OF ENGLAND Decktaxe 2009: 2.500 €uro Champion dreijähriges Mitteldistanzpferd GAG 97,5

Herausragende erste Fohlen

FORTEZZO , (s.Bild) Hengstfohlen aus der FOREVER NICE (GAG 87), dreiviertel Bruder zum Gruppe II Sieger Forthe Millionkiss

LADY MARIAN, überlegene Siegerin im Prix de L´Opera (GAG 99,5) bestätigt aktuell die Klasse von Lord of England´s Mutterlinie.

SHOLOKHOV Decktaxe 2009: 7.000 €uro Champion First Season Sire In seinem ersten Jahrgang Vater von fünf indi- viduellen Blacktypesiegern über 1400-2400 m. Damit sind über 15 % seiner Starter Blacktype- sieger.

In 2008 zwei Gruppe 1 Sieger aus Sholokhov´s direkter Mutterlinie: INTENSE FOCUS (von Giants Causeway) - Spitzenzweijähriger in GB, Sieger u.a. Gr.1 SOLDIER OF FORTUNE ( von Galileo) - Top Steher Sieger in Coronation Cup Gr.1

DASHING BLADE Decktaxe 2009: 7.000 €uro Int. Gr.1 Sieger und mehrfacher Gr.1 Vererber Deckhengste 2009

2008 Vater von 6 individuellen Blacktypesiegern

Dashing Blade erfreut sich bester Gesundheit und sehr guter Befruchtungsquote

Gestüt Etzean • Ortsstr.34 D-64743 Beerfelden • Manager: G. Kredel Tel: + 49 - (0) 60 68 / 13 23 • Fax: + 49 - (0) 60 68 - 31 14 Email: [email protected] Turf-Times Donnerstag, 23. Oktober 2008 6

Köln, 19. Oktober 08 Turf – National Weidenpescher Stutenpreis – LR, 20.000 Euro, 1600m

Köln, 19.Oktober 1. MAGIC EYE (2005), St., v. Nayef – Much Commen- Preis des Winterfavoriten – Gr. III, 155.000 Euro, ded v. Most Welcome, Bes.: Gestüt Winterhauch, Zü.: 1600m Glending Bloodstock, Tr.: A. Löwe, Jo.: A. Pietsch, 1. GLOBUS (2006), H., v. Areion – Globuli v. Surako, Quote: 261:10, GAG: 86 kg Bes.: Stall Dipoli, Zü.: H. Schniepp, Tr.: U. Ostmann, Klick zum Pedigree Jo.: T. Hellier, Quote: 31:10 2. Masako (High Chaparral), 3. Montrachet (Singspiel), Klick zum Pedigree 4. Big Monologue, 5. Alexa, 6. Nolas Lolly, 7. Antonym, 2. Next Vision (Rock of Gibraltar), 3. Enzio (Next De- 8. Dragon Days, 9. Ordinata, 10. Eneyda sert), 4. Running Home, 5. Martell, 6. Falun ¾, 1 ¾, Hals – 10, 2, 13 Längen – Zeit: 1:41,77 Min. – Zeit: 1:42,25 Min. – Boden: weich Boden: weich Im Leben des Trainers Andreas Löwe wird die Stute Der Abstand vom Erst- zum Zweitplatzierten in einem Magic Eye stets einen besonderen Platz einnehmen. Sie Rennen ist oft genug zu relativieren. Manchmal sind war am ersten Juli-Sonntag 2008 seine 1000. Siegerin, die Bodenverhältnisse dafür entscheidend, dann liegt allerdings nicht in Hamburg-Horn, sondern in Krefeld. oft genug zu viel Klasse zwischen den einzelnen Kon- Sie gewann damals ein Sieglosen-Rennen, war aber kurrenten. Deshalb müssen die zehn Längen, die Glo- seitdem nicht mehr am Start, weswegen sie nach langer bus im Ziel zwischen sich und die Gegner gelegt hatte, Pause beim ersten Versuch auf dieser Ebene nur Außen- nicht ein Beweis dafür sein, dass es sich um ein Pferd seiterin war. Mit einem Rating von 71,5 Kilo war sie in überragender Klasse handelt, doch eindrucksvoll war es das Rennen gegangen, sie steigerte diese Marke also um sicherlich. knapp 15 Kilo. In der Nachkriegszeit hat es eine Reihe von Pfer- Dadurch ist natürlich auch ihr Zuchtwert deutlich ge- den gegeben, die das wichtigste Rennen für zweijähri- stiegen, schließlich ist sie eine Tochter des so groß einge- ge Pferde in Deutschland mit einem Abstand von fünf schlagenen Nayef. 22.000 Guineas, knapp 30.000 Euro Längen und mehr gewonnen haben. Der Überlegenste kostete sie vorletztes Jahr bei Tattersalls in Newmarket, war bis zum letzten Sonntag Dschingis Khan gewesen, über die BBA Germany kam sie nach Köln. Ihre Mut- der 1963 mit neun Längen Vorsprung Winterfavorit ter Much Commended hat zweijährig gewonnen, konn- wurde. Weitere souveräne Sieger waren Bandit (1965/ te sich dreijährig mehrfach auf Gruppe-Ebene platzie- acht Längen), Anna Paola (1980/fünf), Nandino (1982/ ren, sogar in den deutschen 1000 Guineas, als sie 1997 sechs), Lirung (1984/fünf), Turfkönig (1988/sechs), hinter Que Belle und El Zulia Dritte war. Mit Dabbers Sumitas (1998/sieben) und Manduro (2004/fünf). Das Ridge (Indian Ridge) hat sie bereits einen listenplat- sind durchweg Namen von Gewicht, die Globus jetzt zierten Hengst auf der Bahn. Sie ist rechte Schwester sämtlich übertrumpft hat: Mit zehn Längen hat in der der Grade II-Siegerin Prize Giving sowie Schwester des jüngeren Vergangenheit keiner dieses Rennen gewinnen erstklassigen Hürdlers Pridwell (Sadler’s Wells). können. Es war allerdings das kleinste Feld seit 1948, als der München, 19. Oktober Ravensberger Schütze ebenfalls nur fünf Gegner schlug. Nereide-Rennen – LR, 20.000 Euro, 2000m Zudem waren nur zwei vorherige Sieger im Feld, drei Teilnehmer waren noch sieglos, einer lief sogar zum 1. CYMBAL (2005), St., v. Singspiel – Valdara v. Dars- ersten Mal. Der deutsche Rennsport wird sich in den haan, Bes.: Scheich Mohammed, Zü.: Darley, Tr.: H.-A. tragenden Rennen möglicherweise auch zukünftig auf Pantall, Jo.: F. Veron, Quote: 32:10, ähnliche Felder einstellen müssen. Klick zum Pedigree Der kapitale, rahmige Globus, ein Pferd, das nach 2. Polyanta (Lomitas), 3. Angel Dragon (Royal Dra- Aussage seines Trainers "viel Selbstbewusstsein" be- gon), 4. Now Again, 5. Nacella, 6. Sommerflora, 7. So- sitzt, machte wenig Aufhebens mit seinen Gegnern, er phia Gardens, 8. Auentime, 9. Lavana, 10. La Fee, 11. galoppierte sie geradezu in Grund und Boden. Es war Affair, 12. Winsome Imp die bisher beste Leistung eines Vertreters des Jahrgangs 2, 1, Kopf – 2006 auf einer deutschen Bahn und dürfte Ende der Sai- Zeit: 2:16,60 Min. – son im GAG einen entsprechenden Niederschlag finden. Boden: gut Globus war im Übrigen zunächst bei Hans-Jürgen Die weite Reise aus der südwestfranzösischen Pro- Gröschel im Training, wurde aus dessen Stall vom Stall vinz nach München hat Cymbal natürlich nicht wegen Dipoli gekauft und zu Uwe Ostmann gestellt. Seine Ab- des dort ausgelobten Preisgeldes in Kauf genommen. stammung haben wir in der Pedigreeanalyse ausführlich Es ging schlicht um Black Type, um den Sieg in einem unter die Lupe genommen. Listenrennen, nachdem die Stute auf dieser Ebene in Turf-Times Donnerstag, 23. Oktober 2008 7 ihrer Heimat schon platziert war. Das gelang auch in spiel unverändert ein hervorragender Vererber ist, Vater gutem Stil und damit war die MissionKönig Richtung und König BayernKG einer ganzenFesenfeld Serie 93 von Gr. I-Pferden,Tel 0421-70 29darf 14 nicht [email protected] erfüllt, sie dürfte über kurz oder langKommunikation in die Zucht und ihresGestaltung sen werden.D-28203 Bremen Fax 0421-70 61 31 www.koenig-koenig.de Besitzers einrücken. Die Mutter Valdara war gruppeplatziert, sie hat eine Cymbal ist eine Tochter von Singspiel, der im Dal- Reihe guter Sieger gebracht, u.a. den Listensieger Mu- ham Hall Stud doch einige Ups andAnzeige Downs Turf-Times hatte. Seine Format 91sha mm Merr.breit x 30Ihr mm Vater hoch Darshaan gehört seit Jahren zu den Decktaxe ist teilweise radikal heruntergesetzt worden, einflussreichsten Stutenvererbern der Welt. was vielleicht nicht immer geschickt war. Dass Sing-

News

Der Champion Stakes (Gr. I)-Sieger von 2007, der Kendor-Sohn Literato, wird 2009 im französischen Ha- ras de la Reboursiere et de la Montaigu aufgestellt, wo sein Vater viele Jahre erfolgreich wirkte. Der Hengst war als Jährling 2005 für 40.000 Euro von einer Besitzerge- Es war stets die Intention von Klaus Jacobs gewesen, meinschaft um den französischen Verteidigungsminister im Newsells Park Stud einen oder mehrere attraktive Herve Morin erworben worden, gewann für diese letztes Deckhengste aufzustellen. Der erste war vor zwei Jah- Jahr neben den Champion Stakes auch den Prix Guillau- ren der italienische Derbysieger Osorio, im kommenden me d´Ornano (Gr. II) sowie zwei Gruppe III-Rennen. Frühjahr kommt mit Mount Nelson (Rock of Gibraltar) Nach dem Sieg in Newmarket wurde er aus dem Stall aber ein noch prominenteres Kaliber. Der aktuell vier von Jean-Claude Rouget an Godolphin verkauft, konnte Jahre alte Hengst konnte von Coolmore erworben wer- für dieses Quartier dieses Jahr aber nichts mehr bewegen, den, wird zu einer noch festzulegenden Taxe 2009 in Literato bleibt im Besitz von Godolphin. England aufgestellt. Er hat zwei Gruppe I-Rennen ge- wonnen, zweijährig das Criterium International in Saint- Eine versprechende Stute hat das Gestüt Ammerland Cloud und in der laufenden Saison die Eclipse Stakes in mit Heart Of Ice (Montjeu) im Stall von Andre Fabre. Sandown, zuletzt war er Dritter in der Arlington Million. Die Zweijährige, deren Mutter tragend von dem Cool- Dreijährig war er verletzungsbedingt nicht am Start. Sei- more-Hengst in Newmarket gekauft wurde, gewann am ne Mutter Independence (Selkirk) hat u.a. die Sun Cha- Sonntag in Longchamp ein 1800-Meter-Rennen für noch riot Stakes (Gr. I) und die Matron Stakes (Gr. I) für sich nicht gelaufene Stuten unter Johan Victoire in gutem entscheiden können. Stil. Nach zehn Jahren hat Godolphin mit dem Caulfield Den Durchbruch hat Hawk Wing als Deckhengst sicher Cup endlich sein erstes Gruppe I-Rennen in Australien noch nicht geschafft, doch stellte er jetzt immerhin einen gewonnen. Verantwortlich dafür war der von Saeed Bin klassischen Sieger, in einem Land, in dem die Geldprei- Suroor trainierte All Be Good (Diesis), der unter dem se für solche Rennen inzwischen sehr niedrig sind. Mit australischen Darley-Stalljockey Kerrin McEvoy in Caul- Christian Dehens im Sattel gewann West Wing (Hawk field das mit 1,5 Millionen A-Dollar (ca. 780.000 Euro) Wing) in Mons das mit 4.800 Euro dotierte Belgische dotierte 2400-Meter-Rennen in Caulfield gegen Nom du St. Leger über 2800 Meter, der vom Gestüt Römerhof Jeu (Montjeu) und Barbaricus (Lion Hunter) gewann. Es gezogene Tralee (Tiger Hill) wurde unter Henk Grewe war der 145. Gruppe- oder Grade I-Sieger von Godol- Vierter. phin, in zwölf Ländern wurden die Erfolge errungen. Das Haras St. Martin des Hamburgers Rainer Engelke Die deutsch gezogenen Veteranen (siehe Bericht über hat seit Jahren in der französischen Trabrennzucht einen Caracciola) haben auch in Irland ihr Aushängeschild: großen Namen. Vor fünf Jahren erwarb es bei der BBAG Nur eine Woche nach seinem dritten Platz in einem hoch- für einen sechsstelligen Betrag die damals von Georg Ba- dotierten Handicap belegte der von Gerd Sindermann ron von Ullmann angebotene Soignee (Dashing Blade), gezogene neun Jahre alte Muskatsturm (Lecroix) in die in der Obhut von Trainer Andreas Wöhler u.a. das Fairyhouse in den Finale Stakes, einem über 2400 Meter Kronimus-Rennen (LR) in Iffezheim gewann. Die Stute führenden Listenrennen, Platz zwei hinter der sechs Jahre ging später in Frankreich ins Gestüt, am Montag gewann jüngeren Jane Austen (Galileo) aus dem Aidan O´Brien- nun ihr Erstling, die von Monsun stammende Stacelita Stall. Dafür gab es auch noch 10.000 Euro. ein Rennen für Debutanten über 1800 Meter. Züchter ist der Trabertrainer Jean-Pierre Dubois, ein Partner von En- gelke, der Trainer ist Jean-Claude Rouget. Schnell sein lohnt sich.

Die Ersten werden die Sparsamsten sein:

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So bezahlen Sie für Königstiger statt 4000,- € nur 3400,- € und für Lateral und Sabiango statt 3000,- € nur 2550,- €.

Sie sehen also: Schnell sein lohnt sich!

www.faehrhof.de Turf-Times Donnerstag, 23. Oktober 2008 9

Wenn ein Deckhengst aus einer 58 Kilo-Stute ein Pro- Maidensieger dukt bringt, das aktuell knapp 80 Kilo kann, dann ist er nicht unbedingt verkehrt. Lasse, ein in dieser Saison so Dresden, 18. Oktober – 2j. siegl., 1900m stark gesteigerter Handicapper, ist das Pferd, der Deck- ALIETTO (2006), H., v. Tiger Hill – Aliette v. Lando, hengst ist Hamond, der im Gestüt Helenenhof sicher kei- Bes.: Gestüt Ittlingen, Zü.: Gestüt Hof Ittlingen, Tr.: P. nen leichten Stand hat, aber mit eher durchschnittlichen Schiergen, Jo.: Jiri Palik Stuten schon des Öfteren ordentliche Pferde gebracht Klick zum Pedigree hat. Royal Gini könnte diesen Weg einschlagen, nicht unmöglich, dass sie ihre Mutter übertreffen kann. Diese Sehr viel wurde in diesem Jahr in Deutschlands längs- gewann ein einziges Rennen, zweijährig den Dresdener tem Zweijährigen-Rennen nicht verlangt, am Ende ge- Jugendpreis. An diesem frühen Sieg hatte sie lange zu wann mit Alietto ein Pferd mit Routine, der auf Dauer knabbern, sie lief mehrfach in besserer Gesellschaft or- auch steigerungsfähig sein sollte. Seine Familie braucht dentlich, ein Erfolg wollte ihr aber nicht mehr gelingen. in der Regel immer etwas Zeit. In der Zucht brachte sie bisher nur noch die schwierige, Der Vater Tiger Hill war noch vergangene Woche in bislang wenig gelaufene Royal Diana (Tiger Hill). Die den Schlagzeilen, als in Newmarket zwei seiner Nach- nächste Mutter Regenzeit (Alciglide) war siebenfache kommen für höhere sechsstellige Berträge verkauft Siegerin in der ehemaligen DDR, ihr bester Nachkom- wurden. An Scheich Mohammeds züchterischen Berater me war Rosco (Chato), der in Deutschland vier Rennen John Ferguson, der natürlich die Darley-Hengste in der gewann und auch später in Italien erfolgreich war. Vergangenheit stets gestützt hat. Alietto ist der Erstling ihrer Mutter, die fast ausschließlich in Frankreich lief und dort drei Rennen gewann, auf exotischen Bahnen Köln, 19. Oktober – 3j. siegl., 2100m wie Eccomoy, Cluny und Marseille-Vivaux. Und dies MAJURA (2005), St., v. Samum – Majorata v. Acaten- alles aus dem ostwestfälischen Quartier von Peter Rau ango, Bes. u. Zü.: Gestüt Erlenhof, Tr.: W. Hickst, Jo.: heraus. Nach Alietto hat Aliette jeweils Stuten von Sak- A. Starke, GAG: 68 kg hee und Barathea gebracht. Klick zum Pedigree Aliette ist Schwester von Axxos (Monsun), der das Oppenheim Union-Rennen (Gr. II) und den Premio Erster Sieg für Mjurata und damit sicher die Qualifi- Ambrosiano (Gr. III) gewann, Zweiter zu Zambezi Sun kation für die Erlenhofer Zucht. Ob sie noch zu Höhe- im Prix de Paris (Gr. I) war, seit Juli aber nicht mehr rem berufen ist, bleibt abzuwarten, schließlich brauchte auf der Rennbahn weilte. An weiteren Brüdern sind sie schon einige Anläufe, um ihre Maidenschaft abzu- der talentierte, aber früh durch Verletzung zurückge- legen. Sie gehört einer der erfolgreichsten deutschen worfene Alloro (Lando) sowie der mehrfache Sieger Familien der Nachkriegszeit an, der Linie von Mon- Activo (Trempolino) zu nennen. Die Schwester Acerba sun. Majoratas zweite Mutter Majorität (Königsstuhl) (Sendawar) blieb sieglos, ist in der Zucht des Gestüts hat für das Gestüt Erlengrund und Trainer Hein Bollow Karlshof. Eine Jährlingsstute von Lando war im Kata- das Schwarzgold-Rennen und den Preis der Diana ge- log der Arqna-Jährlingsauktion in dieser Woche, aktuell wonnen, sie hat im In- und Ausland viele erfolgreiche gibt es ein Stutfohlen von Paolini. Die Mutter Acerbis Nachkommen, in erster, zweiter und auch schon dritter war zweifache Siegerin, sie ist Schwester des mehrfach Linie. Ihre Söhne Malinas (Lomitas) und Masterplay- gruppeplatzierten Agnelli (Surumu), Arastou (Surumu) err (Alzao) sind Deckhengste, reichlich gute Stuten gibt und ihre Tochter Abitara (Rainbow Quest) sind weitere es auch, Macleya und Moonlady sind nur zwei Namen. exzellente Stuten dieser Ittlinger Familie. Majorata, Majuras Mutter, ist allerdings nur einmal er- folglos gelaufen. Ihr Prunkstück in der Zucht ist bisher Dresden, 18. Oktober – 3j. u. ältere siegl., 2000m Mystic Lips (Generous), die der Stall Lintec erworben ROYAL GINI (2005), St., v. Hamond – Royal Charisma hat und mit der er den Henkel-Preis der Diana (Gr. I) v. Lomitas, Bes.: Frau I. Hoffmann, Zü.: Frau E. Kupka, gewonnen hat. Das kam insofern etwas unerwartet, da Tr.: H. Franke, Jo.: P. J. Werning, GAG: 66 kg sie zuvor nach Alzao, Waky Nao, Roi Danzig und Stern- Klick zum Pedigree könig vier alles andere als aufregende Pferde gebracht

Klick zum Pedigree Video-Service Mit Unterstützung von pferdewetten.de Wenn Sie auf diese Zeile klicken, öffnet sich dank können Sie die von uns näher beleuchteten Rennen einer Kooperation mit unserem amerikanischen Part- per Video auf den Bildschirmen sehen. Einfach auf ner Jack Werk automatisch eine Darstellung des Pe- das Symbol klicken, dann wird Ihnen das entspre- digrees des jeweiligen Pferdes mit weiteren Details. chende Rennen noch einmal gezeigt. Turf-Times Donnerstag, 23. Oktober 2008 10 hat. Majura ist das letzte Erlenhofer Fohlen von Majo- gerin Rendite, die u.a. zwei Ausgleiche II gewann und rata, sie wurde an das Gestüt Etzean verkauft, ihr Jähr- auf Listenebene einmal Dritte war. Ihr Erstling Rendi- lingssohn Marinas (Sholokhov) kostete bei der BBAG- miento (Paris House) ist platziert gelaufen, zweijährig Jährlingsauktion 85.000 Euro, es gibt ein Hengstfohlen ist Recomienda (Ballingarry), eine Jährlingsstute von von Lord of England. Noroit wurde in Baden-Baden nicht verkauft. Rendite ist Schwester von drei Siegern, seine zweite Köln, 19. Oktober, - 2j. siegl., 1400m Mutter Restful (Ribero) war mehrfach listenplatziert. NEAR GALANTE (2006), St., v. Galileo – Night Year v. Jareer, Bes. u. Zü.: Gestüt Wittekindshof, Tr.: A. Wöhler, München, 19. Oktober – 2j. siegl., 1600m Jo.: E. Pedroza BALTIC BARON (2006), H., v. Gulch – Baltica v. Klick zum Pedigree Sadler’s Wells, Bes. u. Zü.: Gestüt Ammerland, Tr.: P. Schiergen, Jo.: F. Minarik Klick zum Pedigree >ˆiœ½ÃÊÀiV ÌiÀÊ ÀÕ`iÀ Wir haben unlängst bei anderer Gelegenheit schon einmal ausgeführt, dass große Rennstuten nicht zwin-  Ê- Ê  9 gend auch in der Zucht Großes leisten müssen. Bei- spiele gibt es genug, eines ist "bisher" Borgia eine der Eine Stute vom aktuell besten Deckhengst Europas besten deutschen Rennstuten der Nachkriegszeit. Rund aus einer sehr guten Wittekindshofer Mutterlinie, die 750.000 Euro hat sie in ihrer bemerkenswerten Karriere Leistung stimmt bis zum Moment auch und es scheint verdient, drei hochdotierte Rennen hat sie gewonnen, noch Besseres zu kommen , ganz klar, dass dieses Pferd das Deutsche Derby, den Großen Preis von Baden und eines Tages wieder zurück ins Sauerland gehen wird. bei ihrem allerletzten Start 1999 die Hong Vase, mit "Ein Pferd für nächstes Jahr", sagt ihr Trainer und es Olivier Peslier im Sattel, der sie schon zwei Jahre zuvor ist ganz klar, dass dann die Ziele hoch gesteckt sind. im Derby zum Sieg geritten hatte. Doch in der Zucht hat Im Finish wirkte sie auch noch recht grün, schlug aber sie bislang fast nur Pech entwickelt, ihre Nachkommen sicher ordentliche Konkurrenz. sind spät,und zum Teil gar nicht an den Start gekom- Sie ist das letzte lebende Fohlen der Night Year, sechs men – wie Baltica, deren Erstling nun ein erfolgreiches hatte es zuvor gegeben. Das Beste war der zweifache Debut gegeben hat. Er ist ein Sohn des amerikanischen Listensieger Near Honor (Highest Honor), der auch Spitzenvererbers Gulch (Mr Prospector), die Stute steht Derby-Dritter war und im stolzen Alter von acht Jahren unverändert in den USA, wo sie Baltic Baron zur Welt noch eine erstaunliche Karriere begann: Als Führpferd, gebracht hat, eine Jährlingsstute von Bernstein, und ein zunächst im Besitz von Georg Baron von Ullmann für Hengstfohlen von Flower Alley hat. Manduro, dann wurde er an Michael Tabor verkauft Bei Peter Schiergen steht mit Boreas Rush (Green und wurde der Tempomacher von Hurricane Run. Near Desert) noch ein Halbbruder zu Baltica, er hat vor eini- Germany (Germany) und der Listensieger Near Dock gen Wochen in Mülhein gewonnen, war danach Zweiter (Docksider) sind weitere Söhne der Night Year. Die in einem Handicap in Hoppegarten. Mit Bahama Bay jetzt drei Jahre alte Night Heart (High Chaparral) steht (Dansili) gibt es noch eine zwei Jahre alte Dansili- bei Werner Baltromei, sie hat gewonnen. Stute aus der Borgia, dieses Jahr ist ein Hengstfohlen Night Year ist eine Schwester von Night Petticoat von Shamardal zur Welt gekommen. Bestes Blut, jetzt (Petoski), der Mutter von Next Desert und Next Gina müssen nur noch Leistungen her, doch Baltic Baron hat sowie von Next Vision, dem aktuellen Zweiten aus dem zumindest wieder ein positives Zeichen gesetzt. Preis des Winterfavoriten. Die Familie ist höchst leben- dig und erfolgreich, hat mit der Kölner Maidensiegerin München, 19. Oktober – 3j. siegl., 2200m einen weiteren hoffnungsvollen Spross. FORTUNATO (2005), H., v. Monsun – Finora v. Dashing Blade, Bes.: Stall Salzburg, Zü.: Gest. Etzean, Köln, 19. Oktober – 3j. siegl., 1600m Tr.: W. Figge, Jo.: F. Minarik, GAG: 68 kg REDITA CORRIENTE (2005), St., v. Black Sam Bella- Klick zum Pedigree my – Rendite v. Art Sebal, Bes.: Stall Tannenhof, Zü.u. Tr.: H. Tölle, Jo.: E. Pedroza, GAG: 66 kg BBAG-Jährlingsauktion 2006, Klick zum Pedigree 200.000 Euro Fortunato hatte von Beginn seiner Rennkarriere an eine Es war möglicherweise kein aufregend besetztes Ren- schwere Bürde zu tragen: Er war 2006 der teuerste Jährling nen, in dem Redita Corriente ihre Maidenschaft ablegte, auf der BBAG-Auktion in Iffezheim. Doch nach Wunsch aber nach einigen Platzierungen war sie durchaus an der hat sich seine Rennkarriere bisher nicht entwickelt, es gab Reihe. Sie ist das zweite Fohlen der siebenfachen Sie- oft genug Rückschläge, doch jetzt ist zumindest der erste Turf-Times Donnerstag, 23. Oktober 2008 11

Sieg unter Dach und Fach. Da sollte doch noch Entwick- lungspotenzial nach oben sein. Er ist der Erstling der Finora, die zwar nur ein Rennen $AS!UFZUCHTGESTÓT gewonnen hat, aber immerhin Dritte in den Deutschen WWWVOLLBLUTPFERDEDE 1000 Guineas war und ein GAG von über 90 Kilo vor- GRATULIERENDEM weisen kann. Sie hat danach eine zwei Jahre alte Stute SIEGREICHEN4EAM von Tiger Hill sowie Hengste von Galileo und Sholokhov gebracht. Ihre Mutter ist die im Ballymacoll Stud gezo- gene Full Board, (deren bester Nachkomme der ebenfalls von Dashing Blade stammende Flying Dash war. Er ge- lauf und hier gelang ihm auch der erste Erfolg seiner wann in den Farben des in Singapur beheimateten Trainers Laufbahn. Er ist der Erstling der Normannin, die bisher Ivan Allan 2001 die Maurice Lacroix-Trophy und das Ex- ausschließlich von Tannenkönig gedeckt wurde und die Sierstorpff-Rennen in Hamburg, ging später in die USA. nach dem Hengst eine bei Dave Richardson in Frankfurt Auch For Pleasure (Dashing Blade) war ein ordentliches im Training befindliche Stute, dann erneut eine Stute Rennpferd, Fullmix (Sagamix) war bei nur zwei Starts – er und dieses Jahr wieder einen Hengst nach dem Deck- verunglückte früh – Dritter im Kronimus-Rennen (LR). hengst des Gestüts Trona gebracht hat. Sie selbst war dreifache Siegerin, beendete ihre Kar- München, 19. Oktober – 3j. siegl., 1600m riere mit einem Sieg im Ausgleich III in Frankfurt. Von NORMANNE (2005), H., v. Tannenkönig – Normannin ihren Geschwister konnte Nobilesca (Dashing Blade) v. Mondrian, Bes.: Stall Ikera, Zü.: Frau N. Einschütz- sechs Rennen gewinnen, es handelt sich um die Familie Erben, Tr.: G. Martin, Jo.: B. Clös, GAG: 67,5 kg von Navarino, mit dem der Besitzer und Züchter Hugo Klick zum Pedigree Einschütz 1980 das Deutsche Derby gewann.

Auch wenn er in Österreich trainiert wird, kommt Nor- manne doch relativ häufig in Deutschland an den Ab- Turf-Times Donnerstag, 23. Oktober 2008 12

Vollblut -Ereignisse

„Schaufenster Vollblut“ und weitere Hengste

Allmählich werden die Karten neu gemischt für die Decksaison 2009, die Taxen werden festgesetzt, die Werbetrommel gerührt. Gleich drei Ereignisse beschäf- tigten sich am vergangenen Wochenende mit dieser Thematik. Zum dritten Mal wurde unter der Leitung des Waren- dorfer Rennvereins „Schaufenster Vollblut“ durchge- führt, zum zweiten Mal im Westfälischen Pferdezent- rum in Münster-Handorf. Rund fünfeinhalb Stunden lang zogen vor einer beachtlichen Kulisse Ferdinand Leve und seine Mitstreiter ein beachtliches Programm durch, nach Meinung von Beobachtern mit einer deut- lich höheren Qualität als vor Jahresfrist. Und es entwi- ckelte sich hinter den Kulissen anschließend eine rege Verkaufstätigkeit. So dürften gleich zwei der vorge- stellten Vollbluthengste künftig in der Warmblutzucht eingesetzt werden. An dem vier Jahre alten Belmundo (Monsun) im Besitz des Gestüts Bona, der zum Sie- gerhengst gekürt wurde, ist das Landgestüt Celle in- teressiert. Der bestechend aussehende Zweite aus der Baden-Württemberg-Trophy (Gr. III) des Vorjahres war zur Vorbereitung auf diese Schau einige Wochen bei Die Siegerstute Dieva vom Gestüt Ohlerweilerhof Reinhard Johannsmann gewesen. Der in Wittekindshof gezogene Mulligan (Polish Precedent) dürfte im Müns- de dann auch postwendend an die Familie Böckmann terland bleiben. verkauft. Mehrere Showblöcke und die Präsentation ak- Die Siegerstute kam zum zweiten Mal in Folge aus tiver Vollbluthengste inklusive einer Sprungversteige- dem Gestüt Ohlerweiherhof. Die drei Jahre alte Dieva rung rundeten die Veranstaltung ab. "Ich habe nur posi- (Acambaro), das letzte Fohlen der Dschungelbuch, wur- tive Stimmen gehört", bilanzierte Ferdinand Leve, "das Ziel ist es, die Züchter und Besitzer aus dem Warmblut- lager stärker auf das Vollblut aufmerksam zu machen. Und das ist einmal mehr ge- lungen." Zukünftig soll "Schaufenster Voll- blut" nur noch alle zwei Jahre durch- geführt werden, im Wechsel mit der Pfer- demesse Equitana.

Noch in Rennkondition: Gestüt Hof Vesterbergs Santiago startet vor seinem Wechsel als Deckhengst ins Gestüt Graditz noch einmal im Premio Ribot, Gr. II, Turf-Times Donnerstag, 23. Oktober 2008 13

Gastgeber Dr. Günter Paul Schaulaufen des Nachwuchses vor Schloss Röttgen

Tags darauf gab es die schon traditio- nelle Deckhengstparade im Gestüt Rött- gen. Züchter und Besitzer sahen sich vor dem Schloss Röttgen bei idealem Herbst- Die Röttgener Deck- wetter Soldier Hollow (deckte 2008 72 hengste scheinen sich für andere Dinge zu Stuten) und Kallisto („mit 33 Stuten interessieren als die waren wir dieses Jahr sehr zufrieden", Herren am Zügel: so Gestütsleiter Frank Dorff), sowie Soldier Hollow (links) den diesjährigen Nachwuchs von Kall- und Kallisto listo an. Die ersten Buchungen für die Hengste konnten noch an Ort und Stelle Foto: Marc Rühl entgegen genommen werden.

Einige Stunden später wurde auf der Kölner Renn- Martillos Nachwuchs, der Jährlingshengst Mantillo, machte bei bahn Gestüt Höny-Hofs in Zoppenbroich stehender der Siegerehrung zum www.martillo.de-Rennen gemeinsam mit Martillo im Rahmen des Renntages rund um den Preis Gestütsleiter Simon Minch und den "Höny-Hof-Hostessen" eine des Winterfavoriten präsentiert. Für den jungen Deck­ gute Figur. Foto: Marc Rühl hengst wurde extra das www.martillo.de Ren- nen gelaufen, für den Besitzer des Siegers (es gewann Gestüt Wittekindshofs Near Galante) gab es als be- sonderen Ehrenpreis einen Freisprung zu Martillo. Mit Mantillo, einem Jährling aus der Mandrella, der am Tag zuvor in den Rennstall von Peter Schiergen eingerückt war, wurde bei der Siegerehrung auch Nachwuchs des ehemaligen Klasse- meilers präsentiert. STAUFFENBERG Vollblutzucht und Rennen

Perle als Rennpferd bzw. Zuchtstute LOT 139 LA MARTINA

überlegene 7 Längen Siegerin mit Nennung am Samstag Mutter-/linie

SEATTLE DANCER (v. NIJINSKY), Championdeckhengst in Europa, Vater von 5 Gr.1-Siegern, SEATTLE RHYME, CAFFE LATTE, PIKE PLACE DANCER, DANCE THE DAY AWAY, TAIKI SHUTTLE. In Deutschland Vater von QUE BELLE, ROSE OF ZOLLERN, GLOBGAL DREAM, ADAMANTINOS, usw. Vater der Mütter von 5 Gr.1 Siegern, u. a. PALACE EPISODE (2j. Gr.1) und allein 13 individuellen Blacktypeperformern in 2008

LUNA DE MIEL (v. SHAREEF DANCER) Mutter von 2 Siegern von 3 Startern und rechte Schwester von LA FELICITA, der Mutter der designierten Championstute LADY MARIAN

und ein tolles Fohlenangebot

LOT 399 Der Cross des Klassischen Siegers SANTIAGO HIGHEST HONOR ist mehrfacher Championdeckhengst in Frankreich FIREDANCE (v. LOMITAS) ist Siegerin in Longchamp und Schwester von GERMANE und FABRIANO

Besuchen Sie uns auf Hof A Box 110 – 116 oder Rufen Sie uns an 0171/6507181 GRAF UND GRÄFIN STAUFFENBERG

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2. Twice Over (Observatory), 3. Linngari (Indian Turf – International Ridge), 4. Russian Cross, 5. Traffic Guard, 6. Full Of Gold, 7. Pipedreamer, 8. Upton Grey, 9. Hebridean, 10. Newmarket, 17. Oktober City Leader, 11. Staying On Georgia House Stud Darley Stakes – Gr. III, ca. 80.000 6, 1 ½ Längen – Euro, 1800m, 3j. u. ältere Zeit: 2:00,13 Min. – Boden: gut 1. CHARLIE FARNSBARNS (2004), H., v. Cape Cross – Lafleur v. Grand Lodge, Bes.: The English Girls, Zü.: Tinnakill Partnership I, Tr.: B. J. Meehan, Jo.: E. Ahern, >ˆiœ½ÃÊÀiV ÌiÀÊ ÀÕ`iÀ Quote: 510:10 Klick zum Pedigree  Ê- Ê  9 2. Bankable (Medicean), 3. Kirkless (Jade Robbery), 4. Sahpresa, 5. Tranquil Tiger, 6. Mawatheeq, 7. General Gewinnt er oder gewinnt er nicht? Zum Abschied Elliott, 8. Drumfire, 9. Stubbs Art, 10. Yaddree, 11. Fan- seiner Rennlaufbahn war das die große Frage, die sich jura, 12. Third Set, 13. Regime, 14. Halicarnassus die Besucher stellten, als an einem sonnigen Herbsttag 1 ½, Hals – die Champion Stakes anstanden. Und der amtierende Zeit: 1:47,78 Min. – Englische Derbysieger enttäuschte seine zahlreichen Boden: gut Anhänger keineswegs, denn er gewann das letzte eng- Der Favorit Bankable belegte zum fünften Mal in lische Gruppe I-Rennen der Saison (für ältere Pfer- Folge den zweiten Platz und entwickelt sich langsam de) überlegen mit sechs Längen gegen zehn Gegner. zu einer der „bad luck stories“ im englischen Renn- Dabei unterbot er den von Palace House Music 1984 sport in dieser Saison. Scheiterte er vor kurzem noch aufgestellten Bahnrekord um knapp eine Sekunde und an den Breeder’s Cup Startern Ravens’s Pass und Eagle gewann als erster englischer Derbysieger seit Sir Ivor Mountain, musste er sich heute einem 510:10-Außen- (1968) den Herbsthöhepunkt in Newmarket. Im Führ- seiter geschlagen geben. Der Sieger Charlie Farnsbarns ring präsentierte sich der imposante Fuchs wie gewohnt stammt von Cape Cross, der in den letzten Wochen ei- auffällig und stellte seinen Führer vor die ein oder an- nige Sieger in gehobenen Prüfungen hatte. 2006 gehörte dere schwere Aufgabe, die dieser jedoch mit Ruhe und der nun vierjährige Hengst zu den besten Zweijährigen Bravour meisterte. Zusammen mit seinem „Pony“ ga- Englands und gewann zwei Prüfungen für den jüngs- loppierte der charakterstarke Galileo-Hengst für seine ten Jahrgang. Seine beste Leistung bis heute zeigte der Verhältnisse sehr ruhig zur Startstelle. Der ebenfalls im aus der Halbschwester der mehrfach gruppeplatzier- Besitz von Haya of Jordanien stehende Upton Grey leg- ten Crown of Light stammende Hengst in der Racing te an der Spitze ein zügiges Tempo vor und schon bald Post Trophy (Gruppe 1, 1600m), bei der er hinter dem sah man New Approach an der zweiten Stelle. Aufgrund späteren englischen Derbysieger Authorized einen her- des hohen Tempos pullte der Hengst bei weitem nicht so vorragenden zweiten Platz belegte. Dreijährig kam der stark wie in den letzen Rennen. New Approch´s ständi- Hengst aufgrund einiger kleinerer Probleme nur einmal ger Jockey Kevin Manning leitete bereits 600 Meter vor an den Start und belegte als heißer Favorit in einem Lis- dem Ziel den Angriff auf die Spitze ein und setze dabei tenrennen Platz zwei. In der aktuellen Saison war der voll auf das Stehvermögen seines Pferdes. Nach weni- Start in Newmarket das fünfte Rennen und der zweite gen Galoppsprüngen hatte der Hengst dann das Gruppe Sieg für den Hengst, davor versuchte er sich in Han- I-Rennen für sich entschieden und verabschiedete sich dicaps und Condition-Rennen. Charlie Farnsbarns wird von seinen Gegnern auf Nimmerwiedersehen. Das Ren- wohl auch im kommenden Jahr im Training bleiben und nen um den zweiten Platz entschied der in Newmarket mit der Leistung von Freitag braucht er sich in Gruppe bei drei Starts bisher ungeschlagene Twice Over (Ob- 3 oder Gruppe 2 Rennen hinter keinem Gegner verste- servatory) für sich. Dahinter landeten Linngari (Indian cken. Für den ganz großen Erfolg wird er aber auf Rei- Ridge) und Russian Cross (Cape Cross) die sich einen sen gehen müssen. Kampf um das dritte Platzgeld lieferten. Ob der im Mit- besitz von Rupert Plersch stehende Hengst in diesem Newmarket, 18. Oktober Jahr nochmals an den Start kommt, ließ sein Trainer Sir Emirates Airline Champion Stakes – Gr. I, ca. 500.000 offen. Die Rennen in Hong Kong könn- Euro, 2000m, 3j. u. ältere ten noch ein interessantes Ziel für den Hengst sein, der im nächsten Jahr nach Deutschland wechselt und dort 1. NEW APPROACH (2005), H., v. Galileo – Park Ex- Deckhengst wird. press v. Ahonoora, Bes.: Prinzessin Haya von Jordani- In die Beschälerbox wird auch New Approach wech- en, Zü.: Lodge Park Stud, Tr.: J. Bolger, Jo.: K. Man- seln und nahe der Rennbahn im Dalham Hall Stud auf- ning, Quote: 6:5 gestellt werden. Das war bis zum Samstag nicht ganz Klick zum Pedigree klar und insgeheim hatten nicht wenige die Hoffnung Turf-Times Donnerstag, 23. Oktober 2008 16 gehegt, den vierbeinigen Superstar auch im kommen- craftsman gewann im Verlauf der weiteren Saison zwei den Jahr noch auf der Rennbahn zu sehen. Insgesamt Gruppe I-Rennen und gab diesem Maidenrennen damit kam der Sohn der Gruppe I-Siegerin Park Express elf- schon früh eine Aufwertung. Intense Focus gewann mal an den Start und gewann dabei nicht weniger acht beim nächsten Start dann sein erstes Rennen, bevor Prüfungen. Zweijährig gewann er alle seine Starts und er mehrfach in Gruppe-Rennen antrat. Nie weit hinter wurde so in der vergangenen Saison Champion-Zwei- dem Sieger verdiente er mehrfach Geld, doch blieb der jähriger in Europa. In der aktuellen Saison startete der ganz große Treffer aus. Seine beste Leistung zeigte er Halbbruder der Gruppesieger Dazzling Park und Shinko dann vor nicht einmal 14 Tagen, als er im Prix Jean-Luc Forest sechs weitere Male und gewann dabei 3 Rennen. Lagardere (Gruppe 1, 1400m) am Arc-Wochenende den Bei allen seinen Starts verdiente der von seinem Trainer dritten Platz belegte. J. Bolger als Jährling für 430.000 € gekaufte Hengst Für die meiste Zeit des Rennens lag der gut aussehen- rund 2,4 Millionen Euro und landete nie außerhalb der de Hengst knapp hinter der Spitzengruppe. Sein Jockey ersten drei Ränge. griff 200m vor dem Ziel an, zog immer wieder an und Natürlich liegt auch eine gewisse Ironie in der Tatsa- hielt seine Gegner mit Nase-Nase in Schach. Bei neun che, dass Darley jetzt einen Hengst unter seinen Fitti- Starts und „nur“ zwei Siegen hat der Giant´s Causeway chen hat, der von Europas aktuell bestem Vererber Gali- Sohn natürlich nicht die Rennleistung eines Champion- leo stammt. Die Nachkommen des Coolmore-Hengstes Zweijährigen in Europa vorzuweisen, doch sollte der werden zumindest auf den Auktionen von den Darley- Hengst mit seinem Kampfgeist im nächsten Jahr nicht Abgesandten konsequent gemieden. unterschätzt werden, wenn die klassischen Rennen an- stehen. Sein Trainer Jim Bolger plant im Mai einen wei- Newmarket, 18. Oktober teren Ausflug nach Newmarket zu den 2000 Gunieas. Darley Dewhurst Stakes – Gr. I, ca. 365.000 Euro, Auch einen Start im Derby schließt er nicht aus, da der 1400m, 2j. Hengst einiges an Stehvermögen mitbringt. So stammt der für 340.000 Euro gekaufte Jährling aus der Familie 1. INTENSE FOCUS (2006), v. Giant’s Causeway – des letztjährigen Irischen Derby Siegers Soldier Of For- Daneleta v. Danehill, Bes.: Mrs J. Bolger, Zü.: Robert tune, das ist auch die Familie des Etzeaner Deckhengs- Clay & Airlie Stud, Tr.: J. Bolger, Jo.: K. Manning, tes Sholokov. Quote: 210:10 Klick zum Pedigree Newmarket, 18. Oktober Victor Chandler Challenge Stakes – Gr. II, ca. 120.000 2. Lord Shanakill (Speightstown), 3. Finjaan (Royal Euro, 1400m, 3j. u. ältere Applause), 4. Shaweel, 5. Delegator, 6. Ashram, 7. Rip van Winkle, 8. Huntdown, 9. Ouqba, 10. Soul City, 11. 1. STIMULATION (2005), v. Choisir – Damiana v. Galpin Junior, 12. Prime Delivery, 13. Egypt Thatching, Bes.: Michael Kerr Dineen, Zü.: Illuminati- Nase, Nase – on Investments, Tr.: H. Morrison, Jo.: D. Holland, Quo- Zeit: 1:23,33 Min. – te: 9:2 Boden: gut Klick zum Pedigree Den Sieger in Englands wichtigstem Zweijährigen- Rennen zu finden, war im Nachhinein eine einfache 2. Cat Junior (Storm Cat), 3. Laa Rayb (Storm Cat), 4. Aufgabe, denn der Sieg in den Dewhurst Stakes ging Balthazaar’s Gift, 5. Express Ride, 6. Duff, 7. Captain wie in 2006 und 2007 wieder an Jim Bolger, der das Marvelous, 8. Summit Surge, 9. Major Cadeaux, 10. Ro- Rennen zum dritten Mal in Folge für seinen wohl wich- yal Confidence, 11. Baharah, 12. Ordnance Row, 13. Il tigsten Besitzer gewann – seine Mutter. War in 2006 der Warrd, 14. Racer Forever, 15. Sharp Nephew Sieger Teofilio noch selbst gezüchtet, kaufte er die Sie- 1 ¼, ½ Länge – ger in 2007 und 2008 auf den Jährlingsauktionen und Zeit: 1:22,48 Min. – bewies damit einmal mehr sein Auge für gute Pferde. Boden: gut Während die Vorjahressieger Teofilio und New Approch Wie so oft in Newmarket teilte sich das Feld kurz ungeschlagen und als Favoriten in den Dewhurst Stakes nach dem Start in zwei Gruppen auf und man hatte auf antraten und Champion-Zweijährige wurden, war das in der breiten Bahn zwei Rennen in einem. Diesmal sollte diesem Jahr anders. Der Sieger Intense Focus zeigte, die Gruppe auf der Gegenseite einen Vorteil gegenüber dass er nicht nur die Klasse von seinem Vater Giant's der Gruppe auf der Zuschauerseite halten, denn Cat Ju- Causeway vererbt bekommen hat, sondern auch eini- nior (Storm Cat) schlug ein hohes Tempo an. Knapp da- ges an Härte. Giant´s Causeway gewann 2000 insge- hinter ging immer der Mitfavorit Stimulation (Choisir), samt fünf Gruppe I-Rennen in Serie und verdiente sich der den Frontrunner nie aus den Augen ließ. Auf der damit den Beinamen "Iron Horse". Sein Sohn Intense anderen Seite hatte Il Warrd (Pivotal) Schwierigkeiten, Focus debütierte bereits im Mai 2008 und belegte in dem hohen Anfangstempo der Gegenseite zu folgen, vor einem Maidenrennen etwas mehr als 2 Längen hinter allem da er zunächst alleine auf sich gestellt war. So dem Sieger Mastercraftsman den vierten Rang. Master- konnte der dort spät angreifende Laa Rayb (Storm Cat) Turf-Times Donnerstag, 23. Oktober 2008 17 nicht mehr genug Boden gut machen und musste mit werden, denn sie gewann das "andere Rennen" auf der dem dritten Platz vorlieb nehmen. Gegenseite nach einem großen Kampf gegen Souter’s Auf der Gegenseite schritt Stimulation ca. 200m vor Sister (Desert Style). Sieger des „gesamten“ Rennens dem Ziel zum Angriff und konnte sich leicht von Cat wurde aber sicherlich nicht unverdient die Redback- Junior lösen, der sicher Zweiter wurde. Stimulation, der Tochter Lahaleeb, die von Mick Channon in Lambourn als Jährling 92.000 Guineas kostete, überzeugte bereits trainiert wird. Für eine Channon-Zweijährige sicherlich das ganze Jahr in großen Prüfungen und der Sieg heute nicht untypisch war dies bereits der neunte Start für die war sicherlich keine Überraschung. So gewann er im Stute, die als Jährling 70.000gns gekostet hat. Ihre Mai- Frühjahr das Free Handicap (Listenrennen, 1400m) und denschaft legte Lahaleeb erst bei ihrem vierten Start in belegte in den 2000 Guineas (Gruppe I, 1600m) acht einem Handicap für Zweijährige Pferde in Newbury ab. Längen hinter der Elite den siebten Platz. Während dem Dannach gewann die von Darryll Holland gerittene Stu- Royal Ascot Meeting schlug er sich wacker und wurde te ein weiteres Handicap, bevor sie in Goodwood zum keine drei Längen hinter dem Sieger in den Jersey Sta- erstmals in einem Grupperennen antrat. Nach einem kes (Gruppe III, 1400m) Vierter. Seine beste Leistung vierten, dritten und zuletzt zweiten Platz in Gruppe- zeigte Stimulation dann in Goodwood. Dort belegte er Rennen war ein Sieg nur eine Frage der Zeit. im Betfair Cup (Gruppe II, 1400m) hinter dem späte- Lahaleeb ist eine Halbschwester der Listensiegerin ren Gruppe I-Sieger Paco Boy den zweiten Platz. Nach Precocious Star (Bold Fact) und ist das dritte Produkt einem lukrativen Ausflug in die Türkei, wo er in der der nicht gelaufenen Blushing Flame-Stute Flames. Ihre Topkapi Trophy (Turkish Group II, 1600m) den dritten Großmutter Dancing Debut (Polar Falcon) ist die Mut- Platz hinter Cracks wie Pressing und Linngari erreichte, ter von insgesamt vier Siegern, wobei der beste davon stand nun sein erster Gruppesieg an. Vom Typ her sollte der Listenrennen-Sieger Dance Partner (Danzero) ist. er in der kommenden Saison keine Probleme haben, in Unter der dritten Mutter findet man mit Pferden wie Rennen über die Meile eine scharfe Klinge zu schlagen. den Gruppe I- Sieger Entrepreneur (Sadler’s Wells), die Sein Trainer Hughie Morrison äußerte sich begeistert Gruppe I-Siegerin Echelon (Danehill) oder die Gruppe über den Ausflug in die Türkei und hofft darauf, im II- Siegerin Chic (Machiavellian). Alle diese Pferde hat nächsten Jahr dort zu gewinnen. das renommierte Cheveley Park Stud gezogen. Stimulation ist das vierte Fohlen seiner Mutter Dami- ana (Thatching), die selbst eine rechte Schwester der Newmarket, 18. Oktober Listenrennen-Siegerin und Gruppe II-platzierten Dirca – Gr. II, ca. 110.000 Euro, 2400m, 3j. u. ist. In der weiteren Abstammung findet man mit Pfer- ältere Stuten den wie Deliorman (Pharly), Dedra (Faunus) und Da- nishkada (Thatch) viele gute Rennpferde. Stimulation’s 1. CRYSTAL CAPELLA (2005), v. Cape Cross - Crystal Mutter Damiana hat in diesem Jahr ein Hengstfohlen Star v. Mark of Esteem, Bes.: Sir Evelyn de Rothschild, vom irischen Deckhengst Verglas zur Welt gebracht. Zü.: Southcourt Stud, Tr.: Sir Michael Stoute, Jo.: , Quote: 50:10 Newmarket, 18. Oktober Klick zum Pedigree Rockfel Stakes – Gr. II, ca. 95.000 Euro, 1400m, 2j. 2. Unsong Heroine (High Chaparral), 3. Saphira’s Fire Stuten (Cape Cross), 4. Under The Rainbow, 5. Perihelion, 6. Armure, 7. Shreyas, 8. Sail 1. LAHALEEB (2006), St., v. Redback – Flames v. Kopf, 2 ½, 2 Längen – Blushing Flame, Bes.: M. Al-Quatami & K. M. Al-Mud- Zeit: 2:31,48 Min. – haf, Zü.: T. Twomey, Tr.: M. Channon, Jo.: D. Holland, Boden: gut Quote: 120:10 Ein neues Rennen im Programm von Newmarket Klick zum Pedigree sind die Pride Stakes für dreijähirge und ältere Stuten. 2. Aspen Darlin (Indian Haven), 3. Souter’s Sister (De- Bisher fand dieses Rennen in Ascot unter dem Namen sert Style), 4. Bayleys Cacao, 5. Moonlife, 6. Penny’s Ascot's Princess Royal Stakes statt, wird ab diesem Jahr Gift, 7. Lassarina, 8. Blas Ceoil, 9. Purple Sage, 10. in Newmarket ausgetragen und soll an die großartige Purissima, 11. Haakima, 12. Rosabee, 13. Marquesa, Rennstute Pride erinnern. Pride (Peintre Celebre) ge- 14. Tamarah, 15. Amosite wann während ihrer Rennlaufbahn nicht weniger als 2 ¼, Kopf, Hals – acht Gruppe-Rennen, unter anderem die Champion Sta- Zeit: 1:23,95 Min. kes in Newmarket. Nach dem Rennen wurde ihr Besit- Boden: gut zer interviewt und berichtete dem Publikum, dass Pride Wie in den Victor Chandler Challenge Stakes teilte sich in ihrer neuen Karriere als Mutterstute wohl fühlt, sich auch in dieser Prüfung das Feld in zwei Gruppen. ein Fohlen von Galileo hat und von Dansili tragend ist. Diesmal ging der Sieg aber an die Gruppe, die auf der Durch die kurzfristige Streichung von Dar Re Mi fehl- Zuschauerseite lief. Aspen Darlins (Indian Haven) te dem Rennen natürlich ein Schmankerl. Neben einigen Rennverlauf kann dabei als unglücklich bezeichnet etablierten Stuten hatten sich auch Mitbewerberinnen Turf-Times Donnerstag, 23. Oktober 2008 18 eingefunden, die erst spät in die Saison gestartet waren. relite aufsteigen kann. Im St. Leger (Gruppe I, 2800m) So auch Unsong Heroine (von High Chaparral), die erst landete er rund zwei Längen hinter dem Sieger auf dem im Juli debütierte und in den Pride Stakes ihren erst fünften Platz. Aufgrund einer Verletzung kam der Fuch- vierten Start hatte. Nach zwei leichten Siegen belegte shengst erst im September wieder an den Start und lan- Unsong Heroine im St. Leger (Gruppe I, 2800m) einen dete in einem Listenrenenn als Favorit auf dem fünften herausragenden zweiten Platz. Diese Leistung stempelte Platz. Anfang Oktober feierte er in Pontefract in der sie auch zur Favoritin des Rennens. Der Sieg ging aber Phil Bull Trophy seinen ersten Sieg und zeigte, dass er nach einem spannenden Endkampf an Crystal Capella, an seine alte Form anknüpfen kann. Dies bewies er dann die sich zu einer wahren Seriensiegerin zu entwickeln in Newmarket mit seinem Sieg deutlich. Mit erst zehn scheint. Nach einem zweiten Platz zum Saisonauftakt Starts (vier Siege) ist der Lomitas Sohn noch ein ge- gewann sie hintereinander ein Maidenrennen, ein Han- schontes Pferd und sollte in der nächsten Saison noch dicap, ein Listenrennen-Handicap, ein weiteres Listen- einiges zeigen können. Sein erstes großes Ziel könnte rennen und nun ein Gruppe II-Rennen. Crystal Capella der Ascot Gold Cup (Gruppe I, 4000m) sein, wo er auf ist das erste Fohlen der Mark of Esteem Stute-Crystal den Championsteher Yeats treffen könnte. Star, welche zweijährig zwei Rennen gewinnen konn- Veracity’s Halbbruder ist der in Frankreich auf Lis- te und in einem Listen-Rennen triumphierte. Crystal tenrennen erfolgreiche Terra Verde (Indian Ridge), sei- Star’s Halbschwester ist die klassische Siegerin Rose ne Mutter stammt von Bering. Aktuell hat die Zuchtstu- Gypsy (von Green Desert), die in Frankreich den Poule te, die Scheich Mohammed gehört, ein Stutfohlen von d’Essai des Pouliches (Gruppe I, 1600m) gewann. Tiger Hill bei Fuß.

Newmarket, 18. Oktober Longchamp, 19. Oktober Jockey Club Cup – Gr. III, ca. 68.000 Euro, 3200m, 3j. Prix du Conseil de Paris – Gr. II, 130.000 Euro, 2400m, u. ältere 3j. u. ältere 1. VERACITY (2004), H., v. Lomitas – Vituisa v. Be- 1. CROSSHARBOUR (2004), H., v. Zamindar – Dock- ring, Bes.: Godolphin, Zü.: Darley, Tr.: Saeed Bin Su- lands v. Theatrical, Bes.: K. Abdullah, Zü.: Juddmonte roor, Jo.: L. Dettori, Quote: 5:2 Farms, Tr.: A. Fabre, Jo.: S. Pasquier, Quote: 90:10 Klick zum Pedigree Klick zum Pedigree 2. Sagara (Sadler’s Wells), 3. Fiulin (Galileo), 4. Host 2. Purple Moon (Galileo), 3. Poseidon Adventure Nation, 5. Distinction, 6. Balkan Knight, 7. Classic (Sadler’s Wells), 4. Belle et Clebre, 5. Buenos Dias, 6. Punch, 8. Big Robert, 9. Carte Diamond Prospect Wells, 7. Candy Gift, 8. Magadino ½ Länge, Hals, Hals – Hals, 1 Länge – Zeit: 2:34,7 Min. – Boden: gut bis Zeit: 3:28,94 Min. – weich Boden: gut Die Kombination Stephane Pasquier/Andre Fabre ist in den letzten Wochen etwas ins Gerede gekommen, so ganz scheint die beiden nicht mehr das Band der Har- monie zusammen zu halten. Auf den Khaled Abdullah- >“«ˆœ˜Ê Pferden ist der Reiter aber natürlich noch tätig, schließ- iVŽ i˜}ÃÌ lich hat er einen Vertrag und mit dem insgesamt noch œ“ˆÌ>à wenig gelaufenen Crossharbour gab es am Sonntag auch einen bemerkenswerten Treffer. Es war der fünfte Das letzte von insgesamt sechs Gruppe-Rennen an Sieg beim neunten Start, dreijährig war er nur zweimal diesem Tag war der renommierten Jockey Club Cup, am Ablauf, kam erst dieses Jahr so richtig ins Rollen, in dem sich zum Saisonabschluss Englands Steherelite mit La Coupe (Gr. III) hatte er schon im Sommer ein versammelte. Das nicht zu schnelle Tempo legte Classic Gruppe-Rennen gewinnen können. Punch (Mozart) vor, der Halbbruder zum Spitzensteher Es ist nur logisch, dass man sich mit Crossharbour Persian Punch. An zweiter Stelle ging Lanfranco Detto- so viel Zeit genommen hat, denn er ist ein Bruder zum ri mit dem Lomitas-Sohn Veracity, 400 Meter vor dem „Arc“-Sieger Rail Link (Dansili) und zum Gruppe III- Ziel übernahm er das Kommando. Veracity löste sich Sieger Chelsea Manor (Grand Lodge). Es handelt sich leicht von den Gegnern, konnte mit der Unterstützung um die Linie der großartigen Rennstute Dahlia, die nicht seines Reiters im Endkampf immer wieder zulegen und nur auf der Rennbahn als Siegerin von zehn Gruppe I- gewann mit einer halben Länge Vorsprung. Rennen Bedeutendes geleistet hat, sondern auch Mut- Veracity belegte in der vergangen Saison während des ter von vier Gruppe I- und zwei Gruppe II-Siegern ist, Meetings in Royal Ascot in der Queen’s Vase (Grup- somit als eine der besten Zuchtstuten in der jüngeren pe III, 3200m) den zweiten Platz und zeigte vor allem Vergangenheit zu bezeichnen ist. mit einem weiteren zweiten Platz im Goodwood Cup (Gruppe II, 3200m), dass er in Englands kleine Stehe- Turf-Times Donnerstag, 23. Oktober 2008 19

Article Rare ist eine Tochter des auf Adena Springs Longchamp, 19. Oktober in Kentucky für 75.000 Dollar deckenden El Prado Prix de Conde – Gr. III, 80.000 Euro, 1800m, 2j. (Sadler´s Wells), der nun auch schon 19 Jahre alt ist, 1. NAVAL OFFICER (2006), v. Tale of the Cat – Wan- aber unverändert zu den besten Vererbern nicht nur in dering Star v. Red Ransom, Bes. u. Zü.: J. Allen, Tr.: den Staaten zählt. Somit ist die junge Stute 3x3 ingezo- J.-C. Rouget, Jo.: I. Mendizabal, Quote: 30:10 gen auf Northern Dancer, Vater von Sadler’s Wells und Klick zum Pedigree auch von Nureyev, dem Vater der Mutter Action Fran- 2. King of Sydney (Diesis), 3. Becomes You (Lomitas), caise. Diese hat u.a. den Prix de Sandringham (Gr. III) 4. Zarfisio, 5. Handsome Maestro (3. dis), 6. Ivan Pod- gewonnen und vor Article Rare, ihr bereits 14. Fohlen, dubny, 7. Canwinn an Android (Riverman) bereits den Sieger im Prix de la Hals, 1 ½ Längen – Zeit: 1:53,5 Min. – Boden: gut bis Honchere (Gr. III) gestellt, dazu mehrere Listensieger. weich Die nächste Mutter ist die große Allez France, achtfache Zuvor im Prix des Chenes (Gr. III) eine halbe Länge Gruppe I-Siegerin, u.a. im Prix de l´Arc de Triomphe. hinter dem Sieger Calvados Blues Zweiter, konnte sich der rein amerikanisch gezogene Naval Officer jetzt erst- mals auf Gruppe-Ebene durchsetzen. Es war aber eine aus aller Welt knappe Entscheidung in einem unruhigen Rennen, in dem sich der von Mario Hofer trainierte King of Syd- ney hervorragend aus der Affäre zog. Als längerfristiges Nicht besonders groß erscheinen die Chancen auf Ziel ist durchaus das Deutsche Derby 2009 ins Auge eine deutsche Teilnahme bei den International Ra- gefasst worden, doch könnte er dieses Jahr noch einmal ces in Hong Kong, denn die Cracks der Saison werden an den Ablauf kommen. allesamt daheim bleiben. Die meisten Nennungen, Naval Officer stammt vom Storm Cat-Sohn Tale of nämlich vier, wurden für die "Vase" (2400m) getätigt, the Cat, ein Grade II-Sieger, der aber mehrere Gr. I-Sie- für Dickens (Kallisto), Prince Flori (Lando), Posei- ger gebracht hat, in den Staaten und auch in Australien, don Adventure (Sadler’s Wells) und Stella di Qua- wohin er seit einigen Jahren regelmäßig "shuttelt". Er tro (Best of the Bests). Die Letztere ist die einzige ist ein kommerziell erfolgreicher und beliebter Verer- mögliche deutsche Teilnehmerin im "Turf" (2000m), ber, der stets volle Bücher deckt. Naval Officers Mutter gemeldet wurden zudem im „Sprint“ Abbadjinn (Big Wandering Star hat immerhin die E P Taylor Stakes (da- Shuffle) und in der „Mile“ Peace Royale (Sholok- mals Grade II) gewonnen, sie ist auch die zweite Mutter hov). Es wird für einen der Genannten nicht einfach des zweifachen Listen-Siegers War Officer (A P Indy), sein, ins Feld zu rutschen. Eine Nennung bekamen den gleichfalls Jean-Claude Rouget trainierte. auch Overdose (für den Sprint) und Apollo Star (für die Meile). Longchamp, 21. Oktober Prix des Reservoirs – Haras d’Etreham – Gr. III, Die französische Auktionsgesellschaft Arqana hat 80.000 Euro, 1600m, 2j. St. ihre Breeze Up-Sale 2009 neu terminiert, wird sie jetzt drei Wochen später als bisher am 9. Mai abhal- 1. ARTICLE RARE (2006), St., v. El Prado – Action ten. Man will dichter an die Zweijährigen-Saison rü- Francaise v. Nureyev, Bes.: Ecurie Wildenstein, Zü.: cken und glaubt auch, am Vortag der Poule d´Essai Dayton Investments, Tr. E. Lellouche, Jo.: A. Crastus, des Pouliches ein attraktiveres Umfeld zu haben. Quote: 35:10 2. Ciel Rouge (Red Ransom), 3. Bufera (King’s Best), 4. Leicht rückläufig sind die aktuell vorgelegten Homebound, 5. Yakhy, 6. Gainful, 7. Alta Vedelt Zahlen des amerikanischen Jockey-Clubs, was die 1 Länge, Kopf - Zeit: 1:48,7 Min. – Boden: weich Zahlen von Deckhengsten und Stuten in Nordame- rika betrifft. Nach dem Stand vom 10. Oktober ha- Aufregung gab es schon vor dem Start, als Ciel Rouge ben 2008 2.543 Deckhengste (minus 5,9 Prozent in der Box stieg und ihren Reiter Ioritz Mendizabal ins gegenüber 2007) 52.410 Stuten (minus 7,7 Prozent) Gras warf, aber dann problemlos am Rennen teilnahm gedeckt. Laut dem Jockey-Club sind damit deut- und hinter der Start-Ziel-Siegerin Article Rare noch gute lich über 90 Prozent aller vorhandenen Mutterstu- Zweite wurde. Sowohl die Stute als auch der Reiter er- ten erfasst. Der aktuell in der Statistik der Väter mit litten jedoch leichte Blessuren. Gegen die Siegerin, auf dem ersten Jahrgang führende Lion Heart (Tale der Anthony Crastus als neuer Wildenstein-Stalljockey oft he Cat) war mit 214 Bedeckungen der fleißigste den ersten Sieg in diesen berühmten Farben feierte, gab Hengst, gefolgt von Chapel Royal (Montbroo) mit es jedoch kein Ankommen. Article Rare hatte in Chan- 194 und Giant’s Causeway (Storm Cat) mit 190 Be- tilly siegreich debutiert und dann nach einem zunächst deckungen. Alle drei stehen in der amerikanischen erfolglosen Auftritt auf Gruppe-Ebene zuletzt Rang zeei Coolmore-Dependance in Kentucky. im Prix d´Aumale belegt. Turf-Times Donnerstag, 23. Oktober 2008 20

Die Story Der Sieg des Veteranen Vollblut pur! Um festzustellen, wie alt der - Sieger Caracciola ist, gibt es natürlich verschiedene Möglichkeiten. Ein Blick auf das Gebiss oder einfacher in den Pferdepass, würden Auskünfte über das für ein Rennpferd dieser Klasse fast biblische Alter geben. Aber auch zwei andere Faktoren zeigen, dass der Lando-Sohn schon lange nicht mehr zu den jüngsten Rennpferden auf der Bahn gehört und einige seiner Gegner schon seine Kinder sein könnten. Denn der nunmehr schon elf Jahre alte Lando-Sohn Caracciola stammt wahrhaftig aus dem ersten Jahrgang des einstmaligen Derby- und Japan-Cup- Siegers und legte seine Maidenschaft auf der Rennbahn in Gelsenkirchen ab, die schon seit vielen Jahren ge- schlossen ist. www.turf-times.de Am vergangenen Samstag gewann dieser Veteran der Rennbahn am großen Tag in Newmarket mit dem Cesa- rewitch eines der wichtigsten Handicaps Englands, ein Test über 3600 Meter. Damit machte Caracciola nicht nur Werbung für die Härte eines Vollblüters, sondern auch für die deutsche Zucht. Gezogen wurde er 1997 von Ilse Der kostenlose Newsletter. und Andreas Brunotte aus dem Norden Deutschlands, er Mit dem starken Partner BBAG. war ein Bruder des großen Camp David (Surumu), den die längst nicht im Züchterlager aktiven Brunottes einst Hürden- und Jagdrennen zeigte. Sein Trainer wechsel- auf der „Spätlese“-Auktion an Dieter Gabel verkauften. te deshalb häufiger zwischen diesen Disziplinen. Nach Caracciola aber wechselte in Ittlinger Besitz, und da- einer sieglosen Saison (2006/2007) über die Sprünge mit zur Rennkarriere des Pferdes. Aus dem ersten Jahr- entschied man sich, den Hengst wieder in Flachrennen gang von Lando stammend, galten dem Hengst einige einzusetzen – Caracciola war damals zehn Jahre jung. So Hoffnungen, als er unter der Regie von Altmeister Heinz gewann er nach zwei Plätzen (bei 3 Starts) in Bath Mit- Jentzsch zweijährig in Mülheim erstmals an den Start te September 2007 ein Handicap über 3400m. Dies war kam. Es reichte nur für den sechsten Platz und es folg- sein erster Sieg in einem Flachrennen seit 2001, als er te eine lange Pause, bevor er dann vierjährig (unter der in Düsseldorf einen Ausgleich II gewann. Ende Oktober Regie von Rau) in Gelsenkirchen seine Maidenschaft versuchte er es dann als 340:10-Außenseiter im Cesa- ablegte. Danach gewann der Wallach vier Handicaps in rewitch Handicap (3600m) in Newmarket, belegte den Folge, bevor er in einem Ausgleich I Dritter wurde. Zum zweiten Platz und verwies dabei mit Fair Along einen Saisonabschluss 2001 trat er dann letztmalig unter den weiteren Deutschen auf den dritten Platz. Über den Win- Farben des Gestüts Ittlingen in Frankreich in einem Al- ter versuchte man es erneut über die Sprünge, doch ließ tersgewichtsrennen an und erreichte dort einen vierten Caracciola bei vier Starts jeglichen besonderen Einsatz Platz. vermissen. Sein Trainer entschied sich darum, ihn wieder Danach wechselte der Hengst durch die Vermittlung auf der Flachen einzusetzen und nannte das Cesarewitch von Axel Donnerstag nach England in den Rennstall von Handicap als Hauptziel. Eine starke Leistung zeigte Ca- Nicky Henderson, der bis zum heutigen Tag für den Ga- racciola dann im August im Shergar Cup (3200m), wo er lopper verantwortlich ist. Nach einer Pause und genügen- nicht weit hinter dem Sieger Vierter wurde. Als 510:10 dem Training über die Sprünge konnte Caracciola gleich Außenseiter trat der Lando-Wallach am Samstag erneut bei seinem zweiten Start ein Hürdenrennen in Newbury im Cesarewitch Handicap an und bezwang diesmal mit gewinnen. Höhepunkt seiner ersten Saison war sicher- Arc Bleu erneut ein deutsches Pferd im Endkampf. Ca- lich der dritte Platz in einem Grade II-Hurdle Rennen in racciola verdiente mit dem Sieg sage und schreibe 99.969 Kempton. Insgesamt kam er in der Saison 2002/3 6 Mal Pfund, mehr als es in den meisten Grupperennen zu ver- an den Start und gewann zwei Rennen. In der darauf fol- dienen gibt. Sein Besitzer Piers Pottinger meinte jedoch, genden Hindernissaison gewann der Wallach neben ei- dass es nun sein letzter Start auf der Flachen gewesen nem Hürdenrennen auch zwei Jagdrennen. sei, man will es noch einmal über Sprünge versuchen. 51 Die nächsten Jahre startete der Lando-Sohn regelmäßig Rennen hat er bestritten, hat sieben Flach-, vier Hürden- über die Sprünge, wobei er gleichermaßen ein Talent für und zwei Jagdrennen gewonnen. Turf-Times Donnerstag, 23. Oktober 2008 21

mern für die Pferde freien Rennbahneintritt verschafften, Buchbesprechung dem Aussichtsturm Kapellenberg, wo der Eintritt schon immer frei und die Stimmung stets eine ganz besondere 150 Jahre war und ist - und den Maultaschen, die Erfolgsjockey und Trainer Hein Bollow stets zu größten Erfolgen in If- Rennbahn Iffezheim fezheim führten. Die erste Siegerin in Baden-Baden hieß, so ist es nach- Es sind die Geschichten außergewöhnlicher Men- zulesen, im Übrigen Amazone, viel hatte sie an diesem schen und ganz besonderer Pferde, die die Chronik ersten Rennen am 05. September 1858 nicht zu schlagen. „150 Jahre Rennbahn Iffezheim“ lesenswert machen. In einem sogenannten „Walk over“, also im Alleingang Der Autor, Karl Reinbothe, langjähriger Redakteur ging sie über die Distanz „über den Berg“. Der Begeis- beim Badischen Tageblatt, hat dieses 224-seitige reich terung des Publikums tat der anfängliche Startermangel illustrierte Buch als Hardcover im Selbstverlag heraus- ohnehin keinen Abbruch, „es war ein heilloses Spekta- gegeben und dabei wahrlich keine Mühen gescheut. kel“ berichteten die Chronisten über die Premiere anno Umfangreich sind seine Recherchen, alte Chroniken 1858, „der Bahnwärter bei dem Straßenübergang in Oos wurden zu Rate gezogen, Jahresrennkalender gewälzt, zählte 548 Droschken“, und die wenigen Pferde zeich- Zeitzeugen befragt. Nicht zuletzt sind es aber die per- neten sich zudem durch eine heutzutage unvorstellbare sönlichen Erlebnisse des Autors, die viel Insiderwissen Folge von Starts aus: Gleich zehn Galopper gingen an offenbaren und besonders zum „Schmökern“ einladen. allen drei Renntagen des ersten Meetings - also dreimal Natürlich wird der Historie viel Raum eingeräumt, in- in einer Woche - an den Start, darunter auch La Mala- teressant nachzulesen der Pachtvertrag, der im Februar detta, die erste Siegerin im „Großen Preis von Baden“. 1858 zwischen der Gemeinde Iffezheim und dem Be- Am besten gefällt immer noch die Geschichte der unga- gründer der Rennbahn, Edouard Bénazet, geschlos- rischen Wunderstute Kincsem, die bei 54 Rennen unbe- sen wurde. Dessen Tatendrang wurden praktisch keine siegt blieb und damit in der Geschichte des Rennsports Grenzen gesetzt, er durfte „die Breite und Länge der unerreicht ist. Ausgerechnet in Iffezheim aber, im Großen Rennbahn nach Belieben“ bestimmen, ebenso konn- Preis von 1878, kam sie nach einem unglaublichen Ren- te er an einem „beliebigen Punkte … Gebäulichkei- nen Kopf-an-Kopf mit Graf Henkels Prince Giles I ins ten jeder Art und in beliebiger Ausdehnung erstellen.“ Ziel. Die Richter werteten den Einlauf als „totes Rennen“, Keine Frage die Stadt Baden-Baden und die Gemei- woraufhin der Besitzer von Kincsem, Ernst von Blasko- ne Iffezheim waren bereit für diese Rennbahn, die der vits, einen sofortigen Entscheidungslauf zwischen den Franzose für sie bauen wollte und innerhalb weniger beiden Pferden über die gesamte 3200m-Distanz forder- Monate entstanden drei „Tribunes des courses“, im Üb- te. Diesen zweiten Lauf gewann Kincsem mit fünf Län- rigen an der gleichen Stelle, an der im Jahre 2004 der gen und bewahrte so ihren Nimbus der Unbesiegbarkeit. Neubau der Bénazet-Tribüne eingeweiht wurde. Der Auch die Geschichte der Kincsem-Quelle wird in diesem Brückenschlag von der Historie zur Gegenwart ge- Buch erzählt, denn die äußerst schnelle aber auch kap- lingt in diesem Buch auch an anderen Stellen: Bei der riziöse Pferdedame hatte ganz besondere Angewohnhei- Geschichte der Rennen und ihrer Sieger, bei der Ent- ten: Da die Stute nur bereit war, Hafer und Wasser aus wicklung der Rennbahn und des Wettgeschäfts, nicht dem heimatlichen Gestüt in Ungarn zu sich zu nehmen, zuletzt bei den Passagen, die von der Baden-Badener mussten diese Naturalien stets auf allen Reisen mitge- Auktionsgesellschaft und ihren Vorgängern handelt. nommen werden. Auf einer Fahrt nach Baden-Baden Dass dieses Buch zwei Menschen ganz besonders gewid- jedoch war das Wasserfass umgestürzt und die Mann- met ist, ist sicher kein Zufall: Karsten von Werner, von schaft um Kincsem bemühte sich hektisch, Ersatz zu fin- 1977 bis 1996 Generalsekretär des Internationalen Clubs, den. Doch die Stute verweigerte jedes Wasser, das ihr und S. D. Carl Friedrich Fürst zu Oettingen-Wallerstein , vorgesetzt wurde, bis auf der Diagonalen der Bahn eine Präsident der Jahre 1967 bis 1989. Dieses Führungsduo Quelle entdeckt wurde, deren Wasser die Stute nach ei- setzte Meilensteine für die neuere Entwicklung der Renn- nem dreitägigen Boykott akzeptierte. Kincsem gewann bahn in Iffezheim. Zu nennen sind da die Einführung daraufhin erneut den Großen Preis. Der Vorschlag des des Elektronentotos, umfangreiche Baumaßnahmen und einstigen Rennbahnverwalters Rudolf Heitz jedoch, die die Installation des nicht unumstrittenen Frühjahrsmee- „Kincsem-Quelle“ einzufassen, um an sie zu erinnern, tings. Unvergessen das Bild des Präsidenten, der bei der wurde abgelehnt. Man befürchtete diese Stelle könne zu Premiere der Frühjahrswoche 1983 mit hohen Gummi- einem Wallfahrtsort der Turffans werden. Heute würde stiefeln durch das hochstehende Wasser auf dem Geläuf man sich wünschen, der Rennbahnverwalter hätte sich watete, damit die Journalisten ihr Stimmungsfoto beka- durchsetzen können … men. Das Motto lautete „Was soll`s, wir führen Rennen Das Buch kann man für 39,95 € bestellen bei Godol- durch“, und die Umsatzzahlen gaben den Machern recht. phin-Books unter [email protected], es kann Natürlich erzählt dieses Buch auch von den Iffezheimer auch am Wochenende beim Sales & Racing Festival in Besonderheiten wie dem Storchenpaar Carl und Fried- der Boutique auf der Iffezheimer Rennbahn erworben rich, den Jungen, die sich durch das Tragen von Wasserei- werden.

Turf-Times Donnerstag, 23. Oktober 2008 23

Die mütterliche Abstammung von Areion kann sich Pedigreeanalyse ebenfalls sehen lassen, er ist Bruder von gleich fünf Black Type-Siegern, an der Spitze seine rechte Schwes- ter Agnetha, Gruppe-III-Siegerin in Irland, dort auch Globus auf Gruppe I-Ebene platziert. Die Mutter Aerleona, die listenplatziert war, ist eine Tochter des exzellenten Stu- Der Mülheimer Trainer Uwe Ostmann ist ein Vertre- tenvererbers Caerleon und da kommt Nijinsky ins Spiel, ter seiner Zunft, der sich auch stets intensiv mit den denn er ist ein Vater dieses Hengstes. Abstammungen seiner Pflegebefohlenen befasst. So Globuli, die Mutter von Globus, war eine solide und wies er beim öffentlichen Gespräch nach dem Preis des harte Stute. Sie stand für den Stall Spirit zunächst bei Winterfavoriten dezidiert darauf hin, dass sein jüngster Christian von der Recke, gewann zweijährig zwei Ren- Crack im Stall "vier mal vier ingezogen auf Nijinsky" nen und war Dritte im Neusser Auktionsrennen. Dreijäh- sei, ohnehin "hervorragend gezogen" sei. Detailkennt- rig konnte sie in der Brandenburger Stutenmeile, einem nisse, die manch einer seiner Kollegen sicher nicht vor- Nationalen Listenrennen, Rang drei belegen. Später gab zuweisen hat. es fünfjährig, wo sie bei Kevin Woodburn stand, noch Dabei ist der von Herbert Schniepp aus Sindelfingen den Sieg in einem kleinen Altersgewichtsrennen. Glo- gezogene Globus zumindest auf den ersten Blick nicht bus ist ihr Erstling, dann kam der nach Norwegen ver- unbedingt ein Pferd, vor dessen Abstammung man nie- kaufte Jährling, im darauffolgenden Jahr blieb sie güst. derknien muss. Von Areion aus einer Surako-Mutter, gut An diesem Donnerstag steht Globuli, jetzt tragend nach und schön, doch einen Winterfavoriten würde man bei Auenadler, mit der Lot-Nummer 111 im Katalog der diesen Eltern erst auf den zweiten Blick vermuten. Vor Auktion in Baden-Baden. einigen Wochen war auf der BBAG-Jährlingsauktion Sie ist eine Tochter des Fährhofers Surako, des eins- der rechte Bruder von Globus im Ring, angeboten von tigen Derbyzweiten hinter seinem Zuchtgefährten La- Patrick Schniepp, aufgezogen im Gestüt Westerberg. virco. Er stand sechs Jahre in Deutschland, im Gestüt Bei 14.000 Euro fiel der Hammer, dem Reservepreis, Rheinberg, hat aber so ganz die Erwartungen nicht er- der Agent Börje Olsson bekam den Zuschlag und die füllen können, einen Gruppe-Sieger hat er nicht gezeugt, Oslo Racing Stables können sich jetzt über einen rech- immerhin mehrere Black Type-Pferde. Globuli stammt ten Bruder zu einem Winterfavoriten freuen. aus seinem ersten Jahrgang. Er wurde dann nach Polen Das Solide bei dem Pedigree von Globus erschließt verkauft. sich erst auf den zweiten Blick. Er ist ein Sohn von Globulis Mutter ist die nie gelaufene Glacial Star Areion, aus dem fünften Jahrgang des Hengstes, der in (Royal Academy), die im englischen Overbury Stud ge- dieser Saison seinen endgültigen Durchbruch geschafft zogen wurde. Sie stand zunächst im Besitz von Herbert hat. Der Sieger in der Goldenen Peitsche hatte im Ge- Finke und Peter Gollmann, gehört inzwischen Letzte- stüt bisher keinen leichten Stand, obwohl ihn seine Mit- rem alleine. Ihr Erstling Grenville (Neshad) hat eine besitzerin Marlene Haller (er gehört ihr und dem Gestüt Reihe von besseren Rennen, auch in Polen, gewonnen, Evershorst gemeinsam) stets bestens unterstützt und dann kam Globuli, der vielfache Sieger Genios (Oxa- auch auf den Auktion verteidigt hat. Die Zahl seiner lagu), noch letzte Woche in Frankreich in einem Ver- Bedeckungen schwankt in den im Computer des Direk- kaufsrennen erfolgreich, sowie die vierfache Siegerin toriums erfassten Zeitraum von 19 (2004) bis 29 (2006) Galiana (Goofalik), die nach England abgegeben wur- Bedeckungen, seine stärksten Jahrgänge, die von 2006 de. Glentire (Pentire) lief kurz nach Globus in Köln und 2007 umfassen jeweils 26 Fohlen. im Handicap, er hat vergangenes Jahr in Iffezheim das Sehr viele große Gestüte haben ihre Stuten noch nicht Kronimus-Rennen gewonnen, läuft der Form seitdem nach Evershorst geschickt, meist wurde der Hengst aus aber hinterher. Jetzt zweijährig ist die Stute Greenslee- der Region heraus gebucht, immerhin tauchen jetzt ves (Black Sam Bellamy), die bei Hans-Jürgen Gröschel auch die Namen Park Wiedingen, Stauffenberg oder steht. Der Jährling Gold Dragon (Royal Dragon) wurde Wittekindshof auf. Mit der Graditzerin Ashantee hat in Baden-Baden für 15.000 Euro nach Italien verkauft, der Hengst in diesem Jahr seine erste Gruppe-Siegerin dann kommt noch ein Hengstfohlen von Desert Prince. gebracht, durch den Sieg von Globus hat er sich in die Um auf Nijinsky zu kommen: Er ist der Vater von Royal Spitzengruppe der deutschen Vererber geschoben. Er ist Academy. also auf dem besten Wege, seinem Vater Big Shuffle Etwas weiter hinten im Pedigree gibt es dann noch zu folgen, von dessen Söhnen ansonsten noch Kalatos, ziemlich viel Black Type: Glacial Stars zweite Mutter Peppercorn, Call Me Big und Sambaprinz in deutschen Hortensia (Luthier) hat den Prix de l’Opera (damals Gestüten stehen, Auenadler inzwischen eingegangen ist. Gruppe II) gewonnen, sie ist Mutter des Epsom Derby- König Shuffle steht in Frankreich, Marabout Directa im Zweiten und Deckhengstes Glacial Storm und zweite Iran. König Turf soll demnächst wohl ebenfalls einen Mutter von Chadayed, der Union-Dritte, der sich in Platz in Frankreich bekommen. Graditzer Farben in All My Dreams Derby 1995 ein Bein brach. Turf-Times Donnerstag, 23. Oktober 2008 24

Uwe Ostmann meinte nach dem "Winterfavoriten", man Steherblut. Areion selbst vererbt auch nicht zwin- Globus wäre durchaus ein Pferd, das bis zu 2000 Meter gend Stehvermögen, so dass Globus wohl eher ein Pferd käme. Vater und Mutter waren allerdings Pferde für kur- für die Meile sein wird. Das Mehl-Mülhens-Rennen ist ze Distanzen, erst im hinteren Teil des Pedigrees findet 2009 das logische Ziel.

Zucht – International

Deutsche Zucht im Ausland La Lande (2003), St., v. Lando – La Sierra, Zü.: Gestüt Brümmerhof Licato (1999), W., v. Goofalik – Libertad, Zü.: H. Siegerin am 19. Oktober in Maienfeld/CH, 2100m, ca. Hasler 2.600 Euro Sieger am 18. Oktober in Auteuil/FR, Hürdenr.-Hcap, 3.900m, 20.000 Euro Bergo (2003), W., v. Silvano – Bukett, Zü.: J. Nickel Sieger am 20. Oktober in Plumpton/GB, Hürdenrennen, Caracciola (1997), W., v. Lando – Capitolina, Zü.: Frau 3200m, ca. 3.500 Euro I. u. A. Brunotte Sieger am 18. Oktober in Newmarket/GB, Cesarewitch, Soterio (2000), H., v. Lavirco – So Rarely, Zü.: Stiftung Hcap, 3600m, ca. 125.000 Euro Gestüt Fährhof Sieger am 21. Oktober in Deauville/FR, Verkaufs.-R., Kissi Missi (2005), St., v. Areion – Kafana, Züchter: 2700m, 9.000 Euro Frau M. u. W. Lohmann Siegerin am 18. Oktober in Most/CZE, Hcap, 1400m, Deutsche Hengste im Ausland ca. 1.200 Euro HAMOND Nice And Spicy (2005), St., v. Trempolino – Nataliana, Hatama (2004), Siegerin am 18. Oktober in Wien- Zü.: D. Bürkle Turfmarketing/FR Ebreichsdorf, 1250m Siegerin am 19. Oktober in Segre/FR, Siegl.-R., 2250m, 5.000 Euro KALLISTO Makkasz (2005), Sieger am 19. Oktober im Kincsem Spiriton (2003), W., v. Areion – Sadlerella, Zü.: R. Park/HUN, Hcap, 1400m Haag u. H. Schniepp Sieger am 19. Oktober in Cork/IRL, Hcap-Hürdenr., LOMITAS 3800m, 12.000 Euro Varsity (2003), Siegerin am 17. Oktober in Dundalk/ IRL, 2100m Nucleus (2006), H., v. Next Desert – Notenkönigin, Blue Ridge View (2004), Siegerin am 19. Oktober in La Zü.: Gestüt Boyenstein Zarzuela, Listenr., 2400m Sieger am 19. Oktober in Bratislava/SLO, 2j., 1600m, ca. 900 Euro MONSUN Stacelita (2006), Siegerin am 20. Oktober in Salon-de- Provence/FR, 1800m

Impressum: Redaktion: Daniel Delius (verantwortl.), Tel +49(0)1713426048, Herausgeber: Daniel Krüger, Tel.: + 49(0)1627332339 Turf Times GbR, Schönaustraße 27, D-40625 Düsseldorf Anzeigen: Tel.: +49(0)2119653414, Fax: +49(0)2119653415 dequia media, Frauke Delius, Tel.: +49(0)2119653416, www.turftimes.de, E-Mail: [email protected] +49(0)1713424021, www.dequia.de, E-Mail: [email protected]

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Rennvorschau Baden-Baden, 25. Oktober 7. Rennen, 16.15 Uhr Baden-Baden, 24. Oktober Heel-Baden- Württemberg-Trophy Ferdinand Leisten-Memorial – Gr. III, 50.000 Euro, 2200m – BBAG-Auktionsrennen Iffezheim, 150.000 Euro, 1400m, 2j. 1 Prince Flori, 5j. H. (Lando – Princess Liberte) 7. Rennen, 16.15 Uhr Stall Reni – S. Smrczek – T. Mundry 2 Zaungast, 4j. H. (Alkalde – Zauberwelt 1 Maribor, 2j. H. (Pentire – Marsixa) J. Erhardt – W. Hickst – A. Suborics CK Martin Tour & S.C.H. Racing Syndicate – S. Rib- 3 Proud Boris, 4j. H. (Silvano – Parista) arszki – A. Suborocs MPL Racing – J. Hanacek – R. Juracek 2 Sababtuy, 2j. H. (Mujahid – Sabanila) 4 Pont des Arts, 4j. H. (Kingsalsa – Magic Arts) R. Shaykhutdinov – Chr. v. d. Recke – T. Mundry Frau V. u. A, Kräuliger – K. Schafflützel – O. Placais 3 Savono, 2j. W. (Big Shuffle – Sparkling Star) 5 Simonas, 9j. W. (Sternkönig – Sistadari) Stall Steigenberger – A. Trybuhl – M. Demuro G. Tanaka – A. Wöhler – E. Pedroza 4 Glad Sky, 2j. H. (Big Shuffle – Glady Sum) 6 Sommertag, 5j. H. (Tiger Hill – Sommernacht) Gestüt Auenquelle – Frau K. Haustein – F. Minarik Gest. Schlenderhan – J. Hirschberger – T. Hellier 5 Lapao, 2j. H. (Daylami – La Candela) 7 White Lightning, 6j. H. (Sternkönig – Whispering Stall Classical Way – W. Hefter – L. Hammer-Hansen Grass) 6 Part of Pentire, 2j. H. (Pentire – Part of Paradise) P. Hanke – U. Stech – A. Pietsch Stall Lindenfeld – W. Baltromei – T. Hellier 8 Duellant, 3j. H. (Dashing Blade – Dapprima) 7 Quo Dubai, 2j. H. (Dubai Destination – Quest of Frau M. Herbert – U. Stoltefuß – A. Starke Fire) 9 Fontcia, 4j. St. (Enrique – Fontaine Guerard) E. Sauren – Mario Hofer – A. Starke Haras des Sablonnets – D. Sepulchre – M. Foulon 8 Summer Shift, 2j. H. (Night Shift – Sulamith) 10 Schützenjunker, 3j. H. (Lord of Men – Schützen- AGROLIPT – A. Wöhler – E. Pedroza liebe) 9 Fancy Diamond, 2j. St. (Ransom O’War – Francais) W. Busch – U. Ostmann – F. Minarik Capricorn Stud – Frau E. Mäder – D. Porcu 10 Zauberlocke, 2j. St. (Sholokhov – Zauberföte) Baden-Baden, 26. Oktober Stall Lucky Owner – M. Rulec – J. P. Carvalho Preis der Winterkönigin – Gr. III, 105.000 Euro, 1600m Flieger-Preis Badener Sprint-Cup – Gr. III, 50.000 Euro, 1400m – Listenrennen, 25.000 Euro, 1000m 3. Rennen, 14.05 Uhr (Starterangabe erst nach Redaktionsschluss) 1 Castiglione, 3j. W. (Marju – Chupa) W. Schlieben – D. Fechner – A. Pietsch Internationale Highlights der nächsten Tage 2 Mood Music, 4j. W. (Kylöachy – Something Blue) WH International – Mario Hofer – A. Helfenbein Freitag, 24. Oktober 3 Omasheriff, 6j. H. (Shinko Forest – Lady of Lei- sure) Santa Anita/USA K. H. Spieß – W. Baltromei – T. Hellier Breeders‘ Cup 4 Nadal, 5j. W. (Shinko Forest – Carpet Lady) Sentient Filly/Mare Sprint, 1.000.000 Dollar, 1400m Frau T. Welzel – Frau D. Smith – A. Best Grey Goose Juv. Fillies Turf, 1.000.000 Dollar, 1600m 5 Best Joking, 3j. St. (Big Shuffle – Bergwelt) Bessmer Trust Juv. Fillies, 2.000.000 Dollar, 1700m Stall Feeling – W. Hefter – L. Hammer-Hansen Emirates Airline F/M Turf, 2.000.000 Dollar, 2000m 6 De Roberto, 5j. H. (Barathea – Bridolina) Ladies Classic, 2.000.000 Dollar, 1800m Dr. J. Charvat – F. Holcak – F. Minarik (Turf = Gras, ansonsten Rennen auf Dirt) 7 Ceodora, 3j. St. (Efisio – Caerosa) Stall Titan – A. Wöhler – E. Pedroza 8 Ginostra, 3j. St. (Oasis Dream – Graceful Bering) Stromboli Farm Limited – S. Wattel – S. Pasquier 9 Jasmin Blanche, 7j. St. (Tannenkönig – Jeanine) P. Bradik – P. Bradik – V. Schulepov Turf-Times Donnerstag, 23. Oktober 2008 26

Samstag, 25. Oktober Sonntag, 26. Oktober

Doncaster/GB Longchamp Racing Post Trophy – Gr. I, ca. 270.000 Euro, 1600m, Prix Royal Oak – Gr. I, 250.000 Euro, 3100m, 3j. u. 2j. ältere

Newbury/GB Rom (unter Vorbehalt) St. Simon Stakes – Gr. III, ca. 64.000 Euro, 2400m Premio Lydia Tesio – Gr. I, 237.600 Euro, 2000m, 3j. Mountgrange Stud Stakes – Gr. III, ca. 50.000 Euro, u. ältere Stuten 1400m, 2j. H. u. W. Premio Guido Berardelli – Gr. III, 89.100 Euro, 1800m, 2j. Santa Anita/USA Breeders’ Cup Montag, 27. Oktober Marathon, 500.000 Dollar, 2400m Turf Sprint, 1.000.000 Dollar, 1300m, Saint-Cloud/FR TVG Dirt Mile, 1.000.000 Dollar, 1600m Prix de Flore – Gr. III, 80.000 Euro, 2100m, 3j. u. ältere Mile, 2.000.000 Dollar, 1600m Stuten Bessemer Trust Juvenile, 2.000.000 Dollar, 1700m Grey Goose Juvenile Turf, 1.000.000 Dollar, 1600m Leopardstown/IRL Sentient Sprint, 2.000.000 Dollar, 1200m Killavullan Stakes – Gr. III, 70.000 Euro, 1400m, 2j. Emirates Airline Turf, 3.000.000 Dollar, 2000m Classic, 5.000.000 Dollar, 2000m 6:45 p.m. (Turf = Gras, ansonsten Rennen auf Dirt)

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% WP/rnrs Total ,%!$).'ST#2/03)2%3).%52/0%).Pld Wnrs In Order of Percentage of Winners/PlacedRnrs Horses to Runners    STALLION  76.00% Rank 69.35% 2!.3/-/k7!2 . 67.39% . 66.67% 4 LUCKY STORY 66.67% 10 EXCEED AND EXCEL 66.67% 11 ELUSIVE CITY AMERICAN POST 65.15% 12 63.64% 13 BACHELOR DUKE 63.27% 15 KHELEYF 53.33% 16 ONE COOL CAT SULAMANI 35.71% 17 18 REFUSE TO BEND 26 HAAFHD 30 INDIAN HAVEN

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LEADING 1st CROP SIRES IN EUROPE IN 2008 In Order of Percentage of Winners/Placed Horses to Runner Rank STALLION Rnrs Wnrs Pld Total % WP/rnrs 1 RANSOM O'WAR 11 3 7 10 90.91% 2 GOLD SPHINX 16 10 4 14 87.50% 3 MASTERFUL 11 4 5 9 81.82% 4 LUCKY STORY 25 8 11 19 76.00% 5 COLOSSUS 29 7 14 21 72.41% 6 DELLA FRANCESCA 18 5 8 13 72.22% 7 PYRUS 38 14 13 27 71.05% 8 TOUT SEUL 24 6 11 17 70.83% 9 EQUERRY 17 6 6 12 70.59% 10 EXCEED AND EXCEL 62 20 23 43 69.35% 11 ELUSIVE CITY 46 15 16 31 67.39% 12 AMERICAN POST 18 6 6 12 66.67% 13 BACHELOR DUKE 21 8 6 14 66.67% 14 GOLDEN PIVOTAL 15 7 3 10 66.67% 15 KHELEYF 66 28 16 44 66.67% 16 ONE COOL CAT 66 20 23 43 65.15% 17 SULAMANI 11 5 2 7 63.64% 18 REFUSE TO BEND 49 13 18 31 63.27% 19 MONSIEUR BOND 35 8 13 21 60.00% 20 TILLERMAN 10 2 4 6 60.00% 21 IMPERIAL DANCER 12 1 6 7 58.33% 22 NEEDWOOD BLADE 30 5 12 17 56.67% 23 RESET 31 5 12 17 54.84% 24 DENON 22 6 6 12 54.55% 25 DEPORTIVO 13 4 3 7 53.85% 26 HAAFHD 30 10 6 16 53.33% 27 HAWKEYE 10 1 4 5 50.00% 28 BALLINGARRY 11 1 4 5 45.45% 29 BAPTIZE 14 3 3 6 42.86% 30 INDIAN HAVEN 28 4 6 10 35.71% Minimum of 10 runners in Europe. – Statistics supplied by Hyperion Promotions Ltd. Results received to October 20th

US Hengste und nach Anzahl der gedeckten Stuten Hengst Anzahl der Stuten Bundesstaat Hengst Anzahl der Stuten Bundesstaat Lion Heart 214 Kentucky Langfuhr 155 Kentucky Chapel Royal 194 Kentucky Lemon Drop Kid 155 Kentucky Giant's Causeway 190 Kentucky Tribal Rule 155 Kalifornien Hard Spun 181 Kentucky Mr Greeley 154 Kentucky Street Cry (IRE) 178 Kentucky Songandaprayer 153 Kentucky Corinthian 175 Kentucky Malibu Moon 152 Kentucky Van Nistelrooy 172 Kentucky Empire Maker 151 Kentucky Scat Daddy 162 Kentucky English Channel 151 Kentucky Latent Heat 160 Kentucky Grand Slam 151 Kentucky With Distinction 160 Florida Flashy Bull 150 Kentucky Street Sense 157 Kentucky Stormy Atlantic 150 Kentucky Put It Back 156 Florida Tale Of The Cat 150 Kentucky