16 Region Dienstag, 2. Juli 2019

Tierfabeln an der Lehrabschlussfeier Die Gastronomie- und Hauswirtschaftsberufe feierten gestern Lehrabschluss. Neben Diplomen bekamen die neuen Fachkräfte auch zahlreiche Ratschläge mit auf den Weg. Betont wurde, dass mehr Lehrabschlüsse in Gastroberufen erwünscht sind.

Julia Heiri «Das war

SCHAFFHAUSEN. Rund 50 Lernende aus definitiv nicht Berufen der Gastronomie und Hauswirt- nur Glück oder schaft nahmen gestern im Park Casino Talent – ich habe ihre Diplome entgegen. Zu- viel dafür vor aber gab Lukas Hauser, Leiter des Be- rufsbildungsamtes Schaffhausen, den jun- gearbeitet.» gen Erwachsenen eine ganze Ladung guter Elena Meister Ratschläge mit auf ihren weiteren berufli- Köchin und Jahrgangsbeste chen und persönlichen Weg. Dies anhand der Tierfabeln des griechischen Philoso- phen Äsop. So mahnte er sie, weitsichtig und fleissig zu sein wie Äsops Ameise, sich nicht nach falschen Bildern zu richten, wie es der Hund in Äsops Fabeln tut, und nicht grossartig zu scheitern, sondern aus Feh- lern zu lernen, so wie der Fuchs in der alten Geschichte. Etwas weniger metaphorisch bewegte sich Renato Pedroncelli, Präsident der Hotel & Gastro Formation Schaffhausen, durch seine Ansprache. Er bedankte sich unter anderem bei den Eltern der Lernen- den für deren Unterstützung und die offe- nen Ohren: «Es gab bestimmt einige Mo- mente in den letzten Jahren, in denen die Lernenden Frust abbauen mussten», sagte er. Pedroncelli verwies zudem auf den aktuellen Fachkräftemangel und betonte, dass die speziellen Arbeitszeiten in Gastro- nomie-Berufen Lernende immer wieder Elena Meister aus Schaffhausen hat das beste Zeugnis aller Gastronomie-Lernenden des diesjährigen LAP-Jahrgangs. BILD SELWYN HOFFMANN abschreckten, den gelernten Beruf nach der Lehre weiterzuverfolgen. «Dabei sind Gastronomie-Fachkräfte, besonders aus der Schweiz, auf der ganzen Welt gefragt», sagte er. «Die Lehre dient als wichtiger Diätkoch/Diätköchin EFZ cantina GmbH, Buchberg; Mahner am Rheinfall, Hotel Kronenhof AG, huus8213 GmbH, ; Kalash Grundstein.» Bührer Nicola, , Spitäler Linda Marie, Kleinandelfingen, Res- Schaffhausen. Delshad, Schaffhausen, Flebion AG, Schaffhausen, Schaffhausen. taurant Klostergarten, Rheinau; Restaurant Falken, Schaffhausen; Ka- «Man bekommt viel zurück» Meierhofer Robin, Dachsen, Spitäler Küchenangestellte/-r EBA lender Selma, Thayngen, SV (Schweiz) Ähnlich wie Pedroncelli sieht es auch Si- Hotelfachmann/-frau EFZ Schaffhausen, Schaffhausen; Meister Akeret Roman, Schaffhausen, Lindli- AG, Dübendorf; Missio Raffaele Luca, bylle Schatt aus Thayngen, Lernende in der Kanan Alara, Beringen, Hotel Prome- Elena*, Schaffhausen, Schönbühl, Huus, Schaffhausen; Erne Kevin, Beringen, arcona LIVING Schaffhau- Fass Beiz und frisch gebackene Köchin nade, Schaffhausen. Schaffhausen; Meister Simon, Ben- Neunkirch, Wohn- und Pflegeheim sen GmbH, Schaffhausen; Münzing EFZ. «Man bekommt sehr viel zurück von ken ZH, Wohn- und Pflegezentrum Sonnmatt AG, ; Gebreha- Virginia, Winterthur, K + N Gastro In- diesem Beruf, wenn man es richtig macht», Koch/Köchin EFZ Rosengarten, Kleinandelfingen; wariat Yorsalem, Schaffhausen, Al- novation GmbH, Schaffhausen; Pau- sagte sie am anschliessenden Apéro. Die Aerne Fabian, Unterstammheim, Schaffner Michal, , Res- ters- und Pflegeheim, Beringen; Kar- langelo Valeria Stefania, Rüdlingen, 20-Jährige plant, ihren Beruf in näherer Burg Hohenklingen, ; taurant Rhyhalde, Schaffhausen; matsang Sopa Dorje, Neuhausen am Hotel Kronenhof AG, Schaffhausen; Zukunft auf Reisen und an Musikfestivals Bereguete Antonio Jose, Schaffhau- Schatt Sibylle, Thayngen, Fass Beiz Rheinfall, KSS Sport- und Freizeitan- Schmid Dana Li, , Hotel auszuüben. «Ich fühle mich erlöst, weil ich sen, Alterszentrum Breite, Schaff- GmbH, Schaffhausen; Schmuki Jvo, lagen, Schaffhausen; Ramovic Larisa, Kronenhof AG, Schaffhausen; Stössel nun die LAP in der Tasche habe.» hausen; Brugger Kim Celine, Bibern Truttikon, Restaurant Hirschen, , Stiftung Sofie, Osterfingen, Restaurant Siblin- Für Elena Meister aus Schaffhausen, die SH, Alterszentrum Breite, Schaffhau- Trüllikon; Stangl Lisa, Rheinau, Psy- Impuls FIT FOR JOBS, Schaffhausen; ger Randenhaus, ; Thal- einzige Rangkandidatin, ist die abge- sen; Bruno Marvin, Bargen SH, SV chiatrische Universitätsklinik Zü- Vinzens Kevin, Beringen, Alters- und mann Susana, Neuhausen am Rhein- schlossene Lehre auch eine Erleichterung. (Schweiz) AG, Dübendorf; Chies Li- rich, Rheinau; Stojcev Leonardo, Pflegeheim, Wilchingen. fall, Rheinfall Gastronomie AG, Neu- Mit einem Notenschnitt von 5,4 hat sie die vio, Neuhausen am Rheinfall, Thea- Neuhausen am Rheinfall, arcona LI- hausen am Rheinfall; Widmer beste LAP ihres Jahrgangs abgelegt. «Es ist terrestaurant Schaffhausen, Schaff- VING Schaffhausen GmbH, Schaff- Restaurationsangestellte/-r EBA Angela, Bibern SH, Theaterrestaurant schön, dass es vorbei ist und dass es ge- hausen; Frei Felix, Flurlingen, K + N hausen; Thalmann Ernesto, Neuhau- Isufi Edonis, Rafz, Pizzacantina Schaffhausen, Schaffhausen. klappt hat mit dem guten Notenschnitt», Gastro Innovation GmbH, Schaffhau- sen am Rheinfall, Gasthaus Schupfen GmbH, Buchberg. sagte sie. «Das war definitiv nicht nur Glück sen; Hollenbach Oliver, Beringen, Marx, Diessenhofen; Wagner Sandro, Systemgastronomiefachmann/- oder Talent – ich habe viel dafür gearbei- Hirslanden Klinik Belair, Schaffhau- Ramsen, Hotel und Restaurant Alte Restaurationsfachmann/-frau frau EFZ tet.» Die Köchin hat im Restaurant Schön- sen; Kadrii Esmira, Schaffhausen, Rheinmühle, Büsingen; Weber Ju- EFZ Fragoso Henriques Daniela Filipa, bühl gelernt und plant nun, die BMS zu ab- Spitäler Schaffhausen, Schaffhausen; lian, Siblingen, Munotblick, Feuer- Britschgi Pascal, Schaffhausen, ar- , McDonald’s Restau- solvieren. «Natürlich interessiere ich mich Karlik Simon, Ramsen, Alterszent- thalen; Weber Romana, Ossingen, cona LIVING Schaffhausen GmbH, rant, Schaffhausen. auch für die Spitzengastronomie, aber das rum Stein am Rhein, Stein am Rhein; Zentrum für Pflege und Betreuung, Schaffhausen; Herrmann Sarah, Neu- ist noch zu weit weg.» Lutz Andy Christopher, Höri, Pizza- Marthalen; Yörük Pinar, Neuhausen hausen am Rheinfall, Gmaand- *Rangkandidatin, ab Note 5,3 ■

Heute im Grossen Stadtrat «Wir konnten uns vor Mietanfragen kaum retten» Gleich zwei richtig

Die Stadt Schaffhausen ist um muss nun geführt werden, um die stete Leute gibt, die ein solch fortschrittliches gen dar und entsprächen der Altersstrate- grosse Kisten eine optische und soziale Attrak- Nachfrage im Auge behalten zu können. Projekt unterstützen». gie der Stadt Schaffhausen. Es sei beson- tion reicher; das Kompetenzzent- Aktuell leben 35 Pensionäre in den Anla- Als Vertreterin des Stadtrates war ders im Alter wichtig, sich im eigenen SCHAFFHAUSEN. Bei beiden Vorlagen gen mit den Namen «Ahorn» und ­Kathrin Bernath zugegen, die auf die drei ­Zuhause wohlzufühlen, und ein Wechsel geht es um mehr als 20 Millionen rum «Schönbühl» lud zum Tag «Linde», Einzelpersonen ebenso wie zentralen Pfeiler rund um den neuen der bisher gewohnten Umgebung, die Franken, und beide sind wichtige der offenen Tür und präsentierte Paare. ­Anbau hinwies: «Der Neubau repräsen- Veränderung, die ein Umzug in eine Weichenstellungen für die Stadt das neue Wohnangebot. «Schönbühl»-Stiftungsratspräsident tiert ein neues Angebot, ein neues ­Alterswohnung mit sich bringe, falle Schaffhausen. Der Grosse Stadtrat Richard Rickli entführte die Gäste bei der ­Zuhause und ein neues Element im umso leichter, wenn die neuen Räumlich- ­behandelt heute zwei sehr bedeu- SCHAFFHAUSEN. «Es war faszinierend, Eröffnung auf eine Zeitreise undumriss ­ Schaffhauser Stadtbild.» Die hellen und keiten – so wie im Zentrum Schönbühl – tende Themen. Einerseits geht es um dem Übergang der Bauarbeiten hin die Entstehungsgeschichte der Stiftung, geräumigen Mietwohnungen, auch als schön und gemütlich seien. Der für den die Umstellung der Fahrzeugflotte zum fertigen Produkt mitzuverfolgen», die sich um die Verwaltung des Gebäude- Lebensraum im Alter (LIA) bekannt, Bau verantwortliche Architekt Manuel der VBSH auf Elektrobusse mit so «Schönbühl»-Geschäftsführer Theo komplexes kümmert, und hob dabei vor stellten eine willkommene Ergänzung zu Bergamini, der bereits das ursprüngliche Schnellladesystem. Für die erste Deutschmann zu Beginn seiner Anspra- allem die Gründerin des ­ursprünglichen den bereits bestehenden Alterswohnun- Zentrum und dessen Erstellung vor mehr Etappe der Umstellung sind 23,6 Mil- che am Tag der offenen Tür. Nach mona- Pflegeheims, die Gächlingerin Anna Mur- als zehn Jahren bei der Planung betreute, lionen Franken vorgesehen, plus 7,9 telangem Werken kann das Alterszent- bach, hervor: «Ihr Schaffen wirkt noch wies dann noch auf die Formen und Far- Millionen für die Erweiterung des rum nun neu zwei Wohntürme zum Leis- heute nach.» Was vor 134 Jahren in einem ben der beiden Wohngebäude hin. «Von Busdepots im Ebnat. Andererseits tungsangebot dazuzählen. Dass der Landhaus an der Hochstrasse als Schaff- der Hohfluh oder vom Hohberg aus sind geht es um die Zukunft des Stadt- Bedarf an entsprechenden Wohnmög- hauser Variante einer «Gebetsheilan- die markanten Türme leicht ersichtlich, hausgevierts. Für einen Verwaltungs- lichkeiten in der Stadt gross ist, zeigt stalt» begann, hat sich zu einem umfang- sie stechen im Gesamtbild der Stadt her- neubau, die Sanierung des Stadthau- ­alleine schon das Interesse der Bevölke- reichen und ­modernen Pflegeangebot vor.» Die skulpturale Form, die keine her- ses und des Hauses zum Eckstein sind rung vor der offiziellen Vorstellung, oder entwickelt, in dem der Mensch im Zent- vorstehenden Elemente aufweist, solle 23,1 Millionen Franken eingeplant. wie Deutschmann stolz erklärt: «Wir rum steht. «Hier passen wir uns den Ruhe ausstrahlen, verpflichte sich den Vor diesen bedeutenden Geschäf- konnten uns vor Mietanfragen kaum ret- ­Bedürfnissen der Bewohner­ an», führte Villen im Ungarbühlquartier. Ergänzt ten werden das neue Ratsmitglied Ste- ten. Innerhalb eines knappen halben Ricki gegen Ende seiner Rede aus, die wird das neue Wohnangebot durch eine phan Leu (SVP) in die Pflicht genom- Jahres, noch während der Bauarbeiten, auch von Danksagungen an Baupartner Theo Deutschmann vor dem neuen künstliche Oase im Vorhof, bestehend men und Wahlgeschäfte erledigt. waren die gesamthaft 22 Wohnungen und Behördenvertreter geprägt war: Wohnangebot («Ahorn» links im Bild, aus einem Teich, Sitzmöglichkeiten ­sowie Falls danach noch Zeit bleibt, wer- schon vergeben.» Sogar eine Warteliste «Schön zu sehen, dass es auch heute noch «Linde» rechts). BILD ALEXANDER JOHO Spielgeräten für Kinder. (ajo) den Vorstösse behandelt. (dj.)