Planungsverband Äußerer NEWSLETTER Wirtschaftsraum München APRIL 2017 PV

© Helle Jetzig, New York Reloaded (Shuffle Along) B6, 2016 Courtesy Galerie von Braunbehrens, Stuttgart

PV Veranstaltung Radverkehr in der Region München Infrastruktur, innovative Konzepte, i-bikes

nter dem Dachstuhl des Landratsamtes Mün- chen diskutierten Ende März 2017 etwa 100 INHALT UTeilnehmer auf einer PV Veranstaltung über aktuelle Entwicklungen, Chancen und Herausforde- PV Veranstaltung Radverkehr...... 2 rungen im Radverkehr in der Region München. Lan- ge galt der Radverkehr als bloßes Freizeitvergnügen, Treffen der Kreis- und Stadtbaumeister...... 3 aber auf einmal habe das Thema in der Region er- Bürgerveranstaltungen zur heblich an Schwung gewonnen. So eröffnete Landrat Machbarkeitsstudie Radschnellverbindungen.... 4 Christoph Göbel, Landkreis München, als Gastgeber Architektonisches Konzept, Eresing...... 5 und Verbandsvorsitzender die Veranstaltung. Gewerbeuntersuchung Kirchheim...... 6 Radschnellwege Veröffentlichungen...... 7 Die Planungen für die erste Radschnellverbindung in der Region München laufen auf Hochtouren. Birgit Save-the-Dates...... 9 Stadtplanerin, PV, präsentierte die Ergebnis- Kastrup, Information zu Einheimischenmodellen...... 9 se der Machbarkeitsuntersuchung für die Pilotstrecke von der Landkreisgrenze München nach Unterschleiß- Neue Mitarbeiterin im PV...... 10 heim sowie nach . Zusammen mit dem Ver- kehrsplanungsbüro Kaulen hat der PV zwei Trassen-

PV // 1 PV VERANSTALTUNG RADVERKEHR

varianten vertieft untersucht: Die Vorzugsvariante ver- viele Bürger für das Radeln gewinnen konnte. So in- läuft entlang der B13 nach Unterschleißheim, über vestiert die Gemeinde u.a. in den Radwegebau. Zudem Garching Hochbrück und entlang des Garchinger Sees haben sich die Gemeinden Oberhaching, Taufkirchen, bis zum Forschungszentrum der TU München; Kosten: und zusammengeschlossen, rund 34 Millionen Euro. 8.000 potenzielle Nutzer pro um einen schnellen Radweg von Sauerlach nach Mün- Tag sollen die Strecke frequentieren. chen zu errichten. Der geplante Weg wird voraussicht- lich einige Kriterien eines Radschnellweges erfüllen, Der Radschnellweg macht nur Sinn, wenn er über die wenn auch nicht alle. Diese Verbindung sei zwar un- Landkreisgrenze bis in die Innenstadt verläuft. Dies spektakulär in der Umsetzung, habe aber auch „bei erfordert eine enge Zusammenarbeit bei der Planung. weitem weniger Kosten“, führte Schelle aus . Auch der Landeshauptstadt sei sehr an den Rad- schnellwegen gelegen, bestätigte Georg Dunkel, Ab- Zukunft Radverkehr teilungsleiter Verkehrsplanung, Planungsreferat, LH Die Niederlande gelten als Vorreiter in punkto Rad- München. Mit der Planung wurden ebenfalls der PV schnellwege. In einem kurzweiligen Vortrag schilderte und das Verkehrsplanungsbüro Kaulen beauftragt. Sjors van Duren, Program Director Velo-city 2017, Ziel ist es, „die Durchschnittsgeschwindigkeit der Arnheim-Nimwegen, Niederlande, seine Erfahrun- Radler um einige Stundenkilometer zu erhöhen und gen bei der Planung und Realisierung. Er plädierte Wartezeiten an Querungen zu reduzieren. Bei einer vor allem für Durchhaltevermögen und für eine enge Breite von vier Metern wird eine Realisierung nur mit Zusammenarbeit mit den verschiedenen Playern. Die Einschränkungen beim KfZ-Verkehr möglich sein. Im steigende Verbreitung von E-Bikes und S-Pedelecs Herbst 2017 möchte die Stadt die Pläne der Gutachter treiben das Thema voran. Einen umfassenden Über- dem Bezirksausschuss vorstelle. Ebenfalls 2017 soll blick über den Fahrradmarkt, Anteil und Entwicklung es eine Bürgerbeteiligung und erste Ergebnisse ge- der E-Bikes sowie die digitale Vernetzung, Apps und ben. Die Trassenführung soll bis 2018 stehen. aktuelle Modelle von E-Bikes und S-Pedelecs für den Alltagsradverkehr lieferte Gunnar Voß, Senior Pro- jektleiter, COMMUNICO GmbH und Veranstalter der E BIKE DAYS München. Sein Fazit: Das perfekte E-Bi- ke sei bereits am Markt. Ein Umstieg koste weniger als noch vor einigen Jahren. Die Anzahl der E-Bikes im Markt werde steigen; das solle man bei der Planung unbedingt mit berücksichtigen.

Radverkehrskonzepte in der Region München In der Region München gibt es bereits eine Menge Ak- tivitäten und Kooperationen rund um Radverkehrskon- zepte für den Alltagsradverkehr, und zwar auf regio- naler, Landkreis und kommunaler Ebene. Beispiele dazu präsentierten unter der Moderation von Journalist Stefan Parrisius die Podiums-Teilnehmer Marc Wiß- Vortrag G. Dunkel Vortrag S. Schelle mann, Leiter Ortsplanung, PV, Susanne Münster, Oberhaching setzt beim Radverkehr verstärkt auf Ei- Verkehrsmanagerin, Landratsamt Starnberg, Sonja geninitiative. Stefan Schelle, 1. Bürgermeister der Ge- Rube, Projektleiterin MVG Rad, Münchner Verkehrs- meinde Oberhaching, schilderte, wie seine Gemeinde gesellschaft mbH, und Martin Schäfer, 1. Bürgermeis- mit verschiedenen, teilweise kleineren Maßnahmen, ter der Gemeinde Gröbenzell.

PV // 2 PV VERANSTALTUNG RADVERKEHR

Einig waren sich die Diskutanten, dass das Rad eine Ver- Ein weiterer Baustein zur Verbesserung der Infrastruk- kehrsart von vielen sei und jede ihren Sinn und Zweck tur ist die geplante Erweiterung des Leihradsystems habe. Für die Umwelt wäre es vorteilhaft, den haus- „MVG-Rad“ auf das Umland. 2017 werden etwa zwei gemachten Verkehr (kurze Wege) „auf das Fahrrad bis drei Modellgemeinden des Landkreises München umzusatteln“, wie Susanne Münster es formulierte. mit Fahrradverleihsystemen ausgestattet. Der Großteil folgt 2018. Ab 2019 beginnt die Planung für das weitere Umland. Auf lange Sicht solle es laut Sonja Rube über das S-Bahn-Netz der Region München hinausgehen.

Um Verkehr und Umwelt zu entlasten sowie die Le- bensqualität in den Innenstädten zu steigern, setzt UPS auf innovative Logistik-Konzepte mit Lastenrä- dern. Peter Blösl, Niederlassungsleiter Allershausen, United Parcel Service Deutschland S.à r.l. & Co. OHG, informierte über City2Share. Hierbei stellt UPS in Hamburg (Innenstadt) und München (Isarvorstadt und Sendling) per LKW morgens an zentralen Standor- ten Container für die Zwischenlagerung von Paketen Diskussion Radverkehrskonzepte v.l.n.r.: M. Wißmann, auf. Von dort aus verteilen Zusteller die Pakete mit S. Münster, S. Parrisius, S. Rube, M. Schäfer Cargo-Cruisern (elektrisch unterstütztes dreirädriges Der PV leitet das Projekt „Regionales Radverkehrskon- E-Bike), Lastenrädern (E-Bikes oder normale Fahrrä- zept“ mit der LH München und den acht Landkreisen. der) oder zu Fuß. Ziel ist es, ein Alltagsradroutennetz für die Region München zu definieren, d.h. den Bestand zu sichten Einen ausführlichen Rückblick finden Sie unter: und Netzlücken zu ermitteln. Laut Marc Wißmann soll www.pv-muenchen.de/radverkehr es den Aufgabenträgern bei ihrer Infrastrukturplanung als Orientierung dienen. Susanne Münster berichte- te über das Alltagsradverkehrskonzept des Landkrei- Treffen der Kreis- und ses Starnberg. Der Landkreis beziehe den Rad- und Fußverkehr bereits bei der Bauleitplanung mit ein und Stadtbaumeister investiere in ein flächendeckendes Konzept für die In- frastruktur, das er den Landkreis-Kommunen zur Ver- uf dem diesjährigen Treffen der Kreis- und fügung stelle. Denn „die Infrastruktur muss stimmen – Stadtbaumeister im Februar in der Geschäfts- egal für wen!“ Astelle des PV stand in erster Linie die Infor- mation und der persönliche Erfahrungsaustausch im Die Gemeinde Gröbenzell setzt wie Oberhaching auf Vordergrund. Die Teilnehmer berichteten über ihre ak- Eigeninitiative, wenn es darum geht, den Radverkehr tuellen Projekte in den Landrkeisen bzw. Städten. Die und dessen Akzeptanz zu forcieren. Ein wichtiger Baurechtsnovelle sowie die Festsetzung von Emmissi- Punkt für die Gemeinde ist für Bürgermeister Martin onskontingenten im Bebauungsplan (Urteil VGH-Bay- Schäfer hierbei die Mitgliedschaft beim AGFK (Ar- ern vom 28.07.2016) waren weitere Themen, die die beitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Kreis- und Stadtbaumeister diskutierten. Bayern e.V.), die sich eine Gemeinde hart erarbeiten müsse. Dafür werden personelle und finanzielle Res- Ansprechpartner im PV Marc Wißmann sourcen benötigt, um innerhalb von vier Jahren einen Telefon +49 (0)89 53 98 02-35 vordefinierten Kriterienkatalog abzuarbeiten. E-Mail [email protected]

PV // 3 Bürgerveranstaltungen zur Machbarkeitsstudie Radschnellverbindungen nach Garching und Unterschleißheim

m 13. und 27. März stellte die Arbeitsgemein- • unmittelbare Führung durch das Gewerbegebiet schaft aus Stadt- und Verkehrsplanungsbüro Hochbrück AKaulen (SVK) und PV Zwischenergebnisse • sehr gute Anbindung des S-Bahn-Haltepunktes der Machbarkeitsuntersuchung für die Radschnellver- sowie des Gewerbegebietes Lohhof über kommu- bindungen nach Unterschleißheim und Garching allen nales Radnetz interessierten Bürgern vor. Das Interesse war groß. • unmittelbare Anbindung des Forschungszentrums Rund hundert Bürgerinnen und Bürger nahmen in Un- sowie potenzielle Weiterführung der RSV Richtung terschleißheim und Garching an der Veranstaltung teil Freising möglich und diskutierten die von den Planern präferierte Vor- • potenzielle Verknüpfung von Oberschleißheim – zugsvariante. Hochbrück – Garching – Forschungszentrum mög- lich Diese verläuft von der Stadtgrenze München (Neuher- • schnelle, direkte Verbindung zwischen Mün- berg) entlang der B13 nach Unterschleißheim. An der chen-Nord und Unterschleißheim Kreuzung B13 / B471 zweigt die Trasse nach Garching • sehr hohe Nutzerzahlen auf den RSV zu erwarten ab, durch das Gewerbegebiet Hochbrück, über den • hoher Ausbaustandard möglich (94% höchster U-Bahnhof Garching Hochbrück bis zum Forschungs- Ausbaustandard) zentrum der TU München. Das Feedback der Bürger war überwiegend positiv. Die Die Gutachter empfehlen diese Variante als Vorzugs- grundsätzliche Idee von Radschnellwegen, finden die variante, da sie folgende Vorteile hat: meisten gut. Der Verlauf der geplanten Route über die • sehr gute Anbindung von bedeutenden Quell- und Ingolstädter Straße, der bei der Mehrzahl der Unter- Zielpunkten schleißheimer auf große Zustimmung stieß, emp- fanden einige Garchinger als Umweg. Über einzelne Streckenabschnitte muss somit noch einmal im Detail diskutiert werden. Die Überlegungen zu tangentialen Verknüpfungen, die von den Planern aufgezeigt wurden, kamen ebenfalls gut an.

Alle Informationen zur Studie, die Präsentation sowie die Ausstellungs- plakate der Veranstaltung finden Sie auf der PV Website unter: www.pv-muenchen.de/radschnellver- bindungen

Ansprechpartnerin im PV Birgit Kastrup Telefon +49 (0)89 53 98 02-76 E-Mail [email protected]

Vorzugsvariante für die Radschnellverbindungen nach Unterschleißheim und Garching © SVK PV // 4 Projekte im PV

Architektonisches Konzept Mehrfamilienhaus, Gemeinde Eresing

ür die Gemeinde Eresing hat der Planungsverband Äußerer FWirtschaftsraum München (PV) ein architektonisches Konzept für ein Mehrfamilienhaus ausgearbeitet, das der Gemeinderat aus drei alternati- ven Vorschlägen zur Umsetzung aus- gewählt hat. Auf einem innerörtlichen Grundstück, auf dem derzeit noch ein altes, ortsprägendes, landwirtschaftliches Anwesen Die vorgeschriebenen Stellplätze werden unterirdisch steht, will die Gemeinde Wohnungsbau realisieren. Da in einer Tiefgarage untergebracht, so dass hinter dem in der ganzen Region München und auch in Eresing Haus genügend Platz für den begrünten Freiraum eine große Nachfrage nach kleineren Wohneinheiten bleibt. Die Gebäudekubatur halten die Planer sehr besteht, haben die PV Planer einen Dreispänner mit einfach und verzichten bewusst auf Dachgauben. Sie zwei Stockwerken und somit sechs Wohneinheiten für orientiert sich an den historischen Gebäuden im Orts- dieses Gebiet empfohlen. kern.

Ansprechpartnerin im PV Katrin Zauner Telefon +49 (0)89 53 98 02-64 E-Mail [email protected]

Grundriss Obergeschoss

PV // 5 PROJEKTE IM PV

Untersuchungen zum Gewerbestandort, Gemeinde Kirchheim

ie Gemeinde Kirchheim bei München will für Die Herausforderung besteht vor allem darin, den Firmen und Unternehmen attraktiver werden Bestand und dessen Umfeld an die Anforderungen Dund sich als zukunftsfähiger Gewerbestandort attraktiver Wirtschaftsstandorte anzupassen. Neubau- weiter entwickeln. Gemeinsam mit der kommunalen planungen auf der grünen Wiese spielen dabei eine Wirtschaftsförderung hat der PV eine Untersuchung nachgeordnete Rolle. Zahlreiche Hightech­ un­ ter­ neh­ ­ zur Standort-Attraktivierung mit Empfehlungen für die men aus verschiedenen Branchen sind bereits am politischen Entscheidungsgremien erarbeitet. Standort angesiedelt. Jetzt gilt es, die Umgebung die- ser Betriebe zu echten Quartieren zu entwickeln und Die Rahmenbedingungen der Gewerbeentwicklung weitere ähnlich innovative Unternehmen zu gewinnen. im Stadt-Umlandbereich zeichnen sich aus durch: Zu dieser Quartiersentwicklung gehört die Verbesse- • Verdrängung flächenextensiver Gewerbebetriebe rung von Infrastrukturmaßnahmen und der ÖPNV-An- in das Umland bindung, aber auch die Aufwertung der Lebens- und • Abwanderung der Kreativwirtschaft in die Stadt Aufenthaltsqualität in den Arealen. Moderne Ansät- München ze von kombiniertem Wohnen und Arbeiten sind hier • Wohnungsdruck mit Umwandlung Gewerbe in (rei- denkbar, sowie eine Stärkung der Gastronomieland- nes) Wohnen schaft. • Großes Potenzial für gemischte Quartiere (Handel, Wohnen, Dienstleistungen, Produktion ..) bleibt Für Start-ups und die IT-/KT-Branche könnte Kirch- weitgehend ungenutzt heim ebenso ein interessanter Standort sein – auch • Zunehmender Attraktivitätsverlust von Gewerbe- aus Investorensicht. Für die Ansiedlung von Start-ups standorten durch stetige Verkehrszunahme, Man- empfehlen die Planer, ein systematisches Existenz- gel an Wohnraum am Arbeitsort. gründerkonzept zu entwickeln.

Die Experten des PV sollten im Rahmen der Untersu- Erste Erfolge hat die Gemeinde schon zu verzeich- chung folgende Fragen beantworten: nen. Kürzlich haben sich die Logisitkfirma Intermove • Wie verändert sich das Arbeiten und welche An- und das Thechnologieunternehmen Intega angesie- forderungen sind damit verbunden? Industry 4.0 delt. Der Leerstand konnte bereits zu weiten Teilen Wohnen und Arbeiten befüllt werden. Außerdem ist Wirtschaftsförderer To- • Was sind die Stärken, Schwächen und Chancen bias Schock im Gespräch mit einer Firma, die einen des Wirtschaftsstandorts Kirchheim? Coworking-Space betreiben will, der es Selbstständi- • Wie können bestehende Unternehmen am Stand- gen aus unterschiedlichen Branchen ermöglicht, einen ort gesichert werden? Schreibtisch anzumieten. Eine weitere große Chance • Welche Potenziale und Qualitäten gibt es? wäre die Ansiedlung einer derzeit diskutierten Klinik • Welche neuen Unternehmen passen zu Kirch- 4.0. Um dieses digitale Leuchtturmprojekt will Kirch- heim? heim ein Medizincluster aufbauen, mit Unternehmen • Welche Wirtschaftsgruppen und Unternehmen der Medizintechnik sowie weiteren Zulieferern. sind attraktiv, wie soll ein Anforderungskatalog Ansprechpartnerin im PV aussehen? Carola Seis • Was sagen die Experten zum Wirtschaftsstandort Telefon +49 (0)89 53 98 02-61 E-Mail [email protected] Kirchheim? • Welche Erwartungen haben die Unternehmen und Ansprechpartner in der Gemeinde Kirchheim Tobias Schock die Bürger? Telefon +49 (0)89 90909-9400 E-Mail [email protected]

PV // 6 Veröffentlichungen

Regionsdaten – Mehr Einwohner, mehr Arbeitsplätze, mehr Pendler, zu wenige Wohnungen

ünchen (23.02.2017) – 2,85 Mio. Einwohner, seit 2004). Innerhalb der Siedlungs- und Verkehrsflä- 1,33 Mio. Arbeitsplätze, 1,42 Mio. Wohnungen chen nehmen die Gebäude- und Freiflächen mit M– das sind die wichtigsten Zahlen der Region 53.700 ha 2015 den größten Anteil ein – davon werden München 2015. Der PV hat seine Regionsdaten veröf- 29.300 ha für Wohnen und 4.500 ha für Gewerbe und fentlicht. Die Zahlen basieren auf den Daten des Baye- Industrie genutzt. 4.500 ha entsprechen 12-mal der rischen Landesamts für Statistik. 2005 lebten rund 2,56 Fläche des Englischen Garten in München (375 ha). Mio. Menschen in der Region München, 2015 sind es Die Siedlungs- und Verkehrsfläche nimmt insgesamt schon rund 2,85 Mio. und für 2035 prognostiziert das ca. 17 % der gesamten Regionsfläche ein. Tatsächlich Bayerische Landesamt für Statistik etwa 3,24 Mio. Die versiegelt sind jedoch nur 50 % der Siedlungs- und Zahl der Arbeitsplätze stieg in den vergangenen zehn Verkehrsfläche. Also sind von 1.000 qm 85 qm bebaut. Jahren mit + 23,9 % noch viel schneller an als die der Bevölkerung (+ 11,6 %). Und die Pendlergesamtmo- Zu wenige Wohnungen in der Region lässt bilität hat im gleichen Zeitraum um mehr als 200.000 Pendleraufkommen steigen Pendler zugenommen. Der Wohnungsbau kann nicht Schritt halten. Dass der Verkehr zunimmt, spürt man täglich auf den Straßen, in den Bahnen und Bussen in der Region. Um In der Region München werden zu wenige Wohnun- mehr als 200.000 Pendler hat die Pendlergesamtmobi- gen gebaut. 2015 sind in der Region München rund lität seit 2005 zugenommen. Über 900.000 Menschen 12.500 neue Wohnungen entstanden. Zum Vergleich: sind täglich in der Region München unterwegs zur Ar- der Bevölkerungszuwachs lag 2015 bei rund 45.000 beit. Dabei sind die Binnenpendler, die innerhalb der Einwohnern. Bei einer durchschnittlichen Wohnungs- Stadt München zur Arbeit fahren, noch gar nicht ein- belegung (Einwohner pro Wohnung) von 2,0 Personen gerechnet. pro Wohnung müssten also rein rechnerisch 20.000 Menschen kein Dach über dem Kopf haben. Die meisten Einpendler verzeichnet die Stadt Mün- chen. Rund 358.000 Menschen kommen werktäglich Mit dem Bevölkerungswachstum ist auch der Auslän- in die Stadt zur Arbeit. Dagegen verlassen nur rund deranteil gestiegen. Von 17,0 % 2005 auf 19,2 % 2015. 164.000 Beschäftigte die Stadt, um außerhalb zu ar- Grund dafür: Das Bevölkerungswachstum ist vor allem beiten. Unter den Landkreisen zieht der Landkreis auf die Zuwanderung und nicht etwa auf erhöhte Ge- München die meisten Menschen an. Rund 164.000 burtenraten zurückzuführen. So wanderten seit 2010 Menschen fahren von außerhalb in den Landkreis jährlich ca. 30.000 Menschen mehr in die Region ein, München zum Arbeiten und nur rund 83.000 pendeln als diese verließen. 2015 waren es wegen der Flücht- aus dem Landkreis raus. lingskrise sogar 37.600. Die meisten Zuwanderer kom- men aus dem Ausland. Alle Daten und Grafiken finden Sie unter: www.pv-mu- enchen.de/regionsdaten. Außerdem erschienen ist Nach wie vor nimmt die Flächennutzung für Siedlung eine Beilage zum Thema „Wohnen“. Online abrufbar und Verkehr in der Region München zu (+ 11.250 ha unter: www.pv-muenchen.de/regionsdatenwohnen

PV // 7 VERÖFFENTLICHUNGEN

Handreichung zur „Sozialgerechten Bodennutzung“ in den Kommunen des Wirtschaftsraums München

ünchen (06.02.2017) – Zusammen mit dem werden. Für individuelle Nachfragen sind die zuständi- Bayerischen Gemeindetag und der Kanzlei gen Ansprechpartner in der Publikation genannt. MDöring Spieß Rechtsanwälte hat der Pla- nungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München Die Broschüre steht auf der Website des PV unter fol- (PV) eine Handreichung zur Sozialgerechten Boden- genden Link zum Download zur Verfügung: nutzung in den Kommunen des Wirtschaftsraums www.pv-muenchen.de/sobon München veröffentlicht. Mit dem Instrument der

Sozialgerechten Bodennutzung können nicht nur grö- ßere Städte, sondern auch Gemeinden bezahlbaren Wohnraum schaffen. Wie genau, erklären die Exper- ten in der Broschüre.

Steigende Wohnungs- und Mietpreise und der wach- sende Wohnraumbedarf im gesamten Wirtschaftsraum München haben das Thema Bezahlbaren Wohnraum schaffen auf die politische Agenda vieler Städte und Gemeinden gehoben. Der Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München (PV) unterstützt und berät seine Mitglieder beim Bau von bezahlbaren Wohnun- gen. Deshalb hat er nun eine weitere Broschüre zum Thema erstellt. Zusammen mit dem Bayerischen Ge- meindetag und der Kanzlei Döring Spieß Rechtsan- wälte hat er eine Handreichung zur Sozialgerechten Bodennutzung herausgegeben. Das Modell der So- zialgerechten Bodennutzung ist eine Möglichkeit von vielen, vergünstigten Wohnraum zu schaffen.

Welche Voraussetzungen dafür gegeben sein müssen Ansprechpartner im PV und was Kommunen rechtlich beachten sollten, stellen Marc Wißmann die Autoren ausführlich dar. Natürlich müssen auch im- Telefon +49 (0)89 53 98 02-35 mer die konkreten Gegebenheiten vor Ort betrachtet E-Mail [email protected]

PV // 8 Save-the-Dates

Veranstaltung zum Thema „Freiraum“ 79. Verbandsversammlung des Planungsverbands Äußerer Wirtschaftsraum Unsere Landschaft: Konzepte und Konflikte München (PV) Mittwoch, 04. Oktober 2017 Mittwoch, 15. November 2017 13:30 bis 16:30 Uhr 13:30 Uhr bis 16:30 Uhr Auditorium, Evangelische Akademie Tutzing Bürgerhaus Eching, Großer Saal Schlossstr. 2+4, 82327 Tutzing Roßbergerstraße 6, 85386 Eching

„Einheimischenmodelle“ wieder rechtssicher

Anfang März haben sich das Bundesbauministerium Auch das Baugesetzbuch wird angepasst. In § 11 und der Freistaat Bayern mit der EU-Kommission auf Abs. 1 wird der Erwerb angemessenen Wohnraums angepasste Kriterien für das Einheimischenmodell ge- durch einkommensschwächere oder weniger begü- einigt. Damit können Kommunen nun wieder Bauland terte Personen der örtlichen Bevölkerung als Ziel eine an die ortsansässige Bevölkerung verbilligt abgeben. städtebaulichen Vertrags aufgenommen. Für das Modell kämen nun alle Bewerber in Betracht, deren Vermögen und Einkommen bestimmte Ober- Ansprechpartner im PV Marc Wißmann grenzen nicht überschreitet. Bei der anschließenden Telefon +49 (0)89 53 98 02-35 Punkteverteilung könne dem Kriterium der „Ortsgebun- E-Mail [email protected] denheit“ bis zu 50 Prozent Gewichtung beigemessen werden. So heißt es in einer Pressemitteilung des Bay- erischen Staatsministeriums des Innern, für Bau und Verkehr, die Sie unter folgendem Link abrufen können. www.stmi.bayern.de/med/pressemitteilungen/presse- archiv/2017/78/index.php

PV // 9 Neue Mitarbeiterin

Seit Anfang Januar unterstützt Martina Pfannmüller das Team der Ortsplanung als Projektmitarbeiterin. Pfannmüller hat ihren Master Landschaftsplanung, Ökologie und Naturschutz an der TUM in Freising gemacht und anschließend anderthalb Jahre in einem Büro für Stadtplanung gearbeitet. Sie ist auf Be- bauungspläne spezialisiert und arbeitet derzeit schon an Bebauungsplänen für die Gemeinden Erdweg und sowie an der Ortsabrundungssatzung für die Gemeinde Sulzemoos.

Der Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München (PV) wurde 1950 als kommunaler Zweckverband gegründet. Er ist ein freiwilliger, partnerschaftlicher Zusammenschluss von rund 150 Städten, Märkten und Gemeinden, acht Landkreisen und der Landeshauptstadt München. Die Verbandsgeschäftsstelle berät die Mitglieder in allen Fragen ihrer räumlichen Entwicklung und übernimmt für sie vielfältige Planungsaufgaben, von Bauleitplänen über Strukturgutachten bis hin zu Schulbedarfsanalysen. Ebenfalls engagiert sich der PV für die kommunale Zusammenarbeit im Wirtschaftsraum München. Die Geschäftsstelle erstellt kommentierte Gemeinde-, Kreis- und Regionsstatistiken, informiert über Fachthemen und bietet den Mitgliedern eine Plattform für den Meinungs- und Erfahrungsaustausch.

Hinweise: In der vorliegenden Publikation werden für alle personenbezogenen Begriffe die Formen des grammatischen Geschlechts ver- wendet. Alle Angaben wurden sorgfältig ausgestellt; für die Richtigkeit kann jedoch keine Haftung übernommen werden.

I M P R E S S U M

Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München v.i.S.d.P. Geschäftsführer Christian Breu Redaktion und Layout: Sabine Baudisch und Katrin Möhlmann, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Arnulfstraße 60, 3. OG 80335 München Telefon +49 (0)89 539802-36 Fax +49 (0)89 5328359 E-Mail [email protected] www.pv-muenchen.de

PV // 10